— —— 8 ——— — —— — — — Donnerstag, 19. Januar Rhein. decct egaßtse Haftanene E e. 2. Seſchͤfts ⸗Rebenſtelle — deneralanz 701, 7932, 7043, 7033, 7038. Cele gramm·oreſſe: danel ducter. R N0 t iſt. reiſe: In manndeim und Umgedung tu aus gebracht mark 10.—, durch die poſt bezogen artsrube i Mark a8.—. poſtſcheckkonto nummer 17500 daden und nummer 2017 zudwigohaſen am anmer 7900 Waldpofſtraße nummer 6. Leernſprecher ger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Kriliſche Tage. Berlin, 19. Januar. (Von unſerem Berliner Büro.) n Kanzler ſollte es, ſo ſchien es in den Vor⸗ unden, geſtern ein Großkampftag werden. Er hatte Für den agsft von den Induftrieuen geſprochen. Man erwartete eine Rede mitag im Auswärtigen Ausſchuß und für den Spätnach⸗ Piechung tren die Berliner Hauptſchriftſteller zu einer Be⸗ dan d0n nach dem Kanzlerhaus geladen. Hinterher iſt daraus mitt nichts geworden, nichts aus einer großen Rede des Ka de Auſiers im Auswärtigen Ausſchuß, nichts aus im eſſeempfang, der mit Rückſicht auf die Verhandlungen ſmrennes wärtigen Ausſchuß, die ſich dis tief in die ſſt. Den Abendſtunden zogen, auf heute verſchoben worden i0 wiender Auswärtige Ausſchuß ſich ſchon wieder vertagt ird der Kanzler vor dieſem Gremium vorläufig über⸗ ſhht nicht reden. Ob das am Freitag im Reichstag ge⸗ dweif iſt nach unſeren Informationen zur Stunde noch noch Aekbai t. Die Regierungsparteien ſind ſich darüber icht einig. 11 Berhandlungen des Auswärtigen Ausſchuſſes geſtern Len Dr immer vertraulich geweſen. Man erfährt nur, daß aufe de⸗ athenau über Cannes berichtete und im hat. Der Erörterungen dann nochmals das Wort genommen kungen in Kanzler ſelber hat ſich mit einigen kurzen Bemer⸗ 01 er Exörterung begnügt und iſt dann frühzeitig fort⸗ Vo lebhafton Herrn Dr. Helfferich und Herrn Stinnes ſind geuale Wgebne a Herrn Rathenau und de Regierungspolitik überhaupt gerichtet Außerdem haben an der Ausſprache die Herren mn, Dr. Spahn, Or. Heim und Breitſcheid uge 1 Der Auswärtige Ausſchuß ſoll ſich zu einem meln, lick noch nicht beſtimmten Termin wieder verſam⸗ über die Konferenz von Genua und die damit angenden Probleme zu beraten. Augenblicg um das Steuerkompromiß ſteht iſt im feſtern na noch nicht zu ſagen. Die Sozialdemokratie hat ſccung beachmittag um 4, Uhr die angekündigte Fraktions⸗ derſammelt unen. Später hatte ſich auch die Zentrumsfraktion der Gedank In Kreiſen, die dem Kanzler naheſtehen, wird nommen 55 einer inneren Zwangsanleihe ange⸗ fürmiſch 85 man als Pflaſter den Sozialdemokraten auf ihr preſſen kön ach der Erfaſſung der Sachwerte begehrendes Herz lichen Patte Jedoch möchten wir glauben, daß in bürger⸗ de für eine teaen und zwar mit Einſchluß der Demokraten, enn überh. ſolche Anleihe keine Neigung zeigt, wie man 05 bis weit in die Reihen der Demokratie en Herren Aner abgeſehen von einem kleinen Zirkel, der mit d Wirth und Rathenau durch Dick und Dünn geht, egierungspolitik nicht gerade ent⸗ d henan an glaubt wahrzunehmen, daß Herr Dr. te gan ueinen immer größeren Einfluß auf de Richtung unſerer Politik gewinnt, und uſtand das auf die Dauer für einen unerträglichen wußerhaib deal Herr Dr. Rathenau einſtweilen ja noch immer lanman ner Regierung ſteht und im Augenblit nur Pri wifft. der iſt, den keinerlei Verantwortung N Einfihſemleler iſt offenbar ein Herr, der fremden Ideen milunter ae leicht zugänglich iſt; das kann ein Vorzug, kann an darin k das Gegenteil ſein. In unſerem Falle kann ., Die ſozialzun en Vorzug ſehen. andssordnmaiſoſchen P. P. N. ſchreiben:„Infolge der langen m Mittwung des Auswärtigen Ausſchuſſes verzögerte ſich dratif woch n 3 8 chen J) nachmittag der Zuſammentritt der ſozialdemo⸗ Slunde Reichstagsfraktion able Erſt in der ſechſten iber gaun der Fraktionsvorſitzende Müller ſein Re⸗ euerfragen, in dem er die techniſche die politiſche Tragweite des Problems dar⸗ es Rei beſchäftigte ſich das Referat mit neuen Vor⸗ ung d eichswirtſchaftsminiſteriums für die Heran⸗ Die 95 s Beſitzes zu den Reichs⸗ und Reparations⸗ wird Witte konnte noch nicht zu Ende geführt werden tun Und nicht onnerstag nachmittag fortgeſetzt“ jalg der P P. me Intereſſe iſt ein Nachtrag der Berichterſtat⸗ K emokratſe N. über die geſtrige Fraktionsſitzung der So⸗ bälhotiſch zu Da heißt es:„Genoſſe Müller äußerte ſich be iſſen mo 88 Frage, ob es bei den gegenwärtigen Ver⸗ ſrie ig eund jein werde, zu einem die Sozialdemokrotie v auf die enden Ausgleich zu gelangen. Er wies erdie Ceße Gefahr hin, daß das Kabinett Wirth duerfragen ſtürzen koͤnnte, was eine e bderſchlechterung unſerer inneren und auch der kratf„Vorwärtseten würde.“ Das ſieht faſt ſo aus, als Die enleiten müemen Umfall der Sozialdemo⸗ kompros Voſſiſche öchte. stag durchroeg als falſch erwieſen haben, berichtet; A die Führer der Parteien, auch die der lem undentreten, um untereinander und direkt das 5 einer gemeinfamen Platt⸗ un geſtern Fazu möchten wir ſagen, daß die Demo⸗ und dere 190 eichloſſen haben, der zu Verhand⸗ ozialdemdkrung zuſammen mit der Zentrumspartei Di atie nicht mehr Folge zu leiſten.“ dad die e Beuicht unseres Ber Aulich undegänge in Bes Berliner Vertreters über die Lage nd erfreulich ferlin iſt ſehr bemerkenswert. Aber er⸗ Am Suiß ſich du Itg.“, deren Meldungen über das Steuer⸗ lands äußere und innere Lage iſt überaus ernſt und ſchwierig. Die Hoffnungen, die man auf Cannes ſetzen zu können glaubte — das Frankreich Poincares hat ſie zerſtört. Die Konferen in Genua wird vorbereitet. Wird ſie überhaupt zu⸗ ſtande kommen, wird ſie den Wiederaufbau Europas ernſtlich fördern, wenn ſie abgehalten wird? Auch Herr Rathenau hat zugeſtanden, daß Erfüllung unmöglich iſt. Aber das Frankreich Poincares drängt. Die Steuerfrage ſchafft eine nuſichere innere Lage. Die Teuerung verſchärft dieſe. In dieſen äußeren und inneren Bedrängniſſen würde es wohl alle Welt als einen Segen empfinden, wenn in Berlin eine Regierung vorhanden wäre, die auf eine feſte und große Mehrheit geſtützt, die Zügel feſt in der Hand hielte und wirk⸗ lich regierte. Die obigen Nachrichten vermitteln uns nun ganz ſicher nicht den Eindruck, daß wir eine Regierung haben, die mit einem beſtimmten Willen zu einem beſtimmten Ziele führt. Was ſind das für ſonderbare Zuſtände, daß Herr Dr. Rathenau, ohne an der Verantwortung teilzunehmen, faſt allmächtig die Geſchicke Deutſchlands zu beeinfluſſen ſcheint? Es ſcheint ja faſt daß nicht Wirth, ſondern Rathenau eutſchland regiert, ohne Auftrag zum Regiment zu haben. Die Parteien der herrſchenden Richtung bilden keine in ſich Fund ſch Mehrheit. Es iſt kein Staatsmann da, der ſie ſtraff und ſicher zuſammenfaßt. Ein ſehr ſachkundiger Beurteiler ſchrieb dieſer Tage:„Das iſt wohl überhaupt der Vorwurf, der Herrn Wirth auch von Leuten zu machen ſein wird, die gegen ihn, den Mann wie ſein Kabinett, keineswegs ohne weiteres in der Oppoſition ſtehen: er hat die Zügel vielfach am Boden ſchlei⸗ fenlaſſen. Es hat an einer aktiven Politik der Regierung und der Führung durch ſie ſelbſt in der Steuerfrage gefehlt, wo die Arbeiten der Ausſchüſſe nahezu abgeſchloſſen werden konnten, ohne daß ſogar zwiſchen den beiden Regierungspar⸗ teien sans phrase, zwiſchen Zentrum und Mehrheitsſozial⸗ demokratie, ein Einvernehmen erzielt ward.“ Kabinett und Reichstag, die Körperſchaften, die heute das Reich lenken, bieten dem deutſchen Volke nicht eben einen Anblick, an dem es ſich aufrichten kann. Während England in Lloyd George einen Staatsmann hat, der wirklich ein Führer iſt, haben wir Herrn Dr. Wirth und im Hinter⸗ grund als eine unfaßbare, unverantwortliche Größe, als heimlichen Regenten von unheimlicher Machtfülle Dr. Ra⸗ thenau. Während Frankreich uns in dem Kabinett Poincare ſeinen geſchloſſenen nationalen Willen entgegenwirft, haben wir ein regierendes Parlament, das es anſcheinend niemals zu einer geſchloſſenen und ſicheren Mehrheit bringen wird und es erſcheint auch kein Führer, der dieſe Mehrheit zuſam⸗ menzwingt. Eine ſchwankende, in ſich uneinige, wenig trag⸗ fähige Mehrheit, ein ſchwankendes Kabinett, das an unſicht⸗ baren Fäden von der Macht Rathenau gelenkt wird. Es iſt nicht ganz unbegreiflich, wenn jüngſt aus Bayern der Ruf nach neuen Führern erſchallte, die durch Geiſt und Charakter des allgemeinen Vertrauens würdig ſeien. Ein Vorſchlag zur Einigung zwiſchen Jenirum und Sozialdemokratie. ONB. Berlin, 18. Jan. Die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion befaßte ſich in ihrer heutigen Nachmittagſitzung mit einem Vorſchlag, der auf eine Einigung in der Steuer⸗ frage zwiſchen Zentrum und Sozialdemokratie hinzielt. Das Kompromiß beſchränkt ſich zunächſt auf den§ 38 des Ver⸗ mögensſteuergeſetzes, in welchem vom Reichsnotopfer die Rede iſt. Nach dieſem§ 38 wird das Reichsnotopfer um 10 Proz. des ſteuerpflichtigen Vermögens, mindeſtens aber um 13 der Abgaben erhöht. Bei abgabefreien Vermögen, die 1027000 Mark und darüber betragen, erhöht Ars der zu er⸗ hebende Betrag des eee auf 40 Proz. der Ab⸗ gaben. Dieſe Prozentſätze, von denen hier die Rede iſt, ſollen nach dem Kompromiß weſentlich erhöht werden. Man will 55 eine weitere Quote des Reichsnotopfers für fällig er⸗ ären. Ob ſich die Sozialdemokraten mit dieſer Vermögens⸗ ſteuer zufrieden geben oder ob ſie hier noch weitere Eingriffe in die Vermögensſubſtanz verlangen, ſcheint fraglich. Ferner ſieht das Kompromiß eine Anleihe und zwar eine Zwangs⸗ anleihe vor, jedoch braucht man zur Fixierung und Er⸗ faſſung der zu zahlenden Summe zunächſt die Veranlagung der Reichsvermögensſteuer, die noch nicht vorliegt, ſodaß hier lediglichein Geſetz beſchloſſen werden könnte, das erſt in Kraft treten kann, wenn etwa die Veranlagung zur Ver⸗ mögensſteuer fertiggeſtellt iſt. Der dritte Punkt des Kom⸗ promiſſes ſieht ferner Zuſchläge zur Vermögens⸗ ſteuer vor. Bei dieſem dritten Punkt iſt es fraglich, ob die bürgerl. Parteien ihre Zuſtimmung geben werden, da durch die oben vorgeſehenen Eingriffe in die Vermögen bereits eine ſehr ſtarke Belaſtung eintritt, ſo daß eine weitere Heranziehung des Beſitzes nicht tunlich erſcheint. De deulſche Denkſchrift für die Reparszions⸗ Kommiſſion. Berlin, 19. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Die Denkſchrift der Regierung für die Reparations⸗ kommiſſion wird, wie der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt erfährt, eingehende Mitteilungen über die Wirkungen der neuen Steuern und über die beabſichtigte Regelung der Kohlenpreiſe machen. In Bezug auf die von der Entente geforderte Stillegung der Notenpreſſe beabſichtigt die Regierung auf die damit verbundenen großen Schwierrg⸗ keiten hinzuweiſen. Soweit ſich überſehen läßt, werden dem bisherigen Abſchluß des Reichsetats nicht mehr als 18 Mil⸗ liarden Papiermark für die Reparations⸗ Tulacen: Der Sport dom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung.— Mannheimer Mulik-Seitung.— Anzeigenpreiſe: die kieine Jeile mk..— ausw. Ae..— Stellengeſuche u. Fam ⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame Mk. 18.— Annahmeſchlus: mittagblatt vorm. 3½ Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Kür nzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Nusgaben to. keine berantwortg.Abern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen ufw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzelgen. Rufträge durch Lernſprecher odne GSewühr. Bildung und Unterhaltung. die Erleichterung durch die Zulaſſung von Sachleiſtungen an⸗ ſtelle von Barleiſtungen nur den Deviſenbedarf verringern, den inneren Bedarf jedoch weiter belaſten muß. Die ſchweren Kri⸗ ſen, die man von großen Barleiſtungen erwartet, ſind durch die Umſtellung auf Sachleiſtungen allein noch nicht vermieden und Erſchütterungen im Innern wirken auf unſere Zahlungs⸗ fähigkeit nach aen zurück. Die Denkſchrift macht dann auch noch Vorſchläge für die Beteiligung Deutſchlands am Wiederaufbau der Oſtſtaaten. Beitere Zahlungslaſten. 33 Milliarde für 1200 Kommiſſionsmitglieder. WB. Berlin, 18. Jan. Durch Beſchluß des Botſchafter⸗ rates war die deutſche Regierung verpflichtet, die Koſten für die Unterbringung der interalliierten Ueberwachungskom⸗ miſſionen in Deutſchland zu tragen und außerdem gewiſſe Zu⸗ lagen zu den Gehältern zu zahlen, während die eigentlichen Gehälter und Löhnungen der Kommiſſionsmitglieder bisher von deren Regierungen bezahlt wurden. Der„Voſſiſchen Zeitung“ zufolge wurde nun dieſer Tage eine weitere Entſcheidung des Botſchafterrats getroffen, die auch noch die Tragung der Koſten für die Kommiſſionsmit⸗ glieder Deutſchland auferlegt und zwar rückwirkend für die geſamte Zeit der Tätigkeit der einzelnen Mitglieder. Nach dem augenblicklichen Stand unſerer Valuta würde dies für etwa 1200 Kommiſſionsmitglieder die runde Summe von zwei Drittel Milliarde Papiermark aus⸗ machen. Poincarés Regierungserklärung. WB. Paris, 19. Jan. Die miniſterielle Erklä⸗ rung, die Poincars morgen vormittag im Miniſterrat zur Genehmigung vorlegen wird, umfaßt 2 Teile. Der erſte be⸗ ſchäftigt ſich mit der Innen⸗ und der zweite Teil mit der Außenpolitik. Sie erwähnt zunächſt lobend die An⸗ ſprache, die und Perel bei ihrer Wiederwahl zum Präſidenten des Senats bezw. der Kammer gehalten haden. Die Regierung werde ſich die darin ausgeſprochenen Gedanken zu Nutze machen bei der Aufgabe, die ſie übernommen habe u. deren Schwierigkeiten, die ſie ſich nicht verhehlt. Um dieſe Aufgabe zum guten Ende führen zu können, rechnet die Ne⸗ ierung darauf, daß ihr das Vertrauen des Parlaments nicht ehlen werde. Die Kammer hätte bereits eine große An⸗ ſtrengung gemacht, indem ſie das für das Jahr 1922 vor dem Schluß der außerordentlichen Reſſorts erledigt hätte. Künftighin dürfe man ſich nicht mehr mit proviſoriſchen Bud⸗ getzwölfteln behelfen. Deshalb verpflichte ſich das Kabinett, in Kürze den Budgetentwurf für 1923 vorzulegen. Bevor die Kammer in der Lage ſein wird, dieſen Budgetentwurf zu prü⸗ fen, wird ſie wichtige Arbeiten zu erledigen haben, wie die Verabſchiedung des Budgets der zurückerſtatteten Ausgaben, der Geſetze für die nationale Verteidigung, die mit der Verkürzung der militäriſchen Dienſtzeit in Einklang Ge. bracht werden müßten und endlich die Verabſchiedung der Ge⸗ ſetze über die ſoziale Solidarität. Der zweite Teil der Erklärung, der ſich mit der aus⸗ wärtigen Politik befaßt, betont die Sorge der Regierung, die Allianzen aufrecht zu erhalten und zu befe⸗ ſtigen, ebenſo wie ihren Willen, ſich auf den Vertrag von Verſailles zu ſtützen. Bezüglich der auf der Tagesordnung ſtehenden beſonderen Frage wegen der Konferenz von Ge⸗ nua iſt das Kabinett der Anſicht, wie Poincars es bereits zu erklären Gelegenheit hatte, daß Frankreich von den Sowjets im Voraus Sicherheiten fordern müſſe. Was Deutſchland betreffe, das ſeine Unterſchrift unter den Vertrag von Ver⸗ ſailles geſetzt habe, ſo müſſe es ſich endlich entſchließen, ſeine Verpflichtungen zu halten und die Ruinen wieder aufzubauen, die es geräumt habe. Am Schluß appelliert die Erklärung an die nationale Einigkeit in den Geſetzen der Republik für die Größe und das Gedeihen Frankreichs. Zu dem Telegrammwechſel Poincarés—eloyd George. WB. Paris, 18. Jan. Das„Journal des Debats“ be⸗ ſpricht den Telegrammwechſel zwiſchen Poincars und Lloyd George. Lloyd George, meint das Blatt, komme zwar im letzten Satz auf den Grundgedanken des engliſchen Memorandum⸗ vom 4. Januar zurück, wenn er von der„höchſten Aufgabe“ ſpreche, nämlich davon, die Völker Europas zu einer Einigung durch einen gerechten und dauerhaften Frieden zu veran⸗ laſſen. Das ſei einer der Punkte, in denen die Auffaſſungen der beiden Kabinette auseinander gingen. Nach Anſicht der Franzoſen ſei die von Lloyd George bezeichnete Aufgabe nach Maßgabe des Möglichen bereits gelöſt. Nach ihnen habe der Verfailler Vertrag einen gerechten Frieden beſiegelt. Um dieſen dauerhaft zu geſtalten, müßten die Staaten, denen der Vertrag Verpflichtungen auferlege, über⸗ wacht werden, bis ſie ſie erfüllt hätten. Das Blatt kann ſich kein Bild machen von einer europäiſchen Union, innerhalb deren die Schuldnerſtaaten ſich in die Verwaltung Europas im Beſitze der gleichen Vollmachten einmiſchen dürften, wie ihre Gläubiger. Eine ſolche Lage ſei in keiner bürgerlichen oder Handelsgeſellſchaft zuläſſig. Außerdem müßten die Mit⸗ glieder, wenn eine Geſellſchaft harmoniſch arbeiten ſoll, die gleichen Tendenzen haben, ſich von den allgemeinen Ideen keiten laſſen und gemeinſame Zwecke verfolgen. Gegenwärtig hätten aber die europälſchen Staaten— von Amerika nicht zu reden— weder dieſelben Tendenzen, noch dieſelben allgs⸗ meinen Ideen, noch gemeinſame Zwecke. Deutſchland z. B. wende ſeinen ganzen Scharfſinn daran, ſich der Erfüllusg ſeiner Verpflichtungen zu entziehen. Es arbeite auf den fis⸗ kaliſchen Bankerott und auf die wirtſchaftlichs Blüte im eigenen Lande hin. Es verſtecke einen Teil ſeines Kriegsmaterial. den es abliefern müſſe, es gebe nur dem Zwange nach. Rußland andererſeits leide unter einer iſt es nicht, was er meldet. Deutſch⸗ leiſtungen zur Verfügung ſtehen. Zu beachten ſei, daß tatur, die alle individuellen Rechte erdrückt habe und keine l 2. Sente. Nr. 31. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 19. Januar 1922 Jan⸗ irgendwie gearteten Verpflichtungen anerkenne. Wie ſoll] neuem an Einfluß. Es handelt ſich alſo darum, bei der des Aſa⸗Bundes, Geh. Oberregierungsrat Düttmann von Mionte⸗ unter dieſen Umſtänden, fragt das Blatt weiter, die Union öffentlichen Meinung den Eindruck eines Sieges über Japan desverſicherungsg ſtall Oldentzarg in einem Auſſaß in Heſt 2 bon hergeſtellt werden. von der Loyd George träumt? So weit zu erwecken und dementſprechend das Flottenabkommen don VVVHV a die Umſtände es erlaubten, entſpräche dem Gedanken der einer Verſtändigung mit den Japanern über die verſchiedenen ſtattet ei 0 hohe Belaſtung des Wirtſchaftslebens(bur 01 Union der Völkerbund, wie er im erſten Kapitel des Ver⸗ ſailler Vertrages organiſiert ſei. Es bleibe nur übrig, den Ge⸗ danken u. die Organiſation zu entwickeln; das ſei das Werk der Zeit. Lloyd George, der ſich doch auf der Friedenskonſe⸗ renz zum tätigſten Vorkämpfer des Wilſonſchen Bundes auf⸗ geworfen habe, wolle ihn um einer neuen Geſellſchaft mit an⸗ 25 85 wenn nicht entgegengeſetzten Tendenzen willen ver⸗ aſſen. WB. Paris, 19. Jan. Die Miniſter und Unterſtaats⸗ ſekretäre ſind heute abend von.30 bis.30 Uhr im Quai 'Orſay zu einem Kabinettsrat unter dem Vorſitz Poincarés zuſammengetreten. Sie haben den Text der miniſteriellen Erklärung gebilligt, die morgen vormiltag von dem Miniſterrat endgültig redigiert werden ſoll. Erklärungen im britiſchen Kabinett. WB. London, 18 Jan. Reuter zufolge gaben heute Lloyd George und Lord Curzon dem britſchen Ka⸗ binett Erklärungen über die Verhandlungen in Cannes und über die Unterredungen mit dem neuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaré ab. Es werde au zenbl cklich über die möglichen Grundlagen eines engliſch⸗franzöſiſchen Vertrages beraten, unüberwindliche Hinderniſſe ſeien nicht vorhanden. Das engliſch-belgiſche Abkommen. WB. Paris, 18. Jan.(Havas.) Der Berichterſtatter des„Echo de Paris“ in Brüſſel will wiſſen, daß ſich das eng⸗ liſch⸗belgiſche Abkommen deutlich an das belgiſch⸗ franzöſiſche Militärabkommen anlehne. Es ſei einfach und kurz. Es erinnere in der Einleitung an die deutſche In⸗ vaſion in Belgien 1914. England verpflichte ſich. im Falle eines von Belgien nicht provozierten Angriffes Belgien mit allen Streitkräften zu Waſſer, zu Lande und in der Luft zu Hilfe zukommen. Ialieniſch⸗-franzöſiſches gonderablommen. WB. Parxis, 18. Jan. Nach dem„Intranſigeant“ be⸗ richtet der Pariſer Korreſpondent der Gazetta de Popolo, Briand habe in Cannes Bonomi eine franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſche Sonderkonvention angeboten und Poin⸗ cars habe beſchloſſen, dieſe Initiative Briands weiter zu ver⸗ folgen. In dieſem Abkommen verſprächen ſich die beiden BVölker gegenſeitige Unterſtützung im Falle eines Angriffs jhrer Gegner. 1 die Konferenz von Genna. Vorbereitungen zur Konſerenz von Genna. EP. Mailand, 18. Jan. Zur Erweiterung des Poſt⸗ und Telegraphenverkehrs während der Konferenz von Genua hat die italieniſche Regierung einen Kredit von 10 Millionen Lire bereitgeſtellt. Die Telephonverbindungen von Genug nach Malland und Turin ſollen verdoppelt werden. Von der Marineſtation in Genua wird ein funkenlelegraphi⸗ ſcher Verkehr mit Prag, Moskau, Wien und Berlin eingerichtet werden. Der interminiſterielle Ausſchuß zur Vorbereitung der entſandte den Marcheſe Du⸗ razzo nach Genua; ein beſonderer Generalſekretär wird noch von der Regierung ernannt werden. Die Zahl der Kon⸗ ferenzteilnehmer wird ſchon jetzt auf etwa 1000 geſchätzt, wozu noch etwa 500 Preſſevertreter kommen dürften. Die Delegier⸗ ten der Großmächte ſollen in Villen untergebracht werden. Garanlien gegenüber den beiden„verdächtigen“ Delegatlonen. ONB. Paris, 18. Jan. Das Kablogramm glaubt ver⸗ ſichern zu können, daß man am Quai'Orſag verſucht, gewiſſe „ Garantien gegenüber den beiden„verdächtigen“ in Genua, nämlich der deutſchen und der ſowjetruſſiſchen, zu erlangen, und zwar von der ruſſiſchen: 1. Anerkennung der Beſtimmungen des Friedensvertrages von Verſailles; 2. die Uebernahme einer Generalhypothek auf die natürlichen Reichtümer Rußlands für die franzöſiſchen Forderungen. Für Deutſchland würde genügen, daß die drei in Genua vertretenen Hauptmächte erklärten, daß ſie die Wieder⸗ ſuſen wur der Reparationsfrage von Deutſchland nicht zu⸗ en würden. die Konferenz von Waſhingkon. 8 WB. Waſhington, 18. Jan. Nach einer Havasmeldung ſprach der franzöſiſche Vertreter Kolonialminiſter Sarraut im Ausſchuß für den fernen Oſten ſich zwar entſchieden fürr den Grundſatz der offenen Tür aus und gegen das Syſtem der Einflußzonen, betonte jedoch dieGefahr, die damit verbunden wäre, wenn man dieſer Entſchließung rückwer⸗ kende Kraft gebe und ſo die ganze Vergangenheit in Frage ſtellte. Er bekämpfte den Grundſatz der Reviſion aller früheren Konzeſſionen. WB. Waſhington, 18. Jan. Die chineſiſch⸗zapaniſche Kon⸗ ferenz beſchäftigte ſich geſtern mit der Frage der Kohlen ⸗ ben im Pachtgebiet von Klautſcha u. Die Be⸗ prechungen verliefen ohne Ergebnis. Die chineſiſchen Vertreter forderten eine Kontrolle Japans und boten Japan eine Beteiligung von 50 Proz. am Kapital an. Die japaniſchen Vertreter gaben ſedoch zu ver⸗ tehen, daß ſie eine gemeinſame Kontrolle verlangen. Die 7 7 5 elegierten meinten, die Chineſen könnken nichts gegen das von Japan Abkommen einwenden. Alle Einzelheiten würden einer Kommiſſion von Japanern und Chineſen überlaſſen bleiben. Die Chineſen weigern ſich je⸗ doch, dieſe Anregung anzunehmen. Die Frage wird heute weiter beſprochen werden. WB. Condon, 18. Jan. Reuter meldet aus Waſhington: In einer der Vertreter der neun Mächte im Ausſchuß für den ſernen Oſten ſchlug Hughes die Grün⸗ dung eines internationalen Gerichtshofes zur Prüfung der Meinungsverſchiedenheiten vor, die über die Konzeſſionen Chinas an ausländiſche Privatunter⸗ nehmungen entſtehen. Um das Diermächteabkommen. WB. Paris, 18. Jan. Nach einer Havasmeſdung aus Waſhington wird die Verzögerung des Flottenabkom⸗ mens, dem noch die eee e Japans inbezug auf die Befeſtigung der pazifiſchen Inſeln und diejenige Eng ⸗ londs inbetreff der Zerftörung der deklaſſierten Schiffe fehlen ſoll, viel beſprochen. Die Mehrheit des Senats ſoll der ameri⸗ kaniſchen Delegation mitgeteilt haben. daß das Flottenabkom⸗ men und das Abkommen über den Fernen Oſten nicht ratifiziert würde. Hierzu ſeien vielmehr noch Kon⸗ von Seiten Japans betreffs ſeiner bevorzugten Stel⸗ in China in irgend einer Form erforderlich. Unter den vorliegenden Umſtänden gewönnen die Ideen Wil E Fragen des Fernen Oſtens abhängig zu machen. Aber man nehme an, daß die Japaner über unbeſtimmte Formeln hinaus ſich auf nichts einlaſſen würden. Die Kriezsbeſchuldigken. ¶Berlin, 19. Jan.(Von unſerm Verliner Büro.) Wie die „Deuiſche Allg. Ztg.“ ſich aus London melden läßt, erklärt ſich die geſamte engliſche Preſſe, mit Ausnahme des „Times“ gegendie Auslieferung der deutſchen Kriegsbeſchuldigten. Man erwartet nicht, daß der Oberſte Rat dem Gutachten der Kommiſſion ſtattgeben wird. „Daily Chronicle“ ſagt:„Für England iſt die Sache erledigt, da gegen die Leipziger Urteile kein offizieller Wider⸗ ſpruch erhoben wurde.“ Aus dem beſetzlen Gebiel. Die Inkeralliierten Rheinlandkommiſſionen über die Schul ⸗ kommiſſionen. ONB. Köln, 18. Jan. Die Interalliierte Rheinlandkom⸗ miſſion teilt folgendes mit: Die Hohe Interalliierte Rhein⸗ landkommiſſion erachtet es für angebracht, gewiſſe unrichtige Preſſenachrichten hinſichtlich des von ihr eingeſetzten Unter⸗ ſuchungsausſchuſſes zu berichtigen. Im Gegenſatz zu dieſen Nachrichten iſt dieſer Ausſchuß keineswegs geſchaffen, um die Leitung oder Aufſicht über die Erziehung oder den Unterricht der Kinder in den Schulen des beſetzten Gebietes auszuüben. Es handelt ſich dabei um keinen bleibenden und dauernden Ausſchuß der Hohen Kommiſſion, ſondern um ein zeitweiliges, zu einem beſtimmten Zweck ernanntes Komitee, das feſtſtellen und in Erfahrung bringen ſolle, ob den Kindern im beſetzten Gebiet der Unterrichtim Gegenſaß zur Aufrecht⸗ erhaltung des Weltfriedens und zum Artikel 148 der Verfaſſung von Weimar erteilt wird oder nicht. Die Rheinlandkommiſſion iſt der Anſicht, daß ſede Unterrichts⸗ erteilung. die im Widerſpruch ſteht mit der Aufrechterhaltung des Friedens von Europa und ganz im allgemeinen der Welt — wie es aus dem obengenannten Artikel der Reichsverfaſſung hervorgeht— im direkten Widerſpruch ſteht mit der Sicher⸗ heitder Beſatzungstruppen. Sie glaubt daher, daß die deutſche Regierung in gleichem Maße wie die Rheinland⸗ kommiſſion und die übrigen Länder ein Intereſſe daran haben muß, daß dieſe Beſtimmungen der Verfaſſung beachtet werden. Vahlmanöver zur Aligeſtellleuverſicherung. Unter dieſer Ueberſchrift, ſo ſchreibt uns der Deulſch⸗ nationale Handlungsgehilfen⸗Verband(D. H..), bringt die Volksſtimme in Nr. 16 vom 17. Januar einen Aufruf des Allgeme nen deutſchen Gewerkſchaftsbundes, der die Behauptung des D. H..,„es werde die Vereinheitlichung der Angeſtellten mit der Invalidenverſicherung zu dem Zwecke betrieben, um die bei der Angeſtelltenverſicherung angeſammelten Gelder den gewerblichen Ar⸗ beitern zuzuführen“, als Täuſchung und Wahlmanöver hinſtellt. Die deutſche Angeſtelltenſchaft hat ſich nach den bisherigen Wahlergebniſſen im Reiche im Verhältnis von 1 zu 4 für die Er⸗ haltung und den weiteren Ausbau der Angeſtelltenverſicherung ent⸗ ſchieden. Damit haben auch Tauſende bei den Afaverbänden organi⸗ ſtertere Angeſtellten zum Ausdruck gebracht, daß ſie nicht willens ſind, aus lauter Solidarität ein mühſam errichtetes Werk, das mit den Geldern der Angeſtellten und der Arbeitgeber zuſtande gebracht wurde, preiszugeben. Dieſe Entſcheidung kommt einem Miß⸗ trauensvokum gegenüber den Afa gleich und beſtätigt den Stand⸗ punkt des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, dem auch der D. H. V. an⸗ gehört, daß die beſonderen Aufgaben, die die Angeſtellten nach ihrem Stand im Wirtſchaftsleben zu erfüllen haben, durch beſonders geſtaltete Sozialpolitik zu löſen ſind. Es iſt daher für uns be⸗ greiflich, daß wenn der ganze Wahlausgang für den Afabund nicht kataſtrophal wirken ſoll, den Allgemeinen deutſchen Gewerkſchafts⸗ bund vor den Korren ſpannt, der bezeugen ſoll, daß die von den Angeſtellten aufgebrachten Gelder ihnen unverkürzt verbleiben. ieſes gewiſſermaßen als Garantie gegebene Verſprechen kann weder der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund, noch der Afa⸗ Bund ernſtlich aufrecht erhalten. Nicht wir, ſondern die freien Ge⸗ werkſchaften machen aus allen ſozialpolitiſchen Fragen partei⸗ politiſche, die nur für die Intereſſen der Arbeiter, nicht aber für die der Angeſtellten eingeſtellt ſind. Es ſteht feſt, daß der größte Teil der Landesverſich.⸗Anſtalten als Träger der Inv.⸗Verſicherung vor dem Bankerott ſteht. Aus den uns vorl. Jahresberichten dieſer Anſtalten geht dieſes einwandfrei hervor. Selbſt nachdem man die Beiträge zur Invalidenverſicherung ver⸗ doppelt hatte und damit in den Leiſtungen nur auf die Hälfte der Angeſtelltenverſicherung gleichkam, iſt die Geldnot trotzdem groß. wie nachfolgender Bericht nicht kraſſer zeigen kann. In dem Bericht der Landesverſicherungsanſtalt Braunſchweig leſen wir unter anderem:„Die Frage, ob die Erhöhungen im rich⸗ tigen Verhältniſſe ſtehen, d.., ob die Erhöhungen in dem Maße erfolgt ſind, daß die Landesverſicherungsanſtalten den neuen Laſten gewachſen ſind, iſt zu verneinen. Tatſache iſt, daß wir von der Poſt ſeit Juli v. Is aus dem Markenerlös nicht ausgezahlt erhielten, dieſer vielmehr nicht einmal zur Deckung des von uns zu leiſtenden Poſtvorſchuſſes ausreichte, ſo daß wir bei der Poſt in Schulden ge⸗ raten ſind. Ende 1920 betrug unſere Schuld bei der Poſt 724 161. Mark. Bei dem Ausfall der Einnahmen aus dem Markenverkauf fehlten uns auch di⸗ Mittel zur Beſtreitung der Aufwendungen für und der Ge⸗ hälter für unſere Beamten und Angeſtellten. Die Landesverſicherungsanſtalt hat ſich daher die nötigen Mittel durch Anleihen verſchaffen müſſen und ſagt darüber:„Bis Ende Dezbr. haben wir bei der Braunſchweigiſchen Staatsbank 1 200 000 M. angeliehen die wir mit%e Proz. zu verzinſen haben.“ Es ließen ſich noch eine Menge ähnlicher Berichte anführen, die wir uns aber aus Raummangel erſparen müſſen. Nun iſt es doch für ſeden Menſchen, der einigermaßen etwas rechnen kann, klar, daß bei einer Zuſammenlegung beider Verſicherungen gleichfalls die vor⸗ handenen Gelder zuſammengeworfen werden müſſen; das beſagt, daß der Ueberſchuß, den die Angeſtelltenverſicherung aufweiſt, dafür verwendet werden müßte, um das Defizit der Invalidenverſicherung zu decken. Wenn nun der Allgemeine deutſche Gewerkſchaftsbund in ſeinem Aufruf ſagt, was die Angeſtellten geſammelt haben, ſoll ihnen bleiben, ſo iſt dieſes einfach verſicherungstechniſch und kaufmänniſch unmöalich, abgeſehen davon daß die gemeinſame Verſicherung als juriſtiſche Perſon für das Geſamtvermögen ſowie für vorhandene Schulden haften muß. Daß aber der.H. V. ſeine Behauptung von dem Verluſt des Vermögens der Angeſtelltenverſicherung mit Fug und Recht aufrecht erhalten kann, geht aus den Ausführungen einiger Verfechter der Verſchmelzungsidee deutlich genug herr or. Darnach hat der damalige ſozlaliſtiſche Arbeitsminiſter Schlicke (Vorſitzender des Freien Metallarbeiter⸗Verbandes) im Frühſahr 1920 auf unſere Anfrage in der Natfonalverſammlung,„aus welchen ründen er die Selbſtverwaltung der Angeſtell⸗ terverſicherung abgelehnt habe,“ offen ausgeſprochen, daß nach ſeiner Auffaſſung„dlieeichen Mittel der Ange⸗ ſtelltenverſicherung der Allgemeinheit nutzbar gemacht werden“ könnten. Dieſer Ausſpruch iſt in dem Auſ⸗ ſatz in Nr. 15 der Deutſchen Handelswacht vom 28. März 1920 feſt⸗ gehalten worden, ohne daß in der Zwiſchenzeit von irgend einer Seite 12 Richtigkeit beſtrititen oder Verwahrung dagegen eingelegt worden iſt. Weiterhin hat der geiſtige Begründer der beltrebungen und der in gleicher Richtung laufenden B ſprechende Erhöhung der Beiträge zur Invalldenvecſicherung Aber ſie geſtattetes auch 1 durchdie Belbe tung der Angeſtelltenverſicherung als en deranſtalt die Mittel die den tern einen den Zeitbedürfniſſen entſpre den Ausbrauch der Verſicherung würden. Wir glauben, daß die wahren Abſichten der Vereinhei beſtrebungen damit deutlich genug gekennzeichnet ſind. Die au anlaſſung des Afa⸗Bundes vom Vorſtand des Allgemeinen bol Sol⸗ rbeb efl 7 5 i 1 7 zlättern lanciert, hat daher nur die Bedeutung einer ſchönen die die Angeſtellten über den Sachverhalt hinwegtäuſchen ſind deswegen ſo dreiſt und behoupten, daß nicht wir, ſon acha⸗ Afa⸗Bund vereint mit dem Allgemeinen Deutſchen Gewerk bund Wahlmanöver treiben. Deuſſches Reich. Reichsgründungsgedenkſeier der D. B. B. 2 Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Verliner Büro) 2 Reichsklub der Deutſchen Volkspartei veranſtae geſtern abend in ſeinen Klubräumen in Berlin eine aländ verlaufene Reichsgründungsgedenkfeier, Age die Mitglieder äußerſt zahlreich erſchienen waren. chen Parlamentarier und hervorragende Mitglieder der Deulſ tagsabgeordneter Dr. Streſemann, der ausfühtte! ⸗Während in vergangener Zeit die Deuen aller Erdteile ſich zum Kaifers Geburtstag vereinig 15 um ihres Vaterlandes zu gedenken, iſt uns heute 4 18. Januar der höchſte Feſttag, det unſeres Vaterlandes, unſeres natlonalen Bewußtſeins, 1115 uns die heutige Regierungsform noch keinen ſolchen Fe 10t zu bieten in der Lage war. Mit Recht iſt der 18. 999 l% der höchſte Feſttaa des Reichsklubs der Deutſchen at partei, den wir begehen wollen unter dem alten Go-thaftit Ueber Gräber vorwärts! Jetzt gilt es Bismarckpo eon zu treiben, zu lernen aus der Geſchichte und aus der arbng Vergangenheit unſeres Volkes. Gerade am heutigen Januar ſteben wir unter der Vielheit der Eindrücke, beeſie 1 immer deutlicher vor Augen halten, wie Großes wir aeng⸗ unter der Einheit:„Fürſt, Führer und Volk“. her ein Gedanke näher liegen, als gerade der, heute des nes zu gedenken, der dieſes große Reich gegründet, un rüt das Größte ſeines Lebens vollbrachte, indem er die Brag, K onn gan, dung 1871. Das war in der Tat das Große. Hoffen daß uns bald wieder Perſönlichkeiten und Charaktere erwachſen, die mit ihren Ideen ſtehen und ſallen, ſol ſönlichkeiten, die uns in der withelminiſchen Aera leidel ten. Die Entwicklung drängt nach einer Konfolidienung ſe Verhältniſſe. Deutlich zeigt es ſich überall, daß der Mogeen lismus überwunden iſt, und daß ein großes 5 90lle nach dem Immateriellen im aganzen. herrſcht. Wir werden wieder einer beſſeren Zukunſench gegengehen, nachdem wir den furchtbaren Zuſamme des November 1918 überwunden haben.“ den Am Schluß ſeiner Rede überreichte Dr. Streſemam, 9 Reichsklub eine Feſtgabe, ein vom Maler Marſchall ſtiftetes, ſelbſtgemaltes Bild des alten Reichskanzlers? Die neue Handelsflagge und die Rheinſchifſe. Tu. Mainz, 18. Jan. Vom 1. Januar ab ſollten augeh Rheinſchiffe die neuen Handelsflaggen führen, dedenen die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge mit dem ſchwarz⸗rot⸗go dieſt Göſch. Die großen Reedereien weigern ſich aber1t1 Flagge zu führen und man ſieht ihre Schleppdampfer u denpreußiſchen Forben auf dem Rhein fahrem Die Beamtenbeſoldung. and Berlin. 19. Jan.(Priv.-Tel) Den Blättern zufolge un, geſtern vormitiag eine Veſprechung zwiſchen dem 8 5˙0 miniſter Dr. Hermes und den Parteiführern über r amtenbeloldungsfrage ſtatt. Ein endaültiae en gebnis iſt nicht erzielt worden. Die Verhandlungen ſch. fortgeſetzt werden. des Am Dienstag hat in Berlm eine Berſammlun nul deutſchen Eiſenbahnerverbandes geſen det wenige Stimmen eine Entſchließung angenommen thalß e en Gewerkſchaftsbundes abgegebene Erklärung, die in den ſchlug von der Nationalverſammlung 1848 zur Reichen, W, Volkspartei nahmen daran teil. Die Feſtrede helt 77 7 zum Ausdruck gebracht wird, daß die gegenwärtigen Ven wal lungen mit der Regieruna nicht das ergeben würden, 3 im Intereſſe der Beamten und Arbeiter nötig ſei. 11 ſa neſten ſtänden auf dem Standpunkt, daß nur der ralſtreik der Eiſenbahner die Antwo das letzte Lohnabkommen ſein könne.„diesbe ſtand und Hauptvorſtand werden aufgefordert, alle züglichen Schritte zu unternehmen. Kreſſen Laut Börſenzeitung beurteilt man in amtlichen man die Lage ſehr ruhig. An eine akute Gefahr alaub dort nicht. 5 5 „ 12 Baden. Landtagsbeginn. Landin Tul. Karlsruhe, 18. Jan. Wie wir erfahren, wird der f am (nicht, wie zuerſt angekündigt am kommenden Montag) neneg Dienstag, 24., nachmittags zu ſeiner erſten Sitzung zuſfangrogrele In dieſer Sizung wird Staatspräfident Hummel das Peoghle der badiſchen Regierung darlegen und Finanzminiſter wird im Anſchluß daran über die finanzielle Lage ſprechen. Bayern und die Pfalz. Abänderungen im Eiat des Handelsminiſterlune e ONB. München, 18. Jan. Ein Antrag der zuſt focde Miniſterien, der im Landtag eingebracht worden ingehe 9 Abänderung des Etats des Handelsminiſteriums dahi egen g daß ſich die Reinausgaben für 1921 auf rund 13(0n Ma, und für 1922 auf rund 17(gegen ebenfalls 9) Million 9000 erhöht werden. Dabei werden für die Jweigſtel9⸗ ruch wigshafen der Landeskohlenſtelle für 1921 und 1 dert ſ 457⸗ bezw. 523 000 Mk.(gegen 305 000 Mark) angefor ſauten, das Pfälziſche Gewerbemuſeum in Kalſere N 600 000 und 1 Millionen Mark(gegen 300 000 Mk.). ſonalt forderungen ſind durch die fortgeſetzt ſteigenden Per gaben notwendig geworden. Abſch Der Staatshaushaltsausſchuß genehmigte nach noch der allgemeinen Ausſprache zum Handelsetat heute. erlin Kapitel Staatsminiſterium und Wirtſchaftsſtelle in 8 In wie den Vorſchlog der Einnahmen und Ausgaben age Ausſprache bemerkte Ackermann(Soz.) noch zur Kreiſ⸗ 10 Pfalzbank es wäre bedauerlich, wenn gewiſſe Wgerln, Aktionäre die Dinge auf die Spitze treiben und die ennasaktion zum Scheitern bröchten. Abg. Aich eler V..) bemerkte, ein Vorgehen der Regierung in die 1 e ſtrebungen ſei abzulehnen, da ſich ſonſt unabſehbare Konſequenzen ben müßten. 5 eeeeeeeeee — 1(e, — — — 1 kanntgegeben. 1 85 rrstag. den 19. Januar 1922. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 31. Wirtſchaftliche Fragen. Landesbeirat Baden des Nano. peilehe allo, im Jahre 1915 als Hilfsbund für kriegs⸗ lebens ge flisiere von führenden Männern des Wirtſchafts⸗ weitert 92 ſſegt und ſpäter zum Reichsarbeitsnachweis er⸗ Organiſati ſich jetzt zu einer das ganze Reich umfaſſenden der Unterbri für perſönliche Berufsvermittlung entwickelt, die einſchl. de ringung ſämtlicher ehemaliger Heeresangehörigen ſtaatlichen ausſcheidenden Angehörigen der Reichswehr und grad oder Senzer dient. Ohne Einſchränkung nach Dienſt⸗ Grund ihre tellung gilt die Tätigkeit hierbei denen, die auf ſdividnellen Vertrauenswürdigkeit und Vorkenntniſſe einer dürfen. Die Berufsberatung und Stellenvermittlung be⸗ bietet 955 e den ſechs Jahren ſeines Beſtehens einige 3 allefreuliches ild ſeiner unermüdlichen Arbeit und amtlich anelen genügen, um die erfolgreiche Tätigkeit dieſes deutlichen Duuten gemeinnützigen Arbeitsnachweiſes zu ver⸗ 11000 offDurch rege Werbung ſind ſeit ſeinem Beſtehen über ene Stellen ermittelt und den Stellenſuchenden be⸗ 1920 bereit 1919 wurden 1720 Perſonen untergebracht, ſamte Wraß 4140, darunter 766 Kriegsbeſchädigte. Die ge⸗ „Die 9 ung und Vermittlung erfolgt grundſätzlich koſten⸗ hat über ee des Rano lihr Sitz iſt in Berlin) Nachrichtenez eutſchland ein dichtes Netz von Zweig⸗ und dienen nſtellen gezogen(111 an der Zahh. Im Ausland Auswande weigſtellen zur Arbeitsvermittlung insbeſondere 88 daberatung. Den Ausbau ſeiner Organiſation in Herrn Geh ankt der Rano der Anregung des verſtorbenen ber Förd deimrat Eengelhard, Mannheim und beſonders delskammewng durch die Vereinigung ſüdweſtdeutſcher Han⸗ derm 9 weigſtelle Mannheim iſt in Händen des vei imulh Jan eitere zu erfahren il. on(Handelskammer), maig in alles Stäadtiſche Nachrichten. 42—— neue Gebührenorduung des ſlädliſchen guch d„Schlacht⸗ und Viehhhoſes. Nacus dom 18 öſchluſſe der ſtädtiſchen Kollegien(Bürgerausſchuß⸗ eſol n November 1921) müſſen die Mehraufwendungen an Elalt ſind, Löhnen, die durch reichsgeſetzliche Maßnahmen ver⸗ leigerung ſoweit ſie auf die ſtädtiſchen Betriebe entſallen, durch werden 125 Einnahmen, insbeſondere der Gebühren, ausgeglichen 1 Deckun 188 die Mehraufwendungen im Schlacht⸗ und Viehhof ufende urch neue Einnahmen geſucht werden. Wohl hat das ngen infolge vermehrten Viehzutriebs und vermehrter Einnahmen gegenüber dem Voranſchlag ge⸗ 25 ſtehen aber die Mehrausgaben durch Preisſteigerun⸗ Vora ebieten gegenüber. Für das Jahr 1922 läßt der Ent⸗ n werchlags erwarten, daß Einnahmen und Ausgaben ſich regegaben—9 die im Folgenden bezeichneten Erhöhungen der Metlung der Geh Gebührenerhöhungen gedeckt werden. Die Neu⸗ 0 hraufwend ehälter und Löhne auf 1. Oktober 1921 verurſacht eine 16 Beamte und von jährlich 925 000. Hiervon entfallen auf bei 0 4 erhöl 0 ngeſtellte 420 000, auf 76 Arbeiter(einſchließlich itslöhne) 505 e Krankengeldzuſchüſſe infolge Steigerung der Ar⸗ zzen und di⸗ 00„. Zum Ausgleich ſind die Viehhofgebüh⸗ enn ungsablüaflengebüren ſowie die allgemeine Cednttlich gebühr des Schlachthofes um durch⸗ Bebühren des Stid reo dte nt zu erhöhen und die einzelnen Muutungsgebi chlachthofs den Zeitverhältniſſen anzupaſſen. Die ehreſndsbühr beträgt nunmehr 50 Pfg. für das Kilo Fleiſch. Die ueber guß dienh me hieraus wird auf 1 032 000 berechnet. Der ſen zum Ausgleich der auf 1. Dezember eingetretenen preisſteigerung. Die neue Gebührenordnung liegt ürgerausſchuß zur Genehmigung vor; ſie ſoll mit Dezember 1921 an die Stelle der alten Gebühren⸗ März 1920 mit den Aenderungen vom 3. Juni 1921 ng v ordnung pam beten. 8 de 8 ausglelſes und d. Gebührenordnung iſt für die Benützung des Zu⸗ n beladen ei er Gleiſe im ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof für für jeden belacbenden Wagen von dem Empfangsberechtigten keilwe eine ebühr un ausgehenden Eiſenbahnwagen von dem Ab⸗ jedes iſer Beladur von 10%(pisher%) zu entrichten. Bei nur in den Liehhe wird die Hälfte dieſer Gebühr erhoben. Für — 5 ef oder Schlachthof eingebrachte Stück Vieh iſt eine muleſel, Eſel ichten, die u. a. beträgt: für einen Einhufer(Pferd, 0 fber 3 Mofablen) 10%(oieher 8) für ein Rind im Alter 2 ein Schwei en(einſchließlich einmaliger Verwiegung) 12 /% einen 10). Pieſe S8(4), ein Kalb im Alter bis zu 3 Monaten Juſtg Hund oder Sätz gehen herunter bis auf 50 Pfg.(20 Pfg.) für Nind nd und Ausfiel Stück Federvieh. Für das Wiegen in lebendem oder ſeder inhuf ellen eines Wagſcheines ſind zu entrichten: für ein Lerladesſtiges Klei 1,50(bisher 1), ein Schwein, Kalb, Schaf ar .4en durch Beaſeh 80 Pfg.(50 Pfg.), für das Entladen und ein Rind auftragte der Direktion: für einen Farren 2 4 ———%½ 650 Bfa), ein Nalb,? oder ſonſtiges Kleinvieh 50 Pfg.(20 Pfg.).“ Für Wagenladungen iſt die Erhöhung in beiden Fällen prozentual nicht ſo hoch(25 Proz.). Für Vieh das über die Rampen geht, ohne einem Händler oder Metzger zu gehören und ohne im Viehhof eingeſtellt oder verkauft zu werden, ſind an Stelle der Marktgebühren zu entrichten: für ein Pferd oder Rind 3(2), ein Schwein oder Kalb 1,50„(1), ſonſtiges Kleinvieh 50 Pfg.(30 Pfg.). Für die Benützung der Schlachthallen einſchließlich der Unter⸗ ſuchungsgebühren tritt keine Erhöhung ein. Dieſe Gebühren ſchwan⸗ ken wie bisher zwiſchen 16 für ein Pferd u. ein Stück Großvieh u. 50 Pfg. für ein Stück Federvieh Für Schlachtungen außerhalb der Schlachtzeiten(auch Notſchlachtungen) werden die doppelten Gebüh⸗ ren erhoben. Nachſchau⸗ und Wiegegebühren— es handelt ſich um die Nachſchau des von auswärts eingebrachten friſchen inländiſchen Fleiſches und die Gebühren für die Verwiegung in geſchlachtetem Zu⸗ ſtand— behalten ebenfalls die bisherigen Sätze. Die Kühlhaus⸗ gebühren erfahren dafür wieder eine Erhöhung und zwar u. a. für die Kühlzellen für den Quadratmeter und das Jahr von 250 auf 320., für die Salzzellen von 100 auf 125„, für vorübergehende Benützun⸗ von Kühlzellen durch Zelleninhaber für den Quadratmeter und Tag von 1,50 auf„, und durch auswärtige Metzger von 5 auf 6„. Es iſt klar, daß dieſe Sebührenerhöhungen auf den Verbrau⸗ cher abgewälzt werden müſſen und auf dieſe Weiſe zu der weiteren Verteuerung der Lebenshaltung beitragen. Sch. Reichsgründungsgedenkfeier der Handels⸗ hochſchule. In der mit Lorbeerbäumen geſchmückten Aula ber Handelshoch⸗ ſchule fand geſtern morgen eine kurze Reichsgründungsgedenkfeier ſtatt, die von der Studentenſchaft ziemlich gut beſucht war. Herr Re⸗ gierungsrat Profeſſor Endres, der als ſtellvertretender Rektor der Hochſchule das Reſerat übernommen hatte, ſchilderte die Entſtehungs⸗ geſchichte des Deutſchen Reiches und die Schwierigkeiten, die ſich der Gründung entgegenſtellten. Ein Einigungswerk von gewaltiger Aus⸗ wirkung war vollzogen. Aber es fehlten die deutſchen Brüder in Oeſterreich. Wir können nur hoffen, daß das erſtrebte große Deutſch⸗ land bald vollendet wird. Wir ſind infolge des verlorenen Weltkrie⸗ ges nach außen und innen ſchwach. Faſt hätte uns das letzte Ver⸗ ſailles die deutſche Einheit gekoſtet. Aber dieſe Einheit hat ſich in den 43 Friedensjahren ſo kräftig geſtaltet, daß ſich unſere Gegner an die⸗ ſes unſer höchſtes nationales Gut nicht heranwagten. Darum iſt es unſere Pflicht dafür zu ſorgen, daß die Reichseinheit nie abbröckelt, daß ſie vielmehr in all ihren Auswirkungen gepflegt und geſtärkt werde. Das Reich ſteht oder fällt mit ſeiner Einheit, und dieſe Reichs⸗ einheit wird weſentlich geſtüßt und gefördert durch die Verkehrs⸗ einheit. Mehr als man weiß, haben zur Befeſtigung der deutſchen Reichseinheit in den 43 Friedensjahren ſeine muſtergültigen Ver⸗ kehrseinrichtungen beigetragen. Die Verkehrseinheit iſt und bleibt für die Reichseinheit eine der weſentlichſten Grundlagen. Pflegen wir ſie, ſo ſchützen wir das Deutſche Reich Während des Krieges hiel⸗ ten es die meiſten für ſelbſtverſtändlich, daß dieſer mit einer Beſtäti⸗ gung des 18. Januar 1871 endigte. Aber es kam anders, die Welt⸗ geſchichte geht ihre eigenen Wege. Heute, in der Zeit tiefſter Er⸗ niedrigung, denkt man wehmutsvoll an den 18. Januar. Man fühlt die Ohnmacht und Zerriſſenßeit und mancher ſehnt ſich nach einem 18. Januar der Zukunft. Man iſt ferner nicht mehr ganz ſicher des koſtbaren Beſitzes der Reichssinheit aus außen⸗ und innerpolitiſchen Gründen und will di⸗ſes Kleined destalb um ſo feſter halten, damit es nicht verloren geht. Man ſieht aber auch jenſeits der Grenzen Brüder in Not. So denkt man u. a. an Oeſterreich. Wir in Deutſch⸗ land erſtreben wisder ſalch neuen Gedenkiag, einen neuen Gedenktag der Reichseinheit. Fördern wir die Reichseinheit auf jede Weiſe. Reichseinheit wirkt werbend upd ermutigend, auch auf unſere be⸗ drängten Brüder Neichseintzeit läßt uns auch innerpolitiſche Gegen⸗ 05 Uberbrücken oder wenigſtens wildern. Darum mollen wir heute gedenken: Dautſckes Neich in der Einheit, einig und ſtark! Reicher Beiſall war der Dank der Studentenſchaft für dieſe Worte. 8 —— „ Skraßenbatznerderſammlung. Eine am 17. Januar ſtattgefundene, überaus zahlreich beſuchte Verſammlung der chriſtlichen Straßenbahner 8 5 o wird uns geſchrieben, u. a. auch Stellung zu der neueſten Regelung der Beamtengehälter. Nachdem Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Schleſinger kurz erörtert hatte, wie ſich die ge⸗ plante Erhöhung von 20 Prozent auf die Gehälter unter 10 000 M. auswirken wird, ſetzte eine ſehr lebhafte Diskuſſion ein, als deren Ergebnis man feſthalten kann, daß die Straßenbahnbeamten der Stadt Mannheim, ſoweit ſie chriſtlich organiſiert ſind, dieſe Regelung als völlig unzureichend ablehnen. Von verſchiedenen Rednern wurde darauf hingewieſen, daß ſchon die im November v. Is. erfolgte Regelung der Gehälter nicht den eee entſprochen hätte. it Befriedigung wurde davon Kenntnis genommen, daß der Deutſche Gewerkſchaftsbund als Spitzenorganiſation aller chriſtl. organiſierten Arbeiter, Angeſtellten und Beamien bereite dem Reichstag eine Eingabe unterbreitet hat, in welcher die wichtigſten Forderungen der Beamten zum Ausdruck gebracht werden. 1 ſolche ſind zu bezeichnen: 5 5 1. Aenderung der Grundgehälter. Die Grund⸗ gehälter ſind bekanntlich im November neu geregelt worden, aber für jeden Wirtſchaftskenner iſt es klar, daß heute die Voraus⸗ ſezungen, die damals die Vertreter der Beamten bewegten, dieſer ein Schwein Regelung zuzuſtimmen, heute nicht mehr vorhanden, ſondern durch die Teuerung längſt überholt ſind. 2. Der Weg der Teuerungszuſchläge wird an und für ſich gebilligt, aber als einer einigermaßen er⸗ träglichen Regelung muß ſchon mindeſtens der Betrag von 3 600 M. feſtgeſetzt werden, ſtatt 2000 Mark, welche die jetzige Regelung vor⸗ ſieht. Ferner wird vorgeſchlagen, daß für einen Anfangsgehaſt von 12 000 Mark an iee uſch plus Ortszuſchlag(ſtatt 10 00 Mark) ein weiterer Teuerungszuſchlag von 30 Prozent(ſtatt 20 Prozent) eingeräumt wird. 5 3. Für beſonders teuere Orte wird ein Ueberteue⸗ rungszuſchuß gefordert. 4. Es wird eine Erhöhung der Kinder zulagen be⸗ antragt. Es wurde der Hoffnung Ausdruck verliehen, daß es den Ver⸗ tretern der Beamten gelingen möge, bei den erhandlungen mit der Reichsregierung ſoviel für die Beamten zu erreichen, daß auch die unteren Beamtengruppen das Exiſtenzminimum erreichen, was heute leider in ſehr vielen Fällen nicht der Fall iſt. 8 Kichtlinien für die Mietpreisberecmung. Wir machen auf die in dieſer Nummer abgedruckte Bekanntmachung des Mieteinigungs⸗ amtes betr. Formblätter über Mietpreisberechnung auſmerkſam. 3 Einführung der Familienverſicherung bei der Allgem geſteen unheim. Es wird uns geſchrieben: Die Allgem. Ortskrankenkaſſe Mannheim hat am 13. Januar eine außerordent⸗ liche Ausſchußſitzung abgehallen, in welcher nach Erledigung der offigiellen Tagesordnung u. a. auch die bdes nkraft der Familien⸗ verſicherung, insbeſondere der Zeitpunkt de⸗ Inkxafttretens Gegen⸗ tand einer Anfrage geweſen iſt. Erfreulicher Weiſe wurde vom usſchuß⸗Vorſitzenden mitgeteilt, daß der Vorſtand chon mit den Vorarbeiten beſchaftigt iſt und der Ausſchuß hat außerdem nochmal⸗ den Wunſch geäußert, die Feſtſtellungen möglichſt zu beſchleunigen, damit die Einführung ſobald wie möglich erfolgen kann Wenn auch anerkannt werden muß, daß das Geſetz über die Erhöhung der Grundlöhne erſt vor wenigen Tagen erſchienen iſt und Wi Vorarbeiten, ſowie eine Prüfung der Seundet ſe erforderlich macht, ſo wird doch die Annahme nicht unbegründet ſein, aß die Einfüh⸗ rung der Familienverſicherung, die wir bei dem gegenwärtigen Ge⸗ ſundheitszuſtand dringend nötig haben, in Kraft tritt. Nach der Auskunft in der Ausſchußſitzung wird die Einführung vor⸗ ausſichtlich mit Beginn des nächſten alendervierteljahres, d. h. mit dem 1. April 1922, erwartet werden können. Beſtalkung eines Oppauer Berunglückten. Unter ſtarker Teil⸗ nahme iſt in Neckarau der Arbeiter Franz Robl beerdigt worden, der nachträglich aus den Trümmern von Oppau geborgen worden war. Die Leiche des 34jährigen verunglückten Mannes lag in einem Keller und war noch gut erhalten. sw. Die Hindenburgbrücke bei Bingen ſoll nach einer der Handels⸗ kammer zu Bingen zugegangenen Mitteilung nicht unbrauchbar ge⸗ macht werden. Die Entſcheidung geht dahin, daß keine Zerſtörungs⸗ arbeiten verlangt werden, welche die Brücke für den Straßen⸗ verkehr unbrauchbar machen könnten. veranſtaltungen. — 5 Splelplan des Natlonnl-Theatera Neues Theater — 2 5 E 1 lan. 5 3 Vorstellung 3 Vorstellung 2 19. D. 27D Die Entführuug aus dem Seiaſl 7 20..26 B Die armselig. Besenbinder7 21. 8S.27 A Die Fleder maus 7 22. 8. A..: DersSchwalzklinstler 3 Potasch u. Perlmutter 7 271 C Margarete*² 23..28 A Des Eseis Schatten 7 Theaternachricht. Wegen Erkrankung von Elſe Tuſchkau ſingt in der heutigen Aufführung von Mozarts 2Entführung aus dem Serail“ Alma Saccur von Frankfurt a. M. die Partie des „Blondchen 4 Die Freie Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und perücken⸗ macher Rannheim hielt in den Sälen des Valloaufes das 3 0j ã h⸗ rige Stiftungsfeſt ab. Die Veranſtaltung wurde von der Kapelle Seezer⸗Mannheim mit einem flotten Marſch eröffnet. Alsdann begrüßte der Porſitzende, die erſchienenen Gäſte. Er wies auf die Bedeutung des Tages hin und gab bekannt, daß im kommenden Jahre(Monat Juni) der Verbandstag ſtattfindet. Alsdann entwickelte ſich das gut ſeage Programm, das die Brüder Schuhmacher, ſowie die Herren Becker und Wiez ork mit ihren Partnerinnen durch komiſche 8YYs genter Mieraf-p Jorpd 40 Jahren be Isgf 2 ee gegen 78 eader, 0 Miz ten u. Heiserlce it ** sind jetzt wieder in altbekannter Güte überall erhältlich. 611 1 er Menſchheit Fortſchritt. Von Karl Kopp. r Anfangszeit kannte noch keine feſte Anſiedlung; Lebensgenoſſen aus dem Tierreiche Buhn⸗ bald hier, bald dort ſeinen primitiven Wohn⸗ wo pflanzliche oder auch tieriſche Nah⸗ acht geweſen ſein wird. lommen hat er wohl eine Liebe gehegt, die doch 85 n ſein mag als die bloß tieriſche, die Inſtinkt⸗ enſchen er auch ſte eigenen Kindern erzeugt Sorge, ſie zu er⸗ teren aun, der Fa ie zu ga du g und dies iſt nicht allein bei den uch allein Bur inſen— 5 den Tieren, wenn bei den letz⸗ erſf wen inktmäßig. und ane Fürſorgem auch bei ſolch höherentwickelten Tieren eine fegeſte hier wieder Jungen gegenüber ſtets anzutreffen ſein wird troppeellt 56 10 bei der Tiermutter in 9 herein hohem Maße ſt berde rungsmam: ſo wird eine flabecg ereinbrechende Kata⸗ ets derren eben 5 etwa oder Ueberſchwemmung und dergl. die Faabt ſo deheng gebraht⸗ Ueberlegungsfähigkeit faſt 8 5 den auch der Nahrürn Menſchen. Wohl werden auch dieſe oft vor betenden, ſie das Geldsbeſchaffun geſtellt geweſen ſein. Wohl wer⸗ 0 Na 85 ahren der Tiere nachgeahmt haben, bei ein⸗ Neide zuird der andere Nahrungsgebiete aufzuſuchen. Gn Fiche aufzufuchen dem Wilde gefolgt ſein, wann dieſes andere ewaſſeren, wenn zin gezwungen geweſen ſein wird, der Fiſcher aaf nie ablgeſucht daben nde veränderten Waſſerſtandes iefere de er, ögen. ſeiders Keidoherſtäen große Naturereigniſſe völlige Umwälzungen bon beimin Eintre! herbeigeführt haben werden? Wie das be⸗ 8 ntritt 5 Winnt großen Eiszeiten jedesmal, aber auch Hühle geſerd er auch inters der Fall ſein mochte? ſchllgg. daeſlen haben bei bloßen ſtrengen Wintern in irgend einer Fützt ſei r der Kälte zin welcher er vor Regen und Schnee zwar nur bis zu einem gewiſſen Grade ˖ e auf 5 wird gefroren haben und ſchließlich mag auch wel aus der 5 ſein, daß hier nur Feuer helfen könne. in des als Bliubergehenden Zeit vielleicht wußte, daß da⸗ ſehte zahl vom Himmel zuckte und irgend einen Stei 1 eine Hitze verbreitete; wie er vom Bear⸗ 15 toßen, Schtelſt Steinhammer und Steinaxt her wußte, beſonden zu entſtehenden oder Reiben beſonders harter Steine re die lehle gen pflegen, daß beim Reiben zweier Steine mocht datten tüchtig warm, ja ſogar ordentlich heiß zu n Höhle jen wird er ſich auch jetzt wieder in der 2 haben und ſich angeſtrengt haben, zu überlegen, wie ein Funke jetzt mit den vorhandenen ſpärlichen Mitteln wiederum er⸗ zeugt werden könnte. So alſo wird er nach vielerlei vergeblichen Verſuchen jedenfall zur Erfindung der Feuersczugung gelangt ſein. Und burch das Jeuer ſelber wird er ſich in ſeiner Höhlenwohnung erſtmals recht behaglich gefühlt haben. Und das Fleiſch halb⸗ oder ganz erfrorener Ttere wird ſeine Nahrung geweſen ſein, die er ſich am Feuer zunächſt gewärmt, ſchließlich aber auch an einem Holz im Feuer geröſtet haben wird. Wenn er vorläufig auch noch des Brotes entbehrte, ſo wird ihm vielleicht ein achtlos in bie Höhle geſtreutes Körnlein beim Auf⸗ gehen doch den Weg gewieſen haben, wie Körner ſeien, und ſo mag er denn beim Eintreten milderer Witterung jene Er⸗ fahrung ausgenützt und abſichtlich Körner angepflanzt haben. Und weil er denn auch deren Ernte nun einmal abwarten wollte, ſo mag er auch dauernd bodenſtändig geworden ſein. 5 So mag alſo, aus der Not heraus geboren, das erſte Denken des Menſchen elwa ſeinen Anfang gefunden haben und es dürfte alſo aufgrund der aus dem äußeren Zwang hervorgegangenen Ueberlegung neben dem abſichtlichen Anbau gewiſſer Nahrungs⸗ pflanzen auch das erſte abſichtliche Hegen und Pflegen beſonders nutzenbringender Tiere(Hausliere) geſchehen ſein. Ueberhaupt dürfte von nun an eine jede Phaſe der fortſchrei⸗ tenden Zeit einen Fortſchritt in der Denk⸗ und lleberlegungsfähig⸗ keit der Menſchen hervorgebracht haben. In der Eiszeit, welche nach einem etwa zweitauſendjährigen Be⸗ ſtehen des Menſchengeſchlechtes(das geſamte Alter der Menſchheit wird auf etwa Million Jahre geſchätzt) eingeſetzt haben dürfte, mag der Menſch des öfteren der Todesnot ausgeſetzt geweſen ſein. Da wird er auf Mittel und Wege geſonnen haben, wie er der Not entgehen könne. Und da mag er denn auf Erfindungen geſtoßen ſein, die zunächſt wohl der Verbeſſerung ſeſner Jagd⸗ und Fiſch⸗ geräte gegolten haben mochten. Und durch einen ſtetigen derartigen Zwang zur Ueberlegung mag denn auch eine allmähliche Verfeinerung ſeiner Gehirnwege (Markfaſern) bewirkt worden ſein. Wir dürfen überhaupt an⸗ nehmen, daß an all den Orten der Erde, wo der Menſch lange Zeit hindurch gegen widrige Lebensverhältniſſe anzukäömpfen habe, jeweils eine verhälknismäßig hohe techniſche(und ſomit auch geiſtsge) Kultur ſich entwickeln müſſe. — insbeſonder für den intellektuellen Teil derſelben— doch immer⸗ hin einen Anſporn bilden, auf Mittel und Wege zu ſinnen, vor⸗ euerfunkens mit Wehmut zurückerinnert⸗ Widerſtände zu brechen oder doch mindeſtens zu um⸗ gehen. 22 2 ſolcher Denn der Kampf ums Daſein muß für die jeweiligen Menſchen Und gerade darin— im Brechen ſowohl als auch im ge⸗ ſchickten Umgehen— iſt eine„Beſiegung“ der Widerwärtigkeiten. der Hinderniſſe, zu erblicken. Denn zum einen ſowohl als auch zum andern ſind Krüfte nölig, Kräfte, welche ſich einerſeits in erhöhter Geiſtestätigkeit ſich äußern zum gedanklichen Erfinden der Beſie⸗ gungsmittel, und die ſich anderſeits kundgeben in techniſcher und körperlicher Geſchicklichkeit und Gewandtheit, die erforderlich iſt einmal zur Anfertigung der bekr. Beſiegungsmittel, zum andermal zur Handhabung derſelben im öffentlichen Leben, in der Praxis. Parum finden wir auch am Anfange der geſchichtlichen Zeit ſchon bei den alten Kulturvölkern, den Aſſyrern, Babyloniern, Aegyptern beiſpielsweiſe bereits eine ſo hohe geiſtige wie auch tech⸗ niſche Kultur Denn auch jene Völker hatten große Widerſtände zu brechen und zu umgehen, inſofern die gewaltigen Ströme, denen ſie allerdings die Fruchtbarkeit ihrer Länder verdankten, ihnen oft genug Leib und Leben bedrohten. 5 Kunſt und Wiſſen. 2 Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber das Auftreten von Lili Koppel im 5. Volksſinfoniekonzert unter Leitung des ſtädt. Muſikdirektors Dr. Rudolf Siegel in Krefeld ſchreibt die Krefelder Zeitung: Auch ſonſt bot der Abend des Intereſſanten und Schönen genug, um ſelbſt dem verwöhnteſten Geſchmacke zu genügen. Frl. Lili Koppel aus Mannheim ſpielte das A⸗dür⸗Klavierkonzert von Mozart und zeigte ſich dabei als eine trotz ihrer Jugendlichkeit ſehr gereifte Künſtlerin. Mit ſicherem Anſchlage und hochentwickelter Technik, dabei ſeelenvoll und echt muſikaliſch, brachte ſie das herrliche Konzert zu Gehör, dabei wirkſam unterſtützt von dem dezent beglei⸗ tenden Orcheſter. e Neue Ehren-Doktoren der Heidelberger Univerſität. Die juri⸗ ſtiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg hat am Gedächtnistag der Reichsgründung(18. Januar) der früheren badiſchen Landtagsabg. Frau Marianne Weber in Heibelberg die Ehrendoktorwürde ver⸗ liehen. Frau Marilanne Weber gehörte nach der Revolution der badiſchen Nationalverſammlung und dem erſten badiſchen Landta bis zur Berufung ihres Gatten nach München an. Prof. Weber iſt bekanntlich in München wenige Monate nach ſeiner Berufung ge⸗ ſtorben. Frau Dr. Weber war Mitglied der Dem. Landtagsfraktion. Weiter hat die genannte Fakultät dem Senatspräſidenten beim Reichs⸗ gericht Heinrich Koenige in Leipzig und dem Univerſitätsprofeſſor Eduard Schwarß in München die Ehrendoktorwürde verliehen. ze Ein niederdeutſches Luftſpiel. Der Dramaturg des Mecklen⸗ burgiſchen Landestheaters, Dr. Hagemeiſter, hat ein plattdeut⸗ ſches„Hansbunkenſpill in dre Uptög“ mit dem Titelʒ„Ulenſpeg el“ verfaßt. das im Schweriner Lanbestheater ſeine Uraufführung 1 Seite. Nr. 34. Maunheimer General-·Auzeiger.(Mittag⸗Nusgabe.) Donnerstag, den 19. Zanuar 192—— Vorträge recht abwechslungsrei eſtalteten. Auch der von Tanz⸗ lehrer Htündebeck gut einſtudierte Kinderreigen fand allge⸗ meines Lob. Ebenfalls die modernen Tänze. Die Glanznummern des Programms waren die bekannten unerreichten Schleuderbrett⸗ akrobaten(Gruppe Original⸗Winſton Comp.) mit ihren kleinen Lehr⸗ lingen. Ein anſchließender Ball hielt die Anweſenden bis zur Mit⸗ ternacht in guter Stimmung berſammelt. Stimmen aus dem Publikum. Zur Noklage der unteren Beamten erhalten wir eine Zuſchrift, der wir folgende Angaben entnehmen: bin im Jahre 1918 als Eiſenbahnarbeiter in den Staalsbienſt eingelreten. Dann habe ich den Krieg mitgemacht, wo ich ein Bein Zerloren habe. Ich bin 70 Prozent erwerbsunfähig. Als Dienſtzeit ſind mir 8 Jahre 143 Tage angerechner worden bis zu dem Tage, an dem ich planmäßiger Beamter wurde. Am 1. 9. 21 wurde ich Schrankenwärter in der Beſoldungsgruppe 1. Auch habe ich das erſte Examen für den Schaffnerdienſt gemacht, kann aber nicht ver⸗ wendet werden, weil keine Stelle frei iſt. Ich bin verheiratet und habe 1 Kind. Als Gehalt beziehe ich nach Abzug von Kaſſen ufw. 802.39 M. im Monat, d. h. ich bekomme etwa die Hälfte deſſen, was ein gleichaltriger Arbeiter verdient im Bahndlenſt, der durch⸗ ſchnittlich 8½% M. Stundenlohn hat. Penſionsberechtigt bin ich bis auf weiteres auch nicht. Die Teuerungszuſchläge auf meine Kriegs⸗ beſchädigtenrente fallen auch weg, da ich ein feſtes Einkommen habe. Ift das nun eine Bezahlung in gegenwärtiger Zeit, und warum er⸗ hält ein„Beamter“ um ſoviel weniger als ein Arbeiter? + der Raubmordprozeß Kleferk in geidelberg. Drilter Tag.— Nachmitlagsſitzung. 18 Heidelberg, 18. Januar. Die Sitzung wird um 735 Uhr wieder eröffnet. Es ſind 12 Zeu⸗ gen gelad n. Sadperſländige: Prof. Dr. Gruhle, Dr. Popp, Prof, Or. Heinze. Med.⸗Rat Dr. Holl, Waffenmeiſter John und Dr. Mündler, Augenarzt. Es wird in der Beweisaufnahme im Jalle Buſſe⸗Werner fortgefahren. Es kommt zunächſt das Protokoll über die Vernehmung der ain Erſcheinen verhinderten Chefrau Chriſuine Keil aus Güt⸗ tersbach zu“ Verleſung, die den Angetlagten vor Jahren eines Dieb⸗ ſtahls verdächtigt hatte! Es wurde ihr damals ein Schranker⸗ brochen und ein 20⸗Markſchein entwendet. Auf unerklärliche Weiſe wurde der Geldſchein an einer andern Stelle wieder gefunden. Die Zeugin hät' auch heute noch ihren damaligen Verdacht aufrecht.— Auf Antrag des Staatsanwalts kommen die damaligen Ausſagen Sieferts zu bieſem Fall vom 14. September 1921 vor dem Unter⸗ ſuchungsrichter zur Verleſung, nach denen er den Diebſtahl, ja einen Verſuch des Diebſeahls abſtrütt. Er gab nur zu, daß er wohl einige Male bei Nachizeit in der Wirtſchaft überraſcht wurde, aber nicht bei Diebſtählen oder Diebſtahlsverſuchen.— Sachverſtändiger Augenarzt Dr. Mündler erklärt, daß das Augenlicht des Zeugen Link normal ſei. Ob man am Abend der Tat bei Einbruch der Dämme⸗ rung noch ſo genau wie heute morgen ſehen konnte, wagt der Sach⸗ verſtändige nicht zu entſcheiden. Es wird hierauf der Zeuge Wilhelm Meier, Oberſteuerſekre⸗ kär aus Neckargemünd vernommen, der am 16. Juli 1921 an der Lagerſtelle des Täters beim Kümmelbacher Hof den Ladeſtreiſen ge⸗ funden hatte. Zeuge Jakob Weiß aus Neulußheim lag mit Stefert im Gefängnis in einer Zelle. Einmal hörte er, wie der Angeklagte mit einem andern Mitgefangenen namens Lenz über verſteckte Sachen ſproch. Er riet ihm darauf, die Sachen dem Unterſuchungs⸗ richter zu melden. Siefert habe das aber abgelehnt, da das für ihn zu gefährlich ſei. Siefert hatte ihm dann ebenfalls die Märe von den beiden Unbekannten erzählt, die er auch dem Un⸗ terſuchungsrichter und dem Gericht aufzubinden verſucht hat. Be⸗ merkenswert iſt hier, daß Siefert ihm geſagt hatte, er hätte außer ſeinem Ruckſack auf ſeiner Spazierfahrt auch ein fiſichen Eier dabei gehabt.(CEierſchalen wurden in dem Nachtlager bei der Mordſtelle am Kümmelbacher Hof gefundenl) Siefert gab dem Zeugen auch an, daß er auf dem Heuboden des Kratzmüllerſchen Hauſes vlele Wertſachen verſteckt habe. Siefert deutete dem Zeugen an, daß dieſe Wertſachen weggeſchafft werden müßten, ſonſt hielte man ihn für den Mörder.— Zeuge Karl Lenz aus Ludwigshafen lag, wie ſchon oben bemerkt, ebenfalls in einer Zelle mit Siefert im Gefängnis. Ihm hatte Siefert dasſelbe wie dem Zeugen Weiß er⸗ zählt und ſtets entſchieden beſtritten der Mörder zu ſein. Er bemerkte ihm gegenüber auch: Wenn ich die„Wahrheit“ ſage, glauben ſie mir nicht, und daß ich der Mörder bin, kann ich nicht zugeben. Der Zeuge hat ihm auf dieſe„Wahrheit“ geſagt:„Das glaubt kein Menſch im Odenwald, und ich erſt recht nicht.“ Kaufmann Auguſt Mayer⸗Altſtädt⸗Heidelberg hörte auf der Rückkehr von einem Spaziergang nach Waidhilsbach am Abend des 29. Juli einen Schuß oberhalb des Kümmelbacher Hofes fallen, da⸗ rauf einen lauten Wortwechſel, aber keine Schrele und Hilferufe und bald darauf einen zwelten Schuß. Der Schuß fiel zwiſchen.10 und .20 Uhr.— Zeuge Alfred Maker machte in Begleitung des Zeugen Albert Beck und der Zeugin Johanna Beck am 29. Juli 1921 abends einen Spaziergang über den Königſtuhl nach Neckargemünd, wobei ſie auch das„Hohe Kreuz“ oberhalb des Tatortes ſuchten. In der Nähe des hohen Kreuzes“ ſahen ſie gegen 37 Uhr abends einen Mann miteinem Gewehr über die Schulter, der ihnen zurtef-„Dort iſt das„Hohe Kreuz!“ Balddarauf fielen zwei Schüſſe Der Mann hatte eine große, ſchlanke Geſtalt. —.——..—— ß. erlebte. Der Erfolg war äußerſt ſtark. Das in der Gegenwart ſpie⸗ lende Stück dramaliſiert einen alten Eulenſpiegelſtreich. Für den Bau einer Kirche ſammelt Eulenſpiegel Geld, will aber nur Gaben von ſittenreinen Weibern annehmen, was zur Folge hat, daß keine einzige zurückzuſtehen wagt. Richard Spethmann, der Regiſſeur der niederdeutſchen Abende des Schweriner Landestheaters, hatte das Stück aufs ſorgfältigſte inſzenert und erzielte in der Titelrolle mit den übrigen Darſtellern lebhaften, wohlverdienten Beifall. Eine Umfrage über Bücher und Buchſchmuck. Wie unſere gegenwärlige wirtſchaftliche Lage den Büchermarkt und den Buch⸗ geſchmack beeinflußt, das iſt eine intereſſante Frage, für deren Be⸗ antwortung wichtige Anhaltspunkte in der Umfrage geboten werden, die das„Börſenblatt für den Deulſchen Buchhandel“ über das Weih⸗ nachtsgeſchäft 1921 angeſtellt hat Die bisher eingelaufenen Mit⸗ teilungen ſind ſich darüber einig daß die Ausſtattung des Buches gegenwärtig für den Abſaß eine viel größere Rolle ſpielt als früher. So faßt z. B. der Ortsverein der Bremer Buchhändler ſeine Erfah⸗ rungen in dem Satz zuſammen:„Das Publikum will gutes Papier und guten Einband und weiſt Ales zurück, was auf Kriegspapier gedruckt und in Pappe gebunden iſt. ſofern eine beſſere Ausgabe des leichen Buches exiſtiert.“ Auch aus einem kleineren Ort wie Glatz ißt es:„Es wurde nicht das billigſte Buch gewählt, ſondern das eſte und vor allem das ſchön aasgeſtattete Buch. Wenn ein Buch, das ein ſchönes Kleid hatte, auch innerlich ſchönes Papier enthielt, ſo wurde es dem vielleicht beſſeren Werke vorgezogen.“ Das glelche hören wir aus Hamburg Der Hamburg⸗Altonger Buchhändlerverein ſtellt auch die erfreuliche Tatſache feſt,„daß ſeichte und inhaltsleichte Lektüre, die in der erſten Zeit nach der Revolution ſo ſehr aufzu⸗ kommen drohte wieder ganz in den Hintergrund getreten iſt und wir bei Romanen wie Jugendſchriften das wirklich gute Buch ver⸗ kaufen konnten“ Unter den Büchern, die um meiſten verlangt wur⸗ den, ſteht als„Schlager“ der britte Band von Bismarcks„Gedanken und Erinnerungen“ voran. Mehrfach werden daneben die Diotima⸗ Briefe an Hölderlin, Gedichtbünde von Münchhauſen, Lulu von Strauß und Agnes Miegel genaennt. Dante⸗Literatur ſtand wegen des Jubilsums im Vordergrund. Von Romanen bewahrten die guten Alteren Schrifiſteller, wie Guſtap Freytag, Raabe, Keller, C. F. 917 72 Löne uſw. ihre unveränderte Beliebtheit Sodann werden die unmittelber vor dem Teſt erſchienenen Romane der bekannteſten Dichter, wi⸗ Freuſſen, Lauff, Ompteda Zahn u. a. genannt. Aus Deſſau hören wir aber. daß„auch die Eſchſtruth ſeltſamerweiſe noch viel gekauft“ wird. Gute Memotrenwerke werden viel verlangt. Intereſſant iſt daß aus Glatz betont wird, wie ſehr der Drang nach Bildun we 8 5 ab 2 Kreiſe ſo ſt FCCCC ganzen Lebens eines Menſchen in ihrer Konſtellation unver⸗ Sein Geſicht war dunkel verbrannt. Er trug einen dunklen, braunen Anzug.— Vorſitzender:„Iſt es dieſer Anzug?“ — Zeuge„Jawohl, ich ertenne ihn mit Veſtimmt⸗ heit wieder.“— Vorſitzender.„Erkennen Sie in dem An⸗ geklagten auch den Mann wieder?“— Zeuge:„Der Mann hatte uns ſehr ſcharf fixiert. Die Geſtalt ſtimmt Ob er es wirklich iſt, kann ich nicht behaunten. Er hatte einen hellen Hutmit dunk⸗ lem Band tief ins Geſicht gedrückt.“— Vorſitzender: Waren Sie es. Siefert?“ Slefert:„Ich war noch nie am„Hohen Kreuz“ Ich bin nicht der Mörder.“— Zeuge Albert Veck beſtäligt ole Ausſagen des vorhergehenden Zeugen. Er ſchätzt den Mann aaf etwa 25 Jahre. Brauner Anzug, heller Hut mit dunklem Band. Dem Zeugen war es gleichunheimlich bei der Begegnung mit dem un⸗ bekannten Mann. Vorſitzender:„Iſt der Angeklagte der Mann?“— Zeuge:„Die Geſlalt iſt es.“— Zeugin Profeſſor Heinrich Büͤltner Wwe. hatte ſich mit Bekannten am Mordiage gegen 6 Uhr abends am Waldrand oberhalb des Kümmelbacher Hofes 95 und hörte ebenfalls gegen 7 Uhr zwei ſcharfe Schüſſe allen. Nach einer kurzen Pauſe erſtattet Sachverſtändiger Dr. Popp⸗ Frankfurt ſein Gukachten über die Jingerabdrücke. Die Ausführungen, die ich Ihnen heute machen werde, fallen auf das Geblet der ſogenannkten Daktyloskopie. In der Nähe der Leiche des Bürgermeiſters Werner wurde unter Steinen und Moos am 12. 7. 1921 eine Brieftaſche gefunden, die nach dem Inhalt und auch nach ihrer Dieſe ieſen dem getöteten Bürgermeiſter Werner gehörte. Dieſe Brleſtaſche hat auf der einen Seite eine merkwürdige Tellung für Geldſcheine und auf der anderen Seite eine Taſche, um Brleſe hineinzuſtecken. Die Bref⸗ taſche war bei der Auffindung bereits etwas vermodert, aber man konnte doch erkennen, daß ſie ringsherum ſehr blutig war. Wer die Brleftaſche in dieſem Zuſkande angeſaßt hat, mußte blutige Finger bekommen. In der Taſche lagen mehrere Briefe und Poſtkarken. In der Geldtaſche fehlte das Geld. Derjenige, der das Geld herausgenommen hat, mußte blutige Hände haben, und daß er mit blutigen Händen hlneingegriffen hat, geht daraus hervor, daß das Bluk hineingeſtreift wurde. Die Taſche iſt auch innen herum blutig, darauf deutet auch ſchon die Verſchimmelung hin. In der Taſche lagen verſchiedene Briefe und Poſtkarten, die an den Bürgermeiſter Werner gerichtet waren. Dieſe Briefſchaften ſind alle mehr oder weniger mit Blut durchträakt. Auf dem Kümmelbacher Hof habe ſch die Taſche ſofort ilt einer Lupe elner erſ unterzogen und auf den lutigen apieren verſchledene Fingerabdrücke gefunden. uf 2 Papieren traten deutliche Fingerabdrücke auf: auf der Rück⸗ ſeite der Bergbahnkarte und auf einer Poſtkarte. In der Mitte der Poſtkarte ſieht man einige blutlge Tupfen von Fingern. Die Blutſpuren wurden kmn Laboratorium mikrofkopiſch unterſucht unter Anwendung eines chem. Verfahrens, um das Blut wleder rot zu machen. Ich fand einen Fingerabdruck, der 27 Linien brachte, und zwar Linien mit eigenactigen Verkrümmungen, die ſich mit einem Teil eines Originalfingerabdrucks Sieferts decken. Einige Felder des Fingerabdruckes bleten ſo viele geometriſche Fixpunkte und eigenartige Bilder, daß ſie als nur einmal vorkom⸗ mend betrachtet werden können. Es wurde der Finger⸗ abdruck auf der Poſtkarte 144fach vergrößert und mit dem Fingerabdruck des rechten Mittelfingers des Sie⸗ fert verglichen. Halten wir uns vor Augen, daß die Natur niemals eine Vergeſellſchaftung der Jellen in genau gleicher Er⸗ ſcheinung hervorbringt, kein gleiches Blatt und keinen gleichen Fingerabdruck. Man ſieht auf dem blutigen Fingerabdruck zwei Hautleiſten, die zuſammenlaufen, dann kommt eine Linie, die glatt durchzieht, dann eine die ſich krümmt, eine andere, die von links kommt, und eine ſchlängelt ſich ſchräg durch Dasſelbe Bild finden Sie an dem Originalfingerabdruck Sieferts. Dieſelben Linſen und Krümmungen. Auch die Poren ſind auf dem blutigen Fingerabdruck dargeſtellt. Sie ſind ganz beſonders ſtark ausgeprägt, was zeigt, daß ſeine Hände ſchwitzig und nicht ſehr verbraucht ſind. In dem Abdruck 5 ich 57 Poren gezählt. Es hat ſich gezeigt, daß die Poren in age, Größe und Erſcheinung ganz überein⸗ ſtimmen. Ich habe verſchiedenfarbige photographiſche Scheiben der Fingerabdrücke herſtellen laſſen, legt man ſie aufeinander, ſo decken ſich ſämtliche Linien. Nach meinen langjährigen Erfahrungen und meiner peinlichen Unterſuchung iſt es zwekfellos, daß der blutige Finger⸗ abdruck auf der Poſtkarte mit dem Original⸗ fingerabdruck des rechten Mittelfingers des An⸗ geklagten Siefert übereinſtimmt. Die anderen Ab⸗ drſicke auf der Bergbahnfahrkarte und auf der Poſtkarte ſind ihren Erſcheinungen nach dieſelben wie die des Angeklagten. Es iſt nicht anzunehmen, daß noch ein Anderer dieſe verſtümmelten Fiyger⸗ abdrücke hinterlaſſen hat. Es iſt alſo anzunehmen, daß ſie eben⸗ falls von dem Angeklagten Siefert herrühren. Die Beweiskraft des Fingerabdruckes. Vorſitzender: Da die Beweiskraft des Fingerabdruckver⸗ ſch eh ncht allgemein bekannt iſt, und vor allem der Angeklagte ſich ſehr ſkeptiſch demgegenüber verhalten hat, haben wir uns ent⸗ ſchloſſen, als weiteren Sachverſtändigen Herrn Prof. Dr. Heinze aus Berlin herbeizuziehen, damit er uns Auskunft über die Bewels⸗ kraft des Fingerabdruckverfahrens gibt.— Prof. Dr. Heinze: Die Beweiskraft der Daktyloskopie ruht auf zwei Kardinalfragen: 1. Iſt es richtig, daß Kapilarrienbilder, das ſind die feinen Linienzeichnungen auf der Innenſeite der Fingerſpitzen, während des ändert bleiben? 2. Iſt es richtig, daß jeder Menſch ein an⸗ deres Kapflarienbild hat, ſodan Verwechflungen ausgeſchloſſen ſind? Dazu iſt wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt, daß der Menſch drei Monate vor der Geburt bereiſs ein ausgewachſenes Kapilarienbild hat, wie ein entwickelter Menſch. Man hat in der polizeilichen Prapis noch nie einen Fall gehabt, daß ſich bei einem Menſchen in ſeinem Leben die Kapl⸗ larienbilder verändert haben. Man hat wohl beobachtet, daß die Fingerabdrücke Hand in Hand mit dem Wachskum des Menſchen größer werden, aber die Zahl der Linien und die Linienführung an ſich kann ſich niemals verändern. Das iſt der erſte Fundamental⸗ fa Jl er iſt wiſſenſchaftlich erforſcht, begründet und alſo ſolide. „Auch die Richtigkeit des 2. re iſt durch lang⸗ jährige Erfahrungen und Beobachtungen erwieſen. Schon vor vielen Jahrhunderten war die Daktyloskapie als unſehlbar anerkannt und angewandt. Auf meinen weiten Reiſen in China bin ich auf un⸗ umſtößliche Beweiſe für das Vorhandenſein der Daktyloskopie in dieſem Lande ſeit vielen Jahrhunderten geſtoßen. Vereits vor 1100 Jahren wußten die Chineſen, daß jeder Menſch nur einen Finger⸗ abdruck hervorbringt, dem kein anderer gleicht. Ich hatte dort noch ein Buch aus dem Jahre 650 aufgeſtöbert, in dem das Weſen der Daktyloskopie bereits un wiſſenſchaftlich erörtert wurde. Es gibt wenig Lehrſätze, die ſo ſeit pieſen Jahrhunderten auf die Nichtigkeit geprüft worden ſind, wie die Lehrſätze der Daktyloskopie. Ich kann unter meinem Eid verſichern, daß mir in meiner zwanzig⸗ jährigen Tätigkeit kein Fall vorgekommen iſt, daß der gleiche Finger⸗ abdrück zwel mal vorhanden geweſen iſt. Selbſt bei Zwillingen iſt dies nicht der Fall. Urteile ſind in Deutſchland ergangen, die die Beweis⸗ kraft der Fingerabdrücke anerkannten. Aus meiner Praxis will ich zwei Fälle anführen: Es handelte ſich um zwei Morde. Es waren keine Beweismittel vorhanden, als Fingerſpuren Troßdem haben auch hier die Geſchworenen ihr Schuldig geſprochen. In beiden Fällen wurden die Angeklagten arf Grund der Beweiskraft der Dak⸗ tyloskopie zum Tode verurt.ilt. Ich erkläre alſo: Wenn in einem konkroten Falle durch daktuylos⸗ kopiſche und poroskopiſche Unterſuchung feſtgeſtellt iſt, daß der Fingerabdruck an einem beſtimmten Gegenſtand übereinſtimmt mit dem Kapilarienbild einer beſtimmten Perſon, ſo iſt der abſolut zuverläſſige Beweiserbracht, daß der Fingerabdruck nur von dleſer einen Perſon herrühren kanun. VBorſitzender:„Herr Sachverſtändiger, wie verhält es ſich aber nun mit der Beweiskraft, wenn nur ein Teil eines Finger⸗ 0 Prof. Dr. H 8 teil abdruckes vorliegt?. Hei eines Fingeratdruckes vorliect un :„Auch wenn nur ein Gel ai Ai fe Fe fe einem Teil eines Fingerabdrucks einer Perſon übereinſtimmt, Ergebnis unumſtößlich beweiskräftig; denn ein b diger Fingerabdruck iſt ſaſt noch niemals gefunden worden. 5 mor Verteidiger teilt im Anſchluß an dieſe Gutachten mit. da witd gen von Seiten des Angeklagten eine Erklärung abgege dalth⸗ wenn Gerichtschemiker Dr. Popp ſein Gutachten über ſeine hel lofkopiſchen und poroſkopiſchen Feſtſtellungen noch einmal wie und vervollſtändigt hat. n⸗ Die Sibung wird um 8 Uhr geſchloſſen. Nächſte Sitzung 0 nerstag vormittag 9 Uhr. N 2 Rommunale Chronik. OeLudwigeshaſen, 17. Jan. In der heutigen Stadtte ſitzung wurbe vor Eintrltt in die Tagesordnung anſtelle der e dem Stadtrat ausgeſchtedenen Stadtrals Ries(Lahr. Volk +5 der naͤchſte Erſatzmann Techniter Joſef Neßler in das Ko wWie eingeführt und begrüßt. Hierauf wurde die Tagesordnung folgt erledigt: Ueber die Quäkerpeiſung in hieſiger 5d⸗ berichtete der Stadtſchulrat, daß ſeit 1. Februar 1921 auch pele wigshafen die Quäkerſpeiſung eingerichtet iſt. Ay der erſten ſchebe perlode nahmen ca 3000 Kinder teil, darunter 2722 Volks, 0 Am Ende der erſten Speiſeperlode war eine weſentliche le des Ernährungezuſtandes eingetreten. Weniger günſtig che zweite Speiſeperlobe: Mal bis Jull. Hier nahmen 2580 5 Bel der Nachunterſuchung konnte nach den Feſtſtellunge. Schularztes ein bemerkenswerter Erfolg nicht feſtgeſtellt 5ee Auch ließ die Teilnahme der Kinder nach. Den Gründen beſen Erſcheinung nachzuſpüren und beſonders für den Sommer 25 d. Verhältniſſe zu ſchaffen, wird Aufgabe des Arbeltsausſchulſeg Quäkerſpeiſung ſein Die Quäkerſpeiſung iſt ſoweit ſichergeggh daß die meiſten Tellnehmer mit den vorhandenen Lebensmitte mibel 20 Wochen lang ein Frühſtück erhalten können. das Lebens el lager ſtellt einen Geſamtwert von 833 000 M. dar. Davd fallen auf Zucker und Mehl, das von der deutſchen Necfermh ſtellt wird, 218 000 M. Die Stadt muß täglich 1000 M. Jan leiſten. Der wöchentliche Beitrag der Kinder foll ab 23. N. betragen für die Volksſchüler 6., für die kleinen Kinder aigen Die Stadt ſtellt zur weiteren Scherung der Ouäkerſpeiſung ezig⸗ woiteren Kredit von 10 000 M. zur Verfügung. Ein dies970 licher Antrag fand Annahme.— Betreffs Durchführung 8 ſtandsmaßnahmen zur Unterſtützung der Scgheſte rentner wird ſeitens der Stadt wieder ein Zuſchu 991 be⸗ werden. Der Geſamtbetrag der Unterſtützung für einen 115 1021 trägt 184000 M. Für 6 Monate rückwirkend vom 1. Oktober ſe ſind 1 100 000 M. zu leiſten. Dovon trügt das Reich 80 ac Stadt die reſtlichen, ſodaß die Stadt mit 220 000 M. belaſt In der Ausfprache wendeſe man ſich dagegen, daß der Ston und immer wieder die Städte neu belaſtet, ohne ihnen eine 8105. zu neben.— Schließlich wurde das Ausſcheiden der n Ludwigshafen aus dem Bezirksverband beſchleeg zwar mit allen gegen die Stimmen der Deutichen Volkspar erſt zuwarten wallte, bis die Repiſton des Selbſtyerwaltung gekommen iſt. Diesbezügliche Verhandlungen ſollen nun ein werden. us dem Lande. A 1 ulu Tu. Hockenhelm 17. Jan. Der 48jährige Vahnarbeiter Herold von hier, Vater von fünf Kindern, wurde bei von einem Zug überfahren und getötet. Glattl Tu. Malſch bel Wiesloch, 17. Jan. Auf der durch en ein ſchlüpfrigen Ortsſtraße ſtürzte geſtern abend beim Ausweiche he Fuhrwerk um, ſodaß die Inſaſſen herausgeſchleudert wurden. nen 0 wurde der 46jährige Händler Franz Rahm aus Mühlha ſchwer verletzt, daß er bald barauf ſtar b. Der Lenker 10 werks, der Badiſche Hof⸗Wirt Friedrich Bender aus Müh erlitt ebenfalls ſchwere Verletzungen. 4 Tu. Ofſenbuig, 16. Jan. Belm Nodeln auf der Brande ein hieſiges Fräulein einen doppelten Beinbruch. emehe 43005 Tü. Donaueſchingen, 17. Jan. Zu dem von uns ſchon ten ſchweren Rodelunglück, bel dem zwei Men Jelh Tobfanden, wird noch berichtet Das ſtell abfalende de vöon der Villinger Straße herab zur Brigach wung ein Sonntag eifrig zum Rodeln benützt, wobei leichte, nur Uber U Perſon beſetzte Schluten üÜber die zugefrorene Brlgach hin f del die ſenſeitige Böſchung noch hinauffuhren. Als aber der des 28jährigen Kaufmann Karl Kunzelmann, dem Sohn chee habers des„Badiſchen Hofes“, und dem Reichswehrang die Otto beſetzte Rodelſchlitten auf das Eis hinunterſchoß, enel plötzlich ein und beide Männer verſanken ſamt dem Ro 15 an der Einbruchsſtelle in dem durch das Hochwaſſer etwa d tiefen Fluß. Obgleich ſofort Rettungsarbeiten unternommeſſer war es nicht mehr möglich, die beiden wahrſcheinlich von dem muna ſofort weitergetriebenen Männer zu retten, die unlet ihren Tod fanden. ingen l Tll. Radolfzell, 16. Jan. Auf der Gemarkung Gailing Fuße einigen Wochen eine Lachmöve erlegt worden, die Nre walle der Vogelwarte Roſſitten an der Oſtſee trug. Die—— auf de⸗ feſtgeſtellt, daß die Lachmöve am 8. Juni 1921 in ihrem N 1 bel! Mövenbruch in Roſſitten beringt worden iſt. Als Jungvog eid Tier ſomit ganz Deutſchland von der Nordoſtgrenze bis zur renze durchflogen. 70 on Kenftant, 18, Han. In Alle n g a c Gffnge köpfige Salparfanſchieber. und Schmug al ein ſchaft verhaftet. Unter den Verhafteten befindet ſich aufſeher. ANus der Pfalz. ONB. München, 16. Jan. Landesfinanzamt W e Pun unig 18 Germersheln— N mit 0 0 1 .Januar 1922 an nach Rollheim berufen. Dberſteue haubes 10 Rittler in Pirmaſens wird mit Wirkung vom 1. an zum Steuerinſpektor Reichsverkehrsminiſterium, Zweigſtelle Bayern: Vom 1922 an werden in gleicher Dienſteigenſchaft verſebtin, d bahnoberinſpektor der Güterverwaltun Ta ere vöe Fichter an die Güterverwaltung Frankenthal als ntha 10 der Eiſenbahninſpektor der Güterverwaltung Frankene bocſe Eimer an die Bahnhofsverwaltun Künſge als deren e Der vorbehaltlich der Beſtimmung des künftigen Pieſ derte e Friedrich Hamm in Ludw der Betriebswerkſtätte daſelbſt, die vorbehaltlich 85 elm zg de des Dienſtortes beförderten Eiſenbahninſpektoren Wilhe durde Wilhelm Karch und Ernſt Schreer in Ludrolgshafen dortigen Eiſenbahndirektion zugeteilt. * 9 Tü. Ludwigshafen, 18. Jan. Bei den am Sonntag ſtattgefundenen Wahlen der Vertrauensmänner und Angeſtelltenverſicherung in der Pfalz haben, ausſchußverbände mit insgeſamt 46 Vertrauensleuten 5 leuten geſiegt. Es erhielten der.H. V. 25 Vertranen ſaßtege 44 Erſatzleute, der.W. A. 3 Vertrauensleute und 8 25 40 5* übrigen Hauptausſchußverbände 18 Vertrauensleute ulente 9 leute. Die Afaverbände erhielten nur 14 Vertrauensl 10 Erſatzleute. w. Bad Dülrtheim. 17. Jan. Die WII dſchwan are e unſerer Gegend wieder in vermehrter Weiſe auf. Im 1 der ſerach wurde im Wolde ein Rudel von 12 Stück gelcge 8. 10 6 J 9 15 beim Pirmaſen ECC denen durch frörſter 3 Stückſerlegt werden kenten zudſg Treibſand in Stzatswaſd bel Kardenbura wurde— Feller im Gerofcht von 210 Neund zur ctrece gbras en Erbſchaft in Hötze von 8 Winionen Wark wurde 7000 Einwohner von eivem in Amerlita verſtorbenen Onkel 5 utell. dei dem Onnauer Errloſionsunolſck verwißte erbeae J arbeiter Julius Müller von hier wurde bei den mungsarheiten als Leiche aufgefunden. les J Diieskaſtel. 17. Kan. Pas Oyfer eines Ueber fega. ein Zigarrenreſſender aus Eneheim im Bliesransbacher z 00 Megelggerer ſſherfielen den Mann, nahmen ihm etwa e — or⸗ ird, üh holt 8 —— — *1 — „«9 — — — 2 SSS — — — — — — N ſeld, und In „Aunnhenmer Frauen-Jeitung. Nr. 2. Maunheimer Geueral⸗Anzelger.(Millag⸗Ausgabe.) Donmnerstag, den 19. Jannar 1922. [Mannheimer Frauen⸗Zeitung Notruf! Wir entnehmen der„Süddeutſchen Frauenzeitung“ den folgenden Notruf, von dem wir hoffen, daß er in weiten Verſtändnis und Entgegenkommen inden wird. ir wünſchen ihm große Verbteltung und erſuchen um Nachdruck. 8 Die Schriftleitung. Bei uns im b ü roß eſeßten Gebiet herrſcht überall ſectedenange! an Hausgehilfinnen. Gewiß be⸗ bahl im übrigen Deutſchland, das wiſſen wir ur r bei uns ſie Höbg 75 zahlreichen franzöſiſchen Offiziersfamilien, weil pflegang un deſcre Arbe iſt es doch wohl beſonders groß da⸗ öhne zahlen können als wir und beſſere Ver⸗ d die Hilfe der Offiziersburſchen bleten und weil denen itsümter ſie zuerſt verſorgen müſſen, die vorhan⸗ ſen. anräfke an ſich ziehen und damit die Not noch verſchär⸗ botteten haben ihnen ja auch meiſt unſere Mädchenzimmer Hausfra müſſen, und ſo ſind viele Famillen, in denen die darauf 3 außerſtande iſt, die Arbeit allein zu bewältigen, 5 auch naheliegenden Grün⸗ ete Ha hilfi ili chaft auffunchmen. Hausgehilfin in engſte Familiengemein undrfach haben wir nun die Erfahrung gemacht, wenn beſehten—— die verſchiedenen Vermittlungsſtellen im un⸗ ner Hau bectſchland wandten mit der Bitte um Nachweis ei⸗ nicht entſp eamtin, daß man bedauerte, unſerem Anſuchen wollen aprechen zu können mit der Begründung:„Die Damen Alle nicht ins beſetzte Gebiet.“ wort 10 verletzend und entmutigend für uns eine ſolche Ant⸗ ſchwere ſich wohl niemand klar! Wir ſind es, die hier bitte aſt für Deutſchland tragen und wenn wir um Hilfe werden delgert man ſie uns und überläßt es uns, fertig zu gut oder ſchlecht wir können. unz dabt wir denn glauben, daß ihr drüben nur Worte für del dank und keine Taten? Vor Zeit laſen wir von Wir enswerter Art, die deutſche Frauen für uns leiſten wW„„ Laterlanz derichtet, wie man bemüht iſt, überall im deutſchen unter de ie Kenntnis zu verbreiten von dem ſchweren Druck, 0 unerträglichen Laſten und Demütem wir leben, von den bagen gaben und der wirtſchaftlichen Not, die wir zu er⸗ e ewiß d uns anken wir allen denen von Herzen, die ſo für daß aend Aber es ſoll und kann nicht geleugnet werden, auftelzendebr als wir ſagen können oft verbittert ſind über die bei unſer e Gleichgültigkeit, der wir immer wieder begegnen drüben 15 Brüdern und Schweſtern rechts des Rheins. Ihr idt ja gar nicht, wie gut ihr es habt, wie frei ihr kalren Housſchwer ſich bei uns unſere Lage in jedem ein⸗ le Nunhent fühlbar macht. Wie furchtbar graß bei uns den mit ihngsnot iſt, und wie 5 der Druck, den die Frem⸗ feren Kahren noch immer ſich ſteigernden Anſprüchen in un⸗ bitten Häuſern ausüben. Darum laßt uns nicht vergebens denn wir hil f orte, zilfeſuchend zu euch kommen, gebt uns nicht men. hendern Taten? Entſchließt Euch, zu uns zu kom⸗ 10 gar nichts aetnen Hausbeamtin geſchieht 10 nichts, kann Famie und geſchehen, denn ſie ſteht unter dem Schuz der dem ſie umdeſie darf ſich ſagen, ſie hilft ihrem Vaterland, in⸗ Fer durchhalten hilft. wir ör ge, unreife Mädchen iſt hier allerdings kein Platz; ſab in ihen Gefeiſte Perſeniichteiten, die duvenſaſſg deune auch in 05 eſinnung und die ſe in ungewöhnlicher Zeit berter vor altewößnliche Verhälkmiſſe zu finden wiſfen. Die eit adelt ſt en Dingen verſtanden haben, daß heute jede Ar⸗ zuzugreifen t bleer wie ſie will, und die bereit ſind, überall du und Gutes zu tun, und dafür im Austauſch Gutes ie pficht der Mutter zur pſlege des chönheitsſinnes im kinde. Ein in Kinde der ſchönſten Erziehungspflichten der Mutter iſt die, 15 Da ür deing für das Schöne zu erwecken und zu pfle⸗ arſt ſind die das Kind in den erſten Jahren noch ſo ganz ge⸗ dem uch bes Eindrücke, die dem Kind gibt, für dieſes vor⸗ timmend WI und erſter Maßſtab, an dem es mit ſei⸗ ſart Alſen Hirnchen zu meſſen, zu vergleichen verſucht. 0 5 auf den 010 in künſtleriſcher Beziehung den erſten Ein⸗ 5 Kunſten leinen Erdenbürger aus. Ihre Aufgabe iſt es, en wir 585 inden in ihm 4 wecken und zu fördern, oder weſbewfeſen den Geſchmack. Immer wieder muß darauf 55 en kann Wöen. daß nicht früh genug damit begonnen mu ehen, und es znn 3. B. das Kind anfängk zu ſehen, denkend gelef ſein klei es ſpielt an langen Winternachmittagen daheim, ebeet Nrsen Denken ſchon unbewußt auf die Kunſt hin⸗ Ebender Beben Da iſt das Zuhauſe ſchon von ausſchlag⸗ Femfaach hesttung. Wenn daheim geſchmackvolle und obnbeit t herrſcht und ſie zu ſehen wird dem Kinde n0 prot Er 115 es hernach nie oder kaum an prunkhafter auß ſo ein ach eberladenheit Gefallen finden. Sei es auch fein cher es iſt geſchmackvoll ſoll und muß das Heim ſein. Je laſſen Heute, wz deſto verſtändlicher wird es auch dem Kind keſen will haben man wieder dem Handwerk den Vorrang efteind Geſgben wfr ja die Hoffnung daß der Oberflächiich⸗ wird den iſt, Wwiedeloſtgzelt, die der Fabrikware leder nur zu Biid es er mehr entgegengekreten werden kann; dann 5 5 um das Ausſehen des deutſchen ten Und ferner. 8 wöhnerden woßt dae das Kind 95 t, muß ſchön lein. Sel. ergen ſind, inder, die zu Hauſe an gute Literatur ge⸗ geuuaniſſe„nan euden, eine intertreppenromane und andere Schund⸗ dermza, Sobald Ae Alade 9 moſlögen, re Kinder Euch gedanklich ſchon zu folgen Nenerge K ſuh auch hier ihren Geſchmack zu bilden. Die erliteratur hat ſa 8 feinempfun⸗ ande,Verke dernre Zeſegufzuweiſen, in ſo reicher Zahl, wie kaum eine rn illust, py ag zuluſtrierte 9. tes irgend möglich, kauft Euren Kin⸗ 0 idren Eſſer Ausgaben. Wenn 8 ſchon ſelbſt leſen, erhöpt reude, das Geleſene auch eroß it ibre fke. u im Bilde zu ſehen. Allerdings liegen die Berhältniſſe heute ſo traurig, daß viele Eltern aus finanziellen Gründen ihren Kin⸗ dern dieſe Freude verſagen müſſen. Da müſſen Volks⸗ und Kinderbibliotheken helfen, für die gerade jetzt jeder wahre Volksfreund zu Opfern bereit ſein müßte. Dann führt die Kinder durch Eure Worte beſonders in das unenblich phan⸗ taſtevolle Reich des Märchens. Erzählt oder gebt ihnen die de deutſchen Märchen der Gebrüher Grimm und Ander⸗ en und wie die bekannten älteren Märchendichter alle heißen Aber geht auch nicht vorbei an den neueren Schöpfungen die⸗ ſer Art, unter denen ſich reizende, der Auffaſſungsgabe des Kindes fein angepaßte, zu Geiſt und Herz ſprechende Sachen finden. Offenbart ihnen des Märchens und erweckt die Freude der Kinder an ihm. Und auch wenn ſie größer, wenn ſte reifer denkende Menſchen werden, lehrt ſie die ſchö⸗ nen deutſchen Sagen und Märchen nicht zu vergeſſen. Das iſt Eure Pflicht gegen das Schöne, auch Pflicht gegen unſer deutſches Vaterland. Hier wird das Kind deutſch denken und fühlen lernen. Nicht im engen Sinne. Auch das Fremde ſoll, wenn es ſchön iſt, den ihm gebührenden Platz erhalten. Aber die Liebe zum Heimatlichen, zum künſtleriſchen Schaffen des eigenen Volkes ſoll der Urquell der Begeiſterung des Kindes für alles Schöne in der Kunſt werden. Um ſo leichter wird das Kind der Führung der Mutter folgen, je weniger es eine Abſicht fühlt. Unbewußt muß es zur Kunſt hingeleitet werden, am beſten durch ſie ſelbſt. Es iſt Aufgabe der Mutter, im Kinde das ſelbſtändige Suchen nach dem Schönen zu fördern und in ihm auch den Prang nach eigenem künſtleriſchen Schaffen zu er⸗ wecken. Aus einfachen Materialien, deren Anſchaffung auch weniger Vemittelten noch möglich iſt, aus buntem Payter, Pappe, Farben und Stiften, Plaſtelina und anderem Ma⸗ terial laſſen ſich ja ſchon herrliche Dinge herſtellen, die ein Kind reich und glücklich machen. Ich erinnere mich eines Be⸗ ſuches in einem Kindergarten vor mehreren Jahren, wo kleine Buben und Mädel im Alter von—6 Jabren wirklich ganz reizende Sächelchen, u. a. kindlich⸗originelle Bildchen aus bun⸗ tem Papier angefertigt hatten. Es wird dadurch im Kinde die Freude an produktiver Tätigkeit rege. Erlaubt es Zeit⸗ mangel der Mutter nicht, ſich eingehend auch in dieſer Be⸗ ziehung mit ihrem Kinde zu beſchäftigen, dann laſſe ſie es einen guten Kindergarten beſuchen, da hier die Kinder an regelmäüßige Beſchäftigung gewöhnt werden und im Spiel die Freude am Schönen und Sinnigen empfinden lernen. Sehr wichtig ſind auch die Eindrücke, die ſich dem Kinde in muſikaliſcher Beziehung einprägen. Laßt ſie gute Mu⸗ ſik hören, die Vexedlerin des Menſchen. Schöne alte deutſche Volkslieder, ſchlichte zu Herzen gehende Weſſen aus dem un⸗ erſchöpflichen Schatze deutſcher Muſik. Die ſind am ſchönſten 757 und dem Kindergemüt auch am verſtändlichſten und eindruck⸗ vollſten. Und klingt einmal ein flotter deutſcher Walzer oder eine andere luſtige Tanzweiſe, dann laßt ſie ſich ſchwingen und drehen. Macht es ihnen aber verſtändlich, daß auch Tanz ſtets etwas Schönes bleiben muß. Wenn die Seele den Kör⸗ per beſchwingt, um durch ihn ein reines Erleben zum Aus⸗ druck zu bringen, dann wird auch der Tanz eine Kunſt, die gepflegt zu werden verdient. Aber vor allem: Lehrt Eure Kinderdas Schöne in der Natur ſehenl Zeigt ihnen die Wunderwelt, in der Gottes Schöpferhand ſo Herrliches geſchaffen hat, daß jede irdiſche Kunſt vor ihr verblaßt. Deffnet itnen die Augen ür alles, was dieſe Welt in Garten, Feld und Wald, an ihnen elbſt und an jedem Weſen, das ihnen begegnet, in unend⸗ licher Vielgeſtalt und unvergleichlicher Vollendung darbietet. Haltet ſie an, auch den Stimmen der Natur zu lauſchen und dem Lieblichen und Erhabenen ihre jungen Seelen zu öffnen. Ihr ſelbſt werdet die reinſte Freude daran empfinden, wenn Ihr auf dieſem Wege die Herzen Eurer Kinder für das Schöne empfänglich macht, denn auch Euch ſelbſt hat die Natur noch viel Köſtliches zu geben, für das Ihr doppelt dankbar ſein werdet, wenn Ihr mit Euren Kindern genießen könnt. Die Erziehung zur Würdigung der Kunſt, des Schönen im Schaf⸗ fen des Menſchen muß den Weg über die verſtehende Liebe zur Natur gehen. Gebt dieſe Euren Kindern und Ihr wer⸗ det ſeeliſch geſunde glückliche Menſchen aus ihnen machen. Das Che⸗Ideal don heute und das Kind. Von J. Fiſchbach. Unter dem Titel das Ehe⸗Idenl von heute war in Nr. 501 dieſes Blattes eine kurze Abhandlung einer Frau. In klarer und trefſender Weiſe beleuchtete ſie die Gefühle und Wünſche, aus welchen heute eine Ehe geſchloſſen wird.— Aber einer,—— warum ſind es gerade die Frauen, die des Eine,—— vergeſſen?—— das Kind. Warum hat Verfaſſerin genannter Zeilen ſich garnicht mit dem Gedanken auseinandergeſetzt, wie ſie ſich die Stellung der Frau, die vor der Ehe lange berufstätig war,— vielleicht in der Ehe noch,— 7 inde berhält? Es iſt leider ein ſehr trauriges Bild, das ſich da oft vor dem Auge des unbeeinfſußten Beſchauers einer ſolchen ſolidariſchen Ehe, entrollt, denn niemand kann glauben, daß die, ſet Jahrzeheten erſt gebräuchliche Berufstätigkelt der Frau, die ihr doch immerhin aus der Gewohhheit heraue, noch freind iſt, ganz ſpurlos an ihr vorüber geht. Und die Spuren hinterläßt die Berufstätigkeit leider auf einem Gebiet, wo es unendlich ſchädlich iſt,—— der Kinder⸗ erziehung. Das Hauptmittel zur Kindererziehung iſt die Liebe,— die tiefe, leidende und gebende Mutterlietze. Aber wo iſt das Weib, das heute noch leiden will,— wo die Mutter, die freudig ihr Beſtes, ihre urtlefe Liebe, ihre ipdee und angeborene, weibliche Milde dem Kinde entgegenbringt Ol das Weib iſt egoiſtiſch geworden, und will für ihr Geben entſprechend entlohnt werden,—— und was das Kind geben kann, — das ſcheue, lallende Mutterverlangen,— das zage, liebende An⸗ ſchmiegen,— das iſt der Mutter, mit den überarbeiteten Nerven läſtig,— ſo läſtig, daß das Kind ihm vollendet als Laſt erſcheint. Und wie vieles geht dadurch dem Kinde verloren, und wieviel mehr noch, dem Manne, dem Gatten. Ich glaube, daß oiele Männer ein Unbefriedigtſein empfeuden, wenn ſie von anſtrengender Geiſtesarbeit ihr Heim aufſuchen, und nun das Ausſprechen über die berufliche Tagesfragen beginnt die im Büro ſo viel ſchon abgehendelt worden ſind. Und wenn der Mann nach Houſe kommt und ſich üper die Wiese des Stammhalters beugt und in deſſen Augen den Widerſcheln der gebenden, tiefen ln in n Weibesliebee ſucht,— er wird ihn vermiſſen,— wird nur das Verlangen nach etwas Unbewußtem, nach Unbekanntem,—— Liebe und Geben—— finden. Und dann wird der Mann end⸗ täuſcht um ſeinen tiefſten Glückesmoment von der Wiege treten.— Nicht iſt es deshalb das tlefſte Problem der Frau,— der Ehekandi⸗ dinnen von heute, wie komme ich ſo weit, daß ich geheiratet werde, — ſondern imner noch, wie erhalte ich mir und meinem Gatlen die Ehe? Denn, daß unter dieſen Umſtänden die Ehe dußerſt leidet, iſt ganz klar. Der Gedanke der Frau muß darauf— ſein, troz Berufsärger und Sorgen,— trotz der ganzen Berufs⸗ tätigkeit Weib,— werdende Mutter zu bleiben, ihr Gefüthl für das Kind zu erhalten. Sie muß ihren Beruf ausüben als Pflicht, darf aber nicht vergeſſen, daß der Menſch Pflichten hat. Und auch heute noch, trotz Weltkrieg und Männermangel iſt es die erſte und natürlichſte Pflicht der Frau, Mutter zu werden.— Die Frauen, die dieſes Glück genießen dürfen, die müſſen ſich ihm auch hingeben, in der ganzen natürlichen Leidenſchaft des und dürfen ſich von keiner vergangenen oder gegenwärtigen Berufs⸗ rückſicht oder Gewohnheit beeinfluſſen laſſen. Darum heißt es alſo Berufstätig ſollſt Du Weib ſein,— für dich,— wenn aber die große Stunde für dich ſchlägt, daß der Mann diech zur Gattin erwählt, dann ſollſt du ihm nicht Genoſſin ſein,— denn Genoſſen beſitzen zu viel Gemeinſames für ein Ehepaar,— nein, du ſollſt ihm tapfer helfen die Sorgen nieder⸗ kämvfen, fonſt aber Weib bleiben, Weib, im wahrſten Sinne des Wortes. Die Kunſt des kreiens. „Wie ſelten ſind die Männer, die es wirklich verſtehen, die Liebe einer Frau zu erringent“. So klagt eine Vame in einem Londoner Blatt, in dem ſie den auf ihre Verführungskünſte ſo ſtolzen Herren der Schöpfung die wahre Kunſt des Hreiens erklärt,„Lie Wiſſen⸗ ſtgel des Hofmachens ſteckt noch in den Kinderſchuhen, 92 chreibt ſie.„Jahrlkauſende hindurch wurden die Frauen durch Raub oder burch Tauſch gewonnen, und das zarte Werben war unbekannt.! In den mobernen Zeiten hat der Mann die Form der Liebes⸗ erklärung auszubilden geſucht, aber neun von zehn Männern vere ſtehen ſich 115 wenig auf dieſe zarte und ſchwere Kunſt. Nicht mit Unrecht ſagt Balzac, daß die meiſten perliebten Männer ihn an einen Affen erinnern, der verſucht, die Geige zu ſpielen. Alle Frauen ſehnen ſich danach, von einem Künſtler des Freiens geliebt zu werden. Die Liebe der Frau entfaltet ſich viel langſamer als die Veidenſchaft des Mannes, aber in den meiſten Fällen währt ſie ie haſtig und plump iſt doch der durchſchnittliche Kur⸗ macher! Die Gebesleidenſchaft des Mannes iſt weniger als die der 1 auf die Einzelperſönlichkeit eingeſtellt. Die Frauen, deren rringung am wertvollſten iſt, ſind diejenigen, die nur mit der ganzen Inbrunſt ihrer Seele lieben können, den Mann als Einzel⸗ weſen und nicht wegen ſeiner bloßen Männlichkeit ins Herz ſchließen. Das Werben um eine fFrau iſt nicht nur Süßholz rafpeln und Geſchenke machen. Wohl gibt es viele Frauen, die ſich durch ſchöne Worke betören laſſen, aber ſo manche wiſſen auch, daß wahre Liebe nur durch Hanblungen enthüllt wird. ein Mann ſollte zu der Dame, deren Herz er erringen will, ſo geradezu ſagen:„Können Sie mich lieben?“ Er ſollte vielmehr ſtatt dieſer umpen Frage durch indirekte ſymboliſche Mittel zu ergründen ob er auf ſie einen tiefen Eindruck gemacht hat. enn er durch feinfühlige Beobachtung entbeckt hat, daß 4 die Frau zu ihm dingezeen fühle verraten wollen. Statt der abkühlenden Worte:„Wollen mit einiger Hoffnung auf Erfolg ausüben. Ein echter Kenner der Kunſt des Freiens wird niemals mit Worten Ge⸗ fmühle verraten wollen Statt der abkühlenden Worte: ollen Sie mich heiraten?“ wird er 5220 Empfindun Blick, in eine Gebärde legen, und eine Berührung der gurd wird genügen, um ihn glücklich oder unglücklich zu machen. Die meiſten Männer ſind ſchlechte Pfychologen und verſtehen ſich nicht darauf, zur rech⸗ ten Zeit die rechte Methode zu finden Es gibt Augenblicke, in denen die ſüßeſten Worte und die zärtlichſten Küſſſe nur abſtoßend wirken können. Die Frau will von einem Mann, dem ſie ſich fürs Leben anvertrauen ſoll, nicht zur ſondern Freundſchaft, offenes Vertrauen, Offenbarung ſeines Innerſten. Faſt 80 Prozent aller Männer verſagen in der Kunſt des Freiens, wenn ſie am wird— nämlich in der Ehe. Gewiß iſt die Roſle, die der Mann in der Liebe und in der Ehe ſpielt, durchaus nicht leicht. Ein Bräutigam oder ein Gatte muß die Fähigkeit beſitzen, die Gedanken der Geliebten zu erraten, ihre Stimmungen zu der⸗ ſtehen ohne erſt danach zu fragen. Durch us e Worte wird er nichts ergründen ch denke, daß das Studium der Frau, in dem die Kunſt des Freiens hauptſächtich beruht, für das Gluck des ebenſo wichtig iſt als die vielen anderen Dinge, ie er lernt. Allerlei aus der Frauenwelt. Ff. Die Gürtelkaſche. Was man lange erwartet hat, kommt nun doch: die Wiedergeburt der Gürteltaſche. Schon im Sommer, als die duftigſten Kleiderſtoffe die Anbringung der Kleidertaſche nicht erlaubten, ſuchte man die mit dem Sonnenſchirm bewaffnete Frauen⸗ hand von dem Gewicht der Handtaſche zu entlaſten und brachte mit den Baſttaſchen eine leichte, in Gebrauch wenig beſchwerliche Form für die Handtaſche auf den Markt und in Mode. Dabei will das Kunſtgerserbe, das ſeit Jahren maßgebend und tonangebend für die Mode der Handtaſchen iſt, nicht ſtehen bleiben und hat mit forſchenden Fühlern ſchnell eine praktiſche Löſung für die kommende Mode der Handtaſche gefunden. Der Gürtel, der heute in Leder⸗ riemengeſtalt, als Band oder als Perlenkette dominiert, ſoll künftig Trüger der Taſche werden Die Damen werden dieſe Taſchenmode gern begrüßen, denn ſie gibt das Walten der Hände frei u hat außer⸗ dem noch den Vorzug gefällig und geſchmackvoll zu wirken. Ent⸗ ſprechend der Toilette werden ſich die neuen Gürteltaſchen in ſedem Material zeigen. Am Lederriemen die Ledertaſche, an der Seiden⸗ ſchnur die aus weichem Stoff in Handarbeit hergeſtellte Beutelform, an den Metallketten die aus Metallplättchen oder in ganzen Platten hergeſtellten Behältniſſe. In Uebereinſtimmung mit der Linie des Kleides bleibt dem Handtaſchenkünſtler für die Gürteltaſche das Spielfeld weit offen. Quadratiſch, rhombiſch, dreieckig, ſternförmig, — in hunderten Phantaſiegeſtalten kann ſich Geiſt und Geſchmack beweiſen. Es bleibt nur die Kunſt, Farbe, Materkal und Form der Gürteltaſche dem Stil der Kleidung anzupaſſen und die Wirkung der Gürteltaſche ohne Aufdringlichkeit künſtleriſch— harmoniſch zu geſtalten. Bei allem Schmuck ſoll die Gürteltaſche nie den eigent⸗ lichen Zweck ihres Daſeins einbüßen; praktiſche Behältniſſe für die vielen Sachen und Sächelchen zu ſein, der die Frau außer Hauſe nicht entbehren kann. Durch dieſen Vorzug bringt die Gürteltaſche mehr als ein Stück äußerliches Gretchentum in die Mode, ſie winl nicht nur ein teurer Modegegenſtand ſein, ſondern wie zu den traulichen Zeiten Gretchens Schönhelt mit Zweck verbinden. K K..P. Die erſte Frau, die das landwirtſchaftliche länger. in einen rrr Doktordiplom erwarb, iſt Dr agr. Sprengel, die an der lanbrsirtſchaftlichen Hochſchule zu Bonn promovierte 2 Stomtwerue D 3, 7 planken eeeen rN e 7 8. Seite. Nr. 31. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 19. Januar 1922. —————— Handels Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Die Plalzbankfrage vor dem bayerischen Staatshaushalts- ausschuß. In der gestrigen Aussprache des Ausschusses des baye- rischen Staatshaushalts erwähnte der Handelsminister Hamm u. a. auch die Pfalzbankkatastrophe. Er verwie zunäàchst darauf, daß sich unter den bayerischen Großlnken immer mehr eine Arbeitsteilung berausbilde. Auch die Deutsche Bank habe sich um das bayerische Wirtschaftsleben schon sehr grobe Verdienste erworben. Den Fall der Pfäl- zischen Bank bezeichnete er als tief bedauerlich. Er führte hierzu aus:„Man muß es beklagen, daß durch eine frevel- nafte und hemmungslose Tollheit eines Eirzelnen die Triedliche Arbeit arbeitsfreudiger und tüchtiger Männer aufs tefste erschüttert wurde. Einèe Mahnung an alle! Es ist ver- dienstvoll, daß sofort die Deutsche Eank eingesprungen ist, um das Schlimmste zu verhüten. Das Eingehen der Pfäal- Zzischen Bank würde einen wirtschaftlichen Verlust zuür Bayern bedeuten, da sie vor allem den kleineren und mitt- leren Kredit gepflegt hat und die Verbindung zwischen dem pfalzischen und dem rechtsrheinischen Wirischaftsleben in Kücklicher Weise herstellte. Sie ist für unser Wir“ chafts- jeben ein wertvoller Faktor. Daraus ergibi sich auch für die bayerische Regierung der Wunsch, daß die Bank, wenn irgend möglich, erhalten werden möge. Die Lage ist aber noch nicht durchsichtig genug. Der Führung der Aktionäre möchte jch wünschen. daß sie mit Talkraft und Energie und mit Klug- heit vorgeht. Ein bestimmtes Urteil hier abzugeben, oder na der einen oder anderen Seite aufzutreten, ist mir im übrigen keute noch nicht möglich.“ Heddernheimer Kupferwerke und Süddeutsche Kabelwerke .-., Frankfurt und Mannheim. Der Aufsichtsrat beschloß, der auf den 14. Februar nach Frankfurt einzuberufenden Generalversammlung die Erhöhun des gegenwärtig 24 Mill. 4 betragenden Aktienkapitals au 3³ MWII FVvorzuschlagen. Ferner wurde die Ausgabe von 20 Mill. 4 5% iger Obligationen beschlossen, die durch ein Konsortium zum Kurse von 100% freihandig zum Verkauf ge- bracht werden sollen. Die Firma Busam u. Dürr in Mannheim wurde mit einem Stammkapital von 50 000 in das Handelsregister einge- tragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung von eleklrischen Maschinen, Apparaten und Meßinstrumenten, Vornzhme von Reparaturen an solchen und Handel mit elek- trotechnischen arfsartikeln. Die Sinner.-., Karlsruhe-Grünwinkel, bot ihren Ar- beitern und Angesteilien Sinner-Aktien, welche erfreulicher- Weise guten Absatz fanden. Der Betriebsrat der Gesellschaft erklärte, daß das Angebot der Aktien dem Interesse der Werksmitglieder und des Werkes diene und darüber hinaus den Wiederaufbau des Wirtschaftslebens fördere. Bezüglich eines Vorschlags von dritier Seite, das Aktienangebol zu Sunsten eines ungestörten Einvernehmens zwischen der Ar- beitnehmerschaft abzulehnen, bemerkte der Betriebsrat: —9— Angebot dürftie wohl nur auf mangelnder Kenntnis es Sachverhalts beruhen. Wenigstens überlassen wir es Würdigeren, über den unpraktischen Wert der Entsagung die Wirtschaftliche Besserstellung des Proletariats zu suchen. Wir ziehen bis dahin vor, ne anderen geordneten Wegen das erstrebenswerte Ziel durch Ausbauen des praklischen Aktionär-Weges zu erringen.* Die Nähmaschinenflabrik Haid u. Neu in Karlsruhe stellte bei der Direktion der Diskonto-Gesellschaft Filiale Frank- furt à. M. den Antrag auf Zulassung von 8 Mill. 4 neuen Aklien zu je 1000 4 zum Iandel und zur Notierung an der Frankfurter Börse. Arnold Biber.-., Durlach. Mit 20 Mͤill..& Kapital ist water dieser Firma eine neue Aktiengesellschaft in das Ian- delsregister eingetragen worden. Cegenstand des Unternch- mens ist der Erwerb und die Fortführung des von der Firma Arnold Biber in Pforzheim betriebenen Fabrikationsgeschäfts in zahnarztlichen und ärzilichen Bedarfsgegenständen aller Art. Die Gebr. Gromann.-., Brombach, erhöhte das Grund- kapital von 6 Mill.& auf 38 Mill. 4. Die neuen Aktien, 30 000 Stammaklien und 2000 Vorzugsaktien, werden zum Nennweri ausgegeben. Vom Reingewinn werden 77/ Vorzugsdividende auf die Vorzugsaktien verwendet. Metallwarenfabrik Stockach G. m. b: H. Die Gesellschaft, die mit einem Grundkapital von 60 000„ gegründet wurde, Dezweckt die Herstellung und den Vertrich von Metall- Waren, Haushaltungsmaschinen, Apparaten und Molkerei- maschinen. Mainz beteiligt sich an der Rhein-Main-Donau-.-G. Die Stadt Mainz hat sich mit einem Betrage von 6,5 Mill. 4 an der Rhein-Main-Donau-.-G. beteiligt, und zwar hal sie für 4 des genannten Betrages Stammaktien und für 71 Vorzugs- aktien erworben. Die Mainzer Reedereibesitzer Stenz und Budhof sowie ein Vertreter der Stadt Mainz werden im Auf- sichtsrat vertreten sein. Aus dem Sichel-Konzern. Herr Fritz Dickhaut, Direktor der Julius Sichel.-., Kommandilgesellschaft auf Aktien, Mainz, ist in den Vorstand der dem Sichelkonzern nahestehen- den Westbank.-G. in Frankfurt a. M. eingetreten. Kapitalserhöhung des Siegen-Solinger Gußistahlvereins. Die schon seit längerer Zeit in Aussicht genommene Kapitals- erhöhung soll jetzt in Kürze vorgenommen werden, und zwar um 21 auf 63 Mill 4. Die neuen Aktien sollen im Verhältnis von 2 2u 1 werden. Der Ausgabekurs steht in- dessen noch nicht fest. Fabrik isolierter Drähte zu elektrischen Zwecken vorm. Vogel, Berlin. Die.-V. setzte die Dividende einschlieplich 10% Bonus auf 35% fest. Der Antrag auf Verdoppelung des Aktienkapitals um 26 auf 52 Mill. 4 wurde einstimmig an- genommen. 17,23 Mill.& werden den Aktionäàren im Ver- Daltnis:2 zu 150 angeboten. Die restlichen 6,67 Mill. 4 Sollen im Interesse der Gesellschaft verwertet werden. Gleich- zeitig wurde die Erhöhung des bisher 7fachen Stimmrechis der J Mill. orzugsaktien auf 10 Stimmen beschlossen. Die Kapitalserhöhung ist bedingt durch die weitere Ausdehnung der Gesellschaft. Es wurde ferner mitgeteilt, daß die Gesell- schaft als Aktionär am Telegramm-Patent beteiligt ist. Da auch im neuen Jahre die Fabrik mit Aufträgen reichlich ver- sehen jst. wird wiederum mit einem befriedigenden Resultat zu rechnen sein. eimer — Börsenberichie. Mannheimer Ffektenbörse. Mannheim, 18. Jan. Die Haltung der heutigen Börse war ziemlich fest. In Benz-Aklien fanden Abschlüsse statt zu 640%, ferner in Dampfkesselfabrik Rodberg zu 780%, Cement- werke Heidelberg zu 730% und Zellstofffabrik Waldhof zu 770%. Auch in Versicherungsaktien war lebhaftes Geschaft, und zwar in Frankona zu 1690&A, Württemb. Transport zu 1950 und Mannheimer Versicherungs-Aktien zu 2600&A pro Stück. Brauereien ruhiger. Eichbaum 515., Ludwigshafener Aktienbrauerei 950., Mayerhof 450 B. und Sinner 750 G. ex. Bezugsrecht. Von Banken stellten sich: Badische Bank 500 bez. und G. und Pfalzische Bank 65 bez. und G. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Zörse vom 18. lanuak. 220 Rheln. Nyp.-Pfandbrlefe alte 99.28 bg.]% fh. NHyp.-Romm. unkb. b. 1923 „„ kcb. ab 1924 100.—. 4%„* unkb. bh. 1924 97.— 8. „ kab. ab 1831 101.— 85 40%„ Kdb. ab 1831 98.50 g. 378% 5„ verlesbar 83.50 59. 3/% 1 Oblig. 75.— f. 359%„ uavlb.(ab 1914 küb.) 80.85 bf. Dewisenmarkt Ein Dollar 190&. Mannheim, 19.-Jan.(.30 vorm.) Die Mark wurde heute krüh aus der Schweiz mit.70—.75 und aus Newyork mit 0,52%4 c. nachbörslich gemeldet. Im gestrigen Abendverkehr waren die Kurse fest. Kabel Newyork stieg bis auf 192 l. Augenblicklich sind die Kurse im Frühverkehr etwas schwächer wie gestern. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 6900—7050, Kabel Newyork 190—192, Schweiz 3675 bis 3725, London 800—810, Paris 1550—1570, Italien 825—840.* Newyork, 18. Jan. Der Kurs der Reichsmark stellte sich nachbörslich auf 05124 cents 198.24& gegen 0, 52% cents 189.50 von gestern. Wien. 18. 18. Rro Amsterdam 1825 „„ 2239 0 2339 50 Parls.„3573 80 649.89 Berlimn 2 37.97 Zurloh 134 75 1340 75 Kopenhagen.„ 1224 75 1614.25 Marknoten 378?7 4212 Londoens„% 2233 80 N Ulre-Moten 288.40 342.90 Zürich. 17. 78(in Franken) Borlin„2 2„ 65„.75 272 Itallen„ 22.38.40 Wlen„„.16.16 Brüssel 400 50 Frg„„„„ 428.77 Kopenhagen... 103 2 102 50 Holland„„ 18.30 189 25 Stookholm„„„ 123 25 128 New Verk..185.14 Ohristianis„„„„ 39.80 60 30 Londos—222 277 21.74 Hadrid.28 78.75 arlt„ 14220 42.— Busnos Alres. 172.50 170.— A 17. 18. Zulden) Weohsel a. Londen 11.8 11.49 Weohsel a. Stockheim 67.25 67.60 „„ Boerlla.486 144„„ Oheistlanla 42.40 42 85 3—„ 5 few Vork „„ Sohweir 2288 8252„ 2 Brüssel 21.0 21.3 „ ies.9 0 09„»„ Madrid, 48 75 40 70 „„ Kopenbagen 64.45 64.40„„e ltallen 11.80 11.95 RKopenhagen. 17. 18 n Kronen) Slehtw. a. Hambu⸗.72.80 Siohtw. a. London...14 21.10 „„ Amsterdam 184.80 181.—„„ Parls... 41.10 40 90 Sohwelz 97.35 97.15„ Antwerßpen..25 39.25 „ o New vork.—.—„»„ Helsingfors.50.50 Stockholm. 17. 18 Cin Kronen) Siehtw. a. Berlla 2.15 Siohtw. a. London..— 16 98 „ e„ Amsterdam 149.— 147.* Parisz. 33.10 33. „»„ Sohwelz.. 78.18 78 80„„ Brüssel. 32.— 31.75 „»„ Waskingtes.08.02„ Heisingfers.860.60 New Tork, 18 Januar(5) devtsen. 17. 10. Spanton 14.988—.— Frankreten 8 13.17 Schwelz 19.40—.— italien 48—.— Belglen.82—.— Fagland 4.2 beutschland.82.51 Heuesie Drahiberichie. X Stuttgart, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Neckarsulmer Fahr- zeugwerke.-G. Der Aulsichisrat beschloh, eine Dividende von 20%(15½) vorzuschlagen. Gleichzeitig soll beuantragt werden, das Aklienkapital um 21 auf 41 MiIl. durch Aus- gabe von Stammaklien zum Kurse von 115 im Verhaltnis:1 und 600 000 Vorzugsaklien mit mehrfachem Stimmrecht zu erhöhen. Aufträge liegen in großer Zahl vor. Ein grölleres Erweiterungsprogramm ist in der Durchführung begriffen. * Düsseldorf, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Nheinische Motall- waren- und Maschinenfabrik. In der gestrigen.-V. wurde die Genehmigung für die bereits ausgegebene Anleihe von 50 Mill.& erteill. Der Vorsitzende teiſte ferner mit, daß die Verwaltung dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats 2 Mill. 4 zur Verfügung 1 habe zur Verwendung für die Inte- ressen der Gesellschaft. Eine Begründung dieser Maßnahme wurde nicht gegeben. Man geht Wohl nicht fehl in der Ver- mutung, daß sie mit dem Eintritt von Betriebsratsmiigliedern in den Aufsichtsrat zusammenhängl. * Düsseldorf, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Neugründung im Eisenhandel. Unter der Firma Eisenhandels- Aktiengesell- schaft wurde in Düsseldorf mit einem Kapital von 10 Mill. eine neue Akliengesellschaft gegründet. Gegenstand des Un- ternehmens ist der Vertrieb von Alteisen und Erzeugnissen der Eisen- und Metallindustrie. * Barmen, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Textilindustrie-.-., Barmen. Die.-V. setzte die Dividende auf 15% fest und ge- nehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals um 28 Mill.&A4 Stammaktien und 2 Mifl. Vorzugsaktien. Die Verwaltung begründete die Kapitalserhöhung mit der Ausdehnung des Ge- schäfts. Der Umsatz beläuft sich zurzeit auf eiwa 30 Mill. 4 im Monat. Das Werk sei schr gut beschäftigt. Trotz Ueber- schichten habe man nicht allen Ansprüchen gerecht werden können. Besonders auch aus den valütastarken Ländern habe große Nachfrage eingeset-t. * Berlin, 19. Jan.(Eig. Drahtb.) Norddeutscher Lloyd. Die Verwaltung beruft nunmehr eine.-Oo..-V. ein zur Ge- nehmigung der Beschlüsse der.-o..-V. vom 21. Dezember betr. Erhöhung des Kapitals auf 600 Mill. 4 durch Ausgabe von 125 Mill. Vorzugsaktien mit doppeltem Stimmrecht. Waren und Mirkte. Mehlpreis. Die Süddeutsche Mühlenvereinigung G. m. b.., Mannheim, teilt uns mit, daß Weizenmehl Sperial 0 ab heutigem Donnerstag sich auf 1150 per 100 kg stellt. Berliner Metallbörse vom 18. Januar. Preise Iin Hark für 100 Kg. 17. Ianuar 18. Ianuer 17. Ianuar 18. Januar Tlektroiytkupfer 29³0 58822 Aluminluml. Barr. 6220 ⁰⁰ Rarflaadekupfer Ns 5275 5270—5300 Zina, ausländ. 349513300 17200-13359 Alel 2000 29 ¶ꝗ200% ᷣ% Huttenzlan 13102-13280 13008-13190 Rehzink(Vb.-Fr.) 200—2180 27100—27180 Mieke! 11899-13080 1130-1250 de.(fr. Verk.) 2093 2108 Antimon 150.— 1850 2000 Plattentink Sliper für 1 kg. 3625.-3665 367/5 3700 AMuminlum Generl-An rodaktionellen London, 18. Januar(WS) netalimarkt(in Ust. fur d. engl. t. v. 7018 1 3 E 17. 18. bestseleot. 68.— 68.—[ Blel 25.05 Kupfer Kass 65.15 64.50 Nlokel 185— 185.—Eink erpt. 26.50 11.0 do. 3 Monat 65.85 88 25 Einn Kasza 183.50 18385 Gueoksſiber 9 do. Elektrel 73.50 73.— do. 3 Honat 165 25 165 65] Antimon Bremen, 18. Jan. Baum wolle 82.10(80.70) 4 für 1= Liverpool, 18. Januar(WB) BSaumwoelle.(in engl Pfd. v. 454.) 17. 158. 30. umsatz 60% 5000 Nkrz 10.9 19.0 Alexandria.10 import 14340 27890 Aprif 10.14 10.77 20 10 Januar 18. 19.25 Ha 10.12 10.18 Oberügypt. 27.70 Februar 10.18 10.20 J Acgyotlsche 17.75 18.40 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 18 lanuar(Wa) Funkdlenst.(Machdruek verboten). 11— 17. 10 Zuf. zus. 24000 11000 stand wt. 3.25 Kaftee loke 9 08 9 06 Slektrolyt 13.65 13.85 Ored. 8al. 3 30¹ Mürz.42.45 Einn loko 32.— 32. zuok Centr?.5 90½ Hal 830.82 Slel.75 475 ferpentin 90.— 8300 Jull 323.24 ink.77.77 Savannab 83. 0% Septemb..23.24 Elsen 20.50 20.50 f. Orf saum.50 121 Dezemb. 820.21 Weſöbleon.75.75 Welzen rot 124.— 121.— saumm loks 18 28 12. Sohmalz wt. 10.82 19.82 kart toko 124.75 6 lanuar 17.73 17.08 Talg.50.50 Nals loko 637%0 februar 17.60 17.05 Saumwsatö!.43 8 50 Aeblnledr.p. 40 6 Nürz 17.56 17.04 Fobr..566 8 75 höohst Pr..— Aprll 17.31 17.81 petrol. oases 17.50 17.50 detrafr Engl..— fe⸗ Mal 17.23 17.29] tanks.— 7—] Kontinent 17.— Chlenge, 18. lanuar(W) Funkdlenst(NMachdruek verboton). 17. 18 welren lan,.8 1122 Regzen zul 78.50 70 25 Sehwelne 2 85 Bai 100.50 109 40 Sonmels jan, 9·5.52 belcht nieur. 430 nals januar 94.— 8 25 Hai 942.2 nteb. 8 5 5 Nal 84.75 54.85 Pork jlan 16.10 18.10 Soh.. nSd,%½ nster Ral 38.40 38 68 Flppen lan..55.57 nücnst. 400 1100 „ full.18 20 40 Speck nlodr..—.— Zut. Cnloago 24000 1. Rohnen Mel 88.50 83.75 ubohst..—.— Westen 94 Kursbericht über Kall-Aktien und-Kuxe mütgeteilt vom Bankhause E. Calmann, Hannover. Notlerungen vom 18. Januar. + Nach- An- Nach gebo Name—— Name krage 20 Aeranqerchsi 1305501000 NMere licenhaal 9000 9400 Marie Lulsse 23000 2550 Aller Hammonla 12800 13300 Max 25000 900 Asse..567000 69000 gleimershausen 000 350 Belenredn-e— Neusollsteddtte. 20000 1 Sergmannssegen 139000 14000 Neustessfurt 227005 16000 Serustorf. 1400 15000 Oberhocfßf 17 7 Sraunschwolg-Lüneburg. 55000 5700 Prinz Zugen Surbacß 215000 220000 Ransbech 51„ 55 Zurggrat 14000 15000 Reichskrone 9000 21 Catfslund 60000 3000 Reinhardsbrunngn— Kalgtel: 88009 6706] Setzen 22 nig„ 2„ 2 70⁰⁰ othenberg 53„ Ellers 48.0⁰⁰ Rothenfelde 20500 0 Srichssegen 37000 38500 Rössiag Barnten 53000 1500 Felsenfſetett 0000 2000 Sachsen Weimarr 0⁰ 9650 Eriedticnrods 35.00 41090 Salzmünde 5750 Fbrstenhell 2 4 47000 48000 Schwarzborg 25509 57 80000 82000 Sſegfried l 54000 00000 Glückauf b. Sondershaus. 300000 315000 Slegfried Giessen + Srossherz. Wiſhelm Ernst 29000 30500 Theodor 3* 125 Sunthershsl!“) 4700 425000 khüringen 25000 01 Fabigsberst. 36500 32500 Leltenredls- 3900 600 Hanse Silberberg. 103000 1070 Weibeck 32„„„„% 9555 Heduigsburg. 1130 11800 Walte 3900 12555 Helſigenmünte 5400 3800 Wſiheſmshafßf... 124000 12 Helligenrodda 100000 165000 Wilneimshail-Oeſsbürg. 4000 Heimboidehausen 23600 24500 Wintershsll!.. 000000 6% Heldrungenn 15000 14000 agler 80% — 595„55—— 505 Zenthe— 70 rieringen ſeen 8 00 ee, e, adendu„„ V 118000 122000 2 Hchentelss. 82700 383000 aneras Höpstedt 0090 67000 edee e, ee Ngg 20000 126090 2„ 2 3 immenrodo 000 42000 Krögersbanu 50 90 mgacd ſ00 20 Senebe ge 30 Johennasbal 27000 29000 SefzgetfurN ʃ30 150 Felserode 165000 16700 Siamundshaln 1170 750 Tönigshal.. 1800 120% Stelneſge. 30⁰ Mariaglüũck„700 39000 feutonaea 5⁴⁰ 4 1 Tendenx: befestigt; vornehmliches lateresse für Aktick, Schiffahrt. Die Schiffahrt am Oberrhein. wie⸗ Der Wasserstand des Rheins geht seit einigen Tagze bat, der zurück. Da jedoch der Rhein eine ziemfiche He den so macht das Fallen wenig aus. Der Verkehr na cAbrent Oberrhein ist zurzeit sehr lebhaft, da forte vöch nach dem Oberrhein fahren. Die Kahng 75 em errhein können auf einen Wasserstand von, Str abgeladen werden. Die Schlepplöbne stellen sich nach noch burg auf 40—45 4, nach Lauferburg auf 20—25 Ugter n. Karlsruhe auf 15—16&4 pro Tonne. Da sehr Weni Güfager, Markte sind, ist das Ta eeee noch flau. Die ploln miete steht auf 80 3 pro Tonne und Tag, der Talschlef feblt auf 700—800% über dem Normaltarif. An Schlepphher enl⸗ es nicht, jedoch an Kähnenz; viele Boote mũssen dabe Pas weder leer oder nur mit—3 Schiffen zu Tal fahrenzel 20. Berggeschäft von den Ruhrhäfen hat noch nicht 5 al gezogen. Ein großer Teil von leeren Kähnen liec ach den der Ruhr still. Die Neckarschiffahrt ist d günstigen Wasserstand des Neckars sehr lebhaft. Wasserstandsbeobachtungen im Monal Iann 00 Fogeſe tadion vom Datum demert., Ahein 1u 15 18 J7 15 6 Sobusterinsd. 41½2 1 4½ 1 122 15 bdege 20 Lr e 290 25 241 25 227 don A Haxan::: 2740 45%½ 2 4 Jaebe J Bannheim 52 439 385.39 38 306 Becgez Halne„„„ 216 131.2 121 07.3, 2 Un „Vb 3 3 2 21 Lecnn 1 d. EVE.05.70 417 257 1˙ vom Neekar: 1 Ul7 Gannheim 01.33 480 3. 44 303 vecn 1 U Hlellbronn.80 07 07.8] Lors 252„ 52„65.85 Westwind, Helter—-“.. Mannheimer Wetterbericht vom 19 Januai morgens 7 Uhr. Nac af Barometer: 755.4 mm. Thermometer:.00 C. Niedrigste remperatt Litel 8 —3,50 C. Höôchste Temperatur gestern:.5 C Niederschliag- den qm. Windstill. Bedeckt. 15 SSSSSPSS—————————————————————j— Marnel Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, bom, General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 ldenbe g⸗ Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz 00 1 4. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handen 1175 Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und arl Inbalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: vorzũglich, nahrhaſt, be quem 55 4 9 88 gunnemwurfeI 1 ———— 2 22 7 Mannheimer General-Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) 7. Seite. Nr. 31. . Dennerstag, den 19. Janvar 1922 — fix Abagzven Fahim gesnal. ngenieur oder 50 — 2 ö Techniker 5 Enwerfen und Veranſchlagen 540 Wed lanlagen ſeglſcher Art, Statlons. 5— mehrlährige Prapis Vor⸗ usfü 5 —— 5 Aaage Fogrul-Arnenpentlichel M 7, 9. 300— ů ů e d „ ene Fräzissons-Warkzeustabi: 15 185 Bucllg ren, Retbablen, Fraſes v. 5 88 8 ſucht bei der 6100 5 2 2 ertreter 17 ben dennt Mannhelm-Ladwigehaten .7* Geſchä ugebote beſördert unter E. O. 141 die 12 dieſes Blaties. 2 ———————— Wir zum baldigen Eintritt N ſehtigen, jüngeren 1 lun⸗-Agestellten, chrutuche A ngebote unter Angabe von erbeten a 90 1 Täligkeit und Hedensanſernge A. Aahn Jöhne G. m. b. l. re e Bebeinlabtu 15 geddeg In enmdeln 95 che einen— für Büro und 600 5 5 8 12 Nade 85— 15 a desue en ist, Wirte und Privatkundschaft 155 madee u tn seſbständig Geschäft. ab- 900 nd Nae tigen. Es wird festes Oehalt 3950 nogtephie n gegeben, Kenntnisse der 255 10 Oefl 2 5 eu Maschinenschrift erwünscht. %„ Rudo 0lf M Vchriften erb. unter A. M. 879 5 Mosse, Mannhelm. E10 7§l. al Wdeee uptſd er Verbra kundſchaft, 4 dagen nse uſtrie. eee 1% erſter Jiem N u. Umgebung don geanens aSarggene erbe r beſt „I— auexſtell A 77anR aboif Moſſe Madaheim vie“ b5 1en 40 den m5 50 uucht M 5 e Eintritt 15 imer Maſchinenſabrit 5 tuchtigen 5 Au AAen — ihre weldtellungt Maf 1 Aante naeen 20 ettlebes del aaulonsweſen eines 7 0 80 Lortang linduſtrie er. orzug. 64⁴ 75 ac 7 ldeis unter Bei g0 311 eugnisab! 55 5 ſeſe Blatten 912 el „ 72 4 1„ „ W ſee gnge den. Nn 1„ 0 fabſtg 155 che Poſten bekleidet haben , gct ant walln ſeg e. 15 dadtih ſin 77 eee 8e zu richten an: en K Cie. 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Mozart In Szene gesetzt von Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Franz von Hoeßlin. Selun Basss.. Hingo Volsin e Aufscher über das Land- haus des Bses..„ Kart Mang Oel te irene Eden —— Constanze's Dienerin. Alms Saccur von Frankfurt a. G. Belnonte. Max Lipmann Pedrillo, Aufscher ũber die Oarden des BUsss. Heans ſoachim Faber von Breslau a. G. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9½ Uhr Runsfleriheater„pollo,. Abendlich 7½ Uhr: Ias Mezenprogramm der Nlassischen 11 dall.domameimBoenparen. Sonntag, den 22. Januar 1922, abends 8 Uhr um Nibelungensaal Finakler-Abend unter Mitwirkung Mannheimer Kunstler und des Orchesters Jaques Offenbach:„Die Insel Tulipatan“ Opereite in einem Akt „Tanzstunde“ eine Scene. Karl Strecker: In den Hauptrollen der Operetie: Cneatols XXII, Fürst von Tulipatan HenPuschacher Prinz Alexis. Frl. Kapper. Romboldal, Gros-Seneschal Herr Papatdorf Theodorine, seine PFrau. Frl. Brenken Hermosa, beider Tochter. Frl. Brete Spiellentung: A. Puschacher. 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Die baren Auslagen des Amtes, die ſich auf M..— für das Ertragsberechnungsformular und 1 Mark für die Vereinbarung wegen der Nachträge vor⸗ ansſichtlich en werden, ſind zu erſtatten. Wir nehmen Bezug auf die ee Ar⸗ Ukel, die in der letzten Zeit in der Tagespreſſe Krſchzenen ſind und empfehlen den Vermietern, die Formblätter nötigenfalls im Benehmen mit dem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein genaueſtens auszufüllen, ſie den Mietern dann urſchriftlich oder in Abſchrift unter Vorlage der Belege zur Kenntnis zu und erne gütliche Einigung angubahnen. Den Mietern empfehlen wir, die Formblä tter n Hand der vorgelegten Belege und der veröffent⸗ lähten Richtlinien ſelbſt oder mit Unterſtützung des Mietervereinigung nachzuprüfen und eine güt⸗ liche Einigung in den Grenzen der Richtlinien micht abzulehnen. Wir bemerken dabei, daß die Verteilung der für das ganze Haus berechneten Beträge auf die einzelnen Mieter in der Regel im Berhälenes der Friedensmiete vorzunehmen iſt. 73 Mieteinigungsamt. Iereinerarbeſten Ffſſteſbau Neubau- Krankenhaus Termin MHittwoch, den 25. Jauuar 1922, vorm. 9 Uhr. Angebotsvordrucke gegen Selbſtkoſten und 15 Zimmer Nr. 1. Bauderwaltung der Neubauten. Naänrer- und Steinhauerarbeiten für Neubauten Käfertalerſtraße. Nähere Auskunft im Baubüro Käfertolerſtraße, wo Ausſchreibungsbedingungen gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Ein⸗ reichungstermin für die Angebote: 2. Februar 1922, vorm. 10 Uhr, Nathaus N 1, Zimmer 124. 35 686 8 u W Lady Hamilton uis Arabelie Kely Gertrud Welker des Mannheimef Kanu-Vereins. sind Damen spoit haben, hötlichst eingeladen. Herr G. „Kanu-Sport u. Deutscher Kanu-Verband.“ fülen bndni S 2 behandent individuell nach elgener Methode Nerven- und Gemütsleiden gelbst verzwelfelte Fälle nach erſolgl. Kuren. Ferner Jbfdl-Neuraridenle. Ween schrifil. od. Mannheimer Genoral-Anzeiger. ¶Mitag · Ausgabe.) Ab Freitag, den 20. 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Der Vorstand S 636 Danksagung. I Dedibelt Tineden Flir die vielen Beweise herzlicher Tellnahme, sowie der Blumenspenden an- m n n e—1 53. lasslich des Hinscheidens meines lieden Gaiten H. 839.— 759. 330.— I. 215.— 225. 55 430. 360. 150. 95. rr Phi li DP L. benpardent uo..30 23. He II u2e etbardent wa 90. 7950% Kaufmann Beiwarqent.... 110.— 96. 30 spreche ich auf diesem Wege allen Bekannten, sowie der Vereinigung der Mann- Bettdrelle. m g. duswabl N. 19.50. 69.50. 41. heimer Feinkost- und alwarenhändler, dem Süddeutschen Dressur-Verein für inre Kranzniederlegung, Herrn Dr. Gebb stadt für ihre liebe Dank aus. Flatt jeder besonderen Anzelge. herzensgute tag, den 20: an nachm. 2 Uhr, statt Behandlung und aufopieinde Pllege, meinen herzlichsten 57801 Frau Marie Lützel WWe. MANNHEIM(Iittelstrasse 24), 18. Januar 1922. 2 2 Halbdaunen % m1 30. Graue Bettfedeff l. 70.-B59.50 37.50 255 pfund 110. 95. 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Einäscherung Freitag, den 20. ds. Mts. im Krematorium. 7856 zu kaufen gesucht. 8381 brucbere Ur. Haas, E 6, 2. — eenen gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin Mannbheim, New-Orleans, 18. Januar 1922. Heinrich Rednt. Nach schwerem Leiden verschied gestern meine innigstgeliebte Gattin, unsere herzens- piälzer. Fur die tieftrauernden Hinterbliebenen: Die Beisetzung findet Freitag vormittag 11 Uhr vom Portal des israel. Friedhofes aus statt. 227.1(826) Tel. 6778. Beuenhaus Oſosse Verstsigefung. Freitag, den 20. Januar 1922, vormittags 9 Uhr, werden Hauptstraße 27 in Heidel- berg folgende Einrichtungsgegenstände gegen Barzahlung öffentlich versteigert: 1 Wirtſchaftsbüfett mit kompl. Preſſion, kupf. Schwenkkeſſel, Kühler für Likörflaſchen, Nickel⸗ platte und Marmor⸗Vorderſeite, 8 Marmortiſche, 3 Sofas, 15 Stühle, 1 Theke mit Marmorplatte und Glagaufſatz für Feinkoſthandlung oder Metz⸗ gerei geeignet, 10 Siechhahnen, 12 Manometer, 4elektr. 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