————ů——1 3 — ä dräſidenten amten Gewerkſchaften. kaheſtehender Seite verſichert wird, wollen die Gewerkſchaf⸗ lage 5 Perſonal in Bayern, Württemberg und übe Flolgt. ger d idotb 5 Sch ingeſetzt. natürſi eine Ab be der N b w 105 erverbandes dieſen Teilaktionen fern und iſt be deh dezugspreiſe: In Mannheim und umgebung menatl 0 ius Haus gebracht mark 20.—. Durch die poſt beze zen ertehährlich mark 48.—. poſtſcheckkonts nummer 17500 aelsruhe in Zaden und Rummer 2917 zudwigshafen am ein. Hauptgeſchüftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts»Nebenſtelle eckarvorſtaͤt, Wel dhofſtraße nummer 6. Fernſprecher ammer 7030, 7961. 20 52, 7048, 7043, 7948. Telegrammefidreſſe: eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Lechnik.— Geſetz und Necht.— Abend⸗ Ausgabe. 5 Badiche Aeneſtodlachrechlen Mannheimer Frauen⸗Sei 1922.— Nr. 38 * Anzeigenpreiſe: die kieine Jeile Mk..— auste. Mk. 8 Stellengeſuche u. Sam. ⸗Anz. 200% Rachlaß. Reklame Mk. 78.— Annahmeſchiuß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm, 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg. übern. Höhere Sewalt, Streiks, Seteiebs⸗ ſtorungen uſw. berechtigen zu kein. Erfatzanſprüchen f. ausgeß⸗ oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Ruſnahene von Anzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewüßhe, tung.— Mannheimer Mulik-Zeitung.— Bildung und Unterholtung. verſchärf ung der Streiklage. Sewerkſchaſten und Reichsregierung. U Berlin, 3. Febr, 5(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den Schritten des Vorſitzenden des Deutſchen Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes, Leipart, 5 uns von zuſtändiger Stelle folgende Darſtellung ge⸗ geben: Leipart hat ſich im Namen ſeiner Gewerkſchaft an den Reichspräſidenten gewandt, den Reichskanzler zu ver⸗ danlaſſen, die Gewerkſchaften über die Streiklage zu hören. er Reichskanzler hat die Vermittlung des Reichs⸗ angenommen. Im Laufe des heutigen ages werden die Vertreter der Gewerkſchaften von ihm em⸗ pfangen werden. Es handelt ſich dabei nicht um Verhand⸗ ungem mit den Streikenden, ſondern mit Vertretern der ge⸗ Wie uns von Gewerkſchaftskreiſen en die Aufhebung der Verordnüng des Reichs⸗ Präſidenten vom 1. Febr. verlangen. Sie beſtehen auf dem Streikrecht. Gerüchtweiſe verlautet, daß für den Fall, daß die Regierung in dieſer Beziehung nicht nach⸗ eben will, mit dem Generalſtreik gedroht wird. Leberblick über die Geſamtlage. Berlin, 3. Februar. (Von unſerem Berliner Büro.) Das Verkehrsminiſterium teilt uns zur Streik⸗ mit: 5 Der Streikaufforderung der 35 ü ade rhaupt nicht, in Mecklenburg faſt gar nicht Im beſetzten weſtlichen Gebiet und im Be irk 5 attowitz iſt der Streik durch die Beſatzungsbehörden erboten. Im übrigen Norddeutſchland ſind die Loko⸗ indtüvbedienſteten zum größten Teil in den Streik getreten, geringerem Umfange jedoch das Zugperſonal, noch weni⸗ 5 Stationsperſonal. Trotz der plötzlichen Stockung infolge des Fortbleibens, bementlich des o pe iſt in mehreren Bezirken kreits geſtern mit dem noch vorhandenen Perſonal ein etrieb durchgeführt worden. In Halle, Bres⸗ Erfurt und Magdeburg hat man gleichfalls geſtern den Streikenden verhältnismäßig ſtark ent⸗ ſchen bidenwirten können. Inzwiſchen iſt an den meiſten Stellen ſogar echniſche Nothilfe eingeſetzt, ſeit heute morgen agenm verſtärktem Umfange. Sie wird allerdings in—3 —.—— erſt pöllig zur Auswirkung gelangen. Man hofft da⸗ den den lebenswichtigen. Güterverkehr und erufsverkehr durchführen zu können. Der der Bahnanlagen iſt da, wo es nötig iſt, erhandlungen mit den Streikenden kommen überhaupt nicht in Frage. Insbeſondere iſt ufforderung an die Streikenden irgendwelcher Art erfolgt und wird auch nicht erfolgen. Auch eine Beteili⸗ Streikender bei der Nothilfe muß grundſätzlich abge⸗ werden. Einzelne Ortsgruppen des Deutſchen Eiſen⸗ rverbandes ſympathiſieren mit den Streikenden, z. B. erlin, welche heute morgen in den Streik getreten iſt. nformationen des Reichsverkehrsminiſteriums ſteht auptvorſtand des Deutſchen Eiſen⸗ nicht ba deene Sab r bereit, ſie finanziell noch ſonſtwie zu unterſtützen. den. Miageakte haben an einzelnen Stellen ſtattgefun⸗ Hamb itglieder der Aktionsausſchüſſe wurden namentlich in dcaurg verhaftet. achmit Eiſenbahndirektionsbezirt Frankfurt iſt in den liche ittagsſtunden des geſtrigen Tages ein nicht unerheb⸗ und Fnotbetrieb eingerichtet worden. Mehrere Perſonen⸗ ſuhren kerzüge ſind auf den Hauptſtrecken des Bezirks ge⸗ Im ſoweit Bezirk Köln iſt der Zugverkehr uneingeſchränkt, ſe gte nicht durch Ausbleiben von Perſonal aus dem un⸗ Eebiet Störungen eingetreten ſind. Der Güterver⸗ Noſ ef und nach dem unbeſetzten Gebiet ruht. Der Ruhr⸗ kehr im„Verkehr ruht ebenfalls. Sonſtiger Ver⸗ Bezirk Trier wird aufrechterhalten. dierende Wiesbaden wird gemeldet, daß der Komman⸗ der alliierten Beſatzungs⸗Truppen ſämtlichem Per⸗ Eiſenbahn befohlen hak, an Ort und Stelle zu blei⸗ kriegsge zalle Befehle auszuführen, andernfalls iu wlice Verfolgung eintreten wird. derkehr Bezirk Wür zburg und München iſt der Zug⸗ zurch dlanmäßig. In Mürnberg iſt die Betriebslage Frankfurr Streit in den nördlichen Nachbarbezirken und e ungünſtig beeinflußt. Sonſt iſt alles normal. lelgen 3. Februar.(Von unſerm Verliner Büro.) Dem ſchluß der Funktionäre der Ortsverwaltung Berlin keſtenden 0s i Eiſenbahnerverbandes, ſich den kabeit nzuſchließen, iſt von den Werkſtätten⸗ zei n. zumm Tel dangierern und von den Hilfsarbei⸗ en Berſzn Teil heute Folge geleiſtet worden. Sämtliche gro⸗ Wieſtändimer Eiſenbahnwerkftätten liegen ſtil. Die Zahl der den Eiſenbahner wird von gewerkſchaftlicher Seite nahezu in Groß⸗Berlin auf 50 000 angegeben, und zwar befinden ſich darunter nahezu 4000 Lokomotivführer. Die Zahl der Aus⸗ ſtändigen im ganzen Reiche wird auf über 200 000 geſchätzt. ONB. Berlin, 3. Febr. Nach Meldungen der„Neuen Berliner Zeitung“ hat ſich die Streiklage im Reiche, be⸗ ſonders in Berlin, weſentlich verſchürft. Bisher ſeien über 70 000 Lokomotivführer der Streikparole gefolgt, wodurch 570 000 Eiſenbahnarbeiter und 400 000 Begamte in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden. Nach dem genannten Blatte ſind beim Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes zahlreiche Briefe und Telegramme eingelaufen, in denen die ſofortige Erklärung des Generalſtreiks verlangt wird. Die Schwierigkeiten in Berlin werden dadurch verſchärft, daß auch die Hoch⸗, Untergrund⸗ und Straßenbahn, durch den Streikbeſchluß der Angeſtellten und Arbeiter außer Betrieb kommen ſoll, wie es nach den heutigen Meldungen auch den Anſchein hat. Der Fernzug⸗Verkehr iſt bis auf geringfügige Ausnahmen vollſtändig eingeſtellt. Der Briefverkehr nach außerhalb wird nur in dem geringſten Ausmaße aufrecht er⸗ halten. Nach der„Neuen Berl. Zeitung“ haben infolge des Vorgehens der Reichsregierung gegen die Streikführer die Streikenden zu dem Mittel gegriffen, ein fliegendes Streikbüro zu errichten, das mehrfach am Tage ſeinen Aufenthaltsort wechſelt. Aus dieſer Tatſache, daß trotz amt⸗ lichen Verfügungen die Verbindung zwiſchen Streikleitung und den Mitgliedern der Gewerkſchaft aufrecht erhalten wird, geht hervor, daß der Streikt von langer Hand ſorgſam vorbereitet war. Die Streiklage im Bezirk Frankfurt a. m. ONB. Frankfurt a.., 3. Febr. Im Eiſenbahnerſtreit iſt die Lage unverändert. Heute vormittag hat in den Be⸗ trieben und Werkſtätten die Urabſtimmung des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes begonnen, deren Ergebnis wohl im Laufe des Tages zu erwarten iſt. Die Techniſche Not⸗ hilſe hat heute vormittag die erſten Lebensmittelzüge vor⸗ bereitet, die dann abgelaſſen wurden. Sie hat mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Ihre Arbeit wurde in jeglicher Weiſe empfindlich geſtört und es iſt nicht möglich, die Täter feſtzuſtellen, zumal da nicht der nötige polizeiliche Schutz ge⸗ währt wird. Die Arbeiter in den Umformeſtationen für die Bahnhofsbeleuchtung ſind gleichfalls in den Ausſtand ge⸗ treten. Die Station wird von der Techniſchen Notyilfe über⸗ nommen, für die ſich bisher 300 freiwillige Helfer gemeldet haben. 0 Es haben bereits einige große Fabriken einen Autover⸗ kehr eingeleitet, um ihre Arbeiter aus der Umgebung nach Frankfurt zu bringen. Sie werden von Laſtautos abgeholt und natürlich auch zurückbefördert. ONBB. Frankfurk a.., 3. Fehr. Eine Verſammlung aller Betriebsräte und Obleute von Groß⸗Frankfurt hat ein Miß⸗ trauensvotum gegen das Ortskartell der Freien Ge⸗ werkſchaft gegen eine ſtarke Minderheit abgelehnt und einſtimmig beſchloſſen, Maſſendemonſtrationen für die Durchführung der 10 Punkte der Freien Gewerkſchaften und des Afa⸗Bundes zu veranſtalten. Unruhe bei den Poſt⸗ und Telegraphenarbeitern. UVerlin, 3. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Es beſteht die Gefahr, daß die Poſt⸗ und Telegraphen⸗ arbeiter im Laufe des heutigen Tages ebenfalls den von einer Anzahl der Funktionäre bereits beantragten Streik beſchließen. Im Falle, daß dieſer Verband in den Streik tritt, werden⸗der Telephon⸗ und der Telegraphenverkehr in kurzer Zeit ſtill liegen. Wie mitgeteilt wird, wollen die Verbände der Unterbeamten zu dem Streik der Eiſenbahnbeamten heute Stellung nehmen. Das Reichspoſtminiſterium glaubt dagegen verſichern zu können, daß Beamte an dieſer Bewe⸗ gung nicht beteiligt ſind. 5 der mangel gewerkſchoftlicher Organiſation. ONB. Berlin, 3. Febr. Der Allgemeine Eiſen⸗ bahnerverband macht in einer Erklärung die Feſtſtel⸗ lung, daß bei dieſem Streik his zur Stunde weder offi⸗ zielle Streikparolen formuliert noch eine Verſtändi⸗ gung mit den anderen Gewerkſchaften darüber verſucht wur⸗ den, daß der Streik überhaupt nicht gewerkſchaftlich organiſiert iſt und daß Mitglieder einer Gewerkſchaft über deren Köpfe hinweg von Vertretern anderer Organi⸗ ſationen in einen Streik hineingeführt wurden, ohne daß ihre Gewerkſchaft dazu Stellung genommen hätte. Der Allge⸗ meine Eiſenbahnerverband macht es darum ſeinen Mitglte⸗ dern zur Pflicht, ihremregelmäßigen Dienſt nach⸗ zugehen, ſobald ſie daran nicht durch den Gang der Er⸗ eigniſſe verhindert werden. Anwahres Gerücht. 8 WB. Berlin, 3. Febr. Der„Vorwärts“ meldet: Nach den im Deutſchen Eiſenbahnerverband einlaufenden Meldun⸗ gen ſind Kuriere der Reichsgewerkſchaft unterwegs, die in verſchiedenen Orten das Gerücht verbreiten, die Reichs⸗ gewerkſchaft habe ſich inzwiſchen mit dem Deutſchen Eiſen⸗ bahnerverband verbunden und führe den Kampf gemeinſam. Dieſe Gerüchte beruhen auf Unwahrheit. Die Reichs⸗ gewerkſchaft bezw. ihr Vorſtand hat auch ſetzt nach dem Streik⸗ ausbruch noch keinerlei Fühlung oder irgendwelche Verhand⸗ lungen mit dem Deutſchen Eiſenbahnerverband nachgeſucht. 700 000, Tonnen große Konferenz und ohne Einſchränkung im baoͤiſchen Jugsverkehr. Tu. Karlsruhe, 3. Febr.(Eig. Drahtber.) Von zuſtän⸗ diger Stelle wird mitgeteilt: In der durch den Streik geſchaf⸗ fenen Verkehrs⸗ und Betriebslage im Bereiche der Eiſenbahn⸗ General⸗Direktion Karlsruhe iſt gegenüber den Vortagen keine weſentliche Aenderung eingetreten. Die in der Kohlenzufuhr auf dem Landwege infolge des Streiks eingetretene Stockung hat inſofern eine Verſchärfung er⸗ fahren, als, wie heute früh bekannt geworden iſt, die franz⸗ Beſatzungsbehörden Kohlenkähne auf dem Rhein be⸗ ſchlagnahmt haben. Zur Streckung der Kohlenvorräte iſt die Eiſenbahnverwaltung daher genötigt, im Perſonen⸗ zungverkehr, insbeſondere im Schnellzugsperkehr Einſchränkungen eintreten zu laſſen, wobei ſelbſtver⸗ ſtändlich auf den Berufsverkehr die weitgehendſte Rückſicht genommen iſt. Ob im Perſonenzugverkehr an Sonntagen noch weitere Einſchränkungen vorgenommen werden müſſe zurzeit geprüft. 25 Mannheim, 3. Febr. Ueber die LFage in Mannheim wird mitgeteilt, daß den Mannheimer Rangierbahnhof von geſtern bis heute Nacht 101 Züge mit 4370 Wagen, darunter 2 Züge mit fremden Leerwagen und ein Viehzug nach dem Rheinland verlaſſen haben. Sonſt iſt die Lage im hieſigen Be⸗ zirk unverändert. Lohnbewegung beim Kleinbahnperſonal. ONB. Mannheim, 3. Febr. Das Perſonal der Neben⸗ bahn Mannheim—hHeidelberg fordert einen Zuſchlag von 100 Prozent zum Tarif, während die Perwaltung nur 84 Prozent zugeſtehen will. Die Angeſtellten beſchloſſen, falls bis zum nächſten Dienstag keine Entſcheidung herbeigeführt worden iſt, in den Streik zu treten. 1 2 Normale Vverkehrslage in Bayern. ONB. München, 3. Febr. Die Verkehrslage in Bayern iſt nach unſeren Informationen nach wie vor auch in den Mit⸗ tagſtunden des Freitag unverändert und vollſtändig normal. In Paſſau ſind 60 Lokomotivpführer in den Streik getreten, die teils ſofort entlaſſen wurden, teils diſziplinariſch mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung belangt werden. In Frei⸗ laſſing iſt die Arbeit ebenfalls wieder aufgenommen worden, Auch dort ſtreikten einige Lokomotipführer für kurze Zeit. * Schwierigkeiten im Braunkohlengebiet. WöB. Halle, 3. Februar. Die Verhandlungen über den Manteltarif im mitteldeutſchen Braunkohlenberg⸗ bau, die unter dem Vorſitz eines Vertreters des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums geführt werden, ſind nach zweitägiger Dauer als geſcheitert zu betrachten. Das Schiedsgericht machte über alle ſtrittigen Fragen einen Vermittlungsvor⸗ ſchlag, der nach Ablehnung durch die Parteien zum Schieds⸗ ſpruch erhoben worden iſt. Der Schiedsſpruch ſieht eine Ver⸗ längerung der Arbeitszeit für Handwerker vor, außerdem eine Lohnkürzung der jugendlichen Arbeiter. Die wichtige Frage des Ausſchluſſes der Unorganiſierten vom Bezuge der ſozialiſtiſchen Löhne und der Urlaubszahlung ſoll einer zentralen Regelung vorbehalten bleiben. Die Ar⸗ beitnehmervertreter ſtimmmen dem Schiedsſpruch nicht zu, da⸗ her kann es, wenn es 1 im letzten Augenblick zu einer Verſtändigung kommt, zu ftli hü chw wirtſchaftlichen Erſchüt⸗ terungen kommen. Die anſchließenden Lohnverhandſyu wurden ebenfalls ergebnislos abgebrochen. Die Konferenz von Genus. Poincarés Hintertreibungspolitik. WB. Paris, 3. Febr. Wie der„Matin“ berichtet, dat Miniſterpräſident Poincaré den Entſchluß gefaßt, auf diploma⸗ tiſchem Wege an die alliierten Reg igen Bemerkungen über das in Cannes feſtgelegte Programm f ie Konferenz von Genua zu richten. Er werde u. a. den erſten Paragraphen der Reſolution, der von der Nichteinmiſchung in die inneren Angelegenheiten ſpricht, bemängeln und die Frage ſtellen, wie man dieſen Paragraphen mit der Notwendigkeit, von Rußland Garantien hinſichtlich der Ausfſhrung der Verträge zu verlangen, vereinbaren könne, umſowehr als die augenblickliche ruſſiſche Geſetzgebung das Privateigentum nicht anerkennt. Au it Reſolution, der die wirtſchaftl ph ebung aller Läsder und die Wiedera Handelsbeziehungen zwiſchen allen Staaten vorſieht, ſt ruch mit dem darauf folgenden Paragraphen, in dem geſagt werde, daß an dem be⸗ ſtehenden Vertrag nichts geändert werden ſolle. Außerdem werde Poincarsé die wichtige Frage aufwerfen, ob der Völkerbund von dieſen internationalen Debatten ferngehalten werden ſolle. Das ſei der allgemeine Sinn der Note, der jedenfalls von heute eine diplomatiſche Ausſprache zwiſchen den Mächten veranlaſſen werde. 2 9 Ddie Konferenz von Woſhington. Frankreichs Seemacht. bmz. Waſhinglon, 2. Febr. Bei den Verhandlungen übe: das Abkommen zur Beſchränkung der Seerüſtungen wies der franzöſiſche Vertreter Sarraut die gegen Frankreich hobene Anſchuldigung des Tmperialismus zurück. Er wies auf die Opfer hin, denen Frankreich ſich nicht entzogen habe Wenn der Krieg nicht gekommen wäre, hätte Frantreich ſet Schiffseinheiten; auf Grund des Ver⸗ trages werde es nur sbezügliche Anregungen abzuwarten⸗ babe Frankreich freiwillig mehr als 500 000 Tonnen große Schiffseinheiten ausgeſchaltet. Von jetzt ab werde es nur ein Geſchwader haben. Das ſei Frankreichs Imperſalismus Frankreich fordere eine Verteidigungswaffe für de⸗ Schutz ſeiner Kolonien und zur Aufrechterhaltung der Verbin⸗ dungen mit ſeinen entfernten Beſitzungen. Sorraut ſchloß 2. Seife. Nr. 58. mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 0“ Freitag, den 3. Februar 1922. mit dem Hinweis, daß Frankreich mit ſeinen Alliferten für eine friedliche Zukunft arbeiten wolle. Der Friede werde je⸗ doch nur dann dauerhaft und geſichert ſein, wenn diejenigen, die die Abſicht hätten, ihn zu ſtören, es nicht mehr ungeſtraft tun könnten. ö hmz. Waſhington, 2. Febr. Die Konferenz ſtimmte dem Antrage zu, wonach die Verwendung giftiger Gaſe ver⸗ boten und die Verwendung der Unterſeeboote ein⸗ geſchränkt wird. Ddie Orientfrage. Hmz. Paris, 2. Febr. Poincaré empfing geſtern den Botſchafter Hardings, der ihm eine Note des engli⸗ ſchen auswärtigen Amtes zu der franzöſiſchen Denkſchrift übergab. Die engliſche Regierung möchte wiſſen, welches Vorgehen Frankreich einſchlagen wolle, um von den Türken die Ausführung der Entſchließungen der Alliierten zu er⸗ langen. Griechenland habe ſich einverſtanden erklärt, die britiſche Vermittlung anzunehmen. Es bleibe alſo nur noch nötig, auf die Türkei einen Druck auszuüben, und dieſe Entſchließungen zur Durchführung bringen zu laſſen. Frank⸗ reich werde gefragt, ob es bereit ſei, der britiſchen Regierung auf dem Wege von Zwangsmaßnabmen zu folgen. Das ſei der Punkt der nach Anſicht engliſcher Kreiſe zuerſt geregel werden müſſe. Frankreich ſei bereit, da es mit der Türkei beſonders günſtige Beziehungen unterhalte, der britiſchen Regierung ebentuell auf dem Wege des Zwanges zu folgen, Ddie oberſchleſiſchen verhandlungen. ONB. Warſchau, 2. Febr. Die oberſchleſiſchen Verhand⸗ lungen in Genf ſollen am 10. Februar unter dem Vorſitze Calonder beginnen. ONB. Berlin, 2. Febr. Nach einer Meldung aus Katto⸗ witz iſt ein Teil der Akten für die oberſchleſiſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen auf dem Büro der polniſchen Delegation geſtohlen worden. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt im Gange. die Vaterlanòsverräter am Rhein. Smeets wieder am Werk. ONB. Köln, 2. Febr. Der rheiniſche Separatiſtenführer Smeets betreibt ſeine Vorarbeiten zur Abſonderung der Rheinlande ungehindert weiter. Schon letzthin hatte er an⸗ gedeutet, daß in abſehbarer Zeit ein rheiniſches Par⸗ lament kommen werde. In der heutigen Nummer ſeiner „Rheiniſchen Republik“ bringt er einen ganzſeitigen Aufruf zwecks Stellungnahme zur Errichtung eines rheiniſchen Par⸗ laments.„In einigen Wochen“, ſo heißt es in der Bekannt⸗ machung, 5 eine Maſſenkonferenz aller Freunde eines rheiniſchen Parlaments ſtatt.“ Der Jwilſchenfall von Petersdorff. L Berlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Geſtern hat, wie wir erfahren, der franzöſiſche Botſchafter dem Reichskanzler eine Aufzeichnung über die Vorgänge in Petersdorff bei Gleiwitz übergeben. Darin wird der Verlauf der Schleßerei zwiſchen Ziviliſten und franzöſiſchem Militär geſchildert und auch auf verſchiedene Waffenſunde in 1 10J hingewieſen. Auf Grund dieſer Feſtſtellungen at der ranzöſiſche Botſchafter darauf hingewleſen, daß an den Aaen militäriſche Geine ſattonen beteilligt waren, die ihre Wurzel in Nieder ⸗ und Mittelſchleſten haben. Er hat die Reſchsreglerung erſucht, bei der Feſtſtellung und Verfolgung der Ausſchreitenden mitzu⸗ elfen. Der Reichskanzler hat die Mithilfe der deutſchen Regierung bei der Aufklärung zugeſagt. Eine deutſche Darſtellung der Ereigniſſe iſt in Borbereitung. Von Sanktionen, von denen die franzöſiſche Preſſe zu erzählen wußte, kann jedoch keine Rede ſein. Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. MNachdruck verboten.) 39 (Fortſetung.) Sie iſt hüdſch und zlerlich trotz ihrer nicht abzuleugnen⸗ den Korpulenz. Er 10 häßlich, hat eine ſehr krauſe Stirn und jenen ganz ſpeziftſchen, verſchwommenen, dabei abge⸗ ſpannten Geſichtsausdruck, wie er Menſchen zu eigen iſt, die viel geiſtige Arbelt zu verrichten haben und dabei ſtarte Wein⸗ oder Biertrinker ſind. Nur eine habe ſch ſeit ſenem Morgen nicht wleder⸗ gieſehen, die mich am meiſten intereſſtert hütte. Auch an die able'hote iſt ſie nicht gekommen, und doch weiß ich, daß ſie im Hotel wohnt. Das iſt die zierliche, duftige Erſcheinung aus dem Walde mit den dunkeln Fflechten und dem zarten, angegriffenen Ausdruck in ihren Geſichtszigen. * * Den 10. Juni. Wieder ſind dret Tage vergangen.. iſch habe ſie immer lioch nicht geſehen. Zwär bin ich ſa auch meiſt auf weiten Spaziergängen außerhalb des Hotels, dann und wann gehe ich auch gleich nach dem Eſſen nach Konſtanz zuu Maybachs, bleibe bei ihnen in dem ſchönen Garten der Anſtalt, oder mache, wenn er Zeit hat, mit ihnen eine geminſame Ausfahrt nach Arenaberg oder dem reizenden Meersburg oder einem anderen der lieblichen Ort am Bodenſee, die man ſo bequem mit dem Dampfſchiffe erreichen kann. Und dann komme ich erſt ſpät des Abends nach Hauſe. Aber an der Table'hote müßte iſt ſie doch einmal ſehen oder ſie des Morgens im Walde treffen. ..* 0 Zwiſchen mir und meinen Ehepaaren iſt die unvermeſd⸗ liche Vorſtellung erfolgt. Das dünne iſt ein Herr Kähler gebſt Frau Gemahlin aus Krefeld. Der ſtrenge, muskulöſe Herr ſſegt der zarten Beſchäftigung elnes Seizenfabrikanten b„. ſo nebenbei, denn in der Hauptſache iſt er Jäger, Reiter, Radfahrer. Seine Seidenſpinnerei liefert ihm die Mittel dazu. 215 Dias luſtige, behagliche Paar iſt ein Herr Lettinger mit Frau, Er iſt der Direktor einer Vierbrauerei in Stuttgart, die ſeinem 1 gehört. Sie heißt mit ihrem Koſe⸗ namen„das Quäſtele“, von früheſter Zugend an, wie er mit einem verliebten Blick auf 0 ne hübſche Frau mich aufflürte, weſl ſie als tändig mit den Quaſten an dem lleberdache ihres Kinderwagens ſpielte. weiterſchlafen, was wir früher nie könnet. Deutſches RNeich. Sitzung der internationalen Elbekonferenz. ONB. Dresden, 2. Febr. Ueber die Sitzung der inter⸗ nationalen Elbekonferenz wurde geſtern mittag ein offizlelles Kommunſque ausgegeben. Auch der Völkerbund iſt auf der Sitzung vertreten und zwar durch einen Holländer. In der erſten Sißung wurden hauptſächlich formale Fragen beſprochen und einige grundlegende Arten der künftigen Elbe⸗ akten über die zu internationaliſierenden Flußgebiete, die Frei⸗ heit der Schiffahrt und die Gleichberechtigung der Flaggen al⸗ ler Nationen angenommen. England und die Flucht des Oberleunants Dittmar, ONB. Berlin, 2. Febr. Anläßlich der Flucht des Ober⸗ leutnants Dittmar meldet„United Telegraph“ aus London, die britiſche Regierung werde wegen des Vorfalls zweifellos Vorſtellungen beim Berliner Kabinett erheben. Bayern und die Pfalz. Die Teuerung. ORB. München, 3. Febr. Die Teuerungszahlen der bayeriſchen Gemelnden laſſen erkennen, daß Ludwigs⸗ hafen im Januar 1922 mit 1678 M. an dritter Stelle hinter München mit 1593 und Nürnberg mit 1688 M. ſteht. Unter der Zahl verſteht man den vierwöchigen Geldaufwand in Mark einer fünfköpfigen Familie für eine beſtimmie Menge Nahrungsmittel, Heiz⸗ u. Leuchtſtoffe, für eine Zweizimmer⸗ Wohnung mit Küche. Umlageverfahren auch ſür 1022 ONB. Mänchen, 3. Febr. Die Bayeriſche Mittelpartei hat im Landtage eine frage eingebracht, nach der die Reichs⸗ regierung auch für 1922/23 die Beibehaltung der gemein⸗ ſamen Umlagen beabſichtigen ſolle. Die Regierungen und Länder ſeien bereits um Stellungnahme hierzu gebeten wor⸗ den. Da, wie es in der Interpellation heißt, die bayeriſche Landwirtſchaft unter keinen Umſtänden mehr gewillt ſei, ſich einer Umlagepflicht zu unterwerfen und die Wieder⸗ einführung des Hilfswerkes der Produktionsſteigerung un⸗ möglich machen würde, wird gefragt, wie ſich die Staats⸗ regierung zu dieſer Frage zu äußern gedenkt. Letzte Meldungen. Zahlen zum Eiſenbahnerſtreik. Berlin, 3. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt im Publikum der Wunſch aufgetaucht, um die jetzige Streik⸗ lage richtiger beurteilen zu können, zu erfahren, was ein Lokomotivführer eigentlich verdient. Wir ſtellen feſt, daß ein Lokomotivführer in der Ortsklaſſe A mit 2 Kindern ein Anfangsgehalt von 31 640 Mark bezieht und ein End⸗ gehalt von 39 560 Mark, alſo ein Durchſchnittsge⸗ halt von 36 680 Mark. Darin iſt inbegriffen eine Auf⸗ wandsentſchädigung von 3600 Mark, die die Lokomotiv⸗ führer wegen ihres häufigen Außendienſtes erhalten. Die ehraufwendungen auf Grund der Fordetungen des Beamtenverbandes im Dezember vorigen Jahres hätten, wenn ſie bewilligt worden wären, für die Eiſenbahn 15 Milllarden Mark ausgemacht. Wie hoch ſich der außerordentliche Schaden, den die Eiſendahn durch dieſen Streitk erleidet, beläuft, läßt ſich aus folgenden Zahlen erſehen: Der Perſonenverkehr bringt täglich 30 Millionen Mark, der Güterverkehr 160 Millionen Mark ein. Es iſt alſo ein Einnahmeaus⸗ fall von rund 190 Millionen zu verzeichnen. Dem ſtehen zwar gewiſſe Erſparniſſe an Kohlen und Betriebsmitteln und an Gehältern, die den Streikenden abgezogen werden, gegen⸗ über. Andererſeits iſt aber der Schaden, der daraus ent⸗ ſteht, daß die Lokomotiven kalt geworden ſind, ganz bedeu⸗ tend, denn das Material leidet außerordentlich ſtark, wenn es nicht gebraucht wird. JBerlin, 3. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Poſtver⸗ waltung beabſichtigt, von morgen an Kraftwagenver⸗ kehr zwiſchen Berlin und Leſpzig, Berlin—Hannover und d Berlin—Hämburg einzurichten. Und um wunderbat„„ nun haben ſie zu Hauſe auch ein ganz Kleines, erſt ein Jahr iſt es alt, und es iſt in der ſorgſamen Pflege der Großmutter in Stuttgart zurück⸗ geblieben. Und das heißt 7 7 Quüſtele, weil ſich bei ihm genau dieſelbe merkwürdige Erſcheinung von den erſten Wochen ſeiner Exiſtenz an zeigte. 3 Das ältere Quäſtele lachte verſchämt bei dieſer Erläute⸗ rung, die ihr Gatte mit großer Gewichtigkeit gab, und ſagte einige abwehrende Worte. Aber er ſchloß ihr den Mund mit einem ſchmatzenden Kuſſe, über den Herr Kähler abfällig und troniſch lächelte, und Über ihre vollen, roſigen Wangen ſtürzte lötzlich und unvermittelt ein Tränenſtrom wie ein kurzer Gee e mitten hinein in den Sonnenſchein blühender efilde. „Das iſt immü ſo, wenn ich vom Quäſtele daheim emol ſprecke, dann bekommt ſie's mit dem Heimweh.. awer das hiljt halt nix,“ erklärte wiederum Herr Lettinger in ſel⸗ nem Kauderwelſch von norddeutſcher und ſchwäbiſcher Sprechweiſe.„Mach Di nit zum Narre, ſuchte er in etwas barſcherer Tonart fortzufahren, aber ihm ſelber ſtanden die Tränen in den Augen, und er hatte Mühe, ſie zurückzuhalten. O du ſchöne, ſelige Kinderzeit der jungen, glücklichen Ehe! 4 * Vor einigen 1 15 erhielt ich 5 eine Auftlärung 05 enen wunderbaren Lärm, der mich alle Morgen mit großer egelmäßigkeit weckt. Wir wollten eben ſchlafen gehen, als Herr Lettinger noch einmal in den Garten ging„ſeiner Munition wegen“, wie er ſich ausdrlickte. Gleich darauf kam er mit vier mittelgroßen Schleuder⸗ —5 85 zurinck, von denen er zwei ſeiner Frau zum ragen gab. Auf meine erſtaunte Frage, was er mit dleſen mächtigen Steinen denn beahſichtige, antwortete er mit dem überlege⸗ nen, gutmütigen Lächeln, das ſeinem breiten Munde ein ſo originelles Gepräge gibt:„Die ſind für dös Ungeziefer, für die Raben und Dohlen und Krähen, die jeden Morgen nach den Speiſereſtele im Gartenreſtaurant hier unten kommen und dabei halt e Höllenlärm 1 ſo ein bis zwel Stundele lang. Wir hann ſm Anfang kei Aeugele zuthun könnet, bis i 1 auf den geſcheiten Gebanken da jetzt mit den Steinele am. Sowls ſe ſich jetzt melhe thun, flugs bin i aus dem Bettle und bombardiere ſe. Sie kennet mich ſchon. Denn erhebe ſe e Zetergeſchreile und ſchlagen mit de ſe krlegens auch mit de Angſt und laſſe ſich nit mehr ſehen. So dauert de Spektakle nur 2 Sekundele, und man kann we fen, Haben Sie dö⸗ nit gemerkt? Einen Tag ſpäter, nachdem Sie ſo entrüſtet ſchließung gefaßt: Flügele, awer Badiſcher Induſtrie⸗ und Handelstag · Am 30. und 31. Januar fanden in Baden⸗Baden Sitzungen 155 Vertretungsorgane des Badiſchen Induſtrie⸗ und 1 delstags ſiatt. An der Hauptſitzung nahmen als Vertreter Miniſteriums des Innern die Herren Oberregierungsrat ah h meier und Regierungsrat Stehberger teil. Der Vorſiten Handelskammerpräſident Lenel⸗Monnheim wies auf die ſchn rige Lage hin, in der ſich Deutſchland befindet und auf die Motee digkeit engen Zuſammenarbeitens der Wirtſchaftskreiſe miteinan und mit den Behörden. Marktlage und Preistreibereigeſetzgebung Nach Berichten der Herren Präſident Gradmann⸗Konſtanz 105 Vigepräſident M. Rothſchild⸗Mannheim wurde folgende En „Die Präſidialkonferenz des Badiſchen Induſtrie⸗ und Hu delstags hat ſich heute eingehend mit den durch die Beſtimmunge der Preistreibereiverordnung(P. T. V..) und ihrer Auslegun geſchaffenen Verhältniſſe beſchäftigt. Sie iſt durchdrungen von i Notwendigkeit, daß alle an der Güterverteilung beteiligten ſich ſtrengſter Reellität befleißigen müſſen. Von dieſem Oeſicg, punkte aus begrüßt ſie im eigenen Intereſſe eine ſcharfe bet kämpfung des wirklichen Wuchers. Sie hält ſich aber verpflich 0 auf die große Gefahr hinzuweiſen, die durch die derzeitige Han⸗ habung der P. T. V. O. dem Handel ſowohl wie dem Verbrau erwächſt. Nur ein lebensfähiger geſunder Handel, dem nicht* eingeengte Auslegung der für den Krieg geſchaffenen P. T. die Grundlugen ſeiner Exiſtenz entzogen werden, kann unter 5 derzeitigen ſchwierigen Verhältniſſen die Verſorgung der Verbra cher gewährleiſten. Es müſſen deshalb die folgenden Forderung erhoben werden: 1. Vor Erlaß oder Abänderung von die Wirtſchaft berühte, den Verordnungen ſind die Spitzenorganiſationen der bände und die Handelskammern zu hören.. 2. Anerkennung der Marktlage bezw. des Wiederanſchaffunge preiſes der Waren auch da, wo börſenmäßige Notierng⸗ nicht ſtattfinden, als des entſcheidenden Beurteilungs⸗Ma ſtabes für die Angemeſſenheit der Preiſe. bot 3. Verpflichtung der Hinzuziehung von Sachverſtändigen 2t jeder Erhebung einer Anklage, vor jeder Verfügung det Beſchlagnahme von Waren und vor jeder Entziehung Handelserlaubnis. * 4. Ernennung von Sachverſtändigen gemäß den von den 1 delskammern nach Anhörung der Fachverbände gemach Vorſchläge. ein 3. Abänderung der Wuchergerichtsverordnung dahin, daß an gegen die Urteile der Wuchergerichte⸗zugelaſf wird. 6. Beſchleunigung des Verfahrens vor den Wüchergerichten, Die ſeit längerer Zeit geplante Einberufung des Ei 1 zelhondelsausſchuſſes des Badiſchen Induſtrie⸗ und 75 delstags wird für die zweite 1 nach Offenburg 5 + Zur Beratung ſtehen u. a. folgende Fragen: Tumultſchädeng Kartellweſen, einheſtliche Konditionen, Sonntagsruhe, Wucherz gebung. Kohlenknappheit. Aus verſchiedenen Bezirken guge* erneut auf die ungenügende Kohlenbelieferung hingewieſen, 15 auf die Gefahren, die künftig der Kohlenbelieferung durch die el⸗ geſtaltung der Eiſenbahntarife drohen. Die Zuſage des Reich fen kehrsminiſteriums, die Frage von Waſſerumſchlagstari füh⸗ zu prüfen, ſoll ſofort in Erinnerung gebracht werden, da die dens rung dieſer Tarife— und zwar nicht nur für Kohle— eine Leb frage für Slidveutſchland iſt. er Anſiedelung ausländiſcher Induſtrie an 99 badiſchen Grenze. Nach einem Bericht von Syndikus ⸗ Kaiſer⸗Freiburg wurde feſtgeſtellt, daß trotz der mit ſolcher nter Fereicheg etwo verbundenen Unannehmlichkeiten im Einezlfalle ulſc em Geſichtspunkt der Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit in Deuten land die Elnwanderung ausländiſchen Kapitals begrüßt wener, müſſe, vorausgeſetzt, daß dadurch keine Ueberfremdung von Un nehmungen ſtattfindet. g9. Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlu⸗ (Berichterſtatter Syndikus Dr. Kaeſemacher⸗Pforzhelm). tül⸗ Verſammlung war der Anſicht, daß eine Zentraliſation der N. gih, beratung und Lehrſtellenvermittlung nicht am Platze iſt, da dieſe und en ippividuell in den einzelnen Orten behandelt werden müf Gleich⸗ m Anſchluß an die Arbeitsämter überall behandelt werden. 0 dem wohl erklärte ſie ſich bereit, zur Beſprechung der Frage Vertreket z enne Landesamt für Arbeitsvermittlung zur Verfügung ellen. Badiſche Aufttagsſtelle.(Berſchterſtakter Söndiſg Dr. Krienen⸗Karlsktuhe und Präſident Lenel⸗ Mannheltoden wurde feſtgeſtellt, daß im Gegenſatz zu den meiſten anderen Ländgee ie Gewerkſchaften bereits eine Vertretung in der Verwaltag, Badiſchen Auftragsſtelle beſißen. Etwaige Abänderungsvorſchl 1 arre 0 an das Wändele klopften, und s Quäſtele mich dshal ausſchalt, hab ich's verſucht, ohne meine Munition. ge⸗ s Raubviehele hats gewußt, ſofort, und hat ſich ordentlich ge⸗ rächt und zwei Stundele lang halt e Höllenkonzertle a ſtimmt, daß man kein Aeugele mehr zumache könnet. Ich exrinnerte mich ſehr wohl dieſes Morgens, dem poche ich niemals mehr an„das Wäändele“. Die Trübung unſeres Verhältniſſes iſt damit geſchwunden, un geſtaltet ſich immer freundſchaftlicher. ſeht Mit dem dlinnen Ehepaar iſt das anders. Ich habe au wohl gefühlt, daß die freundliche Art ſeiner jungen nten egen mich vor dem gebietenden Blicke des Seidenfabri orden eine Gnade gefunden hat. Sie iſt ſehr zurückhaltend gewaſein ſeitdem. Nur manches Mal, wenn ich ſie eine Minate ahrer treffe, iſt ſie die alte wieder, und in dem ergebenen Blacte, blauen, ſtets müden Augen liegt dann eine ſtumme Bit Verzeihung. 1** Den 11. dun Heute faßte ich mir ein Herz und brachte bei der Ihne 'hote das Geſpräch auf die kleine Waldfee. Und nicht Erfolg. uunf Der Seidenfabrikant zwar nahm ſofort ſeine Sportze 0 zur Hand, zum Zeichen, daß er keine Neſgung verſpuggeke⸗ derartige banale Unterhaltungen einzugehen und Wichte zu tun habe. Auch ſeiner Gaktin, die entſchiedene Luſſt ein ſich an dem intereſſanten Geſpräche zu beteiligen, ge vielſagender Blick Reſerve. wei Aber Herr Lettinger war genau unterrichtet. 55 Ver⸗ alles mwas in dem Hotel vorgeht. Richts, auch nicht dpaſſan borgenſte entgeht ſeinem Späherauge. Wenn ein 0 nur eine Rachſ im Hotel bleibt, oder ein Ehepaar nuſher ihre an unſerem Mittageſſen ſich beteillgt, ſofart weiß er ü Hherkunft und ihre Verhältniſſe Beſcheid. leint täg⸗ Er hält, wie ich manches Mal beobachtet habe, ſehnt der lichen Konferenzen mit dem Wirte oder noch lieber Lebene, Frau Wirtin ab. Natürlich iſt er 1 0 über deren te weiſe und Eigentümlichkeiten, über ihr Geſchüft und iahen bei vatangelegenheiten unterrichtet und bringt ſeine Weishge gegebenem Zeitpunkte an den Mann. ſbiſcher Er gehört zu den nicht ſeltenen Männern, die 55 ableh⸗ ſind uls 15 Flau. Manches Mal ſchon hat ihn 115 4 neude Ark des Seidenfabrikanten empört, der ſür Naſeteſe e mitteilſame Seele bewegte, nicht das geringſte Iunn Nichts konnte ihm daher gelegener kommen, al aalt 40 heutige Frage, und mit großer Gewichtigkeit kramte hervor, was er längſt in Erfahrung gebracht. Gorll“ — 35 Daden Ireitag, den 3. Jebruar 1922. mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr, 58. den Satzungen ſollen dann beraten werden, wenn die endgültige Be⸗ aatung der Satzungen für den Deutſchen Lieferer⸗Verband ſtattfindet. ür dieſen Fall ſollen auch die Wünſche des Großhandels auf beſſere ertretung außer durch die Handelskammern vorgemerkt werden. Die leremmlung war der Anſicht, daß die Auftragsſtellen der Länder L Leiſtungsverbände im Sinne der Verordnung über den deutſchen ieferer⸗Verband ausgeſtaltet werden ſollen. 5 Schiedsgericht im Kartoffelhandel. Entſprechend 90 von den in Betracht kommenden Organiſationen neu vereinbar⸗ 52 Geſchäftsbedingungen für den deutſchen Kartoffelhandel wird die Han elskammer Mannheim als Vorort des Badiſchen Induſtrie⸗ und andelstags beauftragt, das Nötige wegen Benennung von Sachver⸗ ändigen und Einrichtung eines Schiedsgerichts mit den Beteiligten zu vereinbaren. 5 Unterbau der Vezirkswirtſchaftsräte. Der Vor⸗ ſitzende, Präſident Lenel⸗Mannheim berichtete über die Verhand⸗ lungen im Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag, im Reichswirtſchafts⸗ zat und anderen Gremien über die Geſtaltung des Unterbaues der irkswirtſchaftsräte. Die Präſidialkonferenz erklärte ſich bereit, in gemeinſamen, paritätiſchen Ausſchüſſen der Handels⸗ und Induſtrie⸗ ammern und der Arbeitnehmervertretungen mitzuarbeiten unter der f brausſetzung, daß die Handelskammern ſelbſt in ihrem jjetzigen Be⸗ unperändert bleiben und daß dieſer Grundſatz der Reichsver⸗ aſſung in einem Reichsrahmengeſetz für die Handelskammern feſt⸗ gelegt wird. 9 Nach eingehenden Berichten des Geſchäftsführers des Badiſchen nduſtrie⸗ und Handelstags Dr. Blauſtein⸗Mannheim wurde keltgeſtell, daß die große Mehrzahl der badiſchen Handelskammern le Herausgabe gedruckter Jahresberichte, wie in der Zeit vor Kriege, vorerſt nicht für zweckmäßig hält, ebenſowenig die Er⸗ ſt attu n erſtützung des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags und anderer delsdelstammern demnächſt eine Schrift über die deutſchen Han⸗ skammern als Glied der Verwaltung, ihre Geſchichte, ihr Weſen ihre Zukunft erſcheinen, die beſonders die Tätigkeit der Kammern der breiten Oeffentlichkeit ausführlicher als bisher ſchildern wird. Die ſchausgabe gemeinſamer Mitteilungsblätter und Wirt⸗ tszeitungen der Handelskammern— es gibt zur Zeit in deren ſechs— ſoll gefördert werden. 05 ſch Die Firmenkartotheken der Kammern und des Statiſti⸗ en Landesamtes ſind auf den neueſten Stand zu bringen. Die Faneusgube eines Firmenadreßbuches, wie in den benach⸗ n Vorbereitungen dozu ſind bereits getroffen. Wirtſchaftsgebieten bereits geſchehen, wurde beſchloſſen. Die ebührenerhöhung der Handelskammern. Nach ſchen Bericht von Syndikus Dr. Schupp⸗Heidelberg wurde be⸗ 5 oſſen, eine der Geldentwertung entſprechende Erhöhung der Ge⸗ debren der Handelskammern für Beſcheinigungen uſw. vorzunehmen, a eichen einen Rückerſatz der gewaltig geſtiegenen Koſten für die uſende von Anträgen auf Handelsgenehmigung zu verloangen. nct derſtallung von Bücherreviſoren. Nach einem Be⸗ bar on Dr. Koch⸗Karlsruhe wurde der Entwurf einer Verein⸗ fung ig der badiſchen Handelskammern über die Beſtallung und Prü⸗ wung von Bücherreviſoren angenommen. duſtri ahlen für das Finanzgericht. Der Badiſche In⸗ der nes und Handelstag ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß bei ſät erordnung und den Wahlen für das Finanzgericht die Grund⸗ ſchaf daß jeder nur von ſeinesgleichen gerichtet, die Parität in wirt⸗ neht ichen Fragen hergeſtellt werde, ſowie die Sachverſtändigen wohl als bisher Gehör finden ſollen, nicht gewahrt worden ſind. Ob: Strei nach den bisherigen Erfahrungen mehr als aller Fälle auf insbelfälle aus Handel und Induſtrie und auf die größeren Städte, bier eſondere Mannheim, entfallen, iſt ſchon bei der Verordnung daſtref keine Rückſicht genommen worden, ſodaß Handel und In⸗ 5 noch nicht einmal der bexufsſtändiſchen Mitglieder des genſatsgerichts erhalten haben, die großen Wirtſchaftsplätze im Ge⸗ hat 95 zu anderen Finanzgerichten auch nur je einen Vertreter. Auch Nii er Landtag lediglich nach der Parteizugehörigkeit und ohne dolltt t auf die Vorſchläge der Berufsorganiſationen die Wahlen zgerichts wurden entgegen der Praxis in anderen Gerichts⸗ 0 ug ben ebenfalls nicht erfüllt. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ gegebeſchlos, Einſpruch beim Vorſitzenden des Landesfinanzamts und benenfalls beim Reichsfinanzminiſter zu erheben. Hewercund⸗ und Gewerbeſteuer Das badiſche Grund⸗ und krehstbeſteuergeſetz vom 10. 8. 1921 rechnet zum ſteuerbaren Be⸗ kapitapermögen auch Wertpapiere uſw., auch ſoweit dieſe Werte delstalsertragsſteuerpflichtig ſind. Der Badiſche Induſtrie⸗ und Han⸗ „Lundes vertrat den Standpunkt, daß dieſe Beſtimmung dem§ 2 des Steuer, teuergeſetzes widerſpricht, wonach die Inanſpruchnahme von Ld rn für das Reich die Erhebung gleichartiger Steuern durch die Neſer und Gemeinden ausſchließt und beſchloß, zwecks Beſeitigung Einge Beſtimmung im Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz entſprechende und d en an den Badiſchen Landtag, den badiſchen Finanzminiſter eichsminiſter der Finanzen zu richten. gem us noch nicht verwandten Sammlungsmitteln für die Not⸗ Abrunnſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft wurde unter gvon monatlichen Berichten, daß dagegen. 5—.8 Fühlung mit den zuſtändigen Miniſterien durch Berichterſtat⸗ * 55 und auf andere Weiſe geſucht werden ſoll. Ferner wird mit Finadgen. die Wünſche nach Abzweigung einzelner Kammern des tags jeder der badiſchen Hochſchulen in Heidelberg, Freiburg, Karls⸗ ruhe und Mannheim ein Betrag von je 1 20 000.— bewilligt. Weitere Gegenſtände der Beratung waren: Oeffentliche Bekanntmachungen der Handelskammern(GBericht⸗ erſtatter Dr. Krienen⸗Karlsruhe), Regelung der Eiſen⸗ wirtſchaft(Berichterſtatter Dr. Ulm⸗Mannheim), Beiträge für den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag und die anderen Spitzen⸗ verbände. 05 14 2 Stäadtiſche Nachrichten. Haſtet oie Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik für die Oppauer Exploſionsſchüäben!? Es wird uns geſchrieben: Die Heffentlichkeit iſt dieſer Frage von Anfang an zurückhaltend gegenüber geſtanden. Man beginnt aber der Frage in letzter Zeit immer mehr Intereſſe entgegen zu bringen. Die Zeitungsſtimmen mehren ſich, die die Haftbarkeit, mindeſtens die moraliſche Haftbarkeit, für gegeben anſehen. Das Intereſſe weiter Kreiſe wird noch zunehmen, wenn die Nach⸗ richt richtig ſein ſollte, daß die Badiſche Gebäude⸗Verſicherungs⸗An⸗ ſtalt den Beſchluß gefaßt habe, für die Oppauer Exploſtonsſchüden auf 100 M. Verſicherungsſumme einen Mehrbetrag von M. 1 zu erheben, ſodaß alſo bei einer Verſicherungsſumme von M. 100 000 ſchon M. 1000 mehr zu zahlen wären. Ob dieſe Aufwendungen end⸗ gültig von den Hauseigentümern zu tragen ſind oder auf die Mieter abgewälzt werden, mag hier dahingeſtellt bleiben. Sicher iſt jeden⸗ falls, daß beiden Teilen bei der heutigen allgemeinen Lage die Auf⸗ bringung dieſer Mittel ſehr ſchwer fallen wird. Die Haftung der Anilin⸗ und Sodafabrik ſteht unmittelbar feſt, wenn ihr ein Verſchulden der Betriebsleitung nachgewieſen werden kann(§ 31...). Aber auch, wenn nur ein Verſchulden von Angeſtellten oder Arbeitern nachgewieſen würde, beſtände die Haf⸗ tung, ſofern ſich die Geſellſchaft dieſer Organe zur Erfüllung von Vertragsverbindlichkeiten bedient hat(§ 278, 276.G..), oder, wenn dies⸗ nicht der Fall iſt, ſofern ſie nicht den ſogenannten Exkul⸗ pationsbeweis führt(§ 831.G..), d. h. dartut, daß ſie bei der Auswahl der betreffenden Perſonen und der Beſchaffung der Vor⸗ richtungen und Gerätſchaften oder der Leitung der Verrichtungen die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet habe. Inwieweit ein Verſchuldensbeweis gelingen wird, ſteht noch dahin, man wird in dieſer Richtung zunächſt das Ergebnis der verſchiedenen amt⸗ lichen Unterſuchungen abzuwarten haben. Aber auch, wenn ein Verſchuldensnachweis nicht gelingt, ſprechen folgende Umſtände dafür, daß die Fabrik für den Schaden erſatz⸗ pflichtig iſt: Einmal hat das Reichsgericht ſchon mehrfach den ſo⸗ genannten Primafaciebeweis anerkannt, und zwar zunächſt auf dem Gebiet der Schiffahrt, und dann aber auch allgemein. Nach dieſen Rechtsregeln wird ein Verſchulden vermutet, wenn der äußere Tatbeſtand, an ſich betrachtet, nach dem regelmäßigen Zuſammen⸗ hang der Dinge die Folgerung rechtfertigt, daß der Unfall im ord⸗ nungsmäßigen Betrieb bei gehöriger Sorgfalt zu vermeiden war. Man kann ſehr wohl den Standpunkt einnehmen, daß irgendwo im Betrieb ein Fehler ſitzen muß, wenn in der Nähe menſchlicher Aufenthaltsorte große Mengen chemiſcher Stoffe auf⸗ bewahrt werden, die ſich als exploſiv herausſtellen, und deren Explo⸗ ſion ſolche Wirkungen verurſacht, wie wir es am 21. September 1921 erlebt haben. Solcher Tatbeſtand verſchiebt die Beweislaſt. Man wird ja ſehen, ob die Fabrik ihr Nichtverſchulden tatſächlich beweiſen kann. Endlich iſt aber noch hervorzuheben, daß das Reichsgericht in ſtändiger Rechtsſprechung bei Tatbeſtänden, die mit denen von Oppau viel Aehnlichkeit haben, die ſogenannte Gefährdungs⸗ haftung anerkannt hat, d. h. die Haftung, die auch dann eintritt, wenn ein Verſchulden des Schädigers in keiner Weiſe in Frage ſteht. Auf dieſe Rechtsſprechung kann hier im einzelnen nicht einge⸗ gangen werden, ſie geht auf eine extenſive Auslegung des dem§ 26 der Gewerbeordnung zugrunde liegenden Rechtsgedankens hinaus und iſt z. B. beim Funkenflug von Lokomotiven, bei der Exploſion von Kriegsmunitionsfabriken und bei Schäden, welche durch Fliegerabſtürze herbeigeführt worden ſind, in ſtetigem, zielbewußtem Ausbau einer zweckentſprechenden und zeitgemäßen Rechtprechung anerkannt worden. Die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik wird des⸗ halb damit zu rechnen haben, daß die Geſchädigten ſich auch auf dieſe allgemeinen Grundſätze der Gefährdungshaftung berufen, wenn es nicht gelingt, die ſchwebenden Schadensfälle einer gütlichen Rege⸗ lung zuzuführen. Die Oeffentlichkeit erwartet jedenfalls, daß das Werk in einem Falle, welcher an der Grenze der heutigen Rechts⸗ ſprechung liegt, ſich ſeiner Pflichten beſinnt, und freiwillig alles Ent⸗ gegenkommen zeigt, das ihm ſeine reichlichen Mittel zulaſſen. 7 *Verſetzt wurde Kanzleiaſſiſtent Georg Diehl beim Amts⸗ gericht Mannheim zum Landgericht hierſelbſt. Tu. Verbeſſerung des Telephonverkehrs mit Frankfurt und Ber⸗ lin. Auf die vom badiſchen Verkehrsverband vörgebrachten Klagen über den ungenügenden Telephonverkehr mit Frankfurt und Verlin hat die Oberpoſtdirektion Karlsruhe geantwortet, daß, abgeſehen von der eingetretenen Beſſerung infolge Verkehrsrückgang anläß⸗ — einem Fonds des Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ Berliner Theater. Heröſtvögel- von Walther Eidlitz.(Uraufführung) Mit eifinerkenswert war das Publikum.(In den Kammerſpielen.) ſich eraidem Schmeigen ließ es das Vorſpiel und die fünf Akte über wurdedehen. Auch nicht eine Hand regte ſich. Nur im Zwiſchenakt dnauf aache, bei einer Verbindungsmuſik, die die langſame Skala 8 herhſte Skala hinunter in ſcharfen Zupftönen das Regentröpfeln duch de ſtlichen Baumlaubes ſymboliſterte! Bemerkenswert“ war zung r ahnende Geiſt der Direktion Holländer, die die Erſtauffüh⸗ 8. 59 den 30. Januar und eine Wiederholung(?) erſt für den Fibſchafter feſtſetzte. Vielleicht war die Direktion gezwungen, eine d. des am Futurismus verſtorbenen Vereines„Junges Deut ſegtſ dand— er hat ihr wie ein Känguruh⸗Kind im Beutel ge⸗ ereift„ anzutreten. Hätte die Wartezeit das Talent des Dichters a5 Bugl würde das Stück zurückgezogen und verbrannt haben. willig idlitum freilich, einſt den anſpruchsvollen Kinkerlitzchen ſpei un offenbar reifer geworden.— Von Wather Eidlitz, in iſ vor pf nopelliſtiſcher Skizze nicht ohne eigenen Fingeranſchlag, ſefübrt ler Jahren im Staatstheater ein Drama„Hölderlin“ auf⸗ arb a worden.(Es wurde uns auch in Mannheim aufgeſchwägt, Sbönes er noch in den Windeln. Anmerk. d. Red.) Das enthielt wauſpi 155 nämlich Verſe von Friedrich Hölderlin. Mit dem nüße 8„Herbſtvögel“ wollte Eidlitz die einigermaßen natur⸗ Guhen iebesuntreue des jungen Genius verdeutlichen, der einer ſodelhe uhen Haft durch den Selbſterhaltungstrieb entführt wird. eden einnd Friederite Brion... Mit am Leit⸗ dial der be, pochologiſchen Handlung dargeſtellt, hätte es nicht ein⸗ ſiekenſchi erſifizierten Illirien Jung⸗Guſtavs bedurft, um ein Frie⸗ Gezin zu geſtalten. Auch das ungeweihte männliche Ich ſasnie Guſta ünglingsjahren unfertig und wandelbar. Aber vom miſer kur as, deſſen wir keinen Hauch verſpürten, ſchritt der Ver⸗ dens⸗ Seloſt. Wegs m benachbarten Wahnwitz. Formloſer Egois⸗ ſ Nank anbetung? Größenwahn! Wenn Guſtav im Vorſpiel auf eingen irastbett ſein Herz mit dem lebenshungrigen Herzen der . Bett nkenſchweſter zeremoniös vertauſcht und alsbald aufſteht, delt ung Wak ſich nimmt und luſtig nach dem Süden wandert, ſo n der Ver zſymboliſche“ Vorgang nur: ſiehe da, ein Hyſteriker, recht rfaſſer für geſund hält! Guſtav benimmt ſich des wei⸗ * Freunach dieſer Meinung: ſchnappt auf dem Landſiz des derd ein pr dieſem ohne Federleſen die Braut weg, liebt Ger⸗ geſer Mz er Stunden lang überſchwänglich, küßt plötzlich ein an ⸗ Abchwollenen mocht ſich ebenſo plößlich frei und zieht nach einigen iegeriſſene Tiefſianigkeiten unbekümmert ſeines Weges. Das liche, ein Klecks gänzlich unvorbereiteten Wandlungen, ein Klecks Auen Selbſtmodort macht die Vorgänge komiſch. Auch den ſchlleß. chladtuck der verlaſſenen Gertrude. Was den lrxiſchen e Undramas betrifft: wenn ſich aus Nebel Schaum e, hier wär's geſchehen! Die gewollten Dunkelheiten 2 hindern nicht, daß gerade das Allzudeutſche eines Lehrſatzes, der ohne pſychologiſchen Beweis gepredigt wird, abſtoßt. Ein lyriſcher Einfall— er ſtammt vielleicht von Gerhart Hauptmanns vier Schweſtern vom Biſchofsberg!— iſt das Zwitſchern kleiner Vögel in den Aeſten eines Baumes. O, die echte, unbefleckte Torheit huſchender und ſchnäbelnder weißer Mädchen iſt reiz⸗ und weisheits⸗ voll. Aber wie im Leben, ſo im Gedicht: merkt man die Abſicht, ſo iſt die Torheit bloß töricht. Die Jugend der Kammerſpiele mutete wenigſtens das Auge angenehm an, und Hans Braufewetter, der Guſtap, täuſchte in Augenblicken mit ſeiner ehrlichen Kindlichkeit über die Unehrlichkeit der Rolle. Heinz Haralds Regie ſetzte viel Eifer in ſzeniſche Stimmungen, nicht aber in Erfolg um. Hermann Kienzl. Kunſt und wiſſen. Erfolge Dr. paul Kußns in Barcelong. Bei den Ring⸗ aufführungen in Barcelona wirkte bekanntlich das frühere ütglied unſeres Natjonaltheaters Dr. Paul Kuhn als Mime mit, worüber„La Tribune“ ſich nach deutſcher Ueberſetzung wie folgt äußert:„Der Zwerg Mime wurde durch Herrn Kuhn be⸗ wundernswert geſungen, und dargeſtellt. Alle Bewegungen, Ver⸗ kehrtheiten, Haßausbrüche, Verſchlagenheit, Ungeduld, Furcht und Uebertreibungen fanden den rechten Ausdruck in dieſem herrlichen Künſtler. Es iſt kein Zweifel, daß Herr Kuhn der beſte Mime iſt, den das Teatro Lyceo geſehen hat, und der Sieg, den Herr Kuhn errang, wog um ſo ſchwerer, als er mit der Erinnerung an einen anderen großen Künſtler zu kämpfen hatte, der in der Wagner⸗ ſaiſon von 1910 den Mime gab. Wagnerfreunde, erinnert Ihr Euch an Spadoni? In uns iſt der Eindruck unvergeßlich, den Spa⸗ doni hinterließ, aber die ausgeſprochen wagneriſche Darſtellung des Herrn Kuhn übertraf weitaus die des Italieners.“— Auch die Gattin Dr. Paul Kuhns, Kammerſängerin Charlotte Kuhn⸗Brun⸗ ner, wirkte als erſte Rheintochter in Rheingold und Götterdämme⸗ rung mit. 4e Förderung der Denkmalkunſt in Baden. Die badiſche Re⸗ gierung hat in den Staatsvoranſchlag für 1922½3 einen Betrag von 50 000 Mark eingeſtellt, der zur Förderung der Erhaltung kirch⸗ licher und frühgeſchichtlicher Denkmäler dienen ſoll. Hierunter fallen das Münſter in Breiſach, das Pfarrhaus in Bühl bei Waldshut, die Kirche in Hockenheim, die Stadtkirche in Müllheim, die Kirche in Niederrotweil, die Simultankirche in Ottenheim, die Kapelle in Obergailingen, die Altarbilder in Neuhaufen und die Malereien in der Kapelle des Ettlinger Schloſſes. Prof. Dr. Bernhard Büchſenſchüt. Im hohen Alter von 94 Jahren iſt am Sonntag der Neſtor der Berliner Schulmänner, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Albert VBernhard Büchſenſchütz, ehemals Direktoar des Werderſchen Gymnaſiums, verſchieden, nachdem er noch vor we⸗ nigen Wochen die ſeltene Feier des 70jährigen Doktorjubiläums hatte begehen können. lich der letzten Gebührenerhöhung, weitere Verbeſſerungen durä den Bau neuer Linjen zu erwarten ſind. So wird u. a. im l. den Rechnungsjahr eine weitere Leitung Baden⸗Bader und Baden⸗Baden—Frankf H: urt a. M. gebaut werden. 18 eine Vermehrung der Leitungen zwiſchen Karlsruhe und Frank⸗ furt und zwiſchen Karksruhe und Berlin ſtattfinden. Die Verkehrs⸗ verhältniſſe werden ſich alsdann vorausſichtlich ſo günſtig geſtalten, daß ſich der Sprechverkehr zur Zufriedenheit der beteiligten Kreiſe abwickeln wird. Die Lohndifferenzen im Schuhmacher⸗Handwerk ſind, wie uns mitgeteilt wird, beigelegt. Die Arbeitgeber haben anerkannt, daß die Stundenlöhne der Schuhmachergehilfen von 1.60 bis .50 berechtigt ſind. Von Seiten der Gehilfen wird anerkannt, daß die Schuhmachermeiſter unter der heutigen Wirtſchaftslage ſchwer zu leiden haben und die Unterſtützung des Publikums bedürfen, um weiterhin ihre Gehilfen zu beſchäftigen. Pb. Raubüberfälle. Geſtern abend kurz vor 7 Uhr wurde eine in der Oſtſtadt wohnende Dame am Tennisplatz gegenüber von den S⸗Quadraten von 2 noch unbekannten Männern überfallen, zu Boden geworfen und ihrer Handtaſche mit Inhalt beraubt. Beſchrei⸗ bung der Taſche: Ecraſſeledertaſche, Farbe neurot, etwa 25 Ztm. lang und 20 Ztm. hoch, innen mit Wildleder gefüttert, mit vergol⸗ detem Wiener Bügel und 2 Tragriemen. In der Täſche befand ſich noch ein kleines Papiergeldtäſchchen und ein kleiner ſchwarzer Damen⸗ Geldbeutel, ſowie eine kleine Schachtel mit etwa 20 Codein⸗Tablet⸗ ten von der Firma Knoll u. Co., Ludwigshafen. Zwei jüngere Her⸗ ren im Alter von etwa 20 Jahren, die die Täter geſehen haben, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen umgehend der Kriminalpolizei mitzuteilen.— In vergangener Nacht zwiſchen 1 und 2 Uhr wurde ein 40 Jahre alter, in der Neckorſtadt wohnender Schloſſermeiſter auf der neuen Neckarbrücke überfallen, zu Boden geworfen und ſeiner Aktenmappe mit 4000 Mark Inhalt, einem Geſchäftsbuch, Liefe⸗ rungsverträgen und verſchiedenen anderen Briefſchaften beraubt. Als Täter kommen zwei bis jetzt noch unbekannte Männer in Frage. Um Mitteilungen, die zur Aufklärung des Raubanfalls dienlich ſind, erſucht die Kriminalpoltzei. Pb. Ueber drei Straßenbahnunfälle meldet der Polizeibericht; Am Mittwoch Abend erfolgte auf der Breitenſtraße zwiſchen L und M 1 ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen II1 D 2395 aus Neuſtadt a. H. mit einem Straßenbahnwagen der, Linie 5, wobet beide Fahrzeuge erheblich beſchädigt und 2 auf dem Laſt⸗ kraftwagen ſitzende Perſonen, ein Güterbeſtätter und ein 15 Jahre alter Knabe aus Neuſtadt a.., auf die Straße geſchleudert und mehrfach verletzt wurden. Nach Zeugenausſagen ſoll ein Ver⸗ ſchülden des Führers der Straßenbahn vorliegen. Es iſt deshalb Unterſuchung eingeleitet.— Auf der Induſtrieſtraße wurde am Mittwochnachmittag ein Straßenbahnwagen der Linie 5 von einem vorüberfahrenden, mit Eiſenröhren beladenen Laſtkraftwagen IV 5 8007 angeſtoßen, ſodaß die Scheiben des Anhängewagens der Straßenbahn zertrümmert und durch die herabſtürzenden Glas⸗ ſcheiben mehrere mitfahrende Perſonen verlezt wurden.— Geſtern vormittag ſcheute auf der Friedrichsbrücke ein vor einen Flaſchen⸗ bierwägen geſpanntes Pferd und ſprang ſeitlich ſo gegen einen An⸗ hängewagen der Straßenbahn der Linie 3, daß an dieſem 2 Scheiben zertrümmert, die Lannen abgeriſſen und das Pferd am Kopfe ver⸗ letzt wurde. Pb. Unfälle. Beim Zuſammenkoppeln zweier Lokomotiven zer⸗ riß am Dienstag in der Nähe der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte auf dem Hauptbahnhof die Kuppelung. Dadurch wurde ein Stück Eiſen einem 22 Jahre alten, ledigen Schloſſer auf die Magengegend ge⸗ ſchleudert, ſodaß er, innerlich verletzt, mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus überführt werden mußte.— Auf einem Rheindampfer wurde ein 26 Jahre alter lediger Schloſſer durch eine explodierende Karbidlampe ſchwer im Geſicht und am Arm verbrannt. , Den 70. Geburkvskag feiert morgen in körperlicher und gei⸗ ſtiger Rüſtigkeit Frau Berta Ehrmann, Witwe des verſtorbenen Schlachthofverwalters, ebenſo Herr Julius Jacoby, E. 2, 12. Serichtszeitung. * Karlsruhe, 2. Febr. Der ſozialdemokratiſche Karlsruher „Volksfreund“ veröffentlichte am 28. September 1921 unter dem Titel„Abſolutiſtiſches aus der Karlsruher Schulverwaltung“ einen Artikel, in dem die Herren Stadtſchulrat Dürr und Rektor Stehlin vom Volksſchulrektorat wegen einiger ſchultechniſchen Maßnahmen in der unglaublichſten Weſſe angegriffen wurden. Der Artikelſchreiher hatte ſich dabei nicht geſcheut, den beiden in Ehren ergrauten Schulmännern den Vorwurf der Beſtechlichkeit zu machen. Wegen dieſer ſchweren Angriffe erhoben nun die beiden Herren Beleidigungsklage gegen den für dieſes Reſſort verantwort⸗ lichen Redakteur Hermann Winter, die vor dem Karlsruher Schöffengericht kürzlich zur Verhandlung kam. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden kam es zu einem Vergleich, nachdem ſich der Ange⸗ klagte Winter bereit erklärt hatte, folgende Abbitte im„Volks⸗ freund“ zu veröffentlichen:„Mit dem hier in Frage ſtehenden Ar⸗ berechtigte Intereſſen wahrnehmen wollen; es iſt mir fern gelegen, den Herrn Stadtſchulrat Dürr und den Herrn Rektor Stehlin be⸗ leidigen“ zu wollen. Es iſt mir insbeſondere fern gelegen, den genannten Herren den Vorwurf der Beſtechlichkeit machen zu wollen. Es iſt zuzugeben, daß ich hinſichtlich der zum Gegenſtand der Beleidigungsklage gemachten Tatſachen von meinem Gewährs⸗ mann falſch unterrichtet worden bin. Ich ſtehe deshalb nicht an, meinem Bedauern darüber Ausdruck zu geben, daß auf Grund meines Artikels die Auffaſſung entſtehen konnte, die Herren Dürr und Stehlin ſeien beſtechlich. Dieſer Vorwurf ſei hiermit ausdrücklich zurückgenommen.“ Frankenthal, 2. Febr. Vor der Strafkammer hatten ſich dieſer Tage wegen verbotener Käſeausfuhr bezw. Kettenhan⸗ dels zu verantworten: Eugen Faßdernes, Großhändler aus Freinsheim; Johann Hahn, Reiſender aus Ludwigshafen, John. Freff und Nikolaus Freff, Großhändler aus Mannheim. Von der Erzeugerin, der Molkerei Link in Denklingen, wurde der Käſe (115 Kiſten) an Freff verkauft, dieſer verkaufte ihn durch den Auf⸗ käufer Hahn an Faßdernes weiter, welch letzterer nun die Wagen⸗ ladung nach dem Saargebiet auszuführen verſuchte. Es erhielten Eugen Faßdernes 10000 Mark Geldſtrafe und einen Monat Ge⸗ fängnis, Johann Hahn 3000 Mark Geldſtrafe und einen Monat Gefängnis und Johann Freff 5000 Mark Geldſtrafe; Nikolaus Freff wurde mangels genügender Beweiſe freigeſprochen. Weiter verfügte das Gericht die Einziehung des von der Polizei Oggers⸗ heim beſchlagnahmten Käſes im Werte von 95 000 Mark. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7es morgens Luüft⸗ Te Mn 2 5 he dea ere eeee e öhe j— 88 8 2288 mn 8 8 5/NichrſStürte erkungen Wertheim.—— 0 4 0— ſtill fegen] 10 Königſtuhl 563745.71 4 5—1 W gleichtſ Regen— Karlsruhe.127 746.88 88 7 3 SwW ſchw. begen 9 Baden⸗Baden2137475 9 7 2 W ſtark dedeck 15 Villingen 780749.2 4 4[W mäß. Regen] 15 Feldberg. Hof 715 638.8 2 11—1— egen 30 Badenweiler.1281— 7 6 2] Wäſſchw. fegen 4 St. Blaſien.—— 44 3 N lleicht hegen] 36 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. Eine neue Druckwelle iſt von der Biskayaſee vorgedrungen und hat in Baden geſtern nachmittag und nacht Trübung und Regenfälls mit milden weſtlichen Winden gebracht. Neuerdings hat ſich das Hochdruckgebiet über Nordeuropa, wo ſtrenger Froſt herrſcht, wieder verſtärkt, doch wird ſich ſein Einfluß nicht bis Süddeutſchland aus⸗ hreiten. Baden bleibt im Bereiche der milden Weſtſtrömungen, die weitere Regenfälle bringen werden. Wettervorberſage bis Samskag, 4. Jebruar, 12 Uhr nachts: Meiſt trübe; Regenfälle; milde weſtliche Winde. tikel im„Volksfreund“ vom 28. September 1921 habe ich ledigeag⸗ ———— * Freitag, den 3. Jebruar—— Börsenherichtie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 3. Febr.(Drahtb.) Die augenblickliche poli- tische und wirtschaftliche Unsicherbheit verhindert eine regere Geschäftstätigkeit. Die freundlichere Stimmung auf dem Montanaktienmarkt konnte sich größtenteils erhalten. Auch für Bankaktien trat eine festere Tendenz ein. Einzelne Spezialpapiere blieben gesuchter, Sonst waren die Umsätze im allgemeinen wenig ümfangreich. Im freien Verkehr be- stand für Kasseler Faß etwas regere Nachfrage, 1475; 3enz-Motoren angeboten, 530—525; Stöwer schwächer, 550. Man nannte ferner: Deutsche Petroleum 1750, Mans- lelder Kuxe 23 500, Rastatter Waggon 640, Chem. Rhenania 950, Mexyer Textil jüngste 310, Gummi Stöckicht 375, Hansa- Lloyd 310, Karstadt 315. Die Kursentwicklung der Montan- papiere War wesentlich bescheidener geworden., Eine Aus- nahme machten Laurahütte, welche ihre Aufwärtsbewegung kortsetzten und deren erste Notiz 1160 betrug. Es schlossen sich ferner an: Oberbedarf mit 900, desgleichen Caro fest, Harpener 1520. Niedriger stellten sich Westeregeln, 2600, Aschersleben 870. Maschinen- und Metallwerte konnten sich gut behaupten, Autoaktien schwankend; Daimler bei Beginn 483, Neckarsulmer 1160. Wenig Kaufneigung bestand für chemische Werte, deren Haltung jedoch gebessert erschien. Auch für Elektrizitätspapiere stellten.sich bessere Kurse ein. Schuckert 618, A. E. G. 653. Bankaktien zeigten ein festes Aussehen; Darmstädter Bank 295, Berliner Handelsgesell- schaft 535, Metallbank 955, etwas schwächer. Bergisch-Mär- kische Bank auf die Kapitalserhöhung stärker gefragt. Pas Geschäft auf dem Einheitsmarkt der Industriepapiere blieb ruhig. Höber stellten sich Schuhfabrik Herz! Zuckerfabrik- aktien befestigt. Valutapapiere ruhig, aber behauptet; Oester- reichische Kredit 774, 5% Goldmexikaner fester, 2640. Die Börse schloß bei festerer Haltung. Oberschlesische Werte lebhaft. Privatdiskont%. Festverzinsliche Werte. u) Inländische. 5 3. 2. 3. 4½% Mannheim von 1914—.——.—% Hessen 57.28 57.50 4% 0 1901—.— 35.— 4% Sächs. St.-Anl. v. 19———.— 4% 1 1902—.— 85.— 9% do, Rente—.— 609.— 37½7775 18663ͤ——.— 4% Württemb. k. 1918 80 10 80.— 39%%6 1895— 4% Frankfurt a. N. 1906 104.75 105.— 3¼—⁵ 1898—.——.—4% Baden-Haden 19083-——.— %—⁹ 1904/—.——.— 4% Darmstadt—.— 31.50 5% Deutsohe Relohsanl. 50 2 50 4% Frelburg l. 8. 1900-——.— 4% do. unk. b. 1925 97.— 37.50 4% Heidelberg 1901 u. 07—.——.— 3½%% Deutschegelohsanl. 72.75 72.254% Karisruhe 1907—— 2% 0. 108.50 109.— 4% Malnz—.——.— 50% I. Relohs-Sohatzanßw..——.— 4% Pforzhelm—.——.— 4½% IV. u. v. do. 85 25 85.60 4% Wiesbaden——.— 4½% VI.—IX. do. 58— 5 0 5 e eee:—.——— b) Auslundische. Sparprämlenanlelhe 1919 79.50 79.50 12/% Grlech.Monopol 1667—-.——.— 5% Preull. SchatzanW).—.— 4½%% Oest. St.-H. v. 1913 41.75 41.50 4% do. 92.— 93 754½¼0/ do. Schetzanwels. 42— 42.— 4% Preusische Konsols 70.— 71.50%% do. Süberrente 84.— 80.— 8%„ 7.— 8683.—4% d0. Goldrente 102— 89.— 60.— 60.30 40% do. einheltl. Rente 33.50 37.— 3% 1 57.10 57.10 5% Rumänſen 1903 143.— 147.— 40% Bad. Anleihe von 1919 7975—-.%½% do. Ggold am. 131..— 3½% Bad. Anlelhe abg. 39.25 89.40 4% do. am. Renten-VerW—.— 124.— 3⁰⁰ do, von 1695—.—.— 4% Türk. Bagdad.] 160.——.— 4% Bayr. Ablösungsrente—.——.— 4%„ 1„ N 128——.— 4% Bayr. Elsenbahnanl 80.— 80.— 4% Ungarlsche Goldrente 98.— 94.50 3½0% do. 64 25 64.— 4% do. St.-Rte. v. 1910 68.— 60.— 3% uo. 51 80 81.25 3/% do. St.-Rte..897 49.75 44.— 4% Bay.-Ffälz. Eis.-Prior 37.50 36 60 50% Menlkaner am. inn. 1380.-—.— 3075 40. 71.50 71.60 4%„ gaold 2000.— 1365.— 4% essen von 99 u. 06 73.— 74.—%¼%„ lrrig. Anleihe 1335.— 1350.— 3¼10% abgest. 6260 62.60 5% Tehuantepeo 1080.— 1095.— Dividenden-Werte. Bank-Aktlen. 2. 3. 2. 3. Alig. Dtsch. Oreditbenk. 292.— 285. Anglo-Oont.-Guanno.„ꝙ Badische Bankk..— 499.—] Badische Aniſin. 350.— 597.— Sank far Braulndustrile—.— 305.— 5. G. u. Siib. Soh. A. 1295.— 134.— Bayt. Bod. Or. Mab....—.— Th. Goidschmitt....— 1100.— Hyp.-u. Wechselb..— 80.— Obem. Grlesh.-Elektr... 685.— 665.— Barmer Bankyereln.. 2590.— 280.— Farbwerle Höochst 550.— 852.50 Beriiner Handelsges... 330.— 338.— Farbenfabrik Bayer 560. 570.— Comm.- u. Prwatd... 297.— 298.— Obem. Fabr. Aühfheim—.— Darmstädter Bank... 295.— 296.— Fbr. Weller-ter-Meer 336.— 333.— Deutsohe Bank... 475.— 462.— folzverkohl.(Konst.).. 860.— 359.— Deutsch-Aslat. Bank...—.— Hütgerswerks. 35— 65.— D. Etfekt.- u. Wechselb. 235.— 220.— Sohramm Lackfabr. 1190.— 1148.— beutsohe ktiypotnekb...—.— 171.50 Ultramarin Fabrik. 642.— 632.— Udersee Bank...— g· Werke Albert 1405.— 1425.— Deutsohe Verelnsbank. 221.— 219.50 Otsoh. Elsenhandl.—— Disconto-Gesellson.. 400.— 410.— Sddd. Drahtindustrie.. 379.— 550.— Dresdner Bank... 414.— 314.— Allgem. Elektr.-des. 641.— 653.— Frankt. Hyp.-Bank... 2838.— 287.— Sergmann W. 6568.— 663.— Metallb. u. Metall-Bes....— 959.— Srown, 800.& Coo. Mitteid. Greditbank... 283.— 284.— Felten& Gullleaume„. 920.——.— Nationalbk. f. Deutschl.. 235.— 301.—] Lahmeyer„ 430.— 438.— Nürndg. Vereinsbank.. 280.— 260.—Tiont und Kraft 472.— 478.— Oester. Oredlt-Anst.. 78.— 78.— Fein. Gebph. u. Sch... 370.— 560.— Pfälzisohe Bank.. 52.— 52,.— h. Elektr.-des. Mannn., 675— 675.— Pfätzische Hyp.-Bank,.— Sohuckert Narnberg. 510.— 618.— Relohsbank.... 195.— 195.— Siemens à Haiske.. 750.— 770.— Rheinisohs Creditbank, 250.— 262.— voigt& Haeffner. 613.— 630.— Rheinisohe Hyp.-Sank.. 215.——.—Emalll.& Stanzw 585.— 600.— Sudd. Bodenkreditd.... Gdummiw. Peter 579.— 3865.— Süudd. Disconto-Ges. 355.— 955.— fanfwerke Füssen 3 Mener Bankpereln.. 39.50 55.25 ſeddernh. Kupferwerk„ 601.— 815.— Württög. ankanst...—.— Hirsch Kupfer 700.——— kotenbank.. 400.— 39.— funghans Gebruder. 560.— 837.— Vereinsbank. 280.— 280.— Adler& Oppenneim. 1220.——.— Bergwerks-Aktlen. Lederfahrſk Spler. Roch. Bergb. u. Gust. 345.ä——.—. Lederwerke Rothe„„„ 900.— 950.— Huderus xisenw.. 650.—.— do. Südd. ingbert 620.— 600.— Conoordia Bergb.-WGW...— do. Sploharz 950.———— Deutsch-Lux. Bergw... 330.— 840.— J Walzmühie Ludwigsh... 1400.— 1400.— Aelsenklroh. Bergwerk, 313.— 673.— MHaschinenfabr.Kleyer„ 550.— 545.— 15 Gaßstahl!.—.— 00.— do. Sadena 609.— 562.— Harpener Bergoau. 1495.— 1490.— do. Sadische Durlach, 779.—— Kaliw. Achersleben... 19.— 680.— ODalmlermotoren. 40.50 468.— Kallw. Westeregeln... 2700.— 2380.— Dingler Zwelbrüoken. 537.— 330.— Aannesch.-Hur.-Werke. 1310.— 1300.— Dürkophoppꝛpßp.. 699.— Opersohl. Elsenb.-Bed. 80.— gug.— Maschldenfhr. Eölingen„ 353.— 672.— do, Eisenind.(Caro). 712.— 763.— do, Eisenad Phöniz Sergbaun. 950.——.— Frkk. Fok. u Wittek.... 630.— 610.— Bh. Braun-NRoIll.—.——.— dasmotor Deutz.—.— 732.— Tellus Bergbau. 58 574.— Gritzner, Durtaan.. 1020.— 1095.— V. Kön.- u. Laurahlltte., 1078.— 1290.— Hald& Meu, Mänmasch. 779.— 730.— Karisruner Hasohn... 669.— 870.— Transport-Aktien. Tuxsohe industris 610.—— Masoh. u. Arm. Klein. 630.— 615.— Sohantung. 4380.— 488.— Noenle 516.— 650.— Bambededebantetntt..— 400.— Ffälz. Aabm, Kaysef:: 563.— 366.— doradentscdes tionn:. 28.— 200.— Sohnellpr. Fenekenth 5 648.— 630.— Oest.-Ungar. Staatsb.— Logti 1000 0 490.— 490.— Dest. Südo. 3 Biagwe. Nuraberg Baltimore& Ohe.. 695. 709.— wes aee bnln 890.— 599.— .Deutsche Oefabr,„ 745.— 725.— Industrie-Aktlen. Foczellan Wesgei 905.— 905.— Asoh. Zellst, u. Paplerf. Pf.Pulverfabr. lugbert. Arla& Bilfinger Sohneider Hanau Hoch- u. Tleflau Sohuhfabr. Wwessels Wayss 4. Freytag Sohubfabr. Hers Blelstitt.. Faß.(üug.) Selſindustrie Wolft Binding Spieg. u. Spiegelgl. Slohbaum Mannheim Eis. Bad. Wolff.. Spinnerel Ettiingen Cöwenbrauerei Sinner Kammgaraspinn, kals. Malnzer Brauers Uhrenfar. Fürtwangen Farkbrauerelen voltohm, Seſl u, Kabel Bettenmeſerr Laaſeentaog Fuochs Schöffern. Bürgbr. Zellstotfabr. Walunot. Sohwartz-Stürohen Zugkerfabrik, 3ad. do. Frankenthal Cementw. Heidelberg Hendelsblait des NMannheimer G Dollarkurs 204— 205.50 Mark. Berliner Wertpapierbörse. Stürmische Aufwärtsbewegung oberschlesischer Werte. *Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Die Ausdehnung des Eisenbahnerstreiks sowie die Drohungen mit einem General- streik haben naturgemäß einen Druck auf den Markkurs im Auslande ausgeübt. Der Dollar stieg auf etwa 205, ohne daß aber der Devisenmarkt eine Belebung erfuhr. Das Geschäft an der Börse ist durch die Unterbrechung des Postverkehrs noch stiller geworden, doch war die Tendenz im allgemeinen kest, weil die Aufwärtsbewegung in einzelnen Spezialwerten der Börse einen Rückhalt gab. Oberschlesische Werte setzten ihre Aufwärtsbewegung in fast stürmischem Tempo wWeiter kort; man wollte wieder englische und französische Käufe bemerken. Außerdem verlautet, daß der Hauptaktionär der Laurahütte, Weinmann, einen Antrag auf Einführung der Aktien an der Pariser Börse gestellt hat. Kattowitzer und Laurahütte setzten 100% höher ein, Hohenloche und Caro + 50%. Unter den westlichen Montanwerten fanden Luxem- burger und Rheinische Stahlwerke einige Beachtung, wäh⸗ rend Hoesch 40% nachgaben. Kaliwerte und Anilinwerte bröckelten leicht ab; Deutsche Kali 10%, Westeregeln be- hauptet, Heldburg 800, Hallesche Kali 820, Ronnenberg 1115. Elektrowerte und Schiffahrtspapiere leicht gebessert. Im kreien Verkehr nannte man R. Wolff mit 835, Beckerstahl 490 Sichel 600, Scheidemandel 1700, Benz 560. Enter den Spezial- werken waren Hammersen, Ratgeber und Deutsche Waffen erwähnenswert höher. Am Kolonialmarkt stiegen Deutsche Kolonialgesellschaft bis auf 7500. Mansfelder Kuxe 23 000. Im Verlaufe setzte sich die Aufwärtsbewegung in Laura⸗ hütte und Oberbedarf weiter fort, auch Luxemb rger höher. Späterhin wurde das Geschäft noch stiller, da man it inner- politischen Komplikationen, ja sogar mit einem Kabinetts- wechsel rechnet. 4 Festverzinsliche Werte. a Relehs- und 2 3. 4½/ Oesterr.Schatzanw. 2. 3 Staatspaplere. 95 ſiberrents 30.— 20— 5% D. Sohatzanw. Ser.———.— 4½% deo. Paplerrente 43.— 41.23 3% do. Serie I 99.90 100.—4% furk. Adminlst.-Anl. 102.— 100 50 4½% do. Serle IV-V 35.90 33.— 4% do, Sagdad- 4½% do, Serie VI-IX 72.50 72.10 Elsenbahn 1 160.— 161.25 4¼%% do. 192ter 86.10 86.0 4% do. Bagdad- 5% Beutsohe flelohsanl. 7750 77.50 Eisenpahn 11 130.— 191.— 4% do. 8780 67 78[ 4% d40. unifüz. Anleinße—.— 420.— 31½0% do. 72.50 72.30 4% die. Zollobl. v. 1911 103.50 101.— 30% d0. 10.— 109.75 d0. 400-Fos.-Lose 950. 340.— 4% Preublsofe Konsols 71.10 71.10 4½% Ung. St.-Rt. v. 1013 33.50 85.— ½0⁰0 do. 60.10 39.70 4¼% do. do. v. 1914 33.— 62.— 10 do. 58 90 36.0 4% d0. Goldrente 95.— 110.— 4% Badische Anleine 77.75 7750 4% do. Kronenrente 35.— 59).— 3½% Bayerlsohe Anleine 65.25 65.—4% Mtener invest.-Anl. 26.— 30.— 30% fessfsohe Anleſhe 57.50 57.503% Oesterreloh.-Ungar. 4% Frankfurter Stadtanl. 106.— 106 40 Staatsbank; alte 93.— 94.— 4% Hünohener Stadtanl. 88.— 97.50 2% de. X. Setle.— 87.— 4% Frankf. Hypotheken- 3% do. Erg.-Mutzen 63.— 32.— bank-Ffandbriefe—.— 4% do. Goldprlorität 46.75 44.— 2060% 40. dch Paert 51.——.— 8„80% do., neue Prlorltät 61.„ Re 5% do., Ohllgatlonesn 67.50—. 5 4½0% Anatoller, Ser. I, 1 135.— 139. 4½% Oesterreichische 4½% dg., Sebie in 110 25 110.25 7*8—%6 5 AEd, Oblig. v. 19098——— 0 rente 72—% Y. Ueberses- EI.-Oul..——.— 4% do. bonv. Rente 35.— 41.— 10 * Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 2. 3. Sohantungbahn.... 41.— 192.— deorgs-Marlenn. Alig. Lok.-u. Straenb.„ 279.— 279.— dermaniaz Gr. Berl. Stralend..—.——.—] Gerreshelmer dlas Sudd. Eisenbahn. 300... 320.— Aoldschmlidt, Iu. Oest. Staatselsen. 201.—ritzner Raschlnen Baltimore and Ohlo. 704.——.— grun& Bitfinger Prinz-Helnriohbahn.—.——.—] Hannov. Masof. Egest .-Austr. Dampfscm.. 500.— 300.— Hannov. Waggonfabr. Hamb.-Amerik. Fakettl., 401.— 401.—]J Harkort Br WW. Hamb.-Sudam.'soh.. 690.— 690.— Harpener Berghau. Hansa Dampfscn. 335.— 329.. Hllpert Maschlnen Horddentsohe LIoya 2386.— 234.75 e Ku—— 4 ohster Farbwerke Bank-Aktien. Hoesoh Elsen u. St. Barmer Bankvereln„. 2352.— 255.—— Hohenlohe-Werke BerlinerHandels-des. 338.— 321.—] Humboldt Nasochlnen Comm.- u. Prlysthank. 299.—, 299.— Huttenw. O. W. Kayser. Darmstädter Bank. 291.— 299.. Kallw. Ascherslehen. Deutsche Bank.. 472.— 474 50] Kattowitzer Bergbau. Diskonto-OCommanditi.. 407.— 410.— Köln-Rottweller Dresdner Bank. 320.— 320.— Gebr. Körtiing Meininger Hypothekbk ,„ 171.— 172.— Kosthelmer Zellulose Mitteld. Kreditbank.. 281.— 283.—Lahmeyer& Co. 55 Nationalhk..Deutsohl. 300.— 303.— Laurahutte gesterreich. Kredſt. 79.— 380.50 Leopoldshall J Relohsbankk. 195.— 195.— Linde's 615.— 300 Linke& Hofmann. 390.— 3890.— Industrle-Aktlen. Ludwig Loeme& Col. 20.— 609.— Accumulat.-Fabrik... 316.75 621.— Tothringer Hutte. 742.50 751.— Adler& Oppenneim... 1250.- 1380.— Lothr. Forti. Cement.. 784. Adierwerks. 3559.— 531.— Tüdenscheled 85.— 795.— .-d. Anfl. Treptow... 520.— 518.— Fagirus.-GG. 619.— 630.— Aligem. Elektr.-des. 5642.— 643.— Mannesmanngöhren„„ 1285.— 1280. Anglo-Continenta 1266.— 1260.— Oberschl.Eisenb.-Bd. 680.— 916.— Außgsb.-Mürnb. Masobh...— 1190.— d. Eisenindustris.. 702.— 760.— Badisohe Anilinn.. 602.— 599.— do. Kokswerke 1610.— 1850.— Bergmann Elektr.. 664.— 860.—orensteln& Koppel. 910.— 920.— Berſ. Anhalt. Mascn. 665.— 650.— Phönix Bergbau 95.— 343.— Zerliner Elekte. 543, 558.— Reisholz Paplerfabr.. 610.— 615.— Bl.Masoh.B. Schwarzk.. 1040.— 1030.—] Bhein. Eraunkohle 1225.— 1220.— Bing Nürnberg... 522.— 329.— f fhein, Elektr. 670.— 670.— Sismarokhütts 2.—.— Rhn. Metallw. Vorz.. 478.— 481.— Bochumer Gußstanll 914.— 340.— Rnein. Stahlwerke. 1025.— 1047.— gebr. Zöhler& Co. 11.50—.— Hiebek Montan 1298.— 1297.50 Braunk. u. Brikettind. 950.. 922.— Bombacoher Hütten. 750.— 740.50 Bremer Vulkan 13.40— 1308.— Hesjtzer Braunkohlen. 1070.— 1070.— Brown, Boverl& 0..——.— flositzer Zucker 1025.— 1060.— guterus EIsenw.... 390.— 618,.— Rütgerswerke 19.— 616.— Onemisohe Grleshelm,„ 885.—- 630.— Sachsenwerk. 525.— 3525. Chem. Hleyden 10.— 720.— Schs.Aubstahl Döhien. 1473.— 1460.— Sbemlsche wẽeiler.. 540.— 528.— fHuge Schneider 630.— 525.— Chemisohe Albert„.. 1425.— 1400.— Schuckert& Go. 605.— 609. Conoprdla Bergbaun—..— sSiemens& Halske 1760.—. Dalmler Motoren., 480.— 485.— Stoewer. 970— 935.— gessauer gass 50.50 508.50 Südd. Imobilſen 2291.— 232.— Deutsch-Luxemhurg... 630. 37.— Toelephen Berliner. 519. 515.— .-Uebersee Elekte.—.—.—Thale Eisenhütto. 4028.—— Dtsch. Elsenb.-Sign. 555. 600.— Tonwaren Wieslocn. 978.— 978.— deutsche Srdbl..„ 1781.— 1835.] fürkische Tabakreglle 29.55—.— Disch. gasglühlfeht....— Unienw. Beriin-MBf.. 600.— Dtsoh. Ausstahlkugel.. 879.—. 579.— Ver. Ohem. Efsengätte.. 1050.—— Heuteone Caliwerks.. 1310.. 4690.— Ver. Hisgh. Mloxeln... 125 1310.— Deutsohe Steinzeug. 900.— 896.— Veroin. Fränk. Sohunf. 670. 5 D. Waffen u. Aunition.. 1278.— 1324.—-Ver, Glanzstoffe. 200.— 2140.— Otsoh. Wols... 39.— 658.— L. Stw. Zypen Wio. 4090.— 4000.— Hürkoppwerke. 919.— 6¼0.— Vogtſänd. aachner„„ 090.— 505. bynamit fru.— Wanderer-Werke 1325.— 1383.— Eſherfeſder Farben Westeregeln Alkall... 2859.— 2800.— Elektr. Lioht u. Kraft Westf. Eisen u. Oraht. 610.— 605.— Bk. f. o. Unt.(Zurion) Zellstoff Waldhok. 783.— 733.— Esbhweller gergwerk Deutsoh-Ostafelka. 430.— 370.— Felumünle Papfer Neu-Gulneͤ« 391.— Felten&, Gullleaumo Otavi Hinen u. Eisenb.. 65.— 653.— Frledriehshuttse do. Genubsaheln 610,— 2 Kaggenau Vor Deutsone Potroleum 1762.— 1775.— Gasmotoren Deutza Pomona 6409.— 6350.— Gelsenkirener BergwW. Heldhurg 400.— Gelsentiroh. Guhstahl en!?! Deuisenmarkt Weitere große Geschäftsstille im Devisenverkehr. Frankfurt, 3. Febr.(Drahtb.) Im heutigen Frühverkelt machte sich große Geschäftsstille geltend. Die Preise Ja gut behaupteti. Die amtlichen Notierungen erfuhren wenig Veränderungen, die Schwankungen blieben bescheicen Im Frühverkehr wurden folgende Kurse genannt: La 881(amtlich 881), Paris 1710(1710), Brüssel 1640 440240% Newyork 204%(204½), Holland 7580(7580), Schweiz (3994), Italien 935(94246). Amtilon 2 Februar 3. Februar 2. Februar 3. Geld Beiet Geld Sriet geld Brief geld 7 Hollang 567.40 f7582.60 7572.40 78 37. 60 Mofwegen. 221 70 2223 30 249 20 gelgten f625 80 1829 20 1625 0 f1629 20 Schweden. 5194 80 5205.20 15194.80 London 878.10 879.0 8800 10 8810Helsingfersſ—.— 1— Paris. 710.70 f214 30 708. 20 1211 0 Mew Vork 293.70 204.70 204.— Sohwelz 71.— 3979. 90.— 3998.—Wien, altes—— 0 Spanlen 3108 20 3073 10 016 90 023.10.-Oest.abg. 6 64.5.59 ſtallen. 966.50 963.50 941 50 943.50 Zudapest. 30 59 20 65 3022 Dänmaré120 80 1129.20 4145.80 4154 20Pra3 375 60 377.10 388.60 Frankfurter Notenmarkt voni 3 Februat. 1 geid Briet aeld 58 Amerikanisohe Roten, 201.75 202.75 Oesterr.-Ungar., alts. 17 Belgisoe 1610.— 1615.— Aorwegisches 10 5 Canlscheee.—umänfsdne... 1355 2. Englisoe—.——.— Spanisohbes— 3055— Fränzöslsche.„. 1707.50 1712.50 Schwelzenr„ 973.— 51050 Holländische 7355.— 7570.— Sohwedisohe. 5173.— 390.5 ſtallenſsche... 333.50 936.50 Tschecho-Sobak. 318 Oesterreloh abgest..72.02 l Ungartsche 29.23 Tendenz: ruhig. Stilles Geschäft im Devisenverkehr. 1t *Berlin, 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmaqeg War das Geschäft sehr still. Die Verstimmung über ſer Eisenbal lerstreik wurde zum Teil durch Erörterungen 9. ein Nachgeben Frankreichs in der Reparationsfrage Wolen glichen. Kabel Newyork 205—204, Oesterreichische 10 2,70, Polennoten 6,07. Rumänische Noten stiegen au ecbl. Die Mark kam aus dem Auslande leicht abgeschwn Kopenhagen 2,41, Stockholm 1,91, Zürich 2,40, Amster 1,31. Der Kassaindustriemarkt war nicht einheitlich“. 2. Februar 3 704 geld Arlet I. Ae0 20355/ 203.96J 204%%% 170 7503.251205.5 1530 5 2. Fehruar 3. Februar Geld Briet geld Brief Holland. J7542 457587.55767.40,7592.60 Mew Vock Brüssel, 1630 85 1631 151835 851639.15Paris. Ohristiania 3238.75 3193.203258.70 3263.30 Schwelz 396J.— 8977.— Lopenhagenſ4120.85 4129.15½748.85754 15 Spanſen 3886.903103.103116.6 5223.25 Jest.Ung. 661%/.½] 6 Amtllob Stockhoim 5179.80 5190.20214.75 Helsingsfor] 405 55 406 45 107.05/ 407 9/ wien auggß— ltallen.. 969.59 962.5) 849.05 950 95/ Prag.373.89 374 400 27. 50 London. 875.10 676.90] 873.10 880 90 3udabest 30.36 30.74] 30.06 Emil Hochdanz.-., Stuttgart. Die vor kurzem in eig .-G. umgewandelte Firma Emil Hochdanz ist jetzt Innet⸗ Handelsregister eingetragen worden. Gegenstand des dn nehmens ist der Betrieb einer Buchdruckerei und deritſgen. eines Verlags in Kunstwerken, Büchern und Zeitschri Das Grundkapital beträgt 6 Mill.. 1 Ziegelwerke Ludwigsburg.-G. vorm. Ganzenmiſtege Baumgärtner, Ludwigsburg. Der am 24. Febr. in Ludwisz, burg stattfindenden o..-V. WIrd u. à, eine zweifache* talserhöhung vorgeschlagen werden, und zwar s⸗ höhung des Grundkapitals um 1,6 auf 3,2 Mill. durch bb. gabe von 1600 neuen auf den Inhaber lautenden, den U Ce⸗ ausgegebenen Aktien gleichberechtigten Stammaktien n 5ung Winnanteilsrecht ab 1. November 1921, fernerhin Erhanch des Grundkapitals um weitere 500 000 auf 3 700 000 Ausgabe von 500 auf den Namen lautenden Varzugsimm- mit beschränktem Gewinnanspruch und mehrfachem Sti recht. Zahlungseinstellungen in der englischen Handelwell di0 Die Aufstellung einer führenden englischen Bank uptende Zalllungseinstellungen im vergangenen Jahre gibt Tolcte unl Bild: 5548 Zahlungseinstellungen, davon 3800 Bankerott Pie 1748 Fälle, die auf dem Vergleichswege erledigt wur en ſe: Verteilung auf die einzelnen Handelszweige ist tolgen 500 Geldverkehr, Großhandel, Industrie 1028, Handwerk Kleinhandel und Arbeiter 3971. bek Die Lage der belgischen Industrie. Ein Bericht die gischer Industriellenkreise an den Premierminister u anl derzeitige industrielle Lage Belgiens besagt: Es 15 stall nehmen, daſi in einem oder zwei Jahren der Vorkriegs wieder erreicht wird. Der belgische Staat kann zurzeit e seiner eigenen schweren Schulden keine Unterstützun chen Währen und muß seine leeren Kassen mit den deut' ger Reparationsgeldern zu füllen suchen. Als Gründe de qung zeitigen Krise werden genannt: die schematische Ander A. des Achtstundentags, die unterschiedslose Verteilung ng die beitslosenunterstützungen, die hohen Trensporkkosten in vol künstliche Hochhaltung der Löhne. Keußere Gründe 8 uldel, allem die zehnfache Vermehrung der belgischen Seng die Niedergang der Valuta, Erhöhung der Lebenshaltung hohen Zölle der fremden Länder. Waren und Mirkte. Berliner Produktenmarkt. rrsch Berlin, 3. Febr. Drahtb.) Am Produktenmarkt beurtet eine sehr feste Stimmung. Die Besserung des Dolla na und noch mehr die Ausbreitung des Verkehrsstreiks rbel⸗ die Kauflust angeregt. Das Inland hielt mit Offerten nsebn, In Weizen Wurden für mitteldeutsche Abladung bohe, liche Mehrforderungen bewilligt, Roggen Wur 1 bewertet, jedoch stellten sich die Forderungen für is mir hinterpommerschen Stationen um 3% niedriger 2 schat kische Ware. Gerste war gleichfalls fest. Ha fene 955 steigend. weil viele Interessenten das eingeicc ellte sic uringend brauchbare Material haben Wollen. Mais stelfutter teurer, ebenso wurden Mehl, Kleie, Hülsenfrüchte u. mittel meist besser bezahlt. blossen, Neuer Rohrpreis. Der Rohrverband hat bese seine Preise um 10% netto zu erhöhen. 0l0 KuI Schiffsverkehr. Der Dampfer„Limburgia“ des Lloyd, Amsterdam, ist am 10, Januar von A gefahren und am 30, Januar vormittags in Buenos Am gekommen.— Der Dampfer„Noordam“ der Holland efa Linie, Rotterdam, ist am 21. Januar von Newyork ommen und am 1. Februar vormittags in Rotterdam ange Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei 5 aull General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, Holdegb 9⁴ Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz del: J. ihen Verantwortlich für Poljtik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Han übgge. Franz Kircher; für Feuſlleton: A. Maderno: für Lokales und arl Ne⸗ daktionellen Inhalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen? dn e * 44 FTEr TTT N 37 —X 0 ——— *N 4— Manttheier Jeauen⸗ZJeitung. Nr. 3. 1 Ma uh Eeteval⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe). Jreitag, den 3. Jebruar 1922. [Mannheim er Frauen⸗Zeitung Die Dienſtbotenfrage in lordamerika. Von Toni Harten⸗Hoencke. ſt Was wir früher hier im Vaterland über die Dienſtboten⸗ ſtage in der Neuen Welt hörten, erſchien uns übertrieben und 4 11 ſich uns in Amerika ſelbſt zunächſt nicht zu beſtätigen. land waren die Dienſtbotenverhältniſſe in Newyork, wo wir ſie deten und ein Jahr lebten, noch glänzend mit dem, was bl getzt ſind und was ſie im übrigen Land ſind. In Newyork eibt doch vieles von der Einwanderung in die Vereinigten 35 hängen, überhaupt im mittlleren Oſten in den größe⸗ 55 Städten. Deshalb lernt man dort auch niemals Amerika Voſton. Ueberall haftet noch zu viel Europa. Aber von gaſton an nördlich und von Baltimore an ſüdlich und vom Dalzen öſtlichen Küſtenſtrich weſtlich, da fängt Amerika an. es zahen wir auch— in unſerm zweiten Jahr drüben— was elgentlich mit der Dienſtbotennot im Lande auf ſich hat. und dee einfache Löſung iſt nämlich die: keine Amerikanerin Hen kein Amerikaner iſt Dienſtbote, ſelbſt nicht„Hausgehilfe“. alſo urbeiter ſind in Nordamerika nur die Fremden. Wo N0 enig oder gar keine Fremden hindringen, ſeien es neſe oder Süd⸗, Weſt⸗ oder Oſteuropäer, Neger oder Chi⸗ en, da gibt es keine Dienſtboten. 10 1065 dauerte eine geraume Zeit, bis wir dieſe einfache, un⸗ lüntozliche Tatſache herausgefunden hatten. Für den Neu⸗ ei 8 drüben iſt es nämlich nicht leicht zu durchſchauen, wer ſentlich Amerikaner iſt und wer nicht. Für innere Fragen dr ie„Bürgerſchaft“ nichts. Man kann als eingewanderter 8 Moner dreißig, ja ſiebzig Jahre lang Bürger der Ver⸗ unddten Staaten geweſen und doch nicht das ſein, was wirklich Selbinnerlich als Amerikaner gerechnet und anerkannt wird. gllteſt die gcbeite Generation hat es oft noch nicht leicht. Das ſi tatürlich nur von der weißen Raſſe. Daß Neger und dekg en niemals gleichberechtigte Bürger werden, 15 wohl eine wie intere Tatſache. Sie ſind alſo nie wirkliche Amerikaner, de ummer die Geſetze dafür ſprechen mögen und was immer ſe ſelber daraus zu machen verſuchen. Selbſt wenn ſich alle arbigen in den Vereinigten Staaten auf den Standpunkt »richtigen“ Amerikaner erheben wollten, keine Dienſt⸗ mehr abzugeben, blieben ſie doch für ihre Landgleute, ſie ſind. Daß ihre Entwicklung ſich nach dieſem Punkt wegt, iſt übrigens ſeit dem Krieg unverkennbar und hatte drückt ang Newyork z. B. einen beſtimmten Stempel aufge⸗ * mehr„Die Neger ſind frech geworden, man kann ſie nicht komm regieren“, hießen die ſtändigen Klagen. Die Hausfrauen die men nicht mehr mit ihren Köchinnen bd. Tagmädchen aus. bonner waren nachläſſig und unhöflich geworden, die Mi, dys“, die Negerjünglinge, die in den Hotels und großen Pachehanlern die Fahrſtühle bedienen, Flur und Treppen be⸗ ft don, Türen öffnen, Botengänge kun, Poſt beſorgen, die ormte, eine früher tadellos arbeitende, elegante, hübſch uni⸗ 9 daß kte, allzeit höfliche Gilde, waren vollſtändig verwildert, datſäch ie ganzen Häuſer wie verwahrloſt erſchienen und auch te chlich oft waren. leberall im Land begann eine Not, Aweitere Stadien ſich noch nicht abſehen laſſen. Zuſammen und zer ungeheuer verminderten Einwanderung aus Europa em ebenfalls geringeren Zuzug der Aſiaten, ſowie der Hebusuerdings deutlich bemerkbar machenden wirtſchaftlichen gerſrag der Japaner und Chineſen in Amerika kann die Ne⸗ 0 0 age den Vereinigten Staaten noch viele große Schwierig⸗ 1 1919 ihrer eſcheren. Japaner und Chineſen verlaſſen nämlich in Fie füllen, ager vielbewußten Art das Feld häuslicher Be⸗ die zng, wie ſie es von anderen auch ſehen. Sie haben auch greſſchen der Zeit zu a0 55 verſtanden und die Staaten mit e die Ruszen Speiſehäuſern förmlich überſchwemmt, ebenſo wie ſäle. uſen, beſonders Ruſſen jüdiſchen Stammes die Konzert⸗ Ele o die Deutſchen weichen mußten, zogen eben andere und Mie ein. Nur die Stelle der deutſchen Kinderfräulein Wonderüdchen für⸗alles bleibt leer— bis ſie wieder hinüber⸗ Fen— pielleicht in Scharen, ſobald ſie können.——— lauchett gibt es im Oſten ja immer noch deutſche Dienſtboten wg hieago und anderen Orten größerer Ein⸗ kiſche rung und Niederlaſſung), wie ſchwediſche, iriſche, pol⸗ meſſt ie Deutſchen ſind aus angelſächſiſchen Häuſern zu⸗ aber verſchwunden. Die Schweden rühmte man wohl, ſand han im Teil, daß ſie zu viele Liebesgeſchichten hätten(too Arbeſt friends); die Iren lügen, ſagte man, 115 aber gute ſee dieer und hängen wie treue Hunde an der Familie, in der Peiter n. Von den Polen oder„anderen“ ſpricht man nicht nnen Fran nimmt ſie ſelten ins Haus. Sie ſind Wäſche⸗ Wi Tagarbeiter, Gärtner, Kutſcher uſw. dice, t0* hakten(im Oſten) zuerſt eine Negerin. Sie war zu Reger lantte ſich nicht bücken, fürchtete ſich vor ieder Kälte(die und 58 viel an Lungenkrankheiten im nördlichen Klimch, ging. ar uns ſo fremd und fern, daß wir froh waren, als ſie len, 25 ſieben Jahre, die wir in Cambridge⸗Boſton verleb⸗ dachefra chafteten wir mit einer Irin, als Waſch- und Reſne⸗ als nicht die uns wie eine Freundin wurde. Sie log jeden⸗ ſonnte cht, und ihre ganze Familie hat treu alles, was ſie urmlich 55 uns getan, wie wir für ſie. Es ging zuerſt ſehr dan endei ihnen her. Aber als wir 1020 ſchieden, hatte n wir Klavier und kaufte uns unſern beſten Teppich ab, tet baicht mit über den Ozenn nehmen wollten. Die derdient eſuchten die Handelshochſchule, Vater und Sobhn ingg Kla glänzend als Fuhrleute. Seitdem hören wir aller⸗ Lung und un, Die guten Zeiten wären für ſie vorbei. Teue⸗ 15 Arbeitsloſigkeit in Amerikal möglich alles iſt nun Oſten. Aber weſtlich? Wie iſt es denn 90l N Dienſtboten zu leben? Es geht. Aber nicht äuſern ſt bei den wunderbar praktſſchen amerikaniſchen an. dnicht Eine Frau mit kleinen Kindern iſt ſehr hart ſuner noch ann muß viel tun, woran der deutſche Mann 1 d, wird nicht denkt. Sobald die Kinder etwas größer berd berufli es beſſer, aber nur bis ſie dann wieder zu ſtark eadien icher Ausbildung zu tun haben oder ſchon ſelbſt Ne Zelt h. ann beginnt für die Frau und Mutter wieder zecht an 9 5 Arheit. Allerdings nicht immer und überall. Stödt kelaen(diten, auf dein Lande. In etwas größe⸗ un en kann die Ha isfrau ſich es aue verhältnismäßig leicht machen. Für jede Arbeit gibt es be⸗ ſondere Hilfen; für Kinder: Kindergärten, Studentinnen auf Stunden, gebildete Frauen, die die Kinder in Gruppen be⸗ ſchä tigen, ſpazieren führen uſw. Studentinnen oder höhere Schülerinnen kochen wohl auch, oder man hat die bequem⸗ ſten, einfachſten und preiswerteſten Speiſegelegenheilen überall in der Nähe. Fenſterputzen, Teppichklopfen, Fuß⸗ bödenreinigungen wird von einem Großbetrieb ausgeführt, ebenſo wie die Wäſche. Mit Heizen hat nur die alleinſtehende Frau in Einfamilienhäuſern zu tun, ſonſt tut es der Haus⸗ verwalter oder der Gatte, der es mit einem leicht zu hand⸗ habenden Ofen im Keller nicht ſchwer hat. Trotz aller erdenklichen Erleichterungen dieſer Art bleibt es eine ſchwierige und weſentliche Frage, wie man ein ſchö⸗ nes, großes Haus b. B. ohne Mädchen oder Diener oder Morgenfrau bewirtſchaften ſoll. Im Weſten der Vereinigten Staaten fordern die weiblichen Weſen, die ſich wirklich her⸗ beilaſſen, einer armen geplagten Hausfrau auszuhelfen, die völlige Familienzugehörigkeit, die Möglichkeit, ihre eigene Geſelligkeit in den Räumen des betreffenden Hauſes zu pfle⸗ gen uſw. Schon im Oſten im Inland in kleineren Städten haben wir manche großen Villen verlaſſen oder teilweiſe ver⸗ ſchloſſen geſehen, weil die Haushaltung zur Unmöglichkeit ge⸗ worden war. In größeren Städten hörte man immer wie⸗ der:„Wir haben den Haushalt vorläufig aufgegeben und ſind ins Familienhotel gezogen.“ Was nur nicht immer eine gute Löſung war, denn ſelbſt dort konnte es elnem geſchehen, daß keinerlei Vedienung da war und der berühmte„lift⸗boy“ ſtreikte, ſodaß man 6 bis 8 Treppen klettern mußte, und was dergleichen Annehmlichkeiten mehr waren. Jedenfalls iſt man im lieben Deutſchland mit all den ſchweren Nöten des Tages, was häusliche Hilfsgelegenheiten betrifft, immer noch beſſer daran, als das in Gold ſchwim⸗ mende große Land Amerika. Und ich meine, es liegt allerlei Troſt hierin. Wenn wir mit kräftiger Hand und feſtem⸗ Mut zugreifen, werden wir dennoch durchhalten, bis auch uns die Sonne wieder ſcheint. Uom Bett und wie es ſein ſoll. Von J. M. Merich. Es gibt wenige Menſchen, die nicht ein ſehr wohliges Gefühl empfinden in dem Augenblick, in dem ſie ins Bett ſteigen und dieſe angenehme Empfindung iſt bei den Menſchen ſo ſtark, daß er, falls ſeine Zeit es exlaubt, das Vergnügen des„Bettgenießens“ ebenſo übertreibt, wie der Gourmand die Freuden der Tafel. Doch ebenſo wie ſich der Gourmet, der Feinſchmecker, vom Gourmand, dem Schlemmer, dadurch unterſcheidet, daß er weniger auf die Maſſe der Gerichte wie auf ihre beſondere Zubereitung Wert legt, ſo unterſcheidet auch der feine Würdiger des Bettes ſein gut her⸗ gerichtetes Lager von einem bloß üppigen. Leider iſt die Zahl der„Bettfeinſchmecker“ eine noch recht geringe. Trotz aller hygieniſchen Aufklärung hat man noch immer nicht einſehen gelernt, daß man in dem Möbelſtück, in dem man mehr wie ein Drittel ſeines Lebens zubringt, zumindeſtens die gleiche Aufmerkſamkeit zuwenden ſoll, die man täglich für die Zu⸗ bereitung des Kaffees, der Temperatur des Bieres, der nötigen Süßigkeit oder Würze eines Gerichtes übrig hat. Der Wechſel der Mode wird gerne gehorcht— in Kleidern, in Hüten— und erfreulicherweiſe das Praktiſche und Geſunde erkannt und ange⸗ nommen. Nur das Bett will nicht mit der Zeit gehen, oder eigentlich will nicht mit der Zeit mitgenommen werden, und alle häuslichen Veränderungen in der Holzart, im Stil, in der Aus⸗ ſchmückung pflegen in der Regel von ſeinem Innern, dem wich⸗ tigſten Beſtandteil nichts oder nichts weſentliches zu ändern. Eine Kulturgeſchichte des Bettes zu ſchreiben wäre elne ganz Ausſe Aufgabe. Im Laufe der Zeit hat es eine vlelfältige Ausgeſtaltung erfahren und bei den verſchiedenen Völkern hat es noch, immer die verſchiedenſte Form. Vom hygieniſchen Stand⸗ punkt aus betrachtet, ſteht aber doch dgs Bett der großen Zivili⸗ beſonders aber auch das deutſche Bett, nicht in erſter inie. Die einfache, geflochtene Matte als Lagerſtätte iſt zweifels⸗ ohne geſünder als unſere dicken Federbetten. Schon allein der Umſtand, daß ſich die Erkenninks noch immer nicht Bahn gebrochen hat, daß als Schlafzimmer gerade nur der größte, hellſte und ſonnigſte Raum gut genug iſt, muß ſehr be⸗ dauert werden. Noch betrüblicher iſt die Erſcheinung, daß man das Bett oft in einem Winkel plaziert, dicht an die Wand gerückt, Das Bett ſoll alſo nicht im Winkel ſtehen, wie ein armer Sünder, ſondern möglichſt frei offen, nur mit der Kopfſeſte an der Wand, möglichſt in der Mitte des größten Naumes, den man zur Verfügung hat. Wenn es möglich iſt, ſoll man es an eine Stelle hinrücken, wo die Sonne hineinſcheint. In ſrüherer Zeit war die Bettſtelle reich geſchnitzt, eine präch⸗ tige Decke, der Himmel, ruhte auf Säulen darüber, und ſchwere Gardinen fielen faltenreich herab und ſchloſſen den Schlafenden ab, von ſeiner Umgebung, von Luft und Licht. Nichts davon darf das richtige Bett haben, keine Schnitzereien denn ſie ſind Staubfänger; keinen Betthimmel, keine Gardinen. Frei muß von allen Seiten das Licht und die Luft darllber hin⸗ wegfluten können, bei Tage und genau ſo während der Nacht, während des Schlafens. Ganz glatte, leicht zu reinigende Formen aus dazu geeignetem Material muß das Bett aufweiſen. Mehr als ein Drittel ſeines Lebens briſigt man im Bett zu. Wenn man jemand zumuten wollte, in einem ſchlecht gelüfteten, von ſchädlichen Dünſten geſchwängerten, kurz, durchaus unhygieni⸗ 7 Raume acht oder mehr Stunden zu arbeiten, zu ſtudieren, ich aufzuhalten, ſo wird er ſich bedanken. Als ein Vorzug jedes u lales, jedes Theaters, Konzertſaals, Kaffees wird Vergnügungslo beſonders die Ventilation angeprieſen, ſonnige, gut durchlüftete Räume iſt die berechtigte Forderung für den Aufenthaltsort leben⸗ der Weſen. Das Bett wird von friſcher Luft berührt. Der Körper wird eingewickelt in Federbetten, der Kopf verſinkt in ſeinem zu dicken und zu weichen Kiſſen und verharrt ſo während eines Drit⸗ tels und mehr des Tages, während eines Drittels des Lebens. Statt auszudünſten, dünſtet der Körper in der ſchwülen Würme, an die man ſich ſchließlich ſo gewöhnt, daß man ſle glaubt nicht mehr entbehren zu können. Statt friſcher Luft atmet man die eigene ausgeatmete wieder ein und wundert ſich dann, wenn am Morgen der Kopf benommen iſt und einem das wohlige Ge⸗ anl des wirklichen Ausgeſchlafenſeins unbekannt bleibt. Man ruucht ſich. auch nicht zu wundern, wenn der Rheufngtismus kommt. Steht das Bett nämlich dicht an der Wand, vielleiht noch un einer freien Wand, ſo ſtrahlt dieſe genügend Kälte aus, um dem überhitzten Körper ſehr unangenehm zu werden. Man ſieht, das ja auch ein und verhängt ſo eine tückiſche Wand mit irgend einem recht hübſchen perſiſchen Staubfänger, ſtatt das Bett von der Wand weg in die Mitte des Zimmers zu rücken, und vor allem, ſtatt die Federbetten abzuſchaffen. Wenn ain Tage ein Kleid genügt, um den Körper warm zu halten, ſo tuts bei Nacht eine entſprechend ſchwere Decke guch. Und wenn man am Tage auf der Chaiſe knhpfe kann, ſo tut es bei Nacht ein Roßhaarkiſſen auch. Die Atmungs⸗ organe müſſen in der Nacht frei bleiben, der Kopf darf durch Um⸗ hüllung mit Federn im Schlaf nicht erhitzt werden— man ver⸗ ſuche doch am Tage mit einem Federkiſſen um die Ohren acht Stunden umherzulaufen oder auch nur am Schreibtiſch oder bei der Nähmaſchine zu ſitzen. 5 Keine Unterbetten, ſondern eine gute Matratze. Die Ausdün⸗ ſtungen des Menſchen während der Nacht ſind giftig, alſo ſchädlich. Sie müſſen Platz haben, ſich verflüchtigen zu können und dürfen nicht feſtgehalten werden. 5 Das Bett muß immer ſauber ſein, es iſt eine Kleidung der Nacht, in der ſich der Körper von den Anſtrengungen des Tages erholen ſoll. Nur ein ſauberes Bett erfriſcht, deshalb ſoll das Bett immer weiß ſein, denn bunte Betten verführen zur Nachläſſig⸗ keit. Die Hausfrau in der guten alten Zeit. Von Kur! Meyer⸗Rotermund, Wolfenbüttel. Mit der geſchichtlichen Wirklichkeit wenig vertraute Gemüter pflegen ſich unter dem Schablonenbegriff der„guten alten Zeit“ eine Epoche mehr oder minder behaglicher Idylle vorzuſtellen. Gemächlicher lebte man früher— aber nicht bequemer, Voll Mühe und Plage war damals der Alltag, den wir nach den gemütreichen Bildern eines Richter und Spitzweg oder Hoſemann nicht lediglich beurteilen dürfen. Saß die Hausfrau am Abed beim trüben Lichte der Tranlampe friedlich inmitten ihrer Angehörigen, ſo lag hinter ihr eine ſolche Fülle geleiſteter Kleinarbeit, von der ſich die Jami⸗ lienmutter von heute kaum ein Bild machen kann. Mehr noch als Mehr noch als in den ländlichen Haushalten der Gegenwart wurde in den ländlichen Haushalt der Gegenwart wurde in der Zeit der Klaſſiker und des Bie neiers die vielſeitigſte und billigſte Eigenherſtellung von den Lebensmitteln bis zur Kleidung und Wäſche betrieben. Einen anſchaulichen Ueberblick über die mannig⸗ fachen Aufgaben, die die fürſorgliche Hausfrau des 18. Jahrhun⸗ derts im Kreislauf des Jahres zu löſen hatte, gibt(nach Margarete Weinberg) das 1731 erſchienene„Allgemeine ökonomiſche Lexikon“. Nach dieſer Quelle waren im Januar welke Rüben zu ſchneiden, Federn zu ſchleißen, die Bier⸗ und Kofentgefäße zu reinigen. Im Februar war der Flachs zu hecheln, das im Winter geſponnene“ Garn einzuwäſſern und dann, weil es ſich ſo beſſer verarbeiten ließ, zum Gefrieren zu bringen. Im März wurde Zwieback für das ganze Jahr gebacken und das Garn zum Leineweber gebracht damit die Leinewand beizeiten fertiggeſtellt und im folgenden Monat auf die Bleiche getragen werden konnte; aus den blauen Märzveilchen wurde eine Hausarznei bereitet. Der April war der Schlachtmonat; die Vorräte für den Sommer wurden eingeſalzen, Morcheln getrocknet, die Leinwand gebleicht. Im Mai mußten Wein⸗ und Biereſſig für das ganze Jahr angemacht, Schreibtinte angeſetzt und Gänſekiele geſtreift werden; die Maibutter wurde geſammelt und eingeſalzen, Käſe bereitet, ferner allerlei Hausmittel aus Kräutern, Würmern uſw. gewonnen. Im Juni wurde die Butter⸗ und Käſebereitung fortgeſetzt, im Juli Gemüſe eingemacht, im Auguſt Eier eingelegt, Obſt gedörrt, Talg und Un⸗ ſchlitt zu Lichtern pa Gurken eingemacht und Pilze für den Winter getrocknet. Den September füllten Flachs⸗ und Hanfarbeiten aus, auch wurden die Vorräte für das ganze Jahr gekauft und Unſchlittkerzen gezogen. Im Oktober war die Herſtellung von Rauch⸗ und Pöckelfleiſch an der Reihe, desgleichen das Feder⸗ ſchleißen. Im November wurde Lein⸗, Nuß⸗ und Mandelbdl ge⸗ beedſe im Dezember Wachholderbranntwein und Schleheneſſig bereitet. Dieſes umfangreiche, genau eingeteilte Wirtſchaftsprogramm wur nur durch frühes Aufftehen am Morgen und immerwährende Rührigkeit zu bewältigen. Welche Mühſeligkeit gleich zu Beginn eines Tages, vornehmlich in der dunklen Jahreszeitl Das Licht mußte in der Küche mit Schwefelfäden und Pinkfeuerzeug enk⸗ flammt werden, denn die Streichhölzer waren noch nicht erfunden. In der Biedermeierzeit war noch kein anderes Feuerzeug im Ge⸗ brauch als Stahl und Stein. Für den Küchenherd und den Ofen bediente man ſich eines Zunders, der in jeder Familie aus halb⸗ verkohlten Lumpen allwöchentlich verfertigt wurde. Fürwahr eine Pein, jeden Morgen zur Winterszeit mit erſtarrten Fingern aus dem Feuerſtein erſt die Funken ſchlagen zu müſſen! Und wie ſchlecht heizten oft die Oefen, was meiſt in der unverſtändigen Bauart der Schornſteine lag. Der Herd war in vfelen nichts weiter als ein gemauerter Aufſan indem aks Feuerftelle elne einfache Vertiefung mit Roſt ſich befand. Allerdings gab es öfters einen beſonderen„Bratofen“. Ueber dem Herde tat ſich der Rauchfang auf, aus dem der Schornſtein unmittelbar ins Freie führte. Dorthin ging auch der unentbehrliche Ausguß für das Spülwaſſer, der Goſſenſtein, deshalb waren die Küchen meiſt rußig und kalt. Vermehrte Arbeit hatte die Hausfrau mit den Koch⸗ töpfen; die eiſernen waren im Innern noch nicht glaſiert, ſie muß⸗ ten daher einem energiſchen Auskochprozeß unterworfen werden, wenn ſie nicht ſchwarz werden ſollten. Luftdicht verſchließbare Töpfe waren noch nicht bekannt. Nicht nur für Eſſen und Trinken, das faſt alles nur„Hausge⸗ machtes war, ſorgte die Hausfrau, ſie war nicht ſelten auch die Gewandſchneiderin ihrer Familie. Aus der Garderobe ihres Mannes nähte ſie für die Kinder jede Art von Kleidungsſtücken. Sie beſaß dazu einen unerſchöpflichen Vorrat bunter Flickchen von Seide und Tuch nebſt einem großen Beutel von Knöpfen wunderlichſter Form. Nllerlei aus der Frauencpelt. Wie lauge braucht die Dame zum Anziehen. Wenn Damen ſich anziehen, iſt das für die Männer, die auf ſie warten, meiſt eine Tragödie, und der ahnungsloſe Vertreter des ſtärkeren Geſchlechtes kann ſich garnicht vorſtellen, womit die Frau die ihm endlos erſcheinende Zeit verbringt. Eine vollſtändige Toi⸗ lette, die ſich auch auf Baden, Haarwaſchen, Manicuren uſw. erſtreckt, kann kaum in weniger als 1½ Stunde vollendet werden. Keine Dame, die alle dieſe Künſte ſelbſt verſteht und Wert auf gutes Aus⸗ ſehen legt, kann ſo etwas in kürzerer Zeit erledigen. Aber wenn erſt einmal dieſe„Grundlagen“ ſeder guten Toilette gelegt ſind, dann iſt das eigentliche Anziehen der Kleider nur eine Sache von Minuten; bei großer Uebung kann es in fünf oder ſonſt wenigftens in zehn Minuten in durchaus einwandfteier Weiſe vollbracht werden. Die Grundbebingungen für ein raſches Anziehen ſind Ordnung in ſeinen Sachen und keine unnbtige Verſchwendung von Be⸗ wegungen. Wieviel Zeit vergeuben manchmal Frauen mit über⸗ flüſſtgen Maßnahmen! Um das Geſicht für einen Theaterbeſuch zu reinigen, genügt es, wenn man drei⸗ oder viermal mit einem Seifen⸗ lappen darfiber fährt; es iſt durchaus nicht nötig, dies ein Dutzendmal zu tun. Und mit 80 geſchickten Strichen des Kammes oder der Bürſte kann man e erreichen wie mit 400. Eine ſoſtematiſche Anord⸗ nung der Kleider im Schrank, ein hanbliches Zurechtlegen aller zur Toilette notwendigen Werkzeuge iſt für dus ſchnelle Anziehen von⸗ nöten. Und dann kommt es natürlich auf die Art des Kleides an, das man anzieht. In einen Jumper läßt ſich ſchneller hineinſchlüp⸗ ſen, als in eine große Abendtolſette, und die heute modernen Sachen aus einem Stück erfordern viel weniger Zeit und Anſtrengung als die Bluſen, än denen man ſo unzählige Haken und Oeſen, Druck⸗ Uſw. örſt ſchließen mußte. 2 Stochwerle D 3, 7 Dlanken 10 einlagen der Bae Zum Handelsregiſter 8 Band IX.⸗3. 36, Firma„Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktienge⸗ ſellſchafk⸗ in Mannheim wurde heute eingetragen: Otto Manieck, Mannheim und Dr. Hermann Schulz, Mannheim iſt Geſamtprokura derart erteilt, daß ſie befugt ſind, gemeinſam oder jeder in Ge⸗ meinſchaft mit einem andern Prokuriſten die Firma der Geſellſchaſt zu zeichnen. 92 Mannheim, den 30. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band XIV,.⸗J. 19, Firma„Badiſche Düngerwerke Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim⸗Rheinau wurde heute eingetragen: Robert Angus Munro in Glasgow und Kaufmann Johannes Hofmann, Schwetzingen ſind als Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 9. Dezember 1921 iſt§8 5 des Geſellſchafts⸗ vertrages geändert. Zur Beriteung der Geſellſchaft ſind berechtigt: a) Der Geſchäftsführer Robert Angus Munro in Glasgow ſelbſtändig, b) die Geſchäfts⸗ führer Conrad Schmidt in Mannheim und Johannes Hofmann in Schwetzingen gemeinſam, oder jeder in Gemeinſchaft mit dem Geſchäftsführer Robert Angus Munro. 92 Mannheim, den 30. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8, Band XVII,.⸗Z. 4, Firma„Rhein⸗Ruhr Handelsgef ellſchaft für Gelreide. Mehl und Futtermittel Geſellſchaft mit beſchränkter Hafteng, in Mannheim wurde heute eingetragen: Carl Herzberg, Guſtav Herzberg, Heinrich Hirſch⸗ land, Friedrich Kleffmann, Max Mayer und Alfred Mayer ſind als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 27. Dezember 1921 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§8 7(Geſchäfts⸗ jahr) geöndert. Mannheim, den 31. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 92 Zum Handelsregiſter 8 Band XVIII O.. 7, Firma„Heß und Erdmann, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: 2 Karl Erdmann, Lützelſachſen iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. Mannheim, den 31. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B, Band XIII,.⸗Z 44, Firma„Sunlicht Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Generaldirektor Hans Otto Beck iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Mannheim, den 31. Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 92 Zum Handelsregiſter B Band XX.⸗Z. 54 wurde heute die Feirma„Laſtk altwogen Certehe Reibel Ge eſellſchaft mit beſchräntter Haftung“ in Mannheim, D 6 Nr. 3, eingetragen. Gege euſtand des Unterr lehmens iſt: Ausführung von Trans⸗ porten und Spedition, ſowie die Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen. Das Stammkapital beträgt 200 000 Mark. Paul Bret⸗ ſchneider, Kaufmann, Mannheim und Franz Deck, Kaufmann, Mannheim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung iſt am 6. Januar 1922 feſtgeſtellt. Die Geſelljchaft wird, wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsfuhrer und einen Proku⸗ riſten vertreten. Falls in zwei aufeinanderſolgen⸗ Ge ſchäftsjahren der verteilte Gewinn nicht te v. H. beträgt, kann jeder Geſell⸗ ſchafter die Geſ ſellſchaft mit Friſt von 6 Monaten für den Schluß des Geſchäftsjahres durch ein⸗ geſchriebenen Brief kündigen. Das Recht zur Kündigung aus dieſem Grund iſt jedoch aus⸗ geſchloſſen für die erſten 38 Geſchäftsjahre. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen im Deutſchen Reichsanzeiger. 93 Mannheim, den 31. Januar 1922 Bad. Amtsgerih cht B. G. 4. Zum Handels regiſter B Band XVII.⸗Z. 48, Firma„S Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft Altien⸗ geſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Die außerordentliche Generalverſammlung vom 16. Jauuar 1922 hat die Echöhung des Grund⸗ kapitals um 50 000.000 M. beſchloſſen. Die Er⸗ höhung iſt orfolgt. Das Grundkapital heträgt jetzt 150 000.000 Mark. Die 50 000 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Aktien zu je 1000 M. werden zum Kurſe von 200% ausgegehen. Der Geſellſchaf sbertrag iſt durch den Beſchluß der außerordentlichen Generalverſammlung vom 16. Januar 1922 in§ 4 Abſatz 1(Grundtapital) geändert. 9² Mannheim, den 31. Jauuar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handels regiſter B Band XX.⸗Z. 55 wurde heute die Firma„Schwarztrauber& Co., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ heim, Roſengartenſtraße Nr. 32, eingetr igen. Ge⸗ genſtand des Unternehmens iſt: Der Vertrieb von chemiſchen und techniſchen Erzeugniſſen und Roh⸗ ſtoffen, insbeſondere der etrieb des unter ger Firma Schwarz ztrauber& Co. in Mannheim be⸗ ſte henden, den beiden Gründern gehörenden Ge⸗ ſchäftes. Die Geſellſchaft iſt befugt, Zweignieder⸗ laſſungen zu errichten, ſowie ſich an einſchlägigen Fabrikations⸗ und Handelsunternehmungen zu be⸗ teiligen. Das Stammkapital beträgt 50.000 Mark. Ludſpig Schwarztrauber, Kaufmann, Mannheim und Wilhelm Auguſt Braun, Kaufmann, Mann⸗ heim ſind Geſchäftsführer. Der Geſellſchafts⸗ vertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 21. Dezember 1921 feſtgeſtellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch wenigſtens 2 Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten ver⸗ treten. Jeder Geſellſche after hat das Recht die ſo⸗ fortige Auflöſung der Geſellſchaft zu verlangen, wenn aus der Jahresbilanz oder 2 einer im Laufe des Geſchäftsjahres aufgeſtellten Bilanz ſich ergibt, 5 die Hälfte des Stammkapitals ver⸗ Die Geſellſchafter, Kaufleute Ludwig — iber und Wilhelm Auguſt Braun, heim, bringen das don ihnen in f. eſellſchaft unter der Firma ber& Co. in Mannheim betriebene ft nebſt Zubehör mit Aktiven und t ſamt der Firma nach dem Stande vom . 5 er 1921 dergeſtalt in die Geſellſchaf ein, de iß das Geſchäft vom 16. De Dezember 1921 ab als auf Rechnungder Geſe llſchaft mit beſch⸗ ränkter Haftung geführt angeſehen wird. Die Stamm⸗ llſchafter mit 20 000 M. bezw. 30 600 M. ſind damit geleiſtet. Der überſchießende Geldwert des Sacheinbringens verbleibt der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung als ein von dem 2 den offener Schwa Handels Geſellſ Braun gewährtes Darlehen und iſt mit 10% kalenderhalbjährig zu verzinſen.— Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichs anzeiger. 9² Mannheim, den 31 Januar 1922. Bad. Amtsgericht B. G 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XVI.⸗Z. 10, Firma„Continentale Handels⸗Compagnie Geſell⸗ ſchait mit beſchränkter Haſtung Filiale Mannheim“ in Mannheim. Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Stutt⸗ gart, wurde heute eingetragen: Die Aweigniederlaſſung iſt aufgehoben, die Firma hier erloſchen. 92 Mannheim, den 31. Januar.4 Danksagung. Für die überaus zahlreichen Beweise wohltuender Teilnahme an meinem uner- messlichen Schmerz über den so jäàhen Verlust meines unvergeßlichen lieben Mannes spreche ich meinen tiefempfundenen Dank aus Mannheim, den 3. Februar 1922. In tiefer Trauer: Frau Lina Harter. Schneiderin nimmt Kundschaft außer dem Hauſe aur Angebote u. V. X. 14 Ae Geibeisteue. 88 Repalgtt urens jeder Art, Taſchen⸗Uhren werden Achnel u. prompt unter Garantie ausge⸗ führt. Ankauf von alten Schmucksachen mit Erillanten. H. Sosnowski E 2, 9. Telephon 442. Uhren undGoldwaren. 8903 7 p 1, 4 Inticte; Lekbflentbichungen der dallgemende. Das 4. Viertel des Bürgerſchulgeldes für die 7. und 985 Klaſſe für das Schuljahr 1921/2 iſt fällig. Wir erſuchen die Betrü innerhalb einer letzten Friſt von 14 Tagen zu bezahlen. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat die geordnete Verſäumnis⸗ gebühr zu entrichten und die Zwangsvol lſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes Säumigen erfolgt nicht. Schalterſtunden: 51 Uhr, Samstags:—12 Uhr. Stadtkaſſe. Stüdtiſche Sparkaſſe Mannheim, Breileſtraße, A, 2/ mündelſicher, unker Bürgſchaft der Skadkgemeinde Mannheim. Poſtſcheckkonten: Ludwigshafen Rh. Nr. 629, Karlsruhe Nr. 1788 Kaſſenſtunden: Jeden Werklag von—1 Uhr; Samstag Nachmittag geſchloſſen. Einlagen für eine Perſon bis zu M. 50000.— gegen Sparbuch. Tagweiſe Verzinſung der Einlagen von dem auf die Einzahlung folgenden Tage an bis zum Tag der Rückzahlung. Abhebung durch Sperranordnungen in jeder Form, durch ſog. Konkroll⸗ bücher bei der Sparkaſſe ſelbſt Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſen) zu unent⸗ geltlicher leihweiſen Abgabe. zur Berwahrung und Verwalkung. Vermiekung von Stahlfächern in feuer⸗ und einbruchſicherer Schatzkammer. Einziehung von Guthaben an fremde Sparkaſſen ohne Sinsunterbrechung und Aeberweiſung von Guthaben an ſolche. Annahmeſtellen in verſchiedenen Stadtteilen; ſelbſtändige ZJweigſtelle in Neckarau (Rathaus). Abkeilung für bargeldloſen Zahlungsverkehr in A 1 Ur. 5; Schedk⸗ und Girokonten. Proviſionsfrei. Darlehensgew ihrungen: gegen I. Bypo- kthek bei Beleihung bis zu 60% amtlichen Schätzungswerts; gegen Verpfändung von Wertpapieren; gegen Schuldſchein an Gemeinden, Kreiſe, Körperſchaften u. ſ. w. Das Kunsthaus + 7, T7a „Sonntag, S. 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