eeeeee eeeeeeeeeeeeehſ Donnerstag, 5. Jannar Sezugspreiſe: In Mannheim und umgedung monatlich nzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Recht.— Mannheimer Stauen-Seitung.— Mannheimer Mu 1922.— Nr. 7 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeite me..— ausw. mk..— 5 krel ine Haus gebracht Mark 10.—. durch oſe poſt be Sam.⸗Anz. 200% Nachlaß. Neklame m. 18.— viertehhähruch mark 48.—. poftſcheckonte 277806 0 1 8 + uunahmelglnz Mtttageta 75 5 Ubr, Abend— nachm⸗ Narlsruhe in Saden und Rummer 2917 fguödwigshafen am 2 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben Ahein. gauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle 5 w. keine verantwortg. übern. höhere Oewalt, Streiks, setriebs ⸗ Aeckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Kernſprecher ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. nummer 7940, 7031, 7032, 703, 7033, 7048. 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Stundem die Reparationskommiſſion ſich in Paris gegen das 5 ungsgeſuch der deutſchen Regierung immer noch taub die Frage der deutſchen Entſchädigungspflicht in —— 7— aufgerollt werden. Dafür wird ſchon England When—4 allein ſeiner eigenen wirtſchaftlichen Intereſſen wird n ie Reviſionsfrage in Fluß bringen muß. Daneben halten zan ſich in Cannes auch über die U⸗Bootfrage unter⸗ reich Denn Englands Verhältnis zu Frank⸗ zur Zeit am meiſten durch dieſe beiden Fragen Proble und wie immer in ſolchen Fällen ſtehen die beiden me, obgleich ſie an ſich nichts miteinander zu tun haben, genſeitiger enger Wechſelwirkung. Den Vordergrund Jie Cieberrſcht die Frage der deulſchen Jahlungefähigkelt weiter Nnd hat man längſt eingeſehen, daß ſie nichts als eine Frage der deutſchen Wirtſchaftskraft und i Keen Geſundung. Deshalb geht man jetzt in allen engliſchen ei n, teligen Ausnahme— die„Times“ iſt mit ihrer gegen⸗ viſtonf nſicht völlig iſoliert— bei der Behandlung der Re⸗ Georg rage von wirkſchaftlichen Geſichtspunkten aus. Lloyd ſten eß iſt es auch gewefen, der eine Reihe der hervorragend⸗ Rat ngliſchen Wirtſchaftsmänner zuſammenberufen und um wirtſchea hat, der ferner dafür eingetreten iſt, daß dieſe — Partz achen Sachverſtändigen mit franzöſiſchen Kollegen abgeſehen; hlung nehmen. Aber auch von dieſen Beratungen volle Nen, iſt namentlich von engliſcher Seite eine recht wert⸗ Sbtarbeit für die Konferenz in Cannes geleiſtet wor⸗ keit reif ful heute weit über England hinaus die Oeffentlich⸗ n einlür die Auffaſfung, daß das wirtſchaftliche Heil nicht beſinnungsloſen Ausplünderung Deutſchlands fühigkez Deutſchland, die auf die Grenzen unſerer Leiſtungs⸗ ni dunch aeleh nimmt und die die deutſche Zahlunspflicht wußte Ste einen ſchnöden Naubbau, ſondern durch eine be⸗ unſerer wirtſchaftlichen Kraft ſicherſtellt. fer⸗ alle für dieſe Auffaſſung reif, ſo könnte die Kon⸗ Ju Pron Cannes einen glatten und raſchen Verlauf nehmen. Geräuſche dre ich aber iſt man noch nicht ſo weit. Alle jene au lehe die wir ſeit Verſailles ſo gut kennen, laſſen ſich Sa wieder vernehmen: Das Säbelraſſeln, der Schrei Schmäh nktionen, und die mehr oder weniger lieblichen in Cannen cte gegen Deukſchland. Trotdem wird Frankeeich regelun es nicht in der Lage ſein, die Diskuſſion über eine Neu⸗ zuweifen. der deutſchen Jahlungspflicht kurzerhand zurück⸗ ſtehen, d Aber es wird unter allen Umſtänden darauf be⸗ des Ulti aß die Schuldkette, an die wir uns durch die Annahme Einri matums ſelbſt gebunden haben, auch bei einer anderen In Eng 5 der Entſchädigungsleiſtung nicht gelockert wird. nd iſt man wohl ziemlich allgemein der Anſicht, daß pauſe dernünftigſten wäre, Deutſchland einmal eine Atem⸗ Anhalfungewähren: England ſieht weniger auf eine ſtrikte ſorglich 9der in dem ſogenannten Zahlungsplan ſo für⸗ Erh feſtgelegten Termine, als auf eine wirkſchafkliche Sinne Deutſchlands, die uns wieder im cichtigen 11 Blctteond ſehen. Und deshalb iſt in denjenigen franzöſiſchen überh die ſich auf eine ernſthafte Diskuſſion dieſes Themas gegeben bt eingelaſſen haben, einer Kreditaktion der Vorzug 9 4 en worden. Erhält Deutſchland internationalen Kredit, Auf der Frankreich ſeine Raten regelmäßig weiter beziehen. nalf er anderen Seite würde Deutſchland durch die inter⸗ 5 Schuldverpflichtung, die es übernimmt und durch ſeln tellung wertvoller Pfänder auch dann noch in den Feſ⸗ ft engſter Schuldverpflichtung gehalten. Wie weit die fran⸗ 15 ſche Auffaſſung überhaupt eine ernſte Diskuſſion verträgt, 5 zudem ganz unſicher. Denn durch die Zurückweiſung aller Kreditpläne durch die Bank von England iſt ein für N klar geworden, daß auf dem internationalen Geld⸗ Gorkt für Deutſchland unter den jetzigen Verhältniſſen kein old zum Greifen bereit liegt. Deshalb wird ſich Frankrei chließlich auch der Diskuſſion der Pläne, die England vorlegt, — 5 entziehen können. Aber für dieſen Fall iſt ſein erſtes laf letztes Wort, daß England das ganze Opfer des Nach⸗ eſſes zu Gunſten Frankreichs tragen müſſe und Frankreich zöſſſche 3 n Haltung der U⸗Bootfrage aus einem ſolchen Hand erden kann, iſt völlig ungewiß. ene aß Rathenaus Informationen ſcheint es zuzuſchreiben zu ſein, be Dr. Wirth ſich nach allem, was man hört, einem gro⸗ 1 Opti mismus hingibt. Man iſt in gewiſſen Regie⸗ en nicht abgeneigt, den Vorſchlag ſchon für bare Abgab zu nehmen, daß Deutſchland außer der 26prozentigen 5 50 auf ſeine Ausfuhr und der in Wiesbaden vereinbar⸗ 5— 8 im Jahre 1922„nur“ 500 Millionen Gold⸗ We ufbringen ſoll. Aber wer ſich darauf verlaſſen ſollte, iſ jed eine ſchwere Enttäuſchung erleben. Sicher fäln denfalls das eine: Die Reviſion u i llt uns nicht als ei i nſerer Zahlungspflicht reine Wohltat in den Schoß, ſondern unfätz gelingt, über die gegenwärtige Zahlungs⸗ Was angeſichts der fran⸗ un, ſondern don einer wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ortes produktionsfähig macht. Frankreich aber dafür neue ſchwere Feſſeln geſchmiedet werden, die uns die letzte Bewegungsfreiheit und Selbſtändigkeit im eige⸗ nen Hauſe nehmen. Selbſt wenn es ſo kommen ſollte— und das wäre immerhin noch ein„poſitives Ergebnis“— ſo würde die Politik des Herrn Dr. Wirth damit ihre ſchärf Verurteilung finden. Offenbar glauben Dr. Wirth und Dr. Rathenau, durch die Konferenz von Cannes das„Erfüllungs“⸗ Spiel doch noch zu gewinnen. Daß ſie ſich damit einem ſchwe⸗ ren Irrtum hingeben, iſt das einzige, was man vor Cannes ſchon ſicher weiß. Vorgeſchichle der Konferenz von Cannes. ONB. Paris, 4. Jan. Der Berliner Korreſpondent der „Information“ hat von einer diplomatiſchen Perſönlichkeit, die den diplomatiſchen Kreiſen Londons ſehr nahe ſteht, zu den Verhandlungen, die zu der Konferenz von Cannes ge⸗ führt haben, folgendes erfahren: Als Loucheur vor einiger Zeit mit dem engliſchen Finanz⸗ miniſter konferierte, gelangten beide ſchließlich zu der Ueber⸗ zeugung, daß die einzige Möglichkeit zur Verbeſſerung der Lage die Stärkung des deutſchen Exportes nach Rußland ſei. Infolge dieſer Beſprechung wurde Herr Stinnes von einigen engliſchen Finanzmännern eingeladen, nach London zu kommen. Der Plan, den Stin⸗ nes verfolgte, konnte aber keinen Erfolg haben, weil die Reichsregierung Schwierigkeiten für die Ausnützung der Eiſenbahnen und die Abänderung des Achtſtundentages machte. Inzwiſchen kam Rathenau nach London, wo man erſt ſehr erſtaunt war, weil man einen zweiten Veſuch von Stinnes erwartet hatte. Rathenaus Reiſe hatte zunächſt informatoriſchen Charakter, aber es ſcheint ihm gelungen zu ſein, den Schatzminiſter und Lloyd George für ſeine Auffaſ⸗ ſungen zu gewinnen. Dieſe Auffaſſungen laſſen ſich folgender⸗ maßen zuſammenfaſſen: Wenn die wirtſchaftliche Lage ge⸗ beſſert werden ſoll, muß der Wert der deutſchen Mark gehoben werden. Man behauptet, daß Lloyd George in Cannes feſt auf der Aufhebung der Sanktionen und auf der Unterdrückung aller Zwangsmittel gegen Deutſchland eintreten werde, weil ſolche Maßnahmen nür dazu führen können, Deutſchland nach mehr zu drangſalieren. Es liege aber im Intereſſe der En⸗ tente, für die wirtſchaftliche Erhebung Deutſchlands zu ſorgen. Der Korreſpondent bemerkt mit Recht, daß dieſe Pläne mit äußerſter Vorſicht beurteilt werden müßten. Dann heißt es weiter: Eine Gruppe deutſcher Finanzleute arbeitet daran, den Wert der Mark zu heben. Es kann ſein, daß noch ſtarke Schwankungen zu verzeichnen ſein werden, vielleicht ſogar eine ſtarke Baiſſe. In einem ſolche Falle werde die Hilfsaktion ſofort einſetzen. Die deutſche Regie⸗ rung zögert die Antwort auf die Note der Wiedergut⸗ machungskommiſſion hinaus, weil ſie erwartet, daß infolge einer Indiskretion in Cannes plötzlich ein Steigen der Mark eintreten wird. In dieſem Falle wird die Reichsregierung ſo⸗ fort fremde Deviſen aufkaufen, ſo daß es ihr erſpart bleiben würde, die Goldreſerven der Reichsbank anzugreifen. Lloyd George hat der engliſchen Induſtrie verſprochen, in Cannes Allles zu tun, um die Beſſerung des Markkurſes zu erleichtern. Der Plan für die wirtſchaftliche Aktion in Rußland ſieht nich⸗ etwa zwangsmäßige Erſchließung vor, ſondern eine Organi⸗ ſation, die auf einem Vertrag mit Rußland beruht und zwar nach den proviſoriſchen Abmachungen wiſchen Stinnes und der Sowjetregierung(22). Dem Ausgang der Konferenz von Cannes ſehe man trotz dieſer Plane mit großem Peſſimis mus entgegen. Man glaube nicht, daß Lloyd George und Briand zu einer Verſtändigung kom⸗ men können, wenn Deutſchland nicht zahle. Wir geben 121 ganze Meldung mit Vorbehalt wieder, da ſie ſich nicht recht nachprüfen läßt. Die Mindeſtforderungen des Oberſten Rates. ONB. Frankfurt, 5. Jan. Der Pariſer Vertreter der Frankfurter Zeitung glaubt unterrichtet zu ſein, daß ſich der Oberſte Rat bei der Deutſchland zu gewährenden Abände⸗ rung der Zahlungsmodalitäten auffolgende Mindeſt⸗ forderungen geeinigt habe: 1. Deutſchland müſſe ſich verpflichten, durch Vermin⸗ derung der Ausgaben und Erhöhung der Ein⸗ nahmen innerhalb einer möglichſt kurz bemeſſenen Friſt ſeinen Etat zu balanzieren. Bis dahin ſollen die Mittel zur Beſtreitung laufender Ausgaben, ſoweit dazu regu⸗ läre Einnahmen nicht ausreichen, nur im Wege kurzfriſti⸗ ger Inlandsanlei hen aufgebracht werden dürfen. . 2. Alle im deutſchen Budget vorgeſehenen Subven⸗ tionen— als ſolche werden von der Entente bekanntlich auch die Zuſchüſſe für Poſt und Eiſenbahnen und für ſehen— ſowie alle nicht unbedingt notwendigen Ausgaben zur Ausführung großer öffentlicher Arbeiten müſſen geſtrichen werden. Die Reichsbank ſoll eine Art Autonomie nach dem Vorbilde der Bank von England erhalten mit dem ausdrücklichen Verbot der weiteren Ddis⸗ kontierung von Schatzwechſeln. Dem Verwäl⸗ tungsrat ſoll künftig ein von der Reparationskom⸗ miſſion unter Zuſtimmung der deutſchen Regierung zu ernennendes Mitglied angehören. Die einleitenden Vorbeſprechungen. WB. Cannes, 4. Jan. Ddie Sachverſtändigen haben heute ihre erſte Sitzung abgehalten. WB. Cannes, 4. Jan. Briand hatte nachmittags von —6 Uhr eine Beſprechung mit Lloyd George. WB. London, 4. Jan. Die Abendpreſſe verbreitet eine ähigkeit Deutſchlands hinwegzukommen, ſo werden uns! 1 Meldung aus Cannes, ſoll bei der heutigen erſten nterredung zwiſchen Briand und Liloyd George die Verhilligung der Lebensmittelpreiſe ange⸗ angeblich ein Plan betr die Stabiliſierung der Wäh⸗ rung erörtert worden ſein, über den ein grundſätzliches Uebereinkommen bereits erzielt worden ſei. Auch ſoll angeb⸗ lich Kopenhagen als möglicher Ort für die europäiſche Wirtſchaftskonferenz genannt worden ſein, die, wie man er⸗ wartet, in Cannes beſchloſſen werden wird. Aeberraſchungen? 'B. London, 4. Jan. Laut Evening Standard wird in Cannes allgemein erwartet, daß Lloyd Georges die Kon⸗ ferenz mit ganz beſonders kühnen Wirtſchafts⸗ plänen überraſchen wird Der diplomatiſche Berichterſtatter des Blattes weiſt darauf hin, daß zum erſten Male auf einer Konferenz des Oberſten Rates Churchill mit Lloyd George zufammen eine führende Rolle übernommen habe. Die Wirkung der Erklärungen Briands über eine engliſch⸗franzöſiſche Allianz. ONB. Berlin, 4. Jan. Das 8 Uhrabendblatt meldet: die Erklärungen Briands über eine franzöſiſch⸗engliſche Allianz haben ſowohl in England wie in Frankreich großes In⸗ tereſſe wachgerufen. Man betont, daß dieſe Erklärungen rechtzeitig gekommen ſeien, da zwiſchen England und Frankreich durch die Ubootfrage und das Reparationsproblem verſchiedene Mißſtimmigkeiten geſchaffen worden waren. Man geht ſogar ſoweit zu glauben, daß die engliſch⸗franzöſiſche Allianz auf der Konferenz von Cannes beſprochen werden könnte. Allerdings ſteht ſie bis jetzt noch nicht auf dem Pro⸗ gramm und die erſte Frage wird das Reparationsproblem ſein. Briand wird ſchon heute mit Lloyd George verſchiedene Ab⸗ machungen, die in London beſprochen worden waren, abzu⸗ ändern verſuchen. Er hat geſtern morgen mit Präſident Mil⸗ lerand und dem Kabinett wichtige Veſprechungen über das Konferenzprogramm von Cannes gehabt. Im allgemeinen bringt man der Konferenz von Cannes nicht viel Hoffnung entgegen. Man weiſt daraufhin, daß der wirtſchaftliche Wiederaufbauplan, der von den Finanzleuten und Bankiers in Paris ausgearbeitet worden iſt, nicht zu großen Hoffnüngen berechtigt, ſolange Amerika ſeinen Bei⸗ tritt nicht erklärt. WB. Paris, 4. Jan. Zu den Erklärungen Briands der „Daily Mail“ gegenüber ſchreibt das„Journal des Debats“, di eKonferenz von Cannes habe nicht die Aufgabe, ein eng⸗ liſch⸗franzöſiſches Bündnis auszuarbeiten. Der Abſchluß eines Bündniſſes mit England nach der Formel des 28. Juni 1919 würde keinerlei Ordnung ſchaffen. Es würde Frankreich nur eine illuſoriſche Vürgſchaft bieten, wenn dieſe mAbſchluſſe nicht die Regelung wichtiger und bedeuten⸗ der Fragen vorangehe, welche Frankreich und England be⸗ ſchäftigen. Unter dieſen Fragen ſei die dringendſte, die Re⸗ parationsfrage, die auf dem Programm von Cannes ſtehe. Dieſe Frage ſollten alſo Briand und Lloyd George in erſter Linie mit geſpannter Aufmerkſamkeit prüfen. Man be⸗ greife in Frankreich nicht, daß England un dFrankreich von einem anderen Geiſte beſeelt ſeien und das Blatt erinnert daran, daß es ſchon vor der Waſhingtoner Konferenz den Wunſch ausgedrückt habe, daß ſich Lloyd George und Briand vorher über die Seeabrüſtung unterhielten. Das ſei nicht geſchehen und man ſehe heute die Ergebniſſe. Jetzt ſolle man aber nicht ein neues falſches Manöver machen. In Wa⸗ ſhinton habe Briand von der Landabrüſtung geſprochen, als man die Seeabrüſtung beſprach. Reden wir nicht, ſo ſchließt das Blatt, im Sinne von Bündnis und Patagonien, während es ſich um die Reparationsfrage und um Deutſch⸗ land handelt. Ralhenan geht nicht nach Cannes. Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das „B..“ ließ ſich aus Paris melden, daß Herr Dr. Rathe⸗ naunicht nach Tannes gehen würde und wahrſcheinlich noch einige Tage in Paris bleiben würde. In der Tat ſcheinen die urſprünglichen Dispoſitionen plötzlich geändert zu ſein. Auch an hieſigen unterrichteten Stellen wird uns beſtätigt, daß es noch keineswegs entſchieden ſei, ob Rathenau ſich überhaupt nach Paris begeben wird. Auch aus Paris wird heute von verſchiedenen Seiten verſichert, daß Rathenau die Reiſe nach Cannes aufgegeben habe. Der Korreſpondent führt zur Begründung an, das wichtigſte, was Rathenau in Cannes hätte vorbringen können, ſei den Engländern, Franzoſen und Belgiern auch ſo nicht unbekannt geblieben. Die Wortführer der Entente wüßten durch direkte und indirekte Informatio⸗ nen Beſcheid. Ein Verſuch, ſie im Sinne der deutſchen Auf⸗ faſſung durch einen inoffiziellen deutſchen Vertreter be⸗ einfluſſen zu wollen, könnte in Cannes, weil es ſich in Cannes nicht um eine internationale Sitzung, ſondern um eine Sitzung des Oberſten Rates der Alliierten handelt, unter Umſtänden ebenſoviel ſchaden als nützen. Und wie war es, fragen wir in aller Beſcheidenheit, in einem früheren Falle? Man erzähle uns doch einmal von Nutzen oder Erfolg des erſten ähnlichen Schrittes! »Mahnung an die gemeinſamen Intereſſen der Alliierten. WB. Paris, 4. Jan. Der„Temps“ dringt in ſeinem Leit⸗ artikel auf die Erkenntnis der gemeinſamen Intereſſen der Alliierten bei den Berhandlungen in Cannes. Die fran⸗ zöſiſchen Intereſſen mit denen Belgiens in Gegenſatz zu bringen, wäre Wahnſinn. Was Italien betrifft, ſo erinnert das Blatt an die Aeußerung des„Daily Telegraph“. Von den Privatunter⸗ redungen zwiſchen Lloyd George und Briand könne die Zukunft der engliſch⸗franzöſiſchen Entente, von den privaten Unterredungen zwiſchen Lloyd George und Bonomi die Entſtehung einer Entente zwiſchen England und Italien abhängen. Der„Temps“ iſt über⸗ zeugt, daß kein italieniſcher Stagtsmann ſich mit dem Plane trage, in einer Entente mit England, Italien an die Stelle Frankreichs zu ſetzen. Es könne nicht davon die Rede ſein, die engliſche Freund⸗ ſchaft zu verſteigern oder Italien zu dem Range eines Erſatzmannes herab zu würdigen. Wie immer die Außenpolitik Italiens oder rankreichs geſtaltet ſein möge, die beiden Länder hätten ſo große ee — 1 7 2. Seife. Nr. T. * Mannheimer General ⸗Auzeiger.(Mittag · Aus gabe.) Donnerskag, den 5. Jauua⸗ 152. 9 die Unabhängigteit ihrer Entſchließungen ſichern könne. Die Be⸗ dingungen für den dauernden Frieden Europas und die Wieder⸗ gewinnung der Handelsmärkte ſind nach dem„Temps', daß Frank⸗ reich und England eines gegenüber dem anderen verpflichtet ſeien, + mit alle: Kraft zu unterſtützen, wenn ſich ein deutſcher ngriff vorbereitete Ob die Verpflichtung offlziel den Namen einer Allianz führe oder nicht, ſei eine Einzelfrage. Daß man bdel dieſer Gelegenheit alle zwiſchen Frankreich und England und in der ganzen Welt ſchwebenden Fragen erörtere, ſei nicht nur un⸗ es wäre auch das Mittel, mit 1 Ziele zu gelangen. Deutſch⸗ könnte ſpäter unter gewiſſen Bedingungen dieſer gegenſeitigen Verpflichtung beitreten, und man werde gut daran tun, über eine Taiſache nachzudenken, daß nämlich die Aklianz das einzige Mittel ſei, Deutſchland ohne Erſchütterungen und ohne Gefahr für irgend jemand, in die Familie der Nationen zurũczuführen. Die Konſerenz von Waſhingkon. Die geſckiſchten Beweiſe eines franzöſiſch- japaniſchen Geheim · Bertrages. WB. Paris, 3. Jan. Havas verbreitet folgende Mitteilung: Sewiſſe ausländiſche Zeitungen haben aufgrund gefälſchter Dokumente das Gerücht in Umlauf geſetzt, daß Frankreich und Japan ein Abkommen über eine gemeinſame Politik in Sibirien geſchloſſen hätten. Das Miniſterium des Aeußern —— dieſe Behauptung energiſch in Abrede und erklärt, daß ſie eder Begründung entbehre. Die in dieſer Angelegenheit bei⸗ ebrachten Dokumente ſind in jeder Hinſicht gefälſcht. Der Fügrer der franzöſiſchen Abordnung in Waſhington, Sarraut, richtete ſ. Zt. folgendes Schreiben an Hughes: 5„Herr Präſident! Die Morgenblätter veröffentlichen angebliche —— Dokumente, die von einem Delegierten der Regierung von 4 mitgeteilt worden ſeien und von franzöſiſchen Behörden ſtammen ſollen. Aus dieſen Dokumenten ſoll hecvorgehen, daß zwi⸗ ſchen Frankreich und anderen Regierungen Beſprechungen kallgefun⸗ den hätten oder ein Abkommen getroffen worden ſei zwecks Verfol⸗ Fies einer beſtimmten Politik in Sibtrien. Ich habe die Pflicht, e zu bevachrichtigen, plumpe Fälſchung darſtellen und daß ſeit dem Augenblicke, da die alllierten Mächte im Einverſtändnis mit den Vereinigten Staaten in Sibirien eingriffen, um gegen Deutſchland zu kämpfen, nicht um lich in die innere Politik des ruſſiſchen Volkes einzumiſchen, von Aien mitkeiner anderen Macht über das Geſchick ſriens ein Abkommen getroffen oder über ein ſolches verhandelt wuürde Wie es mie nötig erſchien, dieſe falſchen Gerüchte energiſch in Mbrede zu ſtellen ſo habe ich auch die Pflicht, Ihre Aufmerkſam⸗ keit darauf zu lenken, daß das ungeſetzliche und boshafte Vorgehen der unbefugten und des moraliſchen Anſehens entbehrenden Vertre⸗ ter der Pfſeudo⸗Rerpblik Tſchita den Zweck verfolgt, zwiſchen den bei der Konferenz in Waſhington vertretenen Mächten Mißtrauen zu dien und dadurch direkt den erſtrebten Friedenszielen zu wider⸗ ſprechen gez. Sarraut. . Cenden, 3. Januar. Reuter meldet aus Waſhington: Staatsſekretär Hughes antwortete auf den Brief Sarrauts, wonach die von den Vertretern der Republik Tſchita veröffent⸗ lichten Dokumente gefälſcht ſeien, er ſchätze ſich glücklich, aus den Erklärungen Sarrauts zu entnehmen, daß die Dokumente nichtecht ſeien. Er ſei glücklich zu erfahren, daß die fran⸗ zſiſche Regierung ausdrücklich dementiere ſie habe irgend einen Vertrag geſchloſſen oder iraendwelche Verhand⸗ umgen geführt über ein Abkommen betr. Sibiriens. 88. Paris, 4. Jan. Nach einer Havasmeldung hat die franzöſiſche Delegation in Waſhington von ihrer Regie⸗ rung nunmehr die offizielle Anweiſung erhalten, der von dem r No ot eingebrachten Entſchließung(die die rückſichts⸗ loſe Anwendung der Tauchbootwaffe gegen Handelsſchiffe ver⸗ wirſt) zuzuſtimmen. Unter dieſen Umſtänden nimmt man an, daß heute eine neue Sitzung der Konferenz ſtatt⸗ findet, obwohl die Japaner bisher noch ohne Inſtruktionen von chrer Regierung ſind. Es ſei ſchwer. vorauszuſagen, welche Rücdk wirkungen die Annahme der Reſolution Root auf den weileren Gang der Verhandlungen haben werde. die engliſchen Reuwahlen. WB. London, 4. Jan. Der politiſche Berichterſtatter des ·Mancheſter Suardian“ ſchreibt, die in einigen Wochen ſtaltfindenden Neuwahlen würden von der Arbeitsloſen⸗ frage beberrſcht. Das von der Regierung dafür vorgeſchla⸗ ene Heilmittel ſei die Wiederherſtellung des andels und zu dieſem Zwecke die Wiederherſtellung Furopas, beſonders Deutſchlands und Rußlands. Die Hinderniſſe für dieſe Wiederherſtellung lägen im Aus⸗ lande, im beſonderen in Frankreich. Sowohl gegen Frankreich als auch gegen ganz Europa würde Lloyd George und ſeine Regierung geſtärkt daſtehen, wenn die Neuwahlen ſie beſtä⸗ tigt hätten. Der Mancheſter Guardian ſchließt ſeine Betrachtungen: Wenn die Regierung eine Niederlage erleiden ſollte, ſo könnte ihr nur die liberale oder die Arbeiteroppoſition fol⸗ gen, die ſich ganz zweifellos vereinigen würden, um ſo ent⸗ Hoſſener die Wiederaufbaupolitik zu vertreten, die die jetzige gierung bereits begonnen hat. Dasſelbe Blatt berichtet, daß Clynes ein neues Buch goſchrieben habe, das ſich augenblicklich im Drucke befinde und den Titel führe„Die Reviſion der Verträcge“. Das Buch behandle u. a. das Reparationsproblem in ſeiner augenblick⸗ lichen Geſtalt. Das Blatt bedauert, daß dieſes Buch in dem Gepäck der Staatsmänner in Cannes fehle. WB. London, 4. Jan. Wie die Blätter melden, trifft der Hauptgegner der Koalition, die Arbeiterpartei, bereits Vorbereitungen. Für geſtern abend war eine ge⸗ meinſame Sitzung des Generalrats der Arbe terpartei und des Vollzugsausſchuſſes der Arbeiterpartei zu den Erörte⸗ rungen der allgemeinen politiſchen Lase einberufen worden. WW. London, 5. Jan.„Pall Mall and Globe“ berich⸗ ten, daß die Regierung bei den Neuwahlen als Koalition vor das Land treten werde. Churchill werde die liberalen Koalitionsmitalieder führen und Cham⸗ berlain die Führung der konſervativen Koalitionsmitglie⸗ der übernebmen. Folgende drei großen Fragen würden der Wählerſchaft unterbreitet werden: 1. die geplante iriſche Löſung, 2. der Waſhingtoner Plan zur Flottenvermin⸗ derung und 3. der Sparſamkeitsplan des unter dem VPorſitz von Geddes ſtehenden Ausſchuſſes. Talender in Oberſchleſien. . Beuthen, 4. Jan. Zu dem auf etwa eine Wo berechneten Aufenthalt der Schweizer Herren in Oberſchleſien iſt von der deutſchen und polniſchen Delegation ein Programm vereinbart worden, dem Bundesrat Calonder zugeſtimmt hat. Dabei betonte Calonder wiederholt, er erblicke den Zweck der Reiſe darin, ſich und ſeinen Begleitern ohne Voreingenom⸗ menheit ein möglichſt eingehendes objektives Bild von den wirtſchaftlichen, nationalen und kulturellen Verhältniſſen des Abſtimmungsgebietes zu verſchaffen. Als eine ſeiner vor⸗ nehmſten Pflichten betrachtet Calonder, in möglichſt enge Füh⸗ lung zu der Bevölkerung zu treten und die Wünſche aller Stände und Schichten des Volkes perſönlich enigegenzuneh⸗ daß die veröffentlichten Schriftſtücke eine men. Im Verfolg dieſes Programms ſind drei Tage für die gründliche Beſichtigung der wichtigſten Anlagen des Induſtrie⸗ ebietes beſtimmt. Am 3. Januar wird Calonder den an olen abzutretenden Bezirk, am 7. Januar den deutſch blei⸗ benden Teil des Zentralreviers beſichtigen und am 9. Januar wird ſich die Reiſe auf die induſtriellen Gebiete in den Kreiſen Pleß und Rybnik erſtrecken. Am 6. Januar, dem Tage der heiligen drei Könige und am 8. Januar werden die Schweizer in möglichſt weitgehendem Maße Vertreter aller Stände der Bevölkerung empfangen. Das Programm wird naturgemäß noch ergänzt durch eingehende Beſprechungen Calonders mit dem Vorſitzenden derjenigen Unterkommiſſion, in welcher bis⸗ her keine Einigung erzielt werden konnte. Calonder verbleibt während der erſten Hälfte Fbem Aufenthalts im Savohhotel in Kattowitz, um ſodann auf dem 755 Neudeck des Grafen Henckel von Donnersmarck zu wohnen. WB. Katkowitz, 4. Jan. Calonder, der ſich morgen nach Oppeln begibt, wird dort den Vertretern der drei inter⸗ alliierten Mächte ſeine Aufwartung machen. Während ſeines auf acht Tage berechneten Aufenthaltes will Calonder auch einzelne oberſchleſiſche Induſtrieanlagen beſich⸗ tigen. Nach beendetem Aufenthalt in Oberſchleſien plant er, ſich den Regierungen in Berlin und Warſchau vorzu⸗ ſtellen. Jgargebiel. Die Saargebietsfragen vor dem Völkerbundsrat. ONB. Frankfurk, 4. Jan Der Direktor der Abteilung für die Kommiſſionsverwaltung und den Schutz der Minder⸗ heiten beim Völkerbund erklärte dem Genfer Korreſpondenten der„Frankfurter Zeitung“ mit folgenden Worten den Zweck der Reiſe nach Saarbrücken, von der er mit ſeinen Begleitern H. Gilchriſt, ſowie ſeinem Aſſiſtenten und dem ſtell⸗ vertretenden Eeneralſekretär des Völkerbundes, Jean Monnet, einem Franzoſen, zurückgekehrt iſt. Wir entnehmen der Aus⸗ laſſung u..: Die dringendſte Aufgabe des Völkerbundes im Saarge⸗ biet beſtand in der Sicherung einer zuverl 1 99 n Ver⸗ waltung, daß dieſer Verwaltungsapparat jetzt beſteht, da⸗ von haben wir uns bei unſerem letzten Aufenthalt in Saar⸗ brücken überzeugen können; unſere nächſte Aufgabe beſteht nunmehr darin, einen regelmäßigen Koöntakt mit der Be⸗ ee eee Ueber die Form, unter der eine regel⸗ mäßige iehung zwiſchen der Bevölkerung und der Regie⸗ rung hergeſtelt werden könnte, dürfte es wohl in der näch⸗ ſten Sitzung des Völkerbundsrats in der nächſten Woche zu einer Ausſprache kommen, doch liegen wohl kaum ſchon be⸗ ſtimmte Profſekte vor. 28 des Verſailler Vertrages gibt Frankreich das echt, ſich der Ernennung eines Saarparlamentes zu widerſetzenz; dagegen könnte die Regierungskommiſſion ſehr wohl vom Rate des Völker⸗ bundes verpflichtet werden, einen aus Abgeordneten aller Ge⸗ meinderäte zuſammengeſetzten allgemeinen Vertretungskörper zu ſchaffen. Ob der Rat in 85 55 bevorſtehenden Tagung be⸗ reits einen ſolchen Weg betritt, hängt natürlich nicht von den Beamten des Sekretariats ab, ſondern von dem Intereſſe, das die Mitglieder des Rates ſelbſt an den Angelegenheiten der Saar nehmen. Auf der Tagesordnung ſtehen eigentlich nur zwei die Saar betreffenden Punkte: Die Ernennung von vier Mit⸗ gliedern der Regierungskommiſſion, darunter des Vorſitzenden, deren Amt Mitte Februar abläuft, und die Be⸗ ratung über den Proteſt der deutſchen Reichs⸗ regierung gegenüber der Verordnung der Regierungs⸗ kommiſſion über das Niederlaſſungsrecht der Ausländer im Saargebiet. Aber der Rat hat im letzten Augenblick noch einen Bericht des Herrn Nault über die Finanzlage des Saargebiets erhalten, der erſt in einigen Tagen gedruckt vor⸗ liegen wird, ohne Zweifel Anlaß zu einer allgemeinen Ausſprache über die Wirtſchaftslage geben kann. An dieſe neue Verteidigungsſchrift kann ſich jedenfalls eine ſehr kri⸗ tiſche Diskuſſion anknüpfen, falls Lord Fiſher, der per⸗ ſönlich ausgezeichnet dazu brufen wäre, eine derartige Aus⸗ einanderſetzung herbeizuführen, von ſeiner Regierung ent⸗ ſprechende Vollmachten erhalten hat. In letzter Linie hängen die Entſcheidungen des Völkerbundsrates über das Saar⸗ gebiet ebenſo von der Haltung Englandszu reich ab, wie die Stellungnahme Englands ausſchlaggeben war für das Schickſal Oberſchleſiens. Hierzu bemerkt die„Frankfurter lungen des Herrn Calbon unſerem Genfer Körreſpondenten gegen⸗ über ſpricht erfreulicher Weiſe ein een e Intereſſe und Ver⸗ N für die den Ernſſen eiten als aus den merk⸗ würdig abweiſenden Eröffnungen, die ein andexres, vermutlich das franzöſiſche Mitglied, der nach Saarbrücken entſendeten Aborbnun des Völkerbundsſekretariats kürzlich einem Vertreter des Wolff⸗ Büros machte und die berechtigte Entrüſtung hervorgerufen Wenn auch dem Völkerbundsſekretariate letzte Entſcheidungen nicht zuſtehen, ſo hat es doch eine wichtige und gro Aufgabe zu erfüllen: es müßte hinſichtlich des Saargebietes die Forderung einer ſach⸗ lichen Verwaltung verfſechten. Wir können uns nicht denken, daß der Völkerbundsrat nicht— abſeits von allen politiſchen Er⸗ wägungen— auf die Stimmen ſeiner dauernden Behörde hört, wenn ihm dieſe vorſtellt, daß das Saargebiet unter der rüche en Methode der Vernachläſſigung ſeiner eigenen und der Berückſichtigung frem⸗ der Intereſſen ſchwer leidet. die Kriegsbeſchudiglenfrsge. WB. Paris, 4. Jan. Wie Havas mitteilt, wird am Frei⸗ tag im Miniſterium des Auswärtigen die ſeit der Tagung des Oberſten Rates im Auguſt 1921 in Paris gebildete Kommiſ⸗ ſion für die Kriegsbeſchuldigtenfrage zuſammentreten. Die Kommiſſion ſoll die Leipziger Urteile begutachten. Frankreich wird in ihr vertreten durch den Juſtizminiſter und den ſeinerzeitigen Delegierten bei den Verhandlungen vor dem Reichsgericht in Leipzig, Generalſtaatsanwalt Matter. Nach den Blättern wird Großbritannien durch Sir Erneſt Pollock und Heyworth, Italien durch Raimondi und Belgien durch van Elvick und Servaes vertreten. neue Pläue der Habsburger? [I Berlin, 5. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Das -Uhr Abendblatt hatte geſtern eine Darſtellung der Abſichten der Exkaiſerin Zita gebracht, die nach der Schweiz gefahren iſt, um einer angeblichen Operation ihres älteſten Sohnes, des che achtjährigen Erzherzogs Otto, beizuwohnen. Man war zu⸗ nächſt geneigt, das als eine Senſation einzuſchätzen. Nun wer⸗ den dieſe Gerüchte aber auch von der D. A. Z. an leitender Stelle aufgenommen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß zwar die Schweiz niemals der ehrgeizigen Dame geſtatten würde, von eidgenöſſiſchem Boden aus zum dritten 0 riſch die Ruhe Europas zu ſtören. Aber Zita und ihr Sohn könnten von einem anderen Lande aus vorgehen. Bruder Sixtus iſt in Paris, der jüngere Felix, Gemahl der Großherzo⸗ gin von Luxemburg. wo auch nach der Ausweiſung Karls aus der Schweiz Karls Gefolge Unterkunft gefunden hatte. Fran⸗ zöſiſche Kreiſe glauben noch immer durch eitung“: Aus den Mittei⸗ ale verbreche⸗ M Habsburg einen Anſchluß Oeſterreichs at Deutſchland endgültig verhindern zu könuen Auch in Ungarn arbeiten die Franzoſen in gleichem Sinne⸗ Die D. A. Z. macht, unſeres Erachtens mit Recht, darauf auf⸗ merkſam, daß Zila mit ihren ehrgeizigen Beſtrebungen auch von ſolchen Elementen gebraucht werden könnte, die das Er⸗ ſcheinen der Karliſten als das Signal zur Zertrümme! rung Oeſterreichs anſehen könnten. Portugal ſcheint in London die Entfernung des Exkaiſers aus Madeira angeregl zu haben. London ſoll die Ueberſiedlung Karls nach der Inſel Wright in Ausſicht genommen haben. Neuſſches Reich. Beralungen des Kabineits und mit den Frakfionen. Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Einige Abendblätter wußten zu berichten, geſtern hätte im Anſchluß an eine Sitzung des Kabinetts eine Beſprechung de⸗ Kanzlers mit den Führern der Reichstagsfraktion des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten ſtattgefunden mit dem Ziele, ein Kompromiß in der Steuerfrage herbeizuführen. Die Meldung iſt, wie witr verſichern können, durchaus irreführend. In der Tal waren die Führer der drei Fraktionen geſtern beim Kanzler, aber die Beſprechungen galten einem ganz anderen Ge⸗ genſtand. Erſt ganz zum Schluſſe, ſozuſagen mit der Türe in der Hand iſt dann noch das Steuerproblem geſtreift worden, Verhandlungen über einKompromiß in derSteuerfrage finden allerdings zurzeit ſtatt, aber ſie werden, wie wir glauben möchten. von Mitgliedern des Steuerausſchuſſes mit dem Reichsfinanzminiſterium geführt. An dieſen Verhandlungen iſt dann ſelbſtverſtändlich auch die Deutſche Volktspartei beteiligt, eine Vereinbarung, die ohne ſie beſchloſſen würde, wäre kein Steuerkompromiß, wenigſtens nicht das, was wir brauchen. Die Beamlengehãlter. Berſin, 5. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute ſollen im eee die Verhand⸗ lungen mit den Bertretern der Beamtenorganiſationen über eine Erhöhung der Gehälter beginnen. Die Veratungen werden ſich über mehrere Tage hinausziehen. Mahnung an die Candwirke. II Verlin, 5. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) De Reichslandbund erläßt einen Aufruf, in dem es ſedem Landwirt heiligen Pflicht gemacht wird⸗ alles daran zu ſetzen, die Ernährung der deutſchen Bevöl⸗ kerung aus ſernund ſicher zuſtellen. 2 Die Außzenpollti von 1871—1914. Berlin, 5. Januar.(Von unſerm Berliner Büro.) Das Auswärtige Amt plant unter dem Titel„die große Po⸗ litik der europäiſchen Kabinette von 1871 bis 1914“ eine Aus⸗ gabe aller die auswärtige Politik angehenden Akten aus dieſem Zeitraum. Das Werk iſt auf ungefähr 20 Bände berechnet. Bearbeitet wird es von Dr. Thimme, Dr. Johannes Lepſius und Prof. Albrecht Mendelſohn. Aus den Nevolulionstagen. ſel Berſin. hatte am 1. Januar im B T. Erinnerungen an die Revo⸗ lutionstage veröffentli⸗“. Herr o. Payer erzählte unter an⸗ derem, mittags um 12 Uhr hätten ſich Scheidemann, der aus dem Reichskabinett ausgetreten war, Ebert und noch ein Dritter beim Prinzen Ma x von Baden melden laſſen und ihm mitgeteilt, ſie würen von der S. P. D. beauftragt worden, die Regierung bis auf weitere⸗ zu übernehmen. Der ſozialdemokratiſche lamentsdienſt demen tiert ſetzt dieſe Darſtellung. Nicht drei Perſonen, ſondern fünf ſeien bei dem Prinzen Max erſchienen, u. a. nicht Herr Wels, ſondern Otto Braun und zwei weitere Sozialiſten, und zwar lediglich, um ſich im Auftrag der Partei über den Stand der Dinge, den Rückt des Kaiſers uſw. zu informieren. Prinz Max hätte erklärt, daß er den Herren nach einer Stunde Auskunft erteilen werde. Nach dieſer Stunde hätte er dann ſelbſt vorgeſchlagen, daß Ebert das Kanzler⸗ amt übernehmen ſolle. Batern und die Pfalz. Vom bayeriſchen Beamlenbund. DONB. München, 5. Jan. Der Bayeriſche Beam⸗ tenbund hatte dieſer Tage laut„München Augsburger Abendzeitung“ Beſprechungen mit dem bayeriſchen Miniſter⸗ präſidenten Graf Serchenfeld. Nach eingehender Er⸗ öͤrterung, insbeſondere auch— Streikfrage, wurde in den meiſten Einzelheiten Uebereinſtimmung erzielt. Bei den Ver⸗ handlungen ſei beſonderes Gewicht darauf gelegt worden, daß man ſich bei der neuen Beſoldungsreform der un⸗ teren Beamten annehmen wolle, die mit einem Geſamt⸗ bedng von 11 560 bis 20 350 Mk. jährlich unmöglich leben önnten. Das gleiche Blatt erfährt, daß ſich auch norddeutſche Be⸗ amtenverbände 5 die Behand des Beamtenräte⸗ geſetzes im Reichskag gewandt und ſi amtenkammer bekannt hätten. Letzte Meloungen. Verſin. 5. Jan,(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter aus Dan⸗ ig melden, wird Senatspräſident Sahm heute zu den Ver⸗ andlungen des Völkerbundsrates nach Genf reiſen, um do gegen die Entſcheidungen des Oberkommiſſars Berufung einzulegen, die ſich auf die Ausweiſung polniſcher Staats⸗ angehöriger aus Danzig und auf die Führung der auswär⸗ tigen Angelegenheiten anzigs 8 Polen ſowie auf die ge⸗ richtlichen Beziehungen Danzigs zu Deutſchland beziehen. Hin⸗ ſichtlich aller dieſer Entſcheidungen ſehe der Senat die Dan⸗ 955 auf Grund des Friedensvertrages zuſtehenden echte als nicht genügend gewahrt an. Wien, 4. Jan. Angeſichts der angekündigten Wirtſchafts⸗ verhandlungen mit Ungarn rufen die von der Budapeſter Preſſe mitgeteilten Entſchädigungsanſprüche von 37 Milliarden öſterr. Kronen für die Abtretung des Burgen⸗ lands Ueberraſchung und Befremden hervor. Sie ſeien nach der Rückgabe Oedenburgs nicht gerechtfertigt. Ferner werde Oeſterreich aufgrund des Abkommens von Venedig wegen der verſpäteten Uebergabe des Burgenlandes und der dort ange⸗ richteten Schäden ſehr erhebliche Gegenforderungen ſtellen. WB. Bukareſt, 4. Jan. Den Blättern zufolge wird der bereits dem Parlament vorliegende Geſetzentwurf betr. das oratorium für rumäniſche Auslandsſchul⸗ den von der ſetzigen Regierung dahin abgeändert. daß kein Moratorium ausgeſprochen, ſondern led'alich den Gerichten die Befugnis eingeräumt wird, in gewiſſen Fällen bei In⸗ und Auslandsſchulden ein Zahlungsaufſchub zu ge⸗ wäßren unter Vorausſetzung einer a conto⸗Zahlung von deſtens 30 Prozent ſeitens des Schuldners, u— 2 deutſchen Scholle durch ſeine Arbeit zu bel“ 8. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Herr von Payer einhellig zur Be⸗ ige uß des 0n ten vit Tat ler, Ze⸗ in en. hen rit ſen che ſie ens m* ger Er⸗ den zer⸗ daß I mt⸗ ben Be⸗ ite⸗ * den ber opferte er nicht n — Doanerslag, den 5. Januar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 7. Tokenkanz in Wien? Man möchte verſucht ſein— ſo ſchreibt ein Beobachter des Lebens und Treibens in der öſterreichiſchen nach den letzten Ereigniſſen davon zu ſprechen, daß Wien auf einem Vulkan tanze Die Wendung trifft aber nicht zu. Nicht etwa weil es dem Wiener Leben an unterirdiſchen gefährlichen Triebkräften fehlte, ſondern weil wenigſtens öffentlich nicht getanzt werden darf. Vor kurzem haben die Wiener Stadt⸗ das Tanzen verboten. Sie haben die dteinung, daß niemand ein Recht auf die Tanzfreude hat, 8 ſo viele Leute in der Stadt hungern müſſen. Im 9 997 war das Tanzverbot natürlich ein Schlag ins Waſſer, ſült die hundert und mehr Kabaretts, die Wien beſitzt, über⸗ . 5 ſind als je, zumeiſt von Fremden, und weil ſich dieſe — ſchaft das Tanzen nicht verbieten läßt. Es fehlt nicht an Samien, die uns die Kehrſeite dieſes zügelloſen — welgertreibens zeigen. Kürzlich war Wien wieder 10 000— Schauplatz ſchwerſter Ausſchreitungen. Mehr als ſtadt änner und Frauen ſetzten ſich aus den Arbeitervor⸗ 5 en nach den Geſchäfts⸗ und Vergnügungsvierteln in Be⸗ zertrümmerten die Ladenfenſter und Hotelſcheiben ill plünderten nach Herzensluſt. Der Schaden zählt nach öſterreichiſcher Kronen. Mehr als 100 der größten ſie hin zeigen noch jetzt Spuren dieſes Sturmwindes, der über hote. eggepraust iſt, nicht minder die argbeſchädigten Luxus⸗ 5 5. Die Spuren, die man hier noch ſieht, ſind nicht nur die de chwehen des letzten Sturmwindes, ſondern die Vorboten — 0„Wann er ausbrechen wird, weiß niemand. Je⸗ ſchlin ls bereiten ſich die Hotel⸗ und Ladenbeſitzer auf das vor. Die Hoteleingänge ſind feſt verſchloſſen und bewacht. Nur wenn man ſich ausweiſen kann, findet Den Aulaß Und auch das Einkaufen macht Schwierigkeiten. ie meiſten Schaufenſter ſind durch Bretterbohlen ab⸗ Der Sturm bra aus, Unmöglichkeit ſtehen, mit as N weil die meiſten vor der abſoluten keit ihrem Einkommen auch nur auf nate otdürftigſte auszukommen. In den letzten zwei Mo⸗ in 5 ſind die Preiſe für die notwendigſten Nahrungsmttel er öſterreichiſchen Hauptſtadt um das Fünffache geſtiegen. e 5 reichlicher Steigerung des Einkommens iſt es ganz uſtrie, ich, damit Schritt zu halten. Zwar verdient der In⸗ kone Argeiter in Wien durchſchnittlich monatlich 60 000 —55— Aber mit dieſer äußerlich ſtattlichen Summe kann die anſchaff eines Wiener Arbeiters höchſtens ein Drittel deſſen cee was das Friedenseinkommen geſtattete. Im letzten kaufe er konnte man den Laib Brot noch für 20 Kronen n. 6Gegenwärtig koſtet er nicht weniger als 200 Kronen. Nahrun ei muß man bedenken, daß die Preiſe der wichtigſten du gsmittel bis jetzt von der öſterreichiſchen Regierung ieſe Juſchuſſe noch künſtlich niedrig gehalten worden ſind. öſterref uſchüſſe ſollen jetzt aufhören, da das Rieſendefizit des tü reichiſchen Haushaltes dieſe Belaſtung nicht weiter ver⸗ ſollen. Staatszuſchüſſe zum Ankauf von Mehl und Brot dieſe—— im Januar eingeſtellt werden. Die Schatten, die nruhe aßnahme vorauswirft, wurden ſchon bei den letzten iſt, gibt ſichtbar. Aber trotzdem das ſchlimmſte zu befürchten atsft es für die Regierung keinen anderen Weg, da die n in auch der kleinſten Belaſtung nicht mehr ge⸗ as nun in dieſem Winter noch werden ſoll, kann nie⸗ ſo geläuftenusſagen.„Das ſterbende Wien“ iſt für alle ein ten d ſiger Ausdruck geworden, es kehrt in den Ueberſchrif⸗ nach Zeitungen ſo häufig und ſo regelmäßig wieder, daß nicht, de kaum noch Eindruck macht. Aber das hindert daß ſie dieſe Wendung die ſtrikteſte Wahrheit enthält und droht. 85 dieſem Winter furchtbarſte Wirklichkeit zu werden 356 Geh n der letzten Woche des Dezember kamen in Wien Zufalls urten vor und 514 Todesfälle. Das iſt nicht etwa eine Woche 5 ffer der Statiſtik, ſondern die Zahlen einer jeden noch im eiſen dieſelben erſchütternde Tragik auf. Wenn die 8 haßerfüllte Welt Augen hätte, um zu ſehen, ſo ſein, ef as Menetekel von Wien eine ſchreckliche Warnung Volk nicht bis zur äußerſten Verzweiflung zis treiben. Wirtſchaftliche Fragen. 8 Handwerk und Verdingungsweſen. Karlru der Mitgliederverſammlung der Handwerkskamme wertef he wurde mitgeteilt, daß die Verhandlungen der Hand⸗ 8 ammer mit dem Finanzminiſterium über das Ver⸗ hreter ſgawlen ſoweit gediehen ſind, daß demnächſt die Ver⸗ 1 ämtlicher Landesfachverbände, der Handwerkskammern reinzelnen Miniſterien zu einer Sitzung zuſammen⸗ Wer kämpft, hat Religion. Der Entdecker Trojas. (Zum 100. Geburtstag von Schliemann, 6. Januar.) 100. Ce Name und die Tat Heinrich Schliemanns, deſſen eburtstag wir am 6. Januar feiern, ſind ein leuchtendes Bei⸗ 5 dür deutſchen Idealismus, der ſich—.— an A1 griechiſchen 5 heitswelt entzündete. Er hat eine ganz neue Epoche deutſcher eitel abungstätigteit und der Altertumsforſchung überhaupt einge⸗ wiſße und ſeine Leiſtung iſt um ſo erſtaunlicher, als er ſich ohne ala glcbafliche Schulung daran machte, die für ewig verloren ge⸗ ubte Welt Trojas zu neuem Licht zu erwecken. Schon als Knabe waeiſterte er ſich für die homeriſchen Gedichte, und im 8. Jahre ent⸗ — er in ſeinen kindlichen Träumen einen eingehenden Plan, wie einmal dieſes Troja, das in der Schilderung des Dichters ſo leib⸗ ſgein vor ihm ſtand, ausgraben wolle. Freilich, ſein Lebensweg chien ihn zunächſt von dieſem Ideal weit abzuführen. Mit 14 Jahren ſouurde er Lehrling in einem kleinen Kaufmannsladen und mußte ſeine kühnen Hoffnungen in der Um ohnli a eine 0 gebung der gewöhnli baßdeten vergeſſen. Doch ſeine Energie und Talkraf 5 ſodaß er es als Fünfzigfähriger zum reichen Groß⸗ ndler in St. Petersburg gebracht hatte. Nun konnte er ſich den arten ſeiner Jugend wieder zuwenden und ſie in wahrhaft groß⸗ 5 Umfang zur Ausführung bringen. 1871 unternahm er erſten Mal eine Entdeckungsreiſe, die ihn zu den Wundern der Größe und zu den Stätten der homeriſchen Ilias führte fürn nblick dieſer Natur, auf der noch immer ein Schimmer der Ver⸗ — hte, im felſenfeſten Glauben an die Wirklichkeit dieſer ztel 4 r und an ſeine Berufung erklärte er es für ſein Lebens⸗ zu ie homeriſche Welt aus ihrem mehr als 2000jährigen Schlaf — 815 Er begann nun jene erſtaunlichen Unternehmungen, beruh d die ganze Welt in Erregung verſetzten und ſeinen Namen Sta imt machten. Noch im Jahre 1871 ſetzte er den Spaten auf der 1205 des alten Troja an; 1874 folgten die Grabungen von Mytenä, h war er von in Tiryns und 1890 nochmals in Troja. Für dieſe Arbeiten ur große Teile ſeines Vermögens, denn die Gra⸗ 1884 üngen haben ih e au her Zähigkeit ſeine Pläne d Erfolg ſchreiten ließen. e 5; Hemmniſſe u 5 ben 15 ur ane aller Art türmten ſich ſeinem Stre⸗ der ar chädlo Stellung Schliem inne gischen i anns innerhalb ablehrung hin und her Wn N en e ne ern auch ſeine ganze Kraft, und führte Anfeindung nicht neuem in Troja, 1880 grub er in Orchomenos, B m jährlich die für damalige Zeit große Summe von G die ihn von Erfolg ſ treten werden, um endgültige Beſchlüſſe zu der Frage des Verdingungsweſens zu faſſen. Eine den Wünſchen des Hand⸗ werks Rechnung tragende Regelung ſteht in Ausſicht. TU. Städtiſche Nachrichten. Die Steuer der Hausangeſtellten. Am 1. Januar iſt das bereits im Auguſt beſchloſſene neue Lohnſteuergeſetz in allen Teilen in Kraft getreten. Den Vorſchriften über den Steuerabzug vom Arbeitslohn war ſchon rückwirkende Kraft ab 1. April 1921 beigelegt worden. Vom 1. Januar ab iſt nun eine Aenderung in der Berechnung der 10prozentigen Steuer eingetreten, indem die beim Steuerabzug zu berückſichtigenden Er⸗ mäßigungen bedeutend erhöht worden ſind. Es betragen die Er⸗ mäßigungen für den Steuerpflichtigen im Jahre 240 Mk., monatlich 20 Mark, wöchentlich.80 Mark, täglich.80 Mark, für Werbungs⸗ koſten jährlich 540 Mark, monatlich 54 Mark, wöchentlich 10.80 M und täglich.80 Mark. Auch inſofern hat ſich die Berechnung der Steuer bei Hausangeſtellten geändert, als mit Wirkung vom 1. Jan. 1922 ab eine Neufeſtſetzung des Wertanſchlages für Natural⸗ und Sachbezüge ſtattgefunden hat. Der Wert der Sachbezüge für häusliche Dienſtboten und gewerbliche Arbeiter im Stadt⸗ bezirk Mannheim beträgt für Koſt täglich 14 Mark, monatlich 520 Mark in Monaten mit 30 Tagen und 534 Mark in Monaten mit 31 Tagen und jährlich 5110 Mark. Für Wohnung werden täglich 2 Mark, monatlich 60 bezw. 62 Mark und jährlich 730 Mark be⸗ rechnet. Die Steuer für dieſe Art Angeſtellte läßt ſich an Hand der folgenden Tabelle errechnen: Natural⸗ Abzug für] Abzug für G t⸗ 100% 5 0 Barlohn: lohn:—5 Aae Exiſtenz. Werbungs⸗ Mt. z. 30Tg. 5 minimum:] koſten: 15⁰0 580 730 7³ 20 8 200 580 780 78 20 4⁵ 13 250 580 830 83 20 45 18 30⁰ 580 88⁰ 88 20 45 23 350 580 930 93 20 45 28 400 580 980 98 20 45 33 Die Sachbezüge für landwirtſchaftliche Arbeiter und Dienſtboten betragen für Koſt täglich 13 Mark, monatlich 390 bezw. 403 Mark und jährlich 4750 Mark, für Wohnung täglich.50, monatlich 45 bezw. 46.50 Mark und jährlich 550 Mark. J. G. Die Kichtlinien des Mannheimer Miekeinigungs⸗ amtes. Die kürzlich veröffentlichten Richtlinien des Mannheimer Miet⸗ einigungsamites haben Hausbeſitzer und Mieter auf der ganzen Linie mobil gemacht. Auf dem Mieteinigungsamt liegen ganze Stöße von Anträgen zur Neuregelung der Miete. In der Zeit vom 15. Dezem⸗ ber bis zum Ende des Jahres iſt für nahezu 600 Häuſer die Ent⸗ ſcheidung des Amtes angerufen worden. Wenn man für jedes Haus im Durchſchnitt zehn Parteien rechnet, ſo ergibt ſich die Rekordzahl von weit über 5000 Anträgen, die bis zum 1. April erledigt werden ſollten. Bei einer Preſſebeſprechung, die auf unſere Veranlaſſung geſtern vormittag bei Herrn.⸗A. Roediger, dem Vor⸗ ſtand des Amtes, ſtattfand, hörten wir, daß es garnicht möglich ſein wird, bis zu dieſem Zeitpunkt über alle Anträge abzuurteilen. Man wird froh ſein, wenn bis zum 1. Mai diejenigen Fälle erledigt ſind, bei denen es ſich ummonatliche Mietzahlung handelt. In Hausbeſitzer⸗ und Mieterkreiſen herrſcht nach den ſeit der Ver⸗ öffentlichung der Richtlinien beim Mieteinigungsamt gemachten Er⸗ fahrungen eine Unklarheit über die praktiſche Burchführung der Be⸗ ſtimmungen, daß man ſich ſagen muß: die Artikel, die in der letzten Zeit über die Frage der Mietpreisbildung veröffentlicht wurden, müſſen nur ſehr flüchtig geleſen worden ſein. Man kann hier nur wiederholen, was wir ſchon oft geſagt haben: man muß ſich diejenigen Mitteilungen, die mehr als Tageswert beſitzen, ausſchneiden und ſorgfältig aufbewahren. Dann iſt man auch ſofort orientiert, wenn eine Frage ſpruchreif wird. Es laufen ſelbſt jetzt noch Anträge auf Anerkennung der Kündigung per 1. April ein, obwohl es groß und breit in der Zeitung geſtanden hat, daß der Kündigungsantrag bis ſpäteſtens 15. Dezember eingereicht werden mußte. 5 Zunächſt wird es zur praktiſchen Durchführung der Richtlinien notwendig ſein, daß der Vermieter die Drucklegung des im Entwurf fertiggeſtellten Formblattes abwartet. In etwa drei Wochen wird dieſes Formblatt, in das der Vermieter alle zur Berechnung der Miete erforderlichen Einträge zu machen hat, auf dem Mieteinigungs⸗ amt zu haben ſein. Man will mit dieſem Blatt, das mit ſeinen zahlreichen Rubriken übrigens recht viel wiſſen will, einer güt⸗ bichen Einigung die Wege ebnen. Der Vermieter iſt verpflich⸗ tet, dem Mieter eine Abſchrift auszufolgen, damit dieſer nachprüfen kann, ob die Eintragungen ihre Richtigkeit haben. Hierzu kann die Vorlage der erforderlichen Belege, vor allem der Steuerzettel, ver⸗ langt werden. Es wird am beſten ſein, wenn der Vermieter ſich an den Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗Verein und der Mieter ſich an die Mietervereinigung wendet. Die Büros beider Vereinigungen haben ſich bereit erklärt, die Richtigkeit der Eintragungen in das Formblatt nachzuprüfen. Gehen die Eintragungen in Ordnung, dann iſt eine gütliche Einigung aufgrund dieſer Feſtſtellungen das beſte. Das ſeine Verdienſte und Mängel unparteiiſch gegeneinander abzuwägen und ihm ſeinen Ruhm zu laſſen, ohne die Schattenſeiten ſeiner Tätig⸗ keit zu verkennen. Wenn je, ſo bewährte es ſich hier,„daß der Glaube ſelig macht,“ ſagt Adolf Michaelis in ſeiner ſchönen Charakteriſtik Schliemanns in ſeiner Geſchichte der archäologiſchen Entdeckungen:„Er verlieh Schliemann eine Wünſchelrute, um die verborgenen Schätze aus dem Boden zu locken und leitete ihn auch in der Wahl der Stellen, wo er graben ließ. Damals glaubte die Welt, das homeriſche Troſa habe auf der Höhe von Bunarbaſchi, über dem Austritt des Skamonbros in die Ebene, das neue Ilion auf dem Hügel von Hiſarlit gelegen; Schliemann grub in Hiſſarlik und fand das alte Troja. In Mykenä würde nicht leicht jemand auf den Gebanken gekommen ſein, unmittelbar hinter dem Löwentor zu graben; ein „Mißverſtändnis der Worte des Pauſanias bewog Schliemann, hier nach den Gräbern der Atriden zu ſuchen, und er fand, wenn auch 8 5 gerade dieſe, ſo doch eine noch ältere, noch überraſchendere 775 erſtätte. In Tiryns lag ſcheinbar eine ſo dünne Erdſchicht über den Felſen, daß eine Ausgrabung kaum Lohn zu verſprechen ſchien; Schliemann griff ſie an und legte das Muſter einer home⸗ riſchen Herrenburg los.“ Bei all dieſen unvergänglichen und die „Wiſſenſchaft vom Spaten“ umwälzenden Leiſtungen darf aber nicht vergeſſen werben, daß der kühne Entdecker Trojas ein Dilettant war, der neben allen Vorzügen des Dilettanten, der hingebenden Siebe, dem fanatiſchen Glauben an ſein Werk und ſeiner praktiſchen Vorurteilsloſigkeit, doch auch die Fehler des Dilettanten hatte, Mangel an Keuntniſſen, Verranntheit in beſtimmte Ideen. So ver⸗ ſtand er weder von künſtleriſchen noch geſchichtlichen Dingen etwas, ließ ſich leicht von phantaſtiſchen Vorſtellungen fortreißen und ſah 3. B. in harmloſen„Geſichtsurnen“ die merkwürdigſten kuh⸗ und eulenförmigen Göttinnen. Sodann war er feſt davon überzeugt, daß er die homeriſche Vorzeit als die nach ſeiner Anſicht älteſte Kulturſchicht in der größten Tiefe ſuchen müſſe, und ſo trieb er denn n Hiſſarlit die Grabungsſchächte ſo unaufhaltſam in den Berg⸗ ügel hinein, daß er den wichtigſten Teil der wirklichen homeriſchen urg für immer zerſtörte. In Firnys wurde er nür durch ſeinen Mitarbeiter Dörpfeld verhindert, die Mauern des Palaſtes, in denen er unwichtigen Kalkmörtel ſah, einfach fortzuwerfen. Auch ſeine erſt verbeſſert worden durch die ſachkundigen Fachleute, die ihn be⸗ onders bei ſeinen ſpäteren Ausgrabungen unterſtützten. Trotz alle⸗ dem bleibt Schliemann für immer der Entdecker Troſas, der geniale Mann, der die Ausgrabungen in weiten Kreiſen erſt populär machte, der die homeriſche Welt aus Schutt und Trümmern neu auf⸗ erſtehen ließ und deſſen Tat nicht untergehen wird, ſo lange man noch Achill und Hektor bewundert. rabungsherichte waren ungenau und unzuverläſſig, und ſie ſind Mieteinigungsamt würde auf dieſe Weiſe bedeutend entlaſtet. Tat⸗ ſächlich ſind in den letzten Tagen auch ſchon zahlreiche Anträge auf Neuregelung der Mieke zurückgezogen worden. Weitere zahlreiche derartige Mitteilungen werden folgen, wenn ſich beide Teile darüber klar ſind, daß das Mieteinigungsamt in allen normal gelagerten Fällen auch nur nach den Richtlinien entſcheiden kann. Es wird gut ſein, wenn wir unſern Leſern nochmals vor⸗ rechnen, wie ſich die neue Miete nach dem 1. April ds. Is. zu⸗ ſammenſetzt. Die ganze Berechnung geht von dem am 1. Juli 1914 feſtgeſtellten Steuerwert des Hauſes aus Der Vermieter muß dieſen Steuerwert nachweiſen durch Vorlage der Steuerzettel oder durch Beſtätigung des Steuerkommiſſars. Letzteres wird not⸗ wendig ſein, wenn der Vermieter mehrere Häuſer hat, weil auf dem Grundbuchamt nur der Geſamtſteuerwert dieſer Häuſer er⸗ oben werden kann. Aus dieſem Steuerwert wird zunächſt dle mit 6 Proz. berechnet. Hierzu die Betriebs⸗ koſten, die vom Mieteinigungsamt auf 4,2 Proz. veranſchlagt ſind: 0,9 Pro“. Staatsſteuer, 1,8 Proz ſtädtiſche Steuer(es iſt jetzt mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß die Nachtrags- umlage von 63 Pfg. nicht erhoben wird), 0,2 Proz. Kreisſteuer (dieſer Betrag wird erſt im Laufe dieſes Monats feſtgeſtellt, aber jedenfalls ſoviel betragen), Feuerverſicherung 1 Proz., kleinere Aus⸗ gaben 0,3 Proz Der Brandkaſſenbeitrag richtet ſich nach dem Brandkaſſenwert, der mit dem Alter der Häuſer prozentual ſteigt, aber man kann als Norm rund 1 Proz. des Steuerwertes an⸗ nehmen. Hierzu kommen 3 Proz. für Reparaturen und zwar 2 Proz. für die laufenden und 1 Proz. für die einmaligen.„Damit kommt das Mieteinigungsamt auf 13,2 Proz. oder das 1fa che der Friedensmiete. Bei den Betriebskoſten müſſen dem Hausbeſitzer auch diejenigen Koſten erſetzt werden, die er durch Haftpflicht⸗, Waſſerſchaden⸗ uſw. Verſicherung aufwendet. Dagegen braucht z. B. die Ungeziefer⸗ verſicherung nicht erſetzt zu werden, wenn zweifellos feſtſteht, daß ein in dem betr Hauſe befindlichen Gewerbebetrieb das Auftreten des Ungeziefers verſchuldet. Der Reparaturzuſchuß von 3 Proz. wird vom Mieter vorſchüßlich bezahlt. Am Schluß des Jahres muß der Vermieter die Verwendung der Gelder nachweiſen. Zwei Drittel von dem 2prozentigen Beitrag für die laufenden Reparaturen ſind für die Wohnung des Mieters zu verwenden. Werden ſie nicht verwendet, ſo müſſen ſie für das nächſte Jahr gut⸗ geſchrieben werden. Unabhängig von dieſem 2prozentigen Beitrag ſollten alle kleineren Reparaturen bis zur Hälfte der monatlichen Grundmiete vom Mieter ſelber getragen werden, weil ſonſt von den Zweidritteln der 2 Proz., die auf die einzelne Wohnung ent⸗ fallen, nicht viel für größere Reparaturen übrig bleibt.„Das eine Drittel der 2 Proz. iſt auf jeden Fall zu zahlen, weil es für Außen⸗ ceparaturen beſtimmt iſt. Die andern Zweidrittel ſind nicht zu ent⸗ richten, wenn der Mieter ſeine ſämtlichen Reparaturen ſelber aus⸗ führen läßt. In vielen Fällen iſt dies heute ſchon Brauch. Alle dieſe Sondervereinbarungen müſſen aber vertraglich feſtgelegt werden. Es hat gar keinen Zweck, ſich mit dem Mieteinigungsamt in Verbindung zu ſetzen, ſolange die FJormblätter nicht gedruckt ſind. Es wird gut ſein, ſich vorher genau zu überlegen, ob das Miet⸗ einigungsamt unbedingt angerufen werden muß, weil ſich die Koſten ſehr verteuern. er Stadtrat hat beſchloſſen, daß das Mieteinigungsamt außer den Barauslagen Gebühren bis zum dreifachen Satz der Gebühren des Gerichtskoſtengeſetzes erheben kann. Eine normale Sitzung der Spruchkammer würde allein eiͥwa 200 M. Auslagen verurſachen, weil jede Partei mit eingeſchriebenem Brief eingeladen werden ſollte. Man iſt in letzter Zeit ſchon davon abgekommen und wird jetzt jedenfalls dazu übergehen, gedruckte Einladungen zu verwenden. Wenn der Vermieter den Mieter mut⸗ willig vorladen läßt, dann wird der Vermieter zweifellos die Koſten tragen müſſen. Der Mieter aber wird in der Regel blechen müſſen, wenn er die Steigerung, die ſich in angemeſſenen Grenzen hält, nicht anerkennt. Soviel ſteht wohl heute ſchon feſt, daß das Mieteinigungsamt bis zum 1. Juli eine Rieſenaufgabe zu bewältigen hat. Es liegt in der Hand der Mieter und Vermieter, ihr dieſe Aufgabe zu et⸗ leichtern, zumal in denjenigen Fällen, in denen offenſichtlich ein ge⸗ richtlicher Entſcheid nicht notwendig iſt. Von Wichtigkeit iſt noch die wenig bekannte Tatſache, daß laufende Verträge von der Neuregelung nicht berührt werden. Wenn der Hauseigentümer ſo unvorſichtig war, daß er einen langfriſtigen Vertrag abge⸗ ſchloſſen hat, weil er ſ. Zt. glaubte, den Vorteil allein auf ſeiner Seite zu haben, ſo hat er den Schaden zu tragen. Er kann dafür keinesfalls ſich an den andern Mietern, mit denen er keinen Ver⸗ trag mehr hat, ſchadlos halten. Soviel ſteht feſt. daß ſich die Bear⸗ beitung der Materie ausgezeichnet für eine Doktorarbeit eignen fay⸗ ner Minera].— Sodle d 40 Jahren be ASin ee gegen balen TAzesten u. Heiserkeit * sind jetzt wieder in altbekannter Güte überall erhältlich. Jahresſchluß im Berliner Theater. „Die Fulle der theatraliſchen Silveſtergenüſſe, die die Berliner Bühnen anboten, iſt zuviel für einen einzelnen Menſchen! Man kann nur regiſtrieren: Reinhardt macht im Großen Schauſpiel⸗ gaus aus Offenvachs„Orpheus“ eine Senſation, indem er zur Mitwirkung die berühmteſten Namen aufbot und die höchſten Preiſe nahm. Das Staatstheater benahm ſich beſcheidener und ließ von ſeinem tüchtigen Komiker Karl Ettlinger Neſtroys alte gemütliche Poſſe„Lumpaci Vagabundus“ neu inſzenieren. Die Volksbü hne hatte ſchon am Vorabend von Silveſter etwas ſehr Köſtliches geboten: Der Regiſſeur Fehling hatte, außer einem alten Schwank von Hans Sachs, Ludwig Tiecks romantiſche Komödie„Der geſtiefelte Kater“ erneuert, und dies von Witz und Bosheit ſprühende Theater im Theater, bei der die Zuſchauer⸗ ſchaft eine ſo große und komiſche Rolle ſpielt und die Mitwirkenden ſo grotesk aus ihren Rollen fallen, hat er mit beſter Laune und größ⸗ ter Sicherhei zur heiterſten Wirkung geführt.— Schließlich gabs in den letzten Stunden des alten Jahres noch eine Uraufführung. Das Luſtſpielhaus führte ein Stück von dem Spanier Angelo Cana„Der Werwolf“ auf. Spaniſche und italieniſche Luſt⸗ ſpiele ſind heutzutage dem Geiſte nach ſtets aus Frankreich, und auch hier iſt es nicht anders. Auf dem Schloß einer cataloniſchen Herzogin wird das übliche pikante erotiſche Wirrwarr von 3 bis 4 Paaren an⸗ gerichtet. Der unterſcheidende Trick iſt diesmal ein okkultiſtiſcher Blödſinn. Ein Lakai des Schloſſes hat verſchiedene Bäuerinnen, mit denen er eine Liebſchaft unterhält, deren Folgen deutlich werden, abgerichtet, zu erklären, ſie ſeien von einem Unbekannten überfallen worden. Und da kein Täter zu finden iſt, erklärt ein anweſender Okkultiſt,(den Hermann Vallentin in Maske und Ton präch⸗ tig darſtellt), all dieſes habe die„abgeſpaltene Kraft“ eines Schlafen⸗ den bewirkt und zwar natürlich des höchſt ſchüchternen Literaturpro⸗ feſſors Paolo. Was das in einer Komödie franzöſiſchen Schlages für Konſequenzen hat, kann wan ſich leicht vorſtellen. Da das Ganze, von einigen ärgerlichen Geiſtreicheleien abgeſehen, mit einer gewiſſen herzhaften Friſche gemacht iſt, kann man ſich den Spaß, der wenig⸗ ſtens auf Koſten einer der dümmſten und ſchödlichſten Gegenwartt⸗ torheiten gemacht wird immerhin gefallen laſſen. Zumal wirklich friſch geſpielt wurde. In der weiblichen Hauntrolle ſtellte ſich den Borlinern Lilli Marberg vor, die ſeit langem in München und Wien einen großen Ruf genießt. Uns ſchien ſie, vielleicht von ihrem Aufenthalt am Burgtheater her, eine etwas altmodiſch ſteife Süßheit und Pathetik bei der Handbabhung ihrer bedeutenden Mittel mitzu⸗ bringen. Die unterſtrichene Würde der ſnaniſchen Herzogin geriet ihr jedenfalls überzeugender, wie die Verführungskünſte des abenteuer⸗ luſtigen Weibes. 1 4 Seſte. Nr. 7. Mannheimer Geueral- Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Donnerstag, den 5. Januar 1922. würde. Die Schwierigkeiten werden ſich erſt bei der Umſetzung der Richtlinſen in die Prakis ergeben, aber ſie können überwunden werden, wenn beide Teile guten Willens ſind. Sch. sch. Der Mannheimer Polizeira iſt nunmehr ernannt worden. Herr Polizeioberinſpektor Meng hat dieſen Titel erhalten. Eine Veränderung iſt damit nicht verbunden. Herr Polizeirat Meng behält die Leitung der Lokalpolizei weiter bei. Herr Kriminalinſpektor Lüthy wurde zum Kriminal⸗Oberinſpektor ernannt. Auch hier tritt keine Beränderung ein. Herr Oberinſpektor Lüthy bleibt Leiler der Kriminalabteilung. Herr Polizeikommiſſär Weigel, der zweite Veamte dieſer Abteilung, erhielt den Titel Inſpektor. Herr Polizei⸗ kommiſſar Schwab, der als Anwärter vor dem Kriege in den hie⸗ ſigen Polizeidienſt eintrat und zuletzt zur Kriminalpolizei komman⸗ diert war, wurde als Polizei-Oberinſpektor nach Pforzheim verſetzt. Wir ſprechen unſere Genugtuung darüber aus, daß den genannten Beamten, die ſich in langjähriger angeſtrengter Tätigkeit das Anrecht auf dieſe Titel, mit denen zumteil auch eine finanzielle Beſſerſtellung verbunden iſt, erworben haben, die ihnen zukommenden Verleih⸗ ungen zuteil geworden ſind Verſetzt wurden Amtmann Dr. Theobald bei der Landes⸗ verſorgungsſtelle an das Bezirksamt Mannheim und Profeſſor Dr. — eick an der Oberrealſchute Mannheim an jene in Kon⸗ nz· An alle deulſchen Danziger richten ſich eine Bekanntmachung im heutigen Inſeratenteil, in der dieſe aufgefordert werden, bis ſpäte⸗ ſtens 10. Januar für die deutſche Reichsangehörigkeit zu optieren, andernfalls ſie nach den Beſtimmungen des Verſailler Friedensver⸗ trages Angehörige der freien Stadt Danzig werden. Tu. Jur öffenklichen Sicherheit hat, wie wir meldeten, das Mi⸗ niſterium des Innern eine ſchärfere Kontrolle der umherziehenden Perſonen angeordnet gehabt. Dieſe Kontrolle hat bereits in mehre⸗ ren oberbadiſchen Amtsbezirken eingeſetzt und bei den erſten Streifen wurden, abgeſehen von einer Anzahl Zigeuner, mehrere wegen ſchwe⸗ rer Delikte verfolgte Perſonen feſtgenommen. Weiter erfolgten zahil⸗ reiche Feſtſtellungen wegen Uebertretung der Vorſchriften über die Straßen⸗ und Grenzpolizei. ORB. Ein Brief aus Avignon. Der Verlag Albert Langen in München, der den—— Gefangenen in Avignon zu Weihnach⸗ ten eine Bücherſpende übermittelte, erhielt hierauf folgenden Brief: zHeute erhielten wir Ihre ſchöne Spende, womit Sie uns eine große Freude bereitet haben. Iſt es für uns doch wieder ein Zeichen, daß die Heimat alt gedenkt und nach Kräften unſer Los zu erleichtern ſund Das läßt uns die Trennung vom Vaterlande leichter ertragen uns über—+5 Stunde beſſer hinwegkommen. Heute iſt ein eſonders ag, fahren doch 19 Kameraden begnadigt nach der Heimat! Nach Jahren in die Heimat, die wir mit Stolz ver⸗ laſſen haben und mit friſchem Reis wieder zu ſchauen gedachten! Aber trotz allem bleibt der Nacken ſteif. Da gibt es michts, was uns als deutſche Soldaten das Genick brechen kann. Trotz allem! Nach den Feiertagen werde ich den Kameraden Ludwig Thoma anbieten. Sie werden froh werden und mit neuer Hoffnung der Zukunft ent⸗ gegzenſ⸗hen. Mit neuer Hoffnung, die uns bisher hoch hielt, im Wläuben an die Heimatl“ Sch. Schnsefall iſt in der verfloſſenen Nacht eingetreten. Lange ſcheint Frau Holles Kalgtel aber nicht gedauert 15 haben,— auf den Straßen war in der Frühe bereits keine Spur mehr zu ent⸗ decken. de Kean trugen die Bläge und die Dächer noch eine leichte Decke. Die Temperatur betrug in der vergangenen Nacht— 0,9 Gr. Celſus Heute morgen wurden— 0,8 Grad Celſius feſtgeſtellt. N jüngſten Niederſchläge iſt der Waſſerſtand oon Rhein und Reckar wieder normal geworden. Der Rhein, deſſen Waſſer⸗ ſtand vorgeſtern 5 2,22 Meter betrug, iſt geſtern auf 2,92 Meter und heute auf.55 Meter geſtiegen. Vom Oberland wird bereits wieder Fallen gemeldet, dagegen von Maxau weiteres Steig'n, fo⸗ daß auch hier der 0 5 ſich noch etwas verbeſſern wiro. er Reckar iſt von.10 auf 3,04 Meter geſtiegen. Die Schiffahrt konnte noch 200 Ru ee infolgedeſſen wieder Saer wer⸗ den. Auch— dem Nheſin iſt ſie in vollem Gange. verſchiedenen Gegenden ſchel: en die Niederſchläge ſehr bedeutend geweſen zu ſein. — wird neuerbings—— daß im———55 fühet emmungen großen Schaden anrichteten. Der Main — 2 en Kellerbrond entſtand geſtern abend gegen 6 Uhr im Hauſe H 7, 1 durch unvorſichtiges Hantieren init einer brennenden Petro⸗ leumſampe. Die alarmierie Berufsfeuerwehr konnte nach einſtündiger Täkigkeit wieder abrücken. Der Schaden beträgt etwa 5000 Mark. Parteinachrichten. Jugendgruppe der Deutſchen Volksparlei Mannheim. Kürzlich veranſtaltete die Jugendgruppe der Deulſchen Volks⸗ partei ihre Weihnachtsfeier. Die in außerordentlicher Zahl Erſchienenen waren in ihren Erwartungen über den Verlauf des Abends nicht geräuſcht. Eröffnet wurde der Abend durch einen Orcheſtervortrag einer aus 18 Mitgliedern und Freunden der Jugend⸗ gruppe gebildeten Kapelle unter der Leitung des Herrn Auguſt Roth. Hierauf folgte die Anſprache des Vorſitzenden, Herrn E. Liſt, der in klaren Worten den vorbildlichen Geiſt und die Ziele der Jugend⸗ gruppe kennzeichnete und den zahlreichen Beſuchern, Freunden und Gönnern, insbeſondere auch den Vertretern der auswärtigen Jugend⸗ gruppen, für ihr Erſcheinen und ihre werlvalle Mithilfe dankte. Den ausgezeichneten Worten des Herrn Liſt wurde lebhafter Beifall ge⸗ Runſt und Wiſſen. Oder neue Dresdner Generalmuſikeireklor. Unſer Dresdner Kunſtreferent ſchreibt: Verſchiedene Zeitungen bringen die Mel⸗ daß den wiederholten Geſuchen um Entlaſſung bes General⸗ m rektors Buſchein Stuttgart vom Thealerausſchuß entſprochen worden ſei, andere Zeitungen ſchreiben von der endgultigen Veru⸗ fung B als Generalmuſitdirektor nach Dresden. Erkundigungen an maßgebender Stelle in der Staatstanzlei und beim Intenbanten Dr. Reücker ergaben, daß bis heute hier keine Beſtätigung der erſten Nachricht eingegangen ſei und daß die Nachricht von der Berufung Buſchs nach Dresden nicht den Tatſachen entſpricht. Es ſins bis nur unverbindliche Verhandlungen geführt worbden, die zu keinem Ergebnis geführt haben, da Generalmufikbirettor Buſch durch ſeinen Stüttgarter Vertrag gebunden war.— Sollle ſich die Ent⸗ laſſung aus dem Stuttgarter Verband bewahrheiten, ſo flünde B der hier als Leiter der Symphoniekonzerte der Staatskapelle große Erfolge und außergewöhnliche Beliebtheit ſich erworben 55 der Weg—1 Dresden offen. Die Dresdner Staatsoper wird ſoſort neue Verhandlungen einleiten, um Fritz Buſch als Generalmuſik⸗ direktor der Staatsoper zu gewinnen. J. R. Devrient-⸗Feier. Anlüßtich der 40jährigen Zugehörigkeit des S 50 lers De Burgtheater⸗Wien hat eine er efunden, an welcher Bundesprüſident Hainiſch, Pr. Wild⸗ ans, der ſident der Nationalverſammlung Dr. ißkirchner, der Univerſität, Vertreter der öſterreichiſchen Schriftſteller⸗ genoſſenſchaft, der Präſident des Bühnenvereins teilnahmen. Georg Büchmanns„Geflügelte Worte“ ſind eins der bekann⸗ teſten Bücher unſeres Schrifttums; ſein Name iſt ſelbſt ein„geflügel⸗ tes Wort“ geworden, nachdem er dieſe glückliche Bezeichnung in un⸗ ſere Sprache eingeführt hat. Am 4. Januar waren 100 Jahre ver⸗ floſſen, ſeit Georg Büchmann zu Berlin geboren wurde. Schon während ſeines Studiums zeigte er eine beſondere Begabung für die Erlernung und die Erforſchung der Sprachen. Den Anſtoß zu ſeinet Beſchäftigung mit den Zitaten der Weltliteratur gaben ihm ein eng⸗ liſches und ein franzöſiſches Werk, das„Handbook of Familiar Quo⸗ tations“ und der„Eſprit des Autres“ oon Fournier. Es gelang ihm aber, dieſe beiden Vorläufer on Gründlichkeit, Stoffülle und geiſt⸗ voller Durchdringung bald weit zu übertreffen. en. Der durch die Berufung des Profeſſors Pfei nach Bon- erledigte Letzeſtuhl der Chemie an der Tech⸗ niſchen zu Kaileruhbe lſt dem Direktor des Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Nuſtituts für Chemie Berlin⸗Oahlem a. 0. Profeſſor für ano ſche Chemie an der Univerſität Verlin Dr. Alfred Stock 4 en worden.— Zur Wiederbeſetzung des Leßrſtuhles der kla Archäslogie an der Univerſität Freiburg i. B.(an Stelle Buſchor iſt ein Nuf an Prof. Dr. Hans Dragen⸗ des dorff in Berlin, Beneralſekretär der Zentralkommiſſion des Deut⸗ äologiſchen Inſtituts, ergangen. Der bekannte Archäologe zu Dorpat geboren. zollt.— Fräulein Käthe Emeth erfreute mit ihrer klangvollen Stimme die Zuhörer mit auserleſenen Darbietungen, wofür ihr ſowie der ſicheren Begleiterin Frl. Betta Liſt reicher Beifall zuteil wurde. Herr Fred Trenz brachte einen Prolog in melodramatiſcher Form wirkungsvoll zu Gehör unter der ausgezeichneten Mitwirkung von Fräulein Anny Roth. Der hierauf folgende Geſang unſeres Weih⸗ nachtsliedes verſetzte alle Anweſenden in weihevolle Stimmung. Die Darbietungen einer jugendlichen Tänzerin wurden mit Beifall auf⸗ genommen.— Die Rede des Marc Anton, von Herrn Kieſel in meiſterhafter Weiſe wiedergegeben, ließ eine ernſte Stimmung auf⸗ kommen, die aber durch den urwüchſigen Humor des Herrn F. Brück ſofort in frohe Heiterkeit umſchlug. Ein kleines Luſtſpiel unter der bewährten Leitung des Herrn Hauptlehrer Ludwig Haas wurde von den Damen Käthe Bernhardt, Grete Schork, Emilie Ba u⸗ nach, Liſelotte Börſtinghaus und den Herren Fred Trenz und Kieſel mit gutem Erfolge zur Darſtellung gebracht.— Die Gabenverloſung fand ſo reichen Zuſpruch, daß die Zahl der zum Ver⸗ kauf ſtehenden Loſe bei weitem nicht ausreichte. Hieran ſchloß ſich der Tanz an. dem Alt und Jung mit Freuden huldigte. Der alle Beſucher der Weihnachtsfeier befriedigende Verlauf bürgt dafür, daß das ſtarke Band, das die Jugend zuſammenhält, von neuem gefeſtigt werde. Die warme Anteilnahme der älteren Mitglieder an dem Feſte ließ erkennen, daß man auch in der Deutſchen Volkspartei der Jugend Intereſſe entgegenbringt. Vereinsnachrichten. s der Männergeſangverein Frohſinn E. B. Mannheim veran⸗ ſtalteke dieſer Tage im großen Saal der Liedertafel ſeine Weiy⸗ nachtsfelet. Der Beſuch war ein derart ſtarker, daß der Saal die Teilnehmer nicht alle zu faſſen vermochte. Nach einer Anſprache durch den Vorſitzenden brachte die Aktivität Chöre von Beethoven, Kreuzer, Silcher und Attenhofer unter der tüchtigen Leitung ihres Dirigenten, Herrn Kaufmann, zum Vortrag. Das Programm war ſehr reichhaltig und wurde flott durchgeführt. Das Schauſpiel „Beim Klang der Weihnachtsglocken“ von Deipenwiſch, welches von Herrn Sommer geleitet wurde, brachte den Mitwirkenden, Herren K. Jerie, W. Bieda, G. Mangold, Aug. Scharer und J. Eberle, großen Erfolg, ebenſo das Duett„Die beiden verlaſſenen Italiener“, geſungen von den Herren Mangold und S charer und das Weihnachtsſpiel„In Rupprechts Zauberreich“, das an Stelle des erkrankten Herrn W. Gilles von Herrn W. Bieda geleitet wurde. Das unermüdliche Mitglied, Humoriſt Herr Fritz Appel, ſpendete eigige Couplets, darunter den Weihnachtsmann, mit zün⸗ dender Wirkung. Der Vorſitzende, Herr P. Kallenbenz hatte die Freude, an dieſem Abend vier langjährigen aktiven Mitgliedern die entſprecher de Ehrung zu überreichen. Herr Karl Leiß erhielt für 25jährige Zugehörigkeit das Dirlom der Ehrenmitgliedſchaft, ferner Herr Fritz Keck ein Diplom für 20 Jabre und die Herren Fritz Appel und Chriſtian Conrads je 1 Diplom für 15 Jahre treuer Mitarbeit im Verein. Die Feſſlichkeit endete wit einem Tanz.— Am Neujahrstage berief der Vorſtand ſeine Mitelieder zu einem Her⸗ renvabend in den dichtbeſezten unteren Liedertaf⸗lſaal. Die Ukti⸗ vität ſang unter der Leſtung ibres Dirigenten Lieder von Kreutzer, Silcher und Wengert. Der Vorſitzerde entbot den Anweſenden den Deufabrsgruß und entwarf dibei einen kurzen Rüöck⸗ und Aushlick. Vei flotter Muſik entfoltete ſich ein wahrer Wettb⸗werb unter den Jortragenden. Lieder für Tenor(Herr D. Hart) und Bariton(Herr Neuther), Courſet(Herren Fritz Appel und Caon Iſtand), Nezitatſon(Hor“ W. Biedah u. a. wechſelten miteinander ab. 4 — n Kplelnan des vationsl-Thestere Veues Theater 7 7 Jan.53 Vorstellung 3 Vorstellung 1 5. D 244 Tannhäuset 016 6. F. r Zum Besten der Pensions-· Die armsefigen 5 Besenbinde: 7 7. S. 248 Undine.Potasch u. Pertmuter 8. S8. 22 fan. notbharon 2 240 Det Lroubadour 7 Menagerie 7 Aus dem Lande. 255hriges W des Perlegees der Karlsruher Akung. Am 1. Januar waren 25 Jahre verfloſſen, ſeit Dr. Albert Knit⸗ tel, der Berleger der„Karlsruher Zeitung“, als Mitinhaber in die damalige Firma G. Braunſche Hofbuchhanblung, jetzt die Firma G. Braunſche Hofbugdruckerei und Verlag, eintrat. In Gemeinſchaft mit dem Hofbuchhändler Heinrich Knittel der ſich im Jahre 1900 von den Geſchäften zurückzog, und ſeinem Bruder Dr. Richard Knittel, der im Jahre 1813 aus der Firma ausſchied, führte er das ſeit mehr als einem Jahrhundert im Beſitz der Familie befind⸗ liche Unternehmen in raſtloſer Tätigkeit zu reicher Blüte. Trotz der angeſtrengten Tätigkeit im eigenen Unternehmen hat Dr. Knittel immer noch Zeit gefunden, die Intereſſen des geſamten Zeitungsweſens und darüber hinaus diejenigen der Allge⸗ meinheit wahrzunehmen und zu fördern. Er iſt ſeit langen Jahren Vorſitzender des Vereins badiſcher, heute: ſüdweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger, der gerade ſeiner Initiative und ſeiner Arbeitskraft reiche Erfelge verdankt: daneben hat er ſich als Vorſtandsmitglied des Deutſchen Zeitungsverlegervereins hervorragende und von ſeinen Kollegen mit rückhaltloſer Anerkennung gewürdigte Verdienſte um das deutſche Zeitungsweſen erworben. Was ihm dabei beſonders am Herzen lag, iſt vor allem die kulturelle Hebung der Preſſe durch die Heranziehung eines ſeiner kulturellen Aufgaben bewußten Ver⸗ legertums, die Bekämyfung aller unmoroliſchen Einflüſſe auf das und die Förderung der Unabhängigkeit und Freiheit er Preſſe. Möge es dem Unternehmen veresunt ſein. unter der tatkrftigen und zielbewußten Leitung des Jubilars weiter zu blühen und zu gedeihen. Weiteres Vorgehen gagen die Schwarzbrenner. Tu. Büßhl, 5. Jan. In den letzten en wurden lt. amtl. Mitteilung die im Amtsbezirk Achern liegenden Geme enden Waldulm und Sasbachwalden und die Gemeinde Neu⸗ ſatz(Amt Bühl) einer gründlichen Durchſuchung auf Schwarz⸗ brennen unterzogen. Von den Kontrollbeamten konnte wieder eine Reihe von größere Mengen verbokenen Materials, darunter eine erhebliche Menge Zucker, entdeckt und beſ nahmt werden. Nachdem in Neuſatz die Zollbeamten bei ihrer Nachſchau von einer größeren Anzahl Einwohner beſchimpft und bedroht worden waren, hat das Landesfinanzamt ſämtlichen Brennern der Gemeinde Neuſaz das Brennrecht entzogen. Aus dieſem Grunde wurden im Anſchluß an die oben gemeldeten Durchſuchungen in Neufſatz ſämt⸗ liche Brennereieinrichtungen verſiegelt. ** * Wieslech, 5. Jan. Beim Neujahrsſchießen haben ſich in den umliegenden Gemeinden Die 218 und Si. 0 9 chwere ereignet. In Vielheim ſchoſſen 5 rbeiter Albert Laier und Otto Grimm in den Arm und in St. Leon wurde der Taglöhner Alfred Weiß durch einen Bauch⸗ ſchuß ſchwer verletzt. ONB. Kehl. 5 Jan. Im Verkehr zwiſchen Kehl und Straßburg iſt eine Erleichterung inſofern eingetreten, als die Straßburger Prä⸗ fektur gegen die Entrichtung einer Gebühr von 50 Cts. eine gelbe Dauerkarte abgebt, die für den Verkehr im ganzen Brückenkopf⸗ gebiet Kehl Gültigkeit bat. „Bifllingen, 5. Jan. Die hieſige Schutzmannſchaft hat einen von den Schweizer Sicherheitsbehörden geſuchten Raubmörder verhaftet der am November mit einem 8 bei VBaſel einen Landwirt ermordet und ausgeraubt hat. Verhaf⸗ tete hielt ſich ſeit etwa 14 Tagen hier unter drei falſ Namen auf. Auf ſeine Ergreifung war von den Schweizer örden eine Velohnung von 500 Franken ausgeſetzt worden. JIreiburg. 5. Jan. In den letzten Tagen haben zwei hie⸗ ſige Kinos, das Union⸗Theater und die Kammerlichtſpiele Betrieb geſchloſſen. 1 29 7 rz⸗ und Geheimbrennereien feſtgeſtellt, ſowie M Eine echte—— rivatbeſitz gelangte vor einigen Tagen an dem Stammtiſch eines ae 1 9 und erbrachte 780 Mark. Der etrag wurde dem Vortragsfonds der Scheffelgemeinde auf dem Hohentwiel überwieſen. 0 = Meßzkirch, 4. Jan. Ein unverfrorenes Gaunerſtückchen wurde hier verſucht Dem Adlerwirt Bücheler wurden vier Säcke Frucht geſtohlen, die im die Gauner dann wieder in ſeinen eigenen Säcken zum Kauf anboten. Der Schwindel gelang aber nicht und die Gauner wurden verhaftet. ):(Lenzkirch, 5. Jan. In Raitenbuch iſt das Anweſen der Geſchwiſter Lehmann völlig niedergebrannt. Das Feuer wurde durch einen 11jährigen Waiſenknaben aus Karlsruhe in bös⸗ williger Abſicht verurſacht. Aus der pfalz. ):( Ludwigshaſen, 5. Jan. Bayeriſche Schulkinder haben 4000 Mart geſammelt, um damit ihren Oppauer Kameraden und Kameradinnen, denen durch das große Unglück Obdach, Kleider, Schulbücher und Spielſachen zerſtört wurden, eine Weihnachtsfreude u bereiten. Der Betrag wurde vom Bayeriſchen Lehrerverein dem e des Pfälziſchen Kreislehrervereins, Oberlehrer Krebs in Speyer übermittelt, welcher ihn dem Staatskommiſſar für die Oppauhilfe übermittelte. 5 0 Neuſtadt d.., 5. Jan. Als heute früh 4 Uhr die Polizei⸗ ouille durch die Hauptſtraße zog, bemerkte ſie einen Licht⸗ ſchimmer aus dem Laden von Kaiſers Kaffeegeſchäft. Man fand die Haustüre offen und die Seitentüre zum Laden erbrochen. Im Laden ſelbſt befanden ſich drei 13 weien eſeſ es, zu entkommen, während der dritte nach heftiger Gegenwehr feſtgenom⸗ men werden konnte. Er nannte ſich Buchholz aus Nied am Rhein und will aus dem Unterſuchungsgefüngnis aus Höchſt am Main ent⸗ ſprungen ſein Seine Kameraden würden aus Mannheim ſtammen. 80 dieſe Angaben zutreffen, wird die Unterſuchung ergeben. Ent⸗ wendet haben die Diebe etwa 100 Mark Bargeld, einige Flaſchen ps, Zigarstten und Süßigkeiten, ſowie eine Kaſſette aus Stahl. Gleichzeitig wurde in das Magazin der Mehlhandlung Schüßler, die ſich hinter Kaiſers Kaffesgeſchäft befindet, eingebrochen. Die durch die Polizei geſtörten Diebe konnten jedoch hier keine Beute machen. =Dahn, 5. Jan. Apotheker Matth. Lang, der bis Ende des Jahres 1913 bier Avotheker war und dann die Stiglmaier⸗Apotheke in München übernahm, feierte am 1. Jamar in geiſtiger und körper⸗ licher Rüßtigkeit ſein goldenes Apothekerſubiläum. AKrfel. 5, Jan. Geſtorben iſt in der Strafanſtalt Zweibrücken der Kriegzinvalfde Friedrich Caſſel aus Altenglan, der wegen Tötung Ear Geliebten vom pfälziſchen Schwurgericht mit 5 Jahren Gefängnis beſtraft worden war. Kurz vor ſeinem Tode hat der bis dahin ſeugnende Caſſel die Rordtat zugeſt andem er hat das Mädchen durch Steinhiebe auf den Kopf getötet. Nachbargeblete. Skukigark, 5. Jan. In der ſtürmiſchen Nacht zum 2. Januat wurde in die Gruft der Grabkapelle auf dem Württemberg (bei Untertürkheim) eingebro 525 n und ein am 5 des Königs Wilhelm niedergelegter ſüberner Lorbeerkranz, ein*2 eines öſterreichiſchen Regiments vom Jahre 1914 entwendet. den Tätern hat man keine Spur. YA. Stuttgart, 5. Januar.(Drahtb.) Die Witwe des Grafen Ferdinard von Zeppelin, Jabella Gräfin von Zeppeim geb. Freiin von Wolff a. d. H. Alt⸗Schwanenburg, iſt im Alter von 75 Jahren in Stuttgart geſtorben. Neues aus aller Welt. Anklage gegen die Beitkonzerns-Gründer. ORB Berbn, 5. Jan. In nächſter Zeit wird gegen eine Anzahl von Wettkonzerns⸗Gründer vertzandelt werden, die im letzten Herbſt das Publikum in der bekannten Art und Weiſe um hunderte von Millionen Mark geſchädigt haben. Die Bechandlungen gegen Coehn und Klante werden votausſichtlich Ende März ſialtfinden. Vorher werden jedoch die meiſten„kleinen Fälle“ erledigt werden, in denen Großbantinhaber ihre Kunden um Summen in Höhe von 1 bis 2 Millionen Mark geſchädigt haben. Nach eingehender Prüfung der Sachlage wird gegen die Angeklagten Weitkonzerns⸗Gründer in faſt allen Fällen wegen Konkursvergehen, Betrug, ge⸗ werbsmäßigen Glückſpiels und wegen unlauteren Wettbewerbs verhandelt werden. Die Gerichte erheben wegen dieſes letzten Punktes Anklage, da der Zentralbecband des Bank⸗ und Bankiergewerbes unter der VBezeichnung„Sportbank“ einen unlaute⸗ ren Wettbewerb gegenüber den Bankinſtituten erblickt hat. Hinrichtung des Mörders Rolh. ONB Butzbach, 5. Jan Am Mittwoch früh um 5 Uhr 20 wurde der Mörder Ro!h, der ſeinerzeit den Monteur Dörrzapf ums Leben brachie, im Gefängnishof der 78 Zellenſtrafanſtalt hin⸗ gerichtet. Bei der Hinrichtung waren die Landgerichte räte Dr. Krug und Dr. Altendorf, der ſeinerzeit gegen Roth die Verhandlung führte, anweſend. Als Vertreter der Staatsanwaltſchaft war Staats⸗ anwalt Larz zugegen. Am Dienstag vormittag wurde Roth die Mitteilung von ſener bevo ruhig entgegennahm. Roth follte ſchon am 29. Dezember vorigen Jahres hirgerichtet werden. Das Urteil konnte jedoch infolge Ver⸗ binderung des Scharfrichters, der im Zuchtbaus Waldheim zwei Mann hinricht⸗te nicht an dieſem Tage vollftreckt werden. Haupkmann von Köpenick f. Der bekannte Hauptmann von Köpenick, der Schuſter Wilhelm Voigt, iſt in Luxemburg, wo er nach Verbüßung ſeiner Skrafe noch einmal geheiratet e, und ſich einer gewiſſen Echätzung er⸗ freute, im Alter von 71 Jahren geſtorben. — Line anten utanherbande—5 bei Dünn⸗ wald(Bingen, jeſigenommen. Es ſindo dies vier ſchwere Jungzen, die N Schlebuſch⸗Dünnwald einen Fuhrmann üder⸗ allen, beraubt und auf einen zu Hilfe kommenden Nadfahrer ge⸗ choſſen hatten. Einer don den Feſtgenommenen iſt der berüchtiste Einbrecher doepd Voigt aus Wiesdorf. Die Kerle hatten Schuß⸗ waffen und 30 verſchiedene Einbrecherwerkzeuge bei ſich. Der Bande ſind bis ih vier 10 ſchwere Ein⸗ brüche, viele Diebſlähte, Raubüberfälle und r Betrüge⸗ reien nachgewieſen. Einen Mann betrogeg ſie ark. — verhängnisvolle ſtungen. Im Hauſe Rumfortſtraße 17 in München fanden am Mittwoch durch eine verhängnisvolle Gasausſtrömung 5 Perſonen, eine greiſe Frau mit ihren 4 Enkel⸗ kindern, den To d. Die Mutter der Kinder und 2 erwachfene Töchter wurden ſchwer betäubt. Sie haben das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt. Schon am frühen Morgen gewahrten Hauseinwohner ein Stöhnen aus der Wohnung, unterließen aber eine Meldung, ):( Singen, 5. Jan. ein um 46 U bis mittags ein im Hauſe wohnender Schutzmann mit einem Kollegen in die Wohnung eindrang und ein entſetzliches Unglück feſtſtelite. Ueber Nacht hatten die Leute eine kleine Gasflamme brennen laſſen. Die Feſtſtellungen ergaben, daß die Gasentſtrömung aus einem Hahnen über dem brennenden Lichte erfolgte. Die Toten wurzen in das gerichtlich⸗mediziniſche Inſtitut gebracht. Dieſes Unglü zeigt auch deutlich das entſetzliche Wohnungselend in München. Die neun⸗ köpfige Familie bewohnte in den ärmſten Verhältniſſen eine ee im 3. Stock. — Eine wetteregp auf der Zeche Lothringen“ bei Boch um etötet und zwei ter, unten den⸗n ſich zwei Steiger befanden, hatten den beſchädi ten Vromsberg wiederhergeſtellt und halten dabei für kurze Zeit dle Bewetterung abgſrellt. ſind vier Bergleute Ein gules Rezept gegen brippe: 2 Teelanen Stomachosozon aut ene Tasse Bodesberger Rrunt- Luntgenkrtates.— Ent— L haden u der Hol· Apothelo- henden Hinrichtung gemacht, die er loſion. Durch eine Schlagwetterexploſion ſchwer verletzt worden. Die verunglückten Ar⸗ — — NGGIl ie * 2 * ee Men eeree eeeereree ereeer r ren ele Donnerstag, den 5. Januar 1922. Mannheimer General · Anzeiger.(Miitag · Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 7. Allgemeine Weltfrachtenlage. Das Beiracnlungsgeschaft hielt sich in allgeineinen in den letalen Wochen in den engslen Grenzen. Von irgendwelchen bemerkeuswerten Ereiguissen ist es hicht beeinlidbt gewesen. In den letzten 14 1 agen war der Geschallsgang am La Elata Alleruings etwas lebllafter als Sohst, wodurch die Raten ein Wenig auzogen, jedoch ist dies nur als eine vorubergehende Tscueinung auzusenen. Aul allen anderen Markten waren aber wWeselltiche Veranderungen der rrachten kaum zu ver- Zelcunen. Die Hituallon ist noch immer so, dahß weilere Hon- nage aus der rahrt gezogen und auigeſegt werden mußl. Ins- gesamt schatzt man die urzeit in allen Landern stullegenden Raume aul rund 12 Millionen Ionnen Lraglahigkeit. Deulsche Reeder haben ihre rIotten in letzter Zelt wieder uurch An- kauf ehemaliger deutscher Schiffe aus England wWie auch durch Erwerd skandinavischer LJonnage wesentlich ver- Srebert. Jedoch reichen die zur Verfugung stehenden HRaume noch lange nicht aus, um durch sie dle notwendigen Bedurtnisse zu befriedigen. Erwännecuswert ware, dah der Wirtschallsausschuß der deutschen Reederei zu der Ende No- Lember in London lagenden internationalen Schiffahriskonfe- ens eingeladen und hier durch namhalte Groben vertreten War. Aüf den englischen Kohlenmäarkten blieb das Geschaft recht rege. Da aber reichlich Schiifsraum angeboten wurde, 80 Singen die Satze nicht über den bisherigen Sand hinaus. u den nordamerikanischen Märkten ist hins ichtlich der Zeschältlichen Taligkeit ein nicht zu verkennender Rück- Fang elngelreten. Die Notierungen zeigen sehr schwache Tendenz Befrachtungen wurden in Schwergetreide geltatigt Jon nördlichen Staatenhäfen zu 14 cents pro 100 Ibs. nach Wwerpen/Hamburg, von Golihäfen zu 15 cenis pro 100 Ibs. Autwer pen/ Rolterdam. Infolge lebhafter Nachſrage nach Schiktsraum am La Plata gingen die Raten sprungweise Iudie Hohe. Bewilligt wurden für Schwergetreide von San orenzo, Rosario— Häfen nach dem Kontinent din lehlich Hamburg bis 31/ bei prompten Verladungen, dis 46 dei Verladungen Januar/Narz. Dagegen konnten 1 die letzien Sätze für Cetreide von Australien nicht be- 47 pien. Gezahlt wurden: 50/— bei prompten Abladungen, 105 70 adungen Januar/ Februar, 46/½3 bei Verladungen Pr. Die ET z Befrachlungen gingen über den bisherigen Um- aus mieht hinaus. Für Fhosphal wurden bewilligl: 10— von Bona nach Tiull, 20 Frs. von Sfax nach Nantes, 21 Frs. von Skax nach Gent. Da der Winter in der Ostsce immer Mehr nach Süden vordringt, so enlwickelte sich auf diesem Gennte von den noch zugänglichen Haäfen eine recht lebhafte 8 tätigkeit. Befrachtel wurge Schniltholz zu 67/6 sh. Von Sundsvall nach London, 77/ sh. p. Sid. von Sunds- Plynadck Manchester, 95— sh. p. Std. von Sundsvall nach 1480 b, 112/ sh. pr. St. von Sundsvall nach Alexandrien, 5 Ers von Sundsvall nach Calais, 70/— sh. von Söder- 108— gach Grangemoulh, 60/— sh. von Gefle nach London, Plym. Ee von Gefie nach Calais, 72½ sh. von kemel nach Menduth, 57/ ch. von NMemel nach London, 40.— Kr. von nach nach Kope 4775 und 100/— sb. p. Std. von PDanzig b. don alekko. 22l ulose-Papiermasse: 3/— sh. nach on Sundsvall nach London. 23.— Kr. von Sundsvall Rouen und 120.— Prs. p. ton von Memel nach Ant⸗- Nenbahnschwellen: 16/ sh. p. load von deree eh Imminghanim, 7% fl. per load von Danzig nach Von den sonstigen im Rüstenverkehr getätigten Betrach- Masen erwähnen—— folgende: Schwergefreide: zu v0 K. b. ton von Königsberg nach Stettin, zu 225 p. ton be dnigsberg nach Hamburg. zu 250 p. ton von Königs- Kosnaen Bremen. Sa lz: 2u 8 Kr. p. ion von Läbeck nach p on hasen, 175& p. lon von Lübeck nach Memel, zu 225 nach Rion Stetiin nach Libau, zu 300 p. ton von Stettin Dan„ Heringe zu 20& per Falßl von Stettin nach tdora 6, Petroleum zu 155 fmk. von Danzig nach Heising- Zuecker zu 15/—— von Danzig nach Reval. Schmellpressenfabrik König u. Bauer.-., Würzburg— laft des NMan tragen werdé, auch die alten Vorzugsaktien mit nur doppel- tem Stimmrecht auszustatten. Kaliwerke Aschersleben. Die.-V. eine Kapitalserhöhung von 77 auf 84 Mill. 4, ferner die Umwandlung von 7 Mill.&4 Vorzugsaktien in Stammaktien. Die Kapitalserhöhung um die Gesellschaft durch Schaffung neuer tien vor Uebeérfremdung zu schützen und durch eine Umwandlung in Stammaktien neue Mittel in der Hand zu haben, um die Interessen der Gesell- schaft zu erweitern. Zur Lage in der Kaliindustrie wurde ausgeführt, daß der Absatz des Kalisyndikates gegen alle Erwartungen sowohl im Inlande wie im Auslande sich zufriedenstellend entwickelt hat. Allerdings habe die Indu- strie in der letzten Zeit durch sehr schlechte Wagengestellung gelitten, wodurch die Kaliwerke mit. Kohle schlechf versorgt Waren. Erfolgreich war der Absatz in letzter Zeit in Chlor- kalium nach Amerika, der zu freundlichen Hoffnungen be⸗ rechtige und es sei anzunehmen, daß der Abschluß der Ge- sellschaft für das vergangene Jahr sehr günstig sei. Bismarekhütte-G. Die.-V. genehmigte den Abschluß, der, wie von uns bereits gemeldet, mit einem Verlust von 6 Mill. 4 abschließt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die ursprünglich in Höhe von 18 Mill.& in Aussicht genommene Kapitalserhöhung wurde dahin abgeandert, daß nur eine Erhöhung um 15 Mill.& auf 37 Mill.& vorgenom- men werden soll. Von den neuen Aktien sollen 14.7 Mifl. 4 den Aktionären zum Kurse von 116% im Verhältnis:1 an- gebolen werden. Der restliche Betrag bleibt zur Verfũgung der Verwaltung. Nach einer Mitteilung des Vorstandes der wesklichen Werke vom 1. Januar 1922 werden diese Anlagen an die Westfalischen Stahlwerke abgetreten. UDeber das erste Halbjahr wurde keine Mitteilung gemacht. Bevorstehende Kapitalserhöhung bei Mannesmann. Die Gerüchte, die schon seit längerer Zeit über eine Kapitals- erhöhung bei den Mannesmann- Röhrenwerken im Umlauf sind, scheinen sich zu bestäfigen. Mitte dieses Monats findet, Frage einer Kapitalserhöhung erörtert werden s0ll. Neues Schiflahrtsunternehmen in Hamburg. Unter der Firma Continental-Schiffahrtslinien-., Hamburg, ist ein neues Schiffahrisunternehmen mit 20 Mill. 4 Kapital in Ham- burg gegründet worden. Die Aussichten der Koksbelfeferungen sind, wie aus einem der-Köin. Zig.“ zur Verfügung gestelſten Telegrammwechsel der rheinisch-westfälischen Kohſensyndikate und der Arbeit- gebervereinigung für Düsseldorf und Umgebung hervorgeht, lroslloser als je, da die rheinfsch-westfälischen Kohlensvndi- kate beim Verband mit der Anlieferung erheblick im Rück- stande sind. Auch die dringend notwendigen Kohlenliefe- rungen für Gieſlereien können nicht ausgefährt werden. Die rheinfsch-westfaälischen Kohlensyndikate sind sich der ein- schneidenden Folgen dieser Maſſnahmen für Gießereibetriebe und sonstige Großbetriebe sehr wohl bewußt. vermögen aber an der Tatsache nichts zu ändern. daß Kohlen- und Kcks- mangel in der Industrie immer fühlbarer werden. Börsenberichte. Mannheimer Hrektenbörse. Mannheim, 4. Jan. Die Tendenz war fest. Bevorzugt wurden chemische Industrie-Aktien und Hosen Anilin zu den Kursen von 660% und 670% um, Goldenberg zu 11007%% und Westeregeln zu 1700% gefragt. Auch in Benz war lebhaftes Geschäft zu den Kursen von 775½% und 780%, ferner in Seil- industrie zu 600%, Dampfkessel Rodberg 20 845¼½, labrik Fuchs zu 80½, Cementwerke Heidelberg zu 2 Rhein-Elektra zu 690% und Zuckerfabrik Waghäusel-Aktjen zu 8507%, Von Bankäktien wurden Pfalzische Bank zu 757 und Rheinische Hypothekenbank zu 215% gehandelt. Von morgen Donnerstag ab gelangen 32 Mill.& auf den Inhaber lautende Aktien der Bremen.-Besigheimer Oelfabriken, 7575 Stück zu je 1000, Nr.—32 000, zum Handel und zur olierung. 5 Faber u. Schleicher-., Oitenbach a.. W r Sannhelm. Wischen Lirmen ist ein Vertragsver- lanuar. baltnte! 111 edng, eeeee 727 ee—— 35— 2228— enleicher werden in Zufunft Buchdruckschnell- 4% dad n 1851 ,— 5g.%„„ 45 451881 + J0Ven nicht weiler bauen und sich ausschliehlich ihrer seit 2765 12 780%½ 8 ödtlg 8 Jahren gepfleglen Spezialitlat der Steindruck-e ſ0 Nn Gumne! pressen sowie dem aufblühenden Zweig der Bawisannt ben ckmaschinen(Oltsetmaschinen) widmen, die in den ki a Jahren einen steis wachsenden Teil ihrer Produktion Ein Dollar 198. wachten. Andererselis Wird die Firma König u. Bauer Maunbeim,. Jan(.45 vorm.) Die Mark kam mit 0514k aul die Zeplante Aufnahme des Baues von Offselmaschinen Zaraichten. Das Arbeitsgebiet dieses seil über 100 Jahren be- süſhenden Untergehment, das in der Hauplsache Buchdruck- benell n, Rotationsmaschinen und Stereotypieapparate ſuptellt, wird dasselbe bleiben wie bisher. Von diesen Ver- einbarungen, die auch für die Zukunft nicht nur jeden unwirt- ednallileken Wetibewerb der zwei Unternehmungen unter- einander ausschllelben, sondern auch ein Handinhandarbeiten 5 Aebenselligen Förderung bei der Herstellung und dem Gben æ berbeiführen, verspricht man sich Vorteile für beide wesellschaften. Eine Aktientransaktion sowie Veränderungen in Lorstand oder Aufsichtsrat sind bei den Abmachungen nieht vorgeschen. 0 Suadeutsche Teer- u. Brikettiabrik.-., Mannheim. Das Aktienkapital wurde auf 2 Mill.& erhöht und voll eingezahlt. 30 Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Herr Privaimann ohann Kirschgässer-Mannheim und zu dessen Stell- Jertreter Herr Boris von Kirschten, gewählt. In en Aufsichtsrat wurden neu hinzugewählt die Herren Rechts- zuwalt Dr. Eugen Weingart-Mannheim und Bankdirekior rust Schörry-Ludwigshafen a. Rh. ‚ Gebr. Himmelsbach.-., Freiburg. Unter dieser Firma ist eine neue Akliengeselischaft Fectnlndet worden zur Her- stellung von Leitungsmasten, Schwellen usw. unter Ueber- nahme der bisher von den offenen Handelsgesellschaften Gebr. Uimmelsbach in Freiburg, Krotzingen, Regensburg u. Bingen und Himmelsbach u. Co. Iin Freiburg belriebenen Fabri- kalions- und Handelsgeschäften. Las Grundkapital bach 42 Milllonen Mark. Die Firma Gebrüder Himmels- ach.-G. in 1. Br. bringt durch die Dresdner Bank due zu 102½ rückzaflbare und zu 5% verzinsliche O511. Satlensanlefhe im Beirage von 38 sindbarkt, Die Obligationen werden zu d 8 Jahre unkündbar. .. der Gerresheimer Olashüttenwerke vorm. Ferd. Mill. 4 auf den Bör- 100% ausgegeben und nre Düsseldort-Gerresheim. Der in der letzten.-V. er- Selnen alſfen Fretes! Getzen die Ausgabe von 10 Mill. 4 Vorzugs- nahes mit* tem Stimmrecht an eine der Verwaltung Einsstehende Gruppe ist nicht weiter verfolgt worden; die mehr Sun, des Beschlusses in das Handelsregister ist nun- der Starte t. Bekanntlich hat sich eine Schutzvereinigung die den inhktionäre gebildet, die sich hauptsächlich egen —— 5 25 5 00 75 9. uppe, an die jetzi die— Sbakttlen Na dle besitzt auch die Million 4 alle fachen bei dern N Gel „ Sgenheiten ausgestattet Sruppe lieh in der letzten.J. erklgren, daßf 25 4 8. A ug des Beschlusses üÜber fie von orzugsaktien mit doppeltem——— bean- be- Wechselbaren Stimmrecht, zur- 2 cents erneut abgeschwächt aus Newyork. Die Devisenkurse liegen durchweg fest bei anziehender Tendenz. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 750—7350, Rabel Newyork Schweiz 3850—3900, London 830—840, Paris 1570 18. Newvyork, 4. Jan. Die Reichsmark notierte Börsenschluß mit 0,514 eents— 188.68 von gestern. * boi 198.28„ gegen 0,53 cents ien. 2 4. Kronen ee Tonenbagen. 1184 7 12 27/ Harkneien.72 3372 Tendos.. 28 40 288 80 Lire-Moten 28.98 288 40 3. 4 in Frank Berlin.72] 272 nebes 855.—.7 — 9.% cdese Rollang 22„43 185.— Konandagen. 41— 2 1—*„„„„„„ 492.59 199.— Stackholm„„* 12= 25 135 30 e ern en is Obeietlasljas„„„ tondon—22* 21 22.— Lairdl 28. 27.— Faris„s% Sbenos Afres. 120.— 170.— Amsterdam. 2 1 de g0“ Wocheel a. London 11.72 1½ oonse.88 67.75 „„Jerln 181 12„„ Söristanis 42 1. „ Faris. 21.80 21 9 5„ lew Vert 22 272 „„ Sodwoiz 2 82.75„„ Sedegel 27 20 85 „„ Won 90 377 10„ Madrid 40 50 40 85 „„ Kopenkagen 34.88 84 10 5„„ 11.80 11.62 Kopenhagen. 8. Slohtw. à. eber 2˙75 227 20. 21.05 „„ Amsterdam 18.25 197 50„„n Pariss. 42.9 40.15 „„ Sobwelz 97—— 37.2„„ Aatdergen 2 18 33.15 „„ Ndew Vork.68 381—.0% 970 Stockholm. 3. 4 n Kronen Siohtw. a. Berſin.0.08 tionta a.—.— 16 82 16 83 „„ Amsterdam 146. 140 55„„ Farles. 382.8 20 „„ Fohwelz.74.18 78.75„„ Srüesel 31.— 31.— „»„ Vasbington.00 102„„ Kelsingfors.80.70 New Fork, 4 Januar(Wo) Oevisen 3. 4. Spanles 1488 14.82 kraakrelen 2 2½cne 19 0 13.40 tes 22 22 .88.88 Englaud.2% J. Deutechland].88f d51 Neueste Drahtherichte. Metz, 5. Januar.(Drahtb.) Kohlenmangel. Infolge des Mangels an Koks mußte ein Teil der Hochöfen im Lothringer Industrierevier ausgeblasen werden. Es sind noch im Betrieb: bei de Wendel 7 von 18, in Hagenslein 3 von 6, in Oetlingen 1 von 3, in Rombach 2 von 3 und in Rebingen 1 von 3, In Mairieres sind alle 4 Oefen auber Betrieb, in Audun 1. 2 von 4, in Diedenhofen 2 von 4, in Vechingen on 6. Düeseldort, 5. Jan.(Eig. Drahtb.) Rheinische Metall- Warenfabrik. In der trigen Aufsichtsratssitzung wurde der Abschlug vorge der etwas besser als im Vorjahre ist und einen R aufwoist, die Verteilung einer nheimer General-Anzeiger wie wir hören, eine Aufsichtsratssttzung stait, in der die 48. Sektrol 10% igen Pividen de auf die Vorzugsaktien zulassen würde. Der Aufsichtsrat beschloß indes, zum Zwecke der weiteren Konsolidierung von der Ausschüttung eines Gewinnes an die Aktionare abzusehen und das Geld vielmehr zu Abschrei- bungen und Rücklagen zu verwenden. Hoerde, 5. Jan.(Eig. Drahtb.) Stillegungen bei Phönix. Der größte Teil der Hoerder Betriebe bei Phönix ist gestern dadurchstillgelegt worden. daßl die Bedienung der elek- trischen Zentrale wegen Lohnstreitigkeiten in den Aus- stand getreten ist. Alle von der Zenfrale abhängigen Werke, also die meisten des Hoerder Werkes, ruhen infolgedessen. Verdingen, 5. Jan.(Eig. Drahtb.) Waggonfabrik Uer- dingen. Die.-V. beschloß die Ausschüttung einer Dividende von 20% und 10% Bonus. ferner die des Aktienkapitals von 11 auf 22 Mill. 4. ie die Ver- wWaltung mitteilt, ist das Unternehmen reichlich beschäftigt 55 verfügt über einen Auftragsbestand in Höhe von 135 Mil- ionen 4 X Berlin, 4. Jan.(Eig. Drahtb.) Durch Verfügung des Warschauer Handels- und Finanzministeriums ist die Geltungsdauer der Verordnung über Zollerleichte⸗ rungen im Verkehr mit Deutschland bis auf weiteres ver- längert worden. Waren and Mirkte. Berliner Metallbörse vom 4. Januar. Protse in Hark fur 100 Kg. 3. Janhar(. Januar 3. Ianuar J. Ianuar Hektreiytkugfer 590 5989 Aluminfum l. arr. 24²⁰ 25⁰⁰ Raffinadekupfer 5150—5250 5400— 5480 Tinn, welünd. 13279-14900 89314090 Slel 2025 2075 2050 2100 Auttenziun 1360—1370012880-13700 Robzink(Vd.-Pr.) 2128—2175 2200— 2250 Klekel 1209 12⁰⁰⁰ 0.(kr. Verk.] 24⁴5 2358 Antimon 220 27002925—2125 Plattenzink 1575 1525 1625 1678 Sider fur 1 4. 3375 3500 3700 375 Alumlintum 22⁰⁰ ⁰ London. 4. Januar W Betalmarkt(in(et für. engl. t. v. 1016.) 3 4. bestweteet] 79.50 790 80 Klel 24.40 24.25 Kupfer ass 58 F60.78Aiekei 18³ 185.— Zink rrpt 27.85 27.40 40. 3 Menat 88 inn kasss 168.68 187.65 dueoksſlser 0 40 70 40 74.0 74 50 fd% 3 Lonat 170.50 168 63] Antimon 28.— 38.— LAverpool, 4. lanuar() Beumwolle.(in engl P7d v. 454.) 2. 4 Umsat 3000 8000arz 11.2 11.16 Alexandris 44.45 12 90 kmport 4180 3300Ayrit 11.18 11.0% Januar 111 1. 2 al.11.%½ oberagypt. 22 75 32 30 kobenarn H..is Aepeche 20.0 20.85 Amerikanischer Funkdienst. New Vork,(. Januar(wa funkülenst„(uachdruok verboten). 24 stand vt 15.— 15.— Laffes ioko 13.80] Orod. Bal 3 50% 5 30 TZürz 32.62 fuok Centrf.].42.42 Ral 478rergonti-.— 65.— Zutt 4. Savannab 78 50 78.50 Segtemb 20 30J. 5rl Baun 17.30 17.30 Dezemb. 47 Velzen rot112.— 121.50 aumw loko 9 Hart ſoko 118.— 120 80 zautar.25Bals loko 61.50 82.75 Febroar.20 Aehlnledr.P..50.50 März.55 höobst Pr. 5 25.25 Aprll 18.50/adetrdfr Engl.“.—-.— Hal 8 Kontlnent 15.— 15.— Culeago,. Januar(ws) funkdlenst(Machüruek verboten!. . 1 Woelren lan,—.—.88 Rangen Jul Hal 108.— 91.— sohmalz ſan. naſe langar. 8. Nai La G.85 eec—lan neter na. n 26 Rippen Jan. 1 Zuli 30. 3885 Sgeok gledr. Reßten malf 83.580 381.18 nöehst. Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgetei vom Bankhause E. Calmann. Hannover. Notierungen vom 4. Januar. Nach- An- kach- An- Nam trage gebo. a hage e Alezandershalh. 1300 150 Marie I. 21300 280 Aeeshailili.. 2800 1000 Marie Culss 21300 2280 Alet Hammonis. 148 1308 Mex—. 445⁰⁰⁰ 2²⁵⁰⁰ A% 70%% 7½⁰⁰ M²elmersbausen 8ꝛ 2100 Seſonrode— Neusoſistdt 31 32⁰⁰ Zergmangssegen 13800%%%% Neustassturt 170000— Setfstor7 150 10% Oberboeo bn 21500 Sraunsewwelg-LbĩSburg 543050 Seon Prinz Eugen 20% 400 8 17500 18000 Rensbach 83 3000% 3700 rat„„„ 1353 160 Keichskrone 13⁰ a„%% 37%% Keinhardsbruna 240⁰0 2000 Sarisbaff 2„ 443100 31000 ichard 3 3000— Einigkeiʒt 5040 66503 Roiden e 3 Ellers 40%0 800 Kothenfelde 29000 30000 Erlehssegen 3J8300 4808 Rössing Barnten 64% 6600⁰ Feisenfefttt 33000 58005 Sachsen Weimar 157000 2400 Etiedrichross„ 4100 42500 Salzmünde 2 55%0 Jesgo Farstenhalt„%h 3030 Schwarzburg 5 2400 2800 Sebes 21080 73700 den 220⁰ Släckauf b, Sencdershsua. 20803 21 1000 Slegiries Glessen Diee, deeee Srossberg. Miheim 220 2009Fbebdor 97 40% Leded Sintdershas. 48500 2000 Fhöringen 29%00 39030 Habigshorst 200%/ 37000 vokenrode„„„ 8400 6890 Tenes 40% 36000 Waſbeck.4000 Gede Hedwigsburg 8800 de Waltee 20e 30⁰0 eiffgenmüfffos 3100 3300 WIiheimshal. 37%0 13520 Tlelügenrods 157e 160000 Wiineimshail-Oefsbüg— 102000 Helm 3 0 5 T Wintershall 830000 8750 kieldrungen 11 4% 1l.„.„ ee S tnen 3 2550 ee 18 EE Hohenfes 3800 38000 Haadeversehe Ken 8l.. 770 8˙5 t 1 8 3 25— 57003 53000 Hannoversche Kall Vorz.— Hugo„ ee eee ete Defeet, immenrode„„„„ 306 3900 Krügershalt* 0 72⁰ 9³0 ud 2 20—— 8³⁰ Zahanecbn.. 0 25500 Seggetfurhß Kalserodaea 44— Siomundshalß. 1040 107 alee: 800 00 ee 9 Teutonts 4 570 Tendenz: sehr fest bei steigenden Kursen. Schiftsverkehr. Der Dampfer„Brabantia“ des Kgl. Holl. Lloyd, Amsterdam. ist am 10. Dezember von Buenos Aires 7⁰ und am 1. Januar vormittags in Amsterdam an- e ommen.— Der Dampfer„Mongolia“ der American-Linie, amburg, ist am 21. Dezember von Hamburg abgefahren und am 1. Januar nachmittags in Newyork angekommen. .. ˙——— Wassers andsbeobachtungen im Mosat januar Pegelafation vom Datum Aheie IAit ennn Sohusterins„„ 0660 0ses.33.56.00 abends 6 Unr Tenll„„„„.64 12 1 16( 2 2 Lachm 2 Uhr Axangngz q 323%½ 1% 4% achm 2 Uhr Dannbeſm 14 16 1% 222 22.6 Sorgens 7 Uhr 488 E orm. + nn.35 18⁸ dachm. 2 Uhr vom Neekar: 41200.225.10.84 Vorm 7 Unr Rellbronnngngn 9 4 3s%2.15.0 vorm 7 Uhr — Mannheimer Wetterbericht vom 8 Janua morgens 7 Um Barometer: 740, min. Tnermometer:—0,8 C. NMediigste Iemperatur Nachtse .9% C. Hochste Temperatur gestern.5% Niederschlag:.8 Liter aut den qm. NW4 Bedeckt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei r. Haas, Mannheimer b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: nb Haup ftleitung: Goldenbaum. Verantwo für itik: J..: Dr. Fritz mes; für Handel: J..: für b. A. Maderno; für Lofale übri Dr. 4 3 und den llen Jnhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 5. Januar 1922. TCCCCC Steuerfragen. Welche Veränderungen treten auf dem Gebiete des Steuer. weſens mit dem 1. Januar 1922 in Kraft? Abänderungen der ſteuerlichen Beſtimmungen ſind uns heute nichts Neues. Wir haben davon im Jahre 1921 bereits genug erlebt. Gibt es noch ein Steuergeſetz, das nicht durch dieſe oder jene Novelle abgeändert oder ergänzt worden iſt? Kein Wunder in einer Zeit, wo ſich das Fundament der Be⸗ ſteuerung, die Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen, über Nacht ändert und die finanziellen Bedürfniſſe des Staates von Stunde zu Stunde wachſen. Man mag die übereilte Ver⸗ abſchiedung der Vorlagen, bei deren erſten Anwendung bereits nicht wenig Lücken aufgedeckt wurden, die eine Aenderung oder Ergänzung erheiſchten, als Grund der Nachtragsbeſtimmungen anſehen. Dennoch wird man nicht leugnen können, daß es ſelbſt dem beſten Geſetzestechniker bei ſolch raſchem Wechſel der Verhältniſſe, wie ſie die heutige Zeit bringt, gelungen wäre, die Vorſchriften ſo ſcharf und genau abzuwägen, daß ſie län⸗ gerdauernde Geltung beanſpruchen können. Steuerlich war der Beginn eines neuen Jahres von jeher von Bedeutung. Hiervon macht auch das Jahr 1922 keine Ausnahme. Mit dem 1. Januar 1922 ſind eine Reihe von ſteuerlichen Abänderungen in Kraft getreten, die uns im Folgenden kurz beſchäftigen werden. Zum fünften Male ſeit ſeiner Veröffentlichung wurde das Reichseinkommenſteuergeſeßg einer diesmal ſehr einſchneidenden Abänderung unterworfen. Die neueſte miit dem 1. Januar in Wirkſamkeit tretende Novelle vom 26. De⸗ zember 1921 hat nicht nur die Berechnung des Lohnabzuges wiederum abgeändert, ſondern auch eine Reihe wichtiger grundſätzlichen Neuerungen im ganzen Bereich des Einkom⸗ menſteuergeſetzes gebracht. Von den neuen Lohnabzugs⸗ beſtimmungen iſt bereits an anderer Stelle die Rede geweſen. Hier ſollen nur die allgemeinen Abänderungen näher beleuchtet werden. Der Einkommenſteuertarif iſt vollkommen umgewan⸗ delt worden. Mit Beginn des neuen Jahres beträgt die Ein⸗ kommenſteuer: für die erſten angefangenen oder vollen 50 000 Mk. 102 „„ weiteren 5 5 10 000„ 159% 4„ 20 000„ 20 2⁵ „„ 1.„. 20 000 70 25 2 7* 7. 77 7 100 000 E 3077 1* 7 1 L* 100 000 35 5 „„(u 0 40 27 ** 7. 7. 1 E 500 000 4577 „„4»„„ J300 000„ 50˙2⁵ „„„„„ M5 0 55 25 für die weiteren Beträge 60˙2⁵ Die Wirkung der neuen Staffelung veranſchaulicht nach⸗ ſtehende Gegenüberſtellung: 1* Einkommenſteuer weniger Steuerbares nach dem alten nach dem neuen in Mark in 00 Einkommen Tarif Tarif des Ein⸗ kommens 24 000 41 2 400. 2 400 30000„ 3600„ 3000„ 600 2 35 000„ 4850„ 3 500„ 1350.86 40 000„ 60.„ 4000„ 2350.88 45 000„ 8 100„ 4 500„ 3 600.— 50 000„ 10 100„ 5 000„ 5 100 10.2 60 000„ 14 600„ 6 500„.100 13.50 70 000„ 19 100„ 8 500„ 10 600 15.14 80 000„ 23 600„ 19500„ 134100 16.38 28 100„ 13 000„ 15 100 16.77 100 000„ 32 600„ 15 500„ 17 100 17.10 150 000„ 56 600„ 30 500„ 26100 17.40 200 000„ 81 600„ 45 500„ 36.100 18.05 300 000„ 136 600„ 80 500„ 56 100 18.70 500 000„ 251 600„ 160 500„ 91 100 18.22 1 000 000„ 551 600„ 385 500„ 166 100 16.61 2 000 000„ 1151 600„ 910 500„ 241100 12.05 5 000 000„ 2 951 600„ 2710 500„ 241 100.82 Praktiſch von weittragender Bedeutung iſt der Erſatz des bisher vom 1. April bis 31. März laufenden Rechnungs⸗ jahres durch das Kalenderjahr. Nach Art. II Abſ. 2 der No⸗ velle wird aber die Einkommenſteuer für das Rechnungsfahr 1921¹ nach den bisherigen Vorſchriften veranlagt, jedoch nur für die Zeit bis zum 31. Dezember 1921. Es kommen alſo von den für das im Jahre 1921 erzielte Einkommen auf Grund des alten Tarifs zu berechnenden Steuern nur Drei⸗ viertel zur Erhebung. Das erſte Vierteljahr 1922 fällt nicht mehr unter den alten Tarif, ſondern wird nach den neuen Beſtimmungen beſteuert. Die Steuerermäßigungen ſind voll⸗ kommen neu geregelt. Die nach 88 21—25 berechnete Ein⸗ kommenſteuer ermößigt ſich a) um je 240 M. für den Steuerpflichtigen und für ſeine nicht ſelbſtändig zu veranlagende Ehefrau, wenn das N Einkommen nicht mehr als 50 000 M. be⸗ rägt, 3 b) um je 360 M. für jedes zur Haushaltung des Steuer⸗ pflichtigen zählende minderſährige Kind, das nicht ſelbſtändig zur Einkommenſteuer zu veranlagen iſt, wenn das ſteuerbare Einkommen nicht mehr als 200 000 M. beträgt. Die Ermäßigung wird auch für ſolche Kinder gewährt, die Arbeitseinkommen beziehen, ſofern ſie das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Verſicherungsprämien auf Tod oder Erlebensfall ſind ſtatt bisher mit 1000 M. von 1. Januar 1922 ab mit 3000 M. abzugsfähig. Die Grenze des ſteuerbaren Einkommens, bis zu welcher beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe, die die Leiſtungsfähigkeit des Steuerpflichtigen weſentlich beein⸗ trächtigen, durch Ermäßigung oder Erlaß der Einkommen⸗ ſteuer berückſichtigt werden, beträgt nunmehr 80 000 M.— Wichtig für Kleinrentner iſt der neugefaßte Tarif für die An⸗ rechnung der Kapitalertragſteuer auf die Einkommenſteuer. Die Anrechnung erfolgt nunmehr bei einem ſteuerbaren Ein⸗ kommen von nicht mehr als 10 000 M. in Höhe von 100 Pro⸗ zent, bei Einkommen von nicht mehr als 20 000 M. mit 50 Prozent. Die Grenze für volle Anrechnung der Kapitalertrag⸗ ſteuer iſt damit verdoppelt, nämlich von 5000 M. auf 10 000 Mark hinaufgeſetzt. Während bisher die Anrechnung über⸗ haupt nur bis 14000 M. und dann nur in Höhe von 10 Pro⸗ zent möglich war, iſt die Novelle hier einen großen be⸗ grüßenswerten Schritt weitergegangen. Für die Einkommenſteuer der juriſtiſchen Perſonen, die Körperſchaftsſteuer, wird gleichfalls der 1. Januar 1922 ein bedeutungsvoller Tag ſein. Noch iſt zwar die Aenderung die⸗ ſes Geſetzes endgültig beſchloſſen. Aber es iſt bereits be⸗ ſtimmt damit zu rechnen, daß ein Teil der Vorſchriften rück⸗ wirkend vom 1. Januar 1922 Anwendung finden wird. Das wird der Fall ſein mit dem Steuertarif, der nach Art. 4 Abſ. 2 des Entwurfs zum erſten Male bei der Veranlagung zur Körperſchaftsſteuer für die Geſ dem 31. Dezbr. 1921 zu Ende gehenden Wirtſchaftsjahre(Geſchäftsjahre) angewandt werden ſoll. Ueber die Höhe des Tarifs beſtehen zwiſchen Regierung und Steuerausſchuß des Reichstages noch Meinungsverſchie⸗ denheiten. Während der Regierungsentwurf eine Beſteuerung mit 30 Proz. bei Erwerbsgeſellſchaften vorſieht, ohne einen Unterſchied zu machen, ob es ſich um ausgeſchütteten oder nicht ausgeſchütteten Gewinn handelt, hat der Ausſchuß die Unterſcheidung von ausgeſchütteten und nicht ausgeſchüt⸗ teten Gewinnen wieder hergeſtellt und die Steuer auf 20 Proz. mit einer Neterſeh. Dividendenbeſteuerungſ von ein⸗ heitlich 15 Proz. feſtgeſetzt. Die vorläufige Zahlung für die nach dem 31. Dezbr. 1921 zu Ende gehenden Geſchäftsjahre ſoll nunmehr 15 Proz. des ausgewieſenen Reingewinns be⸗ tragen. Die zur Erleichterung der Doppelbeſteuerung der Aktienbeſitzer vorgeſehene Beſtimmung— bisher wurde die Dividende einmal von der und ſodann noch von der Einkommenſteuer erfaßt— iſt ſo geändert, daß die Dividende bei 100 000 Mk. Einkommen ſteuerfrei bleiben, bis zu 300 000 Mk. nur mit 25 Proz., bis 2 Millionen Mk. mit 50 Proz. und über 2 Millionen Mk. Einkommen mit 70 Proz. ſteuerpflichtig ſind. Dieſe Vergünſtigungen ſollen aber be⸗ reits bei der bevorſtehenden Veranlagung zur Einkommen⸗ ſteuer für 1921 Anwendung finden. Schließlich iſt auch darauf hinzuweiſen, daß die Novelle 75 Umſatzſteuergeſetz wahrſcheinlich mit Wirkung vom 1. anuar 1922 ab in Kraft treten wird. Allerdings ſteht noch nicht feſt, ob die allgemeine Umſatzſteuer, wie der Ausſchuß in der erſten Leſung beſchloſſen hat, 2 Proz. oder, wie die Reichsregierung will, 2½ Proz. betragen wird. An der Gel⸗ tung vom 1. Januar ab iſt jedoch kaum noch zu zweifeln. Außer der Erhöhung des Steuerſatzes wird die Novelle noch weitere Abänderungen bringen. So wird vom 1. Januar ab auch die Ausfuhr der Umſatzſteuer unterworfen ſein, gleichgültig, ob die Gegenſtände unmittelbar in das Ausland oder an einen Exporteur geliefert worden. Nur Umſätze ſol⸗ cher Gegenſtände in das Ausland, die der Exporteur ohne vorherige Bearbeitung oder Verarbeitung ins Ausland lie⸗ fert, ſind unter beſtimmten Formvorſchriften befreit. Bis zu einem noch vorbehaltenen Termin wird Befreiung von der Umſatzſteuerpflicht bei der Ausfuhr nur dann gewährt, wenn der Lieferer nachweiſt, daß der Vertrag über die Lieferung ins Ausland vor dem 1. Januar 1922 mit feſter Preisverein⸗ barung abgeſchloſſen iſt. Weiterhin werden vom Beginn des Jahres 1922 ab auch die erſten Umſätze aus dem Auslande bezogener Gegenſtände im Inland grundſätzlich ſteuerpflichtig. Derrechnungsſcheck und Barauszahlung. Als Mittel gegen Scheckverfälſchungen wird gewöhnlich die ſo⸗ genannte Verrechnungskläuſel bezeichnet. Verrechnungsſcheck ſind ſolche, die quer über die Vorderſeite den Vermerk erhalten:„Nur zur Verrechnung“. Der Vermerk kann nicht nur vom Ausſteller, ſon⸗ dern von jedem Inhaber auf den Scheck geſetzt werden. Damit wird der bezogenen Bank verboten, den Scheck bar zu zahlen, ſie darf den Scheck nur durch Verrechnung einlöſen. Es war bisher eine weitverbreitete Anſicht, daß beim Verrechnungsſcheck eine Barauszah⸗ lung überhaupt unmöglich ſei. Der Vermerk„Nur zur Verrechnung“ wurde als eine automatiſche Sicherung gegen jede bare Auszahlung des Schecks angeſehen. Dieſer Anſicht iſt das Reichsgericht in ſeinem Urteil vom 10. Auguſt 1921 entgegengetreten. In einem Prozeß berief ſich der Beklagte darauf, daß ſich in Ergänzung des Geſetzes ein allgemeines Handelsgewohnheitsrecht dahin gebildet hahe, daß der Gegenwert eines Verrechnungsſchecks überhaupt nicht bar aus⸗ bezahlt werden dürfe. Demgegenüber führt das Reichsgericht aus: Jeder beliebige Vorzeiger des Schecks iſt ermächtigt zum Geldempfang oder Verkauf des Schecks, alſo auch der Finder oder unredliche Ueber⸗ mittler. Del Ausſteller könne zwar die Worte„oder Ueberbringer ausſtreichen und ſchützte ſich dann vor Unredlichkeit, damit mache er aber die Umlaufsfähigkeit zunichte; denn Banken löſen Schecks mit einer derartigen Durchſtreichung nach Geſchäftsgebrauch nicht ein, Der Vermerk„nur zur Verrechnung“ verbiete nur der„bezogenen Bank, bar zu zahlen, binde aber alle übrigen nicht(8 14 Scheckgeſetz). Ein Gewohnheitsrecht, wie es der Beklagte behaupte, beſtehe in der Tat nicht und werde auch im Schrifttum und in der Rechtſprechung übereinſtimmend verneint. Daher könne jede Bank, die nicht eine Unredlichkeit des Vorzeigers kennt, den Scheck bar ankaufen und, wenn ihn die bezogene Bank nicht gutſchceibe, daraus Rückgriff gegen den Ausſteller nehmen. Die Folgen dieſer Rechtſprechung laſſen ſich am beſten an einem Beiſpiel zeigen. Ein Schwindler hat es fertig gebracht, von einem Käufer gegen Vorlegung gefälſchter Frachtbriefabſchriften einen Ver⸗ rechnungsſechck zu erhalten. Er fährt damit in ſeine Heimat und vegibt ſich zu einer Bank, wo er bekannt iſt. Die Bank zahlt, nach⸗ dem ſie ſich über die Kreditſähigkeit des Ausſtellers erkundigt hat, den Betrag aus. Inzwiſchen hat jedoch der Käufer Verdacht geſchöpft und den Scheck bei ſeiner Bank geſperrt. Die andere Bank, die den Scheck gutgläubig gekauft hatte, erhielt ihn infolgedeſſen nicht gut⸗ geſchrieben Sie nahm Rückgriff gegen den Ausſteller und dieſer wurde verurteilt. Die Bank wird bei bar eingelöſten Verrechnungs⸗ ſchecks ein Rückgriffsrecht gegen den Ausſteller aber nur haben, wenn ihr beim Erwerb des Scharks kein Verſchulden zur Laſt fällt. Grobe Fahrläſſigkeit ſchließt bereits das Rückgriffsrecht aus. Ein Schwind⸗ ler ließ ſich zut angeblichen Beſchaffung von Schweizer Franken einen Scheck auf eine von ihm vertretene Firma ausſtellen. Der Ausſteller ſetzte auf den Scheck den Vermerk„Nur zur Verrechnung“ und benachrichtigte ſogleich die Bank, daß der Scheck bis zur Beſchaf⸗ fung der Schweizer Franken geſperrt ſei und nur mit ſeiner Ein⸗ willigung eingelöſt werden dürfe. Der Schwindler begab ſich am Nachmittag des gleichen Tages zu einer anderen Bank und bat dieſe, den Scheck in bar einzulöſen, da er nach einer erhaltenen Order am nächſten Tage in Berlin über den Betrag verfügen müſſe. Die Bank fiel darauf herein Ihre Regreßklage gegen den Ausſteller wurde abgewieſen, weil ihr eine grobe Fahrläſſigkeit zur Laſt falle. Es ſei etwas ganz Ungewöhnliches und ein ſehr verdächtiger Um⸗ ſtand geweſen, daß der Schwindler einen Verrechnungsſcheck über einen ſo hohen Betrag gegen Bargeld anbot, zumal da er den Scheck erſt an demſelben Tage und von einem am ſelben Orte wohnhaften Alsſteller erworben hatte. Es hätte der Bank unverſtändlich ſein müſſen, weshalb der Schwindler, wenn er Bargeld brauchte, ſich nicht an den Ausſteller wandte und um Umtauſch des Schecks bat. Außer⸗ dem lag es für die Bank doch nahe, ſich zunächſt an den Ausſteller oder die bezogene Bank zu wenden; ſie würde dann davon Kenntnis erhalten haben, daß der Scheck vorläufig geſperrt ſei. Der Ausſchluß des Rückgriffsrechts der Bank, wenn ſie bei der Bareinlöſung des Verrechnungsſchecks grob fahrläſſig vorgegangen iſt, iſt nichts beſonderes. Das Befremdende iſt, daß das Neichsgericht die Bareinlöſung eines Schecks, der die Klauſel„Nur zur Verrech⸗ nung“ trägt, für zuläſſig erklärt hat. Was das bedeutet, liegt auf der Hand. Der Verrechnungsvermerk auf dem Scheck iſt kein Sicherungs⸗ vermerk mehr. Die bisherige Uebung, derartige Schecks ohne ſede Vorſichtsmaßreageln in nicht eingeſchriebenen Briefen uſw. zu ver⸗ * ſenden, würde weiter nicht mehr aufrecht zu erhalten ſein. Recht⸗ ſprechung und wirtſchaftlicher Verkehr würden in Widerſpruch treten. Das erwähnte Urteil des Reichsgerichts iſt daher von vielen Seiten ſcharf angegriffen worden, umfomehr, als die Begründung für die Ablehnung des Gewohnheitsrechtes, daß ein Verrechnungsſcheck nicht bar(ingelöſt werden könne, nur ſehr kurz gefaßt iſt Der Zeitgunkt des Deckungskaäufes. Den Schadenserſatz wegen Nichterfüllung kann der Käufer in zweierlei Art geltend machen. Er kann den abſtrakten Schaden d. h. den Gewinn berechnen, der nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge oder nach den beſonderen Umſtänden des Falles bei ver⸗ ſtändiger Würdigung der Lage mit Wahrſcheinlichkeit zu erwarten war. Dieſe Art der Schadensberechnung beſchränkt ſich nicht auf Waren, die einen Marktpreis haben, vielmehr hat ſie die Rechts⸗ ſprechung auf alle Waren ausgedehnt, welche den Gegenſtand des Handelsverkehrs bilden. Der Käufer kann ſtatt deſſen aber auch den konkreten Schaden d. h. den wirklich eingegangenen Gewinn und den wirklich eingetretenen Schaden berechnen. Hierbei hat ſich der Käufer anderweitig einzudecken. Der Unterſchied zwiſchen dem Aufwande des Deckungskaufes und dem Vertragspreiſe iſt dann der konkrete Schaden. In den Zeiten, wo die Preiſe hin⸗ und her⸗ ſchwanken, iſt es von beſonderem Intereſſe, wann der Deckungs⸗ kauf vorgenommen werden muß. Feſte Normen gelten hierfür nicht. Doraus, daß der Deckungskauf als Mittel zur Befriedigung des vom Verkäufer ungedeckt gebliebenen Bedürfniſſes gedacht iſt, ergibt ſich als Regel, daß der Deckungskauf alsbald vorgenommen werden muß, ohne damit jedoch zu ſagen, daß nur ein wirklich vorhandenes Bedürfnis Erfordernis des Deckungskaufes iſt. Er darf, zumal nicht bei ſteigenden Preiſen mit der Eindeckung nicht warten, bis er die Ware in ſeinem Betriebe braucht. Das würde mit dem das ganze Deckungsverfahren beherrſchenden Grundſatz von Treu und Glauben in Widerſpruch ſtehen. Die Zeit der geſchuldeten Lieferung iſt der maßgebende Zeitpunkt des Deckungskaufes. Das iſt entweder der Tag des eingetretenen Vorzuges oder das Ende der geſetzten Nachfriſt nach Wahl des Käufers. Wenn der Ver⸗ käufer beſtimmt erklärt, er wolle nicht liefern, dann iſt der Käufer ohne Nachfriſt zur Deckung berechtigt. Dieſes Recht beſteht auch ſchon vor Ablauf der Lieferungsfriſt, wenn der Verkäufer vor Ab⸗ kauf der Friſt beſtimmt erklärt hat, er wolle nicht liefern. Aller⸗ dings geht der vorzeitige Deckungskauf auf Gefahr des Käufers, ſo daß der Verkäufer immer noch während der Lieferungsfriſt erfüllen kann. Iſt die Erfüllung unmöglich geworden, ſo iſt Zeitpunkt nicht der Augenblick des Unmöglichkeitseintritts, ſondern der blick der Anzeige des Käufers, daß er Schadenserſatz wegen Nicht⸗ erfüllung begehre. Der Deckungskauf darf nicht verzögert werden, wenn der Käufer die Unmöglichkeit erkannt hat. Für die Zeit de⸗ Deckungskaufes iſt es in allen Fällen einerlei, ob der Käufer be⸗ reits anderweitig verkauft hatte oder ob er erſt ſpäter verkaufen wollte.— Was der Käufer beim Weiterverkauf an Gewinn erzielt, verbleibt ihm, weil es den Verkäufer nichts angeht, was der Käufer mit ſeiner Ware anfängt. Nur dann, wenn nach Lage de⸗ beſonderen Falles wegen Mangels gleicher Ware der Käufer ſich mit beſſerer Ware eindeckte und eindecken durfte, muß er den Ge⸗ winn, den er durch den Erwerb der Ware erzielt hat, ſich in An⸗ rechnung bringen laſſen, falls er ſeinen Schaden auf den Unter⸗ ſchied des urſprünglichen Kaufpreiſes der Ware und des Preiſes Deckungsware berechnet. Rechtsfragen des flltags. Zeitpunkt der e bei Schadenserſetz · n. anſprüche SGemüß 8 249.G. B. hat der Schadenserſatzpflichtige den Zu⸗ ſtand herzuſtellen, der beſtehen würde, wenn der zum Er ver⸗ pflichtende Umſtand nicht eingetreten wäre. Iſt die Herſtellung nicht möglich, ſo muß in Geld entſchädigt werden. Dieſe Entſchädigung iſt im Falle des Verluſtes von Sachen ſo zu bemeſſen, daß der Ge⸗ ſchädigte den vollen Gelderſatz für allen Schaden erhält, der ſich einſchließlich etwa entgangenen Gewinnes als mittelbare oder un⸗ mittelbare Folge des ſchädigenden Ereigniſſes darſtellt. Daß für die Bemeſſung des Schadens ſtets nur die Zeit ſeines Entſtehens maß⸗ gebend iſt, iſt nicht zutreffend. Vielmehr iſt die geſamte Sachlage zu beachten, wie ſie ſich zur Zeit des Urteils darſtellt und dem Ge⸗ ſchädigten im Rahmen des geſtellten Antrages Erſatz für alle Schäden zu gewähren, die ſich in dieſem Zeitpunkt des ergeben. Ob und wie der Gebrauchswert des beſchädigten Gegen⸗ ſtandes durch den Schaden vermindert iſt, iſt gleichgültig, da der Geſchädigte Anſpruch auf Erſatz ſeines vollen Schadens hat, der ſich nicht auf den Gebrauchswert beſchränkt. Maßgebend für die Höhe des Schadens iſt nicht der Tag des Schadens, ſondern der des den Schadenserſatz zuſprechenden Urteils. Es iſt an ſich gleich⸗ gültig, ob der Geſchädigte zunächſt nur einen gewiſſen Betrag und ſpäter während des Verfahrens einen höheren, dem jetzigen Wert entſprechenden fordert. Denn bis zum Erlaß des Schlußurteils iſt der Geſchädigte, ſelbſt noch in der Berufungsinſtanz, berechtigt, den Klageantrag in der Hauptſache und in Bezug auf Nebenforderungen zu erwektern. Alle bis zum Schlußurteil vorliegenden Umſtände ſind bei der Schadensberechnung zu berückſichtigen und der Ent⸗ ſchädigungspflichtige iſt im Rahmen der in der Schlußverhandlung geſtellten Anträge auch zum Erſatz ſolchen Schadens zu verurteilen, der ſich zwar erſt nach der Klagezuſtellung herausgeſtellt hat, aber auf das ſchädigende Ereignis zurückzuführen iſt. Der urſfächliche Zuſammenhang wird auch nicht dadurch ausgeſchloſſen, daß die Preisgeſtaltung weſentlich durch den Krieg und ſeine Folgen be⸗ ſtimmt iſt Der volle Erſatz wird dem Geſchädigten nur zuteil, wenn ihm derjenige Betrag zugeſprochen wird, der dem Wert⸗ beſtande am Tage des gerichtlichen Urteils entſpricht.(.G. Bd. 98, S. 56) Der Einwand des Schädigers, daß der Geſchädigte die Erſatzſtücke in der Zeit bis zur Urteilsfällung abgenützt haben mürde, mithin bei Bemeſſung der Geldentſchädigung nach dem Werte zur Zeit des Urteils mehr erhalten würde, als er zur Be⸗ ſchaffung glechartiger Gegenſtände nötig hätte, kann nicht durch⸗ dringen. Dabei wird nämlich überſehen, daß es im Belieben des Geſchädigten geſtanden hätte, ob und welchen Gebrauch er von den Erkatzſtücken, falls er ſoſche früher bekommen hätte, machen wollte, daß er aber, wenn er die Sachen durch Gebrauch abgenützt hätte, dann auch den Vorteil der Benützung gehabt hätte, der ihm jetzt infolge Verzuges des Schädigers entgangen iſt. Haftet der Kaſſierer für Jehlbeträge in der Kaſſe? Die Frage, ob der Kaſſterer für Fehlbeträge haftbar iſt, die ſich beim Abſchluß herausſtellen, kann grundſätzlich nur dahin beant⸗ wortet werden, daß er für ſolche Fehlbeträge verantwortlich iſt. Seine Rechtspflicht geht dahin, den bei Eröffnung der Kaſſe ihm übergegebenen Betrag wie auch die wäorend der Kaſſenſtunden ein⸗ gezahlten Beträge abzuliefern. Vermag er dies nicht zu tun, ſo muß er nachweiſen, wodurch der Fehlbetrag entſtanden iſt Er hat als Angeſtellter für Vorſatz und Fahrläſſigkeit einzuſtehen. Kann er nicht nachweiſen daß das fehlende Geld durch einen Zufall ab⸗ handen gekommen iſt, z. B Raub, ſo muß er die Differenz tragen. Es iſt vielfach üblich, Verwaltern großer Kaſſen, da bei dem leb⸗ haften Geſchäftsverkehr eine Zuvielauszahlung leicht möglich iſt, einen beſtimmten Betrag als„Defektengelder“ e aus denen ſie die Fehlbeträge decken können. Für Mehrbeträge muß auch hier der Kaſſierer einſtehen. Aus der Haftbarkeit für Fehlbe⸗ träge ergibt ſich andererſeits keineswegs die Berechtigung, ein etwaiges Plus zu behalten. Denn einmal ſteht garnicht feſt, ob der Ueberſchuß wirklich ein Plus iſt. Dies kann durch Reklamation eines Kunden, der zuviel„zahlt hat, oder Auffinden von Nichtauf⸗ zeichnung einer Zahlung ſchon bald wieder beſeitigt werden, Selb wenn dies nicht der Fall zein ſollte, ſo ergibt ſich aus der Tatf daß der Kaſſierer das Geld des Prinzipals verwaltet, der Anf des Chefs auf einen etwaigen Ueberſchuß. ——————— r „„ d —— r den 5. Jatuar 1922. sudm perfekten Fuchhalter und Korrespondenten Bel zulriedenstellenden Leistungen Lebensstellung geboten. Sefl. fin- gebote von nur destempfohlenen kHerren erbeten unter Z. B. 102 an dde Sesthäftsstelle ds. Bl. gesucht. welcher ähnliche Stel⸗ kungen bereits bekleidet hat flott u. ſtilgerecht diktiert und befähigt iſt den Abteilungs⸗Oberingenieur zu vertreten ſomie einer umfangreichen Korreſpondenz⸗Abteilg. vorzuſtehen. Erfagrungen auf ſeuerungstechni⸗ ſchem Geblet erwünſcht. jedoch nicht Bedingung. 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Donnerskag, den 5. Januar 1922. 5 8. Seite. Nr. 7 Die Kegelung der Otieusfragen Beiſchen dem Deutſchen Reich und Danzig betr. Die über 18 Jahren alten Perſonen, die nach die deutſche Reichsangehörigkeit verloren und Angehörige der freien Stadt Danzig geworden ſind, haben das Recht bis zum Ablauf des 10. Januar 1922 für die deutſche Reichsangehörigkeit zu optteren. Die Option des Ehemannes— zu⸗ gleich für die Chefrau,(aber nur, wenn die Che 3. Zt. der Abgabe der Optionserklärung noch be⸗ ſdeb die der Eltern für ihre Kinder unter 18 Jahren wirkſam. 38 Nähere Auskunft erhalten die Optanten aurf Zimmer 17 des Bezirksamts. Aus weispapiere Die erste Weihnachts ⸗ Prämie für Mannheim beim Propaganda-Werbe.- Ausschreiben für „Nigrin“ füubnm ind dienpher„Sehneekönig“ erhielt Fräulein Ria Jungmann, Schwetzingerstraße 73. Werbebogen ausgefertigt durch Firma Johann Schreiber, Mannheim. Infolge eingegangener zahlreicher Bewerbungen wurden eine größere Anzahl Weichnachtsprämien verteilt. Alle bis Jetzt eingeganganen Werbebogen zählen mit Bel dem großen 209000 Mark-Prels-⸗ ſind mitzubringen. Mannheim, den 4. Januar 1922. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion— Belanntmachung über die Zahlung der Kriegs⸗ abgabe vom Vermögenszuwachs. Das Geſetz zur Abänderung der Geſetze über das Reichsnotopfer und die Kriegsabgabe vom Ver⸗ mögenszuwachs vom 6. Juli 1921, R. G. Bl. 888ff, beſtimmt in Art. III, daß die Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachs binnen 3 Monaten nach Eintreten der Rechtskraft des Geſetzes zu ent⸗ richten iſt. Da letzteres am 15. Juli 1921 der Fall war, werden alle, auch die urſprünglich nach dem 15. Oktober 1921 fälligen Teilzahlungen, auf den letztgenannten Tag fällig. Die mit der Zahlung der Kriegsabgabe vom Donnerstag, (Gür Z. Parkett A 20) 39 Tannhäuser der Wartbu und der Sängerkrieg auf 18 Romantische Oper in à Aufzügen von Rich. Wagner In Szene gesetzt von Intendant Dr. Adoll ee Musikalische Leitung: Felix Lederer. Oestaltung der Bühnenbilder: Choreographische Einrichtung der Venusberg- Heinz Grete. Vermögenszuwachs noch im Rückſtand befindlichen Szene: Rudolf von Laban. Pflichtigen werden Dezdalb erſucht, nunmehr eee ee binnen längſtens 14 Tagen Zahlung zu leiſten. CCCC( 1 Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Abgabe bei⸗ getrieben. Auch werden Verzugszinſen 8 Wolfram von Eschenbach Walter v. der Vogelweide Ritter Burgwi und nkel Nentwig a. G 15. Oktober 1921 an erhoben. Biterolf anger Hugo Voisin Mannheim, den 4. Januar 1922. kHemrich der Schreiber 2 Ehiſipp Massalsky Finanzamt Relmar von Zweter Karl Mang 5 Elisabeth, Nichte des Landgrafen Bertha Lampert- Handelsregisfer. Otonegł Zum Handelsregiſter 8 Band XX.⸗Z. 4d wurde heute die Firma„Süddeutſche Telephon⸗ Venus Ein junger Hirte Anjang 6½ Uhr. 29323323„6* Anna Wolf-Ortner Else Flohr Ende nach 10 Uhr. fabrit Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Richard Wegnerſtraße Nr. 13, eingetragen. Der Geſell⸗ ſchaſtsvertrag der Aktiengeſellſcheft iſt am 23. No⸗ vember 1921 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Die Errichtung, der Betrieb, die Vermietung, die Fabrikation und ſonſtige Ver⸗ wertung von Fernſprechanlagen jeder Art, ſowie die ſonſtige jedwede Betätigung auf dem Gebiete Abendlich 71½ Uhr Künstlertheater„Anollo“. Das duserlesene Meniabre-Drogramm der klassischen Varieteée-Kunst u..: Carl Bernhard— Ein musikalisches Spitz- wegbild— Kremo-Familie u. 3. f. 8254 der elektrotechniſchen und mechaniſchen Induſtrie, die Finanzierung von Unternehmungen auf dieſem Gobiete und die Beteiligung an Unternehmungen ähnlicher Art. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, zu dieſem Zwecke Grundſtücke zu erwerben und Zweigmiederlaſſungen im In⸗ und Auslande zu die dem Vorſtand in Gemeinſchaft mit dem Auf⸗ ſichtsrat zur Erreichung ihres Zweckes angemeſſen erſcheinen. Das Grundkapital beträgt 1000 000 Mark. Es iſt in 1000 Aktien über je 1000 M. ein⸗ geteflt. Die Aktien lauten auf den Inhaber— werden zum Nennwerte ausgegrber ſtand beſteht aus einer oder mehreren Perſogen. Der Auſſichtsrat beſtellt den Vorſtand und be⸗ ſtimmt die Zahl ſeiner Mitglieder. Die Geſellſchaft wird, wenn der Vorſtand aus mehreren Perſonen beſteht, entweder von zwei Vorſtandsmitgliedern oder einem Vorſtandsmitgliede und einem Proku⸗ viſten vertreten. Stellvertretende Vorſtandsmit⸗ haben in Bezug auf die Vertretung der ft die gleichen Rechte, wie die Vorſtands⸗ Der Aufſichtsrat iſt ermächtigt, einzel⸗ Micgliedern des Vorſtandes das Recht zur 2— 101 0 der Geſellſchaft zu übertragen. Fabrikdirektor, Berlin und Emil R 8— ſind Vorſtandsmit⸗ —4 Anna Mannheim iſt als Proku⸗ riſun mit der Maßgabe beſtellt, daß ſie gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede zur Zeichnung der Nima beſugt iſt. Die Berufung der Generalver⸗ femmnlung erfolgt durch einmalige Bekannt⸗ wachung. Alle von der Geſellſchaft e ausgehenden Velanntm ſen erfolgen durch den Deutſchen MRaichsangeiger und Preuß ſchen Staatsanzeiger. Gründer, welche ſämtliche Aktien übernommen 11 ſind: Dr. Hugo Fleiſchmann, Bankdirektor, Eduard Fortmüller, Direltor, Düſſeldorf, 1 Beb, Direktor, Hamburg, Hans Tröbinger, Sonutag, 8 Uhr im Nibelungensaal: Maheu-Mauner-Aenl funnainnmnnhtuunnuntntea dneeneeem den 8. Januar Mitwirkende: Orchesterleitung: Ludwig Programm: didl Homande in enganen 1922, abends 80 Minnie Leopold-Ruske vom Mannheimer National- meier 8 Alexis of Enjehelm, idend88 des hes- sischen Landestheaters in Darmstadt Karl Bartosch, Musſkdirektor Sopran .HKlavier Becker. Tonstüeke, Gesänge u. Vorträge aus Werken C. M. V. Webers u. R. Wagners. Karten zu 3, 7 und 8 Mk., dazu die Steuer, ab Donnerstag im Rosengarten u. Verkchrsverein. Tagesverkauf im Rosengarten ab 11 Uhr vorm., Sonntags 11—1 und(bei erhöhten Preisen) ab 3 Uhr bis Konzertbeginn. Kein Wirtschalts- detrieb briddireklor, Ingenieur, Berlin⸗Schöneberg, Mag Studer, Kauf fmann, Berlin. Die Mitglieder des Aufſichtsrates ſind: Dr. Richard Friedmann, Generaldirektor, Berlin⸗Lichtenberg. Curt Sobern⸗ heim, Bankdirektor, Berlin, Max Hahn, General. direktor, Wien und Ernſt Sabersky, Fabrik⸗⸗ disektor, Berlin⸗Lichtenberg. Die mit der Anmel⸗ ding der Geſellſchaft eingereichten Schriftſtücke, insbeſondere die Prüfungsberichte des Vorſtandes und des Aufſichtsrates können bei dem Gericht eingeſehen werden. 8² Mannheim, den 29. Dezember 1921. Bad. Amtsgericht B. G 4. ee Fementcmangen er Stadtgemendg. 8 Pfändervermittlung. Im Hauſe Riedfeldſtraße Nr. 45 iſt durch Frau Franziska Kuhn eine 65 Amtt. Pfänderſammelſtelle für das ſtädt Leihamt] Kammer-Lichtspiele. Heute letzter Tag! Der geheimnisvolle Dolch 2. Abt. 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