4 dezugspreiſe: In mannhelm und Umgebung monatich 4 7 beatten. e Bounerstag, 15. Dezember leei ins Haus gebracht Mark 12.—. Durch dle poſt bezogen dertelfährllch mark 43.—. poſiſcheckkents nummer 17590 darlsruhe in Saden und nummer 2017 fuswigszefen am — bauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchäfts ⸗ nedenſtellt ſeckarvorſtadt, Waldhe fſtraße nummer e. Feruſprecher 0 mmer 7030, 7041. 7032, 703, 7844, 7033. Telegramm-Ròreſſe: eneralanzeiger Mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. das Dierländerablommen. „Endlich das Wahre.“ 5§ London, 12. Dez. So betitelt die unioniſtiſche„Morning Poſt“ ihren Leit⸗ artikel über die in Waſhington geſchloſſene Viererentente. Das delatze meinte es bisher mit den Geſchehniſſen, die ſich jenſeits es Atlantiſchen Ozeans abſpielten, nicht gut. Es häufte Kri⸗ ik, warnte Balfour vor der amerikaniſchen Diplomatie, deren zheiligen Egoismus“ es beſonders in der Frage des anglo⸗ apaniſchen Vertrages zu illuſtrieren bemüht war. Die Be⸗ ürchtungen der konſervativen engliſchen Kreiſe gingen ſtets debin; daß England, nach Einbuße des Bündniſſes mit Japan, n Vereinigten Staaten weitgehende Zugeſtändniſſe in Oſt⸗ aſien werde machen müſſen. Solange die Uebereinkunft, wie le jetzt zuſtandekam, nicht zur Tatſache geworden, wollten die onſervativen Politiker Englands die Allianz mit Japan nicht aufgeben; in dieſem Sinne war auch Balfour mit den Ver⸗ etern Japans in Waſhington einig. Nicht einmal mit einem „gentlemen agreement“ wollte ſich das britiſche Außenamt be⸗ gnügen. Das amerikaniſche Staatsdepartement merkte, daß nur durch den Abſchluß einer ſchriftlichen Uebereinkunft die 16 fahr eines Scheiterns der Konferenz überwunden werden Hughes opferte die Vorbedingung auf, nämlich die reſt⸗ loſe Einigung über die Flottenrüſtungen. Dadurch beſeitigte 0 für Japan ein ernſtes Hindernis. Auf den bisherigen ang der Waſhingtoner Konferenz zurückblickend, läßt ſich Dorgemüß feſtſtellen, daß die Vereinigten Staaten in ihrer Leſertattit am weiteſten gingen. Der große Erfolg einer Berſtändigung der pazifiſchen Hauptmächte iſt dem bedeuten⸗ den Entgegenkommen Hughes zu verdanken. England ver⸗ mochte das Bündnis mit Nee ie nachdem es die d erer⸗Entente geſichert ſah. In dieſem Sinne laſſen ſich auch e oben zitierten Worte der„Morning Poſt“ auslegen; das braßre bedeutet hier ſoviel, wie das einzig Mögliche, vom doitiſchen Standpunkte geſprochen.... Die geſamte Lon⸗ doner Preſſe feiert heute den Waſhingtoner Vertrag. Zwei⸗ felnde Stimmen erheben ſich allein inbezug auf die Verwirk⸗ Achung der Entente. Da jedoch, wie Repington in„Daily Tele⸗ fraph“ auseinanderſetzt, der„Freund Frankreichs, Senator Fodge, die Mehrheit der Senatoren bereits ausgefragt hat und das Vorhandenſein einer ſtarken Mehrheit melden ſo rechnet man hier faſt ſicher auf die Sanktionierung des Abkommens. Als ein ſtichhaltiges Argument wird von den meiſten Zei⸗ Ingen bekannt gegeben, daß die in Oſtaſien und im Stillen „Dean intereſſierten Hauptmächte, Japan inbegriffen, auf der Jenſerenz ihre ſchärfſte Abneigung gegen ſede kriegeriſche Verwicklung in dieſen Gebieten kundgaben und gleichzeitig die Scherung er niederländiſchen Kolonien und der ſüdameri⸗ Aniſchen Rechte in der Südſee für wünſchenswert erachteten. ſus dieſer„moraliſchen Uebereinſtimmung“ mußte ſchließlich das Abkommen entſtehen.„Die Konfliktsgefahr iſt beſeitigt, weil die Hauptmächte es wünſchten und dafür Opfer brach⸗ un ſchreiben die Times. Beſondere Aufmerkſamteit widmen e liberalen und offiziöſen Blätter, wie Daily Chronicle und aily Expreß, der Frage, in welchem Maße das Waſhing⸗ dner Abkommen, dem auch Frankreich„als Freund der Ver⸗ emigten Staaten“ angehört, auf die Geſtaltung des euro⸗ päiſchen Problems einwirken werde. Die Kabelmeldungen deben der Hoffnung Raum, daß Präſident Harding, ermutigt . den verhältnismäßi und erfolgreichen Gang er Konferenz, zu einer alle Staaten umfaſſenden internatio⸗ dalen Tagung aufrufen werde. Von dieſen Berichten machen lüe liberalen und offiziöſen Blätter Gebrauch, um ihren Lieb⸗ üngsgedanken auszuſpinnen: Heranziehung Deutſchlands und fußlands zu einer Weltkonferenz. Selbſt aus Paris läßt man über die Möglichkeit eines ſolchen Planes Berichte liefern, Ned es iſt merkwürdig, daß den dortigen Vertretern der Daily ews und des Daily Expreß abgewunken wurde. Das erſt⸗ enannte Blatt meldet aus Paris, man ſei in franzöſiſchen Dedierungskreiſen noch weit von dem Gedanken entfernt, Diartſchland in den Rang einer„Konferenzmacht zu erheben“. ie franzöſiſche Sicherungspolitik müſſe ihren Fortgang neh⸗ en, da Amerika und England den Garantievertrag nicht ge⸗ währen. Trotzdem glaubt man hier an ein Nachgeben Frank⸗ eichs, und zwar infolge amerikaniſcher Einwirkung Ep. Wafhington, 15. Dez.(Eig. Drahtber.) Man glaubt 15 unterrichteten Kreiſen, daß 55 Senatoren für den Vier⸗ und ſtimmen werden. Von 20 Senatoren weiß man noch nichts über ihre Haltung. Die demokratiſchen Senatoren haben beſchloſſen, keine Stellung zu nehmen, bevor Wilſon ſich über dieſe Frage geäußert hat. Die iriſche Frage. WB. London, 15. Dez.(Unterhaus.) Sir Samuel Haare Tilärte bei der Einbringung der Adreſſe zur Beantwortung der 2 ronrede, die Tagung, die ſoeben eröffnet worden ſei, ſtehe in den nnalen des Parlamentes einzig da. Generationen hätten ſich ö das Werk bemüht, das jetzt von dem Unterhaus gebilligt werden ſolle Früher hätten einige Leute aufrichtig geglaubt, daß die Esiſche Frage nur durch das Schwert gelöſt werden könne. ſei König Georg beſchieden 9 55 einen zuverkäſſigeren und ſſeren Weg zu weiſen. Die Belfaſter Rede des Königs ſei der Nendepunkt in der Kriſe geweſen. Wenn jedoch der Sinnfeiner in kland getötet und jede Stadt in Südirland verbrannt worden wäre, ſo würde man der Löſung der iriſchen Frage nicht um einen dchrit nähergekommen ſein. Die Regelung verlangt keine britiſche dieergabe⸗ Sicherlich ſeien auch Devalera und ſeine Anhänger eſer Anſicht. Das Britiſche Reich ergebe ſich niemals. England mache mit Irland den Frieden nicht, weil es Frieden machen e, ſondern weil es den Frieden wünſche. Wenn Ulſter einen Weg finden könne, um dem vereinigten Irland beizutreten, ſo würde die Befriediaung darüber in England ſehr groß ſein. Als onſervativer begrüße er die Verſöhnung. Er ſei den un oniſtiſchen ührern dankbar, die eine Rolle in den Verhandlungen geſpielt Barnes erklärte, der König habe an die beſſere Natur der Vartelen appelllert. und ſis aufgeinederl. zu vergheben und m1 ber⸗ — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Gelegenheit, nicht nur alle weſentlichen Bürgſchaften für ihre zu⸗ Abend⸗Ausgabe. Padiſche Meueſte Nachrichten Recht.— geſſen. Man ſei jetzt auf dem Wege der Regelung einer Frage, die ein Weltproblem geworden ſei. Barnes bemerkte, die iriſchen Vertreter ſeien nach Engtand gekommen, als Vertreter einer ver⸗ einigten Nation. Das Abkommen ſei auf dieſer Grundlage ge⸗ ſchloſſen. Seiner Anſicht nach, ſtehe die Ehre Irlands in dieſer Frage nicht auf dem Spiele. Die Beſtimmungen gingen weit über alles hinaus, was vnn irgend einem Irländer, der je im Unterhaus geweſen ſei, jemals gefordert worden ſei. Es ſei nicht das Angebot irgend einer politiſchen Partei. Es ſei das Angebot einer Nation, die des Kampfes müde ſei. Es würde unklug ſein, wenn Irland es ablehnen wollte, die Hand zum Frieden zu ergreifen und ſich weigern ſollte, das Uebereinkommen zu ratifizieren. Barnes ſchloß: Wir wollen dafür ſorgen, ſobald wir können, daß Irland und Groß⸗ beitannien in Zukunft zuſawmenſtehen, einig im Geiſte und unzertrennlich in der Familie der Nationen. Donald Me Meill fragte, ob es gegen die Ordnung ver⸗ ſtoßen würde, wenn der Antrag geſtellt werde, daß die Debatte ver⸗ tagt werde, bis man wiſſe, ob Duablin den Vertrag annehme. Der Sprecher erwiderte, das würde nicht der Ordnung entſprechen. Die Aktion des britiſchen Paclamentes ſei frei und unabhängig. Clynes erklärte, die Beſtimmungen des Vertrages ſtänden auf der von der Arbeiterſchaft empfohlenen Grundlage.Je das Werkzeug für eine dauernde Regelung zwiſchen Irland und England. Seiner Anſicht nach hätten die Vertreter Nordirlands jetzt eine glänzende künftigen Intereſſen zu ſichern, ſondern ſie hätten es auch in der Hand, einen unſchätzbaren Beitrag zur Schaffung einer Verſöhnung Irlands zu leiſten, das ein ſpäterer Freund und Gefährte Groß⸗ britanniens ſein werde. Clynes beglückwünſchte die Vertreter der Regierung und die Vertreter des iriſchen Volkes namens der Ar⸗ beiterpartei, daß ſie alle Schwierigkeiten überwunden und ein Ab⸗ kommen erzielt hätten, das vom Unterhauſe einſtimmig gebilligt werde. Clynes ſagte, Lloyd George ſei ein berühmter Unter⸗ händler, was er auch in dieſem Falle bewieſen habe. Dafür müſſe man ihm beſonderen Dank wiſſen. Sir Donald Me. Lean be⸗ glückwünſchte die Regierung und die iriſchen Vertreter zu dem Abkommen. Er ſagte, die Aufgabe der Regierung 11 dieſen Ver⸗ ndlungen ſei eine äußerſt ſchwierige geweſen, da ſie nicht nur rgwohn, ſondern wahrſcheinlich auch ſogar tatſächlicher Feindſchaft entgegentreten müßte. ierauf erfolgte die bereits gemeldete Rede Lloyd Georges, in der der Miniſter weiter erklärt, er wolle über den Konflikt, der augenblicklich in Irland herrſche, kein Wort ſagen und er appelliere au alle Mitglieder des Unterhauſes, nichts darüber zu äußern, um die Lage nicht ſchwierig zu geſtalten.(Beifall). Denn es gehe um den Frieden zwiſchen zwei Naſſen, die durch die Vorſehung u be⸗ ſtimmt ſeien, in Freundſchaft zuſammen zu leben. Nach Lloyd George argn z Sir Hughes Crai 605 das Wort und erklärte, die e ertrag zwiſchen Großbritannien und Irland ſei unzutreffend, denn Ulſter ſei kein Teilnehmer des Vertrages und habe die Beſtimmungen des Abkommens abgelehnt. Craigh ſagte weiter, die vorgeſchlagene Eidesformel in dem Vertrag ei das Papier wert, auf das ſie geſchrieben ſei. Es handle ch nur um die Lokaliſtierung des Verrats. Lloyd George habe edauerliche Winkelz ünge begangen. Wenn er glaube, daß die Sinnfeiner entſprechend dem Artikel des Abkommens handeln wer⸗ den, ſo irre er ſcch. Was Ulſter betreffe, ſo habe es keineswegs die Abſicht, einem alliierten Parlament zuzuſtimmen. Es ſei falſch, wenn behauptet werde, daß auf Ulſter keinen Zwang ausgeübt wor⸗ den ſei. Seit zwei oder drei Monaten dauere mit Förderung der Reglerung eine Preßkampagne an, die Ulſter mit ungerechten An⸗ klagen überſchütte. Die Londoner Preſſe ſei von der Regierung um⸗ garnt worden. Chamberlain ſelbſt habe an dieſer Kampagne mora⸗ liſchen Zwanges Mit Ausnahme des Bewaffnungs⸗ zwanges habe die britiſche Regierung jedes Zwangsmittel ange⸗ wendet. eſonders energiſchen Einſpruch Feſſe er gegen den Be⸗ ſchluß erheben, eine Kommiſſion 955 die Fe bundens er Grenzen wiſchen Ulſter und dem übrigen Irland zu ſchaffen. Das ſei eine ngelegenheit auf Leben und Tod für 2— Die Bevölkerung von Ulſter ſei über dieſen Beſchluß auf das äußerſte erregt. Lord Hughes Cecil ſagte, ſeiner Anſicht nach beſtehe keinerlei Wahrſcheinlichkeit, daß dieſer Plan der Regierung in Irland Erfolg haben werde. Das Uebereinkommen ſei eine Torheit und Schmach. Nachdem noch ver⸗ ſchiedene Redner für und gegen das Abkommen geſprochen hatten, vertagte ſich das Haus kurz vor 11 Uhr abends auf Donnerstag. Die Behandlung des engliſch-iriſchen Vertrags. WöB. Dublin, 14. Dez. Bei der heutigen Zuſammenkunft des Dail Eireann zur Behandlung des engliſch⸗iri⸗ ſchen Vertrages beſchloß das Sinnfeinerparlament, morgen in öffentlicher Sitzung über die Ratifizierung des Vertrages abzuſtimmen. Im Laufe der Sitzung erklärte Devalera, den nach London entſandten Vertretern ſeien Vollmachten erteilt worden, mit der britiſchen Regierung zu verhandeln unter der Vorausſetzung, daß ſie dem Sinnfeiner⸗ parlament Bericht erſtatten ſollen. Der Vertragsentwurf hätte dem iriſchen Kabinett unterbreitet werden müſſen und nach dem Kabinett hätte das Sinnfeinerparlament ſich damit befaſſen müſſen. Collins, einer der führenden Sinnfeindele⸗ gierten, der in London den Vertrag mit unterzeichnete, be⸗ ſtritt in ſeiner Erwiderung die Vorwürfe Devaleras an Hand des dem iriſchen Delegierten von Devalera mitgegebenen Be⸗ gleitſchreibens, daß die Delegierten keine Vollmachten gehabt hätten, das Uebereinkommen abzuſchließen. Collins ſaate, er ſei ein Verräter genannt worden. Das iriſche Volk ſolle entſcheiden, ob er ein Verräter ſei, oder nicht. Devalera er⸗ klärte, es ſei zugegeben worden, daß das Dokument nicht ein Vertrag ſei, ſondern ein Uebereinkommen, das für ein Sinn⸗ feinerparlament nicht bindend ſei. Auf Antrag Devaleras wurde beſchloſſen, am Nachmittag eine Sitzung abzuhalten. Bom Dölkerbund. Die Danziger Frage im Völkerbundsratk. OE. Warſchau, 14. Dez. Auf die Tagesordnung der näch⸗ ſten Sitzung des Völkerbundrates am 5. Januar ſind auf An⸗ trag Polens folgende Fragen geſetzt worden: Einſpruch der polniſchen Regierung gegen die Entſcheidung General Ha⸗ kinas in der Weichſelfrage; Ernennung eines neuen Oberkom⸗ miſſars für Danzig, da die Amtszeit General Hakings im Ja⸗ nuar abläuft; Fragen des Einbürgerungsrechtes der Einwoh⸗ ner der Stadt Danzig; das polniſche Abkommen mit Nor⸗ wegen; das polniſch⸗Danziger Abkommen vom 24. Oktober; die finanzielle Lage Danzigs und Angelegenheiten des Dan⸗ ziger Senats. Der polniſche Deleglerte beim Völkerbundsrat Aſchkenaſy begibt ſich am 18. ds. zwecks Vorbeſprechung Mannheimer Frauen-Zeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und dieler Fragen nach Paris. Anzeigenpreiſe: die kleine Jelle mt..— ausw. mk..88 Stellentzeſuche u. Fam.-Anz. 20% nachlaß. Reklame mk. 18.— Annahmeſchlus: Mittagblatt vorm. 6½%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Lar Anzelgen an beſtimmt. Tagen. Stellen.Ausgaben w. keine verantwortg.üdern. Höhere Gewalt, Streiks, Seteſebs⸗ ſtörungen uſw. berechtig oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahmt von RAnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Semihr. Zu kein. Erſatzanſpeüchen ſ. ausgef. Reparalion und Kreditbeſchaffung. Zur Regelung des Reparationsproblems. WB. Paris, 15. Dezbr. Das Echo de Paris kennzeichnete nunmehr den Plan Lloyd Georges zur endgültigen Re⸗ gelung des Reparationsproblems, die deutſche Schuld ſolle durch 22 Proz. vermindert werden, auf die England nach dem Verteilungsſchema von Spa Anſpruch habe. Frankreich werde 52 Proz. von allem Weiteren erhalten, was Deutſchland in Geld oder Sachlieferungen bezahle. Alle anderen Gläubigerſtaaten hätten zuſammen nur Anrecht auf 26 Prozent der deutſchen Reparationszahlungen. Nach dem Echo de Paris werde durch dieſe Frankreich ein wirkliches Pri⸗ oritätsrecht zuerkannt, aber von den etwa 68 Milliarden Gold⸗ mark, die ihm als Anteil zukäme, müſſe Frankreich etwa 28 Milliarden Goldmarkobligationen der letzten Serie dazu ver⸗ wenden, um bei England und Amerika die Kriegsſchuld zu be⸗ gleichen. Der Plan Lloyd Georges beweiſſe, daß er immer noch von dem Gedanken beherrſcht ſei, die Reparationsformel zu finden, die Deutſchland freiwillig annehmen und ohne Wider⸗ ſpruch ausführen würde, damit ſich die Vereinigten Staaten freiwillig anſchlöſſen. Das ſei eine Tendenz, auf die man hin⸗ weiſen müſſe. Sie ſei geboren aus Illuſionen, Iluſio⸗ nen betr. Deutſchland und Iluſionen betr. Amerika. Eröffnungen über die Londoner Verhandlungen. bBerlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie uns beſtätigt wird, beſtekt allerdings die Abſicht beim Kanz⸗ ler, in der Oeffenlichkeit Mitteilung über den Stand der Lon⸗ doner Verhandlungen und auch über die Verhand⸗ lungen mit der Bank von England zu machen. Ob das in Form eines Preſſeempfanges oder in Form einer halbamt⸗ lichen Verlautbarung geſchehen ſoll, iſt noch nicht entſchieden. Von größerer Bedeutung kann dieſe aus den von uns bereits auseinandergeſetzten Gründen natürlich nicht ſein. Am die Wiederaufrichtung des europäiſchen Wirkſchaftslebens. WB. Bern, 15. Dez. Im Nationalrat beantragte Sozial⸗ demokrat Gräber, den Bundesrat zur Prüfung der Frage auf⸗ zufordern, ob nicht eine Konferenz aller Staaten einzuberufen ſei, um Maßnahmen zur Wiederaufrichtung des europäiſchen Wirtſchaftslebens zu erörtern. Ep. London, 15. Dez(Eigenen Drahtber.) Die Times läßt ſich von ihrem Korreſpondenten aus Waſhington melden, daß das amerikaniſche Volk dem Plane einer wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas, bei dem Amerika natürlich eine große Rolle ſpielen würde, großes Mißtrauen entgegen⸗ bringt. Es beſtehe allerdings eine rührige Minderheit, die den Grundſatz aufſtelle, daß die Vereinigten Staaten ihre normale Stellung im Welthandel nicht wieder erlangen könn⸗ ten, ſolange Europa ſo darniederliege. Aber dieſe Minderheit genieße kein Vertrauen, da man allgemein der Anſicht ſei, daß ihr Plan nur die Intereſſen der Bankiers vertrete. Rathenau gehl nicht nach Paris. D Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer Meldung, daß ſich Dr. Rathenau demnächſt zu Verhandlungen nach Paris begeben wird, trifft, wie an hieſigen amtlichen Stellen verſichert wird, nicht zu. Deulſchland und Frankreich. Deulſchlands Beleiligung am Wiederaufbau Nordfrankreichs. wüſteten Gebiete hielt geſtern unter dem Vorſitz des Abg. Baily eine Sitzung ab und brachte angeſichts des Referen⸗ dums im Bezirk von Chaulnes betr. die Beſchäfti⸗ gung der deutſchen Arbeiter zum Wiederaufbau von 12 Dörfern das Bedauern zum Ausdruck, daß noch immer das Intereſſe der Geſchädigten zugunſten einiger Weniger zu⸗ rückgeſtellt worden ſei. Das Aktionskomitee gibt der Anſicht Ausdruck, daß angeſichts der augenblicklichen Finanzlage Frankreichs, Frankreich das Wiederaufbauwerk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit nicht vollbringen könne und verlange, daß Deutſch⸗ land an dieſem Wiederaufbau wirkungsvoll beteiligt werde, da Deutſchlands Reichtum in ſeiner großen Produk⸗ tionsfähigkeit beſteht. Ausſchuß mit vier Mitgliedern mit dem Auftrage, einen neuen Wiederaufbauplan auszuarbeiten, in dem wiederum die deutſche Mitarbeit in Betracht gezogen wird. Dem Aktionskomitee iſt nunmehr auch der Bürgermeiſter von Reims als Mitglied beigetreten. 5* Ep. Paris, 15. Dez.(Eig. Drahtber.) Der Innenminiſter hat dem Abg. Levi auf ſeine ſchriftliche Anfrage geantwortet, daß gegenwärtig noch 53 deutſche Gefangene ſich in Frankreich befinden und zwar in Anwendung des Ar⸗ tikels 219 des Verſailler Vertrages. Es handele ſich um Ge⸗ fangene, die Gefängnisſtrafen zu verbüßen haben. Unter der Fremdherrſchaft. Die Lage in Malmedy in belgiſcher Beleuchkung. ONB. Antwerpen, 15. Dezbr. Die Antwerpener Handels⸗ zeitung„Neptun“ bezeichnet die Organiſation in der Verwal⸗ tung in Eupen und Malmedy als ſehr traurig. Aus der dadurch erwachſenden Kriſe könnten die Diſtrikte nur durch größte Sparſamkeit gerettet werden. In Bezug auf die Lage der Induſtrie und die Marktfrage bedürften die Bes zirke einer bevorzugten Behandlung, da es ſich umfreiwil⸗ lig von Deutſchland losgelöſte Gebiete handle. Die Urſache der ungünſtigen induſtriellen und gewerblichen Wirtſchaftsver⸗ hältniſſe Eupens und Malmedys iſt auf zwei Umſtände zu⸗ rückzuführen. 1. Auf den Verluſt der früheren Kundſchaft und den Zwang, die Produktion auf Artikel des Weſtens einzuſtel⸗ len und 2. auf den Kapitalverluſt, der eine Jolge der umwechslung iſt. Unterhaltung. Paris, 15. Dez. Das Aktionskomitee für die ver⸗ Das Aktionskomitee ernannte einen 2. Seite. Nr. 383. Mannheimer General-Anzeiger. Abend-Ausgabe.) Donnerstag, den 15. Dezember 1924. Der Rappukſch⸗Prozeß vor dem neichsgericht. WB. Leipzig, 14. Vez. Reinhardt führt aus: In der Nacht zum 13. März wurde ich telephoniſch zu Noske gerufen, wo Olders⸗ hauſen und Oven anweſend waren. Es wurde das Ultimatum Ehr⸗ hardts beſprochen und es handelte ſich um die Frage, ob gekämpft werden ſollte oder nicht. Der Zeuge war dafür, daß geſchoſſen werbe, drang aber damit nicht durch. Später beſprach er mit den Generälen die Lage und fand, daß alle auf der Regierungsſeite ſtanden. Kurz darguf kam ein junger Offizier von der Brigade Ehrhardt und verhaftete den Zeugen. Sodann wurde Generalleutnant a. D. Oldershauſen ver⸗ nommen. Der Zeuge überzeugte Lüttwitz im Laufe des Winters, daß nur eine Regierung auf breiter Vaſis möglich ſei und daß von einer Wiederherſtellung der Monarchie keine Rede ſein könne. Ende Februar bat er Lüttwitz, ſich von Kapp freizumachen und ſagte ihm, wenn er gewaltſame Maßregeln ergreifen wolle, werde er(Olders⸗ hauſen) ihn dabei nicht unterſtützen. Noske trat dafür ein, daß ge⸗ ſchoſſen würde. Ich dagegen ſagte, man könne nicht am Branden⸗ burger Tor die Schlacht ſchlagen. Ne neuen Flenern. Eine neue Faſfung der Einkommenſteuer. Berlin, 15. Dezbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für Steuerfragen ſollte heute der Abänderungsantrag Marx⸗Emminger zum Einkom⸗ mensſteuergeſetz wieder beraten werden. Es entſtand aber dadurch eine neue Sttuation, daß der Abg. Emminger von der Bayriſchen Volkspartei ſeinen Antrag zu Gunſten des Antrages des Abgeordneten Keil zurückzog. Gleichzeitig lag auch von den Abgg. Höhner(Ztr.) und Hartwig (D..) ein Antrag vor, der folgende Faſſung verlangte:„Die Einkommensſteuer für die erſten angefangenen oder vollen 40 000 des ſteuerbaren Einkommens beträgt 10 Proz., für weitere 10 000 15 Proz., für weitere 10 000 A 20 Proz., für weitere 40 000 25 Proz., für weitere 100 000 35 Proz., für weitere 100 000 40 Proz., für weitere 200 000 45 Proz., für weitere 200 000 50 Proz., für weitere 200 000 55 Prozent und für die weiteren Veträge 60 Proz. Der Antrag Keil will die niederen ſchwächer und die höhe⸗ P ren Stufen ſtärker erfaſſen. Außer dieſen Anträgen wurde von den demokratiſchen Abgeordneten Cohlmann und Dr. Jiſcher gefordert, daß die Regierung zu erſuchen ſei, eine Berechnung vorzulegen, die darlegt, welche prozentualen Steuerſätze des Einkommenſteuergeſetzes vom 25. März 1920 für die verſchiedenen Einkommensſtufen in Betracht kämen. Darnach ſollte dann die gegenwärtige innere Geldentwertung und die innere Geldentwertung zur Zeit des Inkrafttretens des Geſetzes vom 25. März 1920 berückſichtigt werden. Geldentwerktung und Preiskreibereiſtrafrechl. ORB. München, 15. Dez. Aus bayeriſchen Juriſtenkreiſen ſchreibt man uns: Der gewaltige Sturz der Mark in den letzten Wochen hat zur Folge gehabt, daß in allen Zweigen der Induſtrie und des Handels der Verkaufspreis teils plötzlich, teils nach und nach hinaufgeſetzt wurde. Bei der letzten Teuerungs⸗ debatte im Landtag wurde dleſe Erſcheinung eingehend be⸗ ſprochen und es wurde insbeſondere darauf hingewieſen, daß auch die Preiſe für lagernde Waren in einem Maße geſtei⸗ gert wurden, daß zweifellos Wucher vorliege. Eine Aeußerung, die im bayeriſchen Landtag vom Re⸗ ierungstiſch aus gefallen iſt, hat vielfach zu falſchen Auf⸗ ſfungen Anaß gegebeen. Es wurde von einem Vertreter der Regierung geſagt, man verkenne die Aufgabe des Kaufmanns, wenn man meine, daß der Kaufmann beim gegenwärtigen Stand der Mirtſchaft ſich jetoeils für die Partieware, die er gerade habe, einfach an die Einkaufspreiſe halten und dazu den üblichen Gewinnzuſchlag machen könne; denn Kaufmann ſein, heiße nicht nur verkaufen, ſondern auch einkaufen und nachſchaffen, hier aber liege die große Schwierigkeit, daß der Kaufmann vorſorgen müſſe, daß, wenn ſein Lager allmählich geräumt er nicht in die Unmöglichkeit verſetzt werde, nachzu⸗ kaufen. Diurch dieſe Ausführung iſt die ſchon vorher weitverbrei⸗ kete Meinung beſtärkt worden, daß der Kaufmann bei Er⸗ rechmung des Verkaufspreiſes für lagernde Waren an Stelle FSF.̊ͥefun-m——.ỹZm˙m̃ eee des tatſächlichen Einkaufspreiſes den Preis zu Grunde legen dürfe, den er für die Nachſchaffung der Ware in gleicher Menge und Güte auszugeben habe. Die Anerkennung dieſer Forderung, die noch weit über ebenfalls von der Handelswelt geforderte Anerkennung der Zuläſſigkeit der Marktpreiſe hinausgeht, würde zu Ergeb⸗ niſſen führen, die für die Allgemeinheit höchſt bedauerlich wären. Es ſei hier nur auf folgendes hingewieſen: Auf großen Gebieten des Warenmarktes werden die Waren in der zur Erhaltung des Warenlagers nötigen Menge und Güte gar nicht vorhanden ſein. Bei Knappheit der Vorräte würde daher der Kaufpreis außerordentlich in die Höhe ſchnellen und zu Verkaufspreiſen führen, die ſchließ⸗ lich niemand mehr zahlen könne und die den Abſatz des Kaufmanns ſelbſt gefährden würden. Beſ einer Aufwärts⸗ bewegung des Geldwertes würde weiter der Kaufmann, der ſein Warenlager zu den nach den Anſchaffungskoſten berech⸗ neten erhöhten Preiſen verkauft, nicht nur ſein Lager wieder auffüllen, ſondern daneben müheloſe Gewinne machen, die polkswirtſchaftlich nicht berechtigt ſind, weil ſie aus der Not⸗ lage unſerer Wirtſchaft lich ergeben. Die Rechtsſprechung des Reichsgerichts hat die Forde⸗ rung, ſtatt des wirklichen Kaufspreiſes den für Nachſchaffung gleicher Waren notwendigen Anſchaffungspreis zugrunde zu legen ols mit dem Geſetz unvereinbar abgelehnt. In einem Berfahren, das im Frühfahr 1920 das Reichsgericht beſchäf⸗ tigte, hatte die Angeklagte vorgebracht, das Geſchäft hätte nicht geführt werden können, wenn ſie die Ware nach ihrem Einſtandspreis verkauft hätte; denn ſie hätte in dieſem Falle weit höherer Beträge für die einzukaufenden Sachen anlegen müſſen, als ſie durch den Verkauf gleichwertiger Ware erzielt hätte. Das Reichsgericht erkennt an, daß bei dem Sinken des Geldwertes der Wert der in der Hand des Kaufmanns befind⸗ lichen Ware ſteigt, ſpricht ihm aber das Recht ab, dieſe Wert⸗ erhöhung bei ſeinen Veräußerungsgeſchäften ſchlechthin zur Geltung zu bringen. Dem Kaufmann ſind, ſo erklären die Urteilsgründe, im Intereſſe der Allgemeinheit vom Geſetz Schranken auferlegt, die ihm verbieten, die Ware zu einem reis zu verkaufen, der dem durch die Kriegsnot entwickelten Wert entſpricht. Er iſt gehalten, ſeine Preismeſſungen nach den Grundſätzen zu geſtalten, die in der reichsgerichtlichen Rechtſprechung anerkannt und zur Richtſchnur für die Ermit⸗ telung des zuläſſigen Gewinnes zu nehmen ſind. Nach dieſen Grundſätzen iſt die Berückſichtigung der Geldentwertung ſtatt⸗ haft. Bei Bemeſſung der Riſikoprämie, weil die Fortführung des Geſchäftes bei ſtark geſtiegenen Preiſen unter erhöhter Ge⸗ ſtehe, bei An⸗ 25 des Verluſtes aus einem Preisumſchwung atz des Unternehmerlohnes, weil die Geldentwertun eine Er⸗ höhung der für Arbeitsleiſtungen zu gewährenden Vergütung zur Folge habe, und bei dem Unternehmergewinn, der Bildung von Kapital dienen ſolle, das regelmäßig wieder 10 Zwecke des Handelsgeſchäftes aufgewendet zu werden pfleege. In einem Aufſatz, den Reichsgerichtsrat Zeiler im An⸗ ſchluß an dieſes Urteil über Geldentwertung und Rechtsleben Ende 1920 veröffentlicht hat, iſt ausgeführt, daß zwar die Geldentwertung voll berückſichtigt werden müſſe für die Be⸗ rechnung des Unternehmerlohnes, 91 aber ein Anrecht des Kaufmannes auf Gleichhaltung ſeines agerbeſtandes ſich nicht begründen laſſe, daß insbeſondere die Berückſichtigung des ſinkenden Geldwertes weder bei der Berechnung der Riſiko⸗ prämie noch bei der des Reingewinnes zu jenem Ziele führen könne. Der Reichswirtſchaftsminiſter nimmt in einem am 24. November 1921 an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag gerichteten Schreiben die gleiche Stellung ein. Er führt aus: Die erneute Betonung des Standpunktes, die Zugrundelegung eines einwondfrei zuſtandegekommenen Marklpreiſes ſchließe den Vorwurf des Preiswuchers aus, erſcheine im Augenblick nur von untergeordneter Bedeutung, da von einer normalen Marktlage, einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage zur Zeit nicht geſprochen werden könne. Es beſtehe daher durchweg die Notwendigkeit, die Preisbildung nach den Ge⸗ ſtehungskoſten vorzunehmen. In dieſem Rahmen werde ſich auch die Forderung auf billige Rückſichtnahme einer inzwiſchen eingetretenen Aenderung in den Herſtellungs⸗ oder Anſchaf⸗ fungsbedingungen verwirklichen. Zu den Geſtehungskoſten rechnet nach feſtſtehender Rechtſprechung auch die Riſiko⸗ ur · daß es ihm nicht nahme des Geſchäftes zu rechnen ſei, in angemeſſenem 2 trage eingeſetzt werden dürfe. Die Berückſichtigung der 1 entwertung bei Bemeſſung des Unternehmerlohnes und Un nehmergewinnes ſei von der Rechtſprechung bereits anerken Die Gerichte und die Polizeibehörden ſind, ſolange 75 Preistreiberverordnung beſteht, an dieſe Grundſätze gehne und die Handelswelt wird ſich daher darauf einrichten müſſ ſi ihre Preiſe noch dieſen Grundſätzen zu kalkulieren, wenn nicht mit dem großen Geſetz in Konflikt geraten will. Deulſches Reich. Das Kohlenausfuhr-Verbot. A Berlin, 15. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Am 14 iſt hier eine Note der Reparationskommiſſion em getroffen, in der auf die Unzuläſſigkeit der Ausſuhr von Kohlen und Koks ohne vorhergehende e hingewie ſen und die Erwartung ausgeſprochen wird, daß die nicht be⸗ willigte Ausfuhr unverzüglicheingeſtellt wird. Lieferun⸗ gen nach Holland, mit denen ſich die Reparationskommiſ⸗ ſion im Herbſt 1920 einverſtanden erklärt hatte, ſeien 19 weiterhin geſtattet. Die Note dürfte dadurch herbeigefühn worden ſein, daß wegen der Fröſte ſeit Dezember ſehr erheb⸗ liche Rückſtände in den Kohlenlieferungen an die Entente ein⸗ getreten ſind. Die deutſche Regierung hat die Reparations“ kommiſſion durch die Kriegslaſtenkommiſſion erſuchen laſſen, wegen der weiteren Zulaſſung der Ausfuhr ſofort in Erörte⸗ rung mit ihr einzutreten. Die Nok der Zeitungen. WB. Berlin, 14. Dez.(Amtlich.) Das Erſcheinen ein zelner Tageszeitungen wird dadurch in Frage geſtellt, da die Druckpapierinduſtrie ihre Verpflichtungen zur Paplierlieferung nicht rechtzeitig erfüllt. Soweit dies auf den Kohlen⸗ und Wagenmangel zurückzuführen iſt, werden die erforderlichen Maßnahmen mit allem Nachdruck getroffen. Uebrigens liegt die Vermutung nahe, daß wegen der am 1. Januar bevorſtehenden Papierpreiserhöhung die Liefe⸗ kungen zurückgehalten werden. Von einem füddeutſchen Freiſtaat ſind bereits Ermittlungen über die Richtigkeit dieſer Vermutungen im Gange. Weitere Feſtſtellungen dieſer A werden eingeleitet. Außerdem wird eine Beſchränkung der Druckpapierausfuhr eintreten müſſen, wenn nicht in der Belieferung notleidender Zeitungen alsbald eine Beſſerung eintritt. Regelung der Beamtenbezüge. Berlin. 15. Dez.(Von unſerem Berliner Bür Der Reichskanzler hat geſtern auf die von den Spißen, organiſationen der Beamten am 12. Dezember eingerei 1 Forderungen auf eine neuerliche Verbeſſerung der Bezüge der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter geantworig, mßalich ſei, dieſe Forderungen a⸗ Grundlage zu neuen Verhandlungen anzuſehen. Er hat we ter darauf hingewieſen, daß dieſe Forderungen eine neue, liche Belaſtung der Steuerzahler mit der ungeheuren Sum von 50 Milliarden Mark bedeuten würden. Darauf hat de deutſche Beamtenbund mit den Spitzenorganiſationen der werkſchaften geſtern abend eine Entſchließung gefaßt, die ſofortiger Aufnahme der Verhandlungen beſteht. Baden. Der Fall Kankorowicz. all⸗ Unter Bezugnahme auf unſere Stellungnahme zum„8 Kantorowicz“ in Nr. 569 wird uns von Herrn Prof. Kan⸗ torowicz geſchrieben: „Die in Ihrer Nr. 569 vom 7. 12. 21 aus der Breisgauer Heitung arglos übernommene Behauptung, daß ich feit Jahr und Tag meinen Vorleſungen hämiſche Nebenbemerkungen alles, was den Offiziersrock trug, mache, ringſten Wahrheitstern. Sie iſt von Anfang bis zu Ende er 1 den. Dies haben meine ſämtlichen Hörer durch Namensunterſchr bezeugt. Die übrigen mich betreffenden Behauptungen habe ich ſo oft berichtigt, daß ich an dieſer Stelle darauf verzichte. e 10 „Kantorowiez, Profeſſor an der Univerſität Freiburg, * Und draußen— die Welt Ein Buch der Sehnucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. (Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh) (Fortſetzung.) Als er am Abend des darauffolgenden Tages mit Ger⸗ trud auf dem Bahnhof von Beerfelden auf und ab ging und auf den Zug wartete, mit dem Lucie eintreffen ſollte, ſprach 55 von ſeiner Abſicht und Hoffnung kein Wort zu der jungen du. 11 Er wollte Gertrud nicht an die Stunde erinnern, in der 00 ihn zum Mitwiſſer ihres ſeltſamen Geheimmiſſes gemacht atte, und glaubte auf dieſe Weiſe zu verhindern, daß die junge Frau ſeinen Bemühungen einen wenn auch ungewoll⸗ ten Widerſtand entgegenſetzte. Aber auch Gertrud ſchwieg über die Wendung, die ſich in ihrem Leben vorbereitete. So loſe ihr dieſes Geſtändnis auch auf der Zunge lag, ebenſo entſchloſſen wies ſie den Gedanken von ſich, in dem Augenblicke, der Brandt einen Menſchen zuführte, über den er nichts auf der Welt ſtellen durfte, ſich ſelbſt in den Vorder⸗ grund zu drängen, der jungen Braut, deren Ankunft ſie ſelbſt mit herzlicher Freude entgegenſah, das Glück zu ſtehlen, den Verlobten für ſich allein zu beſitzen. Wie lange dauerte es denn noch, bis Brandt wieder nach Mannheim zurück mußte? In knapp vierzehn Tagen war die Zeit ſeiner Ferien verfloſſen. Da hatten ſie im Theater aber bereits mit den Proben und Neueinſtudierungen be⸗ gonnen, und ihn vertrat einſtweilen noch der zweite Kapell⸗ meiſter was er recht aut verantworten konnte, da vor Ende September kein muſikaliſches Werk aufgeführt wurde, das ſeiner perſönlichen Leitung bedurfte. War er aber erſt wieder auf ſeinen Poſten zurückgekehrt, dann mußte Lucie in ihren Anſprüchen auf Brandts freie Zeit ohnehin genügſam ſein. Gertrud und der Kapellmeiſter dachten alſo aneinander vorbel, und der Stimmung der nächſten Stunden war das auch durchaus zuträglich. Die Ankunft Lucies und ihr erſtes Beiſammenſein mit ihrem Bräutigam wurden gebührend gefeiert, dann aber führte der Stadtrat troßz Gertruds erneuten Bitten, denen ſich auch die Tochter anſchloß, ſeinen Entſchluß durch und reiſte nach Mannheim ab. Mehr zu Gertruds als der Gäſte Ueberraſchung erklärte auch Auenbach kurz vor Künaſts Abreiſe, ebenfalls nach 33) prämie, die zum Ausgleich von Verluſten, mit denen bei Vor⸗ Mannheim zu müſſen, wo angeblich dringende Geſchäfte ſeine Anweſenheit notwendig machten. Das Brautpaar bedauerte das ebenſo gutgläubig wie gedankenflüchtig. Gertrud forſchte der Wahrheit dieſer Notwendigkeit auch nicht nach. Die Anweſenheit ihres Gatten hatte ſie nicht ge⸗ ſtört. Seine Abweſenheit würde ſie noch weniger beun⸗ ruhigen. Selbſt für den Fall nicht, daß er in Mannheim Schritte unternahm, die zur Trennung ihrer Ehe führten. In ihren Augen war ſeine Abreiſe, zu der er ſich raſch ent⸗ ſchloſfen haben mußte, feige Flucht. Sie wußte, daß er in dieſem Jahre nicht mehr nach Freienſtein zurückkehren werde; alſo mußte er verſchiedene Einladungen rückgängig machen. Wenn er ſchon jetzt nach Mannheim zurückfuhr und wichtige, langwierige Geſchäfte als Grund ſeiner vorzeltigen Heimkehr vorſchützte, ſo bedurfte er weiter keiner Entſchulelgung, wenn er die Jagden abſagte. Da für Gertrud jedoch feſtſtand, daß ſie von Freienſtein nicht nach Mannheim zurückkehren würde, durfte ſie ihren Mann nicht ſo ohne weiteres abreiſen laſſen. Sie zweifelte mit Recht daran, daß ſich Max ohne Zeugen pon ihr verabſchieden werde und ließ ihn daher durch Hanna zu ſich bitten. Auenbach nickte, als das Mädchen die Beſtellung ausrich⸗ tete, und hieß Hanna wieder gehen. Dann ſchritt er unſchlüſſig im Zimmer auf und ab. Seine Frau ſchien diesmal alſo nicht ſchweigen zu wollen? Einen Auftrag konnte ſie doch ſchwerlich für ihn haben. Alſo plante ſie eine Abrechnung. 5 Auch dazu mußte er gerüſtet ſein, und Auenbach prüfte für alle Fälle im Augenblick ſein Soll und Haben. Es konnte langen. Er brauchte der Unterredung nicht aus dem Wege zu trat aufrecht ein. „Da haſt mich rufen laſſen. Welchen Wunſch—“ Nur eine Frage habe ich an dich zu richten, ehe du ab⸗ reiſt,“ fiel ihm Gertrud ins Wort. Auenbach nickte zuſtimmend. „Beabſichtigſt du, heute oder wann immer in Abrede zu ſtellen, daß du mich der Untreue verdächtigt haſt?“ Auenbach erkannte, um was es ging, aber er hatte ſich darauf doch eben erſt vorbereitet. Und 0 wußte er, daß er noch nicht der Beſiegt: war, ſondern Gertrud und ihre Zukunft vielmehr in der Hand hatte. Er hatte ſeinen Verdacht ohne Zeugen ausgeſprochen, auch kein ſchriftliches Belaſtungsmaterial aus der Hand gegeben. gehen. Er ſchritt nach dem Zimmer ſeiner Frau hinüber und — Wenn er jetzt ja ſagte, ſchlug er nochmals eine Feſſel um über enthält nicht den ge, Gertruds Willen. Aber ließ er doch noch etwas Ihm bot löſen, die nichts Beſchämendes für ihn halte. Jhn hielt nie⸗ mand für einen Schwächling, wenn er von ſeiner Frau be. trogen wurde. Er hatte den Verdacht der Untreue ausge ſprochen und ſcheute ſich nicht, es noch einmal zu tun. Von Gertrud wußten die Leute, kreis um ſich verſammelt hatte, die Gelegenheit alſo ſuchte— 1 Wen von ihnen beiden das Schuldig der öffentlichen Me nung traf, brauchte gar nicht abgewartet zu werden. 4 Auenbach ahnte aber nicht, daß ſeine Frau mit einer lichen Ueberlegung längſt fertig geworden war und nach de Richterſpruche der öffentlichen Meinung nicht fragte, wo ihr eigenes Gewiſſen rein war. Auenbach dachte nur daran, womit er Gertrud härte treffen könne, mit der Bekräftigung ſeines Verdachts ode deſſen Widerruf. 98 Und er entſchied ſich fürs erſtere. „Ich ſtelle nichts in Abrede“, antwortete er laut. 10 „Ich danke dir“, erwiderte Gertrud ebenſo feſt und wand ſich von ihrem Manne ab. 1 Als Auenbach gleich darauf das Zimmer verließ, fühlte e ſich dennoch nicht mehr als Sieger, obwohl er unter keine Zwang gehandelt hatte. Achtzehntes Kapitel. „Das alles überlaſſe ich euch“, hatten einige von 92 Stadtrats letzten Worten gelautet, die er vor ſeiner Abreiſe a das Brautpaar richtete. 1 Damit war den beiden der ſchönſte Ausblick auf die erſte Wochen ihrer Brautzeit eröffnet. Brandt, Ende der Zwanzig, Lucie ſieben Jahre jünger, hüteten beide mit den wartefreudigen Kräften der Jugend d ee dieſer Zeit, in der der Weg nach jenem Reich. entſpringt, das wie ein ſagenhafter unterirdiſcher Garten zw 2 den äußerſten Grenzen der Welt der Gefühle liegt, zwi⸗ en Fremdtun und Einsſein. Etwas anderes als ein Fremdtun iſt dieſes Aneinander Vorübergehen der Menſchen nicht. Stahl und Stein verbinden ſich nie, auch wenn ſie di⸗ Wucht des Werkzeuges ineinandertreibt. Zwei Reiſer aber, die heute noch auf weit voneinanden entfernten ſonnigen Hängen grünen, können morgen ſchon, verbunden, ihre Säfte zuſammenfließen laſſen und ein ebles wert war Geſchlecht erzeugen. 4 (Fortſetzung folgt.) ſie auf de Weiſe nicht erkennen, daß ſie ihm ſich eine Gelegenheit, ſeine Ehre auf eine Art zu daß ſie einen Freunde — — ——— — ——— rrr r —— d öbe von 25 — 2 „Donnerstag, den 15. Dezember 1921. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 583. Kreistag der Pialz. Wi DONB. Speyer, 15. Dez. Der pfälziſche Kreistag trat am t ittwoch vormittag in die Beratung der Poſitionen des Vier⸗ 90 Ausſchuſſes zum Haushaltsvorſchlag ein. Das apitel Blindenanſtalten, ſowie Anſtalten für krüppelhafte inder wird ohne weitere Debatte bewilligt. Bei dem Kapitel Fundheit wird der Betrag von 400 4 für die Unterſtützung ürftiger Hebammen bewilligt. Die Regierung wird er⸗ 5 die Angelegenheit nochmals zu prüfen und dem Aus⸗ uß darüber Bericht zu erſtatten. Zur Bekämpfung übertrag⸗ arer Krankheiten, insbeſondere Typhus und Tuberkuloſe, werden 12 000 Mark bereitgeſtellt. Für die Errichtung dees Säuglings⸗ und Wöchnerinnenheims in falz wird als zweiter Teilbetrag eine Million Mark ge⸗ ſordert. Der Kreiskag beſchließt indes, bei der 5(vor⸗ 50 rigen) Bewilligung von 500 000 Mark es zu belaſſen. Zur forderung des Kleinwohnungsbaues in der Pfalz ſind 5 Mil⸗ zonen Mark beantragt. Der Referent, Kreisvertreter Dr. Bayersdörfer⸗Neuſtadt, efürwortet dringend mit Rückſicht auf die ungeheure Woh⸗ ngsnot die Bereitſtellung der Summe. Der Kreisausſchuß abe die 5 Millionen 4 genehmigt in der Hoffnung, daß der ebenfalls einen Zuſchlag auf die Miet⸗ und Arſenal⸗ ſteuer erhebe. Der Redner ſtellte den Antrag, daß dem Kreis⸗ ag eine diesbezügliche Genehmigung erteilt werde. Di Auf Einwurf eines Kreisvertreters, daß die ländlichen iſtritte bei der Zuteilung der Kreismittel ſchlechter bedacht ürden, wie die Städte, ſtellt Oberregierungsrat Dr. Pöper⸗ ein feſt, daß von 1200 mit Kreisunterſtützung gebauten hnungen 700 auf dem Lande erſtellt wurden. Im weite⸗ ren Verlauf der Debaktte gibt Kreiswohnungsinſpektor Lang einen über die Zahl der bis jetzt mit Kreiszuſchüſfen erſtellten Vobnungen. Hiernach wurden erſtellt im Jahre 1919 1000 debnungen, 1920 1200 Wohnungen, 1921 1239 Wohnungen. er jetzige Kreiszuſchuß beträgt zurzeit 50„1 pro Quadrat⸗ ſcter. Dem Antrag Baurat Langs in Bedarfsfällen den Zu⸗ deub auf 75& zu erhöhen, wird zugeſtimmt. Nach ausge⸗ hnter Debatte wird der Antra g des Kreisvertreters Ber⸗ natz angenommen, der 5 000 000 vorſieht und dem Kreis⸗ zusſchuß die Frage zur Prüfung überläßt, weitere Mittel für für Wirtſchaftsjahr 1921/22 bereit zu ſtellen. Die Ausgaben r Aerzte im Geſamtbetrage von 3600 wird genehmigt. enſo finden ein Zuſchuß von 12 000 für die bakteriologi⸗ Suileterlachangeanſlalt in Landau, 15 000& für Zwecke der 900 glingsfürſorge, für die Errichtung eines Säuglingsheims 15 000.4, ſowie verſchied. andere Zuſchüſſe im Intereſſe der Debnkheitsbekämpfung die Zuſtimmung des Kreistages. Ohne kabatte wird der Zuſchuß an den Landarmenverband im Be⸗ dunde von 4935 500 genehmigt. Nach Begrün⸗ urſ durch den Regierungsvertreter Dr. Mann wird dem rſorgeverband 1 8 ein Betrag von 102 000 zur Ver⸗ ung geſtellt. Für Zwecke der Wohltätigkeit werden insge⸗ amt 10 194 530 bewilligt einſchließli au beſtimmten 10(00 000 A. an Bei der Beratung des Etats der Heil⸗Pflege⸗ zſtalt in Homburg, die vom Kreisausſchuß an die rregierung unter Rechtsverwahrung übergeben wurde, detrint ſich eine längere Debatte wegen der Unterbringung 5 dortigen Angeſtellten. Die Ausgaben dieſer Anſtalt im dalamtberrag von 3 378 525 werden genehmigt. Nach gerer Debatte wird die Etatsberatung für die Heil⸗ und 5 geanſtalt Klin und für die Kreis⸗Kranken⸗ und mietbeanſtalt zur Nachprüfung der Ausgaben für den Oekono⸗ a1 betrieb an eine Kommiſſion beſtehend aus Landwirten ver⸗ eſen. Die übrigen Ausgaben für Frankenthal im Nut 369 930, für Klingenmünſter im Betrage von 5 200 Arar, werden bewillaot, ebenſo die Ausgaben für ſonſtige nkenanſtalten im Betrage von 10 000 l. lndſd Beginn der Nachmittagsſitzung gaben zunächſt die die wirtſchaftlichen Sachverſtändigen einen Ueberblick, wodurch hohen Ausgaben der Oekonomiebetriebe der Anſtalten Junkenthal und Klingenmünſter verurſacht wurden. Um in — unft weitere derartig hohen Ausgaben zu vermeiden, wird ſehbeſchlagen für die Oekonomiebetriebe die getrennte Buch⸗ n einzuführen, ſowie eine Kommiſſion beſtehend aus in Kreisvertretern Klingel, Wünſtel und Heinz be⸗ mt, die den Voranſchlag für 1922 im Einvernehmen mit Verwalter aufzuſtellen haben. Hierauf werden die Aus⸗ WWben für die Oekonomiebetriebe im Geſamtbetrag von genehmigt. Dem Kreistag wird von einer Stiftung Afür die Heil⸗ und Pflegeanſtalt in ngenmünſte⸗ Kenntnis gegeben. Die Verleſung der Abrech⸗ gen der Anſtalten Frankenthal, und Klingen⸗ entalter, ſowie der einzelnen Fonds wird ohne Erinnerung 0 gegengenommen. Hierauf wird mit den Beratungen der oſitionen des dritten Ausſchuſſes begonnen. Für die Meiſter⸗ le für Bauhandwerker in Frankenthal wird nach längerer Krelprache 25 000 4 genehmigt, ebenſo die Beträge für die 4 eishau⸗ und Handwerkerſchule in Kaiſerslautern im Ge⸗ mutbetrag von 883 235.81. Für die Werkmeiſterſchule in dpp der bereits für halſerslautern werden 357 426.10„ bewilligt, jedoch wird deſe Schule nach Ablauf des Schuljahres aufgehoben. Für e höhere Webſchule in Lambrecht werden 2000 4 bewilligt; fü Zuſchuß zu den Koſten der vorl. betriebenen Kurſe 1 Maſchinenbau und Elektrotechnik an der höheren tech⸗ ſchen Staatslehranſtalt Kaiſerslautern 35 000 4, ſowie als 0 ate für den Neubau dieſer Anſtalt 250 000&. Dem Ver⸗ 00 ierungsverein ſowie dem Pfälzerwaldverein werden je bewilligt. Für Induſtrie, Bodenkultur und Landwirt⸗ 00 t wurden insgeſamt 161 700% genehmigt, einſchließlich 8 000 4 für Beteiligung an der Kraftverkehrsgeſellſchaft agern G. m. b.., für Straßen⸗, Brücken⸗ und Waſſerbau beſamt 1 213 607. Dſe Ausgaben, die ſich aus der Be⸗ dengung des Kreiſes an den Pfalzwerken.⸗G. ergeben wer⸗ darohne Debatte angenommen. Der beantragte Betrag von .00 000 für Ueberteuerungszuſchüſſe für Unternehmungen lef Elektrizitätsverſorgung werden abgelehnt; jedoch ſoll den ſtungsſchwachen Gemeinden Darlehen zum Zinsfuße von den rozent zu dieſem Zwecke genehmigt werden. Die nähe⸗ 8 Beſtimmungen ſoll der Kreisausſchuß feſtſetzen. Zum Ecluſſe wurden die einzelnen Staatszuſchüſſe ſowie ſonſtigen nnahmen bekanntgegeben, die ohne Erinnerung blieben. uß der Sitzung 8½ Uhr. Wirtſchaſtliche Fragen. dgebung wegen der Aufbringung der Baukoſtenzuſchüſſe. WB. Berlin, 12. Dez. Der Reichsverband der Aiehnungsfürſorge⸗Geſellſchaften hat zu der ufbringung von Baukoſtenzuſchüſſen für as Jahr 1922 folgende Kundgebung beſchloſſen: In den letztvergangenen Jahren hat die Bautätigkeit Aver darunter gelitten, daß die notwendigen Zuſchüſſe der der und Gemeinden nicht rechtzeitig bereitgeſtellt worden Auch für 1922 droht die gleiche unheilvolle Verzögerung einzutreten. Der Reichsverband der Wohnungsfürſorge⸗Ge⸗ ſellſchaften richtet daher an die zuſtändigen Miniſterien und Parlamente öffentlich die dringende Aufforderung, dafür zu 1 daß die Baukoſtenzuſchüſſe für 1922 ſpäteſtens nfang Januar bereitſtehen. Bei der Berechnung der natwendigen Geldmengen muß davon ausgegangen werden, daß die Baukoſten gegen den Sommer 1921 ſchon jetzt gewal⸗ tig geſtiegen ſind. Allein das Bauholz für die vom Reichs⸗ tag als notwendig bezeichneten jährlichen 200 000 Wohnungen nach dem gegenwärtigen Preisſtand einen Mehr⸗ aufwand von rund 3 Milliarden Mark gegen den Sommer 1921. Die vom Reichstag als notwendig eee Summe von 6 Milliarden Mark wird kaum ausreichen, um das Woh⸗ nungsbedürfnis im Jahre 1922 auch noch einigermaßen zu be⸗ friedigen. 200 000 Wohnungen wird man damit nicht bauen können. Wenn nicht genügend Geldmittel beſchafft werden, um die Zuſchußſätze weſentlich zu erhöhen, ſo wird die Bau⸗ tätigkeit für die minderbemittelte Bevölkerung aufhören müſſen. Städtiſche Nachrichten. Allgemeine Ortstrankenkaſſe Mannheim. Dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht der Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe Rannheim für das Jahr 1920 entnehmen wir folgende Einzelheiten: Trotz der ungünſtigen Wirtſchaftslage hat das Geſchäftsjahr 1920 mit einem durchaus zu⸗ friedenſtellenden Ergebnis abgeſchloſſen. Die Heraufſetzung der Grundlöhne hat eine erhebliche Mehreinnahme an Beiträgen ge⸗ bracht. Demgegenüber ſind allerdings auch die Ausgaben an Kran⸗ kengeld geſtiegen. Die das ganze Jahr über beſtandene günſtige Krankenziffer hat aber die Krankengeldausgaben in mäßigen Gren⸗ zen gehalten. Hierdurch war es möglich, daß trotz weſentlicher Er⸗ höhung aller Ausgaben für Krankenhilfe ſowie des Verwaltungs⸗ aufwandes eine Vermögenszunahme von 5 937 975.22„ zu verzeichnen iſt. Die Rücklage(Reſervefonds) konnte durch Ueberwei⸗ ſung von 3 579 731.32 4 auf 6272 478& erhöht werden. Die durch⸗ ſchnittliche Mitgliederzahl betrug im Berichtsjahr 50 682(ge⸗ gen 50 088 i..) und zwar 34 245(32 859) männliche und 16 437 (17 229) weibliche. Selbſtverſichert(freiwillige Mitglieder) waren hiervon 3 402(2 715) männliche und 4483(4802) weibliche. Die Zahl der verſicherten Erwerbsloſen betrug zu Beginn des Jah⸗ res 2676, am Ende nur noch 690. Erkrankungsfälle mit Erwerbsunfähigkeit waren 24 358 (23 065) oder 48,06 Proz.(46,05 Prog.) der Mitgliederzahl zu ver⸗ zeichnen. Am ſtärkſten war die Krankenziffer mit 1869 im Monat März, am ſchwächſten mit 1122 im Monat Juni. Von 1271 Geburts⸗ fällen, die bei Mitgliedern zur Entſchädigung kamen, entfielen 872 auf eheliche und 399 auf uneheliche Geburten. Geſtorben ſind 280 (339) männliche und 131(146) weibliche Mitglieder. In Erholungs⸗ und Geneſungsheimen wurden 344(260) untergebracht. Außerdem wurden noch 20(43) Perſonen, welche ſich auf eigene Koſten in Er⸗ holungsheimen verpflegen ließen, angemeſſene Koſtenbeiträge ge⸗ währt. Auch wurden neben der Unterbringung in Erholungsheimen und Heilanſtalten 776(540) Mitgliedern Aufenthaltsveränderungen unter Fortbezug des Krankengeldes genehmigt. Bei den im Erho⸗ lungsheim Bad Antogaſt im Jahre 1919 untergebrachten Pfleglingen betrug die Durchſchnittsdauer der Verpflegung 31 Tage. Als Krank⸗ heiten, die die Aufnahme in Erholungsſtationen und Geneſungs⸗ heime bedingten, kamen vorwiegend in Betracht: Allgemeine Schwäche, Nervenleiden, Blutarmut, Aſthma und Bronchialkatarrh. Die Kur⸗ erfolge können als gute bezeichnet werden. Die im Berichtsjahr bei den Berufsgenoſſenſchaften zur Erſatzleiſtung angemeldeten Be⸗ triebsunf älle betragen 135. Hiervon kamen 66 Fälle zur voll⸗ ſtändigen Erledigung, während in 37 Fällen von der Durchführung der Erſatzanſprüche Abſtand genommen werden mußte. Die Anzahl der bei den Verſicherungsanſtalten ſeitens der Kaſſe auf Grund ärzt⸗ licher Atteſte um Einleitung von Heilverfahren geſtellten An⸗ träge belief ſich im Berichtsjahr auf 500. Um Aufnahme in Bädern, Kliniken ufw. wurde für 282 Verſicherte nachgeſucht. In 176 Fäl⸗ len wurde den Anträgen ſtattgegeben. Badekuren wurden wegen der verſchiedenartigſten Krankheiten erforderlich. In ſehr vielen Fällen brachten ſie den Patienten völlige Geneſung, 7 die wiedererlangte Erwerbsfähigkeit für längere Dauer vorausſichtlich beſtehen bleiben dürfte. Von den zur Kur und Verpflegung in Lungenheilſtätten vor⸗ geſchlagenen Mitgliedern fanden 126 Aufnahme. Bei 92 Kranken kam das Lungenheilverfahren nicht zur Durchführung. Die Familien⸗Wochenhilfe wurde 1527 verheirateten und 42 ledigen Woͤchnerinnen, die Wochenfürſorge 117 ledigen, 62 verheirateten, 23 verwitweten, 2 getrenat lebenden und 13 ge⸗ ſchiedenen Wöchnerinnen gewährt. Der Geſamtkoſtenauſwand der Familienwochenhilfe im Beicage von 320 419.50 M. wurde ſe zur Hälfte vom Reich und von der Kaſſe getragen. Die Vorlagen für Wochenfürſorge im Betrage von 43 618.75 M. wurden in ihrer vollen Höhe vom Reiche zurückerſtattet. Als Einzugsſtelle der Landesver⸗ ſicherungsanſtalt Baden hat die Kaſſe an Beiträgen für die Inva⸗ liden⸗ und Hinterbliebenenverſicherung 773 807.98 Mark zum Einzug gebracht. Die Geſchäftsräume, insbeſondere der Schalterraum, genügen trotz wiederholter Erweiterung nicht mehr den heutigen Verhältniſſen. Es iſt daher die Erſtellung eines neuen Verwaltungsgebäudes beabſichtigt. Das zum Preiſe von 607 200 M. erworbene Baugelände, bisher im Beſitze der Erben des verſt. Staatsminiſters Lamey, liegt in R 7 und umfaßt einen Geſamtflächeninhalt von 809s Am. Das Wohnhaus iſt bis auf weiteres an den ſeitherigen Beſitzer, Herrn Auguſt Lamey, vermietet. Der übrige Teil des Geländes iſt als Lagerplatz verpachtet. Ob die Erſtellung des neuen Verwaltungsgebäudes ſchon in nächſter Zeit durchgeführt werden kann, erſcheint im Hinblick auf die außerordent⸗ liche Preisſteigerung aller Materialien ſehr fraglich. Nach dem Rechnungsabſchluß waren am Jahresſchluß 2 016 954.40 M. in Wertpapieren, 137 400 M. in Hypotheken an⸗ gelegt. Die Kaſſenbeiträge bellefen ſich auf 17 880 012.26 M.(gegen 6 968 932.53 M. i. Vorj.). Auf männliche Mitglieder entfallen hier⸗ von 13 976 330.02., auf weibliche 3 903 682.24 M. Für Kranken⸗ behandlung durch approbierte Aerzte wurden 1 609 210.72 M. ver⸗ ausgabt. Auf den Kopf des Mitgliedes entfallen 31.75 M.(10.69.). Die zahnärztliche Behandlung der Kaſſenmitglieder erforderte eine Ausgabe von 79 246.47 M. Auf den Kopf des Mitglieds entfallen .56 M. Heilgehilfen und Maſſeure erhielten 9223.40 M. Für Krankenhauspflege wurden 913 609.08 M.(532 683.27.) oder 18.22 Mark(10.63.) pro Mitglied aufgewendet. Für Arznei und Heil⸗ mittel wurden 1092 100.75 M.(428 405.24.) oder 21.55 M.(.57 Mark) pro Mitglied verausgabt, für Krankengeld an Kaſſenmitglieder 4380 367.29 M.(2 126 226.67.) oder 86.43 M.(42.45.) pro Kopf. Der für Hausgeld aufgewendete Betrag beläuft ſich auf 148 249.42 M.(83 841.68.) oder auf.92 M.(.67.) pro Kopf. Für Entbindungs⸗, Wochen⸗ und Stillgeld erſcheint im Rechnungs⸗ abſchluß ein Botrag von 1 025 057.12 M.(271 255.83.) oder 20.23 Mark(.41.) pro Kopf. Die Ausgaben für Sterbegeld an Mit⸗ glieder belaufen ſich auf 102 332.30 M.(71 951.19.). Der Auf⸗ wand für Sterbegeld an Familienangehörige betrug 56 814.35 M. (34767.70.). Der perſönliche Verwaltungsaufwand hat ſich von 567 016.96 M. auf 1 291 719.64 M. oder auf 25.48 M. pro Mitglied erhöht. Die ſächlichen Verwaltungskoſten beliefen ſich auf 174 263.80 Mark oder auf.83 M. pro Mitglied. Die„Sonſtigen Ausgaben“ haben ſich von 60 117.86 M. auf 1 345 242.21 M. erhöht. Die außer⸗ gewöhnliche Steigerung iſt faſt ausſchließlich auf die Um⸗ und Aus⸗ bauarbeiten des Bades Antogaſt zurückzuführen, für das im Berichts⸗ jahre 2 010 365 M. aufgewendet wurden. Das Immobiliar⸗Ver⸗ mögen betrug 1 178 168.49 M. Sch. *Die Einreiſe nach Luxemburg. Nach einer Mitteilung der Deutſchen Geſandtſchaft in Luxemburg häufen ſich die Fälle, in denen deutſche Reiſende, die nach Luxemburg reiſen wollen, von den luxem⸗ burgiſchen Grenzbehörden zurückgewieſen werden, weil ſie nicht im Beſitze eines ordnungsmäßigen deutſchen Reiſepaſſes ſind. Zur Ein⸗ reiſe nach Luxemburg iſt zurzeit für deutſche Reichsangehörige ein deutſcher Paß mit einem luxemburgiſchen Viſum nötig. Pb. Brandfälle. Heute früh kurz 110 2 Uhr brach in der Werkſtätte einer Rolladenfabrik, Augartenſtraße Feuer aus. Der herbeigerufenen Berufsfeuerwehr gelang es, nach etwa einer Stunde den Brand zu löſchen Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 6 000 Mark und der Fahrnisſchaden ungefähr 20 000 Mark. Das Feuer dürfte vermutlich dadurch entſtanden ſein, daß aus dem nach Geſchäftsſchluß weiter brennenden Ofen Funken in die in der Nähe des Ofens lagernden Holzabfälle gefallen ſind, wobei ſich letztere entzündeten. Am Dienstag Vormjttag entſtand in einem Keſſelhaus der —.⸗G. für Seilinduſtrie noch unaufgeklärte Weiſe ein rand, wodurch das Holzdach des Keſſelhauſes erheblich beſchädigt wurde. Der Gebäudeſchaden dürfte etwa 1000 Mark betragen. Das Feuer konnte von Arbeitern des Betriebs gelöſcht wrden. Pb. Anerkannte Leiche. Der nahezu erfroren aufgefundene Mann iſt als der 55 Jahre alte verw. Wagner Gregor Schwarz aus Ubſtadt bei Bruchſal, Mittelſtraße 97 wohnhaft, anerkannt worden. Pb. Selbſttörung. Aus Furcht vor Strafe hat ſich am 13. d. M. ein im Amtsgefängnis Schloß in Unterſuchungshaft befindlicher, 20 Jahre alter Zigeuner von Röthenbach, zuletzt wohnhaft hier, in ſeiner Zelle erhängt. Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt wies eine äußerſt befriedigende Zu⸗ fuhr auf. Nur Kartoffeln, die zu..40 Mark verkauft wurden, waren knapp. Die Preiſe halten ſich durchſchnittlich Ef auf der Höhe, die ſie einmal eingenommen haben. An Gemü ſe koſteten Spinat.50—.60 Mark, Wirſing.60—.80 Mark, Rotkohl .— Mark, Weißkraut.60 Mark, im Zentner 125 Mark. Endivien⸗ ſalat.80—.60 Mark, Feldſalat—8 Mark das Pfund. Zwiebeln ſtanden auf.60 Mark. Aepfel, angefaulte 2 Mark, haltbare Ware 4 Mark, Birnen, faule, 3 Mark, gutes Obſt.50 Mark. Eier.90—.40 Mark, Landbutter 44 Mark, Tafel⸗ butter 48 Mark. 5 Lebende Gänſe wurden für 90—150 Mk. angeboten.& Aus der pPfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Skaatsdienſt. ONB. München, 12.— 1 Landesfinanzamt Würzburg: Der Steuerwachtmeiſter auf Probe Michael Wolf wird mit Wirkung vom 1. Dez. 1921 an zum Steuerwachtmeiſter beim Finanzamt Lud⸗ wigshafen a. Rh. ernannt. Die Steueraſſiſtentin Adele Frank in Annweiler wird mit Wirkung vom 1. Januar 1922 in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. ** () Ludwigshafen, 15. Dez. In der Fabrik Dr. Raſchig ent⸗ ſtand heute früh 3 Uhr auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in einem Magazin, das leicht entzündliche Stoffe enthielt, ein Brand, der ſchnell um ſich griff. Derſelbe legte den ganzen Bau bis auf die Umfaſſungsmauern nieder. Nach zweiſtündiger anſtrengender Arbeit gelang es der Feuerwehr den Brand zu löſchen. Durch den Brand entſtand ein beträchtlicher Schaden. sw. Schokten, 15. Dez. Großfeuer entſtand auf bisher un⸗ geklärte Weiſe in der Brennerei Heß dahier. Das Feuer griff raſch auf die Wirtſchaftsgebäude und Scheunen der Anlieger über. Die Feuerwehren aus der ganzen Umgebung waren alsbald zur Stelle, doch wurden die Löſcharbeiten durch das Ausſetzen der elek⸗ triſchen Beleuchtung in der Dunkelheit der frühen Morgenſtunden ſehr erſchwert. Dem Feuer fielen neben mehreren Gebäuden, große Holzvorräte, Kiſten, Strohhülſen uſw. zum Opfer. Die Brennereimaſchinen ſind ziemlich unverſehrt; der geſamte Schaden läßt ſich noch nicht abſchätzen, ſoll aber durch Verſicherungen gedeckt ſein. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. ONB. Ein Saarländiſcher Rennverein wurde kürzlich im Rahmen der Organiſation der.⸗B. zu Blieskaſtel ins Leben gerufen. Der Ver⸗ eim bezweckt, alljährlich im Anſchluß an Bauerntagungen auf dem bereits erprobden Gelände zwiſchen Webenheim und Blieskaſtel landwirt⸗ ſchaftiche Rennen laufen zu laſſen, nachdem dieſe Prüfungen für ländſiche Zucht und Reiter auf den ſonſtigen Sportplätzen immer mehr in den Hintergrund geſchoden werden. Die Rennen ſollen daher in erſter Linie einen Anſporn geben zur Förderung der Pferdezucht, die durch die wirtſchaftliche Abſchnürung der Weſtpfalz nicht mehr 0 enge wie früher mit der Landespferdezucht verknüpft iſt. Ebenſo ſoll den Bauernſöhnen Gelegenheit geboten werden, nicht nur in der Pflege und Behandlung des Pferdes ſich zu betätigen, ſondern auch fachmänniſchen Unterricht in der Reitkunſt und dem Reitſport zu nehmen. er. Liquidatien des Augsburger Rennvereins. Der Pferderenn⸗ und Zuchtverein Augsburg hat in Liquidation treten müſſen, da die Einnahmen in dem verfloſſenen Jahre bei dem ſchlechten Beſuch der Rennen in keinem Verhältnis zu den gemachten Aufwendungen ſtanden. Eine Ueberſchul⸗ dung beſteht zwar nicht, doch drängten einige Gläubiger, die Bauten auf der Rennbahn ausgeführt hatten, auf Zablung. Nach Durchführung der Liquidation ſoll der Verein ſaniert werden. Unter den nächſtjährigen Renn⸗ terminen befindet ſich Augsburg mit einem Renntage am 23. Juli. sr. Lorbeer wird Deckhengſt. Der ſechsjährige Fervorſohn a. d. Livig, Lorbeer, iſt von den Herren A. u. C. v. Weinberg an Herrn W Schaurrs verkauft worden, der ihn in ſeinem Geſtüt Lauvenburg als Deckhengſt auf⸗ ſtellt. Lorbeer war, wenn auch nicht allererſte Klaſſe, ein äuerſt zuver⸗ läſſiges und zähes Pferd. Er hatte eine große Reihe von Erfolgen zu ver⸗ zeichnen. Seine Haupterfolge waren als Zweijähriger im Jahre 1919 der Hoppegartener Jubiläumspreis im toten Rennen mit Glockenturm und das Hamburger Renard⸗Rennen, 1920 der Horſter Jubiläumspreis und der Sachſenpreis in Dresden und ferner 1921 der Jubiläums⸗Ausgleich in Groß⸗Borftel. Im ganzen hat Lorbeer während ſeiner fünfjährigen Renn⸗ karriere die ſtattliche Summe von 456 095 Mark gewonnen. Nadſport. sr. Nadweltmeiſterſchaften 1922. Von der Union Cyoliſte Internatio⸗ nale wurde die Austragung der Radweltmeiſterſchaften 1922 dem engliſchen Radſportverband aufgegeben. Jetzt ſind die Termine aufgeſtellt. Die Meiſterſchaften der Herrenfahrer kommen am 28. und 29. Juli in Liver⸗ pool zum Austrag. Am 5. und 7. Auguſt folgen an dem gleichen Ort die der Berufsfahrer⸗— Deutſchland iſt auf Beſchluß der U. C. J. zu den Rennen nicht zugelaſſen. Neues aus aller Welt. — Bei lebendigem Leibe verbrannt. Im Weinbergelände bei Seckbach hat die 30jährige Frau Klara Groß ſich mit Petroleum übergoſſen und dann die Kleider in Brand geſteckt, ſodaß ſie bei lebendigem Leibe verbrannte. — Hunde in der Schafherde. Nachts brachen die großen Doggen des Gutspächters Gabriel auf Kirchberg bei Heiligenzim⸗ mern in einen Schafpferch ein und zerriſſen nicht weniger als zwanzig Schafe. Wetiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(T morgens) Luft⸗Tem⸗ 8 8 9 2[E deuck bera⸗ 8 Wind 5 E Be⸗ 2 5 85 0 8 mic Starte 8 8 8 merkungen Wertheim.—1—-10— ſtia be 0 Königſtuhl 563765.—10——11 80 leicht Aebell 0 Karlsruhe. 127765.9—6—5—7 80 ſleicht arte 0 Baden⸗Baden[213 766 10—7——11 8 ſleicht eaaf 0 Villingen.715 767.—11——16 f lleicht ana 0 eldberg. Hof 1281 748.9—6—4—9 W ſchw.. 0 t. Blaſien.780——12——15] N. leicht en 0 Badenweilertr————————— Allgemeine Witterungsüberſicht. Während unter dem Einfluß des nach Oſten zurückweichenden Hochdruckgebietes der Froſt geſtern noch andauerte, bereitet ſich heute ein Umſchlag zu milderer Witterung vor, der von Weſten auf einen Tiefdruckausläufer vorſtößt, der Erwärmung und Niederſchläge bringen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Freitag, 15. Dezember, nachts 12 Uhr: Milder(Auſhören des Froſtes), Niederſchläge, irm Gebirge Schnee⸗ — ———— —————— — Warnen, Valutaspekulationen 4. Seite. Nr. 583. Manngeimer General-Anzeiger. Adend⸗UAusgabe.) Donnerstag, den 15. Dezember 192 ——— Pfälzerbank und Valutakurve. II. Lassen wir hier, um dies noch eindringlicher zu zeigen, noch eine Tabelle folgen, die zeigt, wie beim Kurs unter 10 ein Fallen von einem zum anderen Franken wirkt: Kurs in Verschlechterung des Markkurses Franken Mark seit der vorigen Einerstufe 1 2 3 10 10⁰0⁰— 95 111¹ 111 8 1250 140 5 1428 178 6 1667 239 5 20⁰⁰ 33³ 4 2500 50⁰0 2 5000 1667 100⁰00 50⁰00 Man sieht, hier springt der Markkurs bei einer Verände- rung des Frankenkurses um 1 schon mehr, als bei Kurs 30 bei einer Veranderung um 10. Besonders bei den niedrigen Frankenziffern, von Kurs 5 ab, fallen die enormen Sprünge auf. Wir, denen im Frieden bei den genauen Kalkulationen schon die kleinen Schwankungen der Kurse um die Parität herum aufgefallen waren, die dann im Kriege gelernt hatten, mit Markschwankungsziffern zu rechnen, die sich in den Einer- und Zehnerstellen hielten, schen jetzt Kursschwan- kungen, die in die Hunderte gehen und die bald auch die Tausende erreichen werden. Wir begreifen jetzt, wie es kommt, dall der Kurs des Schweizer Franken vor kurzem noch auf Ziffern unter 2000 stand und daſl er seither nur noch Sprünge groſlen Stils macht: von 2000 auf 2500, 3600, ja sogar 5700 1: jede Verschlechterung des schweizerischen Kurses um einige Rappen wirkt eben jetzt prozentual schon sehr stark und läht den deutschen Kurs um ein Vielfaches in die Höhe schnellen. Die folgende Tabelle zeigt noch, wie bei den Kursen unter 4 schon Aenderungen von 4 Rappen, bei Kursen unter 1 schon Aenderungen von 1 Rappen auf 100 4 wirken: Verschlechterung des Markkurses Kurs in seit der vori W0 en- bezw. Franlen penn 1 2 3 4 2500 8,0 2778 228 352 3 111 333 2,8 3571 460 2,.4 4167 596 2 5000 833 .6 6 250 1250 72 8333 2083 .0 10 000— 0,9 1 1111 0,8 12 500 1389 0,7 14 286 1786 0,6 16 667 2381 0,„ 20 000 3333 .4 25 000 5 000 9„ 33333 8333 „2 50 000 16 667 0,1 100 000 50 0⁰0 Diese zablen werden besonders markant, wenn man die sich aus ihnen ergebende Kurve in ein Koordinatensystem Simzeichnet. Die Kurve kommt aus dem Unendlichen, erreicht Dei 1 den Punkt 10 000, bei 100 den Punkt 100 und geht sym- metrisch wieder in die Unendlichkeit. Für die übrigen Währungen lassen sich leicht die glei- chen Tabellen aufstellen. Sie geben für alle Edelvaluten ein ühnliches Bild. Was lehren nun die Tabellen? Bilden wir an Hand der- selben einige praktischte Beispiele. Ein Deutscher mit einem Barvermögen von 1 Mill. und gutem Einkommen nimmt beim Kurs 10 ein Frankendarlehen von 10 000 Fr. auf, um in der Schweiz eine Kur zu machen. Zur Anschaffung des Frankenbetrags hätte er damals 100 000 Mark gebraucht. Der Kurs sinkt auf 2, dann hat der Mann sein halbes, und auf 1, dann hat er sein ganzes Vermögen verloren. Ein Kaufmann mit einem Betriebskapital von 300 000 Kkauft in der Schweiz beim Kurs 6 für 5000 Fr. Seidenstoffe. In der Hoffnung auf eine Kursbesserung oder vielleicht auch nur in der Absicht, den Eingang des Wertes beim Wieder- verkauf der Ware abzuwarten, deckt er sich nicht sofort ein, sondern will erst nach 30 Tagen die Franken anschaffen. Der Kurs fällt in der Zwischenzeit auf 2: das Betriebskapital ist aufgezehrt. Ein Industrieller nimmt einen Rohstoffkredit von 100 000 Franken beim Kurs 3 auf. Der Kurs fällt innerhalb weniger Tage von 3 auf 1: Die Schuld ist damit von 3,3 Mill. A auf 10 Mill.&I angewachsen. Trotz guter Reserven bricht damit über das Unternehmen der Konkurs herein. Man kann entgegnen, daß wenigstens in den Fällen, in denen ein Gegenwert in Ware vorhanden ist,(oder in denen überhaupt Sachwerte sich im Vermögen des Schuldners be- Iinden), das Sinken der Valuta von einem Steigen des Mark- Wertes der Ware gefolgt wird. Das ist richtig. Allein das Steigen der Inlandspreise hinkt dem Kurs immer um ein be- trächtliches nach, sodaß auch in diesen Fällen die Gefahr zwar etwas gemindert wWird, aber nur bestätigt ist. Man darf nicht vergessen, dab der deutsche Inlandsmarkt noch mit dem höhe- ren Wert der Mark zu rechnen gewöhnt war, sodab also das Publikum, dessen Einnahmen ja auch noch nicht der ver- schlechterung gefolgt sind, Preissteigerungen noch nach dem alten Mabstab bewertet, nicht nach dem valutawert der Mark. Endlich könnte man dieser ganzen Darstellung enigegen- halten, daß der ausländische Devisenspekulant doch sicher prozentual und nicht quantitativ rechne, dah also ein Herab- gehen des Frankenkurses von 53 auf 50 beispielsweise leichter bewirkt werde als von 8 auf 5. Der Einwand ist berechtigt, aber nur zum kleineren Teil. Für den Schweizer sind eben 3 Franken 3 Franken, einerlei wie der deutsche Kurs steht. Die Erfahrung lehrt jedenfalls, dal die Kursschwankungen jetzt auch prozentual(nicht nurf im Markbetrag) viel bedeu- tender sind als bei den früheren und besseren Kursen. Wo Wäre es früher denkbar gewesen, dall der Kurs in kurzer Zeit sich von 50 auf 100 bewegte? Kursschwankungen von 3 auf 1,5 und umgekehrt haben wir aber jetzt schon in kür⸗ zester Zeit erlebt. Die Gefahr, dall man Beträge ausländischer Währung auf- nimmt, ohne sich über die volle Bedeulung dieses Schrittes klar zu sein, liegt schon deshalb nahe, weil man gefühlsmäßig doch noch nicht mit der vollen internationalenGefdentwertun der Mark rechnet. Man schätzt die Mark, die ja im auch noch eine gröllere Kaufkraft hal, innerlich noch höher ein und täuscht sich so über das Verhältnis, in, dem ein Valutageschäft zum eigenen Vermögen stent. Die Augen gehen Vielen erst dann auf, wenn es zu spät ist. Eins ist freilich sicher: Man kann mit Valutageschäften in kürzester Zeit ebensoviel Geld gewinnen als verlleren. Das Valutageschäft, ist also nichts anderes als ein Glücks- spiel, bei dem es bei den gegenwärtigen Kursen hin und her um enorme Summen geht. ir meinen, gerade dieser Um- stand sollte aber den ernsten Geschäftsmann davor zu machen. Wer sich vorher Handelsblaſt des Mannheimer GCeneral-Anzeiger klar macht, Was für ihn zahlenmällig auf dem Spiele steht, der Wird die Hände von solchen Geschäften weglassen. Er möge lieber nach Monte Carlo gehen, denn dort sind für ihn die Chancen gün liger; dort sind Ja die Chancen, von einem kleinen Bruchteil zugunsten der Bank abgesehen, nach beiden Seiten gleich. Die Mark dagegen hat bisher, dank der unverständlichen Folitik unserer Feinde, immer die allge- meine Tendenz nach unten bewiesen. Die Lehre also, die uns der Zusammenbruch der Pfälzer Bank gibt, ist die: Gehe kein Deutscher eine Schuld in Schweizer Franken wie in Edelwährungen anderer Art ein, ohne sich vorher in einer gleichwertigen Währung volle Deckung verschafft zu haben. Waren im Inland, deren Wie⸗ derausfuhr nicht von vornherein sichergestellt ist, sind keine Volldeckung. Ungedeckte Valutaschulden sind selbst dann eine Gefahr, wenn man sie nur auf die aller kürzeste Zeit eingeht. Darum die Hände weg von ungedeck- ten Auslandsschulden! P. * Deutscher Versicherungs-Konzern(Mannheimer Gruppe). Bei der heute statigefundenen a. o. Generalversammlung der„Rheinisch-Pfälzischen“ Versjcherungs-⸗ Kktie-Gesellschaft,„Mannheimer LIOyd- FTransportversicherungs Akllen Gesell⸗ schaft, und der Rhein- und Neckar-Versiche ungs-Aklien-Gesellschaft, in Mannheim, die be- kanntlich dem Verbande des„Deutschen Versicherungs-Kon- zerns“ angehören, wurde das Aktienkapital um je 1 Million Mark, zusammen 3 Millionen, erhöht. Ursprünglich War eine Erhöhung um 2 Millionen, zusammen 6 Milljonen Mk. vorgeschen und wWar dieser Betrag bereits gezeichnet. Die Verwaltung schlug der Aktionärversammlung vor, den Mehr- betrag von 3 Millionen Mark für eine demnächst innerhalb des Kozerns vorzunehmende Transaktion zu verwenden. Anstelle des verstorbenen Vorsitzenden des Aufsichts- rats Freiherr von Degenfeld wurde zum Vorsitzenden der drei Gesellschaften Herr PDirektor Karl. Theodor Balz in Mannbeim gewählt. In den Aufsichtsrat wurden neu hinzu- gewählt: Freiherr von Gemmingen, in Babstadt, Georg Hagmafer, Fabrikant in Sinsheim und Freiherr Göler von Ravensburg in Schatthausen. Herr Direktor Wilhelm Mann wurde zum Vorsitzenden des Vorstandes der drei Ge- sellschaften ernannt und als weitere stellvertr. Vorstands- mitglieder die Herren Direktoren Max Sandberg und WiII- helm Paschen bestellt. Bierbrauerei Durlacher Hof,.-., vorm. Hagen, Mannheim. In der heute vormittag im Sitzungssaale der Rheinischen Creditbank unter Vorsitz des Herrn Geh. Kommerzienrats Dr. Richard Brosjen abgehaltenen Generalver- sammlung wurden die Anträge der Verwaltung einstim- mig und debattelos genchmigt und Vorstand und Aufsichts- rat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach eine Dividende von 12 Prozent zur Ausschũttung. W* Unionwerke.-., Maschinenfabriken, Mannhelm-Berlin. Auf Grund des Prospektes der Gesellschaft— den wir im Anzeigenteil vorliegender Nummer veröffentlichen— sind 4J Mäill. Kneue Akllen der Unionwerke, eingeleilt in 4000 Stück über je 1000 l, Nr. 6001—10 000, auf Antrag der Rheinischen Creditbank zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer Börse rugelassen. In- dem wir auf den Wortlaut des Prospektes verweisen, machen wir besonders darauf aufmerksam, daß die Gesellschaft mit einem nennens werten Auftragsbestand in ſhr neues Geschäftsjahr eintrat. Weitere Aufträge sind inzwischen in erheblichem Umfange eingegangen, sodaſl auch für das erhöhte Aktienkapital Wederum mit einem befriedigen- den Ergebnis zu rechnen sein dürfte.* Pfrälzische Nähmaschinen- und Fahrrkderfabrik vorm. Gebr. Rayser in Kaiserslautern. Wir veröffentlichen im Anzeigenteil vorliegender Aus- gabe den von der Rheinischen Creditbank bei der Mannheimer Börse eingerelchten Prospekt. Auf⸗ grund desselben sei nom. M. 750 000 neue Stammaktien Lit. D voll dividendenberechtigt für das Geschäftsjahr 1920/1 und nom. M. 3 000 000 neue Stammaktien Lit. F mit halber Divi- dendenberechligung für das Geschäftsjahr 1920/½1 der Pfal- zischen Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik vorm. Gebrüder Kayser in Kaiserslautern zum Handel an der hiesigen Böôrse zugelassen. Die Aklien sind eingeteilt in 750 Skück über je M. 1009. Lit. D Nr. 1750 und 3000 Stück über je M. 1000,.— Lit. F Nr.-3000. Ueber den Geschäftsgang wird ausgefüührt, daß derselbe in dem am 30, September abgelau- enen Geschäftsjahr im allgemeinen befrledigend war. In der Fahrrad-Abteilüng konnte die Fabrikation mit den einlaufen- den Aufträgen bei weitem nicht Schritt halten; dagegen litt der Naähmaschinenabsatz unter der Kaufunlust des Auslandes und unter den Sanktionen. Zum Herbst hat sich aber das Geschäft lebhafter gestaltet, weshalb auf ein befriedi gen- des Er 1 bnis für das am 30. Seplember abschliehende Ge- schäftsfahr gerechnet werden. Ueber die Aussichten des neuen Geschäftsjahres lassen sich bei der kurzen Dauer noch keine Angaben machen. Im übrigen verweisen wir die Leser auf den Prospekt.** Rärtenherſchte. Stiller Ruketag im Effektenhandel. Frankfurt, 15. Dez.(Drahtb.) Der heutige Ruhetag im Wertpapierhandel verlief stlill. Die Spekulation nimmt ab- Wartende Haltung ein, da sich auch auf dem Markte der aus- ländischen Zahlungsmiltel nur geringe Geschäftstätigkeit zeigt, so unterlag der Dollar geringen Schwankungen. Der Pollar war im Frühverkehr mit 177 genannt, Zing dann im Verlaufe des Vormittags auf 175—176 zurück, erholte sich später Wieder auf 181—183, Auszahlung Warschau ca. 5½. Von Büro zu Büro hörte man Kurse: Badische Anilin 600—610, Scheideanstalt 1350, Höchster 585—500, Hol-xerkohlung 850, Elberfelder Farben 575—580. Montan- und Elektrizitätsaktien wurden ungefähr zu gestrigen Kursen genannt. Metallpank 8385. In unnotierten Wertes vollzog sich der Verkehr bei ruhigem Geschäft in gut behaupteter Ten- denz. Bei regeren Umsätzen nannte man Bhenania 860—870, Tiag 580—605. Man nannte ferner: Benz 590, Inag 710, Last. auto 300—200, Ufa 245. Karstädt 200.205, Gebr. Stöhr 900, Deutsche Petroleum 1500—1550. Gebr. Alaberg 230—220, Julius Sichel 810, Chemische Mainz 1700., 1800 B. Später trat eine sichtliche Befestigung ein. Deulsenmarkt Ein Dollar= M. 180—182. Mannheim, 15. Dez.(.10 Uhr, nachm.) Die Devisenkurse neigen zum Anzichen. Das Geschäft ist ruhig bei fester Ten- denz. Am hiesigen Platz werden augenbffcklich genannt: Holland 6550—6650, Kabel Newyerk 180—182, Schweiz 3475 bis 3550, Londen760—705, Paris 1450—1480. Frankfurter Devison. Mägig anziekende Kurse. Frankfurt, 15. Derbr.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr Waren Devisen zunächst befestigt. Kabel Newyork wurde bis 181 bezahlt und schwächte sich später auf 178 ab. Auch Holland, London und Paris cenen ihre erholten Kurse nicht zu behaupten, Der amtliche Verkehr gestaltete sich nach anfänglichen Schwankungen wWieder foster bei mällig anziehenden Preisen. Im offiziellen Frühverkehr rurden 0 gende Kurse genannt: London 754(amtlich 759), Paris (1402%), Brüssel 1380(1410), Newyork 180(182), Holland (66177½), Schweiz 3500(3570), Italien—(84235). ——. Amtlloh 85 Ddezember 15 dezember 14 bezember iö. berombe C eld Lerlel delg rie! geld Arlel I12 tlofſand 5303.40 516. 60 5519.20 352. 0[ Norwegen 2777.24½78 80 55 2⁰ 173 0 Zelglen f1399 60 401 40 ½403.50 41.50 JZohweden 1303.50454 5070 5⁰ 1 5 bondon 759 29 751.89 788.20 759.80 felsiag for—- 30 162.7 Parls 1433.50 1442.30 451. 1431—e% Vork 180.30 180.70 181.80—. Sohwelz 35 80 3473.50 3593 40 3373 60 Men, altes— e ee.78 Spanlen 2722 29 fe27 90 f27 72 20 f2 77 ff fO.-&stabg..7.76.70% itallen 824 1925 9034160 847.0 Zudapest 27.47 27.52— 2 230.0 DanmarkZ408.50 3803.30 3521.40 8528.60 Prag 229.30 230.20 229.70 Frankfurter Notenmarkt vom 15 Dezomder. grlel geld Brlet deld Anerlkanlsche Noten. 177.— 178.— Josterr.-Ungar., alto—.—— Belisone 337.30 1382.50 Lorweglsons Snschhe eſee AuümAnsehe 148.—- Englisohe 733 50 754.50 Spanlsche 22.— 30ʃ86.— Französisebe 1450 50 1455.50 Schwelrer 3433.— 23 flolländisonße 6342 50 6357.50 Zohwedlsone.— 210 lialienlsone.. 817 21.80 Lseneche-Sok.. 2½ A Oostorreloh abgsst..60.50 Ungarische 27. Berllner Devisen. Eng begrenzte Geschäftstätigkeit am Devisenmarkt. Beriin, 15, Dez.(Drahtb) UMeule hielt sich die Ceschäfte käligkeit am Devisenmarkt in engen Grenzen, wobei un 5 Schwankungen Deckungen eine leichte Beſesligung des standes herbeiführten. Die Zurückhaltung der Spekulatea und des Privatpublikums steht einerselts mit der bevorstebe, den längeren Verkehrspause wegen der Weihnachtsfeiert, 0 und andererseits mit der noch immer nicht geklärten Lag hinsichtlich der Deutschland zuzugestehenden Erleichterunßa der Reparationsfragen im Zusammenhang. Im Effek verkehr fand ein Handel wiederum nicht statt. Die 45 sprochenen Kurse stellten sich um eine Kleinigkeit höhef gestern. Bei den bis jetzt eingelaufenen Orders überwie jedenfalls die Kaufauffräge. Am Samstag, den 24. und Dienstag, den 27. d. M. bleibag die Börsenräume für jeden Verkehr geschlossen, s 125 auch Devisen und Noten nicht nollert werden und auch. Produktenverkehr stattfindet. — Amtiied 4. Dezember 18 Dezembdor 14. Dezember 15 geid gclel I geld' grie, geld grtef gels 5 Holland 46434.50481 50 443.356658.65 ſen vork] 180 98J 180 44 16 96 171 5 Erüssel 1393 90.(1393 401400 55147/1 45/Parls 1433 301433.50 146.501J 56 Chelenande 265.302702.702503.55 2313 48/ Sohmöl 381 483318.553526.4 702l5 Kopenbhagen426 383133 45/3511.45 3519.550Spanlen 4712 25/2717.73277 25 Ges Stoonholm 440.5840 45½485 60 4404 50 0 8. Ung.g— 70¹ tolsingstor 320 68, 330 30 30.3 241 38/ Men abg.88.02 5. 2 Itallen. 834.10 88 85 830 15 89 65 Frag 24.75 21b 25 24% 445 London 780 60J 761.70 783 30 gudapesi] 25.87 25. 38.57 Heuesie Drahtherichte. Berlin, 15. Dez. Waggon- und Maschinenfabrik Busch in Bautzen. Die Verwaltung schlagt 40(30) Dividende und 30(0) Proz. Sondervergütun den früheren Besitz der Aktien der Weimarer Aktien schaft für Eisenbahnbedarf vor. Ferner wurde eine doppelung des Grundkapitals vorgeschlagen. Das das zutsrecht wird voraussichtlich noch günstiger sein als dff. bisher gemeldete, namlich 1: 1 und nicht 21. Die Cesel —— ist auf lauge Zeit hinaus mit Auftragen reichlich w schen. Berin, 18. Dea Pie starke Beschattigung der Ner. sener Maschinenbauabteilung macht einen grolleren Neu“ bau erforderlich,. Zum Zwecke der Erhöhung der Bet mittel wurde beschlossen, das Stammaktienkapital von 12 11* 19 Millionen und das Vorzugsaklienkapital von 800 000 Mat auf 1 Million zu erhöhen. Von den neuen 7 Millionen Stang aktien sollen 4 Millionen den Aktionären zu 200 Prozent im Verhaltnis von 3 alten zu einer neuen angeboten werden wWährend 3 Millionen Aktien zur Verfügung der Gesellschat zum Zwecke des weiteren Ausbaues bestimmt sein sollen. X Rauchwaren- Zurichterei und Färberei-G. vo Louis Walters Nachf. in Markranstädt. Die.-0. 6. e nehmigte die Erhöhung des Aklienkapitals um 8 Mill. A. die Verwaltung mitteilt, war der Geschäftsgang bisher und ist ein günstiges Resultat zu er warten. 4 Waren und NHirkte. Mannhelmer Produktenmarkt. m. Mannhelm, 15. Dez. Die Stimmung am kten. markte war heute infolge der Zurückhaltung der Käàuſer Lebn still, es wurden nur unbedeutende Umsätze gelätigt.*1 nannte Weizen mit 700—720 M. Roggen 600—610., Gers 710—740., Hafer 560—570., Mals 650—605., inländischt Erbsen 700—800 und Reis mit 850—1200 M. die 100 Kg dahnlrel Mannheim. Rauhfutter hatte unveründerten Markt. Amtliche Freise der Mannhelmer Produktenbärses per 100 kg netto Waggonfrei Mannheim ohne Sack. 1 Woizen 700720 f, Roggen 600—610 4, Gerste 710—710 74 Hafer 560—570 4, Mais 650—675 A, Erbsen inl. 7 1 Wiesenheu loses 300 A, Prebstroh 100., geb. Stroh 90 bis 100 K4, Reis 850—1200. Tendenz: ruhig. 4 Mannheimer Häuteauktion. Die heute abgehaltene 9. badische Zentraäuteauktte Terlief bei sehr reger Beteiligung sehr flott. Das ganze 0, fälle wWurde schlank verkauft und folgende Preise erziel Rindshaule 20—24.50 per Pfund, Kühhäute 18—21.10 schwere Ochsenhäute 18—20, mittlere Ochsenhäute 22.10 schwere Farernhäute 15—18, leichtere Farrenhäute 28.1 und Kalbfelle 40—41&. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 15. Dez. Devisenpreise waren 10 5 15 6 4 Infolge der leichten Befestigung E7 auch am Getreidemarkte die Fr böher gehalten. Das Geschäft blieb aber sehr still. 17. Kaufunlust für Weizen wird durch die täglich zunehmendad Schwierigkeiten des Mehlabsatzes erhöht. Pür Hafer 225 Gerste hat sich bei etwas höheren Forderungen nicht viel g ändert. Mais ist in naher Ware knapp und gut elract spätere Sichten dagegen weniger Begehr. Raps und fle früchte, Oelkuchen und andere Fulterartikel hatten sehr s les Geschäft.— Am 24. und 27. ds. Mis. findet kein Handel 1. der Berliner Produktenbörse statt. Preiserhöhung. Die Vereinigung deutscher Tintenfabrikanten, weles Mitte November die Preise um 20 V. II. steigerte, erhöhte Preise nochmals um 20 v. H. 4 * Schiffsverkehr. Der Dampfer„Kroonland“ der Red Stu Line, Antwerpen, ist am 2. Dezember von Antwerpen abge, kahren und am 12. Dezember, nachmittags in Newyork angg kemmen.— Der Dampfer„Iümburgia“ des königl. Hollä“ Lleyd, Amsterdam, ist am 19. November von Buenos Alr abgefahren und am 10. Dezember vormittags in Amster angekommen. 30 Herauszeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimet General⸗Mnzeiger, G. m. b.., Mannheim, ue 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriſtleitung: Dr. Fritz Goldenbaggz Jerantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: 3 Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den üͤbrige rebalkionsdlen Juhaltz Richarz Schönſelberi 1 4 kar Azeigen Kaef Sa — er eeee 3 90 S ſe K — N a. 90 Un — 2 — SiASSSS lennn c * —:: ͤ vßß ———— „% dan 0 1 Donnerstag, den 15. Dezember 1921. Maunhelmer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) — z. Selle Nr. A [Mannheimer Muſik Zeikung Hur ein Deutſcher! Von Paul Marſop. 5 Als blutjunger Menſch wohnte ich den Hauptproben zu en erſten Bayreuther Aufführungen der Ring⸗Dramen bei. inter mir ſaß ein ſeinerzeit nicht unbekannter verknöcherter opfmuſiker, der ſich während der Wiedergabe des„Rhein⸗ oldes“ und der„Walküre“ durch halblaut gemurmelte ab⸗ ptechende Aeußerungen unliebſam bemerkbar machte. Nach em erſten Aufzug des„Siegfried“ aber rief er enthuſtaſtiſch d 3:„Das iſt ja ganz großer Beethoven!“ Zutreffen⸗ eres konnte auch der begeiſterte Wagnerlaner nicht ſagen. Wanz großer Beethoven“ bedeutet hier: formſtarke, gedrun⸗ gene Symphonik von erſtaunlicher Vollendung, feſtgebannt, feſtgeſpannt in dramatiſchem Rahmen aus Kernholz. Dieſer Vorfall kam mir ins Gedächtnis, als letzthin Karl Nucdk im Münchener Prinzregenten⸗Theater die Siegfried⸗ Partitur ſo wunderlich zum Ertönen brachte, wie es außer m heute kein Dirigent vermag— zugleich höchſt beetho⸗ beniſch und wagneriſch, mit unnachahmlich klarer, ideal rhyth⸗ miſch geſchloſſener Geſtaltung des architektoniſchen Gefüges, Kännlichfeſt führend und doch in liebevollſtem Eingehen auf leines und Kleinſtes, als Meiſter berückenden Klangzaubers duch auf den Gipfeln leidenſchaftlicher Steigerungen. Sollte an es für möglich halten, daß dieſer Künſtler allererſten künges, nachdem er ſich jahrelang in Amerika als Vor⸗ Deupler deutſcher Kultur hervorgetan und, juſt weil er ſein feiutſchtum freudig einbekannte, ſein dortiges Arbeitsfeld, wie ein geſamtes Hab und Gut einbüßte, jetzt in ſeinem Vater⸗ e, um ſich ein Stück Brot zu erwerben, als Gaſtſpielreiſen⸗ er umherirren muß, daß ihm keine unſrer hochvermögenden Ternbühnen einen feſten Wirkungskreis anträgt? Auf allen ſclleten das Gleiche: gegen einen hochragenden Könner 1 ſeßen ſich die Mittelmäßigen, die Neider, die Tüftler und leinigkeitskrämer, die Kunſtphiliſter zu einem undurchdring⸗ üchen Abwehrringe zuſammen. Auch das iſt echt deutſch, das erklärt Jammer und Elend unfrer heutign Zeit! gibt vor, nach„ſtarken Männern“ zu ſuchen; zeigt ſich 5 einer irgendwo, dann weicht man ihm ſcheu aus, oder Fofperrt ihm den Weg zur Betätigung. Er iſt ſa nur ein Feutſcher. Einer, der uns durch die Kraft ſeiner Perſönlichkeit 8 die Süßlichkeitsduſelei der Un⸗ as krampfhafte Getue und deutſchen verleldet. get Toscanint, in ſelner Welſe fraglos ein ausgezeich⸗ 2 Kapellmeiſter, kann unſerem Muck, was hohen Stil der rſtellung und durchgeiſtigte Auffaſſung anlangt, nicht das er reichen. Und doch, wie ehren ihn ſeine Landsleute! uns erhält ein Muck, wenn er unter den ſchwierigſten Ver⸗ N 0 Fumniſen, Unerhörtes zu Stande brachte, allenfalls eine etlon Zeitungslob. Dann darf er weſterziehen. Ja, wenn m ein Franzoſe, ein Engländer wäre! Dann würde man ihn uit Triumphgeheul auf den Schild heben und gar nicht en, was alles man ihm zur Liebe anſtellen ſollte! Doch 10 hereingebrochene Dunkel. 4 — haß-Regiment zu Halle. . nur ein Deutſcher. eWas iſt deutſch?“ fragte Richard Wagner. Als flam⸗ e Mahnung leuchten dieſe drei Worte durch das über Oper und Konzerte im Reich. dHeidelb Für das 3. Symphonle⸗Konzert hatte Herr en 9 9 fn Cdwin Fiſcher gewonnen. Wit 1655 ihm ſehr Pble verpflichtet, denn die Wiedergabe des Regerſchen Klavier⸗ Atzertes war ein Ereignts für ſich. Edwin Fiſcher iſt ſa einer -Allergrößten“ Ueber das Regerſche Klavier⸗Konzert gehen Meinungen quselnandet. Eines ſteht jedenfalls feſt: ein Klavier⸗ ert im althergebrachten Sinn iſt es c5 in unſerer er⸗Stadt“ das Publikum durch jahrelange Reger⸗Schulung über geradezu bizarren, widerborſtigen Rhythmen keinerlei Verwun⸗ 0 ſudung zeigte, daß es auch im Klavierkonzert jenen Reger wieder⸗ „dem es dank Wolfrums Onitiative mit den Weg ebnen lf, lhleloſtverftändlich. Kommt dazu noch eine Meiſter⸗ ng. wie ſie Edwin Fiſcher von Franz v. Hoeßlin wirklich glän⸗ 5 unterſtützt,(von Begleitung kann hier keine Rede ſein) aus den Fduſen hob dann wird man verſtehen, daß ſowohl die Manfred⸗ Pebdrtüre als auch die fein ausgearbeitete 1. Symphonie von dn erſt in zwelter Linie beachtet wurden. Freili rechtfertigt 0 nicht die faſt kühle Aufnahme der Symphonie. 4 ens Anna Müller. Zweſbrücken. Der MNännergefangverein Zweibrücken in einer zweitägigen Aufführung unter Leitung ſeines Diri⸗ Oberlehrer Ott, vor ſedesmal ausverkauftem Hauſe Rhein⸗ mehrmals bergers Ballade für Männerchor und großes Orcheſter„Das Tal dees Eſpigno“ und Bruche Szenen aus„Frithiof“ für Männer⸗ chot, Soloſtimmen und Orchefter zu Gehör, wobei außer dem durch Sänger aus Pirmaſens und Homburg verſtärkten Vereinschot die Kammerſängerin Cahnbley⸗Hinken aus Würzburg, der Baritoniſt Alfred Paulus vom Württembergiſchen Landestheater in Stuttgart und das Pfälziſche Landes⸗Sinfonieorcheſter mitwirkten. Die Kon⸗ zerte in der äußerſten deutſchen Stadt gegen das Saargebiet ſtanden im Zeichen eines außergewoͤhnlichen Erfolges. Stuttgart. Der Philharmeniſche Chor brachte in Gemeinſchaft mit dem Orcheſter des Württ. Landestheaters Haydens„Schöpfung zur Aufführung. Gabriel— Eva ſang Elſe Liebold, Grankfurt am Main. Ein weicher blühender Sopran. In der Partie des Uriel kam unſer einheimiſcher Künſtler Erneſti zu Wort. Sein Bariton der ſich immer größer und reifer entwickelt, hatte beſondere Wirkung in dem glängenden Recitativ am Schluße des erſten Teiles. Den Raphael— Abam aber hielt der Berliner Alfred Fiſcher in Händen. Er iſt ein Baſſiſt mit reichem modulationsfähigem Organ, der geſchulte Oratorienſänger— ein Sänger von Haydens Gnaden, der ſeine Forderung reiner klarer Harmonien reſtlos er⸗ Das Orcheſter entfaltete ſich unter der Leitung von Fritz uſch von der herrlichen feinen Stimmungsmalerei des Anfangs über die aumutige Wiedergabe der ſich reizvoll um die Chöke rankenden Inſtrumentierung zu künſtleriſcher Vollendung. Die Chöre waren fein ausgefeilt und fügten ſich ohne jede Reibung in die große Harmonie ein. Fri Buſch hat eine große künſt⸗ leriſche Enbeit geſchaffen und wir ſind dem Philharmoniſchen Char dankbar, daß er uns immer deutlicher zeigt, daß Haydn nicht nur vollendet gradlinig harmoniſch, ſondern auch der Schrittmacher für die nachfolgenden muſikdramatiſchen Genies war. Weber⸗Stuttgart. Jrunkfurt a. m. Das Muſikleben der Stadt wird an erſter Stelle von der alteingeſeſſenen„Frankfurter Muſeumsgeſell⸗ ſchaft“ beſtimmt, die die großen Orcheſter⸗ und Kammermuſikkon⸗ derte beranſtalbet. Als Lirigent wirkt ſeit dem letzten Jahre Wilhelin Jurtwängler. Seine Darbietung von Bruckners 8. Symphonte in ihrer erſchopfenden Eindringlichkeit bedeutete für alle, die ſie hör⸗ ten, einen unvergeßlichen Einbruck in der Fülle des Gebotenen. Um ſo vedauerlicher aber iſt es, daß ſich nupmehr die Hoffnungen nicht zu erfullen ſcheinen, die im VBorjahr ſeine Verpflichtung begleiteten. Auch Furtwängler leitet in bieſem Winter nur den kleineren Teil der Muſeumskonzerte, während für die Mehrzahl Gaſidirigenten hin⸗ zugezogen werden. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß man das Ver⸗ hälinis zu Furtwängler, deſſen hohe Jähigketten hier allgemein an⸗ erkannt werden, inniger und beſtändiger geſtalten konnte. Es wurde ſchon einmal bedauert, daß die Frankfurter Muſeumsgeſellſchaft keinen eigenen, in Frankfurt wohnhaften Dirigenten gewinnen konnte, daß wir nach dem Weggang von Guſtav Kogel, dem jetzt verſtorbenen verdienten Mußker und Orcheſterleiter, und Siegmund v. Hausegger auch hier von auswärts abhängig waren.— Seit dem vorigen Jahr hat Frankfurt ein eigenes„OFymphonleorche⸗ ſter“, das dank den Bemühungen des„Frankfurter Orcheſtervereins“ troß manchen Schwierigkeiten erneut zuſammengekommen iſt und ſich dem Vorſahr gegenüber in der klanglichen Ausbildung entſchieden verfeinert und vervollkommnet hat. Es bedeutet eine gewaltige Stärkung des Offenbacher Muſiklebens, daß dieſes Frankfurter Orcheſter, von Herrn Oskar v. Pander verſtändnisvoll und in ſchlicht muſikaliſchem Geiſt geleitet, in der Nachbarftadt künſtleriſch hochſtehende Programme zu trefflicher Ausführung bringt. Wiesbaden.„Die Hochzeit des Faun“, ein burleskes Traumſpiel, Muſik von Bernhard Sekles, Dichtung von Roderich Moor, kam un Wiesbadener Staatstheatet zur Uraufführung. Sinn des Werkes iſt bewußte Abkehr von melodramatiſcher Geſtallung; die Handlung erſcheint faſt als nebenſächlich. So reſultiert eine Panto⸗ mime mit Sprech⸗ und Geſangseinlagen und einer äußerſt dürftigen Grundidee, die für ein buksliſches Zwiſchenſpiel allenfalls ausgereicht hätte, aber zu abendfüllendem Stück auseinandergewalzt nur gäh⸗ nende Langeweile verurſacht. Daran können auch die überreich, oft mit verſtimmender Abſichtlichkeit eingeſtreuten Pikanterien nichts ändern. Das Ganze eine grobe Verkennung aller dramatiſchen Not⸗ wendigkeit. Die muſikaliſchen Einfälle ſtrömen nicht reichlich genua, um mehr zu ſein als verlorene Oaſen in einer Wüſte. Gelegentlich zeigen ſich Anſätze zu neuer Erfaſſung und Beſeelung der Stim⸗ mungsmomente, ein Zug zu melodiſcher Erfindung, die wieder in läher Disharmonke zerflattert. Vorherrſchend bleibt auch in der Muſitk der Eindruck von Monotonie, von Armut unendlich gedehnter Motive. Das Beſte des Abends war Inſzenierung und Darſtellung. Inten⸗ dant Dr. Hagemann hatte das Spiel ſelbſt in Szene geſetzt, wacker unterſtützt von der Kunſt Lothar Schencks, deſſen Bühnenbilder in feiner, vielleicht ein wenig zu ſtrenger Stiltſierung mit viel maleri⸗ ſchem Reiz und märchenhafter Farbenpracht entzückten. Der ſpärlich einſetzende Beifall aber hatte Mühe, ſich gegen lebhafte Oppoſition zu behaupten. Heinrlch Leis. Raſſel. Am Kaſſeler Staatstheater übte, wie von dort gemeldet wird, die phantaſtiſche Oper„Der Fremde“ des Verliner Komponiſten Hugo Kaun bei ihrer Erſtaufführung eine ſtarke Wir⸗ kung aus. Das Werk fand ſehr beiſällige Aufnahme. Der anweſende Komponiſt, die Hauptdarſteller und der Kapellmeiſter Laugs wurden vor die Rampe gerufen. 0 82 Kleine Cebensbilder. 30. Leewe in Stekkin(1821—1866). derbleber Karl Loewes Leben fließen uns neuerdings wieder lange Leberdene Quellen. Die Tagebücher des Meiſters, die Mitteilungen 8 Erlebender, die Jorſchungen der Muſikologen, alles dies iſt ſeit 0⁰ ahren zu einer neuen Weſenheit geworden. Dazu kommen die N kreben, die Maximilian Runze zu den einzelnen Bänden der Uiewe-Geſamtausgabe geſchrieben hot, im einzelnen auch die kleine Aſtarapdie, die Runze für Reclams Univerſal⸗Bibliothek(4068) bei⸗ beleuert hat. Alles Wichtige iſt uns aufgehellt, und ſo können wir 5 eg des„Kandidaten“ Loewe von Halle nach Stettin genau erfolgen. Er ſang, ſpielte und improviſierte ganze Balladen am Klavier, ediae zuweilen auch, verkehrte in den erſten Kreiſen und übernahm düt enorpartien in den Oratorienaufführungen der kleinen Univerſi⸗ Aſtadt Halle. Seine Stimme war wohl ein mittlerer,„zweiter“ daher. dem Mezzoſopran parallel laufend, alſo vom tiefen B bis zum ae n As bequem reichend. Der Silberton dieſer mehr gefühls⸗ Ceſden als klangreichen Stimme rührte die Herzen, eine geſchmeidige 8 langsweiſe und eine aaßergewöhnliche Geläufigkeit— aus Loewes alalen leicht zu erraten— kamen hinzu. Im Grunde war das uße Talent des jungen Künſtlers, der epiſche, lyriſche und drama⸗ ſle Elemente zu der wenig gepflegien Form der Vallade zuſammen⸗ wie d das W. ſentliche. Wie er aun Sprache und Geſang vereinigte, er ſich ſelbeſt begleitete: das war das Neue. Wer Loewes Bal⸗ geſch kennt, weiß ſchon, welche heiklen Klavierpartien der Meiſter Bachrieben hat Genug, er ſang und ſpielte ſich ſelbſt, ſeine Balladen Maen vor 100 Jahren ganz modern, er ſelbſt ein flotter junger Mienn. Blond von Haaren, blau don Augen, rot von Wangen, ſclaro5 und kräftig, ein Fechter, Schwimmer und Tänzer, ein Ge⸗ chafter von Geiſt und Herzl Er gab viel Privatunterricht, und mer auch in das Haus des Staatsrates p Jaceb. Dem Vater⸗ 0 ſeſſor, der vielleicht weniger muftkallſch war, ſoll es immerhin 0 Igefallen ſein, daß die Klepierſtunden des Herrn Kandidatſen Loewe l ſo recht„klenevell“ waren. Julle von Jacob wurde zunächſt Dresben geſchickt, Loewe diente ſein Freiwilligenſahr beim Sie ließen nicht von einander, der Vater nach. Run wußte Loewe ſeinen Lebensweg: er bewarb ſich die Muffedirektor⸗Stelle in Stettin, erhielt ſie und führte die Nee heim. Die Bewerbungs⸗Urkunde liegt uns in den Stettiner erldten vor; ſie iſt unterzeichnet: Halle, 29. 4. 1820. Ganz er⸗ enſter und geherſamſter Diener Karl Gettfried Leewe, stud. die bereills bekannte muſikaliſche reſeld. Walter Braunfels'„Offenbarung Johannis“, von 1 Dr. Rud. Siegel umgearbeitet, gelangte in der Konzert⸗ geſellſchaft zur Uraufführung. Osnabrack. In Osnabrück fand am 23/4. November die Ur⸗ aufführung des ſymboliſchen Singſpiels„Der Berg des elligen Feuers von Rudolph Bergh durch den Muſtkverein unter Leitung don F. Max Anton ſtatt Die Aufführung verlief glänzend, der an weſende Komponlſt und der Dirigent wurden ſtürmiſch gefeiert. Dresden.„Die tote Stadt“, Oper von Erich Wolfgang Korngold. Nach langen e die Dresdner Staats⸗ oper eine Tat vollbracht. Ver denkbar größte Erfolg an verwöhnter Kunſtſtätte. Das volle Haus jubelte, der junge Komponiſt wurde mit toſendem Beifall überſchüttet. Dazu die Haupkdarſteder, vor allem Richard Tauber als Paul und Helena*5 rti als Marietta, und unſer temperamentvoller 4 9 ußſchbach. Die Regle Dr Harktmanns ſchuf Wunder an Stimmungswerten und Lichtſinſonjen, die vereint mit der Darſtellung das muſikdrama⸗ tiſche Kunſtwerk krönte. Johannes Reichelt Kurze muſikaliſche Nitteilungen. Wilhelm Furtwängler, der zum Leiter der Hamburger Philharmoniſchen Konzerte auserſehen war, hat das Angebot der Philharmoniſchen Geſellſchaft abgelehnt. Seine Gründe müſſen ſehr ſtichhaltiger Natur geweſen ſein, denn das Hamburger Angebot 25 um Schluß Fornen angenommen, wie ſie im eor, Mu feben wohl einz g daſtehen. Man hat Herrn Furtwängler zuletzt neben einem ſeſten Gehalt von 150000 Maxrk eine Ehrengabe von 50 000 Mark und die Beſchaffung des Profeſſorentitels angeboten. Furtwängler hat dieſe Zugeſtändniſſe nicht nur ausgeſchlagen, ſon⸗ dern auch darauf verzichtet, das von ihm urſprünglich om⸗ mene, nächſtens ſtattfindende Gaſtkonzert zu leiten. Freſburg. Im großen Saal des Muſlkwiſſenſchaftlichen Inſtitutz der hieſigen Univerſttät iſt die neue Univerſitätsorgel eingeweiht worden. 4 Das Landeskheater in Altenburg hat die drelaktige Spieloper „Das Bild der Favoritin“ von Joſef Snaga zur Urauf⸗ führung erworben. Hans Pfitzner's neueſtes Werk„Von deutſcher Seele“, ene romantiſche Kantate für 4 Soloſtimmen, gemiſchten Chor und Drche⸗ ſter, iſt ſoeben als Hauptwerk für das zu Pfingſten 1922 unter Lei⸗ tung des Herrn Prof. Willibald Kaehler ſtattſindende Landes muſikſeſt in Schwerin i. M. zur Aufſührung erworben worden. führung des Werkes findet am 27. Januar n. J. in Verlin ſtatt,. Rapellmeiſter Reiner von der Dresdner Staatsoper hat, da ihm Schwierigkeiten bereltet wurden, ſein antplt eiglen eingereicht: die Entlaſſung iſt ihm unter Anerkennung der gele Dienſte bewilligt worden. Richard Strauß über ſein neueſtes Werk. In einer Unt die Richard Strauß in Newyork einem Berichterſtatter gab, hat er ſich auch über das neue Werk geäußert, an dem er gegenwärtig arbeitet. Es iſt ein Ballett mit dem Titel„Schlagſahne“ und ſpielt in einer Konditorei. Die erſte Szene zeigt uns die Küche, die zweite den Laden, und das Ganze wird„leicht und luſtig“ ſein. Außerdem erzählte Strauß noch von einem Opernintermezzo, das er komponiert und das für kleines 222 und ein intimes Theater beſtimmt iſt. Das Textbuch, das er ſelbſt verfaßt hat, hat ein komiſch⸗ tragiſches Ereignis in ſeinem eigenen Leben, das aber glücklich endet, zum Stoff. Augsburg. Der Augsburger Stadtrat Augsburger Muſikſchule den derzeit in München lebenden Ra⸗ pellmeiſter Hans Schilling⸗Ziemßen. Gleichgeitig wird der⸗ ſelbe als Konzertdirigent und Leiter des lange verwaiſten Oratorien⸗ vereins Augsburg gewählt. Der Düſſeldorfer RKomponiſt Hans Ebert tryon eine Muſik geſchrieben, die am 29. vember anläßlich der durch Oberregiſſeur Eugen Keller beſorgten Neveinſtudlerung der Ko⸗ mödie(in der Rumpfſchen Bearbeitung) am Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt zur Uraufführung gelangte. Das Ende der Dreslauer Oper. Die Not der Zeit bedroht nun auch Breslaus Bühne. Wie uns ein Telegramm meldet, beſchloß der Magiſtrat geſtern die Einſtellung des ſtädt ſchen Opernbetriehs. Alle Verträge wurden gekündigt. Ob dieſer ltig eine —— be⸗ 1 lte zum Direktor der Großſtadt von der Wichtigkeit Breslaus um das raubt, muß abgewartet werden. „Kekſa Kabanowa“, die neue Oper Leoſch Janaceks, bat bei ihrer Uraufführung am Brünner Stadttheater einen fubelnden, von Akt zu Akt ſich unbeſtritten ſteigernden Beiſall errungen. Unter den lebenden tſchechiſchen Komponiſten ſtellt er die ſtärkſte Indivi⸗ dualität dar Seine garze Kompoſitiorstechnik iſt ſo originell, daß man außer dem nicht ganz zutreffenden Hinweis auf den Muſſorgſki und den Fronzoſen don einer Einreihung in oderne kaum ſprechen kann. 2 2. E ² 2: ˙ N 2 Theologiae, 23½ Jahre alt.“ Der wohllöbliche Magiſtrat zu Stettin zog natürlich über den ſich bewerbenden gehorſaniſten Diener allerlei Erkundigungen ein. Der Dresdener Hofkapellmeiſter Karl Maria von Weber hatte bereits über Loewes Kompoſitionen viel Rühm⸗ liches geſagt, der Profeſſor der Muſik A. B. Marx ſtellte Loewe emit Vergnügen“ ein glänzendes Zeugnis aus. Auch Zelter, Muſik⸗ direktor der Berliner Singakademie und damals eine Autorität, gab erwünſchte Auskunft. Wollte Stettin den jungen Herrn Loewe ge⸗ winnen, ſo mußte der Stadtrat es wohl mit dem„Kandidaten“ wagen, denn in Halle hätte man ihn mit Freuden und ſofort zum Muſikpirektor gemacht, wenn die Stelle zu beſetzen geweſen wäre. Und Marx hatte ſich prwatim ſogar dahin ausgeſprochen, daß Loewe in der muſikaliſchen Welt noch einmal Epoche machen werde. Schon waren die Winter⸗Konzerte in Halle„zum Erdrücken voll“, ſo oft Loewe ſich hören ließ Die Stettiner Stellung war eine dreifache, denn der Er⸗ wählte mußte Organiſt an der Jacobikirche, Geſanglehrer am Gyen⸗ naſium und Muſikdlrektor am Lehrer⸗Seminar ſein. Hierfür bezog er ein Jahresgetalt von 850 preußiſchen Talern. Der„Geſang⸗ lehrer“ hatte übrigens noch andere Lehrfächer zu übernehmen, mit den Tertianern Julium Caeſarem zu exponieren in den Natur⸗ wiſſenſchaften zu unterrichten und die damalige„Univerſal⸗H ſtorie“ zu lehren. Man verſtand es demnach gar wohl, den jungen viel⸗ ſeitig gebildeten„Literatus“ Loeme zu beſchäftigen. Auch das Griechiſche war zeitweiſe ſein Lehrfach, Loewe lieferte das Examen pro facultate docendi nach, die Unwerſität Greifswald verlieh ihem die Doktorwürde. Stettin vereinigte ſchon damals als Sttz aller Oberbehörden das geiſtige Fluidum; auch der Durchreiſe⸗ Verkehr der Künſtler, die von Berlin nach St. Petersburg wollten, führte damals über Stettin. Es war die eiſenbahgloſe Zeit, aber eine bewegte; wir irren, wenn wir die zwanzig Johre vor dem tollen Tahre 1848 nur als biederm lerhafte nehmen. Der Lehrkreis des damals berühmten Stettiner Oymmnaſlums, wer aller⸗ dings ein preußiſch⸗kenſervativer.„Schnöde Luſt und Sinnenreiz“ waren dem Direktor zuwider. Nicht der lanz der Welt, fondern das ſtille, einſame, geräuſchloſe Leben ſell die Umwelt der Schüler ſein Im Grunde das deutſche Gelehrten-Daſein in einer kleinen Stadt Loewe, vreußiſcher Patrist und Künſtler dazu, hat ſich unter den lieben Pommern glücklich zefühlt. Man war mit ihm zufrieden, er mit ſeiner Stefluna die ibren Mann„ſe ziemli.“ in⸗ ſtändis“ ernährte. Des junge Eheslück wöhrte freitich wicht lange, denn Julie Loewe ſtarb bereits am 7. März 1˙23. In Auanſte Lange, die damals als begabte Malerin und Söngerin gefeiert wurde, fand der Meiſter nach etlichen Jahren die zwelte Gattin. Aus dem äußeren Leben Loewes iſt nun wenig melden. Er war mit Berufspflichten beladen und 1 ſeine We gleichſam mit medialer Sicherheit, in wenigen Mußeſtunden. Eine Beſonderheit ſei hervorgehoben: der Magiſtrat hatte ſich verbeten, daß Loewe für das Stettiner Theater Opern ſchreibe. Folgli ſchrieb Loewe ſie für das Königliche Opernhaus in Berlin. trat Loewe zunächſt in Konzerten hervor, als galdſk ſch als Pianiſt, als Sänger, als Improviſator. Immer er ſelbſt, ſi 05 gebend, wie es in jenen Zeiten allgememer Brauch war. kam, 1834, das orientaliſche Singſpiel: in der Hofoper zur Uraufführung. Um 1910 von Seorg Hartmann neu entdeckt, wurde es zur Aufführung in Charlottenburg einge⸗ richtet. Der Weltkrieg vereitelte die Bekanntſchaft mit Loewe als Opernkomponiſten... Die Ferienreiſen, die Runze uns beſchreibt, ſind zumeiſt Loewes Kunſtreiſen geweſen, die Stettiner S Knozerte ſeine großen Kunſttaten als Dirigent. Welche M Per man damals gehabt hat, ein Symphonie⸗Orcheſter von de 5 enen ringen, aus Berufsmuſikern und Dilettanten unteech kaum bekannt. Aber aus den alten Muſikzeitſchriften können wir das Nötige entnehmen; können ebenſo die Schwierigkeiten ermeſſen, Oratorien aufzuführen. Die einzelnen Partien wurden von eb⸗ tanten geſungen: man war eben ganz unter ſich, und wenn Fräu⸗ lein N. bei einer Arle aus Händels„Meſſias“ aus dem Geleiſe kam, aufhörte und ruhig ſagte:„Ach, lieber Direktor, 1 wir noch einwal an!“ ſo fand niemand etwas dabei. it ſolchen Kräften hat Loewe dort oben in Pommern Mendelsſohns damals neue Oratorien aufgeführt. Loewes Tagebücher führen uns noch heute in ſein Weſen ein: verſöhnlich in der Form, ſcharf in allem Grundſätzlichenz deutſch⸗liebenswürdig, aber auch„fortiter in re“. Hören wir Loew den Kritiker„Sie ſagten die Ouvertüre von Mozarts Don Iuan zum Teufel. Sleich das ſchauerliche Undante dirigierte der verrückt Ee war ein Sreuel, dies mit anhören zu müſſen toller eing die fFicere-Ouvertüre, von der Weber ſagte. daß fein Orcheſter ſie in 3* Minuten durchbrächte, worauf er ſich nicht w. zu Qute tat Sett der Onade, das nennen ſie(in Prag 1 Ruffk!“ May ſieht, er konnte, wo es um ordentlich böſe werden. Sein Leben ſchied 1869, ſein Nuhm degann neu zu grünen um 1960. Tun wir das Unſrige; die richtige Zeit dazu iſt dal 15 rrer— ——. alte, ſimyle Weber wie einen Parademarſch ab, das 24 wie Mozarts Ehte g Die Urauf⸗ bei der Bewilligung eines Urlaubs für eine Kunſtreiſe nach Rom ſteten wertvollen 9 4 zu Molleres Emphi⸗ 0 „Die beiden Wünſche“ * 1 La i —— ————————— Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 15. Dezember 1924.— Genossenscattsregisfer Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band J.-3. 15 Firma Credit⸗Verein Neckarau eingetragene Ge⸗ noſſenſchaft mit unbeſchränkter Haftpflicht in Mannheim⸗Neckarau wurde heute eingetragen: Peter Eichel, Privatmann, Valentin Eichel, Landwirt, Anton Schlachter alle in Mannbeim⸗ Neckaran ſind aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Adam Mayfarth, Sekretär a., Anton Effler, Baumeiſter und Valentin Zahn, Privatmann alle im Mannheim⸗Neckarau ſind als Vorſtand beſtellt. Mannheim, den 10, Dezbr. 1921.(146 Bad. Amtsgericht 8. G. 4. Bekanntmachung. Als Grundbuchtage, jeweils 9 Uyr vormittags beginnend ſind für das Jahr 1922 fol⸗ gende beſtimmt: Edingen, der 2. und 4. Samstag, Friedrichsfeld, der 1. und 3. Mittwoch, Ilvesheim, der 2. und 4. Dlenstag, Ladenburg, der 2. und 4. Freitag, Neckarhauſen, der 1. und 3. Sams tag eines jeden Monats. 15490 Der Feiertage wegen findet folgende Verſchte⸗ bung der Grundbuchtage ſtatt: Friedrichsfeld: am 2. Novbr. anſtatt am 1. Novbr Ilvesheim: am 28. Dezember anſtatt am 286. Dez. Ladenburg: am 15. April anſtatt am 14. April. Die Grundbuchtage ſind, ſoweit die Zeit reicht zugleich Amtstage des Notariats. Ladenburg, den 10. Dezember 1921. Badisches Notariat Ladenburg. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 10. Dez. 1921 iſt die Auflösung der Fa. C. Knebel& Co. 6. m. b. H. Werkststten für Feinapparatebau beſchloſſen worden. Liquidator iſt der ſeitherige Heſchäftsführer Ingenieur H. Lorena, Rhein⸗- häuferſtraße 16. Die Gläudiger werden aufgefordert, ihre Forderung beim Liquidator anzumelden. V4352 Die Geſellſchaft „Steinmetz Gesellschaft mit be- schrànkterHaftung in Mannheim“ iſt durch Beschluß vom 26. Oktober 1921 aufgelòst werden. Ich fordere die etwaigen Gläubiger der Ge⸗ ſellſchaft hiermit auf, ſich bel——5+ zu melden. München, 7. Dezember 1921. Emilie Seygus geb. Steinmetz Die Liquidatorin. B4369 Aalldde Jersfientbchungen der Stactgemeinde. Die Zahlungsfriſt für das III. Vieriel der vor⸗ Aufigen Umlage aus Liegenſchafts⸗ und en für 19212 2 s ergeht daher die Aufforderung, fälligen Beträge binnen einer letzten Friſt von 14 Tagen zu en. Wer dieſe Friſt verſäumt, Jer die geordnete Verſäumnisge ühr zu entrichten und die wangsvollſtreckung zu erwarten. Eine ſondere Mahnung jedes einzelnen Säumtigen er⸗ nicht. Schalterſtunden: Von 8— 1 Uhr, Samstag von—12 Uhr.(101) Stadikaſſe. Berguſigungsſtener. Mie vom Stadtrat am 17. November und 8. Dezember 1921 beſchloſſene, vom Bürgerausſchuß 1. Dezember 1921 gutgeheißene und vom Innern am 3. Dezember . genehmigte Vergnügungsſteuer⸗ für die Stadt Mannheim tritt am 15. Dezember 1921 in Kraft und gleichzeitig die — + Luſtbarkeitsſteuerordnung in der Faſſung rom 25./26. März 1920 außer Wirkſamkeit. Der Wortl. der neuen Vergnügungsſteuerordaung 2 an den Berkündigungstofen im Nathaus und in den Vororten für die Dauer von 4 Wochen angeſchlagen, er kann während der eichen Zeit beim ſtädtiſchen Steueramt(Rat⸗ — Zimmer 113) und bei den Gemeindeſekre⸗ terriaten der Vororte eingeſehen, Sonderabdrucke der Sdeuerordnung können beim Steueramt gegen Erſaß der Selbſtkoſten von 2,50 4 für das Stück n. annheim, den 8. Dezember 1921. Bürgermeiſteramt. 15 Stadtgemeinde Mengen(Wöürtt.) Fichtenstammhofzverkauf. Die Stadtgemeinde verkauft. im ſchriftlichen Auf⸗ ſreich aus ihrem Walde, Abtlg. Finſterhölzle, 5 Klm. von der Station Mengen entfernt, 560 Stück Fichtenſtämme und zwar: Sangholz: 228 fm., 340 fm II., 185 fm III., 22 kra IV. und 7 fm V. Klaſſe, ſowie Sögholz: 10 Abſchnitte mit zuſ. 10 fm.—III. Kl. Das Holz wurde im November und Dezember 1821 gefällt. Schriftliche Angebote in ganzen Prozenten der ſtaatl. Forſtpreiſe für 1922 ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, 22. Dezember, abends 5 Uhr bei der Stadtpflege einzureichen. Ueber den Zuſchlag, der ſich vorbehalten bleibt, ſcheidet der Gemeinderat am 23. Dezember. Losverzeichniſſe mit Verkaufsbedingungen kön⸗ nen von der Stadtpflege bezogen werden. Mengen, den 13. Dezember 1921. Es55 Stadtpflege: Holl. Loob prade.Draune TTfRatanterboen I baar Niadenchhz Sröße No. 25—35, weit unter Einkaufspreis, ſofort gegen Kaſſe gu verkaufen. 5486 Pfälszer Bauernverein 0 für ein gut rent. Lebens⸗ mitt.⸗Geſch geſ. zur Ab⸗ löfung d. jetz Teilhabers. Erſ. Kap. 70000 Mk. Eil⸗Angeb. erb. u. R. B. 68 an die Geſchäftsſt. ds. Blaftes. B4355 Unterricht in dlekkratech.Mezvunde bei Speziallngenleur od Lehrer an der hieſig Ing ⸗Schule geſucht. An⸗ gebote mit Preisangabe unt. 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M. 4000 000 neue Aktien Stück 4000 über je M. 1000, Nr. 6001—- 10 000. Die Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Maſchineufabrilen, Mannheim⸗Ber⸗ lin iſt im Jahre 1904 hervorgegangen aus der Vereinigung der Aktien⸗ geſellſchaft vorm. Heinrich Gehrke& Comp. in Berlin, der Fabrik techniſcher Apparate Heinrich Stockheim in Mannheim und der Firma Otto Fromme in Frankfurt a. M. Von 1904 bis Dezember 1914 lautete die Firma: Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Fabriken für Brauereieinrichtungen vorm. Heinrich Stockheim vorm. Otto Fromme vorm. Heinrich Gehrke& Comp. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Nannheim; eine Zweigniederlaſſung beſteht in Berlin. Das Grundkapital der Geſellſchaft von urſprünglich 2 500 000 wurde im April 1913 um 4 500 000 und im März 1920 um 4 3 000 000 auf 6 000 000 erhöht. Zwecks Verſtärkung der Betriebsmittel der Geſell⸗ ſchaft beſchloß die ordentliche Generalverſammlung vom 15. Juli 1921, das Aktienkapital um 4 4 000 000 durch Ausgabe von Stück 4000 ouf den Inhaber lautenden, für das laufende Geſchäftsjahr gewinnberechtigten Aktien über je& 1000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von einem unter Führung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, ſtehenden Konſor⸗ tium übernommen. 4 3 000 000 neue Aktien wurden den Inhabern der alten Aktien in der Weiſe angeboten, daß auf 4 2000 alte Aktien eine neue Aktie über 1000 zum Kurſe von 125) bezogen werden konnte. Die Verwertung der reſtlichen 1000 000 neuer Aktien erfolgt unter Ge⸗ winnbeteiligung der Geſellſchaft. Der ſich bei dieſer Verwertung ergebende Gewinn ſowie das bei der Begebung der neuen Aktien erzielte Aufgeld werden nach Abzug der Koſten der geſetzlichen Nücklage mit über& 500 000 zugeführt. Das Aktienkapital beträgt nunmehr 10 000 000, eingeteilt in Stück 10 000 Aktien über je 4 1000, Nr. 1 bis 10 000. Die Aktren Nr.—2500 tragen die fakſimilierten Unterſchriften des Aufſichtsratsvorſitzenden und des Vorſtandes, die Aktien Nr. 2501—10 000 die fakſiminierten Unter⸗ ſchriften des Aufſichtsratsvorſitzenden und zweier Vorſtandsmitglieder; außer⸗ dem ſind die Altien Nr.—3000 mit dem Folio des Aktienbuches und der handſchriftlichen Zeichnung eines Kontrollbeamten verfehen. Den Vorſtand der Geſellſchaft bilden die Herren: Beunos Dan⸗ ziger, Otto Johns und Dr. Kurt Danziger. Der Auſſichtsrat beſteht aus höchſtens ſieben Mitgliedern, zurzeit aus den Herren: Heinrich Stockheim, Rentner, Mannheim, Vor⸗ ſttzender; Generalkonſul Auguſt Reiſer, Direktor der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, ſtellvertretender Vorſitzender; Ernſt Berlin, Rentner, Nürnberg; Sebaſtian Uhlmann, Rentner, Berlin; Dr. L. Nenburger, Rechtsanwalt, Nürnberg.— Die Aufſichtsratsmitglieder beziehen abgabenfrei die bei der Gewinnverteilung erwähnte Tantieme. Jedes Mitglied erhält eine feſte Vergütung von jährlich 4 2000, Ver Vor⸗ ſitzende eine ſolche von 4000, die auf die Tantieme angerechnet wird. Von dem aus der Bilanz ſich ergebenden Reingewinn ſind zunächſt 5 zu einem Reſervefonds ſolange abzuführen, als dieſer den zehnten Teil des Geſamtaktienkapitals nicht überſchreitet, alsdann an die Aktionäre bis zu 4 77 Dividende und ferner an die Mitglieder des Aufſichtsrates zuſam⸗ men eine Tantieme von 10 ſowie an die Mitglieder des Vorſtandes die vertragsmäßige Tantieme zu zahlen. Der alsdann verbleibende Reingewinn wird, ſoweit nicht die Generalverſammlung die Bildung von noch wei⸗ teren Spezialreſerven oder Uebertragung auf das folgende Jahr beſchließt, an die Aktionäre nach Verhältnis ihrer Einlagen verteilt. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, in Berlin eine Stelle einzurichten und bekanntzugeben, bei der koſtenfrei neue Gewinnanteilſcheinbogen erhoben, Bezugsrechte ausgeübt, Aktien zwecks Teilnahme an den Generalverſamm⸗ lungen hinterlegt ſowie alle ſonſtigen die Aktienurkunden betreffenden von der Generalverſammlung beſchloſſenen Maßnahmen bewirkt werden können. Die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konts am 31. Januar 1921 lauten wie folgt: Bilanz. Aktiva. 22 2 2 2 Gebäude⸗ und Fabrikanlagen⸗Konto 744978023 13240580 877 09 Abſchreibung. 43 869 29 833 51580 Grundſtücke Mannheiieee 310 000.— Bin!gs,sn, 30 000— 340 000— Maſchinen⸗ u. Fabrikeinrichtungs⸗Konto Mann⸗ VFCCC 232 40422 Zuganggs[10ffrn 1263 545¼35 Aüceiene 899 06445 364 48090 iensenoss 2— Büißng 23 59775 23 599 75 Abſchreihtn?ünz 23 59775.— Modelltgeneses 2— Jagggg 2250000 205 J00086 203 098.86 2— r, 185 %%%(( ͤ 364084 364284 3640ʃ84 2— Anſchlußgleis⸗Kontoſ 1— 11— Filtermaſſe⸗Fabrik Wallan?2nunuu 227 191/75 oo 3 31770ʃ55 288 96230 nsfsnsn 27175085 231 786ʃ45 CCVCCVVCVCVCVVCVCCV 500 001—9 e 51164ʃ/14 chehnn 32 47056 dendeſtannd 19 21250 6 702 03542˙0 Beſtände an Rohmaterial, halbfertigen und fertigen Jabpitgenmnmnmn 22 468 62511⸗% 31543 504%88 ) Davon M 800 000.— Geſamtkapital der Siegerin⸗Goldman⸗Werke G. m. b. 5. 9 Davon Tochtergeſellſchaften Mk. 1811128.32 ) Davon Nohmaterialien M. 10017267.49 Vorsitzender. Halbfabrikate M. 6200 510.89 ſich am 31. A material, getragene 5 Yige Dezüglich Geſellſchaft, ihrer Diwvidenden, der Nr. 486, und in ſonenwagen neu Verein Deutſcher nehmer aufgeteilt dürfte. überſehen. Unionwerke Ver erhöhung aufrund 48 750 000 ſt e I fertigen und halb ſchätzungsweiſe rund 4 20 000 000. Die Geſellſchaft hat im Jahre 1919 eine auf Grundſtück Ma hypothekariſch eingetragene 4½ PPige Anleihe von 4 2 000 000 u 0 Jahre 1920 eine auf Grundſtücke Mannheim und Wallau bopobelaggeen ſind zu 102 57 durch Tilgung längſtens bis 1949 bezw. 19 —— des Unternehmenz. der Fabrikaulagen% Tochterunternehmungen, der Ceneralverſamraünngrzelle Geſchäftsjahres, der Bekauntmachungen, der in früheren Jahren ve Verbände, denen die Geſellſchaſt angehört, ſowie der tente wird auf den in der Berliner Börſen⸗Zeitung vom 3. November des gegenüberliegenden Fabrikanweſens die Kraftwagen⸗Abteilu lich pergrößerte. Vor kurzem iſt die Abteilung„Kraftwagen-Bau“ von Geſellſchaft losgelöſt und in ein ſelbſtändi mobilbau⸗Aktiengeſellſchaft(Deutſche Geſellſchaft für Licenz E mit dem Sitz in Mannheim und einem Aktienkapital von 4 12 überführt worden. Grund und Boden ſowie Gebäulichkeften ſind im ſitz der G⸗ſellſchaft verblieben und dem neuen Unternehmen mietweiſe laſſen worden. Durch entſprechende Beteiligung und Vertretung im ſichtsrat des neuen Unternehmens bleiben die Intereſſen der Union hinreichend gewahrt. Zweck dieſer Maßnahme iſt, den Bau des Wagens in größerem Ausmaß zu betreiben. In Verbindung hierm die Unionwerke aus der Konvention der Laſtkraftpagen-⸗Fabrilante Die neugegründete Geſellſchaft iſt eine Intereſſengemeinſchaft mit der 1 7 niſchen Automobilbau.⸗G., Düſſeldorf 2 daß die erſtgenannte lediglich die Fabrikation, die Rheiniſche Automo .⸗G. lediglich den Verkauf der Bugatti⸗ erzielten Gewinne beider Geſellſchaften barten Schlüſſel geteilt werden. Die Unionwerke Aktiengeſellſchaft und ihre Tochtergeſellſchaft, 13 den gerin⸗Goldman⸗Wer.., Firmen Enzingerwerke.⸗G. in Worms und Winterwerb, Streng e der in Mannheim eine Fabrikationsgemeinſchaft für ſämtliche Fabritert, eſer Faſchenkellereimaſchinen derart getroffen, daß ſämtliche Erzeugniſſe Art, die in den Abſatzkreiſen für Brauereien, Brennereien, Spiritus⸗ Wein⸗ und Mineralwaſſerfirmen fallen, typenweiſe auf die vier iali⸗ werden. Zweck dieſer Vereinbarung ſind die Spezen, ſierung zu rationellerer Herſtellung ſowie die Ausſchaltung der Hede ſeitigen Konkurrenz. Der Verfauf der Erzeugniſſe erfolgt auf Grund gemeinſam herausgegebenen Katalogs. Die Selbſtändigkeit der Ver firmen wird durch dieſe Vereinbarung nicht berührt. brn Die Umſätze der Unionwerke Aktiengeſellſchaft, Maſchtnent betrugen in den Jabren: 1918/19 4 9 250 000, 1919%0 13 5 1920/½1 4 37 700 000. in Die Geſellſchaft trat mit einem nennenswerten Auftragsbeſtande er⸗ das laufende Geſchäftsjahr ein. Inzwiſchen ſind weitere Aufträge 5 heblichem Umfange. e ſo daß auch für das erhöhte Aktien wiederum mit einem bef 75 Inwieweit die Schwankungen des Markkurſes, welche ni Ilou für die Geſtaltung der Abſatzmöglichkeiten, ſondern auch für die Bi deß der Geſtehungskoſten von weſentlicher laufenden Geſchäftsjahrs noch beeinfluſſen können, läßt ſich noch Benno Danziger. Peſſos.: en e 6090 992 0 669 97304 Rückſtellungs⸗Konte 200 230040 Dispoſitions⸗ und Organiſations⸗Fonds 5¹0 559.21 Beamtenfürſorge⸗Fondesese 557087“ Arbeiterfürſorge⸗Fonds. 3 25991210 Talonſteuer⸗Reſervee. 0 30 5003000 Obligations⸗Ausloſungs⸗Konto Krerltoren 5 1. 4 VVV 10 248 b6l8) FFF 613500 Hypotheten⸗Kons??? 42 5 Agio für 3 ausgeloſte noch einzulöſende Ob⸗ 90— CCC7FFFCTCCCCCCCCCTCC 950— Noch einzulöſende Dividendenſcheine 1⁰ e e eindemm]?ĩié0m Vortrag aus 1919/20 122573350 1638 44a% Gewiunverteilung: 4% Dividende auf M. 6000 0.. M. 240 000.— Zuweiſung zum Angeſtellten⸗Für⸗ 90 50000.— 1 iſun um e ⸗Fürſorge⸗ Fends.. 150000— Ausſtellungs⸗Fondds M. 100 000.— Vertragsmäßige Tantiemen und Gratifikationen. M. 286 958.415) 8% Superdividene M. 480000.— Vortrag auf neue Rechnung... N. 331489 98 M. 1688 748.0 — TIs ee Davon Bankſchulden M. 13026 779.67 i ) Davon Tantieme an den Aufſichtsrat M. 90 587.50 ſ0 Gewinn⸗- und Verluft⸗Konto.— Soll.. 1* General-Unkoſten n 12 200 44 1709 445 Bilanz⸗Konto, Gewinnſalde 16³⁸ 8 80 15 728 806 9) Darunter Handlungsunkoſten N. 5 694 424.78 2 einſchl. laufende Steuern M. 858813.— 1 4 Halb en. Ac + Veirebsgennnng‚g 1409067 0 7 Vortrag aus 1919/½ 102 5 — 15 128506½ ) Darunter M. 681942.85 Gewinn aus Beteiligungen Nach dem Stande vom 31. Juli 1921 betrugen„D toren“ rund 4 6 500 000(davon Forderungen an To geſellſchaften rund 4 1 300 C00) und„Kreditoren“ 16 400 000(davon Bankſchulden rund 13 600 000, 2 buchung der Kape eh⸗ fertigen Fabrit1% 7— uguſt d. J. na 0 en). Beſtände an Anleihe von 4 3 000 000 aufgenommen; beide der Neuen Badiſchen Landeszeitung vom 4. 1920, Nr. 546, veröfſentlichten Proſpekt vom Oktsber 1920 verwieſen. Ergänzend iſt zu bemerken, daß der 1915 aufgenommene Fabrifon⸗ zweig„Kraftwagen⸗Bau“ im lauſenden Geſchäftsjahr dadurch eine weiterung erfahren hat, daß die Geſellſchaft den Bau von kleinen aufnahm und durch Kauf eines dem Motorfahrzeug⸗Induſtrieller in Berlin ausgeſchied „eingegangen, und zwar en übernimmt, währen einem beſonders ke, G. m. b. Mannheim⸗Berlin, haben mi riedigenden Dividendenergebnis zu rechnen Naunheim, im November 1921. Aliengesellschaft, Maschinanfabritel. Johns. Dr. Danziger. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 4000000 neue Aktien Stück 4000 über je M. 1000, Nr. 6001—10000 hl, 1“ chter, 50 rückzahlbar. auch kuder Unternehmen, die 4 12 000 8 vereil⸗ & G0. ſuu 1o tel Bedeutung ſind, das Ergebnis, ich 15 25 1 E 4⸗ 1 — ein⸗ 55 Per⸗ 2 N * 8 Sle⸗ .. zen, „ pi in ſer „„ ę ↄ————— K ů»gr,.⁊ r Fertigfabrikate M. 6250847.28 dabspae Albenpalahgl Macdhehlün Mannheim-Berlin, zum Handel und zur Notierung an der Mannheimer VBörſe zugelaſſen. Mannheim, im Dezember 1921. Rheinische Creditban 5 Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7. Selte. Nr. 588. PROSPEłKT Über voll dividendenberechtigt für das Geſchäftsjahr 1920/21 und 24. 750000.— neue vollbezahlte, auf den lnhaber lautende Stammaktien 750 Stück zu je M. 1000.— Litera D Nr.—750. M. 3000000.— neue vollbezahlte, auf den Inhaber lautende Stammaktien 3000 Stück zu je M. 1000.— Litera F Nr.—3000, 12 erborgegangen aus der im Jahre 1864 gegründeten Nähmaſchinen⸗ ee Kayſer in Kaiſerslautern. Die Umwandlung in eine 501 geſellſchaft geſchah am 6. Februar 1891 und wurde am 14. Februar un das Handelsregiſter des Amtsgerichts Kaiſerslautern eingetragen. zie Dauer der Geſellſchaft iſt auf eine beſtimmte Zeit nicht beſchränkt. Wenlend des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Verkauf von chinen, Fahrrädern und der mit dieſem Zweige verwandten Gegen⸗ beide und Maſchinen, die Errichtung von Zweigniederlaſſungen und die Aigung an verwandten Geſchäften. Die Aktiengeſellſchaſt hat ihren 1 Kaiſerslautern. Das Fabrikgrundſtück umfaßt 54 000 am, wovon 7000 am bebaut ſind. Die Fabrik beſitzt 4 Cornwallkeſſel mit 480 qm Re und 2 Tandem⸗Heißluft⸗Dampfmaſchinen von—600 und * welche die elektriſche Kraftzentrale ſpeiſen. Beſchäftigt werden detwa 1200 Arbeiter und 100 Veamte. 557 Grundkapital betrug urſprünglich 4 675 000.— eingeteilt in 50 Sſtück Aktien Lit. 4 Nr.—450 ohne Vorzugsrechte und * Stück Aktien Lit. B Nr.—225 mit Vorzugsrechten. — Au der Vorzugsrechte für die Aktien Lit. B Nr.—225 75 den Napunf prwöchſ. J888 arf I 100 000— unt denn i8s guf 20 durch Ausgabe von 1575 Stück Aktien Lit. C Nr. 000.— erhö welche mit A und B gleichberechtigt ſind. n Beſchluß der Generalverſammlung vom 17. Januar 1921 wurde eine Erhöhung des Aktienkapitals vorgenommen auf 4 3 250 000.— Ausgabe von Weie Stammaktien Lit. D Nr.—750 zu je 4 1000.—— 4 750 000.— ieae Vorzugsaltien 2it. E Nr.-230 zu je 4 1000.— 4 280 000.—. 8 Vorzugzaltien, welche auf den Namen lauten, ſind mit zwanzigfachem ausgeſtattet und beziehen eine Höchſtdividende von 7 mit der babe, daß. wenn in einem oder mehreren Geſchäftshahren auf ſie leine dn dae der nächſten Gewinnjahre den Vorzugsaktien die ihnen in den Vor⸗ en entgangene Divldende nachbezahlt wird. Im Liquidationsſalle ge⸗ 90 die Vorzugsaktien keinerlei Vorrechte gegenüber den Stammaktien. 12 beueralderſammlung hat das Recht, nach Ablauf von 15 Jahren die lugsartien in Stammaktien umzuwandeln. Auf die Vorzugsaktien wur⸗ Nnächſt nur 25 einbezahlt, die Vollzahlung iſt im Lauſe des Som⸗ 1021 erfolgt. neralverſammlun l 5 des Aktienkapitals durch Ausgabe von 3000 Stück vom 1. April divl endenberechtigter Stammaltien Lit. E Nr.—3000 zu je 4 1000.— 9000 000.—, ſo daß das Kapital nunmehr insgeſamt 4 6 welcher Betrag voll eingezahlt iſt, Aktien ſind mit Gewinnanteilſcheinen und einer Anweiſung zur weiterer Gewinnanteilſcheine verſehen und von dem Vorſitzenden encne und dem Vorſtande fakſimiliert. 5 750 000.— neuer Stammiaktien Lit. D Nr.—750 un 3— Stammaktien Lit. F Nr.—3000 wurden don der Rgeiniſchen Credit. llale Kalſerslautern, übernommen mit der Verpflichtung, ſie den i Aktionären anzubieten, und zwar Lit. D im Verhältnis von:1 zum A on 112% und Lit. F im Verhältnis von 6˙5 zum Kurſe von 107. Wenadem bei der Verwertung der bei der letzten Kapitalerhöhung den Aadden on nicht angebotenen„ 500 000.— Stammaktien erzielten Gewinn die Speſen für die Einführung an der Frankſurter und Mann⸗ ebinn Börſe und ein Teil der Ausgabeſpeſen beſtritten. An dem Reſt⸗ Ne iſt die Geſellſchaft beteiligt. Vorzugsaltien Lit. E ſind von einem Konſortium mit der Verpflich⸗ wbernemmen, ſie bis zum 1 Januar 1940 nur an Mitglieder des Kon⸗ 2 veräußern. 40 5 e intr in das Handelsregiſter geſ für die letzten K. 15 Februar 1921 bezw. am 10. September 1921. Uisherigen Kapitalerhöhungen erfolgten ſämtlich zur Vermehrung der she am 7˙5 ufgenommenes, zu 4% ver insl und 1„ J in 1⁰³ 5 Februar 1891 g 8*1. iſt 107% rückzahlbares Prioritäts⸗Anlehen von 8 000.— getilgt. Aufnahme eines neuen Prioritäts⸗Anlehens von 4 1 500 000.—, das . berzenſt wird und zu 102 7 ſt, wurde am 17. Januat bacheſſen. Die Anleihe, deren Erlös zur 1 5 der Betriebs⸗ n diente, wurde von der Rheiniſchen Creditbank, Filiale Kaiſerslautern, Kurſe von 97% übernommen und freihändig verkauft. Vorſtand wird vom Prüfungsausſchuß beſtellt und beſteht aus min⸗ iwef Perſonen, zurzeit bilden den Vorſtand die Herren G. Hanſen 13 Loſen, Fabrifdtrertoren in Kaiſerslautern. er Auſſichtsrat wird von der Generalverſammlung gewählt und be⸗ Aaus mindeſtens ſechs Mitgliedern, zurzeit aus folgenden Herren: Nerettor Karl Raquet in Kaiſerslautern, Vorſitzender, 800 Juſtizrat mayer in Kaiſerslautern, ſtelloertretender Vorſitzender, Geb. Kommer⸗ at Guſtav Adt, Bad Orb, Rentner Paul Ritter in Alſenborn, Kom⸗ ſenrat J. Leonhard in Kaiſerslautern, Geh. Kommerzienrat Dr. R. en, Mannheim, Kommerzienrat E. Schuſter, Freiburg i.., Guts⸗ Franz Jaeniſch, Schloß Trauſtadt. Prüfungsausſchuß wird ebenfalls von der Generalverſat ung ge⸗ und ſeſeh—4 Ahndeſenz drei Mitgliedern. Dies ſind gegenwärkig erren Bankdirektor Karl Raquet, Geh. Juſtizrat Fr. Neumaper, Kom⸗ rat F. Leonhard, ſämtlich in Kaiferslautern, und Rentner Paul in Alſenborn. Wirkungskreis des Prüfungsausſchuſſes gehören: idie Wahl der Mitglieder und ſtellvertretenden Mitglieder des Vor⸗ 3 des, der Abſchluß, die Kündigung und Löſung der mit dieſen Per⸗ * zu errichtenden Dienſtverträge, das Recht, den Vorſtandsmit⸗ kliedern Weiſungen zu erteilen. ehmi Anſtellung, Kündigung und Entlaſſung von Pro⸗ er uu de Angeſteſlien, welche Aue feſten Jahresgehalt von als& 10 000.— beziehen; Regelung der Gehaltsbezüge dieſer onen. * Zuweiſung von Gratifikationen an Angeſtellte und Arbeiter. mi Erwerb, zur Veräußerung und Belaſtung von — Ausfüheung von Um⸗ und Neubauten, zur Grün⸗ dung und Aufhebung von Zweigniederlaſſungen, zur Beteiligu ig an duderen Unternehmungen, ſerner zur Anſchaffung von Maſchinen und Merſlte weeut ber Vetech in Gingdfalle ble Simme von 4 10 000 eigt. n der Geſchäftsleitu ſoweit ſie nicht nach den beſetzlichen Veßianungen 880 den Aameere erfolgen muß. Wbrafes der Blanz nebſt Gewiun- und Berluſtvechmieng. Ich die Generalverſaumlung können dem Prüfungsausſchuß noch wei⸗ Arbeitagebiete zugewieſen werden. üfungsan nterſteht der Generalverſammlung und erſtattet abbr* Sectangen f ihm Einſicht in die Bücher und n der Geſellſchaft zu gewähren. ordentl Ge lverſamml der Geſellſchaft findet kurz nach anhabrichen Abſchluſſe u 195. September und lens binnen ſechs Monaten von da an ſtatt. geringere Dividende als oben vorgeſehen entfiel, bei Abſchluß des vom 15. Auguſt 1921 beſchloß eine weitere 00 die pfalziſche Nähmaſchinen- u. Fahrräderfabrir vorm. Gebrnder geevſer mit halber Dioldendenberechtigung für das Geſchäftsjahr 1920/1 Pfälzischen Nähmaschinen- und ahrrädertabrik in Kaiserslautern. Die Berufung der Generalverſammlung geſchieht durch den Vorſtand oder Aufſichtsrat mit einmaliger Bekanntmachung in den Geſellſchafts⸗ blättern. Die Bekanntmachung muß mindeſtens zwei Wochen vor dem Tage der Generalverſammlung erſcheinen. Der Aktionär. welcher in der Generalverſammlung ſein Stimmrecht ausüben will, hat ſich über ſeinen Aktienbeſitz auszuweiſen. Bevollmächtigte haben eine ſchriftliche Vollmacht mitzubringen, welche im Verwahr der Geſellſchaft bleibt. Je eine Stammaktie berechtigt zu einer Stimme, jede Vorzugsaktie zu 20 Stimmen in der Generalverſammlung; den 6000 Stimmen der Stamm⸗ aktien ſtehen ſomit 5000 Stimmen der Vorzugsaktien gegenüber. Das Geſchäftsjahr beginnt am 1. Oktober und endigt am 30. Septemder jeden Jahres. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft werden im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und mindeſtens einer Frankfurter Zeitung veröffentlicht. Die Bilanz wird nach Ablauf eines jeden Geſchäftsjahres für das ver⸗ floſſene Geſchäftsjahr vom Vorſtand aufgeſtellt. Von dem Reingewinn, d. i. der Gewinn nach Abſetzung aller Abſchrei⸗ bungen, werden 1. zunächſt 5„ dem geſetzlichen Reſervefonds zugeführt, bis derſelbe den zehnten Teil des Geſamtgrundkapitals erreicht hat. 2. Hiernach ſind entſprechende Beträge für etwa nötige beſondere Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen abzuſetzen. 3. Von dem Ueberſchuſſe ſind die dem Vorſtande vertragsmößig zuſtehen⸗ den Gewinnanteile zu berechnen. 4. Hierauf erhalten die Vorzugsaktionäre eine Dividende von 7, ein⸗ tretenden Falles die Nachzahlungen für die in den Vorjahren ent⸗ gangenen Divldenden, und ſodann die Stammaktionäre eine Divi⸗ dende von 4 9. 5. Aus dem Verbleibenden erhält der Aufſichtsrat eine ſtatutariſche Tan⸗ tieme von 10. Der Reſt bleibt zu freier Verfügung der Generalverſammlung. Die Bilanz und das Gewinn⸗ und Verkuſt⸗Konto auf den 30. September 1920 laartet wie folgt: Bilanz am 30. September 1920. Aktivn. +4 Grundſtücke⸗Kontogſ„ 280 000.— Gebäude⸗Kontod 200000.— Arbeiterwohnungen⸗Kont 50 000.— Maſchinen⸗ und Werkzeuge⸗Kontooo.— Zugang 1919/9 3 164972 87 164 973.87 Abſchreibung am 30. Sept. 1920 F„ 164972.87.— Elektriſche Kraft⸗ und Lichtanlage⸗Kontoo.— Induſtriegeleiſe-Kontod.— Mobilien⸗Konto e e.— Wennneen.— Zugang 1919/%))))0hſ 11383.55 11384.55 Abſchreibung am 30. Sept. 19o0o0 11383.55.— MaentNelo 3.— Vorräte auf Fabrikations⸗Konto: Fertioetaſe 33453 07 Halbfabrikattee„„„„1919 715.98 2172 869.05 Material⸗Konto: Rohſtoffen„„44245 654.036 418523.10 „„ 19 790.77 Konto⸗Korrent⸗Konto(Debitoren einſchl. Vankgut⸗ haben M. 84932.60 ᷑ P· 901 323.72 Effekten(in der Hauptſache Kriegsanleihe) 831 192.— S7 85.50 —— ———— Passiva. 10 106 Aktienkapital⸗Konto„5„„„„%„„%„„ 2250 000.— Prioritäten⸗Kontdd[ 170000.— Rückzahlung 1919%20„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ 3000.— 167000.— Reſervefonds⸗Ranto„ 225 000.— Belkredere Konts 175.000.— Rückſtellungs⸗Konte 530 000.— Aktien⸗Dividenden⸗Konto(nicht erhobene Dividenden) 13 280.— Wohlfahrtsfonds für Arbeitenrnrnns 216815.— Zinſen abzügl. Zuwendungen 8 796.65 225611.65 Kriegsabgabe 1911ĩ--999.[ 80000.—] 145 611.65 Verſorgungsfonds für Veamre 8007.— Zinſen abzügl. Zuwendungen 8810.35 25817.35 Krisssan 80 000.— 146817.35 Konto⸗Korrent⸗Konto(Kreditoren einſchl. Bank⸗ ſchulden M. 2542 250.hh:„ 4606 940.49 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: Vortrag am 1. Oktober 1919 47 426 50 Rohgewinn am 30. Sept. 1920 570116.02 617542.52 abzügl. Abſchreibungen am 30. 9. 20[ 176536.42] 441 186. 10 ———————— 700838 55 Gewinn- und Verlust-Konto am 30. September 1920. S0ll. 2 22 eeeee,, 1051 501.65 Abſchreibungen auf das Maſchinen⸗ und Modell⸗ Konto laut Beſchluß des Aufſichtsrates 176 366.42 Reingewinn am 30. Sept. 190200[ 303 759.60 / 47 426.50] 441186.10 Gewinnverteilung nach Verrechnung von M. 34111.10 für Tantjemen an den Auſſichtsrat: CCbCV 225 000.— —9— zum Wohlfahrtsfonds für Arbeiter 80 000.— uwendung zum Verſorgungsfonds für Beamte 80 000.— Vorkrag auf neue Rechnungg—.188.10 —— 1889044.77 D———————ͤůů— Haben. 1... Vortrag am 1. Oktober 1919“-.. 47 426.50 Fabritatlonserträgniſfe 222„„„„„„„ 1021617.67 —— Dada Vorm. Cebrüder Kayser Die Roh⸗Bllanz auf den 81. März 1921 lautat folgendermaßen: 7 131 Roh-Bilanz auf den 31. März 1921. —————— Soll. 1 An eendee eesssnnsn 280 000.— „ Gebäude⸗Kontosss)CC⁰ͤ˙ 200 000.— „ Arbeiterwohnungen⸗Kontoo„„ 30 000.— „ Schreinerei Neubau⸗Konto 105 034.17 „Induſtriegeleis⸗Kontege— „ Elektr. Kraft⸗ und Lichtanlagen⸗Kontiod.— „ Mabüiimnsemmee„ RV.— „.— en 5217774.58 „Fabrikations⸗Konto(Nähmaſchinen) 1556 358.90 4 05„ CFahrräder) 158 087.45 nteeee et e 49773.74 %%%%%%%% VTVVbb 102 351 30 „ Gfeenden,, 787642.— „ Konto⸗Korrent⸗Konto(Debitorenddzdd 2552 329.68 I50 5070 rrr,., ‚——ñ Haben.—4 Per Aktien⸗Kapital⸗Konttgggg 3000 000.— „ Vorzugs⸗Aktien⸗Kapital⸗Kontz 62 500— 4% Prioten gemm 167000.— „ 1„(Mß—TT—TT 1500 000.— bonſdddd 225 000.— „r ento0o 175000.— ingsKontte 530 000.— „ Akktien⸗Dividenden⸗Konetdd%„„„ 4 64710.— „ Wohlfahrtsfonds für Arbeiteruru 224.166.65 „ Verſorgungsfonds für Beamtee 225817.35 „ Konto⸗Korrent⸗Konto(Bankenddz 490 319.36 9 0 75 1 iier 1719 559 85 „Rückſtändige Beitrüge⸗Konto 10000.— „ Steuer⸗Konto 881061.98 uc bzügs ontznz 303 689.— „ Kapitalertragsſteuer⸗Kontoo 81.— „ nee,,,,, 6822.22 „ Wrrechnungs ennn%7 1417437.58 „ Gewinn⸗ und Verluſt⸗Kontitio 89 186 10 I1059 55070 des Reſervefonds, wenn Die Gewinnanteilſcheine verfallen zu Gunſten gebracht werden. Dieſe ſie nicht innerhalb vier Jahren zur Einlöſung Vorlegefriſt beginnt mit dem Schluſſe des Kalenderjahres, in welchem die 4 Dividenden fällig werden. Sie ſind zahlbar bei der Geſellſchaftslaſſe und bei den Bankniederlaſſungen Rheinſſche Creditbank, Filiale Kaiſerslautern, Rheiniſche Creditbank Mannheim und deren Zweigniederlaſſungen, M. Hohenemſer, Fraulfurt am Main, Deutſche Vereinsbank, Frankfurt am Main. Das Bankhaus M. 10 nemſer in Frankfurt a. M. wird als Zahlſtelle benannt, wo für die Aktien der Geſellſchaft koſtenlos Kapitaleinzahlungen geleiſtet, Gewinn⸗ und Kapitalauszahlungen in Empfaſig genommen, Kon⸗ vertierungen erfolgen, Bezugsrechte ausgeübt, neue Gewinnanteilſchein⸗ bogen erhoben und Aktien zwecks Teilnahme an den Generalverſammlungen hinterlegt werden können. Die Dividende betrug in den letzten fünf Jahren: 1915/16 15 0% 1 1916/17 15% und 50 Bonus 1917/ö18 15% und 4 100 Bonus 1918/19 12 70 1919%/0. auf ein Aktienkapital von n dem am 30. September See der Ges 135 — 2 2 4 5 80 4 9 wor ſchaͤftsgang im allgemeinen befriedigend, In hrrad⸗Abteilung konnte die Fabr ation mit den einlaufenden Aufträgen weitem nicht Schritt halten, dagegen litt der Nähmaſchinenabſatz unter der Kaufunluſt dez Aus⸗ landes und unter den Sanktionen. Zum Herbſt hat ſich aber das Geſchäft lebhafter geſtaltet. Es kann auf ein befriedigendes Ergebnis für das arm 30. September abſchließende Geſchäftsjahr gerechnet werden. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres laſſen ſich bei der Dauer noch keine Angaben machen. Kaiſerslautern, im Oktober 1921. Pffnche Mahmsschien- U. Fabnadergabnik zonm. dabrnder Hapk. Der Vorstand: MHansen. Adolf Losen. kurzen 15 290 Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind nom. M. 750000 neue Stammaktien Lit. D voll dividendenberechtigt für das Geſchäftsjahr 1920/1 und nom. M. 3000 000 neue Stammaktien Lit. F mit halber Dividendenberechtigung für das Geſchäftsjahr 1920%%1 der 1 5 Pfälzischen Nähmaschinen- und Fahrräderfabrk vorm. Gebruder Kayser in Kalserslautern 3000 Stook ober je M. 1000.— Li. F Mr.—8000 zum Handel an der Mannheimer Börſe zugelafſen worden. Mannheim, im Dezember 1921. aneinische credibbank. —— 8. Seite. Nr. 583. Maunheimer General-Anzeiger. Abend-Ausgabe.) Donnerstag, den 15. Dezember 12.. 192— erdee8telctee Wackthte Aaddg faeäteardeehingeakendggngcgegegceceerhe deakseeg tdcaehgec eihnachten? neneeeeeecnen nb ele len T enaenten? Einen mod. Anzug Ein Einen Ulster Einen Rogenmantel Eine elegante Hose Eine vornehme Weste Einen Kinder-Anzug aeeeeneeeeeeeeeeeheeeeeeeeeeeeeeee Einen Mantel Eine Bluse Einen Rock Ein Kleid Eine Strickjacke Ein Ballkleid anngn 16 faeheeee Gebrũder K 1, 12 Breitestrabs W eleg. Oberhemd ff klegagter woltener limer Taschentucher En schines Eünsa bemt Eiar zchäne Vederdlate Schürzen 6 div. 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Kohlen, Holz, Waſchpräparate, Trans⸗ port uſw. ſind ſo rapid in die Höhe gegangen und glauben wir daher, bei der werien Kund⸗ ſchaft das Vertrauen erlangt zu hahen, daß unſere Preiserhöhung eine berechtigte iſt, da zumal die ſeitherigen Preiſe nur als Mindeſt⸗ preiſe betrachtet werden konnten, die zur Er⸗ haltung unſerer wirtſchaftlichen Exiſtenz un⸗ bedingt erforderlich waren. 5477 Ziegelhauſen⸗Peterstal, Dezember 1921. I. A: Der Vorstand. n intewid für die Weihnachtsbaäckerei B⁴359 M. Harnischfeger Bäckereibedarfsartikel Mannhelm, K 4, 12, Tel. 4621. jede Menge abzugeben. Der echte Schwarzwälder ist ein gesuchter — Leckerbissen zu haben in bekannter Aute im Wnanmaldbans F2./j und am Tattersall ————— —— e 985—— 1 dun El23 NTIuagen dun Sefort zu verkaufen. BRopp& Reather Mannhelm-Walc.oi. Mohnhaus zu verkaufen in ſchöner, ruhiger Lage Mannheims, 1909 erbaut, 88 Zimmer, 1˙ Zim⸗ mer, Bad, Balkons, Vor⸗ garten. Angebote unter 8. V. 15 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. 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