1 7* * Ves berraf Finſiche — Sreitag, 13 Jamnar hgeprehe: In manuheim und Amgedung monatlich clertelſg Haus gebracht Mark 16.—. durch die poſt dezogen hellch marr 48.—. poſiſcheckkonts nummer 17500 in daben und nummer 2017 Ludwigshafen am neckard Bauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Geſchäfts Nebenſtelle brnast, walsbefnrage Nummer 6. gernſprecher 750, 7041. 702, 7633, 7036, 7038. Celegramm⸗Röreſſe: anzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmat. Beilagen: Der Sport dom Wittag⸗Ausgabe. Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik⸗GSeitung.— Bildung und Unterhaltung. 1922.— Nr. 21 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Kam nz. 20% Nachlaß. Reklame Mk. 18— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Aisgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewähr. Lieg des nalionaliſtiſchen Blockes. Die Franzoſen wagen es. nicht daren geſtern noch ſchwache Hoffnungen, ſie würden es eine guf eine Herausforderung Englands, auf Im neue europäiſche Kriſe von unabſehbarer Tragweite an⸗ it nnen laſſen, heute ſind alle Zweiſel beſeitigt. Briand Shzurückgetreten und damit nicht der geringſte Zweifel über Bedeutung dieſer Kabinettskriſe obwalte, iſt Poin⸗ deutet mit der Kabinettsbildung betraut worden. Das be⸗ 310 den glatten Sieg des nationaliſtiſchen ihm cs. Poincarés Programm kennen wir aus dem von taſtb gezeichneten Telegramm der Senatskommiſſion: Unan⸗ ſleru rkeit der franzöſiſchen Reparationsforderungen, Reſpek⸗ interng.; aller franzöſiſchen Rechte vor Zuſtimmung zur zwiſchetonalen Wirtſchaftskonferenz, ein Garantievertrag 9 Frankreich und England, der erſterem die Bürgſchaf⸗ reic ie Ausführungsmittel und die Pfänder, die Frank⸗ 55 dus den Verträgen empfangen hat, beſtätigt und für alſo awart und Zukunft zuſagt. Poincarés Programm iſt Verſafll. lückenloſe Aufrechterhaltung und Durchführung des eulſchler Vertrages, der bekanntlich ſo konſtruiert iſt, daß er damit and zu immer neuen„Verfehlungen“ zwingt und acht Frankreich die willkommene Handhabe bietet, um ſeine und n über Deutſchland immer mehr auszudehnen, ſich nach Araft ach in den Beſitz ſeiner hauptſächlichſten wirtſchaftlichen quellen zu ſetzen. — iſt Poincares Programm, des großen Deutſchenfein⸗ bildene nun den Auftrag erhalten hat, ein neues Kabinett zu der in aß er mit dem Auftrage ſcheitern werde, iſt nach nehme Frankreich heute herrſchenden Stimmung kaum anzu⸗ darin Alle Nachrichten, die aus Paris kommen, ſtimmen or ae ein, daß die Wogen der Erregung dort außer⸗ ſt nicht hoch gehen, den tatſächliche Ernſt der Bewegung dor der zu verkennen, ſchreibt ein Zeitungskorreſpondent kurz bzuw turz Briands. keich valten, England wolle durch den Garantievertrag Frank⸗ Da 55 Abhängigkeit bringen. Im„Matin“ finden wir eine N 7 3 1 F⸗ laßreich eten Entwicklung der Kriſe, die ſehr auf 5 und einen ausgezeichneten Einblick in die Strö⸗ ſen Fra und Forderungen der maßgebenden politiſchen Krei⸗ drdenkreichs gewährt: Ende voriger Woche, als bekannt⸗ zen ſei, daß eine Wirtſchaftskonferenz unter rufen Igung Deutſchlands und Rußlands ein⸗ eine n. werden ſolle, habe ſich ein gewiſſes Unbehagen und d ſeunruhigung eines Teils der öffentlichen Meinung und Feuncuiſchen Kreiſe bemächtigt. Dieſes Unbehagen und dieſe das Stwigung ſeien bis hoch hinaufgegangen und hätten ſelbſt habe desoberhaupt Millerand erfaßt. Der Miniſterrat müſſene galb geglaubt, Briand davon Kenntnis geben zu nichletr; Millerand habe dann ein Telegramm an Briand ge⸗ iber, daß dem er ſeine Befürchtung ausdrückte, erſtens dar⸗ ſetzen—45 man ſich mit Lenin an einen Verhandlungetiſch eitel 6 de und er habe ſerner ſeine Bedenken über den Ar⸗ In Neſem 77 Entſchließung von Cannes ausgeſprochen. ie erpfl Artikel wird geſagt, daß alle Länder gemeinſam iffe ichtung übernehmen müſſen, ſich jeden An⸗ maß den ihre Nachbarn zu enthalten. Darauf verpflichtet ſich Frankreich gegenüber nicht berufen, wenn es ge ab ſei, am Rhein Zwangsmaßnahmen im einer f er Deutſchland zu ergreifen. Briand habe am Dienstagrappiſchen Antwort Erläuterungen gegeben und Vlegenheit 9 habe der Miniſterrat ſich wieder mit der An⸗ elegram beſchäftigt. Millerand habe den Wortlaut ſeines es gebilli 2 an Briand mitgeteilt und der Miniſterrat habe Winiſter Nachdem der aus Cannes angekommene Finanz⸗ Tekegrabumer Bericht erſtattet hatte, ſei ein längeres gende an Briand gerichtet worden, in dem fol⸗ geſtellt wurden: ich der Konferenz von Genua teile der Mini⸗ ntſ ab iefürchtungen des Präſidenten der Republik. 2. In der berſtelungsaunghs frage beziehe man ſich darauf, daß der Wie⸗ Gold, Deutſchland ſehuß nach ſeinem Aufenthalt in Berlin erklärt willem bezahl könne im Jahre 1922 mindeſtens 1100 Millionen den at werden ſolt und wenn Deutſchland trotzdem ein Aufſchub be⸗ rech.; Eine 5 e, müßten genügende Sicherheiten gegeben wer⸗ gehligte Forderung dic und Pfänder ſeien zu fordern. Die bevor⸗ Riſe engliſch franz giens dürfe nicht angetaſtet werden. 3. Der ie E oflligen Gleichheit i a 1 5 15 abgeſchloſſen werden und nur die we abzuſchlie oro heiß auch der Wunſch ſei, einen derarligen Ver⸗ en er die— 85 o könne er doch nicht günſtig beurteilt werden, Vertra„führungsbeſtimmungen des Verſail⸗ Nelaſe Vorbote ande rmindere oder ſchwäche, und wenn crörſſen würde 1 rer Abkommen wäre, zu denen Deutſchland zu⸗ ern, die es auf dem Fuße der Gleichheit Beſtimmungen zu Wenn dieſe Verſailles unterzeichnet habe. ind und ulfaſſngen auch heute noch maßgebend in das Scheitern Briands beſtätigt, daß ſie es neare die 4 mit einiger Gewißheit anzunehmen, daß 1 mettsbildung übernehmen und durchführen U as q— He gennbelchnolede Pi Kabinett Poincaré mit dem von ſchla nd eee für England und für Für r Hroßbritannie ſch w. daß der n und Lloyd Georg ohne Frage eine. nallſtincare 85 sforderung. Es müßte denn ſein, zug pocden Wein ſere Kannen Waſſer in ſeinen ſtarken natio⸗ — der Drohu üttet, oder daß Lloyd George den Rück⸗ dostetl. Wir il a antritt, die die Berufung Poincarés be⸗ ande natürlich abwarten, ob das eine oder en wird. Sollten Poincars und Lloyd —— 5 Vor allem ſcheint die Befürchtung zöſiſche Schutzvertrag dürfe nur auf dem n, die der Verſailler Vertrag. George ſich auf einer„mittleren Linie“ finden, ſo würde das trübe Ausſichten für das urſprüngliche Programm von Lloyd George eröffnen und die Konferenz von Genua ziemlich zwecklos werden— wenigſtens für Mitteleuropa. Bleibt aber Lloyd George ſich ſelbſt treu, auch in ſeinem Kampfe gegen die Hegemoniegelüſte Frankreichs, dann müßte eine ſchwere Kriſe für die engliſch⸗franzöſiſche Entente heraufziehen, die ſchwerſte, die kaum anders als mit einem Bruch enden könnte. Im Verfolg der Reibungen zwiſchen Frankreich und England hat das Kabinett S. britiſchen Majeſtät ja ſchon häufiger mit einer fundamentalen Umgeſtaltung ſeiner euro⸗ päiſchen Politik gedroht. Und aus der Geſchichte wiſſen wir, oaß Großbritannien, wenn es im Bunde mit einer Kontinen⸗ talmacht ſeine Zwecke erreicht hatte und diele zu mächtig zu werden drohte, den Verbündeten ſkrupellos hat fallen laſſen, um es mit dem ſeitherigen gemeinſamen Gegner zu verſuchen. Das mit den Vereinigten Stagten verbündete England kann den Bewegungen der franzöſiſchen Politik mit einiger Ruhe zuſehen. Auf der anderen Seite wird Poincaré ſich darauf ſtützen, daß Frankreich heute die ſtärkſte Militärmacht Europas iſt, lauter wehrloſen Nationen gegenüberſteht, und auch iloſiert von furchtbarer Stärke ſein würde. Wenigſtens für den Augenblick. Daß es in dieſer militäriſchen Stärke allein kaum genügenden Schutz auf irgend welche Dauer ſieht, beweiſen ſeine Bemühungen um engliſch⸗amerikaniſche Bürg⸗ ſchaften gegen einen„deutſchen Angriff“. Ohne die engliſche Rückendeckung könnte Frankreichs eurpäiſche Stellung doch immerhin ſtark leiden; es erſcheint fraglich, ob es ſeinen Druck auf Mitteleuropa ſo rückſichtslos fortſezen könnte, wenn Eng⸗ land auch nur neutraler Zuſchauer bliebe. Man kann in dieſer Stunde nicht mehr tun als die Fragen und Möglichkeiten aufzeigen, die sua der franzöſiſchen Kriſe herduswachſen. Ddie wirkliche Richtung anzugeben, in der dieſe europäiſche Kriſe ablaufen wird, iſt noch nicht möglich. Mit Spannung blicken wir nach Lloyd George, der in Cannes die Entwicklung der Dinge abwarten zu wollen ſcheint. Hofft er, geſtützt auf die unzweifelhaft über⸗ legene Weltſtellung Großbritanniens, den nationaliſtiſchen Ausbruch doch noch bändigen zu können? Oder iſt er nach Cannes gegangen, hat er dort mit ſolcher Entſchiedenheit ſein europäiſches Programm entwickelt, in der planmäßig ver⸗ folgten Abſicht ſich und die engliſche Politik von den fran⸗ zöſiſchen Feſſelſn zu löſen? Für Deutſchland ziehen mit der franzöſiſchen Kabi⸗ nettskriſe natürlich neue ſchwere Sorgen herauf. Wir ſtehen vor neuen Ungewißheiten und vielleicht vor neuen franzöſiſchen Zwangsmaßnahmen. In 48 Stunden iſt der 15. Januar da. Und wir wiſſen nicht, ob in Cannes noch irgendwelche Beſchlüſſe in der Reparationsfrage gefaßt werden oder ob die Konferenz vertagt werden oder reſultatlos geſchloſſen werden wird. Ebenſo erſcheint die Wirtſchafts⸗ konferenz in Frage geſtellt. Es müßte denn ſein, daß die Pariſer Kriſe zu ganz neuen europäiſchen Kom⸗ binatione nüberleiten würde, die den Ehrgeiz Frankreichs heilſam eindämmen und die großen Wiederaufbaupläne Groß⸗ britanniens in einer etwas anderen Konſtellation zu verwirk⸗ lichen geſtatten würden. Doch verlieren wir uns da in das Gebiet der Konjekturalpolitik Für den Augenblick iſt der Himmel erneut verdüſtert und in drückender Sorge müſſen wir den kommenden Tagen entgegenſehen. G. Rückkritt Briands. WB. Paris, 12. Jan. Das Miniſterium Briand iſt zurückgetreten. WB. Paris, 12. Jan. Offiziell wird gemeldet: Nach⸗ dem Briand in der Kammer eine Erklärung abgegeben hatte, in der er ſeine Haltung in Cannes recht⸗ fertigte, begab er ſich ins Elyſee um die Demiſſion des Miniſteriums anzukündigen. mb. Paris, 12. Jan.(Havas.) Der Präſident der Repu⸗ blik, Millerand, hat den Rücktritt des Kabinetts Briand angenommen, Beincaré mit der Kabineitsbildung betraul. WB. Paris, 12. Jan. Poincar« iſt mit der Vildung des neuen Kabinetts beauftragt worden. Er wird morgen ſeine endgültige Antwort geben. WB. Paris, 12. Jan. Raimond Poincaré, den der Peäſident der Republik zu ſich berufen hatte, kam etwas vor 9 Uhr abends im Eyſee an, wo er ſofort vom Präſidenten Millerand empfangen wurde. Um.30 Uhr war die Unterredung noch nicht beendet. WB. Paris, 12. Jan. Poincaré ging um 10.5 Uhr von Millerand weg und erklärte, daß er nichts mitzu⸗ teilen habe. E. P. Paris, 13. Januar.(Eigener Drahtberſcht.) Der -Belit Pariſien“ will aus guter Quelle wiſſen, daß die geſtrige Unterredung Millerands mit Poincaré das Reſulkat hatte, die * Konferenz in Cannes aufzuheben und ſie ſpä⸗ ker wieder weiler zu führen. Dem„Newyork Herald“ zufolge leilte Poincaré ſpät Nachts Milleraud die wahrſcheinliche Zu⸗ ſammenſetzung des Kabinetts mil: Außenminiſter Po in⸗ müffe. incars. caré, Krieg Barkhou, Marine Landry, Juſtiz Dou⸗ mergue, Finanzen de Laſteyrie, Landwirkſchaft Jean Durand, Penſionen Maginok, Wiederaufbau Lou⸗ cheur, Inneres Manoury. Was nun? Berlin, 13. Jan.(Von unſerem Berliner Ueber die Auffaſſung in der Berliner Diplomatie „Die Zeit“ berichten zu können: In neutralen diplomatiſchen Kreiſen verhält man ſich abwartend und hält die Nachfolgeſchaft Poincarss noch keineswegs für geſichert. In Ententekreiſen aber ſei die Auf⸗ faſſung, daß der Erklärung Briands im Parlament, daß ſich Frankreich nicht habe durchſetzen können, weil es ſtimmen⸗ mäßig unterlegen ſei, beſondere Bedeutung beigelegt werden Wenn ein Mann der Richtung Poincarés die Nach⸗ folgeſchaft Vriands übernehme, ſei zunächſt mit einer Un⸗ terbrechung der Konferenz von Cannes mit Beſtimmtheit zu rechnen. Das würde der Weltwirtſchaft und der Weltpolitik neue Beunruhigung bringen. Man will in dieſen Kreiſen nicht bezweifeln, daß die nationaliſtiſche Rich⸗ tung in Frankreich auf jeden Fall verſuchen wird, durch Oppoſition gegen den Oberſten Rat die genaue Durchführung des Verſailler Vertrages zu erzwingen. Aber es ſcheint, daß die Engländer nicht mehr gewillt ſind, Frankreich neue Zugeſtändniſſe zu machen, ſondern Llond Georges Plan des Wiederaufbaues Europas unter allen Umſtänden weiter zu verfolgen. Beriin und das Kabinelt Poincarc. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berliner Bürd.) In Berlin nahm man auch geſtern ſpät abends an ſonſt gut unter⸗ richteten Stellen an, daß Poincaré nicht gleich mit der Bil⸗ dung des Kabinetts betraut werden würde. Das iſt nun doch geſchehen. Immerhin kann man ſagen: Im Augenblick iſt es noch nicht entſchieden, ob dieſes Kabinett Poincaré wirklich zuſtande kommt. Wenn das geſchieht, wird es nach früheren Erfahrungen ratſam ſein, den neuen Mann zunächſt miteiniger Zurückhaltung zu behandeln. Wer mit der Unvereinbarkeit Poincareſcher und Lloyd Georg'ſcher Po⸗ litik rechnet, könnte, wie die Dinge völkerpſychologiſch liegen. vielleicht erfahren, daß die beiden, auch wenn ſie völlige Angk⸗ poden ſind, einander in die Arme getrieben werden. Ueber das Schickſal der deutſchen Delegation iſt noch nichts beſtimmt. Der Reichstag iſt bekanntlich auf den kommenden Donnerstag einberufen, der auswärtige Ausſchuß auf den nächſten Mittwoch. Wir glauben nicht, daß ſich an dieſen Dispoſitionen etwas ändern wird. Von den Berliner Blättern meint die„Germania“: Wir werden gut tun, zunächſt die Taten abzuwarten.— Aehnlich ſheißt es im„Vorwärts“: In Deutſchland wird man gut tun, der kommenden Regierung mit Spannung und ohne Vor⸗ eingenommenheit entgegenzuſehen. Die Notwendigkeiten, das Verhältnis zwiſchen den beiden Nachbarn erträglich zu ge⸗ ſtalten, ſind ſo zwingende, daß keine franzöſiſche Regierung im Stande ſein dürfte, ſie zu übergehen.— Die„Freiheit“ hofft auf die franzöſiſche Demokratie, um in jedem Fall eine neue Periode nationaliſtiſcher Politik ſchleunigſt zu korrigieren. — Das„Berl. Tagebl.“ erklärte: Viele von uns ſind der Anſicht, daß man durch eine Periode Poincareſcher Polltik hindurch müſſe. Män gebe uns Herrn Poincaré! Das heutige Frankreich iſt für eine europäiſche Politik nicht reif. Wir haben nichts dagegen, wenn es ſelbſt den Be⸗ weis vor den Augen aller vorführt.— Auch die„Tägl. Rund⸗ ſchau“ tröſtet ſich damit, daß der franzöſiſche Chauvinismus diesmal ſich überſchlägt und daß ſchließlich aus dem Schlimmſten das Beſſere geboren wird.— Die „D...“ meint allerdings, daß wenig Raum bliebe für Optimismus:„Vorbedingung jeder weitſchauenden Politik ſei der ernſte Wille des franzöſiſchen Volres auch das deutſche Volk leben zu laſſen. Von dieſer Geiſtesauffaſſung ſei man in Frankreich noch weit entfernt. Einberufung des Auswärkigen Ausſchuſſes. WB. Berlin, 12. Jan. Der auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt von ſeinem Vorſitzenden, dem Abg. Dr. Streſemann, auf den 18. Januar einberufen worden. Briands Telegramm an Lloyd George. WB. Paris, 12. Jan. Briand hat folgendes Tele⸗ gramman Lloyd George gerichtet: Der Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten an den Vorſitzenden des Oberſten Rates in Cannes Lloyd George. In Anbetracht der politiſchen Umſtände, die ich bei meiner Ankunft in Paris vorgefunden habe, war ich der Anſicht, daß es mir nicht möglich ſei, den Vorſitz im Miniſter⸗ ratzubehalten. Da ich dem Herrn Präſidenten der Re⸗ publik den Rücktritt des Kabinetts unterbreitet habe, kann ich nichtnach Cannes zurückkehren, um an den Ar⸗ beiten des Oberſten Rates keilzunehmen. Ich bitte Sie, dies unſern delegierten Kollegen mitzuteilen und ihnen gleichzeitg meine Bitte um Entſchuldigung und das Bedauern zum Ausdruck zu bringen, daß ich die Zuſammenarbeit mit ihnen aufgeben mußte. Was Sie, mein lieber Herr Lloyd George, perſönlich be⸗ trifft, ſo tut es mir beſonders leid, daß wir die Verhandlun⸗ gen, die wir im Intereſſe unſerer beiden Länder und im In⸗ tereſſe des europäiſchen Friedens begonnen hatten, und die Büro.) glaubt wir ſo gern zu einem guten Reſultat geführt hätten, nicht zu * *5 2. Seite. Nr. 21. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ff Freitag, den 13. Jauuar 1822. Ende führen konnten. Ich hoffe, daß mein Nachfolger ſie wieder mit Ihnen aufnehmen wird und daß er glücklicher als ich die Abſichten verwirklichen kann, die wir angeſtrebt hatten. Ich bitte Sie, den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochach⸗ tung und Ergebenheit zu genehmigen. Briands niederlage in der Kammer. WB. Paris, 12. Januar. Zu Beginn der heutigen Kammerſitzung hat der wiedergewahrte Präſident Raoult Peret die übliche An⸗ trittsrebe geghalten, in ver er u. a. ſagte: Vie Völker, die fleberhaft nach einem Allheilmittel ſuchten, das alle Kriegsleiden heilen tonnte, beobachteten ſich mit offenkundigem Mißtrauen. Dieſes Unbehagen laſte in ziemlch beunruhigender Weiſe auf den nationalen Beziehungen. Selbſt der Gedante der Gerechtigteit habe eine ſtarke Einbuße erlitten. Entſtelle man nicht die Abſichten Jrankreichs, indem man es als kriegeriſche Nation, die die Beherrſchung ſuche, und die das Volk aufgebläht habe, dar⸗ ſtelle? Das nehme Frankreich nicht an. Es gebe kein Land, das ein größeres Intereſſe am Weltfrieden habe als Frankreich und es gebe auch kein Land, das entſchloſſener ſei, ihn aufrecht zu erhalten. Seit ſeinem Siege habe Frankreich ungeheure Opfer gebracht, damett niemand das Recht habe, ſein Wort in Zweifel zu ziehen. Was habe Frankreich nicht vor 1914 unternommen, damit der Weltfriede nicht geſtört werbe? Der Imperialismus, der Militarismus und der Eroberungsgeiſt ſeien anderweitig zu finden geweſen. Man ſei aber noch nicht ganz ſicher, daß er nicht noch dor: zu finden ſei. Aber zwiſchen einer Haltung der Provozierung und einer Art Nachgiebigkeit, gegen die ſich das nationale Empfinden auflehnen würde, gebe es Platz für eine ge⸗ rechte Abwägung der vitalen Intereſſen Frank⸗ reichs, für Maßnahmen, die einen neuen Gewaltſtreich verhindern könnten Einen wahrhaften Frieden könne man nicht auf Unge⸗ rechtigkeit aufbauen dedurch, daß man die vernichtenden Kricgs⸗ laſten auf die Länder abwälze, die das Opfer des Krieges geweſen ſeien, um den zu entlaſten, der aus verbrecheriſcher Abſicht den Krieg entfeſſelt habe. Hierauf ergreift Miniſterpräſident Briand das Wort, um eine Erklärung vor der von mehr als 500 Abge⸗ ordneten beſetzten Kammer abzugeben. Briand beginnt damit, zu exklären, er wiſſe nicht, ob es nicht die Pflicht der Ver⸗ treter Frankreichs ſei, ſich anderwärts zu befinden. (Widerſpruch rechts.) Aber er habe geglaubt, es ſei ſeine Pflicht, dem Lande und dem Parlament die Wahrheit zu ſagen, um die falſchen und lügenhaften Nachrichten zu widerrufen. Seitdem er auf der Konferenz in Cannes ſei, ſeien Nachrichten verbreitet worden, die ungenau ſeien. Briand erinnert an die Erklärungen, die er als Antwort auf die Anfrage des Abgeordneten Klotz abge⸗ geben habe und fährt fort: die Regierung ſtelle das Parlament nicht vor eine vollendete Tatſache. Sie gibt Auskünfte über die Unter⸗ handlungen, was noch wenige Regierungen getan haben. Sie gibt Erklärungen. ab, während die Konferenz mitten in den Arbeiten ſteht Ob das die Verhandlungen erleichtern wird, iſt nicht ſicher. Aber es ſcheint notwendig zu ſein, um die Beunruhigung der öffent⸗ lichen Meinung zu verſcheuchen. Man diskutiere in Cannes das ernſte und bedeutende Reparationsproblem und den Wie⸗ deraufbau Europas. Man ſrreche viel vom Frieden, aber es genüge nicht. davon zu reden. Man müſſe den Mut haben. die erforderlichen Hundlungen zu unternehmen, damit er realiſiert werden könne Sonſt könnten die Völker noch lange auf ihn warten. Für ein Volk vie das franzöſiſche genügt es nicht, daß ſeine Grenzen garantiert ſind. Es gibt Grenzen, die noch kein Friedens⸗ vertrag hat anerkennen laſſen, über die jeden Augenblick ein Krieg ſich entſpinnen kann. Frankreich könne ſich nicht desintereſſier⸗n, denn. wenn es das heute tue, werde es notwendigerweiſe morgen ein Opfer werden. Es ſei eine Notwendigkeit für die Bölker, ſich zu vereinigen, um etwas Ordnung in dieſe Unordnung zu bringen und etwas „Sicherheit in dieſes Chaos. Er ſei in keiner Weiſe beengt, in Cannes Stellung zu nehmen, denn er habe im Senat als Antwort auf die Frage Ribots erklärt, er halte die Solidarität der Völker für notwendig. In dieſem Sinne habe die Kon⸗ ferenz von Cannes eine Entſcheidung getroffen. Aber das Repara⸗ Honsproblem ſei davon nicht berührt worden. Der Friedensvertrag von Verſailles könne nicht den Gegenſtand irgend einer Dis⸗ kuſſion bilden und die Klauſeln, die die'cherhꝛit Fravkreichs ge⸗ währleiſten ſollon, ſtünden außerhalb der Debatte. Davon könne man nicht abgehen. Die Tagesordnung der Konferenz von Genua ſei wirt⸗ ſchaftlicher Art. Er wiſſe ganz genau, daß man alles vorausſetzen könne, aber die Völker, die an der Konferenz teilnehnen würden, müßten Garantien annehmen. Was hätte man von den Vertretern Frankreichs geſagt, wenn eine derartige Konferenz ohne ſie ert⸗ ſchieden worden wäre?(Der Miniſterpräſident wird von verſchie⸗ denen Seiten unterbrochen.) Er fährt aber al-dann fort, indem er von der Zuſammenarbeit im Botſchafterrat ſpricht Er ſei davon überzeugt, ſo ſagte er, daß, wenn Deutſch⸗ land gewußt hätte daß ein Bündnis zwei Großmächte wie Frank⸗ reich und Großbritannien miteinarder verbunden hä'te, dann wäre es nicht zum Kriege gekommen. Was die Revaralſoven anbetreffe, ſo habe Deutſchland von der Reparationskommiſſion Zahlunas⸗ herabſetzung und Jahlungefriſt verlanat, alſo ein Moratorinm. Die Renarationskommiſſion babe das Recht, mit Mehrheit Zahlungsaufſchub zu bewilligen. Frankreich habe in dieſer Kommiſſion nicht die Mehrheit. Es hänge nicht von ihn ab, ob das Moratorium bewilligt oder abgelehnt werde, und er könne nur ſagen, daß die Mehrheit für das Morakorium feſtſtehe. (Bei dieſen des Miniſterpräſidenten kommt es zu ſtürmiſchen Szenen. Einige Abgeoronete auf der Rechten rufen, Briand müſſe vorſichtig ſein, wenn er Auskunft gebe.) Briand ſährt fort: VDas iſt eine Tatſache. Es gibt eine Mehr⸗ heit, die nach Prufung den Zahlungsplan abändern will. (Leon Daudet ruft dazwiſchen: Das 10 bedauernswert! Miniſter⸗ präſident Briand wartet einige Minuten, bis ſich der Lärm gelegt hat und Kammerpräſident Peret fordert die Kanimermitglieder auf, den Miniſterpräſidenten in Ruhe anzuhören.) Briand fährt dann fort: Das iſt keine Regierungsfrage. Hören Sie doch zu, wie weit die Dinge gediehen ſind. Weil es un⸗ möglich iſt, dieſen Zahlungsplan zu verhindern, iſt die franzöſiſche Regierung bemüht, die franzöſiſchen Intereſſen ſicher⸗ zuſtellen. Wenn der Zahlungsplan für 1922 abgeändert ſei, welche Garantie habe man da, damit die Lage nicht 1923 die gleiche wäre? Prankreich habe auf ſeine Leiden hingewieſen, auf die Lage ſeiner Finanzen und erklärt, es konne gicht zugeben, daß das Jähr 1922 es auch nur um einen Centime beraube. Wenn der Zahlungsplan abgeändert werden müſſe, verlange Frankreich, daß Garantien für eine Kontrolle gegeben würden, die Deulſchland verpflich⸗ leten, das zu unternehmen, was es bis Ab 1 nicht getan habe. 50 ſeien die herzlichſten Verhandlungen in Cannes geführt worden. IJrankreich verliere nicht einen Cenkime von ſeinen Forderungen. England bringt ein großes Opfer, Belgien und Frankreich dankbar ſeien.(Die Rechte unterbricht Briand wiederum.) Briand entrüſtet ſich darüber, daß politiſche Abſichten in die Debatte hinein⸗ getragen werden Er erläutert alsdann, welche Vorteile Frankreich daraus ziehe daß eine neue Kombination über die Zahlung der Saargruben gefunden worden ſei. Die Schwierigkeit wegen der 400 Millionen Mark bezüglich der Saargruben ſei alſo z u Frankreichs Vorteil gelöſt worden. Er wiſſe ganz genau, daß die ungünſtioen Frager gegen die Regierung ausgebeutet wür⸗ den, während man über Operſchleſien, Ruhrort, Düſſel⸗ dorf und andere günſtige Löſungen ſchweige, weil man dies alles raſch vergeſſen habe. Frankreich ſei in der Lage, mit einem Gläu⸗ biger, der ſich mit anderen Gläubigern an einen 13 geſetzt habe, über die Unmöglichkeit eines Schuldners, zu bezahlen, zu verhan⸗ deln. Man könne nein ſagen. Aber alsdann müſſe man ſich vor Augen halten, was ſich ereignen werde. Es ſei hr leicht, ja ſe u be⸗ haupten, die Regierung gebe die Rechte Frankrelchs preis. Aber er wünſche, daß das Volk und das Parlament aus der Atmoſphäre der Beunruhigung herauskäme.(Es entſteht wieder ironiſcher Beifall.) Briand macht Miene, die Kammertribüne zu verlaſſen. Kammerpräſident Peret hält Briand zurück, der die wenigen Stufen, die er bereits von der Rednertribüne heruntergeſtiegen war, wieder emporklettert und ruhig abwartet, bis Kammerpräſident Peret ſeine Rede beendet hat, in der er in der ſchärfſten Weiſe die Abge⸗ ordneten tadell, die den Miniſterpräſidenten in ſyſtematiſcher Weiſe unterbrechen. Briand fährt fort, indem er ſich über die Lage in Deutſch⸗ land ausſpricht, niemand habe vorausſagen können, daß die Mark ihren Wert verliere. Der Beweis dafür ſei, daß die vorausge⸗ Regierungen Milliarden davon in den Safes hätten liegen laſſen. Der Redner geht alsdann dazu über, von der franzöſiſch⸗engliſchen Allianz zu ſprechen, die für die beiden Länder von Nutzen ſei. Un⸗ ter dieſen Umſtänden habe er die Verhandlungen mit Lloyd George begonnen. Briand entrüſteét ſich darüber, daß man verleumderiſcher⸗ weiſe erklärt habe, England habe Bedingungen geſtellt, die für die Würde Frankreichs unannehmbar ſeien. Es ſei entſchieden worden, daß die Frage von Tanger den Gegenſtand von Verhandlungen bilden ſolle und die Orientangelegenheiten von den drei Außenminiſtern Frankreichs, Englands und Italiens nach der Kon⸗ ferenz von Genua durchgeſprochen werden ſollen. Er habe ſeinem engliſchen Kollegen klar gemacht, daß es nicht im Intereſſe Frank⸗ reichs allein, ſondern im allgemeinen Intereſſe von Frankreich und England liege, einen Vertrag abzuſchließen, da die Grenze Frank⸗ reichs mit Deutſchland auch die Crenze Englands ſei und da England, wenn es dieſe verteidige, zugleich ſeine Exiſtenz verteidige. Mit Ent⸗ rüſtung tadelt Briand die, die geſchrieben haben, die Allianz der beiden Völker ſei eine Erniedrigung, weil Frankreich ſeine Stellung am Rhein aufgeben müſſe. Dieſe Ge⸗ rüchte ſeien falſch. Im Augenblick, in dem er Cannes verlaſſen habe, habe Lloyd George ihm erklärt, daß dieä engliſche Re⸗ gierung vollkommen den franzöſiſchen Stand⸗ punkt einnehme. Geſtern ſei ihm ein Verſprechen gegeben worden, durch das feſtgelegt werde, daß die Garantien der Artikel 42, 43 und 44 des Friedensvertrages ungenügend ſeien, um den Frieden im gemeinſamen Intereſſe von Frankreich und England ſicherzuſtel⸗ len und daß, wenn dieſe Grenze bedroht werde, Großbritannien mit allen ſeinen Streitkräften zu Waſſer und zu Lande an der Seite Frankreichs ſtehe. (Ein Abgeordneter der Rechten, der dazwiſchen ruft: England hat ja kein Heer! wird zur Ordnung gerufen). Briand fährt fort, er ſei der Anſicht, daß eine derartige Garantie nicht gering angeſchlagen werden könne. Wenn ſie das Land beſitze, werde es ſie zu würdigen wiſſen. Aber wenn am Tage nach einer großen Konferenz zwiſchen den Völkern zu der Friedensgarantie durch Aufrechterhaltung der belgiſchen und fran⸗ zöſiſchen Grenze noch ein Abkommen käme, das die Oſtgrenze garantiere, habe er doch die Empfindung, daß etwas geſchehen ſei, um den Frieden aufrecht zu erhalten. Er täuſche ſich vielleicht aber angeſichts derartiger Probleme müßten die Politiker ihre Ver⸗ antwortung übernehmen. Er habe geglaubt, die wünſchenswerte Autorittät zu beſitzen, um im Namen Frankreichs zu ſprechen, aber— Briand macht eine Bewegung, daß er enttäuſcht ſei— er habe nicht das Recht auf einen Kampfpoſten zu treten, wenn er nicht die Gewißheit habe, keinen Dolchſtich zu erhalten. Der Miniſternräſident müſſe eine vollkommene unantaſt⸗ bare Autorität haben. Er könne nicht ſagen, daß er die nötige moraliſche Kraft beſitze. Er habe von weitem gefüblt, daß er nicht das volle Nertrauen beſite. er bloibe aßer dabei, daß die Verhand⸗ lungen mit den Alliierten Frankreichs nützlich ſeien. In keinem Augenblick ſeien die Intereſſen Frankreichs vernachläſſigt worden. mutigung verläßt er die Rednertribüne und begibt ſich auf ſeinen Platz. Zum Erſtaunen einer großen Anzahl von Deputierten nimmt Briand ſeine Mappe unter den Arm und verläßt mit ſämt⸗ lichen Miniſtern die Kammer. Die Sozialiſten ſchrien: Auflöſung! und der Kammerpräſi⸗ dent hebt die Sitzung auf, die er unter allgemeiner Erregung auf kommenden Donnerstag vertagt. Die Sitzung war um.40 Uhr (franzöſiſche Zeit) beendet. 5 WB. Paris, 12. Jan. Der Präſident der Republik hat de⸗ reits ſeine politiſchen Verhandlungen zur Löſung der Miniſterkriſe begonnen. Um 6 Uhr hat er den Kammerpräſidenten Raoul Peret empfangen. WB. Paris, 12. Januor. Nach einer Havasmeldung iſt der bis⸗ herige Senatspräſident Leon Bourgeois mit 205 von 220 Stim⸗ men zum Präſidenten des Senats wiedergewählt worden. die Aufnahme in Cannes. Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Ueber die Wirkung der Demiſſion Briands auf die von dort gemeldet: Die Demiſſion rief hier eine große Senſation her⸗ vor. Das weitere Schickſal der Konferenz iſt vorläufig un⸗ gewiß. Die franzöſiſche Delegation reiſt am Freitag ab. Lloyd George wird jedoch noch bis Montag in Cannes bleiben, um die Ereigniſſe abzuwarten. Der Kor⸗ reſpondent der„D. A..“ iſt der Anſicht, daß nun Briand nicht wieder mit der Bildung des Kabinetts beauftragt werde und die Konferenz als endgültig geſchloſſen betrachtet werden müſſe. Dann fährt er, nachdem er noch berichtet hat, daß Rathenau ſeine Rede in franzöſiſcher Sprache gehalten habe und als ſein eigener Dolmetſcher ins engliſche überſetzt habe, fort, die Konferenz von Cannes hätte geſtern abend ein ge⸗ radezugroteskes Bild der europäiſchen Diplo⸗ matie gegeben. Alle Konferenzteilnehmer ſind über den weiteren Gang der Dinge vollkommen ratlos. Nur die Engländer bewabren in der allgemeinen Verwirrung noch Ruhe. Der Preſſechef der engliſchen Delegation erklärte aus⸗ drücklich, daß für England jedenfallsein Reſultat der Konferenz geſichert ſei: Der Beſchluß über die Konferenz von Genua. Daran ſei Frankreich gebunden. Falls wei⸗ tere Beratungen in Cannes noch ſtattfinden ſollten, würde Frankreich nur durch einen Beobachter vertreten ſein. Als ſolcher iſt der Direktoor im Miniſterium des Auswärtigen La Roche beſtimmt worden. Uebereinſtimmend war nach den Eindrücken des Mitarbeiters der„D. A..“ geſtern in Cannes die Meinung, daß die geſtrigen Ereigniſſe von hiſtortſcher Bedeutung waren und daß von der Löſung der gegen⸗ wärtigen Kriſe die weitere Entwicklung der geſamten euro⸗ päiſchen Politik abhängig ſei. die Reparalionsfrage. Die Ausführungen Ratlhenaus vor der Kommiſſton. WB. Cannes, 12. Jan.(Havas.) Bei den geſtrigen Ver⸗ handlungen der deutſchen Delegation mit der Repa⸗ rationskommiſſion erklärte Rathenau, Deutſchland habe der Kommiſſion nicht früher Aufklärungen gegeben, weil es wußte, daß der Oberſte Rat in Cannes zuſammentrete, und es geglaubt hätte, es ſei vorzuziehen, den Augenblick ab⸗u⸗ warten, in dem es ſich den alliierten Delegierten gegenüber befinde. WB. Cannes, 12. Jan. Die Reparationskommiſ⸗ ſion erſuchte Rathenau, heute, Donnerstag, ſeine Aus⸗ führungen fortzuſetzen. Rathenau äußerte aber den Wunſch, vorher die Punkte zu erfahren, worüber man ihn be⸗ fragen wolle, damit er die Unterlagen beibringen könne. Die Weiter hat Briand nicht geſprochen. Mit einer Geſte der Ent⸗ Konferenzteilnehmer in Cannes wird der„D...“ Reparationskommiſſion beſchloß, dieſem Wunſche zu entſpte chen. Die zweite Verhandlung mit der deutſchen Delegalln wurde daher auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben, die deulſche Abordnung vor dem Oberſten 50. WB. Paris, 12. Jan. Der Oberſte Rat hat, wie 5 Sonderberichterſtatter der Havasagentur aus Cannes m 4 det, heute vormittag 12 Uhr mit der deutſchen Delegation bel handelt. Es erſchienen von deutſcher Seite Reichsminiſter“ D. Rathenau, Staatsſekretär Schröder, Staatsſekrelt Hirſch, Staatsſekretär a. D. Bergmann und Staal ſekretär Fiſcher. Den Vorſitz führte Lloyd Georg Dr. Rathenau verlas dabei ein Expoſe über die wil ſchaftliche und finanzielle Lage Deutſi lands. Er gab ungefähr dieſelben Erklärungen ab, 1. geſtern vor der Reparationskommiſſion. Heute nachmittaf 7½4 Uhr wird Rathenau ſeine Ausführungen vollenden ſich alsdann in der Hauptſache über die Garantiefrage ſprechen. Rathenau ſprach franzöſiſch und überſetzte ſeiſ Ausführungen alsdann ſelbſt ins Engliſche. WB. Paris, 12. Jan. Nach dem Sonderberichterſtall der Havasagentur in Cannes hat in der heutigen Vollſizul des Oberſten Rates Dr. Rathenau die Erklärungen 1 neuert, die er geſtern vor der Reparationskommiſſion in 0 nen Ausführungen über die Schwierigkeiten abgegeben + denen die deutſche Regierung bei dem Verſuch, ihre Wiede herſtellungspflichten zu erfiülen, begegnet. Die langen 1 niſchen Auseinanderſetzungen Dr. Rathenaus hätten ſich 1 die für Deutſchland maßgebenden Notwendigkeiten bezoa in erheblichem Umfang ſeine Ausfuhr zuſteigern, ſich Einnahmen in Deviſen zu verſchaffen, an denen es z. Zeit fehle. Rathenau habe weiter erklärt: Um dem deuſche Handel und der deutſchen Induſtrie Arbeilsmöglſchkeit verſchaffen, ſei die Einfuhr unerläßlich. Sie dürfe 5 geringer als 5 bis 6 Milliarden Goldmark ſein. Die Ausf betrage aber 3½ bis 4 Milliarden Goldmark. Dadurch ein ernſtliches Defizit vorhanden, das noch dadurch wachſe, daß Deutſchland jetzt den allierten Mächten Wiede herſtellungszahlungen leiſten ſolle. Rathenau babe feſtn ſtellt, daß das deutſche Budget für ſich genommen 10 83 Milliarden Papiermark im Gleichgewicht lei, au aber die verſchiedenen Wiederherſtellungskoſten für das 9 1922 ſich auf 135 Milliaden bellefen. Zu einer D ſion iſt es nicht gekommen. Rathenau wird ſe Auseinanderſetzungen heute nachmittag 3½ Uer fortſ und dann auf die Frage der Garantien zu ſprechen ko Vertagung. 05 WB. Paris, 13. Jan. Deutſcherſeits wird offtziell 17 Cannes gemeldet: In der heutigen Nachmittag 1 ung des Oberſten Rates beendete Dr. Rathene ſeine Ausführungen, in denen er beſonders die der deutſchen Regierung ins Auge gefaßten Maßna men Beſeitigung der finanziellen Schwierigkeiten darlegte. 00 rend der Sitzung ging aus Paris die Nachricht von 9¹ Rücktritt Briands ein, worauf Loucheur den Obe ſten 10 verließ. Nach Beendigung der Ausführungen Dr. Ratheſch erklärte der Vorſitzende Lloyd George, daß angeſt 5 des Fehlens einer alllierten Regierung die Beſchluß⸗ te⸗ Verhandlungsfähigkeit des Oberſten Ra ne zweifelhaft ſei. Die Frage müſke erſt in einer ſwäte internen Beratung geklärt werden. e Sitzung wurde rauf gegen ½7 Uhr nachmittags ve igt. —— Oberſchleſien. Deutſche Vertreter bei Calonder. 97 Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus ſchleſſen gemeldet wird empfing Calonder geſtern früh die ſ treter der deutſchen Gewerkſchaften und um 1 01 den deutſchen Ausſchuß. Die verſchiedenen Berufsſtände wiederhee ihre Wünſche. Die Förderung nach dem freien Gebrau 500 Sprache wurde mit Nachdruck erhoben von dem Reichstag 10 geordneten Szegonik, dem zukünftigen—— de⸗ Zentrun polniſchen Oberſchl ſien. Als nächſter faßte dann Dr. Luk ale äußerſt eindrucksvoll die deutſchen Wünſche zuſammen. C 1* dankte für die freie und offene Sprache und verſprach eingene und offene Prüfung. Er ſei von niemand abhängig als von ſe 40 Gewifſen und könne die Gefühle der Deutſchen nachempfinden. 90. Schiedsrichter könne er nur in den feſtgeſetzten Grenzen und dler ausſetzungen tätig ſein. Ihn intereſſiere beſonders der Minorit ſchutz. Deuſſches Reich. Schluß des Parteitages der.5. P. 0 Berlin, 13. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Auf 755 Parteitag der Unabhängigen, der geſtern gef chloſle, wurde, ſollte nachmittags eine Delegation der kom niſtiſchen Gemeinſchaft unter Führung Paul Lepisgi ſcheinen, um mit dem Vorſtand der.S. P. über einen W. tritt zu verhandeln. Dazu iſt es aber nicht gekommen. 55 die„Freiheit“ mitteilt, ſind die Verhandlungen durch Krankheit eines Mitgliedes vorläufig illuſoriſch. WB. Leipzig, 12. Jan. In der heutigen Sitzung 1 Parteitages der.S. P. D. wurden zu Vorſitzenden 91 Parteileitung gewählt: Crispien mit 181, Ledebe mit 124, Dittmann mit 164 von insgeſamt 183 Stim Die Löhne der ſtaatlichen Arbeiter. ONB. Berlin, 13. Jan. Bei Verhandlungen mit 50 Reichs⸗ und Staatsarbeitern—55 nunmehr zum Abſchluß 1 kommen. Es kam folgende Einigung zuſtande: erg, über 20 Jahre erhalten einen Stundenverdienſt von 7,50 17 jüngere Arbeiter u. Frauen entſprechend abgeſtuft. Als Su 11 tag gilt der 12. Januar 1922. An allen Orten, wo die 857 der Privatarbeiter höher als die der Staatsarbeiter ſind, 05 len dieſe Unterſchiede durch lleberteuerungszuſch ausgeglichen werden. Im Laufe des Nachmittages w 1 die Verhandlungen mit den Beamten aufgenommen, die zu keinem endgültigen Ergebnis führten. Die handlungen werden ſortgeſetzt. Der Religionsunterricht. 51 Auf Veranlaſſung des Abg. D. Everling hak Fraktion der Deutſchen Volkspartei im Reichstag einen ſetzentwurf eingebracht, der nur aus zwei Paragraphen ſteht. Sie lauten: 8 1. In den Schulen intt Religtonsunterricht als oadſe lichem Lehrſach(Artikel 140 Abſatz 1 der Reichsrerfaſſun eine Willenserklärung über die Teilnahme an religeng Unterrichtsfächern und an kirchlichen Feſern desſenigen, über die religiöſe Erziehung des Kindes zu beſtimmeſ e nur dann erforderlich, wenn das Kind an rellaiöſen 1 1 richtsfächern und an kirchlichen Feiern nicht teilnebmen Liegt eine ſolche Willenserklärung nicht vor, ſo nimm Kind am Religionsunterricht teil. S2. Dieſes Geſetz tritt mit dem Tage der Verkün in Kraft. ——2————.·2 2————1—————ͤ— —— eeeeere c— + ———— 0 — 2 — —— — — gaben d bigem M ſpiel Treitag, den 13. Janudr 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Ar. 21. Pfätziſche landwirlſchaftliche Woche. 3. Sitzungslag. Neufladt, 11. Jan. In der heute vormittag fort⸗ acchüfts Tagung der landwirtſchaftlichen Woche erſtattete der 5 55 sführende Vorſitzende der deutſchen Obſtbaugeſellſchaft döſtſorte Poeni cke, ein Referat über Veränderung unſerer 0 durch die Unterlagen und die Möglichkeit der Sor⸗ auß 8 durch Auswahl geeigneter Mutterbäume. Eingehend Land ie Entſchließung des Reichsverbandes der deutſchen Pddchaft. in der ſich die Landwirtſchaft bereit erklärte, — roduktion derart zu ſteigern, daß wir von der Einfuhr eviſ em Auslande uns unabhängig machen. Um Auslands⸗ deulſch. zu ſparen, bezeichnete der Redner es als Pflicht des —5 55 Obſtbaues, hieran mitzuarbeiten. Jedem auch dem vor ſten müſſe der Kauf von Obſt ermöglicht werden, damit allem die Kinder dies ſo wichtige Nahrungsmittel er⸗ 75 Um eine Verbilligung des Obſtes zu erreichen, müſſe bis u 2lchenhandel ausgeſchaltet werden, durch den das Obſt von V„Proz. verteuert wird. Zu dieſem Zwecke wäre es die 5 orteil, gemeinnützige Obſtverteilungsſtellen zu ſchaffen, onſun Obſt direkt an die großen Verbraucherverbände, die duſtrie enoſſenſchaften und an die Obſt verbrauchende In⸗ rat ie liefert. Hierauf hielt Landwirtſchaftsrat Oekonomie⸗ Kulthrnf femann ⸗Speyer einen Vortrag über die wichtigſten 1e Bedaßnahmen zur Beeinfluſſung der Tabakqualität und f edeutung der Tabakbauvereine. Der Referent unter⸗ 1 e einleitend die Frage, ob auch die heutige wirtſchaftliche und ſ deutſchlands zulaſſe, den Inlandstabakbau zu fördern 55 eantwortet dieſelbe bejahend, weil die leichten Lagen in Pialg kwerſchlagsarmen Tabakgegenden beiſpielsweiſe in der ſagen im Nahrungs⸗ und Futtermittelbau ohnedies oft ver⸗ nen le weil der Mitbetrieb des Tabakbaus das Riſiko der klei⸗ eut andwirtſchaftlichen Betriebe erleichtert und weil gerade zu l0 die Fähigkeit des Inlandstabakes Einfuhren erſparen beha ſſen, doppelt ſchwer ins Gewicht falle. Der Vortragende ndelte auch die Frage: Bedarf der Tabakbau im In⸗ * Betberbaupt noch einer Förderung? Nach Unterſuchung m eteiligung von Inlands⸗ und Auslandstabak am Roh⸗ erial der Verarbeitung ergibt ſich von ſelbſt, wie wertvoll wenn die gewaltige Einfuhr durch Vermehrung des In⸗ nicht 8 unterbunden würde. Bedingung hierfür ſei jedoch ur genügender Schutz durch paſſende Geſtaltung der Ab⸗ and es Inlands⸗ und Auslandsgewächſes, weil das Aus⸗ die weſentlich billiger Tabak produziere, ein Schutz, der durch werd eutige ſtändig ſchwankende Valuta keinesfalls gewährt aufd e, da dieſe dem Bau den Stempel des Konjunkturbaues lädt ucke und ihm die wirtſchaftlich ſo bedeutungsvolle Stabi⸗ land ibtube. ſondern vor allen Dingen die Einſtellung des In⸗ sbaues auf Erzeugung von für die Verarbeitung ergie⸗ aterial. Daraus ergab ſich die weitere Frage: Ge⸗ anft der Tabakbau Anwendung von Maßnahmen zur Be⸗ R aſung der Tabakqualität? Daß das zutrifft, wurde vom mländif eingehend erörtert. Leider wurde die Einführung des Beſtr iſchen Tabaks durch viele behindert, die entgegen dem Auslaben, ſich vom Auslande unabhängig zu machen, nur n adstabake verwenden. Doch gebe es auch andere Fir⸗ „die nur deutſche Tabake verarbeiten. Eine hohe Be⸗ Juſa ng komme den Tabakbauvereinen zu, da nur durch einen den mmenſchluß der kleinen Tabakbauer etwas erreicht wer⸗ N ef onne. Lebhafter Beifall lohnte die Ausführungen des Baue Durch ein Schlußwort des Vorſitzenden des der ofnbundes. Reichstagsabgeordneter Janſon, wurde Die nfſigiele Teil der landwirtſchaftlichen Woche geſchloſſen. lau 140 tlährige landwirtſchaftliche Woche ſoll in Kaiſers⸗ ſtaktfinden. Heute nachmittag finden nur noch ne Berufsverſammlungen ſtatt. Wirtſchaftliche Fragen. 8 Amſatzſteuer und Milchablieferung. lich 8 Erzeugerkreiſen iſt, ſo ſchreibt die„Karlsr. Ztg.“ amt⸗ Milch 20 gedentlch die Anſicht verbreitet, daß für den Liter iſt nicht Pfg. Steuer gezahlt werden müſſe. Dieſe Annahme Gere richtig, wenn ſich ein Landwirt durch ein müßiges Milchabliarr Einſchräneung oder gar zur Einſtellung der ſchende ieferung verleiten läßt, angeſichts der fortgeſetzt herr⸗ allein: Milchnot in den Städten. Die bei Milchumſätzen von de unmittelbar in Frage kommende Umſatzſteuer wird liher Gr,geſamten Einnahmen beim Abſatz landwirtſchaft⸗ wendung ugniſſe erhoben. Sie umfaßt aber auch die Ver⸗ nannt g der Erzeugniſſe im eigenen Haushalt, den ſoge⸗ en Eigen —ůů—ů— Es iſt hiernach unerheblich, ob ein Landwirt die Milch abliefert, ſonſt verkauft, oder ſelbſt ver⸗ braucht. Immer muß er Umſatzſteuer bezahlen. Selbſt die zur Fütterung verwendete Milch wird wieder in den Ein⸗ nahmen aus dem Verkauf der mit Milch gemäſteten Tiere von der Umſatzſteuer erfaßt; dies iſt auch im Eigenverbrauch der Fall, wenn der Landwirt das mit Milch gefütterte Tier ſelbſt ſchlachtet, um das Fleiſch im eigenen Haushalt zu ver⸗ wenden. Kein Landwirt kann Umſatzſteuer ſparen, wenn er Milch, die er ſonſt abzuliefern pflegt, in der Hauswirt⸗ ſchaft oder zu Fütterungszwecken verwendet. Wohnungsbaufragen vor dem Reichswirkſchaftsrat. WB. Berlin, 13. Jan. Der Reichswirtſchafts⸗ rat hat in ſeiner erſten öffentlichen Sitzung im neuen Jahre unter anderem das Geſetz zur Abänderung des Geſetzes über die Erhebung einer Abgabe zur Förderung des Wohnungsbaues(Mietſteuer) nach den Ausſchuß⸗ beſchlüſſen mit Mehrheitsbeſchluß angenommen. Im Zuſammenhang damit wurde der Entwurf einer Bekannt⸗ machung über die Gewährung von Beihilfsdarlehen zu Förderung des Wohnungsbaues angenommen. Danach können die ſogen. Ueberteuerungszuſchüſſe verdreifacht werden. Städtiſche Nachrichten. Kreisguſwendungen. 45 Nach dem Bericht des Herrn Direktor Heinrich Lintz⸗Mann⸗ heim über die Kreisſtraßen und Kreiswege war das Jahr 1920/1 für die Unterhaltung in hohem Maße ungünſtig. Die Ent⸗ lohnung der Kreisſtraßen⸗ und Wegewärter, die in Anlehnung an das Badiſche Beſoldungsgeſetz geregelt wurde, machte gegenüber den Vorjahren ganz bedeutende Mehrausgaben erforderlich. Desgleichen erfuhren auch ſämtliche Unterhaltungskoſten der Straßen im Laufe des Jahres ganz bedeutende Erhöhungen. Die Arbeits⸗ und Fuhr⸗ löhne, die Materialpreiſe, Fracht⸗ und Walzkoſten gingen ſtändig in die Höhe. Trotz der 7,950 Km. langen Decklagen konnten die Stra⸗ ßen und Wege nicht in den vorkriegsmäßigen Zuſtand verſetzt wer⸗ den. Die Länge der Kreisſtraßen beträgt 32 449 m, diejenige der Kreiswege 210 235 m. Nach dem Voranſchlag für 1921/22 wird ſich der Geſamtaufwand für die Kreisſtraßen auf 177 985 /, der⸗ jenige der Kreiswege auf 1 340 291 erhöhen. An Beiträgen zum Straßen⸗ und Wegaufwand ſind 604 129„ als Einnahmen einge⸗ ſtellt. Demgegenüber betragen die Ausgaben 1 576 359., von denen die Unterhaltung der Kreisſtraßen 177 610„ und diejenige der Kreiswege 1 339 166 beanſprucht. Für die Landarmenpflege werden 600 000„ angefor⸗ dert. Nach dem Bericht des Herrn Amtsgerichtsdirektors Moll⸗ Mannheim berechnet ſich der Landarmenaufwand des Kreiſes Mann⸗ heim im Rechnungsjahr 1. April 1920/1 auf 353 776. Hiervon entfallen auf die geſchloſſene Armenpflege 152 265 und auf die offene Armenpflege 201511 I1. Erſetzt wurden nur 6506„. Der Teuerung der Lebenshaltung muß auch in der Armenpflege durch Erhöhung der Unterſtützungsſätze Rechnung getragen werden. So hat z. B. das Städtiſche Fürſorgeamt Mannheim in letzter Zeit im Hinblick auf die erneut einſetzende Preisſteigerung aller Gegenſtände des täglichen Bedarfs eine Erhöhung der ſeitherigen Bedarfsſätze bis zu 50 Proz. eintreten laſſen. Bei beſonderer Bedürftigkeit kann eine weitere Erhöhung erfolgen. Weiter follen auch die ſogen. Winter⸗ zuſchläge, welche die Unterſtützten in den Wintermonaten(November bis Ende März) zur Beſchaffung von Brennmaterial neben der öffentlichen Unterſtützung erhalten, allgemein um 50 Proz. erhöht werden. Der Tarifſſatz der von den badiſchen Armenverbänden gegen⸗ ſeitig zu erſtattenden Armenpflegekoſten iſt durch miniſterielle Ver⸗ ordnung mit Wirkung vom 1. September 1921 für erkrankte Hilfs⸗ bedürftige von 5 auf 10 /, für nicht kranke, aber arbeitsunfähige Hilfsbedürftige im Alter von 14 und mehr Jahren in den Kreis⸗ gemeinden Mannheim und Weinheim auf 6. und in den anderen Kreisorten von.25„1 auf.50 täglich erhöht worden. Die Koſtenbeiträge für die Verpflegung in 3. Klaſſe(Klaſſe für Armenver⸗ bände) der badiſchen Heil⸗ und Pflegeanſtalten und der pfychiatriſchen Kliniken zu Heidelberg und Freiburg mußten abermals erhöht wes⸗ den, und zwar für die Heil⸗ und Pflegeanſtalten auf 1. April 1921 von 1080 auf 2700 jährlich, für die Kliniken ab 1. Auguſt 1921 von täglich 8 bis 12„. auf 10 bis 16 und ab 20. Nopember 1921 auf 15 bis 25„. Auch die ſonſtigen öffentlichen und privaten Kranken⸗, Armen⸗ und Waiſenanſtalten haben die Pflegeſätze erhöht. Für den Betrieb der Kreispflegeanſtalt Weinheim wird ein Zuſchuß von 632 000 /% angefordert. Die andauernde Preisſteigerung aller notwendigen Lebensbedürfniſſe rechtfertigt eine weitere Erhöhung des Pflegegeldſatzes ab 1. November 1921 von täglich 8 auf 12 l. Nach dem Bericht des Verwaltungsrates hat ſich im Rechnungsjahr 1920/1 der Pfleglingsſtand, der zu Beginn des Jahres 209 betrug, auf 220 gehoben. Um die ſchon öfter an⸗ geregte Trennung der Idioten, Unreinen uſw. von den übrigen In⸗ ſaſſen durchführen zu können, wurden auf Veranlaſſung des Kreis⸗ ausſchuſſes Glasabſchlüſſe hergeſtellt, die es ermöglichen ſollen, eine geſchloſſene Lazarettabteilung und eine geſchloſſene Abteilung für 7 Unreine, Geiſtesk anke und Idioten zu führen. Die Aufſtellung der Abſchlüſſe erfolgte in den letzten Tagen des Berichtsjahres. Zur Verſchönerung der Anſtalt geſchah vielerlei. So wurden viele Zim⸗ mer friſch geſtrichen, die Spazierhöfe der Männer⸗ und Frauenabtei⸗ lung ſowie der Hof am Eingang mit Blumen und Sträuchern be⸗ pflanzt, bequeme Gartenſtühle und Gartentiſche angeſchafft, in den Pfleglingsräumen blühende Topfpflanzen aufgeſtellt und die Wände mit Bilderſchmuck verſehen. Der Aufwand für Lebensmittel betrug 457 000„ gegen 196 000 im Vorjahre und berechnet ſich für 1921/½2 auf 679 400„ ‚wobei ein weiterer Fleiſchtag in der Woche vorgeſehen war. Wie die Lebensmittel, ſtiegen auch die andern Be⸗ dürfniſſe der Anſtalt wieder weſentlich im Preiſe, ſodaß die Geſamt⸗ ausgaben 1 195 000 gegen 422 000„ im Vorjahre betrugen. Für das Jahr 1921/22 waren ſie auf 1 580 000 veranſchlagt, hauptſäch⸗ lich veranlaßt, außer den Lebensmittelkoſten, durch die höheren Löhne und Gehälter die Aufwendungen für Renovierung der An⸗ ſtaltsräume, die teueren Kohlen und die Beleuchtung. Nach Er⸗ höhung der Pflegegelder wird ſich der Zuſchuß des Kreiſes nicht mehr ſo hoch ſtellen wie im Berichtsjahr, in welchem er 960 000 329 000) betrug. Er berechnet ſich aber unter Berſickſichtigung der Preisſteigerung immer noch auf 632 000„l. Die Geſamteinnahmen hetrugen 1 354 826(426,479 ½ und ſind für 1921/22 auf 1580 000 veranſchlagt, wovon 754000„ auf die Pflegegelder und 632 000„ auf Zuſchuß des Kreiſes fallen. Der Aufwand pro dag und Kopf, der 1918 202,5 Pfg. und 1019 370,75 Pfg. betrug, ſtieg im Berichtsjahr auf 1220 Pfg. ohne Berückſichtigung des An⸗ lagekapitals Sch. Erhöhung der Höchſtgrenze für Jahlungsſchecks. Wie die Handelskammer für den Kreis Mannheim mitteilt, wurde ſie bei der Poſtverwaltung vorſtellig und wünſchte die Erhöhung der Höchſt⸗ grenze für Zahlungsſchecks. Die Urſache zu dieſem Schritt beſtand darin, daß bei den in der letzten Zeit getätigten Tabak⸗ und Wein⸗ verkäufen größere Beträge ausgezahlt werden müßten und die Poſt⸗ beamten genötig waren, zur Erledigung einer einzigen Zahlung eine größere Anzahl Schecks auszuſtellen. Die Oberpoſtdirekt on Karlsruhe legte dieſe Anregung dem Reichspoſtminiſterium befür⸗ wortend vor. Dieſes lehnte jedoch die Erhöhung der Zahlungs⸗ ſchecks mit der Begründung ab, daß es ſeine Aufgabe ſein müſſe, den bargeldloſen Zahlungsausgleich zu pflegen. Durch eine Hinaufſetzung des Meiſtbetrags würde kein Anreiz zur Anlage von Poſtſcheckkonten gegeben werden. Dieſe Begründung, mit der auch ſchon vorher der gleiche Antrag einer Berliner Großbank abgelehnt wurde, zeigt, daß die maßgeblichen Stellen es nicht für nötig er⸗ achten, die Bedürfniſſe beſtimmter Wirtſchaftsgebiete zu berückſich⸗ tigen, obgleich die der Verwaltung gegebenen Anregungen ſchon im Intereſſe einer wirtſchaftlichen Geſtaltung des Betriebs not⸗ wendig wären. cTarifierung gebrauchter Packmiktel. In weiten Kreiſen, ins⸗ beſondere der Kleinverfrachter, iſt man daxüber noch nicht unterrich⸗ tet, daß für leere gebrauchte Packmittel, wie das im alten Tarif der Fall war wieder bei Aufgabe als Frachtſtückgut, die Fracht nach den Sätzen der Klaſſe 1 für das halbe wirkliche Gewicht zu zahlen iſt, ſo⸗ fern nicht die Fracht für das Vollgewicht nach den Sätzen der Stück⸗ gutklaſſe II billigen kammt. Da die Güterabfertigung nur bei tarifa⸗ riſch korrekter Inhaltsangabe dieſe Ermäßigung gewähren, ſo liegt es im Intereſſe der Verfrachter, bei gebrauchten Packmittelſendungen in Spalte Iphaltsangabe den Zuſaß„gebrauchte leere Packmittel“ einzufügen. *Das Ende der Paßkarten und andere Paßfragen. Paßkarten gibt es ſeit Neujahr nicht mehr. Es haben ſich ſämtliche Landes⸗ regierungen damit einverſtanden erklärt. Der Paßkartenvertrag mit Oeſterreich⸗Ungarn gilt als erloſchen, infolge der Auflöſung der Monarchie. Paßerleichterungen, wie ſie dem Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpenverein zugeſtanden ſind, können auch den Mitgliedern an⸗ derer Vereine zugebilligt werden, die nachgewieſen haben, daß die Vorausſetzungen zutreffen. Die Mitglieder deutſcher Touriſten⸗ vereine erhalten die Gebührenerleichterungen auch für den Winter⸗ reiſeverkehr in die Berggebiete Deutſch⸗Oeſterreichs. Wenn deutſch⸗ ſtämmige Perſonen die Reichsangehörigkeit verloren haben und Verwandte in abgetretenen Gebieten beſuchen wollen, ſo bedeutet die Entrichtung der hohen Gebühren für den Sichtvermerk häufig eine Härte. Die ſonſtigen Erleichterungen ſollen deshalb jetzt auch in dieſem Falle zugelaſſen werden. Für Luxemburg iſt ein deutſcher Paß mit einem luxemburgiſchen Sichtvermerk notwendig. Nach Smyrna wird die Einreiſe Deutſchen von den Verbands⸗ ſtaaten grundſätzlich verweigert. *22. 2. 22. 22. Ein Poſtkurioſum tritt im nächſten Monat in den Ländern mit 24⸗Stundenzählung auf. Der Poſtſtempel in die⸗ ſen Ländern wird nämlich im Februar an einem Tag und zwar am 22. ſieben Zweier aufweiſen. Einen ſolchen Stempel werden die⸗ jenigen Briefe oder Karten tragen, die am 22. Februar, abends gegen 10 Uhr auf der Poſt abgegeben werden. Der Poſtſtempel wird dann folgende Zahlen aufweiſen: 22. 2. 22. 22. * Neuer Schneefall iſt in der verfloſſenen Nacht eingetreten. Plätze und Dächer waren morgens noch weiß. Auf den Straßen der Innenſtadt konnte ſich der Schnee dagegen nicht behaupten. Dazu iſt die Tempergtur nicht niedrig gguch, In der verfloſſenen Nacht ſank das Queckſilber bis auf— 2 Grad Celſius. Heute Morgen wurden am Rhein— 1,7 Grad Celſius feſtgeſtellt. Der Rhein iſt weiter geſtiegen: von 5,04 Meter am fleltdce Tag auf 5,41 Meter. Von der Schuſterinſel wird zwar fallender Waſſerſtand gemeldet, aber andererſeits iſt infolge des Schneefalles mit weiterem Steigen zu rechnen. der Neckar iſt weiter geſtiegen und zwar von 5,12 Meter auf 5,40 Meter. National⸗Theater Mannheim. Lud. Julda: Des Eſels Schalten. Ludrmz 15 Nheini Fulda war ſo liebenswürdig, in Heft 19 der Ses Ochan Thalia“ über den Stoff zu ſeinem Luſtſpiel„Des führun en“, das morgen im Nationaltheater ſeine Urauf⸗ e Ko Jerleben ſoll, einige Worte zu ſagen. Er bringt uns Archippg eines der älteſten griechiſchen Luſtſpieldichter, Titel erhalt 5, in Erinnerung, von der uns allerdings nur der Komzdie 8 iſt, deſſen ſich auch Fulda bedient. Inhalt dieſer Eſels Schatten eine Fobel der Weltliteratur, der Streit um des 1 en, der beſagen will, wie bei uns der Streit aiſers Bart. Die Sage verlegte den Schauplatz dieſes ingedlich Gwiſchen einem Arzt und einem Eſeltreiber wegen der lener f widerrechtlichen Benutzung des Eſelſchattens) nach Abdera, ſdie daut ſchen Küſtenſtadt, die durch Klopſtoc und Wieland dind im engere ichtung eingeführt wurde. Wielands„Abderiten“ ineſes Wee die Zuelle zu Fuldas Luſtſpiel. Im erſten Buche n der anauſ wird der Aufenthalt des Philoſophen Demokrit um des Eſel ſenſtadt Abdera geſchildert, im vierten Buch der Streit Schatten. Namatiſch uche nun übernahm“, ſchreibt Fulda,„den uralten Stoff ict dippos ſein ubandeln und zu dem übriggebliebenen Titel des 4 auf Wielerloren gegangenes Stück neu zu verfaſſen, habe eiſten e Dichtung nur inſoweit geſtützt, als ich ſeinem einander verwob Buch die Grundmotive entlehnte, belde mit⸗ Adene Arbeit und ſelbſtändig ausſpann. Mehr über meine mtes. 85 ſagen(die bei Cotta erſchien), iſt nicht meines San aufgefaßt werden als ein Verſuch, das Luſt⸗ iſt, den und Sprachform ins Poetiſche zuriickzuerheben, Wichtz die attiſche Komödie gewieſen hat.“ n Geiſt zu chtigſte, ob es dem Verfaſſer glückte, auch den ung urtellen tteffen, darüber können wir erſt nach der Auf⸗ eben, und—— 7 iſt manches in die Hand des Spielleiters Parodie zu ee ſind nicht wenige, aus der Satire Darum ni Wir es ſich indes heute, vor der Aufführung, ch ein weni uns ausſchließlich mit dem Inhalt des Stückes Luſt ückſicht au 8 mehr als oben mit dem Stoff beſchäftigen. berelPiels wäre dies mehr oder weniger beſſeres Verſtändnis des it ſein, Fulda Denn nicht nötig. Schließlich wird bald einer Andede 8 emokrit, Abdera, den Eſel, ſeinen Schatten en Verwickl unzweideutige Fakta hinzunehmen und ſich ungen, der köſtiſchen Situationen zu freuen. Der Fall liegt ja diesmal anders als bei dem ſonderbaren Strindberg⸗ Drama„Sokrates“, wo das Verſtändnis des Werkes tatſächlich mit der Kenntnis der griechiſchen Geſchichte Hand in Hand ging. Denn wie das griechiſche Abdera und das deutſche Schilda unvergänglich ſind, ebenſo wenig ſchwindet auch des Eſels Schatten. Weit mehr denn als Strindbergs„Sokrates“ iſt Fuldas„Eſel“ eine Welt⸗ hiſtorie, und hinſichtlich der Originalitätsfrage hat keiner dem an⸗ deren etwas vorzuwerfen. Im Gegenteil, Fulda hat eigene drama⸗ tiſche Arbeit geleiſtet, um um dieſes tatſächlichen Verdienſtes willen, ſei ſeinem Werke mehr Beachtung geſchenkt, als wir ſie einem neueren Luſtſpiel für gewöhnlich zu gönnen pflegen. Wer ſich dem Werke Fuldas mit dieſem Ernſt nahen will, wird allerdings der Bearbeitung des von Wieland vorbereiteten Stoffes größere Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen. Der Verfaſſer ſpricht ſelbſt von einer Verwebung der Grundmotive aus dem erſten und vierten Buche der„Abderiten“. Der Gedanke dieſer Vereinigung iſt ſchon an und für ſich die Tat eines beherzten, geiſtesgegenwärtigen und bühnenkundigen Verfaſſers. Das Ausſpinnen der Grundmotive, die eigentliche Handlungsführung, iſt Fulda ſo trefflich gelungen, daß er die Anerkennung für ſich in Anſpruch nehmen darf, aus vorhan⸗ denem dichteriſchem Material ein neues Werk geſchaffen zu haben. Es hätte keinen Zweck, die beiden in Betracht faſt Den Bücher der Abderiten zu zergliedern. Der Held des einen iſt Demokritos, des anderen der Eſel, beziehungsweiſe deſſen Schatten. Läßt Fulda die Bürger von Abdera mit dem Philoſophen auch in ähnlicher Weiſe verfahren wie Wieland, ſo läßt er ihn überdies im Streit um des Eſels Schatten eine wichtige Rolle—— wovon bei Wieland aber auch nicht die Spur zu finden iſt. r ergötzliche Scherz, den Demo⸗ kritos(auch bei Wieland) mit den tugendheuchelnden Frauen von Abdera ſich erlaubt, wird dem Archon von Abdera, der den Streit ſchlichten ſoll, zum gefährlichen Konflikt, wovon wir bei Wieland wiederum nichts finden. Den Scherz ſelbſt hat Fulda nur unweſent⸗ lich abgeändert. Bei Wieland bezeichnet Demokritos die Zunge eines Froſches, der Schlafenden 115 Bruſt gelegt, als ein un⸗ trügliches Mittel, die Treue dieſes Weibes zu erproben. Sie 0 f im Schlaf ihre geheimnisvollen Gedanken preisgeben. Bei Fulda iſt die Froſchzunge die Schwanzfeder eines Sperlings. Demokrit ver⸗ dankt ſeine Weisheit den Aegyptern. Mir perſönlich iſt die Froſch⸗ zunge lieber, denn beim Sperling kommt mir unwillkürlich der Zweifel, ob es damals in Aegypten 775 Spatzen gegeben hat. An ſich iſt dieſe Frage hier aber auch nicht einmal von untergeord⸗ neter Bedeutung. er ganze Scherz gewinnt bei Fulda dadurch tieferen Sinn, daß er, abgeſehen von ſeiner Wichtigkeit für den Streit um den Schatten, den Frauen von Abdera eine Lehre wird: ſie entrüſten ſich in Anſtandsregungen über die„Tänzerin“ Iris und betrügen ſelbſt ihre Männer. Und ſo hält Fuldas Gabe der Erfindung und Vertiefung bis zum Schluß vor, der eine ebenſo vornehme wie wirkſame Löſung des Streites bringt, der zu einem regelrechten Bürgerkrieg ange⸗ wachſen iſt. Bei Wieland iſt die Löſung burlesk, hier zerreißen Abderas Bürger den Eſel, womit der dde a vernichtet, der Streit gegenſtandslos iſt. Fulda läßt die hadernden Parteien den König von Makedonien zur des Kampfes herbeirufen. Er kommt, mit gewaltig biel Kriegsvolk, und rundet mit dem Frei⸗ ſtaat Abdera ſein Reich ab. Die Abderiten ſcheinen ſich zum erſten⸗ male ſelbſt ſo vorzukommen wie alle Welt ſie längſt ſah: dumm. Ihr Dünkel iſt aber zu feſtgewurzelt, als daß ſie ſich nicht auch als Neu⸗Makedonier für genau ſo unfehlbar und vollkommen hielten, wie damals, als ſie freie Bürger von Abdera waren. Demokrit er⸗ hält einen ehrenvollen, echt philoſophiſchen Abgang, den ihm übri⸗ gens auch Wieland nicht verweigerte, und dem Eſel wird ein Denk⸗ mal geſetzt. Bei Wieland macht ein Dichter ein Luſtſpiel aus der Begebenheit. Rechnen wir zu Fuldas Haben noch ſo manche un⸗ aufdringliche Zeitſatire, verbunden mit Auffaſſung, Kunſt⸗ urteilen, mit den Ständen der Prieſter, Aerzte, Anwälte, ſo gibt Ful⸗ das Luſtſpiel der attiſchen Komödie der Kratinus, Eupolis, Pherekra⸗ tes, Phrynichos u. Ariſtophanes an Gehalt nichts nach. Es erfüllt die 25 des Luſtſpiels, ein Spiegel der Zeit zu ſein und ſeine Luſt an Dingen zu büßen, die im Grunde recht ernſt ſind. Es ergötzt uns nicht durch Witz allein, ſondern es macht uns auch innerlich lachen, denn merklich hoch iſt ſein ethiſcher Gehalt. Möge es uns mit der Aufführung, die vor Breiten nicht ängſtlich halt⸗ machen ſoll, auch den echten Geiſt beſcheren! Alfred Maderno. Runſt und Wiſſen. Arno Landmann gaſtierte in Neunkirchen(Saar), Baden Baden Weimar, Jena und Chemnitz und brachte dort u. a. ſeine Cis⸗moll⸗Paſſacaglio erfolgreich zur Aufführung. ſen Ein ZJugendwerk von Cranach enkdeckt. Die geringe Zahl der Werke aus Lukas Cranachs öſterreichiſchen Jugendjahren iſt nach einem Bericht der„Kunſtchronik“ von R. Grimſchitz um ein bedeuten⸗ des Gemälde vermehrt worden. Das Bild ſtellt eine Stigmatiſierung des heiligen Franz dar und fand ſich unbeachtet im Vorrat der öſter⸗ reichiſchen Staatsgalerie. Es ſtimmt nicht nur ſtiliſtiſch, ſondern auch in den Maßen mit dem„Heiligen Valentin“ der Wiener Akademie⸗ Galerie ſo völlig überein, daß die Zuſammengehörigkeit der beiden Tafeln wohl außer Zweifel ſteht. Die beiden Werke, zwei Haupt⸗ arbeiten des jungen Cranach, werden nun vereint zur Aufſtellung kommen; ſie offenbaren die brauſende Leidenſchaftlichkeit und male⸗ riſche Kühnheit des aufſtrebenden Meiſters, deſſen wichtige Rolle in der Entſtehung des„Donauſtils“ dadurch geklärt wird. Die Tierwelt des Südpols. In der„Natur“(Leipzig, Verlag Th. Thomas) leſen wir: Verſchiedentlich iſt in letzter Zeit, ſo von dem 55 erhalten 4. Seite. Nr. 21. Mannheimer General-Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Freitag, den 13. Januar 1922. Warnung. In verſchiedenen badiſchen Zeitungen kürzlich folgende Anzeige:„Junge Leute, die zur See fahren wollen, vorher Aufklärung und Rat. Auskunftei Hamburg 36, Schließfach 112 B 18.“ Wie uns das hieſige Bezirksamt mitteilt, handelt es ſich nach den Feſtſtellungen der Rechtsauskunftsſtelle der Stadt Kiel bei der„Auskunftei Hamburg 36“ um eine Schwindel⸗ firma, unter deren Bezeichnung der frühere Damenfriſeur Walter Harms jungen Leuten, die zur See fähren wollen, verſpricht, Aufklärung und Rat zu erteilen. Wer ſich meldet, erhält die Nach⸗ richt, daß ihm die gewünſchte Auskunft unter Nachnahme von 13,50 Mark zugehe. Die Auskunft enthält nur allgemeine Redensarten und iſt völlig wertlos Veranſtaltungen. Theuternachricht. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Per⸗ ſonal wird am Sonntag, 15 Januar im Nationaltheater anſtelle bvon„Fidelio“ Richarb Wagners„Lohengrin“ und am Montag anſtelle von„Chriſtelflein“ Bizets„Carmen“ geageben. Winterſonnwendfeier. Die beiden freireligiöſen Gemeinden bon Mannheim und Ludwigshafen und der Moniſtenbund veranſtal⸗ teten auch in dieſem Jahre wieder bei äußerſt zahlreichem Beſuche eine gemeinſame Feier der Winterſonnenwende in den Sälen des Friedrichsparkes. Der Vorſitzende Dr. Vieth erwähnte in ſeiner Begrüßungsanſprache das ſtarke Anwachſen der freigeiſtigen Be⸗ wegung nach dem Kriege in Deutſchland und auch in der Pfalz, die eine Folge des neuerwachten Intereſſes an philoſophiſchen und reli⸗ giöſen Fragen ſei. Er betonte die Notwendigkeit der Ausgeſtaltung freireligiöſer Feiern in volkstümlichem Sinne, da ſolche Feiern ein rein menſchliches, nicht nur kirchliches Bedürfnis ſeien. Die eigent⸗ liche Rede des Abends hielt der Prediger der pfälziſchen freireligiöſen Gemeinden, Dr. Pick. Er brachte eine Einführung in das Haupt⸗ ſtück des Abends: die Aufführung des dramatiſchen Fragmentes von Goethe„Prometheus“. Die Aufführung ſelbſt wurde umrahmt von der Beethovenſchen Duvertüre„Die Geſchöpfe des Prometheus“ und der Egmont⸗Ouvertüre. Das Goetheſche Fragment wurde in der Be⸗ arbeitung von Jörg Kraus in markanter Weiſe von Willy Haber⸗ mehl als Hauptdarſteller vorgeführt. Die Schwierigkeiten des Stücker, die hauptſächlich in der ſymboliſchen Bedeutung ſeiner tief⸗ finnigen Handlung liegen, wurden durch das gut ausgearbeitete Zu⸗ ſammenſpiel und die ſorgfältige Sprechweiſe aller Mitwirkenden, Bolz, Rehraurer, Zanger und der moniſtiſchen Jugendgruppe beſtens überwunden, ſodaß ein geſchloſſener Geſamteindruck von der Großartigkeit des Goetheſchen„Prometheus“ entſtand. Im 2. Teil ſtand die durch Herrn Karl Fiſcher⸗Mannheim glänzend verkör⸗ perte Wiedergabe des Wildenbruch'ſchen„Herenliedes“ mit der Kla⸗ vierbegleitung von Frau Luiſe Schatt⸗Eberts im Mittelpunkt. Herr Fiſcher, den wir ſchon wiederholt als Sprechkünſtler ſchätzen lernten, zeigte ſich mit dieſer Vorführung als auf einer ſeltenen Höhe künſtleriſcher Wirkung ſtehend. Der ſtürmiſche Applaus brachte ihm den warmen Dank der Zuhörer. Als gewandte Konzertſängerin be⸗ währte ſich Frl. Emeth⸗Ludwigshafen, von Frl. Liſt begleitet mit einer Anzahl köſtlicher Lieder. Das Ludwigshafener Konzertorcheſter unter Leitung von Konzertmeiſter Burow brachte noch eine An⸗ zahl Konzertſtücke zu Gehör. — —— Spielplan des National-Theaters Neues Theater Jan. Vorstellung Vvorstellung 8 13. F. 26 A Die armselig. Besenbindeif7 14. 8. 26 0 Des Esels Schatten 7 18. 8. 25 Lohengtin 6 Der Schwarzkünstler 7½ 16. M. 126C Carmen 7 U Kommunale Chronik. Die Grundſtückskäufe der Ausländer und die Bautäligkeit. Die Entwertung des deutſchen Geldes reizt die Angehörigen der Länder ſtehender Valuten zu Geldanlagen in Deutſchland. Je ſchärfer deutſche Beſtimmungen und ausländiſche Geſetze die Ausfuhr bill⸗g gekaufter Waren hindern deſto mehr ſehen ſich die ausländiſchen Spekulanten auf Grund⸗ ſtücksgeſchäfte angewieſen. Um ſo vorſichtiger ſollten deutſche Beſitzer ſowohl don privatwirtſchaftlichem wie von allgemeinwirtſchaftlichem Slandpunkt bei Grundſtücksverkäufen vorgehen. Die durch die Zwangewiriſchaft gehememte Ppeisbildung der deutſchen Grundſtücke begünſtigt dieſe Ausländerſpekulation noch beſonders. Dieſe Erſcheinung bekommt noch eine beſonders ernſte Seite dadurch, daß ſie ſich als weiteres Hemmnis der Bautätigkeit gelten machen dürfte. Denn nur ein kleiner Teil der Ausländer wird, wie in dem antlichen Organ der Handelskammern Bochum, Dortmund. Duisburg und Eſſen in einem Artikel von Dr. C. Daner(Würzburg) ausgeführt wird, dauen laſſen. Gebaut werden von ausländiſchen Firmen in Deutſchl ind Verwaltungshänſer für Banken, Handelsgeſellſchaften, Vermögungsverwal⸗ wingen und möglicherweiſe einige Beamtenbeime. Dahingegen wird das auskändiſche Kaßital für die Bautätigkeit im allgemeinen für die erſten Jahre geradezu wie ein Hemmſchuh wirken denn die Erwerbungen des deutſchen Grundbeſitzes ſind ja lediglich in ſpekulativer Abſicht erfolgt. Mit der weteren Entwertung des Geldes ſollen die gekauften Sachwerte im Preiſe ſo bedeutend ſteigen, daß der Ausländer hierfür den Gewinn ohne Weitere Aufwendungen einſtecken fann. Von noch größerer Bedeutung iſt es, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß der Haus⸗ und Grundbeſitz in Deuiſchland zurzeit einen Wert von 70—80 Melliarden Mark darſtellt, der, in die allgeme ne Geldentwertung und die Valutaſpekulation einbezogen, in wenigen Jahren auf mehrere 100 Milliarden Mark angewachſen ſein würde, die dauernd verzinſt werden müßten und in ihren geſteigerten Mle⸗ ten der geſamten Bevölterung eine ungeheure Laſt auferlegen würde. engliſchen Südpolarforſcher Sir Ddouglas Mawſon und dem Dichter Melle, die Forderung erhoben worden, die Tierwelt der Südpolar⸗ zone durch Geſetze vor dem Untergang zu ſchützen. Die Vögel und Vierfüßer der Antarktik, beſonders die verſchiedenen Pinguinenarten, die Seehunde, Seelöwen und See⸗Elefanten, ſind einzigartige Ueber⸗ reſte aus uralter Vergangenheit; hre Erhaltung iſt daher von hoher Bedeutung Die Renierung von Neuſreland hat nunmehr ein Geſetz erlaſſen durch das der vollkommene Schutz der Sechunde in den un⸗ ter ihrer Herrſchaft ſtehenden Gebieten für drei Jahre ausgeſprochen Wwird. Es iſt zu doffan⸗ daß die Macqu arle⸗Inſel, dieſer wichtigſte 7 5 des antarktiſchen Tierlebens, überhaupt zu einem unver⸗ etzlichen aturſchutzgebiet erklärt wird. Rleines Leuilleton. Will Jelix Weingartner Amerikaner werden? Felix Wein⸗ gartner hak in aller Stille wieber geheirgtet. Eine Küaſtlerin, die er in Berlin kennen lernte. Berka Kaliſch, die in Amerika als Schauſpielerin einen Namen hat. Und mit der Wiederverheiratun; Weingartners tauchen auch die Gerüchte von der Wienmüdigkei Weingartners wieder auf. Er will angeblich ganz nach Amarika überſiedeln und ſich drüben als Konzertderigent betätigen. Man weiß natürlich nicht, wieweit ſich da Gerücht und Tatſache decken. Die Konzertreiſe, die Weingartner mit ſeinem Orcheſter im Sommer nach Südamerika unternimmt, beſtärkt nur die Meldungen von ſeiner Reiſeluſt. Wer war der erſte Deulſche in Amerika? Nach einer intereſ⸗ ſanten eeren 105 früheren entchen Generalkonſuls Dr. Hermann Schumacher in Newhork(ſpäter in Peru), ſoll der uer Deutſche, welchex den Boden der Neuen Welt hetrat, ein gewiſſer Ambroſius Darfinger aus Augsburg en ſein. Derſelbe hatte 30 in dem bekannten„Augsburger Kalenderſtreit“, welcher im Jahre 1384 die altſchwäbiſche Haupkſtadt beunruhigte, bereits einen Namen gemacht und wurde kurz darauf von der Welſerſchen Handelsfirma als Agent mit der Führung einer Expedition nach den ſpaniſchen Kolonien in Südamerika betraut. König Philipp II. von Spanien hatte dieſe Expedition mit umfaſſenden Privlilegien ausgeſtattet. So wenig Erſolg die erſte Expedition hatte, mit um ſo größerem Erfolge war die zweite gekrönt, die nach heftigen Kämpfen mit den Indianern durch Anlegung von Kolonien dem deutſchen Handel Ausſicht auf reſchen Gewinn eröffnete. beos. Die Erdwärme als Schutz gegen den Jroſt. Man hat be⸗ obachtet, daß in trockenem Boden der 75 Wurzeln bis zur Tiefe von 1 Meter hinahſenden kann. Auch bei anderen Pflan⸗ zen gehen die Wurzeln meiſt viel tiefer als man gewöhnlich an⸗ Himmt. Da nun der Froſt nicht weit in das Erdreich eindringt, 155 die tieferen Erdſchichten ſteis erwärmt. Mit Hilfe der Wurzeln znnen die Pflanzen dieſe Wärme Ihren oberirdiſchen Teilen zu⸗ ren, die dann weniger unter den Fröſten zu leiden haben 7 dDndiunasmöͤglichkelten zu erſchöpfen Deutſchland gerät zunächſt in eine neue Fron fremder Schuldknechtſchaft; dieſe Verſuche, die ſchlechte deutſche Mark für deutſches gutes Land einzu⸗ tauſchen, werden dazu beitragen, den Preis für Greind und Boden und Häuſer auf eine Höhe hinaufzutreiben, gegen die die ganze bisherige ſozia⸗ liſtiſch beeinflußte Geſetzesmacherei volllommen machtlos iſt. Der ſog. Friedensvertrag zwingt uns zunächſt, dieſe Ankäufe nicht zu hindern und den beteiligten Ausländer in Bezug auf Abgaben und Belaſtung in keiner Weiſe ſchlechter zu ſtellen als den deutſchen Beſitzer. Die nicht aus Not erfolgten Verkäufe deutſcher Werte werden nun natürlich einige Milliarden deutſchen Geldes mehr in das Land hineinbringen, ſie können nur dadurch in Bauten umgewandelt werden, wenn das Bauen grundſätzlich ſo erleichtert wird, daß die kommende ſteuerliche Belaſtung nicht abermals gewaltige Vermögensanteile von den Beſitzern abpreßt. Wie weit aber ſind wir noch von dieſem Ziele entfernt! * Gewährung von Umzugsprämien in Karlsruhe. Nach der Auffaſſung des Karlsruher Stadtrats unterbleiet in vielen Fällen eine von den Beteiligten ſelbſt als erwünſcht betrachtete Zuſammen⸗ legung von Haushalten(z3. B. ſolcher alleinſtehender Perſonen) lediglich wegen der hohen Umzugskoſten. Da durch eine ſoſche Zu⸗ ſammenlegung noch manche Wohnung freigemacht werden könnte, hat der Stadtrat beſchloſſen, in gewiſſen Fällen Umzugsprämien zu gewähren; die Feſtſetzung dieſer Prämien ſoll von Fall zu Fall erfolgen. Nus dem Lande. Ein ſchändlicher Wucherer. Pforzheim, 12. Jan. Kürzlich wurde gemeldet, daß auf dem Martt in Leutkirch ein Mann zwolf Ganſe zum Kaufe anbot, die lebend ſplitternackt gerupft in einem engen Käfig zuſammengepfercht waren. Ein Pfoczheimer, der ſich über dieſe Tierquälerei emporte und an das Stadtſchaltheißamt Leutkirch ſchrieo, erhielt vom Stadtſchultheißen folgende Antwort: „Der Miſſetäter iſt nun ermittelt. Es iſt ein Bauer von Hettisried, Gemeinde Kammertshofen, im benachbarten Bayern. Da ich für dieſe beiſpielsloſe Roheit und Tierquälerei und für die bodenloſe Gemeinheit, die darin beſtand, daß er die armen Tüere aus dem Grunde lebend verkaufen wollte, um ſich auch das Gewicht des Blutes, der Eingeweihte und des Magens bezahlen zu laſſen, meine Strafbefugnis von 20 Marf oder 4 Tage Haft nicht für aus⸗ reichend hielt, habe ich die Anzeige dem Oberamt hier mit dem An⸗ trag übergehen, den Tierquäler mit Haft von 8 Tagen oder mit einigen Hundert Mark Geldſtrafe zu beſtrafen. Wie ich höre, hat das Oberamt den Beſchudigten mit acht Tagen Haft be⸗ ſtraft.“ . Heidelberg, 13. Jan. Auf dem Hauptbahnhof wurde einer Karlsruher Tame ein goldenes Hanötaſchchen mit 920 mk. in Papeergeld geſtohien. Das Löſchchen all in halte einen Wert von etwa 30 000 Mark,— Dem Chemiſchen Jaſtitut der Uaiy. rſität murde ein kleiner Pratintiegel im Glwecht von 31,7 Grginm und im Wert von 12—15 000 Mork geſtohten. Der Täter iſt hier ebenſo wie im erſten Falle unbelannt.— Eine Frau aus der Pfalz wollte ſich hier mit einer Flüſſigkeit vergiften. Sie brach auf der Straße zuſammen und warde in die Untd erſitätsklinit gebracht, 50 11 jetzt außer Lebensgefahr iſt. Die Frau weilte hier auf eſuch. wW. Weinheim, 13. Jan. Wir hatten dieſer Tage berichtet, daß ſich der Dienſtmann Mayer von hier das Leben genommen hatie, da ihm ein wertvolles Paket von ſeinem Wagen gefallen und ver⸗ loren gegaggen war. Das Paket wurde, wie mir jetzt weiter er⸗ fahren, ſeinem Eigentümer am Tage der Beerdigung des Dienſt⸗ mannes zugeſtellt. ch. Mafbſtadt, 13. Jan. In der hieſigen Gemeinde iſt die Maul⸗ unb Klauenſeuche ausgebrochen, ebenſo in dem benachbarten Michelbach. ch. Flinsbach, 13. Jan Für die Kirchenglocken ſind in unſerer Gemeinde 16000 Mark geſammelt worden, 4000 Mark aus anderen Zuwendungen ſtehen noch zur Ve füzung. Für eine Ge⸗ denktafel wurden 3000 Mark an Spenden aufgebracht. ch. Aus dem Schwarzbachtal. 13. Jan. Ein Blick auf die Saaten zeigt, daß die ſeitherigen Vermutungen über einen ſchlechten Saatſtand doch nicht eingetroffen ſind. Im grohen garzen ſtehen die Sagten gut und verſprechen bei normalem Wetter eine gute Ernte, J Mosbach, 11. Jan. Der Konferenz⸗ und Bezirksrabbiner Dr. Löwenſtein feiert um kommenden Sonntag ſein 50fähriges Dienſtjubiläum. c. Vom Jeldberg. 13. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Zwiſchen dem Feldbeugturm unld dem Soebuck iſt am Sonntag eine Lawine niedergegangen und hat eine dieſe Stelle zufällig paſſierende Skiläufertruppe von 5 Perſonen verſchüttet Während ſich die vier Herren nach einiger Zeit aus den Schneemaſſen hefreien konnten, gelang es nur mit großer Mühe, die ebenfalls verſchüttete Tame zu retten, die erhebliche Verletzungen und Quetſchungen davon⸗ getragen hatte. Sie mußte auf Skiern nach der nächſtgelegenen Zaſtleryütte verbracht werden, wo ärztliche Hilfe gerufen wurde. Der Niedergang von Lawinen im Schwarzwald iſt eine Seitenheit, dürfte uber den vielen Skiläufern, welche jetzt die Nordhänge des Feldberggebietes aufſuchen, zur Warnung dienen. *Grießheim PA. Staufen), 11. Jan. Hier ereignete ſich am Montag nak mittag um 2 Uhr ein folgenſchwerer Unfall. Im Hauſe des Kern ſollte an dem im Stallgebäude befindlichen Brunnen Leitungsröhren im ausgebeſſert werden. Während der Ar⸗ beiten, die von einem 700 99 Schmied ausgeführt wurden, ſtürzte der 7 Meter tiefe Malen n ſich zuſammen und begrub den Unglück⸗ lichen. Bei dem Rettungsverſuch erlitt der Beſitzer des Hauſes einen Nervenchock. Bis in die ſpäte Nachtſtunde wär es noch nicht ge⸗ lungen, zu dem Verſchütteten vorzudringen. Bei dem Alter des Ver⸗ unglückten muß angenommen werden, daß er den Erſtickungs⸗ ted gefunden hat. Die Rettungsarbeiten wurden dadurch ſehr er⸗ ſchwert, daß das Haus durch die Grabarheiten einzuſtürzen drohte. — Nach einer wiiteren Meldung haben die Arbeilen zür Rettun des im Brunnenſchacht verſchütteten 70jährigen Schmieds Senn no nicht zur Bergung des ühren küönnen. da die Raum⸗ ſeueen nd en e er ae mit dem Per eten aber bereits Verbindu hergeſtellt und weiß, daß er noch am Leben iſt. 1 Aus der Pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Skaatsdienſi: „OnB. München. 11. Jan. Reichsverkehrsminiſterium, Zweig⸗ ſtelle Bayern: Zu Eiſenbahnamtmännern wurden befördert ab 1. April 1922 die Giſenbahnoberingenieure Kroher, Hermann, der Bauinſpektion 1 in Kaiſerslautern, Metz, Karl, der Eiſenbahndirek⸗ tion Ludwigshafen, Rebmann, Karl, der Eiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen, ferner die Elſenbahnoberinſpektoren Gamber, Karl, der Bahnhofsvorwaltung Kaſſerslautern, Hauptbahnhof, Held, Ma⸗ thias, der Bahnhofsverwaltung Neuſtadt a. d.., Ballein, Phi⸗ lipp, der Bahnhofsverwaltung Ludwigshafen, Haupthahnhof, Krei⸗ riedeich, der Bahnhofsnerwaltung Landau(Pfalz), Hauptbahnhof, lag, Heinrich, der Eiſenbahndirektion Nieß, Rudolf, der Verkehrskontrolle Ludwigshafen, Klauß, Jakob, Gü⸗ tervexwaltung Ludwigshafen. Vom 1. Januar 1922 an wird auf Anſuchen verſetzt der Eiſenbahninſpektor Karl Haller in Zweibrücken, in gleicher Dienſteigenſchaft an die Bahnſtation Burgau als deren Vorſtand.— Bayriſche Stagtsbank: Befördert wird in etatsmäßiger Weiſe zum der Staatsbankbuchhalter Otto Dietz bei der bayriſchen Staatsbank Ludwigshafen. Vor einem neuen Elektrizikätsſtreik in Homburg. ONB. Cudwigshafen, 12. Jan. Von der Pfalzwerke.⸗G. wird uns mitgeteilt: Die Arbeiterſchaft des Kraftwerkes Homburg, das die geſamte Pfalz mit Licht und Kraftſtrom verſorgt, hat in der geſtrigen Verhandlung für den Monat Januar Forderungen auf⸗ ceſtellt, die als undiskutabel bezeichnet werden müſſen. Sie ver⸗ langten als Spitzenlöhne für gelernte Arbeiter 25 Mark, für ange⸗ lernte Arbelter 24 Mark und für ungelernte Arbeiter 28 Mark pro Stunde, während die Saarinduſtrie weſentlich niedrigere Löhne be⸗ zahlt, Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Arbelter ohne alls Ber⸗ und ohne Anrufung des Schlich⸗ wigshafen, Mildenberger, Karl, der Maſchineninſpektion Lud⸗ ner, Nikolaus, der Eiſenbahndirettion Ludwigshafen, Willenbacher, tungsausſchuſſes durch Streik, bezw. durch Außerbetriebsſetzung des Homburger Werkes ihre Forderungen mit Gecalt durchzudrücken verſuchen werden, worauf wir hiermit bereits heute aufmerkſaß machen. * * Irankenthal, 11. Jan. Der in Haft genommene 21jährige Kaufmann Karl Arnold von hier, ber auf den Namen ſein Arbeitgebers einen Scheck über 3000 Wark gefäucht hatte, hat am Sonntag im Gefſangnis erhängt. Schifferſtadt, 12. Jan. Mit der ſehr peinlichen Ver haf“ tung des 1. Bürgermeiſters Braun hat ſich der Ge⸗ meinderat berens in zri geheimen Sitzungen befaßt und einen Aufruf an die Bevölkerung erlaſſen, in dem ſie zur Beſonnenhell Ruhe und Vorſicht ermahnt r. Landau 11 Jan. Gelegentlich der Jahresverſammlung del Ortsgruppe des Bundes der Auslandsdeutſchen Wurbe nach lebhafter Ausſprache über den Stand der Entſchägigungsfrage und die vom VPorſitzenden gegebenen wichtigen Aufklärungen ei ſtimmig von mehr als 200 Mitgliedern, die teils durch Delegier? vertreten waren, die Gründung eines Gauperbandes Pfal) mit dem Sitze in Landau beſchloſſen Der bisherige Vorſtand der Ortsgruppe Landau, Herr Back, führt zunächſt die Geſchäfte de? Gauperbandes Zum Schluß wurde eine Entſchließung angenommem in der dem VPorſitzenden des Landesverbandes das volle Vertrauel ausgeſprochen und Einſpruch dagegen erhoben wird, daß die Pfal! an die badiſche Vorprüfungskommiſſion angegliedert und vom Lan“ desverband abgetrennt werden ſoll. Berichtsgeitung. 8 München, 12. Jan. Nach nahezu 6wöchiger Verhandlungs dauer wurde geſtern in dem Prozeß Alfred Bach(Herreh, Konfektions⸗Geſchäft) wegen Preistreiberei folgendes Urteil geſprochen: Alfred Bach wird wegen Vergehens gegen die Prel!“ treibereiverordnung zu einer Gefängnisſtrafe von 5 M? naten und zu einer Gelbſtrafe von 200000 Mark, ſowi⸗ zu den Koſten des Verfahrens und des Straſvollzuges verurteilt Der bei der Bayriſchen Staatsbank hinterlegte Erlös aus dem kauf der beſchlagnahmten Waren(über 2 200 000.) wird mit Aus nahme von 1 Million Mark eingezogen. Die freigegebene 1 Milllan Mark iſt Herrn Bach auszuhändigen. Weiter wird die Einziehung eines Bekrageg angeordnet, der dem gemachten übermäßigen Gewi entſpricht. Die Feſtſetzung des Betrages des übermäßigen Gewin wird einem beſonderen Verfahren vorbehalten. Das Urteil wird drei Münchener Tageszeitungen veröffentlicht. Bei Verkündung Urteils brach Bach faſſungslos zuſammen. Gegen das Urteil w Reviſion eingelegt. 5 Berlin, 10 Januar. Vor der Straffkammer ſtand di Tage ein„Direktor des Wettkonzerns“, der Kaufmann Heinz Reh laff. Der Angeklagte betrieb früher ein Zigarrengeſchäft, tuat dann bei Klante als Gehilfe ein und ſchuf dann ein eigenes U nehmen, die„Berlinen Sportgeſellſchaft“, die ganz nach Klanteſchem Muſter arbeitete. Der Gimpelfang glückte außerordentlich gut, ſchließlich der übliche Krach eintrat. Der Schlußeffekt war, daß Angeklagte, der hei Buchmachern wettete, auf die ihm zur Verfügu geſtellten Einzahlungen von etwa 1½ Millionen Mark zirka 450 Mark Gewinne ausgezahlt hat. Das übrige Geld iſt nicht mehr au zufinden. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr drei Mo! nateGefängnis und 50 Mark Geldſtrafe verurteikt, von denen 9 Monate als verbüßt angeſehen wurden. Sportliche Nundſchau. Der Kampf um die Kreismeiſterſchaft im Ringen endete mit dem überlegenen Siege des Kraft⸗ und Artiſten⸗ Clus Mannbeim(Meiſter des Rhein⸗Neckar⸗Gau) über den Kraft⸗Spoll Bexein Heidelberg⸗Leimen(Meiſter des Neckar⸗Elſenz⸗Gaues). In all ſechs Gewichtsklaſſen blieb der..C. Sieger. Dem Kampfgericht(Schmidl, Lehr und Rudolf) ſtellten ſich ſolgende Mannſchaften: „Mannheim— Leimen: Bantamgewicht: Lehmann gegen Berſch. — Federgewicht; Siegriſt gegen Kallbrunner.— Leichtgewicht; Bettchen gegen Saller.— Leichtmittelgewicht: Weber gegen Neuert.— Schwermitle! gewicht: Oder gegen Gött.— Schwergewicht: Welker gegen Zimmerman Im Bantamgeſpicht konnte Lehmann den gleichwertigen Berſch nah fünf Minuten auf beide Schultern legen. Siegriſt(Federgewicht) balte einen zähen Gegner. Trotz ſtarker Ueberlegenhert gelang es Kallbrunne immer und immer wieder, ſich aus den ſchwierigſten Lagen herauszuwindel⸗ Nach 10 Minuten mußte Kallbrunner aufgeben. Das Leichtgewicht war de ſchönſte Kampf des Tages: Bettchen mim großer Form. Es war ei Genuß, die hervorragende Verteidigung Saflers mit anzuſehen. Erſt n 874 Minuten langem hartnäckigen Kampfe gelaug es Bettchen, ſeinem 6 9„ ner die Niederlage beizubringen. Beide erregten reichen Beifall. Im Leicht mittelgewicht enttäuſchte Weber in den erſten 10 Minuten des Kampfe; Hier bätte leicht eine Entſcheidung zu Gunſten Heidelbergs herbeigefüh werden können. Jedoch gelang es Neuert nicht, die gebotenen Blößen a zunützen. In der zweiten Halbzeit lief Weber zur gewohnten Form aul, In der 14. Minute gelang es ihm, ſeinen an Kraft welt überlegenen Gegn abzuſchütteln. Im Schwermittelgewicht war Gött kein Geg ier für Ode Nach zwei Minuten war auch dieſer Kampf zu Gunſten des letzteren enb, ſchieden. Allgemein war man auf das Schwergewicht geſpannt. Stand ſich doch da zwei Meiſter gegenüßer Zimmermann⸗Heidefberg enttäuſch ſhr. Welker ſcheint ſeine alte 12 wieder erreicht zu haben. Minute drückte der an Körperkraft weit überlegene Welker ſeinen Gege auf beide Schultern. Am 15. Januar iſt der Rückkampf in Leimen. Da der.A. Mannheim nür noch einen Sleg braucht, iſt der Gang nicht ſchwer, ſe wird Leimen alles daran ſetzen, das Reſultat günſtiger zu geſtalten im Vorkampf. 4 FJußball. 10 *Stkrafen im Fall Höger. Der Vorſtand des Rheingaue⸗ nun in der Wgee enbel bger aeh ehen e beſtral in ſeiner letzten Sitzung den Bonner verein wehe, des Spielers Höger an dem Weißhnachtsſpiele des B. 15 V.— Tura⸗Bonn mit ſeinen ſämtlichen Mannſchaften(Jugend a 10 enommen, mit Disqualiftkaton bie zum 18, Janugg ei ne Er begründet dieſe Beſtrafung damit, daß dem— ekannt war, daß nach den geltenden Beſtimmungen Höger ach⸗ keinen Umſtänden werden durfte, bevor die tigung durch den.⸗B. ausgeſprochen worden iſt. Das erhalten des Vereins ſel deshalb beſonders ſchwer 5 beſtrafen, weil der ein weiß, daß gegen den Spieler ein Verfähren wegen Bern ſpielexei ſchwebt. öger ſelbſt wurde vom Gau für drei Mo e. disqualifiziert, und zwar beginnt dieſe Strafe erſt mit dem Tagg an dem er etwa ſpielberechtigt werden ſollte. Höger hat 1 ſchriftlichen und mündlichen Verbotes des G. V. und trotz il⸗ drücklicher Zuſage des Vereins am Spiel Bonn—Düren ernent te genommen. Vbönirſportplaz. Die endgültige Entſcheidung um die Meiſterſchal 55˙ Atteſlund II. der Ligaklaſſe fällt nunmehr definitiv am kommenden Senze N beim Spiel Feudenheim—Phönix. Fendenheim iſt dem Spitzenführer die auf den Ferſen, während ſich Phönir gut halten muß, um ſich für de Aaſele dlfaeren., dis Mannſceſten ſpicen e verſtärlleß Neues aus aller Welt. — Im Kampf mit Wilddieben. Im Walde zwi rrenſohr 1ß Neddeg de Jan engen dien der Penee pfe 715 jänner, die ein friſches Reh ausweldeten. Die Wilddſebe gingen ſo 40 1 zum Angriff auf den Förſter über und waren mit dem Veamten Ringen verwickelt, als ſich das Gewehr des Forſteleven entlud, und 1 ganze Schrotladung einem Wilderer in den Unterleſb drang, Die Wine war derart, daß der Wilderer nach kurzer Zeit an Ort und Stelle verſche Mit Hilfe herheigeeilter Waldarbeiter gelang es den andern Wilderer 5 zunehmen. Der erſchoſſene Wilderer iſt ein 31 Jahre alter Bergmann Engelkangen, verheiratet und Vater von 2 Kindern. der Wog 50 Zur Ke⸗ ellzz Schönhet Als alohtfettende Hautereme! in der milllonenſach bewährten Friedengware ee ene rauke, eissige. rote Hau Mientes g 8 1 Rrhal ͤ e eeee. 815⁵ * 6 T ꝗ⁰ V èͤ ͤ— ⅛¾—9o⅛,r ĩ 77·˙!.̃̃̃̃̃,.,,,,, zung icken ſam 2 8 8 8 — ** 8 —4 —— —— — EN — 25 82 IJreitag, den 13. Januar 1922. 5. Selte. Nr. 21. rr andelsblaff — Deutschland u. Von unserem fachmännischen Mitarbeiter. Witterung.— Amerikanischer Saatenstand.— Die Welt⸗ eizenernte.— Die Käufe der Reichsgetreidestelle.— Die Situation am Maismarkt. 18 Die Witterung hatte bis vor kurzem bei milder Temperatur dich starke Regen gebracht, denen später bei dem Herunter- 1 5 8 des Thermometers unter den Gefrierpunkt leichte llandeekalle folgten. Neuere Nachrichten über die Felder gegen nicht vor. Auch vom Auslande war nicht viel üher den Zatenstand zu hören. Aus Amerika war allerdings mit star- 5 Verspätung der Saatenstand zum Beginn des Winters, Wil, zum 1. Dezember, amtlich mitgetellt, und zwar für interwelzen mit 76% gegen 87,0 bezw. 85,2 und 98,5% zur Reichen Zeit der drei vorhergegangenen Jahre. Interessant it, daß der diesmalige Anbau von Winterweizen mit 44 203 000 Verer angegeben wird gegen die vorjährige Dezembertaxe Ailt 44,8 Mill. Acres. Allerdings ist diese vorjährige hohe kter durch Auswinterung bis auf 42,7 Mill. Acres vermin- sch Worden, und man wird in diesem Jahre wohl auch dazwerlich mit weniger Verlust von Anbaufläche zu rechnen n. Gleichzeitig ist von drüben auch die endgültige Schät- 2218 der letzten amerikanischen Ernte gemeldet, und diese 7 chnet sich für Weizen wiederum dadurch aus, daß ihre ahlen wWesentlich höher lauten, als sle im Oktober angenom- 81 n Waren. Es wird die Winterweizenernte der Vereinigten daten auf 587 Millionen, die Frühjahrsweizenernte auf 208, Oitammen auf 795 Mill. Bushels bèziffert, während man im klober 741 Mill. angenommen hatte. Dieses Plus von 54 Mil- nen Bushels Weizen wird auch allgemein als richtig an- ſalommen angesichis der großen Zufuhr, welche man drüben Aiber gehabt hat und zunächst auch noch weiter erwartet, Dur auch angesichts der flauen Stimmung, welche sich im Widohschnitt ang den Märkten der Vereinigten Staaten für belzen kundgibt. wecht ein einen Tagen haben die Weizenpreise neuerdings durct beträchtlehe Rückschritte machen müssen, dle — N8N Erholungen an anderen Tagen nicht wett ge⸗ Wiaht Werden konnten. Für Mais ist im Gegensatz zum artzen die endgültige Schätzung gegenüber der November- etwas herabgesetzt. Sie beträgt in ihrer endgültigen 20 setzung 3,081 Mill. Bushels gegen 3,232 Mill. in 1920 ünd jähr bezw. 2,583 Mill. in 1919 und 1918. Steht somit die dies- a0 dige amerikanische Maisernte auch hinter der vorjährigen Rauel⸗ so ist sie doch an sich ziemlich erheblich, und es Wird Malt an Material fehlen, um die Bedürfnisse Europatf an id schlank zu befriedigen. Zeitweise waren in dieser Tüetne die Cifforderungen Amerikas für Mais merklich zu-⸗ 2u gegangen, und nur unserer jammervollen Valuta ist es renschreiben, daß Wir trotz der niedrigen Weltmarkt⸗ unse bei uns für Mais so auberordentlich hohe Notie- ugen haben. als Ist für Welzen der Weizenweltüöberschuß sichtlich größer, Sch das vorsichtig kaufende Europa bisher beanspruchte, 80 1a N es, als Wenn dieser ausländische UVeberschüß in aller- —1 sler Zeit sleh noch weiter fühlbar machen wird. Kanada rechnas Gros seiner Ernte noch abzugeben und in England 5 e man sicher damit, daß die eae kanadische als sstatistik noch erheblich gröfere Zaflen bringen wird, Ia 1 seither angenommen hatte. In Argenlinien ist vor- lieh S die Ernte durch Negen verzögert und man kann schließ- rad nicht wissen, was dabei noch herauskommt, da man ge- diech in den La Plata-Staaten bezüglieh der unzeitigen regne- Nan de Witterung schon recht betrübliche Erfahrungen in * 0 en Jehren hat machen müssen. Zunächst ist drüben die darg enr derMärkte aber keineswregs fest, und das deutet wohl Wie uf hin daßh man vorläufig ernstere Besorgnisse nicht hegt. da Aber Nordamerika gemeldet wird, hat Deutschland jüngst emerdlill. Bushels Welzen in Argentinien gekauft. Es Jst Verbubenswert. wie die Nordamerikaner auf alle solche Er- Mmanchesen Deutschlands und besonders auch Japans und Stanteer anderen exzotischen Länder in den Konkurrenz- a rik acht geben. Es zeigt sich dentlich, daß man in Nord- doch Wegen des Absatzes der eigenen Veberschüsse, die noc ee Srößeren Teil schon auſſer Landes gebracht sind, tinien ne 15 Besorgnisse hegt. Werden nicht in Argen⸗ 80 di Kiüreh die Witterung noch größere Schäflen tet, rachl tte die diesmalige La Plata-Ernte gut werden. Die zu gatverhältnisse en den La Plata-Hafen sind im Gegensatz dationgl erhältnissen auf allen anderen Gebieten der inter- Frachir en Schiffahrt recht fest gewesen, da sich greifbarer Zünst Taum knapp macht. Von Australien hört man recht Erge 8e Urteile und man scheint auf noch wesentlich gröfßere Inqdi n 0 Als bisher angenommen Waren, zu rechnen. In Alinissand infolge rechtzeitiger reichlicher Regen die Ver- V ee kür die Kommende Ernte so weit gebessert, daß man der altctelben, wenn sie vielieicht auch wegen der Erschöpfung doch kün Vorräte keinen Exportüberschufl lassen wird, 80 machen ddaß neue Erntejahr Indien vom Import unabhängig dtelgeru urkte. In Peutschland hat sich die stfürmische Preis- ug der Vorwoche zunächst in ruhigerem Tempo fort- ie Getreidepreise folgten der anfänglichen Devisen- us diesmal nur langsam, während in den acht Tagen 8 nen mit raschem Schwunge voraneilten. Wir Zegenüb Sokern einen erheblichen Unterschied in der Situation 80 den acht Tagen zuvor, als damals die Genessen- Narke 6 ten, Halle, Stettin ung Hannover im ganzen Lande Mehrgeß Areidemassen aufkauften und dabei so erhebliche 0 ante macbten, daß dſe Preise um nicht weniger als Käuter iroen. Diesmal ist die Reichsgetreidestelle selbst als prix zu kg Markt. und sie befolgt den Grundsatz, nicht à tout legen. aufen, sondern sich zeitweise auch aufs Abwarten zu Wässer church ist die Hochbewegung in ein ruhiges Fahr- ſie Reſchskemmen und man erkkennt immer mehr, daß wohl lieken Mengetreidestelle bei anderer Taktik auch die ansehn- at, diili, welche sie den Genossenschaften abgenommen W. Kin 40 hätte bekommen können. dehe in lebhaftes Geschäft hatten wir in verflossener mt Bestimmats. Die Brenner bleiben Käufer, Sie rechnen auk gden Raubelt damit, daß binnen kurzem ein Preiszuschlag Narg. und le nlauipniiaspreie kür Maisspiritus festgesetzt dirkte, um das Bauben, daß dieser Zuschlag hoch genug sein Vass beruht a1 rennen von Mais rentabel zu machen. Aller- 10 iungay lese Hoffnung nur in dem Umstande, daß der Vebe schleunf dd der Spiritusfabrikanten ihnen geraten Kertrauen, dat Mals anzuschaften. Sie sehen hierin Bei dem zen genfeßt die Ieitung des Spiritusverbandes in seinen ing, und gzewissermaſſen eipe Garantie für ihre Vor- 8 zum Semag auch riehtig sein, da sonst jene Auf- 8 schnellen Malskauf wenig verständlich ge- meh brigens kaufen auch die Landwirte im all⸗ Mais angesichte der Teuerung von Brotge- ekgeh⸗ und piel! cht Wird dadurch von dem bisfter 98 taltenen Hafer und Roggen mehr als seither kleſabsatz gedes chlgeschäft hat sich mehr in den Preisen als 4e jg Sert. Dag 0 1 ſirgen- ist Jagegen geht Kleiè sehr flott. Roggen 0 A¹ 7 7 5 5 2 25 bulawer um Ankzutreſben, und teils deshalb, teiis weil der 5 duſction urbeiterstreik bei den Groß-Berliner Münl ction p en 6 erliner Mühlen neue Febess hindert., ist auch für Weizenkleie das Geschäft 2 ert. Neuerdis, utt rzwecken dings hat sich auch in den Nachmehſen, gie Ga gezeigt zen meist Verwendung finden, vermehrter Ab⸗ 0 eigt. Für E Devtalt sichtlien Eutterartikel ist im Laufe der Woche das —:———— ꝛ—— ͤ—̃— ̃— des Nannheimer Senm eger gewrorden, Neuerdings wurde am Gereidegered e e Rückschlag Mähipar, Ger auch das Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) TTTT..—————————————————— Reichsbankausweis vom 7. Januar. Nachdem die Anlagekonten der Reichsbank zum Jahres- schluß eine außerordentlich starke Anspannung erfahren hatien, ist nach dem vorliegenden Bankausweis vom 7. d. M. in der ersten Januarwoche eine annähernd ebenso beträcht- liehe Entlastung in verzeichnen. Die gesamte Kapita!⸗ anlage, die in der letzten Dezemberwoche um 14935,1 Mil- lionen„ angeschwollen War, hat sich in der Berichtswoche um 13 676,3 Mill. 4 auf 119 920,7 Mill. wieder vermindert. Die bankmäßige Deckung allein ist um 13 698,7 Mil- lionen auf 119 694 Mill.&I zurückgegangen. Die Entlastung ist hauptsächlich auf den verstärkten Absatz von Reichs- schatzanweisungen im freien Verkehr zurückzuführen, mit welchem auch die in der Berichtswoche ausgewiesene erheb- liche Abnahme der fremden Gelder um 16082,9 Mill.% auf 16 822,8 Mill. im wesentlichen zusammenhängt. Erfreulicherweise zeigt der Zahlungsmittelumlauf nach den anhaltenden Geldabflüssen der letzten vier Monate zum ersten Male wieder einen, wenn auch verhältnismäßig be⸗ scheidenen Rückfluß. Der Banknotenumlauf hat sich um 499,6 Mill. 4 auf 113 139,0 Mill., der Umlauf an Darlehens kassenscheinen um 91,7 Mill. 4 auf 8 233 Mill. ermäßigt. An beiden Geldzeichen zusammen sind also 591,3 Mill.„ in die Kassen der Reichsbank zurück- ekehrt gegenüber 409,7 bezw. 1 025,3 Mill.& in der ersten der Jahre 1920 und 1921. Bei den Darlehenskassen geht die in der Berichts- woche eingetretene Entlastung beträchtlich über die Inan- Spruchnahme während der Vorwoche hinaus. Der gesamte Darlehensbestand hat sich um 2 152,6 Mill. 4 auf 13 155,5 Mil- lionen vermindert. Demgemäß hatte die Reichsbank einen dieser Abnahme entsprechenden Betrag an Darlehenskassen- scheinen an die Darlehenskassen zurückzuführen, sodaß die Bestände der Bank an solchen Scheinen unter Berücksichti- gung der erwähnten Rückflüsse aus dem Verkehr auf 4 802 Mill. abgenommen haben. vermögen(in 1000 Hark) ogen dle gegen dle orwoghe Vorweche Astaſtbestand“. 1007 407 103 Weebsel.Scheeks 175 629 663873 darunter Goles.. 995395 3dlsk. Sochatzanw. 117848 330 1432576 Reſehs- u. arishens⸗ Lombardderlehen 35 807 2833ʃ kassen-Scheine. 4908986— 2008 wertpaplerbestang 182 849— 8994 Aoten ander. Banken 3533„1514U Sonstiges Vermägen 72880867— 828912 Verbindllohkelten, Arundkapftal.. 160000(unver.] J Relohs- u,Stastsgth. 37742485— 3617088 Ruoklagen. 121413* Privatguthaben. 130488324— 12283 806 Notenumlauf., 11313097— 499 Sonst. Verbindſiebk. 2885 4— 78 684 Oberrheinische Treuhand-.-G. Die Oberrheinische Treu- hand-.-G. in Konstanz faßte in einer.0,.-V. den Ent- schluh, das Grundkapital der Gesellschaft auf 1 Mill. 4 zu erhöhen, Was inzwischen bereits durchgeführt worden ist. Als Hauptsitz der Gesellschaft wurde Pfarzheim gewählt, während Konstanz wie die geplante Filiale in Karlsruhe als Zweigniederlassungen gedacht sind. Werger-Brauerei in Worms. Die Dividende wird mit 8% gegen 7% in Vorschlag gebracht. Der Reingewinn beéträgl 615000 4(418 000 4. Deutsch- Luxemburgische Bergwerks- und Hüttengesell⸗ schalt. Wie wir hören, findet demnächst die Bilanzsitzung der Gesellschaften des Rhein-Elbe-Konzerns statt. Die Ge⸗ rüchte von einer Kapitalserhöhung bei Deutsch-Luxemburg enisprechen jedoch nicht den Tatsachen. Der Abschluß dürkts ein günstiges Bild bieten und eine mäbige Erhöhung der Divi- dende gestatten. Sächsiseh-Thüringische Portland-Zementfabrik. Die.-V. genehmigie die Erhöhung des Grundkapitals um 7 auf 23,6 Mil- llonen„. Ueber die Kussichten wurde mitgeteilt, daß die Absatzmöglichkeit gut sei, die Produktion sei aber durch die zurzeit recht unsichere Kohlenversorgung gefährdet. Pharmaceutisches-Immuno-Therapeutisches Institut Lud- wig Wilhelm Ganz.-., Berlin. In den Räumen der Bank⸗ firma E. L. Friedmann u. Co. und unter Mitwirkung der Oskar Skaller.-., Berlin, sowie der Bankfirma Dreyfuß u. Co., Berlin, fand die Gründung der„Pharamazeutisches-Immuno- Therapeutisches Institut Ludwig Wilhelm Ganz.-.“ statt. Das Kapital der Gesellschaft, die das bekannte Frankfurter SerumInstitut des Herrn Wilhelm Ludwig v. Ganz über⸗ nimmt, beträgt 3 Mill. 4. Der Sitz der Gesellschaft ist in Oberursel i. T. 5 Personalien. Die Badische Anilin- und Soda⸗ kabrik, Ludwigshafen a. Rh. teilt uns mit, daß sie die Leiter des Leunawerks, die Herren Dr. Erich Dehnel und Dr. Heinrich Oster, als stellvertretende Mitglieder in den Vorstauc der Gesellschaft berufen hat. Ferner wWurden die Herren Rudolkt Hanuser in Mannheim, Dr. Richard Just, Dr. Hans Keller, Dr. Carl Krauch, Adolf Krauß, Franz Lappe, Dr. Hans Mehner, Professor Dr. Kurt H. Meyer, Dr. Alwin Mittasch, Albert Schüle, Dr. Curt Schumann, Dr. Ernst Schwarz, Adalbert Suckow, Dr. Fritz Trambauer, Rudolf Voigt, sämtliche in Ludwigshafen, und Carl Wolf in Heidel- berg zu stellvertretenden Direktoren ernannt. Außerdem Wurde den Herren Heinrich Bödecker, Ernst Buchert, Paul Dencker, August Fees, Fritz Krieger, Dr. Max Kunz, Dr. Arthur Lüttringhaus, Dr. Johannes Mansfeld, Prof. Dr. Otto Mohr, Moritz Pichler, Carl Roth und Dr. Otto Schmidt. sämt- liche in Ludwigshafen, Gesamtprokura erteilt. Den Herren Kurt Blasins. Fri-drich Finck, Ludwig Grünenbaum, Max Hahn und Rudolf König, sämtliche in Ludwigshafen, wurde beschränkte Handlungsvollmacht erteilt. Börsenbheriehte. Mannheimer hffektenbörse. Mnnheim, 12. Jan. Die Haltung der heutigen Börse war ziem'ich fest und wurden einzelne Industrieaktien zu höheren Kursen aus dem Markte genommen. Westeregeln zu 2600% Benz zu 660%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 990%, Damft kessel Rodberg zu 750% und Rhein. Elektrische zu 630% Anilin notierten 575., Karlsruher Maschinenbau 860., Cementwerke Heidelberg 710 G. und Zellstofffabrik Waldhof 740 6. Von Lersicherungsaktien standen Oberrheinische zu 1200„ pro Stück im Verkehr. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 12. Januar. 4% Rhein. Myp.⸗Pfandbrlefe alte] 90.10 bg. 4% Rl. Ryp.-Komm. unkb. b. 1923 9% küdb. ab 1881104.— ög. 4% 10 Edd. ab 1881102. g. J%„„„ verlosbar, 61.—bB. 2½½½% 5 Oblig. 78.—. % Unvid,(ad 197 Küb.) 79.— bg. Deuisenmarkt Ein Dollar 195. Mannheim, 13. Jan.(.40 vorm.) Die Mark kam nach der neuesten Meldung abgeschwächt mit 0,53½½ cents aus New- Fork. Die Börse nahm dię neuesten politischen Vorgänge mit einer Höherbewertung der Pevisennotierungen auf. Die Hauptursache hierzu bildet vor allem die Unge- Wibheit über das Moratorium, ob Deutschland die am 15. Januar fällige Rate bezahlen muß. Der Devisenmarkt ist bedeutend fester geworden. Augenblicklich werden am hiesigen Platze genannt: Holland 7100, Kabel Newyork 195, Schwelz 3750, London 820, Paris, das schwächer wie die an- deren Kurse liegt. 1575.* Newxork, 12. Jan. Die Reichsmark natierte bei Börsenschluß mit 0,53% dents 187.79 gegen 0,56 cents = 176.94„ von gestern. 2 — —.— — ñ ͥͤ ͤ[—'————äbäb̃ä̃ääͤ——— Seneral Anzeiger Zürich. in Franken) Berlian.85.85 ltalſen„422.15 Wien 2„„*.177.37 Srüssel„ 40.75 41 25 Prag„„„.33 6 25(openhagen„ 10228 102 80 Hohland„5„ 189 75 189.73 Stookholm„„ 128 50 128 75 New Vork„.16.10 Christlanis»—‚ Longon 2* 21.80, 21 82 Radridg ö 27.10 127.25 Paris„42 50 12.75] 8uenos Alres. 170.— 170.— Amsterdam. W(in Gulden) Wechsel a. London 11.49.49 Weohsel a. Stockheim 57.95 6780 *„ Berlin 155.42„ Chrlistſania 42.50 42.50 10„ Faris..48 22.50 5„ Hew Vork 221 „„ Sohwelz 52.75 8272„„ Brüssel 21.65 27.85 55„ Wien.09.99 5„ Magrid 20 35 49.70 85„ Kopenhagon 34.— 8430 7„ ltallen 11.72 11.77 Kopenhagen. 11. 12.(in Kronen) Siochtw. a. Hamhurg..92 295 Slohtw. 2. Lon lon 21.30 21.19 „„ Amsterdam 188.— 184.25„ n Faris, „„ Sohweln.— 697.25„ ½n Antwerpen 40.10 39.85 1„ New Fork.08.— 155„ kelsingfors—.—.40 Atockkolni. 11 12. n Kronen) Sichtw. a. Zerlin.30.40 Sichtw. a. London 16.97 16.82 5„ Amsterdam 147.76 47 75 Paris 2325 J3.50 1„% Sohwelg. 786— 70. 84„ Brussel 32.— 422 55„ Washkington 302.02 5„ Helsingfors.45.55 New Vork, 12 Januar JW5S) Devisen 1 Spanien 1498 14.88 Frankrelen 631 3815 Schwelz 1937 19.40itallen.22 483 Zelglen.93 780 england 123.22 deutschlandg.0.88 Heueste Draatherichte. * München, 13. Jan.(Eig. Drahtb.) Rhein-Main-Donau-⸗ Aktiengesellschaft. Die demnächst beginnenden Acbeiten dürften nach neuesten amtlichen Schätzungen etwa 1% Mil⸗ lionen& benötigen. Das neu zu errichtende Mainkraftwerk wird namentlich den großen Elektrizitätsfahriken, der Eisen- industrie, der Zementindustrie, den holzvcwarbeiſenden Wer⸗ ken und der Steinindustrie zugute kommen. Die übrigen Wasserkraftwerke, sowie die Ferligstellung des in Arbeit be⸗ kindlichen bayerischen Starkstromnetzes wird durch dasMain- kraftwerk eine günstige Ergänzung erfahren. * München, 13. Jan,(Eig. Drähtb.) Bayerische Spiegel- uncl Spiegelglasfabrik in Fürth i. Bayern. Der Aufsichtsrat beschloß, die seit 1887 bestehende Glag-, Spiegel- und Metall- warenfabrik von Max Offenbacher in Fürth aufzunehmen und beantragt zu diesem Zweck die Erhöhung des Aktienkapitals um.3 Mill. 4 Stammaktien und 300 000 Vorzugsaktien. Eis Bezugsrecht der Aktionäre kommt nicht in Frage. Berlin, 13. Jan.(Eig. Drahtb.) Preiserhöhung für Steingut. Die Vereinigten Steingutfabriken zu Bonn haben den Aufschlag auf die Grundpreise abermals um 33½½% er. höht, und zwal freibleibend. Sämtliche Steingutfabriken sind so stark beschäftigt, daß neue Aufträge nur mit Lieferungs⸗ vorbehalt angenommen werden können. Berlin, 13. Jan.(Eig. Drahtb.) Thüringer Uhrenfabrik admund Herrmann.-G. in Berlin. Die Gesellschaft, deren Aktien im freien Verkehr an der Berliner Börse gehandelt Wwerden, wird eine starke Kapitalserhöhung vornebmen. Die Aktionäre erhalten auf eine alte eine junge Aktie zu 115%. Die Dividende wird auf 20% gegen 15% geschätzt. 40 Waren und Mirkte. Mannheimer Kleinvichmarkt. Lum gestrigen Mannheimer Kleinviehmarkt Waren zuge⸗ lrieben: 171 Kälber, 122 Schafe, 150 Schweine und 596 Ferkel. Bezahlt wurden pro 50 kg Lebendgewicht für Kälber Kl. B 1450—1500, C und D 1350—1400, E 1300—1350; Schafe Klasse& 650—700&, B 550—500, C 500—550„, D und E 450—500 4; Schweine Klasse& und B 1750—1800 4, C 1700 bis 1750, D 16501700, E 1500-1550 4, Sauen 1300 bis 1500 A, Ferkel 160—500„ pro Stück. Tendenz: Handel mit Kälbern und Schafen lebhaft. geräumt; mit Schweinen mittel⸗ mäßig, ausverkauft; mit Ferkeln ruhig. Berliner Metallbörse vom 12, Januar. Prelse ln Nark für 100 Kg. 11. Januar 12. Januar Stektentytkupfer 3 3894 Raffinadekupfer 4300—4950 4975 5025 Blel 190(1976 1980 2007 Rohzink(Vn.-Fr.) NAs. 2073 3 200 de.(tr. Verk. 2004 20ʃ ua 1800 1580 1600 7⁰⁰ 77⁰⁰ 12. Januer Aluminum.Sarr. 780⁰ 790⁰ lnn, uslind. 1253)-127002800-73080 kHättenzinn 12200-12200 12850 12890 NMiekel ös- e 00 4200 Antimon 195 2000 2000 Plattenzink Jilber kür 1 kg. 342 3459 3475 3828 Aluminium Londen. 1 Jenuar WS) Heteltnarkt(in Ust. fur d. engl.“ v 7016 1g.) 11 bestscleet 20 50 70 30 3le 24.10 24.28 Kupfer kaces 55.23 65 68 Nekel 185 185. Zink ergt 26 50 25 85 40. 3 Nonat 66.— 68 25 Einn Kasss 1635 68 187.40 dueokaliber 10 50 10.50 de. Etektrol 74..74. deo 3 Monat 167 40 168 3] Antimon 38 38.— Bremen, 12. Jan. Baumwolle 80(80.20) für 1 kg. Liverpool, 1d. Januar we]! Saumwolle. Cin ongt bfa v 484 9. 11. 12 Umsatz 7000 28000 März 10. i081 Alexandrie 41 00.70 k,, ae anluar 3 10.6 10.38 20.51[Oderügypt. 30.89 28.10 kebruar 10.47 10.6 Acgyxtüsche 1305 18.70 ö — Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 12 lanuar(Wa) Funkdlenst(Machdrock verbaten). 11.12. ZLut. zus 18000 ia00% stand wt. 14.—- 14.— Kaffee iokO 906 9 caäsJektrolyt 13.83/ 13.85/ Ored. Bal. 325.25 „Mürz 3 b. einn loko 32.50 33.12/Zuok. Centrt.2.84 Bal.40 8 42 Alel 473% stergenti! 92— 82.— Zul! 8..80Zink.92 Javannab 63.— 83.— Septemb.J7.33/ Asen 20 30 L. Jel Zaun 18.78 16.73 Dezenih..% 80J Leſddleen 175 Lelzen rat 131.5 182 80 Saumw, teke 18.20 i6 28/ehmate wi. 10 82 Mert lako 129 80 igl. lanunr 1720 17.g Aslz.50%% ,50 Kals loke 63.80 84 ear ee eeee.50.82 dehinledr,g..25 1 Mürz 1787 ff kese..75 375/ ksonst er.“.—.— Aurli 14.5%.etrel. oases 17.50 17.50 Jetiräfr Engl. 3..— Mal 174i iia tanks 3.— kontinent 15.— 17.— Chlengo, 12 Januar W3S] Funkdlenst(Nachdruek verngten!. 11 1 0 welren lan. 114.35 110.30 70gen jun] 77.— 78.%obweine al 100. 39.20Sehmalz lan..02.12lelcht u r. 190.35 nole januar„ ma 817 8 85 heoh.25.65 al 54.0 84.35Pork J4an. 15.50 18.—schw. u d.50.90 kisfer naf 3 40 38.10 alapen Jan. 3..83 nögast..75.15 1 zui!.15.15[Sbeck gledr..62.½ Tut. Chieago 2200 38000 Roggen Mal 83 26 83.25 nögbst.“ 862.8 Westéa 130900 64000 Wasserstandsbeobachtungen im Mo lal, Januar begelstatlen vom Datum Rbein 8 9 10 ſ 13 emerztageg Sohusteringe. 08f 070 2½ 200 22 220 Abegde 5 lr el::?!4 e e eeee Aeran„„„„„ 452 J ſſ achm. 2 Uhe Hannbelm„„„„„ 24 22 20 342 7 3.% Norgens? Uhr ien e dſen e.G. 12 Uhr n Lerm. 2 Uhr TT—TZW 288 187 1% 2˙ nachm. 2 Ubr vom Neekar: 65 Wannbeim.7 228.22.52.12.40 Vorm 7 Unr Hellbronn 640 050.80 247 1 vorm 7 Uur Westwind, Sohncefa—2. Mannbeimer Wetterbericht vom 18 Januai morgens Uln Barometer: 754, mm. Thermometer:— 1,7 C. Niediigste Iemperatur Nachts: .0% C. Höchste Temperau eestern:.00 C Niederschlag.6 Liter auf den qmm Sennee N3 Schwach bewölkt. ——.— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hags, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Maunheim, E 6. L. Direktton: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr Fritz Boldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J..; Frang Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen bedakkionellen Inhalk: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. 5 . — 1 7 AV Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) Freitag, den 13. Januar 1922. Wie immer, so bringen wir auch jetzt nur gute Qualitäten in billigen Preislagen: 498.— 395.— 1200.— 995.— 150.— 450.— 1150.- 885. 249.— 189. Taillenkleider, versehedene 498.— 379. Die glückliche Geburt eines Ss gesunden 57423 K Stammhalters 8 reigen hocherfreut an Willy Meng u. Frau Anni geb. Mesch. Mannheim, 12. Januar 1922 C 3, 4— z. Et Luisenheim. Todes-Anzeige. Verwandten und Bekannten machen wir die traurige Mitteilung, daß mein treubesorgter Mann u. unser guter Vater Josef Fohr nach langem Leiden, im Alter von 34 Jahren, durch den Tod erlöst wurde. Mannheim(K 4, 18), 11. Januar 1922. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Katharina Fohr. 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