. * Ain e nl „ Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Sezugspreiſe: In maunbeim und Umgebung monatlich ſei ins Haus gebracht murk 16.—, Durch die poſt dezogen elertelzährlich mark 38.—. poſtſcheckkonts nummer 17500 Aörtseube in Saden und nummer 2017 zudwigshaſen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Rebenſtelle nuurornadt, Walöhofſtraße nummer 6. Fernſprecher eee 7030, 7031, 7032, 7043, 7033, 7035. Telegramm⸗Ndreſſe: ſeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Der Nachlaß. Einjährige Stundung von 70 Prozenk der fälligen Zahlung. Berlin, 9. Jan.(Von unſ. Berl. Wo.) Die Sachver⸗ ſtändigen ſind ſich über die Gewährung eines Moratoriums an Deutſchland noch nicht ganz einig geworden. Geſtern abend haben aber nunmehr die Miniſter ſelber die Frage einer Eini⸗ gung entgegengeführt. Die Regelung wird, das ſcheint ſchon beinahe feſtzuſtehen, auf der Baſis gefunden werden, daß zwi⸗ ſchen bem engliſchen Vorſchlag von 500 Millionen Goldmark und dem belgiſch⸗franzöſiſchen von 1000 Millionen Goldmark eine Mittellinie gezogen wird und von Deutſchland eine Za h⸗ lung von 700 Millionen Goldmark für das Jahr 1922 gefordert wird. Das bedeutete zunächſt eine einfährige Stundung von 70% der nach dem Londoner Ultimatum fälligen Jahlung des Jahres 1922. Die Gewährung des Morato⸗ kſums wird aber erſt dann offiziell erfolgen, wenn die ſchon bekannten Garantien von den zu erwartenden deutſchen ertretern in Cannes angenommen worden ſind. Die deutſche Delegation, die morgen Dienstag nach⸗ Mittag 2 Uhr in Paris eintrifft, wird noch nachts nach Cannes abreiſen, wo ſie dann am Mittwoch nachmittag eintreffen wird, ſo daß dann noch am Mittwoch abend und jedenfalls üm Donnerstag ſie ausführlich verhört und vernom⸗ men wird Wenn ſich bei dieſen Verhandlungen mit der deut⸗ ſchen Delegation keine Schwierigkeiten und Verzögerungen er⸗ ben, wird bereits am Freitag die Schlußſitzung des Oberſten Igtes in Cannes ſtattfinden. Nachlaß von 28 Millionen Pfund. WB. London, 9. Jan. Eine Reutermeldung aus Canne⸗ ſchle geſtern abend 9 Uhr beſagt, es ſei urſprünglich vorge⸗ Hagen worden, daß Deutſchland im Jahre 1922 25 Millio⸗ dben Pfund Sterling zahlen ſoll. Belgien hätte jedoch auf weitere 10 Millionen gedrungen. Jetzt werde geplant, Deutſch⸗ * land 35 Millionen in bar zahlen zu laſſen und 87 Mill. 8 nd in Waren, demnach zuſammen 122 Millionen Pfund vterlina, d. h. 28 Mill. weniger als urſprünglich orgeſehen war. Deutſchland ſoll auch weitere 12 Millionen ind für die Koſten des Beſatzungsheeres tragen. Groß⸗ ritannien ſei bereit, auf 7 Millionen Pfund für ſein eſatzungsheer zu perzichten. Die Deutſchland aufzuer⸗ genden Bedingungen umfaſſen folgendes: 8 Deutſchland ſoll ſeine Zolltaxe auf einer Goldbaſis ſonstehen und ſeine Eiſenbahn⸗ und Poſtgebühren dwie den Preis der Kohlen erhöhen, die Ausgabe von apiergeld beſchränken, ſein Budget aus⸗ ültichen, Maßnahmen zur Verhinderung der Ka⸗ 8 talflucht treffen und ſeine Währung neuord⸗ en. Die Jollabgabe ſolle beibehalten werden. das Reparal onsproblem. WB. London, 9. Jan. Lloyd George teilte dem Ver⸗ .5 des Reuterbüros in Cannes mit, alles verlaufe ſo ſicht wie manes nurerwartenkönne. Seiner An⸗ 8 nach werde die Konferenz etwa noch eine Woche dauern. beſtür der Hauptdelegierten auf franzöſiſcher Seite ſagte, es nchunden geringe Meinungsverſchiedenheiten über die ge⸗ Vert, Summe, die Deutſchland zahlen ſolle und auch über die 85 ellung der Reparationszablungen unter den Alliierten. fran⸗öſiſche Delegierte bob die Opfer hervor, die zuſtc land bringe, um eine allgemeine Uebereinſtimmung ande zu bringen. Nertan. London. 9. Jan.„Dailp Chronicle ſchreitt. die der ſte aus Cannes zeigten, daß die Finan ſachverſtändigen derte Uliſerten es nicht leicht hätten, ſich über den abgeän⸗ ſchtüſ, Neparationsplan zu einigen, wenn man die Ve⸗ Vensbe der Alliierten in der Reparationsfrage ſeit dem Frie⸗ in ertrag von Verſailles betrachte, ſo könne man kaum um⸗ ſe einzuſehen, daß zahlreiche finanzielle Rechen: dättene n die die Alliierten, wie klar erſichtlich ſei, gemacht dabei 5 1 vorgekommen wären, wenn man die Deutſchen le ate gezogen hätte. e d. Paris, 9. Jan. Nach einer Meldung aus Tannes paratio ie alliierten Miniſter, die mit der Beratung der Re⸗ terr iage betraut ſind, geſtern abend eine lange Un⸗ denen Au ng gehabt, die eine Annäherung der verſchie⸗ uſichten herbeigeführt zu haben ſcheint. Um das engliſch⸗franzöſiſche Bündnis. e de afte 9. Jan. Wie der Sonderberichterſtatter des über die g. aris“ aus Cannes mitteilt, werden die Beratungen geſetzt Gankreich zu gebenden Garantien fort⸗ Alent GCeftern vormittag haben die franzöſiſchen Delegierten ſran-öſiſche S ein Memorandum überreicht, in dem der Nachmitt 555 Standpunkt zum Ausdruck kommt. Im Laufe des redung Fur en Briand und Lloyd George eine Unter⸗ liſchen Delsur(heute vormittag wird die Antwort der eng⸗ tet. auf das franzöſiſche Memorandum erwar⸗ ſagt, London haben, wie der Sonderberichterſtatter digkeit ein bei den letzten Verhandlungen auf die Notroen⸗ damals 8 engliſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes hingewieſen; wiſſen Bedin er keinen Erfolg gehabt und er habe unter ge⸗ Mokatortedingungen zuſtimmen müſſen, daß Deutſchland ein Faiſch⸗ Wirgderilligt werde. Er babe ſich auch auf die euro⸗ Worte. Mirtſchaftskonferenz einlaſſen müßſſen, mit einem aren geliefert, bevor er den Preis dafür erhalten BodicheeneleNachichen Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung.— Mannheimer geſtern übermittelten Note ein Defenſipbündnis ver⸗ kangt, das ſich auch auf die oſteuropäiſchen Staaten, namentlich auf Polen ausdehnen werde. Dieſe Formel habe Lloyd George jedoch als für die Dominions unverſtänd⸗ lich abgelehnt. Er ſei mit einigen Aenderungen auf den Wortlaut des Schutzvertrages vom 26. 8. 1919 zu⸗ rückgekommen, England wolle Frankreich mit all ſeinen mili⸗ täriſchen Streitkräften beiſtehen und gemäß Artikel 43 u. 44 des Friedensvertrages von Verſailles die militäriſche Neutralität deslinken Rheinufers und die Ent⸗ mobiliſierung des rechten Rheinufers in einem Gebiete von 50 geiſ ſichern, im Falle eines nicht provozierten deutſchen An⸗ griffes. Allgemeine Vereinigung unter den europäiſchen Mächten. WB. London, 9. Jan. Reuter zufolge erörterten Briand und Llond George auf einer Zuſammenkunft geſtern abend unter anderem die engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen. Frankreich wolle eine Art von Bündnis, das eine militäriſche Garantie gegen Deutſchland umfaßt. Der britiſche Standpunkt ſei jedoch, daß etwa⸗ Um⸗ faſſenderes erforderlich ſei, wie zum Beiſpiel eine allge⸗ meine Vereinigung unter den europäiſchen Mächten, die die Aufrechterhaltung des Friedensvertrages garantiere, etwa in der Art des Viermächtevertra⸗ ges über den Stillen Ozean. Frankrei ch wünſche jedoch außerdem beſondere Garantien gegen einen deutſchen Angriff, außerdem ſei auf beiden Seiten der Wunſch einer vollen Erörterung und Regelung aller zwiſchen Belgien und Frankreich ſchwebenden Fragen vorhanden, um künftige Mißverſtändniſſe zu vermeiden. Eine ſolche Erörte⸗ rung würde jedoch ein ſo weites Feld umfaſſen, daß ſie in Cannes nicht beendet werden könne. WB. Paris, 9. Jan. Dem Vertreter des„Matin“ iſt von einer offiziellen Perſönlichkeit mitgeteilt worden, Englan befürchte, im Falle von Konflikten in Mittel⸗ und Oſteuropa in dieſe verwickelt zu werden, deshalb werde eine Formel geſucht, die England und Frankreich geſtatte, ſich Unterſtützung zu gewähren, ohne materiell über das hinaus engagiert zu werden, was ihre Intereſſen verlangen. der Grund für die Eimladung der denlſchen. DgB veipzig, 9. Jan. Der Londoner Mitarbeiter der„Leip⸗ ziger Nachrichtken“ meldet über den Grund für die Einladung der Deutſchen: Nach einer Meldung der„Weekly Dispatch“ aus Cannes wurde die Einladung der Deutſchen dadurch veranlaßt, daß die Finanzminiſter und Sachverſtändigen bezüglich der Reparationen in keiner Weiſe eine Verſtändigung erzielen konnten. Lloyd George begründete den Vorſchlag der Einladung mit der Notwendigkeit, aus erſter Hand zu hören, was Deutſchland wirklic bezahlen könne. 8 5 Die Anſicht neutraler diplomal'echer Kreiſe. ONV. Paris, 9. Jan. In neutralen eee e Kreiſen iſt man geneigt zu glauben, daß die Einladung der eutſchen nur ein neues Ind ſcharfes Jeichen der Uneinigkeit iſt, die zwiſchen England und Frankreich beſtehe. Man glaubt, daß der Oberſte Rat Zeit gawinnen möchte. Die Gegenſätze in der Reparationsfrage zwiſchen Lloyd George und Briand gt Paß ſich jetzt in dieſer Form in der Heffentlichkeit. Soviel ſtehe feſt, daß das Feilmokakoriam für die Deutſchen bewilligt wurde und daß Sachverſtändige gehört werden ſollen, die die Bedingungen, 15 ſind. geknüpft ſind für Deutſchland durchführbar und annehm⸗ ar ſind. WB. London, 9. Jan. Der Verichterſtatter des Reuter⸗ büros erfährt, es ſei zuerſt beabſichtigt geweſen, die deut⸗ ſchen Bertreter auch nach Cannes einzuladen. Die franzöſiſchen und die belgiſchen Delegierten hätten ſich dem jedoch widerſetzt und erklärt, zuerſt müß⸗ ten die Fragen unter den Alliierten geregelt werden, daher ſei beſchloſſen worden, die Deutſchen aufsufordern, ſich in Paris vor dem 15. Januar bereit zu halten. Die deutiſche Oelegalion geht nach Paris. ONB. Berlin, 9. Jan. Die deutſche Delegatiſn für Cannes wird heute nachmittag unter Führung von Dr. Rathenau ſi⸗ nach Paris begeben, um dort weitere Weiſungen abzuwarten. Man nimmt hier an, daß ihre Weiterreiſe nach Cannes ſyäleſtens am Mittwoch erfolgen kann— Wie verſichert wird, hat die Ein⸗ ladung der deutſchen Sachverſtändigen nach Cannes hier nich überraſcht. Die Berichte Dr. Rathenaus aus Paris, die hier am Samstag vorlagen, ließen eine derartige Möglichkeit bereits zu. Die Reiſe Dr. Rathenaus von Paris nach Berlin war in erſter Linie Veranlaſſung durch den Wunſch, die Reichsregierung über die zu erwartende Einladung deutſcher Vertreter nach Cannes recht⸗ zeitig zu unterrichten. Amerika und die Konferenz von Geuna. WB. Paris, 9. Jan. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ aus Waſhington iſt offiziell mitgeteilt worden, daß die Einladung der Vereinigten Staaten zur Konferenz von Genua durch Vermittlung des Bot⸗ ſchafters Harvey eingegangen ſei. Präſident Harding und Staatsſekretär Hughes dürften in den nächſten Tagen die Einladung beraten und in Kürze werde ſich auch das Kabineit mit der Angelegenheit befaſſen. Eine in Waſbinoton verbreitele Anſicht gehe dahin, daß die amerikaniſche Haltung gegenüber der geplanten Konferen⸗ von Genug bereits früher ausein⸗ andergeſetzt worden ſei. in der letzten Botſchaft des Präſi⸗ denten an den Kongreß. Die Rede des Miniſternräſidenſen Briand auf der Abrifſtungskonferenz über die Notwendig⸗ keit, daß Frankreich ein großes ſtebendes Heer unterhalte, habe die allmähliche Hinausbildung der Pläne der amerika⸗ niſchen Regierung, Europa zu unterſtützen, merklich veriang⸗ ſamt. Für die Vereinigten Staaten ſei es nutzlos mit den verſchiedenen künſtlichen Hilfsmitteln, die für die Beſſerung der europäiſchen Verhältniſſe vorgeſchlagen werden, weitere Verſuche zu machen, falls nicht die Urſachen des Dar⸗ niederliegens des europäiſchen Wirtſchaftslebens beſeitigt wür⸗ den. Der wirtſchaftliche Wiederaufbau Europas würde ſich nach den Anſichten von Perſönlichkeiten, die augenblicklich für 1922.— Nr. 14 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeiie Mk..— auste. Mk..— Stellengeſuche u. Kam.Anz. 200% Kachlaß. Neklame Mk. 18.— Runahmeſchlug: mittagblatt vorm. 8½ UAhr; Abendbl. uachm. 2% Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Kagen, Stellen u. Rusgaber w. keine berantwortg. üͤbern. höhere Gewalt, Streiks, Getriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahm von Ainzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewühr, Muſik⸗Jeltung.— Bildung und Unterhaltung⸗ und andere Nationen ihre militäriſchen Streit⸗ kräfte abbauten und wenn die Reparations⸗ forderungen der Alliierten abgebaut würden. Nach⸗ dem nunmehr die offizielle Einladung nach Genua einge⸗ gangen ſei, würden wahrſcheinlich Anweiſungen dieſer Art an den Botſchafter Harvey nach Cannes ergehen. Rings um die Konferenz. OParis, 7. Januar. Ohne das kleinſte Zeremoniell hat die Konferenz be⸗ gonnen. Beſuche und Gegenbeſuche entwickelten ſich zwanglos, ohne Beihilfe von Attachés und Privatſekretären.„Buſineß“, das engliſche Motto, ſteht obenan. Die aus London eingetrof⸗ fenen haben es ſo am liebſten. Ihr Reiſegepäck gleicht dem einem Rivieratouriſten, der gewohnt iſt, täglich ſeine Mus⸗ teln auf dem ſonnigen Raſen bei Golf und Tennis zu ſtählen. Auf würdige Kleidung wird weniger Wert gelegt. So dunkel auch die politiſche Lage ſein möge— man gefällt ſich diesmal in Schwarzſeherei—, die Engländer erſcheinen in hellfarbigen Anzügen, denen der ſportliche Schnitt nicht fehlt. Man läßt ſich gehen. Nur die Herren Miniſter bevorzugen die ſchwarze Farbe. Redingotes gehören zum äußeren Zeichen hochrpich⸗ tiger Unterredungen, deren Inhalt entweder in einem fünf⸗ zelligen„communique“ oder— was beſſer klingt— in einem „statement« mitgeteilt wird. Solche Inhaltsangaben laſſen ſo ziemlich alles zu wünſchen übrig. Lord Riddell, der engliſche Preſſechef, erteilt weitere Auskünfte. Er iſt die rechte Hand Lloyd Georges; ſeine„Ergänzungen“ ſind immer ſo gefaßt, daß das„Geheimnis“ gewahrt bleibt, aber der Stimmungs⸗ niederſchlag zur Geltung gelangt. Mehr zu verlangen, iſt zwecklos. Die Hauptperſonen der Konferenz verſtändigen ſich telephoniſch, wann und wo ſie ihre Beſprechungen abhalten wollen. So erfährt kein Uneingeweihter Ort und Zeit der diplomatiſchen Rendezvous. Amerikaniſche Journaliſten be⸗ dienten ſich auf früheren Konferenzen des Oberſten Rates ſog. „Detektivreporter“, die Wache ſtanden, um ausfahrende Auto⸗ mobile zu ſignaliſieren. Der ſchöne Brauch iſt abgeſchafft wor den. Jetzt ſtehen echte Detettive an den Villentoren. Hinter jedem Staatsmann im Kraftwagen knattert ein Motorrad. Für Schutz iſt geſorgt. Lilond George empfängt gewöhnlich nach einer Voll⸗ ſitzung. Sein Aſſiſtent Lord Riddell, bringt das Geſpräch in Fluß. Das Frage⸗ und Antwortſpiel ergibt ſich aus den Lücken des Berichtes. Daß neugierige Berichterſtatter nicht auf ihre Rechnung kommen, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Vor jeder Konferenz wird ausdrücklich vereinbart, daß über den Inhalt und Verlauf der Beſprechungen keine Inter⸗ views gegeben werden. Von dem tatſächlichen Ergebniſſe einer Konferenz abgeſehen, gelangen erſt durch nachträgliche Indiskretionen allerlei innere Vorgänge ans Tageslicht. Lau⸗ zanne, der Chefredakteur des„Matin“, erzählte unlängſt, es gäbe jetzt Leute, die von einer Konferenz auf die andere ziehen, um durch geſellſchaftliche Beziehungen diplomatiſche Geheimniſſe zu ergattern und dieſe Beute nachträglich gegen gutes Geld an Zeitungen zu verkaufen.„Mancher Gentle⸗ man lebt von dieſen Geſchäften,“ ſchreibt Lauzanne, der es wiſſen muß, denn er veröffentlicht von Zeit zu Zeit„Doku⸗ mente aus erſter Quelle.“ Die geheimen Unterredungen zeichnen ſich durch Kürze aus. Wenn Briand zu Llond George kommt, von einem Dolmetſcher begleitet, ſo ſprechen die Korreſpondenten von einer„wichtigen Konferenz“, die nach einer halben Stunde, beſtenfalls nach einer Stunde zu Ende war. Das Verfahren iſt deshalb ein abgekürztes zu nennen, weil die Miniſterpräſidenten eine von der betreffenden Fachkom⸗ miſſion durchgearbeitete und mit kurz zuſammengefaßten Vorſchlägen verſehene Frage in allgemeiner Form erörtern: das rein pol tiſche Ergebnis wird unterſucht. Auch derartige Erklärungen der Miniſterpräſidenten ſind ſchon vorbereitet. Von weſentlicher Bedeutung ſind dagegen die vorbereitenden Schritte zur Behandlung einer beſtimmten Frage. Da veèr⸗ ſtreichen oft mehrere Tade. Fachmänner müſſen ihre An⸗ ſichten mitteiten, die Regierungschefs beraten ſich mit den anweſenden Mitaliedern ihres Kabinetts. Durch den allge⸗ meinen Gang der Verhandlungen wird das Zuſtandekommen einer grundſätzlichen Eini⸗ung über den fraglichen Vorſchlag entſcheidend beeinflußt. Ueberraſchungen, Zwiſchenfälle in den Vollſitzungen können ſich bei dieſer Prozedur nicht er⸗ eignen.„Die Vorbereitung einer Konferenz geſtaltet ſich ſchwieriger als die Konferenz felbſt,“ ſchrieb ein Kenner im Londoner„Daily Cbronicle“. Wenn die Herren zur Beratung zuſammentreten, iſt eigent⸗ lich die Houptarbeit bereits getan. Experime'ntiert wird nicht mehr, wie früher einmal in Spaa. Lloyd George bat ſeinen oft gerühmten„Offenſivgeiſt“ in der Heimat gelaſſen. Cur⸗ zon desgleichen. Den leitenden Staatsmännern läßt die Konferenz mehr freie Zeit als das Regierungsgeſchäft. Länger als drei Stun⸗ den hat Lloyd George vicht mit ſachlichen Beſprechunden zu tun. Die Vormittage ſind der Erholung gewidmet: um 2 Uor beginnen die Unterredungen. Um 5 Uhr iſt der Diplo⸗ matentag zu Ende. Dann beginnt der Draht zu ſpielen. Für Zerſtreuung ſorgte der erfahrene Bürgermeiſter von Cannes in horem Maße. Es wird viel muſieiert, um die Cemüter zu beſänftigen. Am erſten Abend nach der Ankunft Briand⸗ ſpielte man im Theater fämtliche Hymnen der alliterten Staa⸗ ten und dann hob ſich der Vorbang über dem Patriotenſtück: Ein Abend an der Front. Ohne Kriegsreminiſzenzen kann eine Alliiertenkonferenz nicht von Stapel gehen; ſo denken wenigſtens die Franzoſen. Auch ſonſt wird viel in Waffen⸗ brüderſchaft gearbeitet. Befriedigt teilt der„Figaro“⸗Bericht⸗ erſtatter mit, daß der Bürgermeiſter für reichhaltigen Sttro⸗ ßenſchmuck und würdige Haltung der Einwohner„gegenüber riand und ſeixe Mitarbeitex hätten zuerſt in der die Regierung ſprächen, raſch einſtellen, wenn Frankreich allen Vertretern der alliierten Staaten Sorge getragen heß. mentlich für die italieniſche, iſt das von Wichtigkeit. Vertreter „Zahlen ſollen beweiſen. Ein Vertreter des belgiſchen Solvay⸗ geſchloſſen ſein. Für Deutſchland und alle übrigen Län⸗ geſehen, unter meiſt ebenſo ſchweren Finanzkataſtrophen lei⸗ Machdruck verboten tunft allmählich. Wenn uns heute die Kräfte noch fehlen, ſo iſt das ſtählt im Kampfe ums Daſein. 2. Seite. Nr. 14. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Monkag, den 9. Januar 1922. Eine iſt verbreitet worden, die den Bürgern begreiflich macht, daß Freunde Frankreichs in der Stadt weilen. Noch ein Wort über die Lokalpreſſe von Cannes In den drei Blättern wird nationaliſtiſche Politik gemacht. Auf Kleinigkeiten läßt ſich das„Journal de Cannes“ nicht ein.„Deutſchland muß bezahlen“, überſchreibt es ſeinen Leit⸗ artitel. Anders urteilen die radikalſozialen ſüdfranzöſiſchen Zeitungen. Da merkt man, daß die Tonart der Pariſer Block⸗ preſſe mißfällt. Für die ausländiſche Berichterſtattung, na⸗ römiſcher und Mailänder Blätter ſchöpfen ihre erſten Ein⸗ drücke aus der ſüdfranzöſiſchen Preſſe, wodurch die Pariſer Stimmungen unberückſichtigt bleiben. Um dieſen Nachteil zu beheben, läßt der Preſſedienſt des Quai'Orſay einen Wuſt von Blätterauszügen nach Cannes drahten. Um Material iſt die in Cannes tätige amtliche Preſſeſtelle nicht verlegen. Mit dem belgiſchen„ſervice de Preſſe“ zu⸗ ſammen, liefert ſie den Journaliſten Statiſtiken über Deutſch⸗ lands Zahlungsfähigkeit uſw. Das iſt die beſte Propaganda. Inſtituts erteilt jedem Zeitungsmanne wirtſchaftliche und finanzielle Auskünfte über die„günſtige Lage Deutſchlands“. Vergeblich würde man im engliſchen Lager nach ähnlichen „Informationen“ ſuchen. Der Franzoſe und Belgier ſpricht von Deutſchland, der Engländer von Oſteuropa. In der Be⸗ einfluſſung der Preſſe kommt dieſer Gegenſatz zu ſchärfſtem Ausdruck. Bußlund und der Wiederaufbau. Als poſitives Ergebnis der Beratungen in Cannes wurde die Annahme einer, von Lloyd George vorgeſchlagenen Entſchließung gemeldet, wonach für Anfang Februar oder Anfang März eine Wirtſchaftskonferenz aller betei⸗ ligten Mächte, einſchließlich Deutſchlands und Rußlands ſelbſt, 8 einberufen werden ſoll. Im allgemeinen ſoll die Konferenz die Wiederaufnahme des internationalen Handels und die Ent⸗ Wicklung der Hilfsquellen aller Länder behandeln. Zu dieſem Zweck werden bereits gewiſſe Richtlinien aufgeſtellt. Politiſche Hinderniſſe ſollen beſeitigt werden, finanziell ſchwachen Län⸗ dern ſoll Kredit verſchafft werden, ig die innerpolitiſchen und inneren wirtſchaftlichen Verhältniſſe eines Landes darf nicht eingegriffen werden. Demgegenüber werden beſtimmte Sicher⸗ heiten verlangt, ohne die allerdings ein geregelter Handels⸗ gerkehr nicht denkbar iſt. Fremdes Eigentum muß geachtet, Angegangene Schulden müſſen bezahlt werden, Währungs⸗ und Ainanzſoſtem müſſen in Ordnung gebracht werden, eine gewiſſe Stabilität der politiſchen Dinge muß gegeben ſein. Schließlich müſſen alle Länder die Verpflichtung übernehmen, ſich bei den andern jeglicher Werbetätigkeit für beſtimmte poli⸗ tiſche Auffaſſungen zu enthalten. Man geht nicht fehl, wenn man dieſe Richtlinien in der Hauptſache als für Rußland, dann aber auch für Deutſchland und die übrigen Länder Mitteleuropas be⸗ ſtimmt anſieht. Die Sowjetregierung hat damit das Ziel ihrer Wünſche erreicht, nämlich die politiſche Anerkennung durch alle Mächte, zumal ſie ja ſelbſt auf der Konferenz vollberech⸗ tigt vertreten ſein wird. Die verlangten Sicherheiten freilich treffen ebenfalls in erſter Linie Rußland, namentlich die For⸗ derung in bezug auf Herſtellung eines Währungs⸗ und Kredit⸗ weſens auf Anerkennung eingegangener Geldverpflichtungen und auf Achtung fremden Eigentums. Das bedeutet bei Licht betrachtet, ſchließlich nichts anderes, als die Aufgabe des kom⸗ mumiſtiſchen Regierungsſyſtems, was ja freilich ſchon von Lenin ſelbſt in Ausſicht geſtellt worden war. Mit der Rückkehr Rußlands zur privatkapitaliſtiſchen Wirtſchaft dürfte die kurze Epiſode der rein kommuniſtiſchen Herrſchaft in Rußland ab⸗ der Mitteleuropas haben die Sätze Bedeutung, die ſich auf die Herſtellung geordneter Währungs⸗ und Finanzverhältniſſe beziehen. Es ſei beſonders daran erinnert, daß namentlich Polen, Litauen, Eſtland, auch die Tſchecho⸗Slowakei und Jugoflawien, von Oeſterreich ganz ab⸗ den, wie Deutſchland, Polen ſogar in unvergleichlich höherem Maße. Von der Löſung der Frage der deutſchen Reparations⸗ ſchuld wird es vor allen Dingen abhängen, wie weit Deutſchland imſtande ſein wird, in ſeinem eigenen Haus⸗ Die halbſeele. RMoman von Arthur Brauſewetter. Fortſetzung.) 2Sie ſcheinen eine ſehr getreue Schülerin der Philoſophie des Frofeſces zu fen. ̃ »Ich habe viel von ihm empfangen, weshalb ſoll ich es leugnen? Aber ich habe auch meine eigenen Anſichten, ich habe meinen eigenen Glauben. „Ihren Glauben?“ „Ja, einen beſtimmten Glauben an eine beſtimmte Zu⸗ „An welche Zukunft?“ „An die der Frau. Allmählich natürlich nur— ganz ſehr begreiftich. Sie ſind nicht geübt in der Arbeit, nicht ge⸗ Das muß Generationen hin⸗ durch geſchehen. Dann wird ein anderes Geſchlecht hervor⸗ wachſen, und dieſes Geſchlecht könnte einmal das ſtärkere werden.“ Sie ſagte es ganz ernſthaft. Es klang faſt ein prophe⸗ tiſcher Ton⸗durch ihre Worte. Er lächelte.„Ich fürchte nur, mein gnädiges Fräulein, ralß 122 hier, wie ſo oft, der Wunſch der Vater des Gedan⸗ ens iſt.“ „Der Wunſch— ja— ja, der zehrende, nie verſiegende und— nie geſtillte Wunſch! Sagen Sie mir eins, Herr Dok⸗ tor— aber aufrichtig und ohne Vorurteil. Wollen Sie?“ Er bejahte. Sie aber zögerte noch einen Augenblick. „Iſt es nicht ein Unrecht, das nie verantwortet werden kann,“ ſagte ſie dann ſchnell,„wenn man einem Menſchen, der, ob er jung iſt oder abhängig, ſchließlich doch... Per⸗ ſönlichkeit iſt, der das Recht der Aaen Willensbeſtimmung hat wie jeder andere— wenn man ſolch einem Menſchen will⸗ kürlich, nur auf äußere Gewalt ſich ſtützend, da entgegentritt, wo es für ihn eine Lebensentſcheidung gilt, wenn man ſeine geiſtige Entwicklung durchbricht, ſeine Pläne niederreißt, das, was er als ſeine Lebensbeſtimmung erkennt, klar, unabweis⸗ bar zur Utopie macht? Wer darf ſich dieſes Recht anmaßen? Warum gibt es in unſerer aufgeklärten Zeit ſo ungezählte Frauen, die ihr Leben lang nichts ſind als— Märtyrerinnen ihres Geſchlechts, dieſes unterdrückten, verachteten Geſchlechts, S Über das ſie jeden Tag blutige Tränen weinen— nein, nein, halt Ordnung zu ſchaffen, ſeine Währung auf geſunde Grund⸗ lage zu ſtellen, und ſoweit wieder für diejenigen Länder, die ſtark genug ſind, Kredit zu gewähren, auch kreditfähig u 0 Das ſoll ja jetzt in Cannes vor jener Wirt⸗ ſchaftstonferenz entſchieden werden. Hoffentlich kommt den maßgebenden Leuten dort recht eindringlich zum Bewußtſein, daß der Erfolg der großen Wirtſchaftskonferenz zum nicht ge⸗ ringen Teil davon abhängt, wie Deutſchland in bezug auf ſeine Zahlungsfähigkeit geſtellt wird. In wirtſchaftlichen Kreiſen iſt man ja bereits zu der Erkenntnis durchgedrungen, daß Deutſchlands Mitwirkung bei dem Wiederaufbau Ruß⸗ lands unumgänglich notwendig iſt. Eine ſolche Mitwirkung iſt aber von einem finanziell und wirtſchaftlich aufs ſchwerſte bedrängten Deutſchland nicht zu erwarten. Hierin liegt der innere Zuſammenhang zwiſchen Cannes und der Wirtſchafts⸗ konferenz. Deuſſches Reich. Gegen die Kriegsſchuld. Berlin, 9. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Gegen die Kriegsſchuld veranſtaltete geſtern abend die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Groß⸗Berlin der Deutſchen Volkspartei in der Phil⸗ harmonie eine anſehnliche Kundgebung. Nach einleitendem Orgelſpiel ſprach zunächſt Pfarrer Luther, darnach Pelet de Narbonne, der unter lebhaftem Beifall erklärte, die Frage der Kriegsſchuld würde keine Frage der Parteien bleiben. Ihm ſchloß ſich auch Admiral Brüninghaus an, der unter anderem auch gegen die aufdringliche Rolle proteſtierte, die Dr. Rathenau gegenwärtig im Ausland ſpielt. Wir ſollten dem Feinde nicht nach⸗ und mehr den Gedanken der Reichseinheit hoch hlaten. Unſerer Jugend müßten wir immer wieder ſagen, da das Straß⸗ burger Münſter und die Danziger Marienkirche ſtets deutſches Eigentum ſein werden. Damit predigen wir nur unſer Recht. Ein Binnenſchiffahrtskongreß in Eſſen. Der Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt ſchreibt uns: In Zeiten wirtſchaftlicher Not iſt die Belebung des Verkehrs ſtets ein fruchtbringendes Mittel geweſen, Handel und Wandel zu för⸗ dern und den 8 Alde er zu heben. Daher treten heute weite Wirtſchafts⸗ und Induſtriekreiſe für einen beſchleunigten Ausbau unſeres Waſſerſtraßennetzes ein, der zudem durch Ausnutzung der Waſſerkräfte neue Quellen elektriſcher Energie aufſchließen und der Kohlennot abhelfen ſoll. Zahlreiche Kanalvereine haben ihre Pro⸗ jekte ausgearbeitet, die teilweiſe, wie der Mittellandkanal, die Kanäle Rhein—Main—Donau und Neckar—Donau, von den Landesver⸗ ſammlungen genchmigt, ihrer Verwirklichung entgegenſehen. Andere Projekte liegen in baureifen Entwürfen den Regierungen zur Prü⸗ fung vor. Der Zentralverein für deutſche Binnenſchiffahrt will das Inter⸗ eſſe hierfür in weite Volkskreiſe Er iſt daher mit der Stadt Eſſen im Mittelpunkt des deutſchen Induſtriegebietes, in Verbindung getreten, die in dieſem April eine große Ausſtellung für Waſſerbau und Binnenſchiffahrt veranſtaltet. Die Ausſtellung ſoll ein Bild geben über die Waſſerſtraßenpläne und den volkswirtſchaftlichen Nutzen eines guten Waſſerſtraßennetzes. Die Induſtrie im Waſſerbau, Hafenbau, in Transport⸗, Umſchlags⸗ und Verladeanlagen wird ihre Modelle ebenfalls zur Schau ſtellen. Der Zentralverein für deutſche Vinnenſchiffahrt wird gelegent⸗ lich der Ausſtellung Auene April einen Sennn kongreß in Eſſen abhalten, auf dem Fragen des Ausbaues des deutſchen Waſſerſtraßennetzes zur Erörterung gebracht werden. ZJaur Jungbauernbewegung. Tu. Wir erhalten folgende Zuſchrift: Der in den letzten dezem⸗ bertagen gegründete Landesverband„Jungbauernſchaft Badens“ iſt politiſch und konfeſſionell vollkommen neutral und hat ſomit mit der Politik nichts zu tun. Am allerwenigſten kann behauptet werden, daß die Jungbauernſchaft eine Jugendorganiſa⸗ tion des Zentrums wäre, da der betr. Landesverband auch in rein proteſtantiſchen Gegenden bereits Fuß gefaßt hat. Im übrigen iſt ja bekannt, daß das Zentrum in dem Windthorſtbund ſchon längſt über eine Dorganiſation Jungzentrum verfügt. Zum 70. Geburtstag Fehrenbachs. Tu. Freiburg, 7. Jan. Am kommenden Mittwoch, den 11. Januar begeht Reichskanzler a. D. Konſtantin Fehren⸗ bach ſeinen 70. Geburtstag. Zu Wellendingen bei Bonndorf geboren beſuchte Fehrenbach zuerſt die Volksſchule ſeiner Heimatgemeinde und bezog dann das Freiburger Gym⸗ naſium. Nach deſſen Abſolvierung ſtudierte er zuerſt Theo⸗ logie, wandte ſich aber dann der Rechtswiſſenſchaft zu und Tage ſind eben verurteilt, alleſamt Uebergangsmenſchen zu ſein, wie der Profeſſor ſagte; die Zeit iſt noch nicht reif, es 85 erſt alles. Das iſt ein Schickſal, das man tragen muß. ber eine Frage kann ich nicht unterdrücken.“ Ein finſterer Zug ſchattete über das ſchöne Antlitz.„Wenn man in ſolchen Frauen alles das unterdrückt, was ihnen groß und erſtrebens⸗ wert iſt, wenn man ſie einkerkert in einen engen Kreis täg⸗ licher, läſtiger Pflichten, den ſie in der ungeſtillten Sehnſucht ihrer Seele tauſendmal überſpringen um kauſendmal in ihm zurückgezwungen zu werden, iſt es da ein Wunder, daß ſo manche von ihnen— ſchlecht geworden iſt, zuerſt unbefrie⸗ digt— dann verbittert— ſchließlich ſchlecht, ſehr ſchlecht!— Ich meine, das iſt kein weiter Weg.“ Er ſah erſchreckt zu ihr empor. Wie kam ſie auf dieſen Gedankengang? Sie wich ihm nicht aus. Ihre Blicke ruhten für eine Se⸗ kunde ineinander. Ihr Auge war klar und ſtill wie ihre Sprache. Aber in ſeiner Tiefe ſah er es gären und glimmen und nun emporſteigen, emporſprühen... Aber da ſenkte ſie ſchon die Lider, und die langen, dichten Wimpern erlöſchten auch das letzte Feuer, und als ſie jetzt wieder den Blick zu ihm erhob, da war er ruhig wieder, 5 k heiter, und ihre Worte klangen ſo harmlos und fröhlich, daß ihm zu Mute 5 15 als habe er eine Minute geträumt in dieſer Dämmer⸗ unde. „Wir ſehen uns heute zum erſtenmal, und in einer halben Stunde erörtern wir die tiefſten Probleme. Aber wunder⸗ bar! So geht es mir immer mit den Menſchen. Entweder haben wir uns gleich im erſten Augenblick viel zu ſagen— oder im ganzen Leben gar nichts. Und dabei ſind wir ganz von unſerem erſten, harmloſen Thema abgele mmen, daß es nämlich im Sommer bei uns ſehr ſchön iſt. Es kann in der anzen Welt nicht eine zweite Stadt geben, die eine ſo viel⸗ eitige Umgebung hat: die Wälder und die Höhen und das Meer, unſer nordiſches, herrliches Meer. Wenn man das erſt kennt, wenn man gar mit ihm aufwächſt, wie ich, dann liebt man es, dann wird es ein Stück des eigenen Fühlens, des eigenen Lebens.“ „Sie kommen eben von der See?“ „Ich fahre ſeden Tag hinaus. Wenn dte Eltern in die Wälder gehen, dann ſteige ich aufs Rad und ſuche irgend einen Badeort hier in der Nähe auf. Da lege ich mich in den Sand und träume hinaus in das unendliche Waſſer und höre ſeiner Sprache zu. Das ſind die ſchönſten Stunden meines armen Sie brauchen mir nicht zu antworten. Wir Frauen unſerer Lebens. Und heute war ein beſonderer Feſttag— heute nahm ich mein erſtes Bad.“ 2 ließ ſich nach ſeiner militäriſchen Dienſtzeit in Freiburg als Rechtsanwalt nieder. Als Mitglied der Zentrumspartei nahm Fehrenbach ſchon frühzeitig am politiſchen Leben teil. Er wurde im Jahre 1895 zum Stadtrat gewählt, einen Poſten, den er viele Jahre hindurch innehatte. Schon zuvor im Jahre 1885 war er in den Badiſchen Landtag ge⸗ wählt worden, dem er ebenfalls viele Jahre hindurch ange“ hörte. Von 1907 bis 1909 iſt er auch Präſident der zwe ten Kammer geweſen. In den ſpäteren Jahren wandte ſich danmm Fehrenbach der Reichspolitik zu. Er wurde zum erſtenma im Jahre 1903 als Vertreter des Wahlkreiſes Lahr—Etten⸗ heim in den Reichstalg gewählt, deſſen Präſidentenpoſten er ebenfalls mehrere Jahre inne hatte. In naber Erinnerung iſt ſeine Tätigkeit als Reichskanzler. Nach ſeinem Rücktritt von dieſem Amt hat Fehrenbachs politiſche Betötiaung aber keinen Abſchluß gefunden. Seiner parlamentaricchen Arbeit widmet ſich der 70jährige weiter, dem ſeine Partei viel ver⸗ dankt. Bayern und die Pfalz. Bayern und das Reichseiſenbahn-FJinanzgeſetz. München, 9. Jan.(Eig. Drahtber.) Der in der Preſſe veröffentlichte Entwurf eines Reichseiſenbahn, Finanzgeſißtzes hat, wie die„Bayeriſche Staatszeitg, hört und wie wir ſchon gemeldet haben, auch ſchon die bayeriſche Regierung bereits beſchäftigt⸗ Da der Entwurf noch nicht amtlich vorllegt und wohl über⸗ haupt noch nicht eine Vorlage der Reichsregterung darſtellt, kann eine abſchließende Behandlung für die bayeriſche Regie⸗ rung naturgemäß nicht in Frage kommen. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht die Geſamtfrage, ob eine Regelung, wie ſie im Geſetzentwurf vorgeſehen iſt, ein geeignetes Mittel iſt, die Reichseiſenbahnen geſunden Verhältniſſen zuzuführen. Unter den vielleicht hierbei zu würdigenden einzelnen Fra⸗ gen iſt, wie beſonders für alle von den ganz großen Verkehrs“ zentren entlegenen Gebieten, ſo auch für Bayern die Frage von hervorragender Wichtigkeit, ob die dem Entwurf vor⸗ ſtrebende Verwaltungsordnung die im Staatsver⸗ trag vorgeſehene Möglichkeit der Dezentrali⸗ ſation verwirklichen wird, wie ſie für die Erfaſſung der volkswirtſchaftlichen Bedürfnſſe der einzelnen Verkehrsge⸗ biete dringend notwendig iſt. Da das Finanzgeſetz wichilge Vorausſetzungen des Staatsvertrages über den Uebergang der Staatsbahnen auf das Reich unmittelbar berührt, wird das Geſamtproblem, wie beſonders auch die oben berührte Frage, die nach volks⸗ und privatwirtſchaftlicher Auffaſſung mit ein Kern der Sanierung des Eiſenbahnweſens iſt, au unter den Geſichtspunkten des Vertragsrechtes weit⸗ gehend zu würdigen ſein. Auch die„Bayeriſche Volksparteikorreſpondenz“ be⸗ faßt ſich in einem längeren Artikel im„Bayeriſchen Kurier mit dem Reichseiſenbahn⸗Finanzgeſetz und kommt darin zu folgendem bemerkenswerten Schluſſe: Der Entwurf des Reichsverkehrsminiſteriums könnte nur dann zum Geſeß erhoben werden, wenn vorher Artikel 92 der Reichsver⸗ faſſung abgeändert worden wäre. Eine Aenderung der Eiſenbahnbeſtimmungen der Reichsverfaſſung berührt die Stautsverträge im Grunde ihres Weſens. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſind weſentlicher Beſtandteil des Staatsvertts⸗ ges. Werden ſie geändert, ſo muß über den Staatsvertrag neu verhandelt werden. Die Länder können alſo bei einel ſolchen Neugeſtaltung des Reichseiſenbahnweſens garnich ausgeſchaltet werden. Die Länder werden dem vorliegenden Entwurf ſchon deshalb ihre Billigung verſagen müſſen, weil darin die bisherigen Möglichkeiten der Einfluß“ nahme auf die Geſtaltung der Eiſenbahnverwaltung zut Wahrung der Landesintereſſen beſeiligt werden. Die deutſchen Länder waren in dem geplanten Verwaltungsrat mit nuf 6 Stimmen vertreten. Der veröffentlichte Entwurf verſtöfft auch deshalb gegen den Staatsvertrag, weil er alle darin gegebenen Zuſicherungen auf eine möglichſt weitgehende De⸗ zentraliſterung der Reichseiſenbahnverwaltung völlig igno⸗ riert. Der Entwurf iſt durchaus zentraliſtiſch⸗unitariſtiſch gehalten. Schon dieſer Umſtand wird dem bayeriſchen Land⸗ tag und der bayeriſchen Regierung die Pflicht auferlegen, ſich weitgehend mit dieſer Reichsfrage, die gleichzeitig au eine Länderfrage iſt, zu befaſſen. „Ihr erſtes Bad?“ Und als er das ſagte, da— er mußte über ſich ſelber lächeln, aber er konnte es nicht verhindern— da ſtieg ihm eine leichte Blutwelle in das Antlitz. Sie konnte es nicht geſehen haben. Denn in dem Zim! mer war die Dämmerung zu jener ſcheuen, halblichten Dunkel⸗ heit geworden, wie ſie nur die Juniabende kennen. J „Jetzt in dieſer Jahreszeit?“ fuhr er ſchnell fort, iſt das nicht ein wenig leichtſinnig? Verzeihen Sie, aber der Arzt ſpricht aus mir.“ „Nein, es iſt nicht zu früh für mich. Das Meer würde mir nie etwas tun, wir ſind vertraut miteinander. Im Juli und im Auguſt— in der Saiſon— da bade ich nie. Inmitten —.————— dieſes Schwarmes von Menſchen! Es wäre mir wie eine Entweihung! Aber in den erſten Tagen des Juni und dann wieder im September, wenn ich meiſt allein bin in dem großen Bade. Ach, wenn Sie wüßten, wie herrlich das iſt! — Aber es wird immer ſpäter,“ unterbrach ſie ſich ſelber, „nein, nein, gehen dürfen Sie nicht. Die Eltern kommen auf jeden Fall zum Eſſen. Ich muß nur ein wenig vorbereiten⸗ Entſchuldigen Sie mich für einen Augenblick.“ * Sie war gegangen. Er war allein. Er ſtand von ſeinem Seſſel auf, er ſchritt durch das Zimmer, er blieb vor einem größeren Bilde ſtehen, eine län⸗ gere Zeit, ohne auch nur das geringſte in der Dunkelheit ſehen zu können, er blätterte noch einmal in der zerleſenen Zeil⸗ ſchrift. Schließlich trat er hinaus auf den Balkon und ließ ſich den Wind, der von der See her kam, um die Stirne ſpie“ len und verſank in Nachdenken. „Willkommen, lieber Kollege!“ 5„ Was alles vermag ein erſter Eindruck! Er iſt nicht ent“ ſcheidend nur, er iſt unzerſtörbar. Er beherrſcht ein ganze Leben, er gebietet dem Willen, er verſ eucht jedes Bedenken, er meiſtert die Vernunft. Er triumpbiert über Erfahrungen, er allein behält recht, wenn alles wider ihn ſtreitet, er ſtimmt die ganze Richtung der Erfaſſung, der Beurteilung eines Menſchen, er macht blind oder ſehend. Unauslöſchlich von jener Stunde an prägte ſich Merten dieſes würdige Haupt ein mit dem weißen Vollhaar. das 1. einem wunderbaren Gegenſatz ſtond zuy dem wobhl zepflenten, dunkeln Knebelbart. der roſigen Geſichtsfarbe und den blauen Augen, aus denen die Tatkraft des Jünaglings leuchtete. auslöſchlich dieſes gewinnende Weſen, dieſe natſrliche Hert⸗ lichkeit, mit der ihn der Sanitätsrat Glaszow wie einen alten Freund in ſeinem Hauſe willkommen hieß. (Fortſetzung folgt.) 5 SSSSdesg s. pf 2ee ö *‚ 6 el N * e⸗ e⸗ 1 in al N⸗ nn + 1⸗ el⸗ aſt der de uli en ne m ſt! er, ſuf %N er it en⸗ „entag, den 8. Jarmar 1922. eine Verſammlung der badiſchen Handelskammern zuſam⸗ men mit der Landwirtſchaftskammer, Süddeutſchen Mühlenvereinigung und dem Verband der Wenegen beraenersburd hatte Profeſſor Ott noch das Präſidium Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seifle. Nr. 14. Wirtſchaftliche Fragen. von Ausgleichstarifen für Waſſerumſchlagsplätze. TU. Karisruhe, 7. Jan. In den letzten Tagen fand hier den Handwerkskam⸗ mern, dem Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller, den Ver⸗ etern der Spitzenorganiſationen, der Arbeitnehmer, der Hogzinduffrielen und Holzhändler von Baden und Württem⸗ erg ſtatt, in dem einſtimmig beſchloſſen wurde, an das Reichverkehrsminiſterium in Berlin folgenden Antrag zu rich⸗ ten: Gleichzeitig mit dem auf 1. Februar 1922 zur Einführung kommenden Eiſenbahngütertarif ſind für Waſſerumſchlag⸗ klätze Ausgleichstarife zu ſchaffen und zwar für Kohlen: Die Eiſenbahnverwaltung ſtellt zu Gunſten des Waſſerumſchlagsverkehrs für die Anſchlußſtrecken ab Fluß⸗ hafen einen Umſchlagstarif zur Verfügung, der abweichend don dem geplanten Eiſenbahnkohlentarif eine Tarifeinheit von 30 Pfg. per Tonnenkilometer enthält. Der Tarif iſt nicht geſtaffelt. Ferner für ſonſtige Güter: Die Eiſenbahn⸗ derwaltung ſtellt zu Gunſten des Waſſerumſchlagsverkehrs für die Anſchlußſtrecken ab und zum Flußhafen einen Um⸗ lagstarif zur Verfügung, der abweichend von dem geplan⸗ ten Tarif für die erſten 100 Kilometer die Frachteinheit ge⸗ währt, die ſonſt der Staffel 801 aus 900 Kilometer zukommt. Daran an werden für die weiteren Entfernungszonen die Staffelſätze der entſprechenden Zonen des allgemeinen Tarifs angeſtoßen. Städtiſche Nachrichten. Tu. verteuerung des Poſtſcheckverkehrs. Der Poſtſcheckverkehr ſt bei der letzten großen Gebührenerhöhung noch glimpflich behan⸗ elt worden; die Gebühren für die—55 9 91 ußten zwar den Poſtanweiſungsgebühren einigermaßen genäher hierden, aber der eigentliche Poſtſcheckverkehr blieb für den Scheck⸗ unden ohne allzuſtarke Belaſtung. Die Ueberweiſungen von Konto onto ſind wie bisher gebührenfrei, nur die feſte Gebühr für vo dahtunge. durch Scheck wurde auf 75 Pfg. erhöht, die Gebühr blle ein Fünftel vom Tauſend des im Scheck angegebenen Betrags lieb unverändert. Jetzt werden jedoch die Koſten für die Vordrucke S ungefähr das Doppelte erhöht: Vom 1. Januar ab koſtet ein techecheft zu 50 Blättern 10, ein Ueberweiſungsheft zu 50 Blät⸗ denz das bisher koſtenlos geliefert wurde, ebenfalls 10. 100 Vor⸗ 2 zu Zahtungsanweiſungen koſten ebenfalls 10 l. Durch dieſe euen Druückkoſten wird auch die Ueberweiſung von Konto zu Konto don nun an mit 20 Pfg. Unkoſten belaſtet. f ba Eine Briefmarkenzählung aus Anlaß der Gebührenerhöhung 0 t das Reichspoſtminiſterium für die Behörden des Staates ange⸗ rdnet urd zwar müſſen allenthalben die Beſtände ermittelt werden, m is 1. Januar vorhanden waren. Der Geſamtbetrag der Dienſt⸗ klarken iſt in Mark anzugeben und der oberen Dienſtbehörde auf die e tem Wege zu melden. Die pfälziſchen Juſtizbehörden haben 'dErgebniſſe der Briefmarkenzählung— wohl die erſte ihrer Art der Gerichtsſchreiberei des Oberlandesgerichts in Zweibrücken mit⸗ geteilt, die nach Eingang ſämtl. Meldungen den Geſamtbetrag in Mk. 105 die Gerichtsſchreiberei des Oberlandesgerichts in München weiter⸗ wiet, wo alle bayeriſchen Zöhlergebniſſe zuſammenlaufen. Dieſe erden dann ſowohl dem Juſtizminiſterium wie der Abteilung Mün⸗ en des Reichspoſtminiſteriums übermittelt. 1 Tu. gein Kochmehl mehr. Die Reichsgetreideſtelle ſtellt, wie die Allgem. Deutſche Bäckerzeitung“ erfährt, ab 15. Januar die Aus⸗ we des 70prozratigen Kochmehls ein. Wiie Die Sammlung von Neujahrsgaben zugunſten armer Hin⸗ 8 lebener von Volksſchullehrern hat dieſes Jahr die anſehnliche Summe von 42 000 ergeben. 10 8Die Evangeliſche Frauenarbeitsſchule G 4, 17a beginnt am 00 Januar ds. Is. wieder mit ihren Morgen⸗, Mittag⸗ ——5 Abendkurſen. Hier können Mädchen und Frauen ſämt⸗ Lebe weibliche Handarbeiten unter der ſachkundigen Leitung zweier albeörinnen erlernen. Die Schule hat ſeither mit beſtem Erfolg ge⸗ büldutet. Im letzten Jahre fanden etwa 400 Mädchen hier ihre Aus⸗ di ar Im Hinblick darauf, daß es in unſerer Zeit eine Notwen⸗ Kied für jedes Mödchen und jede Frau iſt, ſelbſt gut nähen und machen zu können, iſt dieſe Einrichtung ſehr zu empfehlen. heres und Anmeldungen im Unterrichtslokal. che cKöochſchule des Frauennereins Mannheim. Es iſt den Mäd⸗ 9 0 hieſiger Stadt und Umgebung Gelegenheit geboten, in der eine chule des Frauenvereſns Mannheim I. 3, 1 erhalfansbüdung in gut bürgerlicher Küche einſchließlich Backen zu im Men Anmeldungen haben ſofort zu erfolgen.(Weiteres Anzeige Mittagsblatt. bier— Warnung vor einem Schwindler. In letzter Zeit treibt ſich — Mann herum, der Perſonen, die nicht Kenner, d. h. nicht Fachleute ſind, Sachen wie goldene Uhren und dergl. anbietet und ſich ein Darlehen darauf geben läßt. Dabei macht er aus, daß er die Sachen wieder zurückgeben würde. Es ſtellt ſich dann heraus, daß die für das Darlehen in Pfand gegebenen Sachen minderwertig ſind. Er führt ein Scheckbuch auf die Bank für Handel und Induſtrie hier bei ſich und nennt ſich Ludwig Reinhard. Beſchreibung: 18 bis 20 Jahre alt,.65 m groß, blondes Haar, bartlos, längliches Geſicht und trägt hellgrauen Anzug, grauen Mantel und ſolchen Hut. Pb. Diebſtahl auf einem Rheindampfer. In der Nacht vom 27. zum 28 Dezember wurden aus einem Paſſagierdampfer bei der Rheinluſt u. a. eine dunkelgraue Schiffsſoppe, eine graue Hoſe mit ſchwarzen Streifen, ein dunkelgelber Ledergeldbeutel mit zwei Fä⸗ chern, 4 Gulden in Silber, 2 halbe Gulden in Silber, eine Brief⸗ taſche aus dunkelbraunem Leder mit 30 Gulden in Papier, 400 1 (deutſches) Papiergeld, mehrere Loſe und ein Schiffspaß mit Photo⸗ graphie, ausgeſtellt am 27. April 21 in St. Hertogenbach, entwendet. veranſtaltungen. sch. Der Weber-Wagner-Abend, der geſtern im Nibelungenſaal veranſtaltet wurde, wies einen e ſchwachen Beſuch auf Es wird dem Leiter der ſtädkiſchen Sonntagsveranſtaltungen wirklich unglaublich ſchwer gemacht, die für den Roſengarten gezogene künſt⸗ leriſche Linie einzuhalten. Ein Privatunternehmen würde ſich jedenfalls dafür bedanken, vor einem ſo erſchreckend leeren Hauſe zu Man kann unter ſolchen konzertieren, wie es n der Fall war. Umſtänden nicht Künſtlern, wie Minny Leopold⸗Ruske und Gunnar Graarud, ein weiteres Auftreten zumuten. Der erſte Teil des künſtleriſch hochſtehenden Abends brachte faſt nur Kompoſitionen von C. M. v. Weber. Minny Leopold⸗Ruske ſang die Szene und Arie der Agathe aus dem, reiſchütz“ und ſpäter im zweiten Teil, in der nur Wagner zum Wort kam„Träume“ und„Schmerzen' mit ſo prachtvoller Tongebung und tief ſchöpfen⸗ dem Ausdruck, daß der rauſchende Beifall die Wiederholung des einen Liedes erzwang. Gunnar Graarud, der ebenfalls ſehr gut bei Stimme war, ſpendete die Weberlieder„Er und Sie! und „Klage“, ſowie Wagners mit der vornehmen kultur, die wir an unſerem Heldentenor ſchätzen. ährend es bei gehalts ankam, konnte der Künſtler ſpäter bei der Wiedergabe des vom Orcheſter begleiteten Liedes„Am ſtillen Herd“ und dem„Liebeslied aus der„Waltüre“— das letztere mußte au ſtürmiſches in wiederholt werden— mit ſeinen Stimmitteln glänzen. Herr uſikdirektor Karl Bartoſch begleitete ſehr dezent und anſchmiegend am Flügel. Die Orcheſtervorträge ſtanden ebenfalls auf einer beachtenswerten Höhe. So wurden u. a. die Duvertüre zu„Freiſchüß“, die Melodien aus„Precioſa“, die„Auf⸗ forderung 9 75 anz“ von C. M. v. Weber und Lied und Matroſen⸗ 515 aus„Der fliegende Holländer“ gut rhythmiſiert und mit ſchöner langwirkung wiedergegeben. Man merkte, wie ſich unter Herrn Beckers genauer Stabführung jeder Muſiker die größte Mühr gab, ehrenvoll zu beſtehen. So rundeten ſich alle Darbietungen zu einem hochwertigen künſtleriſchen Geſamterfolg. Aus dem Lande. E Baden-Baden, 9. Januar.(Privat⸗Tel.) Oberbürgermeiſter Dr. Fieſer, der gegenwärtig in Newyork weilt, wurde zum Ehrenbürger Newyorks ernannt. Nus der Pfalz. R. Frankenthal, 9. Jan. Die Polizei verhaftete einen 21 Jahre alten Handlungsgehilfen, der auf den Namen ſeines Chefs einen Scheck gefälſcht hatte, der auf 3000 M. lautete. Er hob dann das Geld auf dem Poſtſcheckamt Ludwigshafen ab und machte ſich ein paar fidele Tage in Ludwigshaften und Mannheim. Bei ſeiner Verhaftung hatte er das Geld ſchon ganz verjubelt. R. Frankenthal, 9. Jan. Auf einem Acker in der Nähe des Friedhofes fand man am Erttag morgen eine Leiche, der ein Dolchmeſſer noch in der Bruſt ſteckte. Augenſcheinlich war der Mann an den Folgen des Stiches geſtorben. Man vermutete zu⸗ nächſt einen Mord, doch ſtellte ſich bald heraus, 5 es ſich um den 1890 geborenen Feuerſchmied Rudolf Mootz aus Frieſenheim han⸗ delte, der in hinkerlaſſenen Briefen ſeine Selbſttötung ange⸗ kündigt hatte. Serichtszeitung. w. Leipzig, 9. Jan. Der mißglückte Anſchlag auf die Rendsburger Hochbrücke beſchäftigte das Keichsgericht. Acht Kommuniſten aus Rendsburg und Neumünſter waren ange⸗ klagt, während der Unruhen in Mitteldeutſchland um Oſtern vorigen Jahres die Zerſtörung der Ei e an der gefährlichſten Stelle der Brücke vor einer ſcharfen Kurve verſucht zu haben, um zu verhindern. Die Anklage lautet auf Hochver⸗ rat, weshalb die Sache vom Schwurgericht in Kiel an das Reichs⸗ gericht gegangen war. Dieſe Auffaſſung wurde jedoch wieder auf⸗ gegeben, da die Tat erfolglos geblieben war, und verſuchter Hochver⸗ rat nicht ſtrafbar iſt. Es wurde daher Anklage erhoben wegen ver⸗ ſuchter Verhinderung von Truppentransporten. echs Angeklagte wurden zu Zuchthausſtrafen von 1 Jahr 3 Monaten bis drei Jahren und 6 Mongten, die beiden anderen Angeklagten zu „„ von 1 Jahr bezw. 1 Jahr und 3 Monaten ver⸗ urteilt. dieſem Dreigeſtirn mehr auf die Charakteriſierung des Stimmungs⸗ 9 Kunſt uvnd Wiſſen. dbene Carl Gießen, der erſte Baſſiſt des Badiſchen Landes⸗ ech iſt am Samstag früh plötzlich geſtorben, nachdem er Jahre kippeerkrankung bereits überwunden hatte. Der im 51. Ane etedende Künſtler beherrſchte über 100 Opernparlien und war wertvolle Stütze des Landestheaters. Neubes Düſſeldorfer Theater. Soll wirklich aus der Provin unter ebung der Operette kommen, die in ſeichter und fader Erolik die amdeden, drohte? Zweifellos iſt die Operette: Primadonna, weit de Düſſeldorfer Stadttheater ihre Uraufführung erlebte, ein aumutiat guten Durchſchnitt überragendes Werk. Der Schöpfer des Meriigen Teptbuches, einer reizvollen Liebesgeſchichte, die zuerſt in die in, ſpäter am Abend l 5 in nd der Uraufführung der ſchönen Helena — Kuliſſen des re in Paris ſpielt, iſt die M uſchak, der Oberſpielleiter am ſtädtiſchen Apollotheater. werze nt von Hans Ebert, der als Schöpfer ernſter Ton⸗ lei Mu einen guten Namen beſitzt. Die Fahrt ins Reich der voll ar nuße iſt ihm aufs beſte gelungen. Seine Muſik iſt reiz⸗ war in nell, für eine Operette faſt zu gedankenreich. So geiſtvoll nahe ſiaden letzten Jahren die Operettenmuſik, daß man hier bei⸗ noch S möchte, was ſich aus der Operettenmuſik auch heute wegen Maues ſchaſſen laßt, wenn ſich ein znuftalich herror. einen über alent ihrer einmal annimmt. Die Aufführung erzielte 00. ſtürmiſchen Erfolg. Dr. K Dreiviertel tragiſche Ende des ehemaligen Leibarztes der Jarin. aller früheren Intelligenzen Rußlands gingen bei der — zugrunde Die nicht erſchoſſen oder ermordet wurden, en, ſtarben infolge Unterernährung und Mangel an ge⸗ Sudikamenten oder verkamen und verdarben bei der 5 5 erzählen übereinſtimmend jene Emigranten und Heim⸗ Nun ſindet ſt es gelang, ſich aus dem ruſſiſchen Chaos zu retten. derausgegeb ch in der von Geheimrat Prof. A. Döderlein⸗München erlin)„Monatsſchrift für Geburtshilfe und Gynäkologie“ ehrten und itteilung vom Tod mehrerer heroorragender ruſſiſcher en beſtä ſiterdte. die mit furchtbarer Deutlichkeit die genannten ütigt. Zu dieſer Meldung erfahren wir, daß Profeſſor n Hu o ws Petersburg, der auch als Publiziſt einen Namen lehrtenwelt erlag. Profeſſor Redlich, weit in der Ge⸗ bi Ater annt, gelang es, ſich vor der Verelendung nach Ser⸗ vergiſtung 9 Profeſſor Sitſchinski⸗Roſtow ſtarb an Blut⸗ wiſſen erſchoſſ ofeſſar Brinno wurde in Kiew von den Bolſche⸗ Profeſſor B1* Profeſſor Jachontow erlag dem Flecktyphus. gehöͤrte, Leibal* zu den angeſehenſten Frauenärzten Petersburgs wandte ſich e. 100 Geburtshelfer der Zarin war, mußte flüchten, elähmt Nns em Kaukaſus und iſt dort in Not und Elend und en. Beim zehnten internationalen gynäkologiſchen Schon dieſe wenigen bekannt gewordenen Schickſale von Bolſche⸗ wiſierungsopfern laſſen erkennen, wieviel ungeheure Verbrechen an der ruſſiſchen Intelligenz ſich noch hinter der Mauer des Schweigens und zeugenloſer Taten verbergen. Die herzig Krott. Wannerſcht nunner zu de Derke, Odder bis zum Nordpol nuff, Männel, guck, do werſchte merke, Machſchte nor dein Aache uff, Daß an ſo're herzig Krott Doch die Palz was Scheenes hott! 's Blut laaft wie's Gewitter ſchneller, Guckſcht'r in die Aache nein, Meenſcht deß wäre Kucheteller, Anbronciert mit Sunneſchein! Herrgott, was'r ſo e Krott Doch for liewe Aache hott! Uff keem annre Plauderkaſchte 3555 Hoor wie fliſſig Gold, öpp ſo dick wie Sofaquaſchte Odder zu me Neſcht gerollt! Guck nar, was ſo manchi Krott 55 For e ſcheeni Zwiwwel hott! Ohre wie ſo kleene Muſchle, Backe wie e Appelbliet, Aerm for feſcht ſich neinzukuſchle, Daß'r nix mehr von der ſieht! Merkſcht erſcht dann, daß ſo e Aach doch ebbes an ſich hottl Unn e Mäulche, grad wie Zucker Mit zwee Lippe kerſcherot, Daß do dran ſo'n armer Schlucker Zuckelt ſich als halb zu dotl Herrgott, wann'r ſo e Krott Als emol zum Küſſe hott! Kannſchte ſo e Mäbel packe, Ropp ſe an ihr'm blonde Zopp, Sii er in die dicke Backe, ck in's Fenſchter an ihrem Kopp, Dann prowier, was ſo e Krott Krott n. Sportliche Kundſchau. Die ſonntägigen Fußballwetlkämpfe. Odenwaldkreis. Der geſtrige Spieltag brachte im Odenwaldkreis durchweg hohe Reſultate und in beiden Tabellen Verſchiebungen. In der erſten Abteilung konnte Sp.⸗ u..⸗B. Waldhof, der ohne Engelhard antrat, gegen V. f. L. Neckarau nur ein hohes, un⸗ entſchieden(:5) herausbringen. Die beiden anderen Meiſterſchaft⸗⸗ favoriten: Fußballklub o8 und Sportverein Darm⸗ ſtadt blieben ebenfalls erfolgreich, wodurch die drei Spitzenvereine auf gleiche Punktzahl kommen. Fußballklub 08 konnte nicht ſeinen glatten Sieg vom Vorſpiel gegen Spielvereinigung Sandhofen wiederholen und mußte ſich mft einem knappen:2 zufrieden gehen. Sportverein Darmſtadt revanchierte ſich für das unentſchiedene Vor⸗ ſpiel gegen Germania Pfungſtadt mit einem:1⸗Sieg. Der Kampf um den letzten Platz zwiſchen Sportklub Käfertal und Verein für Raſenſpiele Bürſtadt endete mit einem klaren:0⸗Sieg von Bür⸗ ſtadt, wodurch die Frage des Abſtiegs als auch der Meiſterſchaft der Abteilung 1 weiterhin offen bleibt. Die Tabelle dieſer Abteilung zeigt im Augenblick folgenden Stand: Spiele gew. unent. berl. Tore Punkk Sp. u..⸗V. Waldhof 10 6 3 1 34:14 15 08 Lindenhof 10 7 1 2 23:7 15 Sportperein Darmſtadt 10 8 8— 25:9 15 B. f. L. Neckarau 11 4 4 8 32:18 12 Sp.⸗VBg. Sandhofen 10 4 2 17:16 10 Oerm. Pfungſtadt 11 2 2 7 16:46 6 Sp.⸗C. Käſerthal 11 8— 8 10:33 6 V. f. R. Bürſtadt 11 2 1 8 15:25 5 JIn der zweiten Abteilung 755 ten die Favoriten ihre Gegner hoch ab. Verein für Raſenſpiele ſſegte trotz Er⸗ ſatzes und der Wiedererſcheinung von Dechner bei Phönix ſicher mit:2. Einen wahren Revanchekampf für die:0⸗Niederlage führte Verein für Turn⸗ u. Raſenſport Feudenheim egen Spielvereinigung 07, in dem der frühere Sieger mit Ebenfalls überraſchend hoch ſiegte 11:1 Federn laſſen mußte. über Fußball⸗Vereinigung Sportklub Hertha [Schwetzingen. Mit 12:2 hält der Liganeuling den Rekord der in den Verbandsſpielen im Odenwaldkreis in einem Spiel geſchoſ⸗ ſenen Tore. Verein für Bewegungsſpiele Heidel⸗ berg hielt Ger mania Friedrichsfeld ſicher mit:2. Die 8 der 2. Ahteilung zeigt nach den geſtrigen Spielen folgenden and: Spiele gew. unentk. verl. Tore Punke . f. R. 11 8 3— 4610 19 V. f. T. u. R. Fendenheim 11 8 1 2 41:10 17 .⸗C. Phönix 11 8 2 4 18:17 12 N 07 11 4 4 3 21:28 12 V. f. B. Heidelberg 9 4 2 3 17:18 10 Sp.⸗C. Hertha 10 8 2 83 2 8 .Bg. Schwetzingen 11 2 8 6 10:381 7 ermania Friedrichsſeld 11— 1 9:47 1 M. J. C. Phönix—. f. R. Mannheim:7(:). Das geſtrige Zuſammentreffen der alten Rivalen im Verbandsrückſpiele brachte diesmal nicht den traditionellen harten Kampf, ſondern war von Anfang an eine ſichere Sache der immer ſtabiler werdenden Raſenſpieler. Dieſe warteten wieder einmal mit einer Neuaufſtellung im Sturm auf. Sigmundals Rechtsaußen iſt zweifellos eine Verſtärkung des Quintetts, deſſen Durchſchlagskraft dadurch bedeutend gehoben iſt. Sein Debut geſtal⸗ tete er äußerſt erfolgreich, denn nicht weniger wie 3 Tore konnte er auf ſein Konto buchen. Mit ſeinem Nebenmanne einert verſtand er ſich aus⸗ gezeichnet. Dieſer iſt zurzeit wohl der beſte der 1 Dolland konnte ſich anſcheinend auf dem ſchneebedeckten Felde nicht zurechtfinden. Aehnlich erging es dem Mittelläufer Schmidt, obwohl dieſer ſeine ge⸗ wohnte Energie zeigte. Die übrige Hintermannſchaft zeigte die in den letzten Spielen bewieſene gute Form. Kolb im Tore konnte Benkard nicht erſetzen. Beim Platzeigner iſt Deſchner wieder zu ſeinen alten Farben zurüdkgekehrt, hat aber ſeine vorjährige Form nicht erreicht. Der beſte Teil der Elf iſt das Verteidigungstrio E. öͤnig— Engelhard— Hügel. Engel⸗ hard iſt zurzeit ſeinem linken Partner E. Schönig über, der nicht mehr das einſtige unüberwindliche Hindernis iſt. Der Torwart Hügel meiſterte einige ſchwierige Situatignen in gewohnter Manmier. Der Sturm beſitzt keine Eindeitlichkeit. V. f. R. ſpielt an, zunächſt ohne Torwächter. Bereits die 8 Minute bringt durch Sigmund den 1. Treffer. Ein Strafſtoß für Phönig, von Kraus getreten, verurſacht eine gefährliche Situation vorm Tore der„Blau⸗ boſen“, die Au klärt. Ein Strafſtoß Schmidts ſtreicht dnapp über die Quer⸗ latte. Dann bringt die 20. Minute durch Sigmund den 2. Exſolg. Ein vielverſprechender Durchbruch Dollands wird regelwidrig unterbunden. Der diktierte Elfmeter, von Au getreten, prallt von der Latte ins Aus. V. f. R. hat das Spiel feſt in der Hand und wiederum iſt es Sigmund, der das Reſultat auf:0 ſtellt. Dann kommt der Platzbeſitzer etwas auf, ohne jedoch etwas zählbares zu erreichen. Mit:0 für die Gäſte werden die Seiten gewechſelt. Ohne Pauſe geht es weiter Die Rotbluſen ſind zunächſt im Vorteil. Ein Gedränge vorm V. f..⸗Tor geht mit viel Glück vorbei. Ein Schuß Voits prallt vom Pfoſten ab. Dann wehrt Hügel einen Durch⸗ bruch Dollands zur 1. Ecke für V. f. R. ab, dieſe wird gut hereingegeben, bringt aber nichts ein. Ebenſo erfolglos iſt die 2. Ecke für V. f. R. Freiländer verſchuldet einen Elfmeter wegen Hände im Strafraum. Dieſer wird von Kraus getreten und Kolb läßt den haltbaren Ball paſſieren. 3: 1. Doch bald hat V. f. R. das alte Verhältnis wieder hergeſtellt. Dolland wird von E. Schönig unfair genommen. Der Strafſtoß verwandelt Schmidt in bekannter Manier(4:). Die 1. Ecke für Phönix wird V. f. R. verhäng⸗ nisvoll; ſie wird zur 2. abgewehrt und dieſe führt zum 2. Treffer für Phönix. Erſt nach langer Auseinanderſetzung mit den Spielern gibt der Schiedsrichter dieſes Tor.(:). Die V. f..⸗Hintermannſchaft hat nun eine Schwächeperiode, die leicht hätte verhängnisvoll werden können. Aber als Schmidt durch einen Weitſchuß das Reſultat auf:2 geſtellt hat, iſt der Bann wieder gebrochen. Ein Einzeldurchbruch Dollands führt durch Breiten⸗ bacher zum 6. Treffer. Dann bringt ein prächtiger Flankenlauf Ullrichs durch Dolland das 7. und letzte Tor. Der Schiedsrichter, Herr Roſenberger(Stuttgart), exregte durch manche Fehlentſcheidung oft das Mißfallen der zahlreich erſchienenen Zuſchauer. S. Winferſport. 5 24 Baden-Baden, 8. Jan. Erſt jetzt hat der richtige Winter ſei⸗ nen Einzug gehalten, denn der ſtarke Schneefall iſt ausgiebig genug geweſen, Berge und Täler mit einer weißen Decke ju überziehen und ein Winterlandſchaftsbild hervorzurufen, wie es reizender kaum zu ſchauen iſt. Die Freunde des Winte rſports ſind ganz in ihrem Element, Sk' und Podel iſt die Loſung des Tages, denn die Verhält⸗ niſſe im Gelände ſind außerordentlich günſtig. Beſonders die Rodel⸗ bahnen am Merkur und am Fremersberg haben einen Rieſenbeſuch. Alt und Jung gibt ſich dem Vergnügen des Rodelns bis in ſpäter Nachtſtunde hin. Heute waren beſonders viel auswärtige Sports⸗ freunde anweſend, die abends mit den Zügen wieder heimkehrten. Wetiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7ꝛe morgens) —————————————— Luſt⸗Tem⸗ 5 2 985˙ drucg pera⸗ Wind 4 8 Be⸗ aee 50 5 MictSturte 8 8 merkungen Wertheim—— 1 N 2 Königſtuhl 563 764.5 2 W 0 Karlsruhe 127 764.88 4 N 7 Baden⸗Baden 213 7657 7 8 12 Villingen 780766.4 2 N 4 Feldberg. Hof 715652.33 0 NW 39 St. Blaſien 12810— 1— 6 Badenweiler————— Allgemeine Witterungsüberſicht. Ein neues Tiefdruckgebiet iſt plötzlich im Weſten erſchienen und hat ſich raſch über Mitteleuropa ausgebreitet. Anfangs ſtarke Schnee⸗ fälle, die ſpäter in Regen übergingen. Milde ozeaniſche Luftſtrö⸗ mungen haben eine ſtärkere Temperaturerhöhung gebracht. Ueberall, auch im Hochſchwarzwald iſt Tauwetter eingetreten. Es iſt anzuneh⸗ men, daß den Luftwirbeln noch andere nachfolgen werden, ſo daß das milde Wetter zunächſt anhält. Vorausſichtliche Witterung bis Dienskag nacht 12 Ahr: For e ſießes Kußwerk hott! Hanns Glückſtein. Meiſt rübe, Regenfälle, milde, weſtliche Winde. 4. Seife. Nr. 14. Mannheimer General-Anzeiger. ¶Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 9. Januar 1922·. Außerordentl. Generalversammlung der Pfälzischen Bank. Heute vormittag 11 Uhr nahm unter starkem Andrang der Aktionäre im großen Saale des Gesellschaftshauses in Ludwigshafen die außerordentliche Generalver- sammlung der Pfalzbank ihren Anfang. Die Tages- ordnung lautete wie folgt: 1. Mitteilung, daß über die Hälfte des Aktienkapitals verloren ist(8 240 Abs. 1.-.-.); 2. Beschlußfassung über die Auflösung der Gesellschaft wie über die Art und Weise der Auf- lösung, sei es durch fusionsweisen UDebergang auf die Rheinische Creditbank Mannheim gemäß 58 306, 305 .-.-B. oder durch Eintritt in die Li quidation, letzteren- Talls auch über deren Durchführung. Infolge der Kontrolle und Prüfung der Stimmkarten er- gab sich eine längere Verzögerung mit dem Beginn der Ver- sammlung, wodurch ein großes Gedränge im Treppenhaus entstand. So bemächtigte sich schon vor dem Beginn der Versammlung ein groher Unwille der Aktionäre, von denen 3205 angemeldet waren. Die Situation sah oft recht be- denklich aus, da der Ordnungsdienst dem starken Andrang gegenüber machtlos war. Inzwischen hatte sich das Gerücht verbreitet, daß bei der Münchener Fillale neue große Verluste in Höhe von über 40 MiII. 4 entstanden seien, was die ohnedies leicht gereizte der Aktio- näre nicht verbesserte. Es war auch durchgesickert, daß die Verwaltung der Pfalzbank mit einem neuen, erst in den gest- rigen Abendstunden ausgearbeiteten Fusionsplan mit der Rheinischen Creditbank hervortrete, der einen Aktienaus- tausch von 5000% Pfalzbank-Aktien zu 1000 Rheinischen Creditbank-Aktien vorsieht. In der Versammlung waren von dem Grundkapital von 75 Mill. 4 50 Mill. 4 vertreten. Von der Deutschen Bank waren am Aufsichtsratstische anwesend die Herren: Mankewiecz, Michalowsky, Camperer und von Stauß. Der Aufsichtsrat der Pfalzbank war ziemlich voll- zählig vertreten. Die Zahl der anwesenden Pressevertreter Wwar der Bedeutung der Versammlung entsprechend. Sämt- liche deutsche Handelszeitungen hatten Vertreter entsandt; die Lokalpresse Mannheim-Ludwigshafens war gleichfalls zahlreich vertreten. Die Gruppe Geim-Nürnberg verfügte über ein Aktien- kapital von 11 Mill. 4. Die Versammlung setzte sich zu- sammen aus Vertretern der Bank- und Juristenwelt wie aus Kreisen der Industrie und des Handels, des Handwerks, des Beamtentums und des Kleinbürgerstandes. Den Vorsitz führte Herr Geh. Kommerzienrat Franz von Wagner, Präsident der Handelskammer Ludwigshafen. Der Diréktor der Filiale München, Dr. Martin, war auch anwesend. Erklärung des Vorstandes. Um 12.30 Uhr nahm die Versammlung ihren Anfang. Herr Generaldirektor Schayer-Ludwigshäfen gab zunächst auf Grund der Vorschriften des Handelsgesetzbuches der Ver- sammlung Kenntnis von dem die Pfalzbank betroffenen Ver- luste über die Hälfte des Aktienkapitals. Ferner teilt der Vorstand mit, daß die Revision der Bücher am 6. Jan. dieses Jahres, wie schon eingangs erwähnt, einen weiteren Ver lust von 40 Mill.& ergeben hat. Hiernach erhöht sich der am 6. Dezember bekannt gegebene Verlust von 340 Mill.& auf insgesamt 380 Mill. 4. Sowohl diese Mitteilung des Vorstandes der Pfalzbank wie die darauf verlesene nach- stehende Erklärung wurden des öfteren durch ironische Zwi- schenrufe erregter Aktionäre unterbrochen. Herr v. Wagner beruhigte insofern die Gemüter, als er wiederholt versicherte, daß die Leitung der Pfalzbank selbst das größte Interesse an der Aufklärung der Aktionäre habe. Die Erklärung der Verwaltung befaßt sich einleitend mit den Verlusten Römers und den Maß- nahmen der Pfalzbank-Zentraldirektion, die wir als bekannt vorausschicken. Die Zusammenstellung der gesamten Devisen- engagements ergab die Tatsache, daſ der Münchner Devisen- händler ungekeure Beträge in fremden Valuten auf Termine verkaufte und sich nicht eingedeckt hatte. Um die Pfalzbank zu retten, wurde am 6. Dezember mit der Rheinischen Creditbank und der Deutschen Bank ein Abkommen getroffen, das folgenden Wortlaut hat: „Der aus Devisenengagements bei der Münchner Filiale entstandene Verlust ist auf 340 Mill. 4 festgestellt. Die Rhei- nische Creditbank und die Deutsche Bank stellen der Pfäl- zischen Bank die Summe zur Verfügung, um welche dieser Verlust von 340 Mill. 4 den Betrag des Aktienkapitals und der bilanzmäbigen Reserven übersteigt und nicht durch vor- handene stille Reserven und den Geschäftsgewinn der Pfäl- zischen Bank im laufenden gedeckt wird. Hier- durch sind irgendwelche vermeintliche Ansprüche der Pfäl- zischen Bank gegen die Rheinische Creditbank aus dem Inte- ressengemeinschäftsvertra erledigt und erloschen. Die Rheinische Creditbank und die Deutsche Bank ver- zichten auf des hergegebenen Gel- ders, es sel denn, daß nicht gemäß Wahl beider Banken ent- weder a) die Pfälzische Bank im Wege der Fusſon unter Kusschluß der Liquidation auf die Rheinische Creditbank übergeht oder b) die Pfälzische Bank in Liquidation tritt und sokort nach dem hierüber gefaßten Generalversammlungs- beschluß ihre Niederlassungen auf die Rheinische Creditbank und die Deutsche Bank überleitet. Wie sich die Niederlas- sungen auf diese beiden Banken verteilen sollen, unterliegt ebenfalls deren Entscheidung. Im übrigen ist für die Ueber- leitung, sofern die Rheinische Creditbank als Uebernehmerin in Betracht kommt, maſigebend, danl sie die Aktiven der be- trelfenden Niederlassungen zu Buchpreisen zuzüglich der da- rauf gerechneten stillen Reserven erwirbt, einschließlich ins- besondere der Grundstücke und Gebäude und laufenden Miets- verträge, Die auf die Rheinische Creditbank nichf übergehen- den Niederlassungen— im wesentlichen sollen dies Frank- furt a. M. und die Eilialen im rechtsrheinischen Bayern sein— Werden der Deutschen Bank oder elner von ihr zu bestimmen- den Stelle zur Abwicklung übergeben, wobei unter dieser Voraussetzung die Deutsche Bank das Recht erhalten soll, die Grundstücke und Gebände zu Buchpreisen zu erwerben bezwi. in die Mletsverträge einzutreten! Auf die Im- mobilien sind nach der Erklärung der Pfälzischen Bank stille Reserven nicht gerechnet. Geht die Plälzische Bank weder im Wege der Fusion unter Ausschluß der Liquidation auf die Rhelnische Credit- bank über, noch wird sie in der geschilderlen Weise, je nach Ausübung des Wahlrechts durch dle Rheinische Creditbank und die Deutsche Bank IIquidlert, so gelten die der Pfäl- zischen Bank von den beiden anderen Banken mit Rücksicht auf den erwähnten Verlust der Münchener Fillale gegebenen Mittel als ein Darlehen, das gemälb den Bestimmungen der Allgemeinen Bankenvereinbarungen zu verzinsen und auf Verlangen jederzeit rückzahlbar ist. Die Pfälzische Bank ist zur unverzüglichen Stellung der von den beiden Banken verlangten Sicherheiten, namentlich in Form der Abtretung von Debitoren verpflichtet. Den Schuldnern der betreffenden Forderungen ist die erfolgte Ab- tretung zu bestätigen. In Höhe von 250 000 000 Mk. dienen die Sicherheiten zür ee der Deutschen Bank mit Rücksicht auf die vertragsmäßige Abnahme an die Pfälzische Bank verkaufter Devisen; in Höhe von weiteren 250 000 000 M. zur Sicherstellung der Rheinischen Creditbank und der Deui- Schen Bank für den Fall, daß das zur Deckung des Münchener Verlustes hergegebene Geld als Darlehen von der Pfälzi- schen Bank rückzahlbar werden sollte Es wird hierbei bemerkt, daß nach der bestimmten Er- Wartung der Verwaltung der Pfälzischen Bank deren Gene- ralversammlung auf Grund der einhelligen Empfehlung durch Vorstand und Aufsichtsrat die gewünschten Beschlüsse fassen wird und daß gegebenenfalls die aaee ee die Liqui- dation so wie oben beschrieben durchführen werden. Die Verwaltung der Pfälzischen Bank rechnet also praktisch nicht mit dem Fall, daß eine Rückzahlung der erhaltenen Gelder als Darlehen in Betracht kommen Wird. Zu diesem Abkommen ist folgendes zu bemerken: Es handelt sich bei dem Umfang der Katastrophe, welche die Bank heimgesucht hat, um zwelerlei: 1) um die der Ueberschuldun und die Vermeidung des Konkurses, dessen Eröff⸗ nung unabsehbare Folgen nicht nur für die Pfalz, sondern für weite Wirtschaftsgebiete gehabt hätte; 2) handelte es sich darum, die Bankweiterzuführen und die Zahlungsunfähigkeit hintanzuhalten. Es ist Kklar, daß mif der Beseitigung der Ueberschuldung nur die Hälfte der Arbeit getan gewesen wäre und daß Mittel und Wege gesucht werden mußten, um einen Anstur m auf die Kassen der Bank zu vermeiden, oder, wenn ein solcher Ansturm käme, ihm dadurch wirksam zu begegnen, daſ entweder die Gläubiger bezahlt werden oder ihnen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Konten auf die einspringen- den Banken zu übertragen. Zur Durchführung dieser Absicht wurde an allen Stellen der Pfälz. Bank neben den eigenen Schaltern ein Schalter der Rheinischen Creditbank bezw. der Deutschen Bank aufgemacht. Diese Maßnahme hat sich als durchaus wirksam und richtig erwiesen. Daß die einspringenden Banken die von ihnen geforderten sehr erheblichen Mittel nicht ohne Sicherheit gewähren konnten, liegt auf der Hand. Demgemäß hat die Pfälzische Bank auch den beiden Banken entsprechende Sicherheiten, insbesondere durch Abtretung von Debitoren, ge- währt. Diese Debitoren sind von den Vorschußgebern, schon um das stark angeschwollene Vorschufkonto nicht ins Ufer- zu lassen, zum Teil endgültig übernommen worden. Aus dem Abkommen ist ersichtlich, daß die von der Rhei- nischen Creditbank und der Deutschen Bank zur Verfügung gestellten Mittel, d. i. der über das eigene Vermögen der Bank hinausgehende Differenzbetrag dann als Dariehen gelten soll, Wann weder eine Fusion zwischen der Pfälzischen Bank und der Rheinischen Credithank zustande kommt., noch eine Liquidation der Bank nach dem Abkommen mit den ein- springenden Banken. Um die nötigen Unterlagen für die Frage, ob eine Fusion oder eine Liquidation der Pfälzischen Bank in Betracht zu ziehen sei, zu gewinnen, sind die Deutsche Treuhandgesell- schaft Berlin und die Rheinische Treuhandgesell- schaft Mannheim beauftragt worden, unter Mitwirkung bewährter Revisoren die Revision der Aktiven der Bank und die Aufstellung eines Statuts vorzunehmen. Die Arbeiten wurden unverzüglich aufgenommen und nach Kräften betrie- ben Sie konnten aber bisher angesichts der zahlreichen Niederlassungen der Bank nicht abgeschlossen werden, auch deshalb nicht, da infolge der allgemeinen Arheitsüber- lastung bei einigen gröſeren Filialen die Bücher nicht hatten auf dem laufenden gehalten werden können. Gleichzeitig wurde eine Revisionskommission von zwei Mitgliedern des Aufsichtsrates eingesetzt; welche unter Hinzuziehung zweier Treuhandgesellschaften eine eingehende Nachpröfung der Vorgänge vornehmen sollte, die zu dem großen Verluste bei der Filiale München geführt hatte. Bericht der Revision. Herr Dr. v. Levin- Berlin erstattete hierauf den Re- visions-Bericht der Deutschen Treuhandgesellschaft Berlin und der Rheinischen Treuhandgesellschaft Mannheim über die Prüfung der Bücher bei der Filiale in München. Die Mitteilung, daß Römer in November 1918 als Volontär bei der Bank eintrat, wurde mit groſler Heiterkeit aufgenommen. Römer erhielt bald Handlungsvollmacht und wurde im Juni 1921 stellvertr. Pirektor der Filiale. Der Gesamteindruck der Treuhandgesellschaft war der, daß Herrnu Römer eine weitgehende Selbständigkeit gelassen wurde, jedenfalls aber, daß seine Geschäftsführung von keiner mall gebenden Stelle der Filiale in zweckent-· sprechender Weise überwacht wurde. Herr Dr. v. Levin gab sodann Kenntnis von den von Monat zu Monat steigenden Verlusten. Der Gesamtverlust beläuft sich im ganzen auf 380 Millionen Mark. Nach Verlesung des Revi- sionsberichtes folgte der Bericht der beiden Aufsichtsräte. Die Mitglieder der Aufsichtsraäte nahmen eine Verneh- mung der Angestellten der Filiale München vor, aus der her- vorging, daß im Monat September 21, vor der Fertigstellun der Bilanz der Devisenabteilung von dem Buchhalter Vog an Herrn Direktor Dr. Martin ein Brief 7 8 wurdle, wonach die Devisenabteilung mit einem Verlust von etwa 28 Milljonen Mark abschließe. Der Aufsichtsrat hat wiederholt eine schärfere Kontrolle der Devisengeschäfte in München an- geordnet. Römer gibt zu, die Anwelsung von Ludwigshafen gehabt zu haben, jeden Abend die Geschäfte glatt zu machen. Entgegen dieser Vorschrift hat Römer seit Januar 1921 Deckungen jedoch nicht mehr vorgenommen. Es ist uner- Undlich, warum die Direktion nicht zu einem früheren Jermin die Feststellung machte, daß es bei der Filiale München nicht stimme. Eine frühere Kontrolle durch Ein- zaichtnahme in die Bücher hätte unbedingt vorgenommen Wer⸗ den müssen. Römer sagte bei seiner Vernehmung aus, daß er immer fest für die Mark war. Er sagte wörtlich aus: leh gebe zu, meine Kompetenzen überschritten zu haben. Ich habe es allein zu fragen. Ich habe die ganze Sache auf mich genommen, ohne daß ich irgend jemand anders etwas gesagt habe. leh habe keine Zeit und keine Sorge; denn ich sagte mir, die Kurse, die ich brauche, sehe jch Alle wieder, sogar noch vor dem 31. Dezember 1921.(Zuruf: Schufti) lennheimer General Anzeiger Die Bekanntgabe der Berichte erforderte einen Zeitraulm von 1½ Stunden Um 2 Uhr nachmittags begann die Aussprache über die Erklärung der Verwaltung. Erster Piskussionsredner war Herr Rechtisanwalt Dr. Arnold: Nürnberg, des Führers der Nürnberger Aktionät Fambpe Direktor Gein, Schalk und Dr. Rein. Seine Aus, ührüngen fanden öfters starken Beifall und Heiterkeit. Etf erklärt, daß hinter seiner Gruppe ca. 1200 Aktionzr stehen. Außerdem stünden hinter der Gruppe noch eine groſe Anzahl von Aktionären, die in der Versammlung zugegen seien, die schriftlich und mündlich die Zusage gegeben habem daß sie absolut hinter der Gruppe stehen. Die— ha infolgedessen eine Bedeutung und eine Zahl, ohne Einverständnis über das Schicksal der Pfalzbank nicht ver. kügt werden kann. Redner erklärt die erstatteten Berichl in den meisten Punkten für unzulänglich und ungs, nügend. Dem Redner genügt lediglich der Verlust von 3⁰ Millionen, der die kühnsten Erwartungen der Aktionäre über traf, Die Verluste entstanden bereifs schon im Monat bruar und steigerten sich von Monat zu Monat. Nach di einleitenden Darlegungen unterzog der Redner den Aktien, verkauf der Bank in der zweiten Hälfte des Monats Novem einer scharfen Kritik. Obwohl die Verluste der Pfalzbanl schon feststanden, seien hunderttausende von Aktien von del Verwaltung nahestehenden Kreisen auf den Markt gewoxf Worden, um die Aktionäre, die keine Kenntnis von den Vetf lusten hatten, in arglistiger Weise zu täuschen. Er verlan in dieser Beziehung noch näheren Aufschluß der Verwal tung. Den erstatteten Berichten kann weiter entnommen den den, daſ Aufsichtsrat wie Direktion der Bank ihre Pflich nicht erfüllten. das Dr. Arnold hat aus dem Bericht entnommen, daß Kontrollsystem vollständig versagt hat, ja dab sogar überhaupt kein Kontrollsystem vorhanden war, Am Abend vor der heutigen Generalversammlung wurde i aus berufenem Munde erklärt, es wurde über die Unter- stützungsaktion kein Vertrag abgeschlossen, sondern ledig- lich ein kurzer Brie f. Er erklärte es für unmöglich, o genaueste Kenninis und genaueste Prüfung dieses Abkommen- zwischen der Deutschen Bank und der Pfalzbank Stellung 2 nehmen zu etwaigen Vorschlägen, die heute gemacht wer sollen. Die alten Ausführungen der Verwaltüngsorgane ver. dichten sich nach der Richlung der Regrenpfifeht hn Bnn e Anklage gegen die Verwaltung.(Stürmischet Elfall. Justizrat Dr. Cahn-Nürnberg: Ich vertrete den sogen: Vermögensschutzverein, der über weite Teile Deutschlan verbreitet ist und auch eine Reihe kleiner Reniner in sich schließt, die ganz gewaltig unter den heute hier zur sprechung stehenden Ereignissen leiden. Ich stelle den trag, dafl die heutige.-o..-V. vertagt wird, damit ein Vertrauenskommission in der Lage ist, alle die vielen Punkte und Faktoren e die heute zur Debatte stehen. weitesten Kreisen ist man der Anschauung, daß es weil zweckdienlicher gewesen wäre, den Aktionären schon vorher Kufschluß zu geben zu deren und Aufklärung Der Redner bemängelte dann das große Zutrauen, das m auf Römer setzte, und sagte, daß kein preußischer Prinz 80 rasch avanziert sei, wWie dieser Herr Römer.(Stürmischef Beifall.) Die Generaldirektion kann insofern nach dem Han“ delsgesetzbuch verantwortlich gemacht werden, weil 8 junge, unerfahrene, nicht gefestigte Vorstandsmitglieder in München eingesetzt hat. Um reinen Wein eingeschänkt zu be kommen, sei es nötig, daß eine Vertrauenskommis“ 51on eingesetzt wird, um Klarheit zu bekommen. Als eig Aktionär sSchlußrufe ausbrachte, setzte lebhafter Widerstan ein und Rausrufe. Redner befürwortete nochmals seinen Vel- tagungsantrag und verlangte Vertagung um ſede Preis, damit man nicht weiter im Nebel herumtappe. „ Justizrat Dr. Heilbronn-Frankfurt beantragte, die beiden Punkte der Tagesordnung zusammen zu debattieren, Es habe keinen Wert, wenn man sich ins Uferlose in Kritik verliere. Justizrat Heinz unterstützt den Antrag, verlangt abef zunächst die Verlesung des Interessengemeinschaftsver trages Kommerzienrat Dr. Jahr von der Rheinischen Credit“ bank Mannheim bemerkte einleitend, daß er durch die ver- schiedenen Vorwürfe, die gegen den Aufsichtsrat erhobe“ wurden, nicht eingehe, da er nicht zum Aufsichtsrat der Pf bank gehöre. Aber man könne damit rechnen und sich dara verlassen, daſ die Antwort noch ausführlich komme. Rednelf bemerkte sodann: Herr Dr. Arnold hat behauptet, daſi inm der e e e e ee vorenthalten wurde. 160 möchte mir erlauben, auf einen Punkt hinzuweisen, daß die, ser seinerzeit in der.-V. sowohl der Pfalzisch Bank wie der Rheinischen Creditbank verlesen und sein t ganzen Wortlaut nach im Handelsregister veröftfentlich Wurde, daß also die Verwaltung der Pfalzbank kein Inter daran hatte, irgend etwas zu verheimlichen. Redner brachte darauf den am 20. Mai 1911 zwischen der Rheinischen Credit bank und der Pfalzbank abgeschlossenen Interessengemein schaftsvertrag zur Kenntnis— Versammlung. 1 Neuer Vorschlag der Verwaltung. Seltens der Aee deunt wurde hierauf nachstehender Vor- schlag zur Kenntnis der Versammlung gebracht: Der Vorstand der Rheinischen Creditbank und der Vor“ stand der Pfalzbank Ludwigshafen schließen folgenden 15 Verschmelzungsvertrag: 4 1. Die Ptalzische Bank Ludwigshafen überträgt ſhr G7, sellschaftsvermögen als Ganzes auf die Rhein! .ehe cregitbank Manubefm. Eine Liquidation Vermögens der Pfalzbank findet nicht statt. 2. Die Pfalzbank Ludwigshafen erteilt der Rheinischen Creditbank Mannheim das Recht, die Firma Pfalzbank Süddeutsche Bank oder mit einem Zusatz fortzuführen. 3. Ple Rheinieche Creditbank Mannheim gewöshrt dafüf ohne Kapitalerhöhung auf je 4800 Mark nom. Aktien 0 Plalzbank eine Iktie der Rheinischen Credithanl(große En rüstung) zum Nennwerte von 1000 Mark mit Dividenden berechligung vom 1. Januar 1922 ab. 45 4. Alle Kosten und Stempel der Verschmelzung tra Rheinische Creditbank Mannheim. Dieser Vertrag ist davon abhängig, daß er bis zun 20. Februar 1922 von den Leneral Verszammlungen der e und zu Übertragenden Banken genehm WIrd. Rechtsanwalt Dr, Arnold · Nürnberg nimmt stellun gaßen, den Antrag. Was den Interessengemeinschafisver 4% an so könne man niemand zumuten, sich über 1 Tragwe te des Rechtsbestandes dieses Vertrages in KG 4. sehlüseig zu werden. Redner wiederholt den gestelllen% tagsantrag und ergänzt ihn noch wie folgt: Einsetzung ein, Ausschusses von Aktionären und Veriragensieuten d Ausschuß hat folgenden Zweck: Prüfung des Status, Pr deb der Regreopflicht, Prüfung und Stellungnahme z2u Ait⸗ Fuslong- bezw. Liquldationsvorschlägen. Jedes einzeine 10 Fiteg dieses Ausschusses soll die Rechte von Revisoren Sinne des Handelsgesetzbuches haben, insbesondere be⸗ haben sſe das Recht, vom Naen Aufsichtsrat und den% amten der Bank jeden Aufschlufl über die Verhältnisse“ *4 Bank zu verlangen. Außerdem wird dem Ausschuß das Re“ 5 und 1 —)³qW0c9g. UoT ẽA.]⅛˙ ̃“VJ]ñlßß———8 te cg geesege i q. 1 155 El en e ee 4* —. — SaA — ꝓ——— e 0 — mzudische. 8. Monkag. den 9. Januar 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seibe. Nr. 14. der Einsichtnahme in die Bücher und Papiere der Bank zu- Feskanden. Der Ausschuß ist ferner befugt, Sachverständige Mmauzuziehen. Die Kosten des Ausschüsses einschl, einer entsprechenden Vergütung der Mitglieder hat die Bank zu kagen und vorzuschießen. Im Ausschuß muß mindestens ein üglied der Aktionärvereinigung vertreten sein. Als der Vorsitzende v. Wagner Rechtsanwalt Dr. Ar- zur Namensnennung derjenigen der Verwaltung nahe- ehenden Kreise, die nach dem Zusammenbruch noch Pfalz- ankaktien verkauften, aufforderte, entstand ein furcht arer Tumult. p Nechtsanwalt Dr. Arnold, der vom Vorsitzenden aufs Sauodlum zitiert wurde, führte aus, daß er ausdrücklich ge- agt habe, daß die Behauptung aufgetaucht sei, dab der erwaltung nahestehende Kreise noch nach dem Bekannt- Werden der Verluste ihre Aktien verkauften. Ein Aktionär kätigt, dag auk der Berliner Börse noch Aktien vel kauft Vurden, als ler Zusammenbruch schon erfolgt war. Einer anwesenden Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Bank ntgegnete, daß die Aktien sofort nach dem Bekanntwerden — der Bank an der Berliner Börse gestrichen (Die Generalversammlung dauert fort.) 85 Der Reichswirtschaftsrat für eine weitere Vermehrung r Börsentage. Eine dem Plenum vorgelegte Entschließung — kinanzpoſitischen Ausschusses des Reichswirtschaftsrats ebliehlt, als der Aufgabe und dem Wesen der deutschen Guralbörsen entsprechend, die tägliche Abhaltung Heie Börsenversammiungen, um den geregelten Aus- Feeich von Angebot und Nachfrage in Wertpapieren und Aadehseln zu ermöglichen. Wegen der Beschränkung des Um- 20 in Kleinaufträgen bei den amtlichen Maklern bestehen Umtaann keine Bedenken, wenn auch Kleinauftrage in vollem 5 ange bei der Kursfestsetzung ihre Berücksic tigung fin- die WWezonsdere erscheint es notwendig, daß für Kleinaufträge — Möglichkeit der Limitierung von Aufträgen erhalten bleibt. bördtbrigen glaubt der Reichswirtschaftsrat den Börsenbe- run en empfehlen zu müssen, zur Vereinfachung der Liefe- Rass aus den Umsätzen an den Börsen die Skontrierung von mel Sengeschäften in ernsteste Erwägung zu ziehen, um s0o · 17555 als dadurch auch eine Erleichterung des Kapitalmarktes Vermehrung der Bereitstellung von Kapitalien zu uktiven Zwecken herbeigeführt werden würde. er Zentsche Allgemeine Treuhand-.-G. in Nürnberg. In V. am 6. Januar wurde die Verteilung einer Dividende vo 5 aut ferner eine Kapitalserhöhung von 300 000 Böärsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Festverzinsliche Werte. 3% Nannkelm von 1814 3¼ H 2 n——.— 2 3„„4901.—.55 4% Sdods. St-Aul. v. 19 „ 148 7— 37 3% do. fente 86.2 69.— 8 1898—.——950 4½ würftemb. k. 1f 75 7 50— 4% 13 106.78 108.75 Hettsche. 10%5.% Nare sohe Relohsanl. 77 50 77 50 4% Freſburg l. B. 1900 81.—- %, dd. unk. b. 1828 87 50 37. Heidelberg 1901.07 82 50 90 dedtechskeſohsan. 22 2 14.75 4% Karisrube 1807⸗—.——.— 50% l. 1 102.50 102.50 4% Melnz——4—.— 400 W 5* dhatzanw.—.——.—4% Pforzhelm—.—1—.— 4½%. u. V. d0. 64.10 84.10 4% Wiesbaden—.— 91.50 %,.-I. 40 72.— 7225 8 ge 0 ts5g9h 10.— 110 50 u) Ausländisch, 2 0. e ee us sche. Aepeämtenanleibe 1919 79.50 80.25 1¾% Griech, Monopol 1887—.1188 Freub. Sdeae— 7% Oest. 8t.-f. v. 1913 88.. 0.—.— 50 4½0/— 3³ 20 reudteode Konsols 69.— 72.— 420 128 70„ S do. Goldrente 116.— 121— „ 5 80.80 2 80 4% 4. eindeltl. Rente.— 35.— ee: 56.—62.— 3% numünſen 1903 158.—.— rnrr e e e ee 40 2 Bad. 368.—— 69.—. am. Renten-Verw.— nn 4% Fürk. Bagdad 8. 178.— 184.— 37 Zayr. i—— 81˙50 80˙90%„1 145.— 130.— 0% ahnanl..50 89.90 4% Ungarisohe Goldrente 150.— 147.— — 85 75 65.50 40% do. St.-Rte. v. 1910 60.— 67.— Aer-rtalt kla.-Frior leirener u in. 4279 7 J08 6 2* 2* 8 eR 57 Inn.—— W eses do 98 v. 98 1430 28—%% urio 2850.0 2029. e 74.50 955 5% k 5 Anlelhe A 1— .—.—„ Tehuantepeds““— Nar.-Au Dividenden-Werte. 840 dadn— 5 1 6. 9. 8. 9. Badische 7 ſtbank324.— 300.— Anglo-Oont.-Auane 1350.—-—.— Baud kur Sraung 529.— 530.— Sadisohe Aniſin 540.— 580.— e ee ee ee deee.— 1949— 2 uro..—.—Th. Goldsohm.— 1010.— Seden Bankeerel 290— 385. Odem. Arlesh.-Elektr. 758.—650.— Coriner Handelsges 208.— 288.— Farbwerke kHöchst 620.—..— damm. u. Priy 405.—450.—— Farbenfabrik Bayer 630.— 560.— beunetädter dank——5—Chem. Fabr. Mühſhelim———.— ante we Bank 800.— 772.— Holeverkohl. eel 320.— 800.— Wane enn 248.— 205.— Sehaam Laokter. 190.— 1800.— denez okb.—.—].—Ultramarin Fabrik 683.— 649.— dutsone Verebe Hann..—] Verke Albert Seeentedeselech 443.50 209.— Obeon kiranvang. 2190.— 250.— E Ada b. 181— 270.250.— Serdmann W. 840.— 785— Aüneid. e 1194.50 1115.Srown, Bov.& Co. ürn bert, bese 752 4 duilleaums 1080— 1020.— 5 550.—.— Ogst 85 85 e een 880.— 420 5 Fa sede Gantt 110.— 19.90 fein, debh. v. Soh. 782.— 690.— eededes Sog derr andenn 845.( 0 8.—e Sobuokert Rürnperz 643.—599.— Nelnede bredlbent 300.— 300— Jemegne iere 271.— 758.— Sddd Tons Nyp.-Bank—LVolgt& Haeffner 500.— 575.— Sudd. Bodenkrecitb.—.— Emaitt. 4 Stanzw. 681.— 615.— Men Disoonto-des. T—. Aummiw, Peter 980.— 360.— Fürtid Gankverein 2— 80.— fantwerke Füssen 837.— 800.— Zankanst——— 905.— 1 „ 7 2 280— aundand ebruder 860.— 925.— Zooſe 5 Irs-Aktien. 1 805 penhelm 1275 2 duener dee unuet.—.—, g2 kebecrgde ee 8. 8 289 U er D e Gelsenkirpqh. Gecle, 860.—..— waizmnübie Kugwzgsh..——.— Basbtasek 900.—761.— Maschinenfabr. Kieyer 690.— 590.— kardeler 8 stahl 829.— 770.— d0. Badenia—.— 550.— Lalſe Achergpbran 1175.— 1075.— d0, Badische Durlam 840— 775.— Aal. Vesker 0 850.— 740.— balmlermotoren 535.— 490.— perga eur⸗dere, 129— 775— Zwelbrücken 674.— 600.— lsenb. 10 8— rkopp—— 900 Fc erc——5—ꝗ dn ſceneß Eblingen 985.— 345.— N orgb 118—*— 9. Elsenach—.— Feſa eun- Jodl. 1020.— 801.— Frki. Pok. u Mittek. . K s Bergbau 73˙—=. dasmotor beutz—.——.— ön.-u. Taurahutte—— 580.—Aritzner, Durlach 1140——.— e.— 6809.— al 4 Meu, 910.— 798.— port-Aktien. arlsruher Masch. 990.— 628.— eegen en. naene 897 680— 518.— IAKasoh. u. Arm. Klein 601.— 599.— Setccdundder eh 55— Moenus 211.—-630. Hest ngar. Staaze 525.— 460.— lälz. Aünm. Kayser 650.— 574.— Wabe dee, ee ee Aade nen,.— eg. F ſus. ot. Dannh.—.— degt. geneAltten Lec. Deutsohe Oeltabr. 348.— 300.— ee 0*—.— Sch ede.656.— Sohnelder&. 55 648.— 525.— dleladlta,Freytag 629.— 5890.— Sohunfabr. Wessels 670.— 575— A1. Fad. 65.— 775.— Sohunfabr. Her⸗ 750.— 669. nuln(Ang.) Fehdan 650.— 540.— Seilindustrie Wolkt 649.——.— Fempf um nannhbelm leg. u. 0 0 1000.—] 390.— end 8290—.— Sge. Sad. a. 1000.-—.— Nalazer Auerol Sinner 620.— 02.— Spinnerei Ettlingen 1778.—-—.— kürag ausre!— 600.— Kammgarnspinn. Kals.—— e 98 erelen Unrenfbr. Furtwangen 100.— 780.— 750.— 500.— Voltohm, Sell u. Kabe 799.— 750.— Jehm erk. Burghr. 229.—.— 75 gonfaurlk Fuche 880.— 705.— eenee ew. eſdelde—— ertabrik, Ba—— eee,.— dg. Frankeninaf.— 725.— Franklurt, 9. Jan.(Drahtb.) Die Börse eröfinete den heutigen Verkehr in schwacher Haltung. Die Rückgänge der Auslandsdevisen trugen vor allem zur Verstimmung bei. Der bisherige Verlauf der Konferenz von Cannes schien die Börse zu befriedigen, vermochte aber keinen Eindruck zu hinter- Iassen, da die Unsicherheit, die die Börse in der, letzten Zeit zeigte, noch nicht geschwunden ist. Da das Publikum nur ge- ringe Unternehmungslust zeigte und die Spekulation anfangs Abgaben vornahm, so Waren Kursrückgänge auf den meisten Gebieten vorwiegend. Der Dollar War heute der ausschlag. gebende Faktor; er schwankte zwischen 176 und 165, jetzt 166 enannt. Im freien Verkehr waren Deutsche Petroleum 1525, enz gaben nach, 650, auch Gebr. Fahr schwächer, 540; man nannte ferner Inag 750—735, Hansa-LIoyd 355, Kraichgauer 205, Karstadt 330. Auslandswerte Waren durch die Devisen- bewegung ungünstig beeinflußt, besonders Mexikaner ge- drückt. Unter den schwankenden Werten waren Montan, che- mische und Elektropapiere niedriger, Adler Kleyer stärker angeboten, 580, minus 100%. Schwach lagen Einheitswerte, Wo neben Maschinenfabrik- auch Zuckerfabrik-Aktien erheb- licher nachgaben. Angeboten Waren u, a. Pokorny u. Witte⸗ kind, Feinmechanik Jetter, Spiegel u. Spiegelglas, Metallätz- Werke, Zement Heidelberg, Zellstoff Aschaffenburg. Auch im Verlaufe erhielt sich vorwiegend eine mattere Tendenz, be- sonders Montanaktien ungünstig beeinflußft. Privatdiskont 4½%. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. Jan.(Eig. Drahib.) Die Meldung von einem Teilmoratorium an Deulschland übte einen scharfen Rück- gang auf den Dollarkurs aus. Der Dollar fiel bis auf 166. Die Börsenspekulation nahm daraufhin, soweit sie sich neu engagiert halte, Glattstellungen vor, da das Publikum im all- gemeinen an seinem Besit-stand festhielt. Das Angebot War durchaus nicht panikartig. Da aber jede Aufnahmelust fehlte, 80 traten fast durchweg Rückgänge von 100% und darüber ein. Die Börsenspekulation befürchtete, daß die Bedingungen der Entente, insbesondere das Verlangen nach einer Erhöhung des Kohlenpreises und aller Tarife zum Zwecke der An- näherung unserer Inlandspreise an die Weltmarktpreise die deutsche Industrie vom Wettbewerb auf dem Weltmarkt aus- schalten könnten, wenngleich die Sachleistungen der Industrie grölere Aufträge bringen müßten. Am Montanaktienmarkt verloren Bochumer und Oberschlesische Kokswerke 200%,; im übrigen 100—150%. Bei den Kaliwerten hielten sich die Rück- gänge im Rahmen von durchschnittlich 100%. Heldburg no- tierten 750, Deutsche Kali 640. Bei den Anilinwerten betrugen die Rückgänge durchschnittlich 60%, bei den Elektropapieren 70%, bei Schikfahrtswerten 40%, bei den Spezialwerten durch- schnittlich 70%. Kursrückgänge von über 100% waren zu verzeichnen bei Vogel, Basalt, Guano und Harden. R. Wolff 835, Becker-Stahl 475, Meyer Textil 405, Scheidemandel 1600, Sichel 820. Deutsche Petroleum büßten 140% ein. Mansfelder Kuxe 19 000. Im Verlaufe der Börse trat eine leichte Er- höhung ein. Westeregeln blieben 200% höher als sie ange- setzt hatten. Deuisenmarkt Frankiurter Devisen. Frankfurt, 9, Jan.(Drahtb.) Günstige Meldungen aus Cannes führten zu Rückgängen der ausländischen Zahlungs- mittel. Da die Besserung der Reichsmark heute standhielt, so stellten sich auch im amflichen Verkehr stärkere Abschwäch- ungen ein. Der Schluß zeigte mäßige e Es wur- den folgende Kurse genannf: London 695(amflich 699), Paris 1330(1355), Brüssel 1250(1292%), Newyork 165(16652), Hol- land 6100(6100), Schweiz 3200(3230), Italien 730(720). Amtlloh 7. Januar 9, Januar 7. Januar 9. Januar geld I Brlet Igeld J Srlef deldJ Brief I deld I rlef Holland 8788. 20 f8787. 80 8098.90 6106.10 Morwegen f2347 10 2852 90 2572.4002577.60 Beigſen 1428.50 1426.50 291.20 29 3 80 Sohweden.4545.50 4854.50 4098.90 1104.10 London 778.20 779.80 698 30 693.70 Helsing forsf—. Parls, 483. 1353 60 1355.40 New Vork 185.30 185.70 166.300 168.70 Schwelz 3578 40 60 70 3233.30 Wien, altes]—.—14—.——.— Spanlen 2722 20 2727 80 l17 50 2152.50.-Oest.abg.] 6 24.28.18.51 ſtallen.759.20 900.80 719 20 720 80 Sudapest. 30.71 30.79 29.47 29.53 Dänmark 3898 30 3703.70 3305. 70 3306.30[ Prag—.——. 274.701 275.30 Frankfurter Notenmarkt vom 9 Januar. Geld Briet Geld Brlet Amerlkanlsche Roten. 165.— 163.[Oosterr.-Ungar., alte.—.——.— Beldisde 1287.50 1202.50„„„.—.— bantsche.—.—Fumänlsche 133.— 14t.— Engllsoe., Sbanisoe 9——.— Französische„„ 1302.50 1387.50 Sohwelzer. 3229.— 3230.— Holländische 6167.50 6182.50 Sohwedlsche—2—.— Itallenische 698.50 701.50 Tsohecho-Sovak.. 283.50 286,50 Oesterreilch abgest..20.50[ Ungariscghge—.——.— Tendenz: schwach. Berliner Devisen. X Berlin, 9. Jan.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt War die Haltung auf Glattstellungen schwächer. So notierte Kabel Newyork 165—166, Polennoten 6,27, Rumänische Noten 138. Die Mark kam aus dem Auslande héher. Holland 1,62, Stock- holm 2,18, Kopenhagen 3,10, Zürich 3,05. N Amtllob 7. Januar 9. Januar 7. Ianuar 9 Januar geld Briet deld Brlef Geld Briet geld Brlet Holland 8818.15 6831.85 dew Vork] 185 58 165.94J 168.33 163.67 Brüssel. 1433.55 14335.4515 Parls. 15900.98 1504.951383.601386.40 Ohristlanla 2887. 10 2392.90 Sohwelz 35983.30 3803.803248.753253.25 Kopenhagen 3588 30 3393.70 Spanien 2762 29 2762.302507.48 252. 55 Stookholm 4575.40 4584.60 J0st. Ung..13.177—-.——.— Helsingsfor] 338.65 337.35 Wien abg—.—.—.23.27 itallen.804.15 805 65 729.28 730 75Hra:.399.15 300 85/ 272.70 273.30 London. 779.20 780.80 709.25 710.7% Zudapest 30.95] 31.0] 27.97] 27¼.98 Waren und Märkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 9. Jan. Der Verkehr an der heuligen Börse war nicht von Bedeulung, da die Käufer infolge der billigeren Notierungen für ausländische Zahlungsmittel im Einkauf sehr vorsichtig sind. Das Angebot ist in alſen Getreidearten größer geworden. Weizen hatte ruhigen Markt; am frühen Vor- mittag stellten sich die Forderungen noch auf ungefähr 810, doch erfuhr dieser Preis späterhin eine WeitereAbschwächung und es wurden gegen Mittag nur noch ungefähr 800, mit- unter sogar noch etwas darunter, für die 100 kg franko Mann- heim e Aehnlich lagen die Verhältnisse am Roggen- markte, Wo bei Beginn die Forderungen sich zwischen 635 bis 640„ und späterhin nur noch zwischen 627—625„ für die 100 kg franko Mannheim bewegten. Gerste war ebenfalls billiger als Ende der letzten Woche erhältlich; man forderte für mittlere Qualitäten 710—720„ und für prima Brauerei- gerste 730—750 für die 100 kg. Hafer hatte ruhigen Ver- kehr und wurde bahnfrei Mannheim mit 580—590 die 100 kg je nach Qualität angeboten. Mais lag infolge des schwäche- ren Devisenmarktes Wesentlich ruhiger und man forderte für Mixedmais, disponibel, 600% und für greifbaren Platamais 640—645 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futter- mittel hatten etwas behaupteteren Markt, doch waren auch kür diese Artikel die Verkäufer in ihren Forderungen nach-⸗ giebiger. Rapskuchen waren ab Neußer Gegend zu 515 bis 520 die 100 kg angeboten, Für Weizenkleie, süddeutsches Fabrikat, wurden 590„ und für Roggenkleie 395—400 für die 100 kg mit Sack ab süddeutschen Mühlen gefragt. Rauh- kutter hafte bei kleinem Angebot ziemlich unveränderten Markt. Mehl war aus zweiter Hand billiger wie aus erster Hand zu beschaffen; die Mühlenforderungen lauteten noch un- verändert auf 1150% für Weizenmehl Marke Spezial 0 und für Roggenmehl auf 825% für die 100 kg ab süddeatschen Mühlen⸗ skationen. Hülsenfrüchte HWaren yernachlässigt und im Preise billiger gehalten; für Viktoriaerbsen stellten sich die die 100 K. auf 850 und für grüüne Erbsen auf 800 für deulſchlands Heidenlampf. Der im In⸗ und Auslande wohlbekannte und hochge⸗ ſchätzte Militärſchriftſteller General von Bernhardi legt ein neues Buch vor: Deutſchlands Heldenkampf 1914—41918.(Verlag J. F. Lehmann, München.) Es bringt die erſte kritiſche und zuſammenfaſſende Darſtellung des Weltkrieges. 5 Nachdem ein Generalſtab, der dazu berufen war, die Kriegstaten nachzuprüfen und zu ſchildern, nicht mehr exi⸗ ſtiert, iſt dieſe muſterhafte Darſtellung nur mit beſonderem Danke zu begrüßen. Bernhardi führt uns noch einmal die Hauptereigniſſe vor Augen und meißelt ſcharf die bemerkenswerten Züge der einzelnen Kampfphaſen heraus, die er einer kritiſchen Be⸗ leuchtung unterzieht. Die Beſprechung der großen Entſchei⸗ dungen 1. Marneſchlacht, Schlacht bei Tannenberg, Verfol⸗ gung in Rußland, Verdun, Salonicki, Italien, Übootskrieg u. Schlußoffenſive nehmen den Hauptraum des Werkes ein. Seine Schilderung hat den Zweck, dem deutſchen Volke noch einmal vor Augen zu führen, zu welch gewaltigen Leiſtungen es befähigt war, als es noch einig zuſammenſtand und von ſtarker Hand geführt, ſeinen berufenen Führern vertraute. Bernhardi zeigt uns aber auch, welch' ſchwere Schuld das Volk auf ſich genommen hat und welche tragi⸗ ſchen Folgen die politiſche Führerloſigkeit brachte. Die breite Maſſe des Volkes war bereit, in Urteilsloſigkeit jedem zu folgen, der ſie zielbewußt führte und ihren Volks⸗ wünſchen ſchmeichelte. So kam es, daß das deutſche Volk, unter die Führung derer, die die Macht an ſich reißen woll⸗ ten, ſich ſelbſt entwaffnete, jeder Macht beraubt und ewige Schmach auf ſich geladen hat. Geſchehenes kann nicht un⸗ geſcheben gemacht werden. Was uns Not tut, iſt die Er⸗ kenntnis der ſchweren Schuld und das Streben. das Unrecht zu ſühnen. Immer wieder müſſen wir dem Volke zurufen das Wort des großen Kurfürſten„Gedenke, daß du ein Deutſcher biſt“. Bernhardi glaubt an den heute noch leider verborgenen, inneren Wert des deutſchen Volkes und ſchöpft daraus die Zuverſicht, daß die Mächte der Lüge, Genußſucht und rohen Gewalt dereinſt gebrochen werden. Im Hinblick auf Friedrich den Großen ſollen wir den Glauben an uns behalten. Selbſt nach den größten Fehl⸗ ſchlägen Kolin und Kunersdorf ſtand er aufrecht da und ſchuf immer neue Mittel des Widerſtandes. Die Erinnerung an ihn ſoll uns ermahnen nie den Mut zu verlieren und der Zukunft feſten Sinnes ins Auge zu ſchauen. Bereit aber ſollen wir ſein, die mögliche Gunſt des Schickſals zu ergreifen. Bereit ſein iſt alles. Darum ſollen wir ringen und arbeiten, daß uns eine ſolche Stunde nicht unvorbereitet trifft. Aus den vorliegenden Schilderungen der übergewaltigen Taten ſollen wir die Kraft zu neuem Tun ſchöpfen. „Wir wollen frei ſein, wie die Väter waren. Eher den Tod, als in der Knechtſchaft leben. Wir wollen trauen auf den höchſten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menſchen.“ Bei Beſprechung der Kriegsführung unterzieht Bern⸗ hardi die Oberſte Heeresleitung, Moltke II und Falkenhann, einer ſachlichen und gerechten Kritik. Er weiſt die Fehler nach, welche uns an der Marne die Siegespalme entriß, die ſich mit den Ausführungen Ludendorff's völlig decken. Den Angriff bei Verdun ſieht er als einen ſchweren Fehler an. Ein entſcheidender Kampf gegen Italien hätte nach Bernhardi den damaligen Verhältniſſen beſſer ent⸗ ſprochen. Mit warmen Worten tritt er für die Kriegsführung Hindenburgs und Ludendorffs ein. Sie rettete die verzweifelte militäriſche Lage 1916. Energiſch weiſt er alle unſinnigſten Vorwürfe gegen Ludendorff zurück. Sie beweiſen ihm nur die völlige militäriſche Unfähiakeit der betreffenden Strate⸗ gen oder ihre Böswilligkeit. Ihm iſt Ludendorff der e ſen⸗ harte, große Stratege, der bis zuletzt die Fabne hochgehalten hat, der er zugeſchworen. Als beſonders verhängnisvoll ſieht er das zu ſpäte und ſchwache Einſetzen der Flotte und des Ubootsbandelskrieges an. Auf letzterer mar der Feind in keiner Weiſe vorbereitet. Er gab uns die Mittel in die Hand zur baldigen Niederkämpfung Englands und war geefanet, uns zum Siege zu führen.„Nur wenig mehr, ſagt Winſton Ehurchill, der engliſche Marineminiſter, und der Unterwaſſer⸗ Seehandelskrieg hätte anſtatt Amerika auf unſere Seite zu führen, uns alle durch Hunger zur unbedingten Uebergabe gezwungen.“ Stattdeſſen brach unſere politiſche Leitung auf Drohun⸗ gen Amerikas hoffnungslos zuſammen und gab lieber die Bekämpfung Englands auf als Amerika, das doch der En⸗ tente verfallen war, herauszufordern. 5 Mit zablreichen Kartenſkizzen wird die Darſtellung mort⸗ voll unterſtützt. Das Buch iſt in erſter Linie den Mit⸗ kämpfern beſtimmt. Wer eine kurze, klare und leicht ver⸗ ſtändliche Darſtellung des Weltkrieges ſucht, kommt hier auf ſeine Koſten. 5 das Jaht 1921 und die badiſche eandwirlſchaſt Das vergangene Jahr war für die badiſchen Landwirte ein Jahr ſchwerſter Arbeit unter den ungünſtigſten Be⸗ dingungen. Spätfröſte, ungeheure Trockenheit, pflanzliche und tieriſche Schädlinge uſw. vernichteten Erzeugniſſe, die taufende fleißiger Bauernhände geſät, gewartet und gepflegt hatten. Futternot hatte Rückgang des Milchertrages und Abſtoßung von Vieh zur Folge. Die Kartoffelernte fiel nicht gut aus. Geldentwertung und Teuerung laſteten drückend auf der Bevölkerung. Der Eiſenbahnjammer, die Nichtge⸗ ſtellung von Wagen zur Anfuhr von Saatgut, Futter⸗ und Düngemitteln in die äußerſte Südweſtecke Deutſchlands er⸗ ſchwerten weiter das Los. Bis heute iſt dieſe Sache nicht beſſer geworden. Schwere Aufgaben ſtehen der Landwirt⸗ ſchaft, wie der Verband badiſcher landwirtſchaftlicher Ge⸗ noſſenſchaften Karlsruhe in ſeinem Genoſſenſchaftsblatt be⸗ richtet, bevor. Es muß gelingen, unſer Volk mit den Exzeug⸗ niſſen der einheimiſchen Landwirtſchaft zu ernähren. Es wird gelingen, wenn alle Stände mithelfen und wenn die Fortſchritte in Wiſſenſchaft und Technik durch aründliche Unterweiſung auch des kleinſten Landwirts durch die berufe⸗ nen Vertreter der Landwirtſchaft richtig verwertet werden. Richtige Düngung, gute Bodenbearbeitung, gutes Saataut uſw, tragen dazu bei, daß die Landwirtſchaft dem Reich viel Deviſen ſparen kann. Ddie landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften und ihre Verbände werden ein qut Teil Arbeſt leiſten müſſen, bis langſam aber ſtetig das täaliche Brot für Alle auf deutſchem Boden erzeugt werden kann. —— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhejmer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J.. Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt; Richard Schönfelder; für Anzeigen; Karl Oice Mannheimer General-Anzeig L g Montag, den 9. Zanuar 1922. 9 6. Seite. Nr. 14. Unterſagung des Handelsbetriebs der ſüd⸗ deuiſchen Dixi ⸗ Kraftwagenverkaufsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. in Mannheim betr. Gemäß 3 1 der Bekanntmachung zur Fernhal⸗ tung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 15(R..Bl. S. 603) i. V. m. 5 1 der bad. Ausführungsverordnung vom 14. Oktober 15(G. u. V. Bl. S. 277) wird der Handelsbetrieb der ſüddeutſchen Dixi ⸗ Kraftwagenverkaufsgeſell⸗ ſchaft m. b. H. wegen Unzuverläſſigkeit der Ge⸗ ſchäftsführer Kurt Merz und Juliens Emil Di⸗ ſchinger auf die Dauer von 3 Monaten vom Tage der Zuſtellung an verſagt. 12 Mannheim, den 30. Dezember 1921. Bad. Bezirksamt— Abt. III. Handelsresisfer. Zum Handelsregiſter B Band XVII..Z. 48, Firma„Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Aktien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute ein⸗ getragen: 2 8⁴ Kommerzienrat Theodor Frank und Felix Ben⸗ jamin, beide in Mannheim ſind als Vorſtands⸗ mitglieder ausgeſchieden. Kommerzienrat Hermann Lotz, Mannheim und Direktor Otto Gugenheim, „Mannheim ſind als Vorſtandsmitglieder beſtellt. Die Prokura des Kurt Hünert iſt erloſchen. Heinrich Hunrath, Mannheim iſt Geſamtprokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem Mit⸗ gliede des Vorſtandes, einem ſtellvertretenden Mitgliede des Vorſtandes oder einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Die Beſchränkung der Prokura des Ernſt Bleyer, Dr. Guſtav Burchard, German Flierl und Dr. Ernſt Mandel, alle in Mannheim, auf den Ge⸗ chäftsbetrieb der Hauptniederlaſſung Mannhbeim, zſt aufgehoben. Mannheim, den 5. 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band VIII.⸗3. 31, Firma„Mannheimer Viehmarktbank Aktiengeſell⸗ ſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die Generalverſammlung vom 28. Dezember 1921 hat die Erhöhung des Grundkapitals um .600.000 Mark beſchloſſen. Die Erhöhung iſt er⸗ folgt. Das Grundkapital beträgt jetzt.000.000 Mark. Die 1600 Stück neuen, auf Namen lauten⸗ den Aktien zu je 1000 M. werden zum Kurſe von 125% ausgegeben. Durch die Generalverſamm⸗ kung vom 28. Dezember 1921 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag geändert und neugefaßt. Auf die ein⸗ reichte Urkunde wird Bezug genommen. Die Firma iſt geändert in:„Rheiniſche Handelsbant Aktiengeſellſchaft'“. Der Gegenſtand des haupt⸗ ſächlich zum Zweck der Hebung der Kreditverhält⸗ niſſe im Meßzger⸗ und Viehhandelsgewer be ſowie den vorwandten Handelszweigen geſchaffenen Unternehmens iſt: 1. Gewährung von Vorſchüſſen oder Kredit in laufender Rechnung an Metzger und Viehhändler zu Gewerbezwecken, Diskontie⸗ rung von Wechſeln, Uebernahme von Geld⸗ und Handelsgeſchäften in aller Art, Verwaltung von Depots, Gewährung von Bardarlehen, Ausfüh⸗ rung aller Bankgeſchäfte, einſchließlich Gewährung von Vorſchüſſen oder von Kredit in laufender Rechnung an Angehörige aller Berufe. 2. Betrieb und Beteiligung an anderen Unternehmungen. Die Berufung der Generalverſammlung erfolgt durch einmalige, den Zweck der Generalverſamme⸗ lund angebende, öffentliche Bekanntmachung im Mannheimer Generalanzeiger und in der Neuen Badiſchen Landeszeitung. Mannheim, den 5. Januar 1923. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 83 Zum Handelsregiſter 8 Band X.⸗Z. 26, irma„Benz& Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motoren⸗Fabrit Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 8⁴ Die außerordentliche Generalverſammlung vom 21. Dezember 1921 hat die Erhöhung des Grund⸗ zapiials um 32.000.000 Mark beſchloſſen. Die Er⸗ höhung iſt durchgeführt. Das Grundkapital betrügt jetzt 100.000.000 Mark. Es werden 30 000 Stück neue Stammaktien, oie auf den Inhaber lauten und 2000 Stück auf Namen lautende Vorzugs⸗ aktien, die erſteren zum Kurſe von 158 2, die letzteren zum Nennwerte ausgegeben. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt durch den Beſchluß der außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 21. Dezem⸗ ber 1921 in den§s 3(Grundkapital, Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien), 19(Gewinn⸗ beteiligung der Aktien im Falle einer Kapitals⸗ erhöhung) geändert. Auf die eingereichte Urkunde wird Bezug genommen. Jede Vorzugsaktie ge⸗ währt in de⸗ Generalverſammlung zwölf Stim⸗ men. Die Vorzugsaktien haben Anſpruch auf eine Dividende bis zu 6% vor den Stammaktien mit dem Recht auf Nachzahlung der Dividende aus Fehljahren im Range vor Verteilung von Divi⸗ dende auf die Stammaktien. Im Falle der Auf⸗ löſung der Geſellſchaft ſind aus dem Ueberſchuß der Aktiven über die Paſſiven zunächſt die etwa rückſtändigen Dividendenanſprüche der Vorzugs⸗ aktionäre zu befriedigen, alsdann ſind die auf die Vorzugsaktien eingezahlten Beträge zurückzuzah⸗ len. Weitere Anſprüche der Inhaber der Vorzugs⸗ aktien an dem alsdann noch verbleibenden Ueber⸗ ſchuß ſind ausgeſchloſſen. Mannheim, den 5. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XI.⸗. 10, Firma„Immobilien Verwertungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen aul Binger, Mannheim iſt als Geſchäftsſührer ausgeſchieden. Bankheamter Karl Pittroff, Mann⸗ heim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Mannheim den 5. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 83 Zum Handelsregiſter 8, Band XX. D. 9. Firma„M. Melliand, Chemiſche Fabrik, Aktien⸗ Geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die außerordentliche Generalverſammlung vom 20. Dezember 1921 hat die Erhöhurig des Grund⸗ zapitals um 1000 000 Mark beſchloſſen. Die Er⸗ höhung iſt erfolgt. Das Grundkapital beträgt jetzt 2000 000 Mark. Die 1000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 Mark werden zum Kurſe von 120% ausgegeben. Der Geſellſchafts⸗ Bertrag iſt durch den Beſchluß der außerordentlichen Generglverſammlung vom 20. Dezember 1921 in 8 2 (Grundkapital) geändert. Mannheim, den 5. Januar 1922. 8⁴ Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVII.⸗Z. 58, Firma ⸗Rhenania Verein Chemiſcher Fabriken Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Zweignſederlaſ⸗ ſung, Hauptſitz: Aachen wurde heute eingetragen: Cacl Andreas in Stolberg(Rheinland) iſt Ge⸗ ſamtprokura derart erteilt, daß er gemeinſchaftlich mit einem Vorſtandsmitglted oder einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma befugt iſt. Mannheim, den 5. Januar 1922. 83 Badb. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band XIV,.⸗Z. 14, Firma„Johannes Forrer, Geſeuuſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Wilhelm Drieſcher jr., Mannheim⸗Feudenheim iſt Geſamiprokura derart erteilt, daß er gemeinſam mit einem der Pkokuriſten Carl Vogel und Friedrich Neff zur Zeichnung der Firma befugt iſt. 83 Manmheim, den 5. Januar 1922. Bad. Armtsgericht B. G. 4. Betkanntmachungen Zum Handelsregiſter B, Band III,.⸗J. 20, Firma„Portland⸗Cementwerke ann⸗ heim—Stuttgart Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Heidelberg, wurde . Pebdre 5 ie Proküra des Ludwig Netz iſt erloſchen. Mannheim, den 5. Januar 1922 1 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Genossenschaffsregisfer Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band II.⸗3Z. 3 Firma Parfümerie⸗Einkaufsgenoſſenſchaft 8e Fi ſeure Mannheim eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht in Mannheim wurde heute 8³ 8³ eingetragen: Durch Beſchluß der Generalverſantmlung vom 27. Oktober 1921 wurde das Statut in§ 24 ge⸗ ändert, durch Erhöhung der höchſten Zahl der weiteren Anteile auf 50. Mannheim, den 5. Januuar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Iimtiche erktentüchungen der Sautgemende. Im Hinblick auf die Erhöhung der Poſigebühren wird auf Anfragen an die Stadtverwaltung in der Regel Auskunft nur erteilt werden, wenn ein freigemachter Umſchlag mit eingeſandt wird. 9 Die Kabelverlegungsarbeiten in 1. der Käfer⸗ talerſtraße ca. 3100 m und 2. der Lagerſtraße ca. 400 m ſollen vergeben werden. Angebots⸗ formulare werden gegen Berechnung der Selbſt⸗ koſten von unſerer Kabelnetzabteilung, K 7, Zimmer 33, abgegeben. die auch nähere Auskunft erteilt. Submiſſionseröffnung Montag, den 16. Januar 1922, vorm. 11 Uhr, in K 7, 1— Zimmer 12— 102 Direktion der ſtädt. Waffer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werke. FStatt Karten! Clara Kneller geb. Binkert Josef Reichert Lehrer Verlobte Mannheim, 8. Januar 1922. 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Wir gedenken besonders der wohltuenden, trostreichen Worte des Predigers, Herrn Dr. Weiß, der ehrenvoſlen Angestellten des Kohlenkontors, des Bundes Deutscher Radiahrer, Gau V Mittelrhein, und des Radfahrer-Vereins anksagung. chwiegervaters und Großvaters sagen wir Firma Krauß-Bühler, deren Beamten, der 15% Friedtichsfeld. 7136 In tiefer Trauer: Elisabeth Eichelsdörfer nebst Angehörigen. baldigen Eint abschriften, erbeten unter Aalla iſt von groß B A zu vergeben Branchen. Inſpek halten. geben. „Invalidendank“, ffene Stellen eeeeeeeeeeeeee Jüngerer, gewandter Buchhalter mit höherer Schulbilduu Angeb. mit Lebenslauf, Zeugnis- Liehtbild, Angabe von Referenzen u. Eintrittstermin Geschäftsstelle memene Subdirektion Pferde-Versicherun9g Generalvertreter anderer Verſicherungs⸗ werden auf Koſten der Geſellſchaft ge⸗ Große Verdienſtmöglichkeit ge⸗ Gefl. Offerten sub. J. D. 200 an Frankfurt a. Main. 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