flarlsruhe in Saden und nummer 2917 Ludwigsbafen aum Donnerstag, 29. Dezember Bezugspreiſe: Zza manndeim uns Umgebung monatlich frei ins haus gebracht mart 12.—. Durch die poſt bezogen viertelfährlich mark 38.—. poſtſcherlkonts Nummer 17800 Aheln. Baupegeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße Rummer 6. Fernſprecher Kummer 7030, 7og;, 70%, 708, 70, 7008. Celegremm-Ròreſſe: Seneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik. Wittag⸗Ausgabe. — Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bil 1921.— Nr. 603 Anzeigenprelſe: die kieine Feite mk..— auste. ik..5 E Stellengeſuche u. Sam. ⸗Rnz. 20% Rachlaß. Reklame Mk. 18.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 5 4 2½ Agr. Kür Anztigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Ausgaben w. keine Verantwortg.übern. Föhere Sewalt, Strelks, Setriebs⸗ 8 ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzenſprüchen f. aus gef. 8 oder beſchrönkte Rusgaben oder ſüe verſpͤtete Rufnahme von Rinzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewößr. dung und Unterhaltung. Großlampfſchiffe und-Boole. Es hat wochenlanger und mühevoller Verhandlungen in Waſhington bedurft, um zu einer Einigung der beteiligten Mächte über die Höchſtzahl der Großkampfſchiffe zu erzielen, die in den nächſten zehn Jahren gehalten werden dürfen. Dieſer Erfolg wurde in Waſhington als der Anfang einer umfaſſenden Abrüſtung zur See mit Jubel begrüßt und Präſi⸗ dent Harding verſtieg ſich bereits dazu, anläßlich dieſes freu⸗ digen Ereigniſſes, zumal auch äußerlich ein Abkommen über Oſtafien erreicht worden war, eine Medaille ſchlagen zu laſſen. An dem Kampf um die großen Schiffe waren eigentlich nur drei Mächte beteiligt, Amerika, England und Japan und es wurde ſchließlich den beiden angelſächſiſchen Mächten nicht ſchwer, auf den dritten einen ſolchen Druck auszuüben, daß er nachgab. Im Hintergrund ſtand immer das Geſpenſt der U1⸗Bootfrage, deren Löſung ungleich ſchwieriger iſt. Auch hier ſpielt ſich hinter den Kuliſſen ein heftiger Streit zwiſchen Frankreich und England ab, wie überhaupt der Gegenſatz zwiſchen dieſen beiden Mächten ſo ziemlich auf allen Gebieten der Politik und der Wirtſchaft immer ſtärker in den Vorder⸗ grund tritt. England haben die Erfahrungen, die es im Weltkrieg mit den deutſchen U⸗Booten gemacht hat, einen ſolchen Schrecken eingeflößt, daß es mit allen Mitteln verſucht, die U⸗Boot⸗Waffe überhaupt zu beſeitigen. Es beruft ſich dabei wieder auf das Argument, das es während des Weltkrieges mit ſo großem Erfolg gegen Deutſchland in Anwendung ge⸗ bracht hat, daß nämlich die U⸗Boote eine hinterliſtige und heimtückiſche Waffe und ihre Anwendung ſomit unmoraliſch ſei. Damit freilich hat es bei Frankreich wenig Glück, denn dort hat man, genau ſo gut wie in England ſelbſt wohl er⸗ kannt, daß man mit U⸗Booten Englands Handel als den Lebensnerv der engliſchen Wirtſchaft, tödlich treffen kann. Nachdem ſich nun zuvor England und Amerika unter der Hand verſtändigt hatten, wurde in Waſhington ähnlich wie bei der Regelung der Frage der Großkampfſchiffe ein be⸗ ſtimmter Schlüſſel für U⸗Boote vorgeſchlagen. Danach ſollten die beiden angelſächſiſchen Mächte je zu 60 000 Tonnen, Ja⸗ pan, Frankreich und Italien zu je 31000 Tonnen an U⸗Booten berechtigt ſein. Demgegenüber erſchien ſofort Frankreich mit der Forderung guf dem Plan, unter allen Umſtänden 90 000 Tonnen U⸗Boote halten zu müſſen, mit dem Hinzufügen, daß es ſich auf weniger unter keinen Umſtänden einlaſſen könne. Selbſtverſtändlich betonen die Franzoſen mit beſonderem Nach⸗ druck, den Charakter der U⸗Boote als„Verteidigungs⸗ waffe“. Wenn man bedenkt, daß wir mit einem Dutzend U⸗Booten kleineren Typus im Handelskriege England aufs Schwerſte gefährdeten, ſo wird man begreifen, was für eine Gefahr 50 große franzöſiſche U⸗Boote mit der Kanalküſte als Stützpunkten für England bedeuten und wie recht Balfour hatte, als er ſofort erklärte, dieſe Forderung bedeute eine ſchwere Bedrohung Englands. Wie ein Blitzlicht erhellt dieſe Waſhingtoner Meldung das eigentliche Verhältnis zwiſchen England und Frankreich, von denen ſich letzteres vorbereitet, gegebenenfalls auch einen Kampf mit England aufzunehmen. Dieſe Erkenntnis wird vor allen Dingen England veranlaſſen, ſeine Entente mit Amerika ſo innig wie möglich auszugeſtalten. Die Haltung Frankreichs in der A⸗Bool⸗Frage. WB. Waſhington, 28. Dez. Nach einer Havas⸗Meldung hat die franzöſiſche Abordnung die Antwort der Regierung betreffs der U⸗Boote erhalten. Sarraut und Admiral Lebon hatten eine Unterredung mit Hughes. In unterrichteten Kreiſen wird geäußert, Frank⸗ reich werde den amerikaniſchen Vertrag, der die Beibehaltung des status quo in Bezug auf die Unterſeeboote anregt, zu⸗ rückweiſen. Die Franzoſen betrachteten die U⸗Boote als Verteidigungswaffe. Die franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen erklären, daß ſie auf ihrer Stellung beharren. Sie ſind der Anſicht, daß jedes Land das Recht habe, die Stärke der nötigen Streitkräfte unter Berückſichtigung der Länge ſeiner Küſten ſelbſt feſtzulegen. 8 Moöglichkeiten eines Ausweges? „Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Frage der Unterſeeboote ſteht allem Anſchein nach eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und England bevor. Frankreich wird ſich darnach den engliſchen Wünſchen fügen. Frankreich ſcheint als Gegen⸗ leiſtung Zuſicherungen Englands im Sinne der Art. 42—44 des Verſailler Vertrages gefordert zu haben. Es handelt ſich um einen Plan, der die Erſetzung der Okkupation der Rheiniſchen Gebiet durch ein von deutſcher Seite beſtätigtes franzöſiſch⸗eng⸗ liſches Abkommen über die dauernde Entmilitari⸗ ſierung des Rheinlandes vorſieht. WB. Newyork, 28. Dez. Durch Funkſpruch. Die Aſſo⸗ ciated Preß meldet aus Waſhington: Nichtamtlich wird an⸗ deutet, daß Frankreich möglicherweiſe dem status quo in der Begrenzung der Unterſee⸗Streitkräfte zuſtimmen würde, wenn die anderen Mächte ſich einem Vertrage anſchlöſſen, der es ſich zur Aufgabe macht, den Frieden in den europäiſchen Gewäſſern zu erhalten. Die Signatar⸗ mächte für einen ſolchen Vertrag wären Frankreich, England, Italien und Deutſchland. DNB. Waſhington, 29. Dez. Mehrere Delegierte ver⸗ treten die Anſicht, die Konferenz müſſe Erklärungen über die Kontrolle der neuen Kriegswerkzeuge und über die Abfaſſung eines Kriegsgeſetzbuches abgeben. Das Pacific-Abkommen. WB. Waſhingkon, 28. Dez. Aus Telegrammen, die in den letzten Tagen aus Tokio hier eingingen, geht hervor, daß die japaniſche Preſſe ſich energiſch der Einſchließung des japaniſchen Feſtlandes in das ſogenannte Vier⸗ Die preſſe iſt das Sprachrohr der öffentl. Meinung. Ein Staat, der ſeine Preſſe untergehen läßt, richtet ſich ſelbſt zu Grunde. mächte⸗Abkommen betreffend den Stillen ODzean wider⸗ etzt. Japan würde dieſer Entſchließung nicht zuſtimmen, olange das Feſtland der anderen Vertragsunterzeichner aus⸗ genommen ſei. Die Vorbereitungen für Cannes. ONBV. Paris, 29. Dez. Die erſte Sitzung des Ober⸗ ſten Rates in Cannes wird, wie bereits gemeldet, am 6. Januar 1922 abgehalten. Die Zuſammenkunft wird 8 Tage dauern. Es werden ſich an ihr 200 Perſonen beteiligen. Die amerikaniſchen Abgeordneten treffen am 29. Dezember, die engliſchen am 1. Januar und die anderen am 5. Januar ein. Auf dem Programm ſteht, wie die Einladung Briands beſagt, das Reparationsproblem und die Einberufung einer internationalen Konferenz.„Daily News“ melden, daß Lord Birkenhead, Lord Curzon, Churchill und der Kriegsminiſter Evans an den Beſprechungen teilnehmen werden. Lloyd George wird Cannes am 12. Januar wieder verlaſſen, um ſich dann mit den innerpoliti⸗ ſchen Fragen zu beſchäftigen. E. P. Paris, 28. Dezbr. Nach einer Meldung der Havas⸗ Agentur finden die Sitzungen des Oberſten Rates in dem Saale einer Rudergeſellſchaft in Cannes ſtatt. Die erſte Sitzung iſt auf den 16. Januar anberaumt. Für die Ver⸗ handlungen ſind etwa acht Tage vorgeſehen. Im ganzen wer⸗ den für die Verhandlungen etwa zweihundert Perſonen er⸗ wartet. Die amerikaniſche Delegation trifft am 29. De⸗ zember ein, die engliſche am 1. Januar und die anderen Delegationen am 6. Januar. Thurchill in Cannes. ONB. Berlin, 28. Dez. Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus Paris: Lloyd George hat nach Cannes die nötigen Sach⸗ verſtändigen und das ganze Aktenmaterial mitgenommen. In ſeiner Begleitung befindet ſich aber auch— was einigen fran⸗ zöſiſchen Blättern zu denken gibt— Winſton Churchill, der überzeugte Anhänger einer Zuſammenarbeit zwiſchen Eng⸗ land, Frankreich und Deutſchland auf wirtſchaftlichem Gebiete, die er für die Zukunft als unbedingt notwendig bezeichnet. Als Verfechter dieſer Idee iſt Winſton⸗Churchill noch in guter Er⸗ innerung. Der amlliche Oplimismus. E Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Verliner Büro.) Nach dem Eindruck, der ſich in Paris aus den Unterhaltungen mit Vertretern der Alliierten ergibt, kann man bei aller Vorſicht die Folgerung ziehen, daß in Cannes vielleicht einiges zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Situation erzielt werden kann. Man erwartet von Belgien einen ſtarken Wider⸗ ſtand in allen Fragen der Wiedergutmachung, die die belgi⸗ ſchen Intereſſen berühren. DONB. Berlin, 29. Dez. Der„Voſſiſchen Zeitung“ zu⸗ folge wird die franzöſiſche Delegation die Vertagung der mitteleuropäiſchen und der ruſſiſchen Frage beantragen und zunächſt nur Vorſchläge für die Sanierung der Finanzen unterbreiten. Die franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen und die amtlichen Kreiſe treten für ein Entgegenkom⸗ men ein und wünſchen die Entpolitiſierung der Wiedergut⸗ machungsfrage. WB. Paris, 28. Dez. Die Botſchafterkonferenz hat heute vormittag eine Sitzung abgehalten und ſich, wie der Temps mitteilt, mit Fragen beſchäftigt, die die Ausführung des Frie⸗ densvertrages betreffen. Der wirtſchaftliche Wiederauſban Europas. Beginn der Sachverſtändigenbeſprechungen. Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Am 30. Januar werden in Paris unter dem Vorſitz des Miniſters Loucher die Beratungen der Sachverſtändigen beginnen, die einen Plan für die wirtſchaftliche Reorgani⸗ ſation Europas vorbereiten ſollen. Außer Frank⸗ reich und England, von denen allein zunächſt die Rede war, werden an den Beratungen auch Belgien und Ita⸗ lien teilnehmen. WB. London, 28. Dez. Der Plan einer großen internationglen Konferenz zur Wiederherſtellung Europas unter Teil⸗ nahme Deutſchlands und Rußlands wird in der Preſſe ausführlich beſprochen— Laut„Evening Standard“ hat ſich Rußland dem Standpunkt der alliierten Nationen allmählich genähert und es be⸗ ſtehe die Möglichkeit, die Konferenz von Cannes zur Annäherung der Sowjetregierung ſowohl an die Alliierten als auch an die Vereinigten Staaten führen werden.—„Mancheſter Guardian“ gibt in einem Leitartikel der e ee daß die Meldung über eine bevorſtehende Einladung an Tſchitſcherin und Litwinow, nach London zu kommen, im ſchlimmſten Falle verfrüht ſei. Rußland und Deutſchlond, ſagt das Blatt, halten die Schlüſſel zu dem wirtſchaftlichen Durcheinander Europas in der Hand und Rußland nach der Anſicht vieler Leute den Hauptſchlüſſel.—„Pall Mall and Globe“ ſagt, England habe Rußland als Kunde nötig, wenn es ſich nicht beeile, die offiziellen Beziehungen mit Rußland wieder herzuſtellen, ſo würde Deutſchland das ruſſiſche Wirtſchafts⸗ leben mit ſeinem eigenen verketten, den ruſſiſchen Handel abhängig von ſich machen und England den Handel wegnehmen, indem es ſich ein Monopol auf die ruſſiſchen Rohſtoffe ſichere. Ep. Paris, 29. Dez.(Eig. Drahtber.) Die Konferenz wird ſich ebenfalls mit der Frage Rußlands beſchäftigen. Der„Matin“ will wiſſen, daß der Zweck ihrer Beratungen die Gründung eines internationalen Kon⸗ ſortiums für die Wiederherſtellung des Handels mit Rußland ſein wird. Amerika und Deutſchland ſollen eben⸗ falls eingeladen werden, dieſem Konſortium beizutreten. Für Deutſchland wird die Bedingung geſtellt werden, daß die Hälfte der zu erwartenden Gewinne auf das Konto der Reparationen geſetzt werde. Man erwäge beſonders die Frage, den gegenwärtig in Rußland nicht bebauten Groß⸗ grundbeſitz auszubeuten, wozu auch deutſche Arbeiter herangezogen werden ſollen. E. P. Rom, 28. Dez. In der Conſulta haben unter dem Vorſitz des Außenminiſters die Vorberatungen über die in Cannes zu entſcheidenden Wirtſchaftsfragen begon⸗ nen. Es nahmen daran u. a. Senator Contarini, Vertre⸗ ter des Finanz⸗, Handels⸗ und Induſtrieminiſteriums ſowie der Hochfinanz und der Großinduſtrie teil. Miniſterpräſident Bonomi wird auf der Konferenz von Cannes vom Miniſter des Aeußern, dem Finanzminiſter und zahlreichen Sachver⸗ ſtändigen begleitet ſein. Eine Valuta⸗Konferenz? Ep. Paris, 29. Dez.(Eig. Drahtber.) Nach dem„Matin“ ſoll im Monat Februar in Genf eine internationale Konferenz für die Regelung des Valutaweſens einbe⸗ rufen werden. Es wird die Schaffung eines internationalen Or⸗ ganismus angeſtrebt werden, um die Banknotenausgaben in allen Ländern herabzuſetzen und zu kontrollieren. Auch Ruß⸗ land werde wahrſcheinlich eingeladen werden. * Die auswärtigen Schulden an Amerika. WB. Paris, 28. Dez. Der Waſhingtoner Berichterſtatter der„Chicago Tribune“ berichtet ſeinem Blatte, die Regierung Harding werde möglicherweiſe in naher Zukunft die Ge⸗ ſetzesvorlage betreffend Einſetzung eines Ausſchuſſes für die auswärtigen Schulden an Amerika preisgeben u. da⸗ für durch ein neues Geſetz die Ermächtigung zur Teiſnahme amerikaniſcher Vertreter an einer internationalen Wirtſchaftskonferenz erteilen. Wenn auch die Rück⸗ zahlung der auswärtigen Schulden die Hauptaufgabe einer ſolchen Konferenz ſein würde, ſo würde ſie ſich doch auch mit anderen Fragen, wie der Stabiliſierung der Wech⸗ ſelkurſe, den Handelsbeziehungen zwiſchen den verſchiedenen Ländern und der Finanzierung euro⸗ päiſcher Ankäufe in den Vereinigten Staaten zu beſchäf⸗ tigen haben. Die Pariſer Derhandlungen. Rathenau, der inoffizielle deutſche Vertreter. JBerlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Dr⸗ Rathenau iſt geſtern nachmittag nach Paris abge⸗ reiſt, um ſich gemeinſam mit Staatsſekretär Fiſcher an den Verhandlungen der Reparationskommiſſion zu beteiligen. Rathenaus Reiſe nach Paris erfolgte angeblich auf Einladung maßgebender engliſcher Kreiſe. Während ſich Staatsſekretär Fiſcher als offizieller Vertreter der deutſchen Regierung in der franzöſiſchen Hauptſtadt auf⸗ hält, trägt Rathenaus Beſuch inoffiziellen Charakter. Man nimmt außerdem an, daß Rathenau nicht an den offi⸗ ziellen Veratungen zwiſchen Staatsſekretär Fiſcher und der Reparationskommiſſion teilnehmen wird. Jedoch wird Dr. Rathenau mit der Reparationskommiſſion in ſtändiger Füh⸗ lung bleiben. Man iſt der Anſicht, daß von deutſcher Seite im Januar nicht mehr als 200 Millio⸗ nen Goldmark bezahlt werde können. Ueber die Februar⸗ zahlung hofft man eine Einigung zu erzielen, Im übri⸗ gen nimmt man an, daß bei den bevorſtehenden Pariſer Ver⸗ handlungen die Vorbereitungen zur Konferenz in C annes eine Hauptrolle ſpielen werden. Im Zuſammenhang mit den erſten beiden Zahlungen des nächſten Jahres dürfte das ge⸗ ſamte Reparationsproblem und insbeſondere die deutſchen Reparationsleiſtungen für das Jahr 1922 zur Er⸗ örterung kommen. Die Kohlenlieferung an die Enkente. E. P. Paris, 29. Dezbr.(Eig. Drahtber.) Die Repara tionskommiſſion hat in ihrer geſtrigen Sitzung die Be⸗ ſprechungen der deutſchen Kohlenlieferungen auf morgen Frei⸗ tag verſchoben, um in der Zwiſchenzeit neue Aufklärun⸗ gen von ihrem Vertreter in Eſſen zu verlangen. Die Kom⸗ miſſion will von der deutſchen Regierung die Zuſicherung erhalten, daß die Kohlenlieferung ſich in den nächſten Ta⸗ gen auf 17000 Tonnentäglich belaufen werde. Es ſollen Mittel und Wege gefunden werden, damit dieſe Unregei⸗ mäßigkeiten nicht mehr vorkommen, da dadurch in den letzten Tagen mehrere Hochöfen in Lothringen und Luxemburg zum Stillſtand gebracht und eine erhebliche Arbeitsloſigkeit verur⸗ ſacht wurde. Zu der geſtern berichteten franzöſiſchen Tendenzmeldung, dieſe unvollſtändige Belieferung ſei Ausfluß böſen Willens und die„dritte Verfehlung Deutſchlands“ verbreitet das W. T. B. folgende Mitteilung von unterrichteter Seite: 5 Im Verfolg des Ende November einſetzenden ſtarken Fro ſtes ſind bekanntlich erhebliche Störungen in der Wagengeſtellung im Ruhrrevier eingetreten, die zu einem ungewöhnlichen Anwachſen der Haldenpeſtände und zu außzerordentlichen Erſchwerungen der laufenden Kohlenverſorgung auch des Inlandes geführt haben. Hier⸗ mit hängen auch die trotz des Weihnachtsverkehrs in einigen Bezirken 8 Einſchränkungen im Perſonenverkehr zuſammen. Die Rückwirkung er lediglich durch hö Gewalt herbeigefützz ee eeeeeee —— —— ͥ— ——— —— —— ———————————— — 2. Seite. Nr. 608. 8 5 5 Mannheimer General · Anzeiger.(mitmag- Ausgabe.) Donnerstag, den 29. Dezember 1921. ten Verhältniſſe auf die Pflichtkohlenlieferungen an die Alliierten konnte nicht ausbleiben. Es mußten davon auch die auf Wunch der franzöſiſchen Induſtrie ſeit dem Herbſt in verſtärktem Maße ange⸗ forderten Kokslieferungen betroffen werden. Die tatſächlichen Koks⸗ ee ſeit dem 15. Dezember Agllch. jedoch faſt 12 000 Ton. neben rund 30.000 Tonnen Kohlen täglich. Die zuſtändigen Reichs⸗ miniſterſen haben ſofort eingegriffen. Die getroffenen Maßnahmen, namentlich die Zurückſtellung anderer Lieferungen auf die Gefahr von Arbeitseinſtellungen in der heimiſchen Induſtrie, Geſtellung von Transportmitteln, Feiertagsarbeiten uſw. haben nach den heuts vor⸗ liegenden Meldungen den Erfolg Abe daß das Lieferſoll an Koks im Durchſchnitt des 25., 26. und 27. Dezember voll erreicht iſt. Am 27. Dezember ſind nicht weniger als 43 298 Tonnen Koks verladen worden. Die Reparationskommiion iſt durch die deutſche Kriegs⸗ laſtenkommiſſion über die Bemühungen der 1 9 Regierung, die vorliegenden Schwierigkeſten zu überwinden, fork⸗ laufend unterrichtet worden. Es wird überdies Helegenheit ſein, auf den für den 3. Januar in Ausſicht genommenen Verhandlungen übe⸗ die weiteren Lleferprogramme und über die Ausfuhrfräge noch etwa von der Reparatſonskommiſſion gewünſchte Aufklärungen zu gehen. Die Perſuche, eine vernünftige Löſung der Reparations⸗ fragen, um die ſich gegenwärtig alle beteiligten Mächte bemühen, nach dem Vorbilde von Spa dürch Schaffung von Schwierigkeiten in der Kohlenfrage zu ſtören, dürften daher ohne Erſolg bleiben. Von Deutſchland ſind auch die beiden erſten angeblichen Berfeh⸗ lungen niemals anerkannt worden. Von einer dritten Verſehlung kann ſomit weder ſachlich noch formell die Rede ſein. die Gefahr eines Eiſenbahnerſtreiks. Ablehnende Hallung der Reichsreglerung. J Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Streikbewegung unter den Eiſenbahnern hat im Laufe des geſtrigen Tages eine ernſte Wendung angenommen. Auf die alarmierenden Meldungen aus ver⸗ ſchiedenen Bezirken hin beſchäftigte ſich die Reichsregie⸗ rung am Ende ihrer geſtrigen Kabinettsſißung mit dem Ultimatum der Eiſenbahner, Reichsverkehrs⸗ miniſter Gröner hielt einen Vortrag über die Emſtehung und den Verlauf der Bewegung der Eiſenbahner. Die Relchs⸗ regierung ſteht auf dem Standpunkt, die Forderun⸗ gen der Ciſenbahner nicht zu bewilligen, da die geforderten Beträge einen Aufwand von mehreren Mil⸗ liarden notwendig machen. der allgemeine CEiſen⸗ bahnerverband ſoll erklärt haben, ſich gegebenenfalls ſelbſt an die Spitze der Bewegung zu ſtellen. Sollte dieſe Abſicht beſtehen, ſo würde dadurch nicht der Streik der Eſſen⸗ bahner allgemein werden, es würden vor allem auch ernſte Komplikationen anderer Axrt eintreten. Dazu bemerkt die„Frankf. Ztg.“:„Das Vorgehen(des Verbandes) ſtellt einen glatten Tarifbruch dar, da mit dem Eiſenbahnerverbande zur Zeit noch ein ungekündig⸗ tes Tarifabkommen beſteht und der Verband hei Meinungs⸗ verſchiedenheiten nur das Recht haben würde, an das Schiedsgericht zu appellieren. In den maßgebenden Regierungskreiſen rechnet man nunmehr mit der Möglichkeit partieller Streiks, wobei man ſich vollkommen darüber klar iſt, daß ein Uebergreifen der Bemegung auf die übrigen Eiſenbahndirektionen nicht ausgeſchloſſen iſt. Troßdem iſt, wie verſichert wird, die Reichsregierung entſchloſſen, feſt zu bleiben, da ſie glaubt, eine Bewilligung der geſtellten Forde⸗ rungen ſowohl aus finanziellen wie aus außenpoliti⸗ ſchen Gründen nicht vertreten zu können.“ Die für geſtern nachmittag angeſetzten Beſprechun⸗ gen der Eiſenbahnerorganiſationen mit dem Reichsverkehrs⸗ miniſter ſind infolge des Druckes, den die Eiſenbahner in Weſtdeutſchland durch das Ultimatum und die Teilſtreiks ausüben, vom Reichsverkehrsminiſter abgeſagt worden. Um die Weiterführung der Verhandlungen zu ermöglichen, haben— anſcheinend auf Anraten des Berliner Hauptvor⸗ ſtandes des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes die Werkſtätten⸗ funktionäre des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebietes die urſprünglich bis geſtern nachmittag befriſteten Forde⸗ rungen bis Freitag verlängert. Es ſollen daher heute die eadandkungen im Reichsverkehrsminiſterium fortgeſetzt werden. Die Gefährdung der Kohlenverſorgung und der Kohlen⸗ lieferung an die Entente. ONB. Berlin, 28. Dez. Die vom Deutſchen Eiſenbahner⸗ 5 verband im Bezirk Elberſeld eingeleitete Aktion hat bis zur Stunde nochkeineernſtlicheren Folgeen für die Ver⸗ kehrslage vom Weſten des Reiches nach Berlin gehabt, doch kann bei einer Ausdehnung des Streikes und bei einer Betei⸗ ligung der Beamten namentlich die Kohlenverſor⸗ gung empfindlich ins Stocken geraten. Die An⸗ nahme, daß die Streikbewegung, die gerade jetzt ernſthafteſte Hege haben kann, ohne Wiſſen des Hauptvorſtandes des eutſchen Eiſenbahnerverbandes entſtanden iſt, erſcheint ſchwer glaublich angeſichts der Tatſache, daß bekannte Führer des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes, darunter auch der 2. Vor⸗ ſitzende, 110 im Elberfelder Direktionsbezirk aufhalten und dort in einer Weiſe tätig ſind, die nicht gerade für den Willen ſpricht, das in jeder e unbeſonnene Vo 7 e⸗ ehen der Eiſenbahner in Elberſeld zu verhindern. Nach Mitteilungen, die den zuſtändigen Stellen in Verlin geworden ſind, hat der Eiſenbahnerverband auch verſucht, mit den Bezirksorganiſationen in anderen Eiſenbahnerverbänden über ein gemeinſames Vorgehen zu verhandeln, ohne dabei allerdings die Zuſtimmung der übrigen Organiſationen zu fin⸗ den. Es iſt vielmehr damit zu rechnen, daß mindeſtens ein Teil der Beamtenverbände ſich dem Vorgehen der Elſenbahn⸗ arbeiter energiſch widerſetzen wird, um por allen Dingen den Transportder Ruhrkohlen ſicherzuſtellen. Das Reichsverkehrsminiſterlum hat jedoch an⸗ geſichts der ſeaem. die dem Reich in gußenpolitiſcher Bezie⸗ zung erwachſen können, eine genaue Darſtellung der letzten Vorgänge übermittelt und es wurde zu 4½ Uhr nachmittagz eine Kabinettsſitzung einberufen, in der die Frage erörtert wurde, wie man die Kohlenzüge für die Entente ſicherſtellen könne, um Weiterungen zu vermeiden. Streik im Elberfelder Bezirk. 155 WB. Elberfeld, 28. Dez. Seit heute vormittag ruht im Elberfelder Bezirk der geſamte Perſonen⸗ und Güterverkehr. Die Züge werden in den Vorort⸗Bahn⸗ höfen von den Streikenden abgefangen und nicht weiterge⸗ laſſen. Auch heute abend war der Verkehr noch nicht wieder hergeſtellt und es iſt noch nicht vorauszuſehen, wann der Be⸗ trieb wieder durchgeführt werden kann. Die Schupo iſt aufgehoten worden, um die Ordnung wieder herzuſtellen. Der Elſenbahndirektions⸗Präſident von Elberſeld hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt:„Die Arbeitseinſtel⸗ lungen, die ſogar zu gewalttätlgen Eingriffen in den Betrieb geführt haben, ſind als wilde Streiks an⸗ zuſehen, die mit allen Mitteln zu bekämpfen ſind. Im In⸗ tereſſe ber Aufrechterhaltung eines wenigſtens notdürftigen Betriebes erwarte ich die Unterſtützung aller beſonnenen Be⸗ dienſteten. Ich ſetze dabel voraus, daß die Beamten in Ge⸗ meinſchaft mit. den arbeitswilliaen Arbeitern alles auſbieten merben, um die eingetretenen Störungen zu beſeitigen.“ gen zur Republik des fernen Oſtens anſtrebe, ſich hierbei aber ſewoht du Verſchärfung? WB. Elberſeld, 29. Dez. Die ſtreikenden Eiſen⸗ bahner gaben nachts die Parole aus, den Streik mit aller Schärfe dürchzuführen. Nur die Transporte der interalllierten Kommiſſionen ſollen von den Streikenden bewerkſtelligt werden. Eine ernſte Mahnung des„Vorwärts“. ONB. Berlin, 29. Dez. Zu dem drohenden Eiſenbahner⸗ ſtpeik ſchreibt der„Vorwärts“: Der Reichsverkehrsminiſter hat die Zentralverhandlungen mit den Spitzenorganiſationen wieder aufgenommen. Nur dieſen Verhandlungen, wenn ſie raſch zu einem poſitiven Er⸗ gebnis geführt werden, kann es gelingen, die drohende Gefahr abzuwenden. Dafür, daß raſch ein poſitives und befriedigen⸗ des Ergebnis erzielt wird, wird ſich die ganze politiſche und gewerkſchaftliche Arbeiterbewegung mit allen Kräften ein⸗ ſetzen. Inzwiſchen werden die Eiſenbahner des Weſtens ſich ſelbſt, ihren Kameraden und der geſamten Ar⸗ beiterſchaft den beſten Dienſterweiſen, wenn ſie ein wenig Geduld haben. Ein Eiſenbahnerſtreik be⸗ deutet für das geſamte Wirtſchaftsleben eine tiefempfindliche Störung und gerade für die Arbeitermaſſe bitterſte Not. Ein Mißlingen müßte eine ſchwere Lähmung der ge⸗ ſamten Arbeiterbewegung nach ſich ziehen, wie das durch die Erfahrungen in anderen Ländern genugſam bewieſen iſt. Die Haltung der bayriſchen Eiſenbahner. OMünchen, 29. Dez.(Eig. Drahtber.) Die im Induſtrie⸗ 92965 bereits ausgebrochenen Teilſtreiks der Eiſenbahner haben die Befürchtung erweckt, die bayriſchen Eiſen⸗ bahner möchten ſich mit ihren weſtdeutſchen Kollegen ſoli⸗ dariſch erklüren und ebenfalls in den Streik kreten, Anfragen beim bayriſchen Verkehrs⸗Beamtenverein, beim bayriſchen Eiſenbahnerverband und beim deutſchen Eiſenbahnerverband haben ergeben, daß alledrei Organiſationenüber⸗ einſtimmend jeden Strelkgedanken verwer⸗ fen, da in Bayern die Verhältniſſe ganz anders gelagert ſind als in Preußen, wo auch kommuniſtiſche Hezer am Werk ſind, die Bewegung zu Umſturzplänen auszu⸗ nutzen„ * Auch die Meldung über eine breſithend kommuniſtiſche Aktlon läßt vermuten, daß die Unzuſriedenheit aus Gründen einer unzureichenden Beſoldungsregelung von kommuni⸗ ſt if 51 n Draßhtziehern zu politiſchen Zwecken ausge⸗ beutet werden ſoll. Da wäre es u. E, gerade Aufgabe der Or⸗ ganiſationen eben darauf ein wächſames Auge zu haben Und alich den Schein zu meſden, als ob ſie ſich als Borſpann der Linksputſchiſten mißbrauchen laſſen wollten. Ueber die außenpolitiſchen Folgen, die eine durch disziplinloſes und Verhalten hervorgerufene innere Unord⸗ nung mit ihren Verkehrsſtörungen haben muß, ſollten ſich Leute, denen das Geſamtwohl aller Staatsbürger am Herzen liagt, hinlänglich klar ſein. Vor einer Akſſion der Kommuniſten? „Berlin, 29. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es liegen neue Beweiſe vor, daß zu Beginn des kommenden Jahres im Ruhrgebiet, in Niederdeutſchland und bei Zwickgu von kommuniſtiſcher Seite eine neue Auf⸗ ruhrbewegung geplant iſt. Durch Zufall iſt der„Halle⸗ ſchen Allgemeinen Hellun“ein non der Union der Hand⸗ und Kopfarbelter, Wirtſchaftsbezirk Rheinland⸗Weſtfalen, an die Union 11 J ee Niederdeutſchland gerichtetes Schrei⸗ ben in die Hände gefallen, dem zu entnehmen iſt, daß die Ab⸗ geſandten der Induſtriegruppe Bergbau ber Union der Hand⸗ und Kopfarbeiter nach Weihnachten nach Mitteldeutſchland kommen werden, um eine gemeinſame Aktion qu be⸗ raten. Es ſoll eine gemeinſame Abwehrfront der der Union angeſchloſſenen Arbeitergruppen Deutſchlands hergeſtellt wer⸗ en. De Polilt Somsel- Rußlands im Fernen Oſten. AkC, Das Organ ber Verliner Sowietvertretung„Nowy Mir“ druckt ein Geſpräch gb, das elner ſeiner Verkreter mit dem Vorſitzenden der Miſſion der Republik des Nernen Oſtens in Ching J. Jurin gehabt hat. Die Miſſion der Republik des Fernen Oſtens begab ſich im Sommer des vorigen Jahres nach China, um ein Abkommen für Regelung der beiderſeitigen handelspolitiſchen Bezlehungen zu ſchließen. Die Verhandlungen perliefen in der erſten Zeit ſehr wenig erfolgreich. Die Urſache hierfür ſieht Jurin darin, daß der damals in Peking befindliche ehemalige Zariſche Botſchafter ſich dieſen Verhandlungen widerſetzte und hlerbei die Unterſtützung ſeines japaniſchen und franzöſiſchen Kollegen fand. Der feanzliche Botſchafter überreſchte der chineſiſchen Regierung nicht weniger als 6 Proieſte, in denen er erklärte, daß die Verhandlungen zwiſchen der chineſiſchen Regierung und der Miſſion der Republik des Fernen Oſtens vom Standpunkte ber franzöſiſchen Regierung aus„durchaus unzuläſſig“ ſeien. Auf die chineſiſche megierung übte ferner der Umſtand Einfluß aus, daß damals in Sibirien eine ganze Reihe von Regierungen beſtanden, die ſich alle untereinander beſehdeten Nach der Bildung der Regierung des Fernen Oſtens, die die Macht über das ganze Land an ſich nahm, trat in den Ver⸗ handlungen eine günſtige Wendung ein, und Jurin konnte der chineſiſchen Regierung den Entwurf eines Handelsvertrage; überreichen. Die chineſiſche Reglerung reichte ihrerſeits einen Gegenentwurf ein. Die D Lage wird von Jurin dahin ſiert, daß China zweifellos eine Regelung ſeiner arakteri⸗ eziehun⸗ rch den Druck der auswärtigen Staaten, durch ihre politiſchen Juertreibereien, als auch durch die unſichere Lage im eigenen Lande behindert ſehe. Ungeachtet deſſen könne man annehmen, daß es in den nächſten Monaten zum Ab⸗ ſeins des Hondelsvertrages kommen werde, Bereits jetzt eien eine Reihe praktiſcher 0 wie z, B. die Frage des direkten Eiſenbahnverkehrs auf Sonberkonferenzen entſchieden worden. Aehnlich ſel es auch um die Wanee, Chinas zu Sowfetrußland heſtellt Die Entſendung eines chineſiſchen Ver⸗ treters nach Moskau milſſe als Ausfluß des Wunſches Chinas betrachtet werden. in A Be ziehungen zu Sowſet⸗ rußland zu treten. Sowfetrußland entſendet ſeinerſelts in der nächſten Zeit eine Miſſlon nach China Der„Nowy Mir“ nimmt das Geſprüch mit Jurin zum Anlaß eines über aus ſcharfen Angrifſes gegen Japan. Japan unterſtütze die antibolſchewiſtiſchen Truppenfübrer im Fernen auf der Waſhingtoner Konferenz die Frage des Fernen Oſtens ohne Teilnahme Rußlands entſchieden werden ſolle. Sowfet⸗ rußland habe damit nur recht getan, denn im Zuſammenhang mit den Beſchlüſſen der Waſhingtoner Konferenz ſei das Auf⸗ treten Japans im Fernen Oſten noch bedenkenloſer geworden als bisher. Der„Nowy Mir“ ſchreibt:„Die Sowjetregierung wird, wie man annehmen muß, ſich mit den erwähnten drei [Proteſten nicht begnügen. Bei der Löſung des ruſſiſchen Pro⸗ blems im internationalen Maßſtabe wird in der Geſamtheit der Frage unbedingt auch die Frage des Fernen Oſtens in ihrer ganzen Größe aufgeworfen werden.“ Ein kriegeriſcher Aufruf Trotzkis gegen Japan. ABC. Trotzki hat einen Armeebefehl erlaſſen, der ſich in recht unzweidentiger Form Weben die japaniſche Politik im Fernen Oſten richtet. Den Worten des Befehls zufolge haben die im Fernen Oſten operierenden Abteilungen des anti⸗ bolſchwewiſtiſchen Truppenführers General Kappel die Feindee gegen die Republik des Fernen Oſtens eröffnet. Die Republik des Fernen Oſtens ſei keine Räterepublik, ſondern ein demokratiſcher Stgat, der weder das Privateigentum noch das allgemeine Wahlrecht abgeſchafft habe. Die werktätige Bevölkerung der Republik des Fernen Oſtens ſehne ſich danach, in der algemeinen Sow⸗ jetföderation aufzugehen. Um aber den„japaniſchen Räu⸗ hern“ keinen Vorwand zum Ueberfall auf die Republik des Ternen Oſtens zu geben, habe die Bevölkerung auf die Erfül⸗ lung dieſes ihres ſehnlichſten Wunſches verzichtet. ſtehe Kappel im Dienſte Japans.(Nach früheren bolſchewiſti⸗ ſchen Meldungen ſollte Kanpel bereits nicht mehr am Leben ſein.) Japan habe vom Küſtengebiet der Republik des Fernen Oſtens in räuberiſcher Weiſe Beſitz erariffen und wolle von ſei⸗ nem Raube nicht laſſen. Trotzki erklärt ferner in ſeinem Be⸗ fehl, daß Somjetrußland um des lieben Frſedens willen bis ſetzt die größten Zugeſtändniſſe den kapitalfſtiſchen Staaten ge⸗ macht habe. Die Folge hiervon ſei jedoch geweſen, daß die heimtückiſchen Angriffe dieſer Stagten kein Ende nühmen. Es ſei alſo nicht genügend, daß man Zugeſtändniſſe moche, man miiſſe auch ſtark ſein. Die Rote Armee müſſe ihre Anſtrenaungen verdoppeln. Die Kriegsindu⸗ ſtrie des Landes merde ihr zu Hilfe kommen. Die Rote Armee und die ſibiriſche Armee müßten auf der Hut ſein. Denſſches Reich. Keine Niederlegung der Deulſchen Werke? Berlin, 29. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Pariſer Botſchafterkonferenz beſchäftigte ſich geſtern unter anderem mit der Frage der Deutſchen Werke. Bis jetzt iſt der Preſſe kein Communiqus zuge⸗ gangen. Es verlautet, daß die Entente nicht auf der Nieder⸗ legung der Deutſchen Werke beſteht, ſondern dem Vorſchlag unter der Porausſetzung gewiſſer Oarantien genehmigte. Demenki. Verſchiedene Zeitungen bringen unter chrift: Umfangreiche Perſonalveränderungen im Reichs⸗ heere auf Nollets Beſehl zum Tell völlig unzutreffende Nach⸗ richten. Zu den beporſtehenden Perſonalveränderungen tellt da⸗ Reichswehrminiſterlum mit! Die Veränderungen be⸗ treffen zunüchſt einen im dienſtlichen Intereſſe liegenden, nach und nach ecen Austguſch von Hauptleuten und Stabsoffizieren, um die alten Verhältniſſe wieder Sirde e daß im allgemeinen Hauptleute die zompagnien 9 75 Stabsoffiglere die Batajllone uſw. führen. Die im Früßſahr 1922 zu erwarlenden Verabſchiedungen haben mit dieſem Austauſch nichis zu tun. Sie beruhen lediglich guf dienſtlichen Erwü ungen und halten ſich in engen Grenzen, Die dauon ed ſind bereits ſämtlich benachrichtigt. Die in der betreffenden Notiz erwähnte wahrſcheinliche Verabſchledung der Generäle von Hammrſtein und Müller beruht auf freier Er⸗ findung. Von ee orderungen des Generals Nollet 19 75 n ahn Es iſt deshalb auch nicht gut möglich, oie erwähnten Verabſchiedungen au ſeinen Befehl zurückzuführen ſeien. ſ0 15 Erhöhung der Berliner Gas⸗ und Elektrizirätspreiſe. J Berlin, 29. Dezbor.(Von unſerem Berliner Bülro.) Die fieen Berke und Anlagen können ſchon wieder nicht mehr weiter. Die Straßenbahn ſoll einen Tariffprung nach oben machen und einen Einheitsſatz von 2 Mark für die Fahrt erheben. Außerdem wird wahrſcheinlich binnen kurzem der Gaspreis auf 3 Mark und Kwe⸗Preis für elektriſches Licht auf 6 Mark geſteigert werden. Da wird ja Verlin bald Mannheim erreicht haben! Bayern und die Pfalz. Prokeſt gegen die Verurteilung des Abg. Hammerſchmidt. München, 29. Dez.(Eig, Drahtber.) Der klare Rechtsbruch, der mit der Verfolgung und ger Verurtellung des Landtagsabgeord⸗ neten Dr. Ham merſchmidt durch ein franz. Kriegsgericht ge⸗ ſchah, hat in weiten Kreiſen berechtigtes Auſſehen erregt. Die grund⸗ ſäßliche Verlezung dee Immunität des Volksvertre⸗ ters durch die Entente hätte, wie die.N. N. meinen, dem Re ich s⸗ tage längſt Gelegenheit zum feierlichen Proteſt gegen die fortgeſetzte Mißachtung der Artikel 36 und 37 der Weimarer Verfaſſung geben WSBB. Berſin, 28. Dez, der Ueber Rechtsgrenze mehr exiſtiert, die auch das Verſailler Diktat nur noch da anwenden, wo es ihnen die Handhabe fur Quslereien am deut⸗ ſchen Volke gibt, es im Übrigen aber als wertloſen Fetzen Papier anſehen. In der Sitzung des Verfaſſungs⸗Ausſchuſ⸗ ſes des bayr. angtages erhob nun der demofr. Abg. Dr. Ernſt Müller 81 Proteſt gegen dieſe neuerliche Ver⸗ gewaltigung der perfaſſungsmüßigen Rechte einer deutſchen Volks⸗ vertretung durch ein franz. Militärgericht, deſſen Zuſtändigkeit an ſich vollkommen in der Luft hängt. Dle Vertreter der übrigen Par⸗ teien ſchloſſen ſich dem Proteſt des Abg. Dr. Müller voll inhaltlich an. Sopfel das Blutt hört, hat die hayr. Regierung bereits bel der Nheinlandkommiſſion und beim auswärtigen Amt dle nötigen Schritte getan, ſodaß ſich die zuerſt e ktion des ganzen Landtags zunächſt e⸗übrigt. Jebenfalls ſind die Parteien des bahr. Landtags in der ſchärfſten Verurteilung des Vorgehens der Fran⸗ zoſen gegen die verfaſſungsmäßigen Rechte der Voles⸗ vertretung pöllig einig und wünſchen deren energiſche Wahrung durch die Reichs⸗ und Landes⸗Regierungen gegenüber der Entente. Weitgehende Begnadigung der verurlellten aus der Nätezeil. chMünchen, 29. Dez.(Eig. Drahtber.) Wie amtlich mitge⸗ wegen Betelligung an der Rätebewegung des Frühſahrs 1919 im ganzen in Bayern 407 Perſonen zu Feſtungshaft verurteilt. Weit mehr als zwel Drittel von ihnen haben im Wege der Ein⸗ zelbegnedigung eine Bewüheungsfeiſt erhalten; hiernach wurde mit Gnadenokten ſoweit gegangen, als es in einem geord⸗ neten Staatsweſen überhaupi niöglich iſt. Dabel iſt die Begna⸗ Ablauf der Strafzeit bewilllgt morden, im Gegentell hat weltaus die Oſten, auf den es ſeine räuberſſche Hand gelegt habe. Die⸗ Sowietregierung habe in drei Noten dagegen proteſtiert, daß hat für die ganze Strafe Bewährungsfriſt erhalten. —+ Nunmehr des Generals Rollet entſprechend den Umbau der Werke müſſen, vor allem gegenüber den Franzoſen, für die überhaupt keine teilt wird, wurde nach der letzten ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung digungsfriſt nicht etwa, cyſe gelegentlich behauptet wurde, kurz vor Mehrzahl der Begnadigten einen ſehr erheblichen Teil ihrer Strafe nicht verbüßen müſſen. Eine nicht unbetröchtliche Anzahl 1 —— Donnerskag, den 29. Dezember 1921. Maunheiner General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 603. Anzeigen für die Ausgabe am 31. dezember 1921. Am Samskag, den 31. Dezember erſcheint nur eine Aus⸗ gabe um 12 Ahr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäfeſtens 10 Uhr vormitkags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 2 Uhr, der Jeikungsausgabeſchaller beim Pförkner bis 3 Ahr geöffnet. Die Geſchäftsſielle. Bayern und der Wiederauſbau Oppaus. Berakungen im bayeriſchen Miniſterrat. ONB. München, 28. Dez. Die Frage, ob der bayeriſche Staat bezw. die bayeriſche Brandverſicherungskaſſe oder die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen für den Wie⸗ deraufbau des zerſtörten Oppau aufzukommen haben, iſt bis⸗ her in der breiten Oeffentlichkeit mehrfach behandelt und je nach der grundſätzlichen Einſtellung verſchiedenartig beant⸗ wortet worden. Auch die bayeriſche Staatsregierung wie die Reichsregierung haben ſich bereits verſchiedentlich mit der Frage befaßt. Eine definitive Entſcheidung iſt jedoch bisher nicht getroffen worden. Wie das ONB. erfährt, hat ſich auch der heutige Miniſterrat erneut mit dieſer Frage beſchäftigt. Eine amtliche Mitteilung über die Stellungnahme der bayeri⸗ ſchen Regierung liegt bisher jedoch nicht vor. Wir glauben jedoch, in der Annahme nicht fehlzugehen, daß in den Be⸗ ratungen vollſtändige Uebereinſtimmung dahin zutage ge⸗ treten iſt, daß an der rechtlichen Verpflichtung für die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, die Koſten des Wieder⸗ aufbaues für Oppau zu tragen, keinerlei Zweifel beſtehen kann. Auch die Reichsregierung ſteht, wie uns verſichert wird, durchaus auf dem Standpunkt, während die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik zunächſt eine Zahlung von 200 Millionen Mark angeboten hatte, dieſes Angebot jſedoch, wie wir hören, mittlerweile wieder zurückgezogen hat. Bei den beteiligten Regierungen des Reiches und Bayern dürfte weiterhin auch Uebereinſtimmung dahin beſtehen, daß die freiwilligen Spenden für Oppau keineswegs zu Wieder⸗ aufbauzwecken für die induſtriellen Anlagen als ſolche auch nur teilweiſe Verwendung finden dürfen. Abgeſehen davon, daß eine Inanſpruchnahme der Spenden weder im Sinne der Spender ſelbſt noch in der Richtung der urſprünglichen Be⸗ ſtimmung dieſer Mittel gelegen wäre, iſt feſtzuhalten, daß aus der Spende Unterſtützungen gewährt werden müſſen, die nicht nur auf das unbedingt Notwendige begrenzt werden können. Selbſtverſtändlich iſt es, daß angeſichts der Größe der Kata⸗ ſtrophe die perſönlichen Unterſtützungen über den Rahmen der etwa geſetzlich umgrenzten Anſprüche hinaus gewährt werden müſſen, ſo notwendig wäre auch eine Verwendung von Spen⸗ denmitteln zur Verbeſſerung der Lebenshaltung der betroffe⸗ nen Bepölkerung. Weiterhin wird an Hilfsmaßnahmen wie beiſpielsweiſe an die Lage hygieniſch einwandfreier und ſtädte⸗ baulich wertvoller Straßenzüge und Plätze bei dem Wieder⸗ aufbau der zerſtörten Ortſchaft Oppau gedacht, für die Spen⸗ denmittel Verwendung finden könnten, falls ſie auch weiter⸗ hin reichlich fließen. Bisher reichen ſie, wie ſchon mehrfach be⸗ tont wurde, nicht aus, auch nur die größte Not einigermaßen zu ſtillen. Die abſolute Unmöglichkeit, die Spendenmittel zum Wiederaufbau der induſtriellen Anlagen ſelbſt oder des Werk⸗ eigentums auch nur teilweiſe heranzuziehen, ergibt ſich hier⸗ aus von ſelbſt. Wenn demnach von den beteiligten Regierungen grund⸗ ſätzlich daran feſtgehalten wird, daß die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik zur Deckung der entſtandenen Sachſchäden in vollem Umfange verpflichtet iſt, ſo ſchließt dies eine Verein⸗ barung mit der Werkleitung bei Inanſpruchnahme des Rechts⸗ weges keineswegs aus. Von der Fabrik iſt die Richtigkeit des Regierungsſtandpunktes ſchon durch das bereits gemachte Zah⸗ lungsangebot eigentlich defacto anerkannt worden, woran die nachträgliche Zurückziehung nichts ändert. Der Weg zur Er⸗ füllung der finanziellen Verpflichtungen dürfte, wie wir zu wiſſen glauben, daher auch vonſeiten der bayeriſchen Regie⸗ rung im Benehmen mit der Reichsregierung in der Richtung geſucht werden, daß auf Grund der heutigen Beſprechungen im Miniſterrat, an denen auch der Staatskommiſſar für die Oppau⸗Hilfe, Miniſterialrat Stützel, teilnahm, neuerliche Berhandlungen mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ein⸗ geleitet werden. Sollten dieſe ergebnislos bleiben, ſo dürfte die Angelegenheit den bayeriſchen Landtag in aller Kürze be⸗ ſchäftigen, nachdem in parlamentariſchen Kreiſen eine Vorlage zur Regelung der Deckungsfrage für die Oppauer Kataſtrophe eeeeeerreeee eee N N 22 —— des Arbeitsmarktes iſt jedoch noch verhͤltnismäßig günſtig; bereits erwogen wird. Miniſterialrat Stützel hat ſich heute abend zu Beſprechungen mit der Reichsregierung in der gleichen Sache nach Berlin begeben. Wirtſchaftliche Fragen. Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. Eine Zunahme der Erwerbsloſigkeit muß auch für die Berichtswoche feſtgeſtellt werden; ſie betrifft in der Hauptſache das Baugewerbe und bei dieſem wieder⸗ um vornehmlich die ungelernten Arbeiter. Die Geſamtlage allerdings hat ſich verſchiedentlich der Kohlenmangel bemerkbar gemacht. Angebot und Nachfrage auf dem land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitsmarkt blieben wie in der Vorwoche gering. In der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie zeigten ſich weiterhin gewiſſe Berufszweige recht aufnahme⸗ fähig. Dies gilt insbeſondere von den Blechnern und Inſtalla⸗ teuren,(Heizungs⸗) Monteuren und Elektrikern. Der Bedarf an Formern hat zugenommen, derjenige an Kupfer⸗ und Keſſelſchmieden iſt ſchon längſt auch nicht annähernd zu decken. Die Pforzheimer Edelmetallinduſtrie benötigte Facharbeiter. Der hohe Beſchäftigungsgrad in der Textilinduſtrie iſt im großen und ganzen gleichgeblieben. Nach Lederarbeitern be⸗ ſteht nur geringe Nachfrage, doch iſt auch das Angebot ent⸗ ſprechend ſchwach. Das Holz⸗ und Schnitzſtoffge⸗ werbe benötigt nach wie vor Möbel⸗ und Modellſchreiner, Rahmenmacher, Holzbildhauer und Küfer, während die Ver⸗ mittlungstätigkeit im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe im weſentlichen ruhig iſt. Die Nachfrage nach Schneidern iſt nach wie vor beträchtlich. Im Baugewerbe wurde in der Berichtswoche trotz des Nachlaſſens des Froſtes die frühere ſtarke Nachfrage nach Kräften nicht wieder erreicht, was offen⸗ bar mit den bevorſtehenden Feiertagen zuſammenhängt. Der Handel zeigte ſich für jüngeres fachkundiges Perſonal, ins⸗ beſondere für Stenotypiſten und Stenotypiſtinnen aufnahme⸗ fähig. Der Mangel an häuslichen Dienſtboten hält unvermindert an. Ausbau der Handwerkerkrankenkaſſe. Letzter Tage fand unter dem Vorſitz des Präſidenten des Landesverbandes Bad. Gewerbe⸗ u. Handwerkervereinigungen, Gewerberat Niederbühl in Raſtatt, eine Sitzung des erweiterten Vorſtandes der Krankenkaſſe des Verbands ſtatt, in der der Vorſchlag der Kaſſenverwaltung bezüglich des Aus⸗ baues der Kaſſe, auf den früher ſchon in der Preſſe hinge⸗ wieſen wurde, Zuſtimmugn fand, ſodaß die neuen Beſtimmun⸗ gen nunmehr mit dem 1. Januar 1922 in Wirkſamkeit treten. Nach dieſem Ausbau dürften die Leiſtungen der Kaſſe ganz gewaltige ſein. Beſonders mit Einführung der Familien⸗ verſicherung dürfte dem Handwerksminiſter und Ge⸗ werbetreibenden eine Verſicherungsmöglichkeit geboten ſein, die keine andere derartige Kaſſe bieten wird. Auch kann nun jeder ſelbſtändige Handwerksmeiſter und Gewerbetreibende Mitglied der Kaſſe werden, während dieſe Einrichtung bis jetzt nur dem organiſierten Handwerk offen ſtand. Aber nicht allein dieſer Punkt war Gegenſtand der Verhandlungen, ſon⸗ dern es war auch ſonſt noch eine reichhaltige Tagesordnung vorhanden. So mußte auch eine Reihe Entſchädigungs⸗ anſprüche von Mitgliedern ihre Erledigung finden, ebenſo mußten verſchiedene Darlehensgeſuche genehmigt werden uſw. Auch war aus den Ausführungen des Vorſitzenden, Gewerbe⸗ rat Niederbühl, zu entnehmen, daß das Rechnungsjahr 1921 der Kaſſe ebenfalls wieder nicht nur eine gute Entwicklung brachte, ſondern auch das rechneriſche Ergebnis durfte befrie⸗ digend ſein.„ Städticche Nachrichten. Der neue Jernſprechkarif mird im Amtsblatt des Neichspoſtminiſterium veröffentlicht, nach dem ab 1. Januar ein Teuerungszuſchlag von 80% erhoben wird. Den Fernſprechteilnehmern wird durch die Verordnung das Recht eingeräumt, die Einrichtungen, deren Gebühren durch dleſe Verord⸗ nung erhöht werden, bis zum 30. Dezember auf den 31. Dezember zu kündigen. Von dem Teuerungszuſchlag bleiben frei der ein⸗ malige Fernſprechbeitrag und die von Fall zu Fall ein⸗ zuziehenden Koſten. Der 80prozentige Teuerungszuſchlag wird für genehmigungspflichtige Telegraphenanlagen noch nicht vom 1. Januar ab, ſondern erſt vom 1. April k. Is. ab zur Einziehung ge⸗ langen. Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt bei genehmigungspflichtigen der am 17. November feſtgeſetzte Betrag maß⸗ gebend. Nach der Gebührentafel, die dieſer Verfügun 15 beigelegt iſt, koſten Geſpräche in der 1. Zone(bis 5 Kilometer ntfernung) für F ͤ ͤ0 Minuten 0,90 Mk.(dringend 2,70 Mk.), bis 9 Minuten 1,35 Mk. (dringend 4,05 Mk.), bis 12 Minuten 1,80 Mk.(dringend 5,40 Mk.) und bis 15 Minuten 2,25 Mark(dringend 6,75 Mark). Dieſe Sätze verdreifachen ſich in der 2. Zone(bis 15 Kilometer), ſo daß ein 3⸗ Minutengeſpräch 1,35 und dringend 4,05 Mark koſtet. Ein 12 Min.⸗ Geſpräch würde alſo 4,50 bezw. 16,20 Mark koſten. In der 3. Zone (bis 25 Kilometer) werden erhoben für ein 3⸗Minuten⸗Geſpräch 2,25 Mark(dringend 6,75 Mark). Für ein 6⸗Minuten⸗Geſprüch 4,50 bezw. 13,50 Mark und für ein 15⸗Minuten⸗Geſpräch 11,25 bezw. 33,75 Mark. In der 5. Zone(100 Kilometer) ſteigen die Sätze bereits auf 5,40 bzw. 16,20 M. für das Geſpräch von 3 Minuten Dauer, wäh⸗ rend in der 9. Zone(500 Kilometer) bei 3 Minuten Dauer 16,20 bzw. 48,60 M. gezahlt werden müſſen. Das teuerſte Drei⸗ Minutengeſpräch iſt in der 16. Zone(Entfernungen zöwiſchen 1301 bis 1400 Kilometer) vorgeſehen, wo das einfache 3⸗Minuten⸗ geſpräch 40,50 und dringende Geſpräch 121,50 M. koſtet. Ein Ge⸗ ſpräch zwiſchen Mannheim und Frankfurt kommt bei einee Dauer von 3 Minuten nichtdringend auf 5,40., dringend auf 16.20., zwiſchen Mannheim und Berlin(9. Zone) auf 16.20 Mark bzw. 48,50., zwiſchen Mannheim und München auf 10,80 M. bzw. 32,40 M. zu ſtehen. — Die Grippeerkrankungen in Mannheim. Kein Grund zur Beunruhigung. In Beſtätigung unſerer kürzlichen Feſtſtellungen über den Um⸗ ſang und den Charakter der Grippeerkrankungen in Mannheim wird uns von der Direktion der ſtädtiſchen Krankenanſtal⸗ 85 geſchrieben: Wie an vielen anderen Orten Deutſchlands iſt mit dem vor etwa drei Wochen einſetzenden Witterungsumſchlag neben einer großen Reihe von einfachen Erkältungskrankheiten, Luftröhren⸗ katarrhen und Lungenentzündungen auch wieder eine erhebliche An⸗ zahl von Grippeerkrankungen zu verzeichnen. Es muß aber aus⸗ drücklich betont werden, daß nur ein Teil der vielen Erkältungs⸗ krankheiten, die jetzt beobachtet werden, zur Grippe gehören, und daß mon nicht berechtigt iſt, jede Erkältungskrankheit als Grippe zu bezeichnen. Wie nach den Erfahrungen bei früheren Grippeepidemien zu erwarten war, hat der Infektionsſtoff nicht mehr den bösartigen Charakter wie beim erſten Auftreten der Grippe vor 3 Jahren, und dementſprechend verlaufen auch die Erkrankungen im großen ganzen weniger ſchwer als die des Winters 1918/19 und 1919/20. Immerhin ſind aber auch jetzt einige Todesfälle zu ver⸗ zeichnen, doch betreffen dieſe faſt ausnahmslos ältere und geſchwächte oder ſonſt weniger widerſtandsfähige Perſonen. Ein Grund zur Beunruhigung für die Bevölkerung liegt nicht vor, und es hat auch bereits den Anſchein, daß die Zahl der Erkrankungen im Abneh⸗ men begriffen iſt. Von der gefürchteten Kopfgrippe iſt bis jetzt nur ein einziger Fall im Krankenhaus zur Beobachtung gekangt⸗ ONB. Errichtung eines Mittelſtandsſanatoriums in heidelberg. Bekanntlich ſind aus dem von der bayriſchen Staatsregierung zur Verfügung geſtellten pfälziſchen Hilfsfond 100 000 zur Beteiligung der Pfalz an der Errichtung eines Mittelſtandsſanatoriums in Hei⸗ delberg beſtimmt worden. Der Kreis Pfalz hat nunmehr gemeinſam mit der Stadt Heidelberg, den badiſchen Kreiſen Mannheim, Heidel⸗ berg und Mosbach unter dem Namen„Pfälzer Krankben⸗ haus“ eine Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung zum Betriebe eines Sanatoriums für innerliche Kranke, die nicht verſicherungspflichtig und nachweislich nicht in der Lage ſind, den Aufwand für ihre Hei⸗ lung in einem Privatſanatorium zu beſtreiten, errichtet. Von dem Stammkapital zu 300 000% haben übernommen die Stadt Heidel⸗ berg 50 Anteile, der Kreis Mannheim 90 Anteile, der Kreis Heidelberg 40 Anteile, der Kreis Mosbach 20 Anteile, der Kreis Pfalz 100 Anteile. Nach endgültiger Feſtlegung des Bauprogramms be⸗ ſteht Ausſicht, daß mit dem Bau des Sanatoriums alsbald begonnen werden kann; es wird vorausſichtlich in der Umgebung von Heidel⸗ berg errichtet werden. Der Bau ſoll derart beſchleunigt werden, daß die Wohltaten des Unternehmens dem ſtändig wachſenden Kreiſe An denen es dienen ſoll, möglichſt raſch zugänglich gemacht werden önnen. „RNenes Hartgeld. Wie mitgeteilt wird, iſt augenblicklich di ſtaatliche Münze beſchäftigt, Ein⸗, Zwei⸗ und Fünfmark Generalvertreter: Anton Heinen jr., Pforzlieim, Fernsprecher 127. Ner durch Grippe geſchwächte Körper wirb durch Dr. Janders cebertran-Emulſion and Bilamin⸗ Lebertran-Emulſion in beſter Weiſe wieder gekräftigt und geſtärkt. 7 9 9 Emulſionen ſind für Erwachſene und Kinder ein vorzüg⸗ 2 un ers liches Kräftigungsmittel, ſind wohlſchmeckend und bekömmlich. Erhältlich in Apotheken und Drogerien.— Man verlange ausdrücklich Dr. Sanders Emulſionen. 8127 3 Ernſtes und heiteres in Inſchriſten. III. An Hausgeräten, Schildern und dergleichen. Die Welt iſt jetzt ſo aufgeklärt, Drum iſt der Stiefel umgekehrt, Wenn die Welt anders werd, Kommt der Abſatz auf die Erd'. (Schuſterſchild, auf dem ein umgekehrter Stiefel abgebildet iſt, in Ambach, Bayern.) Ich liebe meinen Gott und laß ihn ruhig walten. Ich mache neue Hüt' und färbe auch die alten.(Hutmacherſchild in Mannheim.) Wenn em jeden loſen Maul ein Schloß müßt angehängt werden, dann wär' die edle Schloſſerkunſt die beſte Kunſt auf Erden. (Schloſſerwerkſtatt in Graz.) Ei ei— So vorbei? (Wirtshausſchild in Liſcheid Main⸗Weſer⸗Bahn.) Behüt uns, Gott, vor teurer Zeit, vor Maurer und vor Zimmer⸗ leut, vor Advokat und Pfändungsgeſind, Vor allem, was den Bauer ſchindt, Vor Hagel, Waſſer und Feuersgefahr, Behüt, o Herr uns immerdar. (Dorfbrunnen in Muſterdorfe,, Golenhofen, Anſiedlungsgebiet.) Einſt ſpann ein jedes edle Weib, zum Nutzen und zum Zeit⸗ vertreib. Was unſere Weiber jetzt beginnen; Sie hechlen nur und laſſen Spinnen. (Alter Leinwebſtuhl in einer Grotte in Unter⸗Angeri Kanton Zug.) Das Mädchen iſt ein ſüßes Uebel, Ein hartes angenehmes Joch; Es gleicht vollkommen einer Zwiebel, Man weint darob und— ißt ſie doch.(Alter Ofen in Menzikon, Kanton Aargau.) Was im Kopfe eines Gelehrten ward erfunden, Wird hier ge⸗ leimt, geſchnitten und gebunden. (Auf dem Schilde eines Buchbinders in München.) Haare laſſen auf dieſer Welt, muß wohl mancher, dem's nicht gefällt; doch hat's noch meinen Kunden allen, die ſie bei mir gelaſſen, gefallen: denn ich beſorge Haar und Bart, jedem zum Schmuck nach ſeiner Art; Ich waſche jedermann den Kopf, dem Klügſten wie dem ärmſten Tropf. (Auf dem Schilde eines Friſeurs in Rothenburg a. d..) Der Neſtor der deutſchen Afrika⸗Forſchung. (Zu Schweinfurchs 85. Geburtstag, 29. Dezember.) Von den großen Erforſchern des ſchwarzen Erdteils, die ſeit der Mitte des 19. Jahrhunderts die bis dahin unbekannte Welt Afrika⸗ uns erſchloſſen haben, lebt nur noch Georg Schweinfurth, der am 29. Dezember ſeinen 85. Geburtstag begeht. Sechs Jahrzehnte und bald dahingegangen, ſeit er 1863 ſeine erſte Forſchungsreiſe nach dem Roten Meer und Abeſſinien antrat, und ſeitdem war er immer wieder nach dem ihm zur zweiten Heimat gewordenen Aegypten zu⸗ rückgekehrt, von wo aus er ſeine kühnen Vorſtöße bis ins Herz des dunklen Kontinents unternahm. Erſt der Weltkrieg zwang ihn, wieder dauernd ſeinen Aufenthalt in Deutſchland zu nehmen, deſſen inter⸗ nationales Anſehen er durch ſeine kühnen Reiſen und bedeutenden wiſſenſchaftlichen Leiſtungen gefördert. Schweinfurth hat erſt vor kurzem im Verlage von Hoffmann und Campe ein neues Werk ver⸗ öffentlicht, das unter dem Titel„Auf unbetretenen Wegen in Aegypten“ Abhandlungen und Aufzeichnungen dieſes Meiſters der Nakur⸗ und Menſchenſchilderung ſammelt. Dieſen Aufſätzen ſtellt er eine gutobiographiſche Dorſtellung ſeines Lebenslaufes voraus, in detr er mit der ibm eigenen nornepnen Beſcheidenheit einen Rückblick auf ſein an Arbeit und Erfolgea ſo überaus reiches Daſein wirft. Der in Riga geborene Balte betrat zum erſten Mal im Frühjahr 1857 als 20jähriger Jüngling Deutſchland, das ſein Vaterland werden ſollte, und nachdem er in Heidelberg, München und Berlin vorzugs⸗ weiſe naturgeſchichtliche Studien betrieben hatte, konnte er 1863, unterſtützt durch ein Geſchenk ſeiner Mutter von 10000 Rubeln. die erſte längſt geplante Reiſe nach Afrikg antreten.„Meine erſte Reiſe ins Unbekannte“, erzählt er,„brachte zahlreiche Stichproben der Jorſchung zuſtande, die vom Noten Meer aus, das ich in kleiner Barke befuhr, mich an die Küſten von Aegypten und Nubien und in die benachbarten Gebirge führten. Auf dieſer meiner erſten Afrika⸗ reiſe habe ich für die Pflanzengeographie wichtige Tatſachen feſtſtellen können; einige Beiträge zur Vervollſtändigung des Kartenbildes der durchreiſten Gegenden wurden geliefert. Bald danach wurde Schweinfurth burch die Berliner Akademie beauftragt, die weſtlich des oberen Nils gelegenen Gebiete und die zum Kongo ſich abſenkende Waſſerſcheide zu erforſchen. Mit Hilfe eines ihm befreundeten nubi⸗ ſchen Elfenbeinhändlers, des adlen Abd⸗eg⸗Sſammad, gelang es ihm, bis zur Quelle eincs der wichtigſten Nebenflüſſe des Weißen Nils vorzudringen. Obgleich Stenſey zunächſt an ſeiner Entdeckung zweifelte, erkannte er doch dann rückhaltslos die Verdienſte Schwein⸗ furths an, und nach dem Erſcheinen ſeines vorzüglichen, über die ganze Welt verbreiteten Werkes„Im Herzen von Afrika“ wurde ihm die große goldene Stifter⸗Medaillc der Londoner Geographiſchen Geſellſchaft zuerkannt 95 2 Ueber ſeine weiteren Reiſen und Forſchungen berichtet der Ge⸗ lehrte:„Auch im Weſten des Niltals unternahm ich ausgedehnte Streifzüge. Viele Karten(30 Stück) entwarf ich von den durchreiſten Länderſtrecken, die bisher nicht aufgenommen waren und die nament⸗ lich im Gebiet der öſtlichen Wüſte zwiſchen 30 Grad und 26 Grad n. Be. noch als Terra indognita gelten konnten. 30 Jahre lebte ich ols Privatgelehrter in Kairo und beſchäftigte mich vorwiegend mit botaniſchen Studien. Ein großes Herbarium afrikaniſcher Pflanzen wurde in meiner Wohnung aufgeſtellt. Die geologiſchen und paldon⸗ tologiſchen Ergebniſſe meiner ägypliſchen Streifzüge wurden dem für dieſe Fächer in Berlin vorhandenen Inſtitut einverleibt, wo ſie noch heute 14 Schränke füllen.“ Die Herbarien Schweinfurths, die ſeine unnergleichliche Sammlung ägyptiſcher Pflanzen bergen, wurden dann ſpäter im neuerbauten Votaniſchen Muſeum zu Dahlem in zwei großen Stuben untergebracht und kamen dort in ihren 102 Schränken zur Aufſtellung.„In den Jahren 1902—1907“, berichtet Schweinfurth von ſeinen letzten Forſchungsreiſen,„war ich vornehm⸗ lich bemüht, mit möglicher Gründlichkeit in die Geheimniſſe der ögyp⸗ tiſchen Steinzeit einzudringen. Indeß beſchränkte ich mich auf ſtrati⸗ graphiſche und morphologiſche Studien. Vor allem waren es die Höhen und die Steinflächen auf der Weſtſeite des Niltales beim alten Theben, wo mir reiche Belehrung geboten ward und ſich unerſchöpf⸗ liche Fundgruben erſchloſſen für meine großen Sammlungen aller Art, die ausſchließlich der archäolithiſchen und paſäolithiſchen Epochen der Vorzeit angehören. Von 40 verſchiedenen Fundſtätten ſind ſie zu⸗ ſammengetragen worden, und an 40 verſchiedene Muſeen und Privatleute habe ich davon Muſterſammlungen der Typen verſchenkt. Von meinen 40jährigen Beſuchen in Aegypten bin ich ſeit 1874 ſelten noch Berlin zurückgekehrt, ohne auch einige Kleinigkeiten von Alter⸗ tümern mitzubringen. Meine Hauptaufmerkſamkeit war immer auf pflanzliche Reſte gerichtet, die ſich in Gräbern unter den Totenbei⸗ gaben, aber auch an anderen Stellen vorfanden und von denen ich Exemplare im Botaniſchen Muſeum ablieferte, wo ſie in einigen Glasſchränken ausgeſtellt ſind. Eine noch unpublizierte Zuſammen⸗ ſtellung der mir aus dem alten Aegypten bekannt gewordenen Pflan⸗ zen umfaßt nahezu 200 Species. In verſchiedenen Ländern bin ich Mitnlied von 69 verſchiedenen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaften ge⸗ worden; ihrer 30 haben mich zum Ehrenmitglied ernannt. 2 2 Iwei Mädchen. Skizze von Karl Lütge⸗Leipzig. Zwei Mädchen gehen über die abendlich⸗dunkle Straße. Zwei Mädchen in moderner Kleidung, mit kurzen Röcken, eleganten Hüten. Sie mögen Sechzehn ſein; vielleicht ein wenig älter. Flott ſind ſie und ſchreiten ſelbſtbewußt wie die Jugend von heute. Ich komme aus einem Tanzlokale. Baß erſtaunt bin ich ge⸗ flohen. Was iſt das, was da die Jugend tanzt?— Man zählt doch mit Achtundzwanzig auch noch zur Jugend, trotz Schützengraben und Lazarefte. Aber das iſt keine Jugend, keine ſene Jugendluſt! Das iſt Irrſinn, Glieberverrenkung, Geſchmackloſigkeit, die abſtößt und jeden halbwegs gebildeten Menſchen anwidert. So iſt alſo die 8 Jugend von heute! Und die beiden Mädchen zählen dazu. Herausfordernd die Haltung— wie bel dengg — —————— —— — 4. Seite Nr. 603. Mannhelmer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgade⸗) Donnerstag, den 29. Dezember 1921. ſtücke herzuſtellen. Als Material kommt wiederum Alumi⸗ 1 tum in Frage. Da der geringe Wert des Aluminiums leicht Fäl⸗ ſchungen verankaſſen könnte, werden dieſe neuen Münzen mit einem Kupferkern verſehen, um die Fälſchungen zu erſchweren. Das Alu⸗ milsum wird auf einer Kupferplatte von einem halben Millimeter Stärke nach einem neuen Verfahren aufgewalzt. Die Ausprägung wird erfolgen, ſobald die Form des neuen Reichsadlers für die Mün⸗ zen endgültig feſtgelegt worden iſt. »Der keuerſte Brief. Der teuerſte deutſche Brief koſtet vom 1. Januar ab 15 Mark. Der eigeſchriebene Eilbrief nach einem Landorte Aalid 200 und 250 Gramm, nämlich 4 Mark Porto, 2 Mark Einſchreibegebühr, 9 Mark Eilbeſtellgebühr durch Rad⸗ fahrer. Das keuerſte deutſche Paket nach einem Landorte leingeſchriebenes Eilpaket von 18 Kilo) koſtet Porto 40 Mark, Ein⸗ ſchreigen 2 Mark, Gebühr für dringende Beſtellung(Eilbehandlung auf Transport und bei Beſtellung) 80 Mark extra, zuſammen 122 Mark *Angewöhnliche Temperaturſchwankungen ſind gegenwöärtig wieder zu perzeichnen Geſtern abend gegen 7 Uhr ſtand das Oueck⸗ ſülber auf 11 Grad R. Bald darauf fiel die Temperatur bei einem heftigen Föhnſturm auf 7 Grad R. und heute morgen wurden 4 Grad R. feſtgeſtellt Es iſt klar, daß bei derartig heftigem und ſchnellem Temperaturwechſel der ohnehin ſehr ſchlechte Geſundheits⸗ zuſtand nicht beſſer werden kann. Bedauerlicherweiſe bleiben die Niederſchläge weiter ganz minimal. Von einer Verbeſſerung des Rhein⸗ und Neckarwaſſerſtandes kann keine Rede ſein. Parteinachrichten. Deulſche(liberale) Volkspartei. Wir weiſen auch an dieſer Stelle darauf hin, daß ſich die Geſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei von jetzt ab Lameyſtraße 17(Erdgeſchoß) befind⸗t. veranſtaltungen. Theaternachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird morgen anſtelle von„Fiesko“„Das Leben ein Traum“ gegeben. 3 Ehren-Abend für Cudwig Schmitz im Kabarett Rumpelmayer. Die Direktion hat Ludwig Schmitz in Anbetracht ſeiner großen Zugkraft, die er im Dezember ausgeübt, für heute Donnerstag einen Benefizobend bewilligt, der durch das Auftreten des in Mannheim ſo beliebten Kölner Humoriſten Engelbert Saſſen ver⸗ ſchönt wud, der auf einige Tage hier weilt und es ſich nicht nehmen laſſen will, ſeinen Freund Schmitz zu unterſtützen. Zwei hervor⸗ ragende Vertreter Kölniſchen Humors, das genügt, um den Abend als einen dei intereſſanteſten zu geſtalten. Auch Dir. Schüff und die übrigen Künſtler treten in ihren Glanznummern auf.(Weiteres Anzeige in dieſer Nummer.) 1 Winterſonnwendfeier. Am Mittwoch, den 4. Januar ver⸗ anſtaltet das Kartell der freigeiſtigen Vereine Ludwigshafen in Ver⸗ bindung mit der freireligiöſen Gemeinde Mannheim eine Winter⸗ ſonnwendfeier. Wie allfährlich, ſo wird auch dieſes Mal mieder ein außerordentlich reichhaltiges Programm die Feier verſchönen und die in Ausſicht genommenen Aufführungen von Goethes „Prometheus“ und Wildenbruchs„Hexenlied“ werden eine beſondere Anziehungskraft ausüben. Das rühmlichſt bekannte Konzertorcheſter E. V. Ludwigshafen, Leitung Konzertmeiſter Burow, wird Konzert⸗ ſtücke von/ Wagner, Beethoven uſw. zu Gehör bringen. Den Solo⸗ geſang hat die Sopraniſtin Frin. Emet übernonmmen. Das Feſt, deſſen Ergebnis der Unterſtützung armer Gemeindekinder zugute kommen ſoll. wird ſich dem leßtjährigen, außerordentlich gut beſuch⸗ ten würdig an die Seite.ellen. ſtellen. So erfordert die Aufbeſſerung der Gehälter für die Beamten und Angeſtellten der Stadt eine jährliche Mehraus⸗ gabe von 1 800 000 Mark, für die Arbeiter eine ſolche von 2 100 000 Mark. Dazu kommen noch 600 000 Mark für Kinder⸗ zulagen. Für das auf Antrag des Zentrums zu exrichtende Kinder⸗ geim werden für die Vorarbeiten 100 000 Mark angefordert. Das Gebäude ſoll auf dem Gelände zwiſchen Krankenhaus und Säug⸗ lingsheim erſtellt werden. Zum Ausbau der Oberrealſchule iſt ein Betrag von 380 000 Mark erforderlich. Wiesbaden. 28. Dez. Die Stadtperordnetenver⸗ ſammlung genehmigte die Neuregelung der Bezüge der ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeiter auf Grund des neuen Reichsbeſoldungsgeſetzes mit 28 gegen 23 Stimmen der ſozialdemokratiſchen Fraktionen, die für die Gruppen von—13 eine vierzigprozentige Erhöhung für ausreichend erachte⸗ ten. Die Mehrbelaſtung des ſtädtiſchen Büdgets bis zum 31. März beläuft ſich auf 10 733 000. Die Deckung ſol durch die Erhöhung für elektriſchen Lichtſtrom auf 4 50, Kraftſtrom auf 3„, Gaspreis auf.50„ und Waſſerpreis auf 1,35 exreicht werden. Die Ge⸗ werbeſteuer wird von 900 auf 1200 Prozent erhöht. Die Gebühren für Hausreinigung. Müllabfuhr uſw. werden verdoppelt. Dieſe Er⸗ höhungen ſollen ſieben Millionen Mark bringen. Die fehlenden Summen ſollen aus Reichszuſchüſſen, aus Mehreinnahmen aus Steuern und aus einer Gebühr beim Wohnungsamt aufgebracht werden. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, für Kleinrentner einen billigeren Gaspreis einzuführen, wurde angenom⸗ men. Weiter wurde der Vereinigung der Biebricher und Wies⸗ badener Waſſerwerke zugeſtimmt. Auch die Beteiligung an der Rhein⸗Main⸗Donau.⸗G. wurde gutgeheißen. Die Stadt wird ſich mit 100 000 A beteiligen. ANus dem Lande. Empfang der Avignon⸗Heimkehrer in Karlsruhe. () Karisruhe, 28. Dez. 19 deutſche Krieger, die in den letzten Tagen aus der Gefangenſchaft in Avignon enilaſſen worden waren, ſino heute mittag 12.0 Winuten aus Nannheim auf dem hie⸗ ſigen Hauptbahnhof eingetroffen. Sie wurden mit lautem Jubel von dem zahlreich auf dem Bahnſteig anweſenden Publikum empfangen. Der Leiter der Krlegsgefangenenſtelle Karlsruhe, Maſor Müllee, begrüßte als erſter die Heinkehrer auch numens der deutſchen Reichs⸗ regierung. Miniſter Trunk hieß ſie namens der Staatsregierung auf bdeutſchem Boden herzlich willkommen, namens der Stadt Stadt⸗ rat Boehringer. Unter den heiteren Klängen der Schülerkapelle begaben ſie— nach dem bereitſtehenden Straßenbahnwagen, der ſte nach der Dragonerkaferne brachte, wo ſie neu eingekleidel werden und für die nächſten Tage Unterkunft finden. Abends fand im„Gol⸗ denen Adler“ eine gemeinſame Begrützungsfeier ſtatt. Unter den Angekommenen befindet ſich auch ein Badener, Otto Kraus aus Heidelberg. Es befinden ſig noch zwei Karlsruher in Gefangen⸗ ſchaft, Stähle und Krog, der Erſtere da bis Dezember 1925, der Letzters bis Dezember 1930 in franzöſiſcher Gefangenſchaft zu bleiben, falls nicht die beſſere Einſicht ſiegt, und ſie doch in nächſter Zeit in die Heimat entlaſſen werden * ch Heidelberg, 29. Dez. Oberhalb von Ziegelhauſen wurde vor⸗ geſtern die Leiche einer Frau oder eines Mädchens im Alter von 25 bis 32 Jahren aus dem Neckar gezogen. In einem Kleidungsſtück fand ſich der Name Thereſe Breßler. Man nimmt Selbſt⸗ tötung an.— Der Bürgerausſchuß wird ſich am Freitag abend außer mit der Solbadfrage auch mit der Bewilligung von 600 000 für Einrichtung von den deung in der höheren Töchter⸗ ſchule zu befaſſen hahen.— Auf dem verkehrsreichen Bismarck⸗ plaßz ſoll eine Veränderung der Kreuzungsſtelle der Straßenbahnen breite Straßeninſel vorgeſehen, ferner die Verbreiterung des Bürger⸗ ſteigs um anderthalb Meter durch Hinzunahme von Gartengelände. Spielpian des Natlonatrhenters Veues Fhenter ber. 5 Vorstellung 8 Vorstellung 5 29. D. 23B Schneewillchen 6 30..23 C Das Leben ein Traum 7 31. 8. 20 ſa n. Die Fledermaus 6 1. 8. 21.n. Lohengiin 6 Potasch u. Perlmutter 2½ Der Herr Verteidiger 7½ Rommunale Chronik. TU. Freiburg, 28. Dez Der Bürgerausſchuß hat den Beſchluß des Stadtrate genehmigt, wonach die bisher zur Ausgabe langten ſtädtiſchen Schuldverſchreibungen aus Erſparnis⸗ und weckmäßigkeitsgründen in langfriſtige Schuldſcheindarlehen umge⸗ wandelt werden ſollen. Auch die neue Beſoldungsord⸗ nung für die ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten wurde ange⸗ nommen. Nun hat Freiburg für ſeine ſämtlichen Angeſtellten jährlich über 23 Millionen Mark(über 8 Mill. Mark mehr als bisher] aufzubringen. D3. Konſtanz, 28. Dez. Die nächſten Vorlagen, die der Stadt⸗ rat dem Bürgerausſchuß zugehen laſſen wird, werden wiederum an die Bewilligüngsfreudigke“ der Stadtväter hohe Anforderungen CC.. ͤ—— 2 Tanzſaal. 88—*— wie bei jenen da drinnen. lſo gleichgültig ob Sechzehn oder Neunzehn. ge Herren ſind 5 getaucht. Irgendwo Groß und ein guter Junge der eine. Der andere mittelgroß, mit Klemmer— Weltmannaſpirant. Je nun— Kansſegd iſt Großſtadt, und Philiſter bin ich eigent⸗ lich nicht. Aber als ich jetzt das ſelbſtbewußte Herrchen mit ſeinem — langen Freunde auf die beiden Mädchen zuſtreben ſah, da wirkte das auf mich wie das bekannte rote Tuch. Zeichen der Zeik würden Gleichgültige geſagt haben. Oder andere: Harmloſer Scherz. Laßt ſie!— Nein, war meine Stimme. Laßt ſie nicht! Bedenkt die 91 ren. Jetzt ſind ſie Kinder von ſechzehn. un ſie ihr erſtes enteuer weghaben, erzählen ſie es Gleichaltrigen oder Jüngeren. Die bekommen Appetit. ie wollen auch naſchen Weiter kam ich nicht. hörte den Wortwechſel vor mir. „Wir haben wirklich nicht die Abſichet Wie war das? Die beiden Herren gingen neben den Damen. Der Selbſtbewußte führte das Wort. Das eine Mädchen antwortete von Zeit zu Zeit abweiſend. Jetzt wieder: „„„ ſagte Ihnen ſchon, daß wir allein gehen können Zwei Hüte wurden gezogen. Der lange, unbꝛ⸗ olfene e konnte Jeſt wieber reden. ie erörterten den ereinfall Dann ſchlugen ſie ſich ſeitwürts. Die beiden Mädchen ſchritten raſcher aus, „Bravo“ rief ich als +1 1 ausſchreitend, erreicht hatte. Sie warfen nerwundert und kühl den Kopf hoch. Sie wußten nichts mehr, die beiden Mädchen. aber weip etwas mehr ſetzt: So ſchlimm, wie ſie gemacht wird, iſt unſere Jugend, die jetzt heranwachſende Jugend, die nicht den Krieg, wirklich nichtl Kunſt und Wiſſen. Das Wiesbadener Reſidenziheater, von jeher ein Schmer⸗ zenskind ſeines jeweiligen Beſitzers, iſt endlich nach langwierigen Verhandlungen an die Stadtperwaltung auf die Dauer von zehn Jahren gegen jährlichen Mietpreiſes von 350 000 M. verpachtet worden. en Betrieb übernimmt das Staatstheater, wodurch der künſtleriſche Erfolg des nunmehr unter der Leitung 1 05 ſtehenden geſichert iſt. In der Haupt⸗ ſache ſoll das Schauſpiel und die kleine Oper, vor allem aber die Mozartoper, gepflegt werden. Beſonders begrüßenswert iſt es, daß Zurch dieſen Ausgang der Verkauf des Thegters an ausländiſche Intereſſenten vereltelt wurde Das Staatstheater hat ſich ver⸗ raglich verpflichtet, neunzig Vorſtellungen mit volkstümlichen Preé ſen zu veranſtalten. Aunſtmaler Gaggef Ein Mann, deſſen Name in der ganzen Zodenſeegegend mit Dänkbarkelt genannt werden wird, iſt aus dem Laben geſchleden. Im Alter von 83 Jae verſtarb am 24. Dez. frühreif wurde dur in Konſtanz der Kunſtmaler und Zeichenlehrer GG. Ga deſſen Schafſen— Stadt Koönſtanz und der Bodenſeeheimat 88 at. Die Arbeiten hierfür dürften im Frühjahr beginnen. ftarlsruhe 28. Dez. 25 Jahre ſind heute vergangen, ſeid Direktor Feldmann bei der damaligen Warenabteilung des Genoſſenſchaftsverbandes Karlsruhe, heute Bad. landw. Haupt⸗ enoſſenſchaft Karlsruhe eingelreten iſt. 25 Heung hat Herr Rewdmauit ſeine ganze Kraft und ſeine reichen Erfahrüngen für die badiſche Landwirtſchaft und landwirtſchaftl. Genoſſen chaftsweſen eingeſetzt. Der große Aufſtieg des Genoſſenſchaftsverbandes zeigt die 9 0 ſeiner Arbeit. ):( Mörſch b. Ettlingen, 29. Dez. Nach einem Zechgelage war der verheiratete Poſtaushelfer Joſeph Rihm auf dem Nachhauſe⸗ weg von Durmersheim auf dem Vahngleiſe einge⸗ ſchlafen. Er wurde dabei von einem Zuge erfaßt und büßte den rechten Arm ein. Da der Verunglückte im Krieg den linken Arm verloren hat, hat er ſeß keine Arme mehr. ( Pforzheim, 28. Dez. Aus Furcht vor Strafe hat ſich im Abort der Volksſchule zu Calw ein zehnjähriger Schüler an ſeinem erhängt. Kappel bei Ettenheim, 28. Dez. Ein tötlicher Unfall ereignete ſich bei einer hier abgehaltenen Treibhſagd. In der Nähe des Jagdgebietes war der 42jährige verheirgtete Landwirt Adolf Innele dbon hier beſchäftigt. Ex wollte nun der Jagd etwas zuſohen und ſtieg auf einen Damm. In demſelben Augenblick wurde er von einer Schrotladung in den Kopf getroffen, die ſeinen ſofor⸗ tigen Tod herbeiführte. Gerichtszeitung. Tll. Schwetzingen, 27. Dez. Ein politiſcher Prozeß hat ſich vor dem 86 5 feh 1 ab eſpielt. 500 Mai 5 8. beln der Pfarrer Martin Walzer in Heltersberg in der Pfalz an den chemaligen König von Bahern einen Brief gerichtet, in dem der Verehrung der 9 älziſchen Geiſtlichkeit für den König Ausdruck ge⸗ eben und die Sachlage ſo dargeſtellt war, als ob die überwiegende Mahrheit der Bevölkerung mit Ungeduld die Rückkehr des Königs erſehne. Dieſer Brief würde im e Kurier(Nürnberg) kritiſch beſprochen und dabei erklärt, Pfarrer Walzer ſei Wſpr nglic der 6 85 Pfalz⸗Bewegung nicht abgeneigt geweſen, er 1 7 den Beſaßungsbehörden immer nahe und lange Zeil zu Dr. Haas innige Beziehungen gehabt. egen dieſer Bemerkungen er⸗ hob Pfarrer Walzer Beleidi 11 e gegen den verantwortlichen ſedakteur des„Fränkiſchen Kurier“ die vor dem Ralgen Schöſſen⸗ gericht zum Austrag kam, da nach Anſicht des Reichsgerichts in Leip⸗ ig die Gerichte im e. Gebiet an einer unbefangenen Recht⸗ eche verhindert ſeien. In der Verhandlung kam es ſchließlſch zu einem Vergleich, wonach der beklagte Redakteur erklärte, er be⸗ —— den Artikel, er ſei einer falſchen Berichterſtattung zum Opfer gefallen. 1 D3. Freiburg, 28. Dez. Im Sommer war in der Nähe von Hinterzarten auf dem ſogen. Emil Thomaweg ein 23jähriger Student aus Freiburg namens an nſen aus Duisburg ſtonumend. von einem angehalten, ünd um Feuer 2 worden, und altz er ſich entſernt hatte, von einem zweiten 70 n in die Schulter und in den Rücken geſchoſſen worden. Die Verlezungen waren nicht lebensgefährlich, doch blieb eine Kugel im Körßper ſtecken, die nur nach einer recht ſchwierigen Operation entfernt werden konnte. Die Noch am gleichen Nachmittag konnten ſie zwiſchen Titiſee und Neu⸗ 60 feſtgenommen werden. Der eine von ihnen, ein 16ſähriger onteurlehrling aus Lahr, hatte die Schüſſe abgegehen. Sein Be⸗ gleiter, der den Studenten um Feuer gebeten hotte, iſt ebenfalls nur 16 Jahre alt und aus Calm gebürtig. Aus Abenteuererluſt haben ſie ihr Vorhaben ausgeführt. Es kam ihnen bloß darauf an, ſich Geld zu e e Den erſten Beſten beſchloſſen des halb 0 überfallen Die Angeklagten wurden 17 le pier Jahren Ge⸗ ängnis perurteilt. Fünf Monate Unterſuchungshaft werden ihnen abgezogen. Sportliche Rundſchau. Weiterberichte für den Winterſport. Triberg. 27. Dez. Schneehöhe 5 Ztm.,—3 Grad, etwas be⸗ wölti, Skl.Lund e e Dod Tölz 27. PDez. Neuſchnee 20 Ztm.,— 5 Grad, prüchtiges wolkenloſes Wetter. Schneehöhe 3 Ztm.,—8 Grad, Bad Reichenhall, 27. Dez. zeitweſſe leichter Schneefall, gelinder Froſt. erfolgen. Es iſt zwiſchen den Gleiſen eine langgeſtreckte, zwei Meter jungen Wegelagerer hatten es auf das Geld des Tourſſten 55 Berchtesgaden, 27 Dez. Schneehöhe 10 Itm., Neuſchnee 4 Ztm., 0 Grad, anhaltender Schneefall, Rodel⸗, Ski⸗ und Schllt⸗ tenbahn in beſter Beſchaffenheit. Braunlage(Harz), 27 Dez. Schneehöhe 15 Ztm.,— 4 Grad, bedeckt, Sportperhältniſſe gut; die Sportwoche hat begonnen. Oberhof(Thüringen), 27. Dez. Schneehöhe 30 Ztm.,— 2 Grad, bedeckt, gute Sportverhältniſſe, weitere Schneefälle in Sicht. Turnen. Tu. Der Senior der Dentechen Turnerſchaft, Privatmann Dr. Georg von Langsdorff, iſt im Alter von über 100 Jahren in Freiburg geſtorben. Mit ihm iſt zugleich der älteſte Einwohner Freiburgs dahin⸗ gegangen. Georg v. Langsdorff hat in den Revolutionsjahren 1848⸗19 eine gewiſſe Rolle geſpielt und iſt dann über den Rhein geflüchtet. Viele Jahre verbrachte er in Amerika. Später kehrte er wieder nach Freiburg zurück, wo er völlig zurückgezogen lebte. Fußgball. sr. Die verhafteten M...⸗Fußballer. Die Weihnachtsreiſe des M...⸗Budapeſt nach Nürnberg und Fürth wird für einige Beteiligte noch ein unangenehmes Nachſpiel haben. Wie uns aus 1 Oeſterreich gemeldet wird, ſind der Verteidiger der..K. Mandl und der Oberſekretär des Bereins, Dr. Feder verhaftet worden. Mandl war es als Militärperſon nicht möglich geweſen, einen Auslandspaß zu erhalten. Dr. Feder hatte ihm einen auf einen anderen Namen ausgeſtellten beſorgt. An der ungariſchen Grenze kam der ganze Schwindel— wahrſcheinlich durch Denun⸗ Nation eines„Fußballfreundes“— heraus und Mandl und Dr, Feder mußten ins Loch wandern, ohne das ſchöne deutſche Franken⸗ land zu Weihnachten geſehen zu haben. Beide ſehen ihrer Beſtra⸗ fung entgegen, werden aber wohl mit einer Geldbuße davon⸗ kommen. Winkerſport.—4 sr. Der Winterſport zu Weihnachten. Zwar ſind die Ausſichten zur Ausübung des Winterſports in den letzten Tagen etwas geſtiegen, aber faſt überall fehlt es noch an dem nöt'gen Reuſchnee. Aus dem Harz wird überall ſtarker Schneeſall gemeldet, aber es war noch nicht möglich, die Bad Harzburger⸗Woche zu beginnen. Auch die Skiſpringen in Oberhof mußten auf den 1. Januar verſchoben werden. Nur im Rieſen⸗ gebirge war die Ausübung des Winterſports möglich. Auf der Bahn Neue Schleſiſche Baude fand ein Wettrodeln ſtatt, an dem u. a. der Deutſche Rodelmeiſter Willpy Adolpb teilnabm. Dieſer ſiegte denn auch leicht in ſeiner Klaſſe in:49,5 vor ſeinem Bruder Gerhard in:52,5. In fünf Klaſſen nahmen im ganzen 67 Fahrer teil. Neues aus aller Welt. Ypern. In Ppern, und jener ganzen Gegend des weſtlichen Flan⸗ derns, hat der Krieg 1 wild gewütet. Man braucht nur, um ſich zu erinnern, die Namen Courtral, Menin, Hugel 60, Pope⸗ ringhe, Kemmel, Zonnebeke, Moorsleve, Roulers, Staben, Dixmui⸗ den, Furnes und Nieupoort zu nennen. Und man hatte gedacht, daß viele Jahre vergehen würden, ehe das Land aus bem hier geſchaſ⸗ — Chaos e. würde. Aber wer Ypern und Weſtflan⸗ — — ern kurz nach Aufhören der Feindſeligkeiten geſehen hat und es jetzt wieder ſieht, der kenn. ſich kaum dort aus. Die Flamen haben nicht auf die 75 Haut gelegt. Und es iſt in der kurzen eit Kriegsende verfloſſenen Leit eine äußerſt rege Wiederherſtellungs⸗ arbeit geleiſtet worden. Vor zwei Jahren noch— erzählt ein Korre⸗ ſpondent der„Times“— konnte man in dieſer ganzen Gegend — nichts ſehen als Granatlöcher und ganz oder halb zerſchoſſene Städte und Dörfer. Im Augenblick des Waffenſtillſtandes gab es 80 0 Hektar wüſtes Land. Jetzt iſt höchſtens ein ee davon unbebaut. Selbſt das im Kriege mit Seewaſſer überſchwemmte Land trügt von neuem. Und im allgemeinen ſieht es dort überg ſo aus, daß man ſich heute kaum porſtellen kann, daß das alles ein⸗ mal vollſtändig verwüftet war. Nur die Bäume fehlen vollſtändig. Heberall auf dem Lande neue Hälſer, und zwar nach modernen Grundſätzen erbaut. Sonſt hat die Bevölkerung— die zu zwei Dritteln wleder zurückgeke t iſt— das Zerſtörte genau ſo aufge⸗ baut, wie es frühe. war. So iſt Ppern in ſeinem alten Stil ſchon wieder halb fertig. Und in einem Zahre wird es ausſehen wie im Auguſt 1914. geſehen allerdings von der berühmten Tuchhalle, an der nicht nen 4 175 wird, ſondern wo man nur die Ruinen Mau Dagegen iſt die Peterskirche in pern bis zur der auern fertig, und in der St. Martins⸗Kathedrale ſind die Säulen des Mittelſchiffes 3 Meter hoch edtede, Selbſt die Grand Place bekommt ſchnell ihr Ausſehen von vor dem 7 wieder. In Nien⸗ port gab es por einem Jahre nur noch Holzhütten. Jetzt iſt ein Viertel der Stadt wieder aufgebaut, und auch die Kathedrale au⸗ dem 13. iſt ausgeflickt. In dem wohl am gründlichſten ixmufden iſt die Hälfte der Häuſer ſchon wieder da. nmittelbar am Rande der größeren Städte 15 übrigens die bel⸗ giſche Regierung Gartenſtädte oder Arbeiterſiedelungen angelegt, in denen aber— eine radikale Neuerung in Belgien!— keine Eſta⸗ minets erlaubt werden. E — kin Frankſurter Mörder aus dem Gefängnis entſprungen. Vor etwa zidei Jahren wurde in Frankfurt der Schutzmann Gieſelberg, als er in einem Leberlager der Franken⸗Allee Ein⸗ brecher Uberräſchte, von dem Schloſſer Helnrich Adam erſchoſ⸗ ſen. Adam wuürde für dieſe Tat vom Frankfurter Schwurgeri zum Tode verurteilt, dann zu lebenslänglichem Juchthaus begnadigt und zur Verbüßung ſeiner Strafe dem Zuchthaus Lichtenburg zugeführt. Der Mörder befindet ſich heule in Freiheit! Abam ge⸗ lang es, einen zur Entlaſſung kommenden Zuchthäusler zu bewegen, ihm Geldmittel von ſeinen Eltern für einen Ausbruch aus der Straf⸗ anſtalt 0 beſchaffen. Durch einen Zufall erhielten aber die Behörden Kenntnis von dem Plane Adams und teilten das unverzüglich dem Zuchthaus in Lichtenburg mit einer entſprechenden Warnung mit. Trotz der nach Lichtenburg ergangenen Warnung iſt es jetzt dem Mörder doch gelungen, mit einem Helfershelfer, einem gewiſſen Gröninger, aus der Anſtalt auszubrechen und zu entkommen, Adam konnte bisher noch nicht ermittelt werden. 2 rauchen nach vñe vor Winkommene Geschenke für Damen und Herren?! 1 n⸗ ne re , , . i⸗ 5 + 7 8 + 1 7 e vr * Donnerstag, den 29. Dezember 1921. 5. Seite. blatf Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Aktionärversammlung im Rosengarten. Die Nürnberger Interessenvereinigung der Pfalzbank. Aktionäre haite auf gestern abend in den Versammlungssaal des Rosengartens eine Aklionärversammlung ein- — berufen, der gegen 300 Aktionäre Folge leisteten. Der Ver- lauf war derselbe wie der der Nürnberger Versammlung am 17. d.., über welche wir ausführlich berichleten. Die Aus- führungen der Redner fanden den ungeteilten Beilall der An- wesenden, was den Schluſl zuläßt, daß auch die hiesigen wie die Akllonäre in Ludwigshafen mit der Nürnberger Gruppe Stark sympatisleren. Herr Rechtsanwalt Dr. Arnold-Nürnberg verbreitete sick einleitlend über die Pfalzbankkatastrophe wie über die nuchfolgenden Beratungen zwischen Zentraldirektion der Pfalzbank und der Deutschen Bank, die zu dem bekannten Kommunique fährten, und fuhr dann fort: Die Deutsche Bank hat sich zweifellos den Dank der Aktionäre und der Gläubiger erworben. Durch die Anmaßung verschiedener Rechie, wie brutales Herunterreißen der Pfaſzbankschilder, soforliges Er- gänzen durch Deutsche Bank-Schilder u. Aktljenaufkauf hat sie sich den Dank der Aktionäre jedoch wieder verscherzt. Es. ist Tatsache, daß die Deutsche Bank Auftrag gab, die Pfalzbank- Aklien aufzukaufen. Die geégen Herrn Geim-Nürnberg erhobenen Vorwürfe sind' unberechtigt, da der Austritt des Herrn Geim aus der Filfaldirektion Nürn- berg aus eigener Iniliative erfolgte. Zu dem Aktienaufkauf durch das feindliche Ausland übergehend, bemerkte Redner, Wonn die Deuische Bank oder eine andere Finanzgruppe nicht gewillt ist, für die Uebernahme der Pfalzbank-Aklien eine angemessene Vergütung zu bewilligen, dann könnte es doch Anhßersten Falles das Ausland sein.(Ilört. und Pfuirufe.) Damit ist aber nicht gesagt, daſl es das feindliche Ausland ist. Wenn die Generalversammlupg der Aktionare zu diesem Entschluf kommen sollte, trifft nieht die Aktionäre, sondern die Deutsche Bank die Schuld! Wenn die Pfalzbank dem Ausland begehrenswert erscheint, so muß sie es auch der Deutschen Bank sein. Durch das Vorgehen der Nürnberger Interessenvereinigung ist der Kurs der Pfalz- bapk-Aktien gestiegen, sonst hälte die Deutsche Bank alle Aktien aufgekauft. Es ist kein Zufall, daß die .-O..-V. der Pfalzbank auf den., die der, Rheinischen Creditbank auf den 10. Januar einberufen wird. Die Rhei⸗ nische Creditbank erhöht ihr Kapital um 120 Mill.&A, wovon 80 MIIl.&I den alten Akltionären zum Kurse von 200% ange- boten werden. Die restlichen 90 Mill.& soll die Deulsche Bank zum Kurse von 100% übernehmen. Tatsache ist aber, daß der Kursstand der Rheinischen Creditbank etwa 300% beträgt. Der Deutschen Bank fällt damit ein Gewinn von 180 Mill. 4 zu. Mit der Pfalzbank selbst wird die Deutsche Bank noch ein gules Geschäft machen. Es ist der größte Schachzug und der größte Gewinn, der jemals der Deutschen Bank in den Schoſi gefallen ist. Man gönnt der Deutschen Bank diesen Gewinn, verlangt aber andeèrerseits, daß die Aklionäreniehtleeraus- gehen, sondern daß diesen eine Entschädigung gewüährt Wird, die dem inneren Wert der Aktien enispricht. Um evenkl. die Pfalzbank aus den Händen der Deutschen Bank zu befrelen, wurde auch mit anderen Finanzgruppen Fünlung genommen. Verhandlungen sind noch im Fane weshalb hierüber nichis Näheres miigetellt werden kann. Be- dauerlich ist, daß sich die Aktionäre in der Pfalz nicht schon vor drei Wochen zusammenschlossen. Was die Regreß- pflicht anbelangt, so wird man nicht allein an Römer, sondern auch an diejenigen herantreten, die ihre Auf⸗ slohlspflicht verletzten. Redner schlof seine Aus- führungen mit einem Appell an die Aktionäre zum Zusammen- schluß und mit der Betonung, daß der Kampf der Deut- schen Bank gelte. Als zweiter Redner sprach Direktor Carl Gei m über den Bilanzwert der Pfalzbank. Er konstalierte ein- jeitend, dal sich die Aklionäre mit einem Gnaden- brocken nicht einverstanden erklären. Die Nürnberger Piliale stehe mit 3 Mill. zu Buch. Heute seien aber schon 15 Mill.„ dafür gebolen worden, Schlieſlich gebe ein Bank⸗ haus auch noch 20 Mill.. Bei Nürnberg allein habe man also schon einen Ueberweri von etwa 15—17 Mill. A. welcher nach voraussichtlicher Rechnung der Deutschen Bank überhaupt nicht zutage treten wird. Was den Buchwert der Fillalen in Mannheim(Ge- bäude der Süddeutschen Bank), in Ludwigshafen, Frankfurt, München und Nürnberg anbelangt, so beträgt dieser nur etwa 6 Mill. 4. Hier müssen aber solche Werte eingesetzt werden, die dem heutigen Stand der Gebäude entsprechen. Ueber den Fassonwert des ganzen Bankinstituts sei überbhaupt nichts eingesetzt, der mit mindestens 200 MiI1. eingesetzt resp. bewertet Werden kann. Die Ver luste def Pfalzbank betragen 340 Mill., zu deren Deekung folgende Posten zur Verfügung stehen: 1. das Aktienkapital mit„15 Mn. 4 2. offene Reserven mit 24 Mill. 4 3. stille Reserven(ohne Bankgebäude) ca. 75 Mill.&4 4. Gewinn des laufenden Geschäftsjahres ca., 55 Mill. 4 5. Mehrwert der Bankgebäude über ihren gegen· wärtigen Buchwert. 80 Mill. 4 6. Bankeinrichtungen(Tresors, Bürgeinrichtgg. 2 Mill. 4 Summa: ca. 334 Mill. 4 Die Pfälzische Bank hat in der Pfalz das größte Ver- trauen. Es bleibt nun abzuwarten, ob die Deutsche Bank den Glorienschein, mit dem sie sich umgibt, verdient, oder ob er heruntergerissen werden muſl, Die Deutsche Bank ist die berufenste Führerin des deutschen Wirtschaftssystems, sie muß sich aber auch bewußlt sein, daß sie Fersnen Verpflichtungen hat, Wenn heute die Deutsche Bank nur 80—100½ anbietet, dann müssen es sich die Aktienäre überlegen und sagen: Wenn nicht mehr, dann schon nichts! In der sich an die beiden Referate anschlieflenden Aus- sprache stellte Justizrat Mey er: daß er ganz auf dem Boden der beiden Referenten stéhe. Er habe eine Aktionärvereinigung angeregt, habe aber 1 laubt, daß dles den Nürnberger Herren nient passe. Er Flehte deshalb im leizten Augenblick an die badischen und pfälzischen Aktio- näre das Ersüchen, sich zusammenzuschließen. Ein führender Industrieller habe ihm mitgeteilt, daß er so ein glänzendes Geschäft, wie die Deutsche Bank mit der Pfalzbank, jeden Tag machen würde. Drei Fragen müssen vor allem fest- geslelit werden: 1. ob das Koftrollsystem bei der Pfalzbank genügend war, um ein so ungeheurés Verbrechen zu verhüten, 2, ob Aufsiehtsrat und Zentraldirek-⸗ tion ſhre Pflicht als vorsichtige Kaufleute erfüllt haben, als sie einen Mann wie Römer an die Spitze der Devisen- abteilung in München setzten. Die dritte Frage ist die, ob überhaupt Vorstand und Aufsichtsrat gewußt oder nicht ge- wußzt haben, daf in München bel den Devisenspekulatlonen auch verdient wurde, Redner bebandelt sodann die Regrebpflicht von Vorstand und Aufsichtsrat und führte unter Beifall aus, daß in der.-V. alles daran gesetzt werde, um eventl. einen. Beschluß über eine Schadenersatz⸗ Klage gegen Vorstand und Aufslehtsrat herbei⸗ fähren Das müsse offen ausgesprochen werden. Die Aktio- näre werden der Sache nachgehen im Intere des gesamten deutschen Bankwesens und des gesamten deutschen Publi⸗ kums. manntheimer General⸗Anzeiger.(mittag · Aus gabe.) —————————————— Herr Rechtsanwalt Dr. Schulz-Frankenthal vertritt die Auffassung, daß praktische Arbeit geleistet werden muß. Der Plan der Rheinischen Creditbank und der Deutschen Bank, die Pfalzbank auf dem Wege der Fusion zu übernehmen, ist ein ganz klarer. Damit würde die Pfalzbank mit einem Schlage in die Rheinische Creditbank auf- ehen. Die letztere biete den Aktionären der Pfalzbank keine ntschädigung von 50—80% des Nominalwertes, wie Herr Geim ausführte, sondern es würden den Aktionären Rhei- nische Creditbank-Aktien angeboten, und zwar in einem bestimmten Verhältnis, Redner machte sodann fol- gende Vorschläge, die allgemeine Zustimmung kanden: 1. Wahl einer Kommission, die mit der Nürnberger Gruppe zusammenarbeitel, die bei den Banken um Un- kerlagen für die.-V. am 9. Januar durch Vorlage oder Bekanntgabe des Fusionsvertrages vorstellig wird; 2. die verlangt das Ergebnis der Vermögens- rüfung; 3. 15 verlangt ferner die Zwischenbilanz, welche in der .-V. am 9. Januar vorgelegt wird; 4. sie verlangt Einblick in sämtliche Anträge, die vor der .-V. der Pfalzbank zu der Tagesordnung der.-V. einliefen. Redner macht ferner den Vorschlag, in Bälde wiederum eine Aktionärversammlung abzuhalten, in der die Kommission über ihre unlernommenen Schritte Bericht erstatten soll. Herr Dr. Arnold begrüßt die Vorschläge des Vor- redners, die er ganz unterschreibe. Er verweist sodann auf die großen Kosten der Aklionärvereinigung, die sich bisher auf 150 000% belaufen. Der Beitritt zu der Kktionäarvereini- gung ist so gedacht, daß auf eine 1200 KA.-Aktie ein Beitrag von 12& entfällt. Herr Justizrat Mayer kritisiert das Sammeln von Stim- men durch verschledene Banken. Nach einer Pause von 10 Minuten teilte der Vorsitzende mit, daß die Banken verpflichtet sind, Stimm⸗ rechtskarten auszustellen. In die beantragte Kommission wurden hierauf die Herren Justi rat Mayer- Heidelberg, Bürgermeister Dr. Dahlem in Bad Dürkheim und Fabrikdirektor Dr. Reimann- Lud- wigshafen gewählt. Die Vorschläge von Dr. Schulz-Frankef- thal fanden gleichfalls einstimmige Genehmigung. Nach dem Beschluß, an das bayerische Handelsministerlum eine Ein- gabe betreffs der Interessen der Pfalzbank-Aktio- näre zu richten, schlo der Vorsitzende die Versammlung. Ob die von den Referenten auſgestellte Vermögensrechnung richlig ist, wird sich wohl am 9. Januar ergeben. Prown, Boveri u. Cie..-., Mannheim-Käfertal. In der gestern 4 Uhr in der Rheinischen Creditbank unter Vorsitz des Herrn Dr.-Ing. Walter Boveri abgehaltenen.-O..-V, wurden durch 21 Aktionäre 134 949 Stimmen, darunter 58 806 von Stammaklien, 1143 von Inhaber- vorzugsaktien und 75 000 von Namensvorzugsaktien vertreten. Die Erhöhung des Grundkapitals um emen Betrag bis zu 60 Mill.& durch Ausgabe von auf den Inhaber lauten- den Stammaklien im Nennbelrage zu je 1000 wurde ein- stimmig und debatielos genehmigi, Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1922 dividendenberechligt; das geselzliche Bezugs- recht der Aktionäre ist ausgeschlossen. eber die Begebung der neuen 60 000 Stammaklien wurde mitgeteilt, daß den bis- herigen Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt Wird auf 24 Mill.&, sodall auf zehn alté Aktien drei neue Aktien ent- fallen. Der Restbetrag von 36 Mill. IMäwWird demselben Kon- sortium, das die obigen 24 Mill.& übernimmt, mit der Ver- pflichtung überlassen, sie im Interesse der Gesellschaft zu verwerlen, um gewisse Abmachungen für das Unter- nehmen auszunützen. Die neuen Aktien übernimmt ein unter Eührung der Rheinischen Creditbank stehendes Konsdrtium, zu 140%, während das Angebot an die alten Aktionäre zum Kurse von 150% erfolgt. 5% werden zur Dek- kung der Kosten der Kapitalserhöhung verwendet. Zur Begründun 5 der wurde vom Vorsitzenden einleitend betont, daß der allgemein gesteigerte Kapitalbedarf wie bei allen anderen Gesellschaften sich auch dei der Firma Brown, Boveri u. Cie. geltend mache. Es kommi hinzu, dap die Firma ihre Fabrikalionstätigkeit nach verschledenen Richtungen hin er Wweitert hat und zu den bisherigen Anlagen neue hinzukommen. Ueber die Aussichten wurde mitgeteilt, daß der Ge- schäftsgang im allgemeinen ein guter sei ünd daß die Gesell- schaft mit Aufträgen versehen ist, Veber die Zukunft lasse sich aber bei den unsicheren politisch-wirtschaftlichen Ver- hältnissen nichts sagen. Nach Durchführung der Kapitals- erhöhung betrügt das Grundkapital der Gesellschaft nunmehr 175 Mill. 4.* Deuisenmarkt Ein Dollar 185&. Mannheim, 29. Dez.(.45 vorm,) Das Devisengeschäft ist noch hnmer anhaltend Klein, die Tendenz jedoch fest. Am en 2*—— 8„Kabel Newyor 36, Schwelz 3600—3 on- don 770—780, Paris 1470—14%0.* Newzork, 28. Dez. Die Relehsmark notierte bei Börsenschluß mit 0,53 cents 188.68„ gegen 0,54 cents 185.18& von gestern. Wien. 27. 29. n Kre Amsterdam 29.0 2074.0 FParls 75„ 2 90 454.20 N 7.81 Zürleß„„ 117 1056.75 Kopenhagen 1104 75 1128.75 Harknoten 31.59 bondoen„„„4 40 235 90 Eire-RNoten 249,00 238.90 Türieh. L. 28. Frank Nnn„ Uallendde fente 6 229 ——„ 4„ 22 746——97 r 0 1 1 0.— 03.— Bole: 2½„: 10% ig Secee 27 12 56 2675 5 1 1 5„„. 8 Aüricg„ Parls„ eeee Buenas Alres. 172.80 170.— Ams 1. 8. I0 Weahsel—4 f 4 1 wonnsel l. Zlge hoin—.— „ u Berlin 7 16⁰0„ n Ohristlanls— 42.90 0„ Parlis 8 22 1 u Me Verk 73.72 „„ Sohwelr.0 35„»„ ruegel 21.02 „„ Menn.%½„„ ee 075 „»„ Kopenhagen 35.34,00„ ktalles 12,7 11.8/ Kopenhagen. N.. elobth 24. enbur; 82J Slote„: 24. „ Amsterdam 183.— 183.70 5 arls.„.50 49.30 „ Schwelz. 97.25 88.—„ Anworgen. 38. 39.80 „„ New Lork.—5,02„ Helsingfors 10.15 10.— Steckholm. N. 28. in K. 8iohe- deee%% Stehn 4 ee 1682 1827 — 5 147.75 0 433 1755 132 — 122.— reset.— 7 Faalagte 405 1 68 24 Keleagers.0.70 New Tork, 2n bezember(WS) Devisen. 27. 2 Spanſen 148—. Frankreloh 0⁴.05 Sehwelg 19. 455 Itallen 4 434 Velglen 774.J JEngland 720.10 Deutsohlang 58.8 Bürsenberichte. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. gehe man eee ee. Romme es nicht zu dem Vergleich, dann wWoiter. 0 33j von Newyork in Antwerpen Mannheimer General- IAnzeiger angekommen. Berliner Wertpapierbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen.. 8 22. 28. Sohantungbahn 458.— 435.— Gelsenklroh. Guöstahl 800.— 675.— Alig. Lok.-u. Straßenb..—288.— eoros-Rarlenn. 250.— 888.— Gr. Borl. Strabenb.—. ermane 5888.— 829.— Sudd. Elsendahn 225. 230.—- Gerresheimer glas 1309.— 1340.— OGest. Staatselsonb. 228.— 234.— Soldschmidt, Tu. 890.— 830.— Baltimore ang Obio 525.— 629.— Hörlitzer faschinen Prinz-Heinriehbahn—.— 1350.— grun 4 Silfinger 600.— 644.— .-Austr. Dampfsob. 825.— 339.— fannoxv. Masch. Egent. 2901.— 2100.— Hamb.-Amerik. Pakett. 339.75 42.50 fannov. Waggonfabr. 815.— 877.— llamb.-Südam.'sch. 565.— 6599. farkort Brgu. 1609.— 1600.— tiansa Dampfsch. 310.. 505.— flarpener Bergban 11250—P Norddeutsone LIoyd 422.50 440.— Hillpert Masoninen 471.— 842.— Elrsch Kupfer 670.— 685.— Bank-Aktlen. Höchster Farbwerke 559.— 580.— Berlinerflandels-808. 425.— 427.— Hoesoh Eisen u. St. 1025.— 1075.— Sarmer Gankvereln 299.— 285.— Hoßbenlohe-Werke 805.——.— Comm.- u. Privatbank 2905.— 297.— Humboldt Masohinen 745.— 568.30 Darmstädter Bank 203.— 300.— Huttenw,. O. W. Kayser 500.— 550.— Deutsche Bank 475.— 490.—Kalv. Asohersleben 580.— 648.— Diskonto-Commandit 415.— 420.—Kattowltzer Bergbau 840.— 875.— Dresdner Bank 33.— 380.—Köln-Rottweller 640.— 860.50 Neininger Rypothekbk 180.— 175. Gebr. Körting 631.— 6835.— Mitteld. Kroditbank 300.— 300.— Kosthelmer Zellulose 500.— 520.— Natlonaitk..Deutschl. 298.— 300.— Lahmoyer& 00. 402.— 475.— Ossterrelch. Kredit 101.—119.75 Laurahutte 710.— 728.— Relohsbank 175.— 197.—* +—— nde's Elem n 1 50.— Industrie-Autlen. Linke& Hofmann 852.— 902.— Angumulat.-Fabrik 781.— 790.— Ludwig Loewe& C0. 772.— 2805.— Aer& Oppenheim 1350.— 1150.-—] Lothriager Hutte 501.— 837.— Aalerwerke 338.50 6800.— Lothr. Fortl. Cement 706.— 735.— .-G. Anil, Treptow 531.598.—Ludensebeld 750.——.— Aligem, Elektr.-Ges. 654.—679.— Hagtrus.-d. 601.— 525.— Anglo-Continental 1631.—1100.— Hannesmannröhren 1130.— 1198.— Außgsb.-NMürnb. Aasch. 1200.— 1325.Obersohl.Eisenb.-Bd. 650.— 720.— Badlsche Anitin 389.—610.— do. Eisenindustrlie 715.—750.— Bergmann Flektr. 740 50 742.— d. Kokswerke 1425.— 1825.— Berl. Anhalt. Masch. 610.—627.—Orensteln& Koppel 601.— 330.— Berliner Elektr. 821.—5567. Phönix Bergbau 975.—985.— Sl.Basch.B. Schwarzk. 125.— 1359.—[fReisholz FPaplerfabr. 651.—672.— Bing ürnberg 540.— 549.— fthein. Zrauankoble 930.— 1103.— Sismarokhütte—.——— hn. Metallw. Vorz. 455.— 435.— Boghumer Gubstahl 905.— 900.— Rhein. Stahlwerke 901.— 1000.— Bebr. Böhler& Co. 1030.— 1025.— Rlebeck Moatan 994.— 1070.— Draunk. u. Arlkettind. 750.—710. Rombaoher Hütten 625. 670.50 Bremer Vulkan 1200.. 1200.— Rositzer Braunkohlen 350.— 1045.— Srown, Boverl& C0.—.——.—Roeitrer Zucker 900.— 900.25 Baderus EIsenw. 630.— 715.—Rütgerswerke 750.— 854.— Ohemisohe Arlesheim 601.— 682.—Sachsenwerk 350.— 575.— Chem, neyden 685.— 700.—Schs.usstahl Oöhlen 1420.— 1400.— Ohemische Weller 335.— 575.— Hugo Sohneider 620.— 649.— Chemische Albert—.— 1250.— Sobuokert& Co, 550.50 592.— Gongordla Bergbau—.— E. Sſemens& Haleke 533.— 715.— Valmier Motoren 450.— 500.— Stoewer 805.— 601.— Dessauer gas 461.—497.— Südd. Imodillen 228.— 283.— Deutsoh-Luxemburg. 720.——.—Telephon Serllner 500.— 625.— .-Uebersde Elektr.—.——.—Thale Eisenhütte 2530.— 2600.— Disch. Eisenb.-Slgn. 502.—- 510.Tonwaren Wiesfoch—.— 810.— Oeutsche Erdel 1500.— 1875.— Turklsohe Tapakregle—.——.— Dtseh. Gasgiünlloht—.—.— Unionw. Serlin-Mum. 450.—.—— Otsch. Gubstahlkugel 875. 609.—. Ver. Ohem. Eisenhütte 960.— 1050.— Deutsche Kallwerde 36J.—863.. Ver. Otson. Niokelw, 950.— 870.— Deutsche Stelnzeug 82J.— 3637.—] Lerein. Frünk. Sohubt. 6909.— 602.— D. Waffen u. Munltlon 1165.— 1215.— Ver. Glanzstoffe 3050.— 3309.— Otsoh. Wolle 1351.— 1700.—V. Stw. Eypen& d 4020.— 4025.— Durkoppwerke 710.— 107.—]Vogudad. Maschinen 650.-—— Dynamſt Trust 780.— 703.— Wanderer-Werke 1549.— 1505.— Eſberfelder farben 570.— 600.—[Westeregeln Alkall 1250.— 1410.— Slektr. Licht u, Kraft 483.— 310.— Waetsf. Elsen u. Draht 610.— 520.— Bk. f. e. Unt.(Zürionk)—.——.—Zellstoff Waldhoef 730.— 725.— Eschwoller Bergwerk 680.— 700.—Deutsch-Ostafeika 291.— 349.— Feldmuble Papler—— 761.—- eu-gulnea 581.— 575.— Felten 4 Gullteaume 908.— 1100.—Otavi Minen u. Eleend. 793.— 789. Frledriohshütte———.—d0o. Genubschein 780.— 771— Gaggenau Vorz. 640.— 638.—Deutsohe Fetroleum 1500.— 1700.— gasmeteren Deutz 640,-674.— Fomona 3300.— 4100.— Gelsenklroher Bergw. 758.——. Heiddurg 780.— 800.— Waren und Hirkte. Berllner Metallbörse vom 28. Dezember. Preise in ark für 100&g. 5 23. Derbr. 28. Dezbr. 23. Derbr. 28. Dezbr. Elektrolyfkupfer 5977 5⁵95 Aluminluml. Sarr. 8300-8400 8000 Rafflnadekupfer 4250—5050 4850—4950 Zinn, ausländ. 13600-137003300—13400 Blel 2050 2100 200) 2025 Uttenzinn 3400-13500 3000—131793 Rohzink(Ub.-Fr.) 2075—2125 2023—2075 Miekel 2000—1231011700—1209 do.(kr. Verk.) 20⁵9 2759 Antimon 19/5 2025 1975—2023 Plattenzink 1525 1600 1525 1575 Silber fur 1Kk9. 3375—3425 3350—3400 Alumialum 6100—6200 76⁰⁰ London. 28. derembor(Wa) metallmarkt(in Lat. für d. engl. t. v. 1018 Kkf.) 2 28. bestselegt.] 70.—] 70 50 Blei 25.— 24.80 Kupter Kass 66 25 68 40] Hlekel 180 185. Zink t. 27.40 27.40 fo, 3 Monat 67.25 67 40 Zian Kassa 171.15 72.15 aueoksſider 19.40 19. do, Elektrol 75.50 75.— d0 3 Monat 172 85 174 25 Antimon 39.— 30.— Bremen, 28. Dez. Baumwolle 83.30(81.50) 4 für 1 Kkg. Liverpool, 28. Dezember(un) Baumwolle.(in engl Pfü. v. 454 60 2 23. Umsatz 4000 48000 Februar 11011.20 Alexandria 40.40.50 Import 7500 1 5 Mürr 11.— 11.21 Detember 11.564 11.21 Aegyptische 19.55 20.35 Oberägypt. 31.68 32.35 lanuar 1104.22 Amerikanischer Funkdienst. New Fork, 26 berember(Wa) Funkdlenst(Machdruek verboten). 27. 20. Zuf. zus- 17000 15000 stand w. 15.—] 18.— kaffes loko.0 9 0Elektrelyt 13.35 13.85] Ored. Bal..—.— Dezemb. 9,99.99/ inn loko 32.75 33. Zuok. Centrf.].40.30 lanuar.72 8 77/8lel.75.75 rerpentin 91— 81.— Februar.55.80/ink.92.92 Savannah 74.25 74.75 Aüärz.55.57J[Elsen 20 50 20.50l. Ori Baum 17.50 17.75 April.88 8 51T[Weisnleoh.78.75[welzen rot 127.75 128.— Baumw lokof 19.20 19.0/Sohmalz wt. 977 10.08/ Hart loko 125.75 125.— bezember—.—— ITalg.25.25 Kals loko 64.75 64.80 zanuar 18.85 18.81[Baumwsatb!. 40.42JMehlnledr.P..50.50 Fobruar 18 82 18.244 ſla.75.73] Röchst Pr..258.25 Küärz 8 55 ſ8.58Jpetrol. eases 16.50 18.50[Setrdfr Engl.“ 3..— April 18.30 10.31] tanks.—.— Kontinent 15.— 15.— Chieago, 28. berember(s) Funkulenst.(Machdruck verbeten). 27 20 Welzon Der. 113.— 112.25 oggen MHalf 91.— 650.75[Sohurelne januaf 118.28 116.15 Sehmalzber..77.77fleloht nledr..68.80 naſs Derbr. 407.0 lan.“. 3 böbebet 280. januaf.50 51.80 eock bez. 14.35 14.880schw. nledr..2.40 nakor Dezbr. 44.2.15 Aippen Dez.].02.92 hdohst..50.89 .7 20.5 Speek niade..50.50Eut. Oplaago] 4ageeo] 0g Röggen Dez.“ 64,50 80.25 ddohet.“.50 8 Westen] 88000 31000 * Schiftsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star-Linie, Antwerpen, ist der Dampfer„Kroonland! am 17. Dezember ahgefahren und am 28. Dezember nachmittags Nr. 603. * Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember 3,2⸗ C. Pireltion: eee. ger Frankfurter Börse vom 2B, Dezember. 5% Rbeln. Nyp.-Plandhrieſs alie] 99.,80 bg. 4% Rh. Hyp.-Nomm. unkb. 5. 1828] 40* 10* 0* 9 9 n** unk„. 4— * 00 5 5 25 75 2 680 W 73.—54. 15 375%„ Fegelstafſon vom Datum nhein 2 20 27 29 J 28 Bemerkungen „.18.17.180.16 Abends 8 Uhr „.10 114 11.20 Nachm. 2 Uhr 2 63 268 258.57 257 Naehm. 2 Uhr „.41.43 25.34.34 19 Rorgens 7 Uhr „.55.49.-B. 12 Uhr „.1 97..7¹ Vorm. 2 Uhr „.17.28.34 Hachm. 2 Uhr Haunkhem„.46 1½% 1½%0 1. 16 166 7 Un eilbrand 1:::: 4% 30 878 628 Verm 1 Br Mannbeimer Wetterbericht vam 29 Dezember morgens 7 Uhr. Herausgeber, Drucer und General⸗Anzeiger, exdinand G, m eyme,— Haupiſchriftleitung: Dr. Verantwortlich für Politik: J..: Dr. Fritz 80 Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; f redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder: Barometer; 2600 mm. Thermomster:.50 C. Niediigste Temperatur Maehse Hdchete Temperalur gestern: 12.4 den qm. SW 2. Schwach bedeckt, Druckerei „ b.., Mannheim. C. Niederschlag:.0 Llter auf Dr, Haas, 955 6, 2. Fritz Goldenbaum. für Handel: F..: ür Lokales und den übrigen für Anzeigen: Karl Hügel. Alonnzeinern 10 Donnerstag, den 29. Dezember 1921. Weinbrand Nr. 603. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgadbe.) 6. Seite. Taſel-Lisre — ———— ——— ͥ ́2—— Punſch⸗Eſſenzen Aenne Trudel Weiss Heinrich Fesel Verlobte Mannheim, Dezember 1921. Statt Karten Josefine Schmitt Friedrich Adler Verlobte MANNHEIM 8919 für Hochzeiten, Besuchsfahrten Krankentransporte 7 Schnell⸗Lastwagen Schwer⸗Lastwagen August Rremer MANNHEIM—- M7 Ne. 9a/ 10 Besichtigung meines — D. Neuschaefer Nachf., Weinbrennerei, Fabrik feinster Tate Fritz Fischer Statt jeder desonderen Anzeige. 1 Todes-Anzeige Veiwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere herzeusgute, treubesoigte, unveigeßliche Mutter, Schunegermutter und Großmutter fiau Märie DörrTꝛ⅛of Die Einäscherung findet in aller Stille statt. Lange Rötterstr. 4 Necltarvorlandstr. 18 ——. nnacn kurzem Leiden durch einen sanſten 1 28 IIg dod im Alter von 76 Jahfen erlöst wurde. —— Mannheim(Stamitzstr.), Frankfurt Auto S a.., den 28. Dezember 1921. V m— Die trauernden Hinterbliebenen: eT ietung 65 Carl Hartmann u. Frau Stadt⸗ und Fernfahrten Tudwig Dorrzapf u. Frau 1 e Wage 55 offene u ossen agen 5 Lasse farimann Spezial⸗Vagen Wanduhren mit prima Messingwerken u. sauberen ſiehius. kaul. Sie zu außergev/dhnlich billig. Preisen hei Telszos LMAWIO Groß v.4. Raufzwang gestattet. »Neuſchaefe am Rhein Fernsprecher 168 und 2157. I⸗Liköre Tudwꝛigshafe 2 Edel⸗Or anntweine Sanſt und selig entschlief gestern früh nach kurzem, schweren Krankenlager im Alter von nahezu 69 Jahren unsere liebe, gute Mutter 16002 faal nälh. Jean e geb. Giebler MANNTIEIM, J 8, 3, den 29. Dez. 1921. Im Namen der trauernden Geschwister: Friedrich Stein Die Beerdigung findet Freitag, den 30. d. M. um 1¼ Uhr nachmittags, von der Leichenhalle aus statt. Weiss 2 Danksagung. Für die überaus zahlteiche, herzliche Teilnahme an dem uns so schwer be- Amtache verwtentüchungen der Srackgemeinde. Rechnungsabſchluſſes für das Publikum nicht geöffnet. Röhren, Seiteneinläſſe und Schachtringe für die ]Sielbauten im Gewann Almen bei der Neckarauer⸗ ſtraße ſoll öffentlich vergeben werden: 2. 208 lfdm. Zementbetonröhre von 0,25 ml. W. kattung der Selbſtloſten von 10 Mark von Zim⸗ Imer Nr. 138 bezogen werden. 42 16. Januar 1922 beim Tiefbauamt eintzureichen. IDie Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Anfangs⸗Nr. 500. Städt. Sparkaſſe Maunheim 93 Die Städt. Sparkaſſe Mannheim iſt am Samstag, den 31. Dezember 1921, wegen des Sielbaumaterialien. Die Lieferung der nachſtehenden Zementbeton⸗ 1. 108 lfdm. Zementbetonröhre von 0,20 m l. W̃ 67 Ifdm. Zementbetonröhre von 0,30 m⸗l. W. 174 Ifdm. Zementbetonröhre von 0,30 ml. W. . 122 Stück iteneinläſſe zu den vorſtehenden Profilen von 0,15 m l. W. für SSteinzeug⸗ rohranſchluß, 17 Stück Schachtringe von.10 und 1,00 Meter Durchmeſſer. Die Verdingungsunterlagen können gegen Er⸗ *= 104 Angebote ſind ſpäteſtens bis zum Montag, den Tiefbauamt. Morgen früh auf der Freibank Kuhfleisch. 91 Die Verwaltung. troffenen Verluste, sagen wir auf di Wege unseren tiefgefühlten, innigsten bDanzk. 6388 Mannheim, 28. Dezember 1921. un Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Müller. 15986 Hiermit zur Kenntnis, dass ich das SGeschäft meines verstorbenen Mannes mit ersten Krätten wie bisher weiter kühren werde. FFrau Harla Müller, Friseurgeschäft, O 3, 9. U. Wedke Hefert Trauerbriefe aen Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. E 6, 2. f großen Lagers ohne 8136 Fernruf 506 und 314.— Nussische Alfiengesellsmaftl TZellstoffabrik Waldhof., Dernanu. Nachdem uns erst jetrt die Originalakten der 13. bis 15. Aus- josung der 4½% Obligationen vom Jahre 1903 und der 1. und 2. Auslosung der 5% Obligationen vom Jahre 1913 aus Peters- burg zugegangen sind, geben wir hiermit die Nummern der in diesen Ziehungen zur Auslosung gelangten Obligationen bekannt. 4½% Obligationen vom jahre 1003 13. Verlosung vom 1. Juli 1915: 228 Stück mit nominal Mk. 228 000.—(in Worten Zweihundert- achtundzwanzigtausend Mark). 57 83 107 122 133 173 237 262 288 369 373 394 400 426 434 460 4900 500 532 533 587 600 605 677 684 686 6905 717 756 768 769 777 804 820 840 865 867 917 956 982 986 988 1001 1018 1040 1045 1068 1083 1096 1151 1153 1191 1213 1277 1292 1301 1310 1313 1355 1300 1400 1405 1407 1409 1414 1490 1596 1618 1620 1622 1655 1743 1745 1749 1756 1795 1819 1869 18790 1926 1927 1066 2020 2037 2040 2070 2079 2090 2214 2223 2230 2255 2257 2267 2273 2304 2314 2360 2364 2367 2472 2513 2530 2535 2542 2556 2746 2756 2757 2758 2759 2763 2705 2799 2805 2820 2822 2833 2847 2852 2855 2865 2889 2916 2936 3018 3025 3031 3079 3134 31⁴0 3231 3236 3326 3304 3397 3403 3426 3514 3530 3544 3597 3628 3703 3743 3768 3816 3836 3845 3858 3007 3019.3949 3959 3975 4028 4034 4042 4045 4071 4007 4102 4108 4155 4214 4230 4249 4252 4309 4338 4367 4307 4479 4485 4488 4489 4548 4558 4591 4393 4507 4604 4646 4050 4735 4807 48904 4901 5023 5028 5155 3177 3186 5297 5303 5336 5338 5344 5400 5432 5433 5454 3462 3473 5478 5407 5500 5502 5535 5553 5506 5597 5644 5672 5587 5693 5694 5696 5814 5815 5816 5819 5847 5869 5933 5991 14. Verlosung vom 1. Juli 1917: 229 Stück mit nominal Mk. 239 000.—(in Worten Zweihundert- neununddreissigtausend Mark). 60 103 105 109 124 129 131 162 249 257 304 305 310 421 425 446 440 450 475 508 648 652 663 708 709 797 841 846 910 924 996 1066 1067 1072 1104 1144 1145 1170 1257 1283 1406 1431 1496 1502 15406 1559 1560 1567 1599 1631 1679 1700 1701 1735 1747 1748 1786 1704 1706 1903 1928 1950 1961 1982 1986 2006 2023 2053 2050 2063 2117 2133 2134 2178 2209 2215 2242 2258 2343 2344 2434 2591 26112652 2660 2075 2679 2688 2710 2729 2817 2841 2848 2850 2866 2879 2949 2960 2904 3041 3077 3141 3173 3219 3245 3246 3250 3261 3270 3273 3357 3373 3380 3396 3411 3417 3424 3427 3461 3463 3646 3647 3648 3656 3674 3678 3603 3702 3738 3753 3759 3765 3800 3808 3822 3831 3862 3878 3901 3922 3956 4044 4090 4143 4145 4148 4206 4236 4308 4375 4430 4433 4464 4478 4491 4503 4594 4616 4622 4675 4734 4736 4771 4801 4822 4826 4900 4934 4040 4944 5161 3200 3229 5235 5301 5327 5340 5370 5400 5408 5461 5400 5491 5526 5551 5550 5593 5607 5609 5634 5690 5705 5835 5886 5910 5918 5919 5927 5978 15. Verlosung vom 1. Juli 1918: mit nominal Mk. 240 000.—(in Worten Zweihundert- neunundvierzigtausend Mark). 87 188 206 207 212 222 232 233 245 248 306 358 376 578 580 638 719 770 788 824 9209 920 945 1027 1060 1071 1100 1118 1123 1139 1165 1244 1240 1255 1303 1396 1427 1444 1480 1514 1550 1554 1570 1605 1606 1619 1651 1661 1665 1697 1710 1728 1734 1738 1740 1757 1758 1759 1775 1807 1834 1840 1871 1874 1889 1010 1943 1948 1949 1983 2034 2065 2009 2077 2100 2152 2163 2171 2181 2218 2234 2240 2259 2276 2278 2207 2801 2302 2316 2323 2324 2351 2386 2387 2295 2420 2475 2489 2503 2515 2524 2538 2604 2534 2550 2653 2712 2737 2750 2752 2764 2767 2768 2769 2775 2823 2829 2840 2864 2883 2804 2806 2807 2938 2955 2965⁵ 2905 3012 3014 3021 3061 3102 3229 3257 3274 3293 3316 3322 3325 3338 3383 3388 3380 3421 3448 3478 3505 3540 3551 3560 3591 3592 3621 3625 3700 3731 3750 3823 3857 3871 3887 3897 3026 3927 3938 3958 3962 4027 4033 4076 4070 4099 4118 4166 4195 4281 4284 4328 4332 4340 4371 4380 4401 4413 4455 4493 4533 4530 4565 4612 4654 4604 4744 4745 4851 4863 4896 4907 — 13 380 5 15 296 303 551 359 968 903 1329 1335 1659 1664 1914 1916 2096 2107 2363 2432 2732 2808 3051 3052 3307 3341 3488 3531 3755 3757 3048 3055 4370 4386 4683 4690 5049 5085 5409 5455 5643 5652 2⁴9 Stũck 20 79 254 264 828 875 5234 5241 5244 5254 5263 5273 5209 3350 5352 3365 5374 3414 5427 5438 5452 5460 5483 5488 5530 5560 5567 5570 5571 5572 5574 3679 5088 5704 5806 5900 5909 5925 5974. 5% Obligationen vom jahre 1913 1. Verlosung vom 1. Mai 1918: 209 Stück mit nominal Mk. 209 000.—(in Worten Zweihundert- neuntausend Marbg). 52 63 116 118 110 136 139 142 177 202 255 322 372 427 503 500 574 634 670 678 736 926 956 985 1014 1128 1210 1351 1303 1418 1423 1440 1441 1517 1567 1509 1622 1713 1741 1762 1801 1021 1026 1964 1007 2063 2008 2110 2184 2245 2270 2288 2307 2413 2441 2445 2447 2479 2671 2074 2706 2705 2710 2710 2710 2723 2730 2747 2750 3042 3050 3059 3227 3276 3283 3361 3405 3480 3507 3507 3675 3678 3729 3762 3853 3978 3088 4030 4103 4136 4200 4208 4321 4331 4335 4341 4500 4535 4555 4596 4624 4639 4044 4747/ 4782 4856 4863 4972 5081 5134 5166 5179 5184 5287 5303 5333 5375 5520 5536 5506 5644 5647 5715 5732 5804 5021 5030 5983 6000 6017 6068 6075 6123 6133 6188 6236 6370 6380 6407 6408 6432 6487 6664 6711 6724 6905 5948 7051 7001 7103 7112 7121 7129 7132 7185 7225 7250 7274 7276 7322 7428 7619 7681 7085 7089 7003 7712 7758 7705 8017 8050 8097 8125 8201 8218 8246 8287 8331 8356 8359 8409 8417 8565 8745 8862 8980 9013 9035 9042 9043 9061 9127 9371 9484 9401 9526 9573 9666 9677 9791 9819 9821 9842 9870 9878 9881 9885 9001 9913. 2. Verlosung vom 1. Mai 1919: 220 Stück mit nominal Mk. 220 000.—(in Worten Zweihundert- zwanzigtausend Mark). 140 185 250 291 345 3990 442 488 496 499 506 333 540 599 631 633 681 717 737 948 1058 1106 1163 1192 1219 1267 1301 1314 1327 1334 1420 1457 1462 1516 1525 1532 1533 1582 1718 1871 1826 1085 2037 2067 2089 2102 2123 2233 2313 2319 2330 2339 2358 2365 2388 2389 2391 2433 2448 2480 2504 2524 2538 2548 2585 2646 2504 2672 2070 2680 2689 2690 2700 2707 2709 2717 2718 2720 2724 2725 2720 2730 2740 2748 2749 2820 2935 2944 3000 3027 3055 3057 3072 3122 3155 3206 3207 3305 3350 3378 3393 3559 3690 3846 4012 4098 4123 4220 4250 4340 4402 4550 4578 4620 4746 4784 4706 4806 4817 4860 4925 5099 5121 5234 5245 5363 5425 5481 5601 5713 5746 5834 5867 5889 5925 5920 5933 5045 5051 6026 6020 6085 6106 6125 6219 6350 6374 6307 6451 6472 6494 6521 6553 6647 6656 6609 6801 6892 6952 6073 7008 7190 7241 7388 7440 7477 7610 7649 7650 7663 7751 7775 7807 7810 7837 7830 7060 8155 8171 8174 8185 8224 8227 8232 8280 8291 8208 8342 8346 8347 83065 8405 8411 8447 8475 8008 8671 8600 8712 8727 8807 8870 8899 8946 8950 8906 9032 9150 9322 9330 9383 9417 9474 9489 9599 9631 9670 9681 9837 9926 Oemäß der von uns ũbernommenen Bürgschaft für die Rück- zahlung vorstehender Obligationen werden dieselben vom 2. Januar 1922 ab bei folgenden Stellen eingelöst: I Maunbein deꝛr der Jlidentschen Ditonta-öezellschaft, 4- In Jerlig bei der Nefliner Landelz-Gesellschaft, bei der Hfferllon der Distonta-Gesellschaft in Cöln d.. bei dem I. Achaalſdapzenzeden Zaltrerei,.-. I Ffanktan. H. bei dem Täukbant F. Ladenlum Damit die Obligationäre durch die verspätete Bekanntgabe der Auslosungen keinen Nachteil erleiden,— wir bereit, sie für den entstehenden Zinsausfall schadlos zu halten. Wir haben die Einlösungsstellen angewiesen die Obligationen von 1903 zum vollen Nennwert und unter Vergütung der Einsen vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1921, wenn dieselben mit Zinsschein per 1. April 1922 und ff. die Obligationen von 1913 zum vollen Nennwert und unter Vergütung der Zinsen vom 1. August bis 31. Dezember 1921, wenn dieselben mit Zinsschein per 1. Februar 1922 und ff. versehen sind, einzulösen. Fehlende Zinsscheine werden vom Ka italbetrage ge- kKürzt. Von dem nächstfälligen Zinsschein ab hört die Vetzihsung auf. Mannheim-Waldhof, im Dezember 1021. 15950 Die Direktion und 4909 4005 4994 5013 5019 5031 5053 5069 5078 5130 5163 5191 der Zellstofffabrik Waldhof. Iheim⸗Sandhofen werden die verdungen. Verdingung. Für die Erbauung von 50 Heim⸗ ſtätten in Mannheim⸗Rheinau u. Mann⸗ 15870 Verputzarbelten Unterlagen ſind von der Bauleitung L 13, 12a zu beziehen, wo⸗ ſelbſt auch Zeichnungen und Bedingungen täglich von—5 Uhr zur Einſicht auf⸗ liegen. Eröffnung der Angebote am 2. Januar 1922, nachmittags 4 Uhr. Maunheimer Aatienbrauerei Löwenkelle. In der heutigen Hauptversammlung wurde der Gewinnanteil für das Geschäftsjahr 1920/1 auf sechzehn vom Hundert festgesetzt, der Er- trägnisschein für 1920/%1 gelangt daher mit M. 160.— bei der Rneinischen Creditbank und deren Zweiganstalten und bei der Bank für Handel und Industrie, Filiale Maunheim ab 2. Januar 1922 zur Einlösung. 15988 Mannheim, 28. Dezember 1921. Der Vorstand. Bügerliehes Brauhaus Bonn, Bei der am 13. Dezember 1921 vorgenommenen Ausloſung unſerer Schuldverſchreibungen wurden folgende Nummern gezogen: 15972 Buchstabe A zu Mk. 1000.— Nr. 52, 55, 88, 189, 264, 307, 317, 320, 324, 446, 490, 655, 659, 681, 683, 714, 721, 764. Buchstabe B zu Mk. 500.— Nr. 827. 841, 954, 964, 970, 988, 1061, 1074, 1035, 1248, 1260, 1390. Die Zahlung des Kapitals erfolgt gegen Nück⸗ gabe der Schuldverſchreibungen mit Zins⸗ und Erneuerungsſcheinen in Bonn bei der Deutschen Bank, Zwelg- stelle Bonn in Mannheim bei ber RheinischenCreditbank vom 1. Oktober 1922 ab. Mit dieſem Tage hört die Verzinſung der ausge⸗ loſten Stücke auf. Bonn, den 27. Dezember 1921. Der Vorstand. Schlacke kannkostenlos abgefahren werden. Aöbestiabrin Traitteurstr.—13. Autoreifen Motorradreifen Fahrradreifen reparlert— haltbar— sauber— schnel! l. Fuchs, Rheinhäuserstr. 22. 8332 ———— Haut-, Blaseu-, Fruuenleiden Sphins. (Ohne Quecksilber. 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Januar 1922, abends 5 8 Uhr ini Nibelungensaal: 86 Sonntag, leufahn-Uoterbalung UUeneeeeeeeeeee Humoristische Schattenrisse Spielleitung: A. Puschacher Hans Sachs:„Der tote Mann“ Spiellenung: H. W. Reimann. 36 Dazu: Populäàres Konzert unter Leitung von Ludwig Becker sonst: Ludwig Albrecht Glorn), ehem. Mitglied des Nationialtheater-Orchesters. Der Sachs-Schwank und die Sehattenrisse werden dargestelli von Mitgliedern der Ortsgruppe fur Volksbühnenspiele und hiesige Künstler. Karten zu 3, 1 und 8 Mk., dazu die Steuer, ab Donnerstag im Rosengarten u. Verkehrsverein. Verkaul: im Nosengarten täglich 11—4 Uhr, Sonntags 11—1 und(bei erhöhten Preisen) ab 3 Uhr dis zum Beginn der Veranstaltung. LKAnna-Liatpeg 7d Heute letzter Tag! bDergecheimnisvolle Doldh I. Teil: Die Beichte auf der Stirn 185 elnes Mädchens. gHlaupt-Darsteller: EDDIEPOL0O. 8 Ferner: Luelano Albertini in 5 Der stumme Simson— I. Teil: Die Todessense. Was sportl. Leistungen u. 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