+ — — Na eee * Aen —— Donnerstag, 12. Januar ſten§ dievertra Er müßten. lands und., Große„Europaprojekt“ unter Einſchluß Deutſch⸗ Sezugspreiſe: In Mannheim und Umgebunt monatlich ins haus gebracht mark 16.—. durch die poſ dezogen Bartelläbrluc mark 48.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 * in Saden und nummer 2017 zudwigshafen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts» Nebenſtelle gackarvornadt. Walöhofſtraße nummer 6. Fernſprecher zummer 7030, 7031, 7032, 7033, 703, 7ols. Telegramm⸗Adreſſe: iger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag. GBadiſche Neueſte Nachrichlen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Zeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Fam ⸗Anz. 200% Rachlaß. Neklame mk. 18.— Annahmeſchlun: mittagblatt vorm. 8¼ Uhe, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſpeüchen f. ausgeſ. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpütete Rufnahme von anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewühe. Ernſte Verwicklungen in Cannes. Eine kriliſche Lage. di Im geſtrigen Abendblatt haben wir bereits berichtet über ie kritiſche Zuſpitzung der Dinge in Cannes Die Meldun zen ießen erſehen, daß Briand ſich in einer ſehr ſchwierigen Lage befindet angeſichts der Stimmung in Frankreich, wo eine heftige Oppoſition gegen das Uebereinkommen mit Eng⸗ land eingeſetzt hat und Kräfte am Werk ſind, die die Konfe er z am liebſten zum Scheitern bringen möͤchten. Der Gegenſatz Scheengliſchen und der franzöſiſchen Auffaſſung tritt mit aller chärfe hervor Weitere Nachrichten beſtätigen die Kriſe. So meldeten die„Bafler Nachrichten“ aus Cannes, der Verſuch anzöſiſcher Parlamentarier, Briand die Hände zu binden, abe bei den übrigen Delegierten Staunen erregt. Die Rüiſe dumers nach Paris, die zu dem Zwecke erfolgte, Fühlung mit Präſident Millerand und den Mitgliedern der Finanz⸗ Immiſſion zu nehmen, um zu ſeben, wie weit die franzöſiſche zelegation in der Frage der Reparationen gehen könne, habe 1e Arbeiten der Konferenz am Dienstag aufgehalten und ſei die Urſache davon, daß ſich der Oberſte Rat nicht, wie geplant, mit den Reparationen befaſſen konnte. Der Mittwoch at keine Klärung gebracht, vielme r eine weſentliche Ver⸗ di ärfung der Gegenſätze. In Paris iſt eine Lage entſtanden, ſch es Briand geboten erſcheinen ließ, geſtern nachmittag bcleunigſt Connes zu verlaſſen, um mit dem Kabinett und er Kammer Fühlung zu nehmen. Poincare ſteht im ordergrunde der Bühne. Die nationaliſtiſche Preſſe wettert, ſei Frankreich in Bankerottgefahr geraten ſei. Briand habe ein Verſprechen gebrochen. Er erwiderte Ribot auf die Frage, lager in Cannes von der franzöſiſchen Fo derung etwas nach⸗ Dlen werde:„Nein, niemals!“ Und nun habe er's doch getan. ie europäiſche Konferenz paßt den Blockzeitungen noch viel weniger. Sie wittern eine neue Niederlage. Die Deutſchen Fürden ihrer Verpflichtungen entboben; in Genua ſolle ein anzöſiſcher Miniſter mit einem Moskauer Bevollmächtigten ammenkommen. Nein, ſolche Geſchenke hätte man von riand nicht erwartet. In der Kammer wird geſchimpft. Die echtsrepublikaner verlangen Briands Entlaſſung. Mit dem er Luft hängenden engliſchen Garantievertrag wollen ſie 1250 fürlteb nehmen. Das Werk von Cannes gilt ihnen für ein aufgelegtes Fiasko. Die franzöſiſche Senatskommiſſion et ein ſcharfes Telegramm an Briand, in dem alle äußer⸗ orderungen Frankreichs aufrechterhalten werden. Wird es der Geſchmeidigkeit Briands gel'ngen, den Sturm Abeſchwören? Wird er ſtür zen? Wenn er föllt, was dann? 110 ſtehen vor einer verworrenen Lage. Würden die Na⸗ 80 onali ſten als Sieger aus dem Ringen hervorgehen und keina Poimcare ans Ruder bringen, ſo würde wobl in Cannes 15 Einigung in der Reparationsfrage erzielt, die Konferenz der Tuclos abgebrochen werden. Der 15. Januar ſtelt vor 4 r. Tür. Die ausgebrochene Kriſe könnte für Deutſchland ſehr rnſte Folgen haben. Doch iſt in dieſer Stunde noch nicht zu ſagen, daß die ſe zu einem ſo gefährlichen Ergebnis führen mu ß. Briand datſhen mancher faſt verzweifelten Lage Herr geworden, ſchon ſehr gefährliche Stürme zu beſchwören gewußt. Bri Die Wut der Nationaliſten richtet ſich ja nicht nur gegen Feuand, ſondern ebenſo ſehr gegen England. Der Garan⸗ die d macht ihnen Pein. England ſtellt Bedingungen, ülti en Jorn der Franzoſen erregen. England will den end⸗ Verden Vertrag mit der Wirtſchaftskonferenz in unlösliche pälſchen ung bringen, die Durchführung ſeines großen euro⸗ eing Planes ſichern, bevor es eine Vindung mit Frankreich Paris Briand forderte mit Rückſicht auf die Stimmung in eſofortige Bindung. Aberdie Erregung der Franzoſen gegen England iſt groß. —5 laſſenen, ſie es auf einen Bruch mit England ankom⸗ ausſegen werden ſie ſich der Gefabr der Iſolierung tellu Briands Sturz würde doch für die internationale gt 85805 Frantreichs ein großes Wagnis ſein. Vielleicht über⸗ Bie 55 das 5255 5 Gr aber auch die Kriſe ausgehen mag, eines iſt ſicher: rbpasannen legte einen Plan vor zu einem Wiederaufbau Für dieſen Plan bildete ſich eine geſamteuropäiſche ſtürmiſ 55 Frankreich war es wiederum, von dem die verhind en Verſuche ausaingen, eine Geneſung Europas zu ern. Frankreich läßt Europa nicht zur Ruhe kommen. Aurm in Paris gegen Briand. Pa 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In Meldun iſt heute ein kritiſcher Tag erſter Ordnung. 15 e Paris laſſen keinen Zweifel, daß diesmal das kuni 55 ernſtlich gefährdet iſt. Ein Kabinetts die des„B.., ſtellt feſt, daß die Freunde des inderheit ie zu ruhigem Abwarten raten, entſchieden in der ache, daß ſind. Bezeichnend für die Stimmung iſt die Tat⸗ 185 der geſtrigen Kammerſitzung der Antrag Leon übe 75 und ohne die Beſchlüſſe von Cannes abzuwar⸗ ie ernſte Lage zu beraten, die durch die Haltung ringen Mehrperoeren zu werden drohe, nur mit einer ge⸗ abgelehnt wurde. Von den geſtrigen Abend⸗ ppoſiti ie„Liberte“ keinen Zweifel daran, daß die bindern 88 die Veſchlüſſe von Cannes ver⸗ Stunde 9 Für Briand und Loucheur habe die ſchwere and volle in welcher ſie dem Parlament und dem ahrheit ſagen oder die Konſequenzen ziehen le der Bolſchewiſten könnte vielleicht für die engliſche Einbildung noch beſtehen, wird aber von dem geſunden Menſchenverſtand der Franzoſen zurückgewieſen. Die Oppo⸗ ſition reicht nach der Schilderung des Korr. des„B..“ bis in die Reihen der Linken. Er faßt ſeine Ein⸗ drücke zuſammen: Es iſtnicht unmöglich, daß Briand, der Angriffe und Intrigen müde, ſeine Entlaſſung nimmt. Jedenfalls droht die Konferenz von Cannes, die ſo hoffnunsvoll begann, ein unerwartetes Ende zu nehmen. Die Abreiſe Briands. WB. Cannes, 11. Jan. Briand iſt heute nachmittag 3 Uhr nach Paris abgereiſt, um ſeine Miniſterkollegen über die Verhandlungen zu unterrichten. Er wird Freitag mittag wieder in Cannes ſein und will morgen in der Kammer ſprechen. Scharfe Oppoſilion des Senats gegen Briand. WB. Paris, 11. Jan. Die Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten hat unter dem Vorſitz von Senator Poincaré eine Sitzung abgehalten. Nach ein⸗ gehender Prüfung der Lage, die durch die Konferenz von Cannes geſchaffen wurde, hat der Ausſchuß ſich entſchloſſen, und zwar mit ESinmütigkeit aller 25 Senatoren, folgen⸗ des Telegramm an den Miniſterpräſidenten Briand zu richten: Der Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten hat auf Verlangen einer großen Anzahl ſeiner Mitglieder und mit Rückſicht auf das allgemeine Gefühl, das ſich geſtern in den Gruppen des Senats geltend gemacht hat, mich beauf⸗ tragt, Ihnen eiligſt Kenntnis von der Tagesordnung zu geben, in der angeordnet wurde: Der Ausſchuß iſt der Anſicht: 1. daß der wirtſchaftliche und finanzielle Wiederaufbau Frankreichs eine weſentliche Bedingung des Wieder⸗ aufbaues Europas iſt, „daß die Reparationen, auf die Frankreich Anſpruch hat, unantäſtbar bleiben müſſen, daß alſo weder eine neue Reduktion noch eine Abänderung des Zahlungsplanes vom 5. Mai angenommen werden kann. Es iſt auch unzu⸗ läſſig, die belgiſche Priorität im mindeſten zu er⸗ ſchüttern. 3. Frankreich kann ſich zu der geplanten internationalen Wirtſchaftskonferenz nur begeben, wenn es im voraus die effektive Verſicherung erhält, daß alle ſeine Rechte reſpektiert werden, 4. der zwiſchen Frankreich und England diskutierte Pakt muß vollkommen die Garantien, die Ausführungs⸗ mittel und die Pfänder, die Frankreich aus den Verträgen empfangen hat, beſtätigen und ihm für Gegenwart und Zukunft zuſagen. Der Ausſchuß iſt infolgedeſſen der An⸗ ſicht, daß nichts verwirklicht werden kann ohne den Geiſt, welcher die Mittel dazu vorzeichnet. (gez.) Raimond Poincaré. Die Tagesordnung der republikaniſchen Gruppe. WB. Paris, 12. Jan. Der Vorſitzende der republikaniſchen Gruppe, Georg Bureau, hat an den Miniſterpräſidenten fol⸗ gendes Telegramm geſandt: Die Leitung der republikaniſchen Kam⸗ mergruppe hat ſich mit den Nachrichten beſchäftigt, die aus Cannes kommen, und wünſcht Ihnen im Namen ihrer 244 Mitglieder mitzuteilen, daß die Gruppe bei der geſtrigen Vollverſammlung eine Tagesordnung annahm, in der ſie den Willen ausſpricht, ohne Säumen die Eintreibung der franzöſiſchen Forderungen an Deutſch⸗ land durchgeführt zu ſehen. Sie kann Ihnen die Verſicherung geben, daß die Kammer niemals die neuen Kon⸗ zeſſionen beſtätigen wird, auch nicht in der Form eines Moratoriums auf Koſten Frankreichs oder ſeines edlen Verbündeten Belgiens und daß ſie kein Projekt eines franzöſiſch⸗engliſchen Bündniſſes, ſo nützlich es auch jeder anderen Nation ſein könnte, mit irgend einem Verzicht in der Reparationsfrage oder einem Verzicht auf irgend welche Garantien, die in dem Vertrag begründet ſind, insbeſondere bezüglich der territorialen Sicherheit als Bedin⸗ gung fördern wird. gez. Georg Bureau. Die Berakungen des franzöſiſchen Miniſterrats. WB. Paris, 11. Jan. Der Miniſterrat iſt heute Vormittag im Elyſee unter dem Vorſitz von Millerand zu einer Sitzung zuſammengetreten. Der Miniſterrat hat die Beratungen über die Verhandlungen von Cannes fortgeſetzt, über die Miniſterpräſident Briand geſtern abend tele⸗ graphiſch ſeinen Kollegen einige weitere Mitteilungen hatte zukommen laſſen. Der Miniſterrat hat die Antwort redigiert, die unverzüglich dem Miniſterpräſidenten zugehen ſoll. Wie bereits vorher verabredet, wird der Miniſterrat morgen vor⸗ mittag im Elyſése zu einer Tagung zuſammentreten. WB. paris, 11. Jan. Die„Liberte“ berichtet, es ſcheine, daß man in der geſtrigen Miniſterratsſitzung, in der Präſident Millerand perſönlich interveniert habe, ſich d über folgende Grundlagen geeinigt habe: 1. keine Herabſetzung der Schuldforderung zuzulaſſen, 2. nicht auf die Beſetzung des linken Rheinufers 10 verzichten und 3. alle Rechte Frankreichs auf wiet⸗ chaftliche und militäriſche Sanktionen aufrecht zu erhalten, wenn die Umſtände es erforderten. In dieſem Sinne ſei ein langes Telegramm an Briand abgegangen. Juſpitzung des engliſch-franzöſiſchen Gegenſatzes. Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Schwierigkeiten bei dem franzöſiſch⸗ engliſchen Pakt erzählt der Berichterſtatter der„D. A⸗ .“ in Cannes: Im allgemeinen gehen dieſe Schwierigkeiten davon aus, daß England dem Abkommen zweifellos eine weit ge⸗ ringere Tragweite geben möchte als Frankreich und daher auch ſeine Dauer auf 5 höchſtens 10 Jahre beſchränken möchte. Frankreich ſelbſt legt auf dieſen Punkt großen Wert und verlangt eine längere Dauer, weil der Pakt prak⸗ tiſch erſt dann von Bedeutung werden könnte, wenn Deutſch⸗ land wieder in die Lage kommt, für Frankreich gefährlich zu werden. Weiterhin ſpielt die Tangerfrage und das Ab⸗ kommen von Angora in die gegenwärtigen Verhand⸗ lungen hinein. Was die Reparationsfrage angeht, laſſen die Erklärun⸗ gen Briands keinen Zweifel, daß es ſich nach den franzöſiſ hen Wünſchen einfach um eine Wiederholung des Dik⸗ tats von Spa handeln ſoll. Der Berichterſtatter ſchließt: Die Alliierten haben von ihrem Standpunkt die Erfahrunnen von Spa in beſter Er⸗ innerung, alles wird davon abhängen, ob Deutſchland auch aus dieſen Erfahrungen gelernt hat. Vorentwurf des engliſch⸗franzöſiſchen Abkommens. WB. Paris, 11. Jan. Nach dem Sonderberichterſtatter der Havasagentur in Cannes hat Lloyd George bei der heute vormittag abgehaltenen Beſprechung mit Briand und Loucheur dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten den Vorentwurf des engliſch⸗franzöſiſchen Abkom⸗ mens übergeben. Briand, der wie gemeldet wird, heute nachmittag nach Paris abreiſte, legt ſeinen Miniſterkollegen den Entwurf vor. WB. Paris, 11. Jan. Der Sonderberichterſtatter der Havasagentur in Cannes meldet, die Verhandlungen über den Abſchluß eines franzöſiſch⸗engliſchen Paktes hätten einen ſehr ernſten Fortſchritt gemacht. Briand ſei in der Lage, einen vorläufigen Textentwurf nach Paris zu überbringen. Die Beteiligung Belgiens an dieſem Vertrag ſei günſtig aufgenommen worden. Aber die Unter⸗ händler ſeien der Anſicht, daß das franzöſiſch⸗britiſche Ab⸗ kommen die Grundlage bilden müſſe, und daß, wenn der Augenblick gekommen ſei, ähnliche Abkommen es ergänzen müßten, an denen auch Belgien und Italien teil⸗ nehmen könnten. die deulſche Abordnung in Cannes. 'B. Cannes, 11. Jan. Die deutſche Delegation mit Rathenau an der Spitze iſt ſoeben vormittags 10.40 Uhr hier eingetroffen. Die Delegation wurde am Bahn⸗ hof von dem Kabinettschef Briands und Loucheurs empfangen. WöB. Cannes, 11. Jan. Der Oberſte Rat hat heute vormit⸗ tag eine Sitzung abgehalten und iſt in die Diskuſſion des Re⸗ parations⸗Problems eingetreten. Miniſterpräſident Briand hat namens der franzöſiſchen Delegation eine Vor⸗ frage geſtellt und verlangt, daß vor allen Dingen die Repa⸗ rationskommiſſion die deutſchen Delegierten in Be⸗ zug auf die Zahlungen anhöre, die das Deutſche Reich wo⸗ möglich am 15. Januar habe leiſten können. Der Havas-Berichterſtatter bemerkt dazu, wie man beh erinnere, wurden die Deutſchen am 29. Dezember von der Reparationskommiſſion gehört, aber ſie glaubten, auf die Fra⸗ gen nicht antworten zu ſollen, die der deutſchen Regierung am 16. Dezember geſtellt wurden: Welchen Zahlungsaufſchub ver⸗ langt Deutſchland, welche Summen glaubt es ſofort zahlen zu können und welche Garantien bietet es?— Lloyd George hat den Standpunkt hinſichtlich der einzuſchlagenden Prozedur ſofort angenommen und infolgedeſſen iſt für heute nachmittag 5 Uhr eine Verhandlung der deutſchen Delega⸗ tion mit der Reparationskommiſſion anbe⸗ raumt worden. In dieſer Sitzung wird die Reparationskom⸗ miſſion den alliierten Regierungen Bericht erſtatten. Der Oberſte Rat ſeinerſeits dürfte alsdann noch Zuſatzerläu⸗ terungen von der deutſchen Delegation verlangen. Es wird deshalb angenommen, daß die deutſche Delegation mor⸗ 5 nachmittag mit dem Oberſten Rat verhandeln wird. Reparal onsprobleme. ONB. Berlin, 11. Jan. Die„Voſſiſche Zeitung“ berich⸗ tet aus Cannes: Wenn man das Ergebnis des geſtrigen Ta⸗ ges überblickt, ſo kann man wohl ſicher ſagen, daß er unter dem Zeichen einer allgemeinen Kriſe ſtand. Nicht nur daß die belgiſchen Anſprüche eine Verzögerung des Abſchluſſes des Garantievertrages herbeigeführt haben, auch das ganze Reparationsproblem, das man bereits gelöſt hoffte, iſt in Frage geſtellt. Loucheur hat in aller Eile ein neues Projekt ausgearbeitet, das angeblich die Zuſtimmung des belgiſchen Premlerminiſters Theunis gefunden hat und alle widerſprechenden Intereſſen in ſich vereinigt. Da aber nun⸗ mehr die ganze Arbeit in dieſer Frage neu zu machen iſt, dürfte man vor zwei Tagen kaum etwas näheres in Erfah⸗ rung bringen können. Es machen ſich immerhin ſtarke Strö⸗ mungen geltend, welche die Entſcheidung über die Vertei⸗ lung der Zahlung dem Wiedergutmachungsausſchuß überlaſſen will. WB. Paris, 11. Jan. Wie der Sonderberichterſtatten der Havasagentur meldet, ſei der Oberſte Nat heute warg mager. Nach einem ausführlichen Reſume d 1 und der Entgegnung der Regierungskommiſſion erklä Sen W n Mannheimer General-Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 12. Januar 192. ——— mittag zufällig dazu gekommen, ſich über die Tragweſte des Paragraphen 6 der Reſolution vom 6. Januar auszu⸗ ſprechen, nach der die Mächte ſich gegenſeitig nerpflechten, ihre Grengen zu reſpektieren und ſich gegenſe tig nicht anzugreifen. Da dieſer Text zu falſchen Annahmen An⸗ ſatz gegeben und auch den Rechten Frankreichs, Sanktio⸗ nen im Falle einer Verfehlung Deutſchlands zu nehmen, was der Friedensvertrag von Verſailles zulaſſe, Abbruch tue, habe Lloyd George den Gedanken der Konferenz wie folgt präziſiert: 5 Die Reſolution könne in keiner Weiſe den Rechten Ah⸗ bruch tun, die die Alliierten aus den beſtehenden Verträgen erhalten haben und auf keinen Fall könne die Repa⸗ rationsfrage, die die Allfierten betreffe, auf der Kon ſerenz von Genua angeſchnitten werden. Das Wirkſchaftskonſorlium. WB. Paris, 11. Jan. Nach dem„Newyork Herald“ ſcheinen die amerikaniſchen Vertreter in Cannes über die Beteiligung der Vereinigten Staaten an dem euro⸗ päiſchen Wirtſchaftskonſortium jetzt, wo eine un⸗ mittelbare Veteiligung von Regierungskapitalien eneden iſt, ſkeptiſch zu denken. Da jedoch der Plan des Konſortiums den Wiederaufbau des geſamten ruſſiſchen Transportweſens umfaſſe, müſſe eine Verſtändigung mit Amerika geſucht werden. Eine endgültige Geſtalt werde der Plan des Kon⸗ ſortiums erſt auf der Konferenz von Genua erhalten. Jaarftagen vor dem Völkerbund. Ablehnung des deutſchen Einſpruchs. WB. Genf, 11. Jan. Der Völkerbundsrat hat heute in öffentlcher Sitzung nach Verichterſtattung und laut Antrag des chineſiſchen Vertreters Tang Tſui 1 den deutſchen Anſpruch gegen die Verfügung der egierungskommiſſton des Saargeblets über den Nohmf„Saarbewohner“ abge⸗ lehnt. Die Ablehnung erfolgte einſtimmig und ohne De⸗ batte.— Die ablehnende Entſchließung des Völkerbundsrats hat folgenden Wortlaut: „Der Nat beſchließt, daß der Proteſt der deutſchen Negie⸗ rung vom 25. Auguſt 1921 gegen die Verfügung der Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebiets über die Definition der Eigenſchaft eines Saarbewohners vom 15. Mai 1921 zu keiner⸗ lel Intervention des Völkerbundsrats Anlaß gibt.— Der Generalſekretär wird beauftragt, der deutſchen Regierung ein Exemplar des Berichts Entſchließung zur Kenntnis⸗ nahme zuzuſchicken.“ Die Begründung des 9 war äußerſt kurz und ume des deutſchen Porteſtes der Bericht im weſentlichen, daß der Ausdruck„Saarbewohner“ häufig im Ver⸗ trag vorkommt, und daß die Saarbewohner de facto und de jure eine losgelöſte und abſeiks ſtehende Gruppe darſtellen: daß ſie, wenn ſie auch nicht ihre Nationalität verloren haben, ſo dach auf Grund des Vertrages eine neue geſetzliche Stellung einnehmen. Die ganz beſondere e des Saargebietes erſordere beſondere Maßnahmen. Im Ubrigen ſchelne die— nicht die Nationglität der Be⸗ wahner zu beeinträchtigen. Jerner müßten die politiſchen Verhält⸗ niſſe der Bewohner nicht von der Nationalität abhängig gemacht werden. Die Beſtimmung der Verfügung der eh skömmiſſion, daß die Eigenſchaft eines Saarbewohners vom ohnſitz im Lande und anderen von dieſem weſentlichen Grundſatz abgeleiteten Be⸗ dingungen abhängen ſolle, ſei durchaus angebracht. Die Sitzung über dieſe Frage dauerte nur wenige Minuten. Die Beratung über die e der Regierungskommiſſion fand FDann unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtakt. Wiederkehr Raults und der alten Regierungskommiſſion. 85 WB. Genf, 11. Jan. Nachdem der VPölkerbundsrat, wie bereits gemeldet, heute einſtimmig das Eingehen auf den deut⸗ Iſchen Proteſt in der Frage der Verfügung über die Saar⸗ bewohner abgelehnt hatte, beſtätigte er in geheimer Sitzung auf Antrag des chineſiſchen Berichterſtatters für Saar⸗ fragen Tang⸗Tſi⸗Fu, die vier ausſcheidenden Mitglieder der Regierungskommiſſion für ein weiteres Jahr in ihrem Amte, nämlich Rault(Frankreich), Lambert(Belgien), Moltke⸗Huitfeldt(Dänemark) und Wauch(Kanada). Ebenſo ernannte er Herrn Rault von neuem zum Präſi⸗ denten der Regierungskommiſſion des Saargebietes. Dieſe neue Beſtätigung, über die wohl die amtlichen Mitteilungen des Völkerbundſezcetariats keinerlei Einzelheiten veröffent⸗ lichen, rief angeſichts der zahlreichen jüngſten Kundgebungen der ſaarländiſchen Bevölkerung gegen die Regierungskom⸗ miſſion unter den hier weilenden Mitgliedern der Saarbewoh⸗ ner peinliches Aufſehen hervor. WB. Jürich, 11. Jan. In der„N. Z. Ztg.“ ſchreibt ein Redakteur dieſes Blattes, der eine längere Studienreiſe durch das Saargebiet machte, u..: Politiſ 19 5 iſt die Re⸗ gierungskommiſſion, die den Völkerbundsrat ver⸗ tritt, weit weniger der Treuhänder Deutſchlands als Frankrei 0 8. Die Bevölkerung wird nach dem Statut (beinahe automatiſch regiert. Sie hat weder auf die Wahl der Regierungskommiſſion noch auf die Berufung der Beamten Einfluß. Eines der wichtigſten Volksrechte, die Kontrolle über den öffentlichen Haushalt, iſt nicht vorgeſehen. Die Wänſche der ſaarländiſchen Abordnung. WB. Genf, 10. Jan. Ein 8 der ſaarlän⸗ diſ chen Abordnung in Genf, Valentin Schäfer, Vor⸗ ſitzender der Sozialdemokratiſchen Partei des Saargebietes hat heute dem Sonderberichterſtatter des Wolffbüros im Na⸗ men der Abordnung folgende Erklärung abgegeben: Unſere Abordnung wurde von den großen politiſchen Parteien des Saargebiets, außerdem von ſämtlichen Kreis⸗ tagen und der Stadtverordnetenverſammlung Saarbrücken ernannt, d. h. als gewählte Volksvertretung des Saargebiets beim Völkerbund anerkannt und beauftragt, die Wünſche und Beſchwerden der ſaarländiſchen Bevölkerung in Genf vorzubringen. Uns hat das Vertrauen zum Völkerbund hierher geführt, der Wunſch, daß ſeine Grundſätze in vollſtem Umfange im Saargebiet verwirk⸗ licht, vor allem aber die von der Regierungskommiſſion verletzten Beſtimmungen des Friedensvertrags geachtet werden. So verlangen wir in erſter Linie Aufhebung der vertragswidrig fortdauernden Beſeßung des Saargebiets durch das franzöſiſche Militär und Achtung vor den beſtehenden Geſetzen, den wirtſchaftlichen Lebens⸗ bedingungen und unſerer Mutterſprache. Wir ſind entſchloſſen, wie die ganze ſaarländiſche Bevölkerung, an dieſen Forderungen feſt zu⸗ halten. Darum ſind wir auch troß aller bisherigen Ent⸗ tkäuſchungen wieder nach Genſ gekommen, in der Hoffnung, daß der Völkerbundsrat uns anhören werde. Vor allem erwarten wir, daß gerade er Verſtändnis für unſere Forderung nach einer demokratiſchen Regierungsform ünd nach einer allge⸗ mein gewählten einheltlichen Volksoèrtretung haben wird, die dem paradoxen Zuſtande ein Ende macht, daß im Herzen Europas eine hochentwickelte Bevölkerung ohne ein einheitliches Par⸗ ſament und ohne die Möglicheeit der Selbſtverwaltung nach mittel⸗ alterlicher autokratiſcher Methode regiert wird, Wie beſcheiden wir ſind, erſteht man daraus, daß wir üns nicht gegen die Regie · rungskommiſſion auflehnen, ſonzern nur ein Mitvorſchlagerecht bel der Ernennung eines einzigen Mitaliedes der Regierungskommiſſton, nämlich des ſaarländiſchen Nitgſiedes, und von unſerer Regie⸗ zung ſeſbſt die Kenntnis unſerer Mutterſprache fordern. Gidt es in vorlocken. daß man auf keinen Fall an eine Erfaſſung der Sachwerte berufsverbandes, des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten, Gedanke des Afa⸗Bundes, eine Verſchmelzung zwiſchen der Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung herbeizuführen, hin⸗ Europa noch ein einziges anderes Volk, das ſolche Wünſche überhaupt au äußern braucht!?? 7980 V Die Sleuerfrage auf dem kolen Slrang. Berlin, 11. Januar. (Von unſerem Berliner Büro.) Auch der Ausſchuß, der die indirekten Steuern zu bear⸗ beiten hat, iſt geſtern von neuem in die Ferien gegangen. Man darf immerhin annehmen, daß die Regierung noch verſuchen wird, auch weiterhin an einer Verſtändigung in der Steuerfrage zu arbeiten. Einſtweilen jeden⸗ falls iſt das Werk auf den toten Stran, geraten. Manche meinen, das hätte von vornherein im Spielk der Mehrheit⸗⸗ ſozialdemokraten gelegen, ſie ſähen in den Steuern eine gün⸗ ſtige Parole und wollen darum auf Auflöſung und Neu⸗ wahlen dringen. Ob ſie ſich in einem ſolchen Calcul nicht täuſchen, iſt eine andere Frage. Gewiß würde in einem Wahlkampf mit der Parole: Der ſogenannte Peſitz muß alles zahlen, die ſozialiſtiſche Einheitsfront mühelos hergeſtellt, aber ebenſo würde ſich eine Einheitsfront der bürgerlichen Parteien bilden und die Ueberläufer, die auch bei den Juniwahlen 1920 nicht fehlten, würden diesmal ſicher⸗ lich ganz ausbleiben. Wie dem auch ſei: Steuert die So⸗ zialdemokratie wirklich auf Neuwahlen los, ſo wird alles weitere Verhandeln ausſichtslos ſein, dann iſt die Erfaſſung der Sachwerte nur Lin Vorwand, eine bequeme Deckung, und alle Konzeſſtonen, die man etwa ihr noch machen könnte, werden ſie hinter dem Schutzwall nicht her⸗ Die Schuld, daß es zu dieſer Verfilzung der Dinge kom⸗ men konnte, trifft vor allem die Reglerun 8 ie hat Monate lang in den Steuerfragen die Zügel am Boden ſchlei⸗ fen laſſen und hat erſt am Dienstag mit der Rede des Reichs⸗ finanzminiſters Dr. Hermes ſie wieder aufzunehmen verſucht, zu einer Zeit, wo es vielleicht ſchon zu ſpät war. Die Art, in der das Steuerproblem von Dr. Wirth überhaupt behandelt wurde, iſt geradezu das beſte Beiſpiel dafür, wie man es nicht machen darf. Er hätte in einer ſo viel umſtrittenen, ſo viel Zündſtoff in ſich bergenden Materie an den Reichstag nicht herantreten dürfen, bevor er nicht wenigſtens ſich der Par⸗ teien, auf die ſein Kabinett ſich ſtützt und die in ihm vertreten ſind, verſicherte. So haben die beiden, Zentrum und Mehrheitsſozialdemokratie, wie es ihnen eben in den Kram paßte, Sabotage geübt, die Mehrheitsſozial⸗ demokraten nach ihrer Gewohnheit am allermeiſten. Auch bei dieſer Gelegenheit wird unter anderem noch das zu unter⸗ ſtreichen ſein, daß es ein unerhörter. im Sinn und Weſen des Parlamentarismus ſchlechthin unerträglicher Zu⸗ ſtand iſt, wenn eine Partei gegen Vorlagen, die von ihren eigenen Angehörigen des Kabinetts mitnertreten werden, in die ſchärfſte Oppofttion rückt. In dieſen Tagen, wo das Lied vom brapen und liſtenreichen Dr. Wirth durch alle Gaſſen klingt, wird man wohl auch daran erinnern dürfen. Wechſel im Finanzminiſterlum? ONB. München, 12. Jan. Die„München⸗Augsburger Abendzeitung“ berichtet, daß es im Reichskabinett über die Form der künftigen Steuergeſetzgebung zu Ause inan⸗ derſetzungen gekommen ſei. Dr. Hermes habe geäußert, herangehen könne, habe aber dieſe Erklärung nur für ſeine Perſon geltend gemacht und weiter erklärt, daß man im Kabinett vielleicht anderer Meinung ſein könnte. Man rechne daher damit, daß Hermes ſchon in der nächſten Zeit ſeinen Poſten als Reichsfinanzminſſter niederlegen dürfte. Die Deutſche Volkspartei werde für dieſen Fall als Nachfolger einen Fachmann in der Perſon des Ahgeordneten Becker⸗Heſſen in Vorſchlag bringen. Falls dieſer Vorſchlag angenommen würde, könnte mit dem Eintrittder Deut⸗ ſchen Volkspartei in die Regierung gerechnet werden. Deuſſches Reich. Neue Konkrollmaßnahmen General Nollets. ONB. Berlin, 11. Jan. General Nollet hat, um unter allen Umſtänden Vorwände zu Vorſtellungen bei der deut⸗ ſchen Regierung in der Entwaffnungsfrage zu er⸗ halten, die zur interalliierten Militärkontrollkommiſſion ge⸗ hörenden franzöſiſchen Offiziere erneut angewieſen, bei ihren Kontrollen die ihnen vorgelegten Beſtandsbücher über Beſtand und Bewaffnung genaueſtens zu prüfen und ſie mit früheren Einſichtnahmen zu vergleichen. Ferner ſoll in Zukunft in erböhtem Maße ſeitens der Kontrolloffi⸗ ziere den deutſchen Mannſchaften die Ausweiſe abgefor⸗ dert werden und die feſtgeſtellten Namen bei unvermuteten Kontrollen mit den vorgelegten Beſtandsbüchern u. Stamm⸗ rollen verglichen werden. Sitzungen im Neichsverband der deufſchen Induſtrie. Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichsverbandes der Heutſchen Induſtrie hat geſtern in Berlin getagt und wird heute die Sitzung fortſetzen. Von einem Referat, das Geheimrat Bücher bei der Gelegenheit erſtattete, wird be⸗ richtet, es ſei ſehr p 0 imiſtiſch gehalten geweſen. Die „Tägl.⸗Rundſchau“ weiß aus dieſem Referat noch einige Ein⸗ zelheiten anzuführen. Bücher erklärte darnach u..:„Die Konferenz von Cannes hat bisher denſelben Verlauf genom⸗ men, wie alle anderen Konferenzen. Es werden uns Be⸗ dingungen geſtellt, welche die Wirtſchaftspolitiker der ganzen Welt für undurchführbar halten. Das Verlangen der Finanz⸗ kontrolle iſt der Anfang einer„dette public“. Unſere einzige Hoffnung ruht heute auf der Wirtſchaftskonfe⸗ renz in Genua. Bei dieſer Konferenz müſſen wir mit einem neuen Programm hervortreten. Die Reparationsfrage iſt demgegenüber von geringerer Bedeutung; wichtiger iſt die Frage der Beſchäftigung der Menſchen und die Herſtellung des natürlichen Warenaustauſches. Niederlage der Afa. WB. Berlin, 11. Januar. Nach amtlicher Feſtſtellung wurden bei den Wahlen für die Vertrauensmäner und enhe leute der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtell in Berlin für die miteinander verbundenen fünf Liſten des Deutſchnationalen Handlungsgebilfenverbandes, des Frauen⸗ des Vereins junger Kaufleute von Berlin und des Deutſchen Bankbeamtenvereins insgeſamt 31043 Stimmen abgegeben, während auf die Liſte der Afa 21 556 und die Liſte der Ver⸗ ſicherungsangeſtellten 508 Stimmen entfielen. Damit iſt der fällig geworden. J Berlin. 12. Januar.(Von unſ. Berl. Bürs.) Die . e Zeit W Shunt— Naede 1— wirtſcha as, in der die finanziellen und lichen Nöte der Gemeinden Baden. 2 4 2 Die Einrichtung des Jinanzgerichtes in Karlsruhe. Die Reichsabgabenordnung ſieht bekanntlich die Errichtung von Fimanzgerichten bei den Landesfinanzämtern vor. Schon vor Erla der Reichsahgabenordnung erfolgte die Errichtung des Reichsfinanz hofes in München als oberſte richterliche Behörde in Angelegen⸗ heiten, die Steuern und Abgaben betreffen. Aber auch ſchon in der mittleren Inſtanz ſoll eine Berufung gegen Entſcheidungen del unteren und mittleren Finanzverwaltungsbehörden möglich ſein, Bei verſchiedenen Landesfinanzämtern ſind ſchon Finanzgerichte errichtet worden. Dder Verband Südweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller hat ſich unter dem 12. Dezember 1921 an den Reſch⸗ minfſler der Finanzen mit der Anfrage gewandt, wie weit die Vor⸗ arbeiten für die Errichtung eines FIinanzgerichtes beim Landesſinanz amt Karlsruhe gediehen ſeien, und hat gleichzeitig um Beſchleun⸗ gung der Vorarbeiten erſucht. Der Reichsminiſter der Finanzen teille dem Verband daraufhin mit, daß das Finanzgericht beim Lande? Tätigkeit treten wird. Bayriſcher Landkag. ORB. München, 11. Jan. Held iſt der 2. Ausſchußvorſitzende Segitz ſchwer erkrankt und wird Ausſchuſſes. Es wurde dann die Beratung der Wunſch zum Ausdruck, daß auf den ſtaatlichen klärte ſich in der weiteren Ausſprache bereit, eine Vorlage über Errichtung eines Lehr⸗ und Muſtergutes für Hopfenbau an den Landtag zu bringen, wenn ſie Ausſicht auf Annahme habe. Kapltel? Landwirtſchaftliche Fachberater wurde aus dem Aueſchuß mehrfach auf die Notwendigkeit der Bekämpfung der Reb, laus und der Züchtung reblausfeſter Reben ſowohl in der Pfalz wie in Franken hingewieſen und die Einſtellung hervorragender ſachverſtändiger Perſönlichkeiten für Reblausbekämpfung und züchtung begrüßt. Die etatsmäß ge Anſtellung der beiden Sachver fändigen wurde genehmigt. ſchaftliche Zwecke entſtand eine längere Debatte. Von dem meinen Pauſchſummen von 1,2 Millionen auf 1,5 Millionen u den Zufchuß an die Bauernkammern von 100 000 M. auf das Doppelte zuerhöhen. Nach der Mitteilung eines Regie⸗ rungsvertreters iſt Phosphoritvorkommen in Amberg größer, al urſprünglich angenommen wurde. Die Einrichtungen zur Ausbeu⸗ tung ſind jedoch noch unvollkommen. Der Vertreter des Finanzminiſteriums wendete ſich gegen ein⸗ Erhöhung der Summen an die Landesbauernkammern. Nach längerer Ausſprache wurde ein Antrag Städele(Bauernbund) an⸗ genommen, nach dem die Verteilung von Zuſchüſſen von der La wirtſchaftskammer vorgenommen wird. Erhöhung der Pauſchſummen auf 1,5 Millionen Mark wurde genehmiat. Verwendung Mitteilung gemacht werden. Landesbauernkammer wurde ebenfalls von 100 000 Mk, auf 200 Mark erhöht. Weiterberatung am Donnerstag vormittag. Bayern und die Pfalz. für 19 Pfalz. ſehten Gebiete iſt heute nach der Pfalz abgereiſt. iſt interner Natur, Niederlage der Afa. ſtelltenverſicherung München haben nach dem nun Hauptausſchuß 5998 Stimmen ergeben. Darnach entfallen 0 auf den Afabund 10 Vertrauensmänner und 6 Erſaß⸗ eule. Kommuniſſiſche Agitallon in der pfalz. behauptet, daß die kommuniſtiſche Propaganda in der Pflz ſtarte Fortſchritte mache. naten ſeien etwa 80 öffentliche Verſammlungen von der worden. Beſonders ſtark ſeien dieſe Verſammlungen in Landau, Annweiler, Haßloch und Kaiſerslautern beſucht ge' weſen. In Landau, Landſtuhl, Bellheim, Landheim, Ortsgruppen gebildet worden. Letzte Melaͤungen. Die Berechnung der Kohlenlieferungen. zöſiſchen Vertreter auf der Konferenz von Cannes hätten in Bezug auf die Berechnung der deutſchen Kohlenlie beſchloſſen, daß die von Deutſchland gelieferte Reparations“ preis berechnet werden ſoll. Der Druck auf Briand. WB. Paris, 11. Jan. ein Ausſchuß der franzöſiſchen Schwerinduſtrie, hat an del Miniſterpräſſdenten Briand nach Cannes ein Tele, gra mm gerichtet, in dem die Gefahr hervorgehoben wird, die eine Erhöhung des Preiſes für die von Deutſchland auf Kohlen m vertrages abgeändert werden. Wenn die deutſche Regierung eine neue Steuer beſchließe, unterſchiedslos ſowohl dieſenigen Kohlen treffen, di an die Verbraucher gehen, als auch diejenigen, die von Bergwerksbeſitzern, namentlich von Nalegſen Metallindn, zahlt und von der geſamten Bruttoförderung erhoben wen, den. Das Komitee 1 5 ich verpflichtet, den Miniſterpräſi denten vor dem Ernſt der Lage zu warnen. Der frühere Landeshauptmann von Tirol geſiorben, ONB. Innsbruck, 11. Jan. Der weit über die Grenzen Tirols hinaus bekannte ebemalige Landesbauptmann T Joſef Schraffel, iſt im Alter non 67 Jabren feute 90%, Kraſt den Eedanken der Selbſtändfiakeit Tir vertreten, um den Anſchluß ziehen zu können. Nach dem Mißlingen dieſes Planes bl⸗ beſprochen werden ſolften, wird, wie die„Zeit“ hört, in dieſem Monat abgehalten werden. 50 1 auf den Hauptausſchuß 15 Vertrauensmänner und 10——5 WB. Paris, 11. Jan. Der„Temps“ berichtet, die fran finanzamt Karlsruhe vorausſichtlich am 1. April 1922 in Der Staatshaushaltsaus? ſchuß des bayriſchen Landtages nahm heute nachmittag 4 Uhr ſeine Arbeiten wieder auf. Nach einer Mitteilung des Vorſitzendet Der Antrag Eichnert auf Reiſe durch die Pfalz, die vermutlich zwel Tage dauern wird“ ONB. München, 12. Jan. Die Wahlen zu der Ange⸗ mehr vorliegenden Ergebnis für den Afabund 3575, für den ——. —— an den Beratungen längere Zeit nicht teilnehmen können. Der Abg. Timm(Soz.) übernimmt an ſeiner Stelle den 2. Vorſitz de? des Landwirtſchaft⸗ etats beim Kapitel Stagtsgüter und Gärten ſonegelch Dabei kam ütern möglichſt parſam gewirtſchaftet werden ſoll, Der Landwirtſchaftsminiſter er“ Beim Ueber die Staatszuſchüſſe für ande b Eisnert(bayr. VPp.) wurde ein Antrag eingehracht, die allge⸗ 22 Der Landesbauernkammer ſoll von der Art der Der Juſchuß an die ORB. München, 11. Jan. Die Berliner„Rote Fahne K. P. D. abgehalten und über 500 neue Mitglieder geworben 1 kohle auch in Zukunft nach dem deutſchen Znlands? ſo müſſe diee krittag einem Schlaganfall erlsgen. Schraffel hatte mit 615 14 Reiſe des Reichskommiſſars für die beſetzlen Gehlete in die ONB. Kiöln, 11. Jan. Der Reichskommiſſar für die be⸗ 0 ——— —— In den letzten beiden Mo⸗ Morlautern- Bobenheim und anderen Orten ſeien neue ferungen eine neue Entſcheidung herbeigeführt. Es wurde Das Comité des Forge? — Grund des Friedensvertrages an liefernden ö Das Komitee verlangt, daß unte! keinen Umſtänden die Bedingungen des Frleden?! den ſtriellen, die Kohlengruben beſitzen, verbraucht werden. Die Steuer müſſe unmittelbar von den Kohlengruben ſelbſt ge, en Deutſchland n Schraffel ein unentwegter Anhänger des Anſchl 1 Donnerstag. den 12. Januar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 19. Ju den bevorſiehenden Vahlen zur Angeſtelllen⸗ Verſicherung. uns-Unſer[ogialpolitiſcher Mitarbeiter ſchreibt 8.„Die durch den Krieg bedingte, wiederholt verlängerte imtsdauer der Vertrauensmänner der Angeſtelltenverſiche⸗ 5 kiunqg läuft mit Ende vor. Jahres ab. Infolgedeſſen finden m Kürze überall(in Mannheim am 29. Januar 1922) die er Neuwahlen der Vertrauensmänner ſtatt. Erſt⸗ er malig wurden nach Verabſchiedung des Angeſtelltenverſiche⸗ Anasgeſetzes durch den Reichstag die Vertrauensmänner im Farre 1912 gewählt. Die Aufgaben der Vertrauensmänner 1 90 143, 144, 155 B. f..) gliedern ſich in zwei Hauptgebiete. „ Bchſt fällt den Vertrauensleuten die Aufgabe zu, als eetrauen sperſon der Angeſtelltenverſicherungsanſtalt 1 des Verſicherten zu wirken Letzterem müſſen ſie in e 5 Verſicherungsangelegenheiten mit Rat und Tat zur 5. ſtehen und das Bindeglied zwiſchen dem Verſicherten u i r Verſicherungsanſtalt bilden. Des weiteren getört zu Aem Aufgabengebiet die Wahl der Mitglieder der höheren bewaltungsorgane, wie Rentenausſchüſſe, Schiebdsgericht, erſchiedsgericht und Verwaltungsrat. Somit iſt der Aus⸗ 5• fü der Wahl der Vertrauensmänner zualeich entſcheidend hr 5 die Zuſammenſetzung dieſer Organe. Aber nicht nur für en fal dunächſt beteiligten, verſicherten Angeſtellten iſt der Aus⸗ r5 der Vertrauensmännerwahl und die von ihr abhängige er uſammenſetzung der höheren Verwaltungsorgane von 8 debdtem Intereſſe, ſondern hier handelt es ſich um Wahlen, 19 5 Ausgang für die geſamte große Oeffentlichkeit von Be⸗ Untung. iſt. Die ſozialiſtiſchen Angeſtelltenverbände und mit dmmen die ſozialiſtiſchen Parteien erwarten von dem Ausfall die Ju diesmaligen Wahlen eine zu ihren Gunſten veränderte „ deſammenſetzung der Verwaltungsorgane der Angeſtellten⸗ jfkerlicherung und rechnen beſtemm tdamit, auf dieſe Weiſe uß ſic m Ziele, der gänzlichen Beſeitigung der Angeſtelltenver⸗ 9 cherung und ihr Aufgehen in der einzig und allein für die bdeürfniſſe der Handarbeiter zugeſchnittenen Inval denver⸗ —5 derſicherung und rechnen beſtimmt damit, auf dieſe Weiſe — das kratie bisher nicht verwirklicht werden konnten, ſo lag W gr ran, daß die Angeſtellten, die auch heute noch in ihrer 9 gerkyn Mehrheit nicht ſozialiſtiſch geſonnen ſind, alle derarti⸗ N 5 Abſichten entſchieden und mit Hilfe der bürgerlichen Par⸗ een im Reichstag bisher erfolgreich bekämpft haben. * 9 Die bürgerlichen Verbände der Angeſtellten, die im 15 ſtellptausſchuß für die ſoziale Verſicherung der Privatange⸗ die ten zuſammengeſchloſſen ſind, vertreten die Meinung, daß beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Angeſtellten ne 90 eine beſondere Berückſichtigung in der deutſchen Sozial⸗ ah Palicherung erfordern. Dagegen wollen die ſozialiſtiſchen mW geſt eken, in deren Fahrwaſſer die ſogenannten„freien“ An⸗ begrülengewerkſchaften ſegeln, dieſe entwickelungsgeſchichtlich ſeiti undeke Sonderſtellung der Angeſtellten gewaltſam be⸗ 15 igen. Die Beweggründe, die zu dieſer angeſtelltenfeind⸗ und unſosialen Haltung führen, ſind durchaus klar. Die käghenldemokratte ſieht in der Angeſtelltenverſicherung eine der alle n Hinderniſſe, die noch genommen werden müſſen, um grez arbeitnehmenden Schichten des deutſchen Volkes in einem Ea den Arbeitnehmerbrei zu vereinigen. Daß eine gewalt⸗ eſeitigung an ſich natürlicher Grenzen nur zum Scha⸗ arbei er Angeſtellten erfolgen könnte, ohne daß den Hand⸗ haſt tern der geringſte Vorteil daraus entſtünde, wird ernſt⸗ ſteh auch nicht von der Sozialdemokratie und den ihr nabe⸗ der Aden Gewerkſchaften beſtritten. Was hinter der Abſicht Polfeßtaldemokratie zu deutlich hervorleuchtet, ſind lediglich nichtſchlſche Gründe. Die Sozialdemokratie erblickt in der 5 das ſogialiſtiſchen Geſinnung der Mehrheit der Angeſtellten hrerötoße. Hindernis für die Vergrößerung und Befeſtigung ſellt politiſchen Macht. Iſt erſt die Sonderſtellung der Ange⸗ ie un beſeitigt, ſo folgert die Sozialdemokratie daraus, daß eiee ngeſtellten. erſt ins Proletariat hinabgedrückt ſind und 111 empfä ſich der ſozialdemokratiſchen Agitation gegenüber englicher zeigen. zaß die Sozialdemokratie für das Wohl der Angeſtellten in übrig hat, ergibt ſich gerade aus ihrem Verhalten ben d 1 Mit d rage der Angeſtelltenverſicherung ſeit der Revolution. 2• date em Augenblick, wo ſie die Regierungsgewalt in der Hand 8 ngeſt at ſie keinen Finger gerührt, um auch nur eine einzige Ange tellenforderung zu erfüllen. Der Hauptausſchuß der „ ſorde ellten⸗Verſicherung hat wiederholt die Regierung aufge⸗ notwenddie infolge der wirtſchaftlichen Entwickelung dringend noch nicht in Angriff genommen, ſondern immeß wieder hinausgezögert wurden, ſo trifft dieſe Schuld die Sozialdemo⸗ kratie, vornehmlich aber den ſozialiſtiſchen Arbeitsminiſter Schlicke. Aber auch die dieſer Verzögerung zugrundeliegenden Abſichten ſind unſchwer erkennbar. Die Sozialdemokratie will die Verſicherten— und hat dieſes leider teilweiſe fertig ge⸗ bracht— mitihrer Sonderverſicherung unzufrieden machen, um in der Agitation dann darauf hinweiſen zu können, die Beiträge der Angeſtelltenverſicherung ſeien im Vergleich zur Invalidenverſicherung zu hoch. Daß dieſe Behauptung ſedoch in keiner Weiſe den Tatſachen entſpricht, beweiſt die geradezu kataſtrophale finanzielle Lage der Landesverſicherungsanſtal⸗ ten als Träger der Invalidenverſicherung. Feſt ſteht nur, daß auch die Invalidenverſicherungsgeſetzgebung einer durchgreifen⸗ den Reform bedarf und daß von hervorragenden Sachkennern wiederholt darauf hingewieſen wurde, daß die Invalidenver⸗ ſicherung vor dem Ruin ſtehe. Auf keinen Fall ſind die An⸗ geſtellten gewillt, die ſeit mehr als 10 Jahren zur Angeſtellten⸗ verſicherung gezahlten Beiträge zur Aufbeſſerung der ſchlech⸗ ten Finanzlage der Invalidenverſicherung benutzen zu laſſen. Sie lehnen ſich auch dagegen auf, ihre aus der Entwickelung gegebene und berechtigte beſondere Stellung in der ſozialen Verſicherung aufzugeben und damit unter die Willkürherr⸗ ſchaft der Sozialdemokratie und deren Gewerkſchaften zu ge⸗ raten. Es iſt nicht zweifelhaft, daß die bevorſtehenden Kämpfe von beiden Seiten mit großer Schärfe geführt werden. Daß der Ausgang der Wabhlen nicht nur für die Angeſtellten in den bürgerlichen Verbänden, ſondern für alle nichtſozia⸗ liſtiſchen Volksgenoſſen von größter Bedeutung iſt, ergibt ſich für jeden Tiefblickenden von ſelbſt. Im Intereſſe einer Ge⸗ ſundung unſeres nationalen und wirtſchaftlichen Lebens darf es dem Bürgertum nicht gleichgültig ſein, wie dieſer Kampf ausgehen wird. Gelingt es aber der Sozialdemokratie, durch eine Mehrheit von Vertrauensleuten aus ihrem Lager die letzten Stützpunkte der bürgerlich geſinnten Angeſtellten zu nehmen, dann iſt die Sozialdemokratie in ihrem Machtbe⸗ ſtreben um ein großes Stück vorwärts gekommen. Aufgabe der bürgerlichen Preſſe und des geſamten Bürgertums iſt es daher, die bürgerlichen Angeſtellten in ihrem ſchweren Kampf zu unterſtützen und ein Vordringen der Sozialdemokratie un⸗ ter den Angeſtellten zu verhindern. mth. Pfälziſche landwirtſchaftliche Voche. ONB. Neuftadt, 10. Jan. Heute vormittag 9 Uhr wurde in den Vorträgen fortgefahren. Es ſtand die Viehzucht und der Fut⸗ terbau auf der Tagesordnung. Als erſter Referent ſprach Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Attinger⸗München über Tierzucht und Weidewirtſchaft. Er führte dabei aus: Am 1. Dezember 1913 zählten wir in Bayern 491 000 Schafe, am 1. Dezember 1921 686 000 Schafe. An denſelben Terminen 2 106 000 Schweine bezw. 1884000 Schweine, 326 000 Ziegen bezw. 443 000 Ziegen, 365 000 bezw. 380 000 Pferde. Die Zahl der Pferde habe daher um 15 000 zugenommen und nahezu den Friedensſtand in Bayern erreicht. (Beiſall.) Anders ſei es mit den Rindern. Am 1. Dezember 1920 zählte man in Bayern 3 600 000 Stück, am 1. Dezember 1921 3 500 000 Stück. Die Abnahme von 1920 auf 1921 betrage demnach 2,8 Prozent. Mit den Schafen verhalte es ſich ähnlich. Die Abnahme der Schafe betrage 7,4 Proz. Bei den Schweinen dagegen habe man eine fortwährend auff eigende Linie zu konſtatieren. Am 1. Dezem⸗ ber 1920 zählte man 1740 000 Schweine, am 1. Dezember 1921 .884 000 Die Zunahme betrage 8,2 Proz. Der Referent wirft nun die Frage auf: Wie ſteht es nun in der Pfalz? In der Pfalz zählte man am 1. Dezember 1920 205 000 Rinder, am 1. Dezember 1921 198 000 Rinder. Die Abnahme betrage 2,7 Proz. in ganz Bayern 2,8 Proz. Was die Ziegen anbelange, ſo zählte man in der Pfalz am 1. Dezember 1920 23 841 Ziegen, am 1. Dezember 1921 146 178. Die Abnahme beträgt alſo 22 Proz. Die Zahl der Schweine betrug am 1. Dezember 1920 in der Pfalz 146 518, am 1. Dezember 1921 146 178. Die Abnahme iſt alſo nur gering. Feſtgeſtellt müſſe aber werden, daß die Abnahme des Durchſchnittsgewichtes ungefähr ein Drittel gegenüber der Friedenszeit beträgt. Weiter ergebe ſich, daß der Durchſchnittsbetrag um 30 Proz. zurückgegangen iſt. Eine wei⸗ tere unangenehme Erſcheinung ſei der Rückgang bei der Entwicklung des Jungviehs und der Rückgang in den Geſundheitsverhältniſſen im Viehbeſtand Die Tuberkuloſe habe mitunter große Fortſchritte ge⸗ macht: Zum Wiederaufbau der deutſchen Tierzucht übergehend weißt der Redner darauf hin, daß an erſter Stelle mit der Aufzucht von Jungvieh auf Weiden zu rechnen iſt. Hier könne es ſich nur um eine intenſive Weidewirtſchaft handeln. Die Beſtrebungen in der Pfals, Jungviehweiden einzurichten, datieren ſchon auf Jahre zurück. Beſondere landwirtſchaftliche Berufsſachverſtändige ſeien in die Pfalg gekommen, um die Neumüßle bei Enkenbach bei Kaiſerslautern, die als Junaviehweide eingerichtet werden ſoll, zu beſichtigen. Die Gut⸗ achten ſeien gut ausgefallen und man könne der Pfalz zu dieſem Hierauf ſprach außerhalb der Tagesordnung Herr Katholy ſber die Beſteuerung, der Genoſſenſchaften. Zum Schluß der Vormittaasſitung erſtattete Prof. Pr. Raun von der in 9 geſe g gewordene Reform des Angeſtelltenverſicherungs⸗ jeft 10 6 6 ind oie insbeſondere die Heraufſetzung der Renten eee, eeee n, rechte Verbeſſerung des Selbſtverwaltungs⸗ vorzunehmen. Wenn dieſe Verbeſſerungen bis heute Der Menſchheit Anfang. De Von Karl Kopp. ſcheinun Menſch der Urzeit wird hinſichtlich ſeiner äußeren Er⸗ ung 2 vnaoach plumtwa ähnlich beſchaffen geweſen ſein, wie die erſten Tiere, ſein mag. ler Lebezenach kierhaft tölpiſch, und er wird auch hinſichtlich m⸗ dig daben iſe dem Tiere in gar manchen Stücken noch ge⸗ 1 müulon 5. der Zeitpunkt ſeines erſten Auftretens, die halbe 27 n in ſein bre etwa vor dem Beginn unſerer Zeitrechnung, wird de Wunden em primitivſten Menſchzuſtande, in welchem er ſich jemals 6% bas ihn allen mag, im Haarkleide insbeſondere, erblickt haben. 2 ben ag zin nur von ſeiner lebenden Umgebung unterſchieden hHgntellekt 1—5 mag ſein aufrechter Gang geweſen ſein, ſowie ſein baren er Tiletterer insbeſondere ihn vom rein inſtinktmäßigen Behendigkeit zu entwickeln vermag, 1 di iergenoſſen allein nur unterſchieden haben wird. lielen, d 5 alſo, ſein Intellekt eben, iſt es denn allein auch ge⸗überraſchen oder zu überrumpeln. % Ghen Glim om kleinſten göttlichen Funken an, ja einem kaum merk⸗ ſen Miſtesflam nen, im Verlaufe der vielen Jahrtauſende zu der e enſ 8 einem jeden geſunden chen angewachſen iſt, wie ſie die e der Setztzeit mehr oder weniger krüftig inne zu wohnen u n geres geiſt ge 9 ard f erin de, Leben der erſten Menſchenweſen wird ſich nur ſiden Eaenaße betätigt gaben. Ja, wir können aufgrund der iſto zen Entmi ü,hdiſche c. icklung eines der eitigen Kindes annehmen, daß die ühnzz Ache 0 ̃ zeltig„ wrüher Waſialung des Menſchengeiſtes im allgemeinen ſich in 7 5 mal entwick vollzogen haben werde, wie die eines jetztzeitlichen der anltelten Kindes, bloß mit dem einen Unterſchiede, daß 1 er Menſchenentwicklungen die einzelnen merk⸗ im erfalgte baſen zeitlich jeweils in ungeheuern Zeit⸗ unte ſegtzeitlichen ſein müſſen, während bdie Entwicklungsphaſen u ſogar nnd„.Kindesgeifte zeitlich vielleicht nur Monate, mit⸗ Nen r Tage voreinander getrennt ſein werden. ennglez dewchdeitela nun auch der vorzeitliche Menſch am Anfang der urſenen ſein ma n eher tierähnlich als menſchenähnlich beſchaffen nänſtiche Merker ſo muß ihm dennoch von vornherein ſchon das ich feine Beſtin, des Menſchentums aufgeprägt geweſen ſein, ſtimmung, einzig und allein nur Menſch zu ſein. 8 eine em 1f iſt alſo wohl noch nie, zu keiner Zeit, ein Zurüczutwir einmal, mit unſ iſtigen Auge in jene ferne diit e ubt t unſerm geiſtigen Auge in jene en itiven gzublicken werden wir alſo den Urmenſchen in ſeiner Hfange eſtehennes Tiereg alt erſchauen, in einer Geſtalt, welche der⸗ Und es mag dies die Zeit geweſen ſein, wo er— gleich manchen zornigen Menſchen heutzutage— in gereiztem Zuflande die Zähne gebleckt, oder gebiſſen, oder mit ſeinen Nägeln gekratzt haben wird. wann er vom mitlebenden Tiere oder ſeinem tiergeſtal⸗ ligen Mitbewohner bedroht oder angegriffen oder überfallen worden Daß er ſich beim Jagen ſeiner Nahrungstiere der Schleichart mancher Tiere, insbeſondere der katzenartigen bedient haben wird, das dürfen wir daraus ſchließen, daß auch heute noch Menſchen in angeheitertem Zuſtande beiſpielsweiſe, wo durch übermäßigen Alko⸗ holgenuß der äußere geſellſchaftliche Firnis abgeſtreift, wo ange⸗ nommene Anſtandsformen vergeſſen werden, wo die Natur den Menſchen in ſeiner wahren Geſtalt zu zeigen pflegt, daß ein ſolcher Menſch alſo insbeſondere bei Ausübung irgendwelchen Schabernacks oder luſtiger Streſche eine raubtierarkige, ja oft eine katzenartige wo er geduckt dahinſchleicht, um einen Mitmenſchen, den er zum Opfer ſeiner Streiche auserſehen. z Der Menſch vom Anfang der Menſchheitsentwicklung überhaupt wird wohl ſeiner körperlichen Unbeholfenheit entſprechend auch un⸗ vollkommenen Geiſtes geweſen ſein, entſprechend dem unvollkom⸗ menen Geiſtes geweſen ſein, entſprechend dem unvollkommenen geiſtigen Zuſtande eines neugeborenen Kindes etwa aus unſerer jetzigen Zeit. Denn auch ein Neugeborenes kann ja eigentlich auch noch nicht als vollkommener Menſch betrachtet werden, ſondern eben bloß als ein Werdender. Von dieſem Standpunkt aus beſehen, wird alſo der Menſch des Anfangs bloß als eine niederſte Stufe des künftigen Menſchen⸗ geſchlechtes aufgefaßt werden können. Doch gleichwie ein Neugeborenes Pereits ſchon ein Gehirn be⸗ ſitzt, wenn allerdings auch nur ein unentwickeltes und darum unvoll⸗ kommenes, aber trotzdem noch nicht im mindeſten etwas zu denken vermag ſo muß auch der Menſch des Anfangs ſchon in der Schädel⸗ höhle Gehirn beſeſſen haben, aber ebenfalls ein unentwickeltes, und muß eben darurt außerſtande geweſen ſein, zu denken. Erſt Menſchen viel ſpäterer Perioden mag es vorbehalten ge⸗ weſen ſein. Vorſtellungen und Gedanken zu bilden. Und es mag einer langwährenden Einwirkung verſchieden⸗ artiger Kultur bedurft haben, bevor der primitiven Geiſteskatiakeit jener Menſchen ſich gewiſſe Anlagen beigeſellt haben werden, An⸗ lagen, die aus der ſtändigen Forderung, der ſtändigen Wünſche nach beſtimmten Lebenserleichterungen, ſich nach und nach heraus⸗ gebildet haben werden. Und weil nun die intellektuelſen und mora⸗ liſchen fähigkeiten eines Menſchen der Jetztzeit doch vielfach allein nur 0 ihrem dußeren Anſehen) ziemli gf. 3 2 nach noch ziemlich geweſen ſein mochie. 0 5 landwirtſchaftlichen Hochſchule in Weihenſtephan einen Vortrag über Futte an Mit einer zu ſtarken Düngung der Wieſen, wie ſie Prof. Neubauer forciert, erklärte ſich der Redner nicht einverſtanden. Ein Hauptübel iſt die zu ſtarke Bewäſſerung der Wieſen. Als eines der wichtigſten Düngemittel ſieht der Redner das Kali an. Der Red⸗ ner verbreitete ſich dann ausführlich über die einzelnen Arten der Düngung, wobei er die Stallmiſtdüngung als die für den Boden am Geeignetſte hält. Der Redner ſchloß mit den Worten, daß man die Einführung des Futterklees aus dem Auslande unbedingt verhindern müſſe. Am Nachmittag fand zunächſt die gemeinſame Verſamm⸗ lung des Vereinsehemaliger pfälziſcher Kreisacker⸗ bauſchüler, des Verbandes ehemaliger pfälziſcher Landwirt⸗ chaftsſchüler und des Verbandes pfälziſcher Ackerbauvereine ſtatt. Abg. Matill als Vorſitzender des Verbandes ehemaliger Landwirt⸗ ſchaftsſchüler, leitete die Verſammlung ein, indem er auf die Ziele und den Zweck des Verbandes, Pioniere der Landwirtſchaft zu ſein, hinwies. Direktor Pfeifer von den Siemens Schuckert⸗Werken erſtattete ein Referat über Elektro⸗Futterbereitung. Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke haben ein Verfahren ausgearbeitet, mit⸗ tels deſſen die Konſervierung des Trockenfutters zu erreichen iſt. An Hand zahlreichen Lichtbildermaterials erläuterte der Redner die Vor⸗ teile des Verfahrens. Im Anſchluß an die gemeinſame Verſamm⸗ lung fand die Hauptverſammlung des Pfälziſchen Bauernbundes ſtatt. Reichstagsabgeoͤrdneter Döhrich⸗Thü⸗ ringen ſprach über die Wirtſchaftslage. Er warnte vor allzugroßem Optimismus. Der angebliche Miſſiardengewinn der Landwirtſchaft ſei nur ein Vorſchuß auf die nächſte Ernte. Die gegenwärtigen Steuergeſetze bezeichnet er als Mittel zu dem Zweck, eine baldige So⸗ Zialiſierung der Landwirtſchaft zu erreichen. Mit der Aufforderung zur Einigkeit ſchloß der Redner ſeine an vielen Stellen beifällig auf⸗ genommenen Darlegungen. Nachſtehende Reſolution wurde einſtimmig angenommen: „Mehr als 2000 Pfälziſche Bauern erklären zu tun, was zur Ge⸗ ſundung der deutſchen Volkswirtſchaft notwendig iſt. Ordnung, Ar⸗ beit und Brot iſt, was das deutſche Volk heute am notwendigſten braucht. Wir Bauern ſind bereit, durch unſerer Hände Fleiß in har⸗ ter Arbeit und mit allen uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln mit dem deutſchen Volk zu ſchaffen. Es iſt unſer Beſtreben und Wille, durch Steigerung der Produktion uns vom Ausland unabhängig zu machen Der Bauer alleine kann aber die Geſundung nicht bringen. Alle Kräfte müſſen angeſpannt werden, keine Hand darf ruhen. Eine Beſchränkung der Arbeitszeit iſt heute ein Unglück am Wirtſchafts⸗ leben des deutſchen Volkes Wir Bauern verlangen, daß die Ord⸗ nung im Reiche mit alſen Mitteln aufrechterhalten wird. Wilde Streiks gefährden die Ordnung. Wir Bauern verlangen auch Frei⸗ heit, wir wollen freie Bauern auf freiem Grund und Boden ſein.“ Der Vorſitzende brachte noch eine Entſchließung der Freien Bauernſchaft zur Verleſung, in der dieſe ſich gegen den Vor⸗ wurf wandte, Uneinigkeit in die Pfälziſche Banernſchaft zu bringen und den Bauernbund zu Einigungsverhandlungen auf folgender Grundlage auffordert: 1. Gewerkſchaftliche Oraaniſation. 2. Konfeſſtonelle und parteivolitiſche Neutralität. 3. Kein Vorſtands⸗ mitglied darf ein parteipolitiſches Mandat bekleiden. 4. Enaſter Zu⸗ ſammenſchluß mit Heſſen und dem Saargebiet. In der anſchließen⸗ den Ausſprache über dieſe Reſolution, in der auch Verfreter der Freien Bauernſchaft zu Wort kamen, gab es ſtürmiſche Szenen, be⸗ nders über den dritten Punkt. Es wurde geltend gemacht, daß die Bauernbewegung keine volitiſche und keine konfeſfioveſſe Bomegung ſei, ſondern eine wirtſchaftliche. Angenommen wurde bieren eine Re⸗ ſolntion, die den Vorſtand auffordert, auf der Grundlabe der Ner⸗ einbarungen vom 11. Februar 1921 mit der Freien Banernſchaft Nornerbandlungen mit dem Niel einer Nereinigung dieſer beiden PVerhände einenleſten. Mit Gedenkworten ay den verſtorbenen Oeko⸗ vomierat cebpardt ſchloß der Vorſibonde die Nerſammſung mit dem Wunſche, daß die Einſoung mit der Freien Bauernſchaft noch in die⸗ ſem Jahre erreicht werde. Wirtſchaſtliche Fragen. Neuer Eiſenbahngütertarif. Ueber den vom Reichsverkehrsminiſterium zur Einfüh⸗ rung, vorgeſchlagenen neuen Eiſenbahngütertarif dürſte fol⸗ gendes für die Oeffentlichkeit von Intereſſe ſen. Es iſt zu⸗ nächſt der normale Gütertarif vom 1. Dezember 1920 als Baſis angenommen. Die dort erſtmals durchgeführte Staffe⸗ lung hat man ſowohl horizontal, d. h. innerhalb der einzel⸗ nen Klaſſen, wie vertikal, d. h. innerhalb der verſchiedenen Entfernungszonen, ſtärker als vorher geſtaffelt. Wenn man von einer durchgehenden Erhöhung der Tarife um 33½ Proz. gegenüber 1. Dezember 1921 ſprechen kann, ſo gilt dies mit der Einſchränkung, daß infolge der ausgeprägten Staffelung die Entfernungen bis zu 300 Kilometer um merr und die weiten Entfernungen mit der Entfernung abnehmend um weniger als 3314 Proz. erböht ſind. Deeſelbe Erhöbung wurde bei den Ausnabmetarifen und im Terrerkeyr durch⸗ geführt. Die Nebengebührentarife werden nach dieſem Vor⸗ ſchlag durchgehend um 33½ Proz. erhößt. Für die Kohlen wird ein Ausnahmetarif mit derart ſtarker Ermäßigung für weite Entfernungen vorgeſchlagen, daß dadurch die Bin⸗ innerhalb eines Lebensſtammes vielleicht durch einige Generationen hindurch einen fördernden Einfluß auf die entſprechenden Anlagen auszuüben vermag, ſo werden die Fähigkeiten jener frühlebenden Menſchen eben vielfach auch allein nur aus deren angevorenen Anlagen hervorgegangen ſein! wenngleich auch ein muͤhevoller Daſeinskampf gewiſſe Betätigungen wohl immer und immer wieder nötig gemacht haben wird, hierdurch alſo dieſe Betätigungen zu beſtimmken ebenſoſchen Fähigkeiten geſtaltet haben mag, und hierdurch wiederum etwa vorhandene Anlagen verſtäret, oder auch nicht vorhandene neu gebildet haben wird. Daß übrigens bei jenen Menſchen der Frühzeit vielerlei An⸗ lagen ſich erſt im Laufe von Jahrtauſenden vielleicht und nur nach und nach gebildet haben werden, das dürfen wir wohl auch daraus ſchließen, daß auch bei einem geiſtig geſunden Kinde der Jetztzeit die Anlagen ebenfalle erſt nach und nach ſich zu entfalten, die alſo ebenfalls erſt nach und nach hervorzutreten pflegen. Und wenn nun heute einmal ein unglückſeliges Kind gar nie, auch nicht in ſeinem ganzen ſpäteren Leben hindurch, über eine rein tieriſche Stufe hinauszugelangen vermag, obwohl es zwar ebenſo wie auch ein jedes andere normalgeiſtige Kind in ſeinem Köpfchen Gehirnmaſſe, wenn allerdings auch nur entartete, beſitzen wird, ſo bedeutet ein ſolcher Zuſtand im Grunde genommen eben doch nichts anderes, als daß ein ſolches Kind, infolge krankhafter oder verküm⸗ merter Denkorgane allerdings, eben auf einer ganz niederen geiſtigen Entwicklungsſtufe ſtehen geblieben ſei, auf einer Stufe, welche die frühere Menſchheit als normalgeiſtigen Zuſtand ſehr wahrſcheinlich ſchon einmal innegehabt haben werde. Man wird überhaupt annehmen dürfen, daß das Kind auf jeder neuen Stufe ſeiner geiſtigen Entwicklung eine entſprechende geiſtige Stufe des Vorzeitmenſchen verkörpere. Abnorme Veran⸗ lagung eines Kindes heutzutage— z. B. Schwachſinn— bedeutet ſonach eigentlich nichts anderes als eine ſehr niedrige Endſtufe in deſſen geiſtiger Entwicklung. Wenn nun heute auch die Menſchheit im allgemeinen auf einer ziemlich hohen Entwicklung bezügl. ihrer Gehirnausbildung durch⸗ weg angelangt iſt, ſo muß trotzdem jeder einzelne junge Menſch durch erzieheriſche Einwirkung fortgeſetzt eine Veredlung ſeiner Seele erfahren, wenn er nicht auf der Stufe eines wohl autbegabten Vielwiſſenden, aber eines ſeeliſch Kulturloſen, ſtehen bleiben ſolle. So können wir den Worten Friedrichs d. Großen etwa nur bei⸗ pflichten, den Worten nämlich:„Wer den Menſchen für gut hält, der kennt die Raſſe nicht. Denn die menſchliche Gattung, lich ſelbf — aus deſſen dementſprechenden Anlagen hervorzugehen pflegen, wenn⸗ gleich auch intenſive gleichartige techniſche, künſtleriſche Betãtigung überlaſſen iſt brutal. Bloß die Erziehung vermag etwas. Niemand Geringeres alſo als die Erziehung ſolle dieſe Ver⸗ verenfaſſen und bewirten 5 — 4 7 — 14 4. Seife. Nr. 19. Manunheimer General-Auzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) 1 1 Donuersiag, den 12. Jauuar 1923 1 nenſchiffahrt in ihrer Exiſtenz gefährdet wird. Die intereſſierten wirtſchaftlichen Körperſchaften u. Ve bände haben alles in ihren Kräften Stehende getan, um durchzu⸗ ſetzen, daß für ihre Exiſtenz unerläßliche Umſchlagstarife für Kohlen und ſonſtige Maſſengüter ſeitens der Eiſenbahnver⸗ waltung zur Verfüguſeng geſtellt werden.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) WB. Frankfurt a.., 11. Jan. Der Bezirkseiſen⸗ bahnrat(Frankfurt a..) beſchäftigte ſich heute in einer außerordentlichen Sitzung mit der Vorlage der Reichsbahn⸗ berwaltung, betreffend die Erhöhung der Güter⸗ und Tiertarife um weitere 30 Prozent und die organiſche Einarbeitung dieſer und der im November und Dezember vorausgegangenen gleichmäßigen Zuſchläge in die Tarife. Nach längerer, ſehr eingehender Debatte, wurde folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: Der Bezirkseiſenbahnrat erkennt die Notwendigkeit einer Erhöhung der Güter⸗ und Tiertarife im Hinblick auf die geſtiegenen Selbſtkoſten und die Notwendigkeit der Herſtellung des Gleichgewichts zwiſchen Einnahmen und Ausgaben an. Er iſt auch damit einverſtanden, daß die Erhöhungen in der vorgeſehenen Weiſe vorgenommen werden, indem man die bisherigen Tarifklaſſen beibehält und die Sätze in etwas nach den Wertklaſſen und in ſtär⸗ lerem Maße nach der Entfernung in abfallender Weiſe ſtaffelt. Auch mit der Beſeitigung der Liſte 4 und des Verzeichn ſſes II iſt der Bezirksrat einverſtanden mit der Maß zabe, daß für 10⸗Tonnen⸗Laſten eine Zwiſchenſtefe eingeführt wird und durch Detarifierungen Härten für be⸗ ſtimmte zu ſtark belaſtete Güter ausgeglichen werden. Der Bezirkseiſenbahnrat ſtellt aber gleichzeitig folgende An⸗ träge: 1. Daß der Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben nicht nur durch Tariferhöhungen, ſondern auch durch wirtſchaftliche Maßnahmen in der Verwal⸗ tung und im Betrieb angeſtrebt wird. 2. Daß⸗möglichſt gleichzeitig mit den am 1. Februar 1922 zur Einführung gelangenden neuen Tarifen für die Waſſerumſchlagsplätze Ausgleichstarife geſchaffen werden. 3. Daß dem Sammelqgutverkehr verſtärkte Aufmerkſamkeit zugewendet wird. 4. Daß möglichſt bald feſte Lieferfriſten wie⸗ der eingeführt werden. Die Indexziffer. MB. Frankfurtl a.., 11. Jan. Die von Dr. Moritz Elſas ermittelte Inderziffer über die Koſten der Le⸗ benshaltung ſtellt ſich für Frankfurt a. M. am 1. Januar auf 439. Am 1. November v. J. betrug die Inderziffer 382. In der Zwiſchenzeit ſind die Lebensmittel um 18,67 Proz., die Kleidung um 19 5 Proz., Heizung und Beleuchtung um 14,21 Proz. und Verſchiedenes um 10 Proz. teurer geworden. Die Geſamtlebenshaltungskoſten ſind ſetzt auf das 16½fache deſſen geſtiegen, was ſie anfangs 1914 betrugen. Städtiſche Nachrichten. Jörderung des Obſt- und Gemüſebaues im Areiſe Maunheim. Der Kreisausſchuß beantragt bei der am 30. Januar hier tagenden Kreisverſammlung die Bewilligung von 116 800 M. zur Jörderung des Obſt⸗ und Gemüſebaues. Davon entfallen 67 100 Mark auf die allgemeine und 49 700 M. auf den Lehr⸗ und Verſuchsgarten. m Bericht des Herrn Bürgermeiſters Dr. Fritſch⸗Ladenburg über dieſe Poſition entnehmen wir fol⸗ gende Einzelheiten: Obſt⸗ und Gemüſebau brachten im Berichtsjahr eine im ganzen gute Ernte. Bei der immer noch herrſchenden Knappheit an den meiſten Lebensmitteln war naturgemäß die Nachfrage ſehr groß und der Abſatz für die meiſten Früchte recht flott. Der Stand der Obſtpflanzungen im Kreisgebiet war ein guter. Von Baum⸗ ſchädlingen trater. hier und dort der Froſtnachtſpanner und der Goldaſter in ſtärkerem Maße auf. Gegen erſteren wurden die be⸗ kannten Klebgürtel angelegt, gegen letzteren wurde durch Ab⸗ ſchneiden der Raupenneſter im Winter mit Erfolg vorgegangen. Zum Teil wurden dieſe Arbeiten gemarkungsweiſe durch die Ge⸗ meinden durchgeführt. Die übrigen Baumſchädlinge traten im all⸗ gemeinen nicht verheerend auf. Auch der Stand der Gemüfſefelder war ein günſtiger. Die Trockenheit des Vorſommers brachte an den Kohlarlen größere Schäden durch Blattläuſe und Erdflöhe, doch haben ſich dieſ. Schäden bei der ſpäteren günſtigen Wetterlage wieder ausgeglichen. Der Gemüſeabſatz war zeitweiſe durch un⸗ günſtige Preisfeſtſetzungen der Großſtadt beeinträchtigt worden. Durch dieſe Maßnahmen wanderten dieſe Produkte vielfach nach andern Märkten ab und auch der Anbau dieſer Arten erlitt in der Holge vielſach Einſchränkungen. Die Organe des Kreiſes waren auch im Berichtejahr eifrig bemüht, die Produktion nach Kräften zu heben und zu fördern. Der Kre pektor war von ſeiten der Behörden, Vereine und Prſvaten ch in Anſpruch genommen. In 13 Perſammlungen hatte er b rende Vorträge übernommen und in verſchiedenen Orten des Kreiſes wurden 8 bch Kurſe mit Vorträgen und Unterweiſungen abgehalten. Der Befuch dieſer Veranſtaltungen war größtenteils recht gut. Der perſönliche und ſchriftliche Verkehr mit der Praxis iſt ein ſehr reger. Durch die Arbeiten für die Anlage und Bewirtſchaftung des Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsgartens war der Kreisinſpektor ſtark in Anſpruch genommen, o 85 im Berichtsjahre die Wanderlehrtätigkeit etwas zurücktreten mußte Für die Umveredelung geringſortiger Obſtbüume wurden im Berichtsjahr wieder gegen 5000 Stück Edelreiſer unentgeltlich abge⸗ geben. Die ſeinerzeit in Schrie heim und Hemsbach angelegken Kirſchen⸗Verſuchspflanzungen ſind unterdeſſen gut angegangen. Bei elnem erheblichen Teil der Bäume konnte im Verichtsjahr die noch nötige Umveredelung vorgenommen werden. Die Spalierbepflanzung am neuen Schulhaus in Oberflockenbach, ſeinerzeit als Vorbild für Hausſpalierhepflanzung durch den Kreisinſpektor ausgeführt, iſt recht gut gediehen und hat wiederholt ſehr gut getragen. Die Pflanzung iſt ein wirkliches Vorbild geworden und hat in der Ge⸗ meinde und in den Nachbarorten bereits verſchiedentlich Nach⸗ ahmung gefunden Die Vermittelung von jungen Obſtbäumen mußte infolge der recht knappen Beſtände an junger, frohmüchſiger Pflanzenware in den Baumſchulen eingeſchränkt werden. Die obſt⸗ bautrelbende Bevölkerung wird angehälten, Neuanpflanzungen im Hinblick auf den derzei“ beſtehenden Mangel an ſchönen jungen Bäumen womöglich zurückzuſtellen und dafür erhöhte Sorgfalt auf die Pflege und Wartung des vorhandenen Beſtandes an älteren Bäumen zu verwenden. Seitens der Badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer wurde der Kreisinſpektor als Sachverſtändiger dem Aus⸗ ſchuß IV für Obſt⸗ und Weinbau zugewählt und der Landesverband der badiſchen Gartenbau⸗Vereine ernannte ihn bei Gelegenheit ſeines 50jährigen Beſtehens zu ſeinem Ehrenmitglied. Zur Förde⸗ rung des Gemüſebaues wurden den Gartenbau⸗ bezw. Kleingarten⸗ hauvereinen Maynheim⸗Neckarſtadt, Mannheim⸗Lindenhof, Mann⸗ heim⸗Oſt. Mannhetim⸗Käfertal, Mannheim⸗Feudenheim, Mannheim⸗ Neckarau und Schwetzingen je 100 M. Zuſchuß gewähet. Ueber die Anlage und Bewirtſchaftung des Lehr⸗ und Verſuchs⸗ gartens iſt folgendes zu berichten: Erſtmals im Berichtsfahre konnte das geſamte Gelände in Bewirtſchaftung genommen werden. Nach gründlicher Bodenbearbeitung und Planierung wurde die Ge⸗ ſamtfläche mit Gemüſe verſchiedener Art und mit Kartoffeln be⸗ ſtellt Die Jahreswitterung war der Entwicklung der einzelnen Arten im ganzen günſtig. Ganz beſonders ſchön entwickelten ſich Tomaten, Spätkraut, Sellerie und Kartoffeln. Die genannten Pro⸗ dukte wurden teils an das Kreiskinderheim, teils an die Laden⸗ burger Bevölkerung, teils an Konſervenfabriken und teils an Händler zur Verſoraung des Mannheimer Marktes abgegeben. Der Geſamterlös ſtellt ſich auf rund 63 000 M. Die für das Berichts⸗ jahr vorgeſehenen Anpflanzungen mußzten infolge Mangels an jungen geeigneten Bäumen in den gewünſchten Sorten zurückgeſtell werden. Dagegen konnte die Unterpflanzung des Hochſtammquar⸗ tiers mit etwa 1000 Stachelbeeren, 1000 Johannisbeeren und 2000 Himbeeren zur Ausführung kommen. Auch das Kirſchenſt“ konnte vernollſtändigt und ein Teil der Pfirſichbüſche angeyflanzt werden. Mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern murden zirka 8 Ar des Ladenhurger Geländes an der Oſtſeſte des Grund⸗ ſtückes als Verſuchsweinberg angelegt. Es kamen hier zur Anvfſanzung: 50 Stück amer k Direktträger. 240 Stück auf amerik. Unterlagen veredelte Reben und 240 Stück in den bei uns viel⸗ ſach angepflanzten Sorten. Die eingelegten Blindreben, die Wal⸗ nußſtämmchen und die verſchiedenen Erdbeerſorten entwickelten ſich gut. Im Laufe des Berichtsſahres iſt es auch möglich g⸗worden, die Geſamtfſäche mit der vorgeſehenen Umzäumung zu verſeben Auch die Wegeanlage konnte im Berichtsjahre im Rohbau erſtellt werden. Aenderungen von Skalionsbezeichnungen. Die Stationen Rheinau und Rheinauhafen erhalten vom 1. Februar 1922 an die Bezeichnung Mannheim⸗RKheinau und Mannheim⸗ Rheinauhafen. cTelegrammſondergebühren. Die Telegraphenverwaltung erheht für Telegramme, deren Anſchrift nicht vollſtändig iſt und die die Hinzufügung von Litera und Hausnunimer verlangen, um ſie beſtellbar zu machen, eine Sondergebühr von 4 Mark. Da dieſe Gebühr ſowohl bei ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, bei großen Firmen, die ſeit Jahren in Mannheim anſäſſig ſind und bei ſonſtigen Inſtituten, die einen ſtarken Telegrammnerkehr haben. erhoben wurde, wurde die Handelskammer für den Kreis Mannheim bei den maßgebenden Behörden vorſtellig. Vor einigen Tagen ging der Handelskammer die Mitteilung zu, daß die neuen Beſtimmungen eine mildere Handhabung eigentlich nicht zulaſſen würden, daß aber die Telegraphenverwaltung im Einvernehmen mit der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe, bis zum Erlaß neuer Ausführungsbeſtimmungen davon abſehen wolle, die Gebühr bei Behörden, großen Firmen uſw. zu erheben, da man hier beim Fehlen der Straße und Hausnummer nicht von einer Unbeſtellbarkeik reden könne. Bahnamtlicher Rollgebührenkarif. Unter Bezugnahme auf die Mitteilungen in Nr 12, daß mit Wirkſamkeit vom 5. Januar für die amtlichen Expreß⸗ und Güterbeſtättereien ein Rollgebühren⸗ Kunſt und Wiſſen. Erſter Brahmsabend Walter Rehberg. Der junge einheimiſche Pianiſt Walter Rehberg hat das Wagnis unternommen, an fünf Abenden Johannes Brahms ſämtliche Klavierwerke vorzutragen. Schon die Wahl der Aufgabe ehrt den Künſtler; denn hier winken keige billigen Erfolge. Brahms ſtellt an Vortragende und Hörer die höchſten Jorderungen: er will geiſtig erkämpft und erarbeitet, nicht bloß ſinnlich⸗oherflächlich genoſſen werden. Seine ausgeprägt nord⸗ deutſche und daher herbe und verſchloſſene Art geht jedem Schein äußeren Effektes faſt ſcheu aus dem Wege. Man darf ſeine Muſik nicht nur mit dem Ohr hören, ſondern muß ihrem inneren Pulsſchlag lauſchen; denn ſie lebt nicht von buhleriſchen Klangeffekten und ein⸗ ſchmeichelnden melodiſchen Konturen, ſondern ſie iſt durchaus auf innere Werte geſtellt. Rehberg begann mit der Sonate Cedur, die Braßms als ſeine erſte Arbeit bezeichnet, und mit der er beſonders in der edeln, geſchloſſenen Form noch an die große Vergangenheit an⸗ knüpft, an Vach, Händel und Beethoven. Die reiche und ſchwär⸗ neriſche Phantaſtik und ſchwungvolle Romantik aber laſſen ſeine Stimmungsverwandtſchaft mit Schumann erkennen, an den auch der leidenſchaftlich ſchwermütige Einſchlag und die ſtarken Anklänge an das Polkslied gemahnen. Die ſteghafte Bravour, mit der Rehberg die Tonfluten des ungebärdig dahinſtürmenden Werkes beſchwor, dewies pon neuem, was man ſchon längſt weiß: daß er techniſche Schwierigkeiten nicht kennt, und daß in ihm ein urſprünglich emp⸗ findender und rhuthmiſch geſund und kräftig fühlender Muſiker von feinem Geſchmack und mannhafter Energie dem Meiſter dient. Darum verxmochte er auch der ſchwärmeriſchen, tieſergreifenden Totenklage, die Brahms in den Schumann⸗Variationen Op. 9 in Fis⸗moll um einen heimgegangenen Führer und Freund anſtimmt, ihre ganze bezwingende Schönheit zu wahren und in Op. 79 die ſinnige Anmut und ſchwermütige Entſagung, die in dieſen intimen Selbſtgeſprächen Jies olternden Meiſters Ausdruck ſuchen, uns voll erlehen zu laſſen. Die Rhapſodien in h undeg gaben dem Abend, der gleich den noch ſulgenden 4 Brahmskonzerten Rehbergs dem Gedächtnis des 25. desjahres des Meiſters gelten ſollte, ſeinen markant belebten Aus⸗ klang. r. % Striendberg-Dramen. Unſer Berliner Schauſpielreferent ſchreibt: Im künſtleriſch eifernden Schloßparktheater zu Stealitz ſah man einen au deutſchen Bühnen noch nicht heimiſchen Einakter Anzuſts dee.arken“„Parte“ Nur zwei Verſonan. Iwei Män⸗ nez.———— 8 Dae 1—— foſt Aiher Nante en„ en Vaergang nes Mervrs, wir lanaſem. lanaſam geß Bis die menſchliche Nie, Hertracht in unperhüllter Blöße Freiliegt. ich. m der Pfychologiſche Zwang dieſes Dialogs! Föchſte Meiſterſchaft des unerbittlichen Photographen mit dem Röntgenapparat. Zwei Män⸗ ner. Beide vor dem Geſetz Verbrecher. Beide ſcheinen ehrlich, der eine iſt es, den anderen— einen Dieb von Geburt— kann keine Sühne läutern. Geteilte Einſamkeit hat ſie einander nahe gebracht. Loch im Vertrauen keimt das Mißtrauen. Es ſchärft die Logik des Herzens, Erkennen und Kampf. Weitab von der Heerſtraße liegt 5 05 ſeltſame weibfreie Drama, das unter ſeine Abſonderlichkeit unſer Hirn und unſeren Atem zwingt. Es entſtand in Strindbergs beſter Zeit, ungefähr gleichzeitig mit den„Gläubigern“. Im an⸗ ſpruchsloſen Ton, der tiefer und tiefer dringt, wurde es von Richard Revyn und Robert Forſch(beſonders von dieſeml) gut getroffen. Folgte eine Aufführüng des Strindbergſchen Spätwerkes„Schei⸗ terhaufen“, der verzweifeltſten ſeiner Dichtungen, der Anklage, die das Weib auch in der Mutter trifft. Die Inſzenierung hatte es allzuſehr auf Nervenfolter abgeſehen. Das Menſchliche— zumal in Helene Roberts ungebändigt bizarrer Mutter— kam zu kurz, obwohl in Paul Henkels und Thea Grodtezinskys jammervollem Geſchwiſterpaar tlefere Anlage von leitender Regie hätte gefördert werden können. Hermann Kienzl. Die Kleler 58. 0 Kunſt und 575 wird 1922 in die Zeit vom 6. bis 12. bis 17. Sepfember die„Nordiſche Meſſe“. Eine Unſverſſtät in Welmar? Aus Halle wird berichtet, da in Weimar noch in dieſem Jahre eine Hochſchule für Technik un Wirtſchaft wit dem Range einer Uniperſität und mit Promotlonsrecht gegründet und eröffve“ werden ſoll. Die Gisrieſenwelt im Tännengebirge. Wie die illuſtrierte Halbmonatsſchrift„Natur“(LApzig, Verlag Th. Thomas) ſchreibt gelang es kürzlich einer Expeditian der Sektion Salgburg des Ver⸗ eins ſür Höhlenkunde, in die„Eisrieſenwelt“ im Tännengebirge weiter vorzudringen Ueber hohe Eiswälle, an prachtpollen Eis⸗ gehilden vorbei, an einer längeren Stelle gegen wilden Höhlenſturm inmitten von Eiswünden kämpfend, konnte zu rieſigen Domen mit blanken Eisſeen der Durchgang erzwungen werden. Kilometerweit wurde der Haupteingang verfolgt, ſein Ende konnte noch nicht er⸗ reicht werden, denn 45ſtündige angeſtrengte Arbeit zwang zur Um⸗ kehr Dis Vermeſſungen ergaben, daß ſowobl die Länge als auch die Mächtigkeit der Räuene und die Großartigkeit der Eisgebilde alles bisher in Europa Bekannte, auch die oß ſbrer Schönheit berühnte Dachſteinrieſenhühle, weit ſibertrifft. Wabrſcheſplich dürfte as ſich um das unterirbiſche Tlußbett ein⸗s rleſigen Vorweltſtromes han⸗ deln, deſſen Waſſerwaſſen dieſes Hößlenſuſtem eredierten. er weiten Ernebitlon gelang ein weitersr exfolarsicher Vorſtoß. Der Umerweltahe konnte in geraber Fünge(über zweieinbalb Kita, meter) erforſcht werben. Eine Deckenſturzſtelles ſetzt vorläufig den Forſchungen ein Ziel. Die durchſchnittliche Breite des Höhlenfluß⸗ eptember fallen. Ihr folgt ſodann tarif in Kraft getreten iſt, der gegenüber den bisherigen 8000 für fämtliche Ortsklaſſen eine Erhöhung um 40 Proz. enthält, feſtzuſtellen, daß für Mannheim die Erhöhung ſchon ab 55 Dezem 1 1921 eingeführk wurde, ſodaß in den hieſigen amtlichen Nol gebühren vorläufg keine Steigerung eintrelen wird. Iu den beſonders keuren Orten gehören nach einer Vefum machung des Reichsfinanzminiſters folgende Städte: Aachen, Altol Berlin, Bremen, Breslau, Chemnitz, Coblenz, Dortmund, Dres Düſſeldorf, Duisburg, Eſſen, Frankfurt a.., Hamburg, Hannon, Kiel, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Ludwigshafen, Magd burg, Mainz, Mannheim, München, Oppeln, Stettin, Trier Wiesbaden. Hllfswert der deulſchen Jeitungen für Oppau. Das H, werk der deutſchen Zeitungen für Oppau hat 6 143 710 Mark, 1 geben. Das Geſamtergebnis der Sammlungen der deutſchen J0h kungen ſtellt ſich jedoch weſentlich höher, da eine ganze Reihe n* Zeitungen die bei ihnen eingegangenen Summen an andere Stellen als an das Hilfswerk der deutſchen Zeitungen abgeführt hat. 10 die deutſchen Zeitungen bedeutet das Sanimelergebnis wieder 11 länzendes Beiſpiel bewährter Fürſorgetätigkeit im Dienſt de⸗ Heffentlichteit Jalſche Meidung über Erhöhung der Kartoffelpreiſe. 10 dem Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft wi; mitgeteilt: Die„P. P..“ verbreiteten die Nachricht, daß 10 einer merklichen Steigerung der Kartoffelpreiſe zu rechnen ſei, 1 in den nächſten Tagen bereits eine Erhöhung der vom Rei e ſterium feſtgeſetzten 177 Karloffeln um 10 Mark für i Zentner 2 46 ſoll. Dieſe Nachricht entſpricht in keiner We den Tatſachen. Seitens des Reichsminiſteriums für Ernährung 1 Jandwirtſchaft ſind bisher Richtpreiſe nicht 0 eſetzt worden. 42 ſolche Feſtſetzung iſt auch nicht beabſichtigt. Nach Anſicht des Reſch, miniſteriums für Ernährung u. Landwirtſchaft liegt zurzeit zu arge weiteren Erhöhung der Erzeugerpreiſe in den einzelnen Bezii 1 keine Veranlaſſung vor. In den bisherigen Verhandlungen iſt tens desz Miniſterſums der Landwirtſchaft gegenüber ſtets mit 112 druck betont worden, daß die Preiſe für die wichtigſten Lebensmi, in Grenzen gehalten werden müßten, die noch für die Konſume, ten erkräglich ſind. Eine vollſtändige und rüchſichtsloſe A. nützung der Preiskonjunktur ſchädige letzten Endes die richtig 5 ſtandenen Intereſſen der Landwirtſchaft ſelbſt.— In Maanheim ft die Kartoffelpreiſe bekanntlich ſchon längſt nicht mehr erträglich. *ARhein und Neckar ſind in den letzten Tagen infolge Schneeſchmelze, die ſelbſt in den hohen Lagen des Schwarzwale einſetzte, bedeutend geſtiegen. Beim Rhein beträgt heute 9 Waſſerſtand 5,04 Meter gegen 3,42 Meter am geſtrigen Tage 7 Maximum dürfte bereits im Laufe des N Tages erreicht 10 den, da von Hüningen ſchon wieder fallender Waſſerſtand geme he wird. Beim Neckar iſt die Zunahme— geſtern ebenfalls ſehr„ deutend. Der Fluß iſt ſeit geſtern von 3,52 auf 5,12 Meter geſt 110 Der Höchſtſtand dürfte noch nicht erreicht ſein, da vom Oberlauf langſames Steigen K wird. Die Neckarwieſen ſind ſeit 0 ſtern Abend oberhalb der Friedrichsbrücke auf beiden Seiten 1r ſh ee und unterhalb auf der rechten Seite üb wemm Der preußjiſche Karneval iſt nunmehr durch Verordnung 94 Staatsregierung in ühnlicher Weiſe für dieſes Jahr geregelt word*„ wie in Baden und den Übrigen füddeutſchen Staaten. Nach eine, Wolffmeldung hat die preußiſche Staatsregierung ſämtliche Neglg rungspräſidenten angewieſen, überall die Veranſtaltung üf licher karnevallſtiſcher Umzüge, ſonſtige karnevaliſtiſh Veranſtaltungen unter freiem Himmel, Veranſtaltungen öffentlich“ karnevaliſtiſcher Aufführungen, öffentlicher karnepaliſtiſcher Vorträte öffentlicher karnevaliſtiſcher Tanzluſtbarkeiten in geschloſſen Räumen, ſowie endlich auf öffentlichen Straßen, Plätzen, in öff lichen Lokalen, bei öffentlichen Veranſtaltungen oder Verſ das Tragen karnepaliſtiſcher Verkleidungen ader Abzeichen, Singen, Spielen und Vortragen karnevaliſtiſcher Lieder. Gedtch und Porträge, das Werfen von Luftſ gen, Konfetti uſw. zu +5 bieten. Gleichzeitig hat die preußiſche Staatsregierung auch* übrigen Landesregterungen erſucht. für ihre Gebiete eins ſprechende Regelung zu treffen. Von dem Verbot ſollen ne nur Veranſtaltungen getroffen werden, die zweifelsfrei 5%% lüch ſind, alſo nicht die Veranſtaltungen geſchloſſener Geſellichafte + So ſollen Koſtümfeſte und beiſpielsweiſe die ſogen. Alpenbälle durc das erwähnte Verbot nicht hetroffen werden. veranſtaltungen. Theaternachricht. In Abänderung des Spielplans geht Freitag, den 13. Januar ſtatt„iesess das alte Märchen* armſeligen Beſenbinder“ von Carl Hauptmann in Hue — Die Au ſchrung von der„Vetter von Dingsda“ im 0 Theater am Samslag, den 14. Januar fällt wegen mehrfacher krankungen im Perſonal aus. ——— Gegen Seilk 35 armähernd Husten 15 i f ns Nineral?“ 2¹ + 2 be Heiserkeit ean Pasfillen * sind jetzt wieder in althekannter Güte überall erhältlich. bettes beträgt 30 Meter, die Wöldungshühe 20 Meter, Räume 74 120 Meter Breite und 50 Meter Höhe ſind zahlreich vorhanden.% unterirdiſche Gletſcher erſtreckt ſich zuſammenhängend über 800 f 35 in den Berg hinein, die Eisbildungen bei anderthalb meter. Das Odeion des Peritkles entdeckt. An der berühmten 27 bodenſtraße im Oſten des Akropolis von Athen ſind von der aue chiſchen Archäologiſchen Geſelſchaft Ausgrabungen unterng/ worden, in deren Verlauf neben dem noch heute ſtehenden Monn, ment des Lyſikrates, das einſt einen 85 uß trug, bauten ähnlicher Monumnte an der Weſtſeite der alten Straße banee worden ſind. Seit 1 50 ſuchte man hier auch 5 r Wi erühmten von Perikles im 5. undert v. Chr. erbauten O und nachdem der Bruder der Witwe Heinrich Schliemanns, 9. Kaſtriotis, während des Krieges die Ecke eines Webäudes au⸗ raben hatte, in dem er das Odeion vermutete, hahen ſetzt we Nusgrabumgen dieſe Annahme Es 5 ſich dcen dieſe Ecke einer anderen Mauerecke en ſein. die den 1 che ſchluß des Dionyſos⸗Thegters bildet und als Nordweſtecke des erkannt werden darf. Das Odeion war ein großer viereckiger 17 5 von etwa 40 Meter Breite, der ſich unmittelbar an das Dion, Theater anſchloß und mit einem von vielen Säulen getragenen dach überdeckt war. Es lag als bedecktes Theater dicht neben rößeren offenen Zuſchausrraum. Es war dem anig d erzes nachgebildet und hatte ein aus ſtarken Holzbalken 17 pißes Dach. Bei der Belagerung Athens durch Sulla ward es tört, wurde aber bald nachher wleder hergeſtellt. Kleines Feuilleton.— gaun maa einen Damenhut korifleren? In der Berliner Zeitung„Der Deutſche“ leſen wir ſo nette Geſchichtchen: katl, Ein großer Karikaturiſt Aich me eines Tages die tarth eines Damenhutes, die ſo komiſch war, daß er faſt 1 lachen mußte. Er legte ſie ſeinsr Frau vor, aber gei dieſer ſie mit der größten Aufmerkſamkeit betrachtete, löſte ſie auch den Schatten eines Lächelns aus. „Gefällt dir die Zeſchnung 1 0 fragte erſtaunt der Ga 16 1 „Ob ſie mix gefällt!“ rief die ſunge Frau aus.„Entzück ſiel! Das iſt ſa der reizendſte, füßeſte Jut, den ich ſe in e* Leben geſehen babe! varſchwenbeſt du nur deine J% die ſchrocklichan Katuxen, wenn du ſo pollk ſchöne 101 7 zeichmen Hut? Spfort gaße 1 zu zu laſſen! Und das tat ſie auch. Es iſt eben unmöglich, einen Damenhut zu karikieren. — — Sass Sa — ——— 2 ————— 4 heimer Sinavereins ausgeführt. Wird aufgefordert, ſich an dieſer G. m. b. H. ledenfall hexrz ollen Donnerstag. den 12. Jauuar 1922. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seile. Nr. W. 8 Im 4. der Mannheimer Jykluskonzerke am 16. Januar wird Alma Moodi, die durch ihr Konzertieren im Philharmoniſchen Verein im vorigen Jahre bei der Beethovenfeier unter Bruno Wal⸗ * bei der Mannheimer in hohem Anſehen ſteht, Werke von Joh. Seb. Bach und Bizet⸗Saraſate ſpielen. Emil Graf, der erſte Teuor an der Münchner Oper wird Lieder von Beethoven, Schubert, Schumann und Brahms zum Vortrag bringen. grore, Dr. Nudolf Steiner, der Begründer der anthropoſophiſchen Wiſſenſchaft wird am 20. Januar im Muſenſaal einen öffentlichen ortrag halten. ga Wilder Mann. Für heute Donnerstag hat die Direktion des Wilden Mann, N 2, 13, dem armloſen Mundmaler und Mund⸗ künſtler Raffael einen Abſchieds⸗ und Ehrenabend bewilligt. Es handelt ſich hier um einen Mann, der ſeine Kunſt mit dem Munde ausführt(Malen, Zitherſpielen uſw.) Anter den Mannheimer Juriſten ſoll eine zwangloſe Ver einigung gebildet werden. Ihre Aufgabe iſt die Erörterung der Probleme des heutigen Rechtes, wie ſie namentlich durch die wirt⸗ chaftliche Umgeſtaltung hervorgerufen iſt. Ein proviſoriſcher Aus⸗ ſchuß hierfür hat ſich gebildet. Die Vereinigung ſoll die Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte Notare, ſtaatliche und ſtädtiſche Ver⸗ waltungsbeamte und die Profeſſoren der Handelshochſchule umfaſſen. an erwartet aber auch das Intereſſe der Juriſten, die im Handel und Induſtrie oder ſonſt im wirtſchaftlichen Leben tätig ſind. Der erſte dieſer„Juriſtenabende“ findet am Samstag, den 14. Januar, in der Loge Carl zur Eintracht, I. 8, 9, ſtatt. Rechtsanwalt Dr. Jachenburg wird über die Geldentwertung und ihre Finwirkungen auf das Recht ſprechen. Daran ſoll ſich eine Diskuſſion und an dieſe endlich die Entſchließung der PVerſammlung über die künftige Geſtaltung der„Juriſtenabende“ anſchließen. Man darf annehmen, daß dieſer Gedanke bei den Juriſten Mannheims allſeitig Anklang finden wird.(Weiteres ſiehe Anzeige.) Die Orksgruppe Maunheim⸗Heidelberg vom„Bund erblin⸗ deker Krieger, Bezirk Baden“ hielt am Sonntag nachmittag ſeit Beſtehen der Ortsgruppe ihre erſte Weihnachtsfeier im Gaſt⸗ Zaus„zum Roſengarten“, U 6, 19, ab. Der Ortsgruppenleiter, der frühere Malermeiſter Friedrich Neuthard, ein Kriegsblinder, er⸗ „öffnete die Feier und begrüßte die anweſenden Kameraden, Gäſte und Gönner. Die muſikaliſche Leitung hatte in dankenswerter Weiſe der WMannheimer Singverein E. V. übernommen Nach ortrag verſchiedener Chöre wurden die Gaben an Geld, Rauch⸗ waren und anderes mehr an die anweſenden kriegsblinden Kame⸗ kaden verteilt. SHierauf folgten einige humoriſtiſche Vorträge ſowie Klapier⸗ und Solo⸗Vorträge, ebenfalls von Mitgliedern des Mann⸗ Alle Kameraden traten befriedigt ihre Rückreiſe in die Heimat an. Spieiplan des Nationnl-Tnenters Neues Fhenter Jan. 8 Vorstellung 8 Vorstellung 8 8 88 2 155 D. 25 P Tosca 7 1.26 A Die armselig. Besenbindeif 7 S. 26 0 Des Esels Schatten 7 S. 25 5 Fldelio 7 pber Schwarzkünstler 7½ 6..26 C Das Christelflein 7 Rommunale Chronik. Bekämpfung der Wohnungsnot in Frankfurt a. Mm. DN. Frankfurk, 8. Januar. Hier hat ſich kürzlich aus den Ge⸗ Wirkſchaſtea allzr Richtungen ein Heimſtätten⸗Ausſchuß ge⸗ et, der bereits eine außerordentlich rege Tätigkeit entwickelt hat. Geſtern hatte der Heimſtätten⸗Ausſchuß die Vertreter der Mieter⸗, eimſtätten⸗ und Siedlungsvereine zuſammenberufen. Beſchloſſen wurde eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftpflicht zu gründen, die 2s ſich zur Aufgabe ſtellt, Baufſtoffe eptl. aus eigener Fabrikation und Bauland zu beſchaffen. Die Verwaltung der Stadt Frantfurt zu beteiligen mit mm⸗ und Kreditkapital. Ferner ſteht in Ausſicht, das für Heſſen⸗ 5 Naſſau ebenfal's eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftpflicht ins Le⸗ en gerufen wird, an der ſich der preußiſche Staat mit 250 000 Mark ammkapital und die Gemeinden der Provinz mit dem gleichen Be⸗ rage beteiligen ſollen. Die Höhe der Beteiligung Frankfurts wird ſin nach dem Sitz der Geſellſchaft richten. In Ausſicht genommen ind Wiesbaden und Frankfurt. Kücktritt des Wiesbadener Bürgermeiſters? bü ONB. Wiesbad en, 10. Jan. Seit der Ausweiſung des Ober⸗ Aügermeiſters Geyh.⸗Rat Gläſſing vor mehr als 2 Jahren leitet, meſgermeſſter Travers die Geſchäfte der Stadt. Oberbürger⸗ eiſter Gläſſing gilt nur als beurlaubt und bezieht ſein Gehalt lter. Nunmehr iſt eine weitere Erſchwerung in der Führung der denWaltungsgeſchäfte eingetreten, da Bürgermeiſter Trapers heute Magiſtrat ſeinen Rücklritt mitgeteilt hat unter Aufrechterhal⸗ dans, ſeiner Rechte. Er hat ſich zu ſeinem Rücktritt entſchloſſen, 85 den Eindruck hat, daß ſich im Magiſtrat eine Mehrheit gebil⸗ iſt hat, die mit ſeiner Leitung der Geſchäfte nicht einverſtanden und eine Klärung der Lage für unerläßlich hält. c iun l Gaggenau, 11. Jan. Bei der Bürgermeiſterwahl waßl 8512 wurde Geineinderat Heck mit graßer Mehrheit ge⸗ Burele Vas Ergebnis iſt inſofern bemerkenswert, da der neue eeng iſker ein ſcharfer Gegner der Eingemeinnung nach Gag⸗ 1 9 Pforzheim, 10. Jan. In der geſtrigen Bürge rausf ch u ß⸗ 0 ung teilte Oberbürgermeiſter Gündert mit, die Einreihung ltebeims in die Ortstlaſſe A bedeute für 1920 eine nachträgliche fändendung von 910 000, für die keine Mittel zur Verfügung 15 während die Aufwendungen für 1921 mit 1 608 000„ im auf 1 ſchlage für 1921 noch berückſichtigt ſeien. Die Rückwirkung f„ April 1920 könne man nicht als gerechtfertigt anerkennen; eord ſeien derartige Rückwirkungen geeignet, auch das aller⸗ ſchen netſte ſtädtiſche Finanzweſen über den Haufen zu werfen. Ob⸗ um 1000 Zahl der ſtädtiſchen Beamten in den beiden letzten Jahren 1. bild4 permindert murde, ſei ſie noch um 115 größer als am dahms uſt 1914. Angeſichts der veränderten Verhältniſſe ſei dieſe Zu⸗ en 2 als recht gering zu bezeichnen. An der Hauptausſprache über Tell zranſchlag betelligten ſich Redner aller Parteien. Nachdemeein Sſtzu er Einzelhaushaltspläne genehmigt worden war, murde die hug nach fünfftündiger Dauer abgebrochen. gunger Konſtanz. 10. Januar. Die Verbände der Aul Vereini⸗ ineſen für Leibesübungen baben die Ereichtung von Waldhei⸗ men Aangeregt. Holzbauten mit Erftſſchungs⸗ und Unterkunftsräu⸗ herrſchte nn geſchaffen werden, im Freien Spielvlütze. Im Stabtrat zur 755. die Errichtung volle Einmütigkeit. Es wurde heſchloſſen, heime* erung ger PVolksgeſundheitspflege den Platz für ſolche Wald⸗ emme in Zorettomald zur Verfügung zu ſtellen. In erſter Linie Jur 1 Betracht der Turnpexrein 1862 und das Arbeiterſportkartell. erbeſſerung der Straßenbeleuchtung bewilligte der Stadtrat Erb redit von 100 000 l. Zur Erledigung der Vorarbeiten für nig eines Bürgerheim Wurde ein beſonderer Ausſchuß ein⸗ ANus bem Lande. Der Jremdenverkehr in Baden⸗Baden. Vedet Baden.Baden, 10, Jan. Pee Staddiſche Derkehrsennt Saben. e aden Bericht über den Fremdenverkehr im Jahre 1921 zeichte mit Vihf der Beſucher ging ſprungweiſe aufwärts und er⸗ dennd in ˖ Schluß des Jahres eſne noch nie dageweſene Höhe. Wäh⸗ 80 00 ni en beſten Vorkriegsjahren die Geſamtzahl der Beſucher 5161 überſchritt, wurde bis zum heutigen Tage die Zahl ner Jahre erreicht. Baden⸗Baden hat in Vorkriegszeiten Frelſ Bonchern fes zaploeiche Nuslünder zu ver⸗ichnen ge⸗ dalleiſchene nch haben auch ler bie behrderten wirtſchaftlien und Ftaaten 1 betriſe arbe Vorlcki⸗hungen zur Wolce webaßht, Dig eg g g. Crrer die feancr dce gde Ar-ll Se. Ea deren Siaue Feden ertlanbten, ſind Beute ſchraccker vertraten. Aweie Fene ſud dis ſogeenenten dond und Skendinewlen, getreten. Aber guch aus den konnten. meutralen Staeten wie Totſchla übrigen Ländern kommen wieder zahlreiche Beſucher, wenn auch deren Anzahl die Vorkriegsziffern zum Teil noch nicht erreicht haben. Wenn man die Geſamtzahl der im Jahre 1921 hier angekommenen Fremden nach der vorläufig feſtgeſtellten Ziffer mit 85 161 annimmt. ſo entfallen davon 66 229 auf Inländer und 18 932 auf Aus⸗ länder, ein Verhältnis, das zu Vorkriegszeiten nahezu das gleiche war. 1 * Karlsruhe, 11. Jan. Die ſtädt. Preisprüfungsſtelle nahm in den Monaten November und Dezember 1921 in gemein⸗ ſamem Zuſammenwirken mit der Staatsanwaltſchaft und dem Bezirksamt die Prüfung der Geſchäfte einer Anzahl baſtheß Lagerhalter, Güterbeförderer, Groß⸗ und Kleinhändler vor. Anlaß zu dieſem Vorgehen gaben die fortgeſetzten Beſchwerden zahlreicher Verbraucher und Kleinverkäufer über die zunehmende Steigerung der Preiſe aller Lebens⸗ und Bedarfsmittel, ſowie über gewinnſüch⸗ kige Warenzurückhaltung durch wuchernde Unternehmer. Die Durch⸗ ſuchung der Lager und die Prüfung der Bücher hat eine beträchtliche Anzahl ſtrafbarer Handlungen aufgedeckt, die der ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung übergeben wurden. Pforzheim, 10. Jan. Die Abſicht, bis zum 30. Juni 1922 dem 400jährigen Todestag Reuchlins, einen Reuchlin⸗ Bau in Anlehnung an die Reſte des früheren Markgräflichen Schloſſes und unter Verwendung echten Materials in mittelalter⸗ lichem Stil herzuſtellen, war dem Pforzheimer Anz. zufolge, gefähr⸗ det. Mit dem Bau war bereits begonnen worden, als die Arheiten auf Veranlaſſung des Bezirksamtes eingeſtellt werden mußten, da von einigen Perſonen gegen den Plan Einſpruch erhoben warden war. In einer Verſammlung, zu der Sachverſtändige und Vertreter der Regierung beigezogen worden waren, wurden aber die Bedenken der Einſprucherheber zerſtreut und das Profekt dürfte nun zu Ende geführt werden. * Lauf bei Bühl, 11. Jan J nahmen hier Kontrolleure eine Nachſchau nach perbotenen Brennerei⸗ Hierbei kam es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen den Beamten und einem Teil der Einwohnerſchaft. In einem e ſich ein Bewohner zu Tätlichkeiten hinreißen; er wurde verhaftet. ):(Lahr, 11. Jan. In der Nacht zum Dienstag brach im Lager⸗ haus der Kolonialwarenhandlung von Max Zimber am Markt⸗ platz Großfeuer aus, das bei den vorhandenen leicht hrenn⸗ baren Stoffen großen Umfang annahm. Das zweiſtäckige Lage⸗⸗ gebäude iſt vollſtändig ausgebrannt. Einige Nachbargebäude wur⸗ den beſchädigt. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Die Brandurſache iſt unbekannt. Immendingen, 11. Jan. Infolge der in den letzten Tagen eingetretenen Niedérſchläge hat ſich nach neunmonatigem Ausbleiben die Schwarzwalddonau bei Möhringen wieder eingeſtellt. Das Donaubett zwiſchen Immendingen und Möhringen war ſeit 1 1921 mit Ausnahme von zwei Sommertagen vollſtänbig rocken. ;(, Jeſteftien bei Waldshut, 11. Jan. Wie das„Säckinger Volks⸗ blatt“ berichtet, iſt der Direktor der hieſigen Bürgerſchule Schrezz⸗ mann wegen Schiebergeſchöſtie in Haft genommen worden. Aus der Ppfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staatsdienſt: ONB. München, 10. Jan. Höhere Lehranſtalten. Vom Staats⸗ miniſterium für Unterricht und Kultus wurde auf Anſuchen pom 1. Januar 1922 an der Studienrat der Reolſchule in Ludwigshafen am Rhein, Friedrich Nathan in etatsmäßiger Weiſe an die Real⸗ ſchule Speyer verſetzt und der Studienaſſeſſor, nicht etatmäßiger Be⸗ amter an der Lehrerbildungsanſtalt Amberg, Ludwig Schlögel, unter Enthebung vom Antritt der ihm perliehenen Studienratsſtelle an der Realſchule Speyer zum Studienrat an der Realſchule in Lud⸗ wigshafen a. Rh. in etatsmäßiger ernannt. =Cudwigahafen, 11. Jan. Die beim Bürgermeiſteramt Lud⸗ wigshafen für bie Oppauſpende eingelaufenen Beträge haben nunmehr die Summe von 9874 667,05 erreicht. Darunter befin⸗ det ſich die zweite Rate der deutſchen Kolonie Guatemala in Höhe von 8 018.53. 9 Neufladt. 11. Jan. Als Syndikuß des Handelsſchutz⸗ verbandes der Pfalz hat anſtelle des zurückgetretenen bisherigen Stelleninhabers Pr. Ll. Seufert der aus Kaiſerslautern ſtammende Karl Many die Geſchäfte des Verbandes übernommen. 8 Jweibrücken, 10. Jan. Von einem Unfall wurde das geſtern vormittag gegen 9 Uhr hier eintreffende Poſtautomohil der Strecke Martinshöhe-—Käshafen—Zweibrücken auf der Höhe der Hlücherſtraße betroffen, der der Fahrt ein vorzeitiges Ende bereitete. Auf der abfallenden Straße hatte ſich infolge des Witterungsumſchla⸗ ges, des Befahrens mit Rodelſchlitten uſw. eine Eiskruſte ge⸗ bildet, die die Fahrſtraße zumteil ſpiegelglatt hatte werden laſſen. Trotzdem der Motorpoſtwagen mit Gleitſchutz verſehen war und vorſichtig fuhr, geriet er plötzlich ins Gleiten und ſauſte mit unheim⸗ licher Geſchwindigkeit vorwärts. An dem zur Hberrealſchule ſteil nach abwärts führenden Seitenweg drehte ſich der Kraftwagen um die eigene Achſe, geriet in den Straßengraben und konnte entgegen⸗ geſetzt zur Fahrtrichtung gerade noch zum Halten kommen, als der Führerſitz ſich der abſchüſſigen Straßenabbiegung nöherte. Halb um⸗ geſunken mit einer zerſplitterten Scheibe lag der Wagen, der mit Fahrgäſten vollheſetzt war, ſchließlich an der Böſchung. Wie durch ein Wunder blieben alle Inſaſſen unverletzt, auch die Eingangs⸗ türe blieb frei, ſodaß ſich die Reiſenden raſch in Sicherheit bringen Ein zweiter Motorwagen zog nach mühevolſer Arbeit das verunglückte Auto, deſſen Räder, Bremsſtangen und Gleitketten ſich zumteil tief in die Erde gebohrt haften, wieder auf die Straße. r. Landau, 10. Jau. Seit drei Wochen zahlen wir für den Liter Milch 5% Das iſt der Freien Bguernſchaft noch nicht genug. Sie verlangt in einer Entſchließung der Vertrauensmänner einen gleich hohen Stallyreis für ſich und ſchließt daran die Dro⸗ hung, nicht etwa die Liefexung einzuſtellen, ſordern die Miſch aner⸗ weitig zu verwenden.“ Die Ortskrankenkaſſe Landau Stadt hat vach Erweiterung dor verſicherungguflichtigen Einkommen bis zu 40 000 den Grundlohn in neun Stufen auf—60„1 feſt⸗ geſazt mit Wochenbefträgen von 2,55 bis 25.20, Pas Kranken⸗ geld wird auch für Sonn⸗ und Feiertage gemührt. Die Beſträge wer⸗ den noch böher werden, wenn erſt die in Ausſicht genommene Fa⸗ milienverſſcherung in Kraft getreten ſein wird. Gerichtsgeitung. Kuelsruhe, 10. Jan. Tll. n. Wegen 8 141 des R. St. G. B. An⸗ werbung Deutſcher zum Militärdſenſt einer auslänoiſchen acht) ſtand der Fag ühne, Johannes Lang aus Aſchbach vor Gericht. Nach der Anklage hatte der Lang am 15. November v. Is, zwel 17jährige Männer in der Vorhalle des Karlsxuher Hauptbähnhofes an Dienſt bei einer fremden Heeresmacht anwerben wollen. Der Angeklagte verteihigte ſich damit, daß er nur einen Scherz gemacht heibe, denn er ſtünge mit einer franzöſiſchen Zehörde gar nicht in Perbindung. Er ſei von der Pfalz nur nach Karfsruhe gereſſt. um fi Arheit zu ſuchen. Der Sigatsanwalt bemerkte in ſeinen Aus⸗ ührungen, es ſei wahrſcheiglich, daß ſich die Fronzoſen gerade bieſen, nach dem des ſachnerſtändigen Arztes geiſtig minder⸗ werlig peranlagten Menſchen herausgeſucht hätten, weil dſeſer dann ob ſeiner geiſttigen Minderwertigkeit kaum verurteilt würde In der Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte die beiden Männer den amerikaniſchen Beſatzüngstruppen hatte anwerhen woflen, alſo nicht direkt zur Fremdenlegſon. Aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach war das gber nur eine Spißfindigkeit, um die beiden Männer beſſer ins Garn zu locken. Das Urteil lautete auf 1 Jahr Gefängnis. IEll. Karlsruhe, 10. Jan. Der heutigen Schwürgerichts⸗ ſitzung lag eine Anklage wegen Notſchlags zugrunde. Der Kauf⸗ mann Otto Gerwig aus Pforzheim hatte im Sommer vorigen Jahres in Pforzheim die Kontoriſen Klara Wittmann, mit der er ein Verhältnis unterhalten hatte, das die Wittmann aber löſen wollte, durch nier Repolv: ſchüſſe getttet. Das Urtell lautete auf 1 ſereheln, g. San Nas Schwungericht verurteilt⸗ den L8lährigen Golbſchri⸗d gubres Kitwer cs Pforegen megen eererſuchs zu 9 Hahren Gefängnis. Kihtner hatte im Som⸗ mer v. Is in Pforzheim uf eine Frau Luiſe Mann, mit der er ein In einer der letzten Nächte unter⸗ 14 Verhältnis unterhalten hatte, geſchoſſen und ſie lebensgefährlich ver⸗ letzt. ONB. Berlin, 10. Jan Heute vormittag begann der Prozeß gegen die Tänzerin Zellyde Rheydt und ihr Ballett. Die Klage lautet auf w5e ee ee, Abbildungen und Schriften, Ver⸗ breitung unzüchtiger Abbildungen durch Filmaufnahmen und Er⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes durch Täfnze. Das Gericht beſchloß, dem Antrag des Staatsanwaltes entſprechend die Deffentlichkeit auszuſchließen, und der Preſſe und den mit Rückſichtauf das 7— liche Alter der Tänzerinnen anweſenden Vertretern der— endlichen Wohlfahrtspflege die zu geſtatten. Ferner beſchloß das Gericht, die Vorführung der Tänze amn 12. Januar vormittags 10 Uhr in dem neuen Theater am Zoo ſtattfinden zu laſſen. Hlerauf wird der Saal verdunkelt und die Vorführung der Filme bes⸗ Sportliche Kundſchau. Die Galopprennzeif 1922. Nur 185 Rennkage für Preußen genehmigt. Vom Preußiſchen Miniſterium für Landwirtſchaft iſt jetzt die Genehmigung der Meunſal en Galopprenntage für aleußen 2 Der Umfang der Rennſaiſon entſpricht nicht ganz den bei der Nopemberſißung der Delegierten der deutſchen Rennvereine gefaßten Beſchlüſſen und laut gewordenen Wünſchen, da faſt alle über den vorjährigen Rennbetrieh hinausgehenden Renntage Geweſtſl en wurden. Es perhleiht daher für das Kartell Rheiniſ Rennvexeine bei 57 Renntagen. Ebenſo muß Königsberg auf ſeineg achten Tag verzichten. N erhielt ſtatt der beantragten 15 Renntage nur 14 genehmigt. Lediglich Wiesbaden wurden zwei Renntage mehr als im Vorfahre, alſo ſieben, eingeräumt. Im ein⸗ zelnen vertellen ſich die 185 Renntage wie 51 t: Berlin⸗Grunewalb 0, Berlin⸗Hoppegarten 20, Berlin⸗Karlshorſt 20, Berlin⸗Strausberg Kartell Weſten: Dortmund 11, Köln 9, 9. Krefeld, 8, Mülheim⸗Duisburg 7, Neuß 7, Düſſeldorf 6, Bresſau 9, Frankfurt a. M. 9, Hannover 9, Königsberg 7,. Magdeburg 7, Wies⸗ baden 7, Halle 6. or. Winkerſport. sr. Die bayriſche Skimeiſterſchaft brachte der Schneelaufverein Tegern⸗ ſee am Samstag und Sonntag zum Austrag. In der Geſamtbewertung für Lang⸗ und Sprunglauf ſtegte der Norweger Jäger, der für den Sklelub Schlierſee ſtartete. Jäger hatte den 15 Km.⸗Langlauf in 46 Min. 1 Sez. gewonnen, während im Sprunglauf Martin Neuner⸗Partenkirchen mit 30 Meter geſtandenem Sprung die beſte Leiſtung aufwies. Neuner wurde. Zweiter in der Geſamtbewertung. Im Langlauf endete noch ein zweiten Norweger, Grave vom Skiklub Darmſtadt, auf dem zweiten Platz.— In der zwelten Klaſſe zeſchnete ſich beſonders Karl Neuner aus, der den Langlauf in 50:41 und den Sprunglauf mit 28 Meter gewann. Die Schnes⸗ peryultniſſe waren gut. Neues aus aller Welt. Ein Opfer des Okkultismus. Der Selbſtmord eines 35 Jahre alien Fräuleins in Berlin hat n weiten Kreiſen Auſſehen erregt, weil die näheren Umſtände den Verdachs erweckt haben, daß es ſich um ein Opfer des Ofkultismus handel Die oklaltiſtiſche Bewegung, der bekanntlich die Schauſpielerinnenm Nuſcha Butze und v. Arnold zum Opfer gefallen ſind, hat in neuerer Zei wieder in Berlin ſtarke Verbreitung gefünden. Der neue Selbſtmordſaßß deutet darauf hin, daß die okkultiſtiſchen Beſtrebungen für manche der ben ihnen füyrenden Perſönlichkeiten einen ſehr realen Hintergrund haben. Es handelt ſich um ein Fräulein Müller⸗Hehling, die in einem großen Kaufhaus tätig war und bis zu ihrer Einführung in okkultiſtiſche Kreiſs ein durchaus heiteres, unbefangenes Weſen zeigte. Im Oktober v. F. er⸗ zählte ſie bann, daß ſie der„olkultiſtiſchen Hochſchule“ als lebenslängliches Mitglied beigetreten ſei, und verkehrte auch eiel im He des„Profeſſors“ Jriedrich Weber⸗Robine, des Präſtdenten Hochſchule. Am Mfttag des erſten Weihnachtskages erſchien Weher in Be⸗ gleitung eines weibſichen Mitgliedes ſeiner Geſe 70 bei den Mirteleuten von Fräulein Müller und erklärte auf den Beſcheid, daß ſie noch ſchlofe: „Sie wird wohl nicht mehr leben“. Man ſand dann Frl. Müller in rers Zimmer bewußtlos; ſie hatte Gift genommen, ſtarb aber erſt nach drei Tagen. Auf dem Tiſch ſtend ein Kaſten mit Wertſachen, und auf dieſem lag ein offener Brief, worin Weber als Teſtamentsvollſtrecker und Univer⸗ ſalerbe bezeichnet wurde. Weber begann gleich nach dem Tode von Frt. Müller mit einer Beſtandsaufnahme des Nachlaſſes und erkläte einem dort e Kriminalbeamten, daß nach den Stakuten ſeines Ordens jedes lebenslängeiche Mitglied ihn zum Teſtamentsvollſtrecker und Erben einſete; auch eine anderwärts untergebrachte Wohmungseinrichtung ließ er abholte. Bei der Einäſcherung der Leiche kam es zu einer peinlichen Szene. Weber⸗ Robine war ſo taltlos, am Grabe zu ſagen, daß er von der Verſtorbenes aus Liebe zum Uniperſalerben eingeſeht worden ſei, worauf ihr Stieſvaser vorſtürzte und ihm zurief,„Hören Sie auf, hier zu veden, Sie nd em Tode meiner Tochter ſchuld.“ Der FFall ſſt ſo gelagert, daß ſich jedenfalſe noch die Kriminalpolizei mit ihm wie überhaupt mit dem Treiben bdieſer okkultiſtiſchen Kreiſe näher befaſſen dürfte. * — Mädchenhändler an der Arbeit. In letztet Zeit ſind in Köln vieszer zahlreiche mäunlche Schlepper an der Arbeit, die Kuppelhäuſer füllen Soe murde auch die I4jährige Tochter eines Hüttenbeſitzers aus Weſtfalen die dort mit einer Freundin eingetroffen war und in ein Hotel wolkte. in ein Bordell verſchleppt. — Ausſchreitung eines franzöſiſchen Zoldaten in Verlin. Zu aufregem⸗ den Szenen kam es am Diensztag abend in der Prinz⸗Albrecht⸗Straße, os ein anſcheinend ſtark angetrunkener franzöſiſcher Sergeant der interalliierten Repaxationskommiſſion plötzlich ſeinen Repolver 5 und ohne jede Ver⸗ anlaſſung[teben Schüſſe abgab, die aber glücklicherweiſe niemand von den Straßenpaſſanten trafen. Das Publikum swurbe durch dos Veehalten ſehr exregt, ſtürzte ſich auf ihn und ſchlug ihm die Waffe aus der Hand⸗ Mit Hilſe einer Streife der Schutzpolſzei gelang es dann, ihn zur nächſten Wache abzufüſren. Rach einem eingehenden Berbör wurde er ſeiner vorg geſetzten Behörde, der Interalliierten Kommiſſion, zugeführt. — Berliner„Heldentaten“. In der Berliner Slegesallee ſim in der letzten Nacht an ſaſt allen Denkmälern Beſchädigungen ver⸗ ibt worden. Von dem Denkmal Friedrich Wiſhelm J. wurden die beiden Bronzekronen abgerruchen und entwendet, An dem Denkmal Friedrichs des Großen wurde den Martrorſockel beſchädigt und aus den Bronzekronen mehrere Zacken bereusgebrochen. 5 — Kebenemitteckartengeheimniſſe. Die Berliner Kriminalpolizei f umfangreichen Lebensmittelkartenſchiebungen beim Sche⸗ nveberger Magiſtrat auf die Spur gekommen. Unter dem dringenden Nerdacht der Täterſchaft, wurden ein Stadtſekretär und vier Ange⸗ bellte verbactet. Pie ſohrelangen Schiebunden, die befonders zeit Besr⸗ und Mehfkorten vergenommen wurden brachten den Schuldigen Millie⸗ NRenbetirige ein. — krdtuich in Nallen Infoloe der ſtarken Regangüſie in den lekten Nagen erfolgte in San Fratello bei Meſſina ein eraber Erdruſch. Nie Rörgermeiſtereſ. die Kirche, die Poſk⸗ und relegrevheyömter und zatlreiche Priogthäuſer wurden zerſtört. Der Erdrutſch dauert fort. PDie Bovölkerung flüchtet. eee⸗ Brieſkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen.— Anfragen ohne Rämensnennung werden nicht beantweriet.— Mündliche Auskünfte zu erteilen, ſind wir nücht in der Lage. wir bitten Auftragen nur auf ſchriftlichem einzureichen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsqauittung des Manndeimer „Genexal⸗Anzeigers beizufügen. 5 „Gekurtstag. Reichskanzler g. P. Fehrenbach wurde am 11. Jannor 1852 geboren. A. G. Daß Sie in 4 Stunden 66id Liter Gas verbrauchen bei Hänge licht, iſt nicht ut möglich. Richtig wäre dieſe Berechnung dei normalem Stehlicht(Stehglühſtrumpf). ‚ . K. 998. Man ſagt: Ich ſchlage mich vor den Kopf! Ich ſchlage wir einen egenſtand vor den Kopf. Ich ſchlage enen anderen guf den Rapf. Ach ſchlage einem anderen etwas auf den Kopf. Sie meinen woßf die edensark: Die Leuze bor den 177 ſtoßen. Alpenveſichen. Pian läßt das Beſſchen voſtſtändig abſterben, Im nächſten April pder Mai verpflanzt man dann die Knolle, welche daun anfängt au treiben. Dieſem langwſerigen und ſchwierigen Berfahren iſt die Jucht aus dem gfpief a 8 1 Li. Dieſe Frage können wir Ihnen nicht beantworſen. FIr 5 0 1 15 deagen en „ K. Die Traverzeit umfaßt für gewöhnlich den Zeitesum eines Jabres: dapon gehärt ſch für das erſte Hidialr ſchwarge Waluns beun aen werd e 1 Halbtrauer, , 8. 8555 Sze üch einmar berwewensvoll en „ F. G. 5. B. f Arran 188 e ENA——— 185 de dee General-Anzeiger Die Lage an den Warenmärkten. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Die politische Unsicherheit, die zurzeit angesichts der schwebenden Verhandlungen in Cannes herrscht, kommt an den Devisenmärkten in Schwankungen bei überaus stillem Beschäft zum Ausdruck und spiegelt sich auch auf den Waren- märkten wieder, die in Deutschland von der Gestaltung der Valutaverhältnisse dauernd abhängig bleiben. An den aus- Jändischen Zetreidemärkten hat abschwaächende Tendenz ge- herrscht, namentlich in den Vereinigten Staaten, da die in den jelzten Tagen erschienene amtliche Statistik, welche die end- gülligen Ernteziffern der Union bringt, gegenüber den Schät- zungen der Vormonate eine wesentliche Steigerung ufweist. Infoigedessen sind die Weizenpreise recht(rheblich ge- stürzt, um sich erst in den letzten Tagen wieder etwas zu er- holen; und ein gleiches, Wwenn auch nicht ganz so scharf, galt ür Mais, obwohl sich hier merkwürdigerweise das endgültige Eenteergebnis der Union gegenüber den Oktoberziffern ver- schlechtert hat. An den deütschen Getreidemärkten haben sich mit dem Steigen der Devisenkurse die Notierungen für Aie meisten Getreidearten dauernd gehoben, sodaßſl schließlich das Angebot etwas zögernder geworden ist. Eine gute Stütze haben die Weizen- u. Roggenpreéise auch durch die Befestigung der Tenden für Mais erhalten, und ebenso haben die Forde- rungen für Gerste und Hafer angezogen, während das Mehl- geschäft ruhig lag bei gleichzeitiger Befestigung und die Oel- Sgatenpreise gleichfalls in die Höhe gegangen sind. Was die Metallmärkte betrifft, so hat bei guter Be- kesligung des amerikanischen Kupfermarktes, an dem der Konsum mit Käufen zurücknielt, in London das Geschäft recht still gelegen, ohne daßi die eine we⸗ Sentliche Kenderung gegenüber der Vorwoche zeigten. Leb- Bafter lag das englische Zinngeschäft bei günstigen Käufen der Veremigten Staaten, doch haben auch hier die Preise nur eine mäßige Aufwärtsbewegung zu verzeichnen. Der eng- lische Zinkmarkt lag ruhig, da Deutschland nun schon seit längerer Zeit sich vom dortigen Markte zurückhält, während der heimische Konsum wWeiter gut gekauft hat. Scharf rück- Hulig verkehrten die Bleipreise auf starkes Angebot von Kassaware. Die Aufhebung des Handelsvertrages zwischen Spanien und Frankreich hat zur Folge gehabt, daß spanische Händler amerikanische Ware zur Verschiffung nach Frank- reich gekauft haben, woraus man andererseits aber auch Schlüsse über Warenknappheit in Blei in Spanjen selbst ge- zogen hat, die indessen wohl kaum zutreffen dürften. An den deutschen Metallmärkten herrschte auf Grund der bevor- Sstehenden Weltkonferenzen große Zurückhaltung, wenn auch andsererseits seitens der Besitzer von Ware die Neigung berrscht, diese abzustoßen. Die Notierungen hielten sich un- gefahr auf dem Stande der Vorwoche. Im einzelnen hielt Sich die Preisbewegung durchaus im Einklang mit den Valuta- schwankungen. Auch das Altmetallgeschäft lag still bei starkem Angebot. An den amerikanischen Baumwollmärkten hat sich die Tendenz letzthin leicht abgeschwächt, dem auch ein jeichtes Sinken der Notierungen in Liverpool entsprochen hat. Am Brémer Baumwollmarkt sind in der letzten Jahreswoche dlie Preise gestiegen und bleiben weiter von den Valuta- schwankungen abhängig. Nach wie vor bewirkt der überaus hohe Preisstand, daß die Käufer nur das allerdringendste kaufen und sich im übrigen zurückhalten. Die Tendenz der Wollmärkte blieb weiterhin überaus fest. An den englischen Wie französischen Märkten hat überaus starke Kauflust unter Tätigung beträchtlicher Umsätze geherrscht, Was auch für Garne und Kammzeug galt, während an den deutschen Märk- ten bei fester Tendenz und ohne nennenswertes Angebot die Lage unverändert ruhig blieb. An den italienischen Seiden- märkten War die Nachfrage gering, die Preise indessen recht lest, da die Läger in fertiger Ware überaus zusammenge- schmolzen sind. Die deutschen Märkte standen noch unter dem Einfluß der Weihnachtsfeiertage. Die Preise waren fest, insbesondere für asiatische Provenienzen. Auch an den son- stigen Auslandsmärkten hat überaus stilles Geschäft ge- herrscht. An den Haäute- und Fellmärkten machte sich viel- lach guter Bedarf seitens der Käuferschaft bemerkhar, sodaß bei größeren Abschlüssen auch höhere Preise bewilligt wur⸗ den. Entsprechend sind auch am Ledermarkt bei guter Nach- krage die Notierungen wieder etwas höher geworden; ins- besondere da infolge der nassen Witterung der Bedarf der Schuhfabriken sich gesteigert hat. In der Gestaltung des Kautschukmarktes hat noch keine wesentliche Veränderung eingesetzt. An den Zuckermärkten hat mit Beginn des neuen Jahres eine beträchtliche Erhöhung der Preise stattgefunden. Ein Teil dieser Preissteigerung soll von den Zuckerfabriken dazu verwendet werden, um die Landwirtschaft im laufenden Jahre zu einer Vermehrung der Rübenanbaufläache zu veran- lassen. So sind bereits beträchtliche Kaufabschlüsse in Rüben seitens der Zuckerfabriken getätigt, wobei erheblich höhere Preise als im Voriahr gezahlt wurden. Die Verarbeitung der KRüben und die Zuckergewinnung zeigt im ersten Vierteljahr der laufenden Campagne, d. h. von September bis November, gegenüber dem Vorjahr erheblich höhere Ziffern. Am Kaffee- markt ist das Nachgeben der brasilianischen Forderungen in einer Abschwäechung der Notierungen auf den einzelnen Märkten, so namentlich in Newyork, zum Ausdruck gekom- „men. In Deutschland blieb dagegen das Geschäft bei knappem Angebot und anziehenden Preisen recht lebhaft. Am Reis- markt hat sich ein lebhaftes Geschäft bei anziehenden Preisen entwickelt. Die deutschen Märkte folgten in ihrer Tendenz den englischen Märkten und konnten beträchtliche Umsätze erzielem wobei die höheren Forderungen glatt bewilligt wur⸗- dden. Die Gewürzmärkte lagen ruhig bei ziemlich unveränder- ten Preisen, ebenso blieb die Marktlage für getrocknete Früchte überaus still. An den Chemikalienmärkten herrschte ruhiges Geschäft; die Kauflust war nur gering, die allgemeine Markthaltung zur Schwäche geneigt. Das Geschäft in Chile- Jalpeter und Stickstoff war ebenfalls überaus ruhig. Der deutsche Stickstoffmarkt litt unter ungenügender Wagenge- stellung, die erst in den letzten Tagen sich etwas gebessert hat. Die deutschen Eettwarenmärkte litten zum Teil unter den Folgen des Eisenbahnerstreiks, der zur Folge hatte, daß die Butterzufuhr nur unregelmößig eintraf und infolgedessen an den Sroßen Märkten Knappheit herrschte. In Margarine ind die Preise eine Kleinigkeit herabgesetzt, ohne indessen eine Besserung der Nachfrage hervorrufen zu können. Badlische Gesellschaft für Zuckerfabrikation, Waghäusel. Die Gesellschaft beruft, wie aus dem Inseratenteil vor- 1 ziegender Ausgabe ersichtlich, auf den 4. Februar, mittags 12 Unr, ihre ordentliche Hauptversammlun g ein. Auf der Lagesordnung steht neben den üblichen Regularien auch die Verlegung des Geschäftsjahrsschlusses auf den 31. August und die entsprechende Aenderung des Gesellschaftsvertrages. Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co, in Leverkusen. 5 Die.-., in der 52 Aktionäre 145 797 Stamm- und ein Aktionar 30 000 Vorzugsaktien vertraten, hatte sich mit der Erhöhung des Aktienkapitals von 430 auf 470 Mil- Hionen durch Ausgabe von 40 000 Inhaberaktien mit Divi- dendenberechtigung vom 1. Januar 1922 zu befassen. Ein när, der 20 Stimmen vertrat, setzte sich für die Ge- er u eines Bezugsrechts an die Besitzer der alten Aktien! Beidden ein und begründete seinen Standpunkt damit, dan viele Be- sitzer solcher alter Aktien erst vor kurzem diese zu hohem Kurse erworben hätten in der Vermutung, ein wertvolles Be- zugsrecht zu erhalten. Nachdem Geheimrat Duisberg dem- gegenüber erwidert hatte, daß nur die Ausnutzung des Auf- geldes infolge des hohen Kursstandes der Aklien die Deckung der Unkosten für den Wiederaufbau des Oppauer Werkes ohne Beeinträchtigung der späteren Rentabilität der Unter- nehmen die Kapitalbeschaffung sichere, wurde die Kapitals- erhöhung gegen die 20 Stimmen des betreffenden Aktionärs, der Widerspruch zu Protokoll erhob, genehmigt. Die sich daraus ergebenden Satzungsänderungen wurden gut- geheißen. Die.-V. der Farbwerke vorm. Meister Lucius u. Brüning, Höchst a. M. genehmigte ebenfalls die Kapitals- erhöhung um 40 auf 470 Mill.&. Die neuen Aktien werden unter Ausschluß des Bezugsrechts von einem Konsortium zu pari übernommen, wobei das Aufgeld der Gesellschaft zufließt. In ähnlicher Weise beschloß auch die.-V. der Che⸗ mischen Fabrik Griesheim Elektron die Er- böhung des Aktienkapitals um 10 auf 118 Mill. A4. Diese Aktien werden in gleicher Weise wie die der Höchster Farb- werke begeben. Interessengemeinschaft Deutsche Gold- u. Silberscheideanstalt — Metallgesellschaft— Metallbank. In den Aufsichtsratssitzungen der drei Gesellschaften wurde der Abschluß einer Inferessengemeinschaft vereinbart, derart, daß die drei Gesellschaften unter voller Wahrung ihrer Selbständigkeit ihre Gewinne in Zukunft zu- sammenwerfen. Die Verteilung der Gewinne erfolgt aus- gehend von den letztjährigen Kapitalziffern mit je 35% für die Scheideanstalt und die Metallgesellschaft und 30% für die Metallbank. Auf das am 31. Marz zu Ende gehende Geschäfts- jahr der Scheideanstalt hat die Gewinnausgleichung keinen Einfluß, da sie erst am 1. April 1922 in Kraft kritt. Für die vor kurzem beschlossene Kapitalserhöhung erhält die Scheideanstalt eine entsprechende Vorvergütung. Für die zu- künftigen Verschiebungen in den Kapitalsverhältnissen der drei Gesellschaften ist ein Ausgleich in dem Gewinnvertei- lungsplan vorgesehen. Der Aufsichtsrat der einen Gesell- schaft soll in der anderen Gesellschaft vertreten sein. Die Metallgesellschaft wird für das abgelaufene Ge- schäftsjahr wieder 20% Pividende verteilen, die MetalI- bank 18/%(i. V. 12%). Der Aufsichtsrat der Metallbank hat außerdem eine weitere K a pitalserhöhung beschlos- sen, derart, daß das Stammaktienkapital von 75 auf 105 und das 6% Vorzugsaktienkapital von 25 auf 35 Mill. erhöht Wird. Die Vorzugsaktien werden zunächst mit 25% einbezahlt werden und wie das letzte Mal von der Metall esellschaft, der Scheideanstalt und dem Bankhaus Delbrück, Schickler u. Co. zu pari übernommen. Von den Stammaktien werden 25 Mil- lionen% durch ein Bankenkonsortium den alten Stamm- aktionären zu 300% angeboten, derart, daß auf je drei alte eine neue Aktie entfällt. Restliche 5 Mill.& werden zunächst zu pari zuzüglich Kosten von der Metallgesellschaft über- nommen, welche damit nach den Weisungen der Metallbank zu verfahren hat. — Gründung der Schlesischen Zinkhütte. Unter der Firma Schlesische Werke und Hütten.-G. Beuthen ist eine neue Aktiengesellschaft gegründet worden. Gründer der Gesell- schaft ist die Schlesische.-G. jür Bergbau und Hüttenbetrieb. des Unternehmens ist der Betrieb von Bergbau und die Gewinnung von Materialien. Düsseldorfer Eisenhütte-Gesellschaft. Die.-V. setzte die Dividende auf 30% fest. Ueber den Geschäftsgang wurde mit- geteilt, daß in den ersten Monaten des laufenden Jahres gute Dividendenresultate erzielt worden sind. Die Aussichten lassen sich jedoch noch nicht beurteilen. Das Werk verfũgt über reiche Auftragsbestäande. Ein glänzender Abschluß. Die Kolp u. Schüle.-G. in Kirchhain erzielte für das 18 Monate umfassende Geschäfts- jahr 1920%1 eine Dividende von 314% und 500 Genußscheinen, die in gleicher Weise wie die Aktien dividendenberechtigt sein sollen. Im Vorjahr betrug die Dividende 15%, der Bonus 10%. Börsenberichte. Mannheimer bffektenbörse. Mannheim, 11. Jan. Bei wesentlich befestigter Tendenz wurden heute gehandelt: Anilin zu 580%, Westeregeln zu 2335%, Benz zu 652% und Freiburger Ziegelwerke zu 640%. Gefragt blieben: Seilindustrie zu 551%, Dampfkessel Rodberg zu 725%, Waggonfabrik Fuchs zu 725,%, Emaillierwerke Mai- kammer zu 660%, Karlsruher Maschinenbau zu 850%, Cement- merke Heidelberg zu 690% Rhein. Elektrische zu 610% Union- Werke zu 565%, Wayß u. Freytag zu 800%, Zucker Franken- thal zu 745% und Zucker Waghäusel zu 750%. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 11. lanuar. 25 Rheln. Hyp.-Pfandbrlefe alte] 98.90 bg. 19½ Rh. Hyp.-Komm. unkb. 9. 1923 „ kdb. ah 1924/ 100.— g. 5 unkh. b. 19244—.— 4% u„ kdb. ab 19881 108.—.4%„ 5 Tab. ab 1881 100. bg. 3725/ 55„ vorlosbar 31.— 59. 3¼% 5 Oblig. 75.— g. 353%/„ unvlb.(ab 1914 kdb.)] 50.— bg. Deuisenmarktf Ein Dollar= 182.50. Mannheim, 12. Jan.(.35 vorm.) Die Devisenkurse sigd auf die Meldungen aus Cannes, wonach die dortigen ver- handlungen in ein für Deutschland kritisches Stadium getreten sind, fester geworden und im Preise gestiegen. Am hiesigen Platze werden augenblicklich folgende Geldkurse ge- nannt: Holland 6700, Kabel Newyork 182.50, Schweiz 3500, London 770, Paris 1500.* Newyork, 11. Jan. Die Mar k notierte bei Börsenschluß mit 0,56% cents= 176.99„ gegen 05774 cents 173.10 von gestern. Zürich. 10. 11. n Franken) Berlin 33„.95.83 itallen.30 22.15 Wen 917].17 rüsseinin 41.— J0.75 Fbrag 445.35Kopenbagen 102 25 102.25 Holland„190.25 189 75[ Stookhoim„„ 123 50 129 30 Ree Vork.17.18] Cbristlana..75 80.50 London 2187.80 Hadrie.. 77.50 27.10 Paris„42.90 42 50[ Suenes Alres. 170.— 170.— Amsterdam. 10. 11. n Gulden) Weohsel a. London...49 11.49 weohsel a. Stockholm 67 83 37.95 „„ Boerlln.%„%„ 5„ Obristiania 12.47 12.50 „„ Farls: 22.57/ 22.45„„ Hew Vork.21.72 „„ Sobwelz 32 60 32.75„ u„ Brüssel 21.27 21.85 „ en..0 J0.09„ u„ Hadrid 00 75 J0 65 „„ Kopenbagen 34.— 34.—„ v„ ltallen 11.92 11.72 Kopenhagen. 10. 11. n kronen) Slohtw. a. Hambur.85.92] Stohtw. a. London..23.20 „ o„ Amsterdam 188.— 188.—„„ Faris. 41.90 41.60 „„ Schwelr. 97.45 88.—„„ Antwerpon 492.5 40.10 „„ dew Vork.04.06„ Helsiahpfors.50—.— Stockholm. 10.[11.(in kronen) Sichtw. à. Berlin.0.0 Siehtw. a. Londen.. 16.98 16.97 „„ Amsterdam 148.25 147.75 33. 32⁵ „ y„ Sohwelz.78.30 78.—„ w Brüssel—1 22.— „ o Washington.02 402„ ee Hefsingfors.50.45 New Lork, 1u Januar(WS) Nevisen ½ 10 11. Spanlen 15.——.— Feankreloh.31 56.31 Sohweirn 19 34—.— itallen 41—.— .90—.— Eagland.3 4. bentechlans!.57 0˙88 Waren und Märkie. Vom pfälzischen Weingeschäft. Im vergangenen Monat steigerte sich im Weinhandel die lebhafte Nachfrage nach 1921er Qualitatsweinen sowohl wie nach guten 1920er Weißweinen, was ein weiteres Steigen der Wein peee auf der ganzen Linie im unmittelbaren Gefolge hatle. 1920er Oberhaardter Weißwein wurde zu 14 000—16 000, Mittelhaardter je nach Art und Lage zu 22 000—50 000, Unterhaardter zu 14 000—18 000 K, 1921er Weiſweine an der Oberhaardt zu 16 000—18 000 4, Mittel- haardter je nach Art und Lage zu 30 000—70 000, Unter- haardter zu 20 000—28 000 pro 1000 Liter gehandelt und eine Anzahl Käufe abgeschlossen. Durch die lebhafte Kauf- tätigkeit, an welcher insbesondere auch das KAusland be- teiligt ist, schmelzen die Vorräte außerordentlich zusammen, was ein andauerndes Anziehen der Winzerforderungen im uged hat.— Daß der 1921er bisher zu steigenden Preisen eingekauft wurde, mag wohl daran liegen, daß man beim Proben mehr und mehr seine Güte erkennt. Daß die Preise bis jetzt schon sehr hoch sind, erklärt sich wohl in der Haupt- sache aus dem Sinken des Wertes der deutschen Mark. Aller- dings muß es hier Grenzen geben, die nicht überschritten wer⸗ den können. In Kreisen des pfälzischen Weinhandels sieht man deswegen mit einer gewissen Sorge in die Zukunft, was das Jahr 1922 dem pfälzischen Weinbau und Weinhandel bringen wird. Berliner Metallbörse vom 11. Januar. Pralse in Mark für 100 Kg. 11. Ianuar 4350—4900 4 0 1925 1350 nohzink(Vb.-Pr.) 1850—2000 do.(fr. Verk.) Plattenzink Aluminium Lond 11. Januar 12500—12709 10. nuar 10. Ianuar Sirc 77⁰⁰ 22100-12690 12100—12200 12200—17309 10500-14000 10500—14002 1930—2000 1950 2000 3350—3400 3425—34650 elektrolytiupfer Aluminſum.Barr. 200—4950 Zinn, ausländ. 1850— 1978 Huttonzinn 2025—2075 NMlokel 1941 20⁰⁴ Antlmon 1800 1600 1850 1600 Siiber fur 1 kg. 7500 7500 11.(8, N kt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 10. 11. bestseleot. 70 50 70.50 Ble! 24.50 26.0 Kupfer Kass 85 40 85.25 Alokel 185.— 185⁵ Zink rrpt. 27.15 28.80 d0. 3 Honat 68 40 66.— Zinn Kassa 165.25 155 65 Auecksilber 10.50 10.50 d0. Elektrol 74.— 74.— do. 3 Honat 167.45 167 40 Antimon 38.— 33.— Bremen, 11. Jan. Baumwolle 78(78.30)& für 1 kg. Liverpool, 1. lanuar(WS) Baumwolle.(in eng Pfd. v. 454 90 10 11. Umoatz 3000 7000 MArz 1038 10.47] Alexandrlie 41.40 1 5 Import 8160 9000April 10.82 10.41 Januar 10.83 10.53 Nal 10.78 10.38 Oberägypt. 30.85 30.80 Fobruar 10 10.47] Aegyptische 19.65 19.05 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 11. Januar(wS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 10. 71. Zuf. zus. 22000 18000] stand wW1. 14.—] 14.— Kaftee loko 906 38 08Elektrolyt 13.85 13.860 Ored. 8al..25.25 Mürz 362 3 63Einn ioko 32 97 32.50Zuck. Centrf.54 324 el 845/.46[Slei.25.75Terpentin 92.— 82— Jull.37.3 Eink 42.82 Sarvaanan 7755 85.— Septemb..37.37Elsen 20.50 20 50U. Ort 3aum 17. 16.75 Dezemb. 83.Welldieoh.15.73/ Welzen rot 120 50 121.50 Saumw, oko 18 35 19.200Sohmalz wi..90 10.02 Hart ioko 119.50 120 50 lanuar 18.03 17.32JTalg.50.50 hais ſokO 68.50 63.50 Februar 18.02 17.88[8aumwsatöl!.30.30 Aehlnledr. P. 225.25 MArz 189.— 17 Febr..86.75 höchst Pr..—'.— April 1280 17.%etrol. cases 11— 17.50[àdetrüfr Engl..—.— 1¹ 17.65 17.40 tanks.—-[7 Lontinent 15.— 15.— Chlengo, 11. Januar(u½s) Funkdlenst(Nachdruck verboten). 10 11 Welzen Jan, 108.75 110.88 oggen Iuli] 78.— 77.—Schweine 88.25 100.[sohmalz lan. 38.90 g. oeſteioht niedr..68.80 naſe lanuar 32.78 83 5 ai 05 9. beeh.. 8. 325 „„ Aal 34.40 54.85 Pork jlan. 2 15.50l8Ohw. u4d.20.50 Hafer Mal 37.85 38.40 Rippen lan.]“.02 8. höonst...40.7 5 ull] 33.50 39.15 Speok nledr..50.62Zut. Chloago Roggen Hal 61.30 63.25 nöchet..50 8 Westen 158000 130000 Kursbericht über Kali-Aktien und-Kuxe mitgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Haunover. Notlerungen vom 11. Januar. Nach-] An- Nach- An- Name frage gebo: Name trage gebot Aſexandershell!. 10500 11500% Marllte 2150% 225 Alſcenhsſi.. 9200 9600 Marie Luise 10%00 11300 Aller Hammonia 130 14000 Max 7TTTW Asse 63000 65000 Meimershausen 9200 9500 Belenrod»e4— Neusollstedt. 28500 30000 Bergmennssegen— 134000] Neustassfurt 200000 220ỹfj Bernstofrrft 1000 31500 Oberno 158000 20000 Braunschweig-Lüneburg 51000 530% Prinz Eugendn— Burbach.15000 155000 Ransbach——„ 32000 340⁰⁰ 14000 15000 Reichskrone Oarſstund 0000 52000] Reinhardsbrunn 22000 23000 Serlshal!„„ 2500 2700% Richard„—— Einigkeit 61500 Rothenberg—— Ellefs 4000 27000] Rothenfeldde.27500 29000 Erichssegen 35%00 35000] Rôssing Barnten— 61000 Felsenfet 50000 31000 Sachsen Welmar 115000:25000 Friedrichrods 3400 30000 Salzmönde 32000 34000 Fürstenhal— 44000 4000 Schwarzburg. 21500 28500 71000 74000 Siegfried i7— 0⁰ Sluckaut b. Sendershaus. 218000 275000 Sjegfried Giessenm 388000 39000 Srossherz. Wilhelm Ernst 25000 27000] Theodor—— Sünthershell. 0 41000 Thüringen 20½0 28000 Habigshorst 33000 34500 volkenroda„„„79000 81000 Hense Silberberg—10100/ Walbeck 2000 54000 Heqwigsburg. 10900 11300 Walternr— 290% Heilſgenmünle.100 5300 Wilhelmshal.. 87⁰ 91000 Hlelllgenroſe.. 140%, 150000 Wiihelmshall-OGefsbürg. 19000 20000 Helmboldshausen 21500 22500 Wintershall!— 850000 Heldrungen 12200 12600 Adi 02⁰ // —— Grossherzog von Sachsen— 5 Hindenburg 5 2 125000 Hallesche 500 6¹ Moenfels T4000 77000 Hannoversche Kali St. 6⁰⁰ 7²⁰ Hapstectt. 40000 31000 Hannoversche Kall Vorz.— e 4. 160562 105880] felgbs 50 60 jmmenrode 3600 37000 Nustus nall imgets 28800 28000 Pendenenmn 0 67 Zeltennsshanl·. 20000 8000 See e 80 225 Leeiserode. 1500%0 165000] Sstadettu.. 28 2 5 2 Sigmundshaf.. 1015 1040 eeee Steinſerdsese 585 760 ariaglũc* 0⁰0⁰ 15 55— Tendenz: Allgemeine Unsicherheit führte auch auf dem Kalimarkt zu Rückgängen. 2— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Fegelstation vom Vatum nbeig 2 2 1 lu eerkungen Sobuste-Insie os 9% 285 300 250 Abonds 6 Uhr .62.55 353 420.78 Nachm 2 Uhr Haxau. 352.41391.53 817 Hachm 2 Uhr Mannhem 289.43 222 220 242.04 Horgens 7 Uhr Haing 920.50 Fb. 12 Uhr Kaub 5„„ 2.88.44.49 Vorm. 2 Ubr inmn„ 27¹ 208.87.68 Naohm. 2 Uhr vom Neekar: Mannhelm 288.7 228.22 382.12 vorm 7 Uhr Hellbronn.70.0.50.80.7 vorm 7 Uhr Westwind, Sedeckt 2. — —.— Mannheimer Wetterbericht vom 12 Januat morgens 7 UkI. Barometer: 752, 4mm. Thermometer: 1,60 C. .4% C. Höchste Temperatut gestern:.0 C. Niederschlag:.1 Liter auf den qm. W2. Bewölkt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannhbeimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. ritz Goldenbaum; fi 1. FJ. B. Franz Kircher; für Feuilleton: a. 5 kedaktionellen Inhalt: Nichard Maderno; für Lokales und den üprigen felder; für Auzegen: Karl G. 5 4 ————————— Niediigste Temperatur aeltr Haupiſchriſtleitung: Dr Friß Goldenbaum —+* — **. 7 e e „„/ r 25 den 12. Januar 1922. 7. Seite. Nr. 19. ktene Stellen Iaan Aunher Aüagele Unterlagen den Bewerhern dald- möglichst wieder zurllckzugeben. Dle Geschäftsstelle 8v des Mannbelmer ſeneral-Anzelger rbgeresFabritunternehmen Nähe Induſtriehafen 8 eht für bald oder 1. 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Cesare Angeictti East eein luriſtiſche Dotiorexamen abgelegt haben, werden* 4* schwerem Leiden mein innigstgeliebter Gatte, Meßner* itgli i Der Meßner ar! Mang gebeten, Mitglied der Vereimgung zu werden u eute verschied nac urzer, unser treusorgender Vater, Sohn, Bruder, Spoletta, Agent der Polizei 3 Alfred Landory Antang 7 Uhr Ende nach 9½ Uhr. National-Theater. eingeladen, der erwähnten Verſammlung beizu⸗ wohnen. In derſelben wird eine Liſte zur Ein⸗ zeichnung der Teilnehmer aufliegen; auch können Anmeldungen im Büro des Unterzeichneten bei + Am Dienstag. den 17. Januar findet im]]der Dresdner Bank Telephon Nr. 5959) exfolgen. National⸗Theater eine Aufführung von 39] Auf Veranlaſſung des vorbereitenden Ausſchuſſes Des Esels Schatten“ Dr. von Zuccalmaglio 9————— Luſtſpiel in 3 Akten von Ludwig Fulda als Volks⸗ Achtung! Achtung! 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Januar 127 46 an die Ge. an in unserem Oeschäftszimmer zur Einsicht der Beteiligten beié ſchäftsſtelle. 1515 liegen. eeeeeeeee Die Eintritts- und Stimmkarten sind spätestens am dritten Tage vor der Hauptversammlung gegen Vorzeigung der Akiie oder gegen schriſtlichen Nachweis(stehe§ 23 des UGesellsch vertrages) in Empfang zu nehmen in Mannheim bei der Rheinischen Creditbank bei der Süddeutschen Disconto-Gesell schaft.-G. iliale bei der Mitteldeutschen Creditbank Fili Fertigkeit. Der bekannte Spezialist und Leiter der Fachschreibschule Karlstuhe: F. Buck. Druck uad Verlag der bDruekere Or. Haas O. m. b. H. Mannhelm Der besle Iascheniahrplan fär den badischen Verkehr und der angrenzenden Gebſete mit Prelstofel für 1195 Stoflonen 116 Seiten und Umschlag Dreis.— NMark Verlag Druckerei Dr.Haas G. m. b. H. NHannheimer General-Anxzeiger Tlelmarbell. 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