er hat Aoalition Kampf angeſagt:„Wir dürſen nicht fur eine dolitiſch demelt nun die Politik des Grafen Weſtarp die Leugepreiſe: n maundeim and Umgebung tuch bl ins Haus gebracht Mark 12.—. Duech die Poſt dezogen ertelhätruch mark 27.—. poſtſcheckkonte nummer 1780 aeloruhe in Saden und nummer 2017 zudwigsdafen am 5 un. Hauptgeſchäftsſtells E e. 2. Geſchüfts ⸗Uebenſtelle eckarvorſtadt, Waldbeffraße nummer 6. Fernſpeechet ſummer 7040, 71, 702, 7033, 700, J65. Celegramm- Roöreſfe: eneralanzeiger Mannheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Geitung.— Manndeimet Muſik-GSeitung.— Bildung und Unterbaltung. Partei der Reichsgründung. 5 Jum Stutkgarter Parteitag der Deutſchen VBolkspartel. Auf dem Parteitag der Deutſchnationalen Mittelſchleſiens Sraf Weſtarp erneut dem Gedanken der großen dalition mit den Sozlaldemoktraten eintreten, ſon⸗ ern müſſen als letztes Ziel die große Koalition der ationalen Partelen erſtreben.“ Aus ſeinen inner⸗ er ütiſchen Wochenſchauen der Kreuzzeitung wiſſen wir, daß r ſich ber Konſequenzen dieſer Politik wohl bewußt iſt. er nicht vor ihnen zurückbebt. Er weiß, daß jeder ernſt⸗ 5 und großangelegte Verſuch den nichtſozialiſtiſchen Par⸗ en allein die Macht im Staate zu gewinnen, die ſozia⸗ iſtiſche Demokratie von der Regierungsgewalt auszuſchließen, du Generalſtreik, Straßenunruhen, weiterer Revolution führen keud. Er fürchtet aber dieſe Konſequenzen nicht. Er be⸗ bet uns, daß Furcht noch immer ein ſchlechter Berater ge⸗ weſen ſei und daß dieſe Furcht vor der Sozialdemokratie uns 8 immer tiefer ins Elend gebracht habe. Vielleicht arbeitet ei bewußt auf dieſe Konſequenzen hin, in der Hoffnung, daß ne neue gewaltſame Entladung der inneren Spannungen us endlich befreie und erlöſe. Wir teilen dieſe Erwartung di t, wir ſind im Gegenteil davon überzeugt, daß eine Taktik, e auf Erneuerung und endgültige Austragung des inneren wöndpfes hinarbeitet, unſer Elend vermehren und vollenden Der Kampf würde aller Wahrſcheinlichkeit nach unent⸗ en enden, in einen Zuſtand grenzenloſer Ermattung ſch Erſchöpfung der ganzen Nation ausmünden— ſind wir heute die wehrloſe Beute unſerer Feinde, ſo würden wir beſte nicht einmal mehr die Möglichkeit auch nur eines Pro⸗ de es haben, wir würden, wie Briand es in Waſhington for⸗ Malez auch moraliſch abgerüſtet ſein. Denn es kann kein enſch verkennen, daß Graf Weſtarp eine nach den heutigen goſellſchaftlichen Kräfteverhältniſſen unmögliche Löſung des neren Problems anſtrebt, an der das Reich ſich verbluten ürde. Und wie ſie realpolitiſch unmöglich iſt, ſo iſt ſie ideal⸗ unſittlich, der Ausſchluß ganzer Klaſſen und Schichten u der Teilnabme und Verantvortung am Staat kann vor Forderungen einer höheren Staatsaffaſſung nicht be⸗ den, in dieſer Hinſicht ſind die äußerſte Rechte und der ſtrenalismus, der die Klaſſenberrſchaft des Proletariats an⸗ krebt, beide gleicherweiſe rückſtändig. Politik der itſchnationalen Partei? Es wäre bedauerlich, wenn dieſe oge bürgerlich⸗nationale Partei im ganzen ſich zu ſolcher Wiaſtrophenpolitik bekennte Aber wir bezweifeln das. ir glauben beſtimmt zu wiſſen, daß es in der Deutſch⸗ datlonalen Partei vor alem Süddeutſchlands ſehr wertvolle d emente und beachtenswerte Gruppen gibt, denen die Politik und Nübrung doch allzu abenteuerlich und gewagt erſcheint, 0 die finden, daß die Politik und Taktik der Deutſchen naldsbartei vielleicht weniger forſch, aber unter dem natio⸗ d. en Geſichtspunkt doch wohl richtiger und einſichtsvoller iſt, berrdie Gefahr eines neuen Bürgerkrieges nicht ſo leichtſinnig merachten wie der Kreis um den Grafen Weſtarp. Dieſe fül vollen Gruppen ſind überhaupt von tiefen Zweifeln er⸗ ein ob die unentwegte Oppoſition der Führung denn wohl Es ſo überaus nützliches und verdienſtvolles Beginnen ſei. we ſind die Kreiſe des großen und mittleren bürgerlichen Er⸗ nicbslebens, denen draufgängeriſche Oppoſition überhaupt —5»liegt“, die auch im politiſchen Leben poſitives Mit⸗ beſ iten für die Einſtellung halten, die einem vernünftigen und onnenen Bürger geziemt. Kurz und gut: Die Deutſchnationale Partei iſt von tiefer Tatung erfüllt, von Zwieſpalt und Zweifeln, und es iſt eine Dotſoche. daß in ihren Reihen die Politit und Taktit der unuiſchen Volkspartei durchaus nicht der bitteren Feindſchaft Pr hohnvallen Ablehnung begegnet, die die deutſchnationale eſſe zum Ausdruck bringt. uug i Demokratiſche Partei ſitzt tief im Unglück. de die heſſiſchen Wahlen haben wieder gezeigt, daß 8 Tag dieſer Partei zur Neige geht. In Bremen hat an noch einmal einen Kompromiß geſchloſſen, der nieman⸗ daa befriedigt hat. Die bayeriſchen Demokraten proteſtieren pftee, daß man ſie auf republikaniſche Geſinnung flichten will. Es gibt einen rechten Flügel dieſer Partei, r vor ſich ſelbſt und in ſich ſelbſt keinen Unkerſchied von den unlaſungen der Deutſchen Volkspartei über die Erforder⸗ llle der Lage macht. Fände ſich eine ſtarke Perſönlichkeit, die gemeines Vertrauen genießt und Führereigenſchaft beſitzt, Vebnnte dieſen Flügel wahrſcheinlich reſtlos zur Deutſchen spartei hinüberführen und damit dem liberalen und natio⸗ n Bürgertum eine Stärkung verſchaffen, die ſeine Stellung er Koalition der Mitte weſentlich erhöhen würde. 85 Auch durch die Demokratiſche Partei geht eine tiefe meiung, die mit der in der Deutſchnationalen Partei das ge⸗ in hat, daß eine ſtarke Gruppe hindrängt zu den Auf⸗ nale 8 öſungen der Deutſchen Volkspartei. Männer wie der Badener etrich würden wohl in ziemliche Verlegenheit geraten, Ven ſie angeben, was ſie eigentlich von der Deutſchen Spartei trennt. bbennir haben einſt eine Partei der Reichsgründung 2 t, in ihrer ſtolzeſten Zeit eine Partei von etwa 150 werndaten im Reichstage. Deutſchland ſteht vor der Not⸗ Rendigkeit einer neuen Reichsgründung, nachdem Krieg und Sodelution das Werk Bismarcks nahezu zerſchlagen haben. Sulte nicht möglich ſein, daß aus dem Ringen, Gären und rüden dieſer Uebergangszeiten wieder eine große Reichs⸗ 1 ndungspartei ſich entwickelt? Sollte nicht ihr Kern gegeben ein in der Deutſchen Volkspartei? Und ſollte ſie aus den 50 ichtsvollen und beſonnenen Kräften der Demokratiſchen lenden und der Deutſchnationalen nicht den erforderlichen ſtär⸗ enden Zuwachs erhallen können, damit ſie eine aus ſchlag⸗ ſein? Nach der klaſſiſchen Formulierung Benningſens: gebende Bedeutung erhalte und das für das Staatswohl erſorderliche Gleichgewicht mit den ſozialiſtiſchen und demokratiſchen Kräften ſich herſtelle? Es erſcheint uns das der beſſere Weg zur Erneuerung und Wiedergeburt Deutſchlands 25 155 als jener deutſchnationale, der über Bürgerkrieg führ Hat aber die Deutſche Volkspartei die innere Kraft und den Geiſt, um dieſe Aufgabe aufzunehmen? Sie ruht auf den geiſtigen Grundlagen der Partei Bennigſens, ſie trat hervor als nationale und liberale Partei. Das Nationale verſteht ſich von ſelbſt— unſer Volk hatte leider eine Entwicklung durchgemacht, in der dieſer Satz ſeine Gel⸗ tung verloren hatte. Als innere ſelbſtverſtändliche politiſche Triebkraft war es Millionen unſerer Volksgenoſſen verloren gegangen. Es war eine notwendige pfychologiſche Gegenwir⸗ kung, daß es da, wo es noch als eingeborener Trieb vorhanden war, teilweiſe in, Chauvinismus entartete. Die Deutſche Volfs⸗ partei hat den Satz, daß das Nationale ſich von ſelbſt verſteht, wieder zu Ehren gebracht. Auf dieſem Grunde muß Deutſch⸗ lands Zukunft ruhen, erſt wenn der letzte internationale Träumer geheilt iſt, wenn der letzte Prophet des Internatio⸗ nalismus über die Grenze zurückgejagt iſt, kann Deutſchland geneſen und neu erſtehen. Die Deutſche Volkspartei hat das Benningſenſche Nationalgefühl in ſich aufge⸗ nommen, das Nationalgefühl der Reichsgründungszeit, da⸗ nach unſerer Auffaſſung ein tief ſittliches Gebot iſt, aber nicht ein Imperialismus wirtſchaftlicher Prägung, wie der, der heute in Waſhington ringt, nicht ein Chauvinismus von der tief unſittlichen Art des franzöſiſchen Nationalgefühls. Die Deutſche Volkspartei hat den liberalen Faden der Reichsgründungspartei aufgenommen. Was heißt ie Zeichen der Zeit verſtehen und ihren Forderungen gerecht werden. Liberal ſein iſt alſo ein beſtimmtes poli⸗ tiſches Berhalten zu den andrängenden Forderungen der Zeit, iſt noch keine beſtimmte ausgefüllte Weltanſchauung. Was ſind nun die Zeichen der Zeit? Was ihre Forde⸗ rungen? Die Linke ſagt, Sozialismus und Demokratie. Wir haben ſchon früher einmal auseinandergeſetzt, daß die Umwäl⸗ zung, in der wir leben, nur zu verſtehen iſt, als eine Fortfüh⸗ rung des geiſtigen Kampfes der franzöſiſchen Nevolution. Die Ideen, die in der ruſſiſchen und der deutſchen Nevolution um Verwirklichung rangen, waren in jener vorgebildet, 1917 und 1918 ſind ſie aus dem Reich der Träume und Wünſche auf die Erde geſtiegen. Das Experiment mußte gemacht werden, einmal geborene Ideen ruhen nicht, bis ſie ſich zu rer⸗ gegenſtändlichen geſucht haben. Das Experiment der extrem⸗ ſten Demokratie und des konſequenten Sozialismus iſt realiter gemacht worden und iſt im weſentlich geſcheitert. Sozia⸗ lismus und Demokratie waren noch 1918 Religion der Maſſen. Sind ſie es heute noch? Ein tiefer Skeptizismus hat ihre Adepten erfaßt. Trümmerhaufen ſtatt neuen MRenſchheits⸗ glaubens. Das Ringen der Zeit geht nach Ueberwindung der äußerſten Ideen von 1789, die 1917 und 1918 Wirklichkeit geworden, aber nicht gehalten haben, was ſie den Gläubigen verſprachen. Wir ſuchen nach neuen Formen und nach neuen Inhalten. Oder vielleicht nur nach neuen Inhalten, nachdem wir uns mehr als 100 Jahre in den Wahn gewiegt haben, daß es nur auf die richtige Form und Verfaſſung von Staat und Geſellſchaft ankomme, um das irdiſche Glück zu vollenden. Heute ſehen wir mit Erſchrecken, daß wir vor lauter Suchen nach der zweckmäßigſten Form inhaltsleer geworden ſind, und daß nichts mehr notwendig iſt, als daß wir uns erſt einmal wieder einen geiſtigen und ſittlichen Inhalt ſuchen, der ſeine Form dann ſchon finden wird. Heute ſehen wir, daß„Politik“ nicht alles iſt und nicht der letzte Heilsweg. Und ſo hebt ein neues Ringen um die geiſtigen und ſitt⸗ lichen Grundlagen des Staats⸗ und Geſellſchaftslebens an, das noch unendlik verworren, dunkel und unſicher iſt. Aber an ihm muß die Deutſche Volkspartei nicht als parlamentariſche Gruppe, aber als geiſtige Gemeinſchaft teilnehmen, dieſe Partei, die doch gerade den geiſtigen Mittelſtand in ſich aufgenommen hat. In ihrer Wochenſchrift, den„Deut⸗ ſchen Stimmen“ ſollte viel mehr von dieſem Suchen und Seh⸗ nen nach neuen Lebensinhalten der deutſchen Geſellſchaft die Rede ſein. Da wir alle noch allzu ſehr auf dem Irrtum ſtehen, daß die formale Politik das Weſentliche des öffentlichen Lebens ſei, ſo iſt Taktik und parlamentariſcher Betrieb nach allzu ſehr im Vordergrund. Heute heißt Aberal ſein, dieſer geiſtigen Not, dieſem Suchen nach einem neuen Idealismus in der Politik Jenüge tun. Das ſind die Zeichen der Zeit und die Forderungen, denen wir gerecht werden müſſen. Und im tapferen Streiten und heißen Ringen die noch im Dunkeln und Geſtaltloſen liegen⸗ den neuen Idealismen und geiſtig⸗ſittlichen Ver⸗ tiefungen, die den reinen Formalismus und Materialismus der franzöſiſchen, der ruſſiſchen und der deutſchen Nevolution überwinden, ans Licht bringen helfen, das halten wir auch für eine Aufgabe der Partei neuer Reichsgründung, die den Ehr⸗ geiz eine führende geiſtige Gemeinſchaft zu ſein haben muß und ſich nicht darin erſchöpfen darf, ein nur um Staatsmacht ringendes parlamentariſches Gebilde zu ſein. 75 8 Anzeigenpreiſe: die kieine Zeite ik..80 ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Nnz. 20% Rachlaß. Keklame Rik. 12— Rnnahmeſchluz: uttagdlau vorm. 8¼ Uhr, Abendbl, nachm. 2/½ Uhr. Far Rnzelgen an deſtimmt. CTagen, Stellen.asgaben w. keine berantwortg.übern. höheee Gewalt, Streiks, OGetriebs⸗ asrungen uſw. berechtigen zu kein. Exrſatzanſpenchen ſ. aus gef. oder beſchränkte Rusgaben odee ſer serſpötete Rufnahme sen ußelgen Kufträge durch Lernforecher obne Sewähr. — Die Frage des Jahlusgsauſſchubes. Die Lage nach dem 15. Januar 1922. ORB. London, 29. Nov. 0 nächſten Januarzahlung Deutſchlands 195 Deutſchland und die Ententeſtaaten ſich ergeben werde, beſchäftigt ſich die„Daily Mail“ auf Grund von Mitteilungen, die ihr aus angeblich gut unterrichteten Kreiſen zugegangen ſind. Darnach beſchäf⸗ figt dieſes Problem zur Zeit die engliſche Regierung. Der Sturz der deutſchen Mark übe auf den engliſchen Handel eine zerſtörende Wirkung aus, ſodaß der deutſche Markt für engliſche Güter ſogut wie geſperrt ſei. Dieſe Tat⸗ ſache habe das engliſche Mitglied der Reparationskommiſſion Sir Johyn Breadbury veranlaßt, ein Memorandum aus⸗ zuarbeiten, das demnächſt das engliſche Kabinett beſchäftigen werde. Es ſei jedoch verfrüht, jetzt ſchon zu ſagen, daß das Ergebnis dieſes Studiums ein von der engliſchen Regierung auf ein oder zwei Jahre gewährtes Moratorium ſein werde. Wenn man zu dieſer Schlußfolgerung kommen würde, ſo geſchehe das nur, um einen raſchen Wiederaufbau des engliſchen Handels zu ermöglichen. England werde jedoch zur Vedingung machen, daß die deutſche Regierung den Banknotendruck einſtelle und für ſpäter eine höhere Veſteuerung der Induſtrie vornehme. In dem genannten Blatte wird behauptet, daß auch die fran⸗ zöſiſche Regierung die Schwierjg'eiten der deutſchen Loge erfaßt habe, dennoch würden die Zahlungen Deutſchland nicht erlaſſen werden. Es könne nur einen Aufſchub erhalten. ONB. Paris, 29. Nov. Havas meldet aus London: Der britiſche Botſchafter Lord'Abernon ſei geſtern in London eingetroffen. Ferner wird gemeldet, daß Lloyd George wahr⸗ ſcheinlich am 10. Dezember auf der„Cithia“ England verlaſſen werde, um an den Woſhingtoner Verhandlungen teilzuneh⸗ men. Das„Journal“ glaubt zu wilſen, daß die Anweſenheit Lord'Abernon in London im Zuſammenhang ſtebe mit Veratungen, die gepflogen werden ſofllen, um die nächſten Maßnahmen für die Zukunft zu ergreiſen. In engliſchen Regferungs⸗ ind politiſchen Kreiſen ſtehe man auf dem Standpunkt, daß nach der nächſten Jonuor⸗Zehlung, die Deifſ land mechen werde, kür Deutſchlond ein Morato⸗ rium gewährt werden möſſe, weil man ſonſt den Bankeratt Deutſchlands befürchten und einen Vormarſch Frank⸗ reichs auf deutſches Jebiet erwarten müſſe. Eine Uebertaſchung burch Llond George? WB. Paris, 58. Rov. Oeuvre ſchre bt, man kündige von allen Seiten an, daß Lloyd George vielleicht dem Bei⸗ ſpiel von Hughes folgen könne, um ſeinerſeits eine große diplomatiſche Offenſive eineuleiten. Es handle ſich um nichts geringeres, als darum, eine andere Repa⸗ rationspolitik an die Stelle der Reparationspoli ik zu ſetzen, die der Verſailler Vertrag vorſchreibt. Das Blatt weiſt darauf hin, daß Lloyd George niemals verheimliche habe, daß zwei Maßnahmen eilig ſeien: Die Liquidat on der internationalen Schulden und die Wiederherſtellung eines ugrmalen Handelsmarktes in Deutſchland. Das Blatt glaubt auch mitteilen zu können, daß Bal⸗ four bei der leen Völkerbundskonferenz in Genf e nem franzöſiſchen Delegierten die Frage vorgelest habe, was er daron denke wenn ein Abkommen getroffen würde, das Deutſchland bie Verypflichtungen abnärme. die Penſionen zu bezabhſen und zu ſeinen Loſten nur die Koſten für den Wieder⸗ aufbzu der vermüſteten Geblete laſſe? Das Blatt erklärt, 'e Krundlage des Vorſchlages von Llond George, wie er ſie ſchildere, wäre wert, einer Prüfung unterzogen zu werden. Ralhenan in London. OmB. Paris, 29. Nov. Die Anweſenßeit Dr. Nathe⸗ naus in London hat die Franzoſen offenſichtlich nervös ge⸗ macht. Dem Korreſpondenten des„Newyork Herald“ ſoll eine hobe Perſönlichkeit erzählt haben, daß dieſer Beſuch die Miß⸗ verſtändniſſe vermehren und ſicherlich Verdacht zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich hervorrufen werde, weil die Franzoſen die Ueberzeugung gewinnen müßten, daß Englandeinen Aufſchub der deutſchen Ratenzahlungen be⸗ treibe. Der Berliner Korreſpondent des„Petit Pariſien“ glaubt, daß Dr. Rathenau England nicht direkte Lieferungen antragen wolle, ſondern daß in Ausſicht genommen ſei, Deutſchland größere Arbeiten außerhalb Englands zu über⸗ tragen, namentlich die Arbeit des Erbauens der Eiſenbahn in Meſopotamien und die Elektriſierung gewiſſer Eiſen⸗ bahnen in Afi en und Indien. Die Koſten dieſer Arbeiten würden dem deutſchen Reparationskonto gutge⸗ ſchrieben werden. 0 Deulſchland und Waſhinglen. Wis. Paris, 29. Nov. Der Sonderberichterſtatter der Chicags Tröbune meldet ſeinem Blatte, in franzöſiſchen Krei⸗ ſen in Waſhington ſei davon die Nede, daß der Zutritt Deutſchlands zur Konferenz das Signal für die Zu⸗ rückziehung Frankreichs von den Beratungen ſein würde. Bivlan! hat ſich nach dem Berichterſtatter folgen⸗ dermaßen geäußert: Die Anſicht der Franzoſen ſei, daß die Deutſchen weder zu dieſer noch zu äbnlichen Konferenzen eingeladen werden ſollen, ſolange ſie keine Sicherheit dafür bieten, daß ſie Verpflichtungen zu erfüllen beabſichtigen. Dem New Pork Herald wird aus Waſhington berichtet, daß, wenn Harding wünſche, daß Deutſchland an der Kon⸗ ferenz teilnehme, er vorher die Jenehmigung dervier Großmächte, die zuerſt zur Konferenz eingeladen wur⸗ den, einholen werde. Das habe Staatsſekretär Huahes auch getan bevor er Belgien, Holland und Portugal zur Konferenz eingeladen habe. Mit der Lage, die nach der —— 2. Seite. Nr. 555. Maunnheimer Geueral-Auzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 1 Dienstag, den 29. November 1921.— das Angoraabkommen. Der Schutz der Minderheiten im Angora-Abkommen. WB. Paris, 28. Novbr. In einer von der Havasagentur veröffentlichten Proklamation des franzöſiſchen Oberkommiſ⸗ ſars in Syrien und im Libanon, General Gourand, vom 9. No⸗ vember an die Bevölkerung von Cilicien wurde verſichert, daß die Minderheitsrechte durch das Abkommen von Angora auf derſelben Grundlage gewährleiſtet werden, wie in den Abmachungen gleicher Art, die beim Abſchluß des in Europa getroffen wurden. Die Regierung von ngora ſei an dieſe Verſprechung nicht nur mit Rückſicht auf hre Ehre, ſondern auch auf ihre Intereſſen gebunden. Die Bepölkerung wird ermahnt, ihre Heimat nicht zu verlaſſen und einig zu bleiben. Itaſieniſches Uebereinkommen mit den Kemallſten? ONB. London, 29. Nov. Konſtantinopel ſoll Italien mit den Kemaliſten ein dem fran⸗ zöſiſch⸗türkiſchen Abkommen gleichlautendes Uebereinkommen getroffen haben. Ein Altfmatum Endver Paſchas an die Regierung von Angora? ONB. London, 29. Nov. Die Zeitungen veröffentlichen ein Telegramm aus Athen, wonach Enver Paſcha an die Regierung von Angora ein Ultimatum gerichtet hat, in dem mit einer militäriſchen Aktlon für den Fall ge⸗ Froht wird, wenn die Regierung von Angora nicht auf ſeine Anſprüche eingehe. Das Ultimatum iſt unterzeichnet mit Enver Paſcha, Chef der bolſchewiſtiſchen türkiſchen Re⸗ gierung. ————————— Deulſches Reich. Stinnes vor dem Reichsverband der Induſtrie. ORB. Berlin, 29. Nov. Heute vormittag trat das Präſi⸗ Rum des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie zuſammen, um ſich über das Ergebnis der Reiſe Hugo Stinnes' nach Lon⸗ don zu unterhalten. In unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß Stinnes ſich in der heutigen Sitzung darüber ge⸗ kaußert haben wird. Ueber ſeine Reiſe iſt vorläufig ſoviel zu Fr. daß alle Meldungen, die davon wiſſen wollen, daß tinnes Lloyd George nicht geſprochen hat, unzutreffend ind. Es haben perſchiedentlich Beſprechungen zwiſchen dem deutſchen Induſtriellen und dem engliſchen Pre⸗ mier ſtattgefunden. Neuregelung der Sonnlagsruhe. ONB. Berlin, 29. Nop. Im Reichsarbeitsminiſterium iſt ein neuer Geſetzentwurf zur Regelung der Sonnta g d⸗ ruhe ausgearbeitet worden, der am 7. Oktober Gegenſtand von Beſprechungen der Vertreter der einzelnen Landesregte⸗ rungen ſowie der Vertreter der beteiligten Arbeitgeber⸗ und Arbeitnetzmerorganiſationen war. Dieſer Entwurf enthält gegenüber der beſtehenden Regelung bedeutende Verände⸗ rungen, da er die Zahl der Ausnahmeſonntage allgemein guf 12 erhöhen will und außerdem für die unteren Verwal⸗ kumgebehörden das Recht vorſieht, für zwei weitere Sonntage im Jahr, an denen beſondere Verhältniſſe eine Erweite⸗ rung des Geſchäftsverkehrs für alle oder einzelne Geſchüftszweige erforderlich machen, eine Beſchäftigung bis zu 6 Stunden zuzulaſſen. Der Zentralverband der Angeſtellten bereitet energiſche Gegenmaßnahmen vor. Das Reichswelk⸗ und Lokteriegeſetz. Berlin, 29. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für Verbrauchsſteuern wurde der Entwurf eines Reichswett⸗ und Lotteriegeſetzes weter behandelt. 8 1 der Regierungsvorlage, der die be⸗ Pörtſiche Juleſſungsgenehmigung für Errichtung des To⸗ tors betrifft, wurde angenommen. Bei 8 2 des Geſetz⸗ entrwurfes, der die Frage der Konzeſſionierung von Buch⸗ machern behandelt, trat Abg. Dr. Pachnicke(Dem.) dafür en, daß die Konzeſſion nur an einzelne Perſonen erteilt wer⸗ den bürfe, nicht etwa an Geſellſchaften. Der Ausſchuß be⸗ Protokoll einen entſprechenden Vermerk einzu⸗ Auch wurde ein Zuſatzantrag angenommen, wonach Nach einem Telegramm aus die Konzeſſion an Buchmacher nur an deutſche Reichsange⸗ hörige erteilt werden ſoll. Angenommen wurde ferner ein Antrag, daß die Buch⸗ macher bei der Ausübung der Wettätigkeit Abzeichen zu tragen hätten, deren Form die Landesbehörde beſtimmt. Mit dieſen Zuſätzen wurde ſchließlich der ganze Paragraph 2 der Regierungsvorlage angenommen. Ebenfalls ungenommen wurden die Paragraphen 3 und—10 der Regierungsvor⸗ lage. Paragraph 4 wurde vorbehaltlich eines in der zweiten Leſung zu behandelnden Antrages des Abg. Brüninghaus (DBP.) angenommen. Dieſer Antrag wünſcht, daß auf den Rennplätzen von den Buchmachern nur Weltemſätze im Be⸗ trage von mindeſtens 500 angenommen werden dürfen. Bayern und die Pfalz. Der Wiedereintritt der Bayeriſchen Miktelpartei in die Regierungskoalition. ONB. München, 29. Nov. Die„Bayeriſche Voltspartei⸗ Korreſpondenz“ beſchäftigt ſich heute ebenfalls mit der Frage eines Wiedereintritts der Bayeriſchen Mittelpartei(Deutſch⸗ nationale und Deutſche Voltspartei in Bayern) in die jetzt be⸗ ſtehende Regierungskoalition. Die Korreſpondenz bedauert, daß die öffentliche Diskuſſion über dieſe Frage ſchon in einem Stadium der Angelegenheit beginne, in dem diskrete Zurü ck⸗ haltung im Intereſſe aller Beteiligten gelegen wäre. Sie ſtellt weiterhin feſt, daß die Bayeriſche Mittelpartei an führende Perſönlichkeiten der Bayeriſchen Volkspartei herantrat und ſie wiſſen ließ, daß ihr eine Diskuſſion über ihren möglichen Wiedereintritt in die Koalition erwünſcht ſei. Eine ſolche Ausſprache in durchaus unverbindlicher Art für beide Teile hat zwiſchen dem Führer der Fraktion der Baye⸗ riſchen Volkspartei und dem der Mittelpartei ſtattgefunden. Die fführer der anderen beiden Koalitionsparteien und der Miniſterpräſident wurden davon verſtändigt. Erſt, wenn ſich die Auswirkung dieſer Vorgänge zu einem greifbaren Ergeb⸗ nis verdichtet haben, können die einzelnen beteiligten Parteien und Fraktionen Entſchlüſſe faſſen. Die Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei hat ſich, wie aus der Korreſpondenz hervorgeht, mit der Angelegenheit noch nicht befaßt. Die partei⸗ amtliche Korreſpondenz bedauert ſchließlich die Ausführungen der„Süddeutſchen demokratiſchen Korreſpondenz“, die ſich in ablehnendem Sinne ausgeſprochen hatte. Der Stkrafvollzug in Niederſchönenfeld. ONB. Mäünchen, 29. Nov. Wie wir auf Erkundlgung erfahren, hat das Reichsfuſtizminiſterjum der bayeriſchen Regierung in dieſen Tagen durch Vermittlung der bayeriſchen Geſandtſchaft in Berlin einzelne Klagen über⸗ mittelt, die ihm über den Strafvollzug in Niederſchönen⸗ feld zugegangen ſind. Bekanntlich iſt der Strafvollzug ausſchließlich eine Angelegenheit der Landesſuſtiz⸗Verwal⸗ tung. Soweit in dem Schritte des Reichsjuſtizminiſteriums eine Inanſpruchnahme der Reichsaufſicht zu erblicken iſt, wird die bayeriſche Regierung auch hier den Standpunkt einnehmen, den ſie bei den Erörterungen im Landtag einge⸗ nommen hat. 5 Handelsminiſter Hamm in Berlin. ONB. München, 29. Nov. Der bayerſſche Handels⸗ miniſter Hamm iſt, wie die Blätter melden, nach Berlin abgereiſt, um bei den bevorſtehenden Verhandlungen wegen der Bierſteuer Bayern zu vertreten. Die Beratungen der internationalen Donaukonſerenj. München, 29. Nov.(Eig. Drahtber.) Die Mitglieder der Internationalen Ddonau⸗Kommiſſion, die ſich aus allen Uferſtagten und aus den Nichtuferſtaaten der En⸗ tente zuſammenſeßt, ſind geſtern zur e der offiziellen Beratungen in der ehemaligen preußiſchen eſandtſchaft in München zuſammengetreten. Erſchienen waren Mitglieder der deutſchen Delegation für Bayern und Württemberg, der öſter⸗ reichiſchen Delegation, ferner Vertreter aus Frankreich, Groß⸗ britannien, Italien, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Süd⸗ Slawien, Serbien, der Tſchecho⸗Slowakei und mehrere Mit⸗ glieder des General⸗Sekretariats der Internationalen Donau⸗ kommiſſion. Im Namen der bayeriſchen Regierung hielt Mi⸗ niſterpräſident Graf Lerchenfeld eine kurze Begrüßungs⸗ anſprache, die der italleniſche Miniſter Roſetti, Präſident der Internationalen Donaukommiſſion dankend erwiderte. Als⸗ dann wurde in die Beratungen eingetreten, die ſich mit außerordentlich umſangreichen und wichtigen Material insb ſondere Bayern berührende Fragen der internationalen Donmn zu beſaſſen haben. Die Konferenz wird aller Vorausſicht na bis Mitte Dezember dauern. Auf dem Beratungspts gramm ſtehen: Ein Entwurf der bayeriſchen Regierung betr. die 2 lung des Flußabſchnittes Kachlet bie Paſſau, die Schiffahrt a dem Orſopaer Abſchnitt mit zu Tanks umgeſtalteten Schlef⸗ pern, die Dauer der Donauſchiffahrt ſowie die auf den Dong. dampfern verwendbare Kohle, die einzelnen praktiſchen Frage der Anwendung des Donau⸗Statuts, die Schiffahrtsgebühren, der hydrometiſche Dienſt, die Organiſation des Nationalitätee, dienſtes für die Schiffahrt, die Strombaggerungsarbeit auf de internationalen Donau, die Einteilung des Donau⸗Ufers na Kilometern, die Liguidierung des Kohlendienſtes der Ko 1 miſſion und ſchließlich die Feſtſtellung des nächſtjährige Koſten⸗Voranſchlags für das eſſerne Tor. Die Not der Zeit. ONB. München, 29. Nov. Die pfälziſchen Wun ſtandsbeamten⸗Verbände beſchloſſen den Anſchlu an den Bayeriſchen Beamtenbund, Kreisverband Pfalz, 1 haben an die bayeriſche Regierung und den Landtag Eingabe. gerichtet, in denen ſie fordern, daß die Anweiſung der neue ezüge in Annäherung an die künftige Höhe derſelben vor“ niſſe der Pfalz ſobald als irgendmöglich erfolgen ſolle. bitten die pfälziſchen Abgeordneken, ſich für dieſe Forde⸗ rungen einzuſetzen. Letzte Meldͤungen. 5 Kämpfe in der Uktaine. WB. Kopenhagen, 28. Nov. Der Perlinske Tibeme wird aus Helſingfors gemeldet: Die Zahl der Ukrainer, 7 gegen die Bolſchewiſten kämpfen, werden auf 1 Million an gegeben. Petljura erwartet, daß er binnen kurzem übe⸗ 400 000 Mann verfugen wird. Die Kämpfe ſind äußerſt el, bittert.— Bei der Eroberung von Schitomir wurden 5 Bolſchewiſten gehängt und eine größere Anzahl bei de Straßenkämpfen erſchoſſen. Die Ükrainer ſind auf mehe monatige Kämpfe vorbereitet. Komenew⸗Podols! wurde zur vorläufigen Hauptſtadt der Ukraine ausgeruffg Um Kiew, das von den Ukrainern umringt iſt, wird hefti gekämpft. Inlernaflonaler demokraliſcher fongreß. WB. Paris, 28. Nov.„Ere Mouvelle“ kündigt ene internatilonalen demokratiſchen Kong an, der vom 4. bis 11. Dezember in Paris ſtattfinden ſo 1 und für den man auch die Teilnahme deutſcher Politit erwartet. Der Einberufer dieſes Kongreſſes iſt der bekannt chriſtliche Demokrat und Deputierte Max Sanguier. 7 Einberufer veröffentlicht in der„Ere Nouvelle“ ein Leitwon zum Kongreß, in dem er deſſen Aufgabe dahin beſtimmt, nacß müſſe nach anderen als militäriſchen Garantien, nämlich nach moraliſchen Garantien ſuchen, damit Deutſchland keine drohung mehr für die Welt bedeute. An dem Tage, 51 welchem der Völkerbund eine wirkliche Gemeinſchaft der 7% ker erwirke werde ſich ein internatlonales Gewi ſen entwickeln und werde ſich in der Welt wahrhaft etw geändert haben. Eine derartige Umgeſtaltung könne ſich a nicht von allein vollziehen, deshalb müſſe man die öffem liche Meinung beeinfluſſen. 1* 13 WB. Wien, 28. Nov. Der Parteſtag der öſterrelch ſchen Sozialdemokratie hat einen Antrag Frieb“ rich Adlers angenommen, wonach die ſozialiſtiſche Arbeiege meinſchaft Deutſch⸗Oeſterreichs der internationale? Arbeitsgemeinſchaft der ſozialiſtiſchen Parteien beitritt u die in deren Statut feſtgelegten Verpflichtungen überni Nach den Wahlen zur Parteileitung wurde der Parteitag ge“ ſchloſſen. WB. Wien, 28. Non. Wie aus Prag gemeldet wirl. haben die ungariſchen Truppen unter Führung eini⸗ ger Offiziere einen Einfall in das Grenzgebiet vo Geſztete gemacht und einige Ortſchaften auf tſchecho⸗ ſlowakiſchem Gebiete beſetzt. Und draußen— die Welt. En Buch der Sehnſucht und Freundſchaft. Von Alfred Raderno. (Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) (Fortſetzung.) „Und was huben ſie ihm ſo oft vorausgeſagt?“ fragte Ger⸗ dund nach kurzem Schweigen. „Bielleicht dasſelbe wie Sie, denn ich fühlte mich als der Huter Ihrer Herzensruhe. Die zu ſchonen, bat und beſchwor ſch Albrecht.“ „Warum haben Sie mich nicht gewarnt, Brandt, da Sie ſo viel wußten und noch mehr kommen ſahen?“ fragte Cortrud nicht ohne Vorwurf in der Stimme. „Hörten Sie das Warum? Nun haben Sie es an mich ge⸗ nahtet. Warum habe ich geſchwiegen? Um Sie ahnungslos zu en. So kann Vorſicht zur Schuld werden. Aber ich dachte „daß It nen Albrecht hierher folgen werde.“ Wieder herrſchte kurze Zeit Schweigen. Dann fragte Gertrud: „Und was denken Sie nun?“ „o wir ibn zu ſuchen haben werden“, antwortete Brandt leiſe und zögernd. „Wo war es, daß Sie ihm begegneten?“ fragte er nach kurzer Pauſe, als Gertrud noch immer nichts erwiderte. — früh an der Bank vor dem Sensbacher pof. Der Kapellmeiſter ſann einige Zeit vor ſich hin. Nun rich⸗ tete er ſich ſtraffer auf. „So laſſen Sie mich zuerſt dort oben nachſehen,“ ſprach er „Heute noch?“ „Segleich. Wir fahren eben am Steingrund vorüder; bort oden legt ſchon das Forſthaus. Wenn ich hier ausſteige, bin ieh in rierzig Minuten am Friedhof, und es iſt noch nicht fünf Uhr. Sie müſſen ja auch hier ausſteigen. Alſo ſagen wir, in s zwei Stunden komme ich Ihnen nach. Kutſcher, halt! Im igebhen ſehe ich ins Forſthaus hinein. Treſſe ich den r an, ſo ſoll er mich begleiten.“ Se verließen beide den Wagen. Brandt gab dem Kutſcher noch den Auftrag, in der Krone“ nachzufragen, ob ſein Gepäck beretts nach Freien⸗ 10 * R Und jetzt ging jedes ſeines Weges. Brandt ſchritt am Nande der Wieſenmulde auf das Forſthaus zu, und Gertrud wandte ſich nach den Wäldern der Hirſchhornerhöhe. Elftes Kapitel. Der Förſter war nicht zu Hauſe. Doch trat er aus dem Schachen, als der Kapellmeiſter den Wald erreichte. Sie erkannten einander ſogleich und ſchüttelten ſich herzlich die Hände. Und wohin noch ſo ſpät, oder beſſer ſo bald ſchon nach der Ankunft?“ fragte der Förſter. „Nach dem Sensbacher Friedhof. Und da Sie von Frau Auenbach ins Vertrauen gezogen wurden, werden Sie ſich wohl auch denken können, was ich dort oben will.“ „Sie nehmen die Angelegenheit alſo wirklich ernſt? Auch Sie, Herr Kapellmeiſter?“ „Ich habe meine guten Jründe dazu. Und ich nehme ſie ſogar ſo ernſt, daß ich lieber in Begleitung weiterginge. Sie Zeit, Herr Förſter? Wir könnten dann zufammen gehen.“ „Mit Vergnügen! Aber das iſt wohl nicht der richtige Ausbruck, da Ihnen nicht gerade heiter zumute iſt.“ „Sehr wahr. Doch gehen wirl“ Hintereinander ſtiegen ſie den ſchmalen Waldpfad hinan, der die Höhe ohne nennenswerte Biegungen und darum in ziemlich ſteilem Anlauf zu erreichen ſuchte. Der Hochwald blieb bald zurück, und von einem mit Heide und Unterholz überwucherten Hang wurde der Blick über ſämtſiche Kupven und Gipfel des weſtlichen Odenwalds bis an die Bergſtraße frei. Am weiteſten im Südweſten ragte der Königsſtuhl em⸗ por, das Wahrzeichen Heidelbergs. Rechts von ihm dehnte ſich der langgeſtreckte ebene Rücken des Weißen Steins und trug ſeinen Turm mit edelm Stolz. Die Tromm überra⸗te die Höhen von Bensbeim, und Darmſtad zu krönte ſich der Melſbocus die königliche Stirn mit dem blinkenden Diadem der Abendnöttin. Der Förſter gehörſe zu den ſeltenen Berabewohnern, die den Anblick der beimatlichen Hößenzüge mit den wir⸗ kungsvoll verteilten Lichtern und Schatten nicht als länaſt⸗ gewohnt empfinden, ſondern der ſtets wechſelnden Beleuch⸗ tung ſämtliche immer neuen Neize anzuſehen verſtehen. Auch er hielt nur zu gern den Schritt an. wenn Brandt, ie näher ſie dem Friedhef kamen, immer öfter ſtehenbllab, ickt worden ſei. D ardte ochmals e e e Niemals aber holte er ſeine Blicke zurück, ohne ſie einige Sekunden lang auf dem Jagdhauſe Freienſtein ruhen zu laſſen, das drüben zwiſchen den Wäldern der fenſeits 1. Gammelsbachertals dahinziehenden Hirſchhornerhöhe deutlich ſichtbar lag. Ob wohl Frau Gertrud, wenn ſie nach Hauſe kam, hin⸗ aus auf die Veranda trat und ebenſo klopfenden Hetzens nach der Sensbacherhöhe herüberblickte? Ehe die beiden Männer am Ziele waren, wandte 1 Brandt im Gehen ein letztes Mal um und ſprach mehr zu ſt ſelbſt als zum Förſter, dem er um zwei Schritte voraus war⸗ „Das läßt ſich nicht mit Worten ſagen, wie reich u gehoben ich mich durch den Anblick des Gebirges fühle. Aber verſtehen Sie, daß ſich nun alles in mir gegen den Gedanker ſträubt, hier droben über der Ruhe und Reinheit all dieſ Täler rings könne ich einen finden, der ſoviel beglückendes Erleben mit ſämtlichen Fähigkeiten, ſich daraus eine neue, ſchönere Welt zu bauen, von ſich geſchleudert hat, um einer einzigen Empfindung willen, die uns Lebenden freilich ewig ein Rätſel bleiben wird, obwohl wir gerade es als Menſchlichſte bezeichnen?“ b⸗ „das Menſchlichſte, Herr Brandt, iſt auch das Ster lichſte“, ſprach der Förſter bedächtig. Ungeſtümer fuhr dagegen der Kapellmeiſter fort: f muß der Menſch aber zumeiſt mit dem Irrtum erben?“ „Umgekeprt iſt's, Herr Brandt“, blieb der Förſter ruhic, „Der Irrtum ſtirbt mit dem Menſchen, und in dieſem Augeſſ blick wird jedesmal ein Stück Erſöſung geboren. Der* heilt, Herr Kapellmeiſter; ich grüße ihn ſedesmal, wenn i hier vorüberkomme.“ Sie ſchritten die Friedbofmauer entlang. Hier ſtand die Bank unter den Ahornbäumen, da fübrte der Weg talab nach Sensbach, und dort kuppelten die Linden leuchtend über der Friedhofspforte und warfen ihren Schatten auf die kleine Kapelle. Ein emſioes Summen über den wilden Blumen auf de⸗ verg⸗ſſenen Hröbern. Hinter Hecken und efeuumflochtenen Lebensbäumen ein ſeltſames Grabmal: ſchwere, große eiſerne Buchſtaben in zwei Neihen auf den flachen, moosdurchſezten Naſen gelegti zwei Namen: Albert und Emilie. Und daneben, das Geſicht der Erde zugekehrt, müde 4. im lenten Schlaf, der eine, der ſich in allem geopfert für die Erlöſung, die da kommen ſoll ſich ummandte und mit ſeinen Blicken vor der Erſchütterung, die er ſeiner harren fühlte, bis auf die fernſten Odenwold⸗ gwiel hinaue zu ftuchben ſchten Der Förſter wandte ſich mit finſterar Mieue ab. (aetgeung ſalct) 4 ſchußweiſe und zwar mit Rückſicht auf die Verhäll⸗ eerree e ⸗é» ⁰¶2 r SSSrSSS r ðx2x ꝰð ̃ ꝰ— Ner skag, den 29. November 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 3583, . 12 4 Wirtſchaftliche Fragen. Die Cage des Arbeitsmarktes in Baden. 85 Arbeitsungebat und ⸗Nachfrage haben ſich, im ganzen mmen, gegenüber der Vorwoche nicht erheblich geänbert. Rachfrage nach landwirtſchaftlichen Kräften war im all⸗ zteinen mäßtg. In der Induſtrie der Steine und Erden : Steinhauer und Steinbrecher noch geſucht. Im zunigen war der Bedarf an Kröften(aber auch das Angebot) ag. In der Metall- und Maſchineninduſtrie die Nachfrage nach Elektromonteuren, Blechnern und In⸗ gteuren, ferner nach Eiſendrehern und Formern beträcht⸗ 0 um Teil konnten auch ungelernte Arbeiter in größerer Stellung finden, doch macht ſich infolge Beendiaung der Apirtſchaftlichen Arbeiten ein Jugang von ungelernten eitern vom Lande bemerkbar. Die Edelmetallinduſtr e Alandeinms iſt im allgemeinen gut beſchäftiat. Zurzeit ar⸗ Ien nur noch 5 Betriebe mit rund 30 Arbeitern mit Ver⸗ beſams Reae Nachfrage nach Arbeitern und Arbeiterinnen teilweiſe in der chemiſchen Induſtrie. Tex⸗ und Holzinduſtrie ſind nach wie vor gut beſchäftigt. Hoch Jae auch im er Beſchäftigungsgrad im Schneidergewerbe, ewerbe wurden noch in größerem Umfange Hand⸗ r r geſucht, doch hat ſich bereits das Froſtwetter bemerk⸗ ſtaa, demacht. Im Handel, wo insbeſondere die Nach⸗ bdät nach berufstüchtigen Bankbeamten unvermindert an⸗ zeigte ſich keine erhebliche Veränderung. Ebenſowenig ſ Waft⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe, das immer noch veibliches Küchenperſonal aufnahmefähig iſt. Betriebs⸗ 0 20 505 bzw.»Schließung erfolgte bei 3 Firmen, wo⸗ Männer arbeitslos wurden. Städtiſche Nachrichten. Erhöhung des Straßenbahntarifs. Au. Wirkung vom 5. Dezember tritt für die Straßenbahn wurſeht sdaſen ein neuer Tarif in Kraſt, der ſolgende ieht: u Vartarif:—5 Teilſtrecen.50., bisher.— M. Teilſtrocken.— Mk., bisher.50 Mk. 8 un mehr Teil⸗ .50 Mk, bisher.— Mk., Kinder.— Mk., bisher.50 M. ah lctennd ente mit je 11 Fahrſcheinen:—5 Teilſtrecken u. isher 10 Mk., 6 und 7 Teilſtracken 20 Mk., bisher 15 Mk., f1 Teilſtr. 23 M. bisher 18 Mk. 8. Wochenfahrſchern⸗ ſt fär ae er: für Schüler u. Schülerinnen der Volks⸗ und denlichen Rittelſchulen für 117 0 Fernang Jahrt ohne Rück⸗ de d r Länge der Strecke 7 Mk(bisher 5 Mk.). 4. Monats⸗ ud 7 arten:—5 Teilſtrecken 112 Mark, bisher 80 Mk., en Teilſtrecken 144 Mark, bisher 112 Mark, 8 und mehr Leil⸗ 176 Mk., bisher 144 Mark, für ſtädt. Beamte und Arbeiter, chullehrer und Mitglieder des Nalionaltheaters ohne Rückſicht Länge 112 Mark bisher 80 Mark. 5. Monatsneß⸗ Ine für das aeieneer Fee Netz 250 Mark, bis⸗ anſaerk, für das Mannheſmer Retz 223 Mark, bisher 175 Mk. f Fahrgäſte, die bedürftig 50 und durch ein amts⸗ eugnis nachweiſen, ſie infolge körperlicher gung am Gehen 1 ehindert ſind, erhalten Monats⸗ eft dem Preiſe von 112 Mark(bisher 80 Mark) oder Halen bin, für 15 Mark 8 85 10 Mark), gültig für 11 Fahrten liebiger Länge. Der Preis der Zuſatzkarte zur Rhein⸗ ahnkarte wird 900 Weh 25 Mark ſtatt bisher emeſſen. Für alle Fahrten an Sonntagen wird ein 9 von 30 Pfennig erhoben. vom 4. Oktober — 8— Sr der 0 wird in der Begründung es Stadtrats, für Fahrten von eführt, der Antra ark zu erheben 1 i 2 95 den Fahr erabez el ue, Fobrse e von 12 auf derdinmern. A. Jiſen die 4 ie Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes geſunden. 5 ch zu erwartenden Mehreinnahmen waren für ein nzes an, Me 2 rechnet, zu 1,750 000 Mark veranſchlagt. Die Bewilligung reinnahmen galt aber mi als eine Abf N7 eil der 25 r, 8 bewußt, daß damit nur zum kleineren Jehl⸗ +. traßenbahnbetriebs gedeckk wurde und es ſollte einer orlage vorbehalten bleiben, durch eine ausreichende Um⸗ des Tarifs das Gleichgewicht der Elnnahmen und Aus⸗ . Neſenen. Das Straßenbahnamt hat ſeitdem— aber noch ekanntwerden der neuen Beſoldungsordnung— eine ge⸗ ung über den für das laufende Rechnungsjahr zu er⸗ ehlbetrag aufgeſtellt. Unter Zugrundelegung des Rech⸗ ſſes für das erſte Halbjſahr 1921/2 iſt auf Ende des 2 2 iſtehenden 0 zu rechnen: a) Betriebseinnahmen: Mark, hierzu ehreinnahmen auf Tariferhöhung vom 1921 für kie Zeit vom 15. Oktober bis 31. März 1922 Mark, Summe der Einnahmen: 33 900 000 Mark. ebsausgaben: im erſten Halbjahr ohne die ab 1. und 1. Auguſt 1921 bewilligten Lohn⸗ und Gehalts⸗ 17 515 545 Mark, umgerechnet aufs Jahr rund ark. Hierzu der Aufwand für 1. Lohnerhöhung ab 1. 8 5 2 — — — — n 60 lahres 1921/22 in Einnahmen und Ausgaben vorausſicht⸗ Juli 1921 jäh lich 308 000 Mk. für 1. Juli 1921 bie 31. März 1922 231 000 Mark, 2. Lohnerhohung vom l. Auguſt 1921(1. Erhohung) jährlich 481000 Mark für 1. Auguft 1921 bis 31, März 1922. 321000 Mark, 3 Lohnerhöhung ab 1. Auguſt 1921(2. Erhöhung) jährlich 480 000 Mark für 1. Auguſt 1921 bis 31. März 1922 320000 Mark., 4. Erhöhung der Teuerungszuſchläge von 70 auf 93 Prozent und der Kinderteuerungszuſchläge von 150 auf 200 Prozent für die Beamten und Fahrbedlenſteten ährlich 2 316 000 Mk. für 1. Auguſt 1921 bis 31. März 1922 1 544 000 Mark. Vorzuſehen ſind noch folgende Beträge: 1. die durch Varrückung des Fahrper⸗ ſonals in die Gruppe 4 der Beſoldungsordnung entſtehenden Mehr⸗ ausgaben mit jährlich 988 000 Mk., 2. infolge Preisſteigerung wird im 2. Halbjahr mit einer Mehrausgade beim ſachlichen Aufwand und den Unterhaltungskoſten zu rechnen ſein von ca. 600 000 Mark. Es ergibi ſich ſonach bei 39 004 000 Mark Ausgaben und 33 900 000 Mark Einnahmen ein vorausſichtlicher Fehlbetrag von 3 104 000 Mk. Inzwiſchen hat aber das Strußenbahnamt auch den ſertigen Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1922/23 zur Vorlage Fen der mit einem Fehlbetrag von 6234 000 Mark abſchließk, Wenn man aber doch einmal dazu übergehen will, durch eine gründliche Tariferhöhung den Straßenbahnbetrieb aus dem fortwährenden Zuſtand der Fehlbeträge zu befreien, lo iſt es richtiger, bei den Berechnungen das Ergebnis des bis ins einzelne ausgearbeiteten Jahresvoranſchlages, als das Stückwerk einer Zwiſchenberechnung innerhalb des Betriebſahres zugrunde zu legen. Im Voranſchlag konnte die erſt in den letzten Tagen beſchloſſene Neuregelung der Beſoldungsordnung und die kechgelnige Erhöhung der Arheiter. löhne noch nicht berückſichtigt ſein. Hierfür werden weitere Mittel erſorderlich im Vetroge voß 3013 000 Mark, ſodaß alſo 10 das kommende Rechnungsjahr ohne Tariferhöhung mit einem Fehlbetrag von 14 300 000 Mark zu rechnen i. Es wird nicht überraſchen, daß zur Deckung eines 45 außergewöhnlich hohen Betrages auch eine einſchneidende Aenderung des Tarifs erſorberlich iſt. Im Einver⸗ nehmen mit der Stadt Ludwigshafen wird daher vorgeſchlagen, ſämtliche Sätze des bisherigen Bartarifs um je 50 Pfg. zu erhöhen. Dieſe Tariferhöhung läßt für den Anteil Mannheim ähr⸗ liche Mehremnahme erhoffen: aus Fahrſcheinen 10 300 000 Mark, aus Fahrſcheinheſten 4000 000 Mark, aus Streckenkarten 350 000 Mark, aus Nehkarten 400 000 Mark, zuſammen 15 050 000 Mark. Das Straßenbahnamt iſt bei dieſer Schätzung davon ausgegangen, nahme von 10—15 Prozent und bei den Streckenkarten mit einer ſolchen von 10 Prozent zu rechnen iſt. Der Buürgerausſchuß iſt in der Vorlage vom 4. Oktober davon unterrichtet worden, daß auch die Einführung eines Sonntags⸗ zuſchlags von 50 Pfig. für jede Jahrt erwogen und von der Stadt Ludwigshafen dringend verlangt worden iſt. Der Stadtrat Mann⸗ heim kön⸗te ſich damals zu dieſer Matznahme nicht entſchließen und gal auch einem wiederholten Erſuchen der Stadt Ludwigshafen, die bleſen Zuſchlag für ihr Netz beſchloſſen hat, nicht ſtattgegeben. An⸗ läßlich der Beratung des jetzigen Tarifs hat nun aber die Stadt Lud⸗ wigshafen erneut und dringend den Wunſch ausgeſprochen, daß durch Einführung des Sonntagszuſchlags in Mannheim dem jetzigen un⸗ haltbaren Zuſtand, daß für eine Fahrt von nach Mannheim 50 Pfg. mehr bezahlt werden müſſen, als umgekehrt, ein Ende bereitet werden möge. Auch das Straßenbahnperſonal hat da⸗ rauf hingewieſen, daß die Verſchiedenheit der Preiſe das Perſonal andauernd in eine ſchwierige Lage gegenüber den Fahrgäſten bringe. Da weiter ſowohl die Vertreter der Sladt Ludwigshafen als die Per⸗ treter des Fahrperſonals meigeteilt haben, daß die Einführung des Sonntagszuſchlags ohne nennenswerte Anſtände vor ſich gegangen iſt, andererſeits die Lage der Straßenbahn es notwendig macht, ſede Möglichkeit einer Steigerung der Einnahmen zu ergreiſen, hat nun auch der Stadtrat Mannheim beſchloſſen, den tatſächlich unerfreulichen Zuſtand der Preisverſchiedenheit durch Einführung des Sonntags⸗ zuſchlags zu beſeitigen. Nach den in Ludwigshafen gemachten Erfah⸗ rungen wird dieſer Sonntagszuſchlag für Mannheim eine Mehrein⸗ nahme von 1 800 000 bringen. Im ganzen wird ſich alſo der Vor⸗ anſchlag der Straßenbahn durch die ſetzt unterbreiteten Vorſchläge um 16 850 000 4 verbeſſern und gegenüber dem oben berechneten Fehl⸗ betrag von 14 300 000 4 ſogar noch— wenigſtens auf dem Papier— einen Ueberſchuß bringen. Verückſichtigt man aber, daß gerade in der allerletzten Zeit ſeit der Aufſtellung des Voranſchlags eine ge⸗ waltige Preisſteigerung für alle Materialien eingetreten iſt, der Auf⸗ wand für die vielen nterhaltungsarbeiten ſich alſo weſentlich erhö⸗ hen wird, ſo ſind die Ausſichten auf VPerwirklichung des errechneten Ueberſchuſſes ſehr gering einzuſchätzen, zumal noch garnicht abzu⸗ 55 iſt, wann die wilde, ſprunghafte uhe kommen wird. Die den Einwohnern von Nheinau bisher ein⸗ geräumte Vergünſtigung, daß ſie für eine Fahrt nach dem Parade⸗ platz nicht mehr als den Fahrpreis für 7 Teilſtrecken entrichten ſollen, wird aufrecht erhalten; der Preis der auf dem Gemeindeſekretariat Rheinau zu erwerbenden Fahrſcheinhefte für 18 Fahrten wird auf 30, alſo auf 2 für einen Fahrſchein, erhöht. ch. Abſchiedsfeſer für Herrn Stadtofkar Achenſch. Die kirch⸗ lich⸗poſitive„„ hielt geſtern abend in der „Liedertafel“ eine ſtarkbeſuchte Abſchiedsfeier für den nach Pforzheim verſetzten Herrn Stadtpikar Achtnich ab. Der Schei⸗ dende, ein ausgezeichneter Kanzelredner und beliebter Geiſtlicher, war 4% Jahre in der Trinitatiskirchengemeinde als Vikar tätig und hat als ſolcher in reichem Segen gewerkt. Nicht nur die Gemeinde bedauert den Weggang dieſes arbeitsfrohen Vikars, ſondern auch die Vereinigung, die in ihm ihren eifrigen Schriftführer verliert. In vielen Anſprachen kam allgemein das Bedauern über daß bei den Fahrſcheinen und den Fahrſcheinheſten mit einer Ab⸗ reisſteigerung wleder zur ſi auch als Vertreter ſeines Vaters unvergeßliche Berdienſte erworben hat. Nach einem Exröffnungsmarſch des jugendlichen.⸗K.Orcheſters Unter Lelkung des Georg Schmitt begrüßte Herr Kirchengemeinde⸗ rat R. Haag die Erſchienenen in herzlichen Worten, gedachte ſo⸗ dann des erſo greichen Wirkens des ſcheidenden Vikars und ſchilderte deſſen Tätigkelt ſowohl nach der praktiſchen Seite wie nach der wirklichen Tat. Redner ſtellte feſt, daß Vikar Achtnich hier in Mannheim Hervorragendes gelelſtet hat; er war der treueſte Ge⸗ hilfe ſeines Herrn Paters, dem er pieles abgenommen hat. Die Rede klang aus mit den herzlichſten Wünſchen für den Scheidenden an deſſen neuen Wirkungsſtätte. Als äußeres Zeichen der Wert⸗ ſchägung und Liebe überreichte die poſitive Bereinigung einen werk⸗ vollen Korbſeſſel. Herr Kirchengemeinderat Berrer dankte dem Scheidenden namens der evangel. Gemeinde und gab dabei dem Wunſche Ausdruck, Herrn Vikar Achtnich baldigſt als Stadtpfarrer in Mannheim begrüßen zu können.(Beiſall.) Herr Rich Müßig ſprach in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied der Kirchengemeinde Dank und Anerkennung für die erfolgreiche Tätigkeit des Herrn Vikar⸗ aus. Weiterhin ergriffen noch das Wort Herr Kirchengemeinderat Weber namens des B.., Herr Meſſerſchmidt namens der evangeliſchen Gemeinſchaften und Herr e rgdold els Mitglied des Sprengelausſchuſſes der Trialtatisgemeinde. Herr Kirchenrat Achtnich wie deſſen Sohn dankten in ſchlichten Worten für all die Liebe und Wertſchätzung die beide in ſo reichem Maße erſahren durften. Herr R. Haag ſchloß hierauf nach zweiſtündiger Dauer die harmoniſch verlaufene Feſer, die durch die Vorträge des.⸗K. Orcheſters bereichert wurden. Herr Stadtvikor Achtnich trifft bereits em 1. Dezember in ſeiner neuen Wirkungsſtätte in Pforzheim ein, wohin ihn die beſten Segenswünſche begleiten e. Schließzung des Haltepunktes Reichentalerſtraße für den Per⸗ ſonenverkehr. Vom 1 Dezember an wird der zwiſchen den Stationen Hilpertsau und Weiſenbach auf der Murgtalbahn gelegene Halte⸗ punkt Reichentalerſtraß für den Perſonenverkehr geſchloſſen. Von dem genannten Tag an fahren ſämtliche Per⸗ ſonenzüge daſelbſt durch. Parteinachrichten. Deutſche(liberole) Volkspartei. Morgen Miitwoch, abends 8 Uhr, wird im Politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei, im Geſchäftszimmer C 3, 21/22 Herr Dr. Reumann einen Auszug üder„Fichtes Reden an die Deutſche Nation“ geben. Veranſtaltungen. Berkaufs⸗Ausſteuung dee Deutſchen Offizter⸗Bundes, Orts⸗ gruppe Mannheim. Aus vielen Orten Deutſchlands ſind der hieſigen Frauengruppe des.O. B. von den auf einen Erwerb angewieſenen weiblichen Angehörigen ehemaliger und gefallener Offiziere zahl⸗ reiche, zu Weihnachtsgeſchenken geeignete Handarbeiten in mannig⸗ faltiger Ausführung zugegangen, die hier im Geſchäftslokal von Friedrich Bayer, N 3, 10, zu einer Verkaufsausſtellung vereint, dem kaufenden Publikum warm empfohlen werden. Jede Art von Hand⸗ und Kunſtfertigkeit iſt vertreten, von einfachen, ſolid genähten Kinderſachen bis zu den reichgeſtickten und bemalten Kiſſen und Decken. Möchten recht viele ſich finden, die den bedrängten Frauen dazu verhelfen, ihre in langen Wochen mühſamen Fleißes angeferligten Arbeiten zu verkauſen und ihnen dadurch die ſchwere Sorge für den bevorſtehenden Winter etwas zu erleichtern.(Weſtereß ſiehe Anzeige in dieſer Nummer.) Stimmen aus dem Publikum. Theaterſchmerzen und Wünſche. 4 Aus dem letzten Stadtratsbericht war zu entnehmen, daß dis Eintrittspreiſe für das Nationaltheater und das Neue Theater er⸗ höht werden ſollen, und zwar um 100 Prozent, alſo das Doppelte der bisherigen, gewiß nicht billigen Eintriltspreiſe. Würde dieſe e durch den Bürgerausſchuß Annahme finden, dann wäre für die Zukunft dem Bürgertum der Zutritt verſagt und die Theater⸗ bffnen. würden ſich nur noch für ieber und öffnen. Zweifellos c doch feſt, daß eine weitere Verdoppelung der Eintrittspreiſe ſich der Mittelſtand, Angeſtellte und Arbelter nicht mehr leiſten kann. Unwillkürlich wird man demnach in Zu⸗ kunft jeden Theaterbeſucher zu den„Neureichen“ zählen müſſen, einen Platz oder gar ein Abonnement leiſtet. Daß ſehr zahl⸗ zeiche Mieter ihr Abonnement kündigen werden, ſteht außer Frage. Die Annahme des ſtadträtlichen Vorſchlages würde aber weiter nichts anderes bedeuten als eine Vorſchubleiſtung billiger Vergnügen Kino und Werßth, da ja dem Mittelſtand aus den abeeN ründen das Theater künftig nicht mehr zugängig iſt. Angeblich hat unſer neuer Intendant den Anlaß zu der beab⸗ ſichtigten exorbitanten Preiserhöhung gegeben. Wenn dies richtig wͤre, dann hat er eben bewieſen, 40 er nur Künſtler, aber kein Kaufmann iſt. Auch eine nochmalige Steigerung der Eintrittspreiſs Flöhe Läuſe ſu, Wanzen beſeitigen Ste 100 oo ſind fufrietenge Huude zrt Edolda e niber den Velelg mit(vom Fachm. hergeſt.) werden Sie ſtaunen. Verlangen Sie nur Eckolda fen. gu baben in — Schwaben die Verſetzung zum Ausdruck, da ſich Herr Vikar Achtnich namentlich Maunheim: Engros⸗ u. Detall⸗Niederlage: Seg& Schütthelm, 0 4, 3 und Filiale: Friedrichsplatz 18. 8⁴³ ——.. vom Umgang mit Büchern. Zuſammenbruch äußerer Macht hat unſer„Volk der Denker“ wieder auf das Feld geiſtigen Arbeitens und 14 e und keinen Vergleich zu ſcheuen braucht. Oder ſollte Faue auch dieſe Behauptung nicht mehr zutreffen? Wäre der Schaſſeh mehr wie zu Schillers und Goethes Zeiten imſtande, di Maſfen ſeiner deſten Köpfe zu würdigen und eine ſelbſtloſe daen eide zu empfinden an dem Schönen, das wir ihnen ver⸗ aen Jo en die Schwarzſeher in dieſer Hinſicht wirklich recht Uten, ſo müßte mit verdoppeltem Eifer darangegangen ec a elchmac und das Urzeil der Oeſſentüchten zu bülben Wit ach Kräften zu heben. Eines der allerwichtigſten Miltel.ezu Aadteilellos das Buch. daldes„Umgang mit Menſchen“ müßte eigentlich ein Seiten⸗ licht⸗ den Umgang mit Büchern betreffend. Denn ſchon an eendteiten läßt ſich Weſen und Geiſteszuſtand des Bücher⸗ encer 5 ob er das Buch zart und liebevoll oder grob and den es ſofo beſchmiert und beſchädigt; ob er es aufmerkſam egd lieſt oder nur durchblättert, um flüchtig den Inhalt Doch, da ſind wir jſa ſchon bei dem entſcheidendſten W. Freder Art des Leſens. u bentelle kennzeichnet den Leſer freilich bereits die Wahl, ziwa in der Buchhandlung oder Ausleihdücherei getroffen 5 gibt es drei Möglichkeiten: er will lernen, er will ſich ere er will ſich erbauen und erheben. Dieſe Unterſcheidung nſowohl dem Lebensalter wie dem Bildungsgrad des Neer S. immer vorausgeſetzt, daß das Leſen ernſt gemeint iſt und 100 Splelerel noch unlautere Abſichten zur Triebfeder hat. Das 0 t 7 ſae der unbelehrte, aber nach Wiſſen dürſtende Erwachſene deſet bei allem. was er in die Hand nimmt, auch wenn es kaum 1 einung verfaßt wurde. und merkwürdi ge auf dieſer Alters⸗ und Bildungs⸗ nahe alles, feibſt die mehr zur Unterhaltung geſchriebene are. Es bedarf ſonſt jedoch ſchon größerer Reife an Techni an Kenntniſſen, größerer Uebung in der Bücherwahl 5 it des Leſens, um wahrhaft im edleren Sinne ernſte ere Unterhaltungslektüre pflegen zu können. Und wie viel Agen Peß es da vom phyſiſchen Ausruhen bei leichter, ſchlaf⸗ 1 g bis 777 nen Genleßen geiſtreicher und ge⸗ E. er Bücher? Wohl nicht weniger als beim lernenden dom müßſamen Buchflableren dee A. B..Schühen und des Arſtrengung ungewohnten Arbeitsmenſchen bis zum geübd⸗ en ſchwerer imd dem eingewelhen Fauhmann verbau- gedrängt, auf dem es ſich ja einer unangreifbaren Stel⸗ slos behandelt; ob er es rein und ſauber zu halten In beiden Fällen aber gibt es einen Gipfel, der allein dem nachſchaffenden Leſer erreichbar iſt. Eichendorff nennt ein⸗ mal(in„Ahnung und Gegenwart“) dieſe die Leſer, die mit und über dem Buche dichten, die im Stande ſind, die goldenen loſen Sproſſen der Himmelsleiter zu beſteigen, welche jeder Ver⸗ faſſer mit ſeinem Werke 0 fr Erde geſte t hat Ich finde, daß dies Dichterwort nicht bloß für die ſchöne, ſondern auch für die be⸗ lehrende, ſelbſt für die ſtreng wiſſen chaftliche Literatur gilt. Und daß hier der mel ſa ür den Wert eines Menſchen liegt: ob er ſt, in dieſem hächſten Sinne zu leſen; nicht er doch in den Faalteer nicht 1 ſeltenen Feierſtunden ſeines Lebens. Daß Schriftſteller der poeliſchen wie der gelehrten Richtung durch möglichſt vollkommene, rein deutſche Sprache der Eichendorfſſchen Himmelsleiter den richtigen, lockenden Glanz geben ſollen, brauche ich kaum zu erwähnen. Dann wird von den Büchern ebenſo gelten, wie von den Menſchen:„Sage mir, mit wem du umgehſt, und ich will dir ſagen, wer du biſt.“ Dr. Georg A. Iukas. Kunſt und Wiſſen. 2 Der Weg Alfred Remberts verläßt in ſtellem Aufſtieg den harmlos grünen Erdenboden und verſchwindet bald in jenen unnenn⸗ baren, unermeßlichen Räumen— in denen die Sphärenmuſik zu ver⸗ nehmen ſein ſoll, in denen ein höherer Rhythmus waltet und wo es gewiß noch hundert andere Dinge gibt, von denen ſich(um nun ſchon ganz banal zu werden) unſere Schulweisheit nichts träumen läßt. Die Lyrik des badiſchen Dichters Mombert(geb. 1872 zu Karlsruhe) iſt gleich der ekſtatiſchen, chaotiſchen(zu deutſch unperſtändlichen), wohl aber berühmten modernen Dichtung nicht imſtande, uns alle inner⸗ lich zu heben, und darauf ſcheint es mir in der Kunſt, alſo auch in der Dichtkunſt, vor allem anzukommen. Eine Art Lyrik, die das ver⸗ mag, iſt in unſerer Zeit freilich undenkbar, denn die chaotiſchen Zu ⸗ ſtände, in die uns die Ueberkultur hineingeworfen hat, mußten auch auf die Kunſt einwirken, und ein beträchtlicher Volksteil zing dem Bildungsmaß dez Me Zeitalters überdies durch die Um⸗ ſtellung des Begriffs vom Lebenswert leider verloren. Lyrik iſt heute nur noch für einen ſehr kleinen Ring beglückter Erben, die aber immer noch in Eichendorff, Storm, C. F. Meyer mit Genuß leſen (der Lyrik alſo durchaus naheſtehen) und in der ganzen langen Reihe von Mombert bis Werfel nur Kurisſa, beſtenfalls Artiſten ſehen. Verſchteindend klein iſt der Kreis derer, die ſich den Modernen wil⸗ lenlss gefangen geben. Dichteriſchen Erſcheinungen wie Mombert iſt nur literargeſchlchtlich beizufemmen. Sie geben die Richtung an, noch der ſich eine beſtimmte Runſtgattung entwickelte, ſie bilden in nämlich überhaupt fähi immer, en ſich, a0 und auf einmel ſind ſie es etwa zehn Jahre lang ruhig. Als Wegmacher der heute expreſſio⸗ niſtiſch benannten Lyrik ſtand er nur noch in der Literaturgeſchichte. Setzt nun eine Bewegung ein, die Mombert wieder in den Varder⸗ grund rücken wil(der Dichter hat allerdings kürzlich ein neues Werk veröffentlicht) oder war der geſtrige Vortrag in der Sternwarte nur die Einzelbemühung des Kunſtgelehrten Dr. Hartlaub? Die Beantwortung dieſer Frage dünkt mich nach dem Vorhergeſagten überflüſſig. ombert wird nie ein badiſcher Dichter ſein können. Für babiſch kann auch populär gebraucht werden. Deſſenungeachtet durften die Ausführungen des Vortragenden über den„Weg Alfreb Momberts“ ſo lange auf volles Intereſſe Anſpruch erheben, als ſie dank der Weltferne des Themas und Unklarheit der Mombertſchen Kunſt nicht zu ermüden und zu langweilen anfingen. Solange aber war es mitunter recht feſſeind, wie Dr. Hartlaub nicht unkritiſch und von der bildenden Kunſt aus die dichteriſche Perſönlichkeit Momberts 80 faſſen ſuchte. Freilich wäre dieſe Einſtellung richtiger bei Theodor äubler, denn Mombert kann man viel eher von der Muſik aus näher kommen. Eine empfindliche Ernüchterung brachte der Vortragende leider ſchon zu Beginn mit der Behauptung, daß er niemand wiſſe, der imſtande wäre, Mombert zu leſen(vorzuleſen). Er wiſſe nie⸗ mand, weil es niemand gäbe. Ein ſolcher Menſch müſſe erſt heran⸗ ebildet werden. Nun bewieſen die von Dr. Hartlaub ausgewählten roben aber keineswegs, daß erſt der kommende ganz große Rezita⸗ tor ihnen gewachſen ſein könne. Nun, und die wir Mombert ganz kennen, wir glauben auch an dieſen Zukünftigen nicht. A. M. Rleines Feuilleton. „ Auf den Breftern einer europäiſchen Welkſtadt ſind zurzeit ſahen: e Theaterſtücke(faſt durchweg gepfefferte Ferkelſpäßchen) zu ehen: „Die Liebe wocht“, von Caillavet und de Flers. „Der 5 105 Feaat,* 10 „Frl. Joſette— meine Frau“, von Paul Masauli u..Harn „Alei- ven Undre Pieard. 185 „Der Dieb“ von Henry Bernpein(ſprich Berugſteng). „Die Fahrt ine Blaue“, von Caillavet, de Flers u. Cllanse Nag „Kümmere dich um Amelie“, von Georges Feydeau. „Die frembe 6. von Biſſon. „Lauf doch ni mer nackt herum“, ven GHer Fendeclt. „Die Spelunke“, von Charles Mérs. 5 „Der König“ von Calllovet und de Flers, „Mein Freund Teddn“, von Rivolre und Besnard. Dies der Spielrlan der Pariſer Theater? Ach nein, der BDerg (iner! Die deutſche Hauptſtadt und ſhre Aunl gaben es— 5 in Bssternerſsnund, cher bus bieſer Entwicklung Anfang, Hühepunkte ens der Wede gealsumen. Auch um Mombert wor rotit gebrecht. in denkenleſer 4 — — —— — 4 Seite. Nr. 558. mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗-1 negabe) 138 Dienstag, den 29. November 182. wird uns vor weiterer Unterdilanz nich ſchützen! Der Herr Inten⸗ dant iſt noch zu kurz hier, ſonſt müßte er wiſſen, daß uns der Schuh wo ganz anders drückt. Man räume mit den blelen Frei⸗ karten, Stadtratsloge uſw. auf, ſchaffe überflüſſige und teure Kräfte ab und fange endlich damit an, das Theater wirtſchaftlich rationell Handel und industrie. auszunützen, dann werden ſich die Finanzen bald beſſern. Unbe⸗ ſtrittenermaßen leiſten wir uns immer noch— wie im Frieden— Die Eisen- und Stahlwarenindustrie zu den — den Luxus, eine Anzahl Kräfte zu halten, die man nie öoder höchſt felten auf dem er⸗ leſen kann Tauſende von Ma dazu da ſind, das Theaterbudget zu beſchweren. Auch die Theater⸗ kommiſſion iſt höchſt überflüſſig und koſtet uns trotz juriſtiſcher Be⸗ ab viel Geld, wie der Fall Saladin Schmitt bewieſen hat Foort mit dleſer vorſündflutlichen Einrichtung! Der Intendant ſol und muß Bewegungsfreiheit haben. Zur Aus ührung ſeines Programms ſteht ihm ja ein Stab künſtleriſcher Beiräte(Negiſſeure und Kapell⸗ meiſter) zur Seite und über Mangel an kaufmänniſchem Perſonal kann er ſh auch nicht beklagen, ſodaß weitere Beroter“ wirklich überflüſſig ſimd. Wozu aber die Theaterkommiſſion gar noch eine eigene Loge(15 der beſten Plätzel) unterhält, iſt wirklich nicht einzu⸗ ſehen. Dieſe veraltete Einrichtung geht auf Koſten des Bürgertums und deshalb fort mit ihr! Nur ab und zu machen ſich in der„Thea⸗ terkommiſſionsloge“—2 Männlein— 5 größten Aergernis der Theaterbeſucher breit und dafür muß der Stadtſäckel wahrlich bitter enug bluten. Man gebe dieſe Loge dem Publikum frei! Rechnet man pro Platz durchſchnittlich nur 25, dann ergibt das pro Abend 375&4, und im Jahr mindeſtens die Summe von 135 000 41 45 Man gebe dann noch die Bürgermeiſterloge frei, die ſa doch meiſt nur von Damen beſant iſt und hebe wenigſtens die Hälfte der ſonſti⸗ gen Freiplätze(für B⸗börden, Angeſtellte uſw.) auf, dann wird man ſtaunen, wie ſich die Einnahmen verbeſſern und man wird dann auch ohne einen 100pro:entigen Aufſchlag auskommen. T. S. Aus dem Lande. ch. Neunkirchen, 29. Nop. Nachdem in der letzten Woche die Hauptinſtallationen, die die Firma Franzreb Unterſchwarzach legte, angenommen worden ſind, iſt die Gemeinde mit elektriſcher Energie verſorgt und damit das ganze Schwarzbachtal. () Frickingen(Amt Ueberlingen), 29. Nov. Einer wahrſchein⸗ lich ziemlich weit verzweigten Geſellſchaft von Fahrraddieben iſt man her auf die Spur gekommen. Nicht weniger als 30 junge Leute, die an verſchiedenen Dienſtſtellen beſchäftigt ſind, ſollen, wie man hört, in die Angelegenheit verwickelt ſein. Unter⸗ ſuchung iſt bereits eingeleitet. Sportliche Rundſchau. Inlernes Schwimmfeſt der Schwimmer⸗Riege des Turn⸗ Vereins Mannheim von 1846. Vergangenen Sonntag hielt die Schwimmer⸗Rie ge des Turnvereins Rannheim 1846 aus Anlaß ihres 10jährigen Beſiehens ein internes Schwimmfeſt im Herſchelbad ab. Die Verannallung erfreute ſich eines außergewöhnlich guten Beſuches und nahm einen intereſſanten und glatten Verlauf. Die Reſultate, die weiter unten ſolgen, geben Zeugnis von den zum Teil äußerſt ſpan⸗ nenden und erbilterten Kämpfen. Mit einer Anſprache eröffnete Herr Stoll, der Vorſitzende der Niege, die Veranſtaltung. Er begrüßie die Erſchienenen und ging kurz auf die Entwicklung der Abteilung ein. Wir erfuhren, mit welchen Schwierigkeiten die Leiter zu kämp⸗ ſen hatten bei dem Fehlen ſeglicher Uebungsmöglichkeiten Durch ihre unenwegte Arbeit war es möglich, die Mitglieder immer wieder zuſammenzuhalten, bis ſchließlich die Frage durch die Eröffnung des Herſchelbades gelöſt wurde. JIwei Badeabende ſtehen nun dem Verein zur Verfügung und zwar getrennt für Damen und Herren. Mit dem Wunſche, rocht viel Gebrauch von dieſer Vertünſtigung zu machen, ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Die folgenden Kämpfe legten Zeugnis ab von der innerhalb weniger Monate erziellen guten Aus⸗ bildung aller Altersklaſſen und jeden Geſchlechts. 1. Staffel beliebig 4ĩ2 Bahnen: 1. Mannheimet Turn⸗ geſellſchaft.07,4: 2. T. B. Rannheim 1848. 2. Bruſtſchwimmen für Herren(4 Bahnen): 1. Wilßelm Noeder.19,8, 2. Ludw. Eſter .31. 3. Georg Eſter.35. 3. Schwimmen für Anſänger(2 Bahnen): 1. Wilh. Rauſcher 36.5, 2. Joſ. Leitz 88, 3. Wilh. Wenzei 40,2. 4. Streckentauchen(1 Bahn): 1 Herm. Schmelz 17,4. 2. Wilh. Roe⸗ der 18,8, 3. Ludw. Eſter 19. 5. Schwimmen für Mädchen unter 14 Jahren(2 Bahnen): 1. Erika Delank 51,8. 6. Bruſtſchwimmen für Damen(2 Bahnen): 1. Reichenth aler 48. 7. Kurze Strecke beliebig(2 Bahnen): 1. Arth. Grundhöfer 33.4. 8. Schwim⸗ men für Knaben(2 Bahnen): 1. Herm. Leitz 43,2. 9. Springen, 4 Pflicht⸗, 1 Kürſprung: 1. Rob. Setzinger 27 Punkte, 2. Wilh. Zinſer 24½ P. 10. Lagenſtaffel(*4 Bahnen): 1. Mannheimer Turngeſellſchaft.10,2, 2. T V. M. 48. 11. Jugendbruſtſchwim⸗ men 14—17 Jahre(2 Bahnen): 1. Otto Fritzel 44.3. 2. E. Bühler 48,8. 12. Bruſtſchwimmen für Herren über 35 Jahre(2 Bahnen): 1. Anton Fu ke 39,8, 2. Auguſt Döring 42. 13. Lange Strecke bo⸗ liebio(10 Bahnen): 1 Rob. Setzinager.58, 2. Wilh. Zinſer.02, 3. Rich Wäckerle.54 14. Damen⸗Jugend- Bruſtſchwimmen 2 Bah⸗ nen: 1. Eliſab. Leitz 54.6, 2. Eliſab Härt 57. 15. Nückenſchwimmen (2 Bahnen): 1. Otto Kermas 37, 2. Arth. Grundhöfer 38. 16. Tellertauchen: 1. Schmelz(4 Teller) 21 Sek., 2. Guſt. Aubel(4 Teller) 35,4 Sek., 3. Chriſt. Frey(3 Teller) 33 Sek. 17. Waſſerball⸗ ſpiele: Schwimmperein Mannheim 11I. Mannſchaft— T..M.:0(:): M T. G. I. Mannſchaft— T..M. II. Mannſchaft :9(:). 18. Den Mehrkampf um die eee, 8 Rab. Setzinger. Luftfahrt. sr. Der Rumpler-Luftverkehr hat im letzten Jahre Ausgezeichne⸗ tes geleiſtet. Trotzdem von der Entente nur 16 Flugzeuge zum Ver⸗ kehr genehmigt waren, wurden in dieſem Jahre bis zum 31. Oktober 273 451 Km. zurückgelegt und dabei 1669 Perſonen befördert. Nen⸗ nenswerte Unfälle waren nicht zu verzeichnen. Die Geſellſchaft ver⸗ ſah außerdem die Flugpoſt⸗Verbindung Augsburg⸗München⸗Fürth ⸗ Nürnberg⸗Leipzig⸗Berlin. 94,8 Proz. der vorgeſchriebenen Verbin⸗ dungen, ein ausgezeichnetes Ergebnis, konnten trotz der oftmals wenig günſtigen Witterung durchgeführt werden. Turnen. sr. Jugendausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft. Der auf dem letzten Turntag in Kaſſel neu gegründete Ausſchuß tagte zum erſten Male unter ſeinem Vorſitzenden Dr. Neuendorff⸗Mülheim/ Ruhr. Den Hauptpunkt der Beſprechung bildeten die Jugendkämpfe der D.., die im größten Stile vorausſichtlich Anfang Auguſt in Weimar vor ſich gehen werden. an die Kämpfe ſind Wanderungen durch die herrlichſten Gegenden Thüringens gerlant, wie überhaupt das Wandern die größte Unterſtützung des Ausſchuſſes finden wird. Den Kreiſen und Gauen der D. T. ſoll die Schoffung von Jugendaus⸗ ſchũſſen empfohlen werden. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in farlsruhe. Beobachtungen badiſcher Weiterſtelen(7 morgens) ——.——— r Fuff⸗JTem-r— 2 . ae e eee be „ B Arſsr J werfungen Werttze ien————=60 ſeeicht 0 Königſtuhl 503768.2——6—980(leicht e 0 Karlsruhe 127109 80—9——9 0 ſleicht an 0 Daden⸗Baden 213 768.1——3—6NoO eicht 0 Villingen 715 770.—13]——13 8(leicht nl. 0 Hof1281731.—4 3—5 0 ſleicht ven. 0 . Blaſten 780——12—-13 O ſieicht wentl. 0 Badenweiler“——=7 47No ſteicht n 6 Allgemelne Witterungsäberſicht. Die Wetterlage iſt ſehr beſtändig. Im des Hochdruck⸗ gebietes, das ſich über Nord⸗ und Mitteleuropa erſtreckt, dauert das rockene Froſtwetter an. Da in Baden Aufheiterung eingetreten iſt, hat ſich die Kälte noch verſchärft, beſonders noch in der Ebene. VDorausſichlliche Witterung bis miltwoch, 30. Nov., 12 Uhr nochts. Ser ei helberen Jroftwgetters, is ber Sbene noch koſten uns dieſe Künſtler, die ſcheinbar nur Steuergesetzentwürfen. Der Eisen- und Stahlwaren- Industriebund hatte Endo letster Woche zu einer Mitgliederversammlung nach Elber- feld eingeladen, die ãu den neuen Steuergesetzentwurfen Stel- lung nahm. Schäatzungsweise haben an dieser Versammlung 700—800 Eisen- und Slkahlwaren-Industrielle aus dem Sanzen Reiche leilgenommen. Sie gestaltete sich zu einer machkvollen Kundgebung der gesamten deutschen Eisen- und Stahlwaren- industrie zu den heuen Steuergeselzenlwürfen. Dieser Ein- druck wurde dadurch wesentlich bestärkt, daß den Aus- führungen der Redner restlos zugestimmt und die im Druck vorliegenden, bis ins Einzelne begründeten Eingaben an die Reichsbehörden und gesetzgebenden Körperschaften wie die beiden Entschliebungen elnstimmig angenommen wurden. Die Entschliehung gegen die Sleuervorlagen hat folgenden Wortlaut: Die im Eisen- und Stahlwaren-Industriebund zusammen- geschlossenen Verbände der gesamten deutschen Eisen- und Stahlwaren-Industrie nahmen in stark besuchter Mitglieder- versammlung Stellung zu den neuen Steuergeselz-Entwürfen. In der Betonung der Sleuerbereitschaft bis zur Grenze des erklären sie: ie Höhe der beabsichtigten direkten Steuern ist in ihrer Gesamtheit unerträglich und unmöglich. Er- langen die Vorlagen Geselzeskraft, so mull die Folge eine vernichtende Beeinträchligung der Industrie mit allen Folge- erscheinungen wie Konkurrenzunfähigkeit, Rückgang der Er- zeugung, Verminderung der Arbeilsgelegenheit, Ueberschul- dung usw. sein. Damil käme die Hauptsteuerquelle dauernd und endgültig zum Versiegen. Sie wenden sich aber auch Segen Zahl, Umfang und Kompliziertheit der geplanten Steuergesetze, die eine klare Uebersicht unmöglich machen und infolgedessen sowohl die Finanzämter als auch die Steuerpflichtigen aufs stärkste in Anspruch nehmen. Sehr vicl unnöliger Zeit-, Schreib- und Geldaufwand wäre erſor- derlich, ohne daß das gewünschte Ziel auch nur annähernd erreicht würde. Die geplanten Bewertungsvorschriften fordern den schürfsten Protest geradezu heraus. Die Aufrecht- e der bestehenden und wenigstens einigermaßen ge-· klärten Bewerlungsvorschriften der Reichsabgabenordnung und die einheitliche Anwendung derselben auf alle Gesetze muß unbedingi verlangt werden, da sonst unabsehbare Ver- wicklungen eintreten. An die Stelle der bestchenden und neu verlangten Vollmachten des Reichsfinanzministeriums für die Fesllegung wichliger steuergesetzlicher Bestimmungen müs- sen klare geselzliche Vorschriflen treten. Auf die vollkom- mene Unterbindung des volkswirtschafilich notwendigen Spartriebs— Vie es richlig in der Regierungs egründung zum Entwurf eines Vermögenszuwachssteuergese!(Reichs- lagsdrucksache Nr. 2863 auf Seite 7) heißt— und luf die un- heilvollen Folgen, die daraus naturnotwendig entspringen müssen, wie unproduklive Ausgaben, Verschwendung, Rapi- talabwanderung und Verlust des intelligenten Nachwuchses an dus Ausland. wird nachdrücklich hingewiesen. Die Vor- lugen slellen, auch wenn sie in ahgeschwächter Form zum (tesetz erhoben werden, eine solch unerhörtesteuer- liche Belastung dar, daß es unbegreiflich erscheint, daſi noch eine besondere Erfassung dersogenannten Jachwerte erwogen wird. Eipe solche würde nur dazu fſthren. die letzten Produktionsm' tel unserer Wirtschaft aus der Privathand in diejenige des Reiches zu überführen und sie damii dem Aus lande auszuliefern. Das aber muhß unter allen Umständen verhindert werden. Wir fordern da- ker: Erträgliche und klare Steuergesetze: einen sorgsam auf- gestellten Elat: sparsamste Haushaltsführung, wozu insbe- sondere cine wesentliche Verminderurg des Beamtenapparats sehöôrt; Erhaltung der Produktionsmiltel(Sachwerte).“ Abschlüsse Mannheimer Verslcherungs- Gesellschaften. Mannheimer Versicherung. Die Mannheimer versicherungsgesellsebhaft in Mannheim erzielte pro 1920/21 einen Net fo gewinn von 2815 781 K4. Der Aufsichtsrat beschloß, der auf 16. Dezember dieses Jahres Ceneralversammlung die Ver- toilung einer Dividende von 267/ vorzuschlagen und auher verschiedenen Zuwendungen und Rückstellungen 300 000 4 auf, neue Rechnung vorzutragen. Die Kapitalreserve von 3 Mill.& erreicht die statutarische Maximalhöhe. Continentale Versicherung. Die Continentale Versicherungs-Gesell schaft in Mannheim erzielte pro 1920/%1 einen Nelto ge- winn von 887 648. Der Aufsichisrat beschloß, der auf den 16. Dezember d. J. festgeselzten Ceneralversammiung die Ver- teilung einer Dividende von 267 vorzuschlagen und auſser verschiedenen Zuwendungen und Rückstellungen 150 000 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Kapitalreserve hat die statutarische Maximalhöhe von 750 000. Benz u. Cie., Rheinische Automobil- u. Moterenfabrik.-G. Wie aus dem Anzeigenteil vorliegender Ausgabe ersicht- lich, beruft die Gesellschaft, wie von uns bereits in der Sams- lag-Abendausgabe kurz gemeldet, auf Mittwoch, den 21. De- zember eine auflerordentliche Ceneralversa mm- lung ein zwecks Beschlußffassung über die Erhöhun 8 des Aktienkapitals um höchstens 32 Mill.&. Dies soll geschehen durch Ausgabe von a) bis zu 30 000 Stück auf den Inhaber lautenden Stammakfien zu je 1000 und ), durch Ausgabe von 2000 Stück auf den Namen lautenden igen Vor Zzugsaktien zu je 1000 4 mit mehrfachem Stimmrecht. Im übrigen verweisen wir auf die Bekannt- machung der Firma im Anzeigenteil. Uhrenfabrik Badenia.-G. in Villingen. Unter dieser Firma wurde mit dem Sitz in Villingen(bad. Schwarzwald) schaft errichtet. Gründer der Gesellschaft sind die Deutsche Handelsbank.-G. in Frankfurt, Fabrikdirektor Ernst Wein⸗ gärtner in Frankfurt. Kaufmann Ernst Marfels in Neckar- Kaufmann Wilhelm Seib in Frankfurt und Kaufmann arl Weiher in Pforzheim. Den Aufsichtsrat bilden: Karl Marfels, Rentner in Neckargemünd. Bankier Zinkand, Karl Greulich, Kaufmann, Hermann Gundlach, sämtliche in Frank- kurt, und Rechtsanwalt Ludwig Marbe in Freiburg. Harpener Bergbau.-G. Die Gesellschaft nimmt eine Dividendensteigerung von 12 auf 20% vor. Der Bruttogewinn beläuft sich auf 116(i. V. 52) Mill., die Unkosten auf 79 (24) Mill. 4. Nach Rückstellung von 6 Mill. 4(wie i..) und Abschreibungen von 10 Mill. verbleibf ein R einge- Wwinn von 20,8 42) Mill.&4. Die Gesellschaft wird nicht, wie viele andere Gesellschaften, vor der Feststellung des ee eine Rücklage in den Werkerhaltungsfonds überführen. Wie die Verwaltung mitteilt, betrug die Nach- krage nach ihren Erzeugnissen die Herstellungsmöglichkeit. Die Kohlenförderung—.— von.44 auf 7,35 Milllonen Tonnen, blieb aber gegen das letzie Friedensjahr noch um 1,4 Millio- nen Tonnen zurück. Der eigentliche Kohlenbergbau deckte kaum die Abschreibungen, dagegen brachte die Teeröfen- anlage und die Benzolfabrik gute Gewinne. Anfangs 1921 trat ein Mangel an Absatz in Erzeugnissen aus dem Koksofenteer ein. Zurzeit werden Kokerei- und Teer- erzeugnisse wieder voll Trotz der Erhöhung der Dividende wird der Anteil Aktionäre am Gewinn immer mit einem Grundkapital von 3 Mill. A eine neue Aktiengesell- Essener Kreditanstalt, Essen. Das Bankinstitut penuß auf den 22. Dezember eine.-O..-V. ein, der die Erhön des Aktienkapitals um 100 Mill. 4 auf 250 MilI. geschlagen wird. Den Aktionàren sollen 50 Mill.& zu ein noch festzusetzenden Kurse angeboten werden; die restlie 50 Mill. bleiben zunächst zur Verfügung der Verwall Börsennerichte. Starke Zurüekhaltung im Börsenfreiverkehr. Frankfurt, 29. Nov.(Drahtb.) Im Effeklenverkehr el⸗ Büro zu Büro machte sich heute starke Zurückhall e tend; das Geschäft war infolgedessen sehr ruhig un den Kurse, die genannt wurden, unterschieden sich wenig von en estrigen Schlußkursen. Oesterreichische Kreditanslalt lag est und wurden mit 190 gefragt, gestern 152—148 anntlick e⸗ handelt, an der Nachbörse im freien Verkehr 170; Oes reichische Länderbank sowie Wiener Bankverein blieben g. höheren Kursen gesucht. Frankona Rackversscherunee schaft hörte man mit 1800, plus 500 4 auf Dollarguſha de⸗ Montan-, Elektrizitätswerte und chemische Aktien blieben f hauptel. Es wurden ungefähr ſolgende Kurse genag Badische Anilin 910—905, Höchster 850, Metallbank 1 05 Für amtlich nicht notierte Werte wurden ungefähr folgene⸗ Preise genannt: Deulsche Petroleum 2300, Inag 1010, 05 mische Rhenania 1330—1350, Greffenius 1560. Bahnbedarf„ bis 800, Metallit 340—350, Becker-Stahl 970, Allgemeiner Bauer verein 140—139. Auslandspapiere sehr stilf. Der Dol schwankte zwischen 273— 75 im Frühverkehr. Fran schlossen im weiteren Verkehr 100 höher mit 1900. Devisenmarkt. Frunkfurter Devisen. 1 Frankfurt, 20. Nov.(Drahtb.) Am Devisenmarkt e das Geschäft ruhig und die Hallung im Vormitiagsverke unregelmäßig. Heute früh wurde für Devise Newyork 40 Preis von 275 genannt, gestern abend 273. Holland, Lon und Paris zeigten eine mäßige Befestigung. Im spät 10 Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung der Kurse Weile Forischritte. Die offiziellen Kurse waren ebenfalls duccg weg fester, die Umsäatze sehr bescheiden. Newyork sc den bei reger Nachfrage mit ca. 27975. Im Frühverkehr. wur is kolgende Kurse genannt: London 1078(amtlich 1103), n 1900(1917) Erüssel 1810(1825), Newyork 275(278), Hollan 9720(9750), Schweiz 5220(52827), Italien—(11277). 20 November 28. Tolene 28 Novemder 2 Hovenber 1232 f1915 50 19 30[New Vork 2·0 20 277 29 237 80 Men, altes 2 90 8371.10 3378 90.-Oest. abg 1¹8 89 1121 20 f125 30 f128 70 audagest .90 025. 10 5182 30 192 70 Prag Frankfurter Notenmarkt vom 29 November. Amttlon Geld Briet aeld farie! gelg Ariet Hoftand 8 20½ 4 80 P740. 20 9759., 30 dorwegen 4393 70½2902 92 h0 Beiglen 1813 80 1318 20 1823 10 ff 328 Sobweden 5 505 kondon ſ1093 90 101.10 f 101 80 fl 104. 20 Helsliag for: 8 anlen Mallen Oänmarz deis J arlet gels ee. Amerikantsche Noten. 273 18 275 85 Oesterr.-Ungar., alte.—— Zeigiscg q 1307.50 16ʃ2 30 Norweglsonẽss.—1 Dänlsche 77.— Ramdalsene 191.— Fagllsege 110., 1103. Sganlsonßs 32. Franröslschks 1907.30 1812 30 SohwWelzer 3272 0 Holtändsons. 975) 50 97.2 50 Soh,,jiñwubfses.. 5 2% ttallenisobes 1103 50 111150 Feobeoho-Stlovakxæ..940 3 Ossterrelob abgest. 42⁰ 4˙30 Jazarische 83325 Tendenz: Bei ruhigem Verkehr war die Haltung anlanßꝰ unsicher, späler ſesler. Berliner Devisen. Oroſſe Zurũckhaltung im Devisengeschäft. 6 norin 20. Nov.(Drahtb) Im evisengesenäft nerreen, wWährend des ganzen Vormiltags äußberste? urückhaltung t, tens der beleillgten Kreise vor, sodaß Umsälze nur rereliteng und zwar nur in Iaupidevisen stallfanden. Die Preise Idoch dabei gegen geslern wenig verändert, aber überwiegen ung olwas ſester. Pies trat auch bei der amtlichen Feststell der Preise in Erscheinung. Vom Efflektenverkehr ist wenig zu berichten; 20, weit sich aus den gesprochenen Kursen ein Eindruck 6. winnen läßt, war die Tendenz gegen geslern eiwas ſester 2n. Nvο,ẽoer 2 Tovenbe, Amtilob 2% doveombor 29 lovember 01 deld J Briel I deid Srlet deld ariel— keuse 182379785 85 far9 Jsſccb88ſ zer Tortſ 27r T rdszet 1803.151808 851813 15 1816.85Parls 1313.851321 351510.88 Christlanls[37f. 18 859946.05 8353 95/Schwelz 5201 755215.253284. Kepenbagen5074 285.105119.85 5130.15Spanlen 3736.20 3803.300—.——2 Steckbelim 8188.508488 506501.50 0e 8t. Ung...——.— 12 Helziagsfor 128 50 448.8 180 45 dien a8g 8..5 72 2 42⁰ 5 ltalten.. 112281131 151123 8512 15Era 287.70] 288 0 283. cenden. 11088.5001088. 10 1088.50 ff 101 10 audabest] 32.48 32.3 3ʃ.77 Waren und Märkte. 9 Vom Chemikalienmarkt. m. Mannheim, 29. Nov. Die Lage auf dem cherikan markle zeigt noch dasselbe Bild wie bisher. Die Stimm 15 ist fest, das Angebol verhältnismäßlig klein und die Ea bewahren im Bedarfsfalle 22 Vorsicht. Die Preise 50% teilweise weiter steigend. Für Essigsaàure techn. rein, 1 Neltogewicht, verlungte man heute excl. Ballons 700 4 155 100 kg ab Lager Mannheim. Calc. Carbonic Praecip A kohlensaàurer) stellte sich incl. Verpackung auf 10 ie 100 kg ab hiesigem Lag Perkaglycerin, hell, naung man excl. Verpackung mit 350 die 100 kg bahnfrei NMeng. heim. Glaubersalz in handelsüblicher Ware war einschl. 4 ea zu 200„ ab Nähe Mannheim angebolen. A ristallmehl, Ammoniak fein, erstklassiges Fabrikat, in J sücken von 100 kg Inhalt kostete einschl. Sack 550 100 kg ab Lager Nähe Mannheim. Terpentinölersatz, he mildriechend, Originaltara,. wurde excl. Verpackung 2zu 1 9 die 100 kg angeboten. Für Wasserstoffsuperoxyd(I12 94 30% med., Netfogewicht, wurden ab Lager Mannheim 3500 für die 100 kg Sefragt. Quecksilber in handelsüblicher Wale in Flaschen von 34% kg netto, nannle man excl. Leiheis laschen, die mit 50& pro Stück berechnei werden, mit 31 105 per Kilo. Salol(Phenyl. salicylic.), D. A. B. 5, wurde ab jelt sigem Lager incl. Verpackung zu 170 4 per Kilo offeri Natr. Acefic.(Essigsaures Nafron), techn. rein krist., war 10 und chem. rein krist. zu 14 4 per Kilo am Markte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 29. Noyv.(Drahlb.) Am Produktenmarkt war. Geschäft heute still, die Preise im allgemeinen üändert. Für Weizen zahlten die Mühlen die gestrigen e0 nieht mehr. Für Roggen erhielt sich die gute Nachfrage Umlagezwecken bei gleichzeitig vorhandenem rößberem Au, ebot. In Gerste, Hafer und Mais waren die Umsätze ſeber ich belanglos bei etwas festerer Haltung für Mais. U(o den schlechten Mehlabsatz wird geklagt. Für Hülsenfrüch?? und Futterstoffe erhält sich bei hohen Preisen die Nachiraß⸗é Auck Raps bleibt knapp und ieuer. 1* Letzte Nachrichten über Dampferbewegungen. 2 n Brenen—-Nexyork: D.„George Washington“ Newyork 24. 11. 21, 8% Uhr ab Cherbourg.— D.„Poto 28. 11. 21, 8 Uhr an Bremerhaven. 100 Bremen—La-Plata: D.„Seydlitz nach Rio .-Aires 25. 11. 21 ab Rio de Janeire Dr. Fritz Goldenbaum. Hauptſchriftleitung: Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Feuifletene⸗* ü halt: R f A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen In Schönfelder; für Handel: J..: Franz Kircher; für Anzeigen: Karl Drud und Verlas: Druckeret Dr, Hagg. Monnpetmer General⸗ut G. m. k., Mannbeln, E& + EFUUU, SFSSS 2 ——— Dienstag, den 29. November 1921. maunteimer Generai · Anzeiger. Abend · Nusgabe.) 5. Seike. Nr. 555. Wenf derk Technik 12 uS der Geiſtiger Diebſtahl. 45 Die Amerikaner waren uns ſeit jeher in der Nach⸗ uung überlegen. Damit ſoll natürlich keineswegs be⸗ ie werden, daß es ihnen an eigener Erfindungsgabe ite Im Gegenteil, ihre Verdienſte um die Entwicklung * techniſcher Sondergebiete(3. B. Werkzeugmaſchinen, * galſchaftliche Maſchinen, Beleuchtungsweſen) müſſen ſo⸗ 19 duch hoch angeſchlagen werden, wenngleich es die Amerikaner r verſtanden haben, ſich gelegentlich brauchbare Kon⸗ a lonen Anderer, nicht zuletzt der Deutſchen zunutze zu Anden⸗ Stärker jedoch hat ſich der Nachahmungstrieb der dentzeteaner auf anderen Gebieten der Technik betätigt. Dabei ͤ man drüben nicht im entfernteſten an eine Quellenangabe. elleicht verſteht es die amerikaniſche Preſſe, durch eine täu⸗ Reklame alle dortigen Erzeugniſſe als eigene Geiſtes⸗ 5 hinzuſtellen, ja ihnen ſogar eine führende Stellung in e. elt einzuräumen. Leider nun ſind wir Deutſchen nur zu * geneigt, dies alles für bare Münze zu nehmen und vor deb amerikaniſchen Leiſtungen bedingungslos den Hut zu 1 ſcen. Vergleicht man aber einmal eine amerikaniſche Ma⸗ 0 mit einer deutſchen, dann wird man ſtaunend gewahr eden, daß jene nicht nur nicht überlegen iſt, ſondern viel⸗ nur eine minderwertige Nachahmung der deutſchen Kon⸗ uktion darſtellt. 0 Aehriich liegen die Verhältniſſe bei den amerikaniſchen 1 enten, welche ſich bei genauerem Zuſehen oft genug als Schebungen, nicht ſelten ſogar als direkte Kopien deutſcher ſen übkechle entpuppen. Geradezu als Gemeingeit aber müſ⸗ lene Fälle gebrandmarkt werden, in welchen amerikaniſche kianen mit deutſchen oder europäiſchen Erfindern zwecks n Stahme ihrer Erfindungen verhandelten, um nach erfolg⸗ Tes Studium der Sache, dieſe als ein„Wunder amerikaniſcher det znik“ auszurufen. Nach dieſem Verfahren beutet z. B. die annte National Cafh Regiſter Co. in Dayton eine adung des Ravensburger Buchhändlers Karl Alber don welche für die Entwickelung des Regiſtrierkaſſenweſens utstoßer Bedeutung iſt. Der geprellte Erfinder aber hat bis dſ noch keinen Pfennig vergütet erhalten. Gleich tragiſch 155 Entſtehungsgeſchichte der neuen Schnelläuferturbine der bale rs Co. in Milwaukee. Dieſe Turbine, bendſien Erſindungen gefeiert wurde, iſt nämlich nichts ande⸗ ein unveränderter Abklatſch der ſog. Kaplan⸗Tur⸗ dem e. Profeſſor Dr. ing. Viktor Kaplan in Brünn, nach kon die Turbine benannt iſt, hat dieſe ſeine eigene Konſtruk⸗ nan nach vorhergegangener gründlicher Erprobung der ge⸗ das ten amerikaniſchen Turbinenfirma zum Kauf angeboten. kam war im Jahre 1913. Zwei Ingenieure der Chalmers Co. weiben nach Brünn und ließen ſich in alle Einzelheiten eln⸗ gen. Dann brach der und Profeſſor Kaplan ſdece mehr aus Amerika. Wie aber ſtaunte er, als er Jah Dezembernummer der„Mechanical Engineering“ vom le 4 1919 eine Abhandlung des Ingenieurs Forreſt Nag⸗ en der Chalmers Co. entdeckte, in welcher Nagler die Ausbeturbine als eigenes Geiſteserzeugnis darſtellt, deſſen am eutung die Chalmers Co. übernommen habe. Jene beiden erltaniſchen Ingenieure, welche ſeinerzeit in Brünn Studien gacht und ſich verpflichtet hatten, das Geſehene geheimzu⸗ 1 len, ſind alſo ſpäter offenbar wortbrüchig geworden, indem ttere Beobachtungen einem Dritten, nämlich jenem Nagler den alten. Der einzige noch vorpandene Unterſchled zwiſchen gſterturbinen von aber und Kaplan beſteht darin, daß ſſ. e linksherum läuft, während die letztere ein Rechtsläufer Eine derartige Abänderung berechtigt ſelbſtverſtändlich ſiuch lange nicht zum Anſpruche auf eine ſelbſtändige Er⸗ imdu ng. Aurddle lamoſe ameritaniſche Furma hat ſich ader mit dem ſiich oinendiebſtahl allein nicht alſche wollen. Sie hat näm⸗ 15 außerdem noch zwei durch deutſche Reichspatente geſchützte rmen für Turbinenſaugrohre und TT 88 — — rümmer, ¹ ſudche 72 eiſtiges Eigentum des Profeſſors Kaplan eing ohne deſſen Wiſſen und Wollen in amerikaniſche Anlagen baut. Darüber hinaus hat ſie dann noch die Dreiſtigkeit Zeit als Wirtſchaftswert. II. Naeſbdem es einmal gelungen war, elettriſche Uhrenanlagen zu dhnli ſtellte ſich auf dieſem Gebiete eine Entwickelung ein, wie ſich mallch, wenn auch nach ganz anderer Richtung, gezeigt hatte, als n zuerſt hinter das Geheimnis der mechaniſchen Uhr mit Geh⸗ Neiſtck tommen war. Froh des Errungenen konnten ſich die alten Alerhen nicht genug tun, die Angabe beſtimmter Zeitabſchnitte mit ſhe nd kunſtvollem Wunderwerk zu umranken, da ſchlugen ver⸗ ſaen abgeſtimmte Glocken zuſammen zu frommer Weiſe, da und en ſich Türen und ließen feierlichen Zuges Geſtalten erſcheinen und wieder verſchwinden, da drehte ſich die Himmelskugel mit Mond und Otternen. und was dergleichen erſtaunliches, auf Augenweide mode hrenſchmaus gerichtetes Geſchehen mehr war. Man kann dem Uzugnen Techniker nicht nachſagen, daß ſich in ſeinen Taten ein dekrierobes Bedürfnis nach den ſchmückenden Beiwerken des Lebens Makite, Sein Streben iſt zuerſt und vorwiegend auf die nutzhaft⸗ Ateriſche Seite der Dinge gerichtet. Auch der elektriſche Uhrenkech⸗ eig macht darin keine Ausnahme, und doch mutet es an wie ein Noreie phantaftiſcher Bilder, wenn man ſieht, was für Geräte und Ahreichtungen, die alles ſelbſtlätig verrichten, er mit einer lolchen nanlage zu verbinden weiß. So iſt es vielfach wichtig, den ſhen unkt. an dem ein eintritt, genau aufzuſchreiben, und ewas Nachen ſich findige Köpfe daran, eine Einrichtung, die ſo giſte bewerkſtelligt, auszutüfteln. So ſind die Zeitſtempelapparate U0 reiden, in denen mit Buchftaben und Zahlen verſehene Räder Auabtaſtimmend mit den Uhrzeigern gedreht und im gegebenen der 3 lick auf eine Papierunterlage niedergedrückt werden, ſo da ſeſt eltpunkt, da ſich dies abgeſpielt hat, in deutlich lesbarer Schrift me balten iſt Solche Zeitſtempel geben in Verbindung mit Feuer⸗ ageganlagen auf die Minute genau an, wann eine Feuermeldung Auf ſcgaugen ſſt, ſte berichten, wann der Fabrik⸗ oder Betrlebzwächter Nomeinem Rundgang ſeden einzelnen der an ſeinem Wege gelegenen n Slapparate betätigt hat, ſie notieren die Zeit de⸗—. Leſp achriſtſtücken. ja ſie ſchreiben auf, wann beim Fernamt eln , 1 ch nach auswärts angemeidet und wann es vermittelt worden Uie Dauibt ſogar beſonders feinſtufig gebaute Zeitſchre ber, die über dobey Ain eines Ferngeſpräches bis auf wenige Sekunden genau in ter Schrift berichten. kur Ein Zeitſchreiber von ganz eigener Art iſt das Gerät, d eitszeit⸗Kontrollapparat bezeſchnet wird. as als Wenn 5 daeſelbe tut er, wenn er die Arbeltsſtätte wieder verläßt. dber Jeltyunkte druckt der Stempel auf die Karte. Das allein wäre duch nach dem Geſagten nicht: Außergewöhnliches. Es geſchieht nur, um dem, den es in erſter Qinle angeht, die Möglichkeit 185 on der amerikaniſchen Fachpreſſe als eine der bedeu⸗ rbeltnehmer den Betrieb betritt, ſo ſteckt er eine Karte in den beſeſſen, ſich dieſe Ausführungsformen in den Vereinigten Staaten patentamtlich ſchügen zu laſſen. Damit hat ſie ſich widerrechtlich Vorteile gegenüber der Turbi! duſtrie des eigenen Landes verſchafft, gegen welche die am niſche Kon⸗ kurrenz unbedingt hätte proteſtieren müſſen. Wenn dies unter⸗ blieben iſt, ſo kann man nur annehmen, daß auch andere ame⸗ rikaniſche Firmen angefangen haben, ſich mit dem Gedanken einer ſkrupelloſen Nachahmung deutſcher Erfindungen zu de⸗ freunden. Tatſächlich ſind vor einiger Zeit in amerikaniſchen Fachblättern Berichte über„neuere amerikaniſche Kreiſelpumpen“ erſchienen, die leider einen wahren Maſſendiebſtahl an deutſchem Geiſteseigentum erkennen laſſen. So haben ſich u. a. die Pumpenbauarten der Firma J. P. Morrisin Philadelphia als glatte Nachempfindungen dreier deutſcher Reichspatente von Profeſſor Dr. ing. Kaplan herausgeſtellt. Es iſt nur lebhaft zu bedauern, daß die deutſchen Erfin⸗ der wegen der unſicheren Rechtszuſtände, wie ſie der Krieg geſchaffen hat, gegen den fremdländiſchen Mißbrauch ihres geiſtigen Eigentums nicht viel unternehmen können. Es bleibt ihnen zunächſt nur übrig, den Dieben von Fall zu Fall die Maske vom Geſicht zu reißen und die übrige Welt über den wahren Sachverhalt aufzuklären. Das aber iſt vornehm⸗ lich Aufgabe der deutſchen Fachpreſſe, welche— zu ihrer Schande ſei's geſagt— bis ſetzt herzlich wenig in dieſer Be⸗ ziehung getan hat. Sie hat ſich ſogar wiederholt durch die amerikaniſche Reklame beeinfluſſen laſſen, indem ſie die ent⸗ ſprechenden Darſtellungen aus dortigen Jachzeitſchriften kritiklos nachdruckte. Dieſe Oberflächlichkeit iſt natürlich nur zu ſehr geeignet, unſer Anſehen im Auslande, das infolge des Krieges ohnedies ſchon ſtark gelitten hat, noch weiter zu untergraben. Ueberhaupt gibt es bei uns Fachblätter, welche meinen, ohne die amerikaniſche, von Uebertreibungen ſtrot⸗ zende, Fachpreſſe nicht leben zu können. Gegen eine ſolche Entartung unſerer Fachliteratur muß im Intereſſe der tech⸗ niſchen Wiſſenſchaft entſchieden Stellung genommen werden. Wir wollen unſere Fachpreſſe nicht amerikaniſieren laſſen, wir brauchen keine propagandiſtiſche Moderniſierung unſerer techniſchen Literatur! Noch ſteht die deutſche Technik an erſter Stelle der Welt. Das ſoll uns aber nicht unbeſcheiden machen. Wir wollen gerne die techniſchen Fortſchritte ande⸗ rer Länder anerkennen, nehmen aber das Gleiche auch für uns in Anſpruch. Insbeſondere verlangen wir, daß man im Auslande unſer geiſtiges Eigentum achtet und deshalb ſei ite Fachpreſſe nochmals und eindringlichſt ihrer Pflicht erinnert. 7 Haterialkunde. Invarſlahl. Das In var iſt eine von Guillaume endetkre Nickelſtatzl⸗ legierung mit einem Nickelgehalt von etwa 36 v. H. Es zeichnet ſich durch eine außerordentlich geringe Wärmeausdehnung aus und hat deshalb für die berſchiedenſten wiſſenſchaftlichen Inſtrumente Verwendung gefunden. So z. B. werden Meßbänder und Drähte für geodätiſche Zwecke, Pendel für ſehr genau gehende Uhren u. a. aus dleſem Material hergeſtellt. Der Ausdehnungskoeffizient hängt von der Art und Menge der Zuſätze ab, welche dieſer Stahl erhalten muß, damit er ſich leichter bearbeiten läßt und an Elaſtigität ge⸗ winnt. Viel verbreitet iſt ein ſolcher Invarſtahl mit einem Gehalt von 0,4 v. H. Mangan und 0,1 v. H. Kohlenſtoff. Seine Ausdeh⸗ nungszahl beträgt nur ein Milllonſtel, während dieſenige des gewöhnlichen Stahls im Mittel etwa 10mal ſo groß iſt. Ganz reines Invar würde ſogar nur einen Ausdehnungskoefftzient von zwei Zehnmillionſteln zeigen, iſt aver aus den oben angeführten Gründen praktiſch nicht verwendbar. Man hat nun bel den aus In⸗ varſtahl hergeſtellten Körpern die unangenehme Beobachtung gemacht, daß ſie im Laufe der Zeit allmählich ihre Länge veränderten. Der Grund für dieſe Eigentümlichkeit, die lange une. klärlich blieb, iſt neuerdings von dem Erfinder des Invars erkannt worden. Er be⸗ ſteht nämlich in einer langſamen Veränderung des Eiſenkarbids, welches aus dem Eiſen und dem darin enthaltenen Kohlenſtoff gebil⸗ det wird. War ſo erſt einmal die Urſache erkannt, dann fiel es auch nicht mehr ſchwer, dem Uebel abzuhelfen. Man brauchte ja nur dem Stahl Stoffe zuzuſetzen, welche zum Eiſen mehr Verwandtſchaft zeigen, als der Kohlenſtoff. Als ſolche kamen Wolfram, Vanadium und Ehrom in Betracht. Von ihnen hat beſonders das letztere Bedeu⸗ tung erlangt. Durch einen entſprechenden Chromzuſatz gelingt es Löcher von beſtimmter Anordnung in die Karte. Legt man dieſe dann auf ein für dieſen Zweck angefertigtes Rechenbrett, ſo kann man ohne Mühe die Summe der Arbeitsſtunden ab⸗ leſen. Die Lochung kann dazu roch in der Weiſe geſchehen, daß elwaige Pauſen von der Geſamtzet ſchon abgezogen ſind. Ebenſo gibt die Lochanordnung den Zeitwert bereits abgerundet auf die kleinſte Zeiteinheit die der Lohnberechnung zugrunde liegt(bel⸗ ſpielsweſſe eine Viertelſtunde) wieder. Die Lohnberechnung, die, wenn ſie nach handſchriſtlich ausgeſchriebenen Zetteln erfolgt, ein recht umſtändliches und zeitraubendes Geſchäft iſt, wird mit Hilfe dieſes Apparates außerordentlich vereinfacht und erleichtert, ſo daß in größeren Betrieben viele Kräſte für andere Arbeiten frei werden. Zeitſtempel und Zeitſchreiber in Verbindung mit Ühren zu bauen, lag ihrem ganzen Weſen nach verhältnismäßig nahe. an ver⸗ langte aber von den elektriſchen Uhren noch mehr. In der ge⸗ ſamten Induſtrie ſpielt die ſelbſttätige Aufzeichnung von Geſcheh⸗ niſſen, Arbeitsvorgängen, Wertänderungen eine große Rolle. Die Aufzeichnung geſchieht meiſtens in der Weiſe, daß ſich über einem ablaufenden Papierſtreifen ein Schreibſtift bewegt. Der Ablauf des Papiers wird dadurch erreicht, daß man es auf eine Trommel ſpannt, die von einem Uhrenwerk langſam gedreht wird. Iſt eine elektriſche Uhrenanlage vorhanden, ſo kann man auf das Uhrwerk in den Trommeln die einzelnen Apparate verzichten und den Papier⸗ vorſchub de beſtimmten, rezelmäßig wiederkehrenden Zeitpunkten elektriſch bewirken. Er erfolgt dann natürlich ruckweſſe, aber das iſt durchaus kein Fehler, ganz im Gegenteil, die Kurvenlinie wird dadurch klarer. Der Hauptvorteil iſt der, daß man auf fämtlichen Kurvenblättern genau übereinſtimmende Zeitangaben erhält. Das iſt deshalb wichtig, weil man dergeſtalt die Folgen eines Ereigniſſes für einzelne Zweige des Betrisbes aus den gleichzeitigen Angaben der Regiſtrierſtrelfen erſehen kann. Daß es unter Umſtänden nötig ſein wird, den Papiervorſchub innerhalb der gleichen Zeitgrenzen für verſchiedene Apparate verſchieden groß zu wählen, ſpielt keine Rolle, das läht ſich mit einer geeigneten Ueberſetzung leicht erreichen; die Hauptſache iſt, daß man von ſämtlichen Kurveyblättern der ange⸗ ſchloſſenen Inſtrumente die zeitlich zuſammengehörigen Werte ent⸗ nehmen kann. Daß man mit elektriſchen Uhren regelmüßige, ſich innerhalb be⸗ ſtimmter Friſten wiederkehrende Zeſchen auslöſen kann, 3. B. Pauſenzeichen in Schulen und Fabriken mit Sperrvorrichtung für die freien Tage wie Samstag⸗Nachmittag und Sonntag, iſt wohl ſo ziemlich bekannt, da derartige Einrichtungen ſchon ſeit längerer Zeit allgemein im Gebrauch ſind. Dag⸗gen werden die wenigſten wiſſen, daß man mit Hilfe elektriſcher ühren zu beſtimmten Zeiten, und zwar auch wenn längere Friſten von verſchledener Dauer einbe⸗ griffen ſein wollen, Maſchinen und Vorrichtungen in und außer Beirieb ſetzen kang, z. B. Olftungseinrichtungen für Mätzereien. Ventil⸗ und Hebelſteuerungen, Gerte zum Weiterbefördern ange ⸗ ſammelter Mengen u. a. Die Uhr arbetet in dieſer Muſicht genauer brerden, ſich bes, wes ihen ber Unternehmer ſchurdet, ſeldit aus- Gleichzeltig mit dem Zeitauſdruck ſtanzt der Apparat nämlich, die allmähliche Lüngen änderung ſoweit herabzuſetzen, daß ſie praktiſch ehne Belang bleibt. Allerdings weiſt ein derartig legier⸗ ter Invarſtahl eine größere Wärmeausdehnungsziffer auf. Dieſe beträgt etwa zwei Millionſtel, alſo 0,002 Millim. auf 1 Meter Länge bei 1˙ Temperaturerhöhung. Man niwmt indes den Nachteil gerne in Kauf, weil man auf der anderen Seite eine ſo gut wie vollkem⸗ mene Unveränderlichkeit erzielt Ein unter der Bezeichnunz Elin⸗ var bekannter Stahl, beſtehend aus 33 v. H. Eiſen, 85 b. H. Nickel und 12 v. H. Chrom, hat außerdem noch die wichtige Eigenſchaft, daß er ſeinen Elaſtizitätsmod ul bei Temperaturſchwankungen gleich erhält. Das macht ihn für gewiſſe Zwecke, z. B. zur Herſtellung von Uhrfedern ganz genauer Chronometer geradezu unentbehrlich. Aufogene Schweißbarkeit des Flußeiſens. Für die heute meiſt verwenbete Azetylen⸗Sauerſtofſſchwerßung iſt nicht jedes Eiſen gleich gut geeignet. So vermögen Sil lceium und Schwefel die Feſtigkeit der Schweißwerbindung recht un⸗ güunns de beeinfluſſen, weshalb das Material möglichſt arm an dieſen Beimengungen ſein 15 Dasſelbe gilt vom Koghlenſtoff, weicher zweckmäßig unter.3 v H. zu halten iſt. Dagegen erweiſt ſich Mangan im Eiſen als vorteilhaft. Größere Mengen dieſes Stoffes ſcheinen ſogar die ſchädlichen Wirkungen des Schwefels und des Siliziums doch darf nicht Überſehen werden, daß ſtark manganhaltige Bleche ſchwer zu bearheiten ſind. Manche an⸗ dere Beimengungen, wie Pbosppor, Aluminium, Chrom und Wolfram, zeigen merkwürdigerweiſe keinen beſonderen Einfluß auf die Züte der Schweißnaht. Mehr noch, als die Zuſammenſetzung des Schweißbleches, iſt die des Schweißdrahte⸗ 21 8 für die Halts barkeſt der auszuführenden Verbindung, da ja der Draht faſt das ganze für die Herſtellung der Naht nölige Material liefert. Dabez hat ſich nun herausgeſtellt, daß die chemiſche Analyſe des Drahtes durchaus nicht immer deſſen Elgnung verbürgt, daß alſo ſichere Kichtlinten in dieſer Beziehung heute noch gar nicht gegeben werden können. Die zuverläſſigſte Prüfung des Drahtes bleittt daher vor⸗ erſt nur die rein prabliſche, indem man zunächſt Schweißproben an⸗ fertigt und dieſe dann eingehenden Biegeverſuchen unterwirft. Die im Puddeleiſen eingeſchloſſens Schlacke ſcheint von günſtiger Wirkung zu ſein, dagegen erweiſen ſich andere Vorunreinigungen des Drahtes, insbeſondere durch Schwefel als nachtellig. Die beſte Eienung zeigen demnach Holzkohlenpuddeleſſen und Alektrolytelſen, voraus⸗ geſetzt aber, daß ihre Oberfſäche nicht etwa durch Vlel verun⸗ reinigt iſt. Techniſches llerlei. 1u. Die Eiſenbahn im Ium. Nicht nur in Doueſehrund iſtk man bemüht, den Film in den Vienſt der Beletzrung zu ſtellen. Wie dis Zeitſchrift des Vereins deutſcher Eiſendahnserwaltungen berichtet, dat man ſu Melbourne(Auftralien) einen Füm aufgenommen, den dem Publikum einen Eindlick in den Dlenſt auf der Lokomotive geben ſoll. Der Aufnahmeapparat war hinter dem Führerſtand aufe geſtellt, ſo daß die Wirkung aller Unſbauten, ber Gignalanlagen ufw., ebenſo deutlich zu erkennen ſind wie die für die Führung des Zuges woichtigen Handgriffe, das Bedienen der Steuerhebel, Brems ſen uſw. Bemerkenswert iſt, daß wir auf dieſe Weiſe erfahren, daß in Auſtralien eine Einrichtung eingeführt iſt, der von faſt allen europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen hartnäckiger Widerſtand ent⸗ getzengeſetzt wird, nämlich das automatiſche Bremſen des Zuges, wenn er infolge Unachtſamkeit des Führers ein auf Halt ſtehendes Signal uberfahet. Es heißt da:„MNen ſietzt im Film, wie der Zug ſich dem auf Haltl ſtehenden Signal nähert. wie der Haltearit am Signal das zu dieſem Zweck angebrachte Bremsventil öffnet“. ei. Feuerſicheres Helz. In England iſt nach der„Umſchau? ein Verfahren ausgearbeilet worden, wonach das Holz, um es feuer⸗ ſcher zu machen, in geſchloſſenen Zylindern einer Pampf⸗ und Va⸗ uumbehandlung ausgeſetzt wird. Hadurch wird die Luft und der Feuchtigkeitsgehalt aus den Poren des Hölzes entfernt. Das Holz wird dann uUnter hydrauliſchem Druck in einer Löſung keuerbeſtän⸗ diger Chemikalien e und ausgetrscnet, webei die chemi⸗ ſchen 1 5 in kleiner 5. in den Poren eingebettet blei⸗ ben. Wird das Holz erhitzt, ſo dehnen ſich die Kriſtalle aus und umgeben es mit einem Ueberzug. welcher das Entſlammen des Hol⸗ 3 Zwar wird die Hitze die Wirkung der Kri⸗ talle a ee aufgehoben, das Holz wird nach und nach verkohlen, eine Flamme kann gedoch nicht entſtehen. ̃ ti. Stromfähren aus Elſenbekon. Auf der Mindaner Elſenbeton werft läuft eine Haſg aus Eiſenbeton von 16 Meter Länge, 5,5 Meter Breite vom Stapel, die nur 29 Zentimeter Tiefgang auf⸗ weiſt. Dieſe iſt nach dem Torkret⸗Sprizverfahren utedl Die etwas höheren Baukoſten hofft man durch niedrigere Unterhaltungs⸗ koſten auszugleichen, da gezenüber dem 5 das Noſten und gegen⸗ über dem Holz das Bewachſen mit Algen fortfällt, wenigſtens glaubt man das nach den bisherigen Erfahrungen annehmen zu können. dieſes ſogar 967 Auch der Betrieb derartiger Zuſatzeinrichtungen läßt ſich auf wenige einfache grundſätzliche Gebilde zurückführen. Mit der Üht wird eine Scheibe verbunden, die ſich innerhalb einer beſtimmten Zeit einmal um ihre Achſe dreht. Am Rande dieſer Scheibe kann man in vorher genau berechneten Abſtänden Stifte, die ſenkrecht zun Scheibenfläche ſtehen, anbringen. Ebenſo kann man mit elektriſchen Kontakten in Verbindung ſtehende Hebel anordnen, die, wenn ſich einer der Stifte an ihnen verbeibewegt, angehoben werden, eine Bewegnug durch die der.ů luß herbeigeführt wird. Die Anordnung der Hebel läßt ſich auch ſo denken, daß ſie nur dann an⸗ ehoben werden, wenn der Stift eine gewiſſe Dicke hat, im andern alle e es am Hebel vorbei. Welche reiche Möglich⸗ keiten der Hebelbetätlgung ſich eröffnen, wird man ermeſſen, wenn man bedenkt, daß ein einz ger Stift an verſchtedenen Stellen ver⸗ ſchiedene Dickenabſtufungen aufweiſen kann So wird e⸗ erklärlich, daß mit einer elektriſchen Uhr auch Vorgänge hervorgerufen werden können, deren zu ſcheiahar beliebigen Zeitpunkten erfolgt. Es iſt dazu eben nötig, daß der Techniker das Geſetz de Geſchehens in der Dic und Anordnung der Stifte und Hebel niederlegt. Die in der Tat ans Wunderbare grenzenden Leiſtungen der elektriſchen Ührenanlagen werden dem Außenſtehenden eben nur verſtündlich, der Aufmerkſamkeit des Bedienungsperſonals, vielfach erſetzt ſte wenn er ſich deſſen dewußt wird, daß ſich hier zwei höchſtentwickelte Zweige moderner Technik verſchmelzen die Uhrentechnſt und die Schwachſtromtechnik, beide im Grunde Abkömmlinge desſelben uplen Stammes: der Feinmechanik. Th. fleue techniſche Bücher. Die Drehbank. Ihre Geſchichte, ihr Aufbau und ihre Haudhabung. Gr B 1 5 Eifendreher, Mechaniker und Maſchinenſchloſſer, für Werg meiſter und Betriebsleiter und namentlich ſolche, die ez werden wol len. Von U. Hegele, Gewerbeſchulrat ar der ſtaatlichen Gewerbeſchult ür ma ed 55 in Stutt Mit 274 Ab⸗ dungen, Skizgen un nungen im Text un afeln auf Kun druck. ranabſche Verlagshandlung, Stultgart. 19 Unter möglichſtem Verzicht auf mathematiſche Vorkennimiſſe ſucht d Buch im leicht verſtändlicher Sprache in die Entwicklung und Stand der Leitſpindeldreßbänke, der Werkzeugmacher⸗, Revolper⸗ und Sonder⸗Drehbänke, der Halb⸗ und Ganzautomaten einzufühten. Eingebend werden die Ven den der Umlaufzahlen, der Aufbau derſelben, die Beziebungen ven Gchnſkigeſchwindigkeit, Vorſchud, Schnittiefe und Arbeſts⸗ zeit an ppaktiſchen Beiſplelen behandelt. Beſondere Kapitel ſind dem Ge⸗ windeſchneiden gewidmet und ein einfacher leichtfaßlicher Weg zum Be⸗ rechwen von Wechſelrädern für Gewinde jeder Art gezeigt. Zwei Ab⸗ ſchnitte beſprechen die Drehſtülle und ſonſtige Dreb⸗ und Meßwerkzenge. Der Beſchluß bilden eine Eirfäbrung in 55 Kegelberechnumg, prartiſche Dreherregeln und ein Angahl aut der Pvaris herborgegangenen Tebellen als dos menſchliche Gedachtnls. Sie macht deshalh unabhängig non mit kurzen Auleitungen zum Gebronch berſelben. Ss iſt das Buch ker ECC rehesarbeiten einfüchrt. 9. EN& ClE., dheinische Automobil- u. Motorenfabrik.-G. NANNHEINA. Einladung zu der am nen, den A. Dezember 1921, vormfftags 11 Uhr 90 i Sitzungssaal der Rheinischen Creditbank in Mannheim Mattfindenden aubsrordantl Gsneraworsammung Tagesordnung: J. Beschlußtassung über die frhöhung des Akfienkapftals um höchstens M. 32000000.— durch Ausgabe von 2) bis zu 30000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm- aktien zu je M. 1000.—, b) 2000 Stück auf Namen lautenden 6% ñgen Vorzugs- aktien zu je M. 1000.— mit mehrfachem Stimmrecht (Höhe des Grundlapitals). Ergänzung von 8 19 des Gesellschaftsvertrages dahin dag die Oeneralversammlung, welche über die Er- höhung des Grundkapitals Beschluß faßt, zugleich desümmt, von Welchem Zeitpunkt an die neuen Aktien am Oewinne teilnehmen. Veber obige Anträge wird von der Oeneral- versammlung, außerdem in gesonderter Abstimmung von den Besitzern der Stammaktien und der Vorzugsaktien Beschluß geſaßt. Diejenigen Herren Akfionäre welche an der General- versammlung teilzunehmen wiünschen, haben sich über ihren Aktienbesitz spätestens am dritten Tag vor der Oeneralversammlung bei der Gesellschaft oder bei der Rheinischen Oreditbank, Mannheim, und deren Miederlassungen, der Pfälzischen Bank, Filiale Mannheim, Mannheim, der Süddeutsenen Bank, Ableilung der Piälzischen Bank, Mannkeim, der Mannkeimer Bank, Altiengesellschaft, Mannheim, dem Banſchaus Marx& Goldsehmidt, Mannheim, der Pfälzischen Bank, Ludwigshafen a. ſth., der Bank des Berliner Kassenyereins. Berlin(nur für die Mitglieder des Giro· Eifekten-Depots), der Deutschen Bank, Borlin, der NMationalbank für Deutschland, Kommanditgesell- se aft auf Aktien, Borlin, cer Deutschen Bank, Filiale Frankfurt, Frankfurt a. M. der Filiale der Pfälzischen Bank, Frankenthal i. Pfalz, (vorm. Valt. Perron), dem Banchaus M. Hehenemser, Frankfurt a.., dem Bankhaus G. F. Grols-Henrich, Neustadt a.., dem Bankhaus 6. F. Grohs-Henrich& Co., Saarbrugken, vocker bei einem Notar unter Vorzeigung ihrer Aktien und Aulgabe der Nummern auszuweisen. 14722 Mannheim, den 24. November 1921. Der Aufsichtsrat. A fabester ein, anrbein. f. Achtunz Hausbesitzer! del viertellährlicher Kündigung ſind sofort, mensstllekher Kündigung ſpäteſtens auf 15. Desember beint igungsamt einzureichen Ne auf 1. Apri 1921 durch das M. E. A. Hertzenslchtligten Jaden und die ſeit 1 Aprii 1921 wirklich bestehenden alſo auch für 1. April 1922 maßgebenden— betragen bei einem Steuerwert von Me 100 000— 1. April 1921 1. April 1922 noch zu erheben Hemeindeumlage. Mk. 1020.— Mt. 2430— Mk 630.— Staatsſteuer.„ U 130.—„ 900.—„ 420— —PP.„——— 209.— rihenſtenen.„ 180.—„ 130— E9293 Gebäudeverſtcherung„ 135.— ea 900— 2 2 627 Iitr 1820.— Rf 2160— Neßrbefaſtung ſekt 1 April ds Je. alts Mk. 2005—, dazu kommen noch . 880.— Nachtrazeſteuer für das Nechnungsjahr 1920/1, alſo insgeſam! Nk. 9965.— Mehrlaſten. 14775 Dir erſuchen ſämtiulche Hausbeſtger ihre Anträge umgehend einzureichen. Her Vorstand. Statt Karten! mre Verlobung reigen an: Liesel Berwanger Heinrich Scholl Morgen, Mittwoch abend 8 Uhr, ſpricht in unſerem mit Damen bitiet Der Verstand. Gebildeter verh. Kauf⸗ 7 Für die fberaus zahlreichen Be- Weise he. zfleher Teilnanme und se elch- lichen Kianzspenden von Seiten Vei⸗ Aenderung von 8 3 Satz 1 des Oesellschaftsvertrages N 5 a 110 Sehr gat erhaltenes 8 Mansbeim F 1—* 55 2 753 Uabsgdsee 11 in der Liedertaſel, K 2, 3 2. Eſithen. Fenuner Herr Direttor Dr. Wichert, n von der Städt. 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