————— * * (Wiiee * 78 kopas werden ſollen. Bezugspreiſe: Zn Mannheim und umgebung monattich ins haus gebracht MRark 16.—. Durch die Poſt dezogen biertelſäbruch mark 38.—. Poſiſcheckkonto Kummer 17800 ortesruhe in daden und Nnummer 2917 Ludwigshaſen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Heſchäfts ⸗nebenſtelle Neckarvorſtadt, Waldhofiraße Rummer 6. Lernſpracher ummer 7930, 701, 7032, 7033, 704ñ, 7048. Celegramm-Röreſſe: euerglanzelger Maunhelm. Erſcheint roöchentilch zwölfwal. Beilagen: Der Sport vom eeeee 280 Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Seitu ... ͤ cTTTTTTTTTTTTTTTTTTbTbbTbbbTTbTbTbTbTbTb Mittag⸗Ausgabe. Der Garantieverkrag. Berlin, 10. Januar. (Von unſerem Berliner Büro.) Der ſehr gut unterrichtete Sonderberichterſtatter der„D. Allg. Itg.“ meldet aus Cannes, man gewinne nunmehr den Eindruck, daß das ganze offizielle Verhandlungs⸗ Nrogramm nur der Auftakt für die Verhand⸗ lungenüber die politiſche Neugeſtaltung Eu⸗ Frankreich nähme den Plan Lloyd Georges für den Wiederaufbau Europas an. Dafür er⸗ halte es von England einen Garantievertrag, in dem die Franzoſen weſentlich ein gegen Deutſchland gerichtetes Defenſiobündnis ſehen, während die Engländer betonen, die franzöſiſch⸗engliſche Vereinbarung könne nur als der Anfang r Ausführung eines großen politiſchen Planes betrachtet werden, welchen Lloyd George in Genua verwirklichen wolle, ſozuſagen den Beginn einer Neuorientierung in der ganzen europäiſchen Politik, bei welchet die erſte Grundlage für die ildung der Vereinigten Staaten von Eu⸗ ropa gelegt werden ſoll. Dadurch ſollen alle Sonderverträge zwiſchen den einzelnen Ländern vonſelbſt in den Hintergrund treten. Der Garantievertrag zwiſchen Frankreich und England ſcheint nach derſelben Quelle im weſentlichen nach dem Ver⸗ ſailler Plane aufgebaut zu ſein und würde zugleich auch die eutraliſierung der Rheinprovinz bedeuten, da alle militäriſchen Maßnahmen im Rheinland als Kriegsfall betrachtet werden ſollen. Weiterhin macht Frankreich mit dem Abkommen Aveifellos Zugeſtändniſſe in Bezug auf die Einſchrän⸗ kung ſeiner Landarmee und in der Üboot⸗ Fr agſe. Angeblich ſoll in dem Abkommen auch der terri⸗ torfale Zuſtand in Mittel⸗ und Oſteuropa garan⸗ tiert werden, worauf Frankreich. großen Wert legt, weil dadurch der Anſchluß Oeſterreichs an Deutſch⸗ land dauernd verhindert würde. Nach einer anderen Meldung desſelben Blattes haben die Fin anzminiſter geſtern nachmittag über die Kon⸗ trollma zßnahmen ſich unterhalten, welche der deutſchen Iinanzverwaltung auferlegt werden ſollen. Ueber die Art dieſer Zwangsmaßnahmen ſoll mit den deutſchen Delegierten disfu tiert werden. Man weiß aber bisher noch nicht, ob man mit den deutſchen Delegierten auch über die Summe, Ie Deutſchland zu zahlen hätte, verhandeln wird. Das wird nun wieder vom.⸗A. behauptet, der erklärt, Rathenau eigens zu dieſem Zwecke nach Berlin gereiſt, um feſtzu⸗ en, ob die deutſche Regierung nicht in der Lage ſei, mehr etwa 125 Millionen Goldmark zu bezahlen. Dasſelbe * läßt ſich aber noch melden, England hätte das lesbadener Abkommen unter folgenden Bedin⸗ gungen angenommen: 1. Die Endſumme der unter das Abkommen fallenden Leiſtungen von 7 Milliarden Mark wird geſtrichen. 2. Das Abkommen erhält eine Gültigkeit von 3 Jahren. 3. Im erſten Jahre darf Deutſchland an Frankreich Liefe⸗ rungen von nicht mehr als 1250 Millionen Goldmark machen. Im zweiten und dritten Jahre von nicht mehr als 1500 Millionen Goldmark. Frankreich nimmt dieſe Bedingungen an. 8 Cannes, 9. Jan. Havas meldet, daß Briand 10 vormittag mit Lord Curzon eine Unterredung' hatte, e engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen im allgemeinen zum gehabt habe und der weitere Beſprechungen im 5 auf den Abſchluß eines franzöſiſchengliſchen Vericht ntievertrages folgen ſollen. Nach dem Havas⸗ a erſtatter verhandeln die beiden Regierungen in dem ſate en Wunſche, zwiſchen ſich keine Urſache für Gegen⸗ 8 en zu laſſen und zwar ſowohl in der europäiſchen wie bei der Wahrung der beidereitigen Intereſſen und Kolonien und Schutzgebieten. Die Orient⸗ ſei heute vormittag nicht angeſchnitten worden. S⸗ frangöſiſchen, dem engliſchen und dem italie⸗ Außenminiſter nach Beendigung der Konferenz von es in Paris erörtert werden. in 25 9. Januar. Nach einer Havasmeldung wird emeſſen, 1 75 einem Frühſtück große Bedeutung bei⸗ ege, Lord 2 heute vormittag Briand, Lloyd ſemmenget Furzon, Bonomi und Torretta zu⸗ ei von getroffen ſind. Man nimmt an. daß die Rede geweſen Garantieabn durch Briand und Lloyd George vorgeſebenen t. 2 alien daran nebmen könnte. In italieniſchen Kreiſen b man ſich einem Beitri 8 nei eitritt zu dem franzöſiſchen Garantie⸗ i niſch an machungen und von dem vorausſichtlichen Anteil, 25 1 8 552 F Das Konſorkium WB. Cannes, 9. Januar. Agentur Havas meldet, die alliierten Miniſter haben k Der Sonderberichterſtatter der 1 nachmittag endgültig das jetzt ausgearbeitete Proj Bildung eines mit dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau Curc pas beauftragten Konſortiums feſtgelegt. Zwei Plän ſtanden zur Beratung: der eine, britiſche, ſieht die Bil⸗ dung einer Geſellſchaft mit einem Kapital von 20 Millionen Pfund Sterling vor. Dieſer Plan hat den Nachteil für die Bölker mit ſchlechter Valuta, daß er ihnen Verluſte durch die Wechſelkurſe auferlegt. Loucheur ſeinerſeits hat die Bil⸗ dung einer Hauptgeſellſchaft mit einem beſchränkten Kapital on etwa 3 Millionen vorgeſchlagen, an welcher in den ein⸗ zelnen Ländern Tochtergeſellſchaften angeſchloſſen werden 2 können, deren Kapital in der Währung ihres Landes gezeich⸗ net wird. alſo in Franken für Frankreich, für Italien in Lire — uſw. Auf dieſe leßzte Kombination haben ſich die De⸗f legierten endgültig geeinigt. Sie bietet den doppelten Vorteil, daß die Verluſte durch Wechſelkurſe vermieden wer⸗ den und daß ſie den Gruppen der verſchiedenen Länder die Möglichteit ſäßt, ihre Tätigkeit gemeinſam in den Gel 7 wieder zu übernehmen, in denen ihre Intereſſen beſonders ſtark ſind. Die Hauptgeſellſchaft ſoll hren Sitzin London haben und den engliſchen Geſetzen unterſtehen. Die Konferenz von Genug. WöB. Paris, 9. Januar. Nach einer Havasmeldung aus Cannes hat der Oberſte Rat in ſeiner Abendſitzung beſchloſſen, N daß ſchon morgen ein engerer Ausſchuß ſich mit der an die verſchiedenen Mächte zu richtenden Einladung beſchäftigen ſoll, an der Konferenz in Genua teilzune men. Dieſer Ausſchuß ſoll die Tagesordnung der Konferenz feſtfetzen, vor die ſetzige Tagung des Oberſten Rates zu Ende t. —e 92 italieniſche Regierung werde dann die materiellen Organiſa⸗ ffen. Man habe urſprünglich daran ge⸗ gedacht, das Völkerbundsſekretariat mit der Vorbereitung der Konferenz in Genua zu beauftragen. Der Oberſte Rat habe tionsmaßnahmen tref jedoch hierauf verzichtet wegen der vorliegenden Schwierig⸗ keiten namenilich wegen der Auffaſſung der Vereinigten Staa⸗„ ten, die im Völkerbund nicht vertreten ſeien. Lenin nimmt die Einſadung nach Genna an. HMz. Cannes, 9. Januar. Es wird amtlich beſtätigt, daß Lenin die Einladung zur Teilnahme an der Konferenz von Genua bedingungslos angenommen hat, vorausgeſetzt, daß die in Rußland herrſchende Hungersnot die Sowjetvertreter nicht verhindert, das Land zu verkaſſen. Bafitzung des Oberſten Vales. WB. Tannes, 9. Jan.(Havas.) Der Oberſte Rat iſt 5 um 5 Uhr nachmittags zu einer Vollſitzung zuſamn getreten. Um 3 Uhr nachmittags berieten unter dem Vorſitz von Loucheur die Miniſter, die in Paris das europäiſche Wirtſchaftskonſortium vorbereitet haben und denen der Auf⸗ trag erteilt wurde, das Programm für die Konferenz von Genua vorzubereiten. Der angebliche Stand der Aeparatkionsfrage. ONB. Paris, 10. Januar. Der Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“ in Cannes macht folgende Angaben über den augenblicklichen Stand der Reparations⸗ frage: Man habe die deuiſchen Zahlungen für das Jahr 1922 definitiv auf 720 Ninlenen Goldmark feſtgeſetzt. Hiervon würde Belgien 580 Mikllionen und Frankreich 140 Millionen erhalten, während Großbritannien ſeinen Anteil aufgebe. Außerdem würde Frankreich alle Lieferungen in Natura zu erhalten haben, die notwendig ſeien, um die Totalziffer zu er⸗ reichen, die Frankreich zugeſtanden war, wenn man der deut⸗ ſchen Regierung kein Rorstorium gewährt hätte. Ueber dieſe Ziffer hat ſich ein franzöſiſch⸗belgiſcher Gegen⸗ fatz ergeben, da die franzöſiſchen Delegierten der Anſicht waren, 140 Millionen ſeien ungenügend. Frankreich müſſe 200 Millionen erhalten. Dem hätten ſich die Belgier wider⸗ ſetzt und hätten ſogar beanſprucht, daß auch die 300 Millionen für den Wert der Saargruben Frankreich angerechnet werden müßten. Zwiſchen dieſen beiden Punkten iſt auf Initiative Loucheurs ein Kompromiß zuſtandegekommen. Die Fran⸗ zoſen würden ſich mit 140 Millionen begnügen für den Fall, daß die Belgier dem zuſtimmten, daß die 300 Millionen für den Wert der Saargruben Frankreich im Augenblick nicht in Anrechnung gebracht würden.— Italien werde für ſich beanſpruchen, die 170 Millionen Lire, die bei Kriegsausbruch in der Banca'Italia waren und die ſequeſtriert wurden, um der Geſamtkoſſe der Alliierten zugeführt zu werden, zu erhal⸗ ten. Allerdings liegt bis zu dieſem Augenblick keine offizielle Beſtätigung dieſer Meldung vor. Es ſcheint auch, daß ein endgültiges Abkommen noch nicht getroffen iſt. Die ikalieniſche Preſſe über Cannes. Eßp. Mailand, 9. Jan. Die italieniſche Preſſe nimmt den Beſchluß des Oberſten Nates, eine europäiſche Wirtſchafts⸗ konferenz nach Genua einzuberufen, günſtig auf. Damit wird, nach dem„Corriere della Sera“, feierlich der Grundſatz an⸗ erkannt, daß es in Europa für niemand eine Rettung gibt, wenn nicht alle gerettet werden. Dieſer Grundſatz ſei in Ver⸗ ſailles verkannt worden. Vor allem werde jetzt der Geiſt um⸗ in dem die Friedensverträge abgefaßt worden ſeien und in dem man ſie drei Jahre lang auszu⸗ führen verſucht habe. Wenn in Genua nichts zuſtande komme, gewandelt werden, würde Europa unter die Kontrolle Amerikas kommen. är den Wiederaufban Eurapas. be⸗ 1922.— Xr. 15 Nnzeigenprriſe: die kleine Zeitt mk..— auew. Ntk..— Stellengesſuche u. gam.⸗Nnz. 70% Rachlaß. Reklame k. 18.— „ Annahmeſchtug: Mittagblan vorm. 6½ Uhr, Abenddl nochne. ½Uhr. Kür Rnzeigen an deſtimmt. Tagen, Steilen u. Anegsten w. keine berantwortgSbern. Röhere Gtwalt, Stertes, dectriebs- ſcdrungen uſte. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgzef. 50 oder beſchrünete Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von anzelgen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. er Mulik-Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. Die Kouferenz von Vaſhingkon. zaſhingtlon. 9. Jan. Havas. Die 5. Redaktions⸗ ind die Kommiſſion der Admirale hielten zungen, teils getrenat, teils gemeinſam ab, o ſollen verſchiedene Abkommen und Reſolutionen, be⸗ ſüſtungsbeſchränkungen wahrſcheinlich ument aufgenommen werden, das die Geſamtheit nen umfaßt, die die Rüſtungen zur See betreffen. e Rüſtungen bezügl. Text iſt bis auf einen oder ikte fertig geſtellt um der Vorkommiſſion vorgelegt den. Die Dauer des Flottenabkommens, das man nicht der Flottenbaupaufſe von 10 Jahren verwechſeln darf, r zehnjährigen Periode, während welcher die bauten ausgeſetzt werden ſollen, ſoll auf 15 Jahre werden mit ſtillſähriger Berlängerung und zwei⸗ Kündigungsfriſt. Es iſt möglich, daß dies Abkommen ſel enthält, die jede vertragsſchließende Partei er⸗ den Zuſammentritt einer Konferenz zu veranlaſſen, politiſchen Bedingungen oder die wiſſenſchaftlichen te es erfordern. Ferner iſt eine techniſche Kon⸗ nz in acht Jahren vorgeſehen. England und Irland. De Valera gibt den Kampf nicht auf. London, 9. Jan. De Valera erklärte in Dublin, Nampfum die Republik von Irland Die Republik beſtehe ebenſo wie ihr ſouveränes Die Entſchließung, einen gewiſſen Vertrag zur ng anzuempfehlen, ſei kein geſetzlicher Akt. Laut graph“ ſei es möglich, daß das Sinnfeinerparla⸗ er de Valera zum Regierungschef wähle. er ein aus Extremiſten zuſammengeſetztes den. Jom Pölferbund. Eine Sgurgebietsabordnung in Genf. Ecß. Genf, 9. Jan. Am Montag früh iſt in Genf eime ion aus dem Saargebiet eingetroffen, beſtehend aus ern aller politiſchen Parteien des Saargebietes mit snahme der unabhängigen Sozialdemokraten und der ten. Sie ſetzt ſich zuſammen aus dem Sozialdemo⸗ Schäfer, dem Zentrumsabgeordneten Levacher, em Bolksparteiler Schmelzer und dem Demokraten Franke. Als Vertreter des Wirtſchaftslebens ſind Kom⸗ merzienrat Röchling und Dr. v. Vopelius mitgekom⸗ men. Die Delegation vertritt den Standpunkt der Bevölke⸗ rung des Saargebietes. Man erwartet vom Bölker⸗ bund eine ganz neue Zuſammenſetzung der Re⸗ gierungskommiſſion für das Saargebiet. Auch die e der Frankenwährung wird eine große Rolle in Montag nachmittag wird die Ankunft der Dan⸗ Delegation mit dem Präſidenten der Freiſtadt Dan⸗ hm, an der Spitze erwartet. Deukſchland und Veſterreich. Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Bütro.) Der PVertrag von Lana wird vielleicht doch im Reiche eine aufrüttelnde Wirkung von einiger Dauer haben. Schon jetzt läßt ſich fe'Wellen, daß weit über die eigentlichen iſchen Kreiſe, über die Parlamente und die Preſſe hinaus ſtarke Unruhe zu verzeichnen iſt. Man beginnt zu fürchten, daß das auf ſich allein angewieſene Oeſterreich zurch ein Syſtem ſolcher Verträge dem Anſchlußge⸗ danken entfremdet werden könnte, und man ſcheint auch bereit zu ſein, auf die Reichsregierung einen Druck aus⸗ zuüben in der Richtung einer aktiven Politik. Wir möchten allerd'ngs meinen, daß Herr Dr. Wirth ſchon von ſich aus den Erfaßrun⸗en der letzten Tage und Wochen ſich zu r ſoſchen Aktivität entſchloſſen hat. Jedenfalls haben. wir zu wiſſen glauben, neuerdings Beſprechungen ztaiſchen bieſigen und öſterreichiſchen Stellen ſtattgefunden, ein lebbafteres Entgegenkommen in den wirtſchaftlichen Fragen, alſo namentlich bei der Erleichterung der öſterreichiſchen Ein⸗ und Ausfuhr zu verheißen ſcheinen. Es wird allerdings abzuwarten ſein ob die nach⸗ geordneten Oragane, in dieſem Falle alſo die Außenbandels⸗ ſtellen der benden die ihnen nun doch wohl zugehen wird, auch folgen werden. ONW. Berlin, 10. Jan. Der Reichskauzler Dr. Wirth emofing den öſterreichiſchen Geſandten Riedl und hatte eine längere Beſprechung mit ihm. Unter der Jremdherrſchaft. wachung der deutſchen Schulen im beſetzlen Gebiet. 3. Köln, 9. Jan. Der„Temps“ läßt ſich aus Koblenz der Oberkommiſſar der franzöſiſchen e im den De n K ie — eine Rheinlande habe feſtgeſtellt, daß der Unkerricht der Jugend in den deutſchen Schulen des beſetzten Gebietes nicht in dem Geiſte der Völkerverſöhnung erteilt werde, ſondern im ent⸗ gegengeſetzten Sinne. Er iſt der Anſicht, daß dieſe Tendenz wohl die öffentliche Ordnung in dem beſetzten Gebiet be⸗ droht, als auch die zukünftige Erhaltung des Weltfriedens. Er habe beſchloſſen, dieſen Zuſtänden ein Ende zu machen. Die Rheinlandkommiſſion habe infolgedeſſen beſchloſſen, einen Unterſuchungsasſchuß zu ernennen, der den Auftrag hat, die Erteilung des Unterrichts in den deutſchen Schulen des beſetzten Gebietes zu beobachten. Die Kom⸗ miſſion habe beſchloſſen. Maßnahmen zu ergreifen in Bezug auf das Zahlungsverhältnis der aus dem unbeſetzten Ge⸗ biet entſtammenden Beamten. Die Rheinlandkommiſſion verbot ſernerhm fernerhin im beſetzten Gebiet die Schrift„Offener Brief an eines 5 . Zeite. Nr. 15. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Januar 1922. Franzoſen“ von Otto Ernſt und das Buch„Unbeſiegt“. Sie iſt der Anſicht, daß dieſe Veröffentlichung der Würde und icherheit der Truppen ſchade. Sollmann ſpricht in Saarbrücken unker Bedingungen. ONB. Saarbrücken, 9. Jan. Am Sonntag ſprach hier der Reichstagsabgeordnete Sollmann über das Thema„Wie ſichern die europäiſchen Völker ihre Zukunft?“ Zu dem Au⸗ — Sollmanns ſchreibt die„Saarbrücker Ztg.“: Dem Abg. Sollmann war es ausdrücklich zur Bedingung ge⸗ macht worden, daß er nicht auf die Verhältniſſe im Saarge⸗ biet eingehe und vor allemkeine Kritik an dem Verhal⸗ ten der Regierungskommiſſion üben werde. Bei dieſer Ge⸗ legenheit muß bemerkt werden, daß Sollmann der erſte deut⸗ ſche Reichstagsabgeordnete iſt, der, obwohl er nicht zur kom⸗ mumiſtiſchen oder unabhängigen Fraktion gehört, dennoch die Gnreiſeerlaubnis nach dem Saargebiet erhielt. die Beralungen im Skeuerausſchuß. 8 Schwierigkeilen? Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag beginnen die Verhandlungen im gemeinſamen Steuerausſchuß. Schon vormit⸗ tags ſoll mit den Parteiführern des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Demokraten, ſpäter auch mit denen der beiden Rechtsparteien verhandelt werden. Die„D. A..“ ſtellt über die Auffaſſung der Re⸗ gierung feſt, dieſe würde den Ergebniſſen der erſten Leſung der neuen Steuergeſetze nicht zuſtimmen, weil ſie Etatsab⸗ ſtriche von 12—13 Milliarden darſtellen. Insbeſondere glaubt die Regierung, die Ermäßigungen der Umſatzſteuer und der Zollermäßigungen bei Kaffee, Tee und Kakao ablehnen zu müſſen. Das Blatt weiſt dann auf einen Begenſatz zwiſchen Zentrum und Sozial⸗ demokratie bei der Erfaſſung der Sachwerte hin und krinnert dabei daran, daß dieſe Gegenſätze bei der Bildung der Koalition noch nicht beſtanden hätten. Auch die„D. A..“ ſcheint zu glauben, daß unter Umſtänden bei den 5 910 Verhandlungen dieſe Gegenſätze ausgeglichen wer⸗ en können. Wir ſind in dieſer Hinſicht ſkeptiſch, und werden in dieſem Skeptizismus von Tag zu Tag durch den„Vor⸗ wärts“ beſtärkt, der auch heute wieder verſichert, die Hal⸗ tung der Sozialdemokraten ſei nach wie vor die alte und ſie 1 denke gar nicht dgran, von ihrem bisherigen Standpunkt ab⸗ Deuſſches Reich. Konferenz der deutſchen Jinanzminiſter. cMünchen, 10. Jan.(Eigener Drahtbericht). Obwohl erſt vor kurzem eine neue Beamtenbeſoldungsordnung aufgeſtellt worden Ait, ſoll dieſe infolge der zunehmenden Teuerung wieder abgeändert werden. Der Reichsfinanzminiſter ſteht deshalb vor einer äußerſt ſchwierigen Frage und hat an ſfämtliche Finanz⸗ miniſter der Länder eine Einladung zu einer Kon⸗ ferenz nach Berlin ergehen laſſen. Der bayriſche Finanz⸗ miniſter Dr. Krausneck hat ſich bereits zu dieſer Konferenz nach Berlin begeben. Aus der Tatſache, daß die Rückkunft Dr. Kraus⸗ necks kaum vor nächſten Donnerstag zu exwarten iſt, iſt anzu⸗ nehmen, daß die Konferenz wahrſcheinlichmehrere Tage dauern anh. Die Kohlennot. B. Berſin, 10. Jan. Ddie Kohlenbeſtände der ſenbahnen ſind, da die täglichen Zufuhren hinter dem not⸗ gſten Verbrauch zurückgeblieben ſind, an einzelnen Stellen ſo ng, daß Betriebseinſtellungen zu befürchten ſind. Aus dieſem Grunde bevollmächtigte der Reichsverkehrsminiſter mit Zuſtimmung des Reichskohlenkommiſſars die Eiſenbahndirektions⸗ Feane auf beſtimmte Stellen abgeſtellte oder rollende Kohlen⸗ lendungen, die für private Empfänger im eigenen Betrieb beſtimmt ſind, zu beſchlagnahmen. Von der Anordnung wird nur Gebrauch gemacht an Stellen, an denen äußerſte Notlage be⸗ — um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Maßnahme iſt auf die Zeit bis zum 19. Januar beſchränkt und wird nur im Be⸗ nehmen mit der zuſtändigen Reichskohlenwirtſchaftsſtelle angewandt werden und bezieht ſich nicht auf rennſtoffe für öffentliche Betriebe wie Gas⸗ und Elektriz' tätswerke. Auch iſt der Abſender in jedem einzelnen Falle ſofort über eine derartige eſchlagnahme zu benachrichtigen. Wie ſich ſchon bei den gleichen pnahmen im Dezember gezeigt hat, machten die Direktionen von Ermächtigung nur im äußerſten Notfalle Gebrauch. iſt unbedingt nötig, um Stillegungen zu vermeiden. Zur Verſorgung der Jeitungen mit Druckpapier. MB. Berlin, 9. Jan. Im Reichsverkehrsminiſterium fand geſtern auf Veranlaſſung der Vereinigung großſtädtiſcher Zeitungsverleger eine Beſprechung über die Sicherung der Berſorgung der Preſſe mit Zeitungsdruck⸗ papier ſtatt. An den Beratungen nahmen teil: der Reichs⸗ kommiſſar ſowie Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums, des Verbandes deutſcher Druckpapierfabriken und der Ver⸗ einigung großſtädtiſcher Zeitungsverleger e. V. Unter dem Vorſit des Geheimrats Weyrauch wurde in eingehender Aus⸗ ſprache die augenblickliche Lage der Verſorgung der Zei⸗ kungen dargelegt. Der Vorſitzende gab im Auftrage des Mi⸗ Miſters bekannt, daß vom Reichsverkehrsminiſterium aus die nachgeordneten Stellen angewieſen ſeien: 1. unter allen Umſtänden die nötige Zahl an Waggons zum Transport von Zeitungsdruckpapier zu ſtellen; 2. daß im Notfalle unbedingt Zeitungsdruckpapier mit Eilgüterzügen zu befördern ſei; 3. daß telegraphiſche Vormeldungen an die Empfangsſtationen ſtattfinden ſollen. Ferner gab der Vertreter des Reichsminiſteriums der Bereitwilligkeit Ausdruck, den Eiſenbahndirektionen zu emp⸗ fehlen, im Falle der Verhängung von Sperren eine Aus⸗ nahme für Zeitungsdruckpapier eintreten zu laſſen. Der Vor⸗ ee wies beſonders auf die der Vorrätig⸗ altung von Zeitungsdruckpapier für die Verbraucher an den Hauptzentren hin und ſtellte dabei die Beihilfe des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums in Bezug auf die Geſtellung von Wag⸗ —5 in Ausſicht. Außerdem ſagte er die von Son⸗ wagen zu, ſoweit der Verkehr zwiſchen den Zellſtoffabriken + den Druckpapierfabriten ſicherzuſtellen ſel. . Die Organiſation der Reichsbelriebe. Es wird uns geſchrieben: 55 der 12 57 ſo 5 bemängelten ſchlechten Organiſierung unſerer Reichsbetriebe und der Syſtem⸗ koſigkeit, die dort in der h en iſt, liefert folgendes Vorkommnis einen recht bemerkenswerken Beitrag: „Nach Aufhebung der wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen im beſetzten Gebiet hatte die 44 eſellſchaft in Neukirchen bei Mörs(linke eine Eingabe an das Aus⸗ ramt in Ems gerichtet in der ſie bat, die Bekräge für Einfuhr⸗ ewilligungen, die nicht mehr— Erledigung gekommen waren, in Höhe von 478.— Mark zurückzuerſtatten Die Zeche hatte zwar von vornherein mit der Möglichkeit einer ablehnenden Antwort ge⸗ rechnet, war jedoch nicht wenig erſtaunt, als eine ſolche in der Zeit vom 21. November bis 7. Dezember in acht verſchiedenen Schreiben faſt gleichen Wortlauts einging. Wie eine ſolche Vielfältigkeit der Antwortſchreiben auf eine Anfrage —ä——— ͤ öZ———— daran zu zweifeln, daß eine ſolche Nache Papier⸗ und Geld⸗ v erſchwendung, wie ſie die achtfache Deantwortung erforderte, in einem Privatbetriebe einfach unmöglich wäre. 5 Berlin, 10. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Meldung der ſozialdemokratiſchen P. P.., daß in den nächſten Tagen bereits eine Erhöhung der vom Reichs⸗ ernährungsminiſter feſtgeſetzten Kartoffelrichtpreiſe um 10 Mark pro Zentner erfolgen ſolle, entſpricht, wie von dieſem Miniſterium mitgeteilt wird, nicht den Tatſachen. der Vorgeſchmack zum Reichsſchulgeſetz. .3D. Der Reichsſchulgeſetzentwurf zur Ausfüh⸗ rung des Artikels 146,2 der Reichsverfaſſung verleugnet ſeine Abſtammung von jenem ſchwarz⸗roten Techtelmecktel, ge⸗ nannt„Weimarer Schulkompromiß“, nicht. Er iſt ſo recht ein Beiſpiel parteipolitiſchen Kuhhandels.„Jedem(der be⸗ teiligten Parteien nämlich!) das Seine“. Das Ganze(näm⸗ lich der Staat) mag darüber zum Teufel gehen. Ueber dieſe Gefahren werden die Anhünger der ſtreng chriſtlchen Be⸗ kenntnisſchule von ihren Führern hinweggetäuſcht; denn ſie ſehen in dem Geſetz nur die Möglichkeit, nun ihr eigenes Schulideal zu verwirklichen, vergeſſen aber, daß das nur möglich iſt, wenn gleichzeitig auch alle anderen Gruppen und Grüppchen, Sekten,„Weltanſchauungen“ und Parteien das⸗ ſelbe Recht erhalten. Mit anderen Worten: die chriſtliche Bekenntnisſchule iſt nur zu erreichen um den Preis der religionsfeindlichen Kommuniſtenſchulen und der religons⸗ loſen weltlichen Schulen, während allein die gemein⸗ ſame Schule mit obligatoriſchem Religions⸗Unterricht, wie in Baden, eine objektive, dem Geſamtwohl dienende Er⸗ ziehung der ganzen Jugend unſeres Volkes verbürgt. Daß dies nicht übertrieben iſt, zeigen jeden Tag neue Erfahrungen. So enthalten die§8 3 und 4 des Reichsſchul⸗ geſetzentwurfes die Beſtimmung, daß in Bekenntnis⸗, welt⸗ lichen und Weltanſchauungsſchulen„die Lehrbücher der Eigenart des Bekenntniſſes angepaßt ſein können.“ Was dies für die von den Linksradikalen erſtrebten Weltan⸗ ſchauungs⸗(Partei⸗)Schulen bedeutet, das zeigen einige Lehr⸗ bücher, die bereits im Hinblick auf ſolche Schulen erſchie⸗ nen ſind. So liegt eben ein Buch vor für einen zneuen“ Geſchichtsunterricht. Es ſtammt aus dem Kreiſe der Berliner „Entſchiedenen Schulreformer“ und erſcheint unter dem Namen:„Synoptiſche Geſchichtstabellen“, herausgegeben von Siegfried Kawerau. Der Grundgedanke iſt, durch Ueber⸗ einanderſtellen der gleichzeitigen Vorgänge in Wirtſchaft, Geiſtesleben, innerer und äußerer Politik den Blick für hiſtoriſche Zuſammenhänge zu ſchärfen. Das iſt nun ausge⸗ zeichnet und ſicher ein ſehr guter Weg zu der ſo dringend nötigen beſſeren Bildung unſeres Volkes.„Aber wie wird dieſer Plan nun in die Tat umgeſetzt! Zunächſt muß natür⸗ lich, nach der marxiſtiſchen Theorie, der ſogenannten mate ⸗ rialiſtiſchen Geſchichtsauffaſſung, das Wirt⸗ ſchaftliche an die Spitze geſtellt werden, um ſa alle geiſtigen, religiöſen und nationalen Antriebe als bloße„Begleiter · ſcheinungen“ und„Anhängſel“ verkleinern zu können. Die Außenpolitit aber kommt an den Schwanz,— wäh⸗ rend doch nie lauter als heute uns jeder Tag die Lehre gibt, wie ſehr wir alle, jeder Enzelne, bis in ſein privates Wohl und Wehe hinein, vom Gang der Außenpolitik abhängen! Aber freilich, die Hauptſorge jener Herren iſt, daß das deutſche Volk endlich einmal von dem verderblichen inneren Krieg ablaſſen und ſich als ein Ganzes, als machtvolle Volks⸗ gemeinſchaft, ſeinen Bedrängern und Ausſaugern entgegen⸗ ſtellen könnte. Und dazu oder beſſer„dagegen“ muß ſchon die Jugend, vor allem im Geſchichtsunterricht„erzogen wer⸗ den“.... Demſelben Ziele dient natürlich auch die Aus⸗ wahl unter dem, was in den einzelnen Spalten als ge⸗ ſchichtliche Tatſachen dargeboten wird. Dabei braucht gar nicht grob gefälſcht zu werden. O nein, es genügt, dem Schüler all das zu nennen, was in das Syſtem paßt— ſeien es noch ſo unbedeutende Kleinigkeiten, die nie geſchichtliche Bedeutung hatten, oder haben werden— dafür manches andere zu verſchweigen oder geſchickt umzugruppieren. Das Ganze aber iſt ein Vorgeſchmack davon, wie die „der Eigenart der betreffenden Schule angepaßten Lehr⸗ bücher“ ausſehen werden, wenn der Staat als Vertreter der Volksgemeinſchaft es aufaibt, Ziel und Richtung der Nationglerziehung zu beſtimmen. Baden. Die Bildung von Jinanzgerichten. D. Für Baden ſoll bekanntlich ein Finanzgericht ge⸗ zu dem 8 Landtag 40 ee, itglieder zu wählen hat. Die Wahl ſoll, wie wir er NN noch in der erſten zoche des am 23. Januar zuſammentretenden Landtags vorgenom⸗ Am 23. Januar wird der Vertrauens⸗ männerausſchuß des badiſchen zuſammentreten, um über die Art der Wahl und die zu wählenden Perſonen zu verſtän⸗ digen. Es iſt die 40 vom Landtag aus eigener Zuſtändig⸗ keit zu wählenden Mitglieder im Verhältnis der jeder Fraktion oder Gruppe zukommenden Mandate zu verteilen und die Wahl durch emeinſchaftlichen Stimmzettel bezw. nach gemeinſchaftlichem Vor⸗ ſchlag e de vorzunehmen. Zur Wahl der zunächſt vorge⸗ ſehenen 9 Arbeitermitglieder des badiſchen Finanzgerichts ollen die Fraktionen und Gruppen ſich mit den ihnen naheſtehenden zupor ins Benehmen ſetzen. Die Ange⸗ legenheit wird in den nächſten Fraktionsſitzungen zur Beratung kommen. Bayern und die Pfalz. Die Konferenz der füddenkſchen Miniſterpräſidenken. 4 München, 10. Jan.(Eigener Drahtbericht). Der würt⸗ tembergiſche Staatspräſident trifft am morgigen Mitt⸗ woch zum Beſuche des bayriſchen Miniſterpräſidenten in München ein und wird auch noch am Donnerstag in München verweilen. Dem Beſuche kommt nicht nur die Bedeutung eines reinen Höflich⸗ keitsakles zu, eine Reihe wichtiger Fragen, die die ſüddeutſchen Länder beſonders berühren, wird den Gegenſtand der Beratung bilden. Dieſe perſönliche Fühlungnahme iſt um ſo erfreulicher, meinen die„M. N..“, als noch im Laufe dieſes Monats in Berlin eine Zuſammenkunft der Miniſterpräſidenten aller deutſchen Länder ſtattfinden ſoll, und ſich hierbei eine er⸗ wünſchte Gelegenheit bieten wird in mehrfacher Hinſicht beſon⸗ dere Intereſſen Süddeutſchlands zur Geltung zu bringen. Da ebenfalls auch am Mittwoch der badiſche Staats⸗ präſident in München erwartet wird, darf man hoffen, daß in den Veziehungen der größten ſüddeutſchen Staaten untereinander jene Vertiefung und Feſtigung eintreten wird, die in der Vergangenheit manchmal ſchmerzlich zu vermiſſen war. Es iſt ferner zu hoffen, daß in einer Reihe von Fragen, die auf der Konferenz der Miniſterpräſidenten aller deutſchen Länder behandeſt werden wird, unter den ſüddeutſchen Staatsmännern vor⸗ her ein volles Einvernehmen erzielt werden kann. Zu dem wichtigen Beſuch des württembergiſchen und badiſchen Staatspräſidenten in München wirft die„Münchner Zeitung“ die Frage auf:„Vielleicht legen ſich bei dieſer Gelegenheit der bayeriſche Miniſterpräſident und ſeine Kollegen aus Württemberg und Baden nicht enmal Die Aruge nax, oh nicht in poliAilcher u. wistigal“ licher Zuſammenſchluß Süddeutſchlands geradezu eine Notwendigkeit iſt, um dem überhand nehmenden Berliner Zen⸗ tralismus⸗ und Unitarismuswahn, wie er eben erſt wieder im Reichsbahnfinanzgeſetzentwurf zutage tritt, ein Bollwerk entgegen⸗ zuſetzen.“ Pfalzreiſe des bayriſchen Candwirtſchaftsminiſteriums. ONB. Neuſtadt, 9. Jan. Als Vertreter des Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums übermittelte Miniſterialdirektor Dr. At⸗ tinger das Bedauern des Landwirtſchaftsminiſteriums, daß er es ſich infolge Zuſammentritts des Landtages verſagen mußte, der freundlichen Einladung zur landwirtſchaftlichen Woche Folge zu leiſten. Der Landwirtſchaftsminiſter hat je⸗ doch pfälziſchen Abgeordneten gegenüber beſtimmt zum Aus⸗ druck gebracht, daß er in nächſter Zeit die Rhein⸗ pfalz bereiſen werde, um einen tieferen Einblick in die pfälziſche Landwirtſchaft zu gewinnen. Die RNegierung der fe en ft. Bedeutung der Land⸗ wir ONB. Neuſtadt, 9. Jan. Bei der Eröffnungsfeier der landwirtſchaftlichen Woche fand der Regierungspräſi⸗ dent der Pfalz für die Bedeutung der Landwirtſchaft fol⸗ gende anerkennende Worte: Mit wenig verächtlichen Aus⸗ nahmen ſind wir uns alle bewußt, daß wir in einer Zeit der ſchwerſten Not ſtehen. Die Landwirtſchaft kann nicht das leiche leiſten wie Handel und Induſtrie. Sie kann aber bel⸗ en, der Miſere auf dem Gebiete der Deviſen abzuhelfen, indem ſie dazu beiträgt, die Forderungen des Auslandes an uns durch Erzeugung von Lebensmitteln mit allen Kräften auf die höchſte Steigerung zu reduzieren. Das iſt ein Gebot der Exiſtenz für die Allgemeinheit und insbeſondere für die Landwirtſchaft. Dazu ſollen auch die belehrenden Vorträge dienen. Die Zwangswirtſchaft wird verſchwinden und das Vertrauen wird wiederkehren. Die Liebe zur Heimat muß hel⸗ fen, daß wir wieder hoch kommen. Eben dieſe Liebe befähigt zu Opfer 1, die zu bringen eine heilige Pflicht iſt, in dem hoff⸗ nungsfreudigen Glauben, daß unſer Volk und Vaterland noch eine Zukunft hat, daß wir uns wieder emporringen werden zu einer beſſeren, wenn auch fernen Zukunft. In dieſem Glauben fane wir uns zuſammenfinden, treu zu⸗ ſammenſtehen, zuſammenarbeiten und zuſammentragen, was uns das Schickſal auferlegen wird. Das walte Gott!(Bravo). Ein Finanzgericht beim Landesfinanzamt Würzburg. ONB. München, 9. Jan. Dem Landesfinanzamt Würz⸗ burg wird vom 1. April an ein Finanzgericht angegliedert, bei dem 6 Kammern eingerichtet werden. Sitz der Kammern—3 iſt Würzburg, der Kammern—6 Speyer. Die Zahl der zu wählenden ehrenamtlichen Mitglieder und Vertreter be⸗ trägt 90o. Wahlberechtigt ſind die Kreistage, die Han⸗ delskammern die Handwerkskammern, die Kreisbauernkam⸗ mern und die Bezirksarbeitsräte für Pfalz und Unterfran⸗ ken. Die Wahlen ſind zum 1. Februar 1922 vorzunehmen. Zum Arbeitsloſenverſichreungsgeſetz. Der Geſetzentwurf über die Arbeitsloſenverſicherung hat unlängſt den Gegenſtand einer Beſprechung zwiſchen Vertretern der Regierung und den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerorganiſationen gebildet. Bei den Verhandlungen hat ſich gezeigt, daß die Arbeitnehmervertreter aller Richtungen in dem Wunſche übereinſtimmten, die gewerkſchaft⸗ liche Arbeitsloſenfürſorge nach den Grundſätzen des Genter Syſtems bezw. der engliſchen Geſetzgebung in das Geſetz einzugliedern und Pbb auf dieſe Weiſe eine weſentliche Vereinfachung des ganzen Verwal⸗ tungsapparats herbeizuführen. Wie wir hören, hat der Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten(G. D..) dem Reichsarbeitsminiſterium 71 inzwiſchen u. a. folgenden Vorſchlag unterbreitet: 1. Geſetzliche Feſtlegung gewiſſer Mindeſtſätze für die gewert ſchaftliche Unterſtützung und der grundlegenden Beſtimmungen für ihre Gewährung bei Verzicht auf die Unterſtellung unter das Verſicherungsaufſichtsgeſetz: 2. Gewährung eines Zuſchuſſes in Höhe von 75 Prozent der 10 den monatlich geleiſteten Unterſtützungen dur das Re 3. Deckung dieſes Zuſchuſſes je zur Hälfte durch Reich, Länder und Gemeinden einerſeits und der Arbeitgeber andererſeits; 4. Erhebung des Arbeitgeberbeitraganteils durch die Träger der Unfallverſicherung unter Ausdehnung der Unfallverſicherungs⸗ pflicht auf alle Betriebe. Für die Perſicherung der Nichtorganiſierten werden folgende Vorſchläge gemacht: Einbeziehung der Nichtorganiſterten in die gewerkſchaftliche Arbeitsloſenunterſtützung unter Beſchränkung der ſtützungsſätze auf 70 Prozent der Regelleiſtungen, evtl. Ge⸗ wuäßhrung der vollen gewerkſchaftlichen Unterſtützungsſähze, unter Feſtlegung einer Beitragspflicht der Unorganiſierten voller Höhe des auf die Arbeitsloſenunterſtützung entfar„ben Organiſationbeitragsanteiles zuzüglich eines Zuſchlczes für Verwaltungskoſten. N Aus Gründen der Koſtenerſparnis und der Vereinfachung der Verwaltung, die allſeitig gerade auch bezüglich unſerer ſozialen Ver⸗ 5 ſicherung gefordert wird, muß erwartet werden, daß der Geſetzgeber Unter⸗ die Vorlage nicht verabſchiedet, ohne zuvor dieſe Vorſchläge hinein⸗ ich gearbeitet zu haben. Aus dem Parteileben. Wahlkreiskonferenz der Deutſchen Volkspartei. Am Sonntag, den 8. ds. Mts., fand in Ladenburg im Gaſthaus⸗ zur Roſe eine Wahlkreiskonferenz der Deutſchen Volkspartei ſtalt. Der Wahlkreisverbandsvorſitzende, Herr Stadtverordneter Haas, gab in ſeinem Referat zunächſt einen Rückblick über die poli⸗ tiſchen Ereigniſſe des vergangenen Jahres und kennzeichnete ihre Auswirkungen, ſoweit ſich dieſe bis heute feſtſtellen ließen. Er wür⸗ digte die Arbeit der D. B. P. im Parlament und konnte ihrer haupt⸗ ſächlichen Mitwirkung Erfolge wie: allmählicher Abbau der unerträg⸗ lich gewordenen Zwangswirtſchaft, Stärkung der Staatsautorieät und ein hemmendes Entgegentreten gegen die immer mehr ſich breit machende„Krippenwirtſchaft“ zuſchreiben. Nach Zuſammenbruch der Erfüllungspolitik, nach ſteten Mißerfolgen auf dem Gebiete der Außenpolitik und bei dem mehr und mehr in Erſcheinung tretenden Vernichtungswillen unſerer ehemaligen Feinde wird auch die jetzige Konferenz von Cannes für Deutſchland nichts Gutes zeitigen. Da erhebt ſich wieder die Forderung der Partei, daß die Regierung dieſen maßloſen Forderungen gegenüber endlich ein energiſches„Halt“ ge⸗ biete. Zugleich aber ruft die D..P. alle dieſenigen, die gewillt ſind, am nationalen Aufbau mitzuarbeiten und der Diktatur von außen einen Wall entgegenſetzen wollen, wieder zur Sammlung in dhren Reihen auf. Nach ausführlichen Darlegungen über die Steuerpolitil und die Ausſichten für die im Zuſammenhang mit der Bewilligung der Steuervorlagen von der Sozialdemokratie angedrohten Herbeiführung von Neupoahlen ging der Referent auf inner⸗ badiſche Verhältniſſe ein. Er behandelte die Politiſierung der Wirtſchaftsgruppen, zeichnete die Stellung der Partei in den dem“ nächſt zur Behandlung kommenden Kirchen⸗ und Schul⸗ fragen und ſchloß mit der Verſicherung, daß an verantwortlicher Stelle die berufenſten Männer und Frauen zum Wohle des Landes? mit allen Kräften und dem beſten Willen mitarbeiten werden. AJn der nun einſetzenden, äußerſt angeregten Ausſprache er⸗ griff zunächſt Herr Stadtverordneter Moſes das Wort, um zu der Flaggenfrage, der Sanieruna der Reichsbetriebe und Kirchen⸗ Schulfragen Stellung zu nehmen. Herr Auguſt Ludwig jr. kam auf den Stuttgarter Parteitag zu ſprechen und die Herren Haupt⸗ lehrer Bayer, Gewerbelehrer Feuerſtein und Obereiſenbahn⸗ ſekretär Apfel gaben Anregungen in Beamtenfragen. Im Anſchluß daran behandelte Dr. Meiſer Organiſations' fragen. Nach Anregungen und Wünſchen der Herren San Feuerſtein, Apotheker Hohn u. a. konnte der Vorſitze ragende qchlußreiche Sitzung ſchließen. 2——9 9 2 ͤ ——cc — ͤ —W * 7VJV 1 EFFre F Amnn N 7 * 1 CCCCTTT Dienstag. den 10. Jenuar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 15. Wirtſchaftliche Fragen. Landwirte bal't mehr und beſſeren Flachs. Die Hebung der Rohſtofferzeugung und die Herſtellung Fertigfabrikaten aus einheimiſchen Erzeugniſſen gehören 0 Deutſchland zu den wichtigſten Forderungen der Gegen⸗ bart. Es iſt deshalb notwendig, daß u. a. der Flachsbau eine weſentliche Ausdehnung erfährt und ſo zur Erzeugung 88 einheimiſchen Rohſtoffen beigetragen wird. Für die heu⸗ en Zeitverhältniſſe gibt es wohl kaum eine Kulturpflanze, ren Erträgniſſe eine ſo vielſeitige Verwendung im Haus⸗ 9 t und Wirtſchaftsbetrieb des Landwirts findet, wie die des eins. Die Faſer des Flachſes liefert über die Spinnereien und Veberelen alle Arten von Webwaren. Die Lein aat iſt as bekömmlichſte und begehrteſte Hausmittel für Kälber⸗ ränte und Jungviehaufzucht und ein unentbehrliches Tier⸗ arzneimittel. Das Leinöl findet eine vielſeitige Verwendung in jedem landwirtſchaftlichen Betriebe. Der Leinkuchen iſt als Selbſterzeuanis wohl auf Jahre hinaus das billigſte imd beſte Kraftfutter für Milch- und Maſtrieh. Die Nen. abilität des Flachsbaues iſt bei den derzeitigen Faſer ⸗ und ſ nſaatpreiſen ſicher. Der Flachsbau kann es in dieſer Hin⸗ ccht mit den anderen Kulturfrüchten aufnehmen. Ein öfterer Saatgutwechſel iſt beim Flachsbau notwen⸗ de. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer wird deshalb für 100 Andaufahr 1922 ruſſiſche Original⸗Kronſä⸗ einſaat einführen und gibt dieſe bedeutend verbilligt, ſiater günſtigen Bedingungen, an die Landwirte ab, ſofern 1 dieſe verpflichten, die Saat an die Flachsbauſtelle nach 10 ter Anerkennung zum Tagespreiſe zu verkaufen. Auf 1 ren Antrag wird das Saatgut ohne Barzahlung über⸗ erſſen. d. h. es wird gegen Rückgabe der etwa gleichen Menge ſoer; Abſaat koſtenlos geliefert. Beim Vermehrungsanbau die Anbaufläche mindeſtens ein Morgen betragen. Ver⸗ d igtes Saatgut wird auch an ſolche Landwirte abgegeben, 15 ſich am Vermehrungsanbau beteiligen und Flachs ledig⸗ 500 für den Eigenbedarf anbauen. Landwirte, die Flachs an⸗ 7„haben aufgrund ihrer Anbaufläche Anſpruch auf ieferung von Webwaren zu Fabrikpreiſen und ein Teil ieſer Webwaren ſoll nach Möglichkeit noch vor der Ernte und die Candwirte gelieferl werden. Der Antraa auf Web⸗ Flarenlieferung muß noch vor dem 15. Januar 1922 bei der 1 achs⸗ und Hanfbauſtelle Karſsruhe geſtellt ſein. Die Flachs⸗ — Hanfbauſtelle Karlsruhe nimmt außerdem Beſtellungen Saatgut an und gibt gerne koſtenloſen Aufſchluß in allen Fragen des Geſpinſtpflanzenbaues. Tu. Städtiſche Nachrichten. der Führer durch die Mannheimer u. Ludwigs⸗ hafener Bibliotheken. Von Bibliotheksdirektor Dr. Behm, Leiter der Auskunftſtelle der Mannheimer Büchereien. Wer in Mannheim oder Ludwigshafen ein Vuch entleihen will, ſich einer Anzahl von Bibliotheken gegenüber, über deren e, Oeffnungszeit, Umfang und Sammelgebiet er im Unklaren Einzelne Anſtalten ſind dem großen Puhlikum bekannt, von dunde n weiß es nur wenig, von den meiſten nichts. Da lag der Ge⸗ ſam e nahe, einen Führer durch all die großen und kleinen Bücher⸗ kumlungen zu ſchaffen. Dies war die erſte Aufgabe der„Aus⸗ dienftsſtelle der Mannheimer Büchereien“ in A. 3, 6, Juschn Frühjahr 1921 von der Stadt Mannheim einen anſehnlichen it — iſt and chuß bewilligt erhielt und dadurch befähigt wurde, ihre Arbeit hetmeruen Kräften weiterzuführen. Der„Führer durch die Mann⸗ en er und Ludwigshafener Bibliotheken“ ſoll in ſeinem erſten Teil 165 Angaben über fämtliche Büchereien der beiden Bemmelgebiet und leitende Perſönlichkeiten werden ſich ſolche über ten Nangsvorſchriften und Katalogverhältniſſe ſchließen. Den zwei⸗ iſt 8 wird ein alphabetiſches Regiſter bilden, aus dem zu erſehen ſich die einzelnen Wiſſensgebiete auf die verſchiedenen Biblio⸗ zzen verteilen. Den Sckluß ſteilt ein Stundenplan der Oeffnungs⸗ dar, welcher dem Benutzer für jede Tagesſtunde nachweiſt, Büchereien eben zugänglich ſind. ſühren Vorbild diente der bewährte Frankfurter Bibliotheken⸗ ehle den die Rothſchildſche öffentliche Bibliothet herausgibt. Es ſopiel mn uns noch einige wichtige Vüchereien. Nur dafener ichte erreicht werden, daß der Mannheimer oder Ludwigs ⸗ Karls r, der ſich ein Buch leihen will, dazu nicht nach Heidelberg, muß he, Freiburg, Frankfurt oder noch weiter Bittbrieſe ſenden „ſolange ſich das Buch ſelbſt in einer hieſigen Bibliothek befin⸗ dußerter ergeht daher an aller Büchereien, die ſich bisher noch nicht dringende kleine und große, private, halb und ganz öffentliche, die Frageh e Bitte, uns ihre Adreſſen anzugeben, damit ihnen der ten W. ogen zugehen kann, auf deſſen genaue Ausfüllung wir größ⸗ te bringen. An Mitteilungen über Standort, Beſitzer, Größe. een. die Endfriſt für die Anmeldung von Bibliotheten iſt der 20. Januar angenommen, damit die letzte Woche des Monats der Verſendung und Ausfüllung der Fragebogen dienen und der Führer zu Beginn des Februar abgeſchloſſen werden kann. Alle Mitteilungen, auch Aenderungen in den Angaben der ſchon ver⸗ zeichneten Sammlungen, ſind erbeten an die„Auskunftſtelle der Mannheimer Büchereien“, A 3, 6. Quükerſpeiſung. Die Quäker haben an die Ortsausſchüſſe der amerikaniſchen Kinderſpeiſung folgendes Abſchiedsſchreiben gerichtet: Seit faſt zwei Jahren wirkt die Kinderhilfsmiſſion der religiöſen Geſellſchaft der Freunde(Quäker) von Amerika in Deutſchland für das Wohl der unterernährten Kinder. In Anbetracht der Verhältniſſe, die bei unſerer Ankunft herrſchten, mußten wir unſere eigene Organi⸗ ſation einrichten, um die Kinderſpeiſung durchzuführen. Wir haben unſere Organiſation jedoch niemals als eine dauernde angeſehen und wir wollten als Organiſation nur ſo lange bleiben, wie wir dem deutſchen Volke tatſächlich irgendwelche Dienſte erweiſen konnten. Wir ſind der Anſicht, daß der Zeitpunkt gekommen iſt. unſere organiſa⸗ toriſche Mitwirkung bei der Kinderſpeiſung einzuſtellen und die Lebensmittel, die uns von den amerikaniſchen Spendern anvertraut worden ſind, den Deutſchen zur Verwaltung zu übergeben. Dieſer Wechſel in der Verwaltung erſcheint aus zwei Gründen ratſam: erſtens wird dadurch die Möglichkeit gegeben, daß die Kinder⸗ ſpeiſung, wenn ein Bedürfnis darnach vorliegt, ein Teil der ſtändigen Wohlfahrtspflege werden kann. Zweitens iſt dieſer Wechſel durch die kritiſche Lage in Rußland notwendig geworden, wo 20 bis 25 Millionen in dieſem Winter dem Hungertode entgegenſehen. Die Sammlung, die zur Zeit in den Vereinigten Staaten durch⸗ geführt wird, um Geld für die Fortſetzung der Kinderſpeiſung in Deutſchland aufzubringen, iſt bisher ſo erfolgreich ausgefallen, daß wir bis zu den Sommerferien 1922 die Verpflichtung übernehmen können, durchſchnittlich täglich 500 000 Kinder zu ſpeiſen. Die deutſche Regierung wird wie bisher Mehl und Zucker liefern. Wir ſind über⸗ eingekommen, unſere Lebensmittel dem Ernährungsminiſterium zur Verwaltung zu übergeben. Dieſes Miniſterium hat den Deutſchen en für die Auslandshilfe als ſeinen Agenten beſtimmt. er Deutſche Jentralausſchuß hat ſeinerſeits einen Ausſchuß für die Kinderſpeiſung gebildet, der die mit der Kinderſpeiſung zuſammen⸗ hängenden Fragen zu bearbeiten hat. Eine Ergänzung des Aus⸗ ſchuſſes, insbeſondere durch Sachverſtändige(Aerzte und Lehrer) iſt in Ausſicht genommen. Der Deutſche Zentralausſchuß hat 10 Mittel⸗ ſtellen eingerichtet, welche die Arbeit durchführen und anſtelle der Bezirksbüros treten werden. An jeder Mittelſtelle iſt ein Ausſchuß, der in ſeiner Zuſammenfetzung dem Ausſchuß für Kinderſpeiſung an der Zentrale entſpricht, gebildet worden, um die Leitung jeder Mittel⸗ ſtelle zu übernehmen. Bei dieſer Gelegenheit möchten wir unſeren deutſchen Mit⸗ arbeitern unſeren herzlichen Dank für ihre treue Unterſtützung, die ſie uns im Intereſſe der Kinder gewährt haben, ausſprechen. Es ſind die Beamten und Angeſtellten der Städte und Landkreiſe, die Mit⸗ glieder der Ausſchüſſe, alle die, welche in den Büros die Berichte fertigſtellen und die das Eſſen in den Speiſezentren austeilen und in den Küchen kochen, auf die wir bauen müſſen, um das Speiſungs⸗ werk zu einem Erfolg zu leiten. Es wäre der kleinen Anzahl des amerikaniſchen Perſonals in Deutſchland unmöglich geweſen, die Kinderſpeiſung durchzuführen, wenn ſie nicht jederzeit die unermüd⸗ liche Mitarbeit tüchtiger Deutſcher zur Seite gehabt hätte. Inſofern ſie bei der Durchführung der Spelſungsarbeit mitgeholfen haben, haben ſie Anſpruch auf den Dank der Kinder, ebenſogut wie der Ouäker. Die Kinderſpeiſung iſt als ein„Liebeswerk“ durchgeführt worden, ohne Rückſicht auf Stand, Religion und politiſche Anſchau⸗ ungen, und der Erfolg, der erreicht worden iſt, iſt größtenteils dieſer Takſache zuzuſchreiben. Die Ueberleitung der Organiſation in die deutſche Hand iſt nur ein weiterer Schritt in unſerem gemeinſamen Werk. Faſt zwei Jaßre lang hat der Deutſche Zentralausſchuß in enger Verbindung mit der Kinderhilfsmiſſion gearbeitet und uns mit Rat und Hilfe in der Ausführung unſerer Arbeit unterſtütt. Wir ſetzen größtes Vertrauen in den Deutſchen Zentral⸗Ausſchuß und ſind dapon überzeugt, daß er geeignet iſt. das Werk ſachgemäß im Inter⸗ eſſe der deulſchen Kinder fortzuführen. Bei der Uebergobe des Wer⸗ kes an dieſe Stelle iſt es unſer größter Wunſch, daß ſie als unſere deukchen Mitarbeiter in ihrer eigenen Organiſation mit derſelden unermüdlichen Hingabe orbeiten mögen, wie ſie es mit uns getan haben. Der Zweck der Speiſung iſt immer noch der Aufbau der Geſundheit der Kinder, und die Kinder brauchen ihre Hilfe und Unterſtützung in der Zukunft ebenſo wie in der Vergangenheit. Möge die Speiſung weiterhin ein„Liebeswerk“ bleiben. 88 flonſelalsdienſt. Dem zum Bollvianiſchen Generalkonſul für das Deutſche Reich ernannten Herrn Guftavo Rio⸗ Bridoux in 8 iſt namens des Reiches das Eßequatur erteilt worden. zemzufolge wird der Genannte zur Ausübung konſulariſcher Be⸗ fugniſſe in Baden zugelaſſen. Tu. Die Einrichtung von Jugendherbergen macht erfreuliche Fortſchritte, wie im ganzen Reich, ſo im beſonderen auch in Baden. Bom Main bis zum Bodenſee,— von Wertheim bis Meersburg, ſäumt ſchon ein Halbhundert die Hauptwandererwege im Rheintal und in den Bergen, meiſt in Schulhäuſern, auch in früheren Kaſer⸗ nen uſw. mit guten Betten(Matratzen, Wolldecken) Waſchvorrich⸗ tungen, oft auch Kochgelegenheiten zu 50 Pfg. bis einer 3 zark täg⸗ lich. Schon beſtehende Jugendherbergen wurden dem Bedürfnis ent⸗ 12 7 erweitert, ſo in Karlsruhe auf 30 Betten. Sie lind nicht wie früher ähnliche Einrichtungen nur für Mittelſchulen und Studie⸗ rende, ſondern für die Jugend aller Stände beſtimmt. Neben dem Reichsverzeichnis(mit bis jetzt über 700 Jugendherbergen) erſcheint ein kleines, beſonderes Verzeichnis für Baden.(Vorſitz: Regierungs⸗ rat Broßmer im Unterrichtsminiſterium in Karlsruhe und Geſchäfts⸗ ſtelle in en Bleicheſtraße 20). Mittel zum weiteren Ausbau dieſer gemeinnüßigen bei den heutigen Gaſthauspreiſen für Jugend⸗ wanderungen geradezu unentbehrlichen Einrichtung ſoll eine vom Miniſterium des Innern in Anerkennung des ſozialen Zweckes ge⸗ nehmigte Geldlotterie verſchaffen mit einem Hauptgewinn von 15 00⁰ Mark und 755 größeren und kleineren Bargewinnen. Dem Zweig⸗ ausſchuß Baden iſt auch der Landesverband des Vereins für das Deutſchtum im Ausland körperſchaftlich beigetreten in Würdigung des Nutzens der n für ſeine Seeee und 5 jahlreichen an unſeren Hochſchulen ſtudierenden uslands⸗ eutſchen. * Mannheimer Maimarkllotterie. Dem landwirtſchaftlichen Be⸗ zirksperein Mannheim iſt vom Miniſterium des Innern die Er⸗ laubnis zur Veranſtaltung einer Geldlotterie auläßlich des Mann⸗ heimer Maimarktes, bei welcher 4500 Geld winne im Geſamt⸗ betrage von 52 000 Mark ausgeſpielt und 50 Loſe, das Stück zu 3 Mark ausſchließlich Reichsſtempelabgabe, ausgegeben werden, er⸗ teilt worden. Ziehungstag: 3. Mai 1922. „ Bei der Verhaftung des Schifferſtadter Bürgermeiſter⸗ und des Heidelberger Studenten Landes in Heidelberg, die in der geſtrigen Mittagsausgabe gemeldet wurde, handelte es ſich weder 5—.—5 Angehörigen noch Verwandten der hieſigen Familie ndes. Veranſtaltungen. * Der Schriftſteller VBerein Maunheim-Ludwigshafen ſtern Abend im gutbeſuchten overen Saale der ehe fie ortragsreihe, die lehrreiche Ausflüge in zum Schrifttum gehörige oder mit ihm verwandte Wiſſensgebiete unternimmt, fort. Herr Skrenden Bgeſer Adolf Gengenbach, der in Vertretung des erkrankten Vorſitzenden den Abend leitete, entbot den erſchienenen Damen und Herren die beſten Wünſche zum neuen Jahre und ſprach dabei unter Hinweis auf die Verhandlungen in Cannes die Hoff⸗ nung aus, daß ſich der politiſche Horizont zum Beſten des. ſchen Volkes in nächſter Zukunft mehr als 975 lichte. Herr Alfted aderno hielt hierauf einen ungemein feſſelnden Vortrag über das Thema„Aus der Werkſtatt des Schriftſtellers“ in dem er die Art des Schaffens des Dichters und Romanſchriftſtellers einer vor allem pfychologiſch fein zergliederten unber⸗ zog. An anderer Stelle wird ein Auszug der hochinterefſanten Aus⸗ führungen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden, veröffent⸗ licht. Von der Anregung des Vorſitzenden, in die Ausſprache über dieſen einleitenden Vortrag einzutreten, wurde ſteißig ebrauch ge⸗ macht. Was man hörte, bildete eine wertvolle Ergänzung des Hauptthemas. So gaben die beiden Pfälzer Dialektdichter Hanns Glückſtein und Ludwig Hartmann einen Einblick in—5 Werkſtatt durch den Vortrag eines gemütstiefen Gedichtes Abend verlief ſo überaus anregend, daß man bedauern mußte, daß nicht noch mehr gekommen waren. Der nächſte Vortrag wird einen Einblick in die kſtatt des Politikers gewähren. „ Der Club der Köche Mannheim Ludwigshafen, Zweigverein und ſtiftendes Mitglied des Internationalen Verbandes der Köche in Frankfurt a.., verſammelte am Donnerstag ſeine Mitglieder und Freunde in den oberen Sälen des Ballhauſes zum 18. Stiftungs⸗ fe ſte, mit dem die Weihnachtsfeier verbunden wurde. Der Beſuch übertraf alle Erwartungen. Nur mit Mühe war für Spätkommende Sitzgelegenheit zu beſchaffen. Der 1. Vorſitzende, Stadtkoch Albert Boſſert, gedachte in ſeiner Begrüßungsanſprache der großen Ver⸗ dienſte, die ſich der als Gaſt anweſende Verbandsdirektor Banzer erworben hat. Ihm ſeien in erſter Linie die muſtergiltigen Ver⸗ bandseinrichtungen, ſo vor allem die Kochkunſt⸗Akademie mit Mu⸗ ſeum in Frankfurt a.., zu verdanken. Herzliche Vegrüßungsworte widmete der Vorſitzende auch den zahlreich erſchienenen Arbeitgebern der verwandten Gewerbe(Hoteliers, Gaſtwirte uſto.), dem Vorſitzen⸗ den des Brudervereins Heidelberg und den Mitgliedern der hieſigen Sektion des Genfer VBerbandes(Kellner⸗Vereinigung) und des Kon⸗ ditoren⸗Gehilfen⸗Vereins. Bei einem kurzen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung und die Aufgaben und Ziele des Clubs wies Herr Boſſert darauf hin, daß das Kochgewerbe während des Krieges mit am ſchwerſten gelitten hat. Zur Hebung des Standes müßten deshalb olle verwandten Gewerbe zuſammenarbeiten. Von der Frankfurter Zentrale ausgehend, ſei geplant, den Nachwuchs durch Vortragskurſe und Unterricht zu fördern. Hierzu bedürfe es aber der talkräfligen Mitwirkung aller intereſſierten Perſönlichkeiten. Herr Boſſert ſchloß mit einem Hoch auf die Gäſte, in deren Namen Herr Direktor Banzer eingehender erwiderte. Bei der Be⸗ ſprechung der Entwicklung des nunmedr 26 Jatzre beſtehenden Verbandes, deſſen Grüße er überbrachte, ſtellte der Nedner feſt, daß dieſe über ganz Deutſenland ſich erſtreckende Fachvereinigung durch ihre kulturellen und Wohlfahrtseinrichtungen ſich zu großer Bime entfaltete. Die Stellenvermittlung des zu Beginn des Krieges 9000 hute sieh wit Wer an Hahneraugen ſeldel, en desse, rn schnelden. Völlig gefahrtos, dabei erstaunlich schnell wirkeudd ist das in allen Drogerien u. Apotneken erhültliche Mahneraugen-Lebhemehl, wüährend Hornhaut auf det Sohie durch Lebewohl-Ballen- Scheiben verblüffend schneh enfferm wird Die Mittel verruischen nicht und bleiben nicht am Strumpfe kleben. Preis 2 und 3 Max. EI·0 Drogerien: Adler-Drogerle, Bellenstr. 62; Ludwig& Schüttkeim, O 4, 3 und Friedrichsplatz 10; fHl. Mayer. E l. 11: C. Sachse, Mutelstrasse 61; Dr. E. Stutrmann. f 6. 3½. Aus der Werkſtatt des Schriftſtellers. us Von Alfred Maderno. Aus einem Vortrag, gehalten am 9. Januar im Schriftſteller⸗ Die Verein Maännheim⸗Ludwigshafen.) iſt kein N Ferkſtatt des Schriftſtellers, insbeſondere des Dichters, ließe. Saum, der ſich irgendwie aelehngg Kalen und einrichten aber ſo niſt ein Begriſf, der natinlich Wirklichteitswert hat der don uns fandeloar iſt wie die Geiſtesveranlagung und Geinutsart aus fein Renſchen überhaupt. Die Werkſtatt ges Hichters iſt durch. und ſe geheimnisvolles Kabinett; wohl iſt ſie eine Welt für ſich Aeaſech oft nur durch allein, doch iſt der Dichter nicht ſo weahe Werr ze ganz allein bewohnen zu wollen. Jever, der es der n dag Sch indet— ich ſage nicht, der ſich die Mühe nimmt,— tritt u ſei affen eiwes Dichters einzudringen, hat damtt auch Ein⸗ In dieter Welt gewonnen. Dichters 5 zu allgemeinen Sinne wollen wir die Werkſtatt des üder di eſe Tt aber verſtehen. Dann wäre es ja Werkſen iſt vielm he ia zu ſprechen. In der roge nach der Werkſtall Die 2 die Frage verſteckt: Wie arbeitet der Dichter? 91 eden lautet darauf zunächſt ſehr kurz: Dichter arbeiten ver⸗ ſucile arbeit Weil nun aber die Dichter nicht alle auf die gleiche uchen müſſ en, werde ich, um ein Beiſpiel geben zu können, ver⸗ Vet, Das en, auch aus dem eigenen Erlebnis zu ſchöpfen. dtrachtungskrei er ebnis führt uns bereits mitten in unſeren tuiteinander reis Erlebnis und Dichtung ſind zwei Begriffe, die bhörigteit 5 unlösbar verbunden ſind und in dieſer Zuſammenge⸗ Wf. anderen Sielt bilden, in der ſich das Dichterleben eines auf olge verſchſe eite meiſt ruhig bürgerlichen Menſchen erfüllt oder 5 Mit 550 Hemmungen nickt erfüllt Wutun eign 2 Wörtern unſerer Sprache, denen eine hohe Be⸗ Wort Hichrez wird ſo viel Mißbrauch götrieben, wie mit dem eunrd beiſpfelsweiſed mit den ihm ſtammperwandten Wörtern Was vn Reimpaar eiſe nicht alles ein Gedicht genannt! Mehr al⸗ 1980 Augen halgeg ut dazu nicht erforderlich. Wenn wir uns aber leczen Gedign en, daß auch zu einem nur ſogen. und an ſich erbärm⸗ enden Erlebni ein Erlebnis nötig iſt und daß aus ein und dem⸗ düaltehen 88 85 ein nur ſogenanntes und ein wirkliches Gedicht Ditas nachſicht ſo werden wir über den geſcholtenen Mißbrauch lettanten Niger denken. Der Dichter hat mit dem hoffnungsloſen desint— die Abh der u. nicht der bewußte Gelegenheitspoet iſt ge⸗ wr, Fichter köhängigkeit vom Ertebnis gemeinſam Aber während all ſo weit dus innerem Zwang das Erlebnis geiſtig und gefühls⸗ en betrachtet Pnder hen muß, daß er es nicht mehr als Einzel⸗ wort Weltgeſch ondern in der Kette jener Fügungen erblickt, die pfiaten Fufall 05 a geuke mi. den chlan eden, währe Uug. erglaube, Leichtſinn und dergl. abzutun i wärend der Zichter mit dein ihm verljehenen künſtlerlſchen Formtalent der Sprache dieſes Erlebnis als innerlich geſchauten organg bilbhaft darzuſtellen erſchlägt der Unvberufene ſein Erlebnis mit den Knütteln ſeiner unbeholfenen Gedanken und hat es über die Freude, ein paar halsbrecheriſche Verſe zuſtande⸗ gebracht zu haben, total vergeſſen. Dem Dichter iſt die äußere Form nicht Willensprodukt, ſondern ein natürliches Bedürfnis. Der richtige Künſtler, der immer nur eigenes gibt, fühlt ſeine Grenzen und kennt ſeine Form, die auch zuͤgleich die Form des Kunſtwerks iſt, das er ſchaffen will. Die Unterſcheidung der Dichtungsgattungen in Vyrik, Epit und Drama iſt keine Erfindung der Literaturgeſchichte, ſondern der ſichibare Ausdruck innerer dichteriſcher Notwenbigkeit. Rur die Unvoll⸗ kommenheit alles menſchlichen Wollens und Könnens iſt daran ſchuld, daß wir innerhalb der einzeinen Dichtungsgattungen formal nicht immer reinen Kunſtwerken begegnen. Die unſtverwil⸗ derung, die heute leider weite Kreiſe 9„ſoll in unſer? Betrachtung nicht einbezogen werden. Die Werkſtatt des Dichter⸗ ſei uns die Werkſtatt des gewiſſenhaften Künftlers, der ſein Werk jchaffen muß— ſich ſelbſt zur und zu immer a künſtleriſcher Reife und zur Vermehrung des wichtigſten KRu tors, eines hohen Ethos. VLieſe Aufgaben ſind ſo groß, daß der Dichter in der Zeit des Schaffens ſeinem Werke ganz ange ören muß. Er mag artfremde ver⸗ richten müſſen, das wird ihn der Welt, in die er ſich mit ſeinen Ge⸗ ſtalten einmal 1 20 hat, nicht zu entſfremden vermögen. Um ſo ſonderbarer iſt es, daß er frohen Sinnes von ihr Abſchied nimmt, wenn das Werk vollendet iſt. Die Intenſität des Gefühls iſt beim Schaffen des Lyrikers am ſtärkſten. Das icht entzümdet ſich gewiſſer⸗ maßen wie eine Flamme. Es iſt die unausgeſprochene Fortſetzung und ANne Gedanken, die höchſte Steigerung des Luſt⸗, Schmerz⸗ und Wunſchgefühls. Die Arbeit am Roman verlangt natürlich cuch ſtärkſte Konzentration Man denke nur an die Fülle von Per⸗ ſonen und an das oft beſtändig wechſelnde Milieu. Doch bedingt die Zeichnung verſchieden gearteter Charaktere eine bei weitem größere Objektivität, die nur der Ich⸗Koman wieder ausſchaltet, der als Erlebnis dem lyriſchen Gedicht am vergleichbar iſt. Beim Dreuma wird es ſich darum handeln, ob Verfaſſer einen an ſich undramatiſchen Vorwurf als dramatiſches Gedicht geſtaltet, das Drama als ſolches erſt aus der Dialogform gewinnt, oder o er bei der Behandlung eines bühnenwirkſamen, alſo lebensnahen Vorganges nach dramatiſchem Geſetz verfährt. Das dramatiſche Ge⸗ dicht lebt vom Gedanken⸗ und Emipfindungsreſchlum ſeinez Schöp⸗ fers allein und wird zu der Welt ſeines Perfaſſers eine ganz andere Beziehung haben als das Werk eines Wühnenpraktikers. Es wird künſtleriſch dieſelbe reine Beziehung haben wie das lBriſche Gedicht. Zum Gedanken des Romans wie des Büßhnendramas treten bisweffen Dinge hinzu, die wiederum auf die geiſtige Kon⸗ turfak⸗ ſtruttion dee Vichters ein bezeichnenzes Licht 3 75 Ich möchte nur an die Bearbeitung enſche ober an die Einbeziehung von Technik und Naturwiſſenſchaften eringern, die oft ausgedehnte Vorſtudien erfordern. Jum Schluß noch ein Stück Praxis aus der Werkſtatt des Dichters. Die eingeführten Romanautoren müſſen heute zu⸗ frieden ſein, wenn ſie bei ihren Stammverlegern jährlich ein Buch herausbringen können. Daraus erklärt 0 die häufige Erſcheinun daß faſt jeder bekannte Autor drei, vier Verleger hat. Er dra ſte, erſtens, um ſeine Arbeiten zu verwerten, ehe ſie veralten, und zweitens, um einen möglichſt großen Aäſen üchern zu erzielen. Verdienſt iſt ja ſo 4 Wir müſſen 1000 Bücher ver⸗ kaufen, um ungefähr 12 zu verdienen, wie ein Spenglerlehr⸗ ling in drei Wochen. Als Lyriker iſt man faſt ue. auf die Mitarbeit an Zeitſchriften und Anthologien angewiefen. Für den Dramatiker waren die Verhältniſſe ſchon vor dem Kriege nicht gerade glänzend. Immerhin konnte ein brauchbares Bühnenwerk damit rechmen, nach etlichen Irrfahrten, wenn ſchon nicht in der Hauptſtabt, ſo doch in der Provinz zur Aufführung zu gelangen. Heute ſucht der moderne Regiſſeur ach zu befriedigen und nic das Publikum, das in der Maſſe immer noch gutes, pacerdes Theater baben will Aber die„Räuder beiſpielsweiſe mit Stahihelmen auf die Bübne zu ſchicken, das iſt doch noch eine Leiſtungl Arme Theaterdichter! Kunſt uvnd Wiſſen. Oder Opernſänger Jofef Niklaus, zur Zeit am Stadttheater in Mainz. wurde nach erfolgreichem Gaftſpiele unter glänzenden Bedin⸗ gungen auf 3 Jahre an das Kölner Opernhaus als erſter Baſſiſt ver⸗ pflichtet. Herr Nitlaus iſt Pfälzer und war früher pfälziſcher Lehrer. — Ueber ſeine Gaſtſpiele urteilt die Kölner Preſſe: Kölner Zeitung: Als„Daland“ im„Holländer“ gab Joſ. Niklaus ein zweites An⸗ ſtellungsgaſiſpiel Hatte er als Kardinal in der„Jüdin“ ſich über eine ſchöne nach Umfang und Kern ausreichende Baßſtimme aus⸗ gewieſen, ſo wurde die biderbe Art des nordiſchen Seefahrers noch beſſer getroffen Die Stimme iſt auch in der Höhe vollwertig und metalliſch der ſprecherde Geſang ausdrucksvoll und in der Arie er⸗ freute die ſaubere und leichte Kadenz. Haltung und Gebärde waren ſinngemäß uyd charaktervoll und ließen auf großen Eifer ſchließen. — Kölner Tageblatt: Joſ. Niklaus gaſtierte auf Anſtellung als„Kar⸗ dinal“ in„Jädin“ und„Daland“ im„Holländer“. Er beſitzt eine ſehr ausgiebige Tiefe und eine Höhe von ungewöhnlicher Durch⸗ ſchlagskraf 47 Alfred Kröner, der bekannte Lelpziger Verleger, iſt in Berlin im Alter von 60 Jahren 1 8 Kröner lebte bis vor zwei Jah⸗ ren in Leinsig, der Stätte ſeines derüßbmten Verlages. Er war der Verleger Wundts, Haeckels und Nietzſches. — 4. Seite. Nr. 15. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Januar 1922. Mitglieder ſtarken Verbandes hatte Büros in zahlreichen Städten. Das Kochkunſtmuſeum in Frankfurt a. M. iſt das einzige derartige Muſeum in der ganzen Welt. Bei Beginn des Krieges hatte ſich die deutſche Kochkunſt die Welt erobert. Zweigvereine waren überall in er Welt vertreten und haben erfreulicherweiſe den Krieg überſtanden. Während des mehrjährigen Weltbrandes legten die Wohlfahrtseinrichtungen des Verbandes glänzende Proben ihrer Leiſtungsfähigkeit ab Tauſenden von Familien wurden Unter⸗ ſtützungen gewährt. 6500 Mitglieder mußten einrücken. Nur 1800 zahlende Mitglieder blieben in der Heimat. Nach Friedensſchluf hatte der Verband gewaltige Umwälzungen durchzumachen. Die Fachvereinigung wurde in eine Gewerkſchaft ungewandelt. Aber ſchon nach halbjähriger Dauer brach ſich die Erkenntnis Bahn, daß dieſe Organiſationsform nicht beibehalten werden konnte. Die freie Gewerkſchaft wurde abgetrennt und der alte Fachverband in den be⸗ währten Bahnen weitergeführt. Anläßlich des vorjährigen 25jäh⸗ rigen Jubiläums wurde durch die Gründung einer Fachſchule mit einem Koſtenaufwand von 200 000 Mark ein längſt gehegter Plan verwirklicht Weit über 100 000 Mark wurden durch Kollegen und Gönner aufgebracht Durch dieſe Einrichtung, die ſich glänzend bewährt, iſt den Mitgliedern ein neuer Halt gegeben. Berufs⸗ liebe und Berufsſtolz ſind von neuem aufgelebt. Herr Direktor Banzer ſchloß ſeine auch für den Nichtfachmann ſehr intereſſanten Ausführungen mit der Mitteilung, daß den Küchenchefs John und Wilhelm Clormann das wohlverdiente Ver⸗ bandsdiplom für 25jährige Mitgliedſchaft verliehen worden ſei. Herr Werner, der die Grüße der Mannheimer Hoteliers, Cafetiers und Gaſtwirte überbrachte, gab bekannt, daß in der jüngſten Vorſtands⸗ ſitzung die Einrichtung eines Kochausbildungskurſes gutgeheißen worden ſei Herr Bopp ſprach im Namen des Heidelberger Zweig⸗ vereins. Im Mittelpunkt der Darbietungen ſtand wieder die ſtets eine Sehenswürdigkeit bildende Tombola. Eine Beſichtigung der vor der Bühne aufgebauten kulinariſchen Genüſſe, die ſich zu einer im Kleinen vereinigten, zeigte, daß der Vor⸗ kriegszuſtand wieder erreicht iſt. Die zahtreichen Platten, die von Mitgliedern und Prinzipalen geſtiftet waren, repräſentierten ſich in Aufmachung und Ausführung durchweg als wahre kulinariſche Kunſtwerke. Kein Wunder, daß die lange Tafel ſtändig belagert war und daß die Loſe reißenden Abſatz fanden. Das Unterhaltungs⸗ programm ſetzte ſich aus vorzüglichen Verträgen des Winkler⸗ Doppelquartetts der Liederhalle der Humoriſten Faix und Emil Mayer und einer Abteilung der Kapelle Petermann zuſammen, die auch fleißig zum Tanz aufſpielte. Bei der Polonaiſe wurde jeder Dame ein Schneebeſen als Andenken an die vergnügten Stunden überreicht, die die Erſchienenen wieder im Kreiſe der Kochkünſtler verleben durften. ———— e ee Splelplan des National-Theaters Neues Theater Jan. Vorstellung 1 Vorstellung 1 10..V. V. Die armseligen Besen- dinder 7 11. M. Auß. Miete:Schneewittchenſ 3½ Der Waffenschmied 7 28C/ Rosmersholm 7 12. D. 25 PD Iosca 7 13..26 A Fiesco 7 14. 8S.260 Des Esels Schatten Der Vetter aus Dingsda 7 18..25 B Eidelio 7 Der Schwarzkünstler 7½ 16. M. 26 C Das Christelflein 7 Aus dem Lande. WöB. heidelberg, 9. Jan. Dder Seismograph der König⸗ ſtuhlſternwarte regiſtrierte heute früh, am 9. Januar, ein ziemlich ſtarkes Fernbeben. Der erſte Einſatz erfolgte 6 Uhr 18,22 Min., der zweite 6 Uhr 25,26 Min. Die langen Wellen kamen 6 Uhr 32,29 Min., während das Maximum auf 6 Uhr 35,05 fiel. Die Bewegung erloſch dann 7 Uhr 25 Min. Die Entfernung des Herdes beträgt achen 5 und 6 000 Km. einheim, 9. Jan. Beim Rodeln haben ſich 175 den hieſigen abſchüſſigen Straßen eine ganze von Unfällen, darunter mehrere recht ſchwere, zugetragen. Eine Dame, die in der Moltkeſtraße rodelte, wurde durch Abgleiten des Schlittens in voller Wucht gegen einen Alleebaum geſchleudert. Dabei wurden der jungen Dame ſämtliche Zähne Sie wurde ohn⸗ mächtig vom Platze Saſtten Ein junger Mann erlitt beim ſammenſtoß zweier Schlitten eine ſchwere Kopfwunde. Der in der Nähe weilende Gemeinderat Böhler legte einen Notverband an. Ein Arzt mußte das offene Loch im Kopfe zunähen. X Mosbach, 10. Jan. Eine im Gewerbeleben bekannte Perſön⸗ lichkeit, Schloſſermeiſter Stadtrat Martin Alt, iſt aus dem Leben geſchieden. Er war ein eifriger Förderer der Handwerkerorganiſa⸗ tionen und lange Jahre Vorſtand des hieſigen Gewerbevereins. Dem Stadtrat gehörte der Entſchlafene ebenfalls viele Jahre hindurch an und bekleidete auch innerhalb der evangeliſchen Landeskirche mehrere Ehrenämter Politiſch gehörte er der demokratiſchen Partei an. () KHarlsruhe, 9. Jan. Im Alter von 80 Jahren iſt hier Bau⸗ rat a. D. Auguſt Baumberger geſtorben. Zu Karlsruhe ge⸗ boren, war der Entſchlafene im Jahre 1863 als Ingenieurpraktikant in den badiſchen Staatsdienſt eingetreten, war längere Zeit Kultur⸗ ingenieur für den Landeskulturbezirk Mosbach, dann Kulturinſpek⸗ tor und Oberingenieur in Heidelberg und wurde im Jahre 1893 zum Vorſtand der Kulturinſpektion Karlsruhe ernannt. Im Jahre 1899 wurde der Verſtorbene zum Baurat ernannt und 1900 nach Donau⸗ eſchingen verſetzt, wo er bis zu ſeiner Zuruheſetzung, die vor einigen Jahren erfolgte, wirkte. U⸗ :( Pforzteim, 9. Jan. Im Schnellzug Stuttgart Straßburg ſtürzte bei Feuerbach ein Franzoſe aus dem Pariſer Wagen heraus, deſſen Tür anſcheinend nicht gut geſchloſſen war. Der Vorfall wurde erſt bemerkt, als in Mühlacker die Begleiterin des Franzoſen ein Telegramm aus Feuerbach erhielt, in dem der Ver⸗ ſchwundene ſeinen Unfall mit dem Beifügen meldete, daß ihm der Sturz nichts geſchadet habe. Er werde ſofort mit einem Kraft⸗ wagen nachfahren und in Baden⸗Baden ſeine Begleiterin einholen. — Die Polizei verhaftete ſechs Zigeuner, die ſich in der Umgegeno herumtrieben und außerdem unerlaubterweiſe Waffen trugen. ):( Konſtanz, 10. Januar. Zu einem Preſſekonflikt iſt es zwiſchen der hieſigen Zeitungen und der Kapelle des Inf.⸗Regts. 14 hier, gekommen. die Obermuſikmeiſter Bernhagen, der frühere Leiter der Kapelle des Karlsruher Leib⸗Grenadier⸗Regts., leitete. Obermuſikmeiſter Bernhagen, wie Angehörige ſeiner Kapelle ließen ſich anläßlich einer Kritik in einer hieſigen Zeitung beim letzten Sin⸗ foniekonzert zu Drohungen hinreißen, die nun zu einer gemeinſamen Stellungnahme der hieſigen Preſſe führten. Der Vorſtand des Ver⸗ bands ſüdweſtdeutſcher Preſſe, Gruppe Seekreis, hat die Sperre über den Obermuſikmeiſter Bernhagen und die Kapelle des Regi⸗ ments 14 verhängt. Nachbargebiete. sw. Darmſtadi, 9. Jan. Die Wahl zur Angeſtellten⸗Verſicherung zeigte eine geringe Beteiligung. In der Stadt Darmſtadt wur⸗ den abgegeben 953 Stimmen, im Landkreis 138 Stimmen Es ent⸗ fielen auf die Liſte des G. d. A 1 Vertrauensmann, 2 Erſatzleute. D. H. V. 1 Vertrauensmann, 1 Erſatzmann. Afa 1 Vertrauens⸗ mann, 1 Erſatzmann. V. W. A. 2 Erſagleute Im Kreiſe Dieburg wurden abgegeben Liſte 4 Gedag 6 Stimmen, Liſte 8 35 Stimmen. Die Liſte wurde von unorganiſierten Angeſtellten(Grube Meſſel) aufgeſtellt. In den weiteren Wahlkreiſen wird erſt nächſter Tage gewählt. Sportliche Rundſchau. Die ſonntägigen Jußballwettkämpfe. Verein für Turn⸗- u. Raſenſport— Spielvereinigung 07 Feudenheim empfing vorgeſtern auf eigenem Platze ſeinen einzigen Bezwinger von der Vorrunde und nahm für die ſeinerzeitige„Kerwe⸗ niederlage“ von:1 tüchtig Revanche. Beide Mannſchaften traten mit Erſatzleuten an. Bei dem Platzbeſitzer vermißte man den im Spiel gegen V. f. R. verletzten Hanenſtein. 07 trat ohne Held, der angeb⸗ lich verzogen iſt, und Senft an. Feudenheim hatte einen guten Tag. Beſonders die Stürmerreihe mit Ausnahme von Hoffmann, der erſatzbedürftig iſt, war ſehr gut. Von dem Gegner konnte ihr kein ſtärkeres Hindernis mehr entgegengeſtellt werden. Das Innentrio Büchler— Lipponer— Ueberrhein lieferte ein gutes Kombinations⸗ ſpiel und ſtellte das Reſultat bald auf:0. Die von den Gäſten ge⸗ führten Angriffe gelangten kaum zu Voegele und wurden bereits von der Verteidigung ſicher erledigt, wobei Nagel von ſeinem Neben⸗ mann nicht erreicht werden konnte. Auch war die Läuferreihe der Spielvereinigung nicht in der Lage, den Sturm genügend zu unter⸗ ſtützen. Nach der Pauſe hatte die Verteidigung der gaſtierenden Elf eine ſchwere Aufgabe zu löſen. Feudenheim ſchießt ſofort durch ſeine drei Innenſtürmer je ein Tor während es dem Gegner beim Stande von:0 gelingt, das Ehrentor durch Böckenhaupt zu erzielen. Unauf⸗ haltbar rollen die größtenteils von Ueberrhein eingeleiteten Angriffe vor das von Perres gehütete Tor, wo alle Torgelegenheiten von den ſich revanchierenden Feudenheimern ausgenutzt werden. Leider mußte kurz vor der Pauſe Guth von der Sp.⸗Vg. 07 nach einem Zuſammenprall ausſcheiden. Bis zum Schlußpfiff war Ueberrhein 5⸗, Büchler 3⸗, Lipponer 2⸗ und Ernſt 1mal erfolgreich. Feudenheim hatte ſeine Hauptſtärke im Sturm. Die Fünferreihe hatte durch die Vornahme von Ueberrhein aus der Verteidigung ſehr viel gewonnen. Genannter war ſeinen Mitſpielern wie Gegnern um eine ganze Klaſſe überlegen, ſein Nebenmann Herm. Bentzinger ver⸗ ſtand ſich ſehr gut mit ihm und überraſchte nach der angenehmen Seite. In der Läuferreihe zeigte Egner das beſſere und ſchönere Zu⸗ ſpiel. Von den Verteidigern war Nagel der beſſere. Voegele hielt das Wenige ſicher, doch zeigte er hierbei zu waghalſige Abwehr. Das Ehrentor des Gegners hätte bei genügender Aufmerkſamkeit des Ver⸗ teidigertrios verhütet werden können. Feudenheim hat ohne Zweifel an Spielſtärke gewonnen, doch fehlt der Elf noch das notwendige Stehvermögen bezw. Stabilität, um auch gegen Vereine wie V. f. R. ſiegreich beſtehen zu können. Spielvereinigung fand ſich nicht zu⸗ ſammen, wozu wohl auch dis große Spielfeld beigetragen haben mag. Der für Speck tätige Perres hielt verſchiedene Bälle ſehr ſchön, doch hätte er von den Toren ſicher zwei verhüten können. Die Ver⸗ teidigung, ſonſt der beſte Teil der Elf, konnte die Rieſenarbeit der zweiten Halbzeit nicht bewältigen, da ſie ohne die erforderliche tat⸗ kräftige und notwendige Unterſtützung der Läuferreihe war. Der Sturm ſpielte daher auch ohne jeglichen Zuſammenhang. Der Schiedsrichter, Herr Morgenthaler vom.⸗C. Pirmaſens, konnte mit Ausnahme einiger Abſeitsſtellungen gefallen. F. Der Schwarzwald im Zeichen des Winterſporkes. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Cn. Vom Schwarzwald, 8. Jan. Noch nie zuvor hatten die Schwarz⸗ Llvon Schneeſchuhläufern, dlern, örnerſchlitten geſehen, wie am Samstag waldberge eine ſolche große An Bobſleighfahren, von Pferde⸗ und und Sonntag: Alles, was an den Sporttummelplätz im badiſchen und würtiemb ſüdlichen Schwarzwald gleichermaßen ein Treiben. Nur mit Müh werden mußten, dieſe Maſſen von Winterſp abend entſtand an den Bahnſtationen Achern, Bühl, Hinterzarten, Titiſes, Triberg ein geradezu lebensg Und trotzdem verlief dieſer Winterſporttag— ſoweit bisher bekannt— nennenswerte Unfälle. Im nördlichen Schwarz der verkehr auf das Gebiet zwiſchen der Badener Höbhe und der Hornis von Mannheim, Heidelberg. Karlsruhe, Baden⸗Baden und Raff waren die Sportler in dieſe Gegenden ausgezogen. Sand, Hundseck, Herr wies, Unterſtmatt, Mummelſee und Ruhſtein waren überfüllt mußten hunderte von Skiläufern abweiſen. Auf Höhenwegen, ſelbſt auf den einſamſten Pfaden, konnte man Sch partien treffen. Viele wählten als Ziel auch das Gebiet der Zuflucht, Schliffkopfes und Kniebis. lonnen Brettlehupfer aufgeſtiegen. f betrieb, in Triberg, in Schönwald und Furtwangen. Lokale Skikurſe den hier abgehalten: im Südſchwarzwald 5 S die Feldberghänge und die Gefilde am Herzogenhorn, am Bloßling: allem auch hatte das Schauinsland, Belchen⸗ und Kandelgebiet eine ge tige Zahl fortgeſchrittener Schneeſchuhläufer angelockt. Schnee gab es an allen Orten, ſelbſt in tiefecen Lagen, und Herrenalbgebiet, bei Ettlingen und Marxzell, in Menge: aber die Temperatur nahezu den Gefrierpu 3 Grad Wärme in Regen über. Die Ausſcheidungskämpfe für den Städte-Ringkarp furt d. M.— Mannheim finden für das Feder⸗ und Leich gewicht in der Turnhalle der Hum eutig und für das Leicht⸗, Schwermittel⸗ und Schwergewicht in de halle der Neckarſchule am kommenden Freitag abend ſtatt. Es ſi ſpannende Kämpfe zu erwarten, da ſich die beſten Ringer des M heimer Stadtverbandes für Schwer⸗, gegenüberſtehen Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften. dem Schneeſport fröhr en eingefunden un zergiſchen, im n zergewöhnliches Leben die vielfach doppelt ge konnten d Von Freudenſtadt kommend, waren ganze Im Mittelſchwarzwald herrſchte terung zeigte ſich, wie bisher, in größter Veränderlichkeit. Samstag zog ein wundervoller klarer Wintermorgen b. auf. Grimmige Kälte herr in Höhen und Tiefen. Der Schnee knirſch die weiße Pulverſchicht durchſtreiften, da ſy und Berge ſpannte ſich ein azurblauer Himmel und funkelten die Myriaden von Schneekriſtallen. das Thermometer im Tal wie auf den Bergen 12 bis 15 Grad unter die Kälte und das trockene Winterwetter ſchienen Beſtand zu haben: es kam anders. In der Nacht zum Sonntag vollzog ſich überraſchend ſch der Umſchlag; Zuerſt ſachte, dann immer kräftiger fing es an zu ſchn Das Schneegeſt d0 1 mittagsſtunden, zeitweilig zum Schneeſtur m, und graue, düſtere ſchwaden erfüllten alsbald die weiße Weſt. i 7 lag Föhnſtimmung über Berg und Tal. Hoch oben im Gobirge erreichte nkt, drunten im Tal ging der Schnee Mit den erhofften„Glan⸗fahrten“ in d Täler war es wiederum nichts. Der Schnee begann zu„Kleben“ lief nicht mehr ſo wie es ſollte. am Winterſport keinen Aboruch mehr zu tun. leuchtenden Geſichter der Heimkehrenden geſehen haben, um zu erkenn was der Schwarzwald im Schnee an Wunder birgt! 38 und in der Sonne glitze zber entwickelte ſich, namentlich in den vorgerückten Aber das mochte der allgemeinen F Schwerathlelit. Neues aus aller Welt. — Belohnung zur Ermittlung von Braudſtiſtungen. Angeſichts Ueberhandnehmens von Brandſtiftungen namentlich in wo auzerordentlich ſchwere Sachſchäden hervorgerufen worden ſind, hat Kreisregierung von Niederbavern auf die Ermittlung der Brandſtifter Belohnung von 20000 Mark ausgeſetzt. — Maſſenvergiftungen in München. Auf einer Weihnachtsſeier im ten Nymphenburg erkrankten durch ausſtromende Kohlengaſe rſonen. 6 Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. — Mord und Selbſttötung. Wie die„Görlitzer Nachrichten“ hat dort der Bergmann Jakob Schmidt im Verlauf eines häus Streites ſeine 16jährige Stieftochter erſchoſſen und ſich darauf durch einen Revolverſchuß getötet. — 100 000 ruff ſche Flüchtlinge in Berlin. Vom Ende des Jahres bis in das Jahr 1920 hinein ergoß ſich nach Berlin der Hauptſtrom vor dem Chaos in ihrem Lande flüchtenden Ruſſen. Berlin ſind 13 766 ruſſiſche Emigranten polizeilich gemeldet. Ihre meſſſe hat ſich aber in den weſtlichen Vororten Schöneberg, Wilmers —5 9 1 in Charlottenbur richt ter ruf iſchen Frlüchtlinge auf ungefähr 100 000 geſchätzt, wobei zu berückſt iſt, daß manche Emigranten in der Eile der Flucht ohne Paß herũ kommen ſind und aus Furcht vor Ausweiſung ihre polizeiliche Anm zu vermeiden ſuchen. angeſiedelt. Von ite wird die G ſamtzahl der ir Groß⸗Berlin ſeßbaft gewo 3 aufgesprungene, rissige, spröde Haut Rote Hände erlitel b beseitigt üb⸗rraechend schnell verhütet die nichtfettende Hautereme R O M B E L 55 A 81³³ Zu haben in allen Apotheken. Drogerien und Parfümerien. 0 8 105 Film⸗Rundſchau. Mannheimer Lichiſpiele. st. Die Schauburg bringt dieſe Woche das Senſationsſchauſpiel „Riffpiraten“ von Ott de Jeer. Hinter der Maske der Wohl⸗ anſtändigkeit und der geſitteten Bürgerlichkeit lauert das Verbrechen. Der Detektiv Joe Smith, ein leidenſchaftlicher Segler, erhält von ſeinem Freunde Ralph Burgé die Einladung zu einer Segelpartie. Er ſagt zu und auf der Reiſe zu ihm lernt er Baron Weſterly, den Gentlemen⸗Pirat, kennen. Bei einer Segelfahrt findet Smith eine Flaſchenpoſt, die die traurige Kunde bringt, daß die„San Antonio“ auf ein Riff geraten und das Opfer von Piraten ge⸗ worden iſt. Bei der Fahrt nach den Hudſon⸗Klippen bemerkt Smith von einem einſamen Schloßturm des Barons Weſterly einen Lichtſtrahl ſuchend über das Meer huſchen. Mabel, die Braut Charly's, des Sohnes Ralph Burges, der mit der„Virginia“ nach der Heimat unterwegs iſt, weiſt einen Antrag Weſterlys entrüſtet — 8 und begreift die Drohung nicht:„Er wird nie wiederkehren“. gas Blinkfeuer auf dem Leuchtturm, deſſen Wächter im Einver⸗ ſtändnis mit Weſterly iſt, erliſcht, aber das unheilvolle Spiel des Scheinwerfers auf dem Schloßturm erwacht. Die„Virginia“ iſt ge⸗ ſtrandet, Schiffbrüchige ringen mit den Wellen und Charly ent⸗ geht mit Not dem Tode des Ertrinkens. Das Piratenboot wird von der Hafenpolizei geſtellt, doch Weſterly iſt entkommen und wird von Smith verfolgt. Jedoch das Schickſal ereilt auch ihn. Die Szenen drängen ſich in atemloſer Haſt und Hoffnung und Verzweif⸗ lung, Gutes und Böſes ringen miteinander, leiſtet Smith in dieſem Kampf. Nach einer aufregenden Verfolgung drückt Smith dem ſterbenden Weſterly, nachdem er ihm die Tragik ſeines Lebens gebeichtet hat, die Augen zu.— Der Film„Sanſome, die rächende Hand“, bewegt ſich im Rahmen der übrigen Albertine⸗Filme, ſoweit Tolleühnheit des Helden und Speiſung des Senſationsbedürfniſſes in Betracht kommen. Der überaus ſtarke Beſuch der Schauburg iſt ein Beweis dafür, daß in der Auswahl der Filme das rchtige getroffen wurde. G. Im Palaſttheater läuft gegenwärtig ein Film, der ſich„Der heilige ga betitelt. Eine abenteuerliche Hecgpeltchhe auf der ein junges Paar in der Wüſte von Räubern überfallen wird, gibt Gelegenheit, üppigſte orientaliſche Pracht zu entfalten. Es werden Bilder von reicher landſchaftlicher Schönheit geboten, die ſchon allein das Filmſpiel ſehenswert machen. Der kurze Gang der Handlung iſt der: Gerald und ſeine junge Frau Ellen, von Räu⸗ bern überfallen, flüchten ſich in eine weitverzweigte Höhle, in der ſie einen geheimen Zugang zu dem Tempel der heiligen Affen finden, durch den ſie ſich zu retten glauben. Ihr Weg mündet aber in einen weiten Raum, in dem wilde Tiger gehalten werden. Schon dem ſicheren Tode nahe, werden ſie durch den Fürſten von Ralinkohre errettet, der zur Fütterung ſeiner Raubtiere den Tempel betritt. Aber nur ſcheinbar gerettek, denn der junge Fürſt fäßt heiße Zuneigung zu der jungen Frau. Damit iſt dem Stück die nötige Spannung gegeben. Durch ein unglückſeliges Verhängnis wird der Zorn und Haß des Fürſten erregt. Es gelingt dem Paar, u fliehen, aber überall hin folgen die Häſcher des Nabobs von alinkohre. Ueberragende Senſationsperſonen hat man glücklich vermieden und mehr Wert auf eine einheitliche künſtleriſche Ge⸗ diegenheit gelegt, auf die der Film in vollem Maße Anſpruch hat. — Als Beilage enthält das Programm noch das an den Haaren herbeigezogene Luſtſpiel„Der Heiratgaffe“, eine uralte Idee in etwas neuem Gewande, bei dem man ſich harmlos unterhält und lacht, weil die Leute auf der Leinmand ebenſalls lachen. Eine leichte Koſt, die die Zeit raſch zu vertre den vermag. Aus den Glashäuſern. 3 Das Chateau-Fülm-⸗Werk Ludwigshafen d. Rh. hat die Filmäufnahmen auf dem Rhein und auf der Oſtſee vollendet. Die Innenaufnahmen werden gegenwärtig im Chateau⸗Atelier weiter⸗ geführt. die techniſche Vollendung der Aufnahmen des Ph to⸗ graphen und Operateurs mit der Spielleitung zuſammen wird ein wahres Meiſterwerk der Filmkunſt ſeiner Vollendung entgegen⸗ eführt In Vorbereitung befindet ſich der eypreſſioniſtiſche ſoziale Epielfüm„Die Drei!. Die expreſſioniſtiſchen Bauten ſind nach den Entroürfen Phiel Jutzi. Eſther Farlan wird auch in dieſem Film Trägerin der Hauptrolle ſein. „Die Terra-Jilm-⸗A.⸗G. ſchreitet demnächſt zu einer weiteren bedeutenden Kapitalserhöhung: über die Gründe, die dazu die Ver⸗ anlaſſung gaben, iſt lt.„Film⸗Kurier“ noch nachzutragen, daß das neue Kapital außer zum Erwerb der Eiko⸗Atelieranlagen auch noch zum Ankauf des größten öſterreichiſchen Filmateliers beſtimmt iſt; dieſes gehörte bis jetzt der Vita, von deren Anteilen die Terra 75 erworben hat. Die genannte Firma hatte den Bau ihres Ateliers, wie geſagt des 19 in Oeſterreich, aus eigenen Mitteln nicht vollenden können, ſie erhöht jetzt ihr Kapital auf 60 Millionen Kronen, davon hat die Terra gemeinſam mit der Depoſitenbank die Zweidrittel⸗Maſorität. Der Atelierbau ſoll im kommenden Jahr vollendet werden. Im nächſten Jahr kommen heraus die Spiel⸗ filme„Der ſchwarze Montag“, der bereits anfang Januar fertig ge⸗ ſtellt ift,„Tingeltangel“,„Hanneles Himmelfähr!“, zweſ große Carl Wilhelm⸗Filme und ein großes Erika Gläßner⸗Luſtſpiel„Ihr Diener“. Die eben genannten Filme werden ſämtlich bis April fertig geſtellt ſein. Alsdann wird die Terra zwei große Standard⸗Filme herſtellen. Bisher hat der junge Konzern 1* Millionenfilme noch nicht hergeſtellt, weil die Kapitalien großen Teil für die Organiſation gebraucht wurden. Man eſunden Gedanken aus daß man zu reale Werte ſchaffen müſſe, dieſe Realien ſind jetzt vorhanden Terrahaus. den neu erworbenen Atelieranlagen uſw. eht man alſo au rmats, deren erſter„Der Mann mit der eiſernen Maske wird, von der ſonſtigen Produktion des nächſten Jahres ſtehen die vier Filme Foreign⸗Geſellſchaft herſtellen wird, dieſe Deutſchland jedenfalls als Terrafilme erſcheinen und nur im land als Foreign⸗Films. der Terra noch—9 Spielfilme, die einen gewiſſe Wert haben werden, ferner vier Eiko⸗Filme. Produktion der Tochtergeſellſchaften, dieſem Zuſammenhang noch, daß die Ueberſee⸗Film A für ihre Filme eigens eine Expedition nach Holländ Indien unternimmt. „ Ein neuer Albertint⸗Film. Die Aufnahmen zu dem fünſten Albertini⸗Film haben in den Zoo⸗Ateliers unter der Joſeph Delmonts begonnen. wirken noch folgende Kräfte mit: Carola Diegelmann, Rob. Löffler ete. *„Die Inkrigen der Madame de la Pommerqaye“, nach rotſchen Motiven von Dr. Fritz Wendhauſen und Paul Bey bearbeitet, iſt unter der Regie von Dr. Fritz Wendhauſen zweiter Ruſſo⸗Film der Decla⸗Bioscop fertiggeſtellt worden wird demnächſt zur Uraufführung gelangen. ſpielen Olga Gſowskaſa vom ehem. Kaiſerlich Ruſſiſchen The Margarete Schlegel, Grete Berger und Alfred Abel. dabel von dem äußerſt dk. Das alleinige Berfilmungsrecht anläßlich der Win woche der Deutſchen kampfſpiele in Garmiſch⸗Pactenkirchen 21. bis 29. Januar 1922 ſowie für die it vom 18. Juni bis 2. Juli 1922 in Berlin, hat die Berg⸗ portfilm⸗Gelellſchaft, Freiburg Die Erfahrungen der Geſellſchaft auf dem Gebiete des Spo büürgen dafür, daß ein erſtklaſſiger Film zuſtande kommen wi das Anſehen und die Ausbreitung des deutſchen Turnens, und Spiels weit über die Grenze der engeren Heimat hinaust ite, hatte ſich reſtlos diesmul ſo entwickelte ſich alleror chen, im mittleren und bewältigen; Sonnt bertal, Herrenall ährliches Gedränge wald konzentrierte ſich der Maſſen⸗ neeſch evölkerten tauſende von Sportl wie im Dobel⸗ d wo die Kufen der Schli ihte es nur ſo. Ueber T Noch vormittags zeihr⸗ Bei einbrechender Dunke i hen Man muß die fro—5 boldtſchule am heutigen Dienstaß r Tu Leichtathletit und Raſenſp Darunter befinden ſich Inhaber von Deutſchen⸗ keverbadez melden. In dem engen U Dr. Wegener's Tee regeit den Stuhlgang bel Dermteäghelt und Verstoptun 1 In e erhältlich. n Fllederbiütes 10, Ackerveilchen 20, Elbischblaätter 20, Ehrenpreie 20, Scn atgarbenblüten 20½ blutter 2½ 8 15, Fenchel 10, Auis 5, Coriander 8, Knoterieb 15, Süssbolzwurze 12, Faulbaum- rinde 18, Jobanniekraut 16, Zinnkraut 16, Wobl 15, Riutzelbl 2. Ferromanganin-Gesehschaft. Frankfurt am Main. an die Herſtellung von Filmen ganz 9 feſt, die die eben dieſer Tage gegründete deut werden Außerdem umfaßt die nächſte Produ n literariſ Dazu kommt noch beſonders erwähnt ſei Außer Herrn Luciano Albe Toelle, Wi agnus Stifter, Hermann Vallentien, Fritz In den Hauptr Allerlei. i. Br. erwo 1dD S Andere bekannte von der Berg⸗ und Sportfilm⸗Geſe hergeſtellte Werke ſind„Das Wunder des Schnee und Kampf mit den Berge“ Nunmeh terpoe Hauptwettkämpfe in ad AA 88 — — 2 e A * A* —* W AN N 2 — S 33 N s 122— 4 83 2— — 92 Dienstag, den 10. Zanuar 1922. 5. Seile. Nr. 15. bertecher Bank, daß sie ein Angebot macht, das allgemein Handels Blalt Die.-Oo. Generalversammlung der Pfälzischen Bank. Fortsetzung und Schluß der Aussprache. Justizrat Mayer-Heidelberg ist gleichfalls für Ver- Aung und Einsetzung eines Revisionsausschusses. Werde der Antrag von der Verwaltung abgelehnt, s0 werde der An- trag morgen auf dem Amtsgericht gestellt. Die Aktionàre hätten das Gefühl, als ob sie überrumpelt Werden soll- ten. Das lasse man sich aber nicht bieten, sondern werde techten und kämpfen. Rechtsanwalt Dr. Goldschmidt, Bankier Heinrich Meuns rf Wie ein anderer Redner sind für Ver- agung. Rechtsanwalt Dr. Bruno Weil-Berlin Wirft die Frage auf, Was aus den 500 Millionen Mk. Gläubiger wird und wer diese Schuld bezahll.. Kommt keine Vereinigung zustande, 80 Wird der Konkurs über die Pfalzbank Die Elaubiger und Aktionäre erhalten dann aus den Mitteln der Gesellschaft überhaupt nichts, auch nicht einen Pfen- nig. Die Ausführungen des Redners gefallen einem großen eil der Aktionäre anscheinend nicht, da Schlußrufe laut Werden. Dr. Schulz-Frankenthal hält es kür ausgeschlossen, die einander widersprechenden Ansichten in der Sroßen Ver- Fammlung zu klären. Deshalb ist die Einsetzung einer Re- vislonskommission eine Notwendigkeit. Redner ist grund. Jätzlicher Anhänger des Vertagungsgedankens. Redner regt ie Wahl von Vertrauensleuten, an die mit dem Vor- Kand der Pflalzbank, der Rheinischen Creditbank und der eutschen Bank über die weiter zu unternehmenden Sehritte zu verhandeln haben. Hlerr Schiffer-Worms vermißt die Frage, inwieweit der Vorstand und Aufsichtsrat seine Pflicht erfüllt hat. d Direktor Karl Geim-Nürnberg vertritt die Anschauung, N die Herren des Aufsichtsrats der Pfalzbank gerne den achwels erbringen werden, daß ihr Aktienbesitz noch intakt ist. Dies sei auch eine Aufgabe der Ver- auenskommisslon. Redner ist nicht geneigt, die Angebote der eutschen Bank ernst zu nehmen und bittet sie, die Ange- dote nochmals nachzuprüfen. Im weiteren Verlauf seiner usführungen kritisiert der Redner den Vrenenee antrag und befürwortet einen Aktienaustausch zwischen der beinischen Creditbank und Pfalzbank im Verhältnis von 1. Bevor man ein Butterbrot von 70—80„ annehme, gehe man aufs Ganze. Eine Eröffnung des Konkurses erschrecke niemand. Erfolgt kein Angebot von:1 Ier sage es gleich frei heraus— 50 werde seine Gruppe de Kon sequenzen daraus ziehen und das Weitere a Die Aktionäre erwarten von der Noblesse der befri Rin weiterer erregter Zusammenstoß. Auf die Frage von Direktor Dr. Fuchs-Ludwigshafen B5 Direktor Geim, ob ihm bekannt sei, daß kurz nach der 1 ankkatastrophe noch Aktien in der Nürn berger Fi- lale verkauft wurden, gab es einen weiteren tumul- tarischen Zwischenfall Direktor Geim erwiderte u großer Entrüstung, daß er Verwahrung dagegen ein- lege, daß man einen einzigen demer Person in Verbindung bringe. Er werde nicht an- 1 sich an zuständiger Stelle dazu zu äußern. Die Aus- Ahrungen der Redner verursachen fortgesetzte unliebsame und störende Zwischenrufe. Aus der Mitte der ee, heraus wird zum wie⸗ derholten Male Schluß der Debatte beantragt. Rechtsanwalt Dr. Weil- Berlin erklärt zur Geschäfls- ung, daß der Revisionsbericht von Nürnberg derartig Sehwere kriminelle Vorwürfe gegen Herrn eim enthält, daß es unbedingt notwendig sei, daß der cht bekannt gegeben wird. Stürmische Entrüstungsrufe Jenhunderten verschiedene Redner, das Wort zu ergreifen. nomiablich wird von der Verlesung des Berichts Abstand ge- en. die Rechtsanwalt Dr. Heinsfurter-München bemängelt 00 Gleschäaftsführung und betont, daß es die Aktionäre nichts noßent, ob von der Verwaltung aus Aktienverkäufe unter- mmen wurden oder nicht, oder ob Herr Geim kriminelle andlungen begangen hat. Weiter befaßt sich der Redner 5 der Geschäftsführung der Generalversammlung, die er R ar. kandal nennt. Die Drohung eines Konkurses nimmt cner ebenfalls nichternst. Es ist durchaus diskutabel, ganze Transaktion der Deutschen Bank, Wenn es zum 580 urs kommen sollte, anfechtbar ist, denn sie hat sich Aere e ihrer Schuldner geben lassen und diese dadurch an- 19 n entzogen. Alle diese Ausführungen, die mit der über- Senscheinenden hie norddeutschen Geste Die Forgetragen werden, La ſurlefter dieser nach der Katastrophe. unge ischen Deduktionen mit dem Appell, sich nicht zu tra hieh ank gerettet werden. 7¹ nebmmerzienrat Dr. Jahr versichert, es noch nie erlebt Irbeit pe dag 2 Banken, die sich in Tage und Nächte langer 7 emühten, eine Katastrophe zu vermeiden, daſl diese einen solchen Undank erfahren müssen, wie er in Vonseiten der Rheini- eclitbank hat man sofort die 1 ins Auge 15 iges Institut 58 Der Redner weist sodann die scharfen Angriffe eutsche Bank, die stets die Pfalzbank zu erhalten 915 0 Es ist jedoch nicht möglich, daß die Pfalz- den selbständiges Institut erhalten bleibt. Es ist aus Vorredner mehr oder weniger das Wort Sodann wurde 8 Sache hätte heraus- er Creditbank sollte man Wrierige Teufel jagen, der eine solche ernste und en übers Knie abbricht. Es kann nicht den siß 1 0 aß diese Berichte, die hier verlesen wor- Gersden, Nicht 2 Kürze der Zeit vollinhaltlich verstanden einen Augenblick und zu keiner Zeit hat die ehabt, hier etwas zu verbeim- ann eine genaue übersichtliche 9— heute b rauri. schen 5 zokabt, g zu erhal 1 die unsch ank 85 egegnet ist. Die beiden Banken wurden Sster Form überrascht. ie Pfalzbank als selbstän eden der saktion“ herausgeklungen. cher mit der Den Direktor 2 den 9185 Werden, redith lichen. 85 kilderu den Gedank edner Pfalabank: eeeeeeeeeeeeee eeeeeee eee Fall von Aktienverkauf mit ie P sind überaus zweifelhaft. 85 kalzbank ist nach wie vor lebensfähig, sie ist nicht ps stichig, sondern sie hat Verluste erlitten durch den kom us eines Beamten. Im Kern ist die Pfalzbank voll- erkolaen gesund. Wenn ihr ein Dolchstoß versetzt Wurde, so Redner schloß seine übertriebenen Forderungen bestim- uen assen, sondern der Vertrauenskommission zu ver- Gese— deren Beschlüsse auch einstimmig anzunehmen. ec dann wird die Situation in finanzieller und falzh icher Beziehung zu Ehren und zum Ruhm der Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) des Nennheimer Generel-Azeiger ———————— einem Verlust von 200 Millionen Mark rechnete, dieser aber 400 Millionen Mark betrug, da ein effektiwv eingetretener Buch- verlust von 400 Millionen Mark schon vorhanden War. Man hatte sich bemüht, den Aktionären etwas zu biefen. Es wWar eine Tat, für eine halbe Milliarde Mark sofort Devisen hinzulegen, um den Konkurs zu verme iden, zu den die Voraussetzungen in überreichem Maße vorhanden Waren. Zunächst handelfe es sich darum, den Riesenverlust zu decken, der noch entsetzlicher gewesen wäre, wenn nicht durch geschickte Spekulationen der Verlust auf 340 Millionen Mark beschrankt worden Wäre. Redner Wandte sich sodann dagegen, daß bisher nur von Aktionären der Pfalzbank gesprochen Wird, und hielt dem gegenüber, daß auch an die Aktionäre der Rheini- schen Creditbanh und der Deutschen Bank ge- dacht werden müsse, denen die Verwaltung doch Rechen- schaft geben müsse. Wer hätte denn sonst Wohl ge⸗ holfen, wenn diese beiden Banken nicht eingesprungen wären. Mit den Vertretern der Aktionärgruppen haben Wir wiederholt Besprechungen gehabt. Da die Prüfung der Sach- lage aber noch nicht. beendet war, verliefen diese Besprechun- gen ergebnislos. Die Gruppen haben dabei durchblicken Jassen, daß es noch andere Bankkonzerne gäbe. Aber, so krägt der Redner, Wo ist der bayerische Staat, wWo sind die anderen Bankgruppen? Was die angebotenen Creditbankaktien betrifft, so handelt es sich um junge Aktien, die zu einem Kurse von 300 9 nicht zu berechnen sind. Als Gegenwärt kommt ein Betrag von ungefähr 35 Millionen zu- sammen. In der Aktienmasse der Pfalzbank ist ein Teil der stillen Reserven enthalten, die in Wertpapieren ange- legt sind, deren Kurs beträchtlich gesun ken ist. Am Schlusse seiner mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Aus- führungen konstatiert der Redner, daß die Rheinische Credit- bank die hereingebrochene Katastrophe bedauert, da sie die meiste Arbelt zu leisten hätte. Dieſenigen Herren, die heute die Verantwortung haben, müssen die Verantwortung ernst nehmen. Sie sollen sich hüten, daß sie nicht derartige Vorwür fe auf die Banken herniederrasseln lassen, ehe sie den vollen Umfang der Opfer, die die Banken leisten, voll zu würdigen wissen. Direktor Mankiewiecz- Berlin von der Deutschen Bank konstatiert, daß sie ihren Vertretern an der Berliner Börse bei Bekanntwerden der Bankkatastrophe den Auftrag gab, die Aktien der Pfalzbank sofort zu streichen. Dies ist auch erfolgt. Wenn von einem der anwesenden Aktionäre der Name Dr. Marcuse genannt wurde, 80 ist das ein kleiner Makler an der Berliner Börseg der vielleicht ab und zu einen Auftrag von dem Börsenvertreter der Bank erhielt. Die Deutsche Bank hat alles getan, wWwas zu der Erhaltung der Pfalzbank zu tun war. Wenn trotzdem der Konkurs der Pfalzbank eintreten würde, so würden die Aktionäre gar nichts bekommen. Es tue ihm weh, wenn von einer norddeutschen Geste gesprochen wird. Es ist kränkend und beleidigend, das gehört nicht hierher. Wir sind Deutsche und handeln auch als solche. Kurz vor 6 Uhr wurde Schluß der Debatte beantragt. Rechtsanwalt Dr. Jeselsohn-Mannheim protestierte gegen diesen Antrag und ersuchte die nachfolgenden Redner, sich kurz zu fassen. Der Antrag auf Schluß der Debatte wurde darauf zurück- gezogen, da er nur wenige Stimmen auf, sich vereinigte. Zu- leich erklärte der Vorsitzende, daß die Verwaltung der Pialz- ank gegen eine Vertagung wie gegen die Wahleiner Verkrauenskommission nichts einzuwenden hat, dagegen aber jede Verantwortung ablehnt, die sich aus einem solchen Beschluß ergebe. Dr. Schulz- Ludwigshafen bezweifelt, ob der Antrag auf Vertragung wirklich den Interessen der Aktionäre zweck- dienlich ist. Er erachtet den Antrag auf Einsetzung einer Vertrauenskommission als ein äußerst gefährliches Werkzeug. Pflicht und Schuldigkeit der Aktionäre sei es, zu überlegen, ob und welche Folgen ein derartiger Antrag haben Wird. Um.15 Uhr wird in eine halbstündige Paus e zwecks Besprechung der Vertrauensleuteführer der Aktionärgruppen mit den Leitern der Banken eingetreten. Eine Stunde später wird die Beratung vom Vorsſtzenden mit der Mit- teilung wieder eröffnet, daß die nicht be- schluß fähig ist, da von dem 75 Mill. 4 betragenden Grundkapital nur 47 698 200„ Kapital mit 79 497 Stimmen vertreten, mithin die erforderliche Zweidrittelmehrheit nicht vorhanden ist. Dr. Goldschmidt-München machte den Vorschlag, mit den Vertretern der Rheinischen Creditbank oder der Deutschen Bank über die Vorbereitung der nächsten General- versammlung zu verhandeln, Zum Schlusse gibt es noch einen dritten Zusammenstoß, und zwar diesmal zwischen den Herren Direktor Geim und Direktor Dr. Fuchs-Ludwigshafen. Ersterer meint, daß Machenschaflen gegen ihn angewendet werden, um ihn bei den Aktionären unmöglich zu machen. Auch diese Aus- einandersetzung geschah in exregter Weise, wobei ein Teil der Aktionäre sich in wüsten Schimpfereien erging und jeden parlamentarischen Anstand vermissen lieb. Schllielflich Klärte sich die Sache als ein Migverständnis des Direktors Geim auf, da nicht Dr. Fuchs, sondern Dr. Weil-Berlin die „kriminellen Vorwürfe mit der Person des Direktars Geim“ in Verbindung brachte. Uebrigens war dies nicht das einzige Mißgverständnis; es gab noch mehrere. Dr. Rein-Nürnberg verliest einen Antrag der Nürn⸗ berger eeree dabhingehend Beschluß zu fassen, dab die heutige.-O.-V. vertagt und der vorgeschlagene Vertra uensauss chuß gebildet wird; letzterer hat die Regrebßpflicht zu prüfen und Stellung zu nehmen zu den Fusionsvorschlägen. Der Ausschuß hat insbesondere das Recht. vom Vorstand, Aufsichtsrat und Beamten Aufschluß über alle Verhältnisse zu verlangen. Er hat fernerhin das Recht auf Einsichtnahme der Bücher der Bauk. Der Aus- schuß ist bei den weiteren Verhandlungen mit der Deutschen Bank und der Rheinischen Creditbank hinzummtziehen. Die Kosten werden von der Pfal-bank getragen und vorgeschos- sen. Der Antrag deckt sich vollinhalflich mit dem Antrag von Dr. Arnold-Nürnberg. Ein anderer Aktionar macht auf die Folgen eines Kon- kurses aufmerksam, unter denen vor allem auch die Ange- stellten der Bank— es handelt sich um 3000, darunter 2000 Verheiratete— schwer leiden würden. Er bittet die Aktionäre, auch dieses zu bedenken. Bankier Goldschmidt-Mannheim verbreitet sich über die Hilfksaktion ger Rheinischen Creditbank und der Deutschen Bank. Beide Banken haben in groſfzügiger Weise eingegrikken. Es wäre sehr kurzsichtig, Wenn man sich bei winkel der Aktionäre bewegte. 5 wirtschaftliche Momente, die hier mitsprechen und die in der ganzen Debatte nicht gebührend berücksichtigt Werden. Was das Angebot der Rheinischen Creditbank Betrifft, spreche dies für die Pfalzbank · von 5 Es gibt aber höhere, volks- so ent- Aktionäre einer Quote 6 7 Wahl eines Vertrauens-Ausschusses. Von der Verwaltung wird alsdann der gemeinschaftliche Antrag der Nürnberger Aen eeie von Dr. Arnold und Dr. Cahn bekanntgegeben, der wie olgt lautet: „Wir beantragen Einsetzung eines Vertrauens- Aus- schusses der Aktionäre von 7 Mitgliedern, nicht einer Revi- sjonskommission im Sinne des.-.-., der unverzüglich mit den beteiligten Banken in Unterhandlung tritt und die Aufstellung aller einschlägigen Finanzposten. Ziffern, Fak- toren und etwaigen Maßregeln, ferner auch die Prüfung et- Waiger künftiger Maßregeln vornimmt. Der Ausschuß kann seine Befugnis auf jedes einzelne seiner Mitglieder über- tragen und dasselbe hierzu aussuchen. Der Ausschuſl kann geeignete weitere Mitglieder dazu wählen, bis im Ganzen 11 Mitglieder vorhanden sind. Der Ausschuß ist berechtigt, Aufklärungen von den Organen der Pfälzischen Bank zu erbitten und in die Akten Einsicht zu nehmen. Die Kosten des Ausschusses Werden von der Pfälzischen Bank vorge- schossen und getragen. Der nächsten Generalversammlung ist Bericht zu erstatten.“ Der Autrag fand einstimmige Annahme. Bei der Wahl des Vertrauensausschusses gingen die +N Wogen der Erregung s0o hoch, daß der Vorsitzende die Versammlung sehloß, da eine Verständigung in dem Tumult als aussichtslos er- schien. Eine zeltlang hatte es den Anschein, als ob Direktor Geim Verhandlungsleiter Wäre, wogegen mit Recht protestiert Wurde. Schlieflich wurden in den Vertrauensausschuß nach- stehende Herren gewählt: Dr. Arnol d, Direktor Geim und Dr. Cahn-Nürnberg, Justizrat Mayer-Heidelberg, Bapkier Max Goldschmidt-Mannkeim, Bankier Heinr. Emden- Frankfurt a. M. und Justizrat Levin-Berlin. Gegen die Abstimmung wurde Protest erhoben, aber weder die Lei- tlung noch die Aktionäre kümmerten sich um diesen Protest. Man war froh, wenigstens soviel erreicht zu haben. Die Ab⸗ stimmung war kurz nach.30 Uhr beendet, worauf der Vor- sitzende die Versammlung schloß. ** Der Verlauf der gestrigen.-O..-V. Wwar nichts weniger als erfreulich. Der Vorsitzende, Herr von Wagner, der sich sowohl hier wie in Ludwigshafen des besten Ansehens er- kreut, leitete die Versammlung anfänglich mit lebhafter Frische und großer Schlagfertigkeit. Aber die Kräfte lieſlen allmählich doch nach, was bei dem Alter des Vorsitzenden, der großgen Versammlung und der starken Opposition wie bei den Oft zum Ausdruck kommenden großen Meinungsverschie- denheiten nur allzu verständlich ist. Vielleicht hätte der Vor- sitzende gut getan, sein Amt als Versammlungsleiter jüngeren Schultern zu übertragen. Daß er es nicht tat, ist darauf zu- rückzuführen, daß er voll und ganz auf seinem Posten aus- harren wollte. Auch wurde ihm die Führung und Leitung der Versammlung durch den zeitweili einsetzenden groſlen Lärm oft rechtschwer gemacht. Die Aufgeregtheit der Aktionäre ist menschlich begreiflich; andererseits muß aber auch berücksichtigt werden, daß durch unüberlegte Aeuble- rungen nichts erreicht, sondern die Sache nur schlimmer ge- macht wird. Bemerkenswert ist die Tatsache, daß bei dem ganzen Rededuell die Juristen das Wort führten, Während die Banksachverständigen infolgedessen nicht so in den Vordergrund traten. Besondere Erwähnung verdienen die zielbewuüßten banktechnischen Ausführungen des Direktors der Rheinischen Creditbank, Kommerzienrats Dr. Jahr, die den besten Eindruck hinterließen und anhalten- den Beifall hervorriefen. Hier hätte mit Leichtigkeit die Ver- sammlung in ein ganz anderes Fahrwasser geleitet Werden können, wenn die Führung nicht diesen günstigen Augenblick unbenützt hälte vorüberstreichen lassen. Rechtsanwalt Dr. Arnold-Nürnberg als Vertreter der Oppositionspartef brachte seine kritischen Ausführungen in bestimmter, wohl- durchdachter Weise zur Sprache. Der überwiegende Teil der nachfolgenden Redner waren größtenteils Juristen, die mi ihren Ansichten Wohl eine Klärung brachten, deren Redefluß aber entschieden eine Eindäammung hätte erfahren müssen. In den des öfteren einsetzenden Lärmszenen, die namentlich am Schluß der Versammlung bei der Wahl des Vertrauens- ausschusses nochmals stark anschwollen, war eine Verstän- digung direkt unmöglich. Wie alle Dinge einmal ein Ende nehmen so auch die Versammlung. Das einzige Resultat der ganzen Beratung war die Wahl des Vertrauensaus-⸗ sehusses. der von der Versammlung mit weitgehenden Be- fugnissen ausgestattet wurde. Dieser Ausschuß tritt nun in diesen Tagen zu seinen Beratungen zusammen, um sodann in der voraussichtlich bis Mitte Februar stattfindenden zweiten .70..-V. Beriahtru erstatten. womſt sodann endgültig über das Schieksal der Pfalzbank seſtens der Aktionäre entschieden wird. Hoffentlich ist bis dahin ein goncharer beſde Teile zufriedenstellender Weg gefunden, sodaß sich solche Szenen wie gestern nicht mehr wiederholen. Bürsenberichte. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 9. Januar. 4% Rhein. Ryp.-Pfandbrletfe alte] 98.— bg. J 4% Rh. Ryp.-Komm. unkb. b. 1829 enen gens ber die kinanzielle Situation beim Zusammen- „Er, stellte fest, dag man werst mit Befrachtung der Sachlage immer nur in dem engen Gesichts: 2% Kab. ab 1924.— 09. 4—58— 5 0ed 18—5. 25 5 1 Labd 18,„ 5r. 0 rlosbar—.3½ 75⁵.— 100 37%„% bonig, tab 1974 K4b.)] 728.00 56/ 85 Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Werte. 5 eeeenee 6. 9. 4½%% gestert Fee 8. 0 rrente—.— %¾ ôD. Sohatzanw. G0r. 1— 4½4g, deo, Faglerrents.25 42.— ½% bo. Lerle n 109.— 89.90%% kurze Aumiatet,-Anl. 118.— 115. %% de. Serle 1½-.00.70%½. dazdad. 4½% do. Serie—IX 72.— 72. Elsdabahn 1 180.— 150.— 4½% do. ſdeter 84.50 N. 4% d0. Sazldad. 2% Beutsobe Heichsanl. 23.50 17420 Eisenpann u 138.— 130.— 95 90. 88 68.— 40% do. untklz. Aalelbhe 325.—.— eee eee 4 Preublebhe konsols 20.2 70.78%% Ung. 8t. ft. v. f1 fl. 22.— 59——— 2925 er ee,;, 7 8 5 80 5 rente—.— 4% Sadisohe Anlelne 75.75 1% de. Lrogeafente 880 54.— 3/% Baperisohe Anfelhe 68. 61.80 4% Wiener Invest.-Anl. 22.225 25% deen zahe An eihe 5725 57.3% Oesterrelch.-Ungar. 5 4% Frankfurter Stadtanl. 108.75 1037 Stastsbank, alte] 87.—.— J% ünodenar Stadtanl. 88.— 97.% d0. X. Sorle—1— 4% Frankf, fiypothekeg. 4. 88—.— bank-Efandbrlefe 2 40, Galdprfarttät!].——— 2 e Süödst. 2 108.— 88.— 5% Austündigehe PE Rentenwerte. ee eeee 4½%% Oesterresehlashe 5 4166% Anatoller, Jar. 15 141.— 135.50 Schatzanweſsung 38.60 96. 15 1— —0 do. Goldrente 120.—, 130.—•%5 8 e, 74 %, eiee eee, eete e ee e g. Seite. Nr. 15. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Dienstag, den 10. Jannar 1922. Berlin, 10. Jan.(Eig. Drahtber.) Kapitalserhöhungen im Konzern. Die a. o..-V. der Farbwerke vorm. Meister, Ludwig und Grüning, beschloſ die Erhöhung des Aktienkapi- tals um 40 auf 420 Millionen. Die Kapitalserhöhung wurde mit dem Oppauer Explosionsunglück begründet. Der bilanz- mäßige Schaden sei zwar durch Reserven und versicherun- gen jedoch erfordere der Wiederaufbau weit gröſere Mittel. Der Anteil der Höchster Gesellschaft werde durch das zu erwartende Asio vollständig gedeckt. Woerte. Devisenmarkt ͤ Wien. 8. 9. in kro Senantungbahn 525.— 470.— georgs-Harfenb. 929.— Ansteraam 50 200 50 Partzꝛ..20 8 89 Alig. Lok.—u. Stratend. 270.— 299.— germanla 728.— Berlin 24.81 40.85 Zörfof 416¶388 75 1283.75 Ar. Benl. Straßend..—=derfesheimer dias 1499.— Lopesbagen. 1228.25 1022.75 Barknetes..7 40472 Süud. Slsendahn 240.— 211.— goldschmlat, Tn. 1185.— 1099.— Tonden 20.0 200 50 Lire-eten 287.80 262.90 Oost. Stastseisend. 204.— 280.28 Aritzner Nasohinen 1409.— 8 Zaltimore and Ohlo 690.— 398.— Arun& Bllfinger 718.— 8 Türich. 2 9. a frankon) Prinz-Heinriohhahn—.—— Hannov. Nasoh. Egest. 2200. Berlin I2.22.15] ltallen 22.25 22.35 .-Austr. Uampfsch. 395. 350.— inov. Waggonfabr. 950.——Wien—*2.17.1 Erüsseilili 75.— Hamb.-Amerik. Paketf. 463.75 401.—-kert Brqw. 1775.—1680. FF 308.50 Lorenhagen 102.78 103.— Hamb.-Südam.'sch. 510.— 749.— Harpener Bergban 1159.— Hollangn 4189.75 199.75 Stooknelm 127 75 128.— Hansa Dampfsoh. 330.— 487.Hlipect Lasshfnen 599.40 511.75 flew Vork.168.17] Obrtstiaala„„.50 89 75 Berddeutsche Lloyg 513.— 430— Hlrsoh Kupfer 749.— London.— 21.78].82 erlIaaa. 27.— 27.— 5 Höchster Far., Vorke 622.—.—Faris 5 41.55 4½.— Baenos Alres. 170.—179.— Bank-Aktien. Hoesoh EIsen u. St. 1181.— 1005. 7 0 u Gulsen) —— 5————5—5 Wechsel a. London 11.48 11.50 voobel a. Stookholm 67.25 57.95 r Berlia 14.82 Derlstianie 42.70 42.80 .u. 0— enw. C. W. Kayser— 5„„ 50 Darmeladter Han 310.—292.—allw. Kecneralehen 852.— 8 1„u Parlis. 22.— 22.85„ u lew Vork.73.72 Deutsone Bank 406.— 485.— Lattowitzer Bergbau 1000.50„„ Fehwolz + 22.78„»rlaszel 21.05 2ʃ.89 Diskonto-Commandli 444.— 420.— Köln-Rottweller 890.— 8 17„„.09.10 55„ Nadeid—.— 49.82 Beer Bank 385.— 330.— debr. Körtin 259—„ u Kopenhagen 34.20 34.20„ u„ ltaſlen—.— 11.92 Heininger Hypotheknk 199.—-—.—Kosthelmer Zellulose.— nhagen. Aineict Crelltbank 2190.— 300.— Tahmener& C0. 838.— Banbur 260.05 ktes.J38..21.17 21.7 Aatlenaibk. f. Deutsohl. 320.— 300.—TLaurafutte 925.—„„ Amsterdam 183.25 188.10„„ Farls.. 140.80 42.— Oesterreich. Kreadit 121.— 114.— 5 5„ Schwelz..85 84.85.„ Autuerpen. 33.70 40.— Rolohsbank 218.— 209.75 ee eee—5„„ fem Fork.05.08„ u„ felsingfors.59.80 industrie-Aktlen. Tudwig Toewe& 0o. 880.— Stockcholm. 5. 9. in krones) Zooumulat.-Fabrik 911.— 890.— Teigelle Rutte 785.—.— Slohtw. a. Berlia 202.50 siobta. a. London 17.— 17.05 5——— 8 Oement— 5 783.— 5 5 14% 7 5—— 3— erwerke—.— ensohe* I2. 8eIl bel .-G. Anil. Treptow 821.— 851.— Nagirus.-d. 400 407„ 2 koleingfors.80.80 3 9— 1050.— nglo-Continenta 138.— ersohl.Eisenb.-Bd.— 730.— aibecde anen.— ii5— de. Seeente 0—— Fee Badisohe Anilin.—— o. Kokswerke.—. 0 Bergmann Elektr. 840.—805.—Orensteln à Koppel 83J.— 660.— Frankreien.4.22 Sobmole 10.—., hallen 13 72 Berſ. Anhalt. Masch. 719.—85.— Phönix Lerbes 895.——Belelen.70—.— Engias.0 J. beuwehiand].8 0 Sedene Boßteeran, te8 4612—] beln Stereble 1188.— 8— -Aasoh. B. Sohwar—„— oln. Braunkoble 125.— 92.—— — 820.— 558.— 3— War— und arkte smarokhlltte—.——.— hn. Metallw. Vorz.—— un + hmar Bochumer Gubstahl 1000.—810.— hein. Stahlwerke 11860.— 300.— 5 5 nein 5 Zebr. Böhter& Ce. 1280.— 1135.— Riebeok Hontan 1150.— 1010.— Zum gestrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 1069 Stück ———— 5 8* Weeeee—— Großvieh, davon: 177 Ochsen, 120 Farren, 772 Kühe und Rin- Srown, Severl 4 be. 1050.——der, ferner 368 Kälber, 78 Schafe, 804 Schweine. Preis für 50 Buderus Eisenw. 775.— 898.— Hütgereworke 920.— 188.— Kilo Lebendgewicht: Ochsen I. Klasse: 1100—1150 Mk., Ohemlsohe Arleshelm.— 675.— Sachsenwerk 620.— 560.— 5 000—1050: 850—950 Sdem, lenden.— 28.— Sdehs dadtant boklen 198d.— 1880.— II, Klasse: 4000.050 Mk., III. Klasse: Odemisehe Mieller 888.— 500.— Kugo Zohgeider 720.— 8684.— IV. Klasse: 650—750 Mk. ——— 1350.— 1280.— 5—5 889.— 2* Farren I. Klasse: 900—1000 Mk., II. Klasse: 800—900 Mk., e eeeeee—5 8—III. Klasse: 650—750 Mk., Kühe und Rinder. I. Klasse: 1050 dal not 5 925 85— II. 5 15 8 EE 219.— 288.— bis 1125 Ik., II. Klasse: 900—950 Mk., III. Klasse: 750—850 Dliesertes Förg 878.— 770.— 1— N— 5 Mark, IV. Klasse: 600—750 Mk., V. Klasse: 400—550 Mk. „Usedersee Elektr.—.——.— ale Elsen 8.— 3—— 7 1— Disod. Ssenb.-Slan. 880.— 820.— Tonwaren Wieslooh 985.— 1920. Kalber: 1200—1400 Mk., Schafe: 450—700 Mk., Schweine: diacne— 2121.— 2050.— dolee Grdlnuu.—.— 2⁴00.— 1 taoh. dat 0.—.— Untonw. Berlin-AMhm. 19 Marktverlauf mit Grohßvieh un älbern lebhaft, rasc Dtsch. Gubsstahlkugel 680.—890.— Ver. Chem. Elsenhütte 1103.— 365.— 3 5 1 1 15 Deutsche Kallwerke 99 8—— Vor. 1090.—. 1— mit ruhig. Ueberstand: mit Schafen Deutsche Steinzeug.—— Voreln. Frünk. Sohuhf. 570.628.— lebhaft, ausverkau b e 15— 1 Wte en 0— 7000.— der 58 e Urkoppwerke.—.—Vogttand. Maschlnen.— 8 per g Waggonfrei Mannbheim ohne Sack. Dynamit Trust 714.—6810.—] Wanderer-Werke 1520.— 1449.— 2 17 0 3 Eſbertelder Farben 680.— 888.— Westeregein Alxall 2030.— 2375.— Weizen 775.800 4, Roggen 620—625, Gerste 720 bis ꝗ 5—— 738.780„, Hafer 575.—585 gelb.(mit Sack) 660—675, Bk. f. e. Un—.— lie 4—.— 1 1 85 , ee e e ec 100 4, Scb. Strh 160 4, Rels 286—1200 4. Tendent: mühle Papler.—.— eu-Aulnen.— 8* 8 —— 4— 1025.— 1000.————— matt. 5 5 2 behhltt—— enubasobeln.—— 5 ———— 110.— 800.— beutsone Petroleua 1880.— 5 Baumwolle.(Wochenbericht von Knoop u. Fabarius, asmotoren Deutz 22.— 6855.— 4200.— 400.— Bremen.) Die Märkte waren in der verflossenen Woche eeee 748.— 848.— häufigen und heftigen Schwankungen unterworfen und schlos- sen am 5. d. M. ruhig. Umfassende Gewinnsicherungen zur Mannheimer Effektenbörse. KAusnutzung der letzen 4 1 Mannheim, 12. Jan. Mit Ausnahme von Westeregeln Al-rigkeiten in Chicagoer Bankkreisen haben die letzthin vor- kaliwerke-Aktlen waren Industriewerte niedriger. 2 herrschende günstige Stimmung stark beeinträchtigt. Inte- regeln gingen zu 2300% um, ferner Benz zu 625½, Dampf- ressant ist hierbei die von Newyork vertretene Auffassung, kessel zu 710%, Zucker Frankenthal-Aktien zu 700% daſ die Gewinnsicherungen absichtlich aus„Einkommen- und Zucker Waghäusel-Aktien zu 7250. Sonstige Verände- Steuer-Rücksichten“ bis ins neue Jahr hinausgeschoben wor- rungen: Anilin 580., Waggon Fuchs 750., Karlsruher Ma- den seien. Man Wird sich auf häufige starke Schwankun en schinenbau 900., Neckarsulmer Fahrzeug 950., Zement- in der nächsten Zeit gefaßt machen müssen. In Amerika be- Werke Heidelberg 775., Rhein. Elektrische 575 bez., Union- Einnt man jetzt schon mit Hinweisen auf die neuen Anpflan- werke 600 G. und Zellstofffabrik Waldhof 730.f. zungen, den voraussichtlichen Düngerverbrauch usw. Imn all- — gemeinen sind die Nachrichten„nafürlich“ nichi Foacias aber einstweilen kann man solche Meldungen ruhig ad acta legen. Wichtiger erscheint übrigens in Verbindung mit dem Ge- danken an die neue Ernte ein nochmaliger Rückblick auf den Ertrag dieser Saison. Wenn tatsächlich 32 332 000 Acres be- flanzi waren und auf diesen nur 8,5 Millionen geerntet wur⸗ en, so kàme das einem Ertrage pro Acre von 0,2630 Ballen gleich. Der bisher niedrigste Ertrag, und zwar derjenige der Saison 1909/10, belief sich auf 03241 Ballen per Acre. Trotz der politischen Unruhen hat sich der Markt in Alexandria sehr fest gehalten, was in erster Linie auf die anhaltende Zigareiien⸗Induſtrie und eit. Jahrzehnten beſiehende ausgezeichnete Bezieh⸗ ungen zum orientaliſchen Nohtabalmarkt, die beſten, die ein deutſcher Fabrikant haben kann, ver⸗ bürgen unſere überragende Leiſtungsfähigkeit, die nicht nur in der Lieferung teurer Marken von vor⸗ züglicher Qualität, ſondern auch wirklich hervor⸗ ragender Zigaretten in miilleren und billigen Preis⸗ lagen ihren Ausdruck findet. in jeder Hinſicht, gehört zu den größten der deutſchen einen großen, fortgeſetzt wachſenden Freundeskreis. Anſer Beirieb, muſtergillig unſere Erzeugniſſe haben amerikanische und englische Kauflust zurückzuführen ist. Nach allen Nachrichten sind gute Qualitäten nur noch in ganz ger ingen Mengen im Innern vorhanden, was zur Stetigkeit des Marktes entschieden beigetragen hat. Gerüchtweise verlautet, daß die 7 Cent-Taxe der Vereinigten Staaten auf langstaplige Baumwolle aufgehoben werden soll. Bestäatigt sich dieses Ge- rücht, so ist zu erwarten, daß die amerikanischen Spinnereien weiterhin stark im Markte sein werden. Der Markt in Bom- bay verlief unregelmäßig bei etwas abgeschwächtem Unterton. Berliner Metallbörse vom 9. Januar. Prelse in Nark für 100 Kg. 6. JIanuar 9. Januar 6. Januar g. Januar Eloktrolytkupfer 8074 32⁴³ Alumlalum l. Barr. 84⁰ 73⁰⁰ Rafflnadekupfer 5400—540 4770—4800 Zinn, ausſünd. 12400 13509 2160-12287 Blel 2025 2075 1900 1850 Hutteaxlan 13200—134%0 11800-12809 Rohzink(Vb.-Pr.) 2100—2150 1875—1925 flckel 11809-1200 feses-1 do.(fr. Verk.) Antimon 2100—2150 1800 18 Elattenzink 1600.1650 140 1500 Slider für 1Kkf. 3575—3625 3150—3200 Alumfalum 90⁰ 710⁰ London, 9. Januar(5) Netallmarkt.(in Lat. für d. engl. d. v. 1076 kg.) 8. 9. destseleot.] 79.50.30 Biel 24.50 24.78 Kupfer Kass 65.85 65.85 Riokel 185.— 185Ziak 27.50.5 do. 3 Nonat 68 65 68.75 Einn Kassa 182.88 168.85 Aseckefiber 10.40 13 do. Elektrel 78.50 74.50 do. 3 Nonat 169.85 168.75 Anumon—133.— Läverpool, 9. Januar(WS) Baumwolle.(in eng FId. v. 484 3g.) 8. 8. f Umsatz—8000 Marz 19.24 10.35 AlexanAIa.0 400.88 lmport 8120 204⁰0 Aprll 10.78 10.88 Januar 10.89 11.02 Mal 10.22 19.84 Oberügynt. 31.40 31 Februar 10.8810.97[ Aegyptische 19.55 19.85 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 9. Januar(wS) Funkdtenst.(Hachdruok vorboten). 7. 9. Tuf. zus. 11000 1500 stand 1. 18.— 15.— Kaffee loke.18 8 086 Slektrolyt 13.88 13.35 Cred. Bal. 259.2 Närz.80 3 61 Zinn loko 32.50 32.37 Zuck. Centrf 3..8¹ Nal.43.43/8iei.72.07Terpentin 90.50 81.— zall.35.28 Tink.0%.0 Savannah 33.50 33.22 Soptemb..35.38Elsen 20.50 20 50Kl. Ori Zaum 77.5 77.2 Deremb. 8 31/.33[Weldbleoh.75.75 Helzen rot 128.50 123.25 Baumw. loko 18 75 18.5 Schmalz wt..82—.— fHart joke 12.0 122.2 lanuar 18.42 18.88/Taig.25.50 Mals ſoke 63.2 63.0 Februar..31 18. 100% ι ỹu.42 68.0dehlniesr.P..2 4. Haär: 18.23 18.32 Febr..71 5. höüebst Py..—'.— Aprii 13.88 18.01eetrol. oases 18.50 18.50aetrefr Engl..—.— Zal 17.88 17. lanks.—.—] KNontinent 15.— 15. Chieago, 9. J(Wa) Funxui(Machdrrck verboten!. 7. 9. Welzen— 112.38 111.75 f̃ohe Ja 77.30 78.—[Scv˙ppeine Hal 101.25 101. 0 Sohmalr lan.“.82.gzſtslobt nledr..28 7˙ neſs lanzar 58.65 58 7„ ai 697. böod t. 475 38 1 Nal 35.75 34.85 Pork lan. 15.0 15.25/8hw. nede. 70 7 Hator Hai] 38.15 38.75 Rlppen lan-.87.— döonst..0 7 750 zuli.75 38.40 Sgeck gledr. 725.30ſrut. Chioage 5080 880 Roßgen Hal 84.75 684.85 böohst..25 Westen] 45000 160686 Schiffsverkehr. Der Dampfer„Zeelandia“ des—— Holl. Lloyd, Amsterdam, ist am 13. Dezember von Amsterdam ab- gefahren und am 3. Januar vormittags in Buenos Aires an- gekommen.— Der Dampfer„Finland“ der Red Star Line, Ant- werpen, ist am 22. Dezember von Antwerpen abgefahren und am 4. Januar nachmittags in Newyork angekommen. erer Wasserstandsbeohachtungen im Monat Januar Fegelstatien vom Datum 1 Rhoin EAenn Zebusterinsi 1000 88 98 07 Abeades 5 pür 7 2 Laehm. 2 Larauun40 3 22 2½1 221 Lachm 2 Bar Zannheim. 2. 4 20b 2 22 22 ens 7 Uur Malnzz„„ 103.09 0.-R. 12 her 1 Vorm. 2 Nr Lsin2 2 2 2. Bachen. 2 Vr vom Neckar: nennhem.. 4 22 83 255 2 22. erm 1 bbe Heilbpronn 1108 80.70 040.50.0] Verm 7 Uirr Westwind, Bedeckt + —— Mannheimer Wetterbericht vom 10 Januat morgens 7 Uhr. Barometer: 75608 mm. Thermometer: 9,20 C. Niediigvte Temperatut 8,5% C. Tiöchste JIemperatur gestern:.4 C Niederschiag:.0 Lltet auf den qm. 8 4 Bewölkt. ——— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhe General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Berantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inbalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hägel. 7. Seite. Nr. 15. Achtung! Einkaui von Rasschunden. Schllferhunden, Zwergspltzer, Mannheimer General⸗Anzeiger. e ee, eeeeeeeeeeeeeeeeeeee inderaulein 8 Für die Auslandabiellung 0. lales. Aktnem-Gesellschalt Jungen gegen gut Be⸗ 4J un 05 Mann 16 Jahre alt, 5 Klaſſen Realſchule, 12 Jahr bereits ifsbuchhalter *re Assans Kuf, Zeugnisabſchriſten und Lichtbild an die Habe Auftrag Gelder E 728, III. Tel. 2915. Zellistofffabrik Waldhof erb. E2s0 Wir ſuchen zum Eintritt per ſofort oder 910 145 Gelegennellskaui! f. deen a. rd. angef 515 ——— ee duche Or0 0 ſos, Paves l Benzig-Molor, 2ug Srg gr kennpe, ettteds. Puchen den auch ſeng⸗ belie unageerb. —— 5* Ma 4 ſl Jenles, daves fabig, ab Standort für Me⸗ 80 25 85 38 1455 15 271 iſtig 2 en u. Färb. angen. brbssere Haschinenfabrlt erkanlerimmen Ma d 1 29 Sidek febewerzinkte kessel. 7182 Auguß Maher, O 2, 3. 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I Izere verehfichen Dezgcher Um den Andrang zu den Abendvor- stellangen zu vermelden, bitten viir unser verehrl. Publikum Hötl., die Nachmlttags orstellangon besuchen zu wellen.— Leider walen wir gezwungen. del vor⸗ känrung des I. Teils pollzeillche Hitfe in Anspfiuch zu nehmen, um einiger- maßen Flerr zu werden. Sollte hierbei der eine oder andere Besucher etwas auansanft behandelt worden sein, so bitten eir aul diesem Wege“ hötichst um Eatschuldigung. Um dies alles bei der 15 Vorführung les II. Teils verhindern zu beoönnen, sehen wir uns veranlasst, eine Preiserhöhung eintreten zu lassen.— Nur auf diesem Wege sind wir in der 45 lage, jedem Besucher einen Sitzplatz ru sichern. Unser Personal ist ztreng auzewiesen, nach jeder Voerstellung zu Kontrollleren, um das doppelte Sitzen zu unterbinden. Deuuntlanten u. sonst. Vorlaute werden besondere Berücksichtigung finden. Die Direktion. Ianiichr-iastütat Hari Nem Donn 19. u. Preitag, 20. 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