Freitag, 30. Dezember Gezugspreiſe: In Manzeim uus umgedung mouatlich ſrei ins haus gebracht mark 12.—. Durch die Poſt dezogen vierteljühelich mark 45.—. Poſtſcheckeonto nummer 17800 Kartoruhe in Daden und Nummer 2917 guzwigghafen am Rhein. Heuptgeſchälfte eile E 6. 2. OGeſchüäfts ⸗nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldtefſtrage Rummer 6. Fernſprecher nummer 7030, 70n, 7032, 7543, 744, 7036. Cele gramm⸗ Noreſſet Oeneralanzelger Mannteim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Nie Forderung des Neuen Jah res. Von Dr. Fritz Mittelmann, M. d. R. Das vierte Weihnachtsfeſt nach dem Zuſammenbruch des Vaterlandes liegt hinter uns, das an bitteren Enttäuſchungen ſo reiche alte Jahr neigt ſich dem Ende entgegen, wir ſtehen an der Schwelle des neuen. Was es uns bringen wird? Ob neue Demütigungen u. neue Not, neue Vergewaltigung u. viel⸗ leicht gänzlichen Zerfall? Oder iſt der Becher des Leids nun bald bis zur Neige geleert, kehrt Einſicht in die Reihen un⸗ ſerer Feinde ein, iſt die Zeit der Prüfung vorbei und bereitet eſich im neuen Jahre ein Umſchwung der Dinge vor, der auch über unſer Vaterland beſſere Zeiten heraufführen wird? Das deutſche Volk, das ſo Großes in der Geſchichte voll⸗ bracht, dem die Menſchheit an geiſtigen Gütern mehr zu ver⸗ danken hat als vielen der Völker, die heute über uns trium⸗ phieren, zuſammengenommen, kann nicht zu Grunde gehen und darum wird uns ein Retter noch in letzter Stunde erſtehen. Die ſo denken, ſind nicht die Schlechteſten, denn aus dieſer Auffaſſung ſpricht ein ſtarker Glaube. Aber der Glaube allein macht es nicht. Erſt wenn der Glaube ſo mächtig iſt, daß er heiligen, einmütigen Willen und feſte Energie auslöſt, wird er zu einem Machtfaktor, mit dem auch der Feind rechnen muß. Das iſt es aber, was uns bis zur Stunde noch fehlt:; jener einmütige ſtarke Wille des ganzen Volkes, aus dieſem Zuſtande der Verſklavung herauszukommen. Anſtatt auf die Feinde da draußen zu blicken, die trotz des Friedens uns nach wie vor wie heiß⸗ hungrige Wölfe umlagern. bekämpfen wir uns im Innern immer noch bis aufs Meſſer. Wie jſene Einfältigen bei dem Brande, die irgend ein zerbrochenes Gefäß oder einen Stuhl retten, die wirklichen Werte in ihrer Beſtürzung aber den Flammen überlaſſen, ſo ſucht man dieſe oder ſene im Grunde nebenſächliche Frage in ſeinem Sinme zu[öſen, ohne ſich be⸗ wußt zu ſein, daß inzwiſchen das Ganze in Trümmer geht. Einmütiges Zuſammenſtehen in den großen Fragen der Nation, das iſt die Forderung, die wir im neuen Jahre erfüllen müſſen, wenn anders wir nicht als Volk zerfallen und ſomit vollends zu Grunde gehen wollen. Dieſe Einigteit iſt die Vorausſetzung unſerer Rettung. n unſrer Bruſt ſind unſres Schickſals Sterne. Nicht von außen her kommt das Heil, ſondern wir ſelbſt müſſen unſeres Glückes Schmied werden. Glaube doch niemand, daß auch nur ein einziger unter unſeren ehemaligen Feinden uns wohl will. Sie neideten einſt alle unſere Größe, den gewaltigen wirtſchaft⸗ lichen Auſſchwung, den wir genommen und auch unſeren kulturellen Aufſtieg, und ſie werden uns dies alles genau ſo wieder neiden, wenn wir jemals wieder zu ähnlich ſtolzer Blüte gelangen ſollten. Nur wenn ſich die Intereſſen unſerer Feinde mit den unſrigen decken, wird der der eine oder der andere von ihnen für uns ſein. Die wahren Ziele unſerer Gegner gilt es alſo zu erkennen und daraufhin unſere Pläne aufzubauen. „Haben wir dies bisher immer getan? Weder im Kriege, noch vorm Kriege, noch nach demſelben war dies der Fall, und darum eilten wir trotz all der gewonnenen Schlachten letzten Endes von Mißerfolg zu Mißerfolg. Wäre es anders geweſen, dann hätten wir beiſpielsweiſe den Vernichtungswillen Frankreichs längſt er⸗ kannt und duldeten nicht, daß einzelne unſerer Beamten und nicht beamteten Staatsmänner dem Phantom der Ver⸗ ſtändigung mit einem Lande nachjagten, das dieſe Ver⸗ ſtändigung auf Grund ſeiner ganzen Geſchichte ablehnt. Die Franzoſen, das in ihrer Politik konſervativſte Volk, haben das Vermächtnis des großen Korſen nicht vergeſſen, der kurz vor ſeinem Tode auf Sankt Helena geſagt haben ſoll, daß er drei Fehler in ſeinem Leben begangen habe. Als den erſten bezeichnete er, daß er Preußen nicht vollends zerſchlagen habe, als den zweiten, daß er Polen nicht ſtärker unterſtützte und als den dritten, daß er Rußland nicht ver⸗ ſtanden habe. Wenn man ſich den Gang der franzöſiſchen Politik in den letzten Menſchenaltern vor Augen hält, ſowie den Vertrag von Verſailles, in dem all dieſe Beſtrebungen ihre Krönung erfuhren, dann wird man den Staats⸗ männern und Militärs an der Seine, ob ſie nun Pofncaré, Clemenceau, Millerand, Foch oder Briand heißen, das Zeuanis ausſtellen müſſen, daß ſie das Teſtament Napoleons ſehr wobl kannten und es nach Kräften befolat haben. Und von dieſem Streben werden weder ſie noch ihre Nachfolger jemals laſſen, und darum iſt jeder Verſuch, hier den Hebel der Verſtändigung einzuſetzen, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Und England? Es kann nicht Aufgabe dieſer Zeilen ſein, in die Beweggründe der engliſchen Politik im einzelnen einzudringen, aber an die eine große Lehre der enaliſchen Geſchichte ſei in dieſem Zuſammenhang erinnert, daß dieſer Staat ſich ſtets gegen die jeweils ſtärkſte Kontinentalmacht gewandt hat. Dieſe aber iſt, militäriſch bretachtet, heute unſtreitig Frankreich und ſomit ſteht England zu dieſer Macht von vornherein in einem gewiſſen Gegenſatz. Alle Reden und Beſchwichtigungsmanöver können über dieſe Grundwahrheit nicht hinwegtäuſchen, aus der auch wir end⸗ lich die nötigen Folgerungen in unſerem Intereſſe ziehen, aber dann auch daran feſthalten ſollten. Wie aber kam es in Wirklichkeit? Während auf der einen Seite endlich die Grundlage für eine Verſtändigung mit England gefunden war, bahnt auf der anderen Seite Herr Rathenau ſene Ver⸗ handlungen mit Loucheur an, die uns Oberſchleſien koſteten und die letzten Endes Schuld daran ſind, daß wir am Ende des Jahres ſchlechter daſtehen, als zu ſeinem Beginn. Wie ſich unſer Volk durch Redensarten unſerer Feinde einſt ein⸗ lullen ließ als ſie bebaunteten daß nur dem Militarismus und der Monarchie ihr Kampf gelte, nicht aber dem deut⸗ ſchen Volke ſo vertrauen auch jetzt wieder viele auf ſchön klingende Worte und Phraſen, hinter denen im Grunde aber Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimor Frauen-Zeitung.— ob die Reparationskommiſſion eine ſofortige Abend⸗Ausgabo. meſte Aachrichlen 1921.— Ar. 606 2 48 Anzpel Stekengeſuche u.. 20% Rachlaß. nekiame me. 19. nahm ˖· agdtak vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. % Uhr. Hur ynzel gen an deſümmt. CTagen, Stellen u. Nusgaben w. keine Verantm.Hbbere Gewalt, Stretke, Setriebs⸗ Wrungen u. zu Fein. Erfatzanſprüchen f. ausgef. oder deſchrünte Rusgaben oder für verſpötete Aufnahme von Nnzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewähe. Mamheimer Muſik ⸗Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. nichts anderes ſteht, als die Vernichtung Deutſchlands um jeden Preis. Wenn Herr Dr. Rathenau, dem eine virtuoſe Anpaſſungsfähigkeit auch das Verhandeln mit Frankreichs heimlichem Widerſacher geſtattet, nach den Verhandlungen von Wiesbaden auch London abſchließen ſollte, dann würden wir uns von vornherein um jeden wirklich durchgreifenden Erfolg bringen. Herr Rathenau war der Träger des Ge⸗ dankens der Kontinentalpolitik, er glaubte an den verſöhn⸗ lichen Geiſt Frankreichs und beeinflußte in dieſem Sinne die Polik des Kabinetts Wirth. Wenn er ſich jetzt eines anderen beſonnen hat und die engliſche Orientierung ſeinerſeits für richtig hält, dann dürfte er, der eben erſt zu dieſem Gedanken Bekehrte, für emtſprechende Verhandlungen mit England wohl kaum die geeignete Perſönlichkeit ſein. Unſerer auswärtigen Politik fehlt die große Linie und die Einheitlichkeit. Wenn darin im neuen Jahre nicht grundlegend Wandel geſchaffen wird, dann zerbrechen wir an uns ſelbſt. Das Außenminiſterium darf nicht länger ein Spielball zwiſchen einzelnen Perſonen oder Parteien ſein; an ſeine Spitze gehört endlich ein Mann, der über den Dingen ſteht, ein Staatsmann, der nicht bald diefen, bald jenen Kurs ſteuert, ſondern der feſter Hand ſeiner großen Aufgabe bewußt, das Schiff ſeinem Ziele entgegenführt. Dieſes Ziel aber kann nur ſein: Die Reviſion des Verſailler Friedensvertrages. Für eine ſolche Einheitlichkeit der großen Linienführung iſt aber die Einigkeit im Innern erſte u. dringendſte Vorausſetzung. Um bei wirtſchaftlichen und politiſchen Hand⸗ lungen bündnisfähig zu ſein, muß man als geſchloſſene Maſſe in Erſcheinung treten, nicht aber als eine Zuſammenfaſſung von Einzelfaktoren, die ſich in ihrer Wirkung gegenſeitig ab⸗ ſchwächen oder gar aufheben. Mit Recht weiſt man auf die unverſtändige Haltung politiſcher Parteien hin, wenn ihre Fraktionsmitglieder im Parlament ſich bei der Abſtimmung dadurch ausſchalten, daß die Hälfte für und die andere Hälfte gegen eine Vorlage ſtimmt. Daß es aber genau ſo unver⸗ ſtändlich iſt, in Sachen der auswärtigen Politik zu verfahren, baben leider noch nicht alle in Frage kommenden Perſönlich⸗ keiten und Inſtanzen erfaßt. Möge es auch in der Beziehung im neuen Jahre anders beſtellt ſein. Wir blicken in unſerem Elend gern auf die Zeit vor hundert Jahren zurück und ſuchen uns an der damals erfol⸗ genden Rettung aufzurichten. Vergeſſen wir aber nicht, daß dieſe Erneuerung aus der Tieſe der Volksſeele kam und nur dadurch möglich wurde, daß damals wirklich alle einmütig und in Eintracht zuſammenſtanden. Als der große Gottes⸗ mann u. Volksredner Friedr. Schloiermacher am letzten Sonn⸗ taae des Jahres 1906 über den furchtbaren Zufammenbruch Preußens predigte, wobei er ſich zu der kühnen Behauptung aufſchwang, daß die letzten Zeiten nicht ſchlechter wären als die vorigen, denn aller falſche Schein ſei vergangen, das wahre Weſen der Dinge trete zutage und dadurch die Mög⸗ lichkeit, zum Beſſern zu gelangen, ging er von der Voraus⸗ ſetzung aus, daß eine ſolche traurige Lage des Vaterlands die Gemüter zu ſchöner Eintracht zuſammenſchlöſſe. Da⸗ mals wurde dleſer Forderung vom ganzen Volke Rechnung getragen. Und ſo muß es wiederum werden, wenn das Sklavenjoch jemals von uns abfallen ſoll. Nur im Zeichen der Einigkeit, die ihrerſeits wiederum Vorausſetzung für einen großen und ſtarken Willen iſt, werden wir ſiegen. Darum heißt Einigteit das Wort, das mit unſichtbaren Let⸗ tern über dem Eingang zum neuen Jahre ſteht und tief in Herz und Hirn wollen wir es uns prägen. ——— Die Berbandlungen mit der Reparalſonsketwmmiſfion. WB. Paris, 30. Dez. Der„Matin“ zeigt ſich ſehr erregt über die geſtrige Unterredung des Vorſitzenden 155 der⸗ ſchen Kriegslaſtenkommifſion mit der Repa⸗ rationskommiſſion und ſpricht in Verbindung damit von einem ſehr armſeligen Manöver dieſer Dele⸗ gation, die verlangt hatte, beſonders von der Reparations⸗ kommiſſion gehört zu werden, einzig und allein, um zu wiſſen, Antwort auf ihren Brief v. 1. Dez. verlange. Ein emfaches Telegramm hätte genügt, um eine deartige Antwort zu erlangen. Die Mitglieder der Reparationskommiſſiſſon hätten den Scherz ſehr ſchlecht gefunden. 5. Das„Journal“ ſagt, die deutſche Taktit ſei ein⸗ fach. Sie manövrierte zwiſchen einer Reparatf ons⸗ kommiſſion, die geneigt ſcheine, die Zahlungsbedin⸗ 55 00 fee und einem Oberſten Rat, von em ſie einen Aufſchub erwartete. Der„Petit Pariſien“ ſagt, die Verhandlungen, die in den nächſten Tagen zwiſchen der Reparationskommiſſion und Staatsſekretär Fiſcher ſtattfinden können, würde kein po⸗ litives Ergebnis bringen. Es ſei tatſächlich klar, daß die Frage der Zahlung keinen Schritt vorwärts machen könne vor den Beratungen von Cannes. Ne Beſprechungen in Paris. WB. Paris 30. Deg.(Havas.) Loucheur hatte geſtern mit den engliſchen Induſtrie⸗ und Finanzſachverſtändigen eine Unterredung über die Wiederau frichtung der wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen Euro pas. Heute werden zwei vorbereitende Sitzungen ſtattfinden. Die erſte zwiſchen den franzöf iſchen und den engliſchen Vertretern, die zweite zwiſchen den fran⸗ zöſiſchen und den engliſchen, italieniſchen und belgiſchen Ab⸗ ordnungen; alsdann findet am Quai'Orſay eine Voll⸗ verſammlung ſtatt, die ſich mit den Fragen der Re⸗ parationen beſchäftigen wird. WB. Paris, 30. Dez. Die franzöſiſchen Delegierten bei den heute beginnenden wirtſchaftlichen Beratungen ſind außer den bereits genannten: Berthelgt und Pinal von der Banque de Paris et des Pays Bas ſowie die Regierungsver⸗ treter Seydoux, Parmentier und Tannery. Der italieni⸗ ſchen Delegation gehören außer den bereits genannten noch an: Mulius von der Banca Italia und Biancardi, Chefreeder. Die Sachverſtändigen der Belgier ſind der Gouverneur der Banque Nationale, Le Preux, der Vertreter der Zinkinduſtrie, Blaiſe und der Direktor der Nationalen Waffenfabrik, Calpin. WB. London, 30. Dez. Evening Standard zufolge ver⸗ lautet, daß die Miſſion britiſcher Handels⸗ und Finanzleute, die heute nach Paris fahren, die Schaffung einer internationalen Korporation vorſchlagen werde, deren Mitglieder die Finanz, den Handel und die Induſtrie Großbritanniens, Frankreichs, Belgiens, Italiens und Rumä⸗ niens, möglicherweiſe auch Griechenlands, Oeſterreichs, Polens und Deutſchlands vertreten würden. Falls dieſem Plan zugeſtimmt werden ſollte, würden Be⸗ dingungen unterbreitet werden, unter denen er durchgeführt werden könnte. Der Hauptgedanke ſei die Förderungder Nachfrage nach Rohſtoffen und Fertigwaren. Das erforderliche Kapital ſoll nötigenfalls beſchafft werden. Die Rellamelrommel. Die Entente hat der Teilnahme amtlicher deutſcher Ver⸗ treter an den Beratungen der Reparationskommiſſion in Pa⸗ tis zugeſtimmt, und flugs iſt außer Staatsſekretär Fiſcher auch der Privatmann Dr Walter Rathenau wieder nach Paris gefahren. Kaum iſt er dort angelangt, ſo wird ver⸗ ſichert, er ſei nur auf dringlichen Wunſch der Entente gekom⸗ men, und ebenſo werde er auf Wunſch der gleichen Perſönlich⸗ keiten bei der Konferenz von Cannes zugegen ſein. Dieſer Wunſch der Entente iſt verſtändlich, denn Dr. Rathenau hat in London keinen Erfolg gehabt. Verſtänd⸗ lich iſt auch die Reklame, die für ihn gemacht wird. Unverſtändlich iſt nur, daß viele Leute darauf hereinfallen. Ohne Kommentar fügen wir folgende Meldung an: ONB. Paris, 30. Dez. Der„Matin“ läßt ſich aus Ber⸗ lin telegraphieren, Rathenau habe die Abſicht, Frank⸗ reich ein neues Abkommen für den Wiederauf⸗ bau der zerſtörten Gebiete vorzuſchlagen, das nicht wie die Wiesbadener Abmachungen Englands Einwürfe hervorrufen würde. Der„Matin“ behauptet, Rathenau ſei vollſtändig im Einverſtändnis mit dem Reichskabinett und keineswegs als Privatmann nach Paris gekom⸗ men. Philipp Millet ſchreibt im„Petit Pariſien“: Von allen europäiſchen Staatsmännern iſt Rathenau vielleicht derjenige, der durch ſeine umfaſſende Kultur und durch ſeine Rolle, die er bei den Wiesbadener Verhandlungen geſpielt hat, am beſten geeignet iſt, die kommenden Schwierigkeiten beizu⸗ legen. Es ſcheint unvermeidlich zu ſein, daß man ihn auffor⸗ dern werde, ſeine perſönlichen Gedanken über das allgemeine Problem des europäiſchen Wiederaufbaus vorzutragen. Haris, 30. Dez. Die„Chicago Tribune“ meldet, Walther Rathenau habe geſtern abend engliſchen und franzöſiſchen Geſchäftsleuten im Hotel Crillon erklärt, Deutſchland könne wahrſcheinlich die Januar⸗ und Fe⸗ bruarrate bezahlen. Die deutſche Induſtrie werd⸗ ſich mit ganzen Herzen dem Wiederaufbau der zerſtörten Pro⸗ vinzen in Frankreich widmen und werde von ganzem Herzen mit der deutſchen Regierung zuſammenarbeiten, um einige Barzahlungen für die alliierten Regierungen zu leiſten, in⸗ deſſen ſei die endgültig Deutſchland auferlegte Laſt zu groß. Deutſchland könne nicht vorwärts kommen, wenn dieſe nicht vermindert werde. Nach dem„Matin“ hat Rathenau bereits geſtern Abend mit gewiſſen Pariſer Finanzkreiſen Fühlung genommen. Es ſei klar, daß der deutſche Delegierte nach Cannes gehen werde, nicht, um an den Beratungen der Konferenz teilzu⸗ nehmen, ſondern zur Verfügung zu ſtehen, wenn irgendwelche Aufklärungen verlangt, oder irgendwelche Verpflichtungen zu unterzeichnen ſeien. England, Fraukreich und die-Boste. Scharfe Erklärungen in Waſhington. WB. London, Reuterſchen Büros meldet aus Waſhington: Nach einer Mit⸗ teilung Sarrauts über das von Frankreich beſchloſſene Programm für ſeine U⸗Boote und Hilfsſchiffe wurden alle Bemühungen zur Erreichung eines lebereinkommens bezüglich der Einſchränkung der U⸗Boots⸗ und Hilfs⸗ ſchifftonnage aufgegeben. Amerikaniſche italieniſche und japaniſche Delegierte drückten ihr Bedauern darüber aus, daß ein Uebereinkommen nicht möglich ſei. B alfour ſagte, daß Großbritannien das franzöſiſche ſehr ernſte Bedrohung für die Sicherheit Großbritan⸗ niens anſehen müſſe. Schanzer ſprach ebenfalls über eine ernſte Veſorgnis Italiens wegen der wirtſchaftlichen Opfer und der politiſchen Folgen, die das franzöſiſche Programm zur Folge haben könnte. Der franzöſiſche Delegierte erwiderte hierauf mit Schärfe auf die Behauptungen der Vorredner, von denen einige vollkommen unannehmbar für ihn ſeien. Balfour erklärte, während es undenkbar ſei, daß etwas anderes als Freundſchaft zwiſchen Großbritannien und Frankreich herrſchen könnte, beweiſe die Geſchichte, daß beide Länder in der fernen Vergangenheit im Streit miteinander geweſen ſeien. Großbritannien ſei Frankreich zur See ſtets überlegen, zu Lande unterlegen ge⸗ weſen. Frankreich habe niemals in ſeiner Geſchichte zu fürch⸗ ten brauchen, daß Großbritannien die Macht hätte, einen Schlag gegen das Herz Frankreichs zu führen. Niemals ſei eine ſchwächere Militärmacht in der Lage geweſen, eine über⸗ legene Miſſtärmacht zu gefährden, nur weil ſie mehr Schiffe gehabt hätte. Angenommen, daß das Undenkbars geſchehe und daß die Allijerten zu Feinden würden, ſei es vollkom⸗ men klar, daß in dieſem Falle die britiſche Ueberlegenheit in genpvelſe: bae eine Zette mk..— dusw. Mk. WW 30. Dez. Der Sonderberichterſtatter des ⸗Bootsprogramm als eine ————— ̃—— — ————— —— —— ——— —— 2. Seite. Nr. 606. Mannheimer Geuetal-Anzeiger.(Abend-Nusgabe.) Freitag, den 30. Deßember 1921. — Großkampfſchiffen das Leben Frankreichs keinesfalls auch nur für eine Stunde gefährden würde; wenn Frankreichje ⸗ doch die größte U⸗Bootsflotte der Welt be⸗ lige, könnte es dieſe Flotte, wenn es wollte. zur Zer⸗ ſtörung des Handels benutzen, und es ſei ſchwer, zu glauben, daß in Zeiten der Gefahr Frankreich dieſe Flotte nicht ſo verwenden würde, wenn Großbritannien gegen die U⸗Boote unbewaffnet ſei. Es ſei klar, daß Frankreich, wenn es dieſe verbrecheriſche Waffe anwende, die Ex iſtenz Großbritanniens vernichten könne. Balfour ſagte, Sarraut habe von der unbedingten Notwendigkeit für Frank⸗ reich, eine U⸗Bootflotte von 90 000 Tonnen zu beſitzen, ge⸗ Zu welchem Zwecke? Keineswegs, um mit der roßkampfſchifflotte von 175 000 Tonnen zuſammenzuwirken. Die UI⸗Boote ſeien eine mächtige Waffe nur zu dem einen Zwecke, nämlich zur Zerſtörung des Handels. Großbri⸗ kannien könne nichts anderes, als in Anbetracht der Be⸗ drohung durch Schaffung einer U⸗Bootflotte innerhalb weniger Meilen non ſeiner Küſte, die zu keinem anderen Zwecke als der Zerſtörung des Handels dienen könne, offen er⸗ klären, daß es die dadurch geſchaffene Lage nicht gleichgültig anſeher könne. .-Boot und Handelsſchiff. WBV. Waſhington, 30. Dez. In der geſtrigen Sitzung wurden von Staatsſekretär Hughes zwei Reſolutionen betr. die Verwendung von.⸗Booten in Kriegs⸗ eiten eingebracht. Darin heißt es, daß.⸗Boote Handels⸗ ſchiffe nur angreifen dürfen, wenn dieſe dem Befehl anzu⸗ halten, nicht Foloe leiſten, und daß Handelsſchiffe nur ver⸗ ſenkt werden dürfen, wenn vorber die Beſatzung und Paſſa⸗ giere in Sicherbeit gebracht worden ſind. Kein U⸗Boot könne Handelsſchiffe als Priſe erklären. wenn ſie durch die Umſtände genötigt worden ſeien, die obenerwähnten Beſtimmungen zu verletzen. Die Unterzeichneten erklärten, daß jede Perſon, die die genannten Beſtimmungen verletzt, vor Gericht ge⸗ —55 und zu Gefängnis verurteilt werden darf, als ob ſie aub begangen hätte. Ein Abkommen unter Ausſchluß Frankreichs? WB. London, 30. Dez. Die Haltung Frankreichs auf der Konferenz in der U⸗VBootfrage nimmt in der Preſſe heute wieder einen großen Raum ein. Die„Morningpoſt“ ſchreibt, Frankreich, einſt der Lieblin Amerikas, ſei nicht mehr das verhätſchelte Kind. Amerika ſe ſehr unwillig über Frankreich. m meiſten mache ſich dieſe Stimmung in amerikaniſchen Finanzkreiſen bemerkbar. Staatsſekre⸗ tär Hughes verurteilte die Frankreichs aufs ſchärfſte, weil ducch ſie die Verhandlungen in Waſhington nut ein Teilergebnis ergeben hätten während es im anderen Falle eine vollſtändige hätte ſein können. Hughes ſei heute für ein engliſch ⸗ amerikaniſch⸗ ſapaniſch⸗italieniſches leberein⸗ kommen, in dem ſich die beteiligten Mächte verpflichten ſollen, die U⸗Bootwaffe auf keinen Fall gegen ein unbewaffnetes Handels⸗ ſchiff zu verwenden. „Daily Expreß“ berichtet ebenfalls über die große Miß⸗ ſtimmung, die die Haltung Frankreichs in Waſhington verur⸗ ſacht habe. Vielleicht werde es England und Amerika doch noch möglich ſein. Frankreich zu verhindern, Selbſtmord zu begehen. Man ſei jedoch der Anſicht, daß eine neue Konferenz not⸗ wendig ſei auf der auch finanzielle Erwägungen zur Geltung ge⸗ bracht werden. In einem Leitartikel ſchreibt dasſelbe Blatt, die republikaniſchen Nachfelger der Bourbons hätten nichts gelernt und alles vergeſſen Keine Konferenz in Cannes, in Tim⸗ butku oder irgendwo aders habe Zweck, ſolange Frankreich fortfabre, ſich in dieſer Weiſe zu benehmen. „Daili News“ ſchreiben, es ſei wahrſcheinlich, daß Amerika auf frankreich einen Druck ausübe, um von ihm die Bezahlung ſeiner Kriegsſchulden zu erlangen. Man ſpreche bereits von einer Ab⸗ tretung der franzöſiſchen weſtipdiſchen Beſitzurgen an Amerika für den Fall, daß Frankreich ſeine Schulden nicht bezahlen würde. Das Platt zieht ebenfalls die Bildung einer engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Entente in den'reich der Möglichkeiten. Ferner ſchrei⸗ ben Pally News“. Frankreich habe Recht, wenn es ſage, daß die Motheden der deutſchen Heeresloiturg barbariſch geweſen ſeien. ſolle jetzt beweiſen, daß ſeine eigenen Methoden ziolliſiert eien. * WB. Cenden, 30. Des. Nach einer Meldung aus Tokio vom 28. Dezember teilte de amerikaniſche Reglerung mit, daß ſie beſchloſſen habe, den Effektivbeſtand der Armee für 1923 um 50 000 Mann einzuſchränken. Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewelter. 49 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Unterbrechen Sie mich nicht, ich ſagte Ihnen: es iſt das einzige und das letzte Mal. Mein unverſoöhnlichſter Feind! Aug den kleinlichſten, ärmlichſten Motiven. Wer Erfolge hat, der hat Neider. Mein größter iſt Glasgow. Ich halte den Mann dazu für untüchtig. Und nun verehren Sie, wen Sle wollen, tun See, was Sie wollen, verkehren Sie in dem Hauſe Ihres Freundes jeden Tag. Aber eins, Herr Kollege, vergeſſen Sie nie: Sie ſind mein erſter Aſſiſtent. Sie haben im Lazarett ſehr viel Selbſtändigkeit— ich überlaſſe Ihnen mehr, als jeder andere Chef. Aber für ſedes amtliche Zu⸗ ſammenarbelten gilt für mich ein Wort: Wer nicht für mich iſt, der iſt wider mich.— Laſſen Sie, Herr Kollege, ich mußte mich in dieſer Stunde ſo klar und beſtimmt mit Ihnen aus⸗ einanderſetzen. Nun aber genug. Ich ſpüre einen Reſen⸗ hunger— wir wollen zuſammen frühſtücken. Ich habe zwei hinter mir, das macht Appetit. Kom⸗ men e. Merten war ſoeben vom Frühſtück gekommen. Er lehnte deshalb die Einladung ſeines Chefs entſchuldigend ab. „Wie Sie wollen.“ Und der Profeſſor zoa den we ßen Operationsmantel aus, warf ihn auf einen Stubl, wuſch ſich einige Male die Hände und ging dann, dem Kollegen den Vortritt laſſend, in Hemdsärmeln die Treppe hinunter in ſeine Privatwohnung. Im Entree erwartete ibhn der eifrige Diener. zog ſeinem Herrn eine leichte, belle Joppe an und öffnete die Tür. „Alſo. Herr Kollege,“ ſagte der Profeſſor im geſchäft⸗ lichen Tone,„Sie treten mit dem morgigen Tage Ihr Amt an. Sie wobnen im Lazarett. Sie haben alle Selbſtändia⸗ keit— ich kann mich nicht um ſede Kleiniokeif kümmern, aber freilich— Sie tragen auch viel Verantwortlichkeit. Ich komme jeden Vormittaa zu den Operationen und Beſuchen. Bei den Overationen bin ich zugenen, in ſchwierlaen Fällen greife ich ſelber ein. die gerinafügigen Sachen erledi⸗en Sie allen mit den Alſſſtenten. Wir konferieren jeden Tag von zehn bis elf Uhr.“ 11 Das chirurgiſche Stadtlazarett lag inmitten der Altſtadt. Es beſtand aus einem hochragenden Mittelbau, in rotem Backſtein ausgeführt, der in früheren Zeiten einmal als Kloſter gedient haben ſollte, und zwei neu ausgebauten, vor⸗ ſtändigen Ausſtand an. Der Eiſenbahnerſireil. IBerlin, 30. Dezember. (Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Lage in der Eiſenbahnerſtreikrbewegung wird uns von amtlicher Seite folgendes Bild gegeben: In den beſtreikten Eiſenbahndirektionsbezirken Eſſen, Elberfeld und Köln ſind beſonders die wichtigſten Rangierbahnhöfe betroffen. Zum Teil ſind von den Streikenden ſogar die Feuer aus den Lokomotiven entfernt worden, ſo daß auch im Perſonenverkehr ſehr weſentliche Störungen eingetreten ſind. Die Frühzüge ſind heute aller⸗ dings noch gefahren. Auf den rheiniſchen Strecken ruht der Verkehr vollſtändig. Auf der Strecke Köln—Düſſel⸗ dorf—Elberfeld—Hagen konnte der Perſonenverkehr teil⸗ weiſe aufrecht erhalten werden. und dort werden auch Sabotageakte gemeldet. Im Eiſenbahndirektions⸗ bezirk Köln ſtreiken die Arbeiter in Köln, Bonn und Düren und ſeit heute auch in Aachen. Der Betrieb wird aufrecht erhalten, ſoweit es möglich iſt. Die Zahl der Ausſtändigen hat ſich jedenfalls in Köln ſeit geſtern beträcht⸗ lich vermehrt. Dem Präſidenten des Eiſenbahndirektionsdezirks Ber⸗ lin wurde heute durch den Arbecterrat mitgeteilt, daß der Deutſche Eiſenbahnerverband für heute die Streitparole ausgegeben habe. Man erwartet den Beginn des Streikes zur heutigen 10 Uhr⸗Nachtſchicht. Aller⸗ dings ſei es nicht ausgeſchloſſen, daß einzelne Arbeiter ſchon zur 2 Uhr⸗Nachmittagsſchicht weg bleiben. Der Streik erſtreckt ſich in allen Bezirken auf die Angehörigen des Deut⸗ ſchen Eiſenbahnerverbandes, eine der mächtiaſten Eiſen⸗ bahnerorganiſationen mit etwa 400 000 Mitgliedern. Die Beamtenſchaft hat heute morgen noch erklärt, nicht in den Streik einzutreten. Weſentlich iſt aber, daß hier wie in den beſtreikten Bezirken von den tariftreuen Organi⸗ ſationen der Streik abgelehnt wird. Die chriſtlichen Gewerkſchaften haben geſtern bekanntlich erklärt, auf dem Boden des Tarifs zu bleiben. Sie verurte len die wil⸗ den Streiks. Die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk⸗ ſchaften haben ſich nach der Richtung noch nicht ge: äußert. Der Reichsverkehrsminiſter hat auf heute nachmittag die Spitzenorganiſatlonen zu weite⸗ ren Verhandlungen über die am 23. und 24. Dezem⸗ ber angekündigte Aufbeſſerung der Löhne der Eiſenbahn⸗ arbeiter, die an die Löhne der Induſtriearbeiter angeglichen werden ſollen, eingeladen, und zwar mit der Maßgabe, daß er lediglich mit tariftreuen Organiſationen verhandeln könne. Vorausſetzung ſei, daß der Deutſche Eiſenbahnerverband ſich nicht hinter die Streikenden ſtelle; denn ſetzt mit den Streikenden zu nerhandeln, lehnt der Miniſter ab. Es ſteht auch authentiſch noch nicht feſt, ob die Geſamtleitung des deutſchen Eiſenbahner⸗ verbandes ſich dem Strelke anſchließt. Es wird ſich alſo bei den Verhandlungen darum handeln. mit den Organiſationen, die ſich weiter an den Tarifvertrag gebunden erklären, über eine Aenderung des noch zurecht beſtebenden Tarifvertrages zu einigen. Wahrſcheinlich wird, wie wir hören, auch beute nachmittag die Reichsregierung ſich mit der Streik⸗ bewegung beſchäftigen. Elſenbahnerſtreik in Berſin. ORB. Berlin, 30. Dez. Die Leiter der Verbände der Eiſenbahner haben im Laufe des geſtrigen Nachmittags die Führung des Streiks übernommen und wollen ihn a uf das ganze Reichausdehnen, wenn ſich die Reichsregierung nicht im Laufe des heutigen Tages bereit erklärt, in erneute Verhandlungen einzutreten. Für heute abend iſt die Ein⸗ ſtellung des geſamten Eifenbahnverkehrs in Berlin vor⸗ geſehen. Der„Berliner Zeitung“ wird aus Eiſenbahnerkreiſen mitgeteilt, daß dem Eiſenbahnminiſter die Streikgefahr bereits in den erſten Dezembertagen bekannt ſein mußte. Der Streik für Groß⸗Berlin iſt heute vormittag 10 Uhr offiziel! proklamiett worden. Da das Zugperſonal noch nicht ver⸗ ſtändigt werden konnte iſt der Zugverkehr bis zur Stunde noch im Gange. Nür 6 Uhr heute abend nimmt man den voll⸗ beſäten und mit einigen ſteifen Blumenarrangements melan⸗ choliſch geſchmückten Vorgarten zwiſchen ſſch einſchloſſen. Dieſer wiederum wurde durch ein hohes Gitter gegen die Straße abgeſrerrt. In dem linken Flügel befand ſich die geräumige Woh⸗ nung für den Chefarzt, die auch bisher ſtets von dieſen be⸗ zogen war. Profeſſor Weſtphal jedoch hatte ſie nur einige Jahre innegehabt. Als ſein uf ſtieg, hatte er es mit der ihm eigenen Zähigkeit durchgeſetzt, einer großen Oppoſition im i zum Trotz, daß man ihm elne Privatwohnung in Verbindung mit ſeiner Klinik zugeſtand. Die amtlichen Räume überließ man dem erſten Aſſiſtenten, deſſen Stellung, um den berühmten Chefarzt zu entlaſten, mit einem wenig erhöhten Gehalt, aber mit um ſo größeren Pflichten und Rechten aus⸗ geſchrieben murde. Walter Merten fützlie ſich in ſeiner großen Woß nung, von der er nur drei Zimmer, und auch dieſe meiſt notdürftig, ausgeſtattet hatte, wenig behaglich. Um ſo mehr Befriedigun aber gewährte ihm ſein Amt. Die Arbeit mit dem treffli »nterrichteten und aufopfernden Diakonieſchweſtern war eine Freude. Die Oberin, der die Schweſtern unterſtellt waren, uͤbte durch Wort und Porbild einen Einfluß auf dieſe, der ihm am meiſten zu Nutzen kam. Profeſſor Weſtphal ließ ihm völlig freie Hand. Er war froh, wenn ſein erſter Aſſiſtent, von deſſen Tüchtigkeit und Zuverläſſigkeit er ſich bald überzeugt hatte, ihm die meiſten Arbeiten abnahm. Nur ſelten griff er perſönlich in die Pläne ſeines Aſſiſtenten ein, und wenn er ſie durchkreu'te, ſo hatte Merten ſtets den Eindruck, als ob dies mehr aus Eigenwillen und plötzlichem Trotz geſchah, als aus der Ueberzeugung von ihrer Unzulänglichkeit. Er füblte immer mehr, daß dieſer Mann einen ſelbſt⸗ ſtändigen Willen neben dem ſeinen nur bis zu einer gewiſſen Grenze ertragen konnte. Sowie er an dieſe gelangt war, duldete er keinen Widerſpruch; ſchon der geringſte brachte ihn in Harniſch!l—— Die jungen Aſſiſtenten, die unter Merten arbeiteten, wa⸗ ren keine großen Aerzte, aber herzensgute, lebensfrohe Men⸗ ſchen. Etwas Wunderbares war ihm gleich in den erſten Tagen des Verkehrs mit ihnen aufgefallen. Sie ſaßen eines Abends im Ratsweinkeller. Die Stim⸗ mung war animiert, das Geſpräch zwanalos und heiter. Wie von ungefähr brachte er die Unterhaltung auf den Chefarat. Plötzlich verſtummte des Geſpräch. Die Kollegen ſahen ſich gegenſeitig an, wichen ſeder Frage mit einer nichtsſagenden ſpringenden Seitenflügeln, welche einen mit friſchem Raſen Slener ragen. Genoſſenſchaſten und Umfatzſteuer. „Ich erhalte ungezählte Proteſte gegen den Beſchluß des 11. Ausſchuſſes des Reichstages hinſichtlich der Befrelung der Genoſſenſchaften von der Umſatzſteuer. Es wird dabei vielfach dem Erſtaunen Ausdruck gegeben, daß die Deutſche Volkspartei nicht die Annahme deſes Antrages verhindert habe. In einem Rundſchreiben des Zentralver⸗ bandes des deutſchen Großhandels iſt ſogar die Behauptung aufgeſtellt, daß dieſe Bevorzugung der Genoſſenſchaften auch von deutſchvolksparteilicher Seite beantragt wor⸗ den ſei. Ich ſtelle demgegenüber ſolgendes feſt: Der Antrag auf Befreiung der Genoſſenſchaften iſt ge⸗ ſtellt worden in gleichem Wortlaut von dem deutſchnationg⸗ len Abgeordneten Hammer und dem unabhängigen Ab⸗ geordneten Dr. Breitſcheid, beide Anträge mit Unter⸗ ſtützung der Fraktionen. Mir kam der Antraa erſt in der Sitzung des Steuerausſchuſſes zu Geſicht. Nachdem die Deutſchnationalen ſich auf den Antrag Hammer für die erſte Leſung feſtgelegt hatten und auch das Zentrum ihm zu⸗ ſtimmte, ich andererſeits allein von allen Parteien Wider⸗ ſpruch gegen den Antrag einlegte, war es nicht möglich, den Antrag in erſter Leſung zu Fall zu bringen. Tatſächlich hat auch eine erdrückende Mehrheit für die Anträge Hammer⸗Breitſcheid Kane Ich nehme aber an, daß der Antrag in der erſten Leſung von den Vertretern ver⸗ ſchiedener bürgerlicher Parteien in ſeiner ganzen Tragweite nicht genügend erkannt worden iſt. Die Deutſche Verlags⸗ partei hat bereits in der Fraktlon Stellung zu der Frage der Befreiung der Konſumgenoſſenſchaften von der Umſatzſteuer genommen und einſtimmig beſchloſſen, in der zweiten Leſung einen Antrag auf Beſeltigung der Bevorzugung zu ſtellen. Ich muß es jedenfalls mit Entſchiedenheit ab⸗ lehnen, daß die Deutſche Volkspartei in der Frage verſagt hätte; ich habe als der Fraktion für die Umſatz⸗ teuer regteaig in der Kommiſſion meinen Proteſt gegen den ür den Handel geradezu tödlichen Beſchluß eingelegt. Dr. Hug o, M. d. R. Saargebiei. Die Reiſe der Bölkerbundsabordnung. WB. Geuf, 29. Dez. En Mitglied der Abordnung des Völker⸗ bundsſekretariats, das kürzlich im Saargebiet weilte und dieſer Tage nach Genf zurückkehrte, empfing heute den Sonderbericht⸗ erſtatter des Wolſfbüros. Auf die Frage, ob die Abordnung Fühlung mit der Bevölkerung genommen habe, erklärte das Mitglied, daß ſie mit keinem Saarländer geſprochen, ſon⸗ dern nur mit der Regierungskommiſſion verhandelt habe. Denn der Zweck der Reiſe b nicht eine Unterſuchung über die ſchwebenden Fragen geweſen, ſondern ſie habe nur der Fühlungnahme zwiſchen dem Generalſekretariat und der Regierungskommiſſion gegolten. Auch die Denkſchrift, von der in dieſen Tagen berichtet wurde, ſeĩ ihr nicht unmittelbar Eberreicht, ſondern auf dem Wege über die egierungskommiſſion zugeſtellt worden, wie dies ein Beſchluß aus dem letzten Jahre vorſchreibt. Die Regierungskommiſſion wolle übrigens noch in einem eigen n Bericht zu dieſer Denkſchrift Stellung nehmen. Auf die weitere Frage, ob nicht eine direkte Unterſuchung der Verhältniſſe im Saargebiet durch das General⸗ ſekretariat angeregt wurde, antwortete das Mitglied der Abord⸗ nung, daß ein ſolcher Plan bisher noch nicht erörtert worden ſei, daß immerhin aber die Beſprechung mit der Reglerungskommiſſion das Intereſſe des Sekretariats an den ſaarländiſchen Angelegen⸗ heiten beweiſt. Zu dem ſchwerwiegendem Problem der Fra nkenwährung erklärte das Mitglied der Aborbnung, daß dieſe Frage allerdings in Saarbrücken beſprochen worden ſei, aber nicht auf der Tagesord⸗ nung der kommenden Tagung des Völkerbundsrates ſtehe und nur behandelt werden könne, wenn ein Mitglied des Rates oder des Völkerbundes einen dementſprechenden Antrag ſtellt. Auch die ſaar⸗ ländiſche Denkſchrift könne daher dem Rat nur als Informa⸗ tionsmaterlal zugehen. Auf die Bemerkung des Vertreters des Wolffbüros, daß auf der—— die Ernennung von vier Mitgliedern und des Präſidenten der 1 skom⸗ miſſion ſtehe und die Denkſchrift ſich doch auch auf dieſe Bunkte beziehe, entgegnete das Sekrelartatsmitglied, daß auf Wunſch des Berſchterſtatters des Rates über die Saarfragen. Wellington Koo, oder eines anderen Ratsmitgliedes die betreffenden Wünſche aller⸗ dings erörtert werden könnten. Ueber den auf der Tagesordnung tehenden Proteſt der Reichsregierung wegen der— des ie„Saarbewohner“ durch die Reglerungskommiſſion lehnte das Mitglied der Abordnung eine Meinungsäußerung ab. „Sie lieben ihn auch nicht, aber ſa fürchten ihn und wagen nichts über ihn zu ſagen.“ Das ſtand bei Merten von dleſer Stunde an feſt, Und er irrte nicht. Als er einige Tage ſpäter mit dem Aelteſten unter ihnen, Doktor Möller, eine Konferenz abhielt und dieſem einige Wünſche in Bezug auf die Beſuche und Pflege der Patienten ausſprach, erwiderte dieſer mit einiger Befremdung:„Das alles hat der Herr Profeſſor niemals für nötig befunden.“ „Ich aber halte es für nötig,“ ſagte Merten ſehr beſtimmt. Da er aber fühlte, daß ſeine Worte ſchroffer herausgekommen waren, als er beabſichtigt, ſetzte er begütigend hinzu:„Tie müſfen ſich doch ſelber ſagen, daß jetzt, wo ich im Lazarett wohne und alle Verantwortung hier trage, vieles anders wer⸗ den muß. Ich rechne dabei auf Ihre gütige Hilfe und Mit⸗ arbeit. Ich fürchte, ich werde hier ſo wie ſo keinen leichten Stand haben.“— Doktor Möller verſtand ihn ſofort. „Ich werde dafür ſorgen, daß alles geſchieht, wie Sie es wünſchen.“ „Der Herr Profeſſor hat ſich um die einzelnen Fälle doch beim beſten Willen nur wenig kümmern können?“ „Er hat zu viel außerhalb des Hauſes zu tun. Aber ich bitte Sie, keine weiteren Fragen an mich zu ſtellen. Meine Kollegen und ich haben uns das Wort gegeben, über Dinge, die vor Ihrer Zeit geſchehen oder unterlaſſen ſind, niemals mit Ihnen zu ſprechen— vor allem nicht, ſowie die Perſon des Chefs in Frage kommt.“ 4 We will nicht weiter in Sie dringen, es iſt gut, lieber ollege.“—— „Sie fürchten ihn, das iſt alles,“ ſagte Merten noch ein⸗ mal zu ſich ſelber, ich aber werde ihn nicht fürchten, und mein ängſtliches Gewiſſen, von dem er ſo aburteilend ſpricht, will ich enger halten hier, denn je.“ Es war des Morgens. Merten hatte ſeine Sprechſtunde beendet und wollte ſich eben zu einigen Beſuchen in das Fort begeben, als der Sani⸗ tätswagen durch das geöffnete Portal in das Rondell des Vorgartens einfuhr. Er brachte einen Maurer, der von einem hohen Gerüſt heruntergeſtürzt war. Merten ſchritt ſofort zur Unterſuchung. Dieſe wurde ſehr erſchwert, da der Mann noch bewußtlos war. Er konſtatierte bedeutende innere Verletzungen, vermochte dieſe aber noch nicht mit Genauigkeit zu lokaliſieren. Eine ſchnelle Operation ſchien jedenfalls geboten. Da er aber über den Befund nicht ganz klar war, und der Fall ſehr kompliziert erſchien, wagte er nicht allein die Verantwortung zu übernehmen. Antwort aus und wußten mit Geſchick die Unterhaltung ſofort auf andere Dinge zu bringen. (Fortſetzung folgt.] 3 4 1 . Ungsmüchverſorgung durch Anſchaffun 15 0 die 8 Freitag, den 30. Dezember 1921. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 3. Seite. Nr. 606. Anzeigen für die Ausgabe am 31. dezember 1921. Am Samslag, den 31. Dezember erſcheint nur eine Aus⸗ gabe um 12 Uhr. Wir büten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 10 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiden bis 2 Uhr, der Zeitungsausgabeſchalter beim Pförtner bis 3 Ahr geöffnel. Die Geſchäfſtsſtelle. Die fortgeſetzten Steigerungen aller Geſamtunkoſten zwingen uns, die Anzelgenpreiſe ab 1. Jauuar 1922 wie folgt ſeſtzuſetzen: Hieſige Anzeigen. Mk. 4. auswärlige Anzeigen mk..— Aufnahmen im Reklamenteil. Mk. 18.— pro Zeile. „Maunheimer Genetal- Anzeiger“. Wirtſchaftliche Fragen. Frühere Oeffnung der Sigarrengeſchäfte. Nachdem die Zigarrenhändler gegen die Konkurrenz der Gaſt⸗ häuſer, in denen auch noch nach Ladenſchluß Tabakwaren verkauft werden dürfen, ſeit laagem vergeblich ankämpfen, hat die Regierung eine Verfügung erlaſſen die für den Zigarrenhändler von großer Tragweite iſt. Wie die Berliner Zigarrenhändlerfachſchrift„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“ berichtet. hat der Handelsminiſter ſoeben folgenden Erlaß bekannt gegeben: „Der Herr Demobilmachungskommiſſar iſt ermächtigt worden, die Oeffnung von Zigarrengeſchäſten ſchon vor 7 Uhr morgens zuzulaſſen, wenn in den betreffenden Deſchäften der Verkehr nach⸗ wetslich in den fruhen Morgenſtunden ſtattfindet.“ Diejenigen Zigartenhändiler, die ihr Zigarrengeſchäft in Arbeiter⸗ vierteln oder in der Nähe vor Bahnhöfen haben, können nun an das zuſtändige Polizeipraſidium bezw. Polizeidirektion das Erſuchen richten, aufgrund des hier wiedergegebenen Erlaſſes die frühere Deffnung ikres Geſchäftes als der am Orte üblichen Oeffnungszeit genehmigen zu wollen Das Erſuchen müßte, wie das Fachblatt beſonders hervorhebt, domit begründet werden, daß die Arbeiter vor 7 Uhr morgens ihre Arbeitsſtätte aufſuchen und bei dieſer Gelegen⸗ heit ihren Tagesbedarf an Tabakworen zu decken beabſichtigen. Das Zigarrengeſchäft ſei auf die Arbeiterkundſchaft mit angewi ſen, ſodaß es bel zu ſpäter Oeffnung in ſeinem Beſtehen gefährdet Die Jorderungen der hausmelſter. Tll. Karlsruhe, 29. Dez. Vor wenigen Tagen fand hier eine aus allen Landesteilen Badens gut beſuchte Verſammlung der Hausmeiſter und verwandter Berufe ſtatt, die ſich mit Standes⸗ fragen und vor allem mtt ragen der Reinig ung und Heilzung befaßte. In der usſprache äußerten ſich Vertreter don Karlsruhe, Mannheim, Freiburg und Pforzheim, ſowie von mittleren und kleinen Städten. Schließlich wurde beſchloſſen, durch den Zentralverband der Gemeindebeamten Badens an ſämt⸗ liche Dienſtſtellen und Bürgermeiſterämter in Baden eine Au ffor⸗ derung ergehen zu laſſen, die folgende Punkte umfaßte: 1 Ein⸗ führung der geſeßlich ſeſt elegten Rormaldienſtzeit auch für Haus⸗ meiſter und verwandte Berufe: 2 Regelung des Dienſtes durch eine Dienſtweiſung und Vezahlung der in dieſer vorgeſchriebenen Arbeiten: 3. die Pergütungsſätze ſind den heutigen Teuerungsver⸗ hältniſſen durch ſoforlige Revlſion der Reinigungs. und Heizungs⸗ deraütungen anzupaſſen. Wo noch keine gewährt wird, erfolgt eſtſetzung nach ſeſtzuſtelendem Muſter und ört⸗ ichen Verhältniſſen. Entſprechende Richtlinien werden n Dienſt⸗ ſtellen und Bürgermeiſterämtern zugeſtellt. Städtiſche Nachrichten. Die Miichverſorgung der stadt mannheim. Als ſ. Zt. von der Stadtverwaltung beſchloſſen wurde, die Säug⸗ einer größeren Anzahl chküde ſelbſt in die Hand zu nehmen, da regte ich lebhafter Wi⸗ derſpruch. Es wurden damals don den Gegnern der ſtädtiſchen Milchwirtſchaft recht ſtichhaltige Argumente ins Feld geführt, wobei die zu hohen Produktionskoſt'n eine große Rolle ſpielten Heute muß man herzlich froh ſein, daß f. Zt. die Milchviehbeſchaffung in größerem Umfange vollzogen worden iſt, denn wenn wir lediglich auf die der Stadt Mannheim zugewieſenen Lieferbezirke angewieſen wären, dann hätte der Milchmangel längſt einen kataſtropha⸗ len Gharakter angenommen. Während die ſtädtiſchen Güter zur Zeit im Tag durchſchnitt⸗ lich 2700 Liter und der Glasbof 1000 Liter abliefern, die ſich dur eine ſo hervorragende Oualität auszeichnen, daß ſie reſlos für die Säunalinasernährurg verwendet werden können, iſt die Ablieferung in Fündhölzchen. Von Alwin Rat h. Der Säulenſtapel von grünen, blauen, weißen, gelben Briefen im Bureau wird immer höher, unmer bunter, immer farbiger, ſchwillt faſt ſo ſäh wie ein Fatunaeder Klappaylinder. Immerfort laufen neue Briefe ein. Beſtellungen. Klagen über ausbleibende Liefe⸗ rungen der Koſtbaren. Mit glutroten Eilzetteln darauf, rot wie Zünoholzköpfe Klagen über Klagen! Und drinnen in den phosphorhauchenden, mit ähenden Düften durchſchwängernden Fabrikſälen haben die merkwürdigen Maſchinen die haſtenden Menſchen, die roten Schwefelbecken, die Salpeterkiſten, die auf und zuknallenden, die ſprizenden Leimtöpfe, die Streichholz⸗ rahmen, die knirſchenden, die knatternden———, da drinnen hat alles die Arbeitswut, die deutſche Arbeitswut wieder bekommen. Durch all den gellenden Wirrwarr ſchreit eine Maſchine, wie in Ohnmacht, wie in ſchreiendem Zorn, daß ſie nicht gleich hundert ſolcher runden Balken her zusſchleudern kann. An einem mächligen Baumſtamm knirſcht ſie wie mit wütenden Meſſern herum. An einem Koloſſalklotz, der einen ſchon zum Knir⸗ ſchen bringen kann. Wie runde Säulen kommt es aus den ſägenden, aus den ſchneidenden und ſchabenden Meſſern allmählich hervor⸗ geglitten. 8 Da fahren ſchon andere Meſſer von oben in gleichen Abſtänden wie in groteskes Eiſengebiß auf die weiße Säule nieder und machen Stücke daraus, ſo im Format eines flachen, runden, anſehalichen Camembert⸗Köſes(ſeligen Angedenkens). 5 Zuletzt aber ſehe ich, haben dieſe Käſe ſich ſeltſam auf hölzernen Spiralen entwickelt, als ſollten dieſe etzt in irgendwelchen großen Holzuhten älteſten Kallbers, allerälteſten, als Triebfedern eingeſegzt werden. Aber fählings faßt ſie da eine andere Maſchine ſchon beim Schlaſitichen und ſchnißelt mit nerpöſer Haſt mit maſchineller Sauber⸗ keit und Präzisheit plötzlich, während kleine Meſſer auf die Holz⸗ der Spiralen niederhauen, ſchmalſte Streifen daraus: Streich⸗ 3* 15 Veritable Streichhölzer! Da ſind ſie fertig! Schmalſte vierkantige Holzſäulchen. Wo iiſt der Rieſenklotz ge⸗ blieben? Wo das wütende Tnirſchen? Fertig? Jo nur. ohne die Hauptſache! Das kleine Hinkövfchen, dae rote Feuerwerk obenauf, fehlt noch. Vorher aber hat das um Werdeyrozeß hin und her raſtlos ge⸗ ſchleuderte und geſchobene Streichbölzchen noch erſt etwwas⸗ Beſonderes durchzumachen. In flüſſige ſachten Kopfſprung und ſaugt Paraffinmaſſe hinein macht es einen die auf ihm klebende Fetimaſſe mit den Lieferbezirken in ganz erſchreckendem Maße heruntergegangen. Vor ungeſähr 3 Wochen wurde der tiefſte Tiefſtand mit rund 26 000 Liter Vollmilch erreicht. Augenblicklich beträgt die Tagesdurchſchnitts⸗ menge 28 000 Liter. Auf Grund der neuen Preisfeſtſetzungen, die anfangs Dezember in Kraft getreten ſind. iſt zu erwarten, daß nach den Feiertagen mit dem Wegfall des erhöhten Anreizes zur Verbut⸗ terung die Lieferungen allmälig wieder anziehen. Die Stallmilchpreiſe bewegen ſich in den Lieferbezirken der Stadt Marnheim noch zwiſchen 3 und.50 l. Es liegen aber bereits Forderungen auf Erhöhung der Stallpreiſe bis zu 4 1 vor, denen bisher nicht attgegeben wurde. Wir bezweifeln, daß es möglich ſein wird, die Aylieferung weſentlich zu ſteigern, wenn ſich die von der Stadt Mannheim bezahlten Stallmilchpreiſe nicht den⸗ jenigen der benachbarten Bezirke einigermaßen angleichen. Ueber⸗ triebene Forderungen, wie ſie erſt in der letzten Tagen von der pfäl. ziſchen Bauernſchaft erhoben wurden, müſſen allerdings zurückgewie⸗ ſen werden. Mit dem Nachlaſſen der Nachfrage nach Tafelbutter iſt gleichfalls eine Beſſerung der Friſchmilchverſorgung zu erwarten. Von einem Sinken der Butterpreiſe iſt bis heute noch nichts zu ver⸗ ſpüren, obwohl die Marqarinevreiſe nicht unbeträchtlich zurückg⸗gan⸗ gen ſind. Die Verhältniſſe haben ſich dadurch außergewöhnlich ſchwierig geſtaltet, daß die Butter vollſtärdig freigegeben wurde, während das Produkt, aus der ſie hergeſtellt wird, noch der behörd⸗ lichen Bewirtſchaftung unterliegt. Die Milchaplieferung iſt an⸗ dauernd Schwankungen unterworfen. Allein konſtant g⸗blieben iſt die Lieferung der ſtädtiſchen Güter. Das Seegebiet verſagt am meiſten, weil die dortigen Viehhaltungen noch ünter den Nach⸗ wirkungen der Maul⸗ und Hlauenſeuche leiden. Es iſt weiter zu berſickſichtigen, daß gegenwärtig die weiſten Kühe hochtragend ſind. Sobald im Jarvar die Halbezeit einſetzt, iſt auch im Oberland mit oiner erhöhter Milcherzeugung zu rechnen. Der Verbraucherpreis beträgt heute noch 4,40 Mark. Wie lange noch, bleibe dahwingeſtellt. Die Händlerſpanne beläuft ſich auf 35 Pfg. Man wird nicht ſagen können, daß dieſer Verdienſt zu groß iſt, zumal noch die Umſatzſteuer davon bezahlt werden muß. Das Verhältnis zwiſchen der Milchzentrale und den Händ⸗ lern hat ſich im allgemeinen ſehr gut geſtaltet. Das energiſche Vorgehen gegen den„wilden Handel“, der ſich in den bonachbarten Milcherzeugungsbezirken durch das Ueberbieten der amtlichen Auf⸗ käufer unangenehm bemerkbar machte, iſt von einem vollen Erfolge gekrönt geweſen. Nach den Aeußerungen des Vorſtandes der hie⸗ ſigen Milchhändlervereinigung wird die Beib⸗haltung des gegen⸗ wärtigen Zuſtandes gewünſcht. Der reelle Handel iſt durchaus da⸗ mit einverſtanden, daß die ungeeigneten Elemente ausgemerzt wor⸗ den ſind. Der Norſtand der hieſigen Milch händlervereinigung he⸗ müht ſich in vorbildlicher Weiſe, auftretende Schwierigkeiten auf aüt⸗ liche Weiſe mit der Milchzentrale zu ſchlichten. Es iſt erfreulich, daß das ſehr geſpannte Nerbältnis, das früher zwiſchen den hie⸗ſigen Milchhändlern und der Milchzentrale beſtand, eine bedeutende Beſſo⸗ rung erkahren bat. Es liegt nur im Iptereſſe der Verbraucher, daß ſich beide Teile verſtändigen und auf einer mittleren Linie zu⸗ ſammenfinden. Die„Fränkiſche Molkerelsentrale“ in Lauda geht ihrer Verwirklichung entgegen. Die Pläne für die Gebäulichkeiten des Unternehmens, an dem die Fränkiſche Milchverwertungsge⸗ noſſenſchaft in Tauberbiſchofsheim und die Mannbeimer Milchzen⸗ trale.⸗G. zu je 50 Prozent beteiligt ſind, liegen fertig vor, ſodaß im Frübjahr mit dem Bauen begonnen werden kann. Die Frän⸗ kiſche Molkereizentrale hat die Aufgabe, die im Beszirk Tauber⸗ biſchofsheim und Umgebung erzeugte Milch im Auftrage der Milch⸗ zentrole zu ſammeln urd ausſchlieslich nach Mabpheim zu liefern. Die Ffertiaſtellung des Bürogebäudes der Milchzentrale dat durch den Banarbeiterausſtand eine Verzögerung erlitten. Man darf aber hoffen, das die Räume bald hevogen werden können, was im Intereſſe des Perſonals ſehr zu wünſchen iſt. Sch. Neue Zeichenlehrer. Auf Grund der im Dezember 1921 be⸗ ſtandenen Prüfung ſind unter die Zeichenlehrerkandidaten aufge⸗ üommen worben: Eimer, Walter von Ladenburg, Hartmann, ch4 Mark⸗Marke iſt hellgrau, der Ueberdruck dunkelgrün(Geſamt⸗ Kuno, von Karlsruhe, Kölſch, FJriedrich von Karlsruhe, P tacht, Karl von Eichſtetten, Seitter Emil, von Pforzheim, Wald⸗ bogel, Helmüt, von Villingen. Briefmarkennot. Das Reichspoſtamt führt am 1. Januar neue Tarife ein, aber paſſende Wertzeichen beſttzt es nich t. Vom 1. Januar ab kennen die Tariſe nur Werte von 40 Pig⸗ bis 40 Mark. Die Werte unter 40 Pfg. ſind eigentlich wertlos und von den neuen Werten 75 Pfg.,.25, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 Mark gibt es nur geringe Mengen oder es gibt dieſe Werte überhaupt noch nicht. Vom 1. Ja⸗ nuar wird alſo ein großes Ergänzungskleben beginnen, da die Poſt ihre alten Beſtände räumen will. 1* gibt es von den künftigen erten nur 50 Plg.“, 75 Pfg.⸗, 1 Mark⸗,.25 Mark⸗, 2 Mark⸗, 4 Mark⸗ und 5 Mark⸗Briefmarken. Um den Mangel zu beheben hat die Reichsoruckerei jetzt neue Marken zu 2, 3 und 4 Mark her⸗ geſtellt. Sie ſind zwelfarbig, beſtehen aus einem 1 0 Unterdruck in Gailloſemuſter und einem dunkleren Ueberdruck, dem eigentlichen Markenbild. Die Marken haben die Umſchrift„Deutſches Roſch“, der Wert iſt an den vier Ecken in Zahlen angegeben; in der Mitte iſt das Poſthorn. Wertbezerchnung und Po thorn ſind weiß. Der Unterdruck der 2 Mark⸗Marke iſt roſa, der leberdruck dunkelllla (Geſamteindruck lila), der Unkerdruck bei der 3 Mark⸗Marke gelb, Ueberdruck hellrot(Geſamteindruck rotorange), der Unterbruck bef der eindruck dunkelgrün). Die alten Werte von 5, 10, 15, 20, 25, 30 und 35 Pfg. werden nach Aufbrauchung der natürfich ſehr erheblichen — ͤ— allen Holzporen tief in 5 2 Es iſt das Brennmittel. Und das ſaugt es gierlg in ſich. Wie elner, der jahrelang hindurch ſchlech⸗ tes Futter bekommen hat, und nun einmal wieder hinter Delikateſſen ſitzt. Was hat es 1 N i während der knappen Jahre in ſich Huſch, fliegt's in den Schraupſtock! Ba liegen viele kleine Marterbretter bereit, die mit dünnen Rinnen, dünn wie eben nur ein Streichholz, obenauf gerillt ſind. In jede der ſchmalen Rillen aber plaziert ſich unter der wuchti⸗ zen, ſiche zupockenden Eiſenhand der Waſchine ein kleines Streichholz. Dieſes Manöver hat etwas von der Exatiheit des Exerzlerens auf dem Kaſernenplat an ſich. Fünfzlg ſolcher winzigen Holzrekruten liegen flach nebeneinander, wie„zum Schuß fertig“(ſeligen An⸗ gedenkens.) Glatt in einer Reihe liegen ſie. Tadellos ausgerichtet. Sind zwanzig ſolcher Bretichen gefüllt, ſo werden ſie aufein⸗ ander gepackt. Huſch, huſch— im Nu. Mit der Fixiakeit einks Jongleurs geht das. In eine neue Zwangsjacke fllegen ſie hinein. In einen feſt zuſammenſchließenden Rahrnen. Und nun geht's— brrrerr— in die Schwefellouge hinab. Kopfüber.— Brrrer Aber, was ſage ich? Schwefel? Olle Kamellen! Damit zündete man ſich einſt den Hoſenboden an. „Utan ſpavel och ſosfor!“ Ohne Schwefel und Phosphor heißt es ſtolzbewußt auf den„echten“ Schweden. Dleſe echten Schweden, die wir genügend teuer bezahlt haben, ſind neuerdings wieder echte Deutſche. s ſie übrigens immer waren. Denn ihre„rhosphor⸗ und ſchwefelfreie“ Erfindung wurde in dem ſchwefligen Jahre 1848 von dem deutſchen Chemiker Vöttger, einem Frankfurter, gemacht. Was den Serwefel heut⸗ erſetzt, ſind leicht entzündbare Fetle, wie Stearin und ähnliches Und chlorſaures Kall, mit dem man ſich auch den Hels ausgurdelt hat den qiftigen Phosphor kaltgeſtellt. Hals ausgurgelt. Alſo 7 Aber was kommk da noch dazu! Was für ein Alchemiſtengebräul Schwefelantlmon]! Braunſtein! Dextrin! Glaspulder damit Zuraelt man ſich nicht den Hals aus Wo aber iſt der Phos⸗ bor bingewandert? An die Wand hat er ſich dricken ſaſſen müſſen. An die Wand Streſchholzkäſtchens, an die Reibfläche. Aus einem ganz kleinen Aimmerchen, ſo aroß wie eine Streich⸗ holzdoſe, nlaudern muntere friſche Mädchenſtimmen hervor, ſchwatz⸗ luſtig.„Streichholzdöschen“, ſteht über der braunen angelehnten Tür mit Rotſtift, ſchief, mädchenhaft ſchief, an die weißgetunchte Wand des gekritzelt. Rote Bluſen leuchten bavor, flinke Finger bebienen da aus mannigfachen kritiſchen Stil. Millionärhn. emporklettert, war allzu mollig und behaglich füür eine Vorräte ganz verſchwinden, die 60 Pfg.⸗ und 80 Pfg.⸗Marken bleiben vorläufig Ergänzungsmarken, derartige Werte kennt der Poſttarif im nächſten Jahre nicht mehr. Im Wöchnerinnen⸗Aſyl Luiſenheim fand am 2. Weihnachts⸗ ſchrpeſtee eine ſinnige Feier ſtatt zu Ehren derjenigen Anſtalts⸗ chweſtern, die auf eine 30, bezw. 10jährige Dienſtzeit zurückblicken. Die Schweſtern Anna Atrokt, Margarete Sch mi tt und Karoline 2 01 erhielten das Kreuz für 10jährige Tätigkeit, während chweſter Tina Wolf, die ſeit der vor 30 erfolgten Grün⸗ dung des Luiſenheims in der Anſtalt tätig i„beſonders geehrt wurde. Nach einleitenden Worten der Vor izenden, Frau Kommer⸗ ienrat Dr. En 22 hielt Herr Stadtpfarrer Achtnich eine Anfproche. Er 900 abei die aufopfernde, mühevolle Tätigkeit des Schweſternberufes hervor die nicht in der Ableiſtung eines nor⸗ malen Arheitstages ſich erſchöpft, ſondern in freiwilliger Liebes⸗ tätigkeit ſich darüber hinaus der zahlreichen FTranken annimmt und damit eine dauernde, freiwillige Mehrarbeit leiſtet, die in den Krankenanſtalten im allg⸗meinen und im Wöchneri menafyl ganz beſonders notwendig iſt Er* den jüngeren Schweſtern, den Jubilarinnen nachzueifern und wle ſie zu werden,„Renſchen, auf die man ſich verlaſſen kann. Pie Verdienſte der 4 wurden dann auch durch den Chefarzt Herrn Dr. Preller ge⸗ bührend gewürdigt, der ihnen namens des Vorſtandes aufrichtig— ihre verdienſtvolle aufopfernd⸗ Tätigkeit donkte und Schweſter Tina olf in beſonberer Anerkernung ihrer vorbildlichen Treue um die Anſtalt und ihre Pflegebefohlenen die uſicherung der Penſjonierung für den Fall ihrer Dienſtunfähigkeit ſchriftlich übergab. We. devolle Geſänge der Schweſtern verſchönten die Feier in der auch ein von Ehweſter Ther 79 wirkungsvoll vor⸗ detragenes Gedicht von Hanns Glückſtein in Pfälzer Mundart, das die Verdienſte der Schweſter Tina humoriſtiſch ſchilderte, viel luſtige Anerkennung fand. Bel Kaffee und Kuchen blieben der Vor⸗ ſtand und die Aerzte nock ein⸗ gemütliche Stunde mit den Jubi⸗ larinnen und den übr'gen Schweſtern zuſammen. Die Weißnachtsfeier in den Sunlicht⸗Werken. Werksange⸗ hörigen der„Sunſicht“ vereinigten ſich mit der Geſchäfts⸗ und Be⸗ kriebsleltung vorigen Samstag Vormittag in den durch Umbau ver⸗ 1 nbe des Werkes, die ſozuſagen in einen Tannen⸗ wald verwandelt waren um, wie im Vorjahre, Weihnachten zu feiern. Für die eindrucksvolle Feier hatte der Arbeiterrat der —— umfangreiche Vorbecett ingen getroffen; die in den eigenen Reihen vorhandenep, teilweiſe rocht beachtlichen Kräfte waren von kundiger Hanb mobil und dem gemeinſamen Ziel dienſtbar macht worden. So relhten ſich Theaterſtück⸗, Muſik⸗ und andere orträge in langer Reihe aneinander. Höhepunkte der Darbietungen bildeten verſchiedene Anſprachen. uerſt ſprach Betriebsrat⸗Obmann Kerr⸗ mann Er legte ſeinen etrachtungen die Wandinſchriften:„Ehr⸗ lichkeit und eeee„Harmonie und Idealismus“, Zu⸗ friedenheit und Einigkeit“ zugrunde. Herr Generaldirektor Beck ſtellte in längeren Ausführungen delt daß auch im faſt verfloſſenen Kalenderjahr im Bonnkreis der weiche Talſach der wertſchaft⸗ liche Frieden erhalten worden iſt, welche Tatſache in dem auf gegen⸗ ſeitiger Achtung beruhenden Vertrauensverhältnis begründet ift das zwiſchen der Geſchäftsleitung und der Arbeiterſchaft beſteht und— wie verſichert wurde— au fernerhin*— unter richtiger Abwägung der erworbenen Rechte und fre willig übernommenen Pflichten, Auch Hert Direktor Hoeffler führte den Anweſenden treſſlich bor Augen, wie alle zur Sunlicht⸗Familie Gehörenden nicht bloß Lohnarperer ſondern wahre Mitarbeiter am Gedeihen und Blühen der„Sunlicht“ ſind. und orderte Idealismus von jedem Anweſenden, der ſich der ichtigkeit der Bereitung guter Reini⸗ zungsmittel und ſeines Anteils an der Er ugun rh iſt. Eine Verloſung nützli 25 Gaben beſchloß die ſchöne eler, die ein har⸗ moniſcher Auftakt für Weihnachten daheim war. 8 80. Geburtstag. Morgen begeht Frau Johanna Hallen⸗ ſtein, die Witwe des noch in gutem Andenken ſtehenden Seiker⸗ —.— Max Hallenſtein, in vollkommener Geiſtesfriſche ihren 80. eburtstag. Slberne Hochzelt. Herr Joſef Schi eber, Fahrradhandlung, 7, 16, begeht mit ſeiner Gattin am morgigen Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Pb. Tolſchlagsverſuch. In vergangener Nacht gegen 2 Uhr feuerte nach vorausgegangenem Workſtreit auf dem Meßplatz der 37 Jahre alte, geſchiedene Dreher Heinrich Baumbuf ch, Waldhof⸗ ſtraße 10, auf der Mittel⸗, Riedfeld⸗ und Alphornſtraße auf einen in der Riedfeldſtraße wohnenden Wickler und einen in der Pump⸗ werkſeraße wohnenden Malermeiſter aus einer Armee piſtole 6 ſcharfe Schüſſe ab, ohne jedoch einen der Beiden zu treffen. Dagegen wurde an dem Hauſe Mittelſiraße 52 durch eine Piſtolenkugel eine Schau⸗ fenſterſcheibe im Werte von etwa 3000 Mark zertrümmert. Der Täter wurde von den beiden Gegnern überwältiat, vorläufig feſtgenommen und in das Amtsgefängnis Schloß eingellefert. Pb. Berhaftung elnes Milllonenvekrügers. Hier wurbe ein 31 Jahre alter led. Kaufraann aus Graz wegen Betrugs verhaftet, der den öſterreſchiſchn Staat unm mehrere Millionen Kronen geſchädigt hat Pb. Unfinnige Wette. Mittwoch nachmittag ging ein 18 Dahre alter Schloſſer von Hockenheim mit einem unbekannten ſunzen Mann in der Wirtſchaft J 5, 12 eine Wette ein. Jeder trank einen 3 Schnaps. Beim Verlaſſen des Lokals verlor der Schloler das Bewußtſein und mußte, da ſein Zuſtand ſehr bedenl. war, in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Pb. Schuhdiebſtahl In der Zeit vom 28.—27. Dewember wurben aus den Lagerröumen einer Firma in M 7, die vermulich pul⸗ Nach⸗ ſchlüͤſſel geöffnet wurden, 72 Paar Damen⸗ und Herrenſtlefel und Halbſchuhe im Wert don 19 070 Mark entwendel. ———...—.—....— kleine Maſchinen, ſtrömende prutzelnde Leimtöpfe, bunte Reklamo⸗ zettelchen und papierdünne H lättchen Ein Stoß von vielen flinken Händen meter ſind inlt Streichhölzern bedeckt, ganze Kubikmeter damit an⸗ efüllt. Das Telephon braucht nur noch einmal die Stimme eines unden durch ſeine klingelw kige durchſchlüpfen zu laſſen gleich ſind die ganzen feuergefährlichen Kubikmeter verſchwunden. Kunſt und Wien. Anfere Neujahrsbeilage, die mit der mor igen Ausgabe er⸗ ſcheind, enihält folgende Originalbeiträge: Dr.—— Ullmann: Jahresende 1921; ulfred Uaderno: Deutſchland— ein Knaben⸗ teaumn; Herm. Leibbrandt: Das Hinimelsbild, Alt⸗Babylon und Wir; Prof. Heilng: Die Hauptzuge der Sage vom wilnen Heer in Ba,en; Hilde Guhl: Des Hlmels Jahresweride. Fernet e Stubie„Vom Neujahrewunſch zur Neujahr⸗karte von Johann Haberland. % Betliner Tüsater. In den Weihnachtstagen debütierte der Aeußerungen bekannte Olterat Theo⸗ dor Tagger in Berlin am Theater am Zoo mit einer Komödie„Annetze“ als Bühnendichter. Der erſte Eindruck war nicht gerade gewinnend. Cs ſt eine vollkommene Nachahmung von Sternheims Bürgerkomödie, in das Milieu der Schieberwelt von 4920 übertragen. Aber wenn dle zwiſchen der moraliſchen 42— und der inneren Beſitzgier der Bourgeoiſie völlig aufhört und das geſchieht doch gerabde in der ungenierten Welt des Schle⸗ bers), ſo iſt es auch un. den Sternheim ſchen Witz geſchehen. Die nackte Gier, die Tagger dämoniſch intereſſant findet, erſcheint in der theatraliſchen Entfaltung lediglich langwellig, Auch in der Elnzel⸗ erfindung und vor allen, im Fempo der Durchführung bleibt Tagger noch ſehr weit hinter f. tem Vorbild zurück. Allerdings war auch die Aufführ ung. für die gar kein Regiſſeur zeichnete, ohne Kraft und Und Ida Wüſt in der Rolle des Dienſtmädchens, die zur — und ganze Quadrak⸗ ſo geſäh lich tüchlige Verſon, wie Tagger ſie wenigſtens gemeint hat. Wladitir Korslente 7. Der dieſer Tage verſtorbene Dichter Korolenko war eine der anziehendſten literariſchen Perſönlichrelten Rußlonds, mil'e. rerföhnlich, liebenswert, freilich keine Perſönlichkeit von überragendem Format Unter zwei und gelitten: das zariſtiſche Rußland verſchickte ihn rlen und hielt ihn bis 1885 dorf feſt, in Sowjetrußland hat er die Entbehrungen der geiſtigen Menſchen geteilt und war ſeit langem ein ſchwerkranker Mann. ihn über Nacht berühmt. verfügt über eine reiche Sprache, lebhufte Farben und eine künſtleriſch geſtaltende Phantaſte, Reglerungen bat er gelebt 1879 nach Sibi⸗ Die Erzählung„Makars Traum“ machte Korolenko bat Aehnlichkeit mit Gogol und ———————— — — ——— —— 4J. Seite. Nr. 606. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) Börsenherichte. Frankfurter Wertpapierbörse. Beträchtliche Kurserhöhungen. Frankfurt, 30. Dez.(Drahib.) Wenn auch die politische Lage die Spekulalion zur weiteren Zurückhaltung mahnt, s0 schien aber die Börse doch geneigt zu sein den letzten Ge- schäftstag in diesem Jahre mit einer freundlicheren Tendenz beschlieben zu wollen. Es waren anfangs sogar Anzeichen für ein lebhafteres Geschäft vorhanden, umsomehr, da man Deckungskäufe vornahm und auch Kaufauftrage für verschie- dene Industriepapiere vorlagen. Da heute alle Werte des Börsenkursblattes notiert werden sollen, so war die Kurs- keststellung etwas beschwerlich, aber immerhin ging eine Hotte Abwieklung auf den variablen Märkten vonstatten. Regeres Treiben herrschte auf dem Gebiete der nicht amtlich notlerten Werte, wWwo sich der Verkehr im Gegensatz zu der letzten Zeit lebhafter gestaltete. Die Kurserhöhungen waren zum Teil beträchtlich. Deutsche Petroleum besonders leb- haft, Mansfelder Kuxe 19 250; Benz-Moloren stark begehrt, 695—700, Chemische Rhenania handelte man mit 930, Ufa mit 250, Kahrstadt 310, Greffenius 1100, R. Wolff 950. Unter den Spezialwerten machte sich für Maschinenfabrik Eglingen, Spinnerei Elilingen, Spiegel u. Spiegelglas, Hanfwerke Füssen, Silberhütte Braubach, Phil. Holzmann, Schuhfabrik Berneis- Wessel und Tellus Bergbau große Nachfrage bemerkbar. Montanaktien hatten regeren Verkehr, wobei Harpener, Ober- bedarf, Mannesmann und Phönix-Bergbau bevorzugt Wurden. Eine Steigerung erfuhren Westeregeln; bei erster Notiz bis 1501. Im Verlaufe wurde das Geschäft lebhaft. Autowerte und chemischeAktien fest; Scheideanstalt und Holzyerkohlung erheblich höher. Elektro Bergmann anziehend; desgleichen stiegen Neckarsulmer auf 1045, Maschinenfabrik Karlsruhe 1020. Vereinigte Oelfabriken sowie Bremer Oelfabrik blieben stark gesucht. Auslandswerte im Einklang mit dem Devisen- markt ruhiger, aber fest; ungarische Goldrente 140, plus 10%. Bank- und Schiffahrtsaktien lebhafter. Die Börse schloß auf allen Gebieten fest. Privatdiskont%. Die näachste Börse findet am 3. Januar 1922 statt. Festverzinsliche Werte. a) Inlündische. 25. 30. 28. 30. 4½% Mannhelm von 1914—.—— 3% Hessen 57.50 57 50 450„ 1901 88.80 07.—4% Sächs. St.-Anl. v. 19—.— 2 80 ——e.„1902 65.80 87.—3% do. fente—.— 65.25 /¼.„ 1888 20.— 20.—4% Württemb. k. 1915 78.75 76 8½„ 1895 70.— 70.—4% Frankfurt a. B. 1906 108.— 108.30 3¼¼„„1598 70.— 70.—4% Baden-Baden 1906 3/%— 2„1904/5 20—D. 4% Darmstadt.——.— 3% Deutsobe Relohsanl. 7 50 77 50% Frelburg l. 8. 1900—.—.50 4% do. unk. b. 1925 8780 87. 4% Heldelberg 1901 u. 07—.—.— 3½% Deutscheftelohsanl. 72.5073.50 4% Karisruhe 1907— 102.— 3% do. 103.— 103.50 4% RKalnz—.——.— 3% l. Relohs-Schatzanw. 80.80 89.85 4% Fforzhelm—.— 89.50 4½ü% IV. u. V. do. 84.—84.—4% Wiesbaden 94.— 91.90 700 Weenseng ind— % Dtsoh. 80 tsanl..— 12.— 4% do. 2 1917—.——.—[h) Ausländische. Sparprämienanlelhe 1919 85.— 85.—1¾% frlech. Monopol 1887—.——.— 5% Preul. Schatzanw.—.— 88.754½% Dest. St.-. v. 1913.—28.— 40 do.—.— 687.—4½/ do. Sohatzanwels.——38.— 4% Preublsohe Konsols 71.—88.50 4¼% do. Siwerrente 32.— 30.— 4%—.—63.— 4% dio. goldrente 98.— 99.— 30% 8 58.75 59.— 4% d400. einneltl. Rente 31.—] 44.— 10 2 57.75 57.75 5% Rumünlen 1903 140.— 143.— 4% Bad. Anleihe von 1919—.—75.— 4½% do. Gold am. 3½%% Bad. Anlelhe abg. 85.— 35.——4% do. am. Benten-Verw 100 75 103.— 3% do, von 1888—.— 71.—4% Türk. Bagdad 8.—.— 109.— 4% Bayr. Ablösungsrente—.— 95.— 4%„ 5—.— 16.— 4% Bayr. Elsenbahnanl. 82.25 81.80 4% Ungarisohe goldrente 129.—1f.— 3/½J%¼. do. 68 25 88 25 40% do. St.-Rte. v. 20 51.— 83— 75 do. 98.— 65 50 3½% do. St.-Rte. v. 897—.—.— 5 5 Bay.-Pfälz. Els.-Frlor 88.— 5 1 27 Hexlkaner am. inn. 1790.-1179.— 3 0. 8 5 5 0 8 4 4% Hessen von 99 u. 06 74.25 74.—4½0%½„ lrrig. Anlethe 770. 1 3½0% abgest.—.——.— 3% Tobuantepeo 980.—— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 28. 90. 28. 3 Alig. Dtseh. Creditbank 315.—.— Anglo-OCont.-Auano 1089.— 1780.— Badische Bank 490.498.—Saflsode, Anltin 580. 625.— Bayr. Bod. Gr. Wzb.—.——.— 8. d. u. Sn. Soh. A. 1389.— 1325.— „ Hyp.-.Wechselb. 399.—390.— Th. Aoldsohmitt 939.— 1049.— Barmer Sankverein 269.289.— Chem. Arlesh.-Elektr. 699.— 743.— Berliner Handelsges. 455.— 450.— Farbwerke Höchst.— 615.— Gomm.- u. Prlyatb. 283.— 292.— Fachenfabrik Baxer 584.50 85.— Darmstäster Bank 300.— 306.— Ohem. Fabr. Bühihelm 759.— 850.— Deutsose Bank 470.— 40.— Fbr. Welter-ter-Heer. 30.— 600.— Deutsoh-Aslat. Bank 570—550.— Helzverkohl.(Konst.) 882.— 1039.— D. Effekt.- u. Weonselb. 232.— 282.— Hatgerswerke 990— 940.— Deutsche Hypothekb. 240.— 260.— Sohramm Laokfahr. 90.— 1709.— Uhersee Bank—.— 280.— Ultramaein Fabeik 580.— 825.— deutsohe Verelnsbank 225.— 227.—werke Alber! 1200.— 1289.— Dlsconto-AHesellsoh. 419.— 428.— Otsen. Etsenhandl. 600.— 85.— drdsdner Bank 300.— 389.— Sudd. Drahtindustrie—.— 882.— Frankf. Hyp.-Bank 275.—25.— Aligem. Elektr.-des. 672.— 715.— Aetallb. u.——25* 95 UMitteld. Oreditban—.— n, B0v.—.——.— Batlonalbk. f. Deutsohl. 300.— 360.—Felten& guliieaume 980.— 750— Mürndg. Vereinsdank———.—rahmexyer 422.— 483.— Oester. Credk-Anst. 116.—121.— Llont und Kraft 570.— 539.— Pfälzische Bank 69.80 88.25 Reln. Gehn. u. Soh. 908.— 710.— Pfälzisohe Hyp.-Bank 200.246.— fHih. Elektr.-Ges. Mannh. 682.— 82f.— Relohsbank 189.— 250.— Sohuckert Mürnberg 880. 649.— Rhoinische Creditbank 350.— 300.— Slenens à Haleke 650. 75.— Rhelnische Hyp.-Bank 178.——.— Voigt& Haetfner 989.— 70.— Südd. NedenkTedlth.—.——.— Emalll.& Stanzw,. 485.— 525.— Südd. Disoonto-Zes. 385.— 360.— Gummtw. Feter 910.— 805.— We'ner Bankvereln 74.75 75.— fHanfwerke Füssen 23.— 84d.— Württbg. Bankanst.—.— 380.— Heddernh. Kupferwerk 725.ä— 720.— 4 Hotenbank—355.— kirson Kupfer 802.— 748.— Verelasbank—.— 127.— lunghans äebrüder 635.— 050.— 10 Adler& e—.— 12— Bergwerks-Alktlen. Lederfahrſk Spier— 11 Boch. Bergb. u. Auöst.—.— 900.—.] Lederwerke Hothe 90.— 300.— Buderus Elsenw. 790.— 780.—] do. Südd. ingbert 607.— 608. Condordla ee———do. Seloharz—.— 9880.— Deutson-Lux. Bergw. 760.— 845.— Walzmänte Ludwigsh. 650.——.— Gelsenkiroh. Sergwerk 798.—825.— Masohlnenfabr. Kleyer 905.— 665. 7 aubstahl 750.— 678.—do. Gadenla 700.—- 600.— Harpener Bergnau 1105.— 127/5.— do. Badisohe Durlach 702.— 781.— Kallw. Achersſeben 625.— 730.—Dalmlermotoren 495.— 330.— Kallw. Mesteregeln%.— 1869.—Oingler Zwelnrucken 579.— 045.— Bannesm.-HRHar.-Werke 1190.— 120.— Dückopp 78.— 896.— Obersonl. Elsend.-Bed. 690.— 309.—] Aasohinenfbr. Eülingen 325.— 990.— do. Elsenind.(Caro] 799.— 014.— d0. Eisenaon——— Phönlx Bergbau 970.— 1020.— Frkf. Pok. u Mttek. 625.— 679.— Rh. Sraun-Kohl..—aasmotor Deutz—.— 655.— Tellus Zergbau 510.— 601.— Arttrner, Durlaon 907.— 1900.— V. Kön.- u. Laurahlltte 710.— 780.— fald& Meu, Nähmasoh. 675.— 700.— 9.—— -Aktien. Luxsche industrie 508—„5 eeeee Masoh. u. Arm. Klein 500.— 678.— Sohantung— 499.— Aaennte 611.— 66.— Hamd.-Am. Paketfahrt 428.— 445.— Pfälz. Mähm. Kayser 350.— 659.— Aorddeutsoher Lleyn 48.— 287.— Soaaellpr. Frankentn. 611.— 180.— Oest.-Ungar. Staatsb. 260. 200.— Logtl. Aason- Oest. Sudb.(Lombd.)——— Singw. Rürnberg 860.— 398.— Saſtimore Ohlo—.—.— get. Oannn. 430.— 489.— Voer. Deutsone Oelfabr. 8953.— 1040.— ndustrle-Aktlen. Torzellan Wessel—.— 900.— Asch. Zellst. u. FPaplerl. 830.— 882.— Pk. Pulbertabr. ingbert—.— 450.— upüun& Sülflager 560.— 700. Sohneiter anad 535. 600— Hoch- u. Tiefnau 579.— 678.— Sohunfanr. Wessels 552+670. Wayss 4 Freytag 3800.— 625.— Sohanfagr. Herz 530.30 651.— Slelsütt l. Fab.(Abg.) 330.— 588.—Sellinsustrie Wolfi— 393. Zlndlag—.—Spieg. u. Spiegelgl. 900.— 356.— Slohbaum Bannhelm 603.— 520—Eis. Zad. Mollf. 652.— 500. Kompt 475.— 475.— Soinnerei Sttlingen 1610.—1829.— Löwennrauerel Slnner—.—Kammgarnspinn. Kals. 1330.— 1408.— Nalnter Brauerei—600.— Uhrenfar. Fuctwanzen 665. 700.— Parkbrauereien 355. 220. voltohm, Seit u. Kahe—.— 110— lettenmeyec 735.— 810.— Waggonfabrk fuohs 650.— Sohöffern. Bürgbr. 329. 550.— Zellstoffabr. Waldnol 725 789 Sohwartz-Storohon— 45.—kuokerfabrik, Bad. 759.— 220. Cementw. Heidelberg 7286.— 748. d0. Frankenthal 700.— 770.— Berliner Wertpapierbörse. Gehobenes Kursniveau. Berlin, 30. Dez.(Eig. Drahtb.) Die Börse beging die letzte Börse des Jahres in ausgesprochen fester Stimmung. Die wenig zuversichtliche Beurteilung des Reparations- problems veranlaßte das Publikum zu neuen Käufen, die allerdings bisher nur zögernd erfolgen, doch handelt es sich bezeichnenderweise um beste Kauforders. Die Börsenspeku- Handelsblaſ des Nannheimer General-Anzeiger 0 185—187, Polennoten 674. ————— 5 lation, die im Januar eine Belebung des Geschäfts durch die großen Beträge und aus freiliegenden Geldern er- Wartet, kauft vor, zumal Geldsorgen die Börse nicht mehr bedrücken. So kam es, daſl das Kursniveau sich zum Teil um 100% hob. Am Montanaktienmarkt setzten Bochumer, Riebeck Montan und Mannesmann sowie Oberbedarf 100% höher ein, die übrigen 50—60%. Auch bei den Kaliwerten sind Kurssteigerungen bis zu 100% zu verzeichnen. Heldburg notierten 820. Bei den Anilinwerten stiegen Rütgerswerke um 100%/, die Elektropapiere durchschnittlich um 50%. Im freien Verkehr zogen R. Wolff auf die anhaltenden Interessen- käufe weiter auf 970 an, Mayer Textil 340, Scheidemandel auf die neue Transaktion 1775, Sichel 860, Beckerstahl 490, Benz 690, Daimler plus 50%. Bei den Schiffahrtswerten konnten sich Hamburg- Südamerika-Linie auf die Kapitalserhöhung um 100% bessern, Hansa plus 65½%. Am Markte der Spezial- werte sind zahlreiche Kursbesserungen von 60—100% zu regi- strieren, Schultheiß-Patzenhofer auf Gerüchte von einer ge- meinsamen Verkaufsvereinigung der Berliner Brauereien plus 250%. Guano plus 175½%. Bei den Petroleumwerten hob sich das Kursniveau auf Gerüchte von amerikanischen Käufen um 200½. Mansfelder Kuxe 19 500. Im Verlaufe blieb die Tendenz fest. Deutsche Erdél erreichten den Kurs von 2000. Ungarische Goldanleihe zogen um 35% an. Der Kassaindu- striemarkt war überwiegend fest. Deuisenmarkt Din Dollar 185 4l. Mannheim, 30. Dezbr.(.15 nachm.) Heute nachmitta wurden am hiesigen Platze folgende Kurse genannt: Hollan 6800—6900, Kabel Newyork 185—187, Schweiz 3620—3680, Lon- don 750—785, Paris 1480—1490.* Frankfurter Devisen. Ruhiges Devisengeschäft. Frankfurt, 30. Dez.(Drahtb.) Das Geschäft bleibt nach wie vor ruhig und die Preisbewegung war allgemein scheiden. Im amtlichen Verkehr trat eine mäßige Befestigung ein; es notierten: London 778(amtlich 785), Paris 1480(1486), Brüssel 1400(1420), Newyork 185(186), Holland 6800(6875), Schweiz 3600(3660), Italien 790(8027). 29 D b 30. D b 29 Deremd 30. D 5 geld Brlei geld Brlef geld Brief Geld Briel Holland 8930.60 8844 43 88888.10 5881.90 f NMorwegen 2947— E258. 957 gelglen 413.57 1418.50 f1418.50 1421.50 Zohweden. 815.301624 70 820.30 7⁰0 London 739 20 790.80 781.20 785.80Helsingfors——1—.— Puaris 1498 50 1436.59 1484 50 1487 50 New Vork 188.80] 187.20 185.80 108.20 Sohwelz 30 70 370 Wien, altes——.—1—.— dpanlen 2⁰.* 19 2927.00.-Oest.abg.].81.63].38 ß8 82 ſtallen. 784. 7 88801.50 808 0 Zudapest23.97 2208 39.47 30.53 Dänmark3816.30 70 3⁰ 70 Frag 251.70 282,30 271.70 272.30 Frankfurter Notenmarkt vom 30 Dezember. geid Arlef Gold Briet Amerlkanlsche MHoten. 188.59 184.50 Oesterr.-Ungar., alte—.——.— Beigische.50 1402.50 Rorwet isohs 2397.— 2903.— Bralsohs. 358.— 3005.—fumfalsone 137.—139.— Engitsche 419—81.— Spanisohe 272.—.— Franrösische 1437.50 1402.50 Schwelzer 380.— 3880.— Holländlsohs. 6792 60 6807.50 Sohwedlsche 4845. 4685.— ltallenisches F778.50 781.50 Tsohecho-SOoVvak. 263.86 Oesterreloh abgesk.70.— Ungarisobe 30.25 30.75 Tendenz: behauptet. Berliner Devisen. X Berlin, 30. Dez.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Tendenz Pei ruhigem Geschäft ziemlich fest. Die Industrie tritt in mäßigem Umfange als Kàufer auf. Kabel Newyork Die Mark kam aus Kopenhagen mit 2,72, Amsterdam.,49. 29. 0 U 0 0 U 29. 0 5 2 0 5 Er Sriet J deln ürbet deld artet geld Briet Holland 80 4 90dew vork] 1688 188.191 188 19J 186.69 Brüssel 1428.65 426 95423 86 1428.45Farls. 1492.—1455.— 1400.—1493— Onristlania 2907.— 2973—911.95.66 Schwelz 3331 35 3088.853851.303838.70 Kopenhagenſ3888. 703086.30 3703.70 Spanlen 2767 20 2772.802727.20 27%2. 80 Staokholm 4635..65 4675.30 4684. 70l gestUng.]————— 22 Helsingstor] 350.20 381 352.60 35.40 WMen abg..88.72.83 Itallen,„798.70/ 788. 789.20 790 00Prag.289.70 270.20 274.70 275.50 London„ 701.76 783 783.30 781 20 udapest].27 29.38 30. Deutsche Pläne in Chile und Argentinien. Erfreulicherweise geht auch das deutsche Kapital wieder an die Erschlienung der Hilisquellen fremder Lander. 80 ist im Dezember ein Vertreter von Hugo Stinnes nach Val- araiso gegangen, um dort ein großes Export- und Import.- 7 75 für den Stinnes-Konzern zu gründen. Dieses Haus soll alle Exportmöglichkeiten Chiles für den deu schen Markt prüfen und deufsche Waren einführen. Die Stinnes-Linie soll zu diesem Zweck durch die Magelhaensstraſſe bis Valparaiso fortgesetzt werden. In Buenos Aires entsteht eine oBe deuksche Fabrik zur Herstellung eines Ersatzstoffes für Zellu- loid. Das neu anzuwendende Verfahren verwertet Kasein und stellt sich nur halb so teuer als die bisherige Erzeugungs- art. Falls die Verhältnisse günstig liegen, sollen mehrere Fabriken eingerichtet werden. 85 Mill.& Verlust beim Vorschußverein Jestetten. Aus Waldshut wird uns berichtet: Zu den Schwierigkeiten im Vorschußverein Jestetten teilt die„Volkswacht“ mit, daß der Verlust ungefähr 87 Mill. 4 beträgt, der wahrscheinlich teilweise durch die Mitglieder gedeckt werden muß. Neue Schiffsbauten. Die Hamburger Deutsche Werft hat jetzt den letzten Dampfer aus einer Serie von 4800 Tonnen groben Dampfern vom gelassen. Mit diesem Stapel- fauf hat die Deutsche Werkt in diesem Jahre den 21. neu- erbauten Dampfer zu Wasser gelassen von insgesamt mehr als 84 000 Tonnen. Weitere Einfuhrbeschränkung nach der Schweiz. Die Schweiz hat eine weitere Reihe von Einfuhrverboten erlassen, aus denen wir folgende hervorheben: Chirurgische Verbands- mittel, Baumwollwalte, Scheuertücher aus Baumwolle, Seiler- waren und Schläuche aus Flachs, Hanf usw., Filzstoffe, Wirk- und Strickwaren, wollene Kleidungsstücke, Isolierröhren und Kabel, Ofenrohre, Handjauchepumpen, Blechinstrumente und Blechdosen, elektrische Lampengestelle, Treibriemen aus Leder usw. Auch für Zündhölzer ist ein Einfuhrverbot seitens der Schweiz erlassen worden. Bankkrach in Italien. Die großle italienische Banca ita- liana di Sconto hat ihre Zahlungen Schon vor mehreren Tagen war bekannt en, daß sich die Bank in Zahlungsschwierigkeiten befindet. Heute vormittag waren bereits alle Filialen der Bank in ganz Italien ge- schlossen. Waren und Märkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 30. Dez.(Drahtb.) Der Produktenverkehr litt heute unter der Gefahr einer Ausbreitung des Eisenbahner- streiks; infolgedessen war die Unternehmungslust derHändler auſjerordentlich beschränkt. In der Provinz herrscht aber noch ziemlich lebhaftes Geschäft. Weizen war gering an- geboten, Während die Verkaufsmöglichkeit zu den bisherigen Preisen in vollem Umfange bestand. Roggen wurde teils durch die Reichsgetreidestelle, teils zu Umlagezwecken ge- kauft. Gerste war fest bei zunehmender Nachfrage. Hafer hatte ebenfalls festen Markt bei geringem Angebot. Mais ist in naher Ware begehrt. Der Absatz in Weizenmehl hat sich ee Roggenmehl bleibt still. Kleie, Oelsaaten. Hülsen- vüchte und sonstige Futterartikel hatten geringes Geschäft. Die Lage an den Warenmärkten. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Die Feiertagswoche hatte ihre Schatten schon vorau eworfen, indem an den meisten Wärenmärkten eine ruhige Haltung zur Schau getragen wurde. An den amerikanischen Getreidemärkten haben dle Notierungen ohne besonderen An- lalh leichte Auf- und Abwärtsbewegungen zu verzeichnen. Im ganzen wird man keinen Grund haben, die Weltversorgung ungünstiger als bisher anzunehmen, umsomehr, als noch be- trächtliche Bestände aller Waren in Argentinien liegen und die von dort gemeldeten Schädigungen der neuen Ernte sich Wohl als etwas übertrieben herausgestellt haben. Bemerkens- wert ist, daß Deutschland infolge der Besserung des Mark- kurses auf auslandischen, namentlich englischen Märkten als Käufer für überseeisches Getreide aufgetreten ist. An den amerikanischen Melallmärkten haben sich die Preise für Kupfer, Zink und Blei nicht geändert, während für Zinn eine leichte Abschwächung eintral. In England lag der Kupfer- markt nachgebend. Die Zinnpreise sind auf umfangreichen Kauf lebhaff gestiegen, haben aber in den letzten Tagen wie⸗ der uase Der Bleimarkt verkehrte in sehr fester Haltung, da greifbare Ware überhaupt Knapp war. Die Nach- krage vom Kontinent konnte kaum befriedigt werden. Am Zinkmarkt haben die Ausfuhrverschiffungen Wieder den Stand der Vorkriegszeit erreicht, aber auch die inländische Nach- frage war überaus lebhaft. Die deutschen Metallmärkte folgten durchaus den Schwankungen der Devisen, schwächten Sch zuerst ab, zogen wieder an, um erneut nachzugeben und sodann sich wieder eine Kleinigkeit zu befestigen. An den Baumwollmärkten haben auf ungünstigere Versorgungsberichte die Notierungen sich wiederum etwas befesligt. In Deutschland lag das Geschäft im Hinblick auf die Felertage überaus still, zugleich aber auch auf die Schwankungen der Devisen stark zurückhaltend. Die Notie- rungen sind in Bremen auf den niedrigsten Stand von 72 ge- langt, zogen dann wieder erneut auf 85.50 4 an, um abermals zurückzugehen. An den Weltwollmärkteſ herrschte sehr feste Tendenz. Auf den australischen Auktionen wurden unter sehr lebhafter Beteiligung höhere Preise erzielt. Die deutschen Wollmärkte lagen ruhig bei verschwindenden Umsätzen, Auf den Seidenmärkten haben die Preise sich sind aber so hoch, daß nur wenige Aufträge seitens der Weiterfabri- kation erteilt wurden. Der Großhandel in Seidenwaren lag ruhig. An den italienischen Rohstoffmärkten ist gleichfalls nur das Notwendigste angesichts der hohen Preise gekauft Worden. Die ungünstigen Valutaverhältnisse machten deut- schen Häusern den Erwerb von Ware überaus schwer. Die Preise für Rohjute sind gefallen, das Geschäft lag sowohl in Indien als auch in England still und ungünstig, wa d in Deutschland noch ziemlicher 53 allerdingg hohen Preisen herrschte. Das Sinken des Rohjutepreises— bei den Schwankungen der Devisenkurse kaum ins Gewicht gefallen. An den Häute- und Fellmärkten sind die Preise auf den einzelnen Versteigerungen recht erheblich zu- rückgegangen obwohl der Geschäftsgang noch recht lebhaff War, bis zuletzt eine starke Matfigkeit hervortrat. Am Ledermarkt herrschte starke nur der: dringendste Bedarf wurde gedeckt. Auch hier sind die Preise wenn auch nicht so stark wie für den Rohstoff, zurüekge- Keaneta Auf die Schuhindustrie hat indessen die Haltun 2 ohstoff- und Halbfabrikatemärkte vorläufig noch nichf 9 wirkt. Die Holzmärkte verzeichneten einen ruhigen Verlauf. Ziemlich lebhaft waren Grubenholz seitens einiger Zechen, die ihre Vorräte wieder auffüllen wollten. Die amerikanischen Kaffeemärkte reigten eine leichte Befestigung. An den deutschen Märkten war das Ge schäft überaus 2 das Angebot in verzolllier Ware reich lich, da aber dasselbe nur in Händen liegt, konnten die Notierungen anziehen. Die Tendenz auf dem Teemaru War in feinen und mittleren Sorten recht fest, wogegen Ab- tallware nachgab. Die Reis preise haben in Deufschland entsprechend der Valuta ziemlich lebhaft geschwankt. Die 2. 88 Käufer übten angesichts der unklaren Geldverhältniss Uber- 34 aus starke Zurückhaltung. An den Chemikalien märkten ist ebenfalls stärkere Ruhe eingetreten, die vorher recht er- hebliche Kaufneigung hat nachgelassen, ja es trat sogar ver- einzelt ein stärkeres Angebot hervor, das man teilweise auf Zwangsverkauf zurückgeführt hat. Das Geschäft in aecherf: schen Oelen lag überaus unsicher und zurückhaltend. 1 1* 1 Aus der Uhrenindustrie. Der Genossenschaft der deut- schen Uhrmacher ist es durch Errichtung eines neuen Fabrik- teils auf dem Gelände der Deutschen Präzisions-Uhrenfabrſk Glashütte in Sachsen nunmehr möglich geworden, von den bisher handwerksmäßigen Herstellung der Präzisionstaschen- 0 uhren zum maschinellen Grofbetriebe überzugehen. Die Ge- nossenschaft hofft, daß es ihr dadurch möglich wird, den deutschen Markt mit einer billigeren deutschen Präzisions- taschenuhr bester Qualität zu versorgen. Der im Jahre 1918 begründeten Genossenschaft gehören gegenwärtig nahezu 1300 Uhrmacher an. 82 Aus der Glasindustrie. Die Beschäftigung der Glashütten ist durchweg sehr lebhaft. Die Hütten im Rheinland arbeiten kast ausschließlich für den Export. Die schlesischen Schleif- glashütten haben Aufträge bis zum April. In Luxusglas er- Wartet man für das Frühjahr einen Rückschlag. In Prepglas ist die Beschäftigung gut. Die Konkurrenzländer Frankreich, Belgien, Skandinavien und die Tschechoslowakei haben bisher schlechten Geschäftsgang gehabt. * Schiffahrtsbericht vom Oberrhein. Seit dem letzten Schiffahrtsbericht ist der Rheinwasser- stand nicht viel in die Höhe gegangen. Das vom Oberrhein gemeldete Steigen des Wassers ist nicht eingetroffen, sodaß wWir zurzeit noch ebenso ungünstige Verhälmisse wie vor etwa 10 Tagen haben. Es ist wohl gelinderes Wetter einge⸗ treten, aber da im Gebirge nicht Schnee liegt, so ist mit einem bedeutenden Zuwachs des Wassers nicht zu rechnen. Die Schiffahrt nach dem Oberrhein ist ganz n und ist 8s0 gut wie eingestellt. Es sind wohl noch einige Schiffe in Karlsruhe, um Holz nach dem Mittelrhein und Holland ein- zuladen. Jedoch können die Schiffe nur einzeln und mit einem Hottgehenden Boot geholt werden, um alsdann von Mannbheim aus ihre Fahrt fortsetzen zu können. Das Berggeschäft an der Ruhr hat etwas angezogen, jedoch fehlt es an Rahnraum. Auch das Talgeschäft nach dem Niederrhein ist etwas besser geworden. Giter sind ziemlich vorhanden, an Kahnraum und Schleppkraft fehlt es auch nicht, nur der niedere Wasserstand läßt kein richtiges Geschäft aufkommen. Die Schiffe können höchstens auf einen Wasserstand von 1 m bis 110 m abgeladen werden. und da tragen die meisten Schiffe noch weniger wie& ibrer Ladefähigkeit. Sollte die gelinde Witterung weiter anhalten und ordenflich regnen, 38 kann man mit Wasserzunahme reehnen. An Frachten werden 45—50 pro Tonne. an Tagesmiete 60 4 pro Tonne und Tag berablt. Der Talschlepplohn steht noch 800% über dem Normaltarif. In Holland steht die Miete auf—.5 ct. pro Fonne und Tag. an Frachten werden 2,5—3 fl. bezahlt; das Geschäft ist wieder etwas im Anziehen. Sebiftsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerika- Jinie. Rotterdam, ist der Dampfer Nieuw Amsterdam! am 17. Dezember von Rotterdam abgefahren und am 27. Dezhr. in Newyork angekommen. ————————————·———— n P 1 Dr. Nelancht.⸗Bfarrei.(Uhlansſchule): Abends 7 Uhr Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ———ͤ—— 5. Seite. Nr. 6086. Freitag, den 30. Dezember 1921. Gerichtszeitung. Mannheimer Schoffengericht. Gewürzfälſchungen gehören zu den ſchwerſten feſtſtellbaren Ver⸗ gehen gegen das Nahrungsinittelgeſetz. Vas zeigt ſu in der Selten⸗ heit der anhängig gemachten Fälle, zeigt ſich aber auch in der Arbeit, die eine derartige Antlage verarſacht. Laien werden überhaupt nicht in der Lage ſein, ein Gewurz als verfälſcht zu enpfinden. In einer detartigen Ankiageſache, die das hieſige Schoffengericht beſchäftigte, war es ein Großabnehmer, dem die bon Hantburg gelieſerten„ge⸗ mahlenen Nelken! als nicht ganz einwandfrei vorkamen. Das ſtätiſche Unterſuchungsamt und Gerichtschennker Graff befaßten ſich mit der Unterſuchung des Gewürzes und tie Folge waren zwei Strafbefehle gegen die Gewürzhändler Rud. Chriſtenſen und den Prokuriſien G. B. Ullmann, beide aus Hamburg. die bei⸗ den legten gegen die Strafbefehle Berufung ein und ſo kam die Suche zur Eniſcheidung vor das Schöffengericht, das ſich in einer ſtundenlangen Verhandlung um Auftlgrung bemühte. Nach dem Gutachten des Direktors Cantzler handelt es ſich bei Gewürznelken nicht um die Früchte, ſondern um die Blüten des Nelkenbaumes, die ein ätheriſches Oel enthalten und zwar in einer Stärke von 17 vis 18 Prozent. Die Nelkenſtiele dagegen, die gerne zur älſchung verwendet werden und auch im vorliegenden Falle zur Streckung und damit Verſchlechterung des Gewürzes herhalten mußten, ent⸗ halten nur%½ Prozent des wertvollen Oeles. Nun iſt es an und für ſich bei der Aberntung der Nelkenblüten nicht ganz zu vermei⸗ den, daß Stiele unterſchlupfen, aber nach der ene macht das etwa 4 Prozent aus, während das vorliegende Gewürz bei der chemiſchen Untt edan etwa 20—25 Prozent Stiele aufwies. Der Gehalt an Mineralſtoffen und Sand ging ebenfalls über das Maß deſſen hinaus, was nach einer miniſteriellen Verordnung noch als erlaubt gilt. Bei dieſer Zuſammenſetzung des Gewürzes war es dem Hamburger Lieferanten natürlich möglich, 15 zu liefern. Der Verband der Gewürzhändler konnte auf Grund ſeiner Sach⸗ kenntnis den verhältnismäßig billigen Preis nicht erklären und ſeine Vermutung fand ſich dann ja auch beſtätigt. Aiſchun de konnte nicht nachgewieſen werden, daß er von der Verfälſchung der Ware gewußt hat und auch bei dem zweiten Angeklagten war der Beweis einer vorſätzlichen er Age fahrleſſte l nicht zu erbringen. Bei ihm nahm man aber eine fahrläſſige Fälſchung an und verurteilte ihn zu 1000 Mark Galdſtrafe. Der frühere Kanzleigehilfe Richard Gebhardt aus Mingolshelm hatte ſich wegen Amtsunterſchlagung vor der Strafkammer zu verantworten. Der Angeklagte hatte Gelder, die er in ſeiner Eigenſchaft als Kanzleigehilfe beim Aints⸗ —285 an das Finanzamt abliefern ſollte, in ungefüähr 30 Fällen ür ſich behalten und e Reklamationen wegen dieſer Gelder an die ihm vorgeſetzten Beamten unterdrückt. Mi Rückſicht auf die Einkommensverhälkniſſe, die an dieſen Unterſchlagungen im Geſamtbetrage von ungefähr 8000 Mark zu einem größeren Teile ſchuld waren, wurde der Angeklagte zu 6 Monaten Geſangnts und ur Tragung der Koſten perurteilt.— Die hier wohnhafte Eiſen⸗ rehersehefrau Friedrich F .Z. Karlsruhe, 28. D Iſche r ſtand wegen erſchwerter Körper⸗ Sie hatte ſ. It. ihrem kleinſten, damals 4 Wochen alten Kinde Lyſol eingegeben, wodurch das Leben des Kin⸗ des in höchſtem Maße gefährdet wurde. Es gelang allerdings den Bemühungen des Arztes, das Kind zu retten. Mit Rückſicht auf den geiſtigen Zuſtand der Angeklagten erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, wovon 4 Wochen Unterſuchungs⸗ haft abgehen. Trier, 27. Dez. Zehn Viehſchmuggler, die in mehreren Fällen Schlachttlere über die Grenze 55 hatten, wurden zu insgeſamt 4 Jahren Zuchthaus, 3½ Jahren Gefüngnis und 200 000 Mark Geldſtrafe vekurteilt, obwohl ihr Bandenſchmuggel nicht gelang, da eine Anzahl Ochſen und ganze Schaſterden von den Zollbeamten feſtgehalten werden konnten. Neues aus aller Welt. — Schwerer Aukounfall. Eine Kaſſeler Jagdgeſellſchaft, die in der Gemarkung Wolfhogen eine Treibjagd abhalten wollte, erlitt durch das Ueberholen eines anderen Autos einen verhängnis⸗ vollen Unfall. Das mit ſechs Jagdgäſten beſetzte Auto klppte um, wobei ſämtliche Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. Einer der Herren, Generalvertreter Koch, Kaſſel, war ſofort tot, wäh⸗ rend ein zweiter Kaſſelaner, Schäfer, ſchwer verletzt wurde. Die anderen kamen mit dem Schrecken davon. — 3 Menſchen durch Gas vergiftel. In der Philippſtraße zu Berlin wurde der Poſtbote Witzke mit ſeiner Frau und ſeinem Kinde tot aufgefunden. Der Tod war durch Gasvergiftung ein⸗ getreten. Das Unglück iſt jedenfalls auf Unvorſichtigkeit zurück⸗ zuführen. — Für eine Million Mark Teppiche 1 Für eine Million Mark Teppiche beſchlagnahmte die Wucherabteilung der Berliner Kriminalpolizei am Heiligabend bei einem Türken. Es war feſtgeſtellt, daß die wertvollen Teppiche und Brücken von dem Türken in Verbindung mit anderen Landsleuten von Konſtan⸗ tinopel ohne Einfuhrgenehmigung unter falſcher Deklaration ein⸗ Jeſchmuggelt worden waren und hier verkauft werden ſollten. Sie waren zunächſt in einer Privatwohnung in Schöneberg unter⸗ gebracht worden. Dort aber wurden ſie entdeckt und beſchlagnahmt. — Raubmord. Der frühere Inhaber des Mediziniſchen Waren⸗ hauſes in Bremen, der 52 Jahre alte Bruno Heinrich, wurde das Opfer eines Raubmordes. Heinrich hatte ſich um dle Mittagszeit in die Gegend von Vorſtel begeben, um dort Einkäufe zu machen. Auf der Strecke Bremervörde—Stade wurde er auf dem Wege durch ein kleines Gehölz von zwei jungen Leuten hinterrücks erſchoſſen, die ihm ſeine Uhr und ſein Geld im Werte von ungefähr 750 Mark abnahmen, ihr Opfer dann in das Gehölz hineinbrachten und mit Fichtennadeln bedeckten. Der Ueberfallene kam noch einmal zu ſich und konnte ſich an den Rand des Weges ſchleppen. Hier wurde er drei Stunden ſpäter von einem Gendarmen aufgefunden und in das Krankenhaus in Bremervörde gebracht, wo er nach kurzer Zeit geſtorben iſt. Die beiden Mörder, zwei junge Landwirtsſöhne aus Apolda im Alter von 17 und 21 Jahren, wurden bald darauf in einem Zuge nach Geeſtemünde verhaftet. Sie haben die Tat eingeſtanden. verletzung vor Gericht. — Wirbeiſturm im Miſſiſſippiial. Nach einer Newhorter Depeſche der„Chicago Tribune“ ſind bei einem Wirbelſturm im Miſſiſſippital 31 Perſonen gekötet und 70 verletzt worden. Weltierdienſingchrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſchet Wetterſtellen(7 morgens) —— Diiſte Tem⸗———— druck bera⸗ 38 8 Wint 2 Be⸗ * 5—. 2 8 2 15* 82 8 3 8 Aichi.Starte een Wertheim 24 3 9 2 ½ eicht betecl 13 Königſtuhl 5637733—1 3—18SW/ ſchw. natel 0 5 Karlsruhe. 1274774.7I 1 7 1 SWleicht haiter 3 Baden⸗Vaden 2137747 3 7 3 8ſleicht ſeeletktt 8 Villingen 7157699% 00—6 NW.leicht welnig 8 Hof1281659.44—5] 2—5 NW. fleicht beter 17 1. Blaſien„ Nſeicht perral 22 Badenweller“——[—1 110 10 leicht bam] 1 Allgemeine Wilterungssberſicht. 9 Dem abziehenden Sturmwirbel iſt eine Kältewelle gefolgt, die vorübergehend Aufheiterung und Abkühlung gebracht hat. Auf dem Hochſchwarzwald iſt bei leichtem Froſt ſtarker Schnee gefallen, jedoch dringt über den britiſchen Inſeln ein neues Tieſdruckgebiet vor, das bald wieder ſteigende Temperaturen, Trübung mit Regen und auffriſchenden weſtlichen Winden bringen wird. Votausſichkliche Wilterung bis Samskag, 31. Dez., 12. Uhr nachts. Neuerdings wieder milder und Regenfälle, auffriſchende Weſt⸗ winde. Schneebericht. Feldberg: 20 Ztm. pulpriger Neuſchnee, keichter Nordweſt⸗ wind, 5 Grad Kälte.— Ruhſteinz 20 Ztm. naſſer Neuſchnee, Nebel, 4 Grad Kälte, zeitweiſe Schneefall.— Hornisgrinde: 20 Ztm. pulvriger Neuſchnee, Schneedecke geſchloſſen, leichter Nord⸗ weſtwind, Skibahn gut.— Dobel: 3 Ztm. pulvriger Schnee nur auf dem Gipfel, Rodelbahn gut, Skibahn nicht gut.— Vil⸗ lingen: 1 Ztm naſſer Neuſchnee.— Titiſee: 15 Ztm. leichter Neuſchnee, Schneedecke geſchloſſen, ſchwacher Weſtwind, Ski⸗ und Rodelſport möglich.— St Blaſien: 4 Itm. körniger Schnee, leichter Nordwind— Hinter zarten: 20 Itm. Schnee, 2 Grad Kälte, Ski⸗ und Rodelſport qut.— Hundseck: 15 Zim. pulvriger Schnee, fahrbar bis 700 Meter, Skibahn ſehr gut.— Unter⸗ matt: 15 Ztm. pulpriger Schnee, Skibahn ſehr gut.— Todt⸗ 5 a 30 Zim. pulvriger Schnee, Skibahn ſehr gut, leichter roſt. ——— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer eneral⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannheim, t 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantworklich für Politik: J..: Dr. Fritz Hammest für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hügel. Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Samskag, den 31. Dezember 1921(Silveſter): 0 In allen Gottesdienſten wird eine Kollekte für den hieſigen Pfarrwiffden⸗ und Waiſenfonds erhoben.) Trinitatiskirche: Abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Ren Frauenchor. Konkordienkirche: Abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Aer, Verein für kfaff. Holſtuskirche: Abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Dr. off, Ba ledeuskirche: Abends 8 Uhr Predigt, Pfr. Senhnd Klegeenchor, ſohanniskirche: Abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Sauerbrunn. Intherkirche: Abends 8 Uhr Predi Dr. Lehmann, Kirchenchor. Predi. Rothenhöfer. Neckarſpitze: Abends 8 Uhr Predigt, Pfr. Schenkel.— Diakeniſſenhauskapelle: Abends 8 Uhr Predigt. Pfr. Haag. 1— Hrch. Lanz⸗Krankenhaus: Abends 5 Uhr Neckarau: Abends 7 Ubr Silvpeſte. eler des hl. Abendmahles mit Neufahr, den 1. Jaunat 1922 Rheinau: Abends 8 Uhr Predigt, Pfr. Vath, Vorbeteitung. In allen Gottesdienſten Kollekte für Bfarrwitwen⸗ und Wafſenfonds.) Trinktatiskieche: Morg..30, Uhr Predigt, Pfr. Hager; 10 Uhr Predigt, Kirchenrat Achrnich; 11.15 Uhr Chriſtenlehre, Kirchenrat Achtnich. Tonkordienkirche:; Morg. 10 Uhr Predigt, Bik. Jordan. Ehriſtuslirche: Morg. id Ühr Predigt. Pfr. 5. Klein; 11.15 ußt Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Dr. 5 Friebenskirche: Morg. 10 Uhr Predigt, VBik. Wältner; 11 Uhr Kindergottes⸗ dienſt. Vik. Wältner. Joßannislirche: Morg. 10 Uhr Pfr. Mayer. Aulherkirche: Morg. 10 Uhr Predigt, Pfr. Huß; 11 Uhr Chriſtenlehre für beibe Pfarreten Pfr. Huß u. Dr. Jehmann.; nachm,.15 Uhr Chriſten⸗ lebre für Südpfarrei(Mädchen), Pfr. Dr. Lehmann. Melaucht.⸗Biartei(Uhlandſchule): Morg. 10 Uhr Predigt, Bif. Sehringer. — Lanz⸗Krankenhaus: Morg. 10.30 Uhr Predigt, Pfr. Renz. teniſſendauskapelle: Morg. ſ0.30 Uhr Predigt, Pfr. Haag. Keckarau; Vorm.45 Uhr Predigt, Pfr. Jundt; 10.45 Uhr Kindergottes⸗ dienſt der Nordpfarrei, Pfr. Jundt; nachm. 1 Uhr Chriſteulshee der Norbpfarrei, Pfr. Jundk. Nhotwen Morg..30 Uhr Predigt, Vik. Hopp. Wochengottesdienſte: Dienstag, 3. Januar 1922, abends 8 Ußr, Kirchen⸗ ra 8 risbenzlirche: Donnerstag, 5. Januar 1922, a 7 U redigt, 5 Fe g. 5. Janua bends 7 Uhr Predigt Sautzirche Mtt wo ch, 4. Januor 1028, abends 8 Uhr, Pfr. Onz. e Donnerstag, 5. Januar iden. ecs öuht, „ Jordan. Donnerstag, den 5. Januar 1922, abeuds 6 Uhr, aber. 8 Neckaran: Donnerstag, 5. Jannar 1922, abends.80 Uhr Abend⸗ andacht im Gemeindehaus, Pfr. Jundt. Aheinan: Donnerstag, 5. Januar, abends 8 Uhr Predigt, Pfr. Vatpy. Bereinigte evangellſche Gemeinſchaften. Verein für Innere Niſſion(A..): K 2, 10: Samstag(Sitvoſter): Abends N Uhr Süveſterfeier. 80 nntag(Neujahr): Nchen. Feung Berſammlung. Von Sonntag,., bis Samstag, 7. Jaunar, jeden Abend 8 Uhr Allianz⸗Gebets⸗Verlammlungen. Schwetzingerſtr. 90: 175 1 5 4 5 Sonntog Neujahr): Nachm. r allgem. Verſammung. untag, 1. Jan., 15 Gamtag. 7. Jan. ſeden Abend 8 Uhr A ianz⸗Gebets⸗B'rſamm⸗ lungen(Montog gemeinſam in K 2. 10.)— Stamigſtr. 18: Samgs⸗ tag(Silveſtern Abends 8 Uhr Silveſter⸗Feier, anſchl Weihnachtsfeſer des E. V. J. M. Sonntag(Neufahr!! Nachm. 3 Uhr allgem. Ver⸗ ſrungung. Sonntag, 1. Jan., bis Samstag, J. Jan., jeden Abend 8 Uhr Allianz⸗Gebets⸗VBerſammlungen(Montag gemeinſam in K 2, 10). — Meerwieſenſtr 2(Lindenhof): Sonntag: Abends 8 Uhr. Mitt⸗ woſch: Abends 8 Uhr.— Sandgoferſtr. 22(Luzenber“: Sonntag: Abends 8 Uhr. Mittwoch: Abends 8 Ubr.— Fiſcherſtr. 3(Rel⸗ larau): Samstag(Silveſter): Abends 8 Uhr Silveſterfeſer. Sonn⸗ tag(Neufahr) Nachm. 3 Ühr Verſammlung. Sonntag. 1. Jan, bis Samstag 7. Jan,, abends 8 Uhr Allfanz⸗Gebets⸗Berſammlungen(Mon⸗ tag gemeinſam in K 2, eee Nbel Sübd. Bereinigung ng. u. Gemeinſchaft: Lindentef(Rheindamm⸗ ftraße 39, Leſehafe): Siree ſt e r: 5 21 Uhr Andacht und Neu⸗ janrklofung.— Sonntäg: Morg..45 Ubr Audacht; abende 8 Uhr Allrem. Ber.— Dienstage ſeweſle abende 8 15 Uhr Pibels⸗ſprech⸗ ſtunde.— Jungbuſck⸗wiſſten(Grabenſtr. 13/15): Jewells Sonntags nur Aſigem Berf. und Mittwoch abends 8 Uhr — 10)— Kenhoferſtr. 25(Rheinau): Mittwoch: Chriſtengemeinde. 4, 19a, Hmterhaus: Sonntag vorm. 9% Uhr und abends 8 Uhr, Donnerstag abends 8½ Uhr. ů Daptiſten-Gemeinde Maz Zofephſtr. 12: Sonntag vormittag 9½ Utzr und nachm. 4 Uhr Predigt. Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag. Nachmittags Dienstag. 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch. 8 Uhr Männer⸗ verein.— Donnerstag. 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglings⸗ verein. Chriſtliche Berſammſung: 5 2, 10 2: Dienstag abends 8 Uhr. Sonntag mittag 3½ Uhr. und Gehetsverſammlung.— Sonntag:(Neufahr)%½ 10 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonntagsſchule; ½24 Uhr Weihnachtsfeier des Jugendvereins.— Dienstag:.—6. Januar, abends 8 Uhr Allianz⸗Gebetsverſammlung. * Methodiſten⸗Kirche. Ingendheim F 4,8½: Silveſter: Abends 8 Uhr Predigt.— Neuſabr morg..30 Uhr Predigt.— Dienstag bis Freitag jeden Abend 8 Uhr Gebetsverſammkung. Morg..30 Uhr Predigt; mitzags 3 Uhr Predigt.— Von Diensiag bis Freitag jeden Abend 8 Uhr Gebetsverſammlung.— Montag abend 3 Uhr Alltanzgebetſtunde in K 2, 1 zcpoſtoliſche Gemeinde. Aula des Naalgzemnatums(Tukaftr.): Silveſter: Abends.80 Uhr Gettasien,— Renfahrsſeſt verm..80 Uhr und nachm..90 Uhr.— Mittwoch: Abends 715 Uhr. Katholiſche Gemeinde. Joſemtenkirche. Samstag: Von—½7 Uhr und nach der Andacht Beicht⸗ elegenheil; 7 Uhr Predigt und feierl. Schluß⸗ und Dankgottesdienſt mit e deum und Segen.— Sanntag:(Neujahr.) Bon 6 Uhr an Beicht; 6 Ubr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Predigt u. leon Hochamt; 11 Uhe gl. Meſſe mit Predigt— Donners tag: Von—7 Uhr und von ½8 Uhr an Beicht.— Freltag:(Feſt der zl. 8 Könige). Bon 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Früh neſſe; 7 Uhr Herz Jeſu-Amt mit Segen(Ehrenwache): 8 Uhr Amt; 110 Uhr Feſtgottes⸗ dienſt und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 223 Uhr Corpatis Chriſli⸗Bruberſchaftsandacht mit Segen.(Haupiſeſi d. ſakram. Bruderichaſt.) Kuteee katholiſche Marreirche. Samstag: Von 4 Uhr an Beicht; 7 Uhr Stloeſterpredigt nit Andacht— Sonntag:(Neujahr) Von 6 Uhr an Beicht; 6 Uhr Frützmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſi; 1210 Uhr Preoigt und lepit. Hochamt; 11 Uor Kindergottesdienſt mit Predigt: ½3. Weihnachtsveſpek.— Donnerstag: Von 5 Uhr an Beicht; 6 Uhr Salve.—(Feſt der hl. 3 Kögige): Von 6 Uhr en Beicht; 6 Uhr hl. Meſſe: 7 Uhr hl Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Prebig(Weneratommunion des Paramenten-Geteins); 1 10 Uhr Predigt, Proze ſisn. lent.—— und Segen; 11 Uhr Kindergoltesdienſt mit Predigzt; ½ Uhr Corpotis CThriſtt⸗Bruderſchaft mit Segen. Kateiches Sonntag.(Neuſahr.) ½9 Uhr Amt und Predigt.— 4 Uhr Weihnachtsandacht.— Freltag.(Feſt der 91. 3 Könige.) d Uhr Amt; 4 Ühe Weihnachisandacht Welftheche. Samstag.—7 Uhr Beicht; ½8 Uhr Jahresſchlußan⸗ dacht mit Predigt. Tedeum und Segen, nachher Beicht— 5 8 Hl. (Reujahr) 6 Uer Beich hi Meſſe; 7 Uhr Fruhmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Peebigt; ½10 Uhr Heſtpredigt und levit. Hochamt; 11 Uhr y9l Meſſe mit Predigt; 3 Uhr ſeietl. Veiper.— Donnersiag—7 Uhr und 7½%8 Ubr Beicht— Freitag(FJeſt der hl. 3 Könige). 6 Uhr Beicht. gl. Meſſe; 7 Ubr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predlgt; 1210 Uhr Fekpredigt und lebit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr 91. Meſſe; ½3 Uhr Weihnochtsandacht. Liebzraulnkirche. Samstag.—7 ÜUhe Belcht; 7 Uhr Sitoeſterpredigt und Andacht.— Sonntag.(Reufatt). Bon 6 Uhr an Beicht;%7 Uhr Frützmeſſe; 3 Uhr Sinzmeſſe; 10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr 9l. Meſſe mit Predigt; 3 Uhr Veſper.— Donnerstag.—7 und nach 9½8 Uhr Beicht. N(Feſt der hl. 3 Könige). Von 6 Uhr an Beicht; ½% Uer Frühmeſſe; 3 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Amt vor ausgeſ Allerbeillgſten mii Predigt; 11 Uhr hl. Meſſe; ½3 Uhr ſatra⸗ ment. Bruderſchaft. Herz Jefa-Kirche Reckarſtadt: Samstag: Beichtgelegenheit von nachm. 4 Uor an; 7 Ur Zahresſchlußſeſer mit Predigt, Tedeum und Segen— Sonntag(Neujaht): 6 Unr Frübmeſſe und Beichigelegenheit; 7 Uhr g. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunſon der Frauen; ½10 Uhe Prebitzt und Hochamt; 11 ÜUhr Kindergottesbienſt mit Predigt; 3 Uhr Corporis Chelſti⸗Vruderſchaft.— Donnerstag: VBon—1½8 Uhr ie— Freitag(Feſt der hl. 3 Könige): 6 Uhr Frühmeſſe und Beichigelegenhelt; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; ½10 Uhr Hochamt vor ausgeſetztem Allerhelligſten; 11 Uhr Kindergottesdienſt; s Utzt Weihnachtsveſper. St. Bonifstjuskürche Reckarſtast⸗Oſt: Samstag.—7 Uhr u. von N8 Uhr an Beichtgetegenheit; 6 Uhr Jahresſchlußſeler mit Predigt und Dankan⸗ dach Sonntag(Reufahr): Von 6 Uhr an Beich(; 7 Uhr rüh⸗ meſ 8 Uhr Singmeſſe, 10 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr ing⸗ meſſe mit Predigt; 3 Uhr Weihnachtsandacht.— Donnetstag: t. e 4 Uhr Jugendverein; abends 8 Uhr allgemeine Verſammlung.— Evang Gemeiaſchaft U 3, 23. Samstag:(Silveſterabend) 8 Uhr Predigt Augartenftraße 25: Silveſter: Abends.30 Uhr Predigt.—Neujahr: Uhe Singmeſſe mit Predigt; —7 und von, 348 Uhr an Belcht.— Freitag(Feſt der hl. 3 Könige): Von 6 Uhr an Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Feſipredigt und Hochamt mit Ausſetzung; 11 Uhr Singmeſſe; 7½%3 Uhr Weihnachtsandacht St. Mannheim⸗Lindenhof: Samstag: Von—6 Uhr Beicht: Uhr Dankgottesdienſt mit Predigt, Andacht u. Segen.— Sonntag (Neufahr): 6 Uhr Veicht; ½7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 2 Uhr Corporis Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen.— Don⸗ nerstag:—7 Uhr und nach 8 Uhr Beicht.— Freitag(Feſt der hl. 3 Könige): Von 6 Uhr an Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; ½10 Uhr Predigt und levit Hochamt; 11 Uhr Sing⸗ meſſe; 2 Uhr Veſper. St. Jakobskirche in Neckarau: Samstag. 2 u. 5 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Slloeſterpredigt mit Jahresſchlußandacht und Segen.— Sonntag(Neu⸗ jahr). 6 Uhr Austellung der hi. Kommunjon. ½7 Uhr Kommunion⸗ meſſe mit Generalkommunion des Männerapoſtolates. 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 210 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Cor⸗ oris Chriſti⸗Bruderſchaft.— Donnetstag. 5 und 7 Uhr Beicht.— Freltag.(Feſt der hl. 3 6 Uhr h1. Meſſe. der übrige Gottes⸗ dienſt wie an Sonntagen.— 2 Uhr Weihnachtsandacht. Franziskuskirche in Waldhoſ. Samstag. 2 Uhr Beicht.— ½8 Uhr Dank⸗ gottesdienſt mit Predigt, Tedeum und Segen.— Sonntag(Neujahr). Von 6 Uhr an Beicht.— 7 Uhr: Kommunionmeſſe mit Frühpredigt— ½ Uhr Singmeſſe mit Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik. ½10 hr Amt und Predigt. 2 Uhr Corporis Chriſtt⸗Bruderſchaft der chriſtlichen Mütter. 7 Uhr Sonntagsabendandacht mit Segen.— Donnerstag. 2 Uhr Beicht.— Freitag.(Feſt der hl. 3 Könige). Von 6 Uhr an Beicht; 7 Uhr Kommunionmeſſe mil Frühpredigt; ½9 Uhr Singmeſſe mit Homilſe in der Kapelle der Spiegelfabrit; ½10 Uhr Pre⸗ digt und Hochamt mit Segen; 2 Uhr ſakrament. Andacht mit Segen. Kath Kirche in Käfertal: Samstag:—1½7 Uhr Beicht; 7 lihr Pred., hernach Dankgonesdienſt mit Ausſetzung u am Schluß Tedeum.— Sonntag: (Neuſahr): ½7 Uhr Beicht; 7 Uhr bl. Meſſe mit Kommunlon; 129 Udr Schülergottesdienſt mu Predigt. 10 Uhr Predigt mit Hochamt. 2 Uhr Andacht für die Weihnachtszeit.— Donnerstag: Von 5 Uhr an Beicht. — Fteiiag:(Feſt der pl. 3 Könige), 6 Uhr hl. Meſſe, 7 Uhr hi Meſſe mit Kommunion; ½10 Uhr Hochamt mit Predigt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiltgſten 2 Uhr Cotporis Ehriſti⸗Bruderſchaſt. Kath. Bfarctteche Sandhofen: Samstag: Von 4 Uhr an Beicht; ½8 Uhr feierl Dankgottesdlenſt zum Schluß des Jahres mit Predigt und Segen. — Sonntag:(Neujaht): e7 Uhr Beicht; 7 Unr Frühmeſſe mit hl. Kommunion; ½9 Uhr Schülergottesdlenſt mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Amt; ½2 Uhr Wethnachtsandacht. St. Peter und Paulskirche Feudenzeim Samstag: Von—6 Uhr hl. Beicht; 8 Uhr feierl. Jahresſchluß mit Predigt, Silpeſterandacht, Tedeum und Segen.— Sonntag:(Neujahr): 7 lühr hl. Beicht; 528 Uhr hl. Kom⸗ mumion: 8 Uhr Schülergottesdlenſt(6l. Kommunionj; 10 Uhr feierl. Sa ee 2 Uht Weihnachtsbeſper.— Donnerstag:—86 Uhr Beichtt— Freitag:(Jeſt der bl. 3 Kögige): Von 3 Uhr an Beicht: 127 Uhr Austeilung der bl. Kommunion; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kom⸗ munion;, 10 Uhr ſeierlicher Hauptgottesbienſt; 2 Uhr feierliche Veſper. Heute Kollekte. 76 St. Aatonlastirche ia Nheinau: Samtag: 2 und 5 Uhr Lelgt, 8 Uhr N mit Andacht und Segen, darnach Beicht.— Sonntag: (Neufahr) 27/ Uhr Beicht; ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen; ½10 Uhr Hauptgottesdlenſt: 2 Uhr Weihnachtsandacht — Donnerstag: 5 Uhr Beicht.— Freitag:(Jeſt der hl. 3 Könige ½7 Uhr Beicht; ½8 Uhr Frühmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt; 2 Uhr Coxpoxris Chriſti⸗Bruderſchaft. Kath. Kirche Wallſtadt: Samstag:—6 Uhr Beicht;%8 Uhr Sllveſter⸗ predigt und Dank⸗Andacht. darnach Beichtgelegenheit.— Sonntag (Reufahr): ½8 Uhr Frühmeſſe; 210 Uhtr Hauptgottesdlenſt; ½2 uhr Weihnachtsde per.— Donnerstag:—6 Uhr Beicht für Matter⸗ verein.— Freitag(Feſt der hl. 3 Könige): 37—½8 Uhr Beſcht; ½ Uhr hl. Meſſe mit gemeinſamer Kommunion des Mütlerpereins; 7½10 Uhr Haupigottesdienſt mit Ausſetzung und Segen;%2 Uhr Corporis Chtiſti⸗Bruderſchaft. Alkkatholiſche Gemeinde. Schlotzkirche: Silveſterabend(Samstag), abends 6 Uhr Jahrssſchluß⸗ tesdienſt mit Predigt.— Neufahrstag: Vorm. 10 Uhr deut ſches Hochamt, Stodtpfarrer Dr. Steinwachs.„ Freireligiöſe Gemeinde. 5 Samszat(Silveſter), 31. Dezbr.: Abends 6 Uhr Jahresſchklußfeer, Pre⸗ diger Dr. Karl Weiß über:„Um die Jahreswendel, in der⸗ Anla des Realgymnaſiums, Tullaſtr. 4. 55 Ifraelitiſche Gemeinde. Hauptſvnagoge: Samstag, 31. Dezbr.: Vorabend.30 Uhr. Vormitkag .30 Abend.25 Uhr.— An den Wochentagen: Morg .30 Abends.90 Uhr. Clausfynagsge: Samstag, 31. Dezbr.: Vorabend.80 Uhr. Vormittag .0 Ühr. Abend.25 Uhr.— An den Wochentagem Morg. 1 Abends 4 Uhr. Oun rtg —— ——— ——— ———————j— —— ——— e ————E1N—— — 15 * — 8 + „ Masausmsassessss8ssesen Laſcde kerfenfpcnges der fafllenehit 5 6. Seite. Nr. 606. Freitag, den 30. Dezember 1921. 2 In dankbarer Freude zeigen vürN die glückliche Geburt unseres zweiten Töchterchens an. Mannheim, 29. Dezember 1921. 2z. Zt. Diakonissenhaus. 6487 Pfof. Dr. WIlh. Hoegen und Frau Oftille geb. Bunen Danksagung. Für die überaus zahlreiche herzliche reilnahme an dem uns so schwer de⸗ troffenen Verluste meiner lieben.—— vergeßlichen Frau Katharina Spochl sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank, besonders auch den trostteichen Worten des Herrn Stadt- piarrers Huß sowie für die reichen Blumenspenden. Dle trauernden Hinterbllebenen. Mannheim, 29. Dezember 1921. ferg Henlhe. U. Morgen Samstag Grosse Suveslerieler verbunden mii Schlachffesti Baumverlosung! Große Ueberraschungen! Aumert, Stimmang und Hemor. Fiotte Bedtenung. Ia. Getränke und Speisen. Zu zahlreich. Besuch ladet freundlichst ein I. Nüller u. Famille. Allen meinen Qàsten u. Freunden ein fröhliches „Prosit Neufjahr 1922!“ Foldenes Lamm, 7 2,.) Horgen Sllvester. Sonntag obes Jalaatedt 2 in belkannter Güte.— Ausschank von prima Friedens-Bier aus der Schrempp-Brauerei Karisruhe, gut gepflegte Pfalzer Weine. Zum Jahreswechsel allen Gästen, Gönnern u. Bekannten die herzl. Glückwünsche 105% Carl Steln und Frau. Alleinstehender Herr mit 100,000 Mark bar, ſucht bei älterem + oder Witwe ohne Anhang i eeeen, 2 angeſehene Firma 2 fiillen oder tätigen fellhaber mit 1½—2 Millionen Kapital. Angebote unter X. S. 168 an 2 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Für die Verbraucher gelten ſolgende Lebens⸗ mittelmarken: Von—*— den 31. Dezember 1921 ab: Für je 250 Grawm Brot die Marken 162 und 163 beider Lebensmittelkarten. In der Zeit vom 24.—30. Dezember wurden auf⸗ 2. dle Marten 165 und 156 Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Make 156 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marze 155 der konnte vernichtet werden Der Verſaud der neuen Lebensmittelfarten it erfolgt. Intereſſe der wurden für Erwachſene und 1 8NN eine cinheit⸗ 755 Lebensmittellarte geſchaffen. Die Brot⸗ . Kinder von 10 bis 17 Jahren iſt gef dagegen wird auch für die Kinder die volle Brotration gegeben. Die Selbſtverſorger erhalten diesmal keine Lebensmittelkarten, da auf dieſe Karten nur noch Brot und Kochmehl verteilt wird, die den Selbſt⸗ verſorgern nicht zuſtehen. Die Abſtempelung der Leltlabſerne für Koch⸗ mehl hat am., 3. und 4.—.—.— 1922 bei den Bäckereien und Mehlſpezial chäſten zu erfolgen. Die abgeſtempelten Beſtella itte ſtrb abzulie⸗ fern durch die Verkaufsſtellen—400 am Don⸗ —1 den 5. Januar, 401—750 am Nu den. 6. Januar, 751 bis Schluß am Samstag, den 7. Jannar im Erdgeſchoß des Lebensmittelamtes. Die n ſind genau einzuhalten. Milchverſorgung. Die Kinder, die in Mai, Juni, Juli und Auguſt 1920 985 8 ſind. erbalfen vom Freitag. den 6. Januar, ab ſtatt Vorzugsmilch 1 Liter Vollmilch. Sie erhalten letztmals die für Freitags beſtimmte Vorzugsmilch am Donnerstag abend. Am Samstag morgen baben ſie dann die Vollmilch bei dem für ibren Straßenteil zuſtän⸗ digen Milchhändler in Empfang zu nehmen. e Vollmilchbändler wird den Verſor⸗ durch ein Verzeichnis kekannt —8 das beim Vorzugsmilchhändler aufliegt. Mii dem Inkraſttreten der neuen Muchkarten am Samstag, den 7. Jannar 1922, erbalten die Kinder im 1. und 2. Lebensjahr 1 Liter Vollmilch, im 3. und 4. Lebensfahr 1 Liter, im 5. und 6. Leßensjahr Liter. 5⁰ Das Herſchelbad iſt am 37. Dezember von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags geöffnet. 70 Dr. Hans Clemm. — Herr Dr. Richald Ladenbuig. Mannhelm scheidet auf Wunsc ur zeine Amtsdauer wurde Herr Direktor Otio Ougenheim, Mannheim, als Mitglied des Aulsichts- Am 1. Januar bleibt das Bad Naſcilen NOoRDDEUTSCHER LLOVYD BRHEMEN HaMBURG-AMERKA LINIE HAMBURGA rrilt erstklassigen, eleganten Passaglerdarmpfern Regelmäßiger Passagierverkehr der Ellerman& Bucknall Stearmship Coy, Limited D.„City of Simla“. Abfahrt. 4. Januar 1822 Abfahrt. 22. 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Juni 1921. 22 1645071 576 383 5005 689 6545028 160079 30000 99595 „„„53 ——— ——— —— Akktie Obligationen Schulden 2929 Oesetzliche Ruckstellung 1 Vortragsposten Gewinn 13982 252 * Per Vortrag von 1919/0 estelltenvers. 165 507—-„ Waten-Ueberschuß. 1363 878011 247 5„ Miete, Arbeiterhäuser 38 756080 575030 1„ Fabrikrüume 62 59365 1500 0187 1500673ʃ87 57505208 Fer Saldo-Vortrag 1. Juli 1921. znde Bülanz nebst Gewinn- und Verlust-Rechnung haben wir geprüſt und mit den übereinstimmend gefunden. Mannhbeim, den 22. November 1921. Rheinische Treuhkand-Gesellschaft n Beseſtuß der —— 1920%1 auf Mk. 120.— Finnteterung unseier Gewinnantelischeine Nr. 22 an unserer Kasse sowie dei der Rheinischen Creditbauk, Hannheim, * 1 * Die turnus tats gewüählt. v 0 Aktiengesellschaft. er. om heutigen Tage ist der Gewinnanteil für das Die Auszahlung erfolgt sofort gegen At. Süddentschen Disconto-Gesellschaft.-., Maunbheim, dem A. Schaaffhausen'schen Bankverein.-., Kölu a. Rh. emäß als Mitglieder des Autsichtsrats auszuscheidenden Herren Kommerzienrat unheim-Waldhof und Direktor Fellx Thierfelder, Leipzig-Lindenau wurden wieder aus dem Aufsichtsrat aus; Mannheim-Waldhof, den 29. Dezember 1921. ffene Der Vorstand. Meyer& Ceys Shipping C0., Lid. ERVAN E200 Pusslva. —4 4000000— 3500000— 5 442 80485 187319ʃ32 2717070ʃ55 57805208 2252 55 55 Haben. 2223 —y— 2* ——2 35445 16034 Stelſen 9900 Induſtrie wird ein gewandter zum ſofortigen Von einem Werke der Metall⸗ L jüngerer, Eintritt geſucht. Ausführl. Angebote u. X. V. 171 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. A2ANNNN zu baldigem E junges, ordentl. 6490 Dienstmädchen Molſſtr. 32, prt. Its. eeeeeeeee Aeumäachen im Haushalt bewandert. 89 P 1, Za, Frau ch Spitzmüller. 6485 Perfekte selbstãndige Autoreparateure Schriftliche Angebote erbeten unt. V. D. 179 an Geschäftsstelle Suche per ſofort ein U intritt gesucht. 1006² Sſeſen es N e. 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