1 SS —— 2 —— —— — Montag, 5. Dezember bepngspreiſe: In Mannheim und umgedung monatlich 51 ins haus gebracht mark 12.—. durch die poſt dezogen Bart Jübruch Mark 45.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 uhe in gaden und nummer 9017 Ludwigshafen am bein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebendelle Banarvernadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Sernſprecher 6 mmer 7030, 7031, 7042, 7033, 7034, 79065. Celegramm⸗Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. 1921.— Nr. 364. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile me..— ausw. mk..80 Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 205% Rachlaß. Reklame me. 18.— Annahmeſchlus: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Nusgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnabme von Anzeigen. Ruſträge durch Fernſprecher ohne Sewähr⸗ Beilagen: Oer Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer§rauen-Seitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. „%0„ Ernſte Lage. Die letzte Woche brachte uns einige aufregende Stunden. Es hieß, das engliſche Kabinett wolle für Deutſchland einen Zahlungsaufſchub erwirken. Herr Walter Rathe⸗ nau weilte in London. Zeitungen verkündeten uns, nun müſſe ſich alles, alles wenden.. Heute iſt es ſchon weſent⸗ äch ſtiller geworden. Nach einem Londoner Telegramm der ZKölniſchen Zeitung“ ſind Rathenaus Verſuche, in London eine nleihe zuwege zu bringen, geſcheitert. Andererſeits 50 behauptet, daß die Verhandlungen über den Zahlungs⸗ falchub weitergehen. Doch ſoll ihn die Eity mehr begün⸗ ügen, als die Regierung, die die deutſchen Zahlungen bereits in den Haushalt eingeſtellt habe. Am Freitag voriger Woche haben wir eilfertigen Opti⸗ miſten an dieſer Stelle geraten, darauf zu achten, daß immer, wenn England einmal guten Willen zu zeigen und Einſicht zu gebrauchen ſcheine, die franzöſiſche Diplomatie duftrete und die keimende Vernunft niedertrete. Unſere Hoff⸗ zungen grünen nur, entweder wenn England es darauf an⸗ Immen laſſe, Frankreich zu iſolieren, oder wenn Großbritan⸗ mien vermöge Frankreich für eine neue Reparationspolitik zu innen. 6 Wenn aber Frankreich nicht zu gewinnen ſei, was werde ngland dann beginnen? 5 Es ſcheint faſt, daß wir heute die Antwort auf dieſe Frage nuben. Aus uns vorliegenden franzöſiſchen Blätterſtimmen 5 England in der Frage des Zahlungsaufſchubs nichts unter⸗ dehmen, ohne vorher alles getan zu haben, um ſich mit Frank⸗ Leich zu verſtändigen. Der„Petit Pariſien“ aber meldet eine zunehmende Entſpannung in den Beziehungen zwiſchen Eng⸗ dand und Frankreich. Weiter 1 wir, daß demnächſt eine Juſammenkunft in Paris ſtattfinden wird. Lord Curzon f rd erſcheinen, ebenſo der italieniſche Miniſter des Auswär⸗ gen. Der„Temps“ arbeitet dieſer Beſprechung vor, indem er lachzuweiſen ſucht, daß weder für Deutſchland noch für Eng⸗ and ein Aufſchub der Zahlungen den angeſtrebten Erfolg ben würde. Der Zahlungsaufſchub wird— ſo belehrt der Temps“ die engliſchen Freunde— das Gegenteil einer Stär⸗ die Deutſchlands bedeuten. Man muß ein Mittel finden, um e deutſchen Finanzen in Ordnung zu bringen. Wir wiſſen, zuf welche Weiſe Frankreich die deutſchen Finanzen in Ord⸗ g bringen willl! rei Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo hat Frankreich alſo be⸗ ſe ts etwaige Abſichten Englands uns Erleichterungen zu ſchaf⸗ ſen, durchkreuzt oder iſt auf dem beſten Wege dazu. 73 Es braucht nicht geſagt zu werden, daß wir damit erneut di eine Lage hineinſteuern, die Peſſimiſten als hoffnungslos, nle jeder denkende Staatsbürger als tiefern bezeichnen nuß. Die Drohnote der Reparationskommiſſion hat uns uudem ja mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit gezeigt, was us bevorſteht, wenn wir vermeſſen genug ſein ſollten, Un⸗ derdliches nicht leiſten zu können. Es droht uns unweigerlich — finanzielle Eingriff der Reparationskommiſſion. Schon unt maßt ſich dieſe Kommiſſion an, der deutſchen Regierung ſenmittelbare Vorſchriften zu geben, wie ſie ſich Deviſen beſchaf⸗ ſoll. Es wird dabei auf die„Staatsbürger, die notoriſch eſitz im Ausland haben“ hingewieſen. b Aus dieſer düſteren Lage iſt die programmatiſche Rede ge⸗ n, die Herr Dr. Wirth geſtern vor Preſſevertretern ge⸗ t bec, die aber an das ganze deutſche Volk gerichtet z Sie verſchleiert nichts, ſie nennt ohne alle Beſchönigung 55 Ding beim rechten Namen. Sie wirft den Alliierten den ſaweren Vorwurf ins Geſicht, daß ſie auf nichts anderes ab⸗ Aten als darauf Deutſchland auszupreſſen wie eine Zitrone. 0 erdings kann Herr Dr. Wirth es ſich dann wieder nicht ver⸗ eden, eine von Haß befreite und verſöhnte Menſchheit an en Konferenztiſch zuſammenzurufen, um in holdeſter Har⸗ 3i nie alle Kulturzwecke zu löſen. Und um dieſes utopiſtiſche . hat er dann auch unterlaſſen, Briand die Antwort zu 90 en, die ihm gebührte. Hoffend, durch ſo vornehme Zurück⸗ zu ing auch Frankreich auf den Weg ehrlicher Verſtändigung leiten, aber zweifellos nach wie vor vergeblich hoffend un Jagt Dr. Wirth da, ein unverbeſſerlicher Träumer, einem a erreichbaren Ziel nach, ſo hat er doch endlich gelernt, ſich i n⸗ ſer politiſch nüchterner einzuſtellen, gelernt, ſich realpoliti⸗ als b zu geben, nicht mehr ſo ſehr der Führer der Linken, der aufrufende Wortführer der ganzen Nation. Er hat beabl zum erſten Male iß ſeiner Amtsführung— keine Par⸗ de gehalten. Die ſteigende Not des Vaterlandes hat ihn ni ehrt, daß mit den Parteien der Linken allein die Probleme decht zu löſen ſind, die unſerer harren und die vor allem auf m Gebiete einer durchgreifenden und beſchleunigten Reorga⸗ ſi ation unſerer Finanzwirtſchaft liegen, bevor die Franzoſen aran machen, unſere Finanzen„in Ordnung zu bringen.“ drbe Dr. Wirth fordert eine verantwortungsbewußte Mit⸗ seit aller Schichten des Volkes, er bezweifelt, daß die Sher übliche Taktik der Koalitionsbildung uns den Weg ins die bahnen werde. Wenn die großen Entſcheidungen reifen, eutet es keine Politik, ſich ſeitwärts in die Büſche zu ſchla⸗ u. Gewiß, Herr Dr. Wirth! Wir haben uns ja in letzter Zelt mehrfach gegen die unfruchtbare Oppoſitionspolitit der Polichnationalen gewandt. Aber es bedeutet auch keine delitit. in reifenden Entſcheidungen, in ſchwerſten Stunden ation aus demokratiſch⸗republikaniſcher Voreingenom⸗ zeit wertvolle Kräfte zurückzuſtoßen. Es iſt nicht anders: Frage Dr. Wirths, wie kommen wir über den Winter menr die 1 in ſlach das Kabinett Wirth ſich aus ſeiner parteipoliti⸗ politzn Enge und aus ſeinen engen wirtſchafts⸗ und finanz⸗ denftiſchen Vorſtellungen löſt. Wenn er alle Schichten zur Kabttrortungebewußten Mitarbeit aufruft, dann muß das tiemett vor allem als ein Kabinett der ganzen Na⸗ ab n vor uns hintreten, was es heute noch nicht iſt. Dann, er auch nur dann, werden wir die ſchwere Frage einer denlichen Löſung entgegenführen, die Wirth in den Satz wartungen unſerer Gegner, namentlich Frankreichs. weg, wird keine befriedigende Antwort finden, wenn nicht gefaßt hat:„Wir wollen auch aufrichtig und ehrlich den Ge⸗ danken der Bereitwilligkeit, auch in Deutſchland Subſtanz zur Verfügung zu ſtellen, ſoweit ein Kredit auf der Grund⸗ lage dieſer Subſtanz möglich und ſeine Abdeckung ökonomiſ überhaupt durchführbar iſt, in den nächſten Tagen verfolgen.“ Unter dem Druck der Schlagworte, die heute die Bühne be⸗ herrſchen, um ſo mehr beherrſchen, je einſeitiger die Politik des Kabinetts bisher war, wird ſich das ſchwere Problem nicht löſen laſſen. Sollen wir hoffen, daß Wirths Rede vom 4. Dezember den Anfang einer Befreiung der Regierungspolitik aus Enge und Gebundenheit bedeutet, in der ſie erfolglos bleiben müßte, wie ſie es bisher zweifellos geweſen iſt? G. Die Schwierigkeiten in der Löſung des Finanzproblems. München, 5. Dez.(Eig. Drahtber.) Unter der Ueber⸗ ſchrift„Das große Rätſel“ befaßten ſich die„Münchener Neueſten Nachrichten“ mit dem Zahlungsproblem Deutſchlands und deutet dabei auf offenbare Schwierigkeiten hin, die ſich der Löſung des deutſchen Finanzproblems in engliſchen Regierungskreiſen entgegenſtellen. An eine Förderung der deutſchen Zahlungsfähigkeit durch ein Moratorium ſei eben⸗ falls nicht zu denken. Man pendele jetzt zwiſchen lauter Un⸗ lösbarkeiten. Nach weiteren Darlegungen kommt das Blatt zu folgendem Schluß:„Wir meinen, daß alle dieſe Löſungsver⸗ ſuche zu mißlingen verdammt ſind, ſolange man ſich ſcheut, den Dingen aufden Grund zu gehen, ſolange man nicht er⸗ kennen will, daß Deutſchland die von ihm durch das Ultimatum zu erpreſſenden Leiſtungen nicht ſchaffen kann, ſolange man ſich nicht endlich entſchließt, an eine grundlegende Reviſion von Verſailles zu gehen. Das bedingt ein gewaltiges Zurückſchrauben er wir meinen, Tatſachen und einwandfreie Zeugniſſe haben doch bewieſen, daß ein anderer Weg zum Wiederaufbau Europas und der Welt nicht gut zu finden iſt, daß alles andere nur elendes Flickwerk bleiben muß, kaum ausreichend, um den Zuſammenbruch für kurze Zeit hinauszuſchieben. Und der nüchterne engliſche Sinn, der doch ſtets aus den Tatſachen die richtigen Folgerungen zu ziehen wußte und weiß, er ſollte auch in dieſer Frage, bei der es um die Exiſtenz ganz Europas und damit der Welt geht, nicht davor zurückſchrecken, zu han⸗ deln, ehe es zu ſpät iſt. Keynes zur Frage eines Morakoriums. Ep. London, 5. Dez.(Eig. Drahtber.) Keynes ſchreibt in der„Sunday⸗Preß“, daß England gegenwärtigerat⸗ los ſei. Wenn es vorwärtsgehe, ſtehe eine Kriſe in Deutſch⸗ land bevor, wenn es zurückgehe, ſo entſtände eine Kriſe in Frankreich. Keynes iſt einem zweijährigen Moratorium abgeneigt. Er ſchlägt vor, daß ſowohl die Januar⸗ wie die Februarzahlung in 2 Hälften geteilt wird. Die beiden Hälften der Januarzahlung ſollten von Deutſchland am 15. Januar und 15. März getilgt werden, die beiden Hälften der Februarzahlung am 15. Februar und 15. April. Um Frank⸗ reich für dieſes beſchränkte Moratorium zu entſchä⸗ digen, ſchlägt Keynes vor, daß England von der letzten Mil⸗ liardenzahlung vom 31. Auguſt dieſes Jahres Frankreich und Belgien 250 Millionen abtritt und weitere Entſchädigungen verſpricht, ſoweit die vorgeſchriebenen Ratenzahlungen von Deutſchland nicht eingehalten werden. Er empfiehlt überdies der britiſchen Regierung, das Wiesbadener Abkommen ohne die Vorbehalte Bradburys zuratifizieren. Keynes erklärt, daß dieſe Löſung die einzig gegebene ſei. Die Nole der Reparakionskommiſſion noch nicht eingetroffen. E. Berlin, 5. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die am Samstag von Havas verbreitete Note, die, von Dubois und Bradbury unterzeichnet, von der Reparationskommiſſion an die deutſche Regierung gerichtet ſein ſoll, war bis geſtern noch nicht in Berlin eingetroffen. Infolgedeſſen hat die Regierung zu den Forderungen, die hier ausgeſpro⸗ chen ſind, noch nicht Stellung genommen. Man wird zunächſt den Wortlaut der Note und ihre Wünſche abwarten, die an die deutſche Regierung gerichtet werden. Einſtweilen läßt ſich die Situation noch nicht überſehen. Berufungen in die Kredillommiſſion der Reichsregierung. WBB. Berlin, 3. Dez. Der Reichskanzler berief zu Mitgliedern der Kreditkommiſſion bei der Reichsreglerung folgende neun Herren: Den Präſidenten der Reichsbank, Exzellenz Dr. Havenſtein; den Präſidenten der Berliner Handelskammer und des Induſtrie⸗ und Handelstags Franz von Mendelsſohn, Inhaber der Bankfirma Mendelsſohn u. Co.; Dr. Karl Melchior, Mitinhaber der Bankfirma M. M. Warburg u. Co. in Hamburg; Franz Urbig, Geſchäftsinhaber der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin; v. Stauß, Mitglied des Direktoriums der Deutſchen Bank in Berlin; Eeheimrat Dr. Kreuter, Delegierter des Ver⸗ waltungsrats der Treuhandverwaltung für das deutſch⸗nieder⸗ ländiſche Finanzabkommen; Geheimrat Dr. Hugenberg, Mitglied des Reichstags, Präſidialmitglied des Reichs⸗ verbandes der deutſchen Induſtrie; Hans Krämer, Stell⸗ vertretender Vorſitzender des wirtſchaftspolitiſchen und des Außenhandelskontrollausſchuſſes des Reichswirtſchaftsrates; Geheimrat Bücher, geſchäftsführendes Präſidialmitglied des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie. An den Beratungen und Verhandlungen der Kommiſſion nehmen ferner die Vertreter der zuſtändigen Reſſorts teil. In der Reichskanzlei fand mittaas eine Sitzung zur Einberufung der Kommiſſion ſtatt. Als Aufgabe der Kommiſſion wurde die Beratung der mit der Aufnabme der auswärtigen Anleihen zwecks Erfüllung der Zahlungs⸗ verpflichtungen an die Alliierten zuſammenhängenden An⸗ gelegenheiten ſowie die Führung von Verhandlungen darüber mit den auswärtigen Kreditgebern feſtgeſtellt. Die Kommiſſion wird ihre Beratungen und Verhandlungen unter der Leitung des Reichskanzlers führen. Der Reichskanzler zur Lage. WB. Berlin, 4. Dez. Der Empfang des Vereins Berliner Preſſe im Reichstag nahm einen glänzenden Verlauf. An der Spitze der amtlichen Welt waren Reichspräſident Ebert, Reichskanzler Dr. Wirth, die Miniſter Dr. Hermes und Groener, der preußiſche Miniſterpräſident Braun und die Staatspräſidenten von Württemberg und Baden, Dr. Hieber und Dr. Hummel, erſchienen. Um 6 Uhr verſammelten ſich die Teilnehmer im großen Sitzungsſaal des Reichstags, wo der Vorſitzende Georg Bernhard die Ehrengäſte begrüßte, wo⸗ bei er die Eigenart des Vereins Berliner Preſſe beleuchtete, der von jeher unter Beiſeitelaſſung aller politiſchen, künſtleriſchen und literariſchen Gegenſätze das Wohl des Standes und das Wohl des Vaterlandes ſich zum Ziel geſetzt habe und inſofern in gewiſſem Sinne zu einem Vorbild des deutſchen Volkes in der gegenwärtigen ſchweren Zeit werden könne. Hierauf ergriff der Reichskanzler Dr. Wirth das Wort zu folgenden Ausführungen: Von meinem Standpunkt aus als Politiker wende ich mich gegen die Auffaſſung, als ob die Preſſe ein reiner Nachrichtenapparat ſei, allein dazu beſtimmt, die Oeffentlichkeit über das, was vorgeht, oder angeblich vorgeht, zu informieren. Eine ſolche Auffaſſung würde der Entwicklung der Preſſe zu einem bloßen Senſationsappa⸗ rat vorarbeiten. Ich würde dies für eine bedauerliche Ausartung der Preſſe halten. Ezz kann nicht verkannt werden, daß manche An⸗ zeichen für eine ſolche der Entartung zuſtrebende Entwicklung heute vorhanden ſind. Es gibt kein beſſeres Mittel, dieſer Entartung zur Senſation vorzubeugen, als die Preſſe nach einer ethiſchen Auf⸗ faſſung zu politiſieren und ſie mit politiſchem Verantwor⸗ tungsgefühl zu durchdringen. Ich erinnere nur an die gute alte Tradition der erſten freiheitlichen Epoche Deutſchlands. Ich erin⸗ nere an Männer wie Strauß, Ludwig Pfau, den badiſchen Politiker v. Rotteck und Börne, die den Kampf in den Tageszeitungen aus⸗ fochten und ihm dabei literariſche Vornehmheit und geiſtige Bedeu⸗ tung gaben. Wenn auch einmal ſcharfe Worte gebraucht werden, wenn auch mit ſpitzen Pfeilen geſchoſſen wird— nur eines iſt not⸗ wendig: daß dieſe Pfeile nicht vergiftet ſind! Die Preſſe im modernen demokratiſchen Deutſchland muß mit Nachdruck in den politiſchen Kampf eingreifen. Der Parteikampf ſollte ſich aber nicht in den widerlichen und rohen Formen abſpielen, die wir alle beklagen! Par⸗ tei ſoll ſein Ausdruck der Ueberzeugung, der Einſtellung zum Siclat und einer beſtimmten Weltanſchauung. Nur eine ſo hochſtehende Preſſe wird zum Kampfgenoſſen der Regierung, ſei es als Parteigänger, ſei es in der Oppoſition. Nur eine ſolche Preſſe kann zum mitleitenden Faktor im Staat werden. An einer ſo gearteten Preſſe kann kein Staatsmann und Politiker vorüber⸗ gehen und hier liegt die wahre Verbindung von Preſſe und Regie⸗ rung. Wir alle, die wir Politik treiben, ſind darauf angewieſen, daß die Preſſe ſchnell das erfährt, was in der Welt vorgeht... Hier möchte ich die Wichtigkeit der Auslandsberichterſtattung beſonders hervorheben, die ein ſchweres Problem nicht nur für die deutſche Preſſe, ſondern auch für das deutſche Volk geworden iſt. Mit großem Bedauern und aufrichtiger Sorge verfolge ich es, daß es der deut⸗ ſchen Preſſe immer ſchwerer wird, die notwendige Aus⸗ landsberichterſtattung aufrechtzuerhalten, von der ſo wünſchenswerten Verbeſſerung und Ausbreitung ganz abgeſehen. Ich erkenne es mit großem Dank an, daß die deutſche Preſſe aus eigener Kraft und Organiſationskunſt ſich bemüht hat, da Abhilfe zu ſchaffen, ſo⸗ weit möglich. Ich hoffe zuverſichtlich, die Verengung des politiſchen Horizonts abzuwehren, die mit einer ſolchen Abſchließung der deut⸗ ſchen öffentlichen Meinung von den Vorgängen in der Welt not⸗ wendig verbunden wäre. Wenn man die Politik im neuen Deutſchland verfolgt, ſo iſt es unverkennbar, daß ſie der Mechaniſierung und Materialiſierung anheimzufallen ſcheint. 2 verweiſe auf die vorübergehend leiden⸗ ſchaftliche Teilnahme aller Kreiſe des Volkes— Politik, die wir nach dem Zuſammenbruch des alten Staates erlebten. Ich denke an die Tage der Vorbereitungen der Nationalperſammlung in Weimar, denen nun eine gewiſſe Müdigkeit echer iſt. Namentlich das künſt⸗ leriſche und geiſtige Deutſchland hal ſich wieder ganz von der Politik zurückgezogen und lebt wie der Poet in einer gewiſſen Weltferne. „Die Kreiſe ſagen: Die Politiker ſind die Handwerker des Staates, die ſozuſagen den Betrieb aufrecht erhalten. Das Parlament wird nur als eine Maſchine bewertet, deren geräuſchvollen Lauf man von der Ferne und wenig intereſſiert anſchaut. Die Neigung der Deutſchen zum Spezialiſieren drückt Jol auch hier aus, ſodaß wir Gefahr 804 daß demjenigen, der Politik treibt, der Geiſt und die Kultur, und demjenigen, der ſich mit geiſtigen und kün tleriſchen oder kulturellen Dingen beſchäftigt, das Verſtändnis für Politik abhan⸗ den kommt oder es ihm abgeſprochen wird. Hier gilt es, eine Syntheſe zu ſchaffen zwiſchen Geiſt und Politik damit wir nicht eine ungeiſtige Politik und einen unpolitiſchen Geiſt großziehen. Hier kann die Preſſe als ſynthetiſches Werkzeug ein⸗ greifen, indem ſie abſeits ſtehende Kreiſe dem Staat zuführt, der ſeinerſeits wieder darauf bedacht ſein muß, den Staat— geſtatten Sie mir das Wort— intereſſant zu machen, die Republik mit dem ſtaatlichen Gedanken der Deutſchen zu verſöhnen. Damit würden wir ein gutes Stück weiter zu dem Ziele der Schaffung einer ein⸗ heitlichen Politik und kulturellen Auffaſſung in unſerem Lande kommen. Die wirtſchaftlichen Intereſſen haben ſich in Deutſchland ſchon vor dem Kriege ſtark politiſch zuſammengeſchloſſen. Auf der einen Seite ſteht die Arbeiterſchaft; auf der anderen Seite haben wir erlebt die Politiſierung der Landwirtſchaft in den agrariſchen Grup⸗ pen und die der Großinduſtrie und des Kapitalismus. Dieſe wirtſchaftlichen ntereſſenvertretungen können ein Gegen⸗ gewicht in der Politik. allein nicht finden. Tritt da kein Ausgleich ein, ſo wird der Kampf roh und es droht eine Ueberwucherung der⸗ rein wirtſchaftlichen Intereſſen. Gewiſſe Vorkommniſſe in der poli⸗ ſchen Entwicklung der letzten Monate ließen ſich hier als Beiſpiele anführen Vas Deutſche Reich in ſeiner ſetzigen Not hat gewiß die Zuſammenfaſſung aller produktiven Kräfte zu ſeiner Rettung not⸗ wendig, und es iſt dankbar anzuerkennen, daß in der Induſtrie⸗ und Bankwelt es vieſe Männer gibt, die die deutſche Not einſe⸗ hen und zu praktiſchen Ergebniſſen kommen wollen. Aber anderer⸗ ſeits iſt doch auch unverkennbar die Tendenz zu merken, dieſe Ju⸗ ſammenfaſſung abſeits vom Staat zu vollziehen, ſelbſt auf die Ge⸗ fahr hin, den Staat dabei ausdorren zu laſſen. Dieſer Gefahr wird vorgebeugt, wenn der Staat geſtüht wird burch die geiſtigen und kul⸗ turellen Kräfte, die man ehenſo menia enthehren kann mie Eiſen und Kohle. Aller dieſer produktiven Kräſte bedürken wir, wenn 1ir * verflochtenen Nationen, 2. Seite. Nr. 564. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Dezember 1921. über die nächſten Monate überhaupt hinwegkommen wollen. Das iſt die Aufgabe die wir uns zunächſt in der Reichsregierung und in den Landesregierungen geſtellt haben: Wie kommen wir über den Winker hinweg? Sie können mir vorhalten: Das iſt aber nicht die Politik, die wir er⸗ ſtrebt hatten, die Politik auf lange Sicht! Dieſe Politik auf lange Sicht, von der Sie wohl glauben, heute ein gewiſſes Programm hören zu können, iſt allerdings nicht allein von uns abhängig. Sie iſt abhängig von der geſamten Weltlage und von jener Erkennt⸗ nis internationaler Art, daß mit politiſchem Druck, daß mit einem dem andern folgenden Ultimatum, daß mit Sanktionen die Wel!wirtſchaft nicht ſanlert werden kann.(Beifall.) Die Politik, die ich zunächſt die innere nenne, die nicht eingeſtellt iſt auf die Entwicklung von Jahren, kann auch nicht etwa gelöſt werden durch einen ſich immer wiederholenden Perſonenwechſel. Sie kann auch nicht gelöſt werden— ebenſo wie die große auswärtige Politik —Durch das Tick⸗Tack der Taktik der Koalitionsbildung. Nein: das Hinwegkommen über den Winter wie über die großen außenpoliti⸗ ſchen Probleme erfordert eine verantwortungsbewußte Mitarbeit aller Schichten unſeres Volkes! Und wenn der Tag da iſt, da große Entſcheidungen reifen, wenn man ſich entſchließen muß, dieſen oder jenen Weg zu gehen, iſt es die Aufgabe der deut⸗ ſchen Preſſe, allen politiſchen Faktoren und insbeſonders den politi⸗ ſchen Parteien in unſerem Vaterlande beizubringen, daß es keine Politik bedeutet, ſich ſeitwärts in die Büſche zu ſchlagen!(Beifall.) Wollen wir über den Winter hinwegkommen, ſo iſt die verant⸗ wortungsvolle Mitarbeit aller produktiven Kräfte unſeres Volkes mit der Regierung in einem Maße nötig, wie kaum jemals zuvor! (Zuſtimmung). Wollen wir Außenvpolitik machen, wollen wir ins⸗ beſondere das größte aller Probleme, das Reparations⸗ problem, das kein deutſches Problem allein iſt, ſondern ein Weltwirtſchaftsproblem, den Völkern näherbringen, ſo müſſen wir in Deutſchland einen volitiſchen Wirrwarr zu einer Unmöglichkeit machen!(Lebhafte Zuſtimmung). Ich weiß, daß man mit dem oder jenem Politiker nicht zufrieden iſt; ich weiß, daß man mit dieſer oder jener Regierung ſehr wohl einen ſehr ſcharfen Kampf auf politiſchem Gebiet ausfechſtten kann: ich habe auch immer Verſtändnis gehabt dafür, daß die Finanzminiſter beſonderen Angriffen ausgeſetzt ſind. Aber mit dieſem politiſchen Kampf allein wird das deutſche Volk nicht frei werden und wird auch ſein tägliches Brot nicht be⸗ kommen. Wir marſchieren die Richtung, die wir ſeit dem 10. Mai ein⸗ geſchlagen haben und für die wir auch die Verantwortung tragen, weiter. Dabei iſt es ein müßiges Gerede, etwa zu ſagen: Hier ſteht der Kanzler der Erfüllung! Will man ein ſolches Schlagwort in ſeinem ganzen Unwert erkennen, ſo muß man ein⸗ mal zur Negation übergehen, und ich frage Sie: Wie muß eine Regierung der Nichterfüllung der Nichtleiſtungen, des reinen Proteſtes ſich in der Welt bewegen, damit ſchließlich die Einheit Deutſchlands nicht in Gefahr kommt? Ddas iſt doch das große Ziel unſerer politiſchen Arbeit das Letzte, was wir aus großer Ver⸗ gangenheit gerettet haben, die Einheit des Vaterlandes und die Einheit ſeiner Wirtſchaftsführung, hinüberzuretten in eine Atmoſphäre, wo nicht mehr der Gedanke reiner politiſcher Auswir⸗ kung des Sieges, des Haſſes und der Zerſtörung maßgebend iſt, ſondern wo der politiſche Haß wie ein Nebel am Morgen zerſtoben iſt durch die aufgehende Sonne, wo die Menſchen ſich zur Bera⸗ tung über die großen wirtſchaftlichen Probleme und über die Kulturprobleme der Welt wieder an den Konferenztiſch verſammeln werden!(Beifall) Dieſem Ziel hat unſere mühſame Arbeit ge⸗ dient. Jeden heißen wir willkommen, der dem Ziel der Rettung des deutſchen Vaterlandes, ſeiner Einheit und ſeiner Wirtſchaft mit uns entgegenſtrebt. Mit Abſicht haben wir eine von weiten Kreiſen verlangte Polemik zurückgeſtellt. Ich verſage es mir des⸗ halb heute, manche Probleme zu berühren, die unſere Herzen be⸗ wegen. Wir haben den Weg ehrlicher Verſtändigung nicht erſt ſeit geſtern betreten. Wir haben ihn in den letzten Tagen wieder betreten. Wir ſind willens, auch heute noch die ſchweren uns auferlegten Verpflichtungen zu erfüllen. Die Regierung hat am 10. Mai bei der Annahme des Ultimatums die weltwirtſchaft⸗ lichen Folgen der Annahme des Ultimatums denen zugeſchoben, die uns dazu gezwungen haben. daß man ein Volk wie das deutſche mit ſeinen 66 Millionen Menſchen iſoliert herausheben könne aus den vor dem Weltkriege ſo tief wirtſchaftliche und finanziell und daß man dieſes iſolierte Volk dann auspreſſen könne wie eine Zitrone auf Grund des Friedens⸗ vertrages?“ Ich weiß nicht, wie unſere Gegner von geſtern ſich die Fortſetzung der Politik im neuen Jahre denken. Wir wollen auch aufrichtig und ehrlich den Gedanken der Bereitwilligkeit, auch in Deutſchland Subſtanz zur Verfügung zu ſtellen, ſoweit ein Kredit auf der Grundlage dieſer Subſtanz möglich und ſeine Ab⸗ deckung ökonomiſch überhaupt durchführbar iſt, in den nächſten Tagen verfolgen. Aber die Entſcheidung, ob Geldgeber bereit ſind, in den großen Topf der Reparationen— Das iſt ein Topf ohne Boden!— ihr Geld hineinzuſtecken, die Entſcheidung darüber liegt nicht bei der deutſchen Regierung, auch nicht allein bei der deutſchen Induſtrie und der Bankwelt, ſondern bei den Geldgebern, die nicht in Deutſch⸗ land ihren Wohnſitz haben. Wir müſſen deshalb mit Geduld der Entwicklung der kommenden Wochen entgegenſehen. Es iſt nicht möglich, in alle Kreiſe den Gedanken hineinzutragen, daß gerade jetzt eine gewiſſe Zurückhaltung nötig wäre. AHeber den Januar und Februar hinwegzukommen, iſt aber noch nicht das einzige entſcheidende für uns, ſondern, daß überall, wo man die Wirtſchaft zum Gegenſtand des Nachdenkens macht, das Aus⸗ ſcheiden Oſteuropas mit ſeinen unzähligen Menſchenmaſſen das Niederbrechen des wirtſchaftlichen Lebens in den öſterreichiſch⸗un⸗ gariſchen Nachfolgeſtaaten und der Zerfall des wirtſchaftlichen Lebens und insbeſondere die wachſende Kaufunkraft der 60 Millionen Deutſchen als eine Weltgefahr erkannt wird. Dieſe Erkenntnis und die Notwendigkeit, daraus poli⸗ liſche Folgerungen zu ziehen, auch wenn ſie mit dem harten Buch⸗ ſtaben des Verſailler Vertrages nicht übereinſtimmen ſollien, die Notwendigkeit, die Völker einander wieder näher zu bringen, iſt im Laufe des Sommers und gerade letzt gewachſen. Jetzt ift es unſere Aufgabe, die wirtſchaftlichen Probleme fern von jeder Polemit der leitenden Staatsmänner in ihrer wirklich großen Trag⸗ weite nun endlich zum Ausdruck kommen zu laſſen. Ich bitte Sie deshalb nicht für die Regierung, ſondern für das deutſche Volk, den roßen Problemen der Wirlſchaft, die die Völkerverſtändigung zur Vorausſetzung hat, die Spalten Ihrer Zeitungen öffnen zu wollen. Ich bin mir klar, daß ohne deutlich ſichtbare Opfer des 177 eine innerolitiſche Klärng und die Verabſchiedung der neuen Steuer⸗ geſetzentwürfe ein Ding der Unmöglichkeit ſein wird. Das wird eine harte Arbeit ſein, gerade in den nächſten Tagen. Es iſt mir eine herzliche Freude— und ich darf wohl auch im Namen des Herrn Reichspräſidenten u meiner Kollegen ſprechen— in Ihrer Mitte eine Stunde verweilen zu können. Und wenn wir von Ihnen ſcheiden, tun wir es in dem Vewußtſein, mit Ihnen 1 zu ſein in dem feſten Vertrauen, die Tinheit und Freiheit dem deutſchen Volke zu retten und für dieſes Ziel alle Weltgen und —5 5 7 Kräfte anzuſpannen!(Stürmiſcher Beifall und Hände⸗ latſchen). Vor einer engliſch⸗franzöſiſchen Konferenz. ONB. Paris, 5. Dez. Im Quai'Orſay dementiert man die Meldung, daß Lord Curzon am Dienstag nach Paris kommen würde. Der Matin meldet über die Vorbeſprechungen zu der berorſtebenden eee eeee Kon⸗ ferenz, daß dieſe in aller Kürze ſtattfinden würden, da geſtern eine Mitteilung des framöſiſchen Botſchafters in Lon⸗ don über ſeine leite Unterredung mit Lord Curzon einge⸗ laufen ſei. Der engliſche Außenminiſter habe den Vorſchlag gemacht, in Kürze in Paris eine Konferenz über die Orient⸗ kragen abzuhalten und die franzöſiſche Regierung prüfe die Frage, ob es nicht angebracht ſei, der engliſchen Regie⸗ rung eine Konferenz über alle Proble me vorzuſchlagen, die gegenwärtig England und Frankreich intereſſierten. Zwei⸗ Hat jemand in der Welt geglaubt, T ch⸗ Birkſcheidt aus Eſſen, Dr. Arnolds aus Koblenz, Gerhard de fellos wird der Reparationskommiſſion ein deutſches Erſuchen um ein Moratorium zugehen, zu dem die alliierten Regie⸗ rungen gemeinſam Stellung nehmen müſſen. Ein Vierverbend des Slillen Ozeaus? WB. Paris, 4. Dez. Wie der Newyork Herald erfährt, wird die Nachricht von der Kündigung des engliſch⸗ japaniſchen Vertrages offſziös beſtätigt, ob⸗ wohl die Delegationen formelle Erklärungen darüber ableh⸗ nen. Man nehme an, daß zuerſt Kato und dann Balfour die Kündigung mitteilen werde; darauf werde Hughes das Wort ergreifen, um zu erklären, daß die amerikaniſche Regierung ſich gern an einem Abkommen beteiligen werde, das an die Stelle des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes träte. Berlin, 5. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung der„United Preß“ umfaßt der neue japaniſch⸗ engliſch⸗ amerikaniſch⸗ franzö⸗ ſiſche Vertrag zwei Haupttteile. Zunächſt verpflichten ſich die Signatarmächte mit allen Mitteln den Frieden im Stillen Ozean aufrecht zu erhalten und verſtehen ſich dazu, um dieſes Ziel leichter erreichen zu können, die Flot⸗ tenbaſen nicht zu befeſtigen. Ddas Telegramm be⸗ tont, es ſei nicht bekannt gegeben worden, warum Frankreich zur Teilnahme aufgefordert worden iſt. Man glaubt aber zu wiſſen, daß die franzöſiſchen Delegierten ohne Vorbehalt allen Bedingungen zugeſtimmt haben. Die Befeſtigungsklauſeln richten ſich beſonders gegen die Inſel Guam, ſowie die japa⸗ niſche Inſel Bonin. Ep. Paris, 5. Dez.(Eig. Drahtber.)„Chicago Tribune“ erfährt, daß die franzöſiſche Delegation ſich bereit erklärt hat, demneuen Dreibund im Stillen Ozean beizutreten. Die chineſiſche Delegation verlangt ebenfalls, dem Abkommen ſich anzuſchließen. Man glaubt jedoch, daß es auf die vier Großmächte beſchränkt bleiben wird. FJragen des fernen Oſlens. WB. Waſhington, 4. Dez. Havas: In dem Ausſchuß für den Fernen Oſten erklärte Viviani bei der Beſprechung der chineſiſchen Pachtgebiete, daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, ſich einer Geſamtreſtitution der chineſiſchen Gebiete, die durch Pachtvertrag den verſchiedenen Mächten überlaſſen wurden, anzuſchließen. Da die Grund⸗ bedingung angenommen iſt und die privaten Rechte ſicher⸗ geſtellt ſind, ſollen die Einzelheiten der Rückgabe im Einver⸗ ſtändnis mit Ching und den daran intereſſierten Regierungen geregelt werden. Frankreich würde danach Kwangtſchauwan zurückgeben. England und Japan brachten Einwendungen in bedug auf die Städte vor, an denen ſie Anrecht beſitzen. Die Beibehaltung des Status quo ſcheint daher wahrſcheinlich. WB. Waſhington, 4. Dez. Nach einer Sitzung der bri⸗ tiſchen, der amerikaniſchen und der japaniſchen Vertreter wurde folgendes Communique veröffentlicht: Balfour, Baron Kato und Hughes haben ſich geſtern nachmittag im Staatsdepartement getroffen und ſich lange über die Vor⸗ ſchläge bezüglich der Flotten unterhalten. Nach Schluß der Beſprechung ſetzte ſich der japaniſche Delegierte unverzüglich mit Tokio in Verbindung. Man iſt der Anſicht, daß die e in ein günſtiges Stadium getreten ind.— ONB. Rom, 5. Dezbr. Della Torreta erklärte in der Kommiſſion für Aeußeres über die Außenpolitik, bezüglich Waſhington ſei Italien für eine Politik der offenen üre im Pazifiſchen Ozean und im Fernen Oſten. Der Seeabrüſtung ſtehe der Gegenſatz zwiſchen Amerika und Japan entgegen, die Landabrüſtung ſei an Frank⸗ reichs Einſpruch geſcheitert. Kleinaſien betreffend halte ſich Italien an das Abkommen zwiſchen England, Frankreich und Italien, gleichviel, ob es durch Angora ratifi⸗ ziert ſei oder nicht. * ONB Berlin, 5. Deobr. Der Sonderberichterſtatter des „Echo de Paris“, Pertinax, iſt von ſeinem Blatte als Be⸗ richterſtatter über die Konferenz in Waſhington abberu⸗ fen worden, weil auf ſeine erlogenen Depeſchen hin die Turiner und Neapeler Unruhen ausgebrochen ſeien. Auf An⸗ trag Briands ſoll ein Strafverfahren gegen Perti⸗ nax eingeleitet worden ſein. Aus dem beſetzlen Gebiel. Tagung der rheiniſchen Sonderbündler. ONB. Vonn, 5. Dez. Die rheiniſchen Sonder⸗ bündler der Smeetsgruppe hiellen am geſtrigen Sonntag eine Tagung in Bonn ab. Sie war von etwa 250 Perſonen beſucht, zumeiſt Landleuten und auch einer Anzahl Fran⸗ zoſen. Irgendeine bedeutende Perſönlichkeit dürfte nicht anweſend geweſen ſein, trotz der Einladungen, die Smeets auch ins Ausland verſchickt hatte. Wie Smeets in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache behauptete, waren 193 Ortsgruppen ver⸗ treten. 4 Redner ſprachen unter den Decknamen Dr. Karl Beiſchen aus Aachen und Hadrian Korff aus Düſſeldorf über die wirtſchaftlichen Vorteile einer neutralen rheini⸗ ſchen Republik über die„geiſtigen Grundlagen unſerer Bewegung“, über Organiſationsfragen und über das Thema: Die rheiniſche Frage und die internationale Polit'k. Ihre Reden beſtanden aus einer einzigen Kette von zumeiſt un⸗ wahren und geſchmackloſen Anſchuldigungen gegen Preußen und gelegentlichen Lobhudeleien nach Frankreich und Belgien hin. Der Vorſtand wurde beauftragt, im Ein⸗ vernehmen mit der Interalliierten Rheinlandskommiſſion die Bildung eines rheiniſchen Parlaments vorzubereiten. Weiter wurde ein Beſchluß gefaßt, der nach Waſhinaton gerichtet iſt: die Abrüſtung könne in Europa erſt verwirklichlicht werden, wenn die„Rheiniſche Republik“ Tatſache ſei.() Schließlich beſchwerte ſich die Verſammlung bei der Reparationskommiſ⸗ ſion darüber, daß die preußiſche Regierung ſich in die Gewerk⸗ ſchaftsbewegung einmiſche und die Arbeiter hindere, ſich beſſere Daſeinbedingungen zu erkämpfen. Irgendwelche Zwiſchenfälle ereigneten ſich nicht. Auf der Straße patrouillierten franzöſiſche Gendarmen und Soldalen. Die Ordnung im Saale hielt ein aus Knaben und jungen Burſchen gebildetes Späherkorps aufrecht. Jorderung einer meikeren Gehallserhöhung der glaglsheamten. Berlin, 5. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Laufe der vergangenen Woche hat der deutſche Bea m⸗ tenbund als Spitzenorganiſation der Beamtenvereini zungen Verhandlungen mit den Spitzenorganiſationen der Gewerk⸗ ſchaften geführt, um ſeine Forderung einer neuerlichen Er⸗ höhung der Beamtengehälter mit größerem Nach⸗ druck vertreten zu können. Die Beratungen ſind geſtern zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen in der Richtung, daß man ſich auf eine gemeinſame Eingabe ſan die Weſhe⸗ regierung einigte, die unterzeichnet iſt vom Deutſchen k⸗ amtenbund, dem allgemeinen deutſchen Ge niſlche ſchaftsbund, dem deutſchen Gewerkſchaftsbund(chriſt Cewerkſchaften) und dem deutſchen Gewerkſchaftarzen Girſch⸗Dunker). Die gemeinſame Eingabe gibt folgende Forderungen Ausdruck: 5 1. Aenderung der Grundgehälter im Sinne einer Ver⸗ ringerung der Abſtände im geſamten. 2. Aenderung der Höhe des Teuerungszuſchlages, ſtärker Anpaſſung der Einkommen an die Teuerung, um damit Notlage der unteren und mittleren Einkommengruppen Beamten gerecht zu werden. Außerdem wird eine Verbeſſerung der— mensverhältniſſe der Diätarbeamten, der Beamten im Vor reitungsdienſt, der im Vertragsverhältnis ſtehenden Beamten, ſowie der Penſionäre gefordert Für die Arbeiter Angeſtellten ſollen dieſelben Forderungen erho 5 werden. Zur Durchführung einer Gehaltsregelung ſollen 33 ſprechend der Erhöhung der Bezüge der Beamten, Arbeiter u 5 Angeſtellten für die Länder und Gemeinden Reichsmittel reitgeſtellt werden. Die Neuregelung ſoll mit Wirkung vom 5 Oktober 1921 erfolgen. In den Kreiſen der Beamten ſchätzt dieſe die Mehrbelaſtung, die dem Reichshaushalt durch die neuerliche Gehaltserhöhung erwachſen würde, auf meſten Milliarden Mark. Man erwartet, daß die Verha lungen mit der Reichsregierung ſchon in dieſer Woche bedene werden. Die mit dem Beamtenausſchuß des Reichstages g führten Verhandlungen ſindergebnislos geblieben. Deulſches Reich. Am den angeblichen Stinnes'ſchen Plan. 7 Rom, 4. Dez.(Europapreß.) Im Kammerausſch 1h für auswärtige Angelegenheiten lenkte der Vorſitzende, Abge ordneter Torre, die Aufmerkſamkeit auf die Londoner handlungen von Stinnes über die Gründung eines inte natlonalen Truſts zum Wiederaufbau Ruß, lands durch Zuſammenwirken der deut ſchen und d 15 engliſchen Induſtrie. Der Miniſter des Aeußern wurd gefragt, welche Bedeutung die italieniſche Regierung dieſem Vorſchlag beimeſſe. Miniſter della Toretta erkannte an, da die deutſche Anregung große Bedeutung gewinnen könnte, wenn ſie ſich in der angekündigten Weiſe entwickeln und 230 wirklichen würde. Die italieniſche Regierung werde die 1775 gelegenheit verfolgen und die Intereſſen Italiens in beſte Weiſe wahren. Inkrafttreten des Wiesbadener Abkommens nicht vor nächſtem März. ONB. Berlin, 4. Dez. Dem„B..“ zufolge ſind bisher hinſichtlich des am 1. Oktober in Kraft getretenen bkommens von Wiesbaden noch keinerlei Leiſtungen erfolgt. Dies iſt in der Hauptſache auf die noch fehlende Zuſtimmung der Reparationskommiſſion zurückzuführen. Der franzöſiſche Wiederaufbauminiſter Loucheur hat in einer neuerlichen Rede erklärt, der Vertrag könne nicht vor März nächſten Jah⸗ res in Kraft treten, da noch die Zollfragen zu regeln ſeien. Biſchof Korum f. WB. Trier, 4. Dez. Heute nachmittag gegen 2 Uhr iſt infolge einer Herzlähmung der Biſchof Dr. Korum 1 7 ſchieden. Korum war der Senior der deutſchen Biſchöſe und ſtand im 81. Lebensjahre. Die Beiſetzung erfolgt Frei⸗ tag, den 9. Dezember im Hoben Dom zu Trier. * 1J Berlin, 5. Dezobr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorſtand der ſozjaldemokratiſchen Reichstags“ fraktion iſt für Mittwoch zu einer Sitzung nach Berlin ein⸗ berufen worden zu einer Ausſprache über die politiſche Lage und die künftige Stellungnahme der Reichstagsfraklion in der Steuerfrage. Baden. Goldwerterfaſſung bei der Landwirtſchaſt. Karlsruhe, 3. Dez.(Dz.) Zu dieſer Frage, die mit Recht im Volke wegen ihrer mehr oder weniger agitatoriſchwirkenden Behandlungsweiſe in den Kreiſen der Landwirtſchaft große Beunruhigung hervorgerufen hat, hat der Ausſchuß L der Ba⸗ diſchen Landwirtſchaftskammer einſtimmig fol⸗ gende Richtlinien aufgeſtellt: 1. Eine Anpaſſung der Bodenpreiſe an die Geld⸗ entwertung iſt von unheilvollen Folgen für unſer ganzes Wirtſchaftsleben. Sobald ſich unſere Geldentwertung in den Grundſtückpreiſen und damit in der Bodenbelaſtung auswirkt, iſt ſie verewigt und eine Rückkehr zu beſſeren Währungsver⸗ hältniſſen kaum noch möglich. 2. Die Anpaſſung der Bodenpreiſe an die Geldentwertung wird entweder die landwirtſchaftliche Produktion hem⸗ men und durch die Mehreinfuhr aus dem Auslande die Er⸗ nährungsverhältniſſe des deutſchen Volkes ſchwieriger ge⸗ ſtalten und verteuern, oder ſie wird direkt die Erzeugniſſe de Landwirtſchaft weſentlich im Preiſe ſteigern. 3. Die Goldwerterfaſſung durch Eintragung einer Goldzwangshypother wird kataſtrophale Wirkungen auf dem deutſchen Hypothekenmarkt hervorrufen und den Grundbeſiß allmählich in ausländiſche Hände überführen. Non der Preſſe. 1 Dg. Freiburg, 2. Dez. Das Verlaasrecht des im“/. Jahrgang erſcheinenden„Freiburger Boten“ iſt käuflich an den Preſſeverenn Freiburg, der die Fre burger Tagespoſt in ſeinem Verlage erſcheinen läßt, übergegangen. Der Freiburger Bote wird ſein Erſcheinen mit Ablauf dieſes Jahres einſtellen. Tul. Offenburg, 3. Dez. Anſtelle des Redakteurs Kauff⸗ mann, der die Schriftle tung der Pforzheimer Neueſten Nach⸗ richten übernommen hat, iſt der Syndikus des Kartells de⸗ ſelbſtändigen Handwerks und Gewerbes in Karlsruhe, Franz Huber, ein geb. Offenburger, in die Redaktion des Offen⸗ burger Tagblattes eingetreten. Letzte Meldungen. Polniſche Auslandspropaganda. J. Berlin, 5. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorwärts“ macht darauf aufmerkſam, daß die Polo⸗ ihre Auslandspropaganda bis nach Litauen, Memel und Oſt⸗ preußen ausgedehnt haben. Der Leiter dieſer Auslandspropa“ gonda iſt Herr Korfanthy atge ee Angedenkens. Wohin die Fahrt geht, läßt ſich aus Karten erkennen, die in Frankreich hergeſtellt ſind und von polniſchen Händen ver⸗ breitet werden. In dieſen iſt Danzig, Oſtpreußen, Memelund Litauenals polniſches Gebiet ein! gezeichnet. 4 * geghen ſtänd 2 8 ße Branntweinintereſſenverſammlun g, geſchäftsſtraßen herrſchte nachmittags wieder ein reger Verkehr. Man! Herm. Klusmann. ————......—...————— Erſtaufführung in Unfu Montag, den 5. Dezember 1921. MNannheimer General-Anzeiger.(Mitag⸗Ausgabe.) — 3. Seite. Nr. 564. Ne Bekämpfung der Ichmutz⸗ und Schundliteratur. Zur wirkſamen Bekämpfung der Verbreitung unzüch⸗ tiger Bilder, Schriften und Darſtellungen, ſowie der in der reſſe ergehenden Anzeigen, die Abtreibungsmittel und egenſtände, die zu unzüchtigem Gebrauch beſtimmt ſind, änpreiſen oder die Herbeiführung unzüchtigen Verkehrs be⸗ zwecken, iſt bei der Abteilung III des Polizeipräſidiums in Berlin eine Zentralpolizeiſtelle errichtet worden. Sie führt de amtliche Bezeichnung„Deutſche Zentralpolizei⸗ elle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, riften und Inſerate in Berlin“. Die im ampfe gegen die Unſittlichkeit beteiligten Behörden über⸗ weiſen der Zentralpolizeiſtelle geeignete Gegenſtände, ſoweit ie im eigenen Dienſtgebrauch entbehrlich ſind, insbeſondere ie zur Vernichtung beſtimmten unzüchtigen Preſſeerzeug⸗ niſſe, einſchließlich der kinematographiſchen Filme, und geben ihr von allen wichtigen Vorkommniſſen Kenntnis. Die Zen⸗ kralpolizeiſtelle erteilt ihrerſeits allen öffentlichen Behörden es Reichs Rat und Auskunft. Sie iſt befugt, direkt an alle an ihrem Arbeitsgebiet beteiligten Behörden des Reichs Er⸗ uchen und Anträge zu richten. Dies gilt insbeſondere von n Anträgen auf Einleitung einer Unterſuchung und Be⸗ ſchlagnahme. Die Polizeibehörden ſind beauftragt, dieſe Zentralpoli⸗ zeiſtelle möglichſt zu unterſtützen. Gleichzeitig wird darauf ungewieſen, daß auch bei der Polizeidirektion München eine ähnliche Zentralſtelle errichtet worden iſt. Dieſe Stelle ird von den Polizeibehörden über wichtige Vorkommniſſe auf dem in Frage kommenden Gebiet nach Möglichkeit gleich⸗ s verſtändigt. Falls nach Ueberweiſung von in Frage ſtehenden Gegenſtänden an die genannte Zentralpolizeiſtelle in Berlin noch weitere Stücke verfügbar ſind, ſo werden dieſe r den Fall ihrer Eignung an das Badiſche Landeskriminal⸗ Miſeum überwieſen. Gegenſtände, die für das genannte uſeum als Landesmuſeum von ganz beſonderer Be⸗ eutung ſind, können, auch wenn nur ein Gegenſtand der in ffrage ſtehenden Art verfügbar iſt, unter Unterlaſſung der üöberweiſung nach Berlin an das Landeskriminalmuſeum erwieſen werden. 5 DWirtſchaftliche Fragen. Schwarzbrennerei und Zuckernot. Be Vom Miniſterium des Innern wird uns geſchrieben: zekanntlich hat ſich in mittelbadiſchen Obſt⸗Kleinbrennereien 95 den letzten Jahren eine Schwarzbrennerei entwickelt, die im 5 ſten Maße geeignet iſt, zur völligen Demoraliſation der devölkerung zu führen. Die leichte Art, Geld zu verdienen, ſuhrt naturgemäß auch zu einem leichten Ausgeben von guchem. Geordnete Sitten gibt es dabei häuffg nicht mehr, Ebeſondere fehlt es gerade an jedem ſittlichen Gefühl für da⸗ ohl und Wehe der Allgemeinheit. Es iſt ſchon ſchlimm Unug. daß dem kleinen Mann von dem reichen Obſtſegen wileres Landes keine Kirſche und keine Zwetſchge mehr zuteil ird und daß durch die Rübenſchnitzel⸗Schwarzbrennerei der ſute Ruf des Schwarzwälder Kirſchwaſſers verloren ge⸗ gangen ſſt. Neuerdings haben ſich die Kleinbrenner auf das Ver⸗ nnen von Zucker verlegt; über Achern und Bühl ganze Wagenladungen Rohzucker und ſelbſt vor dem werſuch reinen Kriſtallzucker in großen Mengen vom Markt Vi gzukäufen und zu verbrennen, ſchrecken dieſe rückſichtsloſen Stelberdiener nicht zurück. Gendarmerie, Bezirksämter und Juchetsanwaltſchaften ſind angewieſen, dem Verbrennen von cker in ſchärfſter Weiſe entgegenzuarbeiten. Leider unter⸗ tegt der Verkehr mit Zucker nicht mehr der behördlichen Kon⸗ — e. Die Zuckerfabriken lehnen es ab, den Gemeinden oder en Konſumvereinen Zucker direkt zu verkaufen; ſie haben ihre Beziehungen zum Großhandel wieder aufgenommen, — letzterer— teilweiſe wenigſtens— den Zucker dorthin ſch kauft, wo die höchſten Einnahmen zu erzielen ſind. Dieſes andbare Verhalten deutſcher Geſchäftsleute ſtinkt nachgerade m Himmel. Aufgabe der geſamten Bevölkerung iſt es, den Jubörden bei der Nachforſchung nach dem Verbrennen von t bre ker behilflich zu ſein. Es gibt vielerlei Gelegenheiten feſt⸗ ellen, welche Brennereien Sil ohzucker erhalten, die ihn an⸗ ch als Pferdefutter verwenden wollen. Daß es gegen dieſe Filice von gewiſſenloſen„Geſchäftelhubern“ keine Schweige⸗ cht und keine Rückſicht geben kann, iſt wohl als ſelbſtver⸗ lich anzuſehen. B. Offenburg, 3. Dez. Im hieſigen Bahnhofhotel tagte eine Rational⸗Theater Mannheim. Tannhäuſer. 7 Richard Wagners„Pariſer“ Bearbeitung von 1861. Man treibt neuerdings einmal wieder einen rechten Unfug mit iſt zort moder n. Wer ſich nicht modernen Anſichten fügen will, d natürlich des Mittelalters verdächtig, und in dieſem Sinne war kam ort modern auch in der früheren Kunſtgeſchichte gemeint; dann nah der Begriff— Konſtraſt von klaſſiſch und modern in Auf⸗ —— Die Klaſſiſchen gaben ihn den Modernen zu verkoſten und ſikedekehrt: als Wagners Tannhäuſer erſchien, fanden die Klaſ⸗ 15 Wagner ginge die Kraft der Erfindung ab. Ja, Otto Jahn, in berühmte Mozart⸗Biograph, verſicherte uns 1853, daß Wagner Ipeeimem Tannhäuſer kein Kunſtwerk geſtaltet habe und daß dieſe nicht einmal den Anforderungen der Gegenwart genüge. Wer 13 au zuſieht, wird erkennen, daß hier ein neuer Begriff einge⸗ Jwen agelt iſt: das Moderne als herrſchende Gegenwart. herrſ * Begriffe nun zu verwiſchen, bald vom modernen als dem chenden Gſchmack zu reden. bald von der Mode: das iſt der we g! Wenn wir alſo Mozarts Opern und Wagners Geſamtkunſt⸗ „neu inſzenieren“, ſo richten wir ſie tatſächlich nach dem ſoeben her ſchenden Geſchmack ein, unter den obwaltenden Umſtänden auch ſam und— hin. Dieſe heute waltenden Umſtände laſſen ſich zu⸗ (Aumenfaſſen in der Erkenntnis, doaß die deutſche Aeſthetik gegalſtpbiloſophie) ſeit dreißig Jahren in erſchreckender Weiſe zurück⸗ ſti angen iſt. Parallel dem allgemein zugegebenen Rückgang des Gei⸗ * nehen und der geſteigerten Ehrung des äußeren„Erfolges“ läuft ch⸗ſenſualiſten Unterſuchung und um 1920 im reinſten Skepti⸗ keinus geendet hat. Es gibt demnach keine„ſichere“ Erkenntnis, alſdeg feſten Grund, der den Anker der Kunſt hält! ren. Mozart wie Wagner nach den allerneueſten Einfällen inſzenie⸗ guck der Maler, der Spielleiter und der Muſiker verfahren denn ſch nach eigenſtem Ermeſſen. Und wir? Nun, Moden haben ſich ausgelebt; die impreſſioniſtiſche, die expreſſioniſtiſche und die di riſtiſche(der„Meſchuggismus“) werden bereits kritiſch„gewür⸗ bogſſach die Linie einer Aeſthetik, die um 1891 ausging von der bio⸗ di Jeder kann und Das heißt: ſanft abgelehnt. In Mannheim haben wir migrend der letzten 10 Opernjahre von all dieſen Inſzenierungen ge⸗ bete de Proben zu ſehen bekommen. In einer Handelsſtadt ohne Erß Ueberlieferungen gilt naturgemäß das Neue, gilt der äußere Wiolg. Aber wie lange hat denn der Tannhäufer von 1913 gegolten? nice ſteht es heute mit der Tannhäuſer⸗Valuta von 19137 Hat die Zauberflöte, 1917 im Geſchmack des Herrn Dr. Hagemann inſzeniert, ſchon jetzt— nach kaum fünf Jahren— jede Bedeu⸗ in der beſchloſſen wurde, den Miſchbranntwein, der in den letzten Wochen einen derart hohen Preisſtand erreicht hat, daß ihn der Verbraucher mit großem Verluſte verar⸗ beiten mußte, für nächſte Woche auf 65„ per Liter reinen Alkohol, für übernächſte Woche auf 60 4 per Liter reinen Alkohol für den Kleinbrenner herunterzuſetzen. Die Preiſe wurden einſtimmig angenommen und die Anweſenden ver⸗ pflichteten ſich, dieſe ſtreng einzuhalten. Weiterhin wurde eine Preiskommiſſion gewählt, die wöchentlich die Preiſe für die diverſen Branntweine feſtſtellt und wöchentlich in den maß⸗ gebenden Zeitungen veröffentlicht. Die RNeichsindenziffer. WB. Berlin, 3. Dez. Nach Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt die Reichsinderziffer für die Lebens⸗ haltungskoſten, durch welche die Ausgaben für Ernährung, Heizung, Beleuchtung und Wohnung erfaßt werden, von 1146 im Oktober auf 1397 im November, alſo um rund 22 Prozent geſtiegen. Gegenüber Jenv ar beträgt die Steigerung 48 Pro⸗ zent, gegenüber dem Nodbember des Vorjahres 58,4 Prozent. Die Indexziffer für Lebensmittel allein iſt ſtärker als die Ge⸗ ſamtindexziffer, nämlich von 1532 im Oktober auf 1914 im November, alſo um rund 25 Prozent geſtiegen. Zu der Stei⸗ gerung trugen ausnahmslos ſämtliche von der Erhebung er⸗ faßten Lebensmittel bei. Beſonders ſtark waren im Verichts⸗ monat die Preiserhöhungen für die von der Einfuhr abhän⸗ gigen Waren, insbeſondere für Fette. Die Aufwärtsbewegung ſetzte ſich im Berichtsmonat überall im Reiche durch. Das Aus⸗ maß der Verteuerung war auch in dieſem Monat innerhalb des Reiches verſchieden groß. Kalaſtrophale Kohlennot. cMünchen, 5. Dez.(Eigener Drahtbericht.) Bei der Be⸗ ſprechung der bayriſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner am Samstag über unſere Wirtſchafts⸗ und Kohlen⸗ lage kam mit erſchreckender Deutlichkeit zum Ausdruck, daß Bayern, wenn die Froſtlage anhält, die niederen Waſſer⸗ ſtände die Kohlenverfrachtung zu Schiff alſo noch länger un⸗ möglich machen und der Wagenmangel und Wagenumlauf noch weiter anhält und ſtockt uͤnmittelbar vor einem vollkommenen Zuſammenbruch ſeiner Koh⸗ lenverſorgung ſteht, und daß dagegen einſchneidende Maßnahmen Platz greifen müſſen. Der Leiter der Landes⸗ kohlenſtelle betonte vor allem, die bayriſche Gaskohlen⸗ verſorgung ſei unhaltbar geworden. Die Gas⸗ werke müßten zugrunde gehen an den hohen Kohlenpreiſen und an der Zufuhr minderwertigen Kokſes. Nach Anſicht des Redners iſt es nicht anders möglich aus der ſchwierigen Lage herauszukommen, als zu verſuchen, Saarrohlen zu erhalten und vom Reich dafür eine Unterſtützung zu ver⸗ langen. In der Ausſprache wurde u. a. ein Appell an die Eiſenbahnverwaltung und an das Bahnperſonal gerichtet, mehr Arbeit zu leiſten und zu ſorgen, daß der Wagen⸗ umlauf ſtändig flüſſig bleibt. 5 11 Stäãdͤtiſche Nachrichten. Der zweile Advenkſonntag beſcherte dem Luftſchnapper blauen Himmel und Sonnenſchein. Man mußte, um des Genuſſes des herrlichen Wintertages voll teilhaftig zu werden, in den Stunden zwiſchen 10 und 2 Uhr einen Spaziergang unternehmen. Man ſah denn auch um dieſe Zeit Viele zum Wald⸗ und Luiſenpark wandern. Die friſche Luft kam dabei der Großſtadt⸗ lunge ſehr zu ſtatten. Das Schuhwerk war allerdings dick mit Staub bedeckt. Es iſt draußen wieder außerordentlich trocken. Die Hoff⸗ nungen auf ergiebige Niederſchläge haben ſich als trügeriſch erwie⸗ ſen. Der herbeigeſehnte Schneefall bleibt immer noch aus. Man konnte geſtern bei einer Wanderung am Rhein entlang feſtſtellen, daß der Waſſerſtand ſehr niedrig iſt. Das gleiche iſt vom Neckar zu ſagen. Es iſt mit großen Schwierigkeiten in der Verſorgung der Bevölkerung mit Gas und Strom zu rechnen, wenn die Trockenheit noch einige Tage anhält. Aus Karlsruhe kommt die Nachricht, daß dort die Einſtellung der Gaslieferung bevorſteht, weil die erfor⸗ derlichen Kohlenmengen nicht beikommen. In Mannheim iſt die Situation nicht weniger ſchlimm. Aeußerſte Einſchränkung im Gas⸗ und Stromverbrauch iſt das Gebot der Stunde. Die Jugend huldigte geſtern in ausgedehntem Maße dem Schlittſchuhſport. Auf den Tennisplätzen und im Friedrichspark tummelte ſich bis zur Nacht eine große Menge, zu der auch die Er⸗ wachſenen ein großes Kontingent ſtellten. Auch im Schnickonlach und auf dem Sporen vor der Reißinſel wimmelte es von Schlitt⸗ ſchuhläufern und Glennern. Es iſt bedauerlich, daß nicht mehr Ge⸗ legenheiten zum Eislaufen hier vorhanden ſind. Wir kommen da⸗ rauf noch zurück. Der Ausflugsverkehr war minimal. Er iſt in der gegenwärtigen Jahreszeit immer ſchwach. Die am 1. Dezember er⸗ höhten Fahrpreiſe ſind ein weiteres Hindernis. In den Haupt⸗ tung verloren? Und wie wird es dem neueſten Tannhäuſer der Herren Dr. Krätzer und Heinz Grete nach fünf Jahren ergehen? Vergeſſen wir einen wichtigen Umſtand nicht: Mozart ſchrieb Opern, Wagners Kunſtwerk vereinigt drei Elemente zu einer neuen Weſenheit. Richard Wagners Tannhäuſer iſt aus der Phan⸗ taſie eines Künſtlerg erzeugt, der das Drama, die Muſik und das äußere Bild in einem Schöpfungsakt zur Welt bringt. Seine Muſik erläutert nicht nur die Worte der Dichtung oder den tieferen Sinn der Handlung, ſie ſteht auch mit dem von ihm in reiner An⸗ ſchauung gewonnenen Bühnenbilde in innerer Relation. Das Bühnenbild des Meiſters ändern heißt alſo ſein Werk verändernl! Die Unempfindlichkeit der Menge gegen dramatiſche Mißverſtänd⸗ niſſe, falſche Tempi und willkürliche e beweiſt nichts gegen dieſe leicht zu begründende Theſe. Umgekehrt: die reizbare Empfindlichkeit gegen dergleichen iſt nicht mit der Entgegnung ab⸗ zuweiſen, daß nur eine kleine Minderheit„Unmoderner' ſo empfin⸗ den könne. Wer Wortgefechte liebt, kann hier die Duplik wagen, die geſtrigen Bühnenbilder des Waldes mit der Wartburg wie der Sängerhalle ſeien nur im Geſchmack etlicher Enthuſiaſten, wäh⸗ rend eine Menge von Muſikfreunden ſich paſſiv verhalte... Viel⸗ leicht führt eine andere Betrachtung zum Ziele. Wenn ſchon die Pietät verſagt, wenn ſchon gewiſſe Zeitgenoſſen vermeinen, ſie ver⸗ ſtünden alles beſſer als die großen Meiſter, ſo ließe ſich leicht zeigen, daß Wagner wohl gewußt hat, warum er z. B. den Thron mit dem Landgrafen und Eliſabeth in den Vordergrung nach rechts ge⸗ bracht, warum er den Einzug der Gäſte in ritterlich⸗breiter Aus⸗ dehnung angeordnet, warum er die Begrüßung von Gaſtgebern und Gäſten in den Vordergrund der tiefen Bühne verlegt hat. Von dieſem Standpunkte aus geſehen iſt die neue Inſzenierung mit allen Folge⸗Erſcheinungen nicht allein wagnerwidrig, ſondern auch dilet⸗ tantiſch, Wir haben auch hierin manche Erfahrung gemacht, denn unſere Intendanter ſind der Oper gegenüber ſeit langen Jahren Dilettanten. Vielleicht Dilettanten im guten Sinne, aber dennoch nicht als Fachleute zu würdigen. Und ähnlich ſteht es mit ſo vielen Malern der neueſten Zeit; ihre Bilder mögen ſehr ſchön ſein(was ich aber vom erſten Akte unſerer Neuinſzenierung nicht behr pten will), wenn man ſie in einer Kunſthalle betrachtet. Iſt man aber gezwungen, dieſelben Bilder lange Zeit zu beſehen— weil man doch auf die Bühne ſchauen muß— ſo ändert ſich unſere Meinung gar bald. Unſere Aeſtheten vergeſſen gar leicht dieſen Opern⸗Sachverhalt. Genug davon, dafür aber noch einige Worte über unſeren Gaſt Herrn Rudolf von Laban. Ihm ging der Ruf voraus, ein Meiſter der Choreographie zu ſein, er hat uns den ganzen Venusberg neu eingerichtet, und eine Anzahl ſeiner Schüler und Schülerinnen hatte ſich zur Mitwirkung in dem großen Bacchanale zur Verfügung ge⸗ betrachtete ſich mit Intereſſe die geſchmackvoll arrangierten Auslagen und ſtellte ſich auf die für Weihnachtsgaben zur Verfügung ſtehenden Finanzen ein. Erſt am kommenden Sonntag werden die Geſchäfte bis abends geöffnet ſein. Die Vergnügungslokale wieſen einen un⸗ terſchiedlichen Beſuch auf. Die Tannhäuſer⸗Aufführung, das lokale Ereignis, war ſelbſtredend ausverkauft, ebenſo die Vorſtellung im Muſenſaal. Dagegen übte bezeichnenderweiſe die auf einen guten künſtleriſchen Ton geſtimmte Veranſtaltung im Nibelungenſaal nicht die nötige Zugkraft aus. Das hintere Drittel im Parterre war leer und auch auf der Empore blieben viele Plätze unbeſetzt. Die Tegern⸗ ſeer ſpielten dafür im Apollotheater vor ausverkauftem Hauſe. Dieſe Stichproben laſſen einen Schluß auf die Geſchmacksrichtung des Sonntagspublikums zu. In den gutbeſuchten Adventsgottesdienſten wurde in den evan⸗ geliſchen Kirchen für die notleidenden Liebeswerke der Inneren Miſſion geſammelt Gegenwärtig werden auch von Haus zu Haus Geldgaben und auf dem Lande Feldfrüchte eingeſammelt. Sicherlich wird ſich die chriſtliche Liebe wieder bewähren wie bei der vor⸗ jährigen Sammlung für die Diakoniſſenhäuſer. Die jugendlichen Sammler und Sammlerinnen, die für das„Oberſchleſiſche Hilfswerk“ aufgeboten wurden, entwickelten die gewohnte eifrige Tätigkeit. Trotz des kalten Wetters— die Temperatur ſtieg in den Mittagsſtunden auf 1 Grad Wärme nach Reaumur— zogen ſie bis zur ſinkenden Nacht unermüdlich durch die Straßen und wagten ſich ſogar bis hinaus in den Waldpark. Das Erträgnis der Samm⸗ ſung entſpricht hoffentlich der opferſinnigen Hingabe an das vater⸗ ländiſche Werk. 22 Sch. Dienſtboten⸗Ehrung. Am Samstag nachmittag veranſtaltete der Verein n Beloh⸗ nung treuer Dienſtboten im Saale der Harmonie eine ſtimmungs⸗ volle Feier anläßlich der Wiederkehr des 88. Stiftungstages des Vereins, an dem alljährlich Dienſtboten Ffür langjährige treue Dienſte Ehrenbriefe und Ehrengaben erhalten. Bei der Feier, die von Muſikvorträgen umrahmt war, erſtattete Herr Stadtpfarrer Mahler den Jahresbericht des Vereins der jetzt 226 Herrſchaften und 311 Dienſtboten als Mitglieder zählt. Frau Geheimrat Laden⸗ burg, die über 40 Jahre dem Verein angehört hat und Präſidentin des Vereins war, iſt aus Rückſicht auf ihr hohes Alter von der Lei⸗ tung zurückgetreten. Sie wurde zur Ehrenvorſitzenden er⸗ nannt. Den Aufmunkerungspreis, 5 beſtehend in Ehrenbrief und Preisbuch erhielten: Böhm, Eva 3 Jahre bei Frau Eugen Bumiller, Heuß, Kätchen, 3 Jahre bei Marienwaiſenanſtalt, Hummel, Erna, 3 Jahre bei Frau Kom⸗ merzienrat E. Engelhard, Leithmann, Emma, 3 Jahre bei Frau Elſa Heſſe, Lieboner, Kätchen, 3 Jahre bei Frau Julius Buchheimer, Magin, Anna, 3 Jahre bei Frau Adolf Bürck, Röck, Luiſe, 3 Jahre bei Frl. Anna Mohr, Sämann, 4 Jahre bei Frau Kirchenrat Greiner Wtw., Seip, Kätchen, 3 Jahre bei Frau Jakob Jacobi, Seitz, Luiſe, 3 Jahre bei Frau Otto Mohr, Rudi, Pau⸗ line, 3 Jahre bei Frau Karl Maier, Schmidt, Hilda, 3 Jahre bei Frau Oberamtmann a. D. K. Eckhard. Den J. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 5 M. erhielten: Baum⸗ ſtark, Suſanne, 5 Jahre bei Frau Karl Maier, Hunkele, 5 Jahre bei Frau Betty Roos, Hunkele, Salome, 5 Jahre bei Frau Betty Roos, Mayer, Marie, 5 Jahre bei Frau Curt Bender, Nachbauer, Dorothea, 9 Jahre bei Frau Dr. Dietrich, Ott, Franziska, 5 Jahre bei Frau Eliſabeth Küpper, Pſaff, Anna, 5 Jahre bei Frau Heinrich Graf, Rech, Marie, 5 Jahre bei Städt. Krankenanſtalten, Schäfer, Marie, 5 Jahre bei Heinrich Lanz Krankenhaus, Schmieg, Kätchen, 7 Jahre bei Frl. Marie Liermann, Strauß, Eliſe, 5 Jahre bei Frau Jakob Bär Wtw., Weber, Ernſtine, 5 Jahre bei Frau Generalkonſul Smrecker, Werle, Lina, 5 Jahre bei Freifrau Gedult v. Jungen⸗ 7 8 feld, Wachter, Mathilde, 5 Jahre bei Frau Eugen Bumiller, 11 Zaigler A. Marie, 5 Jahre bei Herrn Herm. Heſſenmüller. Den II. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 10 M. erhieſten: Born, Luiſe, 10 Jahre bei Frau Hedwig Raſſiga, Boſchert, Babette, 10 Jahre bei Frau Direktor Rudolf Haas, Deckert, Mathilde, 10 Jahre bei Frau J. Schmeidler, Frohn, Eliſabeth, 10 Jahre bei Frau Direktor Dr. Bohn, Gröbel, Marie, 10 Jahre bei Frau Direktor Alfr. Mann, Krauter, Mina, 10 Jahre bei Frau Direktor Karl Thomae, Künzig, Marie, 10 Jahre bei Frau Jul. Hermann Wtw., Müller, Friederike, 10 Jahre bei Herrn Joſ. Pallenberg, Remmele, Kätchen, 10 Jahre bei Frau Helene Buddeberg, Roos, Anna, 10 Jahre bei Frau Max Kaufmann, Schmidt, Suſanng, 10 Jahre bei Frau Gertrud Remy, Schweizer, Katharina, 10 Jahre bei Frau S. Strauß, Schmelcher, Clara, 10 Jahre bei Frau Berta Bleichroth, Stolzenberger, Roſa, 10 Jahre bei Frl. Erna Hirſchbrunn, Weber, Franziska, 10 Jahre bei Frau Kommerzienrat M. Engelhard, Weinſtock, Anna, 10 Jahre bei Frau Alfr. Koppel. Den III. Ehrenpreis, 4 beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 15 M. erhielten: Eich⸗ ſtädter, Roſa, 15 Jahre bei Frau Joſ. Löw Wtw., Lang, Käthi, 15 Jahre bei Frau Wilhelm Nauen, Mangold, Roſa, 15 Jahre bei Kfm. Joſ. Dann, Ruppert, Gretchen, 15 Jahre bei Frau Emanuel Rothſchild, Wiedmann, Eliſe, 15 Jahre bei Herrn ſtellt. Für den Laien gab es dort allerlei zu ſehen; es war moderne Tanzkunſt mit Bewegungen, die wir„Unmodernen“— will ſagen: der neuen Mode annoch Fremden— auch Verrenkungen nennen könnten. Es war auch wohl alles ſo, daß man davon ein großes Kunſtgeſchwätz machen könnte, aber von Wagners mythologiſchen Angaben habe ich nur wenig entdecken konnen. Und ſo müſſen wir, ſo vielen Dank wir unſeren Stuttgarter Gäſten wiſſen, doch beſchei⸗ den unſere Unzuſtändigkeit erklären. Gehen wir alſo weiter zu der muſikaliſchen Neueinſtudierung, die Herr Fritz Lederer geleitet und namentlich im H⸗dur⸗Geſamt zu ſehr ſchönen Reſultaten geführt hat. Die Chöre(unter ihrem Meiſter Robert Erdmannp tater das Beſte dazu, was bei der Parzellierung des ritterlichen Einzuge⸗ hoch anzurechnen iſt, und unſerem Orcheſter ſind die vielen Proben dienlich geweſen. Der muſikaliſche Venusberg war eine beſondere Freude, und gar viele Holzbläſer⸗Freuden wären noch aeee Im einzelnen waren wir jedoch nicht ſo glücklich, denn Herr Färbach hat wenig Eienneng für 1255 Wagnerpartien, Herr Fenten dehnte von ſeinem ründlichen Throne aus die große Anſprache allzu ſehr, und Herr Burgwinkel war noch Ungleich, brachte aber ſeinen Monolog(III, 1) zu bemerkenswerter Geltung. Bei Stimme waren alle drei Sänger wohl auch nicht, da⸗ für waren aber die Herren Bartling, Maſſalsky, Voiſin und Mang vortreffliche Ritter und Sänger, und Frau Venus(Frau Anna Wolf⸗Ortner) in ihrer neuen Pariſer Rolle ebenſo ſehens⸗ wie hörenswert. Sehr vorteilhaft führte Fräulein Lena Wagner ihre Eliſabeth durch, ſie wußte ſich auch den Männern zu be⸗ haupten. Aber man könnte hier noch mildern, auch im Orcheſtervor⸗ trage etwas weniger„Steigerungen nach altem Provinzſchema anwenden. Die ſeeliſche Erregung iſt ja nicht mit dem landes⸗ üblichen Fortiſſimo identiſch... Fräulein Berta Malkin ſang ihren Hirtenknaben— geſtern zu ebener Erde!— ſehr ſchön. Es gab noch vier neue Edelknaben, aber der„Fis⸗Page“ ſchwebte zu tief. 5 Arthur Blaß. Kunſt und Wiſſen. Berliner Theater. Der Begriff„Heſterreich⸗Ungarn“ um alten Eiſen. Aber zwei ganz neue Theaterſtäce, das— Deutſchöſterreicher, das andere von einem Magyaren, führten uns Berliner Zuſchauer mitten ins Deſterreichiſch⸗Ungariſche.. Stücke, die ſo tun, als ſei bas Geſtorbene lebendig. Die Kammerſpiele brachten Hugo von Hofmannstbals Luſtſpiel„Der Schwierige“, deſſen Inhalt bereits anläßlich ſeiner Münchner Erſtaufführung wiedergegeben wurde. Der feine Dialog verſpricht im Buch mehr, als er auf der Bühne hält. Das iſt freilich der Dar⸗ ſtellung unter Bernhard Reichs Leitung zur Laſt zu legen. Man hat Schauſpieler zuſammengeſtellt, die einigermaßen die Wiener 4. Seite. Nr. 564. Maunheimer Geueral⸗AUnzeiger.(minnag⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Dezember 1921. Den IV. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 20 M. erhielten: Bär, Margarete, 20 Jahre bei Frl. Elſe Lenel, Roth, Marie, 20 Jahre bei Frau J. Heyd Wtw. Den V. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 25 M. erhielt: Sauckel, Roſa, 25 Jahre bei Frl. Ilſe Lenel. Den VI. Ehrenpreis, beſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 30 M. erhielten: Apfel, Babette, 30 Jahre bei Frau Studienrat Roppenecker, Eller, Karl, 30 Jahre bei Frau Anna Ladenburg, Klank, Barbara, 30 Jahre dei Frau Clara Federhaff, Neudeck, Wilhelm, 30 Jahre bei der Südd. Diskontobank. Den VII. Ehrenpreis, heſtehend in Ehrenbrief, Preisbuch und 35 M. erhielt: Stoffel, Pauline, 35 Jahre bei Frl. A. Moll. Das Ehrenkreuz für 25jährige kreue Dienſte erhielten: Marie Fritz bei Frau Alice Vensheimer, Roſe Saukel bei 8 Ilſe Lenel, Chriſtine Wiederkehr bei F. Valentin Seybold. Oppau-Spende aus Südweſi-Afrika. Am Samstag ging uns von einem alten Mannheimer namens Fritz Hammer aus Swakopmund im ehemaligen Deutſch⸗ Südweſt⸗Afrika eine Spende von 500 Mark für die von dem Oppauer Unglück ſo ſchwer heimgeſuchten Familien mit folgendem Schreiben zu: Swakopmund(.⸗W.⸗Afrika), 26. 10. 21. „Von dem furchtbaren Unglück in Oppau habe ich in Ihren letzten Septembernummern geleſen und ſpreche der ganzen Bevöl⸗ kerung meiner Heimat Mannheim⸗Ludwigshafen ebenſalls mein auf⸗ richtigſtes Mitgefühl aus. Für die ſchwer leidenden Familien überſende ich Ihnen ein⸗ liegend 500 M. die Sie bitte Ihrer Sammelſtelle abliefern wollen. Hoffentlich gehen recht belangreiche Spenden ein, damit den armen heimgeſuchten Familien ſofort eine durchgreifende Hilfe geleiſtet werden kann. Mit treudeutſchem Gruß: gez.: Fritz Hammer. Aushebung einer Spielhölle. Am Samstag abend ſchritt die hieſige Kriminalpolizei zur plan⸗ mäßigen Aushebung einer Spielhölle. Es war ſchon ſeit langem ein öffentliches Geheimnis, daß in der Wirtſchaft„Zur Stadt Augsburg“ in 4, 10 in größerem Umfange bei be⸗ trächtlichen Einſätzen dem Glücksſpiel gehuldigt wurde. Auch am vergangenen Samstag abend hatte ſich wieder eine beträchtliche An⸗ zahl eingefunden, die das Glück verſuchen wollten. Ahnungslos, ſo wird uns von einem Augenzeugen berichtet, ſaßen ſie beiſammen, als plötzlich gegen halb 10 Uhr 17 Kriminaliſten in das Lokal eindrangen. Es ertönten nur die Rufe„Hände hoch“ und„Sitzen bleiben“ und es wir mit einem Schlage ſo mäuschenſtill, daß man eine Stecknadel hätte fallen hören. Einer fiel ſofort in Ohnmacht. Die Beamten umringten die drei Tiſche, an denen die Glücksſpieler ſaßen. Einige verſuchten noch, die Karten verſchwinden zu laſſen. Ihr Beginnen wurde aber durch Aufmerkſamkeit der Beamten noch rechtzeitig verhindert. Kriminalkommiſſär Weigel verhaftete ſo⸗ ſort den Wirt namens Diehl. Nach einer eingehenden Durch⸗ ſuchung wurde die ganze Geſellſchaft, 17 an der Zahl, Kaufleute, Ingenieure, ein Stadtinſpektor uſw. nach dem Gefängnis gebracht. Nach eingehendem Verhör wurden einige Herren vorläufig wieder entlaſſen. 12 bleiben in Haft. Ebenſo der Wirt. Auf den Spiel⸗ tiſchen ſollen, wie wir weiter erfahren, gegen 12000 Mark be⸗ ſchlagnahmt worden ſein. Wiederkehr des Muffs— keine Handſchuhe mehr. der Muff im Straßenbilde wieder auftaucht, gewahrt Theater, in Konzerten, ſelbſt beim Betreten des Salons, Damen, die eleganten Damen, keine Handſchuhe mehr tragen. An⸗ fangs hatte man nur den linken an und trug den rechten in der Hand, dann zog man beide aus, behielt ſie aber gleich dem Täſchchen in der Hand, und nun ſcheint auch dies überflüſſig ge⸗ worden zu ſein. Trikothandſchuhe wirken ſchlecht, lederne vermag man nicht immer zu erſchwingen, alſo fort damit! Es muß auch ſo gehen, einerlei, ob die Nermel lang oder kurz ſind. Bei beſtimmten Aermelformen, wie z. B. bei den Flügelärmeln, iſt der ..=můͥẽ.nnnn Während man im daß die Mundart beherrſchen. Damit allein iſt's aber nicht getan! Die Regie ſtrich viel vom ſeltſamen Rotwälſch der Wiener Ariſtokratie, ſie hatte kein Gehör für den charakteriſtiſchen Tonfall und ſie ſchlug ein un⸗ glückſeliges Lento ein. Es gab reſpektvollen Beifall.— Als ein Werk der hohen Literatur kontraſtiert das ſchwache Hofmannsthalſche Stück zu dem Budapeſter Kitſch von Franz Molnar(„Der Schwan“), das im Theater am Kurfürſtendamm lauten Erfolg hatte. Warum denn nicht? Prinzlein und Prinzeßlein und vielerlei Hofſchranzen, ſo etwas erquickt im Theater immer des Republikaners Herz, und kommt dazu ein bürgerlicher Tugendbold mit dem be⸗ kannten Männerſtolz vor Königsthronen, ſo iſt's ein Feſt. Das Stück heißt„Der Schwan“— zu Ehren der weißen, flaumzarten Prinzeſſin. Es könnte mit beſſerem Fug„Die Gans“ heißen. Auf ſolchem zoologiſchem Niveau ſtand auch das Uebrige. Doch die Sandrock, die Valett:, die Grüning— das iſt eine weibliche Trias, vor der der Kritiker ſein Schwert zerbricht. Hermann Kienzl. 9 Die Erhaltung des Iſteiner Klotzes. Der Heimatverein Kan⸗ dern bemüht ſich, wie vielleicht bekannt iſt, um die Erhaltung des Iſteiner Klotzes. Dieſen Bemühungen hat ſich nunmehr auch der Hauptvorſtand des Badiſchen Schwarzwaldvereines angeſchloſſen, und eine Eingabe an die zuſtändige Behörde eingereicht, damit eine teilweiſe oder vollſtändige Abtragung des Berges verhindert wird. 2 Die Verſteigerung von Wilhelm von Bode erbrachte 13 Mil⸗ lionen Mark. Es wurden z. B. faſt 4 Millionen Mark für den Katalog der Morganſchen Sammlungen geboten und 90 000 Mark für den Katalog des kaiſerlich japaniſchen Schatzhauſes. Anatole France kommt in den nächſten Tagen nach Berlin und begibt ſich von hier nach Stockholm, wo er den Nobelpreis für Literatur in Empfang nehmen ſoll. Er wird dort ſeinen ſtatuten⸗ mäßig vorgeſehenen Vortrag an der ſchwediſchen Akademie halten. ze Im Felde unbeſiegt.(Der Weltkrieg in 24 Darſtellungen. Herausgegeben von Guſtav von Dickhut⸗Harrach. Verlag J. F. Leh⸗ mann, München. 2. Band.) Von geſchrieben, bringt uns dieſe Folge Schilderungen aus allen Kriegsſchauplätzen. Wir fühlen den Pulsſchlag des Weltkrieges und lernen aufs Neue die Größe des heldenhaften germaniſchen Ringens verſtehen, eines Hel⸗ dentums, welches durch Vaterlandsliebe und Erziehung tief im Herzen unſeres Volkes Wurzel geſchlagen hat. Kriegstaten der Frontkämpfer giehen an unſeren geiſtigen Augen vorüber, die Spen Hedin mit Recht märchenhafte Großtaten nennt. Einzeldarſtellungen aus der beſonderen Tätigkeit der Spezialwaffen: Feldartillerie, Gebirgsartil⸗ lerie, Pioniere, Mineure, Nachrichtentruppen, Flieger, Feſſelballons laſſen uns das innere Weſen dieſer Waffen und ihre Bedeutung im Weltkrieg erkennen. Ein Buch der Wiedergeneſung des Volkes, auf daß es ſeinen Glauben an ſich wiederfände. Die Schilderungen erin⸗ nern an die Kriegsnovellen Detlev von Liliencrons. Wir erleben die gewaltige Größe des Opfertodes. Dem Vaterlande alles, Leben und Blut. Ich kann das Buch nur zum Beſten zählen, was in der heutigen Zeit in volkstümlicher Kriegsliteratur erſchienen iſt. Von hoher Warte und brennenden Herzens geſchrieben, iſt es ein ernſter Maähnruf an uns Ueberlebende, es ſenen Helden an Selbſtverleug⸗ nung und Opfermut gleichzutun. Die Idee, für die der Frontſoldat alle höchſten Opfer brachte, heißt„Heimat, Vaterland“. Erſt dann, wenn alle Deutſchen dieſen Gedanken voll in ſich aufnehmen und in ehrender Erinnerung der Helden, die draußen ſtarben, die harten Mannestugenden wieder ſchätzen und durch opferwillige Tat bekennen lernen, werden ſie der heutigen Zeit Genüge tun und wie im Kriege in treueſter, ſelbſtloſer Kameradſchaft und enger Arbeitsgemeinſchaft dus zertrümmerte Vaterland aufbauen helfen. Dem deutſchen Volke ruft dieſes Buch„Gedenke“ zu. Du deutſche Jugend nimm es zur Handſchuh überhaupt nicht am Platze und ſieht unhübſch aus. Frei⸗ lich heißt es jetzt um ſo mehr die Hände pflegen, was namentlich den Hausfrauen häufig nicht ſehr leicht fällt. Denn heutzutage iſt es ſchwer, tadelloſe Nägel zu haben, wenn man tagsüber am Herde oder mit dem Beſen oder Bügeleiſen hantiert. Auffallend iſt die Tatſache, daß die meiſten jungen Mädchen ſorgſam gehaltene Hände haben, wogegen ihre Mütter Arbeitshände zeigen, eine Erſcheinung, die zweifellos darauf zurückzuführen iſt, daß die jungen Damen in Kanzleien oder Büros arbeiten, alſo bei Schre b⸗ tiſchen oder Schreibmaſchinen tätig ſind, während die älteren die Hausarbeit ſelbſt beſorgen müſſen. Ueberdies kann man feſtſtellen, daß unedle Hände jetzt weit öfter manikürt ſind als feine Hände. Auch dies iſt für unſere Zeit charakteriſtiſch 8dDas Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen heute Herr Franz Leiblein und Frau Marie geb. Haag,] 3, 8.— Das gleiche Feſt feiert heute das Kaufwann Karl Imhoffſche Ehepaar, wohnhaft Max Joſefſtraße 13, Der Mannheimer Männergeſangverein, deſſen Vorſitzender Herr Imhoff ſchon ſeit langen Jahren iſt, brachte dem geſtern abend durch eine Reihe ſchöner Lieder eine Ovation ar. veranſtaltungen. Theaterkulturverband. Mittwoch, den 7. Dezember ſpricht aus Anlaß ſeiner Mitwirkung bei der Neuinſzenierung des„Tann⸗ häuſers“ Rudolf von Lahan in der Harmonie über den freien Tanz. Mit dem Vortrag ſind Vorführungen der Labanſchule ver⸗ bunden. Spielplan des National-FTheaters Neues Theater bez. 8 Vorstellung Vorstellung 85 5. M. 19 A Der Troubadour 7 n Sokrates 7 V. Akademiekonzert 7 7. M 1 C Der Aizt am Scheideweg? Der Veiter aus Dingsda 7 8. D. 10 Tannhäuser 0 9. E. 11 A N. Schneewittchen 6 10. S. 19 0 Das Leben ein Tiaum 7 PDer Vetter aus Dingsda7 11. S. 12[aR.] Das Dort ohne Glocke 2½ 20 B Tosca 7 Der Herr Verteidiger 7½ Kommunale Chronik. Die Mielzinsberechnung in Karlsruhe. In Karlsruhe iſt gegenwärtig die ſogen. Mietzinskom⸗ miſſion an der Arbeit, die in der Feſiſetzung der neuen Miet⸗ zinsberechnung gipfeln ſoll. Als Betriebskoſten werden nach wie vor die Auslagen für Feuerverſicherung, Haſtpflicht⸗ und Waſſerſchadenverſicherung, Ungezlefervertilgung, Waſſerzins, Gru⸗ benentleerung, Schwemmgebühren, Schornſteinreinigung, Gehweg⸗ und Straßenreinigung, elektriſche Treppenhausbeleuchtung, Warm⸗ waſſerverſorgung und Heizung angerechnet werden. Der Antrag der Hausbeſitzer auch die Entwäſſerungskoſten, d. h. die Koſten der regelmäßigen Reinigung der Sinkkäſten und die Gebühren für Des⸗ infektion der Abortgruben aufzunehmen, fand keinen Anklang, viel⸗ mehr wurde beſchloſſen, darauf zurückzukommen, falls die feſtzuſetzen⸗ den Inſtandſetzungskoſten nicht auch zur Deckung dieſer Koſten ausreichend erſcheinen. Aber auch der Antrag der Mieter⸗ vertreter, die Koſten der Haftpflichtverſicherung zu ſtreichen, wurde abgelehnt, da ſie immerhin zu den Laſten des Hauſes zu rechnen ſind und unter Umſtänden auch den Mietern zuſtatten kommen, wenn ſie ſelbſt Erſatz ihres Schadens verlangen, für welchen der Hausbeſitzer haftpflichtig iſt. Neu eingefügt werden die Müllabfuhrgebühren. Eine längere Erörterung veranlaßte die Frage, ob auch die Wohnabgabe aufzunehmen ſei. Die einen wollten ſie aus der Mietzinsberechnung gänzlich ausgeſchieden haben, weil ſie in An⸗ ſehung der Forderung auf Rückerſatz bei Unbeibringlichkeit und des Vermieterpfandrechts eine beſondere Behandlung erführen. Die an⸗ deren wollten ſie in die Verechnung aufnehmen, weil ſie nach dem Geſetz gerade ſo auf die Mieter umzulegen iſt wie die Betriebskoſten. Daß die betreffende Forderung des Hausbeſitzers mit dem Vermie⸗ terpfandrecht ausgeſtaftet iſt, ergibt ſich zwar aus§ 559 B. G..; trotz öffentlich⸗rechtlichen Urſprungs iſt die privatrechtliche Forderung des Hausbeſitzers auf Rückerſatz eine ſolche„aus dem Mietverhältnis“ Weil aber der Vermieter dieſe Wohnabgabe, nicht wie die ſonſtigen Betriebskoſten, erſt im nächſten Rechnungsjahr, ſondern ſofort erſetzt verlangen kann und wegen des Nachweiſes der Nichtbeitreibbarkeit als Wüſe ieeen der Erſatzforderung gegen den Fiskus beſchloß man, die Wohnabgabe in der Mietzinsberechnung, jedoch getrennt von den Betriebskoſten, anzuführen. Die Aufnahme einer beſonde⸗ ren Riſikoprämie für ausfallende Mieten wurde abgelehnt, weil ſchon in der Grundmiete von 6 Prozent inbegriffen. Hierauf beriet man über die Höhe der Inſtandſetzungs⸗ koſten. Bisher waren dafür 1/ v. H. des Steuerwerts vorgeſehen. Die Erörterung ergab, daß zunächſt die Frage zu beantworten ſei, wie die tatſächliche Verwendung der betreffenden Quote geſichert werde, nachher erſt ihre Höhe. Herr Bürgermeiſter Schneider erachtete eine Staffelung nicht als nötig, weil bei den alten Häuſern, deren Steuerwert im Gegenſatz zu den neueren in der Regel höher ſei als die Geſtehungskoſten, die Grundmiete entſprechend höher ſei. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Finter regte an, ob nicht der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein den Vorſchlag machen ſollte, daß die Miet⸗ parteien das Mieteinigungsamt ermächtigten, bei Säumigkeit des Vermieters als Schiedsgericht darüber zu entſcheiden, daß die nöti⸗ gen Inſtandſetzungen durch den Grund⸗ und Hausbeſitzerverein für Rechnung des Säumigen vorzunehmen ſeien. Um nicht eine große Verwahrloſung der Häuſer und Mietwohnungen einreißen zu laſſen, alſo auch im Intereſſe der Mieter, wird eine Heraufſetzung der In⸗ ſtandſetzungskoſten auf wenigſtens 3 v. H. nicht zu vermeiden ſein. * OLudwigshafen, 2. Dez. Für Verbilligung des Brotes an Minderbemittelte in hieſiger Stadt wurden vom Stadtrat 108 000 Mark für die nächften 4 Monate bewilligt. Nachdem hin⸗ ſichtlich der Luſtbarkeitsſteuer ein Reichsentwurf erſchienen iſt, wird beſchloſſen, an den hieſigen ſchon vor längerer Zeit eingeführten Ausführungsbeſtimmungen im großen ganzen feſtzuhalten und ſie auch weiter durchzuführen.— Um weikere Einnahmen der Stadt zu ſchaffen, war vom Finanzausſchuß vorgeſchlagen worden, die beſtehenoe Hundeſteuer zu verdoppeln. Dies hat einen Proteſt der Huadeheſitzer in hieſiger Stadt hervorgerufen, die um Verminderung der Sätze erſuchten. Nach längerer Ausſprache einigte man ſich dahin, daß für den erſten Hund eine Steuer von 125 Mark gegen 75 Mark ſeither zu entrichten iſt. Jeder weitere Hund koſtet eine Gebühr von 100 Mark. Jur Einführung kommt auch hier eine Fremdenwohnſteuer. Es kommt ein Satz von 15 Prozent in Anrechnung. Beträge bis zu 5 Mark bleiben ſteuer⸗ frei. Anſchließend hieran wurde Kläge darüber geführt, daß ſo viele Zugewanderte, meiſtens Arbeiter der Anilinfabrik, hier keine Unter⸗ kunft finden könnten und auf die Warteſäle der Bahnhöfe ange⸗ wieſen ſeien, wo ſie ſich während der aufhielten. Hier müſſe unbedingt Remedur galſſe werden. enn die für Unterkunft nicht ſorge, müſſe die Stadt eingreifen und Obdachaſyle errichten. Demgegenüber wurde erwidert, daß die Fabrik für ihre auswärtigen Arbeiter Baracken und ſonſtige Unterkunftsräume ge⸗ chaffen habe. Wenn hier Arbeiter keine Unterkunft fänden, ſo eien es ſolche, die bei auswärtigen Baufirmen, die in der Fabrik bauen, beſchäftigt ſeien Es würden auch hier ſicher Wege gefunden werden, um dieſe Leute von der Straße wegzubringen. Der Straßenbahntarif muß wieder erhöht werden und gleicht ſich dem Mannheimer Tarif an. Bei dieſer Gelegenheit wurde ſei⸗ tens Dr. Raſchigs auf die vielen Störungen im Straßenbahn⸗ betrieb in letzter Zeit die dadurch entſtünden, daß der Strom ſeitens der Pfalzwerke ausbleibt. Die Stadt erleide dadurch großen Schaden. Die Pfalzwerke müßten hier verpflichtet werden, haßt bei eventl. eintretenden Störungen wenigſtens das Ludwigs⸗ hafener Werk im Gange ſei, um Strom zu liefern. Entweder müß⸗ ten die Pfalzwerke ihren Verpflichtungen nachkommen oder aber die Stadt müſſe ſehen, daß ſie von anderer Seite Strom erhalte. Eventl. müßte ſie ihn ſelbſt erzeugen. Die Stadt wird ſich mit dieſer Sache noch näher zu befaſſen haben. —— löſen, konnte noch rechtzeitig verhindert werden. ſtratsvorlage im weſentlichen zugeſtimmt. Insbeſondere hat er ſich mit den neuen Preisſätzen für Einzelfahrten, Wochen⸗ und Monats⸗ karten einverſtanden erklärt. Eine Herabſetzung der vorgeſchlagenen Sätze um 1 Mark bezw. 2 Mark wird vom Ausſchuß für die Schüler fahrſcheinhefte und für die Lehrlingsfahrſcheinhefte beantragt. Zue Ausgleich beantragt der Ausſchuß, die allgemeinen Fahrſcheinhef werktags nur bis 9 Ühi abends gültig ſein zu laſſen, ſo daß 1 9 Uhr Einzelfahrſchein gelöſt und Nachtzuſchlag gezahlt werde muß. Der vom Magiſtrat beantragte Sonntagszuſchlag von 25 e ab 1 Uhr nachmittags wurde vom Ausſchuß abgelehnt, jedoch ſolle nach ſeinem Antrag an Sonntagen von 1 Uhr nachmittags a ch⸗ allgemeinen Fahrſcheinheftchen nicht mehr gültig ſein. Die zuſchläge ſollen, nach Vorſchlag des Magiſtrats, auch auf den Gepll i0 tarif angewendet werden. Nach Anſicht des Ausſchuſſes wbn den gegenwärtigen Tariferhöhunglen der Mehrbedarf der Stra 0 bahn in Höhe von etwa 28 Millionen Mark annähernd gede werden. ANus dem Lande. Aufhebung des Regulativs füe die katholiſchen weiblichen Lehr und Erziehungsanſtalten. Laut Staatsminiſterialbeſchluß vom 7. November 1921 iſt 5 unterm 16. September 1811 erlaſſene Regulativ für die katholiſch weiblichen Lehr⸗ und Erziehungsinſtitute des Großherzogtums chr mit den Vorſchriften in 8 18 der badiſchen Verfaſſung nicht 77 vereinbar, aufgehoben. Die Frauenklöſter in Baden, Lichtental, 15 ſtanz, Offer burg urd Villingen mit Breiſach werden in ihrer Eige ſchaft als Korporationen des öffentlichen Rechts beſtätigt. Das Ve mögen dieſer Anſtalten wurde als Korporationsvermögen erklärt. * „BVon der Bergſtraße, 3. Dez. Ein bekanntes Zeichen läßt 1 zur Zeit am Morgen und tagsüber in den Ortſchaften vernehing 1 gämlich der Pfiff der Dreſchmaſchine, die, wie herkömmlich, na⸗ 1 Abräumen der Felder und nach Erledigung des Tabakgeſchaltesen den einzelnen Bauernhöfen die Getreidereſte ausdriſcht. Bei 5 hohen Getreidepreiſen iſt dies wahrlich noch ein ſehr einträgue Geſchäft für die Landwirte. Auch ſonſt eignet ſich da⸗ Preſchgeſche dieſes Jahr, da man bei dem ſtarken Froſt doch nicht viel auß Haus und Hof beginnen konnte. Die Herbſtſaat iſt vor Wochen 5 beendet worden. Man erhofft auf dieſe Froſtperiode bald Niede ſchläge, die dem Boden die langerſehnte Feuchtigkeit geben kön e Vielleicht werden wir bald in der Frühe durch eine Schneebe überraſcht. e. () Karlsruhe, 2. Dez. Die Detailliſtenvereiniguntz Karlsruhe hielt dieſer Tage hier ihre ordentliche Generalverſamm lung ab. Die Neuwahl der Vorſtandsmitglieder ergab als 1. Vo ſitzenden Herrn Otto Freundlieb, als Stellvertreter Herrn Hein rich Maag, als 1. Schriftführer Herrn Adolf Lindenlaub, 1 2. Schriftführer Herrn Karl Künkel. Die von Künkel beantragt Namensänderung der Detailliſten⸗Lereinigung Karlsruhe e. B. Landeszentrole des Badiſchen Einzelhandels, Ortsgruppe Karlsruhe e. V. wurde einſtimmig angenommen. *Waldshut, 3. Dez. Ein Landwirt im Kreiſe Waldshut wüuge ſchwer von einem Unglück im Stall betroffen. Iwei im nebeneinander ſtehende Tiere, eine ſchöne Milchkuh und em wertvolles Pferd, ſind offenbar in der Nacht aus noch unbekan ter Urſache aneinander geraten. Die Ueberraſchung des Landmeen war groß als er am Morgen die Kuh verendet am Boden liege, und das Pferd ſchwer von den Hörnern der Kuh verletzt ſah. 15 Pferd mußte geſchlachtet werden. Der Verluſt, der dem Landwitr entſtanden iſt, iſt ſehr beträchtlich. Nus der Pfalz. ONB. Ludwigshafen. 3. Dez. Die Münchner Neueſten Nach⸗ richten haben ihre Oppau⸗Sammlung nunmehr mit einem Geſamtergebnis von rund 613 000 M. abgeſchloſſen.— Die Bäcker hilfe für die Opfer von Oppau hat durch die bisherigen Samm lungen und freiwilligen Spenden rund 42 500 M. erbracht, wan ſich u. a. Innungen aus allen Teilen des Reiches beteiligt haben:— 5 aus Pommern, Tilſit, aus der Rhön, aus Berlin uſw. ſandten Bäcker⸗ verbände Geld. Nachbargebiete. ONB. Neudorf i. Rheinheſſen, 3. Dezbr. In der Gunkelſchen Mühle war das Waſſerrad infolge des Eiſes ſtehen geblieben. in Beſitzer war gerade damit beſchäftigt, das Eis zu entfernen, als 13 24jähriger Neffe Jakob Gunkel von oben in das Rad herein, ſchaute. In demſelben Moment ſetzte ſich das Waſſerrad in Bewe. gung, ſodaß der Kopf des jungen Mannes vollſtändig zwiſchen de Wand und den Radſchaufeln zerquetſcht wurde. Gerichtszeitung. )( Frankenkhal, 3. Dez. Vas Gewerbegericht hatte a mit der Frage zu befaſſen, ob ein als Geſchworener 7 5 Schwurgericht einberufener Arbeiter Anſpruch auf Fortzahlung at. Lohnes während der Dauer ſeiner Tätigteit als Geſchworener 0 15 Verſchiedene Gerichte haben dem Arbeiter den Fortbezug deahh, ſprochen, doch kam das Gewerbegericht Frankenthal zu einem ae⸗ weiſenden Entſcheid, hauptſächlich auf Grund einer 1 ordnungs⸗Beſtimmung. Viele Arbeiter werden im Gegenſaß zu Angeſtellten, Beamten uſw. das Schöffen⸗ oder Geſchworenen aus finanziellen Gründen bei Nichtfortzahlung des Lohnes kaum a zuüben imſtande ſein. 8 m⸗ Kandel, 2. Dez. In eine Geldſtrafe pon 9000 Mark gendn, men wurde die Witwe Katharina Haas III geb. Kahn, Viahhen lerin in Rülzheim, durch rechtskräftigen Strafbeſcheid des Iun; amtes Kandel, wegen Hinterziechung der Umſatzſteuer; die öffentlichung der Beſtrafung wurde angeordnet. 10 ONB. Worms, 1. Dez Ein franzöſiſcher Soldat hatte Kinen deutſchen Arbeiter einen Zivilanzug geſtohlen, der ihm bei—— Plane, dem Truppenteil zu entfliehen, behilflich ſein ſollte. Er erhie wegen Diebſtahls und Fahnenflucht zwei Jahre Gefängnis. 1770 ONB. Mainz, 3. Dez. Das franzöſiſche Militärpoliz im gericht verurteilte einen Kaufmann wegen Heberforderung bafe. Verkauf an einen franzöſiſchen Offizier zu 1500 Mark Geldſtranz Er hat beim Verkauf von Gamaſchen von dem Käufer 20 fe mehr gefordert als zwei Tage zuvor von einem anderen Offig und außerdem die Preistafeln an ſeinen ausgeſtellten Waren ni überall angebracht. neues aus aller Welt. Verhaftung einer Aktienfälſcherbande. 2 Umfangreichen Aktienfälſchungen iſt die Nürnberger Kr 4 minalpolizei auf die Spur gekommen. Die Hauptbeteiligte ſind in Haft genommen worden. Es ſind ein Bankiersſohn und 110 Verſicherungsagent aus München. Sie beriefen im Dezember 19 5 in Berlin eine Sitzung zuſammen, in der ſie phantaſtiſche Angabe. über große Erdölvorkommen in Rumänien und dani Ausbeutung machten. Im April 1920 ließen ſie dann für 15 Mi lionen Lei Aktien herſtellen und ſetzten ſte auch in Umlauf. Bei d28 Feſtnahme des Verſicherungsagenten wurden ferner ameri niſche Kriegsanleihen im Werte von 4000 Dollar gefunde die dieſer von einem Berliner Ingenieur zum Zwecke der Hinterzl hung der Stempelgebühren erhalten hatte. Der 175 ſie ente erner wu Anteilſcheine einer angeblichen Amſterdamer Geſellſche i0 gefunden, die einen Rennwert von 900 000 holländiſchen Gulden hahen und auch gefälſcht ſind. Alle Wertraniere wurden beichach nahmt und dem Finanzamt überwieſen. Der Jngenieur wurde Hergabe einer Kaution wieder aus der Haft entlaſſen. * 90 4 5 4 + — Aufhebung einer Jalſchmünzerwerkſiätte. Die Hauptſtelle zu Beküämpfung der Geldfälſchungen in München hat erneut er Fabrik zur Herſtellung von falſchen 100 Markſcheine. ausgehoben, die von einem Steindrucker und einem Konſtrukten aus Nürnberg, teils dort ſelbſt, teils in einem kleinen Ort in 15 Oberpfalz betrieben wurde. Beide, die wegen Banknotenfälſchunge * Der Jrankfurter Straßenbahntarif wird ebenfalls erhöht. Der Richtſchnur und Vorbild deines Lebens. Borihold. Hauplafrsſchuß der Stadtverordnetenverſammlung hat der Magi⸗ bereits vorbeſtraft ſind, wurden verhaftet, ebenſo ein Schloſſer weg Verbreitung der Falſchſcheine. —— ‚ee S r — —— —2 * in tenliche Ausbflöungspflicht der Jugend in der Aunk dreinen zu verſtehen. Veusge her, Auntag. den 8. Dezember 192l. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 564. Deer SPpDtiipibm Soununkag Tun die Gemeinden ihre Pflicht? Von Carl Krümmel. Netsgrn Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hat unter ſeinen Turnha pen eine Umfrage veranſtaltet über ſtädtiſche Spielplätze, Nebesibun, Schwimmbäder und die kommunale Behandlung der 7 ungen. Das Ergebnis liegt jetzt vor. gahlenzn die Gemeinden ihre Pflicht? Was lehren die klten 2. 111 Orte, darunter 16 mit über 100000 Einwohnern, er⸗ In 5 Granfte. Aus der Fülle der Zahlen wählen wir nur einige. deiſhaft roßſtadt wird weniger Sport getrieben als in den kleineren bewohl ble Nur 59 von 1000 Einwohnern pflegen Leibesübungen, ein ie dichte Wohnweiſe und die Wirkung des ſtädtiſchen Lebens dieſer gekehrtes Verhältnis erfordern. Sollte zu den Urſachen uungen geringen Pflege des Körpers auch der Mangel an Einrich⸗ Froßſtadefür zu zählen ſein? Kommt doch im Winter in den vö 1 ten auf 50000 Einwohner ein einziges Schwimmbad, was ein In daursichend iſt und auf den Kopf der Bevölkerung nur etwa notwe adratmeter Spielplatz, alſo ein Drittel deſſen, was als lebegs⸗ eichnen ſees Minimum zur Erhaltung der Volksgeſundheit zu be⸗ nalen 99 iſt. Die Ausnutzung der Leibesübungen zu einer kommu⸗ kungen erdienſtquelle durch Beſteuerung der ſportlichen Veranſtal⸗ ſche als Luſtbarkeiten, über die die Statiſtik berichtet, iſt in⸗ Deze reichsgeſetzlich mit Wirkung vom 15. September bezw. m 0 r 1922 aufgehoben worden. Aber für den Geiſt mancher Ge⸗ Amäßigt ſpricht die Tatſache, daß die Steuer dann auf die Hälfte Fenzer wurde, wenn die ſportlichen Leiſtungsprüfungen mit ſn 2 oder nachfolgendem Tanz verbunden waren. Sollte auch Rur ſo rden auf dem Gebiete der Leibesübungen Fachleute ſind? anigen wären dieſe ſportfeindlichen Handlungen und das noch in 95 drten beſtehende Verbot des Beitritts von Scer zu de 3 Mit Hilfsgeldern von 2 Mark pro mit nu r Bevölkerung, und dieſe verteilt auf mehrere Jahre und Pflege einem Turnlehrer für je drei Schulen muß die kommunale punkt, der Leibesübungen verkümmern, und das zu einem Zeit⸗ Frankreich für denſelben Zweck 100 Millionen Franken — Staatshausbalt einſetzt. Zweifellos i ſt etwas geſchehen, derglei as damit erreicht iſt, iſt ungenügend, wenn man es mit dem kerhäll, wos unumaänglich notwendig und auch unter heutigen Peit malſſen möglich iſt. Für weit weniger wichtige Zwecke wird Veltes ehr Geld ausgegeben als für die phyſiſche Verbeſſerung des Es ſcheint dhkoms ſcheint immer noch nicht begriffen zu ſein, auf was es uns r en Nicht auf die eee der Wirkſamkeit Air erſbezübungen, ſondern auf die praktiſche Tat des Staates. ſantlchreben Verknüpfung unſerer Bewegung mit dem geſamten lichen G05 Leben und verlangen überall da ein Eingreifen der öffent⸗ and Be ewaft. wo der private Opfermille aus Mangel an Mitteln 5 autanis verſagt. Und dies aus guten Gründen. In dem Pro⸗ up 2 Erbgut und Umwelteinfluß, deſſen Ergebnis der in ſozialen eſon, 8 uſammenlebende Menſch iſt, ſpielt der Faktor„Umwelt“ dungede für unſer Land nach dem Kriege eine ungeheuer bedeu⸗ Jehl volle Rolle. Abgeſehen von der Einwirkung des modernen der dichten Wohnweiſe in den großen Städten und der Verbrei⸗ un r Volkskrankheiten haben wir nach dem Kriege durch Er⸗ ernng der Tuberkuloſeziffern, der Kinderſterblichkeit und der Min⸗ 15 r Fruchtbarkeit der Ehen einen Geburtenausfall von vier Toten en gehabt und einen abſoluten Verluſt von zwei Millionen Fund im ffelde und zwei Millionen in der Heimat als Opfer des Mbeee. Nicht mit ſoten Zablen zu berechnen iſt der Verluſt an Skroft aus pſychteen Wirkungen des Krieges! uict ur können in d. Bolksgeſundheitspflege nach dieſem Kriege an ielbr fragen:„Ddas iſt nötig“?, ſondern nur:„Was iſt leſcht lell zu leiſten möglich“?. Unſere Beſtrebungen ſind relativ Nalſerdn verwirklichen, denn Spielplätze ſind billiger als Kranken⸗ ſeug deund Geſängniſſe! Wir haben uns bemüht, mit dem Rüſt⸗ uns der Wiſſenſchaft die kleinlichen Bedenken totzuſchlagen, die geiſtiger Dünkel immer entgegenhielt und zu beweiſen, daß wenj einem Worte Diems— bisher eher durch ein Zu⸗ an körperlicher Erziehung Schaden entſtanden iſt, als Zuviel. im die was nutzen uns die ganzen Formeln in unſerer Hand, Aen. Aufgabe des Wiederaufbaus des Vaterlandes mit löſen zu wenn es doch nur theoretiſche Formeln bleiben. Am guten ſicend zweifelt niemand, doch an der Tat fehlt es! Wie eine er⸗ Ar Decke über dem fruchtbaren Boden ſelbſtloſer, gemein⸗ Lehd⸗ Arbeit laſtet die Schwerbeweglichkeit unſerer rden auf uns. Sie zu durchbrechen iſt das Ziel unſerer drordeng. nach dem Eingreifen der öffentlichen Gewalt. Die inde für die körperliche und geiſtige Wohlfahrt der Vevölkerung dusre; erſter Linſe Aufgabe der Gemeinde, wo deren Kraft nicht iſt decht, Pflicht der Länder und des Reiches. Dem ganzen Volk bverſprochen in der Weimarer Verfaſſung und ütberall ent⸗ die Ei in den ſtaatlichen Grundgeſetzen der Länder. Wir fordern ſiee delng der feierlichen Worte durch die Tat, die ſtaaliche nder der körperlichen Erziehung als eines der beſten Mittel ge⸗ dang urund erfolgreicher Bevölkungepolielk. Auch für die Erhel. eine und Mehrung der Volkskraft auf unſerem Wege brauchen wir der Un utzgeſetzgebung“, die nicht nur eine Wiedergutmachung ein kalkerlaſſungsſünden früherer Tage in ſich ſchließt, ſondern auch kräftiges und freudiges Weiterſchreiten. So fordern wir: lebun Bau von Spielplätzen, Turnhallen, Schwimmhallen, dmeſtätten aller Art im geforderten Ausmaße(Spielplätze auf den Kopf, je eine Badeanſtalt auf 40 000 Einwohner), dhtnd Grundſätzlich unentgeltliches Ueberlaſſen dieſer Ein⸗ Perzaugen an die Vereine unter Uebernahme der Heizungs⸗ und alkoſten, le. Anſtellung von ſtädtiſchen Turn⸗ und Sport⸗ Adche un für den freien Uebungsbetrieb und zwar je einen auf inwohner, ſalun Unterſtützung der Vereine für Leibesübungen durch Ge⸗ 9 don Turn⸗ und Sportgeräten und Zuwendung von Mitteln, es Einführung der täglichen Turnſtunde, Durchführung aufgabenfreien Spielnachmittags an allen b 0 15 fn ſeit Beginn der Induſtrialiſierung der Wirtſchaft, der Häu⸗ ag lichten im Sommer und im Winter, Durchführung des monat⸗ * Wandertages, luch t. Zufütrung der Schüler an die Turn⸗ und Sportvereine ſreler Wahl Leit Einrichtung ſelbſtändiger Stadtämter für esübungen. Neinge Grundforderungen richten ſich zunächſt an die Ge⸗ zen. Werden ſie ihre Pflicht tun? Auf allen Gebieten ſie mährend des Krieges das ſchier Unmöglichſte geleiſtet. Jſie hier den Blick für ein großes Bedürfnis der Zeit ver⸗ ezänt Soll einſt eine ſpätere Zeit über ſie urteilen! Partei⸗ Ein Sand Wirtſchaftsnot machten ſie blind für die Not der Jugend. hoben atz der Arbeitsfreude und des Arbeitskönnens blieb unbe⸗ „Einſicht fehlte.. zu leicht befunden! „Vertreiertag des Reichsausſchuſſes. gecndas Reichsminiſterium des Innern hatte am Samstag dertrettag der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen die keitet— ſeiner Stammverbände zum Vertretertag berufen. Ge⸗ kinn urden die Berhandlungen von Dr. Martin(Berln, Den 75 machte die 2. Leſung des Geſetzentwurfes über die wurde kwurf mit ganz geringfügigen Acnd rungen angenommen aes J Längere Ausſprache erforderte die angeregte Schaffung Als 10 ugend⸗Ausſchuſſes des D. R.., die aber ſchließlich lei ch verfrüht von der Tagesordnung abgeſetzt wurde. Das uſchd paſſierte einem Antrag der Deutſchen Sportbehörde, zu der anzu ung des Preußiſchen Turnleitfadens bewährte Fachleute ziehen. Die preußiſche Unterrichtsverwaltung hat dem olge davon ſein, daß nur ein Drittel der Leiter der Auf⸗ einen weitere, D. R. A. bereits mitgeteilt, daß ſie gegebenen Falles auf die zu⸗ ſtändigen Sportverbände zurückgreifen wolle. Dem Zentralaus⸗ ſchuß für Volks⸗ und Jugendſpiele wurde die Genehmigung verſagt, die Abnahme der Prüfungen für das Sportabzeichen in den leicht⸗ athletiſchen Uebungen ſelbſt vorzunehmen. Große Entrüſtung er⸗ regte der Erlaß des Preußiſchen Kultusminiſteriums über den Er⸗ änzungs⸗ bezw. Erſatzunterricht für Jugendliche in urn⸗, Spiel⸗ und Sportvereinen, der die Schulräte verpflichtet, ſich um den Vereinsbetrieb zu kümmern und den Spiel⸗ und Sport⸗ lehrern einen vierzehntägigen Kurſus und eine amtliche Anerken⸗ nung vorſchreibt.„Die mißverſtändliche Auffaſſung des Vertreters des Miniſteriums in einer Sitzung mit den Vertretenr des Reichs⸗ ausſchuſſes iſt ſchold an dieſem Erlaß, gegen den von der Ver⸗ ſammlung eine Entſchließung gefaßt wurde, die hoffentlich von Erfolg begleitet iſt. Neuaufnahmen erfolgten nicht, da die Ange⸗ meldeten— Deutſcher Rodel⸗Bund und Kartell für Jagd⸗ und Sportſchießen— nicht den geforderten Bedingungen entſprachen. Die Rodler hatten ihre Satzungen noch nicht eingeſandt, gegen die Aufnahme des Kartells nahmen die übrigen Schießſportverbände Stellung, da in dem Kartell eine Trennung zwiſchen Amateuren und Berufsſportleuten nicht vorgeſehen iſt. Zum Schluß wurde noch der nächſte Vertretertag für den 11. März 1922 und die nächſt⸗ ua Hauptverſammlung für den 20. Mai in Berlin einbe⸗ rufen. sr. Die ſonnkägigen Jußballwelkkämpfe. Odenwaldkreis. In der 1. Abteilung behielt Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof die Führung. Sportklub Käfertal mußte mit.1 die Punkte dem Kreismeiſter überlaſſen. Bei derBegegnung.⸗Cl. 08 u. V. f. L. Neckarau war erſterer der beſſere und gewann:1, nachdem auf beiden Seiten ein Elf⸗ meter gegeben wurde. Sp.⸗ V. Darmſtadt mußte gegen den Liga⸗ benjamin V. f. R. Bürſtadt mit:3 einen Punkt laſſen. Ebenfalls un⸗ entſchieden endete das Spiel Germania Pfungſtadt gegen Sp.⸗ Vergg. Sandhofen. Mit 22 trennten ſich die beiden Gegner. Die Tabelle zeigt folgendes Bild: Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Sp. u..⸗V. Waldhof 8 6 2— 25:8 14 Sportverein Darmſtadt 8 3 5— 15:8 11 08 Lindenhof 8 5 1 2 14:5 11 V. f. L. Neckarau 9 3 5 3 18·12 9 Sp.⸗Vg. Sandhofen 8 3 2 3 12:13 8 Germ. Pfungſtadt 8 2 2 4 12:25 6 Sp.⸗C. Kaferthal 8 2— 6 7·23 4 V. f. R. Bürſtadt 9. 1 7 13:22 3 In der Abteilung 2 gab es, wie vorauszuſehen, Führerwechſel. Die punktgleichen V. f. R. und V. f. T. u. R. Feudenheim kämpften um die Führung, wobei die Raſenſpieler:0 gewannen und jetzt 2 Punkte vor dem Unterlegenen in Führung liegen. Sp.⸗Vergg. 07 und.⸗Vergg. 98 Schwetzingen teilten ſich nach torloſem Spiel in die Punkte. Sp.⸗Vg. verſchießt einen Elfer und damit den ſicheren Sieg. F. Cl. Phönix gewann das Rückſpiel in Friedrichsfeld gegen die dortige Germania höher als das Vorſpiel. Mit:0 ſicherte ſich Phönix die Punkte. Der Stand der Tabelle iſt folgender: 0 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte V. f. R. 8 5 3— 25:8 13 .f. T. u. R. Feudenheim 8 5 1 2 20:8 11 F⸗C Phönix 8 5 1 2 14:7 11 Sp.⸗Vg. 07 8 4 2— 17:14 10 .⸗Vg. Schwetzingen 7 2 2 3 711 6 B. f. B. Heidelberg 6 2 1 3 11:15 5 Sp.⸗C. Hertha 1 2 4 616 4 Germania Friedrichsfeld 8—— 8 6·27 0 Verein für Naſenſpiele— Perein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim:0(:). Einen Kämpf im wahren Sinne des Wortes lieferten ſich die beiden Mannſchaften geſtern im Rückſpiel. Das Spiel, oder vielmehr„Der Kampf um die Führung“ hatte 5000 Zuſchauer auf den Raſenſpielerplatz gelockt. Der Platzbeſitzer trat ohne Herberger an und die ganze Aufſtellung der Elf war ein Experiment. Feudenheim hatte die gleiche Mannſchaft zur Stelle, die im Vorſpiel ein:1 erfocht. Leider büßte dieſelbe in der 21. Minute bei einem bedauerlichen Unglücksſall den rechten Läufer ein und war dadurch gezwungen, das ganze Spiel mit 10 Mann durchzuhalten. Sofort nach Be⸗ ginn ging die V. f..⸗Elf aus ſich heraus und wartete mit gut eingeleiteten Angriffen auf, die den Gegner längere Zeit in Schach hielten. Der erſten Ecke der Raſenſpieler in der 15. Minute folgt gleich darauf die einzige Ecke Feudenheims. Die Gäſte finden ſich dann auch zuſammen, können dem geg⸗ neriſchen Tor jedoch nicht ernſtlich gefährlich werden, zumal die auf Benkards Heiligtum geſchoſſene Bälle weit außerhalb des Strafraums abgegeben wur⸗ den. Voegele rektet verſchiedene Male ſehr gut, doch hat er bei einem Straf⸗ ſtoß, von Schmid geſchoſſen, Fortung zur Seite. Lipponer wurde gut be⸗ wacht und kam nicht zur Geltung. Bald nach der Pauſe fällt durch mid, der einen Strafſtaß einſendet das erſte Tor. Bei der dritten(ecke für Raſen⸗ ſpieler verfehlt Giebfried den Ball und Voegele kann im letzten Augen⸗ blick retten. In Anſchluß verwandelt der bereits erfolgreiche Torſchütze ſſtoß zum zweiten Tor für V. f. R. Das Spiel hat in⸗ Die folgenden belderſeitigen Angriſfe wur⸗ den mit weniger Energie geführt. Kurz vor Schluß fällt durch Breiten⸗ bacher, der diesmal halblinks ſtürmte, das 3. Tor. Das Spiel ſland auf keiner beſonderen Höhe. Beide Stürmerreihen enttäuſchten, doch war die des Platzbeſitzers die beſſere. Die Läuferreihe des V. f.., die das Spiel entſchied, wurde dem Gegner überlegen. Die Verteidigung der Gäſte war ſehr gut und hatte eine Rieſenarbeit zu verrichten, der ſie auch größtenteils Herr wurde, wäbrend die der ſiegreichen Elf weniger zu leiſten hatte, weshalb nicht gut ein Vergleich angeſtellt werden kann. Benkard hielt die wenigen Sachen ſicher; ſein Gegenüber arbeitete mit viel Glück. Der beſte Mann Feudenheims, und auch auf dem Platze war Ueberrhein. Als Schiedsrichter fungierte ein Herr von Kickers Stuttgart in oft nachſichtiger Weiſe. F. Mannheimer FJußball⸗Cl. 19os— Verein für Leibesübungen Neckarau:1(Halbzeit:). Eine anſehnliche Zuſchauermenge umſäumte das Spielfeld, um Zeuge des mit Spannung erwarteten Rückſpieles obiger Mannſchaf⸗ ten zu ſein. Trennten ſich die Gegner doch in Neckarau im Vorſpiel mit:0. Neckarau hat Anſpiel und ſiebt gleich ſtramm vor das Tor der Lindenhöfer, woſelbſt die Verteidigung ſofort in lebhafte Aktion treten muß. Außer einer Ecke, die ergebnislos verläuft, kann die Gaſtmannſchaft nichts erzielen. Auch Lindenhof findet ſich jetzt zu⸗ ſammen und unternimmt mehrfache Vorſtöße, doch gelingt es deren Mittelſtürmer, der entſchieden zu langſam iſt, nicht, den Kontakt mit ſeinen Nebenleuten herzuſtellen. Die erſte Ecke des Platzinhabers köpft Fleiſchmann aufs Tor, wo Brucker hält. Auf und ab wogt der Kampf. BVeide Mannſchaften liegen abwechſelnd in Front. Wenige Minuten vor Pauſe wird Egner, der durchgebrochen iſt, im Straf⸗ raum von Lindenhofs linkem Verteidiger unfgir am Torſchuß gehin⸗ dert, was einen 11 Meter zur Folge hat, den der betroffene Spieler vrompt in die Maſchen jagt. Mit:0 für Neckarau geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn drängt Lindenhof ſtark und erzielt nach⸗ einander 3 Ecken. Durch einen ſcharfen Schuß Fleiſchmanns ſtellt er das Reſultat auf:1. Neckarau kämpft, durch den Erfolg des Geg⸗ ners angeſpornt, ſtark, um das Reſultat anders zu geſtalten, doch Lindenhof verteidigt in Erkenntnis der Situgtion mit 5 Mann. Sel⸗ ten nur ſieht man Lindenhof vorm Tore der Gäſte auftauchen, da nur noch drei Stürmer in Aktion ſind. In der Aufregung greift Ph. Wieland den Neckarauer Egner unfair an, was ſeinen Plaßverweis zur Folge hat. Kurz vor Schluß nimmt Jöſt eine Flanke von links auf und ſtellt mit ſcharfem Schuß in die linke Norecke das Reſultat auf:1. Bei dieſem Stande verbleibt es bis Epde des Syieles. Un⸗ angenehm flel die zahlreiche Nerteidigung Kindenhofs auf; an ge⸗ nehm dagegen die Energie der Necarauer, mit der ſie ihre Aktionen Der Schiedsrichter hatte das Spiel in der Hand und amtete korrekt. N. f. L. Neckarau Erſ.⸗Lioa— M. F. C. 08 Lindenhof Erſ.⸗Licg 30. N. f. L. Neckgrau 3. Clf— M. F. C. 05 Lindenbof 3. Elf 10. . L. Pockarau 4. Clf— M. F. C. 08 Lindenhof 4. Elf 3˙1. V. f. L. Neckarau 5. Elf— M. F. C. 08 Lindenhof 5. Elf N3 Pfalzkreis. 1. Abteilung: Zwei Trefſen waren es vor allem, die von der Ludwigshafener Sportgemeinde mit größtem Intereſſe erwartet wurden. Das erſte fand bexreits am geſtrigen Vormittage auf dem Pfalzplatze ſtatt und nahm einen korloſen Verlauf. Weder der Sturm U deſſen ſeinen Hohepunkt erreicht. der Rheingönheimer„Arminia, noch derjenige von „Pfalz“ Ludwigshafen brachte es fertig, das Leder einmal über die Torlinie zu bugſieren. Da nun beide Mannſchaften noch Chancen zur Oberliga haben, darf man auf das fernere Abſchneiden ſehr geſpannt ſein. Das Zuſammentreffen der beiden Meiſterſchafts⸗ kandidaten„Phönix“ Ludwigshafen und.⸗Cl. Pirma⸗ ſens auf dem Sporkplatze des Meiſters brachte endlich eine Klärung in der Tabellenführung. Mit:0 dem knappſten aller Reſultate, konnten die Ludwigshafener über ihre Pirmaſenſer Gäſte trium⸗ phieren und ſich damit an die Spitze der Tabelle ſetzen, welche ſie nun wohl auch kaum mehr abgeben werden. Hatte der F. V. Speyer ſchon auf eigenem Platze durch ſeinen:0 Sieg bewieſen, daß er dem.⸗V. 63 Pirmaſens überlegen iſt, ſo ſtegreſz es ihm, falt das Rückſpiel auf des Gegners Platz mit:1 ſiegreich zu ge⸗ alten. In der 2. Abteilung leiſtete ſich der ſtark faporiſterte Meiſterſchaftskandidat 1903 Ludwigshafen einen ſtarken Rück⸗ ſchlag, indem er ſich in Kaiſerslautern von dem dortigen Fußball⸗ verein mit demſelben Reſultate, mit dem er das Vorſpiel auf eigenem Platze gewann, nämlich mit:2. unterkriegen ließ. Wohl iſt der Vorſprung von 1903 noch 5 Punkte vor dem Tabellenzweiten, doch gibt die geſtrige Niederlage allerhand zu bedenken Der Fußball⸗ Verein Frankenthal der mif der feſten Abſicht nach Lud⸗ wigshafen gefahren war, an ſeinem Bezwinger im Vorſpiele „Union“ Ludwigshafen Revanche zu nehmen, mußte ſich in den letzten 5 Minuten eine zweite Niederlage mit dem knappſten aller Reſultate:1 gefallen laſſen. Das Lokaltreffen in Pirmaſens wiſchen dem Oberligaanwärter Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens und.⸗ „B. ergab wiederum einen:0 Sieg des Sport⸗Club. 755 „Pfalz“ Cudwigshafen—, Arminig“ Rheingönheim:0.(Halb⸗ zeit 0:). Dieſes entſcheidungsvolle Treffen fand am geſtrigen Sonntage bereits am Vormittag auf dem Pfalszplatze ſtatt und ergab nach zähem, ſcharfem Kampfe einen torloſen Ausgang. Es war im großen und ganzen ein typiſches Punkteſpiel, wobei es weniger auf techniſche Feinheiten, uls auf Entfaltung äußerſter Energie um Erfolge zu erzlelen, arkommt. Wohl hatte die Platzpereinself in⸗ folge ihrer beſſeren Läuferreihe immer etwas mehr vom Spiel, was ſich auch in dem Eckballverhältnis von:2 zu ſeinen Gunſten aus⸗ drückte, aber dieſe Ueberlegenheit in der Hintermannſchaft ver⸗ mochte die Schußfähigkeit der Stürmer nicht zu heben. Bei den Gäſten iſt der beſſere Teil der Mannſchaft das geſamte Stürmer⸗ quintett. Es mangelt hier an der nötigen Unterſtützung von hinten, da die Läufer ron Arminia mehr in der Verteidigung mitwirkten, als ihre Stürmer unterſtützten. wodurch ſtets eine große Lücke zwiſchen dieſen beiden Reihen klaffte. Die Pfälzer vergaben, trotz eifrigſten Spieles, nur durch die Schußunfähigkeit der Stürmer den Sieg. Ein knappes:0 zu ihren Gunſten hätte dem Spielverlaufe eher entſprochen. Die Leitung lag bei Herrn Hof vom Sp.⸗V. Waldhof in ausgezeichneten Händen. H. „Phönix“ Ludwigshafen—.-C. Pirmaſens:0(Halbzeit:). Das für die Führung in der J. Abteilung entſcheidende Treffen zwiſchen dem Tabellenerſten.⸗C. Pirmaſens und dem Meiſter hatte geſtern nachmittag etwa 3000 Anhänger des Lederballes auf den Phönixſportplatz gelockt Die recht unnötige Schärfe des Spieles brachte wohl den erwarteten harten Kampf, nicht aber viel über⸗ ragende Leiſtungen. Wohl zeigte ſich der Meiſter in der Geſamt⸗ leiſtung ſeinem Gegner weitaus überlegen, dafür hatten die Schlap⸗ penſtädter in ihrem Torhüter Schaupp einen Wächter von Extra⸗ klaſſe, der öfters den Beifall der Zuſchauer errang. Schon in den erſten 10 Minuten fiel durch Drehſchuß des Rechtsaußen Helffe⸗ rich für Phönix das erſte Thor, das auch das einzige des Tages bleiben ſollte. An dieſem Erfolge iſt der ſonſt ſo hervorragende Tor⸗ wart Schaupp nicht ganz ſchuldlos, denn er verlor den Ball aus den Händen. Trotz weiterer techniſcher Ueberlegenheit von Phönix, die auch die ganze zweite Spielzeithälfte hindurch anhielt, konnten die eifrigen Pirmaſenſer ihr Tor bis zum Schluſſe rein halten. Bei den Gäſten gefielen vor allem der Eifer und die Energie der geſamten Mannſchaft, wenn auch die ſonſt mit ausgezeichneten Leiſtungen auf⸗ wartende Verteidigung Servein⸗German heute nicht auf ge⸗ wohnter Höhe ſtand. Der Held der Mannſchaft war Schauyp, der ſeinen Verein vor einer höheren Niederlage bewahrte. Unſer Meiſter hatte ſeine Stütze in der Hintermannſchaft Bauer, Regele, Bechtel. während ſonſt noch Weber 1 als Mittelſtürmer eine überragende Leiſtung bot. Phönix hat ſich durch dieſen redlich ver⸗ dienten Sieg nun die Tabellenſpitze erobert. Der Unparteiiſche war ſehr gut. H. Weitere Ergebniſſe: Kreis Odenwald. Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof—Sp.⸗Cl. Käfertal=1.— M..⸗Cl. 08—V. f. L. Neckarau:1.— Germania Pfungſtadt—Sp.⸗Vergg. Sandhofen 272.— V. f. R. Bürſtadt—Sp.⸗V. Darmſtadt:3.— Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim 0⸗2.— Sp.⸗Cl. Hertha—Union Heidelberg(Pokalſpiel) .1.— 07 Schwetzingerſtadt—Vergg. 98 Schwetzingen 00.— V. f. R. Mann⸗ heim—V. f. T. und R. Feudenheim 30. Kreis Südweſt. 1..⸗Cl. Pforzheim— V. f. B. Karlsruhe 470.—.⸗V. Karlsruhe—V. f. R. Pforzheim 112.— Germania Durlach—Sp.⸗Cl. Pforzheim 32.— Sp.⸗ Elub Freiburg—.⸗V. Beierthem:1.— Germania Brötzingen—.⸗Club Birkenfeld 013.— Frankonia Karlsruhe—Phönix Karlsruhe:6.—.⸗V. Offenburg—.⸗Cl. Freiburg 012. Kreis Pfalz. Phönix Ludwighafen—.⸗Cl. Pirmaſens:0.— Vikt. St. Ingbert—V. ſ. R. Kaiſerslautern:4.— Pfalz Ludwigshafen—Arminia Rheingönnheim 0·0.— 63 Pirmaſens—.⸗V. Speyer:3.—.⸗V. Ka ſerslautern—93 Lud⸗ wigshafen 0·2.— Union Ludwigsbafen—-.⸗V. Frankenthal 120.— Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſens—M..⸗V. Pirmaſens 20. Kreis Heſſen. Sp.⸗V. Wiesbaden—Sp.⸗V. Griesheim 310.— Alemannia Griesheim— Geiſenheim:2.—.⸗Cl. Unterliederbach—Germania Wieskaden 912,—. .B. Biebrich—.⸗ u. Sp.⸗Gem. Höchſt:1.— Wocmatia Worms—Ale⸗ mannia Worms:1.— V. f. R. Worms—.⸗V. Mombach:2.— Kaſtel— .⸗ u. Sp.⸗V. 05 Mainz:0.— 02 Kreuznach—07 Kreuznach 121. Kreis Südmain. .⸗V. SprendlingenV. ſ. R. Kickers Offenbach:1.— Viktoria Aſchaf⸗ ſenburg—03 Sachſenhauſen:0.— Union Niederrad—Germania Bieber:0. — Union Wichshauſen—B. S. C. 99 Offenbach 0˙2.—. Kickers Mühlheim— Sp.⸗El. Bürgel.3.—.⸗V. Ofſenbach—03 Egelsbach:1.— Heuſenſtamm—V. f. L. Menburg 12. Kreis Nordmain. Boruſſia Frankfurt—Sp.⸗Vg, Auheim 170.—.f. R. Frankfurt—93 Hanan:0.— F. Sp.⸗V. Frankfurt-Eintracht Frankfurt.J.— B. f. B. Friedberg—02 Seckbach:0.— Viktoria 94 Hanau.—Helvetia Frankfurt 110. — Sportfreunde Frankfurt—02 Rödelheim 2·3.— Germania 94 Frankfurt 03 Fechenheim 211. Kreis Saar. 05 Saarbrücken—Sp.⸗Cl. Altenkeſſel:1.— Sp.⸗Va. Oberſtein—.⸗V. Urbach J50.— Boruſſia Neunkirchen—07 Idar 10:1.— Saar Saarbrücken— 0 Trier 42.— Sp.⸗Bg. 06 Völklingen—Sp.⸗Vg. Elbersberg 71.— Sp.-Vg. Merzig—.⸗V. Saarbrücken:1.— Eintracht Trier—Hanſa Dudweiler 41. Kreis Württemberg. V. f. L. StuttgartSp.⸗Vg. Cannſtatt.3.— T. B. Ulm—Kickers Stuttgart:3.— Sp.⸗Vgg. Tübingen—.⸗V. 94 Ulm.2.—.⸗V. Zuſfen⸗ hauſen—Pfeil Stuttgart.2.— Sportfreunde Stuttgart—Sportklub Stutt⸗ gart:0.— Union Böckingen—Eintrach! Stuttgart.2.— Normannia. Gmünd—V. f. R. Heilbronn 11. Kreis Südbayern. Bavern München—T. V Dachau 10=1.— Sy.⸗V. Landsbut-FJahn Regensburg 13.— Armin München—., u. Sp.⸗B.(0 München.— Wacker München-M.⸗V. München:0.—.⸗Cl. Augsburg—-.⸗Cl. Memmingen 111. Kreis Nordbayern. .V. Nürnberg—Sp.⸗Bg. Hof 10— M..⸗N. Fürth—Pfeil Rürn⸗ berg 620.—F. El. Bamberg-Frauken Fürth— J..Cl. Weiden— I..-Cl. Nürnderg 1. 010.— T. B. 46 Nürnderg—Sp. Vergg Fürth 05e. 2* 6⁰0 Fürth--Kickers Würzburg 9J:1.—.⸗V. Schwefnau—.⸗V. Wi .*„ irzburg 211. Nr. 564. 6. Seite. Internationale Rheinschiffahrtskommission. Die Inlernationale Rheinschiffahrtskommission, die vor dem Kriege alljährlich im Frühjahr iin Schlosse in Mann- heim tagte, tritt am heutigen Tage zu einer Sitzung in Straß- burg zusammen. Vor dem Kriege war es auch eine streng eingehaltene Sitte, daß über die Sitzungen jeweils ein aus- rührliches Protokoll erschien. Ifeute ist das nun— wie 50 vieles andere— leider nicht mehr der Fall: Frankreich beruft eine neue Sitzung ein, ohne daß eine Niederschrift über die letzte Tagung der Rheinschiffahrtskommission 4 der Oeffentlichkeit übergeben wurde. Zur Beratung in Straß- hurg stehen u. a. die Revision der Mannheimer Schiffahrtsakte von 1868 und die Frage der Verbesse- rung der Schiffahrt zwischen Basel und Straßburg. Von weiterem großen Interesse für alle Rheinstädte ist wel- lerhin die Frage der Schaffungeines Seitenkanals des Rheins, der wohl für Frankreich große Vorteile, für die übrigen Angrenzer des Rheins aber schwere wirtschaftliche Nachteile im Gefolge hat. Da Frankreich die Macht hat, wird es Wohl auch seinen Willen durchsetzen. Die Sitzungen in Straßburg begannen bereits am 1. Dezember, an welchem Tage die technischen Unterkommissionen zusammen- traten, die die schweizerischen Vorschläge über die Rhein- regulierung wie das Projekt über den französischen Seiten- kanal zu prüfen haben. Am heutigen Montag trat nun die gesamte Internationale Rheinschiffahrtskommission, der die Vertreter sämtlicher Rheinuferstaaten angehören, zusammen. Außer den bereits erwähnten Punkten befaßt sich die Kom- mission auch mit der Errichtung eines hygrometrischen Dienstes längs des Rheinstroms. * Allgemeine Frachtenlage. Mitgeteilt von Schenker u. Co,, Berlin. Das Bild auf den Frachtenmärkten hat sich weiter zu Ungunsten der Reeder verschoben. Das Geschäft nimmt infolge der zerrütteten Währungsverhältnisse immer mehr ab. Um das bißchen Ladung, welches auf den einzelnen Märkten erscheint, treten Linien- und Trampreedereien in scharfen Wettbewerb, wobei letztere sichtlich in den Hinter- Srund gedrängt werden. Die Trampreedereien, insbesondere dlie englischen und skandinavischen, beschäftigen sich daher Wieder einmal ernstlich mit dem Gedanken, einen weileren Prozentsatz ihrer Tonnage anzubinden. Die deutschen Reeder kennen einstweilen keine Sorgen, da ihnen die jetzigen Wäh⸗ rungsverhäaltnisse und eine immer noch lebhafte Ausfuhr Zzu- statten kommen. Auf den englischen Kohlenmärkten ging das Geschäft nicht über den bisherigen Umfang hinaus. Während die Sätze im Verkehr nach Belgien, Holland, Frankreich und Spanien unter dem Druck reichlichen Raumangebotes zur Schwäche neigten, konnten sie sich nach dem Mittelmeer, dem fernen Osten, nach dem La Plata und nach den Ostseehafen gut be- haupten. Bezahlt wurden für Kohlen von Häfen des Bristolkanals: 6/% nach Rotterdam, 6/9 nach Rouen, 13/— nach Marseille, 13/½—13/ nach Westitalien, 18/— nach Kenitra, 16/— nach Alexandria, 17/—— nach Konstantinopel, 19/— nach Colombo, 20/— nach Rangoon, 19/— bis 21/— nach Buenos Aires /La Plata; Häfen der Ostküste Englands: 5/3—7— nach Rotterdam, 6/ nach Bremen, 5/4½—5/9 nach Hamburg, 7/— bis 8/0 nach Kopenhagen, 9/— bis 9/ nach Dänemark/Südschweden, 10/— nach Kristiania, 7/— nach Memel, 10/— nach Gefle, 10/— nach Libau /Riga, 14/— nach Huelva. Auf den amerikanischen Märkten wurde eine Reihe von Schiffen für Getreide zu folgenden Raten verfrachtet: von Montreal zu 4/10% per quarter nach Hamburg und zu 17 cts. r 100 lbs. nach Antwerpen/ Rotterdam; von nördlichen taatenhäfen: zu 4/— per quarter nach Großbritannien und zu 15 ets. per 100 Ibs. nach Rotterdam/Hamburg; von Golfhäfen zu 15.—16 ets. per 100 Ibs. nach dem Kontinent; vom La Plata (San Lorenzo) nach AntwerpenHamburg zu 20/— bei romp- ten Verladungen, zu 26/ bei Dezember Januar-Verla ungen. Schwergetreide von Süd- und Westaustralien War zu 50/— bis 52/6 nach dem Kontinent erhältlich. Von den Donauhäfen setzte nach Aufhebung des Ge- treideausfuhrverbots durch die rumänische Regierung eine regere Nachfrage nach Räumten ein. Die Frachten zogen ein Wenig an; die letzten Befrachtungen wurden zu 20/% nach Hamburg getätigt. Von Tunis ezw. Algiers wurde Gerste zu 12/6 nach Hamburg Bremen geschlossen. Von Afrika war Mais zu 30/— bis 32/ nach dem Kontinent im Markt. Für S al peter von der Westküste Südamerikas wurde ein Dampfer zu 38/9 per November nach zwei Häfen des Kontinents aufgenommen, wird dieser Satz schwerlich zu wiederholen sein. Für ohwWefel von Sabine wurden bezahlt 6,25 F nach Ham- burg und 9§ nach Norrkjöping/ Gefle. Die Raten, zu denen Frucht von befrachtet wurde, bewegten sich zwi- schen 32/6 und 35/— per 100 cbf. nach dem Kontinent. Die Er-Verfrachtungen nahmen in letzter Zeit einen etwas größeren Umfang an. Den bisher Abschlüs- sen nach zu urteilen, scheinen sich die Reeder nur zur An- nahme dieser Ladungen verstanden zu haben, um ihre Schiffe so schnell wie möglich aus der Fahrt zu ziehen, um sie auf- Zzulegen. Geschlossen wurde zu 6/6 von Algier nach Rotter- dam, 7/— von Bougie nach Rotterdam, 6/9 von Hornillobay nach Rotterdam. 7/ von Hornillobay nach Antwerpen, 7/6 von Carthagena nach Antwerpen, 7/ von Bilbao nach Rotterdam, 8/— von Pomaron nach Hamburg, 8/— von Santander nach Rotterdam, 8/6 von Huelva nach Rotterdam, 9/— von Sevilla nach Rotterdam, 9/% von Sevilla nach Emden und 20/— von Bombay nach Antwerpen /Rotterdam. Für Phos phat wur- den bewilligt:.25§ von Tampa nach Fredericia, 4 5 von Savannah nach Hamburg., 23 Frs. von Sfax nach Gent, 28 Frs. von Susa nach Stettin, 27 Frs. von Bona nach Hamburg. Am Ostsseefrachtenmarkt hat die diesmal be- sonders früh eingesetzte Kälte einen erheblichen Einfluß auf die Gestaltung der Frachten gewonnen. Die strenge Kälte hält an und man muß die diesjährige Schiffahrtssalson für die Häfen im oberen Botten bereits als geschlossen betrach- ten. Von den im Küstenverkehr getätigten Befrachtungen er- Wwähnen wir folgende: Schwergetreide zu 100 per Tonne von Königsberg nach Stettin, zu 150 per Tonne von Königsberg nach Hamburg, zu 180 per Tonne von Königs- berg nach Bremen; Erz zu 250& per Tonne von Drontheim — eeeee LGglewWSKy&OG. Breslau nach Stetlin; Heringe zu 15—18 4 per Faß von Stettin Kehler Börsenvereinigung. In Rückwirkung der Vor- Trell. nach Danzig; Salz: zu 7½ Kr. per Tonne von Lübeck nach gänge an der Berliner Börse am 1. Dezember War nur Kopenhagen, zu 120&4 per Tonne von Lübeck nach Memel, tag der Kehler Börsenvereinigung am 2. Denen nie⸗ zu 80 kmk. per Tonne von Lübeck nach Camlakarleby, zu schwach besucht. Die Unsicherheit wirkte auch auf fiche 175 ½ per Tonne von Hamburg nach in Kohlen: zusige Geschäft zurück und die Preise für landewirtschete. 150—.75„ per Tonne von Emden nach Königsberg/Memel, Produkte gingen zurück. Insbesondere wurde Brauger ur be⸗ zu 175 fl per Tonne von Emden nach Libau. geboten. Die Umsätze blieben aber in allen Waren nuf“ *. schränkt. Der Reichsfinanzhof über die Auskunftspflicht zu Steuer- Deuisenmarkt. zwecken. Ein Dollar= 215—220 l. In einer Entscheidung des Reichsfinanzhofes vom 26. März heißt es: Steuerpflichtige, die Handelsbücher im Sinne des Handelsgesetzbuches führen, haben auf Verlangen Abschrift ihrer unverkürzten Bilanzen mit Erlauterungen einzureichen und, wenn sie nach ihrer Buchführung eine Gewinn- und Ver- — Mannhe im, 5. Dez. (.35 vorm.) Das Mo 7 geschäft am Devisenmarkt ist jeweils flau. So hat sich 4 bis zur Stunde noch kein Geschäft entwickelt. auch wenig Kurse. Doch hat der Dollar von 208 auf. ntags-Frih Man hort de lustrechnung aufstellen, auch diese beizufügen. Aus der 220 4 angezogen. Am hiesigen Platze wurden fol 20 Bilanz oder den Erläuterungen soll klar hervorgehen, wie Geldkurse genannt: Holland 7850, Kabel Newyork 4 Gegenstände des Gebrauchs und Lagerbestände bewertet und hweiz 4200 1L4 3 90, Paris 1600 5 wWelche Beträge darauf und auf zweilfelhafte und uneinbring- Schweiz 4200, London 890, Paris 1600. liche Forderungen abgeschrieben worden sind. Wenn Aus- Zürich. 25 8. in Franken) 2205 4 gaben für Anlagen als Unkosten gebucht sind, ist der Betrag BFF 15 in den Erläuterungen anzugeben. Genügt diese Auskunft nicht Fragg 3580.70 Kopenhagen„ 6. oder bestanden Bedenken gegen ihre Richtigkeit, so darf das Hollas.187.188.75 Stöechoim 11 57 Pinanzamt die Vorlage von Büchern oder Geschaftspapieren Longenn.% 2% M 1 welche 5 Wunsch des Farls 36.100 3785] Suenos Aless. 110. in der Wohnung oder in seinen Geschäftsräumen einzusehen sind. Aus Ordnung des Steuerermittlungsverfahrens Weohsel à. London- 112 10 2 Ueobseh a. Sicee 219 97 erhellt, daß bei Steuerpflichtigen mit vorschriftsmäbiger„„ Berlin— 129„„½ Ohristlania 10 Huchführune dem Büeherbéeweise, maßbgebende Be-„„ Sopueiz: 8%„ Sedeeei. deutung zukommt und daß er in allen Fällen erhoben wer- u„ n en, 949.0„ n Hadrid..5 den soll, Wo die Auskunft des Steuerpflichtigen und die Auf-»» kKopenhagen 82.25 82.20„„ itaſſen 12. lage zur Vorlage einer Abschrift der Bilanzen nebst Gewinn- Kopenhagen.—5 3.(in Kronen) 70 2 und Verlustrechnungen nicht zu dem Ziel geführt hat, alle Siohtw. a. famburg 102.75—8—4 Slohtw. a. London.10 0 Bedenken des Finanzamtes gegen die Richtigkeit der Steuer--„ 1. Sahaeſs E eee, 15 2 742 5 3** 8 10 1** 3 15 2u N Wenn 3—. eine„»„ New Vork.36.39„„„ Helsingfors 10. „Entzifferun er nkosten un reditoren“ verlangt, s0o 8 01 kommt dies 25 die Forderung einer vollstandigen Abschrift Siontel u. ferla 8 245—— slohtas— 8 3250 9 dieser beiden Buchkonten hinaus und es geht hiermit über die 5„ n Fapls 2325 75 in der Reichsabgabenordnung eingeräàumten Befugnisse hin- eee feleingtors 75 aus. Einer solchen Anforderung könnte auch schon ein Ge- 10 a bebesbef de 22— schäft von nur mittlerem Umfang nicht ohne erhebliche Be- 25 12— eehen ersen. 1002 17 lästigung entsprechen, und es kann nicht unterstellt werden, rrankreih 723 7228 Söfrer 100 e 17 0a⁰ daßß eine solche e ohne beson- Beiglen.07.03 England 4..05 beutschland.4 dere ausdrückliche Vorschrift vom Gesetzgeber zugemutet werden sollte.* War en und Härkte. nden 720 für ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von Gold 2 ee aadeck 1 5 75 kür das Reich durch die Reichsbank und Post erfolgt in der Verkaufs der Schneideguttabake des Landesverbands ba, Woche vom 5. Dezember bis 11. Dezember zum Preise von 720 für ein Zwanzigmarkstück, 360 4 für ein Zehnmark- stück. Für die ausländischen Goldmünzen werden ent- sprechende Preise gezahlt. Verkehrssperren. Gesperrt ist die Annahme von Fracht- gutwagenladungen mit Leitung a) über Bingerbrück nach Be- Zirk Köln und darüber hinaus; ausgenommen sind Kartof- keln, Besatzungsgut, Wiederaufbaugut und Salz für chemische Werke; b) über Göttingen ohne Ausnahmen. Unter diese Sperren fallen insbesondere sämtliche Bahnhöfe in Hamburg und Altona. Auslandszuschlag. Im Anschluß an die kürzliche Ver- lautbarung über die Erhebung eines Auslandszu- Wein. nennenswert geändert; nach nach Konsumweinen, die zu auf ungefähr letztwöchentli Weit ũ Im Weinhandel hat er Zentner gefordert, 50 ichen Zuschläge bis 2 ber 3500% stellen eresse hervor, da die Dev g aufwiesen. ich sich die Marktlage 2age Wie vor besteht gute Nacl den geforderten Preisen, di 0 cher Basis bewegten, umgese Amerikanischer Funkdienst. schlages bei der Ausfuhr von Waren im Grenzverkehr Werden wird mitgeteilt, daß der Beauftragte des Reichskommissars für Aus- und Einfuhrbewilligung in Karlsruhe im Einver- nehmen mit dem Ministerium des Innern und dem Landes- kinanzamt den Auslandszuschlag bei der Ausfuhr auf New Lork. 8. Sammelbewilligungen mit sofortiger Wirkung all- Kates lcs i8 gemein auf 2 Franken und bei Spielwaren einschlieglich Dezenh⸗.58 Christbaumschmuck auf 1 Franken für je 100 Verkaufspreis lanuar.35 herabgesetzt hat. 5 42 April 8. Kraftwerk Linzgau.-., Konstanz. In Konstanz wurde 8N lokO 1225 das elektrische Kraftwerk Linzgau als.-G. gegründet. Das——— Unternehmen geht vom Kreisverband Konstanz aus. Vor- Fehruh 17.10 Sitzender des Aufsichtsrats ist der Kreisausschußvorsitzende Härz 16 98 Bürgermeister Dr. Dietrich. Als Vorstand(Direktor) wurde Arif 16.85 Bürgermeister Arnold bestellt. Die Aktien sind vorwiegend in den Händen der Kreisverwaltung. Das Aktienkapital be- trägt eine Million 4 Dezember(Wa) Funkdlenst. Chicago, 3. Dezember(WS) Funkdlenst. Machdruok verboten). 5 Welzen Dez. 113.50 „ lJanuar 117.25 Bayerische Handelsbank, München. Der Pfandbriefumlauf] nals Dezbr. 48.80 der Bank ist mit rund 526 Mill. 4 der gesetzlichen Grenze de Hypothekenbankgesetz 5 46) nahegekommen. Aus diesem„ Hal 39.50 runde hat der Aufsichtsrat auf Antrag der Direktion be- Aôhgen Dez. 85.— schlossen, der auf den 20. Dezember I. J. einzuberufenden .-V. die Erhöhung des Aktienkapitals von 44,5 um 5,5 auf 50 Mill.&I vorzuschlagen. Die neuen Aktien sollen zum Kurse von 200% mit der Verpflichtung, sämtliche Kosten zu tragen, von der Bayerischen Vereinsbank über⸗ nommen werden. Diese wird den Aktionären innerhalb einer noch bekanntzugebenden Frist von mindestens 14 Tagen einen Schiffsverkehr. Lloyd, Amsterdam, ist am gefahren und am 28. Noyv angekomm (Rachdruok verboten). 3. Zuf. zus. 37000 18000 stand wWt. 15.— 9. 18JSlektrolyt 13.75 13.50 Gred. Bal..7 .55 Zinn loko 31.— 31.— zuok. Centrfi. 411 3 4808lel 12% 47ecbeniin 8 25 .400Zink 42.32 Savannah 22.50 .44ſElsen 20 50 20.50 u. Orf Baum. 18.75 8 400Weishleon 920.75“Welzen rot 128.75 17 80fSchmalz wt..50.50 Hart loko 127.75 17.52 Talg.2.25/mals loko 400 17.00 Saumwsatöl 9 8.27 Mehlnledr.F..59 17.37/ jan..78.71 höchst Pr. 5˙50 12.21“Petrol. oases 18.50 18.50ſdetrdfr Engi..— 17.10] tanks.—.—] Kontinent 15.— rischer Tabakbauvereine stattfand, verlief ergebnislos in 0 der übertriebenen Forderungen der Pflanzer-Vertreter. wurden Preise von 2100—2300% sich unter Hinzurechnung der üb der fermentierte Tabak auf Vom Rippenmarkt ist keine Aenderung zu berichten.— ausländische Tabake trat in den zwei letzten Tagen der, richtswoche etwas mehr Int kurse einen starken Rückgan 16.— %/% u 20% zrkte⸗ 1 Be⸗ isen“ b kra 1e 10 45 3 112.25 Roggen Hai 90.75 91.—Schwelne 60 116.50[SchmalzbDez..50.45lelcht nledr..50 L. Assee zen. böohst.“ 4 53.55 Pork pez. 15.35 15.2508hw. niedr..7 6 22.85 fippen Dez..40.37 nöchst..88 60 38.50 Speok niedr..—.—zut. Chioago 32000 30000 85. nöchst.“.75.80 westen 92000 0l. Der D U. en.— Der Dampfer„Gelria“ am 7. November von Buenos Aires abgefahren und am vember vormittags in Amsterdam angekommen. „Frisia“ des Königl. 2. November von Amsterdam ember vormittags in New-Orl der gleichen Linie Betrag von 4 450 000 zum Kurse von 210% unter Berech- nung von 5% Geldzinsen aus dem ausmachenden Betrag vom 1. Januar 1922 bis zum Zahlungstage zuzüglich Schlußnoten- Pogelstatl 5 stempel in der Weise zum Bezug anbieten, daß auf je 175 alte 85 30⁰ 1 e— Aktien zu 200 fl. 6 neue Aktien zu 1000 oder auf je 10 alte e 05 05 0 025 046 90 6 lh⸗ aäͤntien zu 1000 eine neue Alktie zu 1000 4 entfallen. Für Setfetetnes,:.: 45 27 92) 927 945 227 Lacbm. überschieſſende Bezugsrechte ist die Bayerische Vereinsbank Hauaun:::: 293 283 284 21 280 2½ Kaohm. 2% bereit, den Aktionären eine Ae 10 zu gewähren, Die Ra.5 44 34% 350% clc wellen Auden nehmen vom 1. Januar 1922 ab an der Dividende fab:::::222 975 576 6053 755 2l⸗ vollen Anteil. Kktttn.41 042 022.17 Haohm. r e 8 1 recee stellte er- eeeeeeee n neut Antrag auf Erhöhung des tienkapitals, der bei der Reltb om 7 Ue letzten.-V. zurückgezogen wurde. Es sollen 3 Mill. 4 Stamm- klelt. eee aktien und 1 Mill. 4 Vorzugsaktien ausgegeben werden, wo-— bei die Stammaktien im Verhältnis von 4 zu 3 zu 130% an- geboten werden sollen. Elektrische Licht- u. Kraftanlagen.-G. Der Dividenden- vorschlag lautet auf 15½%(10%). Ferner wird die Ausgabe von 5 Mill. 4 6/% iger Vorzugsaktien vorgeschlagen, die an die Deutsche Treuhandgesellschaft begeben werden und bei MWahlen, einer Fusion und bei ähnlich wichtigen, die Unab- hängigkeit der Gesellschaft berührenden Beschlüssen ein zehn- kaches Stimmrecht ausüben sollen. Die deutschen Zuckerraffinerien haben während des 1. Be- triebsmonats im September 402 400 Zentner Verbrauchszucker hergestellt. Spezialität: Mannheimer Wetterbericht vom 5 Dezember morgens 7 Uhr. Barometer: 761,5 mm. Therm 10,00 C. Höchste IT. den qm. N 2. Fleiter. Herausgeber, Drucker und Verle General⸗Anzeiger, G. eee Ferdinand Heyme.—§ m. b. H. 1 auptſchrift erantwortlich für Politik: Dr. Fritz Gol Franz Kircher; für Feuilleton: A. Madern redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelde „Mannheim, 6, 2. r; für Anzeigen: Karl Hüß -Danzi 9. Gegn 1844. Veriretung: ALFRED HONNE C MANNNHEIAi, Mcerfeldstrusse 2ã, Fernsnrecier 3522.— u hiaben in allen einschildgigen Geschidſten. 25 it * — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezembe⸗ 0 ometer:—9,80 C. Niedrigste Temperatur Na emperatur gestern: 1,4 C. Niederschlag:.0 Ll zmel ger: Druckerei Dr. Haas, Mannhebn un leitung: Dr. Fritz Goldenbaz; denbaum; für Handel: J. 2 o; für Lokales und den u —— —. 7„ 71 74 7 S Se eeee eeenee Ne N* 5 1 — ceee 8 N N —— Tage beſtimmt iſt. 5 5 1 Ing. Kauſman 92 Vorz Fae für d en, den 5. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Nr. 564. — n Baine pratls mieuer autveommen Dr. Seubert acharzt für Chirrple, J 2, 3. Ei22 erzensguter Mann Trheodor Jacoh Kunstmaler 82. Lebensjahre sanft entschlaten ist. In tiefem Schmerze: Henriette Jacob geb. Lang. Mannnheim(Schimperstr. 16), 3. Dezember 1921. leh bitte höflich von mir zugedachten Beileids- ezeugungen und Kranzspenden abschen zu wollen. Die Feuerbestaitung findet Dienstag nachmittag Unr im Krematorium statt. is. Infolge der Erhöhung des Erzeuger⸗ für Milch muß auch der Verbraucherpreis werden Dieſer beträgt von Montag, den ember ab Me.40 für den Liter Vollmilch 2 20 für den Liter Magermilch. Bei ugsmilch muß der Preis von Mk. 440 r die am Sonntag zur Ausgabe kom⸗ Lerden Milch entrichiet werden, da dieſe für 55 . nan werden: miede, Hand⸗, Maſchinen- und Mekall⸗ ernmacher, Stanzer, ſelbſt. ält. Eiſen⸗ ir mittlere und große Bänke, Rund⸗ Oneiber, Schmelzer, Gußputzer und Optſter, Bau-, Möbel⸗ u. Modellchreiner, und Reſonanzbodenbauer. Wagner, 0 Holzküfer, Polſterer. 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