Donnerstag, 1. Dezember bepugepreife: In Mannhelm uud umgedung monatuch 50 ins haus gebracht Mark 12.—. durch die poſt dezogen Bertellbrüch Mark 48.—. poſtſcheckkonto nummer 17580 Rpel be in gaden und nummer 2017 fudwigsbhafen am Begnce auptoeſchafteneue E 6. 2. Seſchüfts ⸗ nebenſtelle orſtast, walsbofſtraße Aummer 0. Lernſprecher aummer 7036, 7031, 7082, 70338, 703, 7035. Teiegramm-Nòreſſe: eanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Oer Sport vom Sonntag. Abend⸗Ausgabe. Gadiſche Neueſte Nachrichlen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Muſik⸗Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 1921. Nr. 559. Nnzeigenproiſe: die bleine Jelle mk..— ausw. mk..88 Stellengeſuche u. Fam ⸗Nnz. 20% Nachlaz. Reklame mk. 18.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ uhe, Abendbl. nachm. 2½ Ubr. Küör NRugelgen an deſtimmt. Tagen, Steillen.Rusgaben w. keine Verantwortg.übern. Höhere GSewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörun gen ufre. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. gusgef. oder beſchränete Ruogaben oder kür verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewähe. der Jahlungsaufſchub. Die Beſprechungen im engliſchen Kabinett. Berlin, 1. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Ka⸗ nettsrat, der geſtern abend in London abgehalten Furde und heute fortgeſetzt wird, beſchäftigte ſich mit der age eines Moratoriums für Deutſchland und behan⸗ elte das ganze Problemder Reparatlonen. Der 1 manzminiſter und der engliſche Vertreter bei der Repa⸗ dationskommiſſion wohnten dem Kabinettsrat bei. Der inanzminiſter und die finanziellen und wirt⸗ chaftlichen Sachverſtändigen ſollen ſich für einen Aufſchub der deutſchen Reparationszahlungen aus⸗ heſprochen haben. Allerdings ſollen Bedingungen an das Moratorium 0 mft werden, von denen es nicht ohne weiteres klar iſt, ſie Deutſchland annehmen kann. Schon die Bedingung, duß Deutſchland das Drucken von Papiergeld ein⸗ ellen ſoll, iſt nicht ganz einfach zu erfüllen. Noch folgen⸗ werer würde die Entſcheidung eines anderen Vorſchlages der geſamte deutſche Ein⸗ und Ausfuhrhan⸗ eH angeblich als Garantie für die aufzuſchiebenden Zahlun⸗ alliierte Kontrolle zu bringen. Unge⸗ 9 iſt auch noch die Frage, ob die Stundung nur für die anuarrate in Frage kommen ſoll. Eine direkte ſen banleihe, die das Deutſche Reich in die Lage ver⸗ §t, die Januarrate zu tilgen, kommt nicht in Frage. die Banken ſind erſt nach Gewährung des Moratoriums leihebereit. Eine Deckung der Januarrate im Anleiheweg un ſie Deutſchland nicht aus eigener Kraft zahlen kann, . nur erfolgen, wenn die engliſche bezw. interalliierte — an der deutſchen Induſtrie beteiligt wird und zwar Arneialt, daß die Anleihe der ausländiſchen Geldgeber als te, ppothet auf die deutſche Induſtrie ein⸗ Hkagen wird. nel⸗ WB. Paris, 1. Dez. Nach dem Berichterſtatter des„Jour⸗ kiu betrachtet man die Gewährung des Morato⸗ No ms als eine geregelte Angelegenheit. Der eicaoriumsentwurf ſtamme von Lord'Abernon, der das ll. kabinett vor mehreren Wochen davon verſtändigt haben En Es ziele darauf ab, zwiſchen Deutſchland und ſich gland eine Intereſſengemeinſchaft zu gründen, auf der mu ſpäter nicht nur eine Reviſion der Reparationsbeſtim⸗ Ve ngen, ſondern auch der Beſtimmungen des Vertrages von rſäilles ſelbſt aufbauen werde. Man behaupte in Verlin, daß Nathenau in England wüte inzelnen eingehende Vorſchläge überreicht habe. England An e geneigt, Hand in Hand mit der deutſchen Induſtrie zur sbeutung Rußlands vorzugehen. England arbeitet auf ein gemeinſames Vorgehen der Ver⸗ bündeten hin. wurdeondon, 29. Nov. Wie heute der„Daily Sketch“ meldet, 10 de geſtern im S chatzamt eine 11ch18. Konferenz über Jas g lungsleiſtungen Deutſchlands abgehalten. zunz Blatt ſagt weiter, daß die engliſche Politik dahin gehe, delchſt ein gemeinſames Vorgehen der Verbün⸗ fabſtan zuſtande zu bringen. Wenn aber Frankreich auf beſtehe dige Abmachungen gleich dem Wiesbadener Abkommen gehen⸗ werde England ſein, ähnliche Wege zu 11 Freilich dürfe man ſich nicht verhehlen, daß eine der⸗ 4 ſahrer Trennung ſchließlich zu politiſchen Neuorientierungen ſchüi en und das ganze Gefüge des Vertrags von Verſailles er⸗ ttern müſſe. in Ooisſer Hinweis iſt angeſichts des Aufenthalts Rathenaus 4 daß ndon beſonders bemerkenswert. Weiter hört das Blatt, eine dem Kabinett ein Vorſchlag vorliege, wonach Deutſchland Hauptanteil an der Wiederaufrichtung Ruß⸗ Fulſch s übernehmen und die daraus erzielten Gewinne dem 80 chädigungskonto zugute gebracht werden ſollen. Dieſer ſcheſchlag berühre ſich mit der Politik, die der Verband briti⸗ r Induſtrien kürzlich empfohlen habe. ;berie B. London, 30. Nov. Reuter berichtet, daß die bis⸗ 5 gen Erörterungen noch nichteine konkrete Form 1 dß nonmen haben. Von gutunterrichteter Seite verlautet, Deuaugenblicklich darüber verhandelt wird, auf welche Weiſe and in die Lage verſetzt werden könne, ſeine Fi⸗ inde d in Ordnung zu bringen, da die Anſicht vor⸗ el„daß, bevor nicht die deutſchen Finanzen auf eine rich⸗ Repch rndlage geſtellt würden, keinerlei auf größere ma arationszahlungen beſtehe. In britiſchen Finanzkreiſen ſei n der Anſicht, daß, wenn kluge Maßnahmen zur Reform nah manzlage angenommen würden, und wenn dieſen Maß⸗ Ausnen genügend Zeit zum Wirken gelaſſen würde, die deluhten auf Reparationsleiſtungen durch Deutſchland befrie⸗ Mafnd ſeien, andererſeits wird geglaubt, daß, wenn ſofort neue ohn nahmen gegenüber den Schuldnern angewendet würden, 1 Nüch ücſicht auf ſeine Jahlungsfähigkeit und ohne de ſicht darauf, daß die Staatsmaſchine in Gang erhalten dalſden müſſe, ein finanzielles Durcheinander und ein dazliſches Chaos ſicher ſe. Es werde— Reuter zufolge,— 5 fhingewieſen, daß dies von der öffentlichten Meinung in Aſſe reich nicht genügend anerkannt werde, obgleich die fran⸗ zunden Staatsmänner nicht blinder gegenüber dieſen Ge⸗ Vorz an ſeien, als ihre Kollegen in London. Die Frage eines erſchuſſes vonſeiten der Londoner Banken zur Deckung der wein ationszahlungen im Januar und Februar, der wie allge⸗ * angenommen wird, einer der Zwecke der Reiſe Nathe⸗ naus ſei, hänge mit dieſem in der Hauptſache zuſammen. Wenn ein genügender Vorſchuß nicht erreicht werde, ſo werde die Kriſe nur beſchleunigt werden, während, wenn der Vorſchuß zuſtandekomme, Zeit gewonnen werde, die finanzielle Lage zu unterſuchen und— was von der größten Bedeutung *— ein harmoniſches Guſeereendlen z wi⸗ chen den verſchiedenen Alliierten zuſtande zu bringen. Bradbury in Paris. WB. London, 1. Dez. Nach den letzten Nachrichten ſei John Bradbury nach Paris gereiſt, wo er, wie man ſage, ſeine Kollegen in der Reparationskommiſſion über die Frage der Reparationszahlungen auf dem Laufenden erhalten ſoll. Es verlautet, daß Rathenau ſeinen Aufenthalt in London verlängere. Nach einer weiteren Havasmeldung habe der in Begleitung Rathenaus befindliche Dr. Simon einem Vertreter der Havasagentur erklärt, auch der geſtrige Tage ſei noch ein Tag der Erwägungen geweſen. Man habe ſich mit der wirtſchaftlichen Weltlage und mit ihren Beziehun⸗ gen zu der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands befaßt. Außer⸗ dem wird— nach Havas— erklärt, es ſeien gute Gründe vorhanden, zu glauben, daß Rathenau bereits gewiſſe An⸗ regungen bezüglich der Zahlung durch Lieferungen unter⸗ breitet habe, ſowohl an Frankreich, wie auch an Eng⸗ land, Belgien und Italien. Die Finanzleute der City beſchäftigen ſich mit großem Intereſſe mit den Repa⸗ rationszahlungen Deutſchlands. Frankreich wehrt ſich. WB. Paris, 30. Nov. Der„Matin“ ſchreibt zu der Frage eines deutſchen Moratoriums, Frankreichkönne nicht zulaſſen, daß Zahlungsfriſten ohne Kompen⸗ ſationen, daß ein Memorandum ohne neue Pfänder be⸗ willigt würde, und daß eine engliſch⸗deutſche Bankkompen⸗ ſation über die franzöſiſchen Rechte und Intereſſen hinweg erfolge. Die franzöſiſche Regierung werde die nächſte Ge⸗ legenheit ſuchen, um ſich mit Klarheit vor ihren Allilerten und der öffentlichen Meinung der Welt auszuſprechen. In dem Artikel werde auch behauptet, daß der britiſche Delegierte Bradbury bereits innerhalb der Reparations⸗ kommiſſion Vorſchläge auf der Grundlage eines Moratoriums gemacht habe, die aber keine Mehrheit gefun⸗ den hätten. * Deutſchlands Einfuhr nach Rußland. OE. Moskau, 30. Nov. An der Hand offiziellen Zahlen⸗ materials über die ruſſiſche Einfuhr während der erſten neun Monate 1921 erörtert das ſowjetamtliche Wirtſchaftsblatt„Eko⸗ nomitſcheskeja Shiſn“ die Bedeutung Deutſchlands für den ruſſiſchen Wiederaufba u. Die prozentuale Beteiligung Deutſchlands an der Einfuhr ſtieg von 14,4 im erſten Viertel 1921 auf 18,8 7 im zweiten und 23,0 im dritten Vierteljahr. Obgleich die engliſche Einfuhr in der gleichen Zeit von 5,5 auf 32,695 geſtiegen iſt, glaubt das Blatt, daß Englands Einfuhr doch nur eine unterge⸗ ordnete Bedeutung für die Zukunft habe, da ſie hauptſächlich in Lebensmitteln beſtehe und ſtark zurückgehen müſſe, ſobald Rußlands Ernährungslage ſich beſſere. Deutſchland aber liefere Metalle, Metallwaren, Transportmittel und überhaupt Produktionswerkzeuge. Die Zunahme der deutſchen Einfuhr ſtehe indeſſen bisher noch längſt nicht auf der Höhe, die ſie naturgemäß einnehmen müßte. Die Konferenz von Waſhingkon. Ep. Wafhingkton, 1. Dez.(Eig. Drahtber.) In amerika⸗ niſchen Kreiſen iſt man verſtimmk eüber die Haſt der euro⸗ päiſchen Delegierten, heimzukehren. Man iſt der Anſicht, daß Flottenabrüſtungen, der engliſch⸗japaniſchen Allianz, und der Schantungs und der Mandſchurei noch gelöſt wer⸗ en ſollen. WB. Paris, 30. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Wafhington haben die chineſiſchen und japaniſchen Delegierten die Vermittlung Balfours und Hughes für die Regelung der Schantung⸗ und Kiautſchou⸗ frage angenommen. Fragen des Fernen Oſtens. WB. Paris, 30. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Waſhington hat ſich die Kommiſſion für den Fernen Oſten auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Wahrſcheinlich werde ſie vor Mitte nächſter Woche nicht mehr zuſammen⸗ treten. Es ſei auch unwahrſcheinlich geworden, daß die ange⸗ kündigte Vollſitzung der Konferenz am Montag ſtatt⸗ finden werde. Sie werde jedenfalls auch nicht vor Mitte kommender Woche zuſammentreten. Prinz Max von Baden ſoll moraliſch abrüſten. Brüſſel, 30. Novbv. Aus Waſhington wird der„In⸗ dependence Belge“ gemeldet, daß Briand und Viviani mit der „moraliſchen Abrüſtung Deutſchlands“ die von Prinz Max von Baden ausgehende Propaganed meinen. In dem Ve⸗ richte des belgiſchen Blattes heißt es: 1 den Verſailler Vertrag hat das deutſche Volk die alleinige Kriegsſchuld auf ſich genommen, und es iſt heute erwieſen, daß Deutſchland die alleinige Schuld am Ausbruche des Weltkrieges hat. Das be⸗ weiſen die Bücher Kautskys, des Freiherrn von Schön, das Memorandum Lichnowskys. Wenn jetzt in Deutſchland eine Propaganda gegen dieſe Tatſache geführt wird, ſo müſſen ſich Frankreich und Belgien ſagen, daß darin der Kern für einen Krieg gelegen iſt Und das iſt der Grund, weshalb ſie rũ Barteitag der Deniſchen Volksparlei in Skullgarl. .. Skultigart, 1. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) In den ſchwerſten Tagen innerer und äußecer Nöte hält die Deutſche Volkspartei ihren 4. Parteitag ab. Zahlreicher und von ſchwerwiegenderer Bedeutung denn je ſind die Probleme, die ſchick⸗ ſalsgeſtaltend ſich vor Volk und Regierung auftürmen. Mit beizu⸗ tragen zu ihrer Löfung und mitzuhelfen an der Wiederaufrichtung des Vaterlandes iſt die hohe Aufgabe, deren Löſung die Stuttgarter Tagung dienen ſoll. Deshalb ſind ihre Arbeiten auch entſcheidender zu werten als die Parteitagungen in Jena, Leipzig und Nürnberg. Den Auftakt zum 4. Parteitag der Deutſchen Volkspartei bildete die öffentliche Mittelſtandsverſammlung am Dienstag abend und die Sitzung des Zentralvorſtandes am geſtrigen Mittwoch. In erfreu⸗ lichem Gegenſatz zur Demokratentagung in Berlin ſteht die un⸗ eingeſchränkte Vertrauenskundgebung, die der Zentralvorſtand der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ausſprach. Die eigentliche Arbeit begann heute vormittag 10 Uhr mit der offiziellen Eröffnung. Der Feſtſaal der Liederhalle prangte in den Reichsfarben Schwarz⸗weiß⸗rot und in den Farben der Stadt und des Württembergiſchen Staates. Von dem Podium grüßten die Büſten Bismalcks, Baſſermanns und Bennigſens. Der größte Saal Stuttgarts vermochte kaum die Parteifreunde zu faſſen, die von allen Teilen des Reiches herbeigeeilt waren. Faſt vollzählig waren die Mitglieder der Reichstagsfraktion erſchienen, außerdem Vertreter aus Deutſch⸗Oeſterreich und Deutſch⸗Böhmen. Mit Hoch⸗ rufen und Händeklatſchen wurde bei ſeinem Eintreten in den Saal der Volksparteiliche Führer Reichstagsabg. Dr. Streſemann empfangen. Nach einem ſtimmungsvollen Orgelvortrag eröffnete Reichs⸗ arteitag mit einem tagsabgeordneter Dr. Streſemann den kurzen Hinweis auf die nationale Not und einem dreifachen Hoch auf das Vaterland. Zum viertenmale wurde mit der Leitung des Parteitages Reichstagsabgeordneter Kahl betraut. Die Arbeſten des Büros übernahm Oſann⸗Darmſtadt, Frau Baſſermann⸗ Mannheim und Hofrat Bickes⸗Stuttgart und als Schriftführer Generalſekretär Schütz und Frau Heyd⸗Stuttgart. Ein warmer vaterländiſcher Ton, getragen von der Erkenntnis des Ernſtes der Zeit klang aus den Be rüßungsworten des Vor⸗ ſithenden ee e e Kahl. it mannhaften Worten proklamierte er unſer Recht auf Oberſchleſien, nachdem der Reichstag in ſeiner entſcheidenden Oberſchleſier⸗Sitzung es an der nötigen Proteſtkundgebun 1 5 ließ. Dem Briandſchen„Null und nichtig“ ſetzte Geheimrat Kahl unter großem Beifall der Verſammlung ein „ewig gültig“ entgegen. Weder wir, noch unſere Enkel und Urenkel werden dieſen Machtſpruch anerkennen. Solange ein ſolcher Ge. ſtand zu recht beſteht iſt jede Rede von Völkerverſöhnung eitel Ge⸗ chwäß. Schamloſer iſt öffentlich und amtlich niemals über ein olk ſo gelogen worden, als dies in Waſhington geſchehen iſt. Irgend einmal in der Zukunft kommt 5 die Stunde der Abrechnung. 25 Die Weltgeſchichte kennt auch andere als kriegeriſche Methoden, um die weltgeſchichtlichen Gerichte ſchließlich doch durchzuſetzen. Zum Schluſſe gab der Vorſitzende dem alten feſten Glauben der Deut⸗ ſchen Volkspartei an Deutſchlands Zukunft, der Arbeits⸗ freudigkeit, der Entſchloſſenheit, am Wiederaufbau mitzuarbeiten und der Reichsfreudigkeit beredten Ausdruck. Der Vorſitzende der Deutſchen Volkspartei Württembergs, der jüngſten Landesorganiſation der Partei Hofrat Bickes, begrüßte den Parteitag und unter dem Beifall der Verſammlung beſonders die aus Oeſterreich erſchienenen Stammesbrüder. Ein frohes Bekenntnie zum großen deutſchen Gedanken legten die Männer und Frauen ab, die trotz der Valutaſchwierig⸗ keiten ſo zahlreich nach Stuttgart geeilt waren. Die Grüße Oeſter⸗ reichs namens der Großdeutſchen Volkspartei überbrachte der Wiener Nationalrat Hampel, um vor den kommenden ſchweren Kämpfen Oeſterreichs mit Vertretern der Deutſchen Volkspartei in Deutſchland ich beſprechen zu können. Er zeichnete ein trübes Bild von der ot in dem ſtammesverwandten Lande und kekannte ſich zum feſten Glauben an die Wiederveren— ng der beiden Länder. Der 11 frohe Glaube ſprach aus den Reden der anderen öſterreichi⸗ en Vertreter. Einer tiefen Sehnſucht nach Vereinigung mit dem utterlande 977 Frau Nattonalrätin Stradel Ausdrück, ebenſo der Abg Kallib a⸗Karlsbad, namens der parlamentariſchen Cl der Deutſchnationalen Partei der Tſchecho⸗Slowakei. Der Vorſitzende der Reichsparteileitung der Großdeutſchen Volksparti Dr. Wagner richtete eine ſcharfe Warnung an die Pläne dunkler Elemente, die auf einen Anſchluß Oeſtereichs an das katholiſche Süddeutſchland hinarbeiten. Frau Senator Hertzig⸗ Sios ſprach namens der Deutſchnationalen Partei in der Tſchecho⸗ lowakei Reichstagsabgeordneter Mittelmann, der an dem Parteitag der Großdeutſchen Volkspartei in Oeſterreich als Vertre⸗ ter des Mutterlandes teilnahm, dankte den Sprechern für ihre Worte. Es gibt nicht nur, fo führte er aus, im Rheinlande Dorten, ſondern auch anderwärts und kein Mittel iſt verwerflich genug, um dieſen Buben das Handwerk zu legen. Wir kennen keinen Anſchluß einzelner Teile Deutſch⸗Orſterreichs an einzelne Teile des Reiches. Wir kennen nur den Anſchluß des ganzen Oeſterreichs an das ganze Deutſche Reich. Wie ein Wehſchrei klang es, als Prof. Dr. Feuerſtein aus Kattowitz den vorläufigen Abſchiedsgruß der oberſchleſiſchen Volks⸗ genoſſen überbrachte, Treue um Treue gelobte. Stolzere Erxin⸗ nerungen leuchteten auf, als der Sieger von Skagerak, Admiral Scheer, vom Vorſitzenden begrüßt wurde und eine kurze Anſprache hielt. Nachdem 3 Jahre dahingegangen—9 und ich mich durchgerungen habe, bekenne ich mich heute zur D. V. P. und will mithelfen an dem Wiederaufbau. Wehrlos iſt das deutſche Volk geworden, woran wir nichts ändern können, nur durch Einigkeit kommen wir zur Wiedergeſundung. Wir brauchen viele deutſche ſtarke Männer und Frauen, ſtark in dem Gedanken an die Zukunft unſeres Volkes. Dann betrat 340 Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann. von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt, das Podium und führke in üder zweiſtündiger Rede u. a. folgendes aus: Deutſchland iſt ſeit ſeiner Niederlage nur noch das Odjekt der Hetzpolitik der Welt geworden Die Signatur der Weltpolitik iſt, daß ſich auch die Siegerſtaaten in einem Zuſtand völliger Unſicherheit befinden. Guropa iſt friedlos und ſteht vor der Situation der Gegen⸗ wart, an deren Erſtlingspunkt der Friede von Verfailles ſteht, der Rechtsbruch ümdet iſt. Dieſer Rechtsb iſt nicht geheili dulch die eee ee 4 55— Die bnn. 1 2. Seite. Nr. 559. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3 Donnerstag, den 1. Dezember 1921. die von moraliſcher Abrüſtung Deutſchlands ſprechen, ſollten ihre eigene Moral erſt einer Prüfung unterziehen.(Beifall.) Dieſe unſere Auffaſſung von dem Frleden von Verſailles kommt heute auch in den anderen Ländern zum Durchbruch. Der Staatsmann des feindlichen Landes Nitti ſinde drei Jahre nach dem Kriegs⸗ ende, daß Europa im Zuſtande der Friedloſigkeit iſt, und den Füh⸗ rern eines neutralen Landes, der Rotterdamſchen Bankvereinigung dämmert langſam die Hoffnung auf, daß Zuſtände kommen könnten, die einen wirklichen Frieden bringen, wenn man endlich einſieht, daß die Bedingungen, die Deutſchland auferlegt ſind, von Deutſch⸗ land nicht getragen werden können. Dann zeichnete Abg. Dr. Streſemann in großen Zügen ein Bild der weltwirtſchaftlichen Lage der Siegerſtaaten, die unter größerer Arbeitsloſigkeit leiden. Aeußerlich geſehen erſcheint demgegenüber die Lage Deutſchlands als glänzend. iſt das Land der geringſten Arbeitsloſigkeit. Dieſe Blüte iſt aber nichts als eine Scheinblüte. Mit dem Zuſammenbruch Währung bricht auch die alte geſellſchaftliche Ordnung unſeres olkes zuſammen. In jedem geſunden Volke, das Zukunftsausſichten haben will, müſſen zwiſchen Induſtriearbeiter und Induſtrieherr eine geſunder, ſelbſtändiger und geiſtiger Mittelſtand vorhanden ſein. Dieſer richtet ſich keinesfalls gegen den Arbeiterſtand. Die Möglichkeit, herauszukommen aus der Unſelbſtändigkeit des Lebens iſt nur ge⸗ geben in einem Deutſchland, in dem es dieſen geiſtigen Mittelſtand gibt. Wir haben keine militäriſchen Kraftquellen mehr. Unſer nationales Einheitsempfinden kommt ſeit der Niederlage nicht mehr zum 2 So haben wir nur noch als dritte Kraftquelle die Macht der deutſchen Wirtſchaft und ihre Produktivität und Konſumtionsmöglichkeit. Wenn heute in Amerika ein Vanderlip und Harding ſagt, daß die Welt ein Clearing⸗Houſe der Nationen braucht, ſo ſind ſolche Worte nicht aus einem Gefühl des Wohlwol⸗ lens für Deutſchland geſprochen, ſondern nur aus der Notwendigkeit, ſich mit den Folgeerſcheinungen des Verſailler Friedens auseinander zu ſetzen. Neben Deutſchland und Heſterreich iſt auch Rußland zerſtört und ganz Europa iſtkrank. Solange Europa nicht geheilt iſt, wird die Krankheit übergreifen auf die ganze Welt. Aus dieſem Grunde ſtehen heute die weltwirtſchaftlichen Fragen im Vor⸗ dergrunde und wächſt die Bedeutung der wirtſchaftlichen Organiſa⸗ tienen und Perſönlichkeiten. Der günſtige wirtſchaftliche Gang der Welt kann nicht ohne Deutſchland beſtimmt werden. Vom Standpunkt der deutſchen Volkswirtſchaft und der allgemeinen Wirt⸗ ſchaft aus geſehen iſt das erſte die Herabſetzung der Ariegsentſchädigungsſumme auf einen Teil, der es uns nach ehrlicher Ueberzeugung mögli macht, zu ſagen, daß wir erfüllen können. Jede Regierung mu dem Feinde geben, was in unſerer Kraft iſt, aber ebenſo muß die D. B. P. erklären, daß ſie es ablehnt, einen We ſel* unterſchreiben, den wir zu erfüllen nicht in der Lage ſind. Ein Moratorium ohne Herabſetzung der Kriegsentſchädigung bringt die Welt nicht ingeordnete Bahnen. Was etzt unmöͤg⸗ lich iſt, kann man nicht für ſpäter ſtunden, weil es ein ahnſinn iſt, die Laſten des Krieges auf ein Volk zu legen. Wir müſſen unſeren durch Sachleiſtungen genügen. Erſt muß man uns die Möglichkeit geben, unſeren eigenen Etak in 1 u bringen. Die Frage, ob es uns gelingt die Defizitwir 100% der Verkehrsanſtalten zu N muß vom außenpolitiſchen Geſichtspunkt bemertet werden. ieſes Defizit bildet eine wierig⸗ keit zu einer internationalen Verſtändigung über eine Anleſhe zu kommen. Welche man dab muüß den Sachverſtändigen überlaſſen bleiben. ir werden— n müſſen, ob es nicht einen Weg gibt, der auf der einen Seite den Beſitz des Staates,* der anderen Seite die kaufmänniſche Leitung und endlich die Aner⸗ kennung der Rechte derjenigen, die wirklich Beamte der Verkehrs · anſtalten ſind, garentieren. Die Deutſche Volkspartei wird dieſes Programm unvorein⸗ genommen prüfen. Bei aller Hochſchätzung für unſere Freunde aus der Induſtrie müſſen wir aber auch ſagen, daß die Entſcheidung über den Weg, den wir gehen, bei der Partei liegt, die hierüber das letzte Wort zu ſprechen hat. Die Stillegung unſerer Noten⸗ preſſe, die die Entente fordert, iſt nur möglich, wenn das Budget im Gleichgewicht iſt, was bei den Milliardendefiziten der Berkehrs⸗ anſtalten nicht möglich iſt. Die Steigerung der Kaufkraft der Mark iſt der einzige Weg, um zur Geſundung der deutſchen Wirtſchaft zu kom⸗ men. England und Amerika erkennen die weltwirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit. England allein hat aber in Europa ſich gerſail nicht durchſetzen können, da es ſich durch den Frieden von Ve einer Ohnmacht ohne gleichen verdammt hat. Die Briandſche Po⸗ litik richtet ſich ſtets nach Poincarc. Ich glaube, daß in Frankreich allmählich doch eine Auseinander⸗ ſetzung kommen wird zwiſchen den Politikern und den Wirtſchaft⸗ lern. Die Wirtſchaftler verkennen nicht, daß kein Land mehr an ein Schickſal gemeinſam mit Deutſchland verkettet iſt als Frankreich, aber ſie haben bis jetzt noch zu wenig Einfluß auf die Politik. D franzöſiſche Politik begeht einen großen indem ſie nicht ein⸗ ſieht, daß man nicht gleichzeitig der Protektor Polens und der Freundeines künftigen Rußlands ſein kann. ailles zu ab Wenn man die Zahl der unterdrückten Völkerſchaften vermehrt, ſchafft man überall ein Gefühl des Haſſes. Der Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland iſt verhindert. Im Hintergrunde ſchweben Pläne auf Teilung Deutſch⸗Oeſterreichs, um einen Anſchluß an Deutſchland unmöglich zu machen. Unſere Feinde würden eine ſüddeutſche katholiſche Monsrchie begrüßen. Dieſe Idee iſt eingegeben vom Haſſe der feindlichen Staatsmänner und muß zerſchellen an dem Willen unſeres ganzen Volkes. Ich habe völliges Verſtändnis für den monar⸗ chiſchen Gedanken, aber wer jetzt eintritt für eine aktuelle Löſung der monarchiſchen Frage in Süddeutſchland, muß ſich die Frage vorlegen, ob er damit nicht die Axt leg an die Wurzel der deutſchen Reichseinheit. Ich denke viel zu hoch von dem Sinne der deutſchen Fürſten, die die Ehre hatten, die deutſchen Heere zu führen, als daß ſie ſich zu Hetzplänen benutzen ließen. Zu den Fragen 8 der inneren Politik übergehend, führte Abg. Dr. Streſemann aus: Wenn Sie jemand an die Spitze einer Partei ſtellen, dann dürfen Sie ihn in entſcheiden⸗ den Augenblicken taktiſch nicht einengen wollen.(Sehr richtigl) Dann müſſen Sie auch ertragen, daß dieſer Mann, wenn er eine Perſön⸗ lichkeit iſt, auch ſeine Perfönlichkeit dafür einſetzt, um unſeren Ideen zum Durchbruch zu verhelfen. Wenn geſagt wird, in Preußen hat ein Führer im entſcheidenden Augenblick taktiſch eingegriffen, ſo war das nicht nur ſein Recht, ſondern ſeine Pflicht und Schuldigkeit. Der Gedanke der großen Koalition geht auf die Frage zurück, ob es eine Möglichkeit gibt, daß die So⸗ zialdemokratie von dem Gedanken des Klaſſenkampfes zurückgezogen wird. Iſt dieſer Gedanke eine Utopie, ſo iſt es auch eine Utopie, da⸗ rüber die parlamentariſchen Konſequenzen zu ziehen. Wenn aber eines feſtſteht ſo iſt es das, daß die Gärung, die alle Parteien er⸗ griffen hat mit am ſtärkſten in der Sozialdemokratie vorhanden iſt. Der Gedanke einer Zuſammenarbeit war ziemlich fortgeſchritten, als der Kapp⸗Putſch kam und die Pläne wieder zerriß. Görlitz war eine bedeutungsvolle Station auf dem Wege für Rückentwicklung der Sozialdemokratie. Ich möchte zwei Vorausſetzungen machen, die unbedingt gegeben ſein müſſen, wenn die Deutſche Volkspartei in die große Koalition eintritt: 1. keine unberechtigte ſozialiſtiſche Führung, 2. keine Opferung von Grundſätzen, namentlich auf nationalem Gebiet. Sind dieſe Vorausſetzungen erfüllt, dann darf die große Koali⸗ tlon nicht an Perſonen ober Reſſor fragen ſcheitern. Gegenüber der Kritik der Deutſchnationalen Volkspartei an der Vereitſchaft der Deutſchen 1 N zur Re ierungsbildung verwies Abg. Streſe⸗ mann auf die Anerkennung Helfferichs. Ich würde es für außer ⸗ ordentlich bedenklich halten, wenn ein Rechtsblock gegen einen Linksblog aufſtünde. Zwinge man uns nicht dazu, ſolche Wege zu gehen. Die Aufnahme der Deutſchnationalen Volkspartei in die Regierung hat die Deutſche Volkspartei ſtets im 7— 55 Reichs⸗ h verſucht. Sie hat ſtete die Kalionale Einheitsfront ſchaffen wollen. Vorausſetzung iſt dann auf Seiten der Deutſchnationalen, daß die Perſönlichkeiten, die auf dem Boden des Hergtſchen Ord⸗ aungsprogramms ſtehen, die Führung in die Hand nehmen. In jeder Arbeitsgemeinſchaft wird man auf Kompromiſſe angewieſen ſein. In erſter Linie muß die Frage entſcheidend ſein, wie nütze ich dem Vaterlande; deshalb müſſen wir keine Gefühls⸗, ſondern Verſtandespolitit treiben. Die Durchführung einer ſolchen Politik wird aber nicht abhängig ſein von der Qualität einer Partei oder Fraktion, ſondern von den Perſönlichkeiten, die die Politik der Partei in einer ſolchen Koalition vertreten, und wenn wir den Glauben haben, daß unſere Vertreter unſere Ideen nicht aufgeben, haben wir die Mitarbeit mit den Sozialdemokraten nicht zu fürchten. Dafür, daß wir unſere nationalen Grundſätze nicht aufgeben, iſt die Stellung unſerer Reichstagsfraktion ein urkundlicher Beweis, ſo bei Oberſchleſien und dem Ültimatum. an nennt uns oft die Partei der deutſchen Wirtſchaft. Gerade angeſichts des Anſehens, das die Deutſche Volkspartei im Auslande hat, kann ſie nur in ein Kabinett eintreten, das eine Erfüllungspolitik treibt, die nicht über Deutſchlands Kräfte geht. Wenn man an uns heran⸗ tritt, in die an den aree ſo tun wir das, wenn wir der Auffaſſung ſind, dem Vaterlande dadurch er von uns ein Abgehen von unſeren Grundſätzen, ſo ſagen wir nein. ir müſſen den Gedanken des natlonalen und lüberalen Empfindens mit dem ſozialen Gedanken verbinden. Ich wünſchte, daß die Deutſche Volkspartei auf ihr Panier die Worte ſchrieb:„Die Partei der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft“, und daß jeder willkommen ſt, der die Hand reicht 8 at fünm 5 e ſtürmiſchem Beffall aufgenommenen Au rungen ſchisd Abg. Dr. Streſemann mit dem Hede Deutſchland 1555 alles, Bauſe— Verſammlung ſpontan einfiel. Hierauf trat eine kurze uſe ein. zu nützen. Verlangt man Badiſcher Landlag. Aus dem Haushaltsausſchuß. 4 Tu. Karlsruhe, 30 Nov Der Haushaltsausſchuß 5 heute morgen 9 Uhr zur Weiterberatung über den Geſetzentwurf 1 Aenderung des Beamtengeſetzes zuſammen. Der Geſetzentw wurde mit geringen Aenderungen angenommen. len Ruhegehalts⸗ und Hintsrbliebenenbezüge ſolt, in Zukunft noch drei Monate nach Ablauf des Monats, in dem itt Verſetzung in den Ruheſtand bezw. der Sterbefall eingetreten 1 gewährt werden. Das Ruhegehalt ſoll betragen nach Vollendu des 10. Dienſtjahres zwanzig Sechzigſtel des Einkommensanſchlag; Es ſteigt mit ſedem weiteren Dienſtjahr um 1 Sechzigſtel bis zu a5 Jahren und von da an um 1 Hundertzwanzigſtel bis zum Höchſag von 45 Sechzigſtel des Einkommensanſchlags Der Jahresbelt kann höchſtens 75 000 M. ſein. Das Witwengeld beträgt vom Hundert des Ruhegehalts, das Waiſengeld für Halbwaiſe , das Witwengeld für Vollwaiſen des Witwengeldes. Bezüg. die Witwen oder Waiſen durch Anſtellung oder Verwendung ſtaatlichen oder anderen öffentlichen Dienſt erhalten, werden auf 5 Witwen⸗ und Waiſengeld angerechnet, wenn ſie bei Witwen 12 Betrad von 12 000 und bei Waiſen den Betrag von 6000 M ſteigen. Ein aus einem ſolchen Dienſtverhältnis verdientes Muin gehalt wird ebenfalls angerechnet, wenn es 9000 M. überſteigt. 75 der Frage der Anrechnung der privaten Verdienſte auf das ehalt teilte der Finanzminiſter mit, daß dieſe im Ausſchuß Der Reichsrates abgelehnt worden ſei. Baden habe dafür geſtimmt. 5 Finanzminiſter wird ermächtigt, den Ruhegehaltsempfängern v Hinterbliebenen Vorſchüſſe auf die neuen Vezüge auszubezahle und zwar monatlich mindeſtens 100., ſteigend nach den Beſe, dungsgruppen, und für Kinder bis zum 6. Lebensjahr 60., Die zum 14. Lebensjahr 90 M. und bis zum 21. Lebensjahr 120 M. e Vorſchüſſe werden vom 1. Oktober an zunächſt für das laufe Vierteljahr ausbezahlt. 5 en Einer Anregung von Zentrumsſeite, die Ordnungsſtr af des Beamtengeſetzes 9 80 Ziffer 2 entſprechend der beahſich⸗ tigten Reichsregelung der Geldſtrafen auf das 10fache zu erhöhen, ſtimmte der Ausſchuß mit allen gegen drei Stimmen zu. 5 In einer Entſchließung wird die Erwartung ausgeſprochen, da 10 das Finanzminiſterium die Härten der Neuregelung in allen 55 Fällen möglichſt beſeitigt, in denen eine erhebliche Verſchlechterung ſeitherigen badiſchen Beſtimmungen liegt. Die Zwangspen 1055 näre ſollen in der Weiſe berückſichtigt werden, daß ſie die vol t aktiven Teuerungszulagen erhalten. Beim Reich ſoll dahin gewir werden, daß den beſonderen Verhältniſſen, die in Baden durch 1 Zwangspenſionierung entſtanden ſind, beſſer Rechnung getragen we den kann, als es bisher der Fall war. Das Geſetz wird für d ring lich erklärt. Ueber die Beratung im Haushaltsausſchuß wird e ſchriftlicher Bericht erſtattet. * Leufnant Schmidt von der Heidelberger Sipo. E ftarlsruhe, 1. Dez. Von der Preſſeabteilung der 55 diſchen Regierung wird mitgeteilt: Unter obiger Ueberſchri war in einem Artikel der Mannheimer„Tribüne“ Nr. vom 28. 11. behauptet worden, ein Polizeileutnant Gruppe Heidelberg habe in einer Anſprache an ſeine Hun? dertſchaft die Aeußerung getan:„und ich bitte mir aus, wenn wir nach Mannheim kommen und die Schießerei ge los, immer feſte hineinhalten, damit die Arbeiter auch wiſſen, weshalb wir eigentlich nach Mannheim gekommen ſind. Die ſofortigen Feſtſtellungen haben ergeben, daß 15 Aeußerung, wie ſie die kribküne geprach dat, m, gefallen iſt. Völlige Aufklärung wird die vom Min? ſterium unverzüglich eingeleitete Diſziplinarunter⸗ 4 luchung ergeben. Im übrigen hängt die Frage, daß in welchem Umfange die Polizei— die bei etwa möglicheß Verwicklungen ſich ſelbſtverſtändlich dienſtbereit halten muß — einzuſetzen iſt, nicht von Wünſchen und Anträgen Pr' vater ab, ſondern von der pflichtmäßigen Beurteilung den zuſtändigen Polizeidirektion nach Maßgabe der gefährdeten öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ein Erſuchen de! Mannheimer Polizeidirektion, die Mannheimer Polizei durch Zuzug von Heidelberg zu verſtärken, lag 1 nicht vor. Wäre eine ſolche Forderung geſtellt worden 0 ſo hätte hierüber lediglich das Miniſterium des In? nern die Entſcheidung gehabt. Areditaktion. UI Berlin, I. Dez. Von unſ. Berl. Bürv.) In die Sechſer“ Kommiſſion, die mit engliſch⸗amerikaniſchen Finanzkreiſen n Verbindung treten ſoll, ſind von der Induſtrie die Herren Süßer, Hugenberg und Crämer nominiert worden. 700 ˙TbT—TTTTTVſTTTTTVTVTVdV Und draußen die Welt leer Saaig ar Seane ii g dar 80 5in Spelgad Wede Ein Vuch der Sehnſucht und Freundſchaft. Von Alfred Raderno. (Ale Rechte vom Verfaſſer norbeh.) (Fortſetzung.) Gertrud dachte daran, wie aut Brandt doch war, und daß ſeine Opferwilligkeit keine Grenzen hatte. Bis zum Wend des morgigen Tages konnte er nicht zur Ruhe kommen, ihretwegen; und doch hatte er nur Worte der Beruhigung gefunden, für ſie. Wie tieftraurig dieſe Stunde auch war, ein Licht erglomm in ihr in ſanftem Leuchten: die ſeltne reine Freundſchaft zwiſchen Mann und Frau. Spät begab ſich Gertrud zur Ruhe. Als ſie nach Mitternacht plötzlich aus ihrem unruhigen Schlafe aufſchreckte und nicht gleich wußte, wo ſie ſich befand, und ſich erſt allmählich auf das Erlebnis des letztvergange⸗ nen Tages beſann, da wollten ihr Brandts tröſtliche Worte nicht wieder ins Gedächtnis kommen. Ein anderer Gedanke nagte ſich, ſe länger ſie ihm nach⸗ hängen mußte, deſto feſter in ihr Gemüt ein und erfüllte ſie mit tiefer, tiefer Traurigkeit. Zwölftes Kapitel. Als Gertrud am nächſten Tag zur Mittagszeit müde und mit den Spuren einer kaum genoſſenen Nachtruhe im Geſicht im Steingrund den Förſter erwartete, wurde ihre Geduld auf eine harte Probe geſtellt. Ein Uhr war vorüber, und der Förſter noch nicht da, obgleich er an dieſem Tage zum Mittageſſen erwartet wurde. Unverrichteter Dinge mochte die junge Frau indes nicht nach Hauſe zurückkehren und nahm daher die Einladung der doch eine Kleinigkeit zu ſich zu nehmen, dank⸗ ar an. Es ging auf zwei, als der Förſter endlich erſchien. Die Behörde hatte ihn arg in Anſpruch genommen, da ſogleich ein Lokalaugenſchein vorgenommen wurde. Dafür wußte er Frau Auenbach jetzt aber auch alles ge⸗ nau 19 orzühlen. Bie er und Brundt den Toten aufgefunden hatten, dar⸗ üder machte der Förſter nicht viele Worte. Um ſo beredter Zollte er dem raſchen Entſchluß des Kapellmeiſters, noch in der Nacht nach Freiburg zu fahren, die höchſte Anerkennung. „Denn nur auf dieſe Weiſe wurde es mir möglich“, be⸗ tonte der Förſter nachdrücklich,„auf Ihren Wunſch Rückſicht zu nehmen, Frau Auenbach.“ 20) tief in ſeiner Schuld.“ Das braucht Sie nicht zu drücken, Herr Kapellmeiſter iſt ein edler Menſch, Grenze des Möglichen. Noch por neun Uhr hatte ich ſein Telegramm in Händen. Hier iſt's. Es hat mir meine Auf⸗ gabe weſentlich erleichtert.“ Der Förſter alättete das zerknitterte Papier auf ſeinem Knie und reichte es Gertrud hin, die den Inhalt überflog. Sie hatte die Ruhe nicht mehr, bei Dingen, die den Tod Burghauſers betrafen, länger zu verweilen. Das Telegramm beſagte, daß Albrechts Eltern damit einverſtanden ſeien, wenn ihr Sohn als unbekannt in aller Stille auf dem Sensbacher Friedhof beerdigt werde. „Die Eltern wiſſen jetzt den Platz und wiſſen, wen das namenloſe Grab bergen wird“, erläuterte der Förſter den Wortlaut der Drahtnachricht. „Später“, fuhr er fort,„kann das Grab, ohne Aufſehen zu erregen, eine Aufſchrift bekommen. Was kümmert's die Leute! In Freiburg wird es heißen, der junge Herr Burg⸗ hauſer iſt irgendwo verunglückt. Wenn die Leute nichts wiſſen, trotten ſie gleichgiltig dahin; nur wenn man ihnen au ahnen gibt, werden ſie zudringlich wie die Stech⸗ mücken.. Gertrud erhob ſich. Doch ehe ſie ſich auf den Heimweg machte, ſtellte ſie mit leiſer Stimme noch eine Frage an den Förſter, ⸗Wann ſoll das Begräbnis ſtattfinden?“ „Es wird wohl in dieſer Stunde vollzogen. Man konnte es bei der warmen Witterung nicht länger hinausſchieben, und der Tote lag zu lange im Freien.“ „Und keines von denen, dſie er liebte, iſt zugegen“, flüſterte Gertrud mit zuckenden Lippen und wandte ihr Ge⸗ ſicht, über das die Tränen rieſelten, der Erde zu. Das Herz tat ihr ſo bitter weh, daß ſie den Dank darüber vergaß, den ſie auch dem Fförſter ſchuldete. Unſicheren Gangs ſchritt zu Tal. Der Förſter blickte ihr mitleidig nach, nickte und holte eilnen tiefen Seufzer aus der Bruſt. „Egoiſten bleiben ſie docht“ murmelte er, wührend er ch umwandte und die Stiege zum Haustor hinaufſchritt. „Den einen ſchaffen ſie Arbeit, den anderen bereiten ſie mmer.“ Daß Gertrud überdies ein Bewußtſein von Schuld drückte, obwohl niemand ſie ſchuldig ſprechen konnte, davon ahnte der Förſter nichts.— Am Abend dieſes Tages fühlte ſich Gertrud nicht in der Frau Auenbach. Der ſelbſtlos bis an die Gertrud nickte. Bahn abzuholen. Sie wußte, der Kapellmeiſter werde es iht nicht verdenken. Sie erwartete ihn auf einer Bank vor dem Hauſe und hörte in der Stille des Abends ſeinen Stock auf den Weg⸗ ſteinen aufklingen. Denn wer ſollte, da die Dienerſchaft da⸗ heim war, noch ſo ſpät nach Freienſtein heraufkommen? Nun ſchritt er durch den kleinen Blumengarten auf au, nahm ihre Hand und küßte ſie. „Wie kann ich Ihnen danken, Brandt?? Sie Ihr Haupt wieder aufrecht tragen, Frau rud. Doch die junge Frau ſchlug die Augen nieder und ſchüüt⸗ telte den Kopf. Brandt drang nicht weiter in ſie, ſondern ſagte, daß er ſich von der Reiſe etwas erfriſchen wolle. 1 Gertrud erhob ſich. „Ein Bad habe ich Ihnen bereiten laſſen. Aber blieben Sie nicht am liebſten heute gleich auf Ihrem Zimmer?“ „Nein, nein, ſo müde bin ich denn doch nicht. Ich werde mich ſogar beeilen, um Sie nicht zu lange allein zu laſſen. .„Dann erwarte ich Sie auf der Veranda des Eß⸗ zimmers.“ Eine gute halbe Stunde währte es doch, bis der Kapell⸗ meiſter vor Gertrud treten und ſie nochmals begrüßen konnte⸗ Die junge Frau hatte unterdeſſen, um ſich die Zeit zu verkürzen und allzu ſchwere Gedanken von ſich abzuhalten, ſelbſt den Tiſch gedeckt. Unter der rotumhüllten Hängelampe nahmen ſie nun ſchweigend die Abendmahlzeit ein. 0 „Jetzt werden Sie aber müde ſein und endlich auch wie⸗ der an ſich ſelbſt denken wollen“, ſprach Gertrud, als Hamna den Tiſch abgeräumt hatte. Der Kapellmeiſter verneinte auch diesmal, aber noch leb⸗“ hafter, da ihn das Bad wirklich erfriſcht hatte. 43 „Etwas müde bin ich natürlich, doch zu Bett mag ich noch nicht gehen; ich habe in der Bahn ganz gut geſchlafen. Soll ich aber auch an mich ſelbſt wieder denken, ſo dürften wohl nur laute Erwägungen ein Ergebnis zeitigen, denen Sie unbedingt beiwohnen müßten. Fühlen Sie ſich zu griffen dazu, Frau Gertrud, dann warten wir damit beſſer bis morgen; denn heute werden Sie mich ja doch nicht maht fortſchicken?“ Brandt lächelte. „Fortſchicken“, wiederholte Gertrud leiſe und wußte nicht, ob auch ſie lächeln oder ob ſie das leiſe Bangen, d ihre Bruſt beengte, in ihre Mienen treten laſfen ſollte. um nach Gberbach zu fahren und Braudt an der Fortſetzung folgt.) 4 — K rrsse S2 SSS 5 1 J00 N. 9 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 559. Dernnerstag, den 1. Dezember 1921. die Mannheimer Indexziffern. Die bisher von Regierungsrat Dr. Hofmann berechneten Benndeimer Indexzahlen werden nach dem Ausſcheiden des rbeiters aus dem Dienſt der Stadtgemeinde Mannheim G ig vom ſtädtiſchen Preisprüfungsamt nach denſelben rundſäzen weiterberechnet und monatlich der Preſſe mitge⸗ en werden. Wohl ſind auch dieſe Indexzahlen berechtigten wendungen ausgeſetzt, denn eine vollkommene Indexzahl es nicht und wird es nie geben, allein ſie haben ſich einge⸗ ert, genießen Vertrauen und das iſt das Beſte, was einer Verafgahl nachgerühmt werden kann. Schon um der ſtrengen Feanlzichbarkeit mit den früheren Berechnungen willen ſoll halb von Aenderungen, auch wenn ſie an ſich Verbeſſerun⸗ wären, abgeſehen werden, dagegen wird nichts im Wege Fhden, wenn gelegentlich auf anderer Grundlage aufgeſtellte Vei chnungen in ihrem Ergebnis mit der auf die herkömmliche Nale berechneten verglichen werden. Die Hauptindexzahl für 1. Rabeim hat folgende Entwicklung genommen Sie betrug els am Anfang des Monats 100 Jan 1921 April 1921 Zuli 1921 Ott. 1921 Nov. 1921 Dez. 1921 14⁴⁷ 1236 12⁴⁴ 1302 1547 1863 Im Vergleich zum Vormonat ergibt dies eine Steige⸗ die g um ein volles Fünftel(20,5 25) und damit ren ſtärtſte Zunahme die bisher jemals wäh⸗ eines einzigen Monats zu verzeichnen weſeniſt. Die nächſtdem ſtärkſte Steigerung der Index⸗ —+ jene des vorausgegangenen Oktober, hat demgegenüber 191454 betragen. Am Stand der Vorkriegszeit des 1. Juli deho gemeſſen, hat ſich die Preismeßziffer auf das 18,6 fache wichlgn, Außer dieſen Hauptindexzahlen erhält man für die igſten Gruppen folgende Meßziffern: — Jull Jan. April! Jull Okt. Nov. Dez. 1014 1921 1621 1921 1921 1921 1921 Febunnittel... 100 2024 1637 1652 1901 2141 2941 Hehungs 100 1289 1189 11388 1246 1409 1768 g u. Beleuchtung 100 1532 1551 1625 1715 1870 2015 karer ungleiche Verlauf der Teuerung und die ſich über⸗ Zuzende Aufwärtsbewegung ſeit Oktober iſt aus dieſen doentehen deutlich zu entnehmen. Im Vergleich zum 1. zuber hat die Steigerung bei den Lebensmitteln 23,4, bei 1 f—* ken ledung 25,5 und für Heißung und Beleuchtung 7,8 5 wfolcden. Der Gruppenindex für Bekleidung iſt namentlich und der Verteuerung des Schuhwerks— Neuanſchaffungen und usbeſſerungen— emporgeſchnellt, das Mehr bei Heizung Veleuchtung kommt in erſter Linie auf Rechnung des ler geſtiegenen Petroleumpreiſes. Dieſer ſtellt ſich gegen⸗ unt dem Juli 1914 auf das 45 fache, während der Gaspreis iume Berückſichtigung der neueſten Erhöhung gleichzeitig dichlcchn nur auf das 14,6 fache angewachſen iſt. Für die dort ſten Lebensmittel ergeben ſich gegenüber der dinlegsdeit folgende Steigerungen: Auch auf das 11.7 fache] für 5 Kaffee auf das 29,6 fache Nind auf das 16,4 fache für Schweinefleiſch Hauf das 32,0 fache Jaleſe auf das 16,5 fachefür Butter. auf das 34.3 ſache 0 ch. Hauf das 18,8 fache für Margarine auf das 38,9 fache Saſe u Reis auf das 20,0 fache für Cier„„ auf das 57,1 fache ſebohnen. auf das 21,9 fache für Schweineſchmalz auf das 60,0 fache ehl.Hauf das 27,5 fache Ntase ungleich dieſe Entwicklung aus den teilweiſe wohl⸗ Relſe ſen Gründen erſcheint, ſind die Schwankungen der e für die gleichen Lebensmittel im Vergleich zum 1. No⸗ Nalbfſe doch noch größer. Während 5 Artikel— Rind. und leiſch, Reis, Zucker und Milch— vorerſt keine Preis⸗ ent, gectger haben, der Brotpreis ferner nur um 3,9 began t. jener der Speiſebohnen um.7 Prozent in die Höhe gen iſt, hat der Eierpreis ſchon um 17,6 Prozent zu⸗ AWenen. Zwiſchen 20 und 30 Prozent kag die Steigerung izenmehl(22,2), gebrannten Kaffee(25,0) u. Schweine⸗ (26,3); noch etwas ſtärker, um 31,5 Proz., iſt der Aag diels geſtiegen. Eine ganz gewaltige Preisſteige⸗ deld die nicht ſehr weit hinter einer Verdoppelung zurück⸗ Wp' bat aber mit 84.2 Prozent die Margarine und mit rozent das Schweineſchmalz erfahren. So gewinnt man bei der Durchſicht der Preisangaben Aenct ndruck, daß die Preisſteigerung im abgelaufenen wohl„nicht bloß ſo ſtark war wie nie zuvor, ſondern auch, Ugleicden wegen der ſich überſtürzenden Erhöhungen viel ch ch gegangen iſt. 8 als jemals früher vor ſi Städtiſche Nachrichten. Neuzeitliche Retlame-„Aeſthetik“. Eine Plauderei von Jo hama. Wer irgend etwas fabriziert, zu verkaufen hat, oder wer ſonſt etwas„öffentlich“ mitzuteilen wünſcht, der muß das auf irgend eine Weiſe den Leuten zugänglich machen. Das war ſchon zu Urgroßvaterszeiten ſo geweſen. Heute ſagt man zu dieſer Bekanntmachung: Reklame. Und ſagt nicht die Kauf⸗ mannswiſſenſchaft ſelbſt, daß der moderne Geſchäftsmann ohne Reklame nicht beſtehen kann? Macht es nun das Wort„mo⸗ dern“ oder iſt es die Sehnſucht des 20. Jahrhunderts, mit un⸗ produktiver Arbeit möglichſt viel Geld zu verdienen, indem auf der einen Seite zu dieſem Zwecke Mittel ziemlich profaner Na⸗ tur gewählt werden und auf der andern Seite die Bereit⸗ ſtellung dieſer Mittel ſehr rückſichtslos gegenüber der Allge⸗ meinheit erfolgt; oder iſt es eine Art„Amerikanismus“? Dann paßt ſie ſehr ſchlecht zum Kurswert unſerer Mark. Alſo der Weg der Reklame ging in der„guten alten Zeit“ über die Zeitung, die Anſchlagſäule, oder über ſonſt einen Weg, der immerhin noch neben ſeiner Wirkſamkeit nicht zu ſtörend war. Wenn wir aber heute den Schalterraum eines Poſt⸗ amtes in Mannheim betreten, ſo werden wir viel ſchneller alle möglichen Plakate leſen, als bis wir den gewünſchten Poſt⸗ ſchalter finden. Wir vermiſſen dann nur noch auf der ehrwür⸗ 85 Glatze eines dienſteifrigen Schalterbeamten:„Dieſe Glatze iſt mit Shampon gewaſchen“ oder„So glänzt das alt⸗ bewährte Bohnerwachsmittel Gloria“. Da aber das ehr⸗ würdige Haupt eines Poſtbeamten auch während der Dienſt⸗ ſtunden Privateigentum iſt und hoffentlich auch bleibt, ſo konnte die Poſtperwaltung bisher noch nicht dazu übergehen, dieſe„brachliegende“ Fläche gewinnbringend anzulegen. Das Gleiche gilt für die Vorder⸗ und Rückſeite der Briefträger. Die Reklame, kunſt“ durch Poſtſtempel(neben dem Aufgabe⸗ ſtempel) wurde von der Poſtverwaltung an verſchiedenen Irten erſt nach heftigem Widerſpruch der Geſchaftswelt eingeſtellt. Kurz und gut, die Ueberladung der Poſt mit Reklame fängt an, ſich zu einemgroßen Unfſug zu geſtalten. Es iſt aber trotzalledem möglich, daß ſich dieſe Reklame ſo gut ren⸗ tiert, daß der neue Poſttarif nicht in Kraft zu treten braucht, —— iſt das Poſtamt nur als eine Litfaßſäuke neuerer Konſtruktion gedacht. Auch ein Kapitel: Hebung der Staats⸗ finanzen. Wir treten aus der Poſt auf die Straße und da wir mit der Straßenbahn fahren möchten, ſo müſſen wir natürlich in die richtige Linie einſteigen, um nicht nach dem Schlachthof zu fahren, wenn wir nach dem neuen Krankenhaus wollen. Der Einheimiſche wird immer noch auf die Nummer und auf das obere Vorderſchild des Wagens blicken, da er aber die Reklameſchilder vermöge ihrer auffallen⸗ den Größe und Schrift beſſer von der Ferne leſen kann, als das, was er wiſſen muß, nämlich wohin der Wagen geht, ſo wird er erſt ſo nahe hingehen oder ⸗rennen müſſen, bis er das Ziel leſen kann. Er bemerkt dann zu ſeinem Schrecken, daß der Wagen wo ganz anders hinfährt und er ſeine Knochen umſonſt abgeſprungen hat. Dafür hat er aber die Befriedigung, erfah⸗ ren zu haben, daß„Siegerin“ Margarine die beſte iſt, auch wenn ſie jetzt viermal koſtet als vor drei Wochen. Wenn er dann geduldig am Paradeplatz ſtehen bleibt und die Straßenbahn von vorn an ſich herankommen läßt, was ja be⸗ kanntlich am gefährlichſten iſt, ſo wird es ihm unſchwer gelingen, den richtigen Wagen herauszufinden. Ja, man muß praktiſch denken und das kann man nur, wenn man die Straßenbahnwagen alle von der Kopf⸗ oder Hinterſeite be⸗ trachtet. Es iſt nur ſchade, daß die Wagen nicht mit der Längs⸗ front, etwa wie eine Schiebebühne, durch die Straßen fahren, dann wäre doch die praktiſche Ausnützung einer größeren Fläche zu Reklamezwecken gewährleiſtet. So aber ſtehen dieſer „volksbeglückenden“ Einrichtung zu viele techniſche Schwierig⸗ keiten im Wege, die behoben werden müßten. Man hat der Straßenbahnverwaltung auch zu viel Ehre angetan, um ihr Verdienſt der unſtreitig ſehr vorteilhaften neuen Liniennume⸗ rierung in der Art des großen erhöhten Nummernſchildes über dem Zielſchild, denn die meiſten Wagen weiſen nach rechts des Zielſchildes die alten kleinen Liniennummern auf. Es liegt jedenfalls auch im Intereſſe des Fahrdienſtes, erſt mächtig große Reklameſchilder zu beiden Seiten der Wagen anzubringen, als eine auffällige Numerie⸗ die märcher im moderne Kleed. be u Ael. wo alles moderniſtert unn umgekrempelt werd, wo die die derſchpiele, s Ehriſchtkindel, de Belznickel verfilmt werre, kleene Buwe mit zehn Johr ſchun nerwees ſinn, wär's do e „Wann die liewe, ſcheene alte Märcher mit modiſche Kleeder werre däte unn die Märcheg'ſchtalte mit'm Zeitgeiſcht Ger das ſollt dann heit e armi Geeßemutter mit„ſiw we Geeß⸗ ne Jange? Die müßte jo in die Volksküch eſſe gehe, de Schtaat Aünert Armeunnerſchtützung ewwe, unn ob bei denne Zeite in ſo' re ppe iche Familie in Ührekaſchte do wär, wo's Kleenſchte nein⸗ knnonnt. is ſehr zu bezweifle. docht 5„Rotkäppche“? Waan's Mehl ſechs— ſiwwe Mark un de Wein s Vertel ſechs Mark fuffzig, dät die Portion malel En Wein for die krank Großmutter jedefalls recht kleen aus⸗ deen irs abg'ſehe dodevun dürft die alt Großmutter gar net mehr amt me Häuſel wohne, dann do hätt're ſchun lang s Wohnungs⸗ in and neing'ſetzt! dner ganz Giſchicht vum„Dornrösche“ könne die moderne —NN net mehr begreife, weil's keen Prinze unn Prinzeßcher · t unn mir ſchließlich net vun'me Präſident verlange kann, ze wildfremdes Mädelche küßt! Soviel Perſonal, wie im 0 welterde 0155 war: Koch unn Küchejung, Kammerzof, Diener unn dät heiten ſcheene Batze Dienſchtboteſchteuer koſchtel 1 üwezahl“ könnt allenfalls noch e kleen'ſchäftel bei lerei mache, dann bis'r fertig war mit'm Abzähle, wäre Mi Htpreiſe vun ſeine Rüwe mindeſchtens fuffzig Prozent höher! ülnach m kleene„Däumling“ dät ſein Vatter heit e Meßbud die Halfe ſeh 88 5 Krutze for e Mark fuffzig, Kinner unn Sipo „ſehe loſſe an'r Knuſchperhex ihr'm Lebkuchehäuſel müßt totſicher, mit nüiegf unn Gretel' als Hauptaktionär, e Lebkuchevertriebs⸗ 5 ſchaft werre, unn„Frau Holle“ dät ſich hüte, bei denne ewe die Bettfeddre grad ſo in de Weltg'ſchicht rumflattre zu 2 gſchtiffelte Kater“ könnt heit heekſchtens um die dum chtdeit aus ſeim Bau raus, dann s ganz Johr könnt'r net aie b üeniere bei denne Schuhpreiſe, wo aweil e Paar Schtiffel⸗ 2 diel koſcht, wie früher in ganzer ae beinohl Adern demer Schtaolmuflkante“ paſſe net mehr in die Welt: erſchtens kriegteſe keen Zuzugserlaubnis, unn zwettens dor lauter Vergniegungsſchteuer unn Eiſebahntariferhöhunge 0 43 mehr iwwrig! ſeh 1„Gullider“ kann ruhig in ſeim Buch drin bleiwe, Ken Auslandsreiſe is's zopp! Bel der Valuta unn dann bis r ertielandsreis die nötige Papters hätt: Paß, Viſum unn die 8 alluchterklärung as 8 are halt doch ſcheene Zeite, wo'r ſich durch'n Kucheberg chlaraffeland“ hotl durcheſſe könne ſor umeſunſchtlll n'r aweil de Kinner Märcher verzähle will, braucht Venning vr nunn wan e deau anssfenge, daß dnt Wet brd getoſcht hott unn e Rippche— net zu fett oder net zu mager— finfedreißig Kupperſchtickelcher, unn daß'r mit Silwer unn Gold gekleppert hawwe unn de Vabbe'n Anzug kriegt hott for ſechſefuffzig Mark dreißig unn... ja— ja... unn wann's Fett drei Penning uff⸗ 'ſchlage is, die geploogt Hausfraa'ſagt hott: Ich kann's net mehr bezahle, ich muß drei Mark Haushaltungsgeld mehr hawwel Unn wann'r deß verzählt, dann ſage die Kinner„Bloomaul“ zu ihrm Vatter Hanns Glückſtein. Kunſt und Wiſſen. Die Schiller⸗Plakette wurde dem Literarhiſtoriker und Bio⸗ aphen Profeſſor Dr. Anton Bettelheim in Wien anläßlich 2 70. Geburtstages vom Vorort Weimar der Deutſchen Schiller· Stiftung verliehen. Das Arbild des Hamlet. Eine engliſche Forſcherin, Dr. Lilian Winſtanley, wie in dem literariſchen Teil der„Times“ berichtet wird, eine Quelle zum Hamlet gefunden, in der 1 das ge⸗ ſchichtliche Vorbild erblickt, das Shakeſpeare bei der Schöpfung ſeines Helden die Anregung gegeben hat. amlet entſtand in den Jahren 1601—1602, und in dieſer Zeit war ein beſonders wichtiges politi⸗ ſches Ereignis der Thronwe b in Schottland. Johann von Schott⸗ land hatte unter den vielen Prätendenten die größten Anrechte auf die Thronfolge. Aber er hatte einen ſehr ſchlechten Ruf und eine tragiſche Lebensgeſchichte. Sein Vater Darnley war von dem älteren Brüder Bothwell getötet worden, und ſeine Mutter, Maria von Schottland hotte den Mörder 580 Das Leben Zohannes war voll von Abenteuern, Aufſtändend und Verſchwörungen. Er hatte dabei gegen die ſchlecht verhehlte Feindſchaft ſſcher Mutter und ſeines Stiefvaters zu kämpfen, aber er wollte ſich nicht an ihnen rächen, wie ſein Charakter überhaupt zu Trübſinn—2 und ſehr rung der Linien, welche eine gute und ſchnelle Orien⸗ tierung des Publikums ermöglicht. Wenn aber der Fremde beabſichtigt, mit der Straßenbahn zu fahren, ſo wird er erſt eine lange Wagenreihe Revue paſſieren laſſen müſſen, bis er entdeckt, daß in Mannheim die größten auffälliaſten Schil⸗ der an der Straßenbahn der„Reklame“ dienen und nur vorn durch eine„zarte“ Andeutung kenntlich gemacht iſt, wohin der Wagen eigentlich geht. Für den Mannheimer aber, der die Straßenbahn doch am meiſten benützt, wäre die Art der Auf⸗ machung der großen Reklameſchilder immerhin noch ſehr nützlich, wenn ſie konſequent durchgeführt wäre, nämlich, wie man doch ſchon beobachten konnte, daß die Reklameſchilder der Linie 6 wie die Farben des Zielſchildes ebenfalls den grünen Unterton mit gelber Aufſchrift hat, die Linie 5 das gleiche Verhältnis rot auf weiß Linie 1 ſchwarz auf gelb uſw. Auch der dümmſte Mannheimer— und Dumme be⸗ nützen auch die Straßenbahn— weiß dann bald, in welchem Zuſammenhang die Wahl der Farben dieſer Reklameſchilder zu der Fahrtrichtung der Wagen ſteht. Aber auch hier ver⸗ ſagt die Intelligenz der Straßenbahnverwaltung, denn dieſe Konſequenz beſteht nicht und es iſt alles willkürlich durch⸗ einander geworfen. Wäre das nicht ſo, könnte man wenig⸗ ſtens ſagen:„Der Zweck heiligt die Mittel“, aber hier ſcheint ſogar bei einem ſtädtiſchen Betriebe, der doch mehr der All⸗ gemeinheit gehört als ſeder andere, die Parole zu gelten: „Erſt die Mittel(nämlich die Geldmittel) dann der Zweck“. Gegen die niedlichen Innen⸗Reklameplakate wäre weniger zu ſagen, wiewohl die ehemalige praktiſche, wenn auch kleine ſeitliche Linienbezeſchnung an den Fenſtern den Reklameplakaten weichen mußten. Angeſichts dieſer flimmerhaften Geſchmackloſigkeit des Neklameunweſens in öffentlichen Gebäuden und in den Straßenbahnwagen klingt wie Hohn und Spott der Ruf wahrer Reklamekünſtler nach äſthetiſchen Ausdrucksformen des Anpreiſungsweſens. Fahrplanänderungen auf der Main ⸗Neckar⸗Bahn. Seit heute an verkehrt der Perſonenzug 902(.) Weinheim ab .52 vorm., Mannheim an.38 vorm., der in den Sommermonaten geführt worden iſt, Werktags wieder regelmäßig. Ferner werden die Perſonenzüge 915'60, die bisher nur zwiſchen Heppenheim und Frankfurt a. M. verkehrten, von und bis Mannheim⸗Heidelberg ge⸗ führt: Zug 915(.) ohne Zwiſchenhalte: Mannheim ab.35 vor⸗ mittags, Heidelberg ab.38 vorm., Friedrichsfeld Nord ab.58, La⸗ denburg ab.04, Großſachſen⸗Heddesheim ab.12, Lützelſachſen ab .17, Weinheim ab.25, Hemsbach ab.32, Laudenbach ab.37, Heppenheim ab.54 und weiter in dem beſtehenden Fahrplan mit Halt auf allen Zwiſchenſtationen bis Darmſtadt, an.53 vorm., ab .06, Frankfurt a. M. an.45 vorm. mit Halt in Neu⸗Iſenburg. Zug 960(.) Frankfurt a. M. ab.20 nachm., Darmſtadt an.18, ab.25, Darmſtadt Süd ab.30, Eberſtadt.38, Bickenbach.47, Hähnlein.52, Zwingenberg.57, Auerbach.03, Bensheim.10, Heppenheim.18, Laudenbach.24, Hemsbach.29, Weinheim.38, Lützelſachſen.44, Großſachſen⸗Heddesheim.49, Ladenburg.57, Friedrichsfeld Nord an 10.02 nachm. Nach Heidelberg ab 10.05, Hei⸗ delberg an 10.20 nachm. Nach Mannheim: Friedrichsfeld Nord ab 10.25, Mannheim an 10.37 nachm. ohne Halt auf den Zwi⸗ ſchenſtationen. Zwiſchen Frankfurt a. M. und Darmſtadt verkehrt der Zug 960, wie bisher, ktäglich.—. 4. Mannheimer Ainderhilfe. Der Ortsausſchuß der Mannheimer Kinderhilfe hat vor kurzem durch Vermittlung hieſiger, mit dem Ausland in Geſchäftsverbindung ſtehender Firmen einen Aufruf erlaſſen, in dem um Zeichnung von Spenden für die Erholungsfür⸗ ſorge Mannheimer Kinder gebeten wird. Soweit ſich bis jetzt über⸗ ſehen läßt, kann dieſe Werbung im Auslande auf Erfolg rechnen. Der Stockholmer Vertreter der Induſtriegeſellſchaft Joſeph Vögele u. Co. hier hat der Kinderhilfe den Betrag von M. 20 000 über⸗ wieſen. Von der.⸗G. Geiſtlich u. Söhne Wolhuſen(Schweiz) wurden durch Vermittelung der Firma Kiſſel u. Wolf dahier M. 1000 gezeichnet. *Ein Juſammenſtoß zwiſchen einem Laſtauto mit Anhänger der Pflanzenleimfabrik von Jul. Lichtenberger u. Co. in Speyer und einem Wagen der Straßenbahn der Linie 10 ereignete ſich heute vormittag gegen 12 Uhr auf der Breitenſtraße zwiſchen B und C1. Der Anprall des vom Schloß her kommenden Wagens der Elektri⸗ ſchen war ſo ſtark, daß der Oberteil des vornehmlich mit gefüllten Fäſſern beladenen Laſtautos abgeriſſen wurde. Der Wagen der Elektriſchen, der aus dem Geleiſe geſchleudert wurde, ſtellte ſich quer. Hätte der Anhänger des Laſtautos den Schwung nicht aufgehalten, dann wäre der Wagen der Elektriſchen zweifellos umgeworfen wor⸗ den. Verletzungen von Perſonen des zum Glück nur ſchwach beſetzten Wagens ſind nicht vorgekommen. Die Beſchädigungen, namentlich die des Vorderteils, ſind dagegen ſehr ſtark. Auch der Anhänger des Laſtautos wurde beſchädigt. Die Unfallſtelle, die durch Glasſplitter und Reſte der Flüſſigkeit gekennzeichnet wurde, die den beſchädigten Pflanzenleimfäſſern entſtrömte, war noch lange von einer Menge Neugieriger umlagert, ſodaß ein ſtarkes Schutzmannsaufgebot die Ordnung aufrecht erhalten mußte. 3 Ein epileptiſcher Anfall im fahrenden Iug. Geſtern abend ereignete ſich in dem Perſonenzug ab Heidelberg.55 Uhr ein Un⸗ fall, der leicht ſchwere Folgen hätte nach ſich ziehen können. Ein Mädchen aus Mannheim, das ſeit den Fliegerangriffen während des Krieges an epileptiſchen Anfällen leidet, erlitt einen ſolchen Anfall. Halb beſinnungslos erhob ſie ſich plötzlich hinter Wieblingen undetrat aus dem Wagen auf die Plattform, als ſich der Zug in voller Fahrt befand. Ein Herr eilte ihr ſofort nach und konnte die faſt Beſinnungsloſe gerade noch faſſen, als ſie am Rande der Plattform aus dem fahrenden Zug zu ſtürzen drohte. Mit Aufbietung aller Kräfte gelang es ihm, das ſchon in Krämpfen zuckende Mädchen zu halten, bis der Zug in Friedrichsfeld hielt. Die eiſige Nachtluft auf der Plattform des fahrenden Zuges hatte den Anfall noch etwas zurückgedämmt, ſo daß es dem jſungen Manne in Friedrichsfeld mit Hilfe eines anderen Herrn gelang, das Mädchen wieder in den Wagen zu bringen. Kaum war dies geſchehen, als der Anfall völlig zum Ausbruch kam. Bei der Ankunft in Mannheim war das Mädchen wieder ſoweit hergeſtellt, daß es ſich, wenn auch völlig erſchöpft, in Begleitung eines der Herren nach Hauſe begeben konnte. Wenerdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarle in Karlisruhe. Deobachtungen vadiſcher Wetterſtellen ſ7 morgens) Rubner ſpach über Helm olt W um die phyſiologiſche Op⸗ tik und die Lehre des Gehörs und feierte ihn als Erfinder des Augenſpiegels. Profeſſor chlick ſchilderte die Bedeutung, die Helm⸗ holtz für die Philoſophie durch ſeine Lehre von der Subjektivität der Sinneswahrnehmungen und ſeine Unterſuchungen über das Ge⸗ lagert und beherſcht noch das Das Tiefdruckgebiet über der Bi rei In Baden dauert die Kälte noch an.— 10˙, unentſchieder war; unter ſeinen Seltſamheiten hatten die Höflingeg Füft⸗ Tee 8585 oft zu leiden. Dieſer faſt unbekannte Johann von Schottland ſoll Gib: deeroere 8 8 2 Wind 2 2 2 nun das Urbild des Hamlel! geweſen ſein. 70 73 5 5885 Nich Stürbe Ss merkungen OHelmholtz⸗Jeier in Berlin. Zur Feier des 100. Geburts⸗ bectee tages von Hermann Helmholtz fand in der Univerſität eine Feier Küntſng 503 768.3— 25—7 80—2 düler 8 ſtatt, zu der die Phyſikaliſche, 0 und Philoſophiſche Ge⸗ Karlsruhe 1277608—9—1—9— ſtill betz 0 1 eingeladen hatten. e Berliner wiſſenſchaflliche Welt Baden⸗Baden 213 758.9—7—]—8— ſtill bge 0 atte ihre eeee Vertreter entſandt. Die Profeſſoren] Villmgen 1715763.—11——12 3 0 arburg, Rubner und Schlick zeichneten, ein Wodft als Vertreter Feldperg. Hof1281746.0 9 4/—2 8 leicht ſ. 16 0 ſeiner Sonderwiſſenſchaft, das Bidd des großen Phyſiters u. Phyſto⸗ Si Blaſien 780——9 ½% ſbeicht ſeat. 6 — en, 1 57 ee 55— 905. Badenwellert»—- eimra arburg ſchilderte die Leiſtungen Helmholtz' als yſiker, 1 dem wir die 5 ten phyſikallſchen Vortſchrülte er Gegenwart, Allgemelne Witterungsüberſicht. beſonders auf dem Gebiet der Atomtheorie verdanken Geheimrat Das Hochdruckgebiet hat ſich nordwärts bis Skandinavten vor⸗ etter von ganz Nord. und Mitiel⸗ gcalaſee hat ſich über⸗Frank⸗ rübung und Niederſchläge eingetreten ſind. ausgedehnt, wo Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 2. Dez., 12 Uhr nachts: ſetz von Urſache und Folge, ſowie über die Natur des Raumes ſich Feier h bei den Teilnehmern erworben hat. Die ſchlichte einen aacbalioe Eindruck. Teilweiſe Trübung und allmãhliche Ahnahme der Spdkten —4 ——— 4. Seite. Nr. 559. Donnerstag, den 1. Dezember 1921. Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Panikartige Kursrückgänge und wahllose Aktienverkäufe. Frankiurt, 1. Dez.(Drahtb.) Die Unsicherheit, die sich seit einiger Zeit im Wertpapierhandel geltend macht, be- nerrschte auch heute wieder dle Simmung. Das Bild hat sich heule mit einem Schlage völlig verändert. Die rückläufige Bewegung am Devisenmarkt machte weitere Fortschritte. Der des Dol- ars setzte sich in raschem Tem 5 o forl. Heute notier- ten Dollars im Frühverkehr 215, 195, bei Eröffnung des Ver- Kehrs 193 und 191. Devisen allgemein matl. Die Stimmung War auf allen Märkten flau und das Angebot, das sich teil- Weise erheblicher zeigte, drückte auf die Rurse sehr empfind- lich. Rückgänge von 100—300% sind keine Seltenheit. Am Markte der unnotierten Werte war das Geschäft sehr Es wurden folgende Kurse genannt(alles ca.): Benz 7. bis 730, Brown, Boveri 530, Deutsche Petroleum 1800, Stoeckicht Gummi 670, Hansa-Lloyd 500, Ufa 270—200, Winter Papier 530, Mansfelder Kuxe 27 000, Rastatter Waggon 750, Rhenania 1060—1050—1070. Auf den variablen Märkten War die Stimmung matt und die Kursrückgänge erstreckten sich sowohl auf Montanaktien wie auf Industrie- Bie piere aller Gattungen. Es wurde wahllos verkauft. tärkere Einbußen erlitten chemüsche Aktien, darunter B a d. Anilin und Elberfelder Farben. Autowerte waren ange⸗ boten, besonders Kleyer und Daimler, ferner Maschinenfabrik Krauß, Dingler. Riedinger, Eisenwerk Kaiserslautern, Ba- denia und Karlsruhe. Die Maklertafeln zeigen durchweg Minuszeichen, welche sich im Verlaufe auch auf Bankaktien ausdehnten. Auslandswerte wurden besonders in Mitleiden- schaft gezogen, umsomehr als der Dollar sich weiter senkte, Maunheimer General · Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe.) Hendelsblaff des Nannhei 5 2 bei war das Angebot durchaus nicht panikartig. Da aber jede Kauflust mangelte, so stürzten die Kurse überall um 300 bis 400%, zum Teil auch noch darüber hinaus, nach unten. Von irgend einer Interventionstätigkeit der Großbanken war nichts zu bemerken. Am Montanaktienmarkt wichen Harpener um fast 600%, Hoesch und Rombacher um 400%, Phönix und Luxemburger um 350%. Bei oberschlesischen Montanwerten betrug die Kurseinbuße: bei den Oberschlesischen Koks- Werken 680%, bei Kattowitzer 500%, bei Caro 300%. Die Kaliwerte büßten durchschnittlich 300% ein; Heldburg gingen auf 800 zurück, Hallesche Kali auf 600. Am Elektromarkte setzten A. E. G. 400% niedriger ein, Schuckert 300%. Starkes Angebot sich am Markte der Schiffahrtswerte; Paket⸗ fahrt und Hansa singen um über 300% zurück, Lloyd um über 200%. Im freien Verkehr wichen Scheidemandel auf 1800, Becker-Stahl auf 650, Benz auf 700. Am Bankaktienmarkt betrugen die Rückgänge bei Handelsanteilen und Deutsche Bank etwa 200%, bei Diskonto 100%. Die Spezialwerte wur- den besonders scharf mitgenommen. So wichen Stöhr-Ramm- arn um 600%, Goldschmidt, Hannoversche Waggon, chwartzkopff, Dynamit, Deutsche Waffen, Linke, Orensfein u. Koppel und Hirsch Kupfer um 300—400%. Am Petroleum- markte setzten Deutsche Erdöl um 850% niedriger ein, Deutsche Petroleum minus 500% Baltimore stürzten um 400%½, Otavi um 300 4. Mansfelder Kuxe gingen auf 26 000 zurück. Dagegen trat für einheimische Anleihen Interesse hervor. Im Verlaufe machte sich bei Deckung eine Erholung bemerkbar. Man war sich darüber klar, daß die Moratoriums- bedingungen sehr schwer sein werden. Auch wurde darauf hingewiesen, daß das Publikum seine Effekten zum größiten Teil bar bezahlt hat. Die Kurse erholten sich durchschnitt- lich um 50%, A. E. G. um 100/%. Festverzinsſiche Werte. mit 185—180 genannt Das Geschäft war sehr erregt und die eee 12 VVVFCCC KAufnahmefähigkeit gering, wodurch die Kurse Weiter ge- 8% D. Sobatane. Ser.Ii d½%%½ ne. Fapferrents—— drückt wurden und sich die Einbußen weiter erhöhten. Die 5% d0. Serle Il 99.80 4 ſurt, We 180.— 115.— 1 i 1 1 8 5. Sagdad. Stimmung bleibt weiterhin flau, das Geschäft Wurde etwas 1 55 0 9 8 N e 0 Siebnnahn 1 251. 150. ruhiger. Die Börse schloß matt. Heimische Anleihen besser 4½% d6. 192er 54.0 94.40 4% do. Sazdad⸗ Sehalten. Schiffahrtsaktien angeboten. 5% Bertsohe Teiohsanl. 27.50 77.50„ Privatdiskont 4½. 300,— 8..10 4% 40. 20l. v. 1577 132 80 105.— 66% 5. 8 Festverzinsliche Werte. 0% de. FRCTCCCC a) Inlindische. 2³ 1. 2. 9. Konsols 5%½ d0. J0..1914 48.7.— —TB˖ 55 8*— 5 ohs. St.-Anl. v.—.—— o0. Kronsenrente 34.— 3„ ðâ—. de. neste% Baperſeche Auteo 70.— 89.30 2% wlener invsst.-Al. 48.76.60 37½5 5 1886—.—(—.— 4% Württemb. k. 1918 80 87 7 3% fiessleche Anleihs 35.— 58.— 3⸗% OGesterreion.-Ungar. ½ 2 17189858———.— 4% Frankfurt a. u. 1906 105.— 105 75 4% Frankfurter Stadtanl. 108. 308.— Staatsbank, alts 60.—* %„„. 58—.———% Baden-aden 1808—.— 85. 4% Münchener Stadtanl. 101.25 30.— 4% d0. IX. Sorle 61.——.— 3% 2 180%—.——.—% Darmstadt—.—% Frankf. Hypotheken- 3% do. Erg.- utren 78.— 84— 3% Deutsche Relcheanl. 27 50 50 4% Freiburg l. 8. 1900——.—% bank-Ffandbrlefe-—-.4% de. Gof pr beltät 45 25 47 25 4% g0. unk. b. 1925 275— 4% heldelberg 1901.07 90.—-— 8 2,5 90% Suddst. Seg. a. Pr. 118.95 84.— %% Deutsohegelohsanl. 69.— 7250 4% Karisruhe 1907—.— 100 75 a18 2,60% do., noue briorityjt——-—.— 2 0..84.—4% Kalnz——— MAuslündiache e% do, Jollgationen 84.— 37.80 Vſe l. Relchs-Schatzams. 89 50—.—% Pforzbelm—.—1—.— Rontenwerte. 4½% Anatoſler, Ser. l, 1 239.75—. 4½% M. u. V. do. 99.95 89.50 4% Wesbaden 89.75—.—%% Oesterreichische 4½% do., Serie 111 165.— 170.— 2——— 72.— 4— Sohatzanwelsung———— 587˙5 5 Oblig. 5—5—.——.— %%ecle D.. Ausizndlsche. Sparprämienanlehe 1919 88.10 84.10%¼% Arieoh. EWonopol 187—.— 12 30 45 Preul S—.——.— 105 0 ne Anele 2——— Rückgang des Dollarkurses. 0. dee ee eee 7 d. Schatzanwels.. 1 1 S deehe Konsols.* 73.— 9 do. Gacene 105— 1 Ein Dollar= 202—210 A. „—— 0 00. Goldrente—— ̃ *5 5 5 8— 92 25 140 14 6 80f 188— 20.— Nach den heutigen Börsenberichten. + 2 2% Rumüänlen——.— f ũ 5 I % Bad. Anlelbe von 1919 5—8. 4½7% do. Gold am. 147.——.— 5 starken R eK 8 4 n8 9 uus %½% Bad. Anleihe 1086 86.— 850 254% Jo. am. Renten-Verw.—Weiterhin anhält, ist fraglich und läßt sich heute noch nicht —— 9— 8 2 2 2 2 400 Bayr.—— 41 8 8 N 20—2——5 beurteilen. Jedenfalls aber ist die Tatsache immerhin von 2, Bayr. klaenbahnanl. 9 20 89.28 4% Ungarlsege goldrente 105.— 110.— Bedeutung, daß sich der Markkurs an der Newyorker Börse 50/ 20. 87.50 67 0 4% do. St.-Hto. v. 1910—.—.— 5 5 5 Ia. 8—— 2 7 730———in den letzten Tagen merklich erholte und heute früh sogar .——.—** 5 3 3 555 5 90 v 0 0 9 8 e f- mit 988 e gestrigen 85—5 essen von 99 6. 1„ frrig. Anlelke—1³²25.—blickli a ich ei timmter Kursstand überhaupt nic 20500 Sdgest..—. 8˙% Toebuaniepos 1689.—1299.— hlichlich läßt 88 8 N b melden, da die Kursnotierungen von Minute zu Minute ein Dividenden- Werte. anderes Bild zeigen. So wurde z B. während der Mittags- Bank-Aktien.. 1.. J. 8 Aalg orsel. Credbaat 420— g10. Aucle-Cent-Guane—.— 178. zeit der Dollarkurs an der F rankfurler Börse mit 188 genannt, Badigohe Bank 649.50—.—sadisohe Knilin 218.— 1649.— während der Dollar wenige Augenblicke später wieder mit Bayr. Bod. Gr. Wb.—.——.—0. G. u. Slub. Soh. A. 2299.— 1700.— 200 4 gehandelt d Um 3 Uh nittn N „ yg.-u. Wochsed 515. 340.— Fh. Goldschritz 12³0.— 1620. gehandelt wurde. Um r nachmittags wurde der Barger Rannrereis 888209.— gen, artesektettr. 138.—.— PDollar um 202—210 4 stark angeboten. Die Käufer beob- Zerliner Handelsges. 670.—-] 420.—Farbwerke Höchst 300.— 500.— 8 Somm.- u. Privath. 105.—— NN 9 75.— 809.— achten jedoch starke Zurückhaltung. Das gesamte Börsen- —.—9 500.— daleiend Ua 120——— bild hat sich sowohl am Devisenmarkt wie im Effektenge- ank 852—.— Holaverkokl.(Xon.— 5— 3 8 3 5 — 120⁰— 600.— schàft heute mittag völli 8 v erändert. Aktien, die noch deutsgde Weeen gen—— 1180.— 650.— vor wenigen Tagen Kurserhöhungen von 200—300% erfuhren, eeeeeeee Jact Seenng. 1050—— sind um mehr als die Hälfte ihres Kurswertes .— 500.— soh. Eisenhan.—.— 9 1 1 889.— 350.— Suüdd. Drahtindustrie sefallen. Der Rückgang des Dollars rief eine panik Frankt. Hyp.-Bank 275.— 22.Aligem. Slegtr.-Ges. 770.— 77.—[artige Abwärtsbewegun g hervor. Sucht man Aetallb. u. Metall-Ges. 15.1000.— aergmann W. 1170— 755— brne öllig ö Mitteld. Orealtbank 410.— 400.— 5 00. 35 nach der Ursache dieses völlig überraschenden Umschwungs Aationalbk.. Deutsonl. 447.— 350.— Feſten& Gulleaume—— ——— 209.— 820.— des gegenwaͤrtigen ungesunden Zustandes, 50 geht man Wohl Oester. Crodit-Ansz.———————5 nicht fehl in der Annahme, daß die von Stinnes in London ——— 42.351.— 920 bader ln b 420 28— gemachten Vorschläge über eine internationale Kre 243.— 210.— uokert Murn.—— 3 3 ̃ 4 8 3 ——— 4 Malake 1020.728.— ditaktion für Deutschland in England günstig aufgenom- Rbeinische Hyp.-Bank—.——.—Volgt& Haeffner 975.—.—men wurden. Als weiterer Wesentlicher, zur Senkung der Sudd. Zodenkreditb.—.———Emaiit.& Stangw.—.—1639.— K führender F N Sadd. Olsoonto-Ges. 524.— 410.——— 1188.— 1040.— Kurse führender Faktor ist ferner festzustellen, daſ voraus- —.— seen— 2 1 3 1 3 3 3 3 ————85 nedderan. Napferwort 7090.— 900. sichtlich in Bezug auf die Reparationsleistungen ein Zah- „ Letendauk—.—399.— Hirech Kapfer 1004.— 650.—lungsaufschubfür Deutschlan d eintritt. Man will „ Voereinsbank— 500.— lungnans debruder 974.——.— 5 5jähri M · 0 Bergwerhs-Aktien Cesectaweft Sler.— 85.—Sogar von einem—5aährigen Moratorium wissen. Beok. Sergb. 6. Gubst. 1180.— e ee.— 7105. Am hiesigen Platz e wurden in der dritten Nach- Zuderus Slsenw.. 1050.— 700.— 42. 80J0 ingbort 85 550. 57 1 genannt: Holland 6900., Conoordia Bergb.-—.——— 0. Sploharz——.— a 1 900 i Deutsoh-Lux.— 1110.— 781— Waiimnle Ludwigsk. 1500.— 21⁰, Schw-eiz 3 Paris 1350 Gelsenklron. Bergwerk 1105.— 1 849.50 Masohinenfabr.Kieyer 300.— 675.— gubstahl 1040.—] 750.— d. GZadenia 1005.——.— Harpener Bergban 1590.— 1080.— do. Sadisohe Durlaocd 1149.— 1020 NKallw. Achersleben 839.50 890.—Daimlermotoren 793.— 513.— Kallwy. Westeregeln 1590.—1250.—] Dingler Zweilbrüoken 849.——.— Dannesm.-Rur.-Werke 1775.— 1345.— Dürkopp—.——.— Odersonl. Elsend.-Bed. 250.— 690.— Nasohlnenfbr. Eüungen 1402.——.— d. Elsenind.(Care) 120.— 6830.— do. Eisenaoh—.——.— Fhönix Bergbau 14%.— 1180.— Frkf. Pok. u Wittek. 1020.——— Bh. Graun-Nohl. 1600.—-—.— Gasmotor Deutz 978.— 800.— Tellus Zergban 994.—] 800.— Aritzner, Durlaob—.——.— J. Kön.- u. Laurahütts 1050.— 770.— Haid& Meu, Mähmasehd. 1000— —7———5—— 5— Transport-Aktlen. regne iauunte 2 antun 959.— Sd2.— Mason. u. Arm. Klein— 0 Landeder pakettenct 90.— 128.— Paz. Aühm. kaper: 788.— Norddeutscher Lloyd 652.— 180.— 2 5 Dest.-Ungar. Staatsb. 298.— 210.— e—— Dest. Südb.(Lombd.)—— Bingw. Aürnberg 78d.— 600.— Baltimore& Ohio 350.— 620.— fet. Dannb. 2 Vor. Deutsohe Oeltabr. 1090.— 689.— Industrie-Aktlen. e 1270.—1850.— Soh. Zellsk. u. Paplerf. 1299.— 820.— Fulvertabr. lngber—.——.— 4595& Bilfinger— J30.— Sohnelder& flanau 259.— 440.— Nooh- u. Flefbau 801.—801.— Sohuhfabr. Wessels 1009.— 680.— Wayss& Freytag 1135.— 900.— Schuhfabr. Herz 9898.— 700.— Blelsuft J. Fab.(dog.) 1250.— 800.—Seflinsustrle Wolfk—.—.— Binding—.——.—Spieg. u. Spiegeigt. 1199.— 1100.— Elobbaum Hannbelm—.— 389.— Els. Bad. Wolif. 1759.——.— Kempf 8680.— 540.—Splinnerel Ettlingen 2180.— 1925.— Ldwenbrausrel Sinner—.—00.— kammgarnsplan. Kals. 1769.— 1600.— Nalnzer Zrauerei—.——.—bnrenfbr. Furtwanges 119.——.— Parkbrauerelen—.——.— Voitobm, Sell u. Kabel!1687.——.— Rettenmeyer 750.— 800.— Waggonfabrik Fuchs 980.— 600.— Schöfferk. Zürgbr. 720.—- 635.— Zellstoffabr. Waldhaf 882.— 655. Sohwartz-Sterohen 0— 338.— Zuokerfabrik, Bad. 1049.— 500.— Sswentw. Heldelborg 935.— 708.—40. Frankenthal 1601.—-.— Berliner Wertpapierbörse. Panikartige Kursrückgänge. * Berlin, 1. Dez.(Eig. Drahtb.) Der neue scharfe Rück- gang des Dollars und die Tatsache, daß sich die Aussichten Fr ein mehrjahriges Moratorium für Deutschland gebessert haben, riefen heute an der Börse panikartige Rückgänge, zum Tell geradem eine Halbierung des eaus hervor. bis 1450, London 800. Sämtliche Kurse sind gegenüber den Vormittagsnotierungen stark abgeschwächt. Der Rückgang in einzelnen Kursen hält an. Deuisenmarkt. Frankfurter Devisen. Ermattung im Devisengeschäft. Frankfurt a.., 1. Dez. Die Besserung des Markkurses verfehlte ihre Wirkung nicht. Im Frühverkehr trat im all- gemeinen Ermattung ein. Angebliche Markdeckungen für aus- ländische Rechnung drückten auf Devise Newyork, London und Holland erheblich. Der Markt schwächte sich weiler ab. Die Preise erlitten auch bei der amtlichen Feststellung Weitere Einbußen. Das Geschäft War teilweise sehr bewegt. Es Wurden folgende Kurse genannt: London 802(amtlich 7365%) Paris 1420(1350), Brüssel 1340(1240), Newyork 200 457 Holland 7100(6475), Schweiz 3800(3550), Italien 830 5. Amtllon 30. November 1. Dezember 30. November 1. Ddezember Seld Brlet dele Sriet Geld Brlet geld riei Holland 10 833.90 Norwegen 8495.50 f803 80 2744. 70 f750.30 Belglen 623.30 f1628 70 Sohweden 819.303830.70 548.40 4534.50 London97 978.— Helsing foref——]—.—.——.— Paris 1718.20 f 721.80 fl3 New Vork 242.20f 242.80 201.80 292. 20 Sobwelz 8510 30 819.70 Men, altos————.— Spanlen 2356 50 3403 40 25.-Oest.abg.].49.51] 399.01 liallen. 101.0 f013.80 Zudapest..21] 22.290 27 22 27.28 Dänmarz.0 ⁰ Prag 289.70 270.38 233.79 240.30 Frankfurter Notenmarkt vom 1. Dezember. gelg Sriet Geld Brlet Amerikaalsohe Rotean. 209.69 291.[oesterr.-Ungar., abts, 5—.— Besens 1247.50 1252 50 Lortegisebs...— Dünischss.— Humäalsche.„ 12.—131. Eaglische 42—,751.—Spanlsche— e Franrösisene„„„1812 50 1317.50 Schweirer„„„3893.— 3705.— Hellkndleohke„„.62 50 6507/.50 Schwedlsche.„„—.— ktallenisene 798. 80.— Tscheoho-Slovak. 1899.01 Hesterrsiab abfet. 40 Ungzrlache„„ 28 23.30 mer General-Anzeiger ——— Berliner Devisen. k· X Berlin, 1. Dezbr.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmen- gingen die Kurse bei scharfem Angebot unter groben Schwa kungen stark zurück. Die Reichsbank nahm das 730 gebot auf. Kabel Newyork 220—200—188, London 810—1 Polennoten 57%, Bukarest 120. Die Mark kam aus dem Au lande wesentlich höher. Kopenhagen.60, Stockholm 2 Zürich 2,65, Amsterdam 1,37. —— amtilob 0. Mevember 1. Dezember 20. Novomber dezenbe, 1 Brle! geld griet deln griet geld arie! Saue tolland 48851.30 5708.703008.50 6708.70J de, Vorx] 244 72 245.25 100 80 1 Brüsse 1623 351831 651296 72 1301.30Paris 1393 30/1701 70/1403 750395385 Ohristianla[3471. 73 8⁵ 2872.20 2877 70Sohwelz 345 354564.65 92457027840 Kopenhagen4405 304.503425.50 3503.55 Spanlen 3343.85 3353.35 2777.20—5 Stockholm 5744.25788 7504431.55 44.4 est.Ung.—.———.12 Helsingsfor] 399 4⁰⁰ 80 319.65 32 35/ Men abz.08.12.08 200.25 Itallen.. 991.—98.—789.29 1730 50Prag.237.78 258 0] 223.75 25.U0 Lonson. 74.—] 978.—] 751.70 7538 300 udapest] 32.75 32.84] 27.97 * Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne.-., Furt- wangen(Baden). Nach dem Geschäftsbericht stand das am 30. Juni endigte 26. Geschaftsjahr zu Beginn im Zeichen einer starb wirtschaftlichen Depression, die der Hochkonjunktur im E jahr 1920 gefolgt war. In den Herbstmonaten 1920 setzte dan eine stärkere Nachfrage nach Cualitätsuhren, allerdings 92¹ erheblich ermäßigten Preisen ein. Das erste Halbjahr 1 dagegen brachte einen stetigen, normalen Geschäftsgang. 1 Ganzen konnte der vorjährige Umsatz, trotz der gedrückte Verkaufspreise, nicht unerheblich überschritten werden. N Fertigstellung des Fabrikneubaus wurde die Fabrikalion de Schreibmaschine„Cardinal“ planmäßig aufgebaut und de reguläre Fabrikation nunmehr eingeleitet. Die bestehene starke Nachfrage nach Schreibmaschinen bester Qualitat rechligt zu guten Hoffnungen auf eine günstige Entwicklug dieses Fabrikationszweiges. Mit einer eichsbehörde einge, leitete Verhandlungen wegen der Herstellung eines für i Dienststellen bestimmten, umfassend geschülzten Appara haben in der Zwischenzeit zu einem vielversprechenden schluf geführt. Der erste gröſlere Auftrag ist erfolgt, Fabrikalion dieser Apparate, welche sich organisch in 17 Betrieb eingliedert, belindet sich in der Entwicklung. De erzielte Rohgewinn beträgt 3 445 061&(2 878 381), e Gesamtunkosten 2 623 887 A und Abschreibungen und Rü lagen in Höhe von 87 703(111 599 4) gegenüberstehen. D 4 verbleibende Reingewinn beziffert sich einschl. 6181 2 (2144 4) Vortrag auf 739 652(396 774 4, woraus wiede, um, und zwar zum viertenmale, 15½% Dividende auf ae die alten und 20 auf die neuen Aktien verteilt werden. In 4 Bilanz stehen bei 5 Mill. 4 Aktienkapital und 652 813 Kreditoren an greifbaren Mitteln 1 799 678 und an räten 5 973 236 K gegenüber. Immobilien sind mit 4 035 5 bewertet. In das neue Geschäfts jahr ist die Gesellschaft mit elnen, ansehnlichen Auftragsbestand eingetreten, der in der 2 des schenzeit noch wesentlich gestiegen ist. Nach Einsetzen Verkaufs der neuen Fabrikate ist mit einer starken Sleige. rung des Umsatzes zu rechnen, sodaß die Aussichten das 27. Geschäftsjahr als günstig bezeichnet werden dürfen. „Wehra“.-., Teppich- und Möbelstoffweberei, Nn in Baden. Die Eirma Nefflin u. Rupp, Teppich- es Mokettweberei, Wehr in Baden, wurde unter de? Bankhauses J. A. Krebs in Freiburg i. Br. in eine Aktien- gesellschaft umgewandelt mit der Firma„Wehra“.-., Teb 7 5 und Möbelstoffweberei, Wehr in Baden. Das Aktien“ apital beträgt 7 Mill. 4. valutakrise der Kleinbanken. Verschiedene Kleinbank lirmen an der Berliner Börse haben sich in der letzten 21 im Devisengeschäft recht festgelegt, wozu auch zum 17˙ übermäßige Angestelltenspekulationen beigetragen haben. m spricht man davon, daß elwa—4 kleinere Bankgeschäfte der Regelung ihrer Differenzen rückständig seien. Bei schiedenen anderen Firmen sind erhebliche Verluste gekommen. Sie wurden jedoch glattgestellt. Die guten Suez-Aktien. Die Suez-Aktie hält sich 1 7 schütterlich auf ihrem guten Stande und sie ist eine wenigen Aktien, auf welche die Weltkrisis keinen grobes? Einflüß ausgeübt hat. Die Gesamteinnahmen der Suez- nii nehmung vom 1. Januar bis 20. November 1921 belaufen 51 auf 129 920 000 Frs. gegen 131 520 000 Frs. im gleichen raum des Vorjahres. Vom 1. Januar 1922 an wird die h nt Fahrwassertiefe, die heute 9,14 m beträgt, auf 9,45 m erllieh sein, sodaß der Weg auch für diejenigen Schiffstypen mõ sein wird, die ihn bis heute nicht benutzen konnten. Waren und Mirkis. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 1. Dez. Der auherordentlich starke Rücls gang für ausländische Zahlungsmittel, der gestern berag einsetzte und heute weitere Fortschriſte machle, wirkte die Stimmung am Produktenmarkt abschwächend. Heute 73 mittag um 10% Uhr wurde Devise Paris mit 1400., 1500 5l Belgien mit 1325 bezw. 1425, Schweiz mit 3800—4000, 11011% mit 7300—7500, London mit 830—850 und Newyork mit en bis 210 genannt, um 12 Uhr nannte man die Forerxwahnez Devisen mit 1325—1400, 1250—1325, 3500—3800. 6700—6900, der bis 783 und Newyork mit 190—198. Nach 12 Uhr wurde 8 Dollar sogar noch billiger angeboten. Unter der Einwirkun dieser niedrigen Kursnotierungen stellte sich ein reichlichef 1 Angebot ein, und zwar waren die Preise für alle Aru⸗ nachgebend. Die Käufer legten sich die gröfte Zurbie⸗ haltung auf und die Umsätze blieben infolgedessen eng grenzt. Angebote aus zweiter Hand waren reichlicher billiger am Markte. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim einschl. Sack. Weisen 780.—800 4, Roggen 610—620.% Gerste 780 800„, Hafer 600. 610 4. Mals gelb. nom. 750 4, Erbsen iqh 800—.900, Wiesenben 300, Prelistroh 100 4, geb. Se 90 A, Reis 1100—1700. Tendenz: ruhig. Berliner Produktenmarkt. 5 Berlin, 1. Dez. Durch den weiteren Kurssturz der 2 visen kamen heute von auswärts sehr starke Aufträge 205 bestmöglichsten Verkauf für sàmtliche Getreidearten, 80 ne sich die Preise sprunghaft weiter scharf ermäßfigten, 17 daßi bis zur Abfassung des Berichts die Käufer Mut zum ch reifen gefaßt hätten. Von Weizen und Roggen war aben ahnstehende Ware vermehrt angeboten, für die sich 4 nur vereinzelt Käufer fanden. Für Hafer interessierten 05 trotz der stark gesunkenen Preisen die Verbraucher un Handel nicht besonders. Nur für Gerste bestand einige 0g0 krage. Mais wurde infolge des Dollarsturzes um 70 bis 1= Mark niedriger gehandelt. Von den übrigen Artikeln 450 suchten die Wareninhaber sich vielfach loszumachen, Waren hierfür nur vereinzelt Geldkurse zu hören. —.... 5 use mt „Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheim General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, 6, 2. au ub 2 Direktion: Ferbinand Heyme.— Hauptſchriftlei Dr. Fritz Golde Verantwertlich für Polttik: Dr. Ielz Golden damm, für Haudel, Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den ü rebarkionelen nhalk: Richard Sckönfelder: ir Anzeieen; Aaf * [Mannheilmer Muſik⸗Zeitung Donnerstag, den 1: Dezember 1921. Maunheimer General-Anzeiger. ubend · Ansgade) B. Seſte. Nr. 559. Richard Wagner in Mannheim. Es dürfte allgemein bekannt ſein, welch großes Verdienſt 10 gerade die Stadt Mannheim um die Förderung des Ge⸗ niens Richard Wagners zum Bau eines Nationalfeſtſpiel⸗ hauſes in Bayreuth durch Beſchaffung der finanziellen Mittel Tworben hat. Einige eifrige Mannheimer Verehrer der neuen uſt Richard Wagners, ſo der Pianiſt Hänlein, Dr. Zeronie, — Heckel, Koch und Ferd. Langer⸗gründeten hier in Mann⸗ eim im Ntai 1871 einen Richard Wagner⸗Verein, der be⸗ owecke, auch den Minderbemittelten die fördernde Erwerbung Ue atronatſcheinen durch anteiliges Zeichnen zu ermöglichen. ender Ueberſendung der Statuten dieſes Vereins an Tauſig beiberlin, der ſeinerzeit mit der Leitung des geſchäftlichen Teils etraut worden war, wurde angefragt, ob ein Konzert unter bersönlicher Leitung des Meiſters in Mannheim zur Werbung Freunde und Belebung des Vereins möglich wäre. Das ar im Juni 1871. Wagner ließ jedoch zurückſchreiben, daß Weehm zurzeit durch die Kompoſition der Nibelungen nicht nedlich ſei, ſich zu zerſplittern und von ſeiner Arbeit zu tren⸗ en. Kurz darnach traf jedoch ein Brief Wagners aus Luzern uli 1871 ein, in dem er ein perſönliches Kommen zum Di⸗ Rleren dieſes Konzertes in Ausſicht ſtellte. Nach verſchiede⸗ 187 erzögerungen kam das Konzert dann am 20. Dezember 1 zur Ausführung. d. Ueber dieſes Konzert berichtet Karl Heckel in ſeinem Buch e Entſtehung der Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth wie folgt: Au„Am 16. Dezember vormittags verließ der Meiſter Bay⸗ 5l 10 und traf halb zwölf Uhr nachts in Mannheim ein, von 9000 Mitgliedern des Wagnervereins am Bahnhof lebhaft egrüßt. Den nächſten Tag kam Frau Coſima Wagner aus detern an. Die zum Konzert getroffenen Verbereitungen fan⸗ den den Beifall des Meiſters. Er erzählte, daß das groß ge⸗ zuckte Programm des Konzertes beſonders durch die Mit⸗ „Die Kozerteinnahme wird dem Fonds zur Gründung gu Nationalbühne in Bayreuth zugewendet“, daſelbſt die Zuperſicht für das Gelingen des Unternehmens und dadurch 1 die Willigteit tätiger Teilnahme vermehrt habe. Die Mit⸗ e der beiden Orcheſter der beiden Hoftheater in Mann⸗ teilun Iner in und Karlsruhe hatten uneigennützig ihre Kräfte dem eiſter zur Verfügung geſtellt. die Proben wurden am 18. ein 19. Dezember abgehalten. Schon zur Hauptprobe fand ſich au zahlreiches Publikum, nicht nur aus Mannheim, ſondern ch aus Heidelberg, Karlsruhe, Darmſtadt, Mainz, Frank⸗ n dc., ſelbſt aus Würzburg, Baſel und München ein. Zu Kon Nonzert, welches am 20. Dezember im feſtlich geſchmückten Ahertſaale des Hoftheaters ſtattfand, trafen auch aus Karls⸗ das großherzogliche Paar, der Erbgroßherzog und die eſſin Wilhelm ein. Das Konzert wurde nicht, wie zuerſt dern ſcht t war, mit dem Vorſpiel zu„Lohengrin eröffnet, ſon⸗ dirn mit dem Werke, durch welches Wagner ſeiner Freude über en Einic ung Deutſchlands ſo Ausdruck gegeben hat ddem aiſermarſch— eingeleitet Dann folgten: .d. Duverture zur„Zauberflöte“, Beethovens A⸗Dur Symphonde, 255 145 zu„Lohengrin“. 4. Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“, 5 Vorſpiel und Schlußſatz aus„Triſtan und Iſolde“. I Die allgemeine Begeiſterung äußerte ſich durch lebhaften del Bei dem Feſtmahl nach dem Konzert feierte Herr Dr. Veron in längerer Rede den Meiſter. de Diefer antwortete hierauf in längerer Rede, in der er ſeinen iempfundenen Dank für die Unterſtützung durch den Mann⸗ Fa Kreis Ausdruck gab und ſeine Beweggründe über die l Bayreuths für das Feſtſpielhaus darlegte. Die Rede Mag aus in einen Hochruf auf die Freunde ſeiner Kunſt in dereindeim und die erſten Gründer und Vorſteher des Wigner⸗ 8. Nachſe einer kleinen Privatunterhaltung für ſich und wenige bete te Freunde hatte Wagner ſich brieflich einige Muſiker er⸗ einer und nur mitgeteilt, daß er dieſelben zum Durchſpielen 20* kleinen Privatkompoſition wünſche. Am Vormittag des Dezember überraſchte er nun dieſen kleinen Kreis von — 0 nden mit der Vorführung des damals noch nicht veröffent⸗ bden Siegfried⸗Idylls, weiches zum erſten Mal zum Ge⸗ Eus kagssfeſte Frau Wagners in Triebſchen unter Hans Rich⸗ Leitung geſpielt worden war.— Am 21. Dezember reiſte 5 r nach Luzern zurück.“ 170 5** den Zur Erinnerung an dieſes hiſtorkſche Konzerk wird am 14. 8 ember 1921 das gleiche Programm wiederholt werden. Er⸗ dendrele gelang es, den Generalmuſikdirektor Hermann Farttend roth, Köln für dieſen Abend zur Leitung des ver⸗ akten Nationaltheaterorcheſters zu gewinnen. Tannhäuſer. Die Leiden des Künſtlers ſind allzeit dieſelben und oben⸗ uch größer als die Freuden. Richard Wagner hatte end⸗ wu mit ſeinem„Rienzi“ den großen Erfolg gehabt; er durde am 2. Februar 1843 zum Königlichen Kapellmeiſter Lebennt, das Dresdener Hoftheater bot ihm die geſicherte denf rsſtellung. Von vielen beneidet. von wenigen verſtan⸗ wun Dann kam der Maiaufſtand 1849; Wagner mußte fliehen, er de für dreizehn Jahre ein Verbannter. In Zürich fand lein Aſyl, in ſeinen Leiden erwuchs er ſich ſelbſt. Was er resden erlitten hatte, lag hinter ihm. Der arme, deutſche ttenkomponiſt, der ſein lebelang genug daran zu arbeiten eit⸗ ſeine Werke ein wenig über die Provinz hinaus zu ver⸗ weiten, die Mühſale— das tägliche Brot— des Opernkapell⸗ unters; die Beleidigungen und die boshafte Ignoranz eines pö ker⸗Dilettanten⸗Intendanten, alles hatte Wagner zur Em⸗ 8110 getrieben. Nun war er frei und ſann auf neue Werke: kegfrieds Tod“ war der große Wurf. Schon vor 10 Jahren ſind die Szene der Nornen und Siegfrieds chled von Brünnhilde entſtanden, im Mai 1851. ſchr Die Leiden des Künſtlers ſind allzeit dieſelben, denn er die eitet fort, während die Zeitgenoſſen beharren. Als Wagner deite en ſeines„Rienzi“ erlebte, hatte er be⸗ duv ſeinen„Fliegenden Holländer“ bis auf die 10 erture vollendet. Die Zeitgenoſſen erwarteten wieder let—885 ſechsſtündiges neues Opernwerk mit Prunk und Bal⸗ den Eftetienſt, und fanden ſich enttäuſcht, weil alle glänzen⸗ Uber fſekte fehlten. Und wenige Jahre ſpäter war Wagner 8 eine eigenen Werke hinausgewachſen! Seine Fauſt⸗ Fliecture gefiel ihm nicht mehr, die Inſtrumentation des a genden Holländer“ fand er roh, und mit ſeinem ˖ unhäuſer“ iſt der Meiſter nie ſo recht zufrieden ge⸗ e d alten wir aber einen Geſichtspunkt mit ruhigem Blick ix kennen dis Fauſt⸗Ouvertura(den„einſamen Fauſt“), die Ouverture zum„Fliegenden Holländer“ und ſo manche Nummer dieſer Partitur nur noch in der Ueberarbeitung von 1852. Anders verhält es ſich mit Wagners„Tannhäuſer“. Zwar haben wir von drei Schlüſſen zu berichten, aber die endgültige Faſſung von 1847 mit der Leiche Eliſabeth— wie ſie in den Klavierauszügen ſteht— iſt die uns gewohnte. Wir kennen nicht einmal die Dichtung der großen Szene von Wolfram und Tannhäuſer, geſchweige denn die Muſik. Beidee, die Dichtung wie die Urpartitur von 1845, habe ich durch ein gütiges Geſchick in Berlin um Oſtern 1914 einſehen können, dazu den Klavierauszug, in welchem der Meiſter für ſeine Nichte Johanna Wagner, die erſte Eliſabeth, kleine Aenderun⸗ den(Punktierungen und Wertunterlegungen) vorgenommen ha Vom Schluß des„Tannhäuſer“ zurück zum Anfang. Wagner, ſchon 1852 unzufrieden mit der Ouverture, wollte hinfort nach dem langſamen Satze unmittelbar in die Venus⸗ berg⸗Szene übergehen. Dieſen Uebergang führte er tatſäch⸗ lich 1861 aus, als man in Paris dieſe Oper zum erſten Male aufführte. Für dieſe Aufführung in franzöſiſcher Sprache ſchrieb Wagner den ganzen„Venusberg“ neu. Er be⸗ nutzte zwar die Muſik von 1845, ſchuf aber ein ganz neues Tanzgedicht und eine neue Venus. Seine Dresdener Venus⸗ Figur erſchien ihm jetzt, nachdem er 1859 ſeinen Triſtan“ vollendet hatte, als Kuliſſenvenus. Die neue„Pariſer“ Venus (obendrein geſanglicher gelegt nach dem Vorbilde der Jiolde) wurde nun eine hohe Göttin. Daß ſich Tannhäuſers Schuld und Sühne milderte und änderte, war die natürliche Folge, denn die Dresdner Venus war eine teufliſch⸗holde Frau, die neue eine weiblich⸗ekſtatiſche Frau Holda,„Quelle alles Schönen.“ Die Tänze gewannen ſymboliſche Bedeutung, die Muſik Triſtangröße und„Herrlichkeit“. Reinmuſikaliſch ge⸗ nommen iſt dieſer Pariſer Venusberg den ſchönſten Werken Wagners zuzurechnen. In München erklang dieſe Muſik zuerſt 1867, dann folgten Karlsruhe, Berlin und Nürnberg. Die Feſtſpiele in Bayreuth haben im Sommer 1891 Wagners „Pariſer Tannhäuſer“ weiteren Kreiſen kundgegeben. Und Mannheim folgt in den nächſten Tagen nach. Arthur Blaß. Sοον τ Oper und konzerte im Reich. Die Berliner Staaksoper brachte zum erſtenmale die Märchen⸗ pantomime Die Zaubergeige nach einer Idee aus Gebrüder ſchwunghafte Darſtellung durch Frl. Eliſe Gruber, Herrn Leon, Hermann Kröller und die übrigen bewährten Kräfte des Bal⸗ letts der Staatsoper feſſelten eene mit der eigenartigen Aus⸗ ſtattung und den neuartigen Beleuchtungseffekten das Publikum in hohem Maße. Den Darſtellern wuͤrde mit wiederholtem Beifall edankt, an dem auch der Komponiſt ſeinen Anteil hatte. Die oſefslegende von Richard 1 in vollendeter 2 unter Kapellmeiſter Stiedryes Leitung aufgeführt, beſchloß den d. Das Würktembergiſche Candeskheater führt zur Zeit den„Ring“ in einer e und Neuinſzenierung auf. Nach dem etwas weniger glücklichen Auftakt(„Rheingold“) herrſchte am zweiten Abend(„Walküre“) von Anſang eine andere Stimmung im Haus: frohe feſtliche Erwartung. Sie wurde nicht Schon im Hauſe Hundings gewann Minny Leopold von Mannheim mit den erſten Tönen 4— abgerundeten ſympathiſchen Stimme die Herzen der Hörer. Im weiteren Spiel entwickelte ſich ihre Stimme zu Naber klanglicher Schönheit, ihr Spiel war tief beſeelt und ließ uns alle Schattlerungen des liebend beglückten bis zum veräng⸗ ſtigten leidvollen Weibes an 5 erleben. Fritz Soot aber war ihr ein vollkommener Partner. Die ganze Anlage ſeiner Rolle, die leicht zu blondlockig und götterjünglinghaft wird, war großzügig und männlich ſchön. Es iſt ſehr bedauͤerlich, daß Soot auch dem 75 Landestheater Lebewohl ſagen will und nach ge „Elga“ in der Dresdner Skaatsoper. Die Oper„Elga“, eine verwäſſerte Umdichtung des gleichnamigen Dramas von Gerhart Hauptmann, Muſik von Erwin Lendvai, hatte bei der Dresdner Erſt⸗ aufführung durch den üblichen kritikloſen Beifall bei Premieren einen 5 Erfolg. Es bleibt das Verdienſt der Mann⸗ eimer Oper, das Werk 1916 zur Uraufführung gebracht zu ben. Für Dresden lag kein Grund vor, das Werk als„Neuheit“ auszugraben, zumal ſich als muſikaliſcher Leiter weder unſer genialer Reiner noch unſer temperamentvoller Kutzſchbach, die auf „Reiſen“ ſind, einſetzten. Auch für die Oginski hatte man keine erſte Tenorkraft zur Verfügung. e Regie verdient ungeſchmälertes Lob. Hervorragend waren auch Eva Plaſchke v. d. Oſten als Elga und Dr. Burg als Starſchenski. J. R. Das Müuchner Nafionalkheaker führt den Ring neu inſzeniert und neu einſtudiert. In der„Walküre“ hatte Br. Walter die m kaliſche, Anna Bahr⸗Mildenburg die Regie inne. Das Alkonger Stadttheater führte„Frau Bärbel“ eine Fort⸗ ſetzung des„Schwarzwaldmädels“ gute Operettenmuſik von Joſef Snaga, zum erſtenmale auf. Das Stkadiiheater Halle erinnerte ſich der Oper„Una coſa rara“ von dem zu Mozarts Zeit überaus beliebten Spanier Martiny Solers und brachte ſie erfolgreich zur Wiederaufführung. Heidelberg.(Außerordentliches Symphonie⸗Konzert des ſtädt. Orcheſters). Kapellmeiſter Theodor Hausmann vom Heidel⸗ berger Stadttheater, der ſich erſt kürzlich als feinſinniger Lieder⸗ Begleiter ſchönen Erfolg 11 5 veranſtaltete mit unſerem ein⸗ W Orcheſter ein künſtleriſch hoch zu bewertendes Symphonie⸗ onzert. Hausmann iſt Steinbach⸗Schüler, und als ſolcher be⸗ ſcherte er uns natürlich zunächſt einmal Brahms. Mit der„Tra⸗ giſchen Ouvertüre“ erbrachte er den Beweis eines ſtilechten Empfin⸗ dens; mehr aber noch erfreute die prächtige Wiedergabe der großen C⸗dur⸗Symphonie von Schubert(wohl im Gedenken an ſeinen Todestag, 19. Nov. 1828 auf's Programm geſetzt!) Einige Striche kürzten die trotz aller„Himmlichkeit“ fühlbaren Längen des letzten Saßes ab, ſodaß man bis zum Schluſſe, ohne ein„zu viel“ zu empfinden, in behaglichem Genießen in dieſem wirkli öttlichen Melodienreichtum ſchwelgen konnte. Eine geradezu ſenſat onelle Ueberraſchung brachte die Bekanntſchaft mit der jugendlichen Geigerin Riele Queling. Neben einem in jeder Beziehung voll⸗ endeten techniſchen Können, einem Ton von ſeltenem Wohllaut, eine faſt genial zu nennende muſikaliſche Erſcheinung. Anders kann man die fabelhafte Wiedergabe des Reger'ſchen A⸗dur⸗Nonzertes kaum nennen: ſie war einfach geniall Anng Mäller. Konſtanz. Seinen erſten Kammermuftkabend veranſtaltete am 10. d. M. Muſikdirektor Bienert(Klavier) mit Konzertmeiſter A. Stennebrugger⸗Baden⸗Baden(Violine). Zum Vortrag kamen Werke von Corelli⸗Tomſon. Graener und Grieg.— Der Bürgerverein „Bodan“ veranſtaltete ſein erſtes Frauenchor⸗Konzert unter der Leitung des Muſikdirektors Bienert und unter Mitwirkung von Irl Math. Herrmann⸗Karlsruhe(Alt), Frau Dietrich⸗Boſch⸗Konſtanz, Frl. Th. Ziegler Konſtanz(Klavier) und dem Streichorcheſter(Kam⸗ mermuſik) des Vereins. Dazu einige Worte. Als vor 10 Jahren Muſikdirektor dienert den Männerchor des„Bodan“ übernahm, ver⸗ fügte er lediglich über etwa 80 Sänger. Heute beſteht der Chor, ohne daß ſich Konſtanz entſprechend vergrößert hätte, i Männerchor von 120 eeeen nneen——————22 Grimms 1 von Hans Grimm zur Die ur 110 Stimmen; dazu konnte noch aus dem Mitgliederſtand des Vereins heraus ein Streichorcheſter gebildet werden. Das Mit⸗ glieder⸗Streichorcheſter hat bei dieſem ſeinem erſtmaligen Auftreten durch vorzügliche Wiedergabe von Mozarts Serenade überraſcht. Der Frauenchor brachte„Stabat mater“ zum Vortrag.— Ein weſenklicher Gewinn für das Konzertleben in Konſtanz iſt, daß für dieſe Konzerte der ſtimmungsvolle Saal des Inſelhotels(frühere Kirche des Dominikanerkloſters) wieder zur Verfügung e Frankenthal. Der Frankenthaler Muſikverein veranſtaltete am 21. d. M. ſein zweites Konzert. Das Orcheſter des Vereins brachte einleitend Mendelsſohns Hebridenouvertüre in ſauberer Wiedergabe und feiner Ausdeutung des romantiſchen Gehalts. Im zweiten Vortrag hatte man mit großem Erfolg auf die altfranzöſiſche Muſik zurückgegriffen, indem man eine Suite von Gretry gervorgeholt hatte. Als letzten Vortrag gab man dann Haydns Gedur⸗Sym⸗ phonie mit dem Paukenſchlag, deren bekanntes Andante mit ſeinem emütlichen Schritt ſehr präzis herausgebracht wurde. Das rcheſter und der Dirigent, Muſikdirektor Leucht aus Worms, wur⸗ den ſehr herzlich ebenſo der Soliſt des Abends, Alfred Färbach vom Mannheimer Nationaltheater. R. Zweibrücken. Der Theater⸗ und Muſikverein hatte für ſein zweites Vereinskonzert einen Vertreter der jüngeren Violinvir⸗ tuoſen⸗Generation, Dr Karl Brückner(München) zu einem Soliſtenabend gewonnen. Am Flügel begleitete ihn der Stuttgarter Klapierpädagoge Profeſſor Heinrich K. Schmid. Schon mit der Eröffnungsnummer, der g⸗moll⸗Sonate von Tartini mit dem Teu⸗ felstriller, konnte Dr. Brückner beſonders in der von Kreisler bear⸗ belteten großen Beherrſchung aller virtuoſen Kunſt dartun. Daß Brückner in ſeinem Wirken auch tiefgründige Muſtkalität zu entwitkeln verſteht, bewies er in Webers inniges „Larghetto“ und einer vierſätzigen Sonate für Violine und Klavier ſeines Begleiters Schmid, die trotz ihrer etwas ſpröde anmutenden akademiſchen Eigenart beſonders in den beiden Eckſätzen muſikaliſch. Wertvolles, wenn auch nicht immer Individuelles, enthielt. th. München. Das dritte Konzert des Konzertvereins unter Sieg. v. Hausegger gewinnt durch die erfolgreiche Aufführung dreier Kammermuſikſtücke 105 kleines Orcheſter von Franz v. Hößlin auch ür Mannheim an Intereſſe. War dieſes Konzert in der Hauptſache edoch Brahms e ſo brachte dem Hösl⸗Quartett ein Reger⸗Abend vollen Erfolg. Ein Konzert der Dresdner Kommer⸗ ſängerin Eliſe Stünzner und des argentiniſchen Violoncelliſten Carlos Olivares, der ſich mit einer Sonate auch als phantaſiereicher Komponiſt vorſtellte, waren Höhepunkte der letzten Konzertwoche. Stull(Württembergiſcher Konzertbund: Die Stuttgarter Madrigal⸗Vereinigung) Heinrich Schütz(1585—1672), deſſen Ver⸗ dienſte um die Förderung der deutſchen Muſik viel zu wenig be⸗ kannt und gewürdigt ſind, leitete das Konzert mit zwei ſeiner Motetten ein. Der Uebergang von der alten rein Aen irchen⸗ muſik zum abſolut modernen, bce e rahms erforderte natürlich für Künſtler und Hörer ein vollſtändiges Umſtellen. Die achtſtimmige Mottete op. 138 von Reger erfuhr bei dieſem Konzert 118 erſte in Stuttgart. Ihre Entſtehung fällt in egers letzte blühende Schaffensperiode, in die Zeit, in welcher er no f büſter und mit Ideen war, die hinausdrängten. Der Grund⸗ ton iſt düſter und doch iſt ſchon der geklärte Reger, der hier ſpricht. Den Schluß des feierlichen Programms, der im ſtärkſtem Gegenſatz ren Anfang ſtand, bildete Fantaſie und Fuge d⸗moll op. 135 von eger. Sſe ſtellte an den Organiſten techniſch unerhörte Euſtue rungen und wäre, trotz des deutlich fühlbaren Bachiſchen Einfluſſes der Orgelbearbeitung, mit ihren Kascaden von Akkorden wohl eher —— das Klavier geeignet— aber Reger zwang ſie zur Orgel. Wenn eller, deſſen Spiel und Leitung vornehmſte künſtleriſche Leitungen aufwies, nicht ganz meiſterte, ſo iſt das nicht ſeine Schuld. Weber⸗Stuttgart. Berlin. Aus der Sturmflut jüngſt veronſtalteter Konzerte . zu erwähnen: Zur Feier der 25. Wiederkehr von Bruckners odestag eine 1 Aufführung ſeiner 9. Sinfonte und des Tedeum unter Werner olff; Haydns„Schöpfung“ durch den Akademiſchen Chor unter John Peterſen; Spaniſche Muſik, geboten von Lola Artot de Padilla, einer überaus egz ben Sängerin pon hoher Technik; das 1. Philharmoniſche Konzert unter Arthur Nikiſch, mit Fritz Kreisler als Soliſten. ftöln. Die Pflege der wichtigſten Orgelwerke Max Regers läßt ſich die Geſellſchaft für neue Muſik angelegen ſein. Es iſt ein Zyklus von Sonntag⸗Vormittagaufführungen eingerichtet worden, deren erſte bereits ſtattfand. Hans Bachem, ein junger, hervor⸗ ragend begabter Organiſt, erzielte vor allem mit Regers Pach⸗Fuge op. 46 eine tiefe Ergriffenheit. Bochum. Die Jahreszeiten, eine Suite für großes Orcheſter des Kölner Komponiſten Hermann Unger, wurde im vierten Sinfoniekonzert des ſtädt. Orcheſters in Bochum unter der Leitung von Nudolf Schulz⸗Dornburg erfolgreich zur Erſtauffüh⸗ rung gebracht. Duisburg. Emil N. v. Rezniceks neueſtes Orcheſterwerk„Die Tulpe“, ein Traumſpiel, erlebte im zweiten Symphoniekongzert des Städtiſchen Orcheſters Duisburg unter Leitung Paul Scheinpflugs ſeine ſehr erfolgreiche erſte Aufführung. Dresden. Unſer Dresdner Kunſtreferent ſchreibt: Was nach alten Hausgeſetzen früher unmöglich war, iſt Ereignis geworden: Ein auswärtiger Dirigent, Generalmuſikdirektor Fritz Buſch aus Stuttgart, leitet ſämtliche Konzerte der Reihe A in der Staatsoper. Er dirigiert mit unerhörter Feinnervigkeit und mit bewunderns⸗ wertem Stilgefühl die Korſaren⸗Ouvertüre von Berlioz, die E⸗moll⸗ Sinfonie von Brahms und die ſinfoniſche Dichtung„Legende von der Tänzerin Thais“ von Theodor Blumer, die zur Uraufführun kam. Der Komponiſt ſteht auf dem Boden von Richard Strauß i ein großer Könner und Kenner, dem alle Klangreize auf ſeiner Farbenpalette willig zur Verfügung ſtehen. Kurze muſikaliſche Mitteilungen. Kapellmeiſter Guſtav Kogel 7. Im Alter von 73 Jahren ſtorb in 2 urt a. M. der frühere Kapellmeiſter der Muſeumskonzerte Guſtav Kogel. Er dirigierte in Berlin bis 1891 die Philharmo⸗ niſchen Konzerte, um dann auf Empfehlung Hans von Bülows nach Frankfurt zu gehen. Hier hat er vor allem durch ſein Eintreten für die der damaligen Zeit, alſo für Berboz, Liſzt, Strauß und die jungen Ruſſen, Weſentliches geleiſtet. Auch im Ausland war er ein geſchätzter Dirigent, bis er dann, vor ungefähr einem Jahrzehnt, in den 1510 880 trat. Von ſeinen Arbeiten ſind beſonders die für die„Adition Peters“ bearbeſteten Klavler⸗ auszüge und Partituren hervorzuheben. Kammermuſik⸗Bereinigung Karlsruhe. Die Generaldiroktion des Landestheaters und die Direktion des Konſervatoriums ſür Muſit ſind übereingekommen, gemeinſam eine Kammermuſſk⸗Ver⸗ elni e zu bilden, die es ſich zur Aufgabe ge⸗ ſtellt hat eiſterwerke der geſamten Kammermuft zlteren und neueren Stils in den Räumen des Landestheaters im Rahmen der Fee e Montag⸗Abendfeiern“ zum Vortrag zn ringen. OHermann Zilcher, der Direktor des Würzburgar Konſer⸗ vatorlüms, bekannt als Komponiſt einer großen Anzahl bedeutender ſowie durch die Bühnenmuſik zu Wintermärchen und die Vertonung des Dehmelſchen Traumſpiels Fitzebutze hat eine drei⸗ aktige muſtkaliſche Komödie Doktor Eiſenbark vollendet, die Ende — 5 1922 ihre Uraufführung am Neuen Theater in Leſpzig erleben wird. 8. Seite. Nr. 550. + en 1. Dezember 192. Rkeinische 7 Für die vielen Leinahme dei dem bleben, unvergesslich Onkels, Schwagers Im Namen der traue alde enen Am Mittwoch, den 7. verſtsigert. Die Steigpreiſe ſind nach d zu bezahlen. ollef-Färberef Drteae, Il. 39b. Die glückliche Geburt ihrer Tochter Mariange zeigen hocherfreut an Br. Fer. Pol. Richard Elsishans und Frau Annerose geb. Link. Waildürn Danksaguns. Nadolf Riehm, aaewebhr epreche ich allen Verwandten und Be- “Kkannten meinen innigsten Dank aus. Frau Hargaretha fiehm geb. Abel. Mannheim(Lindenhofstrasse 40). ½ 12 füärbt alle Schuhwaren, Handtaschen, Handkofter, Aktenmappen Schulranzen, Kinderwagen-Verdecke u. Polster, Auto- Polster, sowie alle Ledermöbel. Annahmestellen: G B, 10, N 3, 17, U1, 9, Mittelstraße 34. Lederwaren neu. Reise- und 8157 2. Zt. Heidelberg. 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