* ee eeeee eee— 2 — 5 Die Kundgebung wurde eingeleitet durch den Geſang des ſcer Reichsverbandes der Rheinländer Dr. Kaufmann: ſefnumwobene Rhein ſoll deutſchlands Strom, nicht werden Gfrmiſche! enheit des Reiches uns erretten werden. N teregeseutſchland. dezugspreiſt: In manndeim und Uumgebung wonatlich feel ins Haus gebracht mack 16.—. durch die Poſt bezogen viertelſährllch Mark 48.—, poſtſcheckkonto nummer 17390 Aartsruhe in caden uns nummer 2917 Ludwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle Aeckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher ummer 7030, 7031, 7042, 7033, 7048, 7048. Telegramm⸗Adreſſe: Oeneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. WMittag⸗Ausgabe. Beilagen: Der Sport dom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-SJeitung.— Bildung und Unterhaltung. Nnzeigenpreiſe: die kleine Zeiie Mk..— austo. Mk..— 9 9 Stellengeſuche u. Fam.⸗Rnz. 20% Rachtaß. 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Ferner waren erſchienen der Geſandte Heſſens in Berlin ſowie zahlreiche Mitglieder des Reichstages und des Landtages. Die Kundgebung ſelbſt richtete ſich in der Haupt⸗ ache gegen die laut Friedensvertrag vorgeſehene 15jährige eſetzung, die dem Deutſchen Reiche und in erſter Linie er Bevölkerung der rheiniſchen Gebiete ſchwere Laſten auf⸗ erlegt, ohne daß damit ein praktiſcher Zweck verfolgt werden une. Alle Redner wieſen darauf hin, daß das entwaffnete liaſchland, das zu ungeheueren Reparationsleiſtungen ver⸗ pflichtet ſei, nicht in der Lage ſei, dauernd die ungeheueren fütſten der Beſatzung zu tragen. Was die weiteren Aus⸗ ührungen der Redner anbetrifft, waren ſie ſtreng ſachlich ge⸗ alten und entbehrten vollſtändig des Stils der üblichen Pro⸗ aktionen. Die Worte der Redner waren hauptſächlich für — Ausland und für die Entente beſtimmt. Sie ſollten bis 6 den Ohren des engliſchen Miniſterpräſidenten Lloyd 155 rge, des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaré mit des amerikaniſchen Präſidenten Harding dringen, da⸗ 900 endlich dieſes im Friedensvertrage von Verſailles aufge⸗ worfene Unrecht beſeitigt werde. mer Lehrervereins. Sodann ergriff das Wort der Präſi⸗ den ührte u. a. aus: Die Rheinlande ſind das heilige Gut des 8 iſchen Volkes. Sie ſind deutſches Schickſalsland, in dem beeb lebt wieder die Schickſalswürſel über die Reichsein⸗ emp fallen werden. Einen Angriff auf die Rheinlande 555 findet jeder Deutſche als einen Stich ins Herz. Die Stunde die Gelöſung wird dem deutſchen Rheine nicht ausbleiben, und der erechtigkeit wird und muß ſich bahnbrechen. Es kommt auef ag, an dem ein freies Volk am freien Rhein ſeine Kräfte Weſtrömen laſfen wird. Bis dahin müſſen vom Reich ſtändige ſage en der Liebe und Treue an den Rhein fluten. Der alte, e Grenze ſein. dent Nerauf übernahm, von Beifall begrüßt, Reichstagspräſi⸗ 1 Löbe das Präſidium. Er führte etwa folgendes aus: usdruck zu bringen, daß das Bekenntnis zum deut⸗ einer Paterlande, die Abwehr der Rheinlande, nicht ſonde Partei, einer ſlech oder eines Volksſtammes iſt, Anee Aufgabe und Pflicht aller Deutſchen, ohne di 29 ied der Parteien, übernehme ich das Präſi⸗ er ſa ͤ war ein frivoles Wort, das Poincars ausſprach, als nicht he Die Friſten zur Beſetzung der Rheinlande haben noch man begonnen(Sehr richtig). Noch niemals, und das ſcheint ſrem. in Frankreich vergeſſen zu 1 führten Beſatzungen Völkeranonſcher Truppen dazu, Freündſchaft zwiſchen zwei es 755 zu erzeugen. Weiß Herr Poincaré wirklich nicht, daß hind Lallem die Laſten der Beſatzung iſt, die Deutſchland ver⸗ bünde, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen? Seine Ver⸗ heute zen jenſeits des Kanals und des Ozeans wiſſen das mehr dcon und er ſelbſt wird ſein eigenes Land nicht lange wird duvon überzeugen können. Die Treue der Rheinländer urch die Drohung mit längerer Beſetzung nicht erſtickt geprüft⸗ Sie wird vielfach das Bekenntnis unſerer ſchwer⸗ anha en Landsleute verſtärten. Wir bleiben deutſch!(Lang⸗ girder Beifall). 90 eege ſprach als erſter Redner Reichstagsabgeordneter wurde ann Ludwigshafen(Ztr.), der ſtürmiſch begrüßt weſtend„Wir Pfälzer ſind die deutſche Wacht am Süd⸗ uns fr e des amputierten Reiches. Wenn Sie jemanden bei kaunſagen, wann der Friede geſchloſſen wurde, wird er das kennen cen können, denn wir haben noch keinen Frieden dampfe Helernt. In Bingen ſtehen die Marokkaner, die Reichs⸗ St zeigen die Trikolore und in Koblenz weht das er deworddanner. Wir am Rheine ſind Geiſeln für Deutſchland das greß und unſere Parole lautet: Dulden und ertragen für interſchſe deutſche Volk. Wir im Saargebiet haben ohne lichen 10 der Partei und der Konfeſſion einen unerſchütter⸗ ertragen und geſchmiedet. Der deutſche Gedanke läßt uns alles Geſchl und wir leben in der Hoffnung, daß Einheitund cheher Beifal) Köln 1 55 agsabgeordneter Profeſſor Dr. Moldenhauer⸗ cungen: Polblter Redner machte ungefähr folgende Ausfüh⸗ daß die bincare hat in ſeiner großen Kammerrede erklärt, zoch nicht wiſten für die Beſetzung der Rheinlande Frankreichs laufen begonnen hätten. Damit hat er die Pläne die Pläne jeden klar und deutlich enthüllt. Es ſind nicht dem Ziele ſein heute ſondern Frankreich glaubt offenbar an lindurch Wünſche zu ſein, die es durch Jahrhunderte land Abgeſchloſſer aufgegeben hat. Daher der 1917 mit Ruß⸗ v5 oſſene Geheimverkrag, der die Rheinlande rennen und franzöſiſcher Macht un⸗ Wünſche. Er gab nur einer angeblichen Völkerbundsregie⸗ rung das unglückliche Saargebiet in die Macht Frankreichs, die dort rückſichtslos ausgenützt wird und die uns Rheinlän⸗ dern erſchreckend zeigt, welches Schickſal uns winkt, wenn Poincares Blütenträume reifen. die Verewigung der Beſatzung ſoll die wirtſchaftliche und politiſche Orientie⸗ rung nach dem Oſten vorbereiten, ſoll die Rheinlande ſo zer⸗ mürben, daß ſie ſchließlich um dem furchtbaren Druck zu ent⸗ ehen, in die Trennung vom Reich einwilligen. Dieſer neuen Willkür gegenüber erheben wir unſere Stimmen. Klar und deutlich legt der Vertrag von Verſailles die Friſten feſt. Nir⸗ gends im Friedensvertrag findet die Auffaſſung Poincares, daß der Lauf der Friſten von deutſchen Vorleiſtungen abhänge, eine Stütze. Der Reichsminiſter Simons hat ſeinerzeit aus⸗ drücklich die franzöſiſche Anſicht zurückgewieſen, aber wir for⸗ dern mehr als dieſes verbriefte Recht. Wir ſtimmen vollkom⸗ men mit der Auffaſſung mit Lloyd George überein, daß der Wiederaufbau des zerſtörten Frankreichs unmöglich für Deutſchland iſt, wenn die ſchweren Beſatzungskoſten alle ver⸗ fügbaren Mittel in Anſpruch nehmen. Iſt es nicht ein Irrſinn, daß die ſchweren Wunden des Krieges nicht heilen wollen, weil Frankreich alle Reparationszahlung für den Unterhalt einer 155 Armee in Deutſchland verwendet, die als ſchwerſter ruck von den Rheinländern empfunden wird. Kein Volk kann auf die Dauer lange Beſatzung ertragen, hat einmal vor einem halben Jahre Lloyd George geſagt, weil die Friktionen, welche eine ſolche Beſatzung unwillkürlich mit ſich bringen, je länger, deſto ſtärker werden. Wer auf eine Geſundung der Welt hofft, wer will, daß das Mißtrauen, das die Völſker trennt verſchwindet, oder zurückgedrängt wird, der muß mit uns Rheinländern möglichſt baldigen Abbau der Be⸗ ſatzung wünſchen. Poincare vertritt die Gewalt, die ſich über das Recht hinwegſetzt, vertritt den Gedanken der Störung des Völkerfriedens, der Hinderung der Geſundung der Welt. Wir kämpfen für unſer gutes Recht, für unſere Heimat, für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, für eine Geſundung der Welt nach all den ſchweren Jahren des Kampfes und der Zwietracht. Weil unſere Sache die gerechte iſt, wird ſie ſiegen, wird der Rhein deutſch bleiben. Hierauf ſprach Reichstagsabgeordneter Sollmann (Soz.) Köln, für die rheiniſchen Sozialdemokraten, und ſagte u..: Dierheiniſchen Arbeitermaſſen ſtehen nicht nur gefühlsmäßig zu Deutſchland, ſie wiſſen, daß rheiniſche Induſtrie und Handel im Laufe des Jahrhunderts großer kapitaliſtiſcher Entwickelung ſo mit dem deutſchen Wirtſchafts⸗ gebiet verknüpft ſind, daß ſie nur unter ſchwerſten dauernden Kriſen davon losgelöſt werden können. die rheiniſchen Ar⸗ beiter ſind aber auch ein Teil der großen wirtſchaftlichen und politiſchen Kampforganiſationen Deutſchlands, der größten proletariſchen Kampforganiſation der Welt. Sie wollen nicht durch die Trennung von dieſer zur Ohnmacht verdammt wer⸗ den. Die rheiniſchen Arbeiter ſind politiſch gleich⸗ berechtigte Bürger des deutſchen Volksſtaates, einer Demo⸗ kratie der— trotz ihrer Unvollkommenheit— im Weſten Europas nichtsgleichwertiges an die Seite zu ſetzen iſt. Wir haben keine Luſt unter die Fittiche der rein kapita⸗ liſtiſchen franzöſiſchen Bourgeoisrepublik zu kommen. Schließlich ſind auch die rheiniſchen Arbeitermaſſen Teilhaber des deutſchen Kulturkreiſes, des deutſchen Sprachge⸗ bietes. Er ſchloß:„Hände weg! von dem deutſchen Lande und dem deutſchen Volke am Rhein!“ Der Friede Europas und die Verſöhnnung Deutſchlands u. Frankreichs erfordern, daß die Rheinlade bleiben, was ſie ſind: Ein Glied des Deutſchen Reiches! Ferner ſprachen Paſtor Korell, Ingelheim, der ebenſo ein ſtarkes Bekenntnis zum Reich ablegte, wie Abg. Dr. Bachem, der die franzöſiſche Kleinarbeit der friedlichen Durchdringung beleuchtete und ſchloß: Die Führer der rheiniſchen Bepölkerung haben wieder⸗ holt in gemeinſamen Entſchließungen deutlich zum Ausdruck gebracht, daß ſie ſich gegen alle dieſe Beſtrebungen einmütig wenden, die auf die Zertrümmerung des Staatsgebäudes ge⸗ richtet ſind. Die rheiniſche Bevölkerung wird ſelbſt diejenige ſein, die ihr eigenes Schickſal in der Hand hat. Es iſt klar, daß die rheiniſche Bevölkerung, die ſo iſt und ſo deutſch war, wie irgend eine andere Bevölkerung in Deutſchland, das, was ihr ſelbſt an Machtbefugniſſen in die Hand gegeben wird, je deutlicher ſie die franzöſiſche Politik vor Augen ſieht, immer mehr darauf hin⸗ lenken wird, den deutſchen Gedanken und diejenigen alten Zuſammenhänge zu kräftigen, die der franzöſiſchen Politik als die allerſtärkſten Bollwerke erſchienen ſind. Ich bin davon überzeugt, daß alle deutſchen Parteien und alle deutſchen Stämme dem Rheinland bei dieſer ſeiner wichtigen Aufgabe in jeder erdenklichen Weiſe helfen werden. Zum Schluſſe verlas Reichstagspräſident Löbe folgende Enkſchließung, die einſtimmig angenommen wurde: Auf den beſetzten Rhein⸗ tiſcher und wirtſchaftlicher Druck, der ein Hohn auf die For⸗ derung wahren Friedens und die Verſtändigung der Völ⸗ ker iſt. Die Verſammlung der Rheinländer, in der die gewählten Vertreter des rheiniſchen Volkes geſprochen haben, verlangt ſcharfen Proteſt gegen dieſe Zuſtände und fordern die Befreiung ihrer Brüder und Schweſtern am Rhein und an der Saar, insbeſondere die Zurückziehung der far⸗ bigen Truppen. Die Verſammlung gibt endlich ihrem Stolz landen und dem Saargebiet laſtet ſchwerer moraliſcher, poli⸗ K Die innere Lage. Wie wird ſich nach dem Abſchluß des Steuerkompromiſſes die innere Lage geſtalten? Hat es der großen Koall⸗ tion den Weg geebnet? Es iſt ſchon am Samstag an dieſer Stelle gemeldet worden, daß vermutlich noch große Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden ſein werden. Wie bekannt, ſtellt die Deutſche Volkspartei gewiſſe Bedingungen für ihren Eintritt in das Kabinett. Vor allem, um den Alliierten jeden Vor⸗ wand zu nehmen, Beſeitigung der Mißwirtſchaft in den Reichsbetrieben und den Reichsfinanzen. Es muß endlich ein Ende damit gemacht werden, daß wir in Deutſchland daz Wichtigſte, was es zurzeit gibt, die wirtſchaftliche Produktion, den ſchwerſten Hemmniſſen unterwerfen, weil die öde und ſchnöde Parteipolitik ſich gerade dieſes Feld für ihren Triumph ausſucht. Die Reichsverkehrsbetriebe müſſen endlich wieder vernünftig und ſachgemäß verwaltet werden. Auch die deutſche Virtſchaftspolitik muß ſo behandelt werden, daß ſie endlich aufhört, ein ſozialiſtiſches Verſuchs⸗ objekt zu werden, das von einem ſozialiſtiſchen Miniſter und von einem ſozialiſtiſchen Staatsſekretär betreut wird. Es handelt ſich hier um außerordentlich ernſte Fragen. Und für die richtige und ſachgemäße Behandlung iſt jetzt die letzte Möglichkeit gegeben, wenn wir unſere innere Wirtſchaft und unſere Finanzen noch weiter ſelbſt in der Hand behalten wollen. Deutſchland muß jetzt zeigen, was es auf dieſem Ge⸗ biete zu leiſten vermag, wenn es überhaupt noch an der Mitbeſtimmung ſeines Schickſals beteiligt ſein will. Deshalb hat die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei ganz beſtimmte Bedingungen aufgeſtellt, von deren Erfüllung ſie ihre endgültige Zuſtimmung zum Steuerkompromiß ab⸗ hängig macht. Sie bedeuten: Die beſten Fachkräfte auf die Poſten der Verkehrs- und Wirtſchaftsämter. Wir werden bald ſehen, ob das Kabinett Dr. Wirth die Not⸗ wendigkeit der Stunde erkennt. Vorläufig ſind noch keine Anzeichen dafür e Im Gegenteil, Dr. Wirth ſperrt ſich erheblich. Die„Germania“ ſchrieb geſtern: „Gewiß muß das gegenwärtige Kabinet erweitert wer⸗ den, aber die Ergänzung ſollte unſerer Meinung nach mit weiſer Ueberlegung Zug um Zug erfolgen, ohne auch nur in Erörterungen über Kabinetts⸗„Kriſen“ einzutreten. Noch viel weniger ſollte es dabei zum Handeln um Perſonen kommen; ſtreng ſachliche Geſichtspunkte allein dürfen maß⸗ gebend ſein. In dieſer Richtung haben wir volles Vertrauen zu dem gegenwärtigen Reichskanzler, Herr Wirth hat heute eine ſo feſte politiſche Poſition, daß er ſehr vohl die Ergän⸗ zung des Reichskabinetts in die Hand nehmen kann und ſie auch durchführen wird, die die Politik, und wie ſie allein, es fordert. Der Kanzler und mit ihm der Deutſche Reichstag haben ſoeben eine große politiſche Tat vollbracht. Als eine ſolche iſt der Ausgang der Verhandlungen und Beratungen dieſer Woche ganz ohne Frage zu werten. Da wollen wir denn doch alles tun, auf dieſer Höhe zu bleiben und nicht zur parteipolitiſchen Wunſchzettelpolitik zurückkehren.“ Die Frankfurter Zeitung iſt außerordentlich befriedigt von dieſer Leiſtung des Wixth⸗Blattes und erklärt, es liege nicht im Sinne des Herrn Wirth, ſich auf ein Handeln um Reſſorts bedingungslos einzulaſſen. Wir wiſſen ale noch nicht, was werden mag. Die Lage wird verwickelter durch das Problem Rathena u. Walter Rathenau— ſo wird vielfach behauptet— iſt ſchon ſeit länge⸗ rem der eigentliche Leiter der deutſchen Geſchicke. Deutſchland ſei in der Hand der Macht Rathenau und Herr Wirth ſei ihr Beauftragter, der in geſchicktem populären Redefluß, eſtützt auf die großen Maſſenparteien, die Intentionen dieſer acht verwirkliche. Wir wiſſen nicht, ob dem ſo iſt, und laſſen die Frage offen. Jedenfalls aber ſetzi 1 5 Dr. Wirth den gewaltigſten Eifer daran, Herrn Dr. Rathenau auch äußerlich zu dem zu machen, was er angeblich in Wirklichkeit ſchon iſt, er ſoll das Auswärtige bekommen, das Herr freigehalten hatte. Die Schwierigkeit aber iſt, daß Herrn Rathenaus außen⸗ politiſches Wirken weder in der Demokratiſchen noch in der Deutſchen Volkspartei ungeteiltem Beifall begegnet. Es iſt kein Geheimnis, daß ein ſehr ſtarker Flügel der Demokratiſchen Partei ſich von Rathenaus außenpoliti⸗ ſchem Wirken keinen Segen verſpricht, und die Deutſche Volkspartei hat es mehrfach abgelehnt, in ein Kabinett Wirth⸗ Rathenau einzutreten. Man wird geſpannt ſein dürfen, ob und wie dieſe Schwierigkeiten ſich löſen werden. Es iſt nicht zu überſehen, daß Herr Dr. Wirth und ſeine Freunde ſtark nach links gerichtet ſind, die Politik der Deutſchen Volkspartei wie auch wohl des rechten Flügels der Demokratiſchen Partei eigentlich für fehlerhaft halten und überzeugt ſind, daß im dern der ſozialliſtſch⸗demokratiſchen Auffaſſung die eigent⸗ liche Kraft der Wiederaufrichtung Deutſchlands liege. Ihre Außenpolitik iſt weniger auf Wiederaufrichtung politiſcher Macht als auf Völkerverſöhnung im Sinne pazifiſtiſcher Kreiſe gerichtet; vor allem auf die Verſöhnung Frankreichs — kein Poincare, keine Enttäuſchung macht ſie irre. »Man ſieht, es wird nicht ganz einfach ſein, dieſe inneren wie äußeren Gegenſätze auszugleichen. Aber man muß hof⸗ fen, daß das Bewußtſein nationaler Notwen⸗ digkeit alle Hemmungen ſiegreich überwindet und Herr 2 wollte. Der Friedensvertrag erfüllte nicht alle, auf die nationale Treue des Rheinlandes und Geſamtdeutſchland gegeben iſt, ein Regierung⸗ efR des Gaargebiets Ausdruck. den Parteimann geradezn berlengnen nubbß.. Wirt begreift, daß in ſeine Hand die Verantwortung für ——ů————ͤ 2. Seite. Nr. 49. aennnee n 1 anaegeaer Mannheimer General-Unzeiger.(Minnag⸗Ausge Montag, den 30. Januar 1922. 0 Der Reparationsplan Reine bindenden Zufagen. Wie gemeldet, iſt die deutſche Antwort auf die letzte Note der Reparationskommiſſion am Samstag überreicht worden. An dem Inhalt der Note iſt das eine beſonders weſentlich: Daß die deutſche Regierung ſich die Hände nicht gebunden hat. Die urſprüngliche Abſicht mit be⸗ ſtimmten Leiſtungsziffern, ſowohl in bar wie in Sachliefe⸗ rungen hervorzutreten, iſt erfreulicherweiſe wieder aufgege⸗ den worden. Die Regierung hat ſich darauf beſchränkt, die deutſche Wirtſchaftslage, wie es ſchon in Cannes geſchehen iſt, der Reparationskommiſſton auseinanderzuſetzen und dar⸗ qus die einzig möglichen Schlüſſe negativer Art zu ziehen. Bekanntlich hat das Feilſchen und Markten um das nicht vorhandene deutſche Gold in Cannes dazu geführt, daß die urſprünglich zwiſchen Briand und Lloyd George vereinbarte Summe in die Höhe geſetzt wurde. Von 500 Millionen Gold⸗ mark im Jahre ſtett man auf über 700. Die deutſche Regie⸗ rung läßt keinen Zweifel daran, daß derartige Barſummen im Jahre 1922 die deutſche Leiſtungsfähigkeit weit über⸗ ſteigen. Klugerweiſe enthält ſie ſich, eigene Vorſchläge zu machen. Denn jede deutſche Regierung, die auf Grund der Wirtſchaftslage irgendwelchen nennenswerten Goldbetrag als mögliche deutſche Leiſtung nennen wollte, müßte ſich den Vormurf der Unehrlichkeit gefallen laſſen. Deshalb hat die Regierung recht daran getan, daß ſie der ſogenannten Repa⸗ rationskommiſſion keine Ziffern vorſpiegelt. Sie war ſich doch wohl der ungeheuren Verantwortung bewußt, die ſie diesmal auf ſich nehmen ſoll. Denn jeder poſitive deutſche Vorſchlag, den die deutſche Regierung freiwillig gemacht hätte, wäre abſolut bindend und verpflichtend geweſen. Das iſt vermieden worden. Es bleibt ſomit jetzt der Entente vor⸗ behalten, aus den wirtſchaftlichen Darlegungen, die die deutſche Regierung gemacht hat, ſelbſt ihre Schlüſſe zu ziehen. Wenn ſie es unternimmt, uns neue unmögliche Leiſtungen aufzu⸗ erlegen, ſo wird ſie es auf dem Wege des Diktats tun müſſen. Und dann wird die Entente die Verantwortung für das tra⸗ gen müſſen, was ſie damit anrichtet. Die Auseinanderſetzungen innerhalb der Entente, die ſich an die Ueberreichung der deutſchen Note anknüpfen wer⸗ den, ſind von beſonderem Intereſſe. Der Wortlaut der Note. WB. Berlin, 28. Jan. Die heute dem Berliner Vertreter der Re⸗ parationskommiſſion übergebene Note der deutſchen Regierung un die Reparationskommiſſion hat folgenden Wortlaut: Herr Präſident! Die Reparationskommiſſion hat durch Entſchei⸗ dung vom 18. Januar 1922 der Regierung für die beiden Fälligkeiten vom 15. Januar und 15. Februar 1922 einen Zahlungsaufſchub unter der Bedingung gewährt, daß die deutſche Regierung binnen 15 Tagen à) ein für den Haushalt und den Notenumlauf, by) ein vollſtändiges Programm für die Barzahlungen und Sach⸗ leiſtungen für das Kalenderjſahr 1922 vornimmt. Die deutſche Re⸗ gierung entſpricht hiermit dieſem Verlangen. I. Reform des Haushalts und des Nofenumlaufs. Der deuiſchen Regierung und der Volksvertretung iſt es gelun⸗ gen, den Abſchluß der im Jahzre 1919 begonnenen vollſtändigen Re⸗ form der Reichsfinanzen unter Ueberwindung größter Schwierigkei⸗ ten nunmehr zu ſichern. Das— dieſer Reform, welche der deutſchen Regierung ſchwerſte Opfer auferlegt, iſt, das Gleichgewicht des Haus⸗ haltes herzuſtellen. Zu dieſem Zwecke werden die Einnahmen auf das Aeußerſte geſteigert und die Ausgaben auf das ſtärkſte ein⸗ ſchränkt. Die außerordentlichen Bedürfniſſe ſollen nicht mehr aus⸗ ſchlleßlich durch Ausgabe kurzfriſtiger Schatzwechſel, ſondern ſo weit wie möglich durch Anleihen gedeckt werden. 1. Sanierung der Einnahmen. Das Aufkommen aus den Quellen der Beſitzbeſteuerung wird durch Ausbau des Steuerſyſtems in den dem Reichstag zur Zeit vor⸗ liegenden Gejzetzentwürfen(Vermögensſteuer, Permögenszuwachs⸗ ſteuer, Kapitalsertragsſteuer und Körperſchaftsſteuer) weſentlich er⸗ höht. Dies geſchieht, obwohl die Sachverſtändigen der alliierten Re⸗ gierungen bereits auf der Brüſſeler Konferenz vom Dezember 1920 anerkannt haben, daß die direkte Beſteuerung in Deutſchland keiner weiteren Steigerung mehr fähig iſt. Die Be⸗ ſteuerung des. nötigt in nicht geringem Umfange die Steuer⸗ yflichtigen in die Subſtanzihres Vermögens einzugreifen. Dieſer Eingriff wirkt auf die Einnahmen des Einzelnen in einer Weiſe zurück, die notwendig jede Beſteuerung des Verbrauchs ver⸗ ſchärft. Durch die Umſatzſteuer, die von 1 auf 2 Prozent und die Kohlenſteuer, die nach der Vorlage der Reichsregierung von 20 auf 40 Proz. erhöht werden ſoll, ſind die Produktion und der Verbrauch in ſtärkſtem Maße vorbelaſtet. In den zurzeit dem Reichstag vorlie⸗ genden Entwürfen ſind wichtige Zölle und Verbrauchsſteuern bedeu⸗ tend erhöht. Die Zölle ſollen auf der wirklichen Goldbaſis erhoben werden. Unter dieſen Umſtänden erfährt der Verbrauch in Anbetracht der geſchwächten Kaufkraft der Bevölkerung eine Geſamtbelaſtung, die dem Druck der indirekten Beſteuerung in ſedem anderen Lande minbeſtens gleich iſt. Die Durchführung der Steuergeſetze iſt ſetzt ge⸗ ſichert. Die notwendige Umſtellung der einzelnen ſtaatlichen Verwal⸗ kungen auf bie einheitliche Reichsverwaltung iſt trotz aller Schwie⸗ rigkeiten im weſentlichen vollzogen. In weitem Umfange werden die Steuern an der Quelle erhoben. Durch ſtrenge Verwaltungs⸗ gufſicht wird die Veranlagung und Erhebung immer mehr an den Zeitpunkt der Steuererklärung herangerückt. Gegen die Kapital⸗ und Steuerflucht ſind energiſche Maßnahmen getroffen, insbeſondere iſt das Bankgeheimnis durch Geſetz aufgehoben. Der Wertpapierbeſitz wird bei den Banken durch die Steuerbhörden überwacht. Die durch Kapitalflucht bereite in das Ausland abgewanderten Vermögen ſucht die deutſche Regierung durch internationale Rechtshilfsabkommen zu erfaſſen. Das vorſtehend in ſeinen Grundzügen angegebene Steuer⸗ programm wird in Anlage erläutert. Die Tarife der Verwaltungen von Poſt und Eiſenbahn ſind nach Durchführung der bevorſtehenden Erhöhungen gegenüber den Tarifen der Vorkriegszeit im Durchſchnitt wie folgt geſteigert: im Eiſenbahn⸗Perſonenverkehr auf das 13 bis lofache, im Ciſenbahn⸗Güterverkehr auf das zefache und im Poſt⸗ und Telegraphenverkehr auf das 21fache. 2. Beſchränkung der Ausgaben. Durch die Vorſchriften des Haushaltsgeſetzes ſind Vorkehrungen für eine Verminderung der Beamtenſtellen e Die Zuſchüſſe für die Lebens mittelverbilligung werden nach einem beſonderen Plan im Laufe des Nechnungsjahres 1922 beſeitigt. Sie betrugen im Rech⸗ nungsjahr 1921 rund 22,5 Milliarden Papiermark. Sie werden, falls keine weitere Entwertung der Mark eintritt, im Rechnungsjahr⸗ 1922 nur noch 1 Milliarde Papiermark erfordern. Der Brotpreis wird zu dieſem Zweck vom 16. Februar 1922 ab um 75 Prozent er⸗ höht. Die Erwerbsloſenunterſtützung durch öffentliche Mittel ſoll im Jahre 1922 durch eine Arbeitsloſenverſicherung erſetzt werden, deren Koſten überwiegend von Arbeitgehern und Arbeitnehmern getragen werden. Die außerordentlichen Ausgaben der allgemeinen Reichs⸗ verwaltung ſind trotz des inzwiſchen erheblich geſunkenen Geldwertes auf nahezu ein Drittel des Vorſahres, nämlich auf 3 Milliarden Pa⸗ piermark, herabgeſetzt worden. Bei den Verwaltungen der Poſt und der Eiſendahn ſind organiſatoriſche Reformen durch Verminderung der Ausgaben im Gange, ſodaß vom 1. April 1922 ab die Betrieds⸗ ausgaben durch Betriebseinnahmen gedeckt werden. Die außer⸗ ordentlichen Ausgaben ſind ſo knapp wie möglich bemeſſen. Sie be⸗ tragen nu. ein Drittel des Anlagewertes. Ein dem Reichsrat vor⸗ liegender Geſetzentwurf ſichert durch ſtrenge Vorſchriften die ſwarſame AMufſtellung und genaue Einhaltung des Haushaltsplang. Auf dieſe eiſe bringt der Haushaltsplan des Reiches für 1922 zur Deckung Ke ee N für 1922. ir die allgemeinen 3 der Ausgaben fi cke de 5 16½% Milliars Anſpruch genommen wird. Zur Deutſchlands weder von dem isländiſchen Anlagekapital anerkannt. 3 Vertrauen, daß Deutſchland imſtande ſein en geg ärtig gegebenen Bedingungen wirtſchaftli n, daß es als zahlungsfähiger Schuldner für eine große die Repacatio ugen einen Ueberſchuß v sanleihe angeſehen werden kann. Das Vertrauen 7 piermark. 103,2 Milliarden an n Einnahmen ſt Welt in Deutſchlands Zahlungsfähigkeit wiederherzuſtellen, iſt 55 86,7 Milliarden an laufenden Ausgaber iber. Vorbedingung für eine befriedigende Löſung des müe 1 3 N 1 2 gie bittet daher die Neparationskommiſſion 3. Elnſchränk E Nbende 1d 8 5 deutſche Regierung bittet daher.„ 8 2. Einſchränkung der ſchwebenden Schuld und des Nokfenumlaufs. Erwägungen ihre beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken, damit eln Die Reichsregierung wird im Jahre 1922 die Auflegung einer inneren Anleihe verſuchen. Die erſte 1919 aufgelegte Sparprämien⸗ anleihe hat dem Reich trotz Ausſtattung mit mannigfachen Vorrechten nur 1,8 Milliarden zugeführt. Sie muß alſo als ein Mißerfolg be⸗ zeichnet werden. Die Möglichkeit zu einer wirklich umfaſſenden inne⸗ en Anleihe wird erſt dann vorhanden ſein, wenn das Bertrauen in die wirtſchaftliche und finanzielle Wiederaufrichtung Deutſchlands wieder hergeſtellt iſt, und wenn feſtſteht, daß die Beſtimmungen des Vertrages von Perſailles den Dienſt einer fundierten Reichsanleihe nicht beeinträchtigen künnen Unabhängig von der Frage, ob für eine freiwillige Anleihe ein Markt geſchaffen werden kann, wird die gezeichneten Hochachtung Weg gefunden werden kann, der Deutſchlands Kredit im Inland un Ausland wieder herſtellt und 5 ein interngtiongles Zuſammenwirken möglich macht. eine große Reparationsanleihe dur Genehmigen Sie, Herr Präſident. die Verſicherung meiner aus“ gez Dr. Wirth. Anlagen: 1. Ueberblick über des Steuerſyſtem, Durchführung der Steuer⸗ geſetze, Maßnahmen zur Bekämpfung der Kapitalflucht mit Tabelle über die ſteuerliche Belaſtung im Vergleich mit England und Fran reich. 2. Ueberſicht über den Abſchluß des Haushaltsplanes für 1922. deutſche Regierung zur Auflegung einer Zwangsanlei he ſchrei⸗ 3 Ueberſicht über die bei Poſt und Eiſenbahn durchgeführten und ge⸗ ten, deren Ertrag beſtimmt iſt, der Vermehrung der ſchwebenden Schuld Einhalt zu tun. Zu dieſer äußerſten Maßnahme, die nicht wiederholt werden kann, hat ſich die deutſche Regierung entſchloſſen, um wenigſtens für das Jahr 1922 die Reparationsleiſtungen unter möglichſt geringer Inanſpruchnahme der Notenpreſſe finanzieren zu können. Dem Bedenken, das die alliierten Regierungen aus der rechtlichen Abhängigkeit der Reichsbank vom Reichskanzler ent⸗ nehmen, wird die deutſche Regierung Rechnung tragen. Ste wird dem Reichstag ein Geſeßz vorlegen, durch das die zurzeit rechtlich be⸗ ſtehende Befugnis des Reichskanzler⸗ zu Eingriffen in die geſchäft⸗ liche Leitung der Reichsbank beſeitigt und ſomit ihre Autonomie ge⸗ ſichert wird. Ueber die geſamten Maßnahmen, welche zur Ordnung der Reichsfinanzen beſtimmt ſind, geben die weiteren Angaben dieſer Note den erforderlichen Aufſchluß. Die Durchführung aller dieſer Maßnahmen bietet Gewähr dafür, daß für die Einſchränkung der ſchwebenden Schuld und die Stillegung der No⸗ tenpreſſe alles geſchieht, was von der deutſchen Regierung billi⸗ gerweiſe erwartet werden kann. Die deutſche Regierung wird außer⸗ dem dafür Sorge iragen, daß genaue Statiſtiken über die finanziellen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſchlands künftig wieder in der vor dem Kriege üblich geweſenen Weiſe veröffentlicht werden. II. Das Programm für die Reparationsleiſtungen des Kalender · jahres 1922. Die vorſtehend dargelegte Reform des Reichshaushalts gewähr⸗ leiſtet die Deckung der inneren Zahlungsverpflichtungen. Sie kann jedoch eine geſunde Finanzierung der Reparations eiſtungen nicht herbeiführen. Die Einnahmen des Reiches bringen in der Haupt⸗ ſache nur Papiergeld, mit welchem bei der nahezu völligen Entwer⸗ tung der Mark die Reparationszahlungen in Goldmark nicht geleiſtet werden können. Die deutſche Regierung hat bereits mehrfach, und zuletzt in Cannes, ausführlich die Gründe dargelegt, die zum Sturz der Mark führten und die es Deutſchland trotz höchſter Kraftanſtren⸗ gung zurzeit unmöglich machen, die geſamten Reparationsleiſtungen aufzubringen. In der Hauptſache ſind dafür folgende Faktoren beſtimmend: Rohſtoffe beſitzt Deutſchland außer Kohle nur noch wenig. Die Pro⸗ duktivität, insbeſondere der Landwirtſchaft, iſt erheblich zurückgegan⸗ gen. Der unenthehrliche Einfuhrbedarf an Rohſtoffen und Lebens⸗ mitteln beträgt jährlich je 277 Milliarden Goldmark. Der Wert der Ausfuhr fiel von rund 10 Milliarden Goldmark im Jahre 1913 auf rund 4 Milliarden Goldmark. Das bedeutet unter Berückſichtigung der allgemeinen Steigerung der Weltmarktpreiſe eine Verminderung der Ausfuhr auf etwas mehr als den vierten Teil der Ausfuhr vor dem Kriege Die Zahlungsbilanz iſt jetzt mit rund 2 Milllarden Joldmark paſſiv, Bei paſſiver Zahlungsbllanz iſt eine anhaltende Feſtigung der Mark nicht möglich. Unter dieſen Umſtänden bringt jede erhebliche Zahlung in Deviſen eine neue Erſchütterung des arkkurſes. Gleichzeitig entwertet ſie alle inneren Einnahmen, ſtei⸗ gert alle Ausgaben, vermehrt die Inflation und ſchwächt damit Deutſchlands Zahlungsfähigkeit zu den Reparationsleiſtungen immer mehr. Wenn man das Reparationsproblem unter wirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten betrachtet, muß man zu dem Ergebnis kom⸗ men, daß es unbedingt erforderlich iſt, Deutſchland für 1 575 Zeit, mindeſtens aber für das ganze Jahr 1922, von allen Repara⸗ tionsleiſtungen in bar zubefreien. Die deutſche Regie⸗ rung verſchließt ſich jedoch nicht der Erkenntnis, daß ſie unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen ſelbſt die ſchwerſten Bedenken für die deutſche Wireſchaft und die Finanzen des Reiches hinter den politiſchen Not⸗ wendigkeiten zurückſtellen muß. Der deutſchen Reglerung iſt hekannt, daß von alliierter Seite in Cannes für die Reparationsleiſtungen Deutſchlands für das Jahr 1922 folgende Ziffern in Erwägung gezo⸗ gen wurden: 720 Millionen Goldmark an Barzahlungen, bis zu 1450 Millionen Goldmark an Sachleiſtungen. Die deuiſche Regierung darf nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß die Mittel zur Deckung ſo bebeutender Leiſtungen auch nach Durchführung der inneren Finanz⸗ reform zum größten Teil nur durch eine Erhöhung der ſchwebenden Schuld beſchafft werden können und daß ſie mit Rückſicht darauf bit⸗ ten muß, die deutſchen Barzahlungen nötigenfalls unter Erhöhung der Sachleiſtungen auf geringere Beträge feſtzuſetzen. Gleichviel, wie die Feſtſetzung der Reparationsleiſtung für das Jahr 1922 erfolgen 1150 bent die deutſche Regierung auf Grund der Vorbeſprechungen folgendes Programm für die Art und Weiſe der Erfüllung vor: 2 auf die kalchn Beträge werden die Barzahlungen und Sachleiſtungen 1350 net, die auf die Fälligkeit vom 15, Ja⸗ nuar und 15. Februar 1922 bereits bewirkt ſind oder bewirkt werden. Die im Jahre 1922 danach zu leiſtenden Barzahlungen wer⸗ den auf die Monate des Kalenderſahres 1922 gleichmäßig verteilt; b) die in fremder Währung zu erſtattenden Beſatzun 98⸗ koſten werden auf die Geſamtleiſtungen des Jahres 1922 verrech⸗ net. Die in Papiermark zu leiſtenden Beiträge zu den Beſatzungs⸗ koſten werden bedeutend ermäßigt; e) die übrigen, in fremder Währung zu kilgenden Verpflichtun⸗ gen aus dem Friedensvertrag, insbeſondere die Laſten auf Grund des Ausgleichsverfahrens werden im Wege beſonderer Was die Sachleiſtungen anlangt, ſo gibt Deutſchland er⸗ neut ſeiner Ausdruck, mit allen verfügbaren Mitteln und Kräkten an der Wlederherſtellung der zerſtörten Gebiete mit⸗ zuwirken; in dieſem Geiſte wurde das Wiesbadener Abkom⸗ men abgeſchloſſen. Die deutſche Regierung iſt bereit, auch mit den anderen alliierten Regierungen ein Abkommen über Sach⸗ lieferungen abzuſchließen. Bei Bemeſſung der Sachlieferungen muß in e gezogen werden, daß auch ſie Goldzahlungen erfordern, ſoweit daz J ausländiſche Nohſtoffe gebraucht werden. Die deutſche Regierur bittet, daß die Sachleiſtungen für ſedes beteiligte Land ge⸗ trennt feſtgeſetzt und daß ſie nur inſoweit angefordert werden, wie ſie für das Jahr 1922 wirklich gebraucht werden. III. Die Leiſtungsfähigkeit nach 1922. Die deutſche Regierung iſt der Meinung, daß die Regelung der Reparationsleiſtungen für das Jahr 1922 allein nur den erſten Schritt auf dem Wege zur Löſung des Reparationsproblems bedeutet. Das Programm für 1922 beruht auf einem Syſtem, das, wie die vor⸗ liegenden Erfahrungen ergaben, die deutſche Reparationsfähigkeit empfindlich ſchwächt. Monatlich ader vlertelfährlich wiederkehrende ene in fremder Währung verhindern Deutſchland, ſeine Finanzen in Ordnung zu bringen. Es erſcheint daher im In⸗ tereſſe aller beteiligten Länder geboten, für die deutſchen Repara⸗ planten Reformen. für die Verbilligung der Lebensmittel. dem neuen Haushaltsplan für trag des Reiches für die Einrichtung der techniſchen Prüfung. Lehranſtalt, ſowie der Lehranſtalten für Zollbeamten in Kar ruhe und Stuttgart 3,2 Millionen Mark. 4. Programm für die Beſeitigung der Zuſchüſſe Enttäuſchung, verlegenheit, Heunruhigung. WB. Paris, 29. Jan.„Oeuvpre“ berichtet, der Vertreter Frankreichs im Reparationsausſchuß, Dubois, machte geſtern nachmittag Poincarés von ſeiner Enttäuſchung⸗ ſeiner Verlegenheit und ſeiner Beunruhigung au⸗ geſichts der deutſchen Vorſchläge in der Repargtionsfrage Mit⸗ tellung und verlangte von ihm Ratſchläge, wenn nicht ga Direktiven. Der Vorſitzende des Wiederherſtellungsausſchuſſes laube, daß die Entſcheidungen, die von ihm und ſeinen Kol⸗ verlangt würden, ihre Autorität überſteigen und daß die Regierungen felbſt ſie treffen müßten. Das ſetze ein Einverſtändnis zwiſchen Frankreich und England voraus. Aber angeſichts der Verhandlungen über den Sicherheitspakt u die Orientfrage müſſe man ſich an den Ausſpruch Lord Greys in Edingburgh erinnern, daß das Vertrauen zwiſchen d 4 franzöſiſchen und britiſchen Regierung noch niemals ſeit 191 ſo gering geweſen ſei, wie in dieſem Augenblick. Die Miniſterkonferenz in paris. WB. Paris, 30. Jan. Der italleniſche Außenminiſter Della Toretta wird morgen von Rom nach Paris abreiſen un am Dienstag dort eintreffen. Der engliſche Außenminiſtel Lord Curzon wird jedenfalls am Dienstag in Paris er⸗ wartet. Die Konferenz der 3 Außenminiſter wird am 1. Febt⸗ unter dem Vorſitz Poincarss eröffnet werden. Genua. WB. Stockholm, 28. Jan. Die ſchwediſche Regie rung hat die Einladung Italiens zu der Konferenz 555 Genua mit einer Note beantwortet, in der es u. a. hei it Durch den Beitritt zum Völkerbund und durch die Tätigke, die es darin entfaltet hat, hat Schweden bereits ſein lebhafte⸗ Intereſſe für die Aufgabe deutlich bewieſen, die ganz beſon ders dieſer Geſellſchaft obliegt, nämlich darauf hinzuarbeiten, den Frieden auf geſunder Grundlage aufzu⸗ bauen. Die ſchwediſche Negferung glaubt deswegen, 7 an ſie gerichtete Einladung annehmen zu müſſen. S tut dies in der Erwartung und in der Hoffnung, daß die Be teiligung an der Konferenz von 1 wird, daß ſie ermöglicht, endlich in dem Geiſte gegenſeltign, guten Willens und durch gemeinſames Vorgehen das dri gende Werk der Geſundung Europas zu beginnen. Deutſches Reſch. Eiſenbohnerbewegung. Berlin, 30. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) de folge der Streikandrohung der Reichsgewerkſchaft deutſeh Eiſenbahnbeamter hielten die anderen Eiſenba hngro 3 organiſationen geſtern durchweg Vorbeſprechungen Sze waren jedoch unverbindlich, da jeder Verband erſt die zielle Stellungnahme der Reichsgewerkſchaft abwarten woll f Auch im e e harrte man geſtch a entſcheidende Beſchlüſſe der Gewerkſchaft. Die Reichsge⸗ werkſchaft hat ihren erweiterten Vorſtand auf den menden Mittwoch von neuem nach Berlin berufen. Erſt dan werden die entſcheidenden Beſchlüſſe gefaßt werden. Den jedem Belang verderbnis⸗ und verhängnisvollen Streik in der letzten Nacht zu entfeſſeln, ſcheint doch nicht beabſicht geweſen zu ſein. Baden. vom Landòtag. Tu. Aarlsruhe, 29. Jan. Der Landtagsausſchuß 5 Jeſuche und Beſchwerden hat ſeine Tätigkeit aufgenommen. die ſeiner Sitzung wurde die eigentlich Reichsſache ſind und deshalb durch Reichsbehörden 9 beſchieden werden müſſen, in dem Ausſchuß überhaupt behan werden ſollen. Zunächſt werden ſich die Fraktionen mit Frage befaſſen und dann wird der Ausſchuß einen endg Beſchluß faſſen. Frage aufgeworfen, ob Geſuche, er⸗ delt dieſer Tu. Karlsruhe, 28. Jan. Dem Landtag iſt eine dentſcgel e⸗ Vereinbarungen auf ein erträgliches Maß zurückgeführt. Facwerat der Deutſchen Eiſenbahnfahrbeamten über eſoldung zugegangen. die Bewegung unter den Jungbauern. „ Her Tül. Jreiburg. 28. Jan. Wir erhalten folgende Mitteilung: 23 in den letzten Dezembertagen neu gegründete Landesver ün⸗ der Jungbauernſchaft Badens hat ſeit dieſer ſeiner Grtz⸗ dung ſehr erhebliche Fortſchritte gemacht und zählt bereits 40 gruppen, die ſich auf die verſchiedenen Bezirke 2n. adens verteil * Aus Berlin wird uns gedrahtet: 25 Tu. Karlsruhe, 29. Jan. 1922 ſind u. g. ausgemorfen Letzte Meldungen. Koalitionsfragen. Berlin, 30. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Koalt klonsverhandlungen können auf alle Fälle noch nicht Auf⸗ heute zu morgen aßgeſchloſſen werden Das iſt auch die uu, faſſung der„D. A .“, die beſtätigt, daß Einigungen zund tionsleiſtungen auf einer anderen Grundlage auf längere Zeit Vor⸗ leen den Fraktionen und zwiſchen der ſetzigen Koalition Re⸗ ſorge zu treffen. Dies ſollte ſchleunigſt geſchehen, da die Ungewiß⸗ heit darüber, wie vom Jahre 1923 ab die deutſchen Leiſtungen erfol⸗ gen ſollen, auf die wirtſchaftliche und finanzielle Lage nicht nur Deutſchlands, ſondern auch der alliierten Länder einen lähmenden Einfluß ausſtbt. Deutſchlend wird zur Leiſtung der Reparation nur dann in⸗ ſtande ſein, wenn ein Kredit des Inlandes und des Auslandes für gierung auf der anderen Seite noch keineswegs get worden ſeien. Am Samstag fand eine Unterredung zw dem Neichskanzler und den beiden Vorſitzenden des Zen ſtatt, bei der ſtreift wurde. er Deutſchen Volkspartei auf der einen Seite und de 1 auch die Frage der Regierungsumbilder 4 Genuag ſo allgemein ſein 16 60% r⸗ en l⸗ 75 7 ſe er⸗ 2 eee Se en —— r. Montag, den 30. Januar 1922. buden gehören z. B. nur zwei Vertreter des Kleinhandels ben vngdpe Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 1. Wirtſchaftliche Fragen. Die Badiſche Beamten⸗Genoſſenſchaftsbank. Als ſehr beachtenswerte ſoziale Einrichtung für die Be⸗ datenſchaft Badens iſt die vom Land eskar tell Ba⸗ en des Deutſchen Beamtenbundes im November 50 Js. gegründete Badiſche Beamten⸗Genoſſen⸗ chaftsbanke. G. m. b. H. in Karlsruhe am 1. Januar in ätigkeit getreten. Sie verfolgt das Ziel, alle Beamten⸗ Beblungen, von der Gehaltsüberweiſung beginnend, bis zur 55 leichung der täglichen Haushaltskoſten auf bargeld⸗ 8 em Weg zu ermöglichen und erreicht gleichzeitig durch die U ammenfaſſung der geſamten Beamtengelder eine 3% pro⸗ bre 9ß Verzinſung nebſt anſehnlicher Gewinnbeteiligung für ihre Mitglieder. Zu letzterem Zweck iſt die Uebernahme von enoſſenſchaftsanteilen vorgeſehen, die zu je 200 Mk. ausge⸗ 10 und mit 4 Proz. laufend verzinſt werden. Jedes Mit⸗ glied muß einen Anteil pflichtmäßig übernehmen, und haftet nur bis zur Höhe der Anteile. Der ſo geſchaffene Betriebs⸗ —5 Sicherheitsfond wird wieder zu Darlehenszwecken für Mit⸗ 9 ieder nutzbar gemacht. d Dieſe außerordentlich hohe Zinsleiſtung erreicht die Ba⸗ aiſche Beamten⸗Genoſſenſchaftsbank durch Anwendung eines ans dazu ausgearbeiteten Buchungs⸗ und Geſchäftsverfah⸗ ens, das nur ganz geringe Koſten verurſacht und dennoch imbedin te Sicherheit bietet. Die Geldverwaltung ſelbſt liegt 0 den Händen von Großbanken, die die Gelder ausſchließlich ſte Staatspapieren anlegen, ſo daß keinerlei Verluſtgefahr be⸗ gebt. Den Girobanken und Sparkaſſen wird dadurch kein ennenswerter Abbruch getan, weil es ſich durchweg um kleine ſog. unrentable Konten handelt, bei denen die Bankgewinne . durch die hohen Verwaltungskoſten wieder aufgezehrt erden. Unter weitgehendſter Ausnützung des bargeldloſen oſtüberweiſungsverfahrens kann jedes Mitglied, nachdem es einen 1 Gehalt auf das Konto der Beamten⸗Genoſſenſchafts⸗ don überweiſen ließ, ſeine Zahlungen bis zum Höchſtbetrag 1000 Mk. im Einzelfall durch Hingabe einer Poſtüber⸗ eiſung auf das Konto des Zahlungsempfängers bewirken. Ein ganz beſonderer Vorteil liegt aber noch darin, daß Barabhebungen bei den Behördenkaſſen der betr. Be⸗ ten in gleicher Weiſe durch Hingabe einer ſolchen Ueber⸗ daelung ermöglicht wurden, nachdem der Herr Reichskanzler ich einen Erlaß vom 3. November v. J. die Behörden⸗ aſſen zur Einlöſung der Beamtenſchecks ermächtigt hat. Die 15 rchführung dieſes Erlaſſes bei allen Behörden ſteht un⸗ reittelbar bevor. Für Poſt⸗ und Eiſenbahnbeamte ſin? be⸗ alſo entſprechende Anordnungen getroffen worden. Will 6 o 3. B. ein Eiſenbahnbeamter als Mitglied der Beamten⸗ aunoſſenſchaftsbank 800 Mark bar aus ſeinem auf dem Be⸗ lentenbankkonto ſtehenden Gehalt abheben, ſo braucht er tallich einen Ueberweiſungsvordruck auf das Konto ſeiner 8 ationskaſſe auszufertigen, die ihm ſofort den Betrag in bar uszahlt. Der Kaſſe ſelbſt wird der Betrag alsdann im Kle ſcheckweg gutgeſchrieben. Für Beamte und Lehrer in die nſtädten und Landorten iſt außerdem die Einlöſung durch e Poſtanſtalten in die Wege geleitet worden. all Es iſt anzunehmen, daß durch dieſe neue Errungenſchaft aumählich der geſamte Gehaltszahlungsverkehr für die Be⸗ Naten bargeldlos bewirkt werden kann und die berüchtigte nötenpreſſe für die Zahlung der Beamtengehälter nicht mehr krlen wird. Pflicht der Beamten ſelbſt muß es ſein, dies zu ennen und von dem Verfahren reſtlos ee zu machen. Die pfälziſchen Handelsgremien. die H. Zweibrücken, 26. Jan. Lebhafte Veſchwerden über 00 Zuſammenſetzung und die Nichtausſchreibung von Neu⸗ in dlen der pfälziſchen Handelsgremien wurden 75 Jahresverſammlung des Detailliſtenvereins Zwei⸗ Nern erhoben und feſtgeſtellt, daß für dieſe amtlich aner⸗ übnten Organiſationen des Handelsſtandes ſchon ſeit 1 einem Jahrzehnt keine Wahlen mehr daß tgefunden haben. Es wurde die Forderung erhoben, Ainz die Handelsgremien, wie ihr Name beſagt, in erſter wähe, von Vertretern des Handelsſtandes zu beſetzen ſeien, aurend letzt pielfach die Induſtrie, ſogar die Großinduſtrie, aſchlaggebend in dieſen Körperſchaften wirke. In Zwei⸗ beſth rzmüum an, die dadurch nicht den nötigen Einfluß ſodaß z. B. in den für die Weſtpfalz wichtigen Fra⸗ gre des kleinen Grenzverkehrs das Handels⸗ reſſenum ziemlich verſagt und dafür mehr die Exportinte⸗ lige ader Induſtrie verfolgt habe. Als Veiſviel für eine rich⸗ Vertretung der in Frage ſtehenden Gruppen wurden die Handwer kskammer und der Induſtriellenverband angeführt, in denen es unmöglich ſei, daß Kaufleute als Mitalieder ge⸗ führt oder gar die Mehrheit hätten. Auch die Zuſammen⸗ ſetzung der pfälziſchen Handelskammer wurde kritiſiert und darauf hingewieſen, daß die Gremien wieder die Kammer beſchicken und in ihrer derzeitigen Zuſammen⸗ ſetzung dazu beitragen, daß es in den Kammerſitzungen zu Ludwigshafen von Geheim⸗ und ſonſtigen Räten wimmele, der Kleinkaufmannsſtand, für den dieſe Einrichtung in erſter Linie beſtimmt iſt aber nur ein beſcheidenes Daſein führe. Die Mitglieder wurden aufgefordert, die bisherige Lauheit in dieſen Angelegenheiten beiſeite zu legen und ſich durch Eintrag ihrer Firmen ins Handelsregiſter das Wahlrecht für die[ Neuwahlen zu ſichern, die gemeinſam mit anderen Ortsgruppen und dem Handelsſchutzvberband der Pfalz ſo bald als möglich herbeigeführt werden müſſen, um eine zeit⸗ gemäße, gerechte Zuſammenſetzung der Gremien zu erreichen. Städtiſche Nachrichten. Erhöhung der Giſenbahn⸗Jahrpreiſe ab.Jebruar (Mugeteilt vom Verkehrsverein Mannheim.) Wie bekannt, werden ab 1. Februar die am 1. Dezember v. J. um 30 Prozent geſteigerten Fahrpreiſe der Eiſenbahn um weitere 75 Prozent erhöht. Dies bedeutet gegen die Fahrpreiſe vom 1. Juni 1921, über welche wir im März v. J. ausführliche Zuſammenſtellungen brachten, eine Geſamt⸗ erhöhung von 127,5 Prozent. Dieſer Aulchreg wird auf den bisherigen Fahrkartenpreis erhoben, ſo daß ab 1. Februar koſten: Klaſſe l. II. III. IV. 10 Kilometer Mk. 14.— Mt.— Mk. 460. Mk.— 100 Kilometer Mk. 135.— Mk. 76— Mk. 46— Mk. 30.— Die Schnellzugszuſchläge werden wie folgt erhöht: Zone 1 1— 75 Kilometer./ll. Klaſſe Mk. 15.— II. Klaſſe Mk..— „ II 76—150 10 5„„ 3 „ III über 150 75 1 1 5—„ 45„ 23.— Die Erhöhung der Fahrpreiſe wolle aus folgender Tabelle erſehen werden. 1914 1921 1921 1921 1922? bis 31 Mai ab 1. Juni ab1 Dez. ab 1. Febr. 4. Klaſſe 2 9 13 16,9 29.575 oder rund 30 Pf 5„% ⁵»1 25,35„ a 32.5 5⁴ 58,5 76,05 133,0875 2„ 133 5 Die Fahrpreisſteigerung gegen 1914 beträgt für Perſonenzüge bei der und 4. Klaſſe das 15 ſache, für die 2. Klaſſe das 16,5 ſache, ſür die . Klaſſe das 19 fache. Für D- und Schnellzäge iſt die Steigerung auf geringere und mittlere Entfernungen eine vlel größere; koſtet doch der Kilometer in dieſen zuſchlagpflichtigen Zügen: I. Kl. — K H. Kl. II. Kl. 65 Pfg Pfg. für 50 Kilometer. 16 112 6² 3 155 106 61 200„ 136½ 97 56% „ 300 Nn1 90 53 Die velttartenpreiſe betragen ab 1. Februar: für l. Klaſſe Mk. 200.— Vormerkgebühr Mk. e ** LE 00.**.— 4— 7 5 Zur Beranſchaulichung geben wir nachfolgend die neuen Preiſe für einige wichtige Stationen: D- oder Schnell⸗ Perſonen⸗ oder Gepäck Kilo⸗ 115 Eilzug 41 bis 91 bis meter Von Mannheim nach: I. e I 50 lkg 100 Kg 19 Heidelberrg 300 n 1 9 6.50 19.— 61 Karlsruhe. 98 61 36 46 28 20 19— 37.— 97 Baden⸗Baden... 162 104 59 74 44 30 19.— 37.— 133 Offenburg. 200 132 75 102 60 42 28.— 55.— 196 Freibueg.. 308 192 113 147 90 60 37.— 73.— 313 Konſtang„.„ 465 278 165 233 142 95 64.— 127.— 258 Baſel.. 390 238 141 194 118 79 55.— 109.— 132 Stuttgart. 209 128 75 98 60 42 28.— 55.— 22 348 215 127 170 104 69 46— 91.— 373 Müncheeen 544 324 190 279 167 112 73.— 145.— 281 Nürnberg über Heldel⸗ berg⸗Würzburg... 422 255 149 210 126 8 64.— 127.— 81 Frantfurt 157 97 57 67 42 28 19.— 37.— 625 Berlin. q 873 511 302 466 279 188 118.— 235— 622 Hamburg. 575 507 302 462 279 186 118.— 235.— 567 Bremen 501 467 277 422 254 170 109.— 217.— 472 Leipzig. b677 397 235 352 212 142 91.— 181.— 590 Dresden 833 483 286 438 263 177 109.— 217.— 464 Halle 665 390 232 345 209 140 91.— 181.— 825 Breslan 1144 658 391 613 368 247 181.— 361.— 1222 Königsberg 1673 952 568 907 545 363 181.— 361.— 514 Magdeburg 731 429 254 388 231 154 100.— 199.— 81 Mainz über Ludwigs⸗ hafen od. Lampertheim 144 938 42 68 37 21 19.— 37.— 280 Könnnn„.. 420 254 149 209 126 86 55., 109— 344 Duisbug 506 301 179 256 156 104 64.— 127.— 30 ſen 530 315 186 270 163 111 73.— 145.— 397 Dortmund.. 576 341 202 296 179 119 73.— 145.— Hauptverſammlung der Mieter⸗Bereinigung Maunheim. Am Donnerstag fand, ſo wird uns geſchrieben, im„Ro⸗ denſteiner“ eine gutbeſuchte Vertreterverſammlung ſtatt, in welcher zunüchſt der Vorſitzende der Vereinigung, Herr Hauptlehrer Kamm, den Bericht des Vorſtandes für das Jahr 1921 gab. J Geſchäftsmjahr hat ſich die Mieter⸗ vereinigung ſtark entwickelt. Es iſt aus ihr eine anſehnliche Organiſation geworden, die jetzt eine eigene Geſchäftsſtelle und zwei Geſchäftsführer beſitzt und ab 1. Februar eine web⸗ liche Hilfskraft beſchäftigen wird. Die Vereinigung hat ſich mit ſämtlichen Wirtſchaftsverbänden in Verbindung geſetzt, um gemeinſame Angelegenheiten gemeinſam zu beraten. Nach dieſer Richtung wird in Zukunft ein Aktionsausſchuß auf breiterer Plattform zu errichten ſein. Beſprechungen mit den Mieterbeiſſtzern beim Mieteinigungsamt ſowie auch offziell mit dem Mieteinigungsamt haben ſtattgefunden, um die Rechtſprechung auf dieſem Gebiete einheitlich zu geſtalten⸗ Herr Eberhardt, Geſchäftsführer der Mietervereiniqung, berichtet weiter, daß 1921 in der Geſchäftsſtelle 9232 Aus⸗ künfte erteilt wurden, und daß in 1927 Fällen Rechtsſchutz gewährt worden iſt. Die Mitgliederzahl betrug am 31. De⸗ zember 1921: 8245, gegenüber dem vorherigen Geſchäftsbe⸗ richt eine Zunahme von 6500. Seit 1. Januar 1922 iſt wiederum ein Mitgliederzuwachs von 1200 zu verzeichnen. Herr Müller berichtete als Rechner über die Kaſſen⸗ verhältniſſe. Die Abrechnung weiſt eine Einnahme von 72 95906 Mk. aus, der an Ausgaben 721 25,23 Mk. gegen⸗ überſtehen. Als dem Rechner und dem Hauptvorſtand ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt worden war, wurde die Neuwahl zum Vorſtand vorgenommen. Der Vorſtand ſetzt ſich im laufenden Jahre wie folgt zuſammen: Friedrich Kam m und 1 M. Nagel, Vorſitzende, G. Fuchs und Friedrich Maxeiner, Schriftführer, Adolf Müller und Schmitt, Rechner, Rechts⸗ anwalt Dr Simon, jur. Beirat, Frau Friedrich und Frau Fertig, Beiſitzer, Rabe und Waluga, Rechnungsprüfer, Eber⸗ hardt' und Amann Geſchäftsführer, ſowie die Bezirksvor⸗ ſitzenden.„ Es wurden ſodann verſchiedene Anträge erledigt und zwar., daß der Austritt aus der Mietervereinigung nur auf Jahresſchluß und zwar nach vorausgegangener ½ jährlicher Kündigung zuläſſig iſt. 2. Daß das Eintrittsgeld einheitlich, alſo auch bei Wiedereintritten, 2 Mk. betragen ſoll. 3. Ein Antrag, daß Auskünfte an Nichtmitgleder nur gegen Gebühr erteilt werden dürfen, wurde abgelehnt und es bei dem bisherigen Zuſtande belaſſen. Bel Punkt„Verſchledenes“ berichtet Herr Kamm über die Ausſichten des Reichsmietegeſetzes. Der Ent⸗ wurf zu dieſem Geſetz wird zurzeit im Reichstag behandelt. Es ſteht zu befürchten, daß die geſetzliche Miete nicht obliga⸗ toriſch, ſondern auf Wunſch auf die Wohnung jedes einzelnen Auch wird bei Berechnung der Mieten nicht von dem Friedenswert des Mieters oder Vermieters eingeführt wird. Hauſes bezw. Grundſtückes ausgegangen. Ferner ſollen die Hypothekenerneuerungskoſten auf die Mieter beſchränkt wer⸗ den. Dieſe Beſtimmung iſt in den ab 1. April in Mannheim geltenden Richtlinien nicht enthalten. Der Reichstag wird nicht nur die eigenen, ſondern auch die fremden Verwaltungs⸗ koſten enes Hauſes, alſo die Koſten eines Hausmeiſters uſw., zu dey Betriebskoſten rechnen. braucht nach den vorausſichtlichen Beſchlüſſen des Reichstages der Vermieter ſeinen Mietern nicht nachzuweiſen, während dieſe nach den Mannheimer Richtlinien nur von dem Mieter getragen zu werden braucht, wenn der Nachweis vom Haus⸗ beſitzer gegeben wird. Das Mitbeſtimmungsrecht der Mieter inbezug auf die Bewirtſchaftung der Häuſer wird der Reichs⸗ tag fallen laſſen. Das Reichsmietgeſetz wird nur auf eine beſtimmte Zeit und zwar bis April 1926 gelten, ſodaß die Spekulation ſich auf dieſen Zeitpunkt vorbereiten wird. Die Mieter haben ſchlechte Ausſichten. rechtfertigte Belaſtungen auferlegt. Die im Allgemeininte⸗ reſſe der Mieter liegenden Forderungen können nur dann ſich durchſetzen, wenn die Mieterſchaft einig iſt und ihre Macht ſo vergrößert. Auch muß die Mieterſchaft in jedem einzelnen Haus mehr zuſammenarbeten und zu den ſich er⸗ gebenden Fragen einheitlich Stellung nehmen. *Der neue Gepäcktarif. Neben der Erhöhung der Eiſenbahn⸗ fahrpreiſe, der Eilgut⸗ und Expreßgutſätze tritt vom 1. Februar ab auf den Deutſchen Reichseiſenbahnen noch eine Erhöhung der Gepäckfrachten ein. Während in der 1. Zone(Ent⸗ fernung bis 50 Tarifkllometer) in der 1 Gewichtsſtufe bis 10 Kilogramm der bisherige Satz von 3 Mark beſtehen bleibt, E 14 National⸗Theater Mannheim. Der Freiſchütz. „Wenerzinnig gab Fräulein Guſſa Heiken Webers Aennchen. wäre ig Ichablone, begreifliche Reſtbeſtände und viel Eigenes“, nicht die jurze Formel. Einzelheiten ſind bei c Gaſtſpielen zuheh wogl zu beſprechen, aber ein Moment iſt dennoch hervor⸗ Vraut; Weber dieſe Muſit ſchrieb, hatte er die Stimme ſeiner Ariett im Ohre. Die tieſe Stimmlage, die ganze Anlage der dangen Polonaiſe— damals etwas Neues— durchzieht den mißte weiten Akt. Als nun die Bühnenproben kamen, ver⸗ Veber man im dritten Alkt eine wirkungsreiche„Nummer“. Noman ſchrieb nun, mit Friedrich Kind zuſammen arbeitend, die Arie 355 vom Traume der ſeligen Baſe und die angeſchloſſene genz an den trüben Augen für die Berliner Sängerin, für elne dartſe dere Stimmel Hier üige te deemm der deit ben echten zweite Akt verlangt Mezzoſopranmittel, der dritte den ſie ihr Sopran. Fräulein Heiken 3 dem Dilemma, indem fanden Organ eine etwas gedecktere Einſtellung gab, und nun Dueſm ſich die beiden Frauenſtimmen— ſogleich bei dem erſten für 9 855 in der beſten Harmonie. Die Folgerungen ergeben ſich feiſtete di Sachverſtändigen von felbſt... Herr Paul Breiſach tionen wie ſchnell übernommene Vorſtellung mit belebenden Inten⸗ und einzelnen feinen Zügen. A. Bl. Hayons Schöpfung in der volksſingakademie Muſik kann niemals alt werden. Welche Urſprünglich⸗ doch dieſ riſche, welche Fülle von Eingebung und Phantaſie birgt dieſe„Schöpfung 1 Wie ſchön und eindringlich klingen uns richt aug in ins Ohr! Welch erhabener und genialer Kunſtwille Element ir ihr! Und wenn wir bedenken, daß man das tonmaleriſche legenem 80 der Muſik noch zu Wagners Zeiten vielfach mit üher⸗ une im Snicheln und höhniſchem Achſelzucken ablehnte, ſo erſcheint malung der 1 der Zeit Haydn's die meiſterhafte muſikaliſche Aus⸗ dieſe Bilder orgänge in der Natur von unerhörter Kühnheit. Aber mit ihren 85 0 dem Naturleben, dieſe fein ſtiliſierten Tonmalereien donif er B raus reizvollen Einzelheiten, bald mit dem Hintergrund ——5 eſchaulichkeit, bald in realiſtiſcher und gar dramatiſcher teriſtiſche Pog, vermittelt, wobei auch harmoniſche Härten und charak⸗ n orcheſenee nicht fehlen, empfinden wir in ihrer meiſter⸗ gen 2 ralen Aufmachung gerade als das Wertvollſte der ge⸗ K deſchöpfung, Im übrigen finden wir in dem herrlichen 5 den Greis, der Haydn den Jahren nach war, als er die Wüung, ſchrieb, ſondern den auf der Höhe ſeines Schaffens ter, der gerade hier das Reifſte und Abgeklürdeſte gab, was ſein Genius geſchaffen. Wir vergeſſen keinen Augenblick, daß wir bei Haydn ſind, dem unermüdlichen Schönheitsſucher im Reich der Töne, der jeden—5 5 Gedanken in entzückenden Wohlklang taucht. Schon die mit einfachſten Mitteln arbeitenden, als echte Pro⸗ grammouvertüren wirkenden Orcheſtervorſpiele ſind ſchönſte, aus⸗ drucksvollſte Muſik. Jedes der zahlreichen Bilder aber iſt ein Kunſt⸗ werk für ſich, erſchöpfend und ſchlagkräftig im Ausdruck, voll melo⸗ diſcher Pracht und Eigenart und übergoſſen vom weichen, duftigen Wohllaut des inſtrumentalen Kolorits. In der Aufführung der Volks⸗Singakademie wurde dieſe erhabene Tondichtung klingende Wahrheit und tiefe, letzte Wir⸗ kung. Profeſſor Schattſchneiders Leitung war getragen von ſtarkem Temperament, aber doch maßvoll abgeklärt in der Auffaſſung und Zeichengebung. Sein inneres Feuer glüht aus jeder ſeiner ſtets weiſe beherrſchten Bewegungen und entzündet ſich in jedem einzelnen der Mitwirkenden in Chor und Orcheſter. Beethovens Motto:„Von Herzen— möge es zum Herzen gehen“ darf hier auf den Meiſter und ſeine Ausdeuter angewendet werden. Die mit vorbildlicher Ge⸗ wiſſenhaftigkeit einſtudierten Chöre gelangen ganz überraſchend gut, rein im Ton, ſicher in den Einſätzen und zuverläſſig in den figurier⸗ ten und fugierien Phraſen. Die gute Ausgleichung der Stimmen des ſtattlichen Chores kommt natürlich der Geſamtwirkung ſehr zugut. Wie Schattſchneider ſie zu zügeln und zu dämpfen weiß, wie er die Wirkungen dieskreter Tongebung bis zum zarteſten gehauchten Pianiſ⸗ ſimo ausſchöpft, wie er die Steigerungen vorbereitet und ſich entfal⸗ ten läßt, das alles verrät den geſchmackſichern und ſtilfeinen Muſiker, der den Meiſter mit liebevollem Herzen umfaßt und ein ſelten reiches Können für ihn und ſein Werk einſetzt. Ganz überraſchend iſt der feine Sinn des Dirigenten für die unzählbaren Grade der orcheſtralenf Dynamik, die ihn im Verein mit ſeinem ſcharfen analytiſchen Gefühl befähigt, Zeichnung und Farbe des orcheſtralen Tonbildes vollendet miederzugeben, wobei er geſtern vom verſtärkten National⸗ theater⸗Orchsſter trefflich unterſtützt wurde. In die höchſt anſpruchsvollen ſoliſtiſchen Aufgaben keilten ſich die Hamburger Sopraniſtin Käthe Neugebauer⸗Ravoth, der Tenoriſt Antoni Kohmann aus Frankfurt und Herr Kammer⸗ fänger Wilhelm Fenten vom hieſigen Natlonaltheater. Käthe Reugebauer⸗Ravoth bringt für die außerordentlich ſchwierige Partie des Erzengels Gabriel den zierlichen, tragfähigen Sopran und den reinen Goldklang einer klaren und warmen Stimme mit. In ihren Rezitationen, Arien und Wechſelgeſängen mit dem Chor ent⸗ faltete ſie Stimme unz ſtimmliches Können mit vollendeter Meiſter⸗ ſchaft. Man darf dem konzertgebenden Verein dankbar ſein, uns die Bekanntſchaft dieſer gediegenen Künſtlerin vermittelt zu haben, deren Namen man ſich in Mannheim merken wird. Auch der Frankfurter Gaſt erfreute duoch die Schönheil und Kultur ſeiner Stimme und durch die innige Beſeelung ſeines Urielparts, dem er in der Arie„Mit Würd' und Hoheit“ einen ergreifenden Höhepunkt ſchuf und durch ſeine in ſchönſter Ruhe der melodiſchen Linie ſich auslebende Kantilene in hervorragender Weiſe diente. Herr Fenten war als Raphael ganz vollendeter Ausdruckskünſtler, leider nicht immer ganz rein in der Intonation, aber in ſeinen Arien von den Wogen des Meeres von der Erſchaffung der Meerbewohner, der Tiere der Erde groß und tiefinnerlich im Vortrag und von über⸗ wältigendem Ausdruck. Nicht ganz klar in der Tongebung gerieten die Soloterzette. Als Ganzes aber ließ die Aufführung die Schön⸗ heiten des Haydnſchen Werkes, die Pracht und Farbenüppigkeit der vokalen und inſtrumentalen Arbeit, die Klarheit der Motive, die ſchöne Volkstümlichkeit der Themen zur ſchönſten Geltung kommen, und alle Beteiligten, an ihrer Spitze der unermüdliche Dirigent, ver⸗ dienten den Dank, mit dem das den Nibelungenſaal bis zum letzten Platz füllende Publikum die Aufführung lohnte.. Ein Schaufpieler⸗Wort zur Theaterdebatte. ir geben im folgenden den Wortlaut der Rede wieder, mit der ſich das Mitglied des Rationaltheaters Herr Hans Godeck an der Theaterdebatte in der Bürgerausſchußſitzung vom 27, d. M. beteiligte. Meine Damen und Herren! Als ich das erſte Mal im Saale zur Theaterdebatte Stellung nahm, beſchränkte ich 17 auf allge⸗ meine große Geſichtspunkte. Anders muß es heute ſein. Heute ſteht unſer Theater vor einer Kriſe. Um dieſe⸗Tatſache kommen wir nicht herum Und da wird es Pflicht, als Vertreter der Bür⸗ gerſchaft und auch als Fachmann und Vertreter der Theaterange⸗ tellten(wenn ich auch nicht von ihnen gewählt bin) zu ſprechen zum Wohle des Ganzen. Den inneren Betrieb beherrſcht durchaus das Gefühl, daß etwas in der Luft liegt, daß eine Kriſe da iſt, daß etwas geſchehen muß, daß jeder heute aber auchmitverantwortlich iſt. Wenn dies Ge⸗ fühl der Mitverantwortung nicht ſeden beſeelte, müßte ich dies als eine unverantwortliche Kurzſichtigkeit bezeichnen. Aber es geizt —5 Theaterbetrieb wie in allen Betrfeben heute im ganzen Reiche: Wir wollen alle Tage ſparen Und brauchen alle Tage mehr. Dafür kann man zunächſt nicht einen verantwortlich machen, nur das allgemeine Zeiteſend. Das iſt auch in den ver⸗ ſchiedenen Sitzungen betont worden, die der heutigen Debatte vor⸗ ausgingen und in denen kein poſitiver Antrag geſtellt wurde Ein Beweis, wie ſchwer es iſt, der Theaterkriſe durch Anträge von außen beizukommen. Auch mit perſönlicher und gehäſſiger Kritit ſchadet man mur ber Soche, wühcend man ihr dorh nühen falte ͤĩ ꝗÜ Die Inſtandſetzungskoſten Es werden ihnen unge⸗ ſteigt er bereits in der 2. Gewichtsſtufe(bis 4. Seite. Nr. 49. Matnheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 1 Montag, den 30. Januar 1922 20 Kilogramm) auf .50 Mark(gegen bisher 3 Mark), in der 3. Stufe(bis 30 Kilo⸗ gramm) auf 6(gegen 4,50 Mark), während die Beförberung bis 4 Kilogramm Gepäck in Zukunft 8, bis 50 Kilogramm Gepäck 9,50 Mark, bis 60 Kilogramm Gepäck 12 Mark, bis 70 Kilogramm Gepäck 14 Mark, bis 80 Kilogramm Gepäck 15 Mark, bis 90 Kilo⸗ gramm Gepäck 17 Mark und bis 100 Kilogramm 19 Mark Gepück⸗ frocht in der 1. Zone(bei Entfernungen bis zu 50 Kilometer) berechnet werden, ſodaß die Erhöhung der Säge im Durchſchnitt 50 Prozent beträgt. In der erſten Gewichtsſtufe ſteigen dann die neuen Sätze von 3 in der 1. Zone auf 4,50 Mark in der 2. Zone lbis 100 Kilometer) gegen 3 Mark heutiger Frachtſag auf 37 Mark in der 18. Zone(Entfernungen von 800 Kilometer und darüber), in der der Satz für die erſte Gewichtsſtufe bisher 25 Mark betrug. Die Beförderung von 100 Kilogramm Gepäck wird ſich bei Ent⸗ fernungen bis zu 100 Kilomeer auf 37 Mark, bei 150 Kilometer guf 55 Mark, bei Entfernungen bis 200 Kilometer auf 73 Mark, dei Entfernungen bis zu 25 Kilometer auf 91 Mark, bei Ent⸗ ſernungen bis zu 300 Kilometer auf 109 Mark, bei Entfernungen bis zu 350 Kilometer auf 127 Mark, bei Entfernungen bis zu 400 Kilometer auf 145 Mark, bei Entfernungen bis zu 450 Kilometer auf 163 Mark u.[.., bei Entfernungen von mehr als 800 Kilo⸗ meter auf 361 Mark ſtellen. Die Berechnung der Gepäckfracht von Stücken von mehr als 100 Kilogramm Gewicht erfolgt auf dem Wege, daß der Satz von 100 Kilogramm mit demjenigen des Überſchießenden Gewichtes zuſammengezogen wird, wobei das Mehrgewicht bis 10 Kilogramm in der 1. Zone mit 2,50 Mark berechnet wird. Die Mindeſtfracht erhöht ſich von 3 Mark auf 4,50 Mark, während ſchließlich noch der karten, für die bisher ein Einheitsſatz von 2 Mark beſtand, auf 3 Mark erhöht wird⸗ Tü. Jur perſonentariferhöhung. Mit Fahrkarten, die in der Zeit bis 31. Januar gelöſt werden, muß die Fahrt ſpäteſtens bis um 31. Januar angetreten werden. Dies gilt auch für die Rück⸗ fahrt bei Doppelkarten und bei Fahrkarten, die zur Fahrt in umge⸗ kehrter Richtung gelöſt ſind. Bahnſteigkarten, die bis zum 31. Januar gelöſt ſind, ſind ab 1. Februar 1922 beim etreten der Bahnſteige nicht mehr gültig. Die geſtrigen Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung wieſen eine ſehr geringe Beteil gung aus den Kreiſen der Ange⸗ ſtelltenſchaft auf. Man ſpricht von einer Geſamtzahl der Wähler, die höchſtens ein Drittel der ſtimmberechtigten umfaßt. An dieſer Wahlbeteiligung iſt nicht, wie man vermuten könnte, das Wetter oder Krankheit ſchuld, ſondern es beſteht tatſächlich eine gewiſſe Unintereſſiertheit in allen Angeſtelltenkreiſen für Wahlen. Man kann dieſen Schluß ſchon daraus ziehen, daß bis jetzt faſt alle Wahlen zur Angeſtelltenverſicherung, in den Städten, in denen ſie bereits im Lgufe des Monats vorgenommen wurden, dasſelbe Ergebnis— nämlich Wahlflauheit— gezeigt haben. Die Ergebniſſe werden im Laufe des heutigen Tages noch bekannt werden. Der geſtrige eine nicht geringe Enttäuſchung. Alle diejenigen, denen die Wochentage keinen ausgedehnten Spazier⸗ gang erlauben, hatten ſich auf die Winterbilder, die ſie bei einem Ausflug in den Waldpark zu ſehen erhofften, vergeblich gefreut. Bei einem Blick aus dem Fenſter mußte geſtern morgen feſtgeſtellt werden, daß Tauwetter eingetreten war, das mit dem neugefallenen Schnee ſchnell aufräumte. Es regnete ſogar eine zeitlang. Die Temperatur ſtieg in den Mittagsſtunden auf 4 Grad., um dann ſoweit zurückzugehen, daß ſich abends in der Straßen Anſätze von Glatteis Heute morgen wurden in der Stadte⸗wieder 3 Grad R. Wärme feſtgeſtellt. Der Rodelſport konnde bei dieſen traurigen Witterungsverhältniſſen nur im hachgelegenen Odenwald und Schwarzwald ausgeübt werden. Eine Anzahl Winterſportler fuhr in der Frühe nach der Tromm, wo Ski⸗ und Rodelrennen ver⸗ anſtaltet wurden. Der Ausflugsverkehr nach Heidelberg war ſo reiſe, daß in den Züge Viele ſtehen mußten. Es wird allerhöchſte Zeit, daß bald beſtändigere Witterung eintritt, ſchon mit Rückſicht auf den Geſundheitszuſtand, der der denkbar ſchlechteſte iſt. vereinsnachrichten. C. Liederhalle. Infolge Ablebens des weit über die Grenzen ſeiner VBaterſtadt hinaus hochgeſchaͤtzten 1. Präſſdenten der Liederhalle, Herrn Hch. Weinreich, war eine Neuwahl des Vorſtandes notwendig geworden, die dieſer Tage in einer außerordentlichen Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung, die nahezu von 200 Mitgliedern beſucht war, vorgenommen wurde. Welcher Wertſchätzung ſich der bisherige ꝛte Präſident, Herr Ludwig Walter(Ebrenmitglied des Vereins) bei den Mitgliedern erfreut, iſt am beſten daraus zu erſehen, daß er einſtimmig per Akklamation zum 1. Prä⸗ ſidenten gewählt wurde. Bezügl. der Wahl des 2. Präſidenten lagen 4 Vorſchläge vor. Aus dieſer Wahl ging der langiährige Schriftführer, Herr Hermann Cramer, hervor. Zum 1. Schriftführer rückte auf Herr Val. einhart und 2 2ten Schriftführer Herr Varl Hering, während Herr Fritz Dobler neu in den Vorſtand gewählt wurde. Sämt⸗ liche Herren nahmen die Wahl an mit dem Gelöbnis, Geiſte des verſtorbenen Präſidenten ihre Tätigkeit auszuüben. Präſ. L. Walter leitete ſodann die Beratung über zu den Vorbereitungen für das am 14., 15. und 21 Oktober ſtattfindende 50fährige Vereinsjubiläum. Die erſte Arbeit galt der Wahl von verſchiedenen Kommiſſionen, die gebildet wurden aus den Kreiſen der Mitglieder. veranſtaltungen. Schriſtſteller⸗BVerein Maunheim⸗Ludwigshafen. Kauz ein intereſſanter Vortrag von Dr. Karl Anton ſtatt. Aus ſtatt des Pſychslogen“. Näheres im Anzeigenteil. VWalter Rehberg wird in ſeinem dritten Brahms⸗ abend die Sonate op. 5, Intermezzi op. 117, Klavierſtücke op. 118 und Händel⸗Variationen zum Vortrag bringen. abend findet der Werk⸗ Preis für die Fahrrad⸗ —— 22———.——— Spielplau des Natlenal-Theaters Neues Theater An 8 8 Jan- B Vorstellung 2 Vorstellung 30. M. Verpfl. C, zum Besten der Pensionsanstalt: Das Christelilein 30 81. D. Volksvorstellung: Die armselig. Besenbindei 7 1. M. 29C Des Esels Schatten 7 Der Wildschütz 7 2. D. Außer Miete: FPidelio 7 3. F. 30 A Egmont 7 4. 8. 29 B Vater und Sohn 1 JCavalleria rusticana Der Bajazzo 7 5. S. 29D Der Rosenkavalier 6 bder FHerr Verteidiger 71 6..31A Vater und Sohn 7 Aus dem Lande. *Bretten, 27. Jan. Aus dem Nachtſchnellzug 69, Bretten ab 11.40 Uhr nachts, wurde am Mittwoch nacht bei der Durchfahrt in Oetisheim laut„Brett, Tageblatt“ auf den dortigen Halte⸗ geſchoſſen. Von dem Täter hat man keine Spur. 0 Kaelsruhe, 27. Jan. Geſtern abend wurde die Oberſtleut⸗ nantswitwe Emma Nöldeke von der Lokalbahn angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf ſtarb.— Im Zuftand geiſtiger Umnachtung hat ſich die Eheſrau eines Poſtbeamten mit einem Raſiermeſſer den Hals durchgeſchnitten und dadurch ihren ſofortigen Tod herbeigeführt. ) Konſtanz, 27. Jan. Es ſteht nunmehr eſt, daß bei dem Brande in Wollmatingen das Ljährige Kind, ein Knabe der Familie Greiner den Tod in den Flammen gefunden hat. Ein 16jähriges Mädchen wurde beim Sprung aus dem Dachſtuhl nur unerheblich verletzt. In dem abgebrannten Haus lagerten 100 Zent⸗ ner Heu and für 15000 Mark unverſichertes Baumaterial. Einem Mieter verbrannten auch einige Ziegen. Nus der Pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staalsdienſt: ONB. München, 27. Jan. Landesfinanzamt Würzburg: Er⸗ nannt werden: Zollbetriebsaſſiſtent Joſeph Ney in Frankenthal mit Wirkung vom 1. September 1921— Zollaſſiſtent beim Zoll⸗ amt Frankenthal; Zollbetriebsaſſiſtent Karl Froſch in Ludwigs⸗ mit Wirkung vom 1. Dezember 1920 zum Zollaſſiſtent beim auptzollamt Ludwigshafen; Zollbetriebsaſſiſtent Guſtav Pirr⸗ shafen mit Wirkung vom 1. Januar 1922 zum udwigshafen. mann in Ludwi Zollaſſiſtenten in Ludwigohafen, 28. Jan. Seit geraumer Zei erſcheinen, wie in Nr. 2 des„Pfälzer Land“, der Unterhaltungsbelage zum„Lan⸗ dauer Anzeiger berichtet wird, in einigen pfälziſchen Blättern Ortsgeſchichten oder ſogen, geſchichtliche Erinnerungen von einem Herrn Georg Forſter aus Schifferſtadt. Dieſe Ausführungen ſind ſämtlich aus der Beſchreibung des Rheinkreiſes von Michael Frey 1836 wortwörtlich abgeſchrieben. Daß Herr Forſter litera⸗ riſchen Diebſtahl treibt, iſt für denjenigen, der ſeine gangenheit kennt, nicht weiter verwunderlich. Forſter, der urſprünglich Eiſen⸗ bahnbeamter in Holzkirchen in Bayern war, wurde im November 1887 wegen Unterſchlagung aus dem Staatsdienſt entlaſſen und wurde dann einer ſener Gerichtsberichterſtatter, die man Gerichts⸗ hänen nennt, well ſie dieſen Beruf zur Erpreſſung benutzen. Ju hre 1903 wurde Forſter wegen Erpreſſung zu einem Jahre Ge⸗ fängnis und fünf Jahre Ehrverluſt verurteilt. Nach Verbüßung dieſer Strafe verlegte ſich Forſter auf das Gebiet der irats⸗ ſchwindeleien, bis er ſchlleßlich wegen gemeingefährlicher Geiſtes⸗ krankheit in der Irrenanſtalt Eglfing untergebracht wurde. Nach⸗ dem er nach 12jährigem Aufenthalt in der Irrenanſtalt 1919 ent⸗ la worden war, verlegte er bald darauf ſeine„Tätigkeit“ in die Pfalz. Unter dem Namen Georg Bonus oder eorg Sema 15 Bonus iſt Forſter eine in Zeitungskreiſen berüchtigte Per⸗ önlichkeit. Ge Forſter 3 zur Zeit bei verſchiedenen erichten Ver n wegen Betrügereien. (Speyer, 27. Jan. Die Anpffanzung von Sauerkirſchen Bäumen wird vom Landwirtſchaftsminiſterium empfohlen, da die aee als wichtigſtes Rohmaterial für die deutſchen Fruch aftpreſſereien inbetracht kommen und der Beſtand an derar⸗ tigen Bäumen ſich vermindert hat. Die amtlichen Fachbergter für Obſt⸗ und Gartenbau wurden erſucht, auf vermehrte Anpflanzung hinzuwirken. Serichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. Eine wahre Abtreibungsmanie hat in den Orten Hockenheim und Neu⸗ lußheim um ſich gegriffen. Nicht e als acht Fälle von Abtreibung ſtanden uuſe Tage zur Verhandlung. Die meiſten Angeklagten ſtammten aus Neulußheim. In mehreren war die Hauptzeugin die Arbeiterin Luiſe Ulrich, die ihren verhängnisvollen Nan ſoguſagen gewerbsmäßig oder vielleicht auch aus dummer Ainbiſdung zur Verfügung geſtellt hat. Sie wirb ſich vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Es wurde auf Gefängaieſtrafen von 3 Wochen ziß 4 Monazen erkaunt. Eine Straſe in der zuletzt erwähnten Höhe wurde gezen den 39 Fahre alten verheirateten Eiſenbahner farl Z. ausgeſprochen, der eim 16ſähriges Mädchen veranlaßt hatte, 1 verſuchen, gewiſſe Jolgen zu beſeitigen Wie alle dieſe Fälle, ſo wurde auch der letzte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhanbelt. Der Händler Stte Karl Schwarz aus Mann⸗ Das Nachlaſſen des Beſuchs wird heute allgemein zwei Faktoren zugeſchrieben: 1. Der allzuſchnellen Erhöhung der Preiſe (mit der wir uns ſicherlich überſchlagen haben), 2. dem geringeren Werte der Leiſtungen. Beides iſt richtig, und mit großen Buch⸗ ſtaben müßte man über den Spielplan ſchreiben:„Di shoſition“. Schwierigkeiten ſind natürlich immer da, und ſie 3 nicht gering. Das Perſonal will und ſoll ausgiebig beſchäftigt ſein; neue Stücke ſollen heraus, das literariſche und künftleriſche Niveau des Theaters ſoll gewahrt, die Kaſſe gefüllt werden, denn die gefüllte Kaſſe iſt leider auch bier der Weisheit letzter Schluß. Ich glaube aber dach, daß 12 der Kaſſenerfolg letzten Endes nach der Güte und dem Glanz der Vorſtellung richtet. Und was entſcheidet nun über die Güte einer Vorſtellung? Die Sauberkeit der Ausarbeitung, die künſtleriſche Spannung, die Intenſität, mit einem Wort, der Geiſt, der darüber ſteht, die Perſönlichkeit, die begeiſtern kann, die ihre Mitarbeiter mit einem zielſicheren, einheitlichen Wollen durchdringt. Die Feiertagsſtimmung im Theater muß uns wieder den Erfolg auch der Kaſſe verbürgen. Nicht die Länge der Zeitdauer, die man zur Einſtudierung eipes Werkes braucht, iſt entſcheldend, ſondern der Geiſt, mit dem geprobt wird. Und es iſt wirklich nicht ſo ſchwer, mit den Theaterleuten aus⸗ zukommen, wie man es oft draußen hört. Man halte ſie nur an der Strippe der Arbeit, die ihnen lieb und wert iſt, der Arbeit, die ihnen innere Befriedigung gibt, der Arbeit, die ſie wirtſchaftlich auch ſicher ſtellt Es iſt ſo leicht, ein verärgertes Mitglied mit der Aus⸗ ſicht auf eine einzige große Aufgabe für die Jukunft zu tröſten. Nur muß man ſein Verſprechen dann auch halten und Vertrauen erwecken. Das unbedingte gegenſeitige Vertrauen, das alle vom unterſten bis zum Oberſten Beamten im Theater miteinander ver⸗ binden muß, iſt 8 40 die ſicherſte Grundlage für eine gemein⸗ ſame gedeihliche Tätigkeit. Ganz beſonders ſollten die Vorſtände dieſes Vertrauen untereinander 1 t Der Theatermann hat einen bewußten Trieb nach innen zum innerſten Menſchen und Gefühl. Er iſt kein Arbéiter gewöhnlichen Schlages, der einfach die Arbeit wechſein kann. Deshalb z. B. iſt es nicht richtig, zu denken, wenn man das Theater ſchließt, habe man nur ein paar Arbeitsloſe mehr, die nun der Stadt und dem Staat gleichmäßig zur Laſt fallen. Der Künſtler wäre damit im Inner⸗ ſten getroffen— er wäre verloren. Darum iſt dieſer einjährige Vortrag, von dem man in allen Sitzungen und Debatten hört, eine bittere und ſchmerzliche Neuerung, die uns die Zeit gebracht hat. Dies Bedürfnis des Künſtlers nach innerem Erleben muß der Theolerleiter beſonders erfaſſen. Und an dem Maße, wie er ſeinen Angeſtellten bie Befriedigung dieſes inneren Bedürfniſſes ſchafft und mit den Bedürfniſſen des Inſtitutes und den jpeglen großen werden. Es kann höchſtens als Beweis HZielen des Theaters überhaupt in Einklang zu bringen weiß, daran erkennt man den guten Theaterleiter. Dabei handelt es ſich nicht um Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ich bedauere es immer, wenn von Behörden oder Theatermitglied⸗rn dies Verhältnis zu ſtark be⸗ tont wird. Hier heißt es Kunſt machen als ein großer einheitlicher Organismus, und Kunſt machen iſt Dien ſtam Volke. Daß ſo ein nettes, liebenswürdiges Stück wie„Des Eſels Schat⸗ ten“ Erfolg hatte, iſt erfreulich für die Kaſſe und für die Thealer⸗ mitglieder. Aber es darf doch nicht das Schwergewicht darauf gelegt dafür gelten, daß man auch einmal mit einer nicht verdunkelten Bühne Erfolg haben kann. Und es kann richtunggebend ſein, welche Art von Volksſtücken zu uflegen iſt. Die Ereignifſe aber ſollten nach wie vor die großen Dramen von Shakeſpeare, Schiller, Goethe, Hebbel und Kleiſt fein, wie ſie es früher geweſen ſind. Doch hier gilt kein langes Beſinnen, hier heißt es ganz beſonders: wer raſch gibt, gibt doppelt. Abbauen kann man, wo es ohne ſoziale Härte möglich iſt. Alſo wenn die Mitglieder ſreiwillig ausſcheiden. Einen Vertrag ſallte man erſt dann nicht erneuern, menn wirklich weſentlich beſſerer Erſatz gefunden iſt. Jeder Wachſel ſollte wohl erwogen und künſtleriſch be⸗ gründet ſein. Die Wüßne iſt eine Heimſtätte ernſten Strebens, kein Boden für Experimente. Dabei muß man eben manche indi⸗ viduelle Beſchaffenheit mit in Kauf nehmen, denn wo wird man einmal das Vollkommene finden? Aber das Letzte und Möglichſte aus jedem herauszuholen, das iſt die Pflicht jedes künſtleriſchen Lei⸗ ters. Wie weit man es hier bringen kann, zeigt unſer Orcheſter. Das Mannheimer Theater hat ein Abonnentenpublikum, das ſich dankbar der Leiſtungen derer erinnert, die es lieb gewonnen hat. Auf dieſe pfychologiſche Eigentümlichkeit unſeres Mannheimer Publi⸗ kums(gegenüber etwa dem Berliner Publikum) muß man Rüſckſicht nehmen. Die verfehlte Beſetzungspolitik ⸗der letzten Jahre hat freilich manche Neibung ergeben, man hat auf regelrechte Veſetzung einzelner Fücher zu wenig Rückſicht genommen, einzelne Hehlete doppelt beſeßt, andere gar nicht. Hier ſind künſtleriſche Gründe maßgebend, wenn man gusgleichen, wenn man regulieren will. Aber auch hler muß die Stetigkeii oberſtes Geſetz ſein. Hoffen wir, das unſer Mannheimer Theater, das uns allen gleich ans Herz gewachſen iſt, in altem Glanze beſtehen bleibt. Hofſen wir, daß unſere Künſtler das Wohlwollen und Entgegenkommen der geſamten Bürgerſchaft, wie es in der einmütigen Annahme des Millionen⸗Budgets zum Ausdruck gekommen iſt, durch angeſpannteſte Arbeit rechtfertigen und im Sommer dann in Hoffnung auf eine troheke Zukunft ihre Ferien genießen mögen. 2 heim hatte auf der Kirchweihe in Hockenheim kleine Puppen verdcufchen Anſtoß erregten. aus. Die Im Das Schöffengericht ſprach eine Geldſtrafe von 800 7 ar Berufung des Händlers wurde als unbegründet verworfen. Ritter St. Georg nahm der 17jährige Maler Walter Fiſcher aus Lübeck, als er kürzlich dort auszog, einem anderen Gaſte einen Rock, eine Hoſe und einen Hut im Werte von 900 M. weg und verkaufte die Sachen um einen billigen Preis in Volksküche. der Der jugendliche Dieb wird zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt, die beiden Abnehmer der geſtohlenen Sachen werden von der Um d —. Schranke vorzulegen, wurde im Dezember 1920 ein Geſetz das geſchl unterſagt. Anklage der Hehlerei freigeſprochen. Mannheimer Schöffengericht. er Gefahr der Anſteckung eine— freilich keineswegs voll denſen erlaſſen, echskranken Perſonen den Verkehr unter Androhung von Straſe Es iſt dies natürlich nur ein kleines Mittelchen, um der ſe dem Kriege unheimlich gewachſenen Gefahr zu begegnen, aber ein Mittel immerhin, den mit einer derartigen Kranktheit Behafteten das Gewiſſen zu ſchärfen, vorausgeſetzt, daß dieſes Das hieſige Schöffengericht hat dieſer Tage gegen zwei Mädchen wegen gehens gegen das zwei Monate Gefän Geſetz nicht nur auf dem Papier— Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten ſe Geſetz zur tis ausgeſprochen. In dem einen Ja hatte eine Syphiliskranke ſich wahllos Männern hingegeben, im andern Falle war das Opfer und der Betreffende gerecht w umterſchiedslos wird, alſo auch 5 Z3weibrücken, 28. letung mit nachgefolgtem Tod verhaflet zwar nur einer, aber die Anſteckung war nachzuweiſen wird lange darunter zu leiden haben. Wirkſam un ird der Erfolg der Verordnung allerdings nur dann ſein, wenn jede geſchlechtskranke Perſon zur Verantwortung gezogel der anſteckungsgefährliche Mann. Pfälziſches Schwurgericht. Jan, Unter der Anklage der Körperv 01 e wurden dem Schwusgerich vorgeführt der 1892 geborene Tagner Adolf Schwehm ſowꝛie deſſen 1891 geborener Bruder Heinrich Schwehm und der 1897 geborele Eiſendreher Karl Dagit, alle aus Kaiſerslautern. falles war ein franzöſiſcher Staatsangehöriger, der Das Opfer des 92 Wirt Leon Rooſe der in Kaiſerslautern eine Wirtſchaft inne hatte, die hauptſächlich von 5 Beſatzungsſoldaten beſucht wurde. Die Vorfälle ſpielten ſich am Abend de 4. September vergangenen Jahres in der (Mannheimerſtraße) zu Kaiſerslautern ab. nächſt in einer gegenüberliegenden Wirtſchaft aufgehalten, von wo an Adolf Schwehm in angetrunkenem ſuchte, um Schnaps Anſicht der Anklage Virſſchaft des getöleten Notſ⸗ Die Angeklagten hatten ſich 516 a“ Zuſtand die franzöſtſche Wirtſchaft 55 11 erhalten, deſſen Abgabe aber verweigert wurde. ehörde veranlaßte darauſtzin Adolf Schwehm die i angeklagten, nochmals gemeinſam in die Wirtſchaft zurückzukehren, wofelot es dann zu einem Geraufe kam, in deſſen Verlauf Rooſe u. a. zwei Meſſe ſtiche in den Bauch erhielt, an deren Folgen er in der Nacht zum 10. Sebt im ſtädtiſchen Krankenhaus Kaiſerslautern ſt ar b. Nach eingehender Be⸗ weisaufnahme in der die Angeklagten Notwehr geltend machten, wurde Schauofrage gegen den Hauptangeklagten unter Verſagung mildernder! ſtände bejaht, die übrigen Beihilfe Schwehm Heinrich Schwehm verluſt, einer geſährlichen Körperverletzung bezw. 40 ſchuldig befunden. Daraufhin wurden verurteilt Ad zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren 1 und Dagit zu je einem Je für Gefängnis. Eine Revolverſchießerei lag der Hauptverhandlung zu Grunde, die, 15 gegen den verhaftet vorgeführten Gelegenheitsarbeiter Otto Priſeſt 10 aus Rodalben wegen Totſchlagsverfüches richtete. Der 32 Ja0 alte ungeklagte i0 5 Scherenſchleiſers in Laaken bei Brüſſel geboren, trat ex nach trüber K beit mit 20 Jahren in die franzöſiſche Fremdenlegion ein, wo er 12 J diente un er ſich, gegen ſein Vaterland zu kämpfen und wurde hat ein abentenerliches Leben hinter ſich. Als Sohn ein ahre d zum Unteroffizier befördert wurde. Bei Kriegsausbruch weig eſte infolgedeſſen in Martn verwendet. Am 23. Mai v. J. erhielt er von einem ſeiner Brüder Kennin! daß der Zwicker Heinrich Durm in Rodalben abföllige Bemerkungen 15 einen weiteren, in Unterſuchungshaft beſindlichen Bruder gemacht 1 weshalb Durm zur Rede geſtellt werden ſollte. Kaum hatte die Unterredu begonnen, als der Angellagte einen Nepolper zog und zwei Schüſſe a Durm abgab, die dieſen aber nur ziges Gutes des Falles ergab ſich, daß ein am Arm verletzten. Als ein⸗ ruder des Revolverhelden, in Kriege die Sprache verlpren hatte, inſolge des Schreckens über den 95 fall plötzlich wieder ſprechen konnte. Zeuge in nach der zur Aburteilung ſtehenden Tat in Pirmaſens während einer rei am 17. Juli erſtoch Schwurgerichtstagung ſeine Sühne gefunden hat. Der verletzte Durm konnte Naufe., Fall bereits in der behie Das Urteil lautete der Haupiperhandlung nicht mehr auftreten, weil er wenige en wurde, welcher 7 Monate Gefängniz. Das Meſſer ppielte in dem Verfahren gegen den 1879 geborenen Fabei arbeiter Jakob Schäfer und den 1876 geborenen Heimarbeiter Wil 75 Sauer, beide von Pirmafens, ſeine unheilvolle Rolle. Schäfer Fel⸗ wegen K nahme an einem Raufhandel, Geſchworenen. Der Leumund der Beiden iſt ziemli nungsbeſchlu Jahres dem örperverletzung mit Todesfolge, Sauer wegen dei dem ein Menſch getötet wurde, vor öf⸗ getrübt. Der Erdh beſchuldigt Schäfer, am Abend des 5. Februar vergang nen abrikarbeiter Nikolaus Kolb im Verlaufe eines Streites ei Meſſerſtich in den Bauch verſetzt zu haben, wodurch der Tod des Getroff 17 am 10. handel a —erſchaft des heimtückiſchea Meſſerhelden nicht einwandfrei erbracht den, ſodaß lediglich Verurteilung wegen Raufhandels eintrat. Das U gegen Schäfer lautete auf 1 Jahre, gegen Sauer auf 1 Ja ebruar herbeigeführt wurde, Sauer iſt angeklagt, an dem R tiv teilgenommen zu haben. In der Beweisaufnahme konnte die il 19 Gefängnisz; beide wurden ſofort ſeſtgenommen. 8* de ge chtſtätter von hier wegen Totſchlags verhandelt. Der geklagte die 39jährige Witwe Marie Roſt erſchoſſen, mit der er ſeit läng ttet Zeit ein vielfach in Streit mit der Witwe Roſt und ihrer 20jährigen Am 27. Kindern der Witwe mit Erſchießen drohte. nachdem Armeepiſtole aus ſeiner Wohnung und begab ſich in die Wo der Witwe Roſt. Man hörte dort nach einiger Zeit 2 Schüſſe und fand, als man eindrang, Frau Roſt tot vor. nach dem Schuß auf die Frau Roſt auch auf ſich ſelbſt eine abgefeuert, die ihn in die Stirne getroffen, im allgemeinen nicht ſchwer verletzt hatte. Die Geſchworenen erkannten auf f * N 28. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Das Sch rn gegen den 48 Jahre alten Schuhmacher 1* * 5 n⸗ 4 hat am 28. Juli v. J. gegen Mittag im Hauſe Leiergaſte⸗ Schließlich kam aber A ache Juli bekam Achtſtätter, der verheiratet und Vater von 1 iſt, abermals Streit mit der Familie Roſt, bei dem er 7255 er bette ſich am nächſten Leſſ er vorher einige Zeit im Gaſthaus geſeſſen 14555 7 5 Liebesverhältnis hatte. halt Ku 15 chuldig Achtſtätter der vorſötzlichen Thtung unter Annahme mildernder Umſtände. Urteil wurde erſt in ſpäter Abendſtunde gefällt, Es lautete— Jahre Gefängnis unter Anrechnung von rund 6 Monale Unterſuchungshaft. Necgn 2 E DbNMOTOREN flur Lerclwirtschaft, Forstwirtscheaft und Trensportwesen SENRICH EAMA NMANEl 20 87 4 — fag r—XT1T Scrreroro oſe —0 * eee eeee eeeee eeeeeeee 2 —— * ———— — Waubigt Mannheimer General⸗Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) 5. Seife. Nr. 49. Handelsbleff Die Börsen- und Wirtschaftswocdie. 78 122 2 2— 5 Vielleicht noch niemals seit dem Zusammenbruch Lutschlands war die innen- und auſlenpolitische Zukunft ſes Reiches so undurchsichtig und unklar, wie augenblick- — Die Zahlungsstundung bedeutet nur eine Verringerung er nächstjährigen Jahreszahlungen um 54%, Wwährend von Reparationsschuld selbst uns nichts erlassen Wird. Die lianmehr beschlossene ZEwangsanleihe von einer Mil- Goldmark bedeuteten gegenüber einer Jahres-Repa- tonsschuld von über 3 Milllarden Goldmark für die Repa- ationsleistungen nur wenig. Für das deutsche ErWerhs- lsen aber Pedeutet sie einen neuen Kapitalsader- Eine Beseitigung der Papiergeldüberflutung ist von leser Mahregel nicht zu erwarten. Denn einmal wird ein Faber Teil derer, die die Zwangsanleihe übernehmen müs- —1 sie bei den Darlehenskassen lombardieren, und zum Wird das Reichsbudget durch die Verzinsung der An- ein e in Gold belastet, und zwar mit einem Betrage, der bei Lönnt, Weiteren Rückgang der Mark ins Ungewisse steigen — ate. Das eine ist sicher, daß bei einem Gesamideflzit 8 n 181 Milliarden Papiermark eine Sanijerung durch eern nieht zuermöglichen ist. Unser Außen⸗ Abene War im Jahre 1921 infolge des Einfuhrüberschusses 2 die Ausfuhr mit 12 Milliarden Goldmark passiv. Wenn letzt die Entente durch Tarif- und Preiserhöhungen, 8 ch Erhöhung des Brotes und der Mieten das Auslands- 80 chäkt verdirbt(denn dahin gehen Englands Absichten), erhö d sich nicht nur die Papiergeldinflation von neuem Paushen, sondern auch der Einfuhrüberschuß und damit die die strität der deutschen Handels- und Zahlungsbilanz. Durch — Angleichung der deutschen Inlandspreise an die Welt⸗ der Nprelse und durch die Umwandlung eines großen Teils el Sparationszahlungen in Sachleistungen, die mit Papier- d bezahlt werden müssen, muß die Noteninflation in deuteenland Weiter zunehmen, und damit wird auch der Sport) Valutadumping, den die Engländer als Schleuder- auch in bat Vautar oY ezeichnen, immer wieder einsetzen. Das sieht man England allmählich ein und in der Londoner City uith den Zusammenhang zwischen dem deutschen end und der Weltkrisis treffend dargestellt. Aber George hat trotz aller schönen Worte doch wieder Deutschland muß zahlen. Die Amerikaner an ZzWar jetzt für eine Anpassung der Reparationslasten den de deutsche Leistungsfähigkeit ein, sie verdammen auch 2 kranzösischen Militarismus, aber auf Hilfe von Amerika eutschland doch nicht rechnen, da die amerikanische danme a deunfgt im Hinblick auf die Rüstungstrage die Teil- Zell an der Konferenz von Genua und damit jede finan- Unterstützung Europas ablehnt. Angesichts dieser un- eden Situation nimmt die Stockung im Wirtschafts- Uüguen weiter zu, wenngleich der Rückgang des Beschäf⸗ Well Ssgrades vorerst noch nicht in Erscheinung tritt, meisten Industrien noch alte Aufträge aufzu- veoen der Börse herrscht Unsicherbeit und Ner- Runbinta. Eine zeitlang schien es, als ob das Publikum im käuf lek auf das Valutaelend sein Hell wieder in Effekten- waen suchen werde, Aber dann kam die Furcht vor der der nssanleihe und die Besorgnis vor einer Verschlechterung neu imdustriellen Situation, und die späriichen Reste eines en Ausseenthusiasmus, der allerdings nur Strohfeuer Mung en War, verschwanden wieder. Trotzdem ist die Stim- krüns durchaus nicht malt, aber das Publikum sitzt noch von die b her vielfach mit Effekten zu hohen Kursen fest, und er Schen Stempelkosten beeinträchtigen die Beweglichkeit eht hekulation. Die Börse selbst neigt zu Blankoabgaben, Pal aber immer wieder mit Deckungskäufen vor, sobald der Seit ar wieder den Weg nach oben nimmt. Auf der anderen den Iiist unverkennbaf, daß selbst steigende Devisenkurse könn arasmus an der Börse augenblicklich nicht beseitigen emlesia, Zur Zurückhaltung tragen auch die vielen Neu- bei, Aleen und dieAussicht aàuf neue Kapitalsverbesserungen doime naturgemäf das Effektenangebot vermehren. So Parlta g8, daß die Bezugsrechte sich fast immer unter der einzeftt bewregen. Vorübergehend gab es ein Aufflackern in Zentratzn erdekertsn. So stiegen Kaliwerte auf den Kon- Uber atlons rang in dieser Industrie sowie auf Gerüchte Zusammengehen der chemischen Großindustrie mit Narier ogen Kalikonzernen. Harpener stiegen auf dle zu er- zlonde Preiserhöhung sowie auf Gerüchte von einer Aktlen mit König Ludwig. Gesucht waren auch Waggon- kressg in denen sich Zusammenschlubbewe ngen und In- de Renkäufe abzusplelen scheinen, ferner Textilwerte auf dis Aktberung des Auslandsabsatzes. Gesucht waren ferner unk en von Zucker- und Zementfabriken sowie Oelwerte. Nächtiteblenwerte mußpten einen Teil ihrer anfänglichen be- Nenten hen Kursgewinne wieder hergeben. Ungarische dchelne, Furden dürch Prager Käufe stark gesteigert, an- ungartafl kauft die Fschecho-slowakeli ihren Antefl an der schen Staatsschuld auf. Aenderungen im Hovad- Konzern. Wir erhalten aus zuverlässiger Ouelle die nachstehende 9 on; Zum Zwecke der Vereinfachung des Geschäfts- lsch Werden die Verwaltungen der„Hovad“-Konzern- Ma— aften„Adler“ in Berlin und„Deutschland“ in fes un in Berlin bnimig tor Die Leitung dieser beiden alscharten ist den Dire Borren FE en der„Deutschland“, den Aönerkt rtener und Wigand, übertragen worden. Mickver 1051 noch, daß die„Deutschland“ Transport- und annh cherungs-Bank.-G. nach wie vor ihren Sit z in 7 Wore nn Augusta-Anlage 10, behält. Generaldirektor Uslied ge irltt aus dem Vorstand der„Adler“ aus und wird des Aufsichtsrats. Nach Morita Marx Söhne.-., Bruchsal. Ue, Gesehhaem Geschäftsbericht für 1920%1 erzielte v8800 4 Fbag einen Rohgewinn von 260 056. Nach vaa 22886 schreibungen ergibt sich ein Reingewinn 100 94743 4% der sich zuzüglich vorſahrigen Vortrags Aungen aut 258 299& erhöhf. Nach den üßlichen Rück⸗ Waliune, gelangt eine Dividende von 10% zur Aus- werden. Haähreng 39 299 4 auf neue Rechnung Vorgetragen ren Ven 2 ktienkapital von 850 000 und den Kredi- Mill.& stehen 400 000 an Immobilien, 516 000 arenvorräten, 67 414 an Kasse und Effekten ein von der 5 an Kreditoren gegenüber. Mit Rücksicht auf diser Malzf b esellschaft für zweckmäſbig erachteten Erwerb e 4——95 rik in Pfungstadt(Hessen) und auf den durch Ibitalbe 0 Kllen hohen Preise der Rohprodukte bedingten 5250 hat die Gesellschaft abermals eine Kapitals- apltal 1 Miul. auf.5 Min.& vorgenommen. Die Geschaftaserhöhun von 850 000 auf 1,5 Mill.& wurde sJahr 1921½2 durchgeführt. Warenversand nach dem Saargebiot. dwicballenbandelsabteilung der Handelskammer ch die Pr hingewiesen, daß kürzlich eine Nach- aren reichsdententese Sing, wonach beim Versand von ngsgeu nlsaben Ursprungs nach dem Saargebiet die alekammer 85 ebenso durch die zuständige deutsche Werden ug auch durch die französische Behörde be- de„relehegen müssen. Verwutlien handelt es sich bei dem zu siche uessen dn f e um einen Pruckfehler und es müßte Dollarkurs 200.— Mark. Nach Ziffer dden. 70 der„Observations préliminaires“ zum kranzösischen Zolltarif bedürfen Ursprüngszeugnisse, die von Handelskammern oder örtlichen Behörden ausgestellt sind, an sich grundsätzlieh der Beglaubigung einer diploma- tigchen oder konsularischen Behörde. Von dièser Bestimmung sind jedoch gemäß Verkügung der Generaldirektion der fran- zösischen Zölle vom 31. Juli 1920 Ursprungszeugnisse für Waren deutschen Ursprungs, die laut Friedensvertrag zollkreien Eingang in das Saargebiet finden, ausdrücklich befreit. Dagegen ist die Erfüllung der kraglichen Formalität selbstverständlich notwendig, wenn die Ursprungszeugnisse für Waren nichtdeutsehen Ursprungs äusgestellt sind, für die bei ihrer Einfuhr in das Saargebiet die Entrichtung von Zöilen in Betracht kommt. Irgendwelche neue Ver⸗ kügungen, die eine Aenderung der bestehenden Bestimmungen darstellen würden, sind von der franzésischen Zolldirektlon nicht erlassen worden. 780 ür ein Zwanzigmarkstück. Der Ankauf von Gold kür das Reich durch die Reichsbank und die Post erkolgt in der' Woche vom 30. Januar bis 5. Februar dieses Jahres unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von 780 für ein Zwanzigmarkstück, 390 l für ein Zehn- markstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden ent- sprechende Preise gezahlt. Vorkehrssperren. Gesperrt ist die Annahme von Fracht- gutwagenladungen nach allen Bahnhöfen in Nürnberg Ort und Uebergang mit Ausnahme von Lebensmitteln, lebenden Tieren und Kohlen, Expreß-, Eil- und Frachtgut nach Sachsen westlich der Linie Kamenz—Arnsdorf—Pirna—Tetschen, mit Ausnahme von Milch und Kohlen. Allgemeine Deutsche Lebensversicherungs-.-., Stutt- gart. Im Jahre 1921 betrugen die neuen Anträge 391 Mill. (1920: 301 Mill.), die neuen Versicherungen 463 Mill.. (272 Mill.), der Reinzuwachg 423(254) Mill.. Der Ver- sicherungsbestand war Ende 1921: 1142(719) Mill.. Auf 1. Januar 1922 ausgefertigt und unerledigt auf 1922 über⸗ tragen waren 106 Mill. Versicherungssumme. 75 14 Debisenmarkt Mannheim, 30. Jan.(.35 vorm.) Am Devisenmarkt hat sich noch kein Verkehr entwickelt. Am hiesigen Platze hört man folgende Kurse: Holland 7300—7375, Kabel Newyork 200, Schweiz 3880—3920, London 845—855, Paris 1620—1635. Zürſeh.— 23. in Franken) Boerlin.85 allens„ 22.68 22,75 Wlen„„„.4 0. Brüssel 5„ 40.— 40 25 Rasee„.95.95 Kopenkhagen 164.— 102.25 Holland„*„„ 199.— 188.23 Siookhomm ⸗„ 1 25 12.— New Vorkxk.14.13 Ohristlans„.59 80 78 FCC§§³˙%· ĩ · 27.23 21.76 J Faris ꝙ Buenos Alres. 177.80 162.50 Amsterdam. 2. 28. n Gulden) Wechsel a. onden 11.6 11,.58 Weohsel a. Stockhelm.45 68.40 *„ Borlin.85.30 7„ hristlanla 42.83 42.80 „ u Farls; 22.2 22.2„„ lew Ferk.7/.72 „ v„ Sobwelr 5³.0 63.27„„n Brüsgsel 21.32 21.35 1 Wien..6 90.08 55„ Madrid 41.05—.— „ n Kopenbhagen.70 54.45„ y ltallen 12.07—.— Keponhagen. 27. 29.(in Kronen) Slehtw. a. Hambur.55.5 Sloktw. a, Londen. 21.22 21 „ u Amsterdam 183.75 184.75„ u„ Farls..90 41.15 „ Sohwelz 88.— 98.40 5„ Antwergen 33.30. „ l Mew Tork.02.03„ u kielsingfers.70 10.10 Stoekholm. 2 2 29.(in Kronea) Sichtw. a. Berlin Siehtw. a. London. 16.91 16.90 „ u Amsterdam 148.50 146,50„ n Faris.0 22.80 55„n Sohweln.. 78.10 78.— 8„ Brissel. J1.40 31.40 17„ Wasnington.—.89 0„ Helelagfers.70.15 New Lork, 28 Januar(W8) Devlgen 27. 288. Spanlen 13.05 16.00 Frankrelch.198.18 Sohwolz 19.49 19.49 Itallen 48.47 golglen.88.88 England.25.85[ Deutsehland.49.40 Waren und Mäarkte. Weigenmehl. Wie uns die Süddeutsche Mühlenvereinigun G. m. b.., Mannheim, mitteilt, kostet Weizenmehl Spezlal ab 30. Januar 1275 l. Tabak. In der Berichtswoche wurden nur kleinere Posten bayerischer und Bruhrainer Tabake an verschiedene Händler verkauft. Der Haupigrund für die Stockung des Einkaufsgeschäfts ist darin zu suchen, daßl die Pflanzer im Oberland und in der Rheinpfalz zum größten Teil noch im- mer an Forderungen festhalten, die der Qualität der Ware in keiner Weise entsprechen. Während die Herbst- und Gunditabake ein schönes Schneidematerial und die Bruh- rainer und Neckartabake ein gutes Zigarrenmaterial bilden, sind die Oberländer und rheinbayerischen Tabake unter sehr ungünstigen Witterungsverhältnissen gewachsen und infolge- dessen für die Zigarrenfabrikation nicht geeignet. Auch für die Schneidegutfabrikation sind diese Tabake nur nach langer Lagerung verwendbar, Die Pflanzer können sich aber heute noch nicht dazu verstehen, die Konsequenzen aus die- ser Tatsache zu ziehen, In den Magazinen ist man mit der Fermentation der Herbst-, Gundi- üund Bruhrainer Tabake beschäftigt. Die Entwicklung der Tabake ist sehr befriedi- end. Gute Schneide- und Zigarrentabake sind gesucht, und edentende Abschlüsse mit Verarbeitern werden gemeldet. Die Preise für Schneidegut bewegen sich ſe nach Herkunft und Beschaffenheit zwischen 2000—2800 per Zentner. Für Zigarrentabake werden Preise von 2400—2700& genannt. Rippen sind 15 nach Herkunft und Beschaffenheit zu 600 bis 1100 per Lentner angeboten. Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 23. lanuar(Wa) Funkdienst.(Machdruek vorboten). 27. 28. Zuf. zus. 12000 11000 stand wWI. 13.— 13.— Kafſes loko 393.93 Slektrolyt 13.85 13.95 Ored. Bal..28.25 Müpz 84.84 Zinn loko 31.25 31.25 Zusk. Oentrt.73.67 Mal.0 8 44Sle.25.73 Terpentin.— 84.— iull.30.77 Zlak.60.60 Savannad 88.50 87.18 Septemb..30.34 Eleen 20.50 20.50 l, Ori Baum. 15.85 18.80 Dderemb..23 87 Welsblech.25.75 Welzen rot 128.25 130.30 Baumw. loke 16.75 16 85 Schmalz wt. 10.0 10.87 fart ſeke 1. 5 180.50 lanuar—Taig.25.25 Haſs ſeke 68. Februar 18.50 16.50 Baumwsatö!.—.0 Kehlnledr.F..60 460 Lori 13 5 f* 18 17⁰ 0—.— 1.25.25 etrol. oases 45 8 etrafr Engl..—.— Mal 16.20 10.41% danke.—.— Nontinent 17.— 17.— Chienge, 28. Januar(WS) funkdlenst.(Machdruck vorbeten). 27. 28. Welzen Jan. 116.40 118.85—17 Jull 78.50 81.—Schwelne 5 Ral 102.85 104.65 Sofmals jan,.60 9,87 lelcht niedr..75.90 nals lanuar 33.50 64.0„ gaf.75 997 böohst..—.25 5 kal 55.25 656.40Fork jan 17.20 17.20 sohw. nilede,.40.55 Hafer Mal 39.15.40Rippen lan..87.07 nbohst..60.75 17 zul! 40.— 40.40 Speok niedr..59.62 Zuf. Ohloago 38000 8000 Roggen Hal 66.65 88.65 ndohst..50.,62 Westen 36000 44000 Dampferbewegungen des Nordd. Lloyd, Bremen. Bremen NeWwyork: D.„Princeßn Matoika“ nach Newyork am 3.., 8 Uhr an Newyork.— P.„Hudson“ nach Bremerhayen am 24.., 4% Uhr nachm. ab Queenstown. D.„Potomac“ nach Newyork am 24..,%½ Uhr nachm. ab Bremerhaven. Bremen— Brasilien: P.„Minden“ nach Brasilien am 21. 1. vorm. in Macelo. Bremen— Lasplata: D.„Hannover nach Bremen am 24. 1. ab Buenos Aires.— D.„Gotha“ nach Buenos KAires am 23.., 1 Uhr vorm. Dover passiert. Getreide- und Produktenmärkte. m. Mannheim, 27. Jan. Die von den amerikanischen Märkten nach dem Kontinent gekabelten Kurse zeigen gegen- über der vorangegangenen Woche eine leichte Abschwächung, die durch etwas gröbere Zufuhren und die kleinere Nach- krage von den kontinentalen Getreideplätzen veranlaßt wurde. Deutschland, das in der Vorwoche etwas regeres Interesse für nahen Weizen zeigte, War in der diesmaligen Berichtswoche wieder zurückhallender, was auf die neuer- liche Steigerung der ausländischen Zahlungsmittel zurück⸗ zuführen Ist. Von Argentinien lagen in der Berichtswoche Angebote vor in Rosario Santa Fé-Weizen, 80 kg schwer, per Januar/ Febraar-Abladung zu 13½ Guiden die 100 Kg Cif Hamburg; per Januar/Februar-Abladung stellten sich die Ofkerten auf 13% Gulden für die 100 kg(Af Bremen. Rosario Santa Fée- Weizen per Februar/März-Verschiffung war zu 13 Gulden die 100 kg Cif Hamburg oder Bremen angeboten. Für überseeischen Rog 2— beskand nur wenig Interesse und die Offerten, die sich auf 11,30 Gulden stellten, fanden keine Beachtung. Dagegen machie sich mehr Interesse für Gerste geltend und man zahlte für Donaugerste, 62—63 kg achwer, 3% Besatz, 45 Franken für die 100 Kg bordfrei Ant- Werpen für Lokoware. Für Hafer bestand Kauflust, doch wWerden die geforderten hohen Preise nicht bewillig. Für disponiblen Canada-Western-Hafer II verlangte man 1233 Gulden und für Canada-Western II und III aus genaunten Dampfern 11,40 Gulden für die 100 kg Cif Rotterdam. Mais lag unter dem Einfluß der Entwertung der deutschen Mark ruhiger; man nannte Mixed II Atlantic Canada Februar- Verschiffung mit 8,07, per März 8,10 und yellow corn II aus genannfem Dampfer zu 8 Gulden die 100 kg Cif Rotter- dam. Mixed II per Januar-Abladung War zu 8,15 und see- schwimmend zu 8,10 die 100 kg Cif Rotterdam angeboten, wogegen man für disponiblen Mixedmais 8,50 Gulden für die 100 kg bordfrei Rotterdam forderte. An unseren süddeutschen Märkten war die Tendenz be- einklußt durch die Schwankungen am Devisenmarkt, schwan⸗ kend und die Preise gingen bald etwas nach oben, bald Wie- der nach unten. Im großen Ganzen stehen aber die Preise bei Schluß der Woche wesentlich höher als in der Vor- woche. Zu Beginn der Woche war das Geschäft außler- dentlten lebhaft, schwächte sich dann in der Mitte der Woche ab, um mit den anziehenden Preisen alsbald wieder die gleichen Preise wie am Anfang der Woche zu erreichen. Besonders Weizen lag außerordentlich fest, da trotz der erhöhten Mehlforderungen die Mühlen einen flotten Mehl- absatz hatten. Aus Furcht vor weiteren Preissteigerungen und infolge der angekündigten Brotpreiserhöhungen hamstert das Publikum Mehl und die Bäcker legen sich für Monate hinaus mit Aufträgen in Mehl fest. Auch die ab 1. Februar eintretenden starken Bahnfrachtenerhöhungen trugen zur Be- lebung der Kauflust bej. Weizen wurde zwischen 850 bis 880„ die 100 kg frachtfrei Mannheim gehandelt. Auch nach Roggen bestand mehr Nachfrage und einige Abschlüsse konnten frotz der erhöhten Preise getätigt wer⸗ den. Die für Roggen bezahlten Preise schwankten ſe nach Qualität zwischen 700—725 die 100 kg bahnfrei Mannbeim. In Gerste ist das Angebot ständig zurückgegangen, ande- rerseits entschließen sich die Brauerelen und Mälzereien schwer, zu den stark gestiegenen Forderungen ihre Vorräte zu vergrößern. Pfälzische Gerste wurde mit 780—790. Taubergerste und unterfränkische Gerste mit 770 und 4 badische Gerste mit 750„ die 100 kg ab Verladestationen genannt. Hafer wird vom Konsum stark gekauft und ver- schiedentlich wurden bis 630 für die 100 EKg Frachtparität Mannheim bewilligt. Die Spekulation sucht für die Früh⸗ jahrsmonate Hafer zu gleichem Preise zu erfassen, doch ver- halten sich demgegenüber die Warenbesitzer und Händler aus den Produktlonsgebieten ablehnend. In Mais hat das Geschäft vom Ausland beinahe aufgehört, da sich zu den er- höhten Devisenpreisen der Mais vom Auslande gegenüber den Angeboten aus zweiter Hand zu teuer stellt. Mixedmais wurde zu 675„ die 100 kg bahnfrei Mannheim gehandelt. Für Natalmais zahlte man 680 4 und für gelben Platamais bis 740 4 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futterartfikel hatten festen Markt und bei guter Nachfrage Wurden verschiedentlich Abschlüsse getätigt. Für Kleie, süddeutsches Fabrikat, wurden 440—445 für die 100 kg waggonfrei Mannheim bezahlt. Für Futtermehl wur⸗ den je nach Qualität 600—650 für die 100 kg gefordert. Für Rapskuchen werden 580 für 100 kg verlangt. Trocken- schnjtzel, süddeutsches Fabrikat, waren zu 440& die 100 kg ab Fabrik am Markte. Für Melasseschnitzel forderte man 425 per 100 160 Haferschalen-Melasse, 50/0, nannte man mit 350„ die 100 kg mit Sack, Biertreber und Malzkeime Waren zu 560—580„ die 100 kg ab München am Markte, wo⸗ egen für in Mannheim disponible Biertreber 580—600„ für ie 100 kg bahnfrei Mannheim gefordert und auch bezahlt wurden. auhfutter 195 ziemlich unverändert. Wiesen⸗ heu, lose, stellte sich auf 310—320, drahtgepreßtes Stroh auf 100„ und gebundenes Stroh auf 100„ die 100 kg bahn- krei Mannheim. Mehl lag bei guter Nachfrage sehr fest und es wurden in der Berichtswoche recht bedeutende Umsätze zu erhöhten Preisen abgeschlossen. Für Weizenmehl, Basis Spezial 0, wird von den süddeutschen Mühlen 1275„ für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen Forchrt Während Auge⸗ bote aus zweiter Hand zu 1200 vorlagen. Roggenmehl hatte ebenfalls bessere Nachfrage und war je nach Qualitat zu 890—910 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen angeboten. Für Weizen-Brotmehl wurden ungefähr die glei- chen Preise wie für Roggenmehl verlangt. Hülsenfrüchte hatten ebenkalls festen Markt. Es werden kleinere Erbsen zur Saat begehrt, da die Forde- rungen für Wicken zu hoch sind. Königsberger und Mecklen- burger Saatwicken sind zu 1180„ die 100 kg ab Stationen offeriert, während die ebenfalls zur Saat geeigneten Land- in der Preislage von 700—800 die 100 Kg Käuflich sin Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar Pegeſctatſen vo Hato s 2. I. Z. A erkenges gohusterlasel 90.0.0 082.% 9085 45 Lel 1 e aee 2 Ur Hauaun„„„„„„ 407 3 J 3 4 3 Nachm. 2 Uhr Hannheim„„„„„4233 220 222 25 214 2f1 Horgens 7 Uhr Nane„%„„„„„„„ 035.6 016.0².eB. 12 Uhr Naud„„..8 12 Vorm. 2 Dar Kln PT.03 Nachm., 2 Uhr 8 Ne Neckar: annhem 28 22 223.7 21421865 7 Un kiellbrongn„ 00 04 028 122 l.40] Vocm 1bbr Süldwiind, Helter + 85 Herausgeber, Erucker und Verleg Direktion: Ferdinand Heyme. DNN— Mannheimer Wetterbericht vom 30 Januar morgens 7 Uh! G eeee Thermometer:.5 C. Niediigste lemperatur Nachts: den qm. 85 Regen, Höchste Temperatur gestern.0% C Niederschlag.0 Liter auf : Pruckere! Dr. Haas, cunheimer eneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2. —Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Golden haum. en zuleht deutschen“ Berentwortlich füy Pulkti RBremenOstasien: P.„Westfalen nach Ostasien Franz Kircher für Feuilleton; A. Maderne; ſür und d FC iee a Ke ie— Drd Fritz Goldenßaunt, für Handel: J. 8 4 * Der Sport vom Sonnkag. Nr. 3. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Monkag, den 30. Januar 1922. —— JVWWW Badens Beteiligung an den Deutſchen Kampf⸗ ſpielen 1922. Die Deutſchen Kampfſpiele 1922, welche der Deutſche Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen mit den in ihm vereinigten deutſchen Turn⸗ und Sportverbänden veranſtaltet, bilden ohne Zweifel den Höhepunkt der ſportlichen Veranſtaltungen in Jahre. Eine en ber Propaganda hat bereits eingeſetzt. In dieſen Lagen geht chon der Auftakt zu den deutſchen Kampfſpielen in Form der in Garmiſch⸗Partenkirchen deutſchen Winterſportwoche vor ſich. Die Hauptkämpfe werden jedoch in der vom Sonntag, den 25. Juni bis Sonntag, den 2. Juli im Deu ſchen Stadion im Crunewald ausgetragen. Die deutſchen Städte ſollen durch ihre Teilnahme die hohe Bedeutung des—— dartun. In der Sitzung des Kampfſpielausſchuſſes wurde beſchloſſen, am 25. Juni 1922 einen feierlichen Einzug der Teilnehmer zu veranſtalten. An dieſem ſollen auch die offiziellen Abordnungen der deutſchen Städte unter Mit⸗ führung der Stadtbanner teilnehmen. Am Schlußtag(Sonntag, den 2. Juli) iſt ein Städtekampf über eine deutſche Meile(25300 Meter) für deutſche Städtemannſchaften geplant. Ueberall haben nun die Ortsgruppen des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen die Vorarbeiten begonnen, um eine Betelligung von Städtemannſchaften zu ermöglichen. So wurde 3. B. in Frantfurt am Main ein Ausſchuß zur Entſendung Frank⸗ furter Sportsleute zu den deutſchen Kampfſpielen gebildet. Auch in Baden macht ſich erfreulicherweiſe bei den einzeinen Ortsgruppen ein ſtarkes Intereſſe für die Deutſchen Kampfſpiele bemerkbar. So hat ſich z. B. der Freiburger Ortsausſchuß für Leibesübungen ſchon mehlere Male mit der Frage der Beteiligung an den Deutſchen Kampfſpielen beſchäftigt und bei der Freiburger Stadtverwaltung einen Betrag zur Finanzierung der Entſendung Freiburger Sports⸗ leute angefordert. Auch der Karlsruher Ortsausſchuß für Leibes⸗ üdungen und Jugendpflege wird ſich demnächſt mit der Frage der Beteiligung einer Karlsruher t an den Deutſchen Kampfſpielen befaſſen. Es iſt geplant, gleich den anderen Orts⸗ ausſchüſſen an die Stadtverwaltung heranzutreten, mit der Bitte einer finanziellen Unterſtützung im Hinblick auf den nationalen Charakter der Veranſtaltung. Auch die anderen im badiſchen Landesausſchuß für Leibesübungen zuſammengeſchloſſenen Orts⸗ gruppen der einzelnen Städte haben eine Beteiligung in Ausſicht genommen. Die von den einzelnen Ortsausſchüſſen vorgeſehene Propaganda für die Deutſchen Kampfſpiele wird in Baden durch Vorträge des Deutſchen Reichsausſchuſſes, a. D. Lewald und n Laee oitdehen ſnn e ll gh eusctden, rlsruhe vorgeſehen ſind. Es iſt zu erwarten, daß 80 ſchen dente de deulſch fühleh ie 00 ver⸗ einigen ſoll, die de n denken u eu ühlen, unabhängig von politiſcher Richtung, das nötige Verſtändnis entgegenbringt 1175 die badiſchen Teilnehmer in der gewünſchten und erforderlichen Weiſe unterſtützt. Dzd. Die ſonntägigen Fußtzallwettkämpfe. Odenwaldkreis. Der geſtrige Sonntag ſah die Favoriten in Front. Nur ein Spiel endete unentſchieden und zwar der Kampf in Darmſtadt. Nach abwechſlungsreichem Spielverlauf kam dasſelbe Reſultat wie im Vorſpiel, nämlich:1 zuſtande. Knapp mit:1 gewann Sport⸗ und Turnverein Waldhof gegen die Germania Pfungſtadt. Fußballklub 08 gewann mit einer Neuaufſtellung gegen Verein für Raſenſpiele Bürſtadt:2. Spielvereinigung Sandhofen verteidigte ſeine ausſichtsreiche Poſition gegen Sportklub Käfertal erfolgreich und gewann:1. Die Tabelle dieſer Abteilung zeigt nach Berückſichtigung der Entſcheidungen der Be⸗ hörde folgendes Bild: Splele gew. unent. verl. 08 Lindenhof 2 2 Tore Punkte 2 29:8 18 2 8 Sp. u..-VB. Waldhof 13 7 4 2 33:11 18 Sp.⸗Vg. Sandhofen 12 7 2 3 24:17 16 Sporwperein Darmſtadt 13 5 6 4 29:18 160 B. f. L. Neckarau 12 5 5 2 32:17 15 Germ. Pfungſtadt 13 3 2 8 21:48 8 Sp.⸗C. Käferthal 13 3— 10 12:39 6 V. f. N. Bürſtadt 12 1 1 10 14:44 3 In der zweiten Abteilung nahm der Verein für Raſen⸗ ſpiele für den ſ. Z. abgegebenen Punkt gründliche Revanche gegen Sportklub Hertha. Mit.:0 mußte der Federn laſſen. Nach weniger hartem Kampf, als erwartet, ſiegte Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim gegen Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg:2..⸗C. Phönix geſtaltete ſein letztes Spiel mit:0 ſiegreich gegen Vereinigung 98 Schwetzingen. Knapp endete der Kampf Spielvereinigung 07 gegen Germania Friedrichsfeld Erſtere gewann:0. Die Tabelle zeigt folgenden Stand: Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte B. f. N. 14 1 3— 61211 25 B. f. T. u. R. Feudenheim 14 10 1 3 3415 21 „C. Phönix 14 7 3 14 224:30 17 .⸗Bg. 07 13 8 3 3 17:81 12 B. f. B. Heidelberg 12 3 4 5 21:27 10 Sp. ⸗C. Hertha 12 4 2 6 24:23 10 Fern 98 Schwetzingen 13 2 3 8 12:39 105 ermania Friedrichsfeld 14— 1 13 950 5 VB. f..—hHertha:0(:). V. f. R. empfing geſtern zu letztem Verbandsſpiel den Sport⸗ klub Hertha, gegen den er im Vorſpiel 1 Punkt verloren hatte. Dies⸗ mal war die Partie eine ſichere Sache für den Platzinhaber, der ſich ſeinem Gegner techniſch und taktiſch überlegen zeigte. Vereits in der 10. Minute erzielte Breitenbacher das 1. Tor, dem Schmidt in der 20. Minute durch Strafſtoß das 2. Tor anreiht. Bald darauf muß Ludäſcher, der Mittelläufer Herthas, nach Zuſammen⸗ prall, mit Dolland das Feld verlaſſen, eine zu harte Entſcheidung des Schiedsrichters. Trotzdem konnte Hertha bis* Pauſe das Spiel offen halten. Beim Stande:0 für V. f. R. werden die Seiten gewechſelt. Bald nach der Pauſe muß der linke Verteidiger Herthas das Feld verlaſſen wegen Verletzung. Bald danach ſtellt Schmidt durch Fernſchuß das Reſultat auf:0. V. f. R. drängt nun ſtark, die Hertha⸗Verteidigung iſt überlaſtet und verſchuldet zwei Selbſttore Eine Einzelleiſtung Dollands mit nachfolgendem unhaltbaren Drehſchuß bringt den 6. und letzten Treffer. Die eifrige Mannſchaft des Liganeulings hätte ohne Zweifel mit voller Be⸗ ſetzung ein beſſeres Reſultat erzielt. Durch das Ausſcheiden der beiden guten Kräfte war die Elf ſchwer beeinträchtigt. Der Ver⸗ teidiger Wolf und der Torwächter ſowie der Mittelſtürmer Rohr leiſteten prachtvolle Arbeit, konnten aber die Niederlage nicht hin⸗ dern. Die V. f..⸗Mannſchaft zeigt jetzt große Einheitlichkeit. Die Energie des Mittelläufers Schmidt hat ſich auf die ganze Elf übertragen und auch der Sturm hat ſich jetzt gefunden, ſodaß der künftige Odenwaldkreismeiſter bereits jetzt gegeben ſcheint. F. Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim— Verein für Bewegungsſpiele Heidelberg:2(Halbzeit:). Feudenheim empfing zu ſeinem letzten diesjährigen Verbands⸗ treffen die Bewegungsſpieler aus Heidelberg. Während in der erſten Hälfte die Siegesguote den Gäſten zufiel, mußten ſie nach der Pauſe dem prächtigen Endſpurt des Platzinhabers das Vorrecht abtreten. Mit dem Anſpiel Feudenheims entwickelt ſich ſofort ein flottes Tempo. Nachdem Ueberrhein-mit einem ſcharfen Schuß den Heidel⸗ derger Torhüter auf die Probe geſtellt hat, iſt es der Linksaußen, welcher bereits in der 4. Minute nach guter Einzelleiſtung Feuden⸗ heim in Führung bringt. Ein ſcharfes Geplänkel vorm Tore der Einheimiſchen wird durch Abſeits unterbunden. In der 16. Minute erzielt Heidelberg ſeine 1. Ecke, die der Torwart des Platzinhabers ins Netz fauſtet, und durch dieſes Mißgeſchick der Gaſtmannſchaft den Ausgleich verſchafft. Durch dieſen billigen Erfolg angeſpornt, iſt Heidelberg mit prachtvollem Elan weiter überlegen. Nur vereinzelt unternimmt die Platzmannſchaft größere Aktionen, doch gehen die Schüſſe daneben und darüber. Die Gäſte drücken in zwei Eckbällen ihre Ueberlegenheit aus. Eine Flanke ihres ſehr Rechtsaußen wird kurz vor der Pauſe für den Feudenheimer Torwart unhaltbar zum zweiten Treffer verwandelt. Mit:1 für Heidelberg erfolgt der Seitenwechſel. Nach Wiederbeginn anfangs auf⸗ und abwogender Kampf, wobei die Gäſte ihre vierte und letzte Ecke erzielen. Auf der Gegenſeite iſt es Lipponer, der durch Einſenden einer exakten Vor⸗ lage Büchlers ſeiner Elf den Ausgleich bringt. Die Bewegungs⸗ ſpieler hatten bis zu dieſem Moment dem Tempo ſtandgehalten, um ſich nun jetzt, nachdem ſie ihre Ausdauer bereits in der erſten Hälfte verpufften, gänzlich in der Defenſive zu halten. Das Stürmerquintett Feudenheims bombardiert das Heidelberger Tor mit Schüſſen aus allen Lagen, wobei es kräftig von der ſehr guten Läuferreihe und dem nahezu im Sturm ſpielenden Verteidiger Nagel unterſtützt wird. Lipponers ſcharfen Schuß lenkt der Torwart zur erſten Ecke für Feudenheim, die der eben genannte Spieler nach Geplänkel ein⸗ ſendet. Die zweite und dritte Ecke für die Einheimiſchen bringen keine Reſultatsänderung. Wieder iſt es Lipponer, der durchgebrochen iſt, doch wird er durch unfaires Angehen an ſeinem Vorhaben ge⸗ hindert. Den diktierten Strafſtoß befördert er prompt unter die Latte. Das fünfte Tor erzielt Büchler Die letzte Ecke für Feuden⸗ heim bringt nach Geplänkel durch Eigentor Nr. 6, dem Ueberrhein kurz vor Schlußpfiff noch einen weiteren Erfolg anreiht. Der Schieds⸗ richter war, abgeſehen von einigen fehlerhaften Abſeitsentſcheidungen, ein korrekter Leiter. Die Gäſtemannſchaft konnte gefallen, nur war es ſchade, daß ſie ihre Kräfte in der erſten Hälfte bereits veraus · gabte, um in der letzten halben Stunde direkt zuſammenzuklappen. Beim Sieger gefiel das erfolgreiche Innentrio Ueberrhein, Lipponer, Püchler, das. den Heidelbergern eine harte Nuß zu knacken gab. Die Läuferreihe arbeitete ſicher. In der Verteidigung konnte Nagel erſt in der zweiten Hälfte zu roller Form auflaufen. Zweite Mannſchaften:0 für Feudenheim. Dritte Mannſchaften:0 für Heidelberg. Vierte Mannſchaften:0 für Feudenheim.. Pfalzkreis. 1903 Ludwigshafen rechtfertigte unſere Erwartungen nicht. Der vorjährige Nheinkreismeiſter ſicherte ſich mit einem nach dem Spielperlauf verdienten:0⸗Siege einen guten Vorſprung. Der nächſte Sonntag wird nun wohl die endgültige Entſcheidung bringen. Weiter fanden im Pfalzkreis noch zwei Ligaſpiele ſtatt. Bereits am Vormittage bezwang 1904 Ludwigshaf en mit:1 den V. f. R. Pirmaſens. 1904 hätte zweifellos die Kreisliga verdient, ein paar leichtſinnig verſchenkte Punkte rächen ſich nun bitter. Union Ludwigshafen hatte einen ſchweren Gang zu tun, nach Pir⸗ maſens zum Sportelub 1905. Ein Sieg hätte die Unionleute varm Abſtieg bewahren können. Sie kämpften mit dem Mute der Ver⸗ weiflung, aber beim Schlußpfiff ſtand die Partie doch:3 für die irmaſenſer; auf dem ſchwierigen Gelände iſt es immerhin ein Achtungserfolg für den Liganeuling. Die beiden Kaiſerslauterner Vereine hatten bereits Privatſpiele abgeſchloſſen. Der Fußball ⸗ verein errang mit 14:1 einen Bombenſieg gegen den 1..⸗C. Kreuz⸗ nach. Der V. f. R. hatte den Tv. Burbach zu Gaſt und unterlag :2. Ebenſo unterlag der V. f. R. Zweibrücken gegen den Ty. Saarbrücken mit:2.— L. J. G. 1903 Cudwigshafen—.⸗C. Phönix Cudwigshafen:1(:). Vor ungefähr 8000 Zuſchauern ſtellten ſich die beiden Abtei⸗ kungsmeiſter dem Schiedsrichter, Herrn Knab(Stuttgart) wie folgt: Phönix. Bauer Bechtel, Regele Hipper, Ebert, Rillig Helfrich, Bauer II, Weber J, Weber II, Grünauer Burger, Koch, Platzer, eſer, Burhardt, Scherzinger chuhmacher, Hoffmann Kullmann, Brämig 1903. Odenwälder. Mit dem Anſtoß nimmt Phönix das Spiel in die Hand. Eine Einzelleiſtung Weber II. führt zur 1. Ecke für Phönix, die ous⸗ geht. Auch die 2. Ecke für Phönix bringt keinen Erfolg. Die Zitronen(1903) finden ſich nicht zuſammen. Der Meiſter 5 ihnen techniſch und taktiſch überlegen. Einen Flankenlauf Kochs unter⸗ bindet Rillig unfair. Der Strafſtoß wird gut vors Tor gegeben, doch Bauer rettet famos. Phönix hat verſchiedentlich Torchancen, aber Helfrich kann ſie nicht verwerken. Endlich iſt Grünauer erfolg⸗ reich und erzielt das einzige Tor des Tages. Weber II. ſchießt nach Fehlſchlag Brämigs in guter Stellung darüber. 1903 kann ſeine 1. Ecke nicht verwerten. Dann lenkt Odenwälder einen Fern⸗ ſchuß Eberts fein zur 2. Ecke für Phönix. Nachdem Phönix no ſein 4. Ecke unverwertet gelaſſen hat, geht man in die Pauſe. Na Wiederanſpiel iſt der Plateigner bedeutend im Vorteil. 03 erzielt ſeine 2. Ecke, die nichts einbeingt. Auch im ferneren Spielverlauf ſind die Zitronen im Vorteil. Einen Solodurchbruch Burhardt unterbindet Regele unfair. Der Strafſtoß bringt nichts ein. Außer der 3. und 4 Ecke kann 1903 nichts erreichen. In der letzten Viertel⸗ ſtunde wird das Spiel wieder offener. Bei einem Zuſammenſtoß wurden Bechtel und Feſer des Feldes verwieſen. Bis zum Schluß⸗ pfiff wird an dem Reſultat nichts mehr geändert und Phönix kann mit einem:0⸗Siege das Spielfeld verlaſſen. Phönix hat nach den beſonders in der 1. Hälfte gezeigten über⸗ ragenden Leiſtungen den Sieg verdient. Das Uebergewicht ſeiner Läuferreihe ſowie der Torwächter Bauer hielten das Reſultat gegenüber dem gefährlichen Anſturm der 1903er in der zweiten Halbzeit. Aber Rillig und Ebert hätten bei ihrem techniſchen Können das unfaire Spiel nicht nötig. Der Sturm zeigte blen⸗ dende Leiſtungen in der Kombination; aber er müßte öfters ſchießen. Grünauer und Weber II. ſind ein brillanter linker Flügel. 1903 konnte ſich nicht zuſammenfinden. Daß es in den Abteſlungs⸗ ſpielen an gleichwertigen Gegnern gefehlt hat, ſcheint ſich jetzt be⸗ merkbar zu machen. 1 ſchärfſte Waffe beſitzt die Elf in ihrem Sturm, der aber im Linksaußen einen ſchwachen Punkt beſitzt. Auch verſucht ſich das Quartett zuviel in Einzelaktionen, das bei einer Hintermannſchaft, wie ſie der Meiſter beſitzt, nicht erfolgreich ſein kann. Am ſchwächſten iſt die Läuferreihe, die es an genauem Zuſpiel ſehr fehlen läßt. Die beiden Verteidiger, beſonders der junge Brämig, ſind ſehr gut. Der Torwart Odenwälder iſt manch⸗ mal reichlich unſſcher, beſonders bei flachen Schüſſen Herr Knab (Stuttgart) leitete zur Zufriedenheit. S. Weitere Ergebniſſe: Spiele um die Kreismeiſterſchaſten. Entſcheidungsſpiel um die Abteilnngsmeiſterſchaf' des Südweſikreiſes: .⸗C. Pforzheint—.⸗B. Karlksruhe 28. Kreis Pfalz: .⸗G. os Ludwigshafen— Phönix Ludwigshafen 01. Kreis Heſſen: Alemannia Worms— Sportperein Wiesbaden 20. N Kreis Nordmain: Germania Frankfurt— Eintracht Frankfurt.2. Rreis Norpbayern: .⸗ u. Sp.⸗V. 60 München— Wacker München 118. Kreis Oterpald: Verein für Raſenſpielt— Sp.⸗El. Hertha:0. Fußballklub 08— BVerein für Raſenſpiele Bürſtadt 612. Germania Pfungſtadt— Sp.⸗ u..⸗B Waldhof.2. Spielvereinigung Sandhofen— Sportklub Käfertal:1. Sportverein Darmſtabt— J. f. L. Neckarau 111. .⸗Ogg. 98 Schwetzingen— M..⸗C. Phönix:2. V. f. T. u. N. Feudenheim— V. f B. Heidelberg 712. Spielvergg. 07— Germania Friedrichsfeld 110. Kreis Pfalz: Sp.⸗C. 04 Ludwigshafen— V. f. B. Pirmaſens.1. Sp.⸗C. 05 Pirmaſens— Union Ludwigshafen 418. Kreis Nordbayern: .⸗V. Würzburg— Sp.⸗Vag. Fürth:1 111ʃ1 .8 Nürnberg— 1..⸗C. Nürnberg 021. Kreis Württemberg: Pfeil Stuttgart— Sp.⸗Vg. Tübingen:1. Pokalſpiele. Kreis Südweſt: Phönix Karlsruhe—.⸗Vg. Bruchſal:0. Privatſpiele in Süddeutſchland: Kickers Offenbach— Kickers Würzburg 113. V. f. R. Kaiſerslautern—.⸗V Burbach:2. Kaiſerslautern— 1..⸗C. Kreuznach 14:1. V. f. B. Zweibrücken—.⸗V. Saarbrücken.8. F. Handball. T. V. M. 1846 J.— Verein ehem. Domſchiter Frankfurt I.:0 T. B. M. 1846 II.— Verein ehem. Domſchüler Frankſurt II. 10 Die Handballabteilung des..M. 46 folgte am 22. Januar mit Mannſchaften einer Einladung obigen Vereins nach Frankfurt. Das 2 der J. zeigte an Technik, Lauf⸗ und Ballbehandlung ganz Vorzügliches Dabei war offenſichtlich, daß die Turnermannſchaft körperlich ſtärker ur an Technik erfahrener iſt. Vor Allem beſitzt ſie im Mittelſtürmer 7 Mittelläufer hervorragende Kräfte. Von den Tomſchiilern iſt der Halbrech. und die Verteidigung beſonders zu erwähnen. Das Spiel ſtand im Zeich⸗ emer leichten Ueberlegenheit der Turner. Trotzdem ſchien es, als cb e torlos enden ſollte. Bis es 2 Minuten vor Schluß dem Halblinken gelaug einen ſcharfen Schuß plaziert anzubringen. Das Treffen der II. Mannſchaften zeigte ebenfalls ein flottes, flüſſiges Spiel und zwar kam das Bodenſpiel hier mehr zur Geltung. Der rechte Verteidiger Frankfurts leiſtete hierbei Hervorragendes. Bei den Tuirzeß war die Läuferreihe vorzüglich, ſodaß die gute Verteidigung wenig Ar bekam. Das ſiegbringende Tor wurde von dem Mittelläufer nach raſen Lauf wuchtig geſchoſſen. Eine prächtige Einzelleiſtung. Pr. Der Winlerſporkſonntag im Schwarzwald. (Von unſerem Senderberichterſtatter.) en. Vom Schwarzwald, 30. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der letzte Januat ſonntag hat den wieder in großen Scharen in die Berge ausg, zogenen Winterſportlern eine Enttäuſchung gebracht. Wer zwar Wetterberichte vom Freitag und Samstag genauer betrachtett, den, konnte nicht entgangen ſein daß unfere höchſten Berglagen eine 50 nehmende Erwärmung und Tauwetter verzeichneten, während tieferen Regionen und vor allem in der Ebene das winterlich Wetter andauerte. Der Einbrua, wärmerer Luftmaſſen vom S weſten her brachte am Samstag mäßiges, am Sonntag ſtärkene⸗ Tauwetter und im Gebirge Föhnſtimmung. Die Beſchaffenheit 55 Schnees wurde dadurch weſentlich beeinträchtigt, obgleich kein Nie derſchlag fiel, begann der erſt trockene Schnee zu tauen und kleben und Skilauf und Rodeln war daher kein ſolch Vergnügent wie ſonſt. Man mußte die Schneeſchuhe tüchtig bearbeiten,. Wachs und Parafin, damit ſie überhaupt richtig in Gang gelangtee, Noch ſchwieriger geſtaltete ſich das Rodeln, da die Bahnen auſaſt weicht wurden und die Abfahrten hemmten. Unter der Ungun, der Schneeverhältniſſe litten namentlich die Rodelrennen in Herrem, alb und das Bobrennen in Triberg, ebenſo die Skiwettläufe 0 Hinterzarten. Zu den genannten Veranſtaltlungen hatten 17 tauſende von Winterſportfreunden eingefunden, wie überbauber allen Teilen des Schwarzwaldes um Samstag und Sonntag wie 1 ein Maſſenverkehr zu beobachten war. Bei guter Sicht an Wanderungen über die Bergkämme die beſten Reize; die Ulebungen wieſen im nördlichen Schwarzwald(Hundseck, Ruheſtein) beleben ebenſoviele Skiläufer, Anfänger und Fortgeſchrittene, wie an bl Sonntagen zuvor. In den Abendſtunden war eine Abfahrt 1 nicht mehr bis zu den Bahnſtationen möglich, da in tieferen, die Schneedecke durch das Tauwetter zum Teil unterbrochen wu 15 Augenblicklich ſcheint die Föhnlage noch weiter anzuhalten; die 5500 peraturen liegen im allgemeinen überall um den Gefrierpunkt, ſo namentlich tagsüber mit weiterem Tauwetter zu rechnen iſt. Die Winterſportwoche in Garmiſch· Partenkirchen · Die Eislaufmeiſterſchaflen. 4 Der Mittwoch begann am frühen Morgen mit dem 5000 Meh Schnellaufen, der letzten Konkurrenz der Senioreuſchnellaufen. 1 0 diesmal wieder endeten zwei Oeſterreicher: Bombig und Brig ſe Front. Den dritten Platz belegte erfreulicherweiſe der Deutſche. Mere „eller vor dem Oeſterreicher Kofler. Im Geſamtergebnis der ſter⸗ Läufe, 500 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter, waren wieder die Oe peicher vorn, denen erſt an vierter Stelle Müller 10405 Im Da merin, kunſtlaufen ſtartete leider Frl. E· Winter, die Deutſche 2 elien nicht. Zwiſchen ihr und der Siegerin Fran Blank⸗Sza bo nerte wäre es zu einem äußerſt ſcharfen Kampf gelommen. So hatte die Wien als ſchärſſte Gegnerin nur die deutſche Exmeiſterin Frau Brockhofft ͤ Auch in dieſem Wettbewerb endete eine weitere Wienerin, Frl. R 271 mann auf Platz. Bei den Cishockeyſpielen ſchlug der B Schlittſchuh⸗Club den Männer⸗Turnverein München:0, Seſte Charlottenburg den.T. B. München:0 und der Oe neichiſche Eis hockeyverband den Tennis. und Hockenſeuk⸗ München 910. Im Geſamtergebnis iſt demnach der Berliner S drgek⸗ Club mit ſieben Punkten vor dem M. T. V. München fiegreich. Die niſſe des Mittwoch ſind: 8(Mlien Damen.ũauptkunſtlaufen: 1. Fr. Plank-S za bo(61) Eisl..) 178,3 Punkie, Platzziffer 10; 2. Fr. Brockhöfft(Berl. 18 207 1675 b. öl.3. 1 5 drl. eicman(Cönage Eiel.) 100 P. dce 4. Frl. Adametz(Wiener Eisl..) 142,5., Pl. Z. 35; 5. Frl. 3 ſer. (Wiener Eisl..) 140,7., Pl.Z. 37.— 5000 Met.⸗Seniorenla ninler (Klagenfurth):32,7; 2. Brigl(Klagenfurth) 92 80 9 97 tag 1. Bombi (Berl. Schl. Cl.) 10:6,8; 4. Kofler(Klagenfurth) 10.32,1; 5. m⸗ (München) 1555— Geſamtergebnis der nellaufen, 3 Läufe: 1..0— big 4 Punkte;. 2. Kofler 7.; 3. Brigl 8 P. 4. Müller 15 40 Cishvaepſpiele Berl. Schl.⸗Cl.) gegen..V. München 3˙0 Ole Eic Chart gegen denan und Focep⸗klud Püingen eeh Eioe 5 reichiſcher Eishockey⸗Verband gegen Tennis⸗ u..⸗E. München M..5. Geſamtergebnis der Eishockeyſpiele: 1. Berl. Schl. Cl 7 Punkte; 2. Berband München 6.; 3. S. C. Charl. 5.; 4. Oeſterreichiſcher Eishockey⸗ r· 2 Punkte. Schwimmen. Dale⸗ Bzd. Länderlampf im Schwimmen Deutſchland—Schweiz. Daßte ſich giertenverſammlung des Oſtſchweizeriſchen Schwimm⸗Verbandes beig ampfes auf ihrer letzten Sitzung mit der Austragung des erſten Länderkond u Deutſchland⸗Schweiz im Schwimmen. Mit Rückſicht auf die mang, ſlen⸗ Träningsgelegenheiten der Schweizer, die nur in St Gallen über ein einer bad verfügen, ſoll der Länderkampf im Laufe des Frühjahres nicht„rans ſüddeutſchen Stadt, ſondern erſtmalig im Sommer in der Schweis, ſichtlich in Aroſa, zum Austrag kommen. Das zweite Zuſamete wird dann im Herbſt dieſes Jahres in einem ſüddeutſchen Hallenba finden. Audern. * 4. deutſcher Kauutag 1922 in Halle. Der mit der Durchfühf eis 4 deutſchen Kauutages 1022 in Halle a. d. S. betraute Ober⸗Elbelne D. K. B. erinnert jetzt ſchon die einzelnen Kreiſe, Terbandsvennguſt— Einzelpaddler daran, ſich für die Tage in Halle— 18 bis 23 Au guct freizuhalten. Am Haupttag der Geſamtveranſtaltung, Sonntag, Wene werden die Deutſchen Kanu⸗Meiſterſchaften im etrage auf der vollſtändig geraden Strecke auf der Saale bei Röpzig ausg auf Der Deutſche Kanutag 1922 hebt an mit einer Stern⸗Wanderfahrt rtern Saale⸗Unſtrut und Luppe nach Halle. Die Saale⸗Wanderfahrt a 17. Auſ, beginnt am 15. Auguſt und die Luppe⸗Wanderfahrt ab Leipzig am cher Zeit bezw. 18. Auguſt. Am Samstag, 19. Aaltenel nachmittags, zu welchen der erſte Teil der Wanderfahrt abgewickelt ſein wird, beginnen die ſchön zu den Meiſterſchafts- und enderen Kanurennen, die in landſchaftlich Bosts⸗ Gegend ungefähr ſechs Kilometer oberhalb des H R V. Böllberg hauſes ausgetragen werden. Der Deutſche Kanutag 1922 wird ittelpun Meiſterſchaften und ſonſtigen Veranſtaltungen in Halle, dem je die Teutſchlands, eine ganz beſondere ſportliche Betonung erhalten.— Auſpor Deutſche Hochſchule für Leibesübungen mitteilt, iſt nun auch der gelhe 7 in dem Ausbildungsplan der Deutſchen Hochſchule für Leärkt rung —— übungen aufgenommen worden. Dr. Behr, der 2. Vorſitzende ſe 5 ſchen Kreiſes, deſſen unermüdliche Aufklärungsarbeit bekannt iſt, 4 Weiterbearbeitung dieſer Angelegenheit in die Hand genommn. 4 S 7 2 2 — 77 —— ee asee 9 Mannheimer General ·Anzeiger.(Mittag · Ausgabe.) 2. Seite. Nr. 9. — 8 + Speditions-Beamte idi Ind Aaenmelene, Agbl. Zimmer t kaut Kaufmann 155 Wir suchen und zwar für Weet Mannbem Büre und einen sicheren u. gewandten Lagerräume in beſter Lage ſtehen zur Verfügung. für neu eintretende Dame in gutem H zu mi cht. 1 Eisenh ik 7 Pillallelter ee— 8. an die 32—.—.— hauſe ſofart zu mieten geſucht. eton! 4 8 8 5 85 tantennek 2 kientige Expedlenten Pufz. H. 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