— Richtung, auf dieſe Frage ein wenn iſt im Völkerleben noch nie ſo geweſen, daß irgend jemand freiwillig auf Machtvollkommenheiten verzichtet hätte, die ihm Dienstag, 27. Dezember Bezugspreiſe: In Mannhelen und umgedung monatlich ſeei ins Baus gebracht Mark 12.—. Durch die Poſt bdezogen vlertelſährllch mark 38.—. pPoſtſcheckkonte nummer 17800 Karlsruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigohafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhoſſtraße Rummer 6. Leenſprecher nummer 7040, 70g1, 702, 703, 794, 708. CTelegramm⸗Roreſſe: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt Im Jeichen des 10. Mai. E. Sp. Wir gehen dem neuen Jahr entgegen, wie ſeit langem in Hangen und Bangen und ſchwebender Pein. Noch immer überſtürzen ſich die Weltereigniſſe und am deutſchen Reichsſteuer ſitzt kein Mann, der es mit kräftiger Hand ver⸗ hütet, daß wir hin und her geſchleudert werden. Unſere Politik zeigt aber doch am Ende des Jahres wenigſtens eine beſtimmte wenn auch das Ziel nicht zu erkennen iſt. Von all den Ereigniſſen, die das ablaufende Jahr füllen, iſt eins beſtimmend für unſer Schickſal geworden. Ein Tag beherrſcht den Ausgang dieſes ganzen Jahres! Das iſt der 10. Mai. Es kommt ihm nicht nur bildlich geſprochen das Prädikat des Heherrſchers zu. In voller Wahrheit und Wirk⸗ lichkeit ſteht unſere ganze Politik unter ſeinem Bann. Herr Rathenau iſt von London zurückgekehrt und Herr Dr. Wirth hat die Weihnachtsfeiertage über in Berlin zugebracht, die Regierung gibt ſich den Anſchein einer dauernden ununter⸗ brochenen Tätigkeit. Tatſächlich iſt ihr ganzes Tun und Laſſen jetzt, nachdem einmal die Tat vom 10. Mai vollbracht war, ohne weiteren Einfluß auf den Gang der Ereigniſſe. Das Eingeſtändnis der Zahlungs! higkeit, das das Kabinett Dr. Wirth unter dem Zwang der Verhältniſſe machen mußte, hatte im Anfang den Anſchein, als bäume ſich die deutſche Regierung gegen eine Unmöglichkeit auf. Aber der 10. Mai läßt ſo leicht ſeinen Bann nicht brechen. Und deshalb lautet die Parole der Regierung: Abwarten und ſich gedulden, bis die Würfel zwiſchen England und Frankreich gefallen ſind. Die Nachwirkung des 10. Mai liegt nicht nur nach der wirt⸗ ſchaftlichen, ſondern auch nach der außenpoliti⸗ ſchen Seite hin am Ende des Jahres klar zutage. Inzwiſchen gehen die Beſprechungen, die in London be⸗ gonnen haben weiter und ſie zielen jetzt auf die Abhaltung einer neuen Konferenzin Cannes in den erſten Tagen des Januar. Die Schickſalsfrage, die für uns mit dieſen Be⸗ ſprechungen und dieſer neuen Konferenz verbunden iſt, iſt klar und einfach: Wird es andern gelingen, den Bann des 10. Mai aufzuheben, den die deutſche Regierung ſelbſt nicht brechen kann? Nach allen bisherigen e wird es ſchwer, zweifelndes Ja zu finden. Es zuſtehen. Deshalb wäre es ſicher falſch, ſich der feſten Hoff⸗ nung hinzugeben, daß Frankreich uns durch Zugeſtändniſſe aus dieſer Lage retten wird, in die wir uns ſelbſt durch Ver⸗ zicht auf feſten inneren Widerſtand gebracht haben. Es muß immer wieder hervorgehoben werden, daß eine Beſſerung von außen für uns nur zu erwarten iſt, wenn irgend eine Macht in der Welt ein Intereſſe daran hat, daß es uns beſſer geht. Bis jetzt ſind alle engliſchen Vorſchläge fromme Wünſche ge⸗ blieben. Sicher hat auch in London Lloyd George den Ver⸗ ſuch gemacht, ſeinen franzöſiſchen Miniſterkollegen für ſeine Anſichten zu gewinnen. Aber wenn die engliſche Regierung nicht weiß, daß Deutſchland ſich durch eine zielſichere und aktive Außenpolitik einen Platz an der Seite der außenpoli⸗ tiſchen Beſtrebungen Englands ſichert— ſolange wird auch Briand nicht den feſten engliſchen Willen führen, die fran⸗ zöſiſche Vorherrſchaft in der Entente zu brechen. Solange die deutſche Regierung in Berlin ſitzt und ſich geduldet, ſolange ſie wartet, ob die andern etwas für ſie tun, ſolange werden wir uns auch von Cannes keinen weſentlichen Erfolg verſprechen können. Der Verfallstag vom 15. Januar wirft nach wie vor ſeine ſchweren Schatten voraus. Auch innerpolitiſch wird am Jahresende offenbar, wie ſehr wir unter dem Bann des 10. Mai ſtehen. Von jenem Frühlingstage weht ein eiskalt gewordener Hauch zu uns herüber. Es iſt vielleicht von der Oeffentlichkeit nicht mit der richtigen Würdigung aufgenommen worden, daß der Poſt⸗ miniſter Giesberts die ungeheure Tariferhöhung der Poſt im Reichsrat mit der Bemerkung begründete, die deutſche Regie⸗ rung habe vor aller Welt ihren guten Willen zeigen müſſen. „Alle Welt“ iſt in dieſem Falle die Entente. In demſelben Sinn hat Herr Gröner den Eiſenbahnern zu verſtehen ge⸗ geben, es ſei aus außenpolitiſchen Gründen unter keinen Um⸗ ſtänden möglich, die Gehaltswünſche der Veamten und Ar⸗ beiter zu erfüllen. Wohl bemerkt: Aus außenpolitiſchen Grün⸗ den. Die Verpflichtung des 10. Mai greift immer tiefer in unſer wirtſchaftliches Leben em. Wenn wir die Dienſte der Reichspoſt und der Bahnen jetzt ſo unerſchwinglich teuer be⸗ zahlen müſſen, wenn den Beamten und Arbeitern Wünſche kach Gehaltserhöhungen abgeſchlagen werden müſſen— das alles wirkt die harte Hand des 10. Mai. Und noch etwa⸗ anderes. Der Eiſenbahnminiſter bereitet ein Arbeitsgeſetz vor, das mit der mechaniſchen Durchführung des Achtſtunden⸗ tages bei der Eiſenbahn aufräumen ſoll. Die Gewerkſchaften grollen ihm darum und außer dem Lohnkonflikt ſcheint ſich auch ein Arbeitskonflikt in den Reichsbetrieben anzubahnen. Der„Vorwärts“ hält es für richtig, gegen dieſes Arbeitsgeſetz bei der Bahn zu proteſtieren und den Achtſtundentag für ab⸗ ſolut heilig zu erklären. Man kann das verſtehen. Denn wenn jetzt die Arbeiter ſich eine Verlängerung der Arbeitszeit gefallen laſſen müſſen, ſo eſſen ſie damit nur die Suppe aus, die ihnen in erſter Linie die Sozialdemokratie am 10 Mai eingebrockt hat. Selbſtverſtändlich hat die ſozialdemo⸗ Rallſche Preſſe ein Intereſſe daran, das zu verſchleiern. Aber W 40 jetzt nur erſt in Umriſſen zeigt, das wird im Laufe der näshſten Zent den deutſchen Arbeitern immer klarer wer⸗ en: Daß ihre wirſchaftliche Exiſtenz in erſter Linie zur Fen die Hand der Entente gegeben worden iſt, ls dus m am 10. Mai unterzeichnet wurde Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. VBor Cannes. Engliſche Vorſchlãge? 2 WB. Paris, 26. Dezbr. Der„Oeuvre“ teilt mit, Lloyd George werde Frankreichmitteilen, daß England zugunſten Frankreichs auf eine Teilung des Prioritätsrechtes, das durch das Finanzabkommen vom 13. Auguſt feſtgelegt wurde, ver⸗ zichte. Hierdurch würde Frankreich größere Summen er⸗ halten als vorgeſehen ſei. England würde ferner auf alle Re⸗ parationszahlungen Deutſchlands verzichten, die ihm zu⸗ fielen, außerdem werde England Frankreich die Annullie⸗ rung der Hälfte der Schulden bei Frankreich, alſo etwa 14 Milliarden Goldfranken anbieten und dafür deutſche Schatz⸗ bonds der Serie Cannehmen. England verlange dafür von Frankreich Evakuierung der Rheinprovinz, die in eine neutrale Zone umgewandelt würde, des ferneren müſſe Frankreich ſeine militäriſchen Streitkräfte herabſetzen und ſich außerdem auf eine Herabſetzung der maritimen Streitkräfte gemäß dem amerika⸗ niſchen Programm einlaſſen. Das Blatt behauptet, daß ſeien jedenfalls die Bedingungen von Cannes. Vorbeſprechung. MB. Paris, 28. Dezbr. Miniſterpräſident Briand hat geſtern auf der Durchfahrt Lloyd Georges durch Paris mit dieſem ungefähr eine halbſtündige Unterredung gehabt. WB. Paris, 27. Dezbr. Laut Petit Journal ſoll Lloyd George und Briand auf ihrer geſtrigen Beſprechung auf dem Lyoner Bahnhof dahin übereingekommen ſei, vor der Erörterung in Cannes nochmals zuſammenzukommen, um in einer kurzen Unterredung alle Fragen zu prüfen, die der Entſcheidung des Oberſten Rates vorgelegt werden ſollen. Journaliſten gegenüber verweigerte Lloyd George jegliche Mitteilung. Er beſchränkte ſich auf die Erklärung:„Ich fühle mich ſehr wohl, und es wird in Cannes ſehr gut gehen!“ WB. Paris, 26. Dezor. Nach einer Havasmeldung aus Cannes trifft der amerikaniſche Botſchafter Har⸗ vey bereits am 29. Dezember dort ein. Kein Nachfolger Berthelor s. WB. Paris, 27. Dezbr. Die Havasagentur beſtätigt, daß Briand einen Nachfolger Berthelots als General⸗ ſekretär dez Auswärtigen Amtes nicht mehr ernennen wird, ohne dieſe Sitelle einfach aufzuheben, die nur zeitweiſe und in einzelnen Miniſterien beſtand. Die bisher von Berthe⸗ lot ausgeübten Funktionen wird der Direktor der politiſchen Angetegenheiten im Miniſteriumm des Auswärtigen, Perritti della Rocca übernehmen. VBerhandlungen der Entente mii Sowjetrußland? Berlin, 27. Dezbr. Die„Times“ meldet aus guter Quelle, daß Lloyd George und Briand grundſätzlich beſchloſſen haben, mit der Sowjetreglerung Verhand⸗ lungen einzuleiten und zu dieſem Zwecke den Volkskommiſſar für Aeußeres und den diplomatiſchen Hauptagenten Lit⸗ winow aufzufordern, nach London zu ko Verhandlungen dort zu Beginn des neuen Jahres aufgenom⸗ men werden können. Als wahrſcheinliches Datum für den Beginn der Verhandlungen nennt die Times den 8. Februar. die Ankwork an die Reparalionskommiſſion verſchoben. EBerlin, 27. Dezbr.(Von unſerem Berliner Düro.) Die„B..“ meldet, der Vericht über ſeine Londvner Erfah⸗ rungen, den Herr Dr. Rathenau am Sonntag und geſtern in den Kabinettsfitzungen erſtattete, hat dazu geführt, daß das Kabinett, den inzwiſchen von den Reſſorts ausgearbei⸗ teten Entwurf über die drei Rückfragen der Reparationskom⸗ miſſion nicht billigt, ſondern zurücklegt. Rathenaus Be⸗ richt hat gezeigt, daß die Londoner Beſprechungen in der Reparationsfrage noch keinerlei poſitive Ent⸗ ſcheidungen gebracht haben, ſondern das ſchwierige Pro⸗ blem noch immer im Stadium wortreicher Erörterungen ge⸗ laſſen haben. So hat ſich die deutſche Regierung entſchloſſen, ſich noch nicht endgültig feſtzulegen, ſondern im Wege münd⸗ licher Verhandlungen erſt noch weitere Erkundigungen ein⸗ zuziehen. Mit dieſen Verhandlungen iſt der! Vorfitzende der Kriegslaſtenkommiſſion, Staatsſekretär Fiſcher, betraut worden, der zu dieſem Zwecke nach Paris reiſt. England und Aegypken. Jeſtnahme Jaglul Paſchas. WB. London, 26. Dez. Aus Kairo wird gemeldet: Der Nationaliſtenführer Zaglul Paſcha iſt verhaftet und durch eine Rekorte britiſcher Truppen nach dem Polizeibüro gebracht worden. Eine weitere Meldung beſagt, Zaglul Paſcha ſei in einem Auto nach Suez verbracht worden. Die britiſchen Militärbehörden ſorgen für einen ausgedehnten Ordnungs⸗ dienſt in Kairo und treten ſehr energiſch auf. Die Morningpoſt meldet aus Alexandria, daß auch dort Kund.0 bungen wegen der Ausweiſung Zaglul Paſchas aus Kairo ſtattfanden. Flaſchen und Steine wurden auf die Polizei geworfen. Panzerautos patrouillieren in der Stadt. Der Handel ruht. Blutige Unruhen in Kairs. Berlin, 27. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Samstag und am Sonntag iſt es in Kairo wieder zu bluti⸗ gen Straßenkämpfen gekommen, bei denen die Stu⸗ denten, die in den Streik getreten ſind, auf Seiten der Auf⸗ rührer kampften. Es wurden 5 Spidenten getötet und 20 ver; en, damit die 1921.. 600. big Anzgeigenpreiſe: u me..— cnsw. Mk. K Stellongeſuche u. Sam.⸗Ruz. 20% Rachlaß. Reflame me. 18.— Runahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8½ Ube, Abenddl. aachm. 2% Uhr. Lür Rugelgen an beſtimmt. Cagen, Stelleu.Nusgabes w. keine berantwortg. Abern. hödere Gewalt, Streitke, Oetrieds⸗ ſtbrungen uſw. derechtigen zu keln. Erſatzanſprüchen ſ. aus geſ oder beſchrünkte Ausgaden oder für verſpätete Rufnahme„ von Rugelgen. Ruftrügs duerch gernſprecher ohne Gewühr. wundet. Zwei engliſche Regimenter, die in Malto liegen, haben Befehl erhalten, ſich unverzüglich nach Aegy p⸗ ten zu begeben. Der Führer der ägyptiſchen Nationaliſten Zaglul Paſcha wird demnächſt zuſammen mit ſeinen von Suez nach einem Internierungsort außer⸗ halb Aegyptens gebracht werden. 8 WB. London, 26. Dez. Geſtern kam es in Kairo zu neuen Zuſammenſtößen, in deren Verlauf fünf Perſonen ge⸗ tötet und fünf weitere Perſonen verwundet wurden. Ver⸗ ſchiedene Anſchläge auf Telephon⸗ und Telegraphenanlagen wurden verübt. WB. Kairo, 27. Dez. Auch in Suez iſt es zu Meute⸗ reien gekommen, wobei ein Meuterer getötet und zwei verwundet wurden. In Port Said ſelbſt herrſcht große Gärung. Aus dem unteren Aegypten werden ebenfalls zahlreiche Sabotageakte gemeldet. Die Mehrzahl der Regie⸗ rungsbeamten befinden ſich im Streik. In Kairo ſtockt der Verkehr vollſtändig. Die Straßenbahnen fahren noch immer nicht. Auch die Taxameter und die ſonſtigen Mietswagen haben ſeit geſtern den Betrieb eingeſtellt. Die Menge ſcheint nicht geneigt zu ſein, ſich mit den Truppen in ein Hand⸗ gemenge einzulaſſen, doch wurden vorgeſtern im Abdinviertel von den Dächern Steine gegen das Militär geſchleudert. Die Truppen drangen in die Häuſer ein und nahmen 15 Verhaf⸗ tungen vor. Die Flotteneinheiten haben ihre Stützpunkte in Suez, Ismailia, Port Said und Alexandria. ** Die Lage in der mohammedaniſchen Weltk. WB. London, 27. Dez. blick über die Lage in der Welt und über die Lage in Indien gab. Er führte aus, Kleinaſien auf der einen Seite und Indien auf der anderen ſeien die äußerſten Glieder der Kette des kfünftigen islamiſchen Bundes. Er beglück⸗ wünſchte die Afghanen zur Erlangung ihrer vollkommenen Unab⸗ 2 infolge des engliſch⸗afghaniſchen Vertrages; ebenſs die ken zu ihrem Siege über die Griechen, durch den die g ̃ r 56«⸗ Diplsmatie eine vollkommene Niederlage erlitten habe. britannien allein ſagte der Redner, ſtünde der wirklichen Löſung der Frage des nahen Oſtens im Wege. fort, werde Italien dem Beiſpiele Frankreichs folgen und einen Sondervertrag mit Angora ſchließen. Der Nedner fügte die Mitteilung hinzu, daß in Malabar unter den Kriegsgeſetzen unmmenſchliche Grauſamkeiten vonſeiten der Regierung begangen würden. In Allahabad werden noch immer Verhaftungen vorge⸗ nommen. 45 Perſonen wurden zu drei bis ſechs Moneten Ge⸗ fängnis verurteilt. Die Konferenz von Vaſhingkon. WB. London, 26. Dezbr. ſhington beſagt, es ſei möglich, daß eine weitere Kon⸗ ferenz betr. die Verwendung der Unterſeeboote ab⸗ gehalten werde. Wenn jetzt die Bemühungen wegen der Einſchränkung der Unterſeeboote aufgegeben worden ſeien, ſo ſei dies erfolgt, weil die Hoffnung auf Einſchränkung der Kreuzer und der anderen Kriegsſchiffe ſcheitern würde. 8 werde berichtet, daß die Bemühungen zur Regelung der Frage über die Größe der Unterſeebootstonnage bereits eben⸗ falls beendet worden feien. e die Gefahr im Oſten. HG. Ktönigsberg, 26. Dezember. Die Schmach von Oberſchleſien hat längere Zeit All⸗ deutſchlands Herzen in Atem gehalten und die anderen ſchweren deutſchen Sorgen und Nöte etwas zurücktreten laſſen. Nun die ungeheuerliche Ungerechtigkeit in der oberſchleſiſchen Frage beſchloſſen iſt und verwirklicht wird und der größte Teil unſeres leidgewohnten Volkes ſich bereits heute auch damit ab⸗ zufinden beginnt, vernehmen wir wieder häufiger und lauter die Alarmnachrichten aus der Oſtmark. Und ſie finden erfreulicherweiſe ſchon mehr als früher Beachtung; denn da und dort fängt man in bisher leider national ſowenig empfindſamen Kreiſe doch endlich an, zu überlegen, daß wir das wenige, was uns die Laune unſerer Feinde gelaſſen, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln für das Deutſchtum zu erhalten beſtrebt ſein müſſen. In viel ſtärkerem Maße aber noch muß das Intereſſe für die beſetzten und abgetrennten deutſchen Gebiete im ganzen deutſchen Volke wachſen. Jeder national empfindende Deutſche ſollte es in unſerer Zeit als eine ſeiner höchſten und heiligſten Pflichten gegen das Vater⸗ land betrachten, immer wieder der unter der Fremdherrſchaft ſchmachtenden deutſchen Brüder zu gedenken und immer wieder von jener Schmach von Verſailles zu ſprechen, die ſie uns entriß. Ganz beſonderes Intereſſe darf und muß der deutſche Oſten verlangen. Wer gerade in der letzten Zeit aufmerkſam die oſtdeutſche Preſſe geleſen hat, wird immer wieder auf Nach⸗ richten über fremdländiſche Propaganda in Oſtpreußen ge⸗ ſtoßen ſein. Daß Polen ſeine Wünſche auf den Beſitz Oſt⸗ preußens oder wenigſtens Maſurens auch nach der Abſtimmung nicht aufgegeben, ſondern im Gegenteil ſeine unverſchämte Agitation noch bedeutend verſchärft hat, ſetzt uns heute nicht mehr in Erſtaunen, warnt uns aber. Und immer wieder erhebt das bedrohte Oſtpreußen ſeine Stimme: Vater⸗ land, wache! Eine andere Gefahr aber hebt ſetzt drohender denn je ihr Haupt: Litauen. Seit längerer Zeit haben ſich alle litauiſchen Beſtes⸗ bungen auf das vor bereits zwei Jahren vom Mutterlande ga⸗ wultſam losgelöſte deutſche Memel eingeſtellt. Das Gebiet iſt bekanntlich der Entente unterſtellt und vegetiert unter franzs⸗ ſiſcher Ueberwachung datin, ohne Gewißheit über ſein zukürf⸗ tiges Schickſal. Da die Entente der von der deutſchen Devöt⸗ kerunz einmütig gewünſchten Autonsmie des Memellandes abgeneigt iſt, ſetzt ſeit lͤngerer Zeit Litauen alles daran, eine Angliederung Memels an Litauenbeider Er⸗ tente durchzuſetzen. Es iſt vom ſitauiſchen Standpunkt In Achmadabad fand eine allindiſche Kalifatskenferenz ſtatt, auf der Hakim Adſchmal Khap einen Ueber⸗ Hoffentlich, ſo fuhr er Eine Reuternote aus Wa⸗ ———— — ee — ——————— —————— ̃ —— ——— ———— ——————— ———ů— —— e Beſonders ungün Politik führen? um den lich im Vergleich zu den Arbeitern, groß iſt. Aber die wirklich letzten Zeit immer mehr in das gewerkſchaftliche Fahrwaſſer thoden bei Betreibung ihrer Forderung, ohne dabei zu be⸗ E. Seme. r. 600. manuheimer Genueral · Anzeiger.(Abend⸗· Ausgabe.y Dienstag, den 27. Dezember 1921. perſtändlich, daß es ſich in dem Memeler Hafen einen guten Zugang zur Oſtſee ſichern will. Wenn die ſchon ſo ungerecht⸗ fertigten litauiſchen Beſtrebungen nur dahin gingen! Seit längerer Zeit macht ſich jedoch ein Aufſchwung großlitauiſcher Propaganda auch im Gebiet. der Memel bemerkbar, die ganz deutlich beweiſt, worauf man litauiſcherſeits In neuerer Zeit wirft ſich die litauiſche Bewegung in Tilſit be⸗ ſonders auf die Jugendpropaganda. Ihr ſoll zurzeit aller⸗ dings ein rein kulturelles Mäntelchen umgehängt werden, deren Zweck freilich wie der all der anderen Vereine der ſein ſoll,„die nationale Bewegung im Süden des Memelſtromes u ſtärken.“ Offenherzig fügt der 8 15„Seit Jahren erwägen wahre Litauer, ob nicht bei der nächſten Reichstags⸗ und Landtagswahl in und Preußen eigene Kandidaten aufgeftellt werden ſollen, wie es vor dem Kriege geſchah. Falls ſie das zu tun gedenken, ſo wird eine litauiſche politiſche ane e werden. Bis dahin halten wir uns noch„Bis dahin!“ Dieſer Satz verrät viel und beſtätigt die Gefahr, die weite Krelſe Oſt⸗ preußens in der Entwicklung der 1 nſten Li⸗ tauens für ihre geliebte oſtpreußiſche Heimat efürchten.— iſt noch ferner die Tatſache, daß Memel den der großlitauiſchen Partei naheſtehenden Dr. Steputat zum Präſidenten hat. Und wohin muß letzten Endes die memelländiſch⸗ſitauiſche Man wird darüber nicht im Zweifel ſein wenn man in Erwägung zieht, wie von polniſcher Seite au eine Polens mit Litauen hingearbeitet wird. Memel wird polniſchelitauiſch werden!l Das bedeutet für Oſtpreüßen gänzliche, erſtickende Um⸗ klammerung— Vernichtungl Darum iſt die Memelfrage nicht allein eine Lebensfrage für Oſtpreußen, ſondern mehr denn je eine deutſche Frage. Noch iſt es nicht zu ſpät uns der gänzlichen Umklammerung unſerer Oſtmark zu erwehren. Und wir können es tun, wenn wir die Memelländer in ihrer derung auf Selbſtändigkeit— die gegenwärtig die einzige Ret⸗ tung aus dieſer neuen Rot bedeutet— tatkräftig unte n. Eine Warnung Briands an Polen. O. E. Warſchau, 25. Dez. Nach dem Warſchauer ſozialiſti⸗ ſchen„Robotnik“ ſoll der unmittelbare Anlaß des der Wilna⸗ Frage gewidmeten Kabinettsrates unter Pilſudski ein Brief Briands an den ſen Geſandten in Polen Panaficu geweſen ſein. In dieſem Schreiben warnt Briand vor einer einſeitigen Entſcheidung des Wilnaer Sejms angeſichts der in⸗ ternationalen Bedeutung der Wilna⸗Frage und ſchließt mit der ernſten Mahnung an die polniſche Regie⸗ rung, den freundſchaftlichen Rat Frankreichs nicht zu miß⸗ achten. Seinerſeits greift der„Robotnik“ den Außenminiſter Skirmunt an. Dieſer habe zwar die draſtiſchen Stellen des Briand⸗Briefes auf dem Miniſterrat referiert, ziehe jedoch nicht die nötigen Konſequenzen daraus, ergreife keine Maßregeln, Wäzlern des Wilna⸗Gebiets auch nur die Wahlfreiheit im Sinne der polniſchen Föderaliſten zu ſichern und gegen die terroriſtiſche Taktik des nationaldemokra⸗ tiſchen zentralen Wahlkomitees einzuſchreiten, welches auf die unmittelbare Annexion hinarbeitet, —— Beamie oder Gewerkſchafiler? Kurz vor Weihnachten iſt es nach ſtürmiſcher Sitſumg umerhalb der Beamtenſchaft gelungen, einen ſofortigen Streik oder wenigſtens die Urabſtimmung über einen ſolchen zu verhindern und ſomit das Aergſte zu verhüten. Es ſoll ohne weiteres zugeſtanden wer⸗ den, daß die Not der mittleren und unteren Beamten, nament⸗ Armen und Elenden in der deutſchen Bevölkerung find doch nicht bei den Beamten, ſondern bei den Kleinrentnern, den Altpenſionaren und vor allen Dingen bei den freien Berufen zu ſuchen. Die amtenſchaft iſt in der geraten und bedient ſich immer mehr gewerkſchaftlicher Me⸗ denken, daß ſich Gewerkſchaft und Beamtentum innerlich ſchroff widerſprechen. Der Beamte ſteht in einem dauernden Vertragsverhältnis zum Staat, kann nicht nach beſtimmter Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewekrer. 1) Machdruck verboteng +. Halle, den 2 Sehr geehrter Herr Sanitätsratl Ich habe mich um die Stelle des erſten Aſſiſtenten am ſtädtiſchen K75 in., chirurgiſche Abteilung, beworben und höre, daß ich Ausſicht habe, zu werden. Es liegt mir nun daran, ein ſachkundiges Urtell über die Ver⸗ hältniſſe dieſer Stelle zu 9 wende mich deshalb an Sie, nicht nur als den erfahrenen Fachmann, ſondern als den alten Freund unſeres Hauſes Sie als der Leiter einer großen Privatklinit werden mir zuverläſſigen Beſcheid geben können. Wie ſind die Verhältniſſe am ſtädtiſchen La⸗ Hat der erſte 1 8 eine gewiſſe Selbſtän 1 arauf lege ich näturgemäß Wert, nachdem ich jetzt faſt vier Jahre bei Autoritäten der Chirurgie und Gynäkologie als Aſſiſtent gearbeitet habe. Und vor allem, wie iſt der E ef? Ich bitte um Ihr unumwundenes Urteil. Von der Perſön⸗ lichkeit des leitenden Arztes hängt für den erſten Aſſiſtenten odel ab. Daß Profeſſor Weſtphal ein hervorragender Ver⸗ treter ſeines Faches iſt, weiß ich. Seine letzten Veröffent⸗ „Beiträge zur Antiſepſis“ haben mir eine Fülle von Anregung geboten. Als Operateur hat er ſa faſt Welt⸗ ruf. Aber wie ſteht es mit ſeinem Charakter? Er muß eine nicht leicht zu erkennende Perſönlichkeit ſein, denn die Ur⸗ teile, die 5 über ihn gehört habe, ſind verſchieden und widerſprechend. Was für ein Menſch iſt er? Was für ein Kollege? Das ſind für mich wichtige und entſchei⸗ dende Fragen. Ich harre Ihrer Antwort, auf die ich Ge⸗ wicht lege, und bleibe mit Empfehlung an die verehrten Ißren Ihr Ihnen in aufrichtiger Hochachtung ergebener Walter Merten, z. Z. Aſſiſtenzarzt an der Univerſitätsklinik in Halle. Bernburg, den Lieber Herr Kollege! und ſie zu Maßregeln zu zwingen, die ſie Beſten Dank für Ihren Brief. Eine ſo offenherzige An⸗ frage an einen Mann, den Sie perſönlich noch gar nicht kennen, verdiente geari dieſelbe Antwort. Wenn dieſe dent⸗ noch ſo ergiebig nicht ausfällt, wie Sie wünſchten, ſo wer⸗ den Sie die Beweggründe meiner Zurückhaltung als Kollege zu würdigen wiſſen. Die Berhältniſſe unſeres Stadtlazaretts ſind nicht heſſer u. nicht ſchlechter, wie ſie an derartigen Inſtilnten in großen Kündigungsfriſt entlaſſen werden und hat Penſionsberechti⸗ gung. Dieſe drei Eigenſchaften fehlen dem Gewerkſchaftler vollſtändig. Leider hat die Regierung, mit Herrn Fehrenbach angefangen, deſſen Finanzminiſter ja Herr Dr. Wirth war, den ebenſo verhängnisvollen Weg beſchritten, dauernd mit den Spitzenorganiſationen der Beamtenſchaft zu verhandeln und ihnen Verſp⸗echungen zu machen, die nachher nicht gehalten werden konnten, wobei der Reichstag entweder ganz unbeach⸗ tet gelaſſen oder erſt zu ſpät einfach vor die Frage geſtellt wurde, ob er das Verlangte bewilligen wolle oder nicht. Auf dieſe Weiſe ſind allmählich Zuſtände geſchaffen worden, die auf die Dauer einfach unerträglich ſind. Nun haben die Beamten, namentlich auch durch das Ortsklaſſenverzeichnis, ſoeben eine erhebliche Aufbeſſe⸗ rung erfahren. Und es heißt daher, doch den Bogen über⸗ ſpannen, wenn ſie jetzt ſofort mit einem Streik drohen. Wir ſtehen in einem ſehr eruſten Augenblick in der Geſchichte des deutſchen Volkes. Die Entente berät, wie und in welchem Maße eine Kontrolle über unſere geſamten Ausgaben und Einnahmen eingeführt werden ſoll, nachdem der Reichskanz⸗ ler in der bekannten Note an die Reparationskommiſſion ein⸗ geſtanden hat, daß Deutſchland nicht imſtande iſt, am 15. Ja⸗ nuar die fällige Zahlung von 500 Millionen Goldmark zu lei⸗ ſten. Im Ausland, namentlich in England und Frankreich, aber auch in den neutralen Ländern, witzelt und ſpöttelt man bereits darüber, daß in Deutſchland ein Streik den andern ab⸗ löſt. Eine plötzliche weſentliche Erhöhung der Beamtengehäl⸗ ter iſt nur durch eine erneute und erhöhte Tätigkeit der Noten⸗ bieſbe zu bewerkſtelligen. Drohend und gebieteriſch verlangt ie Entente Einſtellung der Tätigkeit unſerer Noten⸗ preſſe. Die ſollte ſich ſelbſt ſagen, daß ſie durch ein Ueberſpannen ihrer Forderungen, durch Drohungen mit dem Streik oder gar mit dem Streik ſelbſt gerade das Ver⸗ hängnis heraufbeſchwört, dem wir alle gern entgehen möch⸗ ten: der Finanzkontrolle durch die Entente. Da⸗ rüber müſſen ſich die führenden Geiſter in der Beamtenſchaft ſowohl wie in der Arbeiterſchaft klar werden, daß angeſichtz der— des Reiches an die Stelle der unaufhörlichen Streiks und ſteigenden Forderungen eine Zeit ſtetiger, ruhiger Arbeit und äußerſter Sparſamkeit auf allen Gebieten treten muß. Wirkliche Sparſamkeit hat man bei uns trotz oder viel⸗ leicht infolge unſerer Niederlage im Krieg völlig verlernt. Soll es wirklich dahin kommen, daß die Entente 8 Sicherung einer internationalen Anleihe unſere Zölle mit Beſchlag belegt und damit eine der Haupteinnahmequellen der Regierung ver⸗ ſtopft? Wenn die Beamten jetzt, in dieſem außerordentlich kritiſchen Augenblick, die Regierung zum weiteren Drucken großer Maſſen von Papiergeld rang, dann iſt mit Natur⸗ ee e die unausbleibliche Folge, daß auf Befehl der Entente binnen ganz kurzer Friſt A Gehälter und Löhne ſowohl der Beamten wie der Arbeiter in den Staats⸗ betrieben ganz gewaltig zurückgeſchraubt werden müſſen. Es hat gar keinen Zweck, daß man dieſer Lage gegenüber eigen⸗ willig die Augen ſchließt und ſich etwas vortäuſcht, was nicht —05 iſt: die Entſchlußfreiheit der Regierung in Finanz⸗ agen. Es wäre dringend wünſchenswert, daß unſere Beamten ein Einſehen haben und nicht die Dinge auf die Spitze treiben. Seitdem die Gewerkſcha sbewegung in die Reihen der Beam⸗ tenſchaft t, hat ſie reißende Fortſchritte gemacht und die radikalen Ele 8355 Wie aber bereits eingangs erwähnt, vertragen ſich die egriffe Beamtentum und Gewerkſchaft Ueber⸗ nimmt die Entente die Finanzkontrolle, dann iſt un⸗ weigerlich das erſte, was ſie tut, eine gewaltige Herab⸗ letzungder Gehälter und dann wird den Beamten jede Luſt zum Streiken bald vergehen, denn die nächſte Sohe iſt —K Verluſt des Aus allen dieſen Erwägun⸗ gen hoffen wir, daß die deutſchen Beamten, ſo ſchwer ihnen auch ganz verſtändlicher Weiſe der Entſchluß fallen mag, den alten Ruf der deutſchen Beamten rechtfertigen und ſich eiſer⸗ nen Staatsnotwendigkeiten fügen werden. Sobald der Reichs⸗ — 5 5 uſammentritt, werden wir auch wiſſen, woran wir mit der Enkente ſind, und dann wird ſich vielleicht über die berechtigten Forderungen der Beamten reden laſſen. Heute aber der Regierung die Piſtole auf die Bruſt zu ſetzen von Rechts wegen Städten gewöhnlich Seitdem der Diakonieverein, von dem ich ſeit 1 ochen auch vier Schweſtern für meine rivatklinik habe, die ausſchließliche ankenpflege und artung am en Lazarett mit einer trefflichen Oberin an der Spitze übernommen hat, iſt in der inneren Inſtitution des Hauſes eine wefentliche Beſſerung einge⸗ treten. Sie aben alſo ein vorzüglich geſchultes Perſonal unter ſich und können in dieſer Beziehmig ſehr zufrieden ſein. ſein, auch Ihre Selbſtändig⸗ r Arbeitsfeld wird Afe keit eine ſolche, wie ſie ein iſterzargt ſonſt findet. Die ganze Verantwortung der Kranken wird auf Ihren Schul⸗ tern ruhen, denn Ihr Herr Kgef trägt ſtie nur nominell. Er kann kaum die Hälfte ſeiner Zeit dem Lazarett widmen, die andere gehört ſeiner ausgedehnten Privakpraxis, vor allem der Leitung ſeiner eigenen Klinik in der Hohenzollernſtraße, in welcher nur vornehme oder ſehr zahlungsfähige Pa⸗ tienten Aufnahme finden. Es iſt einer der unglaublichen Mißſtände in unſerem Beruf, daß die größten Städte die Thefärzte und Leiter ihrer Lazarette nicht einmal ſo zu ſtellen vermögen, daß dieſe auf bedeutende ebeneinnahmen verzichten können. Man ſollte endlich ſo weit kommen, die Leiter von EPniverſitätskliniken und großen, ſtädtiſchen In⸗ ſtituten derartig zu honorieren, daß man ihnen jegliche Art von Privatpraftis kontraktlich unterſagte. Aber von bleſem Ziele, aufs inn Pe zu wünſchen, ſind wir hier noch himmel⸗ weit entfernt. Der Umſtand nun, daß Profeſſor Weſtphal durch ſeine Privatklinit mein direkter und gefähelichſter Konkurrent geworden, wird es Ihnen begreiflich machen, daß ich es nicht für angebracht halte, mich in irgend einer Weiſe weiter über ihn zu äußern. Es genüge Ihnen, daß ich ſeiner Würdigung als Chirurg und Gynäkologe mit Ihnen eins bin. Füge ich noch hinzu, daß ich in letzter Zeit auch in perſönliche, recht ſchwere Differen en mit ihm ge⸗ kommen bin. ſo werden Sie mir um ſo lieber ein Urteil er⸗ ſparen, als Sie ſelber dieſes für parteiiſch anſehen müßten. Ich will und darf Sie nicht beeinfluſſen. Kommen Sie und urteilen Sie ſelber. Zur Annahme der Stelle rate ich unter allen Umſtänden. Es gibt kein Feld, auf dem ſich eine junge, tatenfriſche Kraft beſſer entfalten kann, als das, wel⸗ ches Ihnen hier geboten wird. Ich hoffe, Sie bald von An⸗ geſicht zu Angeſicht kennen zu lernen. Mit den Meinigen ertwidere ich Ihre Krüße herzlich als Ihr kren ergebener Glasgom, Sonitätsrat. mente gewinnen immer mehr die Ober⸗ dtrat Ballmer bei mit; er iſt retl heim Magiſtrat, und ſagte Herzlichſten Glnickwunſch, i ohne die Mitwirkung des Reichstags überhaupt nicht zuge⸗ ſtehen kann, wäre nicht nur der deutſchen Beamtenſchaft un⸗ würdig, ſondern von den verhängnisvollſten Folgen für den Beſtand des Reiches und die Zukunft der Beamtenſchaft ſelbſt⸗ Deulſches Keich. Der neue Gefandte in Wien. Berlin, 27. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Nachdem man es bereits 14 Tage weiß, tut nun auch die Preſſeſtelle der Reichskanzlei kund und zu wiſſen, daß Herrdr. Maximilian Vfeiffer, der Parteifreund des Herrn Dr. Wirth, zum Geſandten in Wien ernannt worden iſt. Wirtſchaft Horatio, Wirtſchaft! Maßnahmen gegen die ſtärker drohende Arbeitsnol. ONB. Berlin, 27. Dez. Da im kommenden Frühjahr mit einer ſteigenden Erwerbsnot zu rechnen iſt, die ſich in Berlin be⸗ londers bemerkbar machen dürfte, werden in den nächſten Tagen Beſprechungen über Maßnahmen ſtattfinden, welche Stadt und Reich ergreifen wollen, um durch produktive Erwerbs⸗ loſenfürſorge der drohenden Arbeitsnot zu ſteuern. Beſſerung der Kohlenlage im Berliner Eiſenbahndirekkions-Bezirk. ONB. Berlia, 27. Dez. Die Kohlenverſorgung der Eiſenbahnen 7 in den letzten Tagen, namentlich im Eiſenbahndirektionsbezirk erlin, eine erfreuliche Beſſerung erfahren, die die Hoffnung wieder aufkommen läßt, daß der Höhepunkt der Kohlenkriſe wenigſtens bei der Eiſendahn überwunden iſt. Während noch vor 14 Tagen bis 3 Wochen die Kohlenzufuhren ſo gering wurden, daß der 90 Tages⸗Vorrat, der im Durchſchnitt bei der Eiſenbahn arrge⸗ ſammelt war, ſich auf einen ſolchen für kaum 3 Tage ausreichenden verringert hatte, ſind vor dem Weihnachtsfeſte, namentlich aus dem Ruhrrevier, wieder ſoviel Kohlentransporte eingetroffen, daß der gegenwärtige Vorrat für 8 Tage ausreicht. Da die ufuhren an⸗ halten, iſt mit einer weiteren Verbeſſerung der Kohlenlage bei der Eiſenbahn zu rechnen, ſodaß zu hoffen iſt, daß die angekündigten Perſonenverkehrseinſchränkungen, die in erſter Linie zur Hebung des Güterverkehrs vorgenommen werden, nicht weiter ausgedehnt werden müſſen.— In den übrigen Eiſenbahndirektionsbezirken hat die Kohlenlage eine ähnliche Beſſerung erfahren. Bagern und die Pfalz. Frankreich und jugendliche deutſche Legionäre. ONB. München, 27. Dez. Von den Abgeordneten Dr. Probſt, Alfons und Gen.(Bayr. Volkspartei) iſt folgende kurze Anfrage im bayriſchen Landtage eingebracht worden: Nach den in Frank⸗ reich zur Zeit gültigen Be timmungen für die Anwerbun— franzöſiſchen remdenlegion beträgt das Mindeſta* ür die Legionäre 20 Jahre. Troßzdem lehnt die fran⸗ zöſiſche Regierung Entlaſſungsanträge für über 18 Jahre alte Legionäre faſt ausnahmsweiſe mit der Begründung ab, daß die An⸗ ſich bei ihrer Verpflichtung wahrheitswidrig für über 0 Jahre alt ausgegeben hätten. Welche Schritte beabſichtigt die Staatsregierung zum Schutze der in Frage kommenden minder⸗ jährigen bayriſchen Staatsangehörigen? 15 Auflöſung der Bierverſorgungsſtelle. München, 27. Dez.(Eig. Drahtber.) Laut amtlicher Be⸗ kanntmachung im bayriſchen Staatsanzeiger“ wird die bayr. Bier⸗ verſorgungsſtelle mit Wirkung vom 1. Januar 1922 an aufgelöſt. Soweit ihre Aufgabe nicht durch die Aufhebung der Malzkontingentierung der Bierbrauereien erledigt ſind, werden ſie vom Staatsminiſterium für Landwirtſchaft übernommen. Im übrigen iſt nunmehr für die allgemeinen Angelegenheiten der Bier⸗ brauereien das Staatsminiſterium für Handel, Induſtrie und Ge⸗ werbe zuſtändig. Letzte Meldungen. Uebernahme Oedenburgs durch Ungarn. Wöe. Budapeſt, 26. Dez.(Ung. Korr.⸗Büro.) Die Oeden⸗ burger Generalkommiſſion in Oedenburg veröffentlicht eine Kundgebung, daß 11185 Anerkennung des Abſtim⸗ mungsergebniſſes durch die Botſchafterkonferenz im Sinne des Abkommens von Venedig das Abſtimmungsgebiet in den Beſitz Ungarns gelangt. Die Uebernahme erfolgt am Neujahrstage. Ein weilerer amerikaniſcher Truppenabkransport. ONB. Koblenz, 27. Dez. Heute verläßt ein großer Teil der 3 amerikaniſchen Brigade Koblenz, um über Antwerpen nach merika zurückzukehren. Vom 15. Januar ab befinden ſich im Be⸗ reich der amerikaniſchen Beſatzungszone amerikaniſche Garniſonen nur noch in Mayen, Andernach, Ehrenbreitſtein und Koblenz. Die übrigen Garniſonen ſind au fgehoben. lieber Kollege! Sie ſind uns ſehr willkommen. Der Ihre. Glasgow. Ein Telegramm, das am nächſten Morgen eintraf, be⸗ 57— die Nachricht des Sanitätsrats Glasgow: Doktor erten war einſtimmig zum erſten Aſſiſtenzarzt am Stadt⸗ lazarett in Bernburg gewählt. * 1* Valter Merten war der einzige Sohn eines Landpaſtors. Sein Vater war eine ſtille, ernſte Natur, jeder Aeußerlichkeit und jedem gekünſtelten Weſen, zu dem ſein Stand ſo leicht verleitet, abhold— tief angelegt, von einer innerlich kräftigen Frömmigkeit und rückhaltloſer Redlichkeit. Sein Fleiß war ehern, ſeine Begabung mäßig. In dem Dienſte einer großen Landgemeinde auf der Nehrung verzehrten ſich ſeine Kräfte ſchnell; die Tiefe ſeines Glaubens, die ſo viel überwunden hatte, trua ſein langes, ſchleichendes Leiden mit einer Geduld,. die ein überirdiſches Gepräge trug; ſein Sterben war friedlich und ſelig wie ſein Leben. Walter war noch ein Kind bei ſeinem Tode; ſeine Mutter 0 ihn in der ſchlichten Stille einer kleinen Stadt auf. Ihre et für den Heimgegangenen, ſeinen felſenfeſten Glauben dem aufwachſenden Sohn als unveräußerlichen Be⸗ 55 mitzugeben, war der leitende Gedanke ihrer E iehung. aß der einzige Sohn eines ſolchen Mannes nur werden konnte, ſtand ihr als etwas Selbſtverſtändliches feſt, — und ihm nicht minder. 2 Er lebte ſich in dieſen Gedanken hinein, ohne ihm inner⸗ lich jemals nachzudenken; er ſprach mit der Mutter— Abendgebet, ſolange er Kind war, und ſetzte es als Jüng ing wie eine liebgewordene Gewohnheit fort;— aber ſelbſt in reiferen Jahren reflektierte er niemals über das, was er betete oder in der Schule und Kirche hörte. Er kannte ketnen Kampf, kein Zweifel focht ihn an, jede Entwickelung ſeines Innen⸗ lebens war deshalb auch ausgeſchloſſen. Gott war dem zwan⸗ zigjährigen jungen Mann dieſelbe kindlich umgrenzte Mär⸗ chengeſtalt geblieben wie dem ſechsjährigen Knaben, der mit der Mutter ſein Nachtgebet plapperte. Sowie er als Theologe auf die Univerſität ging, die erſten Kollegien hörte, kam er zur Erkenntnis. Nach kurzem, ſchwerem Kampfe konnte ſich die verſtänd⸗ nisvolle Mutter der Naturwendigkeit ſeines Entſchluſſes nicht entziehen. Walter ſtudierte Medizin. Alle ſchlummernden Gaben entfalteten ſich raſch und reich, ſowie ſie das ffeld ihrer richtigen Betätigung gefunden: er machte glänzende Eraming, wurde ſehr früh der begehrte Uſſi⸗ ſtenzarzt der erſten Autoritäten, eine große Zukunft lachte ihm. (Fortſetzung folgt.) rediger Krnee TCTC(b ͤÄ ²˙ m]³ 1 e Dienstag. den 27. Degember 1921. Manunheimer Genergl⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 600. Die Mannheimer Jeitungen ſehen ſich infolge der Ver⸗ tenerung des Papiers, der Materialien und der erheblichen Erhöhung der Löhne, Gehälter und der Trägerlöhne, ſowie der Redarfions-Unkoſten genöligt, die Bezugspreiſe vom 1. gannar 1922 ab enlſprechend zu erhöhen. Der Einzelverkauf betrãgt bei Ausgaben bis zu acht Seilen 30 Pfg., über 8 Seiten 60 Pfg. Manunheimer General-Anzeiger. Mannheimer Tageblatt Mannheimer Volksblatt Neue Badiſche Landeszeitung Tribũne Volksſlimme. Der Bezugsvreis des „Mmaunheimer General- Anzeigers“ betrügt ab 1. Januar 1922 Mk. 16.— im Monat. Neuregelung des Slenuerabzuges. 1 bereits amtlich bekannt gegeben worden iſt, tritt das Geſetz Juli 1921 die Einkommenſteuer vom Arbeitslohn 1. Jannar 1922 ſeinem vollen Inhalt nach in Kraft. Die ngen zu dieſem Geſetz ſind jetzt erſchienen: die und Arbeitnehmer wichtigſten Vorſchriften wiedergegeben. Perſonen gegen Arbeitslohn(Barlohn oder Sach⸗ ) beſchäftigt, muß von dieſem Lohn 10 v. H. für die Reichs⸗ Als Wert der Sachbezüge iſt im Bezirk des desfinanzamts Karlsruhe anzunehmen für Woh⸗ 1 M. glich füͤr freie Berköſtigung bei männlichen von mehr als 17 von er als 17 Jahren und bei weiblichen 5 M. täglich. Der von dem Arbeitslohn einzube⸗ von 10 v. H. ermäßigt ſich für den Steuer⸗ — a) bet Jahlung Arbeitslohnes nach Stunden um —— N. 9 C 1 10 1. wae Dieſelbe Ermäßigung um mo e üßi ird für die zur Haushaltung des——— Der Betrag von 10 v. H. e minderjährige Kind a) bei Jahlung des Arbeits⸗ ——— um M. fůr b) n um 3 5 Arbeitslohns nach 00 1. möch 12 4 5 s 244 f 1 45 77 1117 275 s Arbeitslohnes 1 12 81 b 1 mäßigung jedoch dann nicht ein, wenn die Ki einkommen beziehen. zmüßigt ſic endlick ſteuergeſetzes zuläſſigen Abzüge Steuerpflichtigen ſelbſt a) bei Stunden um 0,15 M. für je zwei Stunden, b) bei Arbeitslohns nach Tagen um 0,60 M. täglich, c) bei Arbeitslohns n des Arbeitslohns nach Monaten um 15 M. monatlich. Alle dieſe Ermäßigungen werden aber 5 mehr, wie es dis⸗ r eigenes Arbeits⸗ erbungskoſten den uſw.) für her der Fall war, vom Arbeitgeber feſtgeſtellt, ſondern ſie in dem Steuerbuch feſtgelegt, das die Geme Beginn des Kalen es jedem ein Steuerpflichtiger neben den oben erwähnten ſich ſelbſt und ſeine Familienangehörigen 2 Ermäßigung des Steuera zu 1 Einkommenſteuergeſetzes), ſo kann ſeinem Beſitze befindlichen Beweismittel beim Finanzamt (Steuerkommiſſär) vorlegen und eine entſprechende öhung der von der Gemeindebehörde feſtgeſtellten Jahresgeſamtermäßigung be⸗ antragen. Der Antrag muß vor Beendigung eines Kalenderjahres geſtellt werden und wirkt dann für das folgende Kalenderjahr. Für das Kalenderjahr 1922 können derartige Anträge ausnahmsweiſe ſtech bis zum 31. März 1922 geſtellt werden; die daraufhin felpe⸗ ſtellte Geſamtermäßigung iſt aber in dieſer Höhe erft dei der wächſten Lohnzahlung nach der Feſtſtellung zu berückſichti Das Gleiche gilt, wenn der Steuerpflichtige einen höheren ag als 1800 M. jährſich für die Abzüge nach§ 13 des Einkommenſteuer⸗ geſetzes(Werbungskoſten uſw.) berüchſ chtigt haben will. Maßgebend für die Höhe der Ermäßigungen iſt im Kalender⸗ jahr 1922 der Familienſtand am 20. Oktober 1921. Eine Erhöhung Ermäßigungen 0 Anſpruch auf en bzuges haben er zur 66e des Unterhalts an mittelloſe iſt(§ 7 des er Steuerbuch und die in der von der Gemeindebehörde hiernach im Steuerbuch feſtgehaltenen Ermäßigung kann nur dann beanſprucht werden, wenn die Jahl der zur Haushaltung lenden, beim Steuerabzug zu tigenden minderjährigen Kinder und der vom Steuerpflichtigen un⸗ terhaltenen mittelloſen Angehörigen um mindeſtens zwei größer iſt als im Steuerbuch egeben. Anträge dieſer Art ang bei der Gemeindebehörde(nicht beim Finanzamt) zu ſtelen. So⸗ 7., bei männlichen Zahlung des Arbeitslohns nach Zahlung des Ardeitslohns nach d) bei Zahlung des Arbeitslohns lichtigen zählende g des Steuerpflichtigen Jah ah⸗ M. wö tlich, d Zahlung des Arbeitslohns— um 15 f manding Kinder im Alter von mehr als 17 Jahren tritt dieſe Er⸗ Der Betrag von 10 v. H. des Arbeitslohne⸗ ch endlich zur dolge(ers nach§ 13 des Einkommens⸗ Za hlung des Arbeitslohns nach ahlung— 3 ach Wochen um 3,60 M. wöchentlich, c) bei Zahlung ndebehörde vor Arbeitnehmer ausſtellt. Glaubt weit es ſich dabei um mittelloſe Angehörige handelt, iſt zuvor eine Beſcheinigung des Finanzamtes(Steuerkommiſſärs) zu erwirken und mit dem Antrag vorzulegen. Solche Anträge können jedoch nur im erſten Kalendervierteljahr, alſo erſtmals bis zum 31. März 1922 geſtellt werden. Nach dieſem Zeitpunkt geſtellte Anträge werden nicht mehr beriſkſichtigt. Die durch den Arrag erzielte Erweiterung 23 Kmäßigund tritt erſt mit dem zweiten Kalendervierteljahr in raft. 1 Wirtſchaſtliche Fragen. Deckung der Valutaſchulden in der Schweiz. TuU. Waldshut, 26. Dezbr. Mit den Valutaſchulden der ſüddeutſchen Viehzuchtverbände, die während des Krieges in der Schweiz Vieheinkäufe gemacht haben und wegen der da⸗ mals beſtehenden Beſtimmungen nicht ſofort bezahlt wer⸗ den konnten, befaßte ſich eine von den ſüddeutſchen Staaten beſchickte Konferenz in Berlin. Infolge des Steigens des Schweizerfrankens ſind die von der Schweiz gewährten Kre⸗ dite in die Millionen angewachſen. Die Schweiz hat nun⸗ mehr dieſe Kredite gekündigt. Die bayeriſchen Viehzuchtver⸗ bände ſollen 50 Millionen Mark, die heſſiſchen 37 Millionen, die badiſchen und württembergiſchen nicht viel weniger be⸗ zahlen. Die Konferenz hat dem Vorſchlag Bayerns zuge⸗ ſtimmt, die eine Löſung auf dem Wege einer Barzahlung zu uchen. Die„weiße Kohle“. TU. Forbach(Murgtal), 26. Dez. Die württembergiſche Gemeinde Freudenſtadt plante die Errichtung eines Murg⸗ kraftwerks bei Heſelbach. Die württembergiſche Kreisregierung Reutlingen richtete daraufhin an die Stadt Freudenſtadt einen Erlaß, daß alle auf die Einleitung des Bauweſens abzielenden Maßnahmen zu unterbleiben haben, da das künftige Ereignis des Wettbewerbs des neuen Pro⸗ jekts mit dem Heimbachkraftwerk und dem Kraftwerk bei Schönmünzach noch unbekannt iſt. Den Plan, zwei Waſſer⸗ kraftwerke, das Finkenprojekt u. das Murgwerk bei Kloſter⸗ gleichzeitig zu bauen, hält die Kreisregierung für verfehlt. . D 8 Staͤdtiſche Nachrichten. Die Heimkehr der begnadigten Avignon⸗ Gefangenen. Wenige Tage vor Weihnachten durchlief eine Notiz die deutſche Preſſe, die unzählige Herzen höher ſchlagen ließ:„Ein Teil der Avignon⸗Gefangenen begnadigt.“ Zwar ein Teil nur, 23 von 59, aber ein Anfang immerhin. Sie waren zu einer feſten Gemeinſchaft geworden, die Gefangenen in Avignon und Cuers, die unſagbaren ſeeliſchen Leiden, die ſie alle erlitten, ſchweißten ſie zuſammen zu einer großen Familie, der es ein Freudentag ward, wenn einer in die deutſche Heimat zurückkehren durfte. Tauſend gute Wünſche und Grüße, hundert kleine Liebesbeweiſe begleiteten den Freigelaſſenen auf ſeiner letzten Gefangenenfahrt. Tiefer aber ſaß mit jedem neuen Abſchied die Sehnſucht im Herzen. Aber die Heimat half tragen. Liebesgaben zeugten von der Treue zu den Männern, die um Deutſchland geſtritten und gelitten, Organiſationen taten ſich auf, die auf ihrer Fahne die Milderung des ſchweren Loſes der Avignon⸗ gefangenen und die Betreibung ihrer Freilaſſung ſtehen hatten (Volksbund und Reichsvereinigung ehemal. Kriegsgefangener). Es ſind wurde viel getan, es wurde manches erreicht. Und wenn wir derer ſte Fabe wollen, die hier in erſter Linie ſtanden und mit allem, was ie halten, für die Gefangegenſache wirkten, ſo brauchen wir nur die Avi angenen ſelbſt zu hören, um dieſe Männer kennen zu lernen. Daß dabei zuerſt ein Mannheimer genannt wird, dürfen wir ſtolz verbuchen, wie wir uns ja überhaupt freuen, daß wir in Mann heim den Freigelaſſenen den erſten Gruß auf unbe deutſchem Boden eten können. Es ſind ſchon viele Heimkehrer hier will⸗ kommen geheißen worden, aber ſo ergreifend wie bei der Heimkehr der Begnadigten war es noch nie. Das kam, weil es Weihnachten war und weil man mit den Heimkehrern empfand, daß dieſe Weih⸗ nacht die ſchönſte ihres Lebens war. Am erſten Feiertag gegen Mitternacht, als die Flocken leiſe fie⸗ len und die Chriſtbäume in den Häuſern wieder angezündet wurden, da machte ſich ein Häuflein derer, die ſich um die Sache der Kriegs⸗ gefangenen angenommen, auf, ſte am Bahnhof Ludwigshafen zu empfangen. Aber ſie kamen nicht. Alles war zum Willkomm bereitet, auf der Rheinbrücke wartete eine Muſtkkapelle, im Arkadenhof war⸗ tete ein warmes Eſſen— aber die Erwarteten kamen nicht. Geſtern abend aber wurde es wahr: der Schnellzug Straßburg—Neuſtadt brachte ſie mit. Neunzehn an der Zahl(das offizielle Dekret ſprach von 23, es wären alſo noch vier zu erwarten!) überwältigt von dem Gefühl: wir ſind wieder auf deutſchem Boden und wir haben Men⸗ ſchen um uns, die uns mit dem Herzen willkommen heißen! Da gads Händedruck, der nicht von Pappe war, und ein feuchtes Schimmern ſtand in vieler Augen. Alles half zuſammen, das Gepäck zu ver⸗ ſtauen. Auf einer Rolle wurde es gleich zur„Herberge zur Heimat“ befördert, wo ein gutes Nachtlager für die Freigelaſſenen bereitet war. Eskorffert von der Vegleitungsmannſchaft ging es zum au de la Place. Herr Jahl regelte die Papiere und dann ſtiegen die Heimgekehrten in den bereitgehaltenen Sonderwagen der ſtädtiſchen Straßenbahn. Hier fielen die erſten offiziellen Begrüßungsworte. Herr Julius Jahl und Herr Meier lon der Reichsvereinigung) beſorgten dies in ihrer von Herzen kommenden und zu Herzen drin⸗ genden Art. An der Rheinbrücke verließen die franzöſiſchen Begleiter den Wagen— und dann waren die 19 wieder freie Männer.„Ich hatt' einen Kameraden“ klang es durch die Stille des Abends. Hell⸗ erleuchtet ſtand der Arkadenhof und ein brennender Lichterbaum und herzliche Grüße empfingen dort die feldgrauen Heimkehrer. Alex Kökert hatte das Arrangement in Händen und daß da alles klappte, iſt ſelbſtwerſtändlich. Eine tannengeſchmückte Tafel lud zum langentbehrten warmen Eſſen.„Stille Nacht, heilige Nacht“ klang es von den Lippen derer, die ſeit Jahren zum erſtenmal wieder vor einem Lichterbaum ſtanden. Ein paar Augenblicke war es ganz ruhig, der Zauber der heimatlichen Weihnacht hielt alle umfangen. Dann kamen die Sänger, die dem Rufe Kökerts gefolgt waren: der Mannheimer Sängerkreis. Mitten aus einem Feſt war er weggeeilt, die deutſchen Brüder in der Heimat mit deutſchen Lie⸗ dern zu empfangen.„Heilige Nacht, s gieße du' und„Mädele ruck, ruck, ruck“ machten den Anfang, andere folgten. Das Gute iſt noch nicht erſtorben in der Welt: 260 Mark, die ſie bei ihrem Weihnachts⸗ feſt aus der Verſteigerung eines Kaninchens erlöſt, brachten die Sän⸗ ger als eine kleine Weihnachtsgabe den Heimkehrern mit. Gerührt über ſo viel Herzlichkeit, nahm ſpäter auch einer der Heimkehrer das Wort, um dem Empfinden ſeiner Kameraden Aus⸗ druck zu geben: Karl Faulendach hieß der Sprecher der ehe⸗ maligen P.., der etwa das ſagte: Nach jahrelanger Trennung werden wir zum erſtenmale in der Heimat willkommen geheißen, in der wir zuletzt waren, als unſer Vaterland gegen eine Welt von Feinden im Kampfe lag. Heute hat ſich alles geändert. Wir haben Frieden, aber nicht den erhofften der Völkervereinigung und Völker⸗ verſöhnung. Wie in eeekees, Tagen und wie damals, wo wir vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht geſtanden, das uns zu jahrelanger theitsftrafe verurteilte, weil wir gehandelt haben, wie es einem eutſchen zukommt im Kampfe um die Freiheit oder im Kampfe um Rechte unſerer Mitgefangenen, ſo bekennen wir uns auch heute 1 unferem Volk und Vaterland. Der heutige Tag mit ſeinem Jubel rachte uns völlig die Gewißheit, daß die Heimat uns nicht verleſſen, ſondern mit uns gelitten hat. Treue um Treue. Ans Vaterland wolſen wir uns anſchließen und an unſerem Teile mitarbeiten an dem Wiederaufbeu unſeres Vaterlandes. So, wie auf Regen Sonnen⸗ ſchein folgt, ſo werden für unſer Volk auch wieder beſſere Tage kom⸗ men, wenn wir den Willen dazu haben und wenn wir einig ſind. Wer die Zeiten eines Avignon⸗Gefangenen mitgemacht hat, der weiß ſein deutſches Vaterland zu lieben. Deutſchland, Deutſchland über alles! Zwei der früher ſchon aus Avignon Heimgekehrten, Herr Fierwentſcher⸗Köln und Herr Hanel⸗Mannheim(letz⸗ terer ven der Reichsvereinigung) hielten ebenfalls Anſprachen. Es ging gegen drei Uhr, als man ſich zu einem en Schlafe trengte. eute früh waren die Heimkehrer zum Frühſtück in die Wohnung Rs⸗ rrn Jahl eingeladen. Zur Begrüßung der Heimkehrer war u. a. auch Herr Ney, der Schweizer Delegierte des Roten Kreuzes, anweſend, der ſich auch ſchon außerordentlich um die Deutſchen in Avignon verdient gemacht hat. Kürzlich war er in dieſer Antelegenheit in Paris und dann auch bei den Kriegsgefangenen ſelbſt. Er wirkt Hand in Hand mit Vater Jahl“ und teilt mit ihm die Hoffnung, daß die ſetzt erfolgte Begnadigung nur ein Anfang war und daß auch die übrigen bald ihren Heimatboden betreten.— Ferner iſt aus der Paderborner Ge⸗ gend der Schöpfer des„Notgeld der Not“, Direktor von Vaſti⸗ neller zur Begrüßung der Heimkehrer hierhergeeilt. Wir srachten kürzlich auch eine Notiz über dieſes Notgeld der Kriegsgefangenen. Die Idee kam Baſtineller vor etwa 6 Wochen, glelbewußt ſetzte er ſie in die Tat um und damit einen beiſpielloſen Erfolg. Jeder Abvignongefangene bekam 500, jede Frau oder die alleinſt⸗hende Mutter eines ſolchen die gleiche Summe und dazu eine Fülle von Liebesgaben. Die Avignoner ſelbſt und ihre Familien daheim Lie⸗ besgaben im Wert von rund 100 000„ ſind an v. Baſtineller in Neuhaus bei Paderborn abgeliefert worden. Aus dem Notggeld ſelbſt, das natürlich nie eingelöſt wird, dürften etwa 200 000 A erzielt wer⸗ den. Ein Teil des Geldes wird zu einem Fonds verwendet werden, aus dem jeder Avignon⸗Gefangene am Geburts⸗ und Namenstage ein Paket erhalten und aus dem für die zurückgebliebenen Familien geſorgt wird.„Wir haben diesmal das erſte frohe Weihnachtsfeſt ſeit Kriegsbeginn gefeiert“, hat von Baſtineller eine Mutter geſchrie⸗ mehr aber noch in der Freude darüber, daß auch den ſo lang ſchon erſehnten Vater ein Strahl der Liebe das Los erleichtert. pp. Auskünfte über Auswanderungsmöglichkeiten und Verhält⸗ niſſe in fremden Ländern. Es wird hiermit darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß Auskünfte über Auswanderungsmöglichkeiten und die Le⸗ bens⸗, Arbeits⸗ und Niederlaſſungsverhältniſſe in fremden Ländern ſchneller und billiger beim Neichswanderungsamt und deſſen Zweig⸗ ſtellen(amtliche Zweigſtelle Mannheim im Schloß)— ſei es auf mündlichem oder ſchriftlichem Wege— zu erhalten ſind als bei den deutſchen auswärtigen Vertretungen. Vom Reichswanderungsamt werden für Auskünfte in Auswanderungsfragen Sebühren nicht er⸗ hoben, während die beutſchen auswärtigen Vertretungen nach der zurzeit gültigen Sebührenerdnung Schreibgebühren und Portsksſten in der Baluta des betreffenden Landes berechnen müſſen, deren Um⸗ rechnung in deutſche Währung erhebliche Beträge ergeben kann. Es empfiehlt ſich daher, alle Anfragen direkt an das Reichswanderungs⸗ amt zu richten. Das Amt wird mit den neueſten Nachrichten üder Erkenntnis iſt wi d letzungen ſchliezt, ohne vorheri * Unſterbliche Namen. Von Max Jungnickel. Es gibt unſterbliche Namen, die in ewigen Kränzen hängen. Sonnenhaft leuchten ſie über die Welt. Manche Namen threnen auf kalten Höhen, wieder welche ſchwe⸗ ben auf Geſtirnen; einige wohnen in dicken Büchern und werden nur, ab und zu, von bebrillten Augenpaaren aufgeſucht. Alle ſind ſie umwittert von den ewigen Strahlen der Un⸗ ſberblichkeit. Und i 9 ſing ſe die ſind verweht, vergangen. Keiner Lende d i immer wach. Leeder hoben dieſe Namen geſungen; Gedichte erdacht, Märchen ſen.—— Aber die Zaubereien, die ſie ſchuſen, waren ſo ſtark und leben⸗ dis und ſchön, daß ſie Buchſtaben für Buchſtaben des Namens auf⸗ ſaugten, in ſich hineintranken, bis nichts mehr übrig blieb als das Lied oder das Gedicht oder das Märchen. Aber die lebten und blühten und ſchwangen ſich auf durch Jahr⸗ nderte. 5 Sie wurden in Schulſtuben groß, wachten auf im Spinnſtuben⸗ licht, zogen um blutige, zerriſſene Fahnen, drehten ſich im Kinder · ringelreihenkreis, ſaßen auf den trockenen Lippen eines Handwerks⸗ burſchen, wurden feſtlich im Frühlingsſonnenſchein, leuchteten auf in blitzenden Studentenaugen, drückten ſich an alte Großmutterknie, gingen ſchlafen im Abendlicht und bewegten ſich, um die Mitternacht, geiſterhaft mit den alten Glocken auf dem Turme. Vom Blute der 2—5—— ſich die Lieder und Gedichte und Märchen in das 10 85 Und jede hundert Jahre iſt's, als ob ſie ungeboren in eines Lolkes liegen. Sie kommen immer wieder; 0—4— Frühling wiederkommt und die Wolken und die Und in ihnen rauſchen die Namen der Menſchen weiter, immer weiter, ſolange die Erde ſteht.—— Wer hat unſere ſchönſten Lieder geſungen?— Und unſere När⸗ chen erdacht?— Und unſere Heldenſagen?— Man wird die Namen 51 erfahren. un als Gott die Menſchen ſchuf, die e en, 0t er die Menſchenherzen ſingen b Neen 4 em Himmel und warf ſie in dieſe zen Fin Ad die Seer, .. er⸗ te üb blutige Ver⸗ ſich eherice 8— Eliſabetg Hernried⸗Valentin als ſtimmb Kunſt und Wiſſen. W konzert im Nibelungenſaal. Aus unſerem in der heutigen Mittagausgabe enthaltenen Bericht über das Weihnachts⸗ konzert im Nibelungenſaal ſind verſehentlich zwei Zeilen weggeblie⸗ ben, wodurch ſich ein ſachlicher Fehler eingeſchlichen hat. Die betref⸗ fende Stelle muß richtig lauten: Den Part des Streichholzmädels ſang egabte Künftlerin von erleſener Kultur. Den Allegrettoſatz der Hausfrau geſtaltete Frl. Heinichen mit der erforderlichen Straffheit und Grazie der Nhyth⸗ mik, aber mit unzureichender Reſonanz der mittleren und tieferen Stimmlage.— Der Komponiſt des„Streichholzmädels“ iſt nicht Lap⸗ länder, ſondern Laländer. ugo Wolf, ſeinen Beziezungen zu M zund zu Richard Wagner, iſt das neue Heft der„Nheiniſchen Thalia“ gewid⸗ met. Robert Hernried hat die Mannheimer Dokumente geſammelt, den Einblick in die„geſchäftliche Verbindung des Komponiſten mit dem Mannheimer Nationaltheater iſt von höchſtem Neiz. O Dũ rfer Theater. Mozart⸗Feſtſpiele. Als zweite Auf⸗ führung im Mozartzyklus brachten die Vereinigten Theater(als Gaſtſpiel im Schauſpielhaus) die„Entführung“. Es war ein künſt⸗ leriſches Exeignis, 2 die Leiſtungen einer Provinzbühne bei weitem überragte. iederum erwies ſich Erich Kleiber als hervor⸗ ragender mufſkaliſcher Leiter, den die Spielleitung Dr. Paul Grü⸗ ders aufs beſte unterſtützte, um eine echte ozartaufführung herauszubringen. Die Einzelleiſtungen waren durchweg hervor⸗ ragend:(Mitwirkende: Walter Nieß, Auguſt RNichter, Heinrich Lohalm, Artur Malkowsky, Erika Wedekind, Aennchen Heyter). Beſonders Fräulein Erika Wedekind offenbarte in der Rolle der Konſtanze ein ganz ſtarkes Talent. Die leicht ſtiliſterten Bühnen⸗ bilder wirkten hochkünſtleriſch. Auch das Duisburger Stadttheater brachte die„Entführung“. Für die muſtkaliſche Leitung war Wil⸗ helm Grümmer, für die Spielleitung Dr. S. Schmitt verant⸗ wortlich. Ihr Zufſammenwirken machte auch hier, dank auch den Bühnenbildern von Johannes Schröder⸗Hamburg und der Hingabe der Künſtler, aus dieſer Neueinſtudierung der fungen Bühne eine bemerkenswerte künſtleriſche Tat. Dr. Karl Geheimrat Fr. von Thierſch f. In der Nacht vom Donnerstag ee iſt der Architekt Seheimrat Profeſſor Or. Friedrich Ritter von Tierſch im Alter ven 69 Jahren an einem Herzſchlage geſtorben. Die Todeskunde wird nicht nur in München, wo der Ver⸗ ſtorbene als Lehrer an der Techmi gewirkt und ſein Beſtes zum bleiberden Schmucke der Start geſchaf ſen hot, ſendern in der genzen deuiſchen Archite in der Fult encheft upd bei allen, die in Thierſch einen der Neffter den War doch Tierſch in einer Zeit, wo des Vaterlandes junge Macht und Größe nach kraftvollem Ausdruck in monumentalen Bauten ver⸗ langte, neben Wallot, Hoffmann und Schmitz führender Vertreter einer Richtung, die für große, den ſicheren Halt einer Ueberlieferung verlangende Aufgaben ihre Formenſprache nach dem Stile der Hoch⸗ renaiſſance und des Barock bildete. Ernſt Francke, der langjährige Herausgeber der„Sozialen Praxis“, Mitglied des Reichswirtſchaftsrates, iſt in Freiburg im Alter von 70 Jahren geſtorben. Joſef Popper-ynkfens fſ. Im Alter von 84 Jahren iſt in Wien Joſef Popper⸗Lynkens geſtorben. Mit ihm iſt einer der geiſtreichſten Sozialreformer dahingegangen, deſſen Unterſuchungen und Vorſchläge vor allem deshalb von klarer Eindringlichkeit ſind, weil er keiner Partei angehörte und ſich nur von ſchen Geſi punkten leiten ließ. deren ſcheinbare praktiſche Mi zu widerlegen wußte. Sein Hauptwerk iſt die ährpflicht“. Seine aufſehenerregendſte Schrift ſind die eines Realiſten“, eine Fülle kurzer Geſchichten, in denen die Pulſe des Lebens aller hämmern. Das Buch war in Oeſterreich lauge Zeit verboten. dDie Neue Schaubühne. Das Schlußheft des laufenden Jahr⸗ ganges der Neuen Schaubühne(derausgegeben von Huge Zehder), enthält u. a. Tanz, Cabaret, Film(Max Herrmann, Franz Schulsz, Rudolf Leonhard, E. Schumacher ſind mit intereſſanten Beiträgen vertreten.) Ueber Berliner, Münchner, Dresdner, Wiener Theater berichten Max Herrmann, Hermann Kaſack, Alfred Wolfenſtein, Alfred Günther, Oskar Maurus. Eine Reihe ausgezeichneter Abbil⸗ dungen der bekannteſten letzten Pre⸗ mieren ergänzen das Heft. — Sgdlelon den Plan für ſeine Expedition. Aus Rio wird berichtet, daß Sir Erneſt Shackleton die„Queſt“ dort habe docken laſſen, weil die Maſchine auf der Ausreiſe nicht nach Wunſch nktioniert habe. Er ließ aber zugleich neue Topmaſte einſetzen und ie Rahen verlängern, um eine Seteſte Segelfläche für die Fahrt durch das Eis zu erhalten. Die elfl iſt jetzt größer als da⸗ Schiff ſelber. Als Baſts ſoll nicht tadt, wie es bisher der Plan war, ſondern Rio dienen. Nach den Ausführungen Shackletons ſa einer Unterredung wird die„Queſt“ in dieſen 8 nach Süd⸗Geor⸗ ia in See gehen, dort die Weihnachtstage hindurch bleiben. um Reuguhr erfelzt die Abfahrt nach Enberbyland in Antarctio. Wäh⸗ rend der Fahrt ſoll die Log von Poupot⸗Island fetgelegt und dis Exiſtenz von Themſen⸗Island feſtgeſtellt werden. Um den 25. Jan. foll die„Queſt“ in das Eis eindringen und ſeweit wie i iſchen Hochſchule mit großem Erfolge fh 92 möglich in—9 u, die anterktiſche Küſtenlinie anfſuder e z des Eis weder veriaſſen. Nech Kehln r Dueſt i Süd⸗Seerzie e Nücf Triſtan da beke „ ee e und. ben, in der Freude über die Liebe, der ſie und ihre Kinder begegnet, inderwertigkeit Aeanſer „Phantaſien — —— 85 8 ————ç— — 1 10 5 5 ——— ———————— 4. Seite. Nr. 600. Manuheimer Generai⸗Anzeiger.(Abend⸗ Ausgabe.) Dienskag, den 27. Dezember 1921. die Verhältniſſe in den Einwanderungsländern von den deutſchen Vertretungen laufend verſorgt. Auch Nachforſchungen nach Deutſchen im Auslande und nach deren Eigentum werden durch das Reichs⸗ wanderungsamt vermittelt. Pb. Geſchädigter Kaſſenſchrankhändler geſucht! Der hier wegen Betrugs in Unterſuchungshaft befindliche Chaim David Kac, geb. am 25. 4. 92 in Oſtrowice(Polen), ſoll anfangs Dezbr. unter dem Vorgeben, er 15 bei der Franzöſiſchen Kohlenkommiſſton hier tätig, von einem bis jetzt noch unbekannten Kaſſenſchrank⸗ händler einen Kaſſenſchrank für 48 000 Mark gekauft und den Ver⸗ käufer um 2000 M. betrogen haben. Hier war der Verkäufer des Kaſſenſchrankes nicht zu ermitteln. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſer außerhalb Mannheims wohnt. Der Geſchädigte wolle ſich bei der Kriminalpolizei im Schloß melden. DaZ. Jolgen jugendlicher Anüberlegtheit. Vor wenigen Tagen wurden über bedauerliche Folgen beim Spielen mit Knallerbſen be⸗ richtet, wobei einen Knaben die Hand vollſtändig abgeriſſen worden war. Nicht minder warnen muß man vor dem Spielen der Kinder mit bengaliſchem Feuerzeug. Man kann es ſo häufig be⸗ obachten, wie die Kinder in den Abendſtunden mit brennenden ben⸗ galiſchen Lichtern um ſich werfen, ohne ſich einen Gedanken darüber zu machen ob nicht einmal dadurch ſchwerer Schaden entſtehen kann. Durch eine derartige Spielerei wäre beinahe das Poſtamt in Kehl ſchwer gefährdet worden. Kinder hatten dort eines Abends ſich am bengaliſchen Feuer erfreut und die noch brennenden Hölzer durch die Fenſteröffnungen in den Keller des Poſtgebäudes Kehl geworfen. Die Folge war, daß die dort lagernden Papiermaſſen in Brand ge⸗ rieten. Starke Rauchentwicklung führte glücklicherweiſe zur rechtzei⸗ tigen Entdeckung, ſodaß die Gefahr beſeitigt werden konnte. ANus dem Lande. & Heidelberg, 27. Dezbr. Am erſten Feiertag wurde im Vorort Rohrbach der 29jährige, von verſchiedenen Staatsanwaltſchaften ver⸗ folgte Hermann Kohl, gebürtig aus Rohrbach, verhaftet. Kohl war vor einiger Zeit in Weſtdeutſchland wegen Räu⸗ bereien feſtgenommen worden, in Frankfurt in Unterſuchungshaft ge⸗ weſen und hatte es dann verſtanden, auf dem Transport in eine andere Stadt zu fliehen. Außerdem hatte er in r einen Schutzmann erſchoſſen. Kohl hat ſich längere Zeit in Heidelberg und Umgebung herumgetrieben und u. a. vor kurzem in Heidelberg einen größeren Silberdiebſtahl ausgeführt. Am Weihnachts⸗Heiligenabend war er in Wiesloch in eine alleinſtehende Villa eingebrochen und hatte dort eine Kaſſette mit 800 000„ in en erteg Wie ſchon mitgeteilt, iſt es daraufhin am erſten Feiertag gelungen, Kehl in Rohrbach zu verhaften. Der ganze Raub wurde noch bei ihm vorgefunden, da es ihm nicht gelungen war, die ſchwere Kaſſette zu öffnen.— Am erſten Feiertag erſchoß ſich im Stadtteil Schlier⸗ Piſt g 17jähriges Mädchen aus Liebeskummer mit einer iſtole. * Hambrücken bei Bruchſal, 27. Dez. Durch die Nachläſſigkeit eines Fuhrwerkbeſitzers, der ſeinen Wagen unbeleuchtet abends auf der Straße ſtehen ließ, entſtand hier ein bedauernswerter Unfall. Ein 13jähriges Mädchen lief in der Dunkelheit ſo heftig gegen den Wagen, daß es ſich eine Darmzerreißung zu Die Verletzung iſt ſo ſchwer, daß an dem Aufkommen des Kindes gezweifelt wird. 28 Fuhrwerkbeſitzer dürfte ſeine Unachtſamkeit teuer zu ſtehen ommen. (:) Laßhr, 27. Dez. Ein von der Staatsanwaltſchaft Freiburg und von einer württemberg. Behörde ſteckbrieflich verfolgter, in Zuſenhofen bei Appenweier beheimateter 22 Jahre alter Burſche, der verſchledene Eigentumsvergehen auf dem Kerbholz hat und auch im Lahr früher ſchon einmal an einem größeren Diebſtahl beteiligt war, konnte durch die hieſige Gendarmerie feſtgenommen werden.— Zwei Fuhrleute eines Dinglinger Fuhrwerksbeſitzers, die einem 7— rikbetrieb 250 Zentner Koks zuführen 7 unter⸗ ugen die Ladung des 4. Wagens und luden den Koks auf dem Hofe einer Wirt chalt in der Kaiferſtraße ab, um ihn weiter zu ver⸗ kaufen. Die haben ihr Vergehen eingeſtanden.— Im be⸗ 1. Wittenweirer wurde der langjährige Bürgermeiſter Jakob Schlager mit großer Mehrheit wiederum zum Bürger⸗ meifter Sportliche Rundſchan. Die Fußballwellkämpfe an Weihnachten. Odenwaldkreis. Das Weihnachtsprogramm der Fußballvereine war dieſes Jahr recht mager, da wegen der Terminnot Verbandsſpiele A N werden mußten. Nur Darmſtadt, B. f. L. und B. f. hatten ſich auswärtige Gegner verpflichtet, während der Odenwald⸗ meiſter eine Reiſe nach Holland unternahm. Das auf den erſten Feiertag angeſetzte Spiel in Rotterdam gegen kunnte wegen Sturm und Schnee nicht ausgetragen werden. Die 2 Vertreter des Odenwaldkreiſes ſchnitten gegen den F. V. Nürnberg recht kläglich ab. Beide wurden mit 5: 1 abgefertigt. Dagegen währte der B. f. R. den Ruf des Odenwaldkreiſes, indem er ſich von dem zur kontinen⸗ 1285 Extraklaſſe zühlenden.C. 03 Teplitz kein Tor aufzwingen In der 1. Abtetlung fand nur ein Spiel ſtatt. Käfertal weilte in Pfungſtadt und konnte ſeinen Sieg vom Vorſplel wieder⸗ holen.:2 lautete diesmal das Neſultat. Das Spiel Lindenhof 68—Darmſtadt wurde auf den 15. Januar verlegt. In der 2. Abteilung fanden 3 Spiele ſtatt. Feudenhelm konnte ſeinen Sieg vom Vorſpiel auch auf dem Herthaplatze mit dem gleichem hohen Reſultate von 5: 1 wiederholen. Phönix, der bei Splelverg. 07 zu Gaſt weilte, konnte nur ein Unentſchieden (:2) herausholen und nuß damit ſeine Meiſterſchaftsausſichten end⸗ ültig begraben. Germania Friedrichsfeld konnte ſich als ihnachsgeſchenk von Schwetzingen den 1. Punkt holen.:1 ſtand die Partie beim Schlußpfiff. S. B. ſ..—.-C. 08 Teplitz:0(Ecken 2:). Zu dieſem ron der Mannheimer Fußballgemeinde mit Spannung erwarteten Treffen hatten ſich wohl über 5000 Zuſchauer auf dem B...⸗Pl eingefunden als der Schiedsrichter, Herr Faigle⸗ Stuttgart, das 3 195 zum Beginn gab. Nach der Ueberreichung des „ohligatoriſchen durch den Gaſtgeber ſtellten ſich die Mannſchaften wie folgt: Teplitz(blau) Golze Banas Sohns Sedlazel Tambe Kozel Mahrer Doung Hook reitenbacher Doll. Weinert Ullrich Au Schmidt Maier Freiländer Vürkle Benkard VB. f. R. Bom Anſpiel weg ſind die Gäſte im Angriff. Ein Durchbruch ber Einheimiſchen bringt Weinert eine gute Chance, doch dieſer jagt das Leder neben den Pfoſten. Die Böhmen drücken beängſtigend, Benkard muß Schüſſe aus allen Lagen parieren. Einen hohen Schuß Haberſtrohs lenkt er zur 1. Ecke für Teplitz. Die gefährliche Situa⸗ nion klärt Mauer durch befreienden Schlag. Teplitz belagert förmlich das.f. R⸗Tor, aber deſſen Höter übertrifft ſich ſelbſt in der Abwehr, wWas ihm des öfteren vom Publikum mit ſpontamem Beifall gedankt wirb. Ein Durchbruch Dollands mit nachfolgendem Schuß Hooks macht Guba zu nichte. Nachdem..R. durch Ullrich die 1. Ecke erzwungen hat, die ebenſo wie die 2. für Teplitz ergebnislos verläuft, ertönt der Pauſenpfiff. Inzwiſchen hat ſich dichter Nebel auf das Spielfeld gelagert, ſo⸗ daß es immer ſchwieriger wird, den Kampf zu verfolgen. Nach Wiederbeginn wird das Spiel offener, ohwohl eine Ueberlegenheit der Gäſte nicht zu verkennen iſt und minutenlange Bombardierungen des...⸗Tores einſetzen. Doch Benkard iſt der Held des Tages. Eimen raſenden Flankenlouf Ullrichs mit nachfolgendem hohen Schuß fängt Guba brillant ab. Ebenſe meiſtert er die 2. Ecke für den Pheihingaber. Soßns ptodert emige Weziſchuſe eine Erfolg. —5 5 Minuten vor Schluß muß Mahrer nach einem Zuſammenprall mit Maier ausſcheiden. Immer erbitterter tobt der Kampf um das ſteg⸗ bringende Tor. Vei einem Flankenlauf wird Ullrich höchſt unfalr genommen, auch er verläßt das Spielfeld. In der letzten Minute hat Dolland noch eine günſtige Chance, aber Guba wehrt. So trennen ſich die Gegner torlos. Das Spiel löſte beim Zuſchauer kaum die Befriedi aus, die es eigentlich verdient. Es war im ganzen ein grandioſer Kampf der einheimiſchen Verteidigung gegen die techniſch und taktiſch eine Klaſſe überlegene Sturmlinie des Gegners. Hier ragt beſonders der Füh⸗ rer Kozeluh hervor, der eine glänzende Ballverteilung und raffinier⸗ tes Zuſpiel Feſitzt. Die Läuferreihe hat in dem alten...⸗Kämpen Sohns einen Mittelläufer von Extraklaſſe. Aber auch ſeine Nebenleute, beſonders Banas, ſtehen ihm nicht viel nach. Guba, der Torwart, ſcheint im Fangen unſicher zu ſein. Bei ſeinen beiden Vorderleuten fällt beſonders der befrelende Schlag aus allen Lagen auf. Das für .f. R. zweifellos gute Reſultat ſſt ſeiner Hintermannſchaft zu danken, die ihr beſtes Spiel ſeit längerer Zeit zeigte. Beſonders den größten Anteil am Erfolg hat unſtreitig Benkard, denn er war unüberwind⸗ lich und verhütete die Niederlage. Der Sturm ſteht und fällt mit Dolland, der gänzlich luſtlos ſpielte. Lediglich die beiden Flügel teilten die Energie des Mittelläufers Schmidt, der ſeinem Vorgänger Sohns kaum nachſteht. Herr Faigle, der Schiedsrichter, hatte das zeitweiſe recht ſcharfe Spiel immer in der Hand. S. Sporkklub Hertha— B. ſ. T. u. R. Jeudenheim:5(1:). Hertha empfing Feudenheim zum fälligen Verbandsrückſpiele. Nach den von Herda zuletzt erzielten Reſultaten hatte man ein beſſeres Abſczneiden erwartel. Aber Feudenheim hatte von Anfang an das Heft in der Hand und erzielte bis zur Pauſe 3 Tore, davon Lipponer 2 auf ſein Konto buchen konnte. Das 1. Tor war ein Eigentor Herthas. Demgegenüber konnte Hertha nur ſein Ehrentor erzielen, das Löſch in die Maſchen ſetzte. Auch nach dem Wechſel zeigte ſich Feudenheim überlegen und konnte bis zum Schlußpfiff das Reſultat durch Lipponer und Ueberrhein auf:1 erhöhen. Feudenheim iſt im Sturm durch Ueberrhein noch verſtärkt worden, dagegen wird die Verteidigung gegen ſtarke Gegner kaum noch das ſonſtige ſtarke Hindernis bilden. Hertha lief nicht zu der in den 1. Spielen gezeigten Form auf. Auch die Wiedereinſtellung von Hanf bewährt ſich nicht, denn 2 Tore waren mindeſtens zu halten. Der Schiedsrichter leitete einwandfrei. 8. Weilere Ergebniſſe: Kreis Odenwald. Verbandsſpiele: Spielvereinigung 07—M..⸗C. Phönig :2. Sp.⸗Cl. Hertha—Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim :5(:). Germania Pfungſtadt—Sp.⸗Cl. Käfertal:3. Germania Friedrichsfeld—Fog. Schwetzingen:1. Privatſpiele: V. f. L. Neckarau—Tv. Nürnberg:5. Sportverein Darmſtadt—Tv. Nürnberg:5. V. f..—Cl. 03 Teplitz:0. Areis Pfalz. 75 Verbandsſpiele: Phönix Ludwigshafen—Pfalz wigshafen:2, Slekdete St. Ingbert—Arminla Rheingönheim 111, To. Frankenthal—Germania 04 Ludwigshafen:0, Unſon Ludwigs⸗ hafen—.⸗G. 1903 Ludwigshafen:8, V. f. B. Zwelbrücken—Sp.⸗ i 0·0. .⸗C. Pfalz Ludwigshafen—.⸗C. Union eebe K Spattve Luxembu Kreis Südweſtn. 0 Verein für Bewegungsſpiele Karlsruhe—Fußballverein Karls⸗ ruhe:1. Sportklub Frelburg er e Durlach:1. Weitere Privalſpiele in Süddeulſchlaud⸗ Sportklub Stuttgart—U..E. Budapeſt 024. Kreis Nordmain. » Eintracht Frankfurt— Kickers 217: Germania Frank⸗ rt— F. Cl. Baſei:1; Sportverein Wiesbaden— Kickers Stutt⸗ 2 8 F. V.— F. Cl. Vals Ternwieden:0. Kreis Saar. Boruſſia Neunkirchen— F. Cl. Teplitz:5; Kickers Offendach— Bürgel 215 ebr.); Hanau 93— Toct⸗Balt Thiele.2: u 194— Kicerd Mg 4+. A. Seunt⸗ :8: Kickers nbach— B. ſfag bed, Gwß Mrhenn ds Trter 14l. Kreis Südbahern. T. B. sburg— U. T. E, Budapeſt:5: Wacker München— Amateure 28225 0535 Bayern München— Amateure Wien 226. Kreis Nordbayern. 1 1. 5 Spielverein Fürth— M. T. K. Budapeſt:0; 1. F. V. Nüürnberg—— W. 2. eſt:2. S. Neues aus aller Welt. — Mord und Selbſttötung. Eine erſchütternde Famitientra⸗ gödie, die z wei Neneeben orderte, trug 5 am ——5— Abend im Stadtteil Oberrad in furt a. M. 15 rt wohnt ſeit mehreren Monaten von ihrem Manne getrennt die Ehefrau des 28jührigen Alfred Haräſchta bei ihren Eltern, dem ſtädtiſchen Vorarbelter Jean Heid 8. Sams⸗ täg gegen Abend 1 5 plötzlich der Schwlegerſohn in der Woß⸗ nung und verlangte ſein Kind 5 ehen. Feel iegerſohn und Vater kam es darauf in der Küche zum lich einen langen Dolch aus der che 5 Mann in den Kopf. Der Tod trat nach einigen Stunden ein. Haraſchta tötete ſich dann ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf. Galtenmord. In Berlin wurde am heiligen Abend der Arbeiter Richard Na el in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Er war von ſeiner Ehefrau mit Rattengift ge⸗ tötet worden. Das Ehepaar lebte ſeit längerer Zeit in ſtändiger Die Veranlaſſung hierzu gab wohl in erſter Linie ann, der arbeitsſcheu war und 0 dem Trunke ergeben hatte. Als der Sohn der Frau Zabel am heiligen Abend ſeine Mutter be⸗ uchen wollte, erzählte ſie, ſie hätte dem Stiefvater Rtttengift in⸗ itttageſſen gegeben, um ihn endlich los zu werden. Der Sohn zeigte Frau el an, worauf ſie feſtgenommen wurde. Sie gab an, da ann auch am Heiligen Abend wieder betrunken nach Hauſe kam und ſie, wie ſchon häufig vorher, Um ſich zu rächen, miſchte ſtie in gekochten Rotkohl Rattengi Wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in Aarlsruhe. Veobachtungen badiſcher Wetterſtellen(rus morgens) — . Dud e 555 RichStürte A weeneen Wertheim—— 0 4 0 Königſtuhl563 788.1—2 2 0 Karlsruhe. 27709.00 1 5 O, Baden⸗Baden 215 7685 2 4 0 Villingen715770.1—3 1 0 .Hof.1281654.2—2 1 0 t. Blaſien 780——6 2 0 Badenweiler— 0 1 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. Ein neues ozeaniſches Tiefdruckgebiet bringt neuerdings wieder Trübung. Bei ſtark auffriſchenden Winden wird es wieder weſent⸗ lich milder werben, ſodaß auch bis in höheren Gebirgslagen mt Regen und Schneeſchmelze zu rechnen iſt. Für den Süden des Reiches beſteht e Vorausſichtliche Witterung bis Miktwoch, 28. Dez., 12 Uhr nachks. Meiſt trüb, neuerdings wieder Regenfälle und milder, ſtark auffriſchende weſtliche Winde, Südbaden Föhnlage. Schneebericht. 1 Feldberg: 10 Iim. pulbriger Schnee, 2 Grad Kälte, ſchwacher Weſtwind.— Billingen: 3 Ztm. pulvriger Schnee, 3 Grad Kälte, mäßiger Südwind.— Badenweiler: 1 Ztm. treit. Hara lötz⸗ A und geß ihn den e Hande und ingbere.] Geplante Neuregelung der Haftpflicht der Eisenbahnen. Dem Zentralverband des Deutschen Großhandels wird vom Reichsverkehrsministerium mitgeteilt:„Es ist beabsich⸗ tigt, durch entsprechende Aenderung der 88 457 und 473 des Handelsgesetzbüches und des 8 88 der Elsenbahn-Verkehrs- ordnung die eisenbahnseitige Haftung für Verlust und Be- 1 von Gütern— wie bei der Post— auf 20 4 für 1 kg Rohgewicht zu beschränken, sofern nicht ein höheref Wert des Gutes am Ort der Absendung um höchstens 10% — kür erhofften Gewinn— übersteigen darf, im Frachtbrie angegeben ist. Für die Haftung in Höhe der Wertanga (bestimmt bezeichnete hochwertige— 8 54 Eisenbahnverkehrs ordnung— und sonstige Güter) verschieden hohe Gebührel in der Eisenbahnverkehrsordnung festgesetzt werden. Diese Maßnahmen können jedoch erst durchgeführt werden, wenn die angedeuteten Aenderungen des Handelsgesetzbuches vol den gesetzgebenden Körperschaften beschlossen sind.“ kerneren wird mitgeteilt, daß eine Prüfung darüber angeord- net ist, ob und unter welchen Bedingungen die beabsichtigten wertigen— Güter auszudehnen seln möchten, die bei der Be- förderung den besonderen Gefahren des 5 86 der Eisenbahn- verkehrsordnung ausgesetzt sind. Weitere Mitteilung müsse bis nach Abschluß dieser Prüfung vorbehalten bleiben. * E Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, Maunheim. erzielte die Gesellschaft an Einnahmen aus Bier und Miete stokfe, Biersteuer, Betriebs- und Verwaltungskosten gegen, überstehen. Nach Abzug der Abschreibungen von 34900 4 412000 4) verbleibt ein Reingewinn von 284 073 4 120 000), aus dem eine Dividende von 16%(%/) ver- teilt und 44 073 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Bilanz verzeichnet bei 1,5 Mill. 4 Aktienkapital und 1,9(1,7) Mill.&4 Hypotheken Kreditoren in Höhe von .8 Mill. 4(560 274). Der Reservefonds erscheint unver- andert mit 375 000, ebenso die Sonderrücklagen mit 150 Mark. Die Rücklage für Außenstände erhöht eich von 110 000 auf 120 000. Erstmals figuriert in der Bilanz ein Werk⸗ erhaltungskonto von 250 000. Auf der Aktivseite werden an Aubßenständen für Bier, Darlehen usw. 1,7 Mill. 4(861 350 Mark) ausgewiesen. Vorràte sind fär 1,8 Minl. 4(347 72 4 vorhanden; an Barbestand sind 27 541 4(71 582) und an Wertpapieren 216 409 ½(306 068 4) verzeichnet. Maschinen stehen mit 25 000„(28 000 4) und Liegenschaften mit (2,9) Mill. 4 zu Buch. gesetzt anziehenden Preise für Roh- und Betriebsstoffe, die stets steigenden Gehalts- und Lohnforderungen und om⸗ mende Steuern aufs neue empfindliche Preisaufschläge be- nut durch die der Bierabsatz keinesfalls günstig Peeln⸗ 11 Wird.*+* Wayt u. Freytag.-G. in Neustadt a. H. Die General- versammlung, welche über die Kapitalserhöhung um 15,5 Mill. 4 Beschluß fassen soll, findet am 16. Januar statt Guben- Rastatter Hutstoffwerke.-G. in Guben. Unter dieser Eirma wurde eine neue Aktiengesellschaft mit 12 Mil- lionen& Grundkapital errichtet. Zweck der Gesellschaft ist die Verarbeitung und der Vertrieb von Haaren aller Art zur Hutfabrikation. Die.-G. übernimmt die bereits bestehende Gubener Hutstoffwerke G. m. b. H. in Guben und erricht eine Neuanlage in Rastatt 1. B. Schwierice Lage eines Schwarzwälder Vorschuſßvereins. Aus V Wird uns berichtet: Wie wir aus gul unter“ richteter Quelle erfahren, ist der Vorschußverein Jestetlen Es ist gerichtliche Geschäftssufsichi angeordnétl. Geschäftsaufsichisperson wurde Direktor VolIlmef Tiengen) ernannt. Zur Wahrung der Interessen sämtlicher läubiger wurden von der Verbandsleitung die nöligen Schrittèe gleich eingeleitet. Golo, Schuhfabrik, Frankfurt a. M. Unter der Firma Golo, Schuhfabrik.-G. in Frankfurt a. M. wurde diese Ge- sellschaft mit einem Grundkapital von 12 Mill. 4 gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Schuhfabrikalion, der Erwerb von Schuhwyaren sowie die Beteiligung an anderen artigen Unternehmungen. Den ersten Aufsichtsrat bilden die Herren Willi Dr Gl. Fa. J. Dreyfus u. Co., Frankfurt). Felx Bergmann(i. Fa. von der Heydt, Kersten u. Söhnez Elberfeld), Direktor Schünemann(Commerz- und Privatbank ., Filiale Frankfurt), Justizrat Dr. Ludw¾ig Heilbrunn, Frankfurt a. M. Vorstand ist Herr Fabrikant Heilbrunn in Frankfurt a. M. Maschinenfabrik und Eisengieflerei Eduard Laeis, Trier. Die Firma wurde in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapi- tal von 8 Mill.&4 umgewandelt. Gründer sind die bisherige Laeis G. m. b. H. in Trier, die.G. er⸗ in Rheinbröhl und die Firma J. Sichel u. Co. in Mainz. Der Aufsichtsrat wurde unter dem Vorsitz von Geheimrat Laeis von der Dingler- schen Maschinenfabrik.-G. in Zweibrücken gebildet. Hofbräuhaus Coburg.-G. Der Aufsichtsrat schlagt 207%/ Dividende(l. V. 15% Dividende und 57% Bonus) und Erhöhung des Aktienkapitals um 2,3 Mill.& vor. Porzellanfabrik Fraureuth.-G. Die.-o..-., in der 4 846 000 Stammaktien und 500 000 Vorzugsaktien vertreten Waren, genehmigte die Anträge der Verwaltung auf Erhöhung des Stammaktienkapitals von 6,27 auf 10,50 Mill. 4 und des Vorzugsaktienkapitals von 500 000& auf 850 000 K. Die.-V. beschloß ferner, daſ der Ausgabekurs für die neuen, den alten Stammaktionären zum anzubietenden Stammaktien im geeigneten Zeitpunkt von der Verwaltung festgesetzt wird, Aber nicht unter 350%. Nach den vom Vorstand auf die An- krage eines Aktionärs in der G. Mitteilungen ist auf das im Laufe des Jahres 1921 erhöhte Stammaktien- kapital mindestens die gleiche Dividende zu erwarten, wie für 1920(35½%). Diese Voraussage sei möglich auf Grund des Standes der Debitoren bæzw. Bankguthaben und der Kreditoren sowie auf Grund der Feststellung, daß die Umsätze im Jahre 1921 nahezu das 2½fache der Umsäatze von 1920 erreichen würden. Hedwigshütte, Anthrazit-, Kohlen- und Kokswerke James Stevenson.-G. zu Stettin. Eine auf den 12. Januar einbe- rufene.-o..-V. soll über die Umwandlupg der bisherigen 3 Mill. 4 Vorzugsaktien in Stammaktien gegen Zuzuhlung und über die des Aktienkapitals um 9 auf 12 Mill. durch Ausgabe von 6 Mill. Stammaktien und 3 Mill.& Vor- zugsaktien mit doppeltem Stimmrecht beschlieſen. Von den neuen Stammaktien sollen 4,5 Mill.& an eine Bankengruppe mit der Verpflichtung begeben werden, sie den alten Stamm- aktionären anzubieten. Der deutsche Glühlampenkonzern in Holland. Unter der Firma Osram-Glühlampenfabrik ist in Amsterdam eine neue holländische Aktiengesellschaft errichtet worden, Welche die holländischen Interessen des deutschen Glühlam onzerne, der sich aus der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, des, klebriger Schnee, 0 Grad Kälte.— Königſtuhl: 10 Itm. kle⸗riger Schnee, 2 Grad Kälte, ace Südweſtwind.— Dobel: Aun. pulorger Schmee, 5 Grad Kelte, Sti⸗ und Rodeſdahn gut — — ˙—— seigt. wahrnehmen wWird. Siemens u. Halske.-U. und der Osram„. m. b. H. — sollen nach eee e gestaffelte, für zwei Gütergruppen Maßnahmen allgemein auf die— gegebenenfalls auch gering“ Nach dem Geschäftsbericht für das Jahr 1920½1 5,5(3,1) Mill. 4, denen 5,2(3) Mill.& an Ausgaben für Roh- Ueber die Aussichten wird ausgeführt, daß die fort infolge von Erankenverpflichtungen in eine schwierige Lage „„eoeneeerrg. Dienstag, den 27. Dezember 1921. amerikanischen Märkten waren es in der Hauptsache an- regende Telegramme von den englischen Märkten, die in Ver- — „„ͤ ͤ—— 1 0 · 4 über eine Abnahme der Bestände in den Vereinigten Staaten die für nordwestliche Rechnung vorgenommen worden waren, etwas abschwächend, ohne indes einen wesentlichen Einfluf die von den überseeischen Märklen am hiesigen Platze vor- lagen, lassen eine kleine Preiserhöhung erkennen. Geschäfte imn überseeischen Getreidearten wurden, soweit wir er fahren 1 rmen sich bei der dererseits die Händler wie auch die Konsumenten bei der un- Mannßheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 600. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 2. Dez. Auf dem Weltmarkte für Getreide war in der vergangenen Woche keine einheitliche Tendenz Wahrzunehmen, doch zeigt sich im Vergleich zu den vor- wöchentlichen Notierungen ein leichles Anziehen. An den bindung mit ungünstigen Wetternachrichten und Berichten zur Festigkeit beitrugen. Vorübergehend wirkten Verkäufe, auf die Gestaltung der Marktlage auszuüben. Die Offerten, konnten, nicht Saer da die in Betracht kommenden Import- nsicherheit der politischen Lage und bei dem Risiko, das sich durch die Devisenschwankungen ergibt, die größte Zurückhaltung auferlegen. An unseren Märkten herrschte vorwWegend ruhiger Ver- kehr, da einerseits, wie immer um diese Jahreszeit, die Feier- tage keinen lebhafteren Verkehr aufkommen lassen und an- ruhigen Lage des Devisenmarktes keine Unternehmungslust bekundeten. Ein weiteres Moment zur Zurückhaltung bildete die noch immer ungeklärte Frage hinsichtlich der Reparatio- nen. Trotzdem konnten sich die Preise für Getreide nicht nur gut behaupten, sondern lieſen sogar teilweise eine Erhöhung erkennen. Dies ist besonders für Weizen zu sagen, da sich für diesen Artikel von Seiten norddeutscher Firmen einige zeigte. Ab mitteldeutschen Verladestationen wur- den für Weizen 730 4 bezahlt, wogegen die heutigen For- derungen auf 740—.738„ für die 100 kg Iauten. Für in Mann- heim disponiblen Weizen wurden die ſetzten amtlichen Notie- rungen mit 700—720 für die 100 kg bahnfrei Mannheim ge- nannt. Roggen hatte ebenfalls gut behauptete Tendenz; ab ostpreuſßlischen Stationen verlangte man 533—535, ab bayerischen Stationen 618—620 4, ab württemberg. Stationen je nach Lage und Beschaffenheit der Ware 600-625 1 und für in Mannheim greifbaren Roggen 600& für die 100 kg frei Waggon geliefert. Gerste hatte ruhigen Markt und war zum Teil vernachlässigt; für mittlere Beschaffenheiten wur- den 700—705, für prima pfalzische Gerste 725—.730 für die 100 kg ab Verladestationen 0 185 Während in Mann- heim disponible Gerste mit 700—730 per 100 kg angeboten blieb. Hafer war ab badischen Stationen zu 540—550 und bahnfrei Mannheim zu 560—570 die 100 kg am Markte. Die Tendenz für Hafer ist als still zu kennzeichnen und es 8 darin nur wenig um. Mais wurde bahnfrei Mannheim mit 650—675 1 notiert. Für prima Natalmais I lauteten die Forderungen auf 745 1. 100 kg bahnfrei Mannheim ohne Sack. Futterartikel verkehrten in ruhiger Haltung und es ging nur wenig um, da sich die Konsumenten Zurück- haltung auferlegten. Die Forderungen der süddeutschen Mühlen sind niedriger gehalten und schwankten zwischen 380 bis 400 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen, und zwar sowohl für Weizen- wie auch für Roggenkleie. Aus zweiter Hand konnte man aber billiger kaufen und lagen die Forderungen zwischen 380—385„ für die 100 kg. Für Raps- kuchen, wie auch für Reisfuttermehl, Haferschalen, Trocken- schnitzel usw. waren Preisveränderungen nicht festzustellen. Auch Rauhfutter hatte ruhigen Verkehr; die Preise für Wiesenheu lauteten auf 300 ½ und für gebündeltes oder drahtgepreſßtes Stroh auf 100& für die 100 kg bahnfrei Mann- eim. Hülsenfrüchte. Die Geschäftstätigkeit in diesen Artikeln war in der Berichtswoche beschränkt und von nen- nenswerten Abschlüssen ist nicht zu berichten. Die Käufer Angeſehene, alte Kolonlalwarengroßhandlung ſucht für möglichſt baldigen Eintritt, einen fleißigen, erfa hrenen mit ſicherem, guten Auftreten, für gut einge · führte Tour in Mannheim und Umgebung, einen gut ausgebildeten üngbren uchhalter kRenographie⸗ u. ſchrelbmaſchmenkundig, einen fleißigen, aufgeweckten Lehrling Modewaren, — gebo an lesiges Schiftahrtsgeschaft zucht auf ſofort eventl. ſpäter einen zund. Bcamten für Expedition und Buchhaltung und ſeinen Lehrling. Angebote unter V. Z. dehalt oder Propsion. Wir ſuchen 2275 Angebote erbeten unter W. Z. 180 an icht., feüegewandts Nerten die Geſchäſtsſtelle d. Bl. 15894zum Beſuch der Kund⸗ chaft für Stadt und Land. * 758 Leichtes angen. Arbeiten, keine Verſicherung oder dergl. 1000 Me. erforder⸗ lich, weil Inkaſſo. Vorzu⸗ ſtellen am Mittwoch 9 bis 4 Uhr im Graſen Walder⸗ ſee, P 4, 8 b. H. Arnold, 12 1. Januar 1922 ge⸗ +* e Verkäuferin per sokort oder später gesucht WEIDNER WEISS Seeeeeeeeeeeeeeehhο Tüchtige branchekundige 38 mit guter eee für xeſt. t 2 Wäsche⸗ u. Ausstattungs- Geschäft 10 8 N 2, 8 15924 ucht Vorzuſtell. ab 2 Uhr mitlags 84452 Seeeeteeeeeeeeeee F 3, 2 1, 1. Stock. Durchaus branchekundige selbständige Iöte Hakauleangen für die Abteilungen Spitzon gesucht. 8. Blumenthal& Co. Wiesbaden. Fuür techn. 1 ſof od. ſpäter geſ. An⸗ tehte dendhpne zur Aushilfe sofort gesucht. stelle dieses Blattes. Spongler sind mit Rücksicht auf die weitere Gestaltung der Lage im Einkauf sehr vorsichtig. Braune Brasilbohnen waren zu 475, Ragoonbohnen zu 525, weiße jugslawische Bohnen zu 900„ die 100 kg bahnfrei Mannheim angeboten. Erbsen Waren in Speiseerbsen 10 nach Qualität zu 700—900 per 100 kg erhältlich. Reis hatte keinen einbeitlichen Markt und dle Forderungen gingen größtenteils weit auseinander, e nachdem die Wareninhaber die Marktllage beurteilen. Für urma II Wurden 1150—1200 /, für Saigon I 1100 4 und für Screenings 700—800„ für die 100 kg bahnfrei Mannheim ge- fordert. In Sämereien hielten sich die Umsätze in be- scheidenen Grenzen. Für pfälzischen Rotklee lauteten die Forderungen auf 4000—6800, für Luzerne auf 5000—6200 A, für Provence-Luzerne auf 6000—8000„ und für italienischen Rotklee auf 6100—7000 K. * Nürnberger Hopfenmarkt. (Eigenbericht.) Noch immer zählten der Dezember und besonders die Tage um Weihnachten zur ruhigsten Zeit des 9 Geschäftsjahres, und so blieb denn auch in diesem ahre die Regel nicht ohne Ausnahme. Der Marktverkehr der Weihnachtswoche im Anschluß an die gänzlich geschäftslose Vorwoche war ein recht unbefriedigender, und nur knapp 80 Ballen Umsatz sind das Gesamtergebnis der wöchentlichen eeeeee, Einkaufstätigkeit; die Gesamtwochenzufuhren etragen 10 Ballen. Allerdings muß dabei e werden, daß in anbetracht der recht geringen Lagerbestände der größere Teil der Eigner gar nicht zum Verkaufe sondern vielmehr äàußerst vorsichtig mit der Ware zurück- hält. So blieb auch die Tendenz des Marktes wieder an- dauernd eine ruhige, ohne daß die Preise eine wesentliche Veränderung erfahren hätten. Gehandelt wurden meist gute Mittelsorten im Preisrahmen von 9500—11 000„; Prima- Hopfen standen aufer Frage. Bei Wochenschluß notierten Prima-Hopfen mit 11 500—13 000, mittel und gutmittel 10 000 bis 11000 4 und geringe Sorten 8000—9000. Die Woche schloß in zuversichtlicher Stimmung bei wieder befestigten Preisen. Im Els aß rechnet man noch immer mit einer günstigen Entwicklung des Ausfuhrgeschäfts; die heimische Rundschaft kauft zurzeit nicht. Vorwiegend sind 1920er Hopfen gefragt. In Belgien hat sich nach einigen Wochen der Ruhe der Markt wieder befestigt und die Preise sind et- was gestiegen, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß englische Aufkäufer größeres Interesse für belgische Hopfen bekundeten: bezahlt wurden 390—400 Francs. Am Saazer Platze blieb das Geschäft zwar noch ruhig; gehan- delt wurden gute Mittelhopfen und Ausstichware zwischen 4500 und 6000 Kronen. Ein regerer Aufkauf auf dem Lande, meist von seitens des Exporthandels, hat die Preise bereits etwas gebessert und befestigt. Viehmärkte. Auf dem Wochenmarkt, der am 22. Dezbr. in Rastatt abgehalten wurde. Waren zugeführt: 40 Läaufer, wovon das Paar mit 1000—1600 A verkauft Wurde, 421 Ferkel, die pro Paar 200—450 kosteten.— Auf dem Schweinemarkt, der am 21. Dezember in Ober kirch stattfand. betrug die Zu- fuhr 66 Ferkel. von denen 61 Stück verkauft wurden. Der Preis für Ferkel schwankte zwischen 150—420„ pro Paar. Länfer waren keine zugefahren.— Auf dem Schweinemarkt in Radolfzell am 21. Dezember Waren aufgefahren: 456 Stück, darunter 20 Läufer, deren Preise 800—1600 pro Paar betrugen; Ferkel kosteten 300—500. Die Tiere wurden fast sämflich verkauft. Auf dem Viehmarkt waren aufgefahren: 89 Stück, darunter 26 Jungrinder, deren Preis 3000—4000% betrug; Arbeitsochsen kosteten 9000—13 000 A1; für fette Ochsen wurden pro Zentner 700—800 4 bezahlt: Preis für Nutzkühe und Kalbinnen 9000—12 000 A: alte Kühe kosteten 2u 300—700 pro aufgefahren. Milchschweine wurden zu 130—180 und Läufer Stück verkauft. Der Handel war gut; sämt- liche Tiere wurden abgesetzt. Von der Tabakernte. Aus Plankstadt wird uns Wie tolgt gemeldet: Die Tabakergte darf in diesem Jahre sowWẽohl nach Menge wie auch nach Güte als gut bezeichnet Werden. Für den Zentner wurden 1400—1700 bezahlt. Die Eiunahme in Plankstadt hat eine Million überschritten. Die Zellstolf- Fabrikanten haben eine wesentliche Er- höhung ihrer Verkaufspreise auf Januar 1922 beschlossen, und zwar für ungebleichte Waren 660(bisher 350 0, prima normal gebleichte Waren 700 4(370 0, bleichfähig ungebleicht 760(410%, sekunda gebleicht 870„(480, prima gebleicht 900(500). Kursbericht über Kali-Aktilen und-Kuxe mitgetelſt vom Bankhause E. Calmann, Hannever. Notlerungen vom 24. Dezember. Nach- An- Nach- An- Name frage gebot Name krage gebot Alexandershall 100000 105000 atle 360 20800 Allcenhaal 7200 7500] Marle Lulse„18508 20800 Aller Hammonle 11000 12000 Menk 290090 210⁰0 „„„ 33000 35000 Melmersbausen 090 8400 Belenrodle—— Neusollsteddt 23000 24000 Bergmannssegen 110000 11000 Neustassfurt. 138e0 tiedag Bernstorf 12000 13000] Oderhof.. 1300 100 Sraunschweig-Läüneburg. 43000 2500 Prinz Eugeens 8— Bufbaen 127000 132000 Rensbach. 27090 28900 Burggraf 12500 13000 Reſchskrenes„ 115 12500 Corfsitundg 4200%0 45½00 Reinhardsbrumm„ 14008 16000 Sarlshaff 22009 23500 Rloherd 543„ 4 120⁰⁰ Einigkelt 4 32500 33000 Rothenberg„„ 75⁰⁰ EissS. 32000 Rothenfeſdſe 2200 0eg Erlehssegen. 23000 24500 Röseſag Bamnten ee Leed Felsenfest. 37000 005] Sachsen Wetmeer. 29099 20 009 Frledrichroda. 270 200 Selzmünde 47% 40 Sürstenhalafk 37000 30000 Schwarzburg 17 180⁰⁰ S 35000 380800 Slegfried!JJ. Sldckautf b. Sondershaus. 169000 16090 Slegfried Glessen. 31090 34080 Srossherz. Wiſnelm Ernst 21500 23000 Tnedder..— Günthershel. 31000 35000 Thöringens 19009 009 Habigshorst 227009 25000 Velkenstods 6400% 67/0 NHenss Sllberberg 82000 84000 Walbeek.4400 47500 Hedwigsburg 8000 8300 Waelter 2030⁰— 2 Heliſgenmünllos 4100 2300 Wilnhelmskeflll.. 38000 Helligenroda 110000 115500] Wfilheimshell-Geſebürg-.— 18050 Heimboldshausen.18000 Wintershalll 680000 710⁰ Heldrungen 99000 10300 75 , Hleringen 34000 Jedoo] Orossherzeg ven Sechsen—— 32500 708090] Jeliesehe Naf 25⁰ Hindenburg—* 25000 100000] Hannoversche Kall St. 516 8580 Hehenkets 95000 esodo] Hleggoversche Nall Verz.—— 84003 37090 dieieburg d 1⁰ ee mmencodes„ 22000 27000 FKrügerevel 83⁰— rmgatxd.. 18500 12500 Ronnende 650 68¹ Johannachall 20000 21500 Sairdetfu 2500 26500 Velserede. 148800 180000 Siemdadshal!- 98 275 Königehel. 25000 100000 Stslaförde. 7³0 76 Mariaglüek 27300 30000 Teutonlia 6 4 500 54⁰ Tendenz: ruhig. * We Schiftsbewegungen. Bremen, 2. Dez. Nordd. Lloyddampfer„Bremerhaven“ auf der Ausreise nach Südamerika, ist àam 21. Dezember in Natal(Rio Grande de Norte, Brasilien) angekommen.— Nordd. Lloyddampfer„Grüßgott“ ist am 22. d. M. von Danzig nach Swinémünde abgefahren.— D.„Hudson“(United States Lines) ist am 2. d..,.55 Uhr abends von Bremerhaven Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeret Dr. Hwdeer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, g Pirektion: Ferdinand Heyme.— Dr. Pritz 3000—4000.— Auf dem Schweinemarkt, der am B. Dezbr. in Müllheim staftfand. waren 53 Miſchschweine u. 9 Läufer 2 Goldenbaumt. Verantwortlich für Politik: J..: Dr t Hamntes; für Handel: J..⸗ Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den Muen redaktionellen Inbalf: Richard Schönfelder: ſüör Anzeigen: Karl Hügel. 18A Fe rie ffff ſüch Aaane l Hotel D3, 4. ſadehen tagsüber für leichte Haus⸗ arbeit bei 2 Leuten geſ. F3, 20, Brückmann. B½ danee Nobatslrag eſucht. B4459 Dalbergſtraße 17. 3. 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N. 29 an Abzugeben Nisfeldße. 54 4489 die Geſchüftsſtele. 6298 die Geſchäftsſtelle. —— —— — 5 ——— —— ———̃— — Dienstag, den 27. Dezember 1921: WFEINGd Die Feſtſetzung Sachbezüge detr. Nach Anhörung des Bezirksrats und der in Be⸗ tracht kommenden Behörden und Intereſſenver⸗ bände werden gemäß 5 160 Abſ. 2 der Reichs⸗ verſicherungsordnung und§ 16 der badiſchen Ver⸗ erdnung vom 2. Juni 1913 betr. den Vollzug der „Reichsverſicherungsordnung die Ortspreiſe für den Wert der Sachbezüge mit Wirkung vom 1. 7 0 1922 feſtgefetzt wie folgt: I. Für die Stadt Mannheim: gewerbliche Arbeiter, Betriebsbeamte Koſt 1 85 jährli 0 hmung tã Gährlich 730). d) für Arbeiter und Dienſt⸗ boten: Koſt täglich 4 13 8 55 4750), e.50(qährlich 5 II. Für die Gemeinden Suweshenn, — Schriesheim, Seckenheim und Wallſtadt: Koſt 15900 12 85 4380), Wohnu täglich A 1(Gährlich& 8 57 Mannheim, den 23. Bder 1921. Bad. Bezirksamt— Verſ.⸗Amt. Handelsregister. Zum Handelsregiſter 8 Band VI.⸗Z. 12, Fuma„Grün& Bilfinger Altiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Julius Hänsler ſchen. Manunhei m, den 20. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4 —.—— B Band TVIII.⸗Z. 39, rma„Fellgeſellſchaft mit beſchränkter Haftang⸗ in— 4 7+— wurde hente eingetragen: Das Stammkapital iſt gemäß dem Geſellſchaf⸗ luß vom 12. Dezember 1921 um 270 000 Jerböht und beträgt jetzt 300 000 Mark. iſt er⸗ 148 — den 20.(148 Bad. Amtsgericht B. Zum Handelsregiſter B Bard* 2 26, irma„Benz& Cie., Rheiniſche Automobll⸗ und — Aktiengeſellſchaft⸗ in tragen: —. 5 reaen Mannheim, den 20. Dezember 1 Bad. Amtsgericht B 8. 8 ——— Band XII O. 125 Mannheim, den 20. 1921. Bad. Aumtsgericht B B. G. 4 er 5 Dnd der G b 2.— des Unternehmens iſt jetzt: Die Her⸗ — 2 wie Handel und die Fabrikation Die Saugenen 155 2 eeee ft ekrichten und ſich bei enderen Hondels⸗ und K. * llen Unternehmungen in ſeder geſetzlich zu 1 985 h 2 Zur 5 ellſchaft itwirkung zwei oder eines Seſchäſtsfährers 1t—4 48 gegen bare Zahlung. ROSSKELLEREI Zum kregſer B Band VIII S.-Z. II, Eun Vanz fie Handel und 522 5 5 Filiale in als niederlaſ⸗ „Bank für 318 8 uſt ſn oranet 1 wurde heute— 45 Die Prokura des Ullri 0 iſt erloſchen Mannheim, den 20. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 3FFFFCC0 Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III.⸗Z. 9, Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Einkaufsgenoffenſchaft Mannheim⸗Land eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in Ladenburg wurde heute Vertreungsbefn is der Liquidato⸗ 5 n mi ren iſt 2 beendet und die Firma erloſchen. 8 Mannheim, den 22. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Ger t enf Mannheim, iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Viktor Mauer, Bankbeamter, Lud⸗ wigsbafen am Rhein iſt in den Vorſtand gewählt. Mannheim, den 22. 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Amache Verttentüchangen 1 Wüpmi Arbeitsvergebung. Oeffentliche Submiſſion: Schreinerarbeiten, III. Mittelbau zum Neubau Krankenhaus, Submiſ⸗ ſionseröffnung Mittwoch, 4. Jaunar 1922. An⸗ gebotsvordrucke und Auskunft: Zimmer 1.(15 Arbeitsvergebung. Oeffentliche Submiſſion: Eutwäſſerungsarbeiten, III. Mittelban zum Neubau Krankenhaus. Sub⸗ miſſionseröffnung: Dienstag, 3. Januar 1922. An⸗ —— und Auskunft: Zimmer 1.(1⁵ Pflaſterſteine. Die Lieferung von 3000 qm Pflaſterſteine I. Sorte aus Harigeſtein ſoll vergeben werden. gebotsunterlagen werden nicht ausgegeben. kommen in Betracht Steine mit möolichſt 250 2 Satz gleich* der Kopffläche, Höhe em. mit Wageente de Haftpflicht“ in 1. Deſeaerg uß pul Menge Weoſer unt der A ſterſteinen“ verſ ar 1922, vorm. 11 beim Tie Eröffmun der 009—5— — Bieter. Mernhetm, den 2⸗. Dezember Tieſbauamt. 83 8—7 Band III.⸗Z. 27, Angebote, enthaltend Angaben über Wonte 855 39. auamt ember 1921, vorm, 11 Uhr. rLoDI CINZINGEN FLRNROF 1153 N, I1 1 Martl Schwarzmanmn Richard Dreifuss Geschäfts-Verlegung ab 27. Dezember nach N T. 8 ehemalige Brauerei Rau(Bellevue · Keller) Verlobte—²ꝗ Vater und Schwiegervater Mannfeim Bezember 1921 NJ, 28 Empfangstage(N 5 No.): 0 Samstag, den 7. und Sonmtag, den 8. Januar. f im Alter von 59 Jahren. due zeigen aa — Geburt eines UNGRN Max Karl N u. Frau Gertrude geb. Katz. Mannheien, den 24. Dezbr. 1921. Tt. Luisenheim Mannheim, Frankfurt A.., .7, 10 + die Feuerbestattung in der Stille gpenden Abstand zu nehmen. 6 Jee teilen erfreut mit einer gesunden Toduter Sim Dirkzwager u. Frau Kãta geb. Mayer eee Hooidrift), 24. Dez. Die glückliche Gebort 62⁰⁸ Nach langem Leiden verschied heute mein geliebter Mann, unser guter, treusorgender Berr.J0SCil In tiefer Trauer: Rosette Klein geb. Levy Aenne Hirschmann geb. Klein Manfred Hirschmann. Auf Wunsch des lieben Verstorbenen findet herzlichst, von Beileidsbesuchen und Blumen- ein 26. Dez. 977 statt. Wir bitten Hausmeister und Rassengehilie verſte wir in unſerem Büro, Luiſenring 49, vom Stalle Kepplerſtr. 22 und 922 in Wochenabteil Fußrverwaltung. Verainsuns. Für die Erbauung von 50 ſtätten in Mannheim⸗Rheinau u. Ottober heim⸗Sandhofen werden die — ſchließlich 5. Februar 1 E bnis von 32 Pferden vom 7 2. 14 die Zeit 91855 2. Jannar 1922 bis ein⸗ verdungen. 2 8 L 13, 12a zu beziehen, wo⸗ ſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen täglich von—5 Uhr zur Einſicht auf⸗ liegen. Eröffnung der Angebote am 2. Januar 1922, 4 Uhr. Prokuriſt 14³ d. Amtsgericht B. G. 4. Zum Soneener B Band X D wurde heute die Firme„Heinrich e Gefell⸗ ſchuft mit beſchränkter Hafrung“ Krappmühlſtr. 18 eingetragen. Gegerſtend des iſt: Der Handel mit Bergwerks⸗ und Hüttenartikeln Art. kann ſich an gleichen oder chrbichen gründen und alle Geſchäfte be⸗ treiben, die ſind, den Hauptzweck zu unter⸗ ſtützen, ſte ferner b richten. Die Geſellſchaft kann auch für eine dere Geſellſchaft, eine andere Firma 80 Unternehmen als ge⸗ Organ tätüg ſein. Es iſt daß die Geſellſ an dieſer geſchäfrs⸗ en Tätigkeit ihren Zweck ausſchli er⸗ Das Stammkapital beträgt 50 000 Mark. 8 1ae Eyer, aufmann, Mannheim und Heinrich er, Kohlenhändler, Mannheim ſind Geſchäfts⸗ hrer. Der Geſellſcheftsvertrag der Geſenſchaft it feſchräukter Haftung iſt em 18. November 1921 feſteeſtellt. Jeder Geſchäftsfühver iſt aklein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Be⸗ kruntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. 148 Nannheim, den 21. 88 VBad. Amtsgericht B. Zum Handelsregiſter B— 8.⸗. 89, Firma, Saphrus Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim Burde beute eingetregen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der gußerordentlichen Generalverſammlung vom 21. November 1921 geändert. Auf die eingereie hte Urkunde v vom 21. November 1921 wird Beerg ge⸗ nommen. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vor⸗ ſtund aus mehreren Mitgliedern beſteht, durch zwei Verſtandsmitglieder oder durch ein Vor⸗ ſtandsmitglied und einen Prokuriſt vertreten Die Mitglieder des Vorſtandes werden vom Vorſitzen⸗ den des Acsre ernannt und abberufen. Dieſer ſetzt auch die Zahl der Mitglieder des ſdes feſt. 14 Naunde, den 21. Degember 1921. 2 Parkett-Böden jeglicher Art in Eiehe, Buche, Führe; erner: Abhodein und schleffen schmutziger Böden— Reparaturen 18918 Johannes Röm Spezialgeschũft für Parkett- u. Stabfußböden Mlec 1e Bünt Enfichtungen 8153 Großer Posten Machstuch, Cocosmatten und Linoleum ſehr preiswert S157 Unterlagen ſind von der Empiehle 1N Mannhelm, Hebelstr. 19. 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Dezember, Von laugem, schwerem Leiden wurde heute umser Karl Brausch In 21jAhriger Dienstzeit hat der Verstorbene, geiragen vom Vertrauen seiner Vorgesetzten und hochgeachtet von „seinen Kollegen, unserer Bank wertvolle Dienste geleistet. Das Andenken dieses zuverlässiges, pflichitreuen Torstant und Peamtensthaft der Paazcken pan 18922 3 Uhr nachmittags. Gott dem Allmächtigen hat es geliebten Mann, unseren lleben Vater, und Onkel Ewigkeit abzurufen. Die Beerdigun 7 Uhr in der Hl. Geistkirche. lam Joh. RHeinridi Pütz Montag abend nach längerer Nrankheit, zu sich in die Die arnn Hintorbliebenen. MANNNYHEIM(Augartenstr. 76), 27. Derbr. 1921. findet am Donnerstag, 29. Dezbr. 1921 nachmittags 3½ Uhr vom hiesigen Priedhofe aus statt. — Seelenàmt Freitag, den 30. Dérgember 1921, vormittags „ meinen innigst- „ Bruder, Schwager 6277 Beteinngang! 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