Wontag, 6. Februar dezugspreiſe: In Mannheim und Amgebung monatlich ummer 7030, 7031, 7042, 7038, 7933, 7948. Telegramm-⸗Röreſfe: eneralanzeiger Mannhbeim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. ine Haus gebracht Mark 20.—. Durch die poſt dezogen 4 5 Kartebäbrüch mare 48.—. poſtſcheckkonto nummer 17800. Rhstorube in Saden und nummer 2017 Zudwigshafen am noen. Fanptgeſchälteſteue E 6. 2. Seſchafts Hebenfelle nacarvorſtact. Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht. Abend⸗Ausgabe. — Mannheimer Frauen ⸗Jeitung.— Mannheimer Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. * Anzeigenpreiſe: die kieine Zeile Mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Kam oHng. 20% Rachlaß. Reklame Mk. 18, Nunahmeſchluz: Mittagblatt vorm.%½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Ruzelgen an beſtimmt. Cagen, Slellen u. Nusgaben wekeine Veruntwortg.übern. Höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtöxun gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef⸗ oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpaätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Feruſprecher ohne Gewühr⸗ Einigungsbemühungen. verhandlungen in der Reichskanzlei. (Von unſerem Verliner Büro.) Berlin, 6. Februar. ſch Heute vormittag haben die Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem Reichskanzler und den Spitzenorganiſationen der ewerkſchaften in der Reichskanzlei begonnen. Anweſend n von der Regierung der Reichskanzler, der Fi⸗ andminiſter und der Reichsverkehrsminiſter. 25 Neichsgewerkſchaft der Deutſchen Eiſenbahnbeamten war gicht rertreten. Später erklärte der Vertreter der Poſt⸗ Lamten, daß er inoffiziell für die Reichsgewerkſchaft da ſei. 0 Der Reichskanzler hielt eingangs eine längere Rede. 5 ſagte in ſeinen Ausfübrungen über die außenpoli⸗ Alch e Lage, es ſei ſeit Monaten das feſte Ziel der Regie⸗ maspolitik geweſen, die Erkenntnis in der Welt zu verbrei⸗ n, aß die Weltwirtſchaft wieder aufgebaut werden müſſe. „l dieſem Kampfe um die Weltatmoſphäre hätte die Regierung der große und bedeutende Erfolge erzielt. Ein anarchiſches dutſchlend ſei mit der Außenpolitik nicht verhandlungsfähie. 5 müſſe das Kernproblem aller innerpolitiſchen Erwägungen 155 der Geſichtspunkt auch für die augenblicklichen Verhand⸗ ni gen ſein. Alles andere ſeien Dinge, über die man ſich ei⸗ igen könne. da, Der Vertreter des Beamtenbundes ſtellte 2 Vorderungen: 5 1. Sopialere Eeſtaltung der Gebälter; 5 geſe 2. verlanſte er, daß das Arbeitszeitgeſeß für die bil eate Beamtenſchaft aufgeſtellt würde und nicht nur füir eEiſenbal ner.„„* der Darauf antwortele der Reichskansler, wegen ſolcher For⸗ niangen ſei ſeines Erachtens ein Streik überhaupt übe! nötig geweſen. Das Arbeitszeitgeſetz ſei noch nicht Mar das Stadium eines Referentenentwurfs kinaus gediehen. müſſe eben zu einer Steigerung der Wirtſchaftlichkeit medeiſenbabn kommen, um eine Ententekontrolle zu rer⸗ bem en. Zu der anderen Forderung des Beamtenverkeeters Bederkte der Neichskanzler, daß eine Veſſerſtellung der hörertn Kövmm en nötig geweſen ſei, um dem Reichsbetrieb tüchtige wiße zu ſichern. Daraus ergebe ſich auch in Zukunft eine ge⸗ iniz,Einſchränkung der Nivellierung. Der Reichsverkehrs⸗ ent üſter bemerkte, daß eine Zurückziehung des Referenten⸗ unurfes nicht in Frage käme, weil ſolcher Referentent⸗ berei zin Wirklicheit nichts bedeute, ſondern nur eine Vor⸗ A dadg für das Eeſetz ſei. Weiter teilte er über die Dienſt⸗ eſa er Lokomotivführer mit, daß ſie ſich nur 35,4 Proz. ihrer mten Arbeitszeit auf der Lokomotive aufhalten. Nebener Reichsfinanzminiſter bemerkte über die daß teuerungs'uſchüſſe, die auch den Beamten zugute kämen, pro Heleta 20 Mk. pro Kopf betrügen, alſo etwa 6000 Mark hr. 5 bereider Poſtbeamtenvertreter verlanzte die Aufbhebung der Dienſt; getroffenen Aenderungen des Arbeits⸗-eitplanes, der ſtrlan ſolle dem Arbeitszeitgeſetz angepaßt werden. des gert Reichsverkebrsminiſter erklärte darauf im Namen zeikeſamten Kabinettes, daß man bereit ſei, das Arbeits⸗ Spigene ſetz und den Referentenentwurf mit den Rorganiſatianen der Gewerkſchaften zu beraten. arauf erklärte der Reichsfinanzminiſter, daß er ellen⸗ . ereit ſei, mit den Spitzenorganiſationen über die Ue⸗ tag 4 zuerungszuſchüſſe zu beraten. Heute nachmit⸗ minffteter werden darüber die Erörterungen im Reichsfinanz⸗ ſterium beginnen. ur b Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) N 5 Mittag 12 Uhr iſt eine neuerliche Beſprechung des dem ts mit Führern des Zentrums, der Sozial⸗ okraten und der Demokraten angeſetzt. Die allgemeine Streiklage. Ueber.Werlin. 6. Februar.(Von unſerem Verliner Büro.) keß ie allgemeine Streiklage erfahren wir aus dem Reichs⸗ esminiſterium: wie vor ſind außer dem beſetzten Gebist Bayern üUrttemberg ſtreikfrei. In Wirttemberg erkb unter dem Lokomotivperſonal eine gewiſſe Unruhe bon der n Der Streik der Lokomotivführer in Baden wird Wi übrigen hadiſchen Beamtenſchaft nicht gebilligt. Ueber Meldune eraufnahme des Dienſtes am heutigen Tage lagen der n noch nicht vor. Dagegen wurde geſtern und in det, ſo gangenen Nacht ein Abflauen des Streikes gemel⸗ Stefte»von der Direktion Elberfeld, Hannover, in Gieß n, Oldenburg, Frankfur t,Main(beſonders mu 155 Magdeburg und den Städten Schneide⸗ deutſeh Deutſch⸗Krone. Einzelne Ortsgruppen des geben Eiſenbahnerverbandes ſcheinen den Streik auf⸗ werden zu wollen, da keine Streikgelder bezahlt don eir Aus anderen Bezirken, beſonders Dresden, wird Zunahme des Streikes berichtet. 5 Deutſche Beamtenbund empfiehlt in einem ovinzial. en an die Fach⸗ und Landesverbände, ſowie die —5 N Landeskartelle den Abbruch des Streiks. den, 5 otbetrieb iſt inzwiſchen ſo weit ausgebaut dard. In 9 auch über die Direktionsbezirke binaus gef ahren 10 Durchfüren Uin macht der Streik der ſtädtiſchen Arbeiter ieben„rung des Notbetriebes beſonders ſchwierig. So 5geſtern 3 Kohlenzüge von Halle nach Berlin 8 demangel der Lokomotive liegen. Der Betrieb neots, ungünſtige Wetterlage erſchwert. Beſonders eefälle werden aus Königsberg gemeldet. treten ſind, mitteilte, daß ſie dies auf eigene Verantwortung ſonſtige gewerkſchaftliche Unterſtützung von der. Zentralſtelle Eiſenbahnbeamten wird ſeit Samstag in Berlin und ande⸗ Nach wie vor ſind die Vertreter des Allgemeinen Eiſenbahner⸗ n n daß die Abſtn getroffene Feſtſtellungen ſcheinen zu beſtätigen, icht beſtand, den Streik für politiſche Zwecke zu benutzen. Es 958 einwandfrei ruſſiſche Einflüſſe feſtgeſteut ſein Im Laufe des heutigen Tages werden vor⸗ ausſichtlich in der Reichskanzlei Verhandlungen mit dem Deutſchen Beamtenbund eingeleitet werden, nachdem dieſer die Vertretung der von der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahnbeamten und Anwärter eingenommenen Standpunkies abgelehnt hat, der den Streik verurteilt. Rein Ausnahmezuſtand. Berlin, 6. Februar.(Von unſerem Verliner Büro.) Ueber die Gerüchte, daß der Ausnahmezuſtand erklärt werden ſoll, erfahren wir an zuſtändiger Stelle, daß über dieſe Maßnahme bisher überhaupt noch nicht beraten worden ſei. Gegen die Streikteilnahme. Tul. Stuttgart, 6. Febr.(Eig. Drahtber.) Gegenüber verſchiedenen Meldungen über den Anſchluß des Deut⸗ ſchen Eiſenbahnerverbandes(freigewerkſchaftlich) an den Beamterftreik wird feſtgeſtellt, daß der Zentralvor⸗ ſtand des Deutſchen Eiſenbahnerverbandes ebenſo wie die übrigen großen Organiſationen ſichmit Entſchieden⸗ heit gegen den Streik erklärt und den Ortsgruppen, die im Widerſpruch mit ſeinen Anordnungen in den Streik ge⸗ tuen und daß den Wildſtreikenden weder Geld noch gewährt werden können. WB. Perüin, 5. Febr. der Allgemeine Eiſen⸗ bahnerterband(Hirſch⸗Huncker) derbreitet folgende Nachricht: Von den Funktionären der Reichsgewerkſchaft deutſcher ren Gebieten des Reiches die Nachricht perbreitet, daß der Allgemeine Eiſenbabnerverband nunmehr auch den Streik erklärt habe. Dieſe Meldungen ſind vollkommen unrichtig. verbandes an den Verhandlungen mit dem Reſchsverkehrs⸗ miniſterium zꝛur Regelung der Ueberteuerungszu⸗ ſchüſſe beteiligt, welche auch in einer noch zu rereinbaren⸗ den Form den Beamten zugute kommen ſollen. Ein Abbruch der Verhandlungen würde eine ernſte Verzögerung der wirt⸗ ſchaftlichen Aufbeſſerung, gerade der unteren Schichten des Eiſenbahnperſonals, bedeuten, die unter ſchwerer wirtſchaft⸗ licher Bedrängnis leben. Infolgedeſſen erwartet der Vorſtand des Allgemeinen Eiſenbahnerverbandes von ſeinen Mitglie⸗ dern, daß ſie den regelmäßigen Dienſt verſehen, ſo⸗ weit ſie daran nicht rerhindert werden. ONVB. München, 6. Febr. Die Ortsgruppe Gün⸗burg des Bayeriſchen Beamtenbundes hat ꝛum Eiſenbahne ſtreik eine Entſchließung gefaßt, die den Streik auf das ſchärfſte als eine Gewiſſenloſigkeit gegen⸗ das allgemeine Volkswohl verurteilt. Die verkehrslage in Gayern. ONB. München, 6. Febr. Die Verkehrslage in Barern iſt am Montag mittag unverändert. Ein Uebergreifen des Streiks auf Vayern kann nach wie vor als ausgeſchloſſen gelten. 33 bayeriſche Lokomotivführer wurden bisher wegen Verſuchs zur Streikhetze aus dem Dienſt entlaſſen. Eine Verſammlung der politiſch der U..P. nabeſtehenden Eiſen⸗ bahner forderte reſtloſe Aufhebung der Streikverordnung des Reichspräſidenten, Freilaſſung der verhafteten Führer und Herausgabe der beſchlagnahmien Streikgelder. Es verdient feſtaeſtellt zu werden, daß an den Bemübungen, den Streik in Bayern zu vermeiden, der bayeriſche Eiſenbahnerverband, die größte Fachorganiſation Bayerns, das Hauptverdienſt hat. Der Verband hat ſich von Anbsginn mit aller Entſchie⸗ denheit gegen den Streik geſtemmt. In Württemberg iſt nach den bis ſetzt rorl'egen⸗ 5 ebenfalls keine Stimmung zum Streik vor⸗ handen. ONB. München, 6. Febr. VBayern iſt trotz der Verſchärfung der Lage im Reichsgebiet und des Streiks in Baden nach wie vor ſtreikfrei. In einer Samstag abend ſtatt jefundenen Cebeimverſammlung der Lokomotivführer Südbareens in München wurde beſchloſſen, daß man ſich dem Stlreike unter keinen Umſtänden anſchließen wird. Gegen den Streik ſtimmten 42, für den Streik nur 4 Delegierte. Durch den Ausbruch des Streiks in Baden iſt Bayern inſofern in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden, als die Verbindung nach der Pfalz damit abgeſchnitten worden iſt. Auch die Kohlenverſorgung iſt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, ſo daß mit ſtarken Einſchränkungen des Verbrauchs gerechnet wer⸗ den muß. Die angekündigten Verkehrsbeſchränkungen wegen 25 ſind am geſtrigen Sonntag in Kraft getreten. Kohlenbeſchlagnahme in Stuttgart. Tu. Stuftgart, 6. Febr.(Eig. Drahtber.) Nachdem der Eiſenbahnerſtreik auch auf Baden übergegr ffen hat, ſind in Württemberg keinerlei Brennſtoffzugänge mehr frei. Die Zufuhr aus Mitteldeutſchland und Weſtfalen auf dem Bahnwege hat ſchon mit Beginn des Verkehrsſtreits aufgehört. Ebenſo iſt es unmöglich geworden, Auslands⸗ kohlen(Saarkobſen) zu beziehen. In Stuttgart wurden heute die Kohlenvorräte bei den Kohlenhändlern be⸗ ſchlagnahmt. Die Kohlenhändler dürfen an Pripate nur Holz und Torf abgeben. Der Stand der Streiklage in Mannheim. Mannheim, 6. Febr. Von zuſtändiger amtlicher Stelle er⸗ hielten wir heute vormittag über den Stand der Streik⸗ lage in Mannheim folgende Informationen: Auf An⸗ ordnung der Regierung wurde nach dem Ausbruch des Streikes in der Nacht vom Samstag zum Sonntag der Hauptbahnhof ſofort polizeilich abgeſperrt⸗ Die Beſetzung, die durch die blaue Polizei vorgenommen wurde, vollzog ſich völlig reibungslos. Später wurde die blaue Polizei durch Gruppenpolizei(graue) abgelöſt. Lebens⸗ wichtige Züge, wie Milch⸗, Lebensmittel⸗ und Kohlen⸗ züge, ſollen weiter gefahren werden. Bei den Arbeiter⸗ zügen ſcheint die endgiltige Entſchließung der Streikenden noch nicht feſtzuſtehen. Heute früh haben ſich durch das Ver⸗ halten der Ausſtändigen inſofern Schwierigkeiten ergeben, als arbeitswillige Beamte bedroht und Loko⸗ motiven an der Ausfahrt gehindert wurden Heidelberg könnte einen ziemlich regen Verkehr mit Mann⸗ heim haben, wenn hier den ausfahrenden Zügen keine Schwle⸗ igkeiten bereitet werden. Dieſe Schwierigkeiten erſtrecken ſich wie bereits bemerkt, auf das Fahren von Arbeiterzügen. In Lauda haben ſämtliche Lokomotivführer erklärt, daß ſie ihren Dienſt wie ſeither weiter verſehen werden. Jahlen zum Eiſenbahnerſtreik. Wir haben im heutigen Mittagblatt einer ſachlich gehal⸗ tenen Zuſchrifſt— von der Neuen Badiſchen Landes⸗Zeitung aus durchſichtigen Gründen als„Polemik“ gegen unſer Blatt bezeichnet— Raum gegeben, die uns von der Gewerkſchaft deutſcher Lokomotivführer zugegangen war. Die hierin angegebenen Zahlen decken ſich nicht mit jenen, die in der hieſigen„Volksſtimme“ als Richtigſtellung der in öffentlichen Plakgten von der Reichsgewerkſchaft angegebenen angeführt werden und wie folgt lauten: Zuſammenſtellung des Jahreseinkommens(für verhei⸗ ratete Beamte mit 2 Kindern von—14 dle ſir nach der neuen Beſoldungsordnung, wie ſie für die nachfol⸗ gende Kategorien in der Orksklaſſe K, zu der Mannheim ge⸗ hört, Geltung haben. 5 Anfangsgehalt „1. Lokomotioführer 28920 2. Lokoqottsheizer u. Neſervelokomotipführer, Zugführer, Rangiermeiſter, Stellwerks⸗ meiſter 3. Oberſchaffner, Rangier⸗ u. Rottenaufſeher 25 560 4. Eiſenbahnſchaffner und Weichenwärter. 23 400 B. Bahnwärtenrnd 1900 6. Schrankenwärter 138 660 Sämtliche Gehälter verſtehen ſich ohne Steuerabzug. Die ſonſtigen Vergünſtigungen, wie Penſionsberechtigung, Kleidung, Kleidergeld, Freifahrſcheine, Vergünſtigung beim Kohlenbezug uſw., ſind darin nicht enthalten. Es wäre nicht ohne Velang zu erfahren, wie es möglich iſt, daß Zahlen, für die doch amtliche und ſtatiſtiſche Unter⸗ lagen vorhanden ſind, ſo ſehr verſchiedena ngegeben werden können, daß ſie um Tauſende differieren. Das Arbeitszeitgeſetz. In den heutigen Berliner Verhandlungen ſpielt, wie ein Telegramm unſeres Berliner Vertreters zeigt, das Arbeits⸗ zeitgeſetz eine wichtige Rolle. Eegen dieſes richtet ſich der Kampf der ausſtändigen Eiſenbahnbeamten nicht minder als auf Lohnerhöhungen. Dieſes Geſetz iſt zuſammen mit einem Reichsbahnfinanzgeſetz vor einiger Zeit in Form eines Refe⸗ rentenentwurfs der Oeffentlichkeit vorgelegt worden. Es hölt zwar am Achtſtundentag feſt, läßt aber nicht jede Wartezeit poll als Arbeitszeit gelten, ſondern unterſcheidet zwiſchen Arbeitszeit, Arbeitsbereitſchaftszeit und Pauſen. Das Inkrafttreten ſeiner Beſtimmungen ſoll eine wirtſchaftliche Perſonaleintellung und damit eine Vereinge⸗ rung des Perſonalbeſtandes möglich machen. Durchführbar wäre dieſe erſt mit Wegfall der Demobilmachungsvorſchriften, um deren Beſeitigung ſich die Eiſenbahnverwaltung bisher er⸗ folglos bemült hat, die aber am 31. 3. 1922 ihre Gültigkeit verlieren. der Entwurf, der von dem Referenten des Eiſenbahnminiſteriums ausgearbeitet wurde, iſt bisher nur mit den Referenten einiger anderer Miniſterien beſprochen und dann mit den berufenen Vertretungen des Perſonals durchzuberaten rverſucht worden. Die Verhandlungen gerieten aber nach kurzer Zeit ſchon auf den tot en Punkt; weil man ſich über die Grundanſchauungen nicht zu einigen vermochte. Am 20. Dezember ließ indes die Re⸗ gierung erklären, daß Verbandlungen nicht mehr nötig ſeien, da das Kabinett den Entwurf beraten werde, und zwar auf Grund der außenpolitiſchen 395 und entſprechend einem Wunſch des Reichskanzlers. Die ertreter des Bahnperſonals wollten ſich aber nicht aus⸗ ſichalten laſſen, ſo daß ſich damals ſchon die Eefahr ergab. daß das Geſetz gegen den Widerſtand des Per⸗ ſonals zuſtandekommen würde. Nebenbei hat das Reichs⸗ Finanzminiſterium grundſätzliche Bedenken gegen ein Geſetz geäußert, das den Beamten eine beſtimmte Arbeitszeit vorſchreibt, weil nach dem Beamtengeſetz jeder Beamte verpflichtet iſt, ſeine ganre Arbeitskraft zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, daß alſo das Arbeitszeit⸗eſetz eine Ver⸗ ſchlechterung des bisberigen Nechtszuſtands zuungunſten des Reichs bedeuten würde. In den Verhandlungen hieſt die Reichsverkehrs⸗ verwaltung an den Grundſätzen des Arbeitszeitgeſetzes feſt, von einer Zurückziehung des Geſetzes könne zeine Rede ſein. Bis jetzt hat ſich das Kabinett mit der Frage noch gar nicht befaßt, und wenn auch das Neichsverkehrsminiſterium an ſeinem Entwurf feſthält, ſo iſt damit noch nicht geſagt, daß auch das Kabinett ihn ſich zu eigen machen wird, denn es iſt bekannt, daß die Meinungen über das Geſeng +* Endgehalt 35 840 2. Seite. Nr. 62. Ma nheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe). Montag. den 6. Februar 192 vorläufig noch nicht auf eine einheitliche Linie ge⸗ bracht ſind. Neben dem Finanzminiſterium trägt ſich auch das Arbeitsminiſterium mit Bedenken gegen ein Ar⸗ beitszeitgeſetz für die Eiſenbahner allein, da es ebenfalls ein allgemeines Arbeitszeitgeſetz herguszubringen beabſichtiet, deſſen Inhalt aber mit den Waſhingtoner Forderungen in Einklang ſtehen muß. Ein Parlamentszug. Tul. Stuttgart, 6. Febr.(Eig. Drahtber.) Zur Veför⸗ derung von Reichstagsabgeordneten nach Berlin hat die Eiſenbahngeneraldirektion Stuttgart die Ausführung des D⸗Zuges 33 am Dienstag, den 7. Februar den bete ligten Direktionen vorgeſchlagen. Zuſtimmende Antworten ſind allerdings noch nicht eingelaufen. An der Ausführung iſt jedoch nicht zu zweifeln. Einſtellung des Berliner Stadtbahnbetriebes. J Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Verliner Büro.) Wie vom Betriebsrat der Hoch⸗ u. Untergrundbahn mitgeteilt wird, haben die Funktionäre heute vorm ttaa be⸗ ſchloſſen, den Betriebheute mittag einzuſtellen. Der angebliche Grund für dieſen Beſchluß beſteht darin, daß der Verkehr auf den einzelnen Strecken infolge des außer⸗ ordentlich großen Andranges nicht nur für die Fahrgäſte, ſondern auch für die Angeſtellten der Bahn lebensgefährlich geworden ſei. Zwiſchen der Direktion und dem Betriebsrat finden nun gegenwärtig Beratungen ſtatt. Dder neue Papſt. Kardinal Ratti— Pius XI. WB. Rom, 6. Jebr. Heute vormiliag 11.33 Uhr iſt weißzer Rauch aufgefliegen, das Zeichen, daß der Pabſt ge⸗ wäßhll iſt. Kardinal Ratti iſt als Pius XI. gewählt worden. Kardinal Ratli. Der römiſche Berichterſtatter der„Köln. Zeitung“ ſchrieb vor einigen Tagen: Ich habe ſelten einen Mann kennen gelernt, deſſen Perſönlich⸗ keit mir einen unpolitiſcheren Eindruck machte als die des Kardinals Ratti. Er wurde ſeinerzeit als Nachfolger des Paters Ehrle als Präfekt der vatikaniſchen Vibliothek von der Mailänder Laurentiana nach Rom berufen, und als Beſucher der Vaticana habe ich beinahe täglich Gelegenheit gehabt, mich mit ihm zu unterhalten. Er er⸗ ſchien mir als ein völlig weltfremder geiſtlicher Gelehrter, der ganz ſeiner Kirche, ſeiner Wiſſenſchaft und ſeinen Bibliothekskata⸗ logen lebte. Es lag etwas Verträumtes in ſeiner milden und lie⸗ benswürdigen Weſensart. Als ich während des Krieges hörte, daß ein Monſignore Ratti zum päpftlichen Nunzius in Polen ernannt worden ſei, unterließ ich es, rechtzeitig bei ſeinem Aufenthalt in Berlin ihn im Gaſthof aufzuſuchen, da ich lange Zeit nicht glauben mollte, daß es ſich um den bisherigen vatikaniſchen Bibliothekar handle ſondern einen andern Natti vorausſetzte. Fſtr ſeine Ernen⸗ nung hat vielleicht die Tatſache mitgewirkt, daß einer der letzten päpftlichen Nunzien in Polen, Garampi, der berühmte Bearbeiter des patikaniſchen Zettelkatalogs und des Codex diplomaticus Poloniae, bevor er nach Warſchau ging, einer der Vorgänger Rattis geweſen war. Auch galt Ratti damals als deutſchfreundlich, und die Mittel⸗ mächte waren noch die Herren von Polen. Ich erinnere mich, daß. obwohl Ratti nur gebrochen Deutſch ſprach er ſich in den Unterhal⸗ ungen mit mir immer wieder bemühte, ſich im Deutſchen zu ver⸗ vollkommnen, und deshalb oftmals das anfangs italieniſch geführte Geſpräch unterbrach. Bei ſeiner im Grunde unpolitiſchen Art mußte er in ſeiner politiſchen Haltung ganz von der Umgebung ab⸗ hängig ſein, die er gerade um ſich hatte. So geriet er nach dem Zuſammenbruch der Mittelmächte immer mehr unter den Einfluß der Polen. Als Seligowsſti die Hauptſtadt Litauens beſetzte, hieß Ratti gegen den Willen der Kurie dieſe gewaltſame Beſitzergreifung gut, indem er nach Wilna zog und in der dortigen Kathedrale das Tedeum feierte. Seine Politik entſprach ſchließlich immer weniger den politiſchen Anſchauungen des Papſtes, ſo daß er im vergangenen Jahre abberufen werden mußte. Es geſchah in der ehrenvollen Weiſe, daß Benedikt XV. ihn nach dem Tode des Erzbiſchofs Fer⸗ rari von Mafland zu deſſen Nachfolger ernannte. Auch jetzt gertet er wiederholt in Gegenſatz zu der Politik Benedikts. Sollte ihm die höchſte Würde in der katholiſchen Kirche zufallen, ſo kann es als ſicher gelten. daß die Politik der Kurie den großen Mächten gegen⸗ über vollkommen in die Hände des künftigen Kardinalſtaatsſekretärs oder der Kreiſe übergeht, die auf den Papſt Einfluß zu gewinnen wiſſen. Die Entwaffnung Deutſchlandͤs. Ein Bericht des Senerals Nollet. WB. Paris, 5. Febr. Einem Bericht über den Geſetz⸗ entwurf für die Militärreform, der ſoeben in der Kammer verteilt worden iſt, liegt unter anderem ein Bericht des Generals Nollet vom 24. Dezember 1921 über die Ergebniſſe der Kontrollmaßnahmen in Deutſchland bei. Hier⸗ nach haben die Deutſchen das nachſtehend angeführte Kriegs⸗ material ausgeliefert oder zerſtört: Kanonen und Kanonen⸗ rohre 40 635. Minenwerfer 11 592, vollſtändige Maſchinen⸗ gewehre und Maſchinengewehrrohre 316 631, Tragwafſen 4482 337, Flammenwerfer 1116, Flugzeuge und W Iſſerflug⸗ zeuge 16 967, Motore 31 640. Der Kontrollkommiſſion ſind 6942 Fabriken bekannt geworden, in denen ehemals Kriegs⸗ materlal hergeſtellt wurde. Die Kommiſſion hat 6503 daron inſpiziert und in 6097 Fabriken den Betrieb freigegeben. In materieller Hinſicht, ſagt der Bericht, habe die Entwaffnung weitere Fortſchritte gemacht, aber die Tatſache, daß die Ge⸗ werkſchaften gegen die Kontrollkemmiſſionen Partei ergriffen hätten, ſei bezeichnend für eine Wandlung in ihrer Haltung, die dazu angetan ſei, die Maßnahmen für die Ent⸗ waffnung Deutſchlands zu gefährden. Der Vericht ſagt ferner, die Kontrollkommeſſion habe die Beſeitigung der überzähligen höheren Offiziere verlanegt, die in gewiffen e ſubalterne Kommandoſtellen innegehabt hätten. Dazu bemerkt das Wolff Büro: Die Angriffe Nollets gegen die deutſchen Gewerkſchaften ſind ſicher unberechtigt. Von einer Wandlung in der Haltung der Gewerkſchaften in dem Entwaffnungsproblem gegenüber kann nicht die Reede ſein. Im übrigen beweiſt ja die Größe der von Nollet ſelbſt angegebenen Zahlen der ab⸗ gelieferten oder zerſtörten Waffen, deren Genauigkeit im Augenblick nicht nachgeprüft werden kann, beſſer als alle anderen Argumente, daß Deutſchland den Entwaffnungsfor⸗ derungen des Friedensvertrages loyal nachgekommen iſt. Amerika und die Alliierten. Die Konſolidierung der Schulden. WB. Paris, 5. Febr. Zur Annahme des Geſetzentwurfes über die Konſolidierung der alliierten Schul⸗ den durch den amerikaniſchen Kongreß ſchreibt der„Temps“, am Tage nach dem Krieg hätten die Vereinigten Staaten die finanzielle Leitung der Welt übernehmen können. Schon da⸗ mals hätten ſie nur an eine Tatſache zu denken brauchen, die ſich ihnen jetzt aufzwingen werden: Die Einziehung der ameri⸗ kaniſchen Forderung an die Alliierten ſei unmöglich, wenn ſie den Alliierten ihre Reparationsforderungen an Deutſchland entzögen. Wenn man vor 3 Jahren dieſe beiden nicht von einander zu trennenden Forderungen kombiniert hätte, wür⸗ den die Vereinigten Staaten ſich in die Reihe der Gläubiger Deutſchlands geſtellt haben. Ihre Gegenwart hätte jenſeits des Rheines diejenigen entmutigt, die die„Nichterfüllunz“, die Sabotage des Friedensvertrages predigten. Da die Ver⸗ einigten Staaten ein unmittelbare⸗ Intereſſe daran gehabt hätten, daß Deutſchland bezahle, hätten ſie andererſeits die nötigen Kredite bewilligt, um es zabhlungsfähig zu machen. Europa würde heute in der wirtſchaftlichen Geneſung begrif⸗ fen ſein, das Getreide der amerikaniſchen Farmer würde ſich beſſer verkaufen. Aber die Vereinigten Staaten hätten die entgegengeſetzte Politit rerfolgt, darum müßten die Bewohner der zerſtörten Cebiete Frankreichs und die franzöſiſchen Steuerzahler ſich ſchwere Entſagung abringen, während gleichzeitig der engliſche Steuerzahler große Laſten trage, während der engliſche Arbeiter feiere, während Italien leide und Deutſchland zwar ſeinen Willen verkünde, die Steuern und Brotpreiſe zu erhöhen, aber gegen einen Streik kämpſe, der die Verteuerung des Lebensunterhaltes hervorgerufen habe. Inmitten dieſer zrnſten Schwierigkeiten hielten nun die Vereinigten Staaten ihren Wiedereinzug in die europä⸗ iſchen Angelegenheiten. Und was, fragt das Blatt, geht uns aus Waſhington mit der Unterſchriſt des amerika⸗ niſchen Kongreſſes zu? Eine Aufforderung, zahlen, die für die Verteidigung der„Grenzen der Freiheit“ ausgegeben worden ſei. Aber, ſchließt der Temps, das Volk autos. ee be der Vereinigten Staoten ſei hochherzig. Früher oder ſpäben davon ſei man überzeugt, werde es ſich erinnern, da Herz oft beſſer als der Kopf rechne. Baden. ie Steuererträgniſſe in Baden. Tu. Karlsruhe, 4. Febr. Wie aus dem Staatsvoranſchlag 05 1922/23 zu erſehen iſt, erwartet der badiſche Staat aus dem 5 am Ertrag der Reichsſteuern und aus den ihm verbliebenen ſchen Steuern, aus den Polizeigefällen und ſonſtigen kleinere Abgaben eine Einnahme von jährlich über 1 Milliarde Mark(genan 1041 870 800.). Aus Domänen und Forſten ſollen jährlich nahn, 203 Millionen, aus den Salinen 14,6 Millionen, aus der Münge waltung 1,3 Millionen, aus der Allg. Kaſſenverwaltung 124, 0 und aus dem Bergbau 80 500 M. eingehen. Im einzelnen erge⸗ die Baden zufließenden Steuern folgendes Vild: 5 Aus der Einkommen⸗ und Körverſchaftsſtenere wartet man in Vaden cine jährliche Ueberweiſung von 5 Millionen, aus der Erbſchaftsſteuer eine ſolche von 79 Million r aus der Grunderwerbsſteuer 9,8 Millionen, aus der Umſatſtenn, 79,8 Millionen, aus der Weinſteuer 53 Millionen und aus den Nei einnahmen an der Bierſteuer 3 Millonen. 99 An rein badiſchen Steuern ſollen jährlich eingehen 1 Millionen vom Grundvermögen und vom Gewerbebetrieb, 4 M von der Wandergewerbeſteuer, 2,2 Mill. von der Zuwachsſten ferner 16 Mill. aus Sporteln, Taxen und Strafen der Verwaltun behörden und 4 Mill. aus den Hundstaxen. Hierzu kommen 125 noch verſchiedene kleinere Einnahmen, ſodaß dieſe Steuern und rde nahmen zuſammen den oben genannten Betrag von über 1 Millig ergeben. on In der Abteilung„Domänen und Forſten“ iſt ein Betrag 1 164 700 000 M. aus den Holzhieben von Nutz⸗ und Brennholz 55 geſtellt. Der Salinenbetrieb bringt 14,6 Mill. Mark ein, der bau nur 80 500 M. 10 Unter„Allgemeine Kaſſenverwaltung“ findet ſich ein Vaiſch von 412 000 Mark als Anteil Badens an dem Ertrag der Preuf 90 000 Süddeutſchen Klaſſenlotterie, ferner die Summe von 108 20. Mark als Erſatz des Reiches für den Mehraufwand an Teuerm zuſchlägen. Weiter erhält Baden 320 000 Mark als Erſaß ſeß Reiches für Beſatzungsbeihilfen an die Beamten im Kehler Brü kopf. Bayern und die Pfalz. Verkagung des Mekallarbeiterſtreiks in Bauern. ONB. München, 6. Febr. Der angekündigte Stre der Metallinduſtrie Bayerns iſt vertagt worden. Die 3 2 8 werkſchaftsleitungen wurden beauftragt, neue Verhandlunhe mit den Arbeitgebern einzuleiten. N *— 3 ONB. München 6. Febr. Nach einer amtlichen Mitteilung ſſ bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſterſums iſt dem Miniſterium mi e⸗ davon bekanut, das die Reichsregierung für 1922/23 das Umla ung verfahren beizubehalten gedenkt. Es iſt von der Reichsregiernn lediglich um Mitteilung darüber gebeten worden, ob ſich die be⸗ herige Negelung bewährt habe. Tabei wurde aber ausdrücklich en tont, daß die Frage, ob wieder eine Umlage ausgeſchrieben mei ſoll, noch volldommen offen ſei. Es wurde daher eden erſucht, dies bei Anhörung nachgeordneter Stellen und Behöt Letzte Melöungen. WB. Frankfurk a.., 6. Febr. In der Nacht zum 3. Febe, e wurde, wie der Polizeibericht meldet, in der Werkſtätte chute Lokomotive von der Techniſchen Nothilfe unter dem 8 von Sicherheitsbeamten angeheizt. Die Eiſenbahnarbeiter der Strei⸗ ſtätte, welche nicht in den Streik getreten ſind, aber mit den kenden ſympathiſieren, ſuchten das Auhelzen zu verhinder den leiſteten der Techniſchen Nothilfe keinerlei Uinterſtützung. Teaihs gelang es, die Lokomotive anzuheizen. Als ſie unter eigehr⸗ Dampf den Schuppen verließ, exyplodierten Spreng pen per, welche von Unbekannten auf den Schienen vor dem Schup ter angebracht worden waren. Durch die Exploſion wurde ein 0 der Schußzpolizei am Bein verletzt. el⸗: sw. Darwſfadt 4. Febr. Wie die„Darmſtädter Zeitung n fährt, iſt in Wiesbaden, Frankfurt, Darmſtadt und Mainz Unternehmen errichtet worden, das ſich mit der Verſorgüt⸗ des Eilgut⸗, Poſtpaket. und Erpreßgutverke heeh faſſen wird und aus den Einrichtungen und Trapspor bildet einiger leiſtungsf.higer Transportfirmen an dieſen Plätzen geggal wird. Die Beförderung der Güter geſchieht ausſchließlich durch ir 4 2— Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. 3³) Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Sie ſcheint unbefriedigter denn je. Wenn ich Glasgow wäre, ich hätte ſie längſt auf die Univerſität gelaſſen. Er ſchreibt aber, daß er nach wie vor davon nichts wiſſen wolle. Ich glaube, er traut ihr nicht. Eigentlich wundere ich mich über dieſe Offenherzigkeit von ſeiner Seite. Unſer Verhältnis war trotz aller angenommenen Höflichkeit in der letzten Zeit recht kühl geworden. An Tony habe ich hier oft denken müſſen und an den furchtbaren Abend damals in Waldſee auf dem Wege zur Eiſenbahn. Warum ſprach ich damals niche? Es iſt fraglos, ich habe nicht recht an ihr gehandelt. Aber ſch konnte nicht anders Mir wird das ſo recht klar, wenn ich ſie im Gelſte neben das junge Mädchen ſtelle, das ich hier kennen gelernt habe. Dieſer ſchlichten, keuſchen Mädchengeſtalt gegenüber mit dem Ausdruck des Friedens auf den ſtillen Zügen hat Tony Glasgow etwas. ja, das iſt das richtige Wort, das mir mit einem Male einfällt, etwas... Dämoniſches! Freilich auch etwas ſehr Anziehendes. Ob ich ihrem Banne ganz entwichen bin? Ich muß es manches Mal bezwelfeln, denn meine Gedanken wandern oft zu ihr zurück, ſa, dann und wann füble ich etwas mie eine Sehnſucht nach ihr. Aber ich verſcheuche dieſe Em⸗ pfindungen ſtets, denn ſie haben etwas Quälendes. Und meiſtens gelingt es mir. 4„ 2 Hier iſt immer dasſelbe Bild. 5 Herr Lettinger und ſeine hübſche Frau ſorgen für Unter⸗ haltung. Wir haben uns ſehr aneinander angeſchloſſen und manchen Spaziergang und manche Bootfahrt miteinander ge⸗ macht. Unſer Hotel hat unten am See ſeinen eigenen hüb⸗ ſchen Kahn, den wir viel benutzen. Der Seidenfabrikant iſt ungen eßbarer denn je. Er hat vor einigen Tagen den Säntis beſtegen. Wir alle khaben ihn bewundert. Aber der große Sportsmann hat ſich bei dieſer Gelegenheit übernommen und ſich eine Her⸗erweite⸗ rung zugezogen. Er beklagt ſich, daß er einen gewiſſen oſen Den 17. Juni. Führer gehabt, der für den nächſten Tag zu einer anderen! Tour engagiert war und ihn deshalb, noch dazu auf einem ſchlechteren Abſtieg als dem üblechen, krank gehetzt habe. Zu mir und meiner Kunſt muß er kein großes Vertrauen haben, denn er hat ſich an einen Konſtanzer Arzt gewandt, der ihn auch hier mit elfriger Regelmäßigkelt beſucht. Jetzt ſitzt der kranke Seidenfabrikant Tag für Tag in einer geſchloſſenen Veranda, ſorgſam gegen jede Zugluft ſich ſchützend und mit wollenen Decken tro der Juniwärme ver⸗ packt, trinkt ausſchließlich Selterwaſſer oder Apollinaris und lieſt griesgrämig in ſeinen Sportszeitungen. Seine arnie Frau darf ſich nicht für eine Sekunde von ihm rühren. Ste ſieht ſchon ganz bleich aus und iſt viel elender als er. Uns meidet er und wir ihn. Die hübſche Offiziersfrau erſcheint täglich mittahs und abends an der Table'hote mit ihren Kindern und der jungen Schweſter, die ſich allmählich zu erholen ſcheint und wie eine Roſe aufblüht. Jedesmal ſitzen ſie an ihrem geſonderten Tiſch, und jedesmal verlaſſen ſie den Saal, ſowie die Maul⸗ zeit beendet iſt. Für uns ſcheinen ſie nicht großes Intereſſe zu haben. Die ſunge Frau ſchürzt ſehr indigniert die vollen Ilppen, wenn ſie ſich von einem aus unſerem Kreiſe beobachtet fühlt. Auch ihre Schweſter ſchenkt uns wenig Beachtung. Nur geſtern einmal war mir, als ob mich das dunkle, ſanfte Auge ſtreifte.. ganz leiſe natürlich nur und ober⸗ flächlich. Aber als ich begierig den kurzen Blick aufzufangen ſuchte, machte ſie ſich mit dem kleinen goldgelockten Burſchen zu ſchaffen, und nun war kein anderer mehr für ſie da. Der hat ſich ebenſo erholt wie ſeine hübſche Tante. Er zeigt jetzt keine müden Augen mehr, ſondern vollglönzende, hell lachende Kinderaugen, in die zu ſehen ein Vergnü. iſt. Wir haben ihn als den jüngſten Bewohner des Waldhauſes Jakob den kleinen Benjamen getauft. Aber er ſcheint ebenſo abweiſend zu ſein wie ſeine Mutter und Tante. Denn als ich ihn einmal im Carten allein traf und ihm ein Stückchen Schokolade zuſtecken wollte, ſchüttelte er ſehr ernſtbaft die goldenen Locken und ſagte, jede Ver⸗ ſuchung ron ſich weiſend:„Ich darf nichts von Dir nehmen: die Mutter hat's verboten.“ Herrn Lettinger bringt dieſe Zurückhaltung in Verzwe'f⸗ lung. Trotß aller Bemübungen bat er auch nicht die geringſte Neuigkeit über die Damen erfahren können. Ich glaube, er gäbe wer weiß was um die Gelegenheit, ſie einmal anzu⸗ ſprechen. Aber ſowie eine ſolche ſich bietet, fehlt es ihm an Mut. Er macht einen ſchnellen Anſatz, wendet ſich wieder ab, unter⸗ drückt einen Seufzer, ſteckt eine rerlegene Miene auf 11 läßt ſich mit ſtiller Beſchämung don ſeinem Quäſtele lachen. * 1 1 Den 18. Junt Die erſte Annäherung iſt geſchehen. Ich habe ſie 1l. ſprochen. Ich glaube, faſt eine Stunde hat unſere Unte ten tung gewährt, und ſie wie ihre verheiratete Schweſter 15 ich von einer Liebenzwürdigkeit und Unbefangenheit, athe ſie nach dieſer ſteifen Zurückhaltung nicht erwartet ha 5 Das alles war ſo gekommen: Der Seidenfabrikant, 1 glücklicherwelſe geneſen iſt, geruhte Lettingers und m hen⸗ einer gemeinſamen Partie nach Singen und dem 9 twiel aufzufordern, die bis zum ſpäten Abend dauern en. Lettingers waren natürlich zu gutmütig, um zu da ei Ich ſagte kurzweg ab und rerbrackte den Nachmitta ich Marbachs in der Anſtalt. Hier erkundizte jch m. ilt⸗ nach Frau Rutenberg, die noch in Maybachs Behankluße⸗ Seine Auskunft war wenig befriedigend. Ein ge⸗ Frauenleiden, das immer bedenklichere Dimenſionen ſel Ju nommen. Höchſtens durch einen operat ven Eingriff 115 keifen. Da aber auch dieſer ſchwierig und nicht allju ſichtsvoll ſei, habe er nicht ſehr dazu raten können.— Des Abends kam ich nach Hauſe. unſer Ich war der einzige Gaſt an der Table'bote, und auf Wirt hatte es gewagt, mein Gedeck auf demſelben Tiſch zulegen, an dem die Damen ſpeiſten. 13 ſie Sie machten anfangs ſehr erſtaunte Geſichter, Kin“ mich ſo unvermutet an ihrer Tafel fanden. Aber—— Ver⸗ dern machtle der ungewohnte Tiſchgenoſſe ein grof 5 dem nügen. Sie wurden zutunlich: ich batte Celegenbe fſun. Fräulein bei ihrer Verſorgung einige Handreichungen dem Sie dankte mir ſedesmal ſehr freundlich und 111 batte, ſchnellen Erröten, das ich ſchon häufiger an ihr bemer' eille und das dem zarten Geſicht ſo gut ſteht. Wir kamen m Ce⸗ Unterbaltung. Auch ibre Schweſter naum an unſerk unbe⸗ ſpräche teil... lebhaft, ſa, mit dem Anfluge jenezeren fandenen Kotetter e, mie ſie rerheirateten Frauen Männern gegenüber oft eigen iſt. 0 nle⸗ Sie äußerte, ſie habe ſich ſehr gewunderk, daß 15 ge, mand von uns bisber um zwei alleinſtehende reng Ge⸗ kümmert babe. Schließlich nahm ſie mich mit ibtenn das ſpröche ſo in Anſpruch, daß ich kaum noch das Wort au 1 Fräu'ein richten konnte. Das Eſſen wor beendet. 1 (Fortſetzung folgt.) * * rc.——— —7 e e 8 „— S „Montag, den 6. Jebruar 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 62. Städtiſche Nachrichten. Kriegsbeſchädigtentagung. * Kriegsteilnehmer e Bezirksta treter ſtaatlicher un und Kriegshinterblie⸗ kaence er die Notlage der Fan e und Kriegs⸗ hinterbliebenen durch Bekanntgabe einiger Ziffern, die auch er intereſſieren. Die Teuerungszahl für Mannheim iſt gegen⸗ wärtig 2170. Die Vergleichsziffer des Schwerkriegsbeſchädigten eträgt jetzt 900, die der Kriegswitwen und ⸗Waiſen 700 und e der Kriegseltern 400. Das Grundübel der ſchlechten Ver⸗ orgung ſei das neue Geſetz. Es habe weder die Notlage der braegsopfer behoben, im Gegenteil eine Verſchlechterung ge⸗ 0 noch das Rentenverfahren beſchleunigt. Früher ſei ſo 00 Verfahren etwa in 6 Monaten geregelt worden, heute gin⸗ 0 mitunter zwei Jahren bis zur endgültigen Erledigung hin. Reßeſichts der Bedeutung der Verſorgungsgerichte ging der m erent näher auf die Rechtſprechung ein und widmete dem udieiniſchen Gutachten ein beſonderes Kapitel. Dem Arzt ſei oll Lebensſchickſal vieler in die Hand gegeben und deshalb 1 te man auf den Poſten eines Verſorgungsarztes nur ſolche ozote berufen, die auch über reiche Lebenserfahrung und Wiates Verſtändnis verfügen. Die Meinungsverſchiedenheit 5 erzte, vor allem hinſichtlich den Nervenſchäden, müſſe Ver Vertretern der Kriegsopfer bei den Verſorgungsgerichten Granlaſſung geben, darauf hinzuwirken, daß das ärztliche utachten nicht ausſchlaggebend ſein dürfe und daß die freie eweiswürdigung durchgeführt werde. Stark kritiſierte der Nbre die Tätigkeit des Beobachtungskrankenhauſes in hei⸗ gd. Was das Beobachtungskrankenhaus tue, das ſei de kperverletzungstheorie, die die Kriegsopfer in den Stand nicht otwehr zwingen, aus dem heraus ihnen für die Folge 5 s anderes übrig bliebe, als künftigen Aufforderungen zu ftiſ erſuchungszwecken nicht mehr Folge zu leiſten. Zum juri⸗ füh en Teil ſeiner Betrachtung übergehend, vertritt Geſchäfts⸗ te rer Rauck den Standpunkt, daß 2s ein Unding ſei, Ren⸗ Mar ürzung mit rückwirkender Kraft anzunehmen. 5 onne heute unmöglich den Krankheitsbefund von vor be ei Jahren feſtſtellen und man müſſe dahin ſtreben, daß der eſe liche Schaden die Grundlage der Verſorgung bilde. An⸗ i0 ts der Auslegung des Geſetzes ſei es hinſichtlich der an Peltern Renten in Zukunft faſt unmöglich, daß mehr ols lertel der Kriegseltern Renten bezögen. und was zweite Referat behandelte„Für ſorgefragen“ onketvurde von Herrn Frey gehalten. Die geſetzliche Ver⸗ etwerung der Fürſorgeejnrichtungen habe in der Praxis kaum us geändert. Wenn den Fürſorgeleiſtungen ein feſteres 7 räge gegeben werden ſolle, ſo ſei eine ſeguneltaltung notwendig. Vor allem müſſe die Zuſammen⸗ hinteng und die Kompetenz des Reichsausſchuſſes für Kriegs⸗ eterbliebene und Kriegsbeſchädigte geändert werden. Die Reſaaniſſe des Ausſchuſſes müßten etwa ähnlich denen des 8 chswirtſchaftsamtes geſtaltet werden. der Begriff s noerbeſchädigter“ müſſe neu gefaßt werden, da aufgrund 50 ſregrozent Rente erhielten Bedauerlich ſei es, daß die Be⸗ ungen des Reichsbundes auf dem Gebiet der Selbſthilfe, in 0 amtlondere bei der Errichtung von Eigenheimen, durch die Rangern Fürſorgeſtellen nicht unterſtützt worden ſeien. Der tund an Zuſammenarbeit zroiſchen der Verſorgungsver⸗ ung und den Fürſorgebehörden habe ſich an den Reichs⸗ ſehr Jkaatskaſſen einerſeils und den Kriegsopfern andrerſeits ſer Belrächt. Deshalb ſei eine Zuſammenlegung die⸗ und hörden dringendſt zu wünſchen.— Ueber Wohnung 5 in Siedelu ng“ ſprach in einem weiteren Referat Herr zur Be Der Redner ging auf die verſchiedenen Beſtrebungen Vohn ſſerung der jetzigen unhaltbaren Verhältniſſe auf dem lüdengsmarkt ein u. hob auf die beabſichtigte ausgedehnte Dautätz erkannte Stadtrat gl 9 akeit in unſerer Stadt ab. Bötte der anſchließenden Ausſprache die große r als Dezernent der ſtädtiſchen Wohlfahrtspflege mannaße Sachkenntnis der Referenten an und wies auf die dor ſei dache Fürſorgetätigkeit unſerer Stadt hin. Nach wie zu mil Mannheim bemüht, das ſchwere Los der Kriegsopfer dungs dern. Die Beſtrebungen des Reichsbundes, Verſor⸗ Weime für total erwerbsunfähige Kriegsbeſchädigte zu Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, hielt geſtern im Verſammlungsſaal des Roſengartens ung ab, die ſehr ſtark beſucht war. Ver⸗ ſtädtiſcher Behörden hatten ſich ebenfalls eingefunden. Die Geſchäftsleitung der auf vormittags 9 Uhr ungeſetzten öffentlichen Sitzung hatte Herr Kirſchner über⸗ ſommen. Das erſte Referat über Verſorgungsfragen lelt Geſchäftsführer Rau k. Zu Beginn ſeiner Ausführungen euen Geſetzes ſehr viele Schwerbeſchädigten weniger als errichten, ſeien zu begrüßen, er ſollte aber in dieſer Frage Hand in Hand arbeiten mit der Stadtgemeinde, um etwas Großzügiges zu ſchaffen. Denn neben Kriegsinvaliden gebe es auch Arbeitsinvaliden in traurigſter Lage. Er hoffe, daß das Zuſammenarbeiten von Reichsbund, Fürſorgeſtelle und Stadt in dieſer Sache zur Erſtellung eines großen Verſorgungsheims führe. Es ſprachen dann noch Herr Walter von der amtlichen Fürſorgeſtelle, der über die Arbeitsverſorgung der Schwerbeſchädigten günſtiges zu be⸗ richten wußte, und im übrigen auf die Ausſtände an der ihm anvertrauten Arbeit einging, Herr Scholl vom Verſor⸗ gungsamt und einige Delegierte. Sodann wurde die öffent⸗ liche Tagung geſchloſſen. pp. Wanderſonntag. Sonſt triffſt du Mannheim auf Weg und Steg im Odenwald. Geſtern war's einſam. Die aber trotz Streik die Möglichkeiten aus⸗ nützten, mit den glücklicherweiſe nicht ausgefallenen Zügen der Kleinbahn oder der Weinheimer Elektriſchen hinauszufahren, hatten es nicht zu bereuen. Dieſer unverhoffte fünfte Schneeſonntag war von ſtrahlender Pracht, ſchöner als alle ſeine Vorgänger. Schneidend kalt blies der Morgenwind durch's Birkenauer Tal, wo die Weſchnitz brodelte und dampfte wie in der Frühe ihr großer Bruder, der Neckar. Klar und ſcharf die nahen Berge; die Ferne aber in dünnen Duft getaucht. Die verſchneiten Dächer von Birkenau kauern ſich eng zuſammen wie eine frierende Herde. Hinter dick angelaufenen Eisblumenfenſtern ſtaunen verſchlafene Geſichter. Langſam windet ſich die Straße im Kallſtadter Tal bergan Der Schnee knirſcht unter den Füzen. Träumende Frühlingsſchönheit harrt ihres Rufes unter der friſchbereiteten, blitzblanken Decke, in deren jungfräulicher Weiße tauſend und abertauſend kleine Edelſteine funkeln. Mit ſtrah⸗ lendem Himmelsdlau vereint durchglänzt die Sonne das Tal und freut ſich ihrer werdenden Kraft. Nun weitet ſich der Talgrund. Häuſer kleben am Hang, umſäu⸗ men die Straße. Ihr altes Fachwerk und die grauen Schindelwände leuchten vor Sonntagsfreude. Kirchgänger ſtapfen heim; ſonſt ſieht die alte Ebereſche bei Löhrbach wenig Wanderer. Ueber die kahle Höhe fährt ein ſcharfer Oſt. Er hat den Schnee zuſammengeweht und die Straße ſauber gekehrt. Der weiße Teppich wird dünner, und wo die Straße ihren letzten Aufſtieg vor Oberabtſteinach macht, liegt ſie ganz bloß. Cin Blick auf das Dorf, das ſich hoch oben in den Wie⸗ ſenmulden der Steinachquelle um ſeinen Kirchturm duckt, und dahin⸗ ter zu dem breiten, tannendunklen Buckel desHardbergs. Dann wen⸗ den wir uns ſeitab dem Waldsknopf zu. Unter ſeinem Gipfel, den hoffentlich auch einmal eine Ausſichtswarte krönen wird, auf dem freien Höhenpfad nach Tröſel halten wir Rückſchau: bis zu den erſten Häuſern von Siedelsbrunn und zum Tromm⸗Rücken dahinter reicht der Blick. Und vor uns ein Gewoge von Höhen um Eichelberg, Wei⸗ ßenſtein, Hohe Wald und wie ſie alle heißen. Durch gleißenden Pul⸗ verſchnee geht's abwärts zur gaſtlichen Stätte im Oberdorf Tröſel. So ſchön ſſt dieſer Tag, daß wir am Nachmittag den Rückgang über die bequeme Talſtraße verſchmähen und noch ins Eichelberg⸗Revier vorſtoßen. Wünſchmichelbach, Steinklingen, Ober⸗ flockenbach, Kalter Herrgott ſind die Durchgangspunkte. Nun mag der Kundige ſich ein Vild machen von ihren unvergleich⸗ lich neuen Winterreizen! Daß man durch's milde Gorxheimer Tal auf Schneeſchuhe ab⸗ fahren kann, wird nicht ſo bald wieder vorkommen. Ganz Weinheim iſt eine große Rodelbahn. Auch vom Obertor herab über den ab⸗ ſchüſſigen Markt gleiten die Schlitten. Bis faſt in die Elektriſche hinein kann man rodeln. Und über die Bergſtraßenchauſſee klingelt hinter tutenden Autos das ſeltene Schellengeläut altmodiſcher Schlit⸗ tengeſpanne. W. * Planmäßig angeſtellt wurden die Verwaltungsaktuare Fried⸗ rich Rupp und Karl Ditter beim Bezirksamt Mannheim als Verwaltungsoberſekretäre. ep. Allgemeine Kirchenſammlungen. Die am Konfirmations⸗ tag 1921 erhobene Kollekte zum Beſten der Badiſchen Landesbibel⸗ geſellſchaft ergab 63 970.74, die Karfreitagskollekte von 1921 zum Beſten des Melanchtonvereins für evang. Schülerheime 78 611.57 Mark. Die am Jugendſonntag, den 19. Juni v. Is. für die epang. Jugendpflege erhobene Kollekte hat 31 465.55 Mark ergeben. ep. Theologiſche Prüfungen. Die im Frühſahr 1922 in Karls⸗ ruhe abzuhaltenden theologiſchen Prüfungen, für die erſtmals die neue Prüfungsordnung vom 13. Juli 1921 zur Anwendung kommt, werden beginnen: die erſte am Montag, den 3. April, die zweite am Montag, den 24. April. *Eine dritte Fernſprechleitung Pirmaſens⸗Mannheim iſt ſeit einigen Tagen in Betrieb. Der Geſprächsverkehr zwiſchen der Schlap⸗ penſtadt und Mannheim und darüber hinaus wird ſich mit dieſer neuerſtellten Leitung weſentlich raſcher abwickeln, als dies bisher der Fall war. ch. Froſt und Haupkmarkt. Am Samstag morgens 8 Uhr ver⸗ zeichnete, wie in gärtneriſchen Kreiſen feſtgeſtellt wurde, das Ther⸗ mometer eine Luftwärme von 6 Grad., mittags 12 Uhr fiel die Temperatur auf 3 Grad Kälte, bis 6 Uhr abends auf 7 Grad, bis 10 Uhr abends auf 14 Grad. Am Sonntag Morgen herrſchte eine Kälte von 18 Grad, Mittags um 12 Uhr von 6 Grad, abends 6 Uhr von 9 Grad und um 10 Uhr aben ds von 18 Grad. Heute früh ſtand das Queckſilber auf 17 Grad und um 12 Uhr in der Sonne auf 7 Grad. Infolge des ſtrengen Froſtes und des Eiſen⸗ bahnerſtreiks konnte die Zahl der Erzeuger und Händler auf dem Hauptmarkt heute an den zehn Fingern abgezählt werden. Markt⸗ beſucher ſtellten ſich bei der großen Kälte überhaupt nicht ein. Es lebe der Amtsſchimmel. In Birkenau lebt ſeit 1918 eine elfäſſiſche Flüchtlingsfamilie mit drei Kindern. Anfang 1919 erhielt die Frau vom Vormundſchaſtsgericht in Saarburg eine Zahlungs⸗ aufforderung für Schreibgebühr, Porto und Einweiſung über 1,90 Mark. Dieſen Betrag wollte die Witwe poſtwendend durch Poſtan⸗ weiſung einſenden, die Poſt nahm aber die Anweiſung nicht an. Vor 4 Wochen erhielt die Witwe vom Reichsausgleichsamt Frank⸗ furt a. M. einen großen Fragebogen mit vielen Fragen. Frage 1: Erkennen Sie die Schuld an? Die Witwe hat nun ſofort den an⸗ geforderten Betrag von 1,90 Mark durch Poſtanweiſung an das Ausgleichsamt eingeſandt und lebte nun des Glaubens, daß die Sache endlich erledigt ſei. Doch weit gefehlt. Die Frau erhielt vor einer Woche abermals ein großes Schreiben, in dem ihr zur Einſendung des großen Fragebogens eine letzte Friſt bis zum 25. Januar unter Strafandrohung geſtellt wird. Das Schreiben kam als„Eingeſchrieben“ und koſtete.50 Mark Porto. Die Witwe hat nun auch den Fragebogen eingeſchickt, macht 2 Mark Porto. Die Ueberſendung des Fragebogens an die Witwe koſtete 80 Pfg., zu⸗ ſammen 8,30 Mark. Insgeſamt aber hat 1 wegen einer Forderung pon 1,90 Mark an Portoauslagen 9,40 Mark gehabt.— Wie viel Zeit und Geld hat man nun wohl im Reichsausgleichsamt für dieſe Sache vergeudet? Und da ſage einer noch, der Amtsſchimmel ſei in unſerer Zeit abgehalftert. Er hat noch viel mehr Zaunzeug an ſeinem Leibe, als je zuvor Nicht idenkiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, der Schloſſer Hermann Bopberger, wohnhaft P 2 No. 6 mit dem von der Strafkammer wegen Einbruchs beſtraften Hermann Boxberger. Auch beſtehen zwiſchen Herrn Boxberger und dem Verurteilten keine ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen. Rommunale Chronik. “ Freiburg, 4. Febr. Das Stadtparlament hat ſeinem altehr⸗ würdigen hiſtoriſch bemerkenswerten und traditionellen Sitzungsſaal im Kornhauſe, in dem es ſeit Jahrzehnten über Wohl und Wehe der Stadt beraten hat, den Rücken gekehrt und zum erſtenmale in dem ſchmucken, hohen und hellen Feſtſaale des Realgymnaſiums getagt. Das hat, ſo ſchreibt die„Freib. Z1g.“, ſeinen beſonderen Grund Die Herren Stadtväter kamen im Kornhausſaal in üblen Geruch, durch die Markthalle nämlich, die im Erdgeſchoß untergebracht iſt. Ihr entſtrömten wenig angenehme Düfte, die im Drange nach oben anſcheinend beſonders den Olympiern, den auf den Podium thronenden Mitgliedern des Stadtrats, Anlaß zur Beſchwerde gaben. Durch die Ueberſiedelung nach dem Realgymnaſium iſt dieſen Klagen zwar abgeholfen, doch macht ſich auch hier, wie die heutige Beratung zeigte, beſonders ein Nachteil fühlbar, die ungünſtige Akuſtik. Auch vie Lage an der Peripherie der Stadt wird bei aller Anerkennung der Würdigkeit des Rau⸗ ndes beanſtandet. In 37ß ſtündiger Beratung kam nur der erſte Vuakt der Tagesordnung zur 1l die große ſtadträtliche Vorlage zur För de⸗ rung des Wohnungs daues: 1 Wohnungsabgabe und Wohnungs⸗ bau 19½; 2. Förderung der Privatbautätigkeit. Die Vorlage wurde in ihrem erſten Teil mit allen gegen die Stimmen der Grund⸗ und Hausbeſitzer angenommen, während der zweite Teil des Antrages(Förderung der Privat⸗ bautätigkeit) vom Stadtrat vorläufig zurückgezogen wurde, weil der Bürger⸗ ausſchuß einen Abänderungsantrag zum 2. Teit des Antrages angenommen batte, wonach die Gemeindebaudarlehen von 45 000 auf 60 000 Mk. und die ſog, verlorenen Zuſchüſſe(kleinere Beträge ſtatt Baudarlehen) von 15 000 auf 25 000 Mk. erhöht werden ſollten, was nach der Angabe des Vorſitzenden einen ſchätzungsweiſen Mehraufwand von einer Million Mark verurſachte, der aus Anlehensmitteln zu decken wäre. Der Stadtrat wird die Angelegen⸗ heit noch einmal prüfen und ſpäter eine neue Vorlage machen. Mit der Annahme des ſtadträtlichen Antrages iſt ein großes ſoziales wirtſchaftliches Werk Freiburgs eingeleitet, das damit, wie der Referent betonte, als erſte Stadt auf dieſem Wege der Wohnungsnok wirkſam begegnen und die Bau⸗ tätigkeit fördern will. Für das Jahr 1922 wurde damit ein Baukredit von 30 000 000 Mk. bewilligk, aus dem man rund 500 Wohnungen erſtellen zu lönnen hofft. Genehmigt iſt auch die Wohnungsabgabe in der Geſamthöhe von 13½ Proz., wovon Proz. auf den Gemeindezuſchlag fallen. Tu. Raſtatt, 3. Febr. Die geſtrige Bürgerausſchußſitzung genehmigte u. a. den Verkauf eines Bauplatzes in der Nähe des Bahnhofes an die Reichsbank und den Einbau von 18 Wohnungen in die linke Kehlmauerkaſerne mit einem Koſtenaufwand von 1,2 Millionen Mark. Tu. Ueberlingen, 4. Febr. Der Bürgerausſchuß bat einſtimmig die Erſtellung eines eigenen Waſſerkraftwerks beſchloſſen. Der Koſtenaufwand ſoll 15 Millionen Mark betragen. ONV. Neuſtadt a.., 4. Febr. Der Stadtrat hat in geheimer Sitzung der Errichtung einer Kaſerne für die fran zöſiſche Gar⸗ niſon durch das Reich nunmehr ſeine Zuſtimmung gegeben. Wenn auch durch die Errichtung der Kaſerne eine Milderung der großen Wohnungsnot erreicht wird, ſo wird eine fühlbare Entlaſtung erſt durch Errichtung zahl⸗ reicher Wohnungen für die derheirateten Offiziere und Unteroffeziere ein⸗ treten. Auf den Proteſt der Vertreter der Landwirtſchaft im Stadtrat hin, will dieſer nochmals vorſtellig werden, daß die Genehmigung ſür einen anderen Kaſernenbauplatz erteilt wird, weil wie mitgeteilt, durch die Errich⸗ zung der Kaſerne auf dem jetzt beſtimmten Platz viele Hunderte Morgen beſtes Ackerland verloren gehen. Zweibrücken, 4. Febr. Der Lebensmittelausſchuß der Stadt Zweibrücken beſchäftigte ſich mit der ab 16. ds. Mts. in Kraft treten⸗ den erheblichen Brotpreisſteigerung. Wie dargelegt wurde, ſtellen ſich die Preiſe auf Grund der neuen Regelung für den Doppelzentner Weizen guf 702,35 Mk., Roggen auf 645,90 Mk. Die Stadtverwaltung beabſichtigt, den Doppelzentner Mehl an die Bäcker zum durchſchnittlichen Preis von 700 Mk. abzugeben, wozu noch 128 Mk. Bruttoverdienſt der Bäckermeiſter kommt, ſodaß das Pfund Brot ſich auf 3,06 Mk. ſtellen würde. Der anweſende Obermeiſter erklärte, daß ſich die Bäcker mit dem bisherigen Bruttoverdienſt nicht mehr zufrieden geben könnten, da es den Teuerungs⸗ man faſt nur die erwachſenen lachen, und damit ſcheint mir das Urteil Kunſt und Wiſſen. . de Penning. degaebedaedengan e deoben zone meßene 1 ü i; 12 die Kaſperltheaterbewegung nicht ins Rollen kommen. Da mu zuer 0 0 Reilich Schücktele Pierter Brahmeabend Walter Rehberg. Mit der meiſter⸗ ein ganz anderes Tempo auf die kleine Bühne kommen, viel mehr wonning„hab ich in re alte Schublad in me kleene Schüchtele n haften Wiedergabe der Balladen op. 10, dem genialen Frühwerk im Geſchrei, viel mehr Beweglichkeit, viel mehe Tod und Teufel. Ein un achtzhfunnel in Kupperpenning in Seidebabier eingewickelt Charakter nordiſcher Romantik in klaſſiſcher 8 5 begann Walter Stück, in dem Frau Kaſperl in Abweſenheit ihres Mannes einen er e0 mun den gunnertſounnſobiel Kahbera den Abend. In dem eigenwillig phantaſtiſchen Scherzo op. Sicherheitsbeamten zu Likör und Schöntun ins Haus lockt, wird von zu ag alle: ſinn'r ſo allerhand Bildcher aus meim Lewensbuch 4 in Es⸗moll ließ er uns eine der Schumann⸗Erinnerungen erleben, Kindern hoffentlich nicht verſtanden. Alſo langweilt man ſie nur 1 hewwe, lange Johre hott'r den Penning emol mein Babbe 5 119 50 1181 Brahme ſic dante und darig ſol doch der Jweg der nebung naht beſtegen. ohre hott'r den„in r reife Brahms ſi ier; ö 1 üöbes fa weit ich e gutes Zeignis heemgebrocht hab: ich ſollt'r wieder den Schöpfungen ſeiner Jugendzeit, beſonders den eingangs— 3 340 e ee Zuiſchen. 1 Liewie for! Ebbes, wo'r Schbaß macht! geſpielten Balladen op. 10 näherte. Den virtuoſen Schluß bildeten— ſit e A4 ch gibt ee ge. ee iel was bame, Gott, was hott ſo e Buweherz alles ſich gewinſcht, an die geiſtſprühenden 95 59 Variationen über ein Thema von Paga⸗ 15 1 ſei e 4 ch De nwe ſo Buweaache ſehnſichtig hingeguckt! nini in-moll op. 35. In dem überaus ſtarken Erfolg ſprach ſich Kinder dahingeſtellt ſein mag. ſt. Nan taafe. Dag wollt ich mren ſcheene, glänzige, farwige Glas⸗ 725 91 0 Dank 05 7* e3 d0 eulerho e annere Dag e Bichelche mit Abziehbilder odder n nicht ſehr großen, aber treuen un 1255 d dnisvo en Kunſtgemeinde e Staatsaufwendungen für Wiſſenſchaften und Sünſte. Nach — e die 15 e dem Staatsvoranſchlag für 1922%3 wendet der badiſche Staat Unn herzu de⸗ hab ich mich net entſchließe könne, den blanke Penning walt ie ich bei enes Biel f ſcteic m⸗ ei me annere Bu e grienes Bieiſchdift'ſehe hab, nne un e rotes kaafe unn hab unſchliſſig vor'm Lade ie auſcht, als in ſeinem techniſch vollendeten, tiefſchürfenden Spiel immer deutlicher der Niederſchlag einer überragenden Begabung und einer genialen Geſtaltungskraft ſpürbar wird. Er arbeitet raſtlos an ſich und iſt längſt auf der Stufe ſeiner Kunſt angelangt, in der die materiell bedingten Spielgualitäten nur noch als Werk⸗ zeug eines höheren Kunſtmollens dienen, wo die Technik von tie⸗ für Wiſſenſchaften und Künſte in jedem einzelnen der genannten Jahre je 20 404 800 Mark auf. Bisher betrug dieſe Aufwendung jährlich etwas über 12,3 Millionen Mark, ſodaß eine Mehraufwen⸗ dung von über 8 Millionen Mark zu verzeichnen iſt. Von dem 20 Millionenbetrag entfallen auf die Unterhaltung des General⸗ landesarchivs in Karlsruhe 640 800 Mark, für die Landesbibliothek in Karlsruhe 866 400 Mark, für das im früheren Reſidenzſchloß zu Karlsruhe untergebrachte Landesmuſeum 888 500 Mark. Dieſe Summe erhöht ſich aber noch um 50 000 Mark, die henötigt werden für die Heeres⸗ und landeskulturgeſchichtlichen Sammlungen. Für die Landesſammlung für Naturkunde in Karksruhe werden rund 350 700 Mark und für die Landeskunſtſammlungen in Karlsruhe (Gemäldegalerie) 748 000 Mark angefordert. Die Landeskunſtſchule erfordert einen Aufwand von ül er 2 Millionen Mark, die Kunſt⸗ gewerbeſchule Pforzheim einen ſolchen von 1,4 Millionen Mark, das Staatstechnikum in Karlsruhe einen Avfwand von etwas über 3 Millionen Mark und die Landesſternwarte in Heidelberg einen ſolchen von nicht ganz einer halben Million Mark. Eine ſehr ge⸗ ringe Summe, nämlich nur 60 000 Mark iſt als Stipendium für Gelehrte und Künſtler vorgeſehen und zur Förderung wiſſenſchaft⸗ licher und künſtleriſcher Unternehmungen, wobei es ſich vor allem um geſchichtliche Vereine, Heimatvereine, Trachtenvereine, geſchicht⸗ liche Zeitſchriften uſw. handelt, ſind 111600 Mark vorgeſehen. Ferner wendet der Staat noch für die Erhaltung kirchlicher und frühgeſchichtlicher Denkmäler, für wiſſenſchaftliche und künſtleriſche Unternehmungen, für die Ergänzung der Bücherſammlung der Lan⸗ desbibliothek und der Lehrmittelſammlungen 1,6 Millionen Mark auf. Die Aufwendungen für das Badiſche Landestheater ſind in einer beſonderen Notiz ſchon mitgeteilt worden. nnd 2 5. 9.— 7 Nas ag Morge hab ich mir an me Bäckerladefenſchder 15 0 ſhen 15 15 dateen w0n preaſen me 15 ndelcher.; Schokladzigarette, Aniskichelcher, Gutfel mit Lakritz. und poetſſchem Geſtalten überragt wird. Und nennt man die beſten meſchdſg, drin unn an Sieerbalſer ſchokladene Namen, ſo darf auch der ſeine genannt werden. wöd wwer Kaſperliheater in der Kunſthalle. Im vorderen Saale des er Neeenen Kupperpenning war doch ſcheener unn ich bin weſtſichen Anbaus der Kunſthalle haben vergangenen Sonntag die Lang baß wollt. erſten Vorſtellungen des Heidelberger Kaſperle⸗Thea⸗ dan Cenmool ich den Penning mit'r rumg'ſchleppt: ters ſtattgefunden, vor einem Publikum, das ſich ziemlich gleich⸗ wein · Schbiebares in Buchbinnerlade, wo ich glicklich mache wollt, mäßig aus Kindern und Erwachſenen zuſammenſetzte. Dr. Wicherts N er ielwarekrämche odder n Konditterslade unn alles, was einführende Worte waren aber in erſter Linie an die Kleinen ge⸗ adebrt hott, hätt ich for'in Penning kriegt! richtet, die von der Vorſtellung die Luſt mit na Hauſe nehmen und r vun de net immer ganz ſauvere Buwepoote follen, ſelbſt ein ſolches Theater zu beſitzen und dafür ſelber die hab ich'n mit Silwerſand friſch gebutzt! Stücke zu ſchreiben. Es ſoll ſozuſagen eine Kaſperltheaterbewegung Zeit hab ich mein korze Hoſſe verriſſe unn verwachſe entſtehen, und Mannheim ſoll als die Stadt der Kaſperltheater in vun de lange Hoſſe hott de Penning doch net Ruf und Anſehen kommen. Dr. Wichert ſagte, daß er ſelbſt große unn er is in's Seidebabier unn in's Schächtele Luſt dazu verſpüre, ſich in den Keller zu ſetzen und hier fortan nichts anderes als Stücke fürs Kaſperltheater zu ſchreiben.— Hierauf zeigte Herr Weißbach, der Beſitzer des Heidelberger Kaſperle⸗Theaters, ſeine Kunſt. Er ſpricht ſehr ausdrucksvoll und bewegt ſeine Puppen vorzüglich. Der Abgang des Kaiſers von China z. B. war eine unübertreffliche Leiſtung des Puppenſpielers. Aber wiſſen Kinder das zu ſchätzen? Wiſſen ſie mit langatmigen Monologen etwas an⸗ zufangen? Während der vier Stücklein, die geſpielt wurden, hörte Aume Sun mein kleen Vermeege hott mich dann doch gedauertl Hae glatt gedrickt unn die Herrlichkeite betracht: Peffer⸗ ch —r. de neine nei 1 deener Uun Nanchen 4 Ihenter 18 Wunſch hätt ich'r domols erfille könne, dann ſo'n t gät's kader Benning war domols noch ebbes wert unn Satten Gufſel, keen Abziehbild, keen Modellierboge, keen delenschdill 5b keen Garnix mehr defor! At als Eri ich in widder eingewickelt unn in's Schächtelche unerung an ſelige, ſorgloſe Buwedage. * 100 4. Seite. Nr. 62. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 6. Jebruar 192. verhältniſſen nicht entſpreche; es müßte velmehr ein Verdienſt von 175 Mk am Doppelzentner verlangt werden, wodurch das Brot neuerdings 3,0 Mk. das Pfund ſteigen würde. Da der Ausſchuß nicht beſchluß ähig war uis am komnienden Montag in Neuſtadt eine Beſprechung der pfälz.⸗ ſc Kommunalverbände wegen der Protpreiserhöhung abgehalten wird, rde die Entſcheidung über die örtliche Prelsgeſtaltung bis zur nächſten ausgeſetzt. Bürgermeiſter Röſinger berichtete ſodann über die Ver⸗ legung der Milchabgabeſtelle für die Säuglinge, nachdem die Fuhrlöhne im Jahre für Verbringung der Milch von der ſtädt. Miſchküche zur Aus⸗ gabeſtelle etwa 10 Minuten Fahrzeit) nicht weniger als 48 000 Mk. erreicht ie Verlegung der Einrichtung in den Stadtmittelpunkt würden tere Koſten in Höhe von 25 000—30 000 Mk. verſchlingen, ſodaß auch iezu eine endgiltige Stellungnahme verſchoben wurde. Nus dem Cande. Baden-Baden, 3. Febr. Der General der Infanterie a. D. Hans Guſtap Ferdinand von Arnim iſt heute in der Frühe hier⸗ ſelbſt nach kurzem Krankſein geſtorben. In Potsdam im Jahre 1846 als Sohn des Hofbaurats und Profeſſors Ferdinand von Arnim geboren, erhielt der Heimgegangene ſeine Ausbildung im Kadettenkorps und machte den Krieg von 1806 als Leutnant mit, in deſſen Verlauf er bei Königinhof und Königgrätz verwundet wurde. In der Folgezeit durchmaß er alle niederen und hohen militäriſchen Stellen: ſo wurde er 1893 dienſttuender Flügeladjutant, trat dann als Abteilungschef ins Militärkabinett über, wurde 1901 Gouverneur von Metz, in welcher Eigenſchaft er im Jahre 1912 vom damaligen Kaiſer auch als Mitglied in die Erſte Kammer des elſaß⸗ iſchen Landtags berufen wurde. Seinen Abſchied nahm der Verſtorbene, der mit Eliſabeth Freiin von Türckheim vermählt war, als General der Infanterre. Vor einigen Jahren nahm er ſeinen 2 3 in unſerer Bäderſtadt, wo heute der Tod ſeinem Leben ein es Ziel geſetzt hat. Tu. Dinglingen bei Lahr, 4. Fehr. Zwei 16jährige Burſchen anügten ſich damit, nach einer als Zielſcheibe aufgeſtellten Blech⸗ üchſe zu ſchießen Als einer der Burſchen im Beoriff war, die chſe aufzuſtellen, ſchoß der andere und verletzte ſeinen eraben ſehr ſchwer. Tu. Ueberlingen, 4. Febr. Die Maul⸗ u. Klauenſeuche Wo breitet ſich im Bodenſeegebiet immer weiter aus. Beſonders heftig werden von der Seuche die Kreiſe Ueberlingen und Engen heim⸗ geſucht. Tu. Konſtanz, 4. Febr. Die ſehr beliebten Kilometerhefte für bie Bodenſgedampfer gehen ihrem Lebensende entgegen und haben nur noch beſchränkte Geltungsdauer Am Dienstag, den 31. Januar war der lezte Ausgabetag für die Hefte, auf die ein wahrer Sturm ſtattfand. Hier wurden in den letzten Tagen ins⸗ geſamt 5000 Klometerhefte abgeſetzt und auch auf den übrigen ſchen, württembergiſchen und bayeriſchen Stationen war die Nachfrage gleich lebhaft. ANus der Pfalz. Tagung des Ausſchuſſes für landwirtſchafkliche Arbeitsvermitllung des Verbandes pfälziſcher Arbeitsämter. Zwecks Behzbung des ſtändig zunehmenden Mangels an Ar⸗ beitskräften auf dem Lande und zwar in Bezug auf die Zahl der vorhandenen Arbeitskräfte als auch in Bezug auf ihre Güte, wurde im letztverfloſſenen Jahr aus einer Tagung der pfälziſchen Arbeits⸗ ämter heraus ein Ausſchuß beſtellt, dem die Beratung und Er⸗ greifung von Maßnahmen auf dem Gebiete des Arbeitsnachweiſes als auch auf dem Gebiete der Landarbeiterfrage obliegt. Vertreter des landwirxtſchaftlichen Kreisausſchuſſes, der Kreisbauernkammer. der Regierung, der Arbeitsämter ſowie der freien und chriſtlichen Gewerkſchaften für Land⸗ und ſonſtige Arbeiter bilden den Aus⸗ ſchuß, der dieſer Tage unter dem Vorſitz des Vürgermeiſters Klee⸗ foot⸗Ludwigshafen im Erholungsheim„Waldmannsburg“ zu Reuſtadt a H. ſeine zweite Sitzung abhielt. Zum wichtiaſten Punkt der Tagesordnung, betr. Fachausbildung und Volksbil⸗ dung auf dem Lande erſtattete Völker, Gauleiter des Deutſchen Landarbeiterverbandes einen ausführlichen Vortrag. Oberregierungsrat Dr. Poeverlein, als Vertreter der Reaie⸗ rung der Pfalz. begrüßte es, daß von Arbeitnehmereite zur Ve⸗ hebung der Arbeiternot auf dem Lande auch höhere Geſichtspunkte, zu denen die Fachausbildung und Volksbildung gehöre, ins Feld geführt würden. Die Regierung ſei ſich bewußt, daß eine intenſive Bodenbewirtſchaftung plaßgreifen müßte, wozu ein geſchultes Per⸗ ſonal, gehöre Als Anreiz zur Erlernung des landwirtſchaftlichen iſes und zum Verbleiben auf dem Lande müßte von der Gleich⸗ eit in der Entlohnung Abſtand genommen werden. Die nacherei, die die jüngſte Zeit gebracht habe, könne kein Be⸗ ſtand von Dauer ſein. Beſſere Leiſtungsfähiakeit müßte auch mit höherem Lohn bedacht werden. Sodann bäuchte das Land auch beſſere Wohnungsverhältniſſe. Mit der Ei führung der Wohnungas⸗ abgaben werde Abhilfe kommen. Schließlich kam der Oberregie⸗ rungsrat auf das Ueberhandnehmen der ländlichen Hauſierer zu ſprechen, dabei die vielen pfälziſchen Handelsorte ſowie Arten der hauſierenden Handelstreibenden aufzählend. Das Hauſiergewerbe müßte Einſchränkungen erfahren. Den zu landwirtſchaftlicher Ar⸗ beit Befähigten gehöre die Erlaubnis zum Hauſiergewerbe verſagt. Auf die Mitwirkung der Staatsbehörden bei der Durchführung aller Fragen und Anregungen tönne gerechnet werden. Vom Porſitzenden wurde als Ergebnis der Veratung zu⸗ ſammengefaßt: 1. Es ſei Aufgabe der Berufsorganiſationen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Anregungen weiter zu verfolgen. 2. Es ſei Aufgabe der Organiſationen, bei ihren Gemeindeverwal⸗ tungen hinzuwirken, daß landwirtſchaftliche Klaſſen oder Schulen in Angliederung an die Sonntaas⸗ oder Fortbildungsſchulen mit 2 Schul⸗ und Pflanzengärten eingerichtet werden. 3. Für Volks⸗ bilbung auf dem Lande ſei der pfälziſche Verband für Volksbil⸗ dung zu intereſſieren. 4. Der landwirtſchaftliche Kreisausſchuß und die Kreisbauernkammer ſeien zu erſuchen, auch ihrerſeits Stel⸗ lung zu den Ausführungen zu nehmen und ſoweit zuſtändig, be⸗ ſprochene Fragen in den Kreis ihrer Betä igung aufzunehmen. 5. Der Regierung ſei zu berichten und dieſelbe um entſprechende Maßnahmen zu erſuchen. Der Vorſitzende ſchlaß ſodann die Be⸗ ratung über Fachausbildung und Volksbildung mit den Worten, daß jeder Deulſch: von Idealismus, Fleiß und Streben nach Fort⸗ bildung beſeelt ſein möchte. Die weiteren Punkte der Tagesordnung waren weniger von Bedeutung. Amtsvorſtand Remmele des Hauptarbeitsamtes Ludwigshafen berichtete über die Tätigkeit der nfälziſchen Arbeits⸗ ämter auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Arbeitsvermittlung im letzten Jahr und brachte ſodann Fälle von Abwanderungen zur Induſtrie zur Kenntnis. Auch berichtete er über Fälle, in denen die Freimachung von Arbeitsſtellen von gewerkſchaftiicher Seite aus beantragt ſei. Zu ſämtlichen Beanſtandungen der Arbeitsver⸗ mittlung erkannte der Ausſchuß die Berechtigung der Zulaſſung zur Induſtriearbeit ſowie die Belaſſung in den Arbeitsſtellen an. Gewerkſchaftsſekretär Ohliger regte eine ſtatiſtiſche Feſtſtellung über den Arbeiterbedarf in der Landwirtſchaft an. Eine Rundfrage — 10 den Bürgermeiſterämtern wurde vom Geſchäfts führer zuge⸗ ſagt. 2 Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staafsdienſt: ONB. München, 3. Febr. Landesfinanzamt Würzburg: Er⸗ nannt werden zu Steuerwachtmelſtern der Amtsgehilfe auf Probe, Joſeph Hauck mit Wirkung ab 1, Fehruar 1922 beim Finanzamt Neuſtadt a.., Steuerwachtmeiſter auf Probe, Sebaſtian Ganz mit Wirkung ab 16. Fehrgar 1922 beim Finanzamt Kaiſerslautern. NR f ONB. Kalſerslantern, 4. Februar. Die Anfang des Jahres 1920 vorgenommene Zählung der Medizinalbeamten der Pfalz ergab 368 praktiſche Aerzte und 2 Aerztinnen, 26 praktiſche Zahnärzte und 1 Aerztin, 81 Tierärzte, 773 Hebammen, 221 Bader, 206 Desinfektoren, 121 Jahntechniker und 23 Dentiſten. An Apo⸗ theken waren in der Pfalz vorhanden 91 allopathiſche und 7 ge⸗ miſchte, eine Zweig⸗, 27 Hand⸗ und Hausahotheken, ferner 533 Dro⸗ gerien. Als Leichenbeſchauer wirkten 61 pfölziſche Aerzte, 124 Bader, 337 Laien, 793 Friedhöfe waren im Betrieb, davon 37 mit Leichen⸗ häuſern; Leichenhauszwang beſtand in zwei Gemeinden. An Heil⸗ anſtalten beſaß die Pfalz 50 mit 2399 Betten. Behandelt wurden 11030 männliche und 10 358 weibl. Kranken, die 637 124 Verpfle⸗ gungstage banſpruchten. Selbſtändige öffentliche Krankenanſtalten zühlte die Pfalz 34 mit 2 790 Vetten, 8 458 männlichen und 7323 weiblichen Kranken. Die beiden pfälziſchen Lungenheilſtätten be⸗ ſaßen 117 Botten, die Kinderheilſtätte 170, die Walderholungsſtätte 60 Betten; 17 Ausfunftsſtellen, darunter 9 auf dem Lande, dienten gleichfaus der Bekämpfung der Lungenkrankheiten, ebenſo 30 Ver⸗ eine. In den Lungenheilſtätten weilten 461 männliche Kranken. In 29 Sanitätskolonnen mit 95 Aer⸗ten und 1248 Mannſchaften wurden 32 523 Hilfeleiſtungen und 120 194 Transporte ausgeführt. sw. Darmſtadt, 4. Febr. Die Straßenbriefkäſten ſind in der letzten Zeit ſyſtematiſch ausgeraubt worden Eine ganze Reihe Geſchäftsleute wurden dadurch ſchwer geſchäbigt. Nicht allein durch Entwendung der Poſtwertzeichen machte ſich dieſe Schädigung bemerkbar, ſondern die Urheber haben Rechnungen von Aerzten uſm durch Quittungen gefälſcht und die Beträge erhoben, Es iſt nun⸗ mehr gelungen, durch Aufbietung von Krimimalpolizei und anderen Sicherheitsorganen die Täter in der Perſon des Kaufmanns Ernſt Reinhardt und des Uhrmachers Ludwig Del p, beide von hier, feſtzunehmen. Serichtsgeitung. § Zweibrücken, 2. Febr. Einen teuren Beſtechungsverſuch ließ ſich der Kaufmanan ⸗Gerhard Gonder aus Differten im Saargeblet gegenüber einem Kommunalbeamten in Zweibrücken zu ſchulden kommen. Der Angeklagte wollte eine Käſeſchiebung über die Saar⸗ landgrenze unternehmen und ſich dazu der Mitwirkung des Beamten hedienen, dem 1000 M. Belohnung in Ausſicht geſtellt wurden. Das Schöffengericht ſprach eine Geſängnisſtraſe in Höhe von zwei Monaten aus. 3weibrücken, 6. Febr. Eine ganze Schafherde über die Saarland⸗ grenze geſchmuggelt hat in der Nacht zum 17. November vergangenen Jahres der am Samstag der Strafkammer aus Unterſuchungshaft vorgeführte Schaſherdenbeſitzer Adolf Meckel aus Steinwenden. Auf dem Wendelinsmarkt zu St Wendel hatte er am 20. Oktober mit dem Schäſerei⸗ beſitzer Auguſt Ziegler in Hanweiler an der lothringiſchen Grenze einen Kauf abgeſchloſſen und die infrage ſtehende Herde, insgeſamt 254 Stück im Werte von 125 000 Mk. um Mitternacht bei Eichelſcherderhof, wo die Gogend für Grenzſchmuggeleien wie geſchaffen iſt, in Richtung Jägersburg aus dem deutſchen Zollgebiet ausgeführt. Der Schmuggel gelang, erſt jen⸗ ſeits der Grenze wurde Merkert von frauzöſiſchen Zollbeamten angehalten, doch blieb die Schafherde im Saargebiet. Wie die Verhandlung ergab, beſitzt der Angeklagte zu Steinwenden, Martinshöhe, Ramſtein, Bamſterhof und etwa 8 weitere Herden im Werte von rund 800 000 Mk. Während er in der Vorunterſuchung aufſtellte, er ſei nur aus Verſehen über die Grenze gelangt, gab er in der Hauptverhandlung zu, die Tiere mit der Abſicht, ſie dem Ziegler zuzuführen, über die Zollſchranken geſchafft 1 haben. Er wurde zu 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus., 150 000, Mk. Geldſtrafe oder weiteren 8 Monaten Zuchthaus und 127 000 Mk. Werterſatz verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt und Stellung unter Pol'zeiaufſicht für zulaſſig erkläört. Das Urteil ward ferner auf ſeine Koſten durch die Preſſe veröffentlicht und 14 Tage lang am Gemeindebrett ſeines Wohnortes angeheftet. Die Strafe Krayer, Ferdinand, Eiſendreher —02* %. erneut erkennen, mit welcher Schärfe dem volksſchädigenden Grenz ſchmuggel zu Leibe gerückt werden kann. 6. Jebr. Appetittliche Wurſt verkauften der Metgeg dir Wirt Ludwig Baumann und Makler Albert Vogt in Parmaſen 10 aus Fleiſch hergeſtellt war, das etwa 4 Wochen in der Wurſtküche 5. bereits beim Verarbeiten die Luft nit Geſtank erfüllte. Das Schöffeng 15 jeden eine Gefängnisſtrafe von und Pirmaſens ſprach gegen Monaten aus. der § Walbmohr,? Febr. Wegen Kircheneinbruchs, verübt 89 kath Pfarrkirche zu Kübelberg, wurden dem Schöffengericht haftet vorgeführt die zumteil vorbeſtraften Belaeinne Wilhelm und Auguſt Mülll er ſowie deſſen Vater Philipp— 15 und der Tagner Rudolf Guth, alle aus Obermiſſau. Das ahn gegen die Angeklagten lautete bezüglich des Guth auf 2 beln Zuchthaus, des Auguſt Müller auf 1 Jahr 3 Monate, des Wilhe auf 1 Jahr Gefängnis und des Vaters wegen Hehlerei auf Monate Gefängnis. Sportliche Rundſchau. Sport und politik. 1 Während die bürgerlichen Turn⸗ und Sportvereine die tbörperlic Uebungen um ihrer ſelbſt wellen betreiben, vor dem Kriege au ür de hierber ſich für den Dienſt des Vaterlandes ſtählen wollten, i Sall Arheiterſportvereine und die Preſſe der Linken der Sport nicht 210 zweck, ſondern Mittel zum Zweck: der Politiſier ungder Jug arl⸗ und der Vereine, um beide in das Schleſ ptau der doziclihiſchen cee ſchaften zu nehmen. So ſchreibt der Karlsruher„Volksfreund“ in Iuten letzten Sportrubrik u.., daß nach den Errungenſchaften der Revolu h (Achtſtundentag, allgemeines Wahlrecht uſw.) der Kapitalismus ſic veuen Kampſmitteln umſehe, mit denen die verlorenen Stellungen 91 b zu gewinnen wären. Ein ſolches Mittel entdeckten ſie in der en bewegung, die man nun auf jede Art zu„unterſtützen“ begann. aber zieht der„Volksſreund“ gegen die Länderwettſpiele los. Worauf 5 die letzten Endes abzielt, geht aus ſeiner ironiſchen Feſtſtellung hervor, chleten „Badiſche Preſſe“ in Karlsruhe einen Pokal für Fußballer, Leichta ge geſtiftet babe. Hämiſche Schadenfreude ſpricht aus ſeinem Aufſatz, beiden lich⸗kapitaliſtiſcher Sport und ſeine Preſſe“, wenn er feſtellt, daß Ninhalle in Karlsruhe erſcheinenden Sportblätter eingehen mußten, da ſie„i— ſit bedeutungslos“ waren. Er dürfte damit wohl eine verſteckte Reka ntel⸗ die neu gegründete Arbeiter⸗Sportzeitung machen wollen. Als eine ſtellung muß es aber zurückgewieſen werden, wenn der„Volksft ung bon Härt, die Fabrik⸗Sportklubs, die von den Unternehmern durch Stifeen aus Sportplätzen, Sportgeräten⸗ und elleidung gefördert werden, ſbale 11 „Haß gegen die Arbeiterbewegung, teils in der Hoffnung, Geſ 5 machen und die Arbeiterjugend von der Gewerkſchafts⸗ und po⸗ Arbeiterbewegung fernhalten zu wollen“, ins Leben gerufen worben nich kann parteipolitiſche Bindung auf dem Gebiete ſportlicher Schreiber B55. ſech auswirken. KRudern. lſchen d. Deutſche Mteiſterſchaftsregatka. Der Ausſchuß des Deuſſze e hat in ſeiner in Berlin ſtattgehabten Sitgng al0h Zeitpunkt für die diesjährige Meiſterſchafts⸗Regatta auf 5 m i 13. Auguſt feſtgeſetzt. Als Ort der Regatta wurde, um el⸗ Weſten des Vaterlandes ſtark aufblühenden Ruderſport eine hel teren Impuls zu geben, Trier gewählt. Sollten ſich der fla in tung dort Schwierigkeiten entgegenſtellen, ſo ſoll die Reßz geroh⸗ Frankfurt a. M. ſtattfinden. Die Rennſtrecke in Trier iſt faſt Augeſ und bietet günſtigen Waſſerſtand, vorausgeſetzt, mit dem im lab. immerhin gerechnet werden muß, vier Booten genügenden 55 im aleichzeitigem Start. Es werden die fünf üblichen Men doprel Vierer ohne Steuermann, Zwe'er ohne Steuermann, Einer, Waſſel zweier und Achter gerudert. Für Trier ſind bei fließendem 52 al⸗ 2500 Meter, für Frankfurt bei geſtautem Waſſer 2000 Me Länge der Rennſtrecke vorgeſehen. waſſerſport. oit Bed. Im Segelboot vom Bodenſee nach Newyork wolten kühne Segler fahren. Das Modell des Bootes, das von ephn Plunder erbaut wurde, iſt gegenwärlig im Ruderverein„ Konſtanz ausgeſtellt. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karisruhe · Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens— 8 aeee, 85 4 + 85 Richt.Stärte 23ů— Wertheim—— 14 ſchw. Fdner 0,ä5 Königſtuhl 563•76900(—14 ſtl uais] 0 Karlsruhe 127769—13 NO teicht wolnig! 0 Baden⸗Baden213769.—13 NWteicht heaad 0 Villingen 780 769.—16 leicht aollz 0 Feldberg. Hof 715648—18 leichibeier 1 Badenweiler 1281——— St, Blaſien——4— Allgemeine Willerungsüberſicht. Oftfe Die Wetterlage hat ſich erhvlich verändert. Ueber 11 zur hat ſich ein Tieforuck ausgebreitet und den Hochdruckrücken Noroſee zurückgedrängt, während ein neues Tief Sturmu n Island vordrängt. Da der Hochdruckrücken über dem 85 det Jufluß warmer weſtlicher Winde abſperrt, dauert in Deutſch 5 Kälte Froſt zunächſt noch an, doch iſt allmählich eine Milderung zu erwarten. Wettervorausſage bis Dienskag, 7. Jebruar, 12 Ahr nach Heiter, wolkig, tr trocken, langlames Nachlaſſen des, ————.———— ——— ee 9 0 e. T. Elſe Erika 20. Widder, Ph. Maſchinenarb. e. T. Margaret, el 1 26. an e u. e 1 50. Seiter, N 0 15. 26. König, Johannes, Hilfsarbeiter u. Stöcklein, Roſa 25. chüler, Paul, Elektromont. e. T. Henriette E. M. 29. Laler, karl, Packer e. T. Herta f Slandesamtliche Nachrichlen. 26. Lehmann, Friedr. Schauſteller u. Lowinger, Marg. 24. Anner, Heinrich, Kaufmann e T. Ellen Ruth 2. Wilhelm, Heinrich, Heizer e. S. Brund gugentes 26. Meier, Arthur, Kaufmann u. Kremer, Karola 25. Krebs, Hans, Kaufmann e. T. Annemarie 27. Widmann, Ernſt Eberhard Leonhard, Jauuar Verkündete: 26. Neuſchäfer, Hermann. Ingenieur u. Büchner, Anna 24. Ketterer, prz., Kupferſchmied e. S. Rudolf Mox e. S. Ernſt Wolfgang Welhelm triede geſe 2 cmitt, Karl, Schaffner u. Keller, Eliſabeth 26. Wedemeyer, Rudolf, Kaufmann u. Klein, Emilie 23. Gies, Karl, Maſchinenformer e. T. Helene Roſa A. 31. Heitzmann, Joſef, Kaufmann e. T. Elf 25. Aupor, Hch, Reſſender u. Kattermann, Eliſe 28. Alber, Rudolf, Metzger u. Gauda, Eliſabeth 26. Ihrig, Georg, Zimmermann e. S. Willi Karl Jaundt Geſtorbene: 25. Tanter, Ernſt, Tagl. u. Kappes geb, Häfner, Febne 28. Deller, Otto, Montcur u. Veigel Gertraud 22. Schmalzl, Karl, Maſchinen ormer e. T. Erika 5 eN 8 M. f. 25. Spachmann, Karl, Packer u. Girotte, Luiſe 28. Diesbach, Hch., Wet u. Günzel geb. Wagner, Eliſab. 25. Schmitt, Benjamin, Fabrikarb. e. S. Herbert Kurt 22. Glasſtetter, Karl, Buchbinder, 33 J. 55 J. 9 N. 25. Walter, Lorenz,. Mechaaiker u. Lingeiſer, Johanna[28. Ding, Sigmund, Techniker u. Celgroth, Hilda 5 22. Kühner, Wilh, Cbriſt. Lagermſtr e. S. Friz Heinr. 22. Schwenzle, Cyriſt. Joh.., Priratm, 40 J. 4 25. Süß, Aldert, Kaufmann u. Kriſteller, Selma 28. Gäctner, Auguſt, Arbeiter u. Dietrich, Katharina 25.7 Fritz. Foſef, Elektromonteur e. S. Erwin Gerherd 21. Egser geb. Spormnan, Auguſte J. M. 3. 25. Haas, Emil, Werkzeugdreher u. Lutz, Julie 28. Gröppler Tr. Albert, Reg.⸗Aſſ. u. Weingart, Berta 23. Kleinſchmidt, Theod., Stadtſekr. e. T. Hanna L. M. 22. Senſtlerer, Peter Ankon, Arbeiter, 5⁴ 3 M. 26. Hildebrandt, Karl, Arbeiter u. Hellmuth, Anna 28. Hubele, Adolf, Tapezier u. Ruland, Agnes 25. Reinig, Hch. Kammfabrilant e. S. Heinz 59. Caner, Johann, led. Tag öhner, 51 J. 2 M. 26. Heß, Karl, Spengler u. Heß. Ellſabeth 25 Ihrig, Adam, Kern macher u. Vieres, Elſa 30. Keſer. Friedrich, Dek Miler e. S Kaul Leopold 22. Schreiber, Gg., Kaſfeninſpektor, 71 N. 20. Klemm, Mart., Eiſendr. u. Sehffer geb. Kreuzer, A. 28. Kirſchenmann, Martin, Küfer u. Hardung geb. 27. Steinmeßz, Heinrich, Burodlener e. T. Katharina 23. Schächinger geb. Hehn, Kath., 51 J. M. 20. Brehm, Friedr, Schneider u. Bürkheimer, Eliſab. Nedermeier, Magd. 5 26. Bott, Martin, Koch, e. S. Karl Erich 23. Marx, Adolſ, Privatmann, 88 J. 3. 20. Scherer, Mart., Schloſſer u. Neckermann, Anna 28. Kirſchner, Arthur, Kaufmann u. Sator, Sofle 26. Bayer, Leo, Wirt e. S. Willi 24. Auſetmann geb. Höning, Magd., 50 3˙8. 9 M. 26. Jakob, Theodor, Kaufmann u, Lambert, Fanny 28. Kraemer, Karl, Kaufmann u. Ihrig, Sufanna 27. Mitzlaff, G9., Proß e. T. Eva Marig Kkath. H. A. 24. Kaunegſeßer, Maximilian, Gaſtwirt,.9 M. 26. Rauch, Bernhard, Streifenmeiſter u. Stüber, Roſa[28 Neubert, Wilh., Techriker u. Breit, Maria 27 Beyer, Friedrich, Kaufn:ann e. T. Melitta Ewiſſe 24. Schweigert geb. Emling, Auguſia, 23 26. Germerdonk, Tillmann, Kaufmann u. Hube, Klara] 28. RNiegel, Albert, Eiſendreher u. Held. Maria 27. Riber Wilh., Kim. e. T. Ingeborg Jula Charl. 24. Höhr, Ludwig, Schmled, 51 J. 6 M. 27. Käfer, Wilhelm, Kaufmann u. Haſemann, Ida 88. Schmidt, J. Schloſfen Gollmakt geb. Schrieder,.27. Nienker, Jakob, Heizer e S. Jakob 24. Wurz geb. Cgel, Sofie, 61 J. 5 M. 2 M. 40 J. 27. Schmitt, Johann, Arbeiter u. Beiſel, Wilhelmine[28. Schwab. Heinrich. Fubrmann u. Krug, Magdalena 25. Koßler, Og. Fri drich. Arbeiter e T. Hedw'g 27. Tr ppel geb. Rehm. Joſeſena, 65 J. geid, 27. Schnurr, Wilb., Kaufmann u. Schöllkopf. Johaana 28. Uhly. Franz. Eſenbahngenilfe u. Iſeke, Emma 29. Bender, Gꝛorg Bahnarbeiter e S. Malter 24. Humburger, Franziska led. Dame 27. Neicherdt, Georg, Metallſchleif. u. Lauer, Chriſtina 28. Wolſert, K. Kaſſongeh. u. Rauchfuß g. Wilſcheid, F. 28. Jawetz, Mayer, Kaufmann e. T. Dora 25. Röder geb. Renſch, Eitſe, 71 J. M. 2 N. 280. Püller, Julius. Kaufmann u. Schmidt. Karoline 28. Bürger, Richard, Rottenmeiſter u. Jüß, Luiſe 28. Schwaß, Juſius, Kauſmann e. S. Heinz 26. Metzger, Ludwig, Stadtarbeiter, 60. 8.* 28. Reinhart, Rſchard. Taglöhner u. Gölz. Frieda 28. Habermaier. Karl, Wagner u. Hernecker, Pauline 28. Böckenhaupt, Adam e. T. Ellen 26. Ernſtberger, Andreas. Landwirt, 54 36 J. 6 28. Roller, Auguſt. Schloſſer u. Winkler, Martha 28. Denn, Joſef, Bierbroner u. Link. Ida 29. Neuß. Wilelm. Mechauffer e. S. Kart Rudi 25. Gembe geb. Lück, Eliſab. Katharina,.2 M. 29. Röder, Karl, Schloſſen u. Eiſenhauer, Maria 28. Kärgel. Richard, Kaufmann u. Schumacher, Hekene 29. Wißner, Adam, Maurexr e. T. Chriſtina 26. Jengler Karl Ludwig, Kaufmann, 5 1 M. 28. Gaulrapp, Aug., Eiſengießer u. Eiſele geb. Kuchen⸗] 28. Schlickſupp, Johann u. Schneider, Roſa 25. Dieha, Albert Kim e. T. Marianne Karela Theod. 26. Subner, Rudolf, Kaufmann, 37.3 M. meiſter, Karoline 28. Thome. Joſef, Schaffner u. Berberich. Maria 25. Ernſt. Heinrich Glasſchne der e S. Erwin Hans 256. Binder geb. Bäumle, Maria, 80 J. 8. 6 M. 28. Poltermann, Osk. Geſchäftskühr u. Herrmann, K. 28. Buß, Johann, Saatzuchtinſpektor u. Keller, Eliſab. 30. Hiller, Wilh., Stadtſekr. e. T. Ruth Ingeborg M. 26. Botzem geb. Gutiahr, Margarete, 56. 1 M. 28 Müller, Auguſt, Sartler u. Nifolaus. Anna 28. Kabel, Karl, Arbeiter u. Bauroch, Marjanne 27. Müller, Richard. Kfm. e. T. Helga Anita Hliſabetd 26. Halter, Joh. Pet., Zimmerpolier, 65 FM. 30. Menger. Otto, Ingenieun u. Helmling, Anna 28. Schülpp. Ernſt. Kaufmann u. Hirſch, Kotharina 30. Steinheiſer, Friedrich,„Fräſer e. S. Guſtav Wilh. 26. Buſch geb. Geeßinger, Auna, 57 J. M 9 N. 20. Manz. Johann. Hausmeiſter u. Bronner, Sofie 28. Schimmel. Joſef. Schloſſer u. Eckert Ella 805 Schad, Paul Dioniſins, Schafner e. T Gertend 27. Ebenhög, Karl. Kaufmann, 36 J. 10, g. 30. Roth. Auguſt, Arbeiter u. Sachs, Emma 28. Kreß. Wilbelm, Schaffner u. Kunz. Maria 29. Herrmann. Mich. Phil. Schiiſer e. T. Ruu Joh. 28. Schm dt geb. Jaroſch, Olga Eug. 999 7 N. 30. Baſtian. Stfen. Schneider u. Nonnenmacher geb. 31. Beck, Dr. Alkert. Arzt u. Hellerbach Aanes 39. Lange, Karl. Eſendreber e. T. Fertrud Lina 29. Lindemann, Iſidor, Privatmonn. 08 17 8. Koehle, Anna 31. Cſwiſt, Wilh.“ Eſſenbahnoberſekr u. Waſſermann..28. Kröler, Ernſt. Zahntechniker el S. Ernſt Fritz 28. Dreber geb. Ramſover. Eliſab. Kalez 30. Quſck, Joſef, Hilssarbeiter u. Amthor, Gertraud 31. Forſtrenter, Fritz Bankvorſtand u Scholmeier, M. 26. Hoſmann, Ernſt. Dr. phil., Volkswirt e. T. 8. Kreß geb. Kreß. El ſak. 30 J. 10 10 MN. 1 . Scholl Guftap, Böcker u. Krieber, Martga 31. Kraft, Friedr., Fußeuntern. v.'ihoffberger, A. Johanna Marianne 28. Seip geb. Arnold Katparina. 76 J. 60 J. 30 eſt. Oskar, Nortier u. Schöſer, Marie 31. Landes. Johann, Techniker u. Schloſſer. Maadalena 25. Ziegler, Otto. Dek.⸗Maler e. S. Wiſherm Otto!). Eiſerheuer, Gg. Ad., Schumach⸗r. kr., 31. Stt. Karl. Schneider u. Bauſch, Johanna 31. Lauer, Georg. Arch tekt u. Lentz. Sulanna 26. Ankehl. Wilh. Och., Arbeiter e. T Marianne 26. Alles Jafob. Inralide. 79§ 3 N.„ N. 31. Ritz. Grora. Taglöfner u. Haas. Anna 31 Maer. Anter, Kraſtwirenfähr. u. Pgeptolo..27. Falk. Fri⸗drich, Rrokuriß e. S. Friedrich Joachem.. kel, Julins. Kanmann, 58 J.. 6 N 31. Riſt, Franz. Kolonialwarenh. u. Haberehl, Maria] 31. Margen,., Taol. u. Bockennaupt geb. Ziegler..27, Fanſt. Mhflipp, Kim. e. S. Werner Nhlibp Georg 29. Müller. Margarete. 70 1 M. 93 9. 31, Wolf. Arthur, Kaufmann u Rohr, Maria 31. Müßig Eduard. Eſenbahnaſſittert u. Blepd Merbe 29. Michel. Auauſt, Heizer e. T. Erng Maria. Sheid. Dive led Kellnertn. 26 ea- 31. Högel, Philipp. Heizer u. Wörns, Anna 21. Verſchlacher H. Keun u. Müller geb Bummel. K. J28. Beierle. Korl. Lokomotivſührer e. S. Alfona Karl 30. Wachmann Mehenburg geb. Koch. Be 3 M. 6 N 21. 8 Hermann, Stulkateur n. Schmitt, Roſo 3, Kteinacker, Karl, Arbeiter u. Merond. Wilhemine 29. Burkbard. Guſtäb. Feizer e. T. Luife Cbarlotte 30. Vackziſch aeb. Gimker. Marg., 78 67 f. Aufſeh, u. Klein geb. Lover. Eliſab 31. Walther, Franz. Poſtſekretär u. Braun, Eliſe 29. Hortwann. Adolf Kaufmann e. S. Adolf 30. Reiſch, Helene, fed. Inva denrentastig, R. ert, J Denn. Arb. u. Kirchner, Wilhelmine Jannar. Gebarene: 27. Michel. Af erſt. Hof narbeiter e 7 Anna Paula 30. Mogner geb. Wießner, Maria, 57 56 J. 2 Har. Getraute: 25. Schleicher,. Ottomar. Schloſſer e. S. Richard Ottom. 29. Freund, Pete⸗, Eiſendreßer e. S. Peter 30. Binder, Gg. Friedrich. Patbmeiter⸗g M. 9 9 ziuger,., Bankvorſtand u. Seidler geb. Haas, E. 24. Lenz, Joſef, Elektromonk. e. T. Elfriede Marg. Chr. 1 30. Speer, Joh. Peter, Jungſchmied e. T. Anna Marie 30. Bach geb. Kühnle, Maria, 67 J. — — S% ͤ ͤD..::.̃ꝗ“.!.. 1 —. — Tont nkag. den 6. Jebruar 1922. Mannheimer General⸗ Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 9 5. Seike. Börsenberichte. Frankfurter Wertpaplerbörse. Weiterhin unsichere und ungleichmäßige Haltung. Frankfurt, 6. Febr.(Drahib.) Auch die neue Geschäfts- Mache eröltnele in unsicherer und ungleichmäßiger Haltung. Flangels Beleiligung weitkver Kreise des Kapitalistenpubii- · ms war der Geschäftsvorkehr ruhig. Die Spekulation be- errschte im allgemeinen den Markt. Im freien Verkehr be- regeres Interesse für Chemische Brockhous, welche „ e 45 1030—1050 gehandelt wurden, Man nannte ferner Benz ga, Deutsche Petroleum 1775, Gebr. Fahr 575, Kraich- 950 e5 262, Bahnbedarf 475, Tiag 650, Chemische Rhenania 105 Julivs Sichel 1608. Erneut flackerte das Interesse für denanpapiere auf. Zunächst elwas angeboten waren Ober- 895, im Verlaufe 910, auch Laurahülle wieder fester, er1250. Harpener und Buderus konnten sich befestigen. Riben ere Veränderungen weisen chemische Aktien auf. aucfrelder Farben 575, Th. Goldschmidt 1000. Still lagen aabeh Elekctrizitätsaklien; Licht u. Kraft 400, A. E. G, abse- einte deht. Maschinen- und Metallwerze verzeichnen eine un- 0 zeilliche Haltung. Kleyer setzten böher ein, Daimler 480, Chen den%. Karlsruher Maschinen gaben etwas nach, 860, Hbenso Waggonfabrik Fuchs bei erster Notiz 20%, 720. eerkabrik Frankenthal auf das Dementi einer Kapitals- kenhung schwächer, 21, Zuckerlabrik Waghäusel 765 und 105 bronner Zucker 775. Valutapapiere entsprachen der lens des Devisenmarktes. Mexikaner] gesuchter und Höhse Oesterreichische Kredit 79½. Schantungbahn fester, Schiffahrtsaktien gut behauptet. Am Einheitsmarkt der Ariepapiere herrschte etwas regere Nachfrage für ein- ndustriepapiere. Schuhfabrik Herz fest. Der Schluß lete sich ruhig bei behauplelen Kursen. ivatdiskont 4½%. ·) Festverzinsliche Werte. 4% alüngt 3. 6 , nadsshe. % Kanngelm von 1914——.½% lessen 57.50 57.25 25 1 85.——.— 4% Sächs. St.-Anl. v. 19.—.— 80„ 1902 83.—.— 3% 4o. Rente 6 60.— 60.— 9 57„ h e ee e 18.— 10.80 ee: 658————% Hasenen 1s08 81 50 % beutzoh 1904%½%—.——.—4% Darmstadt 4% dd. Wftelohzan. 2 50 80% Freiburg l. 8. 190—.— 77.— 3,.denz unk. b. 1925 37 50 37 30 4% Heldelberg 1901 u.)-——.— 0 ogeeſodsa. 40% aie 1907—.——.— .— 4% Walnz——— 4. 0 delone Soha 2 0 anW..—.— 4% Pforrheſm—.—.— 5. 0 1— 2%½% wiesdaden———.— 4 ſtöod. Soht 0. 45525 2— en..— e Ausiangische- ö 455 rald, Srane 1919 73.50 80.— e ee e 15 850 „. Schatzanw..——— ½ Dest. 8t.-fl. v. 15 3 Pteufigand · 33 75 92.— 420% do. Schatzanwels. 42.— 42— 0% ohe Konsole 32 71.80 10% do. ee ——..— 0 d0. Goldrente— 2— 60% 0, eeſe deme.— J. % Sag. Ang 2 57.10 57 0%§ZRumä en 1903 147.— 167.— 3% Sag. alhe von 1919—. 7028%/d do. agoid an.— 135— N. do. eine ang, 88 40.— 10% 5 aa 2— 3 Aen abſb en ds—.——.— agda a. ungsrente—.——.— 4%„* 11—.— 130— 3 be. Siee dahnan 80.— 80. 40% Ungarisone goldrente 94.50 90 30 10 ub. 61— 68 75 10% 40. St.-Bte. v. 190 80—.— % Bah.-Ptä. 61.25 80 75 4½%% do..-Kte..897.—.— 12—5 r kis.-Prior 83 50 34.—5% Rezikaner am. inn. 1363.- 1339. 5, esgeh do. 71.8d 71. 4%„ dold 200. 0 von 9g u. 96 74.— 737 4½%ſ½% jxrig. Anialhe 1330.- 1400 abgest. 62 60 63 75 5% Tehuantepeo 1035. 11.32 Uang Dividenden-Werte. ag bdcaktien 3 6 018 N. danede dan itbank 285.—.—Anglo-Cont.-Guans dapr 0. adlgadetris—5 2—75 d. er rle. 303.— 315.—0. 6. u. Siſb. Soh... dabm den.%. e e ü. Goidschmitt desder Gandeeseid. 330— 30. Chem. Arlesb.-Blektf. 60 uer Ranggsgele.250.— 243.— Farowerke Höonst Dadte u. Peipandes.„„ 544f.— 310. Farbenfahrix Bayer deastälter Za. 298.— 28.— Onsm. Fabr. Münlaelm Weunde Aan„„208.— 295—fyr. Velſer-tor-Meer. .Sttedcslat. 8a, K%2.— 488.50 fzverkohl.(Koast.) Deo! u. 3 ienneese Lone lyaeadaneld.. 230.— 231. Sonramm Lacxfahr. Ventzeh Uitesse Ban 17½80 171.50 Oramarin Fabric. 5 e e e Dom Weentd.J0 abank. 29 50 273.50 ee a enlde—2—85 Sudd. Drahtindustris —„— 90 gem. Elektr.- ac: beedee e: 0 es... 359.— 369. 8 ene. dean 26ʃ.— 205— ee Lested Lereinsunsont...— 308. Laneee. 5 33. lde beectae 27%— 772 Liont and danb 23.— 885— alzigads 5*— 2. Boln, Gebh. u. SoonbBn...— 56.— Nelde sone fen 52.— 50.— 0%.r. 0 Hyp.anz.— fh. Elektr.-Ges. Hannb.. 3/5. dalnene 8 Bank.„.— Sohuokert Mürnverg. 813.— 618.— Walnode drecbant 288.— 307.— Sle nens& kialate.. 40.— 288. glad. Ss n 75— 244.— Volgt 4& Haefiner.„ 643.— 630.— Wad. bietencrodita::——Emalll.& Stanz 00.—— enes Lobnto-Gel ·. dummäwe Feter„, 843.— 269.— Wieie Bantye as. 355.— 450.— Hanfwerke Füssen——.— . Bankan 55.25 57.— Hedderng. Kupferwern 513.— 8618.— N 5 Lotendan ie eeen Kanter. 8 ee eee 0 Lereinsba 3883.——.— Junznans Gebruder 537.—.— Saad dentas-Ak uk. 280.— 273.— Audler 4 0 penhelnn„.— dünedes. u. Gaber rederkabrik Spier—.— Dedordſ egw'⸗.—kederserse foins.. 35.——.— tag ui Gseragn 820.— 939.— do. Sddd. Ingnert 60—.——.— eeneke. Beren——.—d0. Sgioaarz„ 945.— 340.— on. Gew. 840.— 362.— Walzmünte Ludwlash... 140.—.— da Aalgte rk. 673.— 80.— dasoninenfagr.Kleyer„ 5ʃ15.— 547.— dalt Aoerpdau ani 800.— 60J.—do. dadenla.— 619.— Aalse, Wedorstehen 1490.— 145.— do. Badisohe Duriaon,—.— 700.— Jonbsemsisvegeln 80.— 300.—Dalmerhotoren 3. fersonhe eswerg„2580.— 2410.— Oingter Zwelardeken 330.— 330.50 ün diaesisenb 8 75 130J.— 1325.— Dr4 ů 40.——J hhe uedd tea ed. 903.— 30.— Hascnilaeafbr. EIHnzen„ 6/2.— 673.— Taidab dban e.. 704.— 788.— ao. Siss40%,—.— es odal„.— 392.— krkt. Fok. u Mtiek.. 619.— 625.— enerdgan„ dasnotor beute 782.— * aurabütte 374.— 575—Ueitzaor, Ourlaon. 1045.— 1100.— 1280.— 1215.— Hald den, Männasohd. 74].— 7/.— adn ariAut! Karisruner asgl. 6/0.— 67d. aan duag. 8 Lussone industcie—.— 615 Grddem. Paxg„ 8. 300 masog. u. Arin. Klein.. 615.— 630.— e, disghenttabrt F esche U1 a 400 25 9 Uet Jadvar. Staog.%0% 3½. alz. Gähm. Kayser.. 333.— 570.— nere omeg 30050 313.— J0o,slipr. Crandeata. 8* 5 5 0 N ögt. Masos...—.— an hie„ 703——.— Ald, Nürazerg.. W00 5 leea et, Uannn.... 53.— 60.— Ge Lellat Alctien. Let. Oontsohe Jelfabr.. 723.— 728.— ecd Cete p. Porzellan Wesseli 305.——.— Wee dleſge 808.—bf. Bulverfabr. Inghefrt,,—.—J da 683.—-] Sonneider& anag———.— gacd 4. Sonanfaar. Wessels:. 683.— 643.— Nabaad 1 818.USonunfabr. 470.——5 2 danaum 843.— Seltaddstrie Wolft.—.—.— de 0——Sdieg. u. Spiegeigi. 600.— 900.— Andrage 730.— Sig. dad. Wollf.. 0f.— 3/0.— Fauder brens 400.— Saingerel Stilinzen 123.— 1/74— Jeteraueraner 500. Kammngarnsplan. Kals.„ 1333. 138).— Jehcemen de⸗—. darenfar, FTdetwanjen„ 773.——.— ünensre Mue 8 376.— voltoam, Sell u. Kass!“ 5 7 8 ement te.—. Waggontabrla Füuons.. 734J.— 73/.— Wectee 55 499.— E eelt. Waldaot.— 1 400. 4uertae,3adl... 100.— 781.— 700. do. rrancentaal.„„ 750.— 74l.— eh derl Wertpapierbörse 1 pap N dae 5 K 8 ber n(Drahtb.) An der Börse beschränkte blar ale Nabige im der Hauplsache auf Umsälze Zzwische teili mige Spekulation. Das Privatpublikum hatie Aatemetung un 57 aufträge hergelegt, doch war sonst dessen rg 1sbärni eulend, was auch mit der aus Gründen der duutz 05 de n Sperre des Privat-Telephonver- Nadchxwgar bei Sktadinetz zusammenhing. Die Stim⸗ ſoldentſte, kest. brssleigerungen bis zu 50% und darüber liis gach fär 958 in Montanaktienmarkt bestand Interesse 405 Fade ee Werte, besonders Mannesmann beus 58%), Wogegen oberschlesische Papiermark Handelsblaff des Mannheimer General-Anzeiger Dollarkurs 202.— Mark. Werte nach den starken Steigerungen der letzten Tage leil- weise unter Bealisierungen zu jeiden halten. Als besonders kest hervorzuheben sind Stettiner Vulkan(plus 115½%). Da- gegen verloren Charlottenburger Wasser 90%, Westeregeln 125%. Später entwickelte sich in Deutsche Kali-Aktien so- wie im freien Verkehr in Krügershall und Ronnenberg leb- haftes Geschäft zu steigenden Preisen. Heimische Renten Waren zumeist unverändert, von ausländischen Waren unga- rische etwas höher. Devisenpreise Waren still und mällig Aanziehend. Deuisenmarnt Frankfurt, 6. Febr.(Drahtb.) Das Geschäft im Früh- verkehr War slill. Auch die amilichen Notierungen brachten keine besonderen Preisbewegungen. Die Stimmung war im allgemeinen behauptet. Es Wurden folgende Kurse genannt: London 880(amtlich 878), Paris 1710(1707), Brüssel 1625 (1620), Newyorke 201(203), Holland 7575(7375), Schweiz 3085 (3985), Italjien 950(950). 6. Februar geln Brief 7567.40 7582.89 1818 351621 65 877 10878.90 1705 201703 80 4 Februar geld! Rriet 522 40 J7587.60 8. Fobruar neid griet 1278 80202.21 7223.705240 90 202.70 208.30 8710 578 39 62 30 78 390.10J 380.90 4 Fehruar gZeld grietf Horwegen 332185 703223 30 Sohweden. 5182 39 5192.70 Helsingforsf 331.80 393.4 New Vork 202.— 202 50 .— 3333—Wien, altes—— 5 14.40 3929.60.-Oest.abg] 644] 648 Hallen. 216.50 84 50 913.—931.„udapest 01 21 07 Dänmarz095. 90 104. 10 4153.30 161.70 Pra; 1389.80 380.40 Fränkfurter Notenmarkt vom 6 Februar. geld Srlet 201.38 202 33 1612 50 1617.59 1702˙50 2551.80 .25 Amtlion Holland Belglen London Paris Sohwelz Spanlen geld Brief Oesterr.-Ungar., alte—.— Norweglsohes Rum anisons Spanisohbe 0 Amerikanische NMoten. Belgische„ aillsne 168.— 3987.50 330.— 30.25 161.— 3977.50 3⁰⁰.— 20.75 Engllsohe Französlsche. Holländlsoe Itallenlsne Jesterreioh abgest..95 Tendenz: befestigtl. Berliner Devisen. 1657.50 „7552.50 Sohwelzer Sohwedisdne. Tsqheghe-Stovak. Ungarisane 4. Februar 6 Februar deld Seiet 7801.95 7520.05 Srüssel 1643 85827 15 Amtlloh 8 Februar 4. Fobruar geld Briet geld Briet geld Brie! 7567.40 762. S0fMew Vork] 291.51 291.96 2 79/ 203.21 1845.051838.65/aris. 1693.30 1628 70/7704.25 1707 75 Curistianla 3231.25 32].23/3270.70278 20/ ShwWelz 3938— 388f. 86., 3934.— Kopenhagenſ4105 85114.15½1140 8 Spanlen 3038 90 3003.103121.85 3128.15 Stookholm 3169.89 5199.20/7231 7 Je st.Ung. 6 65.87 683 687 neisingsforf 391 60 395.0 ien abaf.— Itallen..311.05 843.950 rag 399.60 390 40J 299.100 390 80 Londan. 870.60 872.40 zudagest] 30.86 31.01] 31.18] 31.24 Wirtschaftliche Rundschau. Das deulsche Wirlischaftsleben steht neuerdings stärker als bisher untler dem Einfluß der Nachwirkungen des Ver- Sailler Vertrages und des Londoner Maidiktates. In allen Gemeinden des Reiches geht man dazu über, die Wohnungs- not durch weilere Abgaben einzudämmen. Man erhebt äuf Grund der Bestimmungen vom Oktober 1921 weitere Zu- schläge zu der veranlagten staatlichen Gebäudesteuer, die nalürlich die Mieter der mittleren und kleineren Wohnungen am härtesten treffen wird, und zu dieser Belastung treten die gewaltigen Belastungen, die sich aus dem noch in Vor- bereitung befindlichen Reichsmietegesetz für Vermieter und Mieter ergeben werden. Der Umstand, daß das Markenbrot ab 15. Februar um 75% teurer wird, bewirkt eine starke Preissteigerung für kartenfreies Weizenmehl. Für das geschäftliche wie für das private Verkehrsleben wird die Tariferhöhung auf der Reichseisen- bahn eine harte Belastung bedeuten, die ab 1. Februar er- neut eintriit. War doch erst am 1. Dezember eine Fahrpreis- steigerung um 30% eingetreten, zu der jetzt eine abermalige Steigerung um 75% eintritt. Der Fahrpreis auf der Reichs- eisenbahn ist ab 1. Februar hiernach 15mal höher als der, wWelcher bis zum 31. März 1918 zu zahlen war. Von großer Wichtigkeit für Handel, Industrie und Gewerbe, wie für die. Lebenshaltung der deutschen Volksgemeinschaft ist der Kauf⸗ wert der deuischen Mark, der nach einer Angabe des Reichs- kagsabgeordneten Becker-Hessen gelegentlich der Steuer- kompromißdebatte im Reichstag auf 2 3 gesunken ist. Die Mark ist also hiernach nur noch etwa den vierzigsten Teil ihrer Friedenswährung wert. Da die Reichsbank bis 5. Febr. 780 für ein deutsches Zwanzigmarkstück und 390/ für ein deutsches Zehnmarkstück zahlt, so zeigt sich für den Kaufwert und den Goldwert der deutschen Mark derzeit die gleiche Spannung. Da in den Ländern des Verbandes der Kaufwert des Geldes ungleich höher, ist— das englische Pfund zeigt etwa in England selbst einen Kaufwert von 10 Schilling—, so kauft das Ausland immer noch sehr billig bei uns, und es bedeutet nichts Weiter als einen rechnerischen Bluff, wenn beispielsweise französische Finanzsachverstän- dige ihrer Regierung berichten, daß der französische Steuer- zahler mehr Steuern zahle als der deutsche, und hierbei den Franc mit 9% als Durchschnittskurs berechnen. Die aus- ländischen Volkswirte haben okfenbar noch nicht, gelernt, zwischen Kurswert und Kaufwert des Geldes zu unter⸗ scheiden. Angesichts der schweren Fehlbeträge im Haushalt des Reiches und der Einzelstaaten und im Hinblick auf die Forderungen des Wiedergutmachungsausschusses ist mit einer weileren sleuerlichen Belastung unseres Wirtschafts- lebens zu rechnen, Es wird neben der Zwangsanleihe ein weiterer Eingriff in die Vermögenssubstanz nötig, Außer der neunzehnfachen Erhöhung der Tarife für den Eisenbahnpersonenverkehr gegenüber der Vorkriegszeit, der zweiunddreißigfachen Erhöhung der Gütertarife, der ein- undzwanzigfachen Erhöhung der Gebühren für Post und Telegraph haben wir mit einer Herabsetzung der Zuschüsse zur Lebensmittelverbilligung in ganz gewaltigem Mahe zu rechnen. Sie sollen im laufenden Jahr nur noch 1 Milliarde 4 den bisherigen 22,5 Milliarden be- tragen. Die Kohlenpreise, die in der jüngsten Zeit so ziemlich für alle Sorten in die Höhe geschnellt sind, erfahren eine weitere Preissteigerung und die Erhöhung der Kohlen- steuer von 20 auf 40% laßt eine noch stärkere Belastung der kohlenyerbrauchenden Kreise befürchten. Da Wir der Wie⸗ dergutmachungskommission auch versprochen haben, die Zölle auf der wirklichen Goldbasis zu erheben so wird un- sere Rohstoffeinfuhr demnächst noch mehr gedrosselt sein, als sie es bisher durch die Valutadifferenz war. Denn Goldzoll plus Valutaspannung ergibt Rohstoffpreise, die für unsere Exportindustris eine ganz bedenkliche Höhe erreichen wWerden. Wie wir der Entente selbst angeben, besitzen wir auſer Kohle nur noch wenig Rohstolfe und unsere Auskfunr ist von 10 Milliarden Goldmark im Jahre 1913 auf rund 4 Mil- Harden gesunken und unter Berücksichligung des Weltmarkt- preises beläuft sich unsere Ausfubr nur voch auf etwa ein Viertel des letzten Vorkriegslahres. Noch ist das Gespenst der Arbeikslosigkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt glücklicherweise nicht zu verspüren. In der Stahlwarenindustrie wie in der Texlil- branche, in Handel und Gewerbe ist im großen und ganzen Rolland keine Wesentliche Veränderung zu verzeichnen, und aueh im Handelsverkehr mit dem Ausland zeigt sich keine bemer- — kenswerte Abweichung. In einzelnen Branchen, z. B. in der mitteldeutschen und norddeutschen Lederwarenindustrie, wird derzeit vom Ausland geradezu begierig gekauft, wobei seitens der deutschen Exporteure die Umständlichkeit der Ausfuhrformalitäten sehr unangenehm empfunden wird. Daß die Arbeitgeberverbände sich gegenüber neuen Forderungen der Angestellten und Arbeiter sehr hartnäckig erweisen, rückt die Gefahr zahlreicher Kusstände in allen Teilen Deutschlands in greifbare Nähe. Hinzu kommt der Streik der Eisenbahner, wodurch die Industrie, die ohnedies durch die öfteren Gütersperren und die Betriebseinstellungen ver⸗ schiedener Kleinbahnen infolge großler Fehlbeträge in ihren Verkehrsmöglichkeiten sehr gehemmt ist, außerordentlich geschädigt Wird. Da auch bereits in manchen deutschen Mittelstädten die Sträaßenbahnen ihren Betrieb eingestellt haben, weil sie ihre Tarife nicht mehr weiter erhöhen konn⸗ ten, und in anderen Städten die Straßenbahntariferböhungen es den, Fabrikarbeitern unmöglich machten, die Straßen⸗ bahnen noch weiter zu benutzen, so befinden sich viele Fabriken durch diese Verkehrsschwierigkeiten in einer auberst mißlichen Lage. Die Symptome werden immer deut- licher, daß wir in unserem deutschen Wirtschaftsleben vor einem bedeutungsvollen Wendepunkt stehen. Die Vor- schläge, die wir der Wiederherstellungskommission des Ver- bandes gemacht haben, sind für das deutsche Wirtschafts- leben und seine Weiterentwicklung von einschneidender Be- deutung. Es wird großer Tatkraft und eines starken Opti- mimus bedürfen, um die sich auftürmenden neuen Schwierig⸗ keiten zu überwinden, um zum Ziele der Wiedergesundung unserer Wirtschaft hinsteuern zu können. ——— Frankfurter Lebensversicherungs Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. Im Jahre 1921 wurden bei der Gesellschaft rund 42 000 Anträge über rund 650 Mill.„ Versicherungs- summe eingereichl. Bis zum 31. Dezember 1921 sind rund 38 000 Versicherungsscheine ausgefertigt worden über rund 580 Mill. 4 Versicherungssumme. Der Versicherungsbestand ist jetzt auf rund 1,5 Milliarden angewachsen; die Garan- tiemittel betragen rund 300 Mill.. Wiener Investitionsanleihe. Die Gemeinde Wien ruft die im Ausland begebenen und dort auf Auslandswährung lautenden Stücke der 49% Investitionsanleihe zur Rück⸗ zahlung in Kronenwährung auf, Für jede Schuld- verschreibung wird auſlerdem ein 10jähriger 5% Schatz- schein von demselben Kronenwert ausgefolgt. Von der An- leihe im Gesamtbetrage von 285 Mill. Kronen Waren seiner- zeit 120 Mill. in Frankreich und 100 Mill. in DPeutschland untergebracht worden. Außerdem ist die Anleihe in Holland, Belgien und der, Schweiz notiert. Gegen die Barauszahlung von Verrechnungsschecks hat sich, Wie kürzlich die Handelskammer Essen, nun auch die Handelskammer zu Düsseldorf ausgesprochen. Die Kammer kührt in der Begründung ihrer Stellungnahme u. a. aus, daß die Gewerbetreibenden gezwungen sein würden, Verrech-⸗ nungsschecks, die sie bisher als gegen Mißbrauch und Ver- lust genügend gesichert angesehen haben, künftig ebenso wie Barschecks als Wertbrief zu versenden und dadurch neue hohe Portokosten auf sich nehmen müssen. Infolge-⸗ dessen werde der handliche Postkartenscheck eingehen und der Verrechnungsscheck zum Schaden des bargeldlosen Zahlungsverkehrs an Bedeutung verlieren. Es liege daher im dringenden volkswirtschaftlichen Interesse, daß der Ver- rechnungsscheck auch tatsächlich nur zur Verrechnung dient und seine Bareinlösung unter allen Umständen unterbleibt. Waren und Maärkte. Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 930—940, Roggen 760, Gerste 820—840, Hafer 660—675, Mais rund. mit Sack 800—805, Mais amerik. 710—720, Erbsen inl. 800—1000 4, Wiesenheu (loses) 300—380% Rotkleeheu 400, Preßstroh 115—125, geb. Stroh 113—125, Biertreber 620—640, Reis 1000 bis 1400 4. Tendenz: fest. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 6. Febr.(Drahtb.) Infolge der durch die Ber- Iiner Streikbewegung hervorgerufenen Verkehrsstörungen war das Geschäft am Produktenmarkt recht beschränkt und es bestand besondere Nachfrage nach Lokoware, die in allen Artikeln umsomehr gesucht und hoch bezahit wurde, als man noch nicht absehen kann, wann die rollenden und auf den Bahnhöfen der Umgegend stehenden Waren zur Ab⸗ lieferung zur Verfügung stehen wird. Die auswärtigen For⸗ derungen hielten sich, Soweit überhaupt Angebote Vorlagen, durchweg über dem Stand von Samslag. Die feste Haltung der Getreidepreise erstreckte sich auf Mehl, das sehr leb- haft gesucht und verhältnismäßig hoch bezahlt wurde, Auch für alle übrigen Artikel war die Haltung bei überwiegender Nachfrage fest. Tabak. Im badischen Oberland wurden in den letzten Tagen in einer Anzahl Ortschaften die Tabake zu 900 bis 1000 pro Zentner an die Vergärer verkauft. Viele Ort⸗ schaften wollen zu diesen Preisen aber nicht abgeben und kordern 1200—1500; diese Tabake sind aber zur Zigarren- kabrikation kaum geeignet und' müssen als geringes Schneide- gut bezeichnet werden. Auch in der bayerischen Pfalz wur⸗ den in der letzten Zeit diese Tabake zu steigenden Preisen von 10001300 an Fabrikanten und Händler verkauft. Er- höhte Kauflust machte sich in Herbsttabaken bemerkbar. In Rippentabaken sind die Preise unverändert. Der Deutsche Eisenhändlerverband in Düsseldorf hat im Einklang mit der Preiserhöhung durch den Eisenwirtschafts-⸗ bund seine Lagerpreise für alle Orisgruppen in Rheinland und Wesifalen wie folgt erhöht: Stabeisen 686„ gegen bisher 618 4, Bandeisen 754.40 gegen bisher 678, Grob- bleche 766.40 gegen bisher 690. Mittelbleche 872 gegen bisher 786, Feinbleche 1 mm bis unter à mm 908, die- selben unter 1 mm 932 l. Für Formeisen gilt der Grundpreis von 672.80 gegen 606& bisher. Alle Preise verstehen sich für 100 kg ab Lager mit entsprechendem Aulschlag für Siemens-Martin-Qualität. ———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, EK 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum, Verantwortlich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum, für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder: für Anzeigen: Karl Hügek. 4 15 8 5 Wareneinfuhr aus dem besetzten Gobiel. Im Handelsblatt der Frankfurter Zeitung Nr. 83 ist einèe Entscheidung des Reichsgerichts besprochen, wonach die Einfuhr von Waren aus dem besetzten ins unbesetzte Gebiet ohne gie erforderliehe Zulaufegenehmigung nicht strakbar Sel. Es muß desbalb darauf bhingewiesen werden, daß die Einfuhr solcher Waren, für wWelche eine Zulaufsgenchmigung für erkorderlich erklärt ist. nach wie vor verboten ist, Wenn es an der Zulaufsgenehmigung fehlt. Wer diesem Ver⸗ bot zuwriderhandelt, hat Beschlagnahme und Verfallerklärung der Waren zu Gunsten des Reichs zu gewärtigen. Der Oberstaatsauwalt; Bender, 2 — 1 +. 74 1 Seile. Nr. 62. Manngheimer General-Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) 9 1 922. ‚ Monkag, den 6. Jebrun Maul⸗ und Klauenſeuche beit. In den Gemeinden Biblis Amt Bensheim, Großbvockenheim. Oberſülzen und Heuchelheim Amt Frankenthal, Gras⸗Ellenbach Amt Heppenheim iſt die Maul- und Klauenſeuche ausgebtochen. In den Gemeinden Bürſtadt, Zwingenberg und Bensheim Amt Bensheim, Doſſenheim Amt Heidelberg iſt ſie erloſchen. Mannheim, den 27. Januar 1922. 8 Bad. Bezirksamt Abt. IIa. Genossenschaffsregisfer Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III..-J. 2 Firma Gemeinnützige Siedelungsgenoſſenſchaſt Nord⸗ 5 baden für vertriebene Elſaß⸗Lothringer eingetragene Genoſſenſchaft mit beichränkter Haltpflicht, Mann ⸗ heim wurde heute eingetragen: 93 Joſef Henkel iſt aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Maihias Hahn, Inſtallateur, Mannheim wurde in den Vorſtand gewählt. Mannheim, den 1. Februar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter B Band XII.⸗Z. 41. Firma„L. Maier& Co. Verkaufskontor Mann⸗ 95 heim Geſellſchaft mit beſchränkter Mannheim wur de heute eingetragen: Max Maier iſt als Geſchäftsführer abberufen. Haftung“ in Zakos Mager, Kaufmann, Mannheim iſt als Ge. ſchäf 93 tsführer beſtellt. Mannheim, den 2. Februar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B. Band XX..⸗J. 43. Firma, Großkraftwert Mannheim, Aktiengeſellſchaft“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Kurt Schmidt, Stadtrechnungsinſpektor, Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt beſtellt. 93 Mannheim. den 2. Februar 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. ſter& Co, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim. Zbweigniederlaſſung. Haup biſitz: Saarbrücken wurde heute eingetragen: Die Prokura des Kaufmanns Edmund Bonnem iſt erloſchen. 93 Mannheim. den 2. Februar 1922. Bad. Amtsgecicht B. G. 4. Zum Handelsregeſter B Band A.⸗J. 30. Firma„Goldberg& Cie. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haf lung⸗ in Mannheim wurde heule eingetragen: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeichluß vom 19. Januar 1922 aufgelöſt. Der bisherige andelstegiſter B. Band XVII. 5⸗5. 12, 41 1256 HAPAG. GEMEINSAMER DIENST Mir naMSBUuRG-AuBZRIKA L1N8IE UNITED AMERI(GAN LINES INe. DEN RUG1IA TEUTONIA RUGIA TEUTONI4 und' dritter Klasse(eigener Speiseszal, DER von Mamburg nach 8 Sücl-Amerike RIO DE IANEIRO UND BUENOS AlRES DEkursenk pAsSAGSERODANMDFEER 28. IANUAR 23. FERBRUAR 2. MAIl 18. 1AI Mit vorziiglicber Einrichtung erster Klasse(Staats-immerfluchten) Rauchzimmer, Damen· zimmer, zwei- und v erbettige Rammern). AUSKUNFT ERTEILT DIE ABTLGd. PERSONENVERKEHAR HNAMBZURG-ANMERIRA TIINIE, HAMBURG— UND DEREN VERTRETER IN Mannheim: Walther und von Reckow, Heidelberg: Carl Lebeau, Leopoldstrasse 23 2 Ludwigshafen: Carl Kohler, Kaiser Wilhelmstiaße 31 Speyer: Ludwig Gross, Ludwigstrasse 14. 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Bauverwaltung der Neubauten. 9 Tüncher⸗ und Malerarbeiten für Neubau Ver⸗ waltungsgebäude Milchzentrale. Nähere Auskunſt Rathaus N 1. Zimmer 120, wo Ausſchreivungs⸗ bedingungen, ſoweit vorrätig, gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich. Einreichungstermin für die Angebole: Montag, 13. Februar 1922, vormittags 9 Uhr, Rathaus N1, Zimmer 124. Hochbauamt. 35 Höhere Lahransfalfen für die männliche und die weibliche Jugend. Schüler und, Schülerinnen, die mit Beginn des Schuljahres 1922/23 in die unterſte Klaſſe(Sexta u. Klaſſe vII) eintreten wollen, ſollen unter Vor⸗ lage des Geburtsſcheines„Jamilienbuchs). des Impf⸗ ſcheins und des letzten Schulzeugniſſes am Dienstag. den 21. Mäarz non 9 bis 1 Uhr in den Direktionszimmern der Schulen perſönlich vorgeſtellt werden. Die Ange⸗ meldeten müſſen bis zum 30. April das 9. Lebens⸗ jahr vollendet haben. Auch Schüler und Schülerinnen. die in andere als die unterſte Klaſſe eintreten, ſollen ſchon am 21. März angemeldet werden. Die Aufnahmeprüfungen finden am 26.April ſtatt. Die Anmeldung für die unterſte Seminarklaſſe der Eliſabethſchule muß bis 15. März erfolgen. Näheres iſt bei der Direktion zu erfragen. Karl Friedrich⸗Gymnaſtum: Roonſtr. 4/6, Real⸗ ee I: Friedrichsring 6. Oberrealſchule: ullaſtr. 25, Leſfingſchule⸗Realgymnaſtium II mit Realſchule: Gutenbergſtr. 2, Eliſabethſchule: D 7, 8, —————5 8. u. 5 SpinatKonserven In Mannheim in der Pellcnn-Apoth heke, Mohren⸗ Apotheke und Adler-Apotheke, Schütthelm, Friedrich Becker, Markt, Leo Treuſch, Kurfürſten-Drogerie und Paul Doernberg, Drogerie: in Waldhof beiß ————————— Klein-Auo Anfragen unter L. 4670 an D. Frenz G. m: 2 Plund-Hose... MMk..— Mehrabnahme billiger. 9050 Pöhlmann, Alphornstr. 40, Laden. „Meine Frau war über 50 Jahre mit einer häßlichen 8 68 behaftet. Kein geſundes Fleckchen hatte ſie auf dem Leibe. Durch Zucker's Patent⸗ Medizinal⸗Seife wurden die Flechten in 3 Wochen be ſeitiat, Dieſe Seife iſt Tauſende wert. 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