N Bezugspreiſe: Zn mannheim und umgebung monatlich frei ins Baus gebracht Mark 12.—. Durch dle poſt dezogen plertelfährlich Mark 45.—. poſtſcheckkonto Nummes 17800 Karlsruhe in Saden und Rummer 2017 Ludigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nummer 6. Lernſprecher nummer 70a0, 7031, 7932, 7033, 7934, 7048. Celegramm⸗Nòreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Veilagen: Der Sport vom Sonntag. B9diſce — Aus der Welt der CTechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Jeitung. richen engeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Nachtaßg. Neklame Rk. 18.— Annahme: Mittagdlatt voeem 8% Ahr, abenddl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſlmmt. Cagen, Stallen.usgaben w. keine herantwortg.übern. höhere Sewalt, Strelks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. erſstzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränete Ausgzaben sder ſür verſpätete Aufnahme von Nnzelgen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewäße. — Mannheimer Muſik-Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. Deſterreich und die Nachſolgeſtaaten. Gr. d. B. Aus Wien ſchreibt man uns: Die Beziehungen der Republik Oeſterreich zu den Nach⸗ folgeſtaaten ſind heute nicht mehr politiſcher, ſondern rein wirtſchaftlicher Natur. Die offenbar urſprünglich in den Nachfolgeſtaaten gehegte Beſorgnis, daß Oeſterreich ſich auf den Gedanken einer politiſchen Reſtauration feſtlegen könnte, kann heute darum als vollſtändig beſeitigt gelten, weil ſich die Vertreter der auswärtigen Staaten in Oeſterreich mit unbedingter Sicherheit davon überzeugen konnten, daß nie⸗ mand in den maßgebenden Kreiſen Oeſterreichs irgendwie daran denkt, eine politiſche Wiedervereinigung der Staaten der ehemaligen Monarchie anzuſtreben. Hier gab es nur ein politiſches Ideal Anſchluß an Deutſchland und nachdem deſſen Erfüllung derzeiten unmöglich iſt, will man in Frieden und Nuhe mit der ganzen Welt ſich ausſchließlich der Heilung der finanziellen und wirtſchaftlichen Schäden widmen. Dieſe Tätigkeit iſt umſo notwendiger, als der Vertrag von Saint Germain zwar die politiſche„Souveränität“ verfügt, es aber leider, in unglaublicher Kurzſichtigkeit und Verblen⸗ dung ſeiner Schöpfer, unterlaſſen hat, dieſer politiſchen Souveränität die notwendige wirtſchaftliche Unterlage zu geben. Alle wirtſchaftlichen Lebensbedingungen Oeſterreichs wurden zugunſten der Nachfolgeſtaaten zerſtört und dieſen Staaten eine faſt unbegrenzte Vollmacht zu wirtſchaftlicher Vergewaltigung Oeſterreichs erteilt Sie haben davon auch zuerſt einmal den unbeſchränkteſten Gebrauch gemacht durch die Zerſtörung des Geldweſens und des Verkehrs, durch die Abſperrung der Grenzen und durch die Einſchränkung der notwendigſten Belieferung mit Rohſtoffen, namentlich Kohle und Lebensmitteln: Mehl, Fett, Fleiſch, Zucker, Hülſenfrüchte uſw. faſt bis zur völligen Aushungerung Heſterreichs. Aber nun ſind drei Jahre ſeit dem Zerfall der Monarchie dahingegangen und die wirtſchaftlichen Notwendigkeiten be⸗ ginnen ſich durchzuſetzen. Die kühnen Träume einer wirtſchaft⸗ lichen Verbindung mit dem Weſten unter Ausſchluß von Wien und Oeſterreich, die man in Prag ebenſo wie in Belgrad und wohl auch in Budapeſt und Bukareſt gehegt hat und die ſich in dem Bahnprojekt Pilſen—Paris ebenſo äußerten wie in der Ausſchaltung Wiens aus dem Drienterpreßverkehr mögen ja vielleicht noch nicht endgültig ausgetröumt ſein, aber ihre augenblickliche Wirkung wurde durch die Erkenntnis der Tat⸗ ſache aufgehoben, daß das Leben des Einzelnen und der Staa⸗ ten und Völker nicht ein Zukunfts⸗ ſondern ein Gegenwarts⸗ vorgang iſt und daß jeder Tag ſein Recht fordert und erhalten muß. Dieſe Erkenntnis hat allmählich die Stacheldrahtzäune zu durchlöchern begonnen, mit denen ſich die Nachfolgeſtaaten von Oeſterreich abgeſperrt haben. Sie wurde auch weſentlich durch die Erfahrung gefördert, daß Märkte nicht durch Will⸗ kür geſchaffen werden, ſondern nur durch den Bedarf und nur dort, wo Angebot und Nachfrage aus natürlichen Urſachen ſich kreuzen. Man kann Meſſen in jedem beliebigen Staat peranſtalten, wenn man das nötige Geld aufwendet, aber den Erfolg kann man nicht veranſtalten, denn er ſtellt ſich nur ein als Auswirkung der gegebenen geographiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Bedingungen. Dieſen Erfahrungen iſt es zu danken, daß ſich die Nach⸗ folgeſtaaten allmählich bequemen, mit den Vertretern der Republik Oeſterreich am Beratungstiſche zu ſitzen und ge⸗ meinſam die Bedingungen des beiderſeitigen wirtſchaftlichen Gedeihens zu ſuchen. Es kam zu Handelsverträgen, in denen das ſic volo, ſie jubeo des Friedensvertrages nicht mehr den Ton angibt und es kam ſchließlich zu gemeinſamen Be⸗ ratungen in Rom und nach langem Zögern endlich auch in Portoroſe und— widek alles Erwarten— zu teilweiſe be⸗ friedigenden und teilweiſe manches verſprechenden Erfolgen dieſer Beratungen, ſodaß bereits eine neue Zuſammenkunft der Vertreter der Nachfolgeſtaaten Mitte Januar in Rom beſchloſſen iſt. Der Beratungsſtoff für alle bisherigen und künftigen Zuſammenkünfte der Nachfolgeſtaaten iſt darum ſo groß, weil ja der vollſtändig zerſtörte Organismus Mitteleuropas wieder aufgebaut und neu eingerichtet werden muß, aanz abgeſehen von den Auseinanderſetzungen über die Wieder⸗ einrenkung der gewaltſam zerriſſenen früheren Rechtsver⸗ hältniſſe. Man kann aber feſtſtellen, daß die Löſung aller diefer und auch der Verkehrsfragen nicht ohne Erfolg an⸗ gebahnt worden iſt, ſo daß immerhin die Möalichkeit beſteht, in abſekbarer Zeit zu einem regelmäßigen Ablauf des mittel⸗ europäiſchen Wirtſchaftslebens zu gelangen. Vielleicht bringt ſchon die Januar⸗Konferenz von Rom einen vorläufigen Abſchluß dieſer Beſtrebungen und leitet eine Zeitfolge ruhiger wirtſchaftlicher Entwicklung ein, namentlich wenn auch— man ſoll es wenjaſtens hoffen— zugleich eine Ord⸗ nung des Geldweſens in Angriff genommen wird. Frankreichs Aufteilungspolitik. SD. München, 28. Dez. Die„München⸗Augsburger⸗ Abendzeitung“ gibt im Anſchluß an den Vertrag von Lana, der von Dr. Schober mit Dr. Beneſch abge⸗ ſchloſſen wurde, der Auffaſſung Ausdruck, daß Dr. Beneſch in Lana nur eine Etappe auf dem Wege zur völligen Auflöſung Oeſterreichs gehen dürfte. Der Teilungsplan ſei in Prag fertig und laſſe ſich in folgenden 5 kurzen Zügen geben: 1. Ungarn wird in Staaten— Union mit Rumänien vereinigt. 2. Die Tſchechoſlo wakei erhält Wien mit dem wich⸗ tigeren Bezirk Nieder⸗Oeſterreich. 3. Südſlawien erhält Kärnten, Steiermark und die oberöſterreichiſchen Gebiete bis zur Donau. 4. Italien erhält Nordtirol und Vorarlberg. 5. Bayern wird mit Salzburg und Reſten Oberöſter⸗ reichs vereinigt, vom Deutſchen Reiche losgeriſſen und mit den öſterreichiſchen Gebieten zu einem neuen Staate vereinigt. Das Blatt bemerkt hierzu, es ſehe voraus, daß dieſe Pläne dementiert würden, was natürlich unvermeidlich ſei. Immer⸗ hin bleibe es für Bayern ſehr intereſſant, zu ſehen, wie Frank⸗ reich jetzt von Prag aus eine Aufteilungspolitik in die Wege zu leiten verſuche. Das Abkommen von Lana ſei der erſte Schritt auf dem Wege, Wien zu einer tſchechiſchen Stadt zu machen und damit die Franzoſen zu Herren Oſt⸗ europas. die Wendung in Vaſhington. Kriliſche Augenblicke. WB. London, 28. Dez. Reuter meldet aus Waſhington, der Vorſchlag, das geſamtes U⸗Bootsproblem in anbetracht der augenblicklich entſtandenen Schwierigkei⸗ ten einer zukünftigen Weltkonferenz zu überlaſſen, ſei jetzt mehr in den Vordergrund getreten. Immerhin trügen die Delegierten den gewohnten diplomatiſchen Optimismus zur Schau. In privaten Geſprächen haben jedoch mehr als einer der Geſandten zugegeben, daß die Haltung der Franzoſen und Japaner in der U⸗Bootsfrage eine Regelungjetzt unmöglich mache. Präſident Harding ſei, wie verlautet, für den Plan einer zukünftigen Konferenz zur Behandlung der U⸗Bootsfrage, insbeſondere, da ſie zu ſeinen Plänen für eine fortlaufende Reihe von künftigen Konferenzen zur Erör⸗ terung internationaler Fragen paſſen würde. Seit der Ab⸗ reiſe Briands habe allgemein der Eindruck geherrſcht, daß die Frage der Landrüſtungen auf der gegenwärtigen Waſhingtoner Konferenz nicht mehr zur Sprache kom⸗ men werde; dies werde übrigens auch durch die Haltung der italieniſchen und britiſchen Staatsmänner beſtätigt. In britiſchen Kreiſen ſei man ſtets der Meinung geweſen, daß die Frage der europäiſchen Landrüſtungen beſſer auf einer Zuſammenkunft in Europa erörtert werden könnte, als in den Vereinigten Stagten, wo das Intereſſe an einer ſolchen Frage nur mittelbarer Art ſei. Wie„Daily Chronicle“ berichtet, ruht die ganze Arbeit der Konferenz in Erwartung der Antworten von Paris und Tokio über die U⸗Boots⸗ besw. Schantungfrage. Dieſe beiden Hauptſtagten hätten es in ihrer Macht, den großen Harding ſchen Plan der Rüſtungseinſchränkung zum Scheitern zu bringen. Wenn Frankreich oder Japan es auf die Sypitze trei⸗ ben ſollten, ſo würden dieſe beiden Länder internatio⸗ nale Folgen zu gewärtigen haben. Frankreich und die U⸗Beote. DEBerlin, 28. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Der „Exzelſior“ meldet heute, wie aus Paris berichtet wird, fol⸗ gende aufſehenerregende Nachricht: Eine hohe Perſönlichkeit aus der nächſten Emgebung des Führers der franzöſiſchen Delegation in Waſhington, Sarraut, die ſelbſt zu der franzöſiſchen Delegation in Waſhington ge⸗ hört, hat uns erklärt, daß Frankreich energiſch auf der von ihm verlangten U⸗Boot⸗Tonnage, d. h. 90 000 Tonnen beſtehen wird. Der Miniſterrat habe ſich mit dieſer Frage beſchäftigt und ohne jede Einſchränkung die Haltung der franzöſiſchen Abordnung in Waſhington gebilligt. Inkernaktionale Abräſtungskonferenz. WB. Paris, 28. Dez. Der Korreſpondent des„Exchange Telegraph“ in Waſhington teilt aus autoriſierter Quelle mit, daß Vorbeſprechungen im Gange ſeien, um eine neue internationale Konferenz für die Entwaff⸗ nung einzuberufen, auf der eine größere Anzahl von Nationen vertreten ſein ſoll. Präſident Harding ſei tatſächlich der An⸗ ſicht, daß fünf Mächte nicht allein der geſamten Welt die Geſetze diktieren könnten. WB. London, 28. Dez.„Daily Mail“ meldet aus Waſ⸗ hington, Präſident Harding habe mitgeteilt, daß die Verhand⸗ lungen über eine neue umfaſſende Konferenz Fort⸗ ſchritte mache und daß die diesbezüglichen Abmachungen be⸗ endet ſein werden, bevor ſich die augenblickliche Konferenz vertagt. Zeitpunkt und Ort für die Konferenz würden in einer Note an die in Waſhington vertretenen Mächte be⸗ handelt. ſei für Abhaltung der neuen Konferenz in den Staaten. Laut„Daily Mail“ wird auf die frühere Erklärung Har⸗ dings, daß Deutſchland eingeladen werden müßte, die Beſchlüſſe der augenblicklichen Waſhingtoner Konferenz zu ratifizieren, hinweiſen. Die Konſerenz von Cannes. WB. London, 28. Dez. Dem Parlamentsberichterſtatter des„Daily Telegraph“ zufolge rechnet man in Regierungs⸗ kreiſen mit der ſicheren Wahrſcheinlichkeit, daß die alliierten Staatsmänner in Cannes die Einberufung einer euro⸗ päiſchen Wirtſchaftskonferenz beſchließen werden. Der Pariſer Berichterſtatter der„Morningpoſt“ meldet, in Paris gewinne die Anſicht Boden, daß aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach die während der letzten Londoner Beratungen ge⸗ faßten grundſätzlichen Beſchlüſſe vom Oberſten Rat in Cannes praktiſch abgeändert werden. Es ſei mehr als möglich, daß ſich Deutſchland in Cannes vor neue Gläu⸗ biger geſtellt ſehen wird, die darauf beſtehen werden, daß Deutſchland zahlenkönne und müſſe. Die Weſt⸗ minſter Gazette erklärt, es ſei zwecklos, trotz der amtlichen Er⸗ klärungen, daß zwiſchen den Premierminiſtern Frankreichs und Englands Uebereinſtimmung herrſche, die radikale Verſchieden⸗ heit der Anſichten beider Länder zu verheimlichen. WB. London, 28. Dez. Die engliſchen Sachverſtändigen, die mit Lloyd George die zur Frage der Wiederherſtellung des europäiſchen Hendels erörterten, fahren morgen zu Beratungen mit den Sachverſtändigen der franzöſiſchen Regie⸗ rung nach Paris ab. An den am Freitag in Paris beginnen⸗ 805 Verhandlungen wird auch Sir Worthington Ewane teil⸗ nehmen. ONB. Paris, 28. Dez. Wie der„Matin“ erfährt, wer⸗ den die engliſchen Finanzſachverſtändigen, die für Lloyd George ein Projekt über den Wrcetic aufbau Europas auszuarbeiten haben, wahrſcheinlich am Freitag in Paris die erſte Konferenz mit den franzs⸗ ſiſchen Sachverſtändigen haben. Die Beteiligung Amerikas. WyB London, 28. Dez. Der„Times“ zufolge wird der amerikaniſche Botſchafter Harvey heute nach Cannes abreiſen. Einer Exchangemeldung aus Waſhington zuſolge teilt das Staatsdepartement mit, daß Harvey in der Konferenz als amtlicher Vertreter Amerikas teilnehmen werde: er werde jedoch keinerlei Befugniſſe haben, die Vereinigten Staaten an irgendwelchen Plänen zu beteiligen. Tendenzmeldungen. WB Paris, 28. Dez. Wie die Blätter mitteilen, hat die Reparationskommiſſion ſich, wie ſchon gemeldet, heute mit einer angeblichen„Verfehlung“ Deutſchlands in der Lie⸗ ferung von Koks zu beſchäftigen. Die regelmäßige Lieferung von 15 000 t pro Tag ſei ſeit dem 15. Dezember auf—10 000 t zurückgegangen. Die offenbar beeinflußten Nachrichten ſprechen von einer„dritten Verfehlung“ Deutſchlands, die hierdurch feſt⸗ geſtellt werden. Die erſte Verfehlung datierte vom Juli 1920 vor der Konferenz von Spa, die zweite gehe auf den Monat März 1921 zurück, als die deutſche Regierung die erſte Milliarde Goldmark, die aufgrund des Verſailler Ver⸗ trages als Abſchlagszahlung der Summe von 12 Milliarden verlangt wurde, nicht bezahlte. Das„Echo de Paris“ fügt der Nachricht hinzu, es iſt angebracht, am Vorabend der Konferenz von Cannes denſchlechten Willen Deutſchlands noch einmal ſehr feierlich feſtzuſtellen Die Erörterungen in der franzöſiſchen Preſſe laſſen den Verdacht zu, als ob Frankreich in Cannes mit neuen Forderungen gegen Deutſchland hervortreten werde. Die Reparallensftage. Die Berhandlungen in Paris. Berlin, 28. Dezbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Zum Empfang deutſcher Vertreter bei der Wiedergutmachungskom⸗ miſſion meldet der Verliner Berichterſtatter des„Journal“, der nach Paris entſandte deutſche Delegierte, Staatsſekretär Fiſcher, werde den Verbündeten ein Memorandum über⸗ reichen, das in längeren Ausführungen die von der Wieder⸗ gutmachungskommiſſion gewünſchten Einzelheiten über die neuen Steuerpläne der Regierung und deren vorausſichtliches Erträgnis enthält, und wird außerdem Vor⸗ ſchläge über die Art vorlegen, wie Deutſchland ſeine Verpflich⸗ tungen am 15. Januar und 15. Februar zu erfüllen gedenkt. Die deutſche Regierung habe den Weg direkter und mündlicher Verhandlungen gewählt, um eine ſchriftliche Antwort zu vermeiden, die möglicherweiſe die Verbündeten nicht befriedigen könnte. Aus dem beſetzten Gebziet. Belgiſche Stimmen fär einen neukralen Kheinſtaat. ONB. Cükkich, 28. Dez. Das„Journal“ und die„Gazette de Liege“ treten in zwei Aufſätzen energiſch für einen neu⸗ tralen Rheinſtaat ein. Das„Journal“ ſpricht von einer zur Zeit wieder ſehr lebhaften Separations⸗ bewegung, die nur einer ſtärkeren Unterſtützung ſeitens der Alliierten bedürfe, um den Erfolg zu verbürgen. Wenn der Rhein nicht die Schutzlinie für Belgien werden könne, müſſe noch einmal an der Maas gekämpft werden. Lloyd George wäre allerdings, ſo ſchreibt das Blatt, nicht abgeneigt, den tapferen Belgiern das letztere noch einmal zuzumuten. Die anlideutſche Polilik der„Rheiniſchen Republik“. SD. Köln, 28. Dez. Die„Rheiniſche Republik“, das Organ der rheiniſchen Sonderbündler unter„Führung“ des bekannten Herrn Smeets, zeigt in ihrer neueſten Aus⸗ gabe erneut, welche gefährliche antideutſche Politik ſie betreibt. In der Weihnachtsnummer vom 24. Dezember, die infolge Papiermangels erſt heute zur Ausgabe gelangt, wird an der Spitze in großer Aufmachung ein Artikel veröffentlicht. in dem die vor einiger Zeit gemachten Waffenfunde in Düſſel⸗ dorf dazu benutzt werden, von einer„monarchiſtiſchen Ver⸗ ſchwörung in Düſſeldorf“ zu ſprechen. Obwohl ſeinerzeit mit⸗ geteilt wurde, daß die Waffenfunde noch von den letzten Auf⸗ ſtänden im Ruhrgebiet herrühren, erklärt die„Rheiniſche Re⸗ publik“, daß es ſich um Waffen der deutſchen Mo⸗ narchiſten, die eine Geheimorganiſation gebildet hätten, handle. Selbſtverſtändlich unterläßt es das Blatt nicht, Briand und Lefevre zu ſekundieren, die in Waſhington und in der franzöſiſchen Kammer von,den Gefahren durch die preußiſchen Rüſtungen“ ſprachen.— Es muß erneut mit allem Nachdruck auf die Gefährlichkeit dieſer journaliſtiſchen, antideutſchen Propaganda des Herrn Smeets und ſeiner„Nyeiniſchen Re⸗ publik“ hingewieſen werden. Ausweiſungen. WB. Wiesbaden, 28. Dez Wie die„Wiesbadener Nachrichten“ mitteilen, hat die Rheinlandskommiſſion auf Vorſchlag des fran⸗ zöſiſchen Kommiſſars und in Uebereinſtimmung mit dem Komman⸗ dierenden General des Rheinlandes den Lehrer Prager in Wies⸗ baden und den Polizeikommiſſar Schmidt in Bad Ems aus dem beſetzten Gebiet avsgewieſen; erſteren, weil er ſeinen Schülern Mitteilungen über eine im beſetzten Gebiete verbotene Broſchüre „Die Gegenrechnung“ machte, und letzteren, der bereits zweimal wegen unkorrekten Verhaltens gegen die Beſatzungsbehörden beſtraft wurde, weil er angeblich tendenziöſe und unwahre Berichte über das Verhalten der franzöſiſchen Polizeibeamten an ſeine vor⸗ Ae eee A * geſetzte Stelle gerichtet habe. die kleine Jelte mk..— ausw. Mk..88 8 —————————————————— ——————————ů ————— ——————————pů p— j——ß5—ð˖ðͤ,ꝗjꝙ: ͤðͤ— ———— —— 15 ſch e eccn eeeeee. ee eeeex Po 2——5 der Zivilverwaltung, zu deren Chef der 1. Vorſitzende des polniſchen Obervolksrates Lymor ernannt worden iſt, eine mili⸗ täriſche Diktatur in Geſtalt eines Militärgouvernements eingerichtet werden wird, wie es für die anderen ehemals preußiſchen Gebiete das Oberkomwando Wrocynskys längere Zeit in Poſen geweſen iſt. Szeptyckt auserſehen. bont— wird das Eeneralgouvernement nur eine vorübergehende S rN e 2 mit verdient die Mitteilung eines Heimkehrers Beachtung, der 15 Stettin nach von bolſchewiſtiſchen Mitteilung iſt ja, wie die M. N. bekannter Tatſachen. 1 beide Nachrichten, wenn man gleichzeitig erwägt, daß bisher 7 ſogar mit den übrigen Würdigt man alle dieſe Erſcheinungen, ſo finden ſich Mannheimer Geueral-Anzeiger. Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Dezember 1921. Oberſchleſien. Die bisherigen Ergebniſſe der Oberſchleſien · verhandlungen. .E. Warſchau, 27. Dez. Aus den Kreiſen der polni⸗ n Oberſchleſien⸗Kommiſſion wird ein vermutlich vom Kommiſſionsborſitzenden Olszowski ſtammender Rückblick auf die bisherigen Ergebniſſe der Oberſchleſien⸗Verhandlungen der Preſſe zugänglich gemacht. In der Kohlenfrage herrſche volle Einigkeit; deutſcherſeits würden keine Garantien für ein be⸗ ſtimmtes Kontingent für Kohlen gefurdert. Auch in der Valu⸗ tafrage ſei ein deutſches Entgegenkommen zu verzeichnen, da das Geſetz über die Kapitalsflucht für nach Polniſch⸗Ober⸗ ſchleſien ausgeführtes deutſches Geld gemildert werden ſoll. Ueber das Verbleiben der Filialen der deutſchen Reichsbank und der D⸗Banken dürfte Anfang Januar entſchieden werden. Keine Einigung konnte noch ſiber die Eiſenerzmenge erzielt werden, welche aus Den tſchland zu liefern ſei. Aus dem Ulektrizirätswerk Oltarzewo ſoll eine Aktiengeſellſchaft mit polniſcher Beteiligung geſchaffen werden. Ueber die vorläufig unentſchiedenen Eiſenbahnfragen ſollen die Verhandlungen morgen wieder aufgenommen werden; auch in der Kommiſſion für Minderheitenſchutz ſtocken gegenwärtig die Verhandlungen. Die Frag⸗ der künftigen Gemiſchten Kommiſſion ſtand noch nicht zur Verhandlung. Ein polniſcher Gouverneur in Oberſchleſien. ONB. aattowig, 27. Dez Es beſtätigt ſich daß ſeitens de⸗ len in dem ihnen zufallenden Teile Oberſchleſtens zunächſt Zum Generalgouverneur von Polniſch⸗Oberſchleſien iſt General v. Wie aus Warſchau aber beſonders be⸗ Einrichtung ſein. 77 Calonders Reiſe nach Oberſchleſien. WB. Genf, 27. Dez. Ter Präſident der deutſch⸗polniſchen Kon⸗ ferenz, Calonder, wird auf ſeiner Reiſe nach Oberſchleſien von mehreren Mitarbeitern des Völkerbundsſekretarlats begleitet ſein, darunter, wie bereits feee von dem Holländer Dr. Hamel, Direktor der juriſtiſchen Abteilung, und dem Schweizer Dr. Well⸗ mann, Nagea an der Genfer Unerftet, außerdem wird A. d. der Engländer Lovetz von der Finanzabteilung, und der Schweizer Mont nc h von der politiſchen Abteilung als wahr⸗ e Begleiter genannt, während eine Preſſemeldung über die iligung des Franzoſen Erneſt Denis nicht zutrifft. Im ganzen dürften etwa ſechs Herren nach Oberſchleſien mitgehen. Die enſſiſche Propaganda in deulſchland. 5 München, 28. Dez. Drahtber.) Durch die Zei⸗ kungen geht die Nachricht von der Errichtung eines Sow⸗ let⸗Konſulats in Stettin. Im Zufammenhang da⸗ in dieſen Tagen aus dem Heimkehrerlager Altda mm bei ünchen kam. Darnach ſei dieſes Lager ſtark Agenten bevölkert. Dieſe dazu erklären, für Einge⸗ weihte nicht ganz neu, iſt vielmehr nur eine Beſtätigung längſt Ein bedenklicheres Geſicht gewinnen mit jedem ruſſiſchen Heimkehrertransport aus dem ſchwarzen Moer bolſchewiſtiſche Agenten in Trieſt landeten, dort aber meiſt abbogen und auf Umwegen der Erledigung ihrer Miſſion zuſtrebten. Einzelne ſolcher Ankömmlinge verſuchten eimkehrern in Bayern einzudringen, wurden aber ander Grenze zurückgewleſen. Dazu kommt noch, daß überall im Reiche bolſchewiſtiſche Agenten und Spitzel an der Arbeit ſind und ſogar die berüchtigte 3Tſcheka“ zur ſofortigen Aburteilung und Beſtrafung von Antirevolutionären in Deutſchland ihre Vertretung haben ſoll. vielleicht auch Anhaltspunkte für die beabſichtigte Auflöſung des Heim⸗ kehrerlagers Lechfeld und Durchführung der weiteren Heim⸗ kehrertransporte auf dem Landwege durch das ruſſiſche Reich, der angeblich der Billigkeit halber werden ſoll. Wie dieſe Transporte bei dem völligen Mangel an Brennmaterial in Rußland und der Deorganiſation des geſamten ruſſiſchen Die Halbſeele. Reoman von Arthur Brauſewekter. Machdruck verboten.) 2 (Fortſetzung.) Aber nun vollzog ſich ein wunderbarer Prozeß in ſeinem Jnnenleben. Sowie er als Arzt vor ſchweren Anforderungen ſeines Beruſes ſtand, beſonders dann, wenn ihm ſelbſtändige Auf⸗ gaben anvertraut wurden, fühlte er wieder drückend die Ohn⸗ macht ſeines menſchlichen Könnens trotz aller Begabung und allen Fleißes. Und je gewiſſenhafter er war, um ſo mehr er⸗ wachte dann in ſeinem Herzen eine unbeſtimmbare Sehnſucht nach einer höheren Kraft, als ſie dem Menſchen von der Natur vergönnt war, nach irgend einem Halte, an den er ſich mit ſeiner zagenden Seele klammern könnte. Dieſe bei einem Arzte verſtändliche, vielleicht natürliche Empfindung beherrſchte ſein Gemütsleben oft in einer Weiſe, daß er ſich innerlich unzufrieden und unglücklich fühlte. Das Bild ſeines Vaters ſtand dann wieder vor ſeiner Seele, wie er es aus der Erinnerung, mehr aber aus den verklärenden Schilderungen der geliebten Mutter kannte, die inzwiſchen auch aeben war— friedlich und ſelig wie der Vater. Wenn er glauben könnte wie der Vater! Wie geborgen wäre er jetzt, wie glücklich! Aber alles dies waten nur vorüber⸗ gehende Empfindungen, wie ſie dem ſterblichen Menſchen an⸗ geboren ſind, und wie ſie jeder von uns kennt. Und es blieb bei ihnen— der Glaube als ſolcher war ihm verſagt. Das wußte er und machte deshalb auch nicht irgend welche An⸗ ſtrengungen, ihm innerlich näher zu treten. Er ließ den Paſtor an die Krankenbetten rufen, er riet Patienten, die ſeine Kunſt aufgeben mußte, das hellige Abend⸗ mahl zu nehmen— perſönlich ſtand er dem allen fern. Er beſuchte keine Kirche, er hörte keine Predigt. Er wußte, daß ſie ihm nichts ſagen und nichts geben konnte. Zweierlei aber hatte er als das Erbe ſeiner Eltern über⸗ nommen: von dem Vater eine ſtrenge, unbeſtechliche Redlich⸗ keit und Gewiſſenhaftigkeit in ſeinem Denken und Tun, von der Mutter eine empfindliche, oft ſenſible Gemütsart. Dazu war er Idealiſt: er glaubte noch an die Menſchen, an das Gute * in der Welt. 1 1. Merten erte keinen ſenblick, die ihm angebotene Stellung eeeer Gerabes der Brief des väterlichen Jreundes hatte ſie ihm reizvoll gemacht. Ein reiches Arbeits⸗ Eiſenbahnweſens durchgeführt werden ſollen, iſt nicht ganz klar, da ja nur die Strecke Petersburg—Moskau für die Herren Sowjet⸗Kommiſſare in Stand geſetzt wurde und den Betrieb aufgenommen hat. Sollten am Ende die ruſſiſchen Heimkehrer in Bayern zuviel von der Herrlichkeit der Bolſchewiki erzählt haben und die Sowjetregierung deshalb keine weiteren Transporte durch Bayern Bante Nagt das Blatt? Es ſind noch allerhand Dinge bekannt, die zu einer ſolchen Vermutung Anlaß geben könnten. Die Hungersnok. Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Die däniſche Preſſe veröffentlicht einen ufruf Fridjof Nanſens, in dem es unter anderem heißt: Die Hungersnot in Rußland iſt ſchlimmer, als Worte es ſagen können. Wenn nicht augenblickliche und genügende Hilfe geſchickt wird, werden Millionen Menſchenleben ver⸗ nichtet werden. Von Rußlands Feinden werden Gerüchte ver⸗ breitet, daß die Lebensmittel, die geſandt werden, nicht von der hungernden Bevölkerung, ſondern von der Sowjetregierung und der roten Armee verzehrt würden Das ſind die ſchwärzeſten Lügen. Unſere Organiſation, ſowie auch die Amerikaner ſtehen dafür ein, — was geſchickt wird, ausnahmslos an die Hungergebiete gelangt. Sotdjetruſſiſcher Proteſt gegen die Beſchlüſſe der Revaler Baltiſchen Konferenz. O. E. Reval, 27. Dez. Der Beſchluß der Revaler Konferenz der baltiſchen Staaten, Finnlands diplomatiſche Aktion in der kareliſchen Frage beim Völkerbund zu unterſtützen, hat in Moskau ſtärkſte Verſtimmung hervor⸗ gerufen. Tſchitſcherin hat bereits der eſtländiſchen Regierung eine Proteſtnote gegen die Unterſtützung der 1 85 Eingabe überſandt. Die ſowjetamtlichen Moskauer„Iswe tija“ bezeichnen die Verhandlungen über Karelien auf der Revaler Konferenz als„unerhörte Einmiſchung“ in eine innerruſſiſche Angelegenheit und als eine feindſelige Herausfor⸗ derung Sowjetrußlands. Finnkand verſuche, ſeine Beteiligung an den Vorgängen in Karelien zu verſchleiern. Weder der Völkerbund noch der Baltiſche Bund wären jedoch imſtande, Finnland ſeiner völkerrechtlichen Verpflichtungen e ſeiner Verantwortung gegenüber Sowjetrußland zu ent⸗ binden. O. E. Helfingfors, 27. Dez. Die näch ſte Konferenz der baltiſchen Staaten iſt, wie der finnländiſche Handelsmini⸗ ſter mitteilt, für den Februar 1922 in Helſingfors geplant. Als Zweck der neuen Konferenz wird die weitere Verein⸗ heitlichung der Politikaller baltiſchen Staa⸗ ten und der Abſchluß des Handelsvertrages mit Sowjetruß⸗ land bezeichnet. Wie verlautet, ſoll auf der letzten Konferenz in Reval beſchloſſen worden ſein, auch Polen nach Hel⸗ ſingfors einzuladen. Amerika und Rußland. Berlin, 28. Dez.(Von unſerm Verliner Büro.) Nach den aus Waſhington einlaufenden Nachrichten iſt die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten mit dem neuen Wirtſchaftskur⸗ in Rußland ſoweit zufrieden, daß ſie an eine ſeyr baldige Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen denkt. Dem Vertreter Rußlands iſt bereits die Erlaubnis er⸗ teilt worden, nach den Vereinigten Staaten zu kommen, um Getreide für das ruſſiſche Hilfswerk anzukaufen. —— Die Neichsverkehrsinſſkute. Die Veränderungen bei der Reichseiſenbahn und der Poft. ONB. Berlin, 28. Dezbr. Ein Nachrichtenbüro hatte die Nachricht verbreitet, daß im Reichsverkehrsminiſterium Erwä⸗ gungen über die künftige Einſtellung der Eiſenbahn⸗ beamten mit Privatdienſtvertrag und über die Verminderung der Eiſenbahn⸗Handwerker und ⸗arbeiter um 20⁰0⁰0 Köpfe ſchweben. Wie hierzu aus dem Reichsverkehrs⸗ miniſterium mitgeteilt wird, iſt die Nachricht in dieſer Form unrichtig, da die in dieſer Angelegenheit ſchwe⸗ benden Beratungen ſich zu einer poſitiven Auffaſſung noch nicht verdichtet haben. Wenn in der Frage des Anſtellungs⸗ vertrages der Beamten eine Aenderung herbeigeführt werden ſollte, könnte und würde das nur auf dem Wege der Geſetz⸗ gebung geſchehen. Die Frage der Verminderung des B⸗ feld an dem Lazarett einer der größten Städte, und die immer noch entbehrte Selbſtändigkeit. Konnte es was Beſſeres für einen Mann geben, der Arzt war mit Leib und Seele, wie er7! Zudem erſchien es ihm als ein Vorteil, einen alten Freund des verſtorbenen Vaters in der fremden Stadt zu treffen. Daß dieſer mit ſeinem Chef verfeindet war, erſchwerte allerdings einen vertrauteren Umgang. Aber bei einer Geſinnung, wie ſie deutlich aus dem Briefe des Sanitätsrates ſprach, war eine Verſöhnung nicht ausgeſchloſſen. Vielleicht konnte er als Aſſiſtent des einen, als Freund des anderen das Seine dazu beitragen! Zwei alte Konkurrenten auf dem Gebiete, das die Men⸗ ſchen, wenn ſie f auf ihm zuſammenſtoßen, 85 den erbittertſten Feinden macht für alle Ewigkeit: auf dem Gebiete des Geldes und der Eitelteit, miteinander zu verſöhnen, dieſer Gedanke ſchon zeigt, wie rein und harmlos das Gemüt dieſes Mannes trotz ſeiner dreiunddreißig Jahre geblieben war. Träume ihn fort, auf den weichen Kiſſen des Kupeas be⸗ haglich den Leib ſtreckend, den gen Traum von Glück und Segen Deiner Tätigkeit, von Liebe und Frieden der Menſchen So ſchnell wie dieſe Reiſe verfliegt auch Dein raum. Dir malſt, ſie wandelt ſich plötzlich gerade in Deinem Berufe in ein laſtendes Ungeheuer: unabläſſige Verantwortlichkeit bei Tag und Nacht, die Befriedigung, die Du von dieſer neuen Stellung erhoffſt, ſie verſcheucht der ewig nagende Zweifel, ob Du in dieſem oder jenem Falle das Richtige getan ober ge⸗ laſſen haſt. Und ſuchſt Du Erquickung von der Mühe des Tages in den Gütern, die Dir die höchſten dünken— in der Welt, in die Du jetzt den Fuß ſetzeſt, liebt man nur den, der ohne Erfolg arbeitel. Krönen ſie Deinen Fleiß, ſo wirſt Du den Neid erfahren und den Haß, und der Stachel der Verleumdung wird die Stelle bald finden, an der Du verwundbar biſt. Ja, träume ihn nur weiter den ſüßen Traum von innerer Befriedigung und Lebensfreude. Es gibt keinen ſchöneren als dieſen Mannestraum auf der Grenzſcheide der Jugend und der erſten ſchaffensſeligen Männlichkeit, keinen ſchöͤneren— aber auch keinen trügeriſchen. * * „Der Herr Profeſſor ſind oben in ſeiner Klinik, er läßt ſich ſetzt von niemand ſprechen.“ Der vornehme Bediente ſtand kerzengerade in der Tür, als wäre er der Wächter eines Heiligtums. Er ſprach ſehr gewandt und entſchieden. Aber die zwinkernden, wäſſerigen Augen ſchätzten mit geübtem Blick den Beſucher nach ſeinem Wollen und Können in eine beſtimmte Rubrik ein, über der Die Selbſtändigkeit, die Du jetzt mit ſo glühenden Farben U ſtandes des Eiſenbahnperſonals iſt ebenfalls noch nicht ſoweit gediehen, daß die Entlaſſung von Handwerkern und Arbeitern bereits in der nächſten Zeit zu erwarten wäre. Das Reichs⸗ verkehrsminiſterium muß allerdings darauf hinarbeiten, einen etatsmäßigen Perſonalbeſtand herbeizu⸗ führen, doch wird ſobald die Perſonalverminderung ſpruchreif werden ſollte, in ſchonender Weiſe vorgegangen werden. Zur Streiklage wird mitgeteilt, daß die Verhandlun⸗ gen zwiſchen Reichsverkehrsminiſter und Gewerkſchaften noch andauern und daß das Beſtreben vorherrſcht, die Differenzen auf gütlichem Wege zu beſeitigen. Bis zur Stunde iſt von einem Ausbruch des Streiks in den Bezirken Elberfeld, Köln und Eſſen noch nichts bekannt geworden. * Die Verhandlungen mit den Verkehrsbeamten. Berlin, 28. Dez.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute mittag werden, wie wir hören, im Reichsverkehrsminiſterium neue Verhandlungen mit den Organiſatio⸗ nen beginnen, die vorausſichtlich ſich bis in die nächſte Woche hinziehen werden. Man hofft bis zur endgültigen Lohnrege⸗ lung den vollen Verkehr aufrecht zu erhalten. Die großen Organiſationen des deutſchen Eiſenbahnerverbandes haben zu dem Ultimatum der rheiniſchen Eiſenbahner no ch nicht Stellung genommen. Deulſches Reich. Der neue Wiener deutſche Geſandte. +Berlin, 28. Dezbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Die „Germania“, das führende Organ der Zentrumspartei, zu⸗ gleich auch das Leibblatt des Herrn Dr. Wirth, regiſtriert die Ernennung Dr. Moximilian Pfeiffers zum deutſchen Ge⸗ ſandten in Wien mit der bemerkenswerten Mitteilung, daß mit dieſer Ernennung die Um⸗ und Neubeſetzungen der deut⸗ ſchen Auslandsvertrekungen„einſtweilen“ beendet ſeien. Eine Mitteilung, die ſich offenbar auf die Möglichkeit der Entſen⸗ dung des Herrn Dr. Hermes nach Waſhington bezieht. Gleichzeitig gibt das Zentrumsblatt einer Zuſchrift Raum, die ihm gelegenklich der Ernennung des Herrn Dr. Pfeiffer zum Nachfolger Dr. Roſenbergs aus Wien zugegangen iſt und in der einer abfälligen Kritik an dem bisherigen deutſchen Ge⸗ ſandten und der Freude über die Ernennung Pfeiffers Aus⸗ druck gegeben wird. Hungerſtreik. Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Büro.) Dem„Vorwärts“ wird ein Aufruf der politiſchen in Zuchthaus Lichtenburg übermittelt, in dem dieſe von neuem e n Hungerſtreik anköndigen. und zwar ſoll dieſer am 22. Januar beginnen. Die Gefangenen erklären, daß ſie am 10. Tage nach Be⸗ ginn des Hungerſtreikes auch die Annahme von Waſſer verweigern werden. 2* Berlin, 28. Dez.(Von unſ. Berl. Bürb.) Wie die„Roke Fahne mitteilt, iſt Leutnant Krull, der des Mordes an Roſa uxenburg angeklagt iſt, aus der Unterſuchungshaft enk⸗ laſſen worden. Cetzte Meloungen. Die Furcht der Alliierten vor Wilſons Memoiren. ONB. Paris, 28. Dez. Die Ankündigung der Veröffentlichung der Memoiren Wilſons über die Pariſer Friedensverhandlungen in der„Newyorker Times“ haben ſowohl in amerikaniſchen wie franzöſiſchen und engliſchen Aufſehen und größte Beſtürzung hervorgerufen. Man befürchtet an⸗ ſcheinend Enthüllungen über Dinge, die bisher der Welt ver⸗ borgen geblieben Vier irgend etwas aus den Parkſer Verhandlungen der Oeffentlich⸗ keit preisgegeben worden iſt. Man erwartet, daß Wilſons Denk⸗ würdigkeiten in erſter Linie eine Nechtfertigung der von ihm be⸗ folgten Politik bringen. Da dadurch jedoch die Intereſſen und ge⸗ wiſſe Abſichten verſchiedener Kreiſe berührt werden, iſt man eifrig am Werke, die Veröffentlichung der Wilfon ſchen Erinnerungen zu verhindern. Es wird jedoch angenommen, daß ſie nicht mehr zu⸗ rückgehalten werden können, da die Ver fentlichungen ge angekündigt ſind. bereits für die nächſten Ta * Verlin, 28. Dez(Von unſ. Berl. Bilro.) Die Wiener Regierung beabſichtigt am 1. Februar 1922 die Tarife auf den öſterreichiſchen Bundesbahnen um weitere 300 Proz. zu er⸗ höhen. Die Gemeinde Wien wird die Tarife für die elektriſchen Straßenbahnen auf 45—60 Kronen erhöhen. das Wort„Trinkgelder“ ſtand. Die Schätzung ſchien günſtiger glaubte. „Wenigſtens iſt der Herr Profeſſor jetzt nur ſchwer ab⸗ kömmlich,“ ergänzte er. „Der Herr Profeſſor hat mich zu dieſer Stunde gebeten“ „Ah— der Herr erſte Aſſiſtent aus Halle— jawohl, Sie werden erwartet— ich bin unterrichtet.“ Die Worte glitten flüſſig von den Lippen, die Neſerve war von ihnen geſtrelft, der herablaſſende Ton hatte einen gewiſſen kollegialen Anſtrich. „Herr Doktor Merten können ſogleich in das Laborato⸗ rium gehen, oben in der Klinik, es iſt nur für Eingeweihte— wenn's gefällig iſt, ich werde vorangehen“ Und mit einer Behendigkeit, die man der korpulenten Erſcheinung nicht zutraute, ſchritt er die mit dicken Läufern belegten Treppen empor und trat, leiſe die hohen, an der Innnewand gepolſterten Türen öffnend, in den mit einfacher Eleganz ausgeſtatteten Vorraum der Privatklinik des Pro⸗ feſſor Weſtphal. „Hier bitte ich anzuklopfen— Meldung iſt nicht nötig.“ nd er wies auf eine kleinere Tür, über der das Wort„Ein⸗ tritt verboten“ ſtand. „Herein!“ rief eine gebietende Stimme. Als Doktor Merten öffnete, ſah er eine robuſte Geſtalt, bekleidet noch mit dem weißen Operationsmantel; ſtehend beugte ſie ſich über ein hohes Pult. Sie hatte ihm den vollen, runden Rücken zugewendet. Der gewaltige Kopf war in die Hände gegraben— lautlos ſtand ſie da, in tiefes Sinnen verloren. Der kleine, nur von dämmerndem Lichte erffüllte Raum, der mit wenigen altertümlichen, verſchnörkelten Möbeln aus⸗ geſtattet war, die wohl abſichtlich chaotiſche Anordnung von allerhand Raritäten und Kunſtzgegenſtänden, dazwiſchen einige Schädel und mediziniſche Inſtrumente und an den Wänden Kopien weiblicher Akte, anatomiſch nüchtern auf⸗ gefaßt— und in der Mitte von alledem die ſchweigende, weiße Geſtalt. umbüllt von einem betäubenden Duftgemiſch von Karbol, Jodoform und Aether, das alles verwirrte für einen Augenblick den Eintretenden. Mit einem Male erhob die Geſtalt vor ihm den musku⸗ löſen Arm und ließ ihn dann auf das Pult herabfallen, daß es wie eine Detongtion durch das Zimmer aing; die Schädel klapperten, die Gläſer und Inſtrumente klirrten, über die nackten Frauengeſtalten an den Wänden llef ein Zittern, 4 5(Jottſetzung folgt.) 50 ſind, da vor, keinem Teilnehmer des Nates der ausgefallen zu ſein, als man auf den erſten Augenſchein BEL 2 ——1N bewährtem Geſchmack entworfen; von Brund Hartl her. Gozzi, Schiller und 8 Raunheimer General· Anzeiger. ¶ Abend⸗· Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 602. Mtktwoch, ben 28. Dezember 1921. Wirtſchaftliche Fragen. Die Mllchpreisfrage in der Pfalz. ONB. Neuſtadt a.., 27. Dez. Der Vorſtand der Freien Bauernſchaft hat bezgl. des Milchpreiſes folgende Entſchlie⸗ ßung gefaßt: Die einzelnen Bezirke verſuchen möglich um⸗ gehend, den Milchpreis auf jene Höhe zu bringen, die den ge⸗ ſtiegenen Produktionskoſten entſpricht. Nach Anſicht des Vor⸗ 8 der Fr. B. iſt ein Stallpreis von 5 Mark als indeſtgrenze feſtzulegen. Die Forderung eines über dieſe Srenze hinausgehenden Milchpreiſes gilt als berechtigt, wenn — Eigenart gewiſſer Bezirke oder Betriebe dieſe Forderung bedingt. Die Stkrompreiſe. Tu. Badiſch-Rheinfeſden, 27. Dez. Das Kraftüber⸗ tragungswerk Rheinfelden hat ſeinen Strom⸗ hmert mitgeteilt, daß von Anfang Januar ab der Grund⸗ preis fũr auf.50 Mk. fur die Kilowattſtunde er⸗ höbt und die Zählergebühr für die kleinen Lichtzähler auf 10 Mark im Vierteljahr feſtgeſetzt wird. Die ſonſtigen Prozent⸗ zuſchläge auf die Grundpreiſe werden auf 1400 Prozent er⸗ höht. Die Kraftübertragungswerke bemerken dazu, daß dieſer Strompreis notwendig ſei, um das Fortbeſtehen des Unter⸗ nehmens zu ſichern. Wenn die Kraftwerke noch etwa 4000 Kilowatt aufgrund ihrer Konzeſſionsbedingungen nach der Schweiz verkauften, dann würden ſie durch die Frankenein⸗ nahmen in die Lage verſetzt, das finanzielle Gleichgewicht wieder herzuſtellen. Dies würde aber zugleich eine Kata ſtrophe für Oberbaden bedeuten. Ferner betonen die Werke, daß ein Zuſchlag von 1400 Prozent auf die Grundpreiſe noch lange nicht die Höhe von Strompreiſen anderer Werke erreiche. Städtiſche Nachrichten. Ortskrautenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim. Dem uns vorliegenden Geſchäftsbericht der Ortskran⸗ kenkaſſe für Handelsbekriebe der Stadt Mann⸗ heim für das Jahr 1920 entnehmen wir folgende allgemein intereſſierende Im Hinblick auf die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe unterſcheidet ſich das verfloſſene Geſchäftsjahr 19 kaum von den vorangegangenen Jahren. egenüber dem Vorjahre haben ſich die Einnahmen und Ausgaben erheblich geſteigert. Die Urſache der Mehreinnahmen gründet ſich inſonderheit auf die Erhöhung des Orundlohnes von 10 A4 auf 30 A, auch trug die Ausdehnung der Zwangsverſicherungsgrenze von 5000 auf 15 000 bezw. der da⸗ mit verknüpfte Mitgliederzuwachs etwas zur Beitragsvermehrung bei. Keineswegs aber in dem Verhältnis, wie man urſprünglich ver⸗ mutet hatte. Die ſiebenprozentige Beitragsberechnung vom Grund⸗ lohn hat zur Deckung der enorm geſtiegenen Mehraufwendungen er⸗ freulicherweiſe ausgereicht. Der erhöhte Grundlohn, der gleichzeitig zur Bemeſſung der Unterſtützungen dient, hat die Leiſtungen automa⸗ tiſch ausgedehnt. Beträgt doch das Krankengeld in der höchſten Klaſſe 75 Prozent vom Grundlohn— 22.50 täglich, Wochengeld 22.50 täglich, Stillgeld 11.25 4 täglich, Entbindungsbeiträge 50 Mark, Beihilfe für Hebammendienſte und ärztliche Beihilfe 25., Hausgeld 15 l täglich, Sterbegeld der Mitglieder 750 A, für Fami⸗ lienangehörige, alſo Ehegatten, 500, Kinder 250. In der Aus⸗ ſchuß⸗Sitzung am 15. Juni 1920 hat der Ausſchuß bereitwilligſt hier⸗ zu die Zuſtimmung beſchloſſen. Das Jahr 1920 war ſehr ereignis⸗ reich. Im Vordergrunde ſtand die Arztfrage. Der von den Aerzten auf Honorarerhöhung abzielende, heftig geführte Kampf endigte für die Krankenkaſſen im Reiche mit einer Verdreifachung der von ihnen zu zahlenden Arzthonorare. Der Aerzteſtreik verurſachte für die Kaſſe eine Mehrausgabe von 12 000. Das Geſchäftsjahr 1920 hatte unter den Auswirkungen des Krieges, der wirtſchaftlich heraus⸗ gebildeten mißlichen Verhältniſſe, ſchwer zu leiden. Die ungeheure Steigerung aller Ausgaben für Verwaltung, Aerzte, Arznei, Kran⸗ kenhäuſer u. a. ſtand zu Anfang des Jahres 1920 in keinem Verhält⸗ nis zu den Beitragseinnahmen; erſt die Erhöhung des Grundlohnes auf 30 und die eingeführten zwölf Beitragsklaſſen führten all⸗ mählich zu einer beſſeren Finanzierung. Von einſchneidender Wir⸗ kung iſt das Reichsverſorgungsgeſetz, das am 1. April 1920 in Kraft treten ſollte, jedoch erſt nach Veröffentlichung der Ausführungsvor⸗ ſchriften anfangs Oktober 1920 durchgeführt werden konnte. Dieſes Geſetz bringt für die Kaſſe neue große Laſten. Die Krankenaufſicht wurde wie im Vorſahre durch einen männlichen Krankenbeſucher und eine weibliche Krankenbeſucherin ausgeübt. Es entfallen auf die Innenſtadt 12 474(11902) und außerhalb des Kaſſenbezirks 3071(2937) Krankenbeſuche. Die erſten ebertretungsfälle verliefen mit einer Verwarnung, während bei Wiederholung und groben Verſtößen unnachſichtlich mit Geldſtrafen eingeſchritten wurde. Von der Allgemeinen Meldeſtelle„bei welcher die Meldungen für ſämtliche hieſigen Krankenkaſſen zu erſtatten ſind, wurden insgeſamt 25 424 Meldungen, und zwar 14 104 An⸗ und 11 320 Abmeldungen überwieſen. Auf den Arbeitstag entfallen hier⸗ nach 84,75 Meldungen. Die durchſchnittliche Mitgliederzahl betrug 14 365(gegen 13 308 i..) und zwar: 5443(4937) männliche und 6114(8052) weibliche Pflichtmitglieder, 1180(1035) männliche und 1622(1342) weibliche freiwillige Mitglieder. Am ſtärkſten wur die Zunahme am 1. Januar 1920 mit 2235 Mitgliedern. Arbeits⸗ unfähig erkrankt waren 2832(2188) männliche und 3809 (2955) weibliche Mitglieder oder 46,23 Proz.(38,47 Proz.) Die Zahl der Krankheitstage betrug bei den männlichen Mitgliedern 60 965 (81 860) und bei den weiblichen 87 734(71 117). Die Wochenhilfe trat in 326(189) Fällen, die Familien⸗Wochenhilfe in 265(133) Fäl⸗ len in Tätigkeit. Sterbefälle waren 48(78) männliche und 41(44) weibliche zu verzeichnen. In 95(69) Fällen wurde das Sterbegeld an Familienangehörige ausgezahlt. Der niedrigſte Krankenſtand (369) wurde am 1. Januar, der höchſte( 863) am 1. April feſtgeſtellt. Die Geſamtſumme der eingegangenen Beiträge belief ſich auf 3 797 792.16(1 138 826.84), während die à rztlichen Be⸗ handlungskoſten 545 599.94(180 219.89 AH) betrugen. Für Zahnbehandlung wurden 33 733.98„(19 651.35) aufgewendet. Die Arzneikoſten beliefen ſich auf 331 080.49(112 229.75%), die Koſten für ſonſtige Heilmittel auf 74 057.47(33 444.14), für Kur und Verpflegung in Krankenanſtalten 259 379.73(101 531.20 Mark). An Krankengeld wurden gezahlt 1 402 271.95 Mark (438 975.55), an Hausgeld 23 466.49(9 420.91), an Taſchen⸗ geld(Ledigengeld) 6 846(2 829.10%. An Krankenhilfe, Wochen⸗ hilfe und Sterbegeld wurden insgeſamt 3 061 892.89 aufgewendet. Die Verwaltungskoſten betrugen 445 109.19 4(170 053.50). Im Rechnungsabſchluß balanzieren Einnahmen und Ausgaben mit 7 145 233.22(2 618 094.29). Das Kaſſenvermögen hat ſich um 359 491.05„ auf 1 162 744.36„(915 965.31%) ver⸗ mehrt. Sch. D3. Sliftungsordnung von Jahrtagen. Aus einer Bekannt⸗ machung des erzbiſchöflichen Ordinariats über die Stiftung von Jahrtagen iſt erſichtlich, daß in Städten und Gemeinden unter 12 000 Einwohnern für ein Amt auf unbegrenzte Zeitdauer M. 1200, auf 100 Jahre 800 und auf 50 Jahre 750 Mart zu entrichten ſind, in Städten und Gemeinden mit 12 000. und mehr Einwohnern M. 1500, 1200 und 900 Mark. Für eine heilige Meſſe betragen die Sätze in den kleineren Städten und Gemeinden bei den oben angeführten Zeiträumen M. 600, M. 450 und 370, bei den größeren Städten und Gemeinden M. 750, 600 und 450 Mark. Für ein diakoniertes Amt iſt ein Zuſchlag von M. 600 zu erheben. Auch die Gebühren erfahren eine neue Feſtſetzung, dabei wird die Gang⸗; gebühr des Prieſters auf M. 2 pro Kilometer und der Miniſtranten das Bedeckungskapital der Ganggebühren bei allen Jahrklagen ohne Rückſicht auf deren Dauer pro Kilometer M. 75, für den Mesner und Miniſtranten M. 60. Tu. Erhaltung der Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſſcherung. Es wird nochmals hingewieſen, daß mik 31. Dezember 1921 die ce a achzahlung freiwilliger Bei⸗ träge für die Jahre 1914 bis 1920 abläuft. Verſicherte, deren An⸗ Weriſche in dieſen Jahren nicht aufrecht erhalten iſt, müſſen alſo, um ihre Anſprüche nicht zu verlieren, die fehlenden freiwilligen Bei⸗ träge bis zum Schluſſe dieſes Jahres einzahlen. Dazu ſind die bei der Poſt erhältlichen roten Zahlkarten zu benutzen, auf denen Vor⸗ und Zuname, Geburtstag und Ort, ſowie das Jahr, für das die Beiträge gelten ſollen, anzugeben ſind. Zur Erhalkung der Anwart⸗ Ple müſſen in jedem mindeſtens ucht Kalendermonate mit flicht⸗ oder freiwilligen Beiträgen oder mit ſogen. Erſatztatſachen ., B. Krankheit, Militärdienſt) belegt ſein. Ferner können Ange⸗ tellte bis zum 31 Dezember 1921 10 beiträge, deren Entrichtung aus einem nicht in ihrer Perſon liegenden Grunde unterblieben, aber zur Erhaltung der Anwartſchaft notwendig iſt, oder teilweiſe nachentrichten oder die Stundung bei der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt beantragen. Auflieferung von Neu rsbriefſendungen. Um einer Ueber⸗ füllung der Straßenbriefkaſten vorzubeugen, empfiehlt es ſich, größere Mengen von Neujahrsbriefſendungen nicht in die Brief⸗ kaſten zu legen, ſondern bei den Stadtpoſtanſtalten ſelbſt zur Weiter⸗ beförderung an die hieſi Hauptbrieſverteilungsſtelle beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz) oder bei dieſem unmittelbar einzuliefern. Zur Be⸗ ſchleunigung der Weiterbeförderung und Zuführung an die Em⸗ pfänger trägt es weſentlich bei, wenn die aufzuliefernden Neujahrs⸗ briefe, Poſtkarten und ⸗Druckfachen nach 1 0 für den Ort ſelbſt und für auswärts getrennt und möglichſt für ſich zu beſonderen Bünden verſchnürt werden. Ein Haupterſchwernis für die glatte und ſchnelle Bearbeitung der Neufahrsbriefſendungen, beſonders auch in den Bahnpoſten, bilden die vielerlei kleinen und kleinſten Arten der zu den Neufahrsdruckſachen verwendeten Briefumſchläge. Es kann nicht dringend genug geraten werden, größere Briefumſchläge zu benüten, da nur dieſe vor den kleineren drohenden Gefahren (Einſchieben in andere Briefſendungen—„Brieffallen“— und da⸗ mit verbundene Irrfahrten und Verzägerungen, vielfach auch gänz⸗ licher Verluſt beim zufälligen Auftauchen ſolcher Irrläufer in den Händen fremder gleichgültiger Perſonen) einigermaßen Schutz ge⸗ währen. Endlich ſollen auch die Klappen an den riefumſchlägen zu den Druckſachen nicht nach innen eingeſteckt, ſondern überhängend gelaſſen werden, woil ſich auf dieſe Weiſe andere Sendungen weniger leicht einſchieben können. Daß in jeder Briefaufſchrift zur Neu⸗ jahrszeit die Anſchrift des Empfängers beſonders genau u. deut⸗ liich anzugeben iſt, verſteht ſich für jeden, der auf unverzögerte Be⸗ förderung und Beſtellung Wert le t, von ſelbſt; will er noch ein übriges kun ſo mag er auch noch den Beſtimmungsort durch kräf⸗ tiges Unterſtreichen ſo hervorheben, daß beim haſtigen Verteilungs⸗ geſchäft ſofort in die 8 ſpringt. Der Beſtimmungsort iſt in die rechte untere Ecke des Briefumſchlo⸗es zu ſetzen und unmittelbar darüber oder darunter die genaue Wohnungsangabe nach Straße, Hausnummer, Stockmerk, Nebengebäude, Hin erhaus, Hof und dergl. Nur wenn dieſe Mahnung gewiſſenhaft beobachtet wird, iſt die un⸗ verzögerte und richtige Zuſtellung, zumal bei dem gegenwärtig z. T. noch eingeſtellten Aushilfsperſonal, geſichert. Frankfurter Theater. „Modernes junges Mädchen ſucht Mann mit bemakeltem Vor⸗ leben“— Bewerber hat keines wird eines erfunden. Aber erfundene Vergangenheit wird wahre Gegenwart... Das„Ver⸗ hältnis des keuſchen Ehemannes erſcheint und erheiſcht Genugtuung, undiert von einem eiferſüchtigen blutdürſtigen Bräutigam. Natür⸗ lich löſt ſich alles in Verlobungsfreuden auf: Das junge Mädchen, von ſeiner fixen Idee kuriert, iſt zuletzt heilfroh, daß die Vergangen⸗ heit ihres Zukünftigen Schwindel war Das iſt das Gerippe der Handlung des„keuſchen Ehemannes“ von Franz Arnold und Ernſt Bach, der zm erſten Weihnachtsfeiertag() im Neuen Theater uraufgeführt wurde Man ſieht, Figuren, Handlung, ſind altbewährtes Cliche— wer eines von dieſen Stücken kennt, kennt ſie alle. Man wußte nach dem erſten Akt ſo ziemlich, wie es weiter geht— aber gelacht wurde doch. Mehr wollten die Verfaſſer der „Spaniſchen Fliege“ ja nicht. Es genügte ſchon, den„keuſchen Ehe⸗ mann“(Otto Wallburg) in ſeiner Uneleganz, Eleganz, Tappigkeit und Aufregung anzuſehen, um zu lachen. Sehr ulkig war auch Peter Stan⸗ china als moderner Tennis-⸗Salon-Handkußjüngling. Den lebemän⸗ niſchen, aber leineswegs keuſchen Schwiegervater ſpielte Aloys Groß ⸗ mann mit trockenem Humor. Grete Klee war ein elegantes und amü⸗ ſantes modernes Mädel; das Zuſammenſpiel, von Clemens Wrede geleitet, ging erfreulich flott von ſtatten. den Eine wertvollere Weihnachts gabe dankte man dem Frankfurter Schauſpielhauſe und Brügmanns einfallsreicher Regie. Geſpielt wurde die grauſam liebliche Mär von der ſtolzen männermordenden Prinzeſſin'Turandet“, die doch im Grunde ein weiches und weib⸗ lich hingebendes Herz hat Die ſchöne Schillerſche Ueberſetzung von Gozzis Märchenkomödie erhielt in der Frankfurter Aufführung neue arben und einen Stil, der mit gutem Glück Phantaſtik, Komik und roteske zu vereinen fuchte. Von den Darſteſlern ſeien Fritta Brod als ſchlanke ſchöne Märchenprinzeß. Ben Spanier, der gutmütige, etwas trottelhaſte Bater und Kaiſer, Mathilde Einzig, die verſchla⸗ gene Skirina, und Mathieu Pfeil, ein wackerer, braver„Knecht ſeines Herrn“ aus der großen Reihe rühmend genannt. Originelle Bühnen⸗ bilder, auch eine Nahmendekoration, hatte Ludwig Sievert mit oft nur die Divanſzene hätte— wir lind im Reich des Fabelbaften!— etas prunkvoller fein können. Eine hübſche, durchaus unprohlematiſche Begleitmuſik F 2 rügmann und ihre Helfer hatten einen ehrlichen und herzlichen Erfolg. G. Scher Kunſt vnd Wiſſen. Ein Jubiläum der Monumenka Germaniqe. Um Weihnachten werden hundert Jahre verfloſſen ſein, ſeit Georg Heinrich Pertz in Rom eintraf, um in den Archiven und Biblioiheken der Ewigen Stadt, nachher auch in Monte Caſſino, Neapel und Sizilien, Quellen zur deutſchen Geſchichte zu ſammeln und damit in den überreichen hiſtoriſchen Fundgruben Italiens die Arbeit für das gewaltige natio⸗ nale Geſchichtswerk der Monumenta zu beginnen. Die Benutzung der Bibliothek und des Archivs im Vatikan war, wie einer der beſten Romkenner in der„Köln. Ztg.“ erinnert, damals noch nicht ſo einfach und bequem wie ſeit Leo XIII. durch die Tätigkeit des Karbinals Hergenröther, des Jeſuitenpaters Ehrle und anderer verdienter Ge⸗ lehrter geweſen iſt, und wer um 1821 wiſſenſchaftliche Forſchungen mit Hilfe der römiſchen Geſchichtsquellen vorzunehmen wünſchte, der konnte froh ſein, wenn er ſich in der Vatikaniſchen Bibliothek um ⸗ ſehen durfte, vor dem Archiv aber richtete ſich für ihn die Danteſche Warnung auf: Lasciate ogni ſperanzal Um der deutſchen Forſchung die Bahn nach Möglichkeit freizumachen, hatte ſich der alte Freiherr vom Sgzein, der geiſtige Urheber der Monumenta, im Winter 1820/21 ſelbſt nach Rom begeben, hatte vom Kardinalſtaatsſekretär Conſaloi im Februar 1821 die Erlaubnis zur Benutzung der Bibliothek er⸗ halten und darauf die Kataloge ſoweit durchſehen können, als es ihrem Kuſtos Angelo Mat beliebte. Auf der von Stein geſchaffenen Grundlage ſollte Pertz an den jener ſchon im März 1821 über ſeine Ergebniſſe berichtete, ſeine Forſcherarbeit beginnen, für die Stein, ſoweit Rom allein in Betracht kam, mindeſtens ein Jahr anſetzte. Der junge Gelehrte zog am e4. Dezember in Rom ein, wohnte zuerſt in Vig Siſtina 104, ſpäter in dem vom preußiſchen Geſandten Bunſen emieteten Palazzo Caffarellt auf dem Kapitol, und fand für ſeine Aufgabe bereitwillige nen dee bei Bunſen ſowohl wie bei dem hannoveriſchen Geſandten Freiherrn v. Reden. Im Januar 1823 wurde ihm als einem der wenigen Bevorzugten geſtattet, einen Blick in das päpſtliche Archiv zu tun, ohne daß es ihm ſedoch möglich wäre, in dieſer unermeßlichen Fundgrube belangreiche Erfolge zu erzielen Am 4. Juli 1823 trat er, immerhin mit einer wertvollen Ausbente beladen, die Heimreiſe an Ein Andenken an ſeinen römiſchen Auf⸗ enthalt bewahrte die Bibliothek des Deutſchen Künſtlervereins bis zum Ausbruch des Weltkrieges, nämlich ein Exemplar von Goethes 2Hermann und Dorothea“, Ausgabe 1805, welches Pertz zum Dank für die ihm geſtattete Benutzung der Deutſchen Künſtlerbibnothek geſtiftet hatte. auf je M..50 feſtgeſetzt. Bei der Stiftung von Jahrtagen beträgt b Neujahrsgrakulationsenſheb Auf Neujahr 1922 wird von—— Maunteim keine Neujahrs⸗Glück⸗ wunſch⸗Enthebungsliſte ausgegeben. D3. Die neuen Taxen oer Hebammen. Nach einer Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 21. Dezember betr. die Berufs⸗ pflichten der Hebammen kann die von einer Gemeinde be⸗ ſtellte Hebamme, ſofern der Dienſtvertrag nichts anderes beſtimmt, neben dem von der Gemeinde bewilligten feſten Gehalt von den ihre Hilfe in Anſpruch Nehmenden mit Rückſicht auf den Aufwand an Zeit und Mühe die folgenden Gebühren anfordern: a) für die Unter⸗ ſuchung einer Frauensperſon etc. 10 4, b) für die Beſorgung einer Geburt je nach Zeitdauer, einſchließlich der vorgeſchriebenen War⸗ tung der Wöchnerin und des Kindes, in den erſten neun Tagen nach der Geburt 120—160, c) für Beiſtand bei einer geburtshilflichen und gynäkologiſchen Operation durch den Arzt 20, c) für jeden verlangten oder nötigen Beſuch—8 l, bei Nacht das Doppelte, für eine Nachtwache 25, als Ganggebühr bei einer Entfernung von wenigſtens einer Viertelſtunde von den Häu⸗ ſern des Wohnorts der Hebamme 4, für jede weitere iertelſtunde 2 Mark. veranſtaltungen. Der 1. Januar im Nibelungenſaal. Das kommende Sonn⸗ tagskonzert im Nideluntzenſaal wird bunten und heiteren Charakter tragen, nachdem ſich in den Vorjahren herausgeſtellt hat, daß am 1. Tag im neuer Jahre beim Publikum mehr Unterhaltungs⸗ als Kunſtbedürfnis vorhanden zu ſein pflegt. n das populäre Konzert, das Herr Becker diriglert und bei dem Herr Alb⸗ recht, ein ehemaliges Mitglied unſeres Theaterorcheſters als Horn⸗ Soliſt mitwirkt, werden taue n Schattenriſſe unter der Spielleitung Puſchachers eingebaut werden, für die eine beſondere beleuchtungstechniſche Anlage erſtellt worden iſt. Außerdem wird an dieſem Abend ein Schwank von Hans Sachs Der tote Mann“ wiederholt, der im vorigen Jahre einen ſtarken Heiterkeitserfolg auslöſte, bei dem letztvergangenen dies⸗ jährigen Sachs⸗Abend aber leider aus beſonderen Gründen nicht in das Programm aufgenommen werden konnte. G. Im Kaffee Karl Theodor ſoll ein großer Dilettanten⸗Wett⸗ ſtreit, für den 3 Geldpreiſe ausgeſetzt wurden, das Hauptereignis des Silveſterabends ſein. Zwei Muſtkkapellen werden abwechſelnd für die Unterhaltung ſorgen.(Weiteres Anzeige im Mittatzs⸗ latt. Aus dem Lande. :( Heidelberg, 28. Dez. Im Alter von 72 Jahren iſt der Rek⸗ tor der Gewerbeſchule, rchitekt Hermann Lender, geſtorben⸗ Nahezu 30 Jahre wirkte der Entſchlafene an der hieſigen Gewerbe⸗ ſchule. Unter ſeinen Schülern befand ſich auch Reichsprüſident Ebert (9 Bierkäler(Amt Neuſtadt), 28. Dez. Durch die Unvorſichtig⸗ keit eines 14jährigen Jungen wurde am Heiligen Abend ein Brandunglück verurſacht. Das Anweſen des Emil [brecht in der Schildwende, der ſogenannte Gaishof fiel dem Feuer zum Opfer. Außer dem Vieh konnten die Bewohner nur das nackte Leben retten. Der Fahrnisſchaden ſoll etwa 150 000 Markf der Gebäudeſchaden 200 000 Mark betragen. Leider iſt der Fahr⸗ nisſchaden nicht durch Verſicherung gedeckt. Der Junge, der das Unglück verſchuldet hatte, war trotz Verbotes mit brennender Kerze in feine Kammer gegangen, hatte das Licht dort in eine Fuge der Bretterwand geſteckt, die ſeine Schlafkammer vom Heuſtock trennte. Plötzlich bemerkte er, als er ſeine Kerze löſchen wollte, daß der Heu⸗ ſtock bereits Feuer gefangen hatte. Ehe der Bauer von dem Vor⸗ gefallenen in Kenntnis geſetzt war, hatten die Flammen ſchon weit um ſich gegriffen, daß an eine Rettung des Hofes nicht— zu denken war. Aus der Pfalz. * Cudwigshafen, 28. Deg. Segen 7 Uhr abends wurde am 3 der Blumenſtraße Der Dieb, einen jungen Burſchen, konnte man unter einem verſteckt, er⸗⸗ wiſchen. Es ſtellte ſich heraus, daß es derſelbe war, der im gleichen Hauſe bereits im Oktober einen Einbruchsdiebſtahl beging. Früher war der Dieb einmal in dem Hauſe beſchäftigt.— Ueber⸗ allen wurde am Montag Abend in der Rohrlachſtraße ein ver⸗ heirateter Bürodiener von einem noch nicht ermitteiten Mann, der ihm durch Meſſerſtiche zwei Verletzungen am Kopfe beibrachte. (:) Frankenthal, 28. Dez. Vorgeſtern Abend um halb 6 Uhr wurde der Landwert Heinrich Faber von Heßheim von der Lokal⸗ bahn zwiſchen Heßheim und Frankenthal überfahren und erheblich verletzt. Das Pferd, mit dem Faber ausgeritten war, ſcheute vor dem herannahenden Zuge und warf ſeinen Reiter vor die Lokal⸗ bahn. Faber fand im St. Eliſabeth⸗Hoſpital Aufnahme. 3 Sportliche Kundſchau. Jußvall. sr. Der ungariſche Fußballmeiſter in Deutſchland. Eine außerordentlich große Zahl ausländiſcher Fußballmannſchaften weilte in den Weihnachts⸗ fetertagen in Teutſchland. größte Intereſſe wohl der Kampf der Meiſter 1..⸗C. Nürnberg und Plagvar Tesgvakorlok Köre Budapeſt. Die Deutſchen ſpielten wenig glücklich und verloren:2, Beſſer die N ung e daran,—5 1* 2. Ae Ungarn zum r hatten. e Fürther ſiegten gegen die Ungarn:0. Fußball im Auslande. Auch im Auslande fanden einige bedeu⸗ tende Treffen in den Wechnachtsfezertagen ſtatt. Sparta Prag, die man allgemein als den kontinentalen Fußballmeiſter bezeichnet, ſpielke in Barcelona(Spanien) gegen den dortigen Fußball⸗Elus. Die Prager ſieg⸗ tden ſicher mit 312 Toren.— In Amſterdam hatte Sparte Amſter⸗ dam den V. f. B. Ruhrort zu Gaſte. Die Einhermiſchen gewonmen:1. Neues aus aller Welt. Ein neuer Militär-Max Joſeyhs-Ordenstüter. Zum Ritter des Max⸗Joſephsordens wurde der frühere Leutnant der Reſerve Richard Gro h, früherer Zugführer im 22. Infanterie⸗Regiment er⸗ nannt, weil er ſich in⸗der Flandernſchlacht bei einem ins Stocken geratenen Angriff beſonders ausgezeichnet hatte. Der neue Ordens⸗ ritter iſt in Homburg(Pfalz) geboren und ein Sohn des der⸗ zeitigen Oberſtationsmeiſters Groh in Bliesdalheim. —. Bayeriſche Butter und Käſe. Bei der Zuggepäck⸗ und Grenz⸗ kontrolle 1 der nordbayeriſchen Grenze, in 0 ben, ſowie in München wurden im November 372 Perſonen beanſtandet, die Lebensmittel aus Bayern ausführen wollten. Es wurden zu 600 Zentner Butter und Käſe beſchlagnahmt. luch zahlreiche Schiebungen mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenſtän⸗ 25 755 aufgedeckt, darunter zwei Eiſenbahnwagen mit Gefrier⸗ leiſch. Die hereingefallenen Schnaysbrenner. Zwei Bauern aus dem Badiſchen hatten in Köln an drei Perſonen, anſcheinend Eng⸗ länder, 180 Liter Schwarzwälder Kirſchwaſſer verkauft. Die Käufer bezahlten mit drei Jehnpfundnoten der engliſchen Staats⸗ bank. Das wären, das zu 750 Mark gerechnet, 22 500., als eine recht anſtändige Bezahlung, denn ein Liter ſtellte ſich da⸗ nach auf 125 Mark. Die Freigebigkeit der Käufer fand bald ihre Aufklärung. Als die„Schwaben“ auf der Heimreiſe nach Neuen⸗ ahr ihre Noten einwechſeln wollten, ſtellte es ſich heraus, daß ſie— falſch waren. — Ueberfall auf ein Juchthaus. Am Donnerstag vor Weih⸗ nachten kamen einige junge Leute vor das Zuchthaus in Gro ſtrelitz, überwältigten die dortige Militärwache und befreiten 23 politiſche Gefangene, darunter auch den Mörder des fran⸗ öſiſchen Monkalegre, namens Jettke. Die Interalliierte ommiſſion hat auf die Ekmittelung der Flüchtlinge eine hohe De⸗ Sdur ausgeſetzt; bis jetzt fehlt aber von den Geſangenen jede pur. 4 0 Redlleh anstalt Schwarz al.659 . Lorschule für Efahrige Schulantänget, Auinahme tügllieh 11—712. U. Realschule bis Obersekundareſte u. Reichaverbandeyt Utung. 8184 M. Abendschule Nr Reichsverbandeprütung, On&. Unwvereütetelle, ———— ——— Manngeimer Wenerg⸗Anzeiger. Mbend⸗Ausgade.) Mittwoch. den 28. Dezember 1921. ziemlich behauptel, später Wieder anzog Zu elwas lebhaf- eren Deutschen Petroleum, welche mil 1500 einselzten, dann aber Sonst herrschte lustlose Stimmung Benz bewegten sich 0 ca. 310, Hansa-LIoyd 330—325, 70, Chemische Rhenania 840. Auf den variahlen Märkten vermißte man wiederum eine lebhaftere Am Montanaktienmarkt stellten sich Gel- hl, Mannesmann höher, Nek- Zement Heidelberg, bei stär- Die in letzter Zeit ver- nilinwerte waren gebessert. Chemische Gries- heim, Höôchster,. Badische Anilin fraten höher in den Verkehr. Scheideanstalt fester, ziehend: Blei- und Silberhütte standen in aber Goldenberg angeboten. Elektro A. E. sichtigung des ee bis 640, schwächer, Licht Kraft und Lahmeyer anziehend. Einheitsmarkt. wWwo Rurserhöhungen in Maschine Adlerwerke Kleyer fanden bhaft. 111, sonstige Ban Die Grundstimmung blie Verschiedentlich stellte sich ein ptsache auf Spezial- gestaltete sich ruhig bei fester auf 1475 zurückgingen. auf dem Markte zwischen 610 und 600, Lastau Ufa 220—230, Tiag 5 er unnotierten Werte. ————————— ————————— GBeschäftstätigkeit. senkirchen, Oberbedarf. Rheinsta karsulmer, 880, gewannen 10%. e bis 720, 60% höher. kerer Nachfrag nachlässigten 4 beobachten sind. Oesterreichische Kredit le Schiffahrtswerte fester. Verlaufe freundlicher. regerer Verkehr ein, Werte beschränkte. Der Schluß Tendenz. Privatdiskont 4% Die nächste Börse findat am 30 Dezember statt. Festverzinsliche Werte. 22 25. der sich in der Hau 2) Inländische. 4½% Hannheim von 1914 4ů— 1901 5% Beuteche Relchsani. 2/% Deutsohegelchsanl, 3 d. 1 d0. 4% Otsoh. Schtzabts anl.08 0 3 0 Froub. 2 preubische Konsols 35 20% gag. Anietno vof 181 4% Bayr. Ablösungsrente 4% Bayr. Eise bahnanl. do. 3. 25 llessen von 89 u. 06 Bank-Aktlen. Dtsoh. Oreditbank Zayr. 30d. Or. Wo. Hyp.-u. Wechselb Barmer dankverein Berilaor Handeisges. Comm.- u. Privatb. Darmstäster Bank —— —— Deutsoh-Aslat. Sank D. Ekfekt.- u. Weohseld. Deutsone Hypothekd. Deutsche Vereinsbank Disoonto-gesellson. tFrankf. Hyp.-Bank Motallb.Aetall-BgAes. Aitteld. OCregitgank Matlonafbk. f, Deutsohl. Norndg. verelnsdank Osster. Oredit-Anst. Pfalglsohe Zank Piälzisohe Hyp.-Gann Hheinlsohe Credltbank Südd. Olseonto-Ges. Mloner gankyerein Worttog. Sankanst. Bergwerks-Aktien, Boch. Zorgb. u. Gusst. Buderus Eisenw. Consordla gergb.-G Deutsoh-Lux. Bergw. gelsenklroh. Sergwerk EBarpeger gergnau Kaſſw. Achersſehen Kailw. Westeregeln Hanneem.-Har.-Werke Odersohl. EIsenh.-Bed. do. Eisenind.(Caro) V. Kön.- u. Laurahlltte Transport-Aktien. Hamb.-Am. Paketfahrt Morddeutscher LIoyd Dest.-Ungar. Staaisb. Oest. Suds.(Lomdd.) Baltimore& Ohle Industrie-Aktien. Asch. Zellst. u. Paplert. Grün 4 Gliflager Hoch- u. Tiefbau Elohsaum Hanngeim 9 töwendrauerel Sinner Malnzer Srauere. Sontnerd, ergbr. ſartz-Stor X Borlin, 28. Dez. den Ausgang der Verha rückhaltung. Obwohl Kaufau en, war die Tendenz à t Geld bereitwilljger nicht die Devisenkurse auf die Besserung vork weiter zurückgegan tengenz zweifellos —————— j———————————— andelsblaff Börsenhberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 28. Dez.(Drahib.) Die mehrlägige Feiertags- vause brachle auf einzelnen Gebieten eine mäßige as Geschäft blieb weiler still, ausländische 8 lagen mäbigen Schwankungen. Der Dollar wurde mii 178 bis alutapapieren blieben Mexikaner etweas ie als der Dollar msätzen kam es in .2J„, hessen 98.0 4% Sächs. St-Anl. v. 19 85 60 3% do. Rente 70.—4% Würitemb. k. 1915 70.—4% Frankfurt a. N. 1906 20 4% Harmstadt 4% Ralnz 99.80 4% Pforzheim % Mesbaden 85.—400 do. am. Renten-Verw .—% Tuürk. Sagdad 8. 4 99„ 5 82.25 45% Ungarisohe Goldrente 86 254% d4o. St.-Rte. v. 1910 64.—3¼0% do St.-Nte..1887 3 5˙0 Bexikaner am, inn. — 1„„ 90 74.25 4%„ rrig. .— 1 5% fehuantepee Dividenden-Werte. 28. 13.—Angto-Cont.-Auano 490. Zadisohe Anilin .0. G. u. 8lib. Son. A. 339 Th. Goldsohmitt 280 Cbem. Griesh.-Floktr. 400. Farbwerke Höcnst 284 Farbenfabrik Bayer 300-Ohem. Fabr. Mühſhelm 470.—Fbr. Weller-ter-Heer 570— Hzverkonl.(Koast.) 232.Atgerswerks 210.—[Sebramm Lackfabr. —raameyer bloht und Kraft Reln, Gebh. u. Soh fh. Slektr.-des, Nannh. 189.— Sohuekert Aürabeeg 300.—[Slemens& Halske 178.—] Voigt& Hasffner — Emalll, 4 Stanz 385.—- Gummiw, Feter rsos Kupfer Lederfahr — d0. Sploharz .—Dalmiermgtorea „dasmotor Deutz 510—Aritzaer, Durlaon Hal& leu, dähmasoh. Karisruher Aason. Luxsone industrie Mason. u. Acm. Kleln 429.— Moenus Aogtl. Aasoa. Gidgw. Müranerg get Danns. roczellan Jesse! Sad. Wol en, so hätte sich die feste Grund- er àusgepragt. Belestigung. evisen unter- ebenso Holzverkohlun reger Nachfrage, G. unter Berück- Feste Haltun NMannheimer General-A Am Montanaklienmarkt waren Köln-Neuessen 130% höher, die übrigen Montanwerte zogen um 30—50% an, nur Phönix und Laurahütte schwächer. Am Markte der Kaliwerte waren Westeregeln um über 100% gebessert, Heldburg notierten 780. Bei den Anilinwerten und den Elektropapieren sind Kurs- besserungen von durchschnittlich 30—50% lu verzeichnen, bei den Schiffahrtswerten von durchschnittlich 10%, Argo setzten 100% höher ein. Im freien Verkehr wurden R. Wolff auf neue Interessenkäufe lebhaft bis auf 900 gesteigert, Scheidemandel 1650, Sichel 850, Meyer Textil 380, Becker-Stahl 490, Benz 620. Am Markte der Spezialwerie gingen Norddeutsche Wolle, Hammersen und Hannoversche W aggon um etwa 80% nach oben, die übrigen um 30—50% Charlottenburger Wasser- Werke verloren 80%. Deutsche Pelroleum selzten bei ziem- lich lebhaften Umsatzen 100% höher ein, obwohl eine Kapi- talserhöhung nicht aktuell sein soll. Mansfelder Kuxe 18 400. Im Verlaufe machte die Befestigung bei geringen Umsätzen weitere Fortschritte, insbesondere zogen Deutsche Petroleum Weiter kräftig an. Auch der Kassaindustriemarkt war über⸗ wiegend fest, zumal der Dollar sich erholte. Deuisenmarkt Ein Dollar 181. Mannheim, 28. Dez.(.40 nachm.) Der Kurs des Dollars, der gegen die Mittagsstunde mit 177 Br. gehandelt wurde, hat sich im Laufe des Nachmittags wieder befestigt. Augen- blicklich sind Käufer für 181—184 vorhanden. Der Devisen- verkehr war in den Nachmittagsstunden weiterhin ruhig und still, doch ist die Tendenz fest. Am hiesigen Platze werden augenblicklich folgende Kurse genannt: Holland 6600—6700, Kabel Newyork 181—184, Schweiz 3335—3336, London 760 bis 4% gaden-Baden 1908 4% Freiburg l. B. 1900 4% keidefberg 1901 u. 07 4% Karlsruhe 1907 ) Auslfndische. 1¾% Grlech. Monopol 1887 %%% Oest. St.-R. v. 1913 .— 4½e d0. Schatzanweis. 71.—%¼% do. Sſiberreate — 4% d0. Goldrente 89.754% 40. einhelti. Rente 57.75 5% Rumänlen 1903 =%% do. Gold am.— Anerikanlsche Noten. 180.23 101 23 Oestorr.-Ungar., alte. Ultramarin Fabrik 25.— Werke Alner! Otsoh Elsenhandl. .— Suud. Orahtindustrie Aligem. Elektr.-des. 299. Zergmann w. Brown, Sov.& 00. Felten& Gullleaume Hanfwerke Füssen neddeenk. Kupferwerk Iungnans debrüder Adler& K Spler Lederwerke Rothe do. Sddd. ingbert Walzmunie Ludwigsh. Nasohineafabr. Kſeyer 760.— a0. Aadenla do. gadlsche Durlach Oiagler Zwelbedoken 1180.— Oürkopp NMaschinenfhr. Eülin 780.—ao, Eisenach Frkf. Pok. u Wittek. Pfälz. dähm. Kayser Sonnellpr. Frankenth. Vos. Deutsqne Oelfabr. f. Pulxertasr. lagbert Sonnelder& Haaan Scauafabr. Wessels 00.—Sohunfabr. Her⸗ Soſiin ustrie Wolt! 855 85. u. 8 40 eis 4 Spiansrei Stulagen Kammgaraspina. Kals. Uhrenfor. Tartangen 253.[voiteam, Soll u, Kabe. 725.— waggonfabelk Fuohs Telistoffabr, Waldko, asxertabrik, Bad. 728.—u6. Fr. a5 Berliner Wertpaplerbörse. Trotz Zurüekhaltung ſeste Tendenz. (Eig. Drahtb.) Die Unsicherhelt über eh in Cannes mahnten zur Zu- träge nur in sehr mäſligem Um- ber doch ziemlich fest, weil Sstellt. Wären ark in New⸗- zur Verfügun 770, Paris 1450—1480. Ar Frankfurter Devisen. Lustloses Geschäft am Devisenmarkt. Frankfurt, 28. Dez.(Drahtb.) Im Frühverkehr herrschte lustloses Geschäft bei schwächerer Tendenz,. Die amtlichen Notierungen sich etwas fester, doch blieben die Umsätze bescheiden. Im amtlichen Frühverkehr wurden fol- gende Kurse London 745(amtlich 769), Paris 1440 1475), Brüssel 1400(1400). Newyork 178(181), Holland 6500 (6650), Schweiz 3450(356775), Italien 810(795). Amtilod 28 Dezember 28 bezember 230 28.0 b geld Irlet Igeld riet Zeld rlef geid arlet Holland Norwegen— 2988 2272. 10 2877.90 Zeigien Sohweden. 898.301704 70 520 40 1829.60 ondon Holsing fors[“-——.—.— Firls dew Vork 188.30J 168.70 168.—181.20 Schwels Maa, altes——.— 5.— Spanlen.-Osst.abg] 6 992.01 5,71[.786 Itallen. Zudapest 28 07] 2815] 297 20 53 Dünmark 70 Prag 25.70 298.30 258.50 258.30 Frankfurter Notenmarkt vom 28 Derember. geld Arlet geld Brliei Bel iscge 1337.50 137/2.30 Alsohbe—.—. umäafsche 138 50& 50 Eangliscns. 788.50 789.59 Spanlsche„„ 27.—.— Französlsohe 487.60 14720 So0zer„3540.— 3930.— Holtängisonks. 6522 50 6507.50 Schwedlsones 8—2 e Itallenlsche.„77 5 778.5[Tsohecho-Sfovak. 24³.4 Oesterreſob abgost..4⁵.75 Ungarischkbe 28 2³ 28.75 Tendenz: ruhig. Berliner Devisen. Stilles Geschäft am Devisenmarkt. Berlin, 28. Dez.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt war das Geschäft sehr still, die Jendenz aber auf die Besserung der Mark im Auslande schwächer. Später trat dann eine Be- lesligung ein, wWeil man damit rechnet, daß bis zum 15. Februar 500 Milllonen Goldmark gezahll werden müssen. Kabel New⸗ vork 184—.176—180, Polennoten 6,15. Die Mark kam aus dem Auslande höher. Amsterdam mit 1,53, Kopenhagen 2,81, Stock- holm 2,26, Zürich 2,82. lionen gegen 2,51 Mill. 23. Dezember 26 Dezember 23. Dezember 20 Dezember geld Sriei dele griel“ eld Srie deld Sriet dollaaa ſ8043.08f8988.5) uag. 30 3881. 70Jgen Vork 187 06 188 J1/ 182 370 183.79 arusae. 1435 0488 35 1 3 05 1408 95 Paris 1225.—1409—1475 501481 50 52 952544,58 2830 15 Sohwele 3724 25 3783.753308 40 3393.60 783 60 5958.0 3664.70 Spanlen 2807 18 2612.52777 262/22.70 4802.201535 4 4514.50 Jest. Ung.. 2 Amilio- Ohristlania 2947. Kopennagen3 788 Stookholm 4882. 38³ Helsingsfor 367 40J 387.50 458 40 den abg.8 72 74% 77 kallen..5 6 58 16 di as ra: 280.70 27 0 288.70 287.20 Coanden 787. 0 788 00 789.0 770 80 Zudapest].87 29.60 29.27 Entscheidung des Reichsfinanzhofes. Zur Kontingentierung der Zigarettenherstellung; Tabak- steuer, Tabaksteuerauſschlag. Die durch das Gesetz über Erhöôhung der Tabakabgaben vom 12. Juni 1916 eingeführte Kontingentierung der Iigu- rettenherstellung hat das Labaksteuergesetz vom 12. Septbr. 1919 aulrechterkallen. Nach 8 5 Absatz 6 hat der Reichs- minister der Finanzen für die geit bis zum 31. Dezember 1923 jeweils für einen halbjährigen Zeitraum zu bestimmen, welche Mengen der im Inland hergestellten Zigaretlen nach den regelmäigen Abgabesatzen des Abs. 1 unter B versteuert werden dürfen. Diese Mengen setzen sich nach 8 1 der Ziga- retlenkontingentierungsordnung zusammen aus dem jeweili- gen Kontingent und der dem Tabaksteueraufschlage nicht Unlerliegenden Mehrversteuerung bis zu 15% des Konlingents. Die darüber hinaus versteuerten Zigaretten aus inländischen Betrieben unterliegen nach 8 5 Abs. 6 S. 4 des Tabaksteuer- eselzes neben der Tabaksteuer einem besonderen abaksteueraufschlag. Hieraus erhellt, daß im In- land hergestellte Zigaretten nür insoweit nach 8 5 Abs. 6 des Tabaksteuergesetzes zu den regelmäbigen Abgabesatzen des Abs. 1 unter B versteuert werden dür en, als sie von Liga- rettenherslellungsbetrieben versteuert werden, die ein Kon- lingent erhalten haben und dieses Kontingent um nichi mehr als 15% überschreiten. Das Kontingent gilt nur für den steuer- amtlich angemeldeten Betrieb, für den es festgesetzt ist. Dem- gemäß unterliegen im Inland hergestellte Zigaretten, die von nicht am Kontingent beleiligten Betrieben versteuert werden, dem F§ 5 Abs. 6 des Gesetzes. Wie die Betriebe, denen ein Lontingent nicht zugeteili ist, sind auch die Tabaksteuerlager zu behandeln. In Fndische Ziga- relten, die aus solchen Lagern in den freien Verkehr gebracht werden, unterliegen daher dem eeeee Die Verpflichtung zur Entriehtung der Tabaksteuer, zu der auch der Tabaksteueraufschlag gehört, geht bei Aufnahme der Tabakerzeugnisse in ein Tabakstederlager auf den Nieder- leger über. Dieser hat nach 5 10 des Geselzes dle Tabaksteuer zu entrichten, sobald die Erzeugnisse aus dem Tabaksteuer- lager in den freien Verkehr des Inlandes übergehen.(Urteil vom 28. Sept. 1921, IVa A 101/½1.) A* Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, Mannheim. In der heute vormittag 11 Uhr abgehaltenen Generalver- sammlung, in der 12 Aktionäre 8390 Stimmen vertraten, wur. den die Vorschläge der Verwallung einslimmig und debatte- los genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat 1 er- teilt. Es gelangt sonach, wie vor eschlagen, eine Divi- den de von 16% zur Ausschüttung. Der Vorsitzende des Auf- Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr, Haas, D— ———— meiger sichtsrais, Herr Dr. Richard K a hn, bemerkte unter Bezug- nahme auf die Ausführungen im Geschäàftsbericht, daß zwi- schen seinen letzi- und diesjährigen Darlegungen kein großer Unterschied bestehe. Die Differenz zwischen Papier- und D Goldmark besage alles. Aus der Mitte der Aktionäre wurde bierauf Direktion wie Aufsichlsrat Dank und Anerkennung für deren emsige und erfolgreiche ausgesprochen. + Der Aktionär verband damif den Wunsch, daß auch das neue Geschäftsjahr, über das er sich trolz der schwierigen Lage der Brauindustrie recht optimistisch äàußerte, ein gleich be- kriedigendes Ergebnis zeitigen möge.* Russische Aktiengesellschaft Zellstofffabrik Waldhof, Pernan⸗ Wie aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil vorliegen- der Nummer ersichtlich, zind der Zellstoff bril. Waldhof erst jetzi die Originalakten der 13.—15. Auslosung der 4½% igen Obligationen vom Jahre 1903 und der 1. und 2. Auslosung der 5% igen Obligationen vom Jahre 1913 aus Petersburg Zuge- Gie die nunmehr zur gelangen. Damit a e Obligationäre durch die verspätete Pe nnigabe der Aus- losung keinen Nachteil erleiden, werden sie fur den entstan- denen Zinsenausfall schadlos ehalten. Die Obligationen Werden daher von der Zellstoff Waldhof zum vollen Nenn- wert und unter Zinsenvergütung eingelöst.* X; hitteldeutsche Kreditbank. Der Vorstand hat die wei- teren 30 Mill. 4 neuen Aktien, zu deren Ausgabe er durch Beschluß der.-V. vom 18. November d. J. ermächtigt war, begeben. Das dabei erzielte Aufgeld fließt unter Kürs den Reserven zu. Zu den Vorgängen in der-v. der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg. Herr Kommerzienrat Richard Buz, Vorsitzender des Direktoriums der i..-., äbermittelt der Presse eine Erklärung, der wir u. a. kolgendes entnehmen: „Freiherr von Cramer-Klett erklärt, daſß der Streit in der M..N. persönlicher Natur sei. Dies ist richtig. Unrichtig ist 4er die Behauptung, daß durch die nahe Verbindung der Gute Hoffnungsh ütte und der M..-N. der Gegensatz zwischen Süd und ord klar zutage getreten sei. In meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vorstandes der M..-N. hatte ich mehr als jeder andere Gelegenheit, dies zu beurteilen. Die Leitung der Gutehoffnungshütte hat von Anfang der 3 an stets in einwandfreier Weise nack dem Grundsatz gehandelt, daß die Se! bständigkeit der M..-N. als süddeutsches Unternehmen hochgehalten werden müsse. Dies festzustellen, ist ein Gebot der Gerechtigkeit. Ich weiß, daß jeder meiner Kollegen im Vorstand mit mir die Jesegeeln e Behauptung des früheren Aufsichtsratsvorsitzen- en der M..-N. als bifteres Unrecht empfindet.“ Elektrizitäts-.-G. vorm. Hermann Pöge in Chemnitz- Das abgelaufene Geschäftsjahr brachte der Gesellschaft einen Fabrikationsgewinn von 35%22 Mill.& gegen 14.53 Mill. 4 im Vorsahre. Eine gleiche Steigerung erfuhren allerdings auch die Unkosten, die sich von 10,95 auf 28,56 Mill. A erhöhten. Die Abschreibungen wurden mit.36(1,12) Mill& demessen, sodaß sich einschl. ein Reingewinn von.09 Mil⸗ im Vorjahr ergibt. Daraus wer⸗ den auf 24 Mill. Aktienkapital 12⸗%(17½), auf 6 Mill. Stammaktien 6% und auf die zur Hälfte dividendenberechtig- ten Vorzugsaktien 3 Dividende verteilt. Der Auftrags- bestand und Beschäftigungsgrad im laufenden Geschàftsjahr sind bis jetzt zufriedenstellend. Die Verkaufspreise der Er- zeugnisse der Gesellschaft kolgen der allgemeinen Aufwarte⸗ bewegung. Deutsche Babeock- und Wilcox-Dampfkessl-Werke-G. Die Gesellschaft verteilt nach 202 813(149 762 Abschrei- buzigen aus einem Reingewinn von 6,75(1, 13) Mill.& 20% Dividende und 175 f Sondervergütung(12½% und 75. Sondervergütung). Die Werke seien im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen Abteilungen gut beschäftigt gewesen. Obwohl der vorliegende Auftragsbestand den Betrieben für längere Zeit ausreichende Beschöftigung gewährt und neue Auftröge in genügendem Maſſe eingehen, so lasse sich über die Zukunft nichts Bestimmtes voraussagen. Neue Verbandsgründung. Ein verband der Textilschuh- kabrikanten, dem sämtliche deulsche Fabrikanten angehören, wurde mit dem Sitz in Berlin gegründet. Englisches Kapital in der Textilindustrie. In der.v. der H. Herzog u. Co..-C. in Neugersdorf(Lausitz) wurde die Ausgabe neuer Aktien in Höhe von 1 bfin beschlossen, die zum Nennwert gegen sofortige Bezahlung an eine Firma in Bradford begeben werden sollen. Waren und Mirkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 28. Pez.(Drahib.) Am Produktenmarkte bliebd die Haltung 7105 4 Cerste war bei guter Nachfrage und mäbigem 7 77 kes begellrt und zu erzielen. Mais konnte seinen Preisstand bei geringen Um- sätzen nur schwach behaupten; die Cikkorderungen waren nachgiebiger. In den übrigen Artikeln war das Geschäaft all- gemelim schr still. In Mehl war der Absatz schwach. 1. Hafer wurde vom Konsum dauernd ei kleinem Angebot waren eher böhere Preise Teer Bericht.(Mitgeteilt von der Firma Hermann Kauf- mann, Pagoda Teeimport, Mannheim.) Vom Tage der Er- höhung des Goldzollzuschlages auf 2900%, dem 2. Nov. 1921, hat die Einfuhr von Tee nach dem deutischen Zollgebiet tast ganz aufgehört. Nachdem die Mark Ende November eine merkliche Besserung erfahren halte, zeigte sich sofort eine ungünstige Wirkung im Absatz des Kleinhandels, weil der Verbraucher mit einer allgemeinęnPreisermäßi ng rechnete. Da aber die heutigen Kleinhande spreise ihre Basis nicht auf dem höchsten Stand der ausländischen Devisenkurse haben, 50 mußte sich diese Annahme als trügerisch erweisen. In Wirklichkeit zeigt sich weder die ab Anfan November ein- starke Markentwertung, noch die ar en derzeitigen Kleinliandelspreisen. Auch wenn die eine weitere Besserung erfahren würde, maſß der Verbraucher damit rechnen, daß die Teepreisc nicht niedriger verden, ebensowenig wie die von Kaffee, Kakao und anderen Ge- tränken, bei welchen der Fall ähnlich liegt. Unter Berück- sichtigung des gegenwärtigen Zollsatzes von 88 für ein Kilo und der jetzigen Importpreise würde sich ein Pfund keiner Tee im Laden auf ca. 110—120 slellen. Preiserhöhung. Der Verband deutscher Schreibheftenfabrikanten erhöhte den Aufschlag von 60 auf 70%% infolge unge wöhnlicher Preis- steigerungen auf dem Papiermarkt. E Von der Rheinschittakrt. Der Nhein ist zwar elefres ge- Jesen, der Wasserstand war aber auch in der ver gangenen Woche so ungünstig, daß von einem Schifksvorkehr kaum die Redle sein kann. e Schiffahrt noch Straßburg und Rehi mußte eingestelln werden. Das e war unba⸗ deutend, es mangelte an Schleppgut. Die überlasiet, und im Interesse der Kohlentransporte Wären aus⸗ giebige Regenfälle sehr erwünscht. ahntransporte sind Maunheimer Generol⸗Anzeiger, G. m. d.., Mannheim, 1 6, 2 ——..————————————— Direktion: Ferdinand Heyme.— Hanptſchriftleitung: Dr. Fritz Golden Verantwortlich für Paſſ J..: baum. Dr. Feiß Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den rigen redaktionellen Inhalt: Nichard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. —— ——— r cgoan7—1 meßlichen Stickſtoffvorrate Mittwoch, den 28. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 602. Aüus Der Welk der e chn Dünger aus Cuft. In früheren Zeiten, wo die Menſchheit noch nicht genötigt war, die Ertragsfähigkeit des Bodens bis zum Aeußerſten zu ſteigern, da kam der Salpeter nur für die Her⸗ ſtellung des bekannten ſchwarzen Schießpulvers in Frage. Man gewann ihn in ſog. Salpeterplantagen, indem man pflanzliche und tieriſche Abfälle aller Art zuſammentrug und der Verweſung ausſetzte. Dabei entwickelte ſich Ammo⸗ niak, welches durch die Mitwirkung gewiſſer Bakterien den Sauerſtoff der Luft an ſich zog und mit dieſem die Salpeter⸗ ſäure bildete. Durch Hinzufügen von Kalk erhielt man dann weiter das ſalpeterſaure Kalzium, welches durch Behandlung mit Pottaſche ſchließlich in ſalpeterſaures Kali, näm⸗ lich Salpeter übergeführt wurde. Dieſes langwierige Ver⸗ fahren hat ſich bis weit in das 19. Jahrhundert hinein erhalten. Als nun im Jahre 1853 der Krimkrieg ausbrach, erwies ſich die Leiſtungsfähigkeit der Salpeterplantagen als unzu⸗ reichend und man mußte ſich nach einer ertragreicheren Sal⸗ peterquelle umſehen. Eine ſolche fand ſich denn auch in dem bereits ſeit einiger Zeit 7 675 Chiliſalpeter, wel⸗ cher in der Hauptſache ausſalpeterſaurem Natrium beſtand. Doch ließ ſich der Chiliſalpeter nicht unmittelbar zur Schießpulverbereitung verwenden, weil er die Feuchtigkeit der Luft anzieht und damit das aus ihm hergeſtellte Pulver un⸗ rauchbar macht. Der Kaliſalpeter dagegen zeigt dieſe unan⸗ enehme Eigenſchaft nicht. Alſo mußte der Natronſalpeter in aliſalpeter verwandelt werden. Das gelang in der Tat durch Behandlung des Chiliſalpeters mit Chlorkali, einem Salz, das in Deutſchland maſſenhaft vorkam. Die ungeheuren Salpeterlager an der chileniſchen Küſte ſind i. J. 1820 entdeckt worden. Ihre Entſtehung iſt wohl auf gewaltige Mengen von Tangen(Waſſerpflanzen) zurückzu⸗ führen, welche vom Meere im Laufe der Jahrhunderte ange⸗ ſchwemmt wurden und allmählich der Verweſung anheimge⸗ fallen ſind. Daß ſich hier ein waſſerlöslicher Stoff, wie der Salpeter, bilden und erhalten konnte, iſt nur dadurch zu er⸗ klären, daß es an jenem Küſtenſtrich niemals regnet. Von der Geſamtproduktion an Chiliſalpeter hat Deutſch⸗ land vor dem Weltkriege ein volles Drittel verbraucht und dafür alljährlich 150 Millionen Mark aufgewendet. Der ein⸗ geiſtdree Salpeter wanderte zu 34 in die Landwirtſchaft, der eſt wurde von der Induſtrie zu Salpeterſäure verarbeitet. Letztere bildet den für die Herſtellung aller modernen Schieß⸗ und Sprengſtoffe. Daneben findet ſie aus⸗ Pab Verwendung in der Farbſtoffinduſtrie, weiter zur abrikation von Zelluloid(Zellhorn) und Schwefelſäure. Als uns im Weltkriege jegliche Zufuhr abgeſchnitten wurde, waren wir gezwungen, uns die für die Munitionsher⸗ ſtellung ſo wichtige Salpeterſäure aus dem Inlande ſelbſt zu beſchaffen. Das geſchah nun durch Nutzbarmachung des uner⸗ unſeres Luftmeeres. Und heute, wo die Kanonen längſt zum Schweigen gekommen ſind, liefert uns die im Kriege zur höchſten Entwicklung gelangte Stick⸗ ſtoffinduſtrie einen nſtdünger, der jeden Wettbewerb mit dem ehemals eingeführten Chiliſalpeter aufnehmen kann. Wir 15 jetzt nicht nur imſtande, unſeren eigenen Bedarf an üngemitteln ſelbſt zu erzeugen, ſondern können ſogar noch ausführen. Und dies muß immerhin als eine Segnung des ſonſt ſo unheilvollen großen Krieges anerkannt werden. Gerade leicht war die Aufgabe nicht geweſen, den Luft⸗ ſtickftoff an andere Elemente zu binden. Der Stickſtoff, ſo ge⸗ waltig er in Sprengmitteln zu wirken vermag, iſt nämlich ein träger Geſelle und beanſprucht ganz beſondere Reizmittel, um Verbindungen einzugehen. So verbinden ſich die in der Luft mechaniſch gemengten beiden Gaſe, Stickſtoff und Sauerſtoff, nur bei ſehr hohen Temperaturen. Das wäre an ſich noch gut ausführbar. Dieſe Temperaturen aber ſind zugleich ſolche, bei denen die eben gebildeten Verbindungen leicht wieder in ihre Beſtandteile zerfallen. Die erſten, welche dem ſchwierigen Problem zu Leibe gingen, waren die beiden ſchwediſchen Ingenieure Birke⸗ LIand und Eyde. Sie erzeugten in einem beſonders gebauten Ofen einen ſonnenartig ausgebreiteten elektriſchen Lichtbogen. An dieſem nun führten ſie vorgewärmte Luft vorbei, die den Ofen alsdann mit etwa 1000 Grad verließ und dabei einen Gehalt von 1½ bis 2 Volumsprozenten Stickſtoffoxyd auf⸗ wies. Eine darauf einſetzende Abkühlung des gewon⸗ nenen Produktes verhinderte dieſes, ſich wieder zu Fann Hat man ſo erſt einmal das Stickſtoffoxyd, dann iſt es ein Leichtes, aus ihm Salpeterſäure oder ſalpeterſaure Salze her⸗ zuſtellen. Das beſchriebene Verfahren iſt beſonders in Nor⸗ wegen in Anwendung, wo billige Waſſerkräfte den notwen⸗ digen elektriſchen Strom liefern. Der dort ſalpeter⸗ ſaure Kalk kommt unter dem Namen Norge den Handel. Nach einem anderen, ebenfalls zu Bedeutung gelangten Verfahren wird Kalziumkarbid zur Bindung des Luft⸗ ſtickſtoffes benutzt. Das Kalziumkarbid bildet bekanntlich eine gtauſchwarze Maſſe und wird durch Zuſammenſchmelzen von Kalk und Koble im elektriſchen Ofen gewonnen. Leitet man nun Stickſtoff über weißglühendes Kalziumkarbid, dann bildet ſich ſog. Kalziumzyanid, eine Verbindung von Kalzium, Kohle und Stickſtoff. Durch Pulveriſieren desſelben erhält man ein gutes Düngemittel. Es zerſetzt ſich im Boden durch die darin enthaltene Feuchtigkeit und entwickelt Ammo⸗ niak, welches von den Pflanzen leicht aufgenommen werden kann. Das neueſte Verfahren zur Verwertung des Luftſtick⸗ ſtoffes ſtammt von Profeſſor Haber und iſt durch die Ba⸗ diſche Anilin und Sodafabrſik zu hoher Leiſtunas⸗ fähigkeit entwickelt worden. Das Haber'ſche Verfahren er⸗ zeugt direkt Ammonlak, indem Stickſtoff und Waſſe ⸗ſtoff bei etwa 700 Grad und einem Druck von 200 Atmoſphbären zufammengefſihrt werden. Für die Vereiniaung der beiden Gaſe iſt außerdem die Verwendung gewiſſer Stoffe not⸗ mendig, welche man als Katalyſatoren beseichnet. Ihre beſondere Efcentümichkeit beſtebt derin daß ſie keinen irgendwie erkennbaren Anteil an dem Vereinigunasprozeß baben daß alſo ihre bloße Anweſenbeit genſigt. Die Zu⸗ darener m dieſer Katalnſatoren iſt natürlich Geheimnis der Firma Dank der belſpielloſen Entwicklung der Luftſtickſtoff⸗ gewinnung erſcheint alſo die Zukunft unſerer Landwirtſchaft auf alle Fälle geſichert. Die nakürlichen Salpeterlagen werden ſich früher oder ſpäter erſchöpfen, aber das unendliche Luft⸗ meer wird uns für ewige Zeſten den unentbeßrlichen St'ck⸗ ſtoff zu liefern vermögen. Oder wäre am Ende auch hier eine Erſchövfung denkbar? Eine Ueberſchlaasrechnung hat ergeben, daß es mehrere Jahrmillionen dauern würde, bis alpeter in der geſamte Stickſtoffvorrat der Luft aufgebraucht wäre. Zwar kein gerade untröſtlicher Ausblick, aber in Wahrheit ſteht die Sache doch um vieles günſtiger. Der im Dünger zebundene Stickſtoff kommt nämlich auf dem Umwege über Pflanzen, Menſchen und Tiere ſchließlich wieder in die Luft zurück, ſodaß deren Zuſammenſetzung eine Veränderung nicht gut erleiden kann. Die angeſtellte Berechnung war alſo müßig. Rp. Materialkunde. Sonderſtähle für die chemiſche Induſtrie. Die chemiſche Induſtrie verlangt für ihre Zwecke Stahlſorten, welche außer guten mechaniſchen Eigenſchaften auch noch eine bedeu⸗ tende Widerſtandsfähigkeit gegen chemiſche Einflüſſe aufweiſen follen. Lange Zeit hindurch kannte man nur den 25prozentigen Nickel⸗ ſtahl als beſonders roſtbeſtändig. Aber auch dieſer vermochte dem Angriff durch die Atmoſphäre für die Dauer nicht ſtandzuhalten. Erſt den letzten Jahren war es vorbehalten, zwei Gruppen von hoch⸗ legierten Chromnickelſtählen zu ſchaffen, welche ſich einerſeits durch gute Schmied⸗ und Walzbarkeft, andererſeits aber auch durch leichte Bearbeitbarkeit auszeichnen. Die Stähle der erſten Gruppe ent⸗ halten 10 bis 15 v. H. Chrom und nur geringe Mengen Nickel. Sie ſind praktiſch als roſtbeſtändig anzuſprechen. Aus ihnen ſtellte man im Kriege hochbeanſpruchte Maſchinenteile, wie ſolche z. B. bei U⸗Booten vorkamen, her. Daneben fanden ſie Verwendung für die Fabrikation von gehärteten Schneidwerkzeugen und Kugellagern. Die zweite Gruppe, welche durch einen Chromgehalt von 18 bis 40 v. H. und einen Nickelgehalt von 5 bis 20 v. H. gekennzeichnet iſt, zeigt einen außerordentlichen Kocroſionswiderſtand und iſt insbeſondere gegen Salpeterſäure und ſchweflige Säure hochgradig beſtändig. Auch dieſer Stahl wurde während des Krieges ausgiebig verwendet. So ſind aus ihm über 600 Kreiſelpumpen für Salpeterſäure hergeſtellt worden. Er iſt das gegebene Material für Kolbenſtangen, Kolben und Ventile, wo ſtrömende ſaure Gaſe und Dämpfe in Frage kom⸗ men. Aber auch geſchweißte Blechrohre und Gefäße, ſowie Gußſtücke der verſchiedenſten Art laſſen ſich aus dieſem Stahl anfertigen, welcher bei Temveraturen von 1000 Grad noch nicht vom Sauerſtoff der Luft angegriffen wird. Leider ſind die beſchriebenen Chromnickelſtahl⸗ ſorten nicht gleichzeitig auch gegen Schwefel⸗ und Salzſäure beſtändig. Hier vermag dafür eine unter dem Namen„Thermiſilid“ be⸗ kannte, ſiliziumreiche Stahllegierung helfend einzuſpringen. Von ausreichender Widerſtandsfähiakeit gegen die beiden letzterwähnten Säuren, dient ſie zur Herſtellung großer Gußſtücke, wie ſolche in Geſtalt von Röhren, Keſſeln, Retorten und dergl. in der chemiſchen Induſtrie benötigt werden. Wo es nur auf große Hitzebeſtändigkeit ankommt, iſt ferner noch ein mit Aluminium legierter Stahl, das ſog. „Alit“, am Platze. Säurefeſtigkeit beſitzt dieſes Material indes keine. Ueber Brüche an Glockenklöppeln. Vor einiger Zeit berichtete J. Grimme in der„Zeitſchrift des Vereins deutſcher Ingenieure“ über eine ſonderbare Beobach⸗ tung, welche verſchiedentlich an Glockenklöppeln gemacht worden iſt. Nach einer kurzen Läutezeit, von wenigen hundert Stunden nämlich, waren die Klöppel einfach abgebrochen, ohne daß eine ſichtbare Veranlaſſung dafür beſtanden hätte. Dabei waren dem Bruche keinerlei Formveränderungen vorangegangen. Das Mater al zer⸗ brach vielmehr wie Glas, was umſo verwunderlicher ſcheinen mußte, als die Unterſuchung der Bruchſtelle keine irgendwie geartete Gefüge⸗ änderung erkennen ließ. Wie folgenſchwer derartige Vorkommniſſe werden können, beweiſt ein Fall, in welchem ein abgebrochener Klöppelteil auf die Straße herabgeſtürzt iſt, wenngleich dabei glück⸗ licherweiſe niemand zu Schaden kam. Die erwähnten Brüche ſind durchaus nicht eine Eigenart von Gußklöppeln, da ſie auch bei Klöppelſtäben aus Flußeiſen und ſogar Nickelſtahl auftreten. Ueber ihre Urſache konnte man ſich bisher nicht klar werden. Aus den Unterſuchungen hat ſich mit Sicherheit nur ergeben, daß ſelbſt ganz unſcheinbare Verletzungen der Materialoberfläche ſehr ſchädlich ſein müſſen. Profeſſor Baumann in Stuttgart iſt der Anſicht, daß es ſich hier um ſog. Ermüdungserſcheinungen des Stoffes handelt, wie ſolche ſtets aus wechſelnden Dauerbeanſpruchungen folgen. Er glaubt, daß die Maſſenkräfte wegen der Elaſtizität des Stabes nicht ausgeglichen ſind und ſomit Erſchütterungen bewirken, welche, wenn ſie auf Widerſtand ſtoßen, zu einer Materialbeanſpruchung führen. Sein Vorſchlag geht dahin, die Klöppel mit einem möglichſt langen und daher nachgiebigen Teil auszuſtatten, ſowie arößere Material⸗ anhäufungen unterhalb des Schlagvunktes zu vermeiden. Ebenſo verſpricht er ſich von einer Dämpfungseinrichtung für die unver⸗ meidlichen Vibrationen wichtige Vorteile. Aus all dem iſt ſeden⸗ falls zu erſehen, daß auch die ſcheinbar ſo einfache Glocke ihre Tiicken hat und noch manches Stück Arbeit zu ihrer endlichen Ver⸗ vollkommnung erfordert. elk. Diebſtahlsſicherungen. 11 Daß man zu elektriſchen Einrichtungen ſeine Zuflucht nahm war immerhin gegenüber den einfachen Vorkehrungen mit Vadenzug ein Fortſchritt, weil man die Meldungen auf viel weitere Entſer⸗ nungen und dann auch nach mehreren Stellen zugleich übertragen konnte. Außerdem iſt eine elektriſche Sicherung empfindlicher als eine mechaniſche. Es brauchen ſich, um einen Stromfluß zuſtande kommen zu laſſen, doch nur zwei metalliſche Flächen leicht zu be⸗ rühren, während zum Bewegen einer mechaniſchen Klingel doch ein ewiſſer Kraftaufwand nötig iſt. Man konnte die Kontakte ſo an⸗ ringen, daß der Einbrecher auf alle Fälle gederte eg war, ſie zu betätigen, wenn er an dem Behälter herumhantierte. Vorausſetzung ſeet ein ordnungsmäßiges Arbeiten der Einrichtung war abet dabei tets, daß es dem Verbrecher nicht vorher gelang, die Zuleitungen ausfindig zu machen und durchzuſchneiden. Und außerdem mußten die Leitung und die Stromquelle natürlich auf die Züte ihrer Be⸗ ſchaffenheit unterſucht werden, denn wenn ſich da Fehler einſchlichen, war das Anſprechen der Alarmvorrichtung im Falle der Not in Frage geſtellt. ieſe unleugbaren Nachteile des Arbeitsſtromes aben denn auch dazu geführt, daß man Diebſtahlsſicherungen mei⸗ tens mit Ruheſtrom betreibt. Da kann der Dieb getroſt die Lei⸗ tung durchſchneiden, denn dadurch verrät er ſich erſt recht, weil die e ja darauf aufgebaut iſt, daß ſich Verände⸗ rungen des Stromlaufes, willkürlich oder zufällig entſtandene, ſelbſttätig ankündigen. s wird alſo auch ein aus irgendwelchen anderen 1 hervorgerufener Leitungsbruch nicht unbemerkt bleiben, denn der Ruheſtrom überwacht ſich gewiſſermaßen ſelbſt. Man kann nun Meldungen auf die verſchiedenſte Weiſe her⸗ beiführen. Als Alarmmittel ſtehen Wecker verſchiedener Schlagarten, Hupen oder ſogar Sirenen zur Verfügung. an kann durch das Stromloswerden der Leitung einen Anker von einem Magneten ab⸗ fallen und dabei eine aufgezogene Uhrfeder 5 Ablauf bringen laſſen, die dann die Alarmvorrichtung betätigt. Es braucht aber garnicht einmal eine vollkommene Stromunterbrechung einzutreten, es genügt, wenn durch irgend eine empfindliche Vorrichtung die normale Stärke des Stromes geſchwächt wird. Durch Einflihren von genau abgeſtimmten Relais in die Leitung laſſen ſich durch deren Anſprechen Ortsſtromkreiſe ſchließen, in denen dann aller hand Alarmwerk in Tätigkeit geſetzt wird. Eine Treſorſicherungsanlage nach dem Ruheſtromſyſtem von einem Umfana, wie er bis jehl wohl einzig—* in Deutſchland, iſt unlängſt für die Commerz⸗ und Privatbank in Berlin ausge⸗ führt worden. Es iſt eine ſogen. Stemens⸗Sicherung. Neben feder zu ſichernden Tür iſt ein klappbarer Arm angebracht. Er wird wenn die Türen während der Dienſtzeit geöffnet ſein ſollen, hochgeklappt. Bef Geſchäftsſchluß aber legt man ihn um, ſo daß er in wagrechter Stellung vor der Tür liegt. Der Arm iſt ein wahres eleftromechani⸗ ſches Kimſtwerk. An ihm ſitzt, rechtwinklig zur Längsrichtung und mit dem Ende der Tür zugekehrt ein Anſatzſtück. Darin befindet ſich ein kleiner Hebel, der in einen Fühlſtift ausläuft. Der Füͤhl ⸗ luift iſt wenige Bruchteile von Millimetern von der Tur entfernt. Ein zweiter längerer Hebel, der mit dem kurzen in Verbindung ſteht, ſteckt in dem Arm. Er ſelbſt wieder iſt elektriſch leitend mit der Stromquelle und der Alarmvorrichtung verhunden. Jeder Aa⸗ griff, der auf die Tür unternommen wird, wirkt auf den Fühl⸗ tift ein, ſodaß die Lage der beiden Hebel zu einander verändert wird. Und das genügt bereits, ein Alarmzeichen auszulöſen. Es bieibt ſich dabei ganz gleich, ob an der Tür gehämmert, gebohrt, ae⸗ ſägt, ob ſie der Einwirkung einer Stichflamme ausgeſetzt wird, jeder unbefugte Eingriff tut ſich kund. Die Stelle, wo das geſchieht, 90 die wohlverwahrte, mit Wach⸗ mannſchaft beſetzte Zentral. Durch eine mit der verbundene Lichttafel weiß man ſogar, welcher Treſor gefägrdet if In der Zentrale ſind auch die Empfangseinrichtungen für die umfangreiche Wächterkontrollanlage. Es iſt klar, daß die beſte Sicherungsanlage illuſoriſa, wäre, wenn nicht Leute da wären, die auf einen Alarm hin eingriffen. Die Wächter machen in der Nacht ihre vorgeſchriebenen Rundgänge und müſſen, zum Zeichen des, daß ſie ihres Amtes gewiſſenhaft walten, an beſtimmten Stellen die elek⸗ triſchen Kontrollvorrichtungen auslöſen. Die Länge des Weges von einer Kontrollſtelle zur anderen liegt genau feſt. Geſchieht es nun, daß ein Wächter die nächſte Stelle nicht rechtzeitig erreicht, ſo gibt es auf der Wache abermals ein Alarmzeichen, ſo daß man, wenn der Mann etwa auf ſeinem Gange überfallen torden iſt, ihm Hilfe bringen kann. Noch eine Schutzmaßnahme, die ebenfalls von Siemens und Halske für die Commerz⸗ und Privatbank ausgeführt w den iſt, ſei zum Schluß erwähnt. Es iſt mitunter vorgekommen, 2 ſich verwegene Kerle an einen Bankſchalter während der Geſchäftszeit herangepirſcht, dort mit raſchem Griff ein Bündel Banknoten er⸗ rafft haben und durch die offenſtehenden Türen entwichen ſind, weil es dem Beamten hinter ſeinem Verſchlag nicht möglich war, den Räuber aufzuhalten. Auch dafür iſt Sorge getragen, daß ſolche Gauner⸗Huſarenſtückchen nicht mehr gelingen. Die Haupttären der Bank ſind mit einer elektriſchen Türverriegelung verſehen, und am Platz des Kaſſierers befindet ſich je ein oyf. Ereignet 1 ein Raubüberfall, ſo braucht der Beamte nur auf den Knopf zu drücken, und ſofort ſchließen ſich ſämtliche Zugangstütren zu dem Gehäude und werden elektriſch zugehalten. Der Räuber ſitzt in der Falle. Gegen Sicherheitsanlagen von derartiger Volkommenz⸗it iſt natür⸗ lich der„ſchwerſte Junge“ machtlos, kein Wunder, wenn neulich einer dem tiefen Unmut ſeiner ſchönen Serle mit den Worten Luft machte:„Die Elektrizität ruiniert uns noch det janze nee ſchäft.“ Lechniſches Nllerlei. ti. Vorrichtung zur Verhükung der Seekrankhe⸗it Schiffen. Um die Seekrankheit auf Schiffen zu verhüten, wird— einer Slae geſchützten Erfindung von K. Pantermöller in die eſſel, Betten, Tiſche oder dergl. eine Vorrichtung eingebaut, die aus Kreiſeln beſteht, die von Elektromotoren angetrieben werden. Die Seſſel, Betten, Tiſche oder dergl. werden hierbei nahe ihrem Schwerpimkt auf einem Kugellager oder dergl. leicht beroeglich im labilen Gleichgewicht gelagert; die Kreiſel werden in möglichſter Entfernung von dem Stützpunkt diametral einander gegenüber an⸗ geordnet und drehen ſich in entgegengeſetztem Sinne in der Horizon⸗ talebene. Hierdurch werden die Schwarkungen und Stöße, die bei die Seekrunkheit auf Schiffen hervorrufen, unſchädlich ge⸗ macht. „ti. Leuchtuhren in Tunnels. Vor einiger Zeit war eine Mit⸗ teilung durch die Preſſe gegangen, daß Leuchtuhren, d. h. gewöhn⸗ liche Taſchenuhren mit Leuchtzifferblatt, in Eiſenbahntunnels ihren Dienſt verſagten. Dobei war die Meinung ausgeſprochen, daß viel⸗ leicht die Ausſtrahlung des Geſteins die Wirkung aufhebe. Wir ſind in der Lage mitzuteilen, daß dieſe Nachricht auf falſchen Beobach⸗ tungen beruht. Die Pfene Bundesbahnen haben die Npren na ifen 2 und feſtgeſtellt, daß auch in Tunnels die Uhren genau ſo wie ſonſt in der Finſternie leuchten, vorausgeſetzt, daß das Auge des Beobachters ſich bereits an die Finſternis gewöhnt hat. Auch am Abend kann man unmittelbar nach dem Löſchen des Lich⸗ tes nicht ſofort das Leuchten erkennen, ſonbern erſt 2 einer ge⸗ wiſſen, individuell verſchiedenen Zeit, weil erſt die ſtürkeren Nelze der größeren Helligkeit verſchwunden ſein müſſen. Ein neuer Grubengasmelder. Um die Anweſenheit von Gruben⸗ gas im Bergwerk feſtzuſtellen, iſt eine neue Lampe konſtruiert worden, deren Wirkſamkeit auf einer ſehr intereſſanten phyſtkaliſchen Beobachtung beruht. Wenn nämlich die Luft im Schacht ſich mit Grudengas anreichert, ſo daß dieſes Gemiſch an die im Innern des ſchütenden Drahtkörpers brennende Benzinlampe gelangt, ſo erhöht ſich die Flammentemperatur. Man kann das an ſich ſchon an einem etwas helleren Leuchten erkennen, doch das erfodert eine Aufmerk⸗ ſamkeit, die man vom Bergmann nicht verlangen kann. Dagegen kann man die Erſcheinung u benutzen, einen Draht im Innern der Lampe zum Schmelzen zu bringen, der ſo legiert iſt, daß er bei der gewöhnlichen Temperatur der Benzinflamme unveründert bleibt, bei einer aber nur wenig höheren durchſchmilzt. Geſchieht das in der Lampe, ſo fällt eine Klappe herunter, die die Benzin⸗ flamme auslöſcht, während gleichzeiti e elektriſche Alühlampe aufleuchtet, die durch eine elektriſche Patterte, Reſerde angebracht iſt, geſpeiſt wird. Dieſer Vorgang dient Bergmann als Zeichen, daß Gefahr im Verzuge iſt. Preisausſchreiben für Aluminjumlok. Die Deutſche Geſellſchaft für Metallkunde hat einen Wettbewerb für die Schaffung eines Aluminiumlötverfahrens ausgeſetzt, da wir bisher noch kein völlig einwandfreies Aluminiumlot haben. Der Wettbewerb erſtreckt ſich nicht nur auf beſtimmte Legierungen(Lote), ſondern auch auf Ver⸗ fahren, die eine einwandfreie Lötung von Aluminium oder von aluminiumreichen Legierungen(3. B. Duralumin) in wirtſchafllicher Weiſe gewährleiſten. Es ſind zwei Preiſe ausgeſetzt, ein erſter Preis von 15000 Mark und ein zweiter Preis von 5000 Mark. Zum Wettbeweb ſind nur deutſche oder auslanddeutſche Perſonen zugelaſſen. Der Erwerb bereits beſtehender oder ange⸗ meldeter Patente iſt nicht beabſichtigt, ſondern lediglich deren Beur⸗ teilung. Das geiſtige Eigentum an den Loten und Astverfahren verbleibt dem Erfinder. Anmeldungen zur Beteiligung oan dem Wettbewerb ſind bis zum 1. Juli 1922 einzureichen; ſpäter ein⸗ gehende Anmeldungen werden nicht berückſichtigt. Die Anmelde⸗ gebühr beträgt 100 M. für jedes zum Wettbewerb angemeſdete Lot oder Lötverfahren Nähere Bedingungen können unendgeltlich von der Geſchäftsſtelle der Deutſchen Geſellſchaft für Metallkunde in Berlin NW 7. Sommerſtraße 4n bezogen werden. Elektriſch geſchweißte Schiffskeſſel. Die Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ berichtet über Einzeſp⸗iten eines auf der Werft von Haw⸗ thorn, Leslie u Co.(Neweaſtle on Tyne) erbauten Dreiflammrohr⸗ Schiffskeſſels, der einen bemerkenswerken Fortſchritt in der Ver⸗ wendung der elektriſchen Schwi zung darſtellt. Der für 12 5 Atm. Betriebsdruck bemeſſene Keſſel von 4370 Millim. Durchmeſſer im Lichten iſt vom Engliſchen Llond, der Britiſh Corvoratſon und dem Bureau Veritas nach einer Waſſerdruckprobe mit 25 Atm. abge⸗ nommen worden und ſoll ſeſt dem Frühabr 1920 im Betrieb ſein. Der Mantel von 31.7 Millim Blechdicke beſteht aus zwei Teilen, die im weſentlichen durch Poppellaſchennſeten verbunden, aber an den Enden des Keſſels* 200 bis 220 Millim. Cänge verſchweißt ſind. Die Böden von 38.4 Millim. Blechdicke ſind öber den Feuer⸗ rohren ebenfalls wagrecht gereilt und vernietet. Jhre Ränder ſind aber mit dem Mantel nicht in der bekannten Weſſe durch Umbördeln und Vernieten verbunden, ſondern glott eingeſchweißt. Zu dieſem Zwock ſind die Bodenränder in 12.7 Millim. tiefe Nuten des Mantel⸗ bleches eingelaſſen, die vor dem Biegen des Mantels hergeſtellt ſind und der Ueberlappung der BVodenbleche emſprechend abgeſeßt ver⸗ laufen. In dieſen Ruten ſind die Podenränder von beiden Seiten eingeſchweißt, wobei die innen liegenden bemeſſenen Schweißungen vornehmlich zur Abdichtung deſtimmt ſind. Zwiſchen den äußeren Rändern der Bodenbleche Böden der Nuten verbleiben etwa 1,5 Millim. Spielraum. „——————————ſ————̃—ͤ— 6. Seite. Nr. 602 Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe) Utüche Bekanntmächungen Für die uut das beste Nähr- und Kraltgungamittel —5 85—— 75 fallen wegen ungenügender gerade gut genug. Unübertroffen ist das nach auf weueres aus die Züge: Strecke Maunheim—Ludwigshajen. lieben HKleinen wissenschaftlichen Verfahren hergestellte 6 D 51 Ludwigshafen—Mannheim J Entfallen auch—252 D 54 Mannheim—Ludwigshafen auf der Strecke 8 8 8Unn 5 8 b 148 mudmigabaen.—Mannhelm Subwigshelen ſccwarz, Pels und Rollbahnglers D 116 Mannheim—Ludwigshafen— Saarbrücken 75 ſchwarz. zu 56312 Strecke Mannheim—Heidelberg—Frelburg— Baſel D 85 Freiburg—Mannheim Kae auch zwiſch D 86 Mannheim—Freiburg u. Strecke Mannheim—Heidelberg—Würzburg. D 115 Manngeim—Würzburg D 116 Würzburg—Mannheim Strecke Mannheim—Schwetzingen. Perſonenzug 3057 Schwetzingen—Mannheim Strecke Bruchſal—Germetsheim. E 168 Bruchſal—Germersheim J Entſallen auch E 169 Germersheim— Bruchſal Betriebs⸗Inſpektuon Maanheim. rank⸗ 15976 zwiſchen Germers⸗ heim und Landau Heandelsregister. Handelsregiſter B Band vII.⸗3. 47, —.„Salamander⸗Schuh⸗Geſellſchaft mit be⸗ chränkter f —.— in—— Hauptſitz Stuttgart, wurde heute eingetrage Durch Beſchuß der Geſellſchafterverſammlung vom 6. Dezember 1921 iſt der Geſellſchaftsvertraa abgeändert. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſe erfolgt die Vertretung durch zwei Geſchäfts⸗ führer gemeenſam oder durch einen derſelben und einen Prokuriſten. Sem Levi, Jakob Sigle und Iſidor Rothſchild ſind als Geſchaftsführer aus⸗ geſch ieden. Landgerrchtsrat a. D. Hugo Reimann, Bl Gbariotten urg, Dr. Robert Silbereiſen, Fabrikdirektor, Stutigart, Dr. Hermann Weil, Fabrikdirektor, Stuttgart ſind als Geſchäftsführer beſtellt. 150 Mannheim, den 23. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Hauerdelsregiſter 3 Band Iiv.⸗3. 15, Fuma„Wannhermer Gummi⸗, Eutiapercha⸗& Asbeſt⸗Fabrit Aktiengeſellſchaft“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Die außerordentliche Generalperſammlung vom 16. Dezember 1921 har die Erhöhung des Grundkapitals um 1500 00 ½ beſchloſſen. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt: 4 800 00 Mark. Auf das erhöhte Grundkapital werden 1300 auf den Inhaber lautende Stammaktien zum Nennw erte von je 1200 zum Kurſe von 200% ausgege? 5 Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß d außerordentlichen Generatverſammlung vom 16. Dezbr. 1921 in§ 4(Grundkapital) geändert. 150 Mannheim, den 23. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XIII.-3. 46, Jirma„Vertriebsgeſellſchaft fur Karto elerzeug⸗ niſſe mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Kaufmann Wilhelm Gunzert in Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 148 Mannheim, den 23. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIV.-3. 28, Firma zEntladeſtelle Geſellſchaft mit beſchräntter Fafrung in Mannherm wurde heute eingetragen: wigen. Liquidation iſt beendet. Die Firma iſt 155 1. NPeieim den 23. Dezemder 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Grundstücks- Versteigerung. Auf Antrag der Erben der Adam Spatz Witwe, Margaretha geb. Büchler in Mannheim⸗ Feudenheim Heddesheimerſtr. 2 werden die ſolgenden Grundſtücke auf— 25 Mannheim⸗Feudenheim am Nensiag, den 10. Jannar 1922 10 Ahr im Seſchäftszimmer des öffentlich verſteigert. Die Verſtelgerrngsgedinge können bei dem unterfertigten Notariat eingeſehen werden. Lsb. Nr. 209 79 Gartenland 14 ar 70 qm an der eerſtraße, Anſchl. Mk. 10 290.— Lgb Nr. 20980 N 12 ar 90 qm daſelbſt, Anſchlagg Mk. 9030.— Sgb Nr. Bauplaß ü ar 98 qm an der Wall⸗ ftadterſtraße, Anſchl. Mk. 3588.— Ogb. Nr. 21 Bauplatz 5 ar 99 qm Inneneck u. Außeneck, Anſchl. Mk. 3594.— Ogb. Nr. u10 Bauplatz 8 ar 54 qm Wallſtadter Grün, Anſchlag. Mk. 5124.— Weennheln, den 20. Dezember 1931. Bad. Notariat V. am 4. Januar 1922, nachmitt. 2 Uhr zu Worms, Kämmererstrage 27, sümtifickes Inventar eines Cafés vrle: Bilfett mit Marmorplatte u. Spiegel· Aulstlize Marmortische E321 Wienerstühle Sofas Silber-Aufsätze Eiskonservator Spiegel Beschirr etc. Oate Sofarag, Wonms Zweigniederlaſſung Mann⸗ kotariats T— 26, 1 Danksagung. Für die uns anlasslich des Hinscheidens unseres unvergesslichen Vaters lem David Mischwitz erwiesene Anteilnahme sprechen wir unseren innigsten Dank aus. 6316 Mannheim, den 27. Dezember 1921. Die frauernden Hinterbliedenen. Für all die grosse Anteilnahme an dem uns durch den Heimgang unseres guten, unvergesslichen Vaters, Herrn getroffenen schweren Verlust, sagen wir an dieser Stelle innigen Dank. 15966 Die feftrausrnden Kinder und Enkel. 7 Otto Ackendrabt MANNWHEIM nten Martstilte für e eee Regelmäüflige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New Vork. Passagierdampfer: HDreischraubendampſer„Miunnekahda. 4. Jan. Doppelschraubendampfer„Haverford. 8. Jan. Doppelschraubendampfer„Mongolia. 1I. Fehl DOreischraubendampte„Minuekahda 35. Febr. Doppelschraubendampfer„Maverford“. 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