Dienskag, 27. Dezember Sezugspreiſe: In Manndelm und umgedung monatlich ſeei ins haus gebracht Mark 12.—. duech die poſt bezegen GN vlerteljährlich Mark 48.—. Poſtſcheckkonte nummer 178% 32 Karleruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigshaſen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Se ſchöfts ⸗Nedenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Aummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7933, 7540, 70f8. Telegramm⸗Ndreſſe: lanzeiger mannheilm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. Vor Cannes. Briand berichtet über London. WBB. Paris, 24. Dezember. In der heutigen Kammerſitzung ſagte Abgeordneter Klotz, er habe ſeine Interpellation in eine einfache Anfrage umgewandelt, um Aufklärungen vom Miniſterpräſidenten zu erlangen. Er dankte Briand, daß er ſeine Anfrage angenom⸗ men habe. Es handle ſich darum, zu wiſſen, ob die Verhandlungen von London nicht die Rechte Frankreichs verletzt hätten. Das Abkommen von London hätte ein Syſtem des Forfait an die Stelle des vorgeſehenen Syſtems des Friedensvertrages geſetzt. Die offiziellen Kommiſſionen hätten dieſes Abkommen zur Aus⸗ führung bringen müſſen, aber in Cannes werde man ſich den gleichen Regierungen gegenüber befinden, die in der Repa⸗ rationskommiſſion vertreten ſeien. Warum habe man alſo nicht gewartet, bis dieſe Kommiſſionen Entſcheidungen getrof⸗ fen hätten, und warum habe man nicht die Antwort des Reichskanzlers abgewartet? Wenn die Regierung am Tage nach Cannes das Parlament vor ein kait accompli ſtellen und ſagen werde, die deutſchen Zahlungen würden nicht ſo hoch ſein, wie man erwartet habe, dann müſſe die Kammer die Verantwortung übernehmen und den franzöſiſchen Steuer⸗ zahler belaſten.(Beifall.) Es habe ſchon einigen Wert, Auf⸗ klärungen über die Abſichten der Regierung zu verlangen. In ſeinem Bericht ſtelle Senator Cheron feſt, daß die deutſchen Steuerzahler zweimal weniger zahlen, als die franzöſiſchen( und der Reichstag habe noch die neuen Steuern herabgeſetzt. Die Deutſchen, die Kriegsanleihen gezeichnet hätten, erhielten ihre Zinſen, die offizielle Kommiſſion aber erhalte nichts. Klotz lenkte die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die Gefahr internationaler Finanzmanbver, die dazu verleiten würden, in Marknoten zu ſpekulieren zum Schaden der Forderung Frankreichs Cheron habe geſagt, die lückenloſe Ausführung des Friedensvertrages von Verſailles ſei unerläßlich für die finanzielle Wiedererhebung Frankreichs. Ja oder Nein, ſo ſchloß Klotz ſeine Anfrage, wird der franzöſiſche Steuerzahler mit neuen Steuern belaſtet werden, und ſoll er wieder eine größere Steuerlaſt tragen, als es ſeinen Kräften entſpricht? Miniſterpräſident Briand erklärte in ſeiner Antwort, im Augenblick, in dem man noch verhandle, ſei es unmöglich, Interpellationen zu beantworten. Der Abgeordnete Klotz, der die Perantwortlichkeit der Regie⸗ rung ſchon getragen habe, habe ſeine Lage begriffen und ſeine Interpellation in eine Anfrage umgewandelt. Das beſte Mittel, ſich mit der engliſchen Regierung zu verſtändigen, ſei die per⸗ ſönliche Verhandlung. Dies ſei in einer Atmoſphäre vollkom⸗ mener Herzlichkeit geſchehen. Briand fuhr fort: Wir ſind glücklich, daß in unſren Beziehungen ſich ein Sonnenſtrahl zeigt. Die Entente zwiſchen Frankreich und Groß⸗Britannien iſt ſoeng wie jemals, und ich zweifle nicht daran, daß in naher Zukunft...— hier wurde Briand von der Rechten unterbrochen, worauf er erklärte, die elementarſte Höflichkeit verlange, daß man dem Miniſter des Aeußern geſtatte, ſich auszuſprechen. Briand fuhr fort, die Reparationsfrage, die den Gegenſtand von Mitteilungen der Reparationskommiſſion ge⸗ bildet habe, betreffe nicht nur England und Frankreich, ſondern alle Alliierten. In dez Unterredungen mit Lloyd George habe man verſucht, die verſchiedenen Anſichten auszugleichen, um zu einem gemeinſamen Standpunkt für die Konferenz von Cannes zu gelangen. Das Geheimnis der Unterredungen habe allen Kommentaren Tür und Tor geöffnet. Er müſſe in der Kammer wenigſtens einige negative Aus⸗ künfte geben. Es ſei nicht die Rede davon, daß Frankreich eine der Garantie aufgebe, die der Vertrag von Verſailles ihm zubillige. Er müſſe zur Ehre von Lloyd George erklären, daß dieſer die beſondere Lage Frankreichs als erſter anerkannt habe. In keinem Augenblick ſei ihm der Gedanke gekommen, zu verlangen, daß bei den kommenden Konferenzen Frankreich auch nur die kleinſten Opfer bringen ſolle. Auf Grund dieſer Erklärungen habe man verhandelt. Man habe die beſten Mittel ins Auge gefaßt, die man anwenden könne, um Deutſch⸗ land zum Zahlen zu zwingen.(Leon Daudet und zwei an⸗ dere Abgeordnete der Rechten unterbrechen und werden vom Präſidenten zur Ordnung gerufen.) Briand fuhr fort, Frankreich habe, was die Reparation der deutſchen Schuld an⸗ lange, keine Opfer zu bewilligen. Wenn angeſichts der Ver⸗ fehlungen Deutſchlands die Garantien nicht genügen würden, müſſe man nach neuen ſuchen. Es ſei nicht die Rede davon, den Friedensvertrag von Ver⸗ ſalles oder den Zahlungsplan abzuändern. Es ſei wohl möglich, daß eine derartige Hoffnung im Geiſte deutſcher Geſchäftsleute hätte auflommen können, es ſei auch möglich, daß ſie an ein Gelingen dieſes Planes geglaubt hätten. Was dieſe Kombinationen ergeben hätten, davon wiſſe er nichts. Er regle mit Frankreichs Alliierten die ge⸗ meinſamen Angelegenheiten. Man könne auch glauben, daß der Zahlungsplan von London als ein Opfer, das Frankreich gebracht habe, angeſehen werde. Man könne Ziffern, die darin enthalten ſeien, als unter der Wirklichkeit bleibend an⸗ ſehen. Aber juriſtiſch habe die Reparationskommiſſion den Zahlungsplan gemäß dem Vertrag aufgeſtellt. Es ſei nicht möglich, den Friedensvertrag abzuändern ohne Zuſtimmung des Parlamenks, das ihn ratifiziert habe. Die Beunruhigung die infolge der Annahme entſtanden ſei, daß Frankreich ſeine Garantien aufgegeben habe, oder bereit ſei, ſie aufzugeben, ſei vollkommen ünbegründet. Was die Konferenz anlange, ſo müſſe er ſagen, daß viele andere Probleme vorhanden ſeien, die die Alliierten betreffen. Es ſei außerordentlich leicht, die interalliierten Konferenzen ins Lächerliche zu ziehen, aber die verwickelten Probleme könnten nicht alle von der Botſchafter⸗ * WMittag⸗Ausgabe. iſche Neueſle Nachtichen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen ⸗Jeitung.— Mannheimer Muſik⸗Jeitung. das Beſte, was uns in unſerer Ohnmacht geblieben iſt, iſt der Glaube an die deutſche Jukunft und an den Sieg des von unſeren Feinden vergewaltigten Rechtes. Wir dürfen dieſe einzigen Süter nicht untergehen laſſen. Wer die Preſſe in ihrem ſchweren wirtſchaſtlichen Exiſtenz/ kampf verläßt, verſündigt ſich an ſeinem volke. konferenz geregelt werden. Habe man ſich darüber zu be⸗ klagen? Nein! Die Annäherung der Völker ſei notwendig, da⸗ mit ſie in gutem Einvernehmen leben könnten, und dazu brauche man Verhandlungen. Man habe von Waſhing⸗ ton geſprochen. Er ſei der Anſicht, daß das Abkommen zu Vieren über den Stillen Ozean doch eine große Sache und eine ſtarke Garantie ſei.(Beifall.) Konferenzen, wie die von Cannes, ſeien notwendig, denn es handle ſich darum, die verwickeltn Intereſſen zu prüfen. Briand fuhr fort, der Abgeordnete Klotz habe von Kombinationen finanzieller Art geſprochen. Er wiſſe nicht, woran Dr. Rathenau gedacht habe, er glaube aber, daß gewiſſe Forderungen geſtellt wurden. Aber die Kombinationen des Herrn Rathenau ſtünden nicht zur Diskuſſion. Er habe immer geſägt, daß das Unbehagen, das ſelbſt auf den entfernteſten Ländern laſte, nur durch große An⸗ ſtrengungen internationaler Solidarität beſeitigt werden könne. Er freue ſich, daß man jetzt dieſer Anſicht zuneige. Das Problem der Wechſelkurſe, die beklagenswerten wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die auf der ganzen Welt laſteten, rührten von der wirtſchaftlichen Lage her, in der ſich große Teile Europas befänden. Europa ſein Gleichgewicht nicht wieder erlangen. Es ſei leicht, ſich nicht um eine derartige Lage zu kümmern. Es ſei auch leicht, Zeit gewinnen zu wollen, um Schwierigkeiten zu ver⸗ meiden, aber was er mit Lloyd George beſprochen habe, ſei einen feſten ziehen. Dieſer Plan werde nicht nur mit den belgiſchen und italieniſchen Alliierten, ſondern auch mit den Vereinigten Staaten beſprochen werden. Nach dieſ- Richtung hätten ſich die Verhandlungen von London orientiert. Das wolle man in Cannes unternehmen. Dasfranzöſiſche Intereſſe würde vollkommen gewahrt. Lloyd George habe in ſeinem Gerechtigkeitsgefühl nicht eine Minute daran gedacht, ihm Abbruch zu tun. Abgeordneter Klotz ergriff nochmals das Wort und ſagte, er nehme die Erklärung, daß Llond George keine Ver⸗ minderung der Garantien für die franzöſiſchen Forderungen ins Auge gefaßt habe, zur Kenntnis. Er nehme auch davon Kenntnis, daß Briand geſagt habe, daß ſogar neue Garantien in Betracht gezogen werden ſollten. Was die deutſchen An⸗ leihen betreffe, ſo möchte er wiſſen, ob der Vertreter Frank⸗ reichs in der Reparationskommiſſion Inſtruktionen in Bezug auf die Zahlung ihrer Zinſen erhalten habe. Briand weigerte ſich, auf Einzelfragen Antwort zu geben und ſagte, alle notwendigen Inſtruktionen ſeien gegeben wor⸗ den. Der franzöſiſche Vertreter in der Reparationskommiſſion werde die Intereſſen Frankreich wahren.(Léon Daudet ruft, das ſei eine Antwort à Ja Tartuffe. Abg. Klotz ver⸗ langte eine Antwort.) Briand ſagte, es handle ſich um Ein⸗ zelfragen, auf die er nicht antworten könne, und die vom Standpunkt der Würde der Regierung aus verletzend er⸗ ſchienen. 8 Klo tz erklärte, es ſei alſo abgemacht, daß die franzöſiſche Forderung nicht herabgeſetzt werde, und daß die Garantien nicht vermindert würden, daß im Gegenteil die Möglichkeit neuer Garantien ins Auge gefaßt werde. Wenn die Regierung ihre Handlungsfreiheit wahren wolle, ſo müßte ſich die Kam⸗ mer ihrerſeits das Recht des Uxteils ebenfalls vorbehalten. Der Kammerpräſident verkündete, daß eine Interpellation des Abg. Magne über die Zahlungen Deutſchlands am 15. Januar und 15. Februar eingelaufen ſei. Briand verlangte, daß dieſe Interpellation nach den andern Interpellationen verhandelt werde. Nach längerer Diskuſſion wurde beſtimmt, daß ſofort nach der Konferenz von Can⸗ nes die Interpellationen über die auswärtige Politik zur Beratung gelangen ſollen. Die Kammer ging alsdann zur Beratung der Interpella⸗ tionen betr. die Banque Induſtrielle de Chine über. Der Fall der Banque Induſtrielle de Chine. WMB. Parls, 26. Dez. Die Kammer beendete geſtern die Beratung der Interpellationen über die Banque In⸗ duſtrielle de Chine noch nicht, ſondern vertagte ſich dent Briand zur Verteidigung des angegriffenen Generalſekre⸗ tärs Philippe Berthelot eingriff, ſchreibt die„Oevre“, es ſeien bloß die von allen Zeitungen bereits veröffentlichten Schrift⸗ ſtücke erwähnt worden; nur ein Telegramm, das an den fran⸗ zöſiſchen Finanzdelegierten in Amerika Caſenave gerichtet ſei. ſei vorher nicht zur Kenntnis der Regierung gelangt. Briand habe die für eine Unterſuchung erforderliche Zeit verlangt, Viele Märkte ſeien paralyſiert, und daraus erkläre ſich die ſchlechte Finanzlage. Unter dieſen Bedingungen könne Plan für eine Abänderung in Erwägung zu⸗ auf Dienstag. Ueber die Debatte, in die auch Miniſterpräſi⸗ Anzeigenpreiſe: die kleine Zeite mk..— ausw. Mk..96 Stellengeſuche u. Kam. Nnz. 200% Nachlaß. Reklame mk. 18.— Runahmeſchluß: Mittagelatt vorm. 8/ Uhr, Adenddl. nachis. 2½ Uhr. Lür Rnzelgen an beſtimmt. Cagen, Stelen u. Rasgaben w. keine v tg.übern. Höhere Sewslt, Streiks, Seteiebs · ſtörungen uſto. berechkigen zu kein. Eeſatzanſprüchen f. ansgef, odee beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Nufnabin⸗ von Rnzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewäßhr. Bildung und Unterhaltung. die Kammer aber habe von Beginn der Sitzung an die Frage der Rettung der Banque Induſtrielle de Chine über die per⸗ ſönliche Frage der Brüder Berthelot geſtellt. Demiſſion Berthelol's. WB. Paris, 26. Dez. Der Generalſekretär des Miniſte⸗ riums für auswärtige Angelegenheiten, Berthe lot, hat ſeine Demiſſion eingereicht. Er erklärt in einem Brief an den Miniſterpräſidenten Briand, daß er infolge der fort⸗ geſetzten Angriffe und Verleumdungen, ſowie der abſurden orwürfe, denen er ſeit einem Jahr infolge der Zahlungs⸗ einſtellung der Banque Induſtrielle de Banque ausgeſetzt ſei (deren einer Chef ſein Bruder geweſen iſt), befürchten müſſe, egenüber dem Ausland, bei dem er täglich die Intereſſen rankreichs zu vertreten habe, nicht mehr die nötige NAut o⸗ rität zu beſitzen, um dem Staate gut dienen zu können. Er ſei ſtets ein in Ausübung ſeines Dienſtes gewiſſenhafter Beamter geweſen und der Gedanke, daß eine ſeiner Hond⸗ lungen mit einem Schein des Rechtes ihm zum Vorwurf ge⸗ macht werden könnte, mache ſeinen Entſchluß, zurückzutreten, unwiderruflich. Vom Senat. Der Senat begann heute mit der Be⸗ In der Debatte erklärte der Bericht⸗ zu bemerken, daß. es Deutſchlands gegenüber WB. Varis, 26. Dez. ratung des Budgets für 1922. erſtatter Cheron, man ſei beunrußigt, manchmal ſcheine, die Verpflichtungen Frankreich könnten in Frage geſtellt werden. Deshalb verzeichne man gern das Verſprechen, durch das der Miniſterpräſident Briand in der Kammer beſtätigt habe, daß dies nicht zu be⸗ fürchten ſei. Das Parlament gebe dabdurch, daß es einmütig ſeinen Willen über dieſen Gegenſtand ausgedrückt habe, der Regieriigeine größere Autorität. Deutſchland mũſſe Frankreich alles das zahlen, was es ihm für die Reparationen ſchulde. Deutſchland ſchicke ſich an, wieder eine gro ße Militör⸗ macht zu werden, während Frankreich für ſeutſchland Vorſchüſſe leiſte. Das müſſe aufhören. Wir verlangen vom Parlament, daß es das Recht Frankreichs gegenüber dem beſiegten Deutſchland wahrt! Nach kurzer Debatte wurde die allge⸗ meine Diskuſſion über das Budget geſchloſſen und in die Einzel⸗ beratung eingetreten. Die Sitzung des Oberſten Nales. WB. Paris, 26. Dezbr. Briand wird am 8. Januar Paxis verlaſſen und ſich nach Cannes begeben, wo am 10. Ja-⸗ nuar der Oberſte Nat zuſammentritt. Der franzöſiſche und der 8 britiſche Miniſterpräſident werden am Tage zuvor unter ſich eine Beſprechung haben. Man nimmt an, daß die Ta⸗ gung des Oberſten Nates nicht mehr als vier Tage dauern wird. 0 5 WBB. London, 26. Dez. Lloyd George iſt hente vor mittag nach Cannes abgereiſt. Die Heranziehung Deutſchland⸗. WB. Condon, 24. Dezbr.„Daily Telegraph“ ſchreibt, die Sowjetregierung werde auf der Konferenz von Cannesnicht vertreten ſein. Es ſei jedoch wahrſchein⸗ lich, daß Deutſchland, wenn auch nicht in unmittelbaxer Weiſe durch die Häupter der deutſchen Regierung, ſo doch mittelbar durch techniſche Delegierte vertreten ſein werde, die ſich zu Informationszwecken zur Verfügung des Oberſten Rates halten würden, ebenſo wie Rathenau, der wäh⸗ rend der letzten engliſch⸗franzöſiſchen Beratungen ſich zur Ver⸗ fügung des britiſchen Schatzamtes gehalten habe⸗ 8 Fragen des nahen Oſtens. WB. London, 24. Dez. Reuter erfährt, man erwarte, daß die Außenminiſter Englands, Frankreichs und Ita⸗ liens zur Erörterung der Probleme des nahen Oſten⸗ am 12. Januar in Paris zuſammentreten werden. Wenn ein endgültiger Beſchluß erzielt werde, werde er dem Oberſten Rat mitgeteilt werden, der ſeine Entſcheidung Griechenland und der Türkei zur Kenntnis bringen wird. Don der Illuſton zur Wirklichkeit.“ WB. Paris, 24. Dez. Der„Gaulois“ ſchreibt unter der Ueberſchrift:„Von der Illuſion zur Wirklichkeit“, die öffent⸗ liche Meinung in Frankreich ſei geneigt, von der Schwäche derer zu ſprechen, denen die Aufgabe zufalle, ihre Sache zu verteidigen. Es ſei zweifelsohne möglich, daß Irr⸗ tümer begangen würden, jedoch müſſe man die tiefe Urſatde der Enttäuſchung in der Tatſache ſuchen, daß man in Frank⸗ reich zu lange mit Beharrlichkeit die Wirklichkeit verkannte. Man habe geglaubt, daß die Freundſchaft Amerikas einen Beiſtand ohne Grenzen und ohne Vorbehalt nach ſich ziehen werde. Man habe auch angenommen, daß ſich ein Einverſtändnis der Völker bei der Erfüllung des Reparatious⸗ und Sicherheitsprogramms für Frankreich zeigen werde. Die franzöſiſche Politik müſſe, ſo ſage man, ſich der europäiſchen anpaſſen, aber man ſage auch, daß, wenn man von der Rhein⸗ frage ſpreche oder von den Reparationen, man die Fran⸗ zoſen als Imperialiſten betrachte, die den allge⸗ meinen Frieden ſtören und ſich der Löſung der wirtſchaftlichen Kriſe widerſetzten. Wenn man alſo nicht die Fenſterſcheiben einſchlagen wolle, was zu nichts führe, müſſe Frankreich bei der Verteidigung ſeiner Intereſſen mehr Geſchicklich⸗ keit, Anpaſſungsfähigkeit und Takt zeigen. Ob man wolle oder nicht, Frankreich müſſe die notwendigen Folgen einer Umgeſtaltung tragen, die die menſchliche Wider⸗ ſtandsfägigkeit überſchreite. WB. Paris, 26. Dez. Miniſterpräſident Briand emp⸗ fing heute den Vorſitzenden der Reparationskommiſſion und verhandelte mit ihm über das Reparationsproblem, d. h. über die Zahlungen, die Deutſchland am 15. Januar zu leiſten habe. Der Miniſterpräſident empfing ſpäter auch den. velgiſchen Botſchafter in Paris. —————————————..———.——.——— 2. Seite. Nr. 399. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) Dienstag, den 27. Dezember 1921. Die Konferenz von Waſhington. Um die U⸗Boote. WB. Waſßhington, 24. Dez. Reuter meldet: Der Flot⸗ temausſchuß hat den amerikaniſchen Plan einer Ein⸗ ſchränkung der Unterſeeboot⸗Tonnage vorge⸗ legt. Danach entfielen auf die Vereinigten Staaten und Eng⸗ land je 60 000 Tonnen, während Frankreich, Italient und Japan ihre gegenwärtige Tonnage bshielten. Raris, 26. Dez. Aus Waſhington meldet Havas noch über die Sitzung des erweiterten Fünfzehner⸗Ausſchuſſes vom 24. Dezember: 2 Balfour erklärte in ſeiner Antwort 4 Vorſchläge, daß Großbritannien die Tonnenzahl zugeſprochen ſei, annehme. Adniral De Bon ſagte, daß 90 000 Tonnen ein Minimum für den Iſtbeſtand von Unterſeebooten für jedes Land bilde, das dieſe Art Schiffe zu verwenden wünſche, und daß eine Herabſetzung unter dieſe Zahl einemVerbot, Unterſeebbote zu bauen, gleichkäme. Fränkreich könne deshalb die vor 31.000 Tonnen nicht annehmen. Er müſſe darüber an 197750 egierung Bericht erſtatten. chanzer erinnerte daran, daß Italien den Grundſatz der Gleichheit mit allen Mittelmeermächten erwarte unter der Bedingung, daß das gemeinſame Minimum durch die Verteidigungsbedürfniſſe begründet ſei. Falls Frankreich die 31000 Tonnen annehme, nehme Italien gleichfalls 4 Zahl an, unter die er nicht herabgehen könne, ohne von ſeiner Regierung Anweiſung zu haben. Hara betonte, daß 54000 Tonnen Unterſeeboote zur Vertei⸗⸗ digung des japaniſchen Archipels erforderlich ſeien, Er könne des⸗ halb den amerikaniſchen 1 non 31 Tonnen nicht an⸗ nehmen und bleibe bei 51000 Tonnen, ſelbſt wenn die Vereinig⸗ ten Staaten 60 000 Tonnen herabgingen. Die Diskuſſion wurde auf Dienstag vertagt. WB. Paris, 26. Dez. Das„Journal des Dsbats“ veröffentlicht eine Meldung aus Waſhington, nach der Balfour dem franzöſiſchen Delegierten Sarraut auf die Weigerung Frankreichs, eine Tonnenzahl von weniger als 90 000 Tonnen Unterſeebooten anzunehmen, erklärt hätte, dieſe Ziffer bedeute eine Drohung für Großbritannien, Sarraut habe gegen dieſe Auffaſſung proteſtiert und auf den defenſiven Standpunkt Frankreichs, das den Frieden wolle, hingewieſen. WB. Balkimore, 26. Dez. Nach einer Meldung der„Sun“ herrſcht in gewiſſen Kreiſen der Waſhingtoner Konferenz der Eindruck vor, daß Staatsſekretär Hughes beabſichtige, auf die Frage der Abrüſtung zu Lande zurückzukom⸗ men, ſobald die Frage der Abrüſtung zur See geregelt ſei. Ein Fünfmächkeabkommen für den Aklantiſchen Ozean und die nordeuropäiſchen Gewäſſer? WB. Paris, 26. Dez. Der Waſhingtoner Sonderbericht⸗ erſtatter der„Chicago Tribune“ meldet: kreich werde möglicherweiſe ein Fünfmächteabkommen für den Atlantiſchen Ozean und die nordeuropäiſchen Ge⸗ wäſſer nach dem Vorbild des Viermächteabkommens über den Stillen Ozean vorſchlagen. Das würde Frankreichs einzige Bedingung für die Annahme einer Verminderung ſeiner Üboottonnage unter 90 000 Tonnen ſein. —— die amerikaniſchen er U⸗Boote, die ihm Kabinellsſitzungen. WB. Berlin, 24. Dez. Nach ſeiner Rückkehr von London erſtattete Dr. e dem Reichskanzler Vericht, woron ſich eine Beſprechung mit dem Reichspräſiden⸗ ten anſchloß. Die Londoner Vorbeſprechungen hatten das Ziel, für die am 6. Januar in Cannes beginnenden Bera⸗ tungen der Alliierten Unterlagen zu ſchaffen. Voraus⸗ ſichtlich wird dort die Entſcheidung darüber getroffen werden, wie die Reparationsleiſtungen Deutſchlands zunächſt für das ganze Jahr 1922 wirtſchaftlich erträglich geſtaltet werden können. 5 Rathenau berichlet über London. Berſin, 27. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Geſtern vormittag 11 Uhr fand in der Reichskanzlei eine Beſprechung ſtatt, in der Dr. Rathenau vor den beteiligten Reſſorts über ſeine Londoner Reiſe berichtete. Auch der Reichs⸗ bankpräſident Havenſtein war anweſend. Nachmittags 5 Uhr fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, in der Dr. Rathenau gleichfalls Bericht erſtattete. Die Beratungen werden in einer Reſſortbeſprechung am Dienstag vormittag und in einer Ka⸗ binettsſitzung am Dienstag nachmittag fortgeſetzt werden. Eine ſchriftliche Beantwortung der letzten Note der Reparationskommiſſion wird in den nächſten Tagen noch Konzerte. Weihnachtskonzert im Ribelungenſaal. Der im Rahmen der Roſengartenkonzerte veranſtaltete Weih⸗ nachtsabend bot einen blütenreichen Kranz muſikaliſch wertvoller Gaben, der den erhabenen Feſtgedanken des Weihnachtstages ſtim⸗ mungsvoll umrankte. Zwar hätten wie den einleitenden Choral lie⸗ ber von den Sängern als bloß vom Orcheſter gehört. Aber der erfolg⸗ reich mitwirkende Mannheimer Volkschor fand für ſeine Betätigung doch ein höchſt dankbares Feld, zunächſt in den anſchlie⸗ ßenden gemiſchten Chören, zwei techniſch ſehr geſchickte Bearbeitun⸗ gen von Robert Hernried, dem Dirigenten des Volkschores, ſo⸗ wie einer eigenen, für die Sopranſtimmen unbequem hochgeſetzten Kompoſition Hernrieds, die wieder den fein empfindenden Melodiker ankündigt, als den wir ihn von früher kennen, und der ſeinem Vor⸗ wurf„Beim Weihnachtsbaum“ einen wohltuenden volkstümlichen Zug feinſinnig zu wahren wußte. Der in den Männerſtimmen noch etwas ſchwach beſetzte Volkschor gab in der tonſchönen Wiedergabe der Lieder eine neue Probe erfreulichen Könnens und verſtändnis⸗ voller Zuſammenarbeit der Sänger mit ihrem wegſicher nach hohen ielen ſtrebenden Führer. An nicht minder wertvollen ſoliſtiſchen gaben hörte man Bruchs farbenprächtiges G⸗Moll⸗Violinkonzert in einer beſonders im zweiten Satz ſehr innigen und gefühlswarmen Wiedergabe durch Herrn Hans Kühn, der freilich den mehrſtimmi⸗ gen Paſſagen des virtuoſen Preſtofinales ihre ſchlackenloſe Klarheit nicht wahren konnte. Das Orcheſter unter Herrn Beckers Leitung ſtützte ſein Spiel und ſpendete Bruchſtücke aus Cavalleria und„Hän⸗ ſel und Gretel“. Mit dem beſeelten, Vortrag der reizvollen Weih⸗ nachtslieder von Cornelius op. 8 verdiente ſich Gertrud Heinichen den herzlichen Dank der Zuhörer. Den kontrapunktiſch feinen Ton⸗ malereien r Klavierbegleitung zu den Corneliusliedern war Herr ein ernerbe wirkungsſicherer Ausdeuter. en zweiten Teil der bedeutſamen Vortragsfolge bildete das muſtkaliſche Märchen Das Streichholzmädel“ des hoch⸗ begabten Lapländers Auguſt Enna. Die nach Anderſens Märchen geſchickt aufgebaute Kompoſition enthält Wpetand.81 melodiſch wertvolle Rummern, wie das dramaliſch wirkſame E⸗Dur⸗Vorſpiel, das rührende Andante⸗Solo der Marie„Im engen Stübchen herrſcht die Not“, das Puppenlied, das E⸗Moll⸗Mod⸗rato der 0„Hört Veute, ſchon ſchlug die Glocke“ auf das zum Beainn der Chriſtmette der weihevolle Schlußchoral„Kind Zeſus in der Krippe lag“ einſetzt. Das eigentlich Beſtechende aber an Ennas Muſik lieat in ihrem eigen⸗ artigen inſtrumentalen Kolorit, das freilich bei der auf knapper Rech · Rifſe der [fuhr an die Chorſätze mit großer Sicherheit. Herr nicht erfolgen. Die Boratungen über die Antwort werden in 5 den nächſten Tagen in Fühlung mit der Reparationskommiſ⸗ ſion fortgeſetzt. 2 4 2 +4 350 4 Die Erſüllung des Ailiestams. Zwei Heſetzentwüerft. WB. Berlin, 24. Deg. Zahlungsplan zum Ultimgtum vom 21 ſieht vor Abgabe von;! nt auf den 3 jas Gar Poxteur ſoll der Geg der Abgabe von der deutſchen Re⸗ gierung in deutſcher Wührung erſetzt werden. Unabhängig davon waren von der deutſchen Regierung Maßnahmen ge⸗ troffen, um den Zuffuß von Exportdeviſen aus der deutſchen Ausfuhr bei der Reichsbank ſicherzuſtellen. Die ge⸗ troffenen Maßnahmen hatten einen befriedigenden Erfolg, ſodaß das Garantiekomitee zunächſt auf die Forderung der unmittelbaren Erhebung der 25prozentigen Abgabe von der Ausfuhr nicht beſtand, ſondern die 25 Prozent⸗Vorſchrift nur als Maßſtab für die Höhe der Leiſtung angeſehen wurde, daß aber die Art der Aufbringung des Betrages und der Deviſen der deutſchen Regierung überlaſſen bleibt. Anläßlich der in dieſer Frage geführten Verhandlung ſtellte jedoch das Garan⸗ tiekomitee die Forderung auf, daß die vom Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung in Verbindung mit den Außenhandelsſtellen gekroffene Maßnahme zur Ablieferung von Exportdeviſen auf eine beſondere geſetzliche Grundlage geſtellt werde, daß weiter durch ein beſonderes Geſetz die deutſche Regierung in die Lage verſetzt werde, die Vorſchrift des Zahlungsplanes über die unmittelbare Erhebung der 25⸗ prozentigen Abgabe tatſächlich zur Durchführung zu bringen, falls das Garantiekomitee dies als notwendig betrachten und ein entſprechendes Verlangen ſtellen ſollte. Die Erfüllung dieſer beiden Forderungen wurde dem Garantiekomitee von der deutſchen Regierung zugeſagt. Zwei Geſetzentwürfe, die die Zuſage erfüllen ſollen, ſind dem Reſchsrat zugegangen. Der erſte der beiden Eeſetzentwürfe ſieht vor, daß die Bewilligung zur Ausfuhr von Waren nur unter der Bedingung erteilt wird, daß der Ausfuhrwert in Auslandswährung dem Reich zur Verfügung geſtellt wird. Der Reichskommiſſar für die Aus⸗ und Einfuhrbewilligung wird durch das Geſetz er⸗ mächtigt, Ausnahmen von der angeführten Bedingung zuzu⸗ laſſen und die notwendigen Ausführungsbeſtimmungen zu er⸗ laſſen. Der zweite Geſetzentwurf enthält die Ermächtigung für die Reichsregierung, anzuordnen, daß zur Erfüllung der Deutſchland im Zahlungsplan auferlegten Zahlungspflicht bei der Ausfuhr von Waren nach hochvalutariſchen Ländern 25 Prozent des Wertes der Ausfuhr als Abgabe gegen Erſtattung des Gegenwertes unmittelbar er⸗ hoben werden. Beide Geſetze haben hiernach im weſentlichen eine for⸗ male Das erſte Geſetz ſoll an dem tatſäch⸗ lichen Hergang der Deviſenverfaſſung, wie er zur Zeit ge⸗ regelt iſt, nichts ändern. Das zweite Geſetz ſoll lediglich der Reichsregierung die Möglichkeit geben, die im Londoner Ulti⸗ matum vorgeſehene fale e de Abgabe im Verordnungs⸗ ſoſſte durchzuführen, falls ſich die Notwendigkeit dazu ergeben ollte. die Enkſchließungen des Hauptvorſtandes des Badiſchen Bauernvereins. Tu. Freiburg, 26. Dez. Wie wir ſchon berichteten hat der Hauptvorſtand des Badiſchen Bauernvereins in ſeiner letzten Sitzung zu einer Reihe Tagesfragen Stellung genommen. Die Entſchließungen liegen jetzt im Wortlaut wie folgt vor: 1. Der Hauptvorſtand lehnt die zur Zeit von gewiſſer Seite wie⸗ der geforderte Einführung einer neuen Zwangswirtſchaft für landw. Produkte ab und zwar nicht nur im Intereſſe der Landwirt⸗ ſchaft, ſondern auch im Intereſſe der Weer des deutſchen Volkes mit Nahrungsmitteln. Hinſichtlich der etreidehewirtſchaftung fordert er aufs Neue die vollſtändige Freigabe des Getreides für das kommende Wiriſchaftsjahr. 2. Die Wiedereinführung von Richt⸗ und Höchſtpreiſen bei landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen wird abgelehnt, zumal ſie als einſeitige Maßnahme gegenüber den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen für ungerecht empfunden werden muß. Andererſeits nimmt der Hauptvorſtand Stellung gegen eine ungerechtfertigte wilde Preis⸗ bildung und Preistreiberei, die die Lebensmittel und täglichen Be⸗ darfsartikel über jegliches Maß hinaus verleuert und die Verſorgung der breiten Schichten geführdet. Er mahnt die Mitglieder, ſich von ungerechtfertigten Forderungen und von Wucher fern zu halten. 3. Der Hauptvorſtand des Badiſchen Bauernvereins ſieht in direkten Beziehungen zwiſchen Produüzenten⸗ und Konſu⸗ mentenorganiſationen, zwiſchen Stadt und Land, geeignete Mittel, um die Verſorgung der ſtädtiſchen Bevölkerung mit landwirt⸗ ſchafklichen Erzeugniſſen zu ſichern. Der ert aller Aus⸗ abgeführt werden. Dem Ex⸗ führung nützte doch alle ihr erreichbaren Möglichkeiten der Nuancie⸗ rung, der dramatiſchen Betonung und hyriſchen Ausſchöpfung glück⸗ lich aus. Den Part des Streichholzmädels ſang Eliſabeth Hern⸗ ried⸗Balentin als ſtimmbegabte Künſtlerin mit der erforder⸗ lichen Straffheit und Grazie der Rhythmik, aber mit unzureichender Reſon der mittleren und tieferen Stimmlage. Der Volkschor ſang Cho„e ee verläßlicher Vegleiter an der Orgel. Sparfamkeitsgründe bedingten wohl den Verzicht auf den ſzeniſchen Rahmen. Dafür hätte man im Intereſſe des Kontaktes zwiſchen Podium und uhörerſchaft dem Programm wenigſtens den Tezt mitgeben ſollen, der im Nibelungen⸗ ſaal oft unverſtändlich bleibt. Der Beifall war ſehr freundlich.—r. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Arno Landmann ſpielte in ſeinem geſtrigen 140. Orgel⸗ konzert zum großen Teil von ihm ſchon früher vermittelte Werke: von Bach das Es⸗bur⸗Präludium mit der impoſant aufgebauten, warm und edel anſprechenden Doppelfuge, ferner die breit aus⸗ gelponnene, glanzvolle Tripelfuge in Es, von Céſar Franck die Symphoniſche We op. 17 in fis, die wie die geſamte Mufik des franzöſiſchen Meiſters ihre Nahrung zum großen Teil aus deutſchem Boden zieht und ſtiliſtiſche Parallelen 12 Bach und Beethoven wie zu Berlioz aufweiſt. Orgelmeiſter Landmann bot ſeine Gaben in meiſterhaft großer Dispoſik on und klarer Prägung, in ſachlich einwandfreiem Vortrag, deſſen ausgeprägt perſönliche Note ſein Spiel ſo unvergleichlich ſchätzenswert und anziehend macht. Die reizvollen Wirkungen des Fern⸗ und Schwellwerks dienten ee der Größe und Eindringlichkeit ſeines Spieles. Gunnar Graarud, der geſchätzte Tenor des Nationaltheaters, lieh dem Konzert ſeine Mitwirkung und ſpendete zunächſt die früher ſchon geſungene Arie„Er weidet ſeine Herde“ von Händel, bereicherte aber die Vortragsfolge außerdem durch die dichteriſch empfundenen, auf feinſte Stimmung geſtellten 5 Weihnachtslieder nach alten Texten von Waſter Courvoſſier. Der Sänger krat mit 17 505 ganzen Perſönlichkeit für das werwolle Stimmungselement ieſer altdeutſchen Lieder ein, und in ſeinem Vortrag formte ſich dem Hörer die poetiſche Anregung zum Erlebnis. Landmamt 10 te ſeine Begléitung zu höchſter tonmaleriſcher und vertiefender irkung. Man erlebte eine Stunde innerer Vereicherung und reiner Erbauung. +5 Lrankfurter Theater. Der Herr Mintſter“, ſo heißt eine Komödie von Paul Schirmer, die mitten in die Revolutſonszeit von 1918 hinein leuchtet. Maxr Pallenberg, der große Berliner Komiker und vung fußenden Beſetzung des Noſengarteuorcheſters nicht zu voller Me ſteller, ſpiekte in der Erſtaufführung des Neuen Thea⸗ Nuswirkung gelangen konnte. Aber Hernrieds iſichere Slad⸗ U tero die Titelrolle, und es iſt gewig. 1— Verſaſſer ſich einen daß die Erträg⸗ 4. Die vom Reich betriebene Produktionspolitik, findet die Unter⸗ ütung des Badiſchen Bauernvereins, da die VBermehrung der oduktion ſowohl im privatwirtſchaflichen Intereſſe des Land⸗ virts wie auch im volkswirtſchaftlichen Intereſſe gelegen und bei ent⸗ ſprechenden Vorbedingungen auch durchführbar iſt. 5. Dieſe Produktionspolitik wird einen Erfolg nur dann haben, wenn mi ihr eine geſunde Zobenpolitik verbunden iſt. Die Pläne ber Anpaſſung der Bodenpreiſe an bie ungeheure Geldentwer⸗ jie ſie in der Erfaſſung der ſogenannten Sachwerte und in der zon Grund und Voden nach Papiermark zum Ausdruck umt, d das Gegenteil einer geſunden Bodenpolitik. 6. Die Beſchaffung von künſtlichen Düngemitteln, ohne welche eine vermehrte Produktion nicht möglich iſt, iſt nicht bloß durch den Verkuft der für die Kunſtdüngerinduſtrie wichtigſten Gebiete ge⸗ fährdet, ſondern ihre Anwendung wird durch die ſtändigen und überaus hohen Preiserhöhungen hintangehalten. 7. Die Tarifpolitik der deutſchen Eiſenbahnen berückſichtigt in neuerer Zeit zu wenig das Syſtem der Staffelung, weshalb gerade Baden durch ſeine geographiſche Lage und ſeine große Entfernung von den Produktionszentren in einer beſonders ungünſtigen Lage ſich befindet. Außerdem erreichen die neuen Tariffeſtſeßungen eine Höhe, daß die badiſche Landwirtſchaft ſie nicht mehr zu tragen in der Lage iſt. 8. Die geſamte Beſteuerung der Landwirtſchaft, der Betriebe, ſowie des Vermögenszuwachſes, des Einkommens und des⸗ Umſatzes und auch des Ertrages darf über eine erträgliche Grenze nicht hinausgehen. Dieſe Grenze wird gezogen durch die grundlegen⸗ den wirtſchaftlichen Lebens⸗ und Dafeinsbedingungen, Entwicklungs⸗ und Aufſtiegsmöglichkeiten der Betriebe und Familien und durch die Bedürfniſſe ihrer wirtſchaftlichen Betätigung. Insbeſondere kann als Grundlage für die Beſteuerung der Betriebe einzig und allein nur der Ertragswert in Frage kommen und nicht irgend ein anderer Vewer⸗ tungsmaßſtab. 9. Das landwirtſchaftliche Jenoſſenſchaftsweſen iſt an erſter Stelle dazu berufen, beim klein⸗ und mittelbäuerlichen Be trieb die von allen Seiten geforderte Vermehrung der Produktion zu er⸗ möglichen und bei der Durchführung der Nahrungsmittelverſorgung mitzuwirken. Aus dieſer beſonderen Bedeutung heraus ergib: ſich die Folgerung, daß die Genoſſenſchaften bei der Beſteuerung wie Umſatz⸗ ſteuer, Körperſchaftsſteuer uſw. berückſichtigt werden. 10. Das bisherige Fortbildungsſchulgeſeß wird den tatſächlichen Bedürfniſſen der Landwirtſchaft auf beſſere berufliche Fortbildung nicht gerecht und bringt den Landgemeinden ſehr ſchwere Mehrbelaſtungen. Die in Ausſicht geſtellte Rovelle zum Fort⸗ bildungsſchulgeſetz muß hier grundlegende Verbeſſerung bringen. Die Vorbereitungen zur Ausführung des bisherigen Fortbildungsſchul⸗ geſetzes ſind vorerſt einzuſtellen. 4 Poliliſche Belenniusſreihelt der Beamen. Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht, hat über die Frage der Freiheit der politiſchen Geſinnung von Beamten eine ſehr hebeut⸗ ſame Entſcheidung gefällt, die für alle Beamten von großer 4 Wichtigkeit iſt, namentlich im Hinblick auf die ſo oft gehörte Forde⸗ rung nach einer Demokratiſterung der Verwaltung. Die Deutſche Strafrechts⸗Zeitung macht auf dieſe Entſcheidung aufmerkſam. Da⸗ 1 nach war in einem Fall die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens beſchloſſen und dem Angeſchuldigten lediglich zur Laſt gelegt, ſich während ſeiner Tätigkeit als Gemeindevorſteher zu einer Partei, nämlich der kommuniſtiſchen, bekannt zu haben, die eingeſtandener⸗ maßen den gewaltſamen Umſturz der beſtehenden verfaſſungsmüßi⸗ gen Ordnung anſtrebt und außerdem Weiſungen einer auswärtigen Staatsgewalt Gehorſam leiſtet. Der Umſtand aber, daß ein Beamter ſich zu einer politiſchen Partei bekennt, ſtellt für ſich allein nach keine Verletzung der den Beamten durch ſein Amt auferlegten Pflichten und ebenſowenig ein unwürdiges Verhalten in oder außer dem Amte dar. Dieſe Rechtslage iſt für das geltende Recht klargeſtellt durch Art. 130 Abſ. 2 Reichsverfaſſung vom 11. Auguſt 1919, der allen Beamten die Freiheit ihrer politiſchen Geſinnung gewährleiſtet. Hiermit kann nicht gemeint ſein, daß nur die Freiheit der bei einem Beamten im Innern vorhandenen, in der Außenwelt nicht hervor⸗ tretenden politiſchen Geſinnung gewährleiſtet werde, da dieſe ohnehin frei iſt, ſomit bei einer ſolchen Auslegung die Beſtimmung bedeu⸗ tungslos wäre; vielmehr kann jene Vorſchrift nur dahin verſtanden werden, daß jedem Beamten die Freiheit gewährleiſtet wird, ſich nach außen hin zu einer politiſchen Auffaſſung zu beken⸗ nen, wie ſie von einer beſtimmten politiſchen Partei vertreten wird. Danach iſt eine disziplinariſche Beſtrafung eines Bramten wegen des bloßen Bekenntniſſes zu einer politiſchen Partei aus⸗ geſchloſſen. Ein Dienſtvergehen, das zur Dienſtentlaſſung führen könnte, würde ein Beamter erſt dann begehen, wenn er die Erreichung des auf gewaltſamen Umſturz der beſtehenden Staatsordnung gerichteten Zicles der Partei, zu der er ſich bekennt, durch poſitive Handlungen zu fördern verſuchte. Deuſſches Neich. Verhaflete Kommuniſten. WB. Caſſel, 26. Dez. Hier wurden, wie das Volksbratt meldet, einige Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei aufgrund eines Haftbefehls des Unterſuchungsrichters verhaftet. Die Ver⸗ haftungen werden in Zuſammenhang gebracht mit verſuchtem Sprengverbrechen auf die größten Eiſenbahnverbindungsbrüſcken über die Fulda. Das Sprengverbrechen hängt mit den März⸗ unruhen zuſammen und ſollte Truppen⸗ oder Polizeinachzüge in das mitteldeutſche Aufſtandsgebiet verhindern. beſſeren Mittler ſeiner Abſichten nicht hätte wünſchen können. Wie Pallenberg dieſen wackeren Handwerkermeiſter und mehrheits⸗ ozialiſtiſchen Stadtverordneten Alexander VBadekow auf die Bühne kellt als einen guten Bourgeoistyp, der ſich an Schlagworten be⸗ rauſcht hat, wie er dann die Uebernahme des Miniſteriums durch⸗ führt und endlich, vor dem Wiſſen der Jugend ſcheu und beſcheiden geworden, ſein kurzes Regieren wieder aufgibt— das alles war höchſte nachſchöpfende und geſtaltende Kunſt, eine überraſchende Miſchung von tiefem Ernſt und ſprudelnder Komik. Aber auch Paul Schirmer hat ſeine Sache gut gemacht: ſeine Komödie ſchil⸗ dert, ohne Mißklang, die erſten Tage der Revolution in einem kleinen Staat und läßt auch bei der Umſtürzung Ruhe die erſte Bürgerspflicht ſein. Und neuen wie alten Gewalten wird er ge⸗ recht; denn wenn es auch zunächft ſcheint, als ob er nur die neuen Machthaber lächerlich machen wolle, der langſam reifende Entſchluß des„Herrn Miniſters“ zurückzutreten, weil ihm die Kraft zum Amte fehlt, macht ihn ungemein ſympathiſch, und in ſenem Augenblick, wo er beſchämt daſteht, wird Alexander Badekow über ſich ſelbſt hinaus groß. Das Stück gefiel, und auch die Aufführung, von Hanns Hübner liebevoll geleitet, erreichte eine gute Höhe: neben Pallen⸗ berg, der ſehr gefeiert wurde(und der außerdem ſeine Paraderolle in„Familte Schimek“ ſpielte) boten Hanns Hübner als Geheimrat und Joſé Almas als Geh. Kanzleidiener ganz prächtige, dem Gaſt ebenbürtige, Leiſtungen. Im Opernhaus wurde Mozarts liebenswürdiges Jpgendoperchen „Baſtien und Baſtienne“ in munterer und ſtilvoller Weiſe neu einſtudiert; Mary Wigman zeigte ſich in der von ihr ver⸗ faßten Tanzdichtung„Die 7 Tänze des Lebens“ wieder als die große Könnerin, die ſouverän über alle Ausdrucksmöglichkeiten ihres Körpers gebietet. Von vier jungen Damen wurde ihre trenge, herbe Kunſt nach der Seite des Anmutigen ergänzt. Dr. Georg Schott. Berliner Theagter. Die Gäſte in der Königgrätzer Straße(das Moskauer Künſtlertheater) brachten— als mutmaßlich letzte Gabe ein gewaltig Stück Weltliteratur, das nu⸗ leider ein Stück(Theater⸗ ſtück) nicht iſt. Aus Doſtojewskis NRoman„Die Brüder Karomaſſow“, dem dichterſſchen Koloſſeum Rußlands, gaben ſie Szene gewordene Kayitel. Mag ſein, has war ein Unterfangen wider die eviſche Patur des Romans; doch trat volfkommene Natur für die Sünde ein. Vorne an der Namve, links, ſaß N. O. Maſſalitinom unterm grünen Lampenſchirm und las immer wieder den Text, der die dramatiſchen Fetzen verbinden ſollte. Er tat es muſtergültig ſubtil, und die Menſchen im Spiel, die zuweilen von dem Vorleſer unterbrochen wurden, hatten eine eigene Art, nicht etwa im„leben⸗ 2 -een ereee Dienstag, den 27. Dezember 1921. Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 6⸗0. Wirtſchaftliche Fragen. Die Bekämpfung des Wucher⸗ und Schiebertums in der Pfalz. ONB. Ludwigshafen, 26. Dez. Zur wirkſamen Be⸗ kämpfung des Wucher⸗ und Schiebertums haben ſich die pfäl⸗ ziſchen Preisprüfungsanſtalten in einer in Ludwigshafen ab⸗ gehaltenen Sitzung zuſammengeſchloſſen, in der auch die pfäl⸗ ziſche Regierung ſowie die Stüdte Mannheim und die badiſche Landespreisprüfungsſtelle vertreten waren und in welcher der Vertreter der Preisprüfungsſtelle Ludwigshaſen, Dr. Zwick, ein ausführliches Referat über die durch die veränderten geſetzlichen Beſtimmungen und wirt⸗ ſchaftlichen Bedingungen nötigen Maßnahmen hielt. Der Zu⸗ ſammenſchluß, der erfolgt iſt, nicht um rückwärts überſtandene Zuſtände des Zwanges einzuführen, ſondern um vorwärts⸗ ſchauend in volkswertſchaftlichem Sinne zu wirken, ſoweit die Fragen der Preisbildung es verlangen, iſt gerade im Hinblick auf die Auswirkungen des im Saargebiete bei dem forcierten Frankenumlauf auf die pfälziſche Wirtſchaft in der Pfalz be⸗ ſonders nötig.— Es wurde einſtimmig beſchloſſen, die Regie⸗ rung zu bitten: 1. Darauf hinzuwirken, daß möglichſt in allen Städten der Pfalz, zum mindeſten aber auch bei den Bezirksämtern Preisprüfungsſtellen errichtet werden, 2. die Handelszulaſſungsſtellen zur ſtrengſten Säu⸗ berung und Reviſion der Zugelaſſenen anzu⸗ halten, 3. das Miniſterium zu bitten, Maßnahmen zur Preis⸗ kontrolle bei den Kartellen zu ergreifen. Der Vertreter der pfälziſchen Regierung, Regierungsrat Reſch, erklärte, daß der Zuſammenſchluß der Preisprüfungs⸗ ſtellen und die Beſchlüſſe der Regierung ſehr willkommen ſind. Zum Vorort des neugegründeten Verbandes wurde Ludwigs⸗ hafen gewählt. Stãdtiſche Nachrichten. Die Weihnachtsfeiertage ind für die werktätige Bevölkerung vorüber. Nur die Banken und Berſtherungsgeſelſchaften haben heute noch geſchloſſen. In den Werkſtätten und Büros regen ſich wieder die geſchäftigen Hände viel⸗ leicht ein wenig langſamer als ſonſt, weil nach reichlich zwei Ruhetagen die Arbeit begreiflicherweiſe nicht gleich ſchmecken will. Aber wir ſind ein Volk der t, wir ſind ſtolz auf unſeren Arbeitsdrang, weil wir wiſſen, daß er in erſter Linie mit zu unſerem beiſpielloſen Auf⸗ ſtieg beizutragen hat und daß wir nach jähem Sturz durch ihn wieder hochkommen werden. Die letzten Stunden vor dem hl. Abend zeigten das bekannte Straßenbild. Noch einmal ergoß ſich ein ſchnellflutender Strom durch die Hauptgeſchäftsſtraßen. Man erinnert ſich gewöhnlich in der letz⸗ ten Minute erſt daran, daß man wichtige Dinge beim Einkauf ver⸗ geſſen hat, und ſo wurden vor Allem die Warenhäuſer und die Le⸗ bens⸗ und Genußmittelgeſchäfte noch ſtark beſucht. Für Spezial⸗ artikel beſtand nur noch wenig Nachfrage, wie ſich denn überhaupt gezeigt hat, daß eine beträchtliche Anzahl Firmen das Weihnachts⸗ geſchäft bereits im Oktober und November bei den Angſtkäufen ge⸗ macht haben. Um 6 Uhr ſchloſſen ſich pünktlich die Pforten, die Lichter die in den letzten Wochen ſo verlockend die Auslagen in den Schau⸗ fenſtern und im Innern der Geſchäfte beſtrahlt hatten, erloſchen. Die Straßen leerten ſich, die Glocken läuteten das Feſt ein. Wer hinaus in die Oſtſtadt ſeine Schritte lenkte, der konnte ſich an den Chorälen erbauen, die auf dem Turmbalkon der Chriſtuskirche vom Poſaunen⸗ chor geſpielt wurden. Und auch vom Konkordienkirchenturm aus ſchwebten die Akkorde der alten lieben Weihnachtslieder über die Stadt der Arbejit, als wallten ſie die ganz Ruheloſen ermahnen, nun aucheinmal an Dinge zu denken, die mit dem Irdiſchen nichts gemein haben. Die Aufheiterung, welche ſich bereits am Samstag nach einem regneriſchen Morgen einſtellte, hielt auch am erſten Feiertag bis in den Nachmittag hinein an. Um die Mittagszeit ſchien ſogar bei 2% Grad C. Wärme die Sonne ſo warm, daß ein Spaziergang ſich recht genußreich geſtaltete. Die Planken waren denn auch außer⸗ gewöhnlich belebt, in der Hauptſache von den jüngeren Jahrgängen, die ihre Chriſtkindchen ſpazieren führten. Viele hatten das Bedürfnis, in dieſer ſchweren Zeit ſich durch Gottes Wort tröſten und ſtärken zu laſſen, und ſo waren die Gottesdienſte an beiden Feiertagen durch⸗ weg ſtark beſucht. Die Bereicherung der Lithurgie durch künſtleriſche Gaben gab der Feſtpredigt den würdigſten Rahmen. In den Nach⸗ mittagsſtunden des erſten Feiertages trat etwas ein, was ſchon lange in der Luft gelegen hatte: es ſchneite, zunächſt mit Regen untermiſcht, aber dann doch ſo dicht, daß ſich am Morgen des zweiten Feiertages noch ſtarke Spuren auf den Dächern zeigten, die allerdings bald durch den nachfolgenden Regen weggewaſchen waren. Am Nachmit⸗ tag klärte ſich der Himmel zwar wieder auf, die Sonne kam ſogar den Bilde“, ſondern im Bilde ihres Lebens zu verharren, ſo daß jenes Nebenbei weder ſie noch uns weſentlich aus der Gewalt des Augenblickes riß. Trotzdem kann es natürlich nicht ſchwer fallen, zu beweiſen, daß das Verfahren im Prinzip zu verpönen ſei. Im Prinzip! Aber welche Entſchädigung brächte uns wohl das Prinzip für den Verluſt des ganz großen Erlebens? Es gab doch nur zwei Wege: entweder dieſen oder eine„Dramatiſierung“ des Romans, die ſich unter den Zeitgeſetzen eines Theaterabends faſt nur auf die Re⸗ konſtruktion der Tatſachenfolge beſchränken müßte. Etwas derarti⸗ ges haben wir hier vor einiger Zeit im Neuen Volkstheater mit Mißvergnügen geſehen. Die Moskauer hielten ſich an Doſtojewskis eigene Worte und an einzelne Augenblicksaufnahmen ſeiner bis zum Grunde durchleuchteten Menſchen. Wie ſie ſich an dieſe Menſchen hielten, wie ſie dieſe Menſchen wurden— eine Welt tat ſich auf. Eine primitive Urwelt, mit allen Trieben und Keimen ewiger Jahr⸗ tauſende. Da war nicht einer, der ſich von dem Charakter des Gan⸗ zen löſte und doch jeder, auch der nach ſeiner Aufgabe Unbedeutendſte, ein durchaus Einmaliger. Im höchſten Maß gilt es von zwei Frauen: der Germanowa und der Orlowa, die da Gruſchenka und Katherina Jwanowna waren, feile und feilſchende, blutige und blutende Kämpferinnen der Leidenſchaft. Der alte Spruch:„Gott grüß das Handwerk, Gott Grüß die Kunſt!“ Bei den Ruſſen hat ſich ſeine Swieſpältigkeit aufgelöſt. 55 Hermann Kienzl. ELeipziger Theater.. und ſeit jener Zeit gehen all' die Seelen guter und ganz herrlicher Menſchen in Fiſche ein und leben dort ihr ſtilles Leben auf dem Grunde der Meere bis zum jüngſten Tage den ſingenden Fiſch aber hört von allen Menſchen nur die einzige Frau, die das Marienleben lebt“. Dies der dezenderiſch umdämmerte Grundkern von Alfred Bruſts Drama„Der ſingende Fiſch“, das ſoeben im Alten Theater zu Leipzig ſeine e erlebt hat. Wir haben hier ein Problem⸗ und in gewiſſer Hinſicht auch Weltanſchauungsſtück von beachtlichem Format. Freilich: ſoviel Verheißung, Ahnen und Sehnen nach„neuen Lebensformen“ in dem Stück, ſoviel auch Un⸗ ausgegorenes, Unreifes, Unverdautes, Angeleſenes. Rein äußer⸗ lich, dramatiſch⸗techniſch iſt es ſtellenweis ziemlich hilflos⸗ naiv, ja unmöglich. Und doch muß man den Dichter lieben, gerade um dieſer ſtolzen Verachtung des„Theaters“, und vor allem um ſeiner Reinheit und Lauterkeit der Geſinnung willen... Aber der 2. und 3. Akt: da macht ſich viel qualvoll zerdehntes, banales Geſchmuſe von himmlicher und anderer Liebe und von der unbefleckten Empfängnis breit.(Striche könnten hier vielleicht abhelfen).— Die Aufführung unter Kronachers feinfühliger Regie rettete, was zu retten war. Am Schluſſe lund auch mitten drin) gab es: Bei⸗ fall, Ziſchen, Gelächter, Spott, Entrüſtung(die ganze Skala menſch⸗ licher Leidenſchaften). Aber der Veifall überwog am Schluſſe doch. Freilich: es war der übliche Premièren⸗Applaus. Felix von Lepel. zige Hoffnungsſtrahl k vorübergehend zum Durchbruch, aber es war, da ſich die Temperatur alt ſehr weit vom Gefrierpunkt entfernt hielt, recht rauh und naß⸗ alt. Viele werden deshalb an beiden Tagen ihr Heim nur vorüber⸗ gehend zum Luftſchnappen verlaſſen haben. Der Verkehr auf den Haupt⸗ und Nebenbahnen war nicht unerheblich. Für gar manchen, der nicht durch die Furcht vor der Grippe zurückgehalten wurde, war der Tanz der weißen Flocken das Signal zu einer Fahrt nach Heidel⸗ berg, deſſen Berge ſich im Wintergewand reizend ausnahmen. In. den Straßen konnte ſich der Schnee ebenſowenig wie in Mannheim behaupten. Wer auf gut Glück weiter in den Odenwald oder Schwarz⸗ wald fuhr, wurde nicht enttäuſcht. Wie wir an anderer Stelle berich⸗ ten, kam im Schwarzwald infolge reichlichen Schneefalls der Winter⸗ ſport voll zu ſeinem Recht. Unſere tSadt iſt bedauerlicherweiſe von den in ein dichtes Schneegewand gehüllten Bergen ſo abgelegen, daß nur Wenige ſich den Luxus eines Ausfluges leiſten konnten. Mit den am 1. Januar eintretenden Fahrpreiserhöhungen wird ſich eine größere Reiſe für die breite Maſſe immer unerſchwinglicher geſtalten. Für Viele, die lediglich Zerſtreung ſuchten, bot ſich wieder hierzu voll⸗ auf Gelegenheit. Die Theater, Konzerte, Kinos und Kaffeehäuſer wieſen denn auch an beiden Tagen einen ſtarken Beſuch auf. Ver⸗ ſchiedentlich war nur mit Mühe ein Sitzplatz zu bekommen. Aber ebenſoviele blieben doch am liebſten daheim, im trauten Kreiſe der Familie, freuten ſich mit den Fröhlichen, ſonnten und ſtärkten ſich an dem Jubel der Kleinen, für die das Feſt den meiſten Gewinn bringt, weil das kindliche Gemüt von dem Zauber der Weihnachtstage am ſtärkſten erfaßt wird. Sch. Einſchränkungen im Jugsverkehr. Wie wir erfahren, werden vom Donnerstag, den 29. Dezember an nachſtehende für den Verkehr von Mannheim und Umgebung in Frage kommenden Züge ausfallen: Schnellzug D 85 Freiburg Frankfurt, Mannheim ab 10.34 vorm., 553 86 Frankfurt— Freiburg, Frankfurt ab.10 nachm. Schnellzug D 185 Heidelberg Friedrichsfeld⸗Nord, Heidelberg ab 10.25 vorm., Schnellzug D 186 Friedrichsfeld⸗Nord—Heidelberg, Friedrichsfeld⸗Nord ab.40 nachm., Schnellzug D 51 Saarbrücken—Mannheim, Mannheim an 10.17 vor⸗ mittags, Schnellzug D 54 Mannheim—Saarbrücken, Mannheim ab .00 nachm., Schnellzug D 115 Saarbrücken—Würzburg, Mannheim ab.20 nachm., Schnellzug D 116 Würzburg—Saarbrücken, Mann⸗ heim an.14 nachm. Vorortzug 3057 Schwetzingen—Mannheim, Schwetzingen ab 10.24 nachm., Zug 1056 Heidelberg—Schwetzingen, Heidelberg ab.50 nachm. Der um.05 nachm. in Heidelberg abge⸗ hende Zug 3131 wird von dem genannten Zeitpunkte an nur noch bis Meckesheim anſtatt bis Sinsheim geführt. Nördlich von Frankfurt a. M. bleiben die Schnellzüge D 85/D 86 nach und von Hamburg ſowie D 43/042 nach und von Berlin vorerſt noch beſtehen. Reiſende von Mannheim nach Hamburg, welche den Tageszug D 85 benützen wollen, müſſen mit dem Zug D 193 um .40 vorm. abreiſen.— *Ernannk wurden Schulinſpektor Paul Frank beim Kreis⸗ ſchulamt Mannheim zum Stadtſchulrat in Freiburg, Diplomhandels⸗ lehrer Karl Seßler von Großſachſen zum Handelslehrer an der Handelsſchule in Mannheim und Kanzleiaſſiſtent Johann Winken⸗ bach beim Amtsgericht Mannheim zum Kanzleiſekretär. »Die Polizeiſtunde in der Silveſternachk iſt nach einer amtlichen Mitteilung der„Karlsr. Ztg.“ allgemein auf 1 Ahr feſtgeſetzt. —e. Der Sommerfahrplan für das Jahr 1922 wird nach einer Vereinbarung zwiſchen den Europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen auf der internationalen Fahrplankonferenz in Bern, die im Monat November abgehalten worden iſt, wieder am 1. Juni in Kraft treten. Der bis 10 Fahrplan behält daher bis zum 31. Mai Gül⸗ tigkeit, ſoweit nicht im Lauf von Arbeiterzügen ſchon zum 1. April Aenderungen im Fahrplan vermerkt oder vom 1. April an für den ſtärkeren Sonntagsausflugsverkehr weitere Züge vorgeſehen ſind. Tu. Beförderungsgebühren im Verkehr mit den deulſchen Reichs⸗ bahnſtationen auf ſchweizeriſchem Gebiet. Vom 1. Februar 1922 ab werden die Beförderungsgebühren bei den auf ſchweizeriſchem Ge⸗ biet liegenden deutſchen Reichsbahnſtationen im Verkehr dieſer Sta⸗ tionen unter ſich durch Verdoppelung der Entfernungen für die in der Schweiz liegenden Strecken nach dem Tarif der deutſchen Reichsbah⸗ nen in Mark feſtgeſtellt und zu verſchiedenen Kurſen in die Franken⸗ währung umgerechnet. Beim Verkehr der in der Schweiz liegenden Reichsbahnſtationen nach Deutſchland erfolgt die Anwendung doppel⸗ ter Tarifkilometer, dazu die einfachen Kilometer der deutſchen Strecken. Aehnlich verhält es ſich beim Verkehr von Deutſchland nach den in der Schweiz liegenden deutſchen Reichsbahnſtationen. Beim Verkehr zwiſchen deutſchen Reichsbahnſtationen durch die Kantone Baſel und Schaffhauſen erfolgt die Einrechnung doppelter Kilometer für die in der Schweiz liegenden Strecken. Für die Aufbewahrung von Handgepäck gilt der Tarif der ſchweizeriſchen Bundesbahnen. DT. Planloſe Zuwanderung ungelernter Arbeiter nach Rhein⸗ land und Weſtfalen. Der Zuſtrom ungelernter Arbeiter für den Bergbau und die Induſtrie in Rheinland und Weſtfalen hat einen ſehr großen Umfang angenommen. Infolge der Ueberſetzung der Be⸗ triebe mit ungelernten Arbeitskräften gelingt es den Zugereiſten nur ſelten, von den Arbeiterannahmeſtellen der Zechen und Werke einge⸗ ſtellt zu werden. In den meiſten Fällen irren ſie dann arbeitslos umher und müſſen nach langem vergeblichem Suchen in ihre Heimat zurückkehren. Es wird daher von zuſtändiger Stelle vor dieſen plan⸗ loſen Zuwanderungen nachdrücklichſt gewarnt. S. Guſtav Reuther. Am heiligen Abend wurde die ſterbliche Hülle des De Guſtav Reuther in Mannheim zur letzten Ruhe beſtattet. Nahezu 37 Jahre lang hat der Verſtorbene an der hieſigen Volksſchule gewirkt und zwar mit vorbildlichem Fleiße und außerordentlichem Ein ausgezeichneter Muſiker, hat er ſich früher namentlich auch durch e verdient gemacht. Ein Meiſter beſonders Orgel, erbaute er ählige durch— herrliches Spiel. Der Geiſtliche der Trinitatiskirche hat ſeine Verdienſte um die evongeliſche Pfarrgemeinde am Sarge be⸗ ſonders dankend gewürdigt. Ein treues Gedenken über das Grab hinaus iſt ihm geſichert. Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefunden: Im November: am 24. im Zug 2666 eine Briefmappe mit 20 Mark, abgeliefert in Mannheim; auf dem Bahnhof Rappenau ein Täſ mit 52 Mark; am 25. im Zug 1903 ein Geldbeutel mit 39 Mark, abgeliefert in Bonndorf; am 28. im Zug 438 ein Geldbeutel mit 21.65 Mark, abgeliefert in Mannheim. Im Dezember: im Zug 1330 ein Geldbeutel mit 48,35 Mark, abgeliefert in Karl im Zug 1709 eine Taſche mit 27,65 Mark, abgeliefert in Baſel Bad. Bahnhof; auf dem Bahnhof Karlsruhe der Betrag von 20 Mark; auf dem Bahnhof Kleinſteinbach eine Briefmappe mit 287 Mark; im Zug 975 ein Geldbeutel mit 48,10 Mark, abgeliefert in Schliengen; auf dem Bahnhof Haagen(Baden) der Betrag von 50 Mark, im Zug 3 der Betrag von 20 Mark, abgeliefert in Buchen; im Zug 733 der Betrag von 50 ark, abgeliefert in Mannheim; auf dem Bahnhof Karlsruhe eine Brſeſtaſche mit 26 Mark; im Zug 1627 ein Geldbeutel mit 165 Mark, abge⸗ liefert in Baſel Bad. Bbf.; im D 175 eine Geldtaſche mit 150 Mark, abgeliefert in Karl ruhe; im Zug 1617 ein Geldbeutel mit 23,72 Mark und 25 Cents, abgeliefert in Karlsruhe. Vereinsnachrichten. Die diesjährige Weihnachtsfeier des„Rates der Auslands⸗ deulſchen“ zu Mannheim fand am 21. Dezember unter ſehr ſtarkem Zuſpruch im kleinen Saale der„Harmonie“ ſtatt. Viele in Mann⸗ heim anſäſſig gewordene Deutſche, welche der Weltkrieg aus den ver⸗ ſchiedenſten Gegenden der Erde ins teure alte Vaterland zurück⸗ führte, waren mit den Familienangehörigen erſchienen, daneben eine Anzahl ihnen oder der Sache naheſtehende Gäſte. Ein erklärliches Gemeinſamkeitsgefühl, aus meiſt verwandten Schickſalen entſprun⸗ gen, und die Anhänglichkeit an angeſtammte deutſche Art einte die Teilnehmer der höchſt ſtimmungsvollen Veranſtaltung unter der lichterſtrahlenden Tanne. Solchen Empfindungen verlieh Herr Pfarrer Wettſtein, der mehrjährige 1. Porſitzende, im Anſchluß an das Chriftfeſt und den tiefen Inhalt des Begriffs Heiland beredten Aus⸗ druck, den Blick der geſpannten Zuhßrer aus dem Druck und Dunkel der deutſchen Gegenwart in die lichte Höhe lenkend, woher der ein⸗ me. Er bezeichnete zugleich ſeine dies⸗ malige Anweſenheit als die letzte. Im übrigen ſtanden die durchweg eindrucksvollen Darbietungen im Zeichen der Vortragskunſt von vier jungen Mädchen: Irene Fränkel, Luiſe Merkle, Marie Wett⸗ ſtein und Martha Bohley ſowie in einem eigenen köſtlich urechten Teil unter Herrn Ingenieur Kohrts geſchickter Leitung von einer ganzen Reihe von Kindern des.—10. Lebensjahres durchgeführt. Den Höhepunkt bildeten die muſikaliſchen Darbietungen, an denen in hervorragender Weiſe Frau Gernsheim(Cornelius' Weih⸗ nachtslieder), Fräulein Kohrt, Herr Gernsheim und Herr Haberkorn vom Orcheſter des Nationaltheaters(Ave Maria) be⸗ teiligt waren. Während des anſchließenden geſelligen Teils, der bet Kaffee und Gebäck verbracht wurde, bot ein anweſender vieljähriger Vorkämpfer der Veſtrebungen des„Vereins für das Deutſchtum im Ausland“, Oberſtudienrat Dr. Fränkel(bisher in Ludwigs⸗ hafen a. Rh.) einen Einblick in die Bedeutung der Volksabſtimmun⸗ gen in den deutſchen Grenzgebieten ſeit 1919, danach ſchöne bezügliche Landkarten und Anſichtskarten zum Beſten notleidender Auslands⸗ deutſcher verkaufend. Endlich rundete Herr Aſſeſſor Schramm (von der hieſigen Zweigſtelle des Reichswanderungsamtes) mit dem Dank der Gäſte die Eindrücke des allgemein als ſehr genußreich empfundenen Abends durch einen Hinweis auf das altgermaniſche Julfeſt als das Feſt des Keimens und den Glauben an Deutſch⸗ lands Jugend ſinnig ab. ———— Spielplau des National-Theaters Neues Theater Dez. B Vorstellung 8 Vorstellung 2 27..23D Das Christelflein 7 28..19 fA. n. Schneewittichen 3 3. Volksvorstellung: 22 A Rosmersholm f Der Evangelimann 7 29. D. 23 B Schneewittchen 6 ̃ 30..23 C] Die Verschwörung des Eiesco zu Genua 7 31..20 fal. Die Fledermaus 6 1. S. 21 A. u. Lohengrin 6 Potasch u. Perlmutter 2 Der Herr Verteidiger 7½ Stimmen aus dem Publikum. Sladtverwaltung und Geldknappheit. Das ſtädtiſche Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerk hat dieſer Tage bei den Bewohnern der Oſtſtadt die Gas⸗ und Stromrechnun⸗ gen per Monat Oktober zuſammen mit den fälligen Beträgen für den Monat November erheben laſſen. Abgeſehen davon, daß bei den heutigen Preiſen eine derartige doppelte Bezahlung keine Kleinigkeit iſt, können auch die Bewohner der Oſtſtadt monatlich Vorlage dieſer Rechnungen verlangen. Ein Bewohner der Oſtſtadt. Rommunale Chronik. Neckarhauſen, 22. Dez. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt folgendes mitteilenswert: Die Gebühren der Leichenfrau werden erhöht für Erwachſene von 15 Mark auf 25 Mark, für Kinder von 7,50 Mark auf 15 Mark, ebenſo die Gebühren des Totengräbers während der Winterperiode bis 1. März 1922 von 30 Mark auf 50 Mark und von 20 Mark auf 30 Mark.— Bezüglich der Mäuſebekämpfung ſoll in der nächſten Bürgermeiſterverſamm⸗ lung ein einheitliches Vorgehen der umliegenden Gemeinden ange⸗ ſtrebt werden.— Die Kiesloch⸗Langſtücke ſollen gleichmäßig abge⸗ ſteckt und den betreffenden Almendberechtigten für das wegfallende halbe Stück ein vorderes Graslos⸗Rebſtück als Erſatz gegeben wer⸗ den. Ebenſo ſollen den Almendberechtigten der Spielplatz⸗Langſtücke zwei vordere Graslos⸗Rebſtücke als Erſatz gegeben werden. Das Pachtgeld zieht die Gemeinde ein. Die Langſtücke bleiben Almend⸗ die Rebſtücke Gemeindegut. DZ. Freiburg, 22. Dez. Die neuſten Vorlagen des Stadt⸗ rats, die demnächſt im Bürgerausſchuß durchberaten werden ſollen, ſehen als Aufwandsentſchädigung für die Stadträte mit Wirkung vom 1. Januar 1922 eine jährliche Summe von 5000 Mark(bisher 3000 Mark) vor.— Eine weitere Vorlage„Beſoldung der Beamten und Angeſtellten“ ſieht vor, daß für die Be⸗ amten, Angeſtellten und Verſorgungsempfänger ein Mehraufwand ron jährlich 8 943 000 Mark geleiſtet wird. Die den Arbeitern für das laufende Vierteljahr zugebilligten pauſchalen Erhöhungen betragen 1808 000 Mark oder auf das Jahr gerechnet 7 232 000 Mk. Für die Lehrkräfte der ſtädtiſchen Volksſchulen, höheren Schulen und Fachſchulen ergibt ſich ein Mehrbetrag von jährlich 6 926 000 Mark, deſſen Aufbringung an ſich nach den Vorſchriften des badiſchen Steuerverteilungsgeſetzes zu erfolgen hat. * Kleine Mitleilungen. In Neckarbiſchofsheim gab in der Bürgerausſchußſitzung Bürgermeiſter Neuwirt bekannt, daß er am 1. April kommenden Jahres aus dem Amte ſcheide mit Rückſicht auf ſein hohes Alter. Deshalb regelte man auch ſeine Be⸗ züge endgültig, weil aus der Neuregelung der Ruhegehalt mit 60 Prozent feſtgeſetzt wird. Der Ausſchuß genehmigte rückwirkend ab 1. April 1921 12 250 Mark.— Da die Koſten für die Erhaltung der Realſchule in Tauberbiſchöfsheim auf über 200 000 Mk. angewachſen ſind, hat der Bürgerausſchuß einſtimmig be⸗ ſchloſſen, die Realſchule beim Unterrichtsminiſterium zu kündigen.— Infolge der allgemeinen Teuerung hat der Bürgerausſchuß von Ettlingen beſchloſſen, den Preis für 1 Kubikmeter Gas ab 1. Dezember auf 2,70 Mk.(bisher 1,60 Mk.) feſtzuſetzen. Der Preis für Lichtſtrom beträgt vom gleichen Zeitpunkt an 3,80 Mk. für 1 Küo⸗ wattſtunde und Kraftſtrom 2,40 Mk. für Kleinabnehmer.— Durch Beſchluß des Stadtrats iſt in Pforzheim der Verkaufspreis für einen Liter Milch auf 4 Mark feſtgeſetzt.— Bis 31. November waren in Pforzheim 2775 Wohnungsgeſuche eingegangen. Von den 1424 Tauſchgeſuchen wurden 103 erledigt. 1351 Wohnungsſuchende haben noch keine Wohnung.— Zu unerhörten Preistreibereien kam es bei der Holzverſteigerung im Gemeindewald von Mör ſch bei Ettlingen. Der Ster Forlenholz, der für 80 Mark veranſchlagt war, wurde bis auf 270 Mark hinaufgeſteigert.— Aus dem Gemeinde⸗ voranſchlag der Stadt Triberg für das Rechnungsjahr 1921 geht hervor, daß der ungedeckte Aufwand bei 2 100 000 Mark vorgeſehenen Einnahmen und 2 503 000 Mark Ausgaben die Summe von 403 000 Mark beträgt. Um dieſen Fehlbetrag decken zu können, wurde der Umlagefuß auf 2 Mark für je 100 Mark Steuerkapital des Liegen⸗ ſchaftsvermögens, nach dem Gebäudekataſter, wie auch des Betriebs⸗ vermögens, auf drei Mark bei einzeln geſchätzten Grundſtücken und vier Mark bei Waldungen feſtgeſetzt.— Der Bürgerausſchuß von Singen beſchloß die Erhöhung der ſtädtiſchen Uebernachtungs⸗ ſteuern von 10 auf 15 Prozent, ferner die Erhöhung der Schlacht⸗ hausgebühren und einen außerordentlichen Holzhieb zur Beſchaffung von Bauholz für die ſtädtiſchen Betriebe. Weiterhin fand die neue Vergnügungsſteuerordnung Annahme.— Nach dem Voranſchlag von Offenburg betragen die Schulden der Stadt 24 Millionen(aus⸗ ſchließlich der Baukoſtenzuſchüſſe), gegen 3,5 Millionen vor dem Kriege.— Um dem Schleichhandel mit Milch und Butter Abbruch zu tun, hat der Stadtrat von Freiburg beſchloſſen, das Bezirks⸗ amt zu erſuchen, energiſche Maßnahmen zur Bekämpfung des Miß⸗ ſtandes ſowohl gegen die Schleichhändler, als auch gegen die beteilig⸗ ten Landwirte zu ergreifen.— Der Bürgerausſchuß von Säckingen hat den Voranſchlag 1921/22 genehmigt. Die unge⸗ deckte Voranſchlagsſumme beträgt 1146892 Mark. Zur Deckung müſſen 2,50 Mark vom Liegenſchaftsſteuerwert und vom Betriebs⸗ vermögen erhoben werden.— Die vereinigten Hausbeſitzer von Lörrach haben beſchloſſen, vom Beginn des nächſten Jahres ab eine 15prozentige Miete vom Steuerwert des Hauſes zu berechnen. — Eine großzügige Erholungsfürſorge für Kinder hat die Stadt Worms im Jahre 1921 durchgeführt und zwar mit einem Koſten⸗ aufwand von 300 000 Mark. Eine ärztliche Unterſuchung der Kinder der Volks⸗ und höheren Schulen ergab, daß faſt alle Kinder geſund⸗ dã W᷑̃ Läuſe n, Wanzen e— E 4 0 1 d a ſteilt. ueber—2 Erfelg 2 mit(vom Fachm. Eck werden Sie ſtaunen. Berlangen Sie nur Kolda Fabr. Eckolda⸗Werke, Eſſen. Zu haben in: Schwaben Flöhe Mannhele: Engros⸗ u. Detail⸗Niederlage: Ludwig& Schütthelm, 0 4, 8 und Filiale: Friedrichsplatz 19. 848. —— 2 ———.. rr0—————— — ———̃ä— —— —— ——— 4. Seite. Nr. 599. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mintag⸗Ausgade.) Dienstag, den 27. Dezember 1921. heitlich mehr oder weniger gefährdet waren. Es gelang, 1100 Kinder Erholungs⸗ und Soolbadkuren zuzuführen.— Nach einer Meldung des Berl Tagebl. aus Hamburg ſchließt der Hamburger Staats⸗ —+ für 1922 mit einem Fehlbetrag von rund 400 Millionen ark ab. Nus dem Lande. () Wiesloch, 27. Dez. Die Strecke Dielheim⸗Meckes⸗ heim der Nebenbahn Wiesloch⸗Meckesheim hat ſich als unren⸗ tabel erwieſen. In einer Beſprechung des Oberamtmanns Nau⸗ mann mit den Bürgermeiſtern der an dieſer Nebenbahn gelegenen Ortſchaften kam zum Ausdruck, daß die Gemeinden nicht abgeneigt ſeien, eine ev. Unterſtützung zu gewähren, doch will man erſt die Berhandlungen mit den anderen Körperſchaften und Intereſſenten an der Bahn abwarten. Auch wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die Großſtädte wie Heidelberg und Mannheim, die an der Bahn infolge der Getreide⸗, Milch⸗ etc. Lieferungen intereſſiert ſeien, zu ihrer Erhaltung beitragen. )( Karlsruhe, 23. Dezember. Am 28. Dezember wird der Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft Karlsruhe, Georg Feldmann, ſein 25jähriges Dienſt⸗ jubiläum feiern. Direktor Feldmann hat ſich in den vergange⸗ nen Jahren um das landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen ſehr verdient gemacht. ):(Ettlingen, 21. Dez. Auf dem Gut Hellberg, das früher ein beliebtes Ausflugsziel war, richten Schweſtern aus dem Neu⸗ ſatzer Mutterhaus das Aug uſtinusheim für geiſtesſchwache Kinder ein. ach dem„Mittelbadiſchen Kurier“ hat der Caritas⸗ verband in Freiburg den ſchönen Beſitz für einen Kaufpreis von 850 000 Mark erworben. In dem Heim ſollen hauptſächlich der Schule entlaſſene, jüngere, geiſtig zurückgebliebene Knaben aufge⸗ nommen werden. () Baden-Baden, 27. Dez. Oberbürgermeiſter Fieſer hat ſich in einer wichtigen ſtädtiſchen Angelegenheit am 13 Dezember mit dem Dampfer„Amerika“ des Norddeutſchen Lloyd nach New Pork eingeſchifft. * Billingen, 27. Dez. Das Gut Hellberg bei Villingen, bisher im Beſitze des Barons Lowincki, iſt nunmehr endgültig für 780 000 Mark an den Caritasverband in Freiburg verkauft worden. 23. Lörrach, 23. Dez. Folgendes Erlebnis, das eines heiteren Einſchlages nicht entbehrt, berichtet das„Oberbadiſche Volksblatt“: An der Grenzecke der Stettener Wieſenbrücke gaben deutſche Grenz⸗ wüchter auf zwei dunkle Geſtalten, die auf Anruf nicht hielten, Schreckſchüſſe ab und verfolgten ſie. Durch die Schüſſe war einer der in der Nähe ſtationierten Zollbeamten aufmerkſam geworden und aus der Wohnung ins Freie getreten. In demſelben Augenblick ſprang ein Mann den Bahndamm herunter auf ſein Haus zu. Ent⸗ gegenkommend lud der nicht uniformierte Beamte den Flüchtling ein, in ſeine Wohnung zu kommen. Dort zog der Grenzbeamte ſeinen Dienſtanzug an und verhaftete den verdutzten Schmuggler in ſeiner eigenen Wohnung. * Vom Bodenſee, 23. Dez. In einem Konſtanzer Kaffee in der Nähe des Kreuzlinger Zolls wurden dreißig Pakete im Werte von etwa 60 000 Mark beſchlagnahmt. Es handelt ſich um Waren, die von Schweizern in Konſtanz gekauft und dort in Aufbewahrung gegeben wurden. Weiter wird aus Allensbach be⸗ richtet, daß dieſer Tage dort zwei Perſonen wegen verbotener Aus⸗ fuhr verhaftet wurden, ſie wurden dem Amtsgefängnis Radolfzell zugeführt, wohin faſt gleichzeitig auch zwei andere Perſonen aus Horn wegen des gleichen Vergehens hinkamen. Aus der pfalz. Speyer, 27. Dez. Eine weitere Kriegsgründung, die Landes⸗ futtermittelſtelle. wird mit Ablauf dieſes Monats ihre Tätigkeit einſtellen, nachdem Futtermittel nicht mehr öffent⸗ lich bewirtſchaftet werden und eine behördliche Verteilung nicht mehr infrage kommt. Die bayeriſche Futtermittelverteilung G. m. b. H. in München wird als Privatgeſellſchatf weiter beſtehen, ebenſo noch eine Abwicklungsabteilung der bisherigen 2: Kalſerslaulern, 23. Dezbr. ie Herbeiführung einer Ar⸗ beitsgemeinſchaft des landwirtſchaftlichen Kreisaus⸗ ſchuſſes der Pfalz mit der pfälziſchen Kreisbauern⸗ kammer und die Errichtung einer gemeinſamen Geſchäftsſtelle in Kaiſerslautern erſcheint geſichert. Als Grundlage hiezu ſoll gelten, daß die Kreisbauernkammer als geſehliche Berufsvertretung vom landwirtſchaftlichen Verein als Spitzenorganiſation angeſehen wird, die alle landwirtſchaftlichen Organiſationen zu gemeinſamer Arbeit zuſammenfaßt unter Wahrung der vollen Selbſtändigkeit der angeſchloſſenen Vereinigungen. Die Arbeitsgemeinſchaft ſoll bereits vom 1. Januar ab beginnen. Zur Regelung aller einſchlägigen Fragen iſt ein eigner Ausſchuß errichtet worden, beſtehend aus Hekonomierat Frank(Langmeil, Oberregierungsräte Junker (Neuſtadt) und Schloſſer(Dürkheim), Gutsbeſitzer Klink (Altenglan) und Mert(Fußgönnhem) ſowie Sekretär Weber (Speyer) für den— Gutsbeſitzer Steitz(Schmalfelder⸗ hof), Fahr(Pirmaſens), Kleeberger(Harzthalerhof), Wün⸗ ſtel(Hatzenbühl), Ringes(Großfiſchlingen) und Dr. Ferne⸗ Iſenz). 255— 27. Dez. Eine verdiente Wohltäterin insbeſondere des ſtädtiſchen Waiſenhauſes, die Witwe Eliſe Maercker, des frü⸗ heren Ehrenbürgermeiſters der Stadt und Hofrates Maercker, ſtarb am Vortag von Weihnachten im Alter von 80 Jahren. Neues aus aller Welt. — Ertrunken. Der Bagger des Führers Willi Burk aus Frankfurt a.., der während der Zeit des Eisganges bei Hanau im kleinen Main gelegen hatte, halte anſcheinend dadurch gelitten, wurde undicht und ging in der N um Mittwoch unter. Mit ihm Burk, der 2 dem 55 er e afſtelle hatte. Wahrſchein⸗ e ihn der Tod im lafe überra Baum Ale Als der Holzhauer Andreas Frey von Kälbersbronn(O. A. Freudenſtadt) mit Holzfällen beſchäf⸗ tigt war, kam ein Baum nicht ganz zu Fall. Der Holzhauer wollte ſich zum Fortgehen bereit machen, als plötzlich der Baum umſtürzte und ihn 85 unglücklich traf, daß er ſofort tot war — Erſchoſſen. In der Wirtſchaft zur„Traube in Weilheim u. T.(Württemberg) hat der 7ojährige Michael 30 Jahre alten Eberhard Zeyfang von hier erſchoſſen. Anläßlich eines Wortwechſels gerieten die beiden in Streit, der in Tätlichteiten aus⸗ artete, wobei Jeyfang dem Prinz a f Ohrfeigen verabfolgte. An⸗ ſcheinend ſchien der Streit beendet und Prinz verließ das Lokal, kehrte aber kurz darauf wieder zurück und ſchoß mit einem Revolver hinter⸗ rücks auf ſeinen Gegner und ſtreckte ihn mit drei Schüſſen nieder, ſo⸗ daß der Tod nach 5 Minuen eintrat. Der Täter wurde feſtge⸗ nommen. — Abbruch eines bekannten Bodenſeedampfbootes. Das ülteſte, ſeit Jahren nicht mehr benutzte Dampfboot der württembergiſchen Bodenſceflotte, bekannt unker dem Namen„Unſer alter Ehriſtoph“, ſoll nunmehr abgebrochen werden. Die wert⸗ vollen Melallteile ſind bereits zu anderweitiger Verwendung abmon⸗ tiert worden. — Verhaftung einer Mädchenhändlerin. In Feldkirch wurde von der Bahnhofspolizei eine ädchenhändlerin, Maria 1 o b ſt aus Landeck, als 5 eben ein 15jähriges Mädchen einem Mittelsmann zur Weiterbeförderung übergeben wollte. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Probſt ſchon zahlreiche Mädchen nach der Schwei 3 hat. — Aaub berfall auf einen Poſtbeamten, Ein Poſtunterbeamter, der die Poſtſachen von der Poſt in Buer⸗Reſſe mit der elektri⸗ chen Straßenbahn allabendlich nach Herten bringt, wurde gegen 8 hr abends in der Nähe der Elektriſchen von zwei unbekannten jungen Burſchen überfallen, durch mehrere in Schach gehalten und eines Poſtbeutels beraubt, der außer Briefſendungen auch etwa 70 000— Geld enthielt. Die Täter entkamen unerkannt in der Richtung auf Wocterholt. — Anterſchlagungen bei der Berliner Poltzeiganplkaſſe. Eine große Unterſchlagung bei der Berliner Polizeihauptkaſſe iſt während der Weitnachtefeiertage aufgedeckt worden. Ein Hiffsarbeiter hat aus der Polizeihaurtkaſſe Schecks entwendet. dieſe auf hohe Beträge gefülſcht und bei verſchiedenen Banken einkaſſiert. Bisher konnte feſtgeſtellt werden, daß insgeſamt 850 000 Mark auf dieſe Weiſe er⸗ hoben wurden. Handel und industrie. Deutscher Außenhandel. Nach den vorläufigen Feststellungen des Statistischen Reichsamtes über die Ergebnisse des deutschen Außenhandels im Noyember 1921 hat im Spezialhandel betragen: die Einfuhr 25, Mfllionen dz im Werie von 13,9 Milliarden&A gegen 30 Millionen da im Werte von 11,9 Milliarden im Oktober, die Ausfuhr 19,1 Millionen dz im Werte von 11,9 Milliarden gegen 19,7 Millionen dz im Werte von 9,7 Milliarden& im Oklober. Der Menge nach ist sonach im Vergleich zum Vor- monat die Einfuhr um 4,7 Millionen dz 15,7%, die Ausfuhr zeigl sich eine Abnahme nur bei der Einkuhr(1,6 Milliarden 44 + 11.,5%), während der Wert der Ausfuhr eine Steigerung um 2,2 Milliarden= 22,7% aufweist. Dem überraschenden Anstieg des Einfuhrüberschusses auf 4,2 Milliarden& im Ok- tober ist also eine ebenso überraschende Abnahme auf 0, Milliarden im November gefolgt. Das starke Anwachsen der Einfuhr im Oktober erklärt sich daraus, daß in diesem Monat zahlreiche Vorratskäufe zur Ablieferung gelangt sind, die abgeschlossen wurden, als der Markkurs noch ver-⸗ hältnismäßig hoch war, Industrie und Handel aber bereits mit einer sfarken weiteren Entwertung der Mark rechneten. Dazu kommt, daß im Oktober der Goldzuschlag sehr stark er- boht wWurde, wodurch ein Anreiz entstand, möglichst viel Waren noch zu dem niedrigeren Zuschlagssatz zu verzollen. Bei den außergewéhnlichen Umständen, die im Oktober die Höhe der Einfuhr beeinflußten, wäre es daher verfehlt, aus dem Vergleich der Oktober- und Novemberzahlen weitgehende Schlüsse auf eine dauernde Besserung der deutschen Handels- bilanz zu zichen, Man wird vielmehr die Ergebnisse der fol- genden Monate abwarten müssen, um sagen zu können, ob die Verminderung des Einfuhrüberschusses im November den An- kang einer andauernd günstigen Entwicklung bildef oder nur eine vorübergehende Erscheinung ist. In den Monaten Mai bis November hatte die deutsche Einfuhr einen Wert von 65.7. die Ausfuhr einen Wert von 520 Milliarden IL, sodaß sich kür diesen Zeitraum ein Einfuhrüberschuß von 13,7 Milliarden Mark ergibt. * Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Die Nürnberger Interessenvereinigung der Pfalzer Bank- Aktionäre beruft auf Mittwoch, den 28. Dez eine Aktionär- versammlung nach dem Rosengarten ein, in der Bericht erstattet wird über die bisherigen Maßnahmen und über die Vertretung der Aktionärinteressen in der General- versammlung. Berichterstatter ist Rechtsanwalt Dr. Ar nold-Nürnberg.* ** .-G. Kühnle, Kopp u. Kausch, Frankenthal(Pfalz). Das Ergebnis des Rechnungsjahres 1920%1 der Gesell- schaft darf als befriedigend bezeichnet werden. Der Umsatz hat sich erheblich gesteigert, wobei allerdings die weitere Entwerlung der Mark zu berücksichtigen ist. Die Preise der Fabrikations- und Betriebsmaterialien haben im Frühjahr 1921 eine allmähliche Senkung erfahren, welche aber mit Ab- lauf des Geschäftsjahres wieder eingeholt und jetzt weit über- holt ist. Die Folge der Preissenkung im Frühjahr 1921 War eine außerordentliche Zurückhaltung der Käufer, sodaß die Beschäftigung des Werkes zurückgegangen wär. Hierzu trugen auch die schädlichen Wirkungen der Sanktionen bei, sowohl wegen der Rheinzölle als auch wegen der Umständ- lichkeit und Verzögerung in der Abfertigung. Löhne und Ge- hälter mußten dem Sinken des Geldwertes folgend zu wieder- holten Malen erhöht werden. Der bauliche Zustand und die Veberalterung der maschinellen der Abteilung Kesselschmiede machten trotz der hohen Preise für Bau- materialien und Maschinen die Inangriffnahme von Ersatz- bauten erforderlich. Der erzielte Fabrikationsüberschuß beziffert sich auf 8,8 Mill.&, dem an allgemeinen Unkosten 4,04 Mill.„ und an Steuern und Umlagen 1,4 Mill. 4 gegenüberstehen. Nach Ab⸗ zug von 129 401 für Abschreibungen verbleibt einschlienlich 120 000„ Vortrag ein Reingewinn von 3,4 Mill. A, aus dem eine Dividende von 20% aus üttet wird. Zur Steuerung der Wohnungsnot, welche Neueinstellungen fast unmöglich macht, werden 1 Mill.&4 einem Werkwohnungs- baukonto überwiesen und auf neue Rechnung 200 000 4 vör- getragen. In der Bilanz stehen bei einem Aktienkapital von 4 Mill. 4 Schuldverschreibungen mit 689 000 und Gläu- biger mit 4,6 Mill. zu Buch. Andererseits sind an Ver- mögenswerten vorhanden: Immobilien mit 1,1 Mill.&, Ma- schinen mit 60 000, Kasse mit 12 258, Wechsel und Effek- ten mit 206 599, Schuldner mit 11,0 Mill.„ und Vorräte mit 6,3 Mill.&. Ueber die Aussichten bemerkt der Geschäftsbericht, daß die Entwieklung der deutschen Maschinenindustrie für die nächste Zukunft wegen der allgemeinen unũbersicht- lichen Wirtschaftslage eine unsichere ist.* Mannheimer Telephon G. m. b. H. Das Stammkapital ist durch Gesellschaftsbeschluß um 200 000 auf 300 000 Ker- höht worden. Die Heidelberger Federkhalterfabrik Koch, Weber u. Co. in Heidelberg wurde, wie uns unser Heidelberger&-Mit- arbeiter drahtet, in diesen Tagen in eine.-G. mit einem Grundkapital von 5 Mill. umgewandelt. Die Firma heißt jetzt Heidelberger Federhalterfabrik vormals Koch, Weber u. Co..-G. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. Friedr. von Meyenburg, der bisher schon Mitinhaber der Firma War. Dr. L. C. Marquart.-G. in Beuel a. Rh. Die seit 1843 bestehende Chemische Fabrik Dr. L. C. Marugart in Beuel am Rhein welche Ende 1916 in den Besitz der Firma M. Lissauer u. Cie.(Köln) übergegangen ist. wurde in eine Aktiengesell- schaft mit einem Kapital von 12 Mill. A umgewandelt. Die Geschäfte gehen ab 1. Dezember 1921 für der neuen Gesellschaft. Ein Sondergebiet der Firma bildet die Herstel- lung von Metallsalzen. Seit 1920 wird auch die Chemische Fabrik Ahlden, M. Weiß Nachf. in Hudemühlen a. d. Aller von der Firma Marquart betrieben. Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer u. Comp., Düssel- dorf— Siegfried Falk, Bankgeschäft, Düsseldorf. Die freund- schaftlichen Beziehungen, die seit langen Jahren zwischen beiden Firmen bestanden haben, haben dazu geführt, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab der Barmer Bankverein bei der Firma Siegfried Falk auch durch eine größere Kapital- beteiligung erhebliches Interesse genommen hat. Die lang- jährigen Beziehungen der Firma Siegfried Falk zur Deutschen Ekfekten- und Wechselbank, Frankfurt a.., werden dadurch nicht berührt. Julius Berger, Tiefbau-.-G. in Berlin. Die.-O..-V. genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um 24 auf 40 Mill. I. Von den neuen Aktien werden 16 Mill. ½ den Aktionären:1 zu 250% angeboten. Die restlichen 8 Mill. werden von einer Bankengruppe zum Nennwert übernommen und dürfen nur im Interesse der Gesellschaft und mit deren Zustimmung verwertet werden. Begründet wurde die Er- höhung damit, daß die Gesellschaft bestrebt sei, sich von den Banken unabhängig zu machen. Der Geschäftsgang lasse sich gut an. An der Lieferung von russischen Lokomotiven sei die Gesellschaft beteiligt, außerdem sei in letzter Zeit ein Abkommen zustande gekommen, wonach Kriegsschiffe aus- ländischer Staaten in Deutschland abgetakelt werden können. So hoffe die Gesellschaft. auch in diesem Jahre mit einer guten Dividende herauszukommen. um 0,6 Millionen dz 3% zurückgegangen. Dem Werte nach Projektions-.-G.„Union“ in Berlin. Aus einem Rein- gewinn von 155 530 des Geschäftsjahres 1920(im Vorjahr 95 459 J1) verteilt die Gesellschaft nach sieben dividenden- losen Jahren eine Dividende von 6/%. Auf neue Rechnung werden 15 753 vorgetragen. Der Verein deutscher Geschäftsbücher-Fabrikanten Berlin teilt mit, daß die Preise der Erzeugnisse seiner Branche ent- Sprechend den sprunghaft gestiegenen Gestehungskosten durchgängig um 50—60% gegenüber den ab 15. 11. 1921 gültig gewesenen Preisen erhöhf Wurden. „Rembrandt“ Karosseriewerke.-G. in Bremen. Unter dieser Firma ist eine neue Aktiengesellschaft mit 15 Mill. 4 gegründet worden. Gegenstand des Unternehmens bildet u. a. ie Herstellung von Fahrzeugen aller Art, insbesondere die Anfertigung von Karosserien und Ersatzteilen sowie der Ver- trieb dérartiger Erzeugnisse, insbesondere der Vertrieb von Fahrzeugen unter der Marke„Rembrandt Neue Aktiengesellschaft. Mit einem Stammkapital von 3 Mill.& wurde in Nürnberg die„Holzkontor.-G. Nürn- berg' errichtet. Gründer sind die Vereinigten Holzwerke G. m. b.., die Holzkontor G. m. b.., Fabrikbesitzer Paul Gärditz und Dr. Otto Hilzmann, sämtliche in Nürnberg, und Ingenieur Alex. Hilzmann in Erlangen. Die Gesellschalt be⸗ Sitzt neuzeitliche Anlagen in Spalt, Rieden bei Amberg und Limmersdorf bei Kulmbach. Zum Vorstand sind Dr. Hilz- mann und Fabrikbesitzer Paul Gärditz bestellt; dem Auf- sichtsrat gehören an: Bankdirektor Butzengeiger, Ingenieur Hilzmann. Fabrikbesitzer Sauermann, Kulmbach, u. Inspektor Himmerlein. 720 kür ein Goldstück. Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und Post erkfolgt in der Woche vom 26. Dezember d. J. bis 1. Januar n. J. unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von 720% für ein Zwanzig- markstück, 360 für ein Zehnmarkstück. Für die ausläln- dischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Verkehrssperren. Gesperrt ist die Annahme von Fracht- stückgut und Frachtgutwagenladungen nach sämtlichen Bahn- höfen in Hamburg, Altona, Harburg und nach Wilhelmsburg sowile mit Leitung über diese Bahnhöfe und über Langenfelde. Aufgehoben ist die Annahmesperre für Frachtstückgut Han- nover, Kiel und Hassee. Kopenhagen. 23. 24.(in Kronen) N Siohtw. a. Hambur.25.75 Slohtw. a. London. 29.87 20.87 „„ Amsterdam 183.28 163.—„„ Farles..0 35.75 „„ Sohwelz 97.5099.85„„ Antwerpen.37.88 38.— „„ New Vork.„ Helsingfors.50 10.— Stockholm. 23. 24. in Kronen) Slohtw. a. Berſlln 22.0 Sichtw. a. Londun..88 16.85 „„ Amsterdam 147.50 147.50„ mW arte..78 31.75 „»„ Sohwelz..78.25 79.—„„ Brüssel..45 30.— „ u„ Vashington.02 405„„ Helslagfors.900.10 New TLork, 210 der(WS) Devisen. 2. 24 Spanlen 1468—— Frankreloh.84.98 Sohwelz 192—.— itallen 44(—.— Bolglen.62—.— England„18.10 Deutschland.32.53 Waren und Harkte. Erhöhung des Kaffeezolles und Kleinverkaufspreises. Der deulsche Kleinverkaufspreis für gebrannten Kaffee War vor dem Kriege.20—.50 das Pfund, gegenwärtig unter Benutzung noch vorhandener billig eingekaufter und niedrig verzollter Bestände, die jedoch in Kürze aulgezehrt sein Werden, 40—50„ das Pfund. Nach Verbrauch dieser Wärtigen Zollverhälinissen auf das Doppelte, d. h. elwa 95„ das Pfund hinaufschnellen. Zollerhöhungen wirken auf Kaffee anders als auf andere zollpflichtige Einkuhrartikel Wegen des durch das Einbrennen entstehenden Verlustes von 25%(20% Einbrand gleich 25% höherer Einstand). Hierfür muß der Zoll mit gegenwärtig 26 das Pfund mit kalkuliert Werden. Eine weitere Erhöhung des Grundzolles würde Kaffee für den gewöhnlichen Sterblichen unerschwinglich machen. Woizenmehlpreis. Wie die Süddeutsche Mühlenvereini- gung G. m. b. H. dahier uns mitteilt, beträgt der Preis für Weizenmehl Spezial 0 ab 27. Dezember 1921 1100% ab Mühle. Brennholzpreise. In Waldkirch fand am 21. Dezember eine Brennholzversteigerung statt. wobei enorme Preise er- zielt wurden. Der Anschlag für 502 Ster tannenes und buche- nes Brennholz betrug rund 33 000. Erlôést wurden aber rund 60 000. Der Ster Buchenholz 2. Klasse kostete im Durchschnitt 180; da das Holz meist in hohen Lagen liegt und noch teuere Fuhrlöhne sowie Säge- und Spaltpreise hin- zukommen, wird das Klafter Brennhofz auf nahezu 1000 Zu stehen kommen.— In Oberwolfach würde dieser Tage ebenfalls Holz versteigert, und zwar etwa 150 Ster tannenès Brennholz; der Anschlag pro Ster im Walde betrug 68, ge- boten wurden aber 120—140 pro Ster. Amerikanischer Funkdienst. chleago, 24. bezember(wWe) Funkdlenst(Bachdruck vorhoten). 2³ 21 113.—118.85 foggen nal 91.15 91.15[Schweine Welzen Dex. Januar 116.78 117.15[SchmalzDer..72.72fleloht nledr..25 nals Dezbr. 49.— 49.40 ian.].9, 3 nöchet..66 Januarf 58.— 55.80 Pork bes. 14.85 14.88Uso.w. nledr..95 nafer Berbr. 2888 34.40 alven bez..67.0/ 956 75 „ Ral 85 89.15 speck niedr..50.80 Put. hioage 220 0 oggen Dez.] 68.75 88.— nöohst.“.80.50 Vesten] G4ee 2⁰ c Schiftsverkehr. Der Dampfer„Hollandia“ des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam, ist am 30. November von Amsterdam ab- gekähren und am 19. Dezember nachmittags in Habanna an- ekommen.— Der Dampfer„Zeeland“ der Red Star-Linie, nfwerpen, ist am 8. Dezember von Antwerpen abgefahren und am 20. Dezember vormittags in Newyork angekommen.— Der Dampfer„Ryndam“ der Holland-Amerika-Linie, Rotter- dam, ist àam 9. Dezember von Rotterdam abgefahren und am 22. Dezember vormittags in Newyork angekommen.— Der DPampfer Manchurfa“ der American-Linie, Hamburg, ist am 10. Dezember von Hampurg abgefahren und am 21. Dezember nachmittags in Newyork angekommen. eee Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember Fogelstatſon vom Vatum Rhein 21 2 12627 Semerkungen Sopastorinse. 49293416 9470½] Sbende 5 Uhr errnren.28.20 118 114iun] Laobhm 2 Uhr Ftanrnn„„„„„„„„„„ 276.67.85 266.662.87 Machm 2 Uhr Nannhelm„„„„6„ 14861491.41.48 193.31 Horgens 7 Uhr Naln:%„„„„„„5.37.55 ö.48.-B. I2 Uhr NKaud 57 060 651 074 Vorm. 2 Uhr Kümũ„„ 045 d 647 25 dachm. 2 Ubr vom Neckar: Maenhem 44½½ 0.4 4½% 140 12˙ Vorm Uhr Heilbronn 1 08 022 9,03 06f 01 5 5J Vorm 7 Uhr — Mannbheimer Wetterbericht vom 27 Dezember morgens 7 Uhr Barometer; 760,.3 mm. Thermometer:.30 C. Niedrigste lemperatur Nacſtls: 1,8˙ C. Hsehste Temperatur gestern.30 O Niederschlag.0 Liter auf den qm. 8 4. Bewölkt bN 5 aufgesprungene, rissige, spröäde Haut Rote Hände verhütet ünd bese ig! Fberra chend die nichtfettende Hautcreme R O B E L L A 813³ Zu haben in allen Apotheken, Progerien und Parfümerien. Bestände muß der Kleinverkaufspreis schon bei den gegen- Sportſtätten durch die Behörden. Dienstag, den 27. Dezember 1921. MNannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) J e '!!!!;̃ ̃ ̃— 5 Seite. Nr. 908. S poert vo m Sonntag Zum Neuen Jahre! Von Corl Diem. Es ſoll uns ein Jahr der Erfüllung werden, das er⸗ warten wir von ihm. Das Jahr 1921 war unſerer Sache ein Jahr des Verſprechens., Die Ernte ſteht noch aus. So⸗ wohl was die Förderung unſerer Sache durch die Behörden angeht, als auch was unſere eigenen Leiſtungen brachten. Das Ergebnis der letzten Jahresarbeit in kurze Sätze zufam⸗ mengefaßt würde heißen: Starker Aufſchwung in den Mitgliederzahlen(von etwa 2½% auf 3½ Millionen), allmähliches Ausgleichen der Kriegs⸗ lücken in den Leiſtungen und Aufmarſch tüchtiger Könner in breiter Front auf allen Gebieten. Taſtendes und zögerndes Eingreifen der Behörden zu unſerem Nutzen untermiſcht mit unverſtändlichen Behinderungen. Das letzte iſt unſere bitterſte Enttäuſchung. Man ſollte meinen, die Argumente für eine vetmehrte Pflege der körperlichen Uebungen lägen auf der Straße. Jeder führt ſie im Munde und keiner tut etwas. Esb gibt ſogar Leute, die meinten, wir erhöben unſere Forderun⸗ gen zu laut, wir könnten unwillkommene Aufmerkſamkeit da⸗ mit erregen. Aber auch die, die damit die Berechtigung unſerer Forderungen zugeben, tun nahezu nichts. Die ſelbſtverſtänd⸗ liche Geſchloſſenheit in der Arbeit, die man zwiſchen Staats⸗ behörden und den freien Verbänden vorausſetzen ſollte,— denn mir ſcheint, die Behörden ſeien für die Förderung der Verbände da,— fehlt auf weſentlichen Gebieten. Selbſt da, wo man uns anerkennt, liebt man uns nicht. Aber vielleicht ſind wir ſelbſt nicht ganz ohne Schuld. So auf der Hand liegende Wahrheiten pflegen oft zu ſelbſtverſtändlich und darum ohne Stoßkraft zu ſein. Uns fehlt die begeiſternde Parole. Man mag es nun ſchön finden oder nicht, einen ſolchen Weckruf hat es in der deutſchen Geſchichte nur ein ein⸗ ziges Mal gegeben, es war aus Anlaß der internationalen Olympiſchen Spiele, die wir im Jahre 1916 durchführen ſoll⸗ ten. Nun, heute iſt in Erkenntnis deſſen ein neuer Sammel⸗ ruf ausgegeben worden: Die Deutſchen Kampfſpiele des Jahres 1922. Mögen ſie das Mahnwort werden, mit dem wir die Lauheit der großen Menge und die Rückſtändigkeit der Behör⸗ den beſiegen können. 1 Wir brauchen einen regelmäßig wiederkehrenden feſtlichen Höhepunkt. Mögen die neu begründeten Kampfſpiele ihn uns bringen. Inſofern ſoll das Jahr 1922 uns eine wichtige Er⸗ füllung bedeuten. Es ſoll aber auch, nachdem wir unſere Lücken auf allen Gebieten des Turnens und Sports ausge⸗ glichen haben, den ſiegreichen Vormarſch einleiten. Von nichts bin ich ſo ſicher überzeugt, als daß das deutſche Volk uner⸗ ſchöpflich viel Sporttalente in ſeinen Reihen zählt, daß es nur einer Verallgemeinerung des Sports bedarf, um ſie auf allen Gebieten zu finden. Daß wir dann aber dank unſerer wiſſen⸗ ſchaftlich durchdrungenen Schulung in der Lage ſind, ihre Leiſtungen zu höchſtem Weltkönnen zu entwickeln. Das Jahr 1922 möge den zahlenmäßigen Aufſchwung der letzten Vergangenheit weiter fortſetzen, allerdings ſoll dieſer auch in den Betätigungsziffern zum Ausdruck kom⸗ men. Mit Nadelträgern iſt es nicht getan, wir brauchen Ausübende! Dafür wiederum iſt Vorbedingung, die Schaffung von ausreichenden Turn⸗ und Der Angel⸗ punkt unſerer Entwicklung iſt die Durchführung des Spiel⸗ platzgeſetzes. Möge'es das Geſchenk der kommenden Oſterzeit für uns ſein. Weiße Weihnachten in den Schwarzwaldbergen. (Eigener Bericht.) en. Vom Schwarzwald, 27. Dez. Unmittelbar vor Torſchluß, juſt als in den Städten und drunten im Tale die Weihnachtsglocken das Feſt einläuteten, da ſetzte diesmal, ganz im Gegenſatz zu den letzten Jahren, droben im Gebirge dus Schneien ein. Zuerſt zaghaft, dann aber immer kräftiger wirbelten die Schneeflocken hernieder und in wenigen Stunden war der Schwarzwald in einen„weißen Wald“ verwandelt. Die Winterſportler frohlockten! Sie hatten ihre ſchönſte Beſcherung im wahrſten Sinne des Wortes. Man ſtürzte ſich förmlich auf die Bretter, die ſo lange tatenlos in der Ecke ſtanden und vergeb⸗ lich auf den Schnee gewartet haben. Noch am Nachmittag de⸗ Samstag und am Heiligen Abend pilgerten Kolonnen von Schnee⸗ ſchuhläufern hinauf auf die Höhen des nördlichen und ſüdlichen Schwarzwalds. Und als gal auch in der Ebene und in den Tälern ein ſcharfer Temperaturrückgang ſich einſtellte und der Regen in Schnee überzugehen begann, da beſtand für den Kenner kein Zweiſel mehr, daß es zu heurigen Feſt eine wirkliche„Sportweihnacht“ geben würde. Die Wettertelegramme beſagten von tüchtigem Schneefall in der Nacht zum Samstag. An dieſem Tage ſelbſt ſchneite es im Gebirge zeitweilig weiter, dann heiterte der Himmel auf und in der Nacht zum Stefanstag ſetzte erneuter, recht ergiebiger Schneefall ein, der am zweiten Weihnachtstag von klarem, froſtigem Wetter abgelöſt wurde. Fehlte auch die nötige Schneeunterlage, ſo fanden doch alle, die ſich auf den Höhen auf den Brettern tummelten, eine fürs erſte ganz vorzügliche Bahn. In tauſend Meter lag der Schnee ſchließlich 15—20 Itm. hoch und das genügte vollauf. Im nörd⸗ lichen Schwarzwald belebte das Winterſport huldigende Volk haupt⸗ ſächlich die geſchloſſenen Schneeflächen auf der Hundseck⸗ und Sanbwieſe, die Hänge am Ruheſtein, bei der Unterſt⸗ matt: viele unternahmen Wanderungen zur Badener Höhe, zur Hornisgrinde, zum Schliffkopf und Kniebis, wo ſich allerorten alte Skifreunde trafen und begrüßten. Daher ent⸗ wickelte ſich ein reger Hüttenbetrieb und bis weit nach Mitternacht hörte man da und dort aus verſteckt liegenden, im eingeſchneiten Forſt begrabenen Hütten die Weiſen„Stille Nächt, heilige Nacht erklingen. In Freudenſtadt und Triberg, wo ebenfalls die Winterſportſaiſon ihren Anfang nehmen konnte, trafen viele Kur⸗ gäſte ein und die Hotels ſind meiſt ſchon bis über Neufahr beſetzt. Den ſtürkſten Betrieb wies der ſüdliche Hochſchwarz⸗ wald auf. Die Freiburger Skifreunde fanden ſich vollzählig im Feldberg⸗ und Schauinslandgebiet ein. Dort hat es denn reichlicher geſchneit und die geſchloſſene Schneedecke reichte bis unterhalb 700 Meter, alfo bis zu den Höllentalſtationen und den Freiburger Vorbergen herab. Auf den Höhenkämmen des Feldberg, hinüber zum Turm und Herzogenhorn, zum Blößling und Belchen führten Skiläufergruppen ihre erſten„Großtouren“ aus; der Schnee war prächtig, pulvrig und trocken und gut 20 bis 25 Ztm. hoch. Bei aufklärendem Wetter präſentierten ſich die mächtigen Schwarz⸗ waldketten im blendendſten Weiß und eine weite Ausſicht war, faſt bis zu den Alpenr reichend, den Kammwanderern beſchieden. In⸗ folge des Neuſchnees am Sonntag abend vermochten die Winter⸗ portler am zweiten Weihnachtstage bis zu 500 Meter abzufahren. Die Schneedecke reichte bis zu den etwas höher gelegenen Taldör⸗ fern herab. Die abends aus dem Schwarzwald kommenden Züge waren voll beſetzt mit„Brettlehupfern“, die diesmal in Worten und Gefang den Petrus prieſen, der ſie ſo nett beſchert hatte. Die Jußballweltkämpfe an Weihnachten. Odenwaldkreis. Verein für Leibesübungen Neckarau— Fußball⸗Berein Nürnberg :5(Halbzeit:4) Eckenverhalinis 311. . f. L. Neckarau hatte zu Weihnachten in dem Fußall⸗Verein Nürnberg einen ſtarken Gegner verpflichtet. Schon das:1⸗Reſul⸗ tat der Gäſte läßt erkennen, daß dieſe den Einheimiſchen weit über⸗ legen waren, umſo mehr wenn man berückſichtigt, daß die Gäſte bereitsam 1. Weihnachtstag den Meiſterſchaftsanwärter im Odenwald⸗ kreis Sport⸗Verein Darmſtadt mit dem gleichen Reſultat ſchlugen. Eine ſtattliche Zuſchauermenge umſäumte das Feld, als Herr Al b⸗ recht(Spielvereinigung 9 den Ball zum Anſtoß Neckaraus frei gab. Der Ball wird von Nürnbergs Mittelläufer abgefangen und ſchon ziehen die Gäſte mit Elan vors Tor. Einen ſcharfen Schuß des Halblinken der Gäſte hält der Erſatztorwächter Neckaraus in brillanter Manier. Gleich darauf wartet Philipp, die Kanone und Spielführer der Nürnberger, mit einem ſcharfen Schuß auf, der knapp daneben geht. Ein Flankenlauf Gärtners bringt den Platzinhaber in die Gäſtehälfte, wo das Leder durch die Verteidigung wieder prompt nach vorne befördert wird. In der 9. Minute bricht Nürn⸗ erg den Bann. Eine Vorlage Philipps jagt halblinks auf die Latte, woſelbſt der Ball zum führenden Tor der Gäſte im Netz landet. Die Ueberlegenheit der Gäſte 00 weiter an, nur vereinzelt kommen die Neckarauer in Tornähe. ausſichtsreicher Stellung ſchießt Egner knapp daneben Nürnberg erzielt 1. Ecke, die ergebnislos ver⸗ läuft. das Leder eben erſt knapp darüber geht, rettet Ganz im V. f..⸗Tor gegen einen ſcharfen Schuß Philipps, doch wenige el ſendet Rechtsaußen zum zweiten Erfolg ein. V. f. L. legt ſich nun erneut ins Zeug, kann jedoch außer einer Ecke, die ergebnislos verläuft, nichts erreichen. In kurzen Abſtänden können die Gäſte durch die Innenſtürmer ein drittes und weiteres Tor erreichen. Ohne Pauſe erfſolgt der Seitenwechſel. Gärtners Schuß geht zur 2. Ecke für die Einheimiſchen, die nichts einbringt. Einen ſcharfen Schuß Arnolds hält der Nürnberger Torwart, doch kann er den Nachſchuß Zeilfelders nicht mehr aufhalten. 41 für Nürnberg. Weiter beherrſcht Neckarau die Situation; Egner ſchießt in ausſichtsreicher Stellung dem Torwart in die Hände. Selbſt die dritte Ecke für V. f. L. ändert am Reſultat nichts. Die Gäſte indeß machen ſich gar bald wieder frei. Die Verteidigung Neckaraus greift zu ſpät ein und ſchon hat der Halbrechte mit ſchwachem Schuß den Ball ins Tor befördert. Nicht entmutigt liegt Neckarau ſtändig in Front, doch hapert es im Sturm ſehr am präziſen Zuſammenſpiel und vor allem am geſunden Schuß. Der Torwart Nürnbergs iſt auf dem Plan Einen Schuß Zeilfelders btunt er am Boden liegend. Arnold befördert den Ball mit ſcharſem Schuß längs des Tors ins Aus. Gärtner hat die Verteidigung überlaufen, doch ſein ſcharfer Schuß landet in den Händen des Torhüters. V. f. L. zeitweiſe nur mit 10 Mann ſpielend, iſt nun wieder vollſtändig, und hält den Kampf offen, doch bleibt der Mannſchaft jeder Erfolg verſagt. Bi⸗ zum Ende des Spieles ändert ſich am Reſultat nichts mehr. Mit•1 bleibt Fußball⸗Verein Nürnberg Sieger. Die Gäſte beſitzen einen überaus talentierten Sturm, in welchem der Führer wgache der 60 Internationale und Repräſentative, durch prachtvolles Zuſpiel hervorragt. In der Läuferreihe war der Mittepoſten glänzend beſetzt Seidel im Tor erledigte ſeine Arbeit mit Ruhe, konnte aber nicht ſein ganzes Können entfalten. Dagagen hielt ſich bei dem Platzinhaber— im Tor recht wacker; mit Aus⸗ nahme des letzten Tores waren die übrigen Torerfolge nicht zu verhindern. Gaſt war bei V. f. L. der beſte. Der Schiedsrichter war ſehr korrekt, ſodaß man mit ſeinen Entſcheidungen anen war. Pfalzkreis. 1. Abteilun 95 Das mit größter Spannung erwartete Er⸗ eignis der Weihna htsfeiertage, die Begegnung der Lokalrivalen „Phönix“ Ludwigshafen und„Pfalz“ Ludwigs⸗ hafen am verfloſſenen Sonntage erbrachte nicht das erwartete ſchöne Spiel und auch keiner Partei den Sieg. Syſtem ſtand gegen Energie und:2 unentſchieden iſt das Ergebnis.„Arminia“ Rheingönheim weilte in St.——— bei der dortigen„Vik⸗ toria“, konnte aber ſeinen ſchönen:1⸗Sieg des Vorfahres nicht de 8. f. N. ich mit einem:1 unentſchieden be⸗ gnügen. Das Spiel V. f. R. Kaiſerslautern gegen M. T. V. 1863 Pirmaſens fiel aus. 2. Abteilung: 1903 Ludwigshafen gegen„Union“ Ludwigshafen auf dem Unionſportplatze ergab einen Bomhen⸗ ſieg von 1903. Nicht weniger als 8 Mal mußte der Uniontorhüter den Ball aus dem Netze holen, während dem Platverein das Ehren⸗ tor verſagt blieb. Damit ſteht in 1903 Ludwigshafen der Meiſter der Abteilung 2 feſt. Auf das weitere Abſchneiden dieſer Mann⸗ ſchaft darf man ſehr. Fean ſein. 1904 Ludwigshafen hat Halbmaſt geflaggt. In Frankenthal erlitten die Ludwigshafener vom Fußballverein eine weitere Niederlage. Die letzten Minuten erbrachten den:0⸗Sieg der Zuckerſtädter. Dem Oberligaanwärter Sportklub 05 Pirmaſens gelang in Zweibrücken gegen V. f. B. eine Verbeſſerung des Vorſpielreſultates(120 für Zwei⸗ brücken).:0 unentſchieden hieß es diesmal. +4 .-.-C.„Phönix“ Ludwigshafen—.-.C. pfalz“ Ludwigshafen:2(Halbzeit:). Vor etwa 40⁰⁰ Zuſchauern ſtanden ſich am verfloſſenen Sonntag auf dem Phöwixſportplatze der alte und der neue Meiſter im Meiſter⸗ ſchaftsrückſpiel gegenüber. Diejenigen, die geklommen waren, um ein ſchönes, hochwertiges Spiel zu ſehen, wurden in ihren Erwartungen bitter enttäuſcht! Das, was gezeigt wurde, war ein rein typiſches Ringen um die Punkte mit allen erlaubten und unerlaubten Mit⸗ teln. Nur allzuoft wurden die Grenzen des Erlaubten überſchritten, auf beiden Seiten ſehr viel geſündigt, woran aber der Schiedsrichtet die Hauptſchuld trägt. Dieſer war den Spielern gegenüber viel zu nachſichtig, ſo daß dieſe bei der einmal vorhandenen und bei ſolch wichtigem Treffen begreiflichen Nervoſität, die auch ſtark auf das Publikum abfärbte, ihrem Temperament und ihren Untugenden die Zügel ſchießen laſſen konnten. Hätte Herr Witte, anſtatt ſeiner wie⸗ derholten Verwarnungen, mit eiſernem Beſen gekehrt, ſo wäre vie⸗ les, wenn nichtvalles Unſchöne vermieden worden. Zum Spielverlauf ſelbſt iſt zu bemerken, daß Phönix, als die in den einzelnen Gliedern feſter zuſammengeſchweißtere Mannſchaft, derjenigen der Gäſte im Felde ſtets ein Plus voraus hatte. Veſonders die erſte Halbzeit bot dem Auge einen Kampf der ſich ausgezeichnet verſtehenden Stürmer⸗ reihe des Platzinhabers mit der zähen, energiſchen und unermüdlich arbeitenden Hintermannſchaft von Pfalz. Daß letztere dieſem vom Winde ſtark begünſtigten Drucke ſtandhielt, ſtellt ihr ein glänzendes Zeugnis aus. So ging es torlos in die Pauſe. In der zweiten Spiel⸗ zeithälfte konnten die Pfälzer, nunmehr mit dem Winde als Bundes⸗ genoſſen ſpielend, das Treffen offen geſtalten und durch Beſt ſogar in gehen. Doch noch nicht eine Minute darauf erfolgte durch Weber prompt der Ausgleich. Als kurze Zeit darauf Schwalbach ein weiteres, ſchönes Tor erzjelte, ſchien der Sieg für Phönix ſicher. Unter ungeheurem Jubel der Pfalzanhänger holte Brunner dieſen Vorſprung wieder auf, ſo daß ſich am Schluſſe beide Elf in die Punkte teilen mußten. Bei Pfalz gefiel die geſamte Hintermannſchaft und Läuferreihe, insbeſondere muß Rillig er⸗ wähnt werden, ſchon im Hinblick auf ſeine vornehme, in dieſem Spiele wohltuende Fairneß. Der Sturm war wieder um etwas beſſer wie vor 8 Tagen. Phönix iſt die reifere, ſyſtemvollere Elf. Der Sturm unter der hervorragenden Leitung von Weber 1 iſt aber nicht wuchtig genug, um eine Mauer wie die Pfalzverteidi⸗ gung öfters erfolgreich zu durchbrechen, Läuferreihe zäh, Verteidi⸗ gung öftere Fehlſchläge. Bauer hätte das erſte Tor halten müſſen. lieber Herrn Witte aus Stuttgart als Leiter des Spieles iſt nichts mehr zu ſagen. 5. „Pfaz“ Ludwigshafen—.-C. Elalſe Spottide Luxemburg :1(Halbzeil:). Unſer Altmeiſter Pfalz Ludwigshafen hafte ſich für den zweiten Weihnachtsfeiertag in dem F. C. Etoile Sportive Luxem⸗ burg einen ausländiſchen Gegner veryflichtet, um auch das Lud⸗ wigshafener Sportpublikum in den Genuß eines ſchönen Privat⸗ ſpieles zu ſetzen. Durch die ſonſtigen großen Spiele in Mannheim und Ludwigshafen hatten ſich nur etwa 300 Zuſchauer eingefunden, doch kamen dieſe ſo ziemlich auf ihre Rechnung. Es fielen Tore und das iſt ſa die Hauptſache. Das Treffen ſelbſt war äußerſt fair und ſtand wie ſchon das Reſultat ausdrückt, im Zeichen der Ueberlegenheit des Platzvereins Bis zum Seitenwechſel hielten ſich die Luxemburger noch ſo einigermaßen, ſodaß der Ball nur drei Mal die Torlinie des Gäſteheiligtums überſchritt. In der 2. Spielzeithälfte wurde der Druck des Pfalzſturmes noch größer und weitere 6 Tore waren die Frucht der Bemühungen. Das Ehrentor erzielte der Gäſterechtsaußen im Anſchluß an einen Durchbruch. In die 9 Tore der Pfälzer teilten ſich: Walter 5, Schmidt 2 und Brummer 2. Als Schiedsrichter war Herr Herr von München 1860 dem Spiele ein gerechter Leiter. II Bferdeſport:. sr. Jockey F. Polgar, der frühere Leichtgewichtsjockey des Herrn R. Haniel iſt nach Ungarn übergeſiedelt und hat dort ein Engagement bei Trainer Mravik ſen. in Alag angenommen. sr. Großer Preis von Jtalien. Für die Mailänder Frühjahrs⸗ rennen wird jetzt der Gran Premio'Italia mit dem Rieſenpreis von 250 000 Lire ausgeſchrieben. Da das Rennen, das über 2500 Meter führt, die dreijährigen Hengſte und Stuten aller Länder zuläßt, iſt auch die deutſche Zucht teilnahmeberechtigt. Zu den großen italieni⸗ ſchen Frühjahrsrennen ſind in den früheren Jahren wiederholt ein⸗ zelne Unterſchriften abgegeben worden, ohne daß es aber zu einer Expedition gekommen wäre. Kraflfahrweſen. sr. Berlin— Amſterdam. In der nächſten Saiſon iſt eine große Automobil⸗Zuverläſſigkeitsfahrt von Verlin nach Amſterdam geplant. Die Initiative dazu geht von holländiſcher Seite aus. Der Plan wird ſicherlich in deutſchen Automobilkreiſen viel Zuſtimmung finden. sr. Die italieniſche Alpenfahrk, die in dieſem Jahre zum erſten Male veranſtaltet worden iſt, ſoll auch in der nächſten Satſon wiederholt werden. Alpenpokäl der 12. bis 20. Auguſt gewählt worden. Nadſnort. sr. Eine Wanderfahrt nach Oeſterreich und Italien beabſichtigt der Bund Deutſcher Radfahrer im Mai nächſten Jahres im An⸗ ſchluß an das große Straßenradrennen um den„Großen Preis von Deutſch⸗ land“ von Köln aus zu veranſtalten. Die Fahrt ſoll über Koblenz—Mainz— Darmſtadt-—-Heidelber—Heilbronn—Stuttgart—Ulm—Kempten(All⸗ gäu)—Füſſen nach Innsbruck in Tagesetappen führen. Von Innsbruck ſoll es dann weiter nach Bozen— Venedig—Trieſt—Villoch—Gaſtein—Salzburg und zurück nach München gehen. Für dieſe Strecke ſind 20 vorgeſehen. Die Vorarbeiten liegen in den Händen des Gau 4 b(Rheinland, beſetztes Gebiet) des Bundes, der auch den„Großen Preis von Deutſchland“ zum Austrag bringt. sr. Moeskops ſchlägt Kaufmann. Weltmeiſter Moeskops(Holland) harte auf der Pariſer Wintervelodrom in ſechs Zweimatches den Schweizer Kauf⸗ mann, den Belgier Dupuy und den Franzoſen Sergent zum Gegner. Auch diesmal bewies der Holländer wieder ſeine Ueberlegenheit. Er konnte alle ſeine drei Läufe, die er beſtritt, zu Siegen geſtalten. Kaufmann war nur zweimal gegen den Belgier und Franzoſen ſiegreich, unterlag dagegen gegen Moeskops. Das Ergebnis des Rennens iſt: 1. Moeskops 3., 2. Kauf⸗ mann 4.) 3. Dupuy 5., 4. Sergent 6 P.— Moeskops und Kaufmann ſind auch in Deutſchland keine Unbekannten. Nachdem Koufmann im Deutſchen Stadion den Großen Preis von Berlin gegen die beſte deutſche Klaſſe gewonnen hatte, trat er kurz darauf in Dresden gegen Moeskops und die Deutſchen Lorenz und Stabe nochmals an. Moeskops vor dem Schweizer ſiegreich. Turnen. V Pfälziſches Turnweſen. Die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen wird für die Turnvereine der Pfälz. Turnerſchaft im kemmenden Jahre zwei Lehrgänge in der Pfalz vberanſtalten und zwar vom 24. April bis 6. Mai in Kaiſerslautern und vom 31. Juli bis 12. Auguſt in Neuſtadt a. H. Die Lehrgänge ſind haupiſächlich zur Ausbildung von Vereinsturnlehrern beſtimmt, ihre Termine ſind noch nicht endgültig. Im Reich ſind inspeſamt etwa 120 derartige Veranſtaltungen geplant. Zur weiteren Entwicklung des Turnkreiſes Pfalz iſt die Gründung einer pfäl⸗ ziſchen Vorturnervereinigung geplant, ebenſo eine regere Werbung zwecks Gründung neuer Turnvereine auf dem Lande. Fußzbatl. sr. Die Termine der repräſenkativen deutſchen Jußballſpiele 1922. Das kommende Jahr ſieht wiederum eine große Reihe von repräſentativen Fußballſpielen vor. Die wichtigſten ſind: 1. Jan.: in Haag: Berlin gegen den Haag.— 5. März in Berlin München Geg. VBerlin; in Hamburg: Norddeutſchland gegen Süddeutſchland(End⸗ runde des Bundespokal).— 26 März in rankfurt a.: Deutſch⸗ land gegen die Schweiz; in Süddeutſchla n d: Nlederöſterreich gegen Süddeutſchland; in Berlin: Hamburg gegen Berlin.— 23. April in Wien: Deutſchland gegen Oeſterreich; in Weſtdeutſchland: Berlin gegen Weſtdeutſchland; in München: Norddeutſchland gegen Süddeukſchland.— 14. Mai in Verlin: Budapeſt gegen Berlin.— 21. Mai: Drei Vorrundenſpiele um die deutſche Fußballmei terſchaft. 4. Juni: Zwei Zwiſchenrundenſpiele um die Deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft.— 11. Juni in Hamburg. Norddeutſchl. gegen Süddeutſchl.— 18. Juni in Berlin: Entſcheibungsſpiel um die deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft.— 19. bis 23. Juni: Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endrunde des Kampfſpielpokals im Deutſchen Stadion.— 23. Juni in Ham⸗ burg: Deutſchland gegen Ungarn.— 27. Auguſt in Berlin: Berlin gegen den Haag.— 17. September in Berlin: Süddeut gegen Berlin.— 9. Oktober: Drei den D. F..⸗ Pokal.— 12. November: Zwei Zwiſchenrun enſpiele um den D. F. .⸗Pokal.— 15. November in Hamburg: Berlin gegen Hamburg. sr. Keine Juſchauer bei den ungariſchen Fußballſpielen. Nach⸗ dem die Budapeſter Polizei anfangs wegen der ſtändig ſich mehren⸗ den Ausſchreitungen in Ausſicht genommen hatte, die Budapeſter Meiſterſchaftsſpiele überhaupt zu verbieten, iſt ſetzt eine Milderung eingetreten. Die Spiele müſſen unter Ausſchluß der Oeffentlichleit ſtattfinden. Olympiade. sr. Der erſte Nennungsſchluß für die Deutſchen Kampfſpiele. Während der Nennungsſchluß für die Eiswettbewerbe der Deutſchen Kampfſpiele bis zum 3. Januar verlängert worden iſt, war er für Als Termin iſt für die Turenfahrt um den Auch damals war die Skilaufen, Rodeln und Bobfahren am Dienstag abgelaufen. Alle Konkurrenzen ſind ſehr gut und zahlreich beſetzt. für die Kampfſpielrodelmeiſterſchaft 40 Damen und Herren, für die Bobrennen etwa 50 Mannſchaften und für das Skilaufen rund 150. Auch Oeſterreichs Farben ſind ſtark vertreten.— Die Winterſport⸗ Garmiſch⸗Partenkirchen und auf dem Riſſerſee ſtatt. Winterſport. 10 Tu. Schneeſchuhlaufkurſe für die Lehrerſchaft. Das badiſche Unterrichtsminiſterium Gaabſſchent je nach den Schneeverhältniſſen in der zweiten Hälfte des Januar oder zu Anfang Februar 1922 in Falkau(Station Titiſee) einen achttägigen Lehrkurs für Schneeſchüh⸗ kauf für Lehrer an den Höheren Lehranſtalten und an den Volks⸗ ſchulen zu veranſtalten. Die Kursteilnehmer werden im Ferienheim in Falkau untergebracht. Zu dem Kurs werden nur ſolche Bewerber zugelaſſen, die Ichen über hinreichende techniſche Fertigkeit im Schnee⸗ ſchuhlauf verfügen und nach ihrem Dienſtort in der Lage ſind, die Ergebniſſe dee Kurſe. für die Schüler ihrer Anſtalt oder im Dienft der freiwilügen Jugendpflege alsbald wieder praktiſch zu ver⸗ werten. Die Kursteilnehmer erhalten Fahrkoſtenvergütung und einen einmaligen Zuſchuß. N sr. Rodeimeiſterſchaften in Oeſterreich. Bei wenig aunee Witterung kam am Sonntag auf der Payerbachgrabenbahn ei woche der Kampfſpiele findet bekanntlich vom 21. bis 29. Januar in So nannten Payerbach das erſte diesjährige Rodelrennen Oeſterreichs als Meiſterſchaft von Niederöſterreich zur Entſcheidung. In der Herren: Einſitzermeiſterſchaft ſiegte Hans Fröhlich(Schottwien) in 657.6 ſich Guſtaß erfolgreich. Die Herren⸗Zweiſitzermeiſterſchaft halten Mader— Joſef Weinzettl(Payerbach) in:839. —— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Mannbeimer General⸗Anzeiger. G. m. b.., Manndeim, 8 6. 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Verantwortlich für Politik: J..: Tr. Fritz Hammes; für Hardel Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. * 4 — — — —— —— Nr. 599. 6. Seite. Nach kurzem, schweren Leiden entschlief am Abend des 23. Dezember Herr horenz Lövenieh Während 30 Jahren war er in treuester Pflicht- erfüllung in meinem Hause tãtig. E321 Ich werde ihm ein dankbares Gedenken bewahren. Mannheim(A 2,), 24. Dezember 1921. Frau Meinrich Lanz. Beisetzung: Dienstag, den 27. Dezember 1921, 11.30 Uhr vormittags. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß gestern mittag mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater, Bruder, Schwager und Onkei Herr Werkmeister Mikolaus Blum nach langem schwerem Leiden im Alter von 52 Jahren durch den Tod erlöst wurde. Mannheim-Waldhof, den 27. Dezember 1921. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 28. Dezemb er 1921, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle KAfertal aus statt. 6229 Am Samstag abend verschied nach kurzer, schwerer Krankheit unser lieber Gatte, Vater, Bruder und Schwager Kupferschmied Auneust Sdilestl im Alter von 37 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 28. Dezember, nachmittags 1½ Unr von der Leichenhalle aus statt. Samstag, den 24. Dezember, verschied nach kurzer- schwerer Krankheit unser langjähriger Mitarbeiter 6226 Herr August Schiesti Kupferschmied. Durch sein biederes Wesen und treueste Pflichterfüllung bleibt ihm bei uns ein ehrendes Andenken stets gesichert. F. Mamann& Sohn 6. m. h. H. Aluminiumapparatebauanstalt u. Kupferschmiede Todes-Anzeige. Heute vormittag 10 Uhr entschlief sanſt nach kurzem Leiden im vollendeten 68. Lebensjahre, meine liebe, un- vergebliche Frau, unsere treubesorgte Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin, Tante und Schwester, Frau 15906 Kälharina Specht dent Mannheim, den 25. Dezember 1921. Die trauernden Hinterbliebenen: Adam Specht und Hinder nebst allau Angebörigen. Die Beerdigung findet am kommenden Mittwoch, den 28. ds. Mts., nachmittags 2½ Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. 15910 Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwieger- muſter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Katharina George geb. Stephan im Alter von 70 Jahren nach langem, schwerem Leiden ganft verschieden ist. 6225 im Namen der trauernden Hinterbliebenen: fermann George ind ngrnrge Mannheim(H 1, 17), den 24. Dezember 1921. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 28. Dezbr. 1921 um 2 Uhr nachm,, von der Leichenhalle aus statt. Dir verkcufen ⁊u Folgenden Serlen-Prelsen: Dienstag, den 27. Dezember 1921. —— K Inder- ECarnlerſle Damen-HZüfe Hüfe Serie 1 43.— Serle I¹ 75.— Serle 1 45.— Serle I 75.— Serie III 95.— Sene W 125.— Lene b 175.— Serie 51225.— 5 Hügel Und Federn Eme groge Paœriſe Damen-Linfermänfe! Serfe 4.50 Serle 8.50 195.— Serie 1 25.— qus warmen, moligen Stoſſen, moderne Formen 2953.— 395.— Emne groge Darile Pelzbesetzſe Jackenkleider SAon. Opossum, in Hervorragend iells mif am Sener Audsfugrung und ersſclassſger Derorbellung 1430.— MANNMHEIM Am ersten Weihnachtsfeiertag ver- schied mein lieber treubesorgter Gatte und Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ichann Müller Friseur nach langem schwerem in Geduld er- tragenem Leiden, welches er sich im Felde zuzog. Manmheim Rennetshofstr. 23), Würzburg, den 25. Dezember 1921. In tie fer Trauer Fran Harie Huller, geb.Greulich Otto Hùrner und Frau Ottoe Horn. Die Beerdigung findet Mittwoch, halle aus Statt. Maria Förschner Erich Bruglacher Ingenieur Verlobte Paul Martiaufer 46 Dezember 1921. 6228 L, 21 Statt Karten. Anna Wolf Dr. jur. Willy Steiner Verſobte Cõöin—Lindenthai Mannheim Stadtwaldgürtel I E 7, 25 Dezemßber 1921. 5 Dr. Carl Mäſſer u. Frau Liſi Müllſer geb. wachenheim zeigen die Geburt ihres Sohnes Konrad Mannheim, 24. Dezember 1921 Viktoriastr. 13 6211 TT 4 Statt Karten! 56200 Die Geburt unseres zweiten Sohnes Edgar zeigen hochetfreut an rof. x. Lan Durand und fiau ki8e geb. beg annbeim. Waldparkstr. 27, 23. Dez. 5 8 ͤ nachmittags ½3 Uhr von der Leichen- eeeeee fast gleichzeitig mein liebes zweijã Die Beerdigung findet am Nachlaß-Versteigerung! Die zum Nachlaß des verſt. Privatmanns Herru Jean Bapt. Saam gehörige nachben. Fahrniſſe verſteigere ich am Donnerstag, 29. Dezember d. J. morgens ah 9 Uhr u. nachmittags ab 2 Uhr in. 2, 7, Il ter Stock öffentlich gegen Barzahlung: Küchengeſchirre in Emaille u. 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Zutritt haben Aktionäre und deren Vertreter sowie Veriretèr . dsder Aktlonär besorge sich unverzüglich die Stimmkarte für die General- Versammlung; die Stimmkarten werden ausgestellt von der Plälzischen Bank, der Deutschen Bank, der Rheinischen Creditbank uͤnd deren Niederlassungen; die Aktien-· der die Stimmkarten ausstellenden Bank bezw. Die General-Versammlung fludet am 9. Januar 1922 in Eudwigshafen statt. Wer seine Stimmkarte nicht spätestens am 3. Januar 1922 in Hländen hat, geht seiner Stimmrechte verlustig. Aktfionäre! Hütet Euch, Huere Stimmkarten der Deutschen Bank oder der Rheinischen Creditbank anzuvertrauen! Die Interessen der Deutschen Bank und der Rheinischen Creditbank sind denen der Aktionädre entgsgengesetzt. Stimmkarte nobst Vollmacht an die Interessen- vereinigung ein, hier w erden Euere Interessen energisch und tatkräflig gewahrt. Die : Ich bevollmächtige zur Ausübung meiner Stimmrechte in der ausserordentlichen General-Versamm upg der Plälzischen Bank vom 9. Januar Schallk(oder Carl Geim oder Dr. Rein oder Dr. Arnod; nur 85 ein einziger Name darf genannt sein). Die Vollmacht muss mit vollem Namen unter- auf die Rückseite der Stimmkarte geschri ben werden. S. Jeder Akltionär, der unser gecdrucktes Rundschreiben vom 19. Dezember 1921 nicht schon in Händen hat, teile Sofort seine Adresse mit. 9 Mfefgssgsvefeinigung von Aktionären def pfilzisshen Dank im Aultrag: Dr. Rein und Dr. Arnold, Rechtsanwalte Nürnberg. Karolinenstrasse 29. 950 an — cht. 9000 Mk. flehen noch hintendran. 55218 Angebote unt. B. K. 26 an die Geſchäftsſtelle. 30 in „Wolf“ entlaufen. Gegen gute Belohnung abzu⸗ geben. 81⁵ Fr ank, Mollſtraße 51. jagahund braun meliert, auge⸗ laufen. 6232 Näh. K. Frey, L. 4. 13 der Presse. de en Nieder- werd. gul Uaten aler I und billig reparlert. 8159 A. Ringer, Uhrmacher H2, 16, neb. Marktplatz Naähmaschnen Nayser aauenmeemnmamden beſtes deutſches Fabrikat, allen Neuerungen aus⸗ geſtatlet. S133 Teilzahlung geſtattet. 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