bafugspreiſe: zn Mannhelm und umgedung monatlich biertehatduns gebracht Mark 16.— durch oie Pon degagen arlerdeluch mark 48.—. peſiſchectonto nummer 1785 Aheln. 8 in Saden und nummer 2017 Lndwigshafen am Aedare auptgeſchäftateue E&. 2. Heſchäfts Hebenſtelle dumm orſtadt, Waldhofſtraße Aummer&. Lernſprecher Oenerale 72589, 7031, 7042, 7038, 7053, 70a8. Tele gramem- oreſſet lonzeiger Mannheim. erſcheint wöchentuch zwölfmol. Dellagen: Der Sport dom Sonntag.— das Programm Poincarss. ein 1 Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Von . politiſchen Freunde Poincarés werden dem Pa⸗ 1 ertreter der„Voſſiſchen Zeitung“ folgende authentiſche I Bernen über Poincarés künftige Politik rei erfügung geſtellt. Poincars ſei der Anſicht, daß Frank⸗ müſ als das Hauptopfer des Krieges alles erhalten aeeh was ihm an Entſchädigungen für ſeine ungeheuren den Verluſte gebührt, damit es ſeine zerſtörten Ge⸗ e wieder aufbauen kann. Er könne ſich nicht denken, wäh man Frankreich zumuten könnte, einen Nachlaß zu ge⸗ wenn es damit einen Teil des ihm Notwendigſten 8 müßte. Mit derſelben Entſchiedenheit trete jedoch do nteare für ſede praktiſche und billige Methode dah Zahlungen und Leiſtungen ein. Er glaube, de eine wirkliche und ſolide Verſtändigung mit Letun ichlan d über die Modalität der Zahlungen und er a ngen nur Vorteil bringen könnte. Deshalb hätte bi die Vereinbarungen von Wiesbaden durchaus ge⸗ 8 Er wünſche dieſe Vereinbarungen ſogar noch auszu⸗ en. Der Freund des Herrn Poincaré erklärt ſchl eßlich: ere habe ſtets erklärt, daß er nicht der unverſöhnliche qner Deutſchlands ſei, als der er von einem Teil der deut⸗ en Preſſe hingeſtellt werde. Er ſei kein Freund der nwendung von Gewalt, wenn dieſe nicht unbe⸗ dz Pbendt notwendig erſcheine. Er ſei feſt entſchloſſen, n m Zeichen guten Willens des deutſchen Volkes und der den dartſchen Regierung Rechnung zu tragen. Er wartet darauf, dieſe Zeichen ſich offenbaren und einen Ausblick in eine ere Zukunft geſtatten.“ 1 Auch der Krieg der vier Jahre iſt Herrn Poincars offen⸗ notwendig erſchienen. it, derdeſſen wir nicht, daß es die Voſſiſche Zeitung Ceſinn den Freund Poincares ſo milde chen läßng Des neuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſpre⸗ Ausſöhnn Das Ziel dieſes Blattes(wie Rathenaus) iſt die nung mit Frankreich auf dem — — ae — eng⸗ Zugeſtzmung zoſſſche adriſſe. In dieſes Programm paßt die füngſte fran⸗ der oinriſe und paßt der wirkliche Poincare ſehr wenig, ſtander mcare, der ein großes Verdienſt am Zu⸗ deres Be des Krieges von 1914 hat und ein nicht min⸗ der vor dienſt an der Störung der Konferenz von Cannes, der h diwei Tagen in dem Senatstelegramm als Vertreter des erſalldt n und unbeugſamſten Durchführung ſeine Mailer Vertrages vor die Oeffentlichteit trut und ſo ein mibderer da werſcl vorbereitete. Und flugs erſcheint doch durch 9 und verſöhnlicher Poincarel Wir wollen uns dieſes We Redensarten nicht betören laſſen und den Sinn zwecklos chſels in der Führung der franzöſiſchen Politik nicht lich die— fälſchen. Wenn Poincare wirk⸗ m Na der Voſſiſchen Zeitung gemeldeten ſanften Töne taktiſchen. gelaſſen haben ſollte, 95 verfolgt er damit einen lſchen Staeck: Eindruck auf England und die iſt ſehr„aatsmänner. Die öffentliche Meinung in England ſchen Wabmlich berührt von dem Ausbruch des nationaliſti⸗ feegerſclegen beon bere der die großen enguſchen dn⸗ gen droht. Es wird nützlich ſein, einige gelindere ſchwichtigen zu tun, um den engliſchen Unwillen zu be⸗ geben, real In der Sache aber wird 8 nichts nach⸗ ſtehen, e Ermäßigungen gegenübes Deutſchland nicht zu⸗ ige Fültranreichs europäiſche Ziele nicht zuriicſtecen. Aber ſen 15 5 Redensarten, daß er kein Feind Deutſchlands eiſe nach ebracht, zumal da Lloyd George auf der Rück⸗ und eine Unmon wie ſoeben bekannt wird, Paris berühren licben wird erredung mit Millerand und Poincare . ſehr de Poincare wird Lloyd George gegenüber vermut⸗ E Aoyd— 05—5 den Bruch zu e aupfä einen törichten europäiſche eder⸗ 1 uplänen mit ſanfter Hand ſch n E außerorzem Pariſer Beſ zerord uch von Lloyd George kommt die baneare gelihſte Bedeutung bei. Wir ſind geſpannt, ob es 85 8 ngen wird, das„Mißverſtändnis“ zu beſeitigen zalen K orge von der unglücklichen Idee der„internatio⸗ ſcchſic docherenzen mit großem Apparat“ abzubringen, wo geln läßt ein der Ruhe der Kanzleien“ alles viel beſſer Dieſer Wendung und Ertdeuch von Lloyd George kann eine neue Ras übe ehrung E inleiten. Wi 7 Paz, Über rung Englands einleiten. Wir tun gut, bnante—5 Ergebnis keinen Illu ſionen ee europäfſen leine Leute werden ſuchen, Llond George für bangſ Mnbe rogramm rankreichs erneut einzu⸗ es dliſchen K Zrpr haben in dem bisherigen Verhalten des r au leider teine noch Brechen ankommen laſſen wird, obſchon Wiederuſang Pol ärger herausgefordert worden iſt als durch beebne als Antwort auf ſeine europäiſchen in dzalſo kei gebdieſem Betrallaſionen. Gerade die letzten Tage haben uns ſufen ls die eine ſehr ernſte Lehre ge⸗ lun wurden hieß ſchen Sachverſtändigen nach Cannes be⸗ duc oeoet ſinen a uhte 5 Heus ge Erfül⸗ d zu reifen. Heute greifen wir es Händen, daß dieſe Erfültaggspolftik Worte über die milde B ſtärkſter deutſcher Bürgſchaft, daß Lloyd George Gadiſche Neneſte Nachrichlen Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung.— Mannheimer Muſik-Seitung. 22 Bildung und Unte das Kabinell gar keinen Eindruck auf die Franzoſen ge⸗ macht, gar keine Sinnesänderung in Paris hervorgerufen hat. Und es iſt leider nicht ausgeſchloſſen, daß der gewaltſame Vorſtoß der franzöſiſchen Politik gegen Lloyd George dieſen bewegen wird, abzubauen, ſtatt die Her⸗ ausforderung anzunehmen und wie ein engliſches Blatt vor⸗ ſchlug, die ea in Genua ohne die Franzoſen abzu⸗ halten. Vielleicht irren wir uns in letzter Hinſicht. Doch wird man uns zugeben, daß vorläufig auch nicht die geringſten Anzeichen einer Auflehnung gegen den Kurs Poincare ſich bemerkbar machen. Heute beobachtet man eine auffäl⸗ lige Zurückhaltung auf engliſcher Seite. Die Wirklichkeit ſieht eben anders aus, als immer hoff⸗ nungsſelige Illuſion ſie ſich malte. Die Wirklichkeit iſt Poin⸗ care und ſein wirkliches Programm hat er außer in jenem Senatstelegramm in einem Artikel der Revue des deux Mondes entwickelt. Da ſetzt er der Allianz mit England das Ziel:„Damit Frankreich vollkommen ſicher ſein kann, muß die engliſche Armee mit der franzöſiſchen und der bel⸗ giſchen vereint in der Lage ſein, einen deutſchen An⸗ griff zurückzuweiſen und ihm ſogar zuvorzu⸗ kommen. Wenn es wahr iſt, daß wir uns mit dieſer Allianz verpflichten, unſere Beſetzung der Rheinlande nicht zu verlängern, ſondern ſie ſogar abzukürzen, und wenn England ſich nicht formell verpflichten könnte, mit uns eventuell durch die Ergreifung neuer Pfänder die genaue Anwendung der Friedensverträge zu ſichern, dann wäre die Allianz nichts an⸗ deres, als daß wir uns Sand in die Augen ſtreuen laſſen würden.“ Selbſtverſtändlich lehnt Poincare die Bindung Frankreichs in Hinſicht der Regelung der deutſchen Zahlungen ab. Das iſt das Ziel. Möglich, daß er es durch eine ſehr ſanfte Taktik zu erreichen ſuchen wird, die es dem eng⸗ liſchen Kabinett ermöglichen würde, einen Umfall ohne Schaden an der Reputation zu vollziehen. Oder wird Lloyd George die feinen Netze zerreißen, die man ihm über den Kopf werfen will? Es geht um die große Frage, ob Großdritannien oder en Lenker der europäiſchen Geſchicke ſein ſoll. Poincacé wird des Kabinelt bilden. 'B. Paris, 13. Jan. Im Laufe des Nachmittags herrſchte in den Wandelgängen der Kammer fortgeſetzt ſtarke ewegung. Die meiſten Gruppen waren zuſammengetreten, um die durch den Rücktritt Briands geſchaffene Lage zu be⸗ ſegtaſte Abgeſehen von den Sozialiſten und einigen Radikal⸗ ozialiſten bringen die Abgeordneten den Willen zum Aus⸗ druck, die Aufgabe, die Poincar é ſich geſtellt hat, zu er⸗ leichtern. Die rein politiſchen Beſorgniſſe ſeien in den Hinter⸗ grund getreten und nicht einmal bei den radikalen Sozial⸗ demokraten iſt man von vornherein einmütig entſchloſſen, eine eventuelle Mitarbeit mit dem früheren Präſidenten der Re⸗ publik abzulehnen. Es wird behauptet, daß dieſer Dou⸗ mergue und Herriot berufen wolle, die bekanntlich die hervorragendſten Perſönlichkeiten der radikalen ſozialiſtiſchen artei ſind. Das erſcheint nicht unmöglich. Immerhin iſt man bis Stunde weder direkt noch indirekt an ſie heran⸗ getreten. Man glaubt, daß Sarrant und Vincent Aus⸗ ſicht haben, dem neuen Miniſterium anzugehören. Von den anderen Namen, die immerfort genannt werden, ſind zu er⸗ wähnen de Laſteyrie, le Trocquer, Reiber, Manoury, Berard, Raiberty und Dariac. Immerhin muß man die üblichen Vor⸗ behalte machen. Denn bis jetzt haben die Schritte Poincarss lediglich informatoriſchen Charakter und über die Verteilung der Miniſterpoſten wurde noch keine Andeutung gemacht. Erſt von morgen früh an wird Poincars Schritte bezüglich der Kabinettsbildung unternehmen und man nimmt an, daß die Bildung des Kabinetts bereits am Abend vollendet ſein wird.- WB. Paris, 13. Jan. Senator Poincars hat ſich nachmittags 5 Uhr zum Präfidenten Millerand begeben und erklärt, daß er die Kabinettsbildung durch⸗ führen werde. Das„Journal des Debats“ gibt heute abend als mög⸗ liche Miniſterliſte: Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern Raymond Poincaréé, Juſtizminiſter Sena⸗ tor de Selves, oder Abgeordneter Raiberti, Inneres Abgeordneter Manoury, Krieg bisheriger Penſions⸗ miniſter Maginot, Marine Abgeordneter Landru, Fi⸗ nanzen Abgeordneter de Laſteyrie, Handel Senator Francois Marſal, Unterricht bisheriger Unterrichtsmini⸗ ſter Leon Berard, Landwirtſchaftsminiſter Senator Jean Durand, RNolonien bisheriger Kolonialminiſter Sar⸗ raut, Arbeit Senator Dariac, öffentliche Arbeiten bis⸗ heriger Miniſter der öffentlichen Arbeiten le Trocquer, Unterſtaatsſekretär beim Miniſterpräſidenten früherer Ka⸗ binettschef Millerands Reiber. Eine Juſammenkunff Llond Geerge— Poincaré— Millerand. Paris, 13. Jan. Wie die Abendblätter melden, wird Lloyd George, der heute nachmittag Cannes verlaſſen hat, um über Paris nach London zurückzukehren, morgen hier ſeinen Aufenthalt nehmen und eine Unterredung mit dem neuen Miniſterpräfidenten Poincars haben. Nach dem„Intranſigeant“ ſoll Lloyd George auch den Präſidenten der Republik, Millerand, um eine Unterredung gebeten haben, die nach ſeiner Unterredung mit Poincars ſtattfinden ſoll. 1922.— Nr. 23 Anzeigenpreiſe: die kleine Fele mk..— ausw. me..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame k. 18.— fnnahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendgl. nachm. 2½ Uhr. Kür Nnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rasgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Getriebs⸗ ſtorungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder deſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Rufnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewühr. rhaltung. elond George über das Erzebnis von Cannes. E Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Unterredung mit Vertretern der Preſſe, ſtellte, wie die„Voſſiſche Zeitung“ aus Cannes meldet, Lloyd George feſt, die Konferenz von Cannes hätte in allen urſprünglich vorgeſehenen Fragen Erfolg gehabt mit Aus⸗ nahme des engliſch⸗franzöſiſchen Bündniſ⸗ ſes und einer zeitweiligen Löſung des Wiedergutmachungs⸗ problems. Lloyd George hofft, daß die neue franzöſiſche Re⸗ gierung bereits morgen Antwort auf dieſe beiden Fragen geben wird England werde durch ein getrenntes Defenſivbbündnis die belgiſche Neutralität garantieren. Ferner erklärte Lloyd George, ein ita⸗ lieniſch⸗engliſcher Vertrag werde auf der Kon⸗ ferenz von Genua, die am 8. März beginnen ſoll, verhandelt werden. Man glaubt, daß der Oberſte Rat neuerdings in London wohl Ende dieſes Monats zuſammentreten wird. Poincaré werde hierbei Frankreich vertreten. Auf der Kon⸗ ferenz von Genua ſollen die Großmächte durch je 5 Delegierte, die kleineren Mächte und Rußland ſowie durch je 3 Delegierte vertreten werden. Der vorläuſige Jablunssanfſchub. WB. Cannes, 13. Jan. Die Neparakionskom⸗ miſſion hat beſchloſſen, Deukſchland einen vos⸗ läufigen Zahlungsaufſchub zu gewähren. Die Vorausſetzungen für den Jahlungsaufſchub. WB. Cannes, 13. Jan.(Amtlich.) Die deutſche De⸗ legation wurde heute mittag 12 Uhr in Cercle nautique zu einer gemeinſamen Sitzung des Oberſten Rates und der Reparationskommiſſion geladen. Lloyd Ge⸗ orge teilte mit, daß der Oberſte Rat zu der Entſchließung ge⸗ kommen ſei, daß er in der Abweſenheit eines ſeiner Mitglieder mit den Verhandlungen nicht fortfahren könne und daher beſchloſſen habe, die Konferenz zu vertage n. Er erwähnte, daß die Aufgaben der Konferenz zum Teil gelöſt worden ſeien. Insbeſondere ſei beſchloſſen worden, eine Wirtſchaftskonferenz nach Genua einzuberufen, zu der die deutſche Regierung eingeladen werden ſoll. Mit Befriedigung habe er den geſtrigen Ausführungen Dr. Rathenaus entnommen, daß die deutſche Regierung am Wie⸗ deraufbau Mittel⸗ und Oſteuropas teil; unehmen gewillt ſei. Er bedauerte, daß der deutſchen Delegation Mühen erwachſen ſeien, die durch den Abbruch der Konferenz unterbrochen wer⸗ den mußten. Die gleichen Mühen ſeien aber auch den übrigen Delegationen erwachſen. Die Reparations rage habe vertagt werden müſſen. Soweit aber das Erſuchen der deutſchen Regierung um ein Moratorium in Betracht komme, werde die Reparationskommiſſion ſofort eine Ank⸗ wort erteilen. Hierauf verlas der Vorſitzende der Reparationskommiſ⸗ ſion, Dubois, die nachſtehende Entſcheidung: Die Reparations⸗Kommiſſion beſchließt, der deutſchen Re⸗ 5 eine vorläufige Verzugsfri ſi für die am 15. anuar und 15. Februar 1922 fälligen Zahlungen zu ge⸗ währen, ſoweit dieſe Zahlungsverpflichtungen durch geleiſtete oder noch zu leiſtende Barzahlungen und durch Sachleiſtungen oder Einnahmen aus dem Recovery Act, die ſchon eingegangen ſind oder bis zu den oben genannten Daten eingehen werden, nicht ſchon 28 ſind, und zwar unter Vorbehalt der nach⸗ folgenden Bedingungen: 1. Während der vorläufigen Verzugsfriſt zahlt die deutſche Regierung alle zehn Tage 31 Millionen Goldmark in zugelaſſenen Deviſen. Die erſte Zahlung er⸗ folgt am 18. Januar 1922. 2. Die deutſche Regierung unterbreitet binnen vier⸗ zehn Tagen der Reparationskommiſſion einen ange⸗ meſſenen Reform⸗ und Garantieplan betreffend das deutſche Budget und den deutſchen Papiergeldumlauf. ſowie ein vollſtändiges Programm für die Barzahlungen und Sachlieferungen für das Jahr 1922. 3. Die vorläufige Verzugsfriſt geht zu Ende, ſobald die Reparationskommiſſion oder die alliierten Regierungen eine Entſcheidung über den oben unter Punkt 2 erwähnten Entwurf und das Programm getroffen haben. Unbeſchadet deſſen kann in dieſer Entſcheidung vorge⸗ ſehen werden, daß der Unterſchied zwiſchen den tat⸗ ſächlich während der vorläufigen Verzugsfriſt gezahl⸗ ten Veträgen und den auf Grund des Londoner Zahlungs⸗ planes fälligen Summen innerhalb von vierzehn Tagen, gerechnet von dem Datum und je nach den Umſtänden der von der Reparationskommiſſion oder den alliierten Regie⸗ rungen getroffenen Entſcheidung zu zahlen iſt. Wenn der Entwurf und das Programm der Reparationskommiſſion vorliegt, werden ſie ſofort von ihr den alliierten Regierungen übermittelt, die ſo in der Lage ſein werden, entweder die An⸗ gelegenheit ſelbſt in die Hand zu nehmen oder ſie an die Re⸗ parationskommiſſion zurückzuverweiſen, damit dieſe darüber entſcheide. Reichsminiſter a. D. Rathenau erklärte, daß er na⸗ mens der deutſchen Regierung von der Einladung zur Konferenz von Genua Kenntnis nehme. Die deutſche Re⸗ gierung ſehe der Uebermittlung des Einladungsſchreibens entgegen. Er betonte ferner, daß aus den gegebenen Er⸗ klärungen hervorgehe, daß aus der Nichtzahlung der zum 15. Januar fälligen Summen für Deutſchland keine unmittelbaren Folgen erwachien. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. 5 — 1 2. Seife. Nr. 23. Mannheimer General-Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) Samstag, den 14. Jannar 1822 N Die Auffaſſung in Berlin. Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Buüro.) Das Moratorium wird im allgemeinen als eine Atem⸗ pauſe und zeitweilige Erleichterung mit Genugtuung be⸗ grüßt. Mit umſo größerer Genugtuung, je mehr man ſich den Kreiſen des Herrn Dr. Wirth alſo der ſozialdemokratiſchen, Zentrums⸗ und demokratiſchen Preſſe. nähert. Beachtlich iſt, daß auch die„Zeit“, das Organ Streſemanns, ſich im allge⸗ meinen nicht ungünſtig ausſpricht. Sie verzeichnet es zunächſt mit einiger Befriedigung, daß die Entente Deutſch⸗ land auffordert, einen Plan zur Sanierung der deut⸗ ſchen Finanzen auszuarbeiten. Dann fährt das Blatt fort: „Damit ergeben ſich aber große Sorgen, und es iſt nunmehr die Pflicht ſür jeden Deutſchen, dem es um ſein VPaterland zu tun iſt, mitzuwirken an der Aufſtellung dieſes Planes. Re⸗ gierung, politiſche Parteien und führende Wirtſchaftskreiſe müßten ſich jetzt zuſammentun und ein Programm unſerer Leiſtungen ausarbeiten. Seine Unterlagen dürften durch keine Kritik gefährdet werben und müſſen ſo einen nicht zu erſchütternden Tatſachen⸗ und Rechtsboden bil⸗ den, auf welchem unſere Vertreter ſtehen und unſere Intereſſen verfechten können.“ IBerlin, 14. Jan.(Von unferem Berliner Büro.) Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat erneut die ſofortige Einberufung des auswärtigen Ausſchuſſes verlangt und zwar ausgerechnet heute. Da Herr Dr. Rathenau aber früheſtens in der Nacht zum mor⸗ gigen Tage hier eintrifft und die Reichsregierung bisher nicht vielmehr welß, als jeder Zeitungsleſer auch, wäre eine ſolche Einberufung nicht ſonderlich ſinnvoll. Dr. Streſemann wird darum dem Erſuchen auch nicht Folge leiſten. Auch das Reichskabinekt, das geſtern nachmittag beiſammen war, wird ſich mit dem Reparationsproblem erſt befaſſen, wenn die deutſche Delegation zurückgekehrt iſt. Heute vormittag finden Veſprechungen der Führer des Zen⸗ trums, der Demokraten und der Sozialdemo, kraten mit dem Reichskanzler ſtatt. Die„D. A..“ meint, daß dieſe Beſprechungen durch den bevorſtehenden Wiederzuſammentritt des Reichstages veranlaßt ſein dürften. Das CTnde der Konferenz von Cannes. E. P. Cannes, 13. Jan. Infolge der Auflöſung der Kon⸗ ſerenz von Cannes iſt zwiſchen Loucheur und dem engliſchen und italieniſchen Miniſterpräſidenten vereinbart worden, alle bisher gefaßten Beſchlüſſe mit Ausnahme jener über die Wiedergutmachung als bindend anzuerkennen. Die Vor⸗ bereitungen für die Konferenz von Genua werden fortgeſetzt und die Einladung an Rußland bleibt aufrecht erhalten. Die Gründung des Finanzkonſortiums für die wirtſchaft⸗ liche Wiederaufrichtung Mittel⸗ und Oſteuropas wird ſofort in die Hand genommen. Inſolge der Abweſenheit des franzö⸗ ſiſchen Vertreters kann der Oberſte Rat in den Fragen der Wiedergutmachung und der Zahlungsſtundung für Deutſchland keine Entſcheidung treffen. Man hofft jedoch, daß die Wieder⸗ gutmachungskommiſſion zu einem befriedigenden Abſchluß gelangt. Italieniſche Verftimmung gegen Frankreich. Ep. Rom. 13. Jan. Der plötzliche Abbruch der Konferenz in Cannes infolge des franzöſiſchen Miniſterwechſels hat in alien in der Preſſe und in den politiſchen Kreiſen gegen Frankreich Verſtimmung hervorgerufen. Die römi⸗ ſchen Blätter verlangen, daß die Franzoſen ihre unnachgiebige Politit gegenüber Deutſchland und Rußland endlich aufgeben. Weiter verhehlt man ſich nicht die ernſten Folgen, die zwiſchen den Alliierten durch den plötzlichen Abbruch der Verhand⸗ lungen entſtehen könnten. Die italieniſche Abordnung wird für Samstag in Rom zurückerwaret, wo der M üniſterrat ſofort zuſammentreten wird, um den Bericht der Delegation entgegenzunehmen. Eine neue Konferenz als Jortſetzung von Cannes? WB. Cannes, 13. Jan. Heute herrſcht hier allgemein das Gefühl der Sicherheit. Die britiſche Abordnung iſt der Anſicht, daß eine neue Konferenz vor der Kon⸗ ferenz von Genua ſtattfinden müſſe, um das durch den Rück⸗ tritt des franzöſiſchen Kabinetts in Cannes unterbrochene Werk zu Ende zu führen. Lyon oder London werden als Ort für dieſe Konferenz vorgeſchlagen. WB. London, 13. Jan. Laut„Pall Mall and Globe“ wird in Londener amtlichen Kreiſen heute erklärt, die geſamte Lage ſei äußerſt ſchwierig. Wenn die franzöſiſche Politik infolge des franzöſiſchen Kabinettwechſels eine Aende⸗ rung erfahren ſollte, ſo ſei ſchwer zu ſagen, wie die Konferenz von Cannes an der Stelle wieder aufgenommen werden könne, an der ſie abgebrochen wurde. Alles dieſes ſei ſehr enttäuſchend. Wenn jedoch der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident im Sattel ſitze, werde vielleicht eine raſche Aende⸗ rung der Lage eintreten. WB. Cannes, 13. Jan. Die deutſche Delegation iſt heute abend.10 Uhr nach Paris abgereiſt und trifft Sonntag in Berlin ein. Eutwurf des engliſch⸗franzöſiſchen Vertrages. WB. Paris, 13. Jan. Der Entwurf des vorgeſehenen franzöfiſch⸗engliſchen Vertrages wurde heute nachmittag veröffentlicht. Er hat folgenden Wortlaut: Angeſichts der Tatſache, daß Frankreich ſeit der Erinne⸗ rung lebender Menſchen zweimal von Deutſchland beſiegt wurde, und daß Frankreich noch tief durch die Verwüſtungen leidet, die auf den Feind zurückzuführen ſind, da das fran⸗ zöſiſche und engliſche Volk einen ſchrecklichen Tribut an Men⸗ ſchenleben und Geld bezahlt habe, um den Einfall der deutſchen Heere zurückzuweiſen, da die Proſperität der europäiſchen Völker und die wirtſchaftliche Organiſation der Welt durc, den langen Krieg tief erſchüttert wurde, ſowie endlich, weil die Sicherheitsgarantien Frankreichs gegen einen zukünft: gen Einfall Deutſchlands unerläßlich ſind für die Wiederherſtellung der Stabilität Europas, für die Sicherheit Großbritanniens und für den Weltfrieden, da aber die im Artikel 42, 43 und 44 des Friedensvertrages von Nerſailles enthaltenen Sicher⸗ heitsmaßnahmen nicht genügen, zur Verteidigung der gemeinſamen Intereſſen der hohen Vertragsſchließenden ſowie für die Aufrechterhaltung des Friedens in Weſt⸗ europa hat der König non England und der Präſident der Republik folgende Abmachungen ge⸗ troſfſen: Artike I1: Im Falle eines direktenund nicht pro⸗ vozierten Angriffs gegen das Gebiet von Frankreich durch Deutſchland wlrz ſih Sroßbritannien ſofort mit allen Streitkräften zu Waſſer, zu Lande und in der Luft auf die Seite Frankreichs ſtellen. Artitel 2: Die hohen Vertragſchiiehenden beſtätigen aufs neue das gemeinſame Intereſſe, 0 für ſie die Artkkel 42. 43 und 44 des Friedensvertrages von Verſail⸗ les haben. Sie werden ſich gegenſeitig verſtändigen, wenn die Gefahr irgend einer Verleßung der angeführten Artikel beſteht, oder wenn ein Zweifel über ihre Auslegung ent⸗ ſtehen wird. Artikel 3: Die hohen vertragſchließenden Parteien ver⸗ pflichten ſich außerdem, ſich gegenſeitig zu verſtändigen, wenn militäriſche Maßnahmen irgend welcher Art, die mit dem Vertrag von Verſailles unvereinbar ſind, von Deutſch⸗ land ergriffen werden. Artikel 4: Dieſer Vertrag bildet keine Verpflich⸗ tung für irgend ein Dominion des britiſchen Reiches, es ſei denn, daß das intereſſierte Dominion ihn gebilligt habe. Artikel 5: Der gegenwärtige Vertrag wird auf die Dauer von 10 Jahren in Kraft bleiben und kann nach mide dieſer Zeit durch ein gemeinſames Abkommen erneuert werden. Ne Konferenz von Waſhington. ON. Paris, 14. Januar.„Chicago Tribune“ meldet aus Waſhington, daß der Eindruck des Rücktritts Briands in Re⸗ gierungskreiſen ein niederſchmetternder ſei. Man befürchte, daß eine extreme chauviniſtiſche Regierung in Frankreich folgen werde, bei der der Einfluß der Militariſten überwiegend ſein werde und daß die Abrüſtungsgedan⸗ ken⸗ die der Initiatiwe Hardings entſprangen, zunichte würden. ONB. Waſhingkon, 14. Jan. Man erwartet, daß die Ab⸗ rüſtungskonferenz noch bis Samstag tagen wird. Jedenfalls hat Balfour ſeine Abreiſe bis nach dieſem Termin verſcho⸗ ben. Balfour und Hughes hoffen, daß die neue franzö⸗ ſiſche Regierung dem Abrüſtungsplane keine Schwierigkeiten bereiten wird. E. P. Waſtingkon, 13. Jan. Staatsſekretär Hughes hielt gerade eine Konferenz mit Sarraut, Balfour, Schanzer und Baron Kato ab, als die Nachricht von dem Rücktritt Briands eintraf. Nach einer Meldung des„Newyork He⸗ rald““ iſt man in Kreiſen der Konferenz der Meinung, daß die franzöſiſche Miniſterkriſe eine neue Vollſitz Konferenz nötig machen wird, in der die bisher geſchloſſenen Abkommen und Verträge den von der neuen Regierung zu entſendenden Delegierten neuerdings zur Genehmigung unter⸗ breitet werden ſollen. E. P. Waſhington, 13. Jan. In der geſtrigen Sitzung der Flottenabrüſtungskommiſſion kam die Frage des Abbaues der Krie gsſchiffe zur Sprache. Die amerikaniſche, die fran⸗ zöſiſche und die italieniſche Delegationen waren der Anſicht, daß die Schiffe vollſtändig außer Gebrauch geſetzt werden ſoll⸗ ten, während England und Japan vorſchlugen, dieſe als Hafen⸗ ſchiffe und Schleppſchiffe zu benutzen. Die Diskuſſton wird heute fortgeſetzt werden. Saargebſet und Völferbund. Rückkehr der ſaarländiſchen Abordnung. WB. Genf, 13. Jan. Die ſaarländiſche Abordnung iſt heute nacht nach viertägigem Aufenthalt in Genf nach Saar⸗ brücken zurückgekehrt. Vor ihrer Abreiſe gaben die von der Volksvertretung des Saargebiets mit Wahrung Rechte betrauten Vertreter der vier Parteien dem Sonderberichterſtatter des gende gemeinſame, Erklärung ab: Wir wiſſen nicht, ob der Völkerbundsrat ſich offi⸗ ziell mit der Denkſchrift der politiſchen Parteien befaſſen wird. Immerhin haben uns die einzelnen Ratsmitglieder in ent⸗ gegenkommender Weiſe empfangen und uns Gelegenheit ge⸗ boten, ihnen ausführlich die Wünſche der ſaarländiſchen Be⸗ völkerung und die Verhältniſſe im Saargebiet zu ſchildern. Wir haben auch den Eindruck erhalten, daß die Herren un⸗ ſeren Darlegungen durchaus Verſtändnis entgegenbrachten. Das einzige Ratsmitglied, vor das wir nicht ge⸗ olff⸗Büros fol⸗ langen konnten, war der Vertreter Frankreichs, obwohl wir gerade mit ihm eine Unterredung gewünſcht hätten. Un⸗ ſerem Empfinden nach ſcheint das hauptſächlichſte Hin⸗ dernis für unſere nach wie vor bei der Re⸗ gierungskommiſſion des Saargebiets zu liegen, die ihren ganzen Einfluß in entgegengeſetztem Sinne gelten ma⸗ chen dürfte. Die Entgegnung auf unſere Denkſchrift, die ſie gerade in dieſen Tagen dem Völkerbundsrat überreichte und aus der wir wenigſtens zum erſten Male einen oberfläch⸗ lichen Einblick in ihren Haushaltsplan erlangten, arbeitet wie⸗ der mit den bekannten Argumenten, die ſo wenig Ver⸗ ſtändnis dafür zeigen, daß die ſaarländiſche Bevölkerung nicht eine tote Verwaltungsmaterie, ſondern ein lebendiger Organismus iſt und daß die Völker, gerade unterdrückte Völ⸗ ker, eine Seele haben. Wir kehren auf jeden Fall mit ungebrochenem Mut und erneutem Vertrauen in die gute Sache des Saargebiets zur Heimat zurück. Wir verlaſſen mit wehmütigem Gefüht die alte Republit Genf und die freie gaſtliche Schweiz. Wir ha⸗ ben nach dem Aufenthalt in dieſem Muſterland der Demo⸗ kratie noch ſtärker als bisher den traurigen Zuſtand unſerer wirtſchaftlichen Rechtloſigkeit empfunden. Gleichzeitig aber hat uns die Berührung mit der freien ſchweizeriſchen Eid⸗ genoſſenſchaft neue Kraft verliehen im Kampfe für unfere weſentlichen Volksrechte. VB. London, 13. Jan.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt in einem Leitartikel über die Unzufriedenheit der Saarbe⸗ wohner, wenn es wahr ſei, daß der augenblickſiche fran⸗ zöſiſche Präſident der Regierungskommif⸗ ſion die Sprache des Landes, das er verwalte, weder ſpreche noch perſtehe, habe er keinerlei Recht Mitglied der Kommiſſion zu ſein. Während der Friedensvertrag ört⸗ liche Gendarmerie vorſehe, ſei das Saargebiet noch von franzöſiſchen Truppen beſetzt. Danzig vor dem Bölkerbund. WB. Genf, 13. Jan. Die in der geſtrigen Ratsſitzung angebahnten Verhandlungen zwiſchen den hier weilenden polniſchen und Danziger Delegierten über die Verwaltung der Stromweichſel führten zu einem polniſchen Vorſchlag, wonach bei polniſcher Verwaltung der freien Stadt Danzig eine Reihe von Garantien zur Wahrung ihrer Rechte angeboten wurden. Pekanntlich ſoll nach dem Ent⸗ ſcheid des Oberkommiſſars Haking die Stromweichſel unter der Verwaltung des Hafenausſchuſſes verbleiben, Polen bei dem Rat proteſtiert hatte. Da der Rat trotz der klaren Rechts⸗ und Sachlase ſetzt noch keinen Entſcheid zu fällen wünſchte, erklärte er ſich durch Abſtimmung damit ein⸗ verſtanden, daß über den polniſchen PVorſchlag neue Ver⸗ handlungen in Dansia eröffnet werden. Präſident Sahm hob aber nachdrücklich hervor, daß er angeſichts der klaren Rechts⸗ und Sachlage, wur aus dem Weiſt ung der ihrer 1906 politiſchen wogegen der Verſöhnlichkeit, der der Verhandlungen zuſtimme. Die Abordnung wird morgen Genf verlaſſen. kleine Cöſung des polniſch-litauiſchen Konfliktes durch des Pölkerbund. 1 WB. chenf, 13. Jan. Der Völkerbundsrat nahm 3* eine von Hymans⸗Belgien entworfene Entſcheidung über litauiſch⸗polniſchen Streitfall an, die Umſchweife erklärt, daß das langjährige Verſöhnungsen, fahren des Völkerbundsrats als geſcheitert u nd h ei det zu betrachten iſt. Der Rat zieht daher die militä Kontrollkommiſſion in einem Monat zurück. Er verzeiche aber mit Befriedigung die verſchiedenen Erklärungen beiden Parteien, die verſprochen haben, ſich ſeder feindſelſch Handlung zu enthalten. Er macht eine Reihe von A gungen. So empfiehlt er, falls beide Staaten keine 0 matiſchen und konſulariſchen Beziehungen zu einande haben können, daß ſie ihre Intereſſen den Vertretern befren deter Mächte anvertrauen, die gleichzeitig die in der ſchließung angeregten Maßnahmen überwachen könnten. 10 Der Rat ſchlägt ferner vor, die Erſetzung der neutra 1 Zone durch vorläufige neutrale Linien. Zum Proe Litauens gegen die Wahlen in Wilna erklärt die 7 ſchließung, daß der Rat bei keinen Streitfällen, die ein Bolle bundsmitglied vor den Völkerbund bringe, eine Löſung 1 erkennen könne, die ohne Berückſichtigung ſeiner Empeeß lungen angenommen werden könne. Die Entſchließung 177 endlich feſt, daß der Minderheitsſchutz durch den ſailler Vertrag und die litauiſche Erklärung vom 14. 00, ber 1921 geregelt ſei und ſpricht die Hoffnung aus, daß beiden Parteien der etwaigen Entſendung von Völkerten vertretern nach Wilna zur Unterſuchung der Vechältniſſe W ſtimmen werden. Die dentſch⸗polniſchen Berhandlungen. Abſchluß bis Ende Jebruar. 10 WB. Beultzen, 14. Jan. Zwiſchen der deutſchen polniſchen Delegation iſt unter Zuſtimmung des Pr denten Calonder über den äußeren Verlauf der deulſc polniſchen Verhandlungen folgendes vereinbart worden Die Arbelten der Unterkommiſſion in Oberſchele ſollen ſpäteſtens am 18. Januar abgeichloſſen und die 300 handlungen in Genf am 6. Februar beginnen 9. ſpäteſtens am 25. Februar beendet werden. Nach dere genwärtigen Stand der Arbeiten darf ſicher erwartet wer 15 daß der feſtgeſetzte Zeitpunkt auch von denjenigen K⁰ miſſionen, die einen beſonders umfangreichen Stoff zu bem 2 tig⸗n hatten, wie insbeſondere die Kommiſſionen füt Minderheitsſchutz, für politiſche und für juriſtiſche Fr innegehalten wird. In Genf wird ſodann, abgeſehen den programmäßig dort zu dehandelnden Minoritat fragen und der Kommiſſion, welche ſich mit den Obl heiten und Zuſtändigkeiten für die Durchführung der barungen der eingeſeten Organe zu beſchäftigen haben, diglich die Schlußredaktion, die innere Uleb ſtimmung aller Teile des umfangreichen Vertraaswerkgh behandeln ſein. Der zu dem Schluß der Arbeiten in 15 ſchleſten und dem Beginn der Arbeiten in Genf vorgeſ 150 Zeitpunkt iſt dringend erforderlich, um den Delegationen 10 Möglichteit zu geben, mit den heimiſchen Behörden— Abordnung zu eigen, den neu — — — dem Abſchluß der Arbeiten erforderliche Fühlung zu ne Denſſches Reich. Reichskonferenz in Darmſtadt. 10% sw. Darmſtadl, 13. Jan. Die Verireier der Länder des Ne 7„ die Referenten für Beamtenfragen, traten heute zu wichtigen ſprechungen im Ständehaus zuſammen. wir erfahren, Baden und Bayern. Den Vorſitz führte walle trelung des erkrankten Finanzminiſters Herr Miniſterialrat 50 Darmſtadt. Auf der umfangreichen Tagesordnung ſtand u. 4. 9* Beamtenrecht und die Frage des Erholungsurlaubes für? amte. Die Beratungen werden am Samstag zu Ende gefü Aus dem Enkwurf des Neichshaushaltplanes. 10 Berlin, 13. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Deutſche Allg. Zeitun 94 öffentlicht noch einige Einzelheiten über den Entwurf⸗ 90 Reichshaushaltplanes für das Rechnungsſahr 622 fp0c den Betriebsverwaltungen iſt nach dem neuen Voranſchiag im 7 lichen Haushalt der Reichspoßt⸗ und Telegrapherwerwaltiug Deckung des Fehlbetrages ein Reichszuſchuß von 2,19 Mill 5 zu leiſten. Der Zuſchuß verringerte ſich gegen 1921 um 1,3 liarden. Im außerordentlichen Etat beläuft ſich der 2— auf 2,04 Milliarden, ſodaß alſo ein Geſamtzuſchuß des Reichet, die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung von 4,23 Milliarden zu 50 iſt. Bei der Reichsdrückerei wird mit einem Berriebsüberſchuß ⸗ 4,39 Millionen Mark gerechnet. Im Etat der Verwaltung der 10% ſchen Reichsbahnen beläuft ſich der Geſamtzuſchuß des Ne auf 6,78 Milliarden Mark. Die Regelung der Beamtenbezüge. Berlin, 14. Jan.(Priv.⸗Tel.) Ueber die Verhanplunge Reichsfinanzminiſterium mit den Beamtenorganiſatie über die Neuordnung der Beamtenbezüge berichg Blätter, daß von ſeiten der Regierung die Erhöhung der 7 —— gehälter der Beamten abtzelehnt wurde. Dagegen ſoll eine Erh der Teeeeee elntreten und zwar ſollen die Beamten, die erſten 10000 M. ihres Gehaltes plus Ortsklaſſen uſchlags Proz. anſtatt wie bisher 20 Proz. Teuerungszuſchlag erhalten.% den Betrag über 10000 M. ſoll der Zuſchlag nur 20 Proß tragen. Dies bedeutet eine Berbeſſerung von jähri 2000 M. Hiervon ſollen für die oberen Beamten 15 und für g unteren Beamten 10 Proz. Steuern abgezogen werden. Eiudeh höhung der Kinderzulage wurde abgelehnt. In den beſo teuren Orten ſollen den Beamten beſondere Zuſchüſſe un, werden. Dieſe Vorſchläge der Regierung fanden nicht die weld dingte Zuſtimmung der Dieſe w) heute zu den Vorſchlägen Stellung nehmen. Insgeſamt 17 die Erhöhungen der Beamtengehälter und Ortslohne Mehra bel, dungen von—10 Millionen erfordern. Die 10 ſichtigt die Vorlage über die Gehaltserhöhungen dem Reich! bei ſeinem Zuſammentritt zu unterbreiten. 10 ONB. München. 13. Jan. Eine Korreſpondenz meldet, da ernſtliche Abſichten habe, nunmehr eine Verminderung der% reſſorts vorzunehmen. Als abbaureif kämen bauptſächlich Reichsernährungsminiſterium und das Re% ſchatzminiſterium in Frage. Es ſei nicht zu erwarten die beiden Miniſterien ſofort beſeitigt würden. Vermutlich wi aber an ihren Etats ſtarke Abſtriche vorgenommen un gleichſam als in Liquidation befindlich betrachtet werden. * Berlin, 14 Jan.(Priv.⸗Tel.) Das Geſuch von Jago einen 14tägigen Urlaub zur Erlediaung dringender wirts Angelegenheiten getzen eine Sicherheitsleiſtung von 500 zu gewäßhren, iſt vom Reichsjuſtizminiſterium abſchlägis ſchieden worden. ONB. Berlin, 13. Jan. Die Beſatzungszulage füt Beamten und teilweiſe auch für die Arbeiter im beſetzten biet iſt auf Grund einer Berhandlung zwiſchen dem Neu finanzminiſter und den Beamtenorganiſationen um ſchnittlich 30 Prozent erhöht worden. Nicht vertreten waren, ge ————————— ————— — * — — + —+ e danze Auflage der betreffenden Zeitungsnummer ab. Mmaunheimer General· Anzeiger.(Miteg· Busgube.) 3. Seite. Nr. 23. Samstag. den 14. Jannar 1922 Berlinet Bilder. tadt er kIn. die größte Stade des Neiches, Reichshaupt⸗ E5. und Sitz unzähliger Behörden, hatte von jeher ſeinen daran geſetzt, die geiſtige Metropole deutſcher Kul⸗ Gelah werden. Hochſchulen, Akademien, Bibliotheken, Muſeen, von Rang und Namen, Künſtler, teils nur mit St enden Haarmähnen, teils auch mit wirklichem Talent, Palöſtmänner, Flimmerdivas, Multimillionäre, Denkmäler, e alles hat Berlin. Berlin hat aber noch mehr, hat iltere Spelunken, Räuber⸗ und Mörderhöhlen, zweifelhafte elen, Nackttanzkaffees uſw. Der Verbrecherſumpf, in dem ei rlin zu erſticken droht, gibt ihm das Gepräge. Davon nige kurze Bilder aus den letzten Tagen: Chefredakteur“ und Deiektiv Arkhur Keil. ini In Berlin hat es nicht viel zu ſagen, wenn man ſchon 5 ige Jährchen im Zuchthaus gebrummt hat, es erſchwert lcd durchaus das ſpätere Fortkommen nicht. Berlin iſt ſehr Das wußte auch ein Herr namens Arthur Keil. 25 kriminalbekannter Mann, der nur 10 Jahre Zuchthaus oſtet hat. Was ſchadet's viel. dachte er und gründete in wetlim eine Zeitung. die er„Neueſte Nachrichten“ taufte. Er ollte damit, ſo gab er an, die Unſittlichkeit der auf ſchit di bekämpfen Das hat er auch getan, wenn auch ſeine Weiſe. Er ſchnüffelte dunkle Geſchichten aus und 0 7 in ſeinen„Neueſten Nachrichten“ kurze Andeutungen, Ar ier durchblicken ließ, daß in der nächſten Nummer weitere kulelärungen folgen würden. Zugleich gab er Geſchäfts⸗ 90 ten und anderen Perſonen, die irgendwie mit der An⸗ ſregenben in Verbindung ſtanden, auch wenn ſie gar nichts afbares verbrochen hatten, einen nicht mißzuverſtehenden daß es beſſer wäre, wenn ihr ehrlicher Name nicht in mem Skandalblatt gedruckt würde. Die meiſten verſtanden 0 inke und das weitere hing nur von ihrer Vermögens⸗ kand und Zahlungsfähigkeit ab. Der oder die Beteiligten uſten„engros“ dem Herrn„Sittlichkeitsapoſtel“ Keil 55 l5 tenn dieſes Geſchäft nicht mehr aing, gründete Keil ein De⸗ b ktivbüro und wurde der Herr Direktor, genau im ſel⸗ en Stile wie als Zeitungsherausgeber, und Herr Keil ver⸗ diente ganz hübſche Sümmchen bei dem Geſchäft. Jetzt iſt 2 aber hereingefallen, als er einem Bankdirektor, nach einem isloſen Erpreſſungsverſuch den Vorſchlag machte, ihn Zahlung von 3000 Mark über eine„pikante Ballett⸗ geſchichte“ auf dem Laufenden zu halten. Direktor Morvillus. ſd e iſt eine eigenartige Verbrechergeſchichte, ein Sitten⸗ unſerer Zeit, die aufzuſchreiben, Chroniſtenpflicht iſt. Die churkereien der eleganten Hochſtaplerin Margarete upfer der Kriegszeit, die mit dem vorliegenden Falle viele aus deehnlichteit haben, ſind ja noch in beſter Erinnerung. Nutr 5 Verbrechertum iſt hier um einen Grad roher. Eines Ta⸗ u diemmen in ein großes Wäſche, und Konfektionsgeſchäft verſchi, Friedrichſtraße zwei elegante Kundinnen, laſſen ſich Pelchiedene wertvolle Waren vorlegen und dieſe in gach Delgtaſchen verſchwinden. ie werden unterſucht Die ber man findet nichts. Die Vertäuferim iſt bloßgeſtellt om Damen ſpielen die ſittlich Entrüſteten. Am Tage darauf die ſauberen Ehemänner und fordern eine Ehren⸗ wa ärung, die auch gegeben wird. Nur ein Poliqzeiwachtmeiſter Abroetwas mißtrauiſch geworden und hatte die Frechheit, in üü belenheit der Hausbewohner, den Damen, die am Kur⸗ kaeanm eine prachtvolle Luxuswohnung inne hatten, ei⸗ en Anſtandsbeſuch abzuſtatten. Er findet ein Lager 5 genen Gutes mit Millionenwerten. Man hat Bande aufgedeckt, die ſeit Jahren die Geſchäfte in Berlin vifknammen, unter denen ſich auch der Direktor Mor⸗ Gattin von der Reichstreuhandgeſellſchaft befindet. Seine aun hatte ebenfalls an der Kleptomanie gelitten und ſich dieſer Raubzügen beteiligt. Es hat ſich aber gleichzeitig mit ſer Verhaftung ein Abgrund ſittlicher Fäulni⸗ ein Man ſpricht davon, daß er ſeiner früheren Braut und ahr lockeres Leben geſtattet, ja ſie an höhere Beamte illionäre verkuppelt habe. Eigentümlich iſt es, daß umtadliddang bei ſeinen Vorgeſetzten ſtets als pflichttreuer und ger galt, während er im verborgenen eine ützte, die jahrelang planmäßig die Polizei an herumführte. Am Landwehrkanal. Der Berſiner Poltzeibericht meldet:„Geſtern wurde von Dandwehrker Schutzpollzei eine Frauenleiche aus dem Mal gezogen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen Parabel. Von Ludwig Fulda. Dertuna ſprach:„Kommt alle nun heran, 1 etraut mir eures Strebens Endziel an, —5 wer den kühnſten Ehrgeiz mir enthüllt, Da ſei + 5 der Herzenswunſch erfüllt.“ riefen ende voll wilder Gier: mich den Erſten ſein im ganzen Land, 1 Erſten an Gewalt und Rang und Sterrd alle andern bergtief unter mir!“ 0 7 blieb fern dem dichten Kreis: aß mich, o Göttin“, bat er mit Erbleichen, Den Erſten werden unter meinesgleichen!“ nickte gnädig:„Dein der Preis!“ dem Gedichtbuch„Melodien“, Stuttgart, Cotta). Mollère. Zu ſeinem 500. Geburtstag am 15. Januar von Hanns Martin Elſter. Zeitalter Ludwig XIV., des Sonnenkönigs, im Be⸗ nſtgewerbli 0 enſchheit heute noch lebendig iſt, ſo hat das nicht nur 55 nerungen Gründe oder die Freude an feſſelnden franzöſiſchen fler jene rei auch 5 Anlaß. Es zeigt ſich darin, daß 5 ſehen Und datturſohre rankreichs auch mit den Augen Mo⸗ Siden an, ſie dra ſeine Augen ſahen nicht bloß die Umwelt von 0 en 4 in das Innere, in das Weſen der Menſchen. ner Tage ſt nicht bei der tieferen Beobachtung der Menſchen genwart 5 er im Jntenſchen überhaupt. Deswegen iſt Moliere unſterblich, Ugemein. und Aieeſlen das Typiſche ſah, im Einzelmenſchlichen das ſchg. Das ei ſa enſchlich⸗Allzumenſchliche. Wönredneriſce Ahatzete er aber nicht im hohen Idealismus eines und Men rragödienſtils. Sondern ſeiner Natur gemäß als rug ſeine e und Lebenskenner. Dieſe Wirklichkeitskennt⸗ t 0 mors- in fe ſenſible Art nur durch den Schutzpanzer den dungen. die—5 ſcher Beleuchtung wurden die grauſamſten Ent⸗ Ar nd 500 Leben und die Menſchen bereiteten, überwun⸗ d ch den Gei ch oft der Poſſenreißer ſich melden mußte, Sieger och. iſt, der nur 8 29 2 höchſter Stittlicheeit gehorchte, blieb Molieère Noliere ſeine leiner Natürli;̃; re dieſe ichkeit und ſeiner Stellung im Leben wuchs geſehenen Vürgere r ſeines Schaffens zu. Dieſer Sohn eines an⸗ „Tapeziers, königlichen Kammerdieners befand ſoſtematiſch plünderte. Es wurden umfangreiche Verhaftungen 0 ſie ſchauten in den zufälligen Geſtalten ihrer Ge⸗f handell es ſich um die 29jährige Verkäuferin Klara Handke. Die Umſtände. uſw. laſſen erkennen, daß es ſich hier um einen neuen Frauenmord handelt.“— Weiter wird nichts gemeldet. Nur der Vermutung wird noch Aus⸗ druck gegeben, daß die Handke wohl von einem unbekannten Liebhaber ermordet und ins Waſſer geworfen wurde.— Solche Dinge berühren in Berlin niemand mehr. Das kommt alle 24 Stunden mindeſtens einmal vor. Eine weniger, die der Vampyr Großſtadt ausgeſogen hat. 15 Die Beutelausgleichsſtelle. Herr Poſtminiſter Ciesberts iſt bei den„Ro⸗ ten“ wieder in Gnaden aufgenommen worden. Bis in das dritte Jahr der Republik hing in ſeinem Amtszimmer ein Kaiſerbild. Jetzt hat ſich in ihm eine Wandlung vollzogen und er hat den Beweis der Beſſerung gebracht: Er läßt die eeeeeeee Die Ausmerzung der Anzeigen im Textteil bezpechet ein Beſchluß des Verelns jũdweſtdeulſcher Jeitungs⸗ verleger(Vereinsgebiet Baden und die Pfalz). Darnach dürfen Hinweiſe auf Verauſtaltungen aller Art (Aufführungen, Vorträge, Vereinsfeſtlichkeiten uſw.) im redak⸗ tionellen Teil nur noch in Verbindung mit einer Anzeige am Tage oder Vortage der Veranſtaltung aufgenommen werden. Die Hinweiſe dürfen keine Angaben über Eintrittsgelder, Kartenverkauf, Beginn uſw. enthalten. Eine Ausnahme lcann nur gemacht werden bei Veranſtaltungen von nationaler und kultureller Bedeutung, wenn es ſich um einen wohltätigen Sweck handelt. Einſendungen von Behörden die den Anzeigenteil umgehen, müſſen in Jukunft ebenfalls abgelehnt werden. Die Anzeige darf vom Leſer die gleiche Beachtung beanſpruchen, wie der redaktionelle Artikel. Die Behörden müſſen ſich deshalb daran gewöhnen, ihre Mit⸗ teilungen, mit denen ſie ſich an die Oeffentlichkeit wenden, ſo abzufaſſen, daß ſie als Anzeige wirken. Die direkteund verſteckte Geſchäftsreklame gehört in den Anzeigen- und Neklamenteil. Derartige Cin- lendungen an die Nedaktion ſind völlig wecklos, da ſie nicht beachtet werden können. Wir bitten unſere Leſer, die vorſtehenden Nichtlinien auszuſchneiden und ſo aufzuheben, daß ſie beim Verkehr mit Verlag, Nedaktion und Geſchäftsſtelle ſtets ſur Hand ſind. Viel Arbeit, Verdruß und Porto wird dadurch erſpart werden! Verlag und Nedaktion des Mannheimer General⸗Anzeigers. Beutel der Reichspoſt, die bisher noch ſchwarz⸗ weiß⸗rote Längsſtreifen trugen, mit ſolchen in den Far⸗ ben Schwarz⸗rot⸗gold verſehen. Zu dieſem Zwecke iſt in Berlin eine Beutelausgleichsſtelle geſchaffen worden, die natürlich ängſtlich darüber wachen wird, daß nicht noch ein⸗ mal ſchwarz ⸗weiß rot geſtreifte Beutel in den Verkehr ge⸗ bracht werden.— Die Republik iſt wieder gefeſtigt und noch einmal gerettet. Kino im Gerichtsfaal. Der„Reigenprozeß“ iſt zu Ende. Aber Berlim iſt um Senſationen nicht verlegen. Vor der Strafkammer wird das Thema„Nackttänze als Filmvorführungen“ verhandelt. An⸗ geklagt iſt die Tänzerin Celly de Rheidt, ihr Ballett und verſchiedene andere wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes. Ein halbes Dutzend Sachverſtändiger wird darüber gehört ſich von Jugend an und auch auf der Höhe ſeines Ruhmes auf einer tieferen ſozialen Stufe, als die Geſellſchaftskreiſe, in denen er lebte. Der Gegenſatz. der ihm oft fühlbar gemacht wurde, ſchärfte ſeinen Blick für die Eigenarten und Schwächen der Menſchen, der ihn um⸗ gebenden Kultur. Aus dieſer Blickeinſtellung heraus ſchrieb er ſeine zweiunddreißig dramatiſchen Werke, mit denen er zum Schilderer und Sittenrichter ſeiner Zeit und des franzöſiſchen Menſchen insbe⸗ ſondere wurde Reiche Ehren und hohes Anſehen heimſte er ein, eine unglückliche Ehe zerſtörte freilich ſeine beſten Lebensjahre und als er am 17. Februar 1773 nach einer Vorſtellung des„Eingebildeten Kranken“ plötzlich ſtarb, wollte ihm die Geiſtlichkeit, die ihm wegen des„Tartüffe“ grollte, kein kirchliches Begräbnis zuteil werden laſſen. Molieres Werk lebt als die des reinen Menſchen fort, der ehrlich und wahrhaftig ſich mit der Wirklichkeit auseinander⸗ ſetzt. In ſeinen drei großen Komödien— hautes comédies geht er gegen die Hauptſchwächen Art an: im„Tartüffe 75 die religiöſe Heuchelei, im„Miſanthrop“ gegen den ſozialen ochmut und in den„gelehrten Frauen“ gegen blau trumpfige Herz⸗ loſigkeit. Aber auch 2 15 groteskkomiſchen Dramen, ſeine von der ſpaniſch⸗italieniſchen Schule herkommenden Poſſenreißereien und manche andere Komödie wie der„Eingebildete Kranke“,„Die Schuld der Ehemänner“,„Die Schule der Frauen“,„Der Geizhals“,„George Vandin“, der durch Kleiſt pfgcheh vertiefte„Amphitryon“, der „Herr von ee enthüllen Molières tüchtigen, ernſten Egrakter, liebenswürdiges Naturell, Grazie, Takt, Geſellſchaftskul⸗ tur und lebenswahre Pſychologie. Goethe liebte ihn von Jugend an Und unterließ nicht, jährlich einige Stücke von ihm zu leſen.„Was helfen alle Künſte des Tages, wenn aus einem Theaterſtücke uns nicht eine liebenswürdige und große Perſönlichkeit des Autors ent⸗ Einzige, was in die Kultur des Volkes über⸗ Zeit, als der Be⸗ das er vom Mne⸗ Darin offen⸗ gegenkommt, dieſes geht!“ So lebt Moliere als der große Kenner ſeiner 55 a fün unter 5 10 für zeichnet, gilt für ewige Zeiten, gilt auch für uns. bart ſich das unſterbliche Genie dieſes Nichtrs vorleſung Ludwig Fulda. Im Theaterkulturverband las geſtern abend Ludwig Fulda, der anläßlich der heutigen Uraufführung ſeines Luſtſpiels „Des Eſels Schatten“ in Mannheim weilt, aus eigenen Werken. Wer Ludwig Fuldas Schaffen kennt, ſucht hinter dieſem Dichter keineswegs nur den guten, witzigen Unterhalter, als der er einem zahlreichen Publikum längſt bekannt und immer wieder lieb iſt. Er ſucht auch die ernſte Künſtlerperſönlichkeit, den empfin⸗ dend und formal meiſterhaft ſelbſtſchaffenden, aber auch nach⸗ ſchöpfenden Könner, wie er uns als Lyriker und als vorzüglicher Heberſetzer von Molieres Meiſterwerken und einigen Bühnendich⸗ was man unter Unzüchtigkeit zu verſtehen hat. Der im Gerichtsſaal vorgeführt und auf die angeklagten Damen in der Ver⸗ faſſung die man ihnen zum Vorwurf macht. Es ſind Tänze, wie man ſie aus jedem Ballett kennt, Walzer, Steps und auch — Bauchtänze. Nach jedem Tanz unterbricht der Vorſitzende und ſteillt feſt, welche Damen mitwirkten und welche Klei⸗ dungsſtücke ſie trugen— Schleier, Schurz und Höschen. Nur am Ende, da Celly de Rheidt in einer Art Pantomime das Nonnengewand abwirft und ſich in blendende Natürlichkeit der Madonna zu Füßen wirft, erübrigt ſich die Frage nach jeglicher Bekleidung.— Berlin iſt natürlich geſpannt auf den Ausgang des Prozeſſes.— Wir nicht. J. 6. Wirtſchaftliche Fragen. Branntweinfabrikalion und Branntweinmonopol. Ueber die gegenwärtigen Verhandlungen des Reichs⸗ tags in der Frage des Branntweinmonopols erhalten wir von unterrichteter Seite folgende Ausführungen: Der Reichstags⸗ ausſchuß hat trotz grundſätzlicher Abneigung ſeiner bürger⸗ lichen Mehrheit gegen ein Branntweinmonopol des Reiches den Veſchluß gefaßt, daß die Monopolverwaltung das Recht haben ſoll, in Zukunft einfache Trinkbranntweine für den Maſſenkonſum herzuſtellen und zwar nicht in Geſtalt eines Monopols, ſondern im freien Wettbewerb mit den Privat⸗ betrieben, die man im übrigen unangefochten laſſen will. Maßgebend für dieſen Beſchluß war die Erwägung, daß die Monopolverwaltung die Errichtung von 20 ſogenannten Miſchanſtalten zur Herſtellung von einfachem Trinkbrannt⸗ wein bereits in Angriff genommen hat, von denen etwa ſechs ſchon im Betrieb ſind. Die Kommiſſionsmehrheit glaubte alſo, mit ihrem Beſchluß zugunſten des Reiches Sparſamkeit zu üben, indem ſie einen Verluſt beim Verkauf der bereits ge⸗ ſchaffenen Fabrikationsanlagen vermeiden und dieſe deshalb zur Eigenfabrikation des Reiches ausgenutzt wiſſen wollte. Aber gerade vom Standpunkt der Sparſamkeit aus be⸗ darf der vorläufige Beſchluß des Reichstagsausſchuſſes einer gründlichen Nachprüfung. Bekanntlich bringt die privat⸗ wirtſchaftliche Branntweinfabrikation heute gewaltige Steuer⸗ ſummen für den Reichsſäckel auf. Will man Vorteile und Nachteile der Monopolfabrikation für die Reichsfinanzen ge⸗ recht abwägen, ſo muß man der Monopolverwaltung zunächſt die gleichen Steuerlaſten auferlegen, die die Privatbetriebe zu tragen haben. Es iſt alſo zu fordern, daß bei Durchfüh⸗ rung des Kommiſſionsbeſchluſſes die Herſtellung und der Vertrieb der Monopolfabrikate zu einer ſelbſtändigen Ab⸗ teilung der Monopolſtelle gemacht wird, die die aleichen Steuern und Abgaben, wie ſeder Privatbetrieb an das Reich abzuführen hat. Erſt was dann noch bei der Monopolfabri⸗ kation aus Ueberſchuß übrig bleibt, iſt als Gewinn des Rei⸗ ches anzuſehen, durch den die Aufwendungen für die herge⸗ ſtellten Monopolanlagen verzinſt und amortiſiert werden ſollen. Nach allen Erfahrungen, die man bisher mit den Reichs⸗ betrieben gemacht hat, iſt ſtart zu bezweifeln, ob dann wirklich die gemachten Aufwendungen wieder herausgeholt werden können. Ferner darf aber auch bei einer Nachprüfung der finanziellen Wirkungen des Reichstagsbeſchluſſes die Entſchã⸗ digungsfrage nicht vergeſſen werden. Für den Fall der Schaf⸗ fung eines Fabrikationsmonopols für Branntwein ſind be⸗ reits im Jahre 1918 beſtimmte für die Privatbetriebe feſtgeſetzt worden. In Anbetracht der heutigen Geldentwertung ſind aber die Entſchädigungen von nicht mehr als 6000 jährlich, wie ſie damals in Ausſicht genommen wurden, heute wohl nicht als ausreichend auch für die notdürftigſte Exiſtenz einer Familie anzuſehen. Es iſt auch als gewiß vorauszuſetzen, daß diejenigen Privatbetriebe der Branntweininduſtrie, die in⸗ folge der beſchloſſenen Errichtung der Reichsfabrikation zum Erliegen kommen, auf Grund der Reichsverfaſſung ihre Ent⸗ ſchädigungsanſprüche geltend machen werden. Wo bleibt bei alledem die beabſichtigte Sparſamkeit? Der eee e. oder das Plenum werden ſicherlich gut tun, die Vorteile und Nachteile des gefaßten Beſchluſſes noch einmal ſtreng rechneriſch nachzuprüfen. Es wird ſich dann nämlich herausſtellen, daß der ganze einmalige Verluſt, den werden, beanſtandete Film wird der Leinwand erſcheinen das Reich durch Auflöſung und Verkauf der bereits geſchaf⸗ en oder in Angriff genommenen Monopolfabrikanlagen im chlimmſten Falle erleiden könnte, bei weitem nicht ſo groß iſt, wie der wäre, den es bei Durchführung des Kompromiß⸗ beſchluſſes der Reichstagskommiſſion durch die Unterhaltung der vorausſichtlich dauernd zu tragen würde. tungen Roſtands entgegentritt. Auch in ſeiner geſtrigen Vorleſung ließ uns Fulda tiefer in die Welt ſeines Dichtens blicken und manchem feinen, manchem ſtark innerlichen Zug begegnen. hohes Ethos zeichnet das einaktige Schauſpeel„Sommerabend“ aus, das Spiel der Lüge aus Güte und Mitleid und des heimlichen Glückſpendens zweier Menſchen, die ſonſt nie zueinander gefunden hätten. Annemarie belügt ihren Gatten, einen von Mißerfolgen geſchlagenen Muſiker, mit erdichteten Erfolgen, um ihm das letzte Reſtchen Leben in Krankheit und Blindſein zu verſchönen, und der Betrogene, der das, Spiel durchſchaut, verdirbt ſeinem Weibe nicht das Glück, Freude verſchwenden zu können. Im richtigen Märchen⸗ ton iſt die Geſchichte von der verhexten Prinzeſſin gehalten, die nicht lachen kann und die nach den vergeblichen Bemühungen aller⸗ hand Weiſer und Witziger ein Spielmann zum Lachen bringt, in⸗ dem er ſie zuerſt weinen macht. Eine Reihe lebensweiſer, zum Teil auch übermütiger Gedichte, mit gewinnender Natürlichkeit vor⸗ getragen, beſchloſſen den Abend, der einer großen Zahl aufmerk⸗ ſamer Zuhörer nur allzu ſchnell verſtrich. Den Dichter empfing herzlicher Beifall, der ſich von Darbietung zu Darbietung 18 Der voranſchlag des Mannheimer National⸗ theaters für 1922/23. Der Stadtratsbericht vom 12. Januar enthält den Vor⸗ anſchlag des Nationaltheaters für 1922/23 mit einem nis von nicht ganz 7 Millionen Mark, der dem Bürgerausſchuß vorgelegt wird.„Die finanzielle Lage der Stadtgemeinde würde zwar veranlaſſen, erſt im Mai oder Juni die Entſcheidung zu treffen, ob das Nationaltheater oder in der bisherigen Form weitergeführt werden ſoll. Denn erſt zu jener 15 werden die Ueberweiſungen aus Reichsſteuern, die Beran⸗ agung zu den Landesſteuern, ferner die erwarteten reichsgeſetz⸗ lichen Maßnahmen bekannt ſein; erſt dann wird es ſich überſehen laſſen, wie weit das Land Baden den Städten überhaupt und der Stadt Mannheim im beſonderen durch Zuſchüſſe zu ihren wichtigen Kulturaufgaben, insbeſondere zum Thealer zu Hilfe kommen wird, erſt dann wird die Lage des gemeindlichen Haushalts über⸗ blickt werden können. Allein eine ſolche Ungewißheit über ihre Zu⸗ kunft kann den Angeſtellten des Theaters, deren Jahl mehr als 300 beträgt, nicht zugemutet werden, zunſal mindeſtens das darſtellende Perſonal ſogleich ſich um anderweitiges Unterkommen bemühen müßte. Daher muß für das Jahr 1922/23 der Betrieb noch wei⸗ tergeführt, im Frühling oder Sommer dieſes Jahres aber von Neuem über Beibehaltung und Art des Theaters beraten und be⸗ ſchloſſen werden, was vom Spielſahr 1923/24 an zu geſchehen hat Ein 4 15 5 4. Seite. Nr. 23. Maunheimer General-Auzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) * Samstag. den 14. Janvar 192 Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtratsſitzung vom 12. Januar 1922. Die Mitglieder der Verwaſtungsräte des Hiſtoriſchen Ruſeumse und der ſtädtiſchen Schloßbücherei werden exrnannt, die bisherigen Mitglieder des erweiterten Ausſchuſſes des Badiſchen Städteverbandes werden für das Jahr 1922 in ihren Aemtern 7 Als Nachfolger für Medizinalrat Dr. Peitavy, der ſeinen Ael Wohnſitz aufgegeben hat, wird Medizinalrat Dr. Wegerle als Mitglied der Armenkommiſſion berufen. Die Stadtgemeinde hat ſich dem Vorgehen der Mannheimer Schiffahrtskorporationen, der Handelskammer, des badiſchen Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelstages und der rheiniſchen Hafenſtädte wegen Einrechnung des Waſſertransportes in die Eiſen⸗ bahnſtaffeltarife durch Einführung von Ausgleichstarifen nach und von den Waſſerumſchlagsplätzen angeſchloſſen. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter wurde für die entſcheldende Sitzung des Reichseiſen⸗ bahntarifs telegraphiſch nochmals darauf hingewieſen, daß bei Nicht⸗ berückſichtigung der Anträge Mannheim als größter oberrheiniſcher Umſehlagsplatz unrettbar dem Verfall entgegengehen müſſe. Die Stadtgemeinde Mannheim wird ſich an der im Frühjahr 1922 in Eſſen ſtattfindenden Ausſtellung für Wa—— bau und innenſchiffahrt beteiligen. Die nötigen Mittel murden bereitgeſtellt. Der Stadtrat ſtimmt dem Verkauf einer der Firma Strebelwerk G. m. b. H. bereits in Option gegebenen, an ihr Grundſtück anſtoßenden Geländefläche in der Induſtrie⸗ hafenerweiterung im Maßgehalt von 100 000 Quadratmeter zu und ſetzt die Hauptbedingungen feſt. Die ZJuſtimmung des bleibt vorbehalten. Zur twirkung bei Ueberwachung der Induſtrie⸗Facharbeits⸗ nachweiſe beim Arbeitsamt iſt ein beſonderer Induſtrie fach⸗ ausſchuß eingeſetzt worden, der ſich aus je 6 Arbeitgebern und zuſammenſetzt. Die Mitglieder des Ausſchuſſes werden ernan Einweihung des Siudentenheims der Handels⸗ hochſchule. In unerwartet raſcher Weiſe iſt die durch die kürzliche Gründung der Förderungsgeſellſchaft der Oeffentlichkeit unterbreitete Abſicht, ein Heim mit Küche für die minderbemittelten Studierenden der Handelshochſchule zu ſchaffen, in die Tat umgeſetzt worden. Geſtern abend konnte das im dritten Stock des ſtädtiſchen Gebäudes E 5, 16, in dem ſich früher das Leihamt befand, das Studentenheim ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Die erſchienenen Damen und Herren — wir bemerkten außer dem Lehrkörper der Handelshochſchule mit Herrn Rektor Rumpf an der Spitze die Herren Handelskammer⸗ präſident Lenel mit Gemahlin, Oberverwaltungsrat Zöpffel, Oberbaurat Zizler, den wirtſchaftlichen Beirat der Stadt Mann⸗ heim Dr. Bartſch, Handwerkskammerpräſident Groß, Stadtrat Dr. Ster n. Handelskammer yndikus Dr. Blauſtein, Dr. Harms, Bankdirektoren Dr Jahr und Weyl und Generaldirek⸗ tor Hecht— waren auf das angenehmſte von der Umwandlung der urſprünglich recht primitiven Räumlichkeiten in ein wirklich an⸗ heimelndes Heim überraſcht. Es beſteht aus einem vielfenſtrigen Hauptraum, in dem an quer zu den Fenſtern ſtehenden Tafein das Eſſen eingenommen wird, der anſtoßenden, mit einem Büffet aus⸗ geſtatteten Speiſenabgabe und einem ungemein geſchmackvoll aus⸗ geſtatteten Leſezimmer. Das Beſtreben, die Räume bei aller Ein⸗ fachheit herzurichten, daß die Studierenden gern in ihnen ver⸗ weilen, iſt in der glücklichſten Weiſe verwleklicht worden. In dem Speiſeraum ſind die Tafeln, die die Breite der Fenſterpfeiler er⸗ hzelten, ſodaß noch genügend Platz zum Auſſtellen der dunkelgebeizten einfachen Stühle übrig blieb, und die Fenſterbänke mit Topfpflanzen geſchmückt. Die über der Fenſtern angebrachten weißen Vorhänge und der von der Kunſthalle leihweiſe überlaſſene wertvolle Bilder⸗ ſchmuck geben dem Raum einen gutbürgerlichen Anſtrich. Zu län⸗ gerem Verweilen fordert das anſtoßende Leſezimmer, das mit Korb⸗ möbeln und eiektriſchen Tiſchlampen ausgeſtaftet iſt, geradezu heraus. Man merkt ſofort, daß hier vornehmlich weiblicher Geſchmack für die Ausſtattung geſorgt hat. In dem Heim iſt die Selbſtbedienung eingeführt. Die Erſchie⸗ nenen, die von Herrn Rektor Rumpf zunächſt zu einer Taſſe Tee eingeladen wurden, nahmen infolgedeſſen in der Speiſegusgabe die gefüllte Taſſe ſelbſt in Empfang und erſtanden ſich hierzu ein belegtes Brötchen. Als ſich alles an den Tiſchen niedergelaſſen hatte, ergriff Herr Handelskammerpräſident Richard Lenel das Wort zu einer längeren Anſprache, in der er nach der Begrüßung der Erſchienenen zunächſt im Namen der Förderungsgeſellſchaft ſeiner großen Freude darüber Ausdruck gab, ſo kurz nach der Gründung der Geſellſchaft das erſte Ziel: die Gründung einer Studentenküche, erfüllt zu ſehen. Nur wer wiſſe, welche Schwierigkeiten zu überwinden waren, der könne ermeſſen, welchen Dank die Förderungsgeſellſchaft allen denen ſchulde, die ſich um die Vollendung des Werkes verdient gemacht haben: in erſter Linie der Stadtverwaltung, die die Näume zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, Herrn Stadtbaurat Gögelmann, unter deſſen Leitung die Renovations⸗ und Einrichtungsarbeiten erfolgten, Frau Rektor Rumpf, die mit großer Tatkraft, Energie und Hingabe zu der Wohnlichkeit der Räume beitrug, und ſchlielich dem reichen Kranz der Damen, die ſich mit Intereſſe und Geſchmack an der Ein⸗ richtung beteiligt haben. Aber all dieſer Eifer und das ſchöne, warme und große Intereſſe hätten nicht genügt, wenn nicht der Aufruf, der an die Bevölkerung gerichtet wurde, ein ſo erfreulſches Echo gefunden hätte, wenn der Förderungsgeſellſchaft nicht aus allen Kreiſen der Bürgerſchaft Gaben in recht erklecklicher Zahl zugefloſſen wären. eeeeeee 7 Allerdings dürfe nicht verſchwiegen werden, daß weite Kreiſe der Bürgerſchaft der Handelshochſchule und der Förderungsgeſellſchaft leider noch teilnahmslos gegenüberſtehen. Die Gründe habe er be⸗ reits in dem kürzlich erſchienenen Artikel aufgezeigt. Er möchte aber troßdem nochmals belonen daß man, wenn man mehr Fühlung zwiſchen Bürgerſchaft und Handelshochſchule herſtellen wolle, alle Anſtreng⸗ ungen vereinigen müſſe. In erſter Linie könnten dazu die Studenten, Hoſpitanten und Hörer der Handelshochſchule beitragen. Jedermann könne im freien Staat ſeine freie Anſicht betätigen, aber es ſei doch notwendig, daß dies nicht in einer Weiſe erfolge, die den Widerſpruch der Andersdenkenden herausfordere. Wenn ſich dieſe Betätigung in den Klubräumen abſpiele, werde niemand etwas dagegen haben. Der Redner richtete deshalb die dringende Bitte an die Studierenden, die Anſicht derjenigen zu reſpektieren, die glauben, daß die laute ſtu⸗ dentiſche Betätigung in der Oeffentlichkeit wenig dem Ernſt unſerer Zeit und den ſchweren Sorgen entſpricht, die die Bevölkerung der Handels und Induſtrieſtadt Mannheim erfüllen muß. Unter Hinweis auf die Beſtrebungen der völkiſ en Kreiſe betonte der Redner weiter, daß der ſchädliche Kampf der Klaſſen, Religionen und politiſchen Par⸗ teien möglichſt in den Hintergrund geſtellt werden müſſe, damit die Einheitsfront gegen dieſenigen erreicht werde, die uns unter⸗ drücken und nicht wieder hochkommen laſſen wollen. Es ſei die Pflicht aller Bewohner Mannheims, darauf hinzuwirken, daß die Handelshochſchule mehr und mehr erſtarke. Speziell Handel und In⸗ duſtrie ſollten ſich endlich zu der Erkenntnis durchringen, daß es das Wichtigſte iſt, dafür zu ſorgen, daß unſere Jugend die Ausbildung erfährt, die nötig iſt, um den ſchweren Kampf, der uns bevorſteht, ſiegreich zu beſtehen. In dieſem Kampfe ſoll und wird die Förde⸗ rungsgeſellſchaft ein wichtiger Faklor werden Möge das ſchnelle Erreichen des erſten Zieles ein gutes Omen ſein. Redner ſchließt mit dem herzlichen Wunſche, daß die Studentenküche ein Ort körperlicher Kröftigung der Studentenſchaft und geſelligen, verträglichen Verwei⸗ lens werden möge.(Lebhafter Beifall.) Herr Rektor Rumpf ergänzte die bemerkenswerten Ausfüh⸗ rungen des Handelskammerpräſidenten mit recht humorvollen Worten, aus denen die größte Befriedigung über das geſchaffene Werk herausklang. Er dankte Herrn Oberverwaltungsrat Zoepf⸗ fel, der duerß an die Räume E. 5, 16 gedacht habe, und vor allem Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der von Anbeginn großes Intereſſe für die Studentenküche gezeigt und praktiſch betätigt habe. Man hörte weiter, daß die Stadloerwaltung die Räume auf ihre Koſten hergerichtet und der Förderungsgeſellſchaft mietweiſe überlaſſen hat. Herzlichen Dank ſagte der Redner ferner Herrn Lenel, der ſich auch bei der Schaffung der Studentenküche als ein idealer Kaufmann bewährt habe. Im Sinne des zweiten Teilz ſeiner Anſprache habe er(Redner) bisher immer den Standpunkt vertreten, daß die Handelshochſchule mehr mit der Bürgerſchaft zuſammenwachſen müſſe. Vertrauen verpflichte. Er gebe deshalb im Namen des Lehrkörpers die Verſicherung, daß man alles tun werde, um das vertrauensvolle Verhältnis zwiſchen Bürger⸗ ſchaft und Bevölkerung weiter zu vertiefen und zu pflegen. Mit Genugtuung wurde die Mitteilung entgegengenommen, daß der För⸗ derungsgeſellſchaft bereits 259 000 M. an einmaligen und Jahresbei⸗ trägen zugefloſſen ſind. Der Redner hob weiter die beſonderen Verdienſte von Frau Dr. Altmann⸗Gottheiner, der leider erkrankten Vorſitzenden der Frauengruppe, ſowie der Herren Ober⸗ baurat Zizler und Oberbaurat Götzelmann hervor. Das Heim, das von Frau Droſte, der Schwiegermutter des Herrn Rumpf, unter tatkräftiger Mitwirkung von Frau Rektor Rumpf proviſoriſeh bis zur Gewinnung einer geeigneten ſtändigen Kraft geleitet wird, iſt werktags von 312 bis 10 Uhr und Sonntags von 2 Uhr bis abends geöffnet. Herr Rumpf ſchloß ſeine eben⸗ falls mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einer ſtimmungsvollen Variation des alten Dornröschenmotivs. Ein Studierender verſicherte, daß er mit ſeinen Kommili⸗ tonen die Worte des Herrn Lenel beherzigen werde, damit das Band zwiſchen Handelshochſchule und Bürgerſchaft immer enger geknüpft werde. Damit ſchloß der recht ſamliäre a ch. Die Grippe. Bereits vor einigen Tagen wurde von uns mitgeteilt, daß die Grippeepidemie ſtark im Abflauen begrifſen iſt. Die Zahl der To⸗ desfälle, die infolge der Seuche vorgekommen ſind, war relativ gering, viel geringer als z. B. in Karlsruhe und in zahlreichen anderen Städten. Dagegen war die Zahl der Erkrankungen wieder ſehr groß. Von unterrichteter Seite wurde uns geſagt, daß miadeſtens ein Zehntel der Mannhelmer Bevöl⸗ kerung von der Seuche beſallen war. Es wird nicht viele Fa⸗ milien geben, die völlig verſchont wurden. Es brauchte nur ein Mit⸗ glied zu erkranken. Bald waren die anderen angeſteckt. In vielen Familien iſt wochenlang der Arzt erſchienen, weil die Erkrankter ſich ablöſten. Wenn z. B. der Vater wieder aufſtehen konnte, dann legte ſich die Tochter oder der Sohn. Es hat aber auch Familien Habfben, in der ſämtliche Mitglieder auf einmal erkrankten. Den höchſten Stand erreichte die Epidemie zwiſchen Weihnachten und Neufahr. Merkwürdigerweiſe aiſchelte auffallend ſtark nach einem kräftigen Regen zurück, der zwiſchen den Jahren niederging. Man neigt des⸗ halb der Anſicht zu, daß durch dieſen Regen die Luft gründlich von den Grippebakterien gereinigt wurde. Während des Hochſtandes der Seuche wurde ſelbſtperſtändlich am meiſten die Frage erörtert, wie man ſich am beſten immun machen könne. An den Stammtiſchen erkannte man übereinſtimmend dem Alkohol die Priorität zu. Starke Naucher ſchworen auf ihren Tabak. Der Badiſche Landesverband gegen den Al⸗ koholismus wollte der Sache auf den Grund gehen und hat darum eine Umfrage bei den Aerzten darüber angeſtellt, wie ſie ſich zur Derwendung des Alkohols als Heilmikte! gegendee Grippe verhalten. Es liegen zur Zeit mehrere Gü, achten namhafter Vertreter der ärztlichen Wiſſenſchaft und Pr vor, welche zunächſt übereinſtimmend die bei auftretender Grippe folgte Anreizung des Publikums zu erhöhtem Alkoholgenuß als de wirrend und außerordentlich ſchädlich bezeichnen und im übrigen 1 folgenden Schlüſſen gelangen: 1. Als Vorbeugungsmi 1 1 gegen Grippe haben geiſtige Getränke keinerlei Bedeutung, wühre die durch gewohnheitsmäßigen Alkoholgenuß in der Regel geſchädi 1„ Herzkraft beſondere Gefahren für den Verlauf einer Grippeerkla kung mit ſich bringt. 2. Ein ſpezifiſches Heilmittel gegen Griff, iſt Alkohol nicht. 3. Zur Belebung der Herztätigkeit, als Hen mittel in Arzneidoſis gegeben, kann der Alkohol in 10 von Wein ab und zu nützlich ſein, iſt aber meiſtens völlig entbeheſth in vielen Fällen ſchädlich. Im allgemeinen ſtehen zahlreiche wir ſamere und zuverläſſigere Heilmittel zu dieſem Zweck zu Gebote. Kürzlich wurde in der Preſſe die Aufmerkſamkeit darauf gele daß in Wien die Arbeiter in den Säurefabriken von Grippe verſchont blieben. Tobl, — Dazu wird dem Stuttgarter„N. Tg nun von ſeiten eines Chemikers geſchrieben:„Es iſt eine Erfahrumte tatſache, daß bei dey Inſaſſen von chemiſchen Laboratorie in denen anorganiſch gearbeitet wird, Erkrankungen der Atmun 0 organe, z. B Katarrhe, zu den Seltenheiten gehören. Man las 110 ab und zu ſchon in den Fachzeitſchriften, daß dies auch in Fabrl. der Fall ſei. in denen viel mit Mineralſäuren, z. B. Salzſäure, e beitet werde. Es mag wohl ſein, daß die auftretenden Dämpfe d 0 Sburen die Bewohner vor ſolchen Erkrankungen ſchützen. empfiehlt ſich aber nicht, Mineralſäuren in den Zimmern zu 7 dampfen, da dieſe Metallgegenſtände und Gewede angreifen würde, Bei Erkrankungen der Luftwege pflegt aber der Schreiber ſchon lal mit gutem Erfolg ein Schale mit verdünntem Eſſig Verdunſten im Zimmer in der Nähe des Ofens aufzuſtellen.“ 5 Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang auch folgender Hipweh Die Nr. 3 der Zeitſchrift„Umſchau, Wochenſchrift über die Fortſh in Wiſſenſchaft und Technik“ von 1920 weiſt in einem Aufſaß de Frof, Dr. v. Kapff⸗ Aachen über Säure-Therape aufg Erfahrungen und Beobachtungen in gewiſſen Säuregasfabriken 1 wonach die in ſoſchen Fabriken beſchäftigten Perſonen„ſich N auffallend guten Geſundheit erfreuen, von Infektionskrankheiten Erkrankungen der Atmungsorgane verſchont bleiben und die 7 ſolchen Krankheiten Befallenen in den mit ſäurehaltiger Luft erfül Räumen geſund werden“. Prof. Kapff warnt aber ausdrückli eigenmächtigen Verſuchen, namentlich von Laſen, wegen der Ge lichkeit hochkonzentrierter Säuren. Sch. 4 Jernſprechverbindung mit Mülheim-⸗Ruhr. Wie die Han kamimer Mannheim auf Grund einer Benachrichtigung des 10 Mannheim mitteilt, iſt die mangelhafte Verbindung 4 Mülheim⸗Ruh in der Hauptſache auf die häufigen Störungen Leitung nach Mülheim infolge des ſtürmiſchen Wetters zurüß 55 ren. Die volle Belaſtung der Leitung iſt nur während der Wil⸗ hürozeit von 8 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags vorhanden. rend der übrigen Zeit bleibt ſie faſt unbenützt. Durch Verabr mit den Teilnehmern in Mülheim⸗Ruhr könnte erreicht werden, ein Teil der Geſpräche vor 8 Uhr morgens oder nach 5 Uhr nach uch tags abgewickelt werden könnte. Eine Umleitung der Geſpräche rend der Hauptverkehrszeit iſt nicht möglich, da die Leitungen 5 anderen Aemter mit Mülheim⸗Ruhr während dieſer Zeit ebenſch⸗ überlaſtet ſind. Die Herſtellung einer zweiten Leitung lſe⸗ —5 doch dürfte bis zur Inbetriebnahme eine längere Zeit gehen. G. Prartiſche Straßenverſchönerung. Als ich vor etlichen Jahteg den heſſiſchen Ort König an der Mümling beſuchte, aberraſcht 4% erfreute mich der eigenartige Anblick der Hauptſtraße: ein ge Teil der ſonnigen Hauswände zeigte überaus ſorgfältig behandeh Spalierbepflanzung mit reichem Birnenbehang. Verher war auf meinen vielen Wanderungen es nur in Bonndorf und einem in der Nähe gelegenen Dorf aufgefallen, daß einzelne war, Hauswände ſolche von großer Ueppigkeit aufwieſen, während 10 rauhe Gegend im Freſen nur wenig Obſtbäume hat. Run% No. 19 ds. Bl. mit, daß auch im Kreis Mannheim durch den Kn, inſpektor mit Glüct ein Anfang damit gemacht worden 0 und aad in Oberflockenbach und in ſeinen Nachbarorten. So bekem, alſo der Odenwald nach und nach ſein Feinobſt, wie es von der 1% lraße mit dem Johannisbeer⸗ und dem Stachelbeerſtacg feinen 77 ſtock erhalten hat. Die Rebpflanzungen haben in alter Zeit von Bergſtraße bis her nach Mannheim gereicht. In unſeren Vore wüle ſieht man jetzt nur noch wenige Hausreben, Wie ſehr derſchönt 0 den in zehn Jahren ihre Straßen ausſehen, wenn man jetzt ergg mit der Hausſpalierbepflanzung beginnen würde und wie einträglt mürde die Sache werben! „Was hallen Sie vom 1921er Wein? Die Zeitſchrift, Der 14 1 bau“ hat eine Umfragebei Sachverſtändigen veran was ſie von dem 21er Wein halten. Sſe hat u. a. auch Nu Presber die Ehre erwieſen, ihn als Sachverſtändigen zu bette 2———— Aus dieſen Worten ſpricht der ganze 0 Lage, ſpricht zu uns ſo unzweideutig und meſſerſcharf, wie wir ihn bis eute wohl gar nicht empfunden haben. Andererſeits muß uns die Einſicht, mit der im Stadtratsbericht der Voranſchlag interpretiert wird, wieder beruhigen. Wo die Abſicht beſteht und wo noch Opfer bereit ſind, eines der wichtigſten Kultur⸗ und Kunſtinſtitute in Be⸗ trieb zu erhalten, dort wird auf der anderen Seite auch die rchtige Erkenntnis und der tatkräftige Wille nicht fehlen, die auf die Necht⸗ fertigung ſolcher Opfer und auf die Sicherung des Theaterbetriebs hinarbeiten Im Nattonaltheater ſtehen Veränderungen bevor und müſſen Veränderungen vor ſich gehen bis ein— man darf beinahe ſagen — neues Fundament geſchaffen ſein wird, auf dem ſich die Maun⸗ heimer Theaterkunſt 908 wieder erneuern kann. Man darf aber auch das Vertrauen haben, daß planmäßige Arbeit dieſen Wieder⸗ aufbau leitet, als deren ſchönſtes Ergebnis uns ein einheitlicher ge⸗ ſunder Kunſtwille Fortbeſtand und neue Blüte unſeres National⸗ theaters gewährleiſten wird. Kunſt und Wiſſen. Uebernahme der Mannheimer Kunſthie in ſtädliſche Berwaltung. Der badiſche Staat iſt bereit, die im Schloß bepnd⸗ lichen wiſſenſchaftlichen und Kunſtſammlungen, nämlich die Gemälde⸗ galerie nebſt Kupferſtichſammlung, die Antiken⸗Sammlung, quarium) die Gipsabgußſammlung und das Naturalienkapinett ſo⸗ wie die Reſte der früheren kurp— Hofbibliothek und die Gym⸗ naſiumsbibliothek in die ſtädeſche 2 u übergeben. Die hierüber zu treffende Vereinbarung wird vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung des Bürgerausſchuſſes genehmigt. 2 Die Bilanz der Charlottenzurger Oper. Ddas Deutſche Opernhaus hat ſeine Bilanz für die Spielzeit 1920/21 abgeſchloſſen. Sie ergab, wie aus dem Büro dieſer Bühne geſchrieben wird, ein Defitzit von etwa 115000 Mark. Dies dürfte das weitaus geringſte Defizit ſein, dus eine deutſche Opernbühne zur Zeit zu verzeichnen hat, wobei beſonders zu berückſichtigen iſt, daß dem Deutſchen Opern⸗ hauſe, abgeſehen vom Pachterlaß durch die Stadt Charlottenburg keinerlei Zuſchüſſe zuteil werden. ORettung der Breslauer Oper. Den Mitgliedern der Bres⸗ lauer Oper mußte vor kurzem gekündigt werden, da die Stadt keine weiteren Mittel zur Verfügung ſtellen konnte. Das Kultus⸗ miniſterium hat eine Unterſtützung abgelehnt. Nunmehr ſcheint es erfreulicherweiſe ſeinen Standpunkt geändert zu haben, ba es zrpel Ernſt der Lage, und er Beamte nach Breslau geſchickt ga um Maßnahmen über die Er⸗ haltung des wichtigen öſtlichen Kulturfaktors zu treffen. Karl Borinskl, Profeſſor für deutſche Literaturgeſchichte an der Kunchner. Univerſität, Donnerstag nacht im 61. e an einem Schlaganfall verſchieden. Seſn Lebenswerk, eine„Ge⸗ ſchichte der deutſchen Literatur“, iſt erſt kürzlich enee ES zählt zu den am meiſten umſtrittenen neueren wiſſenſchaftlichen Publikationen. 5 Das deutſche Volkslied behandelt in einer eindringlichen Darſtellung Th. A. Sprüngli(Verlag von P. J. Tonger, Köln). — Der Perfaſſer dieſes Büchleins will nicht ſo Ehr neue'ſichts⸗ punkte, als vielmehr in geſchloſſener einen reichen Ueberblick über bisher geſammeltes Materlal bieten. Mit verſtänd⸗ nisnoller Hand führt er uns an die Geburtsſtätten der deutſchen Polkslieder, weiß uns an den verſchiedenen Arten dieſer Sänge, ihr Werden und Weſen anſchaulich zu zeigen und in anziehender, leicht faßlicher ihre Muſik dem Herzen nahe zu bringen. Es wird daher dieſes Büchlein von allen denen begrüßt werden, die ſich aus den Wirrniſſen der Zeit heraus an dem Anblick der edlen 8 die unſere Volkslieder ſeit Jahrhunderten bergen, erfreuen wollen. % Der Heimatwark. In der Verlagsdruckerei Würzburg G. m. b. H. erſcheint eine ganz vorzügliche Zeitſchrift: Der Heimatwart. Zeitſchrift für Heimatſchutz, Volkserziehung und Volksbildung. Her⸗ ausgegeben von Felix Heuler, Würzburg. Jedes Heft behandelt nur einen Heimatgedanken oder eine Volksbildungs⸗ und Polks⸗ erziehungsangelegenheit, oder bringt in gutem Rahmen harmoniſch zuſammenklingende Erzählungen, Sagen und Märchen. Vorzügliche Ausleſehefte aus ben Werken deutſcher Dichter und Denker aller Zeiten bringen die Edelſteine der deutſchen Literatur ins deutſche Haus. Die erſten Hefte halten vollkommen, was der Herausgeber verſpricht. Heft 1 ſtammt von dem bekannten Münchner Pädagogen Wilhelm Ledermann: es trägt den Titel: Vom Quell der deutſchen Nolfsmärchen und iſt eine wunderfeine Gabe für ſeden deutſchen Erzieher, für alle deutſchen Väter und Mütter.— Das zweite Heftt Die Heimat ruft, zuſammengeſtellt von Felir Heuler, iſt das Hoheſied auf die deutſche Heimat, iſt ein Singen und Sagen, das tief zu Her⸗ zen geht, iſt eine auserleſene Quelle für Stoff zu einem reich aus⸗ geſtatteten Volksbildungsabend und für Klaſſen⸗ und Familienlektüre auf einen ganzen Monat. Im dritten Hefte erzählt Alfred Eichels⸗ bacher Geſchichten aus Altfranken, zu denen die acht Frankenbilder Meiſter Rudolf Schieſtls eine geradezu unübertreffliche Echen, zung ſind. Kleines Feuilleton. Eine Mannheimer Julda-Aneldole. Schauplatz: Zue, im Parkhotel. Zeit: Gegenwort. Situation: Ludwig Fulda 100 — Hemd.(Auch Dichder haben in dieſer elenden Zeit zuweilen 1 ein Hemd.) Geräuſch an der Tür.„Was giot'?“—„Die 55le Deffnen Sie!“—„Ich darf mich vorher doch wenigſtens dürftig ankleiden?“— Die Polizei erlaubt es.— Der Dichter fle* ſich notdürftig an, dann öſfnet er.—„Bitte, weiſen Sie ſich aus —„Hier mein Paß!“— Eingehendes Studium.—„Wozu 9 Sie ſich in Mannheim auf? Haben Sie Geſchäfte hier?“— wohl. Ich laſſe im Nationaltheater ein Stück von mir auffühtel, — Die Polizei iſt zufrieden.— Der Dichter eilt aufs Lelegraff amt, depeſchiert ſeiner Frau: Um Himmelswillen ja Paß bringen!— % Ein Rieſenwalſiſch im Gewicht von 125 Tonnen machte kürzlich an dem Eingang des Vanama⸗Kanals auf der Seite Atlantiſchen Ozeans ſehr ungngenehm bemerkbar. Das Tier in dem ſeichten Waſſer außerſtande, ſich von der Stelle zu bewe und blieb infolgedeſſen unbeweglich auf dem Fleck liegen, c es ſich verfangen hatte, den Kopf und den größten Teil des beſe über Waſſer. Das Kriegsamt in Waſhington wurde von 1 7 Hindernis in Kenntnis geſetzt und gab den Auftrag. es zu beſel N Barauſhin wurde der Walſſſch von den Nanglangeſteuten mit h ſchinengewehrfeuer getötet. Man gedachte ihn dann durch einen hochzuziehen, ſedoch war keiner der vorhandenen Kräne imſta das Gewicht zu bewältigen. Der Walfiſch war auch ſetzt noch von ſeinem Platz zu bewegen. Daraufhin wurde vor ſeine Leichen Dampfer angeſpannt, der es denn auch fertig brachte. das Wie 9 in den freien Ozean abzuſchleppen. Hier wurden die ſterblichen Ach des Walfiſches von einem Seeflugzeug herab durch zwei Bo 5 beſeitigt. Die erſte Bombe traf das Schwanzende und die J erledigte den Reſt Nach den ellenkangen Berichten der amer ſ ſchen Blätter gewinnt es faſt den Anſchein, als ob man die habe, dieſen Kampf gegen den Walfiſch in den Axmalen der kaniſchen Kriegsmorine zu vergeichnen A N —— * ——— * —— — — * Samstag, den 14. Januar 1922. Maunheimer General-Unzeiger.(Minnag⸗Ausgabe.) 5. Seife. Nr. 23. 5 und von ihm eine Antwort erbeten. Er ſchrieb dem Blatte: Mit ler Weinen habe ich die folgenden Erfahrungen gemacht: find enne ich ſie nichtl 2. Mißbillige ich ſie, weil ſie mir zu teuer 3. Vor die Wahl geſtell! ſie oder einen anderen zu trinken. e ich einen älteren ZJahrgang vorziehen. 4. Wünſche ich, daß Reine Enkel noch welche bei mir im Keller finden, wenn ich einmal — rr, wie du willſt, ich füge mich“) die Augen zumache, die nicht zutern auf gefüllten Gläſern gereiht haben 5. Wünſche ich Ihrer Sufrage erſchöpfendere Antworten, als dieſe. Aber vielleicht fragen kan mich gelegentlich mal was anderes, was ich beſſer beantworten als 1 B. ob ich in der Neufahrsnacht aufbleibe oder ob ich Berlin 5 die reizendſt⸗ Stabt des Kontinents finde.(Um das vorweg zu ehmen: beide Fragen beantworte ich mit: nein) Grüßen Sie mir 05 Pfalz, deren Weine ich einmal gern getrunken habe, als ſie mich 15 nicht durch ihre Preiſe abſchreckten.— Im übrigen ſind ſich die mäßigen Fachleute darüber einig, daß der 21er ein —0 05 ſich langſam entwickelnder.— und ſehr teurer Wein wer⸗ Veranſtaltungen. gu Klavierehend Edwin Ziſcher. Heute abend wird Edwin iſcher am Klapier Werke von Courvoiſier, Beethoven, Mozart und hapin ſpielen. b7 Maunheimer Jugendkonzerk. Morgen vormittag findet das —— Mannheimer Jugendkonzert ſtatt. Beſonders intereſſieren Ned das Spiel des jugendlichen Walter Bohle. Ganz beſonderen id erhält das Konzert durch eine Grimm⸗Märchenvorleſung durch rete Kolmar. Vortrag. Gelegentlich einer Konfereng, die Biſcho,. 6 N 5 2 ſen mit den Führern der Methodiſtenkſrche ſeines Wollichland. Schweig, 8 Ungarn und Baltikum) dieſe Sorde im Hoſpiz Jugendheim E 4, 89 abhielt, wird am morgigen Feuntag Abend ein Vortrag gebalten werden über„die Stege les ſesziafen Ehriſtehtuns im Baltenlande, Ruß: nd und Oeſterreich.“ Die Herren Redner, Superintendent 168 Simons aus Reval und Superintendent Dr. Bergmann 7 Wien, haben in den letzten 10 Jahren in den genannten Ländern 05 und ſind ſomit in der Lage, aus eigener Erfahrung allgemein ereſſierende Mitieilungen zu machen Da auch wir an dem Wohl Wehe unſerer Stammesgenoſſen in ſenen Ländern innigen An⸗ nehmen, wird uns dieſer Vortrag gewiß ſehr willkommen ſein. Spie— Splan des Natlonal-Theaters Neues Thenter un 5 3 Vorstellung 3 Vorstellung 3 18 10. 28 Lohengrin 6 ber Schwarzkünstler 7 N. D. C Carmen 7 8 Volks-Vorstellung: VI. Akademiekonzen 18. M. Des Esels Schatten 7 A. Miste Schneewilichen 3½ Der Evangellmamm 7 19. 5 270 Minna von Barnhelm 7 271[AJ Die Entführuug aus 20. P. dem Seiafl 7 A. 8. 26 5 oie anmselig. Besenbinder.7 44 8 26% 5 Die Fledermaus 8..: Derschwarzkünstlei 3 Potaseh u. Perimutter 7˙0 2. M. 22140 Margarete 62 281A Des Eseis Schatten 7 Aus dem Lande. 2 Der Kampf gegen die Schwarzbrenner. der Aun⸗ Karlsruhe, 13. Jan. Das Landesfinanzamt teilt mit: In N0s rennerei des Wirts Joſeph Feger und des Obſthändlers Joh. in Bühl, in der. wie vor einigen Tagen veröffentlicht, be⸗ de Abel Mengen Zucker und Sirup heimlich zu Branntwein ner⸗ eine 4 worden ſind, iſt in den letzten Tagen von Zollbeamten wieder achſchau vorgenommen worden. Dabei wurden wiederum derſtg entner Zucker in einem Schopf ſorgfältig unter Streu ſunnut vorgefunden, die zur heimlichen Branntweinherſtellung be⸗ Ellen ginten. Außerdem in feſtgeſteüt worden. daß die beſ der Brenn, achſchau an den Brenngeräten angelegten Siegel von dem beftzere Wilhelm Duller in Bühl auf Veranlaffung des Brennerei⸗ Beſtraft Naef abgeriſſen worden waren. Beide ſehen ſtrenger 24. D ung entgegen. Naef gibt zu, die Brennerei am heiligen Abend aud 800h Fuer heimlich non bis 12 ühr in Benet zenommen Weihn iter Zuckermaiſche abgetrieben zu haben. Nicht einmal der ner abhehteabeſd konnte den gewinnſüchtigen und de Bren⸗ auszuüen. ſein häßliches Gewerbe des heimlichen Zuckerbrennens * ( Wiesloch 14. Jan. In den umliegenden Ortſchaften erſchien n d 5 digten dehten Tagen ein Schwindlerpaar, das fuür die Geſchä⸗ es on Oppau Gaben ſammelte. Der Gendarmerie Malſch gelang LelereMonüder zu verhaftien. Es handelt ſich um einen 50jährigen her aus ie 30 i er dus Mer Kauerbach und um die 30jährige Sophie We rn wurde auſesiheim. 18. Jan. Der Preis für ein 1500 Gr.⸗Brot Ein Pfanl Mart, für ein 750 Ghr.⸗Brar 0 3 Mart ſeſtgeſetz. 10 E Weizenmehl in 85prozentiger Ausmahlung koſtet 2,40 M. wurde der denz 13. Jan. Beim Aufſpringen auf den fahrenden Zug 20 25 ledige Arbeiter Bauer überfahren und getötet. Neiſende ſetgcn 13. Jan. Im bodiſchen Bahnhof Baſel wurde eine ein h alütsenemnen, die verſuchte, in ihren Handſchuhen verſteckt muggeln 5, Pfund Gold in Barren nach der Schweig zu Mitteilung. Auch der Bücherſchmuggel ſteht in hoher Blüte. Nach läglich ſeſt der hieſigen Staatsanwallſchaft beläuft ſich die Zahl der bof auf menpmmenen Schmuggler beim Grenzübergang Bad. Bahn⸗ Hauptf gefähr zwanzig; bei dieſem Schmuggel handelt es ſich in übren in dede um Uhren. Verhaftet wurde u. a. ein Lörracher, der den letzten T0 Rocktaſche nach Baden bringen wollte: er gab an, in 85 agen auf dieſe Weiſe 80 Uhren geſchmuggelt zu haben. nen(Amt Ueberlingen), 14. Jan. Der frühere hieſige es ihm Rat Herr, der zur Zeit in Amerika wellt, teilte mit, enmeln, gelungen iſt, in Amerlke rund 1 Million Mart zu Vaſſen gg Ged Jo dazu dienen die aogetrannte Fiiae des auſes Säckingen in Nickenbach wieder zu errichten. Aus der Pfalz. Gherenatderünderungen im pfälziſchen Slaaksdienſt: degierung München, 11. Jan. Juſtizverwaltung. Im Namen der Aöbenar 1922 Freiſtaates Bayern wurde mit Wirkung vom 1. at an der Werſekretär am Landgericht in Zweibrücken icht Zioeig tit auf die Stelle eines Oberſekretärs am Oberlandes⸗ Gbedbar da rücken, der Oberſekretär am Amtsgericht ebendaſelbſt Nawallſchaft 5 auf die Stelle eines Oberſekretärs der Oberſtaats⸗ dewelhng, Ban Oberlandesgericht Zweibrücken verſetzt.— Innere rar Vezirtgamtam 10. Januat 1022 en wird in amee Weiſe tel. Aa benenn Kugen Horber in Miesbach zum rdert y ei der Reglerung der Pfalz, Kammer des Innern Kitan, Miglied des Oberverſicherungzamte? Speger. che. Jom Staatsminſſteriüm für Unterricht und Kul⸗ 18 Be a o th, z. Zeit Pfarrer in Maßweiler, Be⸗ Gurde Gen, bertragen, 5 en mt Mürzburg: 10 Ifteerzolllekreta Suttet von Kalſerslaulern nach wigz gelſtetter von Ludwigshafen nach Nürnßerg, Jollbetztach Hflangen mit Wirkung vom 1. Januar 194 ern Ne tent Giſſibel des Hauptzollamtsbezirks dem Be Ha Aſchaffenburg in gleicher Dienſtelgen⸗ Naswerer Prieſter auptzollamtes Furth im Walde ernannt. des Finanzamtes Bad Birtheim Reglerungsrat Ret⸗ um ern. berregierungsrat und Vorſteher bes Finanzamtes Kal⸗ ſerslatern Beſ,, Spe* i0 dangzent en, Eine ſchärfere Ueberwachung der en 5 d n Perſonen in Gaſt⸗ und Schank⸗ beranfaßt be eſomtminiſterium durch eine längere Verord⸗ 1 Lorin 15 1. ba. Mis in Kraft getreten iſt. In 16 Ab⸗ üütlichtenn eſtimmungen zur Aufrechterhaltung der Ge⸗ und des Anſtandes enthalten, ebeuſe ſind die Diebſtahls hatten ſich der Hänsler Friedri e e⸗ Fragen der Aufſicht, Beſtrafung uſw. geregelt. Als Neuerung iſt zu erwähnen, daß bei der zuſtändigen Polizeibehörde die Verwendung weiblicher Bedienung anzumelden und die erforderliche Genehmi⸗ gung einzuholen iſt. Die Beſchäftigung weiblicher Perſonen unter 16 Jahren iſt verboten, für ſolche unter 18 Jahren beſondere Erlaub⸗ nis notwendig. Das Arbeitsentgelt der weiblichen Bebienung muß mindeſtens zu einem angemeſſenen Teil aus einem feſten Barlohn beſtehen, ſodaß die Beteiligten nicht mehr mit den Trinkgeldern ſich zu hegnügen haben; Abzüge für Verpflegung u. dgl. ſind genau ge⸗ regelt, Propiſionszahluntz für verkaufte Getränke ſind unterſagt. Die Beſchäftigung weiblicher Perſonen muß in einer Reihe beſtimmter Fälle verboten werden, ſo wenn Umſtände vorliegen, die die An⸗ nahme rechtfertigen, daß die Beſchäftigung auch beswegen erfolgt, um Gäſte anzulocken und zu übermäßigem Verbrauch anzureizen. Auch bezüglich der Ueberſichtlichkeit der Räume, Nebenzimmer und ſonſtigen Einrichtungen ſind ſtrenge Maßnahmen erlaſſen, die u. a. Gefängnisſtrafen bis 6 Monate und Geldſtrafen bis 10 000 Mark bei Nichtbeachtung nach ſich ziehen. 5Neuſtadt, 12. Jan. Der pfälziſche Schuhmacher⸗Innungsver⸗ band hat die Bildung einer Preistarifkommiſſien für die Pfalz beſchloſſen. Der Kommiſſion gehören an neben dem geſchäftsführenden Berhandsvorſitzenden je ein Vertreter der Schuh⸗ macherinnungen Ludwigshafen, Kaiſerslautern, Landau und Neu⸗ ſtadt. Nachbargebiete. zw, Pfungſtadt, 18. Jan. Die weithin bekannte Export⸗ brauerel Hildebrand dahier konnte in dieſen Tagen ihr 75jähriges Beſtehen feiern. Die Firma hat bei dieſer Ge⸗ legenheit einen Wohlfahrtsfonds von 100 000 M. gegründet, der von den beiden Inhabern um je 50 000 Mark erhöht wurde. Fp. Mörrſiadt, 13. Jan. Eine Einigung zwiſchen Pächtern und Verpächtern wurde bei der erſten Sitzung des Pachteinigungs⸗ amtes erzielt und folgende Pachtpreiſe vereinbart: für 1920 in 1. Klaſſe 120 Mark, 2. Klaſſe 100 Mark, 3. Klaſſe 80 Mark, für 1921 in 1. Klaſſe 200 Mark, 2. Klaſſe 180 Mark, 3. Klaſſe 120 M. pro Morgen 400 Klafrer. 20 Frankfurk a.., 10. Jan. Die evangeliſche Bezirks⸗ ſynode bewilligte heute den Betrag von 12 000„, damit drei Ver⸗ tretern Lehraufträge für Theologie erteilt werden können. Das Kuratorium der Univerſität gibt für den gleichen Zweck 8000. Das neue Unternehmen ſoll die Grundlage bilden für die Schaffung einer evangeliſch⸗theologiſchen Fokultät in der Frankfurter Stifts⸗ univerſität. Weiter ſind philoſophiſche Profeſſuren in Ausſicht ge⸗ nommen für Dozenten, die auf dem Boden der katholiſchen und der iſraelitiſchen Weltanſchauung ſtehen. Serichtszeitung. Mannheimer Schöfſengerichk. Vor dem Schöffengericht ſtanden zroei Preſſeklagen an. Der erſte Fall brachte den Schriftleiter Berg von der„Lribüne“ vor den Richtertiſch, weil er in einem Artikel über den Gemeinderat in Rorxheim den Bürgermeiſter Nagel beleidigt hatte. In dieſem Artikel war von falſchen Einträgen in das Gemeinde⸗Protokollbuch die Rede, von Fälſchungen der Protokolle zugunſten der bürgerlichen Parteien uſw. Berg war, wie er ſich ſpäter überzeugen mußte, ein Opfer einer falſchen Berichterſtattung geworden. Seine Informatio⸗ nen waren ihm von einem Angehörigen ſeiner Partei gegeben wor⸗ den, deſſen Anſichten von einem großen Teil ſeiner Parteigenoſſen aber nicht geteilt wurden. Berg erklärte ſich bereit, eine Berichtigung in der vom Bürgermeiſter Ragel bezw. dem Rorxheimer Gemeinde⸗ rat gewünſchten Form zu bringen, worauf der Strafantrag zurück⸗ genommen und das Verfahren eingeſtellt wird.— Im andern Falle, der ebenfalls als Offizialſache behandelt und alſo nicht von einem Privatkläger, ſondern von dem Staatsanwalt als Ankläger vertreten wurde, war Schriftleiter gimmermann von der„Volksſtimme“ angeklagt wegen Beleidigung des Bürgermeiſters Schmitt von Leu⸗ tershaufen. In einem Artikel, für den Zimmermann die preßgeſetz · liche Verantwortung zu tragen hat, war behauptet worden, Schmitt habe ſich durch Stiſten von Freibier Stimmen zu ſeiner Wahl als Bürgermeiſter erkauſt und im Anſchluß daran war von„ſchmieriger Wahlmache die Rebe. Zimmermann konnte den Wahrheitsbeweis dafür, daß Schmitt ſchon por der Wahl von dem eventl. in Ausſicht ſtehenden Freibier geſprochen, nicht erbringen. Es konnte in der Verhandlung nur ſeſigeſtelli werden, daß Schmitt bei ſeiner früheren Wahl vor neun Jahren Freibier geſtiftet hatte und daß er diesmal nach ſeiner Wahl durch den Polizeidiener in fünf von den ſechz Wirt⸗ ſchaften Leutershauſens hatte ſagen laſſen, daß auſ ſeine Rechnung „etwas“ VBier getrunken werden könne. Das„etwas Vier“ koſtete ihn einige tauſend Wark. Zimmermann war es, wie er verſicherte, um eine Kritik der Zuſtände, nicht aher um eine Beleidigung des Bürgermeiſters Schmitt zu tun, er wollte die Unſitte des Wahl⸗Frei⸗ biers, die heute verwerflicher denn ſe ſei, mit der notwendigen Deut⸗ lichkeit kennzeichnen. Eine Berichtſgung hatte Schmitt dem Schrift ⸗ leiter nicht zugehen laſten. Angeſichts der Gachlage erklärte ſich Zim⸗ mermann, der guten Glaubens war, bereit, eine Berichtigung zu bringen, die die in dem Artikel enthaltene Unrichtigkeit und die da⸗ raus gezogenen Schlußfolgerungen zurücknimmt. Schon ſchien die Seche den gleichen Verlauf zu nehmen, wie die voraygegangene, do kam durch den„lätlichen Wechſel in der Perſon des Anklag⸗vertre⸗ ters Schärfe und Bebeutung in die Sache. Oberſtaatsenwalt Bender, der der bisherigen Verbendlung als Zuhörer beigemohnt, trat nun telbſt als Vertreter der Anklage auf, Zimmermann ſollte die Koſten übernehmen, eine Regelung, die bei Privatklagen die fübliche iſt. die aber der Gepflogenhelt beſ der Einſtellung von Offivialverfaßren widerſuricht und die auch in dem zuvor bebandelten Falſe Berg nicht aufgerolſt wurde. An dieſer Koſtenfrage ſcheiterte der Vorgleich. Das Gericht kam zu dem Ergebnis, daß Zimmermann wehl his zu einem gewiſſen Grade in Wahrung berechtigter Intereſſen gehandelt habe, daß er aber zu weit gegangen ſei. Dem Ayfrag des Oberſtaats⸗ anwalts zufolge erkannte es auf 200 Geldſtrafe. * Tu. Karlseuhe, 11. Jan. Wegen Brandſtiftung und erſchwerten Thomaſcheweky und der Fuhrmann Friedrich Treukle, beide aus Karl⸗ruhe, vor dem Schwurgericht zu verantworten, Die beiden Angeklagten hatten in Karlsruhe einen Einbruchsd ebſtahl in das Bahnpoſt⸗ ebäude unternommen, Nahrungsmittel entwendet und dann einen orb mit Papier ungezündet, um die Tat zu verwiſchen. Thoma⸗ 9 08N erhielt ein Jahr Gefängnis und Treutle fünf Monate Ge⸗ ngnis. Tu. Oſfenburg, 12 Jan. Im Juli v. Oe. ſind in Varnharls (A. Bühl) Jollbeamte, die in den Brennereien des Ortes eine Nach⸗ ſchau vorgenommen hatten, von den Einwohnern bedroht und ge⸗ zwungen worden, auf das Rathaus zu flüchten, das ſie nur unter verlaſſen konnten. Die Anſtiſter des Auflaufs, die Landwirte Joſef MRaher und Leo Himmel in Varnhals ſind nun von der Strafkammer wegen Rötigung und Beleidigung verurteilt e und zwar Maher zu 8 und Himmel zu 5 Monaten Ge ⸗ ngnis. Tu. Freiburg, 12. Jan. Ein Pferdeſchmuggel, der aber mißglückt war, führte ſieben Angeklagte vor das hieſige Wuchergericht Der 50jährige Landwirt Alsigs Burkard aus Ulm bei Bühl war im Einvernehmen mit dem 22jährigen Hermann Ruſchmann aus Kehl auf den Gedanken gekommen, ein dem Burkard gehörendes ie fuhren nach Lörrach, um mit Leuten, die mit dem Schmuggel vertraut find, Umſchau zu halten. Sie fanden auch Helfershelfer und am Abend des 9. Dezember wurde der Schmuggel unternommen. Die Grenzaufſeher hatten aber von dem Schmuggelverſuch Kenntnis erhalten und die eee ſaß plötzlich in der Falle. Das Gericht verurteilte A. Burkard zu drei Monaten Gefängnis und 10 500% Geldſtrafe, Die übrigen erhielten ebenfalls mehrmonatige Gefän und Geldſtrafen von 3000% bis zu 2000 K. 15N 8—— 11. Jan. r Kaufmann Johonn Vetter, der tauſende ZJeniner von Ir Weſschegnis und 20000 eſe ver⸗ dem Schutz von telephoniſch herbeigerufener Gendarmerie wieder end ferd im Werte von etwa 20 000 nach der Schweiz zu ſchmuggeln. Sportliche Kundſchau. Jußball⸗Vorſchau. Odenwaldkrels. Der morgige Sountag boar anfänglich als Termin für die dritte Runde um den Pokal von Süddeutſchland beſtimms, mußte aber infolge Terminnot für die Verbandsſpiele freigegeben werden. Von der Odenwalbereisbehörde wurden, um die beiden Abteilungsweiſter eher ermitteln zu können, ver⸗ ſchiedene wichtige Spiele, die den Ausgang der Abteilungsmeiſterſchaft beein⸗ fluſſen könnten, für morgen angeſetzt. Ss treffen ſich in der Abteilung J in dem Jußballklub og und Spertverein Darmſtadt zwei dem Führertrio angehörenden Mannſchaſten auf dem Lindenhofplatz. Darm⸗ ſtabt iſt noch die einzig ungeſchlagene Mannſchaft der 1. Abteiung und wird beſtrebt ſein dieſen Ruhm weiter zu wahren. Das Vorſpiel der beiden Teams ſah Darmſtabt:1 auf eigenem Mlatze in Front. Diesmal ſollte es 08 gelingen, den Spieß umzudrehen. Die andere Mannſchaft des Jührer⸗ trios: Sport⸗ und Turn⸗Berein Waldhof hat auf eigenent Plaze ein ſtarkes Kindernis in der Spielvereingung Sand⸗ bofen zu überwinden. Der Gaſtgeber hat ſeit dem Vorſpiel in Sand⸗ hoſen ernent Spielerverluſte aufzuweiſen, wird aber trotzdem ſeinen Gegner ſchlagen können, um noch kveiter erſter Anwärter auf die Abteilungsmeiſter⸗ ſchoft zu ſein. Spartklub Käfertal und Berein für Leibes⸗ übungen Nedarau treffen ſich eauf dem Platze dez Erſteren. Neckarau bat ſchon manche Hoffnung dort begraben müſſen, doch ſollte es diesmal den Gäſten gelingen, die geföhrliche Klippe zu umſchiffen. In der A bteilun II trefſen die beiden Spitzenvereine auf ſtarle Genner. Verein für Raſenſpiele hat auf dem Wege zur Meiſter⸗ ſchaft einen gefährlichen Gegner in dem Vere in für Bewegungs⸗ [piele Heibelberg ſu überwinden. Trotz des hohen 4 0Sieges iſt dieſe Mannſchaft ein äußerſt ernſt zu nehmender Gegner. Der Meſſterſchafts⸗ ſavorit wird auch dieſen Kampf ſiegreich beſtehen. Ein weiteres und ſehr wichtiges Treſſen kommt auf dem Phönirſportplatz zum Austrag. Der .⸗C. Phöniz iſt in ſtarke Bedrängnis geraten und muß wohl alles auf⸗ bieten, um ſich in die Oberliga retten zu können. Sei morgiger Gegner, der Berein für Turn⸗ und Raſenſport Jeudenheim hegt immer noch Hoffnung, mit dem Tabellenführer gleichzuziehen. Das ſ. 3. Vorſpiel ſah Feudenbeim mit einem knappen 129 ſiegkeich. Der von Phbuir eingelegte und dieſes Spiel enſechtende Preteſt wurde abgelehnt. Es wird ſich fragen, ob Phönix mit verſtärkter Ef ſeinen Gegner halten kann, was wohl nicht der Fall ſein wird. F,. Pfalzkreis. Die Kämpfe um die Abteilungsmeiſterſchaſt neigen langſam ihrem Ende zu. Während abex die noch ausſtehenden Spiee der Abteilung II nur ſach zinfluß auf die Reibenfolge in der Tabelle haben, da der Abteilunesmoſſter bereits feſtſteht, wird der Meiſter der Abteilung I erſt nach Berndigung fämtlicher Spiele ermittelt ſein. Il. Abteilung: Zwei Treffen ſind für den morgigen Sonntag angeſetzt.„Pfalz“ Ludwigshaſen wird auf eigenem Platze dem.⸗B, Speyer gegenübertreten Bei beiden Mannſchaften iſt eine Formverbeſſerung in letzter Zeit nicht zu verkennen. Schon das Vorſpiel zeitigte das ſenſationelle Reſultat:3 zu Zunſten der Pfälzer. Sollte es letzteren gelingen, ihren Sies zu wiederholen ſo wünde das einen Sprung auf den 2. Tabelenplatz bedeuten.„Phönir“ Ludwigshafeß wirk ſein Gaſtſpiel beim.⸗B. 1863 Pirmaſen der ſchon in der erſten Begegnung 19:1 Haare laſſen mußte, auch di ſtegreich geſtalten. H. Abtellung: Der neugebackene Abteilungsmeiſſer„19087 Ludwigshafen trägt auf eigenem Mlatze ſein letztes Spiel gegen den Sp.⸗El. 95 Pirmaſens aus. Da dieſe Kif den lechern im Vorſpiele einen Punkt abknöpfen konnten(1:), ſo wird der junge Meiſter diesma ganz beſonderen rt auf einen günſtigen Abſchluß der Verbandeſpiele legen. Schon am morgigen Vormittage empfängt„Union“ Sudwigs⸗ hafen den.⸗V. Kalſerslauterx. Das Vortreffen endigte:2 unentſchieden. Der Vertreter der alten Barbaroſſaſtadt darf keinen Punkt mehr abgeben, wenn nicht die Oberlige verloren gehen ſall. Einen bitteren Kampf wird es auch in Frankenthal geben, woſeſbſt der.⸗B. Franken⸗ thal ſeinen Bezwinger vom Vorſplele(:2) B. f. B Zweibrücken empfänge. Für beſde Vereine ſtebt viel auf dem Spfele, fadoß es er ſchwer iſt, einen Sieger vorher zu beſtimmen. Die Radrennlermine 1922. Am Dienstag legte die Generalverſammlung des Verbandes Deuiſcher Radrennbahnen in Berlin den Terminkalender 1922 der Radrennen feſt. Im ganzen wurden 142 Sonntagerenntage gegen 181 im Vorjahre geneh⸗ migt. Die Feſc neng e Rennbahnbeſitzer ſcheint auf die wenig roſige finanzielle Lage vieler Bahnen zurückzuführen ſein, wenn auch zu berücß⸗ lichtigen iſt, daß die Termine der Bahnen in Kazſerslautern. ißenſels, Forſt, Erfurt, Eſſen, Rüſſelsheim und Stadion nech eusſtehen. 0 ſollte das Vorjahr kaum erreicht werden. Saiſonbeginn und Salſonſchluß erfolgen nach altem Uebereinkoummen in der Reichshauptſtadt. Am B. Mäfs öffnet die Olympiabahn ihre Pforten, eine Woche ſpäter folgt Treptow. Die Olympiabahn beſchließt auch die Saſſon am 29. Oktober Im eingzeinen zeigen die Termine der Bahnen u. a. folgendes Biln Berlin— lym⸗ piabahn: März:., 19.— April:., 30.— Mai: 25.— Juni: 11,, 25. — Juli: 9.— Autzuſt:., 20.— September:., 17.— Okiober: 1,, 15, 29. — Berlin⸗Treptow: März: 12., 28.— April:., 28.— Meai: ., 21., 28.— Juni: 18.— Juli:., 23.— Auguſt: 18. 27.— September: lal., 24.— Oktoder:., 22.— Köln e. Rh.! März: 19.— April: 2. 80. Mai:., 17.— Juni: 11., 28.— Juli:., 23.— Auguſt: 6.— September: 17.— Okt.: 8.— Hannover: April: 8.— Mai: 14.— Auguſt: 20.—27. Sportwoche und Me ſſterſchaften).— Okt. 1.— Leipzig: April: 9.— Maj:., 28.— Juni: 18.— Juli: 9.— Auguſt: 20.— September:., 24. — Okttober: 22.— Breslau: April:., 30.— Mai: 21.— Juni: 11.— Julf: 3.— Augnſt: 28.— September: 17.—. Oktober: 8.— Tüſſel⸗ dorf: April: 2.— Mai: 7.— Juni: 4.— Juli: 2.— Auguſt: 3.— Sepdember: 24.— Nürnberg: April: 23.— Mai: 14.— Juni. 18.— Ai: 16.— Augußt: 6.— September: 10.— Oktober: 1.— Dresden: prii: 9.— Maf; f.— Juni: 11.— Juli: 18.— Autzuſt. 20.— Seplemder: 17.— Oktober: 15.— Magdeburg: April: 16.— Mai: 28.— Juli: 2. — Auguſt: 18.— September: 10.— Chemnitz: Apriſ:., 28.— Mai: 21.— Juni:., 25.— Juli: 23.— Auguſt: 20.— Septempber: 17.— Oktober:., 15.— Maini: April: 28.— Junt: 4.— Inli: 16.— Auguſt: 18.— September: 10.— Oktober:., i5.— Sgarbrücen: April:., 18.— Mat: 21.— Junz:., 18.— Juli:., 80.— Auguſt: 18. — September:., 24.— Oktober:., 22.„. All gemeines sr. Ge die Beſteuer von Amateurſportveranſtaltungen mendet ſi 1 5 auch das 15 Miniſterium— Innern, indem es die Polizeibehörden darau aufmerkſam macht, daß es unzuläſſig 51 für aus Sicherheits⸗ oder ſteuerlichen ründen eine Anzeigepfli Auch ein Recht zu fordern, daß die Einnahmen nur 100 rein ſportlichen Zwecken Verwendung nden, beſteht nicht. Es ſei im 71 dringend zu wünſchen, daß rtliche ee ſoweft es ſich nicht um Auzwüchſe handelt, möglichſt gefördert und nicht durch polizeiliche Maßregein beſchrüänkt würden Fufffahrk. der Luft'chifſahrt. Der italieniſche Luſthaushaltsvor⸗ Unterſtügung einen Betrag bon 90 000 000 Sire für Militär⸗ und anſcklag für 1922 ſieht Bivilluftſahrt vor. Wasserstandsbeobachtungen im Monal Januar Peholststlen vom Uaſum be dbeis 9 10 u, e un t eee dengen Sohusterinsel„„„„ 079 2 200 258%/% dende 8 Anr .38 356 420 878287.10 Nachm. 2 UDör Haxanun„%%%%„%„%„6„.44 39815.52 917 Lachm. 2 Uhr NMannhelm.%* 22 220.2 04 341 302 Norgens 7 Ubr R 7 22 212. J der RKaudbd%%„„%%%%0% 1(.44 14 2.4 Vorm., 2 Hur Nüis„„„„„„%„„17.88 2. 8³⁰ Hachm. 2 Uhr! vom Neckar: Bannhemm„„„„ 278 22.2 8½2 34 301 Verm nur Helbren 80 8 247 verm 7 Uür Ostwind, Relter—14 Mannheimer Wetterbericht vom 14 Januar morgens 7 Un Burometer: 787 mm. Thermometer:—2,4 C, Niedtigste lemperatur Nachts: 2,8 C. Höchste Temperatur gestern'.6 C Niederschlag:.0 Liter auf den qm. N2 Bedeckt — Bewahren Sie ihre und Ihrer Kinder Zünne vor dem Lertall, ndem Sie nur 61 Gen Zähnpulver„Nr. 23 anwenden.— lede echte Packung trägt Pr. Baht's Namengug. 81⁵ arteffeim nach dem Weſten verſchoben hatte, wurde zu ainem Je 0 Maart Ge Dreg: H. Oeyer, Mittelstr. 663 Dfeg.: H. Merekete, Gentardplatz 23 Preg.: F. Recker, ang J, semariet; ſol-Drag.: L. Büchler; Dreg.: E. Ruppetts, e⸗ rotr. 25 Drog.! Luchwig& Sehütthelm. — 6. Seite. Nr. 23. Maunheimer General- Angezger.(Miting-Musgabe.) U Samestag, den 14. Jautar 1922. 0 ————— Hendelsplaft deslennbe Das neue Bankgesetz. An der Börse lief schon seit einiger Zeit das Gerücht, gaß die Reichsbank einen Teil ihres Goldbestandes nach Lon- don in die Bank von England zu überführen beabsichtige, da- mit dieser als Unterpfand für ein zu gewährendes Lombard- Darlehen dienen könne. Diese Gerüchte entsprachen im we⸗ sentlichen den Tatsachen. Er erscheint nun geboten, über die Gründe, die zu diesen Maßnahmen geführt haben, einige Worte der Aufklärung zu sagen, damit von vornherein jeder falschen Deutung der Boden entzogen wird. Unsere bisberigen Zahlungen an die Ententestaaten, bei denen fast immer— direkt oder indirekt— die Bank von England Zahlungsempfängerin war, vollzogen sich in der Weise, daß zunächst bei den ausländischen Bankkorrespon- denten Guthaben angesammelt wurden, die dann bei Ein- tritt des Zahlungstermins abgerufen und an die vorgesehene Stelle— wie gesagt, zumeist die Bank von— ab- geführt wurden. Dieser Modus hatte jedoch grohe Nachteile. Das plötzliche Heraus iehen dieser Belräge aus dem Verkehr — Wwenn auch nur für kurze Zeit, da nac—. Zahlung die Bank von England ihrerseits sie diesem wieder zugängig machte— brachte für den internationalen Geldmarkt stets gewisse Schwierigkeiten mit sich. Das leitete zu der Erwägung, daß man, unter Verzicht auf den Umweg über die auslandischen Korrespondenten, die deutschen Guthaben von vornherein der Bank von England als der endgültigen Zah- jungsempfängerin zuführte. Bei Verhandlungen, die Haven- stein mit dem Londoner Institut darüber führte, fand er weit- gehendes Entgegenkommen und es wurde uns als Folge dieser Abmachungen ein Konto bei der Bank von England eröfinet. AKehnliche Vereinbarungen wurden übrigens auch mit den Noteninstituten von Schweden, Dänemark und Holland ge- troffen, die uns gleichfalls Konten einräumten. Es ergab sich unn in der Folge der Wunsch, diese Beziehungen zur Bank von England Weiter auszubauen und unseren Inte- ressen nutzbar zu machen, und zwar auf Grund der Erfah- rungen, die wir im vergangenen Jahre bei der Aufbringung der ersten Goldmilliarde gesammelt hatten. Mit der Beschaffung der Reparationsraten sind nun keineswegs die Verpflichtungen an das Ausland, deren 1 es Zzu erleichtern galt, erschöpft. Das Reich hat außerdem forigesetzt große Zahlungen in Goldmark an das Ausland zu leisten, und zwar einmal aus dem Ausgleichs- verfahren, dann für die Getreideimporte und schlieflich zur Abdeckung früher aufgenommener Kredite. Neben dem Reich hat auch die deutsche Volkswirtschaft in erheblichem Maße Auslandskredite zu amortisleren u. abzudecken; dazu kommt dann noch der Importbedarf des Verkehrs, insbesondere der Bedarf der Industrie nach Rohstoffen, wofür diese einen Teil ihrer Exporidevisen zurückbehalten muß, während sie die übrigen an die Reichsbank zur Ablieferung bringt. Und schließlich ist in Betracht zu ziehen, daß auch die Reichsbank aus den während der Kriegszeit in fremden Ländern aufge- nommenen, zum überwiegenden Teil allerdings bereits abge- deckten Krediten noch Verpflichtungen hat. All dies ergibt eine fortlaufende Kette von Zahlungen, die wir an das Aus- land zu leisten haben. Bei diesen erwuchsen uns nun große Schwierigkeiten vor- nehmlich unter zwei Gesichtspunkten. Die erste entsprang aus der uns auferlegten Verpflichtung, Goldbeträge in Wissen, genau vorgeschriebenen Pevisen abzuliefern. e zweite Schwierigkeit aber entstand daraus, daß wir die Goldbeträge zu bestimmten, unveränderlichen Zeitpunkten ab- zuliefern hatten, sodaß der Fall eintreten konnte, daß, wäh- rend wir vielleicht zwei Wochen später die erforderlichen Devisen aus dem Export zur Verfügung gehabt hätten, sie uns im Augenblick der Zahlung fehlten und erst mit erheb- lichen Kosten beschafft werden mußten. An die Bank von England wurde das Ersuchen sie möge uns die Be- Willigung erteilen, auf bei ihr zu deponierendes Gold ein Lombarddarlehen aufzunehmen, und sie möge weiter, falls uns auf diesen Goldbetrag in anderen Staaten ein Darlehen bewilligt würde, dabei gewissermaßzen als Pfandhalter oder Treuhänderin fungieren. Diesem Ersuchen wurde entsprochen. Es ist dann auch mit der Niederländischen Bank ein Abkommen getroffen worden, durch das uns ein Kredit bis zu 20 Millionen holländ. Gulden bei der Bezahlung von Schulden, die in Holland selbst erwachsen sind, einge- räumt wurde. Eines liegt nun auf der Hand: wir konnten uns auf dieses gamze ee nur einlassen, wenn uns von England bestimmte Zusagen onde wurden, daß die brilische Regierung von dem nach London zu überführenden Golde keine Reparations-Importabgabe erheben würde, dann, daß sie die Reexport-Lizenz erteilen würde, wenn Wir das Gold wieder in die Heimat zurückzuführen wünsch- ten. Diese Zusagen wurden von der englischen Regierung in bindendster Form gegeben. Und gun war nur noch eine Schwierigkeit zu beheben: nach den Bestimmungen des Bank- gesetzes gelten als Goldbestand der Reichsbank nur die Be- träge. die in den Kassen der Bank selbst liegen. Nach sehr eingehenden Erwägungen entschied man sich dahin, daſ wir auf die Aufrechterhaltung der vollen Ziffer unseres Goldbe- standes den größten Wert zu legen hätten, da diese von höchster Bedeutung ist einmal für die Reichsbank selbst, die ihren Goldbestandunter allen Umständen un- vorsehrtzu vwahrenentschlossen ist, dann aber auch für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Dieser Gold- 4 zu 640%, Neckarsulmer Fahrzeugwerke zu 990%, C bestand der Reichsbank stellt, so gering er ist, gemessen an den phantastischen Ziffern unserer Zahlungsverpflichtungen, eine der wenigen starken Reser ven dar, mit denen Wir den Wiederaufbau unserer Wirtschaft in Angriff nehmen können. 8So blieb also nur der Weg einer Aenderung des Bank gesetzes. Ein entsprechender Gesetzentwurf fand die Zustimmung des Kabinefts und am Donnerstag auch die Zu- stimmung des Reichsrats. Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Ein Rechtsgutachten zur Pfalzbankfrage. Rechtsanwalt Dr. K a hn unterzieht in den„Münch. N..“ die Rechtslage der Pfalzbankfrage einer Betrachlung, die im wesentlichen zu folgendem Ergebnis kommit: 1. Die Aktionäre der Pfallbank stellen den gemeinen Schuldner dar, sodaß lediglich das nach Abtragung aller Schulden der Aktiengesell- schaft verbleibende Vermögen unter sie zu verteilen Wäre. 2. Regreß forderungen gegen die Verwaltung fließen in die Masse. Ein Klagerecht stehl den Aktionären in eigenem Namen und Interésse nicht zu. 3. Zum aktiven Vermögen der Plalzbank gehören alle Ansprüche aus den Interessengemein- schaftsverträgen mit der Rbheinischen Creditbank, wobei zwi- schen den bereits erwachsenen begründeten und etwa für die Zukunft geltend zu machenden Ansprüchen zu unterscheiden Wäre. Zu einer Fortsetzung der Interessengemeinschaft könne die Rheinische Creditbank nicht gezwungen werden. 4. Der Interessengemeinschaftsvertrag mit den hilfeleistendenBanken ist nach Kuffassung des Gutachtens im wesentlichen unan- kechtbar. Zu Zweifeln können nur die Bestimmungen bezüg- lich des Erlöschens aller vermeintlichen Rechte Anlaſ geben, die sich nicht auf die Ansprüche beziehen können. Zusammenfassend kommt das Gutachten zu dem Schluß, daß die rechtliche Situation der Pfalzbank-Aktionäre eine ungünstige sei. Die intervenierenden Banken schie- nen jedoch eine die verschiedenen Interessenlagen ausglei- chende Lösung zu suchen. Gemeinsam seien alle Gruppen (Angstellte, Gläubiger, Schuldner und Aktionäre), wie auch die Allgemeinheit, insbesondere das süddeutsche Wirtschafts- leben interessiert an einem möglichst günstigen Verhältnis der Aktiven der Bank und der Passiven. Eine Verstärkung des Aktivvermögens der Pfalzbank sei jedoch nur durch kreiwillige Zahlungen der beiden hilfeleistenden Ban- ken möglich, die nicht erzwungen werden könnten. Die Aktio- näre sollten deshalb im eigenen Interesse prüfen, was den beiden Banken zugemutet werden könne. Tonwaren-Industrie Wiesloch.-., Wiesloch(Baden). Die gestern in Heidelberg abgehaltene außerordentliche Generalversammlung, in der 2321 Stammaktien mit ebensoviel Stimmen und 200 Stück Vorzugsaktien mit 2000 Stimmen ver- treten waren, beschloß einstimmig, das Gesellschafts- kapital von 5 Mill.&4 durch Ausgabe von 5 Mill.& neuer Aktien zum Kurse von 100% auf 10 Mill.„ zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden von dem Bankhaus Gebr. Bonte in Berlin zu diesem Kurse mit der Maßgabe übernommen, sämlliche mit der Ausgabe verknüpften Kosten einschließlich des Aktienstempels zu tragen und den alten Aktionären die neuen Aktien im Verhältnis von 1 zu 1 zum Kurse von 115% zum Bezuge anzubieten. Die neuen Aktien nehmen an der Dividende ab 1. Januar 1922 teil. Die Direktion berichtete, daß das Geschäftsjahr 1921 be- kriedigend verlaufen ist, sodaß wieder mit einem angemesse- nen Ergebnis zu rechnen ist. Dampfkessellabrik vorm. Arthur Rodberg.-., Darmstadt. In der jüngsten Aufsichtsratssitzung gelangte die Bilanz per 30. Seplember 1921 zur Vorlage. Dieselbe weist nach reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen einen Rei n- gewWinn von 2542 620 aus, woraus 30% Dividende Auf das jetzt 7 Mill. belragende Stammaktienkapital ver- teilt werden sollen. An dieser Dividende nehmen die alten Aktien Nr.—2800 für das game Geschäftsjahr 1920/ 1 und die jungen Aktien Nr. 2801—7000 für das halbe Geschäftsjahr teil. Dle Generalversammlung findet am 17. Februar d. J. in Darmstadt statt. Bevorstehende Hrhöhung der Bankprovisionen. Die Ber- liner Großbanken werden in nächster Zeit zu einer neuen Er- höhung der Provision schreiten und haben bereits eine neue Gebührenordnung ausgearbeitet. Hierbei werden die jetzt für limitierte Aufträge erhobenen Pauschgebühren fortfallen. Die Verhandlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Personalien. Die Firma Günther u. Knehe, Duis- burg-Mannheim, teilt uns mit, daß sie die Mannheimer Nieder- lassung der Firma Enss u. Dauter, Duisburg, nach erfolgter kandelsgerichtlicher Eintragung in Mannheim unter der Firma Günther u. Knehe, Duisburg, Zweigniederlassung Mannheim in unveränderter Weise unter der bisherigen Tenung des Herrn Julius Mannheimer fortführt. Börsenberichie. Mannbeimer Effektenbörse. Mannheim, 13. Jan. Die Börse bekundete feste Haltung. Zur Notierung gelangten Umsätze in Anilin zu 590%, Weste- regeln zu 2975%, Benz zu 695% und Rhein. Elektrische zu 655% Kauflust bestand ferner für Seilindustrie zu 575%, Dampfkessel Rodberg zu 780%, Waggonfabrik Fuchs zu 780%, Karlsruber Maschinenbau zu 940%, Maschinenfabrik Badenia imer Ge ement- redaktienellen Inhalt: nerel-Anzeiger werke Heidelberg zu 735,%, Süddeutsche Drahl zu 6007%, Waß u. Freytag zu 800% und Zellstofffabrik Waldhof zu 790%. Rheinische Hypothekenbank, Mannhelim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 13. Januar. 4% Rhein. Nyp.-Plandbrlefe alte] 98.90 bg. 9 Rh. Hyp.-omm. unkb. b. 1923 40 0 63 U0 kab. ab 1824 89.80 bg. 7 unkb..4d e 4%„„ kab. ab 1851 fa.— UJ. 4%„„ kez ab 1551 109.% 37%%„„ verlosbar 31.50 bg. 3½8% Ooilg.* %%%„ umb.(ab 19 Küb.)] 78.50 b9. Ein Dollar= 183 K. Mannheim, 14. Jan.(.30 vorm.) Die Mark kommt 1 0,5396 cents aus Newyork. Die Notierungen sind augenbli lich etwas schwächer. Am hiesigen Platze werden kolgelg Kurse genannt: Holland 6750—6850. Kabel Newyork 183— Schweiz 3550—3600, London 775—785, Paris 1500—1520.* Wien. 9. 13. Cin Kronen)*0 Amsterdam 24.50 2534.50 Parlis 20 E Berlin 4085 327.22 Zürioh.41¶299.75 1% Kopenhagen 102.75 1387.75 Narknoten 4972 200.0 Londoen 280.50 289.90 Lire-Noten 202.90 Zuürich. 12. 13.(in Franken) Serllnaꝛn 283 2005 itallen 22˙⁰ 25 Men„„„„„„„45.17.17 Srussel 22 1037 Prag 8 2⁵.30 Kopenhagen 102 50 12815 Hoſfaunn..25 129.75 Stookhom„ 127 ew Tornk.15.15] Onristlania 2„„09.70 London 8 21.82 21.75 Kadrldead 77.25 110. Paris 42.75 41.55 J Zuenos Alres. 170.— Amsterdam. 12. 13 Gulden) 87.0 Wechsel a. London 11.49 11.47[ eohsel a. Stoekhelm 67 80 20 „„ gerlin.49.44„„ Christlanla 12.50 2 10„ Parls. 22.50 22.30 1„ Hew Lork.71¹ 29.5 „»„ Sehwelz 82.72 32.25 8„ Brüssel 29.53%% „„ ien..99.89„„ Nagrid 40 f11 „ o„ Kopenhagen 34.30 34.50„ y ltallen 11.77 Kepenhagen. 12. 13. n Kronen) Stöntgl. enber; 2 2 67 Slenees Cenens. 2270 1 „„ Amsterdam 131.25 154.20 1„ Parls. q 4·88 15„ Schwolz 97.25 97.25 18„ Antwerpen 38.35 „„ lew Lork.—.01„ klelslagkors.4⁰0 Stockholnz. UI 13. in Kronen) 18 Sichtw. a. Berlin.0.16J Stobtw. a. Londeas 15 92 20 „„ Amsterdam 147.75 148.— 1„ Parls. 33.50 32 „„ Sohwesls.. 7. 76.—„ u Arüsseh 32.25 *„ Washington.02.02 0„ Helsingfors.55 New Tork, 13 lanuar(8) Devisen. 106 12. 13. Spanlen 14 44 Frankreioh.15.19 Sohwelz 19.40 18 42 tallen 38 Belglen 1.807.86] England.22.23 Deutsohland]!.53 5 + 0 Waren und Harkte. am Zur Lage am Holzmarkt. Selbst geringe Bewegungen 25 Devisenmarkt teilen sich dem Holzgewerbe mit. Seit Kurz hat sich die Mark verschlechtert und es wagt sich seildt die Spekulation wieder hervor. Infolgedessen hat sich 15 leichte Belebung eingestellt. Einige Abschlüsse in Stant und Zopfware, von älteren Einschnitten herrührend, wurgg bekannt. Nur an die neuen Einschnitte wagt man sich noc nicht heran, weil die Preisforderungen sehr hoch sind un der teueren Bewertung des Rohholzes entsprechen. Eoe rungen von 2500—2700 4 je Kubikmeter Stammware ab* ladestation sind nicht selten. Der Handel ist einstweilen 1 geneigt, über 2000„ hinauszugehen. Gesucht waren astre, Seitenbretter in blanker Beschaffenheit und in allen vorh h⸗ denen Stärken. Man zahlte hierfür frei Waggon deutsg polnische Grenze bei Schneidemühl 2200—2400. Auch Lage des Kantholzmerktes hat sich etwas befestigt. London. 13. Janvar(W8] tetalmarkt(in Let. für d. engl. t v. 1046.0 240 70 50 709.80 31 24.25 27 Kupfor Kass 65.65 65.50 Miokel 185.— 18⁵ Eink rrpt 255.85 400 40. 3 nonat 98 25 86.25 Einn Kases 187.4 188 4% dusekefber 405%, do. Elektrol 74.— 74.— do. 3 Eonat 168 85 168 15 Antimon 28.— Liverpool, 1à. Januar(WI) Baumwolle.(in engi Pfd. v. 454.) 12 13. 995 ö Umsatrz 7000 5000 Marz 1081 10.8 Kiexandria.70 import 5000 23500 Kpri 10.55 10.44 230¹ jat ar 10.68 10 88 1 10.51 10.4 Oberägyot. 0 Februar 10.5110.50 J Aegyptisohe 18.70 16.86 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 13. Januar(Wa) Funkdlenst.(Maehdruck verboten). 12.13. J zuf. zue.] 12000J 17000J stand. 1/ Kaftee loke.00 3 08[Elektrolyt 13.88 13.95 Ored. Bal. 3 Müärz.57.47 Einn koko 30.12/ 38.8ruek Centrf.5 90% Mal 84² lol.5.7rerpentin 92. 8% Jull.38 nk.90.8 Savannah 35. 1005 Septemb..58.20Hsen 20.50% 20 Ori Baum 78. 125 dezemmn. 8 0.7 Weldbieoh 4½% 4 elzen rot 122 Baumw. iokoe] 18 2 1 ohmalz wWi. 10.12 10 Hart ioko 21. 74 januar 17.58 17.95Talg.80. mats okO 6⁴ 14 Februar 17.80 17.80 Baumweatül.35.38ldehlniodr.F. 4. 3 März 17.88 17.88 Fenr..75.7 höchst Pr..— 3 April 17.84 17.85petrol. oase 17.50 17.50%etrdfr Engl..— Mal 17.60 17.54] tanks.—-.—] Kontinent 17.— Chlengo, 13. Januar(WA) Funkdlenst(Nachdruck verboten). 12. 13 Welzen Jan. 110.50 111.78 oggen juf!] 75.50 786.500enhwelne 4 Mal 39.2 100..Sohmalz lan..12 9. elcht aiedr. nals lanuar 53.40 83 15 na 2 8 nech t 17 2 7. Hafer Ral 33.40 28.50 lippen lan..35 1 zul! 39.15 39.15 Spook nledr..7 Roßgen Mal] 83.25 383.75 „ dal 34.85 81.75 Pock Jan. 75 17. EIso. med- 8 hioago Westen höchst..87 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Manabebs⸗ General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. pount Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbe c⸗ Verantwortlich für Politik. Dr. Fritz Goldenhaum; für Handel: Faze Franz Kircher; für Feuikleton: A. Maderno; für Lokales und den H00 Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Wer — 55 7— eeeeeee e 4 777 Spe 1242 an die autz, Dusseldorf. menndelner Oeneral Auzeiger:(Minag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 23. Für Mannheim und Umgebung wird von zlalfabrik ein bdei Rackern gut einge⸗ brter Herr els Alieinvertreier gegen zaße Proviſion geſucht. ngabe bisheriger Tätigkelt erb. unter A. V. „Exped. Bonngeker& . Ann. 8 ebensstellung! 5 * 1 ungebote unt. 478 nit ehtger Kauf 5 entger Kaufmann ale ven* und KLorreſponbent für ſch und Franzöſiſch, erfahren im Ab 5 port 25— Meten, füs Gebiet geſucht Prahtwerk im unbe⸗ asbrt. Angebote mit Lebenslauf, Jeugn.⸗ ten und Lichtbild unter M M. 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