rer — her 12 1i0 Jich erzählt, bemühen, zuſammen mit den anderen Koali⸗ eA — Wontag, 13. Februar. dezugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich leel ins Baus gebracht mark 20.—. durch die poſt bezogen Zurtehſahrüch mark 88.—, poſiſcheckkonte nummer 17590 — in Saden und Rummer auptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Ge„Nebdenſtelle — Waldhofſtraße Nummer 0. Fernſprecher mmer 7030, 7031, 7032, 7533, 7033, 708. Telegramm⸗dreſſe: Stneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung. Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neneſte Aachrichlen 1922.— Nr. 74 4 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Kam ⸗Anz. 200% Rachlaß. Neklame mk. 1s— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abenddt. nachm. 2½ͤ Uhr.· Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.N asgaben w. keine berantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erfatzaunſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von nzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne Gewähr⸗ — Mannheimer Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Die Kanzlerkriſe. (Von unſerem Berliner Büro.) Berlin, den 13. Februar. Irgendwelche entſcheidende haben zuch im Laufe des heutigen Vormittags zwiſchen den Frak⸗ tonen noch nicht ſtatkgefunden. Im weſentlichen iſt man auch im Parlament auf die Nachrichten der Zeitungen und die rgebniſſe des eigenen Nachdenkens, zu deutſch alſo ombinationen, angewieſen. In der Umgebung des Kanz⸗ ſieht man die Lage als rechternſt an. Man weiß auch dort, daß beträchtliche Teile der Demokraten und ſelbſt des Jentrums von ſeiner Haltung im Eiſenbahnerſtreik nicht üder⸗ mäßig erbaut ſind, und man gibt ſich keiner Täuſchung dar⸗ über bin, daß, wenn der Kanzler am Mittwoch eine Mehr⸗ nt noch um ſich ſah, dieſe nur klein und künſtlich ein kann. Man hofft dabei auf die Abweſenheit einiger Volts⸗ kunteiler und einiger Unabhängiger. Freilich wird man gut n, von vornherein alle abweſenden Demokraten und Zen⸗ Fumsleute in Rechnung zu ſtellen. Daß Zentrum, Demo⸗ raten im übrigen bei dem Vertrauensvotum nicht ge⸗ en den Kanzler ſtimmen werden, iſt ſelbſtverſtändlich. b Herr Dr. Wirth am Mittwoch eine ſolche kleine Mehrheit erhält, glaubt man in dieſen Kreiſen noch annehmen zu kön⸗ den, aber man verkennt nicht, daß das Kabinett auch im letzten dule mit einem Knax aus der Kriſe hervorgehen wird. Welche 15 kgerungen dann Herr Dr. Wirth aus der Abſtimmung zieht, donm Augenblick noch nicht abzuſehen. Das wird vielleicht han den Begleitumſtänden des Votums vom Mittwoch ab⸗ — en. Als immerhin 4 verdient angemerkt zu erden, daß man auch in der„. ee des Kanzlers ſeine meite Rede nicht als ſonderlichglücklich emp⸗ nacen. Die demokratiſche Reichstagsfraktion wird erſt heute ſachmittag um 5 Uhr zuſammentreten. 1 Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß der Beſchluß, das Ver⸗ lihen ensvotum zu ſtellen, Herrn Dr. Wirth doch nicht von amer iſt. Daß die Forderung vielmehr von eini⸗ en itgliedern des Kabinetts und von der dozialdemokratie außerhalb der Regierung an ſie le Angetragen worden iſt. Das Zentrum will ſich, wie run barteien für das Vertrauensvotum eine Formulie; 1i ug zu finden, die auch der Volkspartei ermög⸗ db en könnte, dafür zu ſtimmen. Es ſcheint aber, daß in der ge Espartei ke inerlei Neigung herrſcht, darauf einzu⸗ Ager Auch das Verhalten der Regierungsparteien wird wohl t ganz ohne Einfluß ſein, da, wie man uns berichtet, tat⸗ Frauch nur zwei Mitglieder in der entſcheidenden antetonsſihung gegen die Einbringung des Mißbilligungs⸗ krages geſtimmt haben. aun, Heber die Reihen folge, in der am Mittwoch über die Deſomen Voten abgeſtimmt werden ſoll, wird noch eine an ung der Parteiführer beſchließen. Vermutlich will man Aahne Spiße das Vertrauensvotum ſtellen, mit deſſen An⸗ In eoder Ablehnung ja die anderen Anträge erledigt wären. Angparlamentariſchen Kreiſen neigt man mehr und mehr der gualicht zu, daß durch Abkommandierungen bei den Unabhän⸗ ezen das Kabinett Wirth diesmal noch eine kleine Mehrhei⸗ huben, wird, eine Auffaſſung, der wir ſchon oben Ausdruck Ddie Abſtimmung im Keichstag. dNS. Berlin, 13. Febr. Nach einer Meldung der„Neuen er Atg.“ iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die Abſtimmung Aen vom Reichskanzler geforderte Vertrauensvotum um dam Tag verſchoben wird, da am Mittwoch die Beer⸗ unz de⸗ Abg. Haußmanz in Stuttgart ſtattfindet, bet ſein beldendene ſeiner ſüddeutſchen Parteifreunde vertreten Hleſige Vertreter Pariſer Blätter berichten, daß im Falle Arr Rücktritts des Kabinetts Wirth Stegerwald und wen, ſch an erſter Stelle für den Reichskanzler in Frage kä⸗ eine Meldung, die den Tatſachen weit vorauseilt. 2 die engliſche preſſe zur Kanzlerkriſe. 15 London, 13. Febr. Der Berliner Berichterſtatter des iber ds ſchreibt zu der Abſtimmung im deutſchen Reichs⸗ Te Pertrauensvotum am kommenden Mittwoch, der eil der Oppoſition im Reichstage wolle in Wirklichkeit, daß rth im Amte bleibe, da vollkommen eingeſehen werde, il entwickamg Deutſchlands in unmittelbarer Zukunft von lie en der Entente abhänge und Dr. Wirth mehr getan habe, eren deutſchen Regierungen und Miniſter zuſammen⸗ er zen, um in Weſteuropa das Vertrauen in die deutſche Politik n zu rufen, ohne das eine Wiederherſtellung der nor⸗ geſunden Beziehungen in Europa unmöglich ſei. Vir erliner Berichterſtatter der„Daily News“ erwartet, daß ürkt thes Stellung durch die Abſtimmung am Mittwoch ge⸗ Awerden wird. nehnerlner Berichterſtatter der„Morningpoſt“ ſchreibt, nie · ent me an, daß, falls die Regierung Wirth geſtürzt werden lon bilder die Rechtsparteien oder die Linksparteien eine Kom⸗ interſtüden können, die ſtark genug ſei, um die neue Regierung den Alſſen, und es ſei klar, daß eine ſolche Regierung ſoforf lierten in Konflikt geraten würde. . 1 Diplomatiſches Diner. dr. r Berlin, 13. Febr. Reichsminiſter des Aeußeren dem 5 nau gab am Samstag ein diplomatiſches Diner, Aneher ertreter der Parteien, Botſchafter, Geſandte und 855 Reichsminiſteriums, darunter Reichskanzler 0 Her Reichswehrminiſter Geßler, Finanzminiſter Swie und Reichsminiſter des Innern Dr. Köſter, r Reichspräſident Ebert teilnahmen. Auch Dr. 25 4 E 25 2 75 2 Um Genua. England und die franzöſiſche Note. WB. Paris, 13. Febr. Wie der„Havas“⸗Korreſpondent in London berichtet, wird 65 das engliſche Kabinett heute mit der franzöſiſchen Note über die Konferenz von Genua beſchäftigen. Lloyd George war bis heute immer nochgegeneine Verſchiebung der Konferenz. Man müſſe ſedoch in Vetracht Aehen daß einige ſeiner Mi⸗ niſterkollegen entgegengeſetzten Anſichten ſeien. Es ſei wohl möglich, daß ſich innerhalb des britiſchen Kabinetts eine Mei⸗ nungsverſchiedenheit zeigen werde, da gewiſſe Anſichten ſich geltend gemacht hätten. Man wolle verſuchen, zwiſchen dem Kabinett von London und Paris zu einem Kompromiß zu ge⸗ langen. In der Meldung wird ferner erklärt, man habe mit Unrecht angekündigt, das engliſche Miniſterium ſei geneigt, einem engliſch⸗italieniſch⸗franzöſiſchen Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß die Diskuſſion der Fragen anzuvertrauen, die das fran⸗ zöſiſche Memorandum aufwerfe. Das ſei eine Verwechſlung. Der Oberſte Rat in Cannes habe ſich ſchon dahin ge⸗ einigt, Sachverſtändigen von England, Italien, Frankreich, Belgien und Japan und zwar den Sachverſtändigen dieſer Mächte und nicht nur den Sachverſtändigen der drei erſten Mächte die Diskuſſion anzuvertrauen, die finanziellen und wirtſchaftlichen Fragen vor dem Beginn der Konferenz zu Dieſe Sachverſtändigen hätten keine efugnis, die politiſchen Fragen zu behandeln. Uebrigens ſei auch ihre Zuſammenkunft noch nicht ins Auge gefaßt. Man habe alſo keineswegs die Abſicht, einer Kommiſſion von Sach⸗ das Studium der franzöſiſchen Note anzuver⸗ auen. Amerika verlangt von Frankreich eine Preſtige⸗Erklärung. ONB. London, 13. Febr. Reuter meldet aus Waſhing⸗ ton: Es verlaute aus gut unterrichteten Kreiſen, die ameri⸗ kaniſche Regierung habe von der franzöſiſchen eine der Konferenz von Genua gefordert. Von der fran⸗ zöſiſchen Erklärung werde wahrſcheinlich die Antwort Ameri⸗ kas auf die Einladung zur Genueſer Konferenz abhängen. In einer Meldung des„Obſerver“ aus Paris wird behaup⸗ tet, daß den Franzoſen anſcheinend jetzt zum erſten Male die klare Erkenntnis über die amerikaniſche Entſchließung auf⸗ geſtiegen ſei. In Paris ſei man außerordentlich beſorgt, daß Amerika für immer Europa den Rücken zu kehren beabſich⸗ tige. In Paris habe man inzwiſchen erfahren, daß der Ver⸗ ſuch, einen Gegenſatz zwiſchen Amerika und England aufzu⸗ richten, ſinnlos ſei. Dem Londoner Vertreter des Pariſer „Journal“ iſt aus angeblich autoritativer Seite angedeutet worden, daß die Sachverſtändigenkonferenz das einzige Zu⸗ geſtändnis ſei, das man Frankreich evtl. machen werde. An eine Verſchiebung der Konferenz um 3 Monate ſei gar nicht zu denken. Eventuell werde nur eine Verzögerung der Konfe⸗ renz um 14 Tage in Betracht kommen. Europa und der Solſchewismus. Die Alliierten und der Wiederaufbau. WB. London, 12. Februar. In der„Fortnightly Review“ unterzieht der engliſche Publiziſt Dillon in einem Artikel zEuropa und der Bolſchewismus“ die Politik der alliierten Regierungen, insbeſondere in der Frage des Wiedera uf⸗ baus einer ſcharfen Kritik. Er ſchreibt:„Die Führer der in⸗ teralliierten Koalition ſeit dem Kriege verletzten den Grund⸗ ſatz, den ſie alle von Anfang bis Ende verkündeten, nämlich den der Nichteinmiſchung in die inneren Angele⸗ genheiten der anderen Staaten, ſyſtematiſch jedesmal, wenn es in ihrem Intereſſe lag. Nachdem ſie den Krieg gegen die Bolſchewiſten in Rußland geführt hatten, ſprechen ſie heute von einer Intervention in Rußland mit Abſcheu, weil eine ſolche ihren Grundſätzen widerſpreche. Bei Deutſchland und Ungarn ſetzen ſie ſich jedoch über dieſe Grundſätze hinweg. Eine Rheinrepublik und andere Miniaturſtaaten würden, ohne daß man ſich ein Gewiſſen daraus macht, aus dem Deutſchen Reiche herausgeriſſen, nicht nur widerſtandslos von Seiten der Entente, ſondern ſogar mit ihrer hilfreichen Mitwirkung. Ge⸗ walt iſt Trumpf, Moralität nur Vorwand der politiſchen Kräfte, die heute in der Welt an der Arbeit ſind, wurzeln in territorialen, militäriſchen und dringenden Wirtſchaftsinter⸗ eſſen, denen alle höhere Erwägungen rückſichtslos geopfert werden. Die verantwortlichen Staatsmänner ſchwelgten in Betrachtungen über den militäriſchen Ruhm, territoriale und kommerzielle Ausdehnung, ſie ſehen jetzt jedoch ein, daß es leichter iſt, in Rußland einzudringen als es zu zwingen. Das engliſche Volk ſieht, daß es nicht gedeihen, ſa nicht einmal lange beſtehen kann unter den augenblicklichen Verhältniſſen der Welt, an deren Schaffung ſeine eigenen Staatsmänner einen weſentlichen Anteil haben. Sie gelangten zu der Ueber⸗ zeugung, daß Deutſchland, das ſie bisher methodiſch zer⸗ malmten, ſchnell wieder in die Höhe gebracht, in ſeiner Stel⸗ lung als ſolventer Kunde Großbritanniens wiederhergeſtellt wird und in den Stand geſetzt werden muß. zur Aufrechterhal⸗ tung des britiſchen Handels und der britiſchen Induſtrie beizu⸗ tragen. Selbſt ein Sklave muß gefüttert und arbeitsfähig er⸗ halten werden. Deutſchlandes Aktionsfeld iſt ſedoch durch den Verſailler Vertrag auf einen Umfang herabge⸗ ſetzt, der Deutſchland für die ihm zugedachte Rolle ſo aut wie unfähig macht. Eingeſperrt in ein Gebiet, das für Deutſch⸗ lands wachſende Bevpölkerung zu klein iſt, ſeiner Kolonien, eines großen Teils ſeiner Kohlen und anderer Hilfsquellen be⸗ un, Admiral Scheer u. Dr. von Raumer n teil. raubt, nähert ſich Deutſchland raſch dem Zuſammenbruch. Preſtige⸗Erklärung über ihre Haltung auf Unter den augenblicklichen Bedingungen iſt Rußland das einzige Feld für deutſche Unternehmungen. Der fein er⸗ dachte Plan, von dem angenommen wurde, daß er allen in⸗ tereſſierten Parteien zuſagen werde, iſt daher der: Die Vol⸗ ſchewiſten werden formell anerkannt, die Deutſchen erhalten Ellenbogenfreiheit für ihre wirtſchaftliche Entwicklung und die Befähigung für die höheren Raſſen, die in die Lage geſetzt wer⸗ den, ihr Geſchäft wie gewöhnlich weiterzuführen und Reichtum zu erzeugen. Lloyd Georges letzter Plan für den Wiederauf⸗ bau Europas iſt zu bezeichnen als Plan der Ausbeutung des am Boden liegenden Rußlands durch Deutſchland in der Ab⸗ ſicht, Deutſchland für die Ausbeutung durch die Ententereif zu machen. Dillon ſchreibt weiter: Gegen die Deutſchen, als die künf⸗ tigen Neugeſtalter Rußlands, beſtehen in Rußland nicht die geringſten Einwände und brauchen auch nirgends zu beſtehen. Die Deutſchen kennen das ruſſiſche Volk, ſeine Sprache und die Gebräuche Rußlands beſſer als jede andere europäiſche Na⸗ tion. Die Deutſchen ſind die leiſtungsfähigſten Organiſatoren in Europa und für die ſchwierige Aufgabe wunderbar geeignet. Man muß jedoch von einem ganz anderen Ausgangspunkt an die Aufgabe herantreten und ſie unter günſtigeren Bedingun⸗ gen beginnen. Dillon berichtet aus eigener Anſchauung über die unleugbare Tatſache, daß in Deutſchland heute die Lage weit beunruhigender ſei, als von den Nachbarn Deutſchlands angenommen werde. Wenn die bisher von der Entente be⸗ folgte Politik fortgeſetzt werde, wenn auf dem Pfund Fleiſch beſtanden werde, dann werde eine nicht wieder gutzumachende Kataſtrophe herbeigeführt. Durch das diplomatiſche Werkzeug, den Verſailler Vertrag, hätten die Ententenationen Deutſch⸗ land ſeiner Exiſtenzmittel und ſeiner politiſchen Souveränität beraubt. Wirths Aufgabe ſei, den Verſailler Vertrag durch ſeine Ausführung ad abſurdum zu führen. die Mobiliſierung der deutſchen Schuld. Franzöſiſche Betrachtungen zur Neparationsfrage. WB. Paris, 13. Febr. Das„Echo de Paris“ und mit ihm der„Petit Pariſten“ weiſt darauf hin daß die Mobiliſie⸗ rung der deutſchen Schuld dem Wiederaufbau Ruß⸗ lands vorangehen müſſe. Wenn die Kapitaliſten nach Oſt⸗ europa gingen, dann werde vielleicht jeder Verſuch der Flüſſigmachung der Forderungen an Deutſchland endgültig kompromittiert werden. Poincare habe bereits wiſſen laſſen⸗ daß für ihn die zu löſenden Fragen nicht nur die Frage der Zahlungen ſeien, die man für das Jahr 1922 von Deutſchland fordern wolle ſondern die allgemeine Frage der Zahlungen Deutſchlands in den künſtigen Jahren. Nach dem„Echo de Paris“ ſcheint es, daß in den Verhand⸗ lungen der Sachverſtändigen der Gedanke aufgetaucht ſei, die Perjode, in der Frankreich Bezahlungen erlangen ſolle, ſo viel wie möglich abzukürzen, damit es möglich werde, durch eine Serie von internationalen Anleihen, die Deutſchland aufläge, die Forderungen zu mob liſieren. Um dies zu erreichen, ſei man zu einem gewiſſen Plan zurück⸗ ekommen, der ſchon in Boulogne aufgeſtellt worden ſei. eutſchland ſoll danach die Verpflichtung auferlegt wer⸗ den, in den erſten Jahren—8 Diskont zu zahlen und Pfänder zu geben. Parallel mit der Regelung der alli⸗ ierten Kriegsſchulden ſoll auch die Regelung der deutſchen Schuld gehen. Man komme gewiſſermaßen auf einen Plan zurück, den Lloyd George in Chequers Loucheur entwickelt habe, die deutſche Schuld um den geſam⸗ ten Betrag der alliierten Schuld, die England, Fronkreich und Italien zurückzuzahlen habe, zu vermindern. Amerika und England ſollen für die Beträge, die Frankreich und Italien ſchulden, deutſche Obligationen der Serſe C erhalten, die dann annulliert würden. England würde außerdem ſeinen 22 igen Anteil an den Zahlungen, alſo im ganzen 29 Millſarden Goldmark opfern und infolgedeſſen würden auch alle Gläu⸗ biger Deutſchlands in den Summen, die ihnen zugeſprochen würden die Beträge nachlaſſen, die den Kriegsverſionen ent⸗ ſprechen. Auf dieſe Weiſe würden die deutſchen Zahlungen um etwa 60 Milliarden Goldmark herabgeſetzt werden, wo⸗ durch auch ermöglicht würde, den Kapitalmarkt für die deut⸗ ſchen Obligationen aufnahmefähig zu machen. Das„Echo de Paris“ will nicht behaupten, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung ſo radikale W annehmen wolle, aber da ſie für eine internationale Anleihe ſei, neige ſie dem Verſuch zu dem Gedanken dieſes Planes näherzu⸗ treten; ſolange Amerika und England noch nicht zu der Frage der interalliierten Kriegsſchulden Stellung genommen hätten, wäre es nach dem„Echo de Paris“ eine ſchlechte Politik, den Zahlungsplan vom 10. Mai aufzugeben. Amerika habe das intranſigente Geſetz über die alliierten Schulden ange⸗ nommen. Lloyd George habe erklärt, daß England in der augenblicklichen Konjunktur nicht auf ſeine Rechte verzich⸗ ten werde. Engliſche Sachverſtändige hätten erklärt, eine in⸗ ternationale Anleihe könne im Augenblick höchſtens 20 Mil⸗ lionen Pfund Sterling, 100 Millionen Dollar und 500 ſchwei⸗ zeriſche Franken, 200 Millionen belgiſche Franken und 200 Millionen Lire ergeben. Das ſei ein Linſengericht. Für den Augenblick müſſe alſo die Aufgabe Frankreichs ſein, in ausländiſchen Deviſen die 265 von der deutſchen Ausfuhr zu erlangen und die Lieferungen in natura zu organiſieren. Das müſſe wenigſtens mit den 720 Milliarden Goldmart, die in Cannes feſtgelegt worden ſeien, die Summe ergeben, die für den Zinſendienſt und die deutſchen Obligationen der Serie A und B notwendig ſei. Der„Petit Pariſien“ iſt der Anſicht, daß die Konfe⸗ renz von Genua ergebnislos verlaufen werde, da man nichts Ernſthaftes, ſei es für den Wiederaufbau in Europa, ſei es für die Stabiliſierung der Wechſelkurſe tun könne, ſo⸗ lange die Reparationszahlungen nicht Gegenſtand einer internationalen Kreditoperation geweſen ſeien. 1 00 2. Seite. Nr. 74. Mannheimer General⸗Anzeiger(Abend⸗Ausgabe). Monkag, den 13. Jebruar 1922. Der Eiſenbahnbeamtenſtreik, ſeine Urſachen und Wirkungen. Von Lokomotipführer Seibert, M. d. R. Von beſonders fachverſtändiger Seite bringen wir ſolgende Ausführungen, die unter ſchärfſter Verurtei⸗ lung des Beamtenſtreiks den Standpunkt der Loko⸗ motivführer zu erklären verſuchen. Dieſe Ausfüh⸗ rungen lauten: Was bisher kaum für möglich gehalten wurde, es iſt zur Tatſache geworden. Deutſche Staatsbeamten haben geſtreikt. Die Reichseiſenbahnbeamten, an ihrer Spitze die Lokomotiv⸗ führer, können dieſe zweifelhafte Errungenſchaft auf ihr Ge⸗ werkſchaftskonto buchen. Die weitaus größte Anzahl der Tagespreſſe hat dieſen Streik kurzweg als Lokomotivpführer⸗ ſtreik bezeichnet. Tatſächlich iſt denn auch als Stoßtruppe in dieſem unrühmlichen ſogenannten Gewerkſchaftskampfe die Lokomotivführergewerkſchaft anzuſprechen. Eine Beamten⸗ klaſſe, die bis zu der verhängnisvollen neuzeitlichen Freiheits⸗ auffaſſung ſicher mit die zuverläfſigſte Beamtengruppe war, die der frühere preußiſche Eiſenbahnminiſter Bredde als Elitetruppe bezeichnete. Selbſt ſein Nachfolger von Breiten⸗ bach, der in der öffentlichen Beurteilung ſeiner ihm unter⸗ ſtellten Beamten ſehr vorſichtig war, rühmte dieſe Beamten⸗ Kaſſe als äußerſt zuverläſſig, gewiſſenhaft und dienſtfreudig. Auch in der Oeffentlichkeit war bisher der deutſche Loko⸗ motinführer der Typ des ſchlichten und unbedingt verläßlichen Beamten, dem man unbeſorgt ſo oft ſein Leben anvertraute. Wie oft hörte man nicht die Aeußerung von Reiſenden: Dieſe Leute ſtehen mit einem Fuße im Grabe, mit dem anderen im Zuchthauſe. Bei der Beratung über die Eingruppierung der Beamtenklaſſen in die Reichsbeſoldungsordnung ergänzte ein bekannter Regierungsvertreter dieſe Formel in dem Satze: Beim Lokomotivpführer trifft der ſogenannte Dreifuß zu: Frühzetige Abnutzung, große Gefahr und hohe Verantwor⸗ tung. Trotzdem aber wurde gerade von dieſer Seite aus der möglichen Höherſtufung der Lokomotipführer und damit das berechtigte Ziel der Lokomotivführer in gleicher Weiſe wie andere Beamten der Beſoldungsgruppe VI behandelt zu wer⸗ den, die größten Schwierigleiten entgegengeſetzt. Die Loko⸗ motivführer können nicht als ſolche nach Gruppe VII auf⸗ rücken in dem Verhältnis wie es andere Beamten der Gruppe VI, trotzdem der Herr Reichsverkehrsminiſter Gröner ihnen dieſes feſt verſprochen hatte. Dabei ſoll hier nicht unter⸗ ſucht werden, ob es richtig iſt auf andere Beamte ſich zu be⸗ rufen. Zweifells aber war die Hoffnung be⸗ rechtigt, auf das gegebene Wort eines Mi⸗ niſters zuvertrauen. Dieſe Enttäuſchung wurde dann weiter der Herd auf dem die allgemeine Unzufriedenheit bro⸗ delte in bezug auf ihre immer ſich ſchwieriger geſtaltenden Wirtſchaftslage gegenüber vergleichbaren anderen Berufs⸗ ſchichten. Die weitere ungünſtige Entwicklung der wirtſchaft⸗ lichen und rechtlichen Verhältniſſe der Beamten auch gegen⸗ über den Staatsarbeitern, begünſtigte die Beſtrebungen eines engeren Zuſammenſchluſſes einmal der Eiſenbahnbeamten an ſich in der Reichsgewerkſchaft und dann der Geſamtheit der Beamten im Deutſchen Beamtenbunde immer mehr. An und für ſich eine zwangsläufige Folgerung, aus den Zeitver⸗ hältniſſen geboren. Ganz automatiſch aber ſetzte nun auch die Richtung der Maſſe ſich immer mehr durch, die unter dem Wort Gewerkſchaft als ganz ſelbſtverſtändlich das ominöſe Wort Strei!“ verſtand. Die meiſten Fachpreſſen der ver⸗ ſchiedenen Berufsgewerkſchaften innerhalb des D. B. B. haben dann das Ihrige dazu beigetragen, den Streikgedanken lebendig zu erhalten. Die immer ſich ſchwieriger geſtaltende Lebenshaltung der unteren Beſoldungsgruppen der Beamten, neben der zweifel⸗ los verfehlten Gehaltsregulierung der 4. Beſoldungsregelung vom November v.., die neuerdings einſetzende Teuerung, die auch nicht im entfernteſten durch die jährlich 2000 Mark be⸗ tragende neuere Teuerungszulage ausgeglichen war, ließ ſchon das ſchlimmſte befürchten. Nun kam noch für die Eiſenbahnbetriebsbeamten der völlig verfehlte und als ſolcher bereits auch erkannte Arbeitszeitgeſetzentwurf hinzu, der un⸗ begreiflicherweiſe Gedanzengänge entwickelt, die tatſächlich für die Praxis unerträglich erſcheinen müſſen. Ausgerechnet Die Halbſeele. Roman von Arthur Brauſewetter. 40)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Eines Tages nun, wer weiß aus welchem Anlaß, grif⸗ ſen Sie wieder auf Ihren Gott zurück. Sie fühlten das Be⸗ dürfnis, ihm wieder näher zu treten... Aber es ging nicht: es war unmöglich. Weshalb? Weil Ihnen von Ihrem Gotte nichts geblieben war als... die Reliquien Ihrer Kindheit,... eine abgeblaßte Märchengeſtalt, die Ihnen nichts zu ſagen hatte und Sie ihr nicht. Von ihrer Unhalt⸗ barkeit niedergedrüt, wieſen Sie ſie von ſich. Der Gedanke aber, nachzuholen, was Sie verſäumt hatten, der kam Ihnen gar nicht. So gaben Sie Ihren Gott, vielleicht ſchweren Herzens, auf und verloren Ihren Glauben. wie ſo viele.“ Sie ſchwieg. Ich aber konnte den Blick nicht von ihr K wenden. Dieſe Tiefe der Erkenntnis, dieſe ſchlichte und doch — Logik hatte ich in dem einfachen Mädchen nicht geſucht. „Aber wenn eine ſolche Gotteserkenntnis,“ ſagte ich ſchließlich,„nicht aus der Erziehung gewonnen wird und nicht aus Büchern.. woraus denn ſollen wir ſie ſchöpfen? Oder wäre ſie am Ende nur etwas Angeborenes?“ „Aus dem Leben,“ erwiderte ſie einfach. „Aus dem Leben? Wie? Dieſes mein Leben, glauben Sie, ſollte mich zu einem verlorenen Gotte zurückbringen? Es hat das Gegenteil getan! Alle ſeine Erfahrungen und ſeine Exeigniſſe haben ſich, ſe älter ich wurde, zu einem Meere von Widerſprüchen gegen den Glauben meiner Kind⸗ heit vereint. Jedes Gottesbewußtſein, jede Gottesliebe iſt untergegangen in dieſem Meere.“ „Und dennoch,“ ſagte ſie,„alles, was wir glauben' nen⸗ nen, ſcheint mir im letzten Grunde nichts als ein Erleben.“ „Und weil ich ihn nicht erlebt habe, ihn heute nicht erlebe, deshalb fehlt mir dieſer Glaube.“ „Deshalb. Ja, ſo meine ich.“ „Als ich einmal über dieſelbe Frage mit einem anderen Menſchen ſprach, da nannte dieſer die Fähigkeit 95 glauben einen. ſechſten Sinn. Wem dieſer von der Natuͤr nicht —— iſt, der vermag nicht zu glauben, ſelbſt wenn er wollte. Das Geſpräch mit Tonny Glasgow ſtand deutlich vor mei⸗ ner Seele, jedes Wort lebte auf. „Einen ſechſten Sinn?“ fragte Klaro nachdenkend.„Das iſt vielleicht ſo unrichtig nicht. Der Glaube iſt ein Sehen, alſo gerade dort, wo der ſchematiſche Achtſtundentag gar nicht be⸗ zeine Art des Geſichtſinnes ſteht, ſoll nach dieſem Entwurf das Arbeitszeitgeſetz einſetzen. Die Erregung des Eiſenbahnbetriebsperſonals über bereits durch beſondere Verordnung ſolchergeſtalt eingeführten Dienſt⸗ pläne hat dann dem Faß den Boden ausgeſchlagen. Ein Streik im allgemeinen wiel ein Beamtenſtreik im beſonderen muß immer ſcharf verurteilt wer⸗ den, vor allem aber ein Streik in lebensnötigen Betrieben. Eine Entſchuldigung kann es dafür nicht geben, ſelbſt bei den triftigſten Gründen nicht. Unter dieſer Vorausſetzung ſollen denn auch die beſonderen pſychologiſchen Motive des Lokomotivführerſtreiks hier unterſucht werden. Neben den ſchon erwähnten allgemeinen Gründen ſind weitere in der Eigenart des Lokomollvdienſtes zu ſuchen, die in dem Satze: Kieine Urſachen, große Wirkungenj am treſ⸗ fendſten gekennzeichn't werden. Ein charakteriſtiſches Bei⸗ ſpiel einer der vielen folſchen Beurteilungen des Eiſenoahn⸗ dienſtes gibt. B der Artikel des Reichstagsabg. Reichs⸗ miniſter a. D. Bothen. wenn er u. a. meint, daß der Loko⸗ motivführer bei emem Schnellzuge von Berlin nach Halle in Halle ſoviel Ruhe habe, daß die Dienſtleiſtung als eine wirk⸗ liche Geſamtdienſtleiſtung nicht in Betracht kommen könne. Er rechnet 1 Stunde Vordienſt, 3 Stunden Fahrzeit, 5 Stun⸗ den Ruhe, 3 Stunden Rückfahrt und 1 Stunde Nachtdienſt 13 Stunden mit 5 Stunden Ruhe. Wäre an ſich alſo keine Berechtigung den Dienſt durchzurechnen. In Wirklichkeit liegt die Sache bei dieſer Fahrt aber folgendermaßen: Eine 3⸗ oder 4zylindrige Schnellzuglokomotive erfordert 2 Stunden Vor⸗ bereitungsdienſt, 3 Stunden Fahrzeit, 1 Stunde Abſchluß⸗ dienſt in Halle. Wieder 1 Stunde Vorbereitungsdienſt in Halle, 3 Stunden Fahrzeitt und 1 Stunde Abſchlußdienſt in Berlin. Verbleiben alſo bei einem Geſamtdtenſt von 13 Stun⸗ den mit einer Wendezwiſchenzeit von 5 Stunden in Halle 11 Stunden Dienſt und 2 Stunden Ruhe. Abgeſehen davon, daß, wenn der Lokomotivführer ſeine Maſchine gut in Ord⸗ nung hält, er während dieſer Stunden Ruhe ſich in den weit⸗ aus meiſten Fällen mit kleinen Reparaturen beſchäftigt, ſollte bei einem 13ſtündigen Dienſt eine zweiſtündige Pauſe doch wohl immerhin— als Dienſt betrachtet werden können, ſelbſt wenn ſie nicht durch Verſpätung ausgeglichen würde. Wenn nun dieſer Dienſt etwa nachts um 12 Uhr beginnt oder in jeder beliebigen Nachtſtunde endet, dürfte eine ſolche Dienſt⸗ leiſtung(Nachtſtunden werden eben nicht höher bewertet) als unzureichend auch von Herrn Gothein nicht angeſehen werden. Je weniger man den Eiſenbahndienſt kennt, deſto weniger zu⸗ treffend wird man ein gerechtes Urteil fällen können. Die Ver⸗ öffentlichungen in der Tagespreſſe haben dieſes gerade in den letzten Tagen wieder ganz beſonders bewieſen, die nicht dazu angetan waren, eine ſchnellere Beendigung dieſes Streikes herbeizuführen. Die Aufklärung, die den bürgerlichen Zeitungen über die Gehaltsverhältniſſe der Eiſenbahnbeamten von der Behörde zugingen, enn nichts davon, daß ein großer Teil von Be⸗ amten der Beſoldungsgruppen 3 bis 6, die vorwiegend bei dieſem Streik in Frage kommen, mit einem Monatseinkom⸗ men von 1700—2000 Mk. hier in Berlin bezw. in den ſon⸗ ſtigen Orten der Ortsklaſſe A ihr Lehen friſten ſeen Schaff⸗ ner, Weichenſteller, Maſchiniſten, Eiſenbahnaſſiſtenten, Re⸗ ſerve⸗Zugführer und Reſervelokomotivführer erhalten vor dem durchſchnittlichen Lebensalter von 36 Jahren ohne Kindergeld beſtimmt mehr wie die oben angeführten Summen. Das Höchſteinkommen eines Lokomdtivführers beträgt jedenfalls keine 40 000 Mk. wie es in der Tagespreſſe angeführt worden iſt. Nach dem heutigen komplizierten Syſtem iſt das Höchſt⸗ einkommen eines Lokomotioführers 19 500 Mk. Grundgehalt, 6400 Mk. Ortszulage, nach der Ortsklaſſe A= 25 000 Mk. Dazu kommt ein Teuerungszuſchlag von 20 Proz. 5180 Proz. für die erſten 10 000 2000 Mark. Juſammen alſo 25 900* 5180 + 2000 Mk. 33 080 Mk. Nach Abzug der Steuer verbleibt alſo einem Lokomotivführer der teuerſten Orte ein monatlichs Höchſteinkommen von genau 2400 Mk. bei einem Mindeſtlebensalter von 48—50 und einem Mindeſt⸗ eiſenbahndienſtalter von 25—30 Jahren. Falſch iſt auch die Angabe der Behörde, einmal, daß der Lokomotivführer jähr⸗ lich 3600 Mk. Nebengeld bezieht(der Durchſchnitt bekrägt noch nicht 2000 Mk.) und weiterhin ſind dieſes doch ebenſo nur Auf⸗ wandsgelder wie es Beamte auch im ſonſtigen Dienſt beziehen, wenn ihr Dienſt eine Abweſenheit vom Dienſtorte es bedingt. Mark und ein weiterer neuerlicher von 20 nicht des Auges, ſondern des Herzens. Er iſt eine Klarheit des ganzen Weſens, das Gott 5 Auf das Sehen kommt alles an nur auf das Sehen.“ Die Abendröte goß einen Hauch ihres roten Lichtes auf ihr Antlitz, ihre Augen leuchteten hell auf. Wie eine ſtille erzückung lag es auf den feinen Zügen. zIch möchte auch ſehen. Aber ich kann nicht.“ Mir war, als ob in dieſem Augenblicke nicht ich, ſondern ein anderer aus mir ſpräche. zUnd ſo haben Sie Ihren Gott gefunden?“ ſagte ich, ſchnell abbrechend. „So habe ich ihn gefunden. Und was wäre mein Leben ohne ihn?! Denken Sie. drei Jahre lang, tagaus, tagein, dasſelbe Leiden ſehen an einem geliebten Menſchen. Und ihm nicht helfen können! Drei Jahre lang ſeine ganze Lebens⸗ aufgabe in dieſer mühevollen Pflege ſehen, kaum mit einem anderen Menſchen in Berührung kommen als mit der armen ranken. gewiß, manch einer würde das mit Tapferkeit und Reſignation ertragen. Aber darin ein Lebensglück finden, dabei froh ſein und zufrieden und guten Mutes und unerſchüt⸗ terlichen Bertrauens. das kann nur, wem jedes innere und äußere Erlebnis ein Fingerzeig geworden iſt zu einer über ihm waltenden grenzenloſen Güte, wer ede iſt und ſelig in dieſer Güte! Dies Anwachſen der Erlebniſſe einer uns befreienden und leitenden Liebe nenne ich„Glauben“.“ Jetzt war jede Spur von Schwärmerei aus ihrem Geſicht geſchwunden, und ihre Augen blickten ſo zuverſichtlich und freudig hinaus in die ſchlummernde Welt. In den Zweigen der Kaſtanje, in den Büſchen um uns her zitterte es von fahlen Lichtwellen. Das Schweigen wurde undurchdringlich. Still und ernſt ſtieg über der Hügelkette am gegenüber⸗ liegenden Horizont der Mond empor. Sein rotglühendes Ant⸗ litz blickte zuerſt groß und traurig um ſich her, als wäre er fremd in dieſer Welt, in der er nun zur Herrſchaft berufen war. Dann aber nahm er ſeinen ruhigen, friedlichen Olanz an und ſchwamm wie ſegnend über dem träumenden Bodenſee, deſſen Schlummer jetzt kein Dampſſchiff mehr ſtörte, nur hier und da ein kleines Boot, deſſen Weg eine weithin lichte Spur bezeichnete. 1 wir hatten unſeren Kahn beſtiegen und fuhren heim⸗ wärts. Klara ſaß mir wieder gegenüber ſchweigend und in ſich nerſunken mie auf der Hinfahrt. Und ich empfand nichts als das Bewußſein ihrer Nähe. bedeutende Streitkräfte für Ulſter zur Verfügung ſtünden. Ob dieſes Nebengeld heute auch nur annähernd ausreicht— den Mehrverſchleiß an Wäſche und Kleider, die der ſchmutzig Lokomotivdienſt zweifellos mit ſich bringt, kann ſich jedermanmm ſelbſt beantworten. Daß die Behörde nun dieſes ſogenannte Nebengeld zum Geſamteinkommen für dieſe Gruppen ein rechnet, iſt ebenfalls eine ſolche Ungehörigkeit wie ſie niema dem Märchen in der Oeffentlichteit entgegentritt, daß, ſeit*5 Lokomotioführer Pünktlichkeitsgelder bezſehe, du Züge wieder planmäßig verkehrten. Der Lokomotipführer ha nochniemals Pünktlichkeitsgelder erhalten 1 aber ungezählte Strafen für Verſpätungen, Defe 10 der Lokomotiven und ſonſtige kleine Unregelmäßigkeiten, ſie auch nicht annähernd bei irgend einer anderen Beamten klaſſe zu verzeichnen find. Bei 93 Prog. aller wege. Eiſenbahntransportgefährdung, ſteht der Lokomotipführer o den Schranken der öffentlichen Gerichte. Weiß man in Oeffentlichkeit, daß der Lokomotivdienſt bis zur Revolutton. B. in einem Schnellzugkurſe mit 12 Perſonalen planmäßig 5 12 Wochen(annähernd ein Vierteljahr) einen eingig freien Sonntag enthielt? Man weiß doch— noch, in welcher ungeheuren Weiſe gerade das Fahrdlenſe perſonal beim Aufmarſch der Truppen 1914 und im ganzen Kriege zum Dienſte herangezogen werden mußte und auc willig das Unglaublichſte leiſtete. 4 Gerade dieſes Eiſenbahnperſonal hat noch bis weit in den Februar 1919 hinein tägliche Dienſtleiſtungen bis zu 18 S den und im Monat bis zu 400 Stunden durchgehalten, um den Rückmarſch der Truppen aus dem Felde durchzuführen, racßz dem der Achtſtundentag ſchon ſeit dem 23. November 10 eingeführt war. Wenn bei den letzten Weihnachts⸗ u. Neuiahe⸗ feiertagen verſchiedenen Perſonen kein einziger freier Feue tag gewährt werden konnte, weil kein Arheiter der Werkſt als Kushüfe für die an Grippe erkrankten Beamten zu h war, ſo kann dieſes alles immer noch nicht als Entſchntdiggel, für dieſen ungeheuerlichen Schritt des Streikes gelten. lionen, ja Milliarden Werte ſind durch die Arbeitsniede egng der Eiſenbahnbeamten unſerm ohnehin aus tauſend Wu muß blutendem Wirtſchaftskörper verloren gegangen und es el dieſer Streik als Verbrechen am ganzen Volk bezeichn werden. Die Grundurſachen ſind nicht zum wenigſten bei denen — 5 die die Revolutionsgeiſter gerufen und ſyſtem aufgepeitſcht haben und die ſie nunmehr nicht mehr bann können. Da nun leider die Staatsautorität zunächſt nicht e genügende Sicherung gegen eine ſolche Wiederholung bi wird jeder Beamte ſelbſt mit aller Macht gegen dieſe—9 hetzende—— ſcharf Stellung nehmen müſſen wenn unſer einſt ſo vorbildlich geweſenes Berufsbeamtentum wieder ge ſunden und nicht in Trümmer geſchlagen werden ſall. Letzte Meldungen. Beratung der Seamtenbeſoldungsfrage. ONB. Berlin, 13. Febr. Wie wir von zuſtändiger Stale erfahren, finden morgen im Reichsfinanzminiſterium wel 1 eingehende Beratungen zur Beamtenbeſen dungsfrage ſtatt. Die Intereſſen der Beamten in beſeßten Gebieten ſollen dabei befonders berückſichtigt werden * dun. Mäuchen, 12. Jebr. Wie die„Münchener Nauelte Nachrichten“ aus Berlin melden, iſt zum Nachfolger des frühe 00 preußiſchen Geſandten in München, Herrn v. Schellen, der anle Dresden verſetzt wurde, der Minkſterialrat im preußiſchen St des miniſterium Dr. Denk auserſehen, der bisher das Dezernat 1˙ beſetzten Gebietes innehatte. Er ſteht parteipolitiſch dem 3 trum nahe. WB. London, 18. Febr.„Daily Chronicle“ meldet, 50 die Ermordung von fünf Ulfterpoliziſten dun rische Rerubliraner in Ehnes die gefamts iriſche Kegg⸗ ernſtlich verwickelt habe. Geſtern abend habe unter dem ſitz von Churchill im Kolonialamt eine Aufa ſiber gefunden, auf der eine ſehr ernſte Auffaf* die neuen Verwicklungen vorgeherrſcht habe. Der Vecen miniſter von Ulſter, Sir James Craigh, habe den Vorſ gemacht, daß britiſche Truppen den Schutz der Grenze Ugen⸗ übernehmen ſollten. Craigh habe ein Telegramm ben aeen ſchen Regierung erhalten, in dem dieſe mitteilt, daß Dann aber wurde mir plötzlich klar, ferne gerückt als dieſer Abend. Ob ſie Aehnliches fühlte? 1 Nur ab und zu ſtreifte mich ihr Blick und dann war ſg⸗ als lagerte ſich ein Schatten über ihre ſtillen Züge. ſeinen konnte 75 an dem Monde liegen, der die lfer mit ſe in⸗ — lanze füllte und ſein bleſches Licht überall warf. Nur auf dem Waſſer ſchwamm es in hellerem, lebhaß terem Schein, bald goldig⸗rot, bald ſmaragden⸗grün. ntte⸗ jedesmal, wenn ich die Ruder in die leisbewegte Flut ſe tauchte neuer Glanz empor. lang⸗ Am Himmelsſaume aber leuchtete es bisweilen auf, ſam und müde, als wenn der Geiſt des Abends im b un⸗ ſich regte. Die zaubervolle, ſelige Stille der Nacht umga lten. und hielt uns ſo gefangen, daß wir kein Wort mehr wechſe XVI. daß ſie mir nichts 0 Den 30. 2 Ja, ſie hat recht! Nichts iſt mir geblieben als die Neeſl, meiner Kindheit.. nichts als die abgeblaßte Märchengen die mir nichts zu ſagen hat, und ich ihr nichts! einem Und wenn ich ſie nun zertrümmern könnte mit Tony Schlage und der Scherben lachen, in die ſie zerfällt, 1 5 und Glasgom es getan, die doch ein ſchwaches Weib nur iſt, ungehemmt und frei den kurzen, verrauſchenden Au genießen! Aber eben das kann ich nicht. euolle Ge⸗ Selbſt dieſe Reliquie noch übt ihre geheimnisvs bellig walt auf mich, dieſe abgeblaßte Märchengeſtalt iſt mit aters Sie grüßt mich aus dem Auge des heimgegangenen abg⸗ der vollendeten Mutter. Pietät iſt es. vielleicht ſchmackte, vielleicht ſentimentale Pietät. Oder am Ende mehr?% Leben Das dunkle Bewußtſein, daß dieſes zerbrechliche 9 Haß mit ſeiner Unbill und ſeiner Tücke, ſeinem Leiden un unerträglich wäre ohne jeden Halt? eſſen, Fehlt mir der Mut, auch den letzten von mir zu ubalt ſei 11 ſo ſchwach? Oder iſt es nur eine unbeſtim 1 — Seh 7 Leben wir nicht alle von dieſer beſtändigen egee Iſt ſie nicht die ſtille Würze des ſonſt ſo aleg, Dalſam⸗ Und wenn ſie dieſes Leben nie und nirgends erfü Etma mert ſie ſich dann nicht um ſo zäher an ein fernes na das uns die endliche Löſung des Bruches, Leben he der niemals aufgeht.. wenigſtens verheißt? (Fortſetzung folgt.) N ———— 2 * * 4 + * %0 ͤTTTTTTTdVcccchh —— — 7 * WWGWGGGGGGGGGGGG 5 7 * 8 1. ——̃—V— 5 7 4 77%% 75 em 5 1 6 al. ni I 55 Luxusſtä einer V ber f ertra 0 9 Ftu dem 91 bunſt die Febe 1 N. N e e 1 8 acchen 45 mit natürlicher Stimme fellen denn d boſger Konkag, den 13. Februar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ansgabe.) 3. Seite. Nr. 7 Die Beſteuerung der Luxuslokale. gan und⸗ eſtaurants, ahnlichen Vergnilg Aderſpru e dih ſcharf 17 bei jeder Gelegenheit aufs Neue hervortritt. nügungsſteuer iſt hierfür nur in beuße geeignet. Ent net, ſo i delts hinausgehen. Sie ſteht dann 0 em Lokal ſelbſt für Speiſen und nem Verhältnis. 5 Pauſchſteuer, 5 Steuerfüge die richtet tränke feſtgeſetzten Preiſe. mgen ergnügungsſteuerordnung beiſpielsweiſe eabfolgt werden, höhere Steuerſätze feſtzuſetzen, 0 Unterſcheidung, ob nun eine Gaſtſtätte als Der bei der heutigen allgemeinen wirtſchaftlichen Not unzeitgemäße Aufwand, der in manchen Luxushotels Dielen, Bars, Kabaretts, Tanzpaläſten und ügungsſtätten in Erſcheinung tritt, fordert den ch weiteſter Kreiſe heraus. Dieſe Gaſtſtätten ſteuer⸗ zu erfaſſen entſpricht einem allgemeinen Wunſche, Die Ver⸗ unzureichendem Wird ſie nach der Höhe des Eintrittspreiſes darf ſie im allgemeinen nicht über 50 Proz. des 85 den Aufwendungen etränke uſw. in gar Wird ſie aber anſtelle der Kartenſteuer B. nach der Größe der Bodenfläche oder der Zahl der Muſiker erhoben, ſo würden durch zu hohe Betriebe gleicher oder ähnlicher Art, welche sſtätten ſind, in unerträglicher Weiſe helaſtet wer⸗ Ob ein Lokal als Luxusſtätte anzuſprechen iſt oder nicht, ſich in der Hauptſache nach der Höhe der für Speiſen Wohl iſt es möglich, in Veranſtal⸗ bei denen ausſchließlich Wein, Liköre oder Bargetränte als für die eincsnügungen, bei denen dies nicht der Fall iſt. Aber für einfaches ſi einreſtaurant oder als Luxuslokal anzuſprechen iſt, bietet im Rahmen einer Luxusſteuerordnung keine Möglichkeit. Eine den Verhältniſſen angepaßte, sreiche Beſteuerung dieſer 9 gerechte und auch wen Uxusſtätten iſt nur möglich, 1d9 15 neben dem Charakter der Gaſtſtätten auch die Höhe der erzielten Umſätze berückſichtigt wird. Die Einführung 175 derartigen Steuer iſt z. B. den Gemeinden noch verſagk, l ſie in jedem Fall eine Art der Umſatzſteuer darſtellen Gürde für die z. Zt. noch das Reich ausſchl. zuſtändig iſt. Der zufgenommen worden. en Sch höher ſind als in ſchlichten Speiſe⸗ und wirtſchaften der betreffenden Gegend. an dieſen„beſſeren“ Gaſtwirtſchaften ſenen von 5 v. H. belaſtet werden. Von dieſer ſollten wirtſchaften mit einer Umſatzſteuer von 10 v.., die udgedanke dieſer Steuer iſt von der Reichsregierung in ntwurf ihrer Novelle zum Umſaßſteuergeſetz Der Entwurf ſcheidet ganz die ſchlich⸗ ank⸗ und Speiſewirtſchaften von den Wirtſchaften aller zan denen die Entgelte für Speiſen und Getränke durch⸗ Schank⸗ die Umſatz⸗ gußer ſollte den Gemeinden ein Anteil von 40 v. H. zufließen; Ir Dent des Steuerbetrages erheben dürfen. erdem ſollten ſie für ihre Rechnung Zuſchläge bis zu 100 1 Wir hatten auch auf den Antrag des Deutſchen Städtetages hinge⸗ ſewirtſchaften ganz den Gemeinden auf Grund beſon⸗ r Steuerordnungen zu überlaſſen und durch reichsgeſetz⸗ Beſt eſtimmungen lediglich Vorſorge zu treffen, in ber pung auch wirklich in dem Rahmen erfolgt, ſatz 0 zuswirtſchaften. dele eider hat der 11. Ausſchuß, welchem u. a. auch Norden m Umſatzſteuergeſetz zur Vorberatung Solen die Beſteuerung der Umſätze in allen Schank⸗ und 90 ei daß die wie er fl Navelle vorgeſehen war, alſo mit 2 Prozent vom Um⸗ Ur die einfachſten Betriebe bis höchſtens 20 Prozent bei die No⸗ überwieſen Paſten iſt, die ganze erhöhte Umſaßſteuer für Luxuswirt⸗ eſt n in der 1. Leſung abgelehnt. m ür erung der Entgelte für Speiſen und Getränke ſten eine Erhöhung gewiſſer genore vn(Schaumweinſteuer, Weinſteuer uſw.) in mmen. Dieſe Stellungnahme des Ausſchuſſes Anſtelle der erhöhten iſt viel⸗ Verbrauchs⸗ Ausſicht iſt aus eann ſnachedenen Gründen ſehr zu bedauern. Einmal wird der zeln Fielle Ertrag der hier vorgeſehenen Erhöhungen der ein⸗ bage de ſteh erb ruracht hätte. Sodann wird aber dieſe Form der beſf würde ſir ahene ſonſt nicht den gewünſchten Erfolg haben. ung dieſer Verbrauchsſteuern würde die einfachen und okale genau ſo treffen wie die Luxusſtätten. r den Beſucher der Luxuslokale in Anbetracht ſeiner Kdenfalt hohen Ausgaben nur eine untergeordnete, und alls kaum fühlbare Rolle ſpielen, für den Beſucher der Verbrauchsſteuern in keinem Verhältnis zu dem Er⸗ en, den die Luxusverzehrſteuer nach dem Entwurf Beſteue⸗ Die Sie einfachen Gaſtſtätten aber möglicherweiſe unerträglich ſein. Eine Ueberſpannung einzelner Verbrauchsſteuern könnte für die mittleren und ſchlichten Betriebe den Vertrieb gewiſſer Speiſen und Getränke einfach unterbinden und damit das Gegenteil von dem gewünſchten Erfolge erhöhter Steuerein⸗ nahmen bewirken. Es iſt deshalb' im Intereſſe der Reichs⸗ und Gemeindefinanzen nur zu wünſchen, daß der Steuer⸗ ausſchuß des Reichstages in der zweiten Leſung die Gaſt⸗ ſtättenſteuer des Entwurfs wieder aufnimmt und möglichſt den Wünſchen des Deutſchen Städtetages eniſprechend dem Reichstag zur Annahme vorſchlägt. Dr. L. Wirtſchaſtliche Fragen. Reichsmittel für Wohnungsbau auf dem Lande. ONB. München, 11. Febr. Landesbauernkammer hat die Reichsregierung zur För⸗ derung des Baues von Wohnungen für landwirtſchaftliche Ar⸗ beitnehmer 200 Millionen Mk. an Zuſchüſſen für landwirt⸗ ſchaftliche Arbeitgeber bei Neu⸗ und Erweiterungsbauten zur Verfügung geſtellt. Auf Eingaben der bayeriſchen Landes⸗ bauernkammer und anderen Organiſationen iſt vom Reiche verfügt worden, daß die endgültige Verteilung der Mittel erſt dann vorgenommen wird, wenn feſtgeſtellt iſt, wie hoch der Geſamtbedarf in den einzelnen Ländern ſich ſtellt. Es ſoll da⸗ durch eine Benachteilung der füddeutſchen Landwirtſchaft verhindert werden. Städtiſche Nachrichten. Weitere Verbeſſerungen im Schnellzugsverkehr. Nachdem nun auch in Norddeutſchland die größten durch den Streik verurſachten Schwierigkeiten überwunden ſind, wird der Fahrplan in den norddeutſchen Bezirken allmählich wieder erwei⸗ tert. So konnte im Bezirk Frankfurt am 11. Februar der Betrieb im allgemeinen wieder planmäßig durchgeführt werden, wenn auch im Hinblick auf den Kohlenmangel und die große Anzahl infolge der Einwirkung der Kälte ſchadhaft gewordenen Lokomotiven vor⸗ erſt noch weitergehende Einſchränkungen erfordert, als er vor dem Ausbruch des Streiks der Fall war. Zwiſchen Frank⸗ furt und Berlin verkehren nunmehr die Züge D 41/42, D 43/44 ſowie die von Baſel kommenden Züge D 1/D 2 wieder regelmäßig. Außerdem ſind im Anſchluß von dieſen Zügen die Leipziger Nachtzüge D 201/ 202 wieder in Lauf geſetzt worden. Die Schlafwagenzüge D 5/ D 6 Frankfurt—BVerlin un zurück verkehren noch nicht, ferner war es noch nicht möglich, die Züge d 179/ D 180 Frankfurt.—Kaſſel—Magdeburg—Berlin Potsd. Bahnhof in Gang zu fetzen. Schließlich fehlt immer noch die Nacht⸗ verbindung nach und von Hamburg ſowie Bremen mit den Zügen D 75/D 76. Zwiſchen München und Frankfurt ſind die Tageszüge Dd 57/ D 38 und D 47/ D 48 wieder eingelegt worden. Wie wir weiter erfahren, werden nun auch die Züge D 156/D 159 Frankfurt—Offenburg und umgekehrt wieder ge⸗ fahren(D 156 Frankfurt ab 12.12 nachm., D 159 Offenburg ab 12.48 nachm.). Zum Anſchluß an Zug D 159 verkehrt deshalb auch wieder der Zug Dd 259, Mannheim ab.48 nachm. nach Friedrichsfeld Nord. Schließlich werden die in den letzten Tagen nur zwiſchen Ludwigshafen und Würzburg geführten Schnellzüge D 33, Mannheim ab.27 vorm. und D 32, Mann⸗ heim an 11.01 nachm. ſeit heute wieder bis und von Erfurt ge⸗ führt, wo unmittelbare Anſchlüſſe an die Züge D 43/ D 42 nach und von Berlin ſowie Leipzig beſtehen. e. Wanderſonntag. Das Seckenheimer Bähnchen war eine Ausſichtsbahn ge⸗ worden. Den Neckar entlang bot ſich der Blick auf zerborſtene und in wilder Unregelmäßigkeit übereinander getürmte Eismaſſen, die mit ihren mächtigen, ſtarr zuſammengeſchobenen Schollen gletſcher⸗ gleich in tauſend wechſelnden, bizarren Formen das Vorland be⸗ decken. Man gedenkt jener furchtbaren Eisgänge früherer Jahr⸗ hunderte, wo angeſtauter Hochwaſſerdruck rieſige Eisberge auf die Felder warf und ganze Dörfer wegriß. Aus dem Morgendunſt heben ſich die Berge. Noch liegen die klaffenden gelben Porphyrwunden des Oelbergs im Schatten. Von den gotiſchen Türmen der alten Ladenburger Gallus⸗ kirche weht Sonntagsgeläut herüber. Die Sonne kämpft mit grauen Wolkenſcharen, aber ein ſcharfer Oſt hilft ihr raſch zum Siege. Auf die vom Nachtfroſt noch glatte und holprige Land⸗ ſtraße neigem die Obſtbäume ihre nackten, ſchwarzen Aeſte herab, Nach einer Mitteilung der an denen ſich klein und unſcheinbar die erſten Triebe meld Braune Ackerſchollen ſtreiten ſich mit der zuſammengeſchmolze; Schneedecke herum und wollen ſich nicht mehr unterkriegen laſſe. Schmutzig⸗braune Wagenſpuren ziehen ſich über den weißen We Ueber Schriesheim grüßt Turm und Gemäuer der Stra⸗ lenburg. Nicht in das von ihr bewachte Haupttal lenke ich meine Schritte, ſondern in ein kleines Seitental, das der Touriſtenſchwarm nicht kennt. Dort ſprießen bald im erſten Lenz Anemonen, Veil⸗ chen und Schlüſſetblumen. Dort gehe ich den Frühling ſuchen. Eine enge Lößhahl führt von der Vergſtraße hinan. Die langen Efeugehänge ihrer ſteilen, gelben Wände ſind nur noch leicht ange⸗ pudert. Drüben auf der geſchütten Sonnenſeite der Weinberg⸗ hänge iſt der Schnee ſchon ganz verſchwunden. Im Tale aber herrſcht noch des Winters Macht. Der kleine Bach, an dem bald Hahnenfuß und Dotterblume leuchten werden, iſt noch vereiſt. Aber auf ſchlanken Stämmen liegt hoffender Glanz; ſehnſüchtig wiegen die Birken im Sonnenlicht ihr dünnes Gezweig und laſſen ihre Hagre im Winde flattern. In warmem Glanz ruht wohlig der Pfad, der unter den Trümmern der Hirſchburg vorüberführt. Alles ſaugt begierig die Strahlen der Sonne vom blauen Himmelszelt. Schon haben ſich an der Ecke des Burgwegs die Haſelſträucher mit Blüten⸗ würſtchen geſchmückt. Graue, pelzverbrämte Kätzchen geſellen ſich ihnen bei als erſte Frühlingaboten. Am Berge drunten ſchmiegen ſich die Gaſſen von Leutershauſen hin, Seine roten Döcher winken aus ſchneeiger Ebene. Wie lange noch, und ſie werden wieder umwogt ſein von den Wundern des weißen Blütenmeeres! Daß an ſolſchem Tag voll Sonnenpracht der Wanderer nicht auf dem kürzeſten Weg nach Weinheim losſteuerte, ſondern einen weiten Umweg nahm durch die ſcheidende Winterſchönheit des Oden⸗ waldes und friedlich eingebetteter Bergdörfer, dies zu verſichern iſt überflüſſig. W. Billige und teuere Städte. Nach den vom Statiſtiſchen Reichsamt versöffentlichten Teue⸗ rungszahlen hat der Preis der„Normalration“, der im Frieden un⸗ gefähr 150 Mark betrug, im November 1921 in Hamburg und Aachen das Fünfzigfache überſchritten, in den meiſten Städten klag er zwi⸗ ſchen 1200 und 1400 Mart. Das bedeutet eine gewaltige Steigerung gegenüber dem Oktober. Bei der Reichsindexziffer für die Lebens⸗ haltungskoſten drückt ſie ſich in 251 Punkten aus, um die jſene Ziffer von 1146 auf 1397 von Oktober zu November angewachſen iſt. Seit Mai, dem billigſten Monat des vergangenen Jahres, haben ſich die vier ſtatiſtiſch erfaßten Lebensbedürfniſſe Ernährung, Heizung, Be⸗ leuchtung und Wohnungsmiete um 38,8 v. H. der damaligen Höhe verteuert. Gegenüber dem Oktober beträgt die Steigerung 21,9 v. H. Beſonders ſtark ſind daran im November die Lebensmittel be⸗ 7 7 denn ihre Preiserhöhung bewegte ſich allein von 1532 auf Die Teuerung entwickelte ſich in den einzelnen Gegenden ver⸗ ſchieden. In einer Anzahl der Orte, aus denen Berichte vorliegen, hat ſich der Aufwand für die genannten Lebensbedürfniſſe um mehr als 300 Mark, das iſt durchſchnittlich ein Viertel, gegen den Vormonat erhöht. In anderen, meiſt kleineren Gemeinden bleibt die Erhöhung unter 200 Mark. Auffallend iſt, daß gerade in den Großſtädten, in denen das Lehen früher als teuer galt, die Teuerung ſich jetzt in Durchſchnitisgrenzen hielt. Um ſo gewaltiger ſchnellten anderſeits die Preiſe in vielen kleineren Städten emppr. Bemerkenswert ſſt, daß viele von den Städten, die in den Jahren 1913/1914 die höchſten Durchſchnittszahlen der Unterhaltungskoſten aufwieſen, ſich jetzt unter denen finden, deren Steigerungsziffern die niedrigſten ſind, So war Hagen i.'enach den Teuerungszahlen von 1913/14 mit 115 die teuerſte Stadt. Nach ihm kamen Hamburg mit 111, München mit 106, Stuttgart, Berlin, Frankfurt a. M. und Köln mit 103, Dort⸗ mund mit 102, Chemnitz mit 100, Köniasberg, Dresden und Aachen mit 99 und Gießen, Mannheim, Breslau und Eſſen mit 98. Setzen wir nun dieſe Teuerungsziffern gleich 100 und berechnen da⸗ nach die Verhältniszahlen vom November 1921, dann ergibt ſich fol⸗ gende Reihe, wenn wir mit der geringſten Erhöhung beginnen: Stuttgart 1218, Hagen 1226, Heilbronn 1236, Straubing 1257, Fried⸗ richshafen 1259, Dortmund 1283, Raſtenburg 1302, Dresden 1323, Gießen 1324, Berlin 1367, Königsberg 1372, Hamburg 1373, Breslau 1374, Köln 1377, Magdeburg 1384, Frankfurt a. O. 1391, Chemnih 1396, Frankfurt a. M. 1397 und München 1398. Entſprechend wie⸗ derholen ſich die Namen, die in der Teuerungsreihe von 1921 die größten Steigerungen begleiten, neben den Ortsziffern des billigen Lebens von 1913/14. Die größte Vertenerung finden wir mit 1916 in Neuſtettin. Ihm ſteht am nächſten Stolp mit 1822, dann folgen Demming 1754, Oldenburg 1753, Marienwerder 1744, Fulda 1733, Gerg 1780, Blumenthal 1687, Herford 1662, Braunſchweig 1652, Wal⸗ denburg 1645, Reichenbach i. S. 1641, Lübeck 1620, Bremen 1614 und Erfurt 1612. Mit der billigſten Stadt von 1913/14 beginnend erhalten wir daneben dieſe Gruppierung: Marienwerder 68, Demmin 69, Neu⸗ ſtettin 71, Stolp 75, Fulda und Blumenthal 76, Reichenbach 78, Ol⸗ denburg, Herford, Erfurt und Gera 79, Amberg und Braunſchweig CCCCCCCCCCCCCCccc TVTb Rational⸗Theater Mannheim. Okello Lage unferer Oper iſt voller Schwierigkeiten. Nicht Grippe, ſondern auch wegen der ihren Zweck ver⸗ ee auf Anſtellung, die obendrein recht viel Geld e rtur H Er kudes wannte ihn aber„Erſatz⸗Kromer“. ir Jabenez der ſeit 3 Jahren dem Ver⸗ Stadttheaters Kiel angehört, gab geſtern Verdis Jago. o auf in einer Rolle des Herrn Bahling, die Kanzlei⸗ Nun haben wir eſe Wa ach in Herrn Burgwinkel bereits gefunden, darüber dweit 9 Bariton erſparen können. bber f untee r* ute. 1 iſt. dene 1 deue Hätten aſſiſt. der allmählich das ergangen? wohl Sachverſtändige und Kunſtfreunde einig gehen. Wenn erſt part werden ſoll, ſo werden wir den dritten(richtiger: en In dieſem Falle gilt es Voiſin etliche Baritonpartien aufs neue zu geben. hr nötig haben unter obwaltenden Umſtänden, wäre ein erſte Jach übernehmen noch eins: Wir haben gegenwärtig zwei„Altiſtinnen“, die eine oft genug abgeſagt und die andere— keine wir Fräulein VBefty Kofler nicht, wie wäre es uns Auch geſtern trat dieſe wirkliche Altiſtin m gabbere 55 er Aulür Emilia, Jagos Frau, ein. Wir hatten noch eine es Vielleicht beruhten auch die zwei mer“ auf einem ſolchen. ſingt— wie dnnter gebrict eturno e, nette Tenorſtimme, durchaus verbildet! ranz, der Sänger hat manche guten Eigenſchaften, ding⸗Sicherheit. wiede iſt un de ne ele orte zu machen. en dabehele Jce müſſen. „w 8 0 immer, wir nicht einmütig legen as denn 9— 8 2 shilfe: Herr Hermann Häcker, der die kleine Partie fenenhe übernahm. Die Kanzlei behauptete zwar, unſer eine! aſt werde den Montano ſingen, aber dies war ein Wörtlein Unſer Kieler Gaft hat näm⸗ bei — den rechten Tenorklang. dem Eine Schade der Dar⸗ unötig, über die uns bevorſtehenden Verluſte immer Schlimm iſt nur, daß wir (Schon der Reiſe⸗ darüber örderlich iſt... Ueber alle grund⸗ And Opernfragen— an anderem Ort; für heute nur eutung, daß ſie heutzutage in die Operettenfrage heidelberger Theater. wende Reinhard Joh! Sorge: Der Belkler. N iger als Mada bringen. 8 und Reinhardt enpflicht *Litergt was Sorge 1910 aus ſich heraus geblutet hatte. — als ein literariſches oder literarhiſtoriſches Experiment, ein Verdienſt und immer ein Wagnis iſt es, heute des 1910 an der Somme gefallenen Sorge auf die Was 1912 eine Tat geweſen wäre, war 1917, im„Jungen Deutſchland“ den Bettler erſtmals Rlaube als einziger— ſpielen ließ, kaum mehr als eine Denn inzwiſchen war ſchon Mode und Mache ſinger⸗ en und Vorbild geſtaltungsunfähiger Jünglinge ge⸗ War der Bettler ſchon recht eigentlich das„klaſſiſche“ Stück des literariſchen Expreſſtonismus, waren die dramatiſchen Schwächen ſchon zum Prin⸗ zip erhoben, waren die hingeraſten Ekſtaſen nicht mehr geiftthafte Entladungen einer berſtenden Seele, ſondern Auswurf angeheizter mehr als hitziger Gehirne, war Blut ſchon Tinte geworden. Im Bettler aber hat ein ſehr junger und ſehr einſamer Menſch, der ſich nachdem als Konvertit in die Myſterien des katholiſchen Glaubens flüchtete, eine Dichtung niedergeſchrieben, erlebt, erlitten und voll innerer Wahrhaftigkeit, ſo einmalig in der Form ihrer Unform, daß eine Wiederholung unecht, gemacht, ſpieleriſch, ja ſogar erheiternd ſein mußte. Und ſiehe, ſchon die nächſten Dichtungen Sorges ſelbſt laſſen die Unmittelbarkeit und das Temperament dieſer erſten chaotiſch verworrenen Schöpfung vermiſſen. Die Geſchehniſſe auf eine knappe Formel zu bringen, iſt kaum möglich; und wenn der Heidelberger Theaterzettel folgende Angaben macht, die durch dieſe dürftige Wirrnis leiten ſollen, ſo ſind ſie ebenſo falſch als richtig: „Der Bettler“ iſt der Dichter, der eine dramatiſche Sendung hat, der eine Art Bayreuth für ſeine Schöpfungen erſehnt, der die Menſch⸗ heit emporführen, die Welt auf ſeine Schultern nehmen und ſie hinaufheben will zur Sanne. Banauſiſche Gleichgültigkeit, Stumpf⸗ ſinn und Nörgelei(die Zeitungsleſer, Stammtiſchgäſte und Kritiker im„Kaffeehaus), das ſind die Hemmungen, die der Dichter im Men⸗ ſchen überwinden ſoll. Auch die Hand des Mäzens muß er zurück⸗ weifen: er kann und darf ſich nicht um eine Rente nerkaufen und der bloßen Exiſtenz ſeine Sendung opfern, für die er kein Verſtänd⸗ nis findet. Noch eine Gefaßhr läßt Sorge dem Dichter drohen: den Wahnſinn. Der Vater iſt einem Erfinderwahnſinn von techniſch⸗ kosmiſcher Zwieſpältigkeit verfallen. Der Dichter aber befreit ſich von dieſem ſurchtbaren Geſpenſte, indem er dem Vater das von dieſem erbetene Gift reicht. Auch die Mutter irinkt von dem Gift und ſtirbt. Nun iſt er frei für ſeine hohe Sendung; nur eines Mäd⸗ chens ſelbſtloſe Liebe ſolgt ihm, nachdem auch der Freund von ihm gegangen iſt.“ Denn die äußeren Geſchehniſſe, bindungskos hingeſtellt, ſind nichts, haben etwas ſeltſam Unwirkliches, fäſt Unheimliches, ſind faſt zufällig, könnten vielleicht auch andere ſein. enn nicht um ſie geht es: es geht um die Seelennot des Dichters, um den furcht⸗ baren Schrei aus Schmerz und Luſt, auf den kein Echo kommt, um die Erfüllung der„Sendung“. Wie ſie erfüllt werden ſoll iſt noch weniger 2034 als welches ihr eigentliches Weſen und Ziel iſt. Es iſt klar, ſo ein Drama nicht geſtaltet werden kann, daß kaum ein d ches Zwiegeſpräch zuſtande kommt, alles ein einziger Monolog bleibt. Ich glaube nicht, daß Sorge jemals ein Dramatiker geworden wäre, jedenfalls im Bettler nicht eine 5 die noch dieſer Richtung Hoffnüngen erweckt. Auch ſprachlich fehlt ſede dra⸗ matiſche be doch ſind gerade ſprachlich außerordentliche Schönheiten über das Werk verſtreut— aber ſie ſind lyriſcher Art. Manches allerdings erſtickt in Abſtraktion, vieles in einem Schwall von Worten, die das Unausſprechbare ausſprechen, das Unausdeut⸗ bare ausdeuten wollen. Und man verſteht, daß Richard Dehmel, der auch kein Dramatiker war, aber ein Dichter, in deſſen Schöp⸗ fungen Herz und Hirn ſich ſeltſam überkreuzten, Sorge für den Betkler den Kleiſtpreis zuerkannte. Ironie des Schickſals. Der Bettler iſt der Anbruch einer vollkommenen Zerſetzung der drama⸗ tiſchen Form, die zu meiſtern Kleiſt ſich ſehn 0. hat. Es wäre eine ergebnisreiche Uu. uchung, feſtzuſtellen, welche Motive der ſpäteren expreſſioniſtiſchen Dramen in Sorges Bettler ihre Heimat baben; welche ſprachliche Formungen, welche Anwei ⸗ ſungen für die Darſtellung ſpäter typiſch geworden ſind. Und mon würde erſtaunen, wieviel von dieſen und noch anderen Dingen, die hier unerhört neu und vom Weſen des Dichters untrennbar waren, übernommen und handwerksmäßig verarbeitet wurden. Die Heidelberger Aufführung war(im Rahmen des Gegebenen) ausgezeichnet. Der Spielleiter Perterſz hatte mit Ernſt, Liebe und Verſtändnis gearbeitet. Mit ſeinen Strichen bin ich nicht ganz einverſtanden, die Kokottenſzene hätte(aus literatiſchen Gründen) nicht geſtrichen werden dürfen, die lange Szene mit dem wahn⸗ ſinnign Vater, den Herr ZJwillinger nur allzu ibſenſch, aber nicht unintereſſant, und allzu ſchleppend ſpielte, müßte gekürzt und im Tempo beſchleunigt werden. Ver letzte Akt mit der abſtrakten Rhethoriß iſt kaum zu geſtalten— und eine Dauerekſtaſe ermüdet Darſteller wie Hörer. Herr Rewalt bringt für die Darſtellung des ae eine ſchöne Jugend mit, die temperamentgeladen, die ändigen Exploſtonen und Ekſtaſen glaubhaft macht. Außerdem pricht er gut, und findet die wechſelweiſen Uebergänge von Ver⸗ geiſtigung zur Verſinnlichung natürlich und ungezwungen. Irln. Waldberg verwechſelte Hingabe mit verblaſener Schwärmerei. Frln. Manhoff hatte als Mutter ein paar gefühlsechte Töne von großer Wärme. Die Zuſchauer ſolgten der ſeltſamen Dichtung mit Aufmerk⸗ ſamkeit und in guter Haltung, guch wo ſie befremdeten und dankten für den intereſſanten Abend durch ſtarken Beifall. Dr. Fritz Hammes. Kleines Feuilleton. Ein Tenor⸗Abenkeuer. Max Felmy, das frühere belisbte Milglled des Mannheimer Nationaltheaters, heute in werin, hat vor einigen Tagen eine Parforceleiſtung vollbracht. Roſtock (00 Km. von Schwerin) ſollte der bekannte Tenoriſt Karl Günther aus Hamburg honoris cauſa gaſtieren; er ſagte aber im letzten Augenblick ab. Felmn wurde telephoniſch gebeten, im Auto nach N. 5 kommen und für ihn einzuſpringen. eine Kälte von 10 Grad herrſchte, hatte die Sache wenig verlockendes. Verlockender war s Honorar von dreitaufend Mark, und F. fuhr in Ge⸗ Wder ſeiner Gattin um 4 Uhr 30 los. Alles gag gut bis hinter ismar, wo das Auto glücklich im Schnee ſtecken blleb. Ausſt und ſchieben, oder liegen bleiben hieß es. Der Wagen wurde wieder flott, aber koftbare Zeit war verloren. Zweimal noch der Winter die Fahrer aufzuhalten; doch die Verzweiflung eſen⸗ krüfte, verlteh immer wieder neuen Mut. Doch kann man ſich für einen Sänger, der abends mit bezauberndem Tenor den Lyonel ſingen ſoll, eine vorteilhaftere Beſchäftigung denken, als bei 10 Grad Kälte im Schweiße ſeines Angeſichts ein Auto verſchiedene Berge raufſchieben. Dank ſeiner guten Geſundheit iſt die Sache fül 2— ſchließlich doch gut abgelaufen und errang einen großen Erfolg.* W W 767 1 1 + F 1 70 E Me 15 — —— 4. Seite. Nr. 74. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 13. Februar 1922. ——— 80 und Waldenburg und Senftenberg 81. Man ſollte meinen, dieſe Entwicklung müſſe zu einem Ausgleich der Lebenshaltungskoſten in den verſchiedenen Städten führen. Dem wirken indeſſen Unterſchiede in den Teuerungserſcheinungen der einzelnen Gemeinden entgegen. Wenigſtens hat ſich die Spannung zwiſchen der teuerſten und billig⸗ ſten Stadt nicht vermindert, ſondern erweitert. Sie betrug im Sep⸗ tember 221 Mark, im Oktober 326 und im November 440 Mark. Hier ſtanden ſich gegenüber Aachen mit 1568 Mark und Straubing mit 1128 Mark Mehr als 1400 Mark erforderte der Monatsunterhalt noch in Berlin, Hamburg, Köln, München, Frankfurt a.., Nürn⸗ berg, Bremon, Mannheim, Kiel, Karlsruhe, Lübeck, Hagen, Koblenz, Solingen, Kattowitz und Zweibrücken. Unter 1200 Mark blieb er noch in Friedrichshafen, Raſtenburg, Lahr und Heilbronn. Tu. Ueberfluß an Schulkandidaten. Immer noch ſitzen viele der badiſchen Schulkandidaten auf Amt und Brot wartend zu Hauſe. Wie der Badiſche Lehrerverein nun mitteilt, iſt für die nächſte Zeit bei der Landeshauptkaſſe Karlsruhe wegen ihres Geſchäfts⸗ kreiſes Bedarf für eine größere Anzahl von Aushilfskräften. Die Landeshauptkaſſe erſucht ſolche unverwendeten Schulkandidaten, die ſich vorübergehend zur Büroarbeit zur Verfügung ſtellen wollen, ſich unmittelba- bei ihr zu melden. Eine Benachteiligung oder Schädi⸗ ſlon hinſichtlich der ſpäteren Verwendung im Schuldienſt ſei ausge⸗ ſchloſſen. 3 Der Bericht über die Bezirkskagung der Orksgruppe Mann⸗ heim des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten muß, ſoweit er ſich auf das Beobachtungskrankenhaus Heidelberg bezieht, berichtigt werden. Das Beobachtungskrankenhaus Heidelberg iſt, ſo wird uns von der Leitung geſchrieben, ein wiſſenſchaftlich geleitetes, mit allen Mitteln der neueſten ärztlichen Unterſuchungstechnik ausgeſtattetes Reichs⸗ inſtitut. Es dient in erſter Linie den Intereſſen der Kriegsbeſchädig⸗ ten. Auf Grund genauer fachärztlicher Unterſuchungen werden die Folgen von Dienſtbeſchädigungen feſtgeſtellt und Mittel und Wege für Verſorgung und Fürſorge vorgeſchlagen. Bei dieſer Gutachter⸗ tätigkeit wird darauf geachtet, daß dieſenigen, welche im Sinne des Geſetzes nicht als Kriegsbeſchädigte anzuſehen ſind, aus dem Kreiſe der Verſorgungs⸗ und Fürſorgeberechtigten ausgeſchaltet werden, was ja wieder den Kriegsbeſchädigten zugute kommt. Die Aerzte des Be⸗ obachtungskrankenhauſes üben nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ihre Pflicht aus. Seit dem Beſtehen des Beobachtungskrankenhauſes (Sommer 1920) ſind mehrere tauſend Begutachtungen erfolgt. Von den Verſorgungs⸗ und Fürſorgeſtellen werden faſt durchweg nur be⸗ ſondere ſchwierig gelagerte Unterſuchungen verkangt. Bei der Kompli⸗ ziertheit mancher Krankheitszuſtände ſind vereinzelte Fehlbegutach⸗ fungen unvermeidlich. Der Geſchäftsführer des Mannheimer Reichs⸗ bundes, welcher in der Sitzung am 5. Februar referierte, wurde vor zängerer Zeit aufgefordert, die im Beobachtungskrankenhaus geübte Arbeitsweiſe entweder aus eigener Anſchauung oder durch Abordnung eines Vertrauensmannes kennen zu lernen. Dieſer Vorſchlag wurde von ihm abgelehnt. Die Leitung des Beobachtungskrankenhauſes Hei⸗ delberg iſt bereit, zu den vom Referenten anläßlich der Tagung ange⸗ ührten Fällen, die ihr bis jetzt mit Ausnahme eines einzigen, den der eferent ſchon mehrfach in der Preſſe und in Verſammlungen für ſeine Zwecke verwendet hat, nicht bekannt ſind, Stellung zu nehmen, wenn ſie ihr namhaft gemacht werden. Die obſektiv unrichtige Dar⸗ tellung des Referenten wird umſomehr bedauert, als den Vertretern es Beobachtungskrankenhauſes Heidelberg nicht Gelegenheit geboten war, in der Sitzung die unberechtigten Angriffe zurückzuweiſen. 3 Mannheimer Mutkerſchutz E. B. Der an guten Pflegemüttern macht ſich immer mehr geltend. Es iſt daher ſehr ſchwierig, Säuglinge und Kleinkinder in Pflegeſtellen unterzu⸗ bringen. Frauen, die einen geordneten Haushalt und Liebe zu Kindern haben, werden deshalb aufſgefordert, ſich in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle zu melden. Zeitgemäßes Pflegegeld wird gegeben. Außerdem wird unentgeltich Rat und Auskunft an Frauen und Mäd hen erteilt über Krankenkaſſenangelegenheiten, Wochenhilfe, über Unterkunft vor und nach der Entbindung, Adoptionsvermitt⸗ lung, über Vormundſchaftsangelegenheiten uſw.(Siehe auch An⸗ zeige im heutigen Mittagblatt.) * Marktbericht. Etwas mehr Verkaufsſtände waren heute auf dem Wochenmarkt zu ſehen, aber es waren doch nur wenige, wie winzige Punkte auf den weiten Marktplatz zerſtreut. Je weniger Verkäufer, deſto ſpär⸗ licher die Zufuhr und die Auswahl an Gemüſe und ſonſtigen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſen. Die Kartoffelverſorgung wird immer kritiſcher. Heute früh waren überhaupt keine angefahren worden. Aeußerſt betrübend ſah es auch mit Gemüſe aus. Hier waren nur Bohnen zu.50—6 Mark, Blumenkohl zu 12—15 Mark und Wirſing zu—.50 Mark das Pfund angeboten. Außerdem gab es noch Sellerie zu 5 Mark das Stück und Meerrettich von —12 Mark der Stengel. An Obſt ſind nur noch ganz geringe Mengen vorhanden. Aepfel—6 Mark und Birnen—6 Maxrk das Pfund. Eier haben ihre Preiſe behauptet, ſie koſten no —.50 Mark. Der Preis für Butter ſchwankt zwiſchen 43 und 56 Mark je nach Qualität. J. G. vereinsnachrichten. ch. Die Bezirktsgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbaubetriebe hielt letzte Woche in ihrem Vereinslokal ihre Hauptverſammlung ab. Schriftführer Fritz Räch jr. ver⸗ las zunächſt die letztjährige Generalverſammlungs⸗Niederſchrift, wo⸗ rauf Obmann Jak. Fuhr den Tätigkeitsbericht fur das abgelaufene Jahr erſtattete. Darnach hat die Bezirksgruppe im vergangenen Jahr ein reichhaltiges Maß von Arbeit geleiſtet und zu allen gärt⸗ gehoben ſei, daß die den Markt beliefernden Gemüſegärtner noch niemals Wucherpreiſe forderten und deshalb damtt auch nicht in Verbindung gebracht werden können. Sie ſind auch nicht die⸗ jenigen, die die Ware verteuern, ſondern liefern dieſe zu Groß⸗ handelspreiſen auf dem hieſigen Markt an den Zwiſchen⸗ handel ab. Im Zuſammenhang damit wurde die Marktbericht⸗ erſtattung hieſiger Zeitungen beſprochen. Herr Conſtantin gab Kenntnis von den Finanzen des Vereins. Die Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl der bisherigen Herren Fuhr als Obmann, Wetzler als Obmann⸗Stellvertreter, TConſtantin als Kaſſier und Räch als Schriftführer. In einem Ausblick über die Ausſichten der Gärtnerei erwähnte der Vorſitzende, daß letztere infolge der bald unerſchwinglichen Roh⸗ materialpreiſe, des Koks, am Ende ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit angelangt iſt. Der vergangene Sommer habe mit ſeiner anhaltenden Trockenheit ſchwere wirtſchaftliche Nachteile gebracht; die Zukunft ſcheine aber noch viel ſchlimmer für die Gaärtnerei zu werden. Ddie Verſteigerung der omänengrund⸗ ſtücke in der Dammgewann zeitigte eine längere Ausſprache, wo⸗ bei ſehr ſcharf der Umſtand gerügt wurde, daß den Pächtern heute noch kein definitiver Beſcheid über den Anbau der Grundſtücke zu⸗ gegangen iſt. Dadurch verzögert ſich nicht nur der Anbau, ſondern auch die Ernte. Es wurde beſchloſſen, in Karlsruhe vorſtellig zu werden. Nach der Beſprechung von Steuerfragen ſchloß der Ob⸗ mann nach dreiſtündiger Dauer die Verſammlung. Kommunale Chronik. Das Jrankenthaler Wohnungsbauprogramm. „R. Frankenthal, 10. Febr. Zwiſchen der Stadtverwaltung und der hieſigen Induſtrie ſchweben ſeit längerer Zeit Vrhandlungen, die darauf abzielen, die Induſtrie am Bauprogramm für 1922, das 50 Wohnungen vorſieht, zu beteiligen. Die erſten Verhandlungen führten zu einem Ver⸗ tragsentwurf, wonach die Induſtrie zu den Baukoſten von 30 Wohnungen einen Zuſchuß von 90 Prozeut leiſten ſollte. Dieſer hätte, wenn man die Koſten einer Wohnung mit 120 000 Mark veranſchlagt, zuſammen 1,2 Milli⸗ onen Mark ausgemacht. Auch ſollte das Geſellſchaftskapital der Baugeſell⸗ ſchaft auf 3 Millionen Mark erhöht werden, wovon auf die Induſtrie 1080 000 Mark entfallen wären. Nach dem Vertrags iwurf hätte die Induſtrie das Beſetzungsrecht für 30 der neuzuerſtellenden Johnungen auf die Dauer von 30 Jahren und außerdem das nur einmalige Beſetzungs⸗ recht der durch dieſe Neubauten in der Stadt freiwerdenden Wohnungen, ſowie das Vorkaufsrecht für die neu zu errichtenden Häuſer auf die Dauer von 80 Jahren, wobei ihr auf den Kaufpreis der von ihr geleiſtete Zuſchuß mit 30 Prozent der Bauſumme angerechnet werden ſollten. In beſchränk⸗ tem Maße gibt ihr auch der Vertragsentwurf das Recht, die neuen Woh⸗ vungen mit von auswärts zuziehenden Werkangehörigen zu beſetzen. In dieſem Falle hatte ſich die Induſtrie verpflichtet, 10 Prozent der feſtge⸗ ſtellten Baukoſten nachzubezahlen. Mit dieſem Vertragsentwurf hatten ſich die ſtädtiſchen Kol⸗ legien zu befaſſen, wobei die mehrheitsſozialdemokratiſche Stadtratsfrak⸗ tion ihre Zuſtimmung davon abhängig machte, daß die Induſtrie ſich mit folgenden Aenderungen einverſtanden erkläre: Da die Induſtrie nur eine Summe im Errichtungswert von 18 Wohnungen bewillige, ſollten ihr ſtatt der gewünſchten 30 nur 25 Wohnungen gegeben werden. Die Dringlichkeit der Wohngeſuche ſolle das Wohnungsamt prüfen können. Das Recht der Zuteilung an von auswärts kommende Werkandehörige müſſe verſagt und der Induſtrie bezügl. der durch die Neubauten in der Stadt freiwerdenden Wohnungen nur 18 freigegeben werden. Der Vertrag ſolle nur 25 Jahre dauern und beim Verkauf der Neubauten ſeinerzeit der Induſtrie nur 30 Prozent des dann feſtzuſetzenden Preiſes angerechnet werden auf den Kaufpreis. Ueber die letzte dieſer Bedingungen ſtellte die Induſtrie in ihrem Antwortſchreiben eine Ginigung in Ausſicht, mit einer Vertrags⸗ dauer von nur 25 Jahren erklärte ſie ſich einverſtanden, im Uebrigen aber lehnte ſie die ſozialdemokratiſchen Bedingungen ab. Nach dieſer neuen Sachlage hatte ſich der ſtädtiſche Haupt⸗ und e neuerdings mit dem Vertragsentwurf zu beſchäftigen. Er entſchied ſich fünr die An⸗ nahme des Entwurfs in ſeiner urſprünglichen Form unter den von der Induſtrie neuerdings zugeſtandenen Abänderungen.(Vertragsdauer von nur 25 Jahren ſtatt 30.) Dieſes Ergebnis der Verhandlungen mit der Zuſtimmung des Aus⸗ ſchuſſes lag der heutigen Vollſitzung des Stadtrats zur Stellungnahme vor. Wie nicht anders zu erwarten war, kam es hierüber zu einer ſehr lebhaften Ausſprache. Während von bürgerlicher Seite der Vertrag als eine geeignete Grundlage zum Abſchluß und ein großes Entgegenkommen der Induſtrie anerkannt wurde, bezeichneten die Sozialiſten die Bedingungen als riel zu weitgehend und da fe die Mehrheit hatten, wurde ſchließlich der Vertrag abgelehnt. Hiermit ſind die Verhandlungen mit der Induſtrie über deren Beteiligung an dem großen Bauprogramm als geſcheitert zu be⸗ trachten und es iſt fraglich, wie dieſes Programm nun verwirklicht wer⸗ den ſoll. Aus dem Lande. () Wiesloch, 13. Febr. In Rettigheim iſt die Scheune bes Landwirts Stephan Müller Il durch Feuer eingeäſchert wor⸗ den. Der Viehbeſtand konnte gerettet werden. Zu Ehren des ):( Neckargemünd bei Heidelberg, 13. Febr. früheren Reichstagsabgeordneten, des Konſuls Julius enzer, hat der Gemeinderat beſchloſſen, einer Straße den Namen „Julius Menzer⸗Straße“ beizulegen. Konſul Julius Menzer war viele Jahre hindurch in Neckargemünd anſäſſig und vertrat neun Jahre hindurch den Wahlkreis Heidelberg⸗Eberbach⸗ Mosbach im Reichstag. Der Vater des verſtorbenen Konſuls Menzer war lange Jahre hier Bürgermeiſter. Der Nome Menzer iſt durch die griechiſche Weingroßhandlung hier weithin bekannt geworden. 755 ):( Heidelsheim bei Bruchſal, 13. Febr. Der im Waiſenhaus „Hardthaus“ bei Karlsruhe angeſtellte Lehrer Karl Traut⸗ wein von 1 vergnügte ſich mit Schülern auf dem Eiſe des Altrheins. Er brach ein und fand den Tod. Ein Knabe, der ebenfalls eingebrochen Lar, konnte gerettet werden. ):( Tauberbiſchofsheim, 13. Febr. Der 76jährige Maurer Johann er ſtar b.— Bei der Bürgermeiſterwahl in Unterſchüpf wurde der ſeitherige Bürgermeiſter Weigand wiedergewählt. * Aach, 138. Febr. Das Oekonomiegebäude des Ludwig Blum iſt heute Nacht vollſtändig niedergebranat. Das anſtoßende Wohngebäude war in größter Gefahr, konnte aber, ſoweit bis ſeß gemeldet, gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr bedeutend. Die Brandurſache iſt unbekannt. B. Konſtanz, 11. Februar. Am Mittwoch abend fand die Haupt⸗ verſammlung des Kur⸗und Verkehrsvereins ſatt. Rechts“ anwalt Thorbecke berichtete über Verkehrsfragen. Ein Zuſam menſchluß der Städte des Sees und des Schwarzwaldes zu gemein⸗ ſamen Wirken kam nicht zuſtande. Durch den Uebergang der Bah⸗ nen an das Reich wurden die Verkehrsverhältniſie nicht beſſer. 55 Rivalität der Bahnen blieb beſtehen; die Zentrale für die Bodenſee⸗ dampfſchiffahrt iſt noch fern; der durchgehende Verkehr nach der Schmeiz fehlt noch: Paß⸗ und Zollſchikanen zwiſchen Baſel⸗Konſtan hemmen den Verkehr; Württemberg ſuche den Verkehr nach den See beſonders zu fördern; und für den Fall der Ausgeſtaltung 1 ſüdweſtdeutſchen Kanalpläne u. des Bodenſee zum Binneyhafen die ſes Verkehrs ſuchen Friedrichshafen und Ulm zu den Zentralen de ſes Verkehrs zu werden. Baden und Konſtanz müſſen ſich ſtärke rühren.— Den Tätigkeitsbericht erſtattete Geſchäftsführer Hauptleh⸗ rer Antoni. Die Stadtgarten⸗ und Saalkonzerte verurſachten a Fehlbetrag von 9000 Mark. Ferienſonderzüge und merextrazüge nach dem Schwarzwald und dem Bodenſee aus Nor deutſchland ſind dieſes Jahr in größerer Zahl vorgeſehen als im ver⸗ gangenen Jahre. Der Kur⸗ und Verkehrsbertrieb erforderte im ab⸗ gelaufenen Jahre einen Zuſchuß von rund 15 000 Mark. Sportliche Nundſchau. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. L. J. G. 1903— Palatia Limbach:1(:). 1903 trat ſeinen Gäſten aus der Hinterpfalz mit Erſatz für Feſe, Koch, Burkardt und Schuhmacher gegenüber. Limbach erzielte dar erſte Tor durch einen Fehler Odenwälders, ſowie der Verteidignnn Bis zur Pauſe kann dann 1903 das Reſultat auf:1 ſtellen. Nach Wechſel wird der Platzinhaber immer gefährlicher und die Gäfß können nicht genügend Widerſtand leiſten, ſodaß die Zitronen 15 viermal erfolgreich ſein können. So beendet Herr Beutel(B.. 0 Frieſenheim) beim Stande:1 das Treffen. Die Gäſte erringen ſig durch ihre Fairneß bald die Sympathie des Publikums. Die S der Elf liegt in der Verteidigung nebſt Torwart, der verſchten Sachen blendend hielt. Auch die beiden Außenſtürmer ſind gefähr ber 1903 war trotz der vier Erſatzleute ſeinem Gegner überlegen. te der Sturm ließ viele günſtigen Chancen aus. Die Läuferreihe 11 genügen. Die Verteidigung war gut, nur ſollte Bräunig nicht ſo ute aufrücken. Der Schiedsrichter leitete zur Zufriedenheit aller, er 5 allerdings keinen ſchweren Stand. 1 Lußball. Spiel B. J..— Sandhoſen. Von Herrn Karl Sch des Sandhofen wird uns in Erwiderung auf die Ausführungen uch Herrn Schuhmacher geſchriehen: Der Vorfall, der zum Aae des Spieles am 5. Februar führte, trug ſich nicht in der W wie von dem Schiedsrichter, Herrn Schuhmacher, geſchildert, zu⸗ ſder dern zeigte folgendes Bild: Mein Bruder David Schenkel, halblinke Stürmer Sandhofens. hatte die Läuferreihe Neckarcne, überlaufen und war in gefährliche Nähe des Neckarauer Tores 15 langt. Als einziger Verteidiger Neckaraus ſtand ihm nur Broſe gegenüber, der ihm in raſchem Lauf entgegenging und bel⸗ mit voller Körperkraft, obwohl der Ball ſchon an ihm waurzte geſpielt war, gegen meinen Bruder warf. Mein Bruder ſli 1, hierdurch und war bewußtlos Da ſich niemand um ihn kümme 10 lief ich in das Spielfeld, um ihm aufzuhelfen. Da gingeniffen Neckarauer Spieler Broſe und Egner auf mich zu und grt nt⸗ mich tätlich an. Selbſtverſtändlich drängten ſich mittlerweile 5 15 liche Spieler beider Parteien an dem Tatort zuſammen, el darauf pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab, obwohl ſich au mir kein Zuſchauer im Spielfeld befand. 3 Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarke in Karlsruhe⸗ . enkel⸗ Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72s morgens— See⸗— Tein⸗ Wind Veß böbe inie dur 8 3 merkungen m mm Co 3 8 Richt. Stürte Wertheim——-11——12 N lleicht wolnl.] 0 Königſtuhl 563767.8—5—2—9 80 ſleicht wolkl.] 0 Karlsruhe. 127768 9—7 24—8— ſtill adelf 0 Baden⸗Baden 213768.0—7—10 NW leicht Jbeteckiſ 0 Villingen 780770.—11——11 8 ſleicht kebeſ 0 Feldberg. Hoſ715 653.22 1] 3—4 N lleicht olkigs 0 Badenweiler. 128 1l--———!—--(-——. St. Blaſie—————-—-—-— Allgemeine Witterungsüberſicht. Die Froſtperiode geht allmählich zu Ende, da das öſtliche druckgebiet ſich auflöſt und über Weſteuropa eine Furche lſa Druckes vordringt. In Baden ſanken die Temperaturen pie noch unter Minus 10 Grad. Im Gebirge herrſcht Temperatt atur kehr und auf dem Hochſchwarzwald ſtieg am Tage die Temperid über den Gefrierpunkt. Das Vordringen des Tiefdruckgebietes ohne langſame Erwärmung und Trübungen bringen, zunächſt aber erhebliche Niederſchläge. Uhr⸗ och⸗ heen neriſchen Seb en in einer Reihe von Eingaben an Staats- und Michael Fleiſchmann von Werbach ſtürzte die zu ſeiner Woh⸗ Witterungsvorherſage bis Diensiag. den 14. Jebr., nachts 12 acen, ſtädtiſche Behörden Stellung genommen. Ausdrücklich hervor⸗ nuna führende Stiege hinab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß! Allmähliche Trübung, Froſtnachlaſſen, zunächſt noch meiſt tr— r r e———— 8— f 5 777FFCCCCCCCCTCTCTC0T0C0((0TTTT 2. Levy, Joſef, Kaufmann u. Neuhof, Hilda 31. Ravoth, Max Alfred, Obering. e. T. Roſa Urſula 7. Krück, Johann, Schloſſer e. S. Johann Wilhe 51 ˖ lli N xi U 2. Mohr, Nrl Lokomotivheizer u. Faulhaber, Kath. 31. Betz, Karl Hermann, Schloſſer e. S. Rolf Edgar 6. Rimmelſpacher, Joſef, Fräſer e. T. Elfriede undesamiiche Na en. 4. Salter, Wüheln, Kaufrpann u. Kraus, Mna l. Strauß, Iiidor, Weinbändl. S. Albert Paul O. 7. Dürr, Ludw., Eiſenbohrer e. 2 Ruth Luiſe ng 4. Berg, Eduard, Werkſtattſchreiber u. Stein, Marg. 31. Rehm, Artur, Eiſendreher e. T. Lieſelotte 5. Günther, Karl, Schoſſer e. S. Karl Heinr Februar Verkündete: 4. Böſch. Taver, Schloſſer u. Hoch geb. Lelin, Franz.] 30. Frech, Hermann Landwirt e. T. Helene Maria 8 8 2 Januar. Geſtorbene: 1. Segner, Emil, Poſthelfer u. Röckel, Berta 4. Edinger, Fr., Packer u. Gamer geb. Enderlin, M. Februar. 1N* 1. Schäffner Friedrich Taglöhner u. Ziegler, Frieda 4. de le,— 5 Schloſſer u. Wieland, Marie 1. Mappes, Julius Bankbeamter e. T. Mathilde F. M. 30. Matſchke, Wilhelm Albert, Schloſſer, 35 J91 2. Lepold Karl Eiſendreher u. Sahn, Helene 4. ean ilhelm, Faufmann u. Baumänn, Helene] 1. Reichert, Theodor, Wagenführ e. S. Karl Theodor31. Schubert geb. Sommer, Roſa, 28 J.§. 0 N. 2. Baum, Jakob, Tüncher u. Wölfling, Anna 4. Gramling, Joſef, Bäcker u. Freitag. Anng 1. Boshardt, Joſef, Wirt e. S. Friedrich 91. Ihrig geb. Schaller, Anna Barhara, 56 4 N. 2. Bender, Karl, Kaufmann u. Hammer, Gertrude 4. Honeck, Gg., Bürſtenmacher u. de Camp— Baudy 2. Rath, Jean, Former e. S. Heinrich 31. Götz, Luiſe Helene, led. Kontoriſtin, 19 J. 9 M, 2. Kullmaun, Franz, Mineralwaſſerfabr. u. Heitz, A. 4. Hugo, Leonhard, Arbeiter u. Dinger, Maria 3. Dewald, Ernſt, Schaffner e. T. Eltſabeth 31. Schütz, Erwin Willi, 15 J. 2. Heil Friedrich abrikarbeiter u. Herzog, Fritze 4. 55 Welter, Schloſſer u. Geörg Anna 8. Dewald, Valent., Konzertſanger e. S. Erich Franz 31. Dock, Jakob, Invalide, 74 J. 6 M. 2 N. 2. Ambs, Karl, Kaufmann u. Lehnus geb. Bußs, Luiſe] 4 Kadel Robert, Maſchinenarb. u. Noos, Margareta[8. Ernſt, Heinrich, Pacer e. T. Anna Maria 31. Tönniges geb. Döttring, Klara A.., 38 J. 2. Blom, Adolf, Spenglermeiſter u. Maſer, Roſing] 4. Michel, Iakod, Fabrikarbeiter u. Wüelm, Barbara3. Ullmam. Sallh e S. Frang Martin Februar. 4 2. Pfeuffer, Joh, Arb u. Frohmayer geb Borſt, Luiſe] 4. Mäfler, ark, rer u. Gredel geb. Meixner,.[3. Kreutner. Joh. Fr., Schreiner e. T. Annelieſe M. 1. Schober, Georg Chriſtof, Eiſenbohrer 64 9, M. 2. Mahrer, Karl, Kaufmann u. Paul, Helene 4. Müller, Karl, Eiſendreher u. Friebele, Margareta 5. Ehmann, Hypolit, Poſtaſſiſtent e. S. Franz Otto1. Bortne, Wilhelm, Kutſchereibeſitzer, 46 J. 5 M. 2. Wölfelſchneider,., Maurer u. Jung geb. Lut, D. Mürdter, Alfred, Metzger u. Müller, Maria 4. Kühn, Korl Ludwig, Fabrikarb. e T. Helene Luiſe] 1. Obländer, Aurelia P. led. Arbeiterin, 10 J.§ 2. Samsreither., Afm. u. Bachmann g. Streicher,. Schäfer, Adolf, Segelmacher u. Ebert, Emma 5. Seyfriedt, Karl, Arbeiter e. T. Sofie 1 Schmitt, Gottlob Friedeich, Hammerführer,. 2. Probſt, Johännes, Kaufmann u. Ante, Maria 4. Scheurer, Fr., Heizer u. Barchet geb. Müller,.] 5. Deppiſch, Georg, Kaufmann e. S. Erich Matthäus] 2. Müller geb. Müller, Maria Anna, 45 J. 3. Wurſter, Friedrich Schreiner u. Kirſch, Marie 4. Schnepf, Karl, Poſtaushelfer u. Klingmann, Ida 4. Schmitt, Friedrich, Steinbhauer e. S. Karl 2. Kuhn geb. Klaus, Katharine, 51 J. 8 5 9 M. 3. Kerber, Heinrich, Monteur u. Kapferer, Luiſe 4. Schnorr, Alois, Bankkaſſier u. Draſer, Helene 4. Kinzer, Karl, Poſtſchaffner e. S. Karl Georg 2. Kraus, Friedr.., led. Telegrammbeſt. 17 J. 9. Steinnüller,., Schloſſermſtr. u. Buſch g. Blau,. 4 SPörle, Chriſam. Arbeiter u. Gerich, Berta 4. Walch, Alfred, Oberpoſtfekr. e. S. Wolfgang Hugo 2. Krey geb. Althardt, Ida, 38 J. 9 M. N. 3. Wagner, Kar Dachdecker u. Murr 12 4. Wilo, Otto, Monteur u. Brdamer, Marie 6. Allgeier, Johann, Wagner e. T. Angelika Dorothza] 2. Hupfeld, Karl Johann, Kaufmann, 57 35 M. — 11 boff,., Naturheilkund— althoff, Eliſe 4. Trenner, Joſef 1 u. Arz, Maria N 5. Oeſtreich, Hch. Schaffner e. S. Heinrich 8. Adam] 2. Lommatzſch, Ernſt, led. Redakteur, 48 J. . Ber, Ladttig, dageriſt u. Stenerweld, Auna 4. Trentmann, Nlar, Erbedient. Achtßetter, eliſab.] 4. Eſpenſched Friedrich, Gärmer e. S. Oskar Philipp 2. Gutmüller geb. Seſer, Luiſe, 50 J 5 M. 3 Höſer 2 Feiſeur u. Fütlerer geb. Melinger,& 4. Vollweiler, Friedrich. Holzdreher u. Seufert, Lydia 4. Bechold, Karl, Poſtaſſiſtent e. T. Margot 3. Ho Karl, Regiſtrator, 58 J. 4 M. 3. Bet, Lilhelm. Dreber 1. Berndhäuſel, Emilte 4. Fotf. Jabarn, Eifenbabnſekreir v Göller, Soſe](. Edinger, Engen, Giſe e. S. Luzen Fran gurt] 8. Beckerbach. Treobald Straßenwart, 51 ß N. 4. Hofttann, Jejef, Schneider u. Chriſt, Koſina + Finder. Kart, Kaufmann u. Ding, Augnſte. Hec, Hch, Kanzgeſaffſtent e. T. Marſa Mogdal. 4. Frauß, Gottlieb, Priwamann, 75 f. 10. 9. 9. Seifert, Paul, Lageriſt u. Walter, Katharina 4. Judwig, Emil, Techniker u. Geißler, Roſa 5. Biereth, Adam, Eiſendreher e. S. Gebhard B. 4. Schumana, Rudolf, Flaſchenbierhändl. 51 J. 3. Dritchler Heinrich Friſeur u. Köhler, Anna 4. Buſch, Jakob, Kutſcher u. Krebs, Paula J2. Bürklin, Wilhelm, Poſtſekretär e. T. Brunhilde 4. Marx geb. Wolff. Frieda, 76 J. 7 M. N. 3. Keil, Fugo, Landwirt u. Wenzel, Frieda 4. Kauzmann, Och., Arb. u. Valentin geb. Hamm,.]2. Maier, Benebikt, Mühlenarb e. E, Emi Leopold 5. Marz geb. Lichtenſtein, Roſalp, 68 J 9 N. 3. Daum dudwi Schloſſer u* Alma 4. Münch, Wilhelm, Kaufmann u. Gauweiler, Emilie 8. Hammel, Karl, Spengler e. T. Lilli Edith 5. Geier geb. Wiesner, Katharina, 63 J. 95 N. 3. Katzenſtein, Alfred, Bankdirekt. u Alsberg, Felic tas 4 Aſcher, Jobann, Muſiker u. Htoltk. Hilda 3. Ebner, Karl, Gußputzer e. S. Alfred Thomas 6. Kaufmann geb. Neumann, Roſalie, 8. 2 4 3. Berger, Philtpp, Ingenieur 1. Jevt geb. Hermann 4. Vönker, Kuzen, Monteur u. Grable, Miſapen 4. Velte Friedr. Auguſt, Fabrikarb. e. T. Berta H. 6. Schäfer. Maria Eliſ, led. Privatin, 60 J. 10 3. 7— Guſta Schl oſſer u. Münz Elſa 4. Fröber, Hch. Lademſtr. u. Walther geb. Groß. G.] 5. Staab, Nulz Kraftwagenführ. e. T. Berta B..] 6. Zorn. Gottl. Karl, Flaſchenblerhändl., 49 J. 8. 8 Kurt, Mufiker u. Kaerner, Palma 4. Veirdiher, Guſſav, Lokomotidheizer u. Hennrich..] 6. Maier, Wilbelm, Eiſendreher e. S. Karl Heinz 10. Mon. K Sebn 8 Egelder 1 Schweiier Katharina 7. Erdnfann, Chriſtian u. Knöller geb. Wernz, Emma 6. Deutſch, Albert, Schloſſer e. T. Irmgard Erika 6. Winnewiſſer, Georg, Stadtarbeiter, 89 33 6.· 3. Rotteck, Karl im u. von der Hebden, Pauline. Juno. Philipp, Schloſſer u. Bock, Anna 5. Hofmann, Friedrich, Tagl. e. T. Gertrud Kath.[8. Fiſcher, geb. Kaſſer, Anna Barbara. 5 3. Kraft, Auguft, Schioſſer u. Hofmann, Margareihe][ Januar. Geborene: 5. Fanſon, Arnold Baykbeamter e S. Heinz F. W.. Hecker, Aaguſt, led. Packer, 23 J. 3 Moß muß, 3. Blaſe. Oskar, Spengler u. Benz, Softe 81. echmelzenger, A,, Maſchmnenſo— Jee W S. 10 8 71 105 72 3 3 5 r,., inenformer e. S. Bruno K.„Stelz, Joſef Wilh., Lehrer e. S. Herbert W..] 6. Bürkel, Paul, Küfer, 84 J. 4 M. n. 8 Llerhetmer, Wülhelm, ee u. Knoll, Anna 30. Jüngling,., Polizeiwachtmſtr. e. T. Marianne M. 6. Wehrmann, Max, Poſthelfer e. S. Rudolf 3 7. Schmidt, Kark, Hilfsarbeiter, 67 J. 11 Jebruar. Getraute: 31. Wander, Erich, Filialleiter e. T. N Urſula 5. Schmidt, Karl, Kaufmann e. T. Giſela Luiſe Ch. 7. Geiſel, geb. Loeben, Maria, 34 J. 2 gt. 2. Gottſchall, Friedr., Kfm. u Klank 80. Reinmuth, Philipp, Stadtarberter e. T. Eliſabeth 4. Kinzig, Karl, Theodor, Peof, e. T. Elſe Ingeborg] 8. Herrman, geb. Zieſel, Thereſe, 56 J. 10 geb. wab, E. 2. Heurs, Ernſt, Ing. u. Knörzer geb. H. A. 1 81. Lang, Karl, Ingenieur e. T. Wilma Gertrub 5. Löcker, Johann, Kaufmann e. S. Eugen Jakob 4 ꝙ 33 6F7EFFTTCC 2— — — — * Hontag. den 13. Februar 1922. 11—— Börsenberichie. Frankfurter Wertpapierbörse. Weitere Befestigung der Eflektenkurse. kuarbehabturt, 18. Febr.(Drahtb.) Die innerpolitischen Un- 1 Lrisi ten, insbesondere das große Fragezeigen: Minister- 1 Porsen dlieben auf die Tendenz ohne Woche begann mit einer weiteren Befestigung der 1 am Effekienmarkt. Devisen lagen im Frühverkehr 22 behauptet, dann anziehend. Der Dollar wurde mit 203 „ demel genannt. Montanwerte nicht ganz einheitlich. Man Focherte e daß die erzielten Gewinne 205 letzten e Wwieder absorbiert wurden und bei einigen Papieren daruste entstanden. Das Geschäft in sonstigen Industrie- n eren wWar vereinzelt lebhafter. Im Verlaufe verringerte den aber die Unternehmungslusl. Am Markte der unndtier- „ 8 Liche War der Verkehr lebhaft. Chemische Benz 635—640, BrowWn, Boveri 435, Gebrüder 7 2 15— l 8d. Inag 330, Tiag 780, Uia 250, Chemische Rhenania daszebndtscbe Petroleum 1850. Kaufneigung machte sich in ustriewerten bemerkbar. Es waren gesuchter: Uin enfabrik Krauß, Badenia, Metall-Aetzwerke und vanswerke. Unter den Aktien, in e ee Immen wurden, Waren u. a. bei erster Notiz Metall- un 1059, Deutsche und Dresdner Bank waren fest. Gelsen- ae höher, 1004, auch Caro e en 1 TLuxemburg 960. Adlerwerke Kleyer sehr gesucht, terner Hirsch Kupfer. Elektro A. E.., Licht u. Rraft, 6 Jerbesder, Felten u. Guilleaume anziehend. Chemische Werte „ Verke Serten sich ebenfalls. Kaliwerte hatten wieder regen 557 1 ehr. Westeregeln 2600, Aschersleben 1195, Ronnenberg Krügershall 000. Schiffahrtsaktien schlossen sich der deyl ürtsbewegung an. Auslandswerte im Einklang mit dem 3. genmarkt anziehend. Oesterreichische Creditanstalt 84, exik 9 ch Je er, kest, Ungarn schwächer. Die Börse schlofl ziem- e b5 ebhaft bei fester Tendenz. Industrieaktien biſeben zu e Pen Kursen weiter gesucht. . rivatdiskont 47¼. 9 Festverzinsliche Werte. 95 10 1a 10 15. it 10 Rannkhelm von 1914 96.50—.— 8% Hessen 57.40 36 75 e„„1501—.— 88.— 4% Sdobs. St.-Anf. v. 1i9—.—.— 5 1 1—— 86.—„ do. Bente—— 33.99 5„1888——.— 4% Mürttemb. k. 1915 1898——. 4% Frankfurt a. N. 1906 101.90 104.60 5* 1098-.—„„4% Baden-Baden 1908-.——.— l⸗ beutgoß 1804%/5—.——.— 4% Darmstadt—.——.— . 5 gldelber U. N •5 ebsgdenesobeacl. 7275 704% Karisrube 1907—.—— , 2 gedete8. 110.— fid.—- 40% Halnz 1 een edetgane. 108.60 100% Focabeim—— %% Ul. J. 0. 98.— 85.80 4% Mesbaden 98.—.— 1 6 106 72.— 110.— a6. lg?.—. h Auständtsche. 5 DManlelke 1919 90.10 79.76 12/% Grlech. Monapol 1897 1280.—— Sobatzamw.—.—%% Oest. At.-f. V. 1014.— 84.50 Preubiego· L.%% do. Schatzangefs. 37— 36.— 15 Woohe Konsels 71.80 71.10 24055 2 eee ——— 0. 60.— 2 e 61.—.50 4% 90. einheltl, ente—.— 29 50 8.—— Abbag. Ameibe 8 0—95—. e 750 Bad. eche. 69.80 90. 446 +5 neneen e 127 50 12ʃ 1 3.—..— 1 Aun„ nülssungesrenta— 5— 88 ddee adand 40— 2 urhergeefeen 9 Sng 0.„Hte. v.—3532*— „ Fe tuite 20 7%% 80..-Kie.887 68.— 42.— e eepner— beikeneraci; ina. 1380.- 1575. en ven 8g u. 90 78.—.- 4% ierig dulelbe 1450— 1885b.- * abgesst.— 83.80 8% ensag e died.- 180- Nen agti Dividenden · Werte. „dtehtten. 10. 13. 10. 13. * 15 850 ban. 8 2 Segeade ten 182.— 19.— 5.— n sohe„.—— uen edeeere: 200.— 28.— 9. 6 u. Slt den..:: 140— 1929.— 7 11*.—. T. Goldsohmitt.. 11558.— 1183.— 1 55 22.— 238.— Ohem. Arlesf.-Eleftr... 238.50 73.— „220.— 820.— Farbwerke fHöonst. 884.50 67f.— e ee: 32.— 28.— Fug. Weller-ier-Hser. 390.— 615.— 308.— 848.— fHoizwerkonl.(Konst.). 382.— 660.— = 2— Sebbeen Laarfnp.:: 1228.— 100.— * 5 + ohramm Okfabr. „ eltramarin Fabrick.. 740.— 800.— 1509.— 1880.— Perte Aihert. 1500.— 1600.— ——5 8804 et*. 880.— 865.— * rahtindustrls „330.— 272. Aligem. Elektr.-Ges.„„ 216.—— 280.— 299.80 Seleben 28.— 9˙ 5* 9* Brown, 80.& do.. . 2 326.— Felten& Gullleaumme. 1030.— 1190.— en 19.— 260.— aennersr ½ ich 5 5 80. 0 Sant 2 25——— 5 „ 7 Rein. u. Soh.„ 22 125 56. 67.30 fn. Ziektr.-Ges. Mannß. 670.— 700.— ur*. Sohuckert Nurnberg.. 15. 730.— 0.— 299.— Siemens& kaleke. 9090.— 525.— W0 9„„* malli. nEW. u— 17„—5 886.— 1— 27575 5 8650 2Hanfwerke Füssen—* % n..— 89.50 fledderng. Kupferwork: 322— 880.— n.—9 7— Ku 5 1 2— abl.—= Aaler 4 Upsennelw:: 1428.— 1450— 4+9 teen.— bien.— Tesscerte on:::— 1088.— 5„ 970.— 890.— 40 2010 ingber 220— 1000— 75* De 0. narE2.** 10„34.— 888.— Walzmünte Ludwigsb... 1420.——— 7 901.— 1000.50 5—5 85— ——.— 0. Gadena.—— 0 1815.— 1565.— do. Sadische Durlacn. 610.— 839 80 75ů dateeeregein 272 8— bener Weee— „ n er:: 5 dn ere 10— 155— eang enwen: 944.— 1082— eeee- 100.— ergt Fok. v tei.::. 60.—(488.— 22*27*23—.— J 2*.— 698.— 4. W e„1200.——.— dasmotor beutze 50.——— Caurazdti„648.— 64).— geitener, ourlaon.„ 1235.— 1350.— t 4. 1640.— 1606.— Hald& Meu, Nühmasch.. 702.— 788.— e e Tasal. U. Arm. dieim: 88.— J1.— 461 arbabenanr e 05.— 180.— 5. maber lant 423.— 47 Kngar. oyg. 300.—, 400.— alr. Uähar. Kayser.. 609.— 62f.— 15 Mdch. Saisb. 280.— 288.— Sonnelpr. Frantenth...— 76.— Wore Teaue„„ Fogu. Mason. 3. . lad 600.— 700.———.——9 5 ceee Ler. Veutsche Oeffabr.. 840.— 40.— Uzu Faplert Forzellan Weszei. 1080.— 1100.— 177 N5. Tiaager 937.—.—Ff. Pulverfabr. ingbort. 3 e Stdan 645.— 679.—Sohnelder Hanan.. 500.— 633.— 17 ait ertag::: 820.— 547.— Sokunkadr. Wesgels. 888.— 700.— 105 dan Fag.—9— 605.— 900.— Schuhfahr. Merzg. 47— 489.— Vohdad(a5 ace. 800.— 808.— Spag. 6. e at Rannheisoe——.— ieg. u. Spiegsigl. 253.— 880.— . Reate an Ela. Bad. Wen„ 940.— 950.— tter daret Seer 28.50 405.— Selngere! Stillagen. 1200— 1303.— edde radere 6825.——.— Kamamgaraspinn. Kals. 1200— 1400.— bere en 5.„ nrenfoc. Füct,angen.—.— Ween. eeee de eee.—.— Arer Gürgden. Waggenfabeik Fuchs 770.— 783. LL bde. We ede,„ 302. steftabr. Walühnot, 61d. 960. deſdeleer, 408.— 40d.— Luodertaubrhäa“. 410.— 813.— 4 906.— 8A2. d40. Frankeninaa. 795.— 005.— .. Berli 2 ner Wertpaplierbörse. 5 1. bles Berl Umtangreiche Käute des Publikums. dage den 28 3. Febr.(Eig. Drahtb.) Trotz der parlamen- 4 bat 5 auch wegen verworrenen innerpolitischen a 5. Seile. Nr. 74. Umfang der Käufe des Publikums stark zu⸗ Hlenzeisewordene Kapitalien strömen wieder dem Ich Wiegekt zu und Püblikum und Spekulatlon be- Wieder in bedeutendem Umfange. Allseits wird en. 8 Franzöelsche. 0 hatte feste Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) andelsblaff des Nannbeimer General rrr Dollarkurs 202.50 Mark. zugegeben, dall die Bewegung fast ausschließlich börsen- technischer Natur ist. Heute kam noch die Steigerung des Dollars hinzu. Bevorzugt waren Montanwerte, Wobei auch die leichte Belebung des Eumiererzenncheen eine Rolle spielte, sowie Kallwerte auf Kombinationsgerüchte und Schiffahrtswerte. Unter den oberschlesischen Montanwerten setzten Kattowitzer und Laurahütte 100% höher ein, unter den westlichen Hoesch plus 100%, die übrigen durchschnitt- nch plus 60%. Am Kalimarkt stiegen vor allem Ronnen- berg auf 1510, Aschersleben—5 70%, Heldburg 930, Halle- sche Kali 1050, Krügershall 980. Am Elektromarkt betrugen die Kursbesserungen des Siemens-Konzerns durchschnittlich 50%. Am Markte der Schiffahrtswerte fanden sehr bedeu- tende Umsätze statt. Lloyd und Hansa stiegen um 100%, Paketfahrt um 50½% Am Bankaktienmarkt erhöhte sich das Kursniveau bei lebhaften Umsätzen durchschnittlich um 10%. Unter den Spezialwerten gingen Waldhof auf Kapitals- erhöhungsgerüchte um 160% nach oben. Kursbesserungen von 60—70% Waren bei Orenstein u. Koppel, Stöhr Kamm- garn und Schultheiß zu verzeichnen. Deutsche Petroleum lus 100%, Pomona stiegen auf 7700, Mansfelder Kuxe 3 600. m Verlaufe bröckelten einzelne, besonders stark gestlegene Kurse leicht ab, 80 die Schiffahrtswerte. Andererseits stiegen Deutsche Petroleum weiter um 100%, Felten u. Guil- leaume plus 50.½. Der Kassaindustriemärkt War ausge· sprochen fest. Festverzinsiche Werte. a) Relehs- und 10. 13. 4½% Desterr. NRatzanw. 10. 13. Staatspapfere. 0 29.75—.— 0 58 M 0. Aplerrente———.— 5˙ 5 1* 100.— 100.—4% Türk. Administ.- Anl. 103.— 103.— 4½% do. Serie-yy 88.— 88.— 4% 40. Bagdad. 7½%% do. Serie—ix 72..0 Eisenbahn 1 161.50 160 80 4% do. 1924er 96.10 86.— 40% do. Bagdad- 3% Beutsohe Relchsanl. 77.50 77.80 Sisenpahn 11 130.— 1 78 4% 105 8775 88.— 4% do. uniflz. Anlelne 425.— 480 7 55 73.80 74.0 4% 40. Zollobl. v. 1911 101.28 11.75 75 4 0.— 110.— do. 400-Fos.-Lose 900. 99.— 4% Preubische Konseies 21.90.0 4½% Ung. St.-Bt. v. 1943 92.— 89.— 3½% 00. 0 92.10 4½%% dq. de. v. 1914—.50 1400 d0. 50.30 39.20„ d0. goldrente 95.28 60.— 4% Sactsohe Anlelle.,..% ee, ectsagents.—.. 3¼% Baperfsche Anſeine.73 64.704% lener investanl..— 27.25 2% essleebe Aiene i.. 8e des eeee 2 0 4% Franffurter Stactant. 198. 10e 2„% 3 755 ·0— 4% Münchener Stadtanl. 65.23 87.60„. 5 aanne ee 2% 4. Lefcerberſt—.— ————.— 0, 0— Fan aneſete—. an ee ene— bh Ausläündische 5 5 5—75 bllgadlonen— Rentenwerte. 4½% Anatoller, Ser, i, ln 12 188.— 4½% Oesterreiohische 4½% dg., Setie ß 11; 114.— Sohatzanwelsung 89.——.—4½% AEd, Obiig. 1, 19—— 4 do. Goldren““ 123.— 136.— 5% B. Ueberses- EI.-OI.— 4% do, oonv. Rente 29.J Frankfurt, 13. Febr.(Drahtb.) Bei ruhigem Geschäft ielt die festere Haltung während des ganzen Verlaufes an. Die Schwankungen waren im offiziellen Verkehr bescheiden. Der Schluß blieb fest. Es wurden folgende Kurse genannt: London 883(amtlich 8814), Paris 1735(1733), Brüssel 1660 (16577½), Newyork 2037(2034), Holland 7560(7580), Schweiz 3970(3970), Italien 980(97775). 11. Februar 13. Februer Geld Frief deld Brief 7572.40 ½7587.80 85920 1855.20 189.20 360 35 392.18 Schwelz 20 1781.20 17241.80 90 958— 8874.— Spanlen 3086.80 3103 10 3186 80 31892.0 ſtalien, 986.80 989.50 577 50978.60 Budagest Düänmark 4055.90 4064. 10 4133.30 4141.70 Prag Frankfurter Notenmarkt vom 18 Februar. Arlet 6⁰ 1. Februar 13 Februar Rold J Brief deld. Brlet 70 f0228 30 21.80320 70 167.70 6244.0 30 199.98 0¹ .70 30.1 36.90 Amtlioh Rorwegen. Schweden. Helsingfors Mew Vork Men, altes .-Oest. abg Holland Belglen London Paris. Gold Oestorr.-Ungar., alte Norweglsche Rumänſsens Spanlschos Sohwelzer Sohwedlschke 0 950.50 Tsoheche-Sfova Oesterreich abgest..12.42 Ingariscnsa X Berlin, 13. Febr.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt gingen die Kurse auf den weiteren Rückgang der Mark im Auslande und auf die innerpolitische Krisis nach oben. Kabel Newryork 199—203)4, österreichische Noten 7 8 Polennoten 6,00. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 2,42, Stockholm 1,92, Zürich 2,55, Amsterdam 1,34. Waren und Häarhie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 13. Febr. Angeregt durch festere Tendenz- berichte von den ausländischen Getreidemärkten sowie durch die bei uns wieder gestiegenen Preise der ausländischen Amerikantsche Noten Belgtischge Dänlsche Englisohs Holländische 3865.— Mallenisohe„ 376.80 —.— 554 —.— „25„„ 2 Zahlungsmittel, verkehrte der heutige hiesige Produkten- markt in ausgesprochen fester Tendenz. Besonders gefragt blieben Futtermiſtel aller Art, die zu steigenden Preisen ge- handelt wurden. Weizen lag fest, doch blieben die Um- sätze darin verhältnismäßig klein, weil die Käufer sich nur zögernd entschließen, zu den heutigen Preisen Anschaffungen über den Bedarf hinaus zu machen. Man notierte für Weizen 980—990 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Roggen war im Preise höher gehalten und wurde mit 760 die 100 kg bahnfrei Mannheim genannt. Auch Gerste hatte kesten Markt, doch waren auch für diesen Artikel die Käufer im Einkauf vorsichtig. Die Preise stellten sich auf 850 bis 870 für die 100 kg bahnfrei Mannheim, während für Ia. Pfälzer Gerste noch höhere Preise verlangt wurden. Hafer blieb in sofort greifbarer Ware gesucht und wurde zu 700 bis 710 per 100 kg bahnfrei Mannheim bezahlt. Mais endenz und die Preise 5 infolge der er- höhten Devisenkurse nicht unwesentlich an; runder Mais wurde mit 890, amerikanischer Mais mit 720725„ die 100 kg bahnfrei Mannheim angeboten. Für Mixedmais stellte sich der Preis auf 725 bahnfrei Mannheim. Für schwim- menden Mais wurden 710 für die 100 kg Cit Mannheim ge- kordert. Futtermittel lagen sehr fest. Für Kleie stiegen die Preise bis auf 510—515—320& per 100 kg mit Sack ab sücddentschen Mühlenstationen. Gerste-Fultermehl stellte sich auf 675„ und Biertreber auf 620—640% die 100 kg bahn- frei Mannheim. Auch Rauhfutter war höher gehalten und man forderte für Wiesenheu 390400„ und darüber und kür Stroh drahtgepreßt 130—140& für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Mehl war von den Mühlen trotz lebhafter Nach- frage zu unveründerten Preisen am Markte. Weizenmehl Ipezial 0 stellte sich auf 1350, Roggenmehl auf 1050, Weizen-Nachmehl auf 735„ und Futtermehl auf 680 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstatlonen. Angebote in Mehl us-Weiter Hand lagen nur wenig vor. Amtliche Prelse der Mannkelmer Froduktenhbörse per 100 łkg waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weſzen 980990. Roggen 760—770 WM. Gerste 850 his 870 A, Mais rund.(mit Sack) 830, amerik. Mais 720—725, Erbsen inl. 850—1050, Wiesenhen(loses) 390—400&, Preß- skroh 130, Biertreber 620—640 4, Reis 1000—1400. Tendenz: fest. Vertelflungspreis für Mais vom 6. bis 13. Febr. Cik Mannbeim: Misedmais 680&, La-Plata-Mais 750, afr. weiß. Mais 720.. ——..——.— Anzeiger ————— ĩ————————— Die Börsen- und Wirtschaftswoch Der Eisenbahnerstreik hat von neuem dare, wWie brüchig noch immer die sozinle Struktur Deutschlands ist, Wie sebmell die konfitktreiche innerpolltische Lage zu plötz- lichen unheilvollen UVebherraschungen und Entladungen führen kann. Ganz abgeschen von einem Einnahmeausfall von etwa 4 Milliarden für dle Eisenbahnen hat dieser Streik dem deutschen Erwerbsleben einen neuen schweren Produk tionsaus fall gebracht. Der Sireik hat kerner den Kredit Deutschlands und— Was noch schwerer wiegt— den Kredit der deutschen Industrie in Bezug auf ihee Lei-⸗ stungs- und Lieferungsfähigkeit schwer geschädigt. Gerade in einem Augenblick, wo sich in manchen Industrien das Auslandsgeschäft wieder etwas zu bessern anfing, Waren die ausländischen Bezieher gezwungen, infolge des Eisenbahner- streiks sich nach anderen Bezugsquellen umzuschen. In Be- zug auf die finanzielle Seite des Streikes drängt sich unwill⸗ kürlich die Erwägung auf, dah die Lohnerhöhungsforde- rungen der Staatsar gestellten den Reichsetat über Nachit über den Haufen werfen könnten. Durch die Haltung der Regierung ist in diesem Falle ein neues gewaltiges Deffzit verhindert worden. Man muß sich aber auch darüber klar sein, daß die neue Preiserhöhungswelle, in deren Zeichen das deutsche Wirtschaftsleben wieder steht(die meisten Preise haben jetzt die Grenze des 40fachen der Frie- denspreise überschritten), derartige Lohn- und Gewalts- bewegungen immer wieder bringen wird. 5 Das deutsche Wirtschaftsleben zeigt augenblicklich einen Zwiespalt zweier Auffassungen. Die eine geht dahin, daß die Erhöhung der Tarife und der Kohlenpreise sowie aller Unkosten neue starke Preiserhöhungen bringen müssen, zu- mal die Aussichten auf eine Besserung der Mark zweifeihaft sind. Aus dieser Erwägung heraus hat sich in manchen Industrien eine neue Kaufbewegung aus Furcht vor noch weiteren Preiserhöhungen eingestellt. Das gilt insbesondere kür die Textilindustrie sowie für den Eisenmarkt, auf dem sich auch das Auslandsgeschäft etwas belebt hat. Auf der anderen Seite wird befürchtet, daß die Kaufkraft Deutschlands durch die neuen Preiserhöhungen weiter nach unten gedrückt wird, zumal die Lohn- und Gehaltserhöhungen mit der Verteuerung der Lebenshaltung nicht gleichen Schritt halten können. Die Reparationsfrage ist noch immer nicht weiter vom Fleck gekommen. Immer wieder hören wir von eng- Uischen Staalsmännern und Finanzleuten, daß das englische Inselreich von allen Ländern am meisten unter den Valuta⸗ Wirrnissen und unter den Folgen der wirtschaftlichen Ohn- macht Mittel- und Osteuropas zu leiden habe und daß der ganze Weltmarkt durch die Entwertung der Mark gestört Sei. England ist zweifellos für die Idee einer Revision des Versailler Friedensvertrages gewonnen, aber die Gleich- gültigkeit der Vereinigten Staaten gegen die europäischen ngelegenheiten, die sich wieder darin äußert, daß Amerika an der Konferenz von Genua nur als beobachtender Zu- schauer teilnehmen will, sowie die militärisch-politischen Ziele, in die sich Frankreich festgerannt hat, verschleppen die so notwendige Sanierung Europas immer weiter. Selbst wenn man schließlich in Genua eine Herabsetzung der deut- schen Schuld für 1922 beschließen sollte, so wäre Deutsch⸗ land auch damit nur wenig gedient. Nur eine langjähirige Schonzeit, aber eine Schonzeit ohne neue ‚Sanktionen“ und „Garantien“ sowie eine langfristige Reparations- u. Valuta⸗ Sanierungsanleihe könnte uns helfen. In England denkt man immer noch an eine künstliche Hochschraübung der deut- schen Valuta, um die deutschen Waren von den englischen Absatzgebieten abzulenken. Eine solche Entwicklung müßte die deutsche Wirtschaft in eine unübersehbare Krisis durch Verlust der Exportmärkte stürzen. Wenn sich trotzdem in der letzten Zeit die Mark— auch während des Eisenbahner- streikes— gut gehalten hat, so hängt dies offenbar damit zusammen, daß man von der Milderung der deutschen Zah⸗ lungen für 1922 immerhin eine leichte Besserung der deut- schen Valuta erhofft. An der Börse trat der feste Grundton, der sich schon in der Vorwoche 05 halte, diesmal noch schärfer in Er- scheinung, obwo die schwächere Haltung des Devisen- marktes zur Zurückhaltung mahnte. Der Eisenbahnerstreik Illustrierte wieder einmal so drastisch die verzweifelte Situation Deutschlands, daß viele Kapitalisten sich veranlaßt zahen, Marknoten in Industriepapiere umzulauschen. Trotz- dem handelt es sich bei der jetzigen Besserung der Börsen- situation durchaus nicht etwa um eine Neuauflage der „FElucht vor der Mark“. Vielmehr sind es hauptsächlich die schwebenden großen Transaktionen und Kombinationen in der Industrie, die allmählich wieder das Kaufinteresse er- wecken. Man nimmt an, daß die Verteuerung der industriel- len Produktionskosten neue Interessengemeinschaften und Fusionen hervorrufen werde, und derartige Pläne üben von jeher auf die Spekulation und auf das Publikum eine starke psychologische Wirkung aus. Kombinationen dieser Art er- Wwartet man besonders in der oberschlesischen Montanindu- strie und in der Kaliindustrie. Man bemerkte umfangreiche englische Käufe in fast allen oberschlesischen Montanwerten und man erzählte, daß ein englisches Finanzkonsort'um dem Hauptaktionär der Laurahütte, dem bekannten böhmischen Braunkohlenmagnaten Weinmann, für die Aktien der Laura- hütte vergeblich 3000% geboten hätte. Gerüchtweise verlautete, daf die Mannesmapn-Röhren- Werke Harpen aufkaufen wollen und daß sich die Verwal- tungsgruppe durch Aktienkäufe zu schützen sucht. Am Kali- markt setzten sich die Interessenkäufe, besonders in Deutsche Kali und Aschersleben weiter fort, auch Heldburg und Ronnenberg wurden lebhaft gekauft. Für Elektrowerte regten Meldungen über neue Geschäfte van Siemens-Schuckert in den russischen Randstaaten an, ſm Folonialwerte, die neue Ausschüttung bei der Deutschen Rronialgesellschaft, dlie sich auf etwa 7500% ausrechnet. Waggonaktien wurden auf Gerüchte, daß die Gruppe A. E..—Linke-Hofmann einen großen Waggontrust plane, stark in die Höhe gesetzt. Am Markte der Schiffahrtswerte bemerkte man Käufe Berliner Großbanken, besonders in Hansa und Nordd. Lloyd, Dresden sandte fortgesetzt Kaufaufträge für VereinigteElbeschiffahrt. Die Aktien der Großbanken zogen auf günstige Dividenden- gerüchte und auf Kapitalserhöhüngsgerüchte weiter an. Am Kassaindustriemarkt waren besonders Zemeptwerte, Textil- aktien, Glas- und Lederakljen gesucht. Geringe Besserung der oberschlesischen Kohlenprofak⸗ tion. Die oberschlesische Kchlenproduktion hat im Januar gegenüber den Vormonaten eine geringe Besserung aufzu⸗ Weisen. Die Gesamtproduktion an 25 Fördertagen belrug 2896 899 gegenüber 2786 963 t im Dezember. Der Haupi⸗ bahnversand belief sich auf 1 822 840 t gegenüber 1 820 487 im Derember. Davon gingen in das Inland 1170387/ t gegenüber 1 190 988 t im Dezember, der Rest nach dem Aus⸗ jand,. Die Wagengestellung war in der zweiten Hälfte des Monats Januar ziemlich unregelmäßig. Die Haldenbestände beirugen am W. Januar 430 372 f Steinkohlen. ———— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckereil Dr. Hags, Mannbenner General⸗Anzeiger, G. m. b. H. Mannheim, E 6. 2. Direktion: 97 Heyme.— Hauptſchriftleitung: Dr FFritz Goldenbaum. Berantwortſich für Politik: Dr Fritz Goldenbaum: für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen kedaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügek. Montag, den 1 3.— 1022. BERENMEN SoDbANMERIKA BRASILIEN-ARGENTINIEN über Spanien-Portugal * Neuerbaute eigene Passagierdampfer „KOLN“u.„CREFELO“ mit neugeschaffener Mittel-Klasse u. III. Klasse Die Mittelklasse, sowie die III. Klasse sind her- vorragend eingerichtet: Passa hagliche Wohmäume, Speise ierkammern, be· e, Rauchzimmer, Damensalon. ausgedehnte Promenadendecks, Bade · zimmer, größte Bequemlichkeiten 1. die Reisenden bfahrt ab Bremerhaven: A D.„kOLN“ 18. März 1922 Auskunit, Fahrpläne und Platzbelegung durch: NoabdpgurschEn Trlovo BREMEN und seine Vertteter: in Mannhelm: Norddeutscher Lloyd er A Haus D 1, 7/8. EI154 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Ju Anliruie heißt es beſonders ſparſam Ein Mittel zum Sparen iſt und Apotheken Degradation treffen. Linsner. Die Genefafversammfung unseier Gesellschaft vom 12. Januat d. J. hat beschlossen, das Grund- kapital um M. 5000 000 auf nom. M 10000000 und zwar duich Ausgabe von Stück 3000 vom 1. Januar 1922 ab gewinnanteilberechtigte, auf den Inhaber lautende Aktien über je M. 1000 zu er- höhen. Das gesetzliche—— der Aktionute ist ausgeschlossen. Die neuen Stammaktien sind von dem Bank- hause Gebrüder Bonte in Berlin W. 8, Behrenstraße 20, zum Kurse von 100 pCt. unter Tragung der Emissionskosten mit der Verpflich- tung übernommen worden, den alten Aklionären auf je M. 1000 alte Aktien oder Vorzugsaktien eine neue Aktie zum Kurse von 115 pCt. anzu- dieten. Nachdem die durchgeführte Kapitalserhöhung in das Handelsfegister eingetragen ist, fordern wir unsere Aklionäte auf, ihr Bezugstecht unter lolgenden Bedingungen“ auszuüben: 1. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bel Vermeidung des Ausschiusses bis 22. Februar 1922 in Berlin bei dem Bankhause Ge- brllder Bonte, Behrenstrasse 20, zu geschehen. „Die Mäntel der Aktien sind nach der Nummernfolge geordnet mit doppeltem Anmeldeschem und Nummetnverzeichnis einzuieichen. Soweit die Ausübung des Bezugsteelites aut biieflichem Wege er- folgt, wird die übliche Gebühr in Anrech- nung gebracht. 3. Auf je nom. M. 1000 alte Aktien kann eine neue Aktie zum Kurse von 115 pCt. zu- züglich Schlußscheinstempel bezogen wer⸗ den. Der Kaufpreis ist bei der Anmel- dung des Bezugstechtes einzuzahlen. Wiesloch I. Baden, im Februar 1922. 1452 Tonwaren-IYndustrie Wiesloch Jullus Hofmann. Karl Nuissl. Wein-Restaurant zur Hauptpost F2, 3 Tel. 1067 2, 3 (früher-Zug) 9482 Morgen Dienstag goges Schlachtfest, Näh- u. Zuschneidehurse Frau R. Seidel Hen Lanzstr.—11. Jeden Tag Umerricht Anfertigung und Modernisieren einfacher und feiner Damen- und Kindergarderobe. Tages- und Abendkurse. 9466 Drucksachen Ar aie gesnne lt u- Strie Hefert schnell vorzügliches Süßgewürz Gut billig · belömmlich Schon fuͤr 28 Pfg. erhaͤlt man ein H· Paͤdchen, deſſen Inhalt der Süßkraff eines Pfundes Zucker entſpricht Erhaͤlnich in colonialwaren⸗. Drogendanbiungen Erklärung! Unter Bezugnahme der Kölner Oerichtsverhandlung und des Sachverständigen-Gutachten, welches von hiesigen Tageszeitungen veröffentlicht wurde, erklärt der Verein der Cafẽhausbesitzer von Mannheim, Ludwigshafen, Heidel- berg und Umgebung, daß mit aller Schärfe das Gutachten des Sachverständigen von unserer Seite zurückgewiesen wird. Wenn in Köln solche Entgleisungen vorgekommen, so soll man nicht alle Kaffee's mit einer solchen Der Vorstand: 9489 Jolo Notgeldsammler der sich standig ũb..An· schaffungskosfen seiner Sammlung klar sein will, sollte sieh das in meinem Verlage erschienene Merkbuch für NMotgeldsammler 112 Seiten stark, zum Preise von Mk. 24., für Mk. 26.50 portoſr. bestell. Verlangen Sie bitte Pro- spektEiniges ũber Noi- geld“ gegen Einsendung von Mk..- portofrei. Hictar kapelmann, Niel Mll. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem schweren Veiluste meines lieben Gatten, ebenso für die schönen Kranzspenden sage ich allen Bekannten, Freunden und Verwandten herzlichsten Dank, insbesondere dem Landesveihand Baden im Verband Vereinigter Bau- materialienhändler Deuischlands E.., sowie dem Verband Vereinigter Baumaterialienhändler Deutschlands E.., Ortsgruppe Mannheim E. V. und allen Denen, welche dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. 1488 MANNTIEIM, den 12. Februar 1922. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Keller Wwe. P. P. Hlerdurch mache die ergebene Mitteilung, das das von meinem Manne bisher bettiebene Baumaterialiengeschaft firma Friedrich Heß von mir unter Beihilſe meines Sohnes und bewuälrter Kräfte in unveränderter Weise weitergeführt wird und bitte ich, das meinem veistorbenen Manne in so reichem Maße geschenkte Vertrauen auch mir schenken zu wollen. Hochachtungsvollst Frau Luise Keller Waldhofstrage 8. 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