— mer * 1 in wolle über den Notenumlauf. ſowie eine Kontrolle der Ausfuhr bontslabee mart 48. pofſchectente uummer 17560 in gaden und nummer 217 lnowigebafen am * Berchuß des britiſchen Kabinetts werde in dieſer Woche ſeine 8 katungen über die ihm vom Schatzamt unterbreiteten, die gtete aus müſſe feſtgeſtellt werden, daß die deutſche Re⸗ * bengeprehe: u Mannbeim und umgebung menatlich une Haus gebracht mark 12.—. durch dle bon bezegen lecar Hauptgeſchafteſtele E e. 2. Seſchäfts nebenſtelle dum deſſadst, walddofftrane nummer 6. Lernſprecher Fenner 7080. 7031. 7062. 7083. 7564, 70486. Celegremm· oreſſe: eiger mannheim. erſchelnt wöchentlich zwö lymal. Beilagen: Oer Sport vom Sonntag. Gadiſche Neueſte Nachrichlen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Neocht.— Mannheimer Srauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung. 1921. Nr. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mt..— ausw. Mt..80 Stellengeſuche u. Fam„inz. 20% Nachlaß. Re'lame Mk. 18— pnnahmeſchiun; Mittagblat vorm. 8½% Uhr, Adendsl. nachm. 2% Uhe. Kür fimelgen an beſtimmt. Cagen. Stellen u. Nogaben w. keine verantwortg.übern. Hödere Gewalt, Stee ks, Setrieds⸗ ſtörun zen uſtw. derechtigen zu kein. Erſatzonſpen hen(. ousgef. oder beſchränkte Rus aden oder für verſpätete Ruenahme von inzeigen. Rufträge durch Lernſprecher odune Sewähr. — Bildung und Unterhaltung. um den Jahlungsaufſchub. WB. Condon, 5. Dez Die Times“ berichtet, der Finanz⸗ wiede ſchen Reparationen betreffenden Vorſchläge ge er aufnehmen. Ein Beſchluß in dieſer Frage werde erſt egen Ende der Woche erwartet. Das vorgeſchlagene Mora⸗ Whun. für Deutſchland ſei, wie angenommen werde, die weldes⸗ die vonſeiten der Miniſter am meiſten begünſtigt Die Frage ſei ſedoch ſehr ſchwierig und werde jedoch r Bebne Beratungen zwiſchen den alliierten Regierungen ge⸗ 20 t werden Bevor das Kabinett Beſchluß faſſe, werde die ſicht der Reparationskommiſſion eingeholt werden müſſen. ein Moratorlum— ſondern Herabſetzung der Reparatlons⸗ pflichten. med B Condon, 5. Dez. Der Berichterſtatter des Obſerver er et, Bradbury und der italieniſche Vertreter in die Reparationstommiſſion ſeien fürein Moratorium. ſei dbertreter Frankreichs und Belgiens ſeien dagegen. Man Nächten britiſchen Schatzamt der Anſicht, daß während der ten 10 oder 15 Jahre wenig Ausſicht auf irgend welche dangen Deutſchlands unter dem Reparationsplane beſtehe. der iesbadener Abkommen würde daher die einzige Art beheablung während der nächſten 15 Jahre darſtellen und shalb ausſchließlich Frankreich zugute kommen. Nla In einem Leitartikel verwirſt der„Obſerver“ den man eines Moratoriums oder einer Anleihe an Deutſchland ſchreibt, die britiſche Politik müſſe mit aller Macht und 5 Fucklußtraft die Herabſehung der aeſamten ne der Deutſchland auferlegten Nepa⸗ lonen und der fährlichen Raten zu erreichen ſuen Die gründliche Reviſion der deutſchen Reparat onen Efür den Handel und Erwerb eine Frage um Leben und Wenn die Entente dem im Weae ſtehen ſollte, ſo müſſe eopfert werden. Die Entente dürfe nicht dazu die⸗ daß Frankreich und Enaland einſtimmig und gemein⸗ nich Deutſchland ins Verderben bineintragen. England könne . länger auf Amerika warten und auf die Zuſtimmung 1 5 ſe g ſen. am nkreichs. Wenn es keinen anderen Wea gebe, ſo müſſe geltland mit Deutſchland zu einer unmittelbaren 10 lmennten Regelung kommen. Wir haben bereits lange damit gewartet. ˖ ̃ 15 Keine Anleihemöglichkeit. ac WB. Condon, 5. Dez. Die„Weſtminſter Gazette“ be⸗ tet, es ſei Rathenau nicht geglückt, eine Anleihe deſ ezahlung der im Januar fälligen Reparationsrate zu nichfen. Auch„Daily Telegraph“ meldet, daß es Rathenau dun gelungen ſei, die erhoffte Anleihe ſeitens der Lon⸗ er Banken zu ſichern. 3 WB. Condon. 5. Dez. Der„Times“ zufolge ſteht der Feunt der Abreiſe Rathenaus aus London noch nicht Er werde jedoch auf jeden Fall heute noch nicht ab⸗ Fldon. Dem„Daily Telegraph“ zufolge, kann der in den nen für eine neue Reparationspolitik eingetretene Still⸗ nf nicht behoben werden, bevor das Reparationsproblem den ließlich des alliierten Abkommens vom 13. Auguſt und deſt iesbadener Abkommens vom Oberſten Rat oder min⸗ üörtens von einem Ausſchuß der alltierten Finanzminiſter er⸗ worden iſt. 5 Ein Mitglied der Garantiekommiſſion über Deulſchlands 2„Jahlungswille und ⸗jähigkeit. gl 50dB. Paris, 5. Dez. Im„Exzelſior“ erklärt ein Mit ed der Garantiekommiſſion, vom unparteiiſchen Stand⸗ lestung bereit ſei, ihre Verpflichtungen zu erfül⸗ als Die deutſche Regierung habe vom Garantiekomitee, dieſes in Berlin weilte, keinerlei Zahlungsaufſchub und ſord teine Herabſetzung der nächſten fälligen Zahlungen ge⸗ 8. Nur die Finanzſachverſtändigen des Reiches hätten und Garantiekomitee ihre Beſoraniſſe wegen des Markſturzes Deueder Kredite für Deutſchland dargelegt uned erklärt, daß zu iſchland nicht in der Lage ſei, ſich die auswärtigen Deviſen Deuderſchaffen. Das Garantietomitee alaubt aber, daß babe ſchland ſeine Verpflichtungen erküllen könne. Enaland ahl unter den Alliierten weniger Bedürfnis, Reparations⸗ als ungen zu erhalten als Belgien und dieſes wieder wen ger U4 Italien, Italien weniger als Frankreich. Enaland und m gien ſeien deshalb am meiſten geneigt, Zugeſtändniſſe zu üchen. während andererſeits Italſen und Frankreich nicht ſu in der Lage ſeien. Man müſſe zugeſtehen, daß die guchsregierung wegen der Markentwertung unruhig und rden ſei, weil ſie dadurch den ſchwerſten wirtſchaftlichen ˖ ſozialen Gefahren ausgeſetzt ſei. Uebrigens leide auch niteganze Welt unter der Entwertuna der Mark. In Ame⸗ felbf England, Holland, Spanien, Skandinavien. Italien und in ſt in Frankreich hätten viele Leute ein blindes Vertrauen 9K die Wiederherſtellung der Zablungsfähigkeit Deuſſchlands Khabt. fleberall rühmte man Deutſchlands unerſchöpfliche Aeduktionskraft, überall kaufte man deutſches Papierageld. ſa dann der Sturz kam wollten alle ſich des Papiergeldes 8 ledioen, wodurch die Panik entſtand. Die gegenwärtige dge iſt ſomit nur eine Folge der früheren Spekulation. Die franzöſiſche Hetze gegen das Moratorium. WB. Paris. 5. br. Im„Matin“ ſpricht ſich heute vormittag Nalmond Poine 455 einem Artikel, den er überſchreibt:„Stun⸗ n des Mißbehagens“, gegen die Bewilllgung eine⸗ emorandums für Deutſchland aus Wenn die Allilerten auch Fum geringſten an dem Zahlungsplan von London rührten, wenn e dem Deutſchen Reich vorübergehend Erleichterungen gewährten, ſo i. des nur zuläſſig, wenn ſie gleichzeitig Pfänder und Garan⸗ en nähmen, Garantien über die Kontrolle des Budgets und eine duktive Pfänder über die gegenwärligen und zukünftigen Werte Deuiſchlande. Man müſſe immer wieder die gleiche Sache wieder⸗ holen, weil es inmer dieſelbe Sache ſei. Die Ereigniſſe rechtfertigen täglich die franzöſiſche Sa he, die wi ruhig und mit Feſtigkeit ver⸗ teibigen. Sie wird ſchlie ßlich doch triumphiecen Auch der„Petit Pariſien ſpricht ſich gegen ein Moratori um aus. In einer Betrachtung geht er von der Einſlimmigkeit aus, mu der in der Reparationskommiſſion die Note an die deutſche Regte⸗ rung angenommen wurde. Dadurch hoffe er, daß gewiſſe Wolken am diplomaliſchen Horizont verſcheucht worben ſeien. Die Reparations⸗ kommiſſion und der Garantieausſchuß hätten ſich übrigens von dem ſchlechten Willen Deutſchlands, ſeine Finanzen in Ord⸗ nung zu bringen, vollkommen überzeugt. Sie wüßten, daß die Schulden Deutſchlands in Papiermark geringer ſeien, als die ſran⸗ ellchee Schulden in Franken. Auch die Steuer ſei, auf den Kopf berechnet, ſelbſt, wenn man den Koeffizienten der Lebensmittelteue⸗ rung in Betracht ziehe, in Deutſchland viel geringer als in Frank⸗ reich. Die deutſche Regierung möge auf ihre demagogiſche Politit verzichten und auf ihre geheimen Vorbereitungen des mulitäriſchen Aufbaues. Wenn man Frankreich ruiniere, um Deutſchland zu ge⸗ ſtatten, ſich wieder zu erheben, ſo gebe man ihm damit Zeit und notwendige Erleichterung, um ſich auf den Widerſtand vorzu⸗ bereiten. Wer könne alſo vernünftigerweiſe daran denken, das Welt⸗ gewiſſen derart herauszufordern, während die franzöſiſchen Gebiete noch immer im Ruin daliegen und Frankreich noch immer die Pen⸗ ſionen für ſeine Kriegsteilnehmer bezahlen müſſe. Dies ſei unmöglich. Niemand in Frankreich würde die Verantwortung für ein ſolches Aufgeben der weſentlichſten und vitalſten Intereſſen Frankreichs übernehmen. Es gebe kein Moratorium für Frankreich, weil es ſeinen Ruin des Wiederaufbaugebietes und ſeine Penſionen bezahlen müſſe. Es könne alſo auch kein Moratorium geben für diejenigen, die die freiwilligen und verbrecheriſchen Ur ⸗ heber von all dem Unglück und Elend geweſen ſeien. — 51 Prozent der nordfranzöſiſchen Geſchãdigten gegen die Beſchäftigung Deulſcher. ONB. Paris, 5. Dez. Die Abſtimmung in den 11 Dör⸗ fern, die für den Wiederaufbau durch Deutſchland beſtimmt ſind, hat ergeben, daß ſich 51 Prozent der Bevöl⸗ kerung gegen die Beſchäftigung von Deutſchen ausgeſpro⸗ chen haben. Von 306 Familien, die befragt wurden, haben 141 dafür und 157 dagegen geſtimmt. WB. Paris, 4. Dez. In Peronne hat geſtern unter dem Vorſitz des Präfekten Morain in Anweſenheit des Senators Conge und des Abgeordneten Gonot eine Verſammluna ſtatt⸗ gefunden, die die Vereinigung ehemaliger Frontkämpfer ein⸗ berufen hatte. 800 Perſonen waren anweſend, die ſich ein⸗ ſtimmig gegen die Beſchäftigung deutſcher Arbeiter ausgeſprochen haben. Die Pariſer Orienklonferenz. WB. Paris, 4. Dez. Wie der„Matin“ mitteilt, ſteht es in Paris mit Briand und einem Vertreter der italie⸗ niſchen Regierung zuſammentreffen wird, um über die Lage in Kleinaſien zu verhandeln. Es ſei noch unbe⸗ ſtimmt, ob ſich an dieſe Diskuſſion eine Debatte über die all⸗ gemeine Politik insbeſondere über die Reparations⸗ frage anſchließen werde. WB. Paris, 4. Dez. Im Miniſterium des Aeußeren wird beſtätigt, daß die Zuſammenkunft zwiſchen den Miniſter des Auswärtigen Englands, Italiens und Frankreichs zur Beſprechung der Orientfrage in Paris ſtattfinden wird. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die Mitglie⸗ der dieſer Konferenz die Gelegenheit benutzen werden, um einige der anderen Frage zu prüfen, die ihre Länder mit Be⸗ ſorgnis erfüllen, insveſondere die Frage der Reparationen. die Fragen des Slillen Ozeaus. Uum den Ddreiländerverkrag. WB. Tondon, 4. Dez.„Daily News“ und„Morning⸗ poſt“ ſtellen heute in Telegrammen aus Waſhington die Aufhebung des enagliſch⸗japaniſchen Bünd⸗ niſſes in Ausſicht und eine Erſetzung durch ein Einver⸗ ——— zwiſchen den hauptſächlichen Mächten im Stillen zean. Wie„Daily News“ berichten, iſt der Geſamtplan der ſa⸗ paniſchen Regierung unterbreitet worden und ein endgültiger Beſchluß wird»»en Ende dieſer Woche erwartet. Die„Morningpoſt“ berichtet aus Waſhington, Präſident Harding habe ſich bereit erklärt, dem amerikaniſchen Senat einen Dreiländervertrag zwiſchen Amerika, England und Japan zu unterbreiten. England und Amerika hätten bereits die Hauptpunkte des Abkommens angenommen⸗ Japans Zuſtimmung werde im Laufe dieſer Woche erwartet. WB. Condon, 5. Dez. Der politiſche Berichterſtatter der „Sunday Times“ erklärt, in amtlichen Londoner Kreiſen ſei nichts von einer bevorſtehenden Mitteilung auf der Waſhingtoner Konferenz über die Löſung des enaliſch⸗ſapa⸗ niſchen Bündniſſes bekannt.„Morningapoſt“ meldet noch aus Waſhington, der erſte Lord der Admiralität werde demnächſt in einer öffenklichen Sitzung der Konferenz ausführen, daß Großbritannien entſchloſſen ſei, die U⸗Boote in den Bann zu tun und ſie als Seeräuberſchifſe zu behandeln. England und Irland. WB. London, 4. Dez. Den Blättern zufolge iſt die iri⸗ ſche Lage wieder ernſt. Sinnſein hat die neuen Vor⸗ ſchläge der britiſchen Regieruna nicht angenommen. Für heute iſt eine Kabinettsſitzung einberufen worden. Ge⸗ ſtern fand eine Zuſammenkunft zwiſchen Llond George, Thamberlain, Birkenbead und den Sinnfein⸗Delegierten ſtatt. Dem Verichterſtatter des Daily Cbronicle zufolge ble bt wie⸗ nig Hoffnung auf eine Regelung übrig. Ein ſofortiger Abbruch der Verhandlungen findet jedoch nicht ſtakt. Der Hauptpunkt, in dem die Sinnfeiner Einwand erheben, iſt der der Deviſen; außerdem verlangt Voincaré wirkliche und vro⸗ nunmehr feſt, daß Lord Curzon im Verlaufe dieſer Woche Treueid. Zur Lage der deulſchen in Jödſlawien. Von Univerſitötsprofeſſor R. J. Kaindl-Graz. Gr. d. V. Vor kurzem fand in der deutſchen Anſiedlung Batſchka, im Banat und in Syrmien(dem öſtlichen Slawonien) ſchwäbiſch⸗deutſchen Kultunbundes in Süd⸗ ſlawien(Hauptſitz Neuſatz) ſtatt. Innerhalb von wenig mehr als einem Jahr! Das beweiſt mehr als viele Worte, wie kräftig ſich das deutſche Volksbewußtſein dort regt und wie unſere Anſiedler trotz aller Schwierigkeiten wacker für ihr Deutſchtum eintreten. Wo der Volksbund feſten Fuß gefaßt hat, das iſt vor allem in den nordöſtlichen Eebieten Südſlawiens; in der Batſchka, im Banat und in Syrmien(dem öſtlichen Slawonin) hat er vor allem aber mit großem Erfolg den Kampf für das deutſche Schulweſen aufgenommen. In dieſen Gebieten, die von Ungarn an Jugoflawien gefallen ſind, hat es keine einzige deutſche Mittelſchule gegeben, trotzdem die Schwaben hier in großen geſchloſſenen Anſiedlungen leben und ihre Geſamtzahl mehr als eine halbe Million beträgt. Der zielbewußten Arbeit des Volksbundes iſt es vor allem zuzuſchreiben, daß ſchon im vorigen Schuljahr die Deutſchen in der Batſchka und im Banat vier deutſche Mittelſchulen hatten, mit dem neuen Schuljahr ſind zwei weitere(als deutſche Parallelklaſſen an ſerbiſchen Staatsgymnaſien in Neufatz und Pantſchowa) hinzugekommen. Außerdem haben die Schwaben drei Bürgerſchulen erreicht und für die Heran⸗ bildung von deutſchen Lehrern ſind ihnen(freilich noch ſehr ungenügende) Verſprechungen gemacht worden. Die richtige Beurteilung der gewaltigen Arbeit, die zu dieſen Erfolgen führte, ergibt ſich erſt, wenn man die Schwierigkeiten kennt, die zu überwinden waren! Nachdem unſere Volksgenoſſen die vier erſten Mittel⸗ ſchulen errungen hatten, ſtrebten ſie weitere an. Die Regie⸗ rung ließ Erhebungen anſtellen, wo die nötige Anzahl deut⸗ ſcher Schüler vorhanden wären. An verſchiedenen Orten mel⸗ deten ſich infolge der Werbearbeit des Bundes zahlreiche deutſche Knaben. Da erſchien im Sommer dieſes Jahres eine Verordnung;: auch die ſchon beſtehenden vier Mittelſchulen ſollten vom Herbſt an abgebaut werden. Darauf ſetzte der Kulturbund mit allen Kräften die Gegenarbeit ein. Am Kopf jeder Zeitung ſtand in markigen Worten die Forderung nach deutſchen Schulen. Abordnungen eilten nach Belgrad. Mutig verkündeten die Schwaben trotz allen Ausnahme niſtänden, daß ſie wohl treue Bürger des Südſlawenſtaates ſeien, aber ihre deutſche Schule ſich nicht nehmen ließen. Selpſt ſerbiſche Zeitungen traten auf ihre Seite. Und ſchlioßlich ward der Erfolg erreicht: die bereits beſtehenden Mittelſchulen blei⸗ ben und zwei weitere kommen dazu! Freilich, nicht immer iſt ſo erfreulicher Erfolg zu verzeich · nen. So iſt es nicht gelungen, das Volksſchulweſen nach dem Bedürfnis der Deutſchen zu geſtalten. Einſt beſton⸗ den in allen dieſen Siedlungen, als ſie von den Wiener Be⸗ hörden angelegt wurden, deutſche Gemeindeſchulen, die ſind von der magyariſchen Gewaltberrſchaft beſeitigt worden. Nach dem Umſturz von 1918 glaubten die Schwaben, daß eine beſſere Zeit gekommen wäre. Auch die neue ſerbiſche Ver⸗ faſſung verbürgt den Minderheiten ihre nationale Volks⸗ ſchule. Wie groß war aber die Erbftterung, als von Beigrus im Sommer dieſes Jahres dekrediert wurde, daß an den deutſchen Volksſchulen vom 2. Schuljahr an neben deutſch auch ſerbiſch gelehrt werden müſſe. Da die Anſiedler meiſt ſchwäbiſch ſprechen, ſo hätten die Kinder Schriftdeutſch und Serbiſch zu lernen. Der Erfolg wäre, wie in den berüchtigten magyariſchen Schulen, daß die Kinder keine der Sprachen er⸗ lernten. Und nun heißt es gar, daß mit dem Unterricht der ſerbiſchen Staatsſprache ſchon in der 1. Klaſſe begonnen wer⸗ den ſoll. Den Kampf gegen dieſe Ungeheuerlichkeit hat der Volksbund aufgenommen. Mit Recht fordert er, daß erſt im 5. und 6. Schuljahr mit dem ſerbiſchen Unterricht begonnen wird. Noch in einer anderen Beziehung erſchwert man den Deutſchen das Studium. Den Schwabenſöhnen werden Päſſe zur Reiſe an öſterreichiſche und reichsdeutſche Univerſitäten verweigert. Auch bier greift der Kullurbund mit Nachdruck ein und es gelang allmählich, zallreichen Studenten die Reiſe ins Ausland zu ermöglichen. Dazu kommt, daß an kelner der drei ſüdſlawiſchen Univerſitäten eine vollſtändige ordentliche mediziniſche Fakultät vorhanden iſt. 5 Ein zweites Sorgenkind des ſchwäbiſch⸗deutſchen Volksbundes iſt das verweigerte Wahlrecht. Bisher wurde den Deutſchen Südſlaviens das Wahlrecht vorenthalten. Die Verfaſſung und viele wichtige Geſetze ſind ohne die deut⸗ ſchen Vertreter beſchloſſen worden. Die Verweigerung des Wahlrechts erfolgte unter dem Vorwand, daß den Deutſchen das Optionsrecht(für Deutſchöſterreich) zuſtände und ſolange dieſe in offener Friſt laufe, ihnen daher kein Anteil am Ver⸗ tretungskörper zugeſtanden werden könne. Die Optionsfriſt läuft erſt am 26. Juli 1922 ab. Eine Verordnung des Miniſteriums vom 30. Auguſt 1921 hat die Bedingungen der Option vorgeſchrieben. Zugleich verlautet, daß nun eine Neu⸗ ordnung des Wahlrechts erfolgen werde, wodurch auch nicht⸗ ſlaviſchen Minderbeiten(alſo auch den Deutſchen) dieſes Recht zuſtehen würde. Hoffentlich wird es unſeren Volks⸗ genoſſen gelingen, das ihnen mit Unrecht ſo lange vorent⸗ haltene Recht in vollem Maßſe zu erlangen. Zu den Maßregeln, die ohne Einfluß der Deutſchen be⸗ ſchloſſen wurden, zählt die Agrarreform, Schwäbiſchen Bauern, die 150—300 Joch beſaden und den Boden ſelbſt de⸗ ſtellten, nahm man bedeutende Teile ibres Veſitzes und ver⸗ teilte ihn an Serben aus Bosnien, Dalmatien und Maze⸗ donien, die ſich nie in ihrem Leben mit Landwirtſchaft be⸗ faßt hatten und vor allem mit der durch die Schwaben eings⸗ führten Bodenbewirtſchaftung nicht vertraut ſind. In den meiſten Fällen verpachten dieſe Leute die Grundſtüce an die enteigneten ſchwäbſſchen Grundbeſitzer für hohe Pachtsinſe. Wer von den Beteiligten den Grund bebaut, macht es ſchleu⸗ 3 .. 3 * —— Aiche deutſche Preſſe ſelbſtverſtändlich täglich gelangt. ſich keinen 2. Seite. Nr. 565. Mannheimer General-Anzeiger. Abend-Ausgabe.) 5 Montag, den 5. Dezember 1924—. derhaft und zahlt nicht die ausbedungenen Abgaben. Es kam aber auch vor, daß Deutſchen der Grund kurz vor der Ernte abgenommen wurde und ihnen ein Erſatz ihres Schadens bisher nicht zuteil wurde. Der Kulturbund und die deutſchen Blätter Südſlawiens ſind unermüdlich beſtreht, durch Auf⸗ deckung der mit der Agrarreform verbundenen Mißbräuche die Deutſchen zu ſchützen. Edenſo mannhaft tritt der Kulturbund in Neuſatz gegen die vielen anderen Bedrückungen und Schädigungen der Deut⸗ ſchen auf. Die Zahl dieſer Vergewaltigungen, die ſich beſon⸗ ders die Ortsbehörden zuſchulden kommen laſſen, iſt ſehr groß. Lonalen, alt angeſeſſenen Deutſchen wird unter dem Vorwand der Sequeſtrierung des Vermögens„feindlicher“ Staatsbürger ihr Vermögen genommen. Der deutſchen Raiffeiſengenoſſen⸗ ſchaft in Werſchatz. eine durchaus gemeinnüzige Anſtalt, wurde ihr geſamtes Vermögen unter ſtaatliche Verwaltung geſtellt. Die Behörden in Slowenien(den früher zu Oeſter⸗ reich gehörenden Gebieten) verfolgen die Deutſchen ohne alle Scham, löſen ihre Vereine auf, berauben ſie ihrer Schulen, entrechten ſie auf Schritt und Tritt, ohne daß die Belgrader Regierung Einſpruch erhebt. Ueberhaupt geht es den Deut⸗ ſchen in den Belgrad unmittelbar unt--ellten Landesteilen (Batſchka und Banat) weit beſſer als den Volksgenoſſen in Kroatien und Slowenien. Unmzäßhlige Fälle non Beſchränkung der perſön⸗ lichen Freiheit, Schädigung des Vermäügens, Vorenthal⸗ tung bürgerlicher Rechte werden vom Kulturbund und den mit ihm verbundenen Zeitungen gebrandmarkt und meniaſtens in einzelnen Fällen gelang es, die pflichtvergeſſenen Beamten zur Berantwortung zu ziehen und eine Abſtellung der Mißbräuche zu erzielen. Kämpfen unſere Volksgenoſſen im Südſtawenſtaate be⸗ greiflicherweiſe vor allem zuerſt für ihr Recht, ſo lehrt ſchon ein Blick in ihre Blätter, welchen warmen Anteil ſie an dem Schickſal des großen Mutterlandes nehmen. Immer wieder findet man in ihren Blättern Hinweiſe auf die ungerechte Be⸗ drückung Deutſchlands, auf die Frevel der Entente. Immer wieder wird das gute Recht des deutſchen Volkes, ſeine Ar⸗ heitsfrendigkeit, ſeine hohe Kulturbedeutung belont. So wird in unzähligen Artikeln und Notizen für Deutſchland im Süd⸗ oſten geworben, nicht nur unter den Volksaenoſſen dort, ſon⸗ dern auch bei den Nichtdeutſchen, in deren Händen die 2—5 ie Schutzarbeit der Deutſchen im nahen Südoſten(von Galizien bis Bosnien) diente und dient alſo auch getreulich geſamt⸗ deutſchen Intereſſen. Unker der Jremdherrſchaft. Das Vorgehen gegen die deulſchen Schulen im Saargebiet. SDD. Durch einen Artikel der„Saarbrücket Zeitung“ war es in der weiteren Oeffentlichkeit bekaunt geworden, in welcher Gefahr die ſaarländiſchen deucſchen Schulen augenblicklich ſchweben. Die Kultusabteilung der Regierungskommiſſion, für die verantwortlich ſind Miniſter Moltte und Oberregie⸗ rungsrat Notton, hatte ſo ziemlich ſchon alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um ab Oſtern 1922 mit dem obli⸗ atoriſchen franzöſiſchen Sprachunterricht in ſämtlichen Volks⸗ chulen des Saargebietes zu beginnen. Eltern⸗ und Lehrer⸗ chaft waren nicht befragt worden. Ein fakultativer fran⸗ zöſiſcher Sprochunterricht— außerhald des allgemeinen Lehrplans— beſteht formell noch an den faarländiſchen Schulen. Doch wird nur in Saarlouis von einigen Schülern davon Gebrauch gemacht. Die Einführung des obliga⸗ toriſchen franzöſiſchen Sprachunterrichts an den ſaarländiſchen Schulen wäre der erſte Schritt zur Fran⸗ zöſterung der Volksſchule und ohne den mutigen Artikel der ⸗Saarbrücker Zeitung“ wäre ſozuſagen unter„Ausſchluß der Oeffentlichkeit“ dieſe Einführung zweifellos erfolgt. Die Lehrer⸗ ſchaft wird durch drakoniſche Maßnahmen, unterſtützt von genügendem Spitzeltum, geknebelt. Die leitenden Stellen an der Kultusabteilung ſind von frankophil⸗ſervilen Geiſtern be⸗ ſetzt: Notton, Conrad, Vaterodt. An einer Volksſchule in Saarbrücken beſteht ſogar ſchon der obligatoriſche franzöſiſche Sprachunterricht, an der Schule, der bei der Einſührung die ſes Unterrichts Herr Conrad als Rektor vorſtand, der dann zum Dank in die Regierung berufen wurde. Und draußen die Welt Ein Buch der Sehuſucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. 24(Aue Nechte vom Verſaſſer vorbeh) Fortſetzung.) Brandt erſchrak, „Aber, Frau Gertrud, wie iſt Ihnen nur? Wle ſprechen Sie denn?“ Und nun kam es auch und zeigte dem Kapellmeiſter, daß er recht gut wußte, wie es im Cemüt der jungen Frau ausſah. Wie ein erſtickter Aufſchrei klang jetzt Gertruds Stimme, die ſie ſolange in der Gewalt gehabt harte: Ich fühle und weiß es erſt ſeit zu kurzer Zeit: ich kann es noch nicht ſagen—!“ „Aber Frau Gertrud, ſiebe Frau Gertrudl“ Brandt war erregt aufgeſprungen, blieb ſedoch Filſtos ſtehen, als er die junge Frau hinter den vorgehaltenen Händen bitterlich weinen ſah. Einige Minuten ſtand er ſo, ſchüttelte den Kopf und wußte Tafelſchmuck, legte ſie Rat. Endlich nahm er eine Nelke aus dem ſtill vor Gertrud auf den Tiſch und verließ leiſe die Veranda. Dreizehntes Kapitel. Einige Tage verſtrichen, ohne daß davon geſprochen wurde, ob Brandt bleiben, abreiſen oder ob noch anderer Be⸗ ſuch eingeladen werden ſolle. Der Kapellmeiſter wurde in der aufmerkſamſten Weiſe aks Gaſt behandelt und füßhlte ſich perſönlich frei wie im eigenen Heim, doch die Luſt des Schafſens wollle nicht über ihn kommen. Der Auftakt der pflichtledigen Zeit war eben doch ein anderer als der gedachte geweſen. Nicht nach erwartungsfrotem. umſtöndlichem Packen der nötigen Siebenſachen war die Ferienreiſe angetreten worden, londern ein banger Heſeruf bakte ihn zur Haſt und zu anse⸗ ſtreugter Gedankenarbeit angetrieben. und obwoßk nicht viel mebr als nur zwei Tage verloren waren, brachte Brandt das Eefühl nicht zum Schweigen, daß es ſich nun gar nicht medr verlohne, die Ferien in der beabſichtigten Weiſe zu verbringen und zu benutzen. So begann er ſich auf den täalichen Zufall einzurichten, ließ jedes Nange für den nächſten und übernächſten Tag beiſeiſe und horchte um ſo beſorgter nach Gertrud hin, deren Benehmen ihm ſeit dem Abeng bei ſeiner Rückkehr aus Frel⸗ burg ein Rätſel aufgab. Der Kampf um die deutſche Schule hat aber ein neues, tief bedauerliches Moment in die ſaarländiſche Preſſe hineingebracht. Die„Saarbrücker Landesztg.“ begann ſich gegen die Veröffentlichungen der„Saarbrücker Zeitung“ zu wenden. Das Blatt zeigte bisher im allgemeinen ſtets eine dem Deutſchtum treue Haltung. Herr Notton, der Stellvertre⸗ ter des Miniſters Moltke und nach all ſeiner Tätigkeit einer der ſervilſten Miniſter bei der Saarregierung iſt aber nicht nur Hauptaktionär der„Saarbrücker Landeszeftung“ und ſitzt nicht nur im Aufſichtsrat des Blattes. Er übt auch eine ſtarke moraliſche Macht auf die jungen Redakteure der„Landeszei⸗ tung“ aus, der älteſte Redakteur des Blattes, ein kerndeutſcher Mann. iſt beute vollſtändig ausgeſchaltet. So kam es. daß die „Landeszeitung“ eine Polemik gegen die„Saarbrücker Zei⸗ tung“ begann unter der Behaupkung, daß die Regierung nicht daran denke und nie daran gedacht hätte, den franzöſiſchen Sprachunterricht bei den Volksſchulen des Saar⸗ gebietes einzuführen. Geſtern gab zwar die„Landeszeitung“ ſelbſt zu. daß 4 Stunden des Lehrplans wöchentlich wegfallen ſollen für die einzuſetzenden franzöſiſchen Stunden. Trotz⸗ dem ſei der Unterricht„wahlfrei“. Darnach muß man an⸗ nehmen, daß die Kuftusabteilung doch noch zu retten ſucht, was zu retten iſt. Nun ſoll in einer verſchleſerten Form der obligatoriſche Sprachunterricht doch eingeführt werden. Ge⸗ genüber den Auslaſſungen der„Landeszeitung“. die von Be⸗ teuerungen des Deutſchtums und der Wahrhaftiqkeit nur ſo ſtrotzen, daß der obligatoriſche Unterricht nie in Frage gekom⸗ men ſei. veröffentlicht beute nun die„Saarbrücker Zta.“ fol⸗ gende Berfügung der Regierungskommifſion, Abteilung für Schulweſen: Reglerunaskommiſſiont. Abteilung für Schulweſen. .— Nr. 3008. Saarbrücken, den 30. Auguſt 21. Vom Beginn des Schuljahres 1922 ab wird in den Volksſchulen der Unterticht im Franzöſiſchen für die vier oberen Schuljahre abligatoriſch eingeführt. Um über die erſorderlichen Lehr⸗ kräfte verfügen zu können beabſichtigen wir, a Anordnung des Herrn Miniſters nach den Herbſtferien Fortbildungskurſe für Lehrer und Lehrerinnen unter fachkundiger Leitung einzuri. h⸗ ten. Die Kurſe finden wöchentlich mit je vier Stunden ſtalt. Der Unterricht ſoll möglichſt ſo gelegen ſein, daß ſich Lehrer und Lehrerinnen der Umgegend ohne allzugroßen Aufwänd an Weg und Zeit an den Fortbildungskurſen beteiligen können. Wir erſuchen Sie ergebenſt bis zum 15. September zu berich⸗ ten, welche Orte für ihren Auſſichtsbezirk ſich beſonders zu dieſem Zwecke eignen und welche Lehrer und Lehrerinnen g. enfalls für die einzelzen Orte in Frage kämen. An die Herren Schulräte des Bezirks. Notton. Gegen die Errichtung einer Saardizzeſe. ONB. Trier, 5. Dez. Die Proteſte der ſaarländiſchen und rhei⸗ niſchen Bevölkerung gegen die beabſichtigte Er richtung einer eigenen Saordisz7ſe mehren ſich fortgeſetzt und laſſen kelnen Zweifel darüber, daß auch ſehr autgläubige Katholiken die Errichtung einer eigenen Saardiözeſe und die Entſendung eines römiſchen Delegaten nach dem Saargebiete mit aller Entſchiedenheit ablehnen. Wenn die Nachricht zutrifft, daß der Vatikan tatſäch⸗ lich die Errichtung einer Saardiszeſe plant, ſo dürften ihm die zahl⸗ ceichen Proteſte zeigen, daß er über die Simmung und die Wünſche der und rcheiniſchen Katholiken nicht richtig unterrich⸗ tet iſt. 'ne Rede Stegerwalds. TII. Berlin. 5. Dez. Der frühere preußiſche Miniſterpräſt⸗ dent Stegerwald hielt geſtern auf Einladung des Ge⸗ werkſchaftsbundes in Eſſen ein hochbedeutſame Rede. Er kam auch auf die finanzielle Urſache unſeres Niederganges zu ſprechen, kennzeichnete dann auch die innere und äußere Politik und zeigte den Weg zur Geſundung. Er führte u. a. etwa folgendes aus: Das deutſche Volk iſt durch die Vorgänge der letzten Jahre wie⸗ der einmal um lange Zeit zurückgeworfen worden. Früher iſt dem deutſchen Bolke dieſes Schickſal immer wieder zugeſtoßen, ich er⸗ innere nur an den 30jährigen Krieg, an den ſiebenjährigen Krieg und die Kriege Napoleons. Die Weltkataſtrophe, die ſich in den letz⸗ ten Jahren ablpielte, war keine Naturnotwendigkeit. Für kein Land war ſie ſo ſchlimm, wie für Deutſchland, wo von jeher die europäiſchen Streitigkeiten ausgetragen werden. Auch diesmal ſind wir wieder die Opfer geworden, trotzdem ſich die Erſchütterungen nicht auf deut⸗ ſchem Boden abgeſpielt haben. Die fremden Völker haben immer wieder die kultutelle urd einheitliche Entwicklung des deutſchen Immer wenn Certrud und Brandt ſich bei Tiſch gegen⸗ überſaßen, wenn ſie nebeneinanderber durch die Wälder der Hieſchhornerböbe wanderten, dinauf nach Rothenburg, hin⸗ unter nach Finkenbach, durch Fichtendickicht und Kiefernhallen, über die Heide, die in roſenrotem Schimmer zu blühen begonn, am Rande rauſchender Eichenhaine dahin oder durch Getreide⸗ 1 in denen der Schwung der Senſe ſauſte, immer wurde er langſame Fluß ihrer Unterhaltung durch ein längeres Schweigen unterbrochen. Ganz deutlich hörte Gerkrud aus ihm heraus: „Was war das an ſenem Abend? Was konnten Sie mtr damals noch nicht ſogen?“ Der Kapellmeiſter wußte, daß er die Antwort auf dieſe Frage nicht früber zu erwarten hatte, als bis es ibm gelun jen war, Certrud zum Beſuch des namenloſen Grabes auf dem Sensbacher Friedhof zu überreden. Das Benehmen der jungen Frau gab ihm indes niemats Eelegenbeit, ihr dieſen Gang vorzuſchlagen. Bei ihren täglichen Spaglerohnzen wählte Gertrud regel⸗ mäßig jene Wege, die an der Weſtſeite der Hirſchbornerköbe berumfübrten, von wo aus ſich ihr nirgends ein Blick auf die Sensbacherhöhe bieten konnte. Sie ſpeiſten auch nicht mehr auf der Veranda des Eßzim⸗ mers, ſondern im Carten, unter den Aepfelbäumen, an einem Aue von dem aus eine dichte Himbeerhecke die Fernſicht be⸗ nderte. Da traf eines Morgens der angekündigte Brlef der Eltern Albrechts ein. Gertrud öffnete ihn in Brandts Gegenwart, las ihn und reichte das Blatt wortlos dem Kapellmeiſter. Brandt fand in dem Schreiben ſo manches Wort wieder, das der alte Burghauſer und ſeine Frau vor ihm gebraucht batten, und er entnarm dem Briefe mit Befriedioung, daß Certrud wirklich keinen Grund beſaß. daran zu zweifeln, daß ibr Albrechts Eltern durchaus keine Schuld an dem Tode ihres Sohnes zuſchoben. Er fand aber überdies eine Stelle in dem Schreiben de“en er ſich bedienen konnte. um Gertrud an den Beſuch des Grabes rechts zu gemar nen. Der Kapellmeiſter faltete den Brief lan-ſam zufammen, griff nach dem Umſchlag, der in der Mitte des Tiſches lag, ſchob den Bogen etwas umſtändlich binein und reichte ihn Ger⸗ trud mit den Worten zurück: „Hlauben Sie vicht. daß außer dem liebenden Gedächtnis der Eltern auch unſer Andenken das unbeachtete Grab eines Unßekannten geweiht hat und ehrt?“ die Fragen Vrandts Volkstums geſeört In Deutſchland iſt der deutſche Staat, d das deulſche Volkstum nur nenig zufſammenhängend. 1 Neben unſerer geographiſchen Lage waren es zwei Talachh, die unfere ruhige Entwicklung geſcört haben und zur Kotagaſe, führten. Der Imperlalismus und der mittelalterl.che N deſſen Felge die Kleinſlaaterei und dann die tonfeſſon Spaltung des deutſchen Volkes ſeit der Reformation. Nach 1 wurden die küchtigen Köpfe auch unſeres Voltes der Wiriſchaſlt 75 geführt und dadurch der Leitung der politiſchen Geſchicke entgee Was in der gegenwärtigen Stunde mit Nachdruck erſirebt 1 11 muß, das iſt, daß in politiſcher Hinſicht zwiſchen 15 dlänbigen Kalheliten und den gläubigen Evange, kiſcheneine einheitliche deutſche ſue n anergade ſ gearbeitet werden muß, denn die ſrärkſien ſozlalen Gegenſätze der Idee nach in Deutſchland zu ſinden. In Wirklichkeit ſind die ſozlalen Kontraſte. der anderen Ländeern viel ArüBer als bei uns aber zzn lleinſte, der bei uns herrſcht, iſt in keinem Lande ſo ausgeßt 10 Die Sozialdemokratie und das Zentrum, die durch Bismacck 9 c den Staat aufgebracht waren, mußten nach der Reoolutlon en Führung übernehmen. So kamen Männer an die Spitze, d ten es an Erfahrung mangelte, aber troßdem iſt es in den leh Jahren viel beſſer geworden. ahn Troſtlos ſieht Finanzlage aus. Eiſenben und Poſt erſordern große Zuſchüſſe. Das Kreoitangebot der atte duſtrie. das eine Entſtaatlichung der Eiſenbahnen fordert, h. auch ohne dieſe Bedingung gemacht werden müſſen. Sie kam unvernünftigerweiſe gerade in einem Zeitpunkt, tion Köpfen noch der Sozicliſierungsſpuck ſteckt. Seit der Revollalt haben wir noch keine tragfäh ge Regierung gehabt. Die ſoe ſtiſchen Geiſter, die mich als Stinnesknecht bezeichnen, wollten ſch eiumal das poliunſche Aphabet kernen. Ich füimme vielleich kee mit Stinnes nicht überein, aber wenn ich zu wählen been zwilchen Wucherern und Schlebern in den Groß lädte, und Stinnes auf der anderen Seite, der überlegt, wie deutſchen Wirtſchaft wieder auf die Beine heiſen kann, ſo iſt 0. Stinnes lieber als die Tauſende von dieſem 4 Mit parlamentariſchen Mehrheiten allein kunn man nicht ceglere am allerwenigſten in Deutſchland. Das hat die Stadt Berlin 5 fahren müſſen mit ihrer ſozialiſtiſchen und kommuniſtiſchen Mehr,. Koalitionen ſind keine Li⸗besheiraten. Die engliſchen Gereden ſchaften waren es. die an die deutſchen Gewerkſchaften geſchriete, haben: Laßt doch cueren blödſianigen Kampf gegen Stegerwald ſe doch die Weltwirſckaft richg angibt Wenn er nicht die Bertrn der Wirtſchaft mit vor die Reqierung ſpannt, bekommt er keine fe⸗ leihe im Ausland. Die Stabiliflerung der Reichsre rung iſt die Vorausſetzung, wenn wir aus dem jetzigen Ele herauskommen wollen. Die aröftte deuiſche Auſgabe iſt die Sorge für die Landen ſchaft. Was ſich hinſichtlich der Ka rtoffeln in den letzten 2 iger zugetragen hat, iſt ein Skandal Ich würde mir als gläub e Fatholit kein Gewiſſen daraus machen, dieſe Leute an*. Wand zu ſtellen. Die Konſumvereine verkürzen den Weg v ir Erzeuger zum Verbraucher. Bis zur nächſten Ernte haben. 1 noch eine ſchlimme Zeit vor uns.(Beiſall). Bayern und die Pfalz. Aus den landwirtſchaftlichen Organiſalionen. 5 Kialſerslautern, 5. Dez. Der Geſamtvorſtand 15 Freien Bauernſchaft der Pfalz. des Saargebietes, Rheinheſſens und des Hunsrückes trat in Kaiſerslautern g⸗ einer Sitzung zuſammen, in der der bisherige Hauptgeſchäf er führer Dr. Joſef Schmitz der Gruppe Saar zum Dilektor 55 in Kaiferslautern errichteten Zentrale der Geſamt⸗F.⸗B. 7 wählt wurde. Ferner wurde Hauptgeſchäftsführer Wiagae zum Leiter der Organ ſationsabteilung, Landwirt Nafzi! zum Leiter der Steuerabteilung, beſtimmt. Der neue Direten Dr. Schmitz ſtammt vom Niederrhein, iſt ſeit 1920 in Dienftſn der F.., wirkte anfänglich in Ottweiler a. Saar, dann Mainz und vom 1. März ab wieder im Saargebiet, um nach Kaiſerslautern überzuſiedeln. Cerchenfeld ſieht von einem Beſuch Mederſchönenfelds ONB. München. 5. Dez. Die Munchener Zeitung meldet, inel der baner ſche Miniſterpräſident, Graf Lerchenſeld von ſeine, Abſicht, in ſeiner Eigenſchaft als Juſtizminiſter die Feſtungeſtt anſtalt Niederſchönenſeld zu beſuchen, wieder abgekommie ſei, damit nicht der Eindruck erweckt werde, der Beſuch erfolge Hinblick auf die Schritte Berlins. Das Blatt bemerkt hieczu, die letzte Sitzung des Verfaſſungsausſchuſſes im Landtag radftal 15 von den Bolſchewiſten in Niederſchönenfeſd gegen die bagel 4. Juſtizverwaltung inſzenierten Lügenfeldzu'g enthüllt und 9 6 beandmarkk habe und daß ſich tatſächlich ein Beſuch Lerchen ſelds bei den Bolſchewiſten vollſtändig erübrige. „Erlauben Sie mir, dieſe Worte in meiner Antwort 0 dieſen Brief zu gebrauchen?“ fragte Gertrud den Kapellmeiſ 1l⸗ 0 darauf zu achten, daß ſie ihm zunächſt die Antwort ſch 9 war. Brandt freute ſich heimlich dieſes Erfolges und verſäumbt nicht, ſich ſeiner zu bedienen, um an das langerſehnte Ziel gelangen.„„ „Wenn meine Worte der Ausdruck Ihres Gefühls ſ erwiderte er, ohne ſich ſeine Abſicht allzu deutlich anmerken aſt fer„dann werden ſie den ſchwergeprüften Eltern ein Trof ein. 75 Er wußte ſelbſt nicht, wie es geſchah, daß in ſeine Stimme eine leichte Härte trat während er fortfuhr: die „Gleichzeitig müßten Ibnen dieſe Worte aber auch 1 Herzenspflicht zum Bewußtſein bringen, dieſem Grabe 110 ellem die Ehre Ibres Veſuches au erweiſen. Denn ſonſt fönne Sie vielleicht doch das ſchale Gefühl überkommen, meine 877% aus dem Grunde gebraucht zu boben, um der Notwendig enthoben zu ſein, eine gleich wirkſame Phraſe zu erſinden. Gertrud hatte den Kapellmeiſter mehr verwundert als en troffen in einem Tone zu ihr ſprechen hören, den ſie ſich geh über an ihm nicht gewohnt war. 10 Sein Mut empörte ſie jedoch nicht, und ihre Erwidern klang ohne Schärfe: 9 „Sie führen eine ſichere Klinge, lleber Freund, und zielte nach meinem Herzen.“ Dem Kapellmeiſter war ſa nicht mehr gans frei zumnten Beinahe erſchrocken batte er geſchwiegen, als er ſeine danken ausgeſprochen hatte. er Er vermied es. in Gertruds Mienen den Eindruck ſein Worte zu beobachten, und glaubte, daß es ſich nun belgh müſſe. ob itn die junge Frau auch wirklich durch und 2 t kannte und ihm keine Zurechtweiſung zutraute, die ſie n verdiente. an Daß es Eertrud verdiente, wieder einmal ernſtlich darg, erinnert zu werden, zu ibrem eigenen Beſten ſich mit ihm n2 a⸗ mals über Burgbauſers Tod auszuſprechen. ſtand für den pie vellmeiſter allerdin!s außerhalb ſeden Zweifels Solteh, junge Frau. die ſich fonſt keiner vernünftigen Einſicht verſc ſi desmal wirklich eigenſinnig bleiben wollen? Darn mußle aln über ſeine Zurechtweiſung aber entweder lächeln oder ihm für alle Male verbieten, in ſolchem Tone zu ihr zu reden. gi. SGlaubte er Gertrud jedoch nicht zum mindeſten ebenſo zu kennen, wie er ſich von ihr verſtanden fühlte? Und darum überraſchte ihn ihre Antwort nicht. (Fortſetzung ſolgt.) PP 5 . * — 1 e S Montag, den 5. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 565. 5 Iſt es ein Zufall, oder liegt Abſicht darin: am ſelben Tage, als der frühere engliſche Premierminiſter und Führer r altliberalen Partei, Aſquith, in„Pearſons Magazine“ leine Beziehungen zu Lord Kitchener ſchilderte, tritt die Toch⸗ De Kroßen Politikers, Eliſabeth, mit einem Buche vor die effentlichteit, das man als eine Art Kriegserklärung an die onventionelle Geſellſchaft Englands bezeichnen kann. Beide röffentlichungen, die des Vaters und die der Tochter, haben alſo mit dem„Kriege“ zu tun. Der alte Aſquith, der dem lüngeren Llondgeorge den Platz räumen mußte,„um den rieg zum Endſiege zu führen.“ leidet heute noch unter den das Buch der Eliſabeth Aſqulth 1 der 5 damedi eichnet. endenz verſehenen Film gleichſam als Gegenſtück zu der nicht chuldigungen der Unioniſten; er ſoll es geweſen ſein, Kitcheners Ratſchläge, die engliſche Induſtrie auf Er⸗ zeugung von Kriegsmaterial in großem Stile umzuſtellen, den Wind ſchlug. Beinahe ſchiebt man Aſquith die Schuld m Untergange des Kriegslords zu. In einem gegen⸗ geſpielten Film:„Kitcheners Tod“, fällt ein Schatten Vorwurfs auf Aſquith. Das Marineamt bat den Film, itcheners Ende auf die Tat einer deutſchen Spionin, ens Becker, zurückführt, als Produkt der Phantaſie be⸗ Merkwürdig iſt, daß man den mit antideutſcher ſauith unternommenen Veröffentlichung von Stapel Der frübere Premier bemeiſt in den publizierten Briefen, von e Nace den Krieg mit derſelben Energie anpackte, wie ſein folger David Lloydgeorge. Kitchener entwickelte aber n, die mit den Anſichten des franzöſiſchen Generalſtabs in Einklang zu bringen waren. r Vater mag ſich über die Tochter freuen, die von ihm ihrer hat. puß Tocht wj 2 er E. U 2 diſche nach desto die Gabe Pee 125 von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf ziehen, oft keurt lehren“), bis zu den derbſten(„Meine Freundin in Frank⸗ ABachte. War ein gebreren Vorſtellungen, vor geſchloſſenem Kreiſe, auf. ſcharfer Perſonenſchilderung, von Mutter das Talent ſarkaſtiſcher Geſellſchaftskritik geerbt Man weiß daß Frau Aſquith vor zwei Jahren ihre krimnerungen⸗ ſchrieb. Der Buchttel führte irre; man las eim pointierte Hofgeſchichten. wie ſie eine geiſtreiche Frau zu erzählen verſteht. Die Londoner Geſellſchaft genoß die maskierten Bosheiten mit ſichtlicher Freude, Damals ten die Freunde der Familie Aſquith, daß Eliſabeth, die er, eines Tages noch weit mehr Kurage zeigen werde, die Mutter. Eliſabeth war ſeit jeher ein„enfant terrible“ pfü Londoner Geſellſchaft. e Semmeſchlacht—, durchzog die jugendliche Tochter des Ex⸗ bremiers das Land und hielt packende Reden. Als der Ruf nach Kranken⸗ gerinnen durch England ging— kurz vor der Sie gewann n Zulauf. Dann kam die Propaganda für Invaliden⸗ n. Wiederum ſah man Eliſabeth Aſquith in Nord⸗ r drolliger Geſellſchaft, und ſammeln. Dem Papa ſchien der Geduldfaden zu reißen, als er vernabm, daß ſeine di ter„Wohltätigkeitsvorſtellungen“ veranſtaltete und, bei * Gelegenheit, ſelbſt ihre Mezzoſopranſtimme erklingen Eliſabeth ſang nämlich die neueſten Lieder— von den aſten angefangen(„Wenn unſere Jungen wieder heim⸗ die ſehnt ſich nach mir“)... Damals gab es Krach im des Staatsmannes. Fräulein Eliſabeth verhielt ſich e kurze Zeit— ſehr korrekt, bis, im Frühling 1919. der rumä⸗ Fürſt Bibesco(der Jüngere!l) ihre Bekanntſchaft Es war gie Liebe auf den erſten Blick. Der Fürſt raſſiger Rumäne; ſeine Photographie tauchte, kur; ſeiner Ankunft in London, überall auf, denn Fürſt Bi⸗ zeigte ſich in der Geſellſchaft als brillanter Sänger und Schaufpieler. Zuſammen mit Eliſabeth Aſquith trat er in Im ſte desſelben Jahres fand die Verlobung ſtatt. ank dem Einfluſſe ihres Vaters, iſt der junge Fürſt in D hnatsmänniſche Kreiſe eingeführt worden. In Bukareſt hielt ington. So verließ das Paar vor etwa einem Jahre it land. Jenſeits des großen Teiches, im Getriebe der ame⸗ ö lih chen„Reſidenz“, fühlt ſich Frau Eliſabeth ſehr glück⸗ d Sie revolutionierte das zeremonielle Waſhington, ſchrieb Jeranmerikaniſche„Geſellſchaftsjurnaliſtin“, Miß Hirſt. Die dur nſtaltungen im Hauſe der Fürſtin Bibesco zeichnen ſich ſta„Nonchalance“ aus; die künſtleriſchen Kreiſe ſind dort k pertreten.„Man fühlt, daß die Tochter des großen eng⸗ den Staatsmannes eine moderne Engländerin iſt“; dieſe qu rte werden vom Verleger dem Buche der Cliſabeth As⸗ degeh„Nur mich ſelbſt könnte ich tadeln“, mit auf den Weg en. 05 den Ariſtokraten für den geeignetſten Mann in Wa⸗ Ein boshatefr Leſer würde bald ſagen: die Fürſtin iſt nicht daln 5f 8 Aüdter ia N glückl „Vielch verheiratet. Folgende Stelle würde ihm Recht geben: viele Frauen ſind denn glücklich verheiratet. Wieviele wiſſen, daß ſie unglücklich ſind, trotz der Tatſache, daß ſie den Mann ihrer Wahl genommen haben. Das Mädchen kennt den Mann nicht, den ſie liebt. Der Mann heiratet das ſchöne Geſchöpf. Der Charakter des Mädchens kommt nur inſoferne in Frage, als er der Eigenliebe des Mannes Genüge tut. Ein Mann liebt ſich ſelbſt in dem Mädchen ſeiner Wahl. Er bewundert ſich ſelbſt, weil er ein ſchönes Weib erobert hat. Das muß die Frau wiſſen. In der Che erkennt ſie den Wahn. Mag ihr der Mann mit Vernunftgründen kommen, daß ſie ſich täuſche,— die Frau, wird ſich nicht mehr betören laſſen, wie das Mädchen. Die Frau, wenn ſie in die Ehe tritt, gibt Alles. Der Mann gewinnt Alles“ Auf dieſen„Axiomen“ der Fruu des Fürſten Bibesco iſt zu erſehen, wie weit die Ten⸗ denz, des Vuches der amerikaniſchen Geſellſchaft, in der die Frau die führende Rolle ſpielt, entgegenkommt. Und das iſt eigentlich das Sonderbare an dem Buche. Es enthält eine Kriegserklärung an die engliſche eſell⸗ ſchaft— Eliſabeth Asquith betont dies ausdrücklich—, aber die Vorausſetzungen beziehen ſich auf die amerikaniſche. Mit erſtaunlicher Raſchheit hat ſich die Tochter des engliſchen Staatsmannes in Waſhington eingeführt. Man hat den Ein⸗ druck, als würde eine ſcharfſinnige Frau in ihrem„Irrtum“ gleichzeitig den„Wahn“ der Geſellſchaft erkennen, in der ſie lebt. Die Fürſtin verlangt, daß man„noch mehr die Be⸗ deutung der Frau gegenüber dem Manne“ betone. Sie tadelt ſich, weil ſie es nicht in vollem Maße getan, 75— aber in der Geſellſchaftsordnung die Wurzel ihres Irrtums.„Jeder Menſch iſt das Ergebnis des geſellſchaftlichen Kreiſes, in dem er aufwächſt, und deſſen Anſchauungen er in ſich aufnimmt,“ ſchreibt ſie, auf Herbert Spencers Soziologie anſpielend. Sie verlangt Beſeitigung der heutigen Superiorität des Mannes; findet, daß die amerikaniſche Geſellſchaft„ernſtlich“ unter der gleichen Fiktion der„männlichen Vorrechte“ leidet, wie die engliſche. Das Buch bringt dann kleine Schiderungen des Wa⸗ ſhingtoner Milieus. Hier bewährt ſich Eliſabeth As⸗ quith als„Diplomatin“. Sie bringt kleine Komplimente an, ſkiziert einen Senator in einer luſtigen Zeichnung— nennt wenig Namen. Vom Präſidenten Harding ſagt ſie kurz:„Ein kluger, willensſtarker Mann.“ Hughes nennt ſie einen ame⸗ rikaniſchen Edward Grey. Für die Damen der Geſellſchaft liefert ſie nur wenig„Neuigkeiten“. Dagegen erkennt man in jedem Satze die glänzende Erzählerin, deren beſondere Gabe es iſt, daß ſie ſtets im Stil der Cauſerie bleibt. Das Buch hat Anſätze.„Frau Eliſabeth Asquith iſt eine Revolutionärin“, ſchreibt ein Londoner Blatt,„aber ſie bleibt immer liehenswürdig und meint es gut mit uns.“ Wer weiß, was uns die Fürſtin Bibesco einmal aus den Zeiten der Waſhingtoner Konferenz erzählen wird Wirtſchaftliche Fragen. Stellungnahme zur Erhöhung der Expreßguklarife. D3. Karlsruhe, 4. Dez. Die Handelskammer Karlsruhe wendet ſich wiederholt gegen die bedeutende Er⸗ höhung der Expreßguttarife, die vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium angeordnet worden ſei, ohne daß hierzu die berufenen Vertreter von Handel, Induſtrie uſw. gehört wurden. Man hätte ihr die Zuſtimmung zweifellos nicht ge⸗ geben und ſich dabei auf den§8 22 des Staatsvertrages betr. den Uebergang der Staatseiſenbahnen auf das Reich berufen, wonach die Tarife mit tunlichſter Schonung beſtehender Ver⸗ hältniſſe fortzubilden ſind und den Verkehrsbedürfniſſen der Länder Rechnung zu tragen haben. Dieſe Vertragsbeſtim⸗ mung ſei im vorliegenden Fall vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium nicht beachtet worden. Aber auch hinſichtlich der He⸗ bung der Wirtſchaftlichkeit der Eiſenbahn ſei dieſe Tarif⸗ erhöhung unverſtändlich, denn die früher als Expreßgut be⸗ förderten Güter würden größtenteils zur Poſt abwandern. Die Valufaeinkäufe der Schweizer. Wie die Sektion für Ein⸗ und Ausfuhr des ſchweizeriſchen Volkswirtſchaftsdepartement mitteilt, ſind infolge der letzten ſtarken Aufkäufe der Schweizer in den deutſchen Grenzgebie⸗ ten Einfuhrgeſuche von Privaten für kleinere Sendungen in geradezu gewaltigem Umfange eingegangen. Mit Rückſicht auf die ungünſtige Lage des ſchweizeriſchen Arbeitsmarktes werden aber Einfuhrbewilligungen für ſolche Valutageinkäufe nicht mehr erteilt werden, gleichviel ob die Ware ſchon an der Grenze liegt oder nicht. Die Anſicht des Volkswirtſchafts⸗ departements geht dshin, daß es dem einſichtigen Teil des Schweizer Volkes bei dieſer Maßnahme hinter ſich haben wird, von der es unter keinen Umſtänden ſich abbringen laſſen wird. Es tritt dafür ein, daß auch der Valutagängerei über die Grenze ein Ende gemacht wird, da die deutſchen Bebö den allein dazu nicht imſtande ſeien. 7 L 4 Städͤtiſche Nachrichten. Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Die Sitzung des Einzelhandelsausſchuſſes der Handelskammer am 28. November 1921 wurde von dem ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden, Herrn Carl Barber, geleitet. 1. Herr Dr. Krieger berichtet zunächſt über die Maß⸗ nahmen, mit denen die bundesſtaatlichen Behörden die Teue⸗ rungserſcheinungen zu bekämpfen ſuchen und über die Rolle, die hierbei der Cinzelhandel ſpielt. Abg ſehen von den Verordnungen, die beſonders auf die Ueberwachung des Einzel⸗ handels zugeſchnitten ſind, werden auch die dem geſamten Wirt⸗ ſchaftsleben zugedachten Beſtimmungen faſt ausſchließlich beim Einzelhandel wirkſam und hindern ihn ſeine Kalkulation ſo ein⸗ zurichten wie es für jeden Kaufmann eigentlich ſelbftverſtändlich wäre. Wenn heute der Einzelhandel dieſelben Pflichten z. B. hin⸗ 8251 der Löhne und Gehälter erfüllen ſoll, wie Großhandel und nduſtrie, ſo müſſen die des Handels ſelbſt in erſter Linie auf die Herſtellung gleicher Rechte ge⸗ richtet ſein. Dieſe Forderungen ſind neuerdings wieder erhoben worden vom Einzelhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages gemeinſam mit der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels: 1. Zugrundelegen eines einwandfrei zuſtande gekommenen Marktpreiſes ſchleßt den Vorwurf des Wuchers aus. 2. Soweit mangels eines einwandfreien Marktpreiſes an der Preisprüfung auf der Grundlage der individucllen Geſtehungskoſten feſtgehalten werden muß, iſt im Sinne des öſterreich. Preistreiberei⸗ eſetzes vom 9 März 1921 auf eine inzwiſchen etwa eingetretene enderung in den Herſtellungs⸗ oder Anſchaffungsbedingungen billige Rückſicht zu nohmen. 3. Das 91 2 der Preistreibereiverordnung vom 8. Mai 1918 gewährleiſtete Recht der Bildung von Durchſchnittspreiſen für gleichartige Gegenſtände geflaktet, auch ſolche Waren in die Durchſchnittskalkulation einzubeziehen, die zwar bereits feſt gekauft ſind, ſich aber noch nicht am Lager befinden. Der Begriff„gleich⸗ artige Gegenſtände“ iſt auf ganze Warengruppen zu erſtrecken. 4. Unternehmerlohn und Unternehmergewinn, die Beſtandteile rechtmäßiger Preisbildung ſind, können der Geldentwertung ent⸗ ſprechend höher bemeſſen werden, und ebenſo iſt es gerechlfertigt und notmwendig, die Riſikoprämie in der Kalkulation den unſicheren und unüberſichtlichen Verhältniſſen anzupaſſen. 5. Die Erhebung von Valutazuſchlägen im Einzelhandel bei Verkäufen von Waren, die erſichtlich zur Verbringung in das Aus⸗ land beſtimmt ſind, begegnet keinen Bedenken. Dieſe Forderungen wurden bereits Gegenſtand einer eingehen⸗ den Ausſprache mit dem Herrn Oberſtaatsanwalt. 2. Zu der gegenwärtigen im Parlament erörterten Neurege⸗ lung der Sonntagsruhe nahm der Auschſuß in der Weiſe Stellung, daß er die Beitehaltung der gegenwärtigen geſetzlichen Regelung und deren Handhabung in Mannheim befürwortet. 3. Der allenthalben beobachtete ungeſetzliche Handel in und vor den Fabriken, auf Sportplätzen außerhalb der geſetzlichen Verkaufszeit, beſonders der Wetlbewerb, der dem Zigarren⸗Spezialhandel durch Automaten⸗Reſtau⸗ rants, Friſeure uſw. bereitet wird, gab dem Verein Mannhejmer Zigarren⸗Spezialiſten wiederholt Veranlaſſung, die Erweiterung der Verkaufszeit zu beantragen. Der Ausſchuß ſſellte ſich auch dieſes Mal wieder auf den Stand⸗ punkt, daß die Einheitlichkeit der Verkaufszeit mög⸗ lichſt gewahrt bleiben müſſe. Die berechtigten Beſchwerden ver⸗ ſchiedener Einzelhandelszweige und die Maßnahmen zur Abſtellung —.— Mißſtände ſollen mit den zuſtändigen Stellen beſprochen werden. 29. Skiftungsfeſt der Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen des Odenwaldklubs. Entrückt von allen Sorgen des Alltagslebens und der jetzigen Not waren diejenigen, welche ſich am Samstag abend anläßlich des 29. Stitnee und Dekorierungsfeſtes der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Oden⸗ waldklubs im Nibelungenſaale zuſammergefunden hatten. Das ſehr gut zuſammengeſtellte Programm ſtellle was ganz Außer⸗ gewöhnliches dar und war nicht zu vergleichen mit der ſonſt üblichen ſchematiſchen Abwicklung. Der ganze Abend ſtand unter dem Zeichen:„Ein Sonntag in einem Odenwald⸗ dörfchen“. Ein Choral, geſpielt von der Kapelle Beierle, die auch für den muſikaliſchen Teif des ganzen Abends ſorgte, weckt die Schläfer und bald wird es lebendig. Spinnmädchen, die am Sams⸗ tag abend ihren Spinnraum nicht mehr aufgeräumt hatten, bringen ihn in Ordnung. Die Serviermädchen der naheljegenden Wirtſchaft decken die Tiſche und hald darauf kehren die erſten Wanderer ein. Fröhliches Leben entwickelt ſich auf der Bühne. mädels im Sonntagsſtaat erſcheinen und immer mehr Wanderer. Die Spinnmädchen begrüßen den Tag mit dem Spinnlied aus dem Auch die Dorf⸗ eEn Beſuch beim RNikolaus. Hört, ihr Buwe, was ich eich verzähle will, awwer muckſt eich net un ſeid mer mäuſelſtill: Geſchdern hab ich beim Schbazieregehe draus im Wald de Nikolaus jo'ſehe. „Ob ich mol ſei Werkſchtatt ſehe möcht?“ frogt er mich Mir wars nadierlich recht. Un ſo ſin mer mitenanner in ſei Hütt'. Wo die is? Ja, ſell verrot ich nit! Awwer ſchtaune mußt ich, Aage mache iwwer all die viele ſcheene Sache. Bis zur Deck' nuff ſchtande Schachtle in der Schtuwe, alle for die brave Mannemer Buwe. Was dtin war? Des darf ich ſchun verrate: Dampfmaſchine, Autos, Bleiſoldate, Ranze, Farwekaſchde, Eiſebahne, Helm un Schießgewehr, Drumbeede, Nbne, alle Sorte neie Bilderbiecher, 4 Schal un Händſching, bunte Daſchediecher, Schnippſchnapp, Lotto un noch annere Dinge will das Chriſtkind eich zu Weihnacht bringe. Wie ich alles hab genug beſehe, ſag ich: Dank auch ſchön! un will dann gehe. Ruft de Nikolous: Wart noch en Aageblick! Un er bringt en Haſelſchtecke, lang un dick. „So, do ſchenk' ich dir noch extra was for die beeſe Buwe in de Klaſſ.“ Seht, hier is der Schtecke, ich hab dort noch e Dutzend gſehe vun der Sort'. Runſt vnd Wiſſen. A. Weher. Das zweite Vereinskonzert des Sängerbundes, unter Leitung ag. errn Albert Guggenbühler, verdient allgemeine Beach⸗ Ein„kleiner“ Chor— was man heute ſo nennt— im kleinen oſaal, ſchön abgerundete Vorträge und eine abgerundete Vor⸗ olge, was will man mehr? Obendrein vermied Herr Guggen⸗ s Programmkunſt die alten Gleiſe, in welchen bereits unſere ren kutſchierten, er hatte vortreffliche Soliſten zur Verfügung ter denen auch ein kleiner Konzertflügel von Scharf und Hauck nennen iſt. und gab ſich ſelbſt als ſicheren Leiter, gewandten Be⸗ gleiter und Liederkomponiſten im Volkstonſtil. Das Geſamtergebnis war auch darum N weil die Sänger dieſes Bundes ſich Männerchören von Liſzt und Bruckner widmeten, alſo neuen, nicht gerade leichten Aufgaben. Liſzt und Bruckner waren die Säu⸗ len der Vortragsordnung. Lieder von Liſzt, ſeine ſeltenen Abend⸗ klänge, Bruckners Herbſtlied(nach Friedrich von Sallet) in der ſel⸗ tenen Miſchung von Männerchor, zwei Sopranſtimmen und Klavier⸗ begleitung, dann eine wenig bekannte Orgelfuge, übertragen von Frau Luiſe Schatt⸗Eberts, waren erleſene Gaben. Frau Schatt⸗ (Eberts ſpielte außerdem Joſef Suk und Sebaſtian Bach⸗Bufoni. Seltene Gaben, in 7 Auffaſſung und feinſter techniſcher Aus⸗ führung geboten. Das Capriccio auf die Abreiſe des geliebten Bru⸗ ders, insbeſondere mit Vuſonis„obſtinaten“ Ausarbeitungen des Lamento⸗Baſſes und der Doppelfuge(über das Poſthorn⸗Thema kunſtvoll aufgebaut) erwieſen neben der Pianiſtin auch die Künſt⸗ lerin, die ſich in alte Zeiten hineinſenken kann.. Zwei Sängerinnen waren zur Stelle: Fräulein Hertha Cunz, die mit italieniſcher Stimmbildung und edeldeutſcher Empfindung Lieder von Richard Strauß zu hohen Ehren brachte, und Frau Elſe Radloff, die als Erſtauftretende ihre Brucknerſach recht gut machte. Dasſelbe iſt von Herrn Paul Häfele als Brucknerbegleiter zu ſagen. Genug, der Abend verlief in der ſchönſten Abrundung! Arthur Blaß i. V. JIweites Mannßeimer Jugendkonzert. Schon im vergangenen Jehre wurde darauf hingewieſen, daß die erfolgreichſten und zweck⸗ entſprechendſten Programmnummern der Jugendkonzerte die Mit⸗ wirkung jugendlicher Talente in Ausſicht ſtellen. im zweiten Jugendkonzert, vergangenen Sonntag, ging erhöhter Reiz von Gi⸗ ela Mohr aus, einer trotz ihrem kindlichen Alter und Aus⸗ ehen erſtaunlich auffaſſungsſtarken Pianiſtin von bedeutender tech⸗ niſcher Fertigkeit. Die jungen Zuhörer mit Mozart auf die Probe zu ſtellen, erſcheint ein wenig undankbar, für alle daran Beteilig⸗ ten. Die Spielenden, in unſerem jüngſten Falle, Frln. Lene Heſſe und Herr Maxr Sinzheimer werden während ihres ſchlechthin meiſterhaften Vortrages freilich mehr an die immehin auch anweſen⸗ den Erwachſenen denken; woran aber ſollen die kleinen Zuhörerlein denken? Vollkommen im Rahmen der Veranſtaltung ſtanden Man⸗ fred Kybers altkluge Märchen, die von Alice Sachs⸗Jacobſen in ungezwungener Pointierung vorgeleſen wurden. Eine Mannheimer Wagzner⸗Karikatur vom dereinſtigen Theatermaler Kühn iſt im 14. Heft der„Rheiniſchen Thalia“ ent⸗ halten. Sie zeigt Wagner als Konzertdirigenten im Theaterſaale zu Mannheim, am 20. Dezember 1871. Das Original dieſer Bleiſtift⸗ zeichnung wird im Stadtgeſchichtlichen Muſeum aufbewahrt. 4Die in der Galerie Buck gice 6 Kollektionen: W. Lehmbruck f, A. Weisgerber f, G. v. Schönleber f, H. Soebel, Karlsruhe, J. Biſſter, Freiburg, A. Thon, Berlin, bleiben nur noch bis 10. ds. Mis. ausgeſtellt. Der Beſuch der Ausſtellung iſt infolge der Qualitäten, die in derſelben vertreten ſind, ein ſehr guter. Die durch Verkauf entſtandenen Lücken wurden, ſoweit es möglich war, durch neu hinzugekommene Werke wieder ausgefüllt. Dresdner Thealer. Nun hat man auch an Shakeſpeares Hiſtorienſtück„König Richard 1I.“ die moderne Regiekunſt er⸗ probt. Mit ſtarkem Erfolge. Berthold Viertel als Spielleiter, Aka⸗ demieprofeſſor Otto Hettner als Maler, Direktor Linnebach als Szenengeſtalter und Profeſſor Fanto als Koſtümkünſtler ſchufen mit den einfachſten dekorativen Mitteln und mit Licht und Farben einen Alfreskoſtil, über dem der ſtarke Wille nach Einheitlichkeit und Klar⸗ heit ſtand. In der Neugeſtaltung wirkte das Drama geſchloſſen und folgrichtig, die problematiſche Zeichnung des zerriſſenen Königcharak⸗ ters(Friedrich Lindner) gewann an Klarheit und Leuchtkraft. Leider ging man bei dem Streben nach Einfachheit zu weit, die getünchten Leinenwände waren in manchen Szenen illuſionsſtörender als früher die Tapeten und Kuliſſen. Ganz aus dem Rahmen fiel der engliſche Burggarten, der eine Landſchaft bei Kairo ſein konnte. Der Text ſpricht von blühenden Mandelbäumen, die geſtützt werden müſſen, und das Bühnenbild zeigte zwei geſchmackloſe Rieſenkleckſe in Rot und Grün im leuchtenden Himmel, die nicht die Stimmung des engliſchen Frühlings erfaßten, ferner ein paar graue, die Fahnen auf Halbmaſt gedeutete Lappen die hängendes Gezweig der Bäume darſtellen ſollten. Die Darſtellung unter dem ſtarken künſtleriſchen Willen des Spielleiters Viertel war wundervoll geſchloſſen und wurde in den meiſten Szenen durch das moderne Bühnenbild verſtärkt. Johannes Reichelt. Araufführung in Arefeld. Des Düſſeldorfer Dichters Karl Röttgers Märchendrama Dertreue Johannes“, nach dem gleichlautenden Märchen der Brüder Grimm, erlebte unter Otto Mau⸗ renbrechers hervorragender Spielleitung in Krefeld ſeine Urauffüh⸗ rung. Röttger hat den Gedankeninhalt des Grimm'ſchen Märchens von der Treue des Dieners vertieft zu einer Darſtellung des Wirkenz opfernder, entſagender Menſchenliebe. So verwiſcht er viel von der urſprünglichen Märchenſtimmung und bietet zuviel Betrachtung, um die Anforderungen, die man an ein echtes Märchendrama ſtellen muß., zu erfüllen. Immerhin aber ſpricht das Werk wegen ſeiner ſym⸗ pathiſchen Tendenz an. Es iſt faft ſelbſtverſtändlich, daß ein ſo ge⸗ wiegter Spielleiter wie Intendant Otto Maurenbrecher dem Stücke alle nur mögliche Hilſe lieh. Er arbeitete ſouverän mit Licht und Farben und breitete ſelbſt da Märchenſtimmung aus, wo das Wort ſie ſchuldig blieb. Die Darſtellung war gut. Allen Beteiligten galt ſo wohl der reiche Beifall, für den auch der Dichter wiederholt danken durfte. Dr. Karl Lebmang 4. Seite. Nr. 565. Mannheimer General- Anzeiger.(Abend⸗ Auusgade.) Montag, den 5. Dezember 1921—- „Fliegenden Hollander“ und die Wanderer laſſen ihr„Sonntag iſt's“ erſchallen Freudig begrußen die Torſmädels einen Wanderer Gerrn Hörner), der ihnen mit einem Tylophonvortrag auf⸗ wartet Noch größer iſt die Freude, als Karl Buck des Wegs ge⸗ wandert kommt und humoriſtiſche Vorträge bringt Sein„Man⸗ nemer Schuſterbu“ meckte ſtürmiſche Heiterkeit. Der„Lumpe⸗ ſammler von Flockebach“ ſtellte mit bunten Lappen drei wohl⸗ gelungene Bilder dar.(-In einem kühlen Grunde“,„Am Bruninen dor dem Tore“ und„Im ſchönſten Wieſengrunde“), zu denen von der Geſangsabteilung des..Kl. und dem Knabenchor der Volks⸗ ſchule die Lieder geſungen wurden. Dder Mandolinenklub „Stolzenfels“ geſiel mi. einigen flotten Wanderſtückchen ſehr gut. Inzwiſchen ſind Wanderer gekommen und gegangen. Eine Gruppe erhält von ihrem Führer für fleißiges Wandern eine Be⸗ lohnung und alle Mitgtieder des Odenwaldklubs, die der Ortsgrunpe 25 Jahre und länger angehörten, werden mit einem goldenen Ab⸗ ze chen dekoriert Doch es iſt mittlerweile dämmrig geworden und es wird ruhia im Dérſchen Frl Erika Hauck tanzt noch Schuberts „Moment Muſikal“ und die Serenata von Toſelli und dann ertönt das Schlummerlied einer Mutter durch die Nacht. Der ſchöne Tag war ſeinem Ende zugegangen RNeichen Beifall erntete das ſo ab⸗ gewickelte Programm und das mit Recht. Ein Tanz hielt dann alle in noch angeregter Stimmung beilammen. Die Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludw'gshafen des Odenwaldklubs kann mit Stolz auf dieſe ſchöne Veranſtaltuna zurückbſicken. Friſch auf! 8- g. Schwierigkeiten in der Gasverſorgung mannheims. Die Ver⸗ ſorgung des hieſigen Gaswerkes mit RNuhrkohlen iſt gegenwärtig derart gering, daß eine Einſchränkung des Gasverbrauches ernſtlich erwogen wird. Das Gaswerk verbraucht normal täglich 280 Tonnen Kohlen. erhält aber täglich nur noch 120—150 Tonnen Da die Rheinſchiffahrt durch den niedrigen Waſſerſtand lahm gelegt iſt, muß die ganze Zufuhr durch die Bahn geſchehen, die den Verkehr jedoch nicht bewältigen kann. da ſie ſelbſt ſtark überlaſtet iſt. Vor. rüte hat das Gaswerk ſteis nur für—4 Tage, da es nicht möglich iſt, größere Mengen zu lagern. Man verſucht gegenwärtig noch, die Verſorgung der Bevölkerung mit Gas auf irgendeine Weiſe ſicher zu ſtellen. Sollte dies nicht möglich ſein, müßte ſobald als möglich zur Einführung von Sperrſtunden geſchritten werden. Saarkohlen zum Ausgleich zu beziehen, iſt unmöglich, da dieſe per Waggon auf 15—16 000 Mark zu ſtehen kommen. WB. Die Reichsbanknolen zu 50 M. vom 30. 11. 1918(kennt⸗ lich an dem Ovpal auf der Vocderſeite und an der hellbraunen Farbe— ſogenannte Bilderrahmen⸗Note—) ſollten von den Reichs⸗ bankſtellen bis zum 31. Januar 1921 und von der Reichsbankhaupt⸗ zaſſe in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöſt werden. Trotz⸗ dem die Reichsbnk ſeit letzterem Tage zur Einlöſung dieſer Bank⸗ noten in keinet Beziehung mehe verpfüchtet iſt, hat ſie doch noch in deſonderen Ausnahmefällen, in denen die Unmöglichteit einer rechtzeitigen Vorlegung der Naten— wie z. B. in Erbſchaftsange⸗ legenheiten— nachgewieſen wurde, einen Umtauſch dieſer verfal⸗ lenen 50 Mark⸗Noten dei ihrer Berliner Hauptkaſſe vorgenommen. Sie macht nunwehr darauf aufmerkſam, daß auf eine Fortſetzuig dieſes Enigegenkommers über den 31. Dezember 1921 hinaus nicht rechnen ſein dürfte. und empfiehlt dringend, die Geldbeſtände ſorgfältig nachzuprüfen und etwi noch vorhandene 50 Mark⸗Noten genannter Art unverzüglich der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin unter Nachweiſung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung zum Umtauſch einzureichen. Tül. Gegenſeitige Anerkennung der Reiſezeugniſſe. Zwiſchen der deutſchen und der öſterreichiſchen Negierung iſt ein Uebereinkom⸗ men getroſſen worden, wonach Reifezeugniſſe der öſterreichiſchen Mittelſchulen und der deutſchen Höheren Lehranſtalten gegenſeltig anerkannt werden. ep. des Kirchengeſanges. Der Oberkirchenral for · dert die Kirchengemeinden, in denen der Kirchengeſangverein nicht die gebührende Förderung findet, auf, ihre Kirchenchöre durch Zu⸗ ſchüſſe zu unterſtützen, damit ſie ihre Verpflichtungen gegen den Kirchengeſangverein erfüllen können. Pb. Ein Jopfabſchneidet lreibt ſich ſeit einiger Zeit wieder in hieſiger Stadt herum. So wurde kürzlich abends einem Mädchen am Bismarckplag ein Haarzopf abgeſchnitten und vom Täter mitgenom⸗ men. Der Täter iſt.72—1,75 groß und von kräftiger Geſtalt. Per⸗ ſonen, die ſachdienliche Mitteilungen abzugeben in der Lage find, gebeten. dies bei der Kriminalpolizei Schloß, Zimmer 73, zu un. Pb. Einbruchsdiebſtahl. Am Freitag nachmittag wurde in BJ, 32 aus einer Wohnung, in die man ſich mit einem Nachſchlüſſel Zugang verſchaffte. Kleidungsſtücke, Schuhe, eine ſilberne Damenuhr und 2000 Mark in verſchiedenem Papiergeld im Geſamtwert von 6000 entwendet. Markibericht. Die reiten der kalten Jahreszeit immer ſchmäler. Heute morgen war je völlig ungenügend. Kartoffeln koſteten.30 Mark das Pfo. on Gemuüſe toſieten Spinat.60 bis.80 Wek., Wirſing.50 bis.80 Mark, Rotkohl.80 bis.— Mark, Weißkraut im Zentner 125 Mark, drei Knollen Kohlrabt.50 bis.— Mark. Das Köpf⸗ chen Endivienſalat wurde mit.50 bis.50 Mark berechnet. Feld⸗ —1 55—10 Mark das Pfund. Zwiebeln.40—.60 Mark, rote züben.60—.80 Mark. weiße Rüben.70—.80 Mark, gelbe Rüben.40—.70 Mark. Aepfel.30—.— Mark, Birnen.—.50 Mark. 3—55.80—.20 Mark, Landbutter 44 Mark, Taſelbutter ark. Lebende Gänſe koſteten heute morgen 90—150 Mark je nach Größe.* X. Veranſtaltungen. sch. Romanliſch-Wieneriſch— unter dieſer Flagge ſegelte der Bunte Muſitabend, der am geſirigen Sonnag im Mibelun⸗ genſaal veranſtaltei wurde. Leider wurden Herrn Eberts Be⸗ mühungen, der Veranſtaltung einen wertwpalleren künſileriſchen Rah⸗ men zu geben, nicht in dem verdienten Maße gewürdigt. Der Beſuch war, wie berels angedeutet, recht miſtelmäßiz, Wir hoffen, daß dieſe ſchlechte Erfahrung die Leitung nicht dazu verlocken wird, durch Klamauk den Kaſſenerfolg herbelzuführen. Herr Hugo Vöhm, der mit nicht weniger als ſechs Vorträgen auf dem Programm ſtand, hatte keinen guten Abend. Ausdeutung und Textbehandlung waren wax hervorragend, aber die Stemme klang in dem bei ſchlechter Be⸗ ſchung ſehr ungünſügen Nnibelungenſaale nicht ſo warm und beſeelt, wie im intimeren Raume. Am beſten konnte noch der Walzer aus „Eine Nacht in Venedig“ geſallen, weil hier das Orcheſter den Künſt⸗ ler in der Klangfärbung unterſtützte. Die Lieder am Klavier waren trotz der guten Bogleitung non Frl. Gudehus Verſager. Der ſtarke Beiſall. der durch reiche Blumenſpenden unterſtützt wurde, galt 707 1 vornehmlich der Perſönlichkeit des beliebten Künſtlers. rmgard Gedehns, die ebenfalls ſehr gefeiert wurde, zeigte in dem Capriceio von Mendelsſohn, das ſie mit dem Orcheſter ſpielte, und der Paraphraſe über den Straußwalzer„'ſchichten aus dem Wienerwald“, daß ſie über ein für ihr Alter überraſchend gereiftes Auffaſſungsvermögen und eine brillante Technik verfügt. Der An⸗ ſchlag iſt leicht und perlend im Piano und markig im Forte Der von Heckel geſtellte Bechſteinflügel klang prachtvoll. Der Veifall, der zweifellos ebenfalls durch perſönliche Sympathien temveriert wurde, var ſo anboltend daß die pielperſprechende Kunſtnovize einen Teil der lehten Nummer wiederbolen mußte. Als Dritte im Bunde ſührte ich Anpelieſe Sturm in der Humworeske“ von Delibes und dem annerſchen Walzer nicht übel als Sclotänzerin ein. Die junge dame die an ſich ſchon durch guten Körperbau und Anmut und Friſche wirkt, zeigte in dem Studium des Stimmungsg⸗halts der heiden Tärze rech! bemerkenswerte Fortſchritte, die bel weiterem Fleiß die beſten Ausſichten eröffnen. Die techniſche Leiltung lies die vatürliche Begabung zweifelſos ſtark bervortreten. Das Prchelter inſelte unter Herrr Beckers ſein nuaneierender Leitung ſo bolfalls⸗ freudig, daß das dankbare Intermezzo„Nachtfalter“ wiederholt wer⸗ den mußla, 5 Zufuhren zu den Wochenmärkten werden mit Fort⸗ Aus dem Lande. Wallſtadt, 3. Vez. Hier wurde eme Mieter⸗ und Ver mietervereunzung gegründet, die die neuen Mlerpreiſe gemeinſam feſtießen ſoll. Raſtatt, 3. Dezember. Der Zeitpunkt der Wiedereröffnung der Eiſenbahnſtrecke Raſtatf⸗Röſchwoog ſteht, wie in einer Verſammlung der hieſigen Handelsgenoſſenſchaft mitgeteilt wurde, noch nicht feſt. Um einem drohenden Ausverkauf der Stadt bei Wiedereröffnung der Bahnlinie und damit der Grenze ins Elſaß vorzubeugen, hat der Gemeinderat beſchloſſen, ein Reichsverbot über die Ausführung von Lebensmitteln, Textil⸗, Schuh⸗, Leder ⸗ und Eiſenwaren zu beantragen. In“. Peter bei Freiburg, 3. Dez. Auf einer Radtour iſt der Viehhändler Model von Freiburg tödlich verunglückt. Er wurde mit zerſchmettertem Kopf neben ſeinem Fahrrad aufgefunden. Wahrſcheinlich iſt er bei den Dunkelheit gegen einen Stein oder Baum gefahren. *Waldshul, 5. Dez. Das neuerliche Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche hat im Bezirk Waldshut zahlreiche Gemeinden ergriffen. Es handelt ſich um ungefähr 20 Ortſchaften, in denen die Seuche aufgetreten iſt, darunter Jeſtetten, Lottſtetten, Grietzen, Küßnacht, Kadelburg uſw. In anderen Kreiſen ſcheint die Seuche ſoweit man auf Grund der vorliegenden Meldungen urteilen kann, erffeulicherweiſe nur vereinzelt aufzutreten. Hoffentlich gelingt es, dieſem böſen Gaſt baldmöglichſt die Türe zu weiſen 0 Hohentengen bei Waldshut, 5 e Das altbekannte Schloß Rot⸗Waſſerſtelz(Rötteln) dem Schweizer⸗Städichen Kaiſer⸗ ſtuhl ging durch Kauf in den Beſitz der Gebr. Vertſchinger in Wali⸗ ſeller(Schweiz) über. Nus der Pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staalsdienſt. ONRB. München, 3. Dez. Landwiriſchaftliches Lehramt: Vom 1. Dezember 21 an wird der Landwirtſchaftsaſſeſſor Ludwig Scharl, z. Zt. Fachlehrer an der Landw. Winterſchule Mariabildhauſen, als nichtetatmäßiger Beamter an der landwirtſchaftlichen Schule Alſenz in der Pfalz angeſtellt. ORB. Munchen. 5. Dez. Landesfinanzamt Würzburg: Der Re⸗ gierungsrat Merklein des F n Pirmaſens wird mit Wir⸗ kung vom 1. Februar 1922 unter Verleihung einer Regierungs⸗ des Finanzamtes 5 nach Homburg verſetzt. * Neuſladi a.., 5. Dez. Ein frecher Diebſtahl wurde in der Hohenzollernſtraße verübt. ie Diebe kamen mit einem Wägelchen anngefahren, brachen in das Pranntweingeſchäft ꝛon Hiller ein, holten ſich ein Fäßchen Schnaps heraus und luden es auf um dann ihre Beute gemütlich fortzuſahren. Der Vorgang wurde von dem Beſitzer beobachtet, dieſer hatte aber nicht den Mut, ſofort Krach zu ſchlagen, ſodaß es der Polizei, welche erſt ſpäter davon Kenntmis erhielt, nicht mehr möglich war, die Diebe zu verſolgen. — Stromſtörungen lokaler Art haben ſich hier am letzten Donnerstag und Freitag, alſo zweimal hintereinander ereignet. Die Pfalz⸗Werke haben den Stromverbrauch für Motorenbeſitzer ron 76 bis ½9 Uhr mogens und von 225 bis ½9 Uhr abends geſperrt, weil um dieſe Zeit ſehr viel Licht gebraucht wird, ſo daß die durch den hieſigen Umformer abgegebene Elektrizität nicht für Kraft und Strom zu gleicher Zeit reicht. Die Motoreninhaber kümmern ſich aber um dieſe Sperxe nicht, ſie ſchalten ihre Motoren dennoch ein und die Folge iſt, daß die Sicherungen durchbrennen. Speyer, 5. 1 Der Kreistag der Pfalz wird am 10. Dezember 1921 zur Veratung des Haushaltsplanes fur das Jahr 1821 zuſammentreten. Nachbargebliete. 38⸗Millionenſchuld der Heſſiſchen Candwirlſchaftskammer. Wie der„Mainzer Anz.“ hört, hat die 1+ Landwirtſchafts⸗ kammer aus einem Zuchtvieheinkaufsgeſchäft in der Schweiz nunmehr einen Millionenverluſt erlitten. Sie hatte im Kriege für etwa 700 000 Franken Vieh eingekauft und von den heſſi⸗ ſchen Landwirten auch die entſprechenden Beträge empfangen. In⸗ zwiſchen halte ſich aber der Kurs des Franken verändert. Die Land⸗ wirtſchaftskammer glaubte nun, einen beſſeren Kurs abwarten zu ſollen. So iſt die Schuld jahrelang hängen geblieben und muß ſeßt gedeckt werden in Höhe von 38 Millionen Mark. Die Land⸗ wirtſchaftskammer ſuchte jetzt eine Anleihe, wenn möglich unt er Carantie des heſſiſchen Staates zuſtande zu bringen und dann durch Umlagen die Schuld zu verzinſen und amortiſieren. 0 E SSaarbrücken, 5. Dez. Erhebliche Mengen Schmuggelgut wurden in den letzten Tagen wieder beſchlagnahmt. So konnte ein Schieberauto angehalten werden, auf dem ſich u. a. beſanden nicht weniger als 100 Pfund Wurſt, 13 Kiſten Gebäck, 1 Kiſte Bücklinge, %„ Rad Schweizer⸗Käſe, ferner Baſſh Honigkuchen, Schinten und ſonſtige Lebensmittel. Auf den Bahnhöſen wurden Aufkäufern wei⸗ ter große Mengen Fleiſch, Butter, Eier uſw. Land⸗ ſtraßenſchmugglern außerdem Haſen, Fieiſch, Del, Butter uſw. Alle Waren wurden beſchlagnahmt, die Strafen folgen nach. Gerichtszeitung. Das Arteil im Prozeß Candru. Paris. 3. Dezember. Nach einer Beratung von drei Stunden haben die Geſchworenen, die in Verſailles über Landrus Schickſal das Ucteil 833 hatten, auf faſt alle Schuldfragen mit Ja geantworiet. rauf hat der Gerichtshof das Todesurteil ausgeſprochen. Die Geſchwo⸗ Verurteilten folgen laſſen. Der Anwalt Landrus hatte ſich alle Mühe gegeben, um den Kopf ſeines Klienten zu retten. Er ver⸗ ſuchte das regelmäßige Verſchwinden der Geliebten Landrus zu er⸗ klären. Alle dieſe Frauen. ſo bemerkte er, hatten mit ihrer Familie gebrochen, alle hatten Reiſepläne geſchmiedet. Und man weiß ja. ſo fügte er hinzu, wie es Verlaſſene dieſer Art machen. Sie ver⸗ ſchwinden und um ſich und ihre Angehörigen in Vergeſſenhelt zu bringen, nehwen ſie einen anderen Namen an. heimniſſe als Eugene Sue— der bekanntlich die„Gehimniſſe von Paris“ geſchrieben hat—, ſich träumen ließ. Erſt wenn einmal eine dieſer Frauen auftaucht, werden wir wiſſen, warum ſie ſetzt ſchwiigen. Und zum Schluß der Appell an die Geſchworenen: Schaffen Sie nicht etwas, was ſich nicht wieder gut machen liehe. Da richtet der Präſident an Landru die Frage. ob er noch eine Er⸗ klärung abzugeben habe. Der Angeklagte erhebt ſich. bleich aber gefaßt und erklärt: Geſtern bin ich hier mit dem Vorwurf aller möglichen Verbrechen belaſtet worden, aber der Staatsanwolt hat mir doch wenigſtens eine Tugend zuerkannt, die des guten Gatten und liebevollen Vaters Ich ſchwöre bei dem Kopf meiner Ange⸗ ratsſtelle der Beſoldungsgruppe 11 als Stellvertreter des Vorſtandes da der Mehrzahl renen haben ihrem Spruch alsbald ein Gnadengeſuch zugunſten des—5 55 850 Es gibt mehr Ge⸗ Hinzugerufene iſt. da beim Erſcheinen der Schutzpolizei Der Name des Toten iſt noch nicht bekannt. daß die Geſchworenen ihm die vorgeſpiegelte Unſchuld nicht gegl haben, hat ihn in ſeimer bisherigen Haltung nicht im gering erſchüttert. =Frankeuthal, 4 Dez. derum vom Scholfengericht abgeurteilt. 00 reher Wüheim Lraub aus Frantenthal ſtayl bvei der O. ſetzung einen bein. Ungluck beſchadigtlen Häuſes in Oppau der einnes Wetoteien Mehr und Seiſe, wofur er 1 Jahr undo 3 9 erhiett. Die Körner aus Mannheim verſuchten an der Ungeucksſlatte radſchläuche von Rubern, die verungluckten Arbeustanenabz ale Gefängnis 1* Heiger Hugo Drog Drei Oppau⸗Diebe Vet verhafſtet bo a 5; wurden un bahn, gehol, ten, emwendeten, wobei ſie ertappt wurden. Jeder erhiell 5 Geſängnis. WG. Jrankfurt, 3. Dez. Vor der Strafkamm eine Bande zu verantworten, die aus der Verſchiebung von bahnwaggons ein lohnendes Gewerbe gemacht halte. Sen 191 ſawanden auf dem Guterbahnhofe Fruutſurt vollſtändige ladungen im Werte von Millionen. Die Führung der Lieb Zur Verh lag einem Gasarbeuer Guſtav Werner ob. tand die Verſchievung von 4 Waggons Häuten und 1 W. nicht weniger als 2 Mill. Mark Entſchäbigung koſtete. Der Haupttäter war bei der Die übeigen Beteiligten der Bande w ein, die die tung erſchoſſen worden. zu 83 Jahren bis 3 Monaten ſtB Muünchen, 5. Dez. iſt gegen die Eheteute Ulmann, die ein Dienſtmädch über zwei Jahre lang derart mißhandelt hatten, daß an Blutvergiflung geſtorben iſt, folgendes Urteil geſ Die Ehejrau wurde zu 8 Jahren 3 hnverwaltun efälignis verur Vom ch wurg teilt. uchthaus und icht Münche korpeag ee ſchuefeg ällt worde Aberkennung atte ſich er h Elen⸗ 9 vek⸗ Wa on“ 4 hande andlung aggon 300 000 Methaf. ur en ünchen der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Zeit, der Ehemann 5 Jahren Gef TBO. Bochum, 5. Dez. nach mehrtägiger Verhandlung den Vergmann F aus Herten bei Necklingbauſen, der am 11. Juli v. Js. im Katze buſch bei Herten die Lehrerin Gertrud Sch u mo chet Eickel nach Begehung eines Sitilichteiisverbrechens in l Weiſe abgeſchlachtet und der Uhr und Geldbörſe berau Tode, außerdem wegen Naubes. verſuchten Toiſchlages un 2555 Notzucht, verübt an einer älteren Frau, uchthaus und 10 Jahren ee Der Angekla der unter Ausſchluß der Oe ſtumpfſinnig⸗verſchlagenes Weſen zur Schau getragen hatte. s Urteil ohne erkennbare Gemütsbewegung enigegen. früheren Tü. Colmar, ängnis verurteilt. Das Schwurg fentlichkeit geführten 3. Dez Der Inhaber der ericht perurtelle ranz Ow te, 1 Be* zu zehn handlung beſtia um bi hat der⸗ ſradiſ Miſchzentrale Stelzlen hatte größere Mengen e g jälſcher Vollmilch vermengt und dieſe zu dem damaligen Preis von 1. pro Liter verkauft. zu 3000 Franken Tll. Straßburg. 3. Dez. Wie noch erinnerlich ſein dürfte, onläßlich des Metallarpeiterſtrestefſſe⸗ 5 es im Sommer Demonſtrationen gekommen, bei denen der Sekretär des komitees der kommuniſtiſchen Jugend. Gäbel„Vive la Wegen dieſes Rufes wurde er von der Stra Monaten Geſängnis verurteilt. geruſen hate. Strafkammer zu 1 Geldſtrafe. ds. Is. Das Landgericht verurteilte den Milch Erxe Sportliche Kunoͤſchau. sr. Die Buchmacher⸗Konzeſſionierung. Das Nennwettgeſetz wur am Donnerstiag im Steucrausſchuß in zweiter Leſung angenom 4 Den Buchmuchern iſt aber, da der Antrag Brüninghaus(D. V..) nahme ſand, auf den Rennplätzen nur das Legen von Welten feſten Odds zum Wetteinſatze von mindeſtens 300 Mark ge Jerner wurde veſchloſſen, daß die Gliedſtaaten von ihrem an der Wettiteuet mindeſtens zwei Drittel für Zwecke der 1 Außerdem ſpruch der Sieueroneſgen zucht zu verwenden haben. einſtimmig den Wunſch aus, daß ein Teil der Steuer den Pferdeſport. der Leibesübungen zugute kommen ſolle. sr. Major Freiherr F. o. Zobellitz. der bekannte frühere reiter und Rennſtallbeſißer und langjähriger Adjutant des 1 nie 3Zw maligen Kronprinzen, hat ſich einer ſchweren Magenoperation ſchlimmert und gi sr. Marmolala, der aute fünffährige Steepler des Geſtüts lensdorſ, hat getötet weeden müſſen. Der Dolomitſohn war ſeinem Sturz im Großen Preis von Karlshorſt am Großen wegen einer ſchweren Schulterverletzung nach der tierärztlichen ſchule in Berlin überführt worden, wo ſich ſeine Herſtellung abe bt zu Beſorgniſſen Anlaß. ausſichtslos erwies. rs. Der deulſche 8 der deutſche Handbaällmeiſter egen den ſächſiſchen Kreismeiſter A. as Spiel endete mit einer großen Ueberraſchung Spandau Schöneſeld. Spandauer verlor 5 8 Städte-Ringrampf Röln-cudwigshaſen. Stemm⸗ 1000 Ringklub Ludwigshaſen konnte mit der Mannſchaft Sie⸗ Feuchter, Junium, Friebis und Freund im obigen Treſſen in überlegen ſiegen. Ballſpiele. Turn⸗ und en glatt mit:4 Toren. Schwerathletit. Handballmeiſler geſchlagen. In Leipzig Sportve T..⸗L Neues aus aller Welt. — Diebesbanden. Der Polizet lungen einer lotöpſigen Diebesbande auf die 1 die auf der Eiſenbähnſtrecke Aſchaffenburg⸗Oſtheim Guterzuge be⸗ Güterwagen, die an Perſonenzüge angehängt waren, ſyſtemati ch in Der Diebesbande gehören vor alleim junge Burſchen e⸗ von ihnen konnten verhaftet eig⸗ mehren ſich die nächtlichen bruchdiebſtähle. So wurden in einer der letzten Nächte nicht wen als fünf Einbrüche verübt, bei denen Pelzwaren im Werie reg atl⸗ Sitbergeräte im Werte von über 120 000 75 Wäſche. Kleibungsſtücke. Schmuckſechen uſw. entwendet wurdene — In einem Jerſinnsanfall hat in Duisburg der Vorar Karl Hufnage ſeine Ebefrau und 1 beiden Kinder im gen. von zwei und fünf Jahren mit einem Hammer im Bette erſchla olizeibeamte nahmen den Mann feſt, der ſich wi ruubten. 100 000 Mark, Arbeiisleſe an, ſe erſchreckendem Maße los abführen ließ. m — Ein Raubmord. Auf der Eisdecke des Kanals wurde be Erler Forſthous bei Buer die Leiche eines jungen Mannes 1 den, der, wile man vermutet, einem Raubniorde zum Opfer gef ſein, Die Tat muß in den erſten Mor jenſtunden verübt worden ur, die Leiche noch warm in PFrank Wenlierdienſinachrichten der badiſchen Landeswetlterwarte in Karisruhe. urt iſt pur zu lo Berlin unterziehen müſſen. Leider hat ſich ſein Beſinden jetzt S nig b ge Zelle, mie ſiuſſch, ſeine Lagerſtätte hergerichtet und als ihn ſemand aus ſeiner Umeebund fraste, was er von der Nrurteffung batte, ſaate er mit eivem Achteeucken: Parauf wer ſch gefaßt MNec Aueſage des Mßetres iſt Landru ſofort eingefchofen und bat di⸗ Nacht, die ſeiner Nerurtefſune folote, in dem regeſmdgiaſſen Sc.late nerbhracht Am folgenden Tag⸗ hel er wi. iemer aut etenv. eſickt und in ſeinem Fußeren Merhoften nich! die cgerivaſte Ner- znderung erkennen ſaſſen Er nibt alſo der Nariſer Preſſe mefter Nätſel auf. Jedenfoſſs iſt er in der Durchfüh-euung ſeines Mertei⸗ diannosſnteme gußererdentlich foſgerichffſg. Er markiert des ruhigſte Gemiſſen der Melt und den Wann, der ſich im wewußt⸗ dein ſeiner Unſchuld vollkommen ſicher fühlt. Selbſt die Erfahrung, k Das Hochdruckgebiet Deutſchlands. In es wurden ſtellenweiſe 12 Gr Ozean lagernde Tiefdruckgebiet ahne Einfluß bleibt, wird die anhalten und durch Wärmeaus Temperatur nachts noch etwas ſinken. Boransſichtliches Wetter bis Dienstag. 6. Dezember, nachts 12 und trocken: Foridauer des Froſtes(nachts noch Allgemeine mitterungsuberlicht heherrſchi Kälte erreicht. — joridauernd die Wette aden hat ſich der Fraſt wieder verſchärſt ab Da das über ſtrahlung bei klarem H ** bör'gen, daß ich nlemand gelztet hobe. vadiſchet eeeee eeeee— Aller alle Beteuerung hilft nichts. Das Todesurteil wird ge⸗ Ser⸗—Ä Temeſge 2 2% Wind 2 8 95 ſän und alsbald danach mird Landru in das Geſänanis zurück⸗ bad·in N it 88 8 8 5 38 mertung gebracht 5 mieder in eingeſchloſſen, die er bisher bewohnt m.. etartd 2 J 8 hat. Die Zelle der zum Tode verurteilten Verbrecher wird ibm zu⸗ Wertheim n e nächſt noch erſvart. Man botrachtet das Todesurteil im ſuriſtiſchen Köngſu 563.768.8—7 0 10— 8 Sinne noch nicht als definitiv. Landru hat den Reviſions⸗ Karlsruhe 127769 9—9—0—9 No teich bem 0 antraa bereits usterzeſchnet und ſo aiſt er vorläufig immer nur Baden-Baden213769 5—9 2—9 N ſleicht h. det. 6 ala Mogeflaater, vicht els Nerurteiſter Die räflung des UH-teste bet Billingen 715 770 2N0 teicheſ deaf 9 277 odru änkerlich nicht den arrioeſten Eindrud„nact Er bot Ft Wiales 1780——(1 O c % Rube vankommen bematt baf nach ſeiner Ane-er in die Badenweller———-—-——-—— —— aubt ſten wie⸗ geſuhrte ullbe Wuwe 1 nn9 1 ogel. ein nahm wal bard⸗ 41 taltel, nel Pienng rren⸗ 25 he⸗ l⸗ 15 Bach 0 lte 1 Köln el e Ale len⸗ ſun, wal 15 Küält die Uhr; 15 es b. mmelt rrr// ·( r N / FrC ö —— Montag, den 5. Dezember 1921. 5. Seite. Nr. 56N. Frankfurter Wertpaplerbörse. Auf den Kurssturz mäßige Erholung im Effektenhandel. Frankfurt, 5. Dez.(Drahtb.) bie börsenfreien age brachlen auf den Kurssturz bereits mähige Erholung in ver- zehiedenen Effekten; diese setzte sich verschiedentlich weiter Ort, wenngleich das Geschäft sich in bescheidenem Rahmen abwiekelte. In den stärker in Mitleidenschaft gezogenen In- ustricaklien fanden Rückkäufe statt. Zu ermälligten Kursen Nurden ferner Montanpapiere aufgekaufl. Auslandswerte lasten ebenfalls mäßlige Befestigung. unterlagen aber anfäng- len noch den Sehwankungen der Vevisenprelse. Der Pollar mellie sich auf 230, War im Verlaufe untregelmäßlig, 224 ge- Nunt. In den amllich nicht nolierten Werſen war der Ver- ehr wWieder etwas ruhiger. Deulsche Pelroleum setzlen mit 025 ein, gaben aber späler wieder etwas nach. 1850—1825. wurden ferner genannt: Rastalter Waggon 850, junge Ufa Juz Inag 915—920. Benz 755, junge Brown, Boveri 540, ulius Schel 710. Gefragter waren von Bankaktien: Metall- Knbe. Bergisch-Märkische Bank und Oesterreichische Kredit- Aklien. In chemischen Werten war das Geschäft elwas leb- after. Scheideanstalt, Holzverkohlung, Bad. Anilin, dchsler und Griesheim setzten zu erholten Kursen ein. Sehr gesucht waren unter den Industrieaktien Feinmechanik Jeiter, zurlin-Frankfurter Gummi. Badische Zuckerfabrik, Neckar- Amer Fahrzeug und Schleußner-Frankfurt. Wenngleich die Schurdstimmung eine festere Gestalt annahm, so blieb die Ge- häftsbewegung doch ruhig. Um 1½ Uhr stellten sich unter Ma variablen Aktien höher: Hapag 409, Gelsenkirchen 925, 720 neemann 1480, excl. Dividende 30%. Kleyer gesuchler, auch Daimler fester, 600, Felten u. Guilleaume 1250, Lah- er 599, Oesterreichische Staatsbahn 248, 5% ige Tehuan- 1270, Heidelberger Zement ca. 100—120% höher ge⸗ Biebt Auch Elektro Emag. Continentale Nürnbers anziehend. de Börse zeigte auch am Schlulß weitere Befestigung. Privatdiskont 4,. Festverzinsliche Werte. d0 iadnadtsehe..8 5 1N e Rannbelm von 1914..—% Hessen- 80 60 38.— 25„J01%.7 21.7 4% Süchs. St-Anl. v. 19.-ꝓ 95 55„ 1902 91.75 81 75% 0. Rente 62——.— „ 1888———4% Württembo. k. 1918 87 75 82.50 755„5 2 105 75 * 0—.——.— a Baden-Baden——.— „iH 2 19045—.—-—.— 4% Darmstadt———.— 95 Deutzchs Relch anl. 10 70 4% Frstourg l. 8. 1909 9 0. hok. d. 1923 80—.—% Heldelderg 1991 6.)7—— „Deutebhekeichszanl. 72 50 70.70 4% Karisruhe 1807 100 75 100.70 1 Nann d0. 24.—* 12• e ae eee sSohatranw.——% Pforzhelm———.— e 2%½. Wiesbaden— ³⁰ btasb. 8— 905 0. be*. b) Auslfindische. dharpramienanlelbe 1919 81 10 8420 1¼% Grlech. Monapel 1887 12 20 12.40 eel, Scnstans..———44%e bert 8u.-f.„14 n sohe N—. 47õ7 0. erre—.—.— „ 20.8½ Kumdzies 1803—.— 40 Fag. Anteihe von 1919.7— ee Sad. Anleibe abg. 88 2 88 4% 30. am. Renten-Ver—.— 110 4% do. von 188——84 50 2% Türk. Bagdad 8. 140.— 238. err- Abieuggsrene...%„ 135.— 188— J% Sar. Elae bahnanl. 80 25 81.2 4% Ungarlache Oeldrente 10.—-.— 1 10 do. 67 0 67/.90 3% de. St.-Rte. v. 1919 41-[39.— beentig en-Frer. 5½z deihengf ah ls. 1288, 1828 l.————% Mezikan—* 9N— ů 4 ue. 7³ 90 71.— 4%„ daolg 7— Nan een von 99 u. 8— 79.50 2251„ terig. Antetde 128.-1440· nugest.—.—.— 5% Tebuantepes 123.. 1350.— 12 Dividenden-Werto. 4— Atle-Cest-8 us.140. oh..Augle-Cont.-Guane.— 20.— „ 04. Or. 9. G. u. 8tn. 80 72.— d Asd eesen 310.— 488. b. Geidschnitt 1020.— 1050— mer Gankverela 300.—-332.Onem. Oriesh.-Eloxtr. 5000.— 83— — Handelsges. 420.— 543.—Farderte fochst 800.— 240— u. Frivatd. 36.390. Farbenfabrik Bayer 300.— 745.— Rüater Sank 260.— 374.— Obem. Fabr. Aüafineim— Heutscg. Gank 500.—-550.— Fhbe. Meller-ter-Maer—.— 2 -Aalat. Bank—— 800— Hverronl.(Konst.) 92³— 1103.— deatent u. Mecbsetd.—.— 300.— Aberswerks 830 10— Hypothekb.———Sobramm Lackfanr.—.— 100.— 2 Ubersee Bank——.—oneamarla Fahrik 650.—740.— dete, e ee e 208.— Gen Saend—.⁰⁸— eedder naelisoa· 300.—-505.Utsoh Eisendandl. 948. 875— Er Bank 350.—-480.— Sddd. Drantinaastrie 7—800— Aetant Kyp.-Benk 32 20.— Alige. Slehte.- Ges. 57— 144.— A Cebenndee⸗————4 1. 12 755— 800— Janon Crog——Srown, Bov. ne eee 300.— 265.— Feſten 4 Guiese 1000— 120— . Vereinsbant—.— Labmeyer 550.—693.— e rsad-Aug 108.— 128. Cioht dad Krag 821.— 50.50 ene en 346.3fein. Gebn. u. S0h. 908.— 1047.— Aadenng nys.-Aank 351.—37b. ee—8 112— ank 210.— 216.— enuokert Mäarndecg— Naieee Credltbank 38.—..—Siemens& Halske 725.—350. — 59.— »Sode—1—.—— 5 Weesaweden. 410.— 405.— Gunmtw. Pezec 1010.— 1188.— Marten, Zankveraln 68.—- 80.— Hanlwerke Fassen—— 825.— ddg. Sankanst...— 370—Hedgernk. Augterreck 900.365.— » Notenbank 399.S0d.- Hirseh Kupfer 630.—-800.— » Voreinsbank 500.— 300——.— 7083.— densuerhs-Antlen.— 1 Sudedergn. u. Gubst. 280. 983.— CTederwerke fotne 703.71070.— eaace biseaw. 700.—8½8.—a40. S Jdd. Ingnert 850.•0. 88 en adde Cügelgen. 1 Lenklwoh. Sergwerz 5—5 e 575.— Lerz— ahbe er—. 180.— 1250.— 40. gaalsane Durteb 102T 900.— Nn Wodectleda— 8 aune 2878 a N „Westeregeln 4J.— 100.— Diagter Tweiordoken—.— 89.— Warcene.dere, 1415.— 10.— Baraepo N Ue. Fonl. Elsenb.-ged. ond.— db— dasdeidenfbr. EHjH,qͥ—.— 1150.— Wnt Gann(Caro]————.5 ergbaad Lad.— 120.—Fraf. Fos.———.— U ur n. onl.—— ſiood. dasnoter Deutz 90. 7½6. da Lergban 600.—- 87/— drtzner, Ourlaon d. u. Laurahütte 10.—..— Haid& deu, Gänmash.—.—524.— Ka. 5—— port-Aktlen. Luxsone ladustrie 2210— euen 812 859—— u. Arm. Klein edaneger lueyl—* 57.Piale. adbm. Kayzer——.— deat-ungar. Staass. 4 248.— Songeller. Frandeam. 959.— 601.— dal. Sado.(Lemod.) 185 5— 55 U1 naw. ngdran.—.— wore& Onio ee eeee, E Snanearue. dedn Cellat u. Pagiort. 920.— 360.— Pt. Putvertaur. lagsert—— 512.— Neog. alitinger 75. 70.— Soaasder 4 ana⸗ 40— 64,/. Darz, Tiefdau 601.—..— Sonuafaur. Wessels 80.— 700— a eg. 4% etta-gelgte Tem 1 Faũ. 5——.— 4 3— Anen 8 2——.—Sdieg. u. Spiegeigt. 1100.—1060. PPPPPVVTTTTTT 0.—.— 8.** 1* ndrauerel Sinner 1105.——.— A ophn. Kals. Löod.— 1800 rorg vrauere.——.— eee, ee Sog. macd. Gargbr. 800-399. edtanabr. caldao- 99[155 wactz-tordnen 5˙5— cuαοraανεν Ba. 600.—6900— ew. cteidelberg Ius. G I dd. Traakentda 7. 40.— Dun Berlluner Wertpaplerbörse. Rasche Erholung und Kurssteigerungen. * Berlin, 5. Dez.(Eig. Drahtb.) Die Börse stand heute daer den Panikkàufen vom Donnerstiag im Zeichen von Rück- en auf der ganzen Linie. Das Publikum hatte vielfach eus Orders erteilt, die fast durchweg ausfielen. Zur Be- 8— die Tatsache bei, daß Exekutionen nur in ban Jen mfange vorgenommen wurden und daß der An- auf Krfassung der Sbekulationsgawinne iw Reichs- Eine Rolle spielte auch die Befestigung des Dollars, die erkennen ließ, daß die Skepsis Wirlschaftsral abgelchni worden ist. über die Ililfe der Entente noch zugenommen hat, zumal es feststehl. dah der Betrag von 500 Fiillionen bezahll werden mul. Am Montanaktienmarkt gingen Luxemburger und Mannesmann um 100% nach oben, Ilarpener und Rheinstahl- werke um elwa 200% Phönix unverändert. Thale—125%. Sehr belrächlliche Kurserholungen sind bei oberschlesischen Montanwerten zu verzeichnen. Oberschlesische Kokswerke + 350. Hlohenlohe +. 250, Bei den Kaliwerten holten Deutsche Kali 150% ein. IHleldburg nolierten 810. Bei den Schiffahrts- werlen hob sich das Kursniveau durchsechnittlich um 70%. Lebhaft gesucht waren Anilinwerte. Badische Anilin + 50%, Griesheim + 200%. Am Rentenmarkt waren Kurs- besserungen von durchschnitttich 60—80% zu ver eichnen, am Bankaktienmarkt von 30—50½%. iIm freien Verkehr waren R. Wolff 890. Becker-Stahl 675. Benz 780. Bei den Spezial- werten sind ſast durehweg beträchtliche Kurserholungen, zu registrieren, so Hugo Schneider 300%, Hannoversche Wag- gon, Hartmann, Ilumboldt + 250, Dynamit, Schwartzkopff, Löwe 100%. Petroleumwerte holten über 100% ein, eben- soviel Otavi. Mansfelder Kuxe nolierlen 25 800. Im Verlaufe wurde das Geschäft etwas ruhiger. Es zeigte sich, daß die Börsenspekulalion das zu den Panikkursen aufgenommene Material zum größlen Teil wieder abgab. Der Kassaindustrie- markt war nicht einheitlich. Festverzinsſiche Werte. a Nelehs- und 1. 5. 4½%% Desterr. SohatTanw. 4 5. Staatspaplere.—.——.— 5% D. Schatranw. 1.. e 40, Faleerente—.— 85 8 Sorle 99.60 99.60% Turz. Alnlatst.-Anl. 115— 115 4% 40. Serle-y 31.50 64.30% 40. gahlal. 4½% 40. Serie VM—Ix 72— 12.— Elsenbdahn 1 150— 240. 4½% do. ſg2ger 94.40 84.0 3% d0. 82Jla1. 5% Beutsche Relchsanl. 77.50 77 80 Eisenvann 113 199— 9% 90. 50 50.50 4% 00. unflz. Aelne 350—344 37½%. 00. 71.10 71˙50 4% d0. Zol10 9. v. 1911 105.—118— 6% d0. 93.— 96.— do. 103-F0s.-L 3.— 983 4% Freublache Konsols 76— 75.— ½% ½% Unz. St.-Ft. v. 113 17. 43 50 3½%½ 0. 63.80 62.—% dd. do. v. 101143.—43— 5 80. 51.— 60—% d40. Goldrents 110. 103.30 4% Badtsche Anleine 7790 30.— 4% do. Kroieirents 31.—3239 4% Baferische Aneme 53.50 89. 4% Alener inzdest-Au. 4³ 50 42.90 30% fessssohe In aine 58.—53.7 3% Oestecreloh.-Utgar. 4% Frankfucter Stadtanl. 103— 103.50 alte—.——.— 3% Aüuaohener Stadtanl. 53.— 35.— 3% 40.. Sgeſe 4% Frankf. kiypotheken- 2% 40. arg.-en, bank-Flandhriee.—.., 40., d0, br deität] 47 25 20809% 2 94.—93.30 6% do., nous rlorität———.— b Auslfändische 5% d0., Obigatonön 57.50 61.— Reutenwerte. 4½%% Anatoller, Ser. l, 1—. 150. 4½%% Oesterrelohiscke 4½%% do., Serie Iil 170.—130— Sohatzanwelsung 28.31.—1½% A8, 011J. v. 19033—.—— 4% do. Goldrente 123.— 100.-5% D. boborses-El.-Ol.(.——.— 4⁰—- 40. oonv. ffentes.——.— Devisenmarkt. Ein Dollar 230—234 l. Mannheim, 5. Dez.(.40 nachm.) Die Kurse am Devisen- markle waren über die Mittagszeit sehr fest. Frankfurt mel- dete ebenfalls feste Tendenz. Am hiesigen Plat e wurden kolgende ungefähre Kurse genannt: Holland 8100—8300, Kabel Newyork 230—234, Schweiz 4400—4000, London 940—960, Paris 1700—1800.** Frankfurter Devisen. Lebhaftes Geschäft im Devisenverkehr. Frankfurt a.., 5. Dez. Zu Beginn der Vormittagsstun- den geslaltete sich die Tendenz anfänglich fester, ließ aber eine leichte Abschwächung erkennen. Sehr bald trat aber eine lebhafte Bewegung hervor, als sich für Devise Newyork Nachfrage einstellle. Die amtlichen Nolierungen zogen weiter an, auch war das Geschäft reger. Der Schluß war fest. Im amtlichen Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 905(amilich 930), Paris 1630(1090), Brüssel 1570(1630), Newyork 223(232½), Holland 7975(8150), Schweiz 4300(4435), Italien 950(985). Amtllob 3 Derzember 5 Derember 3 Deramber Dezember geli Kriei eld Arlet geld Briet dgels Briet Hollane 7a42. 10 ½U87. 80 11t 80 6138 20 brwegen 1033 90 83103.10 321 50 8328 40 Zeiglen f533 40 f341.60 fl 323 30 331 0 Schweden 3094 90 5105 10 55 K1. 403555.80 Londos 8810 8.90 929. 231.—[Heising forssſ-—.— Paris 589.90 1534 10 1688 30 1691 70 few vort 218.20218.80 232.25 23275. Sohwoele 335. 0193.10 430 57 432.0 Wien, altes 255 5 Spanlen 2277.— 8— 271 70 6273 300.-Ost. abz].21.2 749].51 liallen. 929 831.— 99f 988 Zudapest. 30 f4] 30 90 0 22 20.28 Dänmarz 00. 238.20 283.80 Pra; 25 70 255.30 J 256.25 258.50 Franklurter Notenmarkt vom 5 Dezemdoer. gold Brtlet Amorikanische Noten. 231 23 235.25 4 16275 geſd Brlet Osstorr.-Ungar., alte.—.— Deigisoge 7501832.5 Locweglsohs 5 28———.— Dänsohe 42.—.— AamAUsohbe 18830 17½.80 Englisee———.— Sagaalsobbe—.——.— Französisedbe 1707.50 171250 SOWelzer 13.— 4435.— Holländische.272 50 621/.50 Schwedlso!e 8—.— tallenlscdbe 933 50 971.50 FsohobO-Jlevaa.. 28².4 Oesterreioh abgost..35 465[ Ingarisone 30.75 31.23 Tendenz: fester. beeee Berliner Devisen. Borlin, 5. Dez.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Tendenz bei ruhigem Geschält lest. Kabel Newyork 215 bis 224, Polennoten 6,45. Amülob 3 Doremder 5 Dezamger 3. Dozemder Dezember deld Briei J delo I Arie Bela ame, deld ärtet Hollano 7817.13 7all. 68 18l. 3000190 20%le Tocai 217 83 2ʃ7.97J 2ʃ3 76 233 24 Brass0 15¹³ 451543.561878. 138. J0earis 133³³ 331333 65724251731 73 Gbristiarda 51..85 3143 18J321.6830 35/ Jonwelr 42% 70½301301303 43/4517.55 Koοονα 402).15 402J.03/4303 3J14 8/ Spanlen 3103 85 3113.18[320 70J20. 0 Stookholn 5101 855113.28519.45530 55%est. Ung——5— telslagsto,.80 333—-[4108/ 4% 4 ien 40,.88 772.40.82 Hallen.. 94 05 915.95000%% ea; 210.70%% 2227.7˙] 21 2 Londos 371.6J 8/ 40 08.3 308 Aadages. 31..] 41...] 20.30 Reichsbankauswelzs vom 30. November. Nuch dem vorliegenden Ausweis der Reichsbank vom 30. November haite die Bank zum Monalswechsel wieder sehr großle Ansprüche an Krediten und an Zahlungsmitteln zu be- friedigen. Die gesamle Kapitalanlage ist um 13 840,3 Mill.& auf 115 807,2 Mill.&, die bankmäbige Deckung aliein um 13 807,6 Mill.& auf 115 409,1 Mill. 1 gestlegen. Auf der anderen Seite erfuhren auch die Konten der lremden Gelder eine Zunahme, nämlich um 9872,4 Mill.&K auf 25 313,1 Mill.&. Die Steigerung des Zahlungsmittelumlaufs war größer als jemals in einer Woche vorher, Der Banknotenum⸗ lauff ist um 4 479,7 Mill. auf 100 943,6 Mill.&4, der Umlauf an Darlehenskassepscheinen um 252,4 Nill.&4 auf 7 329,6 Uill.& angewachscn. Insgesamt wurden also der Bank in der Berichtswoche 4 732,1 Mill.& an beiden Geld- zeichen neu abgefordert gegenüber 1 450 Mill. 4 bezw. 1679 Mill.& in der Vergleichszeit der Jahre 1919 und 1920. Bel den Darlehenskassen War in der vierten No- vemberwoche ein Rückgang der Darlebensbeslände zu ver- zeichnen. Die Summe der ausstehenden Darlehen hat sich um 292,6 Mill. auf 11 829,7 Mill.& ermäbigt. Da die Reichs- bank einen dieser Abnahme entsprechenden Betrag an Dar- lehenskassenscheinen an die Darlehenskassen zurückzuliefern hatte, so verminderten sich die eigenen Bestànde der Bank an Darlehenskassenscheinen unter Berück- vermögen(in 1000 Wark) 90850 die gegen dle orwoghe Vorwoche Retallbestand. 1003693— 1307 Weobsel.Schecks 1445 867 3³⁰ 32 darunter Gold... 963068— 11disk. Schatzaaw. 114023 47 13471228 Relobs- u. Darlehens- Lombarddarlehen 8037˙⁰ 46 069 kassen-Scheines. 4472883 542213 lertpapierbestand 247699— 13364 noten ander. Banken 40585— 55339] Sonstlges Vermögen 7625 989 + 1408018 verbladtiebkeiten. Grundkapftal 180 000(unver.)] J Relchs- u. Staatsgth. 5 144615., 1283 601 Rücklagen 1213(oatec Prtvaiguthaben. 20 188 40 + 8618835 Aotendu,auf., 1093(82 47377 Sonst. Verbindlionk. 2888276 347059 Bel den Bankanstalten wurden im Honst Aovember 130 42680 500 Nark abgereonnet. * Die Bayernwerke für Holzverwertung.-G. in Schwabing bei München haben in der am 3. ds. abgchaltenen.-o..-V. ihr Stammkapital von 6 auf 20 Mill. erhöht. Die gesamten neu auszugebenden 14 Mill. 4 wurden ſest übernommen, und Wwar 5 Mill. 4, die mit einer Vorzugsdividende von 12% aus- geslatlet wurden, durch ein Konsortium zum Kurse von 200% und die restlichen 9 Mill.4durch eine bisher führende Aktien- majorilät. Anläßlich der.-V. machte der Vorsitzende Pode- weils wirtschaftlich bedeutsame Ausführungen, Worin er u. a. hervorhob, daß Bayern einer aublerordentlichen industriellen Entwicklung entgegengehe. Die Bayernwerke verfügten nach dem jetzt durchgeführlen Ausbau in ihren mordernen, ausge-⸗ dehnien Anlagen in Schwabing und Plattling mit über die bedentendsten Betriebe unserer heimischen IIolzbearbeitungs- induslrie. Cesellschaft für Lindes Eismaschinen.-., Nürnberger Eisfabrik und Kühlhallen(IIauptsitz Wiesbaden, Zweigstelle Nürnberg). Das Stammkapital wurde durch Ausgabe von 4000 Stammaktien und 500 vinkulierte Vorzugsaktien im Nenn- werte von 200& von 20 auf 25 Mill. A erhöht. Die Stamm- aklien werden zum Kurse von 122% begeben, die Vorzugs- aklien auf zehn Aufsichlsratsmitglieder und an den Vorstand verleilt. Zusammenschlufbestrebungen in der Blechindustrie. Es verlautel, daß Verhandlungen schweben, die auf die Bildung eines Gesamtvereins der Weiß- und Schwarzblechfabrikanten abzielen. Waren und Hirkte. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 5. Dez. Nachdem die Bewertung der aus- ländischen Zahlungsmittel wieder gestiegen ist, zeigte sich auch am Produktenmarkte wiederum ein lesteres Bild. Eine lebhaftere Tatigkeit war aber heute nicht wahrzunehmen; so- wohl die Käufer als auch die Verkäufer sind zurückhaltend und die Umsätze beschränken sich daher wieder auf die nol- wendigsten Anschaffungen. Die Forderungen für alle Artikel sind beinahe durchweg erhöhl worden. Für Weizen lauteten die heuligen Forderungen zwischen 800—810 4 für die 100 kg franko Mannheim. In Roggen lagen nur wenig Angebole vor und es war schwer, zuverlässige Preise zü hören. Man nannte süddeutschen Roggen mit 595—605 die 100 kg Parität Mannheim. In Gersſe hat das Geschäft in Sommergerste elwas nachgelassen; die Forderungen für badische und württembergische Cerste bewegten sich zwi⸗ schen 760—780& für die 100 kg ab badischen und württem⸗ bergischen Verladeslationen, wogegen für prima pfäalzische Gerste die Preise zwischen 780—790 4 und vereinzelt auch für ganz Qualitaten etwas höher lauteten, Hafer war in badischer wie auch in Württembergischer Ware zu 580 bis 500 per 100 uß Parität Mannheim oſferiert. In Mais ist das Angebot aullerordenllich klein; Platamais nannte man mit 750—775„ die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futter⸗ artikel sind schwach angeboten, die Preise für diesen Ar- lihel sind fest. Roggenkleie war zu 420 KA und Weizenkleie zu 430& per 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen zu haben. Für Biertreber lauteten die borderungen etwa 600 4 mit Sack ab bayerischen Stationen. Mehl halte ziemlich un- veründerten Markt, auch die Preise haben keine wesentliche Veränderung erfahren. Für süddeutsches Weizenmehl. Marke Spezial O, forderten unsere Mühlen auch heute 1175 K für die 100 kg ab Mühlenstationen zu den Bedingungen der Vereini- gung süddeutscher Ilandelsmühlen. Roggenmehl stellte sich gleichfalls mit 925& unverändert. Hülsenfrüchte behaupteten bei schwachem Angebol ihre feste Grundstimmung. Gespal- lene Erbsen wurden zu 990—1000, farbige Speisebohnen mit 600—650„ und prima weiße Speisebohnen mit 950—1000 K die 100 kg angeboten. Reis war je nach Qualität und Her- kunft zu 1100—1700 die 100 kg bahnfrei Mannheim ange- bolen. Saalen hallen bei fester Tendenz unveränderie Preise. Amtliche Prelse der Mannhelmer Produktenbörse per ioo ka waggonfrei Mannheim einschl Sack. Weizen 780—800, Roggen 625 Kf. Gerste 770 οονο A, Hafer 600. Mais gelb. nom, 750 4, Erbsen inl. 800—900 K, Wiesenhen 300. Probstroh 100&4, geb. Stroh 90 4, Reis 1000—1500 4. Tendenz: slelig. Berliner Produktenmarkt. Anzichen der Getreidepreise. Berlin, 5. Dez.(Drahlb.) Der Produktenmarkt stand vollständig unter dem Einfluß des Schwankens des Dollar- kurses. Die Getreidepreise stellten sich reichlich um 10 4 nöher, zumal die Warenbesitzer ihre Angebole zurückhalten. Auch die Knappheit der Waggongestellung förderte das An- zlehen der Preise. Während Weizen wenig gehandelt wurde, war Roggen lebhaft begehrt. Gerste war ebenfalls dauernd gefragt. Dasselbe gilt für Hafer, der auch in Januarlieferupg mehr gchandeltl wurde. Die Forderungen für Mais zeigten eine belrächtliche Erhöhung. Mehl hatte bei ruhigem Geschäft kestle Tendenz. Futterartikel blieben fest. Preisrückgänge im deutschen Metallhandel.(Wochen⸗ berichl.) Die zu Ende gegangene Berichtswoche brachte einen völligen Umschwung in der Beurteilung der Marktlage. In⸗ folge Mitleilungen über ein Deutschland eventuell zu ge- währendes Moratorium wurde die deutsche Mark um ein Drittel ihres Wertes gebessert. Diese Bewegun verursachte Preisrückgänge, die wesentlich größer sind als die Preis- besserungen, die ſemals innerhalb einer Woche während der ganzen lebhaften Hausseperiode verzeichnet wurden. Kupfer Ralte einen Preisabschlag von etwa 20&, Zinn von elwa 60 A. Blei von elwa 7& und Zink von etwa 6 1 per 1 kg zu verzeſchnen. Die Preise sind hiermit ungefähr wieder auf dem gleichen Niveau wie Anfang November d. J. Ueber die Weiterentwicklung gehen die Meinungen außerordentlich aus- einander. Die Gesamtlace ist im Augenblick noch derartig undurchsichſig. daß ein sicheres Urteil zurzeit kaum möglich erscheint. Die Bewegung am Altmetallmarkt lief den Preis- volierupgen am Neumetallmarkt wieder vollkommen parallel. Für den Fonsum gelten zurzeit etwa ſolgende Preise: Elek⸗ trolvtrupferkathoden Pezember 57-58 A per 1 kg. Januar 5758„. Naffinagokupfer Dezerober 52—53 ffl. Januar 52 bis 3„. Irüftepweichblei prompt 21 50—92.50 1. Hüttenrohzink, Marke 7iro RR 21.50—22.50 l. Feipzink. Marke Zero, 99.9% ig 58—9650 A. Bankazinn 196-—138 f. Strafts-ion 136—138, Hüttenzinn. 99% ig 132—133 l. Antimon 21—22 K. —————... Herausgeber, Drucker und Verkeger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger. G. m. 5.., Mannheim. 8 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauplſchriftteitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Pol tik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J..: sichtigung der in den Verkehr abgegebenen Beträge auf 4379,9 Mill. 4. Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügen 6. Seite. Nr. 565. Mannhelmer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 5. Dezember 1921. 1921. — eeee ace demencuge, ber Staclenendg. Wohnungsnot!“ 81 kalt besonderer Mdge e e 255 8 eee Offr i r Um ſich vor Zwangsvermierung zu ſchützen, Verwandten, Freunden und Be- 5 dar Zucht antdegie Elegenbbter 5eg E Wolen Sir 25 Eödunen möblierte Wobnungſe kamnten die schmerzliche Nachricht, Städt Outsverwaltung. F. 2 2 leere und mödlierte Zimmer. Läden, Bütos. vEInEs HERNν * fort aufgeben Telephon 4655 Zuweleang oln Mieter. Sprechzen von 10—12 und—6ʃ 0.20,. dezs unser licber Vater 4560 Snamtsche Weinhalle 2 95*+* Maier, Werle& Comp., hier, Josef Schneider an cagss. d 4. l. Slamnlepffons ggir, eeeeedee eeese Post 1tene lan Like 75 rammse ph On-· en 2 Suche Mitte Janua 15 2 1 aschell 2 gi J. 1l. I mel am 19 51 trüh Uhrf ganz uner- von 2 Mark an. 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