711 „ N —.— liſt — würde.“ 8d meh geru 0 fe Haupl Abend⸗Ausgabe. dezugspreije: In Mannheim und Amgebung monatlich ieduns Haus gebracht Maek 25.—. Duech die poſt dezogen ertelſahrlich Mark 48.—. Poſtſcheckkonte Kummer 77596 earuhe in Saden und Nummer 2917 fudwigshafen am ——— Bauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäſte ⸗ Nebenſtelle du arvorſtadt, Weöhefſtraße Rummer 6. Fernſprecher umer 7030, 70g1, 7962, 7038, 7039, 7035. Teiegeamm-⸗ Nòraffe: Veneralanzeiger Manaheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. —ñ— Gadiſche Neueſle Nachrichten Renahmeſchlms: Mittagblatg vorm. 8% Ahr, Adendbl. nachne, 2/ UAhr. Lür Ruzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine Verantwortg.üͤbern. Höhsee Sewalt, Streiks, Seteiabs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Eeſatzanſprüchen f. ausgeß⸗ sder beſchränkte Nusgaben oder für verſpüätete Rufnohme von Anzeigen. Rufträge öurch Leenſprecher ohne Sewöhe. Beilagen: Oer Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗Jeitung.— Mannheimer Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Politiſche Nachklänge. m Es ſcheint nicht, daß die geſtrige Wirth⸗Rede der ehrheitsſozialdemokratie gefallen hat. Sie macht Herrn Wirth Vorwürfe, daß er in Hinſicht auf den Lamtenſtreik von Revolte und Aufruhrbewegung geſprochen Ein weiteres Abrutſchen des Regierungskurſes nach echts müſſe vermieden werden. Eine ſozialdemokratiſche wartelkorreſpondenz verſichert aber beruhigenderweiſe, das, as die Berliner„Freiheit“ als Ausklang der geſtrigen Regie⸗ ungserklärung erwarte, nämlich Erweiterung der Regierungs⸗ dalition nach rechts, das werde nicht in Erfüllung gehen. So wünſchenswert, ſo notwendig die große Koalition erſcheinen mag, der Widerſtand links iſt und bleibt andauernd groß. iſt nicht nur die Sozialdemokratie, die ſich immer der ſträubt. Wir haben oftmals darauf hingewieſen, daß e demokratiſchen Kreiſe, die ſich um die Frankfurter Zeitung ftuppieren, ſich dem Gedanken der großen Koalition gegen⸗ er genau ſo ablehnend verhalten wie die Mehrheitsſozia⸗ ſe en. Das betont auch die Kölniſche Zeitung; in einem ſehr leſenswerten Artikel zieht ſie einen ſtarken Grenzſtrich begen, die Frankfurter Zeitung, die ſich in letzter Zeit mehrfach emüht hatte, die Kölniſche Zeitung für Zwecke in Anſpruch krtlehmen, die dieſe nicht fördern zu können noch zu wollen lärt, ſie ſchreibt u..:„Unſere Auffaſſungen ſcheiden in der Erkenntnis deſſen, was für das Gemeinwohl zurzeit am ingendſten zu erſtreben iſt. Nach unſerer Anſicht iſt es die emeinarbeit der Parteien der Mitte, der Großblock von der kspartei bis zur Sozialdemokratie, wogegen die Frank⸗ er Zeitung, wenn wir ſie recht verſtehen, auch heute noch Aug Blockder Linken mit vorwiegend ſoz. Einfluß unter acchluß der Volkspartei der großen Koalition vorziehen Die große Frage unſerer Innenpolitik iſt nun, ob wieweit das Kabinett Wirth⸗Rathenau der Auffaſſung daß Frankfurter Zeitung zuneigt. Es beſteht keine Sicherheit, bes der Verwirklichung der großen Koalition zuſtrebt, viel⸗ 1 eneigt es wohl mehr einem Block der Linken zu. Und ergibt ſich eine ganz beſtimmte Gegnerſchaft. Sie gilt wie fälſchlicherweiſe oft unkerſchoben wird, den Per⸗ 392 en der Herren Wirth und Rathenau, ſondern dem Syſtem, die ſie verkörpern. Die Frage der nächſten Zukunft aber iſt wit oh die Herren Wirth und Rathenau die Widerſtände über⸗ uden können und wollen, die ſich dem Großblock ent⸗ und Sgenſegen. Die Aufnahme, die Wirths geſtrige Rede in der Hodioldemokratie gefunden hat, beweiſt, daß er ſofort auf die zu voſttion der ſtärkſten Regierungspartei ſtößt, ſobald er ſich bl Auffaſſungen bekennt, die mehr in der Linie einer Groß⸗ politik liegen. rüch ird er trotz dieſer Oppoſition beharren oder wieder zu⸗ undeichen? Auf der einen Seite hören wir, daß auch er tern. aus bereit iſt die Regierungsbaſis nach rechts zu erwei⸗ keich auf der anderen Seite kommen immer wieder An⸗ Ninken daß ſeine perſönlichen Sympathien dem Block der en gehören. Die plötzliche Ernennung Rathenaus, die in eutſchen Volkspartei ſo ſtarke Verſtimmungen hervor⸗ n hat, war ja nicht gerade ein Beweis, daß er dem Auf Vlreſemann angeſtrebten Großblock ganz ergeben iſt. rſt er Linken dagegen iſt die durch Herrn Wirth hewirkte nom immung der Deutſchen Volkspartei ſehr beifällig aufge⸗ ten worden. In der Frage des Streikrechts der Beam⸗ der aun wieder hat Dr. Wirth Töne angeſchlagen, die in habe Deutſchen Volksparte beifällige Aufnahme gefunden ſpinne als wolle er doch wieder Fäden zu dieſer Partei doſition. Oder wollte er nur für den Augenblick eine Op⸗ on beſchwichtigen, die gefährlich werden konnte? 25 haben wir einen ſchwankenden und unklaren Regie⸗ ſehr urs. Und das iſt in Hinſicht auf die äußere Lage daben enlich. Wir müßten Staatsmänner an der Spitze und fi die mit Energie und Entſchloſſenheit auf einen feſten Bloc aren Kurs losſteuern. Und dieſer Kurs kann nicht der der Linken ſein, ſondern nur die Koalition der Mitte Kräft inſchluß der Deutſchen Volkspartei. Dieſe entſpricht dem ſie gteverhältniſſe und verſpricht endlich Stetigkeit— ein auf Geſgeftütztes Kabinett wird im Innern wie im Aeußern die äͤfte mit feſter Hand führen können. G. chegewerkſchaſt und Keichskanzlerrede. bewertd. Berlin, 10. Februar. Der Vorſtand der Reichs⸗ llärte ſchaft Deutſcher Eiſenbahnbeamten und Anwärter er⸗ Veben z geſtrigen Rede des Reichskanzlers, ſie habe in den e er Eiſenbahnbeamten Verwunderung und dei den higung hervorgerufen. Der Reichskanzler habe eine Verhandlungen über den Streikabbruch erklärt, daß aſſendiſziplinierungen vorgenommen würden. In hre it ſei aber bereits gegen 200 Beamte das Diſziplinar⸗ Sollte ſic mit dem Ziel der Amtsentlaſſung eingeleitet worden. Reichs zach der Reichstag mit den geſtrigen Auslaſſungen des ertſchellere einverſtanden erklären, dann müſſe die Reichs⸗ Se ah zaft die Folgenablehnen. Es beſtehe die große e„daß als Antwort auf dieſe Diſziplinterung überall im eichs de Teilſtreiks aufflammen, die über den Kopf »gewerkſchaft hinweg gehen würden. 30.O Bertz Keine allgemeine Amneſlie. Mitteiineim, 10. Februar.(Von unſerem Verliner Büro.) Die meineih daß vom Reichsverkehrsminiſter eine allge⸗ fühneſtie ergangen ſei und nur die beiden ührer des Eiſenbahnerſtreiks zur Verantwortung gezogen werden ſollen, wird von zuſtändiger Stelle als un⸗ richtig bezeichnet. Das Verkehrsminiſterium verfahre nach den bekannt gegebenen Richtlinien. Erſchwerte Betriebsaufnahme. ONB. Berlin, 10. Febr. Nach einer Mitteilung des Reichsverkehrsminiſteriums kann der Eiſenbahnerſtreik als beendet angeſehen werden. Sowohl die Beamten wie die Arbeiter ſind mit ganz geringen Ausnahmen vollzählig zum Dienſt erſchienen. Nur in Naumburg ſtreiken auf dem Bahnhof und in der Betriebswerkmeiſterei noch 100 Beamte. Sie veranſtalten Proteſtverſammlungen und De⸗ monſtrationszüge mit Frauen und Kindern, um die Zurück⸗ nahme einzelner Maßregelüngen zu erzwingen. An mehreren Stellen macht ſich ein Widerſtand der Wiedereingetrete⸗ nen gegen das Zuſammenarbeiten mit ſolchen Beamten be⸗ merkbar, die während des Streiks ihre Pflicht treu erfüllt haben. Gegen dieſe Widerſtände wird überall aufs ſchärfſte eingeſchritten. Auf dem Bahnhofe Metgethen mußte der Verſuch eines Beamtenvertreters, in die Regelung des Dien⸗ ſtes einzugreifen, zurückgewieſen werden. Der Verkehr nähert ſich immer mehr dem normalen Zuſtand. Anderer⸗ ſeits machen ſich vielerorts Betriehsſchwierigkeiten bemerkbar, vor allem deshalb, weil der auf die Froſtſch ä⸗ den zurückzuführende Ausfall der Lokomotiven zu einer ſtarken Lokomotioknappheit geführt hat. Die Betriebslei⸗ ſtungen, wie vor dem Streik, können deshalb ſowohl im Perſonenverkehr wie im Güterverkehr in nächſter Zeit noch nicht erreicht werden. Die Beſeitigung der Schäden an Loko⸗ motiven werden mit Hochdruck betrieben. In Berlin iſt ſeit heute morgen der Verkehr auf den Vorortbahnen und Ring⸗ bahnen geſteigert worden, ſodaß 50 Prozent der Normal⸗ zugzahl verkehrt. In dem Maße wie die beſchädigten Loko⸗ motiven wieder in Stand geſetzt werden, wird die Zugzahl vermehrt. ONB. München, 10. Fehr. Der Eiſenbahnverkehr kommt allmählich wieder in den normalen Gang. Ab heute, Freitag, verkehren eine Reihe bisher ausgefallener Züge wieder, u. a. 5 Schnellzüge D 49 und d 50 München—Berlin und zurück. 85 In bayriſchen Regierungskreiſen ſieht man die durch den Abbruch des Streiks geſchaffene Lage nach wie vor als un⸗ e und unſicher an. as Regierungsorgan, die„Bayriſche Staatsztg.“, in ihrer eſtrigen Ausgabe zum Ausdruck gebracht, in der an leitender Stelle darauf hingewieſen wurde, daß der Streik offenbar nur abgebrochen, nicht aber mit einer feſten Entſcheidung beendet ſei, ſo daß mit einem Wiederaufleben des Streikes immerhin gerechnet werden könnte. Die„Staatsztg.“ be⸗ merkt hierzu weiter, es werde zu prüfen ſein, inwieweit poli⸗ tiſche Maſchenſchaften bei dem Streike am Werke ſeien. Die Beamten ſelbſt aber ſollten reiflich prüfen, ob ſie um augenblicklicher wirtſchaftlicher Vorteile willen auf ihre Be⸗ amtenrechte zu verzichten gewillt ſeien. In dieſem Zuſammen⸗ hange teilt das Blatt mit, daß der Miniſterpräſident bei dem Empfang der bayriſchen Lokomotivführer keinen Zweifel da⸗ ran gelaſſen habe, daß Difziplinim Beamtenkörper eine abſolute Notwendigkeit ſei. Die ihm vor⸗ gelegte Entſchließung der bayeriſch. Lokomotipführer wur zu⸗ rückgewieſen. Dagegen erklärte ſich der Miniſterpräſident he⸗ reit, die Reichsregierung über die vorgetragenen konkreten Wünſche des Perſonals zu informieren. + J Berlin, 10. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Es iſt, wie wir hören, ein Erlaß ergangen, daß für alle Fahr⸗ karten, für die wegen der Fahrtunterbrechung durch den Streik kein voller Ausgleich geſchaffen werden konnte, die Gültigkeit um“ Tage verlängert wird. Anfragen im Unterhaus. WB. London, 9. Febr. Im Unterhaus richtete Wod⸗ go wood Ben an den Premierminiſter eine Anfrage, ob die gegen Deutſchland für den Fall anzuwenden, daß Deutſchland den im Londoner Ultimatum geforderten Zahlungen nicht nachkomme. Lloyd George bemerkte, es beſtände keiner⸗ geſehenen. Auf eine andere Anfrage Wodgomood Bens er⸗ widerte Lloyd George, daß der Zeitpunkt der Konferenz von Genua auf den 8. März feſtgeſetzt worden ſei. Unter den zahlreichen Staaten, die die Einladung angenommen hät⸗ ten, befänden ſich Japan, Belgien, Deutſchland, Ruß⸗ land, Holland und Spanien. Die franzöſiſche Regierung ſetzte auseinander, daß ſie eine formelle Antwort auf die Ein⸗ ladung ihrerſeits nicht für halte, da ſie auf der Konferenz vertreten geweſen ſei. on den britiſchen Do⸗ minions, die eingeladen worden ſeien, hätten bereits Südafrika unp Auſtralien angenommen. Ausſchreitungen in Indlen. WB. Condon, 9. Febr.„Evening News“ melden aus Madras in Indien, daß dort ſchwere Ausſchrei⸗ tungen rorgekommen ſind. Die Polizei feuerte auf eine 10 000 Perſonen ſtarke Volksmenge. Drei Perſonen wurden getötet und acht verletzt. Die Lage wird täglich drohender. WB. London, 9. Febr. Wie gemeldet wird, hatte Grif⸗ fith heute eine neue Konferenz mit Lloyd George und Chamberlain. Kurz darauf ſoll ein Unter dem Vorſiz Lloyd Georges abgehalten worden ſein. den Sinnfeinern entführten Ulſterleute 200. Die Ulſterregie⸗ rung hat jetzt an der Grenze von Ulſter 500 Poliziſten zu⸗ ſammen gesogen. Dieſe Auffaſſung hat auch liche Fra Regierung irgendwie verpflichtet iſt, militäriſche Maßnahmen lei Verpflichtung außer der im Verſailler Vertrag vor⸗ Miniſterrat Den letzten Nachrichten zufolge beträgt die Zahl der von ——————————————————————— die franzöſiſche Genua⸗Note. WB. Paris, 10. Febr. Havas veröffentlicht den Wort⸗ laut der Note der fraänzöſiſchen Regierung an die bri⸗ tiſche Regierung vom letzten Montag, die nunmehr dem fran⸗ zöſiſchen Vertreter im Auslande mitgeteilt worden iſt. Sie beſagt unter anderem: Die Einladung zur Konferenz von Genua iſt im Namen der Mächte ergangen, die an der Konferenz von Cannes teil⸗ nahmen, darunter auch Frankreich. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hat alſo eine derartige Einladung, die in ihrem Namen ergangen iſt, weder anzunehmen noch abzulehnen: indeſſen könnte ſie von der Teilnahme an der Konferenz von Genua Abſtand nehmen, wenn die Einladung unter Um⸗ ſtänden angenommen werden ſollte, die die frangöſi⸗ ſchen Rechte gefährden und die franzöſiſchen Inte⸗ reſſen bedrohen könnte. Auf der Konferenz von Cannes haben die alliierten Re⸗ gierungen dafür befunden, daß das Telegramm Tſchitſcherins vom 8. Januar 1922 eine Annahme der in der Reſolution vom 6. Januar erwähnten Bedingungen bedeute. Indeſſen hat die Sowjetregierung dieſe Auffaſſung nicht öffentlich kundgegeben und in ihrer offiziellen Antwort die Bedingun⸗ gen vom 6. Januar nicht erwähnt. Wenn die Sowjetregie⸗ rung oder irgend eine andere Regierung in ihrer Antwort Anzeigenpreiſe: die kielne Zeile mk..— egew. Wf.— Stellengeſuche u. Lam.»RRuzg. 20% Nachteg. Reklame Mk. 18.— ————————— ͤÄ oder durch die offiziellen Erklärungen zu verſtehen geben würden, daß ſie die Bedingungen vom 6. Januar nicht voll⸗ ſtändig und von vornherein annehmen könnten, würde die franzöſiſche Regierung keine Delegation nach Genuag ent⸗ ſenden. Der vom Oberſten Rat in Cannes am 11. Januar angenommene Entwurf der Tagesordnung von Genua iſt noch nichtoffiziell veröffentlicht. Er iſt aber von der italieniſchen Regierung den einzelnen Mächten mitgeteilt worden. Es iſt eine weſentliche Vorbedingung für die Teilnahme der franzöſiſchen Regierung an den Arbeiten ron Genua, daß zwiſchen den alliierten Regierungen über die Auslegung der Artikel des Programms und über die Fragen, die angeſchnitten werden dürften oder nicht, ſowie über die genauen Inſtruttionen, die die alliierten Regie⸗ rungen erhalten werden, um jeden gegenteiligen Verſuch zu beſeitigen, ein vollſtändiges CEinvernehmen zu⸗ ſtande komme. Der erſte Artikel des Programmentwurfs läuft darauf hinaus, daß die in der Reſolution entwickelten Grund⸗ ſätze als im voraus von den Teilnehmern an der Konferenz als angenommen zu erachten ſind, da ſie in keiner Weiſe diskutiert werden können und da es ſich um die Frage der praktiſchen Anwendung handelt. Dies iſt indes die Auf⸗ faſſung der Alliierten, die zu der Konferenz einge⸗ laden ſind. 1225 Es iſt nichtdie der eingeladenen Mächtez es iſt unbedingt notwendig, daß auf der Eröffnungsſitzung der Kanferenz und bevor irgend eine Diskuſſion beginnt, feſt⸗ geſtellt wird, daß die vertretenen Mächte bereit ſind, durch ihre bloße Anweſenheit ihre vollſtändige Einigkeit über die B Prinzipien zu beſtätigen. Es iſt klar, daß eine erartige Erklärung nicht ausreichend iſt. Zweifellos werden die Regierungen, die den Wunſch haben ſollten, ſich den Be⸗ dingungen vom 6. Januar zu widerſetzen, oder lediglich ver⸗ ſuchen würden, ſie zu kritiſieren oder diskutieren, ihre Abſicht nicht im Voraus zu erkennen geben, aber ſie würden gefähr⸗ en vorbringen und ſich bemühen, ſich die Lü k⸗ ken des Programms zunutze zu machen, wenn dies nicht abſolut fehlerfrei iſt. Es iſt alſo in erſter Linie am Platze, daß die alliierten Regierungen ſich über die Auslegung der Grundſätze in der Reſolution von Tannes verſtändigen, da die praktiſche Anwendung dieſer Grund⸗ 1 0 erſten Punkt der Konferenz von Genuag darſtellen würde. Weiter muß indeſſen eine äußerſt wichtige Bemerkung vorgebracht werden. Die in Artikel 3 des Programms ent⸗ haltene Einſchränkung, die Bedingungen, die zur Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens notwendig ſind, ohne Eingriff in die beſtehenden Verträge, bezieht ſich auf die Geſamtheit des Programms. Es muß alle Diskuſſionen von Genua be⸗ 85 Die beſtehenden Verträge, d. h. dieſenigen, die das Ergebnis der Friedenskonferenz ſind, bilden Teile des internationalen Rechtes in Europa. Ein Eingriff in dieſe müßte den Frieden Europas von Grund auf ſtören. Es würde insbeſondere nicht zu geſtatten ſein, daß die Konferenz ſich an die Stelle des Völkerbundes ſetzt. Uebrigens werde an der Konferenz von Genua noch eine beträchtliche Anzahl Län⸗ der teilnehmen, die an den erwähnten Verträgen keinen An⸗ teil haben und zwar nicht nur Neutrale, ſondern vor allem Rußland. Die franzöſiſche Regierung kann nicht ge⸗ ſtatten, daß irgend eine der Beſtimmungen dieſer Ver⸗ trägediskutiert werde. Der erſte Grundſatz, der ſich in der Reſolution von Cannes findet, iſt der bezüglich der Ach⸗ tung des inneren Souveränitätsrechtes der Staaten. Die alli⸗ ierten Mächte würden alſo in die Lage kommen, die Verpflich⸗ tung zu übernehmen, ſich nicht in innere Organiſation und das Regies ungsſyſtem Deutſchlands einzu⸗ miſchen, beſonders, was die Frage einer Rückkehr der Hohen⸗ zollern oder Herſtellung einer anderen militäriſchen Monarchie hetrifft. Dasſelbe würde für Ungarn gelten. Es iſt alſo unentbehrlich, was man bei der Grundſotzes hat ſagen wollen. Andernfalls werden die Beſtimmungen ge⸗ fährlich für die Aufrechterhaltung des Friedens in Europg. Der zweite Grundſatz behandelt die Achtung vor den privaten ausländiſchen Gütern und Intereſſen. Die praktiſche An⸗ wendung dieſes Grundſatzes könne ſich aus den inneren Rechtsver⸗ hältniſſen jedes Landes ergeben, aber, wenn dieſer aufgrund der inneren Rechtsverhältniſſe nicht beſtehen könne, wegen der inneren Geſetzgebung, ſo würde es angemeſſen ſein, internationole Veſtim⸗ mungen ins Auge zu faſſen, die ein eniſprechendes Maß von Sicher⸗ heit bieten. Es iſt undenkbar, daß eine Achtung vor dem Eigentums⸗ recht vorhanden iſt, wenn ein ſolches Cigentumsrecht nicht beſteht. Es müiſſe alſa erklärt werden, daß in dieſem Falle die Rechte und 2 2 Veife, Nr. 70. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ·Ausgabe.) Freitag. den 10. Februat 1922 ereſſen der Ausländer der inneren Geſetzgebung nicht ſtehen, ſondern nach der Geſetzgebung des Geburtslandes des betteffenden Auslünders geregelt werden. Dies würde alſo bedeuten, daß man ein tatſächliches Regime der Kapitulationen ins Auge zu faſſen hätte. Der dritte Grundſatz bedarf ebenfalls der Aufklärung: Anerkennung der öffentlichen Schulden, Pflicht zur Rückgabe bezw. zur Schadenvergütung. Wenn dieſe Schuldenanerkennung und dieſe Verpflichtung übernommen worden iſt, ſo muß die prak⸗ tiſche Durchführung darauf beſtehen, zu unterſuchen, wie dieſes Ver⸗ ahren durchzuführen iſt. Die Note hebe hervor, daß die Alliierten zie Perpflichtung, ihre Schulden zu zahlen, niemals beſtritten haben und fährt fort, was die Rückgabe und den Schadenerſatz betrifft, ſo iſt es von Wichtigkeit, zu wiſſen, welche Behandlung die For⸗ derungen erfahren werden, die die Ruſſen ihrerſeits in dieſer Beziehung ſtellen werden. Unter derſelben Ziffer der Erklärung von Cannes befindet ſich der Grundſatz eines Rechtsſyſtems, das die Ausführung von Kontrakten ſicherſtellt. Zu der praktiſchen Dürchführung dieſes Grundſatzes ſind dieſelben Anforderungen zu machen, wie zu dem betr. die Achtung von Gütern und Intereſſen. Wenn die innere Geſetzgebung und die ausländiſchen Mächte aus⸗ reichend geſchützt werden, ſo iſt die Frage unter dem§ 5 des Programmentwurfs zu regeln. Wenn es aber nicht der Fall iſt, ſo wird man Mittel verſuchen müſſen, um die Ausländer einer der⸗ artigen Rechtſprechung zu entziehen und unter nationale Recht⸗ ſprechung zu bringen. Der vierte Punkt der Erklärung von Cannes bezieht ſich auf die finanziellen Tauſchmittel und das Geldweſen. Die praktiſche Anwendung dieſes Grundſatzes muß vor allem dazu führen, daß gewiſſe Staaten ſich nach den Geld⸗ und Finanzſyſtemen richten, die in anderen Ländern üblich ſind. Wenn alle Mächte dies tun, ſo würde die Frage unter Artikel 4 des Programms von Genug entfallen. Nach dem fünften Grundfſatz müßten alle Natlonen die Verpflichtung übernehmen, ſich ſeder Propaganda zu ent⸗ halten, die geeignet iſt, die Ordnung und das polltiſche Syſtem in anderen Ländern zu untergraben. Die praktiſche Durchführung dieſer muß darin beſtehen, daß die Staaten auf ihrem Gebiet eine geeignete Geſetzgebung einführen. Die praktiſche An⸗ wendung dieſer Bedingung läßt ſich nur denken, daß die Stagten ſich verpflichten, eine derartige Propaganda weder direkt eine derartige Propaganda weder direkt noch indirekt zu betreiben und eine Geſetzgebung außerhalb ihres Gebietes einzuführen, die ge⸗ eignet iſt, Privatperſonen, die eine ſolche Propaganda unternehmen, dDaran zu hindern und ſie zu beſtrafen. Die ſechſte Bedingung der Erklärung von Cannes iſt die Verpflichtung, ſichſedes Angriffes auf die benachbarten Lünder zu enthalten. Die praktiſche Anwendung einer ſol⸗ chen Bedingung würde naturgemäß in dem Abſchluß von entſpre⸗ chenden Konventionen beſtehen. Dieſe Verpflichtung dürfe anderer⸗ ſeits den Alliierten nicht das ihnen durch den Verſailler Vertrag ge⸗ währte Recht entziehen, im Falle einer Nichterfüllung der Repu⸗ ratlonsverpflichtungen durch Deutſchland, Zwan gsmaßnah⸗ men, die Deutſchland nicht als feindliche Handlungen anzuſehen be⸗ rechtigt wäre, anzuwenden.(Teil 8, Anhang 2,§ 16 des Verſailler Vertrages.) Uebrigens wird die Beilegung der Differenzen, die zwi⸗ ſchen den Staaten entſtehen könnten, in der Völkerbundsſatzung gere⸗ gelt. In Europa, auf das ſich die Verhandlungen in Genua allgemein beziehen, wird alſo bei entſtehenden Konflikten mindeſtens immer ein Bundesmitglied beteiligt ſein, das ſich dann nach der Völkerbunds⸗ ſatzung zu richten hätte. Indeſſen ſteht dem nichts im Wege, daß Staaten oder Staatsgruppen extra Konventionen abſchließen, um ſich gegenſeitig ihre territoriale Integrität zu garantieren. Die Gruppe der Entente iſt ein Beiſpiel hierzu. Die franzöſiſche Note wendet ſich hierauf wieder den einzelnen Punkten des Programmentwurfes zu und beſagt unter anderem: Der zweite Artikel des Programmentwurfes iſt die Errich⸗ tung des europäiſchen Friedens auf feſter Grund⸗ kage. Dieſer Artikel ſcheint ſich direkt auf Punkte von der Reſo⸗ lution von Cannes zu beziehen. Bisher ſollte er ſich noch auf etwas anderes beziehen. So müſſe dieſes genau und im einzelnen erledigt werden; dasſelbe gilt vom Artikel 3. Die Bedingungen, die not⸗ wendig ſind zur Wlederherſtellung des Friedens und Vertrauens ohne Eingriffe in die beſtehenden Verträge. Die Wiederherſtellung des Vertrauens wird viel eher das Ergebnis einer Aenderung in der Mentalität der Länder ſein, die bisher daran gearbeitet haden, die europäiſche Ordnung zu ſtören, anſtatt danach zu trachten, ſie zu feſtigen. Es iſt deshalb in höchſtem Maße notwendig, die Trag⸗ weite dieſes Artikels zu präziſieren, ohne dabei die darin enthaltene Einſchränkung aus den Augen zu verlieren. Die folgenden Artikel beziehen ſich mehr auf techniſche Int 1 ob die Sowjetvertreter Fragen.(4. finanzielle, 5. wirtſchaftliche und kommerzlelle Fragen, g. Transportweſen). Dieſe ernſten Fragen haben bereits den Be⸗ ratungsgegenſtand von internatonalen Konferenzen gebildet. Die Finanzkonferenz von Brüſſel im Oktober 1920 hat ein Finanzprogramm aufgeſtellt, das in Genua zweckmäßig wieder auf⸗ genommen werden könnte. Die Sachverſtändigen könnten bereits Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. Machdruck verboten.) 30) (Fortſetzung.) Ich ſehne mich nach Stille und nach Einſamkeit. Beides freilich habe ich zur Genüge. Unſer Hotel iſt noch leer. Nur hier und da einige Paſſanten, mit denen ich jede Unterhaltung vermeide. 0 Rutenbergs leben ganz zurückgezogen. Er macht große Spaziergänge oder angelt hier unten im See. Klara weicht nicht von der Mutter. Sie ſchiebt ſie in ihrem Wagen in den Garten oder bei großer Hitze an einen ſtilleren Ort im Walde. Dann ſitzt ſie bei ihr, wehrt ängſtlich jeder Fliege, die ſich dem geliebten Antlitz nahen will, unterhält ſich mit der Mutter oder lieſt ihr vor. Manches Mal habe ich ſie auch ſchon beobachtet, wie ſie eine halbe Stunde lang ſchweigend und regungslos neben der Kranken ſaß, die abgezehrten, blei⸗ chen Hände in den ihren haltend, die Augen mit dem Ausdruck zürtlicher Hingebung auf das blaſſe Duldergeſicht gerichtet. Es war ein lieblicher Anblick, dieſes Mädchen unter den friſchen Kindern zu ſehen, für— ſorgend und ihnen die Mahl⸗ zeiten zuteilend. Das Bild aber, das ſich mir jetzt bietet, hat etwas Ehrfurchtsgebietendes. Kaum weiß ich, wer mir dieſe mehr einflößt, die klaglos leidende, vornehme Mutter oder die hingebend pflegende Tochter. Die Frau Hauptmann iſt mit ihren Kindern zugleich mit Lettingers abgereiſt. Dieſe Freundſchaft war immer größer geworden, die unſere hatte ſich in der letzten Zeit merklich abgekühlt. 22 Den 29. Juni. Es wird mir heute ſchwer zu ſchreiben. Meine Gedanken wollen ſich kaum ſammeln und noch weniger ausdrücken laſſen, mein Gemüht iſt in Unruhe. Ein Tag ſeeliſcher Erregung liegt hinter mir. Ich fühle ſie im Herzen nachſchwingen. Aber da ich keinen Schlaf finde, will ich die Exlebniſſe dieſes Tages oder dieſes Abends vielmehr hier in der Stille der Nacht zuſammenzufaſſen ſuchen. Zwar äußerliche Erlebniſſe ſind es kaum, mehr inner⸗ liche, die ich zu überwinden ſuchen will. Es war gegen Abend, als ich auf den Einfall kam, noch ein wenig hinauszurudern auf den Bodenſee.. vielleicht zur Inſel Mainau, vielleicht ohne Ziel nur auf dem Waſſer mich treiben zu laſſen. Man darf nicht vergeſſen, daß die Vorbereikung der Brüſſeler Konferenz jetzt die verſchiedenen Punkte dieſes Programms verbeſſern. über ſechs Monate gedauert hat. Es erſcheint unmöglich, daß ein detailliertes und ausgearbeitetes Programm in der kurzen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit hergeſtellt werden kann. Unter den wirt⸗ ſchaftlichen und Transportfragen iſt eine Anzahl bereits auf der Kon⸗ ferenz von Porto Roſa geprüft worden. Hier iſt die Beteiligung von Sachverſtändigen und einer vorbereitenden Arbeit nötig. Die Herſtellung der neuen wirtſchaftlichen Ordnung oder viel⸗ mehr die Wiederherſtellung der alten wirtſchaftlichen Ordnung muß erdacht und vorbereitet werden. Man wird von Anfang an ſehen, bereit ſind, Erleichterungen bezüglich des Handels, geſetzlicher und juriſtiſcher Garantien, wie den Schutz der Induſtrieſten, literartſchen und künſtleriſchen Eigenkumg, die erſte Einreiſe und Niederlaſſung von Ausländern zu gewähren, denn ohne dies iſt die Wiederaufnahme des Handels unmöglich. Dasſelbe gilt von den finanziellen Bedingungen, die der Punkt vier feſtgelegt hat. Es müſſen ſowohl die verſchiedenen Fragen, die unter den letzten drei Artikeln des Programms zur Beratung kommen pürften, be⸗ reits jetzt in deutlicher Weiſe bezeichnet werden, damit das Ein⸗ vernehmen zwiſchen den Alliierten und den anderen zipiliſierten Ländern Europas vollſtändig iſt, wenn ſie ſich dem Nichts gegen⸗ über befinden, das in Rußland organiſiert worden iſt. Oben iſt bemerkt worden, daß die Zeit ſehr kurz iſt, um ein ſo umfangreiches Programm, das alle Menſchen intereſſierte, vorzu⸗ bereiten. Daher dürfte es auf jeden Fall notwendig erſcheinen, den Aufſchüb der Konferenz von Genug ins Auge zu faſſen. Mindeſtens drei Monate würden notwendig ſein, beuor ein Zuſammentritt der Konferenz nützliche Erſcheinungen zeitigen könne, andernfalls würde die Gefahr beſtehen, daß ſie in Unordnung und Verwirrung ende. „ WB. London, 10. Febr. Laut„Daily Telegraph“ wird in ſämtlichen Berichten, die geſtern aus Rom eingetroffen ſind, hervorgehoben, daß alles für die Eröffnung der Kon⸗ ferenz von Genua am 8. rz bereit ſein werde, welches auch die Zuſammenſetzung des neuen italieniſchen Kabinetts ſein werde. In hieſigen franzöſiſchen Kreiſen werde betont, daß Poincars eine Verſchiebung der Konferenz von Genua nicht gefordert, ſondern nur angeregt habe. „Daily Telegraph“ fügt hinzu, bezüglich der Frage des Nahen Oſtens ſeien die Ausſichten entſchieden weniger hoffnungsvoll. Engliſche Bankleiter zum internationalen Juſtand. § London, Anfang Februar. Bei den anf Großbanken iſt es üblich, daß der Präſident— anläßlich der allgemeinen Jahresverſammlung— ſeine Anſichten über die internationale raah und Fi⸗ nanzlage gibt, zumeiſt unter beſonderer Prüfung der ſchwe⸗ benden Fragen. Dieſem Brauche entſprechend, hielten dieſer Tage die Bankleiter von Barclays Bank, London, Joint City and Midland Bank, National Provincial Bank und Bank of Liverpool b eachtenswerte Reden, jede in anderer Tonart. Präſident Mackenna, der frühere Schatzkanzler und Bevollmächtigte der Regierung in den Verhandlungen über die Regelung der interalliierten Schulden an die Ver⸗ einigten Staaten, ſprach vor den Aktionären der Midland Bank über die Bezahlung der deutſchen Schadenvergütungen. Dem Standpunkte des 0 Keynes huüldigend, iſt Mackenna davon überzeugt, daß dieſes Problem alle anderen wirtſchaftlichen Fragen beherrſcht, alſo die Quinteſſenz der Wiederaufbaufragen in ſich ſchließt. Mackenna erklärte, daß Keynes neueſtes Buch allen Zweiflern die Augen öffnen müſſe.„Keynes und Rathenau“, ſo ſagte er,„ſind die beiden Männer, deten Gedanken zum Gemeingut der vernünftigen, mit einem Weltgewiſſen ausgeſtatteten Europäer geworden ſind. Die Entſchädigungsfrage kann nur auf internationaler Grundlage geregelt werden. Wenn ein Land Schulden zu begleichen hat, ſo kann dies nicht in der Valuta des Debitors geſchehen, ſondern nur in der des Kreditoren⸗Konſortiums, am Beſten aber in Gold. Das iſt aber nicht möglich, da ja Deutſchland nicht die verfübaren Mengen Gold beſitt, um ſeine Vergütung zu entrichten. Die Summe, die Dellſchland, gemäß dem Londoner Abkommen, jährlich zu zahlen hätte, wäre vierhundert Millionen Pfund Sterling; die deutſche In⸗ Als ich herunter an den See kam, packte Herr Ruten⸗ berg gerade ſein Angelgerät ein, er hatte ausnahmsweiſe reiche Beute gemacht und war gehobener Stimmung. Seine Tochter war faſt zuſammen mit mir herunterge⸗ kommen, um den Vater abzuholen. Er ſchien Luſt zu haben, mich auf meiner Fahrt zu be⸗ aleiten. Aber da er den ganzen Nachmittag über geangelt, wollte er nicht auch den Abend noch ſeine Frau allein laffen. uns in der Kaſtanie ſang ihm das Schlummerlied. „Aber Du hätteſt ſa Zeit,“ wandte er ſich an ſeine Toch⸗ ter,„Du kennſt die Mainau noch nicht. Du müßteſt ſie ſehen. Sie iſt herrlich.“ Und als er gleich mir merkte, wie in dem jungen Mädchen die Neigung kämpfte mit der Kindespflicht, fuhr er fort:„Es iſt Dir gut, wenn Du einmal herauskommſt. Du brauchſt keine Bedenken zu haben. Ich bleibe natürlich bel der Mutter, ich habe auch noch manches vor meiner Ab⸗ reiſe mit ihr zu beſprechen.“ Da beſann ſie ſich nicht länger. Ich hatte den Kahn losgemacht. Sie ſtleg ei Dann ſtießen wir vom Lande al. allein zum zwei⸗ tenmal. Aber jetzt nicht auf der Straße, auf der alle anderen wandern, nicht auf dem von Menſchen gefüllten großen Dampfboot.. allein zu zweien in dem kleinen Nachen auf dem weiten, ſchweigenden See. Es war ein herrlicher Abend, die Luft ſo ſtill und das Waſſer klar und ſtumm. Oben am Himmel ſtreifte eine Wolke wandernder Vögel über unſer Haupt dahin, auf der regungsloſen Flut ſchwamm die Waſſerlilie. Ich führte das Ruder. Sie ſaß mir gegenüber. Nur ſelten wechſelten wir ein Wort. Unſer Boot glitt leicht und ſchnell dahin, möglichſt nahe dem Ufer, wie ſie es wünſchte. Leiſe wogte das Schilf und wiegte das Haupt. Eine Ufer⸗ ſchwalbe hob ſich aus ihm empor und umkreiſte es in ſchwerem Fluge, ein Fiſch ſchnellte aus dem Waſſer auf, Möwen zogen durch die Luft oder tauchten mit den glitzernden Flügeln in die Flut. In ihrer Tiefe aber ſpiegelte ſich zittennd das lieb⸗ liche Geſtade wieder mit ſeinen Halden und Hügeln, ſeinen Bäumen und Reben und darunter der blauende, wolkenloſe Himmel. Wir mußten das Ufer verlaſſen und mehr auf das offene Waſſer halten: denn die Inſel Mainau lag uns gegenüber, und aus hochragenden Baumgruppen grüßte uns das Schloß. Wir waren gelandet und ſtreiften leichten Fußes und frohen Herzens über die Inſel. Auf den üppigen Wieſen leuchtete eine blühende Flora. In dem Schloßgarten dufteten die Roſen in berauſchender Faxbenpracht, und dazwiſchen grünten Palmen und Bananen. Die Abendſonne ſank tiefer. Es war ſtill und menſchenleer im Garten und auf der Inſel. worden. duſtrie könnte aus ihrem Exporte einen ſolchen Betrag 5 ausholen, doch neben dieſem Exporte müßte auch ein Impo ſtattfinden. Deutſchland müßte demnach einen Uebe! haben, um die Einfuhr zu bezahlen. Zu einem ſolchen Uebe ſchuß käme Deutſchland nicht, wenn das Londoner Abkomme durchgeführt würde. Man könnte ja Deutſchland zum Crbbe⸗ zwingen. Die Folge wäre aber für die Kreditoren ſehr denklich, denn der Debitor würde zum ſchärfſten Konkurreneg Um billige Produkte zu liefern, muß der deutſche Induſtele niedrige Löhne bezahlen, was ihm durch die Entwertung 81 Mark möglich. Solange dieſe Entwertung beſteht, gene Deutſchland eine Exportprämie. In den letzten Monate kam man überall zur Erkenntnis, daß die Markentwertun den anderen Produzenten große Nachteile verurfacht; übern nimnit die Arbeitsloſigkeit zu, der Handel iſt aus! 10 Fugen geraten. Nach der Meinung Mackennas Deutſchland durch die Lieferung von ſpeziellen Rohprodut 1* und Halbfabrikaten ſeine Entſchädigung bezahlen, es Zucker, Holz, Pottaſche exportieren, die England nicht hervn bringt, alſo in Zahlung nehmen würde. Ferner wäre en Bezahlung in fremdländiſchen Werten und in Arbeitskec möglich. In dieſem Punkte iſt Mackenna mit Keynes en einig. Keynes erklärt, daß man Deutſchland vom engliſghe Markte nicht ausſchließen dürfe, andernfalls würde der deulſe Fabrikant die britiſche Induſtrie in anderen Ländern benc teiligen. Mackenna ſcheint dies nicht zu befürchten; er wi 5 darguf ankommen laſſen, den deutſchen Hands in Englang „auf ein Minimum“ zu beſchränken, von der Vorausſetzun ausgehend, daß„der engliſche Fabrikant in Bälde den 1 ſtreit mit dem deutſchen Produzenten auf dem Weltman, werde aufnehmen können. Mackennas Wunſch, die Ma Entwertung und— ſeiner Meinung nach— für Deutſchla arbeitende Exportprämie zu beſeitigen, entſpringt wenger en, Erwägung des Wiederaufbaues, als dem Drang nach Wie 15 herſtellung der engliſchen Induſtrie und deren Konkurreg fähigkeit. Es iſt bemerkenswert, daß Mackenna in jünge Zeit eine Wandlung durchgemacht hat. In den Vereinig in Staaten vertrot er die Meinung, man müſſe Deutſchlan alle Sachwerten bezahlen laſſen; heute macht er ernſte Vorbeh en geltend. Seine Aeußerungen deuten auf gewiſſe Strömunge in der engliſchen Grußinduftrie hin, den deutſchen Errn nach England möglichſt zu vermindern. Mace e, Erklärungen ſind aber noch in anderer Hinſicht von Be tau tung; die von ihm geleitete Midland Bank hat in Mos zie ihre Niederlaſſung wieder eröffnet. In Reval arbeitet in, Bank auf den Anſchluß an die Kooperativ⸗Vereinigungen une denen ſie bedeutende Kredite in Ausſicht geſtellt hak. Mackem.⸗ ſcheint in den Vereinigten Staaten Verhandlungen mit u⸗ rikaniſchen Gruppen geführt zu haben, die mit engliſchen a⸗ ſammengehen ſollen,„um die deutſche Konkurrenz zu Ani⸗ chen.“ So teilt das hieſige Blatt„Financier“ mit. Die un, moſität Mackennas richtet ſich beſonders gegen Stinnes, 25 gegen er der Anſicht iſt, daß die Wirtſchaftspolitik Rathenzr⸗ „nicht den militanten Charakter beſitzt, durch den ſich das 195 ken der Stinnesgruppen auszeichnet.“ Aus dieſen in gaß de Finanzkreiſen bekannten Tatſachen läßt ſich erkennen, da der Ratſchläge Mackennas hauptſächlich den Zweck verfolgen, engliſchen Induſtrie den Weg nach dem Oſten zu bahnen. Präſident Goodenough von Barclays Bank Fke über die Verringerung des internationalen Handels. Hegen beträgt der Welthandel nur die Hälfte des internation⸗ Handels der Vorkriegsjahre. Bedenkt man, daß die ßerer päiſchen Staaten ſchwer unter der Laſt innerer und außfeſe Schulden gebückt gehen, ſo iſt verſtändlich, daß die Notenbt e andauernd arbeiten muß, um Geldmittel zur Erlangungeg⸗ im Preiſe geſtiegenen Waren und Rohſtoffe zu ſchaffen. em, England betrifft, ſo kann der Geldmangel durch Frachen, Kommiſſionen und ähnliche Einkünfte nicht beſeitigt maeral wie dies früher möglich war. Dieſer Zuſtand führte eku⸗ 15 den ſchweren Schwankungen der Valuten und zur Sp ation. 7 er Die überwiegende Mehrheit der engliſchen Bantleen iſt ſorgenvoll, wenn nicht ſchwarzſeheriſch geſtimmt. Fünkchen Optim'smus läßt ſich, nach Durchſicht der im„ nomiſt“ veröffentlichten 26 Jahresverſammlungsberichte, paß in ſechs Reden wahrnehmen. Es ſei ſchließlich erwähn noch weder von der in Paris gebildeten Handelsgeſellſchul, nde von den Ausſichten der Genua⸗Konferenz geſprochen w nut res 65 Auf die Beſichtigung des Schloſſes verzichteten wir, en war zu ſchön hier in der feiernden Natur. Wir wollten Genuß nicht um eine Minute uns kürzen. Wir ſaßen einer weitſchattenden Kaſtanſe am Ufer. Aus der klang ein Waldhorn herüber, der See aber, dämmerge ſen Lichte der untergehenden Sonne, ruhte im tiefen, über Traume. Waſſerblumen deckten ihn zu; ein Vogel hoch Unſere Unterhaltung war immer noch nicht lebhaft Es war alles ſo anders als damals auf ich erſten Ausfahrt nach Meersburg. Dennoch fühlte ich daß heute glücklicher als je. Und ich hatte die Empfindung, es ihr ebenſo ging. iſt Es gibt Augenblicke, wo jedes Wort arm und leer wo Schweigen die beredteſte Sprache iſt. der Unvergeßlich wird mir dieſer Abend bleiben unter das Kaſtanie auf der Mainau,— unvergeßlich das Geſprachetge⸗ plötzlich und durch eine faſt zufällige Bemerkung hers wohl rufen, unſer Schweigen löſte und auf uns beide, wie Wirkung fühlte, eine tiefe, vielleicht... eine entſcheidende hervorrief. Ich will verſuchen, es unmittelbar nach meiner rung hier aufzuzeichnen.—— ** Erinne * da Soviel ich weiß, nahm es damit ſeinen Anfanga, fob, Fräulein Klara ſich für eine Sekunde von der jener das dunkle Auge zuerſt über die Inſel, dann binaugz ldban⸗ Gegend am Ufer ſchweifen ließ, an dem unſer 1, do 0 Jakob liegt und nun mit einem unterdrückten Seufdere hin gewendet, ſagte:„Die arme, arme Mutter! We Herrlichkeit hier draußen nichts zu ſehen, kagaus, tal Los! ihren Fahrſtuhl gebannt zu ſein— es iſt ein kraurie, ang „Ja, ein trauriges Los,“ nahm ich ihren Gedeger edlen auf,„aber es iſt zugleich bewundernswert, mit we Faſſung es Ihre Frau Mutter trägt!“ In den traurigen Augen leuchtete es auf. ihre ſtille Frömmigkeit, ihr unerſchütterlicher Meine Mutter iſt ſehr fromm erzogen,“ fuhr ſie ſo durchſn, mute, ſie hat dann eine Zeit quälenden Zweſffels ſie 5 macht, kurz bevor ſie beiratete. Wenigſtens deute e meine mal darauf hin, als ich in einer ähnlichen nur inneren Lebens mich befand... Aber ſeetzt iſt ſie l ſo feſter und gewiſſer geworden.“ be etwes Eine Pauſe entſtand. Ich wußte, daß ich. 8 ſagen wollte. Aber ich fand das richtige Wort nich (Fortſetzung folgt.) i mach „Dda 125 Glauz uer⸗ 11. 4 e „ rt . brc im nicht d wöchſten 2f, lange und„Still⸗ Waen Joſtik; en 10. Jebruar 1922. Maunheimer Genercal-Anzeiger.(Abend ⸗Ausgaube.) —1 2 3. Seile. Nr. 70. Wirtſchaftliche Fragen. die Lage des Arbeitsmarktes in Baden. ie in den Vorwochen iſt auch in der Berichtswoche eine 174 ah me der unterſtützten Erwerbsloſen(von 1618 au von0) zu beobachten. Sie hat ihre Urſache vornehmlich in der verübergehenden Einſchränkung im Baugewerbe, aber auch in ereinzelten Entlaſſungen aus Betrieben anderer Berufs⸗ duppen. Der im allgemeinen noch ruhige landwirtſchaftliche rbeitsmarkt deigt keine nennenswerte Veränderung. In der e emiſchen nduſtrie konnte ein Großbetrieb Neu⸗ unſtellungen vornehmen. Auf dem Gebiete der Metall⸗ Maſchineninduſtrie hielt ſich die lebhafte Nach⸗ ſelbe nach Formern, Kernmachern und Eiſendrehern auf der⸗ 10 en Höhe wie in der Vorwoche, Elektriker dagegen wurden znig geſucht. Der Bedarf der Raſtatter Induſtrie aus der wänkkzeugbranche hielt an. Nach Beendigung des Schwarz⸗ für der Uhrenſtreiks beſtanden dort Einſtellungsmöglichkeiten arb junge Burſchen und Mädchen. Die Edelmetallinduſtrie 5 eitete— teilweiſe mit Ueberſtunden. Im Holz⸗ und ſornibſtef gewerbe iſt die Beſchäftigungsmöglichkeit, insbe⸗ wudere für Schreiner, zumal nach Beendigung der Ausſper⸗ inelg. erheblich. Das Bekleidungsgewerbe dacrn Schneider, isbeſondere Großſtückmacher in größerer Zahl an, während e Nachfrage nach Schuhmachern ſehr zu wünſchen übrig ließ. ſigte Baugewerbe litt, wenn man von dem gut beſchäf⸗ —85 en Glaſergewerbe abſieht, unter der Ungunſt der Witte⸗ — Der Handel forderte an männlichen Kräften, insbeſon⸗ 25 Spediteure, Eiſenhändler und Verſicherungsfachleute, an iblichen Kräften Stenotypiſtinnen, in geringerem Umfange derd Verkäuferinnen an. Das Gaſtwirksgewerbe zeigte meibekannten Mangel an weiblichem Kochperſonal. Allge⸗ ein machen ſich die Vorkehrungen für die Saiſon geltend. Sründung eines Badiſchen Waſſerſteaßen⸗ und Energie⸗ wirtſchaſts⸗verbandes. Tu. Konſtanz, 9. Febr. In Erkenntnis der hervorragen⸗ ſun volkswirtſchaftlichen Bedeutung, die eine Zuſammenfaſ⸗ wirt und einheitliche Behandlung aller waſſer⸗ u. energie⸗ ſch ſſchaftlichen Fragen Badens beſitzt, haben ſich der Rhein⸗ grüffahrtsverband Konſtanz und die Landes⸗ uppe Baden des Südweſtdeutſchen Kanal⸗ Zun terein⸗ in Mannheim zum Badiſchen Waſſer⸗ fama ben⸗ und Energiewirtſchaftsverband zu⸗ ihr eengeſchloſſen. Sie verfolgen damit den Zweck— ohne dun bisherige Selbſtändigkeit aufzugeben— unter Vermei · liche: leglicher Zerſplitterung und Beiſeiteſtellung rein ört⸗ 8 r Intereſſen die badiſche Waſſer⸗ und Energiewirtſchaft zu e wahrhaft großzügige und einheitliche Grundlage Zie ellen und deshalb den Zuſammenſchluß aller in dieſem und antereſſterten Einzelperſonen, Unternehmungen, Vereine wird derbände zu fördern. In Verfolg dieſer Beſtrebungen band der Badiſche Waſſerſtraßen⸗ und Energiewirtſchaftsver⸗ ſtraß ſederzeit für die Herſtellung durchgehender Waſſer⸗ auf 5 für 1200⸗Tonnen⸗Schiffe auf dem Rhein, Neckar und eing er Donau und für die Verbindung dieſer Flüſſe unter⸗ die nder und mit dem Bodenſee eintreten Er wird ferner arſtr erwertung aller ausbauwürdigen Waſſerkräfte in Baden eben und Beratungsſtellen für alle mit der Waſſer⸗ und dichten ewirtſchaft zuſammenhängenden Angelegenheiten ein⸗ Arbet. Dieſes in ſeinen Einzelheiten noch auszuarbeitende 0 itsprogramm kann aber nur durchgeführt werden, wenn Ausbeue Verband die nachdrücklichſte Unterſtützung aller am ſterten eder Waſſerſtraßen und der Energiewirtſchaft intereſ⸗ del,g Kreiſe findet, wenn ſomit vor allem Induſtrie, Han⸗ Candwirtſchaft, Handwerk, Gemeinden und Kreiſe, fer⸗ N nebnsraftwerke, Schiffahrtintereſſenten, Banken, Bauunter⸗ Eneranagen mitarbeiten. Der Badiſche Waſſerſtraßen⸗ und giewirtſchaftsverband hat an alle dieſe Kreiſe einen ent⸗ chenden Aufruf gerichtet. d. Städtiſche Nachrichten. 1 Sevölkerungsbewegung im dritten Vierteljahr 1921. mamoch den Monatsberichten des Statiſtiſchen Amts der Stadt en, ſe die aus Sparſamkeitsgründen nur noch vierteljährlich er⸗ 1621 zu, fällt in der Bevölkerungsbewegung im dritten Vierteljahr Forſa nächſt der Rüſck gang der Geburten gegenüber dem (000 ber auf. Lebendgeboren wurden 454 bezw. 449 und 423 Kinder Tbehän w. 479 und 500), eine angeſichts der außerordentlich großen Ahakeit der Nachkriegszeit ſehr bemerkenswerte Erſcheinung. 20. Daß der Krankenbeſtand bei der Berufsfeuerwehr o Was dieſe ſelbſt angeht, ſo wurden in den drei Monaten der Berichts⸗ zeit 220 bezw. 271 und 252 Ehen geſchloſſen(323 bezw. 308 und 314), es iſt alſo der erwartete namhafte Rückgang eingetreten, den freilich noch entfernt nicht auf den Stand des letzten Vorkriegsjahres (1913) mit 165 bezw. 169 und 149 Eheſchließungen in denſelber naten zurückgeführt hat. Ddie Sterblichkeit war mit 12,8 10,9 und 11,3 Sterbfällen aufs tauſend und Jahr berechnet um G zen weſentlich niedriger als im Vorjahr(14,2 bezw. 14,0 und 10,8), ein Ergebnis, das bei der außerordentlichen Hitze dieſes Sommers doppelt bemerkenswert iſt; namentlich iſt die Zahl der geſtorbenen Säuglinge unerachtet dieſes Uraſtandes im Berichtsvierteljahr auf 232(298) zurückgegangen und die Zahl der Sterbefälle an Tuber⸗ kuloſe hat ſich auf 75(99) vermindert. Zu⸗ und Abwande⸗ rung waren noch ſchwächer als im Vorfahr, doch hat der Wegzug mit 441(784) Perſonen ſtärker abgenommen als der Zuzug mit 676 (870), ſodaß ein größerer, wenn auch noch immer unbedeutender Zu⸗ zugsüberſchuß von 235(86) Köpfen verblieb. der Frem⸗ denverkehr hat ſich von der Stockung der erſten vier Monate des Jahres erholt, in den drei Berichtsmonaten ſtiegen 7600 bezw. 9495 und 9319 Perſonen(7163 bezw. 7979 und 8778) in den hieſigen Gaſt⸗ höfen ab, der Verkehr des letzten Jahres iſt alſo in der Berichtszeit recht erheblich übertroffen worden. Die Bewegung der Mitglieder⸗ zahl in den Krankenkaſſen war ungleichmäßig, die Geſamt⸗ zunahme von 703 zwiſchen 1. Juli und 1. Oktober ſetzt ſich aus einem Plus der weiblichen Mitglieder von 1043 und einem Minus der männlichen von 340 zuſammen. Erhöhung des Perſonalſtandes der Serufsſeuerwehr. Der Stadtrat hat beſchloſſen, den Perſonalſtand der Berufs⸗ feuerwehr ab 1. April ds. Is. durch Schaffung von 26 weiteren Ge⸗ meindedienſtſtellen, die einen Jahresaufwand von 614000 4 erfor⸗ dern, zu vermehren. Das vom Bürgerausſchuß am 10. September 1920 genehmigte Stellenverzeichnis weiſt für die Berufsfeuerwehr 76 Stellen nach, nämlich: 1 Brandinſpektor, 1 Wachtmeiſter(als Stell⸗ vertreter), 2 Oberfeuerwehrmänner, 2 ſtellv. Oberfeuerwehrmänner, 67 Feuerwehrmänner, 2 Fernſprechgehilfen, 1 Sekretär. Mit dieſer Mannſchaft müſſen die vorhandenen Fahrzeuge, nämlich der Mann⸗ ſchaftswagen, eine Motorleiter, zwei Motorſpritzen, eine Dampfſpritze, ein Laſtkraftwagen, die Krankenwagen und die Perſonenwagen der Zentralverwaltung beſetzt werden. Zu dieſen Fahrzeugen kommt in den nächſten Wochen noch eine Motorleiter, die ſich 84 im Vau be⸗ findet. Für die eigentliche Brandbekämpfung gliedert ſich die Be⸗ rufsfeuerwehr in vier Löſchzüge, von denen der erſte aus dem Mann⸗ ſchaftswagen, der Leiter 1 und der Spritzel, der zweite aus der Lei⸗ ter 2 und der Spritze 2, der dritte aus der Dampfſpritze und der vierte aus dem Laſtkraftwagen beſteht. Der erſte Löſchzug rückt zu allen Bränden aus, die nicht von vornherein als ganz geringfügig erkannt werden. Der zweite Löſchzug ſteht bereit, um bei einem zweiten Feuer, das bei Abweſenheit des erſten Löſchzuges ausbrechen ſollte, ſofort in Wirkſamkeit zu treten. Außerdem wird er von dem erſten Löſchzug ſofort nachgezogen, ſobald es ſich um ein erhebliches Groß⸗ feuer handelt. Sind beide Löſchzüge zu einem Großfeuer ausgerückt, ſo ſteht noch die Dampfſpritze zur Verfügung, falls ſie nicht ebenfalls als Reſerve bei Großfeuer herbeigezogen werden muß. Der Laſt⸗ kraftwagen rückt bei Kamin⸗, Kohlen⸗ und Waldbränden zur Scho⸗ nung der Geräte und Mannſchaften aus. Er iſt mit dem nötigen Material ausgeſtattet. Um für ſänitliche vorhandenen Fahrzeuge die nötige Beſetzung bereithalten ſowie Poſten und Telephon ſtets beſetzen zu können, wären im ganzen für eine Wache(24ſtündiger Dienſt) 65 Mann er⸗ forderlich Die tatſächliche Sollſtärke beträgt dagegen zur Zeit 37 Mann, während ſie nunmehr auf 47 Mann erhöht werden ſoll. Dieſe 47 Mann ſtelen die unbedingt erforderliche Mindeſtſtärke dar, die noch erheblich unter Normalbeſetzung bleibt. Da die Berufsfeuer⸗ wehrleute in 2K24ſtündigem Turnus Dienſt tun, ſind 2k47 94 Köpfe erforderlich. Hierzu treten noch der Brandinſpektor, der Sekre⸗ tär und als Erſotz für Beurlaubte. Kranke, Reviſion der Feuermelder und Löſcheinrichtungen, ſowie Theaterwachen u. dgl. 6 Mann(ſe 3 für die Wache), ſodaß ſich für die Zukunft ein Geſamtperſonalſtand von 102 Köpfen ergibt. Verglichen mit den Stärken der Berufs⸗ feuerwehren in ähnlich großen Städten erſcheint die Mannheimer Berufsfeuerwehr bisher als zu ſchwach, die angeforderte Ver⸗ mehrung aber als nicht übertrieben. Der bisherige Mannſchafts⸗ beſtand iſt auch deshalb unzulänglich, weil die Verhältniſſe ſich we⸗ ſentlich verändert haben. Während man es früher vertreten zu kön⸗ nen glaubte, ohne einen ausreichend beſetzten Reſerve⸗Löſchzug für gleichzeitig ausbrechende Brände auszukommen, läßt ſich dies jetzt ſchon mit Rückſicht auf die erheblich größere Wohndichtigkeit, beſon⸗ ders die Belegung der Dachſtöcke mit Wohnungen, nicht mehr verant⸗ worten. Dachſtuhlbrände bieten jetzt eine viel größere Gefahr für Menſchenleben als früher. Auch die oft nicht ganz einwandfreien Zugangsmöglichkeiten zu den Notwohnungen laſſen es unbedingt ge⸗ boten erſcheinen, daß bei der Ausdehnung der Stadt⸗ mindeſtens zwei ausreichend beſetzte, mit dem erforderlichen Gerät verſehene Löſchzüge ſtets zur Verfügung ſtehen. Der Perſonalſtand darf auch deshalb nicht ſo gering bemeſſen ſein, weil immer eine Anzahl Mannſchaften für den eigentlichen Löſchdienſt ausfallen. So müſſen allein zu jeder Vorſtellung des Nationaltheaters 5 Mann der Wachmannſchaft als Brandwache auf die Bühne gegeben werden, die während dieſer Zeit für die Beſetzung der Fahrzeuge fehlen. Die Zahl der Krankentrans⸗ porte, die ebenfalls von der Wachmannſchaft ausgeführt werden müſſen, iſt ſehr erheblich; ſie beläuft ſich an manchen Tagen auf über „noch die rheblich iſt, kann nicht wunder nehmen, wenn man bedenkt, daß die Leute oft denlang bei jeder Temperatur durchnäßt arheiten Die vorgeſchlagene Erhöhung des Mannſchaftsbeſtandes der muß gen obwohil für den Feuerlöſchdienſt auch illige Feuerwehr und eine Anzahl Fabrikfeuerwehren, die dankenswerter Weiſe immer hilfsbereit ſind, zur Verfügung ſtehen. Wäre dies nicht der Fall, ſo wäre mit der angeforderten Mindeſtſtärke wie auch den vorhandenen Geräten nicht im entfern⸗ teſten auszukommen. Der angeforderte Betrag von 614000 ſoll erſtmals in den Haushaltsplan 1922/23 eingeſtellt werden, da aber die Vermehrung dringlich iſt, ſoll mit den Einſtellungen ſofort nach Genehmigung begonnen werden und vor dem 1. April 1922 ent⸗ ſtehende Aufwendung aus der„Allgemeinen Rücklage“ gedeckt wer⸗ den. Die aus Anlaß der Mannſchaftsvermehrung notwendig werden⸗ den Anſchaffungen an Betten. Ausrüſtungsgegenſtänden u. dgl. er⸗ ſcheinen im Voranſchlag 1922/23. ——— Die techniſche Nothilfe im Eiſenbahnerſtreik. Ueber den Einſatz der Techniſchen Rothilfe in Mann⸗ geim bei dem nun beendeten Eiſenbahnerſtreik wird uns von zu⸗ ſtändiger Seite noch folgendes berichtet: Am Sonntag früh erhielt die hieſige Dienſtſtelle der Techniſchen Nothilfe von Karlsruhe aus die amtliche Nachricht, daß vom Min ſterium die Durchführung des Notbetriebes auf der Badiſchen Eiſenbahn verfügt iſt und die einzelnen Verwaltungsſtellen der Eiſenbahn angewieſen ſind, hierbei die Techniſche Nothilfe in dem erforderlichen Umfange hinzuziehen. Die gleiche Mitteilung ging der Techniſchen Nothilfe von der Eiſenbahnverwaltung in Mannheim zu. Demgemäß erfolgte entſprechend der Anforderung der Eiſen⸗ bahn gruppenweiſe der Einſa von im ganzen 63 Nothelfern, und zwar zum größten Teil Maſchinenperſonal(Lokomotivführer und Heizer). Die Nothelfer fanden hauptſächlich zum Fahren von Milchzügen und Arbeiterzügen ſowie im Rangierdienſt Verwendung. Abgeſehen von einem Zwiſchenfall jin Hockenheim, fanden größere Beläſtigungen der Nothelfer während ihres Dienſtes nicht ſtatt, Am Mittwoch früh wurde der Dienſtſtelle der T. N. von der Bahnverwaltung mitgeteilt, daß der Streik beendet ſei, daß dem⸗ gemäß alle noch in Bereitſchaft gehaltenen Nothelfer ſofort entlaſſen werden können, während die noch im Dienſt befindlichen Nothelfer nach Beendigung ihres Dienſtes ſich zurückmelden konnten. Die Zurückziehung der Nothelfer aus ihren Arbeitsſtellen erfolgte zwar nicht überall ganz reibungslos, doch ſind auch hier ernſtere Zwiſchen⸗ fälle glücklicherweiſe nicht zu verzeichnen. Man darf wohl hoffen, daß in allen Kreiſen die Erkenntnis ſich mehr und mehr Bahn bricht, daß Nothelferarbeit nicht als Streikbrecher⸗ arbeit zu werten iſt, ſondern als ei, ſittliche Pflicht im Intereſſe des Allgemeinwohles des Volkes. Kalte Winter. Die ſcharfe Kälte, die am letzten Samstag erneut eingeſetzt hat, erinnert lebhaft en den Winter 1916/17. Auch damals hatten Dezem⸗ ber und Januar eine Reihe ſehr kalter Tage gebracht und die kalte Witterung hielt bis zum 17. Februar 1917 an. Dann kamen einige wärmere Tage, aber ſchon am 5. März ſetzte erneut ſcharfer Froſt ein und der Winter hielt bis Anfang Aprik an. Mitte März 1917 war im Schwarzwald derartiger Schnee gefallen, daß Fuhrwerke und Kraftwagen nicht fahren konnten. Wir hoffen, daß der Winter in die⸗ ſem Jahr nicht wieder das gleiche Geſicht trägt wie der in den orſten Monaten des Jahres 1917. Wenn man in alten Chroniken lieſt, ſo findet man, daß der erſte nordiſche Winter, über den uns geſchichtliche Angaben überliefert ſind, in das Jahr 1048 fiel. Damals war die Kälte ſo ſtreng, daß man mit Pferd und Wagen über das Katlegatt von Schweden nach Dänemark fahren konnte. Faſt zweieinhalb Jahrhunderte hindurch war nicht wieder ein ſo langer und ſtrenger Froſt zu verzeichnen, der die See zum Gefrieren gebracht hälte. Aber im Jahre 1323 konnten Reiſende ſowohl zu Pferde wie im Wagen über das Eis von Lübeck und Danzig nach Dänemark gelangen. Neun Jahre ſpäter im Win⸗ ter 1332 ritt man von Lübeck nach Kopenhagen, ſowie von Königs⸗ berg nach Memel über das Eis nach Lübeck. Auch zwiſchen der Meck⸗ lenburgiſchen Küſte und der däniſchen Küſte war die See in früheren Jahrhunderten wiederholt zugefroren. Sehr kalte Winter brachten die Jahre 1423, 1507, 1545. Im Jahre 1458 war der hiſtoriſche Win⸗ ter, der durch ſeine ſtrenge Kälte Karl dem X. von Schweden ſeinen kühnen Zug über den Belt ermöglichte. Es iſt eigenarlig, daß in einem ungefähren Umtriebe von Hundert Jahren und zwar merkwürdigerweiſe beſonders zu Anfang der Jahr⸗ hunderte, Winter mit ungewöhnlich ſtrenger Kälte auftreten. So waren auch die Winter in den Jahren 1608 und 1708 ſehr ſtreng und der harte Winter von 1812 iſt durch Napoleons ruſſiſche Kataſtrophe unvergeßlich geworden. Zu den ſtrengen Wintern des 19. Jahrhun⸗ derts gehören die von 1841 auf 1842 und von 1844 auf 1845. Damals kamen die Wölfe aus dem Elfaß über den Rhein nach Baden. Die größte Kälte, die man je in Deutſchland beobachtet hat, wurde zu Bromberg feſtgeſtellt, wo die Temperatur im Januar 1850 auf 36 Grad Celſius ſank. Einen ſehr ſtrengen Winter brachte auch das Jahr 1865;: damals fiel am 28. und 29. März bei 5 Grad Kälte noch Schnee. Zwei Tage darauf aher brach ſchon die Kälte und nach zehn Tagen ſtand die ganze Natir in Blüte. TIl. ft nicht un⸗ .. ͤ ͤ ⁰ ᷣͤvKvc Schaubudenerlebnis. Als Von Peter Scher. auf der der Impreſario glaubwürdig verſichert hatte, daß Munga dech 3 unterſten Kulturſtufe ſtehen geblieben ſei, faßten wir ſo⸗ uf Wunneigung für ein Geſchöpf von ſoviel Charakterfeſtigkeit. den Nit jenes Herrn demonſtrierte das kaffeebraune alte Mäd⸗ tem es juchſt einmal die heimatliche Form keligiöſer Andacht, in⸗ 0 ommerraſchend gelenkig mit beiden Fäuſten auf ſeinen Hinter⸗ Geiſchen relte und dazu Töne von ſich gab, die von fern an das dentesdi einer Bandſäge erinnerten. Wir dachten: Je nun— ‚ enſt iſt Gottesdienſt und ſahen mit wachſender Spannung don Es 85 n entgegen. den Munurde ein zappelndes weißes Mäuschen hereingebracht, das arnomme ga ſogleich mit ſichtlichem Behagen zwiſchen die Zähne ugenehme und ſo raſch und ſauber abgeſchält wurde, daß es vor ſchte taunen über die Präziſion des Vorganges zweifellos kam, das Peinliche ſeiner Lage zu begreifen, denn en Die B ugenblick war es von Munga ohnehin gefreſſen. Rallich ausrſtellung war damit beendet. Wir entfernten uns nach⸗ nüchſterigen der Bude und hatten Mühe, uns durch die Menge der chſte Nen zu winden, die, blaß vor Ungeduld, ſchon auf die ſtelues Läßhe ung warteten. 5 brd ung nlediich nicht leugnen, daß wir alle, die wir dieſer Schau⸗ Var,Kopf b rigſter Kultur oder höchſter Unkultur für zwei Mark Woen, woher wohnt hatten, auf der oberſten Kulturſtufe heimiſch eſen noch es guch wohl kam, daß uns Mungas faſzinierendes guches 195 Stunde ſpäter ſo lebhaft in Anſpruch nahm wie W 17 85 15 dente Heſie„ſagte der Maler,„daß Munga die einzige Frau en könnte mir als wirkungsvolle Ergänzung meines Weſens Naucht Da Aaler iben * ſie dreitauſend Mark pro Tag einbringt, keine Kleider, . Näuſe frißt... zweifellos“, ſagte einer, aber der rhörte es. Anfe mir aae an den it ſlüſterte der Dichter—„ſtill, ich füthle: zwiſchen ihr etwas. fühle, wie der Kreis ſich ſchließt: ſie— DTich 8— Ende! Urlaut, Chaos, Neu⸗Geſtammel! Laßt ſchraf muß zu ihr! Wir müſſen miteinander lallen! Er ver⸗ Salons wieder auf, ſtieß wild hervor:„Wenn ich mit ihr in zweſe Wenn ſie ſchiene! Unausdenkbar höchſte Senſativn!“ Augedes Gliic) weine Frau wäre.. begaun wieder der Maler, des Wei Alles drängte zu unſeren Thees! Habt ihr die d00 mo, Obh eibes geſehen, als es die Maus verſchlang? Myſtik! Taumel ergriffen wird, die Knie vor dem fremden Eroberer beugt über die vielen Mäuſe in ihrer Speiſekammer klagte... wenn ich ihr erklären könnte: Unbeſorgt— ich ſchicke Ihnen meine Fraul“ Alle ſchrien durcheinander; nur einer, der in ſich zuſammen⸗ geſackt dageſeſſen hatte, hob plötzlich ſein zerwühltes Geſicht und ſagte dumpf:„Wie Sie auch zu ſener Perſon ſtehen mögen, meine Herren— Sie haben es leicht. Ich aber bin ihr Opfer. „Ohhh“, ſagten alle wie aus einem Munde und ſahen erſtaunt auf den Menſchen, den ſie vorher nicht bemerkt hatten, obwohl— oder weil— er ſchon vor ihnen am Tiſch geſeſſen hatte. Er fuhr fort:„Erinnern Ste ſich, wo nach Ausſage des Impreſarios ihre Wiege geſtanden hat?“ „Am oberen Kongo“, ſagten alle raſch. „Am oberen Kongo“, wiederholte der Mann mit einer ſchauer⸗ lichen Hoffnungsloſigkeit im Ton..„Meine Herren, ich bin Kom⸗ miſſar der Fremdenpolizei.. ſeit einer Woche wälze ich mich ſchlaflos im Pett. am oberen Kongo. grauenvolles Schick⸗ ſal: Wie ſoll ich ihre Perſonalien ermitteln?“ Srankfurter Theater. Auf einen Grundakkord unſerer modernen Dichter ſtimmt auch F. Schwiefert ſein Schauſpiel vom„Bakchos Diony⸗ ſos“ ein. Er will die Verdrängung des alten militariſtiſchen Syſtems durch den Geiſt der Freude darſtellen. Gezeigt wird dieſe Wandlung an der Fabel des lydiſch⸗phrygiſchen Gottes Dionyſos, der in Theben Einzug hält, Männlein wie Weiblein bezaubert und verzückt und nur einen Widerſtand findet, den König Pentheus. In dem wurzeln die alten Begriffe von ſtrenger Pflichterfüllung und harter Kulturarbeit noch feſt, bis auch er am Ende von dem und ſeiner Gottheit Gefolgſchaft leiſtet.— Das ſind die äußeren Vorgänge, die der Dichter, Einzelheiten umgeſtaltend, der griechi⸗ ſchen Sage entnahm. Eine„mythiſche Komödie“ wird das Ganze ge⸗ nannt, aber es iſt größer vielleicht gedacht und empfunden als aus⸗ geführt, und bei der Uraufführung im Frankfurter Schauſpielhauſe ward deutlich, daß dem Spiel der innere Enthuſiasmus, der ſieg⸗ hafte Gottesfunke doch mangelt. Vieles erſtickt im Akademiſchen, die langen Erzählungen des Gottes bezeugen die Bildung des Dich⸗ ters, ſeine Beleſenheit in den Quellen des Mythos, aber ſie künden nicht ſeine dramatiſche Schöpfungskraft. Die Sprache iſt bald ſchroff abgehackt— nach dem Muſter Georg Kaiſers— bald mit Bildern und Vergleichen etwas preziös geſchmückt. Ein paar gro⸗ teske Ausdrucksformen platzen aus dem gewählten und erhobenen Ton, der ſonſt angeſchlagen wird, unorganiſch heraus. Die Frage bleibt: was wird in Theben geſchehen, nachdem der Gott gegangen? Werden ſie dort ewig Feſte ſeiern, Mänadentänze aufführen, wird ale je—zeine Frau beſitzen, die nur in Urlauten ſpricht!— dde Kommiſſionsrätin, die bei der letzten Sitzung Hentheus wirklich dem früheren Lebensideal weiter entſagen? Die Uraufführung im Schauſpielhauſe half dem Werk auf die beſte Art. Unter Dr. Hermann Burgers Regie kam ein ſtil⸗ voll beſchwingtes Zuſammenſpiel all der Protagoniſten und Sta⸗ tiſten zu Stande, eindrucksvoll belebte Bühnenbilder dankte man Ludwig Sievert. Feldhammer gab den Gott mit weicher Geſte und melodiſchen Sprachton, Margarethe Wolf war von hin⸗ gebender Zartheit, wie ſie dem Zauber des Gottes erlag, Alexander Engels ſchuf im Pentheus eine kräftige Mannes⸗ und Herrſcher⸗ natur. Der Beifall des Publikums rief nach dem letzten Akt mit den Künſtlern auch den Dichter und ſeine Spielhelfer mehrfach hervor. 4 In Stilgeſtaltung und Weſen Schnitzlers Art verwandt hat Hans Buxbaums Komödie„Das Stille Glück“ flüſſigen Dialog und eine überraſchende, novelliſtiſch gen in Schlußwendung. Wie die Frau des reichen Großinduſtriellen, eine ehemalige Operetten⸗ ſängerin, ihren ehemaligen Geliebten im Glauben läßt, ſie führe jetzt an der Seite ihres Gatten ein„ſtilles Glück“, und wie ſie, kaum daß beide fortgegangen ſind, dem Freunde und Liebhaber der Gegenwart antelephoniert, bildet den Inhalt. Das gut gebaute Stückchen, das durch ein paar luſtige Worte die Klippen der Zwei⸗ deutigkeit meidet, wurde bei der Uraufführung im Frankfurter Schauſpielhaus mit freundlich geſinntem Beifall aufgenommen. Dr. Georg Schott. * Itemdwörker der Philoſophie. Neuerdings ſind Beſtrebungen hervorgetreten, das philoſophiſche rifttum von Fremdwörtern zu reinigen. So weiſt Dr.—05 in der„Zeit⸗ ſchrift des Allg. Deutſchen Sprachvereins auf die Schriften des Greifswalder Univerſitätsprofeſſors Dr. Johannes Rehmke hin, die ſich durch Sprachreinheit beſonders auszeichnen. Seine Fremdwort⸗ freiheit iſt umſo bemerkenswerter, als er nicht ſo ſehr aus rein ſprach⸗ lichen, als vielmehr gerade aus wiſſenſchaftlich⸗ſachlichen Gründen die fremden Fachausdrücke meidet. Will nämlich die Philoſophie als Wiſſenſchaft fragloſe Klarheit, dann ſtehen dieſer gerade die philoſophiſchen Fremdwörter wegen ihrer Verſchwommen⸗ heit und Vieldeutigkeit hinderlich im Wege und ſind nur zu oft der zauberhaft ſchöne Deckmantel, hinter dem ſich Unklarheit und Ver⸗ worrenheit verbirgt. Es iſt daher zu begrüßen, daß ſich die„Grund⸗ wiſſenſchaft“, Zeitſchrift der Johannes Rehnike⸗Geſellſchaft(Verlag F. Meiner, Leipzig), mit wachſendem Erfolg um fremdwortfreie Aus⸗ drucksweiſe bemüht und ihre Mitarbeiter auf deren Wert und Not⸗ wendigkeit hinweiſt. Die Werke Rehmkes(Allgemeine Pfychologie, Philoſophie als Grundwiſſenſchaft, Logik oder Philoſophtie als Wiſſenslehre) weiſen hierin neue Bahnen. 5 4. Seite. Nr. 70. n Trr. LDeerAnzeier. een. Nasadbe.) Freliag, den 10. Februar 1922. Einſtellung der Rhein⸗ und Neckarſchiffahrt. Der Schiffsver⸗ ehr auf dem Rhein iſt wegen des ſtarken Eisganges nunmehr völlig eingegellt worden, desgleichen auf dem Neckar. Die noch vor Anker liegenden Dampfer laſſen die Maſchinen langſam laufen, um eine Vereiſung des Triebwerkes zu verhindern. *Der Verkehr mit Nahrungs- und cßenußmitteln. Es iſt ſei⸗ tens der ſtädtiſchen öffentlichen Unterſuchunngsanſtalten darüber Klage geführt worden daß die Kontrollen für den Verkehr mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln in den einzelnen Landesteilen ver⸗ ſchieden und teilweiſe— namentlich auf dem Lande—, energiſch genug gehandhabt würden. Demgegenüber wies das Miniſterium des Innern in einem Erlaß an die Bezirksämter da⸗ de rauf hin, daß wenn auch durch den Krleg und ſeine Folgeerſchei⸗ nungen die Lebens⸗ und Nahrungsmittelkontrolle etwas in den Hintergrund hat treten müſſen und können, dies nunmehr nicht mehr nich der Fall ſein darf. Es erſcheſiat vielmehr gerade in jetziger Zeit bei der Knappheit aller Lebensmittel, bei der Bedeutung und Wich⸗ tigkeit einer zureichenden und guten Volksernährung und bei der außerordentlichen Höhe der Preiſe aller Lebensmittel erſt recht an⸗ gezeigt, im Intereſſe der Allgemeinheit, den Nahrungs⸗ und Le mittelfälſchungen mit aller Energie entgegenzutreten. Die Bezir Aufmerkſamkeit zu 7 ämter haben dieſer Frage erneut ihre und durch geeignete Kontrallmaßnah ſuchungsanſtalten wirkſam in ihrer Neudruck von Germaniamarken. iſt jetzt die meiſtbegehrteſte. Man braucht ſie vor allem zu karten im Fernverkehr und zu Briefen im Ortsverke Stelle ſteht die zu 75 Pfg. für Poſtkarten im Ortsr Bedarf an den beiden Marken zu decken, ſtellt die Rei jetzt die beiden Marken in Bogenform bis zur He dieſer Werte in den neuen Muſtern noch mit dem G dem neuen Waſſerzeichenpapier mit dem Waffelmuſter her, Aber auch dieſe Marken werden erſt etwa in drei Wochen an die Poſt⸗ unſtalten ſchickt werden. Bei einem Mangel an den deiben Wer züſſen alſo bis dahin die Poſtgebühren durch mehrere an⸗ dere Werte perrechnet werden. Vor allem ſollen dabei die beträcht⸗ lichen Vorräte der älteren Ausgaben verwendet werden. Pb. Schwere Rörperverletzung. In der Nacht vom 8. auf den 9. Jebruar, etwa um 4½1 Uhr, wurde vor dem Hauſe N 7, 13 ein Herr von einem bis jetzt Unbekunnten durch einen Stich einem Meſſer in die Lunge verletzt. Richtung nach dem Bahnhof flüchtig. ſich um die Zeit dort aufgehalten haben und über die Perſon des Täters Auskunft geben können, werden erſucht, ſich auf dem Büro der Kriminalpolizei, Zimmer 73(Schloß), zu melden Tli. Jlegenzuchtkurs. Am 30, und 31. Januar hat die Bad. Landwirtſchaftskammer in Bruchſal einen Ziegen⸗ zuchtkurs abgehalten, der von Züchtern der Kreiſ widmen en die öfſentlichen Unter⸗ ur gkeit zu unterſtügen. Die Briefmarke zu 1½% M. Heibelberg und Mannheim beſucht war. Es wurder Kur 5 von den Herren Sonitätsrat Dr. Verte 6 Bruchſal, Landesökonomlerak Röſch⸗GZraben, Abteilungsvorſt Vielhauer und Tierzuchtinſpektor G ulden⸗Karksruhe Vortrüge abgehalten über„Bau und Leben der Ziege“, Aufzucht und Weide⸗ gang, allgemeine und beſondere Fütteruſgskehre, Stall, Haltung und Pflege, Züchtungs⸗ und Vererbungslehre, Kennzeichnung und Zuchtbuchführung, Krankheiten und Seuchen, Ziegenhandel und Verkaufsbuchführung, Beurteilung und Körung am lebenden Tier und Ziegenverſicherung. Die Vorträge wurden gut aufgenommen. veranſtaltungen. sch. Das Kabarelt Rumpelmayer bietet in dieſem Monat wieder ein recht gebiegenes, abwechslungsreiches Programm. Im Mittel⸗ punkt ſteht diesmal Direktor Wiſtiam Schüff, der in Gemeinſchaft mit ſeiner ausgegeichneten Gattin, Frau Thereſe Schüff⸗Delina, wit der Elektra⸗Parodie einen großen Heiterkeftserfolg erzielt. Zum Wälzen iſt Balzer Backeg, der„heſſiſche Bauer“, der mit ſeiner derben Trockenheit eine nicht zu übertreffende Wirkung auf die Lach⸗ eln auslihbht. An: Weſtin Leuner vom Verliner Theater Zeſtens darf als geborene Mannheimerin nicht ſagen, daß der „Bronbet in ſeinem erlande nichts gilt“, da! allerdings ganz * U pointierten Vorträge geradezu bogeiſterten Beifall finden. Es wäre ein beſonderer Genuß, die Künſtlerin in den Operelten dewundern zu dürfen, aus denen ſie einige Schlager ſingt. Die Opernſängerm Hanny Bechter und die Vortragskünſtlerin Hidda Bartl verdienen eh nfalls lobende Erwähnung, nicht minder das in Technik und Erſcheinung glänzende moderne Tanzpaar Gerd und Lill Gieſon und die anmutige Tanzkünſtlerin Hedda Zellar. Erich Trazel zeigt ſeine Meiſterſchaft am Flügel als Soliſt und im Rahmen des ausgezeichnet klingenden Orcheſters. Der Club„Stella-Rigra“ E.. Mannheim hat mit der Kirmes, die ex am verfloſſenen Samstag und Sonntag im Gold⸗ and Silberſagle des Apollotheaters abhielt, bewieſen, daß er ſeine Veranſtaltungen großzügig und zugkräftig zu arrangieren verſteht. Der Hauptanteil an dem Gelingen kommt dem Oberleiter, Herrn Brimo, zu, der, unterſtützt von einer Schar hilfsbereiter, uner⸗ müdlicher Mitarbeiter, der dekorativen Ausſchmückung der Räume und den mannigfachen Ueberraſchungen eine originelle Note zu geben vermochte. Im Silberſaale reihte ſich eine Kirmesbude an die andere, während im Goldſaal, der von einem talentierten Mitglied mit ge⸗ lungenen ſaliriſchen Zeichnungen ausgeſtattet worden war, dem Tanze gehuldigt wurde, bei dem ſich das Tänzerpaar Terry und Perry beſonders auszeichnete. Der Andrang war namentlich am Samstag ſo ſtark, daß man kaum durchkommen konnte. Bef aller FFidelität herrſchte große Ordnung, da die Mitglieder dafür ſorgten, daß die Stimmung ſich in dem zeitgemäßen Rahmen hielt. Rommunale Chronik. Der Karlsruher Voranſchlag für 1921½2. Im Karlsruher Bürgerausſchuß wird gegenwärtig der Voran⸗ ſchlag für das Geſchäftsjahr 1921/2 beraten. Oberbürgermeiſter Dr Finter leitete die Generaldebatte mit einer längeren Rede ein, der wir folgende allgemein intereſſierenden Einzelheiten entnehmen: Immer mehr erkennt man offenbar auch bei den oberſten Reichs⸗ ſtellen, daß das Reich allein unfähig iſt, die gewaltigen Aufgaben, die der öffentlichen Verwaltung aus der Not der Zeit erwachſen, zu be⸗ wältigen, daß die Verreichlichung der Verwaltungsaufgaben ihre Grenzen hat und daß man, wie es in ähnlichen Lagen früherer Zei⸗ ten geſchehen iſt, gut tut, ſich zur Löſung dieſer Aufgaben der Mitwir⸗ kung der organiſch gewachſenen und deshalb weſentlich feſter gefügten und leiſtungsfähigeren örtlichen Gebilde der Gemeinden zu bedienen. Im Gegenſatz zu den zentraliſtiſchen Beſtrebungen der erſten Nach⸗ kriegszeit kann man aus den Geſetzen der neueſten Zeit eine mehr dezentraliſierende Tendenz erkennen, wenn ſie ſich freilich auch zu⸗ nächſt nur in der Erweiterung der Pflichten der Ge⸗ meinden, nicht auch ihrer Rechte äußert. Man wird dieſe Bewe⸗ gung durchaus begrüßen dürfen; ſie iſt zur Geſundung und Solidie⸗ rung unſerer öffentlichen Verhältniſſe notwendig, und vornehmlich die Städte werden ſich ihr nicht entgegenſtellen dürfen. Es kennzeich⸗ net die Situation der Städte, daß erſt in den letzten Tagen ein Ueber⸗ plick über das Ergebnis der Einkommenſteuer des Vezirks Karlsruhe im Tahre 1920 hat gewonnen werden können. Die Folge der Idee der gleichmäßigen Einkommensbeſteuerung wird nur ſein, die ihnen verbliebene Beſteuerung des Grund⸗ und Betriebs⸗ vermögens ihren verſchiedenen Bedürfniſſen anzupaſſen. Da⸗ mit wird aber keine Beſſerung, ſondern eine Verſchlechterung nicht] zurück Wwird rmaniabild auf ——* 7 in en mit fortge Täter ging darauf in Die betr. Perſo zen, welche ge Usgleichenden ſteuerlichen Gerechtigkeit erreicht, 0 erwertigkeit dieſer Steuer gegenüber der Einkommenſteuer iſt ja allgemein anerkannt, und die Konzentrierung er Aufgabe, die nun einmal gegebenen und nicht aus der Welt zu üfenden unterſchiedlichen Bedürfniſſe der Gemeinden zu decken, uf dieſe Steuerart iſt ein Rückſchritt. Das Opfer der Vernichtung der ſteuerlichen Selbſtändigkeit der Gemeinden iſt alſo vergeblich ge⸗ bracht. Es muß immer wieder von neuem die Mahnung ergehen, daß man uns das Steuerrecht wenigſtens in der Form des beweg⸗ lichen Zuſchlagrechts zur Reichseinkommenſteuer Vor⸗ 9 dazu iſt eine völlige Umgeſtaltung der Reichs⸗ geſeßgebung. Wir wiſſen auch, daß eine ſolche zurzeit erreichen und vielleicht auch nicht zu empfehlen iſt. Erſt muß 01 ouetperanlagungsverfahrens erreicht ſein, be⸗ vor man den Steuerbebörben ſolch große neue Aufgaben zumuten Deshalb kang die Forderung des Augenblicks nur ſein, daß her ungenögende Anteil der Gemeinden an der derzeitigen und in der nächſten Zeit zu beſchließenden Reichsſteuern erhöht Eine ganz außerordentliche Mehrbelaſtung der Gemeinde⸗ finanzen ſtellt ſich dar durch die Geſetzgebung über Wohnungsbau Mieterſchutz. Abgeſehen von den gewaltigen Kapitalaufwen⸗ für Neubauten hat uns der zur Bewältigung der übertrage⸗ endig gewordene Ausbauder Wohnungs⸗ tieteinigungsämter ſeit Erlaß des Lon⸗ der Y jeſetzes ganz weſentliche Mehrausgaben gebracht, denen vergleichbave Einnohmen nicht gegenüberſtehen. Es iſt er ſolchen Lage gegenüber kaum zu verſtehen, daß man den Ge⸗ ner noch zumutet, mit fünf Viertel des Erträgniſſes der leuer und Kapitalrentenſteuer das Jahres 1919 als dem gewährleiſteten Anteil an der Neichseinkommenſteuer in zu urbeiten. Dazu kommt, daß die urſprünglich als Anteils gedachte Veſteuerung der reichsſteuerfreien teile den Gemeinden wieder genommen worden iſt. Die zt ſtehende Aenderung des Landesſteuerg:ſetzes gißht zur ing des notwendigen Ausgleichs die erwünſchte Gelegenheit. )ie Wirtſchaftsausgaben ſind ins Fabrlhafte emyvor⸗ lt. Die Wirtſchaſtseinnahmen konnten dieſem Anwachſon trotz ſetzter Erhöhung der Tarife und Gebühren nicht in gleichem folgen, und ſo iſt auch bei uns der durch Steuern aufzubrin⸗ Betrag nicht nur abſolut, ſondern auch rlativ ganz gewaltig zen. Kongten im Jahre 1914 von den 11176 339 ½ Ausgaben 8 718, alſo 86 Prozent, durch Wirtſchaftseinnahmen gedeckt werden, ſo ſtehen im laufenden Noranſchloa zur Deckung von 107927 053%½ Ausgaben nur 36 660 703 Wirtſchaftseinnahmen, alſo nur 34 Prozent, zur Verfügung: Durch die Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuer müſſen jetzt 33,6 Millionen, das ſind 31 Prozent der ge⸗ ſamten Ausgaben, aufgebracht werden, im Jahre 1914 war dieſer An⸗ teil 21 Prozent. Insbeſondere bedeutet die Steigerung für das Ge⸗ werbe, das den Hauptteil der 33 Millionen, nämlich 21 Millionen ⸗ dem 25fachen des Friedenganteils, aufbringen muß, eine neue ſchwere Laſt. Aber auch für den Hausbeſitz iſt die Steigerung, wenngleich ſie nur das 6,6fache des Friedensbetrages ausmacht, eine ſtarke Be⸗ laſtungsprobe. Die Wirtſchaftslage der Stadt iſt alſo durchaus ernſt, und es bedarf der Anſtrengung aller Kräfte, um ſchwerere Erſchütterungen von ihr fernzuhalten. Aber trotzdem möchte ich an dieſer Stelle meiner Ueberzeugung Ausdruck geben, daß wir, zunächſt wenigſtens, nicht zu verzweifeln brauchen. Denn wenn auch aufs äußerſte angeſpannt, ſo iſt doch unſere Finanzwirtſchaft innerlich immer noch burchaus geſund und ſolide. Schlimmſtenfalls muß die Zuſage des Reichs, Zuſchüſſe zu gewähren, den Ausgleich bringen. Es kommt hinzu, daß die anfänglich gehegten Befürchtungen um das Ergebnis der letztn Tarif⸗ und Gebührenerhöhungen ſich als übertrieben herausgeſtellt haben. Insbeſondere hat bei der Straßenbahn der Januar eine Erholung in den Einnahmen ge⸗ bracht, die den der letzten Tariferhöhung zugrunde gelegten Berech⸗ nungen im Enderfolg entſpricht. Wir glauben deshalb, daß, wenn nicht neue unvorhergeſehene Ausgaben nötig werden, der Haushalt der Stadt nicht nur auf dem Papier, ſondern auch in der Wirklichkeit zur Not balaneieren wird. In der Begründung zum vorgelegten Stellenplan iſt miigeteilt, daß ſich der Beamten⸗ und Arbeiter⸗ beſtand der Stadt in 2 Jahren um 490 Köpfe, nämlich 225 Arbeiter und 265 Beamte, verringert hat. Die Perſonalverringerung be⸗ deutet bei den heutigen Löhnen und Gehältern eine jährliche Erſpar⸗ nis von 12 Millionen. Auch für die Zukunft wird das Prinzip der Sparſamkeit unſere Gemeindewirtſchaft beherrſchen müſſen. Es bedeutet nicht, daß man Notwendiges zu tun unterläßt oder nur mit unzulänglichen Mitteln ausführt. Mehrere Projekte für Erweiterungen unſerer Werke werden noch dieſen Bürgerausſchuß beſchäftigen. Ebenſo wird der Bau von Wohnungen gewaltige Anforderungen an die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Stadt ſtellen, und eine weitere Ausgeſlaltung unſeres Fürſorgeweſens, namentlich in der Richtung der Tu⸗ berkuloſenfürſorge, iſt nicht zu umgehen. Wenn keine anderen Gründe zum ſparſamen Haushalten vorlagen, ſo müßte allein die Ruckſicyt auf gewallige Verpflichtungen, die die fernere Zutunft der Stadt bringen kann, das Sparen erzwingen, ich meine die von der Stadt im Jahre 1917 aufgenommene, in Schweizer Franken rückzahlbare Dar⸗ lehensſchuld. Die Vorſorge für ihre Heimzahlung wird die Finanzpolitik der Stadt in den nächſten Jahren beſtimmend beein⸗ fluſſen müſſen. Erſtes Gebot iſt, daß man die Zukunft nach Möglich⸗ — keit nicht weiter durch Anlehensaufnahmen belaftet, d.., daß man ſich entſchließt, auch ſolche Ausgaben auf die Wirtſchaft zu überneh⸗ men, die man früher unbeſorgt der Decküng durch Anlehensmittel überlaſſen hätte. Da⸗über hinaus werden wir uns durch Anſammlung liquider Mittel in Fonds auf dieſe große Aufgabe vorzubereiten haben. Wenn wir ſo verſahren, dann hoffe ich, daß es gelingen wird, die Stadt vor Erſchütterungen, wie ſie da und dort aus anderen Gemeinweſen gemeldet werden, zu bewahren. * heddesheim, 9. Febr. Die hieſige Bürgermeiſter⸗ wahl iſt auf ven 18. ds. Mts. anberaunt. Vie Wahchanblung wiro nicht vom Bezirisamt, ſongern vom Burgermeiſter Winter ge⸗ leitet. Es werden ſich zwei Kandidaten gegenuber ſtehen, ein ſozeal⸗ demokratiſcher und eig jſolcher der geeinten Bürgerlichen. (Weinheim, 9. Febr. Der Gemeinderat und frühere Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Georg Friedrich Vogler, der am 2. September 1894 zum Gemeinderat gewählt worden war, wurde an ſeinem geſtrigen 75. Geburtstage zum Ehrenbürger der Stadt Weinheim ernannt. Tu. Heidelberg, 9. Febr. Der Milchpreis muß hier bedeu⸗ tend erhöht werden, weil die Landwirte eine Erhöhung des Er⸗ zeugerpreiſes von drei auf vier Mark fordern. TII. Konſtanz, 9. Februar. Der ſtädtiſche Voranſchlag für 1991/2 ſchließt mit 26,2 Millionen in Ausgaben und 17,3 Mil⸗ lionen in Einnahmen ab. Es iſt ſomit ein Betrag von nahezu 9 Mil⸗ lionen Mark durch Umlage aufzubringen. Fp. Viernheim, 9. Febr. Drei Millionen Mark für die Elek⸗ triſierung Viernheims beſchloß der Gemeinderat aufzunehmen.— In Viernheim ſind nahezu 90 Zentner Getreide zu wenig abgeliefert worden. Für dieſe Nichtablieferung müſſen von den Säumigen 115000 M. erhoben werden. Die.e ſoll die Summe bei⸗ treiben. 3 Tu. Ravensburg, 8. Febr. Bei der Bürgermeiſterwahl in Ravensburg wurde mit großer Mehrheit Oberregierungsrat Mautz aus Stuttgart gewählt. Aus der Pfalz. Vollverſammlung der Kreisbauernkammer der Pfalz. der ONB. Kaiſerslautern, 10. Febr. Die Kreisbauernkammer 90 Pfalz trat geſtern hier zu ihrer 14. Vollſitzung zuſammen. 15 Eröffnung erſtattete zunächſt der Präſident der Kammer Gutah ſe, Steitz den Bericht über die Richtlinſen der bayeriſchen Lune bauernkammer zur Förderung der landwirtſchaftlichen Produttnn An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte er den Grundſaßz gen die pfälziſche Landwirtſchaft auf allen Gebieten jeden ſenü dch 3 g ablehne. Vor allen Dingen müſſe verlangt werde Zwang ablehn V 9 0 fünſtliche die Landwirtſchaft rechtzeitig und ausxeichend mit und Düngemitteln verſorgt werde Deshalb müſſe die Vertehre iſt Tarifpolitik der Reglerung auf die landwirtſchaftlichen Verhäl wel Rückſicht nehmen Die Steuergeſeßgebung dürfe l gehen, daß ſie dem bäuerlichen Unternehmer das Vetriebskaß wegſteuere, oder in die Vermögensſubſtanz eingreife. Enaſtes 1. ſammenarbeiten zwiſchen Agrarinduſtrie und Landwirtſchaft 9il anzuſtreben. Dem landwirtſchaftlichen Unterrichtsweſen ſo 5 mehr Beachtung geſchenkt werden, beſonders ſeien die Hochſchden in München und Weihenſtephan mit allen zu Gebote ſehe ge, Mitteln zu unterſtüzen. Ferner müſſe die Errichtung von nort ſpielwirtſchaften gefördert werden, die ſich je nach der Bode und Produktionsrichtung mehr oder weniger dicht über die 90 Pfalz erſtrecken müſſen. ler Die Anſtellung eines zweiten Geſchäftsführers und zache⸗ Hauswirtſchaftslehrerinnen, die in allen Vezirken der Ffals ganz wöchige landwirtſchaftliche Haushaltungskurſe abhalten ſollen, 7 genehmigt. Zunächſt ſind die Bezirke Kandel, Landau und ſchen für dieſe Kurſe in Ausſicht genommen. Der Beitritt der bane gen Landesbauernkammer zur Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen fotl bauverbandes wurde gut geheißen Ueber die Frage der Volkeſh bildungsſchulen entſpann ſich eine längere Debatte, die in der f genden Antrage ihren Niederſchlag fand: Der Fortbildungeſche Unterricht iſt mit Rückſicht auf den Mangel an Arbeitskräften weipeg Landwirſchaft auf die Wintermonate zu verlegen. Dieſer Aucges wird allerdings nicht nur im kommenden Fortbildungsſchulgeer ſondern auch bei der Lehrorſchaft den größten Widerſtand ſinde ng Aus den Berichten der Ausſchüſſe war beſonders die Feſtſte 5 intereſſant, daß die Landwirtſchaft infolge der Nichtrücklieſeſegen der Kleie vom Umlagegetreide einer Sonderbeſteueerung von ne tauſenden Mark unterworfen iſt. Der der Sitzung beiwoh Oberregierungsrat Stähler erklärte ſich bereit, bei der Regi uird darauf hinzuwirken, daß dieſer Uebelſtand möglichſt abgeſtellt der Ein Ausſchußantrag über die Frage der Bezirkswirtſchaftsräbe, 15 eine Angliederung der Pfalz an das Wirtſchaftsgebiet des tange⸗ rheiniſchen Bayerns vorſieht, wurde mit der Erweiterung wi nommen, daß die Pfalz verſuchen ſolle, ſowohl im Bezick aame ſchaftsrat Bayern als auch Baden⸗Württemberg Sitz und Ege⸗ u erhalten. Die Stellungnahne der Bauernkammer zum daß programm der Sozialdemokratie wurde dahingehend präziſtert, ͤſe jede Sozialiſierung von Grund und Boden nicht nur im. Aateen, der Landwirtſchaft, ſondern auch in dem der geſamten Vol ſchet ſchaft abzulehnen ſei.— Nach weiteren Ausführungen geſchä Art ſchloß der Präſident die Sitzung mit dem Wunſch, da el der die heutige Vollverſommlung dazu beitragen möge, dem Austad Landwirtſchaft, den heimiſchen Lebensmittelkonſum vom 1 unabhängig zu machen, näher zu kommen. K le 8 eudwigohaſen,. Febr. Der Poſtſcheckverkehr 41505 in den beiden Schlußmonaten in Bayern einen Umſatz von 144 2⸗ Mark bei 4446 137 Buchungen und 10 937 741 M. bargeldlhſaſ un gleichung. Die Zahl der Poſtſcheckkunden ſtieg zum Jahresſchiug g0h 1196 auf insgeſamt 78 621, deren durchſchnittliches Guthaben 1 Mark betrug. am⸗ 2 Spehger, 9. Februar. Der Schreibbedarf der Be neu tenſchaft wurde durch„Verfügung“ fämtlicher Miniſterlen er geregelt. Darnach wird der große Scareibbedarf wie Tinte, und Löſcher den Beamten von ihren Vienſtſtellen unmittel aalm⸗ Verfügung geſtellt. Den kleinen Schreibbedarf haben ſich die ten ſelbſt zu ſtellen, dazu gehören Federn, Federhalter, Bleſſeeu diermeſſer, Gummi, Lineale und Linienblälter. Als Entſchä mit hiefür beziehen Beamte mit regelmäßigem Schreibbedarf 48 fährig⸗ geringem Schreibbedarf 24„ im Jahre. Der Erlaß hat viertelj üütun⸗ Rückwirkung und regelt alle bisher beſtandenen ſonſtigen Ver gen oder Bezüge einheitlich. Neues aus aller welt. —„Neite Damen“. Aus einem Lokale in Bielef eldgen drei vorzugsweiſe die jugendliche Lebewelt verkehren ſoll, haben junge Mädchen hetausgeholt, die dort Nackttänze ausg führ n be⸗ ſollen. Aeußerſt mäßig bekleidet mußten ſie den grünen 5 en würde ſteigen, der ſie in Gewahrſam brachte. — Diamankendiebſtahl. Einer Dame aus Eſf einem Hotel an der Landſtraße Winterberg.—Meuaftenbacoche Koffer erbrochen und daraus Diamanten und andere Schm im Werte von einer halben Million Mark geſtohlen. nicht ſo i10 + — Schwerer Zußzuſammenſtoß. Am Mittwoch gee ſtießen in Berlin zwei von der Techniſchen Nothilfe Güterzüge, von denen der eine aus Spandau, der anntgſchaen Lehrter Bahnhof kam. in voller Fahrt zuſammen. Beide 1—. eine große Anzahl Wagen und Ladegut wurden ſchwer 1— ge⸗ Soweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, ſind zwei Perſ forden tötet und vier ſchwer verletzt worden. Dem WB. zufolge r das Eiſenbahnunglück in Moabit 2 weitere Opfer, d heroo, bei den Bergungsarbeiten unter den Trümmern als Leichen henlt gezogen wurden. Die Strecke Berlin—Hamburg war au betrölt noch den ganzen Tag über geſperrt. Der Materialſchaden mehrere Millionen Mark. ung — CLawinenunglück in Tokio. Nach einer Havasmeſnen gug⸗ Tokio verſchüttete eine Lawine in der Nähe von Tokio e Ueber 100 Perſonen wurden getötet, Welierdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarke in garisruh⸗· Peobachtungen hadiſchet Wetterttenlen ru morgens! — 1 0 faeß] ve⸗ INr 2 2 122 1* 8 85 Rich. Starte— Wertheim— 35—14— ſnil an. 0 Königſtuhl 563775—10—5—11 O ſriſch wanl. 9 Karlsruhe 127775 2 10——12 No leicht bar] 0 Baden⸗Baden 213772.—10——11—(eeicht h. E4] 0 Villingen 780775.8—16.—4—17 NwWM leicht wön. 0 Feldberg. Hof 715 6557———10 0 ſſchw. ſu. d 0 Badenweiler 1281——10——12 N leicht wolll. 0 St. Blaſien.—————————42 Allgemeine Witterungsüberſicht. cöͤrſt u Das ausgedehnte Hochdruckgebiet hat ſich noch ve⸗ ber delt beherrſcht heute die Witterung von faſt ganz Europa. uen in 5. die Kälte an. In Baden gingen geſtern die Temperatu 5 Grat, der Sonnenſtrahlung am Tage auf minus 3 bis mig gad. die Sie ſanken aber nachts vielfach wieder unter minus 15 dauert noch keine Luftdruckſtörungen vom Ozean in Sicht ſind, Kälteperiode noch an. his Wetkervorausſage bis Samskag, 11. Febr., 12 g 10 nacht⸗ Fortdauer des Froſtes(am Tage jedoch minus minus 15 Grad); heiter und trocken. Dex 9 „ LHHoö,— SUilt zrung erue 7CCFEE!—— ˙· XX—T r 0 0 3 reitag. den 10. Februar 1922. Ma nheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe). 5. Seile. Nr. 70. — 11171 ß 1 eeeeres— 11 des Manmheimer Generà A iger Anzeiger der 10— 2———— 17 Börsenheriente. Dollarkurs 197.— Mark. 12 11 1 bid r! Frankfurter Wertpaplerbörse. eeeeeee Bae en Fei ibn Gnt Jolſans 7192 uc f7287.20 ff88.e0.40 dornesgen 848 80 81520 6278.2002.55 ranltsees, Fendens dei ietbatem esenm, dger een j6st noder ancn die Erhelane am Periseamerkt bn fe 888 Wurde ſutkurt, 10. Pebr.(Drahtb) Pie Tendenz der Börse eine Rolle spielte. Neben den oberschlesischen Montan- Faris f83. 1850 80 1054.20 dew Vork 101.86 192.20 186.80 187.20 die de heute in erster Linie von Deckungskaufen beeinflußt, werte, für die günstige Mitteilungen über den Stand der Ver- Sobwelr P788 587e 60 fee 10 dlen ates verschiedenen Gebieten, insbesondere in einzelnen mit Polen sprachen, wWurden besonders Kali⸗ 25—— Nee 1 15 33 8 30 01 Ine npapieren, Elektrizitätswerten und verschiedenen Werte, Bankaktien(in Erwartung glänzender Jahresab- bänmar, 818. 3081.— 4020 50 f1029.10 Prag J384.50J 38,0 370.60 371.40 e e e — . N 00 . * Ppeztalaktien vorgenommen wurden. Das Geschäft war hei — 7 etwas lebhafter. Die große Nachfrage in Kassa- b ietie-Akttien hielt an und es erxielten verschiedene en ansehnliche Kursaufbesserungen. Bankaktien fan- mit 105dweise Beachtung. Metallbank eröffneten 40% höher er 050, Darmstädter Bank mit 310 gefragter. Am Markie 8 en nagtierten Werte Wurden folgende Kurse gehandelk: Na 10600—615, Deutsche Petroleum 1800, Chemische Rhena- dest e: Brockhous 1060, Julius Sichel 65, Ronnenderg sehr das 4400, Krügershall 975—1015. In Auslandswerten war mäbl eschäkt überaus geringkügig. Mexikaner unterlagen Joldteen Schzwankungen. Kreditanstalt 81, 4% ige ungarische leten Uite Still. Am Montanaktienmarkt kam es zu lebhaf- bedg Imsätzen in Gelsenkirchen, Buderus, Rheinstahl, Ober- Nannt: Gegen 1½ Uhr wurden folgende variable Kurse ge- urde Gelsenkirchen 1010, Harpener 1330, Deutsch-Luxem- brfühn 955. Phönix neigten zur Schwäche, auch Laurahütte loste ren mit 1610 einen Rückgang von 65%, später wieder bannt: Kali Aschersleben steigend, ca. 50—70 höher ge- züläts Westeregeln 2375. Feste Stimmung zeigten Elektri- lie 55 klien, Wo die Kbschlüsse der Siemens-Gruppe stimu- Schueh Wirklen. Es notierten bei erster Notiz: A. E. G. 725., Kraft dert 715, Bergmann 930, Siemens-Halske 900, Licht u. lund 20. Lieferungsgesellschaft 695. In der zweiten Börsen⸗ nilin. bemerkte man regeres Interesse für chemische Aktien. klierwerte gesuchter und höher. Zuckerfabrik Heilbronn- en 830 ex. Dividende, Badische Waghäusel fest, 810. Nashewer⸗ und Autoaktien lebhafter. Adler- Kleyer 526, Hireer 525. Ipinnerei Ettlingen, Vereinigte Oelfabriken, rSch Kupf 5117 8 5 K zucht upler, Philipp Holzmann zu höheren Kursen ge- bewen, bie Börse schloll bei fester Tendenz. Dollarnoken Sten ssch zwischen 197 und 19435. ivatdiskont 43½½. Festverzinsliche Werte. 900 nadisahe. 9. 10 9. 10 %0 aandelm von 1814——. 36.50 8% flesgten 56.90 57.40 10% 80— 90 She ee.s—.——— 99%„ 5 40-— 3% do, flente 11*„ 166338——.— 4% Württemb. k. 1915 81.— 5 „ Feantfert. 4. u, 08 161,5 10t 50 6 N 105. 10%—77 1905 0 3 2100%8—.—— Darmsta—.— 105 cole Felcheanl. 77 80 50% Fretbarg l. 8. 1800—.— eeto d. 3925 8 0 Neſcelberg 130r.0 7———. 50 oheReſohsanl. 71.90 73.75 4% Karisrune 1997—.——. l. Resohzad. 109.25 110.— 4% Ralnz 5 Wesehesenstranw. 100 20 100.50. 4% FPlorzheim 110 4%%„ Wosdaden—= 9806.— 400 waohß. Soht 0.— 00. mrgntsanl.08 715.25—. Jar b) Ausländische. Feedeamleide 1848 80.10 85.0 16,% Grteol, Bogopol J8g) 1170.— 1250. ud. Sohatzan,,—.——.— 4½%% Oest. St.-fl. v. 1015 8.—7 335&F. 0. +.— 47½% do. Sohatzanwels. 39.—:— Ne dsode Ronsols 71.25 71.80 4/9% do. Silberrente 32——.— 3—.——.—% d0. Goldcente 114.— 118— 30 6 0 5 60.05 61.— 4% d. einneltt, Rente 32.73—. „Sag., 1 58 40 57.35 35% Rumänlen 1903 150.— 148.— Jad. Anſenp, 8 %% Bag 4 o von 1919 78.——. 4½% do. gold am. 140.— 138— 400„nſeine abg. 89.70 89 90 4⁰% do. am. Renten-Verw,—.— 127 50 1% r. Aöſdene ane.——. 4½% fürte Sagdal 3. 48880 12885 „ Rayr. ngerente——— 40%.. 95 55 adcde nanl 5 5— 10 orherggig bsgn 5—. 0„— 5 0 9. Rte. v. aenepielt. g ben W 8 daene an 1b 180 85 Ar. Els.-Prior N 5% Rexlkaner am. inn.—— 90 enen 105 100 on—— 82 75.— S benusslg Anlelhe 1N.— Nah. auti Dividenden-Werte. en. 9. 10 9. 10. dadiob. 0 10. dohn deditbank 300.— 20.— 10-Oont.-Guans. 1360.— 1405.— dn 15 eaugne 15 2 2 Zadlseds Afin 9 1 „og. rie.—*—.. G. u. Slih. Sck. A..—.— Naß.a„ e Föb. Goidschmitt. 1110.— 1168.— deult* Tantberuelb.„ 328— 829.— Skem. Arlesh.-Flektr... 720.— 183.50 Fanmer faagesgein. 88.— 300.— Ferberke Höonet. 88.— 880 80 Harne d. Pietsges... 359.— 606.— kardenfabrik Baver.. 357.— 600.— Hecnetnatee gatt.... 08.— f— Shem. Febr. uüninelm 270.— 00.— Wat N 225— 2— 8 eee ee 27 85 2 — 5 Holzverkohl.(Konst.)— 2.— Weec⸗ a cee 500.—— Aun en e 80.— 875 eir 206.— 289.— Sontramm Lachkfabr. 1301.— 1228.— Naden uesee nang 0 Fabri 12 4 *.„% erke Ainerrrt de deeaeen 224.— 22.— ötsob. Elsenhanul.„ 888.— 930.— Trageen Bank 426.— 44f.— Sudd. Oraßtindustris. ee Aaaſig-dahnr::228.—.— Aligem. lecte.-Gen... 8f.— 316.— ld-Grsta8e— 77 8 8 5 9 25 e e Al regſttz rown, Zay. 09. Arngalpt. t. bend. Felton à. gulllsaume. 1050.— 1080.— Neadder Jacbanddl. Lahmeyer 48.— 198. eeregit. Angt* Tloht und Kraft.. 520.— 824.50 10 ic ecrnden eg.: 88— 600— ebedde Rp R R. Elektr.-Ges. Mannh.. 663.—— 84— Ahelsbenz 10.-Bank—.——— * Sohuokert Nüurnderg 5 5. dei ade drogitbnz 250 80 189.— Siemens& alske 920.— 900.— aa Wae Myd, ana. 265.— 281.— Folgt& Haeffaer. 70.— 740.— Je. Gedenekene. ee Emalli& Sanzs,.— 405.— Mnee eonto-de 5 Gummw, Feter. 16.— 347.— ſrtth Gantverefn“ 0 75 35 Hfanfwerke Füssen 470.— 7½/5.— 50 andene 25 ee 78.——* oie„e eer r g 27. boh Werks Audter& Oppenhelm... 1380— 1426.— e e e Lederfabri Spler 1430.— 170.— Uncgn eſsegp, ubst.. 1075.— 1090.— CTederserks Rotne... 100).—— dettee dergp.g: 817.— 3½0.— d0. Sudg. U 075.— 700.— Uele etux,——.— d. Spiohar?. 917.— 970.— rol. Word. 880.—.— Walzmuünle Ludwigsn.. 1400.— 00 0n 50 rk. 830.— 881.— Masoninenfahr.Kleyer 57.— 1000 r dergnan 11 12 I, Moner 1525.—.—do. Badisohs Duriaen 926 düane Jree„800. 1180.—Daſmiermotoren. 511.— aar ſlesſarewerke 1 Dingler Kweibruoken. 368.— 9. Cisl Els 5.—ttosss eeseniag ce⸗ded.. 1000.— döeh 00 nd.(c——— Kasohfnontbr. Eßlingen 910. ſpereder 5(Card)„.— 624.— do. Kisenaon 15***V dchee 5..1050.— 10½0.— Frkf. Fok. u Wittek. 685.— n, dad 1000. 1191. „La i 633.— 648—Aeltzaer, Darlaon.— Gradütis 1678.— 1640.— aende enen 3 0 ort. artsruner Mason..— en Alellen. uxsohe industeles. 810.— pordge We Mason. u. Arm. Kloin.. 670.— n dnber dle Fülliz, Mulng: Kapzef: 810.— t 0n*.„ Kayser— dehſ suater. Staafeh. 0 Songoller. Frankeath. 649.— aee(tondag Vogtl. Aas%s. 620.— ag! Un 8 1585 dun er e et. Danng. Wrselte-Anden. Ver. Beutsche Delfabr. 800.— Uen cge Paplert, borzellan WMesse!l! 5 1 dacber— Ef.Futverfagr.iagbert—7 25 eeee, eiclez Faß. Adg;“ gonuntgor, tler:.. 479. Wnl. 8. Zeſiinaustrie Wwolft.. 590. (üpr Kann 11 Splog. u. Splegelgl.. 640.— 950. dadle nelm 8 dabr 808 Els. Gad. dolf.. 633.— 640. Tarader ueres 8 ger Splanerel stitingen... 2033.— 1200— Watedranetaueren LKammgarnspinn. Kals. 1300.— doſaameroolon— hrenfor. Turtwanſen Janeerd. 10 1UI Voltonm, Soit u. Kabe! 85 874.— dane egbg. Waggontabrtd ruens 785.— /0. decle Furangn 0 4eltstoftanr. Waldao!„ 1890. 640.— dieicelber cnockertahrik,ag... 61.- 810.— 5 864.— do. rrankenthal. 789.— 703.— Berliner Wertpaplerhörse. 198 Vorstärkte Ne nerun, 10 ktes Interesse für die Börse. + äckt aras Febr.(Eig. Drahib.) Das Interesse des Die Ten 48 Börse hal sich Weiter Wesenllich ver⸗ enz War bei recht lehhaften Umsätzen Wie- schlüsse) und Schiffahrtsaktien auf beträchtliche Käufe mehrerer Großbanken gesteigert. Auch der Kreis der Spezlalwerte hat sich erweitert. Unter den oberschlesischen Werten setzten Laurahütte und Oberbedarf 60% höher ein, unter den wWestlichen Buderus, Mannesmann und Phönix um 40%. Am Kalimarkt standen Aschersleben im Vordergrund. Sie stiegen auf Kombinationsgerüchte um 70%. Westeregeln plus 100%, Heldburg 920, Ronnenberg 1400. Am Elekiro- markte fanden besonders Bergmann Beachtung(plus 40%), während Siemens u. Halske auf das Ausbleiben einer Kapi- talserhöhung 30% nachgaben. Am Markte der Schiffahrts- wWerte wurden besonders Hansa und Nordd. Lloyd aus dem Markte genommen. Am Bapkaktienmarkt erholte sich das Niveau urchschnittlich um 15½%. Im freien Verkehr nannte man R. Wolff mit 880, Sichel 630, Scheidemandel 1725, Becker- Stahl 505, Benz 595. Am Markte der Spezialwerte wurden Schultheiß(auf neue Ausdehnungsgerüchte), Hirsch Kupfer und Orenstein u. Koppel(man verwies hier auf die amerika- nischen Guthaben) um 30—40% gesteigert. Waggonaktien heute unverändert. Kolonialwerte wenig verändert. Mans- felder Kuxe 23 200. Im Verlaufe bröckelten die Kurse hier und da leicht ab. Laurahütte gaben 50% wieder her. Der Kassaindustriemarkt war recht fest. Festverzinsliche Werte. a) Reſchs- und 9. 10. 4½% Oesterr.Sohatzamr. 9. 10. Stnatspaplere. 45 10 30.— 2 75 16600 50—4„ Papferrente———.— 5% b. 90b gerſg 1f r. 300.— 109.— 44% forx. Aumiatet. Anl. 167.— 103.— % ee eeee e ben 4½j% do. Sorle—IxX 1— 5 24 0% do. 924er 96.— 38.10 4% Pd40. Bagdad. 5% Heutsone flelohsanl. 77.50 77.50 Eteenpann 128.— 189.— 23.„%.Kae v. f0f 205750 40 85 10 0. Tollohl. v. 30%%0 46. 18975 110.. 459. 200.F0402b 681.— 990 4% preubisohe Konsole 28 8080 155% 7 5 8 45 5 + do. 2 de 25 —15 1 8 4⁰ do. Gofdrente 85.— 35.25 K 57. 58. 10 42 batlscbe Jnlee 77— 4%„ 0, bronen ante 28.— 8. 3½% Bayerische Anleine 84.78 64.75 4000 Waener invest.-Anl. 28.— 27.— 30% Jeseseade Anleſe.80 88.88 o %½ Frankfurter Stadtant. 195.59 195.. 3% 40. K. Zerſe 38— 83.— 4% Hünchsner Stadtanl. 87.28 9525 3% 40.. Jge 81 4% Frankf. Hypotheken- 2% 40. 5 aak-Pandbrieſo4% 40. Goldprlorktät 41.8 42.— .60% Südöst. Keh., a. Ffr..— 983.— 22½0 9 ee 0. Obllgatſonen—— Rentenwerte. 4% Anatoller, Ser., l 14d.— 134.— „ ohatzan n.—.— 115 v. 19—.——.— 40% d0. N 2— 85% D. Uebersee El.-Oöl.—— 4% do. oonv. Rente.—— Dividenden-Werte. Trunsp.-Aktlen. 9. 10. 9. 10. Sohantungbshn. 02.78 502.— georgs. Rarlenn.„„„„ 155 2705 Alig. Lok.- u. Stralend.. 287.— 270.— germagla. 48.— 125 Gr. Berl. Stradend. derroshelmer glas. 1490.— 1490. Südd. Elsenbahnn 373.— goldsohmlat, Iun. 1192.— 1935.— Oest. Staatselsend.. akitzner Haschinen„„ 1290.— 1245— Baltimore and Ohlie 66.— drua& Bllfinger.. 643.— 651.50 Frinz-Hiemnrichbahn.. e, Hannov. Masof. Egest.. 2751.— 2761 .-Austr. Dampfson. 44 535.——.+ 255 18— 1— 5 5..— 423.— Harkor—— 709.— 70. arpeger Gergtab:; le8— 1898.— Hlanza Damafscnz. 30. 30.— fiſſpert Rasohlnen... 599.— 579. leeeeee eee Bank-lkklen. lioesoh Elsen u. Sl. 1182.120.— Barmer Bankvereln. 274l.— 286.— Hobeniohe-Wecke 390½— 888.— Serlinerfandels-des.. 855.— 57f.— umboldt Naschinen. 664.— 888.— Gomm.- u. Prwatbank 312.— 319.— linttenw. G. W. Kayser— 600.— Darmstädter Bank. 31.. 310.— Leſiw. Aschegsleben.. 1010.— 1129.— Deutgchs Bank,. 500.— 186.— Lattowitzer Bergbau.. 1410— 1380.— Diskonto-Commanalt 49..— 1 5 1 55 er Bank 330.— 345. Gebr. Körung.—* Hypothekbe.—. Kosthelmer Lenulbse„ 515.25 515.— Hitteid. Kredithank... 28.——e ee Go0. 7 0 5 1 0 5 „.Deutschl. 215.— 322.— Laurahütte.— 5 Hestergeeh. Kc.: 23.55 0 75 Ceopbleeen 829.— 3828.— Refohsbank. 195.— 162.75 11 N aee 8 5—— Industrie-Aktlen. e 0p c 310.— 330.— Aooumulat.-FsbrIK... 90f.— 924.30 Cotarldger Hütte... 12.— 6390.— Adier& Uppenheim. 1450.— 1410. Tothr. Forti. Cement. 319. 710.— 33——— 855 25 5—9 .-G. Anll. Treptow 2—.—Magleus.-.... 58.—. Aligem, Sloktr.-des.. 29.—.— Kanneemannröpren. 1888.— 50— Anglo-Continentai.. 1386.— 1400.— Oberschl.Eisenb.-Jd... 1005.— 7910.— eee ee 0—5—. 92 05 28 5 757 Netes Badische Aniin. 623.—. o. KoksWerkoſ*.— Ber mann Elektr. 916.—, 950. orensteln Koppei. 943.— 09.— Berſ. Anhalt. Masoh.. 674.— 676.50 Phönlix Bergbau 1039.— 1040. Berlinor Elektr.. 64. 646.— KRelsholz Faplertabr... 602.— 250.— Aſ.Magoh..Schwarzk.. 1090.— 1100. Rheln. Braunkohle. 1255.— 1278.— Bing Nürnberg.. 574.— 505.— ee 8 Bismarokhütte.r e' Rhn. Metallw. Vorz..— 529.8 Sochumer Gubstam. 109.50 1075.— Rhein. Stahwerke. 1134.— 1144.— debr. Zöhler& C0.. 1295.— e Rlebeox Montan 1405.— 1395.— Braunk. u. Brikettind. 950.— 1000. Romhbacher Hütten 770.— 725.— Bremer Vulkan 1423. 1465.— Rosſteer eee 5 1 Brown, Z0veri& 00..e KHosſtzer Zucker g·.— Buderus SIsenw.. 40.— 950.— Rülgerswerke.— 255. Chemisong Grieshelm: 735.— 246. Sgohsenmerk. 8l.— 878.— Chem. Heyden. 80.— 758.— Skohs.Gubetanl Döhlen. 1500.— 1300.— Chemisone Weller 5——8 Hugo Sohnelder 55 OGhemische Alnert—.—Sofuskert& OoOo. 17705. Congordla Bergban 5 Siemens& Halsko. 930.— 598.5 Motoren 8 15——— bienn 1970— 1— essauer das.—.— Sudd. Imoblllen 2276. 27 pee„„ 030.— 94ʃ Ra 1— -Ueberses Elektt...—Thale Eisenhütete. 4300.— 400.— Otsch. Elsenb.-SiIgn. 670.— 710.Tonwaren Wiesloon 1000.— 1025.— — 5 1980.— 1880.— 1 7 0 11955——.— tsoh. Qas onßt e e, e mionvw7. Zorlin-Mnh.— Otsch. Gubstanlkugel„„ 645. 680.—. Ler. Gnem. Elsenhütte. 1143.— 1100. Deutsohe Kallwerkle 1625.— 15750.Ler. Disoh. dlocelwc.—. 1330.— Deutsohe Stelnzeug 60).— 948.— Vverein. Fränk. Sonunk. 634.— 700. D. Muntiton 1 75—902 Ver. Glanzstoffe. 2230.———92 Utsoh, Wolle—.V. Sty/, Zypen& WId 4005 4015.— börkogpwerke„ bee Wopeidöd Gasohmen„ 350.— 389— „ 20 eee 1490.— 2 75 Slberfelder Farhen 7.„— Mesteregelin Alkall. 2425.— 2600. 33 5 4„301.50 520.— Wostf. 17 805„ 531.— 88 Bk. f. e. Unt.(ZUrion).——Zoellstoff Waldnok. 790..— e ee 8 755— 5 e eee 360.— 2 olamünie Papoer.— Aeu-Gulnea„„— Felten& Gullleaume. 106d.— 1089.—-PUtai Ninen u. EIsend.— Friedriohshütte. 3900.— 3200.— 40. Genubechein. 720.— 747.— Haggenau Vorr.. 351.— 750.— Doutsoho petroleum 1778.— 1800.— Gasmotoren Deuta. J90. 740.— POmonaaa„V646.— 7300— Gelsenklecher BergWw. 990.— 890. Heldburg 8/0.— 910.— Gelsenkiroh. Gubstantn:. 709. 810.— 8B6enzʒz 595.— 600.— Devisenmarkt Mannheim, 10. Febr.(.10 nachm.) Die Devisenkurse haben sich nach der ersten amilichen Notiz der Berliner Börse eine Kleinigkeit versteift. Nach der neuesten Meldung stand die Mark in Newyork wWeiterhin auf 0,51 cents. Am hiesigen Platze werden augenblicklich gehannt: Holland 7350 bis 7400, Kabel Newyork 19774—199, Schweiz 3830—3860, Lon- don 860—864, Paris 1700—4710.* Frankfurt, 10. Febr.(Drahtb.) Ausländische Zahlungs- mittel zeigten im Frühverkehr eine kfestere Stimmung, be⸗ sonders War Devise Newyork stärker gefragt. Die Umsätze Waren reger und hielten pis Beginn der offiziellen Börse an, Wo die Preise eine schwankende Haltung annahmen,. Es Wurden folgende Kurse genännt: London 860(amtlich 85676), Paris 1695(1692½), Brüssel 1620(1615), Newyork 197½(197), Holland 7337%½ W eeeei 3830(3817%0, Itallen 965 (96275). 625 1 beschlossen. berechtigten Aktien werden 2280 Stück den Gebr. Bloch zum * Berlin, 10. Febr.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt trat auf das plötzliche Nachgeben der Mark in Newyork und auf Deckungen der Spekulation eine Befestigung ein. Kabel Newyork 197—198, österreichische Noten 3,05, Polennoten 6,0. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 2,49, Zürich 2,60 Amster- dam.36%½, Stockholm.96. Amtilon 9. Februar10 Februar 9. Fodruar 10 Februar -Gold Rriet Gdels J Britef gelg Irle! Seid Srief Hollang. 18 80 7102.20282.887807. 25½fen vork] 191 88 184 950 197.7/ 787 85 grüssel: 833 40 1886.501528.38 1881.85“ Paris.185320 188579/700.784704 25 Shristlania 3183.60 3403.203258.70 3263 30 Schwels 3741.25 3748.75 3833.65 3648.35 Lopenbagen 3888.— 3881. 01).55 4019 05 Spanlen 3518 38 3083.05 J106 83318.15 Stockhoim 5099.95 5020.055184.855133.45 Ja 8t. Ung. 878.82 393 6˙9 Helsingsfor 379 60 280.40 388.60 387 40] Wlen abg./· 8 5 tallen...30 909. 371.— 958. frag362.10 382 90 271.60 372 40 London. 641.65 843.30J 560,70 85“.90 Zudabest.] 39.38 30.4 30.88 30.4 Badische Elektrizitäts-Aktlengesellschaft, Mannheim. In der heute nachmittag 3 Uhr in den Räumen der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, unter Vorsitz des Herrn Ingenieur Josef Bitter abgehaltenen auhßerordent- Ilichen Generalversammlung wurden durch zehn Aktionäre 3657 Aktien und Stimmen vertreten. Die Er⸗ höhung des Grundkapitals um nom. 5 500 000 4 auf 10 500 000 durch Ausgabe von 5000 Stück auf den In- haber lautenden Stammaktien zu nom. 1000„ und von 500 Stück auf den Namen lautenden Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht zu ebenfalls je 1000%/ wurde ein- stimmig und debattelos genehmigt. Wie die Verwaltung mit⸗ teilte, ist die Kapitalserhöhung bedingt durch die günstige Entwieklung des Unternehmens wie auch durch die starke Entwertung des Geldes. Aus diesen Gründen schlage man heute schon die Erhöhung des Grundkapitals vor und Warte nicht erst die demnächst stattfindende ordentliche Ver- sammlung ab. Wie weiter mitgeteilt wurde, ist das gesetz- liche Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Die neuen Aktien sind ab 1. Januar 1922 dividendenberechtigt. Die Vor- zugsaktien sind mit zehnfachem Stimmrecht ausgestattet und 0 eine Vorzugsdividende von%. Sie verlieren am 31. Dezember 1926 fhre Vorrechte. ie Stammaktien werden zum Mindestkurs von 115% von der Dresdner Bank übernommen und sofort einbezahlt. Die Bank übernimmt auch die Unkosten bis zu 10% des Nominalbetrages. Rheinische Treuhand-Gesellschaft.-., Mannheim. In der heute vormittag 11 Uhr unter dem Vorsitz des stellvertr. Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Regierungsrat Dr. Janzer abgehaltenen XI. ordentlichen Generalver- s Ammlung würden die Bilanzregularien wie die Vor- schläge der Verwaltung bezüglich der Gewinnverteilung ein- stimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Auf⸗ sichtsrat Entlastung erteilt. Es gelangt sonach auf das ein- gezahlte Aktienkapftal eine Dlvidende von 6% zur Aus⸗- schüttung, während dem Reservefonds 50 000% zugewiesen und 84 766/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die tkurnusgemäß aus dem Kufsichtsrat ausgeschiedenen Mitglieder, Herr Regierungsrat Dr. h. c. Ludwig Janzer und Herr Geh. Kommerzienrat Heinrich Vögele, wurden wWiedergewählt. Die Folgen des Eisenbahnerstreiks. Ueber die Folgen des Eisenbahnerstreiks verbreitet das Wolff-Büro nachstehende Meldung: Ueber die Schäden, die der Eisenbahnerstreik zur Folge hatte, wird gemeldet: Im Hamburger Bezirk mußte eine Zuckerraffinerie wegen Koh⸗ lenmangels, andere wegen Rohzuckermangels den Betrieb aussetzen. Im Hannoverschen Bezirk litten unter der Streik- wirkung die Mühlenbetriebe und die Oelwerke. In Bremen wurde wegen Rohstoff- und Kohlenmangels die Gummiindu- strie durch den Streik schwer betroffen. Im Altonaer Bezirk litt die Margarineindustrie am meisten. Im Essener Bezirk War die Kohlenabfuhr auf der Eisenbahn stark beschränkt, Wwährend der Abtransport auf dem Wasserwege fast durch- weg ausgeschlossen war. Ein großer Schaden ist überall an dem Lokomotivpark durch den Streik während des Frostwetters entstanden, Im Bezirk Berlin ist die Hälfte aller vorhandenen Lokomotlven reparaturbedürktig. Vereinigte Spiegelfabriken.-G. in Fürth. In der aso. .-V. am 8. Februar, in welcher 23 926 Stimmen vertreten Waren, wurde einstimmig der Erwerb der Glasfabrik Gebr. Bloch in Waldsassen mit den dazu gehörigen Grundstücken in Kaltenthal und Fürth genehmigt. Ferner wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um 3 auf 19 Mill.&4 Von den neuen, ab 1. Januar 1922 dividenden- Nennwert überlassen und 720 Stück zur Zeichnung ange- boten werden. .-G. IUlseder Hütte in Grof-Ilsede. Die Gesellschaft hat infolge des durch den Eisenbahner-Ausstand hervorgerufe- nen Kohlenmangels ihren Betrieb auf zwel Hochöfen ein- schränken müssen. Die Braunkochlengruben des Geiseltals, WO u. a. die Riebeckschen Montanwerke und die Werschen- Weillenfelser Braunkohlenwerke Kohlengruben besitzen, haben infolge des Streiks die Arbeitszeit verkürzt. Neue Aktiengesellschaft in Düsseldorf. Unter Mitwir⸗ kung der Darmstädter Bank wurde die Wachs- und Farben- fabrik Max Rogler in Düsseldorf in eine Aktiengesell- schaft umgewandelt. Das Aktienkapital beträgt 10 Mill.&. Waren und Narkte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 10. Febr.(Drahtb.) Die am Devisenmarkt wieder eingetretene Befestigung wirkte auch auf die Stimmung am Produktenmarkte preisbessernd. Für Weizen sind Berliner und auswärtige Mühlen wieder kräftigere Reflektanten; es handelt sich dabei nicht um bald zu verladende Bahnware, sondern um Kahnladungen. In Roggen haben seit gestern nicht unerhebliche Abschlüsse, teils für Mühlenbedarf, teils für die Reichsgetreidestelle stattgefunden. Gerste blieb in guter Brauware gesucht, Während für Hafer die Unterneh⸗ mungslust gering blieb und auswärtige khöhere Offerten nur vereinzelt Gegenliebe fanden. Das Maisgeschäft blieb ruhig. Im Mehlgeschäft sowie in der Geschäfts- und Preislage für Hülsenkrüchte, Kleie und Futterartikel hat sich nichts von — 8 e—— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckeren De Haas. Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim. E 6, 2. Direktton: Ferdinand Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr. Fritz Goldenbaum. Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum, für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno;: für Lokales und den ütbrigen vedaktionellen Inhalt: Nichard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hüges, 6. Seike. Nr. 70. Manueiemer General⸗Anzelger.(24⁰ gend⸗Busgase.) Jeeilag. den 10. Jebruar 9. rro fn Ker liebevolle und wohltuende Pflege, Freunden für ihr ehrendes Gedenken. wir für die Blumen- und Kranzspenden. Danksagung. Für die uns anläglich des Hinscheidens meines lieben Gatten und unseres lieben Vaters erwiesene Anteilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Vor allem danken wir den Niederbronner Schwestern für ihre em Herrn Vikar Jordan für seine trostreichen Worte, dem Gesangverein der Württem- berger, der Genossenschaft der Bierhändſer, dem Haschendier- händlerverein und der Arbeitsgemeinschaft für ihre wunder- baren Rranzspenden nebst Geleitworte, sowie seinen Gleichfalls danken Mannheim(U58, 10), den 10. Februar 1922. 1388 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Klara Zorn Wwe. NB. Meiner Zeehrten Kundschaft zur Nachricht, daß ich das Geschſt in unveränderter Weise weiterführen werde. Iſraelitiſche Gemeinde. Hauptſynagoge: Samstag, 11. Febr. Vorabend.30 Uhr. Vormittag.30 Uhr. Nachmittag.45 Uhr: Jugendgottesdienſt. Abend.20 Uhr.— An den Wochentagen: Morgens.30, abends.30 Uhr. Clausſynagoge: Samstag, 11. Febr. Vorcbend.30 Uhr. Vormittag.30 Uhr. Abend.20 Uhr. 7 Uhr, abends 5 Uhr. — An den Wochentagen: S———— 2 Stahl-Grosshandllung in Mannheim ſucht für ihre Kommissionsabtellung gut veranlagten, ETiahrenen Herrn . zum möglichſt N Eintritt, für die Korrespondenzabtellung einen ſelbſtändig arbeitenden Morgens Holt. Horrespondenten mit gründlichen Kenntniſſen im Stahlfach; 1334 außerdem für die Abteilung Buchhaltung einen e IKonto-Horr eht-Budhalter; der auch die Lohn⸗ und Steuerſachen zu bearbeiten hat. 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