deulſchland und die ruſſiche grage. licher Natur geweſen und ſie bedürfen dieſes Schutzes auch beſchäftigt hat. Denn da es ſich bei dieſer Frage in erſter es ganz falſch den andern, die dasſelbe Ziel wie wir verfol⸗ würden dahinter zweifellos wirtſchaftliche Eroberungspläne wir unſere Handelsbeziehungen zu Rußland geſtal⸗ 8 ten ſollen. Es kann kein Zweifel ſein, daß uns die Wieder⸗ aufnahme unſerer früheren Handelsbeziehungen zu Rußland 5 dur erwünſcht ſein kann und daß wir alle Kräfte anſpannen müſſen, um nach dieſer Richtung mit Rußland in Beziehung zu ſetzen. Je mehr Fäden im von 10 uf der Genfer Konferenz vom 15. Auguſt 1921 gegründete Hezugspreiſe: In maunheim und umgebung monatläch ſeei ins haus gebracht Mark 16.—. durch die poſt bezogen dierteljährlich mark 48.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 in dasen und nummer 2017 Ludwigshafen am e Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗ nebenſtelle eckarvorſtadt, Waldhofſtraße Nnummer 6. Lernſprecher ummer 7030, 7031, 7032, 7043, 7ofg, 7038. Telegramm⸗Adreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstags hat man geſtern ausſchließlich die ruſſiſche Fräge behandelt. Die Verhandlungen ſind wie immer in dieſem Ausſchuß vertrau⸗ auf dem geſtrigen Verhandlungsgebiete mehr als auf man⸗ chen anderen, mit dem ſich der Auswärtige Ausſchuß ſchon inje um die wirtſchaftlichen Beziehungen handelt, ſo wäre gen, Einblick in unſere Pläne und Anſichten zu geſtatten. Ein paar Hauptrichtlinien laſſen ſich indeſſen für unſere Bezieh⸗ ungen zu Rußland doch aufſtellen. Zunächſt die offiziel⸗ len diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland. Sie ſind durch den Mord, der ſeinerzeit an dem deutſchen Geſandten von Mirbach in Moskau verübt wurde, bis heute noch getrübt. Die Frage der offiziellen Anerkennung der Sowjet⸗Regierung hat aber wohl nichts in erſter Linie mit der Sühne des Geſandtenmordes zu tun. Sie unterliegt auch der Beurteilung nach allgemeinpolitiſchen Geſichtspunkten. Und dieſem Urteil wird es zweifelhaft erſcheinen, ob Deutſch⸗ land recht daran tut, als erſtes Land der Welt die Sowiet⸗ Republit anzuerkennen und eine offizielle Vertretung nach oskau zu ſenden. Die Entente und namentlich Frankreich ehen, die ſie ja ſo gern Deutſchland andichten und darunter würden nicht nur unſere Beziehungen zu Rußland, ſondern auch zu den andern Staaten ſehr zu leiden haben. Derſelbe Geſichtspunkt trifft auch auf die Frage zu, wie ſoweit wie möglich zu tommen. Ganz falſch aber wäre es, wie gewiſſe ſtaatsſozia⸗ liſtiſche Parteien es wollen, dieſe Handelstätigkeit behördlich zu organiſieren. Zunächſt einmal iſt, wie wir zu unſerm Leid⸗ weſen genug erfahren haben, jede bürokratiſche Einmiſchung in die Tätigkeit des Induſtriellen und des Kaufmanns vom ebel. Hier aber wäre ſie es ganz beſonders, denn eine ſtaatliche Organſſation unſerer wirtſchaftlichen Beziehungen du Rußland müßte das ganeze Getriebe dieſer unſerer wirt⸗ chaftlichen Arbeit dem argwöhniſchen Auge der Entente loßlegen und dann wäre alles, was wir volkswirtſchaftlich an unſeren Beziehungen zu Rußland gewinnen, lediglich für 0 Beutegier der Entente vorhanden. Deshalb muß hier ut beſonderem Nachdruck betont werden: Hinweg mit der rokratiſchen Organiſation und freie Bahn für die deutſche Wirtſchaft. Jedem einzelnen muß es überlaſſen bleiben, ſich ernelnen geſponnen werden, deſto beſſer. Aus ihnen allen gibt ſich vielleicht einmal wieder ein feſtes wirtſchaftliches and, das für beide Teile, für Rußland ſowohl wie für uns 5 Vorteil iſt und zu dem dann ſpäter andere Beziehungen en können, die heute noch nicht unerläßlich ſind. Die hilfe für Rußland. WB. Genf, 23. Jan. Am 25. und 26. Januar wird die i etternationale Kommiſſion für die Rußlandhilfe zum dalenmal zuſammentreten. Die Kommiſſion bezweckt be⸗ ſ0 utlich die Zuſammenfaſſung und Unterſtützung der ver⸗ beht enen Hilfsaktionen für das hungernde Rußland. Sie re ich aus Vertretern der Regierungen und der Roten die NR.dereine der einzelnen Länder u. privater Verbände für auf daußlandhilfe zuſammen. Ddie deutſche Regierung wird er Tagung durch Legationsrat Dr. Naſſe und das deutſche R ote Kreuz durch Oberſtleutnant Drault vertreten ſein. Nan⸗ n n wird ſich ſelbſt zu den Beratungen einfinden. Die Ver⸗ anſtal 75 geſa durc fer K la die kung findet nicht vom Völkerbund aus ſtatt, der wohl moraliſche Unterſtützung, aber keine aktive Teilnahme zu⸗ t hat. Die Veranſtaltung iſt aber unter anderem da⸗ geſichert, daßNanſen, welcher Oberkommiſſar der Gen⸗ 8enferenz für die Hilfsaktion in den Hungergebieten Ruß⸗ Hülße gleichzeitig auch als Oberkommiſſar des Völkerbundes ilfsaktionen zu Gunſten der ruſſiſchen Emigranten leitet. Deutſch? Einwanderer in Sibirien. berichtes⸗ Moskau, 23. Jan. Wie ſibiriſche Sowjetzeitungen Aus 193 iſt vor einigen Monaten einegrößere deutſche Sibiri anderergruppe, beſtehend aus 21 Familien, in eines en eingetroffen, die im Gouvernement Altai den Beſitz und dehemaligen Nonnenkloſters mitſamt den Baulichkeiten 6440 Del lebenden Inventar zugewieſen erhielten, insgeſamt deßlatinen(etwa 7000 Hektar). ſtart verdeutſchen Einmanderer haben den Wiederaufbau ber griff genwahrloſten Eutebetriebe mit großer Energie in An⸗ induſtreellenmen mit der Einrichtung landwirtſchaftlicher und öthe er Betriebe für Butter⸗ und Käſebereitung uſw. ſoll den S n werden, ſobald die finanzielle Unterſtſtzung durch aat geſichert iſt. Eine Abordnung der Einwanderer müßten zwei Hauptprobleme gelöſt werden. Badiſche Neueſte Nachrichten Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Netht.— Mannheimer Frauen⸗Geitung.— Ma Eine Konſerenz des nahen oſtens. 'B. London, 24. Jan.„Times“ berichten: Poincaré hat der Konferenz der Außenminiſter Großbritanniens, Frank⸗ reichs und Italiens über die Frage des nahen Oſtens zuge⸗ ſtimmt. Man erwartet, daß dieſe in Paris im Verlaufe von ungefähr einer Woche ſtattfinden wird. Amerika und die Konferenz von Genua. Die zwei Hauplprobleme. WB. Oondon, 24. Jan. Die Sektion der Vereinigten Staaten der interamerikaniſchen Oberkommiſſion, deren Vor⸗ ſitzender Handelskammerſekretär Hoover iſt, hat einen Be⸗ richt veröffentlicht, in dem es heißt, bevor ein endgültiger Fortſchritt in der Richtung einer dauernden wirtſchaftlichen Wiederherſtellung Europas oder der Welt erhofft werden kann, 1) die Neuregelung der deutſchen Reparations⸗ zahlungen auf einer Grundlage innerhalb der praktiſchen Zahlungsfähigkeit des deutſchen Volkes und 2) eine Ver⸗ minderung der von gewiſſen Nationen auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent jetzt aufrechterhaltenen bewaffneten Streitkräfte. „Times“ berichten hierzu, es könne kein Zveifel darüber beſtehen, daß alle Teile des amerikaniſchen Volkes mit der Er⸗ klärung übereinſtimmen: Der amerikaniſche Präſident und ſein Kabinett, beide Häuſer des Kongreſſes, die Handelskammer, die Bankiers, die Vertreter des Handels, der Induſtrie und der Landwirtſchaft, ſie alle ſeien der Anſicht, daß ſie nur die Be⸗ dingungen für die Wiederherſtellung der Welt ſind und daß dieſe Bedingungen die Teilnahme der Vereinigten Staaten an der Konferenz von Genua ermögliche. Der„Times“⸗Berichterſtatter weiſt daraufhin, daß der obenerwähnte Bericht der Preſſe zur Veröffentlichung über⸗ geben wurde unmittelbar nach der Erklärung Poincarés, daß Deutſchland die geſamte Summe bezahlen müſſe, und daß die Teilnahme Frankreichs an der Konferenz ſich nicht mit der deſaſ der Abänderung des Friedensvertrages von Verſailles efaſſe. Einer Reutermeldung zufolge berichten„Newyork Times“, daß die Veröffentlichung des Verichtes im gegenwär⸗ hang mit den Vermutungen über die Wahrſcheinlichkeit der Teilnahme der Vereinigten Staaten an der Internationalen Wirtſchaftskonferenz von Genua. Es verlautet, daß die amerikaniſche Regierung beſtrebt ſei, zu wiſſen, bevor ſie ihre Entſcheidung hierüber trifft, ob eine Neuregelung der deutſchen Reparationen ſtattfinden wird und ebenfalls, ob die Frage der Herabſetzung der Landrüſtungen zwecks Verbeſſerung der finanziellen Lage von gewiſſen euͤropäiſchen Nationen insbeſondere Frank⸗ reichs in Erwägung gezogen werde. WB. London, 24. Jan.„Times“ meldet aus Waſhing⸗ ton, daß die von Präſident Harding geſtern eröffnetenatio⸗ nale Wirtſchaftskonferenz in der heutigen Sitzung ſich mit der europäiſchen Lage als einer der Faktoren, die zu der Not der amerikaniſchen Landwirtſchaft beitrage, be⸗ faſſen wird. Der briliſch⸗franzöſiſche Schutzverkrag. Ordre an den franzöſiſchen Bolſchafter in London. WB. Paris, 24. Jan. Die Havasagentur veröffentlicht heute folgende Note: Der Miniſter für Auswärtige geſtern dem franzöſiſchen Botſchafter in don Inſtruktionen zugehen laſſen, damit er den Standpunkt der franzöſiſchen Regierung hinſichtlich der zwiſchen den bei⸗ den Regierungen in der Schwebe gebliebenen Fragen, na⸗ mentlich was den britlſch⸗franzöſiſchen Schutzvertrag anbelangt, auseinanderſetze. Die Verhandlungen werden ſo⸗ bald wie möglich aufgenommen werden, um auch zu einer Regelung des Problems von Tanger zu gelangen. Von der Konferenz von Genua ſei jedoch hierbei vorläufig nicht die Rede. WöB. Paris, 24. Jan. Der„Petit Pariſien“ ſchreibt, ent⸗ gegen den Gerüchten, die in Paris und London verbreitet wor⸗ den ſeien, ſcheine es nicht, daß die franzöſiſchen Gegenvor⸗ ſchläge hinſichtlich des engliſch⸗franzöſiſchen Schutzvertrages geeignet ſeien, die Verhandlungen weſentlich zu komplizieren. Poincaré habe nicht das Verlangen, nach einer militäriſchen und maritimen Konzeſſion geſtellt. Jedoch ſcheine es, man ein praktiſches vollſtändiges Abkommen zwiſchen dem franzöſiſchen und britiſchen Generalſtab vorgeſchlagen habe. Es ſcheine auch ferner nicht, daß in der Frage betr. Polen eine allzu intranſigente Stellung eingenommen worden ſei. An⸗ geſichts der Mäßigung der franzöſiſchen Vorſchläge ſei es nicht unmöglich, daß der Pakt noch vor Beendigung der allgemei⸗ 7 zwiſchen England und Frankreich abgeſchloſ⸗ en werde. Frankreich prüft das Reparakionsabkommen von Cannes. WB. Paris, 24. Jan. Wie das„Echo de Paris“ mitteilt, hat Finanzminiſter De Laſteyrie den vorgeſehenen Plan einer Löſung der Reparationsfrage für 1922, der in Cannes aus⸗ gearbeitet wurde, geprüft. Er werde ſich ſedenfalls ſehr bald nach London begeben, um ihn mit der engliſchen Regierung zu diskutieren. Vorher wolle er jedoch die Anſwort der deutſchen Regierung auf die letzte Note der Reparationskommiſſion ab⸗ warten. 1 75 WB. Paris, 24. Jan. Wie das„Echo de Paris“ mitteilt, wird Miniſterpräſident Poincare ein Gelb buch ver⸗ öffentlichen, das Dokumente über den Balkankrieg und den Ur⸗ Angelegenheiten hat tigen Zeitpunktgroßes Intereſſe errege im Zuſammen⸗ Lon⸗ 1922.— Nr. 40 7 i0 Finzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 200% Nachlaß. Reklame Mk. 18.— Annahmeſchluz: mittagblatt vorm. 8¼ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgeſ⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder flür verſpütete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. ⸗Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. unheimer Muſik 5 der Kampf um die Volksſchule. Von Reg.⸗Rat Oberſchulrat Dr. Runkel, M. d. R. Die erſte Leſung des Reichsſchulgeſetzez hat geſtern begonnen. Das Hauptintereſſe weiter Kreiſe unſeres Volkes wird ſich nunmehr den Verhandlungen über das Reichsſchulgeſetz zu⸗ wenden, da dieſes ſeine vitalſten Intereſſen berührt. Es be⸗ ginnt der parlamentariſche Kampf um die Kinderſeele und da⸗ mit letzten Endes um die Volksſeele. Zunächſt kann dieſer Kampf nur auf dem Voden der Verfaſſung ausgefochten wer⸗ den. Zum Verſtändnis der kommenden Verhandlungen iſt es daher noch einmal notwendig, ſich die Beſtimmungen der Ver⸗ faſſung zu vergegenwärtigen, die für die Ausgeſtaltung des Geſetzes maßgebend ſind. In Betracht kommt zunächſt Ar⸗ tikel 146, Abſatz 1:„Das öffentliche Schulweſen iſt organiſch auszugeſtalten. Auf einer für alle gemeinſamen Grundſchule baut ſich das mittlere und höhere Schulweſen auf. Für dieſen Aufbau iſt die Mannigfaltigkeit der Lebensberufe, für die Auf⸗ nahme eines Kindes in eine beſtimmte Schule ſind ſeine An⸗ lage und Neigung, nicht die wirtſchaftliche Stellung oder das Religionsbekenntnis ſeiner Eltern maßgebend.“ Abſatz 2:„Innerhalb der Gemeinden ſind indes auf An⸗ trag von Erziehungsberechtigten Volksſchulen ihres Bekennt⸗ niſſes oder ihrer Weltanſchauung einzurichten, ſoweit hierdurch ein geordneter Schulbetrieb, auch im Sinne des Abſatzes! nicht beeinträchtigt wird. Der Wille der Erziehungsberechtigten iſt möglichſt zu berückſichtigen. Das Nähere beſtimmt die Landes⸗ geſetzgebung nach den Grundlagen eines Reichsgeſetzes.“ Artikel 149, Abſatz 1:„Der Religionsunterricht iſt ordent⸗ liches Lehrfach der Schulen mit Ausnahme der bekenntnis⸗ freien(weltlichen) Schulen. Seine Erteilung wird im Rah⸗ men der Schulgeſetzgebung geregelt. Der Religionsunterricht wird in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der betreffen⸗ den Religionsgeſellſchaft unbeſchadet des Aufſichtsrechts des Staates erteilt.“ Danach ſieht die Verfaſſung drei Arten von Schulen vor und zwar 2 chriſtliche Schulen: die chriſtliche G meinſchafts⸗ ſchule und die Bekenntnisſchule, und eine weltliche: die Welt⸗ anſchauungsſchule. Die Aufgabe des Reichsſchulgeſetzentwurfes war es nun, dieſe verfaſſungsmäßigen Schulen näher zu charakteriſieren und ihre landesgeſetzmäßige Ausgeſtaltung feſtzulegen. Nach dem Reichsſchulgeſetzentwurf gliedern ſich nun die Volksſchulen wie folgt: 1. Die Gemeinſchaftsſchule, das iſt die für Alle gemein⸗ ſame Volksſchule, die Religionsunterricht im Sinne des Ar⸗ tikels 149, Abſatz 1 der Reichsverfaſſung erteilt. 2. Die Bekenntnisſchule, die grundſätzlich zur Aufnahme von Schülern eines beſtimmten Bekenntniſſes dient und in die⸗ ſem Beßenntnis lehrplanmäßigen Religionsunterricht im Sinne des Artikels 149, Abſatz 1 erteilt. 3. Die bekenntnisfreie Schule, die bekenntnismäßigen Re⸗ ligionsunterricht im Sinne von Artikel 149, Abſatz 1 nicht er⸗ teilt und zwar a. die weltliche Schule, die ohne Einſchränkung des Be⸗ „kenntniſſes oder der Weltanſchauung zur Aufnahme aller Schüler dient; b. die Weltanſchauungsſchule, die grundſätzlich zur Auf⸗ nahme von Schülern beſtimmt iſt, die für keine be⸗ ſtimmte Weltanſchauung erzogen werden ſollen. Es. fällt ohne weiteres auf, daß die Schulen des Ent⸗ wurfs nicht die Schulen der Verfaſſung ſind. Schon rein äußerlich. Die Verfaſſung kennt die weltliche Schule des Entwurfs nicht. Die weltliche Schule der Verfaſſung in Artikel 146 und 149 iſt die Weltanſchauungsſchule. Maßgebend für die Beurteilung ſind die Verhandlungen bei der dritten Leſung der Verfaſſung in Weimar, in der der Wortlaut der Verfaſſung feſtgelegt wurde. In der dritten Leſung wurde das Wort„Weltanſchauunasſchule“ für„weltliche“ Schule eingeſetzt. Die weltliche Schule des Entwurfs iſt daber ver⸗ faſſungswidrig und ihre Annahme iſt an eine Verfaſſungs⸗ änderung gebunden. 355 Auch die„Gemeinſchaftsſchule“ iſt nicht die in der Ver⸗ faſſung angeſehene„Gemeinſchaftsſchule“ oder Simultanſchule. Sie ſoll die Regelſchule des Kompromiſſes von Weimar ſein, iſt es aber nicht. Die Gemeinſchaftsſchule der Verfaſſung iſt eine chriſtliche Schule, die Gemeinſchaftsſchule des Entwurfs iſt eine weltliche Schule. Es iſt ein neuer Schultyp, der hier eingeführt wird. In der chriſtlichen Gemeinſchafksſchule der Verfaſſung wurde der geſamte Unterricht in chriſtlichem Geiſte erteilt und chriſtlich nationales Kulturgut wurde vermittelt. In der weltlichen Gemeinſchaftsſchule darf von religiöſer Welt⸗ anſchauung keine Rede ſein. Der Unterricht iſt durchaus be⸗ kenntnislos. Allerdings iſt Religion ordentliches Lehrfach. Sie hat aber mit dem übrigen Unterricht keinen Zuſammen⸗ 15 iſt ein Fremdkörper im Geſamtorganismus dieſer ule. 5 Verfaſſungswidrig iſt auch die Behandlung der ſeitherigen Simultanſchulen oder chriſtlichen Gemeinſchaftsſchulen in 8 15 des Entwurfes Durch Artikel 174 der Verfaſſung iſt der wek⸗ tere Beſtand dieſer Schulen gewährleiſtet.§ 15 des Entwurfs beſchränkt dem Sinn und Wortlaut entgegen die Simultan⸗ ſchulen regional, indem er ſie nur auf Baden, Heſſen und Naſſau beſchränkt und zeitlich, indem er ſie auch in dieſen Ländern nur„bis auf weiteres“ gelten läßt. Verfaſſungs⸗ widrig iſt dann auch, daß alle übrigen Simultanſchulen umzu⸗ wandeln ſind. Die Stellungnahme der Deutſchen Volkspartet ergibt ſich aus ihrer liberalen Weltanſchauung. Danach tritt ſie ein für die Erhaltung der beiden chriſtlichen Schulen, für die Be⸗ kenntnisſchule und für die chriſtliche Gemeinſchaftsſchule, lehnt ſachlich und formell die weltliche Gemeinſchaftsſchule ab als verfaſſungswidrig und kulturſchädigend, lehnt auch aus Welt⸗ anſchauungsgründen die beiden weltlichen Schulen als deutſche begibt ſi ſchinen ſich nach Deutſchland zum Ankauf der nötigen Ma⸗ ſprung des großen Krieges enthält. Kulturſchulen ab, ftelt aber auf Grund des Prinzips der G, 1 . 10 2. Seite. Nr. 40. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. Januar 1922. wiſſensfreiheit, das allen Zwang in Weltanſchauungsfragen zurückweiſt, die Einrichtung von weltlichen Schulen Ne, da, wo Erziehungsberechtigte ſie für ihre Kinder fordern. Sie be⸗ kämpft die weltliche Schule nicht durch Geſetzgebung, ſondern im Wege der Aufklärung und des, Schulwettbewerbs durch vorbildliche unterrichtliche Leiſtungen der chriſtlichen Welt⸗ anſchauungsſchulen. Nach wie vor hält ſie eine Beſchränkung der Weltanſchau⸗ ungsſchulen für erforderlich, da gerade durch ihre Einrichtung der einheitliche Stand der Volksſchule bedroht und ihre Auf⸗ löſung in Zwergſchulen gefördert wird. Me Sgarfrage im preußiſchen Landlag. ONB. Berlin, 23. Jan. Im preußiſchen Landtag ſtanden heute zur gemeinſannen Beratung drei große Anfragen, die ſich auf die Beſchwerden der Bewohner des Saargebietes bezogen. Miniſterpräſident Braun leitete die Beratung durch eine längere Rede ein, in der u. a. ausführte: Die Frage der militäriſchen Beſetzung im linksrheiniſchen Gebiet wird für die betroffene Bevölkerung faſt unerträglich, wenn ſie in willkürlichen Auslegungen des Vertrages von Verſailles zu Vergewaltigung und kleinlichen Quälereien führt, wie wir ſie lei⸗ der immer wieder erleben müſſen. Nach einer Veröffentlichung Tar⸗ dieus hat Clemenceau auf der Friedenskonferenz behauptet, daß 150 000 Mann im Saargebiet lebende, franzöſiſch geſinnte Einwohner in einer Eingabe an Poincare den Anſchluß an Frankreich verlangt hätten. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß eine derartige Anzahl von Bewohnern unter der rein deutſchen Bevölkerung des Saargebiets weder damals cxiſtierte noch heute exiſtiert, die ſich mit einem derartigen Gedanken tragen würde. Der Miniſterpräſident ging dann im Einzelnen auf das Verhalten der Regierungskommiſſion im Saargebiet ein, die vor allem das Mitbeſtimmungsrecht der deut⸗ ſchen Bevölkerung ausſchalte. Deshalb hätten alle Volkskreiſe des Sagargebietes einmütig durch eine Abordnung beim Völkerbund die Abberufung der Regierungskommiſſion verlangi. Die Regierungskommiſſion, die für das Wohl und Wehe der ihr an⸗ vertrauten Bevölkerung verantwortlich ſei,erfülleihre Pflicht in dieſer Richtung nicht. Beſonders die Einführung der Franken⸗ währung habe ungeheure wirtſchaftliche Schädigungen mit ſich ge⸗ bracht. Die Freiheit der Preſſe werde durch Ausweiſung der deut⸗ ſchen Redakteure eingeſchränkt. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen erklärte der preußiſche Miniſterpräſident, daß Volk und Regierung in Preußen di⸗Wiedervereinigung mit der Saarbevöl⸗ kerung herbeiſehnen. Der Abg Hue(Soz.) erklärte, daß ſowohl die Sozialdemokraten als auch die Unabhängigen gegen die Annektionsbeſtre⸗ bungen bezöüglich des Saargebietes ſeien und daß auch die Kommu⸗ niſten 55 bereits von den Umtrieben des Parteiſekretärs Weiß los⸗ geſagt hätten. Ein aufrichliges Wort über die Schlagworipollfit. bzd. Mehr wie je geht die Sozialdemokratie und ihre Preſſe mit der„Erfaſſung der Sachwerte“ krebſen. Dieſer Schlag⸗ wortpolitik wird nun von dem badiſchen Arbeitsminiſter Dr. W. Engler, der ſich bisher meiſt als vernünftiger Sozialdemokrat erwies, ein Dämpfer aufgeſetzt. An Bei⸗ ſpielen aus der Induſtrie leitet Miniſter Engler die Recht⸗ fertigung einer Sonderbeſteuerung der Vorkriegs⸗ werte her und fährt dann fort: „Eine Sonderbeſteuerung könnte ſofort eingeführt wer⸗ den, wenn die Fälle in der Praxis ſo einfach liegen würden, wie es bei dem dargeſtellten Beiſpiel(Errechnung des Sach⸗ vermögens, der Zinſen und Abſchreibungen) der Fall iſt. In der Durchführung begegnet die Sache aber ungeheueren Schwierigkeiten Faſt in jedem alten Betrieb ſtehen auch ſchon neue Maſchinen, die zu höheren Preiſen gekauft wurden. Andere Maſchinen müſſen in Bälde erneuert wer⸗ den... Viele Betriebe haben ihren Beſitzer gewechſelt, die neuen Beſitzer müßten je nach dem Zeitpunkt weit über den Friedenspreis bezahlen... Aber auch in der Landwirt⸗ ſchaft ſtellen ſich der Sonderbeſteuerung einzelner Betriebe große Schwierigkeiten entgegen, und man wird bei näherer Prüfung der Sache wohl dahin kommen, von einer Sonderbeſteuerung einzelner Betriebe abzuſehen und dafür den vorhandenen mobilen undimmobilen Beſitz einfach nach heutigen Werten beſteuern, um auf dieſe Art die Sachwerte zu erfaſſen. Die Löſung der Frage iſt mehr eine Sache der Steuer⸗ veranlagung als eine ſolche der Steuergeſetzgebung. Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. Machdruck verboten.) 2⁵) (Fortſetzung.) Kaum hatte er die letzten Worte ausgeſprochen, da war es um die gewaltſame Beherrſchung des Profeſſor geſchehen. „Ohol!“ rief er mit bitterem Lachen,„ſo leicht räumen Sie ein mühevoll erobertes Terrain?! Ohne einen 15 magen von Angeſicht zu Angeſicht. Das ſieht Ihnen ähn⸗ i „Herr Profeſſor Weſtphal!“ „Ja.. ja.. Sie haben recht. Wir beide haben uns nichts mehr zu ſagen. Sie haben Ihren Zweck erreicht.. ich werde gehen.“ Und er wandte ſich und ſchritt ohne jeden Gruß zur Tür. 7 85 Aber Merten war ihm nachgeeilt.„Nein— jetzt nicht — ſo werden Sie nicht gehen— Sie kommen auf mein Zim⸗ mer in einer amtlichen Sache. Sie benutzen dieſe Gelegenheit, mich plötzlich mit dem ungerechteſten Vorwurfe zu überfallen. Und dann wollen Sie ſich davonſtehlen, als wäre in dieſem Augenblicke nichts geſchehen. Sie werden nicht gehen, ohne mir Rechenſchaft gegeben zu haben.“ „Rechenſchaft? Ich.. Ihnen?!“ „Ja.. Sie mir!“ Und feſt legte ſich Mertens Hand auf die des Profeſſors, welche die Türklinke noch immer umſpannt hielt. „Ich habe getan, was meines Amtes war— nichts mehr. Und was ich getan habe, das werde ich vertreten.“ Weſtphal machte mit einiger Mühe die kleine Hand aus der des jungen Arztes frei, ließ die Türklinke und richtete den ſtraffen Oberkörper empor. „Gut,“ ſagte er,„wenn Sie es wollen— ich bin bereit. Zwecklos iſt jedes Wort— in die Winde iſt es geſprochen— weiter nichts. Aber... Sie wollen es. Gut alſo!“ Und nun das kalte, graue Auge mit dem ruhigen Blick auf ihn ge⸗ richtet:„Sie haben getan, was Ihres Anites iſt. Sehr ſchön! Sie waren mit meiner Leitung unzufrieden. Meine Art, in einzelnen Fällen vorzugehen, beſtand nicht vor der höchſten Inſtanz, die es für Sie, und, wie Se wollen, zugleich für mich geben kann.. vor Ihrem Gewiſſen— als Arzt— als Menſch! Sie hatten Humanitätsträume, die ich nicht kenne, nicht verſtehe. Sie ſahen in meinem Verhalten einen Schaden für Ihre geliebte Menſchheit, die für mich als Forſcher Objekt nur iſt. Gerade dies, das Subjektive das Ohjiek⸗ tibs, trat ſich in unſeren Anſchauungen, unſerem Wirken über⸗ all feindlich entgegen, wie es ſich nirgends in der Welt mit⸗ einander verträgt. Schön wiederum! Da, meine ich, gab es Um die notwendigen Unterlagen zu ſchaffen, müßten unſere Steuerämter mindeſtens 2 Jahre arbeiten, was zur Folge hätte, daß keine der ſchon beſtehenden Steuern richtig durch⸗ geführt würde und wir aus der ſogenannten Erfaſſung der Sachwerte zunächſt noch keine Einnahmen hätten.„Nach einer Kritik an den durch Erzberger geſchaffenen Steuern ſchließen die bemerkenswerten Ausführungen Miniſter Englers in den badiſchen Genoſſenblättern folgendermaßen:„Dringend notwendig iſt, daß unſere Partei in den Steuerfragen etwas weiter kommt als zu kurz gefaßten Forderungen. Wenn wir Sätze aufſtellen, die„Erfaſſung der Sachwerte“— oder„Teilnahme an den Gewinnen der Induſtrie“, ohne uns über die Art der Ddurchführung klar zu ſein, dann ſind ſolche Sätze Schlagworte— Schlagworte, die, wenn ſie in die Maſſen geworfen werden, Hoffnungen wecken, denen die Ent⸗ täuſchung folgen muß. Mit der einfachen Formel, daß in⸗ direkte Steuern den Lebensunterhalt ver⸗ teuern, während dies bei direkten Steuern nicht der Fall ſei, kommen wir nicht durch. Wie Beſitzſteuern auf die Lebenshaltung wirken können, wird uns deutlich durch die Gebäudeſteuern und Wohnungsabgabe gezeigt, obwohl doch N. ſtell aabgabe eine wirkliche Erfaſſung der Goldwerte arſtellt.“— Deutlicher kann ein Sozialdemokrat zu ſeinen Genoſſen nicht reden. Ob dieſe daraus eine Lehre ziehen werden, muß man noch dahingeſtellt ſein laſſen. Roch keine Klärung der Sleuerfragen. Berlin, 24. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der heutige Vormittag hat eine weſentliche Aenderung der innerpolitiſchen Lage nicht gebracht. Die Demokraten hatten auf 9 Uhr eine Fraktionsſitzung anberaumt, die aber nach Lage der Dinge eine Klärung natürlich nicht herbeiführen konnte. Um 12 Uhr begann die erneute Beſprechung beim Kanzler, an der Deutſche Volkspartei, Bayriſche Volkspartei, Demokraten, Zentrum und Mehrheitsſozialiſten teilnahmen. Entſcheidend wird wohl die Sitzung der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion ſein, die jedoch erſt auf den Nachmit⸗ tag feſtgeſetzt iſt. Item: Alles iſt noch unentſchieden, dennoch glaubt man wohl im allgemeinen an ein Ende ohne Kriſe und Reichstagsauflöſung. Heute vormittag fand abermals eine Chefbeſprech⸗ ung ſtatt. Sie befaßt ſich jedoch nur mit Reparationsfragen. Belriebsräle im Auſſichlsral. Der ſechſte Ausſchuß des Reichstages beſchäftigte ſich mit dem Entwurf eines Geſetzes über die Entſendung von Be⸗ triebsratsmitgliedern in den Aufſichtsrat. Vom Abg. Dr. Moldenhauer(.B..) wurde auf das Bedenkliche der Faſſung hingewieſen, die der Reichswirtſchaftsrat dem Ge⸗ ſetz gegeben hat und ſchließlich wurde ſein Anträg angenom⸗ men, den§ 1 wie folgt zu faſſen: „Aufſichtsrat im Sinne des§ 70 des Betriebsrätegeſetzes iſt ohne Rückſicht auf die Bezeichnung im Geſellſchaftsvertrag das im Handelsgeſetzbuch uſw. bezeichnete Organ.“ Eine lebhafte Debatte entſtand über die Verantwortlich⸗ keit der Betriebsräte. Abg. Lambach(.⸗N.) beantragte, die dem Betriebsrat angehörigen Aufſichtsratsmitglieder don der vermögensrechtlichen Haftung zu befreien. Dem Antrag wurde von der Regierung, insbeſondere auch ſcharf von dem Abg. Dr. Moldenhauer widerſprochen, der erklärte, wenn die Arbeit⸗ nehmer an dem im Reichswirtſchaftsrat beſchloſſenen Kom⸗ promiß rütteln würden, er auch ſeinerſeits ſich nicht gebunden halte und entſprechende Anträge einbringen würde. Im In⸗ tereſſe des ſozialen Friedens wünſche er dringend die Beibe⸗ haltung der Regierungsvorlage. Wenn die Arbeitnehmer größere Rechte verlangten, dürften ſie ſich nicht gleichzeitig den Pflichten entziehen. Nachdem auch vom Zentrum dieſer Auffaſſung zugeſtimmt war, zog Abgeordneter Lambach ſeinen Antrag zurück. Im § 5 wurden Abſatz 2 und 3, die die Wählbarkeit einſchränken wollten, entſprechend den Beſchlüſſen des Reichswirtſchafts⸗ rates geſtrichen. Ein Antrag Thiel, der einen größeren Schutz der Minderheiten im Betriebsrat wünſchte, wurde abgelehnt, dagegen ein weniger günſtiger Antrag Giebel(M. S..) an⸗ genommen. Ein Antrag Aufhäuſer(USP.), daß der Unter⸗ für Sie einen ſehr einfachen Weg. Sie konnten ihn gehen ohne Mühen und Schwierigkeit! Sie unterbreiteten die An⸗ gelegenheit einer Behörde oder der Aerztekammer oder dem Ehrenrate— wenn Sie wollten... Sie kannten dieſe In⸗ ſtanzen ſo gut wie ich. Warum, ſo frage ich Sie jetzt, warum taten Sie das nicht, Herr Doktor Merten?“ „Weil Sie ein ſolches Vorgehen geſtürzt hätte, Herr Pro⸗ feſſor Weſtphal— weil ich als Ihr Aſſiſtent nicht Ihr Ver⸗ kläger ſein wollte. Ich ging zum Sanitätsrat Glasgow, weil ich mich ſchützen mußte..cgegen Sie, gegen meinen Chef! Glasgow war mein Freund. Ich vertraute ihm. Meine Mit⸗ teilungen geſchahen unter dem Siegel der Verſchwiegenheit. Dem Artikel in der Zeitung, deſſen Erſcheinen ich tief bedauert habe, ſtehe ich fern.“ „Das läßt mich kalt. Ich frage Sie, wie geſchah es, daß dieſe Affaire in die Oeffentlichkeit kam? Dieſer Glasgow wartete lange ſchon im Hinterhalte. Allein wagte er ſich gegen mich nicht hervor. Er bedurfte des Bundesgenoſſen. Keiner konnte ihm gelegener kommen als Sie. Mein Aſſiſtent! O, ich weiß es wohl. Sehr geſchickt mit gleißneriſch freundlichem Wort und Weſen köderte er Ihr unerfahrenes Herz, ſtellte ſich, als habe er ſelbſt gegen den Feind Gedanken des Friedens, der Perſöhnung. Und ſie gingen willig in die Falle. Und als die erſte Gelegenheit kam, da gaben Sie— vielleicht in dieſer Abſicht nicht— dem gefährlichſten Feinde das Mate⸗ rial, das er ſo trefflich gegen mich verwertete. Unterbrechen Sie mich nicht. Genau ſo war es! Ueberall das Halbel Einer ſteht hinter dem andern, aber jeder tut nur das Halbel Dieſes Halbe iſt die Schlange geweſen, die ſich mein Leben ſang an meine Ferſen geheftet hat. Aber ſie vernichtet mich nicht! Ich habe ihr ſchon manches Mal den Kopf zertreten, ich werde es auch dieſes Mal tun!“ 5 Merten wußte längſt, daß dieſer Mann, was ſich auch ereignete, niemals bei ſich ſelber, ſondern nur bei anderen die Schuld ſuchte, daß er, hochmütig in allen Dingen, ſich ſtets als den Märtyrer, die anderen als ſeine Feinde und Verleumder betrachtete. Bis zu welchem Höhepunkte dieſe Verblendung 0 aber entwickelt hatte, das ſollte ihm erſt dieſe Stunde offen⸗ aren. „Und nun noch eins“, fuhr der Profeſſor fort.„Meine guten Freunde haben mit ſehr reger Geſchäftigteit das Ge⸗ rücht verbreitet, daß ich in kurzer Zeit dieſe Stadt verlaſſen werde. Ich denke nicht daran. Ich bleibe hier. Was au ugeenen mag... ich beharre. Ich habe einen guten Grund, 51 leiben. Ungerächt iſt Profeſſor Weſtphal noch nie belei⸗ igt worden. Wenn ich an einen Gott glaubte, ſo würde ich ſagen: er wird meine Sachen führen. So werde ich tun. Und jene wunderbare Vorſehung wird mit mir ſein, die ſtets über meinem Haupte geſchwebt hat.“ chf in die Höhe.ein es allein nehmer die Koſten tragen müſſe, die durch die Zuſammen⸗ rufung der an verſchiedenen Orten wohnenden Betriebsrats⸗ mitglieder zum Zwecke der Berichterſtattung durch ein Auf⸗ ſichtsratsmitglied entſtehe, wurde mit ſämtlichen Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen die Linke abgeleynt. Das Geſetz im Ganzen wurde angenommen. Eein„zeilgemäßer“ Aukrag. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, durch den die Regierung aufgefordert wird, durch einen ſofort vorzulegenden Geſetzentwurf den 9. Navember und den 1 Mal zu geſetzlichen Feiertagen zu erklären. Man wüßte wirklich nicht, welcher Antrag„zeitgemäßer“ ſein könnte. Da⸗ deutſche Volk wird noch mehrere Generationen an den verhängnis⸗ vollen Folgen des 9. November zu tragen haben und der 1 Mai iſ ſoweit er das Sinnbild internationaler Verſtändigung ſein ſoll, für Deutſchland das größte Fiasko der Weltgeſchichte. Nur eine unbe⸗ lehrbare Minderheit des deutſchen Volkes würde nach den Erfah⸗ rungen der letzten Jahre heute noch töricht genug ſein, um für dieſe beiden Tage Feierſtimmung aufzubringen. Die überwiegende Mehr⸗ heit unſeres Volkes ſtreicht ſie ſchwarz im Kalender an. Unter dieſen Umſtänden iſt der ſozialdemokratiſche Antrag eine Leiſtung, deren ſich ſeine Urheber ſowohl als Deutſche wie auch als Demokraten aufs tiefſte ſchämen ſollten. Es iſt auch gar kem Zweifel, da ihnen eine Mehrheit des Reichstags dieſen Antrag vor die Füße werfen wird. Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion weiß ſicher, wie die Dinge ſtehen. Wenn ſie trotzdem einen ſolchen Antrag zu ſtellen wagt, ſo verfolgt ſie damit einen beſtimmien Zweck. Und der kann nur darin liegen, daß man ſich bei den Unabhängigen einſchmeicheln und ſie bei der Stange halten will. Die ſozialdemokratiſche Re7cs⸗ tagsfraktion beweiſt durch die Einbringung ihres Antrages, daß ſie eine Erweiterung der Regierung nach rechts nicht will, denn ein ſolcher Antrag ſchlägt den Gedanken der großen Koalition in Scherben. Dem Zentrum glaubt die Sozial⸗ demokratie offenbar alles zumuten zu dürfen, ſonſt würde ſie ſi doch etwas beſonnen haben, ehe ſie ihren knallroten Antrag ein⸗ brachte. 1 Deuſſches Aeich. N Die ſächſiſche Skreikbewegung. — —— Berlin, 24. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In Sachſen, ſo in Dresden, Pirna, Zwickau und Leipzig iſt der wilde Streik der Eiſenbahner entgegen anderslautenden dungen noch nicht erledigt. Der Güterverkehr iſt außen ordentlich ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Der Per⸗ ſonenverkehr wird leidlich aufrechterhalten. Letzte Melaͤungen. 55 4 Die kleine Entente und Habsburg. WB. Budapeſt, 24. Jan. In bezug 1 von dem jugo⸗ ſlawiſchen Miniſter des Aeußern zur Sprache gebrachten Schritte der Kleinen Entente in Budapeſt betr. der Habsburgerfrage erhält der„Peſter Lloyd“ an hieſi⸗ ger zuſtändiger Stelle folgende Aufklärung: Die Vertreter der Kleinen Entente ſprachen bei dem Mi⸗ niſter des Aeußeren, Grafen Banffy, vor, um ſich über die um“ laufenden Gerüchke betr. der der früheren Königin Zita zuge“ ſchriebenen Abſichten und über die Stellungnahme der unga“ riſchen Regierung zu erkundigen. Banffy erteilte die notwen⸗ digen beruhigenden Aufklärungen, womit die An⸗ gelegenheit ihren Abſchluß fand. England beginnt die Seeabrüſtung. 1 WB. London, 24. Jan. Mit Rückſicht auf die in Waf, hington getroffenen Vereinbarungen über die Einſchränkung der Seerüſtungen hat das Arſenal von Reſyin Weiſungen er“ halten, die nach dem alten Marineprogramm vorgeſehenen Arbeiten allmählich herabzuſetzen. In jeder Woche ſollen 200 Arbeiter entlafſen werden, ſodaß nach drei bis vier Monaten noch 2600 Arbeiter auf dem Arſenal verblel ben. Dies ermögliche jährlich eine Erſparnis von 100 00 Pfund Sterling. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die entlaſſenen Arbeiter, falls ſie keine andere Beſchäftigung fin⸗ den, Anſpruch auf die Arbeitsloſenentſchädigung h würden. Die Backenknochen traten in dieſem Augenblicke rol⸗ glühend hervor und überſtrahlten die kupferne Färbung des erregten Antlitzes. 151 „An allem, was mich getroffen, tragen Sie die Schuld Sie wollten mich aus dieſer Stellung treiben, in der ich int ganzer Seele lebte. Es ſoll Ihnen nicht gelingen! Ich werde wiederkehren in dieſe Rüume. gerechtfertigt, rein vo jedem Verdachte, und werde Ihrer lachen und Ihres Haſſe Sie aber, der Sie hofften, ungeſtört die Früchte Ihree Tuns zu ernten...;ich weiß alles, der Kauf Ihrer Klgz⸗ ſoll ja heute vor dem Notar abgeſchloſſen werden 5 3 trifft mein Fluch, der Fluch des Mannes, über den Sie alle Elend gebracht.“ Er ſtand da wie ein zürnender Gott, dem das Recht ge“ geben war, zu ſegnen und zu vernichten. 1 „Zwar bedürften Sie dieſes Fluches nicht. Sie trage⸗ ihn in ſich! Sie mit Ihrem ſenſiblen Gewiſſen, das Sie loß allen Geſchicks ungeeignet macht zum Operateur wie keine⸗ anderen. Und wenn dieſes Gewiſſen Sie quälen wird 8 Tag und Nacht über jeder verunglückten Operation, ſeden Todesfall in Ihrer Klinik, wenn Sie kämpfen werden dieſem Gewiſſen bis aufs Blut und dennoch unterliegen, ie Sie auch eine halbe Seele in der Bruſt noch tragen, der—5 den Abſchied nicht geben können, dann denken Sie an di⸗ Stunde!! Dann iſt der Fluch in Erfüllung gegangen, den 0 herbeiwünſche über Sie. Ihre Klinit.. Ihre Arbeil! Die Tür fiel ins Schloß. Merten war allein. X. * 4 An demſelben Vormittage ſaß Profeſſor Glas gow in bi⸗ nem Arbeitszimmer. Die Sprechſtunden waren beendet. n Patienten waren auch heute ſpärlich nur gekommen nten langen⸗Zwiſchenräumen, während er nervös auf jedes Lämie⸗ der elektriſchen Glocke gehört hatte und ab und zu, wenn len ſes gar zu lange auf ſich warten liaß, an das Fenſter getr' ie war und das ſpähende Auge hatte hinausirren laſſen auf e weiten, ſtillen Straßen des vornehmen Viertels, in denn ſit ſeine Wohnung ſo teuer bezahlen mußte. Auch in der Kuren oben waren mehrere Betten unbeſetzt. Anmeldungen werin ſchon ſeit mehreren Tagen nicht eingegangen. Es war ſchlechte Zeit jetzt „Guten Morgen, Vater.“ Stmnen Der Sanitätsrat 555 aus ſeinem nachdenklichen 2 remder Klang lag in der verſc onlſt Stimme, auch das Antlitz Tonys ſah heute nicht aus wie be⸗ nicht verſtimmt oder traurig— ſeine Tochter konnte ſich ſo herrſchen und ließ ſich ihre innerſtm Empfind ungen ohne weiteres aus ihrem Geſicht ableſen wie andere drans 7 ſelbſt von ihrem Vater nicht— aber. (Fortſetzung folgt.) 121 2 — Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Nr. 40. Dienskag. den 24. Januar 1922. 82 +** — 9* Städtiſche Nachrichten. 4 Bürgerausſchußvorlagen. Gebühren für die Fleiſchbeſchau. um Derch Gemeindebeſchluß dom 19. September 1920/ wurde be⸗ iu daß zu den in der damals geltenden Verordnung des Mini⸗ . Innern nom 8. Mäcz 1920 feſtgeſetzten Mindeſtgebühren zu 0 Leiſtungen der Fleiſchbeſchauer ein Zuſchlag von 50 v. H. rheben iſt. Durch Verurdnung des Miniſteriums des Innern ein November 1921 wurden dieſe Mindeſtgebühren erhöht. Da ud inkünfte der in Betracht kommenden Fleiſchbeſchauer in Rheinau Teuer andhofen zufolge der in den letzten Monaten eingetretenen Juſchlans gleichfalls erhöht werden mußten, iſt es notwendig, den behalten von 50 v. H auch nach Erhöhung der Mindeſtſätze beizu⸗ ind en Es empfiehlt ſich weiter da die Verhältniſſe doch im Fluſſe Mid eine ſpätere abermalige Erhöhung der vom Staate feſtgeſetz⸗ indeſtgebühren nicht ausgeſchloſſen iſt, grundſätzlich zu beſtim⸗ uuſch aß zu den jeweils geltenden Mindeſtgebühren ein Gemeinde⸗ nach de von 50 v. H. zu erheben iſt. Soweit die Fleiſchbeſchau wuß, er ſtädtiſchen Fleiſchbeſchauordnung im Schlachthof ſtattfinden enſf gilt die Gebührenordnung für den ſtädtiſchen Schlachthof. Ein prechender Antrag liegt dem Bürgerausſchuß vor. 0 Neupflaſterung der Seckenheimerſtraße vor dem Schlachkhof. bor d as im Jahre 1900 hergeſtellte Pflaſter der Seckenheimerſtraße Secenmm, Schlachthof von der Schlachthofſtraße bis zum Beginn der a eiundeimer Anlage befindet ſich auf eine Länge von 245 Meter Fuzenm ſo ſchlechten Zuſtand, daß der Verkehr gefährdet iſt. Weitere 1* ing erungen ſind zwecklos und unwirtſchaftlich; eine Neupflaſte⸗ nach iſt notwendig. Mit Rückſicht auf den ſtarken örtlichen Verkehr aſonnd von dem Schlachthof und den bedeutenden Laſt⸗ und oſtenautoverkehr Mannheim—Seckenheim wird die Fahrbahn mit Oeſa teinpflaſter in Hactſtein erſter Sorte hergeſtellt werden. Der dellintaufwand iſt vom Tiefbauamt unter Zugrundelegung der Banten Preiſe mit 610 000 M. berechnet. Eine Erhöhung des Auf⸗ kialdes im Falle eintretender Steigerungen der Preiſe für Mate⸗ die und Löhne wird vorbehalten. Dem Bürgerausſchuß wird zur Kennme des etwa erforderlichen Mehraufwandes nachträglich teln enntnis gebracht. Der Pflaſterfonds, der aus Wirtſchaftsmit⸗ art geſammelt wird und am 1. Dezember 1921 noch rund 960 000 2 in ſe betrug, kann die Ausgabe decken. Der Bürgerausſchuß hat mer nächften Sitzung in dieſem Sinne zu beſchließen, 4— 7 6 2 5 1 7 25 8 Vre die Einrichtung der Schlafwagen 3. Klaſſe wurde feit langen in der Veffentlichkeit mit Nachdruck gefordert. Die Benutzung Tll. Bevorzugung der Schwerktiegsbeſchädigten. Nach einer Ver⸗ einbarung der Behörden mit dem Reichsarbeitsminiſterium ſollen Schwerkriegsbeſchädigte bei perſönlicher Erledigung eigener Ange⸗ legenheiten von allen Amtsſtellen bevorzugt abgefertigt werden. Die in Betracht kommenden Kriegsbeſchädigten erhalten von der amt⸗ lichen Fürſorgeſtelle für Kriegsbeſchädigte einen auf den Namen lautenden, mit Lichtbild verſehenen und nicht übertragbaren Ausweis, in dem beurkundet iſt, daß der betr. Schwerkriegsbeſchädigte wegen ſeiner Kriegsbeſchädigung längeres Stehen oder Warten nicht ver⸗ tragen kann. Parteinachrichten. Politiſches Zeminar der Deuiſchen Volksparkei. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr wird im Politiſchen Seminar der Deutſchen Volkspartei, Herr Finanzrat a. D. Landfried, von der Steuerberatungsſtelle der Handelskammer, hier, ſprechen über: „Die wichtigſten Beſtimmungen der neuen Steuer⸗ geſetzgebung und ihre praktiſche Anwendung.“ Wir machen unſere Mitglieder und Freunde unſerer Seminarabende ganz beſonders auf dieſen Vortrag aufmerkſam, in dem ein hervorragender Sachkenner in allgemein verſtändlicher Weiſe die jetzt ſo ſchwierigen Steuerfragen behandeln wird. Jedermann iſt herzlich willkommen. Siehe Anzeige. ANus dem Lande. &Heidelberg, 24. Jan.(Eigener Drahtber.) Eine heute mittag gebrachte Meldung, wonach die heiden Täter, die einen Bahnwärter bei Steinsfurt erſchoſſen und ſeinen Sohn verletzt haben, ergriffen worben ſind, wird als unrichtig bezeichnet. Bisher iſt beiner der Täter verhaftet worden. 14 Gerichtszeitung. CHeidelberg, 24. Jan.(Eigener Drahtoer.) Das Schwur⸗ gericht verhandelte heute gegen den Landwirt Heinrich Wilhelm Gebhard aus Eppingen wegen Raubes. Im Laufe der Ver⸗ handlung wurde aber die Anklage wegen Raubes fallen gelaſſen, da nur Diebſtahl vorlag. Dder Angeklagte, der ſtark dem Alkohol ergeben iſt, wurde wegen Diebſtahl im wiederholten Rück⸗ falle zu 6 Mongten Gefängnis verurteilt. 5 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft wurden abgerechnet. Der Angeklagte hatte zwiſchen Eppingen und Gemmingen einem Schulmädchen den Gelöbbeutel mit Inhalt abgenommen.— Im Laufe dieſer Woche werden vor dem Schwurgericht noch folgende Fälle verhandelt: Am Mittwoch Ehe⸗ frau Marie Menges aus Heidelberg⸗Kirchheim wegen Tot⸗ ſchlag. Am Donnerstag Taglöhner Heinrich Karl Fiſcher, ge⸗ bürtig aus Schlierbach wegen der in Neckargemünd vor einigen 4. pen at Neuſahr beſtehenden Neuerung ſcheint aber bis jetzt cche kebenee ee, kalc 4 2 0 hend 2 Hein 0 am Frroit Schuhmacher Ain* 1 uzeſtens den erheblichen Aufwand kaum zu rechtfertigen. In den Ian Schuhmacher Karl Achtſtätter wegen Tot 1. Jurchf don Perlin nach Hamburg und nach Königsberg iſt im 5 3. Aügenchnitt noch nicht einmal die Hälfte der Plätze in dieſen Liege⸗ Sporvtliche Run 7292 8 Aabealtbeſetzt, In den Wagen nach München, der von der Mitropa e 2009e ebe 5 et/ Wird, erre die Benußzun ch nur zwei Drittel Es 5 10 5 ird, exre Die zung auch Rur zwei Drl el. Es ABii enein. daß die Venutzung im Frühjahr und noch mehr in der Mauuheimer Jubilä-Pferderennen. chen Reiſezeit ſteigt. Vielleicht fördert auch die Ausſicht, ein gramm für die in den erſlen Maitagen den e Idie lbeſegtes Abteil zu erhalten, den Zuſpruch. Auf alle Fälle G e e ee 15 55 5 iploer Noerft it de: 18 Geratung des Nennwettgeſetzes wird in ih⸗ nt Ergebnis v Fürſten iüeenußung ſeigen, 5 5 1 5 entſcheidendem Einfluß auf die zukünftige Geſtaltung des deutſchen Renn⸗ aen 10 veiter ausgedehnt und neue Wagen außer den vorhan⸗ betriebs ſein und es iſt infolgedeſſen erklärlich, wenn fämtliche gee 1 Liegewagen gebaut werden ſollen. einſtweilen noch mit der Feſtlegung ihres Programms abwarten. anzen die Gefundheit der deutſchen Großſtädle war während des 25 ahres 1921 nie ſo ſchlecht geweſen wie in der Woche Hukrblich is zum 31. Dezember. Selbſt ohne Ortsfremde iſt die ni keit. auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet, auf Lothe eniger als 17, geſtiegen. Von 14,4 in der erſter Januar⸗ da N lel die Sterblichkeit langſam bis auf 9,4 Ende Juni, ſtieg dem iſt eder in Schwankungen guf 9,5 bis Anfang Oktober. Seit⸗ ie mit ganz geringen und ganz vereinzelter Schwankungen er Sie hatte betragen in der erſten Dezemberwoche 13.5, dersz beweiten 14,8, in der dritten 15,1. An der Steigerung beſon⸗ Walseeteiligt iſt die Influenza. Im Auguſt hatten die Todesfälle Neemb 0 Großſtädten daran nur 11 beträgen, noch in der erſten kwoche nur 77. In den drei letzten Wochen ſtieg dagegen dieſer Erkrankung auf 174, 333 und 698. Aehnlich iſt Fenteder Lungenentzündung. Die Todesfälle an dieſer d 725 betrugen in vier Dezemberwochen 445, 573, 639 in der letzten Woche des 5 denr 9 Delt 49057 ſehr große Intereſſen auf dem Spiele und vor und hinter den 5 in beiden Lägern ſowohl bei den Rennvereinen als bei den Buchmachern, alles in vollſter. Tätigkeit. Dey Kompley von Fragen, den die der Neuordnung des Wettweſen einen ung lück⸗ lichen Ver kann man es wirklich nicht bezeichnen— aufwirft, kaen aber in der Oeff icht eingehend genug beſprochen werden. u ſollten, bedeuten tühn pferdezucht. Wenn jeder diejenigen Perſonen, die bereits wegen Buchmachens vorheſt Zahlung von 50 000 ti wenn ſie der Wirklichkeit sdeutſche, auch ift ſind, gegen 8 bedeutet dieſe Summe bei den heutigen Geldwertsberh ſionie ls Buchmacher rhalten können und wenn fern nigen Perſonen, die die Buch⸗ wacherkonzeſſion haben, Zutritt zu ſämtlichen Rennbahnen haben ſollen, daun iſt der Totaliſatorbetrieb und damit die Quelle der Ein⸗ ztahmen für die Landespferdezucht ein für allemal verſtopftund aufgehoben, Bei der von den Rennvereinen ut Reichsregierungsvorſchlag geplamen Reichswettzenin ſeitig ei ch die jedem O hädigt wer Kaution ſteillt, deit rößerer Gefahr? D ache erfaßt worden, lnicht in wei Zweck der ſelbſt die Unterlaz der daß die unſaubern Elemente jahrelanger Praxis ſich weiterhin die Taſchen füllen durch Steuerhinterziehung und zuglene geot die weſetzgebung den Rennveranſtaltern den Todesſtoß, ſodaß bald da und dort keine Pferderennen nrehe ſtattfinden können, bald da und dort die ergiebige Einnah mequelle des Rennbetriebs zugunſten des Reichs⸗ haushalts verſiegt, nicht zul auch z Schaden der Gemeinden. Hier über den Wert und Nutzen der Lande pferdezucht zu ſprechen, iſt 5 in Süddeutſchland, wo Vollblutzucht, die zur Erhaltung der Halb tunerläßlich kaum beſteht, beurteilt man die Verhindung der dem Begriff der Landespferdezucht vielfach mit Der Kenner der Verhältniſſe wird jedoch hierzu die Über⸗ 111 uſtaltungen m Der. Kopfſchütteln. aus zahlreichen norddeutſchen Zuchtſtätten in Betracht Zziehen, da nur dieſe 1i 8 träge. Nach bahnamtlicher f d ſchlußg rträge in den nächſten Tagen deuhang Ai 1922 gekündigt. Dieſes Vorgehen ſteht in Zuſam⸗ Ler Auſch amit, daß die ſeit langem angekündigte Vereinheitlichung weh vor ußgleisverträge im Gebiet der deutſchen Reichsbahnen nun⸗ delen Anſee galſchu ſteht und bis 4 en 5 der meren des es Aſchlußgleisvertrages feſtgeſtellt ſein dürfte. Eine Störung Aal a auf den Anſchkußgleiſen infolge der Kündigung iſt efürchten. 555 8 2 käatertdebohung der Bolksſchul-ejebuch-Preiſe. Das Unlerrichts⸗ o⸗ ſeckuce an hat den Ladenpreis für den erſten Teil des Volksſchul⸗ des Art Mark und den Ladenpreis für den zweiten Teil auf e e 4—— ee a. 4 dDie kleine Schenke. un Unter alten Lindenbäumen 77 5 ſes bräumt ein Häuslein ſchlicht und klein, SGoldgeſtickte Sonnenſtrahlen 11 Hiüpfen frohgemut hinein. m, Und zwei blankgeputzte Türen Sie 15 Winken ſchon von ferne mir: lles Eieine führt in eine Schenke, 5 Und die andre führt zu Dir! ge“ Hab' im Herzen tief verborgen 1 Lioſer Schelmenlleder zwei, gen Hab' ſie einem Fink geſtohlen, 2 Her ſie jubelnd pfiff im Mail nen Froher Stunde Märchenzauber bei Jaolt ſie aus der Seele mi: ei Elnes ſing' ich in der Schenke mit Und das andre ſing ich Dir! 5 47 Nieh ich auch auf fremden Pfoden, S Spinnt mich ein ein ſüßer Traum, ieſe Slill vas kleine Haus ich ſehe ihß Unterm alten Lindenbaurm it! 4 feher Vergeshöß' und Täler Sende Grüße ich von hier: mer gilt der alten Schenke, 1 Doch der ſchönſte Gruß gilt Dir! Finken einſt die Wolkenfetzen 5 Ruf der Sonne goldnem Glanz, 1 N Wiet auch meine frohe Fiedel , Tieder hell zu Spiel und Tanz! die⸗ Hür die braune Schenkentüre eten Jabe ich nur einen Blick, die dean die andre kleine Pforte er Whesecht rel mir den Weg zum Glück! inik t vorbehalten! Hanns Glückſtein. Altòeutſche Meiſter. gange des Mitteſalters Dul ckesz eine neule Welt entde at. Leiſtungen von f man des neun ſche Kräfte ans Reihe Tzeichn n Aus eſtiver Kraſt riſſen, ähnlich zehnten Jahrhunderts tat, plötz⸗ Licht. Deutſchland trat durch ſeine der ſchöpferiſchen CC 8 Künſtler beſttzen in ganz beſonde⸗ d ſind ein ebenbürkiger Teil ihres Werkes. e Zeichnungen aller Zeiten ols ungezwun⸗ 1 —„ Li — gendſte Ausſprache inkereſſant, ſondern bedeuten oft durch ihre Ein⸗ heitlichkeit, durch ihre vibrierende Unmittelbarkeit oder Ergriffenheit die echteſten Zeugniſſe. Nichts läßt den Ruhm dieſer Epoche in ſo klarem Lichte erſcheinen wie eine Anthologie der beſten Zeichnungen. Eine ſolche zu geben, iſt die Abſicht des im Verlag von Ernſt Arnold, Dresden, ſoeben erſchienenen glänzend ausgeſtatteten Buches:„Zeich⸗ nungen Altdeutſcher Meiſter zur Zeit Dürers“ ausgewählt und ein⸗ geleitet von Carl Koch. Dürer, in deſſen Zeichnungen das Erlebnis der neuen Epoche zuerſt Geſtalt gewann, der ein an Erfindungskraft und Eindringlichkeit gleich unerhörtes zeichneriſches Werk hinterließ, verlangt in dieſer Auswahl den weiteſten Raum. Dem aufbauenden Wert und der rein künſtleriſchen Genialität der früheren Hüreriſchen Arheiten wird beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt. Nehen der dem ſpäteren Dürer zu zollenden Bewunderung dagegen beſteht die Er⸗ kenntnis, daß das für ein Lebenswerk faſt übermenſchliche Maß ſeiner Ziele ihn gefährdet und ihn ſchließlich zu einer Symbolhaftig⸗ keit gelangen läßt, die doppelt im Zuſammenhang mit den inſtinktive⸗ ren Zeitgenoſſen auffällt. Von dieſen Zeitgenoſſen werden die hervorragendſten ein jeder in ſeinem Weſen und Werden aus einer Reihe von Jeichnungen er⸗ kennbar: Altdorfer, deſſen Menſchen Geſchöpfe von Himmel und Ve⸗ getation zu ſein ſcheinen, Baldung. der männliche Geſtalter franfer Schönheit. Freund und Wiſſer elementarer Leidenſchaften, Brugk⸗ mair, deſſen kultivierter Schönheitsdurſt dem Romanismus am weite⸗ ſten entgegenkommt Cranach, der, mit urwüchſiger Kraft beginnend, abſeits einen dem Waldgeiſt verwandten Renaiſſancegeſchmack be⸗ gründet, Grünewald, der, Meiſter aller Wonnen und Schmerzen, Mitteſalter und Neuzeit wunderbar verſchmilzt, Huber, der als Land⸗ ſchaftszeichner von konſequenter Entwicklung ein neuartiger Fana⸗ tiker des Erdbodens iſt. Aus dieſem Kreiſe iſt an Geſtaltungskraft einzig Dürer vergleichbar Grünewald. Er iſoliert ſich in einem für das damalige Deutſchland phänomenalen Grade dadurch, daß in ſeinen von erſchreckender Unmittelbarkeit erfüllten Zeichnungen alles zum Malwerk zu drüngen ſcheint. E den Folgen der Grippe geſtern abend — — — 2. — ——— —— — —8 2 — in Leipzig geſtorben. de Die„Geſellſchaft der Muſikfreunde im Odenwald“(Sitz Er⸗ O,) veranſtaltet in den Tagen vom 27. bis 29. ds. Mts. mit dem Drumm ⸗Quartelt aus Darmſtadt in der Hirſchgalerie des Gräflichen Schloſſes in Erbach„Drei Kommermuſikabende mit Wer⸗ ken lebender Meiſter“. Es gelangt zur Aufführung je ein Streich⸗ quartett von Hans Pfitzner, Arnold Mendelsſohn, Lothar Windſper⸗ ger. 5e Haas, Volkmar Andrege und Julius Weismann. Für en plant, das neben Konzerten ine Freien an landſchaftlich und archi⸗ tektoniſch hervorragenden Orten Kirchen⸗ und Kammermuſik bringen ſoll. 70 VV ſer Verſuch ai 1922 iſt wiederum ein„Odenwälder Mai⸗Muſikfeſt“ ge⸗ 3. Seite. Veurteilung einen richtigen Schluß für das Ganze zuläßt. Es kommt ledig⸗ lich darauf an, ob die Landespferbezucht erhalten werden lann und darch welche Mittel. Daß ſie erhalten werden muß, ſteht feſt. Ober ſoil unſere blühende Vollblutzucht, an der jahrzehntelang erfolgreich geaſbeitet wane, zur Freude des Auslandes ruiniert werden, ſollen wir die für unſere 5 blutzucht, das Gebrauchspferd, notwendige Blutauffriſchung aus dem'ts⸗ ollen die in den Vollalui⸗ 11 geſtüten ſteckenden Melliardenwerte v ie daraus ernährt werden, der fallen: Die Muter zur Erhaltung ſind in der Hauptſache die Rennpreiſe und Züchte r⸗ prämien und dieſe können nur durch die Totaliſatoreinnah⸗ men gewährleiſtet werden. Die Einnahmen aus den Eintri 8 infolge der hohen Luſtbarke⸗ bed Mit we rechnet in gro Angefäh re reR ſteuern allerorts kgang iſt unbeding. zu rechn ſen ſo, daß d Erträgnis ung der Rennpreiſe, d is de geſtiegenzu ſonſtigen t zeranſte! ſtlalſo lediglich der Totaliſator bezw. ſeine Einnahr gen. Ecträgi Unk 1 Es n 8 25 zur Erhaltung der Landespferdezucht übrig. Wenn nun nach den Aus⸗ führungsbeſtimmungen ungezählte Buchmacher auf den Nennbahnen ihr ören, bezw. er spferdezucht nicht Gewerbe ausüben dürfen, muß der Totaliſatorbetrieb 0 wird ſo wenig Gewinn erbringen, daß damit die Lande exiſtieren kann. Unter ſolchen Erſchütterungen des Rennweſens tritt der Ba d5 ſch e Rennverein Mannheim in ſein 50. Rennjahr. Deſſen⸗ ungegchtet verlieren die leitenden Perſönlichkeitei nicht den Kopf und gebeꝛ ſich inmitten der unaufſchiebbaren Vorbereitungen der Hoffnung hin, daß die große Gefahr durch eine vernünftige Geſetzgebung noch abgewende. werden wird und daß nicht einſeitiße Anſchauungen, vielfach geleitet von Untenntnis, den geſamten jahrzehntelangen Aufban des deutſchen Renn⸗ und Zuchtbetriebs in ſeiner Wurzel vernichten. Das 3 tannheimer Pro⸗ gramm wird die Feier der 50jährigen Tätigkeit in beſonders praktiſcher Form zum Ausdrult bringen. So werden die Rennkahnanlagen, alſo ſo⸗ wohl das Geläuf wie auch die Zuſchauerplätze und der Totaliſator derart verbeſſert, daß die Monnheimer Rennhahn ihre in den deutſchen Sport⸗ kreiſen verbreitete Beliebtheit in noch größerem Umfang in Anſpruch nehnten kann. Des weiteren werden aus Anlaß des Jubiläums die Rennpreiſe den Teuerungs⸗ und Geldwertsverhältmiſſen entſprechend b zur Grenze der Möpylichkeit feſtgeſetzt werden und in der techniſchen Ausgeſtaltung der einzel⸗ nen Prypoſitionen alles geſchehen, um die M⸗ iveranſtaltung dem 50jährigen Beſtehen der Mannheimer Pferderennen entſprechend zu einem Merkſtein in der ſpartlichen Geſchichte unſerer Stadt zu geſtalten. An hervorragenden Rennen ſein genannt die Jubiläums⸗ Badenig, der Ju b i⸗ läumspreis der Stadt Mannheim und de Jubiläums⸗ preis vom Rhein. Dank einer Stiftung der unlicht⸗Geſell⸗ ſtaft wird ein weiteres großes Rennen als„S unlicht⸗Preis gelaufen werden. Vora ich wird ferner eine Stiftung der im Wald⸗ hof⸗ und Induſtrie äſſigen Induſtrie⸗ und Handelsfirmen für „Waldhof⸗ de kommen, wie auch i mer Induſtrie⸗, Handel enden Man ſſen baben, den 9 bung ſeine ſe des Ren inen und de zugunſten des Ver erer Stadt eir Stiftung in die Wege zu keiten, mit welche ce Renn eſtattet werden ſollen. :44,6 bezw.. 82 er ein bedauerlicher Unfall, dem die Mannſch o ben⸗München zum Opfer fiel. Raben ſeinem Bobſleigh ſo unglücklich gegen einen Baumſtumpf, daß alle Inſaſſen 5. T. pecht erhebliche Berletzungen erlitten. Raben ſelbſt erlitt einen doppekten Knöchelbruch and iſt damit leider außer Gefecht geſetzt. Ma⸗t eiſters m Riſſerſee herrſchte bereits in den frühen Morgenſtunden des reges Leben. Das herrliche Winterwetter und die guten Ei en neben der Entſcheſdung der Teutſchen Meiſterſchaften E22 25 Publikum angelockt. Auch Vertreter von Staats⸗ und ſtädtiſche⸗ waren zuge Die einzelnen Rennen waren recht gut beſetzt. In der die Pflichtübungen ſtatt. bas Juniorenkunſtlaufen f übr ſtatt. 18 0 iſterſchaft ga nur Spiel. Der ee 5 Berliner Schlicttſchuh⸗C inen alten Lokalri den.C. Charlottenburg zum ht an de der Schlittſchu ib mif 8: 2 leichter b, Bei Halbz d 75 für den Schlittſchuh⸗Club. Mol ar wieder der beſte 90 FN ſ‚. 1500 Meter rte über mit 11 8 zen erſten Lauf der Schnellaufmeiſterſchaft t ſiegte hier der Berliner Müller dem Münchener Neuſtifter, dem Verteidiger er Grund.54,80 Der Altonaer B de i. eter⸗Juniorlaufen ſehr leicht in 627 Kulper(Altona) 0 41,36 und Grub en).48, 44 an ſich örachte, belegte mit 3 fünſten r ſolgte der Berliner Kretzer.05,05 90 Billy 5. Außerdem brachte der erſte Tag u Justiorenlaufen, in welchem die Berliner Stöfer und 5 en erſten Plätze in:59,23 bezw..00 47 belegten. Der t wurde nitt:05,17 Dritter. Die Zeiten wurden mit der Automo des bekanſtten Fahrers Fr. v. Opel genommen und mit fünfsigſtel unden angegeben. 2 Min. 50,08 Sek. vor 40 und dem Berliner t, der dann noch das De Etefkfahrk. Schaffung eines Stuttgarter Flugplatzes. Mit. Rückſicht darauf Württembergs im ternatio ˖ Luftverkehr als Kreuzungs⸗ her und wef icher eine beſonders günſtige iſt eſſierten Kreiſe entſchloſſen, in der Nähe von Stutta 6s zu ſchaffen. Von den hierfür notwendigen 300.000 Mar Arbeitsminiſterium einen Teil⸗ worden. 10. baß die L punkt nord ugpla bie 8 Stuttgart und d ſoll aus Wirtſchaftskre Fußbaill. Bid. Der Fußball⸗Cänderkampf Deuiſchland—Schtweiz, welcher am 26. März in Frankfurt(Main) ſtattfindet, findet ſchon jetzt überaſt reges Intereſſe. Namentlich die Frage der Mannſchaftsaufſtellung wird vielfach durchhrochen. Die deutſche Mannſchaft wurde nunmehr mie folgt aufgeſtellt: Lohrmann, Mäller, Wellhöfer, Hagen, Kolb, Riegel. Kreß, Franz, Seide er, Träg, Sutter. Als Erſatzmann iſt Edy, V. f. B. Leipzig, vorgemerkt. Keues aus aller Welt. — Totßefahren. An der Straßenkreuzung der Krguberger Bahn wurde der 66 aluge Fie Polizeidiener von Rieder höchſtadt. Balthaſar Adam, der ſich auf dem Heimweg von Kronberg nach Niederhöchſtadt befand, von einem Kraftwagen überfabreu. Bisher kounte nur feſtgeſtellt werden, daß der Kraftwagen in raſender Fahrt mit abgeblendetem Licht die Ortſchaft Niederhochſtadt in der Richtung nach Fraulfurt durchfahren hat. Adam wurde erſt nach drei Stunden von einigen Niederhöchſtädter Einwohnern tot aufgefſunden. Da ihm die Gehiruſchale zertrümmert war, wurde zu⸗ Nord angenommen, doch hat der ärztliche Leichenbefund feſt⸗ geſtellt, daß Adam, der eine Frau und vier Kinder hinterläßt, von einem Kraftwagen überfahren und bilflos liegen gelaſſen worden war. 8 — Ein ſechs Millionendiebſtahl, der im vergangenen Herbſt an einem Poſtwagen zu Augsburg verübt worden iſt, hat eiie ünerwartete Löſung gefunden, Als am Samstag früh au der Hauptpoſt der Brief kaſten geöffnet wurde, lag barin ein an die Oberpoſtdirektion gerichtetes Paket, das ſämtliche damals entwendeten Wertpapiere enthielt. Welterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelkerwarte in Aarlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) Elit Wind 3 Be⸗ SS Richt. Srte 5 28 merkungen Wertheinn.— N friſch boced 0 Königſtuhl 963 765 3 Oſſchw. bedgdeſ 0 Karlsruhe.. 127765.0—-6 3—7 NNOteicht oader“ 0 Vaden⸗Baden 2137630—44 0—4 NNOleicht bee 0 Billingen 280164.7—5—4—6 8 ſſchw. bedeckſ.5 Feldberg. Hof715 647.6—5—4—10 SW leicht Rebel“ 0 Badenweiler 12811ʃ————— ̃ 2—— laſſen—4f—44/—7 SW— feteaſ 0 Allgemeine Witterungsäberſicht. dauert in Deutſchland das meiſt heitere Froſtwetter an. aduert in Deutſchland das meiſt heitere Froſtwetter an. Gebiet ſanken die Temperaturen ſtellenweiſe auf minus 10 Grad. Einige über Frankreich ſich bildende kleine Druckſtörungen werden höchſtens ſtrichweiſe geringen Schnen bringen. Die Kälte hält an. In unſerem In unſerem Wettervorausſage bis mittwoch, 25. 12 Uhr nachts. Fortdauer des Froſtes, heiter, ſtrichweiſe geringen Schnee 4 75 7— 95 5* 8 5 1 1 196 Börsenberiente. Handelsblaft d Frankfurter Wertpapierbörse. (Drahtb.) Die Haltung der Börse Franklurt, 24. entsprach bei Eröffnung vielfach nicht den tungen, da gerade die gestern bevorzugten kest einsetzten, als man erwartete. Jan. ehegten Erwar- apiere nicht so Der Verkehr der Aus- Iandswerte dagegen war etwas lebhafter, was mit der Auf- in Zusammenhang gebracht wärtsbewegung des wurde, der zwischen 209—212—215 umgesetzt wurde. freien Verkehr fanden wieder Chemische Dollars Im henania große Be- achtung, 1015, ferner Gummi Pollack, 1100. Weiter wurden noch zu folgenden Kursen gehandelt: Deutsche Petroleum 1900, Mansfelder Kuxe 20 000, Inag 340—345, Benz-Motoren 640, junge Brown, Boveri 425, Gebr. Fahr 650, Entre- prises 4650. Neu ingeführt kamen Dyckerhoff. u. Widmann (Biebrich)-Aktien mit 640—650 in den Verkehr. Ufa nannte man mit 225—230, Rastatter Waggon 730. Montanaktien o zeigten eine unregelmäßige Tendenz. Begehrter erschienen wiederum Buderus, welche mit 949 einsetzten; auch Harpener fanden anfänglich mehr Beachtung. Cbomische Aktien hatten einen ruhigen Verkehr, doch ist je timmung hierfür fest. und Lackfabrik Schramm. Scheideanstalt 1500. Elektrizifätsaktien sind bei bescheidenen Bevorzugter sind Goldenberg Umsätzen leicht befestigt. Schuckert, Siemens u. Hals und Metallwerte bei andert. Neckarsulmer 1275, schinenfabrik Badenia, Klein nik Jetter wurden höher genannt. ke eröffneten höher. ziemlich fester Tendenz wenig ver- esucht, plus 25%, ferner Ma- Felten u. Guilleaume, Lahmepyer, Maschinen- chanzlin, Sinaleo, Feinmecha- Schwach lagen Oester- reichische Creditanstalt, Ungarische Goldrente erholt, Mexi- Kkaner fest, Zellstoff Aschaffenburg 899. Im weiteren Ver- laufe blieb der Verkehr ruhig, zumal der Dollar etwas zu- rückging. Die Börse schließt bei vorwiegend gut behaup- teten Kursen. Privatdiskont 4½%. Festverzinsliehe Werte. a) Inläudische. 4½% MHannhelm von 1314 42—5„19801 515 5„1902 27 5„ 1888 37½.„1895 ᷓ— 5.„ 1896 37. 7„1804/5 5% Deutsohe Relohsanl. 1% d0. unk. b. 1925 3 10 do. 5% J. Relchs-Schatzanw. 44½% 1J. u. V. 4 2 0. 4% Dtsch. Schtzgbtsanl.08 4% do. do. 1917 Sparprämienanleike 1919 % Preuf. Schatzanw. 4⸗% dn. 4% Preuflsche Konsole 5 37 2ů— 2— 44% Bad. Aulelne von 1918 3½% Bad. Anlelke abg. 3575 do von 1 4% Bayr. Ablösungsrente 4% Bayr. Elsenbahnenl 270 d0. d0. 2% Bay.-Pfalz. Ele.-Prlor 3/½/ do. 4% Hessen von 99 u. 06 3⁹⁹̊— abgest. Bank-Alctlen. Allg. Dtsch. Creditbank Zadische BanK Bank für Brauindustrie. Bayr. Bod. Cr. W2W6. „ Hyp.-u. Weohseld. Zarmer Bankvereln Berliner Handelsges. Comm.- u. Prlvatd. Darmstädter Bank Deutsche Bank Deutsch-Aslat. Bank D. Effekt.- u. Weohselb. Deutsche Hypothekbd. Ubersee Bank Deutsche Verelnsdank Olsoonto-Gdesellsengn. Drosdner Bankk Frankf. Hyp.-Benkk Metallb..Metall-es. Mltteid. Oreditbank Mationalbk. f. Deutsohl. NUrnhg. Vereinsbank Osster. Oredit-Anst. Pfälrische Bank Ffülzisohe Ryp.-Bank Relohsbankkk Rheinlsche Oreditbank Rhelnische Hyp.-Bank. Sudd. Bodenkreditb. Sudd. Disoonto-Ges. Mener Bankvereln. Württdg. Bankanst. 16 Hotenbank Vereinsdank Bergwerks-Aktien. Bock. Zergb. u. Gubst. Zuderus Elsenv“ Conoordia Zergb.-G. Deutsch-Lux. Bergw. Gelsenklroh. Bergwerk Qubstah 2* ꝛt *— Harpener Bergnau Kallw. Achersſeben Kaliw. Westeregeln Hannesm.-Hhr.-Werkes Odersohl. Eisenh.-Hed. do. Elsenlnd.(Caro). Phönlx Bergbaunu Rh. Braun-Kohl. 0 Tellus Bergban V. Kön.- u. Laurahutts — Trausport-Aktlen. Schantung Hamb.-Am. Paketfahrt Norddeutscher LIoypd. Oest.-Ungar. Staatsb. dest. Süddb.(Lombd.) Baftimore* Ohlio Industrie-Aktien. Asch. Zellst. u. Faplerf. Arun& Bliflager Hooh- u.—— Wayss& Freytag Slelstitt l. Fab.(Nbg.) Binding Hannheim CC Löwenbrauerel Sinner Malnzer Brauerei! Parkbrauerelen Hettenmeyer Sohöfferh. Bürgbr. Sohwartz-Storohen Cementw. Heidelberg 28. 24. —.——— 3% Hessen 87.25 87.— 4% Säohs. St.-Anl. u. 19 875—.— 3% do. Fente —.——.—% Wurttemb. k. 1918 —ů— 4% Frankfurt a. K. 1906 —— 4% Baden-Baden 1808 —.——.— 4% Darmstadt 27 50 2 50 4% Freldurg l. B. 1900 88.— 88.— 4% Heidelberg 1901 u. 07 73.50 73.— 4% Karlsruhe 1907 103.75 103.50 4% Nainz 10025—.— 4% Pforrhelm 8 50 84.75 4% Wesbaden 105.— 107. —.——— Ausliündische. 79.50.801¾% Grlech. NMonopol 1897 —.——.— 41% Oest. St.-R. v. 1813 —— 250 4½% do. Schatranwels. 72.J8 72. 4ſ½% do. Silberrente —.——.— 4% da. Goldrente 61 50 61.60%/ do. elnheltl. Rente 58 20 38 75 5¼ Rumänlen 1803 77 75.75 4½% do, Gold am. 89 90 89. 4% do. am. Renten-Verw 70.25—.—4% Türk. Bagdad 8. —.—.—% n 91.75.— 4% Ungarische Goldrente 64.25 64 25 4% do. St.-Hte. v. 1910 —.—— 3½% d0. St.-Rte..1897 88. 50 35 50 58% Mexlkaner am. inn. 71.0 71.—%„ gol 75.— 74.10 4˙70%„ Irrig. Anleihe —.— 63 5% Tehuantepeb Dlvidenden-Werte. 2.— 4 *—Anglo-Cont.-Guando .— Sit.—- Sadische AnlHiin .— 355.— Fi. Seſesder*1 „Goldschmtt 229.— 38.— Ohbem. Arlesb.-Elektr.. 285.— 209.— Farbwerke Höchst 285.— 449.— Farbenfabrik Bayer 292.— 2892.— cohem. Fabr. Mühfheim 220.— 7— Fbr. Weller-ter, Neer 425.——Bolzverkohl.(Konst.) 82— 819.— gütgersweras 239.— 243.— Sramart ane 18 5555 Iltramarin Fabrik 1575.— 1510.— Werke Abert 229.50 229.78 ptsoh. Eisenhandi. 442. 31 Sbdd. Draptindugtris 324.50 424.59 Aligem. Elektr.-Ges. 250.— 289.50 gergmann WW. 2 Fele t e 8 —7 keiten& Guiileaume 283.— 262.— N n oht und Krafftt .—.0 fiein. Gehh. u. Schh: 58.—— Ah. Elektr.-des. Hannh. 5 19.50 Sohuokert Murnberg 191.— 122.80 Sſemens& Halskcke 275.— 280.— Folgt& Haeffner 205.——.———— aummlw. Feter 370.— 870.— Hanfwerke Füssenn 83.— 84.50 fſeddernk. Kupferwerk —.— 91.— Hirech Kupfer . 400.— Junghans Gebruder 200——.— Adler& Oppenheim Lederfabrik Spler 10060.——.—Ledecrerke Rote 910.—— do, Südd. Iingbert —.—— do. Spioharzgzgz 920.— 310.—Walzmühle Ludwiasn. 940.— 841.—J Baschlnenfabr.Kleyer 705.—.— deo. Sadenla 1485.—472.— de. Sadische Durtach 948.— 340.— dalmlermotorenn 2500.— 2500.— Dingler Zwelbruoken 1420.— 1420.— Dürkopppz: 805.— 800.— Haschinenfbr. Eülingen 705.— 708.— do, Eisenangn 1080.— 1068.— Erkf. Pok. u Wittek. — 5 —— Artitrner, Durlaon 945.— 345.— Hald& Meu, Mähmason. Karlsruker Mason. Luxsohe Masoh. u. Arm. Klein *—— Aoenuss 397.— 21.—— 27 50 onnellpr. Frankentn. .—.——— 85—— — Singw. Mürnberg 710. 720. Met. Oannn Ler. Deutsche Oelfabr. Porzellan Wesseln 892.— 399.50 Pf. Pulverfabr. ingbert. 540.— 643.— Sohneider& ttanan 523.— 523.— Sohuhfabr. Wessels 885.— 870.— Sohuhfabr. Herrg 693.— 900.—] Seiltadustrie Wolft —.——.—Spisg. u. Spiegelg.. 350.— 580.—EIs. Bad. Wolltf.. 530.— 525.— Splnnerei Ettilngen —.——.—] Kammgarnspinn. Kals. —.——.— Unrenfor. Furtwangen —.——.—]Voltonhm, Soll u. Kabesn —.— 705.— Waggonfabrik Fuchs 880.— 349.—Zelfstoffabr. Waldno. 412.— 420.—] Zuckerfabrik, aa 629.— 820 d0. Frankenthal Berliner Wertpapierbörse. * Berlin 24. Jan.(Eig. Drahtber.) Die Mark hat gestern im Ausland auf größere englische und französische Verkäufe eine neue Entwertung erfahren und der Dollar ging deshalb bis auf 215. Die Efiektenbörse folgte dieser neuen scharfen Devisensteigerung nur zögernd, weil inner politische Sorgei sowie Befũrchtun lastungen des Ka mahntén. Das Pu aufträge ertellt. Die Tendenz war im gab es auch hier und da Rückgänge. Am Montanaktienmarkte bulte 28. 72.— 105.— — 5 87.— 85.75 1200.0 383.— 23. 625.— 1450.— 1215.— 785.— 805.— 685.— 601.— 950.— 830.— 1110.— 650.— 1475.— 1000.— 993.— 1740.— 750.— 750.— 705.— 849.— 830.— 810. 24. 75.— 58.50 103.25 85.— 87.— 85.10 24. 1370.— 629.— 1400.— 1226.— 753.— 504.— 637.— 619.— 954.— 332.— 1220.— 650.— 1490.— 980.— 718.— 900.— 980.— 519.— 525.— 1 Zardckbslung on zur m hatte allerdings doch mäbige Kauf- Igemeinen fest, doch tangen Kohlenpapiere im Vordergrundes Harpener setzten 50 Prozent höher ein. gen im Rahmen von 10—20 Proz. Deutsche Kali Kaliwerte. Im übrigen hielten sich die Besserun- 02. Etwas lebhafter waren die stiegen auf Gerüchte von einer Kombination mit Ronnenberg üm 75 Prozent, Ronnenberg selbst notierten 1030, Heldburg 840. Am Elektromarkt fanden A. E. G. bei- wenig veränderien Kursen Beachtung. Es ver- Iautet, daß die Gesellschaft die Görlitzer Waggonfabrik ihrem Konzern angliedern will. Anilinwerte und Schiffahrtspapiere etwas besser. Im freien Verkehr nannte man R. Wolf mit 870, Sichel 650, Beckerstahl 525, Tiag 600, Benz 625. Unter den Spezialwerten stiegen Rottweiler Pulver um 40 Prozent. Auch Goldschmidt und Augsburg-Nürnberger Maschinen, so- Wie Bing höher, andererseits gaben Stöhr Kammgarn um 75 Prozent nach. Deutsche Petroleum plus 90 Prozent, Mans- felder Kuxe 24 800. Die 3prozentige Reichsanleihe War leicht gebessert. Türkische, mexikanische und ungarische Renten sehr fest. Im Verlaufe stiegen Harpener weiter. Sonst blieb der Verkehr ruhig. wiegend fest. Relehs- und Festverzinsliche Werte. 23. 24. 4½% Oesterr. SghHatzanwꝛ. Staatspapiere. 170 5% D. Sohatzanw. Ser.!——.—4½% do, Fanlerrente 3% do. Serle l 100.— 39.90 4% furk. Auminist.-Anl. 4½% do. Serie IV-y 35.30 385.39 4% do. Bagdad- 4½%% do. Serie WI—Ix 72.— 72. Elsenbahn 4½¼% do. 1921er 95.80 85.90 4% do. Bagdad. 5% Beutsohe elohsanl. 77.50 77.50 kienbann u 40% u0. 88.10 83.404% 0. unifiz. Anlelne 31½% d0. 73.75 7350 4% do. Zollodl. v. 1911 0% do. 104.— 103.— do. 400-Fos.-Lose 4% Preubische Konsels 71.90 72.50 4½% Ung. St.-Ft. v. 1943 %% d0. 60.50 6050.% dd. do. v. 1911 3% do. 37.75 57 75 4% do. Goldrente 4% Badische Anleihe 77.25 78.— 4% do. Kronenrente 3½% Sayerische Anleihe 63.25 6175 4% WMener Invest.-Anl. 35% RHesslsche Anlelhe 57.70 57.75 3% Desterreſoh.-Ungaf. 4% Frankfurter Stadtaul. 103.25 108.25, alte 4% Münchener Stadtanl. 98.50 88.40 3% do. IX. Serle 4% otheken- 290 55 gelterlorſt 9 260 fo ne at „60% do., neue Prlorität 5——— 5% d0., Obligatlonen ntenwerts. 4½% Anatoſler, Ser. I, 4½% Oesterrelohlsche 4½% do., Serle ii! Sohatzanwelsung 40.— 38.—4¼% AEd, Oblig. v. 1908 4% do. Goldrente 127.— 130.—5% b. Uebersee- EI.-Ohl. 4% do. oonv. Rente 38.— 33.50 Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 23. 24. Sonantungbahn.. 470.— 475.— georgs-Marlenn. Alig. Lok.-u. Stralenb. 316.— 314.— dermanla Ar. Berl. Strallenb.„—.——.—Aerreskheimer Glas Sudd. Elsendabn 20.— 240.— Soldschmlut, Tb.. Oest. Staatseisend.. 201.— 301.—Arltzner Hasohlnen Baltimore and Oh-o. 695.— 715.— Griln& Bllfinger Prinz-Heinriohbahn—.——.—] Hannov. Masok. Egest. .-Austr. Dampfsoh. 682.— 557.— Hannov. Waggonfahr. Hamb.-Amerik. Fakett. 473.— 440.50 flarkort BrꝗY.. Hamb.-Südam.'scln. 782.— 770.— farpener Bergbau Hansa bampfsob. 395.— 299. Hllpert Haschinen Norddeutsone LIoyo.—.— 321.— fHlrsoh Kupfer Höchster Farbwerke Bank-Aktien. kHoesoh Elsen u. St. Barmer Bankverein 265.—— 281.75 Hohenloke-Werke 8 BerlinerHlandels-Aes.. 160.— 470.— Humboldt Maschlnen Comm.- u. Prlyatbank. 298.— 299.— Huttenw. O. W. Kayser. Darmstädter Bank.. 280.— 281.[Kallw. Aschersleben Deutsche Bank.. 490.— 492.—Kattowitzer Bergbau. Diskonto-Commandit. 415.— 415.— Köla-Rottweller Ddresdner Bank 24.— 321.—Gebr. Körtling Melninger Hypothekbk 175.— 188.— Kosthelimer Zellulose Mltteld. Kreditbank... 239.— 228.— Tahmeyec& o. Nationalbk..Deutsonhl. 285.— 285.— Laufrahuttee Oesterrelob. Kredit. 83.— 77.—Leopoldsball Relohsbank.. 199.— 198.— Linde's EIsmasohlnen Industrle-Aktien. Aoumulat.-Fabrlk Adler& Oppenheim. Adlerwerke .-G. Anll. Treptow Aligem. Elektr.-Ges. Anglo-Continental Augsb.-NMürnb. Nasch. Zadlsohe Anlilinn Bergmann Elektr. Berl. Anhalt. Masch. Serllner Elektr. Bl.Masoh. B. SCharzk Bing Mürnberg Bismarokhütte Bochumer Gubstah! debr. Böhler& Co. Braunk. u. Brikettina Bremer Vulkan Srown, Boveri&0 Buderus Eisenw. „„„„„„„„„„„„„64„ Linke& Hofmann Ludwig Loewe& Co. Lothringer Hütts Lothr. Fortl. Cement Lüdenscheleded Naglrus.-GA. Mannesmannröhren Oberschl.EIsenb.-Bd. do. Elsenindustrle. do. Kokswerke Orenstein& Koppel Phönix Bergbau Relsholz Papierfahr. Rholn. Braunkohle Bhein. Elektr. Rhn. Metallw. Vorz. Rhein. Stahlwerke, Rlebeok HMontan Rombacher Hütten Rosttzer Braunkohlen Rosltzer Zudker Rütgerswerke 2522%%%%%%„„„„„„„„„„„„„„„66„„„60 ·2„57·:³„%ũ˖—:74ͥ„%%„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ Chemisohe Grleshelm 765.— 775.— Sachsenwerk Chem. Heyden 820.— 320.— Säohs.-ulstahl Döhlen Chemlsohe Weller 600.— 605.— Uugo Sonnelder Ohemische Albert 1465.— 1465.— Sohuokert& COo. Oondordia Bergbauu.——.- Slemens& Halske Dalmler Motoren... 539.— 537.— Stoewer dessauer dass.. 333.— 545.— Südd. Imohlllen Deutsch-Luxemburg... 920.— 303.— Telephon Berliner .-Uebersee Elektr.—.——-.— Tnale Eisenhütte Dtsoh. Elsenb.-Sign. 359.— 570.— Tonwaren Wiesloonb Deutsche Erdö“!t. 2000.— 1950.— Türkische Tabakregle Otsch. Gasgiühllont.—.—.— Unlonw. Berlin-MHm. Otsch. Gudstahlkugel.. 610.— 595.— Ler. Chem. Elsenhutte. Deutsche Kallworke. 1309.— 1415.- ver, Dtsoh. MiokelW). Deutsoche Steinzeug. 930.— 960.— Verein. Fränk. Schuhf. D. Waffen u. Munitlon.. 1394.— 1399.— Ver. Alanzstoffe Otsch. Wolle 1650.— 170.— V. Stw. Eypen& WI Dürkoppwerkes 09.— 393.—Vogtländ. Maschinen Dynaniſt Trust.. 245.— 748.— Wanderer-Werke Eſderfelder Farben.. 633.— 623.—] Westeregeln Alkalll Elektr. Lioht u. Kratt. 519.— 524.50 Westf. Elsen u. Uraht Sk. f. e. Unt.(Zürloh)—.—.—Zellstoff Waldhot Eschweller Zergwerk. 309.— 800.— Deutsch-Ostafrka Feſumühle Papler. 900.— 697.— Neu-guſnen Felten d. Gulllsaume. 980.— 970.— Otavi Hinen u. Elsenbz. Friedrlohshütte—.——.— do. denusohbelnn Gaggenau Vorr. 701.— 71f.—beutsche Petroleum dasmotoren Deutz 320.— 72.— POomona. delsenklroher Bergw. 338.50 920.— Heidburg Gelsenkteroh. Gubstanl. 770.— 880.— Ben: Frankfurter Devisen. Frankfurt a.., 24. Jan.(Drahtber.) Im Frühverkehr lagen heute Devisen recht fest. Sehr gesucht war Newyork, ebenso Holland. Die Preisbewegung war auch im weiteren erlaufe nach oben gerichtet, doch wurde später das Ge- schäft ruhiger. Die offiziellen Notierungen stelllen sich mäßjig höher, London 895(amtlich 897½), Paris 1705(1727½), Brüs- scl 1640 1687½½), Newyork Schweiz 4120(4150), Italien Der Kassaindustriemarkt war über⸗ 23. 2ʃ 35.— 38.— 103.— 163.25 — 130.— 25 3g.80 — 950. —.— — 1 58.— 85.— 32.10 30.50 89.— 77.— 80.— 38.— 28.— 77.— —.— 42.— 10475 79.30 30.— 150.— 182.— —.— 118.— 2. 2 1000.— 1005.— 740.— 780.— 1423.— 1385.— 1000. 1040.— 1050.— 675.— 619. 3000.— 3200. 1021.— 1010.— 1089.— 1090.— 1440.— 1480.— 550.— 881.50 720.— 779.— 605.— 600.— 1318.— 1188.— 750.— 785.— 675.— 678.— 385.— 840.— 1020.— 1020.— 885.— 878.— 720.— 740.— 501.— 300.— 510.— 510. 805.— 319.— 4000.— 4000.— 842.. 600.— 985.— 830.— 920.— 912.— 335.— 830.— 848.— 310.— 885.— 885.— 670.— 62.— 1425.— 1300.— 300.— 734.— 735.— 700.— 1800.— 1800.— 1010.— 999.— 1079.— 1041.— 894.50 635.— 1310.— 1388.— 880.— 670.— 499.75 491.— 1200.— 1170.— 1100.— 1448.— 800.— 795.— 1250.— 1250.— 3 829.— 789.— 1075.— 1075.— 219.50 280.— 4200.— 4100.— 1009.— 7000.— 2715.——.— 549.——.— 1180.— 1189.— 1189.— 1200.— 700.— 730.— 2235.— 2250.— 7020.— 1000.— 570.— 375.— 1800.— 1555.— 2500.— 2350.— 619.75 811.80 888.— 350.— 355.— 289.— 825.— 350.— 80.— 803.— 820.— 880.— 1878.— 1880.— 4590.— 5000— 830.— 875.— 615.— 610.— 212(2127ů), Holland 7700(7775), 930(930). Aminon Aantear 24. Januar 28. Januar 24. Januar Geld! Brief deid Briet geld Brlef deld griet Holland 7420.— 7445.— 87.20 7782.80 Rorwegen. 8181.80½188 20 10.2385 90 Zelgſen 578 00 878 10 1685.80 1889.20 Scnweden..805105.10 5257.20 5267.80 London 882 10 883.60 888.50 888.40 Heleingfersf.eee Paris 1635.80 1539.201725.70 1720 30 ew Vork 204.77 204.57 212.20 212.80 Schwelz 8968.— 3974.— 145.89 4154.20 Wen, altes. A 2—2 Spanien 3038 90 3013.10 8201.80 20D.-Oest.abg.].99.01].24].78 ſtallen. 835.10 3365.99 929.—831.— Zudapest.29.87 29.93 29.59 29.65 bänmarz078 40 086.0 4029.60 29. 0 Prag. 378.60 379.40 411.— 42. Berliner Devisen. Amtllon 23. Januar 24. Januar 23. Januar 24 lanuar Geld Srief Geld Sriet dold Briet deld Srle: Hotiand 7752 20%7807 Onew Vork 104 204.46 209.79 270.21 Brllsgel 40 601623 351828.65 Tarls 251831.651708 251711 75 Sneistlania 2208.7 3328.8/2343 35/ Sohwel: 2088.— 8974. 4415.334122.15 Kopenhagen 30 Spanlen 8031.83, 0381.80 8188.20 Stoochoſm 8098.1 30Jdest. Ung.“ 57 577 5,.82 kHelalagafor 88750 82.40 401 ise aag.. e e. Kaſten 8240 8288, Prag 27 8 0 88 8 8 London 88.60 883.40 887.80 883 40JBusagestf 2 23.68 28.37 25.83 Am Devisenmarkt war das Geschäft selir leb- haft. Es reigte sich größerer Bedarf für den Import von Lebensmitteln und Rohstoffen. Der Dollar war 210 21 Polennoten 6,37. Sehr fest lag die Devise Prag mit 420. Mark kam aus dem Auslande wesentlich niedriger, Kopennagen mit 2,30; Stockholm.89; Amsterdam 1,30 Barleistung und Sachleistung. 4 Der Sturz Briands hat in der allgemeinen wie in Reparalionspolitik eine Entwicklung unterbrochen, die 4 unter Hemmungen, Widertänden, Wirrungen— doch betim* ten posiliven Zielen zuzustreben schien. Die Linie, die 0 wil nicht schnurgerade verlief, deren Grundrichtung 3. immerhin schon deutlich zu erkennen war, ist jah abß schnitten und ein Schwebezustand ist eingetreten, der 44% unbeständig ist, um lange dauern zu können. In der gemeinen Politik wird sich Frankeich entweder den 0 denzen des britischen Geschätfspazifismus irgendwie beugg und einfügen oder es wird versuchen müssen, isoliert 4 eigene Faust die Methoden der Gewalt anzuwenden un 10 Ziele der Hegemonie durchzusetzen. Dieser Versuch ach⸗ zum Scheitern verurteilt; Wählt Fankreich die napoleonis Politik, so wird es uns für den Augenblick, sich selbst 40%. für die Dauer ruinieren. In der Reparationsfrage lautel ig Alternative: zurück zum Londoner Ultimatum oder vormnge über den von Poincaré beiseitegeschobenen Pakt von Cäng, zu einem Reparationsabbau, wie ihn neuerdings mit aach sichtsloser Konsequenz Keynes vorgezeichnet hal. Die R 5r kehr zum Londoner Ultimatum ist nur mehr formal, mehr rein äußerlich möglich; denn selbst, wenn Deuuge land den ganzen Goldbestand der Reichsbank opferte, Rohe es nur noch zwei oder höchstens drei der festen und varl hie Jahersraten bezahlen, die jenes Diktat von ihm fordert, cr Rückkehr zua Londoner Ultimatum hätte nur Sinn als, spiel und Vorwand neuer Sanktionen, neuer Annestoeg neuer militärischer Gewaltakte, Die, die sie predigen, we gen im Grunde nicht Reparation, sondern Gelegenheit zu neng politisch-Friegerischer Gloire, zu weiterer Knebelung Niederhaltung Deutschlands. Der Unterschied zwischen London und Cannes, 444 erst in die Augen springt, ist der Unterschied des N eine, Das Londoner Ultimatum verlangt von Deulschland 15 Jahresleistung von drei bis dreieinhalb Milliarden Goldmee der Pakt von Cannes nur eine solche von etwas über 0 Milliarden. Die Differenz der Summen ist natürlie tige größter Wichtigkeit, aber sie ist nicht das einzig Wichag Ob wir eine Tributlast von zwei Milliarden Jahrlich 000 bringen können, ist nicht sicher. Es ist sogar sicher, wir sie nicht zu erschwingen vermöchten, wenn WIIT if zwungen wären, die ganze Schuld oder ihren größten, 9e⸗ in bar, das heiſft in Gold oder in fremden, internation2 117 schätzten Zahlungsmitteln abzutragen. -. r —— Die Vereinbe f von Cannes wäre trotz der niedrigeren Gesamtsumme gh Wahrheit gar kein Fortschritt gegenüber dem Diktat. London, wenn sie nicht auch die Zahlungsart wesentlich ich andert hätte. In der Vereinbarung von Cannes findet n der Beginn der Erkenntnis, daß Deutschland die Repgae in der Hauptsache nicht in Gold, sondern nur in 50l. lieferungen für den Wiederaufbau bezahlen kann und 2500 Nur der Beginn. Zu welchen Resultaten man gel tl05 wenn man den Gedanken ehrlich, konsequent und fure verfolgt, hat, wie gesagt, soeben in einer neuen Schrift Maynard Keynes gezeigt. Keynes, der die für die mageh⸗ Zukunft unvermeidliche Passivität der deutschen EHa g und Zahlungsbilanz kennt, hält nichts von Devisenleistun ſie Er hält auch nicht sehr viel von Sachleistungen, Weil 0 0. protektionistischen Widerstände sieht, die sich sogleich che all da erheben, wo man ernsthaft die Zulassung dens d Tributlieferungen„in natura“ diskutiert. Er weist Abſchel sonderbare Erscheinung hin, daß die Zollpolitik die gle cen deutschen Warenlieferungen fernzuhalten strobt, die Ver Finanzpolitik derselben alliierten Länder als Wünsche neg und notwendig fordert. Immerhin betrachtet er die 10 ralion in Sachleistungen für den Wiederaufbau als ath legitime und auf die Dauer allein praktisch mögliche, 4 streichl er aus der Reparationssumme alle Beträge, Aige Natur nach in Gold bezahlt werden müßten— die 9 der Pensjionen und die Ansprüche der Länder, in denenff eigentlicher naturaler Wiederaufbaubedarf fehlt. bleibt nur eine Wiederaufpbauschuld von 18 Milliarden 14le mark an Frankreich und 3 Milliarden Goldmark an 3 die Keynes in 30 Jahren mit einer Annuität von rund Arale⸗ lionen Goldpfund oder 1½ Milliarden Goldmark abge wissen Will. pan Von solch entschlossener Selbstbescheidung ist der ſief von Cannes natürlich noch sahr weit entfernt. Aber er, he, doch auf dem Wege, am Aufang des Weges, den Keyn ens reits zu Ende gegangen ist. In sehr deutlichem Gesgzage zum Londoner Ultimatum stellt das Abkommen von CeWie den Wiederaufbaubedarf und die Sachleistung für denalu deraufbau in den Mittelpunkt. Das Londoner Ulli Jes hatte grundsätzlich Geldleistungen enormen Umfange ie gesetzt; nur soweit der Versailler Vertrag selbst Seng auf Reparationskonto gutzuschreibende Warenliefertf 5 — vor allem Kohlenlieferungen— vorgesehen hatte weit die Alliierten ihrerseits bereit waren, diese Lleferig 9 anzufordern und anzunehmen, wurde durch sie te 05 schuld verkleinert. Grundsätzlich und primäar lautes aule, Zahlungspflicht auf Geld. In der Vereinbarung von Jabſoh War die Zahlungspflicht für den gr 5 f5 er en Teil der ½ schuld auf Sachleistungen, nur für den kleineren ich Drittel) auf Geld abgestellt. Wurden die Sachleistunge 600% voll in Auspruch genommen, so sollte sich dadurch alis verpflichtung nicht erhöhen. Die französischen Nationgrele erkannten sogleich, daß die Behauptung Briands, Fran bekomme nicht einen Centime weniger, als es nach 7 1ü0 qoner Ultimatum erhlelte, nur richtig war, wenn da 6 de Kürzu pech 0. die ihm zugcwiesenen Sachleistungen ohne je 1 nahm. Jede Zurückweisung einer Sachlieferung 7 86ʃ1 nungsmäßig ein Verlust für Frankreich, und mußte ner 0 wenn das unmögliche Barleistungsprinzip des Londo 6 timatums preisgegeben werden sollte. 9 Wahrscheinlich sind die 720 Millionen Barleistuntf d, uns die Vereinbarung von Cannes auferlegte, noch me Feßß Wir heute und morgen zu tragen vermögen. EI 11, vc rationspolitik, die nicht Katastrophenpolitik sein Wia? 7 die Barvahlungen noch wWeiter zurückdrängen mmüsssfig, wenn einmal unsere Handelsbilanz wieder stark 4 erieh Worden sein sollte, wird man daran denken können, gis 9 tribute in größerem Umfange von uns zu fordern. Priu⸗ hin ist das Sachleistungsprinzip das einzig tragbare 60 der Beparation. Sehlrah, Für den Augenblick hat Poincaré alle Töpfe zer7 5f und alles bisher in der Linie der VLernunft Erreichte latg⸗ gestellt. Dennoch ist es nötig, die Zusammenhänge, und. Denn die Bedürfnisse der europäàischen Wirtschaft 0 dacſef Interessen und Wünsche der Londoner City) zind telg⸗ hafter als französische Kabinette. die dem Parkett des Palais Bourbon eine Politik gegen Eurof. sprechen. 2 — ̃—— Herausgeber. Drucer und Derleger: Drugeret Tr Hacs. „General-Anzeiger, G. m. b.., Maunßeint, 7 Direktion: and Heyme.— Ha itung: Dr. del: e Verantworklich für Polieik: Dr. Frit Voldenfaunt: für 128 den fnr Anzeigen: 5 — Franz Kircher; für Feuiſleton: A: für: Lokal. Wedſfeneee Jahe Nederd — SSSSea S 1 — — 8 — — ———ͤ 1 * Aus der Welt der Technik. Nr. 2. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 24. Zanuat 1922. Aus der Welfder Technik Kraft ſonder Klugheit ſtürzet durch eigene Laſt. * Die Jukunft der deutſchen Nluminium⸗ Induſtrie. Die deutſche Aluminiuminduſtrie iſt ein Kind des Krieges. Der Zwang, den die Verhältniſſe damals ausübten, ver⸗ mochte die wirtſchaftlichen Bedenken, die vorher einer Ent⸗ wicklung dieſer Induſtrie bei uns hemmend ſich entgegenſtell⸗ ten, zu entkräften. Früher kam faſt das ganze Aluminium, das bei uns weiterverarbeitet wurde, aus der Schweiz und aus Frankreich. Nur ein Werk, Neuhauſen bei Rheinfelden am Oberrhein, beſchäftigte ſich mit der Alumimumgewinnung und auch dieſes Unternehmen arbeitete eng mit der ſchwei⸗ zeriſchen Aluminiumproduktion zuſammen. Die Erzeugung dieſes Werkes im Jahre 1913 mag etwa 800 Tonnen betragen haben: in ee beſtand damals ſchon eine verhältnts⸗ mäßig bedeutende Anlage in Lend. Aluminium wird heute nur noch durch das elektrolytiſche Verfahren, das auf die Angaben von Heroult⸗Kiliani zurück⸗ geht und ſchon mehr als 30 Jahre bekannt iſt, gewonnen. Eine weſentliche Weiterbildung der Erzeugungstechnik iſt nicht feſt⸗ zuſtellen. Der Prozeß, der ſeinen Ausgangspunkt vom Baurit, einem durch Eiſenoxyd und Kieſelſäure verunreinigten Ton⸗ erdehydrat, nimmt, beginnt damit, daß man reine Tonerde erzeugt. Die Tonerde wird ſodann in einem Bad von Kryo⸗ lith, einem Doppelſalz von Aluminiumfluorid, der Elektrolyſe ausgeſetzt, wobei ſich an der Kathode bei einer Temperatur von etwa 730 Grad reines Aluminium abſetzt, das ſodann in lammöfen auf Handelsware umgeſchmolzen wird. Die pannung beträgt—3 Volt. Als im Jahre 1915, wie Dr. Sterner⸗Rainer vor kurzem auf der Hauptverſammlung der Deutſchen Geſellſchaft für Metallkunde in Berlin ausführte, zur Feſtſtellung der in Deutſchland für den Bedarf des Heeres vorhandenen Metalle ein Metallkataſter angelegt wurde, ergab es ſich, daß wir nur 900 Tonnen Aluminium in Deutſchland in Vorrat hatten. Sofort wurden darum Maßnahmen getroffen, um eine deutſche Aluminiuminduſtrie zu ſchaffen. Da die Zeit drängte, ſo mußte man davon abſehen, die Werke an die Waſſerkräfte zu lagern, da deren Ausbau mehrere Jahre erfordert hätte. Bei dem hohen Verbrauch an elektriſcher Energie bei der Alu⸗ miniumdarſtellung und bei der Billigkeit der Waſſerkraft⸗ izität wäre das aus wirtſchaftlichen Gründen das Er⸗ ſrebenewerte geweſen. Man entſchloß ſich vielmehr, die Werke den Braunkohlengebieten anzulegen, wo auch noch immer⸗ hin preiswerte elektriſche Energie zur Verfügung ſtand oder kaſch beſchafft werden konnte. Man baute in Rummelsburg bei Berlin, das den Golpa⸗Strom durch eine 100 000 Volt⸗ ochſpannungsleitung zugeführt erhielt mit einer Jahres⸗ keiſtung von 3500 Tonnen, in Horem mit derſelben Leiſtung Dddie beiden Werke find jetzt wieder außer Betrieb—, ferner Bitterfeld, das Lautawerk in der Niederlauſitz und das erk bei Grevenbroich; die letzten drei Anlagen erzeugten etwg je 4000 Tonnen im Jahre. Das Erftwerk iſt eines der ößten ſeiner Art; es beſitzt eine eigene Elektrodenfabrik und ne Ofenhalle bedeckt einen Raum von 250 000 Quadrat⸗ meter. Die elektriſche Energie wird vom Goldenberg⸗Werk dus dem Braunkohlengebiet des Niederrheins geliefert. Eine ſehr bedeutende Anlage iſt in Bayern am Inn bei Mühldorf bebnant: die AEG., Siemens⸗Schuckert u. Giulini ſind daran eiligt. Die Vollendung dürfte allerdings erſt in einigen Vahren erfolgen. . Für Deutſchland iſt die Aluminiuminduſtrie von größter Dedeutung, denn dieſes Metall kann ausländiſche Rohſtoffe di vielen Gebieten erſetzen. Vorbedingung iſt allerdings, daß nie Induſtrie in höherem Umfange als bisher davon Gebrauch hmacht, wie das heute ſchon in den Vereinigten Staaten von amerika der Fall iſt. Schon heute wird Aluminium viel⸗ Die Technik als Ilachtfaktor unſeret Kulturentwicklung. 1J. Aus Nacht und Grauen müßſam iſt die Menſchheit herauf⸗ „geſtlegen. Der 0f. hat viele hunderttauſend Jahre gedauert. Nud uſerde von Jahren wohnten die Menſchen wie Tiere im und Haide, in Höhlen und Klüften und ernährten ſich wie Erſt allmählich, in laufenden Jahrhunderttauſend bildeten ſec be ondere Fähigkeiten des Körpers und Geiſtes aus und drängten enſchen über die andern Geſchöpfe hinaus. Ganz allmählich, eifelnd kamen den einen und den anderen, den Klügſten und Mferſten, dieſe Erkenntnis. Und wieder dauerte es tauſende von ſen, bis alle Menſchen auf der gleichen Kulturſtufe ſtanden. Nasdem Menſchen ſelbſt liegt von Haus aus nichts von alle dem, letzt die Menſchheit an Kulturgütern beſitzt, nichts als die Na alles zu ſeinem Eigentum zu machen, was die Natur . Horaz. bietet. Er wird durch Rot zum Erfinder und heute noch wickern, wir in den Trieben und Regungen des allmählich ſich ent⸗ das inden Kindes ganz analoge Phaſen unterſcheiden, welche ſelbſt Gtandingebildeſte Kulturvolk durchlaufen mußte, um ſeinen höchſten zu erringen. Der Menſch iſt gegenüber den anderen Geſchöpfen der Natur U ſan düneler dennoch wirft er ſich durch verſtändige Anwendung Natur Fähigkeiten zu ihrem Herrn auf. Sein Kampf mit der auf f iſt viel härter als der für die Tiere. Er ſteht ihr in Vezug ſchm eibliche Organe viel ſchwächer gegenüber als dieſe. Aber ſeine tand den Kräfte zu vervielfachen, hat der Menſch einen ſtarken Bei⸗ ſeinen das iſt die Vernunſt und ſein Verſtand. Sie verlängeren Sie Arm, ſie beflügeln ſeinen Schritt, ſie unterſtützen ſeine Sinne. daß ehren ihn Beobachtungen machen und dieſelben anwenden, ſie 991 die geſamten Naturkräfte zu ſeinen Dienern macht. Durch nern ird er zum Herrn der„äußeren Welt“; in ſeinem In⸗ ki Geder bauen ihm Gemüt und Phantaſie das Reich des„Sitt⸗ Erhaltn und Schönen“ auf. Sodann tritt noch der Trieb der Fuigtet der Art hinzu. Er iſt es, der den Menſchen zur Ge⸗ eziehn reibt, deren bedeutendſtes Ergebnis die Sprache iſt. Seine 8 zu anderen Menſchen führen zur Konzentrierung der en und Gefühle, zum Austauſch der Veobachtungen und Er⸗ Das Gefühl für Schönheit, Ehrgeiz und Ehrbegriff danken 0 Geſelligkeit Nur durch ſie konnte der Menſch ſeine Erfin⸗ verwerten und cusbauen. en Urmenſchen iſt uns ſo gut wie nichts bekaunt, aber en. wi nach ſeine „Deutſchen ſchon merdſich g⸗Roben: fach verwendet, ſo z. B. in der Elektrotechnik, für Stanzwaren der verſchiedenſten Art, Kapſeln, Becher, Gürtelſchnallen uſw., im Automobilbau, für Wagenkaroſſerien, Armaturen u. a. Die geſteigerte Verwendung wird dann eintreten, wenn die Induſtrie klar macht, daß es ſich hier nicht um„Erſatz⸗ metall“, ſondern um ein vollwertiges Erzeugnis handelt. Bedingung freilich iſt, daß es der deutſchen Aluminium⸗ induſtrie möglich wird, zu Preiſen zu erzeugen, die dem inter⸗ nationalen Wettbewerb entſprechen. Um das zu erreichen, wird es notwendig ſein, daß die deutſche Wiſſenſchaft das Ge biet eingehend durchforſcht, verbeſſerte wirtſchaftliche Gewin⸗ nungsverfahren ausarbeitet und auch der Aluminiumver⸗ en, ſei es durch Legierungen, Miſchkriſtallbildung oder thermiſche Behandlung, neue Wege weiſt. G. S. Techniſches Nllerlei. +Künſtliche Kohle. Durch eine Reihe von Tageszeitungen wird die Mitteilung verbreitet, daß es dem Münchener Apotheker Prück⸗ ner gelungen ſei,„künſtliche Kohlen“ herzuſtellen. Nach einge⸗ zogenen Erkundigungen macht es auf uns den Eindruck, daß es ſich hierbei wahrſcheinlich um einen Schwindel handelt. Die in dieſer Angelegenheit befragten Münchener Autoritäten auf dem Gebiete der Kohle haben ſich alle ſkeptiſch über dieſe„Erfindung“ ausge⸗ ſprochen. Prückner hat bis jetzt keinen von dieſen hinzugezogen. Sollte jedoch aus der Sache ſich etwas Brauchbares ergeben, ſo wer⸗ den wir ſpäter, wenn erſt handgreifliche Reſultate vorliegen, näher darüber berichten. Die Schriftleitung. Schmierölveredelung. Geſtützt auf die wiſſenſchaftlichen Forſchun⸗ gen Berthelots, iſt von einer deutſchen Geſellſchaft in Potſchappel bei Dresden ein ſehr intereſſantes Verfahren ausgebildet worden, um mit Hilfe der Elektrizität billige dünnflüſſige Oele in hochwertige Schmieröle zu verwandeln. Es handelt ſich darum, durch elektriſche Glimmentladungen die Anlagerung von Waſſerſtoff an Oelmoleküle zu begünſtigen, ſo daß in ihnen enthaltene ungeſättigte Kohlenwaſſer⸗ ſtoffverbindungen in geſättigte übergehen. Schmierfähigkeit bedeutend erhöht. Das ganze Verfahren wird im großen durchgeführt, indem man Hel in zylindriſche Keſſel füllt, in denen ſich die Elektroden, auf denen die Glimmentladungen vor ſich gehen, ſtändig langſam drehen. Die Keſſel ſind luftleer ausgepumpt, mit Waſſerſtoffgas gefüllt und dann nochmals etwas ausgepumpt, ſo daß das Oel von einer Waſſerſtoffatmoſphäre geringen Druckes umgeden iſt. Wie Direktor Friedrich in der„Zeitſchrift des Vereins deutſcher Ingenieure“ mitteilt, ſind die Verſuche mit dieſem ver⸗ edelten, auf den Namen Voltol getauften, Oele ſehr befriedigend, namentlich bei der Schmierung von Heißdampfzylindern und ſchwer belaſteten Lagern. Aluminierung von Eiſen. Vor einigen Monaten berichteten wir über ein neues amerikaniſches Verfahren, um Eiſen durch einen Aluminiumüberzug in der Hitze gegen Roſtangriffe zu ſchützen. In⸗ zwiſchen hat das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Kohlenforſchung, wie wir der„Brennſtoffchemie“ entnehmen, nach ſenem Verfahren be⸗ abe eiſerne Röhren verſchiedenen Prüfungne unterzogen und 5 9 ſase teut, daß in der Tat eine erhebliche Schutzwirkung er⸗ zielt wird. Bei der großen Bedeutung, die dem Schutze des Eiſens gegen Roſtangriffe bei ſtarker Erhitzung zukommt, man denke nur an den ungeheuren Verbrauch an Roſtſtäben in Dampfkeſſeln, hat das ge⸗ nannte Inſtitut weitere Verſuche unternommen, um feſtzuſtellen, ob nicht auf einfacherem Wege, als dem der amerikaniſchen Calo⸗ rizing Corporation, praktiſch dasſelbe erreicht werden kann. Und in der Tat iſt das gelungen. Es genügt gewöhnliches Aluminium⸗ pulner des Handels, das etwas zinkhaltig iſt, mit einer Löſung von Kolophonium in Benzol anzurühren und damit die vorher geſäuber⸗ ten Eiſenteile zu beſtreichen. Nach dem Anſtrich wird das Löſungs⸗ mittel mit einer Flamme raſch verdunſtet. Dem erſten Anſtrich folgt dann zweckmäßig ein zweiter und dritter. Ein ſo behandeltes Rohr wurde etwa 14 Tage lang täglich 3 bis 6 Stunden auf 750 Grad erhitzt, ohne eine erhebliche Oxidbildung. Erſt bei Temperaturen über 1000 Grad verſagte der Anſtrich ſeine ſchützende Wirkung. Ein ähnliches Verfahren iſt kürzlich unter 339 326 der Metallhütte Baer u. Co. patentiert worden. Nach Meinung unſrer Quelle fällt das oben Angegebene jedoch nicht unter das Patent, könnte alſo all⸗ gemein von jedermann angewendet werden. ti. Aluminſumzinkmünzen. Der Ruf nach Hartgeldmünzen an Stelle des unſauberen Papiergeldes wird immer lebhafter, zumal die Erkenntnis ſich verbreitet, daß derartiges Hartgeld im Gebrauch weſentlich billiger iſt als die Papierſcheine, die nach ſehr kurzer Sonne und Luft in Anſpruch nehmen, um die rohen Produkte enießbar zu machen oder für Zeiten des Mangels aufzubewahren. en ſchroffen Witterungswechſeln begegnet er durch Kleidung und Wohnung. Alſo die allererſten Bedürfniſſe müſſen den Menſchen ſchon zum Erfinder machen. Die vielen Funde an Waffen und an⸗ dren Gegenſtänden zeigen ſchon eine ſehr große Geſchicklichkeit der Anfertiger. Das älteſte techniſche Fabrikat, der Ziegelſtein, wurde ſchan um das Jahr 1200 v. Ehr Geb. von den Vabyloniern und Aegyptern als Maſſenfabrikat hergeſtellt. Von den erſten Erfindern und Baumeiſtern iſt uns kein Name überliefert worden. Erſt das Zeitalter der Griechen, deren höchſte Blüte im fünften Jahrhundert v. Chr. Geb. lag, nennt die erſten Erfinder. Thales (640 bis 555 v. Chr. Geb.)ſoll als Erſter die Wirkung der Magneten und des geriebenen Bernſtein(Elektron) genauer beobachtet haben. Pythagoras kann als erſter Begründer der Akuſtik betrachtet werden Er unterſuchte zuerſt die Zahlenverhältniſſe der konſonie⸗ renden Töne, die er als einfache Verhältniſſe ertannte und führte zuerſt die Mathematik in die 5 50 ein. Ein guter Beobachter mar Ariſtoteles(384—322 v. Ehr. Geb.), deſſen philoſophiſchen Spekulationen nur allzu eine Stelle der unbefangenen Prüfungen der Tatſachen treten. In ſeinem Werke, Phyſica, deutet er ſchon hin auf die ſpäter aufgeſtellten Geſetze:„die Konſtanz der Materie und das Trägheitsgeſetz“. Seine Autorität erhielt ſich bis in das 17. Jahrhundert. Der bedeutendſte Erfinder des Altertums iſt un⸗ ſtreitig Archimedes aus Syrakus(287—212 v. Chr. Geb.) Mathematiſches und experimentielles Genie vereinigen ſich in ihm und laſſen ihn eine Reihe ausgezeichneter Entdeckungen machen. Er erfand verſchiedene Schleudermaſchinen und ſoll die feindlichen Schiffe der Römer durch Brennſpiegel(in Wahrhet durch Zünd⸗ ſtoffe) eingeäſcht haben. Ebenſo ſind Flaſchenzug, endloſe Schraube, Waſſerſchraube und Areometer Erfindungen dieſes ſitiliſchen Neiſters. Er begründete die Mechanik als Wiſſenſchaft und fand einige ihrer Prinzipien. Sonſt iſt er auch noch bekannt als Ent⸗ decker des bekannten Hebelgeſetzes und des hydroſtat ſchen Grund⸗ geſetzes, wonach ein Körper, der in eine Flüſſigkeit getaucht iſt, ſo⸗ viel an Gewicht verliert als die verdrängte Flüſſigkeitsmenge wiegt. Er gab ferner eine Theorie des Schwerpunktes. Eine Anzahl ſeiner Schriften ſind uns erhalten geblieben. 8885 Ueber unſere Vorfahren erhalten wir die erſte und älteſte Kunde von den Römern Cäſar und Tacitus. Zur Zeit Cüſars waren die Deueſchen erſt zum Teil ſeßhaft geworden. Sie ſchweiften nomadenartig umher und nährten ſich in erſter Linie von Viehzucht. Daneben trieben ſie auch Ackerbau. Die gewerbliche Tätigkeit iſt noch nicht erwacht. Man hatte im Handel keine andere Tauſch⸗ mittel zu nergeben als die Kriegsbeute. Als 150 Jahre ſpäter Taeitus ſene Germania ſchrieb, hatte ſich die Kultur der ſie waren ſeſchaft geworden aber war die Biehzucht noch ihr Haupterwerkh. Edle etalle brauchten 5 filbernen Becher cedankenlos zu den gleichen häuslichen Zwecken wie das irdene Geſchirr. Ddie Waffen beſtanden aus eiſernen Schwertern, auch ſetz muß mußten ſie nicht zu ſchätzen: ſie Dadurch wird die Umlaufszeit erſetzt werden müſſen, die Volkswirlſchaft des Staats alſo bei der Scheidemünze aus Metall— und zur Scheidemünze müſſen wir heute mindeſtens nach die Fünfmarkſcheine rechnen— ſparſamer arbeitet. Leider verhalten ſich die zuſtändigen Stellen reichlich bureaukratiſch. Sie geben zwar die Notwendigkeit zu, kommen, die allen Neuerungen anhaftenden Mängel werden bei machen auch allerhand Verſuche, können aber zu keinem Entſchluß jedem Verſuch hervorgekehrt und damit die Notwendigkeit immer weiterer Verſuche begründet. Man ſtrebt, an ſich ſehr anerkennens⸗ wert, einer ibealen Löſung zu: und alles bleibt beim alten. In⸗ zwiſchen hat die Pripatinduſtrie ſich der Frage angenammen und verſchiedene nede Münzmetalle probiert. Eine beſonders gefällige und aus Gründen der Fälſchungserſchwerung recht brauchbare Lß⸗ ſung ſcheint der Vorſchlag zu ſein, ein neues patentiertes Verfahren anzuwenden, nach dem Zink mit einem dauerhaften Aluminium⸗ Ueberzug verſehen wird(aluminiumplattiertes Zink). Eine Probe⸗ münze hieraus iſt in unſerm Beſitz und in wochenlangen Verſuchen allerhand Beanſpruchungen ausgeſetzt worden. Sie hat ſie tadellos überſtanden und ſieht immer noch ſauper und blank aus, die ſehr ſcharfe, klare Prägung hat nicht gelitten. Da es ſehr große techniſche Schwierigkeiten macht, Aluminjum auf Zink zum feſten Halt zu bringen.— auf galvaniſchem Wege iſt das nicht möglich—, ſo iſt eine Fälſchung ſehr ſchwierig. Die Münzen ſind etwas ſchwerer als reines Aluminjum, die Rohmaterialien in Deutſchland vorhanden. ti. Koksabfüllwagen. Der Kleinverkauf von Koks aus den ſtädt. Gaswerken geſchah früher unter Verwendung von Säcken und Kör⸗ ben. Beides iſt heute ſehr teuer. Ein neues Syſtem hat nun ſeit zwei Jahren mit gutem die Stadt Karlsxuhe eingeführt. Es iſt in gewiſſem Sinne die Umkehrung der Müllabfuhr. Auf einem gewöhnlichen Pritſchenwagen iſt ein großer eiſerner Behälter aufgebaut, der im Gaswerk in fünf Minuten—— wird. An den Längsſeiten beſitzt er Unter dieſem r wer⸗ den mitgeführte eiſerne Butten von einem Zentner Faſſungsver⸗ mögen eingehängt und durch des Schiebers Walen Eine Schnellwage ermöglicht die Gewichtskontrolle. Der Wagen fährt am Hauſe vor und mit den Butten wird der Brennſtoff an Ort und Stelle getragen, wofür je zwei Mann Bedienung Verwendung den. ie Leiſtungsfähigkeit eines Wagens in 0e mgln beitszeit wird vom Gäswerk auf 280 Jentner Koks täglich ange⸗ geben, wobei drei bis fünf Fahrten geleiſtet werden. ti. Vom Aluminzum. Die Verwendung von Aluminium in der Technik geht mit großen Schritten voran. ir mehrfach Ge⸗ legenheit geb, darauf hinzuweiſen. Heute liegt uns eine ewiſſenhafte Statiſtik vor, die ein charakteriſtiſches Bild gibt. ngaben beziehen ſich auf Millionen +. Es verbr England 1911: 3, 1913: 5, 1919 9, und 1 11; Frankreich: 1911: 5, 1913. 7, 1916: 8,3, 1919: 16,9 und 1920: 14,5: Italien in den 9ass fh Jahren: 0,9, 1, 1,2, 1,9, 2: Deutſchland, Schweiz und as übrige Europa 1911: 16,6, 1913: 20,7, 1916: 44,2, 1919: 4,8 und 1920: 35,2. In Amerika ſtieg der Verbrauch von 20,9(191) über 32,8(1913) auf 101,2 in 1920. Der Weltverbrauch hat vervierfacht, er betrug 1911: 46,8 und 1920: 165,9. ti. Eiſenbahnſpur in Auſtralien. In kaum einem anderen Erd⸗ teile herrſcht noch eine ſolche Verſchiedenheit der Eiſenbahnſpur⸗ weiten auf den Houpgel den wie in Auſtralien. Faßt jeder Bundesſtaat hat eine andere Spur auf ſemen Ha 2 daß an den die Güter ahnen. eladen ſich bi Rei⸗ enden umſteigen müſſen. Schon des öfteren waren die iexaus ergebenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten der Be⸗ ſprechung in den auſtraliſchen Regierungen und Parlamenten. Jur it tagt wieder eine Kommiſſion. Dieſe hat die anen n einen Umbau aufzuwendende Summe zu 57 Mi n engliſche Pfund, alſo über eine Milliarde Goldmark errechnet. Vermutlich wird daran die löbliche Beſtrebung wieder ſcheitern. ti. Keſſelreinigung durch Sandſtrahlgebläſe. Im Intereſſe der Wärmewirtſchaft ff he öfkere gründli der eiz⸗ flächen notwendig, zumal bei der heute oft vorkommenden Befeue⸗ rung minderwerifger Brennſtoffe die anfallenden Mengen an Ruß und Flugaſche beſonders groß ſind. Erfreulicherweiſe iſt es jetzt der Badiſchen Maſchinenfabrik in Purlach gelungen, ein Verfahren aus⸗ zuarbeiten, welches eine im Gegenſatz zu den bisher üblichen Ber⸗ fahren(Dampf⸗, Preßluft⸗ oder Handreinigung) 8 grund⸗ liche Reinigung der Keſſel ſowohl innen als außen 75 tattet. Es werden dabei durch Preßluft betriebene Sandſtrahlgebläſe verwen⸗ det. Zu ihrem Belriebe iſt Preßluft von—2 Atmoſphären Span⸗ nung notwendig. Bei einem Luftbedarf von zwei Kubikmetern an⸗ eſaugten Luftvolumens je Minute können in einer e Waad Keſſelheizfläche von Keſſelſtein vollſtändig befreit we⸗⸗ den. Die Keſſeloberfläche wird metalliſch völlig rein. Der Bedie⸗ nungsmann muß zum Schutze gegen Spritzſand und Staub einen Schutzhelm mit Friſchluftzuführung tragen. Die Koſten belaufen ſich für die Innenreinigung auf 15 Märk je Quadratmeter. Lanze mit eiſerner Spitze, eiſenbeſchlagene Schilde ſowie auch ver⸗ einzelte eiſerne Helme und Panzer. Man lebte in Dörfern. Die Wohnung war aus hölzernen Stämmen Neben Tier⸗ fellen waren gewebte Gewänder aufgekommen. s Schmuck trug man eiſerne(teilweiſe auch aus Edelmetall) Armringe. Zum Teil beſtand zwiſchen den Römern und Deutſchen ein reger Tauſch⸗ verkehr, ſo namentlich in dem damaligen Augsburg und Regens⸗ burg. Die Gallier hatten dagegen eine höhere Kultur. Bei den Venetern war ſchon zu Cäſars Zeiten der Handel mit Bri⸗ tanien weit entwickelt. Ihre Schiffe waren aus Eichenholz ge⸗ baut und mit Verdeck und Segel verſehen. Die Römer mu die Ueberlegenheit der galliſchen Schiffe anerkennen. Die beſtanden aus dünnem Leder. Cäſar bezweifelt aber, daß Veneter nicht auch Segel aus Leinewand anfertigen können. Er hebt beſonders hervor, daß die Anker der Schiffe nicht wie bei den Römern an Seilen, ſondern an eiſernen Ketten hingen. Er nennt die Gallier äußerſt ſinnreich und geſchickt zu gewerblichen Arbeiten und ſagt, daß ſie viel in Eiſengruben arbeiteten und ihre Städte mit Mauern umgabhen. Er rühmte wiederholt den Reichtum und die Blüte des Landes. Aus dieſen Angaben geht zweifellos hervor, daß der Norden in der Anfangszeit des Chriſtentums eine techniſche Höhe erklommen hatte, welche die Gewähr einer ſelbſtändigen Fortentwſcklung in ſich trug. Allgemein war man ſeßhaft geworden und betrieb neben Viehzucht noch Ackerbau. Man webte die Kleidung, gerbte das Leder, ſchmolz die Metalle. Namentlich wird die Bearbeitung des Eiſens allgemein und immer wieder erwähnt. Mag auch die Kultur der 7 um jene Zeit noch ſchwächer geweſen ſein als die der Gallter, aber das Eſſen ſchmolz der Germoane ebenſo aus dem Erz aus wie der Gallier und zwar nicht nur dieſer oder jener Stamm fondern in ſeiner Geſamtheit. Die Altertumsforſchung hat allein in Oberöſterreich und im Jurg Spuren von über 400 vor⸗ geſchichtliche Eiſengruben und Schmel en aufgedeckt. Die Eiſentechnik war alſo in Deutſchland allgemein in Uebung, und ein Volk, das ſich auf dieſe ſtützt, trägt den Keim in ſich zu einem kulkurellen Auſſtieg. Der Zuſammenbruch des römiſchen Reiches kann auf dieſe ie Een dane nur geringen Einfluß gehabt haben. Das nordiſche Eiſen ſtand in demſelben Rufe wie das von Toletum oder Damascus. Die Kaufkraft Roms war ſeit der Ueberflutung durch die nordiſchen Völker und den Zer⸗ fall des Reiches zurückgegangen. Die Nachfrage nach Luxuswaren hatte abgenommen und es mögen wohl einige feiner Gewerbe, wie Bronzeguß und Glasbereitung, eingegangen ſein. Dafür fand Ne Technik ihre Fortentwicklung bei den Byzantienern und Arabern und die groben Arbeſtsweiſen, diejenigen Verrichtungen, welche die —— den der Kultur ſtehenden Välkern file eigenen Zwe en. wurden non dieſen in ſtetiger Arbeit in gemiſſer ſcher Ginffuß rar Rier ſelbktändia fortentw'felt: Ein gewiſſ⸗ Vun den vorhanden. vieſen Germeen, dia im rümiſchen Be, Neren nb r 2555 r chen Waf wird —— ̃————— 6. Seſte. Nr. 48. Dienskag, den 24. Januar 1922. 2 FF rau Clara Schumacher geb. Müller Dr. Gerh. Schumacher, Augenarazt zeigen die Geburt ihrer Tochter Elisabeth 8178 an. Mannheim(B 6,), den 23. Januar 1922 Tages Ordnung zu der am 26. Januar 1922, vormittaas 9 Uhr ſfattfindenden Bezirksrats⸗ ſitzung im Bezirksamtsgebäude I. 6, 1(Bezirksrats⸗ ſaal Z. 50). a. Verwaltungsſtreitſachen. 1. Ortsarmenverband Lampertheim gegen Orts⸗ armenverband Mannheim, Operationskoſten Wunder. 2. Adolf Benſinger, gegen Stadtge⸗ meinde Mannheim wegen Feſtſtellung. 3. Fried⸗ rich Hettinger& Sohn, gegen die Stadtgemeinde Mannheim wegen Straßenkoſten. b. Verwaltungsſachen. 4. Aufſtellung von Müllkübeln, Meerfeldſtr. 33— hier— Einſprache Gugger. An. Geſuch Berginanlage Rheinau Errichtung eines Anbaues im Rheinauhafen. Wirtſchaftsgeſuche Mannheim⸗Stadt: 5. Auguſt Rieih von 8 4, 15 nach Käfertalerſtr. 33; 6. Miachel Weiſang U 3, 19; 7. Georg Bertold, Branntweinausſchank K 3, 1; 8. desgl. Adam eizenröther, Rheindammſtr. 27; 9. desgl. Peter chuſter, R 7, 31; 10. Ausſchank alkoholfreier Getränke Ludwig Neuß, Meßplatz 5; 11. Wirt⸗ ſchaftsbetrieb Michael Gierl, K 1. 21: Wiriſchaftsgeſuch Mannheim⸗Land: 12. Karl Egner, Betrieb Schankwiriſchaft„zum Deutſchen Haus“ Ildesheim; Wandergewerbeſchein⸗Geſuche: 13. Ludwig Wilhelm, Neckarau; 14. Eduard Martin, hier; 15. Johann Orth, Neckarau; 16. Eduard Kuhn, hier; 17. Eva Graf hier. 18. Bauplatzumlegung: Gewann Hopfengärten Seckenheim. Mannheim, den 23. Januar 1922. Badiſches Bezirksamt, Abt. I. 1 5 Fund betr. In der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1921 gefunden und auf dem Fundbüro, L 6 Nr. 1, II. Stock, Zimmer 65(Sprechſtunde von—12 und ½3—4 Uhr zur Aufbewahrung abgegeben. bezw. als gefunden angezeigt wurden. 38 Monat Oktober 1921. 1 Zwicker mit Kettchen, 2 Schlüſſel, 1 Geldtaſche mit 33., 1 Armband, 1 Geldbeutel mit 39,85 Mark, 1 Geldbeutel mit 1,50 M. und ein Ning, 1 Perltäſchchen, 1 Paar Rollſchuhe, 1 Handkarren, 1 Fahrradpumpe, 1 Spazierſtock, 1 goldener Herrenring, 1 Brieftaſche aus Segeltuch, 1 Geld⸗ beutel mit 17.25., 2 Schlüſſel, 25., 1 4 m lange Eiſenſtange, 1 Geldbeutel mit 25 Pfa., 2 Brieftaſchen mit Papieren, 6., 1 Brieftaſche mit 242., 1 Broſche mit rotem Stein, 49 Pfund Kartoffel, 1 Fünfzigmarkſchein, 1 Geldbeutel mit .65., 1 Geldtaſche mit 10., 14 Zollmarken, 0., 1 Koffer und 2 Handtücher, 2 baue Jacken und 2 Scherme, 1 weißer Malerkittel und Hoſe, 6,Leinenkragen, 1 Herrenrock und Uhr, 1 Schlag⸗ king, 1 Bierblech, 2 hellgrüne Hüte, 1 Sportmütze, ſchworzer Damenregenſchirm, 1 Knabenhoſe, Kittel und Badekarten, 1 Reklameſchild, 1 Geld⸗ beutel mit 1., 1 Dolch, 1 Damenbandtaſche, 1 Geldbeutel mit 66.90., 1 dunkelgrüner Geld⸗ beutel, 1 braune Geldmappe mit 83., 1 Tabak⸗ deutel aus Gummi, 1 Autokennzeichen, 1 Broſche, 1 Ueberhandtuch u.., 1 vergoldetes Medaillon, 1 Damenhandtaſche mit Inhalt, 1 Schlüſſel. 1 weiße Perlenkette, 1 Herrenſtiefel, 7 Schlüſſel, 1 Etuies mit Schreibutenſilien, 1 Herrenfilzhut, 1 rote Brieftaſche mit 164., 1 Tüncherpinſel, blaugrauer Pelz. 1 ſchw. Herrenſchirm 1 Schlüſſel, 1 Fahrſcheinheft, 1 vergoldete Broſche, Herrenrock, 1 rote Perlenhalskette, 1 rote Brief⸗ taſche, 1 ſchwarzer Damenſchirm, 1 blaue Kinder⸗ mütze, 1 Damengeldbeutel mit 12.15., 1 Geld⸗ zaſche mit 85.65., 1 Perlenhandtaſche mit 17.05 Mark, 1 Pelzfortſatz, 1 ſilberne Staatsverdienſt⸗ Medaille, 1 engliſcher Schraubenſchlüſſel, 1 Da⸗ menhandtaſche mit Geldbeutel, 1 wildledener Da⸗ menhandſchuh, 3 Säcke Kartoffel, 1 Paar Haus⸗ ſchuhe, 1 Zwanzigwarkſchein, 1 Fünfmarkſchein, Anhänger(Fächer), 1 Schirmquaſte, 1 ſilberne Dantenarmbunduhr, 1 brauner Damenhandſchuh, Schlüſſel, 1 Fahrrad. 1 Broſche, 1 Celluloid⸗ puppe, 2 Hundertmarkſcheine, 1 graues Geld⸗ täſchchen, 1 Brieſtaſche. N Monat November. 1 Paar ſchwarze Damenhandſchuhe, 1 Indeutitäts karte(Doſet), 1 Wolldecke, 1 Dienſtmütze, 100 M. 1 Geldbeutel mit 25.90., 1 Studentenmütze, 1 Gedlbeutel mit.40., 1 Peitſche, 1 Paar Kinderſchuhe, 2 Paar Hausſchuhe, 1 Paket Kleider, 1 P. Kinderhalbſchuhe, 1 Luftpumpe, Gegenſtände einer geländeten Leiche, 1 gold. Kettchen, 1 kath. Volkskalender, 4 Zeugnispapiere(Schäſer), 65., 1 Schlüſſelbeutel, 1 Geldtaſche mit 914., 3. Schlüſſel, 1 Geldbeutel mit 16.50., 1 engliſcher Schraubenſchüſſel, 1 Geldbeutel mit.31., 1 Fahrſcheinheft, 1 Handtäſchchen, 1 kunſtſeidener Shawl, 3 Schlüſſel, 40., 1 Paar graue Woll⸗ handſchuhe, 1 ſilbernes Kettchen, 1 grüner Geld⸗ beutel mit 50.20., 1 Kamm, 2 Schlüſſel, 7 Schlüſſel, 1 Schürze, 1 Geldbeutel mit 10.65., 50., 1 Ausweiß(für Biſſinger), 1 Sportmütze, 1 Steuerkarte(Schütz), 1 lüſſel, 200., 1 Bruchſtück einer goldenen Spange, 1 Kinderpelz, 1 Schlüſſel, 1 braunes Damenetuis, 1 Sparkoch⸗ apparat, 100., 1 Tafel Hundehalsbänder, 1 1 Damenfahrrad, 1 Geldbeutel mit 11.09., 1 grüner Stoffgürtel, 1 goldener Ring, 21., 1 Taſchentuch, 50., 1 Geldbeutel mit 41.05 M. 1 1 Kinderhandſchuh, 1 goldene Broſche, 1 Brieftaſche mit Inhalt. 2., 1 ſchw. Roſenkranz, 1 Taſchentuch und Ehering. 1 Herren⸗ handſchuh, 1 Damenhoſe, 1 Spazierſtock, 1 gr. gr. Shawl, 1 Metzgermeſſer, 1 grünlicher Hut, 2 Säckchen Weizen, 1 Schlüſſel, 1 Handwagen, 1 Samthandtaſche mit Brille, 1 Geldbeutel mit 5., 8 Schlüſſel, 5 M. 1 Paket mit Toil.⸗Artik., 1. Geldbeutel mit 22.20., 1 Etui m. 181.80., 10., 1 Geldbeutel, 1 Brieftaſche mit Paß (Hoffmann), 1 Handtaſche mit Briefen und Ge⸗ ichten, 1 Geldbeutel mit 65., 1 Handtaſche mit Aepfeln, 1 Pack Tapeten, 1 Geldbeutel mit 61., 1 ſchwarzer Kinderkragen, 60., 1 Spazierſtock, 1 ſchwarzer Geldbeutel, 1 Damenarmbunduhr, 1 ſchwarzer Damenſchirm, 1 branner Pelz, 1 Sta⸗ torgehäuſe, 1 Babykorb, 1 Brille, 40., 2 ſchw. Hendtaſchen, 1 Geldmappe mit 39., 20., 1 Segeltuchtaſche mit Kneifer, 1 Brlefftaſche mit 82., 1 Herrenſtieſel. 1 Herren⸗ und 1 Damen⸗ rad. 1 Geldbeutel mit Ehering, 8 Schlüſſel, 2 Zuckerſchalen, 1 Herrenrad, 1 ſchwarzer Damen⸗ handſchath, 1 Geldbeutel mit 22.75., 15., 1 Ehering. Manat Dezember. 1 bräunlicher Pelzkragen, 7., 1 Paß(Schork), 1 Pelzkragen, 1 Paar alte Damenſtiefel, 1 Geld⸗ beutel mit 11.80., 6 Kinderſchürzen, 1 Sack Holz, 1 Lackbandtaſche, 1 Brille, 1 Dolch, 1 Arm⸗ kettchen,. 31 M. 70., 15., 1 Paket Schfüſſel, 2 Schlüſſel, 1 Taſche mit Stickereien, 1 Geldbeutel, mit 14.35., 1 Brille, 1 Sturmlaterne, 1 Paar Turnſchuhe. 1 P. unf. Damenſtiefel, 1 Kragen⸗ ſchonet, 1 P. Damenhandſchuhe. 1 Geldtaſche m. 20., 100., 11 rote Damenfacke, 1 ſchw. b⸗ etuis, 1 grauſeidener Kragenſchoner, 1 Ausweis ſel, 1 Geldbeutel mit.40., 1 Ausweis(Jan⸗ Amtliche Bekanntmachungen E Mannheimer General⸗Anzeiger (Dirt), 10., 1 Peitſche, 1 Brieftaſche mit 50.10 Mark, 1 Steuermarke(20.) 1 Ehering, 1 Ta⸗ ſchenmeſſer, 1 Militärgewehr Modell 71, 1 Schlüf⸗ ſohn), 1 Haarſpange, 1 Brieftaſche mit 124., 20., 50., 1 Schülertaſche, 1 rote Brieftoſche, ! Kinderhandſchuh, 1 Schlüſſel, 20., 10., 1 Geldbeutel mit 281.10., 1 Korb mit Strüm⸗ pfen, 1 Kaninchenpelzkragen, 1 alter Hut, 1 Paket mit neuen Säcken, 1 Handtaſche(Kögel), 20., 2 Brieftaſchen, 5., 1 Matratze, 1 wildlederner Damenhandſchuh, 1 Damenhandtoſche mit 30.15 ark, 1 grüner Hut, 1 Ehering, 1 ſchwarzer Da⸗ menpelz, 3 Schlüſſel, 1 Brille, 1 Tuchtaſche, 1 neues Fahrrad, Pferdedecken, 1 Militärpaß(Harſt), Papiere (Freche), 1 Handwagen, 1 Schlüſſel. 1 Federboa, 1 Selbſtbinder, 100., 23., 1 Taſche mit 180 Mark, 1 Uhrkette, 1 Hemd und 3 Taſchentülhar, 1 Damenſchirm, 1 weißer Kinderpelz, 1 Schlüſſel (Nr. 26), 1 Ausweis, 1 goldene Doppelbroſche, 1 Damenaxmbanduhr, 1 Geldbeutel mit.15., 3 Schlüſſel, 10., 1 Geldbeutel mit 17.15 M. 720., 1 Brille, 1 Mädchenpelzkragen, 1 Geld⸗ beutel mit 20., 1 Kontrollieferſcheinbuch, 1 gr. Damenpelz, 1 brauner Hut, Papiere für Johann Buder, 1 rote alte Brieftaſche, 2 Schlüſſel, 3 Schlüſſel, 1 Blechkaſten mit Gummilöſung und dergleichen. Falls uch ein Empfangsberechtigter nicht recht⸗ zeitig meldet, geht das Eigentumsrecht an den gefundenen Sachen binnen Jahresfriſt auf den Finder oder die Gemeinde über. Mannheim, den 2. Januar 1922. Badiſches Bezirksamt— Polizeidirektion. Verdingung. Für die Kaſernenbauten in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. werden verdungen: Die Inſtallationsarbeiten([Warm⸗ Kaltwaſſer u. Gasleitung) f. das Lazarettgebäude u. Leichenhalle. Unterlagen bezieht man, ſolange Vorrat reicht, gegen Selbſtkoſten von der Bau⸗ leitung Ludwigshafen a, Rh., Bleichſtr. 49, woſelbſt auch Zeichnungen u. Bedingungen zur Einſicht aufliegen. Eröffnung der vorſchriftsmäßig ein⸗ gereichten Angebote am 10. Februar 1922, vormittags 9 Uhr in der Bauleitung Bleichſtraße 49. 8²⁴ Reichsvermögensamt Kaiſerslanlern. Amntiche Veröftentichungan der tadtgemefade. Rohr⸗Wärmeſchutzumhüllung für neues Krankenhaus zu vergeben. Bedingungen gegen Selbſtkoſten im Sekretariat. Termin 6. Fe⸗ bruar 1922, 11 Uhr vormiitags. 69 Maſchinenamt. Mallache klentratatg-Autiengeseilmalt Mannheim. Außerordentliche Seneralversammlung vom 10. Februar 1922. Weiterer Punkt der Tagesordnung: Statutenänderung: 84² Zulässigkeit der Aktienausgabe über pari. Lüuſe„e, Wanzen Flöhe beſeiſigen Sie in G K ol d a 100 000 ſind zu⸗ ½Siunde n golzwurm friedengeſtellt. mit(vomFachm. hergeſt) werd, Sieſtaunen Ueber denErfolg Fabr.Eckolda⸗Werke Berlangen sie nur Eckolda FenJ badenen Mannheim: Engros⸗ u. Detail⸗Niederlage: Ludwig &Schütthelm, 0 4, Zu Filiale: Friedrichsplatz 19. S1 Bauplatz- Velsteigerung Die kirchenärariſchen Bauplätze Lab.⸗Nr.497a u. 4970 mit zuſammen 2443 qm zwiſchenLange⸗ rötterſtraße( Nr. 18.20) und Obere Clignetſtraße (Nr. 13—17) u. bezw. Chamiſſoſtr.(Nr.—9) in Mannheim werden Vollsparlei Politiſches Seminar. Monkag, 30. d. Mis. 25. vormilfags 10 Ahr K 5 auf unſerem Geſchäfts⸗ zimmer(Werderplatz 6) Lameyſtraße 17 öffentlich zu Eigentum fen Finannat a. 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