1 2 eilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. 8 4 2 Montag, 19. Dezember bengspreiſe: In Maunbeim uns Umoebung menatiich 10 ins Zaus gebracht mare 12.—. Durch die Poſt dezetzen ertelſäbrlich mark 48.—. poſiſcheckkonto nummer 17890 a0 ruhe in Saden und uummer 2917 kudmigebafen am — Zauptgeſchüftsſtele E 6. 2. Seſchüfes ⸗Aebenſtelle buserwerast, waldbefſtraße Nnummer 6. Feruſprecher mer 7030, 7031, 7032, 7088, 7888, 708. Celegramm-Roreſſe: eneralanzeiger Manndeim. erſcheint wöchentuch zwölmal. — Abend⸗Ausgabe. Die Londoner Borlonſerenz. § London, den 17. Dezember. D Wenn das Blatt des engliſchen Miniſterpräſidenten, Daily Chronicle“, die zwiſchen Lloyd George und Briand gehinnenden Beſprechungen als Vorſpiel zu einer europäiſchen onferenz betrachtet, ſo mag dieſe Auffaſfung ihre beſonderen dde haben; mit der üblichen Vorſicht ſpricht der Leit⸗ tikler des Blattes von der Zweckmäßigkeit, die aus dem ſhadener Ultimatum hervorgegangene Sanktionspolitik abzu⸗ ſpaffen und auf dem feſten Boden einer engliſch⸗franzöſiſchen mötreinſtimmung in allen europäiſchen Fragen das Verhält⸗ ͤ der Ententemächte zu Deutſchland(und zu Rußland) in der 5 eiſe zu regeln, daß das„Geſpenſt der Sanktionen“ endgültig zerſchwinde. Der Leitartikler geht für ſeine Idee, die ihm aus madningſtreet zugetragen wurde, ſehr ſcharf ins Neacg, Er macht Lloyd George den Vorwurf, daß die engliſche Regierung as ſchöne Vorbild von Waſhington nicht auf die Ordnung der bunge in Europa anzuwenden verſuche. Damit meint er: Ein⸗ Haufung einer europäiſchen Konferenz, die— ſobald die Zuurptprobleme geklärt ſind— an die Vereinigten Staaten den Rel richten ſoll, ſich an der finanziellen und wirtſchaftlichen liekonſtruktion des europäiſchen Zuſammenlebens zu betei⸗ *„Daily Chronicle“ gibt zu, daß wir„noch einige Mo⸗ de von der endgiltigen Entſcheidung über die Lodlichkeit dieſer Europa⸗Konferenz entfernt ſeien. Als kiabedingung für eine günſtige Entwicklung der Dinge be⸗ ſchnet das Blatt: Verſtändigung mit Frankreich über militä⸗ duhe Sicherheiten.“ Wir wären bereit, der franzöſiſchen Re⸗ gublik die Zuſicherung unſerer Hilfe zu geben, falls Frankreich * einen nicht provozierten Angriff bedroht würde. Dafür 8öt Frankreich die Sanktionspolitik auf und willigt in eine Ferſtändigung mit Deutſchland ein, die, nebſt Stundung und erminderung der in Gold zu leiſtenden Schulden, den Wie⸗ Nrauſbau garantiert. So ſchreibt das Blatt des engliſchen ur. Die Ausführungen erhalten einen bedeutſamen Nach⸗ 98 ck durch Hervorhebung des engliſchen Antrages in Waſhing⸗ en, die Unterſeeboote abzuſchaffen. Das iſt die Beſei⸗ daung der Kriegsgefahr in den europäiſchen Gewäſſern und in den Sudleez proklamiert„Daily Chronicle“. Man erkennt auf 9 erſten Blick den Zuſammenhang zwiſchen dem in Ausſicht eſtellten Garantievertrage und der franzöſiſchen Flotten⸗ folitik. Streicht Frankreich die Unterſeeboot⸗Tonnage, deren ſehe Ziffer in England Mißtrauen erweckt, dann können N die Beſprechungen über das enge Einvernehmen beider Rächte verhältnismäßig leichter geſtalten, als im Zeichen fran⸗ Fiſcher Seerüſtungen, deren hervorſtechendes Merkmal die Neſährdung der britiſchen Küſtengewäſſer iſt. Zwiſchen Wa⸗ ington und London, wo die Vorkonferenz ſtattfindet, ſpinnen 1 bedeutungsvolle Fäden. Was Viviani über Englands Beot⸗Vorſchlag ſagen wird, das gehört auch ins Bereich der Londoner Verhandlungen. 9 Lordkanzler Birkenhead vertrat in ſeiner Meſrigen Aude vor dem Bunde der engliſchen Induſtriellen die Meinung, 55 müſſe das Finanz⸗ und Wirtſchaftsproblem mit der age der franzöſiſchen Sicherungspolitik verknüpfen; Lord erby, der frühere engliſche Botſchafter in Paris, ſchlug in die · elbe Kerbe. Die jüngſten Aeußerungen Lloyd Georges ſtim⸗ en mit den Natſchlägen Birkenheads und Derbys überein. 30 Zweifel ſtehen alſo die Londoner Verhandlungen im kichen des äußerſt wichtigen Themas der Errichtung ktines engliſch⸗franzöſiſchen Sicherungsab⸗ Fumnemen 3.„Daily Chronicle“ wies auf die heiklen iunkte hin, deren Klärung zur Verwirklichung dieſer Ueber⸗ intunft führen kann An erſter Stelle figuriert die Aufhebung es Londoner Entſchädigungsabkommens. Daß Englands Bandel und Induſtrie von der einſt erſehnten Vernichtung der niutſchen Produktionskraft nichts mehr wiſſen wollen, ſich lelmehr der ſchönen Zeit erinnern, wo Deutſchland der beſte 5 de des Briten war,— darüber ſind heute die Akten keete geſchloſſen. Der Druck, das Reparationsſchema zu be⸗ migen,„mit den Bedingungen der praktiſchen Verwirklichung 9 Einklang zu bringen“, kommt aus dem Lager der engliſchen nduſtrie. Die Staatsregierung räumte die Stellungen, ſo⸗ daß wir auch in England den Sieg der großinduſtriellen Macht Per das Werk der Staatsmänner erleben. Was aber für Rosland gilt, gilt nicht für Frankreich Briand beſitzt den wücthalt einer militariſtiſchen Gruppe, die— im Parlamente 85 in den Induſtrie⸗Syndikaten— für das Londoner Ent⸗ chädigungsabkommen und die Sanktionen(Gebietsbeſetzun⸗ gen) eintritt: dieſe„Vorteile“ preiszugeben, bedeutet für den bationalen Block und die daran feſtgeſchmiedete Rüſtungs⸗ 55 rie eine„Niederlage“ Handelt es ſich für England um d Befreiung von einem Pakte, der ſtatt erhoffter Geſchäfte loß rieſige Verluſte gebracht, ſo plant Frankreich in der Per⸗ ſen Briands nichts anderes, als eine möglichſt geſchickte Aus⸗ gung der Sitnation, um die„Politit der Kneipzange“ gegenüber Deutſchland zu verſchärfen. Eneland verteidiat inſoferne Deutſchland, als es deſſen nanziellen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruch nicht will: ſeſer doppelte Zuſammenbruch würde aber unfeblbar ein⸗ ſteten, wenn die im Londoner Reparationsabkommen feſtge⸗ Iten Zablungen, deren Vollſtändigkeit Frankreich verlangt, atſöchlich absepreßt werden ſollen. Die Blätter Briands „Eclair“, ⸗Matin“,„Petit Pariſien“) bebaupten, Deutſchland ſei imſtande. die Januarrate obne Beibilfe eines Deckungsdar⸗ chens zu leiſten. Im„Daily Chronicle“ lieſt man gerade das Lezenteil:„Die Note der Berliner Regierung an den Wieder⸗ utmachmasausſchuß überraſcht deshalb nicht, weil man die Kungsfäbiskeit Deutſchlands unter den vorliegenden Be⸗ ingungen für beendet anſiebt.“ Welchen Weg werden Lloyd George und Briand be⸗ ſchreiten müſſen, um in der Kernfrage, der deutſchen Entſchädi⸗ 3, zu einer Verſtändigung zu gelangen. Soviele Blätter, eviele Meinungen. Was das Organ des engliſchen Miniſter⸗ prãſidenten darüber ſagt, klingt optimiſtiſch. In den liberalen Zeitungen ſieht man die Dinge ſchwarz.„Mancheſter Guar⸗ dian“ glaubt, Frankreich wolle er ſt den und dann die europäiſche Konferenz, die den Verſailler Vertrag im Geiſte der franzöſiſchen Europapolitik„erweitern“ ſoll. Mehr als das, Frankreich möchte ſich die Orientpoſition gegen reſt⸗ loſe Durchführung ſeiner europäiſchen Ziele, wozu auch die Errichtung eines linksrheiniſchen Staatenbundes gehört, ab⸗ kaufen 1 755 England würde(wie ein Franzoſe dem Pariſer Korreſpondenten des„Mancheſter Guardian“ verſicherte) bei der Regelung der europäiſchen Fragen glänzend auskommen. Das britiſche Weltreich könnte ſich„ohne die ſchädlichen Ein⸗ wirkungen der europäiſchen Reibereien“ entwickeln, während Frankreich die Miſſion auf ſich nehmen würde, Ordnung auf dem Feſtlande zu halten. Von engliſcher Seite ſollen einige Opfer gebracht werden, um die franzöſiſche Budgetſorge, durch Ausbleiben der deut⸗ ſchen Goldmilliarden hervorgerufen, zu vermindern. Das bri⸗ tiſche Schatzamt würde eine Streichung der franzö⸗ ſiſchen Schulden an England zugeſtehen. Und das würde, aller Vorausſicht nach zur Verminderung und Stun⸗ dung der britiſchen Schulden in Amerika führen; denn Eng⸗ land trat bekanntlich während des Krieges als Bürge für die von den anderen alliierten Staaten aufgenommenen Anleihen auf. Käme Briand dieſem Vorſchlage näher, ſo entſtünde die Frage, ob Frankreichs Budgetlaſten durch die Errichtung eines Sicherungsvertrages nicht vermindert werden könnten. Die Republik würde durch teilweiſe Streichung der Milttäraus⸗ gaben(und der Flottenausgaben) imſtande ſein, einer Revi⸗ des Londoner Entſchädigungsabkommens, zuzuſtimmen. ußerdem ließe ſich die wirtſchaftliche Erſchließung Rußlands als wertvolle Kompenſation betrachten. Deutſchlands Wieder⸗ herſtellung und Zahlungsfähigkeit käme be dieſem„Geſchäfte zu Dreien“ ſtark in Frage. Die engliſchen Richtlinien finden, gemäß den hier vor⸗ liegenden Pariſer Depeſchen, wenig Gegenliebe.„Die franzö⸗ ſiſche Regierung will feſte Werte, ſchreibt„Morning Poſt“, „einem erſtarkten Deutſchland traut ſie den Widerſtand egen weitere Zahlungen zu. Das Gold der Reichsbank und die deutſchen Guthaben im Auslande verlangt man als Pfänder.“ Trotzdem hofft man hier, Briand werde ſich überzeugen laſſen. Ralhenan wieder in London. ONB. Paris, 19. Dez. Nach Londoner Berichten iſt dort geſtern nachmittag Rathenau in Begleitung von Dr. Si⸗ mon angekommen. Rathenau iſt in demgleichen Hotel abgeſtiegen, in dem Briand und Loucheur unterge⸗ bracht ſind. Die franzöſiſchen Blätter verſichern, daß dieſe Reiſe nach London nicht vorgeſehen war und daß ſeine An⸗ kunft dort einige Ueberraſchung hervorgerufen habe. J Berlin, 19. Dez.(Von unſerem Berliner Bitro.) Dr. Walter Rathenau hat ſich am Samstag wieder nach London begeben, wo er geſtern eingetroffen iſt. Die Anweſenheit Dr. Rathenaus in London gilt der Fortſetzung der das letzte Mal begonnenen Verhandlungen über die Jauuar⸗ kredite und die Abänderung der Reparationsbeſtimmungen. Die Anweſenheit fällt wohl nicht ganz zufällig gerade in die Zeit der Beſprechungen zwiſchen Briand und Lloyd George. Eine neue Konferenz in London? ONB. Paris, 19. Dez. Nach einem Londoner Telegramm des„Temps“ wird die engliſche Regierung zu Beginn des kommenden Jahres eine Konferenz vorſchlagen, an der nicht nur die alliierten Länder, ſondern auch Rußland und die ehemals feindlichen Länder teilnehmen ſollen. Man glaubt in England, wenn Europa der Meinung ſei, nicht mehr imſtande zu ſein, um die großen ſchwierigen Fragen zu löſen, dann dürften auch die Vereinigten Staaten nicht mehr länger unintereſſiert ſein können. Die Londoner Konferenz ſoll ſich mit allgemeinen Problemen Europas in wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht befaſſen. Ein Hetzarlitel Poincarss. WB. Paris, 19. Dez. Poincare beſchäftigte ſich im Matin mit dem„betrügeriſchen Bankerott“ Deutſchlands und meint, jetzt ſei es genug, jetzt müßten die Alliierten ſagen „zahlt“ oder wir nehmen unſere Garantien! Einen Zahlungs⸗ plan abändern, der in ein Ultimatum hineingeſchrieben wurde und der dadurch ein wahrhafter Vertrag zwiſchen England, Italien, Belgien, Deutſchland und Frankreich geworden ſei, das heißt, durch Zuſammenhangloſigkeit ſich ins Unbekannte führen laſſen. Man müſſe die Gelegenheit ergrei⸗ fen, die der ſchlechte Wille Deutſchlands biete, um die Alliierten die franzöſiſche Theſe des Nichtlaufens der Beſatzungsfriſten am linken Rheinufer annehmen zu laſſen. In zweiter Linie aber müßte der Garantieausſchuß ſich in die deutſche Verwaltung einmiſchen können. Briand habe jüngſt im Senat beſtätigt, daß Deutſchland bezahlen könne und wenn es nicht bezahle, werde es ſich in den Zuſtand des betrügeriſchen Bankerotts ſetzen, das aber ſei nach dem franzöſiſchen Strafgeſetzbuch mit zeitlicher Zwangsarbeit belegt. Werde man nun Deutſchland, den Schuldner, mit größerem Wohlwollen behandeln, als die eigenen franzöſiſchen Volksgenoſſen? Die Nheingrenze! WB. Paris, 19. Dez. Der Sonderberichterſtatter des „Matin“, der mit Marſchall Joch und Bwiani die Ueberfahrt don Amerika nach Europa unternimmt, berichtet von einer Unterredung zwiſchen beiden, in der Marſchall Foch Viviani gefragt habe, was werden wir tun? Wir haben ein ſchlechtes Friedensinſtrument in der Hand. Es iſt ſchlecht, weil es Frankreich nicht ſeine Sicherteit und ſeine Zahlungen garan⸗ tiert. Die Sicherheitsgarantie war der Rhein. Das war 1. Anzeigenpreiſe: die kielne Zeile me..— ausw. Mk..8 Steilengeſuche u. gam»inz. 20% Rachlaß. Reklame Mk. 18.— KRunahmeſching: Mittagdlatt vorm. 8¼ Uhe, Abendbl. nachm. / Uhr. Kür Rnzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Sewalt, Strelks, Setriebs⸗ ſtßeuugen ufw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchränkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnahme von Anzelgen. Rufträge durch Sernſprecher ohne Sewöhr. unſere wirkliche Grenze, eine Grenze, die wir mit nichts halten konnten. Ich berechne eine Diviſion in Köln, eine in Mainz, eine Coblenz, und drei andere Diviſionen hinter ihnen. Das ſind ſechs Diviſionen. Hiermit hätten wir abrüſten können. Ich habe es geſagt und wiederholt, aber man hat mich nicht gehört. Ich habe noch mehr getan. Ich habe an jeden der Miniſter Clemenceaus geſchrieben. Tardien hat mir eines Tages geſagt,„Sie ſind ein aufwiegleriſcher General!“ Ich habe gelacht, aber die Miniſter werden nicht an dem Tag lachen, an dem ſie vor den Staatsgerichtshof gehen.“ Jur inneren Lage. Die Kreiſe um die Reichsregierung haben Gerüchte von einer Regierungskriſe im Keime erſtickt. Gleichzeitig hat in der ſozialiſtiſchen Preſſe, wie gewöhnlich, eine erneute Be⸗ geiferung der Rechten, in dieſem Falle der Deutſchen Volks⸗ partei, begonnen, da nur ſie für die große Koalition in Be⸗ tracht kommt. Sie iſt wie immer zum Eintritt in die BrT• Front bereit. Aber die Linke will dieſe Front gar nicht, ſte vielmehr iſt es, die ſie immer wieder hintertreibt, und wenn dann die Deutſche Volkspartei erklärt: wenn wir eine Garan⸗ tie haben, daß eine feſte aufrechte Regierung an die Spitze des Reiches tritt, die eine weltpolitiſch orientierte Politik zu treiben verſteht, dann erhebt ſie das Geſchrei von den Bedin⸗ ngen, die dieſe Partei ſtellte. Gewiß verlangt ſie Vorbe⸗ ingungen. Denn das Vaterland bedarf in dieſen Tagen der Stürme eine feſte innen⸗ und außenpolitiſ nſtürmen ge⸗ wachſene Reichsregierung, die je— beſſer geſcha 8 den ſollte. Leider aber zeigt ſie auch ſetzt wieder, daß auf der verhängnisvollen Bahn, die Herr Dr. Wirth als Reichskanz⸗ ler W hat, ein Zuſammengehen derjeni Par- teien, die die große Koalition in Preußen bilden, außerordend⸗ lich iſt. Es bleibt mun einmal bei dem auf der böſen Tat ruht. Herr Or. Wirth hat durch die Annahme des Ultimatums am 10. Mal dieſes Jahres die deutſche politik zur Befehlsempfängerin herabge digt und ihr damit jede innerer Selbſtändigkeit Das räͤcht ſich immer und immer wieder. Auch in Augenblick, in die Erfüllungspolitik des Herrn kanzlers ſaft⸗ und kraftlos zuſammengebrochen iſt, bl Kurs innerlich derſelbe. Kein Ermannen, kein Aufbeg egen den Druck, der als völlig unerträglich erwieſen ondern nur eine vorſchriftsmäßige Anzeige und ein bwarten der weiteren deſe l en, die auf ſeite gefaßt werden. Auf die iſe kann die R ganz unmöglich auf eine geſundere Bahne gelenkt werden. rade jent wäre der Augenblick, das vernichtende inan die Bank von England der wahnſinnigen Entſchädigulks tik der Entente ausgeſtellt hat, zum Ausgangspunkt aktiven deutſchen Polſtik zu machen. Die letzten —4 in den Wirtſchafts⸗ und n der t das Urteil gefeſtigt, daß Deutſchland unter dem Ultimatums zu einem völlig ſterilen Wirtſchaftskö muß, der in ſich ſelb abffirbt und niemanden in nützt. Jetzt heißt es für Deutſchland: Handeln. Es einſtellen auf diejenige Weltlage, die uns eine Steig Erſtarkung der deutſchen Produktion und zugleich die lichkeit verſpricht, daß eine Reviſion des Ultimatum⸗ Es iſt kein Gehelmnis, daß Hugo Stinnes in den l ten Tagen, auch im auswärtigen Ausſchuß, dieſen Weg ſen hat. Er ſoll uns an die Seite der engliſch⸗ ameri niſchen Außenpolitit führen, die in dem wirtſch lichen Wiederaufbau Rußlands die Quelle der eu päiſchen Geſundung ſieht. Deutſche Mithilfe an dieſem W̃ würde uns eine Stellung ſichern, die uns aus dem etzi Stande der Knechtſchaft und der Fronarbeit wieder auf höhere Stufe emporhebt. Die Frage der Reviſion des matums wäre dann allein keine deutſche Frage mehr. 15 eine ſolche Politik verlangt eine raſche Initiative, die in Deutſchland ſobald wie möglich durch eine breite Regierungs⸗ grundlage die Vorausſetzung dafür ſchafft, daß Deutſchland wieder eine weitblickende, zielſichere und beſtändige Politik be⸗ treiben kann. Herr Dr. Wirth könnte nach ſeiner ganzen Vergangen⸗ 125 der Führer einer ſolchen Politik nichtſein. nd weil er ihr nicht gewachſen iſt, ſträubt er ſich dagegen, ſie zur Tat werden zu laſſen. Er will bleiben und— er bleibt vorausſichtlich. Ob er immer noch glaubt, daß er mit der Stundungsnote das Spiel gewinnt, möchten wir allerdings bezweifeln. Schon die vorläufige Antwort der Reparations⸗ kommiſſion hat ihm gezeigt, daß die Entente ihn ſo leichten Kaufes nicht davonkommen läßt. Die weitere Entwicklung wird ihn noch mehr davon überzeugen, daß er die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat. Denn ſolange wir der willenloſe und ſtets ergebene Diener der Entente ſind, ſolange wir auf jede Initiative verzichten, ſolange wird der Gläubiger mitleid⸗ los und unerbittlich ſein. Das deutſche Voll wird es dem Ka⸗ binett Wirth zu verdanken haben, wenn ihm auch dieſe neue, bittere Erfahrung nicht erſpart bleibt. 5 * Bemerkenswert ſind auch die Ausführungen, die anläßlich der Aufhebung der Ausnahmeverordnung die„Münchener Neueſten Nachrichten“ in einem längeren Artikel zur politiſchen Lage machen. Ausgehend von der Aufhebung der Verord⸗ „mit der ſich der bayriſche Miniſterrat beſchäftigt, ſchreibt as Blatt: „Es darf wohl der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß die notwendig werdenden Verhandlungen 55 Bayern und dem Reich ſich ohnſe Reibung vollziehen Es wäre bedauerlich, wenn um parteipolitiſcher Intereſſen willen neue Beunruhigung entſtehen würde. Daß parteitaktiſche Rückſichten bei der Ealſcheidung itn Reichstag ausſchlaggebend waren und zwar ſo ausſchlaggebend, daß eine der beiden Regierumsparteien dem Kanzler die Gefolgſchaft Pes fe verſagt hat in eiwer Angelegenheit, bei der ſie ſeinerzeit ate ſtand, iſt innerpolitiſch ſehr lehrreich. Der Schlüſſel für die Sinnesänderung der marxiſtiſchen Parteien iſt leicht gefunden. Wäh⸗ rend die urſprünsliche Verordnung vom Auzuſt den Sozialiſten als Sturmbock im Kampfe gegen die„Reaktion“ und das Bürgertum eee eeeeeee ee e 18 1777 2 4 1 0 D 13 fl f 1 ee 1 2 —2 2 E 7 2 + 1 72 eee empfangen. In den Begrüßungsworten betonte der Reichs⸗ Ueberblick über die zum Schutze der deutſchen Minderheit be⸗ Verhandlungen anzubahnen. Falls die beiden Mächte Und draußen die Welt tönt, das nur aus Zeichen beſteht, in denen unſer aller Tun in 8 14* b 2. Seite. Nr. 589. Manußgeimer Geneeai-Auzeiger.(Abend⸗Busgabe.) Montag, den 19. Dezember 192— überhaupt dienen ſollte, mußte ſich die Verordnung vom September auch gegen jene auswirken, die von links die Aßt an die Wurzel des demokratiſchen Staates legen. Der Entrüſtungsſturm nach der Ermordung Erzbergers hat ſich damals als nichts anderes als eine widerliche Heucheleſ erwieſen. Die Phraſen mancher über den not⸗ wendigen„Schutz des demokratiſchen Staates und ſeiner Träger“ haben ſich ſelbſt entlarvt. Hat alſo vom Standpunkt aus dieſe Demaskierung der marxiſtiſchen Parteien ihr nüßlicheg, ſo bleibt doch die Wirkung auf die Außenpolitik trotzdem höchſt bedenklich. Wir ſtehen vor einem entſcheidenden Punkte der Geſchichte Deutſchlands. Die Neichsregierung hat offiztell erklärt, daß wir die Tributraten nicht mehr aufbringen können und um Neuregelung unſerer finanziellen Verpflichtungen 7 In dieſem Augenblick hält eine Mehrheit des Deutſchen Reichstages einen Beſchluß für notwendig, der geeignet iſt, einen neuen Streitfall zwiſchen dem Reich und den Ländern zu ſchaffen. Daß die Sozſaliſten aller Schattierungen jede außenpolitiſche Spannung des Deutſchen Reiches denützen, um für ſich Parteigeſchäfte zu machen, haben wir ja leider ſchon zu oft erlebt, als daß es noch ſehr überraſchen könnte. Die ſozialiſtiſche Berufsdemagogie kennt eben nur Partelintereſſen. Nicht verſtändlich iſt die Haltung der Deutſchnationalen Partei. Wie konnte man ſich in dieſem Augenblik taktiſch vor den geſamten ſozialiſtiſchen Parteikarren ſpannen laſſen! Das nationale Intereſſe hätte doch erfordert, alles zu vermeiden, was zu Spannungen zwiſchen dem Reich und den Ländern führen und damit die ſchon ohnehin ſehr geringe außenpoltiſche Kraft Deutſchlands noch durch innenpolitiſchen Streit weiter ſchwächen kann. Jedenfalls zeigt dieſer Vorgang im Reichstag, daß die jetzige Regierungskoalition keine tragfähige Grund⸗ lage für eine ernſthafte und zielbewußte Führung der deutſchen Politik abgibt. Die geforderte Umbildung der Regierung durch mög⸗ lichſte Verbreiterung der Koalition und energiſche, diſzi⸗ plinierte Zuſammenfaſſung der ihr angehörenden Parteien offenbart ſich wieder einmal als abſolute Vorausſetzung für die Durchführung der zur Zeit eingeleiteten Außenpolitik. Auch Herr Wirth wird wohl einſehen, wie wenig politiſcher Verlaß auf marxiſtiſche Par⸗ teien iſt. Mögen ſie ſich radikal oder gemäßigt heißen; denn ihr Lebensziel iſt und bleibt die Berufsdemogogie.“ Ne deutſch⸗-polniſchen Wirkſchaſtsverhandlangen. Fühlungnahme der Deuiſchen Kommiſſion mit den Deutſch⸗ Oberſchleſiern. WBB. Beuthen, 19. Dez. Geſtern nachmittag hat der deutſche Bevollmächtigte für die deutſch⸗polniſchen Wirtſchafts⸗ verhandlungnn mehr als 60 Vertreter des alle Stände um⸗ faſſenden deutſchen Ausſchuſſes in Oberſchleſien zu einer ver⸗ traulichen Ausſprache über die ſchwebenden Verhandlungen miniſter a. D. Schiffer, daß die wahre Demokratie die Mitverantwortlichkeit jedes einzelnen Staatsbürgers bedeutet und daher eine unbedingte Verpflichtung zur Mitarbeit, alles für das Gemeinwohl in ſich ſchließe. In dieſem Sinne erbittet die deutſche Delegation für ihre ſchwere Aufgabe die unerläß⸗ liche Unterſtüötzung der geſamten oberſchleſiſchen Bevölkerung. Hieran anknüpfend gab Staatsſekretär Dr. Lewald einen abſichtigten Vorſchläge. Die deutſchen Unterhändler würden den größten Wert darauf legen, die allgemein gehaltenen Be⸗ ſtimmungen des zwiſchen der Entente und Polen geſchloſſenen Vertrages nunmehr mit einem konkreten Inbalt zu erfüllen durch Feſtſetzung bis ins einzelne gehender Beſtimmungen zum Schutze der verſchiedenen Seiten des Volkstums. Die Zuſam⸗ menkunft gab allen Mitgliedern der deutſchen Kommiſſion die erwünſchte Gelegenheit, alle wichtigen Fragen mit den Ver⸗ tretern des deutſch⸗oberſchleſiſchen Volkes zu beſprechen. Das Schickſal der Domänenpächter und Anſtedler. DBerſin, 19. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Zur Austreibung der deutſchen Ddomänenpächter und Anſiedler aus dem an Polen abzutretenden Ge⸗ biete, die bekanntlich von den Polen ihres Beſitzes für ver⸗ luſtig erklärt wurden und das Gebiet zu verlaſſen haben, hat, wie wir hören, die Botſchafterkonferenz an die deutſche Re⸗ gierung eine Note gerichtet, in der mitgeteilt wird, es ſei be⸗ ſchloſſen worden, zwiſchen Deutſchland und Polen direkte auf dieſen Vorſchlag nicht eingehen, ſoll der Vorſitzende der Ein Buch der Sehnſucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. (Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) Fortſetzung.) e ſo ernſten Geſpräche!“ mahnte Gertrud. Lacht eber Doch Lucie entgegnete: „Wir lachen genug, und die meiſten Menſchen lachen überhaupt zuviel. Um wieviel wären wir innerlich reicher, wenn jenes Lachen nicht wäre, das uns nicht heilt und erleich⸗ tert, ſondern die leiſe Stimme ſo manchen Erlebniſſes über⸗ 36 einem uns Denkenden und Fühlenden würdigeren Lichte er⸗ ſchiene. Die meiſten Menſchen erleben nicht, was ſie erleben. Viel⸗ leicht iſt es bei mir nicht anders. Aber das eine kann ich wohl ſagen, der Gang auf den Sensbacher Friedhof war für mich ein Gang durch ein Erdenſchickſal.“ Gertrud nickte. 8 „An deines Mannes Seite“, ſprach ſie langſam und mit nach innen gerichteten Blicken,„wirſt du ſolche Wege noch oft gehen. Was uns an Menſchen, Gegenden und Räumen am mächtigſten ergreift, iſt nicht die Schönheit, ſondern die Stille. Still ſein aber heißt nicht ſtumm ſnt Still iſt der Menſch, der in den Sommermittag hinausſieht. Die Wälder entrüickt ein blaßblauer Schleier, über den Blumenſternen der Wieſen zittert die goldige Woge der warmen Luft. Der Menſch nennt dieſe Stunde ſtill. Und doch iſt ein Klingen in der Luft, dos Geräuſch der Wärme, und das Summen der Inſekten vereinigt ſich zum Lied. Die Diſſonanzen der Weltſtimme ſind ausge⸗ glichen, natürliche Harmonien erfüllen den Raum. Sie bilden die Stille, die wir nur darum empfinden, weil wir ſie hören. Wie ſagten Sie einſt, Brandt? Die Sonnenſtrahlen geigen auf den Gräſern? Ihr Dichter hat es erfaßt! Oder ein ſtiller Menſch ſitzt mit gefalteten Händen, blickt ſinnend vor ſich hin, auf ein Bild, auf einen Blumenſtrauß, doch ſieht er beides nicht, wie er des Gangs der alten Uhr nicht achtet. Er fühlt es nur ſtill rings um ſich und fühlt es nur darum, weil er das Bild, die Blumen zu ſich ſprechen hört, und weil er den Gang der alten Uhr vernimmt, Harmonien, die nichts ſtört. Stille iſt Harmonie, und Harmonie iſt Muſik. Alſo iſt Muſik die ergreifendſte Stille, die wir erleben können. Dein Leben, Lucie, wird reich ſein an dieſer Stille. Mögeſt du ſie immer lieben und keinen ihrer Akkorde überhören!“ 3 Lucie vermutete Gertrud in der richtigen Stimmung, ihrer Bitte, ſie und Brandt am Nachmittag des folgenden franzöſiſchen Sequeſterkommiſſion zum Schiedsrichter ernannt werden. Ferner ſind die Polen von der Botſchafterkonferenz aufgefordert worden, von Maßnahmen zur Durchführung der Beſchlagnahme des Eigentums ſo lange abzuſehen, bis die Verhandlungen zu einem Ergebnis geführt haben. die hechwerrüler am Ahem. Smeels Oplimismus. ORB. Söln. 19. Dez. Der Herausgeber der„Rheiniſchen Republik“ ſucht ſeine Angelegenheit in der neueſten Nummer ſeines Blattes wiederum in das politiſche Gebiet hinüberzuſpielen. Am Schluſſe ſeiner ee bringt er nochmals die RNeſolution der jüngſten Bonner agung zum Ausdruck, worin die Bilbung eines rheiniſchen Parla⸗ ments verlangt wird und erklärt hierzu, im Sinne der Reſo⸗ lution bereiteten ſich große Dinge vor. Er hoffe bald, von neuen günſtigen Nachrichten. zu können. In wenigen Wochen werde die Erfüllung der Reſolution erlangt ſein. Bis dahin Geduld, aber Bereitſchaft. Gegen die Sonderbündler. ONB. Kein, 19. Dez. Geſtern tagte in Köln eine aus allen Teilen der Rheinprovinz ſtark beſuchte Konferenz des Bun⸗ des der rheiniſchen Kleinbauern, Winzer und Handwerker, die eine Entſchließung annahm, worin die Kon⸗ ferenz mit Entrüſtung Kenntnis nimmt von dem hochver⸗ rüteriſchen Treiben einer kleinen Clique von Menſchen. die in der außerordentlich ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Lage verſuche, mit fronzsſiſcher Unterſtützung die Rheinlande vom Deutſchen Reiche zu trennen. Die in dieſem Bunde orga⸗ niſierten Rheinländer erneuern in dieſer Entſchließung ihr Treugelöbnis zur deutſchen Heimat und erklä⸗ ren, mit allen Mitteln die rhelniſche Heimat gegenüber den Be⸗ ſtrebungen der bezahlten Hochverräter verteidigen zu wollen. Denices Neick. Kuubgebung der Ariegsblinden. Tu. Berlin, 19. Dez. Der Verein blinder Induſtrie⸗ arbeiter, der die Geſamtheit der Zivilblinden vertritt, ver⸗ anſtaltete am Sonntag vor dem Reichskanzler⸗Palais eine Kundgebung. An dem Zuge, in dem ſich etwa 300 Teilnehmer befanden, waren die Blinden von ihren Führern geleitet und gingen ungehindert mit ihren Forderungsplakaten durch die Bannmeile. Eine Deputation gelangte in die Reichskanzlei und wurde von Jeheimerat Kemptner empfangen. Dieſer nahm die in einer Denſſchrift niedergelegten Forderungen der Blin⸗ den Die Forderungen gipfelten in olgenden drei Punkten: 1. unbedingte Ausdebnung des Einſtellungszmangs⸗ geſetzes auf alle arbeitsloſen Blinden, nicht bloß die Kriegs⸗ blinden, 2. Bewilligung einer Reichs⸗ oder Staatsrente, 3. Ausdeßzmumg der humanitären und Fürſorgevergünſtigungen, 0 55 Kriegsblinden gewährt werden, auch auf die Zivil⸗ inden. Ein Geſchauktnurf zum Schutze der Republift. ONB. Berſin, 19. Oez. Der Geſetzentwurf zum Schutze der Republik wird dem zeichstage am Anfang des neuen Jahres zugehen. Der Entwurf ſoll den Reichspräſidenten, die Reichsbeamten und die Reichsverfaſſung ſtrafrechtlich gegen Putſche ſichern und den Begriff für hochverräteriſche Bergehen erweitern. Bwen und die Pfalz. Der Zufammenbruch der Kohlenverſorgung Bayerns. ORB. Mänchen, 19. Dez. Nach dem Bericht der bay⸗ riſchen Landeskohlenſtelle für die Zeit vom 27. November bis 10. Dezember 1921 war die Kohlenverſorgung in der Be⸗ richtszeit die ſchlechteſte im diesjährigen Verlauf des Jahres H 1921. An dem Rückaang der Zufuhren ſind mit Ausnahme des bayriſchen ſämtliche Reviere beteiligt. Die Hauptſchuld trägt die außerordentliche ungünſtige Verkehrslage. Dazu Tages auf den Sensbacher Friedhof zu begleiten, gerne zu willfahren. So ſpruch ſie dieſe Bitte denn logteic aus und fand bei der Freundin ein williges Entgegenkommen. „Gerne will ich mit euch gehen, um ſo lieber, als die Stimmung, in der ich die Sensbacherhöhe das letzte Mal ver⸗ ließ, nicht die geweſen iſt, in der ich ſonſt von ihr zu ſcheiden gewohnt war. Lucie dankte Gertrud für ihr Mewähren Wie ein blühender Strom flutete den drei Wanderern die ſchimmernde Heide entgegen, als ſie am nächſten Tage kurz vor der Höhe des Berghangs aus dem Walde traten. Gertrud und das junge Mädchen pflückten zwe⸗ Brnde Sträuße, um nicht mit leeren Händen an das Grab urg⸗ hauſers zu treten. Klar und hoch ſtand der Himmel über dem Waldgebicge. Einſame, blendendreine Wolken zogen langſam von Nor⸗ den einher. Gertrud und Lucie beugten ſich zu Albrechts Hügel hinab und pflanzten die Sträuße der roſenroten Heide zu Häupten —— zu Füßen des namenloſen Grabes in die ſommerlaue rde. Da erſtieg in behendem Flug ferner Glockengeſang die Höhe des Walbfriedhofs, durch deſſen Bäume bereits die moll⸗ tiefen Orgelklängen des Bergwindes brauſten. Lucie ſtand geſenkten Hauptes und lauſchte. Gertrud hatte ſich ergriffen aufgerichtet und wähnte ſchon einem Zufall dieſe Stimmung verdanken zu müſſen, als ſie Brandt das Haupt entblößen ſah und ſo zum Toten hinab ſprechen hörte: „Albrecht Burghauſer, in dieſer Stunde begehen drei deiner Freunde, die du durch deines jungen Daſeins ernſte Wende für Lebensdauer an dich gebunden haſt, den Augenblick deiner Hingabe an den Frieden dieſes Gartens. Die brauſende Stimme der hohen Natur wiege dich tiefer in den Schlaf der Erlöſung! Der Glocken metallne Zungen ge⸗ mahnen uns an das tönende Erz, das wie jedes Menſchen Herz auch dein Herz iſt und über die ewige Ferne des Tobes zurückklingt ins Leben. Sei frei im Tode und nimm deines Geiſtes Hände von den Augen jener Lebenden, über deren Weg dein Schatten fiel, während du heimkehrteſt!“ Dann ſtanden ſie ſchweigend um den Hügel herum, bis das ferne Geläute verſtummte, auch der Choral der Himmels⸗ orgel leiſe verhallte und die leidenſchaftliche Stille nur ihre Harmonien verſtrömen ließ. Langſam ſchritten die drei zu Tal. Als der Weg breiter wurde, trat Gertrud an Brandis „Wer erſann dieſe ſeltſame Totenfeier?“ fragte ſie den Kapellmeiſter. treten die rückſichtsloſen Kohlenforderun der Entente, das Anhalten des Froſtwetters, das 5 Leiſtungsfähigkeit des Eiſenbahnmaterials wie des Perſgg, beträchtlich herabſetzt, das andauernde Verſagen der Ceſh fahrtswege infolge zu niedrigem Waſſerſtand und ſpeziel ler Bayern die Waſſernot der Flüſſe.— Es bedürfte 91 Anſtrengungen, einen völligen Zuſammenbruch des 115 ſchaftslebens zu verhüten. Die Klagen der In duſt rieſ umſo dringlicher, als ſie zur Zeit faſt allſeitig gut beſcheliſ iſt. Die Hahl der Indnſtrien, die nachdrücklich um Auele erſuchen, iſt daher größer, wie zur Zeit der ſchlimm, Kohlennot des Jahres 1919.— Neben dauernden Vorſtell 1. gen bei den maßgebenden Stellen zur Herbe führung en beſſeren Verſorgung des abgelegenen Bayerns war es 5 allem Aufgabe der bayriſchen Landeskohlenſtelle, eine— gleichsverteilung der wenig einlaufenden Menge vorzuneg men. Dabei ließen ſich naturgemäß Beſchlagnahmungen aroßem Umfange nicht vermeiden, um im Intereſſe der gemeinheit vor allem die lebenswichti⸗ſten Betriebe 1 0 allen Umſtänden in Gang zu halten. Die Landeskohlenſten wird bemüht bleiben, bei Beſſerung der Koblenlage den B. trieben, die durch Beſchlagnahmungen in Mitleidenſchaft 10 zogen wurden, tunlichſt Erſatz zu ſchaffen.— Leider wird au hier der Mangel an freigegebenen Brennſtoffen, vor alen Koks immer größer. So ſteden verſchledene Eiſengleßeen unmittelbar vor dem Stillſtand. Der Hausbrand hat größe Benachteiligungen noch nicht erfahren, umſo„rößer iſt 71 der Mangel in Qualitätskobl⸗. ven der faſt überhaupt nich, mehr nach Bayern kommt. Etwas günſtiger ſtand die Be ſorgung der Pfalz, wo es Weniaſtens gelang, enng weiteren Rückgang der Zufuhr zu vermeiden. Aber auch do iſt die derzeitige Zufuhr nach wie vor äußerſt knapp. Zur Berurtellung des Abg. Hammerſchmidt durch die 35 ſatzungsbehörde. ONB. München, 18. Dez. In parlamentariſchen Kreih, wird bekannt, daß ſich demnächſt der bayeriſche Lan 1 tag auf Anregung der Deutſchen Demokratiſchen Fraktion m ber Verurteilung des Abg. Dr. Hammerſchmidt durch die feae zöſiſche Beſatzungsbehörde befaſſen wird. Dabei ſoll zu 12 ne Frage Stellung genommen werden, wie 1 mmunität der Abgeordneten auch im beſetzten Geh gegen willkürliche Maßnahmen der Beſatzungsbehörde geſch werden kann. Hauplverſammlung des bayeriſchen Induſtriellenverbande ORB. München, 19. Dez. Der bayeriſche Snduſtrieuensenbgh hielt am 17. Dezember ſeine Hauptverſammlung ab. 50 der Tagung ſprach u. a. auch der Handelsminiſter Dr. Ha m m, auf die in dem dargelegten Wünſche der Ind 9 eingehend antwortete. In der Frage der Kohlenverſo tritt der Miniſter gaſſe g für die freie Wirtſchaft ein, die zu 1 geführt werden müſſe, ſobald die orausſetzungen dazu gegeh 1525 Gegen Schieber⸗ und Wuchertum müſſe vom Staat mit a kraft vorgegangen werden Wann und wie die Bezirkswirtf 1 räte kämen, ſtehe noch nicht feſt. Einen förmlichen Landesw [chaftsrat für Bayern geſetzlich zu bilden, liege nicht in der Abſg, der Regierung, da dies Sache der Reichsgeſethgebung ſei. Die 10 duſtrie ſolle 2 nicht verzagen, wenn die Regierung Sachverſſc, dige aus allen Wirtſ. aſtskreiſen zu gemeinſamer Beratung gewif Jragen zuſammenberufe. Das Eigentum des Staates an der Rel l eiſenbahn müſſe aufrecht erhalten werden. Die wirtſchaftlichen 3 einer Sanierung gleichwohl aber erreicht werden. Der Miniſe ſchloß mit einem Hinweis auf die drückenden Laſten, die von auſßt her deutſchen Wirtſchaft auferlegt ſind. Er betonte, daß di⸗ deutſche Jukunft nicht als ein von fremden Mächten auf uns 9l tes Schickſal, ſondern daß ſie, wenn auch erſt in längeren 2 räumen durch uns beſtimmt werde. Dem Wirtſchaftswillen de⸗ dent lenn olkes und ſeiner Wiſſchaftsführer maß er grohe Bebeh ung zu. es— WB. Condon, 19. Dezbr. Briand empfing im Laufe de⸗ geſtrigen Abends den Botſchafter der Vereinigten Staaten u verſtändigte ihn, daß Frankreich die urſprünglich von ughes feſtgelegten Verhältniszahlen für den Schiffsraum annehme. Die betr. Zahlen ſind daher für die Vereinigten Staaten 5, für England 5 und für Japan 3, für Frankreich!, und für Italien 1,68. „Lucie“, gab Brandt leiſe zur Antwort. Dann wandle er ſich an ſeine Braut: „War es nun ſo, wie du es dir dachteſt?⸗ „Nur wie ich es mir dachte? Noch ſchöner war's. 60 knie wie ich es dem Toten gönne,“ ſprach Vucie ml nnigkeit. Wie er es verdient“, würde der Förſter von Steln grund ſagen, denn in deſſen Augen büßte Burghauſer ſür die Schuld der Weltverderber,“ gedachte Gertrud laut ih Geſprächs mit dem Weidmann. 3 wer büßt für ſeinen Tod?“ fragte Lucie nach⸗ i Brandt fürchtete, Gertrud ſich ſelbſt als diejenige bezeich nen zu hören. Doch erwiderte die junge Frau bedeutungsvoll:* „Einer, der nichts davon weiß und der es nie erfähn Einer, der heute noch gar nicht geboren iſt. Denn der Opfer tod eines Menſchen erlöſt ein ganzes Geſchlecht. Und wem ich heute ſtürbe, ſo erlöſte ich nicht dieſe arme verirrte Seel⸗ die ſich ſelbſt befreite, ſondern ich ſtürbe für die Schuld ſenet, die ſich ſelbſt nicht mehr erlöſen können.“ „Ob nicht deren Leben dafür ein bitterer Opferganm war?“ warf Brandt ein. 00 „Wenn das vom Opfertod befreit, ſo habe ich mich w auf einen ſolchen vorzubereiten“, meinte Gertrud. „Wieſo?“ fragte Lucie.„Lebſt du ſo glücklich?“ „Wie ich lebte, das iſt euch nur zu gut bekannt. Abſe ſo lebe ich nicht mehr. Von meinen Händen habe ich die Ketten geſtreift, meiner Kerkerpforte Schloß iſt zerſprungen bald öffnet ſie ſich ſelbſt.“ 50 Gertrud ſah die Blicke der beiden erſtaunt auf ſie ge⸗ et. „Ja“, fuhr ſie fort,„ihr vernehmt eine ſeltſame— ſchaft, und ihr blickt verwundert. Aber ihr werdet nicht me ſtaunen, wenn ich euch verrate, daß ich geſtern Mittaa 1 Beerfelden mit Doktor Goedecke aus Mannbeim beiſamgel, geweſen bin und ihm die Vollmacht erteiit habe, mir die Fre⸗ heit wiederzubringen, deren Verluſt nur eure und einige anderer lieber Menſchen Freundſchaft aufwog.“ Minutenlang ſprach keines ein Wort, als Gertrud ein kleine Pauſe eintreten ließ. ue Brandt nickte nur immer wieder. Für ihn war ja a klar und einfach. Gertrud konnte, durfte nicht anders be⸗ deln. Und doch, was er und auch Lucie oft und oft für—* einzige Rettung der jungen Frau angeſehen hatten und woß ſie nur nicht raten durften, nun ergriff es ſie doch, ſie bei ſtrahlend zu jenem Bund vereinigt hatten, den nur bindet. (Fortſetzung folgtg ſchweigſame Gärtner löſen ſollte, der ewig die Totenkränze beſonders ſtart, weil ſie ſich vor wenigen Tagen erſt freude —— S 2 FF —— —— ̃————— KA. —— 4 S. — Mi au Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 589. Montag, den 19. Dezember 1921. das neue Mielerſchutzgeſetz. Die Reichsregierung hat vor einigen Tagen dem Reichsrat und Reichswirtſchaftsrat den Entwurf eines Ge⸗ ſetzes über den Mieterſchutz unterbreitet, über den einige Be⸗ trachtungen anzuſtellen, nicht unterlaſſen werden ſoll. Von dornherein ſei zugegeben, daß wir in der Zeit des Woh⸗ nungsmangels und der Wohnungsnot eines Schutzes für die Mieter bedürfen. Es ſei zugegeben, daß eine Bewirtſchaf⸗ g des Wohnungsmarktes notwendig iſt, wenn nicht ſcwere wirtſchaftliche und geſundheitliche Schäden für weite eiſe unſeres Volkes aus einer völligen Uneingeſchränktheit auf dem Gebiete des Wohnungsweſens erwachſen ſollen. Dem Staat muß ein Mitverfügungsrecht über die hnungen zugeſtanden werden in einer Zeit, in der er Milliarden zur Behebung der Wohnungsnot aus Steuer⸗ erträgen aufwendet. Was aber in dem Entwurf des Mieter⸗ ſchutzgeſetzes niedergelegt iſt, iſt ſo ungeheuerlich, daß man nicht umhin kann, ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Ver⸗ dewaltigung des Hausbefitzes vor aller Deffent⸗ lichkeit einzulegen. Aufgabe dieſer Betrachtungen ſoll nicht ſein— wie ſchon hervorgehoben— etwa die Forderung aufzuſtellen, dem Hausbeſitzer ein uneingeſchränktes Verfügungsrecht über ſeine Wohnungen zu geben und die breite Maſſe der ieterſchaft ſeiner Willkür auszuliefern. Es ſoll aus den nachſtehenden Ausführungen nur gefolgert werden:„Was einen recht iſt, iſt dem anderen billig.“ Gibt uns die Regierung ein Mieterſchutzgeſetz, ſo fordern wir auch einen Hausbeſitzerſchutz. Nur einiges ſei aus dem Entwurf herausgegriffen: Waren bisher die Rechte des Hausbeſitzers durch die bereits beſtehenden Mieterſchutzbeſtimmungen, durch die Verord⸗ nungen über die Wohnungsnot und durch die geſetzliche ſtegelung der Mietpreisbildung ſchon äußerſt beſchnitten, E erſtrebt dieſer Entwurf nichts anderes als die völlige ntrechtung— der Wahrheit die Ehre— die Enteig⸗ nung des Hausbefitzes, wenn auch nicht nach der Meetzlichen Form, ſo doch dadurch, daß man den Beſitz zur arter macht! Ein fein ausgeklügelter Plan, der ohne 38wang“ aber allmählich und ſicher zur Sozialiſterung des ohnungsweſens führen ſoll. Das Kündigungsrecht und die Kündigungsfreiheit wird dem Hauswirt endgültig ge⸗ nommen. Nur auf dem Wege der Klage ſoll es ihm noch möglich ſein, Mieter aus dem Hauſe entfernen zu dürfen. r dieſer Weg über die Gerichte iſt ſo mit Paragraphen — Einſchränkungen gepflaſtert, daß auch dieſe letzte Mög⸗ chkeit gänzlich hinfällig wird. Wann kann der Ver⸗ ieter klagen? 1. Wenn der Mieter die Miete zweimal hintereinander chuldig bleibt. Befriedigt jedoch der Mieter den Vermieter vor Erlaß eines Urteüis, ſo wird die Klage wirkungslos. N5 Das Geſetz ſagt nicht, wer nun die Koſten zu tragen hat. ſeinlleicht erhält der Vermieter das eine„Recht“, dieſe zu einen Scherereien zahlen zu dürfen. fla 2. Der Vermieter hat das Recht, auf Räumung zu agen, wenn er nachweiſen kann, daß bei ihm ein unbedingt bozuerkennende⸗ Bedürfnis nach Erlangung der Mieträume eht,— aber er iſt verpflichtet, dem Mieter die Umzugs⸗ oſten zu erſtatten, wenn ſeinem Antrag ſtattgegeben wird, und der Mieter hat das Recht der Zwangsvollſtreckung gegen een Hauswirt, der ſie ihm ſchuldig bleibt. Die Koſten des Nechtsverfahrens ſollen, falls es deſſen Vermögensverhältniſſe egenüber dem Mieter angezeigt erſcheinen laſſen, ebenfalls — Vermieter zur Laſt fallen. Das Recht des Hauswirtes ird aber eingeſrchänkt durch den Zuſatz, daß ein Räumungs⸗ urteil nicht vorläufig vollſtreckbar ſein foll, ſa. daß es über⸗ aupt nur vollſtreckbar ſein ſoll, wenn dem Vermieler ein ſonſt nicht entſtehender Schaden erwächſt. Ni 3. Ein Recht zur Räumungsklage beſteht, wenn der Nater dem Hauswirt oder einen anderen Mieter erhebli ch 5 äſtigt. Die Betonung liegt hier auf dem Worte„erheblich“, eſſen Deutung dem Gericht überlaſſen bleibt. Es fragt ſich, as darunter verſtanden werden kann. Iſt es z. B. eine er⸗ ebliche Beläſtigung, wenn ein Mieter ſeinen nur nrempelt und nur tätlich bedroht, wenn dieſe Bedrohung dacht gerade lebensbedrohend iſt?(Anmerkung: Eine Be⸗ erobung iſt ſelten lebensbedrohend, wenn der Bedrohte nicht rſt totgeſchlagen worden iſtl) Wie iſt es nun, wenn der Räu⸗ Uungsklage vom Gericht ſtattgegeben und ein diesbezügliches dateil erlaſſen wird?— Da ſagt der Mieterſchutzgeſetzentwurf, aß der läſtige Mieter erſt auszuziehen braucht, wenn a) das eteinigungsamt feſtgeſtellt hat, ob der betreffende Mieter in einer anderen Wohnung unterkommen kann, und bp) Ahnung. „No, Fritzel, ſog, was willſcht vum Weihnachtsmann?“ Froog ich de Nochbarsleit ihr'n Kleene. Ver ſecht:„Ich möchten ſcheene, große Schtall Unn drin'n Schockelgaul en ſcheene!“ No, ſei nor brap, ſag ich zum kleene Tropp, Wann d' orndlich lernſcht, werd'r in ſchun bringe!“ Ungläuwig ſchüttelt der ſein Schtiftekopp Als glaabt'r net am Weihnachtsmann ſein Dingel Drei Woche ſchpäter laaft'r uff de Gaß Unn's ſinn ſo trüb ſein blooe Aache: „Was is? ſag ich, macht's Schpiele heit keen Schyaß, Was liegt'r dann ſo uff'm Mage?“ „Ich ſeh's ſchun kummel“ ſchluchzt'r traurig dann. „So, was dann?“ du ich druff verſetze, „Ei, do deß mit dem'ſchenk vum Weihnachtsmann, Sie dun deheem ſo drumerum ſchun ſchwätzel Ich hab's gewißt, mein Wünſch ſinn immer faul, (Nit große dicke Träne ſecht'), Dann jedenfalls werd aus dem Schockelgaul Wie's letſchte Johr e kleeni Schweſter! Hanns Glückſtein. Ernſtes und Heiteres in Inſchriſten. 1 Inſchriften an Häuſern. um Das Bauen wär eine feine Kunſt, wenn einer hätt' das Geld ſunſtl(Gotthardſtr.) Wer baut, der hat der Haſſer viel, der Neider auch nicht Ainder, Ich bau mein Haus, ſo wie ich will, Für mich und meine nder. 5(Kelkheim, Bayern.) Allen zu gefallen kann möglich nicht ſein, Es ſein zu viel Nüpf und 15 wenig Verſtand darein.(Tirol.) Ich hab' gebant nach meinem Sinn, drum Neider geh' nur dumer hin. Und wem es nicht gefällt, der bau es beſſer für ſein eld.(Girſchberg⸗Schleſien.) Wenn dieſes Haus ſo lantze ſteht, bis Neid und Eigennutz ver⸗ dann dies Haus ſe lange ſtehn, Bis daß die Welt wird We(Braunfels⸗Lahn.) erſt dann, wenn ihm die Entſcheidung des Mieteinigungs⸗ amtes zugeſtellt worden und eine gewiſſe Friſt verſtrichen iſt. 4. Ein weiterer Grund zur Klage beſteht, wenn ein Mieter durch unangemeſſenen Gebrauch des Mietraumes oder bei mangelnder Sorgfalt die Wohnung oder das Haus erheb⸗ lich gefährdet. Wieder liegt die Bedeutung dieſes Rechtes auf dem Wörtchen„erheblich“. Auch hier bleibt die Frage offen, wann ein Rechtsgrund zur Klage vorliegt. Es kann zweifelhaft ſein, ob das Holzhacken im 3. Stock eine erhebliche Gefährdung des Hauſes darſtellt, wenn ſich dabei nur etwas Deckenzierat, Stuck, Farbe oder dergleichen in der darunter liegenden Wohnung loslöſt. Muß etwa nicht erſt die ganze Decke herunterfallen? Was geſchieht bei wiederholtem Be⸗ ſchmutzen der Wände, bei ſteten Verunreinigungen im Hauſe, bei nur gelegentlichem nächtlichen Lärm, der alle acht Tage keinen Mitbewohner des Hauſes zur Ruhe kommen läßt? Viel⸗ leicht erklärt in dieſen Fällen der Geſetzgeber, daß hier un⸗ möglich ein Grund zur Räumungsklage vorliegen kann. Es tut auch nicht viel zur Sache, wie die Entſcheidung ausfällt. Es beſtehen hier bei einem Räumungsurteil dieſelben Beſtim⸗ mungen, wie in Abſatz 3, aus denen ſich ſelten eine wirkliche Räumung folgern läßt. Eigentümlich mutet aber die letzte Beſtimmung des Ent⸗ wurfes an, die beſagt, daß beim Tode eines Mieters und bei dem Verzicht deſſen unmittelbarer Angehörigen auf die Woh⸗ nung andere Familienangehörige, die ſeinem Hausſtand ange⸗ hörten, die alſo bis dahin keine Wohnung inne hatten, jetzt die ganze Wohnung in Beſitz nehmen können. Das heißt auf gut Deutſch: Der Mieter darf ſeine eigene Wohnung weiterver⸗ mieten— der Vermieter hat dazu kein Recht. Wir be⸗ kommen damit ein Mieterbrecht. Gegen Untermieter iſt der Hausbeſitzer überhaupt machtlos. Faßt man all das zuſammen, ſo kann man nur ſein Be⸗ fremden ausdrücken und ſagen: Ein derartiges Geſetz iſt, ſolange die Welt ſteht, noch nie dageweſen. — Wir folgern aber: Wenn ſich der Hausbeſitz dieſem Geſetz unterwirft, iſt es mit dem Hausbeſitz vorbei, und weiter: es iſt der erſte Schritt der Sozialiſierung auf Um⸗ wegen. Nicht der Mieter wird geſchützt, ſondern der ge⸗ walttätige Mieter, der auch den anſtändigen Mieter be⸗ läſtigt. Ein unfreiwilliges Eingeſtändnis der Unerträglichkeit dieſes Geſetzes bringt jedoch der§ 17, in dem es heißt:„Auf das Reich und die Länder und die gemeinnützigen Geſellſchaf⸗ ten finden die aufgezählten Beſtimmungen keine Anwen⸗ dung.“— Klar und deutlich wird hier ausgeſprochen: Das Geſetz ſoll der erſte Angriff gegen das Privateigentum über⸗ haupt ſein. Dadurch wird keine Wohnungsnot gemildert. Nur den Gerichten wird ein erhebliches Mehr an Arbeit aufgebürdet. Der Entwurf iſt ein Unding, der nicht zum Frieden und guten Einvernehmen zwiſchen Vermieter und Mieter führen kann.— Vielleicht iſt das aber die Abſicht des Geſetzgebers, vielleicht will man ja nur erreichen, daß der „glückliche“ Hausbeſitzer noch froh iſt, wenn man ihn dieſes Glückes enthebt. J. G. Wirtſchaftliche Fragen. Badiſcher Slãdteverband. Dz. Heidelberg, 17. Dez. Der Badiſche Städte⸗ verband beſchäftigte ſich in ſeiner kürzlich hier ſtattgefun⸗ denen Vorſtandsſitzung u. a. mit dem Verteilungs⸗ plan des Arbeitsminiſteriums für die vom Lande für Ba u⸗ darlehen bewilligten 210 Millionen, ohne ihm zuzuſtim⸗ men. Der Vorſtand iſt der Anſicht, daß die Verteilung nach dem örtlichen Aufkommen und nach der Dringlichkeit des örtlichen Bedarfs zu geſchehen hat, nicht aber nach der Be⸗ völkerungszahl. Sonſt würden die Städte ganz außerordent⸗ lich benachteiligt. Im übrigen müſſe der ganze Betrag von 210 Millionen zur Verteilung kommen. Die Stellungnahme des Städteverbands wird ſchriftlich und außerdem mündlich durch eine Abordnung beim Arbeitsminiſterium vertreten werden. Eingehend erörtert wurden ſodann die Grundſätze für die Gewährung von Arbeitgeberzuſchüſ⸗ ſen durch das Land bei Bereitſtellung von Wohnungen für die Landesbeamten. Es ſei im Hinblick auf die bisherigen außerordentlichen Leiſtungen der Gemeinden auf dem Ge⸗ biete des Wohnungsbaues eine höhere Beteiligung zu fordern, dies um ſo mehr als der Vorſtand nach wie vor auf dem Standpunkt ſteht, daß es Aufgabe des Landes iſt, für die Er⸗ ſtellung von Veamtenwohnungen zu ſorgen. Nachdrückliche Verwahrung legte der Vorſtand gegen die Auffaſſung des Arbeitsminiſteriums ein, daß die Bezirksämter, ſolange nicht eine endgültige Entſcheidung der Mieteinigungsämter vor⸗ liegt, im Aufſichtswege in die Tätigkeit der Woh⸗ Lieber Autler mit Verlaub, Mach uns doch nicht— viel Staub. Schau auf Berg und Burg entzückt, Ras vorbei nicht wie verrückt.(Marienburg.) So einer in dies Haus reingeht Und deſſen Sinn nach Stehlen ſteht, der bleibe lieber draußen, Meine Katz kann ſelber mauſen. Gachborn.) Vor dieſem war eine goldene Zeit, da liebte man Gerechtig⸗ keit. Da ſchrieb man roth und ſiegelke grün, was man verhieb das hielt man ihm, jetzt aber ſchreibt man Schwartz und ſiegelt roth, und iſt in der ganzen Welt große 05 Ermetheis Heſſ.⸗Naſſau.) Treue, Glaube, Liebe, Recht, die vier haben ſich ſchlafen ge⸗ legt, Wenn ſie wieder auferſtehn, Wird es beſſer im Land aus⸗ ſehn.(Elgershauſen bei Caſſel.) Gott im Himmel ſei's geklagt, Wie ein Menſch den andern plagt.(Splügenſtr.) Dieſes Haus iſt mein und doch nicht mein, Wer nach mir kommt, iſt's auch nicht ſein, Und wird's an den dritten übergehn, So wird's ihm ebenſo ergehn. Den vierten trägt man auch hinaus, Nun ſag mir doch weß iſt dies Haus?(Stubaier Tal.) Du nötigſt Gott ſ oft und gehſt doch immer aus, wenn er Dich dann beſucht, dann biſt Du nicht zu Haus! (Rothenburg a. d..) Ihr lieben Pferde, freßt euch ſatt. Wohl dem der Vieh zu warten hat. Wie mancher hat nicht Vieh noch Brot und leidet ſonſt noch große Not.(Balhorn b. Bez. Caſſel.) Der Herr behüte uns vor Wetter und Wind, Und vor Geſellen, die langweilig ſind.(Holzhauſen bei Kirchhein.) Alle Wirtshäus' rings herum Finde ich jetzt äußerſt dumm, feit ein Weiberl ich tät erlangen, Wird niemals mehr zu Bier gegangen.(Thüringen.) Hier ziehet man die Jugend zu Gottesfurcht und Tugend, Verhauet auch den Hintern den ungezogenen Kindern. Und zieht daraus mit Not Sein kärglich Stücklein Brot. (Schulhaus in Sauerland.) Ließ doch der Herrgott hier auf Erden Zu Dornen und Diſteln alle Klatſchzungen werden, dann früß' ſie der Eſel, Es hat keine Not, Und es weinte ſich manch Auge nicht rot.(Dippach, Werra.) Ein Schweinebraten kalt, Ein Mädchen 18 Jahre alt, Wem das nicht gefallam mag, der bleibt an Narr ſein Labetag. 3, 4, 3((Treu für Treu) verſprach ich Dir, 3 zu bleiben 4 und 4, 3 zu ſein, nimm wohl in 8, Weil 3 zu 2 Vergnügen macht. Friſcher Mut, geſunder Leib. Viel altes Geld, ein junges einer mir, was Weib, Und Gottes Hilf und GAlück dabei, beſſer ſei!— chwelmgegend.) nungsämter einzugreifen berechtigt ſind, insbeſondere die Verfügungen der Wohnungsämter abändern bezw. auf⸗ heben können. Zur Frage der Verteilung der Schullaſten ſchlägt der Vorſtand vor, durch ein Notgeſetz das Unterrichts⸗ miniſterium zu ermächtigen, als gebotenen perſönlichen Auf⸗ wand der Volksſchule, der vom Lande zu tragen iſt, auch die⸗ jenigen Lehrerſtellen und Einrichtungen anzuerkennen, die es nach Lage der örtlichen Verhältniſſe als notwendig erachtet. Verlangt wird ſodann eine weitere Erhöhung des Schulgeldes an den höheren Lehranſtalten. Die Gemeinden ſollen außerdem das Recht erhalten, die ſtaat⸗ lichen Sätze noch um weitere 50 Prozent je nach den örtlichen Verhältniſſen zu erhöhſen. Auch will man beantragen, di⸗ Schulgeldermäßigung beim Beſuch der Schule durch mehrere Kinder derſelben Familie einheitlich auf 50 Prozent für das zweite und auf 25 Prozent für jedes weitere Kind feſtzuſetzen, gleichgültig, ob die Kinder dieſelbe oder verſchiedene Schulen beſuchen. Schließlich befaßte ſich der Vorſtand mit der Ge⸗ ſchäftsordnung für den Bürgerausſchuß, die nach der neuen Gemeindeordnung durch die Bürgerausſchüſſe der einzelnen Städte aufzuſtellen iſt. Um eine möglichſt ein⸗ heitliche Regelung herbeizuführen, wurde ein Unterausſchuß mit der Ausarbeitung eines Entwurfes beauftragt. In dieſem Zuſammenhang empfahl man eine Abänderung des badiſchen Geſetzes vom 18. Dezember 1867 betr. Beſtrafung der Vor⸗ enthaltung von Gemeindeabgaben. Der Zentralverband der Gemeindebeamten hatte ſchließlich den Antrag auf Anſtellung von Stadthebammen und auf Kontingentierung der⸗ ſelben nach der Geburtenzahl geſtellt, ein Wunſch, dem der Vorſtand nicht zu folgen vermochte. Mitgliederverſammlung des Südweſtdeuſſchen Kanalvereins. Tll. Stuttgart, 18. Dez. Der geſtrigen 3. öffentlichen Mitgliederverſammlung des ſüdweſtd. Kanalvereins ging eine Vorſtands⸗ und Ausſchußſitzung voraus. Den Hauptgegen⸗ ſtand bildeten die Beratungen zweier Referate von Prof. Böller⸗Stuttgart und Reg.⸗Baumeiſter Neufer von der Firma Grün⸗ u. Bilfinger in Mannheim über die Projekte Ulm⸗ Bodenſee und Plochingen⸗Ulm. Der Vorſitzende Geh. Rat Bruckmann⸗Heilbronn gab dann einen eingehenden Bericht über die künftige Arbeit des Vereins, bei der nunmehr als Hauptziel die Verbindung von Neckar und Donau und von Donau und Bodenſee in den Vordergrund tritt. Bezgl. der vorliegenden Profekte iſt beſonders zu erwähnen die Erſtel⸗ lung eines Freihafens von Mannheim. Die Tätig⸗ keit des Vereins wird ſich für die Strecke Mannheim⸗Plochin⸗ gen auf dauernde Anteilnahme auf Fortſchreiten des Aus⸗ baues und künftigen Baues der Neckarwaſſerſtraßen richten. Zur Annahme gelangte ein Antrag, zwecks Entfaltung wirkſamſter Tätigkeit ab 1. Januar 1922 innerhalb des Ver⸗ eins, je eine beſondere Landesgruppe für Württem⸗ berg und Baden einzurichten. In der heutigen Mitglie⸗ derverſammlung waren Vertreter der Regierungen von Würt⸗ temberg und Baden, und der waſſerwirtſchaftlichen Verbände, omie der ſchweizeriſchen und bayeriſchen Verbände anweſend. amens des Reichsſchiffahrtsverbandes übermittelte Rechts⸗ anwalt Thorbecke⸗Konſtanz die beſten Glückwünſche, daß das Ziel des füdweſtdeutſchen Kanalvereins in nicht allzu ferner Zeit beendet würde. In gleicher Weiſe äußerte ſich Br. Brucker im Namen des Nordſchweizeriſchen Schiffahrtsverban⸗ des. Nachdem noch ſident Lenel von der Badiſchen Handelskammer den Wülen zu gemeinſamer Arbeit zwi und bad. Handelskammern bekundet halte dem württ 5 erſtattete Geſchäftsführer Elbe den Jahresbericht. Die Ver⸗ ſammlung genehmigte eine Verdoppelung der Mitgliederbete⸗ träge und ſtimmte nach einer Begründung durch Direktor Kern⸗Mannheim dem Antrag zur Errichtung einer württbg. und badi Landesgruppe zu. Geh.⸗Rat Drunk⸗ mann gab der Ho 9 Ausdruck, daß auch die badiſche Re⸗ gierung in der Unterſtützung der badiſchen ſehr weit gehen möge wie die in der 1 ſtützung der württbg. Arbeiten gegangen ſei. Schließlich wurde ein Antrag verſchiedenen w Ge. meinden angenommen, daß d des Kana ch ie 9 lochin bis Ulm wie mõ elegt werde. — Vorſthende teilte 5 iebe— att, baz—— 925 neuen annheim zum der dang Statut Direktor Kern⸗ Landesgruppe berufen wurde. Tu. Stuttgart, 18. Dez. In den Aufſichtsrat des Südn Kanalvereins wurden aus Baden gewählt: Staatspräſſdent Hummel, Oberbaurat Lutz⸗ Baurat Alt⸗ maye r⸗Karlsruhe, Handelskammerprüſident Lenel⸗Mann⸗ Di in Gottes Hand, und hinten Hätt den Meiſtr baz Geld nicht hätt er es hinten auch erneut. lten, Schweiz.) Dies Haus ſtett in Gottes Seeen Gott Nera vor Geder und Brand, Vor Sturm und Waſſ Mit einem Wort: Loß ſtohn mie's ſtoht!—(Gotthardſtr.) Dieſes Haus ſtand in Gottes Hand, da iſt es dreimal a brannt. Jetzt hab ich's dem heiligen Florian vertraut, Und hoffe, daß er beſſer drauf ſchaut. Dieſes Haus erhalt Gott ſo lang, Bis eine Schneck die Welt umgang, Und eine Spinne ſäufet leer, in einem Jug das ganze Meer. N 1643.) Wenn Du noch einen Onkel haſt und der hat gute Weine, So tue alles ihm zu lieb und mach ihm keine Stunde krüb, ſonſt trinkt er ſie alleine.(Schwarzwald.) Ich hab' ein Weib der Kinder drei, Wollt Gott es biteb nur ſtets dabei. Will Störchlein ſich doch ſtellen ein, Ich drücke mich und ſage nein. Hab' grad genug, Geb Dir mein Wort, drum ſei au 5 und mach Dich fort. beche ich hinaus zum Kuckuck hin, fuch dümmre 10 5 es bin. öln. Da es mir wohlerging auf Erden, Wollten alle meine Freunde werden, da ich aber kam in Not, waren alle mauſetot.(Tirol.) Du was wichtiges und willſt, daß es verſchwiegen bleib ſo ſag es keinem Mann viel weniger einem Weib.(Olmer Alb.) Mein Haus iſt frei jetzt, das iſt wahr, doch dauert hat es über ein Jahr. Ich danke der Stadt und denk dabei: Ach wär es nur noch ſteuerfrei.(Cannſtadt.) Kunſt und Wiſſen. Max Noether 7. Der emer. ord. Profeſſor der Mathematik an der Univerſita. Erlangen, Geh. Hofrat Dr. Max Noether iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben N. wurde am 24. September 1844 zu Mannheim geboren. Er ſtudierte in Heidelberg, Gießen und Göttingen 1874 wurde er a. o Profeſſor in Heidelberg, im Jahre darauf kam er nac Erlangen, wo er 1888 ord. Profeſſor wurde. Verſchiedene Akademien, ſo Berlin, München, Paris, hatten ihn zu ihrem Micglied ernannt. Camille Saink⸗Saens(Tehn) f. Der franzöſiſche Komponiſt Camille Saint⸗Saens, mit ſeinem eigentlichen Namen Cohn, iſt geſtern im Alter von 86 Jahren in Algier plötzlich geſtorben. Er war zeitlebens einer der wütendſten Gegner Richard Wagners. Wäh⸗ rend des Krieges konnte er ſich in chauviniſtiſchen Angriffen gegen Deutſchland nicht genug tun, obwohl einige ſeiner Opern, namentlich Samſon und Dalika, vor dem Kriege an deutſchen Theatern viel ge⸗ ſpieſt wurden. ——„—„᷑—— —— . Seite. Nr. 589. Manunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Montag, den 19. Dezember 192. heim, Bürgermeiſter Dr. Drach⸗Heidelberg, Kommerzienrat Stöß⸗Heidelberg und Dr. Schneider⸗Mannheim. Erweilerung der Straßburger Hafenanlagen. Tu. Straßburg 1.., 18. Dez. Das Projekt der Erweite⸗ rung des Straßburger Hafens iſt von einer Unterkommiſſion der hieſigen Handelskammer eingehend durchgearbeitet worden, die jetzt darüber ihren Bericht veröffentlicht. In dem Bericht wird ausgeführt, daß, ſeitdem die Reaulierungs⸗ arbeiten auf dem Oberrhein der Schiffahrt eine größere Regel⸗ mäßigkeit gegeben hatten, ſich der Verkehr des Straßburger Hafens ſo raſch entwickelte, daß bereits vor dem Kriege die gegenwärtigen Einrichtungen an der Grenze ihrer Ausdeh⸗ nungsmöglichkeit angelangt waren. In dem Augenblick der Rückkehr des Elſaſſe an Frankreich(ſo heißt es in dem Be⸗ ri at) habe ſich die Frage ergeben, ob die Ausſichten für die Entwicklung des Straßburger Hafens die gleichen bleiben würden. Die Handelskammer kam zu der Anſicht, daß dem Hafen eine viel ſtärkere Stellung und viel beſſere Ausſichten für die Zukunft jetzt erſtehen würden, als unter deutſcher Herrſchaft. Die Kokurrenz der badiſchen Häfen, die Ab⸗ hängigkeit der dem deutſchen Reiche gehörenden Eiſenbahnen hätten die Entwicklung des Hafens gehemmt. Dieſe Hemmun⸗ gen ſeien jetzt weggefallen und Straßburg würde dadurch der einzige franz. Hafen auf dem Rhein, das Ausfalltor Frank⸗ reichs nach der mächtigſten Waſſerſtraße Europas. Der Be⸗ richt ſtellt dann aber feſt, daß der Hafenverkehr ſeit dem Waffenſtillſtand in empfindlicher Weiſe zurückgegangen iſt. Der Grund liege nicht allein in der Trockenheitsperiode, ſon⸗ dern auch in der ſcharfen deutſchen Konkurrenz. Es könnten mehrere Jahre vergehen, bis die franz. Geſellſchaften, die jetzt über Schiffsmaterial und Einrichtungen in den wichtig⸗ ſten Rheinhäfen verfügten, normale und gewinnbringende Betriebsbedingungen gefunden hätten. Dlie Erhöhung der Milchpreiſe. Eine von den Bürgermeiſtern des Bezirks Engen und den Vertretern der Städte Karlsruhe, Heidelberg und Kon⸗ ſtanz, ſowie Engen und Tuttlingen unter Teilnahme der Vertretern der Landwirtſchaft abgehaltene Verſammlung, die in Engen ſtattfand, ſetzte den Milchpreis auf 3 Mark vom 1. Januar kommenden Jahres ab feſt. Die Bezirke Villingen und Neuſtadt haben ſich auf eine Heraufſetzung des Milch⸗ preiſes von Mk..— auf Mk..65 ab Stall geeinigt, des⸗ gleichen die Milchproduzenten und Milchverbraucher des Be⸗ zirkes Donaueſchingen. Für die Stadt Offenbach wurde laut einer Bekanntmachung des Stadtrates der Milchverkaufspreis auf Mk..— das Liter erhöht. Der Erzeugerpreis wurde mit Mk..— feſtgeſetzt. In Kehl koſtet ab 16. Dezember der Liter Milch Mk..30. Staͤdtiſche Nachrichten. Strompreis für Großabnehmer. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Bedingungen für den Bezug von Strom aus dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk mit Wirkung vom 1. Oktober 1921 ab wie folgt zu ändern: Stromtarif B und C für elek⸗ triſche Energie zu Kraftzwecken: a) Die Beſtimmung, daß der Durch⸗ chnittspreis der KWSt. Niederſpannungsſtrom einen beſtimmten trag nicht unterſchreiten darf, wird aufgehoben. b) Den Abneh⸗ mern von C⸗Strom wird wahlweiſe freigeſtellt, ſich den Strom ent⸗ weder nach den Beſtimmungen des allgemeinen Stromtarifs oder nach Maßgabe folgender Bezugsbedingungen berechnen zu laſſen: Grundpreis 4 Pfg., bei einem Kohlenpreis von 16% für die Tonne Ruhrfettflammnußkohle IV frei Elektrizitätswerk: die Teuerungs⸗ klauſel beträgt bei einem Jahresverbrauch bis zu 200 000 KWSt. 0,32 Pfg., von 200 001—300 000 KWSt. 0,31 Pfg., von mehr als 300 000 KWSt. 0,30 Pfg. c) An oie Stelle der feſten Jahresgebühr tritt eine feſte Monatsgebühr je nach der Belaſtung der An⸗ lage. Die z. Zt. geltenden Jahresſätze ſind daher durch 12 zu teilen, die Beträge aber auf ganze Mark aufzurunden. d) Für den wäh⸗ rend der Stunden von 6 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nach den Tarifen B und C entnommenen Strom ermüßigt ſich der Kilowatt⸗ ſtundenpreis um 30 Proz. e) Abnehmern mit einem Jahresverbrauch von mehr ale 1000 000 KWSt. wird ein beſonderer Nachlaß ge⸗ währt, der beträgt bei einer Entnahme von über—2 000 000 KWSt. 2 Proz., von über—5 000 000 KWSt. 4 Proz., von über 5 000 000 KWSt. 5 Proz. 1) Der hlernach errechnete Strompreis wird zur Deckung der durch die Lohn⸗ und Gehaltserhöhungen ab 1. Oktsber eingetretenen erheblichen Mehr⸗Belaſtung um 10 Pfg. für die KWSt. erhöht. Der Endpreis beruht auf einem Kohlenpreis von 448,50. für die Tonne. g) In einzelnen, beſonders gelagerten Fällen können mit Zuſtimmung des Verwaltungsrates der Werke Sonderverträge abgeſchloſſen werden. In der ſehr Begründung der Vorlage wird u. a. ausgeführt: Der ſeitherige Gebührentarif, der als Tarif C in die Strombezugsbedingungen des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes ein⸗ gefügt wurde, ſtellt ein Mittelding zwiſchen Pauſchaltarif und Zählertarif dar, inſofern, als dem Abnehmer eine feſte Grundgebühr nach der Zahl der Kilowatt, mit denen ſeine Anlage das Elektrizi⸗ tätswerk belaſtet, gleichzeitig aber auch ein Betrag für jede ver⸗ brauchte Kilowattſtunde berechnet wird. Der Tarif C hat ſich in der Folge gut bewährt und dem ſtädtiſchen Elektrizitätswerk eine Reihe wertvoller Abnehmer erhalten oder neu zugeführt. Die Zu⸗ wendungen an Beamte und Arbeiter für das letzte Viertel des Rech⸗ nungsjahres 1920(1. Januar bis 31. März 1921) erſorderten 2 Millionen Mark, zu deren Deckung irgendwelche Voranſchlagsmittel nicht zur Verfügung ſtehen Der Stadtrat ſah keine andere Mög⸗ lichkeit, die erforderlichen Mittel zu beſchaffen, als einen gleich⸗ mäßigen Aufſchlag von 20 Pfg. auf die KWSt. Strom jeder Art. Mit dieſer Aleice öien Erhöhung, die am 28. Dezember 1920 die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes fand, verließ die Stadt⸗ verwaltung unter dem Drucke der wirtſchaftlichen Verhältniſſe den bisher ſtets geübten Grundſatz der Tarifpolitk, daß den Großab⸗ nehmern als den wertvollſten Abnehmern des Elektrizitätswerkes ein weſentlich niedrigerer Strompreis zugeſtanden werden müſſe, als beiſpielsweiſe den Lichtſtromverbrauchern. Schon vor dieſer letzten Erhöhung hatte eine große Induſtrieſirma die Herabſetzung des Strompreiſes für Großabnehmer beantragt, weil die außer⸗ ordentliche Höhe der Manaheimer Strompreiſe ihren Wettbewerb mit den Firmen anderer Wirtſchaftsgebiete, und dadurch die Er⸗ langung von Aufträgen ſehr beeinträchtige. Anfang März Euse durch Vermittlung der Handelskammer eine gemeinſchaftliche Ein⸗ gabe einer Anzahl von Großverbrauchern ein, in der, im weſent⸗ lichen mit den gleichen Gründen wie ſeitens der Einzelfirma, eben⸗ falls dringend eine Herabſetzung der Großabnehmerpreiſe verlangt wurde. ie Direktion der Werke erſtattete nach Erhebungen bei einer großen Anzahl von Elektrizitätswerken und nach eingehenden und zeitraubenden Berechnungen Anfang April einen ausführlichen Bericht über die Preisverhältniſſe beim Mannheimer Elektrizitäts⸗ werk und bei etwa 50 anderen Werken. Die Vergleiche ergaben, daß das ſtädtiſche Elektrizitätswerk Mannheim in der Tat einen der höchſten Tarife, abgeſehen von einigen unter beſonders ungünſtigen wirtſchaftlichen und politiſchen arbeitenden Werken, aufzuweiſen haätte. Dieſe ungünſtige Stellung des Mann⸗ heimer Werkes in der Vergleichstabelle war bedingt durch den hier beſtehenden Mindeſtpreis für den nach den beiden Kraftſtromtarifen B und Centnommenen Strom. Die Direktion verwies darauf, daß dieſer eine ſtarke und Belaſtung ge⸗ rade der Verbraucher, die das Elektrizitätswerk in der für das Werk günſtigſten Weiſe beanſpruchen, darſtelle und die mit den urſprüng⸗ lichen Preisverbilligungen beim B⸗ und C⸗Tarif verfolgte Abſicht, alle größeren Abnehmer zu möglichſt Aa de e Stromentnahme anzuhalten, ſehr beeinträchtigt werde, weil den Großabnehmern da⸗ durch das Intereſſe an einer möglichſt niedrigen ver⸗ n loren gehe. Das zeige ſich insbeſondere daran, daß von irmen mehr und 2 zum ausſchließlichen Tagesverbrauch übergegangen werde. Die ſbebung irektion ſchlug zunächſt die Au des Mindeſtpreiſes beim B. und C⸗Tarif vor, unter gleichzeitiger Erhöhung des Kilowattſtundenpreiſes von 105 auf 120 Pfg. Ferner empfahl die Direktion die Gewährung eines Nachlaſſes von 20 Prozent auf den in den Stunden von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens entnommenen Strom(ſog. Nachtſtrom), um den Abneh⸗ mern einen Anreiz zur vermehrten Entnahme von Strom während der Nachtſtunden zu bieten und dadurch die 8 dem Tages⸗ verbrauch ſehr niedrige Nachtbelaſtung des Elektrizitätswerkes, die den Nachtbetrieb ſehr unwirtſchaftlich geſtalte, zu heben. Als weltere Möglichkeit des Entgegenkommens wurde von der Direktion noch vorgeſchlagen, die Jahresgebühr beim C⸗Strom nicht mehr nach der einmal im Jahre auftretenden Höchſtbelaſtung zu berechnen, ſon⸗ dern eine ſolche Höchſtbelaſtung nur für die betreffenden Monate in Rechnung zu ſtellen und für die übrigen Monate die nächſthöhere Belaſtung zugrunde zu legen. Die Vorſchläge wurden nach Begutachtung durch den Verwal⸗ tungsrat der Werke mit der Handelskammer und Vertretern der In⸗ duſtrie beſprochen und ſodann der Handelskamme zur weiteren Stellungnahme mitgeteilt. In den folgenden en wur⸗ den die Vorſchläge von den Vertretern der Induſtrle als nicht weit⸗ gehend genug bezeichnet. Es wurde nur ein Strompreis als annehm⸗ bar angeſehen, der ſich aus den Selbſtkoſten des Elektrizitäts⸗ werkes mit einem angemeſſenen Gewinn zuſchlag zu⸗ ſammenſetze. Die Vertreter der Induſtrie ſchlugen einen 9 der Grundlage des urſprünglichen Kohlenpreiſes von 16 Mark für die Tonne und des urſprünglichen Strompreiſes von 4 Pfg. für die Kilowattſtunde errechneten Strompreis vor. Beim Nachtſtrom wurde ein Nachlaß von 30 55 verlangt, weil der Nachtbetrieb den Induſtriellen erhebliche ehrtoſten(Lohnzuſchläge, Lichtver⸗ brauch, Minderwertigkeit der Nachtarbeit der Tagesarbeit) bringe. Für die Berechnuno der feſtſtehenden Gebühr wurde anſtelle der bisherigen Jabresgebühr eine Monatsgebühr vorgeſchlagen. Eine Uebereinſtimmung der Auffaſſungen war nicht zu er⸗ zielen; die Verhandlungen wurden mit Zwiſchenpauſen, die durch ſtets notwendig werdende neue Berechnungen bedingt waren, ſort ⸗ geſetzt. Die Stadtverwaltung iſt dabei bis an die äußerſte Grenze des gegenüber den übrigen Stromabnehmern noch Vertretbaren ent⸗ gegengekommen und hat, wie der Stadtratsbeſchluß zeigt, ſelbſt neue, erſt im Verlauf der ſpäteren Verhandlungen hervorgetretene Wünſche der Großabnehmer berückſichtigt. Nicht zugeſtehen konnte der Stadtrat die von den Großabnehmern gewünſchte Nückwirkung der Ermäß gungen vom 1. Dezember 1920 ab. Die Bewilligung dieſer Forderung würde dem ſtädtiſchen Haushalt einen Einnahme⸗ ausfall bringen, den zu ertragen er nicht in der Lage wäre. Der Stadtrat hielt den 1. Oktober 1921 für den gegebenen Zeitpunkt zur Einführung des neuen Tarifs. Erſt nach der letzten, mit der eeeeeeeee Kleines Feullleton. 6 Die Ausgrabung einer altvabyloniſchen Skadk. Die Ruinen einer babyloniſchen Kolonie, die bis auf eiwa 2400 v. Chr. zurück⸗ geht, ſind durch franzöſiſche Grabungen bei Koiſa Nyek in Klein⸗ aſien entdeckt worden. Vie Funde zeigen, daß in dieſer Stadt, die den Namen Burus fülh rte, bereits eine hohe militäriſche und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung beſrand. Aufzeichnungen in Keilſchrift laſſen erkennen, daß die Stadt bon emem Fürſten und einem Präfekten regiert wurde, denen eine Fürſtin und ein weiblicher Präfekt mit ganz gleichen Rechten zur Seite ſtanden. Die Stadt ſcheint alſo eine der früheſten Kulturſtätten geweſen zu ſein, in der die Gleichberech⸗ tigung der Fr du durchgekührt war. Es beſtand hier auch ſchon ein regelmäßiger Poftdienſt, wovei die Briefe auf kreisrunde Ton⸗ zlegel geſchrieben wurden. Sodann fand man Angaben über eine ſrühe Form des Scheckverkehrs; eine Anweiſung enthielt die Mitteilung an den Adreſſaten, der in dem Scheck namentlich aufge⸗ führten Perſon eine beſtimmte Summe anszuzahlen. Ein ſchneeweißer Waldkauz wird von Prof. Dr. Otto Buchner, Kuſtos an der Naturalienſammlung in Stuttgart, in den„Mittei⸗ lungen über die Vogelwelt“ beſchrieben. Längere Zeit hindurch ging in der Gegend von Höflingen(Württemberg) die Kunde, daß ſich dort ein ganz weißer Vogel herumtreibe. Nähere Beobachtungen brach⸗ ten dann den Gedanken nahe, daß es ſich vielleicht um ein durch beſondere Reinheit und Fleckenloſigkeit des Gefieders auffallendes Exemplar der in den Polargegenden, namentlich in Grönland und Labrador, heimiſchen Schnee⸗Eule handle, die etwa als ſeltener Irr⸗ gaſt ſich dorthin verflogen haben könnte Allein die Größe der ge⸗ heimnisvollen Höflinger Eule— denn als Eulenart hatte ſich der Vogel unverkennbar herausgeſtellt— ließ dieſe Annahme wieder bezweifeln, da die Schnee⸗Eule eine der größten bekannten Eulen⸗ arten iſt, die unſerem Uhu an Stattlichkeit annähernd gleichkommt, während jene nur von mittlerer Größe war. Erſt als das Tier durch einen Stuttgarter Jäger, Rechnungsrat Fluhrer, erlegt worden war, konnte man mit Sicherheit ſagen, daß es ſich um einen ganz aus⸗ nahmsweiſe ſchön ausgebildeten Albino unſeres Waldkauzes(Syr⸗ nium aluco.), wennaleich noch mit normal pigmentierten Augen, alſo ſtreng genommen, um einen„Albinoid“ handelte, und zwar um ein erwachſenes weibliches Exemplar. Es dürfte wohl das erſtemal ein, daß von dieſer Eulenart, ja vielleicht Überhaupt von einem achtraubvogel, eine derartig hohe Stufe albinotiſcher Ausbildung inbetreff der Befiederung bekannt gewoeden iſt. nle. Hinrichtung auf der Bühne. In einem Pariſer Theater wird letzt ein Stück aufgeführt, das eine Hinrichtung 720 offener Szene eigt und dadurch lebhafte Proteſte der Jeen de J8 ausgelöſt hat. Pie Verfaſſer 7* André de Lorde und Jean de Bernac; ihr Werk führt den Tite In der erſten Szene mordet „In der Dämmerung“. ein Apache ſeine Geliebte. In der zweiten befindet er ſich im He⸗ 4— fängnis, zuſammen mit dem Vater ſeines Opfers, der als Fälſcher verhaftet worden iſt. Wenn der Vorhang zum drittenmal aufgeht, ſieht man das Schaſott, das ſich vom trüben Nebeldunſt eines Win⸗ termorgens abhebt. Begleitet von Gefängnisgeiſtlichen, wird der Apache zum geſchleppt. Der Scharfrichter und ſeine Gehil⸗ fen binden ihm die Arme und werfen ihn gaufs Brett. Das Meſſer 155 nieder, und der Kopf des Mörders fällt in einen Korb. irektor des Theaters und einer der Autoren ſind nun auf die Poll⸗ zeipräfektur beſchieden worden, wo man ihnen aufgegeben den Vorhang für die Zukunft ſchon in dem Augenblick fällen zu laſſen, da der Verbrecher das Schafott betritt. NVas ein Pferd durch pei'ſchenhiebe leidel. Man kann immer wieder die traurige Beobachtung machen, wie den Pferden Laſten zugemutet werden, denen ſie abſolut nicht gewachſen ſind. Mit Peitſchenhieben werden die armen Tiere angetrieben, ihre letzte Kraft aufzubieten. Was ſo ein Tier durch die Peitſchenhiebe an Schmerzen auszuhalten hat, darüber geben die Verſuche, die der Pariſer Tier⸗ ſchutzverein angeſtellt hat, Auskunft. Bei den Verſuchen wurde ſol⸗ gendermaßen vorgegangen: Gegen eine noch nicht erhärtete, Aleſ⸗ kuchenartige Tonftaſſe wurde ein Peitſchenhieb geführt. Die Tieſe des Eindruckes in den Ton zeigte die Wucht des Hiebes an und wurde genau gemeſſen. Derſelbe Riemen wurde dann auf eine andere Tonfläche von gleicher Beſchaffenheit gelegt und vorſichtig mit Ge⸗ wichten belaſtet, bis ein ebenſo tiefer Eindruck in den Ton entſtand, wie bei dem Peitſchenhieb auf der erſten Tonmaſſe. Nacheinander wurden nun auf ſolchen Tonmoſſen auch Peitſchenſchnüre anderer Form ausprobiert, und ebenſo wurden jedesmal auf einer Kontroll⸗ tonmaſſe Eindrücke von genau derſelben Tiefe durch Auflegung von Gewichten auf die verſchiedenen Schnüre erzeugt. Die zu den ver⸗ ſchiedenen Hieben nötig geweſenen Gewichte ergaben ein Anſchau⸗ ungsbild für die beim Peirſchenhieb auf den Pferdekörper ſewells angewendete Kraft. Der runde Riemen hatte einen Druck von 35 Kilogramm, der quadratiſche Riemen einen Druck von 54 Kilogramm und der dreieckige ſogar einen ſolchen von 73 Kilogramm ausgeübt. Vei den koniſchen, d. h. ſpitz zulaufenden Riemen fand man einen Geſamteindruck von 142 Kilogramm. Obige Angaben bedeuten ſogar bloß Durchſchnittswerte; denn die Streiche waren nur mit mittel⸗ mäßiger Kraft ausgeführt. Und trotzdem dieſe großen Ziffern! Sie geben eine Veranſchaulichung, was die armen Pferde täglich durch rückſichtsloſes Gepeitſche zu erdulden haben. Zum Vergleiche muß man wiſſen, daß ein Hieb mit dem Lineal auf die Innenfläche der menſchlichen Hand, der Tränen in die Augen trieb, nur einem Drucke von 2½ Kilogramm entſprach, während ein Hieb mit dem Lineal gegen den Rücken einer mit Handſchuhen geſchützten Hand— und ge⸗ radezu unerträglich— nur einem Druck von 4 Ktlogramm entſprach. Bei dieſen Peitſchenverſuchen ſind noch nicht die Knoten in den Peit⸗ ſchen berückſichtigt, welche den Schmerz ahermals vergrößern. kos, —— Vertretern der Großabnehmer gepflogenen Verhandlung trat 1500 neuem durch die Auswirkung der Reichsbeſoldungsordnung el außerordentliche Mehrbelaſtung der ſtädtiſchen Betriebe ein, deren Deckung ein⸗ ſofortige außertarifmäßige a 10 meine Preiserhöhung notwendig war. Unabhängig 5 den im Stadtratsbeſchluß unter)—0) vorgeſchlagenen günſtigungen mußte daher auch für die Großabnehmer, Ge⸗ wahlweiſe von der angebotenen abgeänderten Preisberechnung 10 drauch machen wollen, ein entſprechender Preisaufſchlag zur Dedu des außerordentlichen Beſoldungsaufwandes hinzukommen. Die 8 8 unter 1) hat daher ils entſprechende Ergänzung 0 gelten. Handweriskammer Maunheim. In der Vollverſammlung der Handwertstamm Mannheim, an der der Geſellenausſchuß teilnahm, gedachte nn Vorſitzende. Stadtrat Groß, zunächſt mit herzlichen Worten—55 barer Anerkennung der großen Verdienſte des verſtorbenen ſte Vorſitzenden, Herrn Steinmetzmeiſter Wilheim Buſam und, verſtorbenen Schneidermeiſter Weinreich, der zwar nicht 11 glied der Kammer war, jedoch als ihr Sachverſtändiger ihr werten Dienſte geleiſtet hat. Dem Tätigkeitsbericht, der wie den Mitgliedern gedruckt vorlag, iſt zu entnehmen, daß die Organ ſation in Innungen, insbeſondere in Zwangsinnungen, ſehr er 50 liche Fortſchritte gemacht hat Das Verhältnis zwiſchen den der mern und Verbänden war ein ſehr gutes, die Zuſammenfaſſung ſch Organiſationen in den e Handwerkstag hal bde bewährt. Trotz angeſtrengter Tätigkeit der Geſchäftsſtelle ſind den Lehrlingsverhältniſſe in vielen Fällen noch nicht 0 entſprechend geregelt. Mehr denn je Pflicht des Hauf werks iſt es heute, der Ausbildung der Lehrlinge die größte 806 merkſamkeit zu ſchenken. An den Geſellenprüfungen haben ſich 102 Prüflinge beteiligt. Die Meiſterprüfungen haben im Jahre* 496 Prüflinge mit Erfolg beſtanden. Die Tätigkeit des 51 dingungsamtes hat inſofern etwas nachgelaſſen, als die 10 beiten der Stadtgemeinde Mannheim nicht mehr durch Bermittlun, der Wirtſchaftsſtelle vergeber, ſondern wieder öffentlich Nars ſchrieben werden. Die Folgen ſind maßloſe Unterb tungen, wie ſie kaum in der Vorkriegszeit vorgekommen— Beſonderen Anklang hat das Forſchungsinſtitut geſune Seine Tätigkeit iſt auch unmittelbar für die Kammern von größlen Vorteil, da es die mit der Regelung des Verdingungsweſens. jammenhängenden Fragen auf dem Gebiete der Kalkulation gehend unterſtützt. Weiter ſind in dem Bericht behandelt: die 5 kämpfung der Pfuſcharbeit(viele Fälle konnten mit Hilfe der nes triebsräte und Gewerkſchaften verfolgt werden), der Entwurf 2 Geſetzes über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter, Arbeits 47 vertrag und Schlichtungsordnung, Sonntagsruhe, Ladenſchluß, ſch überhaupt die Kammer in zahlreichen Fällen Eingaben von ö- aus oder zur Unterſtützung von Organiſationen und Einzelhoie werkern verfaßt und Gutachten erſtattet hat, die faſt alle Gebi des gewerblichen Lebens betreffen.*. Nach kurzer Beſprechung des Tätigkeitsberichtes wurde b„ Frage des Ausbaues der Steuerberatungsſtelle 2— ihre Notwendigkeit wurde allſeitig anerkannt. Der fier tand wurde beauftragt, die begonnenen Verhandlungen weſe zuführen. Der Plan, in den Amtsſtädten des Kammerbezl wieder regelmäßige Sprechſtunden der Kammer einzuri wurde gutgehei Ueber den Wlederaufbau frankreſchs und die Beteiligung des badiſchen Handweſ ſprac Kunſtſchloſſermeiſter Blum⸗Karlsruhe, Vorſtandsmithh der Landeswirtſchaftsſtelle 97 das badiſche Handwerk G. m. b. in anſchaulicher Weiſe. An den Wiederaufbauarbeiten wird ſe⸗ badiſche Handwerk 35 Vermittlung der Landeswirtſchaftsſtelle der teiligt ſein. Größere Aufträge wurden bereits erledigt.(Eines in Norbfrankreich aufgeſtellten Probehäuſer iſt Arbeit des badiſge Handwerks). Das badiſche Handwerk wird ſeine berufenen 9 er e in dieſer Angelegenheit am Platze— Di⸗ Neune lung ſtaatlichen Verdingungsweſens wurde Hinweis auf die noch ſchwebenden Verhandlungen mit dem Fina miniſterium nur kurz beſprochen. Einen breiteren Raum nahm eln Beſprechung des kommunalen Verdingungsweſens 95 25 Unterſtützung der Tätigkelt der Kammer ſollen Fa cha en chüſſe eingeſeßt werden. Es wurde beſchloſſen, ſofort 0 Fachausſchuß für das Baugewerbe zu errichten. Die von der ſchäftsſtelle hierfür aufgeſtellten Richklinien wurden genehmigt. Mindeſtvergütungsſätze für Lehrlinge, die in 77 tätiſchen Fachausſchüſſen beraten worden waren, wurden ege genehmigt. Die Geſellenprüfungsgebühren wurden auf 40 bezw. 50 M.(für Fabritiehrlinge) feſtgeſetzt. 6 Die Grippe. Gegenwärtig geht wie auch in anderen Städten wieder 0 heimtückiſche Kraͤnkheit um, die wir kurzweg als Grippe bezei 0 von der faſt jeder ſchon befallen war und von der man ſeit 5 hunderten noch nicht weiß, wer ihr 1 iſt. Dabei müſſen 71 aber betonen, daß irgendwelcher Grund zu gröbeln, Belorgnds ſc unſere Bevölterung nicht vorllegt dac Erkrankungen nach den bisherigen Beobachtungen auherordende leicht verlauſen, ſodaß bis ſett noch kelne Todesfälle zu a eichnen ſind. Ins ſteä d t. Krankenhaus wurden in den leh gen etwa 40 Perſonen wegen Grippeerkrankungen eil licfett. Kopfgrippe iſt nach den ärztlichen Feſtſtellungen Mannhelim noch nicht aufgelreten. Die geche wärtigen Grippeerkrankungen äußern ſich in einfachem Katarrh in⸗ oberen Luftröhre. In einzelnen Fällen ſind noch kleinere Entzz⸗ dungen der Lunge binzutreten, ohne jedoch auch hier einen h artigen Verlauf zu nehmen. Die Epidemie iſt gegenüber b0 kfrüheren als geringfügig bezeichnen. Es tritt hiermit wie g allen größeren Epidemien die Erſcheinung auf, daß die Bevölkereiſ durch die Grippefälle der vergangenen Jahre du nchſe uch ſodaß der Nachſchub, der, begünſtigt durch die Witterungsver 17 niſſe, aufgetreten iſt, durch das bereits in den Körpern beſindl Gift abgeſchwächt wird. dle Als Grippe bezeichnet man eine ganz beſtimmte Epidemſe,., in ihren Erkrankungserſchelnungen genau bekannt iſt, über deren bt, reger aber die Akten noch nicht geſchloſſen ſind. Man hat goſſanl ihn ſchon vor Jahren gefunden zu haben, mußte dieſe Hofſnung aber wieder aufgeben, da die ärztliche Wiſſenſchaft zu der Erkeng, nis gelangt iſt, daß es ein Erreger allein nicht ſein kann. Keng, niſſe über das epidemiſche Auftreten der Grippe ſind uns 15 aus dem 15. und 16. Jahrhundert überliefert worden. Es ſie damals ſchon genau⸗ l über das dieg Krankheit worden. an vermutet, daß ſelbſt ſchon ie Altertum Gripreepidemien bekannt waren. Ueberhaupt ſind ich epidemiſchen Erkrankungen der letzten Jahre, beſonders das ploblſen Auftreten der Schlafkrankheit vor zwei Jahren, ſchon he langem bekannt geweſen und haben auch ſchon früher unter 1 wiſſen Zeitverhältniſſen in gewiſſen Zeltabſchnitten die Bepölkerm befallen. Ihr ſchwerer Verlauf vor zwei Jahren hing lediglich u⸗ der Unterernährung beſonders an Fett und Eſweiß ſammen. Die ſetzt erheblich beſſeren Ernährungsverhällniſſe krabz⸗ alſo zum guten Teil dazu bei— abgeſehen von der bereits folgten Durchſeuchung der Bevölkerung— daß die Ertrankung leichter verlaufen. Schon im Jahre 1892, in dem doch die Lebee verhältniſſe gut waren, wurden ſchwere Epidem en beoba al⸗ Von jenem Jahre an hatten ſie ausgeſetzt, da ſie die danſch lebende Bevölkerung durchſeucht hatten und für ſie faſt unſchãd 1 geworden waren. Erſt nachdem jetzt eine neue Generation helze⸗ ewachſen iſt, konnten ſie, degünſtigt durch die Entbehrungen wieder in Erſcheinung treten. uy. läßt ſich alſo feſtſtellen, daß die 9280 J einen durchweg ungefährlichen Verlauf nimmt. Das Heilmitkel gegen ſie iſt. Bei den erſten Anzeichen ins Beiſ tüchtig heißen deutſchen Tee getrunken und Nicrwibe Dann 4* nach einigen Tagen die Krankheit aus dem Körper ausgetrieh Daß die Grippe auch verkehrsſtörend wirken kann, zeigt die en teilung der Straßenbahnverwaltung, daß ſie infolge des 9* Krankenſtandes den regelmäßigen Straßenbahn, betrieb nicht zur Durchführung bringen kann. Selbſt fohergen, mäßige Wagen müſſen wegen Fehlens des Fahrperſonals ansſcaleh Das Straßenbahnamt iſt jedoch bemüht, nach Möglichteit EA — 28r ——— Se der e e —— pe Valdh —— ereree — — — e —— — it —— — N Santag. den 19. Dezember 1921. Maunheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 589. ſihen Schwierigkeiten zu begegnen. Im ſtädtiſchen Krankenhaus d gahlreiche Schweſtern von der Grippe befallen, ſodaß auch hier e täglich wachſende Arbeit nur mit Mühe bewältigt werden kann. f Die Voltsſchulen in der Neckarſtadt und in Sandhofen p r Antrag vom Bezirksamt geſchloſſen worden. Auch die Schüler der ittelſchulen ſind von der Krankheit befallen. Gegenwärtig ſind thebungen des Volksſchulrektorats über den Umfang der 1 7. 10 Tu. Die Zahl der Kandidaten der evangeliſchen Theologie iſt lurldauernd in ſtarkem Wachſen Legriffen. Die Ausſichten im vangeliſchen Kirchendienſt in Baden geſtalten ſich infolgedeſſen noch eine die manchen zwingen wird, in anderer Beſchäſtigung tätig zu leh gefaßt machen. Bei ſolchem Ueberfluß an badiſchen Kandidaten erden keine Ausländer mehi in den baodiſchen Kirchendienſt auf⸗ G Angezieferbekämpfung. Die auf Freitag abend ins Chriſtliche ſpiz, F 4, 9, einberufene Konferenz der Deutſchen 80 ntralſtelle zur wiſſenſchaftlichen Erforſchung npfung der Seuchengeſahr, Sitz Mannheim, re 7, 13, war von beinahe ſämtlichen eingeladenen Perſönlichkeiten 8 p. Vertretern aller in Frage kommenden privaten und behördlichen leferierte über: 1. Die Schädlingserforſchung.⸗Bekämpfung— eine ſtelle Aufgabe: 2. Die Deutſche Jentralſtelle ete.— ihr Weſen und 952 Wirkſamkeit; 3. Art u. Organiſation der Schädlingsbekämpfung: 0 orderungen der Deutſchen Zentralſtelle zu den diverſen Bera⸗ lſcenden an den Staat und die Kommunen, welche zu einer ſyſtema⸗ uchen und zweckentſprechenden Durchführung des Bekämpfungs⸗ eſens unerläßlich ſind, fanden, wie die Referate, die Zuſtimmung ſals ſehr rege und erſprießlich. Die Veranſtaltung hatte den Zweck, 2 bisher ſchwer vernachläſſigte Gebiet der Schädlings⸗ und volkshygieniſchen Bedeutung zu beſprechen. Pb. Selbſttötung. Am 16. ds. Mts. hat ſich eine 42 Jahre alte uglermeiſtersehefrau in der Waſchküche ihrer Wohnung in der ge Pb. Sachbeſchädigung. Von noch unbekannten Tätern wurde abern abend eine Schaufenſterſcheibe des Warenhauſes Kander in * Mittelſtraße im Werte von 7000 4 vorſätzlich zertrümmert. — in der Stadt umherfahrenden Güterbeſtättereifuhrwerken herun⸗ Sa ertſendungen aller Art geſtohlen werden. So verſuchten am dem gag nachmittag zwei noch unbekannte Männer von einem vor 0 Ballen Tuch in bedeutendem Werte zu entwenden und mit me mitgebrachten Handwagen fortzuſchaffen. Durch die Aufmerk⸗ wegen des ep demiſchen Auftretens der Grippe auf ſchulärztlichen kankungen im Gange. nel ungünſtiger. Die Kandidaten müſſen ſich auf eine längere Warte⸗ nommen werden können. 90 e körl(geſamten Ungeziefervertilgung und Be⸗ aktoren beſucht. Der Vorſtand und Leiter des Inſtituts J. Brech, kulczwiriſchaftliche und volkshogieniſche Rotwendigkeit—deine kul ügsgegenſtänden. Die auf die einzelnen Punkte entfallenden For⸗ und den Beifall der Anweſenden. Die Diskuſſion geſtaltete ſich eben⸗ orſchung und Bekämpfung in ſeiner ganzen volkswirtſchaftlichen ornſtraße in Neckarau aus noch unbekannter Urſache erhängt. Pb. Collidiebſtähle. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß Hauſe G 2, 2 ſtehenden Fuhrwerk der Güterbeſtätterei Reichert it des Fuhrmanns wurden die Diebe verſcheucht, welche unter Lerücklaſſung des Handwagens und ihrer Beute die Flucht ergriffen. 19 von den Dieben zurückgelaſſene Wagen— zweirädrig, feldgrau Slllrichen, auf Federn ruhend mit 4 Kaſtenſtellbrettern, an beiden du en der Achſe mit je einer 6kantigen Mutterſchraube verſehen— rde polizeilich beſchlagnahmt. ſeht Pb. Warnung vor einem Schwindler. In letzter Zeit hat ein bis er aoch Unbekannter dadurch verſchiedene Geſchäfte betrogen, daß und d dieſen telephoniſche Beſtellungen von hieſigen Hotels aufgab den Ueberbringern unterwegs dieſe Waren abnahm. ** Marktbericht. Der heutige Wochenmarkt war ziemlich lebhaft. Die Zu⸗ Uren haben ſich beträchtlich gemehrt. Nur die Kartoffelzu⸗ abr bleibt nach wie vor ſchlecht. So kommt es, daß die Haus⸗ lnaen wieder die durch die Kriegsverhältniſſe ſo berüchtigten„Po⸗ — n“ oft Stunden lang an jenen Marktbänken ſtehen müſſen, an Ir. en einige Säckchen dieſer köſtlichen Gabe zum Verkauf liegen. Der U eis iſt beſorgniserrregend, zumal ein Teil der Kartoffeln erfroren leie Sie koſteten heute morgen.50—.60 Mark. Wie wir hören, Afte ſich bereits die Wucherpolizei, die ſtändiger Gaſt übe em Wochenmarkt geworden iſt, mit der Sache. Man iſt ſich feheall einig, daß es mit dieſen Preiſen auf die Dauer nicht weiter Hian kann. Bei den Obſt⸗ und Gemüſeſtänden ſah man viele leere rle. Bei den übrigen waren die Preiſe nicht gerade einladend für deuen, die zu Hauſe hungrige Mäuler zu ſtopfen haben. Der Veſchſchnittspreis für Gemuſe wie Spinat, Wirſing, Rotkohl und deolstraut wor.60—.80 M für das Pfund. Die Preiſe für En⸗ Felonſalat ſind gleich geblieben. Man kaufte ihn für.80—.60, dlolat für—8 M. das Pfund, Zwiebeln.50—.60 M. lchedeit dem Fortſchreiten der Jahreszeit werden in immer anſehn⸗ 8 ren Mengen angefaulte und ausgeſchnittene Aepfel und angeboten, die maß für 2 Mark das Pfund kauft, wenn don nicht ganz ohne Obſt dieſes obſtreiche Jahr ſein will. Gutes ſt toſtet heute ſchon.50—5 Mark. ier ſind merkwürdigerweiſe etwas geſunken, ſie ſtehen auf 91440 Ee besgleichen dle But per Eandbler 43 Mart, ſoblelbutter 48 Mark. ½ Pfund Butter wird ſchon ſeit den Kriegs⸗ dzu der auagewogen. Piolſeicht kommen wir eines Tages wieder em winzigen Lot zurück. naclmn Gänſemarkt war es heute ruhiger. Wer eine Weih⸗ ing chtsgans zum döe ſe— bei dieſem Worte ſchaudert es mich und eheim— wollte, hat ſie längſt 1 Hauſe im engen 4 0 ſſber duch krackttert ſie mit Gerſten⸗ oder Maſskügelchen. Dabei ſoll aber hm hier und da ein Gänschen eingehen. An Preiſen für dieſe 5 ackhaften Tierchen wurden 80—120 Mark je nach 995 und igehalt genannt. veranſtaltungen. deſ sch. Ein Konzert mit Hinderniſſen. Das übrigens ſehr ſchlecht muſichte ſtädtiſche Konzert, das geſtern abend im Nibelungenſaal ver taltet wurde, hatte mit nicht geringen Schwierigkeiten zu kämpfen. ſlie Tänzerin Edith Bielefeld, die dem Abend das charakteri⸗ 10 e Gepräge geben ſollte, war auf der Reiſe erkrankt. Wahrſchein⸗ iſt ſie von der Grippe überfallen worden. In der Suche nach Erſatz verpflichtete man zwei Kräfte, die mit ihrer Kunſt noch nicht weit über die Anfangsſtadien hinausgekommen ſind. Liſette Cbert ließ ſich von Ludwig Schmitz, der ſich als Anſager mit gutem Humor aus der Affaire zog, als„Solotänzerin“ des Heidelberger Stadttheaters verkünden. Das Wort„Solotänzerin“ ſtimmte uns gleich etwas mißtrauiſch. Unſere Befürchtungen wurden denn auch beſtätigt. Die Dame ſieht reizend aus, zumal ſie ihre blühende Ju⸗ 1 mit Geſchmack zu drapieren weiß, iſt gut gebaut und tanzt mit nmut und einer recht netten Technik. Das iſt aber auch Alles. Von einer Solotänzerin, die ſich auf das Podiunm des Mannheimer Nibe⸗ lungenſaales wagt, verlangen wir ſchon etwas mehr. Aber tröſten wir uns: es war Erſatz. Als zweite Erſcheinung am Tanzhimmel— wirds nicht eine Sternſchnuppe ſein, die ſchnell wieder erliſcht?— präſentierte 99 Walter Roth von Karlsruhe, von dem das gleiche wie von der Heidelbergerin zu ſagen iſt. Alles Mittelleiſtung, kein Aufblitzen einer Originalität, dazu noch die grobe Geſchmackloſigkeit, nach dem Verſuch der Ausdeutung des Volksliedes„Sah ein Knab ein Röslein ſtehn“ für den Beifall mit— Radſchlagen(!) zu danken. Aber da nicht nur unſer Sonntagspublikum bei Tanzdarbietungen unglaublich unkritiſch iſt, ſo gabs ſtarken Beifall, der beim Donau⸗ walzer eine Wiederholung erzwang. Ungetrübten Genuß hatte man dafür bei den Gaben Elſe Huth⸗Tuſchkaus, die Grieg⸗ und Mozartlieder ganz wundervoll ſang, und der aus Fritz Lehmann (Orgel und Klavier), Hans Kuhn(Violine und Bratſche) und Lud⸗ wig Haucke(Cello) gebildeten Kammermuſikvereinigung, die voll⸗ endet Schubert ſpielte. Hier wurde ganz die Linie eingehalten, die für künſtleriſch wertvolle Sonntagsveranſtaltungen gezogen werden muß. Von Konzertmeiſter Hans Kuhn hörten wir die mit tadelloſer Technik und tiefer Empfindung wiedergegebenen Vioilinſtücke„Lie⸗ besleid— Liebesfreud“ von Kreisler. pp. Weihnachtsfeiern. Bei uns eſtern gleich ein Extra⸗ ee gemeldet und ſeine Fußeerſchaff damit wir recht viele von den Weihnachtsfreuden ſchauen ſollten. Da ging es zuerſt zu pielen Buben, kleinen und großen(Knabenhort Luiſenſchule), die ſangen und turnten und trugen vor, daß es eine Art hatte. Immer im Glanz der Lichter eines Tannenbaumes, unter dem allerlei nützliche Gaben für ſie aufge⸗ baut waren. Wunderſchöne weihnachtsfromme— 5(Klavier und Violine) verſchönte das Feſt.— Aber wir mußten fort, das Chriſt⸗ kindlein zupfte, es wollte uns noch mehr zeigen. Und da führte es uns in einen Saal, darin keine Kinder— en. Lauter große Leute waren es, aber ſie ſaßen ſo ergriffen⸗gläubig wie die Kinder und lauſchten einer ihnachtskantate, von edlen Frauen⸗ und Knaben⸗ ſtimmen geſungen.(Leitung: Herr Auf ihren Geſich⸗ tern war Freude, aber die Augen ſpiegelten den Glanz der Weiß⸗ nachtskerzen nicht wieder— ſie waren blind. Der Badiſche Blindenverein hatte ihnen ein Weihnachtsfeſt veranſtaltet mit Geſang, ernſten und heiteren Vorträgen, mit einem reichen Gaben⸗ tiſch und er hatte auch des augenblicklichen Bedarfs nicht vergeſſen und ein gutes Wurſteſſen Ergreifend war die Ueber⸗ 97 5 eines Geſchenkes der Blinden an den Rektor Koch von der lindenanſtalt Ilvesheſm: Der Dank der Blinden für die Un⸗ terrichtung in der Induſtrie. Aus dem Gedicht, das Herr Kohl vor⸗ trug, Fug ebenfalls der Dank für die Beſchaffung von Arbeit und Herr Butz nannte mit Anerkennung die Namen der Firmen, die es 2250 mit blinden Arbeitern verſucht haben: Stotz und Co. und rown, Boveri u. Co. und er wünſchte, daß ihnen noch weitere loigen möchten. So war denn auch aus dieſem Schwermut und Kummer ferngeblieben und die Blinden erlebten Stunden lechm im Duft der Tanne, die ihnen mildtätige Hände geſchm Rommunale Chronik. DZ. Karlsruhe, 19. Dez. Der Stadtrat iſt einſtimmig der Auffaſſung, daß bei dem wider Erwarten ergebnisloſen Ausgan⸗ der Verhandlungen mit den Beteiligten der wona der nördliche Teil der Lokalbahn von Hagsfeld bis Spöck vom 1. Januar 1922 ab einzuſtellen iſt, aufrecht zu erhalten iſt. Wei⸗ terhin faßte der Stadtrat einſtimmig den Beſchluß auch die Ein⸗ ſtellung des 1 0 Teiles(von Grünwinkel bis Durmersheim) au 1. Februar 1922 in 15 u nehmen iſt, wenn die bei Reich und Staat und allen von der n berührenden Gemeinden, ſowie bei der beteiligten Induſtrie zu wiederholenden Bemühungen um einen angemeſſenen Zuſchuß keinen Erfolg haben werden. R Irankenthel, 16. Dez. Angeſichts der neuerdings ſteigenden Milchnot ſah ſich die Stadtverwaltung gezwungen, dem Stadt⸗ rat die Abbcelans von weiteren 20 Milchkühen vorzuſchlagen. Der Stadtrat bewilligte hierfür den Betrag von ründ einer Viertel Mill. Mark. Im ganzen hat dann die Stadt die ſehr ſtattliche Herde von 153 Kühen, einen den ſich ſelbſt in den geſegteten Frie⸗ denszeiten nur ein Großgrundbeſitzer erlauben durfte. Die Löhne der ſtädtiſchen Arbeiter wurden im Rahmen des Schieds⸗ ſpruches feſtgeſetzt, der für die ganze Aie von einem Schiedsgericht gefällt war, das der neugegründele Arbeitgeberverband der pfälzi⸗ ſchen Gemeinden gemeinſam mit dem Verband der Gemeinde⸗ und Staatsarbeiter gebildet hate, nachdem die nicht an einer Einigung geführt hatlen. Nach dieſer Regelung kommt eln Vorarbeiter mit Kindern und W auf über 30 000 Mark jährlich. Die Gehälter für die ſtädt. Beamten wurden ent⸗ ſprechend den ſtaauichen nee neu geregelt. Die Hilfs⸗ angeſtellten der Stadtverwaltung bekommen die Sätze der Induſtrie⸗ angeſtellten, über deren Erhöhung z. Zt. zwiſchen der Induſtrie und den Angeſtelltenverbänden noch Verhandlungen ſchweben. Dem Stadtbauamt wird ein techniſcher Sekretär beigegeben in der Per⸗ ſon des— Sekretärs K. Thiery vom Reichsvermögeas⸗ amt Landau. Der erſte Bürgermeiſter wurde ermächtigt, die Stadt bei der in den 7 Tagen beginnenden Verſammlung des La. desverbandes bayeriſcher Sparkaſſen in München zu vertreten. Der Telephondienſt im Ortsnetz bei Nacht wurde in der 55 gereglt, zan bdie Stadt die Koſten mit 5500 Mark im Jahr übernimmt und dafür jeder Telephonteilnehmer nachts ſprechen darf, allerdings nur in Fällen der— bei Unfällen und dergl. Für Poſt⸗ und Finanzbeamte will das Reich hier rund 20 Wohnungen errich⸗ tet haben. Die Stadt ſoll den auf ſie treffenden Anteil an den Koſten übernehmen, der über eine halbe Million Mark betragen wird. Der Stadtrat erklärt die Bereitwilligkeit dazu nur dann, wenn das Rei den ſogen. Arbeitgeberzuſchuß, der bisher für ſede Wohnung 20 00 Mark betrug, entſprechend erhöht, weil er den heutigen Verhält⸗ niſſen nicht mehr entfernt entſpricht. ONB. Fran'furt a.., 19. Dez. Gegen die vom Magiſtrat be⸗ ſchloſſene Erhöhung der Miekzuſchläge auf 70 bezw. 100 Prozent für Wohnungen hat der Regierungspräſident aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen heraus Einſpruch erhoben. Die Erhöhungen fBundeshaus Berlin W. 50, Geisbergſtraße 2. mild, ſtarke weſtliche Winde. können alſo vorerſt nicht in Kraft treten. Auch die Stadtverordneten⸗ verſammlung hat ſich in einem Beſchluß gegen die Erhöhung der Mietzuſchläge auf den vom Magiſtrat feſtgeſetzten Prozentſatz aus⸗ geſprochen. Aus der Pfalz. „Ludwigshafen, 19. Dez. Am Freitag fand die Amtsein⸗ führung e Stadtſchulrats W. Günzel im Stadthaus Nord vor einem Kreiſe geladener Damen und Herren ſtatt. Erſter Bürgermeiſter Dr. Weiß begrüßte die Verſammlung und Herrn Stadtſchulrat Günzel, gab die Erwählung des Ge⸗ nannten durch den Stadtrat und die Genehmigung der— durch die Staatsbehörde bekannt und übermittelte die Glückwünſche der Stadtverwaltung zu der Amtsführung des neuen Herrn Stadt⸗ chulrats. Stadtſchulrat Günzel entwickelte in gedrängter Zu⸗ ammenfaſſung die Richtlinien, die ihm für ſeine Amtsführung beſtimmend ſein ſollen, wobei er betonte, es gereiche ihm zur Ehre, an die Spitze einer Lehrerſchaft zu treten, die ſich durch her⸗ vorragende Tüchtigkeit und treue Pflichterfüllung das Vertrauen der geſamten Einwohnerſchaft erworben habe. Man dürfe nicht verzagen, am allerwenigſten die Lehrerſchaft, die an der Ertüchtigung der Jugend arbeitet. Mehr als alles andere braucht der neue Staat ſelbſtändig denkende, boeh führende und verantwortlich han⸗ delnde Menſchen Die Nol der Zeit zwingt uns, die Zöglinge mehr noch wie früher an ernſte Arbeit zu gewöhnen. ONB. Bad Dürtheim, 17. Dez. Beim Ausbeſſern eines Schorn⸗ ſteins in der Cordierſchen Papierfabrik in Tägertal brach das Gerüſt und die beiden darauf ſtehenden Kaminbauer Heinrich Groß und Jakob Debus von der Firma Rheiniſche Schornſtein⸗ und Ofenbau⸗ geſellſchaft m. b. H. in Frankenthal ſtürzten aus einer Höhe von etwa 40 Meteen in die Tiefe. Während Groß ſofort tot war, ſtarb Debus nach etwa 20 Minuten, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Tu. Landau, 19. Dezbr. haben angeordnet, daß im Gebiet der Rheinarmee vor dem 16. nuar 1922 eine allgemeine Beſtandsaufnahme Pferde, Mauleſel, Kraftwagen, Motorräder uſw. ſtattzufinden hat. Neues aus aller Welt. — Der deulſche„Nordſtern“. Das an die Franzoſen abgelieferte Luftſchiff„Nordſtern“, jetzt„Méditerannse“ ſoll demnächſt auf dem Flugplatz ainz ſtationiert werden. an gibt an, daß in⸗ folge Mangel⸗ erfahrener Monteure und Ing enieure die häufigen Reparaturarbeiten große Schwierigkeiten ee wenn das Schiff in Frankreich ſtationiert würde. Das„Friedrichs⸗ hafener Seebl 6 umzugehen, aber haben mußten ſie die Luftſchiffe. Ja⸗ Die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden der “ſagt: Die alte Erfahrung, ſie wiſſen nicht damit — Die Sauhatz. Als am Freitag vormittag ein Laſtkraftwagen durch die Boppſtraße in Mainz in der Richtung nach dem und Viehhof fuhr, ſpran der Straßenpaſſanten ein Satz aus dem Wagen auf die Straße, wo es auf dem Pflaſter kugelte. Unterdeſſen fuhr das Auto, deſſen Inſaſſen die Flucht nicht bemerkt hatten, weiter und war bald verſchwunden. Der Ausreißer aber lacht⸗ plötzlich zur Heiterkeit und zum Erſtaunen weres Schwein mit mächtigem trieb ſich auf der Straße umher, und man veranſtaltete eine regel⸗ rechte Sauhatz. Nach redlicher Mühe das aus dem Maul blutete, einem in zuzutreiben. Die Aen werden lange Geſichter als ſie ſchließlich das Fehlen ihres Fahrgaſtes beme Briefkaſten. ten. N es ſchließlich, das Tier, er Nähe wohnenden Metzger haben, 1 Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nicht in der Lage, wir bitten Anfragen nur auf ſchriftlichem Wege einzureichen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung des Mannheimer General⸗Anzeigers beizuſügen. K. S. 100. Kyffhäuſer⸗Bund der. 1— Landeskriegerv m Kyffhäuſerbund ſind die meiſten deutſchen Krieger⸗ und Militärvereine zuſammengeſchloſſen. A C. W. Dr. jur. Peter Spahn war vom 5. Auguſt 1917 bis zm 28. November 1918 preußiſcher Juſtigmimſter. Kluger Willy. Ueber die nicht orientiert. Slune iſt, ſich ſeibſt zu unterhalten. Abonnent B. Wenn der wieder auszubeſſern. Karlsruher Stonzerthausverbältniſſe ind w. G. D. Sie ſind Ihrem Schwwiegervater nicht zum Unterhalt verpflichtet. dabeben iſt Ibre Frau unterhaltspftichtig, ſofern der Schwiegervater außer⸗ erbünde. 7 Mieter den Schaden ſelbſt ſchuldhaft herbet⸗ geführt hat, ſo iſt er natürlich verpflichtet, den Schaden auf eigene Koſten 7 2 * Stener⸗Miete. 1. Sie müſſen das nicht verſteuerte Einkommen nachber⸗ ſteuern. 2. Die Entſcheidung des Mieteinigungsamtes iſt unanfechebar. Ruth. Wenden Sie ſich an den Verlag Bachem in Köln. „Reichsmarine“. Die Reichsfarben ſind ſchwarz⸗rot⸗gold. Die Fagge der Handelsmarine hat die alten Farben und in der inneren oberen Ecke die Reichsfarben. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Candeswetterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen T morgens) ———. Luft⸗ 9 de druck Wind 3 Ve 28 7——5 Richt. Starte 8 8 menmen Wertheim—— W leeicht 1 Königſtuhl563763.8 W leicht nabe!“ 2 Karlsruhe.127765 4 SwW leicht ſee 2 Baden⸗Baden213766 0 SW(eicht ſbenn 4 Villingen 715 767.6 Sw leicht unn 4 Feldberg. Hof1281654.8 Wſſchwn 12 St Blaſien 780— N ſſchw. Negen 2 Badenweilert“————1— Allgemeine Witterungsüberſicht. Beim Vorübergang des nach Rußland überziehenden Tiefdruck⸗ bietes ſind geſtern auch in Baden bei milder Witterung und ſtar⸗ en heftigen Winden r8 e niedergegangen. ſtiegen auch im Gebirge er eblich über den Gefrierpunkt. Zunäch Die Temperaturen wird ein von Weſten vordringender Hochdruckrücken teilweiſe Auf⸗ heiterung bringen, ſpäter iſt wieder ſtärkere Trübung und Regen zu erwarten, da vom Ozean ein neuer Sturmwirbel nachfolgt. Vorausſichkliches Wetter bis Dienskag. 21. Dezember, nachts 12 Uhr: Zunächſt teilweiſe aufheiternd, ſpater wieder trübe und Regen, Speziqlitäf: LGe.SSEN&O. Breslau-Berlin-Danzig. Gegn 1844. Vertretung: ALFRED Vi OVE C MANNHEIAA, Meerfeldstrasse 23, Fernsprecher 3522.— Zu haben in allen einschilägigen Ceschidften. 3* Wer detelligt ſich an de n 1. Hmrend Aillene 2 Mart 5u. E Malngedote u. T. P. 165 an Geſchäftsſtelle. S152 bei Magen · und Verdauungsstörungen I ESS S 7⁴ S1 vohlschmeckende, leichtverdauliche und nahrhafte Speisen, zubereitet aus eneagate 7 in nur guten Qualltäten, ſowie Futterstolfe empfiehlt 86⁴ Auguſt Weiß. R 1, 7, III. E352 Nraden um Sdrorp lieſert: EIl97 Stärkewäsche f Fe⸗ Oberhemden Lelbwäsche nnahme- Stellen: N 3, 17 U 1. 9 8 5, 10 8 6, 8 Schwetzingerstraße 68 Mittelstraße 54 Lindenhof;:— Eichelsheimerstr. 24 Ludwigshafen: Rohrlachstraße 24 Kronprinzenatr. 46 Neckaraut Schulstr. 81. 5 — 1 8. Sette. Nr. 589. Naunhelmer Generai· Anzeiger.(ubend- uusgabe.) Montag, den 19. Dezember 192— Handelsblatt des Nan 5 e ee 8 5 g 8 11 14 2 Moment. Das Geschäft war sehr ruhig. Es herrschte zu- die Aussichten, das notwendige eine Viertel zusammen Bör senberichte. nächst Feiertagsstimmung. Die Kurse ffirazen aber fast durch-I bringen, seien günstig, sodaß die Deutsche Bank wWo 110 Frankfurter Wertpapierbörse. Wet angesichts des Fehlens jeder Kauflusf zurück. Am Mon- den Aktionären werde rechnen und paktieren mũssen. MNinee Merkliche Abschwächung und Rückgänge der Kurse. tanaktienmarkt gaben Lothringer um 175% nach, Bochumer möglichen Weg für die Entschädigung bezeichnete der Re 1 HNn Frankl 1 Drahtb.) Die Bö öffn 0 um 70%. Dagegen setzten Harpener und Oberbedarf um etwa rent einen Aus t a usch vos Pfalzbankaktien geeg 6190 ö Tankfurt, 19. Dez.(Drahtb.) Die Börse eröffnete 30% höher ein. Die übrigen Montanwerte waren gut be- neue Aktien der Rheinischen Creditbank, 5 8 in 5 f hauptet. Eür Kaliwerte trat einige Kauflust hervor; Held-die Deutsche Bank in der.-V. dieser Bank am 10. Januar e den 1 5 182—5 burg 800. Hallesche Kali 520. Anilinwerte und Elektropapiere Hôhe von 90 Mill. zum Parikurs übernimmt. senwächung und schwankte zwischen den gaben durchschnittlich um 25% nach. Schiffahrtswerte be- Auch die Aussprache brachte neue Momente. 89 hauptet, nur Hansa minus 3076. Im freien Verkehr waren stelnte Direktor Geim zur Illustrierung des inneren Werle“ Sichel auf die beantragte offizielle Einführung höher W heutigen Verkehr in ruhiger Haltung. Die Devisenbewegung tere Zurückhaltung durchaus für angebracht hielten. Man schäft war klein. Es fehlte nicht an Stimmen, die eine wei- 5 f 5 850, alzb ien ei 8 te Liqu hält es auch wegen der Nähe der Feiertage für angebracht, R. Wolff 700, Becker-Stahl 600, Benz 585. Am Bankaktien-— WI ale markt senkte sich das Rursniveau durchschnittlich um 20%kapital die offenen Reserven mit 24 Mill.&, die stillen Zurückhaltung zu üben.—5—— nicht 1140 Werte kam Ware heraus. s Wurden Deutsche Petroleum Unter den Spezialwerten gaben Vogel um 200% nach, die 5 8 der lau- n stärker angeboten, 1475—1425, Benz nannte man 580—590, 550% Deuted 8 5607/ niedriger fenzem mit 75 Mill. 4 die Mehrwerte mit 76 Rfill.&, der ug BroWn, Boveri 475—-490, Gebr. Fahr 930, Inag 730, Mans- rigen um 30—50%. Deutsche Petroleum setzten 60% fende Jahresgewinn mit 55 Mill. und die Bankeinrichtunge ein. Schantungbahn gingen weiter um 30% zurück. it 25 Mill./ tzt sind: 0 Dr. Ge zelder Kuse 19 800, Rastatter Waggon 650, Chem. Rhenanis 37% ige Reichsanleihe schwächte sich um 12% ab. Mansfelder aae die 5 F ein 880. Montanpapiere lagen vorwiegend schwach, auch stellten uxe 19 700. Im Verlaufe gaben die Kurse bei ruhigem Ge- Wert von 200 Nill. und schloß daraus, daß der innere Wert 4 Jich Kurseinbußen bei erster Notiz zwischen 50 und 1007 ein. schäft weiter lei it h5 515 sel. 116 Auch in chemischen Aktien waren Rückgänge zu verzeichnen; 155 5— Veit hoherer als der derzeitige Kur 5 bei —111 15 es gaben u. a. nach: Holzverkohlung auf 896, Elberfelder Festverzinsliche Werte. der Pf. 11 ektor Schalk teilte mit, daß die Sescen wäritet 40 Farben auf 565; Anilinwerte ebenfalls niedriger. Elektro Reiehs- und 16 16.%ebesterr.Schatrane. 18. 15. der Ffalzbank vorgenommene Revision von der Deu chen 8 0 6 8 1 5 Scha 1 Lahmeper verloren 30% auf 465, Schuckert minus 30% auf Staatspaplere. 7 5 Slüberrente 31 31 Treuhandgesellschaft einer Tochtergesellschaft der Deuts 25 10 7 525geelten u. Cullleaumte angebolen. Metallbante bügten 90,.,. 4e 1ger fe 550 880 4½ Murt-Anilet l, 175— f28— Banle durchgeführt wird, und 20 hieraus seine Schlüsse.. 1734 ein, 910; Daimler und Kleyer sind niedriger. Neckarsulmér 4½% da. Ssrie-v 84.60 21.50 4% 60. gagded- 8 Seiten Münchener Vertreter Wur de die Notwendigkeit der h 1915 5 895, Zementwerk Heidelberg 700, gaben 20% nach. Angeboten 27% do. Serle—Ix 12.10 72.10 9 178.— in den Fusionsvertrag noch vor der.—V. peten, n. 166 waren Pinselfabrik, Zuckerfabrik Heilbronn, höher gesucht: 55 dee e 270 lsenpah, u 181.— 128.80 e ee ds baxerische Handelsministerium ichen. 10% 153 Konservenfabrik Braun und Motoren Oberursel. Unter den 4“ de 77 71½% 4. Kolleß 7f 770.— 1i8.— Presderen, für gut befunden und sehr stark unterstrich 1100 Fusndspapie 5 Zolltürk hwach; 5/ĩ 377 40. 23.10.0% 40. 20 lodl. v. 1811149.— J08.— Der Gruppe Schalk-Geim wurde auch von dieser Seite 11 5 85 5 en wWaren Lolltürken schwach; 57½ige Gold- 3% 85 164.9 108.—ſ, 4. 400.0r.-1% 228.— 70.— Recht der Führung in der ganzen Bewegun zugesprochen 10 5 mexikaner. 2175, ca. 105% minus; Oesterreichische Credit 9675. 4% Preubtsohs Konsoie 72.80 70.72 4½% Ung. St.-Kt. v. 1813 82.— 34.— Bedenk di urdel 140 Im Einheitsmarkt war die Haltung etwas besser. Die Ten- 3½% 40. 60.0 89.804%% d. gae, ene 8,—Pedenken gegen die vorgenannten Liquidalionsziffern w„ 1116 deng erfuhr im weiteren Verlaufe teilweise eine mäßige B 00 d40. 76. 7f% 40. Teoneneste.8.— nur von Seiten des Nürnberger Justizrats Cahn! erhag 11 88 Aite, Ber ze gadlsohe Anlelbe 78 4% Mener st.— der sich auch von einer Verständiz it den übel 1 ſestigung. Die nächste Börse findet am Donnerstag, 3½% Baferizehe Anlelne 61.20 88.— 4% Mener vest-Aai. 36.— 38.— h*F über⸗ 1„ den 22. Dezember statt. 30% lessſsche Anſeihe 56.50 55.— 3% Oestsrrelok.-Ungar. nehmenden Banken mehr Erfolg versprach als von des Privatdiskont 42½ 4% Frankfurter Stadtanl. 110.— 107.— taetenant, alte—.— 29.—großer Aufregung und Drohung mit der Zerstörung 8 6% 4% 89.75 86.78 25 2——— Fusionsvertrags. Die übrigen Gruppen erklärten durch— Festverzinsliche Werte. 0 aa 1— Sesset ab. 4 f.— 2 e N ir neg lieger ug urnsabetenten Coge 144 u) Inlandische. 18. 19. 18. 19. 505/% Sb., a. Fr.— Bestrebungen ferne liegen und sie im Kampfe an der 4½% Rannkelm von 1914— 8 604 3% Hessen 57.50 57.80 b) Ausländische 30 4 0510 9 9 2 2 der Gruppe Schalk-Geim zu finden sind. *9 1250—— 85.— 4% Süäohs. St.-Anl. v. 19——.— Rentenwerte. 4½% A0e 80 f. 1 139.— 138.— 15* N 4½%„de Rente 57.20 58.—4½% Oesterrelehlsche 4½%% do., Serie li: 112.——.— bs VTEETrTCCTCCCCCCCCCVVCCCCCCCCCCCCCTCCCCCVCCCCV „„ eee ½% atengagen 1%.—.— 42 46, hu. Maate 21.— N. E beberses-Fl-dei.———Astzung Wurden der 1. Vorsitzende, Herr Geh. Hofrat Mahl 9 19— 5 755 8 45 Prelbein 12 Landau, der 1. stellvertretende Vorsitzende, Herr Hürgeh 7½ Le. unt, 852 82.50 870 4% Heſgelberg 1301.07—.— 82.— Devisenmarkt— +——— e e Eudo- 90 eutse deobsanl. 188.— 45 Ba 1907—.——.— Fr e e,—2——4——* 250 85 80—.—— ankf„— afen a. Rh., einstimmig wiedergewählt. N e e 2 Frankfurt, 19. Dez. Drahtb.) Nach anfänglich fester Angemeine Bau-.-., Köln. Die.-V. beschloß die E, %% Ui.—-ix. d0. 22.— 22 25 Tendenz trat später eine merkliche AbschwWäe ung her- höhung des Aktienka itals 9n 1 f 3 Mill A Die neuen MW Tedgok. Sentrabtsanog 100.— 108.— vor. Devise Newyork 198, gab im Verlaufe auf 193 nach. 1 % d4e 4. 1817. Auslandtsche. ich Aktien werden von einer Bankengruppe zu 100% übernomm 4 Sen eaeine 8is 290.85 10,%erleeh, nogepel%9. 10.50 Die amtlichen Noflerungen erlitten Kursrückgänge, da sich und den alten Aktionären zu 1107 8 Verhältais von 2 2 N Z Freub. Schatzends..— ge 4½% Oest..-f. v. 1813 20.50 82.— Angebot bemerkbar machte. Im amtlichen Frühverkehr wur- angeboten. Die Kapitalserhöhung erfolgt dehnung kreetlsebe konses 1. 78.%, 4. Sberrentes. 2. 2 580 den kelgende Kurse genannt. London 805(anntlich 770) Paris des Unternehmens. In d eine Niede, 0„„ 3% de. Selrene 24.— 29. 1515(1470), Brüssel 1480(1400), Newyork 193(17975), Holland lassung errichtet. Wird eine 1 0 1 59 O.— 2. n e0 1 8 135.— 7000(671275), Schweiz 3750(3570), Iialien—(830). 34 5 2— 238.— ½% Rumünlen 3—— M eee 99 83 80 49%˙5 do. Bold am. +— 156.50 17. Dezember 19. Dezember 17. Dezember 19. Dezember MNeueste Drahfherichte. %% Sag. anlelhe abg. 37.60 69.50 40% do. am. Renten-Verw 104.— 105.— Amtlloh 1-=U. N 2% ade, ven 1806—.—.4% fürk Bagdad 8. 175.— 185.— geld! Srlet Ideld Brlef geldI Brlef I geld! Brlef 80— Dez.(Eig. NN 187 ne 1. e e 719.30 N a ſias2.—1029.— ff24. 20½7880 n, armen. Die neu ausgegebenen 8 Mill. junge 7 5 4% N seiglen 161340 105155 1590 7500 2 1 1807.80 4817.40(820.80 7329.40 7 der Gesellschaft zum Kurse von 10 11 7 0 +4 5F FF 5Tenden 615.10816. olelng foreſ—.—]—.—.——.—in Vei i xti 111 eeerüif Sl.- Frier 5 25 88.— 5% desltaner an, i 1390. 121ö— ate 152.40 f8 89 f482 50 44280 fer Ferk 158 85 156.20 175 50 17 75 jange een e M„ Spanten 8822 2928 84 30 245 56 Ndeena 7 755 2 5 7 Ien 5 8 15* E nie——-Oest.abg. 6 1 5 3 e Weene eee e eee ueben 232.70 240.30 230.20 230.0 schluß im Ke inerkonzern. Gir 9— Erzllch bertenie, a1 ſdie dem Kellnerkonzern nahestehenden Vereinigten Tex Dividenden-Werte. Frankfurter Notenmarkt ke M 1 f 1 aul Werke Mann u. Reinhard.-G. ihr Kapitaf um 10 e I vom 18. bezembor. 15 Mill.& erhöhen werden. Von dem erhöhten ital solleg e F e lo. 8de wie wir hören, 4 Mill. 4 der Verwaltung zur Verwertul 1165 834. Cr. rb. 2ee deh. 1440— 1400— Senlone en 347.50 1322.50 Zorggſltens„:.— überlassen und u. a. zur Angliederung der Homberg u. yp.-u. Wechselb. 412.— 420.— Tn. Golesohmitt VEVCCö0ööCſͤͤ ͤĩͤT 129.— 131.—G. m. b. H. in Barmen verwendet werden. ner Zankvereln—.— ee ee 29.— 2 Eagllsehe 749.751.—Spanlsce——.— nn—. 1 10— 315.— bben Labt nünfen, 88.— 89350—.... Waren und Härkte.— 995 1 nestädter Bank 310.— 310.— em, Fahr. 90— italienischhe. 5186 50 821.50 Tscheche-Slevak..29.3ʃ .5 U aohe Bank 8 80— geſ uer d0e 918.———2 Oesterreleh ahzest..45.75 Uagaclzche— 14—.——.— 15 a 1 805 higerel 4 let. ebeeld, 240.— 248.— Soneen Lacntehr 20.— 750.— Tendenz: schwach. Haltung am e eee ließ 17 eeeee e eeee ee ee Berliner Devisen. heute wieder eine ruhigere Tendenz erkennen. Die Käufe Seasebte,dordlae. ʃ3.— 288.— Rückgang des Dollars. e 1 5—. eeee und die Umsatze 1 11 e Orssdner Banlůk 299.— 385.— Alten e* Berlin, 19. Dezbr.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt Für We! leue e 00 Setaltg etel e, 1059—.— Secemsen. n. 80— 750— gingen die Kurse im Verlaufe— 4 frei Mannheim gefordert. Ro gen—5— gleichfalls seht 7 1 07— 8.——.—di in N k ab hwächt hatte. Kabel Newyor 8 5 4 1u. Creditbank 310.— 300.— Srown, B0.& G0.—die Mark in Newyork abgeschwa„Newye 5 8 9 Zadenelpk.l. Deutse. 236.— ee e eeee 470.— setzte vormittags mit 196 ein und ging bis auf 179 zurũck, lten 57 5 + 1 10 Sester. rslt.Anet 88.80 105.— Ciont ang kraft 352— 750.— Folennoten 5 fumänische Noten 150. Die Mark kam aus und für würltembergischen—.—————— 15 1 Lialeleode gank Wade Geee———— Zrich mit 287 Amsterdam 17. 625 K die 100 kg ab Verladestationen. In Gerste hielt dl? .— 105.— Sebnuskert kürnkern: 588.— 288.- nohd 77. Dezembor ſ19. Derember 17. Derembor 10 Derember Kauflust auch heute an; man verlangte für mittlere Gu Abelnfsehe greaa 300.— 300.— Laie eer—.—— gels Brlef aeld Brlet Dead. erlef. Ldeld Arlef täten 700—710 4 und für prima Qualitäten 730—740 für e. e 50.— 350.— delend J714a c5 f187 lan 2e Jer orrf 187 J8 185.27J 181.554.4 100 Kg ab snddentschen Verladeslationen. Hafer hatte 11 25 9 Süad. Blscente-Ges. 398.— 400.— Gummiw. Peter 810— 870.— Scüszei 1453.20 1463.50128 608 40/Farle. 1828.45 1881 251438.58 1441.43 nes Geschäft und blieb zu 540—560& die 100 kg je nach Qu Nap 1 Wiener Bankverela 65.— 75.— flantwerke Füssen 639˙80 700.— Sbctetlaaie 011.35 0lg.J2597.15812 35 Sebwelz 304.18 3608.2 3488.50 4803.50 tät ab bayerischen, württembergischen und badischen Statie 1 1 Wurttög. Bankanst.———.—eddernh. Kupferwerk 639.50 707.— Kepenhagen3816.05 3923.853805 13.95 Spanlen 2342.15 2847.85 2687.35 2816.85 1 erhälllich M. 665 die 1 jedet eee, ee e deee, e e e e eperkscher dianen oiterlert daen Lanten garib Fnn d ——.— lungha.—.—.80 8 3 N 5.83. ee galet ane ae. 88888 5 2 258 0 N 12— zustande Putterartikel hatten Aemlick 2n 8 46—— 5 305.— Londen 816.65 813.35J 755.70 758.30J Budapest 28.57 28.634.92] 23.03 Anderten a Geöch schwächeren Markt. 1 warel 15 Boch. Bergb. u. Gußs— 5 rederwerke Rothe 5.— 8 5 7 + Buderus Elsenm. 740.— 765.— 40. Südd. Ingbert 610.— 60.* zu 355& ab Stettiner Gegend am Markte. Für Weiz S 9 6 dia Bergb.-8.—.—.— J0. Spioharz——.——.— 15 f 1 Pa ab er Lettetdar ern ze 25— veielekace, arcd.— 27.— Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Stdeutgeien ü kobreeg gn 1 gelsenkirch. Sergwerk 814.— 750.— Maschinenfabr.Kleyer 620.— 889.— 3 utschen Mühlenstationen. Roggenkleie war gleichpreis de udstah!..— do. Badenia 250.— 700.— Aktionärversammlung der Pfalzbank in Nürnberg. angeboten. Für Haferschalen wurden 130 1 incl. Sack ge. Laſte Lenerslenen 855— 920.— Saaernele0 08 230.——— Im Kulturvereinssaale zu Nürnberg fand am Samstag ſragt. Rauhfutter lag ruhig und blieb zu den zuletzt genannfes*. Lallw. Westeregels 1680.— 1050.— Pingler Zwelbrüoken 620.— 818.— nachmittag eine außerordentlich stark besuchte, von dem Preisen erhältlich. Mehl zeigte auch nur wenig Verän— 705.—— Generaldirektor Schalk-München und dem seitherigen rung, Die Forderungen der Mühlen stellten sich unverän 0h 5— dee dene e ee ee, Pirektor der Plalebauk-Flliale Nürnperc, Karl Geim, ein- auf 1100 2% für Welzenmehl Marte Soeal o5 Roggenmen 1 Thöniz Bergbau 1012.— 910.— krkt. Pok. u Wittek. 250.— 218.—berufene Versammlung der Aktionäre der Pfalzbank statt. War zu 850 ab Mühlenstationen erhältlich. Aus zwei 74 d Ba, Braun-Kobl. eee ee eeee 1857.— 1059.— Die Versammlung wWar namentlich auch Jon auswärts sehr Hand war unter diesen Forderungen zu kaufen. Huls h an 1 5.. 00 ldtd Me, Mahneson. 225.— 89.— stark besucht u. ergab den Eindruck, daß hier ein energischer früchte nahmen einen ruhigen Verlauf. Erbsen Kosten N 1 Karisruher Masch. 200.— 420.—] Wille am Werke ist, die Interessen der Pfalzbank-Akfionäre je nach Qualität 700—900—1000, Rangoonbohnen 525 1 dag 17 Transport-Aktien. E—3* 610.— mit allen Mitteln tatkräftigst zu fördern und zu vertreten. Brasilbohnen 425 bahnfrei Mannheim. Reis blieb schwaer d 104 Sodantung 125.— 470.— Hgenns? 3778.— 680.— Vom Referenten, Rechtsanwalt Dr. Arnold: Nürnberg, wargefragt; man verlangte für Burmareis 1200 4, für Saisee 1150— Sohinslen r een 680.— 88.— auf Grund e e— Ludwi—— 4 1100& und für Screenings 900—1000 bahnfrei Mannheim. M 1 Hest.-Ungar. Staaisb. 200.— 203.— Sonnellpr. Frankenth.—.-hoören, daß der Verlust keineswegs die annten Mill. Am EMe Lest.Suah Gomba„5 839.— 880.— übersteigt. Anerkannt wurde, daß die Deutsche Bank durch 50 5 40 e 1 galtimere& Ohle 660.— 520. Ue Hene ihre Aktion die ae vor gerettet 9 6 03 7550—— 0 e 4 15 19 1—.— habe, daß sie sich aber wieder mit der Art und Weise, mit eiz—„Roggen Gerste 700— 100 eee r eeree ene durchführte, den Dank der Aktienäre ver- Hafer 560—570„, Mais gelb. 650—675, Erbsen inl. 700* 7 — Grün Blltinger 885.— 885.— Sohnelder& flanau 866.— 500.— scherzte. Es müsse eine Entschädigung der Aklionäre 850 Wiesenheu 300, Preßstroh 100&, geb. Stroh 100 l 10 oon. u, Tletbau 620.— 809.5 Schunfabr. ferz 6425.— 60.— verlangt werden, denn die CGroßbanken machen bei diesem Reis 850—1200. Tendenz: ruhig.. Zeleutt 1al teg. 825.— 890.— 880 6 60 a 1000.— 92— 88 15 2— Berliner Produktenmarkt. 0 0 Bindlag.—.—Spleg. u. Spiegeidl.— Vlederholt gemeldet, läßt sich vor der Prüfung des Statu er· ue 10 8 S* 1859.— 1810.— nichts sagen. Nach unserer Kenntnis ist diese Berechnung Nobie 8 ee ee,—— de Eis. 90 a Sinner—3 3— arggpinmls..—„ijedoch nicht richtig. Die Schriftltg.) Festgestellt wurde luß, weil das 58 e Prarinz Seeeen,* 170 14 Kalnzer Brauorel Ir— tenfbr. Furtwangen 700.— 10.— außerdem, daß die bisherige Pfalzbank-Generaldirektion be- hielt Die D an 8 5 durch di 815 e 18 —1674 bartchrauerelen 29.— 810.— Wabgontabelk Fücn 740.— b reits ganz im Fahrwasser der Deutschen Bank schwimmt und bde 585 niedrigel fle hettenmener, 750.— 610.— Waggonfabrik Fuahs egenkommen mehr zu er- hinderten das Geschäft. Roggen stellte sich etwas niedri e Sohöfferk. Bürgur. 409.— 199.— Zeilstofkabr, Maldnof 710.—] 685.— 8 8 8 gegenüber den verhältniflmäbig hohen Preisen vom Samstagß Sehwartz-Sterohen 400.— 400.— Zuokerfabrik, Bad. 709.— 229.—Warten haben. Bezüglich der Frage, inwieweit Auslands- Ne hi dk andert. Für G blieb Nach- eſer Vementw. Heldelberg 730.— 700.— do. Frankenthal 700.— 690.— interessen vorhanden seien, gab der Referent eine Erklärung elzen ag ru un Am veräander ür Gerste blie frage bestehen, doch gingen die Preisforderungen und Pre gebote vielfach auseinander. Hafer wird vom Konsum— 0 Vorsichtig gekauft. Auf Mais wirkten bei ruhigem Win 1 die Devisenschwankungen etwas abschwächend. Für 0 d0 und Hülsenfrüchte zeigte sich wenig Interesse. Kleie halt 0050 Berliner W ertpapierbörse. ab, die schon von Geim in der Presse bekanntgegeben wurde. ügli i ögli i, die Pfalz- Feiertagsstimmung an der Börse. Bezüglich der Frage, ob es nicht möglich sei, die Pfalz bank wieder auf die eĩgenen Füfß e zu stellen, erklärte der X* Berlin, 19. Dez.(Eig. Das Redner, daß seine Gruppe bereits en e 1 gramm für die Londoner Konferenz sowie die neue Reiseeiner anderen Finanzgruppe genommen habe; über den Stan 361 5 8 be⸗ athenaus nach London drückte ouf den Dollarkurs und da- der Verhandlungen könne indessen noch nicht öffentlich be⸗ lag ruhig. Futterstoſfe 104 mit auch auf die Effektenkurse. Man ist sich zwar der richtet werden. Dagegen habe eine Fühlungnahme mit einer Ichwierigkeiten der kommenden Reparationsverhandlungen Reihe von Aktionären ergeben, daſßl diese in der Lage seien, 5 mkt bewußt, 5 verkennt auch nicht den Widerstand Frank- bereits etwa 150 Mill. für dieses Ziel aufzubringen. Als 55 Bane Ni 1 reichs gegen jede Aenderung der Reparationssumme. Man Hauptziel wurde betont, unter allen Umständen eine ange- Pirektion: Ferdinand*— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaun zut gieht aber in maßigebenden Finanzkreisen in der englischen messene Entschädigung der Aktionäre durch- VBerantwortlich für Politik: J..: Dr. Fri Fn J. B..8 Bereitwilligkeit, unter Mitwirkung Deutschlands über den zudrücken, wenn notwendig mit den schärfsten Mitteln. Die Franz Kircher; für Feui ge! benellen Inhalk: . 5 lleton: A. Nederne; für Selales und den 0 Reparationsplan zu verhandeln, ein für Deutschland günstiges Gruppe habe bereits 10 Mill. 4 Aktienkapital hinter sich, und Jrebat Nichard Schönfelder; fur Anzeigen; Rarl N ——— — —— ——— AN 3 180.—, Geige, 180., „entag, den 19. Degender 1921. Maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 589. Natt Kart. 88 7 A 55 8 0 7. Handoline 1* dbe 8 Iodesig Trauung 2 UIhr Aug. Lameyloge 4 Fritz Loeb Gretl Loebges. Mererbotf Vermählte Manabeim, den 20. Dezember 1921. 5777 Danksagung. Pur die uns anlässlich des Hinscheidens meiner lieben Tochtet, unserer— gesslichen Sehwester Hedwig Bartsch erwiesene herzliche Teilnahme, sowie für die herilichen Kranzspenden, sprechen — auſ diesem Wege unseren innigsten ank aus. familie Jac. Bartsch WWwd. KATHE HENSEIL. Steppdecken- Nãäherei= Mannheim, Gontardstrasse 40. 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Nr. 589. 2 Zum Handelsregiſter 8, Band 8.⸗3. 35, Firma„Süddeutſche Geſellſchaft für Landwirkſhaft und Induſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haſtung⸗ XII. in Mannheim wurde heute eingetragen: Das apital iſt dem Beſchluſſe der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 20. Oktober 1920 eniſprechend um.509.000 M erhöht und beträgt jetzt.000,000 Mark. Der Geſellſchaftspertrag iſt durch die Be⸗ ſchlüſſe der Geſellſchafterverſammlungen vom 20 Oktober 1920 und 29. November 1921 in den 88 1 (Firma), 2(Gegenſtand des Unternehmens), 4 (Stammkapitah, 5(Genehmigung zur Teilung von Geſchäftsanteilen), 12, 13, 14, 16(Aufſichtsrat), 18 (Geſellſchafterverſammlung) und 23(Reſervefond) geändert. Auf die eingereichten Urkunden wird Bezug genommen Die Firma iſt geändert in: „Südſchaft“ Süddeutſche Geſellſchaft für Landwirt⸗ ſchaft und Induſtrie Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: 1) Der Betrieb von landwirtſchaftlichen, indu⸗ ſtriellen. kaufmänniſchen und Verkehrsunterneh⸗ mungen, ſowie die Beteiligung an ſolchen, 2) die Gründung und Vermittlung geſchäftlicher Unter⸗ nehmungen gleicher und anderer Art im In⸗ und Auslande und die Beteiligung an ſolchen, 3) der Handel mit Waren aller Art und die Betätigung von Vertretungen aller Branchen im Inlande und Auslande. 147 Mannheim, den 13. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XI O⸗. 44. Firma„G. Zahn& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Das Stammkapital iſt auf Grund des Geſellſchafter⸗ beſchluſſes vom 24. November 1921 um 60 000 Mark etrhöht und beträgt jetzt 300 000 Mark 146 Mannheim. den 14. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band III O⸗Z. 17, Firma„Dörflinger'ſche Achſen⸗ und Federn⸗Fabriken Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 147 Regierungsrat Joſef Linſenmeier, Mannheim iſt als ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied beſtellt. Ernſt Faß Mannheim und Rudolf Jattiot, Mann⸗ heim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Mannheim, den 14. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX.Z. 38, Firma„Würzgut Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Bernhard Nübling iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. Alfred Röſe Kaufmann in Mannheim iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 146 Mannheim, den 14. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Hulche erdftenbhcangel def Haudtgemeinde. Einstweilige Anordnung. Sämtlichen Vermietern, welche ihre Miet⸗ ſteigerungsanträge bis 15. Dezember 1921 beim Mieteinigungsamt eingereicht haben, wird genehmigt, das Mietverhältnis auf den nächſten, nach Geſetz oder Vertrag, zuläſſigen Kündigungstermin, jedoch nur zum Zwecke der Neuregelung des Mietvertrags, insbeſondere des Mietpreiſes zu kündigen. Dle endgiktige Entſcheidung des Mieteinigungsamts bleibt vorbehalten. Es wird angeordnet, daß die Zuſtellung dieſer einſtweiligen Anordnung durch Veröffentlichung in den Tageszeitungen Mannheims erfoigt. 76 Mannheim, 15. Dezember 1921. Mieteinigungsamt. gez. Roediger. Richtlinien ſitenden des Mi„Vertretern bes Bürgermeiſteramts, des trets, der Stadt⸗ verordneten, der M i„ des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Vereins, des Gewerkſchafts⸗ kartells, des Afa⸗Bundes, Handels⸗ und der des Land⸗, Amts⸗ u. Gemeinde⸗ gerichts, ſowie der Anwaltſchaft f veröffentlichten Richtlinſen feſtgeſetzt. Sie ſollen und können kein Geſetz ſein, ſondern ſtellen nur die—4 auf, nach denen bei Miet⸗ peis e Spruchkammern des Miet⸗ ſich im Regelfalle richten werden. vorgegriffen im Einzelfalle, beſonders in Fällen, wird dadurch nicht Die Richtlimien follen den Beteiligten eine gũt⸗ liche Einigung erleichtern und dadurch Zeit und 7 ausge„vo und richtig etspefüllt und von dem Vermieter dem Mieter vorgelegt, letzterem ermöglichen, die Berechtigung des berechneten Mietzinſes nachz fen. Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein. die Mieber⸗ werden dabei den Beteiligten mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Die Richtlinien ſtehen einer anderweiten Re⸗ gelung zwiſchen den n im Wege. Wielange ſie in der nachſtehenden ſſung bei⸗ behalten werden können, hängt von der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung ab. Die Richtlinien werden weder die Hausbeſitzer, noch die Mieter voll befriedigen können. Nur im Weze gegenſeinigen Nachgebens hat man ſich auf etner mitleren Linie finden können. Sie mußte aber gefunden werden im Intereſſe beider Par⸗ teien und im Intereſſe der Allgemeinheit. Die Höuſer haben ſeit Kriegsbeginn teilweiſe erſchreckend gelitten. Bei der Unmöglichkeit, die notwendige Zahl von Neubauten zu erſtellen, muß dass Vorhandene mit allen Mitteln erhalten rnd vor Verfall bewahrt werden. Oft trägt der Haus⸗ eigentümer an der Vernachläſſigung die Schuld. Meiſt aber iſt der Grund in wirtſckaftichen Fak⸗ toren, z. B. dem Mangel an Arbeitskräften, dem Mangel an Material oder dem Fehlen flüſſiger Geldmittel zu ſuchen. Dringende Herrichtungen wurden hierdurch verſäumt oder aufgeſchoben. Sie nachzuholen erfordert bei der ſchnellwachſenden Geldentwertung und der ſtarken Steigerung der Wn weeelt Perdeg. dern der eſen keurt igſt geholt„denn der Ver der Häuſer trifft im Schlu nis den Mieter nicht wemiger, als den Hausbeſitzer. Eine allgemeine, nicht unbedeutende Er⸗ höhung der Mietpreiſe war doher nicht zu ver⸗ Oie ift auch im Reichsmietengeſetz vor⸗ geſehen. Das von den Mietern geforderte Kontrollrecht über die Verwendung des pon ihnen für die Re⸗ pevaturen aufgebrachten Geldes hat Berückſich⸗ tiung gefunden. Richtlimien. ten für die Bemeſſung des 1. Dieſe Richliaien ietjahr 1. April 1922 bi Mierpreiſes im 31. WMrs 19. it die Aann der Mietzinsberechnung aterichtgung des Hauſes, die em 1. Juln 1914 Jeltung hatte. s Mieseinigungsamt kann, wenn ſeſt je⸗ ter Stenerſchätzung der Wert des Hauſes durch neue Herſteklungen, z. B. darch Umbauren, d Niubauten, Einriehtung von Waſſer, Gas wer elektr. Licht ven Spmkloſetts uſw. erhöht oder durch Wegnahme ſolcher Emrichtungen —— wurde, den Grundwert anders feſt⸗ ellen. Ebenſo kann es aus andern Gründen den Wert anders feſfſetzen, z. B wenn der Steuer⸗ wert offenſichtlich zu nieder oder wie bei Spekulationskäufen ſchon früher zu hoch war. Grundmiete. Die Grundmiete beträgt 6 aus dem ſo beſtimmten Werte. Sie ſtimmt im Allgsmeinen mit der im Juli 1914 vereinbart geweſenen Friedensmiete überein. Bei Häuſern, in welchen gewerbliche Be⸗ triebe ſich befinden, die eine ſtärkere Abnutzung des Hauſes verurſachen, kann ansnahmsweſe eine höhere Grundmiete zu Laſten des Betrie⸗ bes feſtgeſetzt werden. In der Grundmiete iſt der Erſatz für Haus⸗ verwaltungskoſten, Abſchreibung und Riſiko ent⸗ halten. Betriebskoſten. Zur Grundmiete tritt ein Aufſchlag für die Betriebskoſten: a) Staatsſteuern — berechnet nach dem Steuer⸗ dSemeideſtenern wert des 1. Jutt 4914 c) Kreisſteuern d) Feuer⸗Verſicherung e) Haftipflicht⸗Verſicherung ) Ungeziefervertilgungs⸗Verſicherung g) Waſſerſchaden⸗Verſicherung h) Waſſergeld und Waſſermehrverbrauch nach den Beſtimmungen des Mannheimer Normal⸗ mietvertrags i) Kanalgebühr k) Müllabfuhr ) Schornſteinreinigung m) Gehweg⸗ und Straßenreinigung n) Treppenhausbeleuchtung u. dgl. mehr. Dieſe Beträge dürfen nur angerechnet wer⸗ den, falls der Mieter ſie nicht unmittelbar be⸗ zahlt. Sie ſind vom Vermieter durch Vorlage der Forderungszettel füc das Jahr 1921/22(1. April 1921 bis 31. März 1922) nachzuweiſen. Die Staatsſteuer beträgt z. Zt. 90 Pfg., wo⸗ von bisher 48 Pfg. angefordert ſind die Ge⸗ meindeſteuer 1,80 Mk. für je 100 Mk. Steuer⸗ wert. Eine Erhöhung der Gemeindeſteuer auf 2,43 Mk. iſt vorgeſehen, ſie wird jedoch vor⸗ ausſichtlich nicht in Wirkſamkeit treten. Die Kreisſteuer ſteht noch nicht feſt. Falls Rückzahlungen der Steuern ſtattfinden, werden dieſe im Mietjahr 1922/½23 von der Miete in Abzug gebracht. Die Spiegelglasverſicherung trägt zu neun Zehntel der Nutzungsberechtigte der Räume, zu welchen die verſicherten Scheiben gehören. Ein Erſatz der Kirchenſteuer findet nicht ſtatt. 5. Dieſe Regelung bezieht ſich nicht auf die Nach⸗ träge für das Steuerjahr 1920/½1, die bisher nur teilweiſe bei den Entſcheidungen des Miet⸗ einigungsamts und bei den Mieztinsverein⸗ barungen berückſichtigt werden konnten. Um ab 1. April 1922 reinen Tiſch zu haben, ſollen dieſe Nachträge im Wege gütlicher Verein⸗ barung bis zum genannten Tage in folgender Weiſe beglichen werden: 1. mindeſtens trügt der Hauseigentſmer vornweg, 2. der Reſt wird in monatlichen Raten bis 1. April 1922 vom Mieter vergütet. Das Mieteinigungsamt wird im Benehmen mit dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein und der Mietervereinigung ein Formular für die entwerfen. 6. Vom 1. April 1922 ab wird das Mieteinigmes⸗ emt, 1 8 8 0 der eintritt, eröffentlichung er Preſſe den den Eintritt der Steigerung bekanntgeben. 7. Unterhaltungszuſchſag. Für laufende Unterhalmneskoßen ktrüt zur ein weiterer Auſſchkie von 2 25 des nach Ziffer 2 maßyehenden SBire werts 1287 45 1 in 85 nung des zelnen fſeters, 56 außerh⸗ 2— Wohnung im Mietjahr verwender, erden Hat der Mieter zm Vertrag die Reparanrren im ſekner Wo gang oder teilweſſe auf ſich genommen und führt er die notwendigen erſtellungen auch tatſächlich aus, ſo iſt enf Antrag der Satz gemäß den für die notwen⸗ digen Herrichtungen beiden Teilen tatſschlich erwachſenen Ausgaben durch das Miet⸗ einigungsamt entſprechend zu mindern. Wenn im Hauſe Unternehmungen ſich befin⸗ Wofeenng kerntsder ſe wan Jn ber ung„ſo wird ein 2 Satz der betr. Unternehmung zw⸗ 0 nrüßfen. 8. Zu den laufenden Herrichtungen gehören ins⸗ beſondere: Weißeln und Anſtreſchen, Ungeziefervertil⸗ tilgung, Inſtandhaltung von Oefen, Herden, Kloſett, Waſſer, Gas, elektr. Leitungen, Tüven, Fenſtern, Fußböden, Tapeten und Verputzes. g. Bei Schäden, die von einem Vertragsteil ver⸗ ſchuldet ſind, wird das ordentliche Gericht nach den i tzlichen Beſtimmungen ſie zu zahlen hat. Das Miet⸗ einigungsamt wird beſtimmen, daß ſie vicht aus dem Unterhaltunszuſchlag zu decken ſind. 10. Der Vermieter hat dem Mieter, im Streitfalle dem Mieteinigungsamt nachzuweiſen, daß er den e ee ta⸗ 9 88 0 5 8 5 mungsgemäß verwendet hat. Erbringt er den Nachweis nicht, ſo kann, falls nicht die Bau⸗ polizeibehörde eine entſprechende Auflage macht, das Mieteinigungsamt curf Antrag der Mieter beſtimmen, daß die Beträge von den Mietern ſelbſt unter Aufſicht des Mieteinigungs⸗ amts ihrem Zwecke zugeführt werden. Das Mieteinigungsamt beſtrmant in dieſem Falle, welche Beträge die Mieter zur Deckung ihrer Auslagen einbehalten werden dürfen, Erſcheint der Vermieter unzuverläſſig, ſo kann eine derartige Anordnung auch für die e Beträge von vornherein getroffen werden. Iſt ausnahmsweiſe keine Reparatur not⸗ wendig, ſo kann das Mieteinigungsamt an⸗ ordnen, daß die Beträge für ſpätere, auch für größere Herrichtungen(Ziff. 11) noch Beſtim⸗ mung des Mieteinigungscunts hinterlegt werden. 11. Ernenerungszuſchlag. Zur Deckung der enorm geſti n Koſten großen Reparaturen, die im Intereſſe der Allgemeinheit nicht mehr zurückgeſtellt werden dürfen, wird das Mieteini t von Fall Fall unter Berückſichtigung der Dringlich⸗ eit der Arbeit Zuſchläge bewilligen, die aus⸗ reichen, um die Koſten zu verzinſen und zu tilgen innerhalb des Zeitraumes, nach deſſen Ahlauf eine Herrichtung gleicher Art voraus⸗ ſichtlich wieder nötig werden wird. Die Zu⸗ ſchläge werden in der Regel auf dieſen Zeit⸗ raum verteilt werden, wobei ein Jahres⸗ zuſchlag, der über 1 7) des Steuerwerts hin⸗ ausgeht, möglichſt vermieden werden ſoll. Große Reparaturen ſind: Ernenern der Dachrinne und Abfallrohre, Umdecken des Daches oder größerer Teile, Ver⸗ putz und Anſtrich der Außenwände des Hau⸗ ſes und des Treppenhauſes, größere Arbeiten en den lagen und Aehnliches. tig, die unter dem Zwang der Verhältniſſe(z. B. Material⸗, ibe oder Gelomangel) zurückgeſtellt werden mußten, ſo können auch ſie wie große Reparaturen behandelt verden. Herrichtungen, die zur Erhaltung des Hauſes nötig ſind, müſſen jedoch in erſter Linie er⸗ ledigt und bezahlt werden. 12. Wenn große Reparaturen deshalb einen außer⸗ ordentlichen Aufwand crfordern, weil der Ver⸗ ntieter oder der Vorbe tzer die laufende Unter⸗ 845 ſchuldhaft vernachläſſigt hat, ſo kann das kieteinigurgsomt die Zubilligung des Erneuerungszuſchlags davon abhängig machen, daß der Vermieter einen Teil der Koſten ſelbſt übernimmt. 13. Die Zuſchläge können ausnahmsweiſe auch für Erneuerungsarbeiten bewilligt werden, die ſeit 1. Januar 1919 gemacht wurden, wenn das Haus noch im Beſitz des Eigentümers, ſeiner Abkömmlinge oder des Ehegatten ſich befindet 14. Bei Häuſern, die ſeit dem 1. Januar 1919 ihren Beſitzer gewechſelt haben, wird das Miet⸗ einigungsamt nur ausnahmsweiſe die Erneue⸗ rungskoſten ganz den Mietern auflegen, z. B. wenn unter Ausſchluß ſpekuſativer Zwecke ein durch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe gebotener Erwerb vorliegt und die durch den mangel⸗ haften Zuſtand bedingte Wertverminderung des Hauſes nicht ſchon im Kaufpreis berückſichtigt iſt. 15. Berteilung. Die hiernach von der Geſamtheit der Mieter eines Hauſes zu zaßlenden Beträge werden im Streitfalle vom Mieteinigungsamt auf die ein⸗ zelnen Parteien nach dem Wert der gemieteten Räume verteilt; dabei iſt eine Wertvermin⸗ derung von Wofmungen, die ſich daraus ergiht, daß gewerbliche Betriebe im Hauſe ſich befin⸗ den, entſprechend zu berückſichtigen. 76 Mannheim, den 15. Dezember 1921. Mieteinigungsamt. Drucksachen tür diegesamie industrio lietert piompg Druckerel Dr. Haan, G. m. b. H. Mannheimer Versicherungsgesellschaft Bilanz Aktivn. Geschäftsfsahr: 1. Juli 1920 bis 30. Juni 1921. Fasziz 4 4 00.— Verpflichtung der Aktionäre für noch nicht einge⸗ Aktien⸗Kapitaalvd. 12,000,% zahltes Aktienkapitall 9,000,09.— ee e„„„„„„ Srundbeſitz(bisher Abſchreibung M. 175,250.42) 1,056,643.70 Rechnungem. Reſerven für Unfall⸗Abtellung 850,505 rrrrr in!!r/,/ 700 Mündelſichere Werlpapiere 3,728 115 90 Reſerven für ſende Verſicherungsfälle 36,476,940 Sonſtige Wertpapiere[ 8544,256.76 Rückverſicherungs⸗„ervekonto der Transport⸗ 701.1 lCCCC( VV 28.882.87 Verſicherung F Suthaben bei Bankhäuſern. 59,188,179.68 Guthaben and. Verſicherungs⸗Unternehmungen, 006 N1 Guthaben bei anderen Verſicherungsunterneh⸗ von Agenten, Maklern und Verſchiedenen 70, 766, mungen, Agenturen, Maklern u. Verſchtedenen 66,836,420.61 Ruhegehaltskaſſe für die Angeſtellten der Ge⸗ de⸗ Inventar und Druckſachens 100 feuſehfftt 458.7040 Stückzinſen laut Vortrags⸗Kentoo 508.043.75 Neingewna 328ʃ5,7 Borer Kaſſentzeſtandggd 43. 340,10 Ruhegehaltskaſſe für die Angeſtellten d. Geſellſchaft 498,473.— — 77781 Geſamtbetrag 155,289,207.37 Seſamtbetrag. 155,260,200 86· Elnnahmen. Gewinn- und Verlust-Rechnung. Ausgan eig. 1 Gewinn⸗Vortrag vom————5— 5 175,000— BVerluſt aus Kapital⸗Anlagen 601,2 72 Ueberſchuß der Pranspbr erſicherung 1,763,389.22 Verluſt der Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherung 0400ʃ Ueberſchuß der Unfall⸗ u. Heſtpflicht⸗Verſicherung 229.77Berluſt der Slasverſicherung 310, 50 Ueberſchuß der e 320,424.08 Verluſt der Einbruchdiebſtahl⸗Verſicherung 78045 aae der 8—.— Reingewinn des Rechnungsjahres.815, 15 Ueberſchuß der Glas⸗Verſicherung—.— e 031. Ueberſchuß der Waſſerleitungsſchäden⸗Verſicherung 8,409.72 Beſamtbetrag— 3 ee 50 5— den ee Verwendung. 2 . 888.77 29% Diwidende an die Stamm-Artlenäre. M. 719.900 Se aus Kapitalanlagen 1,270,938.77 nan mg 5585 eee 28005 3,727,081.06 ellung für erſchaftsſteuer 12 5* N Rückſtellung auf Umbau⸗ u. Einrichtungskonte 250 0007 Mückſteuung für Valuta⸗Schwankungen„ 500, 48 00 Gewinn⸗Anteile an Aufſichtsrat 24000 Jur keten an die Hilfsaktion Oppauu„ ur freien Verfügung des Auſſichtsrats für 4920 Gewinn-Antelle für Angeſtellte„ 29½— Vortrag auf neue Rechnnng 829 70055 Geſamtbetrag 2815, Manaheim, im November 1921. Mannheimer Verstrherungsgesellschaft: Der Aufsichtsrat: Der Vorstand:. Dr. Brosien. Haltermann. Dr. Welss. Wolpert. Waurich ſtellv. Direkter.— Die Geſellſchaft „Steinmetz Gesellschaft mit be- schränkterhHaftung in Mannheim“ iſt durch Beschluß vom 26. Oktober 19321 aufgelòst werden. Ich fordere die etwaigen Gläubiger der Ge⸗ ſellfchaft hiermit auf, ſich bei derſelben zu melden. München, 7. Dezember 1921. Emilie Seygus geb. Steinmetz Die Liquidatorin. Versieigerung Mittwoch, den 21. 12. 2l., vormittags 10 Uhr verſteigere ich aus verſchiedenem Beſitz in Karls⸗ ruhe im Saale der Reſt. Karlsburg. Akademie⸗ ſtraße 30, eine größere Anzahl Gemälden, darunter Feodor Diez, Bawarowski, A. Hoffmann, Carl Brünner(Caſſel), E. Volkers, A. Schönian, F. Smetak, Th. Fox, H. Welder, S. Appert, u. a. m. ferner Kunſtgegenſtände, Broncen, Krüge, Zinn, Biedermeieruhr, Miniaturen, 1 Mappe m. Stichen, alte Aquarelle, Silber, Lithos, v. Hans Thoma, Hans von Volkman, Radierungen m. Unterſchriſt, von Hans Thoma, Hans Waid, Willy Münch, Vaſen, Platten, Leuchter, Türk. Schals, Moderne Spiegel, ſowie ſonſtige Gegenſtände aller Art. Beſichtigung, Mittwoch vormittag 9 Uhr. 15656 Hax Sasse, Narisruhe, Kaiserstr. 233. Tel. 4783. elnratzant ur Hauppult P 2, 3 Tel. 1067 P 2, 3 84³69 Morgen Dienstag gfobes Schlachtfest Nohbraunkohlen NMaschincnpresiori sofort lieferbar, dietet an 81 Waither Boes, Bulsseldort Bergwerks- und Hütten- Produkte gun Werden in er ſe laufende Unterhel⸗ ereaderbekden Fe naercbHeneie Umſange nö⸗ Draktanschr.: Hüttenboes, Fernruf 7368. heim stattfindenden eingeladen. Tagesordnung M. 470 000 000— durch Ausgabe n 2) Festsetzung des nahmen. und Vorzugsaktien). Aktionäare, welche an der Generalversammlung tellnne, men wollen, haben gemäß 8 32 unseres Gesellschafievertrsges ischeine spätestens bis zum Abla ihre Aktien bezw. De 7. Januar 1922 bei der und München, niederlassungen, lassungen, lassungen, Württembergische Vereinsbank niederlassungen, Giro-Effekten-Depots) Berlin, Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. befreit. Bädisdie Amilin-4 Sodd-Tabr-h Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermil 10 einer am Dienstag, den 10. Januar 1922, vorm. 954 Wuer denx Geschaftsräumen der BRheinischen Creditbank zu E1⁵ Außerordenfl, Ceneraversammlne 1) Erhöhung des Grundkapitals n 3f. 2 5 Stammaßtie 15 Nennbetrage von zusammen M. 400%% 0½%.— unter schluß des Bezugsrechts der Aktionàre. indestbetrages, zu welcbem die naber Stammaktien auszugeben sind, und Besch asgung 15 die zur Durchführung der Kapitals cie. Verwertung der jungen Aktien erflordert, en 140 3) Beschlußfassung über die durch diese Kapitelscrhôhufs bedingten Aenderungen des Gesellschaftsvertrages. 855 Für die Beschluffassung bedarf es neben dem Beschlu der Generalversammlung eines in gesonderter Abstinztt zu fassenden Beschlusses jeder Aktiengattung(Stamm Gesellschaftskasse in Ludwigshafen a. Rhein oder bei einem der nachstehenden Bankhäuser: Deutsche Bank Berlin, sowie deren Filialen in Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a. M. und deren 1* Rheinische Creditbank Mannheim und deren Zwelgnlede Bayerische Vereinsbank München und deren zwelgniedeſ Stuttgart und deren zwelß Bank des Berliner Kassenvereins(nur für Mitglieder innerhalb der üblichen Geschäaftsstunden zu hinterlegen 5 430 000 000.— 10 ueß „*1 2 welß 10. Die Inhaber der Vorzugsektien sind von der Hinterlegun Der Aufsichtsrat: Dr. C. Müller, Vorsitzender. *„neeee T ²—d ˙⅛—V ̃˙²dlU