Donnerskag, 22. Dezember Bezugspreiſe: In Manubeim und umgebung monatlich keel ins Paus gebracht mark 12.—4 Durch die Poſt dezozen Nerteihabrlich mark 48.—. poſiſcheildonto nummer 17590 eisrude in Oaden und Nurnmer 2917 kudwigshafen am Bbdein. Hauptgeſchüftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle Heckarvorftadt, Waldhefnraße nurmer 6. Fernſprecher ſummer 7030, 7081. 7042, 7048, 7743, 7088. Celegramm-dreſſe: Seneratanzei heim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. DBeilagen: Der Sport vom Sonntag. Badische Neueſle — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Seitung. WMiktag⸗Ausgabe. Einvernehmen in London? ˖ J Berlin, 22. Dezember. (Von unſerm Berliner Büro.) Der Londoner Berichterſtatter des„Intranſigeant“ drahtet, daß man die Frage des Wiederaufbaus uropas in einer großen Konferenzim Januar oder Februar 1922 beſprechen werde. Für den Augenblick werde man ſich zu einem Einvernehmenüber folgende Punkte verſtehen: 1. Zwiſchen Enaland und Frankreich wird das Einvernehmen enger geſchloſſen werden. Man wird ein⸗ ander die Verſicherung geben. daß Deutſchland weder bei Edtam noch bei Frankreich beſondere Unterſtützung finden oll. 2. Ein Abkommen über die dringlich notwendigen 5 inanzmaßnahmen wird beſchloſſen, damit Ddeutſchland im Jahre 1922 die Zahlungen leiſten könne, die notwendig ſind, um die belaiſche Priorität vollkommen zu decken, und den franzöſiſchen Geld⸗ bedürfniſſen zu genügen. 3. Beſchloſſen wird, daß der Oberſte Rat die Prü⸗ fung der Fragen, die jetzt beraten werden, fortſetzen ſoll. Er ſoll ſich namentlich mit der Zahlung der Repara⸗ tionen nach dem Jahre 1922 beſchäftigen und eine Rege⸗ lung der Währungsfrage für alle Länder verſuchen. der Oberſte Rat wird ſich auch mit der aroßen Anleihe beſchäftigen, die Loucheur vorgeſchlagen hat. 4. Durchführung des Wiesbadener Ab⸗ kommens. Auf derſelben Grundlage wie das Wiesbadener Abkommen wird vielleicht ein ähnliches Abkommen zwiſchen Berlin und London getroffen werden, was beweiſt, daß Lloyd George auf die deutſchen Repara⸗ tionszahlungen nicht gänzlich verzichten will. Wie die anderen Probleme namentlich die Wieder⸗ herſtellung Rußlands und der Uebergang der deutſchen Schuldverſchreibungen der Kategorie Can England betrifft, ſo werden die Beſprechungen darüber ſpäter ſtattfinden, und zwar zunächſt unter den Alliierten, dann mit Deutſchland und Rußland. Während der„Intranſigeant“ ſo von einer angebahnten oder entſtehenden Einigung ſpricht, verſichert der Londoner Korr. der„Voſſiſchen Zeitung“, daß die Beſprechungen zwi⸗ ſchen Lloyd George und Briand trotz aller freundſchaftlichen orm bisher zu keiner Einigung geführt hätten. nsbeſondere gingen die Meinungen über die Reparationen und die Zurückziehung der Beſatzungstruppen auseinander. ie Franzoſen wünſchen energiſche Maßnahmen gegen Deutſchland angewendet zu ſehen, während Lloy d George angeblich befürchte, das Kabinett Wirth zu ſehr zu erſchüttern und die europäiſchen Schwierigkeiten noch zu vermehren. Loyd George plädiere für eine bedeutende Reduzierung der Schuldſumme und ſchließlich erzählt der diploma⸗ tiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“, man hätte bei der Beratung der britiſchen und franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen neue Pläne konſtruktiver Art beſprochen. Statiſtiken aus engliſcher, franzöſiſcher, belgiſcher und italieniſcher Quelle ſeien verglichen worden. Die Tendenzderengliſchen egierung ſei, dem Wiesbadener Abkommen gegenüber ch wohlmeinend zu verhalten und den franzöſiſchen Forde⸗ rungen nach einer Erweiterung der Aufſicht über Deutſch⸗ lands Finanzen zuzuſtimmen(?) Es ſei ferner beſchloſſen wor⸗ en, Verhütungsmaßregeln zu treffen, gegen die weitere an von Unterſtützungen des deutſchen Handels, der In⸗ uſtrie, der den Abfluß des Kapitals. Deutſchland ſoll am Ankauf frem⸗ er Valuten verhindert werden. Ebenſo hätte man eine Um⸗ ormung des Reichsbankſtatuts erörtert, wodurch den Alliierten das Recht erteilt werden ſoll, den Druck über⸗ mäßig zahlreicher Banknotenausgaben abzulehnen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ meint, unſeres Er⸗ achtens mit Recht, alle dieſe Londoner Meldungen ſeien mit er größten Zurückhaltung aufzunehmen, ebenſo freilich auch die Angaben über Dr. Rathenaus Aufenthalt in London. Das Blatt meint:„Hoffentlich werden die Ver⸗ hältniſſe ſo weit geklärt ſein, daß amtliche Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und den Gläubigerſtaaten eingeleitet werden können, d. h. Verhandlungen, welche von Regierung zu Regierung durch Vertrauensleute mit offiziellem Charakter geführt werden.“ 5 Das iſt ein deutlicher Hieb gegen Herrn Dr. Rathenau. Man wird wohl auch ausſprechen müſſen, daß dieſes von Po⸗ ſaunenſtößen der Reklame der Herrn Rathenau naheſtehen⸗ den Preſſe begleitete Zwiſchenſpiel Rathenaus nicht gerade erquicklich iſt. gein Morakorium? E. P. Paris, 22. Dez.(Eig. Drahtber.) Der Korreſuondent des„Petit Pariſten“ will wiſſen, daß die Sachverſtän⸗ digen den beiden Miniſterpräſidenten vorgeſchlagen haben, Ddeutſchland das verlangte Moratorium zu verweigern und von Deutſchland für die beiden nächſten Termine die Bezahlung einer Summe von 500 Millionen Goldmark zu verlangen. Die 275 Millionen, die als Ergebnis der 26prozentigen Ausfuhrſteuer gedacht waren, würden ſnmit einſtweilen beiſeite gelaſſen. Man weiß nicht, ob dies in dem iSnne ausgelegt werden kann, daß das ganze Reparations⸗ guthaben in dem gleichen Verhältnis gekürzt wird. Die fran⸗ Baden Sachverſtändigen ſchlagen die Ausdehnung der ollmachten des Garantie⸗Komitees vor. Die Nachrichlen wie haben harte Zeiten durchlebt und täglich mehr ſchwillt des volkes Not zur Flut, da heißt es ſtahlhart werden. wir rufen: Dennoch!— Die deutſche Preſſe muß erhalten bleiben! ſtaatlichen und ſtädtiſchen Stiftungen und gegen engliſchen Sachverſtändigen weigerten ſich aber, dem Komitee das Recht der Einmiſchung in die innere deutſche Verwaltung zuzugeſtehen. Briand hat dem belgiſchen Votſchafter die Zu⸗ ſicherung gegeben, daß die belgiſche Priorität nach wie vor be⸗ ſtehen bleiben wird. EP. Paris, 22. Dez.(Eig. Drahtber.) Der Korreſpon⸗ dent des„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß das Finanzab⸗ kommen vom 13. Auguſt in dem Sinne revidiert wer⸗ den wird, daß England zu Gunſten Frankreichs und Bel⸗ giens auf ſeinen Anteil von 450 Millionen für die Koſten der Beſatzungsarmee verzichtet. Schwierigkeiten? WB. London, 21. Dez. Die Abendpreſſe veröffentlicht in Sperrdruck eine Meldung, daß Lloyd George auf ſeine Weihnachtsferien in Criccith infolge der Schwierig⸗ keiten, die bei den Verhandlungen mit Briand in der Dow⸗ ning Street entſtanden ſind, verzichtet. Die Erörterung ſoll, wie gemeldet wird, am Donnerstag und Freitag weitergeführt werden. Briand werde kaum früher als am Samstag ab⸗ reiſen können. Lloyd George werde vielleicht nach Chequers fahren, vielleicht aber auch in London bleiben. Ep. London, 22. Dez.(Eig Drahtber.) Die fran⸗ zöſiſchen Sachverſtändigen haben der„Daily Mail“ zu⸗ folge vorgeſchlagen, dem Garantie⸗Komitee die Berwaltung der Deutſchen Zölle zu über⸗ tragen, ferner ſoll ihm über alle Ausgaben Deutſchlands ein Kontrollrecht verliehen werden. Die engliſchen Sach⸗ verſtändigen haben ſich dieſem Vorſchlage widerſetzt. Orienifragen. § London, 20. Dez. Dem„Daily Telegraph“ zufolge werden die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen in der Weiſe geführt, daß Berthelot und Lord Curzon die Fragen des gahen Oſtens, Lloyd George und Briand die Entſchä⸗ digungs⸗ und Wirtſchaftsprobleme, unter Her⸗ anziehung der Sachverſtändigen, unterſuchen. Ueber den Geang der Orientkonferenzen erfährt der diplomatiſche Mikarbeiter des„Daily Telegraph“ folgen⸗ des: Lord Curzon legte Berthelot einen griechiſchen Friedensvorſchlag vor, der für die Türken ſehr vor⸗ teilhaft wäre. Griechenland würde auf die im Seévres⸗Ver⸗ trage vorgeſehenen Rechte in Kleinaſien verzichten und ſich mit wirtſchaftlichen Zugeſtändniſſen im Vilajet von Smyrna begnügen, nebſt Berückſichtigung der helleniſchen Minderhei⸗ ten in Kleinaſien, auf Grund der völkerrechtlichen Beſtim⸗ mungen. Ferner wäre Griechenland bereit, mit der Türkei einen Meiſtbegünſtigungsvertrag zu ſchließen und eine Ver⸗ einbarung betreffs Anrufung des internationalen Schieds⸗ gerichtshofes in allen Streitfragen einzugehen. Berthelot iſt noch mit dem Studium des Vorſchlages beſchäftigt. Milderung der Jpannung in Waſhingkon. ONB. Waſhingkon, 21. Dez. In der Sitzung des 155er Ausſchuſſes verlas der Staatsſekretär Hughes eine von ihm an Briand und Sarraut gerichtete Depeſche, und die Antwort Briands: Dieſe ziemlich langen Schriftſtücke werden der Preſſe bekannt gegeben. Die Spannung in Waſhington iſt durch die Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung zu den amerika⸗ niſchen Vorſchlägen in der Schiffsraumfrage zwar ein wenig gemildert worden, doch iſt die Konferenz von einer end⸗ gültigen Löſung aller Marine⸗Fragen noch recht weit entfernt. Dieſe Angelegenheiten werden noch bis zum Freitag erörtert und nach den Feiertagen ſofort wieder aufgenommen werden. Von Freitag bis Dienstag wird tatſächlich keine Sitzung abgehalten werden. Man glaubt, daß die Engländer ſchließlich auf ihren Antrag, die .⸗Bootfrage vollſtändig fallen zu laſſen, verzichten werden, und daß andererſeits die Amerikaner die urſprünglich für die Unterſeeboote vorgeſehene Tonnage herabſetzen werden. Heute oder morgen wird jedenfalls die.⸗Bootfrage in einer Pollſitzung erörtert werden. Briand antwortet Hughes. WB. Waſtington, 21. Dez. In der Antwort Briands auf den Brief von Hughes heißt es: Sie befürch⸗ ten, daß die Beibehaltung der franzöſiſchen Forderung den Abſchluß eines Abkommens zwiſchen den fünf Großmächten verhindere, aller Wunſch den kranzöſiſchen Regierung geht dahin, alles zu tun, was ſich mit ben Lebensintereſſen Frankreichs vereinbaren läßt, um unſere Anſichten in⸗ der Frage der Flottenrüſtungen in Uebereinſtimmung zu bringen. Frankreichs Befürchtungen gehen nicht von dem Ge⸗ ſichtspunkte eines Angriffes, ſondern von dem einer Verteidi⸗ aung aus. In der Frage der Schlachtſchiffe haben wir unſeren Delegierten Weiſungen in dem von Ihnen gewünſchten Sinne gegeben. Was jedoch die Frage der Hilfsſchiffe anbetrifft, ſo iſt es der franzöſiſchen Regierung unmöglich, ſich mit dem Ausſchuß der Kammer in Widerſpruch zu ſetzen und die Ver⸗ 1921. Nr. 394. Bbigor Anzeigenpreiſe: die kleine Jeile me..— ausw. mf..80 Steil ngeſuche u. Lam.⸗Rnz. 200% Rachlaß. Reklame Mk. 18.— Annabmeſchlus: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbdl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.RuASgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtöeungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ousgef. oder beſchrünkte Rusgaben oder für verſpötete Rufnadme von anzelgen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewähr. — Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. minderung anzunehmen. Lediglich nur die Schlachtſchiffe ent⸗ ſprechen dem leitenden Gedanken auf der Waſhingtoner Kon⸗ ferenz, die die Verminderung der koſtſpieligen Flottenrüſtungen, die zum Angriff beſtimmt ſind, be⸗ ſchloſſen hat. Ich glaube nicht, daß das Programm dahin gehen ſoll, einer Nation wie Frankreich, die eine lange Küſte und eine große Anzahl weit entfernt liegender kolonialer Be⸗ ſitzungen hat, die Mittel zur Verteidigung ſeiner Verbindungslinien und ſeiner Sicherheit zu verweigern. WB. Paris, 21. Dez. Nach einer Meldung des„Matin“ aus Newyork ſoll England darauf verzichten, die völlige Ab⸗ ſchaffung der Unterſeeboote zu verlangen, wie es die Abſicht hatte. Die engliſchen Delegierten ſollen einen Plan für die Einſchränkung der Unterſeebootstonnage und ihrer Verwendung ausgearbeitet haben. Das neue Programm ſehe aber für Frankreich eine bedeutend kleinere Unterſeebdotsflotte vor, als Frankreich ſie wünſche. Gleichzeitig meldet der„Ma⸗ tin“ aus London, die italieniſchen Delegierten hätten zu verſtehen gegeben, daß ſie ſich mit keinem nie ⸗ drigeren Flottenprozentſatz als dem franzöſiſchen einverſtanden erklären würden. Das Viermächte⸗Abkommen. WB. Paris, 21. Dez. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Waſhington wird aus dem Weißen Hauſe be⸗ kannt, daß nach Anſicht des Präſidenten Harding das Vier⸗ mächte⸗Abkommen die Hauptinſeln Japans nicht deckt, während von der amerikaniſchen Delegation die gegenteilige Anſicht geäußert werde. Nach Auffaſſung des Präſidenten Harding ſei die japaniſche Hauptinſelgruppe vielmehr Ver⸗ tragspartei als eine der im Vertrag aufgeführten Beſitzungen. Verlagung der Schankungfrage. WB. London, 21. Dez. Nach einer Waſhingtoner Mel⸗ dung ſind die chineſiſch⸗japaniſchen Verhandlungen über die Schantungfrage auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ tagt worden, ohne daß ein Uebereinkommen bezüglich der Kontrolle der Tſingtau⸗Tſinaſu⸗Eiſenbahn erzielt worden wäre. Die japaniſchen Delegierten haben mitgeteilt, daß ſie Tokio um Inſtruktionen über die geſamte Schantung⸗ Frage erſuchen müßten. WB. Newyork, 21. Dezbr. Funkſpruch. Der„Newyork Herald“ meldet aus Wafhington: Der zeitweilige Abbruch der direkten Verhandlungen zwiſchen der chineſiſchen und japani⸗ ſchen Delegation über die Zurückgabe Schantungs hat Enttäuſchungen hervorgerufen. Die amerikaniſchen und auch andere Delegierte bemühen ſich darum, von Japan Zugeſtändniſſe zu erhalten, die China annehmen kann. Die„Newyork Tribune“ erfährt aus Waſhington, der ur⸗ ſprüngliche Vorſchlag, das eigentliche Japan in den pazi⸗ fiſchen Vertrag einzuſchließen, ſei von der amerikaniſchen Delegation gemacht worden und zwar ſei dies lediglich mit Rückſicht auf Hawai geſchehen, deſſen Bevölkerung zur Hälfte aus Japanern beſtehe. Die„Newyork Times“ erfährt aus Waſhington, daß die Erklärung des Weißen Hauſes von geſtern abend es nicht ganz klar mache, ob der Präſident von ſeiner Auffaſſung zurück⸗ gekommen ſei, daß das eigentliche Jaran in dem Ver⸗ trag nicht einbeſchloſſen werde. Nichtamtlich verlautet, daß Japan über die Möglichkeit gekommen ſei, daß das eigentliche Japan in dem Ver trages höch ſt beunruhigt ſei. E Kommuniſtiſche Unzufriedenheit mit Waſhington. Berlin, 22. Dezember.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Exekutiv⸗Komitee der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale wendet ſich mit einem Aufruf an die Arbeiter und Arbeiterinnen aller Länder, der ſeine Unzufrieden⸗ heit mit der Waſhingtoner Konferenz ausſpricht und im Zuſammenhange damit erklärt, die Gefahr neuer Kriege ſei nicht vorüber. Das Exekutiv⸗Komitee fordert zum Kampf gegen die Vorbereitungen eines Ueberfalls des franzöſiſchen Imperiglismus auf Deutſchland auf und zum Kampf gegen die Abenteuer der polniſchen Militäroligarchie, die, wie der Aufruf erklärt, einen Ueberfall auf Sowjet⸗ rußland plant. f Die Hochverräter am Ahein. Der franzöſiſche Liebling Smeeis unter dem Schutze der Trikolore. SdD. Frankfurt, 22. Dez. Wie in den rheiniſchen Städten, ſo hatte auch in den beſetzten Städten des Ruhrgebietes der Hochverräter Smeets in Tauſenden von Exemplaren Flugblätter verteilen laſſen, in denen in der bekannten Weiſe zur Loslöſung der Rheinlande von Deutſch⸗ land, alſo zum offenen Hochverrat, ſowie zum Abonnement auf die„Rheiniſche Republik“ und zum Beitritt zur rheiniſchen republikaniſchen Volkspartei aufgefordert würde. Da es ſich um ein hochverräteriſches Unternehmen handelte, ließ die Po⸗ lizeiverwaltung in Düſſeldorf pflichtgemäß die Flugblätter be⸗ ſchlagnahmen, ſoweit ſie ihrer habhaft werden konnte. Als dies der franzöſiſche Delegierte erfuhr, erzwang er von der deutſchen Polizeiverwaltung die Freigabe der be⸗ ſchlagnahmten Flugblätter und verbot deren weitere Beſchlagnahme. Ein engliſches Urtkeil über die Separatiſten. Sd. München, 21. Dez. Eine Meldung des Londoner Vertreters der„Münchener Neueſten Nachrichten“ weiſt auf die bereits bekannt gewordene Tatſache hin, daß die ſoge⸗ nannte„Rheiniſche republikaniſche Volkspartei“ in England unter der Hand eine ſtarke Propaganda entfaltet, die immer⸗ hin die Wirkung hatte, daß die„Weſtminſter Gazette“ ihren Beſtrebungen einen wohlwollenden Artikel widmete. Dabei ging das Blatt von der Vorausſetzung aus, es handle ſich um 191 ——— — ſ— — 5 2 *— Z. Seite. Nr. 594. Mannheimer General- Anzeiger.(Mitag-Ausgabe.) Donnerstag, den 22. Dezember 1921. eine ehrliche Volksbewegung, die nichts weiter erſtrebe, als eine Verwirklichung des Selbſtbeſtimmungsrechtes innerhalb des Deutſchen Reiches. Auf dieſe Verkennung der tatſächlichen Verhältniſſe antwortet nun im gleichen Blatte Violet Mark⸗ ha m. die Frau des Oberſtleutnants Carruthers, die in einem Buche über das beſetzte Gebiet eine genaue Kenntnis der dortigen Verhältniſſe an den Tag legte, in bemerkens⸗ werten Ausführungen. Sie erklärt, ſie glaube keinen Augen⸗ blick, daß hinter dem Plan eine aufrichtige Volksbewegung ſtehe, wohl aber ſei das bei den franzöſiſchen Chauvi⸗ niſten ungeheuer populär, die das linke Rheinufer annektieren wolle. Sie fährt dann fort: „Nach dem Mißlingen ihres Annektionsverſuches haben die⸗ ſelben geſchäftigen Leute ihre Aufmerkſamkeit der Schöpfung eines unabhängigen Pufferſtaates zugewandt und alle Künſte der Verführung ſind dieſem Plane gewidmet worden, und er hat ſicher die Zuſtimmung gewiſſer reicher Rheinländer ge⸗ wonnen, die in ihm ein Mittel ſehen, der ſchweren Finanelaſt zu entrinnen, die das Deutſche Reich überwältigt. Daneben ſpielt die Aufreizung der antipreußiſchen Vorurteile eine Rolle. Die Agitation für eine rheiniſche Republik iſt kein edles Stre⸗ bden eines Volkes, das gerne frei ſein möchte. Es iſt ein un⸗ ſauberes Geſchäft, indem Intrige und Geldgier zu gleichen Teilen gemiſcht ſind. Ich habe oft mit Deutſchen, die ich kenne, über die Sache geſprochen und ſie haben immer mit Ekel von ihr geredet. Anſtändige Deutſche halten zuihrem Lande in der Stunde ſeiner Erniedrigung und wollen ſeine Verwirrung und ſeinen Ruin nicht durch ſepara⸗ tiſtiſche Beſtchrebungen erhöhen. Sie wiſſen auch ſehr wohl, daß Einigkeit Stärke gibt und ſie machen ſich keine Illuſionen über das Schickſal eines ſchwachen Pufferſtaates, der faktiſch von der Gnade Frankreichs abhänge. Die Schöpfung eines ſolchen Staates hätte keinen Nutzen. Sie wäre nur eine neue Quelle der Beunruhigung und Gefahr in Europa.“ Saargeb'!. Die Denkſchrift an den Völkerbund. ONB. Saarbrücken, 21. Dez. In der geſtrigen Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung von Saarbrücken brachte Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Schäſer eine Denkſchrift der politiſchen Parteien des Saorgebietes mit Ausnahme der Kommuniſten zur Verleſung. Die politiſchen Parcteien haben ſich nach den Worken Schäfers veranlaßt geſehen, noch einmal die Sorgen und Aengſte, in denen ſich das Soorgebier befindet, zum Teil in dieſer Denk⸗ ſchrift niederzulegen und die Stadtverordneten als Vertreter der politiſchen Parteien haben ſie dem Völkerbund eingereicht, von dem ſich im Augenblick drei Vertreter in Saarbrücken bei der Regie⸗ rungskommiſſion befinden. Die Denkſchrift, die im Wortlaut ver⸗ leſen wurde, umfaßt im großen und ganzen noch einmal elle Beſchwerden, alle Rechtsverwahrungen u. Wünſche, die die Saarbevölkerung ſeit langer Zeit erhebt. Sie beginnt mit der Verſicherung, daß die Bevölkerung heute noch wie ſchon immer grundſätzlich bereit ſei, auf dem Boden des Friedensvertrages mit einer vom Völkerbund eingeſetzten Regierungskommiſſion zu ar⸗ beiten, um dann die Frage„Warum haben wir bisher geſchwiegen“, mit den Worten zu beankworten:„Wenn wir bisher unſere Klagen nicht mit der notwendigen Entſchtedenheit bei allen Inſtanzen vor⸗ gebracht haben, ſo findet das ſeine Erklärung darin, daß infolge der zahlreichen Ausweiſungen im vergangenen Jahre, des autokra⸗ tiſchen Vorgehens der Regierung und der Anweſenheit des fran⸗ zöſiſchen Militärs ein ängſtliches Gefühl der Einſchüchterung ſich der Bevölkerung bemächtigt hatte. Wir können es aber mit unſerer Pflicht, um das Wohl der Bevölkerung beſorgt zu ſein, nicht mehr vereinbaren, noch länger tatenlos einem Zuftand zuzuſehen, der in ſchärfſtem Widerſpruche ſteht zu der demokratiſchen Freiheit und welcher die gewaltige Kluft zwiſchen Regierung und Bevölkerung unüberbrückbar gemacht hat. Aus der bangen Sorge um die Frei⸗ heit, das Wohl und die Rechte unſerer Bevölkerung iſt dieſer Not⸗ ſchrei geboren.“ Die Denkſchrift wirft der Regierungskommiſſion vor, daß ſie ihre vom Völkerbund geſtellte Aufgabe„weder eine andere Pflicht, noch ein anderes Intereſſe als die. Wohlfahrt des Saar⸗ gebietes zu kennen“ nicht gerecht wird, daß ſie vielmehr bei ihren Maßnahmen ſich vorzüglich von außerhalb des Saargebietes liegenden Intereſſen leiten läßt, einer Talſache, die durch die Be⸗ ſetzung aller wichtigen Beamtenſtellen durch Franzoſen beſtätigt werde. Die Beſchwerden über die Mißachtung der Gutachten der gewählten Vertreter der Bevölkerung durch die Regierungskommiſ⸗ ſion nehmen den breiteſten Raum der Denkſchrift in Anſpruch und einzelne Punkte werden aufgeführt, neben der Aenderung des ge⸗ ſetzlichen Währungsſyſtems, bei dem die Frankeneinführung die ſchwerſte Schädigung des ſaarländiſchen Wirtſchaftslebens bedeute, die Verordnung über die Eigenſchaft als Saareinwohner, die die Rechte der Saarbevölkerung zu Gunſten eingewan⸗ derter Ausländer ſchmälere, die Aenderung des Steuergeſetzes, die Nichtaufſtellung eines Etats, die Nichtaufſtellung der Abſtim⸗ mungsliſten für das Jahr 1935, das immer noch fehlende Saar⸗ garlament und die dauernde Anweſenheit des franzöſiſchen Mili⸗ tärs, die gegen den Friedensvertrag verſtoße. Die Motivierung der Notwendigkeit einer franzöſiſchen Jarniſon durch die Regierungskommiſſion damit, daß dieſe an Stelle einer ſaarländiſchen Gendarmerie, die mindeſtens 4000 Mann imfaſſen müſſe, die Ordnung aufrecht erhalten ſoll, ſetzt die Denk⸗ ſchrift die Anſicht entgegen, daß bei dem anerkannt friedlichen Cha⸗ rakter der Einwohner des Saargebietes 1500 Mann genügen dürften and daß das Saargebiet die Koſten ſelber tragen könne. Schon allein wegen der unerträglichen Wohnungsnot und um die großen inanziellen Laſten für die Gemeinden zu beſeitigen, ſollen die fran⸗ zſiſchen Truppen entfernt werden. Die Denkſchrift weiſt darauf hin, aß, abgeſehen von dem großen Wohnungsbedarf für Beamte und ingeſtellte der Regier ung und der franzöſiſchen Grubenverwaltung, beſonders die unverhältnismäßig großen Anforderungen an Groß⸗ ind Mittelwohnungen für franzöſiſche Offiziere und Beamte und eren Familien, die an ſich ſchon beſonders kraß zu bezeichnende Vohnungsnot noch verſchärft. Eine Folge des Wohnungselendes ſei as erſchreckende Umſichgreifen der Lungentuberkuloſe. Es wird in der Denkſchrift vorher geſagt, daß dieſe Wünſche der Regierungskom⸗ iſſion ſchon oft unterbreitet worden ſeien, daß dieſe aber trotz der eſtimmung, die Anſichten der gewählten Vertreter zu hören und Aunentſprechend zu berückſichtigen, die Gutachten, auch bei den Re⸗ lerungsentwürfen, nicht beachtet habe und, heißt es weiter,„es darf ohl geſagt werden, daß die gewählten Vertreter längſt ihr Mandat lebergelege hätten, wenn nicht die Ausſichtsloſigkeit, auf dieſe Weiſe ne Aenderung des Regierungskurſes herbeizuführen, und das ihnen igeborene Pflicht⸗ und Verantwortungsgefühl ſie daran gehindert itten.“ Der Schluß der Denkſchrift lautet: „Soll das Saargebiet, das vom Völkerbund verwaltete Land cht in allernächſter Zeit zu Grunde gerichtet werden, ſoll die Be⸗ kerung von dem ſchwer auf ihr laſtenden Drucke befreit werden d wieder frei aufatmen können, ſo muß möglichſt bald Abhilfe ſchaffen werden.“ In dieſer Not geſtatten wir uns die ergebene Bitte, der Hohe Rat des Völkerbundes öge eine Reviſion eller Geſetze und Geſetzesänderungen kanlaſſen, die ſleren und ohne die Gutachten der gewählten Ver⸗ zter der Bevölkerung erlaſſen worden ſind, möge eine baldige ntfernung des franzöſiſchen Militärs und der mzöſiſchen Gendarmerie veranlaſſen, möge einem dringend zeaten Wunſche der Bepölkerung entſprechen und das ſaarländiſche liglied der Regierungskommiſſion auf Vorſchlag der Bepölkerung nennen, möge als Präſidenten der Regiexungskommiſſion nur ſelches Mitaled ernennen. das die Landesſurache in Wort und hrift beherrſcht, möge hei der demnächſtigen Ernetterung der Re⸗ rungsmitalſeder eine ſolche Auswahl treffen ßeine neu⸗ im Mittag das Urteil verkündet: Der Angeklagte v. Jagow mildernder Umſtände zu 5 Jahren Feſtungshaft ver⸗ Schiele und v» Wangenheim wird eingeſtellt, fahren entſtandenen beſonderen Koſten werden der Staats⸗ v. Jagow zur Laſt. führte Präſident v. Pelargus u. a. aus: von Kapp geplanten Neuregelung der Dinge aus. der Döberitzer Truppen Händen hatle, erklärle ſich Jagow Kapp gegenüber bereit, das preu⸗ ßiſche Miniſterium des Innern zu Uberne lamationen wurden nach dem Einzug Kapps in der Reichskanzlei verfaßt und zu verbreiten geſucht. preußiſchen Miniſter des Innern ernannt. v. Wangenheim war zum preußiſchen Schiele als Reichswirtſchafts⸗ miniſter in Ausſicht genommen. handlungen vor. men, ſondern nur wehren. Schiele iſt ni den Beſprechungen teilgenommen. vollendeten Tatbeſtand eines nehmens jm Sinne des§ 81 Abſ. 2 und 82 dar. 1 wurde gewaltſam erſtrebt, wie aus der Verwendung des Militärs und der Beſetzung der Miniſterien ſich ergibt. die Revolution vom 9. November 1918 ſeien des.⸗Str.⸗G.⸗B. hinfällig geworden, Strafgeſetzbuch ſchüßt jede beſtehende Einrichtung bedingungslos. gebend, daß Kapp und Lüttwitz ſowie Jagow nur im Intereſſe des Vaterlandes die Verteidigung auf die Notwehr gegenüber den damaligen angeb⸗ lich ungeſetzlichen Zuſtänden. Unter keinen Umſtänden iſt ein Staats⸗ bürger befugt, gewaltſam gegen ſeiner Meinung nach ungeſeßlichen Zuſtänden vorzugehen. Es um ſich dagegen zu wehren. eingeſehen, daß es ſich um ein hochverräteri handelt hat. Indem ſie ihre Kennkniß ſie ſich nicht nur äußerlich an dem Unternehmen beteiligt, ſondern auch an ſeinem ſind das ausreichende Anhaltspunkte. Deshal ſtellung ſein Vefinden haben, und Tat Beihilfe leiſteten. März das hochverräteriſche Unternehmen 1925 beendet ſei, ſchlägt nicht durch. ch liegende Dinge geplant. Jagow wurde nicht zum bloßen Boten, wenn er das von nahm. Das Amneſtiegeſetz vom 4. Auguſt 1920 ſieht unter Führern alle Perſonen vor, die ſich in leitender herporragender Stellung an den hochverräteriſchen Unter nehmen haben. Jagow ſtellte ſein großes fahrungen in den Dienſt Kapps und ebnete Kapp ſo den Boden für das Unternehmen. Da er aus delte und in einem unruhigen Augenblick dem Rufe Kapps gefolgt iſt, werden ihm mildernde f ſeits erſchien mit Rückſicht nehmens, nicht zu ſächliche Rolle durch den Brief von Kapy verbindert ungd grund des Amneſtiegeſetzes da⸗ Augsburger Abendzeitung veröoͤffentlichen Brief aus der lezten Zeit erklärt Kapp, es einge⸗ Vellte Verwaltung geſichert iſt. — da ale, ausſchließlich auf die Wohlfahrt des Saargebiet eee ſich einer Deulſch-Oeſlerreich. Die Jolgen deutſcher Lauheit. Berlin, 22. Dez.(Von unſerem Berl. Büro.) Das öſterreichiſch⸗tſchechiſche Abkommen findet in Wie⸗ ner politiſchen Kreiſen eine ſcharfe Kritik. Namentlich bei der Großdeutſchen und bei der Bauernpartei machen ſich ſtarke Widerſtände geltend. Es iſt ſehr fraglich, ob das Ab⸗ kommen von der Nationalverſammlung ratifiziert wird. Die Blätter weiſen darauf hin, daß O eſterreich durch dieſes ſich ſtark der kleinen Entente genähert habe. Oedenburg. WB. Paris, 21. Dez. Die Botſchafterkonferenz hat heute vormittag unter dem Vorſitz von Jules Cambon die Ergebniſſe der Volksabſtimmung in Deden⸗ burg zur Kenntnis genommen und eine ſpezielle Unter⸗ kommiſſion beauftragt, die endgült'gen Inſtruktionen aus'u⸗ arbeiten, die die alliierten Generäle über die praktiſche Auswertung des Abſtimmungsergebniſſes erhalten ſollen. Steuervorlagen. WB. Wien, 21. Dez. Der Nationalrat beendet heute die Budgetdebatte und erledigte die letzthin vom Finanzminiſter eingebrachten Steuervorlagen, darunter die Ver⸗ mögensabgabe, das Bank⸗ und Umſatzſteuergeſetz, ſowie die Novelle zum Perſonalſteuergeſetz, worin auch die Veſtim⸗ mung über die Aufhbebung des Legitimations⸗ wanges der Einlagen in Sparkaſſen für Wertvpapiere, Effekten und Valuten aufgenommen iſt. Die letztere Beſtim⸗ mung wurde mit 49 gegen 48 Stimmen angenommen. WB. Wien, 21. Dez. Der Finanzminiſter Gürtler brachte Nationalrat eine Vorlage ein, die die erzlelten Gewinne bei der Veräußerung von Valuten und Deviſen mit zehn und von Effekten mit 5 Prozent beſteuert. Die Stewer⸗ lätze erhöben ſich um ſe 100 Prozent, wenn der zwiſchen dem Erwerb und der Veräußerung liegende Zeitraum nicht mehr als einen Monat beträgt. Iſt der Zeitroum länger als ein Jahr, ſo unterliegt der durch die Veräußerung ersielte Ge⸗ winn nicht der Steuer. Die Valuten⸗ und Effekten⸗ bhändler zablen eine jährliche Pauſchalſteuer von 10 Prorent der Summe, der von ibnen innerbalb deskelben Ge⸗ ſchäftsſabres ereielten ſteuerpflichtigen Eewinne, wovon die innerhalb des GEeſchöftsjahres und im gleichen Geſchöfts⸗ zmeige erlittenen Verluſte abeezogen merden können. Die Veröußerer, die ibren ausſchlioßlichen Wob niitz oder ſtändigen Aufenthalt im Ausland baben, werden unter beſtimmten Vorgusſetzungen von der Steuer befreit. Das Geſetz ſoll am 1. Januar 1922 in Kraft treten. Das Urkeil im Kayp-Brozeß. Nur Jagow verurkeilt. WB. Leipzig, 21. Dez. Im Jagowprozeß wurde heute wird wegen Beihilfe zum Hochverrat unter Zubilltgung urteilt. Das Verfahren gegen die beiden Angeklagten Dr. da ſie nicht als Führer anzuſehen ſind. Die durch das Ver⸗ kaſſe auferlegt. Die übrigen Koſten fallen dem Angeklagten Die Begründung des Arteils. 5 WB. beipzig, 21. Dezbr. In der Begründun g des Urtells Jagow ſprach ſeine Bereitwilligkeit zur Beteiligung an der Als der Einzug erfolgte und Lüttwitz die höchſte Gewalt in men. Eine Flut pon Prok⸗ Jagow wurde von Kapp zum agow nahm eine Reihe von Amts⸗ Wangenheim hat keine Amtshandlung vorgenom⸗ verſucht, den drohenden Eiſenbahnerſtreik abzu⸗ t als Miniſter tätig geweſen. Er hat nur an Das Vorgehen Kapps und des Generals Lüttwitz ſtellen einen hochverräteriſchen Unter⸗ Die Aenderung Der Einwand, durch dieſe Beſtimmungen iſt ungenügend, denn das Für die Schuldfrage iſt der Umſtand durchaus nicht maß⸗ gehandelt zu haben glauben. Mit Unrecht beruft ſich gibt andere und zwar geſetzliche Mittel, Alle drei Angeklagte mußten eſhee und haben auch ches Unternehmen ge⸗ e zur Verfügung ſtellten, haben Für ihre Mitläterſchaft muß es bei der Feſt⸗ daß ſie den Rädelsführern mit Rat Die Annahme, daß am Morgen des 13. Fortgang fördernd beteiligt. Es waren auch noch weitere in der ukunft Der Sengt erachtet es für ausgeſchloſſen, aß ſich die Angeklagten über dieſe Ziele im Irrtum befanden. zum verantworflichen Werkzeug und nicht Kapp ihm angebotene Amt an⸗ beteiligten und auffällig betätigt Wiſſen und ſeine reichen Er⸗ ſelbſtloſer Vaterlandsliebe han⸗ erſtände zugebilligt. Anderer⸗ „. ſchweren Folgen des Kapp⸗Unter⸗ die zumtell bis heute noch nicht ganz beſeitigt ſind, eine gering zu bomeſſende Strafe anaebracht. Die beiden anderen Angeflaaten ſnielten nur eine neben⸗ Eine führende Rolſe zu ſnielen wurden ſie es war gegen ſie auf⸗ Verfahren einzuſtellen. Ein Brief fapps. ORB. München, 21. Dez. In einem von der München⸗ daß er keine Veranlaſſuna habe, B. M. Verordnung vom 29. September im Anfrage eingebracht, in der es heißt: lich bekannt, nach dem der. Stadt⸗ Gewerboaufſichtsbezirk Pfalz Süd zugeteilt wird. befinden ſich im Sfreik. Regierung und einem Gericht zu ſtellen, das ſeine Entſtehung nur einem Hochverrat verdanke. Wem die Zeit für ihn gekommen ſei, werde er ſein Schweigen brechen. Er füßle ſich verantwortlich, aber nicht einer Regſe“ rung Ebert, ſondern dem Vaterlande, Gott und der Geſchichte. Deuſſches Reich. Rakhenau Außenminifter? Berlin, 22. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ teilt mit, daß Dr. N athenau nu meyr der Poſten eines Miniſters ves Auswärtigen angebolen werben ſolle. Nolenwechſel wegen Verwendung farbiger Beſatzungstruppen Berlin, 22. Dez.(Priv.⸗Tel.) Auf eine Anfrage det Reichs agsabgg. Dr. Kahl und v. Schoch von der DBhh, über die Berwendung farbiger Befatzung? truppen iſt von der Reichsregierung geantwortet worden, daß über dieſe Angelegenheit mit der franzöſiſchen Regierung ein Notenwechſel ſtattgefunden habe. In zwei Noten vom 26. Auguſt und 10. Oktober wurden alle Ausſchreitungen der farbgen Truppen der franzöſiſchen Regierung zur Kenntnis gebracht. Eine franzöſiſche Antwortnote wird na Anſtellung weiterer Ermittelungen durch die deutſche Regie rung beantwortet werden. Der Wortlaut der Nolen wird dem Reichstage zur Kenntnis gebracht werden. Es wird ferner mitgeteilt, daß im Reichsminiſterium des Innern an einer umfangreichen Zuſammenſtellung aller Ausſchreitungen gearbeitet wird. Aenderung der Beamtenforderung. ONB. Berlin, 21. Dez. Wie die Berliner Blätter mel⸗ den, haben die Vertreter der gewerkſchaftlichen Spitzenorgani⸗ ſationen, die unter Führung des Deut ſchen Beamten! bundes geſtern abend zuſammengekommen waren, um die Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe der Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter nochmals zu beraten, ſich dahin geeinigt, aus nationalen Gründen auf ihre urſprüngliche Forderung zu verzichten. Da man über die Geſtaltung der neuen Beſoldungsgeſetze und überhaupt über die Frage, ob man der Regierung beſtimmte Vorſchläge machen ſalle, zu einer Einigung nicht gelangen konnte, beſchloß man, heute nach⸗ mittag nochmals zuſammenzutreten und ſodann unmittelbat darauf beim Reichskan zler vorſtellig zu werden. Wie der„.-.“ hört, hat ſich das Reichskabinett mit der Frage der Beamtenbeſoldung beſchäftigt. Dem'ette zufolge iſt geſtern vom Reichsfinan'miniſterium eine neue Verfügungan alle Dienſtſtellen ergangen, wonach die bis⸗ her nur der Beſoldungsklaſſe K zugewieſenen Vorſchuß' ah⸗ lungen auf das Januargehalt auch auf die Beſoldungsklaſſen * B und Eerweitert werden. Mitglieder des Beamtenausſchuſſes des Reichstages er⸗ klärten den Blättern zufolge, daß auf eine Anfrage die Re⸗ gierung mitgeteilt habe, ſie werde im Januar eine neue Beſoldungsvorlage rorlegen, die den Wünſchen der Beamten beſſer Rechnung trägt. In einer Verſammlung der Funktionäre des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes wurde eine Entſchließung angenommen die die Auszahlung von 1000% noch vor Weih⸗ nachten als Vorſchuß auf eine ſpätere Erhöhung fordert. Bayern und die Pfalz. Die franzöſiſche Proyaganda in der Pfalz. SD, Zweibrücken, 21. Dez. Der hieſige Delegierte macht zur Zeit bei den Großbauern Beſuche und lädt ſie ein mit ihren Frauen ihn zu beſuchen, Büro, der landwirtſchaftlichen Bevölkerung ſcheint wieder aufgenom⸗ men zu werden, um ſie für FJra nkreich zu gewinnen. aber nicht auf ſeinem ſondern in ſeiner Privatwohnung. Die Bearbeitung Die Aufhebung der Ausnahmeverordnung. „München, 22. Dez.(Eig. Ber.) Die Fraktion der „und der D. V. P. hat aus Anlaß der Aufhebung der Landtag eine kurze „Da die bäyer. Regierung nach dem Erlaß dieſer Ver⸗ ordnung auf die Aufrechterhalkung ihres eigenen Ausnahme⸗ zuſtandes Verzicht beſondere Sicherung gegen gewaltſame Stö⸗ rung der Ruhe und Ordnung, die noch immer im Bereiche der Möglichkeit liegen. In welcher Weiſe gedenkt die Regie⸗ zung die ſo entſtandene Lücke bis zum Zuſtandekommen des in Ausſicht genommenen auszufüllen? Hat die Vorkehrungen getroffen, lichen Rechte und der Artikel 48 der Reichsverfaſſung berech⸗ tigen und zu denen ſie die Sorge um die öffentliche Sicherheit und Ordnung des Landes verpflichtet? Iſt ſie in bejahendem Falle bereit über Art und Umfang der getroffenen oder in 17 genommenen Porkehrungen umgehende Mitteilung zu machen geleiſtet hat, iſt Bayern jetzt ohne jede „Geſetzes zum Schutze der Republik“ Regierung insbeſondere bereits jene zu denen ſie ihre bundesſtaat⸗ Anerfreuliche Parlamentariſten. cMünchen, 22. Dez.(Eig. Drahtber.) In der lebten Sitzung des Landtagsplenums vor den Welbnachts⸗ ferien ereignete ſich ein unerfreulicher Auftritt. Gelegentlich eines Blumtritt während einer Rede des Abg. Dr. Müller⸗ Meiningen kam es zu einem erregten Wortwechſel zwiſchen den beiden Abgeordneten. zurief:„Sie trauriger Menſch. Sie elender Hetzer, Der Herl iſt Juſtizminiſter mehr, rief Dr. Müſler dem Abg. Blumtritt zu:„Wenn Sie noch eine Ehre im Leib bätten, würden Sie Ub⸗rhaupt vicht mehr bier ſurechen“, wobei er dem Zwiſchenrufer ein Ma⸗ ſchinenſchrift⸗Exemplar Münchberg entgesenbielt, in dem Blumtritt Feigbeit, Ver⸗ und fflucht als politiſcher Führer vorgeworfen wird. heraufbeſchworen werden. erſcheinen das Anſehen des Zwiſchenrufes des Unabh. Ab eordneten Mährend Blumtritt dem Redner geweſen!“ und deraleichen Höklichkeiten des Urteils vom Schöffengericht Salche Szenen, die meiſt von der radikalen Linken wenig geeignega Parlaments zu heben. Die Neueinteilung der Gemwerbeaufſichtsbezirke Pfalz Nord und Süd. ONB. München, 20. Dez. Der Staatsanzeſger gibt heute amt⸗ und Landbezirk Speyer dem An unmſere Leſer! Die Mmannheimer Zeltungskrägerinnen Bel Andauern desſelben werden unſere Bezieher eine direkte Mitteilung erhallen, an welcher Stelle ſhres Beurks die Zeitungen ausgegeben werden. Manuheimer General- Augeicer: ͤ ² a K Mannheimer General⸗Unzeiger.(mittag · Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 594. Donnerstag, den 22. Dezember 1921. 7 Die letzte Tagung der Stadtväter im Jahre 1921 endete mit einer naagikomödie. Als die Zeiger der Uhr auf 7 Uhr ſtanden, war noch der wichtigſte Punkt der Tagesordnung: Wohnungsab⸗ dend e und Wohnungsfürſorge 1922, zu erledigen. Trotz⸗ ſrün leerter ſich die Sitze recht beträchtlich Nach ber beinahe vier⸗ ündigen Redeſchlacht war eine Auffriſchung im Pathausreſtaurant gotwendig. Verſchiedene Stadtverordnete haben auch ſofort oder im rlaufe der Debatte das Haus in der Meinung verlaſſen, daß die Diaabme der Vorlage auch ohne ihre Mitwirkung erfolgen würde. ieſe Meinung war, wie ſich zeigte, falſch. Als nach langen und teiten Erör-rungen— Herr Stadtv. Scheel wird ſich merken müſſen, daß die Preſſe unmöglich zur Abkürzung der Sitzungen bei⸗ Kkagen kann, wenn einer, der zur Zunft gehört, die Ausführungen endlos in die Länge zieht und dabei noch Dinge ſagt, die dem Kolle⸗ dum nicht unbekannt ſind— um 49 Uhr zur Abſtimmung geſchrit⸗ kn werden ſollte, trat das ein, was wir angeſichts der ablehnenden + pallung der radikalen Linken befürchtet hatten: Stadtrat Kuhlen, er die Kommuniſten vertritt, erhob ſich in ſeiner ganzen Länge und dweifelte die Beſchlußfähigkeit des Hauſes an. Die Entrüſtung der dorlagefreundlichen Mitglieder war wohl berechtigt, aber Herr Kuhlen ar formal ebenſo in ſeinem Recht. Die Auszählung ergab die An⸗ eſenheit von 61 Mitgliedern. Es fehlte alſo ein teures Haupt zur Herbeiführung der Veſchlußfähigkeit. Was tun? ſpricht Zeus. in Stadtverordneter beantragt Vertagung um eine Viertelſtunde. amit iſt das Kollegium einverſtanden. Der Sturm auf die in der Alde befindlichen Telephonapparate beginnt. Die Attacke hat Erfolg. As um.35 Uhr die Abſtimmung vorgenommen wird, iſt von den adikalen nur noch Stadtrat Kuhlen als Horchpoſten im Saal. Trotz⸗ ein ergibt die Auszählung 63 Mitglieder. Mit allen gegen Herrn Auhlens Stimme wird die Vorlage angenommen. Es iſt mehr als einmal von der Preſſe der Wunſch zum Ausdruck gebracht worden, aß die wichtigſten Punkte der Tagesordnung, von denen man an⸗ ehmen muß, daß ſie eine eingehendere Erörterung veranlaſſen, an Ob Spitze geſtellt werden. Man predigt auch hier, wie ſo oft, tauben hren. Hätte man geſtern die 10. Vorlage als erſte behandelt, dann wäre das klägliche Schauſpiel, in dem die Sitzung ausklang, ver⸗ dieden worden. Aber wir wiſſen ſchon: man wird uns erwidern, e Umgruppierung der Tagesordnung wäre nicht möglich geweſen, dieſen und jenen Gründen, die wir aber nicht für ſtichhaltig an⸗ en können. 6 Viel Zeit nahm geſtern die Vorlage in Anſpruch, die die enorme chöhung der Waſſer⸗, Gas⸗ und Strompreiſe beantragte. In der usſprache trat die Mißſtimmung über dieſe geradezu ungeheure Be⸗ aſtung der breiten Maſſen der Bevölkerung recht unverblümt zutage. 5 verdichtete ſich ſogar zu Abänderungsanträgen, von denen der⸗ enige der Soztaldemokraten eine Mehrheit fand, die allerdings uhr gering war. Darnach ſoll der allgemeine Gaspreis auf.50 M. ud der Münzmeſſergaspreis auf.51 M. feſtgeſetzt rden. Das düre eine Ermäßigung von 63 Pfg. für den Kubikmete Der Herr Tberbürgermeiſter erklärte allerdings, daß dieſer Beſchluß eine femonſtration bleiben werde, da der Stadtrat ſich an die Kohlen⸗ lauſel halten müſſe, die bereits im Jahre 1919 vom Bürgerausſchuß nehmigt wurde. Der Vorſitzende wies nach, daß die vom Stadtrat orgeſchlagenen Sätze ungefähr denjenigen der Kohlenklauſel ent⸗ ſprechen, man alſo unmöglich eine Ermäßigung eintreten laſſen könnte, ind Direktor Pichler kündigte ſogar eine weitere Erhöhung m nächſter Zeit an, eine Erhöhung, die umſo empfindlicher ſein 3 1 rde, wenn man an den ſtadträtlichen Sätzen rütteln wollte. Be⸗ achtung verdient ein ebenfalls angenommener Vermittlungsantrag des Stadtverordnetenvorſtandes, der auch am Stadtratstiſch ſym⸗ Iuchiſch aufgenommen wurde: die Erhöhungen werden bis zum Juli 1922 befriſtet. Gleichzeitig ſoll für die Monate Dezember— ärz eine Berechnung aufgeſtellt werden, wie ſich die Erhöhungen uswirken. Wir glauben nicht, daß das Ergebnis zu einer Herab⸗ e ung Veranlaſſung geben wird, weil der Angelpunkt der Kohlen⸗ eis iſt— die 40prozentige Kohlenſteuer iſt bereits angekündigt—, es kann nichts ſchoden, wenn mehr Klarheit in die nicht genü⸗ gend geklärten Verhältniſſe kommt. Stv. Dr. Jeſelſohn hob mit doulem Recht hervor, daß die Ueberſchußwirkſchaft der ſtädtiſchen 7 0 Verke nicht ins Uferloſe gehen darf. Gewiß, die ſtädtiſchen Betriebe ſollen ſich nicht nur erhalten, ſondern auch zu Gunſten der Allgemein⸗ it Gewinne abwerfen Aber was hat denn die Allgemeinheit da⸗ 1 on, wenn ſie indirekt eine umſo höhere Steuer zahlen muß! Wir meinen auch: ein Strompreis von.60 M. und ein Gaspreis von .03 M. ſind ſo enorm, daß unbedingt gebremſt werden ſollte. Wenn Is wahr iſt, daß von den 16 Millionen Kilowattſtunden, die das Elektrizitätswerk abgibt, 8 Millionen von der Stadt ſelbſt verbraucht, er nicht ſo in Rechnung geſtellt werden, wie jedem Privatabnehmer, dann muß man verlangen, daß eine genaue Ueberprüfung der Renta⸗ bilttät der Werke ſtattfindet. Gas und Strom ſind kein Luxus, ge⸗ bören vielmehr zu dem notwendiaſten Bedarf, auf den der moderne doenſch nicht verzichten kann. Wir ſind der feſten Ueberzeugung, aß Gas- und Strompreis bedeutend billiger wären, wenn die Stadt⸗ erwaltung ihre Monopolſtellung verlieren würde. Es iſt auch ge⸗ tadezu unalaublich, daß der Waſſermindeſtpreis auf 20 Pro⸗ ent des Mietwerts feſtgeſetzt wurde. Die demokratiſche Fraktion onnte hier wenigſtens eine Reſolution durchſetzen, daß die Waſſer⸗ ſeldberechnung den Mieten zugrunde gelegt wird, die vor dem 1. Dezember 1921 erhoben wurden. Die übrigen Vorlagen gaben entweder zu gar keinen oder ge⸗ eingeren Erörterungen Veranlaſſung. Sto. Wittſ ack vertrat damens der deutſchliberalen Fraktion mit erfreulicher Entſchieden⸗ ſelt die Intereſſen der Induſtrie bei der Beſprechung der Neurege⸗ ung des Strompreiſes für Großabnehmer. Er wies darauf hin, daß eine Anzahl Induſtrielle ſich mit dem Gedanken ſtagen, eigene Werke zu errichten, da ſie heute ſchon in der Lage leien, den Strom von anderer Seite zur Hälfte des Preiſes zu be⸗ diehen. Von kommuniſtiſcher Seite wurde von dem Millionen⸗ geſchenk geſprochen, das man dem Großkapital mit dieſer Vorlage nache, worauf Stadtrat Levi crwiderte, man dürfe nicht die Henne ſchlachten, die die goldenen Eier lege. Es iſt klar, daß man den Croßabnehmern ſchon weit entgegenkommen muß, weil ſie viel Firom in den Stunden abnehmen, in denen der Bedorf gering iſt. 1 ie Erhebung einer weiteren Umlage von 63 Pfennig auf je 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens ſand ebenfalls nicht einmütige Zuſtimmung. Die liberale Fraktion 9 ſimmite dagegen, weil ſie ſich aus grundlätzlichen Erwägungen heraus ſc entſchließen konnte, für eine weitere Belaſtung des Liegen⸗ ſchaftsbeſitzes einzutreten. Sch. Sihungsbericht. i Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer eröffnet die Sitzung mit reich⸗ cher Verſpätung(Pünktlichkeit iſt eine der ſchmachen Seiten des GVürgerausſchuſſes) um.20 Uhr. Der Namensaufruf ergibt die An⸗ 99 ſoflenheit von 71 Stadtvererdneten. Das beſchlußfähige Haus tritt bofort in die Beſprechung der Tagesordnung ein. Bidung einer gemiſchten Kommiſſion zur Präfung des Theatervoranſchlages. da Stw.⸗V. Noll wünſcht, daß es der Kommiſſion gelingen möge, 8 Theaterdefizit ſo zu vermindern, daß der ſtädtiſche Zuſchuß auf * Eendeſtmaß beſchränkt wird. Die Vorlage wird ohne Debatte ſücenommen. Der Stv.⸗Vorſtand wird beauftragt, die Mitglieder r dieſe Kommiſſion vorzuſchlagen. Errichtung von Gemeindedienſtſtellen für das Säuglings⸗ krankenhaus. n Nach kurzer Begründung durch den Sto.⸗V. Noll einſtimmig hne Debatte angenommen. Errichtung von Gemeindedienſtſtellen für die geburkshilflich gynäkologiſche Abkeflung des Kranfenhauſes. Stv.⸗V. Noll empfieht dem Bürgerausſchuß die Vorlage. Sie wird einſtimmig ohne Debatte angenommen. Sitzung des Bürgeraus am WMittwoch den 21. Dezember 1921. Aufnahme von Anlehen. Styo.⸗V. Ihrig ſpricht eingehend für die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Die Vorlage wird ohne Debatte einſtimmig ange⸗ nommen. Kapikalbeſchaffung für das Großkraftwerk. Stv.⸗V. Ihrig gibt der Vorlage einige empfehlende Worte mit auf den Weg, die ohne Debatte einſtimmig angenommen wird. Inſtandſetzung von Gasmeſſern, Münzgasmeſſern und Baſſermeſſern. Der Stadtrat hat beſchloſſen, für die Wiederinſtandſetzung (Hauptreparaturen und Beſchaffung von Erſatzſtücken) a) von Gas⸗ meſſern 250 000, b) von Münzgasmeſſern 500 000„ und c) von Waſſermeſſern 175 000 zu bewilligen. Der Geſamtbetrag von 925 000 ſoll darlehensweiſe bei der Kaſſe des Erneuerungsfonds aufgenommen werden, mit 4 Proz. verzinſt und zuzüglich der er⸗ ſparten Zinſen mit jährlich 3 Proz. des urſprünglichen Darlehens⸗ betrages getilgt werden. 5 Nach kurzer Begründung durch Stv.⸗B. Hahn bemerkt Stv. Dreifuß(Soz.), daß der Zinsfuß mit%½ Proz. für Darlehen aus dem Erneuerungsfonds zu niedrig ſei und gibt zu erwägen, ob man für ſolche Darlehen an ſtädtiſche Werke nicht einen Zinsfuß von 5 Proz. anrechnen ſollte. Hierauf wird die Vorlage einſtimmig an⸗ genommen. Waſſer-, Gas- und Strompreis. Bürgermeiſter Ritter gibt nach Verleſung des ſtadträtlichen Antrages verſchiedene Abänderungsanträge bekannt und bemerkt, daß ſtatt.13 nur.20 für Gas zu bezahlen iſt, daß aber dafür die Gasmeſſermiete auf.10„ erhöht werden muß. Stv.⸗V. Hahn begründet eingehend die Vorlage. Der Stadtverordnetenvorſtand hat bei ſeinen Beratungen die Ueberzeugung gewonnen, daß der Mittel⸗ ſtand, insbeſondere die Feſtbeſoldeten und die Kleingewerbetreiben⸗ den von dieſer Maßnahme am allerſchwerſten betroffen werde. Da aber kein anderer Weg zur Deckung der Mehrausgaben dieſer Werke gefunden werden kann, hat ſich der Stadtverordnetenvorſtand ſchwe⸗ ven Herzens zur Zuſtimmung für die Vorlage entſchloſſen. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) bemerkt, daß noch keine Vorlage mit einer ſo ärmlichen Begründung eingebracht worden ſei. Man wiſſe vor allem nicht, was eigentlich die Stadt für die Beleuchtung der Stadt und den ſtädtiſchen Gas⸗ und Waſſerverbrauch an die ſtädtiſchen Werke bezahlt. Wenn ein Privatmann mit ſeinen Preiſen ſo in die Höhe gehen würde, käme zu ihm ſofort die Staatsanwaltſchaft. Es ſei unerklärlich, warum in anderen Städten der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätspreis niedriger iſt. Man hätte dem Bürgerausſchuß, dem man durch die Zumutung der Genehmigung dieſer Sätze eine große Verantwortung aufbürde, mehr Rückſicht entgegenbringen und durch nähere Unterlagen die Zuſtimmung erleichtern müſſen. Meine Fraktion hat ſich entſchloſſen, unter gewiſſen Vorbehalten der Vor⸗ lage zuzuſtimmen. Wir ſind uns nur noch nicht darüber klar, von welchem Mietpreis die 20 Proz. Waſſergeld erhoben werden ſollen. Man verlange, daß dem Bürgerausſchuß vor neuen Erhöhungen Ge⸗ legenheit zur Stellungnahme gegeben werde, damit er ſich darüber ſchlüſſig werden könne, ob es nicht notwendig ſei, für die Teuerungs⸗ übergangszeit nur die allerdringendſten Ausgaben der Werke mit den Preiſen für Gas, Waſſer und Elektrizität zu erheben. Außer⸗ dem wünſcht der Redner Gas⸗ und Waſſerwerk zu trennen und nicht wie bisher nur einer Perſon zu unterſtellen, damit hier rationeller gearbeitet werden könnte. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer betont, daß die Vorlage ja keinen neuen Grundtarif bringe, ſondern den be⸗ reits beſtehenden nur erweitere, ſodaß eine weitergehende Begrün⸗ dung nicht nötig erſchien. Die Lohnerhöhungen ſeien ſo ungeheuer, daß ſie allein aus den durch Anwendung der Kohlenklauſel zu erwar⸗ tenden Beträgen nicht reſtlos gedeckt werden können. Er legt Ver⸗ wahrung dagegen ein, daß die Preispolitik der ftädtiſchen Werke als wucheriſch bezeichnet wird und hofft, daß es möglich iſt, eine genaue Rentabilitätsberechnung der Werke bis Ende Juni nächſten Jahres dem Bürgerausſchuß zur Einſichtnahme vorzulegen. Stadtv. Moſes(D. V..) führte aus, daß ſeine Fraktion vor allem bei der 20 Proz. Waſſerpauſchale ſehr große Vedenken habe. Die Wohnungsmieten erhöhen ſich zuſehends, vor allem aber ab 1. April 1922 gemäß der neuen Richtlinien des Miet⸗ einigungsamtes. Es würden dann die Pauſchalen für das Waſſer von ſelbſt ſich ſteigern. Aber der Schwerpunkt liege noch wo an⸗ ders. Das jetzt beim Gaswerk vochandene Kakaſter genügt den derzeitigen Verhältniſſen bei weitem nicht, weder inbezug auf die Erfaſſung der wirklichen Mietshöhe noch durch Erfaſſung aller neueingerichteten Wohnunger und Küchen. Seine Fraktion muß erwarten, darüber, inwieweit dieſe Dinge bei Feſtſetzung des hohen Aufſchlages berückſichtigt wurden, ausreichende Aufklärung zu er⸗ halten. Der Redrer führte dann des weiteren aus, wie durch ein in Verbendung mit dem Mieteinigungsamt errichtetes Wohnungs⸗ kataſter auch bei weſentlich geringerer Erhöhung der Waſſerpreiſe eine genügend hohe Einnahme für das Waſſerwerk zu erzielen ſei. Sto. Dr. P. Wittſack(D. V..) will die beiden Vorlagen 7 und 8 zuſammen behandeln, ſieht aber auf Wunſch des Ober⸗ bürgermeiſters davon ab. Bei dem mangeinden Material iſt es ſelbſt im Verwaltungsrat nicht möglich, einen klaren Einblick in die gegenwärtigen Verhältniſſe der Werke zu bekommen. Redner ſtellt ſeſt, daß von den abgegebenen 16 Millionen Kilowattſtunden die e ihre eigenen Zwecke 8 Millionen Kilowattſtunden ver⸗ raucht. einen Teil des Verbrauches der Stadiverwaltung mitbezahlen. Stv. Horſt(Komm) kann der Vorlage ſe ne Juftimmung nicht geben und begründet einen Antrag ſeiner Partei, der verlangt, daß die Preiserhöhungen nur von denjenigen getragen werden, die ſie durch ihre wirtſchaftliche Lage auf ſich nehmen können. Dagegen ſoll den Minderbemittelten ein niederer Preis zugeſtanden werden. Sty. Dr. Moekel(Ztr.) hat gleichfalls ſchwere Bedenken gegen dieſes ſprunghafte Steigen der Gebühren für Gas, Waſſer und Elektrizität. Seine Fraktion hat den Antrag eingebracht, den Gas⸗ preis auf.90 M. zu ermäßigen und den Satz für den Waſſerbezug zeitlich zu begrenzen bis zur Aufſtellung eines neuen Mietkataſters. Seine Fraktion iſt mit dieſem Vorbehalt bereit, der Vorlage zuzu⸗ ſtimmen. Stv. Dreifuß(Soz.) vertritt wie die Vorredner die Anſicht, daß die neuen Gebühren über das erträgliche Maß hinaus⸗ gehen. Dem Antrag der Demokraten über die Aufſtellung eines Mietkataſters und dem des Sty⸗Vorſtandes ſtimmt ſeine Fraktion zu. Stv. Dr. Jeſelſohn(Dem.) vertritt noch einmal die Anſicht, daß es den Anſchein habe, als ob die ſtädt. Werke erhebliche Ge⸗ winne aus d eſen Preiserhöhungen ziehen. Er hofft, daß es ge⸗ lingen wird, den Gaspreis nicht nur auf.90., ſondern noch ganz weſentlich herabzuſetzen. Stv. Wendling(Mietervereini⸗ gung) ſpricht dafür in Verbindung mit dem Mieteinigungsamt das Mietkataſter aufzuſtellen. Str. Gremm(3tr.) iſt ehrlich darüper entrüſtet, daß für das gegenwärtig ſo außerordentlich ſchlechte Gas die in der Vorlage geforderten hohen Preiſe bezahlt werden ſollen. Stadtv.⸗V. Hahn hält es nicht für angängig, die Vorlage abzulehnen. Der Stadtverordnetenvorſtand hat deshalb folgenden Vorſchlag eingebracht: Die vom Stadtrat vorgeſchlagenen Tarif⸗ erhöhungen für Gas, Waſſer und Elektrizität werden befriſtet bis zum 30. Juni 1922 genehmigt. Der Stadtrat wird erſucht, vor dieſem Zeitpunkt dem Bürgerausſchuß eine Ueberſicht über die finanziellen Auswirkungen in den Monaten Dezember 1921, Januar, Februar und März 1922 vorzulegen und eine erneute Beſchluß⸗ faſſung herbeizuführen. Sty⸗V. Seizinger(U. S..) fragt, ob nicht einmal den ungeheuren Kohlenpreisſteigerungen Einhalt ge⸗ tan werden kann Es müßte dem Stadtrat zu erwägen gegeben werden, ob bei derartigen Erhöhungen nicht die minderbemittelten Kreiſe der Bevölkerung geſchont werden können. Seine Fraktion ſtimmt der Vorlage nur unter den Bedingungen zu, die im demo⸗ kratiſchen Antrag und dem des Ausdruck gebracht werden Es müſſen alſo die Bezieher der ſtädtiſchen Werke auch bigenden Tarif ſich verpflichten würden, keinen Strom mehr von ſchuffes Direktor Pichler: Die Erhöhung des Gaspreiſes iſt in der Hauptſache auf das Steigen der Kohlenpreiſe zurückzuführen, die 43% mal größer ſind als im Jahre 1914. Die Erhöhung der Gas⸗ und Strompreiſe iſt alſo im Verhältnis zum Kohlenpreis nur eine ſehr gernge. Durch die Erhöhung des Waſſergeldes iſt dieſes eben⸗ falls nicht völlig den Verhältniſſen angepaßt. Außerdem iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß in der nächſten Zeſt die Kohlenpreiſe abermals um 20 Proz. ſteigen. Die Kohlenklauſel ſollte man voll aus⸗ ſchöpfen, weil ſonſt im nächſten Monat der Sprung zu groß ſein würde. Ich möchte deshalb bitten, die Gebühren, die Ihnen vor⸗ gelegt ſind, zu genehmigen. Es iſt die Anfrage eingegangen, ob es dem Stadtrat nicht bereits heute möglich iſt, die Preiſe für Gas weſentlich herabzuſetzen Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer iſt gegen⸗ über den Ausführungen verſchiedener Redner, als ob die Ge⸗ bühren für Gas und Waſſer in anderen Städten geringer ſeien, ſehr ſkeptiſch und hält ſie für die Preiſe von geſtern. Der Stadtrat ſei ja bereits durch die 1919 genehmigte Kohlenklauſel ermächtigt, die Preiſe für Gas auf 287., für Lichtſtrom auf.60 M. für Kraftſtrom auf.85., für C⸗Strom auf.025 M. und für Waſſer auf 131,5 M. feſtzuſetzen. Betreffs des Mietkataſters müſſe die neue Mietergeſetzgebung abgewartet werden. Skv. Kaiſer(Ztr.) wendet ſich dagegen, daß der Stadtrat durch Beſchluß des Bücger⸗ ausſchuſſes vorweg berechtigt ſei, die Gebühren ſo erheblich zu er⸗ höhen. Bei ſolchen Steigerungen wöre es nicht mehr als recht und billig, wenn demſelben Bürgerausſchuß Gelegenheit zu neuer Stellungnahme gegeben werde. Sty. Perrey(F..) hält den von ſeiner Fraktion und dem Zentrum eingebrachten Vertagungs⸗ antrag aufrecht. Stv. Dreifuß(Soz.) teilt mit, daß ſeine Frak⸗ tion einen Antrag auf Ermäßigung des Gaspreiſes auf.50 bezw. .51 M. eingebracht hat. 5 Bei der Abſtimmung wird der Vertagungsantrag mit geringer Mehrheit abgelehn t, desgleichen der kommuniſtiſche Antrag. Der Antrag des Stadtverordnetenvorſtandes wird mit Mehrheit angenommen, ebenſo eine Neſolution der demokratiſchen Fraktion, daß Mieterhöhungen, die nach dem 1. Dezember ein⸗ treten, nicht für die Berechnung des Waſſerpreiſes maßgebend ſein ſollen. Bei einer 20prozentigen Kohlenpreiserhöhung ſoll eine neue Vorlage an den Bürgerausſchuß gerichtet werden. kratiſcher Antrag, den Gaspreis auf.50 bezw..51 M. zu er⸗ mäßigen, wird mit 39 gegen 33 Stimmen gegen die Stimmen des Stadtratsangenommen Die Gebühren für das Waſſer und die Strompreiſe werden mit Mehrheit angenommen. Strompreis für Großabnehmer. Stv.⸗V. Hahn begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Sto Dr. Jeſelſohn(Dem.) hat Bedenken gegen dieſe Vorlage, de die Strompreiserhöhungen nicht die Heranziehung neuer Induſtrie nach Mannheim begünſtigen. Desgleichen ſei es bedenklich, ihnen eine 110 8 Kraft bis zum 1. Oktober zu geben. Stv. Dr. Wittſack(D. V..) führt aus: Bei Behand⸗ lung des Großkraftwerkprojektes iſt von mir auf die Wichtigkeit einer rechtzeitigen gütlichen Vereinbarung zwiſchen Stadt und Großinduſtrie betr Strompreisgeſtaltung hingewieſen worden, da⸗ mi't die Großinduſtrie uns als wichtigſter Stromkonſument erhalten bleibt. Angeſichts der heutigen Vorlage möchte ich den gleichen Hinweis zum Ausdruck bringen Es iſt dem Sladtrat eine Zuſchrift von 12 der bedeutendſten Induſtriebetriebe durch Vermittlung der Handelskammer unterbreitet worden, in der auf die große Differenz zwiſchen den von der Stadt geforderten Stromkoſten und den ſchon jetzt möglichen viel geringeren. Selbſterzeugungskoſten hingewieſen wird. Ich halte dieſe Zuſchriſt für ſehr beachtenswert, da bei einem Fortfall der Großinduſtrie als Stromkonſument die wirtſchaftliche Lage des Elektrizitätswerkes leicht unhaltbar werden dürfte. Ich möchte im einzelnen auf einen beſonderen Punkt hinweiſen. Es ſoll der durch Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen erforderliche Mehr⸗ bedarf bei den ſtädtiſchen Werken durch Steigerung der Einnahmen gedeckt werden. Hierbei iſt nun die ganze Mehrbelaſtung nur auf die dritten Abnehmer, nicht auch auf die ſtädtiſchen Anlagen und Betriebe, gelegt worden, was durchaus ungerechtfertigt erſcheint. Dies tritt beſonders kraß beim Elek zwerk in Erſcheinung, wo an Dritte im Jahr ca. 16 Millionen wattſtunden abgegeben werden, während die Stadt für ihren ei⸗ mBedarf etwa 8 Mil⸗ lionen Kilowattſtunden bezieht Da die Gcaoßinduflrie von den 18 Millionen Kwſt. den größten Teil übernimmt, ſo wird ſie gewäß der Vorlage zugleich zu einem großen Teil der Kaſten mit haran⸗ gezogen, die gerechter Weiſe von der Stadt als Stromkonſument bezw. von der Allgemeinheit zu tragen ſind. Meine Partei würde s begrüßen, wenn der Stadtrat die Vorlage heute zufückzieht und noch einmal mit der Induſtrie Fühlung nimmt. Sty. Brümmer(U. S..) kann der Vorlage nicht zu⸗ ſtimmen, da er darin eine Bevorzugung der Induſtrie gegenüder der übrigen Bevölkerung erblickt. Siv. Dreifuß(Soz.) ſieht in der Vorlage eine weitgehende Bevarzugung der Induſtrie. Seine Fraktion ſtimmt für die Vorlage. Stv. Horſt(Komm.) lehnt die Vorlage ab Sty Schramm(Ztr.) ſpricht für die Vorlage. Seine Fraktion ſtimmt ihr zu, da die Intereſſen der Induſtrie ihr genügend gewahrt erſcheinen. Stadtrat Levi betont, daß es im eigenen Intereſſe des Elektrizitätswerkes liege, möglichſt viele Groß⸗ abnehmer zu haben. Man brauche ſich nicht zu verheimlichen, daß ſehr viele Betriebe in der Lage ſind, ihren Strombedarf billiger herzuſtellen. Die vorgeſchlagenen Sätze ſeien durchaus für beide Teile angemeſſen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilte mit, daß bei den Verhandlungen verſchiedene induſtrialle Großbetriebe durch die Handelskammer erklären ließen, daß ſie bei einem unbefrfe⸗ der Stadt zu beziehen. Mit dieſen Betrieben ginge den ſtädt ſchen Werken eine jährliche Abnahme von 12 Millionen Kwſt. verloren. ———— Veflobungs-Anselgef Fynden im Nannheimèe, Genesai- Anrejge, weſteste Vefbfreitung. Der Heihnach“s- erfobungs-nelqe- e/scheſnt am. Dezembet in qder Njttags- Ausgabe. Bestel. ſungen wollen bis ſänpgstens Samstag, den Yd. Dezembes, morgens 70 Uh, aufgegeben wefden. Stadtverordnetenvorſtandes zum E 00 2 Ein ſozialdemo⸗ —— geſſer derchreiſt und in feinen Uterarfſchen, 4. Seite. Nr. 594. 5 2922 2* Manmheimer Ge Teeheseene 1 4 Donnerstag, den 22. Dezember 1921. Anzeigen für die Ausgabe vom 24. dezember 1971. Am 24. Dezember erſcheint nur eine Ausgabe um 12 Uhr. Wir bitten, Anzeigen far dieſe Ausgabe bis päteſtens 10 Uhr vormilkags aufgeben zu wollen. Die Schalier für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 2 Ahr, der Jeitungsausgabeſchalter beim Pförtner bis 3 Uhr geöffnet. Die Geſchäfksſtelle. 1 Ein demokratiſcher Antrag, den neuen Strompreis erſt mit Wirkung vom 1. Juli 1922 zu berechnen, wird abgelehnt. Hierauf wird die ſtadträtliche Vorlage gegen die Stimmen der Kom⸗ muniſten und Unabhängigen angenommen. Beſteuerung des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens im Skeuer⸗ jahr 1921/22. Für das Rechnungsjahr 1921 wird gemäߧ 4 des badiſchen Geſetzes vom 23. Mai 1921 eine weitere Gemeindeſteuer von 63 Pfennig auf je 100 M. Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebs⸗ vermögens erhoben. Die Steuer iſt fällig am 1. März. Stv.⸗V. Juhs empfiehlt dem Bürgerausſchuß die Annahme der Vorlage. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer teilte mit, daß be⸗ gründete Ausſicht beſtehe, daß eine Erhöhung des Steuerfußes überhaupt nicht in Kraft zu treten brauche, da nach vorgenom⸗ menen Stichproben des Finanzamts das gewerbliche Betriebsver⸗ mögen bedeutend geſtiegen iſt. Sty. Eberhardt(U...) ſtimmt für die Erhöhung der Steuer auf das ſteuerung der Liegenſchaften ab. Sp. Haas(.V..) führt aus: Wir ſind ſchon gewohnt, daß faſt jede Vorlage uns neue Laſten aufhalſt. Wir bekommen immer mehr die Folgen des verlorenen Krieges zu ſpüren und müſſen ſelbſt⸗ verſändlich die Konſequenzen tragen. Die Steuerſchraube muß bis zum äußerſten angezogen werden. Aber einmal muß doch eine Grenze gefunden werden, die Schraube ohne Ende kann nicht ſo weitergehen, wenn die Steuer nicht über das erträgliche Maß hinaus⸗ gehen ſoll, und das ſcheint bei dieſer Vorlage der weiteren Belaſtung des Liegenſchafts⸗ und Rohvermögens der Fall zu ſein. Um es gleich vorweg zu ſagen: Wir lehnen die Vorlage ab. Wir ſind grundſätzlich Gegner jeder Nachtragsumlage. Wie will, namentlich bei den heuigen unſicheren Zeiten, der Liegenſchafes⸗ inhaber, wie will der Gewerbetreibende(namentlich der Klein⸗ gewerbetreibende) ſolche Nachträge einkalkulieren. Der ſchöne Schluß⸗ ſaz der Begrundung, daß das gewerbliche Betriebsvermögen nach dem Wertſtande von 1920 und nicht nach Friedenswerten zu veran⸗ lagen iſt. und der Hausbeſitz bei der endgültigen Regelung Rück⸗ zahlung erwarten kann, verfängt nicht mehr; denn an Rückzahlung glaubt niemand. Wir lehnen die Vorlage aber auch deswegen ab, weil wir uns ſagen, die Zuwendung des Reiches an die Stadt in Jöhe von 64 Millionen iſt einfach zu niedrig. Wenn das Reich den Ausfall von 4,5 Millionen, wie er durch das geſetzliche Verbot der Gemeindeſteuer auf das Mindeſteinkommen entſtanden iſt, verurſacht, ſo ſoll es eben für Erſatz ſorgen und nicht die.ädte ſich ſelbſt über⸗ laſſen. Es wird nun wohl die Frage aufgeworfen werden, wie ſoll eine Tilgung des Defizits geſchehen? Zunächſt muß die Stadt, um Nachzahlungen zu vermeiden, ihren Rechnungsabſchluß beſchleunigen und im folgenden Budget den Fehlbetrag einſetzen. Dann muß ſie noch mehr als heute ſparen. Es darf unſeres Erachtens nicht vor⸗ kommen, daß man, wie z. B. beim Theater, wo man ein Defizit von ſoundſoviel Millionen hat, eine Tannhäuſervorſtellung neu in⸗ ſzeniert, wenn die alte Inſgenierüng nach fachmänniſchem Ürteil mit ein paar tauſend Mark noch zu beſſern war. Das alles ſind Sonderausgaben, die wir uns abgewöhnen müſſen; denn ich habe nicht gehört, daß die entſtandenen Koſten von privater Seite gedeckt worden ſind. Und dann muß die Stadt energiſch, wie ich vorhin ſchon betont habe, eine hühere Zuwendung vom Reich fordern. Das Reich hat noch Einnahmequellen genug. Es ſoll endlich ſeinen Steuer⸗ einzug dem Geſchwindſchritt des Ausbaues der Steuergeſetze anpaſſen. s ſoll man dazu ſagen, wenn die Beſitzſteuer heute nur zum⸗ il veranlagt, die Veranlagung der Vermögenszuwachs⸗ ſteuer und des Reichsnotopfers noch nicht durchgeführt iſt, die endgültige Beranlagung der Einkommenſteuer für das Juhr 1920 ſogar noch nirgends durchgeführt iſt und die Veran⸗ lagung zur Körperſchaftsſteuer früheſtens im Herbſt 1922 beginnen Wir müſſen verlangen, daß das Reich ſeine Zuwendungen der eren Geldentwertung anpaßt und den Städten in den durch die Kriegsfolgen ins Ungeheurs geſtiegenen Anforderungen zu Hilfe kommt. Das Reich hat aus der Erhöhung der Löhne und Gehälter im Laufe des Jahres ſeine Einnahmen bei der Einkommenſteuer ſaſt verdoppelt. Es muß alſo wohl möglich ſein, eine weſentliche Er⸗ höhung der Zuwendungen erfolgen zu laſſen. Sliv. Rihm(Komm.) lehnt die Vorlage ab, wenn nicht getrennt abgeſtimmt wird. Sto. Moſes(D...): Es beſtehe kein Anlaß, zu befürchten, daß die Liegenſchaftsſteuer auf die Mieter umgelegt werden könnte. Aus dieſem Grunde ſtimme ſeine Fraktion gegen die Vorlage, da e unhillig wäre, den Hausbeſitz noch mehr zu belaſten. Auch der Gewerbetreibende könne am Ende des Jahres dieſe Nachtragsſteuer nicht mehr einbringen. Die Vorlage wird mit Mehrheit ange⸗ nommen. Betriebsvermögen, lehnt jedoch eine erhöhte Be⸗ ichen Antrages durch Stv.⸗V. el(Dem.) und Gremm(3tr.) 1 it dem gewohnten unfrei⸗ Stv.⸗V. Seizinger(USß.) ‚zial iſt. Stv. Wend⸗ rin günſtigem Sinne Fraktion b zur Steu rſchlage, inen Freunden allerdings ewünſcht, daß die Abgabe progreſſip geſt v. Moſes(D. l..) bemängelt das Verhältnis nachdem gegen 700 von der Stadt und Genoſſenſchaften zu erſtellenden Wohnungen nur 100 von Privaten unterſtützt werden ſollten und daß die 700 mit der vollen Ueberteuerung bedacht werden ſollen, während die 100 nur mit 94 derſelben. Stv. Horſt(Komm.) ſpricht ſich gegen die Vorlage aus. Als der Vorſitzende endlich ab⸗ ſtimmen laſſen will, zweifelt Stadtrat Kuhlen(Komm.) die Be⸗ ſchlußfähigkeit des Hauſes an. Die Auszählung ergibt 61 Abſtim⸗ mungsberechtigte Da zur Beſchlußfähigkeit 62 Mitglieder erforder⸗ lich ſind, wird die Sitzung um eine Viertelſtunde unterbrochen. Die Kommuniſten und Enabhängigen verlaſſen das Haus. Trotzdem ge⸗ lingt es, die Beſchlußfähigkeit zu erzielen. 64 Stadtverordnete und Stadträte ſird bei der Abſtimmung anweſend. Mit allen gegen die Stimme des Stadtrats Kuhlen wird die Vorlage angenom⸗ men. Schluß der Sitzung.35 Uhr. —U—— Wirtſchaftliche Fragen. Das Vorgehen der badiſchen Regierung gegen die Schwarz⸗ TIl. Karlsruhe, 20. Dez. Finanzminiſter Köhler ver⸗ t im„Volksfreund“ eine eingehende Darſtellung über das Vorgehen der badiſchen Beu örden gegen die Schwarz⸗ brenner in Mittelbaden. In dem Artikel führt der Finanz⸗ miniſter u. a. aus: Da zu befürchten war, daß nach der Auf⸗ hebung der Zuckerbewirtſchaftung eine ſtarke Verwendung von Zucker und Syrup zu Brennzwecken ſtattfinden we de, iſt das Landesfinanzamt alsbald in dringlicher Weiſe wegen des Erlaſſes eines allgemeinen Verbots der Verwendung von Zucker und Syrup zur Branntweinherſtellung an das badti⸗ ſche Miniſterium bdes Innern herangetreten, denn es war ihm von vornherein klar, daß die Verarbeitung von Zucker und Syrup zu Branntwein und Zuckerſchiebungen nur ver⸗ hütet werden können, wenn es durch ein ſolches Verbot den Polizei⸗ und Zollbehörden ermöglicht werden wird, den Ver⸗ kehr mit Zucker eingehend zu überwachen. Ein ſolches Verbot iſt vom Miniſterium des Innern am 5. Dezember erlaſſen worden. In den weiteren Ausführungen ſchildert der Miniſter die Streifen der Cendarmerie und der Ordnungspolizei. Dabei wurde u. a. in Varnhalt⸗Gallenbach mben größeren Mengen Syrup fünf Geheimbrennereien entdeckt, nachdem bereits Ende November in derſelben Ge⸗ meinde neun Geheimbrennereien feſtgeſtellt worden waren. In einem anderen Ort ſind bei einem Landwirt 18, bei einem andern 9 Zentner Zucker ſorofältig unter Stroh verſteckt auf⸗ gefunden worden. In den Monaten Oktober und Novemher wurden im Amtsbezirk Achern 43, im Amtsbezirk Ober⸗ kirch 30 und im Amtsbezirk Bühl 142 Strafverfahren weren Schwargbrennens ausgeſprochen und ſtrenge Strafen verfügt. Außerdem ſind in den letzten Monaten gegen 200 Abfindungsbrennereien von der Abfindung ausgeſchloſſen worden, weil in dieſen Brennereien Unregelmäßtgkeiten vorgekommen ſind. Die Brenngeräte dieſer Brennereien wurden derart verſiegelt, daß ſie zum Brennen nicht mehr benützt werden können. Weiter wird mitgeteilt, daß Geſuche um anadenweiſen Strafnachlaß oder um Wiedergewäbrung des Abfindungsbrennrechts nur in ganz wenigen Fällen Erfolg batten. Der Vorwurf, die ba⸗ diſche Regierung oder der Finanzminiſter gingen nicht mit der nötigen Schärfe gegen die Schnapsbrenner vor, laſſe ſich nicht aufrecht erhalten. Am Schluſſe des Artikels betont der Finanzminiſter, er werde auch künftig alles tun, was in ſeiner Macht ſtehe, um die zum Teil himmelſchreiende moraliſche Ver⸗ wirrung, die in manchen Kreiſen der Branntweinherſtel⸗ lenden Bevölkerung beſteht und die geeignet iſt, den guten Ruf unſeres ganzen Landes zu ſchädigen, rückſichtslos zu be⸗ kämpfen. Schon ſeit Monaten empfängt der Finanzminiſter keinen der zahlreichen, wegen Schwarzbrennens oder dergl. beſtraften Volksgenoſſen, die zur Vorbringung ihrer Gnaden⸗ geſuche ihn perſönlich in Karlsrube auffuchen wollen. — Pralnſche Vorſchläge zur neuen Mieipreisregelung n Gunheim 15 Abendblatt des„General⸗Anzeigers“ vom 19. 0 445 röffentlichten„Nichtlinien fur die Aeietpreisbiloung in Anden heim“ ſtellen trof mancher Beyentken einen Fortſchritt var, leter enblich die oft jaſt ſeinbliche Stellung der Mieter und Derne und deren Vertretungen in den großen Intereſſenvervänden 75 vernuünftigen Verſtändigung Platz zu machen begl Die Preſſe und voran der„General⸗Anzeiger hat hier endleen ae Boden dahin bereiten helfen, daß die Wohnungsinhaber— ein 05 ob Mieter oder Vermieter— einander entgegenrommen muſſef wenn nicht ſchließlich beide obdachlos werden wollen, on der bekannte ſozialiſtiſche Volkswirtſchaftler Zueſſel treffend 1— vor einem hallen Jahr in den„Sozialiſtiſchen Monatsheſten eu⸗ geführt hat. Eſclich hat ſich bei allen Einſichtigen die Ueberze. gung durchgeſetzt, daß die ſeitherige künſtliche Niederhaltung U5⸗ Mietpreiſe nicht beibehalten werden kann und daß man den beſitzern, die zu 80—90 v. H. dem werktätigen Volk angehör nicht die Unterhalrung der Häuſer und die ums Vielfache geſteiger en Steuerlaſten aflein aufbürden kang, ſondern daß alle mitteeche helfen müſſen. Eudlick wiſſen beide Teile—Mieter und Vermien, — nach weichen Geſichtspunkten die Miete berechnet wird. Vore für ein Jahr. be⸗ Leider kommen ſie zu ſpät heraus, ſodaß in vielen Häuſern el reits für kommenden Avril die Miete geregelt war, beſonder⸗ wi es hieß, daß etwaige Anträge ans Mieteinigungsanit noch vor e Dezember(ſpäter 15 Dezemober) eingereicht ſein müßten. Für— Hausbeſitzer bedeutete dieſes Hinausſchieben der Beröffentliche⸗ der Richtlinien, daß ſie nach kaum erreichter Einigung mit den 3. tern ſchon wieder erhöhen muüſſen, wenn ſie nicht namhafte Betraſe verlieren wollen, was viele einfach nimmer können. Und für det Mieter entſteht die Unſicherheit, nicht recht zu wiſſen, ob 9* ich⸗ neuen Regelung, di 0 Ende November guthießen, die in den Ni linien vereinbarten Poſten ſchon einkalkuliert 2 85 oder nicht. geht dieſe ewige Aufregung, die nit jeder Steigerung der N verbunden iſt, ſo auf die Nerven, daß ſie lieber Schaden leiben Jir ſchon wieder zu ihren Mietern zu gehen und ihnen zu ſagen:⸗ 15 haben zwar erſt vor 4 zen die neue Miete geregelt; aber muß ſchon wieder kommen; Sie müſſen nun noch mehr zahleen Daß dieſes ewige Aendern der Mietverträge zur Erhöhung des gu le⸗ Einvernehmens zwiſchen Vermieter und Mieter beiträgt, wird n mand behaupten wollen. d Aus dieſem von den Hausbeſitzern nicht verſchuldeten ſei ein Ausweg vorgeſchlagen, ohne neue Mietvertragn änderung doch die Abſicht des Mieteinigungsamtes auszuführ 10 Das Mieteinigungsamt ſagt in den„Richtünien“ ausdrücklich:⸗ en Richtlinien ſtehen einer anderweitigen Regelung zwiſche, den Beteiligten nicht im Wege. Wie lange ſie in der nachſteh 0 Jaſſung beibehalſten werden können, häſigt von der wirtſchaftlieen Entwicklung ab.“ Und an anderer Stelle:„Dieſe Richtlinien Kebis für die Bemeſſung des Mietpreiſes im Mieljahr 1. April 1922 ˖ 31. März 1923. Das Neue und bei ſehr vielen Häuſern unbe. Nötige ſſ nun die Beſtimmung, daß 2 Prozent Unterhaltungs“ ſchlag und 1 Prozent Erneuerungszuſchlag vorgeſchrieben ſind, d. 0 erſtere für Innenreparaturen, letztere für Außenreparaturen. Dieh, 3 Prozent vom Steuerwert des Hauſes wurden bisher vom Me einigungsamt nicht bewilligt, höchſtens 1 Prozent. Wenn nun ab 75 um dem Verfall der Häuſer vorzubeugen, künftig 3% für Repa turen ausgegeben werden ſollen, ſo ſind bei einem Haus 0 100 000 Mark Steuerwert weitere 2000 Mark Miete aufzubringe die ſich auf die ſämtlichen Wohnungsinhaber verteilen. Jeder— alſo ausrechnen wieviel ihn trifft. Dieſe 2000 Mark ſind mum abef bei allen Vörtragsänderungen vor Erſcheinen der Richtlinien nich, inbegriffen. Wenn es der Zuſtand des Hauſese laubt, können die 2 Prozent für Innenreparaturen im kommene! Mietjahr Avril 1922/23 mit beiderſeitiger Einwilligung eingeſp werden. Wean die Mieter auf Neutapezieren z. B. naoch ein 23 verzichten oder es auf ihre eicgenen Koſten machen laſſen, kann ohne weitere Mietſteigerung abgehen, ſolange keine weit ren Steuerlaſten hinzukommen. Die Richtlinien ſteng dieſer gütlichen Vereinbarung der Mieter mit dem Vermieter n 1 im Wege. Empfehlen dürfte ſich auch, bis zu einem gewiſſen 25 trag, 50—80 Mark etwa. Einzelreparaturen durch di Mieter ſelbſt vornehmen zu laſſen; das iſt ein vorz liches Erzisehungsmittel und ſpart bedeutende Reparaturkoſten. Da 25 iſt nicht nötia, obige 2 Prozent gleich von vornherein auf den Mi preis zu ſchlagen, wodurch ſich auch automatiſch Waſſergeld, gauh gebühr und Müllabfuhrgeld erhöht. Die gütliche Vereinbarung alſo im beiderſeitigen Intereſſe. Noch ein Mißverſtänduis ſei von vornherein aufgeklärt. 1 Wohnungsargabe iſt durch die Richtlinſen ebenfalls m berührt. Sie hat mit der jetzigen Mietpreisregelung nichts zu 2 wie auch noch nicht entqgültig feſtſteht. ob eine ſtädtiſche Stelle od die Hausbeſitzer den Einzug beſorgen Von Rechtswegen haben alle Wohnungsinhaber die ſeit 1 Oktober 1921 fällige Wohnungsabgabe in Höhe von 2 Prozent mitzutragen. Wie das erledigt wird, muß in nächſter Zeit entſchieden werden. G. K. Tu. Jahrpreisermäßigungen für Studenten. Der Reichstag ausſchuß für Bildungsweſen hat beim Reichstag den Antrag geſtellt die Reichsregierung zu erſuchen, den deutſchen Studenten für die Fahrt von und zur Hochſchule die gleiche Ermäßigung wie den Ar⸗ beitern bei der Fahrt von und zur Arbeitsſtelle zu gewähren und Eiſenbahnperſonentarife ſo zu geſtalten, daß die Entwicklung der Jugendpflege und der kulturellen Beſtrebungen nicht behindert wird⸗ GAngeziefererforſchung und Bekämpfung. In der am 16. ds,. Mts. ſtattgefundenen Konferenz der Deutſchen Zentralſtelle zur Nach den Weihnachtsfeiertagen beginnen wir mit einem neuen Roman: Die Halbſeele von Arthur Brauſewetter. Der bekannte, erfolgreiche Verfaſſer hat einen nicht alltäglichen Stoff aus dem Aerzteleben wirklich packend zu geſtalten vermocht. Bevor wir mit dem Abdruck dieſes feſſelnden Werkes beginnen, geben wir unſeren Leſern Gelegenheit, aus der phantaſtiſchen Novelle Das Erlebnis des Nikolaus Lämmlin den jungen Wiesbadener Dichter Heinrich Leis beſſer kennen Eugen Zabel zum 70. Gaburtstage. Von Dr. Hans Henning⸗Charlottenburg. Durch ungezählte in Zeitungen, Zeitſchriften und Sammel⸗ werken veröffentlichte Auffatze und durch mehr als ſechzig Bücher, von denen der kulturhiſtoriſche Roman aus dem Leben der nordiſchen Semiramis einen Senſationserfolg errungen, iſt Eugen Zabel ſeit nahezu einem halben Jahrhundert als vielſeitiger und intereſ⸗ ſanter Kchriftſt ller bechannt Ihm danken daher zu ſeinem Ehrentage (23. Dezember) für eine Fülle von Anregung und Belehrung Aber⸗ kauſende, die ſich in langen Jahren an ſeinen Skizzen und Studien, Büſten und Bildern, Kritiken und Schilderungen erfreut haben und denen es noch heute hohen Genuß bereitet, wenn ihnen wieder einmal ein neues Erzeugnis aus der Feder des geiſtvollen nimmer⸗ müden Mannes zu Geſicht kommt, wie die 5425501 Unterſuchung „Goethe und Rußland“ im neueſten Goethe⸗Jahrbuch, oder die Zammlung origineller und amüſanter Arbeiten aus Rußland, die ſoeben unter dem Titel„Sakuſka“ in Buchform ausgegeben werden. Stets überraſcht die Menge des Wiſſenswerten, Intereſſanten und Eigenartigen, das in flüſſiger und feſſelnder Form vorgetrageg, Habel zu einem unſerer vielſeitigſten Eſſayiſten gemacht hat, der guf der Bahn ſeines unvergeſſenen Altmeiſters Karl Frenzel rüſtig ſortgeſchritten, nachdem der in Köniasberg Geborene und nament⸗ lich von dem Phiſoſonhen und Literarhiſtoriker Karl Roſenkranz auf der Uniserſttät vorgebildete im Jahre 1878 zum erſten Male unter den Mitarbeitern der National⸗Jeitung“ die Beachtung der Ber⸗ liner gefunden Namentlich das Theater dem er ſich als Kritiker, Dichter und Ueberſetzer gewidmet, und Rußland, das er wie kein einen n, künftleriſchen, pollti⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Problemen durchforſcht hat, ſind die Hauptgegenſtände ſeiner Schriftſtellerei geblieben, die eine uner⸗ meßliche Zahl glänzend entworfener und glücklich ausgeführter Porträts ſowie friſch und flott aufs Papier geworfener Stimmungs⸗ bilder aus aller Welt gezeitigt und manchen bedeutenden Augenblick aus der Zeitgeſchichte feſtgehalten hat. 85 Auf weiten Weltreiſen durch Europa und Aſien, Amerika und Afrika hat Zabel eine Unzahl von berühmten und bedeutenden Menſchen kennen gelernt, die dem vielſeitig unterrichteten, hochgebil⸗ deten und überaus liebenswürdigen Manne vielfach freundſchaft⸗ lich nahe gekommen ſind. Von ihnen handeln ſeine Schriften. Aber nicht nur die Größen der Zeit vermag der allſeitig bekannte und geſchätzte Berliner Schriftſteller zu malen, auch die Geiſter der Ver⸗ gangenheit hat er gerufen und mit Lebensblut geſättigt, ſo z. B. die geniale Geſellſchaft der großen Katharina, Richard Wagner, den er zum Helden ſeines„Meiſter“⸗Romanes gemacht, und nicht zuletzt Goethe und den erſten Napoleon, die er uns in einem beſonders anziehenden Büchlein gegenübergeſtellt hat, jene knappen erſchken breiter ausführend und mit dem Rüſtzeug der völlig beherrſchten Goetheforſchung ausſtattend, die Goethe und Talleyrand an der Erfurter und Weimarer Zuſammenkunft gegeben aben. Trotz ſeiner ſiebzig Jahre, in denen er viel Schönes und Bedeu⸗ tendes geſehen, Tüchtiges geſchaffen und nicht zum wenigſten als guter Kamerad, gefälliger Kollege und hilfsbereiter Freund manchen gefördert und beglückt hat, ſteht er noch immer lebhaft intereſſiert und emſig ſchaffend am ſauſenden Webſtuhl der Zeit. Eben erſt hat er die letzte Hand gelegt an ſeine Lebenserinnerungen, die in hoffentlich nächſter Zukunft herauskommen und als ein wertvoller Beitrag zur Kulturgeſchichte unſerer Zeit auch von denen gewürdigt werden, denen Eugen Zabel bisher noch nicht näher bekannt gewor⸗ den iſt. Kunſt und Wiſſen. Minnn deopold hat ſich mit Herrn Carl Ruske verheiratet. e Frühſtäkten der europäiſchen Porzellonerzeugung in der Pfals. In der Geſchichte der europäiſchen Porzellanerzeugung nimme die Pfalz ine wichtige Stelle ein. Vereits im 18. Jahrhumdert be⸗ ſtanden hier zwoi namhafte Norzellanfabriken zu Frankenthal und Zweibrücken, deren Erzeuoniſſe heute noch geſucht ſind und hohen Wert beſitzen. Beide Unternehmen hatten eine wechſelreiche Geſchichte und ſvielten ſich io annahernd dem alerhen Zeitraum ab. Der uvfälziſche Schriftſteller Emil Heuſer lenkt neuerdings die Auf⸗ merkſamkeit auf jene länaſt verſchwundenen und im Volke vergeſſenen Fabriken durch einen Aufſatz. den er im Pfalsheft der rheiniſck Monatsſchrift Die Weſtmark“ veröffentlich. Darnach erlangte 1755 durch einen Unternehmer aus Straßburg in einer Frankenthaler Kaſerne gegründet, um 1762 nach ſchönem Aufblühen an den Kur⸗ fürſten der Pfalz überzugehen und als kurpfälziſcher Staats ieh weitergeführt zu werden. Kriegszeitläufte und ſtaatliche Umwäl⸗ zungen be eiteten der Fabrik, die u. a. auch von den Franzoſen be⸗ ſchlagnahmt worden war, ein allmähliches Ende. Sie ging 1795 nochmals in den Gewahrſam kurpfälziſcher Beamten über, aber ſchon Ende 1797 war ſie wieder in Privpatbſitz, wurde ſpäter auß⸗ gelöſt und fand um die Jahrhundertwende ihr unrühmliches Ende, Etwas abenteuerlicher war die Gründung der Zweibrücker Fabrit guf dem herzoglichen Landſchlößchen Gutenbrunnen in der Nähe von Zweibrücken vonſtatten gegangen. Ein Arzt, der vom Herzog „Goldmacher“ zur Beſſerung der Hoffinanzen verpflichtet worden war, rief 1767 die Porzellanerzeugung im Herzogtum ins die anfänglich viel Geld verſchſang und nicht richtig in Schwung kommen wollte. Der Privatbetrieb wurde ſpäter durch Uebernahme der Fabrik auf den Herzog abgelöſt und von 1768 auf Landeskoſten betrieben. Obwohl ſpäter recht ſchöne Stücke fabrizierend, blieb das finanzielle Eegebnis gering, auch nach Verlegung der Fabrik in Reſidenz. Durch den Tod des Herzogs im Jahre 1775 war auch das Ende des Unternehmens beſiegelt. Erzeugniſſe beider Fabriken — noch in Privatbeſitz und Muſeen ziemlich reichhaltig vor⸗ anden. 0 Spaniſche Muſikpflege in München. In Münch e n hat ſich ein Komitee gebildet, um der in Deutſchland bisher ſo gut wie unbe⸗ kannten ſpaniſchen Muſik Eingang zu verſchaffen. An Spitze des Komitees ſtehen der Leiter der Münchener Oper Genera direktor Bruno Walter und der Direktor der bayriſchen Akademie der Tonkunſt S. von Hausegger, ferner gehören dem Komi 5 hervorragende Perſönlichkeiten aus Kunſt, Wiſſenſchaft, Muſik un Preſſe, ſowie der Vertreter Spaniens in München an. Es ſoll glei praktiſche Arbeit geleiſtet werden. Unter der Leitung des z. Zt. in Deutſchland weilenden ſpaniſchen Kapellmeiſters Benedito und unter Mitwirkung erſter Kräfte der Münchener Oper und des Konzer vereins⸗Orcheſters ſoll bereits in der nächſten Woche ein ſpaniſche⸗ Konzert in München ſtattfinden. 18 Die Neſtauration des Aeberlinger Münſters. Des Mü⸗ſten weitere Reſtauration iſt offenbar geſichert. Es beſtand die Gefahr, daß die Ronovierungsarbeiten eingeſtellt würden, da die Mittel aus zugeben ſchionen, Jett aber iſt die Ausfſihrung der vorumehmend Arbeiten geſichert. denn die Stadiaemeinde erhielt aus Mitteln den Spitalfonds die Genehmigung zur Flüſſigmachung der erforderſi Suuninis. rung ber Stabt bearüken dieſe Tatſache. Frankenthaler Fabrif die größte Berüchmicheit Sie wurde im Feihre tuts dey Unſperſität Freiburg, Dr Eugen Fiſcher, hat einen fen die Urerſtät vien aögelehnt W⸗ er 4 Alle Freunde des Ueberkinger Münſterz und die Bepölke-⸗ Hachſchulnachrichten. Der Direktor de⸗ anatomiſchen Sa 4 55 — EW —⏑—————— e — 2 — wiſſenſchaftliche S r eeeee. e 777, kokgefellagen. daber Donnerstag, den 22. Dezemher 1921. Mannheiner General Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Nr. 594. 5. Seite. wiſſenſchaftlichen Erforſchung der geſamten Ungeziefervertilgung und ekämpfung der Seuchengefahr, Mannheim, wurden, wie man un⸗ mitteilt, folgende Forderungen an den Staat und die Kommunen er⸗ läutert und angenommen, welche geeignet ſind, die Ungeziefer⸗ erforſchung und Bekämpfung wirklich poſitiv durchzuführen: a) Die Erforſchung und praktiſche Bekämpfung aller chädlinge iſt im Prinzip eine Pflicht des Staates und der Ge⸗ meinden; b) Inſtitute oder Vereinigungen mit nämlichem Arbeits⸗ gebiet müſſen vom Staat moraliſch gefördert und finanziell unter⸗ ſtützt werden und außerdem noch jene Vollmachten erhalten, die er⸗ ſorderlich find, um das reſtloſe Gelingen ihrer vielſeitigen volks⸗ irtſchaftlichen und volkshygieniſchen Aufgaben zu gewährleiſten; c) Zuſammenfaſſung aller im Lande vorhandenen wiſſenſchaftlichen Er⸗ ſorſchungs⸗ und prakt. Bekämpfungsſtellen zu einer ſtaatlichen Hauptſtelle für die geſamte Schädlingserforſchung und ⸗Bekämpfung unter der Leitung von fähigen und geeigneten Wiſſenſchaftlern, Jachmännern und Kaufleuten uſw.; d) Alle Organe des Schäd⸗ üngsbekämpfungsdienſtes(Kammerfäger, private Desinfektionsan⸗ ſtalten uſw.) ſind vom Staat oder den Gemeinden zu übernehmen und epent. neue einzuſetzen, um allen an ſie herantretenden Pflichten gerecht werden zu können; e) Die Schädlingsbekämpfung iſt unaus⸗ geſetzt»der mindeſtens in gewiſſen Abſtänden im ganzen Lande von den in Betracht kommenden Faktaren unter Mithilſe der Bevölke⸗ tung nach fachmänniſchen Grundſätzen ſuſtematiſch auszuführen; f) Die Vertilgung ſäwtlichen Ungeziefers iſt Zwangsſache.— Es dürfte⸗ endlich an der Zeit ſein, einem ſich furchtbar an Gut und Kraft kächenden Volksübel Einbolt zu gebieten, indem Vorausſetzungen geſchaffen reſp. erfüllt werden, die abſolute Erfolgſicherheit und Dauerhaftigkeit in ſich bürgen. Zimmerbrand. Auf unaufgeklärte Weiſe iſt geſtern früh 4 Uhr im Hauſe C 3, 16 in einem Speiſeſchrank ein großer Zimmer⸗ rand entſſanden. Mit einer Schlauchleitung der Berufsfeuerwehr wurde die Gefahr beſeitigt. Der entſtandene Schaden beläuft ſich guf 25 000 Mark. Veranſtaltungen. Künſtlertheater„Apollo“. Das war geſtern ein Abend, ua⸗ derfälſcht im Volksſtück⸗Stil und ſo genußreich, wie man ihn ähnlich im Nationaltheater lang lang nicht mehr erlebte. Geſpielt wurde ein ſehr geſchickt aufgebautes und ſtark dramatiſches Bauernſtück von Hans Werner, ein Werk, das ſich neben Thomas„Magbalena“ ſehen laſſen kann. Auch in der Handlung laſſen ſich Nehnlichkeiten zwiſchen dieſen beiden Dramen nachweiſen. Hier wie dort iſt es eine entehrte Bauerndirn, die der Gemeinde zu ſchaffen macht, doch während Thoma ſeinen Stoff tragiſch geſtaltet und zur Kataſtrophe führt, läßt ſich Werner von Lebensdejahung leiten und ſein Nandl, as im Kern geſund geblieben iſt, Glück finden und Glück ſpenden. Hand in Hand damit geht die Entlarvung zweier großkopferter errnbauern als Lumpen vom reinſten Waſſer: Grenzſteinverſetzer, pferſtockdiebe, Armenbetrüger. Und der eine von ihnen, der törhofbauer, der die öffentliche Moral in ſeiner Gemeinde ver⸗ kritt, entpuppt ſich ſogar als gefährlicher Lüſtling. Die Aufklärung der Gemeinde beſorgen die beiden„braven Lumpen“, der ewig be⸗ unkene Dorfmuſikant Kraller und der ziemlich beſchäftigungsloſe Holzſchuhmacher Simmerl, die in guter Freundſchaft zueinander ten und im Dorf ſo beliebt ſind, daß ſie die Sorge um ihr Aus⸗ und Fortkommen ruhig der Mitwelt überlaſſen dürfen. Der raller iſt zwar in ſeiner Art ein miſerabler Kerl, denn zum größten Teil trägt er die Schuld am Unglück ſeines Mädels. Auf⸗ des Simmerl iſt es, aus dem Anderl, des Moarhofbauers und ferſtockräubers Sohn, und der Nandl ein Paar werden zu laſſen. Es kommt dabei, im zweiten Akt, zu einem hochdramatiſchen Zu⸗ jammenſtoß zwiſchen Dorfdirne und Dorfſittenrichter, in deſſen Ver⸗ ſauf dieſen der Schlag trifft. Dieſe Szene gab Rudi König Störhofbauer), Hans Adelmann(Simmerl) und Marta Buch⸗ er(Nandl) Gelegenheit, Proben reifen Könnens abzulegen. Ludrw. Grädinger ſpielte den anderen Geſinnungslump, den darhofbauer, und ſchenkte ihm keinen der erbärmlichen Züge, die das Weſen dieſes dunklen Ehrenmannes ausmachen. Eine Pracht⸗ ſtung, die beſte unter allen, bot Willi Soellner als Anderl. Treuherzig, mit ergreifender Innigkeit ſpielte er den etwas einfül⸗ gen, aber herzensguten und, wo es drauf ankommt, auch tem⸗ peramentvollen und entſchloſſenen Liebhaber. Die Atmoffhäre um ihn herum war echtes Volksſtück. Leider läßt ſich das bei Michl engg nicht auch ſagen. Wie ſ. Z. in der Beſprechung von „Druder Martin“ muß ich auch heute ſeine Jugeſtändniſſe an die unbedingte Anſpruchsloſigkeit, die den Stil verderben und das Tempo verſchleppen, rügen. Die Maske ſeines Kraller war die eines Clown und deſſen Gebaren mit dem Weſen eines Volksſtücks nicht vereinbar. Milder geſtimmt wird man nur durch die ganz vortreffliche Art, mit der er das Werk einſtudiert hat. In kleineren ollen befriedigten Lia und Mella Lang, H. Reinhardt jr. und Ludw. Bauer durchaus. Die Vorträge des Virtuoſen⸗Quartetts erfuhren, vermutlich des ungewöhnlich ſchlechten Beſuches wegen, eine Verkürzung: Schuhplattler und Watſchentanz 8 Weißhnachtskonzert im Nibelungenſaal. Im Rahmen der Nibeflungenſaalkonzerte wird auch in dieſem Jahre nur am 1. Feier⸗ ag eine Veranſtaltung dargeboten. In ihrem Mittelpunkte ſteht Iunter Leitung von Kapellmeiſter R Hernried— die Kongert⸗ gufführung von Ennas muſikaliſchem Märchen„Das Streich⸗ dolzmädel“ an der zwei Soloſtimmen, der Mannheimer Volks⸗ Chor und das Orcheſter beteiligt ſind. Auch im erſten Programmteil eſes Abends— ihn leitet Kapellmeiſter Becker— werden der Alks-Chor und einige Soliſten mitwirken. Spielnlan des National-Theaters Neues Theaten Dez. 8 Vorstellung 2 Vorstellung 3 2 22. D. 22 c EZum eraten Male: Die 8 armseligen Besenbinder 7 1422 B Otello 7 8. S. 16[a. M. Schneewiitchen 3 5. S. 17. Bie Zauberflöte 6 Das Dorf ohne Giocke 2 Der Herr Verteidiger 71½ 5. M. is ſa k. Tannhäuser 5 Potasch u. Perlmuſter2 Menagerie 7 Aus dem Lande. () Friedrichsfeld, 22. Dez. In der Kaiſer Otto.⸗G. iſt heute küh der 20 Jahre alte Inſtallateur Jung von hier durch ein Schwungrad erfaßt und totgedrückt worden. Tu. Heidelberg, 21. Dezbr. Das Zjährige Kind einer hieſigen Jamilie ſtürzte vom 4. Stock auf die Straße und war ſofort to t.— Die Polizei verhaftete den Zwangszögling Link von Handſchuhsheim, 25 eine Reihe Diebſtähle, darunter auch ſolche von Fahrrädern auf em Gewiſſen hat. k. Dilsberg, 19. Dez. Die Errichtung eines Denkmals für le gefallenen Helden unſeres Ortes nimmt greifbare Formen an. Der zutwurf ſtammt von dem Heidelberger Architekten Kuhn und ſieht eine große Tafel aus Sandſtein in altbarockem Stil vor, auf der ſich Wirkungsvoll das Eiſerne Kreuz, Stahlhelm und Schwert abheben. Mit dem monumentalen, 2,2 Meter breiten Unterbau, auf dem die Wldmung eingegraben, wird das Denkmal die ſtattliche Höhe von Meter erreichen. Schwierigkeiten ſcheint nur die Platzfrage zu ſtigchen, Sicher wäre der ſchöne, abgeſchloſſene Burghof mit ſeinen lillen Winkeln, mit dem geheimnisvollen Rauſchen der Burglinde, de viel erzählen könnte von Krieg und Kriegsleid und ſicher man⸗ em ſterbenden Kämpfer den letzten Schatten ſpendete, beſſer geeig⸗ et für den ſtimmungsvollen Gedenkſtein der Toten, als das kleine ärtchen vor dem Tore, an dem ſich immer das laute Treiben des anzen Verkehrs abſpielt und das wehmutsvolle Gedenken ſtört, be⸗ onders jener, die trauern um einen, der nicht wiederkam. ( Adelsheim, 21. Dez. In Ruchſen wurde der Landwirt FIr. Meiſter beim Holzfällen von einem ſtürzenden Vaume *Freiburg, 19. Dez. Beim Aufladen von Langholz im Finden⸗ Vel fiel—. 43jährigen verheirateten Landwirt von Litten⸗ Beifer ein Baumſtamm auf den Leib. An den Selgen ſeiner Ver⸗ thung iſt der Mann in der Klinik geſtorben.— Aus Furcht dor dem Examen hat ſich am Freitag ein älterer Sindent von klagte konnte aber nur in 4 dieſer Fälle ſtrafgerichtlich belangt hier mit einem Meſſer und durch Herabſtürzen vom Waſſerſchlöß⸗ chen derart ſchwere Verletzungen heigebracht, daß er kurz nach ſeiner Verbringung in die Klinik ſtarb. Aus der Pfalz. Perſonalveränderungen im Pfälziſchen Skaatsbienſt. ONB. Munchen, 19. Dez. Verſicherungskammer: Vom 16. Dez. 1921 an werde.“ beſördert die Brandverſicherungsoberinſpektoren Heinrich Otrtnat in Speyer und Anton Wolf in Kaiſerslautern zu Brandverſicherungsamtmännern in den gleichen Verſicherungsäm⸗ tern, ferner zun Brandverſicherungsoberiͤſpektor unter vorläufiger Belaſſung auf dem Dienſtort der Brandverſicherungsinſpektor Otto Pitz beim Brandverſicherungsamt Ludwigshafen. ONB. München, 21. Dezbr. Juſtizverwaktung: Vom Staats⸗ miniſterium der Juſtiz wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1922 an der Militäranwärter Karl Veit, Aushilfsſchreiber bei dem Amts⸗ gericht Deggendorf, zum Kanzleiaſſiſtenten bei dem Amtsgericht Ober⸗ moſchel in etatsmäßiger Eigenſchaft ernannt, der Gerichtsarzt bei dem Amtsgericht Ludwigshafen a. Rhein Hermann Keßler auf ſein Anſuchen in gleicher Dienſteseigenſchaft an das Landgericht Frankenthal in etatsmäßiger Weiſe verfetzt, der Schwerbeſchädigte und Inhaber des Anſtellungsſcheines Peter Schuff, derzeit Aus⸗ hilfsbote heim Landgericht Frankenthal, zum Gerichtswärter beim Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein in etatsmäßiger Eigenſchaft ernannt. Mit Wirkung vom gleichen Datum an wird der Notariats⸗ aſſeſſor Albert Rieth in Ludwigshafen am Rhein zum ſtellvertreten⸗ den Notar der Gruppe 9 der Beſoldungsordnung bei dem Notariat Nordalben in etatsmäßiger Eigenſchaft ernannt. Reichsverkehrs⸗ miniſterium, Zweigſtelle Vanern: Endaültig zugeteilt wird der vor⸗ behaltlich der Beſtimmung des künftigen Dienſtortes beförderte Eiſenbahrinſpeftor Jakob Loedy in Böhl⸗Iggelheim der Stations⸗ nerwaltung daſelbſt als Vorſtand. Vom 1. Jonuar 1922 an wird der Eiſenbahninſpettor Franz Schnebel in Homburg auf ſein An⸗ ſuchen in gleicher Dienſteseigenſchaft an die Bahnhofsverwaltung Altenglan als Vorſtand verſetzt. * ANMeuſtadt d. 5. 19. Dez Der Verein für den rheinpfälziſchen Weinhandel verweiſt in einer Eingabe an die Stadtperwaltung Neu⸗ ſtadt auf die fortwährenden Störungen und Einſchränkungen in der Verſorgung der hieſigen Geſchäftswelt mit Elektrizität durch die Pfalzwerke. Der Grund ſei darin zu ſuchen, daß Neuſtadt eine Spitzenſtation iſt und der Strom der Pfalzwerke in Gleichſtrom trausformiert werden muß. Da die Stadtverwaltung die Errich⸗ tung eines Elektrizitätswerkes mit Drehſtrom plant, ſo wird in der Eingabe des Vereins angeregt, mit dem Vau dieſer neuen Dreh⸗ ſtromleitungen jetzt ſchon beginnen zu wollen und dadurch teiltweiſe Betriebe aus dem Gleichſtromnetz herauszunehmen, wodurch dieſe von Betriebsſtörungen befreit und andererſeits das alte Werk ge⸗ ſtärkt würde. 2 2 Gerichtszeitung. Tagung des Heibeiberger Schwurgerichts. & Heideiberg, 22. Dez. Wie wir ſchon berichtet haben, kritt da⸗ Heidelberger Schwurgericht am 16. Januar zu ſeiner nächſten Ta⸗ gung zuſammen. Vorſitzender iſt Landgerichtsrat Dr. Weindel, ſein Stellvertreter Landgerichtsrat Dr. von Duſch. Unter den Verhand⸗ lungen wird die erſte ſein diejenige gegen den Eiſenbahnſchloſſer Leonhard Siefert, gebürtig aus Olfen bei Beerfelden, zuletzt wohnhaft in Ziegelhaufſen wegen doppelten Raubmords, begangen an dem Oberbürgermeiſter Buſſe aus Herford und dem Bürgermeiſter o. D. Werner. Die zweite Verhandlung wird ſich gegen den Schuhmacher Karl Achtſtätter aus Heidelberg rich⸗ ten, der im Sommer die in Heidelberg in der Leyergaſſe wohnhafte Witwe Roſt, ſeine Geliebte, erſchoſſen hat. Die Anklage nimmt Mord an. Achtſtätter hatte ſich gleich nach der Tat ebenfalls zu er⸗ ſchießen verſucht. Eine weitere Anklage richtet ſich gegen die Gaſt⸗ wirtsfrau Menges aus dem Stadtteil Heidelberg⸗Kirchheim. Es ſteht noch nicht feſt, ob ſie beſtimmt in der kommenden Sitzung ver⸗ handelt wird, auch weiß man noch nicht, ob die Anklage auf Mord oder Totſchlag lauten wird. Frau Menges hat ihren Mann er⸗ ſchoſſen und zuerſt angegeben, es handle ſich um Notwehr, bis ſich der Verlauf des Vorfalls ſchließlich arders aufklärte Die letzte Ver⸗ handlung wird ſich gegen den Taglöhner Heinrich Wilhelm Gebhardt aus Eppingen richten, der des Ranbes beſchuldigt iſt. Die Tagung beginnt an einem Montag und wird unter Umſtär den die beiden nachfolgenden Wochen in Anſpruch nehmen. Es ſind be⸗ mdlung gegen Siefert vier bis ſechs kanntlich allein für die Verh Tage zu rechnen. Für die Sache Siefert wird natürlich großes In⸗ tereſſe vorhanden ſein, doch können nur wenig Karten an Zuhörer ausgegeben werden, da nicht nur außerordentlich viele Zeugen gela⸗ den werden, ſondern auch zahlreiche auswärtige Zeitungsberichterſtat⸗ ter zu erwarten ſind. Die Ausloſung der Geſchworenen iſt bereits erfolgt. g** Plauen, 19. Dez. die Strafkammer verhandelte auf Anzeige der Reichsrücklieferungskommiſſion und des Vereins gegen das Veſtechungsunweſen gegen den Oberingenieur Karel Ur⸗ bansky in Plauen. Der Angeklagte war als Sachverſtändiger beim Reichsverwertungsamt Abt. Maſchinenverwertung angeſtellt und hatte in der Sächſiſchen Textilinduſtrie die Erſatzanſprüche abzu⸗ ſchätzen, welche den Fabrikanten aus der Rückleferung der von ihnen erworbenen franzöſiſchen Beutemaſchinen erwuchſen. Hierbei hatte ſich Urbansky von mindeſtens fünfzehn Fabrikanten Schmier⸗ gelder geben laſſen, im ganzen wenigſtens 58000 M. Der Ange⸗ werden. Er war auf Privatdienſtvertrag angeſtellt, alſo nicht Ve⸗ amter, und hätte ſofort bei ſeinem Antritt auf die Verordnung gegen Korruption vom 3. 5. 17 verpflichtet werden müſſen. Dieſe Verpflichtung iſt verſpätet erfolgt. Das Urteil lautete für jene 4 Fälle auf 15000 M. Geldſtrafe und auf Einziehung von 28 000 Mark Schmiergeldern. Die Fabrikanten gehen ſtraffrei aus, well in Deutſchland trotz der herrſchenden Korruption die aktive„ein⸗ fache“ Beamtenbeſtechung gemäߧ 331 Strafgeſetzbuch, welche Be⸗ ſtimmung analog in die Verordnung gegen Korruption vom 3. 5. 17 übernommen iſt, ſtraffrei bleibt. Damit iſt natürlich dem Ein⸗ dringen der Korruption in die Kreiſe der Beamtenſchaft u. dergl. Tür und Tor geöffnet. Sportliche Rundſchau. Fußbak. sr. Fußballſtädtekampf Dresden—Breslau. Vor 5000 Zuſchauern ſtan⸗ den ſich beide Städtemannſchaften in Dresden gegenüber. Das Spiel litt ſehr unter Regengüſſen, wodurch der Boden ſehr aufgeweicht wurde. Die Guſcheidung. des Spieles fiel bereits in der erſten Spielzeit. In dieſer er⸗ zielten die Einheimiſchen 3 Tore, denen die Gäſte nur zwei entgegenſetzen konnten. So gewannen die Dresdener knapp mit:2 Toren. Beim Sieger war Koch, bei Breslau Hoppe der beſte Mann im Felde. sr. Oxforb—Cambridge. Die Begegnung der beiden Univerſitäten im Fußball endete mit dem Stege von Oyford von:0. Die Tore fielen innerhalb von neun Minuten in der zweiten Spielzeit. Bis dahin war Canbridge ſtets überlegen geweſen. Neues aus aller Welt. — Slurmflut bei Helgoland. Der Orkan in der Nordſee hat Helgoland ſchwer geſchädigt. Die Inſel iſt von zweimaliger Hochflut überſchwemmt worden. Das Hauptbollwerk am Nordſtrand und das Hauptwerk des Unterlandes wurden ſchwer mitgenommen. Große Flächen Landes ſind von den Fluten fortgeriſſen worden. — Das Schickſal eines Mannes aus dem Dollarlande. In einem Straßenbahnwagen in Hagen machte ſich dieſer Tage ein Fremder breit, der in herausfordernder Weiſe das Rauchverbot übertrat. Als man ihn aufforderte, das Rauchen zu unterlaſſen, hatte er die Frech⸗ heit zu antworten:„Ich bin Amerikaner und wir beherrſchen Deutſchland. Ihr habt mir nichts zu ſagen!“ Kaum waren die Worte dem Gehege ſeiner Zähne entſchlüpft, als ihm auch ſchon von einer arbeitgewohnten Hand ein paar kräftige Maulſchellen verab⸗ folgt wurden. Ein kräftiger plattdeutſcher Fluch, eine tüchtige Tracht Prügel und dann flog, wie man dem Weſtfäliſchen Togeblatt ſchreibt, Handel und Industrie. zZum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Bine Kundgebung der Deutschen Bank in Bezug auf die Ent- schädigung der Aktionäre. In betreff der vielfach angeschnittenen Frage der Enk- sChädigungder Pfalzbank-Aktionäre veröffent- licht die Deutsche Bank eine Erklärung, in der die Bank zunächst ihrem Befremden darüber Ausdruck gibt, daß in den Aktionärvereinigungen mit Ziffern in solcher Höhe operier wird, die kein obiektiver und sachkundiger Beamter erns nehmen kann, In den Aktionärvereinigungen habe man zWar der Rheinischen Creditbank wie der Deutschen Bank das Recht zuerkannt, die Pfalzbank vor dem sonst unvermeid- lichen Konkurs zu retten. Ein solcher Konkurs hätte nich nur den Glaäubigern, sondern auch den Aktionären schwere Verlusté gebracht, vor denen sie die beiden Großbankes bewahrt haben. In der Tat, so heißt es in der Erklärung weiter, haben die Rheinische Creditbank und die Deutsche Bank, nachdem die Bemühungen und Hoffnungen, die Bank als selbständiges Unternehmen zu erhalten, aussichtslos wurden, von vornherein Wenigstens eine kleine Vergütung an die Aktionäre erwogen. Die Tagesordnung der.-V. der Pfälzischen Bank sieht die Beschlußfassung über eine Fusion mit austauschweiser Hin- gabe von Aktien vor. Man hat diesen Gedanken beibehaſten, Obwohl feststeht, daß nicht nur ein Ueberschußß der Aktiven über die Verbindlichkeiten ist, sondern daß im Gegenteil die zur Verlustdeckung erforderlichen Betrüge tatsächlich bereits eine ganz bedeutende Entschädigung füf den recht zweifelhaften Geschäftswert in sich schließen. Es scheint unter solchen Umständen selbstverständlich, daß die beiden Banken ihre endgültigen Entschliebungen in der Frape eines eventl. Angebots an die Aktionäre von dem Ergebnis der sofort eingeleiteten Prüfung des Status und von der Aufstellung einer entsprechenden ZwWischenbilanz ab- hängig machen wollen. Die Bücher der Pfälzischen Bank sind aber im Rückstande. Man hoffe aber, einen aus- reichend zuverlässigen Status rechtzeitig vor der.-V. fertig- stellen zu können. Norddeutscher LIoyd. Die gestrige.-o..-V. des, Norddentschen Lloyd beschloßg den Anträagen der Verwaltung entsprechend: 1. Das Grundkapital der Gesellschaft von 250 auf 475 Mill.% zu erhöhen. Die neuen Stammaktien, die vom 1. Januar 1922 ab dividendenberechtigt sind, wergen unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsertium übernommen, welches den Betrag von nominell 150 Mill. den alten Aktionären in der Weise zum Bezuge anbieten wird, daß auf fünf alte Aktien drei junge zum Kürse von 135 franko Zinsen und zuzüglich Schlupnotenstempel be- zogen werden können. 2. Nach Durchführung der Erhöhung des Stammkapitals soll eine weitere Erhöhung des Kapitals auf 600 Mil- lionen durch die Ausgabe von 125 000 auf den Inhaber lautende Vorzugsaktien über je 1000 erfolgen. Die Vor⸗ zugsaktien, die vorläufig mit einem Viertel eingezahlt wer⸗ den, sollen nach der Vollzahlung mit einer Vorzugsdividende von 5% ausgestaltet werden. Sie erhalten für Fälle, wWo die Gekahr des Ueberfremdungseinflusses in Frage kommt, dop⸗ peltes Stimmrecht. In allen übrigen Fällen, insbesondere be! der Bilarzfeststellung, haben sie aber nur einfaches Stimm- recht. Die Vorzugsaktien werden von einer in Bremen ge⸗ gründeten Gesellschaft übernommen. 22222 Der Beschluß über die Ausgabe der Vorzugsaktien uüt die dadurch bedingte Aenderung der Satzungen bedürte satzungsgemäß einer nochmaligen Beschlubfassung eine! zweiten.-., die frühestens 6, spätestens aber 8 Wochen nach der ersten stattfinden muff. Die Erhöhung des Kapitals wird mit der Notwendigken begründet, angesichts der gesunkenen Valuta die nötige Be⸗ Wegungsfreiheit für die Durchführung der in Auftrag 86. gebenen Bauprogramme und für die Ausnutzung künfliger Schifksankaufsmöglichkeiten zu schaffen, sowie um die Miſtet bereit zu halten, die erforderlich sein werden, um die Käpi⸗ talsbedürfnisse der Gesellschaften, an denen der Lloyd Be⸗ teiligt ist. befrisdigen zu können. Anwesend waren 33 Akiig⸗ näre mit 143 929 Stimmen. Papierfabrik Reisholz.-., Düsseldorf. Die GV. genchmigte ohne Erörterung den Abschluß Uud setzte die sofort zahlbare Dividende auf 18% für die Stamm⸗ alktien und 6% kür die Vorzugsaklien fest. Zum Zwecke der Stärkung der Betriebsmittel wurde sodann beschlossen, dus Aktienkapital um 10 Mill. Stammaktien auf 50 Mis lionen„zu Erhöhen. Von den neuen Aktien werden 5 Mil- Uionen zu 100% und 5 Mill. zu 125% von einer Banken“ gruppe übernommen, die den alten Aktionären die zu 125% übernommenen Aktien zu 250% im Verhältnis von 1 zu 6 an⸗ bietet. Die restlichen 5 Mill.% Aktien sollen im Interesse der Gesellschaft bestens verwendet werden. Die neuen Aktien nehmen ab 1. Juli 1921 an der Dividende teil. Es sollen zu- nächst 25% und das Aufgeld eingezahlt werdef, die weiteren Einzahlungen bestimmt, die Verwaltung. In welchem Um⸗ Fange die Gesellschaft an dem Zwischengewinn der den alten anzubietenden Aktien teilnimmt, wurde nicht mit⸗ geteilt. —— 5 hülkommene Geschenks für Damen rieb ſich ſeinen zerſchlagenen Bllerwerkeſten der Dollarmann in großem Bogen aus dem Straßenbahnwagen und 1 ee en eeeee und Herren! 6. Seite. Nr. 594. 5 Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Donnerstag, den 22. Dezember 1921. Börsenberiente. 142 Mannheimer ffentenbörse. Hannheim, 21. Dez. Für Badische Bank- Aktien War Kauflust vorhanden zu 480%, ebenso für Süddeulsche Dis- Sonto zu 390%. Dagegen notierten: Pfäalzische Dank 250 B. und Rheinische Hypothekenbank 230 B. Auch Industrieaktien schwächer. Anilin gingen zu 579% um, Benz 570%, Karlsruher Maschinenbau zu 750%, Cementwerke N 670%, Rheinische Elektrizitätswerke zu 610%, LZellstofffabrik Waldhof zu 665% und Zuckerfabrik Wag⸗ Hausel zu 699/½, ferner Dampfkesselfabrik Rodberg zu 700% (letztere ex. Bezugsrecht). Brauereien und Versicherungs- Aktien zienich unverändert. Nächste Börse: Donnerstag. neuisenmarkt 8 Ein Dollar= 171&. Mannheim, 22. Dez.(.40 vorm.) Die Mark kam heute zrük mit 0,584 cents aus Newyork. Der Devisenverkehr ist schwach. Am hiesigen Platze werden augenblicklich folgende tsxierte Kurse genannt, da sich noch keine feste Tendenz ent- Wickelte: Holland 6200—6350, Kabel Newyork 171—174, Schweiz 3300—3350, London 710—720, Paris 1360—1380. Newxork, 21. Dez. Die Reichs mark notierte bei Börsenschluß mit 0,5775 cents= 173.90 gegen 0,58 cents 172.41& von gestern. Wien. 19. 21. in Kronen) Neram 229 80 2134 30 Farle 8 55*„„ 509 464.80 Lece 24.47.87 Zueion..121.75 1146.25 Len hagen. 1244.75 1209.75 Rarknoſen 3137 3497 Lnesnsns 28 90 448 90 Ulre-Notoeoen. 2232.90 258.90 Turiok. 20. 21. n Franken) I„ leallen⸗ 285 24.60 23.45 Hea 2 cbeeiti.. 40 888 Frggng„.50 6 68Kopenhegen„ 108.— 105 Rolland„„„„„188.25 188.— Stockhoeim** 128.— 128— de% Toekk.13.12. Obristlania„„69— 33.50 Leades 21.8 2 5% Nadrididi 28.50 75 25 Vas.70 4i.58 J Suenos Alres. 170.— 170.— — ö 11 710 weoh* eaend 68.10 67.95 aahe Lendeas. ſechsel a. Stockholm 5. Ferſia.7.86„„½ Obristanis.75 42.70 Parlie....12 21.77„„„½% dew Vork.72.79 23. 84.10„ Brbsel 21.2 A. „.11 J0.10„ V Hadrid 30.75 40 52 92 Kopenhagen 38.75 38.25 1„ ltallen 12.60 12.44 Kopenbe. 21.(in Kronen) Metw. a. Nam.85.— Stchtw., a. Londen. 29.— 21.10 „%„ Amsterdam 175.50 185.50„„ faris.. 3325 409.75 „„ v„ Lokwelr—.— 88.25 8„ Antwerpen 37.35 39.25 „ dew Vork.75.03 10„ Heleingfors 9 65.90 20. 2.(in Kronen) Wektw. 8. 80.0.40 Slohtw. a. London. 18.80 16.83 „„ Amsterdam 147.50 147.80„„ Farls 32.25 2225 „ ee Sehweln. 758.28 78.25„ v„ Brüssel 31.25 31.25 „„% Maebiagtes.—].—„ a feisingfors.85.85 Newr Lerk, 21 berember(um) bevisen. 21 255 0 1 Frankrsiedn 311 7. Schwelr—.— Hallen—.— e.77—.— Engiand.1.21.58.57 5 Rhein- Main- Donau-.-G. en München, 22. Dez.(Eig. Drahtb.) Die Gründung der Ahein-Main-Donau-.-G. soll nunmehr endgültig am 30. Dez. n München erfolgen. Waggonkabrik Rastatt(Baden). Die Verwaltung geneh- migte eine Dividende von 157½(wie I..). Außerdem Wurde ein Bonus von 100 pro Aktie vorgeschlagen. Eine Werit-.-G. in Speyer. Unter der Firma Werft . wurde mit einem Kapital von 12 Mill.& eine Aktien- .ndet, die in Speyer eine Schiffswerft Bayerisebe Handelsbank, München. Die.-o..-v. vom 2. d.., in welcher ein Aktienkapital von 5 533 200 fl. und sne 32 897 285„1 mit zusammen 1 483 397 Stimmen vertreten War, hal die Erhöhung des Grundkapitals um 5,5 Mill. A, von 44,5 auf 50 Mill. 44. sowie die dadurch erforderliche Aenderung des 58 10 des Gesellschaftsvertrags genehmigt. Adlerwerke.-G. vorm. Kleyer, Frankfurt a. M. Die .-O..-V. genehmigte die Kapitalserhöhung um 28 Nill. 4 auf 100 Mill. 4. Die neuen Aktien werden von einem Bank⸗ konsortium unter Führung der Darmstädter Ban K, Filiale Frankfurt, zu 130% übernommen, die davon 24 Mill. 4 den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 3 zu 200% anbietet. Die restlichen 4 Mill. bleiben zur Verfügung des Aufsichts- rates. Die endgültige Verwendung sei noch nicht beschlossen. Für die Kapitalserhöhung seien hauptsächlich die geplanten Erweiterungsbauten maßgebend gewesen. Vereinigte Glanzstoffabriken.-G. in Elberfeld. In der gestrigen.-O..-., in der 24 Aktionäre mit 37 574 Stamm- und 20 Vorzugsaktien vertreten waren, führte der Vorsitzende zur beantragten Kapitalserhöhung um 40 Mill. 4 Stammaktien auf insgesamt 110 Mill. 4 aus, daß es nicht nur die Aufgabe der Gesellschaft sei, bestehende Werke zu erhalten und Er- neuerungsarbeiten auszuführen, sondern auch alles Erforder- liche zu tun, um keinen Rückgang der Leistungsfähigkeit her- beizuffhren und für rückgängige Konjunkturen den Arbeitern eine danernde Arbeitsgelegenheit zu schaffen und gegebenen- kalls auf Vorrat zu arbeiten. Da man ferner vielfach ge- nötigt sei. Rohstoffe aus valutastarken Ländern zu kaufen, so ergebe sich, daß man mit entsprechenden Mitteln ausge- stattet sein müsse. Hinzu komme, daß bei ders Glanzseide im Laufe der Zeit das Verwendungsgebiet viel größer geworden Sei. Der Redner verwies auf die Krefelder Industrie, die Posamenteninqustrie. die Weberei und die Wirkerei. Man müsse daher darauf bedacht sein, die Erzeugung zu ver- mehren, um einigermaßen mit der Verwendungsgelegenbeit Jchritt zu hallen. Bezöclich der Ausgabebedingungen teilte der Vorsitzende mit, daß ein Antrag eingegangen sei. die ge- Samten 40 Mill. den Stammaktionären derart apzubfeten. daß anf je drei alle zwei nene Aktien 2u 150% entfallen und den Schutz gegen Ueberfremdung dadurch zu suchen, daß den Vorzuesaktien staft des bisherigen doppelten Stimmrechts vierſaches Stimmrecht zugestanden werde. Diesem Vorschiag wurde zugestimmt. Die neuen Aktien sind vom 1. Jan. 1022 an diyidendenberechtigt. UHeber die Aussichfen teilte der Vorsitzende mit, gaß die Gesellschaft noch reichlich beschgf. tigt sei und alle Kröfte einsetzen müsse. um den Anforde- rungen zu genügen. Obwohl sie bei ger Güte der Erzeugnisse immer darauf gehalten habe. die bihiigste zu sein. Werde sie doch in der Lage“sein. wieder ein befrieaigendes Ergebnis auch auf das erhöähte Aktienkapital zu er-ielen. Allgemeine Hlektrisitäts- Gesellschaft. Die gestern Berlin abgebeltene-V. wöhlte zunäehst Dr. Walter Bathenau pbis 1924 nen in den Aufsichtsrat. Bei der Bilanzbesprechung wrünschten zwei Autionäre eine hähere Dividende, wenn nicht diesmal, so doch mindestens im Dich- sten Jahre. und zwar unter Hipweis auf die schr großen offe- nen. aber auch inneren Bücklagen, die z. B. in den Wert- papierbesfänden. in den Vorräten. in den ganzen Aylagen und Finrichtungen usw. ruhten. Auch gie Gewinnanteile der Lerwaltung seien unverhältypiemäßig höher gestiegen als die Dividende. Die Bilonz wurde einstimwig genehmigt. Die Versammlung bescblaß sodann die Frhöhung des Aktien- kapitals um bis zu 250 Mill.% Stammaktien deren Ausgabe- Pinzelheften. Pividendenberechtigung usw. in das Frmessen der Verwaltung gestallt wird. Dazu wurde mitgeteiſt, daß ain Verkaunf an der Börse nicht benbeſchfigt sei und daß die Abtſen. wenigstens zum Teil, zu Umtauschzwerken dienen Sollften. Firzelne Resitzer von Vorzugsahiſen B fählten Sich durch die Nenausgabe von 9850 MNn. Stammaiſen insofern in goschädigt. als sie beffrchfefen daß daaurch die Piviqende day Stam ſſon zurßekgoben khennte und daß dadureh guch e e 2— ee. SNeeg oeee Vertreter. Ernst Hülter, Mannheim. Telephon die Dividende auf die Vorzugsaktien B zu leiden hätte. Antrag auf Ausgabe von 250 Mill. 4 Stammaktien 100 schließlich einstimmige Genehmigung. Ueber die augenblic liche Lage der A. E. G. wurde leider nur recht wenig gesag Waren und Härkie. London, 21. bezember(WS) getalimarkt(in st. tür d. engl. t v. 1016 19.) 20, 21. J destseleot] 70.— 70.—f8lel 2780 270 Kupter Kass 66.75 68 75 Mlokel 185.— 185 Eink rrpt. 27. 1040 do. 3 Ronat 6 25 67.75 Zinn Kassa 171.65 171.50 duecksüber 10.40 2— do. Elektrol 75.50 75.50 do. 3 Honat 173 40 173.65 Antimon 38. Liverpool, 21. Dezember(WS) Baumwolle.(in engt Pfd. v. 454.0 20 21 umsatz 8000 5900 Februar 10.98 10 2 Aiexandria 50 10 10 import 11780 300 März 10.88 10.80 deremper 14.03 10.80 Aegyptisone 19.35 19.80 Oberägypt.— 31. Januar 11.0110.88 Amerikanischer Funkdienst. New Lork, 21. berember(Wa) Funkdlenat.(Machdruok verboten). 20 J2J. J Zuf. zus. Aioogſ ztend af. 14.— Kaffee loko.25.40[slektrolyt 13.85 13.35 Crod. Sal. 2 3067 Dezemb..582.74 Zinn lokO 33.25 33.——[Zzuok Centrf..67 51 lanuar.62 3 828lel.75.75Terpentia 81— Februar.50.70 Zink.82.92 Savannab 74.50 1750 Kürz.50.20elsan 20 50 20.591, Dri Saum 12.78 330 April.54 6 73/Weldbieon 4%.5 Lelzen cot 125.80 2 80 Baumw loko] 18.20 18 90 Schmalz wt. 972.72 fart loko 127.50 183 50 bezemdor 19.50 18.580Talg.25.25 Kals ioko 62.50 6470 lanuar 18.24 18.21[8aumwsatöl.20.20 Nehinfedr. p..50 725 kebruar18.0 13 68 jan..88.86 höohst Pr..25 8— Rürz 1290 17.80/Petrol. oases 18.50 18.50[getrüfr Engl.] 3. 572 April 17.71 17.86] tanks.—.— Kontinent 15.— 15. Chlcago, 21. Dezember(S) Funkdlenst(Naohdruck verboten). 20 21 Welzen Dez. 108.85 111.50 foggen NMal 88.50 90.—Sohwelne 95 Januar 114.—116.40 Sohmalzber..51.72 lelont niedr..75 75 nalk perbr. 45.40 47 8„ flan. 3..32 dbobst. 7..5 gler Derm..—.25 berk por. 14.5, 14.8sconw. nlear..50 60 Hafer Dezbr. 33.— 33 25 Rippen bez..71.85 höchst..25 5 0 „ fal 38.. 38.75 Speok niedr..50.50 Zut. Chicago 35000 27000 Roggen Dez. 81.75 88.— nöchst..50 30 Westen 102000 87 1* Dampferbewegungen des Nordd. Lloyd, Bremen. Bremen— Newyork: D.„Potomac nach Newyor am 18. Dezember mittags in Newyork angekommen. — —̃ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember Pegelstatlon vom Vatum ngen nhein 1 6 1 20 21 J22 ee Sohusterinsll..25.25.15.30.21.3 Adends 6 Uhr Kehlo 17 112 12 125.20 Naohm 2 Ulnr Haxau 269 263 28).70 278.87 Kachm 2 Uhr Rannhelm..%.9 70 142 18 149 Korgens 7 Unr Halnz 95„„42.57 8 9³.57.-B. 12 Uhr RR( Rb.60 053.58 037 vorm. 2 Uhr E.10.10.12.15 nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannhem.40.43.43.43.50.80 Vorm 7 Unr ſiellbronn.0405 022 00.5 022 vorm 7 Uhe Windstill, Helter— 20 — Mannheimer Wetterbericht vom 22 Dezember morgens 7 Uhtr. Barometer: 757.4 mm. Thermometer:.0 C. Niediigste I. emperatur Nachls; 5,0% C. Höchste Temperalul gestern:.80 C. Niederschlag:.0 Liter a den qm. SW 3. Bedeckt. rrcr(((((((———————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, 1e 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: J..: D 2 0 1 Dr. Fritz Hammes; für Handel: Ju Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den ührigen redakttonellen Inhalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: Kark Hüge 4033. „rrre 5 Donnerstag, den 22. Dezember 1921. 7. Seite. Nr. 59l. — m— oet Dezember 1921. ———.. Stat 7 Statt Karten Hedwig Eschellmann Mannheim t Karten Eleideſberg, Dezember 1921. Märzgasse 3. PFTFTT Heute haben wir geheiratet Minny Ruske Leopold Mannheim, Heinrich⸗-Lanzstr. 37039 III. *5987 Kurt Soldan Verlobte Elberfeld hestr, 6 Schlieperstr. 19 Robert Lilly Harter geb. Wehmeier Vermählte 5990 Carl Ruske * 0 nied 5 Habe mick in Wenabein,-Nedargs, Schal. strasse 8lʃ, als Spreckstunden—12 und—6 Uhr. Rarl Helffenstein, prakt Zahnarzt. Zahnarzt ergelassen. B4424 — Mannheimer General-Anzeiger.(Miftag⸗Ausgabe.) + geb. Grammling schlafen. Friedhol am 20 Dezember statt. Stalt besonderer Anzeise. Am 15. Dezember Mutter und Großgmutter ist in dape rtere liebe Frau Friederide Dorn nachi kurzem Krankenlager im 76. Lebensfahre sanft ent- MANNHEIM, 22. Dezember 1921. Im Namen der Hinterbliebenen: Tamille Dorn Waldparkstr. 14. Die Beerdigung fand in aller Stille auf dem hiesigen 5973 geb. Mayer Ludwigshafen. Mannheim, Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine innigst- geljebte Frau, unseſe ſeuere Schwester, Schwägerin u Tante Frau Anna Rau heute unerwartet in ein besseres Jenseits ahzurufen. den 21. Dezember 1921. Im Namen der trauernden Hinterblie benen: Gustav Rau, Ludwigshalen Jakob Mayer. O 1, 10 Heinrien Hayer. E, 11 Amtsrat Dr. Otto May er. Die Beerdigung findei Freitag, den 23. ds., 12½ Uhr, von dei Mannheimer Fliedhofkapelle aus statt. 61,55 liefert schnell Todes-Anzeige. Unser seit 1896 in unseren Diensten stehender Kassenbote Herr David Mischwitz ist gestern im 74. Lebensjahre gestorben. Wir betrauern den Heimgang dieses pflichtgetreuen Angestellten, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. MANNHEIM, den 22. Dezember 1921. Die Direktion und Beamten der Pfälzischen Bank Filiale Mannheim. 15786 Tel. 7069 e DSeIZHEUS SeligrDeT NMANNHEIN ira Hause Reichardt Kakeio. 8101 4, 16 1. Mage Verbürgt naturreinen Schleuder⸗ 56016 Weenpnin verſendet in 9 Pfd. netto Eimerchen, das Pfd. zu 17,50% gezen Nachn. Eimerchen.Porto eztra F. Knaupp, Spegtal⸗ geſchäft in nur deutſchen Bienenhonigen, Fronk⸗ furt a,., Große Bockenheimerſtraße f 13. delhstein Blütaner⸗ Duxden- Flage! ſqu. große Auswaln Pianos L. fefd. Hackel] AEee 0 3. 10. Für Ainder jeiehfe NHeimarheli zu vergb. Heyp. B.12.% er ist Aneher von Sehweizer: und Limburger- 55 ſowie Butter. Paul F Belfortstraße 18 HKonstanz. zum baldigen Eintritt von hieß. Großfirma llotter Installations- +. an U. Nüdt Es—— Iaudwirtschaft- lede Genossenschaftszentrale ſucht ihre geeignete Valnamnie alsbaldigen Eintritt. 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Nr. 594. Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag ⸗Ausgabe.) * Donnerstag, den 22. Dezember 192. 1921. National-Theater Mannheim. Donnerstag, 22. Dezember 1921 22. Vorsteuung in Miete. Abteilung C (für 2. Parkeit C 10 41 Zum ersten Male: Die armseligen Besenbinder Altes Mürchen in fünf Akten von Carl Haupt. mann. Die zur Handlung gehör ge Musik von Paul Juon. in Szene gesetzt von Heinz W Voigt Gestaltung der Bühnenbilder von Heinz Greie. Der alte Raschke, Besenbinder Robert Qarrison „Die alte Rascuke, seine Frau Julie Sand n Der junge Raschlte, Besenbinder Rudolt Wütgen Die junge Raschke, seine Frau— e Bäck Iohannes Hahundes(Der Frenide) Laul Rose Rapunzel, dessen Tochter. Rose Weber Prinzessin Trull lielene Leydenius Der Jendurm Hunnius Georg Köhler Der Amtssekretair„Friz Linn Der Dorfpolizist.„Jasef Renkert Der Wirt Weise Alexander Rökert Die Wirtin„„„FElise de Lank Christel, ein bofmadehen AZenne Leonie Die Gräkin 1 Therese We dmenn Der Apostel Peiruns K. Neumann-Koditz Anfang 7 Uhr. Ende 9 ½ Uhr. National-Theater. Am Mittwoch, den 28. Dezember findet im Neuen Theater eine Aufführung von 41 „Der Evangelimanz“ Oper von Wilh. Kienzl als Volks⸗ Borſtellung ſtatt aller Plätze werden den Gewerkſchaften und Berufsvereinen Mannheims überlaſſen, das weitere Blertel wird an Einzelperſonen auf ſchrift⸗ liche Beſtellung mittels Verloſung abgegeben. Einzelbeſtellungen wollen bis ſpäteftens Freitag, den 23. Dezember durch einſache Poſtkarle eingereicht werden. Die Ausgabe der zugeteilten Karten erfolgt am Dienstag, den 27. Dezember von vor⸗ mittags 10 Uhr ab. Die Intendanz. Aaäl. Monetg im pseparen Sonntag, den 25. Dezember 1921, 8 Uhr im Nibelungensaal: elunahtk-Aamer Mitwirkende: Elisab Hernried-Valentin., Sopran Gertrud Heinichen Sopran Hans Kuͥunn.Violine Fritz Lehmaunn Orgel Der gemischte„Mannh. Volks- hor“ Das verstärkte Orchester Leitung: im 1. Teil: Ludwig Becker im 2. Teil: Robert Hernried Im zweiten Programmteil konzertmäßige Aufkführung von Aigust Fanz 3, Huskalsch. Mäken“ für Solostimmen, Chor und Orchester: „Jag Jeichommädel' üdbtiednniatntnlnttenenenntnbaunmtntengaamgtett Karten zu 5. 7 u. 8 Mk., dazu die Steuer. ab Mitt⸗ woch im Rosengarten und Verkehrsverein. Verkauf: Täglich ab 11 Uhr vormittags. An der Kbendkasse(Sonntags ab 3 Uhf) wird ein Preisaufschlag erhoben. Im L. Feinag fdet Un fädt Aüner nct raf. Künstlertheater Apollo. Tegernseer Tegernseer Heute Donnerstag abend 7½ Uhr:„DeWallfahr!“ Molgen:„Der Dorfpfarrer“. 8285 ——————————————————————̃ .And abends ins Tronadero d 6, 3 K. N. — Kabarem Rumpelmager 8¼ Uhr abends Gastspiel 8251 Ludwig Schmitz, der liede Aung 83s Höln. Ansage: LOTTEH FonsTING. Samsiag 4 bis Uhr: Tanz-Tee. 1 2 Delnger Für die Felerage: Hasen, Rehe ganz und geteilt 6058 Mastgänse, Suppenhühner, Hahnen, Aufschnitt feinster Wurstwaren, Küse, Rot- und Weissweilne, Wein⸗ brand, Eiköre, Punsche. Am eiznetelat F* Gewahl, Eichendarftstrabe 12 Isolierrohr nn- m. Kühler z2uea.— Nart. 115789 G. H. Jäger. E 3, 7. 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