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Wie ſollte man 7 da von Machtwillen ſprechen dürfen? Weil unſer Volk gerade jetzt zur Jahreswende mit aller Deutlichkeit vor die Ent⸗ ſcheidung geſtellt iſt, Freiheit oder Knechtſchaft zu wählen, ſich zuſammenzuſchließen in dem feſten Willen zur Selbſtbehaup⸗ tung, oder ſich zu unterwerfen unter den Vernichtungswillen haß⸗ und angſterfüllter Feinde, die Deutſchlands Ohnmacht durch ſeine Zerſtückelung anſtreben. Sie haben in ihrem Plan zwei Umſtände falſch einge⸗ ſchäzt: Den durch alle Volksklaſſen gehenden Willen, feſtzu⸗ Beben am geeinten deutſchen Vaterland und die Stärke und zedeutung deutſcher Arbeit für die Weltwirtſchaft. Beide er⸗ gänzen ſich zu einem Machtfaktor. Zerfällt Deutſchland, dann iſt es auch mit ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung vorbei. Dieſe Erkenntnis iſt auch in die deutſche Arbeiterſchaft einge⸗ drungen. Die Abkehr von der internationglen Geſinnung, die unter ſozialiſtiſcher Führung bei ihr vorbereitet wurde, hat unter dem Druck der franzöſiſchen Zwangswirtſchaft weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß in der Arbeiterſchaft der Auf⸗ löſung des Reichs ſtärkſter Widerſtand entgegengeſetzt wird, womit ſie ſich der nationalen Volksgemeinſchaft eingliedert. nalen Verbrüderung die Revolution uns nur und damit Unterdrückung eingetragen hat. Die deutſche Volksgemeinſchaft, die im Augüſt 1914 mit glänzender Einmütigkeit in Erſcheinung trat, als es galt, das Deutſche Vaterland gegen die äußeren Feinde zu verteidigen, muß ſich wiederherſtellen laſſen, denn die Not iſt heute gegen damals nicht geringer. Wohl ſtehen ihr viel größere Hinderniſſe entgegen durch die Verbitterung und das Mißtrauen, die unſer innerpolitiſches Leben beherrſchen wegen der gegenſeitigen Vorwürfe über die Schuld an den heutigen Der Hauptfehler liegt doch darin, daß die bei Kriegsausbruch vorhandene Einigkeit verloren ging, daß nicht z mit aller Energie und Einſicht auf ihre Erhaltung hingewirkt, Politik und Kriegführung danach eingerichtet und ſo der Re⸗ volution vorgebeugt wurde. Wohl ſind die Fehler dieſer Unterlaſſungen eher zu verteidigen, als die ruchloſe, aus ſelbſt⸗ gen Beweggründen hervorgegangene Unterwühlung Funſerer Widerſtandskraft. Mögen aber auch über den Grad des Verſchuldens am Zuſammenbruch die Anſichten noch ſo weit auseinander gehen, von der Mitverantwortlichkeit kann ſich keine Gruppe völlig freiſprechen. Der darüber entbrannte „Streit darf die Notlage des deutſchen Volkes in ſeiner Ge⸗ ſamtheit nicht noch weiter hinausziehen und vertiefen, denn es hat den dringenden Wunſch und das Recht auf Sammlung zu nationaler Arbeit. Nicht in der Vergangenheit wühlen, ſondern den Blick vorwärts richten zu einer der wirk⸗ lichen Lage angepaßten Tätigkeit! BVolksgemeinſchaft bedeutet: Aufhören des Klaſſenkampfes, weil über dieſem Gegenſatz ein allen Volksgenoſſen höher er⸗ ſcheinendes großes nationales Ziel ſteht, deſſen Erreichung nur möglich iſt, wenn die Meinungsverſchiedenheiten wirtſchaft⸗ licher und kultureller Art, ſowie über die Staatsverfaſ⸗ ſung in ihrer Bedeutung dagegen zurücktreten. So haben z. B. die Briten ein ſolches in dem Glauben, das erſte Volk der Welt (the first people of the world) zu ſein, woraus ſie den An⸗ ſpruch auf ein Vorrecht zur Weltherrſchaft ableiten. Für die Franzoſen war es der Revanchegedanken, den ſie mit ſadiſti⸗ ſcher Luſt weiter verfolgen, um den galliſchen Ehrgeiz, die führende Militärmacht Europas zu ſein, zu befriedigen. Wir Deutſche hatten ein ſolches eee Ziel vor hundert Jahren in dem Streben nach Beſeitigung der Fremdherrſchaft und einer dem deutſchen Weſen entſprechenden perſönlichen Freiheit, die ſich willig dem in Preußen großgezogenen Ge⸗ danken der Verpflichtung dem Staat gegenüber unterordnete. Jetzt müßte es das Verlangen ſein, den Schmachvertrag von Verſailles abzuändern, der unſer Selbſtbeſtimmungsrecht mit Füßen tritt, der uns allein die Wiederherſtellung aller Kriegs⸗ ſchäden aufbürden will mit der unwahren Beſchuldigung, den Weltkrieg entfeſſelt zu haben. Jetzt iſt es der Schrei nach der Befreiung der ſchwarzen Schmach am Rhein, nach der Be⸗ freiung unſerer deutſchen Brüder, die auf uraltem deutſchem Boden polniſcher Bedrückung ausgeſetzt ſind, was alles uns heißer vom Herzen kommen müßte, als irgendwelches anderes Verlangen. Auch müſſen wir das Recht des Zuſammen⸗ ſchluſſes haben mit allen, die mit uns die deutſche Mutter⸗ ſprache reden. Wohl ſind wir bei unſerer Wehrloſigkeit nicht imſtande, dieſe Anſprüche mit Gewalt zu erreichen, aber der einmütige Wille der Nation iſt auch eine Macht, an dem die Vernichtungsmut unſerer äußeren Feinde zerbricht. Wenn ein ſolcher einmütiger Wille die Volksgemeinſchaft beherrſcht und zu der Ueberzeugung kommt, daß er nur durch die Reichs⸗ einheit verwirklicht werden kann, ſo muß dies zu politiſcher Zuſammenarbeit führen: denn ein allgemeiner Abwehr⸗ gedanke, der über allen andern Streitigkeiten ſteht, führt ohne weiteres zur politiſchen Koalition. Sie muß die Folge der nationalen Volksgemeinſchaft ſein, wenn dieſe unter höchſtem 4 ehrloſigkeit Auch mußte ſie erkennen, daß ſtatt der gehofften internatio⸗ ſich ſelbſt zufügt. nen betragen haben. Zwang zu handeln genötigt iſt. Dieſer aber liegt ſetzt noch in höherem Maße vor, als zu der Zeit, da die Kriegserklärun⸗ gen ſich häuften; denn damals hatten wir noch Hoffnung auf Sieg, während wir jetzt am Abgrund des Unterganges ſtehen. Was Frankreich von uns will, hat Briand vor kurzem verkündigt: Die moraliſche Entwaffnung des deutſchen Volkes. Das heißt nichts anderes, als daß wir auf die ſitt⸗ liche Kraft verzichten ſollen, den Gedanken an Beſitz von Macht, der ſich im Staat verkörpert, aufzugeben. Dann wür⸗ den wir das Sklavenvolk ſein, das Frankreich ſich wünſcht, in dem jeder Wunſch nach Vergeltung erloſchen iſt. Ein ſol⸗ ches Volk wöre zur Staaten bildung nicht mehr fähig, weil es ſeinen Bürgern für ihre Exiſtenzfähigkeit nicht die gerinzſte Sicherheit bieten kann. Sollen wir es dahin kommen laſſen? Sollen wir jetzt, wo die Not drängt, die Volksgemeinſchaft preisgeben, weil der Kampf um Weltanſchauungen erſt aus⸗ gefochten werden ſoll? Wie im Jahre 1914 die Anhänger der verſchiedenſten Parteirichtungen und Staatsformen, Monar⸗ chiſten wie Republikaner, Konſervative, Liberale und Sozia⸗ liſten miteinander hinauszogen, fürs Vaterland kämpften und ſtarben und niemand ſich das Recht anmaßen durfte, an ihrer nationalen Geſinnung zu zweifeln, ſo hat auch jetzt keine einzelne Partei das Recht, die Auslegung des nationalen Begriffes für ſich in Anſpruch zu nehmen gegenüber andern, die bereit ſind, in der Volksgemeinſchaft ihrem Vaterlande zu dienen und zu nützen. Erſt ſeit dem vergangenen Sommer hat ſich durch ver⸗ einzelte Stimmen aus den Reihen der Deutſchen Volks⸗ partei der Gedanke verbreitet, wie nur durch die Volksge⸗ meinſchaft ſich praktiſche Politik treiben läßt, um eine Regie⸗ rung zu erhalten, die den nötigen Rückhalt in einer großen Mehrheit der Volksvertretung beſitzt. Dieſer Gedanke nimmt immer ſchärfer Geſtalt an, und ſetzt ſich weiter durch, indem er ſich erhebt über den Streit um die Staatsform, die als we⸗ niger bedeutungsvoll gegen die Volksgemeinſchaft zurückzu⸗ treten hat. Denn dieſer Streit ſtärkt das noch immer vor⸗ handene Mißtrauen im Volke und ſchädigt das vaterländiſche Intereſſe, weiches gemeinſame Arbeit erfordert. Dieſe aber iſt wiederum das geeignetſte Mittel, die politiſchen Gegner zu der Ueberzeugung gleichgerichteten ehrlichen Strebens im ogterländiſchen Intereſſe zu bringen. Nur ſo läßt ſich eine feſte politiſche Linie auf lange Sicht verfolgen, um bei Stetig⸗ keit der inneren Lage eine Außenpolttik zu betreiben, die eine günſtige Wandlung der für uns eingetretenen Verhältniſſe erfolgreich ausmitz. So trübe auch unſere Lage erſcheinen mag, ſo ſind doch Anſätze vorhanden, die eine Beſſerung ver⸗ ſprechen: Im Ausland verbreitet ſich die Erkenntnis von der Ueberſpannung und Unerfüllbarkeit der an uns geſtellten Forderungen, nachdem wir, ſtatt brüsker Ablehnung des Londoner Ultimatums, bis an die Grenze äußerſter Lei⸗ ſtungsfähigkeit herangegangen ſind. Inzwiſchen hat ſich die Gebundenheit der Entente⸗Mikglieder weiter gelöſt. Man beginnt einzuſehen, wo die blinde Zerſtörungswut gegen Deutſchland ihre Grenze findet durch den Schaden, den man Durch die Konferenz in Waſhington und die Löſung der iriſchen Frage ſind Probleme beſeitigt, die die Aufmerkſamkeit von der Beruhigung Europas abzogen. Wohl ſind wir Objekt der Politik der auswärtigen Mächte, aber es iſt ein ander Ding, ob man ein willenloſes, entmutig⸗ tes Volk vor ſich hat, oder ein ſolches, deſſen Entſchloſſenheit zuſammenzuhalten deutlich erkennbar wird. Alle großen Gelegenheiten, wobei ſich aus der Volks⸗ gemeinſchaft eine ſtraffere politiſche Führung ergeben hätte, ſind mangels derſelben zu unſerem Schaden verſäumt worden: Zuerſt bei der Unterzeichnung des Friedensvertrags, zuletzt bei dem kraſſen Rechtsbruch, mit dem uns Oberſchleſien gegen den Abſtimmungs⸗Entſcheid entriſſen wurde. Verſchafft ſich jetzt endlich die Erkenntnis Geltung, daß unſer Reichsſchiff einen geraden und ſtetigen Kurs auf der mittleren Linie der Verſtändigung zwiſchen den extremen Richtungen geſteuert werden muß, daß jede Partei ein Verdienſt um den Fort⸗ beſtand des Vaterlandes ſich erwirbt, die dem ſo oft wieder⸗ holten Ruf nach Einigung endlich auch zur praktiſchen Ver⸗ wirklichung verhilft, dann iſt Hoffnung für unſer Land vor⸗ handen, ſich wieder zuder Macht und dem Anſehen empor⸗ zuringen, daß jeder ſeiner Bürger ſich mit Stolz als Deut⸗ ſcher bekennen mag. —. Ne berhaudlungen mit der Beparalonskommiſſion. Berlin, 31. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Paris wird gemeldet, Dr. Fiſcher habe noch geſtern abend neue Inſtruktionen von ſeiner Regierung verlangt. Er werde erſt nach deren Eintreffen der Reparationskom⸗ miſſion eine endgültige Antwort erteilen. Geſtern morgen hat eine Beſprechung Briands mit dem Präſidenten der Reparationskommiſſion ſtattgefunden. Briand wird am nächſten dereaaſſend nach Cannes abreiſen. Die deutſchen Koks-Lieferungen. WB. Paris, 30. Dez. Regierungsrat Dr. Meyer von der Kriegslaſtenkommifſion hat mit Bezug auf die deutſchen Kokslieferungen am 28. Dezember ein Schreiben an die Reparationskommiſſion gerichtet, in dem er von den von der deutſchen Regierung getroffenen Anordnungen zur Ver⸗ mehrung dieſer Lieferungen Mitteilung gemacht hat. In dem Schreiben wird betont, daß die Kokslieferungen an die Alliier⸗ ten am 25., 26. und 27. Dezember insgeſamt rund 51 000 Ton⸗ Hierauf hat die Reparations⸗ o m mi ſſion heute in einem Schreiben an die Kriegslaſten⸗ kommiſſion geantwortet, daß ſie darauf rechne, die deutſche Regierung werde fortfahren, die Kokslieferungen in den vorgeſchriebenen Quantitäten ſicherzu⸗ ſtellen, ſowie die Auffüllung der Rückſtände für den Monat Dezember zu ermöglichen. Sie hoffe, daß ſie nicht in die Lage kommen werde, eine Verfehlung Deutſchlands den alliierten Regierungen anzeigen zu müſſen. der wirkſchaflliche Wiederauſbau Europas. Grundſätzliche Regelung.— Aktionsprogramm. WBB. Paris, 30. Dezbr.(Havas.) Der franzöſiſche, britiſche, italieniſche und belgiſche delegierte der wirtſchaftlichen Vorkonferenz ſind heute nachmittag unter dem Vorſitz Loucheurs im Quai'Orſey zuſammengetreten. Sie haben den Wortlaut des britiſch⸗franzöſiſchen Vorſchlages hinſichtlich der Bildung einer rivatintereſſen⸗ gruppe erweitert und in ſeiner Geſamtheit gebil⸗ ligt. Dieſer Vorſchlag ſoll die Wiederaufnahme der Han⸗ delsbeziehungen zwiſchen den verſchiedenen Völkern Europas ſicherſtellen. Das Dokument wird zwei Teile umfaſſen, eine grundſätzliche Regelung und ein Aktionspro⸗ gramm. Unter den einſtimmig als unerläßlich bezeichneten Grundſätzen befindet ſich auch die Anerkennung des Privat⸗ eigentumsrechtes und die Annahme eines geſetzlichen Syſtems, das die Gültigkeit der Handelsgeſetze ſichert. Eine letzte Zu⸗ ſammenkunft wird morgen Samstag 10 Uhr vormittags ſtatt⸗ finden. WB. Paris, 30. Dez. Heute vormittag haben die Beratun⸗ gen der alliierten Sachverſtändigen der Finanz⸗ und Induſtrie⸗ welt, deren Aufgabe es iſt, ein wirtſchaftliches Wiedergufbau⸗ programm für Europa vorzubereiten, mit einer Beratung der franzöſiſchen und engliſchen Delegierten un⸗ tereinander begonnen. Die angeſetzte zweite Beratung mit den italieniſchen und belgiſchen Delegierten mußte verſcho⸗ ben werden, da die Belgier nicht rechtzeitig in Paris einge⸗ troffen waren. Die erſte Vollſitzung im Miniſterium für aus⸗ wärtige Angelegenheiten hat am ſpäten Nachmittag begonnen. Wie das„Journal des Debats“ mitteilt, iſt es angeſicht⸗ der vielen Fragen, die ſich auf den wirtſchaftlichen Wiederauf⸗ bau Europas beziehen, möglich, daß die Probleme in Serien eingeteilt werden, und daß man damit beginnen wird, zuerſt einen Meinungsaustauſch über die finanzielle und wirtſchaftliche Lage ber mitteleuropäiſchen Staaten herbeizuführen. WBB. Paris, 30. Dez. Nach hier eingetroffenen Nachrich⸗ ten wird die italieniſche Regierung auf der kommen⸗ den Tagung des Oberſten Rates in Cannes vertreten durch Miniſterpräſident Bonomi, den Miniſter für auswärtige Angelegenheiten Marcheſe della Torretto und den Finanzminiſter Soleri. Nach einer Havasmeldung aus London wird Japan auf der Konferenz von Cannes vertreten durch ſeinen Botſchaf⸗ ter in London Baron Hayaſhi und zwei Botſchafts⸗ ſekretäre. Frankreich und die Gründung eines ſüddeulſchen Klaales. SD. München, 30. Dez. Der großdeutſche Nationalrat Dr. Straffner hat geſtern, wie die„Münchner Neueſten Nachrichten“ aus Innsbruck melden im Namen der groß⸗ deutſchen Volkspartei einen Bericht über die politiſche Lage erſtattet, in der er aufſehenerregende Mittei⸗ lungen über die franzöſiſchen Beſtrebungen zur Schaffung eines ſüddeutſchen Staates machte. Er führt u. a aus:„Die ſtärkſte Partei des Landes, die Chriſtlich⸗ Sozialen ſtrebten ſtrengſten Separatismus und Föderalismus an. Auch wir ſehen einen Separatismus mit einer gewiſſen Liebe an, aber nur ſolange, als uns der Anſchlußge⸗ danke als Wegweiſer dient. Nachforſchungen haben aber ergeben, daß die genannte Tiroler Partei nicht dell Anſchluß an das Deutſche Reich im Sinne hat, ſondern die Grün⸗ dung eines ſüddeutſchen Staates erſtrebt. Solchen Separatismus machen wir nicht mit. Das wäre Volks⸗ verrat.“ Dr. Straffner erklärte weiter:„Tatſächlich beſtehen franzöſiſche Pläne, dieſes Süddeutſchland zu ſchaffen und da⸗ mit Groß⸗Deutſchland auseinander zureißen. Sollte in Tirol der Plan beſtehen, ſolche Anſchläge reifen au laſſen, ſo müßten dieſe unter allen Umſtänden verhindert werden.“ Die Keuferenz von Wachingbon. Der-Boolſtreit. ̃ HMz3. Waſhingkon, 29. Dez. Root hat dem Flotten⸗ ausſchuß einen Vorſchlag unterbreitet, in dem er die Beachtung der Regeln der Ziviliſation bei der Unterſeebootskriegführung fordert. Der Vorſchlag verbietet die Torpedie⸗ rung von Handelsſchiffen ohne vorherige Warnung und beſteht auf der Beachtung der allgemeinen Regeln, wie z. B. die Durchſuchung der Schiffe vor ihrer Verſenkung. Der Vorſchlag wird dem Unterausſchuß zur Prüfung unterbreitet werden. WB. Wafhington, 30. Dez. Sarraut erklärte grundfät⸗ lich den erſten Teill der Reſolution von Root betr. den Ge⸗ brauch der U⸗Boote im Kriege voll anzunehmen. Er ſprac ſein Bedauern über das von Balfour ausgedrückte Miß⸗ trauen aus und ſagte, wenn Deutſchland die U⸗Boote miß⸗ braucht habe, daß man daraus noch nicht den Schluß ziehen dürfe, daß andere Völker dies auch tun würden. Das italieniſche Urteil. „ONB. Rom. 31. Dez. Der„Tempo“ drückt die allgemeine Auffaſſung Italiens für Frankreichs Verantwortung an einem Manmheimer General · Anzeiger.(Mitfag-Ausgabe.) Samstag, den 31. Dezember 1921. 5. eventuellen Scheitern der Waſhingtoner Konferenz in folgen⸗ den Sätzen aus: „JFrankreich verhindert durch ſein Flottenpro⸗ gramm die Beruhigung und den Wiederaufbau Europas und lädt ſich eine furchtbare Verantwortung auf. Durch Frank⸗ reichs Schuld iſt nunmehr auch die Abrüſtung zu Lande geſcheitert, und es beginnt ein Wektrüſten, ſtärker als je zuvor. Frankreich muß wiſſen, daß niemand ihm folgt, daß vielmehr alle gegen es ſtehen. Wie England erkennt auch Italien ſeine Verankwortung vor der Geſchichte, doch kann es auf das Recht der Selbſtverteidigung nicht verzichten. 5 Amerika verzichteks?? ORB. Waſtington, 31. Dez. Die amerikaniſche Regierung hat erklärt, daß ſie alle Pläne für eine neue Abrüſtungskonferenz aufgegeben habe, da die augenblickliche Konferenz deutlich beweiſe, daß Frankreich zu einer Aenderung ſeiner Hältung hinſichtlich der Ubootfrage nicht bereit ſeIi. Die deniſch⸗polniſchen Verhandlungen. Heranziehung von Sachverſtändigen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Berlin, 31. Dez. Rückſicht auf wiederholt geäußerte Wünſche der Ge⸗ werkſchaften hat ſich die deutſche Regierung entſchloſſen, zu den Verhandlungen des Unterausſchuſſes über Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmerfragen bei den deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhandlungen über Oberſchleſien weitere Sachverſtändige aus Arbeitgeber⸗ und Ar⸗ beitnehmerkreiſen binzuzuziehen. Vertreter der freien, der chriſtlichen u. Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkſchafken Oberſchleſiens werden zu allen Verhandlungen des Unter⸗ ausſchuſſes hinzugezogen, nachdem ſchon bisber die Vertreter aller Gewerkſchaften der Angeſtellten und Arbeiter bei den einzelnen Fragen des zu ſchließenden Abkommens als Sach⸗ verſtändige gehört worden waren. Calonders Reiſe nach Oberſchleſſen. WB. Genf, 30. Dez. Die endgültige Liſte der Begleiter des Herrn Calonder auf ſeiner Reiſe nach Oberſchleſien wurde heute offiziell aufgeſtellt. Auf ihr ſtehen der Schmeizer Dr. Wellmann, dann der Leiter der Rechtsabteilung, der Holländer Hamel, der Eng⸗ länder Lovefay von der Finanzabteilung und der Schweizer Montenach; dazu kommen der Kanadier Hyam von der Tranſit⸗ und Verkehrsabteilung, ein Eiſenbahnfachmann, der bereits auf der Konferenz von Barcelona hervorgetreten war, ferner als Vertreter des Internationalen Arbeitsamts der Franzoſe Chappey, der ſich insbeſondere mit den deutſchen Gewerkſchaftsfragen befaßt und be⸗ reits vor einem Jahr in Ob erſchleſien nwar. Es handelt ſich hierbei nicht um eine Abordnung des Völker⸗ bundes oder des Völkerbundsſekretariats, ſondern nur um Rat⸗ geber, die das Sekretariat dem Präſidenten Calonder zur Ver⸗ fügung geſtellt und die es ihm ermöglichen ſollen, die Informa⸗ tionen einzuziehen, deren ei bedarf, um bei den Beratungen und der ſpäteren Vollſitzung in 0. im Falle von Unſtimmigkeiten den Entſcheid zu fällen. Bekanntli fereng der endgültige Text in Genf abgefaßt werden und zwar iſt es Sache des Herrn Calonder, über den Abkommengtext zu beſchließen, falls die Bevollmächtigten ſich auf der Genfer Vollkonferenz nicht einigen können. Die Arbeltsgebtlete der Mitarbeiter des Herrn Ca⸗ londer verteilen ſich wie folgt: Wellmann, perſönlicher Sekretär, Montenach allgemeine Fragen, Hamel Rechtsfragen, Lovefay Münz⸗ 5. 91 insk 4 im Jahre 1921 200 Millionen Goldrubel an Realwerten ein; weſen, Poſt, Zoll und Produktionsaustauſch, Hyam Eiſenbahnweſen, Chappen Arbelterfragen. Herr Calonder und die heute genannten Herren werden höchſtens zehn Tage in Oberſchleſten zubringen. Sie teten ihre Reiſe am 2. Januar in Baſel an und begeben ſich über Berlin oder Dresden nach Kattowitz. Die deutſche Reglerung hat Herrn Calonder und ſeinen Begleitern einen Salonwagen zur Ver⸗ füßzung geſtellt. der 9. Altuſſſche Rͤlekongteb. Die FJinanzen Sowiel⸗Rußlands. WB. Berlin, In einem Funkſpruch aus Mos⸗ kau heißt es: Der Goldr i 100 000 Sowjetrubel wert. 1922 wird Rußland Papiergeld im Betrage von 230 Millionen Goldrubel ausgeben. Die Ge⸗ ſamtausgabe des Papiergeldes erreichte 1921 elf Trillionen(7) 7 And 900 Milliarden Papierrubel. Auf dem 9. allruſſiſchen Kongreß gab Kreſ⸗ Bericht über die Finanzpolitik der Re⸗ gierung und den Staatsvoranſchlag. Danach liefen ausgegeben wurden 10 Trillionen Papierrubel. Durch eine 85 allnzähliche, auf genauer Berechnung der Einnahmen und Milliarden Rubel einbrachte. e übrigen St 62 Milllarden Rubel. Die Einnahmen aus dem Eiſenbahn⸗ Ausgaben beruhende Emiſſionseinſchränkung müſſe der Geld⸗ 1 entwertung Einhalt geboten werden. Die Häupteinnahmen 5 di nduſtrieſte be r, die bis 25. Dezember 4 Die übrigen Steuern ergaben und Schiffahrtsverkehr betrugen vom Auguſt bis Dezember 264 Milliarden Rubel, die aus der Poſt⸗ und Telegraphen⸗ * verwaltung beliefen ſich bis 1. Dezember auf 304 Milliarden Rubel, von denen aber 284 Milliarden als Zahlung für durch⸗ geführte Staatsaufträge eingelaufen ſind. Für 1922 können ſolgende Einnahmen(in Goldrubel gerechnet) erwaxtet wer⸗ den: direkte Steuern 37½ Millionen, indirekte 30 Millionen, Zölle 9½ Millionen, Transport⸗ Poſt⸗ und Fernverkehrs⸗ einnahmen 98½ Millionen. Die Naturalſteuer kann auf 400 Millionen geſchätzt werden. 5 Der 9. allruſſiſche Nätekongreß hieß auf Antrag Lenins „einſtimmig die Tätigkeit der Arbeiter- und Bauern⸗ regierüng im vergangenen Jahre in der inneren ſowohl als auch in der äußeren Politik gut. ˖ — Der Eiſenbahnerſtreil. Verhandlungen in Berlin.— Ausſicht auf Einigung. Berlin, 31. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Heber die geſtrigen Verhandlungen im Reichsver⸗ kehrsminiſterium, die ſich bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden hineinzogen, gewinnt man aus den Morgenblättern folgendes Bild: 83 Der deutſche Eiſenbahnerverband ließ, nachdem ſich vor⸗ her eine längere Erörterung, ob es möglich Nere dem Ver · band, der ſich außerhalb des laufenden Tarifvertrages geſtellt hat, überhaupt zu verhandeln, entſponnen und der deutſche Eiſenbahnerverband eine Erklärung abgegeben hatte, daß er die wilden Streiksablehne ſund ſich nur deshalb an die Spitze der e geſtellt habe, um Schlim⸗ meres zu verhüten, die Forde rung der Vorſchuß ⸗ hlung, die den eigentlichen Ausgangspunkt der Streik⸗ ewegung bildet, fallen Es wurden von den Vertretern der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter mehrere Anträge eingebracht, denen der Reichsverkehrsminiſter größtenteils zu ſt im.en konnte. So wurde verlangt, daß das Ortafloſſenverseichnis einer Neuregelung mit Rückwirkung vom 1. Oktober 1921 unterzogen werden ſoll. Ferner iſt beabſichtigt, die Ueberteuerungszuſchläge Jeinmaligen Wirtſchaftsbeihilfe fallen gela (Von unſerem Berliner Büro.) Mit muß nach dem Reglement der Kon⸗ [Streikverbot bandes iſt geſtern von der interalliierten Rheinlandkommiſſion Ire Auch in Frankfurt fand geſtern eine ſtark beſuchte gen aufgeſtellt wurden: Sofortige Erfüllung der am 13. De⸗ ubel iſt ungefähr ren Störung des Eiſenbahnbetriebes kaum zu rech⸗ nen ſein. Der größere und vernünftigere Teil des Perſo⸗ die Gefolgſchaft ver⸗ vorhanden und nur die Hauptvorſtandsmitglieder des D. E. V. Folgen eingetreten, vor denen die Reichsregierung genügend gewarnt worden ſei und der D. E. V. habe ſich nun an die Spitze der Bewegung geſtellt. 0 beſonders für die unteren Beamtenklaſſen zu verbeſſern, was jedenfalls vom 1. Oktober ab ge⸗ ſchehen ſoll. Als dritter Punkt des Uebereinkommens wurde beſchloſſen, im Januar neue Gehaltsverhandlun⸗ gen zwiſchen der Reichsregierung und den Eiſenbahnern zu beginnen. Weiter ſoll ein beſtimmter Termin feſtgeſetzt wer⸗ den, bis zu dem eine endgültige Regelung der Stellung der Betriebsräte erfolgen ſolIl. Als um 9 ÜUhr die Sitzung unterbrochen wurde, zog ſich der Reichsverkehrsminiſter mit dem Vizekanzler Bauer und dem Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes zu Beratungen über den wichtigſteen Antrag des Vertreters der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter zurück, wonach anſtelle des vom deutſchen Eiſenbahnerverband geforderten Vorſchuſſes von der Reichsregierung eine einmali ge R gezahlt werden ſoll. Um 3310 Uhr wurde die unterbrochene Sitzung wieder aufgenommen. In dieſen Verhandlungen wurden von den Organiſationen die Frage der Betriebsräte ſowie die e en und folgender neuer Antrag unterbreitet: 1. Eine Hebung der Ortsklaſſen, ſoweit die Arbeitet darin benachteiligt ſind. Die Arbeiter und Beamſen ſollen gleichzeitig in ein Ortsklaſſenverzeichnis gebracht werden und zwar nur diejenigen Arbeiter, die ſchlechter ſtehen als die Beamten-⸗ 2. Nachzahlung der Teuerungszuſchläge vom 1. Oktoher 1921 ab. 5 Ferner wurde verlangt, daß die neuen Lohnverhandlun⸗ gen im Januar aufgenommen werden. Kurz nach 11 Uhr wurden die Verhandlungen auf heute Nertagt? „„Das Reichskabinett hat die für geſtern anberaumte Kabinettsſitzung auf heute Mittag ½12 Uhr verſchoben. Es fand legdiglich eine eingehende Ausſprache des Reichskanz⸗ lers mit dem Vizekanzler Bauer, dem Reichsverkehrsminiſter Grönet und dem Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes über dieſe Fragen ſtatt, Es beſteht allgemein die Anſicht, daß eine Einigung zu Stande kommen wird. Mit Rück⸗ ſicht auf die ausſichtsreichen Verhandlungen, haben die Eiſen⸗ bahner im Reiche im allgemeinen eine beſonnenere Haltung eingenommeen. In Berlin folgten nur kleinere Gruppen der geſtern ausgegebenen Streikparole, ſo daß der Verkehr geſter n ohne Störungen aufrecht erhalten werden konnte. Für heute allerdings werden ſich einige Störungen nicht vermeiden laſſen. In Sachſen wurde mit Rückſicht auf die Verhand⸗ lungen vor einem Streik gewarnt. Ebenſo kam es in Mit⸗ teldeutſchland zu keinerlei Arbeitsniederlegungen. Im Weſten nahm der Streik vor allem im Kölner Be⸗ zirk an Ausdehnung zu. In Koblenz ſind noch keine Arbeits⸗ niederlegungen erfolgt, was wohl auf die Bekanntmachung der interalllierten Kommiſſion zurückzuführen iſt, die für das geſamte beſetzte Gebiet ein militäriſches erlaſſen hat. Der Vorſitzende der Hauptverwaltung in Koblenz des Deutſchen Eiſenbahnerver⸗ verhaftet worden. Infolge des Streiks und der unterbundenen Kohlenzufuhr hat das Reichselektrizitätswerk in Schwelm den Betrieb ein⸗ iſenbahnerverſammlung ſtatt, in der folgende Forder un ⸗ zember erhobenen Lohn⸗ und Gehaltsforderungen. Grundſätz⸗ liche Ablehnung von Teilſtreiks, dagegen wird ge⸗ fordert, daß der Hauptvorſtand in Berlin unverzüglich den Generalſtreik proklamiert, falls die Reichsregierung ihre Haltung beibehielte. Die Erklärung der Parteien. WB. Berlin, 30. Dez. Bei der heute nachmittag im Reichsverkehrsminiſterium ſtattgefundenen Beſprechung mit den Eiſenbahnerorganiſatlonen wurde folgende Erklä⸗ rung, abgegeben?n ⸗Die unterzeichneten Parteien des Relchslohn⸗ tarifvertrages erklären, daß zwiſchen ihnen über die Lohnverhältniſſe der Arbelter Verhandlungen geführt wer⸗ den, die begründete Ausſicht auf eine befrle⸗ digende Löſung bleten. Sie legen entſcheidenden Wert R darauf, daß an anderen Orten des Reichsgebiets keine Sonderverhandlungen gepflogen werden. Dieutſcher Eiſenbahnerverband, gez. Scheffel.— Gewerk⸗ ſchaft deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter, gez. Bruno.— Allgemeiner Eiſenbahnerverband, gez. Scaruppe. — Reichsverkehrsmin ſter, gez. Gröner.“ Streikſiimmung auch in Bayern? München, 31. Dez.(Eig. Drahtber.) Durch die wei⸗ tere Ausdehnung des Elſenbahnerſtreiks macht ſich jetzt auch in Bayern eine Strömung für den Eintritt in einen Streik bemerkbar. Man will Weiſungen aus Berlin ab⸗ warten, die im Laufe der Nacht vom Freitag auf Samstag oder am Samstag hier eintreffen dürften. Wenn auch Direk⸗ tiven zum Streikanſchluß von der Reichshauptſtadt kommen ſollen, ſo wird doch, wie von eingeweihter Seite verſichert wird, bei der weitaus überwiegenden Anzahl der bayeriſchen Eiſenbahner und bei ihrer, das Staats⸗ und Volkswohl in den Vordergrund ſtellenden Geſinnung mit einer größe⸗ nals wird den Heißſpornen weigern. WöBB. Mannheim, 31. Dez. Am 30. Dezember nachmit ⸗ tags fand in Mannheim eine ſtark beſuchte Funktlonär⸗ verſammlung der Ortsverwaltung Mannheim des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes ſtatt. Vor⸗ ſtandsſekretär Küchler gab einen klaren Bericht über die im Induſtriegebiet eingetretene Situatlon. Insbeſondere brandmarkte er die jeder gewerkſchaftlicher Grundſätze bare Einleitung und Führung der letzten Bewegung durch den Be⸗ amtenbund. Obwohl die Reichsregierung dom des D E. B. auf die Gefahr hingewieſen wurde, blieb ſie auf eeeeeeee beſtehen, indem ſie dem Rat des Miniſterialdirektors 10 er vom Reichsverkehrsminiſterlum. der ins Induſtriegeblet vor Weihnachten eine Informations⸗ reiſe unternahm, folgte, als ſei dort zlemliche Zufriedenhelt leien die Triebfeder einer Streikbewegung. Nun ſeien dſe nuar gültigen Scharf verurteilte der Referent die eingeſchlagene Taktik der chriſtlichen Gewerkſchaften deutſcher Eiſenbahner und des allgemeinen Eiſenbahnerverbandes, die die ganze Vewegung als wilden Putſch des D. E. V. bezeichnen und ihre Mitglie⸗ der zur Aufrechterhaltung ihrer Tätigkeit aufforderten. Die Kollegen ſeien allerdings anderer Meinung als ihre Führer in Berlin und erklärten ſich mit uns ſolidariſch. Die Stunde ſei jetzt bitter ernſt. Eiſerne Diſziplin und Geſchloſſenheit müſſe das Gebot der Stunde ſein. Die hieſige Ortsverwaltung wird alle einlaufenden Weiſungen des Hauptvorſtandes ſofort an die Funktionäre weiterleiten. Alle nicht von der Organi⸗ ſation ſtammenden Gerüchte ſeien abzulehnen und ihnen gutgegenzutretet,, Einmütig ſtellten ſich die anweſenden Funktionäre auf den Standpunkt, daß der eingeſchla gene Weg des n der richtige ſel. Schon die neus Steuerregelung, die für die Gehaltsempfänger von über 30.000 Mark bedeutende Erhöhungen von 2300—13 000 Mark brachte, hätte eine Neuregelung der Bezüge der Ar⸗ beiter⸗ und Beamtenſchaft der unteren Gruppen, der Altpen⸗ ſtonäre, ſowie der Hinterbliebenen durch die eingetretenen Teuerungsverhältniſſe zu einer drin genden Notwen⸗ digkeit gemacht. Der Einkommensunterſchied gegenüber der Privatarbeiterſchaft betrage bis 100 Prozent. Die Stime mung in den Mannheimer Eſſenbahnberieben ſei ſtark erregt und die Streikparole des Hauptvorſtandes finde die Mannheimer Verbandsmitglieder alle geſchloſſen für den Streik. Zum Schluſſe wurde folgende Entſchlle ßung angenommen: 5 „Die am 30 Dezember 1921 in Mannheim tagende Funkk⸗ tionärverſammlung der Ortsverwaltung Mannheim des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes nimmt Stellung zu der gegenwär⸗ tigen Situation in der Lohn⸗ und Gehaltsbewegung. Nach Ent⸗ gegennahme des Berichtes über die Vorgänge im Induſtriegebiet erklärt ſich die Verſammlung mit dem Vorgehen der Ha upt⸗ vorſtand ſchaft in Rerlin einverſtanden, ſpricht den ſtreikenden Kollegen in den Bezirken Eſſen, Köln und Elberfeld ihre vollſte Sympathle aus und iſt bereit, dem Ruf des Hauptvor⸗ in geſchloſſenen Diſziplin den Streikenden beizutreten, Jolge U leiſten 15 8 In den geſtellten Forderungen, die als Ausgleich der durch die Teuerungsverfältniſſe geſchaffenen Lage anzuſehen ſind, deren Be⸗ willigung die Regierung ſtrikt ablehnt, erblickt die Verſammlung das Mindeſtmaß einer der wirtſchaftlichen Nottage aller Eiſenbahner gerecht werdenden Löſung, wogegen ſie die Durchführung des be⸗ gonnenen Kampfes bis zu den äußerſten Konſequenzen erwartet“. 8 88 Inzwiſchen hat ſich ſa die Lage durch die Verhandlungen in Berlin weſentlich entſpannt, ſo daß auf baldige Beilegung des Konfliktes, der dem Anſehen der Reichsregſerung ebenſo abträglich iſt wie er die deutſche Wirtſchaft ſchädigen muß. Der Eiſenbahnerausſtand und die Enkenke. WB. Paris, 30. Nov. den für öffentl. Arbeiter meldet den Streik der Eiſen⸗ babnarbeiter im Köln⸗Elberfelder Gebiet. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten. Le Trocquet, hat beim Krlegsminiſter ſo⸗ ſch beantragt, zur Sicherung der lin ksheini⸗ chen Kohlentransporte die nötigen Maßnahmen zu ergreifen und die linksrheiniſchen Eiſenbahnen zu requirièren. Zu dieſem Zwecke hat ſich der Direktor der Eiſenbalnen im Miniſteri für die öffentlichen Arbeiten mit dem Genergt Wenen Arbeiten s Benehmen geſetzt. Der Miniſter für öffentſſche at ferner die Reparationskommiſſtion aufgefordert, die augenblicklich in Paris befindliche deulſche Kommfſſſon darauf aufmerkſam zu machen, daß alle Reparations⸗ kohlentransporte von der deutſchen Regierung als dringende Transporte betrachtet werden müſſen. Deeuſſches Reihß. Bleeſpitzelung der Reichswehrtr. Berlin, 31. Dezbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Auf⸗ 5 ſehenerregende Enthüllungen über das ee eines tſchechiſchen Spionagedienſtes in der deutſchen Reichs⸗ wehr exbrachte eine Verhandlung, die geſtern die Strafkam⸗ mer eines hieſigen Landgerichtes beſchäftigte. Es ergah ſich nämlich, daß ein angeblicher preußiſcher Oberleutnant Hro⸗ natka, in Wirklichkeit ein öſterreichiſcher Landſturmmann tſchechiſcher Abkunft, der ſich mit Hilfe falſcher Papiere den intritt in die deutſche Reichswehr erſchlichen hatte, Spionage⸗ dienſte geleiſtet hat und zwar, wie man annimmt, für die tſche⸗ chiſche Regierung im Auftrage der franzöſiſchen eglerung, um angebliche Uebertretungen des Ver! ſailler Vertrages feſtzuſtellen. Es wurde ferner feſt⸗ geſtellt, daß Hronatka augenblicklich eine ihm wegen Spionage und Landesverrats zudiktierte Gefängnisſtrafe von 2 Jahren verbüßt. Der Zeikungsdruckpaplerpreis. WB. Berlin, 30. Dez. Die Verhandlungen über die a 1. Ja· n der en e reiſe, die in der letzten Zeit zwiſchen den Vertretern der Induſtrie und der Zeltungs⸗ perleger im Reichswirtſchaftsminiſterium geführt worden ſind, konn⸗ ten leider noch nicht abgeſchloſſen werden, weil die Zellſtoff; induſtrie eine endgültige und befriedigende Erklärung über den Preis des Zellſtoffes noch nicht abgegeben hat. Wenn bei dem⸗ Zellſtoff eine über das ertragbare Maß hinausgehende Steigerung am 1. Ja⸗ nuar eintreten ſollte, werde durch geeignete Maßnahmen auf eine Herabſ 3 ung des Preiſes hingewirkt werden. Vorerſt wurde bereits die Zellſtoffausfuhr mit Ausnahme feſt abgeſchloſſener Lieferungspertrüge geſperrt, um das für das Inland zur Ver⸗ Die Zellſtoff⸗ fügung ſtehende Angebot an Zellſtoff zu vermehren. induſtrie begründete ihre zunächſt geforderte ſtarke Preiserhöhung damit, daß außer den allgemeinen Geſtehungskoſten Papierholspreiſe eine weſentliche Steigerung erfahren hätten. Es werden indes auch unter Berückſichtigung dieſes Vorganges die ſetzt geforderten Prelſe für Zellſtoff wohl nicht als im pöl⸗ igen Umfange berechtigt anerkannt werden können. Uebri⸗ gens iſt auch bereits mit den Vertretungen der Waldungen beſitzen⸗ 2 1 den Länder wegen des Papierholzpreiſes Fühlung genommen wor⸗ Die Skellungnahme der Mannheimer Eiſenbahner. d 12 5 en. Daden. Die öffenkliche Sicherheit. Aarlsrube, 30. Deg. Verſchledene kriminelle Vorfälle der letten Zeit haben das Minſſterium des Innern veranlaßt, den Be⸗ zirksämtern insbeſondere auch in den ländlichen Bezirken eine ſchärfere Konkrolleder Ortsfremden und umherziehen⸗ den Perſonen wie Landſtreicher, Zigeuner und dergl. zur Pflicht zu machen. Die Ueberwachung iſt in erſter Linſe Aufgabe der ſtaat⸗ lichen und kommunalen Ortspolizei ſowie der Gendermerle. der öſſentlichen Sicherbeit dies gebleten, in ſtärkerem Maße we ſchon hisher, auch Gruppenpollzel berengezogen werden, 8b die Grunpenpolizel als berittene oder Radfahrerſtreifen ader in enderer Weiſe unter Vermeidung arößerer Unkoſten eing⸗ſenn werden ſoll, iſt von Fall zu Nall zu entſcheſden. Bei der gegenwärligen age des Arbeffsmarktes wird kaut„Korlsruder Zeifung“, die ongeordneie ſcharfe Kontrolle ſoltbe Perſonen erfaſſen, denen es ficht um ehr⸗ ſes liche Arbeit zu tun iſt, ſondern ſich auf unredliche Art und Koſten anderer leben wollen und dazu vor ſchweren Untaten nicht zurück⸗ ſchrecken. Ein Telegramm aus Eſſen on beſonders die Zur Durchſührung dieſer Aufgabe ſoll ſedoch dort, wo dringende Hründe 1 — dez 1921. 6kI... Manuheimer General- Anzeiger.(Mintag · Ausgabeq 3. Seite. Nr. 607. 85 Die nächſte Ausgabe erſcheint am 2. Zauuat miliags zu pewohnker Stunde. — Die Geſchäſtsſtelle. C ͤ dde das Wiriſchaſtsſaht 1921. Bon Dr. Otto Hugo, Mitglied des Reichstags und des Reichswirtſchaftsrates. — Dias Wirtſchaftsſahr 1921 iſt zur Neige gegangen und es dränat ſich von ſelbſt die Frage auf: Was hat es dem deutſchen Volte gebracht? Im Fluß der Revolution, in der ſich die Welt befindet, war auch dieſes Jahr wieder ein Stück fortſchreitender Entwicklung. Aus der inneren Unruhe iſt Deutſchland mehr und mehr zu geordneteren, ungefährde⸗ teren Zuſtänden gelangt. Ein großer Teil jener gewaltigen Hoffnungen, die die Revolution aufgeworfen hat und die Köpfe der Arbeitermaſſen verwirrt hatten, iſt zuſammenge⸗ 9 brochen. Der Sozialismus hat als ſchöpferiſche Kraft ver⸗ ſagt und der Glaube an ihn iſt ſtark erſchüttert. Sozialiſie⸗ kungsexperimente werden kaum noch von Sozialiſten befür⸗ wortet. Praktiſch iſt ſich jeder darüber klar, daß mit der weiteren Vermehrung der Maſſen, die von der Allgemein⸗ heit genährt werden, Schluß gemacht werden muß. Der Streit geht nicht darum, ob neue Betriebe ſozialiſtert werden ſollen, ſondern ob die ſozialiſterten Betriebe des Reiches und der Gemeinden nicht doch beſſer in privatwirtſchaftliche Be⸗ triebsform überführt werden ſollen. Der Staat iſt zu arm, um unrentable Betriebe unterhalten zu können, und zu un⸗ fähig, um ſie in rentable Betriebe, in wirklich produktive Anternehmungen zu verwandeln. So klingt das Jahr 1921 aaus mit der klaren Erkenntnis, daß die Steigerung der Leiſtung das höchſte Gebot iſt, und daß dieſe Steigerung der Leiſtung nicht durch Gemeinwirtſchaft, ſondern durch Per⸗ ſönlichkeitswirtſchaft allein in ausreichendem Maße herbeigeführt werden kann. In den Hintergrund ge⸗ rückt ſind die ſozialiſtiſchen Führer mit ihren Lehren von der Sozialiſierung. Im Vordergrund ſtehen Männer wie Stin⸗ nes, mit dem ſchöpferiſchen Erfolg ihrer Perſönlichkeit. Sie zeigen den wirtſchaftlichen Aufbau und Aufſtieg an, ſie prä⸗ gen der Zeit ihren Stempel auf. Wenige Jahre nach der Revolution haben genügt, um den Glauben an den wirt⸗ ſchaftlichen Sozialismus reſtlos zu erſchüttern und ihn un⸗ wirkſam zu machen. Auf der anderen Seite wird das Jahr 1921 beherrſcht von jenen Gewalten, die von außen auf Deutſchland wirken. Das Ultimatum von London ſollte ein Stück des Verſailler Vertrages verwirklichen, der Raub von Oberſchleſien das Werk der wirtſchaftlichen Ausbeutung weiter vertiefen. Im Zeichen der Unvernunft dieſer Politik hat das Deutſchland des Jahres 1921 Unſagbares leiden müſſen. Der Wert der Papiermark ſank von 9 auf 1½ Goldpfennig. Viele haben zwar in der Entwickelung, die die Wirtſchaft durch die Ent⸗ wertung der Mark hinſichtlich ihrer Konkurrenzfähigkeit im Auslande erfuhr, einen Vorteil erblicken wollen. Bei dem niedrigen Goldwert der Löhne, für die man in Deutſchland kleben konnte, waren ſoviel Aufträge zu beſchaffen, daß kein Arm Feiertag zu halten brauchte. Aber gerade die zweite zälfte des Jahres 1921, die mit gewaltig niedergehender Tark arbeiten mußte, hat uns gezeigt, daß ein valuta⸗ 5 aches Land ſich ſelbſt wirtſchaftlich bis zur Verarmung aufzehrt und daß es auf die Dauer in einen hoffnungsloſen Zuſtand der Konkurrenzunterlegenheit gegenüber den hoch⸗ valutariſchen Ländern verſinkt. In der Tat ſind die Vor⸗ räte, die an Rohſtoffen in Deutſchland aufgeſpeichert waren, aufgezehrt und verſchliſſen worden, zu Preiſen, zu denen bei dem Stand der Mark kein Erſatz beſchafft werden konnte. Der Goldertrag der Wirtſchaft ſank mit der Entwertuna der Markvaluta von Tag zu Tag und auch die Anlagen der Wirtſchaft verloren in Gold umgerechnet mehr und mehr ihren alten Wert. Das ſind Ergebniſſe, deren Erkenntnis uns früher in dem Maße nicht aufgeſtiegen iſt, als es in der zweiten Hälfte des Jahres 1921 der Fall war. Ju dieſer Erkenntnis tritt die Sorge, was werden mag, wenn unter der Wirkung der Markverbeſſerung die deutſche Wirtſchaft in enen ſchmeren Konkurrenzkampf mit den hochvalutariſchen, Die halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. (Nachdruck verboten) — —— (Fortſetzung.) Gott ſei Dank! Es war nur noch eine Stunde bis zehn Üßr. Dann mußte der Profeſſor kommen. Mit dem konnte er konſultieren. Er begab ſich in das Zimmer der Oberin, um perſönlich über Unterbringung und Pflege des immer noch Bewußtloſen mit ihr zu verhandeln, er ließ die Operations⸗ Als er eben noch mit der Oberin konferierte, ein und brachte ihm einen Merten öffnete ihn ſchnell. 1 7 5 rief er aus, ſowie er ſeinen Inhalt durchflogen, „der Profeſſor teilt mir mit, er könne heute erſt des Nach⸗ mittags kommen, da er eine nicht aufzuſchiebende Konſultation in ſeiner Privatklinit hat— was ſoll ich tun?“ Die taktvolle Oberin miſchte ſich niemals in ärztliche An⸗ legenheiten. Obwohl Merten die Frage an ſie gerichtet hatte, ſchwieg ſie. „Kommt es öfter vor, daß der Herr Profeſſor ſeine Amts⸗ hintenanſetzt— ſeiner Privatklinit zuliebe?“ ſtunden hier „Selten. „Aber es kommt vor?“ Die Oberin erhob ſich von ihrem Schreibtiſche, an dem ſie einen Urlaubszettel für eine Schweſter ausgefertigt hatte Herr Doktor Merten,“ und ihre Sprache war ſo ruhig wie die klaren, klugen Augen, mit denen ſie den Arzt anſah, „Herr Profeſſor Weſtphal iſt mein Vorgeſetzter, als ſolchen werde ich ihn ſtets betrachten und ihm gehorchen. In den anderen Angelegenheiten aber iſt es mir lieber, ſeinen Namen nicht zu nennen und— wenn ich Sie bitten darf— nicht zu ören. Nur einen Rat, Herr Doktor, will ich Ihnen in dieſer tunde geben. Es iſt der erſte und der letzte. Hüten Sie ſich vor dem Manne;: fürchten Sie ſeine Feindſchaft.“ „Ich danke Ihnen, Frau Oberin,“ entgegnete Merten, „Sie meinen es gut.— Aber ich darf Ihrem Rate nicht fol⸗ gen.“ Und dann nach einer kurzen Pauſe:„Ich weiß nicht, ob ich Ihnen ſchon einmal erzählte, daß mein verſtorbener Vater Prediger war. Aber auch meine gute Mutter gehörte noch zu den altertümlichen Menſchen. Sie war fromm und ottesfürchtig. So hat ſie mich erzogen bis zu ihrem Tode. ch wollte oft, ich hätte ihrer Erziehung mehr Ehre gemacht. Sie wird ſehr unzufrieden mit mir ſein, wenn ſie mich einmal trat der Kaſtellan eiligen Brief vom Herrn Profeſſor. techniſch und ökonomiſch hervorragend ausgeſtatteten In⸗ ſchweſter rufen und erteilte ihr die genaueſten Anordnungen. duſtrieländern eintreten muß. Zu dieſer Sorge liegt alle Berechtigung vor. Am Schluß des Jahres ſind Briand und Lloyd George zuſammengetreten, um über das deutſche Wirtſchaftsſchickſal zu beraten. Ein halbes Jahr des Tiefſtandes der deutſchen Markwährung hat ausgereicht, um der Welt zum Bewußtſein zu bringen, wie ſehr auf die Dauer die geſamte Weltwirtſchaft leiden muß, wenn ſo wichtige Abnehmer fehlen, wie es die deutſche Volks⸗ wirtſchaft nicht nur als Eigenverbraucher, ſondern auch als Verarbeiter iſt. All die Nohſtoff liefernden Länder der Welt werden in ſtärkſtem Maße in Mitleidenſchaft gezogen, wenn es nicht gelingt, wiederum Deutſchland ſo kaufkräftig zu machen, daß ihre Waren einen ausreichenden Abſatz finden. Im letzten halben Jahr hat Deutſchland ſeine Importtätigkeit ganz erheblich einſchränken müſſen. So ſind die Gründe der Erkenntnis reichlich vorhanden, daß es auf die bisherige Weiſe nicht fortgeht, und daß man dem geſchundenen und geſchla⸗ genen Deutſchland Lebensmöglichkeiten darbieten— 8 Es macht ſich ja auch die Welt garnicht klar, was alles aus Deutſchland herausgepreßt iſt. Allein die liquidierten Werte an deutſchen Auslandsunternehmungen umfaſſen den Betrag von 20 Milliarden Goldmark, eine Entſchädigung von einer Höhe, wie die Weltgeſchichte ſie noch nicht gekannt hat, wozu noch der Raub der deutſchen Handelsflotte, der Kolonien uſw. hinzukommt. Welcher Art die Verſtändigung ſein wird, die man ſuchen und finden wird, kann zur Jahreswende noch niemand ſagen. Die Mitwirkung des Herrn Dr. Rathenau bei der Geſtal⸗ tung der kommenden Verhältniſſe flößt uns alles weniger als Vertrauen ein, denn Rathenau gehört nach ſeiner geiſtigen Einſtellung zu den Männern, die vor lauter Entgegenkommen gegenüber den Vertragsgegnern jedes Augenmaß für unſere Leiſtungsfähigkeit und Lebensnotwendigkeiten verlieren. Auch ſoll niemand glauben, daß die Erleichterungen, die uns ge⸗ ſchaffen werden könnten, billig erkauft werden. Das Maß an Laſt, das uns zu tragen bleibt, wird ſchwer und ſein. Doppelt ſchwer zu tragen, wenn dem Intereſſe unſerer egen⸗ partei entſprechend der Wert der Mark heraufgeführt werden wird. Dann erſt beginnt die vielleichk ſchwerſte Periode des deutſchen Kampfes um ſeine wirtſchaftliche Exiſtenz. Bisher haben wir immer wieder durch die ſich wei⸗ ter verſchlechternde Mark ſchnell die Baſis der erleichterten Konkurrenzfähigkeit finden können. Wir haben in gewiſſem Sinne immer aus dem Volſen gewirtſchaftet, haben Zubußen aus der Reichskaſſe an Lebensmitteln Heneet, die Tarife unſerer Eiſenbahn und Poſt unter den Seſpftkoſten gehalten, haben Subventionspolitik, wie der en liſche Schatzminiſter Sir Robert Horne feſtſtellte, für die Wirtſchaft getrieben. Der Richtungsmann der deutſchen Politik war der Konſument. Ihm mußte es gut gehen, ihm mußten alle Vergünſtigungen geboten werden, ſein Daſein war der Inbegriff aller Aufgaben der deutſchen Wirtſchaftspolitik. Das aßes wird anders wer⸗ den. Unter dem Zwang der Verhältniſſe wird die Wirtſchaft auf dieſe Unterſtützungen plötzlich verzichten und ſich nur auf die Steigerung der Produktion einſtellen mſüſſen. Um konkur⸗ renzfähig zu bleiben, werden wir mehr produzieren und härter ſchaffen müſſen als je zunor. Dieſe Erkenntnis dürfte recht bald dem dentſchen Volke dämmern. Das Jahr 1021 hat einen großen Umſchmung angehahnt. Ge ſcheidet von uns ols ein ſchattenreiches Jahr, das ſeine Schatten auf die Zukunft bereits wieder vorauswirft. ̃ Ene neujahrsbeſch erung. Wir waren in Friedenszeiten gemohnt ſtolz zu ſein auf unſer deutſches Poſtweſen, das ob ſeiner oft verblüffenden„Findigkeit“ es bis zu einer gewiſſen Berühmtheit brachte. Ganz Deutſchland war beglückt, als nach der Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches die „Deutſche Reichspoſt“ erſtand, die, wie ausdrücklich betont wurde, „nicht als Fortſetzung der alten Taxis'ſchen Reichspoſt gedacht war, ſondern als eine der Wohlfahrt des deutſchen Volkes gewidmete Neichsverkehrsanſtalt“ Es waren nicht nur hohle Worte, die damals dem Volke geboten wurden. Ihnen folgte auf dem Fuße die Tat. Bereits im Jahre 1868 war in Deutſchland als Einheitstaxe für Briefe eine Gebühr von 10 Pfennigen feſtgeſetzt worden, mit dem Jahre 1900 wurden die Poſtgebühren allgemein geregelt und— das muß man ſagen— auf einer für die Volks⸗ wohlfahrt vernünftigen Grundlage aufgebaut. Sie betrugen für Briefe im Ortsverkehr bis zu 250 Gramm 5 deutſche wiederſieht. Freilich in die Regionen, in denen ſie weilt, werde ich nie kommen. Das iſt ausgeſchloſſen.“ Er lächelte, doch zugleich blickte er ernſt vor ſich nieder. „Aber eins, Frau Oberin, habe ich mir aus dem Trum⸗ merhaufen eines zuſammengebrochenen Glaubens in meine moderne Weltanſchauung hinein gerettet: die Auffaſſung meines Berufes als eines mir anvertrauten Pfundes. Dieſer arme Verunglückte hier iſt mir auf das Gewiſſen gebunden. Ich kann dieſe Operation allein nicht verantworten. Der Plofeſſor wird kommen, das iſt ſeines Amtes Pflicht. Ich werde ihn zwingen, verlaſſen Sie ſich darauf.“ Er war in ſein Zimmer gegangen und hatte ſich an ſeinen Schreibtiſch geſetzt. Er ſchrieb Worte, zerriß das Ge⸗ ſchriebene wieder und brachte die Worte von neuem auf das Papier. Endlich war er zufrieden. Er klingelte dem Kaſtellan. „Dieſen Brief zum Herrn Profeſſor Weſtphal, und zwar ſofort, und Sie bringen ihn perſönlich und warten unter allen Umſtänden auf Antwort.“ Der Kaſtellan hatte ſich entfernt. Merten trat an das Fenſter; er öffnete es. Da draußen war eine Stimmung ſo ſchwül und drückend, wie ſie der Frühling ſonſt nicht kennt. Der Wind, heiß und trocken wie im Hochſommer, fegte den Staub über die Straße und trug ihn in einer dichten Wolke über das hohe Eiſengitter, welches das Lazarett ſo ängſtlich von der Außen⸗ welt abſchloß. Und nun verfing er ſich zwiſchen den beiden Aen des Hauſes und grollte unwirſch durch den Vor⸗ garten. Merten hatte das Fenſter geſchloſſen. Drückend wie die frühzeitige Schwüle da draußen laſtete die Ahnung eines bitteren Kampfes auf ſeiner Seele. Und er wußte, daß er in dieſem Kampfe hier allein ſtand — ganz allein. * * Der Kaſtellan kam erſt nach einer Stunde. Profeſſor wird gegen Mittag kommen, reitet ſein.“ 1 Und der Profeſſor kam. Merten las ihm den Unwillen von der Stirn. „Führen Sie mich bitte gleich zu dem Kranken. Ich bin onſultation heute nach der wie ein gehetztes Wild. Eine „Der Herr es ſoll alles vorbe⸗ anderen. Und ſo eilig hier, daß Sie nicht eine Stunde länger warten konnten, Herr Kollege? Sache denn nicht allein?“ „Weil ich es nicht wagte.“ „Sie werden hier noch ganz andere Di ge wagen müſſen.“ „Nur ſolche, die ich verantworten Warum übernahmen Sie die darf Reichspfennißhe, für Briefe bis zu 20 Gramm im Fern⸗ 10 Pfennige und bis zu 250 Gramm 20 Pfennige. Auslandsbriefe ſtellten ſich auf 20 Pfennige für einen Brief von 20 Gramm. Poſtkarten wurden im Ortsverkehr für ganze zwei ſpäter für 5 und im Fernverkehr ebenfalls für 5 kupferne Einpfennigſtücke befördert. Ein Paket im Gewicht von 10 Pfund (5 Kg.) kongte für.25 Mark 75 Kilometer und auf weitere Ent⸗ fernungen für.50 Mark verſchickt werden. Liächerlich einen Brief für 10 Pfennige, wenn man bedenkt, welcher Aufwand benötigt wird, um ihn an Ort und Stelle zu bringen. Der Junge warf ihn abends um ½9 Uhr noch raſch in den Briefkaſten. Um 9 Uhr kam ein Mann mit einer rotgeränderten Mütze und holte ihn mit anderen Briefſchaften, die ſich mittlerweile angeſam⸗ melt hatten, zur Poſt Dort wurden ſie ſortiert, geſtempelt, in Säcke gepackt, mit Wagen zum Bahnhof gebracht, in den Eiſenbahnwagen verpackt, rollten weite Strecken übers Land, wurden unterwegs einige Male umgeladen, wieder verſtaut, am Endziel ausgeladen, im Poſthaus ſortiert, worauf zum Schluß ein ſchwerbepackter Brief⸗ träger ſich auf den Weg zum Empfänger machte, um ihm den Brief abzuliefern. Heute ſchrieb man den Brief. Morgen oder Ueber⸗ morgen war er ſchon bei der Tante, Großmutter oder Onkel in Berlin, Hamburg, Königsberg, Breslau oder ſonſt irgendwo. Poſt⸗ karten wanderten denſelben Weg für ganze fünf Pfennige.— Wir waren ſtolz auf unſere Deutſche Reichspoſt, als wir noch das Jahr 1914 zählten. Heute hängt am Abreißkalender noch ein Blättchen aus dem Jahre 1921. Morgen ſchon ſchreiben wir 1922. Wir haben keinen erhebenden Ausblick in die Zukunft des nächſten Jahres. Früher, ja, da wurde das alte, ſo verächtliche Jahr mit Sang und Klang, mit Gläſerklirren und unter Böllergedröhne begraben. Mit Heil, Proſt und Hallo ſprana Jung und Alt mit beiden Beinen in das lückverheißende, weil noch unbekannte„Neue“ hinein.— heute ſcheut man ſich, auch nur einen Fuß hineinzuſetzen und hätte nichts dagegen, wenn der Kalendermacher das alte Jähr noch einmal zu⸗ rechtſtutzen und ihm ſein Leben ein wenig verlängern würde; denn anſtatt mit Hoffnung auf baldige beſſere Zeiten, harrt es unfer mit einem lieblichen Strauß keineswegs erbaulicher Tariferhöhun⸗ gen, aus dem wir nur die Erhöhungen der Poſtgebühren heraus⸗ greifen wollen, um tüchtig die Naſe voll zu bekommen, von dem, was uns noch erwartet. Ein Briefchen von 20 Gramm ſoll mit Beginn des Neuen Jahres im Ortsverkehr.25 Mark im Fern⸗ verkehr— ſage und ſchreibe!— zwei Mark koſten, ein Poſt⸗ kärtchen, 14 em lang, 9 em breit, im Ortsverkehr.75 Mark, im Fern⸗ verkehr.25 Mark!— Ein Paket von 10 Pfündchen I. Zone 6 Mark, II. Zone 9 Mark!— Genug, genug! Mir ſchwinden die Sinne und die Neujahrsfreude verraucht Hoffnung auf glücklichere Aus⸗ ſichten, Geſundung des Portemonnaies, alles weg— verpufft wie Bärlapp, der auf der Bühne als künſtlicher Blitz für Sekunden auf⸗ zuckt und verſchwindet. Die lieben harmloſen Briefchen ſind unter die Schraube der Steuermacher geraten und werden gepreßt, daß ſie wohl bald eines armſeligen Todes ſterben. oeſie ſtec in Ihnen! Schade um ſie, daß das Porto ſo wahnſinnig in die Höhe getrieben werden muß. Nur einen Troſt haben wir, daß alles ſchon dageweſen iſt, daß wir ja nur Zeiten entgegengehen, die vor Jahrhunderten und Jahr⸗ tauſenden einmal waren. Wir nähern uns wieder den Zeiten unſerer Altvordern. Gönnen wir uns einen kleinen Blick in die graue Ver⸗ gangenheit. Wir werden es uns nicht mehr vorſtellen können, wie Millionen Menſchen dahinleben konnten, ohne Kunde zu erlangen von dem, was einige Hundert Kilometer entfernt an anderen Orten geſchah. Nur die Märe brachte ihnen hie und da unwahrſcheinliche, Staunen und Entſetzen erregende Kunde, vielleicht nach vielen Mo⸗ naten oder Jahren Nur wenigen Glücklichen war es im ſagenhaften Altertum vergönnt, Briefe zu ſchreiben, die durch Boten hinaus⸗ getragen wurden. Ein Bedürfnis für Poſten beſtand ſeit alters. Schon in Babylonien, Aegypten, China, Griechenland, Rom und bei den Inkas in Peru beſtanden Boteneinrichtungen, die aber anfänglich ausſchließlich zur Beförderung der Regierungspoſt und der Befehle der Herrſcher dienten, nach und nach aber auch für Private Verwendung fanden. Cäſar fand auf ſeinen Kriegszügen in Gallien Rufpoſten vor zur Verbreitung wichtiger Nachrichten zwiſchen den einzelnen Stämmen. Es war ein bedeutender Fort⸗ ſchritt, als man im römiſchen Reiche dazu überging, reiten de Wieviel Poeſie ſteckte. gegen raune auſgesprungene Haui CREME MOoUSONM vollcorrnenstes Haulpflegernittel E 121 „Ach— ja ſol Das Gewiſſen, das enge, ärztliche Ge⸗ wiſſen, das alles bedenkt und nichts wagt! Sie kennen ia meine Anſichten über den Gegenſtand, und zu philoſophiſchen Erörterungen iſt jetzt auch nicht die Zeit. Im übrigen,“ unterbrach ſich der Profeſſor ſelber,„werde ich heute kaum operieren können— wenigſtens nicht bei tiefen Eingriffen. Ich habe da eine Kleinigkeit am Finger, die mich nicht ſo geſchickt macht wie ſonſt.“ „Es iſt nicht der Rede wert, es iſt ja auch nur die linke Hand. Aber es ſtört mich, weil es unter dem Gummihand⸗ ſchuh ſchmerzt,“ fuhr der Profeſſor fort. 9 915 Sie in den letzten Tagen ſchwere Operationen ge a 11 44 „Nichts von Belang. Ich mußte mich zurückhalten— die letzte vorgeſtern in meiner Privatklinik.“ „Könnte da nicht— verzeihen Sie, Herr Profeſſor, ich wäre es nicht denkbar, daß eine Infektion hier vor⸗ äge „„Natürlich— Sie ſehen immer das Schlimmſte! Kein blaſſer Gedanke daran.“ „Aber ein Eingriff Ihrerſeits bei einer ſo ſchweren Operation, wie ſie zweifellos hier vorliegt, wäre doch für bedenklich. Die Gefahr der Uebertragung iſt zu groß.“ „Wr werden alles ſehen— beruhigen Sie ſich nur, —5 0 Kollege. Ich denke auch gar nicht daran, ſelbſt einzu⸗ greifen.“ Und Merten war jetzt beruhigt. Sie waren inzwiſchen durch den Vorgarten in die große Vorhalle des Mittelbaues eingetreten. Plötzlich blieb der Profeſſor ſtehen.„Aber ſagen Sie mal, Kollege— wenn nun Leben und Tod von meinem perſönlichen Eingreifen abhinge— was täten Sie dann an meiner Stelle?“ „Ich griffe nicht ein.“ „Auch nicht nach gründlicher Desinfektion?? „Auch dann nicht. Zumal dieſes Entweder⸗Oder hier gar nicht vorliazgt. Sie können mir ja genaue Anordnungen geben und 9 die Operation unter Ihrer Leitung aus⸗ führen laſſen.“ »„Sie mögen recht baben. Ich werde mich auf eine ge⸗ naue Unterſuchung beſchränken und, wenn Sie es wünſchen, bei Ihrer Operation zugegen ſein.“ (Fortſetzung folgt.) CCCC ͤ ͤ Allen am 1. Januar hinzutretenden Beziehern wird der a r Anfang des Romans auf Wunſch koſtenlos nuchgeliefert. —4 — ——— ————— Maunheitner General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Samstag, den 31. Dezember 1921. Poſten über die Länder verteilt, einzurichten Grokzügig, zur Beherrſchung des weiten Reiches organiſiert, erſtreckte ſich die Tätig⸗ keit der römiſchen Stgatspoſt ſogar auf die Verbindung zur See. Mit regelmäßigen Poſtſchiffen konnten Briefe nach Afrika, Klein⸗ aſien, Spanien und vielen onderen Länder befördert werden. Erſt im Mitteialter erhielten dieſe Boteneinrichtungen ein anderes Ge⸗ präge, als vor allem durch die Tatkraft der Höfe, der geiſtlichen Kor porationen, der Univerſitäten, ſodann aber nicht zuletzt durch die aroßen Hondelsgeſellſchaften weitverbreitete Botenanſtalten geſchaffen wurden Sie entbehrten richt einer gewiſſen Komik. So wurden in verſchiedenen Gegenden Deutſchlands die Metzger als Briefbeför⸗ derer verwandi(ſogenannte Metzgerpoſten), da dieſe beſ den Ankzufen von Schlachtvieh oft weite Reiſen nöiſg hatten. Eine Ligenartige Erſcheinung, gewiſſermaßen die erſte deutſche Staatspoſt, war das Poſtweſen des Deutſchen Ritterordens, das aus reitenden Boten zwiſchen den einzelnen Ordenskomtureien be⸗ ſtand. Die Ueberbringung eines Briefes von Marienburg in Oſtpreußen nach Rom koſtete z. B. damals 10 Mark(1 Mark— 2 Dukaten) In gleicher Weiſe hatten die Fürſten und Höfe Boten⸗ einrichtungen geſchaffen, um den Verkehr zu erleichtern. Wei grof artiger aber entwickelte ſich im Mittelalter der Voten⸗ dienſt der zu Macht und Reichtum gelangten Städte. Organiſiert über das ganze Reich wurde er ſedoch erſt, als im Jahre 1615 der Familie Thurn und Taris das kaiſerliche Poſtreſervatrecht zu erb⸗ lichen Lehen agegeben wurde Es war ein gewinnbringendes Unter⸗ nehmen. Dadurch aber, daß es auf Gewinnerzielung aufgebaut war bara es in ſich manche Mißſtände, ſo daß es allmählich durch die Sondervoſten der einzelnen Länder verdrängt wurde. Erſt als im Jahre 1871 das Deutſch⸗ Reich aufgerichtet wurde, begann eine groß⸗ zügige Organiſation des Verkehrsweſens. H. v. Stephan wurde im Jahre 1876 der erſte Generalvoſtmeiſter des Deutſchen Reiches, der zum Wohle der Geſamtbeit das deutſche Poſtweſen auf eine bedeutſame Höhe brachte. So hat ſich in kurzen Umriſſen die Entwicklung das Poſtweſen abgeſnielt. Beſcheiden wir uns olſo in dem Gedanken., daß es uns nicht ſchlechter geht als denen dor Jahrhunderten. Vielleicht ent⸗ ſchädigt uns der 1. Januar.derweitig. Mit einer 28 fachen Portoerböhuvng mird es wohl unſerem Poſtminiſter endlich möslich ſein, unſer Poſtweſen„aeder auf eine geſunde Baſis zu ſtellen. Es wäre uns ja ſen erwünſcht, ober mir wollen in dieſen ſchrõeren Zeiten nicht von ihm verlavaen, daß ſein Inſtſint nach dem Willen ſeiner Gründer eine der Wohlfahrt des deutſchen Volkes gewidwvee Verkehrsanſtalt ſein ſoll.— Wielleicht wird das die Deutſche Neichspoſt ſpäͤter wieder ⸗nmold „„ der Wiederaufban Oppaus. Eine Erklärung der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabril. ONB. Ludwigshafen, 30. Dez. Die Vadiſche Anilin⸗ und Sodafabrik ſchreibt uns: In den Blättern der letten Tage findet ſich ein Bericht aus München über die Veryflich⸗ tung um Wiederaufbau des zerſtörten Oppau. der eine Reihe von Angaben enthält, melche geeionet ſind, ſiber den Verlauf der bisherigen Verhandlungen falſche Vorſtellungen zu er⸗ wecken. 1. Es wird ausgefübrt, daß bei den betefligten Regie⸗ rungen des Reiches und Bayern darüber Uebereinſtimmung beſtehen dürfte, daß die freiwilligen Spenden für Oppau keineswegs zu Wiederaufbauzwecken für die indu⸗ ſtriellen Anlagen als ſolche auch nur teilweiſe Verwendung finden dürften. Der Leſer dieſer Zeilen muß glauben. es ſei auf unſerer Seite ſemals der Gedanke oder gar der Wonſch geäußert worden, aus den geſammelten Geſdern das Werk Oppau wieder aufzubauen. Das iſt ſelbſtverſtändlich niemals der Fall geweſen. Es bedarf alſo auch keiner Uebereinſtim⸗ mung des Reiches und Bayerns in dieſer Frage. 2. Wir haben weniqe Tage nach dem Oppauer Unalück dem Hilfswerk einen Betrag von 5 Millionen Mark über⸗ wieſen und dabei erklärt, daß wir eine weit/re Summe zur Berfügung ſtellen würden, ſobald ſich der Umfang des ange⸗ richteten Schadens überblicken laſſe. In einer Beſprechung, welche wir am 25. Nopember ds. Is. mit dem Herrn Reichs⸗ arbeitsminiſter in Berlin in Gegenwart des bayeriſchen Staatskommiſſars für das Hilfswerk Oppau batten, erklärten wir, daß wir angeſichts des ungenügenden Erträaniſſes der öffentlichen Sammlungen und im Hinblick auf die Mitteilung des Herrn Reichsarbeitsminiſters, weder Reich noch Länder ſeien in der Lage, weitere Mittel zur Verfügung zu ſtellen, bereit ſeien, den mit uns durch Intereſſengemeinſchaft ver⸗ bundenen Farbenfabriken die Bewilligung einer weiteren Summe von 200 Millionen Mark für die Zwecke des Hilfswerkes vorzuſchlagen. Wir haben dabel ausdrücklich betont, daß dieſer Vorſchlag als durchaus freiwilliges Zugeſtändnis anzuſeben iſt und unter keinen Umſtänden ſo ausgelegt werden dürfte, als wenn dadurch die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik irgend⸗ welche Rechtsverbindlichkeiten zum Schadenerſatz⸗ anerkennen würde. Es iſt alſo nicht richtig, daß in unſerem nicht immer beide Teile befriedigte, aber doch zu gehen war, weil Vorſchlage bezüglich der obengenannten Summe de facto ein Anerkenntnis gelegen habe. Die falſche Deutung unſerer freiwilligen Zahlungsbereit⸗ ſchaft, welche in einem Schreiben des Herrn bayeriſchen Staatskommiſſars vom 28. November zum Ausdruck gekom⸗ men iſt, gab uns an erſter Stelle Veranlaſſung, dieſen Vor⸗ ſchlag zurückzunehmen und mit neuen Vorſchlägen an den Herrn Reicksarbeitsminiſter heranzutreten. lieber dieſe zu berichten, wäre verfrüht, da uns eine Antwort darauf biszer nicht zuteil geworden iſt. Wirtſchaftliche Fragen. Jagdverpachtung an Ausländer. Nach amtlicher Mitteilung iſt die Ausſtellung von Jagdpäſſen für Ausländer für das Jagdjahr 1922 nunmehr in der Art geregelt, daß Ausländern, die ihren Hauptwohnſitz nicht im Reichsland haben, ſoweit ſie nicht bereits Jagdpüchter ſind, keine Jagdpäſſe mehr aus⸗ geſtellt werden. Die ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe machten jedoch für die Bezirksämter Bonndorf, Engen, Konſtanz, Lörrach, Säckingen, Schopfheim und Waldshut eine Ausnahme notwendig. Ihnen wurde die Ermächtigung erteilt, ſolchen nicht im Reichsgebiet wohnenden Schweizern, die im Amtsbezirk eine Jagd pachten wollen, einen Jagdpaß auszuſtellen, wenn der Pachtzins mindeſtens zur Hälfte in Schweizer Währung nach dem Vorkriegskurs(1 Mark gleich .25 Fr.] entrichtet wird..L. Jahrpreiserhöhung auf den Araftwazenperſonenpoftlinien. Von zuſtändiger Stelle wird uns geſchrieben: Die Koſten für alle zum Kraftwagenbetrieb erforberlichen Betriebsſtoffe, für die Fahrzeuge und ihre Erſatzteile ſind ebenſo wie die Löhne des Kraftwagenperſonals in neuerer Zeit ſo gewaltig geſtlegen, daß jeder Fahrtkilometer zur Zeit einen Aufwand verurſacht, der über 100 Prozent höher iſt, als im Oktober d. J. Die erhebliche Verteuerung der Betriebsführung kann, wenn Betriebseinſchränkungen vermieden werden ſollen, nur durch eine angemeſſene Fahrpreiserhöhung ein germaßen ausgeglichen werden. Sollte dies in vollem Umfange ge⸗ ſchehen, ſo müßten die derzeitigen Fahrpreiſe mindeſtens verdoppelt werden. Unter Berückſichtigung der beſonderen Verhältniſſe in Baden wird zunächſt davon abgeſehen, den anderwärts bereits eingeführten Gebührenſatz von 1 Mark für den Tarifkilometer zu erheben. Im Einvernehmen mit dem benachbarten Württemberg wird vielmehr der Kilo⸗ meterſatz vom 1. Januar 1922 ab von 50 Pfg. vorerſt nur auf 70 Pfg. erhöht. Für das Reiſegepäck ſind die neuen voſtordnungsmäßligen Gebührenſätze zu entrichten. Ueber die Gebühren für Sonderfahrten mit Kraftwagen geben die Poſtämter Auskunft, denen die unmittelbare Aufſicht über die Kraftwagenperſonenpoſten übertragen iſt. Bei der allge⸗ mein bekannten Steigerung der Preiſe für ſämtliche Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfs und angeſichts der durch die Zeitungen bereits angekündigten abermaligen Heraufſetzung ſämtlicher Gebühren für die Eiſenbahn und Poſt darf er⸗ wartet werden, daß die Bevölkerung der Fahrpreiserhöhung Verſtändnis entgegenbringt, die Kraftwagenlinien künftig mindeſtens in dem'sherigen Umfang weiter benutzen und ſo an ihrem Teil dazu beitragen wird, dem Lande dieſes Verkebrsmittel zu erhalten und ſeinen weiteren Ausbon zu ermöglichen. TuUl. Städtiſche Nachrichten. 192% 2; Ein Rüctic und Ausblick. Es ſind keine erfreulichen Vilder, die ſich dem Auge entrollen, wenn es zurückſchaut auf das zu Ende gehende Jahr 1921. Die Bevölkerung der betriebſamen Handels⸗ und Induſtrieſtadt ſpürte in vollem Maße die zermalmende Wucht des Verſa ller Vernich⸗ tungsfriedens. Wohl kann man, wenn man von hoher Waärte aus einen Rundblick auf das Häuſermeer wirft, feſtſtellen, daß die vielen Schlote, welche die Quadratſtadt in weitem Kranze umgeben, wieder rauchen, aber wenn man dann hinunterſteigt und Umſchau hält, dann ſieht und hört man, daß der Kampf des Mannheimers um das Daſein furchtbar ſchwer geworden iſt. Handel und Induſtrie ſind im verfloſſenen Wirtſchaftsjahr vor Erſchütterungen. die alle Kreiſe der Einwohnerſchaft in Mitleidenſchaft gezogen hätten, ver⸗ ſchont geblieben. Wohl machten ſich hin und wieder bei der Neu⸗ regelung der Gehalts⸗ und Lohnfragen, die infolge der Verſchlech⸗ terung unſerer Valuta eintreten mußte, bedrohliche Anzeichen gel⸗ tend, aber es konnte ſtets ein Weg gefunden werden, der zwar eine andere Löſung nicht gefunden werden konnte. Als ein Fort⸗ ſchritt darf die Tatſache verzeichnet werden, daß in Arbeitnehmer⸗ kreiſen ſich die Erkenntnis immer mehr Bahn bricht, daß die An⸗ ſprüche an die Vrotſtelle nicht zu hoch geſchraubt werden dürſen, wenn man 65 Exiſtenz nicht ernſtlich geführden will. Auf der Aklioſeite darf weiter die Feſtſtellung gebucht werden, daß die Ar⸗ Glückliche Seele Die Hoffnung jubelt aus goldenen Meeren, Still buntie Weitl Ein heilig lebendiges Lichtgebären Iſt leuchtend über die Nacht geſtellt. Nacht iſt nicht Sein. Nacht iſt nur Werden, Glückliche Seele, die es erſchaut! Groß trägt ſie den reinen und unverſehrten Kelch, bis ein ewiger Morgen blaut. * Gunther Mall. Gruß an den Winter. Von Hans Bethge. Winter! Das Wort klingt hell, heiter und leicht, es iſt als ſchreite man beflügelt über weißen, flockigen, ſchimmernden Schnee. Es klingt nach flackerndem Feuer im Kamin, nach behaglichen Tee⸗ ſtunden in dämmerigen Zimmern, nach Tanz in eleganten, licht⸗ durchfluteten Sälen nach Eisblumen an den Fenſtern, und es duftet fein und verheißungspoll nach den kienigen Radeln des Weihnachts⸗ baumes. Aber für die Armen klingt das Wort bitter, nach klirrendem Froſt, ungeheizten Stuben, Enkbehrungen und Ungemach. Im Win⸗ ter ohne Pelz und Handſchuhe, ohne Heizung und ohne etwas Wär⸗ miendes für den Magen,— verteufelt, das iſt kein Spaß. Wie ſchön waren die Winter unſerer Kindhelt! Damals gab es noch die richtigen Winter, die Winter in der kleinen Stadt, mit unge⸗ heurer Kälte, ſo daß man Ohrenklappen brauchte, damit einem die kleinen roſigen Löffel nicht erfroren; und in der Erinnerung ſieht man mächtige, emporgeſchaufelte Schneeberge an beiden Seiten der Straße, wie man ſie ſpater niemals wiedergeſehen hat, und auf klei⸗ nen Schlitten fuhr man lachend und Schneeballen werfend dazwiſchen hin, oder man fuhr mit den Erwachſenen in einem großen Schlitten, der täuſchte einen Schwan vor, mit langem, elegantem Hals, und die Pferde dampften und hatten ein üppiges Schellengeläute mü dich⸗ ten, wehenden, blauweißen Roßſchweifen auf dem Kopf, am liebſten aber ſaß man hinten auf der Pritſche, mit weit geſpreizten Beinen; da fror man zwar, denn der eiſige Wind fegte einem um die dünnen Waden, aber es war r enen Panenee unef. Nonchalantes, auf der Pritſche dazuſißen. Auch konnte man zuwei⸗ len abſpringen, ein Ende nebenherlaufen und ſich dann mit El⸗ganz koſtſpielige Feerte von St. Moritzl Beſcheldenere reiſen in die deut⸗ Wof ſind die alten weißen Winter geblieben? Jeßzt iſt man froh, wenn man im Januar für einige Tage Schnee zu ſehen bekommt, und mit dem Schlittenfahren im Flachland iſt es ſo gut wie vorbei. Aus der Großſtadt gar ſind die weißen Winter völlig verſchwunden. Wirbeln wirtlich einmal die weißen, flaumigen Flocken auf den Aſphalt nieder, ſo kommen gleich Tauſende von blaſſen, arbeits⸗ hungrigen Menſchen mit Schippen und Schaufeln herbei und beſeiti⸗ gen den 0n de verkehrshemmenden Schnee, und nichts als elender Dreck bleibt zurück. Kann man es da den Leuten der Groß⸗ ſtadt verdenken, wenn ſie im Winter auf einige Tage oder Wochen hinauseilen in das verſchneite Gebirge? Die Reichen leiſten ſich die ſonnige, internationale, märchenhafte, ſchen Waldgebirge. Die Vielbeſchäftigten, die nur über Weihnachten und Neufahr Zeit haben, fallen meiſtens dabel herein. Sie reiſen, kommen in ein jammervolles Matſch⸗ und Regenwetter, vaten mig⸗ mutig, mit Kleidern, auf grundloſen Wegen herum und hätten es zu Hauſe in ihrer behaglichen Wohnung viel nelter. Aber bei Schnee und klingender Kälte in die Berge,— das iſt wahrhaftig ein Genuß, den man nicht mehr entbehren möchte, wenn man ihn einmal gekoſtet hat. Wundervoll, ſich auf Wanderungen über die glitzernden Höhen von der Winterſonne braun brennen zu laſſen: wunderr all, auf dem geſchmeidigen Rodel oder den ſchlanken ames, ſchuhen von eiſiger Höhe in das Tal hinabzujagen, die Wolluſt raſen⸗ der Schnelligkeit in den Gliedern, während der ſchneidende Wind auf Stirn und Wangen brennt! Ich denke an ſchneeweiße Wintertage in e Da zieht man den Rodel ſtundenlang auf den lockenden Kamm des Gebirges, über den der Wind wie mit ſpitzigen Meſſern fegt. Oben in den Bauden wird gegeſſen, 17 0 getanzt und geſungen, zu böhmi⸗ ſcher Muſik, eine bunte, luſtige, vom Zufall n e Ge⸗ ſellſchaft, alle in Sportjacken und Gamaſchen, und die Damen zu⸗ weilen in Sporthoſen, die aber nur die Schlanken kleiden, während die Dicken entſetzlich, wie lebendige Karikaturen, darin ausſehen. Der Kamm des Gebirges zeigt eine völlig phantaftiſche Phyſtog⸗ nomie An den einzeln ſtehenden Tannen, Telegraphenſtangen und Felsblöcken haben ſich die Schneemaſſen auf ſo ungeheuerliche Weiſe ſammen- und übereinandergeballt, daß die Phantaſie eine 9, elt der unheimlichſten Erſcheinungen zu erkennen meint. 8 115 als ſeien allerlei ſpukhafte Weſen in heftigen Bewegungen plötz. ich zu Eis und Schnee erſtarrt. Man'ſiehl jagende Pferde und tanzende Bären, Ritter mit erhobenen Schwertern, ſa ganze Retter⸗ ſchlachten, belaſtete Dromedare und grotesk hüpfende Känguruhs. Eine unvergeßliche Winterphantasmagorie. Parüber ein veilchen⸗ und Schneid mieder auf die Kufen ungen und ſeinen bevorzugten Platz einnezmen, Ja, das war ein es, faſt erhabenes Gefühll beitsloſigkeit im Vergleich zu dem erſchreckenden Umfang, ern genommen hat, im ganzen Jahre ſel gering war. Der Arbeitswille hat zweifellos eine ganz betrüchtliche Steigerung erfahren. Die Zahl der notoriſchen Müßiggänger, die in dem täglichen„Stempfelgang“ die einzige„Kraftanſt die ihnen zugemutet werden ann, erhlicken, iſt verhältnismäßig recht gering geworden. Das Arbeitsamt hon zaß dieſe Elemente allmählich von ihrer Unluſt zu nützlicher geheilt werden. Arbeit, angeſtrengteſte Tötigkeit trägt auch zur Beſſerung der Moral bei. Wenn wir in der Lokalchronik dieſes Kapitel aufſchlagen, dann finden wir eine Anzahl Daten, die uns zeigen, wie verheerend der mehrjährige Krieg auf die Pfyche Unſerer Jugend eingewirkt hat. Wir erinnern an die blutigen Vorgänge am Oſter⸗Dienstag, die in der Hauptſache von jüngeren Elementen durch den verhängnisvollen Demonſtrationszug verurſacht wurden. Mehrere Tote und Schwerverletzte waren das Ergebnis des Zu⸗ ſammenſtoßes mit der Polizei. Wir erinnern weiter an die ſchauerliche Mordtat, die ſich zwei jugendliche Mannheimer und ein Frankenthaler bei München zu ſchulden kommen ließen. In den erſten Monat des Jahres fiel die Verhandlung gegen Stuhlmüller vor dem Heidelberger Schwurgericht wegen Ermordung eines Mann⸗ heimer Mädchens das, wie die Beweisaufnahme zeigte, viel ver⸗ dorbener als ſein Mörder wa- Im gleichen Monal des neuen Jahres wird der Raubmörder Siefert, der Oberbürgermeiſter Buſſe und ee Werner auf dem Gewiſſen hat, an der⸗ ſelben Stelle abgeurteilt werden. In dieſem Zuſammenhang ſei auch der Ermordung Erzbergers gedacht, die unſern idylliſchen Schwarzwald in der ganzen Welt in 15 überaus trauriget Weiſe für Tage in den Mittelpunkt der Diskuſſion rückte. Auch hler waren die Täter jüngere Leute. Mit⸗erſchreckender Deutlich⸗ keit haben uns dieſe„Senſationen des Jahres“— Senſationen im übelſten Sinne— gezeigt, wie tief die Moral unſeres Volkes ge⸗ ſunken iſt, wie wenig heute noch ein Menſchemeben gilt. Es wird der heiße Wunſch aller wahren Vaterlands⸗ und Menſchenfreunde ſein, daß das neue Jahr bierin eine weſentliche Beſſerung bringt. Die Geſchäftsführ ung der Stadtperwaltung wurde grundlegend durch die allgemeine politiſche und wiriſchaft⸗ liche Lage beeinflußt, in die uns das Verſailler Friedensdiktal ge⸗ bracht hat. Wir wiſſen, daß den Kommunen ſede finanzielle Selbſtändigkeit genommen worden iſt. Die Stadt Mannheim iſt zum Koſtgänger des Reiches geworden. Es iſt klar, daß der Be⸗ trag, mit dem die Stabtverwaltung ausreichen ſoll, in keiner Weiſe 555 Befriedigung der dringendſten Bedürfniſſe genügt. Bedeutende bſtriche ſind ſchon erſolgt. noch bedeutendere werden im neuen Jahre zu vollziehen ſein. Die bevorſtehenden Voranſchlagsbera⸗ tungen werden zeigen, wie weit man gehen will. In der letzten 8 des Bürgerausſchuſſes im alten Jahre iſt von deutſchliberaler Seite die an ſich berechtigte Forderung erhoben worden, daß das Reich den Zuſchuß in auskömmlicher Weiſe erhöht. Wir bezweifeln, daß die Berliner Antwort befriedigend lauten wird. Unſere „Freunde“ ſenſeits der deutſchen Grenzen verlangen, daß noch mehr als ſeither geſpart, daß vor allem die Rieſendefizite der Reichs⸗ betriebe e werden. Die gleiche Forderung wird zweifello⸗ auch bei den Kommunen zum kategorſſchen Imperativ werden. Man darf infolgedeſſen nicht glauben. daß die Belaſtungen, die der Einwohnerſchaft durch die ſtädtiſchen Werke durch die als indirekte Steuer wirkenden Gebührenerhöhungen auferlegt werden, mit dem alten Jahre zu Ende ſind. In zahlreichen Stadtrats⸗ und Bürger⸗ ausſchußſitzungen ſind neben vielen kleineren Vorlagen Mellionen⸗ projekte genehmigt worden die geeignet ſind, uns im neuen Jahre ein Stück vorwärts zu bringen. Im Mittelpunkt wird auch 1922 die Milderung der Wohnungsnot ſtehen. Kräftige An⸗ läufe zur Heilung dieſer unſere Bevölkerung auf das ſchwerſte be⸗ drückenden Zeitkrankheit ſind bereits gemacht worden, aber das Kraut, das hier völlige Geneſung bringt, iſt noch nicht zur An⸗ wendung gelangt. Man will es endlich in der Wohnabgabe den ſie in anderen Län ferligen korrekte ſuntersuchen N 4 Gläser Augen — Geodo. F. Kpernick diplom. Augenglas-Apezialist 8132 Tel. 7713 Mannmheing, P1, 4, Breitestrasse). Bewahren Sie Ihre und Ihrer Kinder Zänne vor dem Verfall, indem Sie nur— Zahnarzt 522 br. Babe ZähnpUlVer„Nr. 28 anwenden.— Jede echte Packung trägt Dr. Bahl's Namenzug. 8160 Drog: H. Gever, Mittelstr. 60; Diog.: H. Merckle, Gontardplatz 2; Dtog.: F. Becker, am Spelsemarkt; Schlos· Brog. L. Büchler; Drog. E. Hupperts, Schwetzingerstr. 26 Drog.: Ludwig& Schütthelm. die Vorſichtigen eine blaue Schneebrille auf den Rücken ihrer werten Naſe klemmen. 7 Und dann ſchießt man vom Kamm in das Tal hinab, und wenn man in den allertiefſten Winter hineinfahren will, ſo lenkt man kach der rauhen böhmiſchen Seite hinunter, nach Neuwelt, dem ein⸗ ſamen Glashüttendorf, das mit ſeinen alten, rieſigen, bis zur Erde hinabreichenden Holzbächern ganz verſchlafen und verträumt unter den tieſen Laſten des Schnees daliegt, eine liebe, weiße, weltver⸗ lorene Idylle. Einmal, an einem barſchen, ſonnenloſen Tage, g in den Rodel —55 ſchleſiſchen Baude hinan. Der Wind heulte durch den zald und fegte mächtige Ballen zerſtäubenden Schnees von den Bäumen. Leute kamen mir entgegen und ſagten: es iſt unmöglich, die Baude zu erreichen, eine Schneewehe wütet dicht davor, man kann 1 nicht poſſieren. Als ich oben an den Rand des Waldes kam, ſah ich vor mir ein tobendes, raſendes Element, wie das auf⸗ geregte Meer Ein eiſiger Sturm heulte vom Kamm der Halde herunter und führte harten, gefrorenen Schnee, gleich mit ſich. Die Wehe war ſo bicht, daß man die gleich dahinter liegende Baude nicht erkennen konrie. Eingerummte Stangen dienten als Wegweiſer Ich warf mic, in das Vrauſen hinein und erkämpfte mir Schritt für Schritt einen Weg, die Stangen als Richtſchnur nehmend. Der Rodel behinderte mich in ärgerlicher Weiſe, er ſtand an der Leine wie ein wirbelnder Drachen in der Luft. Ich lehnte mich ſchief gegen den Sturm, die Eisſplitter zerriſſen mir die Backen, zuweilen hlieb ich ſtehen und neigte mich der Windabſeite zu, da mich die Lungen ſchmerzten und mii der Atem ausging. ls ich zur Hälfte hinburch war, kam mir der Gedanke, umzukehren, da die räfte nachließen. Doch nahm ich den Kompf wieder auf, und als ich dann drüben anlangte und nach der eiſigen Türklinke der Baude griff, ſchlotterten mir die Glieder, der Körper war in Schweiß ge⸗ badet, das Geſicht blutete. das derz hämmerte wild, der ganze Kerl war einer völligen Erſchöpfung nahe Die Baudenleute gaben mir Kognak und allerhand grauſige Geſchichten vom Winter. Man habe ein Mädchen zehn Schritte neben der elterlichen Baude erfroren aufgefunden, da die Kräfte die Herumirrende im letzten Augenblick verlaſſen hätten. Jenes tobende Element dort oben iſt die rauheſte, trotziaſte, erregteſte und unheimlichſte Form, in der mir der Winter bisher liegenmet iſt. Von Lieblicherem ſei geſprochen In Franken gibt es eine rel⸗ ende Stte. Am Barbaratage, das iſt der 4. Dezember, ſchneiden ch die Leute einen Kirſchbaumzweig, ſtecken ihn in ein Gefäß mit aſſer, ſtellen ihn auf den warmen Ofen,— und zu Weihnachten ſteht ei in herrlichſter Blüte. Man muß nafürlich einen knoſpen⸗ tragenden Zweig dazu wählen, auch das Waſſer jeden zweiten Tag erneuern. Das Experiment gelingt nicht immer. Wenn der Bar⸗ blauer Rivierahimmel und ein ſo dimantenflirrender Sonnenglanz auf dem blendenden Weiß, daß einem die Augen ſchmerzen, ſo daß barazweig ſein⸗ Billten aber gerade in der Chriſtnacht öffnet, ſo be⸗ 5 * deutet das untrügliches Glück für das kommende neue Jahr.— 0 2 — wie heute bereits feſtſteht, der Expreßgutverkehr Berechnung eines Mindeſigewichts von 20 Kg., Mindeftfracht iſt Expreßgutbeſörderung bei mäßig befördert worden, großen Teils 5 5 Samstag. den 31. Dezember 1921. 2 Naunheimer Genetral-Anzeiger.(Minag-Ausgabe.) fefunden haben, die zum erſtenmale am 1. April 1922 zur Er⸗ 9 pung gelangt. Hoſfen wir das Beſte. In dieſem Julaninenhang auch ein kulturelles Ere gnis erwähnt, das uns das kommende ahr bringt: die Inbetriebnahme des neuen Kranken⸗ hauſes Hierdurch werden ebenfalls durch die Räumung des alten Krankenhauſes das zu einer Dependence des Rathauſes um⸗ gewandelt werden ſoll Wohnräume frei, weil die ſtädtiſchen Büros, die durch die Ueberſiedlung ins alte Krankenhaus geräumt werden, Wohnzwecken zur Verfügung geſtellt werden können. Hoffentlich ſetzt im neuen Jahre unter Einwirkung der Wohnabgabe eine umfaſſende Neubautätigkeit ein. wobei allerdings der nicht minder dringende Wunſch ausgeſprochen werden muß, daß hierzu die er⸗ forderlichen Arbeitskräfte und Materialien zur Stelle ſind Bei der Erörterung dieſer Dinge werden wir auch an das ſchrecklichſte Unglück des Jahres 1921: die Exploſion im Oppauer Werktder Anilinfabrik exinnert. Die Wunden, die dieſe Kataſtrophe geſchlagen hat, ſind links und rechts des Rheines noch nicht geheil“ Es wird der größten Anſtrengungen bedürfen, um den unglücklichen Bewohnern Oppaus das verlorene Heim wiederzugeben Die endgültige Regelung der Schadener atz⸗ anſprüche der geſchädigten Mannheimer blelbt ebenſalls dem kom⸗ menden Jahre vorbehalten. Die ſchwere wirtſchaftliche Not, die bei der immer ſchlimmer werdenden Teuerung auf der Einwohnerſchaft laſtete, ließ keine großangelegten Feſtlichkeiten zu. Man hat ſich damit begnügt, die traditionelle Mannheimer Maiwoche zeitgemäß auszugeſtalten. Die Pläne, die für das Jahr 1922 be⸗ reits im Verwaltungsrat des Verkehrsvereins in Vorbereitung ſind, kaſſen erwarten, daß die Anziehungskraft der Mannheimer Maitage weſentlich geſteigert wird. Im Mittelpunkt dürften wieder die Pferderennen ſtehen, die erhöhte Bedeutung dadurch erhalten, daß der Badiſche Rennverein das 50. Rennjahr begeht. Auch hierzu ſind die Vorbereitungen in vollem Gange. Die Zahl der Renntage wird um zwei dadurch erhöht, daß der Pferdezuchtverein Secken⸗ heim ſeine landwirtſchaftlichen Rennen auf dem Mannheimer Platz abhält. Wie wir ueiter hören, beſteht die Abſicht, das Malprogramm durch die Veranſtaltung einer landwirtſchaftlichen Aus⸗ ſtellung zu bereichern. Wir hoffen zuverſichtlich, daß es nicht beim Projekt bleibt, ſondern daß bier eine Anregung in die Tat umgeſetzt wird, die bereits von Herrn Direktor Hohl in ſener bemerkenswerten Stitzung des Verkehrsvereins im Frühjahr in die Debatte geworfen wurde. Soweit wir unterrichtet ſind, würde mit der Veranſtaltung einer derartigen Ausſtellung, mit der mehrtägige Vortragskurſe zu verbinden wären, einem ſehr lebhaft geäußerten Wunſche der ländlichen Bevölkerung des ganzen badiſchen Unter⸗ landes entſprochen werden. Der Blick in das neue Jahr iſt auch für den Mannheimer recht trübe. Wir dürfen nicht denken, daß die ſchweren Jeiten hinter uns liegen, wenn feierlicher Glockenklang ein neues verkündet. Vielleicht bergen ſich noch dunklere Loſe als bisher im Zeitenſchoße. Aber wir wollen trotzdem nicht zaghaft und mit Bangen den Fuß über die Schwelle des neuen Jahres ſetzen, ſondern mutig und ent⸗ ſchloſſen mit dem feſten Vorſatz, durch zähe Energie und emſigſte Betätigung zum Wiederaufbau des zuſammengebrochenen Vater⸗ landes beizutragen. Fröhlich Pfalz, Gott erhalts! Mit dieſem Laſungswort nehmen wir die ſchwere Bürde willig auf uns und in dieſem Sinne wünſchen wir Allen ein geſegnetes neues Jahr! Sch. Zur Erhöhung der Expreßguftarife. (Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Die Neichseiſenbahnverwaltung hat mit Wirkung vom 1. Dezember ds. Js. den Expreßguttarif ganz bedeutend erhöhl. So ſehr, daß, beiſpielsweiſe in Mannheim ſeit 1. Dezember um 60 Prozent zurückgegangen iſt, ins⸗ beſondere iſt es die Erhöhung der Mindeſtfracht auf 12 und die die erdroſſelnd auf den geſamten Expreßgutverkehr einwirken mußten. Bei der hohen nahen Entfernungen, ausgenommen für ganz ſchwere Sendungen, unmöglich. Anderer⸗ ſeits verbietet ſich ober Expreßgutbeförderung bei weiten Entfernun⸗ gen aus der Tatſache, daß der neue Tarif reiner Entfernungstarif iſt, alſo keinerlei vertikale Staffelung aufweiſt. Es iſt ein Unding, für 4 Kg. Expreßgut für die Strecke Wee ee 12 be⸗ ahlen zu müſſen, und es dürfte dieſer Tarif ſchon deshalb nicht halt⸗ r ſein, weil die Eiſenbahn die Sendung, die bis ſetzt expreßgut⸗ in den Packwagen für die Poſtverwaltung fahren müßte, die die Eiſenbahn in Form von deren Selbſikoſten nicht deckenden Pauſchalen entſchädigt. Die Handelskammer für den Kreis Mannheim hat in eigenem Namen und als Vorort des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags ſofort nach Bekanntwerden der neuen Erhöhung mürdlich und ſchrift⸗ lich bei der Eiſenbahnverwaltung Einſpruch erhoben. Sie hat insbeſondere gefordert, daß die Mindeſtfracht und das Mindeſigewicht auf ein Maß zurückgeführt wird, das, nicht zuletzt zum Nutzen der ſelbſt, Expreßgut⸗Beförderung überhaupt noch 9 macht. 5 rend des Krieges eingetreiene Papierfnappheit iſt am 1. April 1918 die Benutzun als U. E verſuchsweiſe zugelaſſen worden. Die Einrich⸗ tung hat nur einen geringen Umfang angenommen; die Zahl der Ueberweiſungszahlkarten macht 05, v. H. aller Ueberweiſungen aus. Bei den Poſtſcheckämtern gehen die Ueberweiſungszahlkarten vielfach mangelhaft ausgefüllt ein, wodurch ihre Bearbeitung und der Be⸗ trieb bei den Poſtſcheckämtern ſehr nachteilig beeinflußt werden und verhälinismäßig ſehr hohe Koſten entſtehen Mit Rückſicht hierauf wird das verſuchsweiſe eingeführte Verſahren am 1. Januar 1922 wieder aufgehoben. Den Poſtſcheckkunden, die von der Einrich⸗ karten als Ueberweiſungen bis au weiteres geſtattet. »Ein orkanartiger Sturm heulte heute Nacht in Straßen und Gafſen Der Winddruck war ſo ſtark, daß mancher Hut in die Lüfte ſegeite und manchei Nachtwandler aus dem Gleichgewicht gebracht wurde. So wurde auf der Friedrichsbrücke gegen 12 Uhr nachts ein Radfahrer vom Sturm erfaßt und ziemlich unſanft zu Boden geſchleutertl. Auch verſchiedene Fenſterſcheiben wurden auf dem Lindenhof und im Stadtinnern K Durch den Sturm ſind zahlreiche Telephon⸗ und Kabelleitungen im in⸗ und ausländiſchen Bernperkehr geſtört. Die Gärtnereibeſitzer waren in großer Beſorgnis wegen ihrer gläſernen Gewächshäuſer. Größere Schäden ſind bis jetzt noch nicht gemeldet. »Der leizke Wochenmarkt im alten Jahre zeigte das gleiche Bild wie all die Märkte in den vergangenen Wöchen und Monaten. Vie Zufuhr hat nach den Haupterntemonaten von Juni bois Oktoser erheblich nachgelaſſen. Etwas beſſer iſt die Zufuhr an Kartof⸗ feln geworben. Der Preis iſt unverändert geblieven.60 Mark für das Pfund. Die Hausfrauen drängen ſich nach ihnen in laſtgen Ketten und Polizei und Schupo ſorgen dafür, daß die Ordnung aufrecht erhalten bleibt. Erfreulicherweiſe iſt der Preis für But⸗ ter elwas geſunken. Landbutter koßſete heute morgen 40 Mk., Tafelbutter 46 Mark gegen 44 und 48 Mark am Donnerstag. Die Preiſe für Gemüſe, Salak, Suppenzeug ſind unverändert hoch geblie⸗ ben. Starker Andrang herrſchte an den Wildpretperkaufsſtänden. Ge⸗ ſchlachtete Gänſe waren noch in Mengen zu ſehen. Ver letzte Markttag ging trüb zu Ende, da der Himmel eine graue Kappe übergezogen hatte und es allmählich zu regnen anfing. Hoffen wir, daß das kommende neue Jahr unſeren Hausfrauen Wochegmärkte beſchert, auf denen ſie zu ihrer vollen Jufriedenheit ihre Bedürf⸗ aiſe decken können. 50jähriges Geſchäftsjubilãum. Am 1. Januar 1922 ſind es 50 Jahre, daß die Firma Höber u. Mandelbaum, Zigarren⸗ fabriken Maunheim, ins Leben geruſen wurde. Den eigentlichen Gründern der Firma iſt es nicht vergönnt, dieſes ſeltene Feſt mit⸗ zuerleben. Während der ſein erzeitige Mitbegründer der Firma, Herr Höber, einige Jahre ſpüter ſtarb, hat es Herr Guſtav Man⸗ delbau m, inſolge ſeiner uberall in Fachkreiſen bekannten Tabak⸗ kenntniſſe verſtanden, die Firma zu einer der angeſehenſten der Branche 7 Die ſihten Inbaber der Firma, Herr Wilgelm und Karl andelbaum führen das Erbe in unveränderter Weiſe weiter und es war ihnen möglich, die Firma nicht nur auf gleicher Höhe zu halten, ſondern noch zu vergrößern, ſodaß heute eine große Anzahl Angeſtellte und Arbeiter hier, ſowie in den Filialfabriken beſchäftigt werden können. »Ihren Verletzungen erlegen iſt am 29. Dezember, abends 411 ubr die vor 5 en Wochen im Hauſe Auguſta⸗Anlage 9 beim Fenſterreinigen abgeſtürzte 28jährige Stütze. Vereinsnachrichten. §, Die Weihnachtsfeier der Orksgruppe für die verkriebenen Elfaß⸗Oothringer zu Mannheim fand am 25. Dezember im Lieder⸗ kranzſaal ſtatt. ie Kinderbeſcherung begann um 4 Uhr nachmit⸗ tags. Raſch hatte ſich der Saal gefüllt, denn niemand wollte bei der Beſcherung zu kurz kommen. Etwa 150 Kinder wurden be⸗ ſchenkt. Nach einigen, mit heller Stimme geſungenen Feſtliedern berließen die Kleinen, durch die Darbietungen und erhaltenen Gaben lücklich und frohgelaunt, den Saal.— Die Feier für die Erwach⸗ faeg die um 7 Uhr begann, verlief auf das Harmoniſchſte. onnte der Saal nicht alle Erſchienenen faſſen, ſodaß viele ge⸗ zwungen waren, wieder umzukehren. Herr Hölzchen, der das rrangement in Händen hatte, bezrüßte im Namen des Feſtkomitees die Anweſenden, mahnte, in Einigkeit zuſammenzuhalten und Zwie⸗ tracht aus der Ortsgruppe auszurotten. Alle Darbietungen waren erſtklaſſig und ernteten dementſprechenden Beifall. Die dom Man⸗ dolinen⸗ und Gitarrenklub„Mandolinata“ zu Gehör gebrachten Weihnachtslieder fanden den herzlichſten Dank der Zuhörer. Frla. Joſefine Meyer trug Gedichte in elſäſſiſcher Mundart vor, daß viele Augen feucht wurden. Der von Frl. Roſa Trunk wurde durch reichen Beifall belohnt. Techniſch vollendet und mit Gefühl wiedergegeben waren die Klaviervorträge von Frln. Meinert. Den Gipfel des Abends erreichten die von der Kon⸗ ert⸗ und Opernſängerin Frln. Herta——— gebotenen Lieder. Frln. Ehmann iſt eine ſtimmbegabte Künſtlerin, die alle Anweſenden durch ihren e Geſang eatzückte Herr Papsdorf beſitzt eine ſchöne Baßſtimme. Nicht vergeſſen ſoll die meiſterliche Klavier⸗ begleitung des Muſiklehrers Muth bleiben. Den Schluß bildete der Schwank„Er muß taub ſein“. Auch hier wurde an Beifall nicht geſpert. Entſetzlich ſind Begräbniſſe im Winter. Wenn der Wind üder den kahlen Friedhof pfeift, wenn der Sarg in die harte Erde ge⸗ laſſen wird und die gefrorenen Erdſchollen lieblos wie Steine darauf hinunterpoltern,— entſetzlich, zum Fortlaufen! Entſetzlich der Tod der Obdachloſen, die auf der Landſtraße kraftlos im Schneeſturm liegen bleiben und erfrieren. Aber wundervoll iſt es, wenn junge Menſchen in ſchneidender Kälte mit kühnem Schwung über weite, glatte Seen laufen, den Eisſchuh unter den Füßen, und der blut⸗ rote Sonnenuntergang ſpiegelk ſich lodernd auf der blanken Bahn. Wundervoll die im Schlitten durch weite, ſchweigende Land⸗ ſchaften, wenn ſich die Hände verliebter Menſchen unter der weiche So iſt der Winter. Pelzdecke finden. Quelle der Luſt den Einen, den Andern Duelle des Jammers. Ach ſei uns hold, Winter, ſchicke uns freund⸗ liche Tage in bhaglichen, wohldurchheizten Zimmern oder auf Bergeshöhen, wenn wir in flauſchiger Jacke die übermütige Luſt des Sports heftig atmend in den geſunden Gliedern ſpüren! Kunſt und Wiſſen. Haus Thoma iſt ſent einiger Zeit bedenklich erkrankt. Sein Zuſtand gibt zu Velorgniſſen Anlaß. Der Sümbruch am Hohenſtoffel. In letzter Zeit häufen ſich in der Oeffemlichkeit Angriſſe auf das Unternehmen eines Stein⸗ bruches am Hohenſtoffel, da dieſes die Gefahr mit ſich bringe, den Verg in ſeiner für den Hegau charakteriſtiſchen und eigenartigen Erſcheinungsſorm zu zerſtören. Vor einigen Tagen ſand darum auf Veranlaſſung des Arbeitsminiſteriums in Verbinoung mit dem Mini⸗ ſterium bes Kullus und Unterrichts eine gemeinſchaftuiche Beſichtigung des Hohenſtoffel und des an ihm ſeit dem Jahre 1915 angelegten e in ener ſtatt. Es ſteht feſt, daß wenn die Gewinnung von Vaſalt in energiſcher Weiſe in den kommenden Jahrzehnten weiter⸗ und an einer beſtimmten Sielle des Berges der Ausbeu⸗ ung nicht Einhalt geboten wird, von der für die Umgebung ſo charakteriſtiſchen Bergkuppe ſamt der auf ihr ſtehenden Ruine ſpäter nichts mehr zu ſehen ſein wird. Von den Vertretern des Baſait⸗ werkes wurde die wirtſchaftliche und finanzielle Vedeutung des Unternehmens für Deutſchland und auch für die am Werk Beſchäſ⸗ tigten in den Vordergrund geſtellt. Die Genehmigung der Ausbeu⸗ tung des Steinbruches iſt einſtweilen an Bedingungen geknüpft, welche dem Unternehmen an einer beſtimmten Stelle des Berges 30 Meier von der Ruine entfernt, Halt gebieten, und welche vor⸗ läufig die Gewähr dafür bieten, daß der Berg in ſeiner ihm eigent⸗ tümlichen Form ſamt Ruine erhalten bleibt. Die Volksbildungsbeſtrebungen in der Pfalz. Kultus⸗ miniſter Dr. Matt hat dem Pfälziſchen Verbande für freie Volks⸗ bildung 25000 Mark aus einem beſonderen Fonds überweiſen laſſen Die Spende ſoll zur Anſchaffung von Pfalzliteratur für die zweihundert pfälziſchen Volksbüchereien verwendeſ werden Der Volksbildungsverband hat dem Herrn Miniſter für ſeine Unter⸗ ſtützung der pfälziſchen Volksbücherei herzlich gedankt. Mit dem von Kultusminiſter Matt überwieſenen Betrage, den der Verband vor allem der Fürſprache des Direkiors der pfälziſchen Landesbib⸗ liothek Dr. Reismüller zu verdanken hat ſowie mit den vom — Kreistag der Pfalz jüngſt bewilligten 100 000 Mark, wofür auch an dieſer Stelle herzlicher Dank 1 1 0 ſei, kann der Verband ſeine Grundſtockbücherelen in ſehr wertvoller Weiſe ausbauen und auch beſte neuere Literatur aller Richtungen erwerben. Fritz v. Miller, der bekannte Meiſter der Goldſchmiedekunſt und Erzbildner, iſt nach kurzem Leiden im 82. Lebensjahre in München geſtorben. Hochſchulnachrichten. Wie verlautet, hat Prof. Dr. Paul Pfeiffer in der Chemie Karle den Ruf auf den Le 1 Bong 5— des Gez. Net R. Anſchütz an der Univerſität Bonn als Na angenommen. 4% Leo Slezak mii dem Jahrſtuhl abgeſtürzk. Der Tenor Leo Slezak hat, wie aus Wien gemeldet wird, einen ernſten Unfall erlitten, der glücklicherweiſe ohne ſchwere Folgen blieb. Er iſt aus der Höhe des erſten Stockwerkes mit dem Fahrſtuhl in die Tiefe geſtürzt, da das Drah.ſeil riß. Glücklicherweiſe erlitt Kammerſänger Slezak keine Verletzungen und kam nur mit einem Nervenchok davon. Der Fahrſtuhl war vollſtändig zertrümmert. Fin die Freunde unſeres Blattes. Butter koſtet viele Taler Und der Brotpreis ſteigt und ſteigt Aber willig als Bezahler Iſt der Menſch zum Kauf geneigt. Anzugſchneideen. Schuhbereflung Zahlen muß da bleche fix! Eimes nur: die„Abendzeitung“ Koſt“ heut noch ſo gut wie nix! Elfmal kommt ſie jede Woche, Immer viele Seiten ſtark Und erzöhlt dir der Eroche Neuigkeiten für— zehn Mark! Wenn wir dieſen Preis, den„ſchweren“, Um— ſechs Märker für ein dick's Zeitungs⸗Monats⸗Heft verm-hren Das iſt doch ſo gut wie nix? Kampf iſt das Gebot der Stunde, Kampf bis feige Lauheit fällt, Kampf fürs Deutſche und Geſunde Doch zum Kampfe braucht man— Geldt Haltet Treu uns ſtarken Pandes, Geht's beij uns doch wie Ihr wißt, Um das Heil des Votorlondes, Das ſo gut wie— alles iſt! Diogenes (Dieſes der„Münch.⸗Augsb. Abendzeitung“ entnommene Ge⸗ dichtchen naßt, von einigen Kleinigkeiten abgeſehen, auch auf unſere Verhältniſſe und iſt den Zeitungsleſern überhaupt zur Beherzigung anempfohlen.) 0 J3ah karlen als Ueberweiſungen. Mit Rückſicht auf die wäh⸗ von, Jahlkartien mit vorgedruckter Kontobezeichnung tung bisher Gebrauch gemacht haben, iſt die Verwendung der Zahl⸗ Leider 5. Seite. Nr. 607 Spielpian es Nationat-FHheaters Neuns Tnenter Aun, Vorsteflune 5Vorstenune 3 1. S. 21 fan. Lohengrin 6 botasch u. beiimutiei 2½ Dei klerr Verteidigei 7½ 2..23 A Schteewulchen 6¹ 3. D. 244C Das Chtistelilein 7 4..22[A. à. Schneewiuchen 3½ Der Vetter aus Dingsda 7 12 v. V. dehneewnienen 7 5. DO 24 A launhäuset 6¼ 6. F. fereſf D Zum Besien der Pensons- ausialt: Die armseigen Besenbinder 7 7. S. 248 Undme 7 Potasch u. Perlmuiter 7 8. 8. 22 fKK.] Der Z geunerbaron 2⁹ 240 Der lroubadour 7 Menagerie 71 Aus dem Lande. Hlarichtung zweter Kauomoroer. X* Waldshut, 30. Dez. Auf dem Hofe des hieſigen Amisgefäng⸗ niſſes wurden heute fruh die beiden Raubmörder Friß Reuter und Lubwig Oſtertag hingerichtet. Die beiden waren am 7. Auguſt d. J. wegen dreifachen Raubmordes zum Tode verurteilt worden. Gemeinſam ermordeten ſie ſeinerzeit den Frankfurter Bankbeamten Grünewold am Triberger Waſſerfall. Einen anderen Mord begingen ſie in dem württembergiſchen Orte Münſingen, den driiten in der badiſchen Genieinde Beunnadern. 2 & Neckargemünd, 30. Dez. Geſtern nachmittag um 25 Uhr ge⸗ rieten Heimweg von ihrer Arbeitsſtätte, einer Weinkellerei, 2 junge beiter, der 25jährige Karl Schäfer aus Kleingemünd, der erſt ſeit einigen Wocheng verheiratet iſt und der 27jährige eben⸗ falls verheiratete Heinrich Fiſcher in Ziegelhauſen wohnhaft, der gleichfalls aus Kleingemünd gebürtig und mit Schäfer befreundet iſt, in Streit. Fiſcher zog dabel ſein Meſſer aus der Taſche und ſtieß es dem Schäfer in die Bruſt. Schäfer brach zuſammen und war nach 2 Minuten tot Der Täter wurde verhaftet und dem Heidel⸗ berger Amtsgefängnis zugeführt. Freiburg, 31. Dez. Eine fünfköpfige Schieber⸗ geſellſchaft iſt hier von der Poltzei abgefangen worden. Die Schieber hatten in Frankfurt a. M. für 210 000 Mk. eine neuen Kraftwagen gekauft, den ſie unter Umgehung der Aus fuhrabgaben nach der Schweiz zu verſchieben beabſichtigten. Die fünf Schwelzer waren von Kopf bis zu Fuß neu eingekleidet und hatten die teuer⸗ ſten Pelze, Ledertaſchen und Schuhe bei ſich. In ihrem Schuhwerk fand man verſteckt gehaltene goldene Ringe. Die Wertſachen ſamt dem Kraftwagen wurden beſchlagnahmt. ) Furtwangen, 31. Dez. Am Donnerstag brach auf bisher un⸗ aus, dem das ganze Gebäude in kurzer Zeit vollſtändig zum Opfer fiel. Der Schaden iſt beträchtlich. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Sportliche KRundſchau. FJußballwellkämpfe au Neujahr. Der erſte Sonntag des kommenden neuen Jahres bringt eine Unterbrechung der Fußballwettkämpfe. Die meiſten Mannſchaften haben eine Ruhepauſe 19595 en. Nur V. f. R. Mannheim und Germania Friedr Hefeld treten auf den Plan. Die beiden Mannſchaften treffen ſich im Verbandsſpiel in Friedrichsfeld. Der Liganeuling hat an Weihnachten den erſten Punkl erobert und iſt beſtrebt, noch mehrere der ſo heiß begehrten Punkte auf die zu bringen. Doch dürfte es ihm bei dieſem Gegner licht gelingen. Odenwaldkreiſes iſt uns bis zur Drucklegung dieſes nichts bekannt geworden. Zu erwähnen wäre lediglich noch das Spiel des durch die Fuſion des Verein Sportfreunde 1913 und Fußballverein 1910 entſtandenen Fußballverein Vorwärks gegen eine kom⸗ binierte Mannſchaft des Fußballklub 1908 auf dem Phönix⸗ platz an der Uhlandſchule. F. Pfalzkreis. 1. Abteilung. Der kommende erſte Tag des neuen Jahres, ſcheint unſeren Vereinen nicht recht zum 70 von Ligaſplelen gelegen zu ſein, denn mehrere der angeſetzten Meiſterſchaſtstreſſen erfuhren eine Perlequng, So finden in dieſer Abteilung nur drei Spiele ſtatt. empfängt auf eigenem Platze den Neuling„Viktoria“ St. Ingbert zum Rückſpiele. In St. Ingbert gelang es den Pfälzern erſt nach Kampf, den Sieg mit:2 ſicherzuſtellen beſ heimiſchem Boden ſind demnach die Siegesausſichten etwas beſſer. Der Meiſter„Phöniz“ Lud⸗ wigshafen muß in die gefürchtete Pirmaſens. Wohl iſt mit einem ſicheren Siege gegen den T. V. 1863 Pirma⸗ — s zu rechnen, ob er dieſesmal aber ebenſo demonſtrativ wie im ortreffen(10:1) ausfällt, dürfte doch fraglich erſcheinen. Der Tabellenzweite.⸗Cl. Pirmaſens wird ſich in Speyer nicht 9—— dem drotigen Fußball⸗Verein beide Punkte abzu⸗ nöpfen. 2. Abteilung. Hier iſt die Zahl der abgeſagten Spiele noch viel größer. Nur ein Treffen findet ſtatt, das für die beteiligten Parteien aber größte beſitzt. Sp.⸗Cl. 1904 Ludwigs⸗ hafen wird verſuchen, in Kaiſerslautern zu retten, was zu retten iſt. Der.⸗V. Kaiſerslautern aber kämpft für die Oberliga. Im Vorſpiele blieben die Lautringer knapp 21 ſiegreich. H. Pferdeſpor:. München, 31. Dez. Das erſte 100 000 Mark⸗Reunnen in 1922 auf der Rennbahn l enen. laufen ausgeſchrieben hat, dürfte ein ungeahnt großer Erfolg werden, denn es wurden bei Nennungs⸗ ſchluß 107 Unterſchriften ef Beſonders ſtark wird die Teil⸗ nahme des Auslandes ſein, 16 Nennungen aus Wien und 6 aus der Tſchecho⸗Slowakei eingelaufen ſind, die der beſten Klaſſe ange⸗ hörende Pferde betreffen. Auch die großen Berliner Ställe haben 20 Unterſchriften abgegeben. Nadſvort. sr. Wellmeiſter Moescops geſchlagen. Im Pariſer Winterpelo⸗ drom ſtarteten in dem„Preis der Fremden“ einige bekannte Fahrer, u a. die auch in Deutſchland bekannten Kaufmann(Schweiz), Welt⸗ meiſter Moescops(Holland) und der Amateurweltmeiſter Braſk An⸗ Ablauf ging. Das Rennen führte über 10 Läufe. Im letzten Lauf kamen die beiden alten Gegner Kaufmann und Moescops zuſammen. Der Schweizer konnte für ſeine letzten Niederlagen eine glänzende Revanche nehmen und hielt den Holländer ſtets ſicher. So war auch Kaufmann im Geſamtergebnis mit 4 Punkten vor Moescops mit 5 Punkten Sieger. Für den dritten Platz mußten Ortg, Anderſen und Horder einen Entſcheidungslauf ausfahren. In dſeſem ſiegte Horder vor Anderſen und Orth. Brleftaubenſgort. 3 Die Brieftauben-Ableilung Ideal“ häͤlt am Neufahrstage eine lokale Brieftauben⸗Ausſtellung in ihrem Lokal am Meßilatz 8 ab. Zur Ausſtellung gelangen gereiſte und unge⸗ reiſte Tiere.(Weiteres Anzeige.) Winterſport. Isr Winker in der Schweiz. Zwar ſind in den Weihnachtsfeier⸗ tagen in allen Winterkurorter der Schweiz zum Teil recht erhebliche Schneemengen gefollen, doc“ reicht die Schneedecke meiſt noch nicht aus, um den Skiſvort auszuüben. Am höchſten liegt der Schnee in Adelboden Andermatt und Engelberg, die 40 Zentimeter Schnee⸗ decke meſden. Oer drr'z Grippe feſchwisfe Hilper wird burc Dr. Sanders oevertran · Emulſien Nfamw⸗ Lebertran-Wmufſton in beſter Weiſe wieder gekrältiat und geſtärkt. Dr ganderg Gmutlſionen ſind für Erwachtene und Kinder ein vorzüg⸗ erlnſches Kräftigungsmittel. ſind wohlichmeckend und bekümmſich. Erhältlich in Apotheken und Drogerſen Man verlange ausdrücklich 8 Dr. Sanders Emulſionen. 8137 — geklärte Weiſe im Packhaus der Badiſchen Uhrenfabrit.⸗G. Feuer Von weiteren Spielen der Ligamannſchaften des Bayern, das der Münchner Trab⸗ Renn⸗ und Zuchtnerein 25 Juli derſen(Däne mard), der zum erſten Male ls an den — * ecee geges— 1 — drer ee ee 1 5 3 ————————————. 7˖7,é ᷑ 8———— — —— ermöglichen. 6. Seite. Nr. 607. Handelsblaff 5 Das Börsenjahr 1921. Ein ereignisreiches Börsenjahr liegt hinter uns. Es brachte eine in jeder Beziehung ungewöhnliche Entwicklung. Nie gekannte Kurssprünge hielten alle in Atem, eln Käufersturm ohnegleichen sprengte alle Fesseln des geregel- ten Verkeurs, breileste Schichten der Bevölkerung Wendeten sich dem Börsenspiel zu, stürzten sich in wildem Taumel auf die Eflekten, trieben die Kurse auf schwindelnde Hébhen, linden sich jetzt nach dem„schwarzen Donnerstag vôr die 0 Frage gestellt:„Was wird das neue Jahr der Börse Tingen?“ 155 Auch am Schlusse des Jahres 1920 Wwar die Situation an der Börse alles andere als geklärt. Im November halte die kräftige Erholung des Markkurses eine Verflauung des Efflektenmarkt es hervorgeruſen, die wohl im Dezember von einer eiwas freundlicheren Stimmung abgelöst wurde, aber doch bis zum Jahresschluſ nachwirkle. Im Januar des soeben zu Ende gehenden Jahres versuchte man, ein kleines Haussefeuer zu entfachen, aber es hielt nicht lange vor und der größte Teil des Januar- stand eigentlich im Leichen von Kursrückgängen. Es War die Zeit, in der sich der Dollarkurs von etwa 72 auf 57 ermäßligte und die Marknotie- Tung in NewWycrk von etwWa 1,50 auf I,81 stieg. Diese Ent- wWicklung konnte natürlich keineswegs die Basis für eine energische Aufwartsbewegung am Elfektenmarkt abgeben, und die Baissiers hatten wiederholt Gelegenheit, aus der Situation Kapital zu schlagen. Im Februar machte sich in- jolge der unũbersehbaren Lage am Devisenmarkt eine starke Nervosität fühlbar und es kam, als der Dollar neuerdings auf etwa 63 stieg, zu Kämpfen der Hausse- und Baisse- Pariei. Im allgemeinen Waren aber die Umsätze ziemlich gering, Wenn es auch an einigen Sensationen in Gestalt von Kurs- steigerungen um etwa 100% nicht fehlte. Das war damals etwas Außbergewöhnliches, etwa wie späterhin Kurs- erhöhungen von 1000% an einem Börsentage. Der Marz brachte die bedeutungsvolle Londoner Ronferen z, und es ist klar, dab die Spekulation keine Veranlassüng hatte, aus ihrer Zurückhaltung hèerauszugehen. Immerhin verlor sie trotz. der bedauerlichen Ereignisse ihre Fassung nicht, ja es kam an mehreren Fagen sogar zu einer etwas lebhafteren Bewegung, so vor allem in Bankaklien und Schiffahrtsaktien. Ende März trat eine neue Beunruhigung durch dlie in den Vordergrund gerückten oberschlesischen Fragen und den Kommunistenterror in Mitteldeutschland ein. Diese Probleme sowie die ungeklärten auſenpolitischen Verhältnisse und die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage übten eine tielgehende Wirkung aus, die aber bis zu einem gewissen Grade paralysiert wurde durch mancherlei Kauflust entfachende Momenfe. So wurde viel von großen bevorstehenden Transaktionen namentlich der rhei- nisch-Westfälischen Montanindusktrie, der Petroleum- industrie und von Interessenkäufen gesprochen, und Käufe für ausländische Rechnung trugen ebenfalls dazu bei, die Phantasie der Spekulation anzuregen. Auch das Publikum Wagte sich, namentlich im Laufe des April, mit größeren Auflrägen hervor, sodan zeitweise nennenswerte Kürsbesse- rungen eintraten. Im übrigen halte der Dollarkurs, der sich im März ungefähr um 62 herum bewegte, eine Erhöhung er- fahren, die bis auf einen Stand von 71,50 führte, aber nur vorübergehend. Im Mai setzte sich nach der Annahme des Londoner Ullimatums eine wesentliche Besserung des Mark- kurses in Newyork durch, nämlich bis auf etwa.79, der in Berlin ein Rückgang des Dollars bis auf etwa 577% folgte. Dadurch wurde natürlich die Spekulation wieder aus dem Konzept gebracht, sodaß die Hallung der Börse aufs neue Schwankungen unterworfen wurde. Allmählich vergrößerte sich aber das Geschäft— der Dollar wWar inzwischen wieder gestiegen— recht ansehnlich, und ſes wurde am 1. Juni beschlossen, in den Sommermonaten Börsenruhetage an den Samstagen einzulegen. Diese Maß- nahme erwies sich schon bald als dringend erforderlich, denn der Kaufandrang wurde so stark, daß eine prompte Aus- führung der Orders kaum noch möglich Wwar. Dies zeigte sich namentlich im Juli, der die ersten Anläufe zu der stür- mischen Herbsthausse brachte. Es mußten wöchentlich zwei Ruhetage eingeschaltet werden, um den überlasteten Banken, Bankiers und Maklern die Aufarbeitung der Rückstände zu Es zeigte sich, daſ die Zahl der Makler an- gesichis der ständigen Neuzulassungen von Wertpapieren und des allgemeinen Effektenhungers nicht mehr ausreichte, und der Ruf nach Börsenreformen, die dann im Laufe der nächsten Nonate teilweise durchgeführt wurden, ertönte immer lauter. In Bankkreisen wurden Maßnnahmen gegen die ins Ufer- zloße wachsende Spekulation erwogen, aber dann nicht zur Reife gebrachi, da man sich im Hinblick auf die intensive Konzentrationsbewe die ungeheure Inflation und Verhaältnisse keine durchgreifende V rach. Das Spekulationsfieber wurde— ähnlich ja auc ng in der deutschen Industrie, e allgemeinen wirtschaftlichen in Wien— im- mer heftiger. Trotz des Abschlusses eines 150 Millionen Gold- mark-Kredits durch Vermittlung: von Mendelsschn u. Co. in Amsterdam sowie weiterer Kredite und der Versicherung der Reichsbank, daß der Devisenbedarf für die bis 31. August fällige erste Reparationsmilliarde gedeckt sei, kam die Auf. Wärksbewegung der fremdenzZahlungsmittel nicht zum Halten. Im Gegenteil. Gerade im August erfuhr der Dollarkurs eine bemerkenswerte Steigerung, Am 13. August stand er bereits auf etwa 84% bei einer Marknotierung in Newyork von 1,16% also der niedrigsten seit Februar 1920, der einen Kursstand von 1 cent gebracht hatte, Während in Berlin der Dollär bis aulk über 100 emporgeschnellt Waeaer. Gründung der Rhein-Main-Donau.-G. Wie aus Münghen gemeldet wird, ist am gestrigen Freitag die Rhein-Main-Donau-.-G. gegründet worden. Der Ausbau der Großschiffahrtsstraße Rhein-Main-Donau, wird von Aschaffenburg bis zur Reichsgrenze bel Pass au Reuh den Bestimmungen des Staatsvertrages zwischen dem eich und Bayern vom 19. Juli 1921 auf Grund eines beson- deren Konzessionierungsvertrages von der eben begründeten Rhein-Main-Donau-.-G. übernommen. Mit Zustimmung der Vertragsteile kann nach diesem Konzessionsvertrag auch der Ausbau der oberen Donau und der- Anschlufl von Augsbürg und München in das Unternehmen einbezogen werden. Die Schiffahrtsanlagen sind von der Rhein-Main-Donau-.-G. nach Fertigstellung mit allen der Schiffahrt dienenden Ein- richlungen(Wehre, Schleusen usw.), jedoch ohne die Wasser- kraftanlagen, auf das Rei ch zu übertragen, das die Schift- kahrtsstraße zu unterhalten und zu betreiben hat. Die Unter- haltung der nicht' der Schiffahrt dienenden Kraftkanäle ist Sache der Rhein-Main-Donau-.-G. Das Grundkapital der Gesellschaft ist auf 900 Mill. festgesetzt und in 900 000 Aktien, eine jede zu 1000 A, zerlegt. Die Aktien zerfallen in zWel Galtungen, und zwar 600 000 Stammaktien Gruppe A, die vom Reich, Bayern, anderen deutschen Eändern und öffent- lich-rechtlichen Körperschaften übernommne werden; 300 000 Vorzugsaktien Gruppe B, die von öffentlich-rechtlichen Kör- perschaften, juristischen oder natürlichen Personen übernom- men werden. Die Vorzugsaktien berechtigen zum Bezug einer Vordividende bis zu 7% Der Bezug einer Vordividende von 5% ist vom Reich und Bayern gewährleistet. Während der Bauzeit werden jeweils 6 Jahre lang von einer Anzahlung auf das Aktienkapital der Gruppe B ab, je- des der CGruppe B Ablauf von 6 Jahren etwa die Bauzeit als beendet Kilt, wird vor der Eintra 257½ des Nennbetrages bar einzuzahlen. Die Einforderung enmheimer Generel doch böchstens bis 31. Dezember 1950, Bauzinsen in Hoôhe von 55% des jewreils eingezahlten Betrages an die Aktionäre ewährt. Der Zeitpunkt, von wann an vor vom Aufsichtsrat festgesetzt. Die Gesellschaft hat das Recht, die Vorzugsaklien nach Ablauf von 6 bezw. 15 Jahren unter Einhaltung einer Kündigungsfrist zum Kurse von 110% bezw. 115% einzuzichen zuzüglich 57% Zinsen auf die Einzahlung vom Beginn des Geschäftsjahres, für das ein von der General- versammlung genehmigter Abschluß noch nicht vorliegt, bis zum Fage der Einlösung. Auf jede der 900 000 Aktien sind ng der Gesellschaft in das Handelsregister der Weiteren Einzahlungen geschieht auf Beschluß des Auf⸗ sichtsrates durch den Vorstand. Die Aktionäre haben jedoch das Recht, die Vollzahlung jederzeit zu leisten. Die Aktien- gesellschaft ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen aus- zugeben. 9 5 33 Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbestfabrik.-., Mannheim. Wie wir seinerzeit meldeten, wurde in der am 16. d. M. abgehaltenen-V. die Erhöhung des Aktienkapi- tals um 1 560000„ durch Ausgabe von 1300 Stück neuer Inhaberaktien à 1200 mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1922 bescblossen. Wie aus der Veröffentlichung der Gesellschaft im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe er- Sichtlich, werden die Aktionäre nunmehr zur Ausübung des Bezugsrechkts auf die neuen Aktien in der Zeit vom 2. bis 14. Januar aufgefordert.* Linolenmfabrik Maximiliansau.-., Maximiliansau (Rheinpfalz). 99— Die in Karlsruhe im Sitzungssaale der Rheinischen Credit- bank statigefundene außerordentliche Generalversammlung der Gesellschaft beschloß die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals von 5 300 000 auf 8 500 000 4 durch Ausgabe von 3000 Stück auf den Inhaber lautender Stammakflen zum Nennwert von je 1000„ und 200 Stück auf den Namen lautender Vorzugsaktien zum Nennwert von je 1000 4 unter Ausschluß des Bezu srechts der Aktionäre. Wie mit⸗ geteilt Wurde, übernimmt die Vorzugsaklien zu 100% die Ge- Ssellschaft, während die Stammaktien von einem Bankkonsor- tium, bestehend aus der Dresdner Bank, Filiale Freiburg und der Rheinischen Creditbank, Filiale Karlsruhe, zu 115% über⸗ nommen und sodann den Aktionären zu 200% im Verhältnis von) 1 zu 2 angeboten werden. Isaria Zählerwerke.-C. In München. Die-o..-V. be- schloß die beantragie Erhöhung des Aküienkapitals um 5,5 Mill.& durch Ausgabe von 5500 Inhaberaktien über je 1000 K. Die neuen ab I. April 1921 gewinnanteilsberechtigten Aktien Werden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu 120% von einem Ronsorlium, bestehend aus dem Bankbhaus Merck, Finck u. Co. in München und der Bank für Handel und Industrie Filiale München gegen Barzahlung des vollen Betrages übernommen. Von den neuen Aktien werden 25% sofort bezahlt, 75% sind spätestens am 20. Jan. 1922 zu bezahlen. Die Kosten der Erhöhung einschließlich aller Stempelkosten trägt das Konsortium, das verpflichtet ist, die neuen Aktien den bisherigen Aktionären im Verhält- nis:1 zu 130% anzubieten. Anstelle der verstorbenen Auf- sichtsratsmitglieder Osel und Engel und des ausscheidenden Generaldirektors Geyer wurden neu in den Aufsichtsrat, der nunmehr aus neun Mitgliedern besteht, die Herren Dr. ing. h. c. Karl Ga a, Hirektor der.-G. Brown, Boveri u. Cie., Mann- heim, und Dr. phil. Ernst Kohler, Gesellschaftsdirektor in München, gewählt. Die Eusion der Ula-Decla gescheitert. Wie wir hören, sind die Beschlüsse der letzten.-V. der Ufa nur soweit sie die Kapitalserhöhung betreffen, in das Handelsregister ein- Falnn en worden. Dagegen ist auf Einspruch der National- Eilm-Gesellschaft die von der.-V. genchmigte Fusion mit der Decla nicht eingetragen worden. Der Einspruch der National-FEilm-Gesellschaft stützt sich darauf, daß die Aktio- näre, die für die Fusion gestimmt haben, gleichzeitig auch Hauptgläubiger dér Decla Waren. Es ist eine Klage anhängig gemacht Worden, um den Generalversammlungsbeschluf für ungültig zu erklären. Die zur Ufa-Gruppe gehörende Pro- jektions-.-G. Union erzielte einen Reingewinn von 155 530„ und verteilt zum ersten Male seit ihrer vor sieben Jahren erfolgten Gründung eine Dividende von%. Notleidende Wiener Stadtanleihe- Coupons. Wie die Wiener Stadtgemeinde mitteilt, ist sie nicht mehr in der Lage, den Zinsen- ünd Tilgungsdienst auf die Wiener Investitions- anleihe von 1902 õuBerhalb Oesterreichs in der bis- herigen Weise fortzüsetzen. Die am 2. Januar. 1922 fälligen Zinsscheine und ausgelosten Stücke werden daher vorerst nicht zur Einlösung gelangen.— Von dieser Zählungseinstellung werden voraussichtlich deutsche Be- sitzer in stärkerem Maße betroffen werden, denn die Anleihe ist seinerzeit auch in Deutschland aufgelegt worden und an der Berliner Börse eingeführt. Der Gesamibetrag der Anleihe beträgt 285 Mill. Kr. Devisenmarki! bdbdbas Geschäft am Devisenmarkt war in der abgelaufenen Woche lustlos und ohne jede An- regung. Die ansländischen Zahlungswährungen gingen von Mittwoch auf Donnerstag stark in die Höhe. So sfieg der Dollar von 180.50 auf 186.50, der holländische Gulden von 66 auf 68 A, der Schweizer Franken von 35.65 auf 36.28 A1 und das englische Pfund von 768.60 auf 790. Am heutigen Jahresschluſl notierten die Devisen niedriger. Es notierten in Mark an der Frankfurter Börse: am 23. Dez. 24. Dez. 28. Dez. 29. Dez. 30 Dez. 31, Dez. 1 Dollag 183.% 189.— 180.30 186.80 188.90 181.— 1 holl. Gulden 68.80 69.— 66.40 68 35 658.40 67.80 Ischw, Fränken 36.88 386.78 33.65 36.28 36.30 33,30 lengl. Plund 769.— 790.— 768.60 790.— 784.30 765.— Der Markkurs in Newyork. 27. Dez. W. Dez. D. Dez. 30. Dez. 054 e0. 0538 054 0,547 Wie sich die politische Konstellation im neuen Jahre ge- staltet, ob insbesondere eine Verständigung mit der Repa- rationskommission erzielt wWird, ist heute ungewisser denn je. Die Mark hat sich an der Newyorker Börse weiterhin ver⸗ Schlechtert. Auch hier sind die Aussichten auf einen besseren Kursstandetrübe. Ein Dollar, 181. Mannheim, 31. Dez.(.50 vorm.) Das Geschäft ist lust- los und still. Am hiesigen Platze wurden folgende Kurse genannt: Holland 6700—6800, Kabel Newyork 181—184, Schwei⸗ 3500—3600, London 760—.770, Paris 1455—1470.* Newyork, 30, Dezbr. Der Kurs der Reichsmark notierte bei Börsenschluf 0,54% cents 184.33 gegen 0,54 cents= 185.18& von gestern. Wien. 28. 30. in Kronen) Amaterdam. 2074 30 1849.50 Parlie 44.0 424 80 Berl8s8s 1229.17[ Tůrlen 1059.73 1041.75 Kopenhagen„ 21 22.A7 Lendooas„ 98 2— 1128.73 103a 75 Farkgoſen 233.90 22.0] Lire-NMeten 286.50 28,5 -Anzeiger Zürich. 29. 30. Un Franken) Berliqngn..9.75 Iitaſſen 5.2.00 Moen.19].19 Srusseil..2.— HFraag.32 745] Kopenhagen 103— 102.— Helſanngn. 187.50 18775 Stockhoꝶmm„„ 127.30 127.75 klew Lork.12.11 J Ohristlana„ f651.50 82.— London 21.43]/ 21 43 Hadrid 25.25— Paris 41.20 40.85[ Zuenos Alres. 170.— 170.— Amsterdam. 29. 2⁰ In Gulden) Weohsel a. London 11.43 11.½1[ Weohsel a. Stockholm 58 10 68.25 „ Berlin.8 146 85„ Ohristlanla 45.25 43.55 „ un eirn, 21.82 21.72„„ ew Vork.22.71 10„ Sohwolr 55.87 33.25 2„ Brüssel 20.87 20.80 0 Wien.11.1„„ Nadrid 40.70 40 50 „„ Kopenhagen64.60 54.10„ u„ ltallen 11.72 11.60 Kopenhagen. 29. 30.(in Kronen) Slohtw. a. Hamdurg.80.75[ Slohtw. a. London221.05 20. „ y„ Amsterdam 144.59 184.— 5„ Faris..50 40.— „»„ Sohwelz 98.25 87.80„ y„ Antwerpen 33.75—.— 5„ New Vork.04.— 0„ Helsingfors 10.—.75 Stockholm. 29. 30 n Kronen) Slohtw. a. Zerlin.25.20 Slohtw. a. London 16.80 16.77 „ u„ Amsterdam 147.25 147—„„„ 32.30 31.0 5„ Sohwelz 70.80 78 25„ Brülssel 41.— J30.75 „„ Washington.01] 401„„ Helslngfors.90.60 New Fork, 30 Dezember(WS) Devlsen. 29. 3⁰ Spanlen 14.92 14.98 Frankreliond 801 301 Sbwelz 19.50 19.95. Italſen 428 484 Zoltzien.68].70 eEngland.204.21 Ubeutschland].51.84 Börsenberichie. Mannheimer ffektenbörse. Mannheim, 30. Dez. Die Börse verkehrte zu wesentlich gebesserten Kursen, besonders für Industrieaktien. Anilin gingen zu 620% um, Benz zu 690%, Dampfkessel Rodberg zu 750%, Rhein. Elektrizitäts-Aktien zu 610% und Zellstofffabrik Waldhof zu 790%. Westeregeln gefragt zu 1500%, ebenso Karlsruher Maschinenbau zu 950%, Neckarsulmer Fahrzeug- werke zu 1000%, Unionwerke zu 500%, Zucker Frankenthal- Aktien zu 760% und Zucker Waghäusel zu 778½. Die nächste Börse findet am Dienstag, den 3. Januar 1922 statt. Rheinische Hy pothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Sörse vom 30. dezemher. 4% Rheln. Hyp.-Pfandrlefe al:e] 98.10 bg. 4% Bh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1823— 4% kag. ab 1824 98.10 bg.%½„ Hem. anz..1825 8. f. *%. 4%„„ kdb. ab 1931103.— b. 4%„ Kdb. ab 1931 108. 372%„„ verlosbar 87.— bg. 3¼% 0 Obllg. 75.— 5. 3550%% unylb.(ab 1314 Küb.)] 80.— bg. 2. 22 Berliner Wertpapierbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 2 3⁰0 2.. Sohantungbahn 435.— 500.— Gelsenklroh. Gußstahl 575. 200.— Alig, Cok.-u. Strazenh. 285.— 300.50 georgs-Harienk. 888...— Ar. Gerl. Straßenb..— Sermanis 829.— 850.— Sudd. Eisendahn 230.—— 278. derreshelmer Glas 1349.— 1495.— best. Staatselsenb. 281.— 285.— goldsohmldt, Th. 830.— 1080.— Batimore and Ohie 529.— 655.— Aörlitzer masohlnon— FPriaz-Helnrlohbahn 1350.——Arun& auinger.—830.— .-Austr. Dampfach. 539. 589.— fHannov. Nasoh. fgest. 2100.—2199.— klamb.-Amerik. Pakstt. 412.50 487.50 flannov. Maggonfabr. 82.— 929.— Hamd.-Südam. Osch. 69 770.Harkort Brgw. 1600.— 1700.— Hanga Dampfsoh. 505.— 550.— flargener Berpban.— 288.— Horudentscke LIoya 440.— 455.———5 2 5— f 1.— 250.— Bank-Aktien. Höchster Farbwerke 590.— 5616.— Berllnerfandels-Ges. 427.— 480.— Hossoh Elsen u. St. 1075.— 1100. Barmer Sanzverein 25.——.— Hohenlohe-Werke.21 280.— Comm.- u. Privathank 297.—] 302.— Humdoldt AMaschinen 588.50 650.— Darmstädter Zank 300.303.— kuttenw. O. W. Kayser 550.— 470.— Heutsohe Bank 490.—507.— Kallw. Aschersleben 646.— 750.— Diskonto-Commanalt 23* 420.— Kattowitzef Bergbau 875.— 85.— presdner Bank.333.— Köln-Rottweller 820 50.— Heininger Hypothekbk 175.192.—gebr. Körting 686.— 710.— Altteld. Kreditbank 300.— 303.— Kosthelmer Tellulose 520.— 345.— ationaibk. f. Oeutsohl. 200.— 305.— Lahmeyer& G0. 425.— 425.— Oesterreioh. Kredit 119.75 128.75 Laurahntte 728.— 7383.— Relchsbank 197.— 208.——— ads's Elamasohinen.—— Industrle-Aktien. Linke à Hofmann 902.— 1045.— Aoumbulat.-Fabrik 720.— 840.— Ludwig Loewe 4 Ga. 805.— 681.— Aller& Oppenhelm 1159.—1450.—]Lotaringer Hutte 887.— 699.— Adlerwerke 2 650.— Lothr. Fortl. Oement 735.— 720.— .-A. Anll. Treptow.— 6500. Lüdenscheid—— 821.— Aligem. Elektr.-Ges. 679.—733.40 Hagirus.-Gd. 625. 640.— Anglo-Continental 1100.— 1280.— Hafnesmannröhren 1188.— 1275.— Außsb.-Mürnb. NHaseh. 1325.—1510.— Obersohl. Elsenb.-d. 220.— 620.— Sadische Anilin 510.—649.— d. Elsenladustrle 250.— 3649.75 Bergmann Elektr. 249.—]2790.—dio. Kokswerke 1525.— 1670.— Berl. Ankalt. Nasck. 627.—] 675.— Orensteln& Koppel 300.—' 69.— Berliner Elektr. 657. 731.— FPhönlx Bergbau 385.— 1020.— El.Nasch.B. Schwarzk. 1358.—1490.— feisholz Paplerfabr. 622.—-][678.— Bing Rürnberg 549.— 560.— Rheln. Sraunkohle 1100.— 1200.— Sismarokhütts—.——.— ha, Metallw. Vorz. 45.— 780.— Bochumer dufstabl 909.— 995.— Rhein. Stahlwecke 1000.— 1110.— debr. Böhler& Co. 1025.— 1050.— flleheok Nontan 1070.— 1185.— Braunk. u. Brikettind. 770. 850.— Rombaoher Hütten 879.50 705.— Bremer Vulkan 1200.— 1240.—'fRosltzer Braunkohles 1015.— 1079.— Brown, Boveri& 60.—.——.— fositzer Zucker 9025 930.— Zuderus EIsenw. 215.— 220.— flütgerswerke 853.—— Chemlsohe Arleshelm 682..— 770.— Sachsenwerk 525.—.— Ohem. Heyden 700.—- 728.— Sächs.-gußstahl Dühlen 1400.— 1550.— Chemlsche Weller 575.— 60.— Hugo Sohnelder 549.— 670.— Chemisohe Albert 1230.— 1259.— Sonuokert& 00. 582.— 6515.— Condordla Bergbau—.——.=Siemens 4 Halske 715.— 800.— Dalmier Rotoren 500.— 549.75 Stoewer 601.— 850.— Dessauer das 497.— 510.— Suadd. Imoblhlen 253. 20.— Deutsoh-Luxemhurg.—.—3840.—] Telephon Berliner 4 628.—— .-Uebersee Elekte.—.——.— Thaie Elsenhutte 2000.—— Otsod. Elsenb.-Sign. 510.331.— Tonwaren Weslaoh 910.— 845.— Deutsche Erds! 1875.— 2001.— Türkische Tabakregle—.— 200.— Otsob. Gasglühlloht—.——.— Unionw. Berlin-Ahm.—.— 450.— Dtsch, Gudstanlkagel 609.—645.— Ler. Ohem. Elsenhlutte 1030.— 116.— Doutsohe Kallwerke 963. 1010.— Ver. Otsoh. Miokelw. 922.— 1050.— genisone Steinzeng 687.— 3851.— Vereln. Fränk, Sohnhf. 602.— 684.— D. Waflen u. Hunltion 125.— 1395.—Vor. Alanzstoffe 3500.—.— Otsoh. Wolle 1700.— 1785.—V. Stw. Zypon& II 4025.— 4100.— Dürkoppwerke 707.—850.—] Vogtländ. Aaschinen—. 35.— Dynamit Trust 703.— 720.—] Wanderer-Werke 1505.— 1585.— Eſberfeldor Farbon 600.— 620.— Westeregeln Alkall 1410.— 1535.— Elektr. LIoht u. Kraft 510.— 555.— Wetsf. EIsen u. Draht 520.— 575.— Bk. f. e. Unt.(Zurlob—.——.— Zellstoff Waldhof 726.— 700.— Esohweller Bergwer 700.— 250.— Deutsch-Ostafrika 349.— 3278.— Foldmunle Papler 781.— 815.— Reu-ulnea 875.— 5275.— Folten& dullleaume 1103.-“—.— Otavl Alnen u. Elsenb. 729.50 885.— Frledriohshütte—.——.— do. denufscheln 21—.— Auggenau Vorz..— 859.— Deutsohe Fetroleum 1700.— 1800.— Gasſghoteren Deutr 6741.— 729.—Fomona 4100.—— Aolsenklroher Bergw.—.— 850.— Heidburg 900.— 849.— Waren und Frkte. London. 30. Derember(WS) Retallmarkt(in Lst. für d. engl. t. v 1018 kg.) 29. 30. destseleet.] 70.50 70 50 Blei 24.15 24.40 Kupfer Rass 56.15 68.75 Rloke]—.— 185.— Zink rrpt. 27.25 27.28 de. 3 Honat.15 67.15 Zinn Kassa 179.85 170.65 Aueeksfiber—.— 0d.40 75.— do. 3 Nenat172.85 172 65 Antimon 38.— do. Elektrol 75.— 33.— Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 30 Dezember(8) Funkdlenst.(Rachdruck verboten). 29. 30. Zuf. zus. 15000 1 stand uwt. 15.—] 15.— Kaffee loko.30.30Slektrolyt 13.35 13.65 Ored. Bal..—.— Dezemb.———.—AZinn loko 33.— 33 25Zuek Centrf..39.42 Januar.72 8 70ʃ8lel.75.75/Terpentia 62.— 82.— Februar.55.54/Elnk.92.92 Savannah 75.——75.50 Närz.54.51Elsen 20 50 20.50 fg. Orl Baum 17.75 17.75 Apeli,.52 83 51[Weldbieon.75.75Velzen fot 127.— 124.78 Sanmw loko 19.10 19 48/8ohmalz wt. 967/.70 Hart ſoko 125.— 123.75 Dezemder—.——.—Talg.25.25Rals loko 65.—.— Jandar 18.31 18.07/8aumwsatil.10.34 Mehinledr. P..50.50 Fehruar13.75 18.55 Jan..70 38.72] döchst Pr..50.25 Eaer 12 4 18.850%Petrol. oases 18.50 186.50%getrdfr Engl.“ 3..— April 18.31] 18.50 tanks.—].— Kontinent 15.— 13.— Ohlengo, 30, bezemder(,e! Funkdlenst cMachdruck verboten). 23 0 Nolzon Dez. 112.50 110.50 f0ggen Ralf 91.85 88. Sohwoine „ Janunrſ 117.15 115.—[Sohmalzbez. 38.87 S8.ꝛ0eloht niedr..60.10 Aals berbr..18 47.50„ jan..90 390 nöohst..60.5 „ lanuar 58.15 51.—- Pork der. 14.55 14.85[sohw. nledr..10.50 nater Berbr. 41.80 28.15 Rlepen Der. 7 77% dechst 7 8. 7 Nal.65.75[Speck niedr..54.280Zut. Obleagof 59020 37000 nohgen Ber, 88.25.76“„öebst! 680 3 westen 147000l 10008 7. Seite. Nr. 607. 2 — 75* 5 SGrete Sebald Karl Grünewald Verlodte 2555 Mannheim, Silvester 1921. 1 Jodes--Anzeige! Goit dem Allmachtigen hatles gefallen, meine liebe, tteue, unermüdliche Gattin unsere Rerzensgute. Ueubesorgte Mutter, Schwester, Schwägerin und Ianie, Frau 4 ulie Gramlich geb. Hackmayer am 30. 85 Mts, äbends 211 Uhr, nach langem, schweren Leiden im Alter von 82 Jahren 4 Monaten, sanſt und ruhig zu Woen in die ewige Heimat abzurulen.*567 u e den 31. Dezember 102i. Die trauernden Hinterbliebenen: HKarl Gramliebh Wwe. Karl Gramlieb jqun. Julie Gramlien Oskar Gramtieh 15 Bichard Gramlich. Teilnaber und Mitdegründer unserer Firma nach kurzem Leiden sanft entschlafen is. —— Statt Karten Luise Gruninger S Richard Michel Wir verlieren in dem Verstorbenen, welener seit unserem Bestehen seine grossen Kenntnise Verlobte und Fähigkeiten in vorbildlicher Tätigkeit unserer— Seneee et AMtentet 20f fa K 3, 24 E 7, 12 Firma gewidmet hat, einen unersetzlichen Mitar- Von Kondolenzbesuchen butet man Abstand zu nehmen. Neujahr 1922. beiter und Freund, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden. 10561¹08 Me,annheim u. Freiburg i. B, den 31. Dez. 1921. Hin& Mäüller. Maria Beier Wilhelm Freie Todes-Anzeige. Meine niebe Frau, die herzensgute und treubesorgte „ Mutter und Großmutter meiner Kinder und Enkel Verlobte„6897 13 Srine Noe Mannheim Hannover geb. Schäfer 47 Meerieldstr. 4 n am Donnerstag Abend durch einega sanſten Tod Sitveſter 1921. von ihrem langen, qualvollen Leiden erlöst. 16090 iane(Rheindammstr. 31), 29. Dezember 1921. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: FErledrich Koch, Buchdruckereibesitzer Ferdinand Beisel u. Familie. Nabmaschinen koparler! Knudsen, 1 2 2 Kcl. 348 812 Statt Karten. H 7 Statt Jeder. besenderen Ae a Die Beerdigung findęt wunschgemäß im engsten Familien- edwig Harke Ratenzänlün lucise ale=Kranzspenden und Kondolenzbesuche 9 95 dankend verbeien. 4 Ludwig Peter letere⸗—414 0 7 Todes-Anzeige. 80 Gestern entschlief plotzlich nach Waltzennes e schwerem Leiden mein innigstgeliebter beredat Nagror A eeee eee⸗ Mann, der treusorgende Vater seines das und Elertrisch Kindes, unser lieber Bruder, Schwieger-⸗ Boedewannen A Schmaer und Onkel Elektr. Kogher Eletktr. Bügelelses Peter Bucher Trauesbrtefe Hilde Roth —— Heinz Kesting 1. 6. 11.. und alle anderen Trauer. Orucks ach Vetlobte r Teihbsber der Firma Hill& Maller Fehneſdern d 0 7e Aeahen geß 1990 Sohnelists Herstellung 8891/2 Wannbeigh f im Niseeer 1021. im vollendeten 60. Lebensjahte.. 8 Kundſchalt.* Druckerei Dr. NMaas Um stille Teilnahme wird Lebeten. e 8. 2 Fernruſ 7840—7846 an die Geſchäfteſt. Statt rrten! Martha Clevenz Heinrich Haier Verlobte. Mannheim RNheindammstraßze 40 Schwetrincgerstrabe 150 Silvester 1921. In tiefer Trauer: Chariette Müller 38 Ores den 3lʃ. Deremter 1921.„ 1% 4. 16106„ u, olen Stitten a hieſ.„Fabrikläger. 22 Thlelk 9015—— Tel. 6228. Mannheimer urmie Grtagsrehs⸗ u. Asbest-Fabrik .e letiengeseilschaft in Mannheim. Wig der Generalversammlung obiger Gesellschaft vom 16. Dezember 1921 Wurde beschlossen,das Aktienkapital um M. 180 909.— durch Ausgabe von 1300 Stück neuen Inhaberaktien zu je M. 1200.— mit Diridendenberechtigung ab 1. Januar 1922 au erhöhen. Wär bieten den 7 e Aktionkren der Mannhelmer Gummi-, Guitapercha- u, Asbest-Fabrikk.-., einen Leil der von uns übernommenen neuen Aktien zum Kurse von 200.. urüikeh Lebimnencetannpe unter nachstehenden Bedingungen 5 Die Shsscherung kindet Niteg waäeer den 2. Januar, 2 Uur, statt. FPT 10 Wir ee die 8 Mitteilung, 9 adaß unsere liebe Schwester, Schwägernin und herzensgute Tante 16098 ffalein d A an den Folgen eines Unglücksfalles im 23. Lebensſaht am 29. ds. Mte. von ihren Qualen erlöst wurde. 9 MANNHEIM, den 31. Dezember 1921. im Namen der trauerndenklinterbiſebenenn MHax Metz u. Frau Lina geh, Wibler⸗ Mise Wister WWwWe. Familſe Würth. Beerdigung lindet am 27 Jan. 1922, 14*5 N an:; 1. cl ſe M. 2400.— eite Altuen lann eine neue N.=2 N. 1200.— bezogen Werden. 1 7 2. Die N des eee hat 24 Vereidun 16 des Verlüstes desselben in der Zeit vom 2. Januar bis 14. Januar 1922 zu geschehen: in Mannheim bei der Rheinischen. 7 kerner bei deren Zweig- Anstaſten, „ en Berlin Hei 85 Baen u Delbräck, Schickler& Co., , cir Franklurt a. M. bei dem Baahhnus M. Hohenemser. 8. Wer das Bezugsrecht geltend machen will, hat die alten Aktien ohne Divi- 1 dentlenscheine mit einem Nummernverzeichnis zur Abstempelung einzureichen Und gleichzeitig den Nennwert soie das Aufgeld kür jede Aktie nebst Schluss- notenstempel zuentrichten. 4. Veber die. géleistete Einzahlung lried Kassaquittung erteilt, welche nach Fertigstelluns det Aktien gegen dieselben unigetauscht wird. 5. Soweit die Ausühungzdes Bezugsrechts im Wege der Korresponden erfolgt, Werden die Bezugsstellen- die übliche Bezugsprovision in Anrechnung bringen. Auf Verlangen sinddie oben zenganten Stellen bereit. die Verwertung des Bezugsrechtes“ zu vermitteln. Mnbeim 4 29. Beitd er 1921. 16104 Berlin, Bbeigische Creditbank Pelbrück, Schickler& Co-: Nach kurzem schweren Leiden ver- schied gestern der elmzber ünsgget Firma Herr Ludwig Müller Der Verstorbene war uns jederzeit ein wohlwollender und gerechter Chef, dessen Maenben iß uns dis erlöschien wird. 35 Uhr, statt. 155 05 Trauer- Hüte 5 in großer Auswahl Stels vorrätig. 16086 bosbhu. Schrag, Modes, M 3, 78 Auſor: Vermietung Stadt⸗ und Fernfahrten offene u. geschſossene Wagen Spezial-Wagen für Hochzeiten Besuchs falirten EKrankentransporte 7 Wrannpeim und Freſhurg 1. den 3ʃ. Deabr.. 10110 Habe mich in Mannbeim-Necksrgu, Schal. N 5 strasse Sl, alss Zahnarzt atedergelessen. 1 27 54%⁰ Sbopreckstunden—12—6 Ubr. Kor! Helffenstein prekt zebparst. Die Angesteltten dcler Flrma Hill 4 Mu ler Zugendgruppe 3 14 3 Für die anlässlich unernenſgbnecnte N bee e ee Aade feier in überaus teichem Maße einge- Eangenen Spenden der Mitglieder des — ade Z. an Nein⸗ wie der qugendgrup e sugen n Wir aut diesem Wege unseten herzlich- f gsten Dank. 8t60 Todes-Anzeige. Allen Freunden und Bekannten biermit die tiaurige Nachricht, daß gestern nachmitiag 4 Uhi mein leber Mann, r Ge Vatei, Schwiegervater e Schwag—— 2 7 Mnee be t deen Lasel aeater eee. RE————(— Schwer⸗Lastwagen 8162 Forttig in Mannheim: Der Worstand der deneg Friedrich Hecker. lanuwt im Alter von 65 Jahren, an einem enn entschlalen ist Wallstadt, den 31. Bezember 1921. Die ttauernden tble wleberen: 8 Lisetie Heeker, geb Oieset Elisabeth Schumscher 5 Jecker u. Famille Luise Hecker, Philipp der. 5 anesdees begenüder demfuttausc. 4 5 August Kremer MANNHIEINM= M7 Ne. 92 7 10 Ferntuf 506 und 514. Aneinstenender Rerr 0 mit 100,000 Mart bak, ſucht bei äuerem Fräulein ei8 Wafun-Posshen Tlergestein aus de,. 8160 Städt. Radlum-Solquefle. Schlacke Die Beerdigung findet am 0 1 1. Jan.. 0 75 een— 1 * 19f. ader Witwe ohne Anhang„„Baöag vsclimags 2 Unf stal Fen n 85 19 5— D 1 Eann kostemosabgelahrenwerden. 5 Weitung u. des Stoffwechsels. Aubin iö den insmert bneim. Asbestlabrik Tratteurstr.—13. Feeschſtevetemennes Angebote unter G. A. 42 an die GeſchäftsſtelleIW 8. Nr. 607. Manunheimer eeeeeene dees eee=een en 1921 EUAn 2 e Rumpelman National-Theater Mannheim. Samstag, den 31. Desember 1921 20. Vorstellung ausser Miete 41 Die Fledermaus Operette in drei Akten nach Meilhac und Halevy Musik von Johann Strauß. Spielleitung: Kafl Marx.— Musikalische Leitung: Paul Ereisach Qabriel v. Eisensteln Alfred Landory Rosalinde, seine Frau lrene Eden Frank„Gefangnisdirektor Hugo Voisin Prinz Orlofsky.„. lohanna Lippe- Alfred, Teinerennebr. Max Lipmann Dr. Falre, Notar Hans Herbert Michels Blind, Advokat.. Karl Marx zele Stubenmädchen Else Tusckkau ee e Aenne Leonie Fraseh„Gefängnisaufseh. Karl Neumann-Hoditz Abfang 6 Uhr. Ende 9 Uhr. Jonutag, den 1. Januar 1922 22. Vorstellung außer Miete hengrin Romanfische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Spielleitung: Eugen Gebiath. Musikalische Leitung: Felix Lederer. Heinrick der Vosier. 9 König. Wimnelm Fenten Lohen grin Alfred Färbach Elsa von Brabant Lena Wagner Heraog Goitfried, ihr Bruder. Christine Zisch Friedrich von Telramund, bra- bantischer Grat Hans Bahling Ortrud, seine Gemahlinn Berta Lampert- ronegk Der Heerrufer des Königs.. josef Burgwinke Anfang 6 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Neues Theater im Rosengarten Sonntag. den 1I. Januar 1922 5. Nachmittagsvorstellung: Pofasch und Perlmuffer Romödie in drei Akten von M. Glass und C. Klein. ins Deutsche übertragen von Rudolf Kommer. Anfang 2. Uhr. Ende 5 Uhr. Abends: Der Rerr Verteidiger Groteske in 3 Akten von Franz Molnar u. Alfred Halm.— In Szene gesetzt von Wilhelm Kolmar — 2— Ninfalben Aug ——— 5 Snnig, l. Anuar, Bachmittags 3½ U. abds. 7½ UDhr: Nhn- ön Hass. Jatietehung Lanl dembert, der beliebtsste Sl. Hmonst-. Ein Spihwegbid musikal. demälde des Aag. Bernk. Schrey schen Männermuartettz Memo-familie, Eurdgas beste Ikafier Deet und parter, der uneneichte perch-At Haher, der komischste aller Nadlabror Urei Diomedes, Uriech. Runst. 82868 Drei Petras, kom, Jongleurg und weiterg Attraklionen. MHontag und folgende Tage abendlich 7½ Uhr. — 51 ill, Nowete in oenparen Sonntag, den 1. Januar 1922, 8 Uhr im Nibelungensaal: asah-Dperpaluag W A- eandc I Humoristische Schattenrisse Spielleitung: A. Puschacher Hans Sachs:„Der tote Mann“ Spielleitung: H. W. Reimann. 86 Dazu: Populäres Konzert unter Leitung von Ludwig Becker Solist: Ludwig Albrecht(Horn), ehem. Mitglied des Nationialtheater Orchesters. für Volksbühnenspiele und hiesige Künstler. Karten zu 3, 7 und 8 Mk., dazu die Steuer, ab Donnerstag im Rosengarten u. Verkehrsverein. Verkauf: im Rosengarten täglich 11—4 Uhr, Sonntags 11—1 und(bei erhöhten Preisen) ab 3 Uhr bis zum Beginn der Veranstaltung. Frledrichspark. Sonntag. 1. Januar(Neuzahr) nachm.—6 Uhr Konzert Wee den 31. Deaenger 1921. ENAA Silvester 1921 Neujahr 1922 ——— Kabarett Anfang 8¼ Uhr abends. Benefiz für unser Hausorchester mit geuen Debuls U..: Margarethe Ardonie u. Elli und Kathi Habermann.— Tanz. Am NMeufahrstage 2 Vorstellungen 4 und 8¼ Uhr Das neue qanuar-· Programm Leitung: Dir. W. Schüff. Wein- Restaurant Eingang durch den Wintergarten des Café Silvester-Abend und am Neujahrstag Auserlesene Festtags-Menus Tischbestellungen u. reserv. Logen werden telephonisch erbeten an folg. Nr. 7567, 7481/82 u. ab 7½ Uhr 7231 urdonle, geschw. Habermann, lieinz Schnabel, Max Falke, Ernika Watson, 2 Ferrys. Calé Hohenzellern (Rumpelmayer) Großes Extra-Konzert des Haus-Orchesters Leitung: Kapellmeister KARL HRRZER. am Sitvester-Abend Die beliebten Kabarett-Einlagen Anfang 8 Uhr. Eintritt frei. Am Neujahrstage finden 2 Konzerte statt. Rumpelmay Silvester 1921 Neujahr 1922 ———— ee 1 Der Sachs-Schwank und die Schattenrisse werden dargestellt von Mitgliedern der Ortsgruppe Gedeck Mk. 50.— Eintrittspreis M..0o. S323 ——————— WEINHAUS A. GRASSBR— D 5. 6 Aummunm mnmemmmnmmmmmnunnnnmmunnm Silvester⸗Abend auserlesene Soupers — KROQNEZERT ————————————— Frima Weine, feinsie Nuche. rINfIAs ibune Telephon 3308 1 mmunenn Unuunt „Weinhaus Aauſtas“ Orosse lleberraschungen, ersihl. Musiꝶ Hente ab 8 Uhr im Cafés arcker 5lleanlen. Heusten, 2 Orchester und sonstiger Silvesterspuk. 5 Abschieds-Abend der In ter Diele Strauf schen Jazband-Kapelle unter Mitwirkung verschiedener Kunstkräfte. ſcnsnErtTxR wrullg 16 Cale ic Corso.0 6 In allen Räumen 18016 17 dur dblh en Sſtat Fani „Einst und fein. Heute abend GNROSSE SI VTEREEIER Morgen Sonnta NEUITA HRSFPEIRER eiertagen große Illumination. An beiden eee erien Weinzestenrant Wolf 1 Silvester-Abend Neujahrs-Abend Kraſtbrühe mit Markklösen Krebssuppe Ganseleberpastete Raviar Schinken mit Spargeln Ochsenzunge pikent Tornedos garn. Saee Bernais Truthahn m. Salat u. e Dessert Dessert 0 Tischvorausbestellung bitte rechtseitig. Jͤĩ²!—— Allen meinen Gästen und Bekannten ein frohes neues Jahr 7 Aüsddledzabend der 1. A. Angaclerten HMnzter „Ein Neujahrstraum“ Eröfinungs-Fest- Programm 3 85— Tunstlerrersenal Nabateſt o Voträge e Gesange Tanz SS— Dulide Hat p [Cafe„Börse- Samstag und Sonntag Neuer n R. MULLER. Schlachtfest mit Ronzer! Am 31. Dez., ab 8 Uhr, im Gleichzeitig N. 0 Qasten und 9524815 Calẽ u. in der Mampe-Stube die besten Slipesker- Feler: Adzunäe An zun Tü K„ 6518 Cnristian Stiegler u. Frau⸗ Rünstler-Ronzert Tel. 8344 Samstag, 48 61. ben ab 31. Dez, abends 8 Uhr Sonntag, 1. Jan., nachm. 4 Uhr, abds. 8 Uhr Weinrestau rant t Hauptpost, p2.3 dengeier Ait Manzen. Allen Gdsten und Behannten Herz- lioꝛen Clucæmunſch zum neuen Jahr Frz. Baur& Frau. 7 Gedeck Mk. 50.— Frau Charlotte Woll. Tullalnn Jülferudl f. Mannheim. Zu unserem am Samstag, den 7. Januar 1922, abends 7 Uhr, im Saale des„Friedrieis- Barks““ stattfindenden 16076 Schifferball laden wir unsere Nanee sowie die Freunde des Vereins herzlichst ein. Der Vorstand. 7* Eeeee,. asglsrhaf kraternitas“ 900 * eat kilulelnu e Abdteb telligen und Strom aus anderen Mark. Dasſelbe iſt in 3000 auf den Na Samstag, den 31. Dezember 1921. Mannheimer Gencral-Anzeiger.(Mitlag⸗Ausgabe.) Mannheim Samstag, 31. Dez. 1921, abds. 7 Uhr in den unteren Sälen des,, Ballhauses“ eler-Umahalg mit Tanz. Der Vorstand. 6340 Tüaban büdadedddedhes Zürgerliches Restaurant „KünsflerdieleG.15 Zu Silvester Grossss Schlachtfest m Aumorisi. Henzert unt. Mitwirkg. d beliebt., Piecarda Duos“ A umnuann Aunit Allen Frennden u. Bekannten ein heral. Prosit Veuſahr 64% ALBENRHT MAI& FRAU. 2 858880856685506660 8 Nestaurant zur K0: follia Mittelstrasse Nr. 113. 6501 Zu Silvester! clecae il HOnzeri N Shezlattat kausmacher Warst 3 geden Donnerstag: Schlachtfest. Neujahrstag Konzert Meinen geehrien Gũsten, Freunden und Bekannten Gluck und Segen im neuen Jahr. Emilie Themrer. Wuder ann. N 2. 13. Ab 1. Jan. vollständig neues Programm. el„Der Mundmaler“ geboren ohne Arme, Füße lahm. Heute großer Silvester-Abend. anidt! Ladb- A. Hesaben Luisenring— K 2, 18 1921 Sitveſter u. Neuſahr 1922 Künstler-Konzert. Tapenchmer Arfenthalt.- Aufmerkame Befieung. Uaseren werten Gãſten und Be- Kannten ein kräftiges 8103 Proſit Neujahirl J. Schmidt u. Frau. Appiſieh 85 baßgn Oeffentliche Ruhe und in der Neujahrs⸗ Gef nacht Im Hinblick die bevorſtehende Neujahrs⸗ vage machen wir auf unſere Bekanntmachung vom ds. Mits. bezw. das Verbot der der Abgabe von Wir weiſen gleichzeitig aarf die Beſtimmungen der§§ 367 Ziffer 8, 368 Ziffer 7 Reichsſtraf⸗ Feſetuche hin, vonach 3 n und Ab⸗ brennen von Feuerwerkskörpern 25 Geldſtrafen zu 19725 1101 18 mit den bedroht— ie Polizei iſt ewieſen, m Zu r⸗ handelnde ber daee len e e der Nacht v Dezember 1921 auf 1. g 1922 iſt die 4 Peltewade auf 1 Uhr feſt⸗ geſetz Mannheim, den 27. ember 1931. Bad Bezirksamt.— Polizeidirektion. 5 Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XX.-. 43, wurde heute die Firma„Großkraftwerk Mann⸗ heim, eſellſchaft“ in eingetra⸗ dert. eſellſchaftsvertrag der Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt am 8. November 1921 feſt eſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: Der Bau und Be⸗ 5 eines Großkraftwerkes, das insbeſonders den den Abſatzgebieten der Aktionäre benötigten dettriſchen Strom— 5 1 chaftlich erzeugen ſoll. Die 2 f„ gleichartige oder verwandte zu errichten, zu erwerben, zu und ſich an— 5 zu be⸗ e zu illionen men lau⸗ tenden Aktien von je 10 000 Mk. eingeteilt. Die Aktien werden zum Nennwerte ausgegeben. Der VBorſtand beſteht nach näherer Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einer oder mehreren 55 Die Mitglieder und ſtellvertretende buen des Feuerwerkskörpern aufmerkſam In beziehen. Das Grundkapital beträgt— Vorſtandes werden vom Aufſichtsrat beſtellt Je⸗ des iſt zur ſelbſtändigen Ver⸗ tretung der Geſellſchaft berechtigt. Stellvertre⸗ tende Vorſtandsmitglieder lönnen nur zufſammen mit einem andern ſtellpertretenden Vorſtaudsmit. gliede oder mit einem die Geſellſchaft vertreten. ing. Fritz Marguerre in Mann⸗ heim iſt als Vorſtand beſtellt. Der Vorſtand oder der Aufſichts rat beruft die Generalverſammlung durch ſchriftliche Einladung mittels eingeſchrie⸗ benen Briefes. Die Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft ſind erfolgt, wenn ſie der Firma der Geſellſchaft im Deutſchen Keichsanzeiger eingerückt ſind. Die Gründer, die edach⸗ tien üpernommen haben, ſind: die Landesel Alazen⸗ ſea , Karksruhe, die Stadt⸗ 1 1 Prosit Neujahr TIVT SCHNEIDER O 7, 27, Weinrestaurant 2099. Musiꝶe und Tanz — — 7 N Meinen werten Güsten u. Bekannten ein glůchlich. Neues Jahr. Honditorei Cafè Ròhler P3,12 6476 1 —j— Meinen werten Gdsten ein heraliches Prosit Veujahr Fosa Dommershausen F 5, 6 Veinstube Gutenberg F5, 6 2 Allen werten Gàsten, Freunden und Bekannten wünscht ein glück- 15980 Albert Kaiser u. Frau Restaurant Rennershof, Lindenhof liches neues Jahr 25 Allen Freunden und Bekannten herzlichen Glũdekwunsch zum dahres- wechsel! 6408 eudhauer Aug. Köstner Steinmetz- u. Kunststeingeschäft CAden werten Preunden und Gästen die anhchsten dedabrarize! Frau Johann Braun Wwe. Rest. Frankeneck, N 2, 12. Behannten und Gòônnern 8526 die hesten Glucku/unſche zum neuen Jahre Allen Freunden und Gönnern Wuünschen ein glückliches neues Jahr Heinrich Piston und Frau zum Wilden Hann, N2, 13 25 5 Zum Jahreswechisel Allen Freunden, Bekannten und Gònnern 6503 die besten Wünscke. Kãthe Decker Weinrestanrant Stadt Brũssel, H 4, 22. * Konditorei u. Kaffee Weller Dalbergſtr. 3 Luisenring) Tel. 338 wünscht seiner geschätzten Kundschaft, sowie all seinen Freunden und Gönnern, ein gesundes, glückliches — Neues jJahr! 56533 Meinen werten Gästen, Bekannten und Verwandten zur Jahreswende herzliche Glückwünſche W. Ott, G 6, 17 Weinrestaurant. e Allen meinen werten Freunden und Gdsten die besten Gluckwünsche zum neuen Jahr Mannheimer Weizenbierhalle M. Herzog und Frau Friedrichsfelderstrasse 7 Nahe Hauptbahnhof E287 2 7—. Hlerzichen Olüdewunſch zum neuen Jahr seinen werten Gästen. Mannbheim, H 3, à. 6882 Willi Stoctt und Frau geb. Berger 65 Meiner werten Kundschaft, Frenndlen, Cose/ Hermann u. Frau, G 7, 97 ſdie bessen Glckwünschd zum Jahreswechsel wünscht 84 Paul Röhrborn& Söhne Alte Oelfahrik. Rheinpark. 2 Sllvester und Neufahr Grofßes Schlachtfest Dürgerbrän Luadwigsbhafen. Relne Weine. Allen werten Freunden n. Gönnern ein 8„Nenes Jahir.“ Fugen Lattner umd Fram. Ludwigshafen a. Rh., die Neckar⸗Aktien⸗ geſellſchaft, Stuttgart und die Rhein⸗Baardt⸗ Buhn⸗ Hüichen miit Die Aigeder Haftung in Bad jeder des ſde 85 Bperdüdernuſter Dr. Theodo 5 Kutzer; 2. Erſter Bürgermeiſter Robert Ritter; 3 Stadi⸗ rat Joſef Braum;* Stadtrat Jo 1 0 5. Stadttat Karl Vogel, dieſe in Mann Kaſimir Paul in Karlsruhe, Präſtdent der Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues in Karls⸗ ruhe; 7. Dr. Konſtantin von Bayer⸗Ehrenberg, Oberregierungsrat in Karlsruhe; 8 Richard Freu⸗ F denberg, Fabrikant in Weinheim; 9. Otto Helmle, Direktor in Karlsruhe; 10. Ernſt Schellenberg/ Oberregierut vat in Karlsruhe; 11. Geheimrat Friedrich la in München; 12. Direltor Oskar Bühring in Mannheim; 13. Oberbürgermeiſter Otto Strobel in Pirmaſens; 14. Erſter Bürger⸗ meiſter + Weiß in Ludwigshafen; 17 Direktor Pack in Ludwigshafen: Diplomiuge 85 Wilhelm Wunder in Stuitgart 17. Miniſterialrat Dr. Otto Hirſch in Sturtgart; 18. Oberbaurat Otto Konz in Stuttgart: 19. Mi⸗ niſterialrat van Heys in Berlin im Reichsver⸗ eee eee n Die mit der Anmel⸗ dung ſtücke, insbeſondere der Prüfung e d des Vorſ andes, des Aufſichtsrutes und— können bei dem Gericht ein⸗ geſehen werden. Von—— der Reviſoren kann auch der Handelskammer Mannheim Einſicht werden.(150 Mannheim, den 23. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſaſär daftinffdmien en dalhemelt Für die Verbraucher gelten folgende Lebens⸗ mittelmarken: Von Samstag. den 31. Dezember 1321 ab: Für je 750 Gramm Brot die Marken 162 und 163 beider Lebensmittelkarten. In der Zeit vom— wurden auf⸗ 15 Brot: Je 750 Otänes ile Marken 155 und 156 der Lebensmittelkarte für Erwachſene und die Marke 156 der Kinderlebensmittelkarte. Die Marke 155 der Kinderlebensmittelkarte konnte werden. Der Verſand der neuen Lebensmittelkarten iſt erfolgt. Intereſſe der Geſchäftsvereinfachung wurden für Erwachſene und Kinder eine einheit⸗ liche Lebensmittelkarte geſchaffen. Die Brot⸗ zulage für Kinder von 10 bis 17 Jahren iſt weg⸗ gefallen, dagegen wird auch für die Kinder die volle Brotration gegeben. Die Selbſtverſorger da auf dieſe Karten nur nach Brot und ee be verteitt wird, die den Selbſt⸗ e inde Mannheim, die Pfalzwerle, el. 11, N den erhalen diesmal keine mehl hat am., 3. und 4. Januar 1922 bei den Bäckereien und Mehlſpezialgeſchäften zu erfolgem. Die abgeſtempelten Beſtellabſchnitte ſind abzulie⸗ fern durch die Verkaufsſtellen—400 am Don⸗ nerstag, den 5. Jannar, 401—750 am Freirag, 5 6.. Jalar, 751 bis Schluß am Santstag, den 7. Jannar im choß des Lebensmittelamtes. Dr. Die Ablieſerungszaten ſind genau einzuhalten. Milchverſorgung. N Die Kinder, die in den Monaten Mai, Juni, Juli und ae 1920 geboren ſind, erhalten vom reitag, den 6. Jauuar, ab ſtatt Vorzugsmilch 1 Liter Bollmilch. Sie erhalten letztmals die für Freitags beſtimmte Vorzugsmilch am Donnerstag abend. Am Samstag morgen haben ſie dann die Vollmilch bei dem für ihren Straßenteil zuſtän⸗ digen Milchhändler in Empfang zu nehmen. betreffende Vollmilchhändler wird den Verſor⸗ durch ein Verzeichnis kekannt beim Vorzugsmilchhändler aufliegt. der neuen Milchkarten am Samstag, den 7. Januar 1922, erhalten die Kinder im 1. und 2. Lebensjahr 1 Liter Vollmilch, im 3. und 4. Lebensjahr Liter, im 5. und 6. Lebensjahr 1 Liter. 60 Städt. Sparkaſſe Mannheim. Wegen des erfahrungsgemäß ſtarken Andrangs an den Schaltern der Städt. Sparkaſſe können Zinsgutſchriſten in Sparbücher und Entleerungen von Hausſparkaſſen während des Monats Janie 1922 nicht vollzogen werden. 93 Pfändervermittlung. Im Hauſe Riedfeldſtraze Nr. 45 iſt durch Frau Franziska Kuhn eine Amtil. Pfänderſammelſtelle für das ſtädt. Leihamt eingerichtet worden, die wir zur Benutzung empfehlen. 65 Erdarbeiten, Neckarpark, Neubau: Nrantengans. Termin: Mittwoch, 4. Januar 1922, 10 Uhr. an und Auskunft Zimmer 15 Bauverwaltung der Neubauten. tung iſt am 3. Februar 1922 zu verteilen und 3 je zur Hälfte an iſraelitiſche und nichtiſrae⸗ bis zum 10. Jan. 1922 bei dem„ — Ratbaus, Zimmer 51—(inzureichen. In B tracht klommen ſolche Familien, die unberſchuldet in Unglück, Not und Verarmung geraten ſind und⸗ oder die 10 Jahre lang hier anſäſſig ſind. 15 Sſdeinhaner⸗Atbeiten für Neubauten Käfertaler⸗ ſtraße. Nähere Auskunft in Baubüro Käſertaler⸗ ſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen gegen Er⸗ ſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. termin für die Angebole: Donne 12. Januar 80520 vorm. 9 Uhr, Nathaus N 1, Zimmer 124.(15 zu M..20 franko Haus. 52/54. Tel. 2346. Abftempelung der Beſtellabſchultke für Koch⸗ 05 Zinſenerträgnis der Auguſt Fabris⸗Stif⸗ itiſche Familien. Bewerbungen ſind ſpäteſtens deren Familtenhaupt in Mannheim geboren iſt 5 Silvester 0„Rosenkavalier“ ..2 O 6. 2 Das große Souper Gedeck 50.— Mit. Tischbestellung rechtzeitig erbeten. e 7792. Unserer werten Kundschaft zur gell. Pirmen ab I. Januar unter dem Namen zusammen geschlossen sind. sich im Hause trauen bittend. wünschen ein herzliches Kenntnis, dass unsere Weil& Weber Platin-, Gold- u. Silberschmelze Unsere Geschäftsräume befinden N 3, 2, Fernruf 2551 u. 839 Auch zum geneigten Zuspruch und bisheriges Ver- Prosit Neujahr! El27 M. Wäeil. Ferd. Weber. — Ortsgruppe Elsag-Lothringer. Brięftauben- Aht. Am e den 5. Jauuar, abends 7½ Uhr 66 Durlacher Mof„Idgal lahresſteneraiversammiung hält eine lokale Tagesordnung: I. Jahresbericht. II. Kaſſenberſcht. Brieftauben- IIl. Vorſtandswahl. IV. Verſchiedenes. 16112 Der Vorstand. Ausstellung Städt. subv. Gee für Musik) L2, 9a in Haunheim L2, 9a verbunden mit Elementar- und Mittelschule, Musiklehrerseminar, Schau- splel- und Redekunstschule sowie der Opernschule des Nationaltheaters Ausbildung von den ersten Anfängen bis zur künstlerischen Reife. Wiederbeginn des Unterrichts: Samstag, den 7. Januar 1922. Anmeldungen werden entgegengenommen ab 7. Januatr(L 2, ga) Prospekt und Auskunft durch das Sekretariat 150 21 24 piihat Tanschlle 12,3 Hegel fdl. 1388 In 2. Jaguar beglant sia neuer Kursus, Heute 8/ Uhr Syestel-Bepetlerstunde. Bitte lesen Sie! Helles u. dunides Vollbier liefert in Fass zu M. 280.— pro Ho., in /1 Fluschen zu M. 2. 30, bei grösseren eene Das Altmaterial, beſtehend in ungefähr: 6000 Kg. Bandagen und Ankerzahnräder(Sie⸗ mens⸗Martinftah, 3000 Kg. Kreuzungsſtücke und Achſenzahnräder(Stahlguß), 10 000 Kg. Bremsklötze uſw.(Gußeiſen), 8000 Kg. Eiſen, 500 Kg. Eiſenblech, 5000 Kg. Drehſpäne aus Stahl, 40 000 Kg. Stahlſchienen in verſchied. 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Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Tage, während welcher Zeit der Bieter an ſein A gebot gebunden bleibt. —— erhaſten u geden VyAoaßßelas, Aaeee e 8162 Vorrütig in Mannheim: EEe dem Kaufhaus C1. 4 Schreibmaschine 4 erhalten mit sicktbarer Sqhrift abꝛugeben. deseflchaftf chem. Industrie 5 m. b,., NMannheim M 6. 7. 16100 am Neujahrstage in der Wirtschaft Heufer am Mes- Pplatz S ab. 64¹¶0 fin iönnag asson mit Fabrik· Garantie können nur wir liefern National-Registrier Kassen- G. m. b. H. Musterlager Mannheim M 2, 7. Telephon 4583. Umtausch und Rüchkaui von Nationalkassen. Verkauf von Zutaten. B4328 B4444 Nahmaschigen 11 ſtckgaddtnnatttnetee beſtes deutſches Fabrikat, 5 Jahre Garantie, mit allen Neuerungen aus⸗ geſtattet. S133³ Teilzahlung geſtattet. ine H3,2 Auskunft Beratung Vertretung am Finanzamte in Alen Steuersachen dureh Georg Leistuer zugelass. vom Landes- ſinanzamt Karlsruhe Mannbheim Charlottenstrasse 8 Tel. 4369. Buchiührung-u. 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Mayer, Karl, Montenr und Maver, Rofa geb. Schmitt. und 17 Job. Karl, Anpehl und B Morſe 11 Kabel, Karl, Arbeiter und 8 Elhabeth. 17. Wipfler, Jakob, Klektromonteur und Stöckl, Meria. 10. Sahticlen, Johann, Manrer und Ecneiden, Neſa. 24. ap, Heinrich, Schneder und Strubel, Juſtine. Lörtz, 2 ubd 9 Voll mer. Wilbelmine. 24. ible, czeorg. Arbeiter und Quick, 8905 5. de Taglöhner 2 deb. Herter. 24. Schmidt, Karl, Schloſſer und Ziegler, Luiſe. Herbert, De. phil,, und Arcitmalr, erne 24. Schork Karl. Lokomotinbeizer und Schmitt, Wilhelmine 255—— Bautechniker und Sturm, Ja 20. Goniſchall, Friedrich, Kaufmann und 2 Eliſe, 2. e Albert, Korreſpondent und Ee 21. Erwin, Metzgermeiſter und Ebner, KN 21. Brunner, Karl, Satiler und Mayer, 8 A. Stork, Bilhelm, Eiſ. A. Herr, Arthur, Kaufmann und Julg, Scheurer, ie Heizer und Barchet S Packer und Noumann, 9—5 Schmitt, Karl, Arbeiter und Eppo, Margar. 1 Bae Kaufmann und Walch, Pazmene. 12 Anton,—— und Kahrmann, Eliſaketh. 1 8 Kau, ttenmſtr. und Herrmann, Emma S. Bernhard Jakob. Sbeerle, Karl, Heizer und Beneke geb. Rippert. 18. Dieter, Jarob, Tagdeuer e. 8 Jalob ., Landwirt und Franck, Heleng. 19. Ernſt, Keufmann, e. T. Ammeltefe 1 Ka 5 1 e, Mara. 17. Gann, FJaörftarbeiter e. T. T. Poanla 2 Lena. 7 Emil, 1. 5„ Wifhelma. 8. Kremer, Frauz, Arbeiter e. S. Kurt. 27. Her„ Bernhard, n und 18. Genbel, Kart, Modellſchreiner e. S. Karl. 85 Getrante: 18. Wäller, Mbert, Keornmocher e. S. Alper!. * 15. Jonitſchee, Joß. Ant. Schreiner, e. Gen Wichelmire 22. Beckaubach, Adam, Schkoſſer und Wolf, Margareta. 16. Halter, Jok. Heinr., Metzger S. Georg Jalob. 22 Biedenkayp. Ernſt, Kaufmaun und Nußbaum, Johanng 16. Otto, Kauſfmann e. S. Franz Ferdinand. 2. Sune ſef, Heizer und Stirn, Gimilie Gben Taver, Kaufmann und Iſtand, Hedwig. 22. Eckert, Alois, Kaufmann und Mülbert, Eva. e Heinrich, enbahnſekretär und Sperb, 8 4, Rarl, Schreiner und Schimp 5. Maier, 55 und Pumptow, Kaßh. gab. Miiid. 2 zuſtav, Badeanſtaltsbeſitzer und Menningen, Sigrid. 17. 24. Kli lberger, 55 2 Wilhelm, Mechaniker und Seitz, Aunda. 24. Miſchler, Chriſtof, Axbsiter und Dietrich, Frꝛederike. 24. Noe, Julins. Fabrikarbeiter und Zuber, le 24. Pfinder, Walter, Hilfsarbeiter und Hergog, 24. Saluſſer, Peter, Schloſſer und Herderich, Barbora. 24. Seubert. Hermann, Eiſendreber und Raubieek, Maria. 24. Süß, Julius, Sottfer und Schädler, Marſa. 24. Wiegand, Peier, Hilfsarbeiter und Schenkel, Suſanna. Geborene: Wittmann, Friedrich, deufmenn, Dann, Herbert, Arbeiter, e. Marg avete. Schneider, Jakob, e. T. Maria. „Boldt, Richard, Klektromonteur, e. Schneiber, ilipp, 7 e. 15 Aagener End, Dentet 9 Wiwbehe 8, 2 18. Schnebele, Otto, Fabrfkarb. e. 5 bort, Karl or 85250 8 Joſ., 18. Stebel, Peter, Schlofſer e. T. Charlotte Anna. 18. Porſinger, Friedr., nwärter e. T. Anng Maci, 18. Gölz, Jrang, Keſſerſchemied, e. S. Walter. ef, Schiffsfühver und Schweiker, Irma. 2 5 24. Krooß, Otto, 7 und Hartmann, Eliſe geb. Grünewald. 24. Reichert, Karl, Menteur und Balwert, dacelntge geb. Jünger. Deg „Muffer:, Andreos, Kaufmann, e. S. Erich Andreus. e. T. Maria Keathar ina. 17 17 17. 18. Schäfer, Guſtav, Laderzuſchneider, 5 T. Annel eſe„Wichamine 18 T. Elſabetha Luiſe Emelſe. Albert. Bauteannter e. T. Annelieſe. Artar, Poſtſekretär e. T. Jrene Maria 20. Vehmaun, Chriſtian, Elſa. kaiſer, Johannes, und Obier, Käthe. „Kurl, Schioſſer, und Fiſcher, Ida 2 Haufmann und Nagel, Eſabeth. er, Friedrich, Desinfekror und Botz, Thereſta geb. Wingeg. „ Suhloſſer und Roßmann, Marte. ki, Otto, Chemiker, l rer. und Hellwig, Frredo. r, Affred, N Hofmann, mamn, Ar und Brüdner, Borichard—.— Henge— , me Berg. hem, Schloſſer und Bren +. 8 2 Seeel, ER e 18. Müller, Heinrich, Arbeiter e. S. 8 20. Unholz, Rudoff, Surbbrucker e. S. Joſef. 18. Garig, Louis, Schloſſre e. T. Lnfe. 20. Krämer, Adulf, Fraßer, e. S. Erwin 20.—„e. Lengd. 18. 8 Friſeur, e e. T. Mauline. 20. Schinitt Lozvmotivfüßrer e. S. Johanneg. 18. Bender, oſ. Marh. Mois, Ingenieur e. Chriſtof. 18. Maper, Anton Jarl Joſef, Kaufmann e. S. Karl Heinz Eruſt Anton. 21. Traub, Pater, Scheſfer, e. T. Soßte Mifabeth. 20. Büchler, Wichelm, Balmarbeiter e. T. Annalieſe—2 25 Georg, Verwalte: e. S. Johann Georg. 1. Eckſtein, Guſtav, Lackierer e. T. 2 Emilie. 21. Engelmann, Konrad, Ingenieur e. S. Dietrich Adolf Emi 20. Friedrich Wilh. Eduard, Delor. ⸗Maler e. T. 4. Albuſte Anita, rr, Joſef Albin, Kaufmann. e. S. Erich. 22. Maas, Wilhelm, Kaufmann e. T. Ellen Lore. 23. Drabbiowsky, Wilhelm, eee e. T. Elſa Maria. 22. Bub, Gottfried, e, S. Herbert Gottfried. 18. nleklüdele, Otto, Steindrucker e. T. Li Lieſel otte, 23. Ludäſcher, Otto, Eiſendreher e. T T. Eliſabeth Paula. 22. Stephan, Ludwig Schloſſer e. T. Lilli Ruth Maritanne. 20. Gerber, Karl, Wirt e. T. Ingeborg. 23. Schneiber, Phüllpp, Schaffner, e. Anna. 22. Herner, Konrad, Kaufmann e. T. Deg. Geſtorbene: 16. Binniker, Wilhelm Gottlieb, 88 J. 4 M. 11. Fleig, Suſanna Philippine geb. Neuer, 84 J. 1 M. 17. Neugebauer, Georg, Kaufmann, 64 J. 1 M. 17. Hirſch, Eliſe geb. Hochſtädter, 50 J. 9 M. 17. Sartori, Karl, Involide, 59 J. 10 M. 17. Hermann, Franziska geb. Imhof, 73 J. 1 M. 18. Drißler, Marie, ledig, beruflos, 57 8. 6 M. 18. Sieber, Anna Maria geb. Zimmermann, 62 J. 1 M. 18. Klamm, Karl Heinrich, Schneider, 47 J. 3 M. 18. Fink, Karoline geb. Mietſch, 35 J. 7 M. 18. Grimm, Friedrich, Schloſſer, 37 J. 9 M. 18. Veigel, Maria Magvaleng geb. Jung, 70 J. 1 5 18. Schauder, Karl Ludwig, Poſtaſſiſtent, 62 8. 5 18. Wöllner, Eliſabeth, ledig, beruflos, 16 J. 8 W 18. e. 6 M. 9 50 g. 7 W. 19. weizer, Friedri Bahelm, ee er, 19. Schott, Marte geb. VBarah, 45 EN 20. Hartmann, Maria geb. Bigzenbelng, + J. 11 M. 20. Altig, Anna Maria geb. Glaſer, 45 J. M. ledig, Händler, 19 J 4 M. 20. Heinſius, Karolina Helena geb. Buſch, 79 9. 1 M. 20. Ott, Marius, ledig, Profeſſor, 71 K 11 M. 20. Keil, Exna, Kl eidermacher'n, ledig, 25 J. 9 M. 20. Eiſele, Georg Peter, Eb.de 37 J. 8 M. 20. Straub, Wühelmine geb. Müller, 56. 1 M. 20. Capallo, Balthaſar, Eiſengießer,. 7 M. 21. Niſchwitz, David, Kaſſenbote, 74 J. 21. Hoffart, Anna be dle Gradel, 7 9 95 1 N. 21. Koch, Karl Friedr tgermeiſter, J. 2 M. 21. Iſemann, ifabeth, Pfründnerin. ledig, 84 J. 8 M. 21. Scheffel, Johann Friedr., Privatier, 58 J. M. 22. Mteſenecker, Chriſtiane geb. Jechrerle. 68 J. 11 M 21. Thamm, Richard, Bäcker, lebig, 58 J. 7 M. 22. Ewald, Kath. geb. Göckel, 75 J. 10 M. 29. Reuther, Guſtab, Hauptlehrer, 64 J. 22. Oppenheimer, Lina geb. 5 80 1 M. 22. Trippel, Karl Kaufmann, 23. Ochs, Adolfine Luiſe Adelheid 7 G5h, 8e J. 11 M. 88. Weber, Roſine Katharina geb. sgeniner, 45 J. 5 M. 28. Gieſemann, Amalie geb. Loew, 57 J. 7 M. 29. Perſch, Johann, Schiffer, ledig, 20 J. 10 M. 285 Kodraſch. Beata gek. Pawelka, + 2. 22. Hildehrand, Joſef, Kontrolleur, 45 WITTIANM PRYN G.* M.* 5.* N. DiE WETTMARKE- J. Se Ludwig, Schloſſer und Anna. 21. Johonnes, 2 23. Woisbrod, Magdalena geb. 1 5 J. 9 M. Ziegler,— Arbeiter und Schlenk, Priska. 9„ Harl, Schaffner ene uiſe 23. Dalz, Maria geb. Zygalski, 64 J. 8 Jekel, Franz, Buchbinder und Eberlein, Eliſabetha.. Richard, Holz— e. S. Hermann Richard. 24. Baumann, Katharing geb. Veth, 44— 7 M. Sachs, Ernſt, Hauptmann und Theurer, 0 er, Otto, Bwl. ng. e. S. Otto Friedrich Wichenm. 23. Kraft, Jakob, Keſſelſchmied, 75 J. 5 M. Saßen, Eugelbert, Schauſpieler und Stieſſel, Emma. 215 Müller, Geong, Kaufmann e. T Hedwig Maria Berta 23. Loevenich, Laitrenz, Herrſchaftskuiſcher,— 9 5 M. Hürkel, t, Lahrer und Schmitt,— 2I. ele t, Mag, Kaufnrann e. 2 Anita Marie Hermine 23. Kerber, Joſef 5 ich, Heizer, 51 J. 7 „Adamam. rdirrand, Ingenieur und— Amnna. 21. e ſtav, eur e. S. Guſtav Werner. 28. Kolb, Johaun Chriſtof, Fuhrmann, 76 J. N M. Bürodiener und Merker, Anna 21. er, Emil, ehrer e. mil. 28. Eliſabeſh gab. Dellmuth, 81 M. „ Eiſenbotzrer und Jouvenal, Pauiline. 17. Müller, Karl Abraß., Tagl., e. T. Eliſabeth. 23. Falh, Softe geb. Baumann, 34 J —— Adolf, Kaufmann und 1— Nuiſe. 19. Froſch, Adam, Fuhrmaun e. S. 24. eher, Wilhelmine geb. 50 51 9 4 M. Doeiſch, Feinrich, Fabrkzarbetter und Veit, Geonora 21. Bernzard, Jof. Adolf, e e. S. Hermann Eruiſt. 24. Sauter, Joſef, Packer, 47 J. 9 3— inri uhrmann und e Enabetha, geb. Horn. 22. Glaab, Anton, Former e. 24. George, Kath geb. Stephan. 70 135 7 M. FFFFCCCC0 R ee Nuch 2 Nhe, eieed, Ker een enn b 9 2 8. 6. ar, er und er, Kathar. er, n, er e.* 1 ine Ru 2¹ 55 Joachim iſabe ersrentnerin, ledig,— Heim, Valentin, Delorationsmeler und 2 und Bönerle, Buiſe. 19. Mitmeſſer, Herm. Jeſ eleepoet e T. Annemarte. chieſtl, Auguſtin, Kupferſchmied, 37 J. 11 M N 0 STeisEne Rme BERNIINC2 WIENT r und des Reifens waren. WPWWGWWWGWWWWWWGWGGGGGGGGG — 8 Dr d — Niin ii— EBERRRRE jahresende 1921. Von Dr. Her mann Ullmann. Der Sinn alles Reifer⸗ und Aelterwerdens: ent⸗täuſcht werden. Nicht im üblichen trüben Sinn des Wortes: mit herabgezogenen Mundwinkeln, ſondern im urſprünnlichen reinen Sinne: ſeine Täuſchungen los werden. Wobei den geſunden Menſchen beides ſchön und erlebenswert dünkt: die Täuſchungen der Jugend zu haben und ſie zu verlieren. Erſt jenes heftige und überſchwengliche Spiel der Kräfte im Grenzenloſen, jene Regſamteit der ſchöpferiſchen Phantaſie des Wünſchens und der Träume, dann die männliche und gefaßte Begrenzung im Möglichen, Nahen, die befreiende und tiefſättigende Erkenntnis: heilig iſt die Forderung des Tages. Oft ſcheint es, als ſei unſer Volk in jener Wandlung be⸗ griffen, als ſinke es von Enttäuſchung zu Enttäuſchung, aus jugendlich⸗unreifen Illuſionen und Hoffnungen einer reiferen und ruhigeren Auffaſſung von Umwelt und eigenen inneren Möglichkeiten entgegenreifend. Flach und allzubillig ſcheint der Troſt: daß wir deshalb geſchunden wurden, um erzogen zu werden. Und doch: wer die Jahre ſeit Kriegsbeginn mit ganzem und heißem Bewußtſein miterlebt hat, wird ſich der Empfin⸗ dung nicht erwehren können, daß ſie Jahre der Erziehung Zwar ſind wir heute ſcheinbar weiter davon entfernt, ein Volk zu ſein, als 1914. Aber war unſere Volksgemeinſamkeit, unſer ſtolzes Bewußtſein, zu einem großen und mächtigen Volke zu gehören, nicht eine große phraſenvergoldete Täuſchung? Iſt nicht der jetzige Zuſtand, in dem wir unſere innere Not und Zerriſſenheit klar erkennen, näher der ehrlichen, ganzen und wirklich ſchöpferiſchen Tat, näher der ſtreng erfaßten Volksgemein⸗ ſchaft als jene geſättigte Selbſtzufriedenheit vom Anfang des zwanzigſten Jahrhundert? Und haben wir nicht am Ende doch alle Höhen und Tiefen völkiſchen Erlebens zu durch⸗ meſſen, um ganz zu fühlen: welche ſchwerſte und höchſte Aufgabe unter allen Völkern uns zu erfüllen bleibt? Neue Illuſionen? Wer ganz das ungeheuere Schickſal die⸗ ſer Jahre in ſich aufgenommen hat, der braucht ſie nicht für ſich und nicht für ſein Volk. Dem iſt jener roſenrote Optimis⸗ mus verhaßt, der das Heil, das äußere wie innere, von den nächſten dreißig Jahren, von der jetzt heranwachſenden Ju⸗ gend oder gar von einer weltverbeſſernden Sekte oder Partei oder Weltanſchauung, wenn nicht von Schlimmerem erwartet. Dem iſt ebenſo verhaßt jene berufsmäßige Schwarz⸗ und Graufärberei, die nur tadelt und nur verneint, und der das Leben, dieſes noch im tiefſten Unglück ſchöpferiſche und reiche Leben, ſich verwandelt in eine Reihe nicht aufgehender Rechen⸗ aufgaben. Der ſteht fern dem jugendlich⸗unreifen Kinder⸗ auben, dem unſer Volk eine kurze Zeit gerade im gefährlich⸗ ten Augenblick erlag: daß der Menſch gut ſei; fern aber auch ratloſen Zorn darüber, daß jede Macht, jede Autorität in Welt und Volk genommen ſcheint, dem von Natur aus böſen Menſchenherzen zu wehren! Dem, der ſie nicht erlebt hat, iſt ſie ſo ſchwer zu be⸗ ſchreiben: dieſe Gelaſſenheit gegenüber der Zukunft, die doch nicht Gleichgültigteit iſt. Mit dem hellen Tagesbewußtſein ſorgt ſich der Einzelne und das Volk um ſein Morgen. Tief darunter aber ruht ein ganz anderes unabhängiges Bewußt⸗ und Gewiß⸗Sein, genährt aus dem Zuſammenhang mit Natur und Ewigkeit: ſolange dieſes in ſeltenen und ſtillen Stunden angerufen, noch antwortet, iſt das Innerſte des Lebens, beim Volk und beim Einzelnen, allen äußeren Schickſalen zum Trotz noch unverletzt. Keine Surrogate für Glauben! Keine Glaubenserſatz⸗ mittel! Dann lieber ſeeliſch tapfer hungern, bis echte Nahrung wieder erreichbar iſt. Aber auch keine chaotiſche Verzweiflung, keine Gebärden des Untergangs und der Selbſtpreisgabel Gewiß: Berlin ſchiebt, Wien verkommt, das Land wuchert, die Ziviliſation wütet, Frankreich ſchwelgt in mör⸗ Mannheimer General-· Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) —ii deriſcher Grauſamkeit, ſeine Trabanten ſchmierigen Profit, die Welt treibt Schacher mit unſerem Blut, unſer Volksvermögen iſt der Spielball eines internationalen Spe⸗ kulantengeſindels, unſer geiſtiges Leben verdorrt oder bettelt an fremden Türen, der Weltmarkt iſt eine Börſe, an der Völker mit ihrem Heiligſten, mit ihrer Zukunft, ihrer Jugend, ihrem Schatz an ungeborener Kraft verſchachert werden— in einem Wahnſinn, der nur noch Zahlen und kein lebendiges Leben mehr ſieht. Die Ziviliſation iſt, von ihren heulenden Der⸗ wiſchen: Geſchäftspolitikern, Valutaſchiebern, Kunſtſcharla⸗ tanen umtanzt, auf einem Höhepunkt ihrer glorreichen Raſerei angelangt. Winzig in dieſem Weltirrſinn ſcheint Widerſtand der wenigen Aufrechten in einem vom Fieberwahn angeſteck⸗ ten, mitraſenden Volke. Schweigt mit billigen Hoffnungen, vorzeitigen Friedensglocken, Träumen einer neuen Zeit und beſſeren Menſchentums! Laßt uns ſchweigen, arbeiten und bereit ſein! Wenn ein ganzes Volk, in ſich einig, ſo lebte: was wäre dann der Weltwahnſinn? Alle Gläubigen brauchen Symbole ihres Glauvens, Bil⸗ der, an denen ſie ihre Sehnſucht und Zuverſicht aufrichten kön⸗ nen. Wäre das Vild eines Volkes, das mitten im Welttaumel, ſcheinbar ihm ausgeliefert und doch von ihm unberährt, ſein beſonderes Schickſal trüge, ſchweigend, arbeitend und bereit: wäre nicht dieſes Bild wert, daß man um ſeinetwillen lebte? Deutſchland— ein Knabentraum. Auch eine Silveſterbetrachkung. Von Alfred Maderno. Jugenderinnerungen, das anmutige Geſolge ſchöner Stunden, goben auch unſeren Kalenderfeſten tieferen Sinn und höhere Weihe. Aber ebenſowenig wie wir dieſe Feſte nur um ihrer ſelbſt willen feiern ſollen, alſo im Banne einer nüchternen Gewohnheit, dürfen wir auch die Jugenderinnerungen nur als angenehmen Zeitvertreib betrachten. Alles, was berufen und geeignet iſt, uns zu erheben, innerlich beſſer zu machen, ſoll nicht Stunden⸗, ſondern Lebenswert für uns haben. Die großen Feſte unſeres Jahres haben wir längſt mit unſerem Weſen beſcelt und waren mehr als jedes andere Volk dazu imſtande. Dieſe Feſte ſind reich geworden durch uns, und ſie haben uns die frohe Hingabe an ihren tieferen Sinn herrlich vergolten. Darum müſſen wir uns aber auch vor Augen halten, daß die Innigkeit dieſer Feſte verdorrt, wenn unſer Weſen ſeine eigenſten und beſten Züge verliert. Es iſt ein großer Irrtum, der unſere Nation befallen hat: wir Deutſchen brauchen keinen unſerer Weſenszüge zu opfern, der wirklich deutſchen Urſprungs iſt, um wieder zur früheren Weltgeltung zu gelangen; mehr als je müſſen wir des Weges eingedenk bleiben, den die deutſche Seele in Hun⸗ derten von Jahren nicht verlaſſen hat und der eine der Haupt⸗ ſtraßen im Reiche der geiſtig und körperlich wirkenden Kräfte iſt, und wir müſſen in unſerer Geſamtheit endlich einmal eins lernen, was uns alle anderen Nationen voraus haben, wir müſſen die Heimat fühlen lernen, wir Deutſche unſer Deutſchland. Und das iſt keine Phraſe. Nicht daß ich es verſtehen könnte; aber für bittere Tatſache muß ich es hinnehmen, daß viele Deutſche ihr Vaterland nie gefühlt hahen. Wär's anders, ſo ragten Männer wie Arndt, Körner und andere ſchöpferiſch erſt in zweiter Linie bedeutende Männer nicht ſo turmhoch über das Volksganze hinaus, und wir hätten heute, wo es uns wirklich nottäte, anſtelle einer internationalen artiſtiſchen Dichtung eine immer ſtärker an⸗ ſchwellende Heimatpoeſie. Aber das ſind nur Umwege, die freilich auch zum Thema führen. Man erprobe es nur einmal: ſoweit wir auch unſere Ge⸗ danken ſchicken, ſie kehren ſchließlich zu der Scholle zurück, auf der wir ſelbſt ſtehen, und wohl uns, wenn wir ſie bebaut haben! In tiefſter Seele kann nur der deutſch ſein, der das deutſche Land und die Gemeinſchaft mit dem deutſchen Volke als Erbe übernahm oder als Erfüllung einer Sehnſucht empfing. Aber auch der, den ewig die Sehnſucht danach durch⸗lüht— wie manchen Deutſch⸗ öſterreicher, der die Vereinigung aller deutſchen Lande nicht erleben wird. Hier liegen die Angelpunkte für mich ſelbſt: Deutſchöſterreich und Sehnſucht!! Eine Sehnſucht, die zugleich ein Traum war. Zwei Länder ſind es vor ollem, an die die Wünſche des Alpen⸗ deutſchen rühren, wenn er von einem der Heimatberge in die Ferne ſpäht, Deutſchland und Italien. Kampf um dieſe beiden Länder erſchüttert wird! Wehe dem, deſſen Herz vom Aber ein Knaben⸗ gemüt ſchwankt noch nicht. Unbeſonnen ſpendet es ſeine Gunſt, und es entſcheidet ſich aus innerem Zwang, ohne ihn jedoch als ſolchen zu füuhlen. Art zu Art, lautet die natürliche Forderung des Blutes, und heiß begann mein Herz für Deutſchland zu ſchlagen. Ich weiß recht gut, wann dieſes Gefühl gleich hohen Wellen mich zu überwältigen begann; in der Woche zwiſchen Weihnacht und Neujahr war es, in der ſchulfreien Zeit, die ich den Weihnachts⸗ geſchenken widmen durfte, unter denen ſich manches Stück befand das aus Deutſchland in die kleine ſteiriſche Stadt gekommen war⸗ In heißer Dankbarkeit muß ich da des„Guten Kameraden“ ge⸗ denken, jenes unvergleichlichen deutſchen Knabenbuches, um das ich alle meine unbekannten Mitſchüler im Deutſchen Reiche beneidete, Wohl beſaß ich es ſelbſt, blätterte darin und las darin, aber di⸗ Jungens draußen im Reich, die ihren„Guten Kameraden“ vielleich gar nicht einmal ſo hoch in Ebren hielten wie ich, ſie wuchſen in jenem großen ſtarken Lande heran, das unter anderen Dingen, die wir in Oeſterreich nicht kannten, auch dieſes ſtolze Knabenbuc hervorbrachte Ich kann nicht alles in Worte faſſen, was ich damals für Deutſchland empfard und was ich heute in der Erinne⸗ rung ungeſchwächt nachzuempfinden vermag, aber ich bin nich: bange, weiteſtes Verſtändnis zu finden, denn das Rückwärts⸗ ſchauen auf das Deutſchland der neunziger Jahre läßt ſich recht wohl mit den Gefühlen vergleichen, mit denen ich als Knabe nach Deutſchland hinaus träumte. 9 Die deutſche Schule! Bunte Mützen, und alle ſprachen ſie deutſch! Das kannte ich nicht. Wir ſaßen zehn Deutſche unter zwanzig Slovenen, und in den Pauſen wurden blutige Schlachten geſchlagen. Das deutſche Militär! Die Bilder im„Guten Kame⸗ raden“ logen nicht: davon habe ich mich zehn Jahre ſpäter über⸗ zeugen dürfen. Die deutſche Induſtriel Und überall dieſes unbe⸗ dingte Gefühl der Sicherheit, überall Ordnung, höchſtes Verant⸗ wortlichkeitsbewußtſein, friſcher Wille zu immer neuer, immer größerer Tat. Für all das hatte ich als Knabe ſchon den richtigen Blick. Aber ich will mich auch kindlicher Regungen nicht ſchämen. Wenn ich im Anzeigenteil der deutſchen Familienzeitſchriften las, dann war es das deutſche Spielzeug, der deutſche Marzipan, der deutſche Baumkuchen, das Aufblühen der Amateurphotographie, was mein Intereſſe aufs ſtärkſte in Anſpruch nahm. Ich gebe gern zu, daß ich die richtige Einſchätzung meiner öſterreichiſchen Heimat über meinen Traum von Deutſchland vergaß. Aber es nahm mich nun einmal für Deutſchland und gegen Oeſterreich ein. wenn ich ſah, wie mein Vater ſich wohl vergewiſſerte, ob ja all⸗ Fenſter geſchloſſen waren, ehe er die„Wacht am Rhein“ ſang. Jeh war ja damals noch unreif und dabei jugendlich exalttert, aber un nichts möchte ich das Bewußtſein miſſen, damals ſchon Deutſchland gefühlt zu haben, allerdings mit reinerem Glücksempfinden al⸗ heute, wo ſich mir nach kurzen Jahren tatfrohen deutſchen Lebene ee deutſche Gedanke wieder in einen Traum verwandelt: Die Hauptzüge der Sage vom wilden heer in Baden. Von Prof. Heilig(Karlsruhe). Von allen Sagen wurzelt wohl keine ſo tief in der Seele unſeres Volkes, als die vom wilden Heer oder wilden Jäger, di der Gebildete u. a. aus Bürgers Ballade„Der wilde Jäger“, au⸗ Goethes„Getreuem Eckhart“ und aus Scheffels„Rodenſteinliedern kennt. Ueberlieferung im Bunde mit der ſtets neu ſchaffende Volksphantaſie, die beſonders durch Naturerſcheinungen wie Sturn wind und Beugung der Baumwipfel, Zug von wilden Vögel u. dgl. genährt wird, haben, wie in ganz Deutſchland, ſo auch be uns in Baden die Erſcheinung vom wilden Heer in gewiſſe Sagengebilden feſtgehalten, die ſich faſt in jedem Dorf finden. Das wilde Heer der deutſchen Volksſage iſt ein Reſt alte⸗ Seelenglaubens, der ſich aus primitiver Zeit erhalten hat. Es i ein Seelenheer. In ihm ziehen die Seelen Verſtorbener. Dieß animiſtiſche Zug läßt ſich aus der Sage, wie ſie heute im Vol! lebt, noch erkennen, wenn auch das Chriſtentum dieſes alte Seelen; Jheer vielfach zur Teufelsſchar gemacht hat. Neben dieſem an; miſtiſchen Charakter zeigt das wilde Heer auch naturdämoniſchc Einſchlag. Sein Führer oder der wilde Jäger iſt zugleich Erzeuge des Windes. Wodan war, bevor er der Gott der Germanen wurd: ein ſolcher Winddämon. Deſe doppelte Eigenart des Heeres wir dadurch bedingt, daß nach uraltem Glauben die Seelen im Wind ziehen. Zu dieſer Vorſtellung iſt man durch folgende Wahrnel⸗ mung gekommen Der Primitive glaubt beobachtet zu haben, da die Seele beim Tode mit dem letzten Atemzug aus dem Körpe Das Himmelsbild, flit⸗Babglon und Wir. Eine Studie von Hermann Leibbrandt. Aus der lärmenden Unordnung des Tags, aus dem peinlichen Kreis der Daſeinspflichten ſehnt ſich der menſchliche Geiſt nach Feierſtunden inneren Friedens nach dem genußvollen Anblick höherer Ordnungen, die der Willkür irdiſchen Strebens entrückt ſind. Die des geſtirnten Himmels nun ein all⸗ gemeines Mittel für Augenblicke wenigſtens die Feſſel der Ge⸗ dundenheit zu lockern. Der Hinausblick in räumlich⸗unendliche Weite, die ſtille Gleichform des Sternenlaufs, der lautloſe Licht⸗ Gauß ferner Sonnen übt eine beruhigende Macht auf jedes fühlende emüt Aber wie ſelten und oberflächlich denken und fühlen wir, daß wir wirklich um die Erdachſe wirbeln, daß wir mit 30 Kilometer Sekundengeſchwindigkeit um die Sonne fliegen und daß dieſe ſelbſt mit allen ihren Planeten mit 20 Kilometern Sekundengeſchwindig⸗ keit durch eiſig⸗finſtre Räume raſt, in ungeahnte Fernen, dem Stern⸗ bild des„Herkules“ zu! Und wenn auch unſer Geiſt in Betrachtung ruht,— im Weltall iſt alles Körperliche in unbegreiflich wirbelnder Bewegung. Wir klagen aft über die Nüchternheit des Lebens und barſee daß lauter Geheimniſſe uns umgeben. Vielleicht weil die meiſten von uas Modernen das Organ dafür verloren oder vernach⸗ läſſigt haben. Wie anders die Völker niedrig ſcheinender oder längſt verſunkener Kulturen! das Geheimnisvolle, Einzigartige des Weltgeſchehens, daß alles Tatſächliche ihnen nur als Ausfluß, als Erfüllung rätſelhafter Vor⸗ herbeſtimmung erſchien. Aus Gefühl und Ahnung entſpringt jede Erkenntnis, jede Wiſſenſchaft, und gerade die älteſte aller Wiſſenſchaften, die Him⸗ melskunde, erweiſt durch ihre Entſtehungsgeſchichte das menſchliche Gemüt als Urquelle aller exakten Naturbeobachtung und Weltan⸗ ſchauung Keine andere Wiſſenſchaft läßt ſich in 0 frühe Jahr⸗ hunderte zurück verfolgen, keine andere war mit dem Urbedürfnis der Religion ſo nah verbunden, keine griff ſo früh in das alltäg⸗ liche Leben der Menſchheit ein,— keine ließ auch in der heut gen Kultur ſo deutlich⸗urtümliche Spur. 5 Im unteren Stromland des Euphrat und Tigris erwuchs im 3. Jahrtauſend v Chr. die ſeltſam glänzende Blüte der altbaby⸗ loniſchen Kultur. Dort entſtand die ſpätere Weltſtadt Babel, der Mittelpunkt des geſamten Geiſteslebens jener Zeit. In den Reichen des frühgeſchichtlichen Morgenlandes fehlt es nicht an haßvollen Kämpfen, an grauenvollen Verwüſtungen, die Städte und Staaten in Trümmer ſtürzten. Eines aber blieb er⸗ Sie ſuchten und empfanden ſo ſehr 9 halten,— die altbabyloniſche Weltlehre, die erhabene Wiſſenſchaft vom Himmel, von der alle andern Wiſſenſchaften ſtammen, leib⸗ geborene Kinder einer Mutter. In Babylonien entwickelte ſich eine Lebensauffaſſung, eine Religion, aus den Er⸗ ſcheinungen des Sternhimmels. Er iſt die Schatztammer urtüm⸗ lichen Wiſſens, ſeine Bilder waren maßgebend für das irdiſche Daſein. Verſtändlich genug, wenn wir uns in die Lage wandernder Urmenſchheit zurückverſetzen. Glühende Tageshitze in vielen wüſtennahen Gegenden zwiſchen dem 25. und 40. Breitenkreis machte nächtliches Wandern zur Not⸗ wendigkeit. Da breitete ſich nun ein ſternfunkelndes Firmament, erquickende Kühle hauchend, da zog, den Weg erhellend, der weiße Mond. Und Nacht um Nacht dasſelbe Bild, denn ſelten nur ver⸗ hüllte Gewölk das Antlitz des Himmels. Aus jenen Wanderzeiten blieb die nahe Beziehung zu den Sternen, von denen einige bald zu göttlicher Bedeutung gelangten,— Mond, Sonne und Planeten. In den langen Jahrhunderten der Seßhaftigkeit bildete ſich eine Weltanſchauung, die mit Religion gleichbedeutend war. Vom Sinn⸗ lichen erhob ſich der Geiſt zum Ueberſinnlichen, jedes Unerklärliche wurde zur übermenſchlichen Macht, die verehrungs⸗ und furcht⸗ würdig war. Wir ſehen in Babylonien die Geburtsſtätte einer Geſtirnreligion. Als Hauptgott galt der Mond,„Sin“, der Vater der Götter, Er zeigt ſich leuchtend mit den Sternen, er zeigt ſich alſo mit dem Ueberirdiſchen, während die Sonne dieſes verhüllt. Dem Monde ehört die wahre Oberwelt, der Sonne die Unterwelt,— ſicher eine aſtronomiſch durchdachte Anſchauung. Der Mond iſt das Sinn⸗ bild des erſterbenden und wiedererwachenden Lebens, wenn er zur Zeit des Neulichts als ſchmale Sichel am Weſthimmel ſteht. er Mond war entſcheidend für die Zeitrechnung; mit der Sonne und dem Planeten Venus bildete er die heilige Götterdreiheit. Aus dem Wechſel der Jahreszeiten, der mit beſonderen, immer wiederkehrenden Stellungen der Geſtirne zuſammenhing, folgerte man die allgemeine Beeinfluſſung des irdiſchen Lebens vonſeiten der Geſtirne. Die Bilder am Hmmel galten als Vorbilder alles Geſchehens. Zugrunde lag dieſer Auffaſſung das ahnungsvolle Empfinden, daß nichts ohne Urſache, nichts ohne Zuſammenhang mit dem Geſamtgeſchehen ſich ereignen könne. So mußte auch jedes Ereignis im Alltagsleben auf etwas Folgendes hindeuten. Es ent⸗ ſtand der Begriff der„Vorzeichen“, der„Omina“, deren einſtige Kraft wir auch heute noch in uns ſpüren. Und aus dem, was wir abergläubiſche Rückfälle nennen, machten die Babylonier ein Syſtem ja in ihrem Sinne eine Wiſſenſchaft. Ganze Serien von Omen⸗ tafeln laſſen erkennen in welchen Erſcheinungen man damals glück⸗ liche, warnende oder unheilvolle Andeutungen des Schickſals, des Götterwillens, erblickte. Die wichtigſten Vorzeichen geſchahen durch die Bewegunge der Geſtirne. Wenn alſo dieſe Bewegungen bekannt waren, konnten doch wohl auch Glück oder Unheil vorhergeſagt werde Damit war der Grundgedanke der Aſtrologie oder Sterndeutung 9 geben. Wahrer Sinn der Aſtrologie iſt daher nicht bewußt Schwindel, fondern dunkle Ahnung von der Geſetzmäßigkeit all⸗ Geſchehens. Aſtrologie und Aſtronomie, Ahnung und Wiſſenſchaf ſindeiner Herkunft, erſtere iſt die Mutter der letzteren Alles Geſetzmäßige, jede Bewegung am Himmel, wird nii' durch die Zahl beſtimmt. Die Zahl nur läßt die Harmonie der We! begrifflich erkennen, ſie iſt daher nach uralker Auffaſſung heilig. D Feſtſtellung ſinnvaller Zahlenverhältniſſe war daher eine Hauf aufgabe der babyloniſchen Prieſterſchaft. Aus der Beobachtung d Himmels wurde die heilige Zahl gewonnen,— d. h. Mathemat und Aſtronomie, die exakteſten aller Wiſſenſchaften, entſprangen a dem religidſen Bewußtſein des Zuſammenhanges, des Voneinande: abhängens aller Dinge. Stand auch die Sternkunde anfängli anz im Dienſte der Sterndeut ng, ſo hatte doch dieſe ihre wichtiz rbeit in der Geiſtesentwicklung zu leiſten,— ſie allein gab dd alten Prieſter⸗Gelehrten die Kraft, den Mut und die Zuverſicht, mühevolle Berechnungen und Jahrhunderte währende Beobachtunge nüchternſter Art ſich zu vertiefen, damit aber auch das Fundame der griechiſchen, arabiſchen und heutigen Aſtronomie zu legen. Betrachten wir nun in unvermeidlicher Berührung mit de Aſtrologiſchen dasjenige, was von dem altaſtronomiſchen Wiſſen beſtand noch jetzt ſeine Gültigkeit beſitzt. 2 Als befonders bedeutungsvoll galten den Ahnen die Verft ſterungen der Himmelskörper,— wirken ſie doch auch auf uns, wir den Sachverhalt kennen, fremdartig, ja niederdrückend ein:— wie ſehr alſo dann auf Menſchen, die darin furchtbar ernſte Vo zeichen erblickten! Demnach war es eine der erſten Forderunge die Bahnen der Sonne unp des Mondes zu verfolgen. So erg ſich ſchließlich die Kenntnis der(ſcheinbaren) Sonnenbahn, d Ekliptik oder des Tierkreiſes, oder, wie die Babylonier ſagten, d. Schupuk ſelſame des„feſten Himmelsdammes“. Daß Mond, Sonne, Venus, Merkur, Mars, Jupiter und Saturn auf dieſem Himmelsdamme wanderten, war augenſcheinlich. A dem„feſten Himmelsdamme“, der nach babyloniſcher Anſchauun durch die Sumpfniederungen des Firmamentes führte, geſchahe die ſelbſtändigen Bewegungen und Begegnungen der genannte⸗ Sterne. Die Sumpfgebiete, Straßen, Kanäle und Städte des irdiſchen Meſonotamiens dachte man ſich am Himmel vorgebildet,— das Irdiſche als Spiegelbild des Himmliſchen. Wir ſehen wieder wie ktief das oſtrologiſche Element mit dem eigentümlichen Fühle dieſer Völker verbunden war. Sin, dem Monde, Schamaſel, de⸗ Sonne, und Iſtar, der Venus, dachte man ſich den Tierkreis 30 12. Seite. Nr. 607. mMannheimer General-Anzeiger.[(Miſtag⸗Ausgabe.) Samstaag. den 81. Deſember 1921. weicht und nun frei in der Luft ſchwebt. Da liegt der Schluß nahe, daß ſich das W bart, wenn die Luft durch den Wind bewegt iſt. Seelen, die frei in der Luft walten, können ſich zuſammenſcharen zu einem wilden Heere und ziehen dann im Winde umher. Ein weiterer Bezug auf alten Seelenglauben iſt darin zu er⸗ kennen, daß viele Geſtalten verſtümmelt und verwundet einherziehen. Iſt doch bei allen Völkern der Welt die Vorſtellung gang und gäbe. daß die Seele die gleiche Verſtümmelung trage wie der Körper, der ſie erlitten. In der älteſten badiſchen Sage vom wilden Heer, die ſich in der Zimmeriſchen Chronik 4, 122 findet, wird z. B. berichtet, daß das„Wuttesher“ 1550 bei Meßkirch nachts umhergez. gen ſei und einen Kriegsmunn mit„geſpaltenem Haupt“ bei ſich gehab' habe. Der betreffende Zug kehrt in einer Menge neurer Sagen wieder. In den im Heere mitziehenden Tlergeſtalten ſind eben⸗ falls Reſte alten Seelenglaubens erhalten. Der Urmenſch denkt ſich die Seele als Tiergeſtalt. Sie wandelt als Tier einher, geht in dieſer Geſtalt aus dem Körper heraus, lebt in Tiergeſtalt nach dem Tode des Menſchen weiter und treibt im geheimnisvollen Tun ihr Weſen Tiergeſtalten wie Marder, Hunde, Eulen, die in den eingelnen Sagen den wilden Jäger begleiten odet— wie im Nenchtal von ihm gejagt werden. um dann von ihm an den Garten⸗ aun eines Bauers gehängt zu werden.— ſind urſprünglich ſolche Seelentiere Die vielen ſchrecklichen Ausgeburten der Hölle, denen wir gelegentlich in den Sagen begegnen, mögen durch Traum⸗ — entſtanden und in die Heeresſagen ſpäter eingedrungen ein. In der einen Gegend, ſo z. B. bei Meßkirch. Salem, F in Schluchtern, aber auch im fränkiſchen Rauenberg, Flinsbach, Berolzheim, Dittigheim erſcheint das wilde Heer ohne Führer, wie in den meiſten Gebjieten Schwabens. dies entſpricht offenbar dem urſprünglichen Grundcharakter des Hꝛeres als eines Seelenheeres. In anderen Landesteilen, ſo im Renchtal, auch bei Bruchſal, wird diem Heer wie im mitteldeutichen und norddeutſchen Gebiet faſt ein Führer verliehen. Dies darf nicht wun der⸗ nehmen: eberall und ſtets ſind ja irdiſche Verhältniſſe auf über⸗ irdiſche übertragen worden. Vielfach iſt allerdings der mitziehende Troß und Schwarm heute vergeſſen, ſo daß man nur noch auf einen einzigen Jäger mit ſeinen Hunden ſtößt, ſo z. B. in Liedols⸗ heim und Singen bei Pforzheim. Da und dort ſind geſchichtliche Perſönlichkeiten die ſich im Leben unbeliebt gemacht haben, ſolche Führer geworden. So im Weeſental der Ritter Habsperg, der im 16. Jahrhundert ein Vogt zu Müllheim war; in Iffezheim ein Kaiſer(Karl der Große?), Der mit ſeinem Gefolge einſt am Weihnachtstag gejagt hat und zur Strafe zum wilden Heer„verſetzt“ iſt, in Burvach bei Ettlingen ein frevelhafter Vogt von Herrenalb, in der Pfalz der Rodenſteiner, der Lindenſchmidt oder bei Sponheim der Graf Walram von Spon⸗ heim. In einigen Orten, ſo in Epfenbach bei Sinsheim und uberbiſchofsheim wird— offenbar unter dem Einfluß des Chriſtentums— das Heer vom oberſten Teufel ſelbſt geführt. Der in manchen Gegenden, ſo in Wöſſingen und Mannheim mit⸗ rollende Wagen hat ſeinen Urſprung wohl in dem Lärm des tobenden Unwetters(Eine andere Erklärung hat dieſe Sage von der„Teufelskaroſſe“ im Mannh. General⸗Anzeiger“ vom 23. Jul 1921 No. 338 gefunden). Das wütende Heer mußte bereits einen teufliſchen Charakter angenommen haben, ehe man dazu kam, die ſegensreiche Geſtal! emes Warners zu ſchaffen. In Iffezheim iſt es eine Hexe, die den Bauer auffordert, alle Tore ſeiner Scheune aufzumachen, da das wilde Heer nahe: in Burbach iſt es ein Reiter, desgleichen in 3 75 Hier ruft dieſer:„abweg, abweg, daß niemand nicht 'ſcheh!“ Die ſchreckliche Muſik, die in unſeren Sagen das Heer mit ſeinen Geſellen und Tieren anſtimmt— oft brüllt auch de Jäger allein ganz entſetzlich— deckt ſich natürlich mit den Sauſen des Sturmwindes. In der Schweiz und in Schwaben iſt im Gegenſstz dDagu die Muſik des Totenzuges eine herrliche, liebliche; ſie geht Vort erſt allmählich in einen ſchändlichen Höllenlärm über. Elne ergötzliche Schilderung dieſer Muſik liefert Grimmelsheuſen in ſeinem Simpliciſſimus II 17, wo er ſagt:„Darunter trompeteten die Teufel durch die Naſe. daß es im ganzen Wold erſchallte Zann fing die ganze hölliſche Geſellſchaft an zu raſen, zu ruffen au kauſchen, zu brauſen. zu heulen, zu wüten und zu toben“ Das wilde Heer hat einen beſtimmten Weg, den es bei ſeinem Erſcheinen immer wieder nimmt Aehnliches läßt ſich hei Denn dieſe reiburg. —* Umherziehenden Geiſtererſcheinmungen jeder Art bei den ein⸗ zeinen Völkern feſtſtellen Zumceiſt ſind es Berge, um die das Heer zieht, und aus denen es hervorbrauſt oder, wie ein'g⸗ Faſſungen ſagen, herausfliegt“. So reit⸗t in Vigisheim(Mark, Kröfkerland) der Habsperger nachts ohne Kopf auf einem Summel Auf den Feldberg, indem er ruft: Hudala he! da, meine Hedel“ Dan der Burg Schnellerts im heſſiſchen Odenwald zieht der Reben⸗ ſſeiner nach Walldürn— über das dorige Amtshaus hinweg— —— — and in der Richtung von Weſten nach Oſten weter. Gernſſe Oete, toie 3. B. Niklashauſen bei Wertheim, bleiben von dem Zuge ſtets verſchont. Der Verſammlungeert des Heeres iſt vielfech ein Kreuz⸗ zeg, der ja ſeit jeher im Aberglauben des Valkes der den Geſpenſtertoeſens iſt Dieſer Zug iſt u. a. aus Soem urs Merbach (Taubergrund) belegt. amt das Heer ſeinen Weg dure 8 Hittſer und Scheunen, die umgeriſſen werden, wenn die Türen Richt ſchnell ſich öffnen. Ort 70¹¹ eeeeeee r! beſanderen Reg erung zugewieſen. Der 5 1Abſchnitte geteilt, die uns als Tierkreisb! jedem Kalender mohl vertraut ſind. Der Tierkreis en 0 een 4. Jahrtauſend d Che. Damals wurde vielleicht auch des Nechenſyſtem, das ſogen. Sechzigerſaſlem, erſuden. Dieſes datte gals Einheiten die Zahlen 1, 60, 80. 60, 60. 60. 60 uf. s zeinet ſich vor unfrer Zehnerrechnung, burch viclfache Teilserkeit der Cn⸗ helten aus. Enthalt doch 60 die Zahlen 2, 3, 4. 5, 6, 10, 12, 1 20 und 30 als Teilex, während 10 nur durch 2 und 5 keilbar iſt. Sicher hat die Zwölfteilung des Tierkreiſez ihren Uefrung bahre, meil man fand, daß der Mond während eines Jahresumlaaſs der Sonne den Himmel ungefähr lzmal umwanderte. Der Tageslauf der Sonne galt ale Abbind des Jahreglauſes, doher euch die Ein⸗ teilung des Tages in 12 Zeitteile, Toppelſtunden in unſerem Sinne. Das Zifferblatt der Uhr mit ſeiier Swölfteilung iſt ein⸗ ſtete E iunnerung an Alt⸗Babylon. Auch die Einteilung des Kraiſes in 380 Grade ſtammt von dorther Ddie Sonnen⸗ und Mondbeinegungen, beonders aber die Var⸗ finſterungen, wurden auf allen flaatlichen Sternwarten ſo, fältig berzeichnet. Solche gab es in ſeder Stadt in Jorm von Siußen⸗ pPhyramiden, die mit den Heiligtümern zuſammengebaut weren A5 dem angehäuften Berg von Einzelbeobachtungen beſtmmte nun ein unhbekanmer Forſcher die ſogen Sarosperiode.„Dieſe beſagt, da! 1. Umfluß von 18 Jahren 11 Tagen die Sonnen⸗ und Mond⸗ finſterniſſe in derſ warde i⸗ zer Zeiches aus 111 A. elben Reihen⸗ und Zeitfolge wiederkeh en. Der Saros war noch in unſerem Mittelalter ein Hauptmittel zur Kalenderberechnung Ferner wurde im Lauf der Jahrhunderte die Länge des Sonnenfahres bis auf Minuten genau angegeben Und Rit welcher Sorgfalt man die Sonne betrachtete, zeigt die Tetſa he, „daß das Auftreten großer Flecken als aſtrologiſch bedeutſam Er⸗ wüßnung fand. Das Hauptintereſſe wandte ſich indeſſen dem Monde zu Sein Weg würde mit religizs⸗wiſſenſchaftlicher Teilnarme erkuſdet. und die verſchiedenen Umläufe ſind bis auf ½% bis 3 S⸗kunden geng; angegeben Nur ein wohlorganifterter Beobachtu gsdienſt kognt⸗ zaübe! Auch die Zahl 40, als höchſt bedeuttam, verbien! Ewöhnune As eine Zahl der Vollendung. Deyken wir an die Käuf e de⸗ Zahl ag in der Bibel an die vierziattgige Syegfriſt die ouch beut zu ſolchen Erfolgen führen Von allen Sternwearlen lite⸗ Bexrichte, natürlich mit aſtrologiſcher Deutung. an den König ir Babel ein. JIn der älteſten Zei wurde das Jahr in 12 Morgte, d. h. Ronduentäufe, eingetellt. Dies ergab ſedoch einen bedentenden gehler, der nach Bedarf burch einen breizehnten Schaltwora“ gue. iglichen wurde Dies wor etwas Ungeordnetes, dah⸗r U⸗glüc karze — Hauch iſt bewegte Luft. irken der Seelen offen⸗ die Jahl, denn ſie iſt die Sproche der Heſtirne. das ganze aſtroſosi Anſchauung beruht. hezog deher als G⸗ Nach dem Volksglauben haben viele Geiſtererſcheinungen für Menſchen, die mit ihnen in Berührung kommen, irgendwelche, für gewöhlilich ſchlimme Folgen. Die wilde Jagd reißt oft Ve⸗ gegnende mit ſich fort und führt ſie in entlegene Gegenden, ja auch Unmittelbar in die Holle. Namentlich wird der beſtraft, der dem Jäger nachäfft. In Maulburg warf einem ſolchen der Jäger einen Knochen zu mit den Worten: „Haſch mer helfe jage Mueſch an helfe nage.“ Der Mann wurde krank, heißt es weiter, und ſtarb an der Aus⸗ zehrung. In Singen bei Pforzheim wird der Beleidigende in die Hiang eee im Renchtal wird er zerr ſſen. Auch der Neugier'ge, wird beſtraft, In Rauenberg bei Wert⸗ heim wird dem, der dem Heere nachſchaut, der Kopf umgesreht. ſo daß er rückwärts ſchauen muß; in Kirrlich bei Bruchſal teilt der Jäger Ohrfeigen aus; in Schluchtern ſchlägt er dem Begegnenden die Zähne ein. Im Renchtal ſchlägt er ihm ein Beil in den Rücken, das kein Arzt herauszuziehen vermag— ſolche und ähnliche Strafen hat die Volksphantaſie erſonnen. Sie hat aber auch Schutzmittel erfunden, um das wilde Heer unſchädlich zu mechen. In Glashofen rennt der Knecht mit dem ſchwarzen Bock einigemal durch den Stall, wenn das Heer naht. Als gewöhnliches Mittel wird empfohlen, ſich auf den Boden zu werfen und nicht nach oben zu ſehen. In Berolzheim(bad Hinterland) ſtreut man Brot aus. das ja in ganz Deutſchland vor Verhexung ſchützt Hier dürfte wohl chriſtlicher Einfluß zu ver⸗ ſpüren ſein: wenn man in Erwägung zieht, daß das Brot als Gabe Gottes gilt und ſeit alters ſo genannk wird. Im Taubergrund gibt's den Spruch-„Schwarzer Kümmel, Dofte(Origanon) und heim vertreibt wie im Simplieiſſimus der Ruf„Jſus Chriſtus“ da⸗ 5 9 85 In Höchenſchwand ſtreut man Salz und Mehl in en Win Vielen Erſcheinungen des Volksglaubens ſchreibt man pro⸗ phetiſche Bedeu(ung zu. Auch im Auftreten des wilden Heeres ſieht das Volk Anzeſchen für kommende Tage. Gewöhnli⸗ deutet es, ſo der Rodenſteiner, auf Krieg und auf Peſt. Vor 1870 erſchien dae Heer in Hörfingen(bad. Hinterland), aber ſtiller als ſonſt. was auf einen glücklichen Ausgang des Krieges gedeutet wurde. Vor dem 7jährigen Kriege hat man das wilde Heer im Renchtal in blanker Rüſtung daherraſen ſehen. Sein Wutgeheul ſcholl damals durch das ganze Tal Auf dem Kulebis hat damals der Jäger geraſtet und eine ganze Nacht hindurch fürchterlich getobt In Vögisheim erfrieren die Reben, wenn der Habsperger vorbei⸗ erjagt iſt. In Königheim(Taubergrund) tritt nach dem Erſcheinen des Heeres dagegen ein weinreiches Jahr ein. In faſt allen unſeren badiſchen Sagen wird die Zeit der Nächt?“(Weihnachten bis zum Dreikön'gstag) als Umzugszeit des Heeres genannt. Es iſt die Hypothb⸗ſe aufgeſtellt worden, daß in dieſer unmirtlichen Zeit, wo die Näne die ſängſten im Jahre ſind die alten Germanen ein Totenfeſt gefeiert haben. Manche Handlungen, die das Nandvolk noch jetzt in jenen Zeit⸗ länften vorniwomt. und manch Stück Aberglaube ſcheinen dieſe An⸗ nahme zu erhärten. „zwölf Dom Neujahrswunſch zur fleujahrskarte. Von Johannes Haberland. (Nachdruck verboten.) Neujahrswünſche und Neujahrskarten haben eine lange Ge⸗ ſchichte hinter ſich. Bei allen Bölkern war es uralter Brauch, ein⸗ ander zu Beginn des neuen Jahres Glück und Segen zu wünſchen. Schon bie alten Negypter, das älteſte Kulturvolk, kannten ſolche Neu⸗ lahrswünſche. Aus Ausgrabungen und Inſchriften ſind ſie uns ergalten geblieven.'r wiſſen zugleich aus ihnen, daß man den wllakwunſch mit kleinen toſtbar en Aufmerkſamkeiten, wie Geſchenken von wohltriechenden Spezereien und dergleichen, begleitete. In ähnlicher Weiſe beſchenkten ſich auch die Perſer des Altertums zur Neujahrswende, und zwar mit Eiern, dem Symbol der Fruchtbarkeit. Im klaffiſchen Rom wurde der 1. Januar mit großer Ausgelaſſenheit begangen.„Prospera lux orttur!“— der glückliche Tag bricht an— ſo rief man einander zu. Gaſtereien und Geſchenke, die in den Zeiten altrömiſcher Einfachheit in Lorbeerzweigen beſtanden, an zeren Seelle ſyer Datteln, Feigen, Honig und andere Süßigkeiten traten, verſchönten dieſen Tag der Freude. Die nachfolgenden Zeiten des ſtrigenden Luxus im glien Nem drückten auch dieſem Tag ein entſprchend üppigts Gepräge auf. Von den heidniſchen Nömern übernahm auch die junge Chriſten⸗ heit ren Neujahrsmunſch, ſowie die Feſtlichkenen und Geſchenke. Mit der Washlung allsckings, daß die Geſchenkſitte ſich mehr und mehr auf Weihnachten einſtellle— in Frankreich beſteht freilich auch heute noch die Sitte der Neujahrsgeſchenke— und die geräuſchvollen Feſt⸗ zeiscg ſich auf den Silvaſterahend verlegten. Unangetaſtet aber blieb ver Neufahrswunſch, der aus der Urſprünglich mehr mündlichen Form in die geſchrlez ine und ſpäter durch den Fortſchritt der Buchdrucker⸗ kunſt in bie gedruckte Elücwunſchkarte üderging. Die älteſte uns erhaltene gedruckte Neuſahrskarte ſtammt aus dem Jahre 1% unb zeigt den Jeſusknaben auf einer voll erblühten, zäliſterten Blume ſtehend, dem Symbol des neuen Jahres. In ſeiner Linken hält er ein Wortbend, auf dem der Wunſch zu leſen iſt:„Ein ge ſelig jor.“ Das Bild und der Spruch haben Schule gemacht; zwir lemen mehrsre Poplen dieſer erſten Neufahrskarte eines nament⸗ 17 beſennten Reiſters; und„ein gut ſelig Jahr“ ſcheint faſt e 1 E 2 zur Formel geworden zu ſein, ſo häufig begegnen wir dem Wort, vor allem auf Wandkalendern aus jener Zeit. Der Buchdrucker Hans Zainer in Ulm gab ſeinen Kolendern von 1483 noch den höchſteigenen Wunſch mit:„Iheſum und Maria ſein Mutter klar, wünſcht euch Hanns Zoiner zum guten Jar.“ Dieſe.“ rünglich ſcklichten und einfachen Wunf deln ſich in den folgenden Jahrhunderten und der Inhalt ſchwillt. Vom einfachen Spruch ſtieg man zu ganzen Spruchſammlungen. Ddas Germaniſche Muſeum zu Nürn⸗ becg beſitzt eine ſolche Neuſahrskarte aus dem Jahre 1564, die den Titel führt:„Schön. Troſtſprüche don dem Kindlein Jeſu Chriſti, den lieben Chriſten Kindlein zum Neuen Jar zuſammengezogen.“ Im 17. Jahrhundert werden die Neujahrswünſche womöglich noch umfangreicher, ſie verlieren ſich zugleich ins Phraſenhofte. Hand in Hand mit dieſer Glückwunſchform ſcheinen auch die Neufahrz⸗ beſuche zu einer allgemeinen, leeren und läſtigen Formel ſich aus⸗ geweitet zu haben, wie ein landesherrlicher Erlaß eines längſt ver⸗ ſchwundenen deutſchen Fürſtentums erkennen läßt. Nachdem der Fürſt im Jahre 1660 gegen die Neujahrsbeſuche erfolgreich ſich ge⸗ wandt hatte, erließ er im nächſten Jahre folgendes, in vieler Hinſicht leſenswerte Dekret gegen die Neuſahrskarten:„Nachdem Wir zu anſerer großen Satisfaction Uns haben referieren laſſen, daß Ihr in Obſervation Unſreres gnädigſten Ediets auch in Euerem Privatcom⸗ merſe die viſitationes bei denen Jahreswenden reſtringiret habt, Ihr Euch aber in gratulationibus durch allerlei literalia, inſonderheit durch Umherſenden von imprimirten Karten, ſo oft aus koſtbarem Baſt gefertigt, wohl gar mit güldenen Segmenten verſehen ſind, ohn ſonderlichen Inhalt ergehel. als wodurch nicht nur impenſae ver⸗ urſacht, ſondern auch vor allem Unſere Courire von denen Poſten ärgerlich moleſtiret werden, und deren Schuhwerk ſehr zum Schaden Unſerer Fürſtlichen Hofkaſſen, ſo deren reparationem zu präſtieren hat, ruimert wird, ſo verordnen Wir gnädiglich, daß von unfern Regierungen bei denen Poſten reviſiones ſollen gehandhabt und ſotane literalia, wenn ſie nicht einen beſonderen reſpectablen Inhalt haben, inſonderheit bloß imprimiret ſind, ſtracklich confisciret wer⸗ den ſollen, diejenigen aber, ſo ſolche haben abgehen laſſen, wenn ſie trotz admonitationes wieder contrapeniren, ſo zu ſtraffen, wie einer, der auf den Straßen Unfug verübet. Sind Euch überdiez gnädig gewogen Datum den sten May 1661. Wilhelm.“ Die Landes⸗ kinder erwieſen ſich als folgſam, da ſpätere Erlaſſe eine„Beſſerung“ im Ueberſchmang der gegenſeitigen Gunſtbezeugungen feſtſlellen. Doch hat im großen Reich dies Glückwunſchverhot ebenſowenig wie dos Beiſpiel des anſchei: end bekehrten Ländchens eine Nachfolge ge⸗ funden Vielmehr wuchs ſich in dem folgenden Jahrhundert, dem Zeitalter der Schwärme“ ber Romantikei, der Freundſchaftsenthuſi⸗ aſten, der Neujahrsglückwunſch nach dieſer Richtung aus. Jene Zeit, die unter dem Nachahmungszwang klaſſiſcher Lebensformen ſtand, deren Dichter im Ton der Schäferpoeſie mit Chloe und Phyllis die Namen ihrer Herzensfrauen deckten, ſchuf ſeidengepreßte Neu⸗ jahrskarten, blumengeſchmückt, mit Amoretten und Freundſchafts⸗ ſtempeln, mit Altären der Grazien und Muſen und ſchrieb über⸗ 4. 5 rten wan⸗ Das Formal wird größer, Für Deine Ruh, Dein Wohlergehen will ich inſt noch im Tode flehen. Mein Geiſt noch liſple Himmelsruh Dir, aute, ſchöne Seele zu!“ In wohltnendem Gegenſatz zu dieſen ſchwülſtigen Glückwünſchen ſtehen die hiſtoriſch bealdubigten Gratulationen Friedrichs des Großen aus jener Zeit. In einem Armeebefehl vom 31. Dezember 1781 heißt es:„Ihre Majfeſtät der König laſſen allen Herren Ofſi⸗ zieren zum neuen Jahr gratulieren, und die nicht ſind, wie ſie ſein ſollen, möchten ſich beſſern.“ Und in dem Glückwunſch vom 2. Januar 1782 heißt es:„Ihre Majeſtät der König laſſen allen guten Herren Offizieren vielmals zum neuen Jahr gratulieren und wün⸗ ſchen, daß ſich die übrigen ſo betragen, daß ſie ihnen künftig auch gratulieren können.“ Gegen Ende des 18. Jahrhunderts beginnt dann aber auch, da ſich ein geſundes Empfinden ſchließlich gegen das geübte, ſchwülſtige, unwahre Pathos ſträubte, die Spottluſt in den Neuſahrskarten auf⸗ zukeimen. So zeigt eine Karte aus Nürnberg vom Jahre 1791 einen Kranz aus Palmen und Lorbeer und auf den Blättern Frauen⸗ hauben friedlich hängend. Ein luſtiges Sprüchlein deutet dieſes Vild: „Frieden der Welt; die Palme dem Helden, Lorbeer den Muſen und Hauven und Hüte der Schönen.“ Wollen wir hierin den Anfang des Scherzes in der Neuſahrs⸗ karte ſehen, ſo finden wir ihn durchaus harmlos und in den Grenzen eines guten Geſchmacks. Sie brauchen gewiß nicht verwiſcht zu werden, um wirkſam zu ſein, wie ein anderes altes Verschen zeigt:⸗ „So wünſch ich Dich ſo lang geſund, Bis daß eine Bohne wiegt hundert Pfund, Bis daß ein Mühlſtein in Luften fleucht Und ein Bienchen ein Fuder Weines zeugt— Bis daß ein Krebs die Baumwolle ſpinnt Und man mit Sihnee das Feuer anzünd'!“ Für dieſes neue Jahr aber dürfte wohl niemand Einſpruch er⸗ heben, wenn wir ihm mit einem alten Sprüchlein wünſchen: . Der Nicolaus. der Himmelsfürſt, Beſcher im neuen Jahr Dir Wein, daß Du nicht durſten mußt, Das wünſch ich Dir fürwahr!“ -eee,ee bewahl viel kurger darernd e trägt, 61 tock„den Namen Quarantän denken an ras iswörtliche Schw⸗ benalter. Dera ken wir e Eafühung des Jahres, des Monats und Tazes den ab ſlenlern als Grbeeil, ſo geht auch die Feſllegung der Nedentngenetze in uraite Feit ze rük. Denn als damatle die gerlze Jeitrech⸗ ung vom Mondlauf abgeleſen wurde, mußten die ene der Hauxichalen, der., 14., 21. und 28, Tag, hachwichlig len, und zie Stsſen bon! 8 J Tagen ergaben das unens ehr iche Die Siebenertage galten als geweihte, als „döſe“, 7 gatt auch als höhere Einh⸗it, als eine andere Zahl der Bollendung. Wer kennt nicht das„ſiebenzig mal ſieden Mal“ der Heiligen Schriftl 8 ie Woche war nun auch mit der Verehrung der Planeten⸗ zötter innig verbunken. Der Woagtag gehörte Sin, dem Monde, r Dienstag dem Planeten Nars, dem babylog. Ner al, der Mitiwok den Plautten Werker, dem altbabyl. Nebo, der Donners⸗ tag zem Plansten J piter, den altbabyl. MNacbuk, der Freitag er Benus, der dauyl. Itar, der Samslag dem Saturn und der Soentag der Sonnel Die ſieben Placreten, zu deuen alſo auch Sonne und MRond ge⸗ rechert wurben, bererzten ſich nach bavylsniſchem Alauben in ſieben verſchlebenen Sphären, und der Gedanke dom 7. Himmel iſt auch uns goch geläuſig. Noch vieles wäre zu erwähnen, gelichtet Wahrſcheinlich hängt die aſtrologiſchen Cebanken inn Himmelsbildern geboren! Die junge Miſſenſchaft der Aſſyriologie ſteht vor großen Er⸗ kenntniſſen, erſt die Zukunft wird eß unternehmen können, das Weltanſchauungsbild des früheſten Morgenlandes zu zeichnen. A er die Ueberzeugung dürfen wir haben, daß die alten Völker voll farcht, Hoffnung und Vertrauen zu ihren Göttern beteten, daß Er⸗ löſungsſeh ſucht Schuldgefühl und Reue ihnen nichts Fremdes war. Das Ziel der babyloniſchen Religionslehre war, alles Geſchehende in Zuſammerheng au bringen. Ganz nach dem Porbild des Stern⸗ hiwmelseen deſſen Exichejungen dasz Geſetzmäßig⸗Unabänderliche am klartten zum Ausdruck gelangt. Verlangen nach Ha monie war eden Nenten cranen Allertums eigen, denn ſie erſtrehten die „Aeng all's Feſeuhes gus einem Prinzip. Und dieſes war die Tatſache, daß ſchaſtronomiiche Soſtem auf der geozent⸗ iſchen Die Erde galt als M⸗ümittelpunkt, der Menſch fel der irbiſchen Schöpfung, alles auf ſich um Dir aber noch lange iſt nicht alles Schaffung des Alphabets mii igſt zuſammen, iſt alſo auch aus den Frundlegend für das Verbäadvi⸗ iſt auch bringendes, das dreizehnte Tierkreisbild war des des Raben. So iand die„13“ als Unglückszahl und der allbekannte Unglücks⸗ ſeinetw'llen ſchien allog da. der modernen Menſchheit noch unbewußt vorhanden iſt. Wann Eine Anſſcht, die im größten Teil auch den Tiſch ſtanden, mußten ihm helfen, die großen ſchweren Seiten dem großen Himmelsregierungsſaal, wo der liebe Gott mit Petrus wichtige Geſchäfte zu beraten pregte. Der alte Petrus folgte ihnen i großen Gottesaugen ſtaunten ihn bei dieſen Worten an. ein 12 855 Jahr vergangen?— Es war nicht gut für die Welt da unten Jahr geht vorbei, und wir wollen ihm mit einem grauen ſchweren Strich ein Ende machen.“ kümmert ſchaute der alte Hmmelshüter Peirus zu ihm auf. Herr und das neue Jahr?“— Ganz ſtill war es darauf und leiſe ſtrichen heiligen Hände des li art. und Sonnenkinderchen bamen auf Zebenſpitzen herbeigeſchlichen und knieten alle zu des lieben Goltes Füßen nieder und hoben bittend die Händchen zu ihm auf. vater in ſie efle über dem großen Vuch und ſchrieh in golderen Lettern ein: Mit einem feinen Stöbchen ſchlu Himmelsglocke Himmelsräumen eeeeee 8 NN 2 2 werben die Tatſachen der neueren Aſtronomie auch im Alltags⸗ gefühl der Kulturvölker zu lebendiger Wirkung verwurzelt ſein? Des Hhimmels jahreswende. Ein Silveſtermärchen von Hilde Guhl. Der alte Petrus ſaß in der großen Himmelsbibliothek und rechnete emſig. Vor ſich hatte er den großzen Weltkalender, ein dickes, graues Buch, aufzeſchlagen auf dem großen Aryoeitstiſch liegen. Wenn ihm etwas nicht zu ſtimmen ſchien, mußte er auf den erſten Seiten nachleſen. Da er immer ganz tief vorher, und wenn er verglichen hatte, wiſchte er ſich ſedesmal den Schweiß von der Stirn. Henn das war wirklich kein leichtes Stück Al beit und pier kleine Engelchen, die, ihm aufmerkſam zuſchauend, um umſchle gen. Eadlich ſchaute er auf. Die vier Himmelsboten ſprangen flink herbei, klappten laut das große Buch zu und trugen es fort nach n langſam feierlichem Schritt. „Herr“, ſprach er. als ſie endlich bei dem lieben Gott ankangten, bie Rechnung ſtimmt. Ein neues Jahr beginnet 1 6 Die „Schon Gebt mir die graue Flüſſigkeit dort und das Buch. Das Ernſt ſahen die Engelein dem zu. Ve⸗ eben Gottes nachdenklich den langen weißen Sehr lange war es ganz ſtill. Viele. viele Engel, Sternen⸗ Ein wildes, gütiges Veuchten floß von dem heiligen Himmels⸗ Er winkte ſanft den vier kleinen Boten mit Es ſoll ein Jahr der Gnade ſein! Petrus. der an des ſieben Gottes rechter Seite ſtand. ſah es. a er zwölfmal geſen die große Rein und voll Läuten in den weiten und feierſich begann große Himmelschor: Ein neues Nabr hat angefangen, Es ſoll ein Jahr der Gnade ſein! * Samstag, den 31. Dezember 1921. Maunheimer General-Anzeiger.(Riflag-Ausgade.) Stimmen aus dem Hublikum. Die ſchlechte Beleuchtung der Auguſta-Ankage. Zu dem Artikel über die mangelhafte Veleuchtung der Auguſta⸗ Anlage möchte ich mit einigen Worten auf die Folgen des unechörten Zuſtandes hinweilſen. Bei einem plötzlichen ſchweren Krancheitsfall wurde telephoniſch ein Arzt gerufen. Der Arzt, der zum erſten Mal in das Haus kommen ſollte, fand in der Dunkelheit das Haus nicht. Da er keine Taſchenlampe bei ſich hatte les war 6 Uhr nachmittags), konnte er weder Namen noch Hausnummer finden und kehrte heim. Inzwiſchen wartete man in größter Angſt auf ſein Kommen. Nach nochmaligem teleph. Anruf erfuhe man den Sachverhalt, der Arzt kam noch einmal und man mußte das Mädchen, das man ſo nötig bei dem Kranken gebraucht hätte, untoen auf die Straße ſchicken und Warten laſſen, bis der Arzt zum zweiten Mal den Weg machte. Ein anderer Fall. Um ½6 Uhr nachmittags wollte eine Dame einer erſten Einladung folgen. Endlich finder ſie. das Haus in der Dunkelheit. Sie klingelt an der falſchen Klingel, da das Haus eben⸗ falls nicht beleuchtet war. Die Haustür öffnet ſich, die Dame tappt ſich im Dunkeln zurecht, findet keine Beleuchtung, ſtößt gegen einen Türpfeiler und zieht ſich eine erhebliche Verletzung zu. Wer trägt die Verantwortung? Müßten nicht wenigſtens die Hauswirte ver⸗ pflichtet ſein, von 755 bis /½9 Uhr das Haus zu beleuchten? Abhilfe iſt dringend nötig. Auch ein Bewohner der Auguſta⸗Anlage. Serichtszeitung. „ Heitelberg, 27. Dez. Der Milchhändler Valentin Barth aus der Dreikönigſtraße hatte ſich vor dem Sch wegen ortgeſetzter Milchfäiſchung zu verantworten. Seit längerer Zeit war feſtgeſlell, daß Vartt 71 einem enormen Waſſergüſag die Milch ſtrecke. Die Seche wurde immer toller. So ſtellte die Unterſuchungs⸗ anſtalt Waſſerzugaben von 19, 32 und 55 Prozent feſt. Vom Bezirks⸗ ant wuürde der Betrieb vor einiger Zeit geſchloſſen. Bei der Ver⸗ handlung verſuchte der Angeklagte ſeine Schuld zu beſtreiten. Das Berichi erkannte in Anbetracht deſſen, daß durch die unverantwort⸗ liche Handlungsweiſe des Angeklagten hauptſächlich Kinder, Säug⸗ künge und Kranke ſchwer betroffen wurden, auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von dier Ronaten, 1500 Mk. Gewdſtrafe und Urteils⸗ publikation. Bei der Anklagebegründung brandmarkte der Vorſitzende das Verhalten des Milchpanſchers als„ehrlos und ſchamlos“ und nannte es„gewiſſenloſe Ausbeutung“. Der einzige geladene Ent⸗ laſtungzeuge, die Ehefrau des Barth, verweigerte die Ausſage. (:) Käſſerslautern, 27. Dez. Luxusſteuern ſuchte der Draht⸗ warenfabrikant Heinrich Hemmer in Kaiſerslautern zu hinter⸗ ziehen. Das Finanzamt verhängte durch rechtskräftigen Strafbeſcheid eine Seldſtrafe in Höhe von 20 000 Mark gegen den Schuldigen. onb. Landau, 27. Dez. Wegen Betrugs beim Weinhandel und Weinfälſchung wurde der Gaſtwirt Valentin Lorentz aus Nußdorf von der Strafkammer zu 2 Monaten Gefängnis und 2000 Mk. Feldſtrafe verurteilt bei Einziehung von etwa zehn Fudern geſälſchten Weines, onb. Candſtuhl, 27. Dez. Die Tanzwut führt nun auch Jugend⸗ liche vor die Gerſchte. Das Schöffengerlſcht befaßte ſich mit zehn Burſchen und Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren aus Rainſtein, die die Kirchweihe des Ortes durch ausgiebigen Beſuch der öfſentlichen Tonzmuſiken und der Wirtſchaften feierten 8 Mädchen erhielten ſe 60 Mk. Geldſtrafe.] Burſche und 1 weiteres Mädchen je 9 Toge Haft. Auch einzelne Eltern hatten ſich mitzuverantworten, weil ſie ihre Kinder mit auf den Tanzboden nahmen: dieſe„Erzieher“ wurden zu 150 und 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt. D3. Rettweil, 28. Dez. die Wucherſtrafkammer hat den Kaufmann Rothacker von Pforzheim, der in der Gegend von Pfalzgrafenweiler unerlaubt Silbergeld in 88050 5 Beträgen auft hat, zu ſechs Monaten Gefängnie und Mark Geld⸗ ferner den Gemüſe⸗ und Obſthändler Jak. Lachen⸗ maier von Schramberg und den Landwirt und Händler Anton Lang von ic Bezirksamt enbur—9 Schleichhandels mit Käſe nach Baden zu 4 Monaten Ge 9855 und 2000 Mark Geldſtrofe bezw. 10 Tagen Gefängnis und 1 Mark Geldſtrafe. onb. Trier, 27. Dez. Die Verſpottung religiöſer Handlungen bei Kirchweihſitten führte vier junge Leute aus Frendenburg bei Trier vor die Streftimmer. Um die Kirmes zu begraben, halten ſie. einen Trauerzug veranſtaltet, ein Holzkreuz dabei mitgetragen und das Weihwaſſerſprengen nachgeuhmt. Der Anführer des Juges er⸗ hielt 2 Wochen, die übrigen je 1 Woche Geſängnis. 2 KReues aus aller Welt. Neuer deulſcher Dreiſchraubenſchnelldampfer. Der neue Dreiſchraubenſchnelldampfer„Cap Polonio, einer der größten und modernſten deutſchen Paſſagierbampfer, im Beſitze der Hamburg⸗Südamerikauiſchen Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft, tritt am 18. Februar 1822 ſeine erſte Ausreiſe nach Südamerika an. Dampfer„TCap Polonio“ 13. Seſte. Nr. 90r. als ſolche kruntlich zu nicht beantwortei.— Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten deſtimmte Einſendungen auf dem Uniſchlag tunchen.— Anfragen ahne Namensnennung werden Mündliche Auskünfte zu erteiten, ſind wir nich t in ber Lage. wir bitten Anfzagen aur auf ſchritlichem Wese g. G. 106. dungsurteil miniſterium Befreiung dew Uigen das Juſt.g (21 500 Brutto⸗Regiſtertonnen) wurde vor Ausbruch des Krieges auf der Hamburger Werſt Blohm u. Voß in Auftrag gegeben und iſt während des Krieges fertiggeſtellt. Wie die geſamte Flotte der H. S. D. G. mußte auch Dampfer„Cap Polonjo“ an die Entente ab⸗ geliefert werden. Es gelang jedoch kürzlich, das Schiff zurück⸗ zuerwerben Gegenwärtig wird es bei Blohm u. Voß mit einer modernen Oelderbrennungsanlage verſehen. Es wird eine Ge⸗ ſchwind gkeit von 18. Seemeilen in der Stunde erreichen können. Auch die andern im Bau befindlichen Schnelldampfer der.S..G. „Antonio Delfino“ und„Lap Norte“ ſind Oelbrenner mit 14 Seemeilen Geſchwindigkeit it dieſen 3 Schiffen nimmt die.S. D. G. den regelmäßigen Schaelldampferdienſt nach Süd⸗ amerika wie folgt auf: Dapfer„Cap Polonio“ 16. Februor 1922 von Hamburg, Dampfer„Antonio Delfino“ 16. März 1922 von Hamburg, Dampfer Cap Polonio“ 19. April 1922 von Hamburg, Dampfer„Antonio Delfino“ 25 Mai 1922 von Hamburg, Dampfer „Cap Norte“ 21. Juni 1922 von Hamburg. Dampfer„Cap Polonio“ iſt das glänzendſte Werk des deutſchen Schiffbaues in ſeiner höchſten Blütegeit. Die Geſellſchaftsräume ſind auf das Gediepenſte eingerichtet Der Speiſeſgal iſt an Größe, Höhe und Gediegenheit der Ausſtattung den Speſſeſäſen der erſten ſeſtländiſchen Hotels oleich. Einen hervorragend angenehmen Aufent⸗ halt gewährt den Paſſagieren der auf dem oberſten Deck gelegene, ſehr geräumige Palmengarten. Beſonderen Anklanges wird ſich während der Fahrt in den Tropen auch das freigelegene große Schwimmbad erfreuen. — Konſul Wervrknecht 1. Im bohen Alter iſt der frühere Fſter⸗ reichiſche Konſul Wagenknecht, der Schwiegzervater von Hugo Stinnes, in Wiesbaden geſtorben. Die Weiterlage. (Mitgezeilt von der Badiſchen Landeswetterwarte am 30. Dez. 1921.) Die Witterung der letzten Berichtswoche wurde im allgemeinen von Tiefbruckgebieten behereſcht, die milde ozeantſche Vuftmaſſen über Deutſchland emen Gelegentliche, vorübergehende Einbrü he kalter polarer Luftmaſſen brachten jedoch zeitweiſe Froſt und Auf⸗ heit rung und im HGebirge neefälle. m' 23. lag ein Sturm ⸗ wirbel über Südſchebeden, auf beſſen Rückſeite ein Kälteeinbruch er⸗ folgte. Im Hochf hroarzwalb 12 Reuſchnee, der eine Höhe von 15 bis 20 Zentimeler exreichte. Auch die tieferen Lagen des Gebirges und die Vaar bedeckten ſich mit einer ſchwachen Schneedecke, nur die Rheinebene blieb meiſt ſchneefrel. Die Temperaturen ſanken wäh⸗ rend der Feiertage meiſt unter den Gefrierpunkt(auf der Baar ſogen auf— 11 Or.) Am 27 trat wieder ein Witterungswechſel ein, da ein ausgedehnter Sturmwirbel vom Ozean vordrang, der ſehr milde ozeaniſche Luftſtrömungen über das Feſtland führte. Die Tempera⸗ türen ſtiegen ſtari und erreichten in der Ebene faſt 15 Grad; auch auf dem Hochſchwarzwald ließ ſtarkes Tausszetter die Schneedecke wieder raſch verſchwinden. Auf der Rückſeite des Wirbels, der ſtarke Regenfälle, A e von ſtürmiſchen Weſtwinden, brachte, il ein erneuter Kälteeinbruch erfolgt. Im Hochſchwarzwald iſt wieder 5 o ſt und Schnee 15 eingetreten und es hat ſich wieder eine Schnesdecke von 15 bis Sentimeter gebildet. Da aber über den britiſchen Inſeln ein neuer Sturmwirbel vorzudringen ſcheint, ſteht wieder ein Umſchlag zu milder regnerlſchek, tellweiſe ſtürmiſcher Witterung bevor. ganzen Tarif mitteilen. baben und was Sie ablehnen können. F. K. Die Steuernachträge emt Aufſchluß geben. worden. N und aufhebt. kte —— — — 2 8 Auskunft geben. die Jammlung des genommen wird, ſind ſchon etliche Male i Man tut gut, wenn man ſich derart VBom Lohn oder Gehalt werden nur 10 Proz. abgez Die endgültige Steuerregelung erfolgt jewens durch einen deſond zren Steuerzetteſ, der jedem Steuerpflichtigen zugeht. Der Abzug iſt alſo waur als ein Vorſchuß an das Reich zu detrachten. Es mangelt uns die Zeit, elle die Verſoge Ihnen zu nennes. re Muſikaltenhandlung wird Ihnen aber gerne die gewünſchte für Ospan: Weißnähſchule Gropengleſſer gelten für die Zeit vom 1. N vis 30. Juni 1920. Für dieſe Zeit wurde kein 10prozentiger S erheben. Ueber alles übrige wird Ihnen am beſten das zuſtändi Die Richtlinien, nach denen der Steuerab n der Zeitung veröff⸗ ige Artitel ſtets ausſcheteide einguceichen. Jeder Aufrage iſt die letzte Bezugsguittung des Mannßbeimer General⸗Anzeigers beizuſügen. Die geſchiedene Frau darf wieder heiraten. Verdale jedech, folls die The wegen Ehebruchs geſchieden iſt, den im Schet⸗ feſtgeſtellten Ehebrecher zu heirafen. Hiervon kann das Juſtez⸗ 3 Wie geſchiedene Frau muß it der Auflöfung der Ehe mii dem Wiederheraten warten wenn wiſchen ein Kind geboren hat. Auch von dieſer Warfezeit kaun zweiniſtertum Befreiung bewilligen. Bernunfl. Wir können nicht im Nahmen einer Bri Werden Sie ſich an den allgem 789 derband, der Ihnen Auskunft darüber erteilen wird, was Sie zu zahlen ſeruer 18 Naſtenaufrage den znen Arbeitgeber⸗ ril 185 1 dgen. Uebertrag: 293 812.70 4 150.—. Zuſummen: 293 962.70 K Weftere Spenden nimmt die Geſchäffsſtele des Manndeimer General⸗Anzeigers K 6. 2 oder auf Poſtſcheck Karlsruhe Nr. 17598 und Ludwigshafen Nr 2917 enigegen. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Dezember Westwind, Regen.. Pogelatatlon vom Daiun Tapnnnn ne Sebustorlnsei 407 0 848 des d89 oer Abende g Ner CeI. 1 1 ſie en e echm. 2 Uir. Aaxkao„„„„„„ 268 257 287] 281] 2 328 fachm., 2 Uar enbeim.„„„ 1 4 1. Vorgens Uhr Nalnn,„„„%„„„„„„„„%„ o.88 22.-H. 12 Uher T.4.88 Vorm. 2 Uhe Adl„. nachm 2 Uor vom Neckar: Manndem„ 149.7 136 143.53.88 Jorm? Unr Welldrenn.01.1.0.0 4 Vorm Unr .0 C. Kgehste Temperatu! den qm. W. Zewölkt. eN 9 2 Drucker und Verleger: Herausgeber, lrektion; Zerdinand Berantworllich für Politik: J..: redaktisnellen Inbal: Dru Generol⸗Anzeiger. G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. Heyme.— Haupiſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. 0 ö Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleten: A. Maderno: für Lekales und den übrigen Nichard Schönkelder: Mannhelmer Wetterbericht vom 31 Dezember morgens 7 Uhr, Barometer: 746.3 mm. hermometer: 70 C. Niedhigste Temperatur Nacichs: gestern:.8% C. Niederschlag:.9 Liter an für Anzeigen: — Karl Hügei⸗ eEAKBAtsTüE onf. 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