10 „ 1 10 N —B— * Auum ade 9 ffer Sabe der 8 I ſehugspreiſe: In mannbeim und umgebung menatuc blertee,baus gedracht mart 20.—, durch öie Poſt dezogen 8 hährluch mark 45.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 kude in Saden und nummer 2017 zudwigshafen am Waa. Bauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗Bedenſtelle arvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Feruſprecher Senerter 7080. 7061, 7002, 7063, 7944, 7048. Telegramem · Adeeſſe: etalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. eilagen: Der Spott vom Sonntag. Badiſche Neneſte Nachrichlen — Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 1922.— Nr. 61 0 Nnzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Rachlaß. Reklame Mk. 18.— Annahmeſchlug: mittagblatt vorm. 8½% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg. übern. hödere Oewalt, Streiks, Setrleds⸗ ſtörungen il. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oöder beſch äinkte Rusgaden oder für verſpätete Rufnobme von Hinzeigen. Ruftrüge duech Kernſprecher ohne Sewähe. Keine Entſpannung der Lage. verjäumniſſe. bah Am Samstag ſchien es, daß der Ausſtand der Eiſen⸗ trücter bald erlöſchen werde. Die Hoffnungen haben ſich als an geriſch erwieſen. Der Ausſtand hat weitere Ausdehnung ehenommen. Mecklenburg und Baden ſind mit hinein⸗ ſchogen. Nach den heute früh vorllegenden Meldungen ſind kom Regierung und Reichs noch nicht näher ge⸗ puntter. Die Regierung läßt erklären, daß ſie ihren Stand⸗ ſed tt gegenüber dem Ausſtand nicht geändert habe, ſie lehnt Lert direkte Verhandlung mit der Reichsgewertſchaft ab. teter der ſozialdemokratiſchen Parteien bemühen ſich, die bungenng doch noch zu ſolchen direkten Verhandlungen zu ſt ei us dem Ausſtand der Eiſenbahner um Gehaltsfragen ſten nie große politiſche Angelegenheit geworden. Die ernſte⸗ berollt agen des Staates und der Staatsautorität ſind auf⸗ Mußte es zu dieſer neuen ſchweren Erſchütterung der ſen Ordnung kommen? ir haben ſchon basgelenn, daß aus inner⸗ wie äußer⸗ n Gründen der Ausſtand der Eiſenbahner zu miß⸗ Vert iſt. Deutſchland iſt heute in einer Lage, in der es bewej rauen in aller Welt braucht. Dieſe Bewegung, die Justäſt wie wenig Fortſchritte die Feſtigung der inneren Deutſ de ſeit der Novemberrevolution gemacht hat, hat wir ſchlands Kredit aufs neue ernſtlich erſchüttert. Aber wenn wie vor auf dem Standpunkt ſtehen, daß um des willen der Weg der Verhandlungen nicht verlaſſen, ſurfte„äußerſten Kampfesmittel“ nicht gegriffen werden Negz ſo wird ſich nie Kritik doch nicht minder gegen die übes dier ang richten müſſen. Unſere Veröffentlichungen 10 85 der Eiſenbahner beweiſen, daß die Regierun ie döwere erſäumniſſe hat zuſchulden kommen laſſen, da blik made der mittleren und unteren Beamten in der Repu⸗ ſtagen apches zu wünſchen übrig läßt. Wie in den Steuer. mittfer, o hat die Regierung auch in den Gehaltsfragen der ren und unteren Beamten die Zügel am Boden ſchleifen ie Regierung hätte berechtigte Forderungen Regrdeitig befriedigen ſollen, rechtzeltig hätte eine men rganifaklon* großen Reichsbetriebe vorgenom⸗ mögiicherden müſſen, die eine ſparſamere Wirtſchaft er⸗ duchfghen und auf dieſem Wege geſtatteten, den für die umtenſtogung des Betriebes wirklich notwendigen Be⸗ dachtzeite auskömmlich zu beſolden. Wenn die Regierung ſo müttlereng, Ordnung ſchaffte, die Gehälter der unteren und hö 15 Beamten der abnormen Teuerung entſprechend er⸗ eedingt ann konnte und mußte ſie die Skaatsautorität un⸗ 10d wahren, wenn es doch zum Strelt gekommen wäre. wahrlickelſen eine Kette von Verſäumniſſen, Mißgriffen, die kein ſlutes Licht auf die neudeutſche Staatsverwal⸗ oziale erfen. Und als Folge eine ſehr ernſte wirtſchaftlich⸗ ie R. und politiſche Krlſe, deren mögliche Folgen für erung und unſere geſamten inner⸗ wie äußerpoliti⸗ Reiches zu m Regi ſchen Verhältniff ü e ſich noch nicht überſchauen laſſen. ſoch meläug herrſcht Verwirrnis, und in Berlin hat ſich ſhenen and gefunden, der einen Ausweg aus einer ver⸗ eichsaa 5 zeigt. Verhandelt die Regierung mit der ſchelntewerkſchaft unmittelbar, dann wird ihr das wahr⸗ als Kapitulation vor den eigenen Beamten aus⸗ erden, verhandelt ſie nicht, dann wird die Ausſtands⸗ rwaf immer weiter gehen und immer mehr ins radikale ſtige e zu ſtoßen verſucht werden. Es ſind ja ſchon ge⸗ e Hände am Werk. Nücrſſten wir bei den Eiſenbahnbeamten Beſonnenheit ſichtnahme auf die großen vaterländiſchen Inter⸗ es die 10 an Umſicht, Vorausſicht und icenf fehlen laͤſſen. Nach der politiſchen wie wchelog ſchen Seite eine unerfreuliche Nachblüte n. eden wir hoffen, daß dieſe ſehr ernſte Krlſe, die doch ebaft große Schäden ſa der Staatslenkung und Jangelf bloßgelegt hat, endlich zu einer ernſt⸗ mesngrt fnahme notwendiger Reformen an unſerem er kranken Volks⸗ und Staatskörper führt? G. 8 dalprechungen in der Reichskanzlei. ſicher der Nerüin 8. Fehr. Heute nachmitegg ſind die Niit⸗ aon eichsregierung und die Führer der Koa⸗ Süllichen g rteien in der Reichskanzlei zu einer gemein⸗ eik der Cizung zuſammengetreten, um zu der durch den dln du d iſenbahner geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. eder N2 balbamtlichen Bericht üder die Sitzung der Mit ⸗ d bertr tabinetts und der Führer der in der Regie⸗ 9 ag etenen Parteien betont die Verliner Morgenpoſt, ch wie o aus dieſem Bericht, daß die Regierung Nuchsgewerttor lededirekte Berhandlung mit der fatt, daß eſchaft ablehne. Weiter meldet das genannte ſibrer He m Laufe des Sonntags die ſozialdemokratiſchen elalaen Fütann Müller und Wels ſowie die unab⸗ 8 gsskan enbrer Dittmann und Roſenfeld mit dem unge in Anweſenheit des Verkehrsminiſters Gröner .Reſchsgen hatten, ob die Regierung Verhandlungen mit dund ei tlettverkſchaft doch noch aufnehmen könne. Die Stre die Ert tung ſtellt als Bedingung für eine Eini⸗ Nürke kführer lärung der Regierung, daß Maßregelungen von deſen und oder Streikenden nicht vorgenommen werden duf Neuregel aß nach dem Streik ſofort Verhandlungen über bazenommemung der Gehälter der unteren Beamtendruppen ach der Staatsbedienſteten und Beamten fertigſtellen ſoll. Für den Streikabbruch ſtellte die Streikleitung die Bedingung, daß ſämtliche den Direktionen zugangenen Verfügungen über die Arbeitszeiltregelung zurückgezogen werden. Es herrſcht Einmütigkeit im Kabinekt darüber, daß die Lage nach wie vor nach den großen Geſichtspunft der G amtpolitik insbeſondere der Geſamtſituation Deutſchlands gegenüber dem Auslande und der Weltwirtſchaft beurteilt werden müſſe. Man war ſich einig, daß der Stand⸗ punkt der Regierung gegenüber dem Streik unverändert ſei. Die Regierung wird weiterhin die engſte Fühlungnahme mit den politiſchen Parteien und den gewerkſchaftlichen Spitzen⸗ organiſationen aufrechterhalten. Die im Gange befindlichen Verhandlungenüber die Beſoldungsfrage mit den Spitzenverbänden der Arbeiter, Angeſtellten und Beamte werden morgen vormittag 10 Uhr in der Reichskanzlei ihren Fortgang nehmen. 1 15 Geſcheiterte Vermittlungsverſuche. ONB. Berlin, 5. Febr. Bei den Beſprechungen der ge⸗ werkſchaftlichen Spitzenorganiſationen in der Reichskanzlei, an denen 7 2 der deutſche Beamtenbund beteiligt war, hatte letzterer die Vermittlung an die Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamter über den Pan 8 Abbruch des Streikes übernommen. Der deutſche Beamtenbund hatte auch geſtern in einer Beſprechung mit den Vertretern der Reichsgewert⸗ ſchaft mitgeteilt, daß die Regierung nach Ablauf des Streikes zu neuen Verhandlungen bereit ſei. Die Vertreter der Reichs⸗ gewerkſchaft hielten dem entgegen, daß man von einem Kämpfenden nicht verlangen könne, ſeine letzten Trümpfe aus der Hand zu geben. Die Reichsgewerkſchaft ſei jedenfalls zur Einigung bereit, doch müßten zunächſt Verhandlungen einge⸗ leitet ſein, dann ließe ſich über den Streikabbruch reden. Der deutſche Beamtenbund verſuchte nun dieſen Gegenſatz zu über⸗ brücken und machte der e neue Vermit⸗ telungsvorſchläge, auf die der Aktionsausſchuß bis abends 8 Uhr dem deulſchen Beamtenbund eine AnkWort geben wollte. Dieſe iſt aber nicht erfolgt. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß der Aktionsausſchuß der Reichsgewerkſchaft in⸗ zwiſchen mit Rückſicht auf die Streikbeteiligung der ſtädtiſchen Arbeiter auf ſeinem ablehnenden Standpunkt weiter verharrt. Als Beſtätigung dieſer Anſicht brachte der Streikausſchuß noch geſtern abend einen Streikaufruf heraus, in dem es heißt, daß die Reichsgewerkſchaft das Zuſtandekommen des Aufrufes der Gewerkſchaften nur damit erklären könne, daß die Leitung der genannten Verbände die wirkliche Sachlage auf Grund falſcher Informationen beurteilt habe und daß die Reichsgewerkſchaft für den bei der Reichseiſenbahn geſetzwidrig verordneten, bereits teilweiſe beſeitigten Acht ſtundentag wirkt. Die Front der derbündeten Reichsbeamten und Ar⸗ beiter würde unbedingt weiterkämpfen, bis ſie den Sieg errungen haben werde. ONB. Berlin, 5. Febr. Wfe verlautet, ſoll durch Vermitte⸗ lung der Sozialdemokratiſchen Partei und der Unabhängigen am Montag früh die Verhandlung zwiſchen der Regie⸗ rung und der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten beginnen. Heute nachmittag haben Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Spitzenorganiſationen der freien Gewerkſchaften ſtattgefunden, die ſich mit der Aufnahme beſchäftigten, welche der Aufruf des Allgemeinen deutſchen Gewerkſchaftsbundes in der Arbeiterſchaft gefunden hat. Die Freien Gewerkſchaften haben ſich dann mit den Entſchließungen einzelner Betriebe beſchäftigt, die ihre Solidarität für die Eiſenbahner in der kommenden Woche durch einen Streik bekunden wollen. Der Streikausbruch in Baden. Karlsruhe, 5. Febr.(Amtlich.) In der Nacht zum Sonn⸗ tag um 12 Uhr Mitternacht iſt auch in Baden der Eiſenbahner⸗ ſtreik zum Ausbruchngekommen, weil das Lokomotiv⸗ perſonal in den Ausſtand getreten iſt; die Weichen⸗ wärter haben ſich ihm angeſchloſſen, während das übrige Perſonal eine ruhige Haltung bewahrt. Wie wir hören, wird die Eiſenbahngeneraldirektion Karlsruhe verſuchen, die lebensnotwendigen Transporte durchzuführen. Proteſt gegen den Streik. WB. Karlsruhe, 5. Febr. Die dem deutſchen Ge⸗ werkſchaftsbund angeſchloſſenen Organiſationen der Arbeitnehmer in Baden proteſtieren in einer Entſchlie⸗ ßung gegen einen von den in der Reichsgewerkſchaft organiſier⸗ ten Lokomotivführern mit 36 gegen 35 Stimmen proklamierten Eiſenbahnerſtreik in Baden. Sie bezeichnen den Streik als in Widerſpruch ſtehend mit jeder gewerkſchaft⸗ lichen Ddiſziplin die im Gewerkſchaftsbund vereinigten Arbeitnehmer werden aufgefordert, den Streik abzu⸗ lehnen und ſich an ihm nicht zu beteiligen, zumal mit der badiſchen Staatsregierung bereits ſeit einiger Zeit Verhand⸗ lungen im Gange ſeien mit dem Zweck, beſtehende Differenz⸗ punkte zu regeln. Einrichtung eines Notbetriebs. Karlsruhe, 5. Febr. Wie die Preſſe⸗Abteilung der badiſchen Regierung uns mitteilt, hat das Miniſterium des Innern eine Bekanntmachung erlaſſen, die ſolgenden Wortlaut hat: „Ein Teil der badiſchen Eiſenbahnarbeiter hat ſich dem Streik der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahn⸗ beamter und Anwärter angeſchloſſen. Damit iſt der regel⸗ mäßige Verkehr der Eiſenbahnen auch in Baden unter⸗ bunden. Aufgabe der Staatsverwaltung iſt es, dafür zu gehner ten werden. Di itlei iſen⸗ 0 r Die Streikleitung der Eiſen deh wunächfr lan gt, daß die Regierung das Arbeitszeit⸗ deer die Privatarbeiter und dann erſt für die und Lebensmittelzüge, Arbeiterfahrgelegenheit und Kohlen⸗ transporte ungehindert durchgeführt werden müſſen. Zu dieſem Zweck wird ein Notfahrbetrieb eingerichtet. Zum Schutze dieſes Betriebs werden diegroßen Bahnhöfe des Landes für den allgemeinen Verkehr geſperrt. Es wird erſucht, ſich den Anordnungen der Polizeiorgane willig zu fügen.“ 155 Karlsruhe, 5. Februar 1922. Badiſches Miniſterium des Innernt gez.:: Remmele. f̃ Mannheim, 6. Febr.(Amtlich.) Auf Strecke Ludwigs⸗ hafen—Mannheim—hHeidelberg und Mannheim—Karlsruhe wurden einige Lebensmittelzüge gefahren. Sonſt ruht der Verkehr. Streiklage ſeit geſtern un⸗ verändert. Erregung über den Streik. Tu. RNadolfzell, 6. Febr.(Eig. Drahtber.) Abgeſehen von der Verurteilung, welche der Verkehrsſtreik in der geſamten Bevölkerung der Stadt erfährt, wurde geſtern in einer von Vertretern aller Berufsſtände beſuchten Be⸗ ſprechung gegen den Verkehrsſtreik folgende Proteſtkund⸗ gebung ausgeſprochen: teilt den weil er in gewiſſenloſeſter Weiſe das ganze Wirtſchaftsleben lahm legt und damit in Verfolg dem Hunger, weiterer unerträglicher Preisſteigerung und Arbeit loſigkeit ausliefert und weil er dem Reiche in inner⸗ und außenpolitiſcher Hinſicht den allergrößten Schaden zufügt. Von der Reichsregierung wird unter Billigung ihrer bisherigen Haltung erwartet, daß ſie mit allen ihr zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mitteln gegen derartige Verbrechen am Volksganzen vor möglich macht. eingegriffen. Einige Lebensmittel⸗ und Arbeiterzüge können geführt werden. Der Perſonenverkehr ruht vollſtändig. In der Landwirtſchaft herrſcht große Erregung gegen das Etrelt⸗ fieber, ſo daß Folgen nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. Rein Streik in Württemberg. Skuktgart, 6. Febr.(Eig. Drahtber.) Während in ganz Baden ſeit geſtern nachmittag der Bahnverkehr völlig ſtill⸗ elegt iſt, herrſcht heute vormittag in Württemberg und et Nachrichten vorliegen, auch in Bayern noch der ü b⸗ liche. Es wird von der Bevölkerung warm anerkannt, daß unſere Verkehrsbeamten und Unterbeamten ſich den Kopf kühl gehalten haben, obwohl ihnen von außen her warm eingeheizt wurde. Wie ſtark die Beeinfluſſung von Norden her wirkt, geht ſchon daraus hervor, daß der Radikalismus ſich durchzu⸗ drücken verſtand, den bisherigen Führer der Lokomotivpführer⸗ Organiſation abzuſetzen. Die bisherigen Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Organiſationen und dem Staatspräſident Dr. Hie⸗ ber haben den Eiſenbahnern keinen Anlaß gegeben, von ihrer bisher bewahrten ruhigen Haltung abzugehen. Die alten Grenzpfähle ſind ſeit geſtern tatſächlich wieder zur Geltung gekommen. Die württembergiſchen Züge fahren nur noch bis zu den Grenzpoſten. Der Verkehr nach der Schweiz wird nur über Friedrichshafen ermöglicht. Infolge der ſich nun ergebenden Kohlenknappheit werden wohl allerlei Einſchränkungen nötig ſein. Von morgen ab werden ſchon zahlreiche Güterzüge in Weg⸗ fall kommen. Rein Streik in Bayern. cD München, 6. Februar.(Eig. Drahtber.) In Bayern hat ſich in der Streiklage der Eiſen⸗ bahner nichts geändert. Die Eiſenbahner verſehen in der gewohnten Weiſe ihren Dienſt. Der Bahnverkehr läuft mit Einſchränkungen, die durch Kohlenerſparnis be⸗ dingt ſind, weiter. Eine von der U. S. P. geſten in München einberufene öf⸗ fentliche Eiſenbahnerverſammlung nahm dadurch einen ziem⸗ lich ſtürmiſchen Verlauf, weil die Meinungen für und gegen den Streik ſtark aufeinanderplatzten. Von verſchiedenen Red⸗ nern wurde das Verhalten der Reichsgewerkſchaft ſcharf verurteilt und erklärt, daß ſie mit dem Streik⸗ gedanken geſpielt habe. Ueberhaupt ſeien von ihr viele Feh⸗ ler gemacht worden. Ein Vorſtandsmitglied der Reichs⸗ gewerkſchaft nahm ſeine Organiſation in Schutz und betonte, ſei und weil freigewerkſchaftliche erklärt hätten, daß ſie auch bei einem Streik Züge fahren würden. Der Redner teilte mit, daß beſchloſſen worden ſei, jedes Mitglied der Reichsgewerkſchaft habe 100 Mark Streik⸗ fonds für Norddeutſchland zu zahlen, was eine halbe Million ausmache. Ein Redner des Deutſchen Eiſenbahner⸗ verbandes, der ſich ſcharf gegen den Streik und die Reichsgewerkſchaft wandte, erregte ſtarke Unruhe. Gegen den Streik. WB. Dresdon, 5. Febr. Die Leitung der Gewerkſchaft deuiſcher Eiſenbatzner, Landesverband Sachſen, hat heute folgenden Beſchluß gefaßt: Rit Rückſicht auf den Aufruf der 3 Spitzenorganſſatio⸗ nen ſieht ſich die Gewerkſchaft deutſcher Eſenbahner, Landes⸗ verband Sachſen, außerſtande, ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen. Die Mitglieder werden erneut lorgen, daß die lebeusmichtigen Transporſe, Mich⸗ erſucht, ihren Dienſt nach wie vor zu verſehen. Streik⸗ brucharbeiten aber aunulehnen, geht und ihre Wiederholung un⸗ 4 In Konſtanz und Radolfzell hat die techniſche Nothilfe daß in Bayern die Streikagitation an einem einzigen Führer 72 „Die Einwohnerſchaft der Stadt Radolfzell verür⸗ —̃ñññ—— Hdie Lokamo 2. Seike. Nr. 61. 747 3 Wiunheimer General⸗Anzeiger.(Miltag⸗Ausgabe.) Monkag, den 6. Jebruar—— Drohende Not in Berlin. Sefähroͤung der Berliner Brotverſorgung. ONB. Berlin, 5. Febr. Die Groß⸗Berliner Bäcker⸗ innungen und die Brotfabriken haben heute dem Magiſtrat ſowie den beteiligten Kommunalbehörden mitge⸗ teilt, daß auſorgz des Eiſenbahner⸗ und ſtädtiſchen Streiks die Brotverſorgung Berlins dem Zuſammenbruch nahe ſei. Die Brotfabriken ſind gezwungen, ihre Betriebe ſtillzulegen, da die Fabriken einerſeits keine Kohlen mehr haben und anderſeits durch die Stillegung der Waſſerwerke die Teigbearbeitung unmöglich geworden ſei. Ohne Gas, Waſſer und Elektrizltät, ONB. Berlin, 5. Febr. Geſtern abend iſt von der Streik⸗ leitung der ſtädtiſchen Arbeiter und Angeſtellten der ſtädtiſchen Betriebe der Streik beſchloſſen worden. Der Straßenbahnverkehr wurde in der zehnten Abend⸗ ſtunde lange vor dem offiziellen Schluß des Nachtbetrie⸗ bes eingeſtellt. Der Streik in den ſtädtiſchen Ele ktrizi⸗ tätswerken wurde auf 4 Uhr morgens feſtgeſetzt, worauf die Gaswerke folgen ſollten. Am Samsgtag befand ſich Berlin wieder einmal ohne Gas, Waſſer und Elektrizität. Auch der Straßenbahnverkehr ruht vollkommen. Kohlenbeſchlagnahme in Berlin. ONB. Berlin, 5. Febr. Von amtlicher Seite wird ſemeldet: Vom 6. Februar ab werden durch die preußiſche ohlenwirtſchaftsſtelle im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ kohlenkommiſſar und dem Kohlenamt Berlin bei ſämt⸗ lichen Kohlenhändlern im Gebiet Groß⸗Berlins ſämtliche Beſtände an Steinkohlen, Steinkohlen⸗ briketts und Braunkohlenbriketts beſchlag⸗ nahmt, um für die lebenswichtigen Betriebe Brenn⸗ und Heizmaterfal ſicherzuſtellen. Zu den lebenswichtigen Betrieben werden gerechnet Krankenhäuſer, Gas⸗ und Waſ⸗ be rwerk. Die Maßnahme iſt notwendig geworden, da infolge es Eiſenbahnerſtreiks und der zugefrorenen Waſſerſtraßen jegliche Zufuhr an Kohlen aufgehört hat. Betriebsſtillegung wegen Kohlenmangels. ONB. Magdeburg, 5. Febr. Das Gruſonwerk mußte wegen Kohlenmangel ſeinen Betrieb ſtlllegen. ONB. Erfurt, 5. Febr. In Erfurt mußten die ſtädtiſchen wegen Kohlenmangels eingeſtellt werden. Auftuf der Techniker. WöB. Verlin, 5. Febr. Die unterzeichneten Techniker⸗ vereinigungen erlaſſen folgenden Aufruf: Deutſchland leidet unter dem Druck des ſtreikes. Nun ſchneidet man dazu der Reichshauptſtadt durch den Kommunalſtreik den Lebensnerv ab. Licht, Gas und Waſſer fehlen. Die Technik, ſonſt die Wohlfahrt eines Volkes wird in der Hand von Unzufriedenen zur Geiſel der unbe⸗ teiligten Bepölkerung. Ingenieure, Techniker ſchützt die lebens⸗ wichtigen Betriebe, die wiederum gegen alle gewerk⸗ chaftlichen Grundſätze und trotz früherer Ver⸗ prechungen ohne Ausführung genügender Notſtandsarbeiten tillgelegt ſind, bannt die Gefahr des Elends und der Verküm⸗ merung für die Kranken und Schwachen. Stellt mit Eurem Fachwiſſen die Notverſorgung ſicher. Ihr könnthelfen, wenn Ihrwollt. Ihr könnt das Räderwerk des täglichen Lebens wieder in Gang bringen für die Allgemeinheit, der bitterſte Not droht. Berliner Bezirksverein deutſcher Ingenieure. Elektrotechniker⸗ verein Berlin. Märk. Vereinigung von Gas, Elektrizität und Waſſerfachmännern. Verband techniſch⸗wiſſenſchaftlicher Ver⸗ eine. Reichsbund deutſcher Techniker und deutſcher Zivil⸗ ingenieure. Deutſche Geſellſchaft her Bauingenieurweſen. Ver⸗ ein deutſcher Gießereifachleute. Politiſche Wühlereien. WB. Berlin, 5. Februar. Der Polizeipräſident teilt mit Groß und berechtigt iſt die Empörung der Berliner Be⸗ völkerung über das unverantwortliche Vorgehen der ſtädtiſchen Arbeiter, insbeſondere über die völlige Abſchneidung der Waſ⸗ ſerverſorgung, die einen ſchweren Anſchlag auf Leben und Ge⸗ ſundheit der Bevölkerung darſtellt. Die perſönlichen Bemü⸗ hungen des Polizeipräſidenten, die Streſkleitung zur Auf⸗ nahme der Waſſerverſorgung und der elektriſchen Notverſor ⸗ ung zu bewegen, ſind erfolglos geblieben. Es war da⸗ er notwendig, die techniſche Nothilfe für Inbetrieb⸗ nahme der Waſſerwerke und zur Inangriffnahme der elektri⸗ ſchen Notverſorgung heranzuziehen. Nach Mitteilungen aus berufenen gewerkſchaft⸗ lichen Kreiſen wird bereits verſucht, die Streiklage von linksradikaler Seite politiſch auszunutzen. Es iſt jedoch zu erwarten, daß der beſonnere Teil der Berliner Arbeiterſchaft alles daran ſetzt, dieſem unverantwortlichen Treiben ein Ziel zu ſetzen. Der Polizeipräſident iſt der An⸗ ſicht daß der moraliſche Druck der einſichtigen Arbeiterklaſſe ſtark genug ſein wird, weitere Auswirkungen des gegenwärti⸗ gen Streikes zu verhindern. Aus dieſem Grunde kann vor⸗ läufig von außerordentlichen polizeilichen Maßnahmen abge⸗ ehen werden. Sollte trotzdem verſucht werden, die öffentliche uhe und Ordnung gewaltſam zu ſtören, ſo iſt die Polizei ge⸗ nügend vorbereitet, jeden Verſuch im Keime zu erſticken. Die Kommuniſtiſche Partei als Moskauer Filiale tut noch ein übriges. Sie fordert in einem Aufruf u. a. Frel⸗ laſſung der verhafteten Streikführer, Rückgabe der beſchlag⸗ nahmten Streikgelder, Säuberung des Verkehrsminiſteriums von„reaktionären Beamten“, keine Verminderung des Per⸗ ſonalbeſtandes in den Reichsbetrieben, dafür aber„zur Wieder⸗ herſtellung der Rentabilftät der Elſenbahn ſofortige Enteig⸗ nung der Kohlen⸗ und Eiſenbergwerke“, Ausſchreitungen. WB. Limburg, 3. Febr. Geſtern abend wurde der von — 1 kommende Perſonenzug um.35. Uhr kurz hinter der Lahnbrücke durch Geben des Halteſignals mit einer Handlaterne und Halterufe zum Halten gebracht. Eine zweite Perſon brachte darauf ſofort die Luftdruckbrem ſe in Unordnung. Die Attentäter ſind entkommen. WB. Frankfurt a.., 5. Febr. Geſtern nachmittag zogen in Hanau nach einer Verſammlung die Streikenden nach den Bahnhöſen und drangen trotz des Widerſtandes der Poll⸗ in die Bahnhofsgebäude ein. Sie entfernten le Arbeſtswilligen mit Sewalt und mißhandelten die 1—— daa 99— e zwar 9 eſetzt, aber außerſtande, die Bahnhofsgnlagen von den . zu ſäubern. Waheterme Iraukfurt 6. Februar.(Pris. Tel.) Streikende Eſſenbahner haben am A großen Waſſerturm des Hauplbahnhofs, der ner wurden an allen Lokomotiven nicht unerhebliche Zerſtörungen durch die Entfernung von Rohren und Ventilen feſtgeſtellt. In einzelnen Betrieben wurden Treibriemen ent⸗ fernt. dahlen zum Eiſenbahnerſtreik. Die Gewerkſchaft deutſcher Lokomotiv⸗ führer, Ortsgruppe Mannheim. ſchreibt uns: In der Nr. 58 Ihrer geſchätzten Zeitung vom 3. d.., Abendausgabe, bringen Sie unter der Ueberſchrift„Zahler zum Eiſenbahnerſtreik“ Ausführungen über das Einkommen der Lokomotivführer, wonach dieſe einſchl. Aufwandsentſchä⸗ digung einen Durchſchnittsgehalt von 36 680 beziehen. Dieſe Zahlen entſprechen nicht der wirklichen Sachlage. Der Anfangsgehalt eines Lokomotipführers mit zwei Kindern im Alter zwiſchen 6 und 14 Jahren beträgt 24 766„. einſchließlich aller Zulagen, der Höchſtgehalt beträgt 28 006„. Hierbei iſt die Kinderzulage nicht inbegriffen, weil der Lokomotivführer, der den Höchſtgehalt bezieht, in der Regel keine verſorgungspflichtige Kinder beſitzt. Der Durchſchnittsgehalt beträgt alſo hiernach 28 006 ½, was einem Monatsgehalt von 2333 A entſpricht. Die Aufwandsentſchädigung beträgt täglich 9„1 bei An⸗ rechnung von 300 Arbeitstagen jährlich. Dieſe Aufwands⸗ entſchädigung darf keinesfalls zum Gehalt hinzugerechnet werden, da ſie in übrigens unzureichendem Maße dem Loko⸗ motivführer nur die baren Auslagen zufolge der doppelten Führung des Haushaltes erſetzen ſoll. Nach demſelben Schema berechnet beträgt z. B. der Durchſchnittsgehalt der Oberregierungsräte uſw.(Gruppe 13) 89 806 /. Der Unterſchied gegenüber dem Gehalte eines Lokomotivführers iſt alſo 61 800 l. Der Bureauvorſtand eines Anwalts bezieht z. B. bei einem weſentlich angenehmeren Dienſt als Mindeſtgehalt 2700, wobei er noch die Möglichkeit hat, Nebenverdienſt zu verſehen. Das Einkommen des Lokomotivpführers ift alſo im Hinblick auf ſeinen verantwortungsvollen Dienſt keines⸗ falls angemeſſen und ausreichend. die Ronferenz von Waſhington. Der Neun⸗Mächtevertrag angenommen. ONB. Waſhington, 5. Februar. Der Ausſchuß für den Fernen Oſten nahm in ſeiner Schlußſitzung den Neun⸗ Mächtevertrag an, der die Lage im Stillen Ozean 7 7 Ehina iſt nicht völlig zufriedengeſtellt und behält h das Mecht vor, die fibiriſche und andere Fragen auf einer päteren Konferenz wieder anzuſchneiden. Unterzeichnung des Schantungsvertrages. 'B. Waſhington, 5. Febr. Der chineſiſch⸗apa⸗ niſche Vertrag über die Regelung der Schantungfrage wurde unterzeichnet. Die briliſchen Delegierten der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſtatteten dem Präſidenten Harding im Wei⸗ zen Hauſe einen Beſuch ab. Balfour erklärte dem Präſi⸗ denten, daß er nach England mit der größten Befriedigung über den großen Erfolg der Konferenz zurückkehre, die die Durchführbarkeit der Methode gezeigt habe, internationale Fragen durch Konſerenzen zu erledigen. vor dem Schluß der Abrüſtungskonferenz. ONB. London, 4. Febr. Nach einer Waſhingtoner Mel⸗ dung der„Times“ ſteht es feſt, daß heute und nächſten Mon⸗ tag die letzten öffentlichen Sitzungen der Ab⸗ rüſtungskonferenz abgehalten werden. Die heutige Sitzung wird etwa vier Stunden dauern. Präſident Harding will der Montagsſitzung beiwohnen. Mit Inkereſſe ſehe man ſeiner Rede entgegen, in der er einen Ueberblick über die Ar⸗ beiten der Konferenz zu geben beabſichtigt. Auch Staats⸗ ſekretär Hughes dürfte im gleichen Sinne zur Verſammlung prechen. Nach ihm werden die Vertreter der acht an der Kon⸗ erenz teilnehmenden Mächte das Wort ergreifen. Der engliſch⸗franzöſiſche Garantievertrag. Meinungsverſchledenheiten. ONB Berlin, 4. Febr. Die„Deutſche Allgemeine Zei⸗ tung“ meldet aus Baſel: Nach den letzten Meldungen über die Verhandlungen zwiſchen Frankreich und England bezüg⸗ lich des Garantievertrages lehnen die Engländer die Jahresüberprüfung der militäriſchen Lage Europas, die die Franzoſen als Erſatz für die militäriſche Abrüſtung vorge⸗ ſchlagen haben, ab. Ferner lehnt es die engliſche Regie⸗ rung ab, die Klauſel des Vertrages über die Verletzung der militäriſchen Neutralität der Rheinlande in den Vertrag hineinzunehmen, weil ſie darin eine Verpflichtung der Alli⸗ ierten erblickt, die nicht zu einer ſpezifiſch engliſchen Verpflich⸗ tung gemacht werden könne, und weil ſie ferner nicht teſtieren will, daß bei jedem ähnlichen Zwiſchenfall in den Rheinlan⸗ den der Bündnisfall eine Rolle ſpielt. Darüber, daß der Vertrag auch dem äußeren Anſchein nach gegenſeitig ſein müſſe und ferner über ſeine Dauer ſind England und Frank⸗ reich einig. Die Papſtwahl. Roch kein Ergebnis. ONB. Rom, 5. Febr. Heute früh um.40 Uhr las Mon⸗ ignore Zampini in der Sixtiniſchen Kapelle die Meſſe zur nrufung des Heiligen Geiſtes in Gegenwart aller Kardinäle. Darnach begann die Abſtimmung. Um 11.55 Uhr ſtieg aus dem Schornſtein ein Rauch von dunkler Farbe bervor, das die Ergebnisloſigkeit auch des heutigen Wahlganges ankündigte. Saarland und Völkerbund. WB. Genf, 5. Febr. Der Senatsbericht des Völkerbunds⸗ ſekretariats gibt einen Ueberblick über die Verhandlungen der Saarfragen vor dem letzten Völkerbundsrat und ein eingehendes Reſume des 10. Berichts der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebietes, wobei die Klagen der Stadtver⸗ ordneten von Saarbrücken, der beiden Kreistage und, wie es heißt gewiſſer politiſcher Parteien kurz erwähnt und dann die Gegenerklärung der Regierungskommiſſion wiedergege⸗ ben wird. Dabei werden auch Angaben aus der von der Regierungskommiſſion dem Völkerbundsrat überreichten Denkſchrift der ſaarländiſchen Kommuniſten und Unab⸗ hängigen gemacht, die abgeſehen von der Forderung nach einem Saarparlament gewiſſe Verfügungen der Regierungs⸗ kommiſſion über die Frage der Saarbewobner, des Franken⸗ umlaufes und den Oberſten Staatsgerichtshof als Saarge⸗ richtshof billigen. Dagegen wird die dem Völkerbundsrat überreichte der großen politiſchen Parteien des Saargebietes, in der bekanntlich eine lebhatſe Kritſk an der Regierungskommiſſion geübt wurde, nicht ange⸗ führt. Ebenſowenig erwähnt der Senatsbericht des Völker⸗ bundsfekretartats de Fartönpiſchs Ahordnemd, die in Genf eeee e eeeeeeeeeeeeee vor Von der Regierung wird Auskunft verlangt, welche e en eeer een e eeee 5 0 ,- een rtatlchen Deutſches Reich. Reichstagsſitzung am Dienstag. N ONB. verlin, 5. Febr. Das Gerücht, daß die für 5 tag angeſetzte Reichstagsſitzung auf einen ſpd Termin verſchoben worden ſein ſoll, iſt nicht begründet. 0 wird vielmehr laut, ſie am Dienstag, nachmittags Uhr, mit der vorgeſehenen Tagesordnung abzuhalten. 10 Dagegen iſt aus Anlaß des Verkehrsſtreiks die Sihga des Preußiſchen Landtags, die auf Dienstag au beraumt war, auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. 4 dem gleichen Anlaß hat der Ne ichswietſcha ſeine Sitzung vom 8. Jebruar auf Mittwoch, den 15. Mi verſchoben.—55 Ausòdehnung des Streiks auf Mecklenburg⸗ 1 WB. Verlin, 6. Febr. Der Streik hat ſich auf Mel burg ausgedehnt, wo das Lokomotiv⸗ und Zugperſonng⸗ den Streik getrelen iſt. Die Zahl der Streikenden iſt im a 15 meinen gleich geblieben. Der Aufruf der S pitege organiſatlonen der Gewerkſchaften hat aue ſtreikenden Beamten der Reichsgewerkſchaft im allgemeln nicht gewirkt. Auch die ausſtändigen Gruppen des ben ſchen Eiſenbahnerverbandes haben den Streik nicht aufgeherg, Mit Ausnahme von Hamburg, wo die Ortsgruppen des V. den Streik gebrochen haben. Der Notbetrieb kommt in Gang, auch der Kraftwagenverkehr entwickelt ſich. Badͤen. Nus dem badiſchen Landtag. de Tu. Karlsruhe, 4. Febr. Im Landtag haben Abgeordne 1el Lanbbundes, des Zentrums, der Sealdenote und der Deutſchnationalen, ſowie der Demokrate 12 meinſam eine Förmliche Anfrage über den Bau der dem Geme verband Tutlingen gehörenden Kraftwerke bei Fridingee an der Aach eingereicht. In der Anfrage wird von der Reg 90l darüber Aufſchluß gewünſcht, welche Schritte ſie unternommeuden um die Verletzung badiſcher Geſetze und Intereſſe zu verßg u0 die durch den genannten Bau der Kraftwerke eingetreten ſi was ſie zu tun gedenke, um dieſe ebengenannten, ſowie die einge⸗ die Verſtopfung von Verſickerungsſtellen bei Immendingen tretenen Verleßungen der Intereſſen der Aachanlieger wie ona⸗ beſeitigen und auf welche Weiſe ſie die Ausnützung der igt Aach⸗Gewäſſer zur Gewinnung elektriſcher Energie beabſich auf Ferner hat die ſozlaldemokratiſche Fraktion einen Antrog ⸗ Aufhebung der 88 898 bis 902 der Reichsverſicherungsordnung all⸗ bracht, da durch dieſe Beſtimmungen die betri ebsuen beſchädigten Arbelter und ihre Hinterbliebenen unter ein 37 unerträgliches und unbegreifliches Ausnahmerecht geſtellt würde noch Von mehreren Abgeordneten der Zentrumsfraktion liegt dodand e eine Förmliche Anfrage über die pProrlantamtsbact em weilel ſie dazu einnehme, daß das Reich die bel den Pronſanng de beſtehenden Bäckereien an eine Aktiengeſellſchaft mit Beteiligung Reichs zu verkaufen beabſichtige. Sür die Invallden und veteranen von 1870/7. Ein großer Teil der noch lebenden Invaliden und Aeh des Krieges 1870/71, wie auch die Witwen ehem. Kriegstel 6000% befinden ſich infolge der Geldentwertung in ernſteſter wirt Sam, licher Not. Die nach dem 70er Krieg durch allgemeine J0h lungen aufgebrachte Kaiſer Wilhelm⸗Stiftung für denſen ni liben iſt mit den ihr noch zur Verfügung ſtehenden Mitt Podiſ mehr im Stande, dieſer Not wirkſam zu ſteuern. Der uch Landes⸗Verein der Kalſer Wilhelm⸗Stiftung erläßt darum a ahelle unſere engere Heimat einen Aufruf, durch Geldſpenden mitin den um das Vaterland hochverdienten Männern, die—5 über 70 Jahre alt und völlig erwerbsunfähig ſind, ſoweſn FTamilien die drückendſte Sorgenlaſt von den Schultern zu badiſch, Dieſer Hilferuf wird gewiß von allen Schichten der wel den. Baldige tatkräftige Unterſtüzung der durch die wirtſcha Not ſo ſchwer Betrofſenen iſt dringend geboten. Spendenn das Bezirksamt Karlsruhe entgegen. Altershilſe des Deutſchen volkes. Unter dieſem Namen beginnt in den nächſten Tagen, große Volksſammlung für das notleidende 2 die von der„Reichsgemeinſchaft von Hauptverbände, 15 Bevölkerung mit Verſtändnis und Mitgefühl Ne e n freien Wohlfahrtspflege“ in das Leben gerufen und „Landesausſchuß der Altershilfe des Deutſchen— 7 U Baden“ muaeſ wird. Die Not iſt außerordentli r di⸗ und daher wird die nächſte Zeit im Zeichen der Hilfe füech jenigen Volksgenoſſen ſtehen, die durch die veränderten gem ſchaftlichen Verhältniſſe in Bedrängnis geraten ſind, ng d0 auch das Reich, Länder und Kommunen zur Unterſtüßt wie Sozialrentenempfänger und der Kleinrentner erhebl werdel, zuß Verfügung ſtellen werden, ſo muß doch betont Hülfe aß eine ganze Reihe von Notleidenden nicht durch die 1e maßnahme erfaßt wird. Soweit insbeſondere alte Loilfswel 65 Jahren in Frage kommen, wird daher das Alterhn 0 in den dringendſten Fällen ergänzend eingreifen müſſe Geſ 9 0 95 93 158 5 200 onfeſſton, Partei oder“ aftsſchicht gewährt werden. Al den Hülfswerk ſoll aber auch die ſittliche el de⸗ erfüllt werden, das Verantwoktlichkeitsgefühl gegen eine in notleidenden alten Leuten zu ſtärken un ſten de⸗ der Zukunft ſich auswirkende Volksbewegung zu Gun Alters erwecken. iht der Viele Mittel ſind notwendig und hoffentlich erele Hllferuf nicht ungehört an das badiſche Volk. Die eader der Spenden erfolgt nach dem Grundſatze weiteſtgehen ut 17 zentrallſation, ſo daß alſo das in Baden Geſammelte ein unlermebadiſchen Heimatlande blelben men de⸗ zelnen Perſonen in den Gemeinden, ſowie Altershe Landes zugute kommen wird. Bayern und die Pfalz. Bezirkswirtſchaftsrat der Rheinpfafs · 9 t⸗ ONB. Die Frage, welchem Bezirkswlrt rat die Pfalz angegliedert werden ſoll, ob ſie m mit Rheinheſſen oder mit Bayern zu einem l ſchaftsrat vereinigt werden ſoll, da ihr Gehiet für e immen nen Bezirkswirtſchaftsrat zu klein erſcheint, iſt 5 aus nicht entſchieden und ſehr heiß umſtritten, wie au lt me 55 veröffentlichten Jahresbericht der Handtee ainz für das Jahr 1921 hervorgeht. In dem Jal heißt es über dieſe Frage: Die Handelskammer,— auch Vorort des im Anfang 1921 gebildeten„ m auß rhein⸗mainiſchen Bezirtswirkſchaftsrats“, zu welche rt 1 ört g⸗ Heſſen auch der Regierungsbezirk Wiesbaden geb le deſſen Ausdehnung auf ganz Heſſen⸗Naſſau je e i gierungsbezirke Koblenz und Trier und womöſlich t angeſtrebt wird. Liegt auch u. E. für ſolche neue ſen wolt dringendes ſachliches Bedürfnis nicht vor, N ub ſir doch für richtig, für den Aufbau der Organiſation f chalteng ſaee an eines rhein⸗mainiſchen Bezirkswirt roßen ſelbſt Vorſchläge zu machen, die auch zu uUnſerer ſee friedigung die Zuſtimmung der übrigen näch ſchaftele* Handelskammern, Handwerkskammern, Landwirtſchh 0 * 5 1 STTCC Seerrrzrr h — —— —4 — — — — — Alag, den b. Jebruar 1822. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) + — 3. Seile. Nr. 61. Städtiſche Nacheichten. Berufsberatung an den höheren Schulen. 95 Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat zum Zwecke 8 chüler ufsberatung der auf Schluß des Schuljahres abgehenden r der höheren Lehranſtalten folgenden Crlaß ausgegeben: Das Miniſterlum des Innern wird vorausſichtlich im uſenden Jahre eine Anzahl von Anwärtern für den mittleren Dienſt Deanmeren Verwaltung(Verwaltungsinzipienten) aufnehmen. In büldnntbt kommen Vewerber mit abgeſchloſſener Unterſekunda⸗Aus⸗ ug Im Bereich des Finanzminiſterlums iſt infolge datf evergangs der Zölle und Reichsſteuern auf dae Reich der Le⸗ 80 an mittleren und höheren Finanzbeamten außerordentlich gering e Die Anwärter für den höheren Flnanzdienſt werden run iahin wohl ausſchließlich aus der Zahl der Gerichts⸗ oder Regie⸗ ur aaſſeſſoren entnommen werden. Auch zum Forſtſtudium kann den eine kleine Anzahl von Abiturienten zugelaſſen werden. Bei diend uſt 3 b ehörden können im Sekretariats⸗ und Rechnungs⸗ wärl, in Zukunft alljährlich nicht mehr als zehn bis fünfzehn An⸗ n er mit abgeſchloſſener Unterſekundabildung übernommen wer⸗ den Für die Aufnahme in den höheren ſtaatlichen Juſtizdienſt wer⸗ Amtelcbiel zur Zeit beurteilt werden kann, jährlich höchſtens 10—15 Ver üͤrter aus der Zahl der Aſſeſſoren in Betracht kommen. Im 1ih der Unterrichtsverwaltung iſt bei der vorhandenen greif n Zahl von Anwärtern für das höhere Lehramt vor der Er⸗ geſtellen des Lehrerberufs für höhere Lehranſtalten zu warnen. Veſſer em en ſich die Verhältniſſe für junge Leute, die ſich dem Beruf als feaſtt oder Handelslehrer zuwenden wollen. Erforderlich iſt b ſoweit die Ausbildung an einer höheren Schule in Frage .de Erlangung des Reifezeugniſſes. tun ei der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenverwal⸗ ea werden z. Zt. keine Anwärter für die mitllere und höhere dahn enlaufbahn angenommen. Im Verwaltungsbereich der Eiſen⸗ iſt beCeneraldirektion Karlsruhe der deutſchen Reichsbahn er Bedarf an mittleren techniſchen Beamten, ſowie der Bedarf Herärtern für den höheren Dienſt für Zeit gedeckt. Verausgabe einheitlicher Aufnahme⸗, Ausbildungs⸗ und Prii⸗ ſensporschriten für die Reichseiſenbahnbeamten ſteht für die nüch⸗ Sten onate bevor. Im Relchsfinanzdienſt(Zoll⸗ und nos erverwaltung) iſt für den mittleren Dienſt als Vorbildung z. Zt. Schul er erfolgreiche Beſuch von mindeſtens 7 Klaſſen einer höheren dorgu vorgeſchrieben: Bewerber mit dem Reifezeugnis werden jedoch klein getoeſſe berückſichtigt. Es wird vorausſichtlich möglich ſein, eine müſſe Anzahl von Anwärtern, die aber gute Zeugniſſe aufweiſen v 55 anzunehmen. Für den oberen Dienſt in der Reichsfinanz⸗ Jar. altung wird das abgeſchloſſene juriſtiſche Studium mit Reſeren⸗ und Aſſeſſorenprüfung verlangt. mit ene werden die Ausſichten für die Beamtenlaufbahn im dur leren und oberen Staatsdienſt im ganzen z. Zt. als chaus ungünſtig bezeichnet werden mülſſen. Nebeitsfürſorge für Schwerbeſchädigte 1921. Inte Dierüber geht uns von der Amtlichen Fürſorgeſtelle der Nanndbeſchädinten. und Kriegshinterbliebenen⸗Fürſorge deim(Schloß, rechter Flügel) folgender Bericht zu: im Si Allgemeines. Die Zahl der Schwerbeſchädigten digte unne des Geſetzes über die Beſchäftigung Schwerbeſchä⸗ nen Jaetrug im Bezirk Mannheim am Ende des abgelaufe⸗ 1803 ahres 1897. Hiervon beſinden ſich im Erwerbsleben * hoch nicht arbeitsfähig ſind 31, arbeitslos waren 30, ſtündinderen Umſtänden gehen 13 keinem Beruf nach, voll⸗ werhe ſiech ſind 18 Schwerbeſchädigte. Von dem im Er⸗ erh zleben ſtehenden konnten ihrem alten Beruf 831 und 1 tenbleiben, dazu zählen faſt alle kaufmänniſchen Fum ehniſchen Anzeſtellten im Handel und in der Induſtrie. 972 VBerufswechſel infolge der Beſchädigung waren ler dezwungen. Hierzu zählen in der Hauptſache Handwer⸗ tiger nd Facharbelter der Induſtrie, die infolge Verluſt wich⸗ meſſte Glieder oder wegen ſchwerer innerer Verlezungen konntens ihrem früßeren Beruf nicht mehr zugeführt werden keiten'n und ſich jetzt vielfach mit untergeordneten Tätig⸗ ligen wie Pförtner, Boten, Schrelber, Taalöhner uſw. be⸗ ind ſe müſſen. Die Beſchädigungen der einzelnen Perſonen zſichtar verſchiedener Ark. Gefäblt wurden 110 Kopf, und 11 Dusverketzte, 185 Armamputterte, 263 Beinamputierte, ſehungbpelbeinamputierke, 522 mit Hand⸗ und Armver⸗ lehungen⸗ 307 mit Bein⸗ und Fußverletzungen, 122 mit Ver⸗ dete) 2 der Sinnesorgane(darunter 9 vollſtändig Erblin⸗ den iune? mit Bruſt⸗ und Bauchverletzungen, 206 mit ſchwe⸗ erde neren Leiden und 177 mit den verſchledenartigſten verteſtteiden. Beſonders zu erwähnen iſt, daß die bedauerns⸗ dete en aller Kriegsopfer, die vollſtändig Erblin⸗ ten. 5 fl reſtlos dem Erwerbsleben zugeführt werden konn⸗ ſchreibend bei Behörden und in der Induſtrie als Maſchinen⸗ delter un delephonfſten und einer iſt als gewerblicher Ar⸗ Rachere tergebracht, während 4 Korbmacherei oder Bürſten⸗ betreiben. — National⸗Theater Mannhelm. In g. Joachim von der Goltz: Vater und 80hun. leiler Haceptember vergangenen Jahres habe ich, vom Oberſpiel⸗ denacht, uns Lotz auf das Werk„Vater und Sohn“ aufmerkſam and zukumts einer der erſten dieſes Drama eines hochbegabten Aele analtereichen jungen Dichters und Edelmenſchen an dieſer kucdrückt Licht gehoben und die Aufführung des Werkes guf das wilen und die defürwortet. Ich durfte dles in der Zeit der Theater⸗ dirkſan des ngels an literariſch wertvollen neueren bühnen⸗ ſctlete g Dramen nicht nur ruhigen Gewiſſens tun, ſondern ich oieden beradezu meine Pflicht darin, an der Stelle, wo zu ver⸗ Hußtenen Malen bühnenunwirkſame Stücke abgelehnt werden igen Vorde einmal für ein Drama einzutreten, das unſeren bil⸗ 6 rungen nach wirklich dramatiſcher Bearbeitung eines babelg der vollen Stoffes in hohem Maße entſpricht. Der 180 in den. Dül dieſem Werke bei ſeinen erſten Aufführungen in Wies⸗ 2 Mannh eldorf und Leipzig und am vergangenen Samstag auch eg und den wer, hat meinen Pioniereifer aufs ſchönſte e ud belohnt. ſdeine dawente dreißigjährige Dichter— ſo ſei in Anlehnung an wute Er guigen Ausführungen und in deren Erweiterung auf das f enem anis unſeres Nationaltheaters eingegangen— iſt bigher Adonnene and Kkiegsſonette und einem aus dem Kriegserlebnis dahkel gelre dramatiſchen Verſuch„Die N an die Oeffent⸗ endls eten und ſteht im jüngſten Werke m Banne eines Stoffes, d. aber dolem ſeit Schiller Wemmer und immer wieber— Neten wurduch als ſpeziſiſcher Drameninhalk ſchon wiederfoit de⸗ Aeldenenbe., Hermann Burte und Magimilan Bßtticher ſind die dea wühralen unter den Vearbeitern des Frſederieus⸗Stoffes. Nac de nd erſterer den Offizier Katte zum Helden wüßlte und nüchim von Dorgang ſtreng geſchtofſen hiſtoriſch, darſtellle, führt ſaie doher der Goig den Stoff Jor algemeiner ſein Drama aus der Jugend Frledrichs des n fͤt ſelhſten Fitel„Vater und Sohn“, ohne deshalb aber den vo ſt vöflig zu verallgemeinern. Denn die Gegenüber⸗ der Kan, Aldelsmenſchen bleibt zum mindeſten ebenſo wichtig Abre Soßn ſeh der Weſtanſchauungen, die hister den Worten Bazer uun deades den Nicht um die diſznenmaege Aufrollung enes Mochſc der preußiſchen Geſckickte iſt es dem wolen wir nicht überſeen, daß Golz dae Millen 8 Waers Jeinſte ins Herbſte, Nüchternſte wäre bier die die Vezeich N8 er 5 7 W 8 daß auf das Problem zurück und —5— nachzuempfinden und gachzuzeichnen ver⸗ doch e geſchichtlichen Perſonen wohl dichteriſch grup⸗ granate bewaffneten Sipos beſetzt, die den Einlaß der berg eingeſtellt ſei⸗ Frankfurt wollte, erwidert, mit der Glektriſchen nach Ludwigshafen. Pon dort werden Sie ſicher weſterkommen, denn im beſeßten laufen die Zügt. Die Rodler und Brettlehupfer ſtürmten die Züge der.E. G. Auf der Strecke Mannhelm.—Weinheim herrſchte inſolge⸗ deſſen ein Verkehr wie an einem ſchönen ſtark in Anſpruch genommen. Der Streik zweifellos—— zu einer Einna Schwer here darauf, daß der Ausſtand nicht auf ſchon am Samstag eeeee aber am ſich der Epiker zum Teil noch beſſer zu eigen machen kann. Die Parole lautet für Goltz Vater und Sohn, und der Kampfesatem, der in dieſen Worten zu fühlen 15 feuerte auch die Kräfte des der das Werk Goltzeng u„ di 98. Dichter zu N hrung, die am Allerdings hat man es dei uns für hinreichend frü h geſchichtlich ſah. Für den Dramatiker macht dog eber eine gute Erſtguffüß eing ſchlechte Nrn 0 ereeeee eber eeeee e a Er.-. echte etk B. Unterbringung der Schwerbe ten. Die Unterbringung der Schwerbeſchädigten geſchieht in engſter Zuſammenarbeit mit dem beim Städt. Arbeitsamt er⸗ richteten„Stellennachweis für Kriegsbeſchädigte“. Im letzten Jahre konnten 253 Schwerbeſchädigte dem Erwerbsleben wie⸗ der zugeführt werden. In erſter Linie iſt die freie Ent⸗ ſchließung des Arbeitgebers maßgebend, da es ſich um Ein⸗ e von Arbeikskräften in den Arbeitsprozeß handelt. ls Beweis für die Durchführung der Beſtimmungen nach praktiſchen Geſichtspunkten ſei angeführt, daß im letzten Jahre 252 perſönliche Verhandlungen mit einſtellungspflichtigen Ar⸗ beitgebern, bei denen die Einſtellung Schwierigkeiten begeg⸗ nete, geführt wurden. In faſt allen Fällen konnte durch praktiſche Vorſchläge ein Einvernehmen mit den betreffenden Arbeitgebern erzielt werden. OC. Nachgehende Fürſorge. Es iſt Aufgabe der Fürſorgeſtelle, die Schwerbeſchäbigten an ihren Arbeitsplätzen aufſuchen zu laſſen und darüber zu wachen, daß ihre Berufs⸗ tätigkeit nicht nachteilige Folgen auf ihre Dienſtbeſchädigung ausübt. Erweiſt ſich die Beſchäftigung eines Schwerbeſchä⸗ digten als ungeeignet für ihn, ſo wird mit ſachgemäßen Vor⸗ ſchlägen auf Abänderung an Maſchinen, Gerätſchaften und Räumen oder wegen Zuweiſung einer geeigneteren Beſchäf⸗ tigung an den Arheitgeber herangetreten und um Abbilfe er⸗ ſucht. Im letzten Jabre wurden 249 derartige Nachprüfungen vorgenommen und in 63 Fällen ungeeignete Beſchäftigung feſtgeſtellt. Im Einvernehmen mit den Arbeitgebern, unter Hinzuziehung der in den Betrieben beſtellten Vertrauens⸗ männer der Schwerbeſchädigten, wurde Abhilfe geſchaffen. Auch die Bezahlung der Schwerbeſchädigten bot in 28 Ffällen Veranlaſſung zum Eingreifen. Die Arbeitsfür⸗ Pede für Schwerbeſchädigte wurde im letzten Jahre von 3175 erſonen, Schwerbeſchädigten und Arbeſtgebern, wegen Ein⸗ ſtelung und Kündigung, ſowie über fonſtige Fragen, die mit den Beſtimmungen des Geſeßes über die Beſchäftigung Schwerbeſchädigter zuſammenhängen, in Anſpruch men. Ein Winterſonntag. Die alte Bauernregel, daß der Frühling nicht ſo kommt, wenn es an Lichtmeß klar und hell iſt, hat ſich leider bewahr⸗ heitet. Wir ſind wieder mitten im tiefſten Winter. Man fühlte ſich geſtern in den 55 Norden verſetzt.. Iſt es doch für unſere Gegend eine ganz äußergewöhnliche Erſcheinung, daß der Schmoe mehr als 10 Zentimeier hoch auf den Feldern liegt, daß das Thermometer in den Mittagsſtunden in der Stadt 9 Grad C. an⸗ zelgte. So viel Kälte konnte an der Wetterſäule auf dem Parade⸗ plat in der zwölften Stunde abgeleſen werden. Die Stadt pröſen⸗ tierte ſich um dieſe Zeit in einem Jelertagsgewande. Das Schneekleid ſtand ihr gar prächtig zu Geſicht. Wo die Sonne, die am wolkenloſen Himmel ſtrahlte, 1 ſchien, da glitzerte es, daß man konnte, Milliarden von Brillantſplittern ſeien ausgeſtreut. azu ein“ Luft, wie man ſie in ſolcher Reinheit und Friſche ſen ſelten feſtſtellen kann. Für Lunge und Nerven war infolgedeſſen ein Spaziergaug von außergewöhnlichem Nutzen, ganz abgeſehen von den arelichen Winterbildern, die ſich dem Auge des Natur⸗ freundes darboten. der Rodelſport ſtand infolge der aus⸗ gezeichneten Schnesverhältniſſe vom frühen Morgen bis zur herein⸗ brechenden Dunkelheit ſelbſtverſtändlich in höchſter Blüte. Schon am Vormittag wimmelte es auf dem Gockelsberg im Schloßgarten zon Erwachſenen und Kindern, die mit größtem Eifer mit dem Rodelſchlitten die Anhöhe erklommen, um dann um ſo ſchneller den Abhang hinabzufauſen. Der Hauptbetrieb ſpielte ſich auf der dem Eiſenbahndamm zugekehrten Seite ab. Auch am Neckar beluſtigten ſich den ganzen Tag über tauſende. Schon von weitem hörte man das Geſchrei derjenigen die ihrer Freude über das Wintervergnügen laut Ausdruck genen mußten. Im Mittelpuntt des Tagesgeſprächs ſtand der Elſenbahnerſtreit, der nun auch auf Süddeulſchland übergegriffen hat. Als wir in der zwölften Stunde auf die Kunde, daß ſeit Mitternacht nun auch in Baden der Verkehr ruhe, nach dem Hauptbahnhof eilten, fanden wir das Hauptportal von zwei mit Gewehr und Hand⸗ eiſchenden die notwendigen Auskünfte gaben. Man bekam dabei zu hören, daß geſamte Bahnverkehr in Baden und zum Teil in Württem⸗ Fahren Sie, ſo wurde einer Dame, die nach ebiet Sommerſonntag. In den Bergen in der Umgebung Weinheimg wünmelte es von Skiläufern und Rodlern. Auch die Dampfbahn Mannheim—Heidelberg wurde hat den Kaſſen der..G. me verholfen. 1 welche im Vertrauen den übergreifen würbe, annheim verlaſſen hatten, um im Odenwald Sie ſitzen nun vorläufig feſt, npefallen ſind alle oder Schwarzwald ſich zu kummeln. ebenſo die vielen Arbeiter, die in der Umgegend wohnen und zur Erreichung ihrer hieſigen Arbeitsſtätte auf die Hauptbahn ange⸗ wieſen ſind Wer ſichs leiſten konnte, nahm den Kraftwagen in Anſpruch. Die Autodroſchkenbeſitzer haben geſtern glänzende Ge⸗ ſchäfte gemacht. So mußte Frau Leopold⸗Ruske, die für ein Gaſtſpiel am Karlsruher Landestheater verpflichtet war, für das Auto, das ſie in die ehsmalige Reſidenz beförderte, 2000 M. zahlen. Die Vorſtellung im hieſſgen Nationaltheater, in dem geſtern abend „Der Roſenkavalier“ gegeben werden ſollte, mußte abgeſetzt werden, weil ein auswärtiger Gaſt infolge des Streiks nicht eintreffen konnte. Dafür wurde„Carmen“ gegeben. In der Frühe ſetzte heute von neuem Schneefall ein, der aber wieder aufhörte, als die Dämmerung dem hellen Morgen wich. Am Rhein betrug geſtern die tiefſte Temperatur 15,4 Grad C. Kälte. In der vergangenen Nacht wurden 14,3 Grad C. und heute früh 13,2 Grad C. feſtgeſtellt. Sch. Tu. Skandinavien⸗Schweiz⸗Expreß. Unter Wegfall von bisher auf Beſtellung von ſkandinaviſchen Reiſebüros ausgeführten Sonder⸗ zügen für Reiſegeſellſchaften verkehrt ab./5. Februar wöchentlich ein Skandinavien⸗Schweiz⸗Expreß von Saßnitz und Warnemünde nach Baſel für den allgemeinen öffentlichen Verkehr. Der Zug ſetzt ſich aus Schlafwagen der Mitropa zuſammen und fährt nur 1. Klaſſe. Der Fahrpreis iſt in ſchwediſchen Kronen und Schweizer Franken feſtgeſetzt, Zahlung in Mark kann zum eiſenbahnſeitigen Umrech⸗ nungskurs erfolgen. Die Ausgab, von JFahrkarten iſt für Baden vorläufig auf Baden⸗Baden und Baſel beſchränkt. In der Richtung von Norden trifft der Luxuszug jeweils Sonntags in Mannheim .15 Uhr vorm., in Offenburg 10.31 Uhr vorm., in Freiburg 11.39 Uhr vorm., in Baſel bad. Bahnhof 12.40 Uhr mittags, in Baſel⸗SBB. .18 Uhr nachm. ein. Hierll beſtehen vorzügliche Anſchlüſſe nach der inneren Schweiz ſowie nach Italien(Mailand an 10.25 abends). In umgekehrter Richtung verläßt der Expreßzug Baſel⸗SBB..40 Uhr nachm. und erreicht bei gleichen Haltſtationen wie auf dem Hinweg Baden⸗Oos.50 Uhr, Karlsruhe.19 Uhr, Mannheim.15 Uhr Frankfurt 10.43 Uhr, Warnemünde 11.51 vorm. und Saßgnitz.18 nachm. mit unmittelbaren Anſchlüſſen nach den nordiſchen Ländern. Die Beſtellung der Plütze muß im voraus und ähnlich wie bei Schlafwagen des allgemeinen Verkehrs erfolgen. Tul. Eeſtellung neuer Beamkenwohnhäuſer. Im letzten Jahr hat die babiſche Staatsverwaltung damit begonnen, die Woh⸗ nungsnot dadurch zu lindern, daß der Staat ſich nicht nur an den nichtrentierlichen Baukoſten für Beamtenwohnungen beteiligt, ſon⸗ dern in einzelnen dringenden Fällen Beamtenwohnungen ſelbſt er⸗ tellt. In Karlsruhe z. B. ſind ſolche Bauten nahezu beendet. Die⸗ er Weg ſoll auch in den nächſten Jahren fortgeſeßt werden. Für ſolche Wohnungsbauten in Konſtanz, Offenburg und Buchen ſind die Entwürfe in der Arbeit und mit anderen Gemeinden ſind Ver⸗ handlungen eingeleitet worden. In den Staatsvoranſchlag ſind dafür 12 Millionen eingeſtellt. Monalsbericht der Mannheimer Volksbücherei(U 3, Herſchel⸗ bad). Neuanmeldungen 111(Leſer 66, Leſerinnen 45). Buchſtatiſtik: Es wurden gusgeliehen insgeſamt 10 109 Bände. Davon entſielen auf das Schöne Schrifttum 9101, auf die belehrenden Gebiete 1008 Bände. In der Buchausgabe wurden 5096 Leſer. im Leſeſaal 4086 Beſucher gezählt. Aufgefundenes Geld. Es wurde u. a. aufgefunden: im Monat Dezember: am 13. im Zug 977 eine Brieftaſche mit 115., abgeliefert in Heidelberg; am 17 im Zug 1437 eine Taſche mit 100 Mark, abgeliefert in Singen(Hohentwiel); am 23. auf dem Bahn⸗ hof Appenweier der Betrag von 65.; am 27. auf dem Bahnhof Freiburg i. B. ein Geldbeutel mit 77 M. 62 Pfg., auf dem Bahnhof Karlsruhe eine Geldtaſche mit 25 M. 50 Pfg.: am 29. auf dem Bahnhof Singen(Hohentwiel) eine Mappe mit 37.; im Januar: am 1. auf dem Bahnhof Baſel(Bad.) eine Mappe mit 62.; am 2. auf dem Bahnhof Kuppenheim der Betrag von 68., auf dem Bahnhof Heidelberg der Betrag von 1000.; am 3. auf dem Bahn⸗ hof Achern ein Geldbeutel mit 40., im Zug 3331 ein Geldbeutel mit 37 M. 80 Pfg., abgelieſert in Baſel(Bad.); am 5. auf dem Bahnhof St. Georgen(Schwarzwald) ein Etui mit 41., im Zug 944 eine Taſche mit 42 M. 65 Pfg., abgeltefert in Karlsruhe, im Zug 456 ein Geldbeutel mit 29., abgeliefert in Heidelberg; am 6. im Zug D 2 ein Geldbeutel mit 162 M. 85 Pfg., abgeliefert in Baſer (Bad.); am 7. im Zug 918 eine Taſche mit 340 M. 05 Pfg., abge⸗ liefert in Heidelberg: am 8. im Zug 904 ein Geldbeutel mit 22.70., abgeliefert in Müllheim; am 9. auf dem VBahnhof Hinterzarten der Betrag von 20.; am 10. im Zug 1209 ein Geldbeutel mit 14.50 Mark, abgeliefert in Pforzheim, auf dem Bahnhof Mannheim⸗ Neckarau der Betrag von 10.; am 12. im Zug 1215 eine Mappe mit 96., abgeliefert in Pforzheim; am 14. im Zug 961 eine Taſche mit 32.25., abgeliefert in Beuchſal, im Zug 1646 der Betrag von 27., abgeliefert in Singen(Hohentwiel). cDas Jeſt der ſübernen Hochzeit degehen heute Herr Brikett⸗ meiſter Ernſt Wurh mit ſeiner Ehefrau Helene geb Kampmann und Hert Karl Ehmann mit ſeiner Ehefrau Katharing geb. Kohl⸗ müller, Lindenhofſtraße 102. Veranſtaltungen. Der Phülharnoniſche Verein hat ſein 3. Konzert mit Lubka Koleſſa, das wegen Erkrankung der Künſtlerin verlegt werden mußte, auf den 9. Wanſt anbergumt. Die ſo raſch zu gelangte jugendliche Pianiſtin gibt anſchließend an ihr hieſiges Debut zwei Klaplerabende in Berlin. wenigſten aus; hier erfreut er nur durch Vorzüge, die Geſtalters zu einer Tat voll höchſten Willens an. Sie bebdurfte eines ſcharfblickenden geiſtigen Auges, denn den Sieg des Sohnes nicht als Niederlage des Vaters zu feiern, das war die Klippe, an erſchellen konnte. Dann wäre verloren egangen, was des Skückes ſittlichen Wert am meiſten beſtimmt, er Glaube an das Recht und an die Kraft jeder Perſönlichkeit von geiſtig überkommenem Selbſtbewußtſein. Der Hichter iſt mit großem Feingefühl verfahren. Er ſchwächt die Gegenſäze zwiſchen Vater und Sohn nicht durch allzu häufige Er erſpart uns— ein Gegenüberſtellungen der beiden Münner. 3 künſtleriſcher Verzicht auf allzu billiges Theater— aber auch jede 5 walt, die in dem Berhölkels des Preußenkönigs zu ſeinem Sohne nicht fehlten, und er begnügt ſich mit den Wirkungen all dieſer Exempel von väterlicher Ueber⸗ legenheit, königlicher Macht und— beinitleldenswertem Mangel en Selbſtbeherrſchung, der das Weſen dieſes Königs auszeichnet, fürs Gemeinwohl zu Goltz geſtattet auch den Frauen des Stückes nicht, mehr als Begegnungen mit den Nirgends werden ſie zu Kräften, die treibend in die Handlung eingreifen; nirgends dürfen ihre Rollen ſo bedeu⸗ tend werden, daß ſie den Dichter verlocken könnten, träumend zu Die ünerſchütterliche Einſtellung allein auf das, worauf es ankommt,— ein wertvolles und' weiter weiſendes Unterpfand für Goltens ſtarkes Talent— muß gerade bei der Behandlung der Frauenrollen auffallen, da ſie einem Dichter gelingt, der von ſich „Jeder Menſch träumt ab und zu von Kaiſern, Königen und Prinzen u. meint, wie das Volks⸗ Von einem Dichter, den ein ſo tieſer roͤmantiſcher Sinn auszeſchnet, wäre billig mehr zu fordern als ſo eiſerne Selbſtzucht. Das heißt, wir würden Aber noch beſſer iſt es, in die Lage verſetzt finden, einem Künſtler ein Zugeſtändnis machen zu müſſen. letzte Aeußerung von Roheit und Ge den das Bewußtſein, immer nur das Beſte wollen, mit geradezu fanatiſcher Stärke erfüllte. Männern zu haben. verweilen. und ſeinem fünglen Drama ſelbſt ſagt: märchen, in Wahrheit ſich ſelber und ſeine Nächſten.“ ihm gern ein bischen Weichheit nachſehen. wenn wir uns überhaupt ni Mangelhafte Organlſation brachte ung um die Januar gleſchzeitig mit oben genannten Städte hätte 1 6 en en. Theatern gekang, konnte man in Mannß erſt am 16. Januar mit der Ardeft an dem St re der Ur⸗ n Bütznen Was drei im nicht fertig bringen. s gehalten, zu degingen. Wenn dann bei Ablauf der Friſt die Purote ausgegeben wurde, elg Ke Les Kecne, Weec eeee ee war das künſtleriſch wohlgeſprochen. Die Tatſache, daß hier au ein grober Organiſationsfehler vorliegt, kann deswegen aber do nicht aus der Welt geſchaſſen werden. Es iſt leicht möglich, da unter dieſen Verhällniſſen auch die Stimmung der Darſteller ge⸗ litten hat; denn die Aufftiprung war nichts weniger als einwand⸗ frei. Es wurde vielſach ſehr ſchlecht geſprochen, es mangelte nur zu oft an blitzenden Eifer, das Tempo etlicher Szenen hätte unbe⸗ dingt flotter ſein und das vorletzte Vild wurde geradezu qualvoll elcher Geiſt wohnt doch in dieſem Werke, daß über alle Schwächen der Aufführung hinweg doch er die Füh⸗ rung behielt und ſich immer durchzuſetzen vermochte, wo darſtelle⸗ riſche Kraft, nichts mehr für ihn tun konnte und wo falſche Auf⸗ faſſung und große Unruhe im Zuſchauerraum der Dichtung gefähr⸗ lich zu werden drohten! Dennoch: nach dem zweiten Akt ſchon leb⸗ hafter Beifall, und am Schluß der große Erfolg, wie er uns auch von Wiesbaden, und Leipzig gemeldet worden war. Unendlicher Beifall rief den Dichter und die Hauptdarſteller immer und immer wieder hervor. Ueber die Müngel der Aufführung wurde bereits geſprochen. Das Hauptverdienſt des Spielleiters Hanns Lotz bleibt darum, das Werk äufgeſpürt und ſeine Aufführung durchgeſetzt zu haben. Der zeniſche Rahmen, den er dem Stlicke gab, war ſchön und ſtilvoll. Etliche Auftritte wurden durch Verdunkelung der Bühne um ihre Endwirkung gebracht. Wie kann man einem ſo urgefunden, von höchſtem künſtleriſchem Ernſt geweihten Werke nur mit ſolchen Mätz⸗ ſchen kommen! Das letzte Bild hätte auch des Deſſauermarſches nicht bedurft, um die Stimmung auch noch über den Akiſchluß hinaus auf dem Gipfel der Ergriffenheit zu halten. Die beſten ſchauſpieleriſchen Leiſtungen bot nicht das im Titel des Dramas genannte Paar, ſon⸗ dern Pruder und Schweſter boten ſie, Richerd Gggarter gls Kronpeinz Feiedrich und Roſe Weber als Wilhelmine. Eggarker hat ſich ſelbſt übertroffen. der weichliche Zug war von ihm ge⸗ wichen, beredt wie des Dichters Worte war ſein Mienenſpiel. Hier watr es, könnte man E der Geiſt, der ſich den Körper baute. Und ihm ebenhürtig Noſe Weber. Wie Bruder und Schweſter gegen den Vater verbündet ſind, ſo hatten ſich dieſe beiden Künſtlermenſchen einem prachtvollen Bilde geiſtiger Harmonie zu ergünzen ver⸗ anden. Ihrem apeligen Menſchentum bot Robert Garriſon⸗ König kein gleichwertiges Gegenüber. Der Künſtler war allervings nicht dispontert, doch e er deshalb nicht, wie es einige M geſchah, aus der Rolle fallen müſſen, deren Hauptgewicht darauf de⸗ rubte, dem komplizierten Weſen Friedrich Wilheime vor allem die königliche Größe 2 wahren. Lene Blankenfeld demüzte ſich nicht vergebens, der vom Dichter mit kühler Hand IE Geſtalt der Königin Zugß um Zug gerecht zu werden. Nobert Bo⸗ 1 e e —— * Nr. 61. 4 7 4. Seite. Manunheimer General-Augeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Montag, den 6. Jebruar 1922: Der Stenographen-Berein„Stolze ⸗Schreyn“ Mannheim er⸗ öffnet, wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, in der Kurfürſtenſchule 6 am morgigen Dienstag abend einen Anfängerkurs in Stenographie. Spielplan des National-FTheaters Neues Thenter Febr. 5 Vorstellung 3 Vorstellung 5 6. M. 30B Margarethe 7 7. D. v..] Des Esels Schatten 7 8..30 D Vater und Sohn 7 9. D. A. U Das Rheingold 7 10..31 ADerwWeitlaul m. d. Schattenſ 7½ 11. S. A. A. Die Walküre 7 Zum ersten Male: Börsenfieber 7 12. S. A. x. Otello 7 Börsenfieber 7 13..30C Des Esels Schatten[7 ANus der Pfalz. *Hoerdt(Bezirk Germersheim), 3. Febr. Im Alter von 101 Jahren 4 Monaten ſtarb am Sonntag die Witwe A. M. Doll, geſund bis in die letzten Tage, bei klarem Verſtand bis zur Sterbe⸗ ſtunde. Bis in die Neunziger hat ſie in der Zigarrenfabrik ge⸗ arbeitet. Scherz und Munterkeit war ſie nicht abgeneigt. Noch im letzten Sommer erſchien ſie auf ihren Stock geſtützt, beim Turnerfeſt auf der Feſtwieſe. Nicht ſelten iſt ſie noch in den letzten Jahren mit ihrem Veſperbrot in die Wirtſchaft gekommen, um es mit einem Gläschen Bier oder Wein anzugießen. Ihr hundertjähriges Jubiläum ſeierte ſie unter allgemeiner Anteilnahme in der Kirche und zu Hauſe, und war glücklich bis zum Schluß über„ſoviel Ehr“. Gerichtszeitung. Mannheimer Schöffengericht. Zwei Milchpantſcherinnen aus Sandhofen ſtanden dieſer Tage vor dem Schöffengericht. Die eine, Eliſabeth Fändel, har ſelbſt drei Kühe im Stalle ſtehen und erhält gegenwärtig von dieſen bedeutend mehr Milch, als man ihr Milchbezugsberechtigte zur Verſorgung zugewieſen hat. Infolge⸗ deſſen iſt ſie in der Lage, ihrer Schwägerin, Frau Bohrmann, die in Sandhofen einen Milchhandel betreibt und die Milch von der Mannheimer Milchzentrale geliefert bekommt, läglich etwa 15 Liter Milch abzugeben, der es um Abnehmer natürlich nicht bange zu ſein braucht. Bei dieſer Milch⸗ händlerin machte der Offiziant, Wachtmeiſter Keiber, um die Kerwezeit einen Kontrollbeſuch und ſtellte eine Kanne mit gewäſſerter Milch feſt. Die Milchzentrale⸗Milch war in Ordnung, die gewäſſerte Milch ſtammte von der genannten Schwägerin. Frau Bohrmann gab ſchließlich zu, in die 60 Liter Milch ein halbes Liter Waſſer geſchüttet zu haben, die Unterſuchung — 5 aber eine etwa 14mal ſo hohe Wäſſerung ſeſt. Anderntags erſchien er Offiziant unerwartet bei der Lieſerantin, Frau Fändel und hatte Ge⸗ legenheit, deren abgekürztes Streckverfahren zu beobachten. Sie hielt einfach den teils mit Milch gefüllten Eimer unter den Waſſerhahnen. Es waren etwas über 17 Liter Milch und bei dieſen wurde ein Waſſerzuſatz von 1 Litern feſtgeſtellt. Die Pantſcherinnen kamen ohne Geſängnisſtrafen davon, gegen die Jändel wurde eine Geldſtrafe von 3000 Mk., gegen die Bohrmann eine ſolche von 5000 Mk. ausgeſprochen. 2 5 Zweibrücken, 2. Febr. Eine vielverſprechende Perſönlichkeit, der 20 Jahre alte Schloſſer Hans Siegert aus Pirmaſens, wurde der Strafkammer verhaftet ee um ſeine Berufung gegen ein Urteil des Schöffengerichts Pirmaſens zu vertreten, das wegen Waffenbeſitzes auf 1 Jahr Gefängnis erkannt hatte, nachdem der Generalkommandant der marokkaniſchen Diviſion den Fall zur Aburteilung an die deutſchen Gerichte überwieſen hatte. Gelegentlich einer Hausſuchung wurde bei einem mitverhafteten Kumpanen des Angeklagten namens Jung, der ebenfalls mit einem Jahr beſtraft worden iſt, ein gaͤnzes Waffenlager, beſtehend aus Armeepiſtole, Revolver, Terzerol, Maſchinengewehr⸗ und Piſtolenmunition vor⸗ gefunden, weiter 37 Pfund Sprengpulver, eine fertiggeſtellte Bombe mit Zündſchnur uſw., während bel Siegert lediglich eine Armee⸗ piſtole und 5 Pfund Pulver gefunden wurden. Es ergab ſich, daß Beide zwei ſchwere Raubanfälle auf dem Gewiſſen hatten, ebenſo je einen Diebſtahl; ſchwer bewaffnet und vermummt, waren ſie zu Pirmaſens als Räuber in das Anweſen eines Schuhfabrikanten ein⸗ gedrungen und hatten verſucht, mittels Bombe das dortige Schloß⸗ kaffee in die Luft zu ſprengen, wobei aber nur geringer Schaden angerichtet wurde, wegen welcher Verbrechen ſie ſich noch vor dem pfälziſchen Schwurgericht zu verantworten haben werden. Siegert begründete ſeine Berufung gegen die Strafhöhe damit, daß er nur eine Waffe in Beſitz und Jung im übrigen das meiſte auf dem Kerb⸗ holz habe. Die Strafe wurde auf 6 Monate herabgeſetzt. Berlin, 4. Februar. Wegen Beſtechung wurden der Vorſitzende eines Berliner Mieteinigungsamtes, Regierungsrat und frühere Rechtsanwalt Helfft, zu 2 Wochen, die beiden Beſſitzer, Architekt Loeff und Rentner Kirmſee, zu je 1 Woche Gefängnis und der Protokollführer, Sekretär Andermann, zu 300. ½ Geldſtrafe verurteilt. Die Angeklagten hatten ſich von dem Eigentümer eines wertvollen Hausgrundſtückes 5500 dafür zahlen laſſen, daß ſie ihm bei den laufenden Mietverträgen den Zuſchlag auf die Grundmieten bewilligten. Größe ſeiner Aufgabe ganz entſprochen hätte. Paul Roſes Fouqué verharrte vorteilhaft in dem Dilemma zwiſchen Freundſchaft und Pflicht. Aus der Reihe der Generäle und Höflinge ragte keiner ihrer Vertreter beſondesr hervor. Wohl aber war ſich Ernſt Sladeck der wichtigen Aufgabe bewußt, die ſeinem philoſophierenden Gauner zufiel. Der Bühnenbearbeitung des Werkes ſind einige Stellen zum Opfer gefallen; es gereicht der Form des Dramas nur zum Porteil. Wenn von den beiden Szenen mit dem Magiſter, bezw. mit ſeiner Tochter(Gretel Mohr) wenigſtens noch die eine ſiele, Fluchtplan und Kattes Haß aus der Umklammerung undramatiſcher Reflexionen befreit würden, ſo wäre auch das vielleicht kein Fehler. Alfred Maderno. KRunſt und Wiſſen. Les 10. Volkskonzerk des Cehrergeſangvereins Mannheim⸗udwigs⸗ hafen. Die Vortragsfolge war ein ſinnig gewundener Kranz von Volksliedern und volkstümlichen Liedern, meiſt bekannte und oft ge· hörte Sachen, aber genußreich durch die tonſchöne und beſeelte Wie⸗ dergabe, wie man ſie vom Lehrergeſangverein gewohnt iſt und als ſelbſtverſtändlich erwartet. Mit der Elaſtizität eines guten Vokal⸗ körpers folgten die Sänger der ſubtilen Schattierungskunſt ihres Diri⸗ genten Karl Weidt. Die ſchlichten, ſtimmungsvollen Chöre„Aus der Jugendzeit“,„Vorfrühling“, Silchers„Ich fahr dahin“ und Brahms'„In ſtiller Nacht“, dann eine Minneweiſe aus dem 13. Jahr⸗ hundert wurden kunſtgerecht und ſtimmungsvoll vorgetragen. Treff⸗ lich gelangen auch wieder Orlando di Laſſos gefälliges Echoliedchen „Vilanella“ und die Volkslieder des zweiten Konzertteils, unter denen auch eine Gabe des Dirigenten, das duftige„Sonntag iſt's“ mit Recht viel Anklang fand. Alles war rein, einheitlich in der Aus⸗ arbeitung, verſtändlich in der Deklamation und ſorgſam abgetönt. Freilich ſollte der Lehrergeſangverein mit ſeinen geſchulten Kräften auch in ſeinen Volkskonzerten ſich nicht einzig und allein auf das Volkslied beſchränken, ſondern ſich auch ſchwierigeren Aufgaben zu⸗ wenden, die andern Vereinen nicht leicht erreichbar ſind. Volks⸗ konzerte ſollten nicht allein dae Volkslied, ſo gerne man ihm auch in den Konzerten des Lehrergeſangvereins immer begegnet, ſondern vor allem auch die größeren Chorwerke unſerer Klaſſiker den wei⸗ teren Kreiſen zugänglich machen. Wenn der Mannheimer Volkschor Haydns„Jahreszeiten“ und die„Volks⸗Singakademie“ die„Schöp⸗ fung“ im ausverkauften Nibelungenſaal aufführten, ſo haben ſie damit einen Weg muſikaliſcher⸗Bolkserziehung eingeſchlagen, den zu verfolgen der Lehrergeſangverein in allererſter Linie berufen ſcheint. Als Soliſt ſpendete Herr Eugen Kalnbach aus Karlsruhe mit etwas kleiner, aber gepflegter Stimme und geſchmackvollem Vortrag Rezitativ und Arie aus„Freiſchütz“, dann Lieder von Grieg, Beines u.., zum Schluß Schumanns„Wohlauf noch getrunken“. Am Flü⸗ gel begleitete Carola Fronheiſer anſchmiegſam und mit einem frichen Zug unmittelbaren Empfindens. Die ſehr zahlreiche Zu⸗ hörerſchaft bereitete ſämtlichen Darbietungen eine ſehr herzliche Auf⸗ nahme. Er. Sportliche Rundͤſchau. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Odenwaldkreis. Durch den Eifenbahnerſtreik und den ſtarken Schneefall wurde der geſtrige Sportbetrieb ſtark beeinträchtigt. m Odenwaldkreis fanden aus dieſen Gründen ſchließlich nur zwei Spiele ſtatt, die aber wohl kaum eine merkliche Aenderung hervorbringen werden, umſo mehr als das eine Spiel in Neckarau vom Verein für Leibesübungen gegen Spielvereini⸗ gung Sandhofen infolge unliebſamer Vorkommniſſe ein früh⸗ zeitiges Ende ffen Die Behörde wid ſich noch mit dieſm Fall beſchäftigen müſſen. Das zweite Spiel Sportelub Hertha gegen Spielvereinigung 07 ſah 07 beſſer wie erwartet in Front. 07 gwann:0. Man muß berückſichtigen, daß die Stimmung bei manchen Mannſchaften durch das Nusbleiben der vom Verbande beſtellten Schiedsrichter gereizt war, was ſich—1 auf einzelne Spieler übertrug. Verein f. Leibesübungen 5 Spielvereinigung Sandhofen Ein entſcheidungsvolles Treffen ſollte geſtern auf dem V. f. .⸗Platze vor ſich gehen. Obige Gegner ſtanden ſich im Rückſpiel egenüber, das leider mit einem herben Mißton vorzeitig endete. Der beſtellte Verbandsſchiedsrichter war infolge des Eiſenbahner⸗ ſtreiks nicht eingetroffen. Ein Herr vom Phönix⸗Mannheim ſprang als Erſatzmann ein, konnte jedoch mit ſeiner Spielleitung inſofern wenig befriedigen, als er von vornherein zu viel Nachſicht walten ließ und im übrigen vieles oft aus nächſter Nähe überſah, das un⸗ bedingt hätte gerügt werden müſſen. Er konnte darurch nicht ver⸗ hindern, daß das Spiel beſonders nach Halbzeit an Schärfe zunahm. Was den Spielverlauf anbelangt, ſo nahm das Treffen von Anfang an gleich einen aufgeregten Charakter an und zwar auf beiden Sei⸗ ten. Neckarau verſuchte gleich das Heft in die Hand zu nehmen und kann auch vor dem Sandhofener Tor gefährlich werden, ohne jedoch die Gelegenheit auszunützen. Sandhofen kommt auf dem ſchneebedeckten Boden auch gleich gut in Schwung und beſchäftigt die V. f..⸗Hintermannſchaft reichlich. Schon in den erſten Minu⸗ ten endet ein gefährlicher Angriff der grünen Stürmerreihe durch Handſpiel kurz vor dem Strafraum. Der Strafſtoß verwandelt der Halblinke unhaltbar zum führenden Tor. Schon nach wenigen Minuten kann V. f. L. gleichziehen, deſſen Mittelſtürmer Arnold eine exakte Flanke ſeines Bruders auf Linksaußen verwerten kann. Bis zur Pauſe wird dann beiderſeits hartnäckig um die Führung gekämpft, beide Parteien e abwechſelnd Gelegenheiten, doch ind die Torwächter gut auf dem Poſten. Mit:1 geht es in die auſe. Nach Wiederbeginn zunächſt auch weiterhin offenes Spiel, allmählich macht ſich eine leichte Ueberlegenheit Neckaraus bemerk⸗ bar. Die vielen Torgelegenheiten, die ſich durch nettes Flügelſpiel ergeben, werden jedoch verpaßt, bezw. von dem ausgezeichneten Sandhofener Torwächter unſchädlich gemacht. Sandhofens Gegen⸗ angriffe gelangen ſteis nur bis vor Neckaraus Strafraum. Nach Verlauf von einer halben Stunde iſt es der Linksaußen Neckaraus Arnold, der vach einem kurzen Geplänkel vor dem Tor durch un⸗ haltbaren Schuß ſeinem Verein die Führung gibt. Sandhofen drängt jetzt wieder erneut, um gleichzuziehen, doch die V. f..⸗Ver⸗ teidigung arbeitet gut. Sandhofens Halblinker Schenkel prallt, in ausſichtsreicher Stellung mit dem ihm entgegeneilenden Verteidiger Broſe unglücklich zuſammen. Schenkel muß beſinnungslos vom Platze getragen werden. Das war das Zeichen zu wüſten Auf⸗ tritten. drangen ins Spielfeld ein und beteiligten ſich mit den Spielern, vor allem denjenigen Neckaraus, an Tätlichkeiten. Der Schiedsrichter ſah ſich veranlaßt, daraufhin das Spiel 4 St. vor regulärem Schluß ohne weiteres abzubrechen. Die Angelegen⸗ heit dürfte jedenfalls noch die Behörden zu beſchäftigen haben. F. Erſatzliga:2. Pfalzkreis. 1903 rechtfertigte unſere Erwartungen und revanchierte ſich glänzend für die im Vorſpiel bezogene Niederlage. Nun wird erſt der nächſte Sonntag die endqültige Entſcheidung im Pfalzkreiſe bringen. Das letzte Ligaſpiek im Pfalzkreis ging in P irmaſens vor ſich. Der F. C. fertigte ſeinen Lokal⸗ gegner Tupnverein 63 mit:0 ab und hat damit ſeinen 2. Platz end⸗ 0 befeſtigt Die ſympatiſche Elf der Turner muß nächſtes Jahr, hoffent⸗ ich mit mehr Glück, verſuchen, das Paradies der Liga zu erreichen. 8. .-Cl. Phönig Ludwigshafen—.-G. 1903 Cudwigshafen:4 (Halbzeit:1)(Ecken:). Auf dem Phönixplatze ſtanden ſich im Rückſpiele um die Kreismeiſter⸗ chaft, die beiden Abteilungsmeiſter des Pfalzkreiſes gegenüber. 1908 konnte ich diesmal mit ſeinem glänzenden Stürmerſpiele, für die auf eigenem Platze bezogene:0⸗Niederlage des Vorſpieles, glänzend revanchieren. Der beſtellte Schiedsrichter konnte infolge des Eiſenbahnerſtreikes nicht er⸗ ſcheinen, für ihn leitete ein Herr von Alemania Worms das Spiel in einwandfreier Weiſe. Phönix hatte Anſpiel und denz ſich zunächſt ſeinem Gegner überlegen. Weber II kommt zum Schuß, aber Odenwälder im 1903⸗ Tore, wehrt fein zur 1. Ecke für Phönix, dieſe verläuft erfolglos. Phönix hat auch in der Folge mehr vom Spiel. In der 20. inztte iſt es Grünauer, der einen Bombenſchuß aufs Tor jagt, wohl wirft ſich Oden⸗ wälder nach dem ſcharfgeſchoſſenen Ball, aber erſt hinter der Linie kann er ihn ſtoppen. Die Angriffe gegen das Phönixtor mehren ſich, aber zunächſt vrhindert noch die blauweiße Verteidigung jeden Erfolg. Feſer verzögert durch zu langes Ballbehalzen den ſicheren Autsgleich, dann kann Regele auf der Zinie einen Schuß besſelben Spielers unſchädlich machen. In der 25. Minute ſpielt ſich Koch glänzend durch, ſeine Flanke nimmt erzinger auf, gibt an Burkardt, der unter toſendem Beifall, das ausgleichende Tor erzielt Durch dieſen Erfolg angeſpornt, ſind die Zitronen auch weiterhin im Vorteil, Koch iſt es, der in der 38. Minute vors gegneriſche Tor flankt, Burkardt jenkt das Leder zum führenden Tore ein. 1903 führt 2: 1. Bei wechſelnden Angriffen wird bis zur Pauſe an dem Reſultat nichts mehr geändert. Nach Halbzeit ſind nach dem Anſpiel der 190ger die Blauweißen mehr im Angriff. Allmählich gewinnen aber die Gäſte wieder die Oberhand, doch zunächſt ſind nur einige Ecken der Erfolg dieſes Drängens. Der Kreis⸗ meiſter wird durch ſchön eingeleitete Aktionen des linken Flügels öfters gefährlich, doch Odenwälder macht alles zunichte. Dann begeht Bauer einen groben Fehler, er verläßt ſein Heiligtum, verfehlt aber das Leder und Koch kann den Ball ins leere Tor lenken. Doch bald darauf verhilft die 03-Ver⸗ teidigung Phönix zu einem billigen Erfolge. Bräunig gibt in der Bedräng⸗ nis den Ball ſcharf zurück, Odenwälder kann das Verhängnis nicht me ablenken, ſo ſteht das Reſultat 3 2 für 1908. Phönix verſucht nun mit aller Macht gleichzuziehen, denn die Kreismeiſterſchaft wäre dadurch ge⸗ rettet, aber die Schwarzgelben gewinnen immer mehr an Boden. Feſer iſt der Schütze des entſcheidenden Tores. In der 85. Minute ſendet er zum 4. weale ein, ſomit iſt der Sieg geſichert und die Blauweißen müſſen für dieſes Mal geſchlagen den Platz verlaſſen. 1093 war gegen vorigen Sonntag nicht wiederzuerkennen. Die Umſtellung im Sturme bewährte ſich glänzend. Ihr iſt in erſter Linſe der Erfolg zu danken. Auch die Hintermannſchaft dielt ſich gut, beſonders Odenwälder trug einen guten Teil zum Erfolge bei. Phönix konnte ſich nicht zuſammenfinden. Die ſonſt gezeigte blendende Kombinationsarbeit war durch den Schneeboden ſehr behindert. 8. Weitere Ergebniſſe: Spiele um die Kreismeiſterſchaft. Kreis Pfalz. Phönix Ludwigshafen— F. G. 03 Ludwigshafen:4 Kreis Heſſen. Sportverein Wiesbaden— Alemania Worms:1 Kreis Saar. Sp. C. Saar Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen 0: Kreis Nordmain. Germania 94 FJra t— Eintracht Frankfurt:2 (20 Minuten vor Schluß abgebrochen Kreis Südweſt. F. B. Karlsruhe— Phönix Karlsruhe:2 Kreis Württemberg. Kickers Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart:1 Kreis Südbayern. 5. Sacker— T. u. Sp. V. 60 München:2 Kreis Odenwald ortklub Hertha— Sp. 07:3 85 f. L.——— Sp.8g. Sendhefen:1(abgebrochen Kreis Südweſt. Sp. C. Pforzheim— B. f. B. Karlsruhe:8 Kreis Nordbayern. 1. F. C. Nürnberg— Sp. Bg. Hof 11:1 Kreis Württemberg. F. V. 94 ulm— Sporwerein Feuerbach:4 Kreis Pfalz. J. C. Pirmaſens— T. V. 63 Pirmaſens:0 Spiele um die Meiſterſchaft in der A⸗Klaſſe. V. f. R. Frieſenheim— Union Mundenheim 31. F. Athletik⸗Bezirksmeiſterſchaftskämpfe. Die allgemein in Sportskreiſen mit großem Intereſſe erwart 9 Kreismeiſterſchafts⸗Entſcheidungskämpfe zwiſchen„Kraft⸗ 9 7 Artiſtenklub Mannheim ⸗Schwetzingerſtadt“ u „Athletenklub„Hercules“, Pirmaſens“ nahmen geſtert im Mannheimer Apollotheater unter reger Teilnahme einen ſpah nenden Verlauf. Leider konnten die Herausforderungsbopkänuie welche die Veranſtaltung ginleiten ſollten, nicht in der angekündigg, Aufſtellung ausgefochten werden, da inſolge des Eiſenbahnerſtrei die Bruchſaler Kämpen am Erſcheinen verhindert waren; jedoch 25 den Uttilié und Dannesberger⸗Mannheim in ihren als 15 ſatz eingeſprungenen Klubkollegen und Trainingspartnern Röre, und Streib ernſte Gegner. Die ſich daran anſchließende artiſtiſch Einlage fand allgemein wohlverdienten Beifall. Bei den darauff genden Entſcheidungskämpfen konnte ſich die Pirmoſenſer Mannſchaß nach intereſſanten Kämpfen beim Stand:4 die meiſten Punkte un ſomit die Kreismeiſterſchaft erringen. Die einzelnen Kämp zeitigten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Zirkel⸗Pirmaſens— Lehmant, Mannheim; ſiegt nach Punktwertung mit:1 Punkten. Fede. gewicht: Haber⸗Pirmaſens— Modery; nach 4 Munutt, entſchieden. Leichtgewicht: Mazulian⸗Pirmaſens— Be ſt ſchen. Nach 9 Minuten dauerndem ſehr intereſſantem Kanen konnte der Pirmaſenſer Vertreter als Sieger den Platz verlaſſ, Leichtmittelgewichk: Weber⸗Mannheim— V. Drah zal; da dieſes Ringen keine Entſcheidung brachte, wurde dem N0 heimer Repräſentanten wegen ſeines niedrigeren Gewichtes der S 1 zugeſprochen. Schwer⸗Mittelgewicht: Frz. Draho zag Pirmaſens— Oder; auch dieſer Kampf brachte keine Entſcheidun weshalb auch hier wieder das geringere Körpergewicht ausſ 8 gebend war. Schwergewicht: Welker⸗Mannheim— 9 em derſtößer; wohlverdienter Sieg nach hartem Ringen mit ein Punkt. Die ſiegreiche Mannſchaft errang ſich durch den ſchönen folg die Berechtigung zur Teilnahme an den Deutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfen im Berliner Stadion im Juni 1922. ONB. Allgemeines. nee, pie pporluchen Welſplele an hoben Jeierlagen. An f Januar 1921 beſchloß der badiſche Landtag, daß ſportliche Veranſ bſt tungen an den hohen Feiertagen zu unterbleiben daben. Im iel änderte er aber dieſen Beſchluß dahin ab, daß ſportliche Weltſte nunmehr an den erſten Tagen von Oſtern und Pfingſten ab elel⸗ mittags 3 Uhr freigegeben werden. Für die übrigen hohen Fennh tage, wie Weihnachten, Karfreitag, Fronleichnam, Palmſonntag die Karwoche bleibt das Spielverbot aufrecht erhalten. Der Bzd. Eine ſtädliſche Anterſtützung für Leibesübungen. ſür Stadtrat der Stadt Karlsruhe hat dem Karlsruher Ortsarsſchuß au; Leibesübungen und dem Arbeiterſportkartell für den Reſt des ſtre fenden Wirtſchaftsjahres 6000 M. zur Unterſtügung ihrer Be 25 bungen bewilligt. Er hat gleichzeitig weiter erklärt, in dem Deeſen ſchlag des neuen Wirtſchaftsjahres einen größeren Betrag zu di Zwecke einzuſetzen. urde Bzd. Das deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen in Bronze wegler nach Erfüllung der geſtellten ſchwierigen Bedingung dem Bruchſ Turner Arthur Schneider(Turnverein) verilehen. Waſſerſport. Bgd. aeistag des Arbeiler, Waſeerspoet Berbandes. Ju de in Ludwigshafen a. tattgefundenen Kreistag des Areehen Waſſerſport⸗Verbandes, Kreis V, Südweſtdeutſchland waren na an alle Vereine erſchienen. Der Verband erklärte ſeinen Anſchuß n. den Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportbund und anerkannte deſſen Sigeſſen Der bisherige Kreis V wird in die Kreiſe IX(Heſſen und He ung Naſſau) und X(Baden und die Pfalz) mit der Bezeichn n „Schwimmbezirk“ geteilt. Im kommenden Jahre werden wieder br. Waſſerballſpiele in der A- und.Klaſſe ausgetragen. Am 12. ge wird ein Schwimmfeſt in Neuſtadt, am 26. März in Heidelberg, 26. Juli in Karlsruhe, am 6. Auguſt in Ludwigshafen und 4af 5. November in Neuſtadt abgehalten. Der Reichsarbeiterſpo en findet am 18. Juni ſtatt, am 25. Junf und 2. Juli werden von apoß Vereinen Propagendafeſte veranſtaltet und am 15. Auguſt d6 Kreisſchwimmfeſt in Speyer ſtattfinden. Fußball. Bzd. Jur Vorrunde um die Hochſchul⸗FJußball- Meiſterſchaft. 0 erſten Spiel um die deutſche Hochſchul⸗Meiſterſchaft, die ben en im letzten Jahre der Freiburger Univerſitätsmannſchaft den Deu ſten Meiſtertitel einbrachte, treffen ſich am 8. ds. Mts. die Mannſcha der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe und der Univerſität Heidel“? in Heidelberg. eues aus aller Welt. — Ein wertvoller Fang iſt der Kriminalpolizei in wafnhe lungen. Ein unter allen möglichen Namen und Titeln wer, nternationaler Hochſtapler konnte von ihr feſtgenommerturg den, der unter anderem als„Univerſitätsprofeſſor in Nan craal oder als„Rittmeiſter der ruſſiſchen Garde“ auftrat. n furt bot er große Armeedebols zum Kaufe an und nah it Konſortium 3½ Millionen Mark ab. Der Verhaftete ſoll adentich ruſſiſchen Schauſpieler Nikolai Malakoff von Petersburg ſein. 1 — Ehedrama in Tuttlingen. Als der Taglöhner Job,— ad von Mühlheim von einer Hochzeit betrunken nach Hauſe Stiefſol ſeine Frau mißhandelte, wurde er von ſeinem 19jährigen niedergeſchoſſen. eimfoh — Eine Todesfahrt im bayeriſchen Wald. Auf der H nen be von einer Hochzeit in Leopoldſchlag ftürzte ein mit 3 Perſo Knecht ſetzter Schlitten um und begrub die Infaſſen unter ſich. Der 55 dle der den Schlitten lenkte, ſtarb nach kurzer Zeit, wöhr Bauerstochter Streifinger mit dem Tode ringt. Sti — Verhungert! Die 77jährige Rentenempfängerin Der Arzt in Plauen wurde in ihrem Bett tot aufgefunden. ſtellte Eintreten des Todes durch Verhungern feſt. 16fährige — Doppelmord. In Grafentonna erſchlug der lter! landwirtſchaftliche Arbeiter Schafſer ſeine beiden Pfle L00 in da⸗ mit einem Hammer, legte ſie ins Bett und ſchtug ein e Mör“ Fachwerk der Mauer, um einen Einbruch vorzutäuſchen. au 10 geelte a0 der wurde verhaftet. Er gibt zu, die Tat mit Ueberleguag führt zu haben, um ſich in den Beſitz des Vermögens der Pflege zu bringen. 5 Kaul — Raubanfall. Der Fleiſchermeiſter Uchmann und cheraubt. mann Eichner wurden in Kattowitz überfallen und Den Räubern fielen 320 000 Mark in die Hände. Einer diten wurde feſtgenommen. f ſar Wasserstandsbeobacntungen im Monat Febrl en Fogelstatlon vom Datum gemerkund Rhein 2 Sahusterinsold 095ogs 088 280.25 fbenn 20 29::297 200 189 8 dle 0 Haxau„%„%„%%„%%„%%„ͤ% 465 3883 3784.45 373.21 borgehe, Hannhem 243239 2357 260 432 384 715 12 Ubr Haln:„„6%„%„„.10.3 121 7 2 00 Lad 4121165 20¹ Kin„„442 18 275 4⁰⁸ 5 vom Neckar: J Uh nannheim 42% 2% 20 2 308 4 een 1 U Hellbronn.60.45.80.30 87 —— Mannheimer Wetterbericht vom 6 Februut morgens 7 Uht. 5N wactad Barometer: 7600 mm. Thermometet:—13.20 C. Niediigste lempefs Iſtet 14.3 C. Höchste Temperatui gestern:—13, 20 C Niederschlag: den qm. N2. Heier. * 0 — — jwTw„nwVw „ 0G000C0c „ FnW7-¾CÄT 33 ceerrneer eeee e e SAASA —— derlent des unseren F Relhsebenerzeuggfese waren namentlich auue t Veht e mug erb 0 7 gzer.(Mitlag⸗Ausgabe.) 5. Seike. Nr. 61. el und industrie. etag, den 6 THend Tum Zusammenbruch der Plälzischen Bank. 21 Selt einigen Tagen befinden sich die Aktionäre der Pfal- schen Bäank, die dem in der Generalversammlung vom „Januar gewählten Vertrauensausschuß angehören, in Lud⸗ Sshafen und verhandeln mit der Zentraldirektion der nachdem sie in den letzten Wochen Gelegenheit 4 de en, auf Grund ihrer Nachprükungen sich ein Bild über en augenblicklichen Status der Bank zu machen. Der Aus- ul pesteht bis jetzt noch aus den sieben in der letzten neralversammlung gewühlten Herren; eine Erweiterung ſet ommission durch Zuwahl weiterer Aktionäre ist bis ungt micht erfolgt. Es bricht sich immer mehr die Anschau⸗ ung Rahn, daß ein Konkurs vermieden werden mug da die Fuslon mit der Rheinischen Credit⸗ auen Ranzustreben ist. Wie wir Weiterhin hören, ist der ugenplickliche Stand der noch andauernden Verhandlungen krl. Fünstiger. Danach besteht auch alle Aussicht auf eine banltene Lösung zwischen Pfalzbank und Uebernahme- en. Zuckerfabrik Frankenthal. ede bereits in unserem Samstag-Abendblatt berichtet, 5 ehmigle die am Samstag abgehalfene.-V. der Gesell- Naer den Abschluß für das abgélaufene Geschäftsjahr. Da⸗ ein gelangt bei einem Reingewinn von 14 600 192% e Pivickende von 25%%/ auf die Stammaklien und 7% auf Orzugsaktien zur Verteilung, während 372 792„1 auf vorgetragen werden. Dem nun vorliegenden orstands über das Geschäftsjahr 1920/1 ent- en Wir u. a. nachstehende Ausführungen: „Die Verarbeitung der Zuckerrüben des Jahres 1920 in abriken Friedensau, Gernsheim und Regensburg imfolge günstiger Umstände, besonders der Wilterungs⸗ neue Ferhalt Wälttallnisse, im allgemeinen ohne Störungen und in ver- Rübelsmäßig kurzer Zeit erfolgt. Der Zuckergehalt der Nare War durchschnittlich höher als im vorhergegangenen jare; die Ausbeuten waren dementsprechend gestiegen. in der zwelten des Berichtsjahres begehrt, weil infolge der an- u venden Trockenheit ein erheblicher Mangel an Grünfutter kenffeichnen war. Der Beirleb unserer Haffinerie Fr an- a! konnte während des ganzen Berichtsjahres auf- era rhalten werden, allerdings nur dadurch, daß man die relspeltung im Verhältnis der zur Verfügung stehenden un- ichenden Rohzuckermengen entsprechend einschränkte. feider eljeferung mit Ruhrkohle entsprach wiederum wächtihicht entfernt unserem Bedarf, sodaß Saarkohle in be- ichen Mengen herapgezogen werden mußte. Durch edrigen Wasserstand des Rheins wurden die Anliefe- 55 zudem sehr beeinträchtigt, sodafß Unterbrechungen konnlen inerlebetriebes nur mit Mühe verhindert werden u ni UgVeber dle Aussichten des laufenden Geschäftsjahres und dch pei der Unühersientllehkeeit der allsemeinen Hage mahe er Weiterentwicklung der Betriebsverhältnisse einiger- alkin zeslimmtes nicht sagen. Die Rohzuckerfabriken und dchalt rien Deutschlands sind, nachdem die Zwangswirt⸗- „Oktenicht menr aufrecht zu erhaften war und deshalb am Zuck tober 1921 ihr Ende fand, mit A Ausnahmen der ndusttheirtschaftsstelle des Vereins der deutschen Zuecker⸗ ang e beigelrelen, die begründet wurde, um den Ueber- erbrin die freie Wirtschaft zu erleichtern. Sie weist den etellinehszuckerfabriken den Rohzucker nach Maßgabe der FerheSungszifkern zu und regelt die Preise, während der auchszucker von den Raffinerien unter Beachtung der N zu Fall erfolgenden Freigabe und der vorgeschrie- relse vorwiegend als Mundzucker für den Haushalt wird. dedzeider wurde uns dle Befrledigung des Zucker- daß der Bevölkerung dadurch sehr erschwert, info! usere Raffinerie bei Beginn des neuen Geschäftsjahres enen zauspieipens des erforderlichen Rohzuckers mehr als Lorgun lonat stilliegen muſſte. Das bedeutete in der Ver- Wiedens Süddeutschlands elnen erst im Laufe des Jahres Lenlner einzubringenden Ausfall von etwa 100 000 Doppel- Süddente und ist eine der Hauptursachen der zurzeit noch in schland bestehenden Zuckerknappheit. ru 8 Unzulängliehkelt der Kohlenbellefe- stel] umacht uns augenblicklich wieder große Sorge; sie dereg Raz neuerlich vor die Gefahr einer Unterbrechung un- 0 Anen Zesetz liür N akfineriebetriebs. Wenn wir im laufenden Geschäfts- gelben n Schwierigkeiten dieser und anderer Art verschont erech, ee werden können. Arie f allgemeinen Aussichten der deutschen Zuckerindu- eine weitere Zukunft sind vor allem davon ab- spielend in ihrem eigenen Gebiet los werden. dürfte mif einem befriedigenden Verlauf desselben Dollarkurs 201.— Mark. Kültenceenes e hängig, sich die deuische Landwirtschaft wWieder in er- höhlem und möglichst noch in stärkerem Maße als in der Vorkriegszeit dem Anbau von Zuckertüben zu- wendet.“ —— e Zuckerfabrik Stuttgart. m. Stuttgart, 4. Febr. Der Reingewinn der Gesell- schaft beziftert sich auf 8 162738. In der am Samstag abgekaltenen ordentlichen Generalversammlung fanden die Vorschläge der Verwaltung, insbesondere die Ausschüttun einer Plvidende von 7% auf die Vorzugs- und 25% au die Stammaktien einstimmig Genehmigung. Dem Reserve- konds II Werden 408 136„, der Witwen- und Waisenkasse 250 000 zugewiesen. Für das überaus günstige Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres sprach namens der Aktio- näare Bankier Strauß der Verwaltung den Dank aus, wobei er anschließend daran noch die Anfrage stellte, ob sich der Zusammenschluß der süddeutschen Zuckerfabriken zu einer Interessengemeinschaft günstig ausgewirkt habe und ob dieser Zusammenschluß auch auf die mittel- und norddeutschen Zuckerfabriken ausgedehnt würde. Die letz- tere Frage wurde von Direktor Seeliger verneint mit dem Hinweis darauf, daß ein weiteres Ausdehnungsbedürfnis der Interessengemeinschaft nicht vorliege. Von dem sich zurzeit in Mitteldeutschland vollziehenden Zusam- menschluß der Zuckerfabriken sei die deutsche Zuckerindu- sirie nicht sehr erbaut, da sich dadurch weitere Zu- gammenschlüsse ergeben würden, was vielleicht zuin Zu- sammenfall der Basis des Verbandes der deutschen Raffi- nerien führen dürfte. Den weiteren Ausführungen Direktor Seeligers ist noch als bemerkenswert zu entnehmen, daß vor- läufig noch niceht an eine Besserbelieferung der süddeutschen Bevölkerung zu denken sei, da die norddeutschen Raffinerien, die im Frieden sehr viel Zucker nach Süddeutschland lieferten, jetzt ihre ganze Produktion Andererseits kkönne der Rübenanbau in Süddeutschland wegen der welligen Bodenbeschaffenheit nicht viel mehr vergröſlert werden. Was den Zusammenschluß der süddeutschen Zuckerfabriken anbelange, so seien die verschiedenen Gesellschaften nach wie vor der Meiming, daß sie gut daran getan hätten, sich zusammenzuschließen. Die volle Wirkung des Zusammen- schlusses könne erst nach der Aufhebung aller Einschrän- kungsbestimmungen zum Ausdruck kommen. Zum Schlusse genehmigte die Versammlung, in der 160 918 Stimmen ver- treten waren, noch die Verlegung des Geschäftsfahrs- schlusses auf 30. August. äpnlich wie Waghäusel und Fran- kenthal. Die statntengemäß ausscheidenden Milglleder wur- den wiedergewählt. phepeenmarht Mannbeim, 6. Febr.(.35 vorm.) Am Devisentgarkt ist es heuſte noch ziemlich rubig und geschäftslos. Augenblick- lich werden am hiesigen Platze folgende Kurse genannt: Holland 7477.50—7550. Kabel Newyork 201—203, Schweiz 3940—3970, London 870—877.50, Paris 1685—1695, Italien 940 bis 950. Die Mark wurde aus Newyork nachbörslich mit Getreide- und Produktenmürkte. m. Mannheim, 3. Febr. Ungünstige Saatenstandsmeldungen aus den südwestlichen Landesteilen der Vereinigten Staaten sowie anregende Nachrichten aus Argentinien und Meldungen uͤber festere Tendenzberichte von den kontinentalen Märkten wWirkten auf die Getreidemärkte in Chicago und Newyork be- festigend. Die Weizenpreise in Chicago zeigen eine Steige⸗ rung um—8 cents, die Newyorker eine solche um rund 7 cents. Auch für Roggen ergibt sich eine Preisbesserung unt 6 c. per Mailieferung, wogegen Juli-Roggen nur um%,4C. anzog. Für Mais wie auch für Hafer dägegen Waren die Differenzen kleiner und belrugen nur 1 c. bezw. ½ c. Die Ofkerten, die nach dem Kontinent gelegt Waren, lauteten dem- entsprechend höher, doch wurden für deutsche Rechnung nur 8951 bescheidene Partien erworben, weil die gegenwärtige evise keinen Anreiz zu Neuerwerbungen bietet. In über⸗ seeischen Weizen lagen zweithändigeAngebote in Manitoba II aus genannten Dampfern zu 14½, in Rosafe-Weizen, 79 kg schwer, zu 13% per Februar /März lieferbar und Barusso- weizen, gleichfalls auf Februar/März-Abladung, 78 kg schwer zu 13,35 Gulden die 100 kg Cif Rotterdam oder Antwerpen vor. Für Roggen waren die amerikanischen direkten Offer- ten im Vergleich zu denen der zweiten Hand zu hoch ge- halten, sodaß die ersthändigen Angebote nicht berücksichtigt Wwurden. Die zweite Hand verlangte für Western II per Februar-Abladung 21,45 Gulden für die 100 kg Cif Rotterdam und für schwimmende Ware aus genanntem Dampfer 11,50 Gulden. In Gerste lagen Angebote vor in schwimmen⸗ der Donauware, 62—63 kg schwer, nach schönem Muster zu 9,75 Gulden für die 100 Cit Rolierdam. Hafer War in Clipped II zu 11.15 Gulden In 38 Ibs. schwerer Ware per ge- nänntem Dampfer Cif Rotterdam angeboten. Mais War in schwimmender Mixedware zu 8,05 Cif Rotterdam am Markte. Platamais per Januar/ Februar-Abladung stellte sich auf 9,25 Gulden die 100 kg Cif Rotterdam. An unseren inländischen Märkten war die Stimmung für Welzen anfangs der Woche schwach behauptet bei Fück- gängigen Preisen ‚in der Mitte der Woche trat aber auf den Eisenbahnarbeiterstreik eine wesentliche Befestigung ein und die Preise konnten bis Ende der Woche fortgesetzt Weiter steigen. Die heutigen Preise stellten sich auf 890—900 für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Angebote aus Mitteldeutsch- land fanden keine große Beachtung, weil die Ware infolge des Verkehrsstreiks nicht auf den Weg gebracht werden kann. Roggen verkehrte im Einklang mit Weizen gleich- falls recht fest und die Preise bahnfrei Mannheim stiegen his auf 725 per 100 kg bahnfrei Mannheim. Sehr fest lag Sommer gerste, wofür man ab oberbadischen Stationen 770„, ab unterfränkischen Stationen 800„ und ab pfal- zischen Stationen 810 und für feinste Qualitäten noch höhere Preise forderte. Bahnfrei Mannheim schwankten die Preisforderungen je nach Qualität zwischen 800—815 pro 100 kg. Hafer zog gleichfalls an und war ab bayerischen Stationen Nähe München zu 616„ und ab Donaueschingen zu 624 H die 100 kg angeboten. Dagegen bewegten sich die Forderungen für in Mannheim greifbaren Hafer zwischen 645—655„ die 100 kg bahnfrei Mannheim. Für Mais zogen die Preise täglich an. Natalmais I/II, in Mannheim einge- trokfen, nannte man mit 730 4 die 100 kg, lose, Cif Mann- heim. Für runden Mals, in Mannbeim disponibel, forderte man 775—790„ für die 100 kg mit Sack bahnfrei Mannheim. 0,50 cents gemeldet. 15* Amerikanischer Mais war zu 700—710& die 100 kg bahnfrei Zürlob. 3 4. d kFratkon 1 Mannheim am Markte. giene 119 3 belere 70 0 Saaten verkehrten in fester Haltung und die Preise Nee stellten sich für fränkischen Rotklee. Ernte 1920, sejdefrei, Hollas„ 189 75 190.— Sieckhom„ 13050 13f— prompte Lieferung, auf 3700 4 die 100 kg ab Unterfranken. 110 Forn 5 Bage e 5 79 22 Londoe7nnn— b adrid..„ 0 paris„ 280 4287 uenos Alres. 165.— 162 50 Amerikanischer Funkdienst. Amsterdta 3 4. Uun Gulden) New Tork, 4. Februar C) Funkdlenst.(Machürück verboten). Wechsel a. London.60 11.82 Weobsel a. Stockhelm 68.90 69.— 3. 4. Zuf. zus. 13000 1 stand.t. 13.— 13.— 5„ Borlin 1„ Ohristiania 4 15 43.20 Kaſſee lokese 9—.—Elektrolyt 13.65 13.65 Ored. Bal..25 329 „ u Faris 280„„ leu Fork 269 268 gar⸗ es 363] Linn loke 31.50 31 50 zuok Centrt 387—.— 0„ Sohwelr 52.71 82 7„ n Brüssel..2.57 na.490 3 58Siel.75.75 Terpentin 83— „„ Wen 9. 00„ · Nagrid 7—.— iun.0.49 Tlak.52.52 Sayannah 83.— 88. „„ Kohenhagen 34.80 84 85„ u„ Itallen 1250—— Sepiemb..39.47Eisen 10.75 18.75 f. Ort saum. 15.78 15.75 Deremd.36 6 47 Welableen.J1.75 Welren rot 137.— 13ʃ 73 Kopenhagen. 9. 4. Uin Kranen) Baumw, ſoko 17.20 17— Sohmafz ut. 11 80.27 fart ioko 137.— 13ʃ 75 Slohtw. a. Hamburg 244 247 Slohtw. a. Londan..20 21.21 Februar 16.68 16.65 falg.25.,25 nals loko 65.25 65.25 „„ Amsterdam 183 2 133.25„ u Faris. i37 41 Uurz 16.92 16 71 Geumweatbi.0 940 Kebialedp..—.— „„ Sobwels? 30 80 86 89 beten f g e 18.7 1885 d0 379.8 dbehet fr..50.50 „„ de Tork 49.93„»„ felssagfors 10.— 10. Mal 16.6 1841 Petrol. bases 17.50 17.50 getrafr Engl..—.— Stochholm. 7 4. ein Kkronen) Jun! 16.42 16.20 tanks.—.— Kontlnenk 17,.— 17.— Slohtw. a. Berliin 1.93 Stohtw. a. London 106 86 18.85 Chl!„ bE. See⸗ 13575 15075 920% 3 0 15 55 7 5(WS) Funkdlenst(Nachdruck verhoten). 75 welren nel 128.78 128.. geggen zl 82.— 91. Sobwelne „»„ Mashingten 392 390„„ kelsiugfors.8s 75 ull 109.40 J08.2 Soffalz März 10.40 10.37 deiobt'nede..28.30 New Lork, 4 Februar(wa) bevisen. naſt dal 23½0 88. Aal 10.62 109 6 nboht..80.85 1 dbenlen— 16 Gcbe, d 80 5 rork fa 19.— 19.— eohw. gledt. 880 885 geaee k zi kee 4 den de eee e v0, 5 0 205 432..„ uk. Chioago 01 gelglen ee e 70% 32 J Deutsohland 0%%40 fegen Mal 62.88 682.25 böohst. 10 50 10.50 Westen 69000 3500 Waren und Häarkte. Münlenvereinigung G. m. b.., Mannheim, mitteilt, kostet Preiserhöhung für Weizenmehl. Wie uns die Süddeutsche Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. —ů ůů Haas, Mannheimer „General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Dtrektion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Handel: J..: Welzenmehl Spezial 0 ab heuligem 6. Februar nun- mehr 1325 A. 5 Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hügel. ff Tüchtigem Taachenngn uhenbeamen wird günſtige Gelegen⸗ heit geboten, einen bereits organiſierten Bezirk mit vorhandenem Inkaſſo zu übernehmen. Bezahlt wird: zeitentſprechendes Gehalt, hohe Proviſion nameebmnmrtenn 5 aus dem geſamten Ge⸗ au Sueht ee⸗ 555 n möglichst sofort. Eintritt Gf. Grgstots ude urchaus selbständige bltetele b. el. 8 zernde Existenz ny en durch Uebernahme unſerer Nentel ertretung in allen größeren Städien Badens volkswirtſchaftliche Bedeutung, bel b1 den 5 verzzandwirtſchaft und Groß“Induſtrie gh wati. Erforderliches Weickebstar a5 e 5 15 1 erbeten unter F. B. B. 4019 „Aesse, Baden-Beden Arespondenten masehn —— Masofinen- initt 55 Nag„Kenntniſſen der Maſchinendranche Zeichner aAugetehlt auch fremden Sprachteuntniſſen. 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Damit iſt der regel⸗ ii mäßige Verkehr der Eiſenbahnen auch im Lande Baden unterbunden. 5 —14 Aufgabe der Staatsverwaltung iſt es dafür zu ſorgen, daß die lebenswich⸗ 8 nigen Transporte Milch⸗ und Lebens⸗ mtittelzüge, Arbeiterfahrgelegenheit und Kohlentransporte ungehindert durchgeführt werden können. Zu dieſem Zweck wird ein Nolffahrbelrieb eingerichtet. 11 Zum Schutz dieſes Betriebes werden die größeren Bahnhöfe des Landes für den allgemeinen Verkehr geſperrt. 1 Es wird erſucht, ſich den Anord⸗ nungen der Polizeiorgane willig zu fügen. Karlsruhe, den 5. Februar 1922. Bad. Miniſterium des Innern: eee e. Am 3. Februar ds. Is. verstarb nach kurzer Kranlckeit Herr Karl Hotz Der Verstorbene war uns seit fast sechs Jahren ein treuer und fleissiger Mitarbeiter, der sich durch sein freundliches Wesen allgemeiner Beliebtheit bei seinen Vorgesetzten und Kollegen erfreute. Vy sein Andenken in Ehren halten. Direktion und Angesteſte der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. MANNHEIM, den 4. Februar 1922. 258 — Eine Gruppe antisemitischer Hetzer, die sich den anspruchsvollen, aber irrefuh- renden Namen„National-soz. Deutsche Arbei- ter·Partei zugelegt hat, sucht auch hier durch Verteilung aufreizender Flugblätter den kon- fessionellen Frieden zu stören. f Der Inhalt dieser Flugblätter ist unsinnig und strotzt von schamlosen, längst wider- legten Lügen; auf diesen Inhalt näher ein- xugehen, erscheint uns als eine unwürdige Zumutung. 1270 Wir sind Überzeugt, daß auch unsere christlichen Mitburger das Verhalten dieser verantwortungslosen Hetzer aufs Entschie- denste missbilligen. Diese öffentliche Er- klärung soll lediglich die mit den Verhält- nissen nicht genügend vertrauten Mitburger daraul hinweisen, daß es sich um nichts Anderes, als um gegenstandslose und ps· artige Verleumdungen handelt. Contralverein deutscher Staatsbürger judischen Glaubens Nalional Theater Kannheim Montag, den 6. Februar 1922 30. Vorstenung in Miete. Abteilung B N. (für 2. Parken B 26) 40 MARGARETHE Oroße Oper in füni Aufzügen nach dem Franzö- sischen des Jules Barbier M. Carré. 8 Musik von., Gounod. Spielleit.: Eugen Gebrath. Musikalische Leitung: Paul Breisach. Doktor Faues.. Mas Lipmann Statt besonderer Anzeige. abend verschied nach kurzem Leiden unsere liebe Mutter Frau Frieda Ma x Mephistopheles. 5 Margarene Hertha Mallein 5 4 8 ihr Bruderr Josef Burgwinkel Segpuppe e — Nargareihens, 1 001 im 77. Lebensſahre. 5 Achbarin* 6„„ ofler 7 Jebel 8. Trauimmann annhei erderstr. 55), den 4. Februar 1922. 15 anger Studenten Huge Voiein* heim(Werd 95 05 Anjang 7 Ube. Ende 10% Uhr. 8 5 kotrat Hl. K arr 333 Minna Kahn geb. Marx Anna Gutmann geb. Marx Clara Strauß geb. Marx Rechtsanwalt August Marx. Die Beerdigung findet Dienstag, nachmittag 3 Uhr statt. Blumenspenden und Kondolenzbesuche dankend verbeten. Das große italieniſche Filmwerk „Chriſtus“ die Lebens · u. Leidensgeſchichte zeſu Chriſſl. Ein Myſterium in 6 Kapiteln. Aufgenommen an den hl. Stätten Kabarett Rumpeimayer Liglich abends 5 ½¼ Ubr. Senntags 4 u. 3ñ abendsf GroneVorstellungen. 2 Weienfacdte Pealsche——— e 1268 5 Vorſtellungen 2, 4, 6, 8 Uhr. 2 +*— Jugendliche haben Julrin Ab Freitag: Palaſt. Theater. 355 Unterrich + ginnt im Heute früh 2½ Uhr verschied „Ninge unsere liebe, gute, stets 2 Engl. u. Fr 0 R 7, 34, ein Mutter, Frau.9037 Neue Kurse fur Antänger, Freltaß f fh Ul aeae U UIe at „Hannheiner hannnn Mobunsgstauach-Aselger— AHaunbelmer Matereitany Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarkt Herausgeber, Verleger und Drucker: Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. Geschäftsstelle E 6, 2, Fernsprecher 7040—7945 Nr. 5 zu beziehen durch die Geschäftsstelle des Mannheimer General-Anzeigers— E 6. 2 ſöstündiger Unterrichts Kursus für Damen und Herren, unter Leitung eines geprüf⸗ ten Lehrers. Vergütung einſchl. Lehrmittel 40 A. Zentralverein— Stenotachngrayhle Mannheim. Wir machen darauf aufmerkſam, daß wir Dlienstag, 7. Febr. 1922 abends 7 Uhr in der Kurfürſtenſchule 8(Eing. gegenüb. d. Moltke⸗Yrog.) einen Anfängerkurs eröffnen. Anmeldungen werden am Eröffnungsabend in obiger entgegengenommen. 1266 Stenographenverein„Stolze-Schrey“, Mannhelm Tebruar, 8 Uhr abends. Anmeldung jedefgel 5207 ...sprachschule 0 G. 3.— Jung. Kauſmann ſucht— Fagl Uatenich n. Zagl. pie Weuwasche Min enne PRn 11. zu erlernen bei 7— Angebote u. C. D. 9 t und pügell 2 wale Wn rase⸗ Suche kälige Manschetten u ilim Chemiserin 1 innerhalb austhene I M. 20—80000— ab. babenoser l 6⸗ 5 Die Beerdigung findet Dienstag, elle: nachm. 2½ Ubr— der Leichen- donligen Bertrauens. N nd 5 f. Jebenl, nalle des Hauptfriedhofs aus statt. 8 Zulcr. ant v. A. o2 C% 2— Ferne an die Geſchälteſt. 84777, 0 Vermischtes an T Auerbrlef 8 Fräuiein wünſcht das eenn 19 705 Druckerei Dr.Haas, G. m. b. H. E 6,2 f E ahoh Ind Flchen c Tandege dadler yy. geb. Vogt nach kurzem Krankenlager im Alter von 59 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen Edwin Siebler u. Frau Oskar Silebler. Mannheim-Waldhof, Köln a. Rh., den 5. Februar 1922. winllutnttetten 1 Nach mehrjähriger, spezialärzilicher Aus- bildung in Säuglings- u. Kinderkrankheiten (als Assistenzärztin des Herrn Prof. Ludw. F. Meyer-Berlin und des Herru Prof. Mag- nus-Levy-Berlin) habe ich mich hier als Aerztin für Kinderkrankheiten niedergelassen. Sprechst. Werktags.—110 und—5 Uhr, außer Samstag nachmitiag. E9 Dr. Leonie Salmony Mannhelm, P 6, 20 Il. r. und Zweigstelle Waldhofstrasse 6 Flr Zahn-d ebiss e 17.— gaſe faul.„ Telephon 4543 alte 75 Brandt, B 2, 13 Ono Sutter, Frled mal wöchentlich.(Einzel⸗ Nebenanschluss v. Zahnarzt Dr. Frank, 0 6, 7) e 15805 5 9 deree, wetden z. St. die höchſten Preiſe bezahlt. 88J ſunden, nich in Ag. 110 1 PPPPPPP Norits Herrberger, D 2. 8 senacher, Köfertelerstr. 10 Angebote unt. B. O. 80 C Bernh. Buftenwieser, B 2. 17 Kuderle, Meerfeldstroße 41. zuchung; n Pesrene eeee Dntek 0 S. Z. le ee 0 17 Frens Zimmermonn, G. 1 Neerfeldstroße 47 0 7 1 85 Ii. 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