bezugspreiſe: In MRaunheim und umgebung monatlich ins Baue gebracht mark 10.—. durch die Poſt dezogen elertelährüch Marf 48.—. poſtſcheckkonto Nummer 1730 Lorisrube in Baden und nummer 2017 Ludwigshafen am Adein. Hauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchäſts ⸗nedenſtelle eckervorſtabt, Waldbofſtraße nummer 6. Lernſprecher ummer 7030, 7051, 7032, 7033, 7033, 7948. Celegramm-Roreſfe: Oeneratanzeiger Mannbeim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. — Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer 1922.— Nr. 46 Finzeigenpreiſe: die kteine Jelle mk..— ausw. Mr..— Stellengeſuche u. Kam ⸗Anz. 20% Nachlaß. Reblame mk. 18— Annahmeſchlus: Mittagblatt vorm. 6% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Risgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchrünkte Rus gaben oder für derſpätete Rufnahmt don inzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. das Sleuerkompromiß. Von Dr. Otto Hugo, Mitglied des Reichstags und des Reichswirtſchaftsrats. 5 Die Politik hat von realen Tatſachen auszugehen und dementſprechend auch diejenigen Tatſachen zu beachten, die icht durch die eigene Einflußnahme geſchaffen ſind und für Ei der Polititer die Verantwortung nicht zu tragen braucht. Wos ſolche Tatſache iſt es, daß die deutſche Polltit ſich ſeit 9 ochen nach innen und nach außen in einer ſehr kritiſchen age befand. Auch wenn zum erſtenmal ein deutſcher Vertreter 5 Verhandlungsteilnehmer in Cannes gehört worden iſt, ſo bleibt noch für lange die Tatſache beſtehen, daß die uns gegen⸗ überſtehenden Mächte unſer Schickſal beſtimmen. Daraus irgibt ſich naturgemäß eine Zwangslage. Auch wenn man der Rederzenung iſt, daß die Herren Dr. Wirth u. Dr. Rathenau . deutſche Sache nicht ſo vertreten haben, daß man ihnen fuzuſtimmen vermag, ſo bleibt für unſer Schickſal das ent⸗ ſceidend, was in Cannes zunächſt an politiſchen Tatſachen ge⸗ saffen wurde; vergleichsweiſe betrachtet gewiß eine Ent⸗ dannung, aber abſolut genommen eine Forderung, die nach wie vor unerfüllbar iſt. Ein Land, das mik 2 Milliarden Gold einer Außenhandelsbilanz im Defizit ſitzt, iſt an ſich unfähig, 120 die„ermäßigte“ Leiſtung von 700 Millionen Goldmark, 0 00 Millionen Sachleiſtungen und unbegrenzten hunderten Trn illionen in Gold für Beſatzungskoſten aufzubringen. rotzdem muß von der deutſchen Seite die Leiſtungsfähigkeit das ſchärfſte angeſpannt werden, damit ſich nicht der poli⸗ alche Zuſtand nach außen hin verſchlechtert. Es muß vor Dingen der Beweis erbracht werden, daß es in Deutſch⸗ 5 nd nicht nur Parteien gibt, von denen ſede ihre eigene Mei⸗ bdiueng bat, ſondern daß in Deutſchland die Möglichkeit beſteht, 5 le Parteien zu einer Handlung zuſammenzufaſſen, die zwin⸗ — im deutſchen Intereſſe gelegen iſt. Dieſe Aufgabe hieß: defſterung der deutſchen Finanzen, Beſeitigung der Reichs⸗ Faltwirkſchaft Wenn der Reichstag nicht fähig wäre, in dieſer erage zu einem Abſchluß zu gelangen, ſo wäre das nicht nur ſchre Bankerotterklärung des Parlaments, ſondern auch die 0 werſte Schädigung der außenpolitiſchen Lage. Kein anderer Deutſchlands franzöſiſcher Widerſacher würde Nahrung nataus ziehen, wenn der Deutſche Reichstag auf die Frage ſln der Löſung der deutſchen Finanzen ſeine Pflicht nicht er⸗ Nibe Das würde für lange Zeit der franzöſiſchen Politik die Wenlichteit geben, alle Vernunftseinwendunen, die in der von anderer Seite gemacht werden, mit dem Argument * deutſchen Böswilligkeit niederzuſchlagen. Cannes bedeutet den Deutſchland trotz der abſoluten Unmöglichkeit, die dort ge⸗ Wilten Forderungen zu erfüllen, politiſch eine Entſpannung. as Genua bringen wird, weiß niemand, aber das eine wäre f0t r: Wenn der Deutſche Reichstag die Steuerfrage nicht all e, wären alle Ausſichten von Genua von vornherein mit und Beſtimmtheit zerſtört. Die Gelegenheiten ſind zu gering, . die Ausſichten für die deutſche Sache zu ſchwach, als daß W0 Deutſche Reichstag und damit ſeine Parteien die Verant⸗ ſten ung für eine ſichere Zertrümmerung auch nur der gering⸗ ſancen tragen könnten. zu Auch im In nern iſt die Lage ſchwer. Wenn es nicht bominer Löſung der ſteuerlichen Aufgabe des Reichstages ge⸗ mal den, wäre, hätte ſie unbedingt kritiſch werden müſſen, zu⸗ THaftliatten in die politiſchen Schwierigkeiten enorme wirt⸗ ſchäflliche Nöte treten, die durch die Beſeitigung der Brot⸗Zu⸗ undlle die Wohnungsverteuerung, die Kohlenpreiserhöhungen Dal diele andere Dinge mehr, vor allem wohl auch durch die doliiſtoverſchlechterung hervorgerufen werden. Auch innen⸗ Jeit ſch wäre nichts verhängnisvoller in der gegenwärtigen kern als eine ſchwere politiſche Kriſe, wie ſie durch das Schei⸗ keit des Steuerkompromiſſes und damit durch die Unmöglich⸗ word eine einflußreiche Regierung zu bilden, herbeigeführt dden wäre. ſich,Er waren hochpolitiſche, ernſte und über die Parteirück⸗ lien weit hinausragende Verpflichtungen, die auch jeden nehmder dazu zwangen, die gegenwärtige Kage bitter ernſt zu dee und eine Löſung im vaterländiſchen In⸗ gefe eſſe herbeizuführen. Soweit die bisherigen Steuer⸗ 0 ſendwurfe in Frage kamen, hat die Deutſche Volkspartei aren ſlichſte, aber auch wirkſamſte Mitarbeit geleiſtet. Hier ſat n unter den Parteien nicht unerhebliche und auch grund⸗ Schwie Gegenfätze zwar auch vorhanden. Aber die größte l0 erigkeit bereitet doch das Verlangen der Sozialdemo⸗ n ohne die eine parlamentariſche Mehrheit nicht zu ſchaf⸗ ar, über den Rahmen der Steuergeſetzgebung hinaus dene Siutd ein beſonderes Opfer aufzuerlegen. Durch verſchie⸗ atiſ der Entwicklung hindurch endete die ſozialdemo⸗ 9 einer 8 Forderung mit dem Verlangen nach der Aufnahme danz„wangs⸗Goldanleihe. An ſich war der Ge⸗ dem Si. ner ſoſchen Anleihe durchaus diskutierbar. Die an waren inerkompromiß mitwirkenden bürgerlichen Parteien Zwan samntig der Anſicht, daß eine Anleihe, auch eine ſtewaßlgee ein notwendiges und zur gegebenen Zeit auch lte ins ides Finanzmittel bedeutet. Der Abg. Rieſſer teits in Weamen der Fraktion der Deutſchen Volkspartei be⸗ ſte ein eimar in der Nation»lverſammlung den Antrag ge⸗ anleihe en Teil des Reichsnotopfers durch eine Zwangs⸗ ſanze Notgerſezen und Herr Or. Helfferich wollte damals da⸗ ligen. Nicen urch das Mittel einer Zwangsanleihe beſei⸗ rTgerlich cht einig mit der Sozialdemokratie waren ſich die der Demokn Parteien des Zentrums, der Bayer. Volkspartei indeſſen 5 ratiſchen Partei und der Deutſchen Volkspartei in marüber, ob ſetzt bereits der Augenblick getommen ſei, Fi an zu dem letzten Mittel aus der Rüftungskammer 8 n e te der 1 gereifs manzgeſetzgebun ämli i 40 75 80 g, nämlich dem der Zwangsanleihe, 161 bene—5 Es laſſen ſich auch eine Fülle von Bedenken, zu 4 banade jetzt im einzelnen Stellung genommen werden mag, J00 das Jahr 192Pen die Ausſchreibung einer Zwangsanleihe für ö 2 geltend machen, ein Jahr, das wohl wie kaum in 4* ein vorhergehendes im Zeichen der Kreditnot ſtehen wird. Des⸗ halb war es auch von vornherein unſer Beſtreben, die Zwangsanleihe, wenn ſie beſchloſſen werden ſollte, ſo aus zu⸗ geſtalten, daß ſie als Kredit papier Verwendung finden kann. Die Einigung kam ſchließlich dadurch zuſtande, daß die Sozialdemokratie in nicht unwichtigen Punkten nachgab. Sie ſtimmte der Beſeitigung des Nachkriegsgewinnſteuergeſetzes zu, ſie verzichtete auf ihre weitere Forderung nach der Er⸗ hebung des zweiten und letzten Drittels des Reichsnotopfers. Die Entſcheidung über die Frage der Wertbemeſſung von Erunuſtücken für die Vermögens⸗ und Beſitzſteuern iſt der Mehrheitsentſcheidung des Reichstages übertragen, die für den Ertragswert ausfallen dürfte. Auch ſollen die Steuergeſetze insgeſamt, inſonderheit das Erbſchaftsſteuergeſetz daraufhin nachgeprüft werden, ob bei der heutigen Geldentwertung die Tarifſätze noch aufrecht zu erhalten ſind. Aber trotz aller dieſer finanziellen Geſichtspunkte bleibt die Frage der Annahme oder Ablehnung der Zwangsanleihe eine politiſche. Aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen hätte man ſich ihr ablehnend ge zenüber ver⸗ halten können, aber die Nichtannahme in der vereinbarten Form hätte innenpolitiſch das Chaos und außen⸗ politiſch die Aktionsfähigkeit und darauf die Zertrümmerung aller Ausſichten der deutſchen Politik bedeutet. Das konnte niemand verantworten. Deshalb kam es zum Kompro⸗ miß und wenn die gewaltige politiſche Tatſache einer Zu⸗ ſtimmungsmehrheit von der Deutſchen Volkspartei's zur Sozialdemokratie ſich auswirken kann, ſo muß ſie einen gün⸗ ſtigen außenpolitiſchen und einen beruhigen⸗ den innenpolitiſchen Einfluß ausüben. Die Ab⸗ lehnung hätte in beiden Richtungen verheerend gewirkt. Unter der Laſt der Steuergeſetzgebung und der Mitwirkung der übrigen Verteuerungsfaktoren wird zweifellos unſere Wirtſchaft ganz außerordentlichen Schwiergkeiten entegen⸗ geben. Zum Teil wird ihre Arbeitsfähigkeit ſicher in Frage geſtellt werden. Vor dieſen Folgerungen wird man die Augen nicht verſchließen dürfen. Aber die durch den Abſchluß des Steuerkompromiſſes geſchaffene politiſche Tatſache wird ihre Wirkung umſo weniger verfehlen können, als wir bis zu der äußerſten Grenze gegangen ſind und der Welt ge⸗ zeigt haben, daß es Deutſchland nicht an dem auten Willen, wohl aber an der wirtſchaftlichen Kraft und dem Vermögen fehlt, um die geforderte Aufgabe zu leiſten. Deshalb if. die⸗ ſes Steuerkompromiß eine wichlige pol tiſche Etappe auf dem Wege zur Schaffung erträglicher äußerer und innerer Lebensbedengungen für unſer Volk. Die Ankworknoke an die Reparalſonskommiſſion. Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Antwort hat, wie die„B..“ hört, einen geſchloſſenen Notentext von 6 großen Oktapſeiten, dem dann noch Belege und Statiſtiken zum neuen deutſchen Etat in ſeinen einzelnen Poſitionen beigefügt ſind. Der Notentext ſelbſt umſchreibt nicht bloß die von der Reparationskommiſſion an⸗ geforderten Vorſchläge von Budgetreformen und Finanzgaran⸗ tien, er ſetzt auch den„Prozeß der Aufflärung“ fort, von dem Reichskanzler Wirth in ſeiner geſtrigen Reichstagsrede ge⸗ ſprochen hat. Dabei ſtützt ſich die Note im weſenklichen auf die letzten Ausführungen des Herrn Dr. Rathen au vor der Konferenz von Cannes. Beſprechung im Auswärkigen Ausſchuß. J Berlin, 27. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der AuswärtigeAusſchuß des Reichstages trat heute zu einer Beſprechung der Note der Reichsregierung an die Reparationskommiſſion zuſammen. Zunächſt berichtete Staats⸗ ſefretär Krüger vom Reichsfinanszminiſterium über den In⸗ halt der deutſchen Note, die vorausſichtlich bald veröffentlicht würde. Auch der Reichskanzler nahm zu kurzen Ausführun⸗ gen das Wort. Den Verhandlungen wohnte Dr. Rathenau bei, beteiligte ſich aber nicht an der Ausſprache. Die Note wird wie wir hören, den diplomatiſchen Gepflogenheiten gemäß, veröffentlicht werden, ſobald hier die Nachricht von der Ueber⸗ reichung in Paris eingetroffen iſt. Preſſeſlimmen zur Reg erungserklärung. Die Haltung der Deutſchen Volksparkei. Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Biüro.) Ueber das Steuerkompromiß und die Haltung der Deutſchen Volks⸗ partei ſchreibt die N. L. C. ſichtlich parteioffiziös:„Schwere Opfer mußten gebracht und ſchwere Laſten müſſen allen Be⸗ rufsſtänden auferlegt werden. Die Zuſtimmung zu den Be⸗ ſchlüſſen iſt der Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei wirklich nicht leicht geworden. Aber ſie war geleitet aus⸗ ſchließlich von dem Gedanken, daß vor dem Wohle des Ganzen das Parteiintereſſe zurücktreten müſſe. Sie konnte ſchließſi mit um ſo ruhigerem Gewiſſen zuſtimmen, als es ihr in zähem Ringen gelungen iſt, eine Reihe von Milderungen, Erleich⸗ terungen und Sicherungen durchzuſetzen, die manche Härte und vor allen Dingen die Gefahr beſeitigen, daß die alte Politik der leichtfertigen Geldverſchwendung fortgeſetzt wird. Es ſei be⸗ ſonders daran erinnert, daß die der Landwirtſchaft drohenden Gefahren der Steuerveranlagung nach dem gemeinen Wert abgewendet werden konnten. Auch die reſtloſe Einziehung des Reichsnotopfers iſt vermieden worden. Die Zwangsanleihe iſt gewiß nicht leicht zu ertragen, aber Opfer mußten gebracht werden, wenn man ein Zuſtandekommen der Reform über⸗ haupt wollte. Von weſentlicher Bedeutung iſt es, daß die Hauptbedingung der Zuſtimmung der Deutſchen Volkspartei zum Steuerkompromiß in der Zuſage liegt, auch in perſoneller Hinſicht für eine Leitung der in Frage kommenden Reſſorts und Reichsbetriebe ſo zu ſorgen, daß Sparſamkeit, Ordnung und Zuverläſſigkeit gewährleiſtet werden. Von der Erfüllung dieſer Bedingungen wird die Deutſche Volkspartei ihre künf⸗ tige Haltung abhängig machen. Es handelt ſich ja jetzt nur bucht Dr. Wirth um den Rahmen der Steuergeſetzgebung. Die Ausfüllung des Rahmens wird noch einige Zeit in Anſpruch nehmen, und in⸗ zwiſchen wird man ſehen, wie ſich die Dinge weiter entwickeln. München, 27. Jan.. Drahtber.) Zur Reichs⸗ kanzlerrede bemerken die„M. N..“ u..: Erfreulich war die ſcharfe Zurückweiſung der Eedankengänge Poincaras der erneuten Forderung nach Auslieferung der Kriegsbeſchul⸗ digten. Allerdings in einem täuſcht ſich der Kanzler und tut dem deutſchen Volke Unrecht, wenn er die Unmöglichkeit der Auslieferung nur pſyſiſch begründet. Er ſcheint die Wider⸗ ſtandskraft des nationalen Geiſtes, die das erſte Ausliefe⸗ rungsbegehren zurückwies, vergeſſen zu haben. Daß die Er⸗ kenntnis von dem wirtſchaftlichen Unheil an ſich in aller Welt zu ernſthaftem Nachdenken angeregt hat, daß ſie zur Konfe⸗ renz von Cannes geführt hat und nach Genua führen ſoll, auf ſein Erfüllungskonto. Mit Unrecht. Trugſchlüſſe werden nicht, und wenn ſie noch ſo oft wiederholt werden und wenn ſelbſt führende Politiker an ſie glauben. Es gibt nichts, was ſtrenge nach beſtimmten Geſetzen geht, als die Entwicklung, auch die der Weltwirtſchaft. Deutſchland iſt in ihr Objekt geworden, Objekte aber beherrſchen nichts. Es iſt allein das Subjekt maß ſebend. Dazu muß Deutſchland wie⸗ der gemacht werden. Man muß zweifeln, ob der Weg Dr. Wirths in dieſer Richtung führt. Dr. Wirth hat von„offener Feldſchlacht“ geſprochen. Er ſoll ſie haben ſnit offenem Viſier. Das einſeitige enge Bündnis mit der Sozialdemokratie belaſtet den neuen Block im vornherein und doch geben wir die Hoff⸗ nung nicht auf, daß die neue Kraft, die ſich in der 12. Stunde zur Verfügung ſtellte, den heutigen Kompromißbloack formen könnte zum Block einer nationalen Einheits⸗ front, einer Kampffront für die Freiheit des Vaterlandes.“ Das Verkrauensvofum. Kabinett Wirth und Deutſche Volkspartkei. Die perſönlichen und ſachlichen Garantlen, die die Frak⸗ tion der Deutſchen Volkspartei in Ve bindung mit dem Steuerkompromiß fordert, beziehen ſich darauf, daß in den Reichsminiſterien, die mit dem Verkehrsweſen und mit der deutſchen Wirtſchaft zu tun haben, erprobte Fachmänner an der Spitze ſteben müſſen, damt end ich eine Geſundung unferer Finanzen andebahnt wird. Man rechnet damit, daß die Ausſprache über die Rede des Herrn Dr. Wirth zwei Tage dauert. Wenn bei der Abſtimmung, die ſich daron anſchließt, ein Vertrauensvotum in Frage kommen ſollte, das auch die bisherige Amtsführung des Reichskanzlers ein⸗ ſchließt, ſo würde, wie wir hören, die Fraktion der Deutſchen Volkspartei, für ein ſolches Votum nicht ſtimmen kön⸗ nen. Etwas anderes wäre es, wenn nur die Erwartung ausgeſprochen werden ſoll, daß Herr Dr. Wirth die durch das Steuerkompromiß gegebene Möglichkeit einer finanziel⸗ len Geſundung richtig ausnützen wird. Die Redner für die Ausſprache. Berlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Ausſprache, die ſich heute an die Kanzlerrede an⸗ Geccher ſoll, werden für die Deutſche Volkspartei der Abg. ecker, für die Demokraten Dr. Peterſen, für die Mehr⸗ heitsſozialdemokraten der unvermeidliche Hermann Müller⸗ Franken, für das Zentrum Abg. Marx für die Unabhängi⸗ gen Breitſcheid, für die Moskowiter unter den Kom⸗ munſten Klara Zetkin und für die Minderheit Dr. Paul Levi ſprechen. Um 11 Uhr vormittags wird noch der Auswärtige Ausſchuß zuſammentreten, um über die Reparationsnote zu beraten, die am Abend abgeſchickt werden ſoll. Ueber den Inhalt gibt die„Voſſ. Ztg.“ zu wiſſen, ſie werde zum Ausdruck bringen, daß wir nach Möglichkeit erfül⸗ len wollen. Das iſt freilich nichts mehr als eine Redensart. Am Montag wird dann der Reichstag die Etatsbe⸗ ratungen beginnen. Am 2. Februar, der ein katbholi⸗ ſcher Feiertag iſt, ſoll in der Arbeit des Reichstages eine kurze Pauſe eintreten. Amerila und Genun. ONB. Jürich, 27. Jan. Der„Corriere della Sera“ läßt ſich von Barzini aus Waſhington melden, der Entſchluß der Vereinigten Staaten, ſich an der Konferenz von Genua nicht zu beteiligen, ſcheine endgültig zu ſein. Aus Höflichkeit gegen Italien werde die amerikaniſche Antwort nicht den Charakter kategoriſcher Ablehnung tragen, aber dem Wunſch der Union Ausdruck geben, daß die Konferenz verſchoben werde und zwar aus folgenden drei Gründen: 1. Mache die gegenwärtige Orientierung der franzöſiſchen Politik jedes wirkſame Vorgehen zur wirtſchaftlichen Wiederaufrichtung Europas unmöglich; ſo⸗ lange Frankreich ſich weigere, einer Reviſion des Ver⸗ trages von Verſailles, namentlich in Ae auf die deutſchen Reparationen zuzuſtimmen, ſehe Amerika den Weg zu irgendeiner Löſung als verſperrt. 2. Ferner ſeien die Vereinigten Staaten unerſchütterlich entſchloſſen, mit der Sowjetregierungnichtin Ver⸗ bindung zu treten. 3. Endlich könnte die amerikaniſche Vertretung in Genua nur mit gebundenen Händen auftreten, da die Beſchlüſſe der von Wafhington vom Senat noch nicht ratifiziert eien. Stimmung und Slimmungsmache gegen eine Beteiligung. WB. Paris, 27. Jan. Der„New Pork Herald“ berichtet aus Wafhington, daß nach Nachrichten aus offiziellen Kreiſen Präſident Harding ſich weſgern werde, eine Ein⸗ ladung zur Konferenz von Genua anzunehmen. Seit Em⸗ pfang der Einladung hätten der Präſident, Staaksſekretär Hughes und andere Veamte die Frage ſehr ſorgfältig ge⸗ 2. Seite. Nr. 46. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Musgabe.) Freilag, den 27. Jannar 1922. prüft. Der Korreſpondent will wiſſen, daß ſie zu dem Ent⸗ ſchluß gekommen ſeien, es liege im Intereſſe der Vereinigten Staaten nicht an der Konferenz teilzunehmen. Man nimmt an, daß in der heute ſtattfindenden Kabineits⸗ ſitzung dieſe Nachricht offiziell werde. Einer der Hauptgeg⸗ ner ſei der Staatsſekretär Mellon, der in weiteſtem Maße den Präſidenten Harding gegen jſede Teilnahme beeinflußt habe. Er ſtehe auf dem Standzunkte, es ſei nicht die Rolle der Vereinigten Staaten, ſich darum zu kümmern, was getan werden müſſe, um die wirtſchaftliche und finanzielle Lage der intereſſierten Staaten zu ſtabiliſieren. Die in Betracht kom⸗ menden Nationen müßten ſich unter ſich auf eine Prozedur einigen. Andererſeits kündige man an, Präſident Harding ſei der Meinung, daß die europäiſchen Nationen aufhören müßten, fabelhafte Summen Papiergeld auszugeben. Die Regierung drückt ferner die Anſicht aus, die europäiſchen Nationen müßten anerkennen, daß die wirtſchaftliche Weder⸗ erhebung des Kontinents in direkter Beziehung zur wirt⸗ ſchaftlichen Wiederherſtellung Deutſchlands ſtehe und eine gerechte raſche undraiſonable Rgelung der Reparationsfrage in ſich ſchließe. Ein anderer Standpunkt ſei der, daß der Senat baldigſt den Vertrag, den die Entwaffnungskonferenz feſtgelegt habe, rati⸗ fizieren müſſe, bevor man an einer ausländiſchen Konferenz teilnehmen könne. Präſident Harding ſei nämlich benachrich⸗ tigt worden, daß gewiſſe Unverſöhnliche im Senat ſich der Ratifizierung widerſetzen würden, die auf der Entwaffnungs⸗ konferenz gefaßt wurden, wenn die Vereinigten Staaten ſich jetzt auf eine andere Konferenz einließen. Der Redakteur des„New York Herald“ hat in Senats⸗ kreiſen und zwar unter 40 Senatoren eine Umfrage veran⸗ ſtaltet über die Beteiligung Amerikas an der Konferenz von Genua. 5 Senatoren ſeien gegen die Beteiliaung geweſen, 8 ſeien ihr günſtig geſinnt und 27 billigten den Beſchluß der Regierung in dieſer Frage. Aus allen dieſen Gründen glaubt man, daß Präſident Harding die Sinladungablehnen und zu gleicher Zeit aber den Standpunkt der Regierung hinſichtlich der zukünftigen Beziehungen Amerikas zu den europäiſchen Regierungen in der politiſchen und finanziellen Hinſicht darlegen werde. WB. Waſhington, 26. Jan. Reuter meldet: Von zu⸗ ſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß die Regierung der Vereinigten Staatennicht bereit iſt, an der Kon⸗ ferenz von Genua, die zu dem vorgeſehenen Zeitpunkt ſtatt⸗ finden ſoll, teilzunehmen. Die amerikaniſche Regierung werde indeſſen dem Plan einer Wirtſchaftskonferenz, die ſpäter, d. h. wenn Europa Zeit gehabt habe, wieder zu ſtabileren Zu⸗ ſtänden zu gelangen, abzuhalten wäre, günſtig gegenüber⸗ ſtehen. Franzöſiſche Nervoſität wegen Amerikas Haltung. WB. Paris, 27. Jan. Der diplomatiſche Berichterſtatter des Paris midi, Philippe Millet, ſchreibt, es ſei nur zu klar, Daß die öffentliche Meinung Amerikas in dieſem Augenblick Frankreich nur wenig günſtig geſtimmt ſei. Die Situation ſei in Wahrheit ſogar ſchlimmer, als ſie ſcheine. Wenn die Kundgebungen der Mißbilligung nicht zahlreicher ſeien, ſo deshalb, weil die amerikaniſche Regierung mit aller Kraft die Preſſe und den Kongreß zurückhalten werde. Der Abg. Herriot ſagt in der Information, noch niemals ſeit dem Waffenſtillſtand war die Konfuſion in unſeren aus⸗ wärtigen Angelegenheiten ſo groß, wie jetzt. Wir müſſen er⸗ kennen, daß man uns Argwohn entgegenbringe, der unſeren Intereſſen ernſthaften Schaden zufügt. Aufgrund unſerer Handelsintereſſen zur Zeit des Krieges hatte man nicht genug Lyrik zur Verfügung, um uns zu feiern; heute wirft man uns vor die Hunde. Selbſt Amerika ſpricht zu uns mit harten Worten. Handelsſekretär Hoover läßt uns von Waſhington aus wiſſen, daß das Syſtem der Repa⸗ rationen umgeſtaltet werden müſſe. Die amerikaniſche Ver⸗ waltung ſcheint uns des Militarismus zu verdächtigen, ſo ſtark verlangt ſie unſere Entwaffnung. Man verſichert auch, daß Präſident Harding, bevor er ſich in Genua vertreten laſſen mill, die Umgeſtaltung unſeres Budgets verlangt, was dazu führen würde, uns unter Vormundſchaft zu ſtellen. bruch der Anſi Enfwurf des engliſch⸗beigiſchen Schutzverlrages. WB. Paris, 26. Jan. Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht den Text des geplanten engliſch⸗belgiſchen Schutz⸗ vertrages. Der Entwurf, der augenblicklich der Prüfung des Londoner Kabinetts unterliegt, hat folgenden Wortlaut: Im Hinblick darauf, daß das belgiſche Gebiet, welches zwiſchen Deutſchland und Frankreich liegt, in beſon⸗ derer Weiſe exponiert iſt, im Hinblick darauf, daß Deutſchland, um Frankreich an⸗ zugreifen, Anfang Auguſt 1914 in Belgien einbrach, ſowie im Hinblick darauf, daß Belgien noch unter den durch den Einfall und die Beſetzung verurſachten Schäden leidet, entſchloſſen ſich der engliſche König und der König von Belgien zu folgendem Abkommen: Artikel 1: Im Falle eines direkten, nicht provo⸗ zierten Angriffs auf Belgien wird Großbritannien Belgien ſofort mit allen ſeinen Streitkräften zu Waſſer, zu Lande und in der Luft zu Hilfe eilen. Artikel 2: Belgien wird alle ſeine militäriſchen und Luft⸗ ſtreitkräfte verwenden, um ſeine Grenzen im Falle eines An⸗ griffs oder einer Verletzung ſeines Territorlums zu vertei⸗ digen. Belgien wird keinen Vertragſchließen oder kein Abkommen treffen, das mit dieſem Abkommen un⸗ vereinbar wäre. Beiſeßung des Papſtes. WB. Rom, 27. Jan. Geſtern nachmittag hat die Bei⸗ ſetzung der Leiche des Papſtes Benedikt XV. in der Gruft des Vatikans gemäß dem letzten Willen des Heiligen Vaters ſtattgefunden. Die Bahre war bei der Ueberführung von Offizieren der Nobelgarde umgeben; unmittelbar dahinter folgte Kardinal Merry del Val als Erzprieſter. Die Kardinäle erwarteten den Trauerzug im Chor, ebenſo die Führer der diplomatiſchen Miſſionen, für die Plätze reſerviert waren. Als die Leiche in die Chorkapelle gebracht wurde, erhoben ſich alle Anweſende, der Chor ſang das Miſere, worauf Mon⸗ ſignore Panicani die Abſolution erteilte. Die Leiche wurde ſo⸗ dann vom Totenbett genommen und im erſten Sarge nieder⸗ gelegt. Der Archivar des Kapitels verlas das Protokoll der Zeremonien, während der Präfekt des Helligen Palaſtes mit zwei weißſeidenen Schweißtüchern das Geſicht und die Hände des Papſtes bedeckte. Darauf wurde der erſte Sarg geſchloſſen, ſodann der zweite und der dritte, deſſen Einfaſſung verlötet und verſiegelt wurde. Mittels eines Gerüſtes wurde dann der Sarg in die Krypta herabgelaſſen. Badiſcher Landfag. Jorſſetzung der poſifiſchen Ausſprache. TUl. Karlsruhe, 27. Jan.(Eig. Drahtber.) JIn der Vormittagsſitzung wurde die politiſche Ausſprache mit einer Rede des Abg. Maier⸗Heidelberg(Soz) fortgeſetzt, der bemängelte, daß ſich die Generaldebatte zu ſehr gerſplitiere und keine praktiſche Arbeit geleiſtet werde. Die Generaldebatte ſtehe im ſcharfen Gegenſatz zu den Wahlkämpfen. Exfreulich ſei, daß ſich die Baſis der Republik anſcheinend verbreitert habe und daß auch der Landbund die Republik verteidigen wolle. Der Abg. Zehnter habe ſich aber anſcheinend nicht ſo ſehr mit der Republik befreunden können. Gegen dſe Erklärung der Deutſchen Volkspartei, ſie ſtehe auf dem Boden der Verfaſſung und erſtrebe deren Aende⸗ rung nur mit verfaſſungsmäßigen Mitteln, ſei nichts einzuwenden, aber der Geldſack in der Nähe der Deutſchen Volkspartei und die Skinnespreſſe ſeien mächtig genug, die Oeffentlichkeit in ihrem Sinne zu beeinfluſſen. Mit den Der tſchnationalen ſei eine Zuſam⸗ menarbeit unmöglich. Auch die demokratie wolle die heutige Geſollſchaftsordnung beſeitigen, aber die Mittel des Kommunismus ſeien verbrecheriſch im Intereſſe des Proletariats. Wenn man den Nückgang der Milchlieferung betrachtet, iſt von dem gerühmten Opferſinn und der chriſtlichen Nächſtenſiebe der Landwirtſchaft nicht mehr viel zu ſehen. Staatsminiſter des Innern, Remmele, befaßte ſich in ſeinen Ausführungen haupflächlich mit den Erklärungen der Redner vom Landbund und führte aus: Die durch den Krieg für das deutſche Volk geſchaffene Zwangsjacke iſt nach und nach auch für den Bauernſtand unerkräglich geworden. Die Dwangsmaßnahmen wäh⸗ rend des Krieges wurden nicht für einen Stand, ſondern für alle Volksgenoſſen geſchaffen. Die Parteien, die nach dem Zuſammen⸗ cht waren, daß man nicht mit einem Sprung von der Zwangswirtſchaft in die freie Wirtſchaft zurück könne, nicht den Vorwurf perdient, daß ſie für die Landwirtſchaft nichts übrig haben. Es iſt unſchicklich, der Regierung den Vorwurf zu machen, ſie habe nicht die ehrliche Abſicht gehabt, die Zwangs wirt⸗ ſchaft zu beſeitigen.(Präſident Wittemann rügt den Ausdruck zun⸗ ſchicklich“). Mancher franzöſiſche Vauer in Nordfrankreich würde gerne einige Jahre die Zwangswirtſchaft auf ſich nehmen, wenn er die Vern ngen dort ungeſchehen machen könnte. Die Forderung des Getreibebaues, die Verſorgung mit Düngemitteln war nicht Sache der Regierung, ſondern der Landwirtſchaftskammer. In Staatsvoranſchlag werden jetzt 10 Millionen Mark mehr zur För⸗ derung der Landwirtſchaft eingeſtellt. Die Bauernſchaft in Baden wird früher oder ſpäter erkennen müſſen, daß niemand im Landtag war, der Anſprü⸗he der Landwirtſchaft abgelehnt hätte. Arbeitsminiſter Dr. Engler verbreitete ſich über Woh⸗ aungsfragen und bemerkte, die Wohnungsabgabe müſſe weſent⸗ lich erhöht werden. Man müſſe die vielen Laſten aus Steuern und Abgaben nicht allein den Hausbeſitzern aufbürden. Neue Bauern⸗ dörfer können wir in Vaden nicht bauen, weil es uns an Sied⸗ lungsgelände fehlt. Finanzminiſter Köhler: Die Steuerreform, die ſich an den Namen Erzberger knüpft, iſt nicht ſo ſchlecht, wie ſie da und dort hingeſtellt wird.(Sehr richtig im Zentrum.) Die politiſche Zuſam⸗ menſetzung der Steuerausſchüſſe hat ſich im großen und ganzen be⸗ währt. Den Ausſchußmitgliedern ſoll der Ausfall an Arbeitslohn voll vergütet werden. Angeſichts der tiefgeſunkenen Steuermoral iſt eine Selbſtveranlagung nicht angängig. Das Schwarzbrennen hat einen ungeheueren Umfang angenommen und iſt über das ganze Land verbreitet Es iſt nicht richtig, wem geſagt wird es handle ſich nur um vereinzelte Fälle Das Brenn⸗ recht bleibt erhalten, aber nur bis 2 Hektoliter. An die Regierung iſt die Anfrage gerichtet worden, was ſie zu tun gedenke, um das Abfindungabrennrecht zu erhalten. Ich möchte demaegenüber an die Brenner die Anfrage richten, was ſie tun, um das Abfindungs⸗ recht und das Anſehen Badens zu retien. Am Nachmittag, werden die Beratungen fortgeſetzt. Deuſſches Reich. Abg. Luiſe Jietz f. „ Berlin 27. Jan.(Von unf. Berliner Büro.) Die Unabhängige Reichstagsabgeordnete, Frau Luiſe Zletz il nachdem ſie geſtern während der Reichstagsſitzung plötlich ohnmächtig geworden war, heute morgen im Urban⸗Kranken⸗ 185 an Nierenentzündung geſtorben. Sie war 57 Jahre alt. Engliſche friegsſchiffe als Altmaterial an Deufſchlaud verkauft. JBerlin, 27. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die D. A. Z. beſtätigt, iſt zwiſchen der engliſchen Regierung und einem großen deutſchen Syndikat tatſäͤchlich ein Vertrah abgeſchloſſen worden, wonach eine Anzahl engliſchel Kriegsſchiffe, welche außer Dienſt geſtellt werden mü⸗ ſen, an das Syndikat verkauft wurden. Es handelt ſich hierbei um Kriegsſchiffe, die entweder veraltet oder auf Grun der Waſhingtoner Abrüſtungskonferenz aus der engliſchen Flotte ausſcheiden müſſen. Die Schiffe ſollen nach einem deutſchen Hafen gebracht werden und dort unter Aufſicht der engliſchen Marinekontrollkommiſſion verſchrottet wer⸗ den. Das verſchrottete Material ſoll der deutſchen Induſtrie zur Friedensproduktion Überlaſſen werden. Die Einzel heiten über die Zahl und Art der Schiffe, die verkauft wer⸗ den, ſowie über den Kaufpreis ſind noch nicht bekannt. Deulſch-Oeſlerreich. Rückkriit des öſterreichiſchen Bundeskanzlers. WB. Wien, 26. Jan.(Korr.⸗Büro Nationalrat.) Am Schluß der Sitzung machte der Präſident die Mitteilung von der erfolgten Demiſſion des Bundeskanzler? und der Regierung. Der Nationalrat wird die neue Regie rung morgen wählen. WB. Wien, 26. Jan. Der Nationalrat hat das politiſche Abkommen mit der Tſchechoflowakei in namenk licher Abſtimmung mit 104 Stimmen der Sozialdemokraten und der Chriſtlichſozialen gegen 23 Stimmen der Großden ſchen angenommen. Bundeskanzler Schoher erklärte nach einer Polemik gegen die Großdeutſchen. daß er wiederholten Aufforderung der großdeutſchen Volkspartei demiſſionieren, unmittelbar nach Schluß der heutigen Sitzung nachkommen werde. Die Halbſeele. Roman von Arkhur Brauſewekter. 28)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Ja.. ja. ich bin Anhänger der freien Erziehung Allmäßliches Entwickelnlaſſen und Ausreifen der Individuali⸗ tät ohne viele Gebote und Verbote. Aber es iſt ein eigen Ding um dieſe freie Erziehung. Wir ſuchen vielleicht zu früh unſere im Kampfe erſt ausgereifte Gedankenwelt in die er⸗ wachende Seele zu pflanzen. Wir ahnen nicht, wie ſie dort gedeiht, welche Eeſtaltung ſie ohne unſer Zutun annimmt. Und wenn wir dann die Konſegnenzen ziehen ſollen!! Aber was hilft es? Wir beide müſſen hindurch.. ich, der alte Mann, der mit dem Leben abſchließt, Sie, der ſunge, der mit ihm beginnt. Und was den Profeſſor Weſtphal be⸗ trifft, ihn und ſeinen Fluch, ſo brauchen Sie ihn nicht mehr zu fürchten. Solche Naturen freilich wie er, die mit allem fertig ſind, ſie ſind gefeſtigter und unantaſtbarer als wir, die wir immer noch kämpfen und ſuchen. Aber trotz alledem Hlaube ich, die Zeit iſt nicht mehr fern, wo es auch von ihm heißen mag: er wird dem Lande nicht mehr ſchaden. Des⸗ holb Kopf hoch und Mut gefaßt, lieber Kollege! Und nun Gott befohlen, ich habe einige Schwerkranke da oben liegen es iſt die höchſte Zeit für meine Klinik.“ XI: Nach kurzer Vorunterſuchung hat man das Disziplinar⸗ verfahren gegen Profeſſor Weſtphal, der als Medizinalrat zu⸗ gleich Mitglied der Behörde iſt, eröffnet. Weſtphal hat es ſeinerſeits erſt beantragt, als er erfuhr, daß es beſchloſſene Sache war. Ueberall aber verbreiten er u. ſeine ihm blind er⸗ gebene Frau, daß es lediglich auf ſeinen Wunſch eingeleitet wurde. Seine Unſchuld ſollte glänzend an den Tag kommen, ſeine Eegner ſollten gerichtet werden! Aber das Verfahren nahm keinen für ihn günſtigen Ver⸗ uf. Biele Patienten aus den einfacheren Stenden zeugten gegen ihn. Sie hätten es niemals gewagt, wenn er vor ihnen geſtanden hätte. Sie wären dem Einfluß ſeiner Perſönlichkeit erlegen; denn ſie fürchteten ihn. Auch die Aſſiſtenzärzte, jetzt zur Ausſage gezwungen, mußten viele Unregelmäßigkeiten bekennen, die er ſich hatte zu Schulden kommen laſſen. Am meiſten wurde naturgemäß Merten vernommen. Jedermann mußte ihm das Zeugnis geben, daß er in vornehmer Zurückhaltung auftrat. Der Un⸗ terſuchungsrichter hatte keinen leichten Stand mit ihm. Denn ver war ſchwer zu Ausſagen zu bewegen. Nur die unumgäng⸗ lich notwendigen tat er. Jedes Wort war ſachgemäß, kein ein⸗ ziges von perſönlicher Abneigung oder gar von Haß ein⸗ gegeben. Niemals ließ er das kollegiale Verhältnis außer acht. Bei dieſer Unterſuchung trat klar zu Tage, daß er alles, was er gegen den Profeſſor unternommen, lediglich von ſeinem ärztlichen Cewiſſen gezwungen und aus keinem anderen Grunde getan hatte. Dennoch verfolgte ihn ſein ehemaliger Chef nach wie vor mit unverſöhnlichem Haſſe. Seine Frau erzählte überall, daß die ganze Angelegenheit ihres Mannes allein durch den Neid ſeines erſten Aſſiſtenten heraufbeſchworen ſei. Bald traten auch jene widerwärtigen Erſcheinungen an den Tag, die ſich oft im Eefolge ſolcher Affären befinden: ein⸗ zelne Mitglieder des Magiſtrats und anderer Behörden, auch einflußreiche Leute der Stadt, die in irgend einer Beziehung zu dem Prozeſſe ſtanden, erhlelten anonyme Briefe. So ver⸗ ſchieden auch die Form derſelben gewählt wurde, ihr Inhalt blieb ſtets derſelbe: Verſicherung der völligen Unſchuld des Profeſſors, furchtbare Drohungen gegen ſeine Feinde und Ver⸗ leumder. Auch diejenigen, die als Zeugen geladen wurden, empfingen dieſe Briefe: Man warnte ſie, in irgend einer Weiſe ungünſtig gegen den Profeſfor auszuſagen, man drobte mit Enthüllungen aus ihrem eigenen Leben, die ihnen nicht angenehm ſein würden. Für die meiſten war es kein Zweifel, daß die Quelle die⸗ ſer Briefe das Haus des Profeſſors war; verſchiedene Spuren führten deutlich dahin. Aber irgend etwas Beſtimmtes in dieſer Beziehung nachzuweiſen, war vorläufig ein Ding der Unmöglichkeit.—— Das Disziplinacperfahren gegen den Profeſſor richtete ſich ausſchließlich gegen ſeine amtliche Tätigkeit als Chefarzt des Stadtlazaretts und als Mitglied der Medizinalbehörde; denn auch in dieſer Eigenſchaft hatte er ſich manche Nachläſſigkeit zu Schulden kommen laſſen. Gegen ſeine ärztliche Tätigkeit im übrigen war nichts einzuwenden. Nun aber geſchah etwas, das für ihn ſehr ſchlimm war, viel ſchlimmer jedenfalls als das ganze Disziplinarverfahren. Cerade in dieſen Tagen hatte er zwei ſchwere Operationen zu vollziehen. Mochte nun die Erregung ſeine Hand unſicher gemachk, mochte das Schickſal ſich gegen ihn verſchmoren haden — beide Operationen mißlangen, die Patienten ſtarben, der eine kurz nach dem anderen. Die Verwandten, meiſt einflußreiche Menſchen überhäuf⸗ ten ihn mit Vorwürfen, die ganze Stadt ſprach von dem dop⸗ pelten Unglücksfall, ihm wurde die Schuld zugeſchoben, die Preſſe bemächtigte ſich des Falles. Die Erbitterung gegen ihn ſtieg, die Patienten wandten ſich von ihm, Glasgows Klinit blühte auf. —— Dieſe unausgeſetzte Kette von Leiden mochte doch meht an ſeinem Mark gezehrt haben, als ſein robuſter Körperban⸗ ſeine erzwungene Gelaſſenheit es merken ließen— jederſun⸗ zog er ſich eine Nervenerſchütterung zu. Aber ſeine ſta Nal raßderwandt dieſelbe. Dennoch verbreitete ſich im Publi, zum nuit Windeseile das Gerücht, daß der einſt ſo gefeierle Profeſſor einer Geiſteskrankheit verfallen ſei. Eine ihm feindlich geſinnte Zeitung nahm von dieſem Gerüchte unter der heuchleriſchen Verſicherung ihres— dauerns Notiz. Weſtphal mußte eine Entgegnung veröffe lichen, die das Schickſal faſt aller Entgegnungen hatte: ſie machte nichts beſſer, ſondern alles ſchlechter. 5 Was iſt Eröße und Berühmtheit der Welte! Profeſſor Weſtphal, der ſich für einen Gott gehalten, den nichts ſtürzen konnte, war im Verlaufe von noch nicht vier Wochen verachtet, verſchmäht, vergeſſen! en Da trat eine Wandlung ein. Der Haufe der Menſchſ iſt nicht dankbar, er hat kein Verſtändnis, geſchweige denn 8ie Cedächtnis für das Große— aber eine Tugend hat er, d Tugend aller Schwachen: er iſt mitleidig. an Man fing an den gefallenen Mann zu bedauern. 7 äußerte ihm mündlich und 1 5 ſeine Teilnahme.* Eng in den Häuſern umber und ſanmelte Unterſchriften iie Sympatbie⸗Erklärungen, man bezeichnete Glasgow und 1 Aſſiſtenzärzte als die Urheber der ganzen Hetze gegen de Profeſſor. Einige Patienten ſtellten ſich wieder ein. ſich Weſtphal verlachte das alles. Er war zu ſtark, um n⸗ dem Unglüc zu deugen. Er hatte im in der ſurzen Nerogze erſchutterung ſeinen Tribut gezahlt, jetzt aber bot er ihm Stüen, jetzt ruſtete er ſich mi ihm zum Kampfe. bis zun Untergang! 10. Wenn er ſich je als ganzer Mann erweiſen konnte⸗ ⸗ er es in der Tiefe ſeines Falles. Er ſchämte ſich, daß er willigen Feinden und einem tückiſchen Schickſale eine ſan Macht über ſich eingeräumt. Er wollte es wieder wett mache Er zeigte ſich überall. Die belebteſten Promenaden, teſten Lokale ſuchte er auf. Jeden Menſchen, den er fü ſeiner Feinde hielt, durchbohrte er mit dem kalten Blick ſe Augen, ohne die Hand zum Gruße zu rühren. Er ſchien ganze Welt herauszufordern. Biele hielten dieſes Auftreten für eine unglaubliche Frec heit, andern imponjerte es. 8 Inmitten aller dieſer Erregungen, die ihn am neſſte⸗ Mitleidenſchaft zogen, eröffnete Merten ſeine icurg ges nik: denn zu einer ſolchen hatte er die urſprüngliche rein kologiſche des Sanitätsrats Seilmacher umgewandeſt. 1 (Fortſetzung folgt.) E es „%„% öö „„„ 1 een n& * I dee de e eeeeeeeeee eeeee K Lealtag. den 27. Januar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 48. WMir 414 Wirtſchaftliche Fragen. Die Brotverſorgung geſicheri. Nach Mitteilungen von maßgebender Stelle des Reiches ſorgniſſe wegen des Standes der Brotverſorgung un⸗ Zegründet. Bis zum 1. Januar waren bereits zwei Millionen en Umlagegetreide von der Reichsgetreideſtelle erfaßt, * Reſt wird bis zum 15. Jebruar exwartet. Ferner waren freien Markt 1,3 Millionen Tonnen Inlandsgetreide und zus dem Auslands 1 560 000 Tonnen Brotgetreide von der eichsgetreideſtelle erworben. Dieſe hat alſo ſchon jetzt genü⸗ gend Ware an der Hand, um die tägliche Brotration von 200 tamm bis Anfang Juli zu ſichern und der Erwerb der noch 8 zum 15. Auguſt notwendigen Mengen wird ſich ohne be⸗ Indere Schwierigkeiten zu annehmbaren Bedingungen be⸗ werkſtelligen laſſen. Eine Preisſpekulation mit Brotgetreide iſt kaum noch zu befürchten, weil das Inlandsgetreide den dandspreis faſt erreicht hat und heute Inlandsweizen 7640 „ beſter Auslandsweizen 7900 1 pro Tonne koſtet.. Die Wahlen zur Angeftelltenverſicherung in der Pfalz. Bei den Wahlen der Vertrauensmänner und Erſatzleute Angeſtelltenverſicherung in der Pfalz haben die Haupt⸗ 5 ſch tpverbände mit großer Mehrheit geſiegt. Es erhielten: 2 B. 25 Vertrauensleute, 44 Erſatzleut, der V. w. A. bezw. 8, die übrigen Hauptausſchußverbände 18 bezw. 40, e Hauptausſchußrerbände insgeſamt 46 Vertrauensleute, Erſatzleute. Dagegen erhielten die Afa⸗Verbände nur 14 gokkrauensleute, 28 Erſatzleute. Dieſe vernchtende Nieder⸗ ie lehrt, daß die Mehrheit der Angeſtellten in der Pfalz ur Qus Bder 96 Erk altung der Angeſtelltenverſicherung wollen und die galfung des Hauptausſchuſſes billigen. Staͤdtiſche Nachrichten. Der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein E. B. a ſeine Mitglieder geſtern abend zu einer Vereinsver⸗ Naſf mlung in den Friedrichspark geladen, die ſich zu einer wahren 81 envde Agele Fr ſef ſelne erſammlung geſtaltete. Der Saal bot nicht allen Erſchienenen nheit. Herr v. Au gab in ſeinen Begrüßungsworten ſeiner n ſtattlichen Beſuch Ausdruck. Den Hauptgegen⸗ bends bildete die Beſprechung über das neue Formu⸗ ir die Mietzinsberechnung. Eine eingehende Be⸗ iſt bei dieſem Formular vonnöten; denn es wird wohl leder, ſelbſt wenn er nicht zu den Dümmſten gehört, in der ſein, dieſes Dokument, mit dem das Mieteinigungsamt, wie lach, v. Au ſich ausdrückte, eine„Verbeugung vor der Straße“ ufüllen. Könnten wir, ſo fragte Herr v. Au, nicht ohne n0 e auskommen? Wäre es nicht möglich, daß man ſagte, 5geben Euch 13% Prozent vom Steuerwerte und die legt Ihr um defdllt nein, das geht nicht. Das Formular muß alſo aus⸗ Peune en. Ich halte es nun für eine ſelbſtverſtändliche For⸗ echtigkeit, daß der Steuerwert, von dem an die e Grundlage bilden muß für Auf die Gemeindeumlage zu .Au aus, daß der Nachtrag en werden ſoll. Er habe jedoch dem haupt damals gleich geſagt, daß dieſe 63 Pfennig erhoben i müſſen. Die Nichterhebung der 63 Pfennig wurde damals r der Bedingung angenommen, daß ſie ſofort, wenn ſie erhoben ngelegt werden Mit allem Nachdruck und ohne mmung in den Mieterkreiſen werden die Haus⸗ en, daß dieſe 63 Pfennig umgelegt werden. Der dte ſich nun der„Vereinbarung“ zu, einem Formular, 1 hlen ſind, und ſtellt zwiſchen Hausbeſitzern und Mietern, daß rte hierzu aus: Die Mieter haben von vornherein erklärt, Sleuer, es ablehnen, Nachträge zu zahlen, aber wenn bei uns der iſt da el kommt, müſſen wir auch noch den Betraa zahlen. Es Ihne beſte, wenn jeder Hau iter verſucht, mit ſeinem Mietter Fündie eſe„Vereinbarung zukommen und ſich mit ihm ver⸗ auf ugt über den a nden Betrag. Sollte eine Einigung 7 den, ſo erübrigt ſich die Ausfüllung de⸗ enn das Mieteinigungsamt hiervon in Iſt eine Einigung nicht möglich, dann bleibt 1* ula. deres i ig, als auf dem Wege der Ausfüllung des For⸗ 95 dieſe herbeizuführen. Pagen der hieran anſchließenden Ausſyrache wurden verſchiedene geſtell von Herrn von Au ſofort beantwortet wurden. Ni chen ich dabei einige Hausbeſißer zu gerade nicht parlamen⸗ ſen gnegen das Mieteinigungsamt hinreißen, der vom Vorſitzenden ſcharf gerügt wurde. oſ nicht unwichtiger Punkt der Beſprechung war auch die Wir bat bgabe, wozu Herr v. Au folgende Ausführungen wachte: er daben uns immer auf den Boden geſtellt, daß eine Beſſerung kerfür noswirtſchaft erſt dann zu erreichen iſt. wenn gebaut wird. koenter ſoll nun Geld geſchaffen werden. Meiner Schätzung nach en. 5 wir, wenn wir vernünftige Wohnungspolitik getrieben ——— auf der 4— Sfachen könnten in großem Umfange gebaut haben. Die Zwangswirtſchaft hätte ſich darauf eingeſtellt und die Lohnerhöhungen wären mit hineingenommen worden in einer Zeit, wo die Induſtrie ſie hätte tragen können. Aber heute iſt dies ſchwierig, wiſſen wir doch nicht, was in einem halben Jahre iſt und ob wir dann Geld zum Bauen haben. Es wird ſich bitter rächen, was in den letzten—4 Jahren am deutſchen Volk geſündigt worden iſt. Diejenigen, die die Mieterſchutz⸗Geſetzgebung geſegnet haben, werden eines Tages fluchen über ſie Ueber die Erhebung der Wohnabgabe ſagte der Redner, daß von vornherein gewünſcht worden ſei, die Wohnabgabe nicht vom Hausbeſitzer, ſondern vom Mieter zu er⸗ heben. Aber der Stadt Mannheim ſei der Hausbeſitzer lieber. Doch damit ſind wir nicht zufrieden. Obgleich es Geſetz iſt, werden wir doch verſuchen, zu erreichen, daß die Wohnbauabgabe beim Mieter erhoben wird. Wie dieſer Verſuch ausgeht, hängt vom badiſchen Landtag ab. Es wurde zu dieſem Zweck eine Entſchließung einſtimmig angenommen, die lautet: Die von vielen Hunderten Hausbeſitzern beſuchte Verſamm⸗ lung im Friedrichspark am 26. Januar 1922 erſucht den Vorſtand, bei der Stadtverwaltung und der Regierung den Antrag zu ſtellen, daß die Wohnbauabgabe unmittelbar beim Mieter erhoben wird. Zum Schluß machte der Vorſitzende noch die Mitteilung, daß am 28. Januor 30 Jahre ſeit der Gründung der Hausbeſitzerorganiſation verfloſſen ſind. Aus dieſem Grunde ſoll im Laufe des März im Friedrichspark ein Familienabend veranſtaftet werden, was von allen Anweſenden freudig begrüßt wurde.—5— 515 Aeber das Hausgehilfengeſeh ſprach geſtan nachmittag in einer gut beſuchten Verſammlung des Hausfrauenbundes deſſen Vorſitzende, Frau Emma Kro⸗ mer. Sie befaßte ſich eingehend mit dem, dem Reichswirtſchaftsrat vorliegenden Regierungsentwurf, der nach erfolgter dritter Leſung in etwa 14 Tagen dem Reichstag zur endgültigen Beſchlußfaſſung zu⸗ gehen wird. Der Entwurf iſt das Ergebnis von zwanzig Sitzungen einer ököpfigen Kommiſſion, zu denen Hausfrauen im Reichswirt⸗ ſchaftsrat als Sachverſtändige zugelaſſen waren. Der Geſetzentwurf ſieht die Einbeziehung des Haus⸗ und Küchenperſonals in die Be⸗ ſtimmungen des Geſetzes nicht vor, die Hausfrauen aber wünſchen kenhäuſer in ihrer Forderung auch unterſtützt. Dieſe tun es mit Rück⸗ ſicht auf den notleidenden Stadtſäckel, jene, weil ſie eine Abwande⸗ rugg in die Krankenhäuſer und eine noch größere Not an Hilfskräf⸗ ten für die Hausarbeit befürchten. der Hausgehilfin verbreitet ſich das Geſetz eingehend. U. a. wird die Bereitſtellung eines erwärmten Raumes, der auch die Küche ſein kann, verlangt, ſofern der Arbeitgeber ſelbſt über einen ſolchen ver⸗ fügt. Die Vertreterin der Hausgehilfen wünſcht den Zuſatz„der auch die Küche ſein kann“ geſtrichen, der Verband der Hausfrauen glaubt mit Rückſicht auf die Kohlen⸗ und Wohnungsnot daran aber feſthal⸗ ten zu müſſen. Daß die„Koſt geſund und auskömmlich“ ſein muß, erkennen die Hf.(wie wir die Hausſrauen im folgenden abgekürzt bezeichnen wol⸗ len) an. Die Arbeitskraft der Hgeh.(Hausgehilfin) zu erhalten, iſt ja auch ihr Intereſſe. Unſtimmigkeiten herrſchen noch bezüglich der Zeit der Arbeitsbereitſchaft. Der Regierungsentwurf ſieht eine 13ſtündige Arveitsbereitſchaft vor, an der aber für die Einnahme der Mahlzeiten im Tag zwei volle Stunden(bei Hgeh. unter 18 Jahren 3 Stunden) abgehen. Die Hgeh.⸗Vertreterinnen fordern die Feſt⸗ legung einer 10ſtündigen Arbeitsbereitſchaft, die Hf. ſtützen ſich auf die öſterreichiſche Regelung, die eine neunſtündige ünunterbrochene Nachtruhe verlangt und die Regelung der Arbeitszeit im übrigen der Vereinbarung überlüßt. Zwei der ſieben Tage der Woche ſind mit verkürzter Arbeitsbereitſchaft, für die arbeitsfreie Zeit iſt Koſt zu ge⸗ währen oden Koſtgeld zu zahlen.§ 11 regelt den Ausgang. Der Entwurf ſpricht davon, daß die Hgeh. das Einverſtändnis der Hfe ein⸗ holen ſoll, die Hf.⸗Vertreterinnen wollen, daß aus dem„ſoll“ ein „muß“ wird. Ein einwöchentlicher Urlaub ſoll nach dem Entwurf ſchon nach 9 Monaten Dienſtzeit gemährt werden, die Hf. ſtreben die Heraufſetzung der Friſt auf ein Jahr an.— Unverſtändlich iſt der Käampf der Hgeh. gegen die vorgeſehene Beſtimmung der Führung eines Ausweiſes mit Lichibüd, in der die Hgeh. eine Herabwürdi⸗ gung ihres Standes erblicken zu müſſen glauben. Das iſt es ganz gewiß nicht(jeder Fahrtauswoeis trägt die Photographie des Inha⸗ bers) aber es iſt eine Sicherung der Hausfrau, vor der ſich die Hgeh. doch nicht zu ſcheuen braucht,. Der Entwurf will die ſog.„Haushaltarbeiter“, wie Monats⸗, Waſch⸗ und Putzfrauen, miteinbeziehen. Die Hf. ſind dagegen und wünſchen ſtatt deſſen die Einarbeitung der Haushalt⸗Lehrlingsfrage in das Geſetz, eine in ihrer Wichtigkeit bei weitem noch nicht erkannte und auch keineswegs leicht zu löſende Aufgabe. Die auf ſie entfal⸗ lenden Kaſſenanteile und Steuern ſollen die Hgeh. nach dem Geſetz ſelbſt tragen Gegonwärtig iſt die Steuerlage übrigens ſo: Bei Bar⸗ lohn bis zu 130 iſt keine Steuer zu zahlen, bei 200 ⸗% Barlohn be⸗ trägt der monatliche Abzug 3 l, bei 250 8 und bei 300. 13. Einen Kardinalfehler ſcheint uns der Geſeßentwurf zu haben: Er überläßt faſt jeden Pargargphen der beſonderen Regelung der jeweiligen Landeszentralbehörde, wenn dieſe eine ſolche für gebeten hält. Ein derartiges Reichsgeſetz ſollte auch ſeine aleichlantende Gül⸗ tigkeit für das ganze Reich haben, zumal in dieſem Falle nicht der Kriedensmiete ſtehen und Unterſchied zwiſchen einzelnen Kandesgebräuchen, ſondern vielmehr der zwiſchen Groß⸗ und Kloinſtadt ins Gewicht fällt. pp. Ueber die Pflichten und Rechte * Verſetzt wurden die Juſtizoberſekretäre Jakob Voiſin bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Amtsgericht und Anton Mar⸗ quard beim Amtsgericht Mannheim zur Staatsanwaltſchaft hier⸗ ſelbſt, ſowie Kanzleiaſſiſtent Wilhelm Tafel beim Amtsgericht Eppingen zum Notariat Mannheim. * Die Gebührenordnung des ftädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhofes hat inzwiſchen eine weitere Verſchärfung erfahren müſſen. Dem Bürgerausſchuß liegt für ſeine heutige Sitzung der Antrag vor, die ebühr für die Kühlzellen im Schlochthof mit Wirkung vom 1. April 922 von 320 M. auf 450 M. pro Om. und Jahr zu erhöhen. Dieſe Erhöhung, die eine Mehreinnahme von 70000 M. bringen ſoll, iſt notwendig, weil infolge der Erhöhung der Kohlenpreiſe ſich im Ent⸗ wurf des Voranſchlags des Schlachthofes für das Jahr 1922 eine Unzulänglichkeit von 605 000 M. ergeben hat. * Die Ueberwachung der Lichtſpiele. Durch ein techniſches Ver⸗ ſehen iſt in dem im Mittagsblatt veröffentlichten Artikel ein Satz im vierten Abſatz verſtümmelt worden. Er muß richtig heißen: Das Original lag wohlbehütet im„verbotenen Kabinett“ der Münchner Jenſurſtelle und war ſelbſtverſtändlich nicht kopiert worden. Die falſche Zeile, die wit„Hinrichtunasſzene“ beginnt, gehört in den näch⸗ ſten Abſatz in der der richtige Satz folgendermaßen zu lauten hat: Wir erinnern uns bei dieſer Gelegenheit an die Hinrichtungsſzene in „Madame Dubarry“, die uns als Nahbild(nicht Nachtbild) zu kraß vorkam. Tagung der Friſeure. Am vergangenen Sonntag fand in Mannheim ein Städtetag ſelbſtändiger Friſeure ſtatt. Er war beſchickt vom Mannheim, Ludwigshafen, Speyer, Franken⸗ thal, Weinheim, Larmſtadt, Schwetzingen, Heidelberg, Pforzheim und Stuttgart: gleichzeitig vertreten waren die drei ſüddeutſchen Verbände Heſſen. Württemberg und Baden. Die Tagesordnung er⸗ ledigte ſich in einer freien und regen Ausſprache über den Beruf, die Gehilfen⸗ und Lohnfrage und das Lehrlipgsweſen, woran ſich alle Städte beteiligten. Nachſtehende von Darmſtadt eingereichte Ent⸗ ſchließung fand einſtimmige Annahme:„Der Städtetag ſelbſtän⸗ diger Friſeur, beſchließt, allen Verbänden Süddeutſchlands zu empfeh⸗ len, mit aller Energie dahin zu wirken, daß die Bedienungspreiſe für das geſamte Friſeurhandwerk ſo durchgeführt werden, daß es jedem einzelnen möglich iſt, ſein Exiſtenzminimum zu erreichen. Er empfiehlt gleichzeitig, daß auch eine möglichſt einheitliche Höhe in den Bedienungsvreiſen erzielt und verlangt wird. Ebenſo hält er es für notwendig, durch die Tagespreſſe möglichſt das Publikum aufzuklä⸗ ren. An olle Berufsgenoſſen richtet er den Appelt, einheitlich zuſam⸗ menzuſtehen, damit das Friſeurhandwerk durch ſeine ſchwere Zeit hindurchgeführt werden konn. Schließt euch euren Verbänden an, nur hierdurch kann ein Erfolg erzielt werden und jedem einzelnen Vorteile bringen.“ Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Sams⸗ tga Fritz Gepler mit ſeiner Ehefrau Luiſe geb. Müller, T 6, 28 wohnhaft. Gerichtszeitung. Pfälziſches Schwurgericht. § Iweibrücken, 25. Jan. Eine Verhandlung wegen betrüge⸗ riſchen Barrerotts gegen den 1887 geborenen Schuhfabrikan⸗ ten Karl Flickinger aus Irheim leitete die zweite Sitzungswoche des pfälziſchen Schwurgerichts am Montag ein. Der verhaftet vor⸗ geführte Angeklagte wurde genau vor einem Jahre, am 23. Januor 1921, zunöchſt auf Antrag bes Konkursverwalters in Zivilhaft, ſpä⸗ ter in Unterſuchungs⸗ und während dieſer zur Verbüßung einer wegen verbotener Ledereinfuhr verhängten Gefängnisſtrafe auch in Strafhaft genommen. Laut Eröffnungsbeſchluß iſt er beſchuldigt, fortgeſetzt Ende 1920 und Anfangs 1921 als Schuldner, über deſſen Vermögen das Konkursverfahten eröffnet war, Vermögensſtücke teils verheimlicht und teils beiſejte geſchafſt zu haben, ſo durch heimliches Verſenden von zwei Kiſten Schuhen im Werte von rund 12 000 an eine Speditionsfirma in Mannheim, durch Nerſtecken von 1 Klſte Schuhbedarfsartikel und 39 Paar Schuhen im Werte von etwa 9000 Mark bei einem Bremſer in Irheim ſowie durch Verbringung von 47 Pagr Schuben nach Saarbrücken und Veräußerung an einen Alt⸗ händler um 2800„. Bei dem Unternehmen des Angeklagten han⸗ delle es ſich um eine Nachkriegsgründung mit ihren Nor⸗ und Pach⸗ teilen. Er war zunächſt Zuſchneider der Firwa Bender in Irheim, gründete dann im Maf 1919 ſelbſt eine Schubfabrik und hatte bereits im erſten Geſchöftsſahr angeſichts der guten Konjunktur einen Umſatz von 444 690 121 440 K4Reingewinn, doch blieb der Rück⸗ ſchlag nicht aus, die⸗Fabrik wurde ſtillgelsat, am 1. Okiober aber wie⸗ der neu erüffnet, doch gelang es kroß Einlage eines Feilbahers aus St. Inghert nicht, den neuerlichen Zuſammenbruch aufzubalten. Ein Angebot des Anoeklagten an die Eläubiger Erde 109g, mit 10 Proz. abzumachen, batte keſnen Erfolg, am 18. Jonvar 1991 eröffnete das VNrntsgericht Zweibrücken das Konkursverfahron. Der Aygeklagte cab in ſeiner Vernehwue die einzelnen Fäll«— die Anklaage er⸗ ſtreckte ſich auch auf unüberſichlliche Fübrupa der Biichar— im aſl⸗ gaemeinen zu, beſtri aber die hotrigerſſche Aßpſicht. da der Exlös in der Hauptſacke wleder ins Hlchzt gefloſſon ſoi. Fin fbrigen frage ſeine inzwiſchen geflüchtete Ehefrau die Haurtſchuld an den Vor⸗ kommniſſen, da ſie große Summen mit einem Liebhaber verſchwepdet und ihm auch Gelder entwepdet bhabe. Erwähvenswert iſt, daß die Gläubiger mit 47,5 Proz. befriediot werden können. Das Urteil lautete ſchließlich auf 10 Monate Gefängnis, abzüglich 6 Mo⸗ ate Hyterſuchungahaft. N0 Arthur Nikiſch 7. war in Leipzig, im Frühjahr 1878, im Frühling des Wie 9* Leutſchen Neiches. Schenkendorf⸗Stimmung umwob uns Fudterardſfenuft. Wir jungen Nheinländer, die wir die Rechte Lernzarz Wiben des Vormittags von 11—1 Uhr zu den Füßen duslege Windſcheids, der uns die Pandekten des römiſchen Rechtes dame Abends aber beſuchten wir das„Neue Thiater“— dus kefreute noch wirklich neu, nämlich erſt 10 Jahre alt war— und enn uns an der Oper. Joſef Sucher., der feurige Wagner⸗ 0 Roſa e jugendlich⸗begeiſterte Führer ‚der„neuen Richtung“, Aſtlerla Sucher, ohne eigentlich„große“ Stimme eine große Ein, ſtanden auf ſteiler Höhe. Eine ſdeale Elſa; aber auch dargarethe und Meyerbeers Valentine, endlich Glucks chabaren ihre„großen Nummern“. Im alten Theater war gauſpiel heimatberechtigt; dort herrſchte Marie Geiſtinger, edeutend als Heldin wie als Operettenſängerin. erett Die Mandig damals eine neue Gattung, die als nicht an⸗ E kngen 9. Ei Alen 525 Abends zog mich der Titel einer neuen Operette zum oryzauſe. Sie hieß„Jeanne, Jeanette und Jeanneton“. Das uden 5 ſogleich intereſſant: ein junger, ſchöner Mann trat te die Elterraum, ging ans Pult, ſchlug die Partitur zu und ufführ rſtaufführung auswendig, mit verblüfſender Eleganz. en Einds im einzelnen hatte mir ſchon damals keinen aus⸗ n ian gemacht. Ja, als ich im Sommer 1879 den fran⸗ g. Die Peute dug durchlas und durchſpielte, erſchrak ich ein Gich nicht—51 uſit war wohl beſſer als das Buch, aber ſie war Adruck„— behaltbar. Alſo war es weniger die Muſik, die den 91 oltpracht hatte, als der Dirigent, als der junge 22jährige 85 en floß weiter wie ein tiefer, breiter Strom. 8 brachte etezig allmählich bis zum erſten Kapellmeiſter vor 15. e de Oger auf eine ſtolze Höhe. Er war ſchon damals, Nonzerte des Leipziger Liſzt⸗Vereins leitete, ein be⸗ nurhoniker“. Liſzts Dante⸗ wie Tſchaikowskys zuu waren ſeine großen Taten. Und als er gar in gaſtweiſe eintrat und Beethovens„Siebente“ alt, und die Parfſe vollendet. Jahreſang zog Nikiſch durch feierten„Je beau Arlur des Viennoises 55 Dann kehrte er nach Deutſchland zurün, noch Ahende 5 n. Die 24 Gewandhauskonzerte, die 12 Phil⸗ Urlacb aiu die Leitung des Leinziger Konſervatoriums, zaubreiſen obendrein! Nur ein aroßer Künſtler. ein trab der Routine zu kommen und ſich allgemach herunter zu muſizieren. Daß Nikiſch in Mannheim„Carmen“ wie„Fleder⸗ maus“ im April 1916 zu neuen Ereigniſſen geſtaltet hat, iſt unſern Kunſtfreunden wohl noch eine friſche ſchöne Erinnerung. Die Grippe mit nachfolgender Herzſchwäche hat ſeinem reichen Leben ein Ziel geſetzt. Ein allzu plötzliches Ziel. Was die Größe von Nkiſch ausmachte, war ein Fascinium. Alſo ein Rätſel. Man kommt der bealun nahe, wenn man ſagt: er war dem Wirrwarr unſerer Zeiten nicht untertan, weder dem erotiſchen, der die Menge magiſch umſchlingt, noch dem „dämoniſch⸗modernen“ Irrwahn. Seine Muſikſeele war und blieb geſund. Wie alle bedzutenden Menſchen war er Fan und gab ſich natürlich: ein Ungar von Geburt, ein Wiener von Kultur, ein großer Meiſter der Stabführung. Der bezaubernde Wohlklang, die Vereinigung von Stil und Perſon, dazu die Vildung des Welt⸗ mannes: dieſe„Dreigliederung“ wollen wir im Gedächtnis halten, wenn wit heule Abſchied nehmen. A. Bl. Konzerte. Winterſeſt des Mannhelmer Volkschors. Der Mannheimer Volkschor hatte zu einem Winterfeſt im Ballhaus eingeladen, deſſen reichhaltiger Kongertteil zum Eingang Brahms⸗Silchers„Dort in den Weiden“ und Szenen aus Humperdincks„Hänſel und Eretel“ brachte, um deren Wiedergabe ſich die Damen Anna Heller, Anny Hintz und Regina Stofkoy verdienſtlich bemühten. Frl. Käte Back dankte man die warme und tonſchöne Vermittlung von Beériots Violinkonzert Nr. 7. Frau Eliſabeth Hernried⸗ Valentin, die ſympathiſche Sängerin, der man um ihrer klaren, friſchquellenden Stimme und ihres verſtändigen Vortrags willen ſtets gern im Konzertſaal begegnet, widmete ihre Kunſt zunächſt Liedern von Prahms und ſpendete darauf zwei Liedaaben ihres Gatten Robert Hernried,„Letzter Tanz“ und„Mädcheng⸗bet“. ihren mufikaliſchen Eigenwert mit Hingabe erfaſſend und liebevoll vermittelnd Als eine der wertvollſten Gaben des Abends bot der zunge. kraftvoll aufſtrebende Pianjſt Fritz Lehmann Tſchai⸗ kowekns Fedu-Parfarionen in ſtilechter, von flovitchem Fauer durchetühter Wiodergabe. Erſt zum Schſuß ſotzten die mertvollen Veſträge des Nalfschares ein, ſinnige Voltgſieder alten Stils, deren Fhorſaß von Jultu⸗ Knieſe und von Mar Frledländer dem feinen Heunier dies bontſchan Volfgliedes, ſtommen. Pieſe von Herrn Hanellmeiſter Robert Herurded irefſlich einſtudſerten feinen Gaben echter volkstümſicher Lienkunſt, die ſo meit und wohltwend ahweichen von Gewohnheitsmäßigen goben dem anregenden Kon⸗ ze; Moderner Liederabend Corry Nera. Den Bemühungen Corrt Neras, in ihren Konzerten mehr als die immer ſich wiederholenden gangbaren Sachen zu hieten, kommt das Mannheimer Publikum mit freundlichem Intereſſe entgegen, und ſo erfreute ſich auch der geſtrige Abend, in dem ſich die Künſtlerin wieder als vorbildliche Könnerin auf dem Gebiete des reinen, vornehmen Kunſtgeſangs erwies, eines guten Beſuches. f Daß dieſe Meiſterin des techniſch feinkultivierten Portrags über dem Wie auch das Was nie vergißt, daß ſie Technik und Geiſt in reinſten Einklang bringt, darin liegt der tiefere Wert und die eigentliche Bedeutung ihrer Kunſt, die ſie geſtern einer er⸗ leſenen Auswahl aus Brahms, Hugo Wolf und Mahler zuwandte, jeden dieſer Meiſter in der Tiefe ſeines Weſens erfaſſend und aus⸗ ſchöpfend. Als Neuheiten hatlte ſie einige Lieder ihres pianiſtiſchen Begleiters Mark Lothar in ihre Vortragsfolge aufgenommen, klanglch fein und eigenartig empfundene Tonpoeſien, Vertonungen von Gedichten Hermann Heſſes, deren beſtrickender Traumton im Komponiſten verwandte Ewmpfindungen weckt; auch Li⸗Tai⸗Pos oft vertonter„Pavillon aus Porzellan“ und„Der Mondfleck“ aus Alhert Girauds„Pierrot lunaire“ begegnen uns wieder und haben Mark Lothar zu impreſſioniſtiſchen Stimmungsbildern angeregt, die, in zarte melodiſche Farben getaucht und durch eine gutgearbeitete Kla⸗ vierbegleitung in ihrer Wirkuna noch geſteigert, den geläuterten Geſchmack eines nicht üherragend einfallsreichen., aber mit feinen Mitteln arbeitenden Muſikers verraten Corry Neras tiefſchürfende Ausdeutung. der der Komponiſt am Flügel die berufene Stütze war, führt⸗ die Neuheiten, von denen einige bei dieſer Gelegenheit ihre Uraufführung erlebten, zu unbeſtrittenem Erfolg. Kunſt uvnd Wiſſen. Wiſhelm v. Scholz gibt ſeine Stellung als erſter Dramaturg und Spielleiter am Württembergiſchen Lar destheater in Stuttgart, die er ſeit 1914 innehatte, mit Schluß dieſer Spielzeit auf, um ſich ganz ſeinem dichteriſchen Schaffen zu widmen. Er beabſichtigt dane⸗ ben noch als Gaſtregiſſeur tätig zu ſein, gelegentlich in ſeinen Dra⸗ men aufeutreten und Norl⸗ſungen zu balten. Eine verſinkende Stadt. Eine Stadt, die langſam verſinkt. iſt Soranton in Pennſylvanien, der Mittelnunkt eines aroßen Hontenberawerkaebietes, das haumächlich vorzüalichen Anthrazit liefert. Die Stadt. N eine Bepölkerung von 137 000 Sceien hat, ſtür⸗t nach amerikaniſchen Berichten lanotkam zuſammen. Viele Häuſer ſind bereits eingeſtſrzt und eine Anzabſ von Menuichen iſt unter ihnen begraben worden. Geoenwärtig ſind à00 Häuſer be⸗ droht und die canze Stadtaegend. in der ſich dieſe Gehäude befinden, iſt wegen der Einſturzgefahr verlaſſen. Die Beunruhigung der Be⸗ —r. eſe Arbeit die ebenſo viel einnehmen. al e 2 ehmen, als ſie ausgeben, konnte it von 1895 bis 1922 leiſten, ohne in den kurzen Hunde⸗ zert, dem ſich noch zwei heitere Theateraufführungen anſchloſſen, einen erhebenden, herzlichen Ausklang. r. völkerung wird durch unterirdiſches Dröhnen und durch Erdſtöße verſtärkt. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag. den 27. Januar 1922. Börsenberichtie. Frankfurter Wertpapierbörse. Stilles, jedoch nicht einheitliches Geschäft. Frankfurt, 27. Jan.(Drahtb.) Der heutige Börsenver- kehr begann bei stillem Geschäft in überwiegend fester Hal- tung, jedoch war die Kursentwicklung nicht ganz einheit- lich. Es ist bemerkenswert, daß die Rede des Reichskanzlers keine besondere Aufregung an der Börse auslöste, da man uüͤber das Steuerkompromiß unterrichtet war. Der Devisen- markt. der ja aussc e p ist in solchen Fällen, bleibt Es stellten sich die Preise im Frühverkehr ziemlich gul befesligt Der Dollar wurde mit 203—205 genannt, das Beschäfl war aber klein. Am Markte der unnolierten Werte konnte anfäanglich kein größeres Geschäft aufkommen; im Verlaute waren einzelne Spezialpapiere etwas lebhafter Pe. handelt. Es wurden folgende Kurse genannt: Deutsche Pe: troleum 1750—1725, Entreprise 425 200, matter, junge Ufa nörte man mit 210, naag 795, Brockhaus 790, Benz- Motoren 570. Unter Schwa kungen wurden Dyckerhoff u. Widmann umgesetzt. 520—510. ehr bewegles Geschäft halten Oester- reichische Creditanstalt, an der heuligen Börse slellte sich der erste variable K rs auf 88 mit einem Verlust von 18 gegen den gestrigen Nachbörsenkurs mit 106. Metallbank schwächer, 1005. Dagegen Berliner Handelsgesellschaft sehr fest. 512—520. Lebhafte Nachfrage bestand für 3% Reichs- anleihe, 109, plus 3% Auf dem Montanmarkt herrschte un- regelmäßige Tendenz. Fester waren Aschersleben, Phönix, Oberbedarf. Autowerte gut gehalten. Scheideanstalt, Holz- verkohlung besser, während Anilinwerte Schwankungen un- terlagen. Von sonstigen Industriepapieren erfuhren Jung- hans variabel mit 590, Zuckerfabrik Waghäusel mit 798 Kurs- erhöhungen. Angeboten sind Maschinenfabrik, Dingler, Brauerei Sinner und Brauerei Rettenmeyer. Höher gesuchi Geiling u. Co. auf den Bonus und günstigen Abschluß. Die Börse schloſ bei vorwiegend ruhigem Geschäft zu behaup- teten Preisen. Montanpapiere unregelmäig. Privat- diskont 4½%. Nachste Börse: Montag, den 30. Januar. Festverzinsliche Werte. a) Inländische. 2 27 28. 27 %½% Hannheim von 1914.——.— 3% Hessen 75. 57.50 %5„ 1901 86.290 88. 4% Säohs. St-Anl. v. 19—— 4ůõ—9 9„1902 86 20 86.— 30% do. Rente—.——.— 3/7%„ 1888—.——.— 4% Württemb. k. 1915 51.— 80.— 3¼%„ 1695—:——.— 4% Frankfurt a. M. 1908—. 3½/ 1„ 1898—.——.— 4% Baden-Baden 1908 95.—.— 3½%½.„ 19045———— 4% Darmstadt—.——.— 3% Deutsche Relchsaal. 77 50 77 50 4% Freldurg l. B. 19000ͤ— 4% do. unk. b. 1925 88 88 4% Heldelberg 1901 u. 07———.— 3½% Deutschegelohsenl. 72 75 72.25 4% Karlsruhe 1907—.— 3˙% do. 105 109.— 4% Malnz 86 50 33 75 5% l. Relohs-Schatzanw. 100.0 100 20 4% Pforzhelm—.——.— 4½% lV. u. V. do. 85.40 85 40 4% Wiesbaden—.——— 4⁹—3—5 100 72 05 72.— 47 Soht an——— — 851 15 11777 h) Ausländische. Sparprämienanlelbe 1919 79 10 79.50 1½% Urleoh. Monopol 1887—.— 12.50 5% Preul Schatzanw.—.——.— 4˙½% Dest. St.-R. v. 1913 40.— 40. •% d0.——.— 4½ do. Schatzanwels. 39 38— Pproeublsohe Konsels 71.28 71.10 4½% do. Sülberrente 3625 33.— %„„„—.—— 4% d40. Goldrente 120.— 115.— 3½%„* 6. 61 25 4% do. elnheltl. Rente 36.— 37. 3% 2— 57.75 58.23 3˙% Rumänlen 1903 36.— 37. 4% Bad. Anleihe von 1919 27.— 7 4½%, m do. Gold am. 127.— 130— 3½% Bad. Anleihe a 89.— 69 23 4% 4do. am. Renten-Verw 101.80 100 50 3˙9 do. von 1—.——.— 4% Türk. Bagdad 8.—.— 168.— 4% Bayr. Ahlösungsrentos—.——. 4%„ 0 U—.——— 4% Bayr. Eise- bahnant 80.75 61.25 4% Ungarische goldrente 135.— 121.— . do. 6¹ 75 64.60 4% do. St.-Bte. v. 1910 81—-— 75.— —7 K do. 56858— 3½% do, St.-Rte. v. 1397— 51.— 4% Bay-Pfälz EIs.-Prior 33— 88. 5½ Mexlkaner am. inn. 1385 1389.— 3½ /% 40. 71.— 71.20 4% 80¹ 2800.— 2850.— 4„ ſiessen von 99 u. 98 75.— 75.— 47/0%„ Irrig. Anlalhe 1365.— 1393. 37½0% abgest. 63 90 63.90 5% Fehuantepob 1139.— 1120· Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 28. 27. 28. Alig. Otson. Oredltbank. 288.— 299.—Anglo-Oont.-Auans Badischs Bank...— 8. Sadisohe Auilia. 805.— 603— Sa de bör...—.—..4. Siſb. 8eh. 4. 138— 185— Bayr. Sod. Or, Wb.: r. doidsohmitt.. 1130.— 1030— Uye-.Ceahzeid. 8d— 3 Gbem. Ariesb.-Elettt... 18.— 707 80 249.— 260.— Farbwerke Höchst... 570.— 560— 440.— 540.[Farhenfabrik Bafer 5 299.— 297—]ohem. Fabr. Aüneln—.——.— E* Barmer Zankvereisn Berliner Handelsges. Comm.- u. PrVatbd. 8 2 Darmstädter Bank... 270.— 297,50 Fbr. Weller-ter-Heer.. 570.— 580.— Deutsoae 8anknk 476 50 47d.— Holzverkobl.(Konst.). 361.— 884.— Deutsch-Aslat. Bank..— 619 datgerswerss. 683— 370— D. Stekt.- u. Weohselb.. 249.— 241.50 Schramm Lackfabr.. 1190.— 1180.— deutsohe ypothekb... 289.— 281.— Ultramarin Fabrilk.— 680.— „ Ubersee Bank..— 1620.— Verke Alber 1355.— 1420.— Deutsche Verelnsbank. 225.— 225.—Otsoh. Eisenhand.— 925.— Disoonto-desellson. 407.— 407.— Suüdd. Drahtiadustries—.— 300.— dresdner dank.. 217.— 319 50 Aligem. Slektr.-Aes.. 679.— 680. Frankt. uyp.-Zank... 259.— 251.— 8efgmann W. 670.— 660— Netalib. u. Hetall-Ges... 1020.— 1014.Srown, 80½ 4(..—— Altteld. Credltbank.. 290.— 290.— Felten& Guilleaume. 990.— 940— Nationalnk. f. Deutschl. 282.— 281.— Lahmeyer 491.— 475.— Nürnbg. Vereinsbankk. 260.——.— Lioht und Kraft. 434.50 475.25 Oestef. Gredit-Anst. 64.— 689.— fein. Gebh. u. Sch... 700.— 570.— Pfälzisone 8ank.. 59.— 48.— fn. Elektr.-des. Mannhb. 675.—— 685— Pfälzisone Hyp.-Bank.. 235.% Sohuckert Aürnberg.. 630.— 630.— Felensdant..: f0 50 1870 Stemens 4 Halsts.. 271.— 779. Anelnfsohe Oreditbank. 259.— 270.— Voigt& Haeffner. 612.— 630.— Aaeinisohe tiyp.-RHank.. 200.— 214.— Emäſil.& Stanzw 600.— 610.— Judd. Sodenkredltd.—.- dummlw. Peter. 930.—. 900.— Südd. Dlsoonto-des... 379.— 320.— flanfwerke Füssen. 780. 709.— MWoener Bankverein.. 52.— 35.— feddernh. Kupferwer. 650.— 510.— Wurttog. Bankanstt..—. Hirson Kupfer 735.-—.— „ Lotendank—..— 390.— junßghans Gebruder.. 583.— 581.— Vereinsbank. 300.— 200— Adler& Oppenheim....— 1380.— Bergwerks-Aktlen. Lederfabelk Sploer.——.— Boch. Zergb. u. Gubst.—.———.—Lederwerke flomes... 3830.— 850.— Buderus EIsenw)... 80.— 875.— do. Sddd. Ingberi.. 600.-.— Vondoordia Bergb.-G6.——.— dJ0. Spicharzz 993.—- 965.— Deutsoh-Lux. Bergw... 640.— 838.— Walzmuühle Ludwigsh... 1450.— 1430.— gelsenkirch. Sergwerk. 875.— 855.— Maschinenfabr.Kleyer..— 601.— Gulstahl“!—.— 8283.— do. Badena 649.— 630.— Harpener Bergnau... 1442.— 1450.— do. Sadisohe Durlaon. 300— 800.— Kaliw. Achersfeben.. 47.— 35.—Oaimſermotoren.. 503.— 300.— Kaliw. Westeregeln... 2210.— 2500.— Dingler æweibrüoken.. 690— 339.— Hannesm.-RHar.-Werke. 1310.— 1300.— Oür4o% ꝙ..... 636.— 380.— Obersohl. EIsenb.-Bed. 750.— 778.— Hasoniaenthr. Eülingen. 990.— 900.— do. Elsenind.(Caro).. 639.— 59f0.— d0. EIsenaond.—— Phönix Gergbau. 1000.— 1020.— Frkf. Pok. u Witek.... 640.— 630.— Rh. Braun-Kohl. 1350.——. dasmotor Deuie.— 700.— Tellus Bergbau.... 609.— 692.— Aritzner, Durlaon... 1950.— 983.— V. Kön.- u. Laurahütte. 350.— 880.— Hald& neu, Mänmasch.. 255.— 25.— 355*—. 85 8— Truusport-Aktlen. uxsche lndustris.— 650— Basob. u. Arm. Kleſo:. 620.— 601.— Sohantungg 466.— 450.— Nosnus 670.— 670.— Hamb.-Am. Paketftahrt. 415.— 418.. Pfälz. Mähm. Kayszer. 539.50 595.— Norddeutsoher Lloyd.. 309.50 300 50 Soanellpr Fe ete 7 890.— 878. — eeen——.— Log ett. Südb.(Combd.)—.——. „„„ Ver. Deutsche Oelfabr. 790.— 770.— Industrie-Aktlen. Forzellan Wessel 900.— 900.— Asch. Zellst. u. Faplert. 374.— 356.— Ff. Pulverfabr. lngbert.———.— Arün& Slitinger—.—.— Sonneider-d tlanau.. 583.— 352.— Hoch- u. Tiefübau 435.— 400.—Sohuhfabr. Wessels. 670.— 675.— Wayss& Freytag 640.— 623.— Sohuhfabr. Her:.. 4365.— 475— Bleistift. Fab.(Nog.)—.— 640.— Sellndustrie Wolft—— 841.— Eindiag——.——Spleg. u. Spiegelgl. 950.— 935.— Slohbaum Mannkeim 633.— 630.—Eſs. Bad. Woll.. 943.— Er.„ 500.— 500.— Soinne Eitlingen.. 1575.ä——.— Cöwenbrauerel Sinner—.— 700.— Kammgarnsplnn. Kais. 1395. 1400.— Mainzer Brauereee..—. Unr„r. Furtwanjen. 793.—. Parkbrauereien—.——— vol nm, Sell u. Kabei 790— 771.— Rottenme,„ 710.— 730.—-»aggn⁰labrid Fuons. 755.— 790. Sonöfferh. Zürgbr... 346.50—.— 4eilstoftanr. Naldnor. 299. 735. Schwartz-Storohen 415.— 410.—4uokerfahris, 3aldl. 1795.— 793.— Cementw. neldelberg.. 775— 787.— do. Frankenthal. 771.— 770.— Berliner Wertpapierhörse. Verschärfte Zurückhaltung des Publikums. Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Die Zuürückhaltung des Publikums an der Börse hatte sich heute noch verschärft. Die Haltung war uneinheitlich, und zwar auch innerhalb der einzelnen doch überwogen leichte Rückgänge. mstand bei, daß der Dollar, der vormittags Hierzu trug der Belisoghe Nannheim Dollarkurs 201.50 Mark. auf die Abschwächung der Mark bis auf 204 gestiegen war, an der Börse auf die sympathische Aufnahme der Rede des Reichskanzlers durch die englische Presse und auf den gün- stigen Reichsbankausweis hin wieder auf 201 zurückging. Am Montanaktienmarkt konnten sich Braunkohlenwerte um etwa 50% erhöhen. Für Buderus, Harpener und Mannesmann trat einiges Interesse hervor(plus 30%). Andererseits waren auch Rückgänge in demselben Umfang zu verzeichnen. Oberschlesier gesuchl. Am Kalimarkt setzten sich die Inte- ressenkäuſe eines Privatbankhauses in Deutschen Kali wei⸗ ter fort 77 30%), Heldburg 800, Hallesche Kali 775. Anilin- werte, Elektropapiere und Schiffahrtswerte leicht abge- schwächt. Im freien Verkehr nannte man R. Wolff mit 845, Sichel 620, BeckerStahl 510, Benz 580. Am Markte der Spezialwerte trat für Textilwerte auf günstige Situations- berichle einiges Interesse hervor. Ferner waren Goldschmidt auf die Generalversammlung hin 50% gebessert. Am Kolo- nialmarkt stiegen Deutsche Kolonialgesellschaft weiter auf 6900. Auch Otavi gesucht, ebenso Türkenlose, Mansfelder Kuxe 23 800. Im Verlaufe prägte sich die Abgabeneigung schwächer aus. Harpener gaben ihre anfängliche Besserung wieder her. Auch am Kassaindustriemarkt überwogen Kurs- rückgänge. Festverzinsliche Werte. a) Reſehs- und 2. 27 4½% Oesterr. Sohatzanw. 28. 27 Staatspapiere. Siiberrentb.— 36.— 5% D. Sohatzanw. Ser.!—.— 4¼%% do. Faglerrente 4% Turk. Adzmninlst.-Anl. 103 50 80820 4% Wener Invest.-Anl. 34.90 33.— 3% Oesterreloh.-Ungar. Staatsbank, alte 87 80 83— 3½% Bayerlsche Anleihe 64.25 750 Vneihe— % Frankfurter Stadtanl. 105 25 4% Münchener Stadtanl. 37.— 30% d. f Larſe 47 1% Frankf. U 20 55 Galgeeiorſtnt.— 81.— bank-Flandbrlefe—.— 255% aa, 2 t 30% do., nous/Prloritjt—.— b) Auslündische 5% d0,, Obilgationz 60— 68 Rentenwerte. 4½%% Anatoſler, Ser. l, uu 148.— 143 25 4½% Oesterrelohlsche 4½% ödo., Serle 100 118— 118.— — 5% do. Serle 11 100.— 89.90 4½% do. Serie-yV 35.40 85.50% do. Sagdad. 4½% do. Serie VI-ix 22.— 72.10 Slsenbahn 168.— 163.— 4½% do. 1921er 98.. 65.90 4% d40. gagdat. 5% Beutsdhe Reichsam. 77.50 77 50 Saendahn u 12— 13ʃ 75 4⁰% d0. 87.75 73— 49% de. unſfle. Anlelhe 375— 3758 31½%½ do. 73. 72.90 40% do. Zollo v. v. 1911 99.— 100— 30% do. 103.50 110 do. 409-Fos.-Lose 90— 950 4% Preubisohe Konsols 72.— 71.80] 4½% Uz. St. it. v. 13J].—.— 3½% d0. 6060 60˙60 4/½% do. do. v. 1914 91. 6858.— 00 do. 57.80 37 50 do. Goldrente 115.ä——.— 4% Baulsohe Anlelbe 76— 73 23 4%„ do. Kronenrents 80 89. 63 75 57.50 05 99.25 Sohatzanwelsung 33.— 38.—4½% AEd, Obllg. v. 108—.——. 4% do. Goldrente 115.— 113.5% b5. Veberses- EI.-Obl.——.— 4⸗% do. oonv. Rente 37.——.— Deuisenmarkt Leicht abgeschwächter Devisenverkehr. Mannheim, 27. Jan.(4 Uhr nachm.) Der Devisenver- kehr war über Mittag leicht abgeschwächt und geschäftslos. Am hiesigen Platze wurden genannt: Holland 7350—7450, Kabel Newyork 201.50—203.50, Schweiz 3900.—3950, London 850—860, Paris 1545—1560, Italien 900—910.* Frankfurter Devisen. Amtllon 28 Januar 27 Ianuar 20 Januar 27. Januar deld riei geld grlet geld Briet Geld Brlet Holland ſ7317 60 7332.10 ½7389.10 732.90 Norwegen 158 0 aſe— K77 Belglen 1533 40 1531 60 1585 90 1589 10 Sohweden. 5019 90 5030.10 507.90 London 847 10 813.90 852 10 853.90 Melelngfor: Paris 633 30 1638 70 fl833 30 811 70 Mew Verk 188 80 200 20 201.200 201.70 Sohwelz 3833 60 3391 40 8913 50 921 50 Wien, altes 1555————.— Spanlen 2937— 3 J8 90 3013.10.-Oest.abg.] 5. 61.63.29 83 31 ſtallen. 888 80 888 40 831 60 883.0 Budapest 2707 27 13] 29 22J 20 28 Dänmarz 1055 90 1054. 10 f015 90 024.10] Praz. 373 60 374.40 392.0J 393.40 Frankfurter Notenmarkt vom 27 lanuar. deld Briet dels Briet amerlkanische Moten. 193.— 19— Oestorr.-Ungar., alts—.——.— . 1567/.5) 157/7/.30 orweglschs 25—.——.— Rumänisone „„ 343 50 348 50 Spanlsonßẽs ische Engllsohge 0 Französlsohe.. 163J.— 1640.— Sohwelrer Holländisone 7312 50 7357.50 Schwenlsche itallenlisone.. 38 50 3871.50 Fsoneoho-Slovak. Oesterreloh abgest..45.75 J Ungarische Tendenz: behauptet. Ruhiger Verkehr am Devisenmarkt. X Berlin, 27. Jan.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt War das Geschäft sehr ruhig. Der Dollar ging von 204 auf 200 zurück, Polennoten 6,10, Kriesnoten 9. Etwas fester lagen österreichische Noten auf Meldungen über einen eng⸗ lischen Kredit. Die Mark kam aus dem Auslande schwächer. Aus Kopenhagen mit 2,45, Stockholm 1,96, Zürich 2,52 und Amsterdam 1, 34. 0 „ 3833.— 3935.— er General-Anzeiger 26 Januar 27 Januar 2⁰. Januar 27 lanuar deld Brlet deld Brief deld Briet Gdeld Brlet Holland. 7367 60 7382.40 ¹380. 10 7371 90 flew Vork] 199.55 189 95 201 29 201.71 Brüssee. 1570 90 1571 10 1568.40 157.60 Paris. 16430 351841 651645.8501649 15 Cbristiania 3151.80 3153 20313t.35 3140 65/ Sohwelz 3886.10 3893.90 3936 05 Amtllon Kopenhagen4020 95 4029.051030 93 4039 05 Spanlen 3008 953013.95 2011.383048.05 Stookholm 5001.95 5015.055039 95 5050 03 Oest. Ung..48.82 5 20.92 Relsingsfor] 377 60 373 40 332.60 383 40 Men abg. liallen.. 78.19 339.30 888.19 880 50Sraa. 387.50 208 40, 30190 242.20 London. 846.60 943.35 852.60 854 40J Zudapest] 27.72] 27. 78] 28.72 28.78 Reichsbankausweis vom 23. Januar. vermögen(ia 1000 Hark) egen dle egen die orwoche ocWoDohe Netallbestand... 1008 706— 1621 Weohsel.Schecke 154987— 214218 darunter dold. 995391— 1disk. Schatzahw. 117723327— 5122318 Relons- u. Darishens- Lombarddarlehen. 28465— 6781 kassen-Scheine. 5239 173 + 1297860 Vertpaplerbestand. 193 1i0— 3981 Noten ander. Banken 6494- 920 Sonstiges Vermögen 6054 085— 1276 158 Verblndllohkelten. grundkapital... 180000(unver.) J Relchs-.Staatsgth, 3897841— 689 885 fücklagen... 121413(unvec) Frivatguthaben 1389120— 3577271 Aotenumlauf... 111889 606— 701331] Zonst. Verbindllobk. 1718873— 371583 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. d. M. ist die gesamte Kapitalanlage während der dritten Januarwoche über die in der Vorwoche eingetretene Be- lastung hinaus wieder zurückgegangen, und zwar um 5347,3 Mill. auf 119 491,6 Mill. 4. Die bankmäßige Dek- kung für sich allein genommen ermäßigte sich um 5336,5 Mill.&4 auf 119 272 Mill.&. Wie üblich, sind die fremden Gelder der Bank der Bewegung der Anlagebestände im wesentlichen gefolgt, indem sie um 4 247,2 Mill. I auf 17 889,1 Mill. abnahmen. Erffeulicherweise hielt der Rückfluß an Zahlungsmitteln, der in der ersten Monatshälfte eingesetzt hatte, auch' in der Berichtswoche weiter an. Der Banknotenumlauf ver- minderte sich um 704,3 Mill. 4 auf 111 889,6 Mill. 4, der Umlauf an Darlehenskassenscheinen um 130,6 auf 8011,5 Mill. 4. Insgesamt sind ap Noten und Darlehens- kassenscheinen in der dritten Januàrwoche 834.9 Mill. in die Kassen der Reichsbank zurückgelangt gegenüber 636,8 Mill. in der Vorwoche und 703,5 Mill.& in der Vergleichs- zeit des Vorjahres. Die Darlehenskassen hatten in der Berichtswoche erheb- liche Darlehensansprüche, hauptsächlich von Seiten einiger größerer Darlehensnehmer zu befriedigen. Der Darlehens- bestand erhöhte sich infolgedessen um 1166,1 Mill. 4 auf 13 264,9 Mill. 4. Da die Darlehenskassen einen der Steige- rung entsprecbhenden Betrag an Darlehenskassenscheinen an die Reichsbank abführten, so zeigt der Bestand der Bank an diesen Scheinen unter Berücksichtigung der erwähnten Rück⸗ flüsse aus dem Verkehr einen Zugang um 1 296,6 Mill. auf 5 133 Mill.&A. Zum Zusammenbruch der Pfälzischen Bank. Aufruf der Pflalzbank-Angestellten. Die Angestelltenschaft der Pfalzbank erläſlt in vorliegen der Ausgabe unseres General-Anzeigers einen Aufruf an die Pflalzbank-Aktionäre, in dem sie auf die Folgen eines Konkurses der Bank sowohl für das Wirtschafts- leben als auch insbesondere für die Angestelltenschaft ver- weist. Durch den Konkurs würden tausende von Angestellten ihre Kündigung erhalten und hunderte und aberhunderte von Beamten stellenlos und damit brotlos werden. Auch der 5 Mill.& betragende Fonds der Beamtenpensionskasse wüäre im Falle eines Konkurses erheblich gefährdet. Die Ange stelltenschaft richtet daher an die Aktionäre der Pfalzbank die dringende Bitte, bei aller Berücksichtigung der eigenen Interessen auch an das Los der Bankangestellten zu denken und auf eine gütliche Einigung hinzuwirken, dam der Konkurs vermieden wird.* Deutselfer Außenhandel im Dezember 1921. Nach den vorläufigen Feststellungen des Statistischen Reichsamtes über die Ergebnisse des deutschen Auhßenhandels'im Dezember 1921 hat im Spezialhande betragen: Die Einfuhr 20,9 Mill. dz im Werte von 13,7 Mil liarden, die Ausfuhr 19,3 Mill. dz im Werte von 146 Milliarden A4. Die Einfuhrmenge ist somit im Vergleich zum Vormonat um 4,4 Mill. dz oder 17,4% zurückgegangen; die Ausfuhrmenge weist nach einem Rückgang im November wieder eine Steigerung um 0,2 Mill. dz oder.0% auf. Dem Werte nach hat sowohl die Einfuhr wie die Ausfuhr Zu genommen, die Einfuhr um 1,4 Milljarden oder 11.%, die die Ausfuhr um 2,7 Minliarden& oder 22,7%. Nachdem sieh der Einfuhrüberschuß im November bereits auf 0, Milliar den gegenüber.2 Milliarden im Oktober verringes hatte, ist im Dezember, in erster Linie infolge des weitere Rückgangs der Nahrungsmitteleinfuhr, ein Ausfuhrüberschn von 0,9 Milliarden eingetreten. Trotzdem weist die deutse Handelsbilanz im Johre 1921 eine starke Passivitat Denn für die Monate Mai bis Dezember(für Januar bis AbTI liegen die Zahlen noch nicht vollständig vor) beträgt der Einfuhrüberschuß 12,1 Milliarden. Agricultura.-G. in Schaffhausen. Unter diesem Namen hat sich eine Aktiengesellschaft gebildet, welche die Beleill⸗ gung an industriellen und Handelsunternehmungen, insbe⸗ sondere der Agrikultur-Chemie, sowie die Verwertung Patenten und Lizenzen auf diesem Gebiete bezweckt. 18 Grundkapital beträgt 1 Mill. Frs. Von Deutschen gchören dem Verwaltungsrat an: Amtsgerichtsrat Rudolf Pünge er (Aachen), Dr. Ernst Hintz(Wiesbaden), Rentier Walter Merkens(Rhöndorf a. Rh.), Bankier Dr. Georg Solmssen (Berlin). Neue Würzburger Stadtanleihe. Vorbehaltlich der staak- lichen Genehmigung beschloß der Stadtrat Würzburg, eine Obligationenanleihe von 35 Mill.„ aufzunchmen. Die Au, leihe soll zu 5% verzinslich und bis 1932 unkündbar seſt sie wird von einem Bankenkonsorlium unter Führung de Bayerischen Vereinsbank Filiale Würzburg übernomm und soll zu 994% ausgegeben werden. Bayerische Bodenkreditanstalt, Würzburg. Der Aufsichie rat beschloßl, der auf den 18. Februar anberaumlen.-V. di Verteilung einer Dividende von 10%(i. V. 8% und 2% Bonus in Vorschlag zu bringen. V. Viktoriawerke.-G. in Nürnberg. In der 26. o. G vertraten 5 Aktionäre 644 Stamm- und 300 Vorzugsaktien m insgesamt 3614 Stimmen. Der Abschluß mit einem Reig gewinn von 2582 117 1(1 169 117 Wwurde genchmitg ebenso die vorgeschlagenen Regularien und die DIVIden für die Vorzugsaklien auf 7% und für die Stammaktien nig 25%(22%) festgesetzt. Der Verwaltung wurde einztimmg Entlastung erteilt und die satzungsmäßig ausscheidende Mitglieder des Aufsichtsrais wiedergewählt. Vereinigte Kammgarntuchfabrik, Berlin. Die.-o0.•4 genehmigte die Kapilalsernohung uni 11 Mill. K. 7,5 N100% werden den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zu 250- angeboten. UDeber den Geschäftsgang wurde bemerkt, + der Auftragseingang sich auch im Dezember befriedigent entwickelt habe. Für das abgelaufenę Geschäftsjahr sel n ungefähr der gleichen Dividende wie im Vorjahre(20% rechnen. Waren und Hirkte. Nürnberger Hopfenmarbt. 4 (originalbericht.) Der schon seit geraumer Zeit 0 herrschende ruhige Charakter des Markles hat im Verlae der heutigen Berichtswoche zwar noch keine Aenderunße- 3943.95 fahren, aber immerhin zeigte sich wieder etwas mehr Iu, resse für Hopfen und es wurden auch bei täglicher Ab- krage täglich mehrere, wenn oft auch nur unbedeutende t. schlüsse erzielt, sodaß auch wieder einmal ein Gesang wochenumsatz von rund 100 Ballen gemeldet werden Eih Daß immer noch ein erheblicher Bedarf an, Hopfen vortſer den ist, dafür zeugt die vielseilige Nachfrage, die in lel Zzeit aus Brauerkreisen einsetzt. Betrachtet man aber gr dererseits die nur noch geringen Vorräte, so kann man 28 mit einem baldigen Aufleben des Geschäftes, aber nien e- mit einer Senkung der Preise rechnen. Die in der ahind laufenen Woche getätigten Abschlüsse betrafen Markt. ere Gebirgshopfen prima und mittel von 9 100—12 000 A, mehrgte Posten Hallertauer zwischen 9 000 und 11 000, geringe. Hopfen zu 6500„ und Elsàsser zwischen 9 500 und 10 000n Auch in Hopfen älterer Jahrgänge war die Nachfrage, Ven auch nur für kleine Quantitaten. eine stetige. Die angelcfend Preise schwankten zwischen 200 und 5500 J. Unbedeu ge⸗ und gänzlich unzulänglicli wie bisher Waren auch in der pe- richtswoche wieder die Zufuhren, die nur 21 Ballen nen trugen. Die Preisnotierungen haben keine wesenklicie Aenderungen erfahren: Markt- und Gebirgshopfen 84fel Württemberger prima 11 000—12 000 4, mittel und gutmeanl. 9500—10 500, geringe 8000—9000 l. Hallertauer einshie Siegelgut prima f1 500—13 000, mittei 9 500—11 000 l. Woche schloß in ruhiger, unveränderter Stimmung., In Von den ausländischen Hopfenmärkten liegenet dieser Woche nur dürftige Nachrichten vor, Am 8a a mit Platze notierten bei ruhigem Geschäft 1921er Hopfen ger 4000—5000 Kronen. Im EISsaß blieb der Markt auch Hopi⸗ letzten Woche geschäftslos Der Handel ist jedoch sehr anet mistisch, da sich die französischen und belgischen keine zu starke Zurückhaltung mehr auferlegen; abnlie Fr. die Lage in Belgien. Notierungen in Straßburg 650—“ͤ in Brüssel 340—360 Fr. den Kölner Lederbörse. Der Besuch Wwar gut. Es Wuf ge⸗ zahlreiche Geschäfte getätigt. Die weiter erhöhten + be⸗ rungen der Gerber Wurden nur in dringenden Fallez ohl willigt. Es notierlen: Eichenlohe gegerbtes rheinischeſe in leder und Vacheleder in Halſten 145—155, dasse,5 Kernstücken 215.—250, Sohlleder in Hälften 115½ fe dasselbe in Kernstücken 175—185 1, Riemenleder in 22 stücken, kurz geschnitten 240—280, Rindbox schwag bis 247 4, farbig 282—257&, Boxkalf schwarz 60—6 Chevreaux 35-—40&. EEFen STcg -— r. n n 5 2 n . üit —— 55 Neteelfenhen tepe. f verlg Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe). 5. Seite. Nr, 46. Neue Schneefälle. 16 Cn. Vom Schwarzwald, 26. Jan. Die ſeit Wochen andauernde winter⸗ iche Witterung im Schwarzwald und in der Rheinebene har noch weiteren eſtand. Bei mäß.gem Froſte fällt ſeu geſtern Nacht allenthalben Neuſchnee. iſt wohl auffallend, daß in höheren Lagen des Gebirges am Mitktwoch zeitweiſe leichtes Tauwetter eintrat, und in der Ebene, wo die Temperatur eſtändig unter Null lag, Regen und Graupeln fielen uns es hier zu Glatt⸗ isbildungen kam. Inzwiſchen bebielt jedoch die öſtliche bis nördliche Luſt⸗ omung die Oberhand, ſodaß die Temperatur abermals fiel und der leichte egen raſch wieder in Schnee übergehen konnte. Am Donnerstag berrſchte ſaft den ganzen Tag über im Gebirge leichter Schneefall bei einer emperatur von—2 bis—4 Grad; in der Ebene herrſchte ungefähr dieſelbe dienderatur. Alle Sportbahnen ſind nach wie vor in beſter Verſaſſurg und Sr Ski⸗ und Rodelbahney bis in die Täler fahrbar. Die für kommenden untag angeſetzten winterſportlichen Veranſtaltungen werden daher pro⸗ grammäßig zur Durchführung gelangen. Donnerstag abend lagen uns folgende Nachrichten vor: Herrenalb⸗Dobelgebiet: Trübe, Schneefall,—4, Oſtwind, Sonseböhe 25 bis 20 Ztm., leichter Pulverſchnee auf Altſchnee, ſehr gute portbahnen. 5 80 Badener⸗Höhe⸗Sand: Anhaltend leichter Schnefall, bedeckt, eſtwind,—3, Schneehöhe 45 bis 60 Zim,, Pulverſchnee auf Harſchſchnee, ehr gute Skibahn bis Obertal und Badenbaden. 5 Hundseck⸗Unterſtmatt:—1, leichter Oſtwind, Schneefall, Sidem. pulpriger Neuſchnee auf 45 bis 50 Ztm. Altſchnee, ausgezeichnete kibahn bis ins Tal. Hornisgrinde⸗ 1 Mummelſee:—5, ſtarker Schneefall, windig, 0 Sne Neuſchnee auf 60 bis 65 Zim. Altſchnee, Skibahn ſehr is Ottenhöfen. Ruheſtei— Zuflucht:—4, leichter Schnecfall, Nebel, Rauhreif, Sbwe 65 Ztm., pulvriger Neuſchnee, Skibahn ſehr aut bis Cttenhöfen penau. 5. Kniebis⸗Freudenſtadt: Schneehoͤhe im Tale 20, auf der Höhe Schneefall, Rauhreif, pulpriger Neuſchnee,—4, Ski⸗ u. n ſehr gut. 5 50 60 Triberg⸗Schönwald: Schneehöhe je nach Saueeg, 35 bis ſenm.—3, Schneefall, Oſtwind, alle Sportbahnen ſehr gut. Bobrennen en am Sonntag ſtatt. 8 bri, interzarten⸗Titiſee: Schneehöhe 60 Ztm., 10 Zim. pul⸗ der Neuſchnee auf altem Schnee,—4, es ſchneit, Oſtwind, alle Bahnen gut; großes Skirennen am Samstag und Sonntag findet ſtatt. N trüt Feldberggebiet: Schnechöhe 95 bis 100 Ztm.—3, Schneefall, F0lbe. mäßiger Südwind, leichter Neuſchnee, Skibahn ſehr gut bis ins lental und Freiburg. 5 11 Halde⸗Schaufusland: Schnechöhe 75 Zim., Schneefall,—4, indig, pulpriger Neuſchnee, alle Sporfbahnen ſehr gut. 10 Herzögenhornraſthaus: Schneehöhe 120 Zem., Pulverſchnee, Zim. Neuſchnee,—4, es ſchneit, Skibahn ausgezeichnet. Allgemeines dra. Verleihungen des Deutſchen Turn⸗ und Sportabzeſchens. Die Aus⸗ zeichnung des Deutſchen Reichsqusſchuſſes für Leibetzübungen iſt im Jahre 1921 an 5060 Bewerber, darunter an 166 Frauen, verliehen worden. Das Anſteigen der Erwerbungen ergibt ſich am deſten aus den Zahlen der Ver⸗ leihungen in den vorhergehenden Jahren. So ſind 1913/14 1041 und 1919/0 1144 Auszeichnungen ausgegeben worden. Zuſammen tellt ſich die Zahl der Turn⸗ und Sport⸗Abzeichen⸗Inhaber bisher auf 7245, davon Abzeichen in Gold Bewerber über 40 Jahre) 216, darunter eine Frau, Abzeichen in Silber(Bewerber über 32 Jahre) 621, Narunter vier Fraueg, Abzeichen in Bronze 6408, darunter 161 Frauen. Pferdefvort. sr. Freiherr von Berchem, der bekannte Herrenreiter, der, wie Ende ver⸗ gangenen Jahres verlautete, ſich vom Rennſport zurückziehen wollte, wird dieſen Entſchluß doch nicht ausführen. Frh. v. Berchem wird auch in der kommenden Saiſon wieder in den Sattel ſteigen und die Pferde des Herrn Heinz Stahl ſteuern. Hocken. 15 Süddeutſchland— Weſtdeutſchland. Den Bemühungen der Hockey⸗ abteilung des Verein für Raſenſpiele Mannheim iſt es gelungen, die Aus⸗ tragung des repräſentativen Spieles Süddentſchland—WMeſtdeutſchland auf ihren Platz beim Friedhof am 28. Februar zu legen. Die ſüddeutſche Mann⸗ ſchaft, die im Dezember 1921 einen überlegenen Sieg über die öſterreichiſche Ländermannſchaft von:0 8 0 konnte, ſpielt vorausſichtlich in folgen⸗ der Aufſtellung: Ringler(Nürnb. Hockeyclub); Dr. Hörmann(Sportelud Frankfurt 1880), Fiſcher(Jahn⸗München); Paul II(), Landmann(Sp. K. Frankfurt 80), Diemeher(Jahn⸗München]; Jaſſoy Haag(Sp. C. Frankfurt Um dieſer Mannſchaft Gelegenheit zum Einſpielen zu geben, indet am kommenden Sonntag, den 29. Januar, auf dem Platze des&H. in Heidel⸗ berg ein Spiel gegen eine badiſche Mannſchaft ſtatt. Ww. Neues aus aller Welt. Eine Wahnſinnstat. In einem Hauſe der Friedberger Landſtraße in Frankfurt erſchlug der Arbeiter Konrad Kuhn ſeine Frau durch Beilhiebe, wickelte dann den Leichnam in Bettücher, Ubergoß dieſe mit Peiroleum und ſteckte das Ganze in Brand. Dann erhängte ſich der Mörder. — Raubmord. Drei Räuber brachen in das Anweſen des Bauern M. Gruber in Eichſtätt(Bayern) ein und töteten den Beſitzer durch Revolverſchüſſe. Als Hilfe herbeikam flohen die Banditen. — Der Brand des Friedrichtheaters in Deſſau iſt auf einen Schaden in der Heißluftheizung zurückzuführen. Die Flamme ſchlug durch die ſchad⸗ hafte Stelle der Heizungsanlage und braunte die Bühne an, unter der ſich 80), Deſfart(Nürnb...), Schlemmer(Jahn⸗München) Dieſes Spiel iſt die Vorrunde um den Frankfurter Silberſchild(deutſche Hockeymelzterſchaft). Ba die Heizung befand. Das Künſtlerperſonal iſt dadurch hat betrofſe im Falle eines Brandes als entlaſſen gilt. Das Kuratorium ent für den Wiederaufbau des Theaters. — Der Tod auf der Bühne. Bei der fank Mette mit den Worten:„Nun muß ich lar nieder. Der unvorſichtige Schütze konnte nur mit Mühe davon abge werden, ſich ein Leid anzukun. — Ein Selbpistungsverſuch des Kleppelsdorſer Doppel in der Kleppelsdorfer Mordſache zweimal zum Architekt Grupen hat im Gericht verſuch unternommen. Er verſuchte ſich das rechtzeitige Hinzukommen eines Gefängnisb — Die Potsdamer Luftſchiſſhalle als ſpaniſcher Bahn arbeiten an der Potsdamer Luftſchiffhalle ſind jetzt ſoweit gedie⸗ nuch das Eiſengerüſt daſteht. Dieſes wird ſor Spanjen geſandt. Dort wird die zerlegte Halle als? aufgeſtellt. Wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(728 morgens) Luſt⸗Tem⸗ſen g 0 1* ee, dea eees 2J Wnd 5 3 83558Richt.Stürteſ 8 e Werthem——.——7 Wſchw. teteng 0 Königſtuhl 563762.8—86—7—880 ſſchm beieck— Karisruhe. 127761.2—3—2—4 NO leicht bededd 2 den⸗Baden 213 7619—3—2—4 SW leicht— Willingen 2780 763.1—3—480 leicht tecsa 2 Hof715647.66[ 2—1 8,/ leicht lern 1 denweer. 1281— 31—3 W eicht wr 9 St. Blaſien.—— 2 2f—38 0 ſſeicht as Allgemeine Witlerungsüberſicht. In Süddeutſchland haben die Druckſtörungen weitere Schneefälle nerurſacht. In tiefen Lagen herrſcht mäßiger, in der Höhe nur leichter Froſt, in den übrigen Teilen des Reiches ſtrenge Kälte. Der Hoch⸗ druckeinfluß wird auch neuen heranziehenden Tiefdruckgebieten vor⸗ herrſchend bleiben. Wettervorherſage bis Samstag, 28. Jan., 12 Uhr nachts: Vorübergehend noch bewölkt und etwas Schnee, ſpäter Aufheite⸗ rung und Verſchärfung des Froſtes Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangeliſche Gemeinde. Sonntag. den 29. Jannar 1922. Wunkatisnieche. Morgens 126 Uhr Predigt, Pir. Hager; 10 Uhr Predigt. Pfr. Schenkel: 11 Uhr Kindergottes dienſt, Pfr. Schenkel; 11½ Uhr Chriſten⸗ dangbe Kirchenrat Achtmich. buſch⸗Pfarrel. Pfarchaus ZJungbuſchſer. 9. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ Sontenst, ir Schentel. ordlenkirche. Morgens 10 Uhr Predigzt. 9. Schoepffer; 11 Uhr Kindergottesdienſt. Bik Reidel; nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Kirchen⸗ Uhr rat v. Schoepffer; abends 6 Uhr Predigt, Vik. Reidel. iſtusfirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Stadtpfarrer D. Klein; 11¼½ Uhr Chriſtenlehre. Dr. Hoff und D. Klein; nachmittags 6 Uhr Prebigt, Siadt⸗ ede Steinmetz; abends 8 Uhr Orgelkonzert, Arno Landmann. denstzeche. Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Gebhard; 11 Uhr Kinder⸗ Antesdienſt. Vik. Wältner; abends 6 Uhr Predigt, Pfr. Knobloch— hl. Hehandendmahl. uniskirche. Morgens 10 Uhr Predigt. Pfr. Sauerbrunn; 11 Uhr Chriſten⸗ lehre. Pfr. Sauerbrunn; 11¼ Uhr Kindergottesdienſt, Bik. Eckardt; abends Lut 6 Uhr Predigt, Pfr Hager. heckieche. Maorgens 10 Ühr Predigt, Pfr. Dr. Lehmann; 11 Uhr Kinder⸗ Zottesdienſt. Pfr. Huß; 11 Uhr Chriſtenlehre(Knaben), Pfr. Dr. Lehmgun: nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre(Mädchen), Pfr. Dr. Lehmanm; abends Melannr Predigt, hi. Abendmahl, elguchton⸗Pfarrei. Uhlandſchule. Nedat e 11 Hyr Chriſtenlehre, Pfr. Rothenhöſer. dienſt, ö Morgens 10 Uhr Predigt, Pfr. Hager; 11 Uhr Kindergottes⸗ Pfr. Hager. 195 Naars Lan Kranfeuhaus Morgens 10%½ Uhr Predigt, Stadtpfr. Renz Oniſſenhaus⸗Kauelle. Morgens 1211 Uhr Piedigt, Pfr. Haag. Aedaran Sangtdg den 29. Jan. 1922. 5. Sonntag nach Weihn. Vorm Nag Uhr Predigt, Pfr. Jundt; vorm. 11 Uhr Kindergoltesdienſt der deord⸗Pfarrei. Pſe Jundt; nachmitt. 1 uhr Ehriſtenlehre der Pflichigen er Rordpfarrel, Pfr. Jundt. Teini Wochengottesdienſte: Wbeiſtargburche; Dienstag, den 31. Januar, abends 8 Uhr Pfr. Renz. Lathergkiche; Mittwoch, den 1. Febr., abends 7 Uhr Pfr. D. Klein. Junerdirche: NI11 wo G. den 1. Febr, abends 8 Uhr Pfr. D. Lehmann. leberdienkirche: Donnerstag., den 2. Febr., abends 8 Uhr fällt aus. — Donnerstag, den 2. Febr. abends 7 Uhr Vik. Wältner kicche: Donnerstag, den 2. Febr. abends 6 Uhr Pfr. Sauer brunn kau: onnerstag, den 2. Fehr. 1922: ½ 8 Uhr Abendgottesoienſt im Vuiler ees dene Rons-Frauenvereln: Mittwoch nachm. 3½ Uhr im Diakoniſſenhaus. eliſch⸗lutheriſche Gemeinde. 7, 29 Sonntag, nachm. 5 Uhr Pred., Pfr. Wagner. Bereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. DD Innere Miſſion(.⸗B.): K 2, 10: Sonntag nachm. 3 Uhr; unerstag abends 8 Uhr.— Schwetzingerſtr. 90: Sonutag Stan⸗ 9 Uhr und nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr.— 8 Audſt. 15: Sonntag nachm. 3 Uhr: Donnerg tag abends Nr.— Meerwiefenſtr.2(Lindenber Sonndag adends 8 Uhrz taßttwoch abends 8 Ühr.— Sandhoferſtr. 22(enzenderg): Sonn⸗ Nenh abende 8 Uhr; Miitwoch abends 8 Uhr.— Fiſcherſtr. 31 1— Nenen): Sonntag nachm. 3 Uhr; Donnerstag abends 8 Uhr. Wriſte Neuhoſerſtr. 28 Gheinan⸗ Mittwoch abends.45 Uhr, abenemeinde, U4, 19 a, Hinterhaus: Sonnutag vorm. 9½ Uhr und Vepti ude 8 Uhr.— Donnerstag abends 8½ Uhr. nacnenirde, Max⸗Joſephſtr. 12: Sonntag vorm. 9% Uhr und Verein 115 4 Uhr Predigt— Mittwoch abends 8 Uhr Gebetſtunde. . Jugendpflege„Haus Salem“, K 4, 10: Sonntag nachmittags Dier Jugendperein; abends 8 Uhr allgemeine Verſammfung.— deren. 8 Uhr Gebetsſtunde.— Mittwoch 8 Uhr Männer⸗ derein.— Donnerstog 4 Uhr Frauenſtunde; 8 Uhr Jünglings⸗ Arifliche n Ferd wadsz B 2, 10 3: Dienstag akends 8 Uhr. waqh he teg nachm. 375 Ubr. Prebt inſchaft, U 3, 23: Sonntag vorm. 10 und nachm. ½4 Uhr igtgottesdienſt; 11 Uhr Sonntagſchule.— fr. —9—5 10 Uhr Predigt, Pfr. Rothen⸗ Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde; Freitag abend 8 Uhr Jugendverein; Samstag abend 8 Uhr Vorbereitung für die Sonntagſchullehrer. Melhodiften⸗Kirche. Jugendheim, F 4, 8/, H. Saal: Sountag morg..30 Uhr Predigt; 11 Uhr Sonntagſchule. Augartenſtraße 28: Sonntag morg..30 Uhr Predigt; 11 uhr Nonntag⸗ ſchule; nachm. 3 Uhr Predigt; abd. 8 Uhr Evangeliſationsverſammlung. — Montag bis einſchl. Freitag, je abends 8 Uhr, Evangeliſatſons⸗ verſammlung. Neuapoffoliſche Gemeinde. Aula des ee Tullaſtr. 4: Gottesdlenſt: Sannlag nachmittag ½ Uhr. ittwoch abend 8 Uhr. Katholiſche Gemeinde. Jeſuiten⸗Kirche. Samstag. Von—7 und von%8 Uhr an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Uhr Frühmeſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½10 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr hi. Meſſe mit Predigt; 2 Uhr Thriſtenlehre; ½3 Uhr Weihnachtsandacht; ½4 Uhr Predigt, Krippen⸗ feſer und Kindheit Jeſu⸗Bereinsfeler alle Kinder).— Donnerstag. (Mariä Lichtmeß). 7 Uhr Amt zu Ehꝛen der Mutter Gottes; ½10 Uhr Amt zu Ehren der Muner Gottes für die Pfarrgemeinde; 3 Uhr Er⸗ teilung des Blaſiusſegens; 5 Uhr Predigt und Paramentennereinsandacht mit Segen;:—7 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Predigt und Andacht zu Ehren der Mutter Goites, zugleich Marian. Männer Sodal.«, Mütter⸗ vereins⸗ und Jungfrauen⸗Kongregations⸗Andacht; nach der Andacht wird der Blaſiusſegen erteinn.— Freitag(Herz Jeſu⸗Freitag): VBon ½7 bis ½8 Uhr Beichtgelegenheit; ½7 Uhr hl. Meſſe: 7 Uhr Herz Jeſu⸗ Amt mit Segen(Ehrenwache). 10 Uhr Herz Jeſu-Amt. Nach jedem Gottesdienſt wird der Blaſiusſegen erteilt.— Samstag. Morgens non ½7 ½8 Uhr Beichigelegenheit. Untere kathollſche Pfarrkirche. Samstag. Von—½8 und von—9 Uhr Beicht. 6 Uhr Salve.— Sonntag. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr rühmeſſe. 7 Uhr bl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. 210 Ugr Predigt, nachher Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt. ½3 Uhr Beſpet.— Die Weihe des Wachſes ſindet am Sonntag nach Maria Lichtmeß, den 4. Februar, im Haupigoitesdienſt ſtant.— Donnerstag Abends—½8 Uhr Beicht.— Freitag. ½7 Uhr Herz Jeſu⸗Meſſe. 4½8 Uhr Schülergotlesdienſt. ½10 Uhr Amt zum hl. Herzen Jeſu mit Litanei und Segen. 2 Kasholiſches Bürgethoſpial. Sonntag. 29 Uhr Singmeſſe mit Predigt 10 Uhr Gymnaſtumsgottesdienſt. Hl. Geiſtkirche. Samstag.—7 und 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht. h1. Meſſe. 7 Uhr Frühmeſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Predigl; Kommunion der Schulerkommunikanten⸗Mädchen. ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jüng⸗ Unge. ½3 Uhr Herz Mariä⸗Andacht— Donnerstag.—7 Uhr Veicht.— Freitag. 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Kſtanei und Segen.(Nach den Gottesdtenſten Erteilung des Plaſiusſegens) Nebſrauen Kirche. Samstag. Von—7 und nach ½8 Uhr Beichigelegen⸗ heit; Uhr Saloe.— Sonntag. Von 6 Uhr Beichtgelegenheit; 17 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mite Predigt; gem Kommunien der Schulkinder; ½10 Uhr Amt mit Predigt; 11 Uhr hi. Meſſe mit Pedigt; ½3 Uhr Vesper.— Donnerstag(Mariä Lichtmeß). ½8 Uhr Amt zu Ehren der Muttergottes; ½6 Uhr Enteilung des Blaſiusſegens; 855 Uhr Beichtgelegenheit.— Freiiag. 7 Uhr Herz Jeſu-Amt mit egen. Herz Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt. Samstag. Beichtgelegenheit von nachmittags 4 Uhr an.— Sonntag 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Frauen und Mütter; ½10 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Kinderf gottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Ehriſtenlehre für die Jünglinge; ½8 Uhr Andacht zur hl. Familie.— Donnerstiag abend iſt Beichtgelegenheit von ½6—1½8 Uhr.— Jreiiag. 6 Uhr hl. Meſſe und Beichtgelegen⸗ heit; ½7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Litanei und Segen; ½8 Uhr h1. Meſſe. Nach dem Amt und nach der ½8 Uhr Meſſe wird der Blaſiusſegen erteilt. St. Boniſatiuskirche Neckarſtabt⸗Oft. Samstag: Von—7 und 8 Uhr Beichtgelegenheit.— Sonntag: Von 6 Uhr ab Peichigelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 210 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe.— 2 Uhr Tyriſteniehre; 123 Uhr Weihnachts⸗ andacht.— Donnerstag:(Mariä Lichtmeß). 17 Uhr Amt zu Ehren der Mutter Gottes.— Nachm von—7 Uhr Beichtgelegengeit.— Frei⸗ 7 redaktionellen Inhalt: tag: Von 6 Uhr ab Beichtgelegenheit; 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Aus⸗ letzung und Lit anei; nachher Austeilung des Blaſius⸗Segens. Joſefskirche rr Samstag.—7 und nach 8 Uhr Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht: ½7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 1210 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; ½22 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; darnach Andacht zur heil. Familie.— Donnerstag—7 und nach 8 Uhr Beicht.— Freilag Herz Jeſu⸗Freitag). 6 Uhr Beicht; ½7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen. St. Jakobskirche in Neckarau. Samstag. 2, 5 und 7 Uhr Beicht.— Sonn⸗ tag. 6 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; 47 Uhr Kommunkonmeſſe mit Generalkammunion des Müttervereins; 8 und 11 Uhr Singmeſſe mit Bate 10 Uhr Hochamt mit Predigt; ½2 Uhr Chriſtenlehre, darauf ſper.— Donnerstag. 5 und 7 Uhr Beicht.— Freitag. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Segen Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Samstag. 2 Uhr Beicht; ½s Uhr Salve, hernach Beicht.— Sonntag. 6 Uhr Beicht; 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt: ½9 Uhr Singmeſſe mit Homiſie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 10 Uhr Amt und Predigt; ½22 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge und Veſper; abends 7 Uhr Sonntagsabendandacht mit Segen. Donnerstag.—3 und—7 Uhr Beicht.— Freitag. ½7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit 4 Katholiſche Kirche in Käfertal. Samstag.—7 Uhr Beicht; 6 Uhr Noſen⸗ kranz.— Sonntag. ½7 Uhr Beicht; 7 Uhr hi. Meſſe mit Kommunion. Monatskommunion für die Jungftauenkongregation; ½9 Uhr Schüler⸗ ottesbdienſt mit Predigt; 10 Uhr Predigt und Amt; 222 Uhr Chriſten⸗ ehre für die Jünglinge; hernach Andacht zur hl. Famille.— Donners⸗ tag. 8 Uhr Beicht.— Freitag. 7 Uhr Herz Jeſu⸗Amt mit Litanei und Segen. Kath. terrfleche Sandhoſen. Samstag:,4 Uhr Beicht.— Sonntag: 7½27 Uhr Beicht: 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Schülergottesdienſt mit Prebigt; 10 Uhr Predigt und Amt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre, Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht.. St. Peter und Paufskirche Feudenheim Samslag: Nachm. von—6 Uhr Bl. Beicht(vefonders für die Frauen und Mütter).— Sonntag: 7 Uhr hl. Beicht; ½8 Uhr hl. Kommunion; 8 Uhr Schülergottesdienſt; 1 Uhr Hauptgottesdienſt.— Nachm 122 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen: 2 Uhr Herz⸗Martä⸗Bruderſchaft.— Donnerstag:—3 Uhr Beicht.— Freitag: 8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. St. Antoniuskirche in Rheinau. Samstag: 2, 5 und 28 Uhr Beicht.— Sonntag: ½7 Uhr Beicht; 8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jungfrauen: ½10 Uhr Hauptgottesbienſt; darnach Chriſtenlehre.— Nachm. 2 Utze Andacht für die hl. 5— Donnerstag: 5 Uhr Beicht.— Freitag: 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Meſſe. Kath. Kiche Wallſtadt. Samstag:—6 Uhr Beicht; 7 Uhr Salve, dann Beicht.— Sonntag: 28 Uhr hl. Kommunion, dann Gottesdienſt in Straßenheim; ½10 Uhr Hauptgottesdienſt.— ½2 Uhr Chriſtenlehre und Herz⸗Jeſu⸗Andacht— Donnerstag: 5 Uhr Beicht.— Freitag: 7 bis ½8 Uhr Beicht; ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt; nachher Blaſius⸗Segen. Allbatholiſche Gemeinde. Sceege Sonntag. den 29. Januar, vormittags 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Stelnwachs). Ifraelitiſche Gemeinde. oge: Samstag, den 28. Januar. Vorabend 5,15 Uhr. Vor⸗ miitag.30 Uhr. Nachmittag.45 Uhr: Jugendgottesbienſt Abend 6 Uhr.— An den Wochentagen. Morgens.30 Uhr, abends 5 Uhr. Clausſunagoge: Vorabend.15 Uhr. Vormiſtag.30 Uhr. Abend 6 Uhr⸗ An den WVochentagen. Morgens 7 Uhr, abends.30 Uhr. Jreireligisſe Gemeinde. Sonntag, 29. Januar, varmittags 10 Uhr: Sonntagsfejer. Prediger Dr. Karl Weiß über„Michel Angeles als Reformator“ in der Aula St. ſeber, Trucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Maunheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Haupiſchriftleitung: Dr Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hügel. CCͥͤ ³²UꝝuUu5.X⁴ õ Uas Frauen beneiden And Wänner bewundern! detemige Damen ſcheinen das Geheimnis zu beſitzen, zu jeder geddisch an vorteilhafteſten auszuſehen. Die andern ſtaunen ſie ſad Neſe b und mundern ſich, wie ſene dies fertig bringen. Dabei egnodet ezaubernden Weſen nicht immer beſonders mit Schönheit N Voher ünner? erregen ſie aber dennoch ſopiel Bewunderung der dende Die hauptfächliche Anziehungskraft bildet oft nur die Neht. aheiſche und Sanftheit der Haut, welche alle Männer an⸗ Sie ſchon jemals geſehen, daß eine Dame mit ſchlech⸗ 10 viel Aufmerkſamkeit erregt hat? 5 95 Sde 5 S26 8 gern die bewunderte Dame ſein? r Geſicht nen Ihre Haut friſch und weich machen. Sie können Din ron Unreinheiten, Pickeln, Miteſſern, Falten und Run⸗ zeln befreien. Sie können Ihr Antlitz geſund erhalten bis in ſeine feinſten Gewebe und ſo eine reizend ſchöne natürliche Farbe be⸗ kommen. Mit Waſſer und Seife allein iſt dies nicht möglich. Seife entzieht der Haut das Fett und macht ſie mit der Zeit ſpröde und kauh. Auch verklebt ſie die Poren der Haut, die doch gerade zur Abſonderung der Hautdrüſen offengehalten werden ſollen, ver⸗ ſtopfte Hautporen erweitern ſich 5 Miteſſern, die aber ausarten können in Pickel, Furunkel und Geſchwüre, beſonders, wenn der Staub Krankheitskeime enthälkt. Darum vermeiden ſchon viele Damen, dit auf die Erhaltung ihres ſchönen Teints Wert legen, ganz das Waſchen des Geſichts mit Seiſe. Aber Sie haben nicht mehr nötig, 15 vor dem Gebrauch der Seife zu fürchten, wenn Sie außerdem„Marylan⸗Creme anwenden, welche das ze Ge⸗ heimnis ſo mancher viel hewunderten Schönheit iſt. Um den Damen einen zarten, reinen, ſammetweichen Teint zu bringen, iſt aus den berühmten, echten Ingredfenzien, welche im Mittelalter der viel⸗ bewunderten Königin Eliſabeth Dienſte zur Erhaltung ihrer jugend⸗ lichen Schönheit bis in ihr hohes Alter leiſteten, Narylan⸗Creme ganz ordentliche Eigenſchaft, ſich in die Poren der Haut vollkommen einzureiben, dort die belebenden Oele und Ingredienzien zu hinter⸗ laſſen und dann oßer bei weiterem leichten Reiben wieder heraus⸗ zuquellen, beladen mit allem Schmutz, Staub und den ungeſunden Stoffen und Ausdünſtungsprodukten der Haut. Dieſe tiefwirkende Reinigung der Poren erhält Ihre Haut ge⸗ ſund und macht Ihren Teint rein, klar, ſammetweich, ſo duftend und friſch wie hei einem kleinen geſunden Kinde. Wer ſchon feine Falten oder Runzeln hat, kann dieſe mit Marylan⸗Creme wieder beſeitigen nach der einfachen, jeder Packung beigefügten Vorſchrift wobei weder Bandagen, Pflaſter, Apparate, noch umſtändliche oder zeitraubende Manipulationen nötig ſind. Um jedem, der Marylan⸗Creme noch nicht kennt, Gelegenheit zu geben, ſich auf unſere Koſten von den außerordentlichen Vor⸗ dugen zu überzeugen, ſenden wir bis auf weiteres jedem, der uns arum erſucht, eine kleine Packung zum Ausproben, ſowie die intereſſante Broſchüre:„Das Geheimnis jung zu bleiben“, ganz umſonſt und portofrei zu. Ganz befonders bitten wir, Namen und Adreſſe recht deutlich, leſerlich und genau zu ſchreiben. Marylan⸗ Vertrieb, Berlin Nr. 302, Friedrichſtraße 18. 930 vollendet zuſammengeſetzt. Dabei hat die Marylan⸗Creme die außer⸗ aüu, Lſeö, diejenigen, die durch die Bevollmächtigten 6. Seife. Nr. 46. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Abend · Ausgabe) 822 Karten. 1 d Regierungsassessor 0 7 9 1 1 Dr. Albert Gröppler Dr. Marie Gröppler geb. Weingart Vermählte Mannbeim, den 28. Januar 1922. O 7, 18. 956 Statt Karten! 17 Die glückliche Geburt einer gesunden Toditer zeigen an 8385 Georg Mitzlaff und Frau geb. Fischer Mannheim, den 27. Januar 1922 Viktoriastraße 2/ CNan u. Iuschnefdckurse Frau R. Seidel. Heh. Lanzstr.—11. Jeden Tag Unterricht Anfertigung und Modernisieren einfscher und teiner Damen- und Kindergarderobe. Tages- und Abendkurse. 8376 Morgen Samstag grosses Schlachtſest Meinhaus Dooms, F 5, 14. ä———— fabaſte- uentg Duisburg-Ruhrolt. Die Oesellschaft wurde am 19.] anuar d.]s. gegründet. Die(Jesel'schaiter, insbesondere in der verireten waren, werden hierdurch aufgefordert, bis zum 30. januar ihre Mk..— pro Tonne betragenden Oeschäftsanteile zu eIlnem Vierte l, also mit Mk..——5 Schiffs- tonne gemäß 8 5 des Gesellschaftsvertrages einzuzahlen. Für die Eintragung in das Handelsregister ist die vorherige Einzahlung von einem Viertel des Oesellschafts-Kapitals erforderlich. Zahlsiellen: Züuro, Duisburg-Ruhrort, RHarmoniestr. 2 A. Schaaffhausen'scher Bankverein Duisburg-Ruhrort und Köln- Wesseling Der Aufsichtsrat i. A: Dr. Reinig 82 Hermann Rüttgers. Ein tüchtiger Kaufmann wünſcht ſich an einem guten 9———— oder Engros⸗ Geſchäſt tätig zu beteiligen in Mannheim evenil. auch außerhalb. Kapital nach Uebereinkunft. Angebote unter E 4647 an D. Frenz, G. m. 5 305 Malia-Cod l. Albenmele wen 4 wener. N 3. 2 kaufen höchstzahlend alte Eꝛ Platin-Gold- u. Sllbergegenstlünde. Verkäufe Hans innerhalb des Ringes 80% rent.ſteigerungsf. m. freier] elektro⸗galvaniſcher. tadell. Autogarage sucht für ihr Organisationsbüro einen gewandten und zu ſelbſtändiger Arbeit befähigten 14 55 und Wertſtätie für Mk. 200 900 zu verkaufen. Angebote unt. B. 4640 an D. Frenz G. m. b. H. Maunheim, P 3, 13. E2 m. Doppelwohng. 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Januar 1922 ergebnislos verlaufen ist, geht der Kampf um das Schicksal der Pfalzbank weiter. Enn Teil der Aktionäte hält das Umtauschangebot der Rheinischen Credubank für durchaus ungenügend und erklärt es abzulehnen, selbst auf die Gefihr hin, daß es zum Konkurs der Pfalzbank kommen sollte. Eimne andere Gruppe zeigt sich dem Angebo der Rheinischen Creditbank zugänglicher und betont mit vollem Recht, daß dieses Angebot einem Konkurs immer noch vorzusziehen sei. Was ein Konkurs der Pfalzbank für das Wirtschaftsſeben Süddeutschlands bedeuten würde, ist sowohl in der Generalversammlung vom 9 januer 1922 als auch in vielen Presse · Erörterungen hinreichend beleuchtet worden. hervorgehoben. welche katastrophalen Wirkungen ein Konkuts der Plalzbank für deren Angestelltenschaft zur Folge häſte. Tausende von Angestelſten erhielten vom Konkurs- ver walter zum gesetzlich nächstzu ässigen Termin ihre Kündigung u d, wenn auch die Nachfrage nach Bankangestellten zur Zeit allerorts groß ist, so würden Hunderte und Aberhunderte von Beamten stellungslos und damit brotlos werden. könnten wohl verhältnismäßig rasch anderweitig unterkammen, aber die am schwersten getroffenen verheirateten würden sich schon aus dem einfachen(Girune äußerst schwer zun, weil ihnen die Möglichkeit, anderwärts für sich und Wohnung zu erhalten, genommen wäre. Auch der ca. M. 5000000.— betragende Fonds der Beamtenpensionskasse der Pfalzischen Bank wäre im FPalle eines Konkurses der Bunk erhehlich gefährdet, da nach dem Statut der Kasse hren Mitgliedern im Konkursfaſe kein Aussonderungsrecht, sondern Zahlreiche Beamte würden also ihrer dureh jahfelange Einzahlungen wohl erworbener Pensionsanspiüche, in denen sie eine finanzielle Sicherstellung inhres Lebensabends gesehen haben, verſustig gehen müssen. Die Folgen eines Konkurses der Pfalzbank wär lediglich ein Konkursanspruch zustünde. von unabsehbarer Tragweite. Wir richten daher an die Aktionàre der Plälz schen Bank die dringende Bitte, be aller Berückeichtigung der eigenen Interessen auch an das Los der Angestellten der Pfälzischen Bank, der diese feilweise jahre- und jahr-ehntelang in treuer Arbeit zum Vorteil der Aktionäte gedient haben, zu denken un wiken, damit der Koncurs vermieden wird. Des Dankes der Angestelltenschaft der Plalzbank können die Akt'onäre gewiß sein Fur die Angestellschaft Ernst Schweigert, Vorsitzender des Betr'ebsrates, Prokurist Georg Klauss, Peter Amlung, Wühelm Vogt, Sp yer, Otto Sieber, fler Plälzse DiIIIII Toanacr Aacthenght l. ſucht zum baldigen Eintritt 9 Aaponieae l. Icahnie welche ſchon einige Jahre Konſtruktionspraxis hinter ſich haben, flott und ſauber zeichnen können. Herren, die in der Rohölmotorenkonſtruktion tätig waren, beoorzugt. 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