Aan 8 „ — * Sezugspreiſe: In mahnbele und umgedung monatlich ſeei ins haus gebracht Mark 16.—. Durch die poß dezogen vierteiſührlich Raer 38.—. Poſtſcheckkonts Nummer 17590 Karlsruhe in BSaden und RNummer 2917 Eudwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle k 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle Reckarvorſtabt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher nummer 7030, 7031, 7032, 7033, 7033, 7058. Celegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Eeſcheint wöchentlich zwölfmal. Franzöſiſche dip omalſe in Cannes. OParis, den 2. Januar 1922. Briands Erklärungen über die auswärtige Lage Frank⸗ reichs und vorausſichtliche Entwicklung der Dinge auf der Cannes-⸗Konferenz werden von dem Leitartikler des„Figaro“ mit dem betannten Worte gloſſiert:„Die Worte unſeres Mi⸗ giſterpräſidenten dienten dazu, die Gedanken zu verbergen.“ as Briand über das Projekt der hier tagenden Finanz⸗ und Handelskonferenz, die Gründung eines internationalen Truſts zur Erſchließung Rußlands und zum Wiederaufbau der oſt⸗ uropäiſchen Wirtſchaftswege ſagte, macht den Eindruck opti⸗ miſtiſcher Auffaſſung. Lieſt man aber die dem Premier nahe⸗ ſtehenden Blätter und Wochenſchriften, wozu in letzterer Zeit auch⸗-das Wochenblatt„Opinion“ zählt, ſo erkennt man, daß „der„Figaro“ auf richtiger Fährte iſt. Die diplomati⸗ ſchen Vorbereitungen des Pariſer Kabinetts ſind nel umfaſſender, als man aus dem Expoſe Briands ſchließen könnte. Alle Noten der Havas⸗Agentur über den Verlauf der Londoner Beſprechung gleichen dieſem Expoſé auf ein Haar; ſie enthalten nichts als Phraſen und freundlich klingende Ver⸗ ſcherungen, daß die Wege zu einer ſoliden Einigung in geebnet ſeien. Trotzdem ſtehen wir vor dem gchmerſten Kampfe, den Frankreich gegen den anglo⸗ kalieniſchen Block wird führen mülſſen“, ſchreibt„Opinion“, das Briand⸗Organ„Eclair“ ruft ſeinen Leſern zu:„Dies⸗ mal Kilt es, die europäiſche Politik Frankreichs auf der gan⸗ zen Linie zu verteidigen Schlägt England in unſere Front 8 eine einzige Lücke, ſo ſtehen wir vor der Aufrollung Auiſerer europäiſchen Poſition, wie ſie ſich aus dem Verſailler ſeen, age ergibt.“ Beſſer läßt ſich die Kampfſtimmung kaum Adern.„Eclair“ ſpricht offen aus, was die gemäßigten Alat. iaßie —55 de„Petit Pariſien“ und„Petit Journal“(gleichfalls in dot and⸗Blatt), nicht ſagen dürfen, weil dieſe Zeitungen 8 Provinz alarmierend wirken würden. Es liegt klor, daß ſich die franzöſiſche Diplomatie direkt degen Sugiice Anee richtet. In der Ent⸗ ſchädigungsfrage beſchritt das um ſeine Handels⸗ und Wirt⸗ 5 aftsſtellung ringende Großbritannien Wege, die, trotz allen eansöſiſchen Regierungserklärungen, der Pariſer Diplomatie lohr gefährlich vorkommen. Um nichts mehr und nichts eniger onterkarrierung des britiſchen Angriffsplanes, aus dem Re⸗ falllennsproblem eine Wuſſe gegen das Traktat von Ver⸗ lichen ſchmieden, genauer geſagt, um die England hinder⸗ machen ermnungen des Friedensvertrages zunichte zu je einladende feumblicher die Stimme Lloyd Georges klingt, r und lockender er zu Frankreich ſpricht, deſto —5 warnen die Pariſer Staatsmänner. Da ſie den Lands⸗ Wach. füglich nicht empfehlen können, ſich die Ohren mit zu verſchmieren, um den„Flötenſpieler“ David Lloyd Gift ge nicht zu hören, ſo träufeln ſie in die Zeitungen das liche ſchärfſten Mißtrauens gegenüber England,„deſſen freund⸗ en lecedle wahrſcheinlich auf ſehr bedenkliche Wünſche ſchlie⸗ abt.(, Heanez aunds m den Kontraſt zwiſchen dem freundlichen Getue Eng⸗ ſleißzigen der„wahren Abſichten Englands“ aufzuzeigen, be⸗ en ſich die Regierungsblätter einer ſchier reſtloſen Wie⸗ ſerdabe aller Londoner Preſſeſtimmen, die ſich gegen das hier oſiche Seerüſten erheben. Beſonderen Eindruck machte 1 r ein heftiger Artikel der„Pall Mall Cazette“, die ſämt⸗ che antibritiſche Stimmen, die ſich während der letzten ſege Jahre in Frankreich vernehmbar machen, Revue paſſieren 1555 und einen ſcharfen Hieb gegen Briand führt, deſſen Ein⸗ 108 auf eine Reihe franzöſiſcher Zeitungen ſie als„rein eng⸗ blatſeindlich bezeichnet. Glaubt man dem Londoner City⸗ ein e, ſo muß Briand ſeinen„Gegner“ Poincaré noch um 85 ſtarke Doſis mißgünſtiger Geſinnung gegenüber England ertreffen.„Und dieſe Mißgunſt“, ſo ſchreibt„Pall Mall Gzette“, erklärt ſich aus dem Umſtande, daß der heutige miſterpräſident Frankreichs ein Anhänger der linksrheini⸗ ſchen Pufferſtaat⸗Idee iſt.“.. Mit einer Gleichgültigkeit, ie gut geſpielt iſt, verzeichnet die Pariſer Preſſe alle der⸗ artigen Auslaſſungen der„alliierten? Zeitungen. Offenbar herrſcht die Abſicht, den Leſer— ohne Kommentar!— auf die dermeintliche Böswilligkeit dieſer Attacken, die ſich gegen eine durchaus unſchuldige franzöſiſche Regierung richten, aufmerk⸗ ſam zu machen. Umſomehr rüſten aber die Staatsmänner. Sie laſſen die entſprechende Stimmung durch Verbreitung der Zeitungsartikel vorbereiten 55 as Schlagwort vom„engliſch⸗italieniſchen Block“ der angeblich in Cannes ſeind Breſche in 5 Her. ſailler Vertrag ſchlagen will, iſt ausgegeben. Gleichzeitig ver⸗ nimmt man, daß Frankreichs Diplomaten dafür geſorgt hätten, den„Traum Lloyd Georges und Curzons, die Republik in eine iſolierte Stellung zu drängen“, gründlich zu ſtören. Nein, Frankreich wird in Cannes feſtſtehen, feſter als England, ſo chreibt„Opinion“. Wo liegt die Stärke der Pariſer Dipio⸗ maten? Die Antwort lautet: in Belgien und in der Zu⸗ ammenfaſſung aller neuen Kleinſtaaten des eudo⸗ 2 chen Oſtens. Mit Belgien zuſammen, das ſeinen n und ſein Vorrecht auf die deutſcher Goldleiſtungen mit 0 nz perteidigt, ſoll Frankreich in Cannes jeden„Ein⸗ — 7 in die Entſchädigungsforderung zurückweiſen. Die Klein⸗ ausſchiehlch unter Frankreichs Führung, erklären, daß ſie as die Regelung des Verſailler Friedens Mider Waf Europas anerkennen, jede Abänderung nach en e werden. Dieſe Kundgebung würde, „erſolgen, wenn England in Cannes den Vor⸗ ſtoß zugunſten ei 5 zugunf ner Reviſion des V üt 5 ertrages wagen 5 die u ee Sbeaſth Heſterreiche an Deuſchland ſoll durch en„Opinion“ ausgeſprochene Drohung vorgebeugt Es wiederholt in der franzöſiſch zum Sturme gege ſich die mehrfach konſtatierte Tatſ ronf Tatſache, daß weeinflußten Nationaliſtenßreſſe Waeten »gewiſſe Pariſer Kreiſe“ geblaſen wird, Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Netht.— Mannheime handelt es ſich für den Quai d Orſan, als um die Abend⸗Ausgabe. die durch Nachgiebigkeit gegenüber England den Bundes⸗ genoſſen Belgien in Nachteil bringen. Einer ſcheinbaren Ent⸗ rüſtung Brüſſeler Zeitungen folgt auffallende Zufrtedenheit mit der Haltung des Pariſer Kabinetts auf dem Fuße. Und jedes Mal wird mitgeteilt, daß der franzöſiſche Botſchafter in Brüſſel, Herr de Margerie, die heitle Unſtimmigkeit ordnete, das Zuſammengehen rankreichs mit Velgien ſicherte. Unmittelbar vor dem Beginn der Konferenz in Can⸗ nes entwickelte ſich dasſelbe Spiel. Seit geſtern iſt, wie in allen Regierungsblättern zu leſen, die Einigkeit zwiſchen Paris und Brüſſel wiederhergeſtellt. Briand und Theunis sollen in Cannes mit einem Entſchädigungsplane hervortreten, der— laut dem Pariſer Berichterſtatter des Brüſſeler„Independence Belge“— von der Vorausſetzung ausgeht, daß Deutſchland bezahlen kann. Merkwürdig iſt eine Mitteilung der„Opinion“ betreffs der„Kompenſationen“, die Frankreich Velgien zuteil werden laſſen will: die Sicherung der belgiſchen Nordgrenze im Falle eines Konfliktes mit Holland und„eventuellen Ver⸗ bündeten der Niederlande.“ Die Pariſer Diplomaten bauen an ihrer europäiſchen Landkarte unermüdlich fort und küm⸗ mern ſich nicht um die Satzung des Völkerbundes über Ge⸗ heimverträge. Frankreich bereitet ſich darauf vor, die Hoffnungen Englands auf Cannes zu vernichten. Während die Londoner Blätter die Chancen einer guten Verſtändigung und das Zuſtandekommen einer europäiſchen Konferenz für wahrſcheinlich erachten, ſteigert ſich die Skepſis der Pa⸗ riſer Preſſe von Stunde zu Stunde.„Matin“ greift die Ver⸗ treter der deutſchen Kriegslaſtenkommiſſion an, die, anſtatt Aufklärungen zu geben, dem Wiedergutmachungsausſchuſſe Fragen ſtellen.„Petit Pariſien“ wechſelt täglich ſeine Laune. Geſtern erklärte Herr Philipp Millet, daß„bei den Deutſchen der beſte Wille zur Verſtändigung vorhanden ſei“, und heute findet ein anderer Leitartikler, hinter dem man den Depu⸗ tierten Fribourg vermutet, die Berliner Regierung ſpiele mit England gegen Frankreich. Größtes Mißtrauen ſei geboten! Dasſelbe gilt für die angeblichen ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen der franzöſiſchen Mitglieder des Reparationsausſchuſſes. Den Erklärungen des Reichskanzlers über die zunehmende Teuerung in Deutſchland treten die viel⸗ gerühmten Fachleute des franzöſiſchen Außenamtes entgegen. Sie xechnen mit Francs, nicht mit Mark. Daher gelangen ſie zu den allergünſtigſten Reſultate. Daß die öffentliche Meinung. gänzlich unter dem Einfluß dieſer irreleitenden Informationen ſteht, iſt unſchwer zu er⸗ kennen. Als Novum kommt freilich hinzu, daß man jetzt auf England ſchimpft,„das den Deutſchen Vorſchub leiſtet.“ Die⸗ ſes Geſchimpfe erhebt ſich nicht allein in den Kaffees, ſondern es kommt auch von den Bühnen der Revuetheater, der Ka⸗ baretts. Vielleicht gehört es zur Vorbereitung der Konferenz in Cannes der Kernpunkt der Beratungen in Cannes. Dauernde Regelung der Neparakions⸗ und Abrüſtungsfrage. WB. London, 4. Jan. Im„Daily Chronicle“ erörtert der ſehr gut unterrichtete Politikus die Frage der Auf⸗ rechterhaltung der engliſch⸗franzöſiſchen Entente und ſchreibt: Die Tatſache, daß die alte franzöſiſch⸗ engliſche Entente heute keine feſte Grundlage habe, bedeute keineswegs, daß nicht morgen die feſte Grundlage für die Entente gefunden werden könne. Die augenblicklichen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich beträfen zwei fundamentale Fragen, die Reparations⸗ und die Rüſtungsfrage. Die ruſſiſche und türkiſche Frage ſei im Vergleich dazu von untergeordneter Art. Der Standpunkt Frankreichs ſei, Deutſchland muß bezahlen und wenn es dabei zugrunde geht. Der engliſche Standpunkt da⸗ gegen ſei: Endgültige Regelung der Reparationsfrage auf praktiſcher Grundlage führe zum Wiederaufbau des euro⸗ päiſchen Handels, was für den Beſtand Englands weſentlich ſei. Dafür werde England ſelbſt bereit ſein, ſeine Forderungen an Deutſchland ſelbſt zu ſtreichen. In der Rüſtungsfrage ſeien die Franzoſen der Anſicht, Europa werde ſtets ein Schauplatz bleiben, wo unter einem Syſtem von Bündniſſen, Rüſtungen und des Machtgleichgewichtes von Zeit zu Zeit Kriege geführt werden; nur diejenigen Länder würden nach Anſicht der Franzoſen beſtehen bleiben und ihre Macht erhalten, die auf ihr wohlgerüſtetes Heer ver⸗ trauten. England dagegen ſei der Anſicht, es drehe ſich nicht allgemein um keinerlei kriegeriſche Gewalt vonſeiten Deutſchland im gegenwärtigen Augenblick, ſondern es beſtehe ſogar die wirkliche Hoffnung, daß der Friede und die Sicher⸗ 80 Europas auf eine andere Grundlage geſtellt werden önnte. Politikus iſt der Anſicht, es würde ſich für England loh⸗ nen, Frankreich und Belgien das Vorrecht an den Reparatio⸗ nen zu geben und die Neutralität der Rheinlande zu garantieren, wenn es im Austauſch möglich ſein würde, eine dauernde Regelung ſowohl der Repara⸗ tionsfrage als auch der Abrüſtungsfrage in Europa zuſtande zu bringen. Dies ſei die wirkliche Grund⸗ lage der Konferenz von Cannes. Es ſei zweifelhaft, ob die Konferenz von Cannes mehr als den Anfang machen könne. Die Sicherheit liege nicht bei den politiſchen Führern, ſondern bei der öffentlichen Meinung. Teilmorakorium Juf ein Jahr?, WB. Paris, 4. Jan. Nach dem„Matin“ haben die ur⸗ ſprünglichen Pläne Lloyd Georges eine ſtarke Einſchrän⸗ kung erfahren durch die Tatſache, daß Amerika von Anfang an keinerlei Neigung gezeigt habe, an dem Projett der Wie⸗ deraufrichtung Europas teilzunehmen. Das ſei einer der Hauptgründe geweſen, weshalb Llond Georg bei ſeiner Zu⸗ ſammenkunft mit Briand ſeinen Plan zur Neuregelung der Reparationsfrage zurückgehalten habe, denn die darin enthal⸗ tenen Konzeſſionen Englands ſeien undurchführbar, ſolange nicht A merika auf ſeinem Guthaben gegenüber den Alliier⸗ ten verzichte. Aus dieſem Grunde habe man anſtelle eines Badiſche Neueſte Nachrichlen r Frauen⸗SJeitung.— Mannhei 1922.— Nr. 6 Rnzeigenpreiſe: die kieine Zeile mk..— gusw. Mf. 8— Stelleugeſuche u. Kam. ⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame k. 18.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Ahr, Abendbl. nachne. 2½ Uhr. Für Auzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rasgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiks, Setriess⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnaheme von Anzeigen. Zufträge durch Lernſprecher ohne Sewöhe⸗ mer Muſik⸗Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. 3— 5 ee N 1* Moratoriums für mehrere Jahre, das durch eine internatio⸗ nale Anleihe ermöglicht werden ſollte, nur ein Teilmora⸗ toriumfür die Dauereines Jahres in Ausſicht ge⸗ nommen. 5 Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach dem„Matin“ wird Dr. Rathenau nicht direkt in Cannes, ſondern in dem benachbarten Mentone Wohnung nehmen, von wo er jederzeit nach Cannes kommen kann, wenn Aus⸗ künfte von ihm gefordert werden. die Berhandlungen mit der Neparallonskommiſſion. Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſozialiſtiſche Parlamentsdienſt hatte die M 90 tung der drei Rückfragen verzichtet habe, da die Darſtellungen des Staatsſekretärs Fiſcher alle wünſchenswerte Aufklärung bereits gegeben haben. hören, hiervon nichts bekannt, und man hält die Meldung unzutreffend. Die Konferenz von Wafhiagkon. Der Abreiſetermin der Engländer. WB. London, 4. Jan. Das Reuterſche Büro veröffentlicht folgende Information: Ohgleich die britiſchen Delegierten Vorbereitungen ge⸗ troffen haben, um am 14. Januar von Newyork abzureiſen, iſt es noch nicht ſicher, daß ſie ſich an dieſem Datum einſchiffen werden, denn es könne jeden Augenblick geſchehen, duß wich⸗ tige Fragen ſich ergeben, die eine Verlängerung der Anweſenheit der britiſchen Delegierten in Wafhington not⸗ wendig machen. Wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, würden die Intereſſen Großbritanniens nach dein 14. Januar durch den britiſchen Botſchafter Geddes vertreten werden. Jrankreichs Jinanzuol und Rüſtungsprogramm. Ankrag auf Rückforderung der amerikaniſchen Kriegsanleſhe. WB. London, 4. Jan. Wie aus Waſhington berichtet wird, brachte der Republikaner Reavis im Repräſentanten⸗ hauſe eine Entſchließung ein, welche gegen Frankreich gerichtet iſt und in der die amerikaniſche Regierung angewie⸗ ſen wird, die Rückzahlungihrer Kriegsanleihe an die Allierten zu fordern. Ddie Entſchließung beſagt, die Waſhingtoner Konferenz habe gezeigt, daß gewiſſe Staaten, deren Gläubiger Amerika ſei, große Summen Geldes für vermehrte Rüſtungen zur See ausgeben. Reavis erklärte, die Vereinigten Staaten hätten volles Verſtändnis für die Not in Europa und ſeien bereit, die europäiſchen Schulden zu fundieren, wenn die Notwendigkeit ſich klar er⸗ gebe. Wenn ſich Frankreich jedoch durch die Bitten der Menſchheit um eine friedliche Welt nicht erweichen laſſe und die Abſicht habe, ſeine U⸗Boote in großem Maße zu ver⸗ mehren, ſo ſei es für die Amerikaner an der Zeit, die augen⸗ blickliche Lage klar zu erfaſſen. Frankreich habe ein Heer, das größer ſei, als das deutſche Heer vor dem Kriege und lehne es nicht nur ab, ſein Heer zu vermindern, ſondern es beſtehe auf der vollkommenen Freiheit, es zu vermehren. Frankreichs Haltung in der Frage der Vergrößerung ſeiner Flotte bedeute eine Ausgabe von Hunderten von Millionen Dollar. Sicher würde keine Ration, die ſich in finanzieller Not befinde, ein ſolches Rüſtungsprogramm ins Auge faſſen. Das ameri⸗ kaniſche Volk würde mit Recht darauf beſtehen, daß das vok Frankreich entworfene Programm mit franzöſiſchem und nicht mit amerikaniſchem Gelde bezahlt werde. Das Beichsbahnſinanzgeſetz. WB. Berlin, 3. Jan. Der Organiſationsausſchuß der Reichs⸗ bahn teilt mit: Der Organiſationsausſchuß, in dem unter Vorſitz des Staatsſekretärs Kumbier Vertreter der Verwaltung und der Großorganiſationen die Neugeſtaltung der Organiſa⸗ tion der Reichsbahn beraten, behandelte in ſeiner letzten Sitzung den Entwurf zum Reichsbahn⸗Finanzgeſetz. Er ſprach be⸗ züglich des die Beamtenfragen betreffenden Teils des Geſetzent⸗ wirxfes ſich dahin aus, daß die Notwendigkeit einer ſelbſtän⸗ digen Betriebsverwaltung auch die ſelbſtändige Geſtal⸗ tung der Beſoldungsbezüge der Reichsbahnbeamten erfordert. Es ſei unerläßlich, daß die Zeutſche Reichsbahn als ſelbſtändiges wirtſchaftliches Unternehmen in der Geſtaltung der Beſoldungsbrd⸗ nung und der Beſoldungsvocſchriften unabhängig von den für die übrigen Hoheitsverwaltungen erforderlichen Regelungen ge⸗ macht würde. Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir werden darauf hingewieſen, daß der geſtern von der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ veröffentlichte Entwurf eines Reichseiſen⸗ bahnfinanzgeſetzes, den auch wir weiter gegeben haben, lediglich einen Referentenentwurf darſtellte, über deſſen Veröffentlichung in den Kreiſen des Amtes und des Organiſationsausſchuſſes lebhafte Entrüſtung herrſcht. Keinesfalls wird die Vorlage in der gegenwärtigen Geſtalt den geſetzgebenden Körperſchaften zugehen. Richtig iſt, daß über ſie zur Zeit im Eiſenbahnorganiſationsausſchuß beraten wird, aber dieſe Beratungen befinden ſich noch ſehr im Anfangsſtadium. Zur Zeit überlegt man, ob auch Sachverſtändige noch heranzuziehen ſind. Jur Steuetr der Vagheheit. 3 Von der Gewerkſchaft Deutſcher Ei (Landesverband Baden— Bad Eiſenbah uns geſchrieben: Vom Deutſchen Eiſenbahnerverbande wird verſucht, nach außen⸗ hin bei den Eiſenbahnern den Cindruck zu erwecken, als wenn nur der Deulſche Eiſenbahnerverband als Streikorganiſation angeſprochen werden könnte, während die übrigen Organiſationen der Eiſenbahner mehr oder minder den Streik ablehnen würden. Dieſe Behauptung wird gezogen aus dem Verhalten der übrigen Eiſenbahnerocganiſa⸗ tionen, reſp. ihrer Stellungnahme hei den ausgehrochenen Streiks in Elberfeld, Köln pp. Des weiteren wird den Mannheimer Eiſen⸗* ſendahnee and) wird 785 ev-Verb ißhrem Inhalt nicht mehr und nicht weniger, als 2. Seite. Nr. 6. mannheimer General-Anzeiger. ibend- Ausgabe.) MmMittwoch, den 4. Januar 1922. bahnern in einem Anſchlage der Ortsverwaltung Mannheim des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes das Folgende bekanntgegeben: „Für den Hauptvorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes wor es nach dieſer durch die Verwaltung geſchaffenen Situation klar, daß gehandelt werden muß. Nachdem ſich die übrigen Eiſenbahner⸗ Großorganiſationen zum Handeln nicht entſchließen konnten, ſandte der Deutſche Eiſenbahnerverb:and ſofort Vertreter in das Induſtrie⸗ gebiet, um an Ort und Stelle die Lage zu prüfen und evtl. die Lei⸗ tung der Aktion zu übernehmen. Die Funktionäre der drei Bezirke Elberfeld, Eſſen und Köln beſchloſſen auf die Provokation der Regie⸗ rung hin, mit dem Streik zu antworten. Darauf hat der Haupt⸗ vorſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes den Streik genehmigt und wird denſelben finanzieren. 7 70 Was haben denn bis jetzt die übrigen Eiſenbahner⸗Großorgani⸗ ſationen getan? Nicht nur garnichts, ſondern die Zentralleitung in Berlin vom Allgemeinen Eiſenbahnerverband, der Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner, ſowie der Reichsgewerkſchaft haben(ſiehe erſtes Morgenblatt der Frankfurter Zeitung vom 30. Dezember;] ihre Mitglieder aufgefordert, ſich nicht an dem vom Deutſchen Eiſenbahnerverbande ausgerufenen Streik zu be⸗ teiligen. Die Gewerkſchaft Deutſcher Eiſenbahner hat ſogar dieſen Streik als Pütſch bezeichnet Soweit das Weſentliche aus dem Juhält des Anſchlages des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes Ortsver⸗ waltung Mannheim, bei den Mannheimer Dienſtſtellen. Es ſoll hier die Frage nicht erörtert werden, welche Gründe es ſind, die den Eiſenbahnarbeitern und den Eiſenbahnbeamten be⸗ rechtigten Grund zur Erregung gegeben haben und noch geben. Viel⸗ mehr kommt es uns darauf an, daß wir eine Darſtellung der Stel⸗ lungnahme der Zentralleitung des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes umd ſeiner Vorſitzenden wiedergeben. In einer Sitzung der Eiſenbahner⸗Großorganiſationen vom 30. 12. 1921, vormittags /½10 Uhr, im Büro des Deutſchen Eiſen⸗ bahnerverbandes in Berlin erklärte der Vorſitzende Scheffel vom Deutſchen Eiſenbahnerverbande, 27 der Deutſche Eiſenbahnerver⸗ band am 22. Dezember eine große Vorſtandsſitzung gehabt habe und dort beſchloſſen wurde, daß 3 bevollmächtigte Vertreter zum Weſten geſchickt werden ſollen, um den Streik aufzuhalten. Der Streik hat ſich aber leider nicht aufhalten laſſen. In der Sitzung der Eiſenbahner⸗Großorganiſationen vom 31. Dezember 1921, nachmittags 4 Uhr, im Reichsverkehrsminiſterium erklärte der Vorſitzende des D. E. V. nach den vorliegenden Be⸗ richten, daß der Verband den im Reiche aufgeflammten wilden Streik bedaure, und daß er ſich nur deshalb an die Spitze geſtellt habe, um Schlimmeres zu verhüten. Der wilde Teil⸗ ſtreik würde von ihm mißbilligt. Weiter wurde von Scheffel erklärt, nach den vorliegenden Berichten, daß die For⸗ — 750 bezw. 1000 M. einmaliger Ent⸗ ſchädig kngsſumme nicht gerechtfertigt erſcheine, und einen Tarifbruch darſtelle. So ſieht die Stellung des deutſchen Eiſenbahnerverbandes in ſeiner Leitung aus, welche noch letzten Endes die iſt, die die Ver⸗ handlungen mit der Regierung und den einzelnen Miniſterien zu führen hat. Wiken me be Waergeit nicht in Eintlaſcg und mus ane eie bis zu 500 000 Mk. ſomie auf Verluſt der betteideten öffen⸗ ſteht dieſes mit der Wahrheit nicht in Einklang, und muß als eine Verdächtigung der übrigen Eiſenbahner⸗Organiſationen hinſichtlich ihrer Stellungnahme gedeutet werden. Die Erklärung der Zentralleitung der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner, welche am 29. Dezember 1921 erfolgte, und die auch dazu benutzt wird um die Gewerkſchaft zu verdächtigen, beſagt in das, was die Zentralleitung des deutſchen Eiſenbahnerverbandes in ihrer Stel⸗ lüngnahme zu der gegebenen Situation als für richtig erkannte. Die Erklärung der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner hat folgen⸗ den Wortlaut: Die deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter ute in ihrem geſchäftsführenden Vorſtande be⸗ ſchloſſen: Die Bewegung im Weſten in den Direktionsbezirken Elberfeld, Köln und Eſſen iſt als wilde Bewegung anniſe Die Zentralleitung der Gewerkſchaft lehnt die Teilnahme an dieſer Bewegung ab. Die Gewerkſchaft befindet ſich mit dem Reichsper⸗ kehrsminiſterium im Stadium der ng far die Ardelt dem Ziele, eine vernünftige Ortsklaſſeneinteilung für die Arbeiter mit rück⸗ wirkender Keaft, um eine Gleichſtellung mit den in der Privat⸗ induſtrie gezahlten Löhne, unbe er im Januar zu erwar⸗ tenden Regelung zu erreichen e Verhandlungen ſind nach den Kabrennder gewerkſchaftlichen Grundſätzen zunächſt zu Ende zu führen Erſt wenn ihr Ergebnis vorliegt, kann von der Gewerk⸗ ſchaftsleitung endgültig beſchloſſen werden, ob dieſes Ergebnis genügt. oder ob weitere Schritte zu ergreifen ſind. Während der noch im Gange befindlichen Verhandlungen Streikaktionen zu unternehmen, wird als ungewerkſchaftlich zurück⸗ gewieſen. Das Reichsverkehrsminiſterium wird erſucht, die eingeleiteten Verhandlungen in poſitivem Sinne mit Beſchleuni⸗ 1+. Abſchluß zu bringen. Die Leitung der Gewerkſchaften gat ͤ Vertrauen zu ihren Mitgliedern, daß ſie der Parole ſtrikte Folge leiſten und ſic nicht von unbeſonnenen Elemen⸗ ten in örtliche Bewegungen hineinzwingen laſſen, falls der Zeit⸗ punkt kommen ſollte, indem ſeitens der Gewerkſchaft zu Kampf⸗ mitteln gegriffen werden müßte, führt der Weg nicht über bezirk⸗ lich angefachte Putſche, ſondern kann nur in einer einheitlichen, von den Gewerkſchaften möglichſt gemeinſam zu betreibenden Aktion zum Ziele gebracht werden. Soweit die Erklärung in ihrem Inhalte von Seiten der Zentral⸗ leitung der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner. Die Gründe, welche die Zentralleitung der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner dazu bewogen haben, daß dieſelbe ihre Mitglieder und Funktionäre anwies, jeden Teilſtreik abzulehnen, liegen darin, daß es von jeher gewerkſchaftlicher Brauch geweſen iſt, bei allen Privatarbeiter⸗ urd Privatangeſtellten⸗Gewerkſchaften, daß man die Verhandlungsmöglichkeiten äusſchöpft und erſt dann zum Kampfe ruft, falls keine Verhandlungsmöglichkeit auf direktem oder indirektem Wege gegeben iſt. Des weiteren kann nie⸗ mals, wenn die Situation der Verhandlung nicht mehr gegeben iſt, man ſeine Stoßkraft als Organiſation in Teilſtreiks verzetteln, wei die Letzteren regelmäßig mit einer Niederlage für die Streikenden ge⸗ endet haben. Nebenbei geſagt ſind die Weiſungen für den Streik in dieſer Richturg im Statute feſtgelegt und die Gewerkſchaftsleitung und die Mitglieder haben immer noch das Statut, welches ſich ein Verband gibt. einzuhalten. Daß wir mit unſerer Meinung hier nicht allein ſtehen, als Ge⸗ werkſchaft deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter, beſagt uns eine Entſchließung der Betriebsräte und Vertrauensmänner des deut⸗ ſchen Eiſenbahneroerbandes von Frankfurt und Umgebung. Wir geben das Weſentliche dieſer gefaßten Entſchließung wieder: Sofortige Erfüllung der am 3. Dezember geſtellten Lohn⸗ und Ge⸗ haltsforderungen. Grundſäßliche Ablehnung aller Teil⸗ ſtreiks Dagegen wird gefordert, daß der Hauntvorſtand des deut⸗ ſchen Eiſenbahnerverbandes unverzüolich den Generalſtreik prokla⸗ miert, falls die Regierung auf ihrer ablehnenden Haltung beſteht. Aehnliche Entſchließungen wurden von Funktionären des deut⸗ ſchen Eiſenbahnerverbandes in Banern, Württemberg und Sachſen gefaßt. Die angetretenen Beweisführungen dürften ohne Zweifel den Nachmeis für die einwandfreie Steltungnahme der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner und Staatsbedienſteter gebracht haben. 158 Deuſſches Reich. Sum Schutze des Staatsoberhauptes und der Reichsfarben. WB. Berlin. 3. Jan. In den geſtrigen Abendausgaben der Berliner Zeitungen erſchien über den Inhalt des Geſetz⸗ entwurfes zur Anpaſſung des Strafgeſetzbuches an die Ver⸗ faſſung der immer noch fälſchlich„als Geſetz zum Schutze der Republik“ bezeichnet wird, eine Notiz, die dem tatſächlichen Inhalt des Geſetzentwurfes nicht entſpricht. Um Irrtümern vorzubeugen, wird dieſe Vorſchrift, auf welche die Zei⸗ aen offenbar Bezug nehmen, nachſtehend mit⸗ eteilt: Wer die verfaſſungsmäßige Staatsform oder die Reichs⸗ oder die Landesfarben öffentlich beſchimpft, wird mit Gefängnis beſtraft. Daneben kann auf Geldſtrafe lichen Aemter erkannt werden. Ebenſo wird beſtraft, wer öf⸗ fentlich oder durch Verbreitung von Schriften, Abbildungen oder Darſtellungen zu Gewalttätigkeiten gegen die Perſon des Staatsoberhauptes oder ein Mitglied der Reichs⸗ oder Landesregierungen auffordert oder anreizt. Am den Reichspräfidenken. „„ U Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr Ebert iſt eigentlich nur proviſoriſcher Reichspräſident. Er iſt es aber nun ſchon das vierte Jahr und ſoll es anſcheinend auch noch weiter bleiben. Von Zeit zu Zeit wird aus man⸗ chen Kreiſen aus eine Neuwahl und einen Erſatz des alles in allem Bewährten»edrängt. Bald indes wird dann immer wieder abgelehnt. Die Qual der Wahl iſt zu aroß. Auch jetzt wieder wird in der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ mitgeteilt. Die Reichstagsfraktionen beabſichtigen vorläufig noch nicht, zu einer Entſcheidung in dieſer Frage zu drängen. Erſt müßten die Vorlage über den Volksentſcheid und verſchiedene andere verabſchiedet ſein. Zudem ſei man ſich über einen geeigneten Kan⸗ didaten noch nicht einig. Schließlich müßte man auch noch das Gehalt des Reichspräſidenten penſionsfähig machen, um den jeweiligen Präſidenten von ſeiner Parteizugehörig⸗ keit unabhängig zu machen. Dank an die Quäker. WB. Berlin, 3. Jan. Anläßlich des zweijährigen Ge⸗ denktages der Ankunft der amerikaniſchen Hilfsmiſſion unter Führung von Alfred Scattergood in Deutſchland empfing der Reichspräſident geſtern in Gegenwart des Reichs⸗ engliſchen Quäker unter Führung des derzeitigen Leiters Miſters Bacon zu einer Taſſe Tee. Der Reichspräſident ge⸗ dachte in einer Anſprache der Verdienſte der Quäker und der hinter ihnen ſtehenden amerikaniſchen Helfer um Leben und Geſundheit von Millionen deutſcher unterernährter Kinder und hoffender und ſtillender Mütter und drückte den Dank der Reichsregierung und des deutſchen Volkes für das groß⸗ zügige Liebeswerk aus. Die Reichsregierung werde auch weiterhin dasſelbe auf jede Weiſe fördern. Im Anſchluß daran fand eine ſchlichte Feier in den Räumen des deulſchen Zentralausſchuſſes für Auslandshilfe ſtatt, zu der auch Ver⸗ treter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe erſchienen waren. In ſämtlichen Anſprachen kam die Dankbarkeit für die geiſtige und materielle Hilfe der Quäkerſpeiſung und der vorbildlichen, verſöhnlichen Art der Quäker aufs herzlichſte zum Ausdruck. Die Kanalpläne. Tu. Stultgart, 3. Jan. Wie von zuſtändiger Seite mit⸗ geteilt wird, ſind die Pläne für eine ſchiffbare Verbindung des Neckars mit der Donau und der Donau mit dem Boden⸗ ſee, die im Auftrag des Südweſtdeutſchen Kanalvereins aus⸗ gearbeitet worden und ſetzt in allen Einzelbeiten fertiggeſtellt ſind, der württembergiſchen Regierung zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Das Reich und die am Neckarkanal beteiligten Uferſtaaten ſind dahin übereingekommen, die Pläne zunächſt einer Vorprüfung durch die Neckarbaudirektion unter⸗ Nach Vornahme dieſer Vorprüfung wird ſich vorausſichtlich ein beſonderer Prüfungsausſchuß mit einer eingehenden Unterſuchung der Pläne befaſſen. Mit der Fertiaſtellung der Pläne iſt nunmehr namentlich für die Behandlung der Frage der Weiterführung des Kanals von Plochingen bis zur Donau an der Stelle der bisherigen mehr oder weniger theo⸗ retiſchen Erörterungen eine feſte Grundlage geſchaffen, die eine günſtige Löſung dieſer für das Wirtſchaftsleben Süd⸗ weſtdeutſchlands ſo wichtigen Frage erhoffen läßt. Berlin, 4. Jan.(Von Berliner Büro.) Von zuſtändiger Stelle hören wir, daß zwiſchen den Arbeiten der deutſch⸗lettiſchen Kommiſſion in Berlin und der deutſch⸗lettiſchen Schadenerſatzkommiſſion in Riga ein enger materieller Zuſammenhang nicht beſteht. Bahyern und die Pfalz. Aufgaben der bayriſchen Polilik. korreſpondenz wird die Aufgabe der bayriſchen Politik im neuen Jahre dahin gekennzeichnet, daß Landtag und Regie“ rung nicht mehr an der Frage einer Verfaſſungs⸗ reform vorübergehen könnten. Die Volksſouveränität müſſe durch Aufſtellung eines Staatspräſidenten ſicher⸗ geſtellt werden. In gleicher Richtung liege die Schaffung einer zweiten Kammer. Auch die Verfaſſungsvorſchriften über das Volksbegehren ſeien auszubauen. Eine wirklich föderaliſtiſche Politik Vayerns ſei nur möglich, wenn eine Aenderung der Reichsverfaſſung im föderaliſtiſchen Sinne Bayerns angeſtrebt und betrieben werde. Das Geſetz zum Schutz der Republik ſei für Bayern nur dann annehmbar, wenn die Bewegungsfreiheit der Länder weitgehend reſpek⸗ tiert werde. Auf dem Gebiete des Verkehrs ſei die Organiſa⸗ tionsfrage durch eine eigene bayriſche Waſſerbauver⸗ waltung zu löſen. Die bisherigen Reformpläne bei der Reichseiſenbahn befriedigte in keiner Weiſe die bayriſchen Wünſche. Auch die Wirtſchaftspolitik müſſe ähnlichen Grund⸗ ſätzen unterworfen werden wie die Staatspolitik. Selbſthilfe des Bayriſchen Beamtenbundes. ONB. Ludwigshafen, 3. Januar. Der Bayriſche Beamtenbund hat angeſichts der Teuerung und der Rückſtändigkeit beſchloſſen, der wirtſchoftlichen und genoſſenſchaftlichen Selbſt⸗ hilfe mehr Aufmerkſamkeit zu widmen. ſich mit den zu unternehmenden Vorarbeiten bereits einverſtanden er⸗ klärt und zur ſtraffen Zuſammenfaſſung aller Faktoren aufgefordert. wirtſchaftsbund gegründet werden, der alle wirtſchaftlichen und humanitären Einrichtungen umfaſſen wird. Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. 8) 55 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) »„Was haben Sie denn ſchon wieder, Herr Kollege? Sie wiſſen einen wenigſtens in Bewegung zu halten.“ „Der Fall iſt ernſt.“ „Ihre Diagnoſe?“ 8 „Infektion infolge Ihres operativen Eingriffs.“ Ruhig und beſtimmt hatte es Merten geſagt. Ohne ſede Heraus⸗ forderung, aber auch frei von jeder Furcht. Der Profeſſor machte auf ſeiner Wanderung zur Männerſtation auf dem Flure Halt. ſtanden ſich gegenüber. Dem Profeſſor ſtieg eine Blutwelle ins Antlitz bis an die Haarwurzeln. Er wollte ſprechen, aber er beſann ſich und— ſchwieg. Er ging weiter— ſo ſchnell, daß Merten Mühe hatte, ihm zu folgen. Die Treppen ächzten unter ſeinem ſchweren Schritt, die Wärter, die ihn ſahen, gingen ihm ſcheu aus dem Wege, die Schweſtern blickten einander an und mieden noch ängſtlicher ſeine Begegnung. Nur der Mann, dem dieſer heiße Zorn galt, den er vernichten würde, wenn er es könnte, mit einem Schlage, der bebte nicht vor dieſem Gotte, der ging ruhig neben ihm her, und jeder ſeiner Gedanken beſchäftigte ſich nur mit dem armen Kranken, der dort oben— hoffnungslos nach ſeiner Meinung— im Fieber lag, denn er hatte Weib und Kinder, und die Frau, die e. heute geſprochen, hatte ſo verkümmert, ſo grenzenlos unglücklich ausgeſehen, und ihr jüngſtes Kind hatte ſich an ſie geſchmiegt, ſo hilflos und verlaſſen, als fühlte es in der Kindesſeele, was ihm bevorſtand, und ſein Weinen war ihm in das Herz geſchnitten, und er hätte wer weiß was darum gegeben, hätte er den Vater den Seinen retten können, und er hatte es gehofft bis zu dieſer Stunde — und nun?! Der Profeſſor ahnte nichts von dem, was in dem Herzen ſeines Aſſiſtenten vor ſich aing, und wenn ihm ſeine Ge. danken offenbar geweſen wären, ab er ſie verſtanden hätte?! Sie waren auf der Männerſtation angelangt. Die Stationsſchweſter kam ihnen entgegen. Der Profeſſor er⸗ widerte ihren ehrfurchtsvollen Gruß nicht. Seine Augen irr · ten durch den großen Saal, in den ſie getreten waren, hin zu dem einen Bette, auf dem der kranke Maurer lag. 83 Die beiden Männer Jetzt näherte er ſich ihm— und nun? Was war das? Hatte dieſer Mann Macht auch über das Fieber? Zwang die Gewalt ſeiner Perſönlichkeit ſelbſt die irren Phantaſien nieder? Gebot er der ſchwerſten Krankheit mit dem Blicke ſeiner durchdringenden Augen? Kaum hatte er die Hand auf das Haupt des Fiebernden gelegt, da ſchien die zehrende Glut zu weichen, die Züge des Kranken wurden ruhiger, friedlicher. In ſeine Augen kam ein matter, ſtiller Glanz, und das Bewußtſein ſtellte ſich für einen Augenblick wieder ein.„Herr Profeſſor,“ hauchten die blaſſen Lippen,„Gott ſei Lob, daß Sie kommen.“ „Ja, Gott ſei Lob, mein lieber, lieber Freund.“ War das die Stimme des Mannes, die ſonſt ſo harte, ſchroffe? Dieſe Worte, mild und begütigend, als ſpräche ſie eine Mutter zu ihrem Kinde, kamen ſie aus demſelben Munde, der ſonſt ſo leicht von Bitterkeit und Zorn überfloß? Merten kannte ſeinen Chef nicht wieder. Der begann ſich zu orientieren, ſtellte wenige Fragen, die ſehr leiſe, aber klar und vernehmbar beantwortet wurden, las die Temperaturliſten durch, welche die Schweſter ihm reichte, maß dann ſelber, winkte ſehr befriedigt und ſtreichelte dem Kranken die Hand. Da flog ein Schimmer der über das müde Antlitz. Der Profeſſor ſagte kein Wort mehr, aber der Blick, mit dem ſein Auge jetzt ſeinen Aſſiſtenten ſtreifte, ſprach deutlicher als Worte. Sie waren in das Konferenzzimmer getreten. Der Pro⸗ feſſor ließ ſich auf das mit Leder überzogene Sofa nieder. Merten blieb ſtehen. Eine 4885 Pauſe. „Haben Sie ſonſt noch Wünſche, Merten antwortete nicht. „Nun, ſo geſtatten Sie mir, die meinen auszuſprechen, Zum erſten bitte ich Sie ſehr dringend, von jetzt ab mich nicht wegen jeder Kleinigkeit hierher zu zitieren; dazu habe ich nicht Zeit. Zum zweiten muß ich Sie erſuchen, in Ihrer Diag⸗ noſe etwas— nun, ich will mich ruhig ausdrücken, etwas we⸗ niger ſchnell zu verfahren. Sie nannten die Krankheit dieſes Mannes— wie beliebten Sie ſich doch auszudrücken— rich· tig! Infektion infolge meines operativen Eingriffs. Wiſſen Sie, welchen Namen ich ihr gebe und mit mir jeder erfahrene Arzt? Wundfieber— einfaches, in dieſem Falle ſehr erklär⸗ liches Wundfieber.“ „Gott möge geben, daß Sie recht haben, Herr Profeſſor! Niemand würde ſeinen Irrtum ſo dankbar anerkennen wie ich, niemand Sie ſo freudig um Verzeihung bitten.“ Dankbarkeit und Geborgenheit Herr Kollege?“ Der Profeſſor ſtand auf und ſah ſeinen Aſſiſtenten halb verwundert, halb ironiſch an.„Sonderbarer Schwärmer,“ murmelte er vor ſich hin, reichte ihm kühl die Hand, winkte vom Fenſter aus ſeinem Coups, das in den Schatten ge⸗ fahren war, und trat, die kleine Freitreppe vor dem Hauſe mit ſeinem elaſtiſchen Schritt herabſteigend, auf die Straße. Merten ſah, wie die ſchöngebauten Rappen mit einem feurigen Sprunge anzogen. ſeinem Blicke. Nur in der Ferne hörte er noch ſein Rollen. Und ihm war, als klänge es wie ein verhaltenes murrendes Grollen. 55 8 In einer ſeltſamen Stimmung blieb er zurück. Er hatte wie er, wenn er ſich in ſeiner Diagnoſe geirrt, und die Krank⸗ beit, die er für ſo gefährlich gehalten, ſich als ein harmloſes Wundfieber herausſtellte. Und es ſchien beinahe ſo. Profeſſor Weſtphal war ein ſicherer Diagonoſtiker. Er hatte ſelten ſo eingebend, ſo intereſſiert unterſucht, wie gerade hier. für allemal. Er würde nicht mehr ſo ſicher dem Profeſſor gegenübertreten können, nicht mit ſo gutem Rechte mehr ſein Anſicht durchſetzen, auch wenn ſie der ſeinen gerade entaegen⸗ geſetzt war. Er ſah ſchon die höhniſch zuſammengekniffenen Mundwinkel, er hörte den Tonfall der harten Stimme, als ſtünde ſein Chef in dieſer Sekunde leibhaftig neben ihm: „Sie geruhten damals, lieber Herr Kollege, ein ſehr harmloſes Wundfieber für eine bösartige Infektionskrankbeit anzuſehen vielleicht irren Sie ſich auch dieſes Mal.“ Und er blickte in die Zukunft, und die roſigen Schleier, die ſie ihm bis dahin verhüllt hatten in jener geheimnisvollen Erwartung des Neuen und Großen hier, die beſtrickender iſt, als die Ge⸗ währung ſelber— ſie flatterten auf vor ſeinem geiſtigen Auge und flogen auseinander und wandelten ſich dann in graue— ſo finſter graue, wie die Augen des Profeſſors waren. Eine Bitterkreit ergriff ihn, wie er ſie nie gefühlt? Er nicht gegen ſeinen CChef richtete ſie ſich, ſondern gegen die eigene Perſon. War er der rechte Mann, diele Stellung auszufüllen? Er mit ſeinem engen Gewiſſen, ſeinem ſteten Zaudern, ſeiner zaghaften Bedenklichkeit? Was war er dieſem immer fer⸗ und banate, der handelte und ſiegte?!! Und den bei einem Zauber einer Perſönlichkeit unterſtützte, der alles will unterlag! enlos eee ee SGaortſetzung folgt) miniſters Hermes eine Abordnung der amerikaniſchen und ONB. München, 4. Jan. In der Bayriſchen Volkspartei⸗ Der Geſamtporſtand hat Als gemeinſame Einrichtung ſoll ein allngemeiner Beamten⸗ Dann entſchwand der Wagen nicht die Unwahrheit geſprochen. Niemand würde ſich freuen Freilich— ſeine Stellung wäre damit erſchüttert. Ein tigen, in ſich geſchloſſenen Manne gegenüber, der nicht fragte —4 145 ziehen zu laſſen, die alsbald vorgenommen werden wird. ———— N unermeßlichen Wiſſen, einem un'ehlbar ſicheren Blick der 4 ⸗ i⸗ 52 lt ⸗ ſt r⸗ d. le 1 'e 9⸗ Mittwoch. den 4. Januar 1922. mannheimer General-Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 8. zu wenig als Verwaltungsorgan betrachtet, viel geredet, zu viel Parteipolitir getrieben und zu wenig den, not haben wir grundſätzliche Fortſchritte gemacht; die ſtark Die Kommunalpolitit im neuen Jahre. (Ein Rückblick und Ausblick.) Kritik des Kommunaljahres 1921 iſt mehr als kurz: Die Stadtverordneten haben allenthalben zu viel Par⸗ lamentgeſpielt. Damit iſt alles geſagt. Man hat ſich hat zu nuchterne Ueberlegung angewandt. Allerdings iſt man im Laufe des Jahres ſchon von manchem Podeſt herunter ge⸗ ſtiegen, auf dem ein Denkmal der Neuzeit errichtet werben ſollte. Sogar von demokratiſcher Seite iſt ausgeſprochen wor⸗ daß ſtädtiſche Einrichtungen zu entkommunaliſieren ſind, wenn ſie anders nicht rentabel zu geſtalten ſind. Man darf eben den Kopf nicht in den Sand ſtecken. Das iſt ſchon eine andere Sprache als vor Jahresfriſt, da man noch die Kom⸗ munaliſierungspropheten bedingungslos anbetete. Die Fin anzlage der Städte rückblickend zu beſpre⸗ chen, erübrigt ſich. In der Bekämpfung der Wohnun 3 8 ahl der auf den Dringlichkeitsliſten ſtehenden Perſonen hat ſich erheblich vermehrt. Auch hier ſehen wir Anſätze zur Erkennt⸗ nis der wirklichen Urſachen der Wohnungsnot. Zur Zeit des mſturzes waren auch ſonſt an ſich vernünftige Leute von der dwendigket der Kommunaliſierung allen Grundbeſitzes erzeugt. Heute haben ſie ſich zur Anpaſſung der Miets⸗ an den Wert der Mark durchgemauſert, nur mit der uſchränkung, daß der über Verzinſung und Betrieb erreichte ehrwert als der Gemeinde verfallen zu erklären wäre. In ba rklichkeit geſchieht aber noch alles, was einem Wohnungs⸗ es, durch Private hinderlich iſt, durch Zwangsbewirtſchaf⸗ Dies Zwangseinmietung und anderen drohenden Zwang. 1 Schulpolitik ſtand unter den Vorläufern für die 1 donale Einheitsſchule. Der Weg dazu wurde in al Seſeitigung der Vorſchulen und ihren verwandten Unter⸗ 2 ſen beſchritten und iſt da und dort in dieſem Jahre vollen⸗ 5—— Anſtrengungen wurden gemacht, für die Volks⸗ len das achtklaſſige Syſtem einzuführen, um das Lehrziel pr er erreichen zu können, die oberen Klaſſen durch fremd⸗ 5 emchlichen Unterricht erweitert uſw. An den höheren Schulen döh ühte man ſich, eine Formel zu finden, das notwendig eee Schulgeld nach dem Einkommen geſtaffelt zu erheben, mit wenig Erfolg. Mit den ſtädtiſchen Vetrie⸗ dem ging es zumeiſt wie mit denen des Staates, da viele unter 5 influß der Linksparteien es nicht wagten, dazu über⸗ ſabeg ihre wahren Koſten feſtzuſtellen und die Produkte 13 85 Elektrizität, Waſſer uſw.) nach kaufmänniſchen Grund⸗ baß f mit Nutzen zu verkaufen. Nur vereinzelt laſen wir, Wiriſcch die Preiſe der ſtädtiſchen Betriebe der allgemeinen ſchaftslage angepaßt haben und dadurch das Steuerloch Aächt noch weiter aufriſſen. Soweit der Rückblic. Und der Ausblick auf 19227 Zu 15* Optimismus wäre unangebracht, aber verkehrt wäre zu großer Peſſimismus. Der Geiſt des Wiederauf⸗ uus, der in unſeren Kommunen ſich überall zei zeigt, muß er⸗ — und geſtärkt werden. Es iſt Zeit, wieder feſt aufzu⸗ zählt Peter Roſſegger hat einmal eine kleine Geſchichte er⸗ wollt von einem armen Bauern, der gern Hofbeſitzer werden Grund Als er mit eigener Hand ſich ein Holzhaus auf naſſen ſtrahl gebaut, den er trocken gelegt hatte, legte ein Blitz⸗ Bauat lein Haus in Aſche. Wie es brannte, ſaß der junge die W einem Steinhaufen und wartete; er wartete auf dete er ö Flamme und mit der letzten glühenden Kohle zün⸗ 8 Male ſeine Pfeife an und begann ſein Wert zum zwei⸗ Haus an. ir dürfen auch nun bald annehmen, daß unſer ganz niedergebrannt iſt. wärtige P Es iſt typiſch für die gegen⸗ 70 eriode unſerer Entwicklung, daß die Umgeſtaltungs⸗ Gedbuldunt Teil den Boden unter den Füßen verloren und die Dieſe Durchführung abhanden gekommen ſcheint. rauf achten. müſſen wir nicht zu gering einſchätzen und da⸗ — man einſah, daß der Grundseſitz ſich nicht ſo einfach Goldhy aliſieren läßt, hatte man die Idee der Zwangs⸗ Za. Aber die Probe aufs Exempel ergab, daß die mark der Zinſen nach Valuta in ihrer Höhe nach Papier⸗ thet hätt Hypothek nahe kam. Eine 50 000 Goldmark⸗Hypo⸗ ſen erfo unter Umſtänden 40 000 Papiermark Zin⸗ die alle— Da wären Mieten herausgekommen, gegen zu hoffe utterpreiſe nicht konkurrieren könnten. Es iſt alſo ſchont Rie daß wir im neuen Jahre von ſolchen Utopien ver⸗ hinſichtlicnden. Sehr wenig Hoffnung beſteht vorläufig noch denn ich der Stabilität unferer Finanzen, itt nicht anzunehmen, daß die ſprunghafte Ste Die rung der Beſoldungsregelung und der Tarifverhältniſſe end⸗ ang lich einmal ruhigere Formen annimmt, ſo lange unſere Wirtſchaftslage nicht mit gleicher Stabilität vorausgegangen iſt. Aus der nächſten Entwicklung unſerer außenpolitiſchen Verhältniſſe drohen noch große Gefahren, die gefährliche Keime zu einer für die Städte verhängnisvollen Entwicklung in ſich tragen. Den Städten wird vielleicht ſchon in dieſem Jahre die Aufgabe zufallen, Großes, wenn nicht gar Alles, zur Erhaltung der deutſchen Kultur zu leiſten. Darum iſt die erſte Pflicht: kaltes Blut wie der Bauer vor der Trümmerſtätte ſeiner Arbeit. Vor allem müſſen die Städte auf den Reſt ihrer Steuerhoheit achten. Grund⸗ und Gewerbeſteuern müſſen ihnen neben anderen Steuermöglichkeiten bleiben. Sollen die Gemeinden für den Staat die Aufgaben löſen, dann müſſen ſie auch die Mittel fordern. Wir müſſen uns beſcheiden auch in Dingen, die uns nahe liegen. Sparen, um zu leben, dann erſt leben, um unſerer Ideale willen. Es iſt von den Idealen im verfloſſenen Jahre manches abge⸗ bröckelt, es werden noch manche in Trümmer fallen. Nur die Grundfeſten müſſen bleiben. Man beſinne ſich wieder auf die Notwendigkeit der Arbeit. Kommunal⸗ politik mit Parteipolitik zu verwechſeln war immer vom Uebel und wenn man gar die pädagogiſch⸗organiſatoriſch ge⸗ meinten Elternbeiräte an den Schulen politiſch durchſetzt, ſo möchte man alle Hoffnung auf Einſicht aufgeben. In der Reform der Schule tut Eile gar nicht not, denn unſere Bil⸗ dungsanſtalten ſtanden auf der Höhe und zur Zeit iſt die Wertſchätzung der höheren Schulbildung ſtark ins Wanken gekommen. Gerade auf dieſem Boden entzweien ſich leicht die Gemüter. In die Idee der nationalen Einheitsſchule 3. B. wird ganz überflüſſiger Weiſe die Frage der weltlichen Schule hineingeworfen, um die ganze Sache bei vielen Volks⸗ genoſſen damit in Mißkredit zu bringen. Hoffen wir auch darin Beſſerung zum Wohle der Jugend. Auch in der Woh⸗ nungsfrage hat politiſche Treiberei das Elend nur verſchärft. Wenn die Mieter in ihren Organiſationen durch politiſche Drangſalierung dauernd in Aufregung gehalten werden. wie ſollen wir auf dieſem ſchwierigen Boden weiter kommen? Für das neue Jahr haben wir mehr als genug Grund, alle Dinge von politiſcher Verhetzung frei zu halten, uns das klare Urteil nicht umnebeln zu laſſen. Wir müſſen Real⸗ politik in den Städten treiben, wollen wir wieder e — Höhe kommen. Städtiſche Nachrichten. « Die neuen Poſtgebühren. Vielfachen Wünſchen aus unſerem Leſerkreiſe Rechnung tragend, veröffentlichen wir auf der 5. Seite noch einmal zuſammenfaſſend tabellariſch die neuen Poſt; gebührenſätze, die am 1. Januar in Kraft getreten ſind. Wir möchten dabei aber die Bitte nicht unterlaſſen, die Tabelle aus⸗ zuſchneiden und auf eine Pappunterlage aufzukleben, damit ſie in Gebrauch bleibt bis zur Gewöhnung an die neuen Sätze oder bis zur neuen Erhöhung, vor der uns das Schickſal für immer oder noch recht lange bewahren möge. Tul. Eine Hilfe für bedürftige Vekeranen. Durch das Reichsver⸗ ſorgungsblatt 66 gab das Reichsarbeitsminiſterium bekannt, daß Altersrentner(Bezieher einer Militärrente aus der Zeit vor dem Weltkriege) auf Grund des Altersrentnergeſetzes ſchon jetzt einen Vor⸗ ſchuß auf die höheren Gebührniſſe erhalten können, die ihnen nach dieſem Geſetz vom 1. Januar 1921 an zuftehen. Der Kyffhäuſerbund der Landeskriegerverbände, Verlin W. 50, Geisbergſtraße 2, emp⸗ fiehlt den Altersrentnern, welche ſich in Not befinden, perſönlich das jür ſie zuſtändige Verſorgungsamt aufzuſuchen und dort die Zahlung eines Vorſchuſſes auf die Nachzahlung zu beantragen, die ihnen für die Zeit vom 1. Januar 1921 an zukommt, oder einen entſprechenden ſchriftlichen Antrag einzureichen. Wenn der Rentenbezug und die Bedürftigkeit nachgewieſen werden, kann ſofort eine Vorſchußzahlung erfolgn, die je nach der Höhe der Renten verſchieden ſein wird, aber immer eine ſehr weſentliche Hilfe zur Beſchaffung von Wintermaterial darſtellen wird. Schriftliche Anträge ſind auch auf dem Umſchlage durch die Aufſchrift„Betrifft Attrentnergeſetz“ beſonders kenntlich zu machen. 3 Die hieſige Schuhmacher⸗Innung hatte auf Montag nachmit⸗ tag eine Meiſter⸗ Verſammlung einberufen, um Stellung zu nehmen zu dem ſeitens des Landes⸗Gewerbeaufſichtsamtes ausge⸗ ſprochenen Schiedsſpruch betr. neue erhöhte Lohnfeſt⸗ ſetzung im Schuhmachergewerbe. Die Ausſprache, aus der die Not der Zeit als treibender Faktor die Verſammlung be⸗ herrſchte, bewegte ſich im Allgemeinen in der Anſicht, daß den Arbei⸗ tern die neu feſtgeſetzten höheren Löhne zuzubilligen ſeien, aber die Auswüchſe im Schuhmachergewerbe, wie Schwarzarbeiten u. Selbſt⸗ ſchuhmacherei in Verbindung mit der in letzter Zeit überaus ſtarken Zurückhaltung des Publikums drückten der nachfolgenden einſtimmig enommenen Entſchließung den Stempel auf: 2. Januar 1922 hier „Die am tagende Schuhmachermeiſter⸗Verſammlung be⸗ faßte ſich mit dem am 29. Dezember 1921 auf dem Landesgewerbe⸗ Aufſichtsamt in Karlsruhe bezüglich Erhöhung der Stundenköhne im Badiſchen Schuhmachergewerbe erfolgten Schiedsſpruch; die ſeitens des Schiedsgerichts ausgeſprochenen neuen Zuſchläge zu den ſeit⸗ herigen Löhnen betragen 1.60 bis.50 pro Stunde. Unter Be⸗ rückſichtigung deſſen, daß das Publikum z. Zt. größtenteils dem Schuhmachergewerbe gegenüber paſſive Reſiſtenz als ſtillen Streik übt, kam die Verſammlung nach eingehender Ausſprache zu dem Entſchluß, der Teuerungswelle in einem ſtürmenden Tempo nicht folgen zu können und ſieht ſich daher genötigt, den Schiedsſpruch gegenwärtig ablehnen zu müſſen. Allgemein wurde anerkannt, daß eine Zulage berechtigt ſei, aber mit Rückſicht darauf, daß das Publikum bis jetzt nicht einmal die Preiſe des November⸗Preistarife⸗ der Schuhmachermeiſter, die im Benehmen mit der Preisprüfungs⸗ behörde auf Grund der enorm geſtiegenen Lederpreiſe und der Lohn⸗ erhöhungen im November vor. Is. feſtgeſetzt wurden, bezahlen will, war die Innung zu dem ablehnenden Entſchluß gezwungen.“ Tu. Ein ganz tones Gerücht iſt in Süddeutſchland verbreitet. Es wurde erzählt, noch vor Ablauf des Jahres 1921 werde eine große Finſternis eintreten, während der die ganze Luft mit Schwefel erfüllt ſei, ſodaß jeder, der ins Freie trete, dies mit dem Tode büße. Während der Finſternis ſollten nur ge⸗ weihte Kerzen brennen. Dieſer Aberglaube hatte zur Folge, daß da und dort die Wachsläden völlig ausverkauft wurden. Da nun das Jahr 1921 ohne die Verwirklichung dieſer Prophezeiung zu Ende gegangen iſt, werden diejenigen Gemüter, die ihm Glauben geſchenkt haben, die Ueberzeugung gewonnen haben, daß man ſolch törichten Gerüchten keinen Glauben ſchenken darf. * Was iſt Kaffeemiſchung. Ein Rundſchreiben de⸗ Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums an die Landesregierungen ſagt, daß als„Kaffee⸗ miſchung“ nur ein Gemiſch verſchiedener Sorten Bohnenkaffee an⸗ geſehen werden kann und daß demnach Miſchungen von Kafſee⸗ Erfatzmitteln und Bohnenkaffee nicht als„Kaffeemiſchung“ in den Handel gebracht werden dürfen. Die geſetzlichen Beſtimmungen über äußere Kennzeichnung von Waren vom 26. Mai 1916 für Kaffee⸗ Erſatzmittel, ſowie Kaffeemiſchung ſind noch in Gültigkeit. veranſtaltungen. sch. Das Künſtlerthealer„Apollo“ eröffnete das neue Jahr mit einem Programm, das in ſeiner Güte lebhaft an die Vorkriegs⸗ zeit erinnert. Jede Nummer iſt erſte Klaſſe. Im Mittelpunkt ſteht Aug. Bernh. Schreys Männerquartett, das unter dem Titel„Ein muſikaliſches Spitzweg⸗Bild“ das deutſche Lied durch aus⸗ gezeichnete geſangliche Vorträge glorifiztert. In einem wundervoll echt wirkenden Spitzwegrahmen ſpielt ſich die Begrüßung eines imkehrenden Scholaren durch den Wirt, den Bürger, den Ge⸗ ellen und das Schätzelein ab. Die vier Männerſtimmen, von denen ſich der Tenor(Alois Paul) und der Bariton(Aug. Bernh. Schrey) durch beſondere Güte auszeichnen, klingen ſo prachtvoll zuſammen, daß die ganze Szene von höchſtem poetiſchen Reiz iſt und auf das Publikum eine tiefe Wirkung ausübt. Für das deutſche Volkslied kann nicht beſſer propagiert werden, als durch dieſes künſtleriſch ſo überaus hochwertige Quartett. Der Humoriſt Carl Bernhard hat recht aktuelle Vorträge mitgebracht. Des⸗ halb iſt ſein Vergleich zwiſchen Einſt und Jetzt ebenſo zündend wie ſein elegiſcher s iſt mir alles Wurſcht⸗Singſang. Zum Schluß läßt er bei einem Ausblick in die Zukunft den Refrain mitſingen. Alle Vorträge ſind in ihrer zeitgemäßen Färbung manchmal ſcharf ſatyriſch gehalten. Aber ſelbſt diejenigen Gänge, die nicht jedem Gaſt munden, werden von dem Künſtler mit ſolcher Liebenswürdig⸗ keit und Gewandtheit ſerviert, daß ihm niemand böſe ſein kann. Der ſtarke Beifall, der von allen Plätzen aus erſchallt, zeigt, daß Carl Bernhard wieder Hahn im Korbe iſt. Den Gipfelpunkt ikariſcher Kunſt bilden die Darbietungen der Sylveſter Kremo⸗ Familie. Sylveſter Kremo, der in früheren Jahren in weit größerer Kopfzahl auf der Vühne erſchien, jongliert diesmal nur mit ſeinen beiden jugendlichen Töchtern. Die beſte Japanertruppe kann nicht beſſer arbeiten. Dabei werden alle Tricks, von denen jeder einzelne eine Sehenswürdigkeit iſt, mit einer ſo eleganten, ſchier ſpieleriſchen Leichtigkeit ausgeführt, daß der Maſſe des Publikums die enorme Schwierigkeit der Ausführung garnicht zum Bewußtſein kommt. Die Drei Diomedes ſtellen in maleriſcher antiker Aufmachung lebende Bilder und leiten damit zu vorzüglicher parterreakrobatiſchen und equilibriſtiſchen Tricks über, die einen großen Kraftaufwand erfordern. Senſationell wirkt auch Han⸗ Beetz mit dem Balanceakt, den er mit ſeinem jugendlichen, ſchön gebauten Partner ausführt, zuerſt mit einer nach Antipodenark balancierten Leiter, auf deſſen Holm der Partner ohne jede Stütz den Kopfſtand ausführt. und dann mit einem Bambus, den Beet ſchließlich mit dem in ſchwindelnder Höhe turnenden Partner mili täriſch präſentiert. Fluher iſt in Technik und exzentriſcher Auf machung ein erſtklaſſiger Vertreter der Kunſt des Radfahrens, R. u. F. Wondler turnen mit großer Sicherheit und mit wirkungs vollem Humor am Reckbarren, Marrder und Speneer maler und ſtellen blitzſchnell zwei farbenprächtige Gemälde und die Dre Petras erregen viel Heiterkeit mit ihrer komiſchen Jonglerie. 13 0 Reallehranstalt Schwarz fu. 88e I. Vorschule für 6jährige Schulanfänger, Auſnahme täglich 11—12. ll. Reaischule bis Obersekundareife u. Reichsverbandsptüfung. 8154 lil. Abendschule für Reichsverbandsprüfung, OII u. Universitätsreile. die elegant eingerichtete Wohnung. A Von Peter Robinſon, München. Jahr unm b. Prünellte braucht keine Wohnung, denn er hot ſchon ſeit verfü 7 Tag ſein Standquartier in einem feinen Hotel. Trotzdem langfe 10 zur Zeit über zwanzig Wohnungen, die er ſämtlich mit 95 igen Kontrakten gemietet hat. Es gibt zwar ein Wohnungs⸗ ͤ ſolche Unternehmungen nicht erlaubt, aber— nun ja, das ſeine Woaamt kann nicht auf alles aufpaſſen. Prünellke vermietet an ohnungen weiter, mit einem ziemlich erheblichen Aufſchlag,— eute, die keine Wohnung finden können und ſchließlich in der ot ſeden Preis zahlen, wenn ſi i i zahlen, wenn ſie nur ein Quartier kriegen. Prü⸗ 8 Wohnungen ſind bereits fertig möbliert; wer eine Wohnung will, muß die Mödel kaufen. So wir utage hier und— und das iſt Geſchäft 8 u Auguſt Prünellke nun kam der junge Krähberg. Der be⸗ gehrte eine Wohnung, und wenn er ſie hä fe müſſen. d wollte heiraten, und zwar bald, ſehr at 5 ich. Sonſt wäre es ihm nicht darauf angekommen. „Famos! Ich habe was Paſſendes für Sie,“ ſagte Auguſt Prü⸗ e lke.„Eine prächtige Vierzimmerwohnung in der Mulackſtraße.— 15 viertauſend Mark pro Jahr. Ob die Wohnung Badezimmer 5 Nee, hat ſie nicht; darüber können Sie ſich auch freuen. Wenn —⁰ ein Badezimmer hätten, würden Sie doch einen Schnellſieder —— haben wollen, aber über den müßten Sie ſich ja doch bloß Wne weil Sie ihn wegen der Gasnot meiſt nicht ordentlich benützen ich en. So haben Sie gar keinen Aerger. Das Baden haben Sie 10 Junt bald abgewöhnt. Das ſchadet Ihnen nichts, da garantiere Ihn hnen,— mir hat es auch ſchon lange nichts geſchadet. Ich kann — raten: greifen Sie zu! Eine andere Wohnung finden Sie „Wie iſt das mit der Einrichtung?“ fragte der junge Krähberg. nellke a, 33 Sie natürlich nehmen“, erklörte Auguſt Prü⸗ Faumer Dreißigtauſend Mark,— ſpottbillig. Elegantes Herren⸗ Ammer mit Schreibtiſch, Bibliothek uſw. Feines Wohn⸗ und Speiſe⸗ 8 Ausziehtiſch, eleganter Anrichte uſw. Sehr ſchönes 7 Kinderzimmer. Ja, und im Korridor eine elegante allen——— Ae für ſechs Perſonen. Alſo? Wie? Erſt anſehen noch ſieben usgeſchloſſen; iſt gar keine Zeit mehr dazu. Ich habe ng allen 5 bü Reflektanten. Ich garantiere Ihnen, daß die Woh⸗ greifen Si odürfniſſen entſprechend möbliert iſt. Greifen Sie zu zung 15 zu! Sie wollen heiraten: na alſo— wenn Sie die Woh⸗ 5 leher 555 können Sie heute noch das Aufgebot beſteilen.“ ſchloß. er 19105 win ſo lockend, daß der junge Krähberg ſich ent⸗ 8 und bekam die Wohnungsſchlüſſel ausgehändigt. wegen der Mitgift näm⸗ Zwei Stunden ſpäter war er wieder hei Auguſt Prünellke. Er war aufgeregt.„Ihre Wohnungseinrichtung iſt der reinſte Schwin⸗ „Pft! Pſt!“ ſagte Prünellke. 29 Ja⸗„Keine Ausfälle.— Sie ſind doch keine belagerte Feſtung. Was haben Sie auszuſetzen?“ ſchwerte ſich Krähberg.„Ein ganz gemeiner Tiſch ſteht da aus Kie⸗ nicht mal geſtrichen,— und ſo was nennen Sie Schreip⸗ „Immer mit der Ruhe, mein Lieber!“ ſagte Prünellke.„Kann man auf dem Tiſch ſchreiben? Ja, das kann man. Alſo iſt es ein Schreibtiſch. Und überhaupt: der große Goethe hat auch an ſo einem einfachen Tiſch geſchrieben. Ich habe ihn ſelbſt geſegn, nicht Goethe, ſondern den Tiſch. Ich war mal in Geſchäften in Weimar, und da kam ich an einem Haus vorbei, in das grade viele Leute hineingin⸗ gen. Ich dachte, da wäre eine Auktion, und ging auch hinein. Nach⸗ her aber merkte ich daß ich im Goethehaus war. Na, und da hab' ich mir denn, weil ich ſchon mal drin war, den Krempel angeſehn.“ „Und die Bibliothek!“ beſchwerte der junge Krähberg ſich weiter. „Darunter habe ich natürlich einen Bücherſchrank verſtanden. Aber da hängen drei elende Bretter an Fäden an der Wand, eine ſoge⸗ nannte Schwebe.“ „Stimmi auffallend! Aber was wollen Sie,— eine Schwebe iſt jetzt modern, wo doch alles gegenwärtig in der Schwebe iſt.“ „Und das Speiſezimmer? Sie haben von Ausziehtiſch geſpro⸗ chen, aber der Eßtiſch iſt gar nicht zum Ausziehen. Und wo iſt die elegante Anrichte? Ein elendes kleines Voſtontiſchchen ſteht da. Solch ein Schwindel!“ Auguſt Prünellke war beleibigt.„Sie verſtehen wohl nicht Deutſch, mein Lieber. Der Eßtiſch wäre kein Ausziehtiſch? Wenn Sie mal aus der Wohnung ausziehn, können Sie da den Eßtiſch nicht atwa mitnehmen? Na alſo, da iſt es doch ein Ausziehtiſch. Und das Boſtontiſchchen iſt Ihnen zu klein als Anrichte? Quatſch,— die Le⸗ Anrichte groß genug iſt.“ Ja, aber wie wollen Sie ſich bei dem ſogenannten Kinderzim⸗ mer rausreden? Da hängt ja bloß ein elender Fries mit dem Rot⸗ käppchen an der Wand,— aber ſonſt iſt nichts in dem Zimmer, abſo⸗ lut nichts.“ Auguſt Prünellke lächelte.„Ich hab' Ihnen garantiert, daß die Wohnung allen Bedürfniſſen entſprechend möbliert iſt. Haben Sie elwa ſchon Kinder? Gar kein Gedanke,— Sie wollen ſa erſt heira⸗ „Da iſt alſo erſt mal der Schreibtiſch im Herrenzimmer“, be⸗ bensmittel werden noch lange ſo verflucht teuer bleiben, daß Ihreg enkrüſtei ? Nichte „Aber der Korridor!“ brüllte jetzt der junge Krä „Wo iſt die elegante Garderobeablage für ſechs Per iſt da, ganz kahl iſt der Korridor.“ Da ſchlug Auguſt Prünellke ſich an die Stirn.„Donnerwetter da haben Sie Recht, mein Lieber. Die Garderobeablage habe ich wirklich vergeſſen. Aber Sie können ſie gleich mitnehmen.“ Und damit überreichte Auguſt Prünellke dem jungen Krähberg ſechs zweizöllige Nägel mit ſchönen blanken Meſſingknöpfen. Kunſt und Wiſſen. Selma Lagerlöf auf der Bühne.(Uraufführung im Mei⸗ ningiſchen Landesthegter.) Aus Meiningen wird uns berich tet: Die Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf iſt mit einem vier aktigen Luſtſpiel Onkel Theodor“ an die Oeffentlichkeit ge treten. Das von Dr. Ulbrich vortrefflich geleitete Meiningiſche Lan destheater hat dieſes Stück, dem wir im Winter noch an viele: deutſchen Bühnen begegnen werden, am Sylveſterabend zur Auf führung gebracht. Es iſt eine tiefgehende pſychologiſche Studie, di einen reichen ſchwediſchen Guts⸗ und Bergwerksbeſitzer vorführt, de Onkel Theodor, der arbeitend, praſſend, das Geld mit vollen Hän den ausgebend, ſeine Tage verbringt, bis eine unſ 18jährig⸗ Bäckerstochter durch ihre Selbſtverſtändlichkeit, atürlichkeit un Anmut ſein Innerſtes aufs tiefſte berührt; auch Onkel Theodo macht auf das junge Ding das mit einem hohlen, jungen La— verlobt iſt, ſo tiefen Eindruck, daß nach allerhand Mißverſtändniſſen die Kleine dem reifen Mann an die Bruſt ſinkt. Das Stück nenn ſich ein Luſtſpiel. Die tiefe Pſychologie und die ſtraffe Charakter durchführung ſtellen es in gewiſſem Sinn den Dichtungen Ibſen an die Seite. Die Art der Dialogführung und der Dramatif iſt eigen artig; ſo wenig, wie ſich die Dichterin im Roman nicht an die her gebrachte Form hält, hat auch ihre Dramatik mit den üblicher Steigerungen, Höhepunkten, Verknüpfungen nichts gemein. Seh⸗ vieles wird nicht ausgeſprochen, wo wirkſame Szenen in Ausſich ſtehen, fällt der Vorhang Trotzdem und vielleicht gerade deshalk packt das Stück ſelbſt harmloſe Gemüter; es zeigt von Neuem, daß gute Stücke dem großen Publikum ebenſo likgen wie den ſogen. literariſchen Zirkeln. Bei der Meininger Uraufführung wurde das Luſtſpiel, das auch ſehr gut dargeſtellt wurde, mit großer Herz⸗ lichkeit aufgenommen. 421 Hochſchulnachricht. Als Nachfolger Dr. Erich Marocks, der einen Ruf an die Berliner Univerſität angenommen hat, ſoll, wie die„Münchner Neueſten Nachrichten“ von gut unterrichteter Seite hören, das Beſtreben im Gange ſein, den Heidelberger Hiſto⸗ riker Dr. Hermann Oncken für die Münchener Univerſität zu ge⸗ berg ten. Na alſo, da liegt doch kein Bedürfnis vor, daß ſchon Möbel im Kinderzimmer ſtehn. winnen. Als Nachfolger auf den Heidelberger Lehrſtuhl wird der Roſtocker Univerſitätsprofeſſor Willi Andreas genannt. 4. Seike. Nr. 6. mannheimer General-Anzeiger. etbend · uusgabe.) Mittwoch, den 4. Jaunuar 1972 0 07100, Italien 805(8175). delsblaff des NMann heim Börsenberichie. Amtlieob 3 Ianuar 4. Januar 3. Januar 4. Januar F kf t W ˖ i bd geld Briet deld Briet geld Srtet dgeld Briet ranhfurter Wertpapier Holland 7030.40 7044.6.7017.90 7032 10 Morwegen 3918.80 3023 10 Pro7.— 003.— Frankfurt, 4. Jan.(Drahtb.) Nachdem die Börse gestern toinon 720 40 1905 90 151 15 1900 elgnfe 1700 20 f470f.50 fl788. 20404.80 1 5 ondon 3. olsing fors]—.—.——281— in vorviegend fester Tendenz verkehrt halle, irat heute auf Faris 228 40 1537 80 fl5 28.40 4598.60 de Vork 168. u8 168.4 161.80 182 20 den meisten Markigebieten ein ruhiges ein. Es war Sohweiz 70 3706 20 3718 60 Men, altes—. teilweise in Anbefracht der etwas hastigen Kurssteigerung Spenlen 18188 905.-Oe&st.abg].4].98.99.01 eie itallen. 803 10 304.90 ais 60 918 40 udapest. 31.97 22.08 212 31.54 ein kleiner Rückschlag zu bemerken. Am Montanaktienmarkt panmarzJ5778.20 878.80 5788.20 733.80 Prag 28½20 287.0 281.80 204.40 War die Stimmung unfegelmäßig. Verschiedene Werte mußten sich Abschwächungen gefallen lassen, während andererseits Frankfurter Notenmarkt im Einklang mit feger Nachfrage sich für verschiedene vom 4 Januar. Spezialpapiere eine feste Tendenz einstellte. Höher nannte geid J Erlet gele J brlet man u. a. Feinmechanik Jetter, Konservenfabrik Braun, Noten.. 11*„e Chamotte Annawerk, Metall-Aetzwerke und Vereinigte Berlin- scle3725 3785 fumäafsehe 181— 18 Frankfurter Gummi. Am Markte der nicht notierten Werte e 6„ 2 1 Zeneele 11N. 1 3— j: ranzöslsche 1537. ohWelzer.—.— wurden folgende Preise genannt: Mansfelder Kuxe 22 000, VFVDVVVVVVVV 2 Benz-t Brown, Bo ver i 520, Deutsche Petroleum Italleniscbe. eis 50 818.50 Fecheghe-Sſobek. 300.80 308.50 1900—1875, Gebr. Fahr 615, Ufa 280, Chemische Rhenania 1020. desterreioh abdest...2).50 J Ungarfsch.. Der Markt der Elektrizitäts- und chemischen Aktien zeigte Tendenz: fest. Preisermäßigungen. A. E. G. und Schuckert schwächer, Holz- Berli pevi verkohlung mit 980 gaben 70% nach. Anilinwerte bei mäßigem 4 ee Angebot niedriger. Rütgerswerke, 910, hatten bei erster Notiz Anfwärtsbewegung ausländischer Devisenkurse. einen Verlust von 65% zu beklagen. Niedriger gehen auch Berlin, 4. Dez.(Drahtb.) Die französischen Zeitungs- Kutoaktien hervor. Nordd. Lloyd 533, höher. Am Markte stimmen haben die Hoffnung, die man hier auf die Konferen⸗ der ausländischen Papiere bestand regeres Geschäft für von Cannes setzt, etwas herabgedrückt, und im Zusammen- Mexikaner. Anatolier; 4% ige ungarische Goldrente schwach, hang damit nahm die Aufwärtsbewegung der ausländischen 150. In der zweiten Börsenstunde vermochte eine festere Ver- Devisenkurse ihren langsamen Fortgang. Angebote in aus- fassung des Marktes aufzukommen. Montanpapiere schlossen ländischen Zahlungsmitteln fehlten, Während allseitig solche unregelmäßig, besonders Harpener, Mannesmann schwach, zu kaufen gesucht wurden. Auch aus dem Auslande, nament- Golsenkirchener fest. Kaliwerte neigten zur Schwäche. Die lich aus Italien und den Balkanstaaten, sollen Kaufaufträge Börse schloß befestigt. vorgelegen haben. Der Dollar, stieg auf 19 1. Die Um- Privatdiskont 4½%. sätze hielten sich unter den gegebenen Umständen in ziem- lich engen Grenzen. Polnische Noten erfuhren eine nicht un- Festverzinsliche Werte. wesentliche Besserung. e 2 55 2 3˙/ Hessen 11275 rh Die Effektenhändler zeigen eine durchaus feste Stimmung. „„1901 87.——.—4% Sfons, St-Ahl. 19—Durchweg zeigte sich Kauflust, und man sieht für morgen 9575„ 1992 87.——.— 3% d. fente—.—einer kraàftigen Aufwärtsbewegung an der Wertpapierbörse 1688————% Wücttemb. K. 10183 g2. entgegen % 7 1895—.——.—4% Frankfurt a. u. 1906 108.— 108.30 entgegen. 2³5771800 8„ 1898—.——.—4% Baden-Baden 1908 86 5 ee— 77 20 22. 400—8 5 78.— amtilob 3 Ianu ar 4. lanuar 3. Januar 4 lanuar % Deutsche Relchsanl.% Frelburg l. B.—.— Id Briet id Srlet 4% ge, unk. b. 1328 87 2 87.04% neigelberg 1851 geld I Sriet L deld I Eriet geld Erlet L geld I Er ., beutscheßeſohsanl..50 73— 4% Karisruhe 1907—.—.—Koſland 3988. 782.—70 l2.957057 05JAew Vork 187 81J.188.19J 183.20 133 70 3˙55 do. 102.— 102.50 4% Malnz 91.— 90—Srusse. 1451 1454.—.Earis. 1518.45,182ʃ.851543.451548 50 5d l. Relohs-Schatzanw...4% Pforzheim—.— 7780 Chelstlania 2292.— 263— 50Sobwelz 3351.2903388.793723.26 3733.75 4½% IV. u. v. 30. 84 10 84.40 4% Wiesbaden 91.90 80.50 Kopenhagenſ377.29 3738.89 3850Spanlen 2797.20/2802.802387. 10 2872.90 e—— 77 5 id 1855 10 32550 Man a 7. 7—.— 35. 4 abg.—— 22.. *ů—5 69.4577.- Ausländische. 8 5721 281.70 283 20 308.70 307.35 Sparprämlenanſeſhe 19198 78.25 79.—1¾% Grlech. Monopol 1887—.—London. 791.70] 793.39 Zudapest] 31.88 31.71] 31.65] 31.64 3% Preus. Schatzanw.—.——.—½% Dest. St.-R. v. 1913 34.75 35.— 225 2— 8580* 2% 18—— 15 igoh nsols J. Wer⸗ 25710*— 5 22 %%% g9. Boleront 100— 11l.— Die Süddeutsche Beamten-Versorgungs- u. Kreditgesellschaft, 50 80 2 3% gamgeen ggg ete.—.— die bisher ein Einlagekapital von rund 4 Mill. hatte, hat 95 57 90 5/25 5% Rumänjen 1993 150.——.—die bisher ein Einlagekap Tut III. ite, TieSag. Anieihe zon 1919 7. 7%½ da, Goid an. 12——.—] sich in eine Akliengesellschaft mit einem Stammkapital von %% Bad. Aalelne g, b8.— 88. 4 de. am nenten-verv 101—.— zunächst 20 Mill. umgewandelt, nachdem sie vorher bei —578.er.—=b wurk. Sandad 8. 184.— 120.— ihren bisherigen Mitgliedern und Organisalionen angefragt 4½% Bayr. Eisd Bahnan 81.10 81.— 40% Ungarlsone Aoldrente 170.— 140 und sich deren Einverständnis gesichert halte. Hauptsitz des 350——9 60.— 3— 56.* Unternehmens wird Mannheim sein. e e Bah-Ftaig DHakene d n. 1355., 140. in F Heidelberg. Die.-G. will sich an %½% Bap.-Pfälz Els.-Prlor 88.— 3˙% Rexlk m. Inn. 1220.— 1240In Frankfurt a. M. und E1 g. cn 25 9 06 8 35—% es dedgoſg e, e 2909 5 Fabriken, größeren e etessen von 99 u. 6 25.0 73.—4½%% ſrrig. Anlelne 12020.] zum Zwecke der Schaffung billiger Bezugsquellen und des 00 abgest. 81 50 61.—. 5% Tehuanteped 1077.-1100.0 Absatzes von Waren hauptsächlich 20 Feanh Dividenden-Werte. hierzu noch mitgeteilt wird, hat die Gesellschaft bisher ihren Bank-Autien. 3. 4. 9 4 Hauptsitz in Frankfurt a. M. gehabt, doch befanden sich die Alig. Pison. reditbank 320.— 22).— Anglo-Oent-guano n haupisächlichsten Abwicklungsstellen des Unternehmens Badisone Bank 300. 80. Sadtsone an 60— een— schon immer in Heidelberg. Die Gesellschaft, die noch ziem- Seh en eud. e 5. Bese un—7 5 lich jungen Dalums ist, hat sich, so wird uns drahtlich ge- Kaemen Jarkverein 310.%. edem. Grlesh.-Elektr.—%% meldet, anscheinend trotz der heftigen Angriffe, die von einer Berliner Handologes.——95 83—42 Heidelberger Organisation und einer dortigen Zeitung gegen 300— 415.— oObem. Fabr. Münheim 73)—- sie gerichlet worden Waren, gut weiter entwickelt. Deutsone Bank 515— 823.— iee ae 2—.————— 2—— Holzvertec onst.—— 1 4 Deelſerc. u. Meenseln. 222— eee eeee——— Die Städte und die Rhein-Main-Donau-.-G. T 2¹0.— ohramm Lap r. 128J.—.— 472 2 5 g We eN W 52 7 5 blamarin Faee 743.— 723.— Ueber die Beteiligung der Städte an der Finanzierung eutsohe Lerelnsbank 231.78 2855.— Lerke Albert 18%0— 1/—der Rhein-Main-Donau-.-G. verlautet, dab bayerische placonto-Geselison. 100 424.— Siae dneenenan, 600— 28.Stadte insgesamt 44,2 Mill. Aktien(27,81 Mill. Vorzugs- bee gen.— 2% Algen Seeden e 8 und 1038 Fill. Stammaßtien), auherbaferische Staclte Aa el.ee. t ie Leedmsge. d50%0 22,45 Mill.(1681 Vorzugs- und 5,6 Mul, Stammakctien) über⸗ Hitteld. Ocegſtbank 305— 81.— Sronn, 30% l bo. ſe. nommen haben. Unter den bayerischen Städten steht Nürn- 210.— 5* 5 Iberg mit 20 Mill. an der Spitze. Es 1 u. a. Würzburg Vestes, Cceclt-Anul. 100%. 131.— Lioht and kraft 520. 8688.— mit 5,3 Mill., Bamberg und Fürth mit je 4 Mill., Regensburg —. e ecen-e n. 386.— und Passau mit je 3 München mit 2, Erlangen mit 15, 2243.— Sosgogert Aürndes 78. eAschaffenburg mit 1 Mill. Von auſlerbayerischen Kommunen Anelniaohe Oreüitbann 300— 300.— Sie nens& fatace J 4½0.— übernahmen u. a. Frankfurt 10 Mill., Eainz 6, Köln 3, Olken⸗ Sbae ee e e ee,.— bach 15, Hlanau und Duisburg je 0, Krekeld und Bonn je 0½25. Sddd. tseente-des. 309.— 380.— dunnie, Fesee 1023.— 10)— Kobienz 0,2, Wesel und Wiesbaden je%1 Mill. Die von den MWener Bankverein 61.— 51.— Hanfwerke Füssen: 35.— 935 Gemeinden nicht gezeichneten Vorzugsaktien übernahm ein Würting. Pankanst, eebere eplerwoe, 33— 50— aus zahlreichen Banken und Bankgeschäften gebildetes —— e e ter der Führung der Bayerischen Vereinsbanx 370— 400.— Junghans debrüder 70J.— 670.— Bankenkonsortium, das unter de 8 85 Adler A& Oppenhelm 1435.— f40— Staatsbank, der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, 75 ee 1039.— 890. ee 5 1036.— 1050.-der Bayerischen Vereinsbank, der Deutschen Bank und der Suderus Sieens. 630.— 365.— 40. 8d. Jagseet 643. 603.50 Rheinischen Creditbank, die für die Pfälzische Bank ein- nergb.-8. 875 mee 805 900— 836.-getreten ist. steht. Den Vorzugsaktien und den auszugebenden tson-Lux. gergw.*. alemanle Ludwigsg.—— 48 72 2 2 Belsensiron. 948.— 233.— Masohinenfabr.Kieyeg 743.— 125.— Schuldverschreibungen wurde Mündelsicherheit zuerkannt. 5 gubztahl—88 0.———— 1.— 40.— do. 4 f blao.— 5—* 8 33 825— 40 balpismenseen 7 530.— 224.— Ver. Fabriken landwirtschaftlicher Maschinen vormals Kallw. e er e 9 N eweldedoken 75——Epple u. Buxbaum in Augsburg. Die eee 55 8— 5 nneeeeeene t.. Lascosz 22—Stadtgemeinde Augsburg ein etwa 65 Tagwerk großes Grund- dersohl. Elsenb.-Zed. 855— 31d.— AMasohfdenfbr. Sbngen 11J.— 100— Stadtg E 8 8 Lsenlad.(caro) 240.— 24.— 0, Elsenaoh.——stück erworben. Der Kaufabschluß ist in den letzten Tagen Fdönir Zergüau 1060.— 40.— Frat. Cg.u auteb. 259.— 740.— perkfekt geworden. Die Firma beabsichtigt, auf dem bisher Men e ee 238.— 1165.von den Rumplerwerken als Flugplatz gepachteten Gelände Tellus dorgbau 56.—ritznee, Durlaon 1000.— 1105 7 Di VKon.-u. Cauranutte 850.— 340.— flald 4 lu, Hamasb. 75).— 800.—eine große Spezialfabrik für Preßmaschinen zu errichten. Die Lartscuner fasog. 1047.835.— FVorarbeiten haben bereits begonnen. Die Gesellschaft hat e eeeeee 353.— 833. für 1922 grobe Aufträge in landwirtschaftlichen Maschinen 1 asog. u. Arm. Klein 645.— 683.—0 8 e 550.— 370 Aoenus 700—710.— für das In- und Ausland vorliegen, sodaſl die Errichtung der ace ee e, 32—.— als. dabm. Layse:, 00— 80.— großen Werkstätten notwendig geworden ist. Die neuen Korddeutsoher Lloyd 52.—345.— Sonnellpr. Frankenta. 700.— 731— n 0 9* Oest. Ungar, Staaſep. 300.—-—.— o3dl. 4a800,. 633.—[Werkstätten sollen im Spätsommer 1922 in Betrieb genommen 8alt T Taie, udraherg 81050 63½—[Wwerden. Mit diesen Neubauten steht auch die beantragte ee ed oetdade beitade.. 0— Kapitalserhöhung um 3 Mill. in Zusammenhang. Eine Ler. industrie-Aktien. Leczellan dessen.— 20.— bindung der Rumplerwerke mit der Epple-Gesellschaft kommt Asch. Zellst, u. Paplert. 952.— 1019.—[E. ulvertaor. ingbert———nicht in Frage. Die Firma hat an Sielle der von der Stadt- — 5 5 5 1 55 2 23.gemeinde verkauften Gelände. welche sie bisher als Flugplatz „. vau—.— a„* U. 2 Keyiag 810—830.— + 85 537 1 55 benützt hat, einen Ersatz erhalten. . Faù.(Abg. 69.— 926.— Seltinzustrie 0 0—. 5 2 0 —— n 8 5 8plag. u. Splogelgi 100. 1043.— Vereinigte Spiegelfabriken.-G. in Fürth. Der Aufsichts- Sonbaum Mannheim 541— ices. rat beschloß, die seit 1846 bestehende Spiegelglas- und Tafel- 5 651.— sös— Laanee ee, 440 490[Slasfabrik Gebr. Bloch, Waldsassen, seinem Unternehmen röwenbrauerel Sinnot—.— Lammgarnsplna. Kals. 1410.—1420 5 f 52 G. Halnzer Srauere. 2—.— barenfar. Furtwane! 738.— 850.—anzugliedern und einer demnächst stattfindenden.-0..N, 8* 28 75 155 vorzuschlagen. zu diesem Zwecke das Stammaktienkapital meyer—.——.— N Lostherd. Jurgpr. 52 Aacber art 995 50 von 3 auf 18 Mill. A zu erhöhen. 8 e e Radebeuler Gufl- u. Emaillierwerke(vorm. Gebr. Gebler 8 849. 819 d0. Frankenthal 375.— 621.— de, 55.-G. in Radebeul-Dresden. Im abgelaufenen ege 8 Ar unterlag der Wirtschaftszweig der Gesellschaft bedeutenden Deu-senm kt Schwankungen hinsichtlich Aer Beschäftigung, Preis- und Frankfurter Devisen. Lohnbildung. Die bisherige Beteiligung an einem 1 n W f Ktienerwerb wesentlie Reges Geschäft am Devisenmarkt. Unternehmen wurde durch weiteren Ak 5 Prankturt Drahtb.) Bei zaghaflem Beginn konnte erweitert. Aus 689 446„(1 292 533„) Reingewinn werden 8 8 77 es 18%(16%) Dividende verteilt. Für die nächsten Monate sich in den Vormittagsstunden eine wesentliche befestigung sind ausreſchend Aufträge vorhanden die eine volle Beschäf. einstellen. Das Geschäft war entschleden lebhafter und be-tigung ermöglichen dürften, sofern in der Rohstoffversorgung sonders war der Verkehr bei der amtlichen Notlerung reger. keine unerwarteten Schwierigkoiten eintreten. Die Preise zogen weiter an. Es wurden folgende Kurse ge-( Rositzer Zucker- Raftfinerie in Rositz,(.-.). Im Ge- 5 805), Paris 1520(15 ssel schöktsbericht ſber das Geschäfts ahr 1920%/1 wird u. a. aus- 7050 nt. Lenden 800(emilich 050. Parts Brüssel geführt: Die Belieferung mit Rohzucker gestattate ununter- 40(1470), Newyork 189(192), Holland 7000(7025), Schweiz] prochenes Arbeiten bis Ende Juli 1921. sodafß die Betriebs- pause nur zwei Monate ausmachte. Die Verarbeitung voll- er eiger nerel-Anz zog sich glatt und ohne Störung. Die Abkehr von der Zwangs- wirtschaft brachte auch beim Zucker gewisse Schwierig⸗ keiten. Die Preise für Melasse unterlagen grölleren Schwan- kungen. Die Chemische Fabrik Taucha hat ihren alten Betrieb aus Mangel an Rohstoff noch immer nicht wieder auf- nehmen können. Die Liquidation der Zuckerfabrik Groß- Mochbern ist beendet. Der Reingewinn beziffert sich auf 2 620 833/(1 479 361), Woraus 25%(14%) Dividende auf 8,5 Mill.& Stammaktien und 6% auf 6 Mill. 4 Vorzugs- aktien verteilt werden. Baldige Aufhebung der Gütersperre. Vom Stationsamt Mannheim erhalten wir durch ein Bahndiensttelegramm die Mitteilung, daß die Gütersperre vom 2. Januar vor- aussichtlich nur nochkurze Zeit bestehen wird. Durch Nachwirkung der rheinischen Arbeitseinstellungen sind die vorher schon knappen Dienstkohlenbestände weiter zurũck⸗ gegangen. Statistik des industriellen Kapitalbedarfis in Württemberg. Nach den auf Grund der Handelsregister-Eintragungen ge- machten Feststellungen wurden in Württemberg im vergange- nen Jahre 67 neue Aktiengesellschaften mit einem Gesamtkapital von rund 546 Millionen 44 errichtet. Von den bereits früher bestehenden Aktiengesellschaften haben 64 ihr Kapital um insgesamt 397 Mill. A erhöht, das sind ins- gesamt 943 Mill. 4 Nennwert ohne Berücksichtigung von Auf⸗ geld und ohne die Summen, die durch Ausgabe von Teil- schuldverschreibungen usw. aufgebracht wurden. Von diesen 943 Mill.&A entfallen u. a. auf Kraftwerke und Elektrizitäts- esellschaften 348, auf Maschinenfabriken 208, auf sonstige etriebe der Metallindustrie 102, auf Banken 10, auf Braue- reien 4 Mill.. Der Verkehr an der amtlichen Stuttgarter Börse umfaßt zurzeit die Aktien von rund 48 Gesell- schaften mit einem Gesamtgrundvermögen von 1 428 Mil- lionen A. 30 Milliarden Kronen Notenausgabe in einer Woche. Wie die Wiener„Sonn- und Montagszeitung“ meldet, ist damit zu rechnen, daß der Banknotenumlauf Deutsch-Oesterreichs in der 4. Dezemberwoche eine Steigerung um 30 Milliarden Kr. zu verzeichnen haben wird. In der 3. Dezemberwoche waren es 17,3 Milliarden plus.5 Milliarden Zunahme auf Girokonto, was einer tatsächlichen Vermehrung der für den Verkehr ver- fügbaren Noten um 21,8 Milliarden entspricht. In den ersten beiden Dezemberwochen hatte die Zunahme nur je 10 Milliar- den Kronen betragen. Mit Jahresende wird demnach der Notenumlauf 190 Milliarden gegen 8 Milliarden Ende 1918 er- reichen. Da Deutsch-Oesterreich 6 Millionen Einwohner zählt, kommen auf den Kopf der Bevölkerung schon heute mehr als 30 000 Kronen. Das unheimliche Anwachsen des Banknoten- umlaufs läßt für 1922 eine vöiölligrussische Entwick⸗ lung befürchten. 5 Zur Beschlagnahme tschecho- slowakischer Wertpapiere macht die Stelle für ausländische Wertpapiere des Reichs- kinanzministeriums bekannt: Die Beschlagnahme sämtlicher fällig gewordener Zinsscheine u. ausgeloster Stücke tschecho- slowakischer festverzinslicher Wertpapiere wird aufgehoben. Die Beschlagnahme künftighin fällig werdender Zinsscheine tschecho- slowakischer festver-inslicher Wertpapiere sowie zur Auslosung gelangender Stücke gilt bei Fälligkeit als auf- gehoben. Die Beschlagnahme der Dividendenscheine und der ausgelosten Stücke tschecho- slowakischer Aktien und der Dividenden von Genußscheinen wird aufgehoben, sofern deren Fälligkeit nach dem 12. Mai 1920 eingetreten ist und bis zum 31. Dezember 1921 eintritt. Die an Stelle der ausgelosten Aktien tretenden Genuſischeine unterliegen derBeschlagnahme auf Grund der Bekanntmachung des Reichsmipisters für Wie⸗ deraufbau vom 12. Mai 1920 und sind anzumelden. Waren und Hirkte. Nürnberger Hopfenmarkt. (Originalbericht.) Wie alljährlich, so liegt auch bei der diesmaligen Jahreswende und namentlich in der Zeitspanne von Weihnachten bis Neujahr über dem Hopfenmarkt gröllte Geschäftsruhe. So blieb die letzte Woche vollständig ohne Zufuühren und damit auch ohne Angebot. Wenn auch von Seiten des Kundschaftshandels in zwei Posten 12 Ballen best- vorhandene Hallertauer zu durchschniitlich 11 000& pr. Ztr. dem Markte für dringenden Bedarf entnommen wurden, 80 kann doch von keiner Nachfrage gesprochen werden. Die Stimmung blieb fortgesetzt eine schr ruhige und auch die Preise sind noch unverändert. Was die letzteren anlangt, s0 besteht in Hopfenhandelskreisen die Ansicht, daß die Preise vorerst auch nicht weiter zurückgehen, denn die Marktbe⸗ stände sind derart gering, daf sije für die Deckung des zweifelsohne noch sehr großen Bedarfs gar nicht mehr in Be- tracht kommen, und auch die Anbaugebſete sind bereits voll- kommen gerüumt; es bleibt somit nur noch die Einfuhr übrig- die bei dem derzeitigen Stande unserer Valuta auf keinen Fall billigere Preise bringen wird. Am Jahresschluß notier- ten bestvorhandene Markt- und Gebirgshopfen, Hallertauer. und Württemberger 11 000.—13 000. Mittelsorten 9500—10 500 Mark und geringe Qualitäten 8000—9000. Alte Hopfen kamen in der letzten Woche überhaupt nicht in Betracht; die Vorräte hier sind ebenfalls nur sehr gering. In den ersten vier Monaten der laufenden Saison, d. i. vom 1. September bis 31. Dezember, wurden am Nürnberger Hopfenmarkt insgesamt 24 977 Ballen 1921er Hopfen umgesetzt gegen 26 195 Ballen der laufenden Ernte im Vorjahr und 21 190 Ballen im Jahre 1919. Auch im Auslande lag das Hopfengeschäft in der letzten Woche ſast völlig still. Von Saaz sind überhaupt keine Berichte eingegangen and aus dem Elsaß hört man nur von geringen Umsäàtzen, die von einer innerfranzösischen Firma zu Preisen von 680—720 Frs, für bessere Sorten getätigt wur- den. Auf dem Lapde liegen nur geringe Posten, dagegen ver- fügt die Spekulation immerhin noch über ansehnliche Be- stände. Auch die belgischen Märkte blieben in dieser Woche recht ruhig und die Umsätze ohne Bedeutung. 1921er notierten nominell zwischen 325 und 360 Frs. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 4. Dez.(Drahtb.) Niedrigere amerikanische Preise kür Mais ermöglichten trotz des Steigens der Devisenpreise ein regeres Importgeschäft für diesen Artikel. Mais wir namenklich in schnell erhältlicher Ware verlangt. Roggen War stark begehrt und erzielte bei geringem Angebot àaus dem Inlande höhere Preise. Gerste blieb ruhig. Die Tendenz war für Hafer auf Abladung fest, im Konsumgeschäft kam es aber nicht zu größeren Um- sätzen, da die geforderten Preise nicht bewilligt wurden- Hülsenfrüchte waren mehr beachtet, man ist aber nicht ge- willt, die früchte apzulegen. Futterhülsenfrüchte sind zum Teil etwas mehr in alter Ware angeboten. aber auch diese wurden hoc im Preise gehalten. Oelsaaten hatten ein ruhiges Geschaf Weizenmehl begegnete guter Kauflust. Futterstoffe lagen fest. Eierexport. Der gesamte dänische Eierexport im Jahre 1021 wird auf etwa 640 Millionen Stück geschätzt, d. h. etWa 180 Millionen Stück mehr als im vorapgegangenen Bericht's- jahr. Nach England gingen etwa 560 Millionen 360 Milljonen im Vorzahr. Nach einer Mitteilung des hande! statistischen Bureaus des Genossenschaftshauses sipd à dem Londoner Markt dauernd große Massen von übersee“ ischen Eiern vorhanden, sowohl argentinischer als austra“ Uscher Herkunft, ferner große Mengen rumänischer, pol⸗ nischer und osteuropäischer Eier. Das gleiche gilt für Weizen. sehr hohen Preisforderungen für Speisehülsen- nüber gegend nie⸗ ——— —!enꝛn.!. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. A. miwoch, den 4. Jonbur 1922. Postgebühren-Tarif Aus dem Lande. Ausf nt ee 5 Hochwaſſer. 0 g ab 1. Januar 1922 Zum Auſheben! meiter N Sü deen ee e e bis heute —— it vielen Montt im ie 1 756. 27 ein richtiger Fluß aus. Die Schle 160 8 17 dem Ortsvertehr: Auslanb: +4 eckar konnte wieder aufgenommen werden. 5 1 20 7—5 8):(Raſtatt, 4. Jan. Lie Murg führt ſeit Montag nachmittag Briefe: 2 Atet b 2 15 ſür be 12 5*— Ho ch wa ſſer und der ſonſt ſo harmloſe Fluß iſt in einen reißen⸗ 5 maner ar(einſchüleßl. Saargebiet, Danzig⸗ edoch nach Ungenn. Eſchecho⸗— den Strom verwandelt. Als um 10 Uhr abends noch zwei Meter 2 elgebiet, Oeſterreich, Luxemburg und Slowakei bis 20 gr. 3 Hochwaſſer gemeldet wurde, war die Waſſergefahr drohend. In den bis 15 für jede weitere 20 grr 2— Janliegenden Straßen wurden die Keller geräumt, da dieſe bereits 5 55 400 2 5(Meiſtgewicht 2 leg) zum Teil unter Waſſer ſtanden. Die Waſſerwehr war in Bereit⸗ eee eeee 73 3 5 ſchaft und hatte alle Vorbereitungen getroffen. Das Waſſer war BNCUEXi 4 855 ſean en— und erreichte nachts einen Höchſt⸗ 5 on 3, F. ern morgen waren die F ie * erglaſchrelögebühr e 2 e e eee Sbneba—2 e 5 chreibgebüfhe 2 5 rns Jan. Das Hochwaſſer erreichte im Murg⸗ m;̃ 5 9 eee, weeeee tal bei Gernsbach am Montag abend eine Höhe von 2,50 Meter, n Gil· Briefe: Eitbeſtellgebühr: außer dem gewöhnl. Brieſport ohne weiterzuſteigen. Am elektriſchen Werk in Gernsbach wurden 5 Er e hr: Elldeſtelgebühr.... 3—eboch derartig Schäden durch die Flaten verurſacht daß die Stadt ie 5 50 FFFFTFF 3 ſeit abends 6 Uhr ohne Licht war. Die Stra nbeleuchtung wurde 5 JJFFͤͤTCCTTCT 9— mit Laternen aufrecht erhalten und an der urgbrücke qualmten Wert 3 17 1 Briefporto 1 . ebühr für Einſchreiben— i 80 riefe: Lerſich⸗Gedühr ſör ze 1000 M. 1 55 eee en Kachbargebiete. 5 mindeſtens jedoch anſtalt zu erfragen 5 7 j„ 3—=Heilbronn, 4. Januar. In der Ne uſ a m Poſt 28jährige Arbeiter Wilhelm Epple wäh d ite Wirte je At ährend eines Wi usſtrei . auen geagee gr e den 36ährigen Schloſſer Weißert Brieſe—— Vorzelgegebühr er 1 50 Jeweils bei der Poſt⸗ 900 ee e TV 7VTVVTF00TVT erſchuß eines utzma fähi ich —————— en e T n 85 Poſtkorſen S„3— 75 Ausland: 2 40 Reues aller Welt. e Anſichtskart„%ͤ 8 1 25 jedoch nach üngarn u. Tchecho⸗— Die Wuldſchweingefahr an der Eifel nimmt immer graßeren 2 arten mit nur 5 Worten auf der Vorderſelte— 40 VV ee mit miehs ſchriſtlichen Miitteiiugg 1 55 Anſichtskarten 13 Stück auftreten, auf den Feldern große Zerſtörungen anrichtan - Deuaſachenkarten obns ſezücheg ſche e Se 4 wie Poſtkarten zu frankieren und damit die Ausſicht auf die nächſtjährige Ernte ſehr herabdrücken, 1. 1 ſcon ſie auch au enſchen los. Verſchiedene Perſonen wurden 50 5 100 ee 2 50 N 99 21 1+ in der Ortsnähe von den Tieren angefallen und ſchwer 1 ruckſachen 100—250)„%—nl̃——„ 299•ß95253„„„ 0 für je 50 N— 4 2 9 53373— 80— Sturmflut und Hochwa VV 8 95 3 1 eedee 2 kg. jedoch für aus Hamburg Mihee iſt e 0 75 5 4 5 nzeln verſandte unteilbare Hochwaſſers über die Ufer getreten und hat die Landungsanlage 0 3(Meiſtgewicht 1000.) ruckbände 3 kg) an vielen Stellen ſodaß die am Hafen Welg eſchäftspapiere 7— Kellerwohnungen unter Waſſer geſetzt wurden. Die Schiffe können 8 Miß 5 über 250—5000)00) 3—für je 50 5 0 wegen Sturmflut ſeit einigen Tagen nicht mehr auslaufen. Aiſchſendungen N 4— mindeſtens jedocfh 4 85=Kuſſiſches ſele Ein Bürger in Gütersloh erhielt un⸗ 15 Meiſtgewicht 1000)“(Meiſtgewicht 2 kg) e aus Murom in Rußland. 5 5 r beklebt mi. zehn Eintau endrubelmarken, hatte . Warenproben: 892 200 r.— 2 7 alſo nach Vorkriegswerten rund 32 000 Mark gekoſtet. 155 1 1(Meiſtgewicht 500 gi) 5 2 75 Wenerdienſinachrichten 1. 85 7 een, eeeee, 5 25— der badiſchen Landeswelterwarte in Rarlsruhe. 0⁰%%%%VVooooo 3 Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens) 1 ſtanweiſungen: 89„„„CGG 4— Zeweils bei der Poſtanſtalt Jufk⸗fTemf 22 re 2 i eanen fchferte e ee e — A. E eeee e W ‚——— 5 85 85 30 1505 1 5 4 25 Telegramme: jedes mind. Königſtubl 563 7505—4 1 W ſch— 75 hitarten:„% ͤ 1515 Wort Karlsruhe. 127 751.5—0 5—1sSwiſ eicht ase 4 ne.„ 1000—2000 125 rts⸗ und Fernverkeht...— 10.— Baden⸗Baden 2137518—1] 8— ˖ 4 1IENW.I 2000—5000 5 73 55 Antwort bezahlt.— 10.—[St Blaſien 780——4 5—4 SW. 1010 7— 3 f⸗ Püc„5000 1 FVF„Dringendz Dane! Felndeeg 57% d eicd et 5* Ho 7— 3— NW leicht Sauer er achen: Meiſtgewicht 1 kg ohne Zonen⸗Unterſchide—*.!..— 1 0 uchreiben unzuläſſig unzuläſſig nach dem Saargebiet und dem geſamten Ausland VVV 5 Allgemeine Witterungsüberſicht. Auf der Rückſeite des über Südf Fi 5 1 7 ke 2555 182 Nahzone Fernzone den Bilcdee breitet ſich—— ee 0n Bateie 1+ 41 4 4 eeee en ͤeeeee ee deec be, ee 5 71 rflutet un üh ingt. 3 bis 5 kg..6——Deingende Pakete: +E Sturmwirbel We, e ſodaß er e kſtrichweſſe hnliche) er N 4— 10 und Eil⸗ Schneefälle zu erwarten ſind. * 24«„„2 q ³3333 0—— 4* * Butands- patete:.„%— Orsbeſtelldezife. e en neng o Donneretmg. 3, Jau ir in ene, . erk⸗ Patete: lne ¹P(( 12—12— Leichter Froſt, teilweiſe Aufheiterung, ſtrichweiſe Schneewehen 55— 500% nicht ſiegein e e eeeee ertangabe nur aſtanwpeifungsoder Zahl⸗————r——————ä— te auf der 4 kartengeb N akeikarte) Einſchreibgebüh. 2— 2— N.—.e Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, M i on Wen ee Pate gebübr: General Anteiger, G. M. d.., Mannzelz, f 6, 2. 4 für jedes 100 P. 223„ wie nebenſtehend Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftlettung: Dr. Fritz Goldenb 5 mindeſtens jedoch 3— 3—] Vorzeigegebühr 11— 1 5 5 J..: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..e —„Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; fü n übrigen 70 redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; ſür Aeigen Nant aügel. 10 15 1 7 Offene stellen 2 D 7 gofr, antefſ—— — 5— 0 7 Durchaus perfekte 0 5 fatel Unterricht. 155 g für mittl. Gr. 0 rn Z aee e.Manme 1. 4 gen Eintritt von hieſiger Großfirma e eee 0 1 8 Slesehavsſhue dr 6—5 maen 52 — 8 ymnaſiums in Latei 5 U N eneneeeenemfechnanmmnmmmm eeeee eee 500 125— 8 S N 55 eyvtl. Anfängeri in· 3 fer a eeee, fa Haun 8 2 1 2 Mäbmaschinen——— 5 ſlotter*— 1 80 gebr, gar. gut nähend, 5 ſealen bdnen aus der Lehelem, d. mit guten Referenzen. 15 Ausführliche Angeb. nebst Zeugnis-von 200 M. an. ſehr ſchöne vermischtes. en 8 e 130 3 2 abschriften unter V. 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G. 4 82 Zum Handelsregiſter 8 Band All.⸗Z. 26, Firma„Fulminawerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 23. November 1921 in 8 8 (Geſchäftsführer) geändert. Hermann Menzer, Konſul, Neckargemünd und Kaufmann Ludwig Pfaff, Neckargemünd ſind als Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. Von denſelben iſt jeder für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Der Pro · küriſt Hermann Alsleben, Edingen a. N. iſt nur befugt, die Firma der Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem Prokuriſten zu zeichnen 8 8² Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band XVII.8. 8, Firma„Handels⸗Compagnie Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: Joſef Ell. Mannheim iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Guſtabo Kaufmann, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Gu⸗ ſtav Kaufmann iſt erloſchen. 82 Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgetecht.- G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band XVIl,.⸗J. 51, Firma„Rheiniſche Balkan⸗Import«⸗& Export⸗Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Leopold Cahn iſt als Geſchäftsführer ausge⸗ ſchieden. 82 Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band X. O⸗J. 19, irma—— Aktiengeſellſchaft vormals J. Berliner“ in annheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Hannover, wurde heute eingetragen: R Die Prokura des Paul Vente iſt erloſchen. Dem Wilhelm Beiſter in Berlin iſt Geſamtprokura der⸗ art erteilt, daß er ermächtigt iſt, in Gemeinſchaft mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokutiſten die Geſellſchaft zu vertreten. Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band XII..⸗J. 8, Firma„Namenloſe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“(früher:„Conrad Schäfer & Preller, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“), in Mannheim, wurde heute eingetragen: Die Liquidation iſt beendet und die Firma er⸗ loſch en. 8²2 Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8. Band IV.⸗J. 38, Firma„Bierbrauerei Durlacher Hof Aktiengeſellſchaft vorm. Hagen“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 82 Dem Geſellſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der Generalverſammlung dom 15. Dezember 1921 in§ 5 Abſatz 1 ein Zuſatz gegeben. Auf die ein⸗ gereichte Urkunde wird Bezug genommen. Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B8, Band J. ⸗J. 13. Firma„Namenloſe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“(früher:„Buch⸗, Kunſt⸗ und Accidenzdruckerei Ferdinand Steinhardt& Cie. vormals Ferdinand Steinhardt& Wilhelm Rommel Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“) in Mannheim wurde heute eingetragen: 8. Die Liquidalion iſt beendet und die Firma erloſchen. Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XJ.J. 15, Firma„Franz Haniel& Cie. Geſellſhaft mit be⸗ ſchränkter Haftung Zweigniederlaſſung Mannheim“ in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma „Franz Haniel& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Duis burg⸗Ruhrort wurde heute einge⸗ tragen: 2 Eugen Schackert, Kaufmann, Duisburg iſt zum Geſammprokuriſten mit der Maßgabe beſtellt, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder —.— andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma eſugt iſt. Mannheim, den 28. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 1J Weingroßhandlung. 2/ Firma„Garten⸗Borſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim einlage der beiden Geſellſchafter 30 000 M. an⸗ gerechnet werden. Soweit Veröffentlichungen der Geſellſchaft vorgeſchrieben ſind, erfolgen ſie im Deutſchen Reichsanzeiger. 8² Mannheim, den 29. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute eingetragen: 1. Band V.⸗Z. 200, Firma„Eugen Oſiander“ in Mannheim. Die Prokura des Hans Oſiander iſt erloſchen. 2. Baud J..⸗3. 54. Firma„Gebr. Hoff⸗ mann“ in Mannheim. Ingenieur Karl Hoffmann, Mannheim iſt als verſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in die Geſellſchaft eingetreten. in Mannheim. Kaufmann Max Maier⸗Herrmann. Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1921 be⸗ gonnen. Die Prokura des Max Maier iſt er⸗ loſchen. Der Sitz der Geſellſchaft iſt Mannheim⸗ Käfertal. 4. Band XII.⸗Z. 171. Firma„Hermann Heilig“ in Mannheim⸗Käfertkk. Die Firma iſt erloſchen. 5. Band XVII.⸗Z. 227, Firma„Eiſeſe& Hoffmann“ in Mannheim. Friedrich Koch, Schwetzingen iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Der Geſchäftszweig iſt geändert in: Handel mit Harzer Oelen und Fette. 6. Band XX.⸗Z. 122, Firma„Oskar Kahn“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 7. Band XX.⸗Z. 225, Firma„Stahl& Schö⸗ ler“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. 8. Band XXI.⸗Z. 117. Firma„Bode& Co.“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen 9. Band XXI.⸗Z. 158, Firma„H. Hommel, Kommanditgeſellſchaft!“ in Mannhei Jokob Senck, Mannßheim und Max Huttinger, Mann⸗ heim ſind als Geſamtprokuriſten beſtellt. Rennert“ in Mannbeim. Die Firma iſt erloſchen. 11. Band XXII.⸗Z 207, Firma„Fiſchhalle Nordſee Eliſe Ehinger“ in Mannheim, Mittel⸗ ſtraße Nr. 46. Inhaber iſt Eliſe Ebinger, ledia, Mannheim Geſchäftszweig: Kleinhandel mit Fiſchen, Käſe, Wurſtwaren, Butter und. Süd⸗ früchten. 8 12. Band XXII.⸗Z. 208, Firma„Pierre Bergeron“ in Mannheim. Inhaber iſt Pierre Schiffahrtsvertreter, Ludwigshaſen a. ein. 13. Band XXII.⸗Z. 209, Firma„Karl Engel⸗ ſtein“ in Mannheim. Inhaber iſt Karl Engelſtein, Weingroßhändler, Mannheim. Geſchäf'szweig: 14. Band XXII.⸗Z. 210, Firma„Hermann Heilig Lindenhofapotheke“ in Mannheim. Inhaber iſt Hermann Heilig, Apotheker, Käkertal. 15. Band XXII.⸗Z. 211, Firma„Adam Baab“ in Mannheim. Inhaber iſt Adam Baaß. Kaufmann, Mannheim. Kaufmann Adam Baaß Ehefrau, Karoline genannt Charlotte geborene Gartner in Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. Mannheim, den 31. Dezember 1921. 81 Bad. Amtgericht 8 G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band XVI, O⸗8. 29, Firma„Brown, Boveri& Cie. Akiiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die außer⸗ orbentliche Generalverſammlung vom 28 Dezember Mark beſchloſſen. Die Erhöhung iſt er⸗ olgt. Mark. Die neuen 60000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 1000 M. werden zum Kurſe von 1400% ausgegeben. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch den Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 28. Dezember 1921 in § 4 Abſatz 1.(Grundkapital) geändert. 82 Mannheim, den 31. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Ge nossenschaffsregisfer Zum ee eeee Band II.⸗J. 7, eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Otto Gehring, Stadtoberamtmann iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Mannheim, den 30. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Genoſſenſchaftsregiſter Band I1.J. 25, —„Lieferungs⸗ und Einkaufsgenoſſenſchaft der deeeee e Mannheim eingetragene Senoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ Mannheim wurde heute eingetragen: Fritz Vieweg iſt aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Karl Kern, Tapeziermeiſter in Mannheim wurde in den Vorſtand gewählt. Mannheim. den 30. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. in Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗3. 44 wurde heute die Firma„Nophil⸗Extrakt⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Sandhoferſtraße Nr. 317, eingetr Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Handel mit Celluloſe⸗ Extrakten, Gerbſtoffen, Gerbextrakten, ſowie mit allen anderen für die Lederinduſtrie in Frage kommenden Artikeln. Das Stammkapital beträgt 300 000 Mark. Robert Philippi, Kaufmann, Wiesbaden und Hermann Stephan, Kaufmann, Mannheim ſind Geſchäftsfühwer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 25. November 1921 Aſce Die Geſell⸗ ſchaft beſtellt mindeſtens zwei Geſchäftsführer. Sie wird durch zwei Geſchäftsführer oder einen Ge⸗ ſchäftsführer und einen Prokuriſt vertreten. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, den 29. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗. 7 wurde heute die Firma„Deutſch⸗Südamerikaniſche Export⸗ und Import⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim, P 5 Nr. 11½/12, ein⸗ getragen. ſtand des Unternehmens iſt: Der Exvort und ort aller geeigneten Waren ins⸗ beſondere der Maſchinen⸗ und Elektrizitätsbrauche nach und von Südamerika und anderen Ländern, ſowie die Beteiligung an Unternehmungen ähn⸗ Iicher Art. Zur Erreichung dieſes Zwecks wird die Geſellſchaft in Braſilien und in den La Plata⸗ Staaten Niederlaſſungen errichten. Das Stamm⸗ kapital beträgt 270000 Mark. Dr. Theodor Stöpel, Mannheim und Hugo Zentgraf, Ober⸗ ingenieur, Ludwigshafen a. Rh. ſind Geſchäfts⸗ führer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 22. September 921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch mindeſtens zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſt vertreten. Die Geſell⸗ ſchafter Direktor Dr. Theodor Stöpel, Mannheim und Oberingenieur Hugo Zentgraf, Ludwigshafen a. Rh. haben gemeinſchaftlich eine geſchäftliche Unternehmung begonnen, deren Gegenſtand die Vertretung leiſtungsfähiger deutſcher Großfirmen im Auslande, beſonders in Südamerika iſt. Sie bringen in Aurechnung auf ihre Stammeinlagen die ſämtlichen ihnen übertragenen Vertretungen und alle Anſprüche auf die hieraus erwachſenden Frob d ſonſtigen Vergütungen als Sach⸗ in die Geſellſchaft ein. Die Geſell⸗ umt dieſe Sachenlage um den Geld⸗ Höhere Lehranstalt Instiiut Sigmund A 1, 9, am Schloß. Tag- u. Abendschule. zum Maturitäts- vor ber cllun Examen, zur Prima- u. Obersekundareife, sowie zu samt- lichen übrigen Schulprüfungen. 16 Januar Beginn eines Abend- 2 kursus für Anfänger (Volksschulvorbildg.), zur Obersekundareiie (a. f. Damen). Fortgeschrittene finden in den beteits bestehenden Kursen Aufnahme. Schulpfliechtige werden in der Tagschule gefördert. 83³ Prospekt und Auskunft durch den Direktor H. Sigmund. Sprechzeit: Werktags 11—12½ u.—7 Uhr. Empfehle Parkett-Böden jeglicher Art in Eiche, Buche, Föhre; terner: Abhobeln und schleiten schmutriger Böden— Reparaturen 15918 Johannes RNüm Spezialgeschaſt für Parkett- u. Stabfusböden Mannheim, Hebelstr. 19. Fernsprech. 7137. 3. Band V.⸗Z. 212, Firma„Marx Mafer“ 10. Band XXI.⸗Z. 195, Firma„Linder& 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 60 Das Grundkapital betrögt jetzt 175 00000 — eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee teeeeee Gegründet 1870 Commerz- u. Privat-Bank Aktiengesellschaft 0 eeeeneeeeneeeeeeeeeeeeeeeee rreeee —ͤ— Gsgründet 1870 24323„505 ä——— eeeeeeee Wolfshune auf den Namen„Rolf“ hörend, mit Kipp⸗ ohren, ſchwarzer Decke und hellem Unter⸗ körper, entlaufen. Derſelbe trägt ver⸗ nickelte Halskette mit Hängeſchloß. Vor Ankauf wird gewarnt. Abzug. geg. Belohn bei G. Maier, Rheinhäuſerſtr. 16, pt.r.„g80: eeeeeeceeeeeee w N 1710 NMilederlassungen 5 10O Depositen kassen 160 Geschäftsstellen verbündeter Banken. Filialen in Süddeutschland: Augsburg, Frankfurt a.., Fürth i. B, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart. 28s 8 enr ar⸗ 5 eeeee 75 Aeeeeeeeeeeeeeeeeeee meebnmfregedan Aaneeeeeeeeeeeeeeeeee⸗ Aipensnpe büetantentace—.—.—— Mannheim. Bekanntmachung. Gestern Mittag starb unerwartet nach kurzer 11 Ausschussvertreter werden ſchwerer Krankheit im Theresienhaus unsere liebe jermit zu der am Freitag, 13, Januar Schwester, Schwägerin und Tante, F ds. Js., abends ½8 Uhr Im Saale des Volkshauses, P 4, 4/5 stattfindenden 5 1* ausserordenil. Ausschussitzung I. On! M OrSVVV E. ergebenst eingeladen. 138 geb. Werlé Tages-Ordnung: im 4 ſan 1. Ausschussvorsitzenden und eines 15 N 185 „Stellvertreters(§S 82 der Satzung). 91 1 1 2. Wahl eines Ausschussvertreters und eines Die trauernden Hinterbliebenen. SagN em. 8 8 Abs. II der Die Beerdigung findet Donnerstag, 5. Januar, 3. Wahl des Ausschusses für die Prüfung nachm. /3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. der Rechnung für das Jahr 1921. 4. Abänderung der Kassensatzung(88 2, 7, 12, 18 und 42). Mannheim, den 5. Januar 1922.— Ingenieur berhieſ. G80l Der Vorsitzende: Jodes-Anzelge. Z. Sehwarz. Bischmann- Freunden und Bekannten die traurige Moblierteg Aimmel Mitteilung, dan, meine geliebte Tochter, Zemelne 8 EII el 4880 unserqiebe Schwester und Schwägerin 9 a„ · eſchäftsſtelle. heute früh im Krankenhaus nach! 11—5 Bekanntmachung. 8 ee Keangelt, ie Alker von 30 Kufgrund des Geſetzes vom 14. Dezember Jahren, sanft entschlafen ist. 10 1921, die Heraufſetzung der Grundlöhne und Mannheim(P 5, 2/3), den 4. Jan. 1922. J. die Kusdehnung der Verſicherungspflicht in der Peter Bauder fin gutem Hauſe für einen Krankenverſicherung betr., geben wir hiermit Else Fiek, geh. Bauder funſerer Beamten ſefo: bekannt, daß mit Wirkung vom 1. Januar 3 geſucht. 5808 1922 ab die Einkommensgrenze für die Ver⸗ iehard Bauder ſicherungspflicht der in§ 165 Abf. Siffer—5— M. Stromeyer der.⸗B.⸗G. bezeichneten Perſonen auf jährlich Bamund Flen Lageisüsgessllacheft Mk. 40000.— ausgedehnt worden iſt. Die Die Beerdigung findet Preilag, 6. d 1. 0 90 5 hierdurch wieder verſicherungspflichtig ge⸗ achmitags 3% Uh 855* 13 Frledrichsplatz 6. wordenen perſonen ſind innerhalb einer Friſt halle àus Statt. 2386838— non 8 Tagen bei der Allgemeinen Meldeſtelle—— 2 2 baſeee 5 1. 6, 1) anzumelden. Nöbl Iinmel er in der Zeit ſeit dem 10. Mai 1920 f wegen Ueberſchreitung ſeiner Verdienſtgrenze Ev. Fr Allenar beitsschule in der Nahe Rheinbrücke von Mk. 15000.— aus ſeiner Krankenkaſſe A4, 17u oder Ludwigshafen, von ausgeſchieden iſt, kann bei dieſer Kaſſe binnen Beginn der Morgen⸗ Mittag und Abendkurſe ſolidem jungen Herrn 6—5 5 die i5 ee als mitgliede e der,, 22 Peaterem ene gemäß§. 515.⸗D.⸗O. beantragen, ſofern er. 77 euſton zu mieten ge Ausſcheiden zur eh baen be⸗ fum-Pasi N 5 a*.200 rechtigt war und nicht jetzt verſicherungs⸗ 15 D 7—— 10 nvorſtand hat in Ausführung 125 Aüm 9 125 ieirak aſſe i 8 begeſeneendn aer eſen eeeee„ es Kaſſenausſchuſſes und der Suſtimmung und Henehmigung des Gberverſicherungsamts Wee Lodensgldck!z Mannheim, den 555 Wirkung Verkalkung) u. des Stoflfwechseis.—52 für magen 8875 8 orlã wi f aufmann),.„ ev/ e 1922 ab vorläufig wie folg Iu daben in allen Apocheken uns Orogerien. ſtattl. Erſch aus verm. 2 Deutſch⸗Amerikaner ſucht aug e, MietGesuche. 2— 25 beziebbar Nur 0 Everdienſt für den S nteil öb! I.—.-Zimmer- 28. en ev. aus glelch, 8 Arbeitstag 8 Ed b. Arbeit- des Ver⸗ ö 1 Immel Wohnung——— 8 gebers ſicherten] Nähe Schloß, ſofort von Möbel werden eventl. F. F. 22 an die Geſchäfts⸗ Mk. Mk. Pfg. Pfg. Pfg. dege Herrn g uch t. käuflich übernommen. ſtelle gebeten. Vermittl v⸗ uſchr. unter M. O. 82] Angeb. unt. M..85 an] Verw. erm Gewerbsm. u. 1 bis.99.— 180 60 120 ſan die Geſchäftsſt. 8803 die Geſchäftsſtelle. 86810 anonyme Ang. zwecklo⸗ 2.—„.99.— 315 105 210 3.—„ 10.99 10.— 450 150 300 411.—„ 16.99 15.— 675 225 450 517.—„ 21.99 20.— 900 300 600* 922.— 7 2699 25.— 1125 375 750 10 7 27.—„ 35.99 30.—1350 450 90⁰0 ann Elmer 8036.—„ 45,99 40.— 1800 600 1200 9 46.—„ 55.90 50.— 2250 750 1500 0 1056.—„ 65.99 60.— 2700 90⁰0 1800. 05 1166.—„ 75.99 70.— 3150 1050 2100 44 12 76.— und mehr 80.— 3600 1200 2400 Für Geſellen, Gehilfen und Lehrlinge, die i ohne Entgelt beſchäftigt werden, beträgt der— 5 Beitrag pro Woche fiik.62. Nr. 1 erscheint Freitag, 6. Januar 1922 Nr. Die Herren Arbeitgeber werden erſucht, die— 2 0 von uns verſandten Cohnerhebungszettel als⸗ bald auszufüllen und an uns zurückzugeben. 5 Mannheim, den 4. Januar 1922. 4 Det vorſtand: Anzeigen-Bestellungen J. Schwarz, Vorſitzender.———— — uber Wohnungs- Tausche, Wohnungs. Freitag, 6. Januar, abends 8 Uhr, Kasiuo, R 1. 1 und Zimmer· Ges uche für diese Physiker u. Fachschriftsteller Dr. Mayer-Weil Nummer erbitten wir längstens: Die Diktalur der Liebe. dis Dagnerstag. Lalmlttag Biolog. Studien über Liebe, Ehe, Geschlechts- leben von Mensch, Tier und Pflanze. Aufnahmen erfolgen nur gegen UJ..: Geschlechtslose Wesen— Abstammung Vorauszahſung. des Menschen— Der durchsichtige Mensch Das Liebesleben der Pflanzen— Liebe u. Ehe im Tierreſen— Sexuelle Anomalien usw. 9 Mit Licntbildern und Mikroproſektionen. 2 2 Auch für Damen! 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