—— * 6777 ͤÄA KE edugspreiſe: azn Manuheim und umgebung monatlich 100 dus haus gedbrucht Mork 18.—. Durch die poſt bezogen tetehfähriich Mark 48.—. poſtſchetkteme nummer 717800 Aheabe in Baden und Nummer 2917 udwigshafen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Rebenſtelle haawortast, Waldheſſtraße Runmer 6. Lernſpercher eummer 7630, 7051, 7632, 7038, 7568, 7048. Celegramm-Rbreſſe: meralanzeiger mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Gadiſche Neueſte Nachrichlen 19221 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mk..50 Stellengeſuche u. Sam.⸗Nuz. 20% Nachlaß. Reklame Mk. 15.— nnahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streibe, Betriebs · ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewäßhr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Goſetz und Recht.— Mannheimer Frauen⸗Seitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. — Briand in London. Ein umfangreiches Programm. 10 S. Paris, 18. Dez. Miniſterpräſident Briand iſt heute Begleitung Loucheurs, Berthelots, Saint Aulaires und ehrerer Finanzſachverſtändiger nach London abgereiſt. 90 WB. London, 18. Dez. Briand iſt in Begleitung von beur und Berthelot heute abend in London einge⸗ N0 ffen. Zur Begrüßung waren u. a. Chamberlain im men Lloyd Georges und Sir Robert Horne erſchienen. 7 WBB. Paris, 18. Dez. Der Londoner Korreſpondent des berichtet ſeinem Blatte: Wie gewöhnlich am Vor⸗ end der periodiſchen Beſprechungen zwiſchen Frankreich und ugland, ſehe man ein ſehr ausgedehntes Pro⸗ ramm voraus, das wohl kaum im Laufe einer Woche aus⸗ geführt werden könne. Zuerſt die Reparationsfrage. In dieſer ſehe die Möglichkeit einer Art deutſch⸗engliſchen Abkommens von Wiesbaden vor, auf Grund deſſen das Deutſche Reich Eng⸗ and gewiſſe Produkte wie Farben und andere Materialien, ie England nötig hat, liefert und an der wirtſchaftlichen Wie⸗ eraufrichtung Rußlands mitarbeiten wird. 2. ſoll England die franzöſiſche Schuld, die 557 Millionen Pfund Sterling beträgt, annullieren, und in ustauſch dafür deutſche Reparationsbons der Serie C erhal⸗ en, die es dann vernichten wird. 3. ſoll England Frankreich die Ratifizierung des Schutz⸗ ertrages vom 28. Juni 1919 anraten, um die Entente in eine Allianz umzuwandeln unter dem Vorbehalt, daß ein Ab⸗ kommen über die Seerüſtungen getroffen wird. England wird ſich in dieſem Falle verpflichten, Frankreich gegen jeden An⸗ heiff zur See ſicherzuſtellen. 4. endlich ſollen die allgemeinen Probleme Eu ropas in wirtſchaftlicher und politiſcher Beziehung be⸗ brochen werden. Die engliſche Regierung wird deshalb zu Leginn des kommenden Jahres eine Konferenz vorſchlagen, an dem nicht die Alliierten, ſondern auch Rußland und die ehe⸗ feindlichen Länder teilnehmen ſollen. Man glaubt in England, wenn Europa zeigt, daß es fähig iſt, die großen Schwierigkeiten zu löſen, würden auch die Vereinigten Staa⸗ en nicht länger desintereſſiert ſein. Das ſeien alles Gedan⸗ ken, die in den Einzelheiten ſchlecht definiert ſeien, die man Wer in engliſchen Regierungskreiſen beſpreche. Die vorausſichtliche Haltung Briands bei den Beſprechungen. tu ONB. Paris, 18. Dez. Ueber die vorausſichtliche Hal⸗ ing Briands bei den kommenden Londoner Beſprechungen derlautet folgendes: 1 Briand dürfte vorſchlagen, daß alliierte Kontroll⸗ kommiſſionen nach Berlin entſandt werden, um zu Aterſuchen, inwieweit die von der Reichsregierung angeführte egründung der Zahlungsunfähigkeit zutrifft. Es würde ſich diſe um eine neue Berliner Reiſe von Ententeſachverſtän⸗ ſden handeln, ähnlich wie dieſe ſchon vor kurzem durch die Niparations⸗ und Garantiekommiſſion unternommen wurde. Kur ſoll die alliierte Kontrollkommiſſion noch weitere Funk⸗ lonen haben, nämlich die eines amtlichen J nkaſſos einer Kontrolle der deutſchen Geſetzgebung. oweit die franzöſiſche Haltung gegenüber f eutſchland. Gegenüber England wird ſie dahinaus⸗ aufen, daß die Reviſion des Reparationsſchemas franzö⸗ ſicherſeits zwar als unvermeidlich zugegeben wird, daß aber 60 jeden Fall der in dieſem Frühfahr in London feſtgeſetzte eſamtbetrag der franzöſiſchen Anſprüche nicht herabgeſetzt werden darf. Das Bedürfnis des Wiederaufbaues der fran⸗ Flichen Norddepartements ſei ebenſoſehr eine Lebensfrage für Prankreich, wie das deutſche Abſatzgebiet für die engliſche In⸗ Katrie eine Lebensfrage ſei. Wenn alſo bei der deutſchen eparationsſchuld eine Reviſion oder Reduktion eintreten üſſe, ſo habe dies auf Koſten Englands geſchehen. 5 ONB. Paris, 18. Dez. Ueber die Vorſchläge LToucheurs, 105 anſcheinend die Richtlinien für Briand bei ſeinen Mon⸗ agsbeſprechungen bilden ſollen, verlautet, daß ſie tatſächlich duf die Streichung eines bedeutenden Teiles der deut⸗ chen Schulden bei einer gleichzeitigen Streichung der inter⸗ aͤliie rten Schulden hinauslaufen. Dubois, der Vorſitzende er Reparationskommiſſion, hatte geſtern längere Beſpre⸗ ungen mit Briand und Loucheur. Dubois hat dabei die Auf⸗ gaſſung vertreten, es läge keinerlei Veranlaſſung vor, Deutſch⸗ and ein Moratorium für die nächſten Zahlungen zu ge⸗ währen. Die deutſche Regierung hätte weder im Inlande noch Auslande diejenigen Schritte unternommen. die ihr von er Reparationskommiſſion in Berlin anempfohlen worden aren. WB. Paris, 18. Dez. Der Temps, der in ſeinem heutigen Leitartitel die bevorſtehende Londoner Konferenz beſpricht, erwartet, daß ſich nun bald eine gemeinſame Politit Englands und Frankreichs abzeichnen werde. In Frankreich gebe es keinen vernünftigen Menſchen, der ein Ein⸗ gerſtändnis mit England für unnütz oder unmöglich halte. Das Blatt beſpricht alsdann gewiſſe Bedenken, die in Deutſch⸗ land verbreitet würden. Dank England ſolle, wie man ſage, Ne Partei der deutſchen Großinduſtrie, alſo die Deutſche Volkspartei() wieder ans Ruder kommen, alſo die holitiſche Gruppe. deren alänzendſtes Ornament Hugo Stin⸗ nes ſei. Dieſe Partei rühme ſich, durch Englands Einfluß zur Regierung getragen zu werden, und ſie profitiere davon, um Forderungen zu ſtellen. Die Anlwork der Reparalionskommiſſion. WB. Paris, 17. Dez. Havas berichtet: Die von der Re⸗ parationskommiſſion an die deutſche Regierung ge⸗ richtete Note auf das von dem Reichskanzler vorgelegte Er⸗ ſuchen um Zahlungsaufſchub für die demnächſt fälligen Raten hat folgenden Wortlaut: „Die Reparationskommiſſion hat das Schreiben des Reichskanzlers vom 14. Dezember erhalten, in dem mitgeteilt wird, daß die deutſche Regierung nicht in der Lage iſt, in vollem Umfange die Teile der Jahresraten zu zahlen, die auf Grund des Zahlungsplanes am 15. Januar und 15. Fe⸗ bruar fällig ſind, und in dem die Reparationskommiſſion fer⸗ ner erſucht wird, für einen Teil dieſer fälligen Beträge Auf⸗ ſchub zu gewähren. Die Kommiſſion kann nur ihre Ueber⸗ raſchung därüber ausdrücken, daß in dem Schreiben des Kanzlers keine genauen Angaben weder in betreff der De⸗ viſen, die die deutſche Regierung an jedem der Fälligkeits⸗ tage vom 15. Januar und 15. Februar bereitzuſtellen imſtande iſt, noch betreffs der Dauer des gebetenen Aufſchubs, noch bezüglich der Garantie, die für die Zwiſchenzeit an⸗ geboten wird, enthalten ſind. Wenn die Kommiſſion dieſe einzelnen Angaben nicht er⸗ hält, und ſolange die Kommiſſion dieſe Angaben nicht er⸗ halten hat, iſtesihr unmöglich, das Erſuchen der deutſchen Regierung zu berückſichtigen, oder auch nur zu prüfen. Die Reparationskommiſſion ſtellt mit Bedauern feſt, daß in dem Schreiben des Kanzlers jeder Hinweis auf die Maß⸗ nahmen fehlt, die er angewendet hat oder anzuwenden be⸗ abſichtigt, um den von der Kommiſſion in ihrer mündlichen Erklärung vom 13. November und in ihrem Schreiben vom 2. Dezember, auf das die Kommiſſion die beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit des Reichskanzlers lenkt, ausgeſprochenen Wünſchen nachzukommen.“ 8 „Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die A ntwortnote der Reparationskommiſſion hat an dem Stand der Dinge nichts geändert. Man konn lediglich zu⸗ ur daß auch, was das Sachliche angeht, eine andere ntwort nicht zu erwarten war und auch von nie⸗ mand hier erwartet worden iſt. Es liegt zu nahe, daß die Reparationskommiſſion auf die allgemeinen Erklärungen des deutſchen„Non poſſumus“ zunächſt mit der üblichen Frage er⸗ widerte, wie denkt Ihr Fuchs eigentlich die Sache? So begin⸗ nen ſchließlich allenthalben Unterhaltungen, auch ſolche, die zu gutem Ende führen. Darnach wird man wohl doch ausſpre⸗ chen dürfen, daß auch die neueſte Pariſer Note von einer ehe⸗ dem im internationalen Verkehr unerhörten Unhöf⸗ lichkeit iſt. Es gibt freilich Leute, die auch aus dieſer ſtach⸗ lichen Blüte noch Honig zu ſaugen wünſchen. Die Kanzler⸗ preſſe varüert das Wort des Prinzen Orlowsky aus der Fledermaus:'iſt mal bei uns ſo Sitte. Die Reparationskom⸗ miſſion ſei leider gewohnt, ſo grobe Emanationen von ſich zu geben: Chacun à ſon gout. Indes wird man ſich erinnern, daß vor ein paar Tagen noch aus der Umgebung des Herrn Dr. Wirth verlautete, er glaube an einen Wandel und eine Läuterung der poli⸗ tiſchen Atmoſphäre, die ſich ſeit dem Londoner Ulti⸗ matum vollzogen habe. Kann ſein, daß dieſer Wandel wirk⸗ lich eintrat. Auch uns mag es bisweilen ſo ſcheinen, als ob ſich in gewiſſem Ausmaße und mit gewiſſen Ausnahmen die Möglichkeit einer ſachlichen Ausſprache ſeit den letzten 8 Monaten verſtärkt hat. Immerhin wird man feſtzuſtellen haben, daß die beſagte Läuterung die Repara⸗ tionskommiſſion noch nicht ergriffen hat, und ein ſehr ſym⸗ patiſcher Auftakt iſt das eigentlich nicht. Nun wird die Reparationskommiſſion natürlich die endgültige Ent⸗ ſcheidung zu treffen haben. Man macht ſich nichts weiter mehr aus dem Brief oder der Note der Kommiſſion. Vielbedeutſamer iſt, was heute Lloyd George und Briand in London beſchließen werden. Daher wartet man in Berlin auch zunächſt einmal dieſe Beſchlüſſe ab. Erſt um die Mitte der Woche wird man, wie man uns mitteilt, die Fragen der Reparationskommiſſion beantworten. Weilere Beſprechungen in London? Berlin, 19. Dez.(Priv.⸗Tel.) Wie Montagspoſt hört, ſind die von Stinnes und Rathenau in London eingeleiteten Verhandlungen nicht etwa abgeſchloſſen oder gar abgebrochen worden. Vielmehr würde in der nächſten Zeit Walther Ra⸗ thenau zu weiteren Beſprechungen nach reiſen. * Gegen die kapitaliſtiſche Reparationspolitik der Entente. WB. Frankfurt a.., 18. Dez. Heute vormittag fand in den gewaltigen Räumen der Feſthalle eine Verſammlung der Ul. S. P. ſtatt, in der Criſpien, Longuet(Frankreich), Bracke(Frankreich). Grimm(Schweiz), Wallhead (England), Adler(Oeſterreich) und Ledebour das Wort ergriffen. rationspolitik der Entente, die nur durch eine Einig⸗ keit des Proletariats aller Länder überwunden werden könne. Insbeſondere hob Grimm hervor, daß nicht nur England und die Vereinigten Staaten unter den Folgen der Arbeitsloſigkeit leiden, ſondern ganz beſonders die Schweiz, von der ein Sie⸗ bentel ihrer Bevölkerung von Arbeitsloſigkeit betroffen ſei. Die Abſtimmung in ODedenburg bezeichnete er als eine Farce. Longuet nannte die Abrüſtungskonferenz in Waſhin⸗ ton eine Abrüſtungskomödie. Die Kapitaliſten in Stellung genomtmen hätte. London Alle Redner wandten ſich gegen die Repa⸗ Frankreich machen aus der Reparationsfrage ein Geſchäft und deshalb lehnen ſie die Vorſchläge der Arbeiterſchaft ab, die zerſtörten Gebiete wieder aufzubauen. Der franzöſiſche Ka⸗ pitaliſt wünſche, daß die Polilik des Haſſes in ſeinem Profit⸗ intereſſe fortgeſetzt werde. Jür ein Kabinelt auf breiteſter Baſis. Berlin, 19. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Zu der Frage der Kabinettserweiterung wird im Mom⸗ tagblatt des Scherlverlages offenbar von volksparteilicher Seite mitgeteilt: Die deutſche Volkspartei würde ſich mit einer Erweiterung des Miniſteriums durch bloße Beſetzung der drei offenen Portefeuilles nicht einverſtanden erklären können. Sie würde eine vollſtändige Neubildung des Kabinetts fordern. Da für dieſe Regierungsumbildung ge⸗ rade außenpolitiſche Geſichtspunkte in Frage kämen, würden alle parteipolitiſchen Erwägungen zurücktreten und ein Ka⸗ binett aufbreiteſter Baſis geſchaffen werden müſſen. Bird welches geeignete Verhandlungsführer gewonnen würden. — Die Konferenz von Wafhington. Das franzöſiſche Floltenprogramm. WB. London, 18. Dez. Reuter berichtet aus Waſhington, die franzöſiſchen Delegierten haben ihren Vorſchlag beziglich des Flottenbauprogramms unterbreitet. Frankreich beabſichtige den Bau von 10 Kriegsſchiffen von 35000 Tonnen Verdrängung in den 10 auf 1925 folgen⸗ den Jahren. Reuter zufolge wird erklärt, daß die Durchfüh⸗ rung eines ſolchen Programms den geſamten Abrüſtungsplan umſtoßen würde.— Es verlautet, Italien werde den fran⸗ zöſiſchen Vorſchlag billigen, daß es jedoch der Anſicht ſei, es werde gezwungen ſein, ein ähnliches Programm durchzu⸗ führen, wenn Frankreich dies tue. Wenn das von Frank⸗ reich unterbreitete Flottenprogramm tatſächlich durchgeführt werde, bedeute dies, daß Frankreich und Italien zuſammen 200 000 Tonnen mehr an Großkampfſchifftonnage be⸗ ſitzen, als Amerika oder Großbritannien. Solche Schiffe würden ſchätzungsweiſe 10 Millionen Pfund Sterling koſten und unter den augenblicklichen wirtſchaftlichen Verhältniſſen ſei es ſchwer einzuſehen, woher das Geld für ein ſolch ausgedehntes Bauprogramm kommen ſolle. Großbritan⸗ nien erkenne das Recht Frankreichs an eine angemeſſene Flotte zu beſitzen. Es habe nicht den Wunſch, ſich in dieſe Frage ein⸗ zumiſchen, ſei jedoch der Anſicht, daß die franzöſiſchen Forde⸗ rungen übertrieben ſeien, weil es für unnötig ge⸗ halten werde, daß Frankreich zu ſeinem Schutz, eine derartige Flotte bedürfe. Außerdem würde ein ſolches Programm das augenblickliche amerikaniſche und engliſche Programm um⸗ werfen. Wie verlautet, ſeien die Amerikaner derſelben Anſicht wie die Engländer und wider ſetzen ſich dem fran⸗ zöſiſchen Programm aus denſelben Gründen. Die amerika⸗- niſchen Vertreter ſeien außerdem der Meinung, daß ein ſolches Programm unter der augenblicklichen wirtſchaftlichen Lage der Welt nicht angebracht ſei, da derartige große Ausgaben in Anbetracht der großen Verluſte Frankreichs im Kriege und ſeiner augenblicklichen Schulden eine ernſte Auswirkung auf die internationale Finanzlage haben würden. 4 Der amerikaniſche Gegenvorſchlag. 3 ONBV. Waſhington, 19. Dez. Auf die franzöſiſche Flotten⸗ ſorderung hin hat Staatsſekretär Hughes den Gegenvot⸗ ſchlag gemacht, das Flottenverhältnis für Frankreich und Italien zu den Hauptflotten auf je 1,75 feſtzuſetzen. Es heißt, der franzöſiſche Admiral Lebon habe ſeine Vorſchläge ein⸗ gebracht, ohne daß die franzöſiſche Regierung dazu vorher Herr Sarraut hat inzwiſchen erklärt, nichts liege den Franzoſen ferner, als die Konferenz zu ſprengen. Sie hätten nur eine Verhandlungsbaſis vor⸗ ſchlagen wollen. In amerikaniſchen Kreiſen glaubt man, daß die franzöſiſchen Forderungen nur deshalb ſo hoch geſetzt worden ſeien, um bei den ſpäteren Verhandlungen eine größere Anzahl von U⸗Booten herausſchlagen zu können. Ein Hilferuf aus dem beſetzten Gebiet. WB. Köln, 18. Dez. Der Wirtſchaftsausſchuß und der Gewerkſchaftsausſchuß des beſetzten Gebietes hat gemeinſan folgende drahtliche Kundgebung an den Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet: Alle Körperſchaften aus Handel, Induſtrie, Handwerk, Landwirtſchaft, Arbeiter, Angeſtellten und Beamten des be⸗ ſetzten rheiniſchen Gebietes haben mit dem geſamten deutſchen Volke die Abrüſtungskonferenz lebhaft begrüßt und bitten, die Konferenz nicht zu beenden, ohne der unter der Beſetzung ſchwer leidenden Bevölkerung zu helfen. Die alliierte Be⸗ ſatzung iſt hier doppelt ſo ſtark als die deutſchen Truppen vor dem Kriege. Das deutſche Volk, durch den Friedensvertrag entwaffnet, will nach den ſchweren Kriegserlebniſſen kei⸗ nen neuen Krieg, ſondern friedliche Entwicklung, Eintracht der Völker und Wiederaufbau des Zerſtörten. Bei ſolcher Ge⸗ ſinnung kann die Beſatzung auf das Mindeſtmaß eingeſchränkt und die erſparten Ausgaben dem Wiederaufbau zugeführt werden. Da Deutſchland auf der Konferenz nicht vertreten iſt, bitten wir den Präſidenten, einen Abrüſtungsvorſchla.g für die beſetzten Gebiete dort vorzulegen. die Komödie von Dedenburg. N Mehrheit für UAngarn. 8 WW. Budapeſt, 18. Dez. Wie das Corx.⸗Büro mitteilt t dus durch die Ententekommiſſion feſtgeſtellte Ergebnis der Oedenburger Abſtimmung folgendes: füy Ungarn 15 343 Stimmen, für Oeſterreich 8727 Stim⸗ men. Die Stadt Oedenburg und das angegliederte Brennberg haben allein 7390 Stimmen für Ungarn abgegeben. 1255 Proleſt der Oeſterreicher im Deutſchen Neich. Ungeachtet aller Gegenvorſtellungen hat die Geueral⸗ kommiſſion der Entente ſich nicht geſcheut, die Abſtimmung ————— ccc0ccc— N⁰ Seite. Nr. 588. mannzeimer Generat- Unzeiger. emntag ⸗ Ausgabe. W Montag, den 19. Dezember 192—— Oedenburg ohne hinreichende Sicherung der Freiheit und Un⸗ parteilichkeit der Abſtimmung und ohne Ausſchaltung des ungariſchen Terrors vertragswidrig und vorzeitig durchführen zu laſſen. Die Generalkommiſſion ſtand derart im Banne ber ungariſchen Intereſſen, daß ſie nicht einmal von der Ermächtigung der eigenen Regierungen, die Abſtimmung auf den 18. Dezember zu verſchieben, Gebrauch machte. Sie fürchtete im Falle einer gründlichen Ueberprüfung der unga⸗ riſchen Wählerliſten und einer ernſtlichen Vorbereitung der freien Abſtimmung den wahren Volkswillen verneh⸗ men und beachten zu müſſen. Die Oeſterreicher im Deutſchen Reiche proteſtieren nachdrücklichſt gegen ein derartiges Zerr⸗ bild einer Volksabſtimmung, erklären, daß das Venediger Protokoll verletzt ſei, die vorgenommene angebliche Voltsabſtimmung nicht anerkannt werden könne und nun⸗ mehr dem Friedensvertrage von St. Germain gemäß die Zu⸗ hſes Deutſchweſtungarns zu Oeſterreich verlangt werden müſſe. —28—— Reichskagslehraus. Arbeit in beſchleunigtem Tempo. Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Reichs⸗ tag iſt in der Nacht vom Samstag auf Sonntag erſt um 2 Uhr morgens in die Weihnachtsferien gegangen. Das machte — da er um 12 Uhr mit ſeiner erſprießlichen Tätigkeit be⸗ gonnen hatte, einen 14ſtündigen Arbeitstag. Freilich war die Arbeit auch darnach, ein Herunterhaſpeln von 17 Punkten, darunter eine Anzahl ſehr bedeutender Geſetze, bei denen von einer ſachlichen und ernſthaften Prüfung gar keine Rede ſein konnte. Nur bei einem Gegenſtand hatte man ſich die Sache offenbar überlegt und man fand ſich dabei in einer Einmütigkeit von der äußerſten Rechten bis zur äußer⸗ ſten Linken: Da nämlich, als kurz nach Mitternacht das hohe Haus ſich geſteigerte Diäten bewilligte. Hinterher ging dieſe Eimmütigkeit wieder bald in die Brüche. Man fühlte ſich durch die an die bekannte Antwort Götzens an die Nütrnberger eriunernde Geſte des bayeriſchen Gefandten von Preger gekränkt und ein Paar Tatendurſtige hatten nicht übel Luſt, wider Herrn von Preger loszuſtürmen. Dann, nachdem man eine ſtärkende Pauſe abgehalten hatte, und man zu den 3 Leſungen von Etat und Diäten⸗ geſetz zu einer neuen Sitzung zufammengetreten war, gab es noch einen ſehr heftigen Zuſammenſtoß zwiſchen dem Reichspoſtminiſter und dem ehemaligen badiſchen Miniſter Dietrich, der Herrn Giesberts aus Anlaß der neuerlichen Poſtgebührenerhöhungen, aber nicht nur um ihretwillen nicht mit Unrecht das Vertrauen abſprach. Gegen die neuen Poſtgebühren ſtimmten dann auch die Demokraten, ebenſo die Deutſchnationalen. Sitzungsbericht. ONB. Berlin, 18. Dezember. Der Reichstag nahm in ſeiner Samstagsfitzung das Geſetz betreffend Wochenhilfe und Wochenfürſorge in dritter Leſung mit der Aenderung an, daß das Stillgeld mindeſtens .50 anſtatt 3 Mk. betragen ſoll. Dann folgte die zweite Leſung des Geſetzes über die Neu⸗ regelung der Zulage und die Abfindung in der Unfall⸗ verſicherung. Berichterſtatter Abg. Karſten(Unabh.) be⸗ antragte, das Prinzip der Bedürftigkeit der Zulage, das in dieſes Geſetz hereingebracht merden ſoll, zu ſtreichen. Ferner ſoll die Berechnung der Zuſage nach einem Jahresarbeftsver⸗ dienſt von 15000 Mark anſtatt 12 000 Mark erfolgen. Dem⸗ gegenüber ſtellte der Reichsarbeitsminiſter feſt, daß die Regie⸗ krung hierzu nicht in der Lage ſei. Die wirtſchaftliche Trag⸗ weite einer ſolchen Maßnahme ſei nicht zu überſehen. Der Abänderungsantrag wurde abgelehnt und die Vor⸗ lage in der Faſſung des Ausſchuſſes in zweiter und drltter Leſung angenommen. betreffend öffentliche Bekanntmachung d teile in Verfahren wegen Preistreiberei, Schleichhandel, Gegenſtände und unzuläſſigen Handels. wurde die Vorlage gegen die Stimmen der drei Nunmehr folgte die erſte Leſung des e er Ur⸗ Wucher, lebenswichtiger Nach kurzer Debatte ſozialiſtiſchen Parteien dem volkswirtſchaftlichen Ausſchuß überwieſen. An den gleichen Ausſchuß ging die zur zweiten Leſung ſtehende Vorlage betreffend den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ verbotener Ausfuhr mitteln. Darauf berichtete Abg. Rehbinder(Ztr.) namens des Ausſchuſſes über den Geſetzentwurf zur Erweiterung des An⸗ wendungsgebietes der Geldſtrafen und zur Einſchränkung der kurzen Freiheitsſtrafen. Der Ausſchuß hat an dem Ent⸗ wurf eine Reihe Abänderungen vorgenommen. Der Höchſt⸗ betrag der angedrohten Geldſtrafen wird nach§8 1 auf das zehnfache erhöht. Das Geſetz ſoll mit dem 1. Januar1922 in Kraft treten. Dder Reichsjuſtizminiſter betonte, daß das Geſetz einen Wendepunkt in der deutſchen Rechtspflege bedeute. Etwa drei Viertel der Gefängnisſtrafen werde ver⸗ wandlungsfähig ſein, wodurch die Geſundung unſeres Straf⸗ Chemnitz(Dntl.) beantragte als vollzuges in großem Maße erhöht werde. Dieſes Geſetz gehe als Novelle der umfaſſenden ſtrafrechtlichen Reform voraus. Die Vorlage wird nach den Ausſchußbeſchlüſſen in zweiter und gleich darauf in dritter Leſung angenommen. Es folgte der Ausſchußbericht des kommuniſtiſchen Antrages auf Aufhebung des Heineſchen Schießerlaſſes. Abg. Dr. Barth⸗ Berichterſtatter namens des Aus⸗ ſchuſſes, die Zuſtimmung zu dem Antrage nicht zu erteilen, da der Reichstag kein Recht habe, ſich in die Geſetzgebung der Länder einzu⸗ miſchen. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag der Kommuniſten gegen die Stimmen der Unabhängigen und Antragſteller abgelehnt. Das Haus wandte ſich dann dem Entwurf über das Verfahren in Verſorgungsſachen zur raſcheren Erledigung der Anſprüche früherer Kriegsteilnehmer zu. Der Ausſchuß empfahl die Annahme des Entwurfes. Gleichzeitig hat der Ausſchuß folgende Entſchließung vorgeſchlagen, oie Reichsregierung zu erſuchen, bei der Neuordnung der Reichsverſicherung weitere Garantien für die rechtliche Unab⸗ hängigkeit des Präſitenten und ber Mitglieder des Reichsverſor⸗ gungsgerichles zu ſchaffen. Der deutſchnationale Abg. Düringer begründete einen von ſeiner Fraktion neuen§ 24a, wonach die Mit⸗ glieder des Reichsverſorgungsgerichtes wider ihren Willen nur wegen eines Vergehens und nur durch eine in einem förmlichen Diſziplinar⸗ verfahren ergangene Entſcheidung aus ihrem Amt durch Dienſtent⸗ laſſung entfernt werden dürfen. die richterliche Unabhängigkeit der Mitglieder des Reichsverſorgungsgerichtes muß unbedingt gewahrt werden. Nach kurzer Erwiderung des Reichsarbeitsminiſters Braun wurde der Geſetzentwurf in zweiter und darauf auch in dr'tter Leſung angenommen.. In zweiter und dritter Beratung wurde angenommen der Geſetz⸗ entwurf betreffend die Rechtsverhältniſſe der ehemaligen elſa ß⸗ lothringiſchen Beamten and der Entwurf einer Beſoldungsord⸗ nung für die elſaß⸗lothringiſchen Landesbeamten. Die Aenderung der Einkommenſteuer wurde darauf⸗ hin mit der Maßgabe angenommen, daß für die erſten 50 000 M. 10 Prozent Steuern erhoben werden, für die nächſten 10 000 M. 15 Prozent, für die weiteren 20 000 M. 20 Prozent, für die weiteren 20 000 M. 25 Prozent, für die weiteren 100 000 M. 35 Prozent, für die weiteren 200 000 M. 40 Prozent, für die nächſten 500 000 M. 45 Prozent und für weitere 500 000 M. 50 Prozent. Die Einkom⸗ menſteuer ermäßigt ſich um je 240 M. für den Steuerpflichtigen und für ſeine nicht ſelbſtändig zu verankagende Ehefrau, wenn das ſteuerbare Einkommen nicht mehr als 80 000 M. beträgt; um je 360 Mark für jedes zur Haushaltung zählende Kind, das nicht ſelbſtändig zur Einkommenſteuer zu veranlagen iſt, wenn das ſteuerbare Ein⸗ kommen nicht mehr als 200 000 Mark beträgt. Für die Lohn⸗ ſteuer wurde folgende Aenderung beſtimmt: Der Lohnabzug er⸗ mäßigt ſich für den ſteuerpflichtigen und für ſeine zur Haushaltung zählende Chefrau um jſe 20 N. monatlich, für jedes zur Haushaltung Zzühlende Kind um je 30 M. monatlich, Ferner ermäßig ſich zur Abgeltung der Werbungskoſten dieſer Steuerabzug noch um 45 M. monatlich. Es folgte die Etat für 1921. Weiterführung der zweite Beratung des 3. Nachtrags zum Hierzu lag eine Reſolution der Rechten vor, die alten Handelsflagge ſchwarz⸗ weiß⸗rot zu geſtatten. Reichsminiſter des Innern Dr. Köſter äußerte hierzu. Die Reichsregierung hat die Frage der evenkuellen Aenderung der durch die Verfaſſung von Weimar vorgeſchriehenen deutſchen Handels⸗ flagge in den letzten Wochen erneut gewiſſenhaft geprüft. Sie 305 dabei alle wirtſchaftlichen, innerpolitiſchen und außerpolitiſchen Mo⸗ mente in Erwägung gezogen Nach der Reichsverfaſſung die Farben der deutſchen Handelsflagge zweifellos feſtgeſtellt als ſchwarz⸗ weiß⸗rot mit den Reichsfarben in der oberen inneren Ecke. Lediglich aus techniſchen Gründen, um allen deutſchen Schiffen Gelegenheit zu geben, ſich dieſe Flagge zu beſchaffen, und um ein nebeneinander mit dör alten und der neuen Flagge zu vermeiden, war in der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten eine reichlich bemeſſene Uebergangsfriſt geſchaffen. Nach den mit der Marinleitung getroffenen Verein⸗ barungen werden ab 1. Januar alle deutſchen Kriegs- und Handels⸗ ie eine einheitliche, durch die. e beſtimmte Flagge zul führen haben. Der vorliegende Antrag würde zweifellös die Außerkraftſetzung eines Teiles der Reichsverfaſſung bedeuten. Uebor den Antrag wurde namentlich abgeſtimmt. Er wurde mit 195 gegen 138 Stimmen bei drei Fund die Bauerſſche abgelehnt. Dafür ſtimmten die Rechte und die Bayeriſche Volkspartei, ſowie einzelne Mitglieder des Zentrums und der Demokraten. Ab 1. Januar werden alſo alle Kriegs⸗ und Handels⸗ fahrzeuge die neue Flagge zu führen haben. Das Gehalt des Reichspräſtdenten wurde bewilligt. Die weitere Beratung des Nachtragsetats wurde ohne weſenttiche Debatte zu Ende geführt und der Etat genehmigt. Die Entſchließung des Ausſchuſſes, zur möglichſt ſchnellen Unterſtützung der Kleinrentner die Verhandlungen mit den Ländern und Gemeinden zu beſchleunigen, wurde angenommen. Der Entwurf über die Erteilung des paſſiven Wahlrechtes an die Frauen bei den Kaufmannsgerichten, wurde genehmigt. Die von den Kommuniſten beantragte ringſchen Schießerlaſſes wurde abgeloehnt. Ein Antrag, die bayeriſche Regierung aufzufordern, die Beſichtigung der Strafanſtalt Niederſchönenfeld zu geſtatten, wurde abgelehnt. Dabel kam es zu ſtürmiſchen Szenen. Der Abg. Dr. Roſenfeld wurde zweimal zur Ordnung gerufen. Die Lürmſzenen dauerten fort und arteten ſchließlich in eine gewiſſe Ulkſtimmung aus. Dann wurde der Entwurf über Erhebung der Teuerungs⸗ zuſchläge für die Mitglieder des Reichstages gegen die Stimmen der Deutſchnationalen angenommen. Um Mitternacht vertagte ſich das Haus auf ½1 Uhr, um noch die dritten Leſungen vorzunehmen. Die dritte Leſung des Nach⸗ tragsetats wurde dann in der neuen Sitzung ohne Dehatte erledigt. Es folgte die Beratung des Poſtgebührengeſetzes, das, wie ſchon bekannt, ſo bedeutend erhöhte Gebühren vorſieht. Die Zeltungsgebühr beträgt für eine Jeitungsnummer im Durch⸗ ſchnittagewicht bis zu 20 Gramm 20 Pfg., die Telegrammgebühr M. pro Wort. Das Geſetz wurde gegen die Stimmen der Deutſch⸗ nationalen, Demokraten und äußerſten Linken in zweiter und dritter Leſung angenommen. Hierauf ſchloß Präſident Loebe die Nachtſitzung und beraumte die nächſte Sizung auf 1. Januar 1922 an. Ausſchußberichte aus dem deulſchen Reichstag. „ONB. Berlin, 18. 1 Im Reichstagsausſchuß für Ver⸗ brauchsſteuer wurde der Entwurf über Aenderung des Koh⸗ lenſteuergeſetzes beraten. Der Entwurf ſieht eine Er⸗ höhung der Cteuerfätze auf 40 Prozent des Wertes der Kohle vor. Het Ausſchuß nahm die Regierungsvorlage ohne weſent⸗ liche Aenderung an. 4 Im Poſtgebührenausſchuß des Reichstages kün⸗ digte heute der Darch iheun Taucke eine Reihe von Refor⸗ men an, deren Durchführung eine Erſparnis von jährlich 400 Millionen Mark bringen ſoll. Bei Beratung des§1 der Re⸗ gierungsvorlage wurde ein Antrag Morath(D..) auf Herabſetzung der Gebühren für Ortsbriefe abgelehnt. Ange⸗ nommen wurden die Anträge Taubadel(Soz.) auf 8ab ung der Gebühren für Anſichtskarten mit 5 Worten au nig, für Pakete auf 4 Mark. Die 88 1—. Briefe— und 2— Pakete— wurden nach einer Verbilligung der Gebüh⸗ ren für Zeitungspakete auf 3 Mark angenommen, ebenſo wurde§ 4 Poſtanweiſungen genehmigt. Die Zeitungs⸗ gebühren—§8 5 und 6— bleiben einſtweilen unverändert. Die Regierung wird eine neue Vorlage ausarbeiten. Die Poſt⸗ ſcheckgebühren und Telegraphengebühren bleiben im Regie⸗ rungsentwurf unangefochten.— Ein Antrag Morath(D..), die Fernſprechgebühren anſtatt um 100 um 30 Prozent zu er⸗ höhen, wurde angenommen. Angenommen wurde ferner ein Antrag Gerſtenberger(B. V..) der Berückſichtigung der Ver⸗ hältniſſe zwiſchen Anzeigen und Text bei Zeitungsgebühren verlangt, weiter eine Entſchließung aller Parteien, die eine Denkſchrift über Betriebs⸗ und Verwaltungsverbilligungen fordert und eine Entſchließung Brun„Dn.) auf Verminderung des Perſonals und Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit. Deulſches Reich. Staalsſekretär a. D. v. Delbrück f. Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Staats⸗ miniſter a. D. v. Delbrück iſt geſtern in Jena geſtorben. Er war ſchon lange zuckerleidend. Die Trauerfeier wird am Dienstag in Jena ſtattfinden, die Beerdigung am Mittwoch in Halle.. Aufhebung des Seve⸗ 5* 5 2 Staatsminiſter Dr. Clemens v. Delbrück wurde am 18. Ja⸗ nuar 1856 in Halle geboren und trat 1879 nach vollendetem Studium in den Dienſt der allgemeinen Staatsverwaltung. Im Jahre 1885 wurde er Landrat in Tuchel und im Jahre 1896 Oberbürgermeiſter von Danzig. Nachdem er drei Jahre Oberpräſident der Provinz Weſtpreußen geweſen war, erhielt er den Poſten Bethmanns und wurde Staatsſekretär des Innern. Krankheitshalber gab er nach 7 Jahren dieſen Poſten wieder auf und trat in den Ruheſtand. Zwei Jahre ſpäter war er nochmal kurze Zeit Chef des Geh. Zivil⸗ kabinetts bis zum Ausbruch der Revolution. Delbrück, der von den Deutſchnationalen in die verfaſſunggebende Nationalverſammlung entſandt wurde, gehörte auch dem gegenwärtigen Reichstag an. Jür die 53 zurückgehaltenen Kriegsgefangenen. Berlin, 19. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu einer gewaltigen Kundgebung geſtaltete ſich die von der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener geſtern im Zirkus Buſch veranſtaltete Ehrengedenk⸗ feier für die 53 noch von franzöſiſcher Rachſucht zurückgo⸗ eee deutſchen Kriegsgefangenen. Im Namen von 450 600 undesmitgliedern erklärde der erſte Bundesvorſitzende nicht eher ruhen und raſten zu wollen, bis auch der letzte der Ge⸗ fangenen wieder in unſerer Mitte ſei. Dieſes Gelübde unter⸗ ſtrich der Reichstagspräſident Loebe: Wir wollen nicht anklagen, nicht beſchuldigen, aber wir verlangen von unſeren 40 Pfen⸗ ehemaligen Feinden, daß den deutſchen Kinde en h Väter zurückgegeben werden. Wir verlangen damit Frankreich ein Werk der Menſchlichkeit. Auf den Spuren der Erzbergermörder. Tul. Karistuhe, 18. Dez. Wie uns die Polizeidicellieh Dortmund mitteilt, wurde vor wenigen Tagen b Jahre alte Student Heinrich Dietz aus Stuttgart unten 5, Verdacht der Mittäterſchaft oder der Mitwiſſerſchaft an 15 Morde des Reichskagsabg. Erzberger verhbaftet. Er woh 1 ſeit einigen Wochen in der Lippſtraße Nr. 7, ohne ſich 1 melden. Anlaß zu ſeiner Verhaftung gaben Aeußzerung, des Dietz, aus denen geſchloſſen werden konnte, daß er Mittäter⸗ oder Mitwiſſerſchaft ſchuldig ſei. 1 Hat dem Amtsgericht zugeführt und befindet ſich noch aft. HBagddiſcher Landlag. Tu. Karlsruhe, 17. Dez. Im Landtag iſt von den 172 trumsabgeordneten Ziegelmaier und Genoſſen folgender trag eingebracht worden: Der Landtag wolle beſchließen, die Regierung z der⸗ ſuchen, bei der Reichsregierung dahinzuwirken, daß bei 5 jenigen Lohn⸗ und Gehaltsempfängern, ſteuerbares Einkommen den Betrag von 24000 Al nicht ü 1750 ſteigt und die außer Arbeitslohn ſonſtiges Einkomme beziehen, die Steuerſchuld für das Steuerjahr 192 5 als getilgt anzuſehen iſt, wenn die in§ 45 ff. des Einkomꝶm ſteuergeſetzes vorgeſchriehenen Steuerabzüge vom Arbeitslo ab 25. Juni 1920 gemacht wurden. 78 1* Rückgang des Eruteertrages in Baden. Ein Vergleich der Ernteergebniſſe des Jahres 1920 fſ denen des Jahres 1919 zeigt, in welch hohem Maße der E 10 ertrag zurückgegangen iſt. So iſt von allen Getreidearn, und von Kartoffeln im ganzen Deutſchen Reich ein Drittel 55 niger auf jedem Hektar geerntet worden. In manchen Geghe⸗ den iſt der Rückgang noch bedeutender. Die Gründe ſind get kannt, Raubbau während d. Krieges, Mangel an Kunſtdün 1 uſw. Wenn man ſich dieſe Tatſache vor Augen hält, Jo 1 1 man verſtehen, wie ſchwierig die Ernährungslage zurzei a0 Baden und im ganzen Deutſchen Reich iſt, die noch erh wird dadurch, daß wir jetzt bie vielen Auslandsdeutſchen, ernähren haben, daß wichtige Ueberſchußgebiete vom ſchen Reich abgetrennt worden ſind, daß die Zufuhren m dem Auslande zurzeit ſehr gering ſind, und daß trotz a 15 noch große Mengen Getreide und Kartoffeln nach dem land verſchoben werden. D5,. heſſen. Jur Regierungsbildung in Heſſen. . Darmſtadt, 18. Dez. Obwohl ſeit den Wahlen ieh Wochen verſtrichen ſind, hat der heſſiſche Staat noch ke 15 neue Regierung. Das bisherige Kabinett hat ſeine Manig, in die Hände des Landtages zurückgelegt, führt aber die den ſchäfte bis zur Neubildung weiter. Das Bild, das ſich bei al⸗ Lerhandlungen bisher gefeigt hat, iſt im kleinen eine Wiel. holung der Vorgänge im Reiche und in Preußen. 11 Sozialdemokraten ſträuben ſich gegen eine Ereee rung der Negierungsmehrheit, die Demokraten zieren ſich icht geben ſich den Anſchein, als wollten ſie überhaupt nicht me* mittun, das Zentrum verlangt die große Koalition. 10 Deutſche Volkspartei wird ſich nicht verſagen, win, ihre Mitarbeit zum Wohle des Landes gewünſcht wird 155 unter ehrenvollen Bedingungen möglich iſt. Sie läuft a auch niemanden nach.— Bei den Sozialdemokraten ſin 91 die älteren Führer, die eine Erweiterung der Koalition a ſchen, der Widerſtand dagegen kommt aus den Reihen 1 zahlreichen Funktionäre. Die Fraktion des B aueg bundes war, anfangs nicht abgeneigt in die Negieren, einzutreten, doch nimmt ſie jetzt eine andere Stellung bi⸗ zumal noch keine Einladung an ſie ergangen iſt. Die herigen Sißungen des Landtages haben nur geſchäftliche u. en formelle Fragen erledigt. Am 19. treten die Fraktion wieder zu vertraulichen Verhandlungen zuſammen.. hofft, am Dienstag mit der Regierunge dung fertig zu werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß zu ek⸗ Entwicklung im Reiche einen gewiſſen Einfluß auf die— ſcheidungen der Parteien ausübt. Im weſentlichen aber 91 die Verantwortung beim Zentrum. Wenn dieſes ſeine Tel herige Haltung verläßt, ſo wird auch in Zukunft derſenige der Wählerſchaft der die große Mehrheit des bürgerli 8 in Heſſen umfaßt, ohne Einfluß in der Regie 0 ein. Die Mehrheiteſo zialdemokraten Heſſens gegen die große Koalition. 1. ONB. Darmſtadt, 18. Dez. In ganz Heſſen fanden h aten Bezirkskonferenzen der Mehrheitsſozialdemokr 1 ſtatt, die zur Frage der Regierungsbildung Stellung nachae Soweit bisher bekannt geworden, billigten ſämtliche K 2n renzen den Beſchluß der Landtagsfraktion, unter e g⸗ Umſtänden in eine durch den Bauernbund, Deutſche Volte partei oder Deutſchnationale Volkspartei verbreiter Koalition einzutreten, auf alle Fälle ein Geſchale miniſterium abzulehnen und unter Umſtänden eine 2 wahl infolge Auflöſung der Kammer zu ver in worten. Die Mehrheitsſozialdemokraten treten nur dann. eine Regierung ein, wenn die alte Koalition: Zentrum, Dem kraten und Sozialdemokraten beſtehen bleibt. Bayern und die Pfalz. Bayeriſcher Miniſterral und Aufhebung der Verordnung de⸗ Reichspräſidenten vom 29. Seplember 1921. 1 ONB. München, 18. Dez. Der bayeriſche Miniſt eſſ rat hat ſich geſtern vormittag mit der Lage befaßt, e nach der vom Reichstag geſtern beſchloſſenen Aufhebung 92¹ Verordnung des Reichspräſidenten vom 29. September 1 ilt ſich ergibt. Die Staatsregierung hat, wie amtlich mitge zen wird, die notwendigen Maßnahmen vorbereitet, die, für on Fall der Gefährdung der öffentlichen Ruhe und Sichergei ee ihr aus vorzukehren ſind. In politiſchen Kreiſen wird di Beſchluß dahin ausgelegt, daß Bayern für den Fall neuer 11 1 ruhen den Ausnahmezuſtand erneut verhän wird, wie er vor Erlaß der Reichsverordnung vom 29. tember in Bayern beſtanden hat. Jur neuen Orksklaſſeneinteilung der Pfalz. ONB. Berlin, 18. Dez. Wie wir hören, werden die in 15 Pfalz gewählten Reichstagsabgeordneten während der We e⸗ nachksferien mit dem Vorſtand der Pfälzer Beamtenſchaft ge, meinſam über die im Geſetz über die Ortsklaſſene 5. teilung vorgeſehenen Neuregelung der Ortsklaſſen beraten Im Reichstagsausſchuß werden dann ſofort nach Wieeec 27 des Reichstages entſprechende Anträge ge werden. .— VV—. D.. ̃ ̃ f Monkag, den 19. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 388. Unerhörte Papierpreis-Sleigerung. re Die Verhandlungen über die Preiserhöhung für Zeitungs⸗ on dapier ſind am Samstag in Berlin ergebnislos verlaufen. ie Fo 110 65 nicht b termi in, am kommenden Donnerstag, 20 ringen. Ohne Zweifel werden ſich die Zeitungsverleger auf rderung der Fabrikanten auf A.00 je eute 4.20 konnten ſelbſtverſtändlich ewilligt werden. Der nächſte Verhandlungs⸗ ſoll. die Entſcheidung em due bedeutende Erhöhung gefaßt machen müſſen. em urd der geforderte Preis von 1.00 je Kilo bezahlt werden nte Alber, ſo ergibt das ab 1. Januar eine Mehrausgabe von zu⸗ 6 28 000 je Wagen(beim„General⸗Anzeiger“ 140 000 le M die 4 onat). Goegenüber dem Friedenspreis von der 957000 koſtet dannein Wagen 70 000, alſo da⸗ ach e. Ob die Papierknappheit dieſes Monats nicht auch dieſen Umſtand zurückzuführen ſein wird? Hoffentlich Reichsregierung noch ein kräftiges Wort mit und loch in den Fabriken lagern, noch zum Dezemberpreis ge⸗ trägt Sorge dafür, daß alle Beſtände, die am 31. Dezember liefert werden müſſen, damit der Spekulation auf den er⸗ en⸗ 5 lr⸗ höhten Preis ein Riegel vorgeſchoben wird. e bertraut Unſere Leſer müſſen wir aber leider heute ſchon damit machen, daß wir ohne erhebliche Bezugspreis⸗Er⸗ en⸗ wabog auf den 1. Januar n. J. nicht mehr durchkommen ren 19 en. Wie hoch dieſe— durch weitere Lohnerhöhungen ab wi wird i n andere babere Erlaubnis für den Ankauf von Elkeln in eigener rblichen Niederlaſſung oder des Wohnſitzes. geer für den Ankauf zum Zweck des Wiederverkaufs oder der mwerbsmäßigen Verarbeitung oder für Gemeinden(Ge⸗ 0 Nendeverbände) ſowie Betriebe, endlich für Beauftragte einer ds.— auch durch die Papierpreis⸗Erhöhung beſtimmt Ned, kann erſt nach Bekanntwerden dieſer geſagt werden.— ag es nun kommen, wie es will, die Zeitung mmer noch billiger ſein, als alles Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage der gohlenverſorgung. Miniſterium des Innern hatte nach einer amtlichen der„Karlsruher Zeitung“ auf Freitag nachmittag — Vertreter der Gewerkſchaften zu einem Vortrag des Leiters 07 badiſchen Landeskohlenſtelle in Mannheim, Oberingenieur leichmann, über die Lage der Kohlenverſor⸗ eladen. In einſtündigem Vortrage behandelte der Jerng g bane eingehend die Urſachen der Schwierigkeiten der gegen⸗ Kohlenverſorgung, die im weſentlichen in den immer frter in die Erſcheinung tretenden Wirkungen des Spa⸗Ab⸗ zu finden ſind. Dazu kommt der Verluſt des großen dablenbeckens des Saargebietes und eines erheblichen Teils Bheioberſchleſiſchen Kohlengruben. Der Waſſermangel des ins und die ebenfalls infolge der Witterung eingetretenen n des Eiſenbahnverkehrs beeinträchtigten die Kohlen⸗ werſorgung Badens in ſehr erheblichem Maße. Schließlich iſt die tägliche Arbeitsleiſtung des Bergbaus zurückgegangen. lict Vortragende kam zu dem Schluſſe, daß der augenblick⸗ ſen Notlage in der Kohlenverſorgung nur durch die Lei⸗ berh. Ueberſchichten durch die Bergarbeiter abgeholfen en könne. Eine endgültige Beſſerung ſei aber 92 zu erwarten, wenn die verderblichen Bedingungen des Ab⸗ von Spa auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt en. Die Ausſprache, die ſich an den Vortrag anſchloß, en Vertretern der Gewerkſchaften Gelegenheit, auf zahl⸗ intereſſierende Fragen über die Kohlenverſorgung zu erhalten. Der Ankauf von Karkoffeln. La Die Verordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Lendwirtſchaft vom 24. November 1921 über den Handel mit ens⸗ und Futtermitteln bringt gegenüber dem bisherigen echtszuſtand grundlegende Aenderungen. Sie führt eine be⸗ Kartoffeln rzeuger ein. Die Einführung dieſer Einkaufs⸗ bezweckt den wilden Aufkauf beim Erzeuger und die umit verbundenen Preisüberbietungen einzuſchränken. Die tnuen Vorſchriften gelten lediglich für den Ankauf von Kar⸗ Perſon und unmittelbar beim außerhalb des Kommunalverbandes der ge⸗ Sie gelten von Verbrauchern. Ohne Bedeutung iſt in dieſen b der Einkäufer im eigenen oder fremden Namen eigene oder fremde Rechnung gegen Proviſion, feſten Ge⸗ ohne jede Entſchädigung tätig iſt. Keine Anwen⸗ fürt finden die Beſtimmungen auf den Ankauf von Kartoffeln Bedarf der eigenen Haushaltung, ebenſo Naicht auf jeden ſonſtigen Ankauf, der nicht perſönlich unmittel⸗ ——— bar beim Erzeuger erfolgt. Keiner beſonderen Erlaubnis bedürfen nach den neuen Vorſchriften die zum Handel mit Kartoffeln bereits zugelaſſenen Perſonen oder Firmen. Die Angeſtellten und Beauftragten der zum Handel mit Kar⸗ toffeln Zugelaſſenen bedürfen aber grundſätzlich der beſon⸗ deren Ankaufserlaubnis. Die nach den Vorſchriften der Reichs⸗ gewerbeordnung ausgeſtellten Legitimationskarten oder Wan⸗ dergewerbeſcheine können dieſe beſondere Ankaufserlaubnis nicht erſetzen. Anträge auf Erlaubnis zum Ankauf von Kar⸗ toffeln ſind durch das Bezirksamt einzureichen. Für die Aus⸗ 1 des Erlaubnisſcheines wird eine Taxe von—250 erhoben. Neuer Reichstarifvertrag für die Verſicherungsangeſteilten. Die vom Arbeitgeberverband deutſcher Verſicherungsunternehmungen mit den vier be⸗ teiligten Angeſtelltenverbänden am 12. ds. Mts. aufgenom⸗ menen Verhandlungen über einen neuen Reichstarifvertrag für das Jahr 1922 haben bereits am 13. ds Mts. zu einer Ver⸗ einbarung mit dem Geſamtverband deutſcher Angeſtellten⸗Ge⸗ werkſchaften, dem Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten und dem Zentralverband der Angeſtellten geführt. Danach wird der bisherige Reichstarifvertrag zwiſchen dieſen Verbänden bis zum 31. Dezember 1922 verlängert mit einigen Abände⸗ rungen in dem Sinne, wie ſie vom Arbeitgeberverband bei ſei⸗ ner Kündigung des laufenden Reichstarifvertrages gefordert waren. Dagegen ſind den Angeſtellten im ganzen Reichsgebiet und darüber hinaus noch beſonders im beſetzten Gebiet ſehr erhebliche Erhöhungen ihrer Bezüge bewilligt worden, neben einer Verminderung der Gehaltsſtufen in der Mehrzahl der Tarifklaſſen, ſodaß das jeweilige Höchſtgehalt bereits in einer kürzeren Anzahl von Berufsjahren erreicht wird. Weiter iſt die Verheiratetenzulage auf 4000 und die Kinderzulage auf 1500 für jedes Kind erhöht. Schließlich iſt vertraglich feſt⸗ gelegt, daß im Hinblick auf die Teuerungsverhältniſſe die neuen Bezüge bereits für den Monat Dezember 1921 gezahlt werden, und daß die Auszahlung noch vor Weihnachten er⸗ folgen ſoll. Es kann erwartet werden, daß durch dieſes außer⸗ ordentlich weitgehende Entgegenkommen des Arbeitgeber⸗ verbandes der Friede im Verſicherungsgewerbe nunmehr für längere Zeit ſichergeſtellt iſt. Städtiſche Nachrichten. Der„goldene Sonntag“ brachte wie ſein Vorgänger, der„ſilberne“, wieder viel Leben in die Stadt. Aber es ſchien uns bei einem Rundgange, den wir in den Nachmittagsſtunden unternahmen, daß der Andrang vor acht Tagen ſtärker geweſen iſt. Die auswärtige Kundſchaft war ſicherlich geſtern nicht mehr ſo ſtark vertreten. Aber die Menge drängte ſich trotzdem vor den Schoufenſtern und auf den Gehwegen der Planken und der Breiteſtraße. Und in die Waren⸗ und Kaufhäuſer fluteten bis um 6 Uhr unaufhörlich ungezählte Tauſende. Man ſah auch Viele mit großen und kleinen Paketen. Die Kaufluſt ſcheint darnach recht rege geweſen zu ſein Der Hauptbedarf für Weihnachten iſt ſicherlich, ſoweit wir bei der Prüfung des Geſchäftsganges feſtſtellen konnten, gedeckt. Der letzte Anſturm wird in der zweiten Hälfte in dieſer Woche kommen. Es gilt in den Stunden vor dem Feſte noch ſo man⸗ ches Verſäumte im Einkauf nachzuholen, Vergeßlichkeiten gutzu⸗ machen. Wir möchten bei dieſer Gelegenheit daran erinnern, daß Blumen zu den gern geſehenen Feſtgeſchenken gehören. Nun ſind zwar auch dieſe Gaben infolge der enormen Geſtehungskoſten ſchier unerſchwinglich teuer geworden, aber es gibt in Mannheim noch genug Leute, die auf den Preis nicht zu ſehen brauchen. Ein Blick in die Schaufenſter der Blumengeſchäfte überzeugt uns, daß die Bindekunſt in der Weiterentwicklung nicht ſtehen geblieben iſt. Wir können noch verraten, daß die Gewächshäuſer noch viele lebende Blumen bergen, ſodaß jeder Bedarf gedeckt werden kann. Der Witterungsumſchlag, der am Samstag einſetzte, hat die Temperatur rapid in die Höhe getrieben. Um die Mittags⸗ zeit zeigte die Wetterſäule auf dem Paradeplatz 10 Grad C. an. Da⸗ iſt gegen die Höchſttemperatur am Donnerstag ein Unterſchied von 15 Grad. In der Nacht vom Samatag zum Sonntag ſcheint es ziem⸗ lich geregnet zu haben. Während des geſtrigen Tages wurden zwar gewaltige Wolkenmaſſen aus dem Weſten über die Stadt getrieben, aber eine Entladung kam nicht zuſtande, ſodaß der Weihnachtsver⸗ kehr durch atmoſphäriſche Einflüſſe nicht behindert wurde. Es iſt klar, daß dieſer ſchroffe Witterungswechſel auf den Ge ſundheits⸗ zuſtand der Bevölkerung den ungünſtiaſten Einfluß ausübt. Tau⸗ ſende liegen an der Grippe darpieder, die wie in anderen Städten evidemiſch auftritt Ganz Mannheim iſt„verſchnupft“. Bei größeren Zuſammenkünften iſt die Huſterei ſo ſtark, daß es direkt ſtörend wirkt. Sehr ſtark tritt die heimtückiſche Kopfgrippe auf, bei der unbedingt ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden muß, ſelbſtnerſtändlich auch in allen denjenigen Fällen, bei denen ſich orhebliche Fiebertem⸗ neraturen einſtellen. Bei leichteren Fällen iſt Bettruhe mit Schwitz⸗ kur das beſte Heilmittel. Die Aerate ſind begreiflicherweiſe vom frü⸗ hen Morgen bis zum ſpäten Abend in Anſpruch genommen. In ge⸗ ſundheitlicher Beziehung eröffnet das Weihnachtsfeſt keine freund⸗ lichen Ausſichten. Auch das noch, wird man ſich ſagen. Die Zeiten ſind doch ohnehin ſchon trübe genug. Sch. Die Krebiigemeinſchaft der deutſchen Gewerbe. Am Samstag abend ſprach in einer zahlreich beſuchten Ver⸗ ſammlung im Saale des alten Rathauſes Rechtsanwalt Dr. Hachenburg über die zur Zeit brennenden Fragen der Er⸗ faſſung der Sachwerte und der Kreditgemeinſchaft der Gewerbe. Ausgehend von der Tätigkeit des aus den ſchwierigen Zeitperhält⸗ niſſen heraus ins Leben getretenen Reichswirtſchafts⸗ rates, deſſen Aufgabe es vor allem iſt, in den jeweils in Er⸗ ſcheinung tretenden wirtſchaftlichen Fragen der Regierung durch Rat und Gutachten beizuſtehen, bekonte der Redner aber auch, daß im Reichswirtſchaftsrat eine Stelle geſchaffen wurde, in der die großen wiitſchaftlichen Probleme in rein ſachlichen, von keinen parteilichen Intereſſen berührten Erwägungen behandelt und einer Löſung zugeführt werden können. Aus dieſen nüchternen Er⸗ wägungen heraus will auch ſeine Stellung zu dem Wiedergut⸗ machungsproblem verſtanden ſein. Es wurde einſt viel von der ſogenannten Erfaſſung der Goldwerte in politiſchen Kreiſen geſprochen und bis zur Leidenſchaftlichkeit debattiert. Bei näherer Prüfung kam der Reichswirtſchaftsrat aber zu der Er⸗ kennimnis, doß das nur ein Schlagwort iſt. Goldwerte gibtſes nicht, wohl aber einen Unterſchied zwiſchen dem pro⸗ duktiven Kapital und den in Geld gehenden Forderungen, Obligationen, Hypotheken uſw Das produktive Kapital war bis⸗ her aus volkswirtſchaftlichen Gründen geſchont worden, da man einſah, daß eine zu ſtarke ſteuerliche Erfaſſung gleichzeitig eine teilweiſe Liguidation des Nationalvermögens be⸗ deutete, eine unvermeidliche Schwächung unſeres Wirtſchaftslebens und weitgehende Schädigung aller Kreiſe, ob Arbeitnehmer oder Arbeitgeber. Der Reichswirtſchaftsrat konnte ſich jedoch nicht der Erkenntnis verſchließen daß in den Zeiten der ſchwerſten Not zur ete zur Erfaſſung dieſer Sachwerte geſchritten werden müßte. Soweit gingen die ſachlichen wirtſchaftlichen Erwägungen. Ob ein ſolcher Schritt aber durchführbar iſt, bleibt eine politiſche Machtfrage. Man einigte ſich ſchließlich, um einem erbitterten politiſchen Kampfe aus dem Wege zu gehen, der unbedingt ver⸗ mieden werden muß, auf das Kompromiß einer Kredit⸗ beſchaffung, die vom geſamten deutſchen produktiven Kapital zu garantieren ſei. Man verhütet dadurch im Gegenſatz zu einer ſteuerlichen Erfaſſung die Schwächung dieſer Sachwerte und die Gefahr einer Überfremdung durch ausländiſches Kapital, das ein⸗ dringen müßte, um unſere Wirtſchaft mit den nötigen Geldmitteln zu verſehen. Dieſe Kreditbeſchaffung gleiche einer Art Hypothek des Staates auf das deutſche Nationalvermögen, die zu tilgen, ein Anſporn zu vermehrter Tätigkeit für alle ſchaffenden Kräfte würde. Dadurch, daß die Unternehmer die Haftung für aufzu⸗ nehmende ausländiſche Kredite übernehmen wollen, wird ihren Be⸗ trieben jedoch eine Laſt aufgebürdet, die unbedingt von Arbeit⸗ nehmerſeite anerkannt und berückſichtigt werden muß. Um dieſen Gedanken in die Tat umzuſetzen, iſt in Repara⸗ tionsausſchuß ein Entwurf zur Bildung einer„Kredit⸗ gemeinſchaft der deutſchen Gewerbe“ ausgearbeitet worden. Bis heute läßt ſich noch nicht überſehen, welche Bedeutung in außen⸗ politiſcher Hinſicht dieſer Kreditgemeinſchaft beizumeſſen iſt. Sie iſt nur ein Teil des großen Wiedergutmachungsplanes. Auch das freiwillige Kreditangbot der Induſtrie zu ſprechen kommend, gab der Vortragende zu bedenken, daß hier nicht nur rein egoiſtiſche Motive vorliegen könnten, ſondern daß auch die moraliſche Bedeutung dieſes Angebots zu würdigen ſei. Er warnte eindringlich vor einem übergroßen Optimismus, denn es bleiben uns noch harte Anſtrengungen und manche Opfer zu tragen, um wenigſtens das Vertrauen des bisher feindlichen Auskandes wieder zu gewinnen. Der Reichswirtſchaftsrat habe den Geſetzentwurf über die Bildung der Kreditgemeinſchaft einſtimmig angenommen und damit der Welt wieder gezeigt, daß wir das härteſte zu er⸗ tragen gewillt ſind, um unſere Pflicht zu erfüllen⸗ Die Ausführungen des Redners wurden mit lebhaftem Bei⸗ fall aufgenommen. N Verbeſſerung der Verkehrsverbindung Mann⸗ heim—Schriesheim. Es iſt wahrlich kein Vergnügen, wenn man gezwungen iſt, eine Reiſe nach Schriesheim zu machen, denn eine ſolche iſt mit ebenſo⸗ viel Unnanehmlichkeiten wie Schwierigkeiten verknüpft. Man konnte deshalb einer geſtern in Schriesheim abgehaltenen Volksverſammlung. die für die Errichtung einer Bahnlinie SchriesheimMannheim eintrat, eine Be⸗ rechtigung nicht aberkennen. Die Verſammlung, die einen recht ſtattlichen Beſuch aufwies, wurde durch den Bürgermeiſter von Schriesheim, Herrn Rufer, eröffnet, der die Erſchienenen, unter denen ſich Vertreter der Stadt Mannheim, der..., verſchiedene Bürgermeiſter der Umgegend, ſowie der deutſchnationale Landtags⸗ abgeordnete Schneider⸗Mannheim befanden, aufs herzlichſte willkommen hieß. Er erteilte dann Herrn Proſeſſor Röth, der das Referat übernommen hatte, das Wort. Die Gründe, die für die Er⸗ richtung einer Bahnlinie Mannheim—Schriesheim ausſchlaggebend ſind, ſieht er darin, daß die meiſten Behörden, mit denen die Schriesheimer zu tun haben ihren Sitz in Mannheim haben. Um zu dieſen zu gelangen, brauche man eine Tagesreiſe, trotzdem Mann⸗ heim und Schriesheim, nach der Luftlinie gemeſſen, nur 12 Kilo⸗ mit Das Meldung ve⸗ en⸗ 9 ärtigen ommen 1 10 mens ul⸗ 2 Störunge 5 15 m 7 verdnens 1n gab d el⸗ Liche ſie i uskunft e⸗ 1 0 bteim E bnnente t 12 werbiſchr 4„ ab 10 e a F hrheit Faällen, o i 155 dalt oder at r den en 1 banfeſal . dabe e 1. 5. 5 6. . l in 9* ſen ertigkeit e Mäßigung erfuhren. uf a eren Wirkungen, und von der keuſchen Romantik des Freiſchütz⸗ ko, Poniſten, in dem Wagner den deutſcheſten Muſiker erkannte, war furm ein ſchwacher Nachhall zu vernehmen. Die n eriſch 65 Ferte auch in Schumanns ſymphoniſchen Etüden, indem ſie bei aller Konzerte. Klavierabend Max Jaffeé. Der Berliner Pianiſt Max Jaffé, der am Samstag im Har⸗ erſtmals in einem eigenen Konzertabend vor das Mann⸗ mer Publikum trat, iſt gewiß nur auf dem Wege reſtloſer Hin⸗ an ſeine Kunſt zu ſeiner erſtaunlichen Fingertechnik gelangt. Bann freut ſich der Zuverläſſigkeit ſeiner ſtürmiſch dahinbrauſenden geaſſagen. Und daß er in der Gefühlswelt eines Brahms ſich heimiſch nug fühlt, um uns die ſingenden und klingenden Koſtbarkeiten der a ſchönen Intermezzi Op. 116 und 119 in warmblütiger Leben⸗ eit nahezubringen, ſpricht für ſeine bedeutſame muſikaliſche Auf⸗ ungs⸗ und Geſtaltungsfähigkeit. * ſolch fähiger Muſiker das innerſte Weſen Carl Maria v. Webers mißverſtehen kann, daß er deſſen glutvolle As⸗dur⸗Sonate Op. 39 micemer in derben Rubati ſich ergehenden Geſchwindigkeitsübung mibbrauchte, deren überhetzte Tempt auch im Andanteſatz nicht die Umſo ſchwerer begreift man, wie Damit verzichtete der Spieler auf alle Die unkünſtleriſche Eile der Finger doch manche Unklarheiten bedingte und dem bc⸗ wonchenhaft duftenden Kolorit der Schumannſchen Tonſprache viele⸗ ereſf, ſeiner R. und zu ha tgegen 1 1 wgabe. 8 l⸗ ber e arten dürfen. 2 äßig harte Anſchlag, und das Ganze erſchien als glanzvolle letuoſenleiſtung nicht genug ausgefeilt. Pembaur und Walter Reh⸗ Wirkung raubte. Die aus Brahmſens künſtleriſcher Voll⸗ erwachſene Romanze Op. 118 Nr. 5 gab ſich wiederum zu ſtark rt im Ton. Noch am eheſten kam das Es⸗moll⸗Scherzo . 4 deꝛ brillanten, hier ſich ſchlackenlos auslebenden Technik Jaffes nd erfuhr neben den Intermezzi die einwandfreieſte Wie⸗ Dagegen lag ihm Liſzt nicht ſo günſtig, wie man hätte Im Forteausdruck feuriger Leidenſchaft ſtörte der deten haben Liſzt hier des öfteren ſtilvoller und auch techniſch vollen⸗ b⸗ ler geboten. r. t das — 8 Skrjabine— Muſſorgsky— Bartok. 1 Man hat Sergje Glinka den Vater der ruſſiſchen Muſik genannt, man am 9. Dezember 1836 ſeine Oper„Das Leben für den Zar 0 erſten Male aufführte, verhöhnte die vornehme ruſſiſche Geſell⸗ Werk als Kutſchermuſik. Heute erkennen wir in ihm den mihinn der nationalen ruſſiſchen Kunſtmuſik, deren wichtigſtes Vinde⸗ ittel da⸗ völkiſche Element iſt. Von Glinka führt eine gerade Linie alakirew, dem verdſenſtvollen Sammler ruſſiſcher Volkslieder, 05 zu Muſſorgsky, der, in ſeiner Art ein Beſonderer und Ab⸗ ger, doch durchaus aus derſelben Quelle ſtawiſch volkstümlicher Elemente ſchöpft, wie ſeine Vorläufer. Er beſitzt eine unvergleichliche Meiſterſchaft darin, volkstümliche Themen den Forderungen ſeines Ausdrucks mit geradezu naturaliſtiſcher Schärfe anzupaſſen. Dieſe Wahrheit des Ausdrucks iſt ſein Ehrgeiz, dem er die äußere Schön⸗ heit opfert. Viele ſeiner Lieder, wie das geſtern gehörte„Wiegen⸗ lied“, erſcheinen vom herkömmlichen muſikaliſchen Standpunkte aus formlos, weil ſie zwiſchen Anfang und Ende keine einzige tonale Uebereinſtimmung zeigen. Aber kein Zuhörer wird ſich geſtern der gewaltigen Ausdruckskraft der„Lieder und Tänze des Todes“ haben entziehen können. Der Zyklus enthält den„Trepak“, eine überaus wirkungsſtarke Phantaſie, dann das gedämpftere, geſchloſſenere, in ſeiner Stimmung überwältigende„Wiegenlied“(„Der Tod und die Mutter“) und endlich das ſeltſam eindringliche„Ständchen“. Von den Liedern aus der„Kinderſtube“, die man geſtern noch hörte, iſt vor allem das zweite„Im Winkel“, das eine ganze Reihe einander weſensfremder Elemente in eine kurze Kompoſttion zuſammendrängt, charakteriſtiſch für den ruſſiſchen Tondichter. Maria Kunz aus Frankfurt a. M. vermittelte die Lieder mit wundervoller Beſeelung ihres von glänzenden ſtimmlichen Mitteln getragenen Vortrages, dem außerdem eine hohe geſangliche Kultur zugute kam, und der nur durch klarere Artikulation noch gefördert werden könnte. Eduard Zuckmayer, ihr ſtilfeiner Begleiter, ſpielte als Einführung des Konzertes die 5. Sonate op. 53 des vor einigen Jahren verſtorbenen ruſſiſchen Tondichters Skrjabine, die, abſeits aller Tonalität und thematiſcher Linienführung, wieder die Kennzeichen ruſſiſchen Ton⸗ ausdrucks erkennen läßt: den reichen, unvermittelten Wechſel der Stimmung, den plötzlichen Aufſchrei aus träumeriſcher Stille. Den Ruſſen vergleichbar in der Sucht nach Kontraſten, klanglich ebenſo apart, aber melodiſch entſchieden reicher, freilich auch konventioneller, iſt der Ungar Bela Bartok, von dem Herr Zuckmayer zum Schluß drei Etüden vortrug. Seine ſouveräne Ueberwindung der ungewöhnlich anſpruchsvollen Technik und die friſch zupackende, ſchwungvolle Art ſeines Vortrages waärb erfolgreich für die Meiſter und ihre Kunſt, für deren Vermittlung man auch dem Leiter des Kunſthauſes, Herrn Dr. Herbert Tannenbaum, aufrichtigen Dank ſchuldet. Kunſt und Wiſſen. Eine Studienausſtellung in der Kunſthalle. In den drei Ausſtellungsräumen des graphiſchen Kabinetts wurde eine Schau eröffnet, die inſofern von den ſonſtigen Ausſtellungen der Kunſt⸗ halle abweicht, als die Idee ihrer Zuſammenſtellung nicht wie ſonſt von rein künſtleriſchen oder kunſtgeſchichtlichen Geſichtspunkten be⸗ ſtimmt iſt, ſndern ſich vom techniſchen Verfahren her er⸗ gibt.„Die Technit der graphiſchen Künſte“ iſt der Titel dieſer neuen Schau. Kupferſtich und Radierung, Steindruck und Holzſchnitt ſoll man hier Herſtellung verſtehen lernen. 255 4 Guſtav Kohne, der hannöverſche Dichter, Romanſchriftſteller und Dramatiker, feiert am 19. Dezember ſeinen 50. Geburtstag. Ueberſchaut man das Geſamtwerk dieſes Dichters, ſo erkennt man ſeine Bedeutung in Gehalt und Form ſeiner Werke. Wo immer Heimatkunſt ſegensreich zu wirken vermag, dort werden auch Kohnes Bücher, Liebe, Freude, Kraft erwecken. * Die erſte deulſche Silberfuchsfarm. Die Züchtung des Silberfuchſes wird in Canada und in den nördlichen Gegenden der Vereinigten Staaten von Nordamerika ſeit Jahren in großen For⸗ men betrieben. Die Zuchterfolge in dieſen Silberfuchsfarmen waren derartige, daß die in den Gehegen gehaltenen Silberfüchſe ihre in der Freiheit lebenden Artsgenoſſen in der Qualität ihres Pelzes be⸗ deutend übertrafen. Auch im Norden Europas, Norwegen und Finn⸗ land, beſtehen Silberfuchsfarmen, aber im Vergleich zu den nord⸗ amerikaniſchen ſind dieſe bedeutend kleiner u. ſtehen in ihren Zuchter⸗ folgen dieſen auch beträchtlich nach. Deutſchland hate bisher keine Silberfuchsfarmen, jedoch hat der Gedanke, durch Errichtung einer Fuchsfarm im Gebirge, den inländiſchen Pelzmarkt vom Ausland unabhängiger zu machen, bei uns ſchon ſeit Jahren beſtanden. Es iſt der Initiative und Tatkraft von Univerſitätsprofeſſor Dr. Rein⸗ hard Demoll⸗München zu danken, daß der Gedanke vor kurzem verwirklicht werden konnte. Unweit Hiſchegg im kleinen Walſertal (in Vorarlberg hart an der bayer. Grenze) wurden unter ſeiner Lei⸗ tung auf einem Areal von etwa 100 Tagwerk in hoher, doch ge⸗ ſchüzter Lage große Gehege angelegt, in denen vor wenigen Wochen die erſten Cüberflchſe ausgeſetzt werden konnten. Neben der Zucht des Silberfuchſes ſoll auch eine große Kaßenzucht(große ſchwarze holländiſche Katze) betrieben werden. Späterhin, wenn dieſe Zuch⸗ ten von Erfolg gekrönt ſind, ſollen wohl auch Marder, vielleicht auch das nordamerikaniſche Stinktier, das den wertvollen Skunks liefert, gezüchtet werden. Dr. Fr. de Der Seekrankheitsapparat. Ungewöhnliche Verſuche hat ein Arzt des Pariſer Paſteur⸗Inſtituts Dr. Pozerski ausgeführt, um ein Heilmittel gegen die Seekrankheit zu finden. Er ließ ſich von einem Ingenieur einen Apparat herſtellen, durch den die Bewegungen eines Schiffes auf hoher See genau nachgeahmt werden. Dieſe Maſchine beſetzte er mit einer gemiſchten Mannſchaft von Katzen, Hunden, Tauben, Hühnern, Kaninchen und Meerſchweinchen, und er fand, daß die Hunde am ſtärkſten von der Seekrautheit ergriffen wurden, während ſich die Kaninchen und Meerſchweinchen durch das Schwanken und Schütteln überhaupt nicht in ihrem Wohlbefinden beeinfluſſen ließen, obgleich ſie ſechs Stunden lang dem„Orkan ausgeſetzt wurden. Pozerski will nun dieſe Unempfindlichkeit der im Werkzeug und Werkſtoff ihrer Kaninchen gegen Seekrankheit zum Ausgangspunkt ſeiner weitereit Forſchungen nach einem Mittel gegen dieſe Krankheit machen. ————— 33——————— ———— —— ————— * 4. Seite. Nr. 588. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Dezember 122— meter von einander entfernt ſind. Eine Verweiſung nach Heidel⸗ berg ſei aus wirtſchaftlichen Gründen abzulehnen, da erſtens die Odenwälder Geſchäftsleute auf Mannheim angewieſen ſind und zweitens die Stadt Mannheim die Belieferung mit Gemüſe, Obſt und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen vom Odenwald her benztige. Weiter liegt auch die Errichteng einer ſolchen Bahnlinie im Intereſſe der Arbeiter und Angeſtellten Schriesheims, die in Mannheim und Ladenburg ihren Lebensunterhalt verdienen müſſen. Dann ſind auch die vielen Schüler zu berückſichtigen, die in Ladenburg die Realſchule, die Gewerbeſchule und landwirtſchaftliche Winterſchule beſuchen. So iſt dieſer Wunſch in kultureller wie in wirtſchaftlicher Hinſicht wohl berechtigt. Der Neferent wies hierbei darauf hin, daß ſchon vor dem Kriege eine elektriſche Bahn Mannheim—Schriesheim genehmigt war und daß dieſer Plan, wie ja ſo viele andere, ein Opfer des Krieges geworden iſt. Die Organiſationnen, die nun für die Verwirklichung des Planes, für den Bau einer Bahn in Be⸗ tracht kommen, ſind in erſter Linie die..., die Stadt Mannheim und der Staat. Sollte eine dieſer Stellen nicht allein in der Lage ſein, dieſes Werk in die Hand zu nehmen, ſo müſſen ſie ſich eben gegenſeitig unterſtützen. In der ſich an dieſen Vortrag anſchließenden Diskuſſion wurde von allen Seiten der Wunſch zur bald gen Errichtung einer ſolchen Bahnlinie zum Ausdruck gebracht. Bürgermeiſter Fritſch⸗Laden⸗ burg betrachtete dieſes Problem von der rechneriſchen Seite und war der Anſicht, daß mit 3 Millionen der Bau einer Pendelbahn zu bewerkſtelligen ſei. Dieſe 3 Millionen wären zu verzinſen und zu tilgen, was rund 150 000 Mark jährlich ausmachen würde. Was nun die Einnahmen anbelangt, ſo läßt ſich darüber bezüglich des Güterverkehrs nichts Beſtimmtes ſagen. Es kommen im Per⸗ ſonenverkehr ca. 300 Menſchen in Betracht, die täglich befördert würden. Hierzu kämen allerdings noch die vielen Ausflügler Sonntags, ſodaß im Jahre wohl ungefähr 100 000 Perſonen zu be⸗ fördern wären. Das Fahrgeld müßte dann ſämtliche Betriebs⸗ unkoſten decken. Weiterhin wird noch mit einem Zuſchuß des Staates und der Stadt Mannheim d0 rechnen ſein. Direktor Löwit⸗Mannheim betonte namens der Stadt des öfteren, daß dieſe ein großes Intereſſe an dem Zuſtandekommen einer ſolchen Bahnverbindung habe. Leider ſei aber mit den Koſten, wie ſie Bürgermeiſter Fritſch aufgezählt hat, nicht zu rechnen. Nach ſeiner Meinung würde ſich der Bau auf mindeſtens 10 Millionen Mark belaufen. Momentan ſei die Zeit auch ſehr ſchlecht geeignet durch den Tiefſtand unſerer Mark. Landtagsabg. Schneider⸗Mann⸗ heim hält die vorgebrachten Wünſche der Arbeiter und der Induſtrie für berechtigt und verſpricht, im Landtage alles zu tun, damit den berechtigten Wünſchen der Schriesheimer Bevölkerung Rechnung ge⸗ tragen wird Bürgermeiſter Rufer ſchloß dann die Diskuſſion mit einem Dank an Alle, die ſich für die Verwirklichung des Planes eingeſetzt hatte. Folgende Entſchließung wurde zum Schluſſe ein⸗ ſtimmig angenommen: Die heute im Gaſthof„zum Hirſch“ zu Schriesheim einbe⸗ rufene Volksverſammlung wünſcht dringend, daß der ſchon ſeit Jahrzehnten geplante Bahnbau von Mannheim nach Schries⸗ heim nun endlich durchgeführt wird. Sollte die..G. wegen des derzeitigen hohen Koſtenaufwandes nicht in der Lage ſein, die Bahn zu bauen, ſo ſollen das Land Baden und die Gemeinden Mittel bereit ſtellen, zum Bahnbau einen Zuſchuß zu leiſten, oder aber das Reich ſoll den Bahnbau wenigſtens von Schriesheim nach Ladenburg ſelbſt in die Hand nehmen. 62 —— Avignon⸗Heimkehrer. Der Vorſitzende des„Volksbundes zum Schutze der Deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen“ teilt uns mit:„Am 14. Dezember 1921 uvends 12 Uhr trafen aus Avignon drei Kriegsgefangene in Ludwigshafen am Rhein ein, die ihre zwei⸗ und dreijährigen Strafzeiten verbüßt haben. Die Heimkehrer wurden von Herrn Julius Jahl, Vorſitzender des Volksbundes zum Schutze der deut⸗ ſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen im Namen der Kriegsgefangenen⸗ heimkehr willkommen geheißen, nach Mannheim geleitet und bis zu ihrer Abreiſe nach Karlsruhe verſorgt. Einige Mitglieder der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener haben dem Empfang in Ludwigshafen beigewohnt. Es handelt ſich um die Heimkehrer: Walter Bickel aus Berlin⸗Friedenau vom 2. Garde⸗Feld⸗Art.⸗ Regt., 4. Batterie, gefangen am 23. Oktober 1917 bei Malmaiſon Walter Kieſing aus Leipzig⸗Neuſtadt vom Inf.⸗Regt. 106, 3.., gefangen 17. April 1917 bei Auberives bei Reims, Friedrich Jung aus Welsleben bei Aſchersleben vom Reſ.⸗Erſ.⸗Regt. 3, 1..⸗G.⸗K., gefangen am 22. Juni bei Chäteau Thierry. Dieſe Heimkehrer haben 4% reſp. 3½ Jahre in Gul den Jnß gußebracht und es verbleiben immer noch 53 Mann in den Händen der Franzoſen, von denen viele nun bereits das 8. in der Wande ver⸗ bringen müſſen. Der Volksbund hat bereits Weihnachtsliebesgaben auf den Weg gebracht und unſeren ſo armen deutſchen Kriegsge⸗ fangenen gehen von vielen Korporationen in Deutſchland Liebes⸗ gabenſendungen zu, ſodaß ſie den Hauch der Heimat auch dieſe Weih⸗ nachten in der Ferne verſpüren werden. Das Rote Kreuz, das ſelbſt Liebesgaben nach Avignon ſenden wird, hat dem Volksbund außer⸗ dem 1000 Mark zur Verfügung geftellt. Die Zigarettenfabrik „Ophir“ ſtiftete wieder 60 Pakete Zigaretten und 60 Patete Tabak. Man hatte die Begnadigung einer großen Anzahl Beſtrafter, wenn nicht aller 53 Mann, dieſe Weihnachten erwartet, auch die„Ligue krancaise pour la deéfence des droits de Ihomme et du citoyen à Paris“(Liga für die ee hat ſich neuerdings für die Freilaſſung der deutſchen Kriegsgefangenen bemüht, ebenſo treten jetzt viele Zeitungen Frankreichs für die Begnadigung ein. Trotz all dieſer Verſicherungen und Ausſichten ſind die Gefangenen des Lggers Agay vor einigen Tagen nach der Feſtung Toulon ab⸗ tbansportiert worden. Am 17. Dezember ſoll die Entſcheidung fallen, ob auch die Lager Cuers und Avignon nach Toulon verlegt werden. Hoffen wir aber trotz alledem, daß unſere dan Niee bald heimat⸗ lichen Boden betreten können. Der Volksbund bleibt auch weiter in dieſer Frage bemüht, wie auch die Reglerung nichts unterläßt, eine Begnadigung zu erwirken.—1. Jaſtnacht 1922. Das badiſche Miniſterium des Innern hat ſich nunmehr nach dem Vorbild anderer Länder entſchloſſen, alle karnevaliſtiſchen Ver⸗ anſtaltungen zu verbieten. Die Zeitverhältniſſe ſind nach der erſten derartigen Nachricht, die aus Köln, der Metropole des Karnevals, ſchon vor Wochen kam, nicht beſſer geworden, ſodaß ſich ſelbſt der Freund des Mummenſchanzes mit dem durchaus zeitgemäßen Verbot einverſtanden erklären 55 Die amtliche„Karlsr. Itg.“ gibt über den Beſchluß der Regierung folgende Mitteilungen wieder: Im Hinblick auf die ernſte Zeitlage hat das Miniſterium des Innern die Veranſtaltung von karnevaliſtiſchen Aufzügen, das Tra⸗ gen von Masken, Verkleidungen oder karnevaliſtiſchen Abzeichen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten verboten. Das Verbot findet auf ſchulpflichtige Kinder unter 14 Jah⸗ ren keine Anwendung. Ferner ſind öffentliche und von Vereinen oder geſchloſſenen Geſellſchaften veranſtaltete Maskenbälle und ſonſtige karnevaliſtiſche Veranſtaltungen verboten. Koſtümfeſte und ähn⸗ liche Vergnügungen können nur geſtattet werden, wenn ſie keinen karnevaliſtiſchen Charakter tragen, und wenn es ſich bei dieſen Ver⸗ anſtaltungen nicht nur um eine Umgehung des Verbots hapdelt. Die Bezirksämter ſind ferner ermächtigt, die in einigen Gegenden an den Faſtnachtstagen üblichen althiſtoriſchen Gebräuche und Sitten zuzulaſſen, ſofern Gewähr beſteht, daß Ausſchreſtungen nicht vorkommen. Es wird erwartet, daß der geſunde Sinn der Be⸗ völkerung ſelbſt die gebotene Zurückhaltung übt und die durch die volſtiſche und wirtſchaftliche Not der Zeit bedingten Grenzen einhzlt. — Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert morgen Dienstag Herr Heinrich Koch, Privatmann, mit ſeiner Gemahlin, Eliſabeſh, aeh. Eiſinger, wohnhaft T 6, 30. Herr Koch iſt eine in weiten Kreiſen unſerer Stadt bekannte und beliebte Perſönlichkeit. An den Feld⸗ züigen 1866 und 1870/7/1 nohm der Genannte regen Anteil und Hurde in letzterem mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet: er heflek⸗ dete his Charge eines Vfzefeldwebels. Um unſerem geliebten Vater⸗ lande die Treue zu bewahren, zog er als Feldwebelleutnant 1914 in den Krieg und wurde wegen ſeiner hervorrggenden Verdienſte zum Leutnant befördert. Leider iſt es dem Jubilar nicht veroßunt, die kreier feſtlich zu beehen, da er von einer ſchweren Krankhbeſt hefallen iſt. Möge es dem Jubelpaare vergönnt ſein, wieder glück⸗ lichere Tage zu ſehen. * Zimmerbrand. Samstag nachmittag um.48 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach J 4a, 10 gerufen. Vermutlich durch Kinder, die mit Streichhölzern ſpielten, war ein Zimmerbrand entſtanden. Einige Eimer Waſſer genügten zum Löſchen. Der Schaden beträgt etwa 5000 Mark. Vereinsnachrichten. 3 Die Keform der Angeſtelltenverſicherung, behandelte in der letzten in der Liedertafel ſtattgefundenen Monatsverſammlung des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G. D..) der Bezirksleiter Geßner aus Frankfurt. Er wies einleitend darauf hin, daß der Anſtoß zur Schaffung dieſes Geſetzes von den Ange⸗ ſtelltenorganiſationen ſelbſt ausgegangen ſei. Trotzdem die zehnjäh⸗ rige Karenzzeit als Vorbedingung zum Empfang von Ruhegeld noch nicht abgelaufen iſt, ſind die Leiſtungen der Verſicherung doch ſchon ſehr erhebliche. In dieſem Jahre wurde für ungefähr 80 000 Ange⸗ ſtellte das Heilverfahren eingeleitet, was eine Ausgabe von 75 bis 90 Millionen verurſachen dürfte. Das eſe iſt jedoch verbeſſerungs⸗ bedürftig. Der Redner verlangte eine ereinfachung des Verwaltungsapparates, Einführung des für die Beitragsleiſtung, ſtatt des bisherigen Kartenyſtems, egfall der Gehaltsgrenze von 30 000„ für die Verſicherungspflicht und Un⸗ terſtellung der geſamten Angeſtelltenſchaft unter das Geſez, Herao⸗ ſetzung der Altersgrenze auf 60 Jahre und Erhöhung des Witwen⸗ und Waiſengeldes. Bezüglich der mehrfach erwogenen Verſchmelzung der Angeſtelltenverſicherung mit der Invalidenverſicherung wies der Vortragende auf den ſehr ungünſtigen Stand der Invalidenverſiche⸗ rung hin, die bei Zugrundelegung der gleichen Leiſtungen wie die Angeſtelltenverſicherung die Beiträge auf ca. 112„ pro Monat ſtatt 48„ bisheriger Beitrag bei der Angeſtelltenverſicherung hinauf⸗ ſetzen müßte. Da die Unkoſten der Invalidenverſicherung ca. 19 Pro⸗ zent, die der Angeſtelltenverſicherung ca. 8 Proz. betragen und bei Wegfall des Kartenſyſtems ſich noch mehr ermäßigen, da ferner ſelbſt namhafte Vertreter der Verſicherungswiſſenſchaft erklärten, die An⸗ geſtelltenſchaft würde ſich ſelbſt in ſchwerſter Weiſe durch Aufgabe der ſelbſterkämpften Angeſtelltenverſicherung und Preisgabe der mühſam angeſammelten recht beträchtlichen Verſicherungsfonds ſchä⸗ digen, forderte der Redner alle Angeſtellten auf, gemeinſam für die Erhaltung der Angeſtelltenverſicherung zu kämpfen. Die Verſamm⸗ lung ſchloß ſich den Ausführungen des Redners an und forderte in einer Entſchließung die Angeſtelltengewerkſchaften auf, ihren Ein⸗ fluß auf Regierung und geſetzgebende Körperſchaften dahingehend e die Angeſtelltenverſicherung erhalten und weiter aus⸗ gebaut wird. w Spielplan des National-Theaters Neues Theater Dez. E 4 Vorstellung 4 Vorstellung 4 19..11[..I 11. Volksvorstellung ie Boheme 7 20. D. 21 A Tanzabend 7 21. M. is ſa.n. Schneewittchen 3˙⁰⁰ 22 D Rosmersholm 7 22. D. 22 C EZum ersten Male: Die atmseligen Besenbinder 7 Otello 7 24. S. 16 A. M. Schneewlltchen 3⁰ 25..17(a. x. Die Zauberflöte 6 Das Dort ohne Glocke 2 Der Herr Verteidiger 7½ 26. M. 18 ſa n. Tannhäuser 5 Potasch u. Perlmutter2 Menagerie 7 Rommunale Chronik. Heidelberger Bürgerausſchuß. Da. Heidelberg, 17. Dez. Der Bürgerausſchuß geneh⸗ migte in 4½ſtündiger Abendſitzung den Voranſchlag. Die Zu⸗ nahme der Ausgaben beträgt 17 883 689 Mark oder rund 63 Proz., ſodaß die Bewilligung einer Umlage von 3 M. notwendig wurde. Der Oberbürgermeiſter machte Mitteilung von der Genehmigung eines Vorvertrages mit einem Frankfurter Konſortium betr, die Bildung einer Thermal⸗, Radium⸗ und Solbad⸗Hei⸗ delberg⸗Aktien⸗Geſellſchaft zur Ausnutzung der Hei⸗ delberger Radioquelle. Es ſoll ein Volksbad im Bismarckgarten und ein Hotelbad in der Sofienſtraße gegründet werden. Von den Aktien erhält die Stadtgemeinde die Mehrheit. Für das Stadttheater wurde ein Zuſchuß von 800 000 M. bewilligt, für das Akademiſche Krankenhaus des lau⸗ fenden Betriebszuſchuſſes bis zur Höhe von 1 Million Mark, ſowie 3 Millionen Mark Bauzuſchuß für den Neubau der mediziniſchen Klinik. Ferner wurde die Erhöhung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Strom⸗ preiſe am 15. Dezember, ſowie die Erhöhung der Markt⸗ und Meſſe⸗ gebühren ſowied der Kanal⸗ und Lauergebühren und der Friedhofs⸗ gebühren angenommen. * * kileine Mitteilungen. Dder Bürgerausſchuß von Radolfzell hat 74500 Mark zum Umbau der ehemaligen Kreis⸗ haushaltungsſchule in Wohnungen bewilligt. Bei der Feſtſetzung der Gebühren für das Mieteinigungsamt wurde feſtgeſtellt, daß zwiſchen Mieter und Vermieter die denkbar ſchlimmſten Verhältniſſe ſich herausgebildet hätten. Die Mietverträge würden garnicht mehr be⸗ achtet. Sodann wurde die Vergnügungsſteuer auf 15 Prozent feſt⸗ gefetzt und die Pauſchalſätze für reine Tanzvergnügen um das—ç fache erhöht. Ferner mdene der Bürgerausſchuß einen umfang⸗ reichen Hieb im Gemeindewald, der einen Erlös von 1 800 000 Pek. einbringen ſoll. Hiervon ſoll 1 Million für Straßenbauten, Ein⸗ richtung eines Sonnenbades, Waſſerleitungserweiterung uſw. ver⸗ wendet werden.— Der Konſtanzer Stadtrat hat zur Erweite⸗ rung der Oberrealſchule einen Bauaufwand von 380 000 Mark ge⸗ nehmigt vorbehaltlich Bürgerauschuß. Der Stadtrat hat ferner grundſüglich dem Umbau des ſtäßtiſchen Gaswerks mit einem Koſtenaufwand von 10 Millionen Mark zugeſtimmt; doch ſoll die — erſt an den Bürgerausſchuß gehen, nächdem die Gutachten der Sachverſtändigen, mit deren Ausarbeitung der Direktor des Gaswerkes in Göppingen, R. Jokiſch und der ſruhere Direktor des Konſtanzer Werkes, Baurat Ring in Winterthur beauftragt wurden, vorliegen.— Die Stadt Zweibrücken erzielte im abgelaufenen Rechnungsjahr insgeſamt 103 767 Mark Einnahmen aus der Luſt⸗ barkeitsſteuer. An der Spitze der e Veranſtaltungen marſchierten 124 Tanzbeluſtigungen, die 6446 Mark erbrachten Die meiſten Einnahmen floſſen aus den Kinovorſtellungen, nämlich 59 554 Mark. Weiter wurden 62 Theatervorſtellungen mit 13 146 Mark beſteuert, 68 Konzerte mit 2353 Mk., 20 Künſtler⸗ konzerte mit 4068 Mark, 30 Schauſtellungen mit 6650 Mark, 120 ſonſtige Aahſeeree mit 10617 Mark. Die Künſtlerkonzerte und Theateraufführungen ergaben allein 17500 Mark.— Der Ge⸗ meinderat von S chifferſtadt beſchloß, eine Anleihe von 1½ Millionen Mark aufzunehmen. Die Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen hat ſich bereit erklärt, der Gemeinde ein Darlehen von 1 500 000 Mark rückzahlbar in 30 Jahren, verzinslich mit%0 und einem einmaligen Beitrag von Prozent ohne fandgeſtellung zu gewähren und ſüberläßt der Gemeinde die der Rückzah⸗ lung in 30 Annuitäten von 97 500 Mark oder in 30 Raten. Die Rückzahlungen in e vor Die Schulden der Gemeinde belaufen ſich auf 3˙234083 Mark. Dieſer Geſamtſchulb ſteht ein Grundvermögen, geſchätzt zum Friedenswert im Jahre 1907 mit 1610 568 Mark gegenüber. Dieſe Werte können aber mit einer mindeſtens 8⸗ bis 10fachen Wertſteigerung angeſetzt werden. Außer⸗ dem kümen dazu die Werte der Erwerbungen im Jahre 1921 und zwar das Elektrizitätswerk mit 2 100 000 Mark, drei Wohnhäuſer i 00 0% Mark ferner die Pumpanlage und das Bürgermeiſter⸗ haus mit 150 000 Mark. Der Wald repräſentiert nach Schätzung des Forſtamtes einen Wert von mindeſtens 40 Milllonen Mark.— Per Maaiſtrat von Frankfurt aibt be“annt, daß derſenige eine Prä⸗ ie ques Mitteln der Stadtkaſſe erbalten kann, der ſeine ſelbſtändige Wohnung dadurch frei macht, daß er ſeine Haushaltung mit einer ren vereiniat. un Präöämien kann bewilligt merden für 8 und mehr Zimmer: 8000 Mark 6 und 7 Zimmer 7000 Mark, 5 Zimmer: 6000 Mark 4 Fimmer: Zan Mark, 3 Dimmer: 4000 mk., 2 Zimmer 3000 Mark, 1 Aimmer: 2000 Mark. käntlich wit Küche, Mayfarde und Kellex. Der die Wohnung Aufgebende hat ſchriftlich zu erklären, daß er für fünf Jahre auf dio Zuweiſung einer neuen Wohnung infterhaſh Frankfurts vorgichtet. and Finanzkommiſſion hat die Angelegenheit vorberaten und ſchlägt B Aus dem Lande. () Schwetzingen, 17. Dez. Auch für unſere Stadt, desglelſſ für Hockenheim und Friedrichsfeld iſt es gelungenen Speiſung unterernährter Kinder durch die Ouäker ſicherzuſte Sul⸗ ( Beinheim, 19. Dez. Vor dem Bahnübergang an der 2 bacher Landſtraße geriet ein von Darmſtadt nach Mannheim luochn des hochbeladenes Laſtauto mit Anhängewagen beim Auswel g u dicht an das Geäſt der Alleebäume, wodurch drei mit Zigarten füllte mächtige Kiſten auf die Straße fielen und aufſprangen. 15 eſichts der auf offener Straße liegenden Zigarrenvorräte ſane he ſich eine Menge Kinder und Erwachſene, die über die Vorräſe g, fielen und wegſchleppten, was ſie erwiſchen konnten. Die he rten gerufene Gendarmerie förderte einen Teil der geſtohlenen Jig0000 wieder zu Tage. Immerhin iſt ein Verluſt von gegen 10 ſt 15 feſtgeſtellt. Gegen verſchiedene betelligte Perſonen iebſtahlsanzeige erſtattet. 14 dch —Raſtaft, 16. Dez. Die Handelsgenoſſenſchaft hier teilt mi c Informationen von der Eiſenbahndirektion zufolge, der Güterve 0 auf der badiſch⸗elſäſſiſchen Strecke Wintersdorf⸗Röſch 1. vorausſichtlich im kommenden Frühjahr wieder aufgenommen niter Wegen Wiederaufnahme des Perſonenverkehrs auf der genan Strecke ſind die Verhandlungen noch im Gange. nhof ):( Offenbueg, 16. Dez. Auf dem hieſigen Mangierbahtgl wurde der 37jähr. Rangierer J. Käshammer von Durba inder gedrückt. Der Verunglückte hinterläßt Frau und 4 kleine Ki () Singen, 17. Dez. Wie uns mitgeteilt wird, iſt die Auslhen der Paß⸗ und Zollkontrolle in Gottmadingen mit rung des nächſten Sommerfahrplans beſchloſſen worden, leic⸗ nun auch Perſonenzüge in Gottmadingen halten werden. zeitig iſt beabſichtigt, im Sommerfahrplan 1922 ein neues S 1 12 zugspaar Berlin—Italien einzulegen, wodurch im ffn nationalen Verkehr wieder die gleichen Verbindungen geſcha werden, wie ſie in Vorkriegszeiten beſtanden. Voll⸗⸗ —Lötrach, 16. Dez. In den letzten Tagen wurden laut„ 1115 wille“ durch die hieſige Staatsanwaltſchaft zahlreſche Perhnn wegen Schmuggels, Bandenſchmuggels, ſowie Beihilfe verhaftet. Unter den Verhafteten befinden ſich drei Gre ſebherer Pohndu ein Lokomotipführer, ein Vahnſteiaſchaffnu rüherer Fahndungsbeamter und ein früherer elſäſſiſcher Ve tungbeamter. Aus der Pfalz. Die Wohnungsnot in Neuſtadt a. 9. f ONB. Neuftadt a.., 16. Dezember. Zu welch unhaltbarer tragi⸗komiſchen Zuſtänden die himmelſchreiende Wohnungsnot 1 beweiſt folgender Fall: Der Nachfolger des in Hambach eSlod deten Steuereinnehmers Eckes möchte ſein Amt in hieſiger h, antreten. Das Wohnungsamt iſt jedoch nicht in der Lage, dem 1 amten eine Wohnung zuzuweiſen. Gute Freunde machten den 5 1 Steuereinnehmer, der übrigens ein Sohn hieſiger Stadt iſt und 1155 Zeit auswärts wohnt, auf eine Gelegenheit aufmerkſam, als 11 mieter in den Beſitz einer frei werdenden Wohnung zu tommenze befolgte dieſen„guten Rat“ und bezog ohne Erlaubnis des 1 die erſehnte Wohnung. Allein das Wohnungsamt 0 3˙ berelts über dieſe Räume verfügt(ſie mußten der Beſatzung behörde 15 Verfügung geſtellt werden) und der bedauernaae Beamte mußte wieder ausziehen. Die nicht unbeträchtlichen of für den Umzug waren umſonſt ausgegeben. Angeſichts der ante nungsloſigkeit, eine Unterkunft zu finden, iſt der obdachloſe Be wieder an den Ort ſeiner bisherigen Tätigkeit zurückgekehrt. * Neuſtadt a.., 16. Dez. Durch Einbruch wurde gelen über die Mittagszeit aus der Bahnmeiſterei ber Betrag be⸗ etwa 35 000 M. geſtohlen. Es war dies der für die Löhnmng Perſonals bereitgeſtellte Betrag. Unter dem dringenden Ver 1 der Täterſchaft wurde ein Former aus Kierweiler feſtgen he men und ine Amtsgerichtsgefüngnis eingeliefert.— Die 18 daun alte, ſteckbrieflich verfolgte Irmgard Kunze von Königswalde w geſtern durch die hieſige Polizei feſtgenommen. ſe⸗ Pirmaſens, 17. Dez. Beim Verſuche, die gefrorene Waſſh leitung in der Waſchküche durch glühende Kohlen aufzutauen der in der Höfelgaſſe wohnhafte 34jährige Obſthändler faß Steinbeck einem dort aufgeſtellten angeblich leeren Benzir focge nahe. Das Faß explodierte, da die Benzindämpfe ſich entzünde wobei durch Stücke des Faßes der Mann am Bein derart pgih wurde, daß es im Städtiſchen Krankenhauſe, wohin der Verung dele gebracht worden war, amputiert werden mußte. Auch das an Bein war ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Der Bedauernsid iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Serichtszeitung. Das Drama auf Schloß Kleppelsdorf. chen Hieſchberg, 17. Dez. Schon manchen Tag ſitzt man nun ſig⸗ im Gerichtsſaal zu Hirſchberg zuſammen und ſucht das Gehe 1 nis zu lüften, das über dem tragiſchen Tod zweier junger Menſen laſtet. Bisher haben die Verhandlung und die Zeugenausſe nichts ergeben, was zur völligen Aufklärung beitragen könnte Augeklagte Peter Grupen iſt wohl verſchiedentlich ſchwet 9¹5 laſtet und hat ſich in verſchiedene Wiberſprüche beſonders über zn ebenſo geheimnisvolle Verſchwinden ſeiner Frau verwickelt. De⸗ hatte der Vorſitzende nicht ohne Recht bemerkt, daß die Frau wenn ſie wirklich noch am Leben iſt, doch aus ein Zeitungen etwas von dem Mordprozeß erfahren und darguſg 8el Vebenszeichen gegeben haben müßte. ber auch hierfür iſt 15 nicht um eine Ausrede verlegen, indem er einfach behauptet, ſige⸗ Frau ſei in Amerika an der Cholera geſtorben. Ein ungünſ in Licht wirft auf Grupen ferner die Feſtſtellung, 590 er, als ſ5 Frau noch bei ihm war, bereits zu verſchiedenen Mädchen in WI. de ar getreten iſt und ihnen die Ehe verſprochen hatte. 70 ie Beweisaufnahme ergibt, hatte er ſich auch ſchon vor det mit dem Verkauf des Gutes Kleppelsdorf befaßt, das Eigentu ermordeten Dorothea Rohrbeck war. Es hat ſich jetzt telegray ein Zeuge gemeldet, der behauptet ausſagen zu können, daß Grn eine Frau erwürgt habe. Bis jetzt lüßt ſich als Ergebn 15 ammenfaſſen, daß ſich der Verdacht der Täterſchaft des Angekla ſeh⸗ urch die Erhebungen über ſein Vorleben und ſeinen Charakter, verſtärkt hat, die Anklage jteht aber auch fernerhin auf nur de dizienbeweiſen, die ſehr gegen Peter Gruven ſprechen, wohl niemals die furchtbare Tat aufzuklären vermögen. Keues aus aller Welt. — Schweres Exploſionsunglück. Im Kreisgebäude zu Bad Wi dungen explodierte einer der beiden Keſſelöfen der Heizungsanla t an der Ausbeſſerungen vorgenommen wurden. Dabei wurde 8 Heizungsingenieur Schürmann getötet, während der Mon he ſchwer verletzt im Waſſer liegend aufgefunden wurde. Die Urſa des Unglücks hat ſich noch nicht feſtſtellen laſſen. hen — Weihnachtsfreuden. Angeſichts des Weihnachtsfeſtes hagg⸗ faſt alle induſtriellen Werke in Oborhauſen ihren Beamten en doppelte Dezembergehalt gewährt. Die Stadtverwaltung hat ih eamten und Angeſtellten das am 1. Januar fällige Gehalt 17 jetzt ausgezahlt, da infolge der Teuerung mancher ohne mittel war. gotal⸗ — Jeſtnahme einer kommuniſtiſchen Räuberbande. Der„ Mi anzeiger“ meldet: Die Berliner Kriminalpolizei hat eine Anzahl 0 glieder einer kommuniſtiſchen Räuberbande verhaftet, i0 1l. a. die großen Ueberfälle auf die Zechenkaſſe der Zeche„Alwine den Bruckdorf bei Halle und am Freitag einen Raubüberfall auf dem Kaſſierer der Glasfabrik Siemens bei Dresden verübten. Bei den letzten Raube ſſelen ihnen 993 0%„, bei den zwei vorhergehe en, Ueherkäſlen 550 000 in die Hände. Bei den verhafteten Räube ünf Wann upd einem miödchen. fand wan noch 96 000. A, Anführer der Perhakteten war der berlichtiate Kommuniſt ⸗ ze aus Koſchwitz bei Presden. Die Nerbafteten werden unter au! orhentlichen Sicherheitsmaßvaßmen nach Dresden fibergef ib —Im Kampfe gicen die Samdterceur. Der Neuköllner ab⸗ aiſtrat veranſtaltete geſtern mit Unterſtützung zablreicher Ju ein Autodafs, Etwa 40 000 Schundbücher wurden von organfſfatlonen, Vereinen und Schulen auf dem e e Organiſattonen auf einem rieſigen Scheiterhaufen verbrannt. i ——————————ͤ————— „„ßßFSSCCCCCEFFFVVFFC T ** cc ͤ Se eeeee ee — —— — TTTCT———— Montag, den 19. Dezember 1921. Mannheimer Geueral-Unzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 588. Der Snn Sonnkfag Befceiung ſporllicher Veranſtauungen von der Vergnügungsſteuer. ˖ Die Vorſchriften über die Erfaſſung ſportlicher Veranſtal⸗ ungen zur Vergnügungsſteuer ſind, ſo wird in der„Karlsr. eltung! amtlich ausgeführt, in den„Beſtimmungen über die Knnügungsſteuer“ vom 9. Juni 1921 enthalten. Maßgebend f die Steuerordnung nach Artikel II, ſoweit nicht die Ge⸗ laß en d en nach Artikel III beſondere Steuerordnungen er⸗ aſſen; in ſolchen müſſen die in Artikel II§ 2 Ziffer 3 bezeich⸗ geten Veranſtaltungen ſteuerfrei bleiben(Artikel III 5). ahlreiche Gemeinden ſind zurzeit im Begriff, ſolche Steuer⸗ rdnungen zu erlaſſen. Dieſe Steuerordnungen bedürfen der ‚ enehmigung des Miniſteriums des Innern, die ſie zum Teil chon gefunden haben. Zu Artikel II§ 2 Nr. 3 hat der Reichs⸗ miniſter der Finanzen auf eine Anfrage des Deutſchen Reichs⸗ lusſchuſſes für Leibesübungen folgende Auskunft erteilt(Er⸗ aß vom 23. Auguſt 1921 Nr. 111 R 24 825): „Nach Artikel II§ 2 Nr. 3 Satz 1 der Reichsratsbeſtim⸗ ſt ungen vom./28. Juni 1921 unterliegen der Vergnügungs⸗ euer nicht: Veranſtaltungen, die ausſchließlich der Jugend⸗ Iflege und der Leibesübung dienen. Die Befreiung tritt nach twas 2 daſelbſt nicht ein bei gewerbsmäßigen Veranſtal⸗ ungen dieſer Art und ſolchen, die mit Totaliſator, Wett⸗ etrieb oder Tanz verbunden ſind. Aus dieſer Faſſung er⸗ ſlibt ſich zunächſt, daß es für die Frage der Steuerpflicht aus⸗ ließlich auf den Charakter der einzelnen Veranſtal⸗ ung, nicht aber auf die Perſon des Unternehmens, aſo etwa auf die allgemeine Tendenz des veranſtaltenden rene ankommt. Es ſind daher nicht die Vereine für ſ gendpflege und Leibesübungen als ſolche und mit ihren ſrentlichen Veranſtaltungen ſteuerfrei, ſondern die Steuer⸗ keiheit kann von dieſen Vereinen nur von Fall zu Fall und r inſoweit in Anſpruch genommen werden, als ihre einzel⸗ den Veranſtaltungen ausſchließlich der Jugendpflege oder der eibesübung dienen. Veranſtaltungen, die daneben irgend⸗ welchen anderen Zwecken dienen, müſſen alſo auch von ſolchen ereinen beſteuert werden, die ſich ſatungsgemäß die Jugend⸗ lege oder die Pflege der Leibesübungen zur Aufgabe demacht haben. Inwieweit Veranſtaltungen ſolcher Art insbeſondere als ſe werbsmäßig anzuſehen und daher ſteuerpflichlig ſind, 0 Frage des Einzelfalles. Als gewerbsmäßig gilt nach der Anerlichen Lehre und Rechtſprechung jede fortgeſetzte, mit der lbſicht auf Gewinnerzielung unternommene, ſelbſtändige und nlaubte Arbeitstätigkeit, die ſich als Beteiligung am allge⸗ ſleinen wirtſchaftlichen Verkehr darſtellt. Entſcheidend iſt in 0 em Zuſammenhange vor allem das Erfordernis der Ge⸗ wiinabſſcht. Die hloße Tatſache, daß Eintrittsgeld erhoben Aied, beweiſt dieſe Abſicht nach nich.. Auch das obſekttwe er⸗ kgebnis von Ueberſchüſſen vermag für ſich allein dieſen Be⸗ eis nicht zu erbringen, ſo daß von Gewerbsmäßigkeit überall a keine Rede iſt, wo die Gewinnabſicht erkennbar fehlt. Bei Uun Vereinen für Jugendpflege und Leibesübungen wird die icht der Gewinnerzielung in der Regel ebenſowenig an⸗ uuſehen ſein wie eine Beteiligung am wirtſchaftlichen Verkehe. Rer wird die Vermutung daher im allgemeinen gegen die Sunahme der Gewerbsmäßigkeit ſprechen, ſo daß es Sache der teuerſtelle iſt, den Nachweis zu führen, welche beſonderen tanſtänden im einzelnen Falle die gegenteilige uffaſſung dahzertigen. Veranſtaltungen, die unter der Firma eines dereins im weſentlichen von berufsmäßigen Sportkämpfern lurgeboten werden, würden z. B. als gewerbsmäßig zu be⸗ Sichten und daher ſteuerpflichtig ſein. Dagegen würde es mit inn und Wortlaut des Artikels II§ 2 Nr. 3 nicht zu verein⸗ aren ſein, wenn eine Steuerſtelle etwa ſämtliche Veranſtal⸗ hongen für Leibesübungen, bei denen Eintrittsgeld er⸗ — wird, ſchon aus dieſem Grunde zur Steuer heranziehen .“ 1 Die in Betracht kommenden Stellen ſind von dieſer Stel⸗ nagnahme des Reichsfinanzminiſteriums durch das Miniſte⸗ um des Innern verſtändigt worden. Die Lage des Luftoerkehrs. ur In Dresden fand dieſer Tage eine Verſammlung ſtatt, um 1 dehe des Luftverkehrs Stellung zu nehmen, ſoweit das unter U0 drückenden Bedingungen des Verſailler Diktatfriedens und des pundoner Ültimatums vom 5. Mai d. Is. möglich iſt. Im Mittel⸗ maͤkte der Verhandlungen, an denen Vertreter der beteiligten Reichs⸗ k 5 Staatsbehörden der größeren Städte Sachſens, der Handels⸗ hätte auch bet etwas Energie beſonders vor der Pauſe ein noch höheres Reſultat erzlelen können. So fanden nur drei Bälle den Weg ins Netz, wovon Dolland 2 und Ullrich 1 auf ihr Konto buchen konnten. Verſchiedene Vorſtöße der Waldhöfer wurden ge⸗ fährlich, jedoch Benckard konnte ſie immer gerade noch meiſtern. Auch nach dem Wechſel vermißte man anfänglich noch Energie und vor allem Schußſicherheit im Sturm des Mlaßbeſtgers. rſt als Breitenbacher das Reſultat auf:0 geſtellt hatte, kam Schwung in das Stürmerquintett, in dem Hook einen ſeiner beſten Tage hatte. Seine Flanken waren für einen Torſchützen wie Dolland gerade recht. Dieſer konnte denn a in der Folge noch 4 mal einſenden. Auch 2 auf Rechtsaußen leiſtete Vorzügliches, dagegen ſind die beiden Halbſtürmer noch ſehr ſchußunſicher. Nachdem auch Ullrich noch zwei Tore erzielt hatte, mußte ſich V. f. B. Waldhof mit 10:0 geſchlagen bekennen. Bei den Gäſten zeigte 5 beſonders der Mit⸗ telſtürmer als ſehr gefährlich, die übrigen Leute der eifrigen Elf unterlagen in der 2. Halbzeit dem Tempo. riff ver⸗ ſchiedentlich gut ein. eiſe be⸗ friedigen. G. M. J. C. Phönix— Biktoria 12 Mannheim:0(2i0). Die beiden Mannſchaften begegneten ſich geſtern im Pokalſpiel um den S. F..⸗Pokal. Phönix hatte für beide Verteidiger ſowie für Kraus Erſatz eingeſtellt. Bei Viktoria war der Linksaußen erſetzt. Bald nach Beginn geht Phönix durch Förſter, der einen Elfmeter wegen Hände verwandelte, in Führung. Otto Schönig erzielt den zweiten Treffer und Voit ſtellt durch einen ſeiner gefürchteten Flan⸗ kenbälle das Reſultat nach der Pauſe auf:0. Das Spiel war arm an ſpannenden Momenten; auch in Bezug auf Technik ließ dasſelbe zu wünſchen übrig. Die Phönix⸗Erſatzverteidigung hatte bei dem vollſtändig zerfahrenen Stürmerſpiel des Gegners keine beſondere Aufgabe zu löſen. Von der beſſeren Läuferreihe war Schweitzer gut. Der Sturm erinnerte oftmals an das bis vor kurzem vom Platz⸗ beſitzer vorgeführte klägliche Stürmerſpiel. Wohl iſt zu bemerken, daß diesmal verſchiedene junge Kräfte in der Fünferreihe mitwirkten. Die Abſicht der Vereinsleitung dürfte jedoch nicht erreicht worden ſein, denn dieſe Neueingeſtellten ſtanden ſcheteßlacd Sa ſtark unter dem Einfluß ihrer Nebenſpieler oder wurden bei der Vallverteilung ver⸗ nachläſſigt. Phönix hatte Glück, daß Viktorig noch ein ſchlechteres Stürmerſpiel vorführte. Doch gebührt dem Können des A⸗Vereins alle Hochachtung. Der Ehrentreffer wäre reichlich verdient geweſen. Beſonders nach der Pauſe boten ſich einige ſchöne Torgelegenheiten, die aber von dem ſyſtemloſen Sturm nicht verwertet werden konnten. Die Läuferreihe war mehr auf Defenſive eingeſtellt und der Sturm bei ſeinen Vorſtößen ſtets ohne Unterſtützung. Von der guten Ver⸗ teidigung war der Linke der beſſere; auch Caſper im Tor konnte gefallen. Beide Mannſchaften ſpielten äußerſt fair. Der Schieds⸗ richter, Herr Heikampf,.⸗ u. Sp.⸗V. Altrip, traf manche un⸗ lückliche Entſcheidung, beſonders die Entſcheidungen bei Abſeits⸗ tellungen ließen viel zu wünſchen übrig. .C. Phönix 1. Jugend— IV. Mannſchaft Viktoria 12:0. F. ..C. 1908—Verein für Leibesübungen Neckarau:0(:). Vor einer, ſtattlichen Zuſchauermenge trafen ſich auf dem Lindenhofplatze obige Mannſchaften. Im letzten Verbandstreffen vor 14 Tagen mußte ſich Neckarau die Punkte entreißen laſſen. Diesmal gelang es nun 08, wiederum mit einem:0⸗Sieg den Gegner aus dem Pokalwettbewerb zu verdrängen. Das Spiel litt ſehr unter den Bodenverhältniſſen, hatte doch der zuvor nieder⸗ gegangene Regen den Boden vollſtändig aufgeweicht. Beide Mannſchaften konnten ſich nicht voll entwickeln. In der erſten Hälfte hatte bereits durch ſcharfen Schuß 08 die Führung er⸗ rungen, doch der Schiedsrichter ließ das Tor nicht gelten. In der zweiten Hälfte des Spiels ging es leider nicht ohne die üblichen Ausſchreitungen ab, weshalb der Unparteiiſche Quetz von 08 und Gaſt von Neckarau vom Platze verweiſen mußte. Nach der Pauſe war Neckarau zeitweiſe infolge ſeines rationierten Stürmerſpiels merklich überlegen, doch mit Bravour erledigte die Hintermannſchaft des Platzinhabers die Situationen. Erſt ein ſcharfer Schuß der Mitte bringt 08 den 85 Torerfolg des Tages. 80 bemerken iſt, daß die Gäſte mit Exſatz für Brucker, Egner, Gärtner und Zeilfelder antraten. Beim Platzinhaber fehlte Jöſt, für den wiederum Hartmann auftauchte, der gänzlich verſagte. Mit den Entſcheidung des Schiedsrichters konnte man nicht immer einig gehen. Spielvereinigung 07—Jußballgeſellſchaft Kirchheim:2(21). Spielvereinigung 07 traf im Pokalſpiel auf die in ihrem Be⸗ zirk in der A⸗Klaſſe an führender Stelle ſtehende Fußballgeſellſchaft Kirchheim. Der Ligaverein trat, auf eigenem Platze ſpielend, mit mehreren Erſatzkräften an. Die gut ſpielende äſtemannſchaft er⸗ zielte den erſten Treffer. Der Matzdeſt er gleicht bis zur Pauſe aus und geht auch noch in Führung. Nach Wiederbeginn iſt das Spiel, wie bereits vorher, 555 offen. Die gaſtgebende Elf er⸗ ringt noch 3 weitere Tore, denen Kirchheim noch eines entgegen⸗ ſtellen konnte. F. Der Torwart Der Schiedsrichter konnte in keiner Pfalzkreis. Der geſtrige zweite Pokalſonntag hat im allgemeinen das Er⸗ wartete beſtätigt, nämlich die Ueberlegenheit unſerer Ligaklaſſe über ihre Gegner aus niedrigeren Klaſſen. Nicht zu verkennen iſt, daß umern Dresden, Leipzig und Chemnitz, verſchiedener Luftverkehrs⸗ ik dalellſchaften, Fluggengſahriken 80 7 8 Ausfüh⸗ einzelne Ligavereine ſich nur mit ganz knappen Re ultaten u be⸗ ngen des Geheimrats Fiſch vom Reichsverkehrsminiſtertum über haupten vermochten. So gelang es dem Altmeiſter„Pfags“ Zud⸗ die heutige Lage des Luftverkehrs und der Luftverkehrsinduſtrie, wigshafen nur gach grüßter Kraftanſtrengung, B. f. R. Frie: de als nächſte Mufgabe eine Aus geſtaltung des inner⸗ ſenheim mit 21 miederzuringen. Der Meiſter„Phönix tutſchen Perſonenverkehrs bezeichneten. Der inter⸗ Ludwigshafen ſiegte glatt mit:0 gegen V. f. R. Oggers⸗ dhonale Luftverkehr ſei zwar ſtark beſchränkt, aber die Gruad⸗ 2 auheng für die Ausnutzung und Rentabilität der fafffanre Dle Neſter eutſchen Strecken müßten ſo gelegt werden, daß ſie zum min⸗ Wien als Teile internationaler Linien 50 507 werden können. dat ſich im einzelnen im kommenden Jahre der Luftverkehr natio⸗ voll wie international geſtalten wird, läßt 00 zurzeit noch nicht bekommen abeg en und hängt im weſentlichen mit von der Auf⸗ ebung des Vauverbots für Flugzeuge ab. Im übri⸗ ben gab der Vortragende einen Ueberblick über den Deutſchland dieunrenden internationalen Verkehr des vergangenen Jahres und Lu Lage der internatlonalen Luftfahrt unter Berüickſichtigung der fahrkonvention und der Sondervertrüge. Eine Reihe von Ein⸗ agen wurden einem Ausſchuß für Luftverkehr überwieſen, deſſen tglieder ſofort gewählt wurden. 8. Die ſonnkägigen Fußballweltkämpfe. Runde um den Verbandspokal von Süddeulſchland 1921/22. Der zweite Spieltag um den Pokal des Süddeutſchen Fußballverbandes wae geſtern im Odenwaldkreis manche ungleiche und deshalb auch tor⸗ nabe Begegnung. Von 12 Ligamannſchaften, die geſtern zum Kampf an⸗ 1 teu, wurden 4 geſchlagen. Davon 2, Verein für Leibezübungen Neckarau portverein Darmſtadt, von Ligapereinen.⸗C. 08 Mannheim f ſakanie Darmſtadt mit:0 und:0. Zwei, Sportklub Käfertal und Sport⸗ 11 Hertha, mußten mit:3 und:7 vor A⸗Vereinen(Spielvereinigun entadr bzw. Viktorla Neckarhaufen) die Waffen freccen Im Kam Da ⸗Klaſſe gegen A⸗Klaſſe blieben T. u. Sp. V. 61 Schwetzingen, F. V. 19 ſtadt. Sport Ketſch und Olympia Lorſch Sieger während die drei bereine ausſchieden. Das höchſte Reſultat erzielte B. f. T u. R. Feuden⸗ Zun mit 16:0 gegen Viktorig Wallſtadt(B⸗Klaſſel. Es folgen— ieg. Sandhofen mit 150 über Teutonſa Pfungſtadt, Verein für Naſen⸗ ſalde mit J0.0 gegen V. f. B. Waldhof. Sehr boch endete das wegen Dunkel⸗ 107 abgebrochene Spiel Sportklub Hertha und Viktoria Neckarhauſen mit i Auch das A⸗Klaſſen⸗Reſultat.⸗B. 12 Darmſtadt gegen Viktoria Hiiesheim mit:0 iſt ſehr anſprechend. Das in letzter Stunde angeſetzte 8585 ndsſpiel, das noch von der Vorrunde iſt—.⸗Vg. 98 figerenden gegen V. ſ. B. Heidelberg— ſaßh Heidelberg mit 110 als ſeger B. f. N. Mannheim— B. f. B. Waldhof 10:0(820). N In der 2 Runde um den füddeutſchen Pokal traten ſich obige ſehaunſchaften auf dem P f..⸗Platze gegenſiber. Der Platzverein lte ſich ſelnem A⸗klaſſigen Gegner bis auf Bürkte komplett. Wie anders zu erwarten war, ſiegte er auch nach Befteben und Iweite heim; ebenſo 1903 Lu Win mit:0 gegen„Con⸗ corbia“ Frieſenheim.„ünion“ Ludwigshafen ſtieß auf ſeinen alten Gegner aus der A⸗Klaſſe, evidd“ Ludwigs⸗ hafen, welches Treffen beim Stande:0 infolge der ſchlechten Bo⸗ denbeſchaffenheit abgebrochen wurde. Hier wird erſt das Los ent⸗ wer weiter an der Pokalrunde teilnimmt,.⸗V. Fran⸗ enthal überfuhr den Sp.⸗Cl. 05 Piemaſens, der aller⸗ dings nur ſeine Reſervemannſchaft ſtellte mit 920. Ebenſo ſicher fer⸗ tigte der F. V. Kaiſerslautern den Sp.⸗V. Hochſpeyer ab. 6·0 heißt hier das Ergebnis. Die Begegnung der Ligavereine V. f. R. Aer en—„Biktoria“ St. Ingbert ergab eine Wiederholung des letzten Verbandstreffens, nämlich den :0⸗Sieg der Raſenſpieler. Etwas magerer iſt der Sieg des.⸗C. Pirmaſens über.⸗C. Rodalben mit:1..⸗V. 63 Pir⸗ maſens ſchoß endlich auch einmal und zwar 5 Tore gegen Sp.⸗ Cl. Hauenſteln, denen letzterer nur einen Erfolg entgegenſetzen konnte. Erſt nach Verlängerung triumphierte 1904 Ludwigs⸗ hafen in Frankenthal Nedeh den A⸗klaſſigen„Kickers“ Fran⸗ kenthal mit:0. Mit 4·0 bewies„Union“ Mundenheim die Ueberlegenheit der alten A⸗Klaſſe gegenüber dem Neuling Sp.⸗ B, Uimburgerhof. Im Pirmaſenſer Lokaltreffen ſiegte „Pfalz“ Pirmaſens glatt mit 710 über Athl.⸗Club Eiche Pirmaſens. ſ0 de 1912 Landau und.⸗V. Duden⸗ hofen trennten ſich beim Stande:0 für Landau. H. „Pfalz“ eudwigshafen— B. f. R. Frieſenheim:1(Halb· zeit:). Zum zweiten Male ſtanden ſich die beiden obengenannten Ver⸗ elne im Perbandspokalſpiele gegenüber. Noch in aller Erinnerung ſteht das ſenſationelle Treffen des Vorfahres, in welchem die Platz⸗ vereinself erſt in den letzten 3 Minuten mit:2 über den recht fleißi⸗ gen Gegner triumphieren konnte. Auch das diesmalige Spiel, das be⸗ reits geſtern vormittag auf dem Pfalsſvortplatze ſtattfand, ergab den knappen:1⸗Sieg der Pfälzer. Bei Halbzeit ſtand es noch 0·0 un⸗ entſchleden. Dann ging der Altmeiſter durch Anhäufer, der eſnen Flankenball. Beſt's verwandelte, in Führung. Ddoch kurz darauf gleicht der Rechtsaußen Frieſenheims durch plazierten Schuß aus. Als dann aber Brunner einen zweilten Erfolg erzielen — 5 ſtand der Sieg für Pfal⸗ 15 B. f. R. Frleſenheim ſtente eine recht flinke und zühe Mannſchaft, in welcher der Tor wächter ſo⸗ mie Halbrechks beſonders hervorragten. Der erzielte Erfolg wer redlich verdient. Beim Platzverein liegt das Schwergewicht nach wie vor in der Hintermannſchaft. Beſonders hervorzuheben iſt Rillig in der Läuferreihe. Der Sturm krankt noch immer an der Schuß⸗ fähigkeit, doch hat ſich die Allgemeinarbeit um ein Weniges ver⸗ beſſert. Die Entſcheidungen des Schiedsrichters, Herrn Mertes⸗ heimer von 1903, konnten nicht immer die Zuſtimmung des Publi⸗ kums finden. H. Weitere Ergebniſſe: Kreis Odenwald. Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof—Olympia Lampertheim.2.—.⸗ u. Sp.⸗V. Schwetzingen—Alemania Rheinau:3.— Viktoria Neckarhauſen—Hertha Mannheim 774.— Viktoria Griesheim—.⸗V. 12 Darmſtadt 08.— Sp.⸗Cl. Käfertal—Sp.⸗Vg. Plankſtadt:3.— Vgg. Seckenheim—.⸗Cl. Starkenburg Heppenheim 312.— Sp.⸗Vgg. Sandhofen—Teutonig Pfungſtadt 15:0.— M. .⸗El. 08 Lindenhof—B. f. L. Neckarau 110.—.⸗V. Hockenheim—Sport Ketſch 214 n. Verl.— V. f. T. u. R. Feudenheim—Viktoria Wallſtadt 16:0. — Olympia Lorſch—Kickers Mannheim:2 n. Verl.— M..⸗El Phönix —Viktoria 12 Mannheim:0.— Sp.⸗Vergg. W 19 Mann⸗ heim:0.— V. f. R. Mannheim.—V. f. B. Waldhof 10:0.— Germania ae e Darmſtadt:0.— Sp.⸗Vgg. 07 Mannheim—.⸗Geſ. Kirchheim:2. Verbandsſpiel: V. f. B. Heidelberg—98 Schwetzingen:0.— V. 46 Mannheim—V. f. L. Neckarau(Erſ.⸗Liga):1. Kreis Pfalz. .⸗G. 03 Ludwigshafen—Konkordia Ludwigshafen:0.— Union Mun⸗ denheim—Viktoria Lambsheim:0.— Repidia Ludwigshafen—Union Lud⸗ wigshafen 0˙·0 abgebr.— Kickers Frankenthal—Sp.⸗Cl. 04 Ludwigshafen 02 n. Verl.— V. f. R. Oggersheim—Phöniz:0.— V. f. R. Frieſenheim—Pfalz Ludwigshafen.2..⸗V. Frankenthal—Sp.⸗Cl. 05 Pirmaſeng II.:0.— Pfalz PirmaſensAthl.⸗Cl. Eiche Pirmaſens 720.— .⸗V. Rodalben—.⸗Cl. Pirmaſens:4.—.⸗V. 12 Landau—.⸗V. Duden⸗ hofen:0.— M..⸗V. 63 Pirmaſens—Sp.⸗Cl. Hauenſtein.1.— V. f. R. Kaiſerslautern—Viktorja St. Ingbert:0.—.⸗V. Kaiſerslautern—Sp.⸗ V. Hochſpeyer 610. Verbandsſpiel: Arminia Rheingönheim—.⸗V. Speyer:2. Kreis Südweſt. Sp.⸗Vg. Bruchſal—Konkordia Karlsruhe:3.— Viktoria Durlach—.⸗ Cl. Mühlburg 0˙8.— Sp.⸗V. Teuſchneureuth—V. f. B Grötz 310.— Vik⸗ toria Berghauſen—Frankonia Karlsruhe:3.—.⸗G. Rüppur—.⸗V. Bu⸗ lach:0.—.⸗V. Durlach—.⸗V. Hagsfeld:0.— Wof. B Südſtern Karls⸗ ruhe—Phönix Karlsruhe:6.— V. f. B. Karlsruhe—.⸗V. Linkenheim:1. — Germania Durlach—.⸗V. Beiertheim 518. Kreis Heſſen. .⸗Cl. Unterltederbach—Alemania Worms:2.— Alemania Griesheim —.⸗Bg. Kaſtel:1.— V. f. R. Mainz— Viktoria Lündlingen:0.— Sp.⸗Vg. Hochheim—.⸗B. 02 Biebrich:4.— T. u. Sp.⸗Gem. Höchſt—.⸗Cl. Koſt⸗ heim 121..⸗V. Gonſenhein—Sp.⸗Vgg. 07 Biſchofsheim 30.— Sport⸗ verein Wiesbaden—.⸗ u. Sp.⸗V. 05 Mainz 112. Bezirk Main. Kickers Frankfurt—.⸗Geſ. 02 Seckbach.2.—.⸗Cl. 02 Rödelheim— Germania 94 Frankfurt 60— Sportfreunde Frankfurt—Boruſſia Frankfurt -8.—.⸗G. Hanau—.⸗Geſ. 03 Fechenheim 510.— Olympia Frankfurt— .⸗Sp.⸗V. Frankfurt:4.— Vorwärts Fechenheim—V. f. R. Frankfurt 15. Germania Bieber—V. f. R. Kickers Offenbach:1.— Viktoria 94 Hanau— Heuſenſtamm:1.— Viktoria Hanau:.— Sp.⸗ . Wachenbuchen—Sp.⸗Vg. Rückingen:6.— 08 sbach—Germania Nie⸗ derrodenbach:0.—.⸗V. Heuſenſtamm.—T. Sp.⸗V. Bergen:1 abgebr.— Hellas Sachſenhauſen—.⸗V. Offenbach 111.— Teutonia Hauſen—Unſon Niederrad:1.— Sp.⸗El. Bürgel—V. f. L. Neu⸗Yſenburg:0.— Kickers Aſchaffenburg—.⸗V. Damm Aſchaffenburg:1. Kreis Württemberg. Sportfreunde Stuttgart—Eintracht Stuttgart 12.— Sp.⸗V. Cannſtatt — T. u. Sp.⸗V. Münſter 213.— B. f. B. Seuttgart—Wacker Stuttgart 870. —.⸗V. Metzingen—Sp.⸗Vg. 99 Ulm:1.—.⸗V. Zuffenhauſen—V. f. B. Friedrichshafen:1.—.⸗V. Giengen—.⸗V. 98 Feuerbach:8.—.⸗B. Heilbronn—Kickers Stuttgart.0.—.⸗B. Ulm—.⸗V. 94 Ulm.2.— .⸗B. Untertürkheim—Sp.⸗Cl. Stuttgart bi3.— V. f. B. Heilbronn-.⸗Cl. Pfeil Gaisburg 018. 8 AKreis Sübbagern. .⸗Cl. Herbertsh.—.⸗Gem. München:5.— Teutonia München— Wacker München:4.— Armin München—Sp⸗Cl. Reichenhall:2.—.⸗ Gub Argelsried—.⸗T.⸗V. 79 München 711.— Sp.⸗Vg. München—.⸗V. Dachau 512.—.⸗V. PaſingM.⸗T.⸗V. Ingolſtadt 123.—.⸗Sp.⸗Cl. Augsburg—.⸗V. Kriegshaber:2.—.⸗BV. Augsburg—.⸗V. Göggietgen 11:0.—.⸗V. Kempten—.⸗V. Kaufbeuren:4.— Union Augsburg—.⸗ V. Pferſee:0.— 1860 München—Neuhauſen 510. Kreis Nordbayern. Sp.⸗V. Zerzabelshof—Pfeil Nürnberg 014.—.⸗B. 60 Schweinau— .⸗V. Nürnberg:2.—.⸗T.⸗V. Fürth—Sportfr. Nürnberg 610.— Sp.⸗V. Stein—Sp.⸗Vergg. Fürth:3.— 1..⸗Cl. Nürnbreg—Sp.⸗Cl. Lauf:0.— 61 Zirrdorf—Sp.⸗Vg. Zirndorf:0 abgebr.—.⸗B. Weiden—.⸗Cl. Burg⸗ lengenfeld 14:3.— Bapyern Kitzingen—46 Nürnberg:2(Verbandsſpiel). F. Allgemeines *Ein Stadtamt für Leibesübungen wurde in Darmſtadt gegründet, da die zunehmende Erkenntnis von der Notwendigkeit und der Bedeutung der Leibesübungen es notwendig machte, eine Zentrale zu ſchaffen, die ſach⸗ ſemäß alle e insbeſondere ſolche für Heranbildung der Jugend ſbeher und als Bindeglied zwiſchen den Behörden und Vereinen, wie als achverſtändige Beratungsſtelle zu gelten hal. Die Stadtverwaltung hat hierfür einen Beitrag von 10 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Beigeord⸗ neter Ritzert mit ſechs Stadtverordneten bilden den Stadtausſchuß, weiter kommen hierzu eine Anzahl Vertreter der Sport⸗ und Turnvereine der Hochſchulen uſw. unter Vorſitz des Stadtverordneten Prof. Dr. Kalbfleiſch. Der ehrenamtliche Leiter des Amtes iſt Herr Reallehrer Rotz. Bferdeſport. ONB. Der e Südpfalz wöhlte in ſeiner letzten Haupt⸗ verſammlung den Vorſtand des Landesgeſtütes Zweibrücken, Landesſtall⸗ meiſter Ehrenſperger, zum Vorſitzenden. Die Vereinsaufgaben, Wie⸗ beraufbau der Landespferdezucht nach dem Kriege, werden zur Zeit u. a. burch eine An ee betrieben, die ab 1. Januar 1922 Mitglied tühlhofen Bietighöfer in bernehmen wird. Vier Vereinszuchthengſte ſtehen zur Zeit zur Verfügung. Ktraftfahrweſen. er. Benz im Großen Preis von Nalien. Für das Rennen, das am 10. September nächſten Jahres ausgetragen wird, liegt jetzt auch die Unterſchrift der Benz⸗Werke vor. Mit Benz und Mercedes, der bereits kürzlich meldete, ſind die deutſchen Farben ſehr gut ver⸗ treten, ſodaß ſogar mit einem Erfolge gerechnet werden kann. Jußzball. sr. Termine von Fußball-Cänderwettkämpfen. Frankreich wird im kommenden Frühjahr wiederum fünf Länderwettkämpfe aus⸗ tragen. Die Termine ſind: 15. Januar gegen Belgien; 28. Februar gegen England; im März gegen Holland; 17. April gegen Irland; 30. April gegen Spanien.— Die Schweiz hat vier Länderſpiele abgeſchloſſen. Den Beginn macht das Treffen gegen Deutſchland am 26. März in Frankfurt am Main. Darauf folgen die Kümpfe am 25. Mai in Wien gegen Oeſterreich, am 4. Juni in Antwerpen gegen Belgien und am 7. Juni in Budapeſt gegen Ungarn.— Un⸗ garn wollte auf ſeiner Reiſe nach Schweden im Frühjahr auch noch gegen Dänemark antreten, doch wird der Kampf nicht zuſtande kom⸗ men, da die Dänen keinen Termin mehr frei haben und ablehnten. Winterſpork. die Winterſportsvereine des bekannten Winterkurorts und Winierſportplahes Triberg im badiſchen Schwarzwald geben ſoeben ihr diesjähriges Winterprogramm bekannt. Nach dieſem ſind folgende Veranſtaltungen vorgeſehen. U. a. findet am onntag, den 1. Januar das Rodelrennen um die Meiſterſchaft von Baden und um die goldene, ſilberne und broncene Medaille des Winterſportvereins Triberg ſtatt. Sonntag, den 15. Januar folgt der große Sklwetklauf der verelnigten Ortsgruppen Triberg, Schonach Schönwald, Furtwangen des S. C. 85 onntag, den 22 Jonuar ſſt Bobrennen auf der„Sterenbergbobbahn“, der— Kunſtbahn Südweſtdeutſchlands. Sonntag, den 29 Januar Bobren⸗ nen um den Pokal ram Schwarzwald“, Bei beſonders günftigen Schnee⸗ und Witterungsverhältniſſen wird Ende Januar eine große Winterſportvoche mit aller Art Rennen und geſelligen Dar⸗ bletungen eingeſchaltet ————— —————— — 5 ——— 6. Seite. Nr. 588. Montag, den 19. Dezember 1921. Die Reparationsfrage und die Mark. Obgleich Einzelheiten über die Verhandlungen, die zwi- schen Walter Rathenau als Beauftragten der deutschen Regie- rung und der englischen Regierung und Finanzwelt in Lon- don stattgefunden haben, noch nicht bekannt sind, kann man doch annehmen, Jährigen Zahlungsaufschubs für daß der deutsche Vorschlag eines mehr- die Reparationsleistungen fallen gelassen worden ist. Deutschland wird die nächste Reparationszahlung am 15. Januar in Höhe von 500 Millionen Goldmark zu leisten haben. Von dieser gewaltigen Summe Sind mehr als die Hälfte, nämlich 270 Millionen Goldmark, noch nicht beschafft. Auch die Reparationsrate im Februar von 300 Millionen Goldmark wird beschafft werden müssen, doch besteht anscheinend die Möglichkeit, daß die englische Bankwelt für diese Zahlung uns einen kurzfristigen Kredit (Etwa 3 Monate) gibt. Inzwischen hat die deutsche Regierung um Zahlungsaufschub nachgesucht. Die Entscheidung über das Schicksal Deutschlands dürfte erst nach einer Zusammen- Kkunkt der führenden Ententestaatsmänner und nach der am Horizont auftauchenden Weltwirtschaftskonferenz fallen. Neue Enttäuschungen erscheinen nicht ausgeschlossen, wenn man àn die Resultatlosigkeit der früheren Finanzkonferenzen denkl. Die bloße Hoffnung auf eine Milderung der Repara- lionsverpflichtungen hat eine beträchtliche Steigerung des Markkurses im Gefolge gehabt. Die nachstehende Tabelle Hüstriert die Kursbewegung der Mark: Friedensparität: Ende ꝗquni 20 31. Jan. 21 Mitte Okt. 9. Nov. jetzt: Amsterdam 99,26 7,10 5,27 1,58 0,96 1,45 Zürich 123,45 15,10 11,45 2,90 1,30 2,95 Stockholm 88,80 12,45 8,25 2,60 1,50 2,35 Ropenhagen 88, 80 16,40 9,15.— 2,.— 2,85 Das Ausland hat in der letzten Zeit in großem Umfange Marknoten gekauft, die Mark hat wieder den Charakter eines Weltspekulationsobjektes angenommen. Die Inflation nimmt, Wie der letzte Reichsbankausweis zeigte, weiter zu und die hevorstehenden Lohnerhöhungen werden ein weiteres An- Schwellen der Papierflut bringen. Sollte das Wies- hadener Abkommen, wonach wir einen Teil der Reparations- zuühlungen an Frankreich in Sachleistungen bewirken können, auf England und die übrigen Ententestaaten ausgedehrawer⸗ den, so würden auch diese zunächst eine weitere Noten- inklation im Gefolge haben, da ja die deutsche Regierung der Industrie für diese Sachleistungen gewaltige Beträge Mark- noten zahlen müßte. Die Entente trachtet offenbar danach, Deutschland nach türkischem Vorbild unter eine Art Finanz- kontrolle zu stellen. England aber sucht vor allem seine Hauptforderung durchzudrücken, daß die deutschen Fabrikat- ppeise die Weltmarktpreise erreichen. Das würde aber die Konkurrenzfähigkeit unserer Industrie auf dem Weltmarkte ehschüttern und damit unsere Reparationsfähigkeit stark be- Ginltächtigen. Wie sollen wir— ganz abgeschen von den Reparationsleistungen— das Defizit des Reichshaushalts, das be 1921 161 Milliarden beträgt, tilgen, wenn unser Export und damit die Steuerkraft der deutschen Industrie stark zu- rückgeht. wenn Mangel an Beschäftigung unsere Werke zu Aroßen Arbeiterentlassungen zwingt? Gegenüber einer sol- chen Gefahr bedeutet eine leichte Besserung der Mark und damit die Möglichkeit, ausländische Rohstoffe etwas vorteil- hafter einkaufen zu können, nur sehr wenig. Die Geldgeber der Entente wollen anscheinend große Summen erst dann her- geben. wenn eine Sanierung der deutschen Finan- J en in die Wege geleitet ist. Sie verlangen dafür aber die Verpfändung oder gar die Auslieferung wichtiger Teile der Sübstanz des deutschen Wirtschaftslebens. Da wir auf diese Weise unsere wirtschaftliche Freiheit ganz einbüßen würden, kKönnten wir an eine Sanierung unserer Finanzen, die natur- Lemäl mit neuen gewaltigen Steuerleistungen verbunden Wäre. nicht denken, denn ein wirtschaftlich Unfreier kann s0 Sewaltige Leistungen und Probleme nicht bewältigen. Hier liegt der Kern des Reparationsproblems. Wenn man uns die Exportmöglichkeiten und die freie Bewegung raubt, werden Wir weiter mit der Notenpresse arbeiten müssen, bis eines Fages die Katastrophe hereinbricht. Die deutsche Noten- inllation wird nur beseitigt werden können. wenn die Repa- Tationsleistungen auf ein vernünftiges Maß reduziert, wenn ddlie gewaltigen Besatzungskosten und die Sanktionen ver- schwinden und wenn wir durch die Ausfuhr unserer Ver- ſeinerungsprodukte die Passivität unserer Handels- und Jülllungsbilanz allmählich herabmindern können. Jeder an- dere Weg wird nur immer wieder beweisen, daß, wie der Reichskanzler jüngst sagte, der große Topf der Reparationen keinen Boden hat. * gBrown, Boveri u. Cie..-., Mannheim-Käfertal. Von den 60 000 neuen Stammaktien, über deren Ausgabe die.-O..-V. der Aktionäre am 28. Dezember zu beschlieſſen haben wird, werden 24 000 von einem Konsortium unter Füh- rung der Rheinischen Creditbank zum Kurse von 140% über- nommen mit der Verpflichtung, sie den Inhabern der bis- nerigen 80 000 Stammaktien im Verhältnis von drei neuen zu zehn alten Aktien und zum Kurse von 150% zum Bezuge an- zubieten. Die restlichen 36 000 Aktien werden dem gleichen Ronsortium ebenfalls zum Kurse von 140% überlassen mit der Verpflichtung, sie nach den Weisungen der Gesellschaft in deren Interesse zu verwenden. Sämtliche neuen Aktien sind vom 1. Januar 1922 an dividendenberechtigt. Badische. Anilin- und Sodafabrik. Wie bereits kurz gemeldet, beruft die Gesellschaft auf Bienstag, den 10. Januar eine-0..-V. ein zwecks Beschluß- kassung über die Erhöhung des Grundkapitals von 430. Mill. 4 auf 470 MiIl. 4 durch Ausgabe neuer Stamm- Aklien im Nennbetrage von zusammen 40 Mill.& unter Aus- schluß des Bezugsrechts der Aktionäre.* Gasthaus Kohlhof.-., Heidelberg. Wie wir dem Geschäftsbericht entnehmen, brachte das abgelaufene Geschäftsjahr infolge des andauernd guten Besuchs des Hauses befriedigende Einnahmen, denen indessen durch die fortwährende Teuerung verursachte erhöhte Un- kosten gegenüberstehen. Der erzielte Bruttogewinn stieg von 43.722& l. V. auf 44 028, der sich einschl. 6 577(5 105) Vortrag auf 50 605(48 827 A) erhöht. Aus dem Rein- gewinn von 34 478%(34 162) werden nach den üblichen kückstenlungen 6% Dividende(Wie i..) ausgeschüttet, wührend 7216„(6 577 1) auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz stehen bei 230 000„ Aktienkapftal und 225 000 Hypotheken die Immobilien mit 317. (321000„), Wertpapiere mit 41 222 und Guthaben mit 109 071 ½(87 972) zu Buch.* Plälzische Nähmaschinen- u. Fahrräder-Fabrik vorm. Gebr. Kayser, Kaiserslautern. Wie wir dem Geschäftsbericht entnehmen, war der Absatz in Nähmaschinen einigermaßen befriedigend, da- egen herrschte nach Fahrrädern dauernd lebhafte Nachfrage, ler nicht genügt werden konnte. Bis Frühjahr ist die Gesell. schaft noch reichlich mit Aufträgen versehen. In den letzten Monaten steigerte sich wieder der Bedarf an Nähmaschinen, sodaß auch hier trotz größter Mühe die Kundschaft nicht be- Friedigt werden konnte. Der erzielte Fabrikationsgewinn be- trägt 5,1(1,6) Mill.„ dem an allgemeinen Unkosten 29(1,05) MIII. gegenüberstehen. Nach Abschreibungen von 337 345 176 356) verbleibt einschließlich 56 186&(47 426) Vor- Lrag ein Reingewinn von 1890 275„(441 186), aus Handelsblatt des! dem nach Rückstellungen von 125 000&4 für den Reservefonds und 500 000„ für ein Werkerhaltungskonto 200% Dividende auf die Stammaktien Lit.—D und 100 auf die Stamm- aktien Lit. F sowie 70 4 für die Vorzugsaktien verteilt und 222 775(56 186 A) vorgetragen werden.* Brauereigesellschaft vorm. S. Moninger, Karlsruhe. Wie der Geschäftsberickt für das abgelaufene Jahr ausführt, fand das zu Beginn des Jahres eingeführte Vollbier bei dem Publikum Anklang und brachte die dringend not- wendige Absatzsteigerung, die sich durch den anhaltend heihen Sommer günstig Weiterentwickeln konnte. Die geringe Malzzuteilung zwang zur Beschaffung von teuerem Auslands- malz. Daneben war eine wesentliche Erhöhung der Hopfen- preise und aller Betriebsmaterialien zu verzeichnen. Löhne und Gehälter mußten im Laufe des Jahres des öfteren der Teuerung entsprechend erhöht werden. Die Wiederherstellung der durch den Brand zerstörten Räumlichkeiten im„Moninger- Haus“ wurde zu Anfang des Jahres beendet und die neuen Räume in Betrieb genommen. Drei größere Anwesen sind zu guten Preisen verkauft worden. Der erzielte Betriebsgewinn beziffert sich auf 822 248(501 278). Nach Ausbuchung der Gesamtunkosten, Absetzung der satzungs- und vertrags- mäßigen Tantiemen und Kürzung der Abschreibungen in Höhe von 202 605„(184 053%) schließt das Geschäftsjahr ein- schließlich Vortrag aus dem Vorjahre mit einem Ueberschuß von 523021/(317 224%) ab. In der Bilanz stehen bei 3,5 Mill. 4 Aktienkapital 2,4(2,6) Mill. Hypotheken die Kreditoren mit 3,3 Mil- lionen(391 461). Diesen Posten stehen auf der Aktiv- seite gegenüber: Immobilien mit 5,1(5,4) Mill. 4, Debitoren und Bankguthaben mit 4,2(2,7) Mill.& und Vorräte mit 3,3 (1,4) Mill. 4. Ueber die Aussichten enthält der Vorstandsbericht die Bemerkung, daß die vorherrschenden unklaren Verhält- nisse keine Voraussage über die Entwicklung des Geschäfts zulassen.* Generalversammlung der Eisenwerke Gaggenau.-G. in Gaggenau. Die am Samstag nachmittag in Baden-Baden staitgefun- dene Generalversammlung genehmigte die Anträge der Ver- waltung und setzte die Dividende auf 12% fest, die sofort zahlbar ist. In Beantwortung einer Anfrage aus der Mitte der Versammlung machte der Vorstand die Mitteilung, daß der Geschäftsgang ein recht guter ist und die vorhandenen Auftrage Beschäftigung für mehrere Monate bieten. rr. Brauerei Rothaus. Aus Rothaus(Amt Bonndorf) wird uns gemeldet: Da sich der Staatsbetrieb der Brauerei Rothaus nicht mehr rentiert, plant man die Umstellung in einen Privatbetrieb. Man spricht davon, daß unter Führung der Schänzle-Brauerei Freiburg eine Aktiengesell- schaft gebildet werden soll, in der der Staat 51% der Aktien sich vorbehält. Die Verhandlungen wegen Uebergangs der Brauerei in die Fürstenberg-Brauerei Donaueschingen schei- nen sich zerschlagen zu haben, was von der Bevölkerung be- grüßt wird, weil in weitem Umkreis die Brauerei Rothaus der einzige größere Betrieb ist, der weiter Arbeits- und Ver- dienstgelegenheit bringt. Das Inkrafttreten des Devisengesetzes. Vom Hansa-Bund wird uns geschrieben: Der Hansa-Bund, der als erste große deutsche Wirtschaftsorganisation die schleunige Einbringung eines Reichsgesetzentwurfes gegen die Auswüchse der Spekulation mit ausländischen Zahlungs- mitteln an deutschen Börsen gefordert und dringend Abhilfe auf diesem Gebiete verlangt hat, ist der Meinung, daß die Vorlage, nachdem sie von Reichswirtschaftsrat und Reichs- rat in ihrer Wirkung verschärft ist, vom Reichstag schleu- nigst verabschiedet werden muß. Die vorgeschene Frist vom 1. April 1922, mit dem das Gesetz praktisch in Kraft treten soll, sollte jedoch nicht gewährt werden. Das Gesetz müßte unmittelbar nach Verabschiedung durch den Reichstag in Kraft gesetzt werden. Wäre es beizeiten erlassen, so wür- den wahrscheinlich Katastrophen wie die der Pfäl- zischen Bank und des Allgemeinen Bankvereins vermieden und dem Wirtschaftsleben schwere Erschütte- rungen erspart geblieben sein. Eine Hinauszögerung des In- krafttretens des Gesetzes würde der wilden Spekulation nur neue Antriebe geben. Devisenmarkit Ein Dollar= 198 l. Mannheim, 19. Dez.(.30 vorm.) Am Samstag kam der Markkurs nachbörslich mit 0,50 cents= 200 aus Newyork. Am hiesigen Platze war der Devisenverkehr heute früh noch nicht im Gange. Nach anfänglich festem Aussehen trat eine kleine Abschwächung ein, sodaß augenblicklich der Dollar zu 198„ abgegeben wird. Weiterhin erfolgten Abgaben am hiesigen Platze zu folgenden Kursen: Holland 7350, Schweiz Waren und NMärkte. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 16. Dez. Die Preisbewegung auf dem Welt- markt für Getreide war in der abgelaufenen Berichtswoche nicht einheitlich. Die Berichte aus Argentinien über den Stand der Ernte lauten andauernd günstig und bewirkten, daß die Preise sowohl für Weizen als auch für Mais nach- gaben. Für Hafer und Leinsaat dagegen wurden etwas höhere Kurse gekabelt.— An unseren süddeutschen Märkten war die Stimmung während der ganzen Woche recht ruhig, weshalb nur wenig Geschäafte getätigt wurden. Bei steigenden Devisenkursen setzte hie und da eine kleine Kaufneigung ein, doch war der Grundton bei schwankenden Kursen sozusagen flau. Nur am heutigen Tage trat auf die Note der deutschen Regierung, worin üm eine Stundung der nächstfälligen Reparationszahlungen nachgesucht wird, eine festere Tendenz zutage, die hauptsächlich durch die Steige- rung der Auslandsdevisen verursacht wurde. In Weizen kam in der Berichtswoche eine notleidende bahnstehende Partie zu 680„ per 100 kg franko Mannheim zum Verkauf, doch bewegte sich der Marktpreis im allgemeinen zwischen 720—695„ per 100 kg frachtfrei Mannheim. Die heutigen Forderungen waren wieder höher gehalten und hielten sich per 100 kg. Vollwertige Zuckerschnitzel wurden mit 3800—3900, London 825—830 und Paris 1450—1470.* Zürich. 76. 17. in Franken) Herilimsmnsn„„.52.60 itallen„„.0 23.35 Meeen.19.20[ Brüssel! 38.75 38.75 Prag„„„„„%„.10.30 Kopesdagen...50 100.— Hollana 187.— 187.— Stookhoim„ ½„ 127.— 128.— deu Vorkn.18.17: Obristlania„„.— 78.— London.—2* 21.47 21.0] Hadrid 45.— 28.— paris 40.40 40.0 J Buenos Alres. 17790.—170.— Kopenhagen. 15. 17. n Kronen) Siobtw. d. Hambur.70.20 Slohtw. a. London 22.55 29.— „„ Amsterdam 188.— 183.50„» n karis. 40.50 39.25 88„ Schwelz..09.50 68.25—5 1* en 33.90 37.75 „»„ u Rew Vork.16.05„„ Helelngfors 10.10 10.— Stockholm. 16. 17. Un Kronen) Slohtw. a. Berlin.058.15 Siohtw. a. Londen 17.03 17.12 „ · Amsterdam 148.50 148.50„„ Parle. 32.30 32.10 „„½ Sohwelz.. 79.50 79.50„ u„ Brülssel. 31.50 31.10 „ Washington.06.03„ kHeleingfors.95.85 New Vork, 17. bezember(V8) Devisen. 18. 5 N Spanlon—.—11.20 Frankreloh.64.87 Schwelz—.— 19.45 italien—.— 435 Belglen—.—.8 England.13.14 Deutschland.50.0 ungefähr um 20 A die 100 kg über der gestrigen Notiz- kamen, soweit uns bekannt, keine Abschlüsse zustande, die Käufer sich reserviert verhalten und die Weitere wicklung der politischen wie auch der wirtschaftlichen Lag abwarten wollen, bevor sie neue Engagements eingehen. 0 Für Roggen bewegten sich die Preise zwischen 59 bis 580 die 100 kg bahnfrei Mannheim, waren aber„ heute um etwa 20 die 100 kg höher gehalten. Gersis war vollständig vernachlässigt und während des Wochen verlaufs nur schwer unterzubringen. Kleinigkeiten wwusden zu 675 4 die 100 kg bahnfrei Württembergischen Statione abgegeben, doch verlangten die Verkäufer im allgemen etWas höhere Preise, die aber von den Verbrauchern 11 d0 bewilligt Wwurden. Pfalzer Gerste kostete 710—700 4 un badische Gerste 700—690 4. Die heutigen Forderungen Waren Wie bei Weizen und Roggen erhöht. Hafer war frachtfrei Mannheim mit 540 die 100 45 in kleinen Mengen gehandelt, wogegen die Forderungen 2% schen 560—570 per 100 kg sich bewegten; heute etwas höher. Für Mais, in Mannheim disponibel, verlangte m 650—675„ für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Infolge der von den Devisenmärkten heute gemeldeten höheren Kurse 120 ausländische Zahlungsmittel würden die Angebote aber We sentlich kleiner bei erhöhten Forderungen. Futterartikel konnten sich im Preise besser 51 haupten, obwohl auch diese Artikel reichlicher und zum etwas billiger als in der vorangegangenen Woche angeboten Wurden. Rapskuchen waren ab mitteldeutschen Stationen 265—270„ und Leinkuchen zu 330—340 die 100 kg ange boten. Für Weizenkleie ab süddeutschen Mühlen verlangte man 370—385, ebenso für Roggenkleie per 100 Kg. Trocken schnitzel stellten sich auf 340„ ab densches Station die 100 kg ab süddeutschen Stationen genannt. Leinkuchen mehl Wwar zu 700 die 100 kg ab Thüringer Stationen à Markte. Für Häcksel-Melasse forderte man 210, für Kleie, melasse 300„ und für Biertreber-Melasse 480 für 100 kg ab süddeutschen Verladestationen. Rauhfutter Jg ziemlich unverändert bei kleinem Geschäft. Hülsenfrüchte blieben bei ziemlich knappem Ab. gebot zu ungefähr den letztwöchentlichen Preisen erhältlich nur für Reis wurden die Forderungen in anbetracht de, schlechteren Devisenkurse herabgesetzt und stellten sich nach Qualität auf 850—1200„ die 100 kg ab Station Mant heim. Die heutigen Forderungen lauteten, soweit Ange vorlagen, infolge der Festigkeit an den heutigen Devisel märkten wieder höher. Saaten hatten ruhigen Markt; man nannte Rokklee ui 4400—.5500, ital. Luzerne mit 3000—6000„ und Rapssas mit 1300—1400 die 100 kg ab Verladestationen. * Tabak. Infolge der ungekläarten politischen Lage das Einkaufsgeschäft fast vollständig. Zu verkaufen jetzt nur noch in der Hauptsache wenige Tabake aus ba schen und rheinbayerischen Stationen. Die in den Magazine befindlichen Tabake sind im Anfangsstadium der Fermel, ktation und die Entwicklung scheint eine günstige zu sein. 5 Nachfrage nach alten Tabaken ist sehr rege, doch kann die⸗ selbe bei dem Mangel an Angebot nur zum kleinen Teil 15 kriedigt werden. UDeberseeische Rippen wurden zu 1200 D 1300 und inländische Rippen zu 800—850 4 per Zentner umgesetzt. Kaffee.(Wochenbericht der Firma Morris A. Heß G. 1. b.., Hamburg.) Am Hamburger Kaffeemarkt hielt die ruhige Stimmung auch in der abgelaufenen Berichtswo Weiter an. Bei den starken Devisenschwankungen verhielten sich sowohl Verkäufer als auch Käufer abwartend. Ge 70 Ende der Woche erfuhren die Preise eher eine kleine 5 lestigung, bewegten sich aber noch weit unter Einstandswer- Notierungen am 17. Dezember je nach Oualität und schreibung: Santos(superiorſextra prime) 24—30, gen, Zentralamerikaner 32.—40 per 4 kg roh, unverzolli, Freihafen-Lager Hamburg(Zoll ab 23. November 26 K 1 1 Pfund Rohkaffee). Groſle Schwankungen am Metalimarkt. Wochenberich der Deutschen Metallhandel.-.) Die letzte Berichtsw brachte dem deutschen Metallhandel Schwankungen der heſ tigsten Art. Am letzten Montag wurde der Kurpferpreis gege die letzte Notierung um etwa 8 per 1 kg herunterge n um am nächsten Tage wieder um 7 A per 1 kg höher nolie zu werden. Die Stimmung blieb dann in den nächsten Ta zunächst ruhig, bis am 16. Dezember eine wesentliche“ festigung sich durchsetzen konnte. Die Bewegung der Preis“ war am deutschen Alt- und Neumetallmarkt Wie in der gal zen letzten Zeit wieder ungefähr gleich. uhl Su — Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 17. berember(WS) Funkdlens:,(Machdruck verboten). 16. 13. zut. 228. 14000 27000 stand wWi. 15.— 7 kaftee ioe.0 9,28 Slektrolyt 13.35 13.85/ red. al..—%0 Deremb..82.70/Zinn loko 33.75 33.750Zuok. Oentrf..67 2 lanuar.83.7408lel.25.75 Terpentin 82.— 74 7 Fehruar.21/.820Zlnk.92.92 Savannah 74.— 175 Harz.72..82fklsen 20.50 20.50ſu. Dri Zaum. 17.— ½ April.790. 700Weldbleoh 475.780Welzen rot 129.— Baumw. loko 18.30 18.75[Sohmalz wWt..55.55 Hart loko 127.—. 157% bezember 18.— 18.45[Talg.25.25/Mals loko 63.15 640 Ianuar 17.80 18.200 Baumwsatõl! 38.—.30 Mehlnledr.p..50.⁵ Fobruar 17.25 18.05 Jan..78.61 höohst Pr..25 3. Mürz 17.57 17.80Petrol. cases 18.50 18.500getrdfr. Engl...— 5. April 17.43 17.64] tanks.—.—] Kontinent 15.— 175 Chiengo, 17. Dezemder(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 16. 17. Welzen Dez. 107.25 107.25 Roggen Nai 88.75 88.500Schweine.5 4, Januar 112.78 112.50Sohmalzhez..55.56ſlelont niedr..88 Hais Dezbr. 46 45.50(„ lan..77 69.85 nögchst..2%% Januar 88.. 82.76 Pork per. 14.20 14.70Jsohw.. nledr..0 6 llafer Dezbr. 32.80 22.50 Rlppen Dex..55.62 höohst..80 40000 8 al 383.— 38.12 Speok nledr..25.25 Zuf. Obioago 47000 900⁰ Roggen Dez. 31.78 681.50 höchst..28 325 Westen 120000 — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezembec Fegelstatſon vom Datum unhel nbein 16 18.17 16 13. emer Sohusterinsel. 025 922 020 05 025.15 Abends 90 l ür„ 1 1½ 17 ½2 Lachm. 2 f Aaxanrn.51.73 271.69 268.69 Nachm. Aannheim.9.45.43.40.9.40 Rorgens Bainn.4 04.86 037.-B. 12 Ung —0 970 955 950 Lorm. 2 Uöh 02 0˙%13 046.40 NMachm. 2 U vom Neckar ö Haſpm 43 65 142.40 79 18 vorm 1 Ur Hiesibronn.6 000 0d2 00f 6 15 022] vorm 7 U5 Westylnd, Bedeckt + 60.— Mannheimer Wetterbericht vom 19 Dezember morgens 7 Uhr. 505 Barometer: 756,5 mm. Thermometer: 9,0 C. Niedrigste Temperatur f all 8,00 C. Höchste Temperatur gestern: 9,00 C. Niederschlag:.0 Litef den qm. 8 2. Bewölkt. — 2 2 J , + Srerrrreeenee SSSreneereers. 2 Srreeeee 7 — — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheines General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, 8 6, 2. um, Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenba V. Veramtworllich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J. e Frang Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übgge redakkionelken Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hug⸗ „„ PTP Ä0 „„ r aenr —— ree Srerrrerereeeeeee. N 7. Seite. Nr. 588. Montag, den 19. Dezember 1921. geborene Hetsch det Friedhofkapellè aus statt. Statt jeder besonderen Anzeige. Verwandten. Freunden und Bekannten geben wir lieferschüttert davon Kenntnis, daß meine liebe Frau, un- sere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Erau Karolina Fink nach langem, schweren Leiden Sonntag morgen 1 Uhr im Alter von 35 Jahren sauft entschlafen ist. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Martin Fink nebst Kindern Fritzel und Hiidegard. Die. Beerdigung findet am Mittwoch nachm. 2 Uhr von 5745 iraberbriere gl— 2 2 ieſbetrübt teilen wir Verwandten, Freun- den und Bekannten mit, dab Samstag früh 5 Uhr unser lieber, teuter Gatte, Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Fritz Pöhler nach kutzem, schweren Leiden im Alter von 41 Jahren sanft entschlafen ist. Frankenthal, 19. Dezember 1921. bDie dlettrauernd Hinterbliebenen. 1 Die Beerdigung findet in Mannheim, Dienstag, den 20, Dezember 1021, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus Sat. 75743 lietort schnell ſbrahisestelle hör zum Leldekanfertigen von LAMpenschirmen aus Seide und Stoſt 15660 Auch werden Gestelle u. Schirme nach Zeichnung oder Angabe angeſertigt. Pefer BZucher, L 8, II. Anadari J. in allen Formen und Größen so- wie alle Zube- G. m. b. H. E 6, 2 adt ieeeeeeeen aus garantiert reinen Uebersee- Tabaken hergestellt, lietert in jed. 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Deutsch g Hartmann.— Musik von Giacomo .— Spielleitung: Eugen Gebrath. * Senee Leitung: Pauſ Breisach. Rud rekr Eritz Bartling Schaunard, Musiker Hugo Voisin Maunheimer Genergl-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 19. Dezember 192.— — reell, Maſer Josef Burgwinkel Dollim Pn ilosopn.. Karl Mang 4 Bernk d, 855 Hausherr.. Karl Marx A.»Eise Tuschkau Musstte trene Eden 1 Farpignol 9Pritz Müller U 3J Alfred Landory Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr. 4 Künstlertheater Apollo. Segeraeege abend e„Brufler Marüin“. Morgen: Die Kreuzelschreiber. 8285 I. und abends ins Trocadero G 6,3 * 9 Habarelt Bumpelmdter 8¼ Uhr abends Gastsplel 8251 Ludwig Schmita, ter liebe Jung eus Hüin Ansage: LOTTE FoRSTINxG. Samstag 4 bis 6 Uhr: Tanz-Tee Sonũtags 2 Vorstellungen geben Ihnen die Gewähr für ſchnelſen, guten und billigen Einkauf Ihrer Verein Ostjüdischer Frauen E.., Mannheim Einladung zu der am Mittwoch, den 21. 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