156 Wittwoch, 21. Dezember gartelabrüch mark 48.—. poſiſcheckkonto nummer 17500 dexugspreiſe: In mannheim und Umgedung monatilich ins Haus gebracht Mark 12.—. Durch die poſt dezogen nelsruhe in daden und nummer 2017 gudwigshafen am ein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle eckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher mer 7030, 7031, 7932, 70338, 7944, 70f6. Telegramm⸗Aòreſſe: alanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. FBriand oder Llond George? 1 Allmählich erfahren wir Näheres über das, was in Lon⸗ ue, zwiſchen Engländern und Franzoſen beſprochen wird. bſichtlich oder unabſichtlich wird die Berichterſtattung ſo ge⸗ 3 — den, 1 ſtaltet, daß eine Depeſche inhaltlich der anderen widerſpricht und daß ſich jeder das herausſuchen kann, was ihm gerade be⸗ hagt. Eins aber tritt allmählich mehr in den Vordergrund, nämlich die Forderungen der Franzoſen, die ſich nur dann zu ſungeſtändniſſen in der Frage unſerer Zahlungen bereitfinden Ghen. wollen, wenn beſtimmte Bedingungen erfüllt werden. ſtelbſtverſtändlich beſtehen dieſe Bedingungen aus„Garan⸗ ſen“ oder Sicherheiten. Vor allen Dingen ſoll ein Zah⸗ tungsaufſchub oder Moratorium nur dann be⸗ d igt werden, wenn Deutſchland zuvor ein Moratorium für die Zahlung der Zinſen der Reichsſchuld einführt. Ferner ſoll * Reichsbank vollſtändig unabhängig und von der Regierung usgelöſt werden, ſodaß ſie zu einem gewöhnlichen Privat⸗ inſtitut herabſinkt. Gerade die umſichtige Leitung der Reichs⸗ zank hat der Reichsregierung in ſchwierigen Zeiten bis in die AUugſten Tage hinein zur Stärkung gedient, und es würde r weſentliche Schwächung der Regierung bedeuten, wenn lele der Stütze beraubt würde. Wahrſcheinlich ſteckt aber doch piel mehr dahinter: es könnte dann mindeſtens die Frage Mfdeworfen werden, ob die von der Reichsbank ausgegebenen benten ihren vollen Wert oder überhaupt irgendwelchen Wert 15 ielten; außerdem iſt fraglich, ob dann die Reichsregierung gen durch kurzfriſtige Schatzwechſel in Anſpruch genommenen dedit der Reichsbank ſofort ausgleichen müßte. Das iſt ſelbſt⸗ berſtändlich eine Unmöglichkeit und würde die Reichsbank ſo⸗ ett zur Bankerotterklärung treiben. Vielleicht ſchwebt den ranzoſen auch der Gedanke vor, auf dieſe Weiſe der Tätig⸗ keit der deutſchen Notenpreſſe ein Ende zu bereiten, wobei ſie ti überſehen, daß in dieſer Hinſicht die Reichsbank lediglich an Werkzeug der Reichsregierung iſt, oder, richtiger geſagt, * bequemen Umweg darſtellt, auf dem die Reichsregierung 0 Notendruck veranlaßt. Alles das läßt deutlich darauf hließen, daß die Franzoſen mit Beharrlichkeit den Plan kerfolgen, volle Kontrolle über die deutſche Fin anzgebahrung zu bekommen. Man braucht nur einen Augenblick an die Folgen zu den⸗ un, die eine Einſtellung der Zinszahlungen der Reichsregie⸗ 1 für unſer geſamtes Volk haben würde, um den ganzen 0 ang der franzöſiſchen Forderung zu verſtehen. Reichs⸗ muldverſchreibungen, preußiſche Konſols— ſelbſtverſtändlich mürden auch Preußen und die anderen Länder die Zins⸗ ſahlung einzuſtellen haben— und Kriegsanleihen befinden ſich 1 65 en weiteſten Kreiſen unſeres Volkes und beſonders in den hunden mittlerer und kleinerer Leute, die auf ſolche Weiſe afnungsloſeſtem Elend überantwortet würden. Auch in den 5 ränken der Großbanken haben ſich beträchtliche Beträge hun Kriegsanleihen und Reichsſchuldverſchreibungen ange⸗ ſluft, und es wäre für Deutſchlands geſamten Kredit im Aus⸗ ſend. namentlich für die Kreditfähigkeit unſerer Bankwelt, ein Gwerer Schlag, wenn die franzöſiſche Forderung durchginge. dr iſt uns ſo viel erzählt worden von dem großen Einfluß, den Walter Rathenau auf Loucheur ausüben ſoll, wie er Lah nach den Nachrichten, die von ſeinen Bewunderern aus taatsmänner ſeinen unwiderſtehlichen Zauber ausübt. Für⸗ der r, das Auftreten der Franzoſen in London zeigt mit einer Enlichkeit, die nichts zu wünſchen übrig läßt, wie ſich der ſeirn fEuß Rathenaus äußert. Wenn die Forderungen hener franzöſiſchen Freunde in London durchgehen, ſo wer⸗ wir das zum nicht geringen Teil auf das Konto Rathe⸗ Maus zu ſetzen haben. Was werden die Verhandlungen bringen? Natürlich dannen die Franzoſen ihre Forderungen möglichſt hoch, um lages davon ſich abhandeln zu laſſen. Daß auch Kleinaſia⸗ 0 e Fragen in den Kreis der Beſprechungen mit einbezogen erden, läßt darauf ſchließen, in welcher Richtung England rſatz für die Zugeſtändniſſe ſuchen wird, die es ſich von frankreic auf Deutſchlands Koſten abringen zu laſſen bereit bin wird. Vielleicht kommt eine allgemeine Konfe⸗ gein d Mitte Januar zuſtande, auf der alle mit der ennegsentſchädigung zuſammenhängenden Angelegenheiten zu kürtern wären, und das dürften wir noch als den günſtigſten zusweg betrachten. Freilich, auch dann wäre uns noch nicht kadgültig geholfen, denn wie eine ſolche Konferenz ausläuft, an niemand vorher ſagen. Wenn wir auch dann wieder die in Spa als der fluchbeladene Sünder auf der Anklage⸗ unk behandelt und ſchuldig geſprochen werden, ſind wir nicht bin einen Schritt weiter als bisher. Sehr merkwürdig klingt de Meldung von angeblichen Abſichten Lloyd Georges, zwi⸗ Hian, England, Frankreich und Deutſchland, vielleicht ünter inzuziehung Italiens, eine Art von gegenſeitigem Siche⸗ wungsvertrag abzuſchließen, wonach ſich die andern zu be⸗ affnetem Einſchreiten gegen den dritten(oder vierten) der rtragsgenoſſen zu wenden ſich verpflichteten, der einen an⸗ Aen angreift. Es wäre ſchließlich nicht ganz unmöglich, daß tedd George auf einen ſolchen Ausweg verfällt, um Frank⸗ guch von dem Irrwahn zu heilen, daß es binnen kurzem von daem wiedererſtarkten Deutſchland angegriffen und über den aufen gerannt werden würde. Wenn man in dieſem Zuſam⸗ enhang ſogar von einem Bündnis der vier genannten ſtichte ſpricht, ſo iſt das freilich heller Unſinn. Bündnisfähig 0 nur, wer eine militäriſche Macht hinter ſich hat, und die hat eutſchland leider nicht. 00 Unzweifelhaft werden wir alſo in den nächſten Tagen in Indon das Schauſpiel eines ſchweren Streitens zwiſchen riand und Lloyd George erleben, wobei es trotz trer gegenſeitigen Freundſchaftsbeteuerungen nicht ohne kuſte Kriſen abgehen wird. Ebenſo wenig zweifelhaft daß man ſchließlich eine Verſtändigung erzielen wird. nicht zu unterſchätzender Bedeutung wird es ſein, ob es odd George gelingen wird, ſeinen Kollegen Briand von der Sindon in die Welt geſetzt wexden, angeblich auf die britiſchen 6 I Bodiche Neuoſte Aachrichle Möglichkeit der Wiederanknüpfung enger Handelsbeziehungen mit Rußland und deſſen Wiederaufbaues zu überzeugen. Iſt das der Fall, dann haben die Franzoſen Ausſicht, wenigſtens einen Teil ihrer in Rußland verlorenen Milliarden wieder zu gewinnen, und außerdem werden ſie dann erkennen müſſen, daß der Wiederaufbau Rußlands ohne Deutſchlands Hilfe und Vermittlung nicht möglich iſt. Das würde natürlich immer⸗ hin zu einer gewiſſen Entſpannung beitragen. Dem aber würden wieder die franzöſiſchen Machtgelüſte und der Wunſch entgegenſtehen, Rußland und Deutſchland nicht in die Höhe kommen zu laſſen. Nach franzöſiſcher Auffaſſung würde dann Polens Schickſal von neuem beſiegelt ſein und die weitere Folge wäre eine neue Machtverſchiebung zu Ungunſten Frank⸗ reichs. Es zeigt ſich auch hier wieder der alte Kreislauf in den franzöſiſchen Gedankengängen, der Lloyd George ſeine Auf⸗ gabe ungemein erſchwert. Die Londoner Juſammenkunfl. Ein Tag des Abwartens. WB. Paris, 20. Dez. Briand hat dem Sonderbericht⸗ erſtatter des„Matin“ erklart, die Meldung, Lloyd George habe eine Entente zu Dreien mit Deutſchland als Partner vor⸗ geſchlagen, ſei eine reine Erfindung. Nicht ein Wort daran ſei wahr. Demgegenüber hält der Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ die Nachricht aufrecht, daß Lloyd George einen derartigen Vorſchlag unterbreiten wolle. Er habe ihn noch nicht entwickelt und behält ſich zweifelsohne ſeine Einbringung für eine gün⸗ ſtigere Zeit vor. Wie der Londoner Sonderberichterſtatter des„Matin“ zu wiſſen glaubt, ſei bei den Vorbeſprechungen der Sachverſtän⸗ digen über den Zahlungsplan ein Uebereinkommen erzielt worden. Das bedeutendſte ſei die Kontrolle der deut⸗ ſchen Reichsbank u. die Kontrolle der deutſchen Steuern. Um dieſe Nachricht auf ihre Bedeutung zu prüfen, müſſe man in Betracht ziehen, daß der Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“ erklärt, Briand und Lloyd George hätten geſtern den Beſchluß gefaßt, abſolutes Stillſchwei⸗ gleen über ihre Unterhaltung zu beobachten. Es ſcheint, daß die Verhandlungen zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen über die Verfalltermine im Januar und Februar noch zukeinemendgültigen Ergebnis ge⸗ führt hätten. Die gemeinſchaftlichen Arbeiten würden fieber⸗ haft fortgeſetzt. Der geſtrige Tag ſei ein Tag des Abwar⸗ tens geweſen. Um die Konkrolle über die deulſchen Finanzen. WB. Paris, 21. Dez. Der Berichterſtatter des„Petit Journal“ in London will erfahren haben, daß die Macht⸗ befugniſſe des Garantie⸗Ausſchuſſes erweitert werden und daß jedenfalls eine Kontrolle über die deutſchen Zolleinnahmen und die verſchiedenen Staats⸗ monopole ſowie eine Kontrolle über die aus⸗ ländiſchen Deviſen eingerichtet werden. Man ſpricht auch von einer internationalen Anleihe, um den Dienſt der deutſchen Schulden im Falle des Moratoriums ſicherzuſtellen. Engliſche Einwände gegen die Oktomaniſierung Deutſchlands. WB. London, 21. Dez. Die„Times“ berichten, die all⸗ gemeinen Erörterungen der europäiſchen Wirtſchaftslage, zu der Briand urſprünglich von Lloyd George nach London ein⸗ geladen worden ſei, ſeien überſchritten worden durch das un⸗ mittelbare Problem der deutſchen Reparationen. Laut Times iſt es nicht bekannt, wie ſich die engliſche Regie⸗ rung zu der Anſicht Frankreichs, daß die Entſendung einer Finanzkontrollkommiſſion nach Deutſchland not⸗ wendig ſei, ſtellt. Es köni jedoch erwartet werden, daß Eng⸗ land nur genauer Ueberlegung und auch nur dann, wenn die unbedingte Notwendigkeit dafür erwieſen ſei, der Schaf⸗ fung einer ſolchen Kommiſſion zuſtimmen würde. In ein⸗ flußreichen finanziellen Kreiſen Englands werden unbedingte Einwände gegen die ſogenannte„Ottomaniſierung“ Deutſchlands geltend gemacht. Der Times zufolge wird allge⸗ mein angenommen, daß eine Ermäßigung der deutſchen Ge⸗ ſamtverpflichtungen beabſichtigt iſt. Privat oder amtlich? Mit der Behandlung der Frage, wie wir uns zu England und Frankreich im Hinblick auf die augenblicklichen Konferenzen in Lon⸗ don zu ſtellen haben, wird ſchon wieder das alte Spiel getrieben, daß mit Abſicht Unklarheiten hervorgerufen und allen Treibereien Tür und Tor geöffnet werden. Daß Herr Dr. Walter Rathenau unmittelbar vor Beginn der Londoner Verhandlungen in der engliſchen Hauptſtadt wieder eingetroffen iſt, wird kein ver⸗ nünftiger Menſch als einen bloßen Zufall betrachten, wenn auch gleichzeitig verſichert wird, er befinde ſich dort nur in privater Eigenſchaft. Das iſt ganz ſelbſtverſtändlich, denn da Herr Dr. Walter Rathenau unſeres Wiſſens zurzeit weder Miniſter noch Staatsſekretär iſt, noch ſonſt irgend eine andere Eigenſchaft beſitzt, auch nicht zum amtlichen Unterhändler oder Vertreter der deutſchen Reichsregierung ernannt worden iſt, konn er überhaupt in London nur als Privat⸗ mann auftreten. Gleichzeitig wird aber in Blättern, die ſowohl Herrn Dr. Rathenau wie der Regierung nahe ſtehen, feierlich verkündet, er ſei wahrſcheinlich auf Veranlaſſung Lloyd Georges nach England gereiſt, um bei den Verhandlungen zwiſchen dieſem und Briand mit Auskünften zur Stelle ſein zu können. Ferner wird gleichzeitig mit beſonderem Nachdruck betont, in London ſtehe Herr Dr Walter Rathenau in enger Fühlung mit Loucheur, dem erſten Ratgeber Briands. Das klingt viel wahrſcheinlicher und darin liegt gerade eine große Gefahr, da wir Alles vermeiden müſſen, was engliſches Mißtrauen hervorrufen könnte. Und ſchließlich er⸗ tönen wieder, wie ſtets bei ſolchen Gelegenheiten, Verheißungen und Verſprechungen vom Strand der Themſe, die das deutſche Philiſter⸗ herz hoch aufſchlagen machen vor Freude, daß nun alles eitel Glanz und Sonnenſchein würde. Es ſoll ſogar Deutſchland in ein Bündnis mit Frankreich und England einbezogen werden, mit der Maßgabe, daß ſich immer zwei von ihnen gegen den dritten Bundesgenoſſen vereinigen, wenn dieſer einen der beiden andern angreifen ſollte! Solche Weihnachtsmärchen fänden vielleicht im dunkelſten Provinz⸗ 1921.— Nr. 593. Foiger Nnzeigenpreiſe: die keine zeite mt..— ensw. mk..8 Stellengeſuche u. Lam. Anz. 20% Nachlaß. Reklame mk. 15.— Annahmeſchluz: Mittagdlatt vorm.%½ Ahe, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Lür Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. Nasgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Gewalt, Streles, Setrlebs⸗ drungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus geſ. oder beſchrünkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der CTechnik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 5 die geeignete— man 925 ſie aber doch nicht dem deutſchen olk als politiſche Erleuchtung auftiſchen. Bei— Reklame, ble mit der Perſon des Herrn Dr. Walter Rathenau gemacht wird, muß ſich von ſelbſt die Frage aufdrängen. wozu wir eigentlich verantwortliche Miniſter und einen Botſchafter in London haben? Entweder hat der britiſche Premierminiſter Vertrauen in die Urteilsfähigkeit und die Kenntniſſe unſeres Botſchafters Dr. Sthamer und dann braucht er keinen unverantwortlichen privaten deutſchen Ratgeber über deutſche Verhältniſſe. Oder er hat kein Vertrauen in unſern Bot⸗ ſchafter und dann iſt es die höchſte Zeit, daß dieſer abberufen und durch eine geeignetere Perſönlichkeit erſetzt wird. Wenn die deutſche Reichsregierung aufgefordert worden iſt, ſich bei den Verhandlungen in London durch einen Sachverſtändigen, etwa auf wirtſchaftlichem oder finanziellem Gebiet, vertreten zu laſſen, ſo ſoll ſie einen ſolchen Vertreter ernennen und den Namen der Deffentlichkeit bekannt geben. Wird dafür von der Reichsregierung Herr Dr. Walter Rathenau geeignet gehalten und ernannt, ſo iſt das ihre Sache. Die Perſönlichkeit des Herrn Dr. Rathenau iſt uns in dieſer Be⸗ ziehung vollkommen nebenſächlich, wie wir uns auch ausdrücklich ſedes Urteils über ſeine Eigenſchaften und ſeine Befähigung für die Aufgabe enthalten. Es kommt uns hier nur darauf an, hervorzu⸗ heben, wie unwürdig und wie ſchädlich ein ſolches Verſteckſpielen mit holben Andeutungen, Verſprechungen und privaten Unterhänd⸗ lern iſt. Wir fürchten ſehr, daß uns der Ausgang der Londoner Verhandlungen eine ſchwere Enttäuſchung bringen wird. —— England und Irland. Im iriſchen Parlament zu Dublin hat der große Kampf um die Gutheißung oder Verwerfung des Abkommens begon⸗ nen, das die iriſchen Vertreter nach langwierigen Verhand⸗ lungen mit Llond George abgeſchloſſen haben. Der wird in der Hauptſache geführt von Arthur Griffith au der einen und von Devakera auf der anderen Seite. Der bisherige Präſident der ſogenannten iriſchen Republik hat von jeher auf dem unverſöhnlichen Standpunkt geſtanden, daß nur Irlands volle Unabhängigkeit und ſtaatliche Selbſtſtändigkeit angenommen werden könne, während ſich Griffith und deſſen Freunde mit der Stellung einer Dominion innerhalb des bri⸗ tiſchen Weltreichs zu begnügen bereit ſind. Man ſieht, das Ganze läuft auf einen grundſätzlichen Streit hinaus, und da pflegen die Gemüter am ſchärfſten aufeinander zu platzen. De⸗ valera hat das leichtere Spiel, da er nur an die patriotiſchen Gefühle der iriſchen Abgeordneten zu appellieren braucht, um ſie in die ihm erwünſchte Stimmung zu bringen. Es iſt aber doch anzunehmen, daß ſchließlich ſelbſt bei den leicht entzünd⸗ lichen Iren die Erinnerung an die ausgeſtandenen Leiden und damit die Vernunft ſiegen wird. ONB. Dublin, 21. Dez. Der Dail Eireann hat geſtern vormittag die Diskuſſion über das engliſch⸗iriſche Abkommen fortgeſetzt. De Valera erklärte, der Dail Eireann habe nicht das Recht, das Abkommen zu ratifizieren. Miniſter Etching⸗ ham erklärte, das Uebereinkommen ſei eine Kapitulation vor dem Terror und das britiſche Kabinett werde Duffy und Barton zwingen, es zu unterzeichnen. Einer der Sekretäre der iriſchen Delegation ſprach zugunſten des Vertrages. WB. London, 20. Dez.(Reuter.) Mit Rückſicht auf die Ungewißheit, ob das iriſche Abkommen ratffiziert wird, wurden die Vorkehrungen zur Zurückziehung der britiſchen Truppen aus Irland eingeſtellt. Die Truppen 8 bis zur Ratifizierung des Vertrages in rland. Das öſterreichiſch-lſchechiſche Ablommen. WB. Prag, 20. Dez.(Tſchechofl. Preſſebüro.) In Prag und Wien wurde heute das politiſche Abkommen zwi⸗ ſchen der tſchechoſlowakiſchen Republik und der öſterreichiſchen Landesrepublik veröffentlicht, das zwiſchen Beneſch und dem Bundeskanzler Schober abgeſchloſſen wurde. In dem Ab⸗ kommen verpflichten ſich beide Staaten, die Ver⸗ träge von St. Germain und Trianon im vollen Umfange durchzuführen. Sie garantieren, ſich zur Sicherung der In⸗ tegrität der genannten Gebiete in politiſcher und diploma⸗ tiſcher Hinſicht zu unterſtützen. Sie ſich zur Wah⸗ rung der Neutralität im Falle eines fremden Angriffes auf eine der Vertragsparteien und ſcgen ſich gegenſeitige Unterſtützung bei der Bekämpfung von eheimorganiſationen zu. Falls zwiſchen den beiden Staaten nach Abſchluß des Ab⸗ kommens ſich ſtrittige Fragen ergeben ſollten, verpflichten ſich beide Staaten ſich im freundlichen Einvernehmen zu verſtän⸗ digen und gegebenenfalls den Streit dem ſtändigen internatio⸗ nalen Gerichtshof zu unterbreiten. Sie werden kein Abkom⸗ men mit anderen Staaten abſchließen, das im Widerſpruch zu dem jetzigen Abkommen ſtünde. deulſchland und Oeſterreich. JJ Berlin, 21. Dezember.(Von unſerm Berliner Büro.) In großdeutſch gerichteten Kreiſen iſt man noch immer über die Abmachungen von Lang und Prag verſtimmt. Wir teilen dieſe Beſorgnis, indes wird man doch nicht verkennen dürfen, daß die— gelinde geſagt— laue Art, mit der gewiſſe amtliche Stellen in Berlin die öſterreichiſchen Dinge bis⸗ lang habe gleiten laſſen, ſtarke Mitſchuld trägt. Der neue Geſandte von Riedl war ſo ſicher mit der redlichſten Abſicht nach Berlin gekommen, anſtatt des politiſchen Anſchluſſes, der einſtweilen nicht zu erreichen iſt, wenigſtens die wirt⸗ ſchaftliche Angliederung in denkbar weiteſtem Umfange durch⸗ zuſetzen. Das iſt ihm nicht gelungen. Nahezu allenthalben iſt er auf die gleiche kühle Schulter geſtoßen. Da dieſem Deutſch⸗Oeſterreich ebenſo wie Deutſchland verwehrt wird, aktive Politik zu machen, iſt es ſchließlich den Weg gegangen, den die Entente ihm in Porto Roſe ſchon gewieſen hatte, Man dürfte ſich endlich einmal in Deutſch⸗ land um dieſe Dinge ernſthaft kümmern. Deutſch⸗Oeſterreich als eine Kolonie zu betrachten, die uns als reife Frucht doch einmal in den Schoß fallen muß, geht au die Dauer nicht an. —————————————— —— „lionen verdiente. 2. Seite. Nr. 593. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 21. Dezember 192 Die hochverräter am Ahein. SD. München, 21. Dez. Aus dem Rheinlande wird der „München⸗Augsburger Ab« dzeitung“ eine Zuſchrift über⸗ mitteit, die ein inſtruttiwes Bild über die planmäßige Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Sments und Dorten gibt. Hier wird u. a. mitgeteilt, daß aus e von Dorten geführten„Rheini⸗ ſchen Voltsvereinigung“ jetzt auch die letzten anſtändigen und gutgläubigen Elemente ausgetreten ſind, nachdem es klar iſt, daß dieſer Französling ieſelben Pläne verfolgt, wie der Lan⸗ desverräter Smeets. Als Mittelsmann und Unterhändler zwiſchen Dorten und Smeets wird ein gewiſſer Dr. Lie⸗ bing bezeichnet. In Aachen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, daß Grand⸗Ry im Auftrage Dortens den Ju⸗ ſtizrat Dr. Klein veranlaßte, wegen des Erwerbs des Zentrumsblattes„Volksfreund“ Schritte zu unternehmen. Von weiteren Dunkelmännern, die Dorten und Smeets beſonders naheſtehen, wird noch der Fabrikant Beckers in Aachen genannt, der dank ſeinen guten Beziehungen zu Frank⸗ reich 3 Millionen Liter Sprit einführen durfte und dabei Mil⸗ Beckers ſei einer von denen geweſen, die ſtets für ein polniſches Oberſchleſien eingetreten ſeien. Der ſchon erwahnte Andreas v. Grand⸗Ry, der zum erſten Vor⸗ ſitzenden der„Rheiniſchen Volksvereinigung“ aufgerückt iſt, habe den Ehrgeiz, einen Deputiertenſeſſel zu erklimmen. In Mainz rechnete zu der Gefolgſchaft Dortens neben dem„gro⸗ ßen Finanzmann“ Dr. Liebing, einem bekannten Schieber⸗ genie, noch Dr. Kleinſchmidt, der aus ſeiner eigenen Um⸗ gebung als„Defizit“ und„Narr“ bezeichnet werde. In Wies⸗ baden wird genannt der Chefredakteur des Zentrumblattes „Rheiniſche Volkszeitung“, Dr. Geucke, der die innigſten Beziehungen zum Hofe des Präſidenten unterhalte. Gerade dieſem Herrn ſei nicht unbekannt, daß Dorten in dem„Büro Mixto Franko⸗Rhenan“ über eine beträchtliche Einnahme⸗ quelle verfüge. In Eiſenbahnſchwellen ſeien Millionengeſchäfte emacht worden. Schließlich wird noch genannt ein früherer Bperlehrer Krämer, der von den„böſen Preußen“ das Geld nahm, das ihm auf Befehl der Franzoſen weiter aus⸗ bezahlt werden mußte. Die Zuſchrift ſchließt: Sollten ſich die zwei Weſtſtaaten tatſächlich einmal zu einem Gewaltakt in der von Dorten und Smeets gewünſchten Art verleiten laſſen, ſo würden ſie bald erkennen müſſen, daß das rheiniſche Volk ſich nicht wie Smeets und Dorten in Brüſſel und Paris dauernd verſichern laſſen, ſich auf den Boden der„gegebenen Tatſache“ ſtellen würde. Der Tag, wo das rheiniſche Volk mit den Verrätern abrechnet, wird nicht ausbleiben. Der„Soir“ auf Seiten Smeets“. ONB. Brüſſel, 21. Dez. Der„Soir“ ſpricht in ſeiner heu⸗ tigen Nummer die Hoffnung aus, daß es den Bemühungen des Separatiſtenfühcers Smeets gelingen werde, in wenigen Wochen mit vollendeten Tatſachen in die Oeffentlichkeit zu treten. Deuſſches Reich. Eine fremde Kommiſſion weniger! Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Von einer Reduzierung der Militärtontroll⸗Kommiſſion durch den General Nollet, von der die Blätter zu berichten wußten, iſt an eli zuſtändiger Stelle nichts bekannt. Hingegen hat General Maſtermann mitgeteilt, daß er Anfang des nächſten Jahres die Luftfahrkommiſſion auflöſen würde. Die Entſtaatlichung der Eiſenbahnen. Berlin, 21. Dezember.(Von unſerm Berliner Büro.) Die Eiſenbahnverwaltung iſt entſchloſſen mit Löwenmut gegen die Entſtaatlichungspläne zu kämpfen. So⸗ eben wird vom Verlag Stilke eine Schriftenfolge angekündigt „Die Reichsbahnen. Schriften und Mitteilungen aus dem Reichsverkehrsminiſterium“, die, wie in dem Waſchzettel des Verlages geſagt wird, die Oeffentlichkeit über die Lage und die Ausſichten des Reichsbahnunternehmens aufklären ſoll. Das erſte Heft, das in den nächſten Tagen ausgegeben werden ſoll, wird außer einem Geleitwort des Reichsver⸗ kehrsminiſters Gröner Ausführungen des Staatsſekretärs Stieler über die zukünftige Geſtaltung der Reichseiſen⸗ bahn und über die Nachteile einer Entſtaat⸗ lichung enthalten. Die deulſch-polniſchen Verhandlungen. Berlin. 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Mi⸗ niſter Schiffer und Staatsſekretär Lewald ſind, wie be⸗ reits gemeldet, für die Weihnachtszeit aus Beuthen zurückge⸗ kehrt. In den Kreiſen der deutſchen Unterhändler iſt man mit dem Gan; der bisherigen Verhandlungen nicht ganz un⸗ zufrieden. Man ſagt, die Sache ſtehe für uns„verhältnis⸗ an gut.“ Wir haben Grund anzunehmen, daß für morgen eine Veröffentlichung über dieſe Dinge zu erwarten iſt. Die Verabſchiedung der Steuervorlage noch vor Mitte Januar? ONB. Berlin. 21. Dez. Nach einer Meldung der„Neuen Ber⸗ liner Zeitung“ hat der Reichskanzler dem Reichstagspräſidenten mit⸗ geteilt, daß er die Verabſchiedung der Steuervorlagen ſchon vor Mitte Januor mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Verhand⸗ lungen mit der Entente erſtrebe und es begrüßen würde, daß das Plenum bereits am 13. Januar zuſammentrete, da die Arbeiten in den Ausſchiſſen bereits weit vorgeſchritten ſeien. Sdargebiel. Eine Denkſchrift an den Völkerbund. Berlin, 21. Dezember.(Von unſerm Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind die politiſchen Parteien im Saargebiet mit den Vorarbeiten zu der Denkſchrift an den Völkerbund fertig geworden die der Regierungs⸗ kommiſſion vorgelegt und in den nächſten Tagen an den Völkerbund gehen wird. In dieſer Denkſchrift ſind alle brennenden Fragen des Deutſchtums aufgeworfen worden, vor allem die Forderung nach einer Regierungs⸗ kommiſſion, die das Vertrauen der Berölkerung genießt. Als Präſident der Regierungskommiſſion wird ein Neu⸗ traler gefordert, der auch deutſch ſprechen kann. Bayriſcher Landlag. ONVB. München, 21. 1 2 Auf der Tagesordnung der heutigen Vollſitzung des bayriſchen Landtages ſtanden nicht weniger als 17 kleinere Vorlagen und eine große Zahl von Eingaben. Der Haus⸗ halt erledigte zunächſt ohne Debatte die eeee betref⸗ fend die ſofortige Inangriffnahme von Maßnahmen in der Beſetzung verſchiedener Stellen im Etat des Sozialminiſteriums in der Aus⸗ ſchußfaſſung. Ein im Hinblick auf die Oppauer Kataſtrophe bedeutſamer ſozialdemokratiſcher und vom Ausſchuß abgeänderter Antrag, zur Ueberwachung der Betriebe in der chemiſchen Induſtrie entſprechend vorgebildete Beamten zu verwenden, die mit den Be⸗ triebsräten in Werken die Auſſicht zu regeln haben, ferner die Denk⸗ ſchrift zur Neuregelung der Gewerbeauffich Unverzüglich dem Land⸗ tage vorzulegen, fanden ebenfalls unveränderte Annahme. Den vom Geſchäftsordnungsausſchuß vorgeſchlagenen Aenderungen der Geſchäftsordnung des Landtages wurde zugeſtimmt. Gleichfalls ohne Debatte wurde die Regierung ermächtigt. die Bürgſchaft für Verzinſung und Heimzahlung der Bayern⸗Werk⸗Schuldverſchrei⸗ bungen und der von der.⸗G. aufzunehmenden Darlehen zu über⸗ nehmen. Die Anträge zur Aufbeſſerung der Geiſtlichenbezüge und das Geſetz über die ortskirchlichen Vertretungskörper wurden eben⸗ falls gemäß den Ausſchußbeſchlüſſen erledigt, ebenſo die Vorlage betr. die Einführung bayriſcher Geſetze in Koburg und den Ueber⸗ gang der Landrentenbank Koburg an die bayriſche Staatsbank. Eine längere Ausſprache entſtand bei dem ſozlaldemokratiſchen Antrag, die Regierung zu erſuchen, die bayriſchen Vertreter im Reichsrat zu beauftragen, für die Zulaſſung der Frauen um Schöffen⸗ und Geſchworenenamt einzutreten. Der usſchuß hatte Zulaſſung nur in den hierzu beſonders geeigneten 5 insbeſondere bei der Aburteilung von Frauen und bei ugendgerichten beantragt. Ein Abänderungsantrag Dr. Dirr(Dem.) und Dr. Hiller(Bayr. B..) erſucht die Regierung, beim Reiche dahin zu wirken, daß 1. die Zulaſſung von Frauen zum Schöͤffen⸗ und Geſchworenenamt grundſätzlich anerkennt werden, 2. daß dieſe Zulaſſung zunächſt vor allem durch Hinzuziehung von Frauen zu den Jugendgerichten und in ſonſtigen geeigneten Fällen zum Ausdruck komme, 3. daß hierbei grundſätzlich gemiſchte Beſetzung der Schöffen und Geſchworenen durch Frauen und Männer feſtgelegt werde. In der Beſprechung traten die ſozialdemokratiſche Abg Frau Käſer und der Abg. Dr. Dirr(Dem.) für den l0 laliſtiſchen An⸗ trag ein. Falls er abgelehnt werden würde, emp aht Dr. Dirr die ee zu dem von ihm vorgelegten Abänderungsantrag. 2 ib⸗ Abg. Frau Wolf(Bayer. Mittelpartei) erklärte für die lichen Abgeordneten der Partei, daß dieſe»benfalls für den ſoz demokratiſchen Antrag als den weitgehendſten ſtimmen. t den Abg. Frau Ammann(Bayer. Volksp.) ſetzte ſich ien⸗ Ausſchußontrag ein. Nach weiteren Erklärungen der Abg. ial⸗ tritt(Ünabh.) für und eines Regierungsvertreters gegen den ſachen demokratiſchen Antrag, wurde dieſer mit einer aus der Bayeri 05 Volkspartei und der Mittelpartei, mit Ausnahme der Frauen, 9⸗ ſtehenden Mehrheit abgelehnt. Der Abänderungsantrag ſchen Dirr und Genoſſen wurde in den Ziffern 1 und 2 mit der 5 Mehrheit abgelehnt, in Ziffer 3 angenommen. Der Aus 0 antrag fand darauf Annahme. K. Nach Erſtattung des Ausſchußberichts über die Anträge ker P. D. und der U. S. P. betr. Amneſtie für die politiſchen Straf wurde die Sitzung auf nachmittags ½4 Uhr vertagt. Vorſchußzahlung an die bayeriſchen Beamten. ONB. München, 21. Dez. Einer Vertretung des bayeriſge Beamtenbundes wurde im bayeriſchen Finanzminiſterium erl 12 daß der Miniſterrat am Dienstag über die Auszahlung des Jugl, gehaltes an die Beamten entſchieden hat, daß über die Art des ei⸗ zugs der Gehaltsabzüge noch Erwägungen ſchweben. Die Porbeſe kungen zur Vorauszahlung des Januargehaites ſind ſo getroffen, die Anweiſung noch vor den Feiertagen erfolgen kann. Weinbaufragen. oNB. München, 20. Dezbr. Bei der Beratung des Landu ſchaftsetats bewilligte der Staatshaushaltausſchuß des bayril 15 Landtages heute 550 000 4 zur Bekämpfung der Re bg gefahr. In einer längeren Ausſprache wurde auf die große al deutung der Reblausbekämpfung im Intereſſe der Volkswirtſ 7 und des Staates hingewieſen. Nach der Auffaſſung des Ausſcheſſe ſoll das Vernichtungsverfahren, ſo lange es nötig ſei, mit 0 Energie durchgeführt werden. Für den äußerſten Fall ſollen 7 durch Förderung der Anpflanzung und Zucht der amerikanſſch, Rebe Porſorge getroffen werden. Nach einer Mitteilung der Reher rung im Ausſchuß ſind dieſe Reben ſehr gute Mittelware. Au be⸗ Gedanke einer Reblausverſicherung, die die Intereſſenten bereite l ſchäftigt hat, wurde im Ausſchuß eingehend erörkert. Der Etatsſteg, für Erwerbung von Weingelände wurden 300 000% genehmigt. 0 wurde weiter beſchloſſen, daß hierfür auch Grundſtücke außerhe der Pfalz erworben werden können. Daden. Die Noklage der Lehramtspraktikanten. in Das Finanzminiſterium hat im Haushaltsausſchuß erklärt den berorſtehenden zweijährigen Hauptvoranſchlag 1922/23 555 neuen Stellen aufzunehmen. Dieſe Maßnahme würde für man 11 Beamtengruppen eine ganz außerordentliche Härte bedeuten, für de jüngere badiſche Philologenſchaft eine durch nichts zu rechtferligerg Zurückweiſung der Forder ungen, die ſie ſeit Jahren erhebt und der⸗ Berechtigung von Regierung und Landtag voll anerkannt ſind. 1. ſchiedentlich iſt in den letzten Jahren auf die Notla ge der Lhi amtspraktikanten hingewieſen worden. Sie leiſten na 0 gelegtem Studium und Vorbereitungsſahr die Arbeit planmäbigt Beamten. Trotzdem müſſen ſie Jahr für Jahr dafür kämpfen, wenigſtens ihren älteren Jahrgängen die beamtenrechtliche Stelu planmäßiger Beamter gegeben wird; denn es handelt ſich um elt alterte Jahrgänge, Kriegsteilnehmer, zum großen Teil verheſtend⸗ Kollegen, die 32 bis 35 Jahre alt ſind. Die allergrößten Mi 6 hat der Landtag durch Bewilligung einer größeren Anzahl zin⸗ im Frühjahr 1920 zu beſeitigen geſucht. Trotzdem ſteht Baden f ſichtlich der planmäßigen Anſtellung ſeiner Philologen mit ſchlechteſten im Reiche da. Kulturpolitiſch und ſozial geſehen + ſolche Verhältniſſe unhaltbar. Daß hier durch Umwandlung an ö˖ planmäßiger in planmäßige Stellen(es handelt ſich alſo mich ſc mindeſten um eine Vermehrung des Beamtenapparates) grün ilo⸗ Abhilfe geſchaßfen werden muß, iſt eine Forderung des ganzen Phi l legenſtandes, die in einer Eniſchließung der Heidelberger Jahresvs ſammlung am 1. Auguſt zum Ausdruck gebracht wurde. 11 Regierung und Landtag haben im vergangenen Sommer bei 17 Beratung des 4. Nachtrages die Berückſichtigung diefer Wünſche g kommenden Hauptvoranſchlag zugeſagt. Das Unterrichtsminiſte hat eine Zahl ſachlich begründeter Stellen eingeſtellt. Wir ſte nun vor der Entſcheidung des Finanz⸗ und des Staatsminiſteri i Nach den mündlichen uyd ſchriftlichen Zuſagen des Sommers da ung Philologenſchaft erwarten, daß die ſachlich begründete Auſſtelugh, ihres Miniſteriums nicht beiſeite geſchoben oder verſtümmelt w daß der Ernſt oder die Notwendigkeit der Frage für ſich ſpre 55 Eine moderne Staatsleitung muß den Mut und die Verantwortunſ ſreudigkeit haben, beſonderen Mißſtänden mit beſonderen M 15 abzuhelfen, mag auch ein Schlagwort, wie„Stellenbewilligung 2 populär erſcheinen. Das erwartet die badiſche Philologenſchaft. Und draußen die Well Ein Buch der Sehnſucht und Freundſchaft. Von Alfred Maderno. (Alle Rechte vom Verfaſſer vorbeh.) (Schluß.) In einem unbeobachteten Augenblick gelang es ihm auch, eine kleine Menge von dem Gift, für das er ſich entſchieden hatte, in die für Heinrich bereitgeſtellte Schüſſel ſaurer Milch 38) zu ſchütten. Der Jäger wurde bald nach dem Genuß der Milch von geftgen Leibkrämpfen befallen und verbrachte unter den hef⸗ igſten e eine ſchlafloſe Nacht. Am Morgen ſah die Kathrine nach ihm. „In der Milch muß was Unrechtes dring'weſen ſein“, behauptete Heinrich. „Du 0aff vorher was Unrecht's gegeſſen haben“, ſchnitt ihm die Schaffnerin barſch das Wort ab.„Ich hab' die Milch ſelber aufgeſtellt, und ſelber n hab' ich ſie auch. Wie ollt' da was Unrecht's in ſie hineingekommen ſein! Einen Um⸗ chlag über den Leib werd ich dir ſetzt bringen.“ In der Küche ſah Hanna die Kathrine mit einem heißen Tuch hantieren und 0 den Zweck dieſer Vorbereitung. Beim Frühſtück ließ ſie während des Servierens die Worte fallen: „Der Heinrich ſcheint krank zu ſein.“ „Dann will ich gleich nach ihm ſehen“, ſprach Gertrud. Beſchäftigte ſie ſich auch nicht mehr ſo viel mit ihren Dienſt⸗ leuten wie zu anderen Zeiten, ſo ſollte ein Krankes unter ihnen nicht ohne ihre perſönliche Fürſorge bleiben. Sie beendigte ihr Frühſtück raſcher als ſonſt, bat Brandt und Jucie um Entſchuldigung und ſuchte den Leidenden auf, dem ſie einen heißen Baldriantee zu ſchicken verſprach, den ſie ſelbſt zubereiten wolle. Zehn Minuten ſpäter trat Matthias mit der dampfenden Taſſe an Heinrichs Bett. Der Kranke ſetzte ſich mühſam aufrecht und maß den Kameraden mit einem zornigverächtlichen Blick. „Du, du bringſt mir den Tee? Das muß ich ſagen, da 5 ſich die gnädige 2 05 den richtigen Boten ausg'ſucht. Gift⸗ zmiſcher! Einmal haſt mich ſchon vergiften wollen; meinſt, ein weites Mal ſitz' ich dir auch 10 und du wirſt zuſchaun dabei? eg tuſt den Tee! Auf die Erd' ſchütteſt ihn! Selbſt ſaufſt ihn!“ Heinrichs Stimme war zu weitdringendem Schreien an⸗ geſchwollen, durch das Gertrud, die draußen vorüberging, herbeigelockt wurde. „Was gibt es denn hier?“ fragte ſie unter der Türe. „Worum trinken Sie den Tee nicht? Er wird ja kalt,“ „Weil das kein Tee iſt“, ſchrie Heinrich,„ſondern ein Gift, das mir der Matthias braut hat.“ „Sind Sie toll, Heinrich?“ Gertrud trat raſch hinzu und nahm Matthias die Taſſe aus der Hand. „Das iſt der Tee, den ich ſelbſt für Sie gekocht und eigen⸗ hnen gut tun!“/ Heinrich ſtreckte beide Arme abwehrend aus und wandte ſein Geſicht der Wand zu. 5 „Sie wiſſen nicht, was Sie kun!“ rief Gertrud erzürnt. „Sie beſchuldigen Ihren Kameraden eines furchtbaren Ver⸗ brechens. Ich wekde Ihnen bemziſen, daß Sie ihm Unrecht tun, indem ich ſelbſt von dieſem Tee trinke.“ ⸗Um Gottes willen nicht, gnädige Frau!“ ſchrie Heinrich und er den dem Bett, um Gertrud die Taſſe zu entreißen. ber Gertrud hatte bereits getrunken. Und während ſie die von den Lippen nahm, begeg⸗ nete ihr Auge den Blicken Matthias, der totenblaß und mit ſchlafß herabhängenden Armen wie erſtarrt daſtand. a entglitt ihren Händen, die plötzlich eiskalt geworden waren, die Taſſe und zerbrach mit dumpfem Geklirr. Gertrud fühlte ſich nicht mehr bei klaren Sinnen. Sie taumelte zur Stube hinaus und ſtürzte draußen mit leiſem Stöhnen über ein Blumenbeet. Brandt, den das Geſchrei in der Jägerſtube auf die Veranda gelockt hatte, ſah Gertrud fallen und eilte mit einem Ausruf des Entſetzens vors Haus. Lucie ſah ihren Bräutigam mit allen Zeichen einer unge⸗ wöhnlichen Erregung durchs Zimmer haſten, ohne deren Ur⸗ ſache zu kennen. Unruhig erhob ſie ſich und ging an die Treppe hinaus. Unterdeſſen half Heinrich dem Kapellmeiſter die Lebloſe ins Haus tragen. Auf dem Wege in Gertruds Zimmer ſickerte zwiſchen den Lippen der jungen Frau Blut hervor. Mit Schrecken gewahrten es die beiden Männer. „Es war doch Gift, ich hab's ja gewußt!“ der Jäger, der ſeinen eigenen üblen Zuſtand vergeſſen hatte. „Gift? Was ſagen Sie da von Gift?“ ſtotterte Brandt. Lucie, die neben ihnen ging, wurde totenbleich. war kaum imſtande, ſich verſtändlich zu machen. ie nächſten Stunden auf Freienſtein waren furchtbar. Hanna war ins Dorf gelaufen, um den Beerfeldener Arzt telphoniſch herbeizurufen. „Warum 85 das Haus keine Fernſprechleitung!“ ereiferte ſich Brandt in ſeiner namenloſen Angſt. „Die gnädige Frau hat's nicht wollen“, jammerte die Schafferin, die in einer Ecke des Zimmers kauerte und ſich nicht rührte.„Die gnädige Frau wollt nicht mit'm Draht an die Welt gefeſſelt ſein, die ſie hier ſo ganz hat vergeſſen kön⸗ nen. Die gnädige Frau hat's oft geſagt ändig in dieſe Taſſe gefüllt habe. Hier trinken Sie, er wird Nach Verlauf einer Stunde, während der Gertrud ten Lebenszeichen von ſich gegeben hatte, traf der Arzt ein. 15 wußte bereits, was geſchehen war, und verſuchte die Anwegg dung von Gegenmitteln, von der er jedoch alsbald abſtand, 5 die Bewußtloſe nichts nehmen konnte und das Blut heſtiſ“ aus dem Munde hervorbrach. Da wandte ſich der Arzt an Brandt: „Wurde Herr Auenbach bereits benachrichtigt?“ an Hanna, die zugegen war und die Frage gehört hatte, dem Kapellmeiſter zuvor. en „Ja“, ſagte ſie, gleich, nachdem ich mit Ihnen geſproche hatte, Herr Doktor, ließ ich mich mit Mannheim verbinden Der Arzt verließ leiſe das Zimmer. Brandt folgte ih und ergriff ſeine Hand. 1 „Es iſt zwecklos“, murmelte der Arzt.„Gleichwohl m ich warten.“ ein Da ließ Brandt die Hand des letzten, von dem er e el Wort der Hoffnung erbetteln wollte, ſinken. Verſtört kehrt 11 an Gertruds Lager zurück, an dem Lucie ſeit Stunden tre Wache hielt. 05 Der Kapellmeiſter ſetzte ſich neben ſeine Braut, und 52 ſternd enthüllte er ihr das letzte Geheimnis der Sterbend Aber er enträtſelte es nicht. 10 „Sie, die ſich ſelbſt blind genannt hat, vermochte doch tief, ſo tief zu ſehen. Und wir, und ich— ja, iſt denn Glaube nichts, gar nichts, da ſeine Macht der Hohn des 3u⸗ falls zerbricht?“ aben Das Haupt ſank ihm auf die Bruſt hinab. Lucie legte ihre Rechte auf ſeine Hand. er „Doch ihr Traum von der Freiheit? War er ihr nichts! 5 war ihr doch alles, das Elück ihrer letzten Tage. Und blieb nicht ungetrübt? Wer aber weiß, wie die Freiheit ſelbſt au“ geſehen hätte?“ Brandt nickte leiſe.——— Am Nachmittag traf Auenbach nicht mehr am Leben. Brandt und Lucie ſtanden ſo Auenbach nur über Gertrud hinweg ein. Er fand Gertrub am Totenbett, daß die Hand hätten reſchg können. Doch über Gertrud hinweg gab es nichts. Es*5 nur eine Freundſchaft über ihren Tod hinaus, ein Band, ſie mit Gertruds Gatten jedoch nie verknüpfte.——— 4 *. ** 1 Wieder brauſte der ernſte Choral der mächtigen Himmels⸗ orgel durch die Wipfel des Sensbacher Waldfriedhofs. de Wieder erſtieg ferner Glocken Gefang die ſchweigen Höhe, an deren Hängen unter der Sonne warmglitzernde 4 Netz die roſenrot blühende Heide ſchlief. 7en Weitum der Kranz der Waldberge; Schweigen in ih 1 Tälern, Ruhe auf ihren Höhen, und draußen, ſenſeits der blan verſchleierten Ferne,— die Welt. ˙ r rc AASKSS S re Mittwoch, den 21. Dezember 1921. gebühr erhöht. Außerhalb der Pfalz wohnende erhalten 90 Mk. weite Wagenklaſſe beibehalten.— Bei der Zuwen⸗ ſchließlich der Berufsfortbildungsſchulen für Mädchen und der 23 2— duchtſtation, zu welcher das Gut Neumühle, das bisher dem fär die Kriegsbeſchädigten 100 000 Mk., für die ſollt, Lin andrer ſehr. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabs.) 3. Seite. Nr. 393. Papier-Knappheil. Das badiſche Miniſterium des Innern hatte geſtern apierfabrikanten und Zeitungsverleger zu einer Ausſprache nach Karlsruhe berufen. Die Verhandlungen führten erfreu⸗ licherweiſe ein Ergebnis zu Tage, das der augenblicklichen ot an Zeitungspapier Einhalt gebietet. Indes wurden all⸗ gemein große Schwierigkeiten nicht verkannt, die infolge der ſchlechten Belieferung von Kohle und Rohſtoffen der Papier⸗ fabrikation drohen. Kreistag der Pfalz. ONB. Speyer, 19. Dez. Der Kreistag erledigte in ſeiner heutigen und letzten Sitzung zunächſt die Frage der Zuwen⸗ dung zur Erhebung und Verwaltung von Kreiseinnahmen in Höhe von 400 Mk. Bei dem Punkt Vedarf des Kreistages für Tagesgelder und Reiſekoſten der Kreisvertreter beſchloß die Verſammlung eine Erhöhung. Bisher anen die Kreis⸗ dertreter ein Tagesgeld von 60 Mk. pro Tag. Dieſer Satz wurde auf 80 Mk. Tagesgeld und 40 Mk. Uebernachtungs⸗ Tagesgeld und 40 Mk. Uebernachtungsgeld. Ein Antrag Alex üller, die Kreisvertreter ſollten für ihre Zureiſen zu dem erſammlungsort die dritte Wagenklaſſe benutzen, wurde gegen die Stimme des Antragsſtellers abgelehnt und die dung für die Berufsfortbildungsſchulen(ein⸗ achzeichenſchulen) wurde die vorgeſehene Summe von 100 000 Rark unter einmütigem Kreistagsbeſchluß auf 200 000 er⸗ höht. Dasſelbe war auch bei dem Punkt Kreisackerbau⸗ chule in Kaiſerslautern der Fall, für deren Neubau die von 500 000 Mk. auf 2 000 000 Mk. erhöhte Zuwendung be⸗ willigt wurde. Einſtimmig auch war der Beſchluß den Zu⸗ ſchuß an den Pfälziſchen Verband für freie Volksbildung: 1) für die Beſtrebungen der freien Volksbildung und des Wan⸗ dertheaters 75 000 Mk. ſtatt 50 000 Mk. zu bewilligen und 2) für das volkstümliche Büchereiweſen 100 000 Mk. ſtatt 50 000 Mark zu bewilligen.— Bei der wichtigen Frage der Boden⸗ verbeſſerung glaubte der Kreistag 2½ Millionen Mk. aufwenden zu müſſen, die vorgeſchlagene Summe von 256 483 ark fanden gleichfalls einſtimmigen Beifall der Verſamm⸗ lung. Bei der mit dieſem Kapitel in gewiſſem Zuſammen⸗ hang ſtehenden Zuwendung für die Koſten einer Abteilung er Flurbereinigung der Pfalz wurde ein in dieſem Betrieb entſtandenes Defizit von 156 250 Mk. mit 68 150 Mk. Zuſchuß aus dem Kreis vermindert.— Ein Geſuch der Feldverſuchs⸗ ſtation ihr einen außerordentlichen Zuſchuß von 20000 Mk. zu gewähren, um unbrauchbar gewordenes Rindvieh auszuſchei⸗ den, wurde zuſtimmend behandelt, ein Geſuch des bayr. Kanin⸗ chenzuchtverbandes in Regensburg dagegen abgelehnt. Zur Förderung der Kleintierzucht(Kleintierzuchtanſtalt) warf der Kreistag 200 000 Mk. aus. Der Ort, in welchem dieſe Anſtalt errichtet werden ſollte, ſollte Frankenthal ſein, doch be⸗ aſen der Kreistag dieſe Frage den Intereſſenten zu über⸗ en. Bei der Beratung über die Errichtung der Jungvieh⸗ Froteſtantenverein gehörte, auserſehen iſt, entſpann ſich e ne längere Debatte. Das Zentrum und der größere Teil der Sozialdemokraten waren für die Erwerbung, USP. und De⸗ mokraten unter dem Vorbehalt dafür, daß die Bindung des Freistages keine 30 Jahre dauern dürfe, und daß ihm eine ündigung vorbehalten bliebe. Dieſer abgeänderte Antrag wurde dann mit allen gegen drei mehrheitsſozialiſtiſchen timmen angenommen. Der Kreistag bewilligte ſodann Unalicksbeſchädigten von Saarwellingen 50 000 Mk.— Gegen die Verſchleppung der Rechnungsablegung wurde beſchloſſen, nicht nur bei der Zweiaſtelle des Landesf nanzamtes Pfalz inſpruch zu erheben, ſondern dieſen auch bei dem Präſi⸗ denten des Finanzamtes Würsburg einzuxreichen.— Zur eckung der Kreisausgaben wurde die Garantieſumme von 17 700 000 Mk. auf 23 463 187 Mk. erhöht. Gegen die Auffaſſung des Provinzdelegierten der Rhein⸗ landkommiſſion nach 8 29 des Rheinlandabkommens die Kreis⸗ elegierten als abſetzbare Beamte zu behandeln, wurde be⸗ beſchloſſen, bei dem Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete in Koblenz Einſpruch zu erheben.— Den Erlös, den die Pfalz aus dem Inventar der aufgelöſten Heilanſtalt er⸗ zielte, wurde zinsbringend angelegt.— Für Mehreinnahmen aus früheren Jahren waren ſtatt 11 661 307.42 I 17 000 000 ark einzuſetzen.— Für allgemeine Rücklagen wurde na Maßgabe des Kreistages die vorgeſehenen 3 818 842.19 1 au 8000 000/ erhöht.— Nachdem noch von dem 5506% die Unterſtützung des pfälz. Feuerwehrverbandes mit 6000 1 be⸗ chloſſen wurde und einige kleinere Angelegenheiten ihre Er⸗ ledigung gefunden hatten, war die Tagung des Kreistages —̃ä—¶— ihrem Ende nahe. Seine Ausgaben beliefen ſich auf Ausgaben 72 143 328.48, Einnahmen 53 365 650.46„; Mehraus⸗ gaben 18 777 678.02 4; Kreiseinnahmen 4192 795.—; Defizit 14584883.02 1. Das Deftzit ſoll durch eine öffentliche Anleihe aufgebracht werden. Der Umlage⸗ ſatz wurde auf 50 Prozent feſtgeſetzt. Am Schluß der Tagung dankte der Präſident Oberbürgermeiſter Strobel⸗Pirma⸗ ſens den Kreisvertretern, dem Regierungsdirektor und den Regierungsreferenten für ihre tatkräftige Mitarbeit. Kreis⸗ vertreter Bernatz brachte dem Präſidenten den Dank des Kreistages zum Ausdruck. Städtiſche Nachrichten. Winterbeginn. Am 22. Dezember, morgens 10.08 Uhr, tritt die Sonne in das Zeichen des Steinbocks. Zu dieſer Zeit beginnt der aſtronomiſche Winter, der bis zu dem Märztage dauert, an dem die Sonne in das Zeichen des Widders übergeht. Der Tag des aſtronomiſchen Winteranfangs iſt der kürzeſte Tag mit 7 Stunden 52 Minuten. Er nimmt erſt um 8 Uhr vormittags ſeinen Anfang. Die Tämme⸗ rung beginnt ſchon kurz vor 4 Uhr nachmittags. Bald aber ver⸗ größert ſich wieder die Tageslänge; zuerſt kaum merklich, dann aber in immer beträchtlicherem Umfang, ſodaß der Tag in den erſten Februartagen bereits 1½% Stunden länger geworden iſt, als er zu Ende des Jahres war. Da die Sonne am Tag des Winter⸗ beginns auf ihrer ſcheinbaren Jahresbahn den tieſſten Standpunkt erreicht hat und ſich dann wieder aufwärts wendet, wird der 22. Dezember guch der Tag der Winterſonnenwende genannt, an dem unſere Urväter eine ihrer ſchönſten Feſte, das Julfeſt, beginnen. Winterlich iſts heute keineswegs draußen in der Natur. Wohl ſind Strauch und Baum des Blattwerks beraubt und auf den Feldern ſteht nur noch das Wintergemüſe, aber die Temperatur iſt vorfrühlingsmäßig. In den höheren Regionen iſt Sturmſtim⸗ mung. Leider werden dadurch die Regenwolken, die ſich geſtern nachmittag ſtark zuſammenbalten weitergetrieben. Und wir könnten doch ſo notwendig recht viel Niederſchläge zur Verbeſſerung des Waſſerſtandes brauchen. Der Regen der letzten Tage war„für die Katz“. Der Sturm, der durch die Lande brauſt, hat ſchon viel 373 Nichat nur ſür ein Vierteljahr hann der Mannheimer General- Anzeiger bei der Post bestellt werden, sondern auch für jeden einrelnen Monat innerhalb des Viertel- jahres. Man übergebe die Bestellung frühzeitig dem Brieſträger oder der Postzeitungsstelle für den Monat Januar. 839 7 Schaden angerichtet. So wird aus Berlin gemeldet, daß bereits vorgeſtern 180 Fernſprechleitungen geſtört waren. Gänzlich unter⸗ brochen iſt der Feraſprechverkehr mi Kattowitz, Beuthen, Emden, Oldenburg, Flensburg, Roſtock, Swinemünde, Stettin, Königsberg i. Pr. Im Fernſprechverkehr mit dem Auslande fehlen die Ver⸗ bindungen mit Budapeſt, Rotterdam, Kopenhagen und Schweden. Im Verkehr des Haupttelegraphenamtes nach außerhalb beſtehen Störungen in der Richtung nach Oeſterreich, Süd⸗ und Weſtdeutſch⸗ land. er Telegrammverkehr mit dem Auslande iſt unterbrochen mit den fkandinaviſchen Ländern, Wien, Budapeſt und Italien. r Sturm hat in der Neichshauptſtadt vielfach ſchwere Schäden ver⸗ urſacht. Die Feuerwehr wurde den ganzen Sonntag über unzählige Male alarmiert, um mit mechaniſchen Leitern Dachteile, die herunterzuſtürzen drohten, zu ſichern. Erheblicher Schaden iſt vor allen Dingen an den Dächern angerichtet worden. In einer Reihe von Fäbriken in den Außenbezirken wurden die großen Scheiben vom Sturm eingedrückt. Im Tiergarten und in anderen Park⸗ anlagen ſind an den Baumbeſtänden erhebliche Schäden zu ver⸗ zeichnen. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, ſind glücklicherweiſe Straßenpaſſanten nur in wenig Fällen erheblich verletzt worden. In Stettin wurde am Sonntag früh die Kohlenverladebrücke der Firma Hugo Stinnes, ein haushohes Rleſengerüſt, vom Sturme Laßt und zuſammengeriſſen. Das Greifergeſchirr ſauſte aus der Hohe auf zwei im Hafen liegende Kohlenfahrzeuge herab und brachte ſie zum Sinken. Der Maſchiniſt rettete ſich durch Abſpringen auf einen Kohlenhaufen. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, da⸗ gegen iſt der angerichtete Schaden ſehr groß. Im Hamburger Hafen ſtſeg am Sonntag abend das Waſſer bis zu.26 Meter. Der St. Pauli⸗Fiſchmarkt wurde über⸗ flutet und die Neumühlener Landungsanlagen unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Verſchiedene geſtrandete Schiffe konnten wieder flott gemacht werden. In der Stadt wurde Dächerſchaden angerichtet. Auf dem Meere ſind zahlreiche Sch'ffe in Not geraten. Die Rettungsſtation Amrum⸗Süd der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung Schiffhrüchiger telegraphiert:„Am 20. Dezember ſind von dem bei Hooge ab⸗ getriebenen Seeleichter des Waſſerbauamts Huſum zwei Perſonen durch das Motorrettungsboo!„Hermann Freſe“ der Station ge⸗ rettet worden. In den däniſchen Gewäſſern hat ſich der Orkan zu einer Sturmſſut geſteigert, die die ſchwerſte ſeit der großen Flut des Jahres 1872 iſt. Der Waſſerſtand war teilweiſe bis zu drei Metern über dem Normalzuſtand. Die Zahl der bei dem Orkan Umgekommenen iſt noch nicht feſtgeſtellt, ſcheint abet verhält⸗ nismäßig gering'm ſein; der Materialſchaden dagegen iſt verhältnis⸗ mäßig groß. Da dern Sturm viele Telegraphen⸗ und Telephon⸗ leitungen zerſtört hat, ſind die Nachrichten aus manchen Landes⸗ teilen noch ſpürlich; aber ſoviel läßt ſich feſtſtellen, daß die Ver⸗ heerungen dieſes Sturmes die des Novemberſturmes dieſes Jahres weit übertreffen. Weite Landesſtrecken ſind überſchwemmt worden, wobei viele Gehöfte, ſtellenweiſe bis zum Dach, non den Fluten untergraben wurden und einſtürzten. Die Bewohner ſtnd in Booten gerettet worden, doch iſt viel Vieh ertrunken Zahlreiche Häuſer wurden vom Sturm umgeriſſen. Bei Helſingör ſind eine Anzahl Villen und Fiſcherhäuſer mit der herabſtürzenden Böſchung im Meere verſchwunden. Die Wege an der Küſte ſind unfahrbar. In Kopenhagen ſteht in einzelnen Stadtteilen das Waſſer ſo hoch, daß die Bewohner Kähne benützen müſſen Ein ſchediſcher Panzerkreuzer von 8000 Tonnen, der den Sturm im Oereſund abmarten wollt. verlor beide Anker und mußte im Hafen von Kopenhagen Unterkunft ſuchen. Viele Dampfer treiben teuerlos in den däniſchen Gewäſſern umher. Aus allen Gegenden kommen Meldungen ven Strandungen, darunter auch von mehreren deutſchen Schiffen. die Fährſchiffverbindung zwiſchen Gledſer und Warnemünde konnte am Sonntag nicht aufrechterhalten werden. Ein Fährdampfer von Gfiedſer verſuchte ſtundenlang in den Warnemünder Hafen einzufahren, mußte jedoch am Spätuach⸗ mittag ergebnislos nach Gjedſer zurückkehren. —— * Aus der evangeliſchen Landeskirche. Die beiden allgemeinen Kirchenſammlungen zugunſten des Landesvereins für Innere Miſſion und für die kirchliche Verſorgung der deutſchen Evangeliſchen im Ausland ſind unter die feſtſtehenden und gebotenen Kirchenſamm⸗ lungen aufgenommen worden;: die erſte ſoll am letzten Sonntag im Februar, die zweite am letzten Sonntag im September erhoben werden. Tul. Neue Kaminfegerordnung. Das neueſte badiſche Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Ar. 75) enthält eine Verordnung des Ar⸗ beitsminiſteriums über die Kaminfegerordnung. Die ſeitherige Kehrbezirkseinteilung wird durch dieſe Verordnung nicht berührt. * Die Geſundheitsverhäliniſſe haben ſich in der Woche vom 27. November bis zum 3 Dezember in den deutſchen Großſtädten gang ungewöhnlich verſchlechtert. Soweit Berichte vorlieg en, iſt die Sterblichkeit in 51 Orten mit mindeſtens 100 000 Einwohnern leſtiegen, nur in 9 gefallen und in 1 gleich geblieben. Aus acht tädten fehlt Bericht Auf 1000 Einwohner und aufs Jahr— net ſtieg die Sterblichkeit in Berlin auf 11,9, Lichtenberg 11,3, Braunſchweig 18,7, Breslau 16,5, Caſſel 12,6, Chemnitz 14,J, Cre⸗ feld 18,9, Dresden 13,4, Düſſeldorf 12,5, Elberfeld 11,8, Eſſen 16,2, Frankfurt a. M..6, Gelſenkirchen 16,0, Hamborn 15,5, Hamburz 4,7, Hannover 12,9, Karlsruhe 13,3, Kiel 11,9, Köln 15,0, Königs⸗ berg i. Pr. 10,0, Leipzig 14,6, e Mainz 16,5, Mül⸗ heim a. d. R. 13,0, Munchen 12,7, Neukölln 8,6, Nürnberg 11.5 Saarbrücken 12,9, Stettin 13,2, Skuttgart 15,5, Wiesbaden 16,0. Die Sterblichkeit fiel in Aachen auf 14,6, Altona 14,4, Bo 13,3, Bremen 13,0, Dortmund 13,2, Halle a. S. 12,7, Lübeck 13,9, Münſter 14,2, Oberhauſen 15,3. Gleich blieb die Zahl in Wilmers⸗ dorf mit 7,9. Der Bericht ſche aus Augsburg, Barmen, Schöneberg, Charlottenburg, Duisburg, Erfurt, Mannheim und Plauen. Gerichtszeitung. Monnheimer Wuchergericht. Wegen übermäßiger Preisſteigerung im Handel mit künſtlichem Dünger(Thomasmehl und Kalt) war gegen ein hieſiges Kommiſſions⸗ geſchäft ein Strafbefehl von 2000 Mark, gegen den Kaufmann Jo⸗ hannes Greulich aus Halle ein Strafbefehl über 3000 Mark und gegen den Koufmann Max Haſenbrinck aus Duisburg ein Straf⸗ befehl über 3000 Mart erlaſſen worden. Das Kommiſſionsgeſchäft bezahlte die Strafe, die beiden Anderen legten Berufung ein. Greu⸗ lich hatte den Dünger dem Kommiſſionshauſe angeboten, dieſes leitete das Angebot an den Angeklagten Haſenbrinck, der damit zur Zucker⸗ fabrik Waghäuſel ging. Die Fabrik erſtattete wegen der den Tages⸗ preis um 30 Prozent überſchreitenden Höhe der Forderung Anzeige. Der von Rechtsanwalt Dr. Weingart verteidigte Angeklagte Haſen⸗ brinck wurde freigeſprochen, die Strafe des nicht erſchienenen Be⸗ rufungsklägers Greulich dagegen(Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Pape und Dr. Bing) auf die Berufung des Staatsanwalts auf 10 000 Mark erhöht. * Mainz. 21. Dez.(Wolff.) Im Oppenheimer Mord⸗ prozeß(wegen Tötung des Winter) bejahten die Geſchworenen bei den Angeklagten Heinrich Schmitt und Melchior Zentel die Frage nach Totſchlag ohne mildernde Umſtände und bei Auguſt und Jakob Schmitt die Körperverletzung mit Todesfolge. Daz Urteil, das erſt in ſpater Abendſtunde verkündet wurde, lautete bei den beiden erſten auf je 15 Jahre Zuchthaus und bei den zwei letzten auf ſe 10 Jahre Zuchthaus. 13 0 Reallehranstalt Schwarz 10.800 J. Vorschule für sjährige Schulanfängei, Aulnahme tüäglieh 11—12. II. Realschule bis Obersekundareiſe u. Reichsverbandspiflſung. 8154 UI. Abendschule füt Reichsverbandsprüfung, Oll u. Unlversitütsreife. Lobe nicht den, der's beginnt, ſondern den Ausführenden. 5 Ernſtes und Heiteres in Inſchriſten. II. In Häuſern. Es hat nun mal in dieſer Welt ſchon alles ſeinen Grund, Und wer recht oft den Kater hat, der kommt auch auf den Hund. (Baden⸗Baden.) Wenn jemand kommt, der ſagen kann, Er hab' es allen unſt gemacht, So bitt' ich ihn in allen Ehren, daß er mich dieſe Kunſt möcht lehren.(Schläferskopf. Der liebe Gott hat nicht gewollt, daß edler Wein verderben Drum hat er uns nicht nür die Reben, Nein den nötgen urſt gegeben. 0 zchernichg Dem Narren wirſt Du nicht entgehn, Auch auf den fernſten Bergeshöhn.— Iſt er ein Eſel und nichts weiter, Er wird vom Reiſen nicht geſcheiter.(Reſt. Eismeer der Jungfraubahn.) Gott ſegne Deinen Eingang, wenn Du Durſt haſt, Und deinen Ausgang, wenn Du bezahlt haſt.(Guſternhoin bel Herborn.) Auf einem Bein kann man nicht gehn', Auf zwei'n geht ſich's nochmal ſo ſchön, doch beſſer iſt es, wenn man fährt, Hat ordentlich n vorher geſchmärt. bei Caſſel.) Wer ſeine Menſchen⸗ und Bürgerpflicht, Am Tage treulich hat derricht, Dem iſt auch in der Abendſtund' Von Gott und Menſchen ein Trunk vergunnt(Ratskelier zu Wiesbaden. Mer Gott und hübſche Mädchen liebt, und beide, wie er ſoll, der lebet in der Welt vergnögt, Und geht ihm ewig wohl.— Ich liebe Dich von Herzensgrund. Nur alleweil e Vertel⸗ ſtund.(Altes Schloß in Hier iſt das Haus zur Sonn'. Wer kein Geld hat, geh' zum Bronn.(Wirtshaus in Schwaben.) Das Glück iſt eine blinde Kuh' Und läuft dem dümmſten Ochſen zu.(Wirtshaus zu Hanudmühl, Kanton Appenzell.) Eines Mannes Red' iſt keines Mannes Red', man ſoll ſie billig anhören beed.(Römer in Frankfurt g..) Geſchmäcker ſind gar ſehr verſchieden, Und allen Recht tun iſt gar ſchwer, denn was den einen ſtellt zufrleden, darüber ſchimpft (Speiſekarte Monopolhotel Siegen.) Borgen iſt ein zwelfach Pech, die Ware los die Kunden w (Metzgerladen in Torbach, Waldeck.) Tritt, deutſcher Mann getroſt herein, Steht auf den Büchſen auch Latein, Du haſt nicht 122 die Apotheken, doch ſchlimmer, Freund, ſind Hypotheken. achtklingel hab' ich angebracht, doch ſchlaf auch gern ich in der Nacht. Gut ſchmecke Dir ſtets Speis“ und Trank, doch aber werd auch manchmal krank! ohl beſſer iſt's, Du bleibſt mir fern, Doch kommſt Du her, ich ſeh Dich gern. as alte Haus verſtört der Brand, das neue ſchütze Gottes Hand. Gofapotheke, alfeld, Saale.) Hier dang der ſchöne Abſalom, des großen Königs David Sohn. Wär' er vorher zu Stang ürd er an dieſem egangen, Baum nicht hangen.(Hoffriſeur Stang in Meiningen.) Die Hühner legen Eier, die Jungfern ſuchen Freier. im Waldecker Lande.) Seid gern und ſeid nicht 640 ebratne Tauben fliegen nicht ins Maul. Zeichenſaal Polytechn. Hannover.) Kunſt und Wiſſen. Ein Beileran der Preſſe. In beneidenswerter körperlicher und 14 Friſche beging kürzlich in Baden⸗Boden Iritz Feuer tacke ſeinen 80. Geburtstag. Er'iſt, wie die„Bad. Preſſe“ ſchreibt, heute der älteſte badiſche Journaliſt. In den 70er Jahre war er an verſchiedenen Zeitungen als Redakteur tätig, darunter auch an der „Badiſchen Landeszeitung“. Später wurde er Sekretär der Karls⸗ ruher Friedhofkommiſſion. Dieſer Poſten, den er über zwei Jahr⸗ zehnte bekleidete, füllte aber ſeine Arbeitsluſt nicht aus und ſo über⸗ bahm er dann im Nebenamt die Theaterkritik für den„Badiſchen Beobachter“, die er jahrzehntelang verſah. Auch ſonſt war er ſourna⸗ liſtiſch ſehr eifrig tätig. Ein glänzender Stiliſt, ausgeſtattet mit rei⸗ chen Gaben des Geiſtes, mit einem umfangreichen Wiſſen auf dem Gebiete der Theaterkultur und vertraut mit den techniſchen Einrich⸗ tungen der Bühne wurden ſeine Theaterfeuilletons und ſeine ſonſti⸗ gen ſchriftſtelleriſchen Arbelten geleſen und auch draußen im Lande und im Reich viel beachtel. Lange Jahre war er ein willkom⸗ menes Mitglied des Vereins Karlsruher Preſſe; ſein köſtlicher Humor goß wiederholt linderndes Oel auf die oft recht hochgehenden Wogen und trug ſo zur Verſöhnung und zum gegenſeitigen Verſtehen bel. Kurz vor dem Kriege ſiedelte Feuerſtacke nach Baden⸗Baden über, wy er ſeinen Lebensabend verbringt, Allein auch bort iſt er nicht müßig: nach wie vor arbeitet er an verſchledenen Jeitungen mit und ſeine dezenium antritt. Feuerſtacke erfreut ſich bei der Bürgerſchaft der Städte Karlsruhe und Baden⸗Baden hohen Anſehens. hat Berlinex Theater. Das Theater„Die Tribüne“ am Sonntag ree den biütjungen Dramatiter Werner Schen⸗ dell und ſeinen blutig jungen Fünfakter„Marzella“ einem tattlichen Kreis von Freunden, Neugierigen und Kritikern vorge⸗ ührt. Die Freunde applaudierten, aber die Kritiker konnten nicht reunde werden. Menſchlich iſt der Verfaſſer ausnehmend ſym⸗ 05 Man ſieht und bört es ihm an, wie ehrlich er an 15 0 1 G Peameſſher aiſcher, 5 9 ſih 1 ſich 8 1 at nichts mit drama r. logiſcher, pfychologiſcher Möglichkeit zu kun. Eine ſtolze Tochter a guter Familie wird Mutter durch eilnen Schauſpieler, der gerade auch durch eine Kaffeehausbeſitzerin Pater wird ünd dem eine dritie Allerliebſte Blaüſäure über die Augen ſchüttet, ſodaß er udeſſt 5 ter infolge der dramati⸗ 10 Aufregung ganz erbkindet. Pie höhere Tochter Marzellg per⸗ achtet nunmehr den Geliebten. Ergo, will ſie, lun vorurteilsfrei, ein Kind nicht gebaren, Eine beuinliche Operalion macht ſie un⸗ ruchtbar für immer Hierüber in Vorzweiflung, verſchmäht ſie die rettende Hand eines treuen Freundes und Werbers. Zweckmüßiger dünkt ihr, das Kind der Kaffeehausbeſitzerin 5 en. Im letz⸗ ten Akt ſehen wir im eines Arztes den verdäch⸗ tigen Giftſchrank ſen Und ſelbſtverſtändlich ent t es! Sie ſchluckt das Gift. ommt auch noch, man weiß nicht wie, ber blinde Schauſpieler zur Leiche der Se 16 und entdeckt ſeine ewige Liebe. Was ſonſt ein Drama ſtören müßte, der Ueberfluß wortreicher Betrachtungen, hier iſt er es allein, der hie und da ein Goldkorn der Begabung ans Ahet Allerdings, welche die neuen und alten Wahrheiten in hochtrabenden Worten ausſpenden— und in weſchen Situationen es die guten Leute tun, das iſt recht ulkig. Gleich in erſter Szene unterhält ſich Marzellg mit ihrem Dienſtmädchen(das Mädchen ſagt,„gnädiges Fräulein“, die junge Dame ſagt„du“, wie vor hundert Jahrenl) Da wirft da beiſpielloſe„Müdchen für alles“ hageldick Philoſophie im Stil von Ne Schlegels Vorleſungen abl Ein merkwürdiges Lokal das affeehaus, in das ſich immerzu die einander meidenden Perſonen bei den Haaren ziehen laſſen! Ungeſtört wird in dieſem dem Ver⸗ anügen der Gäſte gewidmeten Raum das Kind trocken geleat, die Wut gekocht, der Mord getötigt. Der Innerlichkeit Hermine Ster⸗ lers gelang es trotzdem hie und da, den Dichter menſchlich zu er⸗ löſen. Von anderen treuen Helfern ſeien die geiſtig helle Maxi⸗ neueſten Feuilletons laſſen nicht ahnen, daß ſie einen Mann zum Verfaſſer haben, der mit dem heutigen Tage das neunte Lebens⸗ miliane Ackers und der draſtiſche Hans Lindegg hervorge⸗ hoben. auf Hermann Kengt —— Benz& Cie., Rheinische Automobil- und Motorenfabrik.-., Mannheim. Kapitalserhöhnng um 32 Millionen A. In der heute vormiitag 11 Uhr in der Rheinischen Credit- bank abgehaltenen außßerordentlichen Generalversammlun waren 2 Mill. Vorzugsaktien wit 24 000 Stimmen und 37 28 Stammaktien durch 26 Aktionäre vertreten. Die Tagesord- nung umfaßte die Beschlußfassung über die Erhéöhung des Aktienkapitals um höchstens 32 MIiIL durch Ausgabe von a) bis zu 30 000 Stück auf Inhaber lau- tende Stammaktien zu je 1000 und b) von 2000 Stück auf Namen lautende 64% ige Vorzugsaktien zu je 1000„ mit mehrfachem Stimmrecht. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Richard Brosien, machie zur Begründung der Kapitalserhöhung aktuelle, nicht nur die Aktionäre, sondern auch die Allgemeinheit interessie- rende bedeutungsvolle Ausführungen, denen wir u. a. folgen- des entnehmen: Im gegenwaärtigen Augenblick könnte man, wenn man die Verhältnises unserer Firma genau kennt, Sagen, daß eine Kapitalserhöhung überflüssig ist. Die Jinanzielle Situation unserer Firma ist gegenwärtig derart, daß sie ein sehr nennenswertes Bankguthaben hat. Allein Sie werden wohl im Laufe der Zeit gewöhnt sein, daſß die Verwaltung unserer Firma nicht kurzsichtig ist, daß sie, sowohl was die finanzielle wie die fabrikatorische Seite an- belangt, große Umsicht und Vorsicht, soweit es menschenmöglich ist, walten läßt. Die finanzielle augenblick- liche Situation wird natürlich beeinflußt durch die fabrika- torische Seite unseres Unternehmens. Es ist in früheren Ver- sammlungen mitgeteilt worden, daß Wir seit wenigen Jahren eine neue Fabrikation eingeführt haben, die wir aber nicht allein in unseren Fabriken, sondern zum 55 Teil dei der Automobil- und Aviatik-Gesellschaft in 1718 her- slellen ließen. Das ist die Fabrikation von Motorpflügen, bei denen der Motor zum größten Teil in unserer Fabrik her- gestellt wurde, die Montage aber bei der Automobil- und Avialik-Geselischaft. Wir stehen zwar mit dieser Gesell- schaft in einem freundschaftlichen Verhältnis, aber der Zeit- ſunkt rückt näher, in dem wir mit der beiderseitigen Fabri- lion nichts mehr miteinander zu tun haben werden. Das System der sogen. Benz-Sendling-Motorpflüge hat sich gut eingeführt. Es ist brauchbar. Die Pflüge waren in kurzer Zeit so vergriffen, daß wir überrascht waren. Wir Werden einen so Wichtigen alltäglichen Gebrauchsartikel natürlich nicht aufgeben zu fabrizieren, sondern versuchen die Fabrikation in ünseren Fabriken zu plazieren. Das wir Ihnen allein die Ueberzeugung bringen, daß dazu großb e Mittel notwendig sind. Denn wenn wir einen solchen Ar- tikel aufnehmen, dann muß er in Serien hergestellt werden. Das allein ist aber nicht der Anlaß, an Sie um Bewilli- gung neuer Mittel heranzutreten. Ein außerordentlich wich- ſiges Moment kommt hinzu, und zwar ist das, was wWir vor- haben, mit der eigentlichen Fabrikation, der Hauptfabrikation, aufs engste verbunden. Die Automobil- und Motorausstellung in Berlin im Sommer dieses Jahres hat nennenswerte Neue- rungen auf dem Gebiete des Automobils gebracht. Das Interessanteste von allem ist, abgesehen von dem, was wir ebracht haben. eine Erfindung des Ing. Dr. Rumpler, des kannten Flugzeugbauers. Redner verbreitet sich hinauf eingehend über die glänzenden Vorzüge dieser Erfindung, wWobei für die Allgemeinheit von Wichtigkeit ist, daß die Staubentwicklung durch die besondere Konstruktion nahezu gänzlich ausgeschlossen und ein ruhigeres Fahren éèrmöglicht wird. Ferner ist hervorzuheben die ver- einfachte Nontage, wobei Zeit und Kosten der Fabrikation erspart werden. Wir sind, so fuhr der Redner fort, mit Dr. Rumpler in Verhandlungen eingetreten und es ist uns ge- Jungen, mit ihm einen Vertrag abzuschließen, der uns die bisherigen und zukünftigen Erlindungen des Dr. Rumpler, der, wie ich gehört bahe, ein Ingenieurbüro mit 200 Ingenieu- ren unterhält, sichert. Wir selbst können mit großer Be- kriedigung feststellen, daß unsere Herren Ingenieure und Konstrukkeure außerordentlich befähigt und in der Lage sind, die vielen Erfindungen des Dr. Rumpler weiter aus zuge- stalten und dienstbar zu machen. Wir werden die Erxfindungen Rumplers, die durch einige 20 Patente u. Muster- schutzeinträge gesichert sind, verwerten und es ist bereits alles an der Arbeit, hieraus etwas praktisches und nützliches für den Verkehr herzustellen. Wir zweifeln nicht, daſl dies — gen wird, umsomehr, als bereits Fahrzeuge nach em Patent Rumpler hergestellt werden und von unse- ren Direktoren und Ingenieuren als glänzend befunden worden sind. Wenn wir nun an ein solches Unternehmen herangehen, so werden Sie verstehen, daß dazu große Mittel not wWendig sind. Wir werden nicht den Faden abbrechen können, den wir spinnen, sondern werden solange wie möglich und wie es erforderlich ist, an der alten Fabrikation und an den alten Typen festhalten, daneben die neuen anfangen und je nachdem sie der Verkehr aufnimmt. auch in den Verkehr bringen. Wir Weifeln nicht an dem Erfolg und können Ihnen daher mit vollster Ueberzeugung empfehlen, auch weitere Mittel zur Verkügung zu stellen, die wir in der Zukunft nötig haben werden. Die Arbeit. die gegenwärtig geleistet wird, ist Ver- Iustarbeit, die einen Gewinn für spätere Zeiten verheißt und auch sicherlich einbringen wird. Modalitäten der Aktien- Begebung. Die Generalversammlung faßte daraufhin entsprechend den Anträgen der Verwaltung in getrennter Abstimmung fol- gende Beschlũsse: 1. Das Grundkapital der Gesellschaft wird von 68 Mill. 4 auf 100 Millionen erhöht, und zwar durch Ausgabe von a) 30000 Stück auf Inhaber lautende Stammaklien zu je 1000„ mit Dividendenberechtigung ab 1. Nov. 1921; b) 2 Stück Vorzugsaklien à 1000„ mit Dividendenberechtigung ieene ab 1. Nov. 1921. Die neuen Vorzugsaktien sollen ie gleichen Rechte erhalten wie die früher geschaffenen, d. h. u. a, einen vorzugsweise zu befriedigenden Anspruch auf Dividende bis 6% mit Anspruch auf Nachzahlung der Diffe- renz aus Fehljahren, 12faches Stimmrecht usw. 2. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird aus- gesclnlossen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, 22 Mill. 4 nominell neue Stammaktien zum Kurse von 158% einem K on- sortium unter* der Rheinischen Credit- Dank zu begeben und an letztere zu gleichem Kurse die üb- rigen neuen Stammaktien sowie zum Kurse von 100% die neuen Vorzugsaktien, und zwar gegen folgende Verpflich- tungen der Uebernebmer: a) Das Konsortium hat die von ihm übernommenen 22 Mill.&4 neue Stammaktien den alten Stamm- aktionaren zum Kurse von 175½% mit einer Frist von zwei Wochen zum Bezuge anzubieten. Die Spanne zwischen dem Uebernahmekurs von 1587½% und dem Ausgabekurs an die Aktionare von 175% umfaßt die vom Konsortium übernom- menen Kosten und die übliche Bankprovision; b) die von der Rheinischen Creditbank übernommenen 8 Mill.% neuen Stammaktien sollen nach Weisung der Gesellschaft Ver- Wertung finden, insbesondere zwecks Einführung an der Börse und eventl. Verwendung bei schwebenden Vertrags- verhandlungen. Die weiteren Beschlüsse betreffen die sich aus den vor- stehenden ergebenden Satzungsänderungen. Die neuen Aktien sollen an der Mannheimer und Frankfurter Börse eingeführt werden; die Kosten der Ausgabe der neuen Aktien usw. tragen, wie schon erwähnt, die Uebernehmer der letzteren.* ** Die Vereinigung Mannheimer u. Ludwigshafener Banken und Bankiers gibt im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe be- kannt, daß ihre Büros, Kassen und Schalter am Diensta g, den 27. Dezember geschlossen bleiben. Nur für die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Generalversamm- lungen, sofern es sich um den letzten Tag der Hinterle ngs- frist handelt, und für Wechselzahlungen wird ein Schalter von 10 bis 12 Uhr mittags geöffnet sein. Die Badische Brauerei Rothaus bei Bonndort teilt mit, die Pressemitteilung, die Staatsbrauerei habe sich in eine Aktiengesellschaft verwandelt, sei unrichtig. Die Schänzle- Brauerei in Freiburg ist an der Führung des Staatsbetriebs in keiner Weise beteiligt, sondern die Staatsbrauerei hat In- ventar, Braurecht und Kundschaft der genannten Brauerei käuflich übernommen, um ihre bisherige Niederlage in Frei- burg auf eine breitere Grundlage zu stellen. Die Staats- brauerei Rothaus gehört nach wie vor allein dem badischen Domänenärar. Der Abschluß für das verflossene Geschäfts- jahr ist durchaus befriedigend. Glasplakatfabrik.-., Offenburg. Unter Mitwirkung der Süddeutschen Diskontogesellschaft in Offenburg und Frefburg und der Bankfirma Ferd. Heilmann in Basel Wurde unter der Firma„Glasplakatefabrik.-.“ in Offenburg ein neues Aktienunternehmen mit 2 Mill. Kapital gegründet Maschinenfabrik Weingarten(Württbg.) Die Maschinen- labrik Weingarten vorm. Heinrich Schatz.-G. bringt eine Dividende von 25%(i. V. 20%) zur Ausschüttung. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart. Die Deutsche Ver- lagsanstalt in Stuttgart und die Friedrich Andreas Perthes .-G. in Gotha haben unter Selbständigkeit der beiden Unter- nehmungen ein UDebereinkommen für ein engeres Zusammen- arbeiten getroffen zum gemeinsamen Ausbau der sich er- gänzenden Verlagszweige. X Vereinigte Kunstmühlen.-G. in Landshut. Die.-oO. .-V. genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals von 2 auf 4 Mill. AI. Das bisherige Ergebnis des lIaufenden Geschäfts- jahres wurde als vollkommen zufriedenstellend bezeichnet. Hannoversche Maschinenbau.-G. vorm. Egestorff. Die Verwaltung beschloß, die Verteilung einer Dividende von 36%(30%) vorzuschlagen. Die Abschreibungen sollen 6 Mil- lionen betragen, der Wohlfahrtsfonds 12 Mill.&. Rückgang der Brauereibetriebe. Der Deutsche Brauer- bund hat an die Reichsregierung eine Eingabe gerichtet, von der Vervierfachung der Biersteuer Abstand zu nehmen im Hinblick auf die schlimmen Rückwirkungen einer solchen Steuererhöhung auf das Brauereigewerbe. In der Begründun der Eingabe wird u. a. darauf hingewiesen, daß von run 23 000 Brauereien vor dem Kriege jetzt nur noch etwa 7500 in Deutschland im Betriebe sind. Abermalige Verlängerung des Kapitalfluchtgesetzes. Wie das Reichsfinanzministerium mititeilt, ist mit einer Verlänge- rung des Kapitalfluchtversuchsgesetzes über den 31. März 1922 hinaus zu rechnen. Börsenherichte. Börsen- Freiverkehr. Frankfurt, 21. Dez.(Drahtb.) Am Effektenverkehr von Büro zu Büro war das Geschäft heute sehr still. Die Aus- sichten der morgigen offiziellen Börse werden wenig ncht beurteilt. Man nimmt an, daß die politische Lage sich nicht so schnell klärt und daß diese die erste Vorbedingung für ein regeres Geschäft sei. Die Tendenz, sofern eine solche heute überhaupt erkennbar war, kennzeichnete sich als vorwiegend behauptet. Montanaktien waren gegen gestern mäßig be- kestigt, ebenso u. a. auch einzelne chemische Aktien; Scheide- anstalt ca. 1350. Höchster 570, Ba d. AniIin 590, Adlerwerke Kleyer 570, Metallbank erholt, 900 G. Elektrizitätsaktien kaum beachtet. Von den amtlich nicht notierten Werten waren Deutsche Petroleum 1300—1325 genannt. Man hörte ferner Benz 560, Hansa-Lloyd 380, deren Bezüge 70—75, ferner Ufa 240, Bahnbedarf 416, Mansfelder Kuxe 18 100, Inag 670, Kahr- städt 285, Julius Sichel 800, Chemische Rhenania 810. Aus- ländische Noten, besonders Dollars, waren angeboten und es stellte sich die anfängliche Notiz auf 162. später unterSchwan- kungen wieder fester, 164—468—170. Höher gefragt waren 5% ige Silbermexikaner. Devisenmarkt Frankfurter Devisen. Frankfurt, 21. Dez. ODrahtb.) Die Unsicherheit, die schon gestern zu beobachten War, hielt auch heute an. Die Speku- Iation legte sich größere Zurückhaltung auf, sodaß das Ge- schäft ziemlich gering war. Es zeigte sich in den Morgen- stunden zunächst eine Abschwächung. Devise Newyork setzte mit 164—166 ein. Später zogen die Preise etwas an, doch blieben die Erholungen bescheiden. Auf dem offiziellen Markt trat eine Befestigung ein, die Umsätze blieben Aber eng be- renzt. Es stellten sich: London 700(amtlich 723), Paris 1340 13827½), Brũssel 1280(1315), Newyork 166(174), Holland 6050 (6312%), Schweiz 3200(3325), Italien 800(790). Amtilob 20. D 5 21.0 U 20. Dezember 21. bezember geld Brlet geld Brlef geld Briet Ldeid! Brlet Hofland 281.29 6283.29 8205. 10 5318 90 Norwegen fe717 20 80 J7 97.30½702.70 seiglen 1378 89 1381.40 1313.60 1316 40 Sohweden 338 10 386.90 1318.6001324.40 kondon 721.20 722.80 722 20 723.80 Hlelsingfor:—.—21——21—.— Parls f1413.50 f416 50 new Vork 173.30 173.70 173.80 174.20 Sohwelz.60 Men, altes—.—14—.—.— Spanlen 2527.40 2582.80 ½597 40 2672.0.-Dest.abg].598.61.88 661 Itallen. 0f. 10 395 70 739 20 790.80 Budapest 28.97 27.08 27.22 27 28 Dänmark 40 60 8 60 Frag 226.20 226.80 228.70 22.80 Frankfurter Notenmarkt vom 21. Dezomber. geis arlet geld Briet amerlkanlsdne hoten. 171.—.—gesterr.-Unzare alts—.——. Belglsche 1300.— 1305.— aeee bünische 4488.— 3505.—Humänfsche 138— 133.— Englisce 19— 721.—[Spanische Französtische 1334.0 192.59 Sohwelzer 3333.— 3348.— Holländisee..6427 50 6432.50 Schwedlsche—.— Itallenlsone. 778.50 788.50 Techeobo-Slevax. 223.28 Oesterreich abgest..17.47 J Ungarlsche4 Tendenz: unregelmäßig. 5 Berliner Devisen. Berlin, 21. Dez. Die Bewegung der Devisenkurse schwankte nach oben und auch nach unten, je nach der Be- urteilung, die die aus London zumteil sich widersprechenden Nachrichten finden. Nachdem gestern abend eine kleine Be- festigung des Dollars erfolgt War, kam in dem Vormittags- verkehr eine entschiedene Abwärtsbewegung zum Durch- bruch, da die Situation für Deutschland günstig aufgefaßt wWurde. HHierin vollzog sich eine wesentliche Wandlung, als die Meldungen bekannt wurden, wonach die mafigebenden Staatsmänner Englands und Frankreichs auf Einhaſtung der am 15. Januar Zahlung, seitens Deutschlands zu beharren scheinen. Der Dollar stieg infolgedessen von 162 auf 170 und die übrigen Devisen schlossen sich dieser Stei- gerung an. Zu gröſeren Umsätzen kam es aber nicht, da offenbar die Spekulation große Zurückhaltung beobachtete. Eine Wirkung dieser Schwankungen am Devisenmarkte auf den Effektenhandel war kaum feststellbar, da sich nir- NMannheimer General gends Neigung zu Geschäftsabschlüssen kundgab. Allerdings schien im Gegensatz zu gestern die Stimmung cher einen festeren Anstrich zu gewinnen; man glaubt nichf an eine Be- lebung des Geschäfts noch in diesem Jahre. — 20. Dezember 2l. dezember 20. Dezember 21 Dezembef Amtiloh 1l geld Sriet deld Srlet geld Sriet deld I B12= lollang 884882 6888.55 Jen Forzſ 17 880 171.88 742 82040% Brüssel 1351 10 1353.90 Faris. 411.08,1413.351393.60 139 10 Obristlanla 2737.25 2742 75 Sohwelz 3491.60 3358.403386 60 3373. 00 Kopenhagen3846.35 3553.653836 Spanlen 2582.40 2887.602537 452562.00 Stookholm 4358 60 4384.40 Oest.Ung.“—.—-—.——..62 kHelsingsfor 32.88.35 Men abg.].98.97..58 325 ltallen..84.20 788.50 drag. 221.25 221 75/ 232.75 295 Londen.731.78 733 25 Sudanest] 28.72 28.78 26.27 25 Waren und Märkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 21. Dez.(Drahtb.) Am Produktenmarkt hielt die Stille im Geschäft an, es machte sich aber eine entschie- dene Befestigung der Stimmung bemerkbar. Neben der Auf⸗ wärtsbewegung der Devisenpreise bildete die Ursache hier- für anscheinend die Nachfrage seitens der Reichsgetreide- stelle für Roggen. Weizen war mehr begehrt infolge von Deckungen auf eine Zahlungseinstellung in Oberschlesiel. Gerste wurde wenig umgesetzt bei fester gehaltenen Preis- forderungen. Mais blieb in Lokoware knapp angeboten, für Abladung zeigte sich aber mehr Angebot. Mehl, Raps un Hülsenfrüchte wie auch Futterstoffe Hatten einiges Gescha Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Auch in der letzten Woche ließ der Verkehr am Nürnberger Hopfenmarkte wiederum recht vie zu wünschen übrig und die Ceschättslage hat hinsichtlich der bis jetzt seit Wochen vorherrschenden Ruhe noch keine Aenderung erfahren. Dadurch war der Gesamtumsatz in 1921er 18 wieder nur auf 50 Ballen beschränkt. Aber auch die Zufuhren waren wieder nur geringfügig und reichten ebenfalls nur 50 Ballen. Infolge 85 andauern schwachen Nachfrage haben die Preise im Verlaufe def Woche eine Werteinbuſe von 1500—2000 Mk. erfahren un es notierten bei Wochenschluſ nominfel Markt- und Gebirgs- hopfen, sowie Württemberger zwisches 10 000 und 12 000 Mk. und Hallertauer einschliehlich Siegelgut mit 11 500—13 000 Mark. 1920er Hopfen wurden etwa 20 allen zu 7700— Zentner verkauft und auch in alten Ballats wird einiger Um- satz in der Preislage von 3300—6800 Mk. gemeldet. Die Woche schließt in groſſer Ruhe. Die Hopfenmärkte des wesl. lichen Auslandes blieben auch in der letzten Woche ohne jede Veräanderung recht ruhig. Dagegen ist auf dem Saazer Markte wieder stärkere Nachfrage und Kauftätigkeit einge treten. Als Hauptkäufer traten ein großes Syndikat un mehrere Kundschaftshändler auf. Gesucht sind meist gule Mittel- und Primahopfen, die noch mit 5500—6000 Kronen notierten. Schlußstimmung angenehm bei befestigten un langsam anziehenden Preisen. Zueker.(Wochenbericht.) Dem Verkehr an den deutschen Zuckermärkten und zwischen Erzeugern und Verbrauchern sind ja durch die immer noch bestehenden, hier mehr, do weniger empfindlichen Stockungen in den Verlademöglich- keiten gewisse Schranken gezogen, doch hat natürlich die vorwöchige Freigabe von Verbrauchszucker belebend auf die Ahschlußtatigkeit gewirkt und ersichtlich sind dabei auch die erhöhten Zuckerpreise durchaus kein Hindernis für einen schlanken Absatz gewesen, zum mindesten nicht für den zwischen Erzeugern und Groſhandel. Wie sich im Klein- handel die Verhältnise gestalten werden, laßt sich noch nich klar übersehen; vorläufig mag auch hier der Mehrbedarf für das Weihnachtsfest sich geltend machen, aber dann wird man Wohl zu rechnen anfangen und die nötige sparsame Wirt⸗ schaftsführung nicht außer acht lassen. Zum Preise von .50 das Pfund ist in den Läden der Zucker vielfach schon verschwunden und di lauten jetzt alle 1 bis .50 darüber, was darauf hindeutet, daß von dem Zuge- ständnis der früheren Belieferung auf die für Januar ver- teilten Mengen weitgehender Gebrauch gemacht wird und daß eben immer noch ansehnliche Versorgungslücken bestehen.— Die Zucker verarbeitende Industrie zeigt ziemlich unvermin- derten Bedarf entsprechend dem Absatz und der steigenden Bewertung ihrer Erzeugnisse.— Von großer Sorgę sind manche Betriebe, sowohl Raffinerien als auch noc Rüben verarbeitende Fabriken, wegen der Kohlenbelleferung und späteren Versorgung erfüllt, und es ist bereits zu Stö- rungen und Betriebsünterbrechungen gekommen, die bei def neuen Frostperiode natürlich Rübenverluste an manchen Stellen zur Folge haben.— Eine endgültige Entscheidung über die Höhe der Verbrauchssteuer liegt nicht vor un wird schwerlich vom Reichstage vor den Weihnachtsferien herbeigeführt werden, aber verschiedene Nachrichten deuten mehr darauf hin, daß hinsichtlich unserer Steuerfragen der auſlenpolitische Druck stärker geworden ist. Es war Voraus- zusehen, daß die Erhöhung der Zuckerpreise denjenigen für Melasse zugutekommen mufzte, und es ist in diesem Be- richtsabschnitf dann auch zu Geschäften zu besseren Preisen gekommen, die schließlich etwa voll 5 für 50 kg höher Iiegen als in der Vorwoche und die den Erzeugern sowohl für nahe Ablieferung als für später liegende Monate zum Vortei gereichen. 4 Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, Bremen.) Der am Montag veröffentliche Bürobericht brachte eine Ueberraschung, da anstatt der allgemein erwarteten Ziffer von etwa 8 000 000 Ballen eine solche von 8 340 000(aus-: enommen Linters) gemeldet wurde. Das Depariment o griculture veröffentlichte gleichzeitig eine Erk ärung, lauf der die von ihm erhaltenen Angaben der Produzenten in den Jahren 1919, 1920 und 1921 keinerlei Nachprüfung seitens offi- zieller Revisoren und Fachleute erfahren habe, mit anderen Worten, daß man sich durchaus auf die— sicherlich ge- kärbten— Berichte der an einer steigenden Preisbewegung àm meisten interessierten Kreise verlassen hat. Die Unsicher- heit hinsichtlich des Ertrags der Ernte ist größer als je. Immerhin verlohnt es sich, die Ziffer von 8 340 000 mit stali- stischen Endfeststellungen des Vorjahres zu vergleichen. Die Ernte im Jahre 1920 75 als Gesamtresultat 13 062 000 Ballen (11 030 000 im Jahre 1919, 11 000 000 im Jahre 1918). Es be- Steht also ein Abfall von 4 722 000 Ballen gegen das letzte Jahr, der sich wie folgt zusammensetzt: Texas 2 000 000 Ball. Jouth-Carolina und Oklahoma 770 000 Ballen, Georgia 560 000 Ballen, Arkansas 300 000 Ballen, Louisiana 85 000 Ballen, Arizona 40 000 Ballen, North-Carolina 40 000 Ballen, Alabama 25 000 Ballen, Mississippi 15 000 Ballen weniger. Nur Ten- nessee erreicht mit 30 000 Ballen eine höhere Ziffer als im Vorjahre. Das Durchschnittsgewicht der Ballen wird mit 497,8 Ib. gegen 506,9 Ib. im letzien Jahre gemeldet; niedrigeres Gewicht der Ballen ist die gewöhnliche Erscheinung bei klei- nen Ernten. Der Markt ist trotz kleiner Schwankungen im Unterton fest; das Geschäft in Amerika wird besser. Unter dem Eindruck der Lôsung der irischen Frage ist man auch in etwWas hoffnungsvoller gestimmt. Es würde nur einer kleinen Besserung in der Lage der Industrie Lanca- shires bedürfen, um die Preise nach oben zu treiben. In- zwischen bleibt die Stabilisierung der Mark die Hauptsorge der englischen Geschäftswelt. Der Umsatz in Bremen bleibt klein, jedoch regt sich etwas mehr Nachfrage. Bombay mel- det stark steigende Kurse; Alexandria ist fest mit einem Preisaufschlag von 300 Punkten gegen die Vorwoche. 20 ——— oeSeso En 2 8 — — — Mittwoch, den 21. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 598. Wirtſchaftliche Fragen. Gewinnbeteiligung der Belegſchaft bei Krupp. In einem Sonderbericht über die Kapitalserhöhung der Firma wird folgendes ausgeführt: Die Kapitalsvermehrung iſt der Eigenart der Geſellſchaft as Familienunternehmen angepaßt und ermöglicht zugleich, die Werksan gehörigen am Grundkapital und Ertrag er Werke zu beteiligen. Die Aktien können in mehreren Zeit⸗ ubſchnitten ausgegeben werden. Der Vorſtand iſt ermächtigt, mn Einvernehmen mit dem Vorſitzenden des Aufſichtsrates den etrag der Aktien feſtzuſetzen, der als Vorzugsaktien einer neuen Gruppe D oder als Aktien der alten Gruppe B und C begeben werden ſoll. Bereits vor drei Jahren hatte der Vorſitzende des Auf⸗ Ulsrates. Krupp von Boblen und Halbach, die Abſicht der amilienaktionäre angekündigt, den Werksange⸗ örigen die Möglichkeit einer Teilnahme am Ge⸗ winn des Unternehmens zu ſchaffen. Die Ausfüh⸗ kung war bisher nicht möglich. Das ungünſtige Kriegsende machte die Krupp⸗Werke ertraglos und ihre Zukunft ungewiß. leſe akute Kriſe kann heute großenteils als überwunden gel⸗ en. Nachdem erſtmalig wieder ein Gewinn zur Verteilung am und in Zukunft zu erwarten iſt, benutzen Familie und rma die jetzige Kapitalserhöhung, um den Gedanken der erkgemeinſchaft auf neuem Gebiet zu pflegen. Die Krupp⸗ ktien ſollen nach wie vor nicht auf den Markt kommen und ein Börſenpapier werden. Die Aktien erhalten eine Vor⸗ zugsdividende von 6 Prozent mit Nachzah⸗ ung, falls in einem Jahr der Cewinn zur Zahlung dieſer Dividende nicht ausreicht. Im übrigen ſteben ſie mit den anderen Aktien im Gewinnbezug gleich, jedoch wird eine Di⸗ Udende von mehr als 10 Prozent nicht ausgezablt. Die Firma wird einen entſprechenden Betrag von Aktien dieſer Art zu 110 Prozent abgeben. Ferner will Krupp unabbängig von dem d‚ Grund geſetzlicher Beſtimmungen demnächſt erfolgenden Eintritt von Betriebsvertretern in den Aufſichtsrat auch den Verksangehörigen als Aktionären einen Sitz im Aufſichtsrat inräumen. Um den Werksangehörigen⸗Aktionären dieſe Möglichkeit zu geben, ihren Vertrauensmann als Vertreter in den Aufſichtsrat zu bringen, iſt ein eingetragener Verein mit em Namen„Kruppſche Treuhand“ gebildet. Er be⸗ ſteht aus Kruppſchen Werksangehörigen und erhält die gezeich⸗ heten Aktien für ſeine Mitalieder, berwaltet die Aktien und ührt die erzielten Erträgniſſe den Mitgliedern unverkürzt zu. er Verein wird auch dafür ſorgen, daß den Mitgliedern auf unſch Aktien zu dem bezahlten Kurſe wieder abgenommen werden, ſo daß auch hier für Spekulation und Spiel kein Raum iſt. Der Verein ſchlägt der Kruppſchen General⸗ zerſammlung eins ſeiner Mitglieder zur Wahl in den Auf⸗ chtertt vor und wird durch den Vorſtand ſeine Mitglieder in er Generalverſammlung vertreten. Rommunale Chronik. Da. Bühl, 20. Dez. In der jüngſten Bürgerausſchußſitzung wurde 1 0 f0 einen Schulhausneubau zu errichten, der heute auf etwa 5 bis 6 Millionen Mark zu ſtehen komme. Es wurde ſchließ⸗ lich ein Antrag angegommen, eine Kommiſſion— bilden, die das Material zu ſichten Ein weiterer Punkt der Tagesordnung, die Erſtellung eines Schwimmbades, wurde mit überwiegender Mehrheit angenommen. Ddie Vergnügüngsſteuervorlage wurde zurückgezogen und zur Prüfung einer Kommiſſion übergeben. Die Fremdenſteuerordnung wurde gutgeheißen, ebenſo die Trennung der Handelsſchule von der Gewerbeſchule mit Wirkung vom Beginn des Schuljahres 1922 ab. * Frankfurt, 20. Dezbr. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung beſchloß die Gewährung von 100 000 Weihnachts⸗ beihilfe an die Veteranen von 1870 und deren Angehörige, ſoweit ſie ſchon geſtorben ſind. Eine lange Debatte entſpann ſich über die vom Magiſtrat beabſichtigte Mietpreiserhöhung, die 70—150 Prozent der Friedensmiete betragen ſoll. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, vor der reichsgeſetzlichen Mietregelung keine örtliche mehr vorzunehmen, fand gegen 29 Stimmen Annahme. Angenommen wurde ferner eine Magiſtratsvorlage, die als Entſchädigung für ent⸗ gangenen Arbeitsverdienſt in Stadtverordneten⸗ und Magiſtrats⸗ ſitzungen pro Stunde 12 auf Antrag auswirft. Zugeſtimmt wurde der Errichtung eines großen Sportplatzes im Stadtwald und der Neufaſſung der Vergnügungsſteuerordnung. 8633 Wohnungsſuchende in Nürnberg. Ueber die Tätigkeit des Nürnberger Wohnungsamtes im November wird amtlich mit⸗ geteilt: Im Monat November hat die Abteilung für Vergebung freiwerdender Wohnungen zugewieſen: 21(im Vormonat 9) Teil⸗ wohnungen, 213(12) Vollwohnungen, darunter auch die neu⸗ gebauten, an Baugenoſſenſchaftsmitglieder zu vergebenden Woh⸗ nungen, 45(14) Tauſchwohnungen und 3(7) Notwohnungen. Die hat zugewieſen: innerhalb Nürnbergs 171(206), von auswärts 28(34), infolge Kündigung durch das Mieteinigungs⸗ amt 26(30) Tauſchwohnungen. Die Zahl der insgeſamt vorge⸗ merkten Famillen iſt von 8473 auf 8633. die Zahl der vordrinalich vorgemerkten Familien von 4882 auf 4977 geſtiegen. 559(499) beim Mieteinigungsamt gekündigte Familien harren noch einer an⸗ derweitigen Unterkunft. Sportliche Rundſchau. Turnen. 8 Förderer des F. Turnkreiſes. Herr Fabrikbeſitzer Arwed Fiſcher in Weiſenbach⸗Fabrik hat an die Kaſſe des X. Turnkreiſes den Betrag ven 1000 Mark angewieſen und iſt damit der 1.„Förderer“ des X. deutſchen Turnkreiſes geworden. Fußball. 8.-C. 1—— Verein für Raſenſpiele Mannheim. Am 2. Weihnachtsfeiertag bietet der Verein für flele F. Mannheim in dem Gaſtſpiel des Deutſch⸗Böhmiſchen Meiſters F.., Teplitz auf dem Sportplatz bei“ den Brauereien der Mannheimer Sport⸗ d einen hohen Mat ſene Genuß. Teplitz, der moraliſche ezwinger von Sparta Prag, jener Sparta, die vor 50 Wochen den Deutſchen Meiſter I. F. C.:1 aus dem Felde ſchlagen konnte, zählt mit Recht zu den beſten Mannſchaften des Kontinents. Die Teplitzer Mannſchaft weiſt folgende Spieler auf: Guba, Tor⸗ Wir suchen für unsere Prosektionsab- teilung erfahrenen fefeenr ngeneun ferner: 1 tüchtigen Wan Ae en Es wollen sch nur Herren melden, die an exaktes, selbständiges Arbeiten gewöhnt sind und aut dem Gebleſe del Elektrotechnik lang- lährige Plaxis nachweisen können. 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Der Kör⸗ per des mißhandelten Knaben wies zuletzt keine geſunde Stelle mehr auf. Mehrfach wurde der Junge von ſeinem Stiefvater ins Waſſer geworfen und, ſobald er wieder herauswollte, mit den Stiefel⸗ abſätzen erneut zurückgeſtoßen. Der Knabe iſt vorläufig bei Ver⸗ wandten untergebracht. — Raubmord in München. Das rätſelhafte Verbrechen hat in München ſeine Aufklärung gefunden. In dem Keller eines Hauſes im Färbergraben iſt ein Mord verübt worden. Die Leiche war aus dem Keller nach dem Speicher geſchafft worden, wo ſie nunmehr gefunden wurde Einer der beiden bereits verhafteten zweifelhaften Burſchen hat die Bluttat bereits eingeſtanden. Der Ermordete iſt der vermißte Kaufmann Schopping, der unter dem Vorwand in den Keller gelockt worden wax, daß er dort Kartoffeln kaufen könne. Er wurde dort niedergeſchlagen und ſeiner Wertſachen W᷑̃ redaktionellen Inbalt: 4407 Monatsfrau od. Mädchen in Haushaltungsarbeiten erfahren, ſofort geſucht. Näh. R 7, 23, 4. St., r. 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Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufſorderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Stadtrat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bbringen, an welchem das dieſe Bekannt⸗ machung enthaltende Amtsverkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwen⸗ dungen als verſäumt gelten. Wir weiſen dabei darauf hin, daß die vor In⸗ krafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer privatrechtlicher Titel an den öffent⸗ lichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffent⸗ lichen Waſſerläufen begründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörende Nutzungs⸗ rechte zu betrachten ſind(8 113, Satz 2 des Ge⸗ ſetzes), und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, eben⸗ falls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanleien des Bezirks⸗ emts und des Stadtrats zur Einſicht offen. 8 Mannheim, den 12. Dezember 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. II a. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter A wurde heute eingetragen: 1. Band III,.⸗Z. 11, Firma„Fr. Rötter“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit dem Recht der MANNHEIM. Die Herren Aktionare unserer Gesellschaft werden hierdurch Zzu der am Dienstag, den 17. Januar 1922, vormittags 11¼ Uhr Mannfeim, D 3, 15/16, stattfindenden 25. Ofdlenfl. Oenera-Versammlung ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage von Geschäftsbericht und Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für 1020%/½1. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und die Verwendung des Reingewinnes. 3. Entlastung der Verwaltungsorgane. 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. 5. Beschlußfassung über die Erhöhung des Grundkapitals von M. 42 000 000.— auf M. 60 000 000.— durch Ausgabe von: M. 18 000 000.— auf den Inhaber lautende Stamm- aktien zum Nennwerte von je M. 1000.— unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrecites der Aktionäre(5 282 HGB.). Ermächtigung des Aufsichtsrates zur Vereinbarung der Begebungsbedingungen. 6. Entsprechende Aenderung des Gesellschaftsstatuts. der Generalversammlung gesonderter Abstimmagen der Stamm- Maunheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) eeeee eade Haalg Anteaprelah. im Sitzungssaale der Süddeutschen Disconto-Oesellschaft.-., Mittwoch, den 21. Dezember 1921. — Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben guten Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel herm David NiSchw 1 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, heute früh 3 Uhr, im Alter von 74 Jahren, in die Ewigkeit abzurufen. 6012 Mannheim, den 21. Dezember 1921. Lortzingstraße 3. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Nischwitz und Frau. Die Beerdigung findet am Freitag, 23. Dezember 1921, mittags 1 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Ueber die Punkte 5 und 6 bedarf es neben dem Beschlusse Fortführung der Firma auf Architekt Hans Breitfeld alctien, der Inhaber-Vorzugsaktien und der Nameas- Vorzugsaktien. Ehefrau, Thereſe geb. Schaber, verwitwete Rötter bisherigen Firma als alleinige Inhaberin weiter⸗ 5 1105 985 Breitfeld, Architekt, Mannheim iſt als entwedler: Prokuriſt beſtellt. 2. Band VII,.⸗3. 44, Firma„Hermann Schmoller& Co.“ in Mannheim. Kaufmann Dr. Rudolf Knopf, Karlsruhe iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1921 begonnen. 3. Band VIII,.⸗Z. 175, Firma„Lebkuchen& Hirſch“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Otto Hirſch, Mannheim als alleinigen Inhaber üdergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterführt. 4. Band XV,.⸗Z. 116. Firma„Emma Roſe⸗ in Mannheim Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von Emma Roſe verehelichte Geismar auf Kaufmann Wilhelm Geismar, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Wilhelm Geismar Ehefrau, Emma geborene Roſe, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 5. Band XVI,.⸗Z. 180, Firma„Hugo Wert⸗ is zum heimer“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit en und bir Versammilungstage zu belassen Für Namensaktien ist die in das Aktienbuch der Gesellschaft Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma von 8 geb. Weil auf e als Inhaber eingetragene Person stimmberechtigt. Hugo Wertheimer, Mannheim übergegangen, der f es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma Mannhei m, den 16. Dezember 1921. D 1 er Vorstand. weiterführt. Die Prokura des Hugo Wertheimer iſt erloſchen. Hugo Wertheimer Ehefrau Friedericke f Feinkosthaus Hch. Kinna Tel.2663 Mannheim ꝑI, 7a geb. Weil, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 8 6. Band XVII,.⸗Z. 194. Firma„Felix Falk⸗ Mannheim. Der Ort der Niederlaſſung iſt nach Derlin N 65 verlegt. 7. Band XVIII,.⸗Z. 76, Firma„Weiland& Zu den Feiertagen Thüringer Wurst- und Fleischwaren Obst- und Gemũsekonserven Feinkostwaren u. Delikatessen Preiswerte Weine und Liköre.*8⁰ in Mannheim: bei der Gesellschaft selbst, sämtlichen Niederlassumgen, bei der Sũüddeutschen Bank, Abflg. der Pfälzischen Bank; in Berlin: bei der Direction der Disconto- Gesellschaft, bei der Commerz- und Privatbank; in Frankfurt a. Main: bei dem Bankhause E. Ladenburg, bei der Direction der Disconto-Gesellschaft; in Karlsruhe: bei dem Banlchause Straus& Co., bei der Süddeutschen Disconto-Oesellschaft.-G. Nußhag, Metallgießerei“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Auguſt Weiland, Meiallgießerei“. er Ort der Niederlaſſung iſt jetzt: Neckarau. Kauf⸗ mann Auguſt Weiland wohnt in Neckarau. 8. Band XVIII,.⸗Z. 131, Firma„Wilhelm Klußmann“ in Mannheim. Die Firma iſt geändert in:„Klußmann& Binder“. 9. Band XVIIl,.3 157, Firma„Heinrich Mar⸗ 8 in“ in Mannheim. Kaufmann Franz Martin, Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haften.⸗ der Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handels⸗ eſellſchaft hat am 1. Oktober 1921 begonnen. Die rokura des Franz Martin iſt erloſchen. 10. Band KIX,.⸗Z. 98, Firma„Verlagsanſtalt Erich Stock“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. z Mannheim, den 17. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht, B. G. 4. 147 fl ◻ Tre eibnacls-Aonen Mitwirkende: Elisab. Hernried-Valentin. Sopran Gertrud Heinichen. Sopran Hans Kuͥnn. Violine Fritz Lehmann Orgel Der gemischte„Mannh. Volks-Chor- Das verstärkte Orchester Leſtung: im 1. Teil: Ludwrig Becker „ im 2. Teil: Robert Hernried 1 Vortellhart! Vortellhaft!! Tafelbestecke mod. Muster, erstitl. Fabrikat, schwerste Silberauflage, 90 gr. kompl. 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An der Abendkasse,(Sonntags ab 3 Uhf) wird ein Preisaufschlag erhoben. In. Hfmag Haer In falt RAonrer nch Aatt. BBFFFFrrr Danksagung. Für die ũberaus zahlreiche herz- liche Teilnahme an dem uns 80 schwer betroffenen Verluste sagen wir auf diesem Wege unseren tief- gefühlten innigsten Dank. 5965 Zur Förderung des bargeldlosen Ver- kehrs bitten wir Zahlungen auf unser ostscheckkonto Mannheim, 21. Dezember 1021. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Oberkontrolleur Franz Weig. Nr. 17590 Karlsruhe zu machen eeeeοο MHannheimer General-Anzeiger. 87³8 pro Std. 4 Mk. S23 St. Veſſch, Mittelſchull., Die auf den Inhaber lautenden Aktien si 8 in Mannheim übergegangen, welche es unter der übung des deeee de—— eee e 15 bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. und deren oder bei einem Notar spätestens am 12. Januar 1922 zu hinter- 3. Einjähr. u. Abit. Preis Unsere Büros, Kassen und Schalter bleiben am Dienstag, den z7. Dezember ds. Js. geschlossen. Nur für die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Generalversammlungen, sofern es sich um den letzten Tagder Hinterlegungsfrist handelt, u. für Wechselzahlungen wird ein Schalter von 10—12 Uhr mittags geöffnet sein. Vereinigung Mannheimer und Ludwigs- hafener Banken und Bankiers. 15700 Für den WEIHNACHTSTISCH 6 noch aus altem Abschlus neu eingetroften: , 8 N 4 1000 Stück Iciit: 0 7 3 Taschentücher ſlas, gutem 4* 8 kräftigem Batist, Gr. 27¼z7 em mit wascheehtem farbigen Käntchen Stſick Einige 100 Meter 9 20 Stickcerei-Rock-Voſants—1 2* Madapolame mit reicher Lochstiekerel in verschie- denen Breiten... Meter 29.50, 22.50, 19.50, 16.50, 4 Beachten Sle meine Schaufenster-Auslagen! 575 Otto Hornung 0 75 spitzen, Besstze, Madewaren 4 Sofort zu verkaufen: adb Pb. enHasnenvagan -Sitzer IaA a nmengen Iabd Hu. nnnen. tzer Eitorfer Maschinenbau-Werke Eitorf a. d. Sieg. flür 8093 Ein vorzügliches Mittel dagegen das beste Sehwarzwälder Kirschenwasser! 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