Mittwoch, 11. Jannar begngopreiſe: an mannhelm und umgebung monatlich 1 ins haus gebracht mark 16.—. durch dle poſt dezogen Rartebabruch Mmart 48.—. poſiſcheckkonto nummer 17590 arksruhe in gaden und nummer 2017 Ludwigshafen am n Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Oeſchüfts ⸗nebenſtelle eckarvorſtadt, Walöhofſteaße nummer 6. Fernſprecher Sennmer 7240, 70a, 2642. 7043, 724, 7oag. Cttegrammefiöreſſet eneralanzeiger maunheim. Erſchelnt wöchentlich zwölfmal. Gedanken zu„Cannes“. Von Legationsrat a. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R. Eine deutſche Delegation iſt nach Cannes berufen worden, T zwar nachdem die Vertreter des Oberſten Rates einige übe über die künftige Höhe der deutſchen Leiſtungen ſowie 1 die als Gegenleiſtung für die grundſätzliche Zuſtimmung 9 10 Teilmoratorium geforderten Garantien einige Tage lang ſc uhhandelt hatten. Da zwiſchen England und Frankreich on vorher bei den Beſprechungen in London eine gewiſſe wöungsarbeit geleiſtet worden war, hat das dadurch arg⸗ woßhniſch gewordene Belgien in Cannes die Rolle des grim⸗ —.— Hagen angenommen. Trotz der aller Welt bekannten Welders engen Beziehungen zwiſchen belgiſcher und deutſcher 1 ft haben angeblich die belgiſchen Staatsweiſen durch⸗ ſcen ndes Material vorgebracht, das die verborgenen deut⸗ inwie Schätze ans Licht ziehen ſol. Es ſteht noch nicht feſt, bis eweit es der deutſchen Delegation möglich ſein wird, die ernſchaſeen Beſchlüſſe des Oberſten Rates zu„veredeln“ oder 5 dief aft geſprochen, ſie auf ein Maß zurückzuſchrauben, das 3 es Mal eine ehrliche deutſche Unterſchrift ecken kann. I8h Die Herabſetzung der Göldleiſtungen und das Herauf⸗ ſbeber der Sachleiſtungen einſchließlich der doch wohl noch be⸗ lebenden 26prozentigen Ausfuhrabgabe haben nach den bisher Saatent gewordenen Zahlen noch immer zu einer Geſamt⸗ ſoriſtung Deutſchlands geführt, die eine ſolche ehrliche Unter⸗ eift ausſchließt. Aber auch wenn es der deutſchen Delegation N n at, den Kuhhandel noch ein wenig zu Deutſchlands Gun⸗ ge zu beeinfluſſen, vor allen Dingen aber den bisher kekannt erdenen deutſchen„Garantien“ das darin enthaltene iderfſinnige zu nehmen, bleibt der Geſamteindruck be⸗ Rber, daß zwar die Konferenz von Cannes die Einleitung —57 anderen geſamteuropäiſchen Politik be⸗ Fem daß ſie aber für Deutſchland noch nicht die Platt⸗ kun ſchafft für eine wirkliche und ehrliche„Politik der Erfül⸗ wende Mit anderen Worten: Wir ſollen erneut gezwungen barden, mit einer unehrlichen Politte der Erfüllung linerfüll ſchafte, nachzuſtreben und ſehenden Blickes die deutſche Wirt⸗ gaft weiter zu ruinieren. Inzwiſchen tobt in den Steuerausſchüſſen der zampf der Parteien. Die Sozialdemokratiſche Partei lieb⸗ — mehr als je mit ihrem Nachbarn zur Linken und droht 8 Steuerkompromiß zum Scheitern zu bringen. Bedeutet am Reichstagsauflöſung? Sollte ſie kommen, 55 könnte man und politiſchen Sinne des deutſchen Volkes völlig verzweifeln 5 auch an der Möglichkeit des Aufſteigens aus eigener ten. Aber auch ein anderer Gedanke drängt ſich auf: Soll⸗ eee es womöglich noch ſo weit treiben, daß England und chreſben uns den Termin für Reichstagswahlen vor⸗ en 5 ulſche ſeit einiger 75 geübte Kritik an dem Führer der ollte jetzt zurückgeſtellt werden. Daß N ——B—————— 2 der en Delegation 11 anem inn der Beſprechungen in London deshalb unter VWirtf chlechten Sterne ſtand, weil zwei der bekannteſten mit haftsperſönlichkeiten Deutſchlands hintereinander und Jos 48 rſchiedenen Tendenzen dort wirkten, war zweiſel⸗ Apät Wgcwerer Nachteil für die deutſche Sache. Daß dann 74 athenaus Tätigkeit geſchadet hat, iſt durch ewieſen. Bleibt alſo nur die umſtrittene Frage: Hät⸗ mehr ere deutſche Unterhändler in der Zeit vor Cannes 1 genützt? Ich laſſe dieſe Frage in Augenblick 5 chei meine, wir ſollten die kommenden Tage ſchwerſter dung erſt einmal vorübergehen 2 und endlich auch zu gegebener Zeit en. Politit treiben heißt bes chließlich nicht, jeden Gedanken, den der Bufen Ium S effentlichkeit preiszugeben. Meine Aufforderung dauch au eigen bezieht ſi 5 die wenig taktvolle Art geradezu marktſchreie⸗ ch aber ausdrücklich und nachdrücklich ar Reklame, die durch die derzeitige Regierung und ihr 0 ende Preſſe für„ihren Mann“ betrieben wird. zneut bewieſcenle hat der bisherige Verlauf von Cannes er⸗ 12 itet U 1 daß die geſamte Entwicklung in der Linie fort⸗ e f aß andauernd weltpolftiſche und weltwirkſchaftliche verſchieben. Die deutſche öffentliche Meinun erho 5 r darauf herein, von irgend einer Seite Deutſchen 5 as iſt ganz abwegig. In Wahrheit iſt der Lenbenn olitit in abſehbarer Zeit die Aufgabe geſetzt, die 15— in der politiſchen und wirtſchaftlichen Weltlage 5 itteln enutzen, aus eigener Kraft und mit eigenen Die wieder hochzuarbeiten. elmer Nichtunche Politik tut mehr für dieſe Entwickelung in Nachbars in 5 die auch Deutſchland nutzen kann, als die des der letzten Zei ſen; Das lehrt nicht nur die Entwickelung man als g it, ſondern vor allem auch die Geſchichte, die 2 Ales iſt ſchhrmeiſtermn nfemals ausſchalten ſollte. Benn: beſonders für! dageweſen“— dieſes banale Wort gilt ganz Machtverhältunſendauernde Verſchiebung in den europäiſchen fällt ilfe En 5 dalſche de fühlt ſich heute wiederum ganz als euro⸗ inental. J olitit und um eine neue europäſſche— nicht Kon⸗ L d zuliebe Tante Voß— handelt es ſich beute. 0 4 Iten die Entwickelung der geſamt⸗europäiſchen nbruch meund Frankreich die ſeit dem deutſchen Zu⸗ 4 erſtrebte und zu recht erheblichem Teil einge⸗ wi ein kegnonialſtellung wieder entreißen. Ich glaube e es ein Teil zwiſchen England und Frankreich, Gegenſätze der franzöſiſchen Preſſe erhofft. Dazu ſind u groß. 55 nur in Europa, ſondern in aller Welt d Frankreich Sicherheit vor deutſchem Angriff“ ſoll und ſch erhalten, aber ſie wird anders ausſehen, Italien iſt franzöſiſches Bündnis. endlich it hoch bealückt. Die nächſte Konferenz wird Vuch dom auf italieniſchem Boden abgehalten werden. Nit⸗ »friedlichen Europa“ hat der heutigen Stim⸗ Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Ftauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. mung des italieniſchen Volkes in glänzender Weiſe vorge⸗ arbeitet. Italien will heute an der Seite Englands mit⸗ arbeiten, um Europa zu retten. So iſts recht! Auf dieſem Wege: Avanti ſovoia. 0 Man kann in der Beurteilung der Perſönlichkeit und des Wirkens Dr. Rathenaus anderer Meinung ſein als unſer Mitarbeiter Freiherr v. Rheinbaben. Wir teilen aber ſeine Auffaſſung, daß man zur Zeit vermeiden ſollte, die Perſön⸗ lichkeit Dr. Rathenaus in den Mittelpunkt eines öffentlichen Meinungsſtreites zu ſtellen. Das ſchließliche Ergebnis der Konferenz von Cannes wird beweiſen, welcher Wert dem Wirken Dr. Rathenaus beizumeſſen iſt. Und dieſen Veweis können wir abwarten. Briand über die franzöſiſch-engliſchen Beſprechungen. A Berſin, 11. Jan. Aus Cannes wird gemeldet: Nach Schluß der heutigen Be⸗ ſprechungen des Oberſten Rates hat Miniſterpräſident Briand den Vertretern der franzöſiſchen Preſſe u. a. fol⸗ gende Erklärungen über den augenblicklichen Stand der Konferenz und ſeiner Unterhaltungen mit Lloyd George gemacht: Meine eb in ke mit dem engliſchen Premier⸗ miniſter zielten darauf hin, unter der Norm eines gegenſeitigen Abkommens den Garantievertrag aus dem Vertrag von Ver⸗ ſailles(der durch die Ablehnung Amerikas 1919 nicht zu⸗ ſtande kam) wieder aufleben zu 1 55 Man hat behauptet, daß ſich dieſes Reſultat nur durch Konzeſſionen Frank⸗ reichs erzielen laſſe, die entweder ſeine nationale Verteidigung oder ſeine Rechte am Rhein berühren. In meinen Unter⸗ haltungen mit Lloyd George wurde nichts derartiges erwähnt. Die Pfänder, die Frankreich auf Grund des Ver⸗ trages beßge ſind nicht einen einzigen Augenblick in Frage geſtellt. Die einzige Frage, die wirklich diskutiert wor⸗ den iſt, iſt die, ob es nicht zuläſſig ſei, wenn Frankreich und England ſich vereinen, um die deutſch⸗franzöſiſche 4 zu ſchützen, falls Deutſchland eine Revanche verſuchen ſollte. Lloyd George und ich haben geglaubt, daß dies wünſchenswert iſt. Das war die bisherige Grundlage unſerer Unterhaltungen. Er perſönlich würde einen großzügigeren Plan vorgeſchlagen haben. Die Engländer wollten ſich aber nur verpflichten, die deutſch⸗franzöſiſche Grenze zu garantieren, infolgedeſſen habe er, Briand, ein Syſtem einer politiſchen Entente erdacht, die ſich auf ganz Europa erſtrecken würde. Was Belgien betreffe, ſo ſei es unzweifelhaft, daß deſſen Grenzen durch den franzöſiſch⸗engliſchen Pakt geſchützt werden würden. Was Italien betreffe, ſo wiſſe es ſehr gut, daß Frankreich bereit ſei, alle Abkommen zu ſchließen, die geeignet wären, die Bande zwiſchen beiden Ländern enger zu knüpfen. Die Beſorgniſſe einiger Engländer bezüglich der Unterſeeboote würden, falls das Abkommen zuſtande käme, zerſtreut werden. Wenn Frankreich und England Hand in Hand gingen, ſo würden ihre beiderſeitigen Admiralitäten in gemeinſchaftlicher Uebereinſtimmung über die Verwendung ihrer beiderſeitigen ſich einigen können. Briand fügte hinzu, es ſei verabredet worden, daß alle zwiſchen Frankreich und Großbritannien ſchwebenden Pro⸗ bleme zur Sprache gebracht werden, um ihnen baldmöglichſt eine befriedigendere Löſung zu geben. Ich hoffe, daß man zu einer prinzipilellen Einigung gelangen werde. Ob 15 jetzt oder ſpäter der Fall ſein werde, könne, er noch nicht agen. Ueber die Arbeiten der Konferenz hat Briand in großen Zügen angegeben, was ſie bis jetzt geleiſtet hat. Darnach wurden bisher zwei Fragen erledigt: 1) Das Statut eines Wirtſchafts⸗ und Finanzkonſortiums, das eines der drei Maß⸗ nahmen für den Wiederaufbau Mittel⸗ und Oſteuropas werden ſoll. 2) Die Bedingungen, unter denen in Italien die inter⸗ Wirtſchafts⸗ und Finanzkonferenz zuſammentreten oll. Das Problem der Wiedergutmachung kam vor der Vollſitzung des Oberſten Rates noch nicht zur Sprache, der ſich erſt im Laufe des Mittwoch damit beſchäftigen wird. Bis jetzt iſt in keinem Augenblick davon geſprochen worden, Frank⸗ reich für 1922 weniger zu geben, als das, worauf es normaler und gerechter Weiſe ein Anrecht habe. Im übrigen wird man noch während der Konferenz ihr Ergebnis würdigen können. 80 iſt, ſo fügte Briand hinzu, die genaue Stellung Frank⸗ reichs. WB. London, 11. Jan. Der Sonderberichterſtatter des „Daily Telegraph“ meldet, die britiſchen Bedingun⸗ gen betr. Angora, Tanger und Polen, die Unterſeeboote und die Abrüſtung zu Lande würde nicht formell in den — 5 des engliſch⸗franzöſiſchen Vertrages eingefügt wer⸗ en. WB. London, 11. Jan. Reuter zufolge wurde in den geſtrigen Beſprechungen zwiſchen Lloyd George und Briand auch die Angorafrage erwähnt. Kriſengerüchte. WB. London, 11. Jan. Der Pariſer Berichterſtalter der „Times“ meldet, in der politiſchen Atmoſphäre herrſche große Erregung. Die Entwickelung in den letzten Tagen gebe zu der Befürchtung Anlaß, daß eine franzö⸗ ſiſch⸗engliſche Kriſis in der Luft liege, ſelbſt die Freunde und Anhänger Briands ſehen mit Beſorgnis in die unmittelbare Zukunft. WB. London, 11. Jan. Der Sonderberichterſtatter der „Times“ in Cannes meldet, es ſei eine deutliche Reaktion auf ſeiten der Franzoſen gegen das engliſch⸗fran⸗ zöſißche Abkommen bemerkbar. Auch die Meinungs⸗ verſchtedenheiten zwiſchen Frankreich und Großbritannien (Von unſerem Berliner Büro.) 1922.— Nr. 18 W 15 585 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mt..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame mk. 18.— Annahmeſchluß: mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. ½ Uhr. Für finzelgen an deſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg.übern. Höhere Sewalt, Streiks, Oetrlebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpeuchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Ruftrüge durch Lernſprecher ohne Sewähr. über die Saarbergwerke ſeien wieder akut geworden. Die Teile der franzöſiſchen öffentlichen Meinung, die darauf hinausgehen, ein Uebereinkommen zu verhindern und die Konferenz von Cannes zum Scheitern zu bringen, überneh⸗ men eine ſehr ſchwere Verantwortung. Die Italiener wünſchten ſehr, gleich von Anfang an an dem engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Vertrag teilzunehmen. Dies würde jedoch bis zu 5 gewiſſen Maße die Nützlichkeit des Vertrages auf⸗ eben. WB. London, 11. Januar. In einem„Am Scheidewege“ überſchriebenen Leitartikel ſchreiben die„Times“, das eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Abkommen müſſe ſo raſch wie möglich abgeſchloſſen werden, da ſonſt der übrige Teil der Ar⸗ beiten der Konferenz von Cannes zwecklos ſei. Das britiſche Kabinett habe den Entwurf des Abkommens gebilligt, das franzöſiſche hingegen habe ihn verworfen und Briand kämpfe ſchwer unter der Ungewißheit ſeiner eigenen Stellung. Lord Grey plädiert für den Bölkerbund. WB. London, 11. Jan. Lord Grey erklärte in einer Rede in Briſtol, der zukünftige Frieden von Europa hänge von der Entwicklung und Förderung des Völkerbundes ab. Er hoffe, daß, wenn in Cannes ein Verteidigungs⸗ bündnis zuſtande komme, es mit dem Geiſte des Völker⸗ bundes übereinſtimmen werde. Grey äußerte ſich keineswegs zuſtimmend 9 der Konferenz von Genua, die u. a. die Wieder⸗ herſtellung Rußlands zum Ziele habe. Der einzige Weg zur Wiederherſtellung Rußlands ſei die Wiederherſtellung des ruſ⸗ ſiſchen Kredites durch die ruſſiſche Regierung, indem ſie ſich be⸗ reit zeige, ihre Kontrakte einzuhalten. Wenn man den Beſtand des Völkerbundes beſeitige, um etwas neues an ſeine Stelle u ſetzen, ſo bedeute das ein Rückſchritt. Deutſchland und Rußpland ſeien auf die Konferenz von Genua eingeladen worden. Dieſe Länder müßten jedoch auch im Völker⸗ bunde ſein. Man habe wahrſcheinlich zu viel Oberſten Nat und zu wenig Völkerbund. E Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berl. Bülro.) Heude, Mittwoch früh, wird der Oberſte Rat das Vorgehen regeln, nach dem die deutſchen Delegierten angehört werden ſollen. Die gemeinſame Siden mit der deutſchen Delegation wird Donnerstag ſtaättfinden, da die Verbündeten ſich erſt über die Bedingungen einigen wollen, die den Deutſchen in Bezug auf die Wiedergutmachungen und die Garantien vorgelegt werden ſollen. die Konferenz von Genua. Der Rat der Volkskommiſſare zur Einladung an Lenin. .E. Riga, 10. Jan.(Drahtber.) Wie der Korreſpondent des Oſt⸗Expreß aus zuverläſſiger Quelle erfährt, wurde die Einkadung der alliierten Mächte an Lenin in einer außerordentlichen Sitzung des Rates der Volkskommiſſare am 8. Januar erörtert. Dabei wurde beſonders hervorgehoben, daß eine Einladung zu einer europäiſchen Konferenz im Grunde genommen gleichbedeutend einer An⸗ erkennung der Sowjetregierung ſei. Ihrer Natur nach 5 dieſe Einladung nicht an Lenin perſönlich, ſondern an die egierung als ſolche gerichtet werden müſſen. Da Kraſſin in ſeiner bekannten Unterredung mit Lloyd George in London dieſe Frage bereits in allgemeiner Form beſprochen hat, ſo 15 die perſönliche Einladung an Lenin für die Sowjetregierung eine eberraſchung geweſen. In der Sitzung des Rates wurde dem Ge⸗ danken Ausdruck gegeben, daß die Einladung an Lenin einen Hintergedanken decken ſolle, nämlich den Wunſch, auf dieſe Weiſe ſich den Folgen einer unmittelbaren Fühlung mit der Sowfetregie⸗ rung als Ganzem zu entziehen. Es wurde indeſſen betont, daß die ruſſiſche Regierung auf Grund der Sowjetverfaſſung zu handeln verpflichtet ſei. Lenin wird, wie beſchloſſen wurde, nicht zur Konferenz in Genua erſcheinen. Um formellen Bor⸗ würfen vorzubeugen, wird die Delegation des Allruſſiſchen Zentral⸗ exekutipkomitees weitgehendſte Vollmachten erhalten. Für den Fall, daß der Oberſte Rat doch auf der Perſon Lenins beſtehen ſollte, würde dies die Möglichkeit bieten, vor aller Welt zu zeigen, da die Hinderniſſe nicht von Rußland ausgehen. In Sowpfetkreiſen d man daß der ruſſiſche Gegenvorſchlag doch angenommen wer! wird. Ein neuer Lügenfeldzug gegen Deulſchland. Berlin, 11. Januar.(Priv. Tel.) Ein neuer Lügenfeldzug gegen Deutſchland veranlaßt den deutſchnationalen Abgeord⸗ neten Brunk zu folgender parlamentariſchen an die preußiſche Regierung:„Lord Northeliffe hat unter dem 3. Januar aus Colombo eine neue drahtliche Lügenpro⸗ paganda gegen Deutſchland in die Welt geſetzt. Er veröffent⸗ licht in der„Times“, Deutſchland habe kein Geld, um die Kriegsentſchädigung zu bezahlen, aber es verwende unge⸗ heuere Summen für Propaganda im fernen Oſten, in Aegypten, Indien, Japan, Thina, Irland über die Schuld am Kriege und die düſteren Ausſichten des britiſchen Handels. — Hat das Preußiſche Staatsminiſterium dieſe Tatſache mit der von ihm ſelbſt betonten Aufmerkſamkeit verfolgt? Iſt es ſich klar darüber, daß derartige Behauptungen zurzeit der Konferenz in Cannes die gefährlichſten wirtſchaftlichen Folgen für Deutſchland haben können? Hat das Miniſterium darauf⸗ hin auf die Reichsregierung eingewirkt, in aller Oeffentlichkeit Lord Northeliffe Lügen zu ſtrafen, bezw. gedenkt es, ſolche Schritte umgehend zu tun? Ich bitte um beſchleunigte ſchrift⸗ liche Antwort.“ N das neue iriſche Kabinell. WB. Dublin, 10. Jan. In der heutigen Sitzung des Dafl Eireann wurde Griffith zum Präſidenten des Dail Eireann mit allen gegen eine Stimme gewählt. Das neue Kabinett ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Finanzen: Collins; auswär⸗ tige Angelegenheiten: Cavan⸗Duffy; Inneres: Dug⸗ gan; Lokalverwaltung: Casgrowe; wirtſchaftliche An⸗ gelegenheiten: OHegius; Verteidigung: Malcahy. Hierauf vertagte ſich der Dail Eireann bis zum 14. Fe⸗ bruar. Vor der Vertagung erklärte der neue Verteidigungs⸗ + 2. Seite. Nr. 18. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Jannar 192. 0 miniſter, die Republikaner hätten die Verſicherung gegeben, daß, ſolange Fee die Bevölkerung nicht gegen die Republik und für den Freiſtaat ausgeſprochen hätte, die iriſche Armee als republikaniſches Heer beibehalten werde. WB. Condon, 11. Jan. In Dublin verlautet, daß in⸗ olge der Verhandlungen zwiſchen Griffith und der britiſchen eglerung alle politiſchen Gefangenen einſchließ⸗ lich der zum Tode Verurteilten am 12. Januar freigelaſ⸗ ſen werden ſollen. Die kommenden engliſchen Wahlen. BW. London, 11. Jan. George Vounger hat an alle Konſervativen und unioniſtiſchen Mitglieder des Parlaments ein Schreiben gerichtet, in dem er der Anſicht Ausdruck gibt, daß es nicht wünſchenswert ſei, das Parlament vor der Re⸗ form des Oberhauſes aufzulöſen. Pounger fährt fort, es werde bereits von unioniſtiſchen Mitgliedern des Parlaments erkläct, daß ſie, falls Neuwahlen trotzdem durchgedrückt würden, nicht als Koalitionskandidaten, ſondern als unabhängige Unjoniſten auftreten würden. Das würde nach Anſicht Houngers das Ende der Koalltion bedeuten. Nach der Daily Mail beſteht andererſeits die Gefahr, daß ſich die Koalitionsliberalen, wenn die Wahlen lange hinaus⸗ gezögert werden, mit den unabhängigen Liberalen vereinigen werden. Unter der Fremdherrſchaft. Die Ueberwachung des Unterrichts. Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Rheinlandkommiſſion hat am 7. Januar ein Schrei⸗ ben an den Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete ge⸗ richtet, in dem es u. a. heißt: Die Rheinlandkommiſſion iſt aufmerkſam gemacht wor⸗ den auf das dauernd zunehmende Anwachſen der im beſeßſten Gebiet ernannten, aber aus dem unbeſetzten Deutſchland ſtammenden Beamten. Aus den hier vorliegenden Sta⸗ tiſtiken geht hervor, daß dieſes Anwachſen bei dem Lehr⸗ perſonal beſonders bemerkbar iſt. Aus den verſchiedenen Beſatzungszonen iſt der Rheinlandkommiſſion namentlich be⸗ richtet worden, daß die Geſinnung dieſes Perſonals eine Gefahr zu werden droht für die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Beſatzungstruppen. Infolgedeſſen hat die Rheinlandkommiſſion beſchloſſen, einen Ueberwachungsaus⸗ ſchuß für den im beſetzten Gebiet erteilten Unterricht ein⸗ zuſetzen. Das Schickſal der Denlſchen Werke. J Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir vernehmen, iſt dem deutſchen Botſchafter in Paris eine von Cambon unterzeichnete Note der Botſchafterkonferenz in Sachen der deutſchen Werke zugeagangen, in der die Konferenz alle von der Interallilerten Ueberwachungs⸗ kommiſſion getroffenen Maßnahmen beſtätigt und der Kommiſſion die Vollmacht gibt, Friſten zubewilli⸗ gen, die ausreichen, um die Intereſſen der Arbeiter voll zu wahren. Bedingung iſt allerdings, daß dieſe Friſten mit dem Erlöſchen jeder effektiven Kontrolle der Entente in Deutſch⸗ land abgelaufen ſind. Der in der Note angekündigte Brief der Interallſierten Kontrollkommiſſion über die Friſt iſt, wie wir hören, im Aus⸗ wärtigen Amt noch nicht eingetroffen. WB. Condon, 11. Jan. Die„Times“ berichtet, der Rat der alliierten Botſchafter habe genehmigt, daß die deut ⸗ ſchen Zeppelinwerke ein Luftſchiff für die ameri⸗ kaniſche Regierung bauen. Zur Aheinfrage. Auch der Temps greift jetzt in dieſe Frage ein, indem er erklärt, nicht verſtehen zu können, weshalb die Schweiz auf der freien Schiffahrt aus dem freien Rhein beharre, während ſie ſelbſt einen ſchweizeriſchen Mittellandkanal zur Verbindung der Aaremündung mit dem Genfer See bauen und dabei elek⸗ triſche Kraft gewinnen wolle, wie dies Frankreich am Rhein plane. Die Baſler Natlonalzeitung macht demgegen⸗ über darauf aufmerkſam, 25 der Rhein die von der Naur traleuropas ſei, die die Schweiz in unmittelbare Be⸗ ziehungen zu den Meereshäfen ſetze. Die Wiener Akte wie das Mannheimer Uebereinkommen gewähren ihr den freien Rhein Auch der Verſailler Vertrag erkenne die alten Ver⸗ einbarungen an, die auch Frankreichs Unterſchrift tragen, und räumen gewiſſe Rechte wie die Ableitung von Rhein⸗ waſſer und die Herſtellung von Kraftwerken Frankreich nur vorbehaltlich der Mannheimer Uebereinkunft ein, um außer⸗ dem feſtöultellen, daß keine Anlage, die Frankreich plane,„die Schiffahrt beeinträchtigen oder erſchweren dürfe“. Nun ſtütze ſich die Schweiz einfach auf ihre alten verbrieften Rechte, die auch von Frankreich verbürgt ſeien und kämpfe für den freien Rhein. Und dabei ſeien nicht, wie im Temps behauptet werde, einige Bafler Großinduſtrielle ausſchlaggebend. Vielmehr gründe ſich die Haltung der Schweiz auf einen einſtimmigen Bundesrat, auf ein einſtimmiges Parlament, auf eine große Kundgebung des ſhBeiernſden Induſtriekongreſſes uſw. Die Schweiz könne dieſen ihren Verkehrsweg zum Meer ein⸗ ſach nicht aufgeben. Ein Vergleich mit dem von ſchweizeriſcher Seite geplanten Mittellandkanal ſei gar nicht möglich, denn dabei handle es ſich um Kunſtbauten, um Waſſerkräſte aus⸗ zubeuten, wobei nebenbei auch ein Waſſerweg von eng be⸗ grenzter Leiſtungsfähigkeit entſtehe. So wenig Frankreich den Rheinlauf von Mannbeim bis Straßburg mit ſeiner un⸗ begrenzten Leiſtungsfähigkeit mit einem derartigen Binnen⸗ kanal vergleiche, ebenſowenig könne der freie Rhein bis Baſel am Mittellandkanal gemeſſen werden. Und wenn die Fran⸗ oſen noch beſonders deutlich verſtehen wollten, weshalb Ba⸗ fal und die Schweiz den freien Rhein mit Leidenſchaft verteidigen, ſo brauchten ſie ſich nur einmal in die Stimmung zu verſetzen, die in Straßburg und ganz Frankreich entſtehen würde, wenn von Mannheim bis Straßburg eine Reihe von Schleuſen in den freien Rhein gelegt werden ſollte. die Flaatsbeſuche in München. ONB. München, 10. Jan. Der württembergiſche Staats⸗ präſident Dr. Hieber trifft heute abend bereits in München ein. Auch der neugewählte badiſche Staatspräſident Dr. Hummel wird noch in der Nacht in München erwartet. Der Aufenthalt beider iſt auf zwei Tage bemeſſen. Vorge⸗ ſehen iſt laut Staatszeitung u..: Beſichtigung des Deutſchen Muſeums, des Reſidenzmuſeums und einiger Hochſchulinſti⸗ tute, die für die Gäſte von beſonderer Wichtigkeit ſind, da beide an der Spitze der Unterrichtspverwaltung ihrer Länder ſtehen. Für Donnerstag nachmittag iſt auch ein Beſuch im Rathaus in München geplant. Außerdem werden einige ge⸗ ſellige Veranſtaltungen ſtattfinden, die die Herren mit den maßgebenden Münchener Perſönlichkeiten in Berührung bringen wird. Die geſamte Preſſe Münchens widmet den bei⸗ den Staatspräſidenten Begrüßungsartikel, in denen in der rechtsgerichteten Preſſe zum Ausdruck kommt, daß die Beſuche zu einem Zuſammenſchluß der ſüd⸗ deutſchen Staaten mit der Front gegen Nor⸗ den führen müßten. Im Gegenſatz hierzu bemerkt die„Staatszeitung“: Ir⸗ gend ein politiſcher Zweck iſt mit dem Beſuch nicht verbunden, dagegen wird ſich Gelegenheit ergeben, über manche gemeinwirtſchaftliche Fragen einen Ge⸗ dankenaustauſch zu pflegen. In ganz Bayern wird dieſer Beſuch aufrichtig begrüßt als Beweis des Vertrauensverhält⸗ niſſes, in welchem die benachbarten ſüddeutſchen Regierungen zu einander ſtehen. Dieſe auten Beziehungen werden ihre wohltätigen Wirkungen nicht nur auf die Länder, ſondern auch auf das Reich nicht verfehlen! 5 Wie das ONB. zu dem Beſuch hört, wird zweifellos Gelegenheit gegeben ſein, daß die drei Min'ſterpräſidenten der füddeutſchen Staatden zu den ſchwebenden FFragen, ins⸗ beſondere auch zum Reichseiſenbahngeſeßz und der Frage der Schaffung einer bayeriſchen Vertretung in Stutt⸗ gart, die gleichzeitig die Intereſſen Bayerns in Baden wahr⸗ zunehmen hätte, Stellung zu nehmen. Die„M. N..“ bemerken zu dem Beſuch noch u..: „Zweifellos iſt in der Pflege der Beziehungen zwi⸗ ſchen den ſüddeutſchen Ländern, die doch viele ge⸗ 1155 Intereſſen haben, in der Vergangenheit manches verfäumt worden, manche Konflikte und Schwierigkeiten im verfloſſenen Jahre hätten vielleicht reibungsloſer und für wäre, unter den ſüddeutſchen Staaten jene de⸗ Vertrauens und Verſtehens zu ſchaffen, die elgenilſch eine Selbſtverſtändlichkeit ſein ſollte. Nun kommt am heutigen 1 woch der württembergiſche und der badiſche Staatspräſide zum Peſuche des bayriſchen Miniſterpräſidenten nach München, rein formell ein Höflichkeitsakt, ein Gegenbeſuch der beidel Staatsmänner. Aber gerade die Tatſache, daß der Leiter-des württembergiſchen und der badiſchen Politik gleichzzeiti 10 München kommien, beweiſt, daß auf allen Seiten der unſch nach einer Ausſprache gegeben iſt, beweiſt ferner, daß der Geiſ des Mißtrauens geſchwunden iſt und einer Atmoſphäre den Vertrauens zu weſchen beginnt. Wenn auch, wie wir hören kein beſtimmtes Programm für dieſe Zuſammen kunft vorgeſehen iſt, ſo wird doch eine Reihe politiſcher um wirtſchaftlicher Fragen zur Beſprechung kommen, wobei Gelegenheit bieten wird, Aufklärungen über die Halkung 55 einzelnen Regierungen zu den verſchiedenen Tagesfragen geben, Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, und gemeinſame„ punkte für die weitere Behandlung dieſer Fragen feſchulege Die Stärke des Reiches liegt in einem kräftigen Außenleben Länder. Dieler fundamentale Satz eines föderaliſtiſchen kenntniſſes wird auch auf die Zuſammenkunft der ſüddeutſ Staatsmänner ſeine Anwendung finden können. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich keine Rede davon, daß dieſe Konferenz ein Kampffront gegen das Reich oder gegen andere Lände aufrichten ſoll, oder daß hierbei beſtimmte anee n dieſerRichtung getroffen werden ſollen. In bayriſchen rungskreiſen iſt man vielmehr— nach unſerer Kenntnis Dinge— der Auffafſung, daß folche Zuſammenkünft leitender Staatsmänner der einzelnen Staaten für i Reichsgedanken nur fördernd und defeſ gend ſein kömien; denn jemehr alle Reibungsflächen zwiſche den Einzelſtaaten ausgeſchaltet, je enger die Beziehungen 50 Länder unter einander vertieft werden, um ſo feſter wird 1 der Reichsgedanke bei den einzelnen Ländern verankern. 900 möchten daher in dieſem Sinne die Hoffnung ausſprechen, die Zuſammenkunft des badiſchen und württembergiſchel Staatspräſidenten mit dem bayriſchen Miniſterpräſidenten eln Ergebnis zeitigen möge, das in gleicher Weiſe den beteiligien Ländern wie dem Reich förderlich ſein wird.“ Deuſſches Reich. Die deulſch⸗ polniſchen Berhandlungen. EJ Berlin, 11. Jan.(Vön unſerem Berl. Büro.) Naſ einer Meldung aus Warſchau ſoll die polniſche Delegatnen in Oberſchleſien angewieſen ſein, keiner Vereinbarung 55 zuſtimmen, die Polen das Recht nähme, Deutſchlan Vermögen zu liquidieren. Wenn dieſe Meldung zuträfe, 0 würden die deutſch⸗polniſchen Verhandlu zwangsläufig in ein kritiſches Stadium treten. Reichsminiſter a. D. Dr. Simons, der, wie wir ſchel mitgeteilt hatten, heute morgen in Oberſchleſien angekommen iſt, iſt als Leiter der 12. Unkerkommiſſion der deutſchen Del gation vorgeſehen. Dieſe ſoll ſich vornehmlich mit der 8 ½ kerrechtlichen Frage befaſſen, insbeſondere ſoll ſie Kompetenzen der ſogenannten„commiſſion mixte“ begre und ſoll die Ausführungsbeſtimmungen ſeſ das in der Entſcheidung vorgeſehene Schiedsgericht feſtlegen. Letzte Meldungen. Der Sieg der polniſchen Annexioniſlen in Wung. OB. Warſchau, 10. Jan. Die Wilnaer Wahlen, die nahezu ausſchließlicher Teilnahme der polniſchen Bevölkerung 10 fanden, ergaben nach den bisherigen Meldungen einen Sieg u olniſchen Annezioniſten und eine völlige Wudee,, Föderaliſten. Der gus Wilng gebürtige— 7 der Vorkämpfer des föderaliſtiſchen Gedankens, hatte ſeine 1 Wilna zur perſönlichen Stimmabgabe wegen einer angebl 5 U Erkrankung aufgegeben. Weder die Juden noch die Li hatten Wahlliſten aufgeſtellt und auch die polenfreund ruthenen⸗Gruppe nur je eine in zwei von zehn hlkreiſen. polniſchen Agentur⸗ und Preſſemeldun 2 die Prozentſätze der Wahlbeteili alc wonach u. a. in der Wilna angeblich 75% der Wahlbeteiligten an den Wahlen nommen haben, ſind wertlos, da ſede unpartelſſche Kontrolle möglich war. Selbſt nach amtlichen Angaben ſtimmten in der 200 Wilna, dem Hauptſitz der polni + Bevölkerung des Gebietes, vorgezeichnete große Verkehrsſtraße Zen⸗Bayern günſtiger erledigt werden können, wenn es gelungen] 70 000 Stimmberechtigten nur 41 9 nicht das geringſte Bedenken durfte er äußern. Er befand Und der Weg, den er ſetzt ging, er war ſo friedlich nicht. Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewekker. 14 Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) V. 7 Merten hatte ſich einige Stunden auf ſeinem Bette um⸗ hergeworfen. Als die Sonne ſchon hoch am Himmel ſtand, war ein kurzer, unruhiger Schlaf über ihn gekommen, der ihn mit ſo wilden Träumen äͤängſtigte, daß er froh war, als er bald wieder aufwachte. Er ſtand auf und kleidete ſich an. Als er in ſein Wartezimmer trat, fiel ſein Blick auf eine gebeugte, weibliche Geſtalt, die regungslos auf einem Stuhle hockte. Es war die Frau des eben geſtorbenen Maurers. Er ließ ſie in ſein Sprechzimmer treten. Er ſagte ihr mitfühlende und tröſtende Worte, wie ſein bewegtes Herz ſie ihm eingab. Sie dankte ihm, aber er merkte, daß ſie noch etwas auf der Seele Goßz „Um Gottes willen, Herr Doktor— nur dies eine noch, brachte ſie ſchließlich zaghaft hervor, als er ihr die Hand zum Abſchiede reichte,„was hat er nur damit gewollt, daß er ſagte: Er hat mich gemordet!? Wen meinte er damit? Mir kommien dieſe Worte nicht mehr aus dem Sinne. Und wie er mich dabei anſah! Ich werde es mein Leben lang nicht vergeſſen. „Aber meine liebe, gute Frau— Sſe ſahen doch, Ihr Mann befand ſich im höchſten Fieberzuſtand. Da ſagt man ſolche Dinge.“ „Aber er meinte es im Ernſte. er ſagte.“ kein Bewußtſein mehr, Sie können es mir glauben. 50 glaube Ihnen auch, Ihnen glaube ich alles.. aber ... Sie ſtockte.„Herr Doktor,“ fuhr ſie dann fort,„Sie haben ein Herz für uns Arme. Wir fühlen das ſehr bald. Sie können mir nicht böſe ſein. Ich bin ſo unglücklich, und ich muß ee Herr Doktor, mein Mann meinte den Profeſſor, der ihn operiert hat! Und nicht wahr? Sie ſagen mir die Wahrheit. Es war nur das Fieber, das aus ihm ſprach. nur das Fieber... es iſt nichts verſehen worden bei ſeiner Operation. Unſere Nachbarin meinte, bei uns Armen würde es nicht immer ſo genau genommen— halten Sie es mir zu gut, Herr Doktor. Was Sie ſagen, das glaube ich. Merten war peinlich berührt. Was ſollte er tun? Die Wahrheit durfte er nicht ſagen„ um keinen Preis. Auch Er wußte wohl, was ſich in einer 0 Lage dieſer armen Frau gegenüber, die an ſein Wort wie an das Evangelium glaubte. „Nicht wahr, Herr Doktor, es 10 nichts verſäumt worden bei der Operation. Es war nur das Fieber, das aus ihm ſprach— weiter nichts?“ „Nur das Fieber... weiter nichts.“ Die eigene Stimme klang ihm fremd, als er dieſe Worte ſprach. „Dann bin ich beruhigt. Der arme Mannl! Wie hat er noch leiden müſſen. Gott vergelte Ihnen alles, was Sie an! uns getan.“ „Nein.. das dulde ich nicht länger! Das iſt ſchmäh⸗ lich! Das iſt unerträglich!“ ſeufzte Merten aus gequälter Bruſt, ſowie die Frau gegangen war. Ein anderer Patient war ins Zimmer getreten. Merten wurde es ſchwer, ſeine ganze Wneln 98 auf die Kranr⸗ heitsfälle zu richten, die er zu behandeln hatte. Er erledigte ſeine Sprechſtunde ſo ſchnell, als es ſeine Gewiſſenhaftigkeit irgend zuließ. Dann nahm er ſeinen Hut und eilte hinaus ins Freie. Es war Sonntag. Die Kirchenglocken läuteten. Die Menſchen, die ihm begegneten, hatten Feiertagskleider ange⸗ legt; die meiſten trugen Geſangbücher in der Hand. Ein Trupp Soldaten in Feſttagsuniform bewegte ſich in geſchloſ⸗ ſenen Reihen und feierlichem Marſchtempo an ihm vorüber. Selbſt über die große, geräuſchvolle Stadt breitete der Tag des Herrn die 11 5 Ein Strahl der ſtillen Ewigkeit leuch⸗ tete mit dem Frühlingsſonnenſchein hinein in die engen Straßen, die winkeligen Märkte der Altſtadt, durch die er ſetzt ſchritt. Das ruheloſe Haſten war verſtummt, der Lärm des Tages, der brutal herrſchende, heute hatte er ſein Recht ver⸗ loren. Die Menſchen eilten nicht ſo geſchäftig aneinander vor⸗ über; in ihrem Gange ſchon lag eine gewiſſe Feierlichkeit, auf den Geſichtern ein Abglanz der Herrlichteit des Herrn. Heute beſann ſich der Menſch auf ſich ſelber. Er ſtand ſtil am Ufer des haltlos brauſenden Stromes, der Leben hieß; höhere Pflichten leuchteten ihm auf, als die des vergänglichen Erwerbes, größere Ziele, als der enteilende Tag ſie kannte. Merten war in die Nähe der alten Jakobikirche gelangt, die mit einem trutzigen Turm übers Häuſermeer emporragte. Die Portale ſtanden geöffnet. Einzelne verſpätete Kirchen⸗ gänger ſchritten durch ſie hindurch. Die Orgelklänge brauſten ihm entgegen, ein vielſtimmiger Choral flutete durch die Türe hindurch auf die ſtillen Straßen. Wer doch auch heute ſo beten könnte! Wer den Frleden ſich hineinſingen könnte in das ſturmdurchwühlte Herzl Wer das könnte! Er fühlte ſo wenig da drinnen von ders Weihe dieſes Tages, von der Verſöhnung, die er der Welt brachte. ſo weihevoll wie der dieſer Klrchen änger. Er hatte einen Umwe gan nur um Ruhe zu kommen. Jetzt auf dem Alten Markte nahm er elektriſche Bahn, die ihn ſchnell zu der Hohenzollernſtraße in welcher der Profeſſor Weſtphal wohnte. Er ſtand an dem Eingange zu dem kleinen Ramme, dem die Aufſchrift ſtand: Eintritt verboten!“ Damals er ſie kaum begchtet. Heuͤte aber erſchien ſie ihm ſehr ernſt gemeint, beimt drohend. Wer weiß, wie bald die Stunde ſchlagen wo ihm dieſe Worte in erſter Reihe galten?! Aber es half nichts. Der Kampf kane aasggg werden Naten wer in ihm unterlag! Damals 10 er auf das„Herein“ kaum gewartet. Heute tat er es zwar nicht ohne eine gewiſſe Spannung, nicht ohne daß er Herz heftig ſchlagen fühlte.„ 8e Es dauerte auch eine Weile, dis er dies 0 65 2 nahm. Erſt als er das dritte Mal klopfte, ng es kurz, mürriſch, widerwillig. der Prafeſſor ſtand an lemem Stehpulſe wie bang Aber er trug heute nicht den weißen Operationsmantel; 01 graues, ziemlich abgetragenes Jackett, das ihm längſt 15 40 geworden war, umſchloß den mächtigen, gewölbten A, Das Haupt hatte er in die Hand eſtüßz; er las in eime wiſſenſchaftlichen Buche, das vor ihm 2*— Lag ſchien auf ſeine Weiſe Sonntag zu feiern. Jetzt wandte er um mit einer langſamen, derdroſſenen dedeng und — nun ſah Merten, was ihm das Blut in den Adern 42 machte; er ſah, daß der Profeſſor den linken Arm in ſchwarzen Binde trug. enbll⸗ Auch über Weſtphals Züge glitt es in dieſem Aug 00 wie ein kürzes Erſchrecken, als er ſo unvermutet— heute 00 Sonntag— ſeinen Aſſiſtenten vor ſich erblickte. Aber er ſich ſchneller als dieſer. 0* „Guten Morgen, Herr Kollege. Nun, was bringen heute? Und wieder Ihr allerernſteſtes Geſicht?“ Merten fand noch immer kein Wort. „Und was macht mein Freund, der Maurer?“ „Der Maurer iſt— tot. „Tot'!“„ Einen Augenblick zuckte es über die ehernen Zugt die g waltige Geſtalt ſchien zu ſchwanken. Aber das währte eine Sekunde. Dann hatte das maſſive Geſicht wieder ſe alte ziegelrote Farbe, und der gewaltige 5115 reckte mit einem kurzen, gewaltſamen Rucke in die Hoͤhe und nun vor dem füngeren Kollegen, kaum noch an das Sten ſich lehnend, ſtraff, unbeugſaam Fortſetzung ſe Dr ˙4ö;..... ¾ ˙sᷣn—«-ö ¾ ̃ͤGß 2 Seee 75 eir Fe — Se — — —— laſſen. hinde ſandnis und ſo iſt zu erwarien, daß ein Ausgleich zwiſchen der Auf⸗ 80 Linie baufspreiſe Es iſt eine bekannte Tatſache, da junktu a0 0 muß doch jedem denkenden Menſchen einleuchten, daß dies ha en delg Nittwoch, den 11. Januar 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Nusgabe.) 3. Selie. Nr. 18. der Einzelhandel und die Marttlage. Len M. Rothlchird, II. Vizepräftdent der Handeistammer unb Vorſitzender des Kleinhandelsausſchuſſes. Herr Staatsanwall Mar z, Mannheim, brachte Ende November und Mitte Dezember ſe ein Expoſe über die Bekömpfung des Preis⸗ wuchers Wohl ſelten habe ich in dieſer Sache ein ſo ſcharſes Ver⸗ ſtändnis und ebenſo ſcharfe Logik gefunden, wie in dieſen Aus⸗ ührungen. Herr Staatsanwalt Marx hat die Fehler der Preis⸗ lichcberbekämpfung erkannt und ſprach ſolche mit erfreulicher Deut⸗ ücleit und Friſche aus. Wenn ich als Kaufmann hierzu das Wort 0 aller Oeffentlichkeit nehme, ſo geſchieht dies erwa nicht deshalb, den Preiswucher in irgend einer Form in Schutz zu nehmen, ondern lediglich, um meinen bedrängten Berufskollegen beizuſpringen und dazu deizutragen, die Ungerechtigkeiten, die dem Kaufmann zu⸗ gemutet werden. zurückzuweiſen. Ich ſagte neulich in einee Sitzung — Rathaus, das Wort„Wucher“ ſei ein ſo abſtoßendes, entehrendes, aß ſeiteng der Behörde nur dann eine Anzeige erfolgen ſollte, wenn er Kaufmann ſich wirklich einen Verſtoß hat zuſchulden kommen Eine Anzeige allein genügt ſchon, eine ehrbare Firma dauernd in Anſehen zu ſchädigen und in der geſchäftlichen Belätigung zu ein Der Herr Oberſtaalsanwalt zeigte auch hierfür volles Ver⸗ mül n0 des Stagtsanwalts und der Auffaſſung der Kaufmannſchaft der Zein doch erreicht wird. beſtantann geht die Klage der Berufskollegen— die ich perſönlich nur U tigen kann— dahin, daß die Mittel, ein Geſchäft weiterzu⸗ maren, mehr und mehr ſchwinden. Dies rührt daher, daß der Kauf⸗ an beim Verkauf ſich nicht nach der Markuage richten darſ. Er di gezwungen, wenn er nicht gegen die Vorſchriften verſtoßen will, 0 Vertaufspreiſe nach ſeinen Einkaufspreiſen einzurichten. Er darf ſ ch mit neuer Ware, ferner mit ſeſt disponierter Ware, wenn dieſe ne auch noch nicht am Lagei befindet, kompenſieren. Dieſe erſt ſuleerdiugs errungene Konzeſſion reicht aber nicht aus, um den koloſ⸗ 5 Schwankungen in den Preisbewegungen gegenüber ſtandzu⸗ ten. Die Kompenſationen bringen immer nur Preiſe, die unter der Marktpreiſe ſich bewegen. Bei aufſteigender nz verkauft der Einzelhändler unter dem natürlichen Ein⸗ büi heute der Einzel⸗ ſi ndler ſeine Ware viel billiger verkauft, als der Fabrikant und Groſ⸗ für ſeine Ware verlangt Die Einnahmen reichen alſo nicht beſc um Ware in gleicher Menge und gleichen Qualitäten wieder neu inaffen zu können. Läger werden bei dem Einzelhändler — kleiner und kleiner und ſchliezlich wird wohl kein Geld und abſlt Jan mehr da ſein. Kommt aber in die Preisbewegung eine —* gende Linie, ſo muß der Kaufmann, ob er will oder nicht, ewegung folgen. Kompenſationen nützen da nichts mehr. koprämie reicht in ſolchen Zeiten ebenfalls nicht aus, um die n wett zu machen. Welche Behörde iſt dann da, dieſe Kon⸗ rverluſte zu erſetzen? * Die R Scheden Na ſo weiter gehen kann. Von allen Seiten höre ich alarmierende keltrichten. Im vergangenen Frühſahr zeigte es ſich mii Deutlich⸗ meß welch große Verluſte zu kragen waren. Ob ſolche ein⸗ oder lehremalz ausgehalten werden können, das wird die nächſte Zukunft Wenn nicht bei dem Reichswirtſchaftsminiſter die Einſicht lehre lirkr daß die Marktlage der maßgebende Faktor aß die Preſebemeſſung iſt, ſo kann ich heute ſchan ſagen, Gr der Kleinhandelsſtand in ſeiner Mehrheit aufgerieben wird. be Konzerne in jeder Form werden ſich auf den Kleinhandel wer⸗ Aird and ein im Wirtſchaftsleben erprobter und notwendiger Stand die ein für allenidl zum größten Teil verſchwinden. Die Schäden, Jubli aus der Ausſchaltung der Konkurrenz ergeben, wird aber das Ers kum zu tragen haben. Es iſt das traurige Los des derg daß gerade er als letzter Berteiler für die Teuerung der Ware dert ntwbrtlich gemacht wird, während doch alle Welt weiß, daß der Namsene Krieg, die ſchlechte Valuta, die Berteuerung des Poſt⸗, Jensport⸗ und Verſicherungsweſens, die Steigerung der Löhne und fehene ſchuld daran ſind. Ich ſpreche von Gehältern: Die Ange⸗ lur 185 verlangen mit Recht auch in Zeiten Konſunk⸗ Aaufpne Gehälter, ſie müſſen auch dann leben. Wie ſoll aber der 0 ann in der Loge ſein, ſolche zu bezahlen, wenn er in der Zeit, kannen etwas verdienen kann, ſich die Mittel hierzu nicht beſchaffen Die Angeſtelltenverbände des Klein⸗, ſowie auch des Groß⸗ 5 würden ſehr gut daran tun, dieſe Frage eingehend zu ſtudie⸗ gelunntd darauf gemeinſchaftlich hinzuwirken, daß endlich einmal alle und dielten Maßrahmen des Wiriſchaftslebens ausgeſchaltet werden Piag e, Natürlichkeit in der Preisbemeſſung wieder Aucift. Dies iſt nur die Preisbemeſſung nach der Marktlage. Ner unde das kaufende Publikum wird im Durchſchnitt bei ſteigen⸗ Fatiosd ſintender Konſunktur durch die Kraft des Erfren edes Angebots und der Nachfrage“ den beſten Schu gar. d. icherweiſe iſt bekannt geworden, daß neuerdings in Berlin ſo⸗ ſti erbrouchervertreter in einer Preisprüfungsſtelle dafür ge⸗ legen iſ abrn⸗ daß die üan der Preisbemeſſung zugrunde zu und nac Nur die Marktlage, für ſeden einzelnen Tag ſeſtiſtellbar Lingrelfeweimbar iſt, kann den Behörden ſichere Unterlagen für ein er 0 bieten. Daß eine Marktpreislage vorhanden iſt, beweiſt in Stutt el in Rohbaumwolle in Bremen, der Handel in Rohgewerbe lichen— 8 uſw. die Ausrüſter haben ſhre feſten Sütze im einheit⸗ Die Wollmarktberichte liegen ebenſo klar * u eutſchen Reiche. rdend de Marktureislage feſtzuſetzen, dazu iſt ſeder Kaufmann di möchte hoffen, daß dieſe Ausführungen dazu beitragen, — 5 iren e PPT Mei 5 ſuche in der palz. Ich wan eit U 5 e L in Ne beng en Doch gilt net eenzich un alles Em Schwoger der Beſuch. Es iſch aach, daß ich dann un wann Sein neie Wei' verſuch. Do neilich iſch mer was baſſtert: 1 r Dorſcht m 75 Un loht mer halt kel! Ruh. 771 571 Was mache dch t m n e 2 r, Vorhi nix ſche vogt⸗ Der guckt un ſchitt'lt Kopp, Dann 910 e 7 km 0 ann ſchteigt er in de Keller un Holt noch e Fläſchche ruff. Un ſeitdem, wenn ich i Secht er, bevor ich zörint noch emol un loß mer el widder el bes ſchteh!⸗ Die Erläöuterung. 10 Von Carl Lerbs, Bremen. da meines Großvaters ſtellte einmal, kurz bevor die Fenflakler die 8 Ainn der allfeits geheiligten Frühſtückszeit anſagte, ſter cheihe werpeuptung auf, man könne ein rohes Ei gegen eine Nache ge; das n ohne daß die Scheibe davon jemals in Trüm⸗ diefer Beha hingegen wäre in jedem Falle hin und erledigt. n nahm der Mann ſeine blauen Probedüten Weage bremiſchen Nera mein Großbater, der ſolcherlei Dinge mit A. Weber. ben. K Städtiſche Nachrichten. Säuglingsſterblichteit und Säuglingsfürſorge in Mannheim. Die Säuglingsſterblichkeit und Säuglingsfürſorge in Mannheim thal in den„Blättern für Sauglings⸗ und Kleinkinderfürſorge“ ausſpricht. Er geht aus von den Ermittelungen des Mannheimer ſtatiſtiſchen Amts(Prof. Schott), das die Säuglingsſterbetaſeln der Jahre 1914—19 in Mannheim mit jenen in Berlin verglichen hat. VBon 1000 Geborenen überlebten darnach in Mannheim in jedem Berichtsſahr mehr Säuglinge das erſte Altersjahr als in Berlin. Der Unberſchied iſt aber ſehr gering. Der Verlauf der Säuglings⸗ ſterblichkeit während der ſechs unlerſuchten Kalenderjahre iſt in beiden Städten der gleiche: beträchtlicher Rückgang von 1914 bis 1916; 1917 wieder ſtarke Erhöhung, 1918 leichte Abſchwächung, dann abermalige Erhöhung 1919 bis etwa auf den Anfangsſtand von 1914. Die jüngſten Säuglinge von—3 Monaten haben in Mannheim regelmäßig eine niebrigere Sterblichkeit als in Berlin. Die drei weiteren Altersquartale(mit alleiniger Ausnahme des für Mannheim beſonders günſtigen Jahres 1916) beſitzen ebenſo regelmäßig eine höhere Slerblichkeit, und zwar ſteigt der 5 zu Ungunſten Mannheims mit dem ter Auch bet Betrachtung der einzelnen Altersmonate ergibt ſich für den ganzen Zeitraum ein regelmüßiger Unterſchied zugunſten Mannheims in den erſten drei, von ebenſo regelmäßiger zugunſten Berlins vom 4. Altersmongt ab. Die Sterblichkeit des zweiten Altersjahres hat ſich in Mannheim ſeit 1916 fſowohl an und für ſich wie im Vergleich zu Berlin ſtark erhöht, das erſte Altersviertelfahr t ſeine Vorzugsſtellung gegenüber Berlin in den letzten beiden Jahren noch verbeſſert, die Eatwicklung im zweiten Altersviertel⸗ iſt unregelmäßig. Die ungünſt'ge Stellung der letzten drel Altersguartale in Mannheim iſt in der Hauptſache auf Rechnung der Sterblichkeit an Magen⸗Darmkrankheiten zu ſetzen. Die Tat⸗ ſache, daß jenſeits des 3. Lebensmonates in Mannheim eine größere Anzahl von Säuglingen ſtirbt als in Berlin und zwar meiſtens an Ernährungsſtörungen, iſt gewiß bedauerlich. Felſenthal verſucht, den Urſachen dieſer Erſcheinung nach⸗ ſugaden, Die Stadt Mannheim beſitzt eine Reihe von Einri h⸗ ungen ſowohl in der geſchloſſenen als auch in der oſſenen Säug⸗ lingsfürſorge. Es beſtehen zunächſt vier Säuglingsheime, die über rund 150 Betten verfügen. Die Sterblichkeit der in den Säuglingsheimen verpflegten Kinder betrug im Jahre 1920 nur—6 Proz. gegenüber 18,97 Proz. Säuglingsſterblichkeit in der geſannten Stadt Mannheim. Die Pflegeergebniſſe an den Inſaſſen der ſtädtiſchen Säuglingsheime ſind alſo ſehr erfreulich. Die offene Säuglingsfürſorge, die wichtigſte und beſte Form der Säuglingsfürſorge, begann in Mannheim im Jahre 1903 mit Einführung der Zlehkinderfürſornge. Im Jahre 1912 hatte die Stadtverwaltung eine Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle errichtet mit Gewährung von Skillprämſien an ſolche Mütter, die ihr Kind ganz oder zum größten Teil ſtillen. Die Mütter⸗ beratungsſtelle erführ während des Krieges eine bedeutſame Erwei⸗ terung durch dos Reichswochenhilfegeſetz. Mit der Löſung der Aufgaben. die die Reichswochenhilfe ſtellte, wurde in Mannheim die Zentrale für Kriegsfürſorge, Abteilung Wöchnerinnenfürſorge, betraut. Dieſe Einrichtungen der Zentrale für Kriegsfürſorge wurden vom ſtädtiſchen Jugendamt in die Friedenszeit übernommen. Die Krankenkaſſen melden dem Jugendamt alle Anträge, die ihnen auf Gewährung von Stillprämien zugehen, das Standesamt meldei dem Jugendamt die unehelichen Geburten. Die Fürſorgepflegerinnen beſuchen die Gemeldeten in der Wohnung, überweiſen die Stillenden an die Mütterberatungeſtelle. Die Stellenden werden noch weiter in vierwöchentlichen Abſtänden beſucht, die nicht Stillenden werden auf die Beratungsſtellen aufmerkſam gemacht, ſie werden aber nicht — Wnne 3 Mütter, die 7 An⸗ pruch auf die Reichswochenbei en, erhalten auf Anſu die Stillprümien des ſtädtiſchen Jugendamtes. 88 Aber das Syſtem hat zweifellos Lücken und Mängel, und aus ihnen erklärt Felfenthal die erhöhte Sterblichkeit der Mann⸗ . Säuglinge nach dem erſten Lebensviertelſahr. Langjährige obachtung hol nämlich gezeigt, daß die Mehrzahl der Mütter mit dem Stillgeſchäft aufhört, ſobald die Prümienzahlung aufhört. Schon in der 10. Woche ſetzt die Entwöhnung ein, oft unter Vorgabe nich⸗ tiger Gründe; mitten im Hochſommer, bei der größten Hize, werden die Kinder trotz aller des beratenden Arztes entwöhnt. Die Mehrzahl der Mützer ſtillt leider nur i8 als ſte Still⸗ prämien bekommen. So wurden im Jahre 1920 ungefähr 2800 Kinder in der Beratungsſtelle vorgeſtellt. Von dieſen erhielten nur 850 am Ende der 16. Lebenswoche die Schlußprämie; die Halb⸗ ſahrsprämie erhielten nur noch 174 Kinder. Alſo mehr als 74 der inder wurden nach Aufhören der Reichswochenhilfe entmöhnt, nur ein ganz kleiner Teil wurde 4 bezw. 6 Monate geſtillt. Dieſe aten oft raſch erfolgende Entwöhnung des Säuglings, of mitten der hochſommerlichen Hitze, iſt die Urſache der hohen Sterblichkeit der Säuglinge an Ernährungsſtörungen. Die Unter⸗ ſuchungen des Mannheimer ſtatiſtiſchen Amtes für 1914—1919 haben gleichfalls ergeben, daß die ungünſtige Stellung der letzten drei Altersquartale in Mannheim in der Hauptſache auf Rechnung der Sterblichkeit an Magen⸗Darmkrankheiten zu ſetzen iſt. Aus dieſen Beobachtungen ergibt ſich die Forderung, die Gewährung der Stillprämſen möglichſt zu verlängern. Nach Ablauf der Reichswochenhilſe ſollte in jedem Fall die Stillprämie des Jugend⸗ amtes gewährt werden(alle 14 Tage 6.) noch etwa 3 Monate eeeeeeeeeeee... ˙àm der Seele des älteſten Lehrlings aber ſchlug die Eiermär unheilvoll Wurzel. So geſchah es, daß eine Stunde ſpäter auf dem oberſten Lager⸗ hoden zwiſchen dem älteſten Lehrling und dem Lagermeiſter eine nam⸗ hafte Wette abgeſchloſſen wurde, wobel der älteſte Lehrling ſeine jugendlich⸗romantiſche Gläubigkeit für, der Lagermeiſter hingegen ſeinen aus gereifter Erfahrung quellenden Skeptizismus gegen die Eierſage einſetzte. Unter ſtarker Anteilnahme einiger Neugieriger, die die Kunde von dem Experiment angelockt hatte, brachte der jüngſte Lehrling ein auf der Nachbarſchaft gekauftes Ei herbei, das von Unparteiiſchen geprüft und ungekocht befunden wurde. Man erwählte einen Starter unld erſah eine der kleinen, bleigefaßten Scheiben zum Ziel. Dann geſchah der Schickſalswurf. Run muß geſagt werden, daß der Erfolg jedem Zweifel freien Spielraum ließ und weder für noch gegen die Theorie des Maklers, ſondern höchſtens für die ungebrochene Muskelkraft des Werfenden und für das ehrwürdige Alter der meinem Großvater gehörenden Baulichkeit zeugte. Tatſache iſt jedenfalls, daß die vordrängende Stu⸗ dienkommiſſion an Stelle von Fenſter, Einfaſſung und Ei ein völlig ausraſiertes Mauerloch erblickte, und daß meinem Großvater, als er unten mit einem Geſchäftsfreund über den Hof ſchritt, ein zunächſt unbeſtimmbares Etwas heftig klirrend teils vor, teils auf die Stiefel⸗ ſpitzen flel. Er trat einen Schritt zurück und nahm Anlaß, an den Geſchäftsfreund die Frage zu richten: „Was iſt denn das?“ Der Geſchäftsfreund, in ſeiner Erkenntnisfähigkeit durch eine goldgefaßte Brille wirkſam unterſtützt, beugte ſich nieder, nahm die 50 in Augenſchein, richtete ſich auf und ſagte mit ernſter Sach⸗ eit: „Scheibe mit Ei.“ Boher ſtammk das Giſt im Blute der Giftſchlangen? Auch das Blut der Giftſchlangen übt giftige Wirkungen aus. Deshalb ſind ſie gegen den Biß apderer Tiere gefeit. Um ſeſtzuſtellen, woher das Gift des Blutes ſtammt, machten die Profeſſoren C. Phifalix und C. Bertrand folgend⸗ Verſuche. Sie beraubten 45 Vipern ihrer Gift⸗ drüſen. Nach einiger Zeit ſpritzten ſie kleine Mengen Blut dieſer —(ie cem) Meerſchweinchen ein. Dieſe blieben ſämtlich am Leben, während andere durch die gleiche, aber von nicht operier⸗ ten Tieren ſtammende Blutmenge getötet wurden. Die Forſcher zie⸗ hen beraus den Schluß, daß das Gift dem Blute der Schlangen aus ichtungswort„Narrentöge“ zu b en eine Neigung, ſeine Tätigkeit Aher—58 Kaſſabuch ſchen Experimenten zullebe zu unterbrechen. In Giftbrüſen zugeführt wird. * gibt zu verſchiedenen Ueberlegungen Antaß, über die ſich Felſen⸗ kang: die ſtädtiſche Stillprämie müßte dann 6 Monate lang ge⸗ — 5 werden, de unter der Bedingung der Vorſtellung der Kinder in der Beratungsſtelle. Auf alle Fälle ſollte in den Sommer⸗ monaten(Juni bis September) dieſe verlängerte Prämie gewährt werden. Eine zweite Lücke des jetzt geübten Syſtems, auf die Felſenthal aufmerkſam macht, beſteht in der der künſt⸗ lich genährten Kinder. die nicht ſtillenden Mütter werden von der Fürſorgeſchweſter einmal beſucht und auf die Beratungs⸗ ſtelle aufmerkſam gemacht. In der Beratungsſtelle erſcheinen dieſe Mitter nur ausnahmsweiſe, denn es winkt ihnen keine Prämie. Und der ärztliche Rat, eine durch ſachverſtändige Ueberwachung ge⸗ währleiſtete Sicherheit der normalen Entwicklung des Kindes, die Möglichkeit eines frühzeitigen Erkennens einer Erkrankung, eines Gewichtsſtillſtandes uſw. wird von den Frauen der breiten Maſſe der Bepölkerung leider nicht ſo hoch bewertet, daß ſie deshalb alle 14 Tage zwei Stunden opfern und ihr Kind zur Kontrolle bringen. Und doch hat gerade dieſe Gruppe ärztliche Ueberwachung und Be⸗ ratung vor allem notwendig, viel mehr als die natürlich genährten Kinder. Denn jede künſtliche Ernährung iſt ein Experiment, deſſen Gelingen man nicht immer gewährleiſten kann. Man ſollte deshalb verſuchen, durch eine Lockyrämie die Mütter zum Beſuche der Beratungsſtelle zu veranloſſen Das wäre vielleicht möglich, wenn man den Müttern der künſtlich genährten Kinder den Bezug trink⸗ fertiger Säuglingsmilch aus der Milchküche zu billigem Preis in Ausſicht ſtellt unter der Bedingung, daß die Kinder etwa wie die Ziehkinder alle 4 Wochen der Beratungsſtelle vorgeführt werden. Die Fürſorgeſchweſter müßte ferner gerade dieſe Kinder regelmäßig alle 14 Tage beſuchen und die Ernährung überwachen.— Auf dieſe Weiſe würde es wohl möglich werden, in Mannheim aych in den letzten drei Altersquartalen eine der Verliner ähnliche Säuglings⸗ ſterblichkeit zu erzielen. ver. 3 Neue Lohnverhandlungen im Friſeurgewerbe. Die Arbeit⸗ nehmer reichten, wie uns geſchrieben wiro, fur die Monate Januar, Februar und März 1922 neue Forderungen ein, die folgende Zu⸗ lige auf die beſtehenden Löhne vorſehen: erſte Kräfte 50%, zweite Kräfte 75% und Aushilfen 70%. Laut Tarifvertrag betrugen die Löhne für die letzten 3 Monate: Herenfriſeure, erſte Kraft 235.50., Herrenfriſeure zweite Kraft 187.50 Mk., Damenfriſeure, erſte Kraft 291.— Mark, Damenfriſeure, zweite Kraft 235.50 Mk., Friſeurs, erſte Kraft 235.50, Frifeure, 2. Kraft 187.50 Mk. Dieſe Löhne ſind Wochenlöhne ohne Koſt und Logis. Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen ab, die Arbeitnehmer ſahen ſich infolgedeſſen ge⸗ zwungen, den Schlichtungsausſchuß anzurufen. Die Arbeitgeber berkennen nicht die Notlage der Gehilfen, doch glauben ſie die derungen nicht bewilligen zu können, da unbedingt ein neüer Preisaufſchlag erfolgen müßte. *Teppichdſebe waren in den letzten Tagen an der Arbeit. Es muß ſich um Spezialiſten handeln, da 15 nur echte Perſer mit⸗ nahmen. Am Sonntag, vermutlich abends zwiſchen 6 und 8 Uhr ſtatteten die Diebe der eines Hauſes in der Hilda⸗ ſtraße unter Anwendung von Nachſchlüſſeln ihren unerwünſchten Be⸗ ſuch ab. Vermißt werden vier von denen 2 Stück etwa 3% auf 2 Meter groß, der dritte 3 auf 2% Meter und der vierte 4 auf 3½ Meter meſſen, im Wert von über 100 000 Mark. Die Wiederbringer erhalten eine Belohnung von 5000 Mark. Am Montag Abend zwiſchen 6 und 7% Uhr entwendeten offenhar die leichen Diebe aus dem 1. Stock einer Villa in der Werderſtraße fünf im Geſamtwerte von etwa 57 000 Mark. Je zwei etme 1 auf 1½ Meter und 1% auf 2 Meter, der fünfte 1 auf 14 Meter groß. Die Gasexploſion, von der wir bereits in letzter Nummer be⸗ richteten, entſtand im 2. Stock des Hinterhauſes G 3, 2 in einer Schneiderwerkſtätte durch unſachgemüßes Hantieren des Hauseigen⸗ tümers an der Gasleitung. Duürch die Wucht der Exploſion würde der Unvorſichtige zu Boden geſchleudert und mehrfach verletzt. Der Luftdruck drückte die Zimmerdecke ein und zertrümmerte mehrerm Fenſterſcheiben. Sportliche Rundſchau. Berliner 25 Slundenrennen. Die Berliner Radſportfreunde bekamen am Samstag und 0 einen leinen Vorgeſchmack der Kämpſe, die das im Februar geplante Se zagerennen im Berliner Sportpalaſt verſpricht. Als Auftak! ſür dieſes lannge Rennen begann am Samstag abend 9 Uhr ein 25 ndenmannſchaſta⸗ rennen, zu dem ſich die folgenden 14 Paare dem Starter ſtellten: 9— Croee(Italien), Vay—Sagiſtini(Italien), van Engelen—Vermeer(Holland Kokoll—Kaleta(Oeſterreich) und die deutſchen Paare: Lewanow.—Haßs Hoffmann—Packebuſch, Lorenz—Techmer, Krupkas Bauer, Gebrüder Tietz, Gebrüder Huſchke, Pawke—Häusler, dege dae theey, Henſch—Kops. In mächtigem Tempo ziehr das Feld ab. 88 ſind zahlreiche aber glimpfliche Stürze und Reiſenſchäden, Rennen neutraliſiert wird. Nach der erſten Stunde werden 41 Km. gezeigt. Die erſte Wertung um 10 Uhr 30 bolt ſich Dewane w ganz gegen Lorenz. Auch die zweite Wertung um Mitternacht wird ſeine Die große Halle und auch der Innenraum ſind ſaſt bis auf den letz gefuut. Nach drei Stunden werden 118,150 Km. angezeigt. Bei der Wertung lag Lewanow in A Piees Poſition und kann zum d nach vorn. Bauer wird Sieger vor Schrage. Bevor noch die dierie Wertung erfolgt, kommt eine große Nach einer Prämien⸗ 155 jagd kommt Häusler ins Schwanken und reißt Sewanom, Otto Tietz, Gien⸗ gelti, 8„Kops und Vaner mit ſich. Bis auf den FJaporiten Sewanen kann alles das Rennen wieder ſortſetzen. Um ſo böſer hal das Schiche 7 Lewanow mitgeſpielt. Er muß von der Bahn getragen werden. leichte Gehirnerſchütterung zwingt ihn, das Rennen aufzugeben. Sein Bart⸗ ner Hahn fährt als Erſatzmann weiter. Das Paar hatte mit 18 Bunden vor Loreng—Techmer mit 9 Punkten in der Fü* legen. Nun lieg der Kampf nur noch zwiſchen Lorenz—Te und Saſde= Schrage. Saldow ſchont ſich und überläßt Schrage die dem Wertungen. Um 6 Uhr morgens iſt die Halle geräumt worden.—— Schicht“ hat begonnen und wird am Nachmittag um 2 Uhr von der abgelöſt. Die letzten Stunden brachten keinerlei Vorſtöße mehr. Den Hauptanteil der Prämien holten ſich Lorenz, Oskar Tietz, und die Gebr. Huſchke. Im ganzen wurden in den 25 Stunden ni—1. für ca. 30 000 Mark Prämien geſtiftet. Das Tempo des Renneng zum Schluß nicht nach. Nach den 25 Stunden waren 908, 170 Km. gelegt, was nur 23 Km. weniger als der von den Belgiern Buhſſe beim Berliner Sechstagerennen an gleicher Stätte aufgeſtellte Wagt⸗ rekord iſt. Lorenz—Techmer bleiben leicht W 1. Lorenz—-Techmer(Continentalreifen) 906,170 Km. 58.;. Ses⸗ dow.—Schrage 40.; 3. Gebrüder Huſchke 29.; 4. Bauer—Krupfat 19 U. 5. van Engelen—Vermeer(Holland) 4.; 8. Oskar e Nurde zurück 10.; 7. Häusler—Pawke 1 Rd. z. 3.; 8. Pacheßnſch—Gahm 2 Rd. 3. 1.; 9. Kops—Henſch 2 Rd. z. 0 P.. Borxen. sr. Prenzel wiederum ſie Der deutſche Mittelgewichls⸗ greich. eiſter ſetzte ſeine Siegesſerie ſort. In Köln ſchlug er den Berliner Polbzetbesmeſter Böger in der dritten Runde nochmals entſcheidendd“ Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsrußhe. Beobachtungen badliſcher Wetterſtellen(rꝛe morgens) —————————ä See⸗ Wind 39 üöhe 8 5 merkraer 5 8 8 Richt. Stärte 8 Wertheim—— 31 10 2 NW/ leicht 9 Königſtuhl 563772.0 0 7 ſſchw. kete 0 Karlsruhe. 127773.1 3 11 2 SwW leicht 0 Baden⸗VBaden 21377288 4] 11—Sw leicht 10 Villingen 780774.5—2 71—2— ſti nede 85 Fadng Hof715 658.5—2 4—2 Nw ſeicht de 18 zadenweiller 1281————————4— Et. Blaſen.———1[4 7 Allgemeine Wilterungsüberſicht. Von der Biskayaſee hat ſich hoher Luftdruck ſtärker über Mittes⸗ europa ausgebreitet, doch bleibt das Wetter unter der Herrſchaft weſtlicher Luftſtrömungen meiſt tübe und mild. Vielfach iſt in Baden wieder Regen, auf dem Hochſchwarzwald Schnee geſallen. Stärkere ozeaniſche Störungen ſcheinen vorläufig im Feſtland fern zu bleihen, ſodaß der Einfluß des zohen Druckes noch zunimmt⸗ Vorausſichtliche Witterung bis Donnerstag, 12. Jau., 12 Uhr nachtn Wolkig, nur verein eringe Nied etwas kulter, Oebtge keiher ruft. zelt geringe erſchlãge, 2 0 4. Seite. Nx. IS. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Januar 192-— 9 ——— Heandelsblaſt des Mannheimer(ieneral-Anzeiger] Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 11. Jan.(Drahtb.) Naturgemäß war die Auf. merksamkeit der Börse nbeh in hohem Grade dem Devisen- markt zugewandt, der heute im Frühverkehr eine befestigte Haltung zeigte. Die Nachrichten aus Caunes scheinen vor- läufig noch wenig Einfluß auszuüben. Der Dollar wurde mit 175—178—176 genannt. Auf dem Effektenmarkt war die Ten- denz bei ruhigem Geschäft behauptet, im Verlaufe für ver- einzelte Induslriepapiere fester. Auf dem Markt der amtlich nicht notierten Werie wurden u. a. Deutsche Petroleum leb- haft gehandelt, 1605—1700, Benz- Motoren befestigt, Inag 810 bis 805, Karstadt 345, Chemische Rhenania 340, Mansfelder Kuxe 21 500. In günstigem Sinne wurden Metallbank und Scheideanstalt durch die beschlossene Interesengemeinschaft beeinflußt. Westeregeln trotz der widersprechenden Börsen- gerüchte fest, 2275—2300 B. Sonst zeigte sich auf dem Mon- tanaktienmarkt bei bescheidenen Umsatzen eine bessere Ten- denz. Auf den übrigen variablen Märkten bemerkte man Kauf- neigung für Bergmann, Lahmeyer sowie Licht u. Kraft, aber Felten u. Guilleaume und A. E. G. schwächer. Unter den chemischen Werten wurden Holzverkohlung mit 930 um 30% höher, sonst war dieser Markt uneinheitlich. Zement Heidel- berg fester, 700, Hammersen variabel 1390, Maschinenfabrik Karlsruhe 845. Autowerte besser, besonders Adlerwerke Kleyer. Zuckerfabrik Heilbronn 790, Frankenthal 740. Zell- stoff Aschaffenburg und Waldhof neigten nach unten. Nach den letzttägigen Rückgängen am Einheitsmarkt hatte auf die- sem Gebieie eine wesentlich ruhigere Auffassung Platz ge- griffen. Es trat Kaufneigung für Lokomotivfabrik Krauß, Maschinenfabrik Badenia und Schuhfabrik Herz hervor. Später wieder abgeschwächt auf die Haltung des Devisen- marktes. Auslandswerte, Metallbank, Scheideanstalt blieben behauptet. Schluß behauptet. Privatdiskont 47%. Festverzinsliche Werte. u) Inlndische. 10. n.. n. 4½% Hannhelm von 1914——[—.—½% Hessen. 4⁰—õ 4„ 1901 37.——.—4% Säcbs. St.-Anl. v. 19—.——.— „190287.——.—3% do. Rente—— 3½%„ 18868——— 14% Wurttemb. k. 1915—.—212.50 3½% 2„ 1895—.—— 4% Frankfurt a. H. 19086 108.78 108.78 3/% 4„1898—.——.—4% Baden-Baden 1903 97.——.— 3½% 1* 190/5—.——.— 4% Darmstadt 76.——.— 50% Deutsohe Relobsanl. 27 50 27.50 4% Freiburg l. B. 1900-— 4% do. unk. b. 1925 82.—89.—4% Heldelberg 1901 u.))-——J 3½% Deutsoheffelchsanl. 73.50 74.— 4% Karlsruhe 1907—.——— 35% do. 102.50 102.30 4% NHalnz——.— 50% J. Relohs-Schatzumw.—.——.— 4% Pforzhelm—.— 79.— 4½% IV. u. V. do. 84.50 84.50 4% Mesbaden 91.30—.— 3970.———5——25 72.25 ts ohtrghtsan.——.— 4% do. do. 1917—.—= Auslindische. Sparprämlenanlelhe 1919 80.—79.50 1¾% Grlech. Nonopol 1887 10.10—.— 5% Preußb. Sohatzamv.—.——.— 1 4½¼¼ Oest. St.-R. v. 1913 39.— 29.— 40% do.—.— 89.735 12 do. Sohatzanwels. 39.— 40— 4% Freudlsohe Konsols 71.—71.75%% do. Silberrente—— „ 9—.——.—% do. Goldrente 122.— 130.— —.1 2 52.20 81 2 4% do. einheltl. Rento] 45.— 42.— 5 1— 60.-— 59.50%% Rumänlen 1903 151.— 148.— 4% Bad. Anletbe von 1919—.—80.-—%% do. Gold am. 127.— 127.— Sſd% Bad. Anieſne abg. 88.50 80.—4% Jo. am. Renten-Ver,—— 100 28 8⁰ do. von 1—.——.—½¼ Tuürk. Bagdad.! 160.— 170.— 4% Bayr. Abiösungsrents—.——.— 4%„„„u 140.— 140.— 4% Bayr. Eisen 81.—81.—4% Ungarisobe goldrente 150.—155.— ⁰ 0. 65.78 68.75 4⸗% do. St.-Rte. v. 1910 67.—67.— 2 do.—.—(—.— 5½%% d0. St.-Rte. v. 18987 52.—49.28 Bay-Pftülz. Ele.-Prlor 88.50—.— 5% Nexikaner am. Inn. 11001128. 2⁰ do. 73.— 22.— 9 gold 2153.—2215.- 4% Rossen von 99 u. O8s 25.— 28.78 4%% ſrig. Antee—— N5.—ß⁰ abgest. 62.— 83.0% fehnantepeb 1050.—1045.— Dividenden-Werte. Benk-Aktlen. 10. 11. 10. 1i. Alig. Otsch. Sredithank 300.—] 300.— Anglo-Cont.-Guano 22—.— Badisohe Bank 492.—] 492.—Sadisohe Anilin.— 570.— Dank für Braulndustrie 380.— 355.— O. d. u. Sllb. Sok. A. 1286.— 1370.— Bayr. Bod. Or. Wzb.—.—. Goldschmitt 1011.—1059.— „ Hyp.-u. Weohselb. 340.— 339.hem. Grlesh.-Elektr. 675.— 659.— Sarmer Bankverein 255.—250.50 Farbwerke Höchet 348.— 505.— Berliner Randelages. 22.—420.— Fardenfabrik Bayer 500.— 652.—. Comm.- u. Priyatb. 200.— 292.—]Ohem. Fabr. AMühſheim—.——.— Darmstädter Bank 275.— 200.— Fbr. Weller-ter-Meer 520.— 550.— Deutsche Bank 455.— 450.—] Holzverkobl.(Konst) 90.— 330.— Deutsch-Aslat. Bank—.——.— Butgerswerke 795.— 312— D. Eiiekt.- u. Weochselb. 245.—] 240.— Sohramm Lackfabr. 1050.— 1075.— Deutsohe Hypothekh. 130.—]—.—Unramarln Fahrik 600.— 605.— „ Ubersee Bank.——.— Werke Albert 1250.— 1205.— Denisebe Vereinsbank 220.—229.—Otsch. Eisenhandl. 940.— 675.— Disconto-Gesellsch. 409.— 408.— Suüdd. Drahtindustrie——.— Dresdner Bank 358.— 2329.— Aligem. Elektr.-Ges. 64.— 635.— Frankk. Hyp.-Bank 20.—243.50 gergmann W. 828.— 840.— Netalld. u.-Gdes. 1145.—1125.—Srowꝛn, Bov.& 60. 1—.—— Miueld. OCreditbank 300.—] 300.— Felten& Gulileaume 1000.— 388.— Natlonalbk. f. Deutschl. 280.— 280.— Lahmeyer 502.— 510.— Muendg. verelnsdank—.2250.— CLlont und kraft 405.— 485. Oester. Credii-Anst. 119.50 116.— Reln. Gebh. u. Sok. 990.— 680.— Pfälzische Bank 70.— 66.— Rh. Elektr.-des. Mannbz..— 620 FPiäizisohe Hyp.-Bank.—[Sohuckert NHurnberg 890.— 600. Relohsbank 191.— 191.50 Sſemens& Halske 750.— 720.— Adelnlsche Oredithank 200.— 300.—Voigt& Haeffner 920.— 610.— Adeinisobe Ryp.-BDank225.50—.—Emalll.& Stanzuw. 570.— 610.— Sbad. goden ltv.——.—aummlw. Feter 388.— 900.— 844. Olsoonto-Ges. 380.— 374.— Hanfwerke Füssen 740.— 800.— Moener Bankvereln 78.— 75.— fHeddernh. Kupferwerk 775.— 785.— Wuürtidg. Bankanst.—.——.— Hirsoh Kupfer 678.— 694.— Hotenbank—-Uunghans debrüder 599.— 5890.— Verelnsbank 383.—.— Adler 4 Oppenheim 1275.— 1155.— Bergwerks-Aktlen. Lederfabrik Spler—.——.— Bock. Bergb. u. Gulst. 880.—.—.— rederwerke Rothe 825.— 875.— Buderus Elsenw.—.— 720.—do. Sudd. ingbert 625.— 660.— Gonoordia Bergb.-d.—.——.— do. Sploharz—.— 850.— Devtsch-Lux. Bergw. 760.— 780.— Walzmunle Ludwigsk.—.—12⁰5.— gels enklron. Berqwerk 808.—785.— Haschinenfabr. Kleyer 888.— 625.— — gubstahl—.—690.— do. Badenla 520.—600.— ener Bergan 115.— 1145.— d. Sadische Durlaeh 751— 780.— W. Aobersſeden 775.— 746.—Dalmlermotoren 500.— 490.— Kallw. Westeregeln 2030.— 2425.— Dingler Zweibrücken 550.— 5685.— Hanneam.-HRhr.-Werke 1160.— 1145.— bDurkopp—.——.— Idersohl. Eisend.-Bed. 755.— 740.— Hasobinenfbr. Eüllngen 698.— 351.— 90. Elsenind.(Caro) 840.—6880.— d0. Eisenaoh—.——.— Phönix Bergbau 900.—-—.— Frkt. PoK. u Mittek. 660.— 675.— Bh. Braun-Nohl.—.——.—asmotor Deutz—.— 21 Tellus Bergbau 591.—501.— gritrner, Durlaoh 1000.— 1010.— v. Kön.- u. Laurahitte 920.—919.— Hald& Neu, Mähmasoh. 798.— 600.— Karisruher 3——5 Transport-Aktlen- Luxsohe industrie.—— Masch. u. Arm. Klein 550.— 599.— Jobantung 40.— 499.— Aoenus 610.— 830.— kambAme pekattaunft 288.— 416.— Ffalz. Adhm, kapese 530.— 678.— Rocdde unoher tleug 450.— 382.— Sonnsllpr. Frankenth. 600.— 650.— eeeee Haton.— Sa e ee e e ee 820.— 88.— Balunges.=get. Bannk. e 555.— 539.— Vor. Deutsohe ODelfahr. 755.— 350.— Industrle-Aktlen. Foczellan Wessel 780.— 845.— Asch. Zellst. u. Faplert. 871.— 349.—Pl. Pulyerfabr. ingbert 470.—-—.— grün& Bllflnger 610.—- 640.— Sonnelder& Hanau 500.——.— Hoch- u. Tlefhas 550.— 551.— Sohuhfabr. Wessels 602.— 555.— Wayss 2 780.— 600.— Sohuhfabr. Herz 670.—615.— Slelstitt l. Fab.(Aog.) 780.— 600.— Seilindustrie Wolft 555.— 535.— Sinding—.——Spieg. u. 8 900.— 350.— Elohdaum Ranaheim 500—515.— Els. Bad. Wollf.—.——.— Kempf 400.— 800.— Spinnerel Ettlingen Löwenbrauerel Sinner 600.——— Kammgarnsplna. Kals. 1350.— 1390.— Halnrer Brauere.—.——.—Uhrenfur. Furtwangen—.——.— Parkbrauereſen 480.——.—Voſtohm, Seil u. Kabe—.— 149.— Rottenmeyer 750.—750.— Waggonfabrik fuobs 720.— 730.— Sohökferh. Bürgbr. 525.— 511.—[Zellstoffabr. Waldhof 750.— 740. Sohwartz-Storohen 445.—450.—] Zuckerfabrik, Bad. 750.— 750.— Cementw. Heidelderg 985—-685.— d0. Frankenthal 725.— 749.— Deuisenmarkt Frankfurter Devisen. Frankfurt, 11. Jan.(Drahtb.) Devisen lagen im Früh- verkehr das Geschaft wWwar jedoch klein da immer noch gröbere Zurückhaltung vorherrscht. Unter Schwan- kungen gaben die amtlichen Notierungen mähig nach. Im Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: London 750 (amtlich 748), Paris 1455(1400), Brüssel 1400(1400), New⸗ ork 177(1767), Holland 6450(6490), Schweiz 3400(3425), talien 765(760). Amtilob 10 Januar 11. Januar 10. Januar 11. Januar geld Briet deld Sriet geld Briet deid Briet Holland 33.70.40⁰.50 6496.50 f Morwegen 47 90 285270 z767.20772.80 gelglen 1388.10 1388.90 f98.60 1401. 40 Sohweden. 295.70.30 420.504429 50 kondon 738.20 738.80 747 20 748.80[Helsing forsß—.—-“.—-——. Paris 443.50—51 453.50 461.50 Mew Vork 173.92 178.32 178.58 178.95 40 453. Schwelz 8381 60 21.5⁰ 50 Men, alteg-:“.. Spanlen 7˙30⁰ 70 392.60.-Oost.abg.31.53.38.38 Hallen. 744 20 745 80 789 20 760 80 Budapest. 27.59 27.65 27.72 27.78 Dünmark.5⁰ 50 351.40 3518.80 Prag. 27.20 287.0 J 288.20 283.80 Frankfurter Notenmarkt vom 1. Januar. Aeld Brlef gold Drief Amerkkanlsohe Moten. 175.— 178.— Oesterr.-Ungar., alts“—.— Belgisobeeeeeee——.— e 2* 2* 4.——.— banlsobes—.——.— fRamünfsche 141.25 143.25 Engllsche„ 748.—] 780.— Spanlsoche——.——. Französfsobs„„ 1485.—1460.— Schwelzer 43335.—3405.— Holländiesechbe„„642.0 647.50 Sohweslsehe—.——.— ttallenlsche 733.50 738.50 Tsoneche-Slevax... 28.50 281.50 Oesterreloh abgest..95.25 Ungarisedde Tendenz: behauptet. Berliner Devisen. Berlin, 1. Jan.(Drahtb.) Bei geringen Umsätzen machte sich heute im Devisenverkehr am Vormlitag etwas geltend, sodaß die Kurse sich durchweg erhöhten. Vor 10 U notierte Newyork 175, London 745, Holland 6450, um 11 Uhr 180, 760 und 6600, um 12 Uhr 178, 755 und 6500. Bei der amt- lichen Kursfestsetzung ergaben sich nur geringe Ab- weichungen. Vom Eflektenmarkt ist nicht viel zu be⸗ richten. Der Handel ruhte vollständig und im Verkehr von Büro zu Büro wurden die Kurse überwiegend 20—30% höher gesprochen. —.— 10. Januar 11 lanuar geld Briet geld J Brief New Vorkf 175.07 175.48 178.87J 176.93 Paris. Sohwelx Spanlen Oest. Ung. Men abg. 280.50 Prag gudapest Amtiloh 10. Januar 11. Januar geld Brief Sels Brlef Holland 6489.50 5⁰0 Brülasel 1388.601391.40 Ohristlanla 2747.25 2752.75 Kopenhagen3471.50 3478.50 Stookholm 4380.60 4339.40 Helsingafor] 324.15 324.85 Itallen. 749.25 750.76J 759 London. 739.25 740.75 Die Firma Hermann Benitz, Gesellschaft m. b. H. Mann- heim-Rheinau wurde in das Handelsregister eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Fort- fübrung der von dem Gesellschafter Hermann Benitz in Mann- heim-Rheinau bisher betriebenen Bau- und Möbelschreinerei, Bearbeitung von Holz zu Fertigfabrikaten und Handel mit diesen Gegenständen. Das St pital beträgt 45 000 Mk. 9 Die.-G. Dyckerhoff u. Widmann, Karlsruhe hat ihr Grundkapital durch Ausgabe von 10 000 Stück auf den Inhaber lautender Stammaktien um 11 Mill.&4 erhöht. Die Stamm- aktien werden von einem Bankkonsortium zum Preise von 115% übernommen. Außerdem werden 1 Mill. 4 Vorzugs- aktien, auf den Namen lautend, zum Kurse von 108½% mit zehnfachem Stimmrecht und Anspruch auf 67% Vorzugsdivi- dende begeben. Die neuen Aktien sind vom 1. Januar 1922 dividendenberechtigt.* Die Firma Herrmann u. Co. wurde als offene Handels- gesellschaft in das Handelsregister Freiburg eingetragen. Ludwig Steck, e e u. Hlektrizitätswerk, Mühlen- betrieb u. Holzgroßhandlung in Möhringen wurde in das Han- delsregister Engen eingetragen. N Dio Tonwerke Kandern erhöhten das Grundkapital um 400 000 Mk. auf 800 000 Mk. durch Ausgabe von 800 Aktien zu 1000 Mk.** Eine Gesellschaft für abhebbare Lastkraftwagenober- bauten(„Galo“) wurde in Lörrach mit einem Stammkapital von 1 500 000 Mk. gegründet. 5 .-G. Kühnle, Kopp u. Frankenthal(Plalz). In der Generalversammlung waren 17 Aktionäre mit 3487 Stim- men vertreten. Es wurde die Verteilung von 20% Divi- dende beschlossen. Das satzungsgemäfl ausscheidende Mit- glied des Aufsichtsrats, Herr Carl Eswein, Kommerzienrat, Wurde wiedergewählt. Roinartz u. Co..-., Düsseldorf. Mit einem Grundkapital von 3 Mill. 4 wurde die bestehende Firma Reinartz u. Co. in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Zweck des Unter- nehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von ätherischen Oelen sowie von Nahrungs- und Genufmitteln. Die Gründer sind der Vorbesitzer Fabrikant W.—— Direktor A. Lang, Bankdirektor Dr. Marx, Fabrikdirektor O. May und Prokurist F. Röder-Düsseldorf; zum Vorstand wurde Fabrikant W. Hopf bestellt. Die Aktien wurden zu 120% ausgegeben. Bank für Landwirtschaft in Berlin. In der.-V. wurde die Kapitalserhöhung auf 150 Mill. 4 genehmigt. Hiermit soll der Grundged der Bankgründung, der vom Reichs- landbunde ausgeht, verwirklicht werden, eine den Zwecken der Landwirtschaft dienende Großbank zu besitzen. Es ist die Uebernahme einiger Provinzinstitute geplant. Engelhardtbrauerei in Berlin. Auf der Tagesordnung der .-O..-V. steht neben den Kapitalserhöhungsanträgen um 24 Mill. A ein Antrag auf Genehmigung eines Interessenver- einigungsvertrages mit der Lindener Aktienbrauerei zu Han- nover. Die Lindener Aktienbrauerei beantragt gleichfalls eine Erhöhung des Aktienkapitals. Die Preuflische Staatsbank(Sechandlung) erzielte im Jahre 1920%1 einen Reingewinn von 45,48 Mill. 4. Der Umsatz hat eine gewaltige Steigerung erfahren und beziffert sich auf rund 1 Mill. 4 gegen 94/ Mill. im Vorjahre. 5 Mill.„4 des Gewinnes werden zur Rückstellung verwendet und 14 Mill.& der allgemeinen Rücklage überwiesen. Die Verkaufsstelle Vereinigter Isolierrohr- Fabrikanten G. m. b. H. in Berlin setzte für Lieferungen ab 1. Januar 1922 den zu den Preisen der Preislistenausgabe vom 24. Okt. 1921 für Stahlpanzerrohre und Zubehör hinzuzurechnenden Auf- schlag auf 600% fest. Die Aufschläge für die übrigen Mate- rialien haben sich nicht geändert. Die N. V. Nidera Handelscompanie, Rotterdam, hat ihre Zweigniederlassung in Karlsruhe aufgehoben.* Personalien. Die Firma Friedrich Wachenheim, Mannheim, teilt mit, dal ihr Teilhaber, Herr Otto Wachen- heim, nach gütlicher Uebereinkunft aus der Firma austrat, um sich einer anderweitigen Tätigkeit zu widmen. Das Ge- schäft wird in unveränderter Weise von den beiden verblei- ben Firmeninhabern Friedrich Wachenheim und Robert J. Kugelmann weitergeführt. Die englischen Ein- und Ausfuhrziffern. Im Jahre 1921 betrug die Einfuhr 1086 Millionen Pfund Sterling, die Ausfuhr 703 Millionen Pfund Sterling. Die entsprechen- den Zahlen für 1920 sind folgende: 1932 Mill. Pfd. Sterl. bezw. 1334 Mill. Pfd. Sterling. Berllner Produktenmarzkt. Berlin, 11. Jan.(Drahtb.) Im Produktenverkehr war die Tendenz im Einklang mit der weiteren Erhöhung der Devisen- etwas befestigtl. Die Preise für Weizen und Roggen agen infolge bei nicht einheitlicher Ent- wicklung zumeist über Notiz. Gerste und Hafer hatten bei unveränderten Preisen ruhigen Verkehr. Für Mais erhielt sich die Nachfrage, vor allem für nahe Sichten. Mehl, Hülsenfrüchte und Futterstoffe lagen still. —̃ — Waren und Härkie. Vom Chemikalienmarkt. m. Mannheim, 11. Jan. Obwohl die ausländischen Zahlung mittel gestern vormiltag eine ſestere Tendenz aufwiesen, 80 blieb die Haltung am Chemikalienmarkt doch weiter ruhig Das Angebot ist weiterhin etwas reichlicher, während d Käufer sich weiterer Vorsicht im Einkauf befleilligen. Die Preise sind im allgemeinen weder nach oben noch nach untel merklich verändert. Man verlangte für Alaunkristallm Kali fein, erstklassiges Fabrikat. in Jutesäcken von 100 B/N 550, desgl. grob krist. 540, Ameisensäure, techu. rein, 85% Neugewicht, excl. Verpackung 1900 4, Brocken- schwefel brutto für netto incl. Sackpackung 800 4, Chlox- calcium, 70—75%, in Trommeln von ca. 300 Kg B/ N incl. Ver- Faekda 350, Chlorkalium, 51—52/% brutto für netio in ackpackung 15⁰ A, Kuplervitriol, 988—99%, groſe Krist handelsübliche Ware, incl. Faßpackung 1950, Kalisalpetef pulv., dopp. raff. für Genufzwecke, excl. Verpackung 1350 Natronsalpeter, pulv., dopp. raff. für Genußzwecke excl. Ver packung 1225„, Paraffin weiſ in Tafeln, brutto für neſid incl. Sackpackung, 50—52 Gr. C. 2225, desgl. 52.—54 Gr. 2375, Terpentinöl franz., Neugewicht, Original- Tara, Leiheisenfässer 5700&, Ter penkinöl-Ersatz, Neugewicht, ginal-Tara, excl. Leiheisenfaß 1500, alles per 100 kg ab kiesigem Lager, Cwecksilber, handelsübliche Ware, Flaschen von 3436 kg netto, excl. Leiheisenflasche, Welch letztere mit 50& pro Stück berechnet werden, war zu 240 4 das Kilo offeriert. Zucker.(Wochenbericht.) Neues Jahr— neue Hoffnun gen, aber auch neue schwere Aufgaben nichit nur für Einzelnen, sondern mehr noch für die Gesamtheit, insbesos dere soweit diesen Aufgaben das unabweisliche und höc Ziel vorschwebt, unsere Wirtschafts- und Ernährungsverhält nisse auf breitere und gesichertereGrundlagen zu Daß dabei unser Zuckerrübenbau und unsere Zuckererzeugun mit an erster Stelle in Betracht kommen, bedart kaum einer vorhebung. Die leitenden Stellen unserer Zuckerwirtschal haben ja auch dieser Erkenntnis bereits durch vorbereiten Maßnahmen in der Anpassung der Preise an weitbewerbene Ernährungserzeugnisse Nachdruck verliehen. Ob damit all schon die für einen gedeihlichen Aufs unserer Zuckerindustrie eee en worden sind, ob es nicht noch anderer Mittel und Wege bedarf, das bleibt eine weiler Frage am Jahresbeginn. Es muſ wiederum betont werdel daß die Märkte eine ungefährdete Entwickelung nur sehen, wenn alle die Einrichlungen, wie sie vor dem Krieß bestanden und wie sie zur höchsten Blũte unserer Zucker“ industrie wesentlich beigetragen haben, wiederum ins Leben und zu engster Mitarbeit zurückgerufen werden. Ein Sorgel kind unserer Zuckerwirtschaft bleibt im neuen Jahr Wiederermöglichung unserer Zuckerausfuhfß aber sie hängt eben von der Anbauvermehrung und stärk Zuckererzeugung ab. Sind wir erst soweit, dann kann m die Abwickelung ruhig dem altbewährten Fachhandel lassen und es ist nicht nötig, fremdes Privatkapital dabei interessieren, jetzt, wo alle Bestrebungen darauf gerichie sind, die Ueberfremdung von uns fernzuhalten! Ueber 2 Geschäftstätigkeit im ersten Wochenabschnitt de⸗ Jahres ist wenig neues zu berichten, doch atmete man au. daß die durch wilden Streik hervorgerufenen Verk störungen nicht lange angehalten haben und das an sich!I same Tempo der Ablieferungen verschärften. Zucker b unentwegt gefragt, und die Kleinhandelspreice für Ve brauchszucker sind zumeist auf Mk. 6 bis Mk..50 das pfund gesetzt worden. Melasse hatte infolge mäſligen Angeboß Zzwar ruhigen Verkehr, doch ist die Preishaltung voll Stelit Die vorwöchigen Preisherabsetzungen an den Kuslandf märkten haben überall den Bedarf angeregt, und namen. auch neuer Ernte nach Amerika, Europa, wie nach östl Ländern berichtet. Sind die Preise auch unbefriedigend,% bedeutet doch die jetzige Liquidation der Kubavorräte die Anbahnung besserer zukünftiger Marktverhältnisse. Die n Kubaernte scheint nicht vor Monatsmitte allgemein beginnen. Mehlpreisermäßigung. Die süddeutschen Mühlen, Beapg Mannheim, haben ihren Mehlpreis für Weizenmehl Spezia“ um 25 A auf 1125& pro 100 kg ab Mühle ermäßigt. Von ler Oberrheinschiffahrt. Mit Beginn des neuen Jahres ist auch in der Rheinschif, kahrt neues Leben eingezogen. Durch den Ende vorigen Jal res eingetretenen Witterungsumschlag ist der Wasserstand des Rheins endlich höher geworden. Die Schiffahrt nach den Oberrhein ist durch den günstigen Wasserstand, welchen N zurzeit haben, sehr lebhaft. Tagtäglich fahren wieder Bod r mit Kähnen nach dem Oberrhein Der Hüninger Pegel, 4 am 31. Dezember einen Stand von 65 cm anzeigte, siieg zum 4. Januar auf 1,55 m, um am 9. wieder auf 70 em zur ück zugehen. Durch die Schneeschmelze stieg er bente auf 255 m. Weiteres Steigen vom Oberrhein ist geméldet. An Schlepff löhnen werden nach dem Oberrhein notiert: Nach Kehl Straßburg 40& pro Tonne, nach Karisruhe 15&, nach Laute burg 20—22 pro Tonne. Durch das Sieigen des Wassels im Oberrhein ist auch der Niederrhein ziemlich Lstiece Der Kauber Pegel zeigte am 6. einen Stand von m heute von 1,44 m. Durch das anhaltende Steigen des Wasser? im Oberrhein dürfte er bald wieder einen hôheren Stand 4 reichen. Das Berggeschäft von der Ruhr ist sehr die Höhe gegangen. Kahnraum ist sehr gesucht. An Frachtes werden bezahlt 25—30 4 pro Tonne und Tag. Der Schlepf lohn von der Ruhr nach Mannheim steht auf 45—50 Pe Tonne. Das Talgeschäft nach der Ruhr ist auch lebhalft Zurxeit ist Schlepppkraft genügend vorhanden, jedoch fehlt 05 an Kähnen. Der Talschlepplohn steht noch 880) über den Normaltarif. Die hiesigen Umschlagsdetriebe, welche 446t das ganze vorige Jahr unter dem Kleinwasser zu l den hatten, indem nur eine ganz geringe Anzahl Kähne mit kaum einem Drittel ihrer Ladefähigkeit hier ankamen, haben wieder bessere Aussichten, daß ihre Kranen vollauf bes tigt werden. Es ist eine große Anzahl Boote mit Schlepf⸗ kähnen nach Mannheim unkerwegs wodurch die hiesiss Krananlagen bald wieder Arbeit erhalten. Die Neckarschiffahrt ist, wie gemeldet, mit Be⸗ ginn dieses Jahres wieder eröffnet worden. Die Schifi welche in Heilbronn und Haßmersheim fast über Jahr rch Ladung gelegen haben, konnten endlich ſhre Fahrt* Mannheim fortsetzen. Zu Berg gingen einige Schlepper ch Kähnen ab. Falls die Witterung weiter so anhält, wird au der Wasserstand des Neckars ziemlich in der Höhe bleibe“ Schitfsverkehr. Laut Drahtbericht der Holland-Amerſt⸗ ILinie, Rotterdam, ist der Dampfer„Ryndam“ am 29. Deremsg von Newyork abgefahren und am 8. Januar vormittags — Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunbell, General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. uſ. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr Fritz Golden 8. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: fü ndel: J. Franz Kircher; für Feuilleton: A. Madernoz für Siales— den 5 Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl redaktionellen Juha 8 lich wird von großen Abschlüssen in Kubazuckern alter, doh — — ss 2 —. Wsekdsesarss end⸗ eine eeeeeeeee 5 8 8 ſolut Waſchrau f Mannheimer Geueral-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 11. Jannar 1922. Aus der Wel der Techulk. Nr. 1. [Aus der Weltfder Techuai Neuer ſſlagnetismus. Eine hochbedeulende Erfindung. Erſtaunen malte ſich auf den Geſichtern, als am ver⸗ dladenen Sonntag Dr. Karl Rottgardt vor einem kleinen 1 adenen Kreiſe in alänzendem Experiment zeigte, daß win⸗ 5 dlektriſche Ströme imſtande ſind, Steine magnetiſch zu d Schon Ende 1917 waren einige vage Nachrichten durch 80 Preſſe gegangen, daß es zwei Dänen, Alfred Johnſen und mud Rabbek in Kopenhagen, nelungen ſei, eine neue Art 8 agnetismus zu entdecken. Dann wurde es wmieder ſtill. 10 erfahren wir, daß die Deutſche Geſellſchaft für draht⸗ 0 Telegraphie von Dr. Erich Huth in Verlin die, Erfindung ngekauft und in angeſtrengter Arbeit zur praktiſchen Vol⸗ endung reif machte. S Das Grundexperiment iſt einfach. Man nimmt einen Solnn z. B. eine handtellergroße planparallele Platte aus aünbofer Schieſer(Lithographieflein) und belegt ſie an der nteren Seite mit Stanniol. Dieſer Stanniolbelag wird Glech einen dünnen Draht mit dem Pol einer elektriſchen eichſtromleitung. z. B. einer gewöhnlichen Lichtleitung — unden. Dann nimmt man ein kleines Deckelchen, ent⸗ dedder auch aus Stein oder aus Aluminium. Meſſina oder Igleichen, das einen Knopf trägt. um es bequem anzu⸗ ſalſen. Nun berührt man mit der einen Hand den noch elen Pol der elektriſchen Leitung und mit der andern Hand 15 man den Deckel auf den Stein.(Zur perſönlichen Sicher⸗ elt ſind Widerſtände zwiſchen die Starkſtromleitung und die in übrungspole eingeſchaltet.) Hebt man den Deckel nun 5 5 Höhe, ſo„klebt“ der Stein am Deckel. ſobald man Pol der elektriſchen Leitung losläßt, fällt der Stein . dr Natürlich kann man den Deckel auch direkt durch einen Koabt verbinden. Die Zwiſchenſchaltung des menſchlichen wic ders erfolgte vom Experimentator lediglich. um zu zeigen, bar, winzige Ströme genügen. um die rätſelhafte, wunder⸗ are Erſcheinung hervorzurufen. dez Die benztigte Energie iſ 200, pis Focmal tlemer als bei 7 bekannten Elektromagnetismus mit Eiſen. Ein weſent⸗ d er Unterſchied gegenüber dieſem beſteht jedoch, darin, daß 8 neue Magnetismus keine Fernwirkung beſitzt. allo keinen dern Körper anzuziehen vermag, vielmehr kann er lediglich 0 unmittelbar berührende Körper feſt aneinander kitten. 3 er dieſe Haltekraft iſt bedeutend. Um 5 Kilogramm feſt⸗ zithalten, genügt ein zehntel Watt. Mit dem Strom, den Klle Schreibtiſchlampe verbraucht, könnte man 1500 ogramm feſthalten! w Die Firma Huth hat nun bereits zahlreiche praktiſche An⸗ endungen der neuen Erfindung durchkonſtruiert, unter an⸗ Arm Apparate für drahtloſe Telegrapgie und Telephonie⸗ 8 relais uſw. Wir greifen nur ein Beiſpiel heraus: den en nellſchreiber. Um eine kleine Walze aus Achat, die ſich um e Achſe aus Stanniolmaſſe dreht, iſt eine dünne Alu⸗ Almumfolie gelegt, wie ein Handtuch um den Handtuchhalter. gedern oder Gewichte drücken ſie gelinde an die Walze an, e durch einen kleinen Motor ſtändig gedreht wird. Da der at hochglanz poliert iſt, gleitet er unter der blanken Metall⸗ ſolle hinweg, ohne daß dieſe ſich von der Stelle rührt. Sobald Ser in der oben beſchriebenen Weiſe ein geringer elektriſcher Fen an 3. B. ein Telegraphierſtrom, an die Folie und mit Nhychndern Pol an die metauiſche Achſe gelegt wird, klebt im an Ithmus der Telegraphierſtromſtöße die Folie momentan Birder ma an. Dadurch kommt die Folie in eine zuckende tramesung, ie in einfacher Weiſe auf einen Schreibſtift über⸗ teichen wird. Der Verſammlung wurde dieſer neue Schnell⸗ Silbend mit einer Uebertragungsgeſchwindigkeit von 2000 en in der Minute Die Morſeſchriſt war ab⸗ trornſtar. Ein dbunderktauſendſtel Ampere genügt als wöhnüittorkez alſo Ströme von einer Schwäche, die einen ge· vermtichen Telegraphenapparat nicht in Bewegung zu ſetzen ch dünne Leitungen können infolgedeſſen auch öchten. Ga über große zum Telegraphieren benutzt werden. Das mur als Anwendun sbeiſ piel einer Erfindung, deren der ulche Tragweite bisher— ar nicht abzuſehen iſt und den n de t s ſteht, die zur recke Berlin Hemdurg ausprobiert wirb. Silegfried Hartmann. Fchlafwagen 3. Klaſſe. Don der probeſahrt im Fchiaſweggens Berlin Jena em 15. Dezember 1921. ulſſenbabnrerwaun wird demnöchſt eine für keit der Reiſenden ſehr bedeutſame Neuerun Es ſollen Schlafwagen 3. Klaſſe eingefüh Koͤnigsz von denen vorerſt 10 Stück auf den Kurſen Berlin— 50 erg, Berlin—München und Berlin—Köln An Probe un-Werden Die Wagen ſind von der Firma Linke⸗Hoff⸗ dazu Werke.-G. in Dreslau erbaut. Sie dienen vor allem La erſtalt weniger bemittelten Reiſenden für die Nacht eine zuſſeſſicg zu bieken die es ihm errsbglich. nach emer geacht verſtändl und arbeitsfähig am Reiſeziel anzukommen. Selbſt⸗ duemſchlchebieten die Schlafwagen. Klaſſs nich ale ve. wurd den elten der Schlafwagen 2. Klaſſe. Im allgemernen nen, da* ende nur Schuhe und Oberkleider ablegen kön⸗ eck 5 von Bettzeug nicht 5 iſt. en von d en werden nicht gehalten, da ſie in den meiſten Fäl ⸗ iſt, um den Reiſenden ſelber mitgebracht werden. Ueberhaupt einfach* Preis niedrig zu halten, alles in den Schlafwagen der Wageder außerordenflich zweckmäßig ausgeſtattet. Je⸗ ee an 5955 gie 925 tei en Abort mit Waſchgelegenheit. Die Halb⸗ ſglleßd gend durch Drehtüren Peftengent ver⸗ Tür in er Einzelne Halbabtelle ſind außerdem durch eine gemeinſamen Trennwand miteinander verbunden. bracßt. Pilzel ſind drei Schlaflager übereinander ung au 5. beſtehen aus einem Holzrahmen mit einer laftzzitzt weroultanfiber einem Materſal, das Zütigkeit mit lüſch üt, berbindet. Jedes einzeine Lager iſt mit einer mit berzogenen Roßthn Matratze und einem ebenfalls mit Plüſ⸗ deichend Tager e Liegeſtatt iſt alſo geboten. ur Herrichtung für müilele eeeee ee—5 en iſt und mit wenigen einfachen Hand⸗ Mae ſtelne bequeme Sitzfläche hergeſtellt, die ebenſo wie ange Aill ckl krreichen ie Arpolſtert iſt. Um die beiden oberen Lager zu iſt e„ Die ne zuſammenlegbare Veiter vorhanden haarkeilkiſſen verſehen. Eine weiche und aus⸗ m Sitzen hergerichtet. außer Gebrauch in keiner Weiſe ſtört. Durch praktiſche Aus⸗ nußung des Raumes iſt genügend Platz geboten, das Gepäck unterzubringen. Hut⸗ und Kleiderhaken vervollſtändigen die Bequemlichkeit der Ausſtattung. Beleuchtung und Erwär⸗ mung ſind in moderner Art und in vollendeter Zweckmäßig⸗ keit hergeſtellt. Zur Lüftung iſt noch ein beſonderer Luft⸗ ſauger angebracht worden. ..8. um Liegen hergerichtet. Die Innenräume ſind ſämtlich nach Art der Wagen 3. Klaſſe geſtrichen. Die vielfach erprobten zwelachſigen Dreh⸗ 1 verleihen den Wagen einen ruhigen und ang. ein neues Ceucht⸗ und heizgas. Nach einer kurzen Notiz in Nr. 4 der„Umſchau“ vom 5. Nov. 1921 beabſichtigt eines unſerer bekannteſten Hüttenwerke demnächſt die Gewinnung von Methangas im Großen aufzunehmen. Da Methan bisher in größeren Mengen im Handel nicht erhältlich war, ſo bedeutet die nun ins Leben tretende neue Fabrlkation eine bemerkenswerte Erweiterung unſerer„Induſtrie der ver⸗ dichteten Gaſe“. Das neue Handelsgas ſoll in den bekannten Stahldruckflaſchen üblicher Größe(40 Liter= 6 Kubikmeter kompri⸗ miertes Methan, entſprechend 129 bis 150 Atmoſphären Druck) in den Handel gebracht werden. Es können hierbei die ſonſt für Waſſerſtoff benützten Stahlbomben, ohne jede Aenderung der Pen⸗ tile, Verwendung ſinden. Das Methangas kann dann vermittelſt eines Reduzierventils unmittelbar der Stahlvorratsflaſche ent⸗ nommen und der Verbrauchsſtelle zugeführt werden, ohne daß das aus der Seeſche ſtrömende Gas durch Saedene— 65 welcher Vorrichtung gereinigt oder homogeniſiert werden müßte. Da das Methan bei ſeiner Gewinnung vermittelſt Verflüſſigung bei tiefen von den begleitenden Kohlenwaſſerſtoffen befreit wird, hal der Inhalt der Stahlflaſchen eine durchaus einheit⸗ liche Zuſammenſetzung. Aus Gründen, die mit der Fabrikation zu⸗ ammenhängen, ſoll das neue Handelsgas auch pöll el ein von Schweſel⸗ und CTyanverbindungen. Ehe die Licht, und Schattenſeiten des neuen Nutzgaſes vom gastechniſchen Standpunkt beſprochen werden, ſoll kurz über das Vorkommen, die natür⸗ liche Bildung, die Eigenſchaften und die ſynthetiſche Darſtellung des Methans referiert werden. Methan, das niedrigſte Glied der Kohlenwaſſerſtoff. oder Paraffinreihe iſt nach der Bruttoformel ein ee atom, das mit 4 Waſſerſtoff atomen abgeſättigt iſt. Das gas⸗ förmige Molekül des Methans beſindet ſich regelmäßig in der uft der Steinkohlengruben, als ſogenanntes Grubengas(das auch bei den„ſchlagenden Wettern“ eine Rolle ſpielt), ſerner bildet es ſich bei der Zerſetzung organſſcher Subſtanzen unter Wafſer und bei der(durch Bakterien bewirkten) Gärung der Celluloſe An verſchledenen Orten 5 B. bei Baku(und in Deutſch · land bei Hamburg⸗Neuengamme) ſtrömt es aus Erdſpalten und zwar in ziemlich reinem Zuſtand(bis 95 Proz.). Weiterhin findet man das Methan bei allen Erdölauellen, teilweiſe in freiem Zu⸗ ſtand oder im Petroleum gelöſt. Von untergeordneter Bedeutung iſt ſein Vorkommen in faſt allen Eruptivgeſteinen, im Steinſalz van Wielſzea(Galizien) und in einigen Thermen(3. B. Aachen). Das reine Methan ſſt ein farb⸗ und geruchlos, phnſſologiſch anſcheinend inbifferentes Gas vom ſpezifiſchen Gewicht 0,56. Wei 163 Grad Ceiſius läßt es ſich bei gewöhnlichem Druck vorflüſſigen und ſe 1 Kubikmeter beſitzt einen Heizwert von etwa 9000 den Wetter), ſoſern auf 1 (hierher gehoren, wie ſchon erwähnt, die ſchlagen⸗ Volumen Methan mindeſtens 6 und im Maximum 16 Raumteſle Luft kommen. Da die Exploſion nach der chemiſchen Zeichnung: C H. + 40 CO + 2 H: O verläuft, entſteht bei dieſem Jerfall Kohlenſäure und Waſſer, wodurch jeg⸗ liches Atmen unmöglich wird. da Metban ſich auch bei der trockenen Deſtillation der Steinkohle bildet, kommt es im Leucht⸗ gas in erheblichem Maße vor(bis zu 50 Prog.).— Nachdem be⸗ reits um das Jahr 1600(der meiſt„Libapius“ genannte) Andreas Albau die Unterſchiede der Grubengaſe klarzulegen verſucht hatte, war es M. Berihelot im Jahre 1866, der zuerſt das Methan darſtellte, indem er durch Vereinigung von Waſſer⸗ toff und Kohlenſtoff im elektriſchen Flammenbogen Acethylen lives Gäsgemenge gewann alsdann mit Hilſe von naſzierendem Waſſerſtoff Acethy⸗ ken und aus dieſem durch Erhitzen mit Waſſerſtoff Aethan, welches beim weiteren Erhitzen in einer Waſſerſtoffgasatmoſphäre endlich das geſuchte Methan ergab. Von den ſpäteren Darſtel⸗ lungsmethaden, die hauptſächlich auf der Herſtellung des Methan⸗ gaſes zu wiſſenſchaftlichen Zwecken beruhten, haben nur zwei eine gewiſſe Bedeutung erlangt, einmal durch Erhitzen von eſſigſaurem Ratrum mit Seifenſtein, zum andern durch Einwirkung von Waſſer auf Aluminiumkarbid. Der Vollſtändigkeit halber ſei noch erwähnt, daß ſich Methan bildet, wenn ein Gemiſch von Schwefelkohlen⸗ ſtoff und Schwefelwaſſerſtoff über glüheſides Kupfer geleitet wird. Bei dem neuen Handelsprodukt handelt es ſich vermutlich um aus Faulſchlamm gewonnenes Methan(Sumpfgas). Wir haben oben erſahren, daß der Heizwert des Methans 9000 Wärmeeinheiten für jeden Kubikmeter beträgt; mithin iſt derſelbe zwar doppelt ſo groß als der des normalen Leuchtgaſes(und zmal höher wie der von Waſſergas), aber auf den Heizwert allein kommt es nicht an. Vor allem ſpielen Flammen⸗ valumen und ttemperatur eine große Rolle; beide ſind beim Methangas nach Unterſuchungen von H. Wolffram(Ham⸗ burg) geringer als bei dem unter Leuchtgas zu verſtehenden Gas⸗ emenge, daher wird der normale Glühkörper von der Methan⸗ nicht vollkommen augefüllt und leuchtet daher wenſger ſtark. Man kann beiſpielsweiſe den Heizwert des Leuchtgaſes durch Beimengung von Waſſergas(theoretiſch, gleiche Raumteile Waſſer⸗ ſtoff und Kohlenoxyd) erniedrigen und trozdem leuchtet der Glüh⸗ körper, der mit dieſem Miſchgas in der Hitze in Berührung kommt, mit ſtärkerer Helligkeit, da die Anreicherung des Gasgemiſches an Waſſerſtoff die Flammentemperatur erhöht. Auch dei der Verwendung des Methans als Heizgas wird die Nutzleiſtung durch das geringere Flammenvolumen und ⸗tem⸗ peratur weſentlich beeinträchligt was einer weiteken Erörterung nicht bedarf Ein nicht zu unterſchätzender Nachteil iſt die Beobach⸗ tung, daß das Methan zur quantitativen Verbrennung mehr als die doppelte Luftmenge wie das Leuchtgas benbtigt; dies macht ſich bei ſeiner alssLeucht⸗ und als Heiz gas in gleicher Weiſe unangenehm bemerkbar. Ohne eine Aenderung der derzeit im Gebrauch befindlichen Gasbrenner tritt ein ſtarkes Verrußen ſowohl der Glühkörper(beſonders beim Hängeglüß⸗ licht) als auch der zu erhizenden Geſäße ein, da die ſür die vollkommene Verbrennung von Methan benötigte Luftzufuhr nicht annähernd ausreicht. Seiner Verwendung als Preßgas und zur autogenen Bearbeitung von leicht ſchmelzenden Metallen ſteht nichts im Wege: bei letztgenannter ſpeziellen Verwendungsart kommt der hohe Heizwert in vollem Umfang zur Geltung. Bei einigen Laboratoriumsbrennern, die eine ſtarke Luftzuführung er⸗ möglichen(Teklu⸗ und Mekerbrenner) iſt gleichfalls eine Verwen⸗ dung des Methans ohne weiteres möglich, dagegen müſſen auch bei baeeee Bunſen brennern Veränderungen vorgenommen werden. Zweifellos ſtellt die neue Verwendung eines in großem Maß⸗ 2 zur Verfügung pe Gaſes bei der ſetzigen deutſchen rennſtoff⸗ und Beleuchtungs mittel⸗Kalamität eine be⸗ grüßenswerte Bereicherung dieſes lebenswichligen Induſtriezweiges dar. Vielleicht laſſen ſich in kurzer Zeit die Mängel nach dieſer oder ſener Seite beſeitigen oder wenigſtens abſchwächen, daun könnte das verdichtete Methan in Haushaltungen, Gaſtwirt⸗ betrieben, im Kleingewerbe, Laboratorien u. dgl. in allen den Fällen als„eiſerner Beſtand“ Eingang finden, wo man bei beilweiſem oder völligem Ausbleiben der Gaszufuhr mit einem Erſa gleucht⸗ und Heizgas verſorgt bleiben will. Heute ſchon wird überall da, wo ein Anſchluß an Gasanſtalten nicht möglich iſt, wie auf entlegenen Gütern in Vißzen, Fabriken oder Laboratoriumsbetrieben außerhalb der Städte, ferner bei Neueinrichtungen von Eiſenbahnwagen und Schiffen, das neue Handelsgas willkommen ſein!— Dr. F. H. Braunwarth. Lechniſches Nllerlei. Das Rumpler⸗TropfenAulo. Die Benzwerkte Mannhelm haben die General Lizenz für die Herſtellung in Deutſchland und den unbeſchränkten Bertrfeb des„Rumpler⸗Tropfen⸗Auios“ erworben. Es handelt ſich dabei um eine Neuerung im Automobilbau, welche anläßlich der Berliner Automobil⸗Ausſkellung im September vorigen Jahres großes Aufſehen erregt und die günſtigſte Beurtei⸗ lung in der Fochpreſe des In⸗ und Auslandes gefunden hat. Da⸗ auf ein Minimum beſchränkte Gewicht der geteilten, ſchwingenden der Zuſammenbau von Motor, Getriebe und Differen⸗ tial unter Vermeldung von Zwiſchen- und Kardanwellen, die Tropfenform des gewährleiſten ein 1 es Ge⸗ ſamigewicht des Wagens, ein ſtoßfreies Fahren der Infaſſen auch bei Geſchwindigkeit und ſehr unehener Straße, einen ge⸗ ringen Luftwiderſtand des Fahrzeuges und damit eine geſteigerte Geſchwindigkeit den ſeitherigen Wagenformen und fiicht zulezt wird das Rumpler⸗Tropfen⸗Auto inbezug auf Staubver⸗ einen weſentlichen Fortſchritt in der— dieſer Frage euten. Durch das Zuſammenarbeiten der durch die Güte ihrer Erzeug⸗ niſſe wellbekannten Firma Benz u. Cie. in Mannheim mit dem etwa durch ſeine Aadas dan Wen bekannten Dr. Ing. Rumpler 0 erwarken, das Benz⸗Rumpler⸗Auto einen großen Erfolg r die deutſche Aufomobilinduſtrie bedeutet. Wie wir erfahren, bekunden zahlreiche Anfragen aus dem In⸗ und Ausland das große Intereſſe, welches der den hen Konſtruk⸗ tion enigegengebracht wird. Die Benzmerke werden jedoch ihre bis⸗ herigen weiterbauen und die Benz⸗Rumpler⸗Konſtruk⸗ tion erſt dann u ſch Fabrikation nehmen, wenn Benz durch eigene Ver ſich von der zweckmäßigen Durchbildung der Einzelheiten des Fahrzeuges nach jeder Richtung hin überzeugt hat⸗ e Zeitpunkt e iſt, läßt ſich———4 nicht be⸗ 1 5 * 1 5 Lener Steine. Die Güte feuerfeſter Steine iſt für einen größen Teil unſerer Induſtrie von auge gebender Bedeutung für die Wirtſchaftlichkeit des Betriebes. Vor dem Kriege gab es bei uns gewiſſe Kreiſe, die beſtimmten engliſchen Fabrikaten den Vor⸗ zug einräumten. Genauere vergleichende Unterſuchungen dürften dem aber kaum vorangegangen ſein. Dort, wo ſie angeſtellt wur⸗ den, haben ſie die Ueberlegenheit der deutſchen Fabrikate einwand⸗ frel ergeben, was nicht wundernimmt, denn bei üns iſt in der miſchen Induſtrie ſehr frühzeitig das Probieren durch wiſßenſchafß⸗ liches Studieren alera worden. Dort, wo es auf beſonders wider⸗ tandsfühiges Material ankam, hat übrigens England ſchon vor m Kriege in größerem Umfang deutſche Steine bezogen, und als dieſe im Kriege ausblieben, hal man ſich, wie auch auf anderen Gebieten, bemüht durch Aneignung der deutſchen Methoden ſelbſt — gewünſchten Qualität zu gelangen. Inzwiſchen ſind aber in Wärmeeinheiten. Mit dem Luftſauerſtoff bildet es ein hocherplo⸗ eutſchland gleichfalls bedeutende Fortſchritte gemacht 128 ſo daß wir immer noch eimnen bedeufenden techniſch⸗wiſſenſchaftuchen Vorſprung haben. N— ———————— 8— N 6. Seite. Nr. 18. mauntzeimet Veneral · Angeiger. ¶Abend· Ausgabe.) den 11. Januar 1922.— K„Duisbt i 15 7 7 7V TStan Karten! eee. dereeed Badlische 12 Liesel Leutz Altred Wernicke jr. Verlobte Maanheim Kleine Merzelstr. 8 Durlach Bergwaldstr. 8 23. Band XXII.-8. 218, Firma„Adolf Schröder“ in Mannheim, B 2 Nr. 2. Inhaber iſt Adolf Schröder Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Handel mit Aerzte⸗Ausſtattungen und Krankenhaus⸗Mobiliar. 24. Band XXII.⸗Z. 214, Firma„Sonnen⸗ apothete Oskar Baader“ in Mannheim, Lange⸗ Rötterſtraße Nr. 60. Inhaber iſt Oskar Baader, Apotheker, Mannheim. 25. Band XXII.-3. 215, Firma„Albert Schneider“ in Mannheim, L 13 Nr. 1. Inhaber Januar 1922 71227 Steuerabzug. Nach einer Verordnung des Reichsfinanzmini⸗ ſters vom 21. Dezember 1921 iſt jeder Arbeit⸗ nehmer verpflichtet, innerhalb des Monats Ja- nuar 1922 ſeine Steuerkorte und die loſen Markenblätter, die für den in der Zeit vom 1. April 1921 bis zum 31. Dezember 1921 bezoge⸗ nen Arbeitslohn zum Einkleben und Entwerten von Steuermarken verwendet worden find, der für ihn zuſtändigen Steuerhebeſtelle und zwar in Mannheim Altſtadt der Finanzkaſſe(Schloß, linzer Flügel, Erogeſchoß) und in den Vororten der Stadt Mannheim ſowie in den Landorten unſeres Bezirks der Steuereinnehmerei des Ortes zu übergeben oder zu überſenden. Die Eirliefe⸗ rung kann durch Geldſtrafen bis zu 500 M. er⸗ zwungen werden. Die Arbeitgeber haben auf dieſe Verpflichtung durch Anſchlag in den Arbeits⸗ und Geſchäftsräumen hinzuweiſen. Arbeitnehmer, deren Steuerkarten oder rkenblätter nicht ein⸗ geliefert ſind, werden für das Rechnungsjahr 1921 zur Einkommenſteuer veranlagt. 51 Mannheim, den 7. Januar 1922. Finanzamt. Hamndelsresgisfer. Zum Handelsregiſter 4 wurde heute eingetragen, 1. Band I.⸗Z. 51, Firma„Johs. Gerwig in Manmheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band II.⸗Z. 175, Firma„Heinrich Jacobi in h Seelig, Mannheim iſt als Geſamtprokuriſt beſtellt. 5 3. Band IV.⸗Z. 128, Firma„Gebrüder Krayer“ in 9 Die Prokura des Wilhelm Seugewald iſt erloſchen. 4. Band IV.⸗Z. 231, Firma„Mannheimer Metzgerwäſche und Hemdenfabrik Hermann Hirſch zr.“ in 5 ib beſtel 8 in Mannheim iſt als Einzelprokuriſt ellt. 5. Band VI.⸗Z. 219, Firma„Rub& Jauf⸗ monn“ in Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt und das Geſchäft mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kauf⸗ mann Peter Meurer, Mannheim als alleinigen Inhaber übergegangen, der es unter der bisheri⸗ gen Firma weiterſührt. Peter Meurer Ehefrau, Anna geßb. Rub, Mannheim iſt Prokura erteilt. 6. Band VIII.⸗Z. 230, Firma„Lambert& Katz“ in Mannheim. Holzhändler Johannes Gerwig, Mannheim iſt in das Geſchäft als per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1922 begeand IX.-g. 9, Firma„Iſidor Weismann an—„ a„ & Co. in 0 Veſt Mannheim iſt als Einzelprokuriſt ſtellt. 4 55 Band XI.⸗Z. 88, Firma„F.& S. Weil in Mannheim. Der Geſchäftszweig iſt geündert in Beſchaffung und Gewährung von induſtriellen Krediten, Hypotheken⸗ und anderen Darlehen, Beteiligung an induſtriellen Unternehmungen, überhaupt Finanzierungsgeſchäfte eder Art, Er⸗ —— Necen en, Herbfeäcken ntum und anderen en an Gru 9. Band XIV.-3. 198, Firma„Hermann Denig“ in Mannheim. Die Firmeninhaberim iſt jetzt die Ehefrau des Johann Chriſtian Rumpel in Mannheim. Johann Chriſtian Rumpel, Mannheim iſt als Prokuriſt beſtellt. 10. Band XV OI⸗3. 164, Firma„Gebr. Schwa⸗ benland“ in Mannheim. Heinrich Scherer, Ham⸗ burg iſt Geſamtprokura derart erteilt. daß er gemeinſam— Prokuriſten zur Zeichnung der Firma gt iſt. 11. Band XVII.-3. 212, Firma„Sonnen⸗ apotheke Adolf Fingado“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 12. Band XVIII.-Z. 147, Firma„Müller& Siewers in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 13. Band XIX.-Z. 41, Firma„Gebrüder Fingado Nachf. Carl Sleppuhn, Elbing“ in Mauw⸗ heim. Die Prokura des Adolf Becker iſt erloſchen. Der Prokuriſt Hans Steppuhn wohnt jetzt in Mannheim. 14. Band XIX.⸗Z. 47, Firma„Speiſefett⸗ e in im. Die Geſe 7 ge die Die Prolurs des Adolf Reichl iſt erloſchen. 15. Band XIX.-. 79, Firma„Marcell Mel⸗ liand⸗ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Die Prokura des Richard Schreck, Friedrich Lud⸗ wig Falk und Rudolf Stober iſt erloſchen. 16. Band XX., F. 25, Firma„Geßr. Raſch & Walter“ in Mannhelm. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſami der Firma auf den bisherigen Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Otto Walter in Mannheim üdergegangen, welcher es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. 17. Band XX.⸗Z. 105, Firma„Fiſcher& Rechſteiner Nachf.“ in Mannheim, Zweignieder⸗ laffung, Hauptſitz: Venedig. Dr. Adolf Nadig, Mafland und Antonio Baleſtrini, Luino ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter ausgeſchieden. Adolf Sondermann. Kaufmann. Mannheim und Giacomo Stüſſi, Kaufmann. Mailand ſind als perſönlich haftende Geſellſchafter eingetreten. Ferner iſt ein Kommanditiſt gusgeſchieden und zwei Kommanditiſten eingetreten. Die Prokura des Adolf Sondermann iſt erloſchen. 18. Band XXI.⸗3. 115, Firma„Francesco Pariſt, Filiale Mannheim“ in Mannheim als Zweianiederlaſſung der Firma„Franeesco Pariſi — Trieſt. Die Prokura des Auguſt Diſtler iſt oſchen. 10. Band XXI.⸗3. 175, Firma„Wilhelm Wegert“ in Mannbeim Die Firma iſt geändert in:„Wegert& Buſch“. Kaufmonn Max Buſch, Mannbeim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchaſter eingefreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 2. September 1921 be⸗ gonnen. Der Geſchäfts⸗weig iſt geändert in: Handel mit Wein und Spiritnoſen. 20. Band XXI.⸗3. 212, Firma„Georg Heyp“ in Mannbeim⸗Feudenbeim Der Ort der Nieder⸗ laſſung iſt ſetzt. Mannßeim. Der Leufmann Georg Johann Hepp wobnt jetzt in Mannßeim. 21. Band XXII.-3 65. Firma„Eiſenwaren⸗ großhandlun⸗ und Beſchlögeſpeziolgeſchäö't Lauo& Adam“ in Mannbeim. Auguſt Bach, Mannheim,. Chriſtian Derg. Mannheim ſind als Geſamtpro⸗ kuriſten beſtellt derart, daß jeder emeinſam mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtdat iſt. 22. Band XVII.-Z. 212, Firma„Güntßer & Knebe in Mannbeim. K 4 Nr. 12. Zweig⸗ niederleſſung, Hauptſitz: Duisburg. Die Kemman⸗ ditgeſellſchaft bat am 1. Janvar 1921 begongen. Perſörlich haftende Gefellſchafter ſind Fritz Gün⸗ ther, Kaufmann, Duisburg und Wilhelm Knehe, iſt Albert Schneider Kaufmann, Eislingen a. Füls. Dr. ing. Saring, Mannheim iſt als Prokuriſt be⸗ ſtellt. Geſchäftszweig: Handel mit techniſchen 26. Band XXII.-⸗Z. 216, Firma„Rudolf Thomas Agentur& Commiſſion, Neuß, Filiale Mannheim in Mannheim, 0 7 Nr. 24, als Zweigniederlaſſung der Firma„Rudolf Thomas Agentur& Commiſſion“ in Neuß. Inhaber iſt Hans Thomas, Kaufmann, Neuß. Kaufmann Erich Pawelleck in Neuß iſt Prokura erteilt. 27. Band XXIII.⸗Z. 1, Firma„Emil Feibelmann, Handelsvertretkungen“ in Mannheim. Inhaber iſt Emil Feibelmann, Kaufmann, Mann⸗ heim. 28. Band XXIII.-Z. 2, Firma„Otto Braun“ in Mannheim, M 2 Nr. 18. Inhaßer iſt Otto Braun, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Wein und Spirituoſen. 84/85 Mannheim, den 7. Jannar 1922. Delen und Fetten. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zu haben: in Apotheken, Drogerien, Parfumerien undl allen einschlägigen Geschäften. Iu Mannheim: Michaells-Drog. Frledr. Becker, d 2, 2a, Speise- markt; Adler-Drog. Arth. Röhnert, Bellenstr. 62; Drog. 2z. weiss. Kreuz Herm. Geyer, Mittelstr. 60; in.-Waldhof: Drog. J. Schmidt; in.-Neckarau: Central-Drog. A. Seftz, Katharinenstr. 39a; engros Noris, Zahn& Co., Handelsgesellschaft. E209 Meidelberger Madium-Paslilen ergestellt aus der 8160 Studt. Radium- Solquelle. Aerztlich empfohlen! bei Erkran-] Ikung der Luitwege, der Muskeln Ju. Gelenke, der Gelässe(Arterlen- Verkalkung) u. des Stoffwechsels. Ld haben in allen Apotheken und Drogerien. T cugteft efeken 0O 1, 4 Ar allen Cipotiiebass Mannbheim. Vertretung übernimmt Biergroßhand⸗ lung in größerer Kreisſtadt Süddeutſchlands mit großen Lagergelegenheiten und eigenem Fuhrpark. Angebote unter V. D. 94 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. B4583 S Ka Kauf⸗Gesud Für Alte 2 f 2 hn-Gebisse werden z. Zt. die höchſten Preiſe bezahlt. S8 Mantel, O 35, 2. ſſaus mit Backerefs AA mit grosser Anzahlung zu kEaufen gesucht. Ang. u. B. G. 157 a. Gesch. ſch suche bine Mobnung —5 Zimmer m. Zubehör halt, mit reicher Aus⸗ alsbald entweder ſtattung und einigen In Lauach oder ſrei naerohwem gerin dn gegen entspr. Vergütung] Verbindung zu treten, eventl. dure zwecks ſpäterer 7263 Nauf eines Mohnbauses Heirat in guter Lage mit obig. Möglichkeiten. 93 Wohnung in Ausſicht uſchr. u. U. P. 80 an Austührl. Angebote so1 erbet u. A. X. 148 a. Gesch. 3 die Geſchäftsſtelle. 7263 Heirat. Guterhaltener Beamter, 25., gr. Ver⸗ Kinder-Klapp-Wagen mög., anſehnl. ſtattl. Fig., mit od. ohne Dach zu kaufen wellerfahren, ſucht, da es geſucht. M 5, 4, lIl. 7315 ihm an paſſ. Damenbe⸗ Alf kanntſchaft ſehlt, Lebens⸗ n gefährtin, der an einer ſkerstele ſttarerubl Sge en dsgeege mögl. ſtattl. Fig., 22 bis u verkaufen. 5721723., tadelloſ.Vergangen⸗ reuß, Weſpinſtr. 10, p. heit. Einführung durch Moderne Eltern bevorz. Vermög. Ladenelnrichtung erwünſcht. Zuſchriften möglichſt mit Bild unter zu verkaufen. 7286 V. E. 95 an die Geſchäfts⸗ 68, 7, 1 Tr. l. I neuer 0 ſtelle ds. Blattes. 7294 Pöge-Moto Miet-BGesuche 2 PS., 220/380, 1500 Tour. Zwei jüng. Bankbeamten Drehſtrom, Schleifting. ſuchen per ſoſort 7290 anter mit Anlaſſer und Spannſchienen zu verkauf. 2 Zimme Uch. Schmit, Maschinenhilg., mit 2 Betten. Angebote riedrichsfeld l. B. unter V A. 91 on die Ge⸗ eeeee ſchäftsſtelle ds. Bl. Eine vollſtändig neu hergerichtete erſtklaſſige 4 Iimmer-Wonnung am Ring, parterre gegen —7 Iimmer-Wohnun⸗ in guter Lage(Oſtſtadt oder Bismarckſtraße) zu tauſchen geſucht, nicht über eine Treppe hoch. Umzug wird vergütet. Adreſſenangabe unter C. F. 181 an die Geſchäftsſtelle erbeten 3¹ Aeußere, tüchtig im Haus⸗ aktan MUUNN Best.: 505 N Acid. bor. Ol. lini,% Mieseet fbolg Cerne alb. 81 5 AleenbelH Hauptdepot:-: r der ACinderstbs, Hof-Apotheke Solides Fräulein, Ende 30er Jahre, kath, große Erſcheinung, angenehmes ünem LILILID faddhltdetuintulras: 2 — — — — 2 Elektrizitäts-Alküiengesellschaft MANNHEINM. Wir laden hierdurch unsere Aktionäre zu der am Freitag, den 10. Februar 1922, nachmittags 3 Uhr in den Räumen der Dresdner Bank, Filiale Mannheim stattfindenden Taawnenladen eentherina ein. Tagesordnung: 1. Beschlussfassung uber die Erhöhung des Grund- kapitals um nom. M. 5 500 000.— auĩ M. 10 500000.— durch Ausgabe von 5000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu nom. M. 1000.— und von 500 Stuck auf den Namen lautende Vorzugsaktien mit zehnlachem Stimmrecht zu ebenfalls je M. 1000.— Festsetzung der Gewinnanteilsberechtigung, des Mindestausgabekurses und der sonstigen Begebungs- Ausschluss des Bezugsrechts der modalitäten. Aktionàre. 2. Zeschlussfassung uber die hierdurch 1 werdenden Satzungsänderungen, insbesondere der Paragraphen 5(Höhe des Gesellschaftskapitals) und 20(Gewinnverteilung). Zur Teilnahme an der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche spätestens am zweiten Werktag vor der anberaumten Generalversamm- lung bis 4 Uhr nachmittags bei der Gesellschaftskasse in Mannheim oder bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim entweder a) ein Nummernverzeichnis der zur Teilnahme be- stimmten Aktien einreichen, oder b) ihre Aktien oder daruber lautende Hinterlegungs- scheine hinterlegen. Die Hinterlegung der Aktien oder der Hinterlegungs- scheine kann auch bei einem Notar erfolgen. MANNHEIM, den 9. Januar 1922. Badische Elektrizitäts-Aktiengeseltschaft Der Aufsichtsrat: osef Bitter, Vorsitzender. J Dreischraubendampter Dreischraubendampfer Ameriecan-Line. Regelmäfige Passagier- u. Frachtdampfer Hamburg- New Lork. Passagierdampfer: bvoppelschraubendampfer„Haverford“— 18. Jan. Doppeischraubendampfer„Mongolla“... I. Febr. 1„Minnekahda!““. 15. Febr. bDoppelschraubendampfer„Haverford““...... I. März boppelschraubendampier„Mongolia“ Mannheim, Bahnhofplatz 7. eeeee ßSC000T0T0T0T00 ecbeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Nannheimer Folnungs-Anzeiger Mehnungstausch-Anzeiger— Hannheimer Mieler-Leltung Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarket Herausgeber, Vetleger und Drucker: Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. Oeschäftsstelle E 6, 2, Fernsprecher 7940—7045 Nr. zu beziehen durch die Geschäftsstelle des Mannheimer 5 General-Anzeigers— E 6. 2 und Zweigstelle Waldhofstrasse 6 Heinrich Drandt, B 2. 13 H. Schnelder, D i. 13 Tloritz Hersberger, D 2. 8 Dernh. Butlenwleser, E 2. 17 v. Brlel, Poplerhandlung, F 3, 17 Fronz Zimmermonn., G 3. 1 H. Kniertem Nocht., G 5. 8 Volentin Fohlbusch, Keufhaus K. Nayer, l. 12. 8 Verkehrs-Vereln, N1 Diebold, Zeltg-Verk. Houptpostam Trunk, Zeltg.-Verk, Hauptpostamt Emil Strecker, u 1. 11 S. Wegmann, U4. 1 Oto Sutier, Friedrichsplatz 10 W. Walter, jungbuschstr. 8 NI. Bisenscher, KSfertelerstr. 10 Kaderle, Nieerfeldstrabe 41. Bortholomö, Zigerrengeschäft, Moeerleldstrobe 47 A. Schenk, Paplerhdlg., iutelstr. 17 Klaes, Niltelstr. 84 5. Krust, Schwetringerſtrabe 4 Srnzt Aleſter: Buchhendfung. O.3 H. Karcher, O 4. 3 05 Adolf Bauer, Poplerbdl., P 1 Fronz Schiffer, F 3. 8 Chrisfion Sillib, R 3. 20 WIIh. Zinkgret, R 3. 6 Hch. Köhler, T 6, 17 J. Bertgz. Poplerhondlung, u-.-3 ., Kohler, Seckenhelmerstr. 96 W. dickel. Tetterlalltrabe 2 g. Korcher, Tutlastroße 10 Eilltole Woldhefstraße 6 Neiene Ludwigsheſen o. eriorderlich „„„n. an 5 „Minnekahda“. 29. Mäürz. Doppelschraubendampfer„Hanchuria“... 12. April Passagiere benötigen vorgeschriebene Auswelspapiere. Frachtdampfer mburg-Balfimore-Boston-Philadelphla usv. Auskunſt erteiſlen ANMERICAN-LINE Hamburg. Börsenbrücke 2 Gundlach& Bärenklau Nachf. Airiengesellschat fnr Nokfar, Peise- und Zportatiha sucht erstklassig eingeführten Jerir flür verschiedene Bezirke. Getl. Angebote unter U. J. 89 an die Geschäftsstelle. 366 5 85 e ger Verwaltung größ et Verſicherungs⸗Aktlengeſellſchaft werden zum bald Eintritt gesucht: Mehrere jüngere 40 Bürobheamie Reiseinspelstoren nur Fachleute— für ner-Verſicherung, ge⸗ gebenenfalls., H. und Lebensverſicherung. Gefl Angebote unter Y. H. os an die Geſchäſtz N 8 Tüchtiger Wapauiaverwalte ſofort für größeren Tiefbaubetrieb geſucht. Herrn aus der Eiſenwarenbranche bevor⸗ zugt. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeug⸗ nisabſchriften, Gehaltsanſprüchen und An⸗ gabe von Referenzen unter B. T. 169 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 346 4 D 281 Fur dlie Auslandabiellung Pfes. Akülen-Gesellschaiti jungc ame mit Spradkenninlssen ges. Bewerbungen mit Lebenslauf und Ge⸗ haltsanſprüchen unter B. O. 166 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. 3⁴⁰ LD LLLILILILIIIIIIIIIIIIIII Stenotypistin zum ſofortigen Eintritt gesucht. Einzelſtellung bei Reichsbehörde. Angebote unter B. U. 170 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. ———————— Hieſige Oroßhandln 5 ſucht iss ſof. Einteit Weiie Stenotypistin Jfar Rechnungsſchreiben und leichte Schreih⸗ arbeiten. Angebote unter U. Z. 90 an die HGeſchäftsſtelle ds, Blattes. 54582 Putz 2 Fertrauensstellung . Hoddge seſde er li in feines Geſchäft geſucht. Angebote unter V an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wort u. Schrift mächll zuletzt in ſram, tlonsarbeit geſucht. lung Gefl. Ang 1. 05 an die Geſchäftsſt. Lorenz Müller ndcer e,e l. Nauachael Drogengeſchäft als Kaf reſpondent tätig. Iug 10 l Veter: 19 77 ebild. Beamter wünſch Deutſch u. Franzöſif für Eisenkonstruk- demenlſprechende.0 alleinfteh. Fräulein oder 1 „Schwetelngerstr. 2 k. Huschtel, Schwetzingerstr. 28 kich. Futteror, Schwetzingerstr. 101 .*+ der. Suagemübnmdeme U mnenenmeneeeee neenmeeeeeeeeeeeeeeeeee 5 tagsüber ſoſort geſucht. 289 E kinderloſe ſunge Witwe zur Führung eines Tabonlosen daushalts per ſofort oder bis zum 1. Februar. 7276 Gefl. Zuſchr. m. Licht⸗ bild, das zurückgeg. wird, u. U. S. 83 an die Geſchſt. in unſerer Geſchäftsſten geſtern nachmittag stohen gebliebel. Der Eigentümer denſelben abholen General-An —x— Tüchfiges, ſelbſtändiges Mädchen für Küche und Haus bei höchſtem Lohn geſucht. Hilſe vorhanden. 7297 Angebote unt. V. G. 97 an die Geſchäftsſt. d. Bl Juderläſſiges, lüchtiges MHäddhen t ſie vormittags geſ. B4587 RNupprechtſtr. 13. 4. Stock. In älterer Hann ſucht irgend eine Ver⸗ trauensſtellung als Aulgeber, Kaszendote Süer Einkassierer Kaution kann bis 10000 M. eſtellt werden. Guſe eferenzen u. Zeugniſſe. Angebote unter J 1. 3/4. 3 Tr. re Jrichspark. Ge V. V. 11 an die Geſchäits⸗ ſtelle dſs. Bl. Ba590 1 großer Hausgiebel zur Reklame 1 Breitenſtraße und 2 Bllard zu vermieten. 2 Lüfſter, Gas u. Clell 1 Bcutapparat und 1 Knochenmühle Vefſoren Elin schwarzer Herrenpelzkrag Richtung Bartring, Fe Kalte derloren. Gegen gute h 2 nro 5 Eutlaufen eln junger langhaa dehnaua auf den Namen hörend. Abzugebeſ Srredeichsed rirag; 4 edrichsfelde Vor Ankauf wird