— — — — epugepreiſe: In Mannhelm und umgebung monatlich mi Haus gebracht Mark 20.—. durch die poſt bezogen eiſähruch mare 48.—. poſiſcheckkonto Aumtner 17500 Wennade in Zaden und Rummer 2017 Kuòwigshafen am necure Sauptgeſchäfteſtelle E 6. 2. Seſchäfts⸗Nebenſteue umumernadt, Walöhoſſtraße gummer 6. Fernſprecher enenet 71880, 7531. 702, 7043, 7533, eg8. Cetegramm:-Hüreſſe: eralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. dit eilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen⸗ Mittag⸗Ausgabe. 9 euoſte Nachrichlen 1922.— Nr. 83 Boig Angeigenpreiſe: die kleine Zeiie me..— cnew. Mk. K. Stellengeſuche u. Kam.„Nnz. 200% Nachtaß. Neklame Mk. 18.— Nunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½ Uhe, Abendbl. nachm. 7½uhr. Für finzeigen an beſtimmt. Cagen, Stellen u. Rusgaben w. keine berantwortg. übern. hothere Gewalt, Streiks, Setriebs · ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. aus gef. oder beſchrünkte Ausgaben oder füe verſpötete Rufnahm von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. Zeitung.— Mannheimer Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Poincare verdächtigt Deu DdDie Oberſchleſiſchen Zwiſchenfälle vor der franzöſiſchen Kammer. ſte B. Paris, 17. Februar. In der heutigen Kammerſitzung d0 an erſter Stelle die Interpellation des Abg. Bouillon le: die Zwiſchenfälle von Petersdorf und eiwitz' auf der Tagesordnung. dau Der Interpellant be⸗ ge ert, daß die franzöſiſche Regierung nicht raſcher voran⸗ degangen ſei. Durch die Tatſache, daß die Sanktionen nicht in Attentat auf dem Fuße folgten, habe ſich die öffentliche monung enttäuſcht gefühlt. Deutſchland habe weder ütie aliſch noch materiell abgeruſtet Das be⸗ ae der Bericht des Generals Nollet jeden Tag. Deutſche die eiter, das habe General Nollet feſtgeſtellt, ſabotierten don nigabe der Kontrollkommiſſion. Die Opfer des Attentats und etersdorf ſeien als Opfer des deutſchen Militarismus döſt auch als Opfer der Schwäche der vorausgegangenen fran⸗ Vischen Regierung gefallen. beg Miniſterpräſidenk Poincare kershtwortet die Interpellation und erklärt, das, was in Pe⸗ Atte orf vorgefallen ſei, ſei nur eine Epiſode der zahlreichen berlcltate, die gegen die franzöſiſchen Truppen in Oberſchleſien 0 chtet ſeien. Die Orgeſch hätte aufgelöſt und ihre Waffen Aber interalliierte Kommiſſion abgeliefert werden müſſen. gekg deutſche Banden, die bewaffnet aus Deutſchland Lulſchenen ſeien, hätten ſich allmählich wieder gebildet. Die Jandeidung des Völkerbundes habe eine Verſtärkung dieſer Li ſt en veranlaßt. Der Miniſterpräſident verlieſt eine lange ſchle eder Attentate, die gegen die Truppen in Ober⸗ gabllen begangen worden ſein ſollen. Er ſpricht auch von die reichen W affendepots, die man entdeckt habe und ei n Beweis lieferten, wie prekär der Friede in Oberſchleſien lende deutſchen Banden befreitendie Gefan⸗ Nonten So habe man auch den Mörder des Kommandanten präſtdelegre aus dem Gefängnis herausgeholt. Der Miniſter⸗ eln dent ſchildert alsdann die Vorgänge in Petersdorf ein⸗ 1 und erklärt, er habe von General Lerond verlangt, daß daß ſornmiſſion die erforderlichſten Feſtſtelungen mache und tea ch raſch in Anwendung des Friedensver⸗ ſaſe⸗ es die Botſchafterkonferenz mit der Angelegenheit be⸗ otſch Er habe auch Vorſtellungen durch den franzöſiſchen wieſe after beim Reichskanzler erheben laſſen und wenn be⸗ Mitwi werde, daß der Angriff in Petersdorf erfolgte unter ſeien rkung von Elementen, die von Deutſchland gekommen ſeien oder ſogar mit Waffen, die aus Deutſchland gekommen Re ſei die Verantwortlichkeit der deutſchen tio 55 rung nachgewieſen. Indemnitäten und Sank⸗ werden n würden von der franzöſiſchen Regierung gefordert den En. Der Miniſterpräſident gibt ſodann Kenntnis von tunergebniſſen der Hausſuchungen und Verhaf⸗ wurdenn„ die in Petersdorf und Umgebung unternommen u Mier zweifte nicht daran, daß die Poiſchafkerkenferenz, ſeſen,.itſchuldige aus dem deutſchen Reiche feſtgeſtellt worden fſſchet renge Sanktionen erlaſſen würde. Die fran⸗ Naßn Regierung habe beſchloſſen, energiſche und ſtrenge de Nebmen zu verlangen. Man müſſe es inbetracht ziehen, deuiſchleredorf und Gleiwitz zu dem Gebiete gehörten, das an ſchließſf and zurückgehe, das aber augenblicklich unter der aus⸗ Dichen Nutorftät der interalliierten Kommiſſion ſtehe. deren E deutſche een habe eine Enquete verſprochen, b bobbnis, wie zu erwarten war, ne ativ ausgefallen nterſu r die interalliierte Kommiſſion ſetzte ihre eigenen mer mitzungen fort. Alles, was er im 17 der Kam⸗ dernckeilen könne, ſei, daß General Lerond nichts haba hläſſigen werde, damit Gerechtigkeit geſchehe: donſce den Anſchein, daß der Angriffin Petersdorf ſanif ementen einer mächtigen deutſchen Or⸗ diane untton geleitet worden ſei, die aber nur fortbeſtegen aſtriellenter der Mitſchuld von deutſchen Beamten und In⸗ „ 1 Schluß erklärte Poincare, die Verhandlungen iſchritden Polen und Deutſchkand ſeien ſoweit fort⸗ en eauge daß in aller Kürze die interalliierte Kommiſſion 10 Beſteſhen und polniſchen Behörden notifizieren werde, daß ſaſeroche von den Gebieten ergreifen könnten, die ihnen zu⸗ liche Ner worden ſeſen. Sowohl die deutſche wie die pol⸗ deren. egierung müßten ihre gegenſeitigen Rechte reſpek⸗ cerſchleſterade deshalb habe die Regierungskommiſſion in ſaſe„eden beſchloſſen, alle verſteckten Waffen zu er⸗ ſttalident d keine Tagesordnung eingebracht iſt, forderte der ände dut der Kammer zur Behandlung der nächſten Gegen⸗ i. Alsde Tagesordnung auf. alfnet, da nun wird mit vieler Mühe die Diskuſſion wieder er⸗ bebra der Abg. Singac inzwiſchen eine Tagesordnung ein⸗ debift bat, in der die Erklärung der Regierung 0 Negienct werde. Miniſterpräfident Poincare erklärt, 0 Kammemg habe keine Vertrauenskundgebung verlangt, da cklärung er auch durch ihre Haltung gezeigt habe, daß ſie die autlangt Regierung billige. Wenn eine Tagesordnung nißen erhötede, durch die die Autorität der Regierung nach wen 12 werden könne, werde ſie die Regierung anneh⸗ nord hierauf eingebrachte Vertrauenskundgebung mmen. uf von allen anweſenden 506 Abgeordneten ange⸗ eſte Rede Poincarés von verantwortlicher nangen der mblt ſo ſchwere Beſchuldigungen und Verdächti⸗ der Ab deutſchen Reichsregierung und iſt geeignet und Wwſphäreſiche gehalten, vor der Konferenz von Genua die au vergiften, daß die Reichsregierung um⸗ Sreldaſe neueſte gehend dazu Stellung nehmen muß. Sie hat zwar erſt vor einigen Tagen halbamtlich erklären laſſen, daß die Unter⸗ ſuchungen des Dr. Peters keinerlei Anhaltspunkte für die Beſchuldigungen in der franzöſiſchen Preſſe ergeben hätten. Aber nachdem nun der Miniſterpräſident ſelbſt dieſe haltloſen und bösartigen Anwürfe ſozuſagen amtlich auf⸗ greift und vor aller Welt ausſpricht, erwächſt der Reichs⸗ regierung und der deutſchen Volksvertretung die unabweis⸗ bare Pflicht, mit Deutlichkeit und Würde ebenſo vor aller Welt die nötige Antwort zu geben. Ddem neuen Außen⸗ miniſter, Herrn Dr. Rathenau, iſt hier eine dankbare Aufgabe geſtellt, Mehrer des Anſehens der deutſchen Reichs⸗ regierung zu ſein, und die Haltloſigkeit aller Behauptungen Poincarés ebenſo wie ihre perfide Böswilligkeit an den Pranger zu ſtellen. Die Wiederaufbaufrage. WB. Paris, 17. Febr. Die Kammer ſetzte nach Beendigung der Interpellationsdebatte über die Zwiſchenfälle in Oberſchleſien die Diskuſſion über das ſog. Sonderbudget der Ausgaben für den Wiederaufbau fort, deren Rückerſtattung Deutſchland zu⸗ fällt. Abg. Desfſardins beſpricht die wirtſchaftliche Lage Deutſch⸗ lands, die er mit der Lage der befreiten Gebiete vergleicht. Die deutſchen Fabriken arbeiteken. Die deutſche Marine ſei faſt ſo be⸗ deutend wie vor dem Kriege. Der Verkehr in den Häfen, nament⸗ lich in Hamburg wachſe täglich. Nach dem Zugeſtändnis der Deutſchen ſelbſt habe ſich die deutſche Ausfuhr im letzten Monat faſt verdreifacht. Der Abgeordnete beſpricht alsdann die Frage der Sachlieferungen und verlangt Auskunft über das Abkon, men von Wiesbaden. Der Abg. möchte wiſſen, ob man eines Tages mehr davon erfahren werde, als was die Zei⸗ tungen mitgetellt hätten. Finanzminiſter de Laſteryrie erklärt, das Abkommen ſei noch nicht von allen Regierungen ratifiziert worden. Es könne der Kammer nur zugehen, wenn ein endgültiges Einverſtändnis erzielt ſei. Desjardins ſagt, das Abkommen von Wiesbaden bilde eine Täuſchung. Werde es angewandt, ſo würde es die befrei⸗ ten Gebiete abhängig von der deutſchen Induſtrie machen. Der Abg. beſpricht im weiteren Perlauf die mangelhafte Rückerſtattung der aus den befreiten Gebieten weggeführten Gegenſtände. Miniſterprä⸗ ſident Poincare ſagt eine energiſche Perfolgung der Rückerſtattungs⸗ arbeit zu. Abg. Landry beſpricht alsdann die wirtſchaftliche Lage, insbeſondere aber das deutſche Budget, deſſen Defizit ſich täglich erhöhe, ohne daß etwas Wirkungsvolles zu ſeiner Beſeitigung getan werde. Die Zwangsanleihe, die geplant ſei, werde ein ungenügendes Ergebnis haben. Die Steuerreform ſei ungenügend. Man fördere die Inflation. Wenn Deutſchland die gleichen Anſtreng⸗ ungen gemacht hätte wie Frankreich, wäre die Reparationsfrage längſt gelöſt. Er glaube, man könne im jetzigen deutſchen Budget 15 Mil⸗ liarden Franken Disponibilitäten finden, wenn man nur wolle. Der Wiederaufbau der verwüſteten Gebiete ſtehe nicht im Widerſpruch mit dem wirtſchaftlichen Wiederaufbau der Welt. Die Weiterberatung des Finanzgeſetzes wird hierauf auf Dienstag vertagt. Die Neparationsfrage. Ausdehnung des Wiesbadener Abkommens auf Belgſen? ONB. Berlin, 17. Febr. Nach einer Berl ner Korre⸗ ſpondenz iſt die Hauptaufgabe der kürzlich hier eingetroffe⸗ nen Abordnung der Reparationskommiſſion in einer Ueber⸗ prüfung der deutſchen Wirtſchaftslage mit Rückſicht auf die bevorſtehende Entſcheidung der Reparationskommiſſion über die deutſchen Leiſtungen im Jahre 1922. Die Abordnung ſteht in ſtändigen Verhandlungen mit der Kriegslaſtenkom⸗ miſſion. Auch die Frage einer Ausdehnung des Wiesbadener Abkommens auf Belgien ſoll ebtl. geregelt werden. Entente und deutſche Kapitalsflucht. ONB. Berlin, 17. Fehr. Die Abendblätter melden aus London: Der engliſche Schatzkanzler habe im Unterhaus er⸗ klärt, daß die Reparationskommiſſion nach dem Ver⸗ ſailler Vertrag nicht befugt ſei, die Abwande⸗ rung von Kapital aus Deutſchland und Oeſterreich zu ver⸗ hindern. Deshalb werde verſucht, evtl. im Zuſammen⸗ hang mit dem Erſuchen der deutſchen Regierung um Zah⸗ lungserleichterung die Möglichkeit zu prüfen, wie die Ausfuhr von Kapital aus Deutſchland am beſten kontrolliert werden könnte. Die Konferenz von Genua. Dr. Beneſch in London. WB. London, 16. Febr. Der Miniſterpräſident der Tſchechoſlowakei, Dr. Beneſch hatte heute eine einſtündige Unterredung mit Lloyd George bei der, wie verlautet, in der Hauptſache die Ziele der Konferenz von Genua, der europäiſche und ruſſiſche Wiederaufbau behandelt wurden. Am Nachmittage hatte Dr. Beneſch eine Unterredung mit Lord Curzon. Morgen wird er von neuem mit Lloyd George zuſammentreffen. WB. London, 17. Febr. Der tſchechoſlowakiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Beneſch erklärte in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, die wirtſchaft⸗ liche Neuregelung Europas durch eine internatio⸗ nale Konferenz in Genua ſei einer der Gedanken, die, einmal in der Welt verbreitet, nicht mehr rückgängig gemacht werden könnten. Ein Wendepunkt in der Geſchichte ſei er⸗ reicht. In den internationalen Beziehungen beginne eine neue Zeit. Die Bedeutung der Konferenz für die friedliche Entwicklung Europas ſei unbeſtreitbar. Nichts würde unter⸗ nommen, was die Verwirklichung der großen von der Kon⸗ ferenz erwarteten Ergebniſſe gefährden könne. Es ſei daher für alle Mitglieder der Konferenz notwendig, vollkommen vorbereitet zu erſcheinen. Es würde ebenfalls von großem Vorteil ſein, wenn die Hauptlinien eines möglichen Uebereinkommens in den vornehmſten Fragen von den haupt⸗ ſächlichſten Teilnehmern vorher genau beſtimmt würden. Das Thema ſei zu wichtig, um es unnötigerweiſe 1 auszu⸗ ſetzen; indeſſen würde eine 1 allen Intereſſenpar⸗ teien geſtatten, mit ausgereiften Anſichten und mit durchdachten Vorſchlägen auf die Konferenz zu kommen. Deutſchland und Rußland, erklärte Dr. Beneſch, würden auf der Konferenz die beiden Hauptthemen bil⸗ den. Deutſchland ſogar das wichtigere Thema. Welche Lö⸗ ſung immer auch erzielt werde, Deutſchland müſſe daran be⸗ teiligt ſein. Zur Aufrechterhaltung des Friedens und der Wiederherſtellung der Wohlfahrt müßten die verſchiedenen Mächte Europas alle miteinander verbunden ſein und die Uebereinſtimmung ſich aufe gegenſeitige Gleichberechtigung gründen und in freundſchaftlichem Geiſte eingegangen wer⸗ den. Durch die Konferenz von Genua würde Deutſchland jetzt in das gemeinſame Netzwerk internationaler Beziehungen aufgenommen und dadurch mit den Alliierten verbunden werden. Die Nachfolgeſtaaten ebenſo wie alle Länder, die an Deutſchland grenzten, müßten mit der Tatſache des Beſtandes Deutſchlands rechnen. Durch das Gewicht ſeiner ethnographi⸗ ſchen Maſſe allein müſſe Deutſchland eine große Rolle bei den Verhandlungen der Konferenz von Genua ſpielen. Keine Umkreiſung könne Deutſchland verhindern, durchzubrechen. Für Deutſchland ſeien in Genua zahlreiche Möglichkeiten vorhanden. Der Weg für den Frieden führe über Genua. Nach Deutſchland komme an Bedeutung Ruß⸗ land gleich, das augenblicklich das große Vakuum in der inter⸗ nationalen Lage bildet. Die Tſchechoſlowakei ſei von jeher dafür eingetreten, daß die chineſiſche Mauer, die Ruß⸗ land von dem übrigen Teil der Welt trennt, niedergeriſſen werde. * ONB. Berlin, 18. Febr. Nach Eſt Europe⸗Meldungen aus Paris wurde die Forderung der Türkei, an der Kon⸗ ferenz von Genua teilzunehmen, von den alliierten Oberkom⸗ miſſaren namens der von ihnen vertretenen Regierungen ab⸗ ſchläg»ig beſchieden, da die Türkei kein euro⸗ päiſcher Staat ſei und ſich außerdem noch im Kriegs⸗ zuſtande befinde. Sturz des Kabinetts Bonomi. WB. Rom, 19. Febr. Nach einer Havasmeldung iſt das Miniſterium Bonomi in der Kammer mit 295 gegen 107 Stimmen in der Minderheit geblieben. Annahme des engliſch⸗iriſchen Vertrages. WB. London, 18. Febr. Im Unterhauſe wurde die Vorlage über den Vertrag mit dem iriſchen Frer⸗ ſta at in allen Teilen angenommen. Ein von den Ulſter⸗ Abgeordneten eingebrachter Abänderungsantrag wurde mit 302 gegen 60 Stimmen abgelehnt. Keichsregierung und Eihenbahner. Eine Erklärung der Reichsgewerkſchaft. WB. Berlin, 18. Febr. Der Vorſtand der Reichs⸗ gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamten verſendet fol⸗ gende Mitteilung: „Der erweiterte Vorſtand der Reichsgewerkſchaft deut⸗ ſcher Eiſenbahnbeamten und Anwärter hat in zweitägiger Sitzung zu der aus der Streikbewegung ſich ergebenden Sach⸗ lage Stellung genommen, insbeſondere zur Frage der Dis⸗ ziplinierungen. Aus allen Ländern und Direktions⸗ bezirken lagen Berichte über die wachſende, N Er⸗ regung infolge der Maſſenmaßregelungen vor. Alle Delegierte waren einmütig der Meinung, daß dieſe Maßnahmen im Widerſpruch ſtehen zu den Verſprechungen, die der Reichskanzler den Vertretern der Reichsgewerkſchaft gegeben hat und die zu dem ſofortigen Abbruch des Streiks beigetragen haben. Eine zur Klärung der Sachlage entſandte Abordnung wurde vom Reichskanzler im Kanzlerzimmer des Reichs⸗ tages empfangen und erhielt Zuſicherungen, die der erweiterte Vorſtand der Reichsgewerkſchaft für ausrei⸗ chenderachkete, um weiter beruhigend guf die Mit⸗ gliedſchaft wirken zu können. Der erweiterte Vorſtand betrachtet die Aktion jedoch erſt dann als abgeſchloſſen, wenn die Frage der Maßregelungen endgültig befriedigend gelöſt ſein wird. Im Gegenſatz zu den irreführenden Senſationsmeldungen wird feſtgeſtellt, daß ſämtliche Beſchlüſſe des erweiterten Vorſtandes faſt ein⸗ ſtimmig gefaßt worden ſind.“ Das Diſziplinarverfahren. Berlin, 18. Februar.(Von unſerm Berliner Büro.) Die vom W. T. in der geſtrigen Nacht verbreitete Mitteilung des Vorſtandes der Reichsgewerkſchaft der Eiſenbahnbeamten über den Empfang beim Kanzler wird von einem Teil der Blätter als neue Nachgiebigkeit des Kanzlers gedeutet, 15 anderen wieder als Rückzug der Reichsgewerk⸗ aft. ie„D. A..“ z. B. meint, dieſe Erklärung bedeute eine neue Niederlage der radikalen Führer der Reichsgewerkſchaft, welche unter kommuniſtiſchem Einfluß einem neuen Streik nicht abgeneigt waren. Das„B..“ weiß noch zu berichten, Dr. Wirth hätte bei der geſtrigen Beſprechung den Vertretern der Reichsgewerkſchaft erklärt, Anfangs der nächſten Woche würde die Regierung erneut in eine Prüfung über die Ab⸗ änderung der Richtlinien eintreten. Daraufhin hät⸗ ten die Vorſtände der Reichsgewerkſchaft be⸗ ſchloſſen, zunächſt Gewehr bei Fuß, aber ſich ſtets kampf⸗ bereit zu halten. Inzwiſchen werden vom„B..“ die richtigen Zahlen über die Maßregelungen mitgeteilt. Die Zahl der Streikenden — —— .—... 2. Seite. Nr. 83. Mannheimer General · Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) . Samstag, den 18. Jebruar 1927. hatte etwa 130—150 000 Eiſenbahnbeamten betragen. Von dieſen ſeien ungefähr 500—600 Dif ziplinarverfah⸗ ren gegen unkündbare Beamten eingeleitet worden. ohl⸗ verſtanden, zunächſt erſt eingeleitet. Man kann auf etwa 200 Beſtrafungen rechnen. Gegen kündbare Eiſenbahn⸗ beamte ſind bisher 1500 Entlaſſungen ausgeſprochen worden, denen übrigens das bereits ausgezahlte Februar⸗ gehalt voll belaſſen wurde. Von dieſen Entlaſſenen ſollen aber dieſenigen wieder eingeſtellt werden, die nicht Streik⸗ urheber oder Saboteure waren. Der Kreis der Gemaßregelten würde alſo auch hier ſehr klein ſein. So ſehen nach einem ge⸗ wiß unverdüchtigen Zeugen in Wahrheit die Maſſe ndiſ⸗ ziplinierungen aus, um deren Willen Herr Menne und ſeine Leute unausgeſetzt noch die deutſche Oeffentlichteit zu be⸗ helligen wagen. Nicht unerwähnt ſoll auch eine für die Arbeiterſchaft nachteilige Folge der Wiedereinſtellung dieſer Beamten blei⸗ ben. Nach dem Etat des Reichsverkehrsminiſteriums werden gegenwärtigmehr Arbeitnehmer beſchäftigt als im Haushalt vorgeſehen ſind und iſt das Reichsverkehrsmini⸗ ſterium verpflichtet, bis 1. April die Perſonalbeſtände bis zu 20 000 Arbeitnehmer zu vermindern. Würden nun die Ent⸗ laſſungen der Beamten aufrechterhalten bleiben, ſo hätte die Folgen der Verminderung des Perſonalbeſtandes nicht die Arbeiterſchaft allein zu tragen brauchen, ſondern auch die Beamtenſchaft. Nun hat ſich das Reichsverkehrsminiſterium durch die Tatſache ſeiner notwendigen Perſonal⸗ verminderung nach dem Etat gezwungen geſehen, für 25 wiederangeſtellten Eiſenbahnbeamten Arbeiter zu ent⸗ aſſen. Die Förderung des Wohnungsbaues. JBerlin, 18. Febr. (Von unſerem Berliner Büro.) Ueber den Reichstag iſt nach den Erregungen der letzten Wochen eine große Müdigkeit gekommen. Für viele hat der ſitzungsfreie Montag kaum ausgereicht, um daheim nach dem Rechten zu ſehen, und ſie ſind ſchon geſtern mit den Mittagszügen von hinnen gefahren. Das Haus iſt leer von Anbeginn und wird immer noch leerer. In ſolcher Verfaſſung berät man die Novelle, die die Abgabe zur För⸗ derung des Wohnungsbaues von 10 auf 50 Prozent zu erhöhen vorſchlägt. Natürlich wird das Aufkommen aus dieſer Abgabe zum Wohnungsbau nicht ausreichen. Ohne Anleihe(die Träger der ſozialen Verſicherungen haben ſich inzwiſchen zur Hergabe von Mitteln, wenn auch nicht der ganzen 6 Milliarden, auf die man einſtweilen wohl die Er⸗ fordernis ſchätzt, bereit erklärt) iſt überhaupt nichts zu machen. Aber die Verzinſung und Amortiſation will man wenigſtens ſo beſtreiten, und wenn dann noch ein Reſt bleibt, ihn gleichfalls dem Wohnungsbau zuführen. Darum dreht ſich die Unterhaltung. Doch nicht darum allein. Zum Teil werden, zumal von den Kommuniſten und Unab⸗ hängigen, auch dieſelben Reden wiederholt, die ſchon zwiſchen Dienstag und vorgeſtern zum Reichsmietengeſetz gehalten wurden, und der deutſchnationale Bazille geht ſogar aufs Ganze und müht ſich um den Nachweis, daß die Mohnungsnot wie alle anderen Uebel der Zeit von der „Richtung unſerer auswärtigen Politik“ und der„mangeln⸗ den Sparſamkeit“ herrühren würden. Der demokratiſche Abg. Bahr, der an den beiden Entwürfen der geſtrigen Novelle, ſowohl an dem Reichsmietengeſetz, beſonderen An⸗ teil gehabt hat, plädiert für ſchnelle Verabſchiedung, da durch die ſteigenden Unkoſten die Abſichten des Geſetzgebers ver⸗ eitelt werden könnten. Ob aber dieſe ſchnelle Verabſchiedung wirklich erreicht wird, iſt einigermaßen zweifelhaft. Auch ſchon um deswillen, weil der Einwand, daß es ſich hier um Verfaſſungsänderungen handele, angemeldet wor⸗ den iſt. Den langen Nachmittag über ging ein Raunen durch das Haus, daß heute und am Montag ſitzungsfrei ſein würde. Hinterher beſchloß man aber doch, heute zu tagen, dafür wird man dann am Montag keine Sitzung abhalten und gegen Ende der Woche eine längere Pauſe eintreten laſſen. Deutſcher Reichstag. ONB. Berſin, 17. Februar. Der Reichstag erledigte heute zunächſt kleine Anfragen und geht dann zur zweiten Beratung der Nopelle zum Miet⸗ teuergeſetz über. Nach der Vorlage ſoll die bisherige Miet⸗ teuer von insgeſamt 10 Proz. auf 50 Proz. der Friedensmiete erhöht werden, derart, daß der Staat 25 Proz. und die Gemeinde mindeſtens 25 Proz. erheben dürfen. Der Ausſchuß hat die Regie⸗ rungsvorlage angenommen und noch die Beſtimmung eingefuͤgt, daß wenn das Einkommen 10 000 Mark nicht überſteigt, von der Erhebung einer Mietſteuer abgeſehen werden kann. Ein Antrag der Unabhängigen will ſtatt deſſen 25 000 Mark feſtſetzen. Ein Antrag Hergt(Dm.) geht dahin, den Geſetzentwurf ab⸗ zulehnen und eine Entſchließung anzunehmen, in der geſagt wird, daß die Förderung des Wohnungsbaues nach der Reichsverfaſſung Sache der Länder ſei und nicht der Reichsregierung. Im allmäh⸗ lichen Abbau der Zwangswirtſchaft, verbunden mit Maßregeln zur weiteren Verbilligung des Bauens, erblickt der Ausſchuß den einzig ſicheren Weg zur dauernden Förderung der Bautätigt. und daß eine weitere Verbilligung des Bauens ſich nur erreichen laſſe, wenn unſere Verpflichtungen auf das mögliche zurückgeführt werden, wenn größte Sparſamkeit in den öffentlichen durch⸗ geführt wird, und wenn endlich die Irrtümer unſere Wirtſchafts⸗ politik aus der ſchematiſchen Durchführung des Achtſtundentages, die ſchematiſchen Tarifverträge und ungerechtfertigte Streiks be⸗ faic. werden. Bis zur Wirkſamkeit dieſer Maßregel ſoll die Bau⸗ ätigkeit durch die Länder weitgehendſt gefördert werden. Die höheren Mietpreiſe ſind nach dem Maße der Leiſtungsfähigkeit zu erheben. Miniſterialrat Dr. Riiter empfahl die Annahme des Geſetz⸗ entwurfes, worauf der Abg. Vazille(Dnt.) das Wort ergriff und den Geſetzentwurf als unannehmbar und unſozial bezeichnete. Der ſozialdemokratiſche Abg. Silberſchmidt verlangte, daß man die Förderung des Wohnungsweſens von einem anderen Geſichtspunkte aus betrachte, als wie es von deutſchnationaler Seite geſchehe. Regierung und Parlament müßten dafür ſorgen, daß rationell und ſparſam gewirtſchaftet werde, da es ſich um öffentliche Mittel handele. Da der Handel im Baugewerbe nur verteuernd wirke, müſſen alle Auswüchſe ausgeſchaltet werden. Seine Partei werde unter allen Umſtänden dem vorliegenden Geſetzentwurf zuſtimmen. Vom Zentrum ſprach der Abg. Tremmel, der ebenfalls erklärte, daß die Allgemeinheit ein Intereſſe daran habe, daß geſunde Woh⸗ nungen hergeſtellt werden. Die Hauptſache ſei, daß recht bald etwas geſchehe. Seine Partei ſtimme dem Geſetzentwurf zu. Der unabhängige Kuhn führte die Wohnungsnot auf die kapi⸗ taliſtiſche Wirtſchaft zurück, und glaubt nur auf der Baſis der Ge⸗ meinwirtſchaft aus der Wohnungsnot herauszukommen. Seine Partei lehnt das Geſetz ab. Auch die Kommuniſten erklärten ihrer⸗ ſeits die Ablehnung des Geſetzentwurfes. Der Demokrat Bahr legte beſonderen Wert darauf, zu be⸗ tonen, daß das Kleingewerbe und der Sozialrentner beim Woh⸗ nungsbau keineswegs überflüſſig ſeien. Sie ſeien vielmehr volks⸗ wirtſchaftlich unentbehrlich. Seine Partei nehme das Geſetz ein. Der Bayriſche Volksparteiler Abg. Jaud wies ebenfalls die Vorwürfe der Linken gegen die Kleinbauunternehmen unbegründet surück und erklärte, daß ſeine Partei die Sozialiſierung der Bau⸗ tätigkeit ablehne. Die Stellung ſeiner Fraktion mache er abhängig von der Annahme bezw. Ablehnung der vorliegenden Anträge. Darauf wurde die Weiterberatung auf Samstag 12 Uhr ver⸗ tagt. Außerdem ſteht auf der Tagesordnung der Geſetzentwurf über Rechtspflegmaßnahmen für das Saargebiet und eine Interpellation über Paßerleichterungen im Verkehr mit deſterreich. Oberſchleſien. Der Dank an das Oberſchleſter⸗hilfswerk. WB. Berlin, 17. Jebr. Dder Reichskanzler richtete an den Vorſtand des Oberſchleſiſchen Hilfswerks in Berlin folgendes Schreiben: „Der bevorſtehende Abſchluß der Tätigkeit des Oberſchleſter⸗ Hilfswerks bietet mir willkommenen Anlaß, ſämtlichen Mitarbeitern für die aufopfernde und erfolgreiche Arbeſt zum Beſten der ſchwer heimgeſuchten Bevölkerung des oberſchleſiſchen Abſtimmungsgebie⸗ les meine wärmſte Anerkennung auszuſprechen. Ungeachtet der großen Schwierigkeiten, denen die Beſtrebungen des Oberſchleſier⸗ Hilfswerkes vielerorts begegneten, gelang es der unermüdlichen Hingebung der mit der Aufgabe betrauten Herren, die Sammer⸗ tätigkeit zu einem ganz hervorragenden Erfolge zu geſtalten und damit die Not vieler Tauſender aus Hab und Gut vertriebener Oberſchleſier wirkſam zu lindern. Ich bitte ergebendſt allen betr. ligten Perſönlichkeiten, insbeſondere den Herren des Vorſtandes und dem Herrn Hauptgeſchäftsführer meinen Dank und zu· Bolle den namens der Reichsregierung übermjitteln zu wollen. Die Senfer verhandlungen. WB. Genf, 17. Febr. Die außerordentliche ſchwierige Abfaſſung der umfangreichen Vertragstexte für das deu tſch⸗ polniſche Abkommen macht gute Fortſchritte, da das Völkerbundſekretariat für die Herſtellung des vorgeſchriebenen franzöſiſchen Wortlautes eine eigene Organiſation geſchaffen hat. Sobald genügend Material bereit ſteht, werden die Be⸗ vollmächtigten in eine zweite Vollſitzung eintreten und zwar vorausſichtlich Anfang nächſter Woche. Die deutſchen Gewerk⸗ ſchaftsvertreter Graßmann und Kaiſer ſind hier eingetroffen. Die Erkrankung des polniſchen Vorſitzenden der 7. Kom⸗ miſſion Sokal verzögert die eigentlichen Arbeiten dieſes aus Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer⸗Organ'ſationen gebildeten Ausſchuſſes, der ſich daher auf vorbereitende Beſprechungen beſchränken muß. WB. Genf, 17. Febr. Der in Abweſenheit Erich Drum⸗ monde amtierende ſtellvertretende Generalſekretär des Völker⸗ bundes Profeſſor Attolice gab zu Ehren des Präſidenten Ca⸗ londer und der deutſchen und polniſchen Bevollmächtigten ein Frühſtück. Geſtern abend hielten Reichsminiſter a. D. Schiffer, Reichsminiſter a. D. Simon, Staatsſekretär Lewald und Unterſtagtsſekretär Göppert im hieſigen deutſchen Verein mit großem Beifall aufgenommene Reden über die ober⸗ ſchleſiſche Frage, in denen die Trauer über den Verluſt von urdeutſchem Gebiet aber auch das Vertrauen in eine beſſere Zukunft zum Ausdruck kam. Aus den Kreiſen der deutſchen Kolonie hielten Geheimrat Grot und Dr. Fiedler Anſprachen. Deutſches Neich. Eine Stegerwaloͤrede in hannover. ONB. Hannover, 17. Febr. Der frühere preußiſche Mi⸗ niſterpräſident Stegerwald hielt geſtern in einer Ver⸗ ſammlung des deutſchen Gewerkſchaftsbundes eine poli⸗ tiſche Rede, in der er u. a. ausführte: Eine ſozialiſtiſche Klaſſenherrſchaft wie in Sachſen und Braunſchweig ſei in Preußen unmöglich. Er halte aber den Grundſatz: Fernhal⸗ tung der Sozialdemokraten von der Regierungl für undenk⸗ bar. Der politiſchen Revolution werden die wirtſchaftliche und die ſozigle erſt noch folgen. Eine Koalition auf brei⸗ terer Grundlage müſſe unbedingt erſtrebt werden. Wich⸗ tig ſei ferner die Erhaltung der Einheit des Reiches, ohne die ein Wiederaufbau des Reiches unmöglich ſei. Auch eine Anlehnung an andere Staaten wie England und Amerika ſei notwendig. Deutſchland ſtehe heute vor 3 Hauptaufgaben, nämlich Aenderung der Reparationsbeſtimmung, Ordnung der Finanzen und Ernährung des deut⸗ ſchen Volkes. Das deutſche Volk müſſe ſich klar darüber ſein, daß es in den nächſten Jahren mehr Steuern bezahlen müſſe als England und Frankreich. Die Abſchafſung des Achtſtun⸗ dentags ſei notwendig. Eiſenbahn und Poſt müßten auf neuer aufgebaut, die Produktion im Inlande geſteigert werden. Nus dem preußiſchen Landtag. WB. Berlin, 17. Febr. Bei der gemeinſamen Beratung der Unabhängigen und Kommuniſten, die im Anſchluß an den letzten Eiſenbahnerſtreik die Einleitung des Verfahrens gegen den Polizeipräſidenten wegen Amtsüberſchreitung verlangen, erklärte der Miniſter des Innern, daß er für die Re⸗ gierungjedes Streikrecht der Beamtenablehne. Er betonte die Notwendigkeit der Techn. Nothilfe und lehnte 4 Anträge der Unabhängigen und Kommuniſten entſchieden ab. Unterrichts⸗Konferenz. Berlin, 18. Febr.(Von unſerm Berliner Büro.) Heute findet in Weimar, wie dem„B..“ von dort gemeldet wird, unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Schultz vom Reichs⸗ miniſterium des Innern eine Konferenz der Unterrichts⸗ miniſter aller Länder ſtatt. Die Konferenz, an wel⸗ cher auch die einzelſtaatlichen Finanzminiſter teilneh⸗ men ſollen, wird ſich auch mit der Frage der Lehreraus⸗ bildung beſchäftigen. Die verfolgung der Erzbergermörder. Berlin, 18. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Unter dem Titel„Sühne für Grießbach“ veröffentlicht Dr. Alfons Steiger in dem Dresdener Zentrumsblatt„Sächſiſche Volkszeitung“ eine Schilderung der Verfolgung der Erz⸗ bergermörder. Er behauptet zunächſt, daß da und dort aufgetauchte Aeußerungen, die Strafverfolgung wolle die Mörder nicht tatſächlich fangen, völlig gegenſtandslos ſeien. Zunächſt hatte der Begleiter Erzbergers der Abg. Diez nur ein ſehr ungenaues Signalement der Mörder geben können. Dann hatten einige Preſſevertreter von der Auffindung eines von einem der beiden Mörder geſchriebenen Zettelchens be⸗ richtet. Durch Bekanntmachung des Inhalts dieſes Zettelchens ſind die Mörder in München gewarnt worden. Anfangs Ok⸗ tober hörte man von einem Brief der beiden ſteckbrieflich Ver⸗ folgten an den Reichstagsgbgeordneten Wulle. Er datierte vom 3. Oktober, iſt aber erſt am 9. Oktober in Emden auf⸗ gegeben worden. Es erhebt ſich die Frage, warum Herr Wulle, von der Echtheit des Briefes überzeugt, ihn nicht ſofort dem Unterſuchungsrichter zugeſandt hatte. Die Schilderung er⸗ wähnt weiter, daß tatſächlich die Beiden vor einiger Zeit in Ungarn geſehen worden ſind, die Verfolgung in Ungarn indes nicht zu einem Ergebnis führte. Man hegt den Verdacht, daß das chriſtliche Ungarn den beiden Strafverfolgten Vorſchub leiſtete. Dr. Steiger richtete an den Polizeipräſidenten von Budapeſt öffentlich die Bitte, ſofort zu erklären, daß es un mber richtig ſei, wenn man ſagt, er habe um den 20. Dezeme⸗ 1921. herum den beiden Erzbergermörder falſche Päſſe aus geſtellt. Baoden. Aus dem babiſchen Landtag. Tll. Karlsruhe, 17. Februar. Zu eingehender Ausſprache 152 die Poſition über die Hell⸗ und Pflegeanſtalten im 8 voranſchlag dem Haushaltausſchuß des Landtags Anlaß und 1 war es die Bezahlungs⸗ und Entlohnungsmethode, die zuerſt Geg ſtand der Ausſprache war. Die ſchon früher erörterte und Entlohnungsmethode, nach Tarif oder nach der Beſoldung nung, hat dadurch Erledigung gefunden, daß die Mehrzahl dor gliche ger als Beamte angeſtellt iſt. Nur 10 männliche und 249 wei it it Pfleger merden noch nach dem Lohntarif bezahl Die Arbeiteze in einer neuen Regelung begriffen, da man die ſogen. Arbeitebe 25 ſchaft bezw. ihre Anrechnung noch zu erwägen hat. Das Pfleng, und das Kochperſonal hat 54 Stunden pro Woche Dienſt, die 1 werker 48 Stunden. In Bayern und Sachſen ſind hierfür 60 1 Württemberg 62 Stunden angeſetzt. Beſprochen wurde dann die Einwirkung der Muſik auf die Kranken, die Seelſorge für nen Perſonal und die Kranken, die Pflegeſchulen in den verſchiedaten Anſtalten. Mitgeteilt wurde, daß die Zunahme der Geiſteskraant⸗ durch jetzt wieder ſtärkeren Alkoholgenuß und durch Geſchlechtstang heiten hervorgerufen iſt. Die Neubauten in der Heilanſtalt Kont 5 zeigen, daß die Baukoſten 2000 Proz. mehr wie im Frieden b Sodann wurde das Landwirtſchaftsbudget beheh 12 Ueber die Bildung einer eigenen Miniſterialabteilung für die ade⸗ wirtſchaft liegen Anträge der Deutſchnationalen Volkspartei und kie Zentrums vor, die vorläufig noch nicht beraten werden ſollen, Regierung eine Denkſchrift über dieſe Fragen dem Landtag vorgeg, hat. Zur längeren Debatte gab der Staatszuſchuß an die Landue, ſchaftskammer zu den ihr auf dem Gebiete des Tabakbane, ſch wachſenden Aufwendungen Anlaß. Es wurde bezweifelt, ob 1010 bel dem Poſten von 125000„ iediglich um ein Forſchungsla für den Tabakbau handelte; die Landwirtſchaftskammer habe ſachte die Gründung einer Tabakfabrik im Auge. Auch auf die veuſuche Bildung Einkaufsgenoſſenſchaft in Mittelbaden w des ingewieſen. eiter wurde erklärt, der ſeinerzeit im Auftraß g andtags von dem früheren Abgeordneten Dr. Leſer erſtaltte fke richt über das Geſchäftsgebaren der Landwirtſchann kammer ſei obſektiv und zutreffend geweſen. ſekt ber wurde darauf hingewieſen, daß es ſich bei dem neuen Proſe ung Landwirtſchaftskammer um das Studium der beſſeren Verwer Be⸗ des Tabaks handle. Die Landwirtſchaftskammer habe auch ihr Ta⸗ amtenperſonal von 200 auf 100 Perſonen verringert. Für den In⸗ bakbau ſei der Boden in Baden der geeignete. Der Miniſter des an· nern betonte, er werde zu Unrecht von Organen der Landwire d⸗ gegriffen. Die Regierung hege kein Mißtrauen gegen die trole wirtſchaftskammer, aber ſie müſſe ſich das Recht genauer Kon rden der Verwendung von Staatsmittel wahren. Sodann 8 550 000 zur Pflege der Landwirtſchaft und 450 000 St zuſchuß an die Landwirtſchaftskammer genehmigt. al Tu. Karlsruhe, 17. Febr. Im Landtag hat der deutſchnn Abg. Schneider eine kurze 18 eingebracht, in der Aus — , D ODSSOS SSSSe e gewünſcht wird, ob es richtig ſei, daß vor kurzer Zeit bei 7 kten in Mannheim von einem dortigen Händler etwa 50 Poſtka an und elſäſſiſche Firmen aufgeliefert wurden, ten 06 denen größere Mengen Kartoffeln zum Kauf ange o der l8 wurden. Das Poſtperſonal habe die Poſtkarten angehalten kußahe di Staatsanwaltſchaft übermittelt, die jedoch erklärt 15 U eine Veranlaſſung zum Einſchreiten liege 1 ſe vor, da durch den Verkauf von einigen Zentnern Kartoffeln der de das Ausland eine Gefährdung der Nahrungsmittelverſorgung l0 Stadt Mannheim nicht zu befürchten ſei. b0 Eiſenbahnerſtreik und Landwirtſchaft. Das„Badiſche landwirtſchaftliche Genoſſenſchaftsblatt“, gen Organ des Verbands badiſcher landwirtſchaftlicher Genoſſenſchrſen 1 ſchreibt in ſeiner neuen Nummer unter anderem: In den eſüt f0 Februartagen trat neuerdings, eine Preiserhöhung autes 5 Stickſtoffdüngemittel ein. das Kilo ſchwefellauſg N 0 Ammoniak, das bisher 25.80 M. koſtete, muß künftig mit 20. nul⸗ bezahlt werden, Natronſalpeter koſtet ſtatt bisher 31.20 M. 1 mehr 36., Kaliammoniakſalpeter ſtatt bisher 25.90 e 200 M. Kalkſtichtoff künftig 26.50 M. ſtatt bisher 23 M. Aufſchläge betragen durchſchnittlich für eine Wagenladullg ſungel, Tonnen—8000 M. Den Fabriken wäre es zweifellos vor der Preiserhöhung noch eine ganze Reihe von Aufträg alten erledigen und die Düngemittel der Landwirtſchaft noch zum ikes Preiſe zuzuführen. Infolge des Eiſenbahnerſtre. iſt dies aber nicht mehr möglich geweſen; unſere Mitglieder wenger dadurch um Hunderttauſende von Mark geſchädigt. Gerae die dieſenigen Kreiſe, die an dieſer Schädigung der Landwirtſcha ſüt Schuld tragen, verlangen immer wieder Abbau der Preiſ ng landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Eine Kallpreiser höhnge ſieht ebenfalls in Ausſicht. Die geſamte Durchführung des D 5res mittelgeſchäftes, wie auch des Saatgutverten pel⸗ wurde durch den Streik koloſſal behindert un zögert. Bayern und die Pfalz. Die Koalitionsfrage in Bayern. b ONB. München, 17. Febr. Wie wir zuverläſſig erfge ren, ſind die Verhandlungen in der Koalitio meeen 195 in Bayern noch keineswegs ſoweit gediehen, daß mit ill es do Abſchluß gerechnet werden könnte. Im Gegenteil wi die 0 nach Mitteilungen intereſſierter Kreiſe erſcheinen, als 2 ſel. 10 Koalitionserweiterung in größere Ferne hinausgerü beſon⸗ f0 Aus Kreiſen der heutigen Regierungskoalition wird zieſe ders an den verſchiedenen Preſſeäußerungen übetr ndele 0 Frage bemängelt, daß darin zum Ausdruck kam, es eite ſich um die Schaffung der bürgerlichen Cinaken. 0 front, alſo einer Kampffront gegen die Sozialdemo“ ber⸗ Dieſe Abſicht. eine Kampffront zu errichten, iſt, wie unſeien 8 ſichert wird, bei keiner der drei jetzigen Koalitionse tont, dal vorhanden. Es wird außerdem in Koalitionskreiſen der in daß der ruhige Gang der Staatsführung ſeit ein 4 80 neuen kleineren Koalition und die gute Entwicklung ſchabel 8 ziehungen zwiſchen Bauern und dem Neiche unbe ewel⸗ ged der Wahrung der bayeriſchen Intereſſen den beſten aſtande drüd dafür erbringt, daß die kleine Koalition ſehr wohl de. ſei, die Staatsgeſchäfte reibungslos weiterzuführen. zuver⸗ Ert Zur Koalitionsbildung ſelbſt wird ulerabun⸗ läſſig mitgeteilt, daß ſie über die Anfänge der Eamm⸗ der Frage, ob eine Reviſion des alten Koalitionsprogemen nan notwendig ſein werde oder nicht, noch nicht hinausgee ue⸗ zen iſt. Bisher liegt lediglich ein Vorſchlag für ein Folks 13 Koalitionsprogkamm ſeitens der Vayeriſchen n partei vor, das von den anderen Koalitionsparte anzu⸗ Süt nicht durchberaten worden iſt. Zuſammenfaſſend Entſcher un nehmen, daß in der Koalitionsfrage in Bayern eine bild dung in nächſter Zeit noch nicht zu erwarten iſt.. 0 Letzte Meldungen.„ WB. paris, 17. Febr. Der politiſche Redakteur deg uher agentur meldet: Lord Curzon hat dem Miniſter de Par⸗ Poincare mitgeteilt, er habe den Wunſch, mit ihm in mmen, Beſprechung der Frage des Friedens im Orient digem 1 zukommen, ſobald die miniſterielle Lage in Italien es tung tel dae lieniſchen Miniſter des Aeußeren erlaube, an dieſer Beran“ zunehmen. AA. * ——— eeeiee ee eee KSee eee eee e eeeeeee —— i Samskag, den 18. Jebruar 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 1 3. Seite. Atr. 83. Sitzung d erlezigung von 15 Vorlagen in 2 Stunden. mö Der Bürgerausſchuß erledigte geſtern ſtreng geſchäftsordnungs⸗ Sußig die 15 Punkte umfaſſende Tagesordnung in reichlich zwei N unden. Bereits um 746 Uhr konnte der Herr Oberbürgermeiſter 10 Stadtväter entlaſſen. Mit Ausnahme von zwei Vorlagen, gegen i lediglich Herr Dr. Sickinger ſtimmte, wurden ſämtliche Stadt⸗ zbeſchlüſſe einſtimmig gutgeheißen. Nur einmal verſuchte ein nksrabikaler vom Gegenſtand der Tagesordnung durch eine An⸗ done abzuſchweifen. Er wurde unter Heiterkeit der Verſammlung uufme arſißenden auf dieſen Verſtoß gegen die Geſchäftsordnung Bel erkſam gemacht und erhielt überdies nicht einmal eine Antwort. 155 der der Vorlage, durch die 325 000 M. zur Unter⸗ unbung von Rentenempfängern der Invaliden⸗ öer Angeſtelltenverlicherung bewilligt wurden, wies dil Herr Oberbürgermeiſter darauf hin, daß es eine der vielen un⸗ für gen Härten iſt, den Gemeinden auch noch die Verwaltungskoſten buntee Unterſtützungsaktion aufzubürden. Er vertrat den Stand⸗ zunkt, daß man hiergegen in Berlin proteſtieren müſſe. So be⸗ fechtigt man dieſen Proleſt finden wird, ſo ſehr wird man bezwei⸗ ben daß er Erfolg haben wird. Solange die Tendenz vorherrſcht, doll Oemeinden Aufgaben zuzuweiſen, für deren Finanzierung in 1 Umfange Staat und Reich aufzukommen hätten, ſolange wird dem Hörigkeitsverhältnis der Gemeinden keine weſentliche Beſſe⸗ kung eintreten bes Vor der Genehmiaung von 1, Millionen Mark zur Erbauung 90 letzten Stückes der Straßenbahnlinie nach Sand⸗ ſen konnte Herr Bürgermeiſter Ritter die die Sandhöfer be⸗ Nodende Erklärung abgeben, daß der Betrieb jedenfalls in zwei um aufgenommen werden kann. Weniger erfreulich klang die lung des Herrn Oberbürgermeiſters, daß demmächſt wieder mit Op Fahrpreiserhöhung zu rechnen iſt. Eine kleine en regte ſich gegen die Ausgabe von 8,8 Mill. Mark für Durchführung der Neckarpromenade bis zur drichsbrücke. Andererſeits blieb es nicht ohne Eindruck, ſti der Hert Oberbürgermeiſter auf die nicht wiederkehrende gün⸗ Nure Gelegenheſt hinwies, das zur Auffüllung notwendige Material Sege den Bau des Neckarkanals zu erhalten. Städtebaulich wird die winend mit der Durchführung der Neckarpromenade zweifellos ge⸗ verden. ganz abgeſehen davon, daß wertvolle Baupläe gewonnen deuturd Herr Dr. Kutzer machte in dieſer Beziehung einige An⸗ Stw. Nen, die einen weiten Blick in die Zukunft verrieten. Auch man Jimmermann hatte nicht ganz unrecht, wenn er meinte, dun, würde den gleichen Schildbürgerſtreich wie[. 3. bel der Ableh. Vera des Plankendurchbruchs begehen, wenn man die zur Spa kung ſtehende Vorlage lediglich unter dem Geſichtswinkel der rlamkeit beurteilen wollte. Sickter verdienſtvolle Leiter unſeres 0 nächſt nger, war der einzige, der gegen dieſe Vorlage und die vorle⸗ Wiederherſtellung des lintsſeltigen Neckar⸗ duntt andee, ſtimmte. Er hakte für ſeinen ablehnenden Stand⸗ D b vor allem bei der letzteren Vorlage ſeinen guten Grund: nach rklärung des Herrn Vaudirektors Eiſenlohr, daß das Ge⸗ tie Volksſchulweſens, Herr Dr. die de nicht höher gelegt werden darf, iſt damit zu rechnen, daß lchene 60⁰ N. ua ausgegeben werden. Die 59097 5 Meſpen n ſeinen chwemmung wird das Gelände zweifelloz wieder ei Man wird ſich damit begnügen müſſen, den— Strandbadbeſuchern zu über⸗ ſezi aigen Juſtand verſetzen. laffen rland in der Hauptſache Aber dazu bedarf es keiner Aufwendung von mehr als einer Sch. Sitzungsbericht. Aderbärgermeiſter Dr. Kußer eröffnet die Sitzung um.40 beweſend ind 70 Stadiverordnete. Es wurd zunächſt ſulgend der* Kleine Aufrage led. beantwortet: 4 Wie weit ſind die Vorarbeiten zu dem Steg über den Whdvergang bei der 45 Brown, Boveri gonn,be. gediehen keſp. wann ſoll mit dem Bau desſelben be. — werden? Das Bedürfnis eines ſolchen wurde anläßlich auch a iedeng durch eine Kommiſſion Ende Oktober, bei der die An Regierungsvertreter teilnahm, anerkannt. Wir bitten, find ufrage in der am Freitag, 10 enden Bürgerausſchußſitzung zu beantworten. er Stadtrat erteilt hierauf ſolgende Antwort: Glenbdte Vorarbeiten für einen neuen Steg über die Reichs⸗ Der ahn bei der Firma Brown, Voveri u. Cie. ſind beendigt. A0 G0 ranchlag ſchließ. mit einem neueſten Koſtenaufwand von chaft M. ah. Da der Steg in der Hauptſache der Arbeiter⸗ Adlr der Firma Brown, Voveri u. Cie. von Nuten iſt— die deane in der Nähe gelegenen Beiriebe kommen weniger in ſten— ſo wurde die Firma erſucht, einen Beltrag zu Die Hierzu hat ſie jedoch bis jetzt keine Stellung genommen. Weehn Pabnderwallung hat jede Beleiligung an den Koſten er mied hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Aredltübertragung. waudd Stadtrat hat beſchloſſen, im Teilvoranſchlag XXXIII für n an dem Kredit O. J. 2„Allgemeine Rücklage“ den Betrag 1 dereet Mark abzuſetzen und nach.3. 1„Unvorhergeſehenes Wanene Nuat die nach Beſchluß der ſtädt. ee ſund igeſtellte eſtreitung unvorhergeſehener 9 ücklage zur n Mittel 1 Höhe von 250 000 Mark aufgebraucht Sty. mufinngd Ihrig begründet die Vorlage, welche ohne Debatte gaagenommen wird. der ſtaatlichen Sammlungen im Mannheimer Schloß in ſtädtiſche Berwaltung. bittet um die Zuſtimmung zu dieſem Antrag. (Str.) empflehlt, daß für die öſſentliche Bib⸗ 8 Räume geſchafſen werden. Stadtv. Scheel(Dem.) a wü Namen ſeiner Fraktlon dem Antrag zu. Sto. Kraft aſcht, daß nicht nur Sonntags, ſondern au nach des n die Sammlungen allen Schichten der Bevölkerung gendnis—85 und ſtimmt der Vorlage trotz wirtſchaftlicher Be⸗ nom me Stadt zu. Die Vorlage wird ſodann einſtimmig an⸗ weiterer planmäßiger Lehterſtellen an Höheren Lehe anſlalten. St dnen deratebef chluß:„Der Errichtung der nachge⸗ 2 nichtplateren planmäßigen Lehrerſtellen durch Umwandlung 1 Kuofeſbrſtamaßigen Stellen wird zugeſtimmt: Oberrealſchule mi anehrerſtel Eliſabethſchule 2 Proſeſſorſtellen, Leſſing 85 tadtraderden in 55 durckrat n den Gemeindevoranſchlag eingeſtellt.“ Dieſer 1 erreſg u jußt 125 einem e Miniſteriums, wo⸗ dereſn Lehewerden ſjell, daß ſich unter je 8 wiſſenſcholtlcc ge⸗ N wandlern nur je ein Lehramtspraktikant befindet. Aus lrg rausgabelung der Praktikanten⸗ in Profeſſorſtellen werden oung von nicht entſtehen, weil die Praktikanten bei der Ueber⸗ ungstar!fß rofeſſorſtellen in der Regel ſchon in den Normal⸗ mnd. 8 für Profeſſoren eingerückt ſind. ahme. Diebnug begründet die Vorlage und empfiehlt deren erh orlage wird darauf einſtimmig angenommen. Stabteng des Perſonalſiandes der Berufsfeuerwehr. Aaen atsbeſchluß:„ lſtand der Berufe⸗ . e a aſichluch Ayrl 1032 Die für dieſe Stellen erforderlichen Wirtſ den 17. Februar 1922 ſtatt⸗ am Freitag den 17. Februar 1922. durch Schaffung von 26 weiteren Gemeindedienſtſtellen, die einen Jahresaufwand von 614000 Mark erfordern, vermehrt.“ Stw.⸗V. Fuhs begründet die Vorlage. Stv. Voegtle (Dem.) drückt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion aus, wünſcht aber, daß die Feuerverſicherungen zu den Koſten der Feuerwehr heran⸗ gezogen werden. Die letzten Schlauchlieferungen ſeien durchweg nach auswärts gegeben worden. Der Redner wünſcht in Fäl⸗ len Berückſichtigung des hieſigen Gewerbes und Handels. Oberver⸗ waltungsrat Zefler teilt mit, daß bei der Reglerung der Antrag geſtellt worden iſt, die Verſicherungen in höherem Maße zu den Koſten der Feuerwehr heranzuziehen als bisher. Sämtliche Schlauchlieferungen ſeien nicht nach auswärts gegeben worden. Die Vorlage wird einſtimmg angenommen. Erhöhung der während des Arieges zurückgelegten Dienſtzeit. Stadtratsbeſchluß:„Bei Berechnung der ruhegehalts⸗ fähigen Dienſtzeit nach den Beſtimmungen des Beamtenſtatuts wird zu der während des Zeitraums vom 1. Auguſt 1914 bis 31. Dezember 1918 wirklich abgeleiſteten Dienſtzeit, ſofern ſie min⸗ deſtens 6 Monate betragen hat, die Hälfte hinzugerechnet. Unter den gleichen Vorausſetzungen kann den Beamten die nach 8 33 des Veamtenſtatuts anrechnungsfähige Dienſtzeit bei einer anderen Behörde eineinhalbfach angerechnet werden, ſofern die 1½fache An⸗ rechnung auch beim Verbleiben im Dienſte dieſer Behörde gewährt worden wäre. Die erhöhte Anrechnung erſtreckt ſich nicht auf die in ſolche Kalenderjahre fallende Dienſtzeit, die dem Beamten als Kriegsteilnehmer oder infolge anderer Beſtimmungen doppelt an⸗ gerechnet werden. Dieſe Beſtimmungen gelten mit Wirkung vom 1. Auguſt 1914. Nachzahlungen für die Zeit vor dem 1. April 1920 finden nicht ſtatt. Die Beſtimmungen unter 1 gelten ſinngemäß für die Bemeſſung der der Berechnung der Ruhe⸗ und Hinterbliebenen⸗ verſorgung der ſtädtiſchen Arbeiter zugrunde zu legenden Dienſtzeit.“ Stv.⸗V. Fuhs begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. Einſtimmig angenommen. Unterſtützung von Rentenempfängern der Invaliden · und Angeſtelltenverſicherung. 4 Zur Durchführung des Reichsgeſetzes über Notſtandsmaßnahmen zur Unterſtützung von Rentenempfängern der Invaliden⸗ und Ange⸗ ſtelltenverſicherung werden für das Rechnungsjahr 1921 325 000 aus der allgemeinen Rücklage zur Verfügung geſtellt. Da dieſe Lei⸗ ſtung der Gemeinde eine geſetzliche Pflicht iſt, handelt es ſich bei der Bereitſtellung der Mittel nur um die Schätzung des erforder⸗ lichen Betrages und um die Deckung des letzteren. Es werden unge⸗ fähr 2500 berechtigte Rentenempfänger angenommen. In Zukunft wird dieſer Bedarf in den Haushaltplan eingeſtellt werden. Stv.⸗V. Selzinger betont, daß eine ſchnelle Hilfe für die Rentenempfänger notwendig iſt und empfiehlt die Annahene. Sip. Scherer(Komm.) bittet den Stadtrat, unbedingt den Sozialrent⸗ nern das ihnen zuſtehende Geld zukommen zu laſſen. Sto. Ritzer: (Soz.) wünſcht auch, daß die Auszahlung auf raſcheſtem Wege vor ſich geht und bittet die Verwaltung, daß bei der Auslegung des Ge⸗ ſetzes nicht engherzig verfahren wird. Er ſtimmt der Voclage zu. Stv. Frau Haußer(Dem.) ſtimmt ebenfalls der Vorlage zu, ob⸗ wohl ſich ihre Fraktion bewußt iſt, daß auch dieſe Sätze noch ſehr unzulänglich ſind. Stvy. Eberhard(UuSp.) weiſt auf Nie große Not der Sozialrentner hin und wünſcht, daß die geſetzlich en Unter⸗ ſtützungsſätze der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung möglichſt bald eiger Reviſion unterzogen werden. Sty. Schenk(3tr.) be⸗ grüßt die Vorlage und erklärt die Zuſtimmung ſeiner Fraktion. Stadtrat Böttger bemerkt, daß die Stadtverwaltung mit dieſer Vorlage allen anderen Städten, ſogar den Anträgen der Sozialrentner ſelbſt, vorangeeilt ſei. Eine Anzahl Unterſtützungsanträge würden in den nächſten Tagen durch Auszahlung der Sätze erledigt. Be⸗ züglich der Kleinrentner wird dem Bürgerausſchuß in nächſter Zeit eine Vorlage zugehen. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer betont, daß es eigentlich Pflicht des Reiches ſel, ſämtliche Verwaltungskoſten zu tragen. Hierauf wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Skraßenbahnlinie nach Sandhofen. Stadtratsbeſchluß: Für den Bau einer Straßenbahnlinte nach Sandhofen, Teilſtück Zellſtoff⸗Fabrit⸗Sandhofen werden 1 400 000 4 aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren be⸗ willigt. Sto-V. Selzinger empfiehlt die Annahme der Vorlage und frägt. an, wann endlich der Zeitpunkt kommt, an dem dieſe Stra⸗ ßenbahn eröffnet wird. Auch Sto. Eberhard(USp.) rügt die Verzögerung des Straßenbahnbaues nach Sandhofen. Er hofft, daß der Bau nicht noch zwei Jahre dauert. Stv. Mundhaas(Ztr.) bedauert, daß die Linie nur eingleiſig geführt wird, da ſich auf ihr wohl bald ein reger Veckehr abwickeln wird. Ritter erklärt hierzu, daß der Bau der Bahn der O. E. G. konzeſſionsmäßig übertragen war und die Stadtverwaltung erſt mit dem Uebergang dieſer Geſellſchaft auf die Stadt auf den Bau Einfluß gewinnen konnte. Die Bahn wird vorausſichtlich in 2 Monaten in Betrieb ge⸗ nommen werden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig geneh⸗ migt. Beſchaffung von Anhängewagen für die skraßenbahn. Der Stadtrat hat beſchloſſen, für die Beſchaffung von 20 An⸗ hängewagen der Straßenbahn 4 400 000 aus Anlehensmitteln mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu bewilligen. In der Be ⸗ ründung dieſer Vorlage wird ausgeführt, daß die ſtädtiſche Stra⸗ 8 70 zur Zeit 123 Anhängewagen beſitzt. Eine dauernde ſteigende Benützung der Straßenbahn in den Hauptverkehrszeiten macht eine entſprechende Vermehrung des Wagenbeſtandes dringend notwendig. Auf den verkehrsreichen Linien reichten, namentlich während des Spitzenbetriebes, die vorhandenen Betriebsmittel ſodaß anhaltende Klagen der Fahrgäſte die Folge waren. Wenn auch infolge der letzten Tariferhöhung eine Abnahme des Verkehrs feſt⸗ zuſtellen war, ſo iſt doch damit zu rechnen, daß nach einiger Zeit die frühere Verkehrsziffer wieder erreicht ſein wird. Stv.,V. Seizinger empfiehlt die Vorlage zur Annahme. Stv. Binninger(USp.) wünſcht eine größere Berückſichtigung der Neckarauer und Käfertaler Linie bei der Verteilung der Anhänge⸗ wagen auf die einzelnen Linien. Sto. Voegtle(Dem.) bittet um eine ſtatiſtiſche Darlegung, wie die letzte Tariferhöhung auf den Verkehr gewirkt hat, damit man daraus Folgerungen für eine ſpä⸗ tere Tariferhöhung zlehen kann. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer: Die nächſte Tariferhöhung wird ſo bald kommen, daß dieſer Wunſch damit verbunden werden kann. Die Vorlage wird einſtimmig an⸗ genommen. Elektriſterung des Betriebes im Waſſerwerk Rheinan. Stadtratsbeſchluß: Im Waſſerwerk Rheinau iſt ein Maſchinen⸗ aggregat durch Elektropumpen zu erſetzen. Die Koſtenſumme mit 415 000 iſt darlehensweiſe dem Erneuerungsfonds zu entnehmen. Stv.⸗V. Hahn begründet und empflehlt kurz die Vorlage. Ein⸗ ſtimmig angenommen. Erſtellung einer Schlackenausſcheidungsanlage im Gaswerk Luzenberg. Stadtratsbeſchluß: Im Gaswerk Luzenberg iſt eine Schlacken⸗ ausſcheidungsanlage mit einer Stundenleiſtung von—8 ebm zu er⸗ ſtellen. Die Koſten mit 330 000 ſind darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungsfands aufzunehmen und mit 5 v. H. zu verzinſen. Zur Tilgung iſt der geſamte aus dem Betrieb der Anlage ſich er⸗ gebende Reingewinn zu verwenden. Stv.⸗V. Hahn empfiehlt, auch dieſe Vorlage anzunehmen. Einſtimmig angenommen. Benzolgewinnungsanlage im Gaswerk Luzenberg. Stadtratsbeſchluß: Die Benzolgewinnungsanlage im Gaswerk Luzenberg iſt durch Aufſtellng von 2 Benzolwäſchern und einer nicht mehr aus. ſt es Bürgerausſchuſſes Benzolreinigungsanlage zu erweitern. Die hierfür erforderlichen Mittel mit rund 1 100 000„ ſind darlehensweiſe bei der Kaſſe der Erneuerungsfonds aufzunehmen und mit 5 v. H. zu verzinſen. Zur Tilgung iſt der geſamte aus dem Betrieb der Anlage ſich ergebende Reingewinn zu verwenden. Stv.⸗V. Hahn empfiehlt die Annahme der Vorlage. Geſchieht einſtimmig ohne Debatte. Auffüllung des linksſeiſigen Neckarvorlandes oberhalb der Friedrichs⸗ brücke und Verlegung des ſtädt. Materiallagerplatzes. Stp.⸗V. Noll begründet und empfiehlt die Vorlage. Stp. Perrey(DN.) kann ſich mit dieſer Vorlage bei der heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Stadt nicht befreunden. Stv. Zimmermann (Soz.) ſeinerſeits begrüßt die Vorlage. Seine Fraktion wird aus Zweckmäßigkeitsgründen beiſtimmen. Er warnt davor, einen zweiten Schildbürgerſtreich zu begehen, wie damals, als der Planken⸗ durchbruch abgelehnt wurde. Städtebanlich würde das Neckarvor⸗ land durch dieſe Auffüllung erheblich an Wert gewinnen. Die Vor⸗ lage wird gegen die Stimme des Stv. Dr. Sickinger ange⸗ nommen. Wiederherſtellung des linksſeiligen Neckarvorlandes zwiſchen Am. 4, 100 und 4,955. Stvo.⸗V. Noll empfiehlt die Annahme der Vorlage. Auf eine Anfrage des Sto. Dr. Sickinger(Dem.) ſtellt Stadtbaudirektor Eiſenlohr feſt, daß eine des Neckarvorlandes nicht genehmigt werden wird. Stadtvo. L. Haas(D. V..) hatte erſt ſtarke Bedenken gegen die Vorlage. Da das Bodenmaterial jetzt aber leicht zu beſchaffen iſt, wird ſeine Fraktion der Vorlage zuſtimmen. Er wünſcht, daß die Arbeiten ſolange zurückgeſtellt werden, bis ſie von der Arbeitsloſenfürſorge für notwendig erachtet werden. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer ſtellt feſt, daß 50 Prozent der angeforder⸗ ten Summe für Maßgahmen des Uferſchutzes notwendig ſind. Die Vorlage wird gegen die Stimme des Stv. Dr. Sickinger ange⸗ nommen. Anlage eines Amſchlaghafens am Neckarkanal zwiſchen Ried⸗ bahn und Friedhof. Stv.⸗V. Noll begründet und empfiehlt die Vorlage. Er fordert jedoch, daß Ausladeplätze auch für Kies und Sand bereitgehalten werden. Stv. L. Haas(D...) bemerkt, daß früher gegen eine Schließung des Hochwaſſerdamms die größten Bedenken von der Unterſtadt wegen der Hochwaſſergefahr erhoben wurden. Stadtbau⸗ direktor Eiſenlohr kann dieſe Bedenken nicht teilen, ſondern hält eine Schließung des Dammes eher für einen Vorteil. Einſtimmig angenommen. Aenderung der Satzung des ſtädliſchen Ceihamles. Der Stadtrat hat den von der Leihamtskommiſſion vorgeſchla⸗ genen Entwurf einer neuen Satzung des ſtädtiſchen Leihamtes Mann⸗ heim genehmigt. Obmann Fuhs ewpfiehlt die Annahme der Vorlage. Stw. Krämer(Soz.) drückt ſein Befremden darüber aus, daß die Vor⸗ lage erſt jetzt eingebracht wird. Er ſteht auf dem Standpunkt, daß heute nur noch„Schleber und ſonſtige Leute“ etwas zu verſetzen haben, während von den ärmeren Schichten der Bevölkerung das Leihamt nicht mehr benußt werden kann. Stö. Moſes(D. V..) bedauert die Erhöhung der Gebühren im Intereſſe derſenigen, die aus Not gezwungen werden, das Leihamt in Anſpruch zu nehmen. Er wünſcht, die Gebührenordnung ſo feſtzuſetzen, daß das Leihamt ſeinem ſozialen Zwecke entſpricht. Oberverwaltungsrat Zeiler be⸗ zweifelt, daß Schieber das Leihamt aufſuchen, es werde im Gegen⸗ teil bon dem ſogenannten Mittelſtand in Anſpruch genommen. Die Gebühren ſeien aus wirtſchaftlichen Gründen feſtgeſetzt worden. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig angenommen. Schluß der Sitzung.45 Uhr. wirtſchaftliche Fragen. Stellungnahme der Mietervereine zum Neichsmietengeſet WöB. Berlin, 16. Febr. Der Bund Deutſcher Mie⸗ tervereine(Sitz Dresden) hat auf Grund des bisherigen Ganges der Beratungen des Reichsmietengeſetzes im Reichstag folgende Entſchließung gefaßt: Die deuſſchnatlonale Volkspartei lehnt das Geſetz grund⸗ ſätzlich ab. Die Deutſche Volkspartel, die Deutſch⸗ demokratiſche Partei und das Zentrum verlangen für die Ver⸗ mieter von Gewerberäumen einen beſonderen dem Vermieter als Gewinn zufließenden Zuſchlag, der nach allgemeinen Hundertſätzen erhoben, der Lage des betreffenden Gewerbes Rechnung tragen, und die Exiſtenz wirtſchaftlich ſchwacher Be⸗ triebe nicht—757 7 ſoll. Von dieſem Verlangen hängt of⸗ fenbar das Schickſal des Geſetzes ab. Wir richten deshalb im Namen der deutſchen Mieterſchaft an die genannten drei Par⸗ teien das an eh Erſuchen, von dieſer Forderung abzu⸗ ſtehen, die das Geſetz unannehmbar machen muß. Die For⸗ derung bedeutet die völlig ungerechtfertigte Be⸗ teiligung des Vermieters am Betriebsge⸗ winn, am Arbeitsgewinn des Mieters, die Er⸗ ſchließung einer neuen die Allgemeinheit belaſtenden Quelle 5— Einkommens, ein Milliardengeſchenk an den Haus⸗ beſitz, das das deutſche Volk dauernd verzinſen muß, eine ge⸗ ſetzlich garantierte Monopolſtellung für den Grundbeſitz, wie e keine andere Volkswirtſchaft kennt. Wir ſtehen unter dem Zeichen der Erfüllungspolitik. Deshalb kann es niemand verantworten, daß mit dem Erlaß des Geſetzes der Wert der Häuſer mit Gewerberäumen um viele Milllarden ſteigt und das deutſche Volk Milliarben mehr an Zinſen aufbringen muß. Wir brauchen ein Reichsmie⸗ tengeſetz und wir brauchen mmneren Frieden. Die Gewinn⸗ beteiligung des Vermieters am Arbeitsgewinn des Mieters wird den Kampf zwiſchen beiden verewiagen. Arbeitsgemeinſchaft ſüddeutſcher Mietervereine. Im März ſoll in Stutigart eine Zuſammenkunft der Mieterorganiſationen von Baden, Bayern und Württemberg ſtattfinden, um ein gemeinſchaftliches Zuſammenarbeiten der füddeutſchen Mietervereine anzubahnen. Im Gegenſatz zu Norddeutſchland, das in der Hauptſache unter der preußi⸗ ſchen Höchſtmieteveror' nung ſteht, ſind für die drei ſüddeut⸗ ſchen Staaten noch keine gemeinſamen behördlichen Anord⸗ nungen erlaſſen und es ſcheint zur Erreichung dieſes Zweckes ein Zuſammengehen der ſüddeutſchen Mietervereine not⸗ wendig. Tu. Gegen rauhe àuſqesprungene Haui CRENME MOUSON vollkorhrnenstes Haulpflegermittel *in der J. Seſte. Nr. 83. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗ Ausgabe.) Städtiſche Nachrichten. Kechtsmittel gegen Steuerbeſcheide. Von zuſtändiger Sejte wird uns geſchrieben: In den Ein⸗ kommenſteuerbeſcheiden, die in der letzten Zeit von den Finanz⸗ ämtern(Steuerkommiſſären) hinausgegeben worden ſind oder jetzt noch hinausgegeben werden, 3 für die Fälle, in denen eine Schät⸗ zung des Einkommens durch Verſchulden des Steuerpflichtigen not⸗ wendig geworden iſt, als Rechtsmittel gegen die Höhe der Schät⸗ zung nur die Beſchwerde an das Landesfinanzamt bezeichnet. Damit iſt zum Ausdruck gebracht, daß inſoweit, aber auch nur inſo⸗ weit das ordentliche Rechtsmittelverfahren(Einſpruch, Berufung und Rechtsbeſchwerde) ausgeſchloſſen iſt. Im übrigen ſind auch in den genannten Fällen und insbeſondere auch hin ichtlich der Zu⸗ läſſigkeit der Schätzung die ordentlichen Rechtsmittel, in der erſten Inſtanz alſo der 05 f N Stets nur mit der Ver⸗ waltungsbeſchwerde anfechtbar ie—— ung der Vorauszah⸗ — 0 auf die künftige Einkommenſteuerſchuld und die Steuer⸗ zuſchläge. 8 Ueber den Einſpruch gegen den entſcheidet das Finanzamt, während über die Beſchwerde das Landesfinanzamt zu entſcheiden hat, wenn ihr nicht durch das Finanzamt abgeholfen wird. Die beiden Rechtsmittel ſind bei dem Finanzamt, gegen deſſen Steuerbeſcheid ſie ſich richten, anzubringen, der Einſpruch, weil über ihn das Finanzamt zu entſcheiden hat, die Beſchwerde, well ihr das Finanzamt abhelfen kann und ſich in dieſem Fall das Londesfinanzamt nicht mit ihr 8 befaſſen hat. Wird alſo der Ein⸗ ſpruch nach dem Antrag des Steuerpflichtigen verbeſchieden, oder gibt das Finanzamt einer Beſchwerde von das Landesfinanzamt von beiden keine Kenntnis zu erlangen. Obwohl in den Steuerbeſcheiden klar zum Ausdruck kommt, daß der Einſpruch und die Beſchwerde bei dem zuſtändigen Finanzamt einzureichen ſind, werden ſie doch von vielen Steuerpflichtigen an das gerichtet, abgeſehen davon, daß ein ſolches Verfahren den Vorſchriften nicht entſpricht, verurſacht es nur un⸗ nötige Koſten und Arbeit. Das Landesflnanzamt wird die irriger⸗ weiſe bei ihm eingereichten Einſpruchs⸗ und Beſchwerdeſchriften als⸗ bald an die zuſtändigen Finanzämter übermitteln, doch können die Abgabepflichtigen oder ihre Vertreter künftighin nicht mehr hier⸗ wegen beſonders verſtändigt werden. Nicht allein Einſpruchs⸗ und Beſchwerdeſchriften werden beim Landesfinanzamt von den Abgabepflichtigen eingereicht, ſondern es gehen ihm auch Nachweiſe über bezogene Arbeitslöhne, Beſchei⸗ nigungen über den Steuerabzug und Schriftſtücke ähnlichen In⸗ halts zu, die es nur an die Finanzämter weitergeben kann. Dem Landesfinanzamt fehlen zur Erledigung oder Beantwortung ſolcher Mitteilungen die erforderlichen Unterlagen. Die Rückzahlung zu⸗ viel bezahlter oder abgezogener Steuern zögert ſich auf dieſe Weiſe nur unnötig weiter hinaus. Es empfiehlt ſich deshalb, auch ſolche Geſuche grundſätzlich nur bei den Fin anzämtern anzubringen. 1 A. Der neue Brotpreis. VBom Städtiſchen Nachrichtenamt erhalten wir fol⸗ gende Zuſchrift: „Warum hat der Stadtrat den Brotpreis auf 10.40 feſtgeſetzt, während doch nach den Richtlinien des Miniſteriums des Innern der für den 3 Pfund⸗Laib 10.10 nicht überſchritten werden darf, und warum iſt der neue Preis ſchon um 16. ds. Mis. in Kraft getreten, während doch das Miniſterlum ſagt, daß die er⸗ höhten Verkaufspreiſe der Reichsgetreideſtelle erſt vom 19. Februar an in Rechnung geſtellt werden?“— So wird in den hieſigen Zei⸗ tungen gefragt. Hierauf iſt zu erwidern: 1I.ᷓ. Der Beſchluß des Stadtrats über den neuen Brotpreis wurde in der Sitzung vom 9. Februar gefaßt. Die Veröffentlichung mußte den Zeitungen am 14. Februar zugeleitet werden, weil die Preis⸗ erhöhung nach der bis dahin ergangenen Weiſung der Reichs⸗ reglerung am 16. Februar einzutreten hatte. Die Mitteilung der „Karlsruher Zeitung“ iſt erſt in der am 16. Februar früh hier aus⸗ gegebenen Nummer vom 15. Februar erſchienen. Die in dieſer Zei⸗ tung erwähnten Richtlinien des Miniſteriums des Innern ſind dem Kommunalverband Mannheim⸗Stadt erſt am 17. Februar zugegan⸗ gen; auf Grund dieſer Richtlinien, die mit Zuſtimmung des Mini⸗ ſteriums eine Ueberſchreitung des Höchſtſatzes geſtatten, wird weite⸗ res Benehmen mit dem Miniſterium erfolgen. 2. Das Rundſchreiben der Reichsgetreideſtelle, wonach die Preis⸗ erhöhung erſt ab 19. Februar erfolgt, traf hier erſt am 15. Februar, alſo zu ſpät, ein. Bei dieſer Gelegenheit wird zur Beſeitigung aufgetretener Miß⸗ verſtändniſſe bemerkt, daß die von der Bäckerinnu ng veröffent⸗ lichten Preiſe ſich auf dasmarkenfreie Brot beziehen, während es ſich bei den Preiſen des Kommunalverbands um Markenbrot handelt. Die Berechtigung der Erhöhung der Preiſe für marken⸗ freies Brot wird zurzeit vom Preisprüfungsamt geprüft. veranſtaltungen. Deutſchnationale Volksparlei. Am morgigen Sonntag findet Harmonie eine Familienunterhaltung der Deutſchnationalen Volkspartei ſtatt, wozu Mitglieder und Freunde der Partei herzlichſt eingeladen ſind. Es wird eine reichhaltige Vortragsfolge geboten mit Teepauſe und Verloſung. (Weiteres Anzeigenteil.) ich aus ſtatt, ſo braucht cJ Hanns Heinz Ewers wird am mo'gigen Sonntag zum erſten Male in Mannheim in einem öffentlichen Kreiſe ſprechen. Das Thema, das er ſich zu dieſem Vortrag gewählt, lautet:„Satan, Frei⸗ heit, Religton“. Jür den Offenbach-Operetten⸗Abend, der am morgigen Sonn⸗ tag im Nibelungenſaal ſtattfindet, iſt das„Mädchen von Eli⸗ zondo“ durch Herrn Voiſin neu einſtudiert worden. Voiſin ſpielt zugleich die Rolle des Krokodil⸗Gaſtwirts Vertigo, eines Tau⸗ ſendſaſſa, deſſen Verwandtſchaft mit dem Barbler Figaro der Kom⸗ poniſt Offenbach dadurch andeutet, daß er in Vertigos Factotum⸗ Arie plötzlich in Roſſinis Figaro⸗Arie überleitet. Dieſem Einakter folgt unter der Regie Puſchachers und mit Hugo Voiſin in der Rolle des Groß⸗Seneſchals die Parodie„Die Inſel Tuli⸗ patan“. Muſikaliſche Leitung des Abends: Karl Eberts. ͤK Neues Thenter Splelplau des National-Theaters Febr. B Vorstellung 43 Vorstellung 1 ** 19. 8. A. f. Götterdämmerung 3 Börsenfieber 7 20. M. 31C Judith 7 21. D. V. V. Des Esels Schatten 7 22..33 B Der Wettlauf m. d. Schatten 7½ Martha 7 23..33 A Margarethe 6¹² 24. FP. 32C Tannhfuser 6⁰ 25..32 D Tartuft— Cavallerla rusticana Ein Diener zweſer Herren7 Der Balazzo 7 26. S...] Das Dreimäderlhaus 2½ 26..34 B Der Vogelhäündler 0 Börsenfleber 7 27..33 D Die Fledermaus 7 ANus dem CLande. Weinheim, 18. Febr. Wegen der bevorſtehenden Umge⸗ ſtaltung der hieſigen Töchterſchule fand auf Veran⸗ laſſung der hieſigen Frauenorganiſationen geſtern abend unter Vor⸗ ſitz non Kirchenrat Däublin eine ſtark beſuchte öffentliche Verſamm⸗ lung ſtatt. Das Referat erſtattete der Vorſtand des Vereins für höheres Mädſchenſchulweſen, Direktor Julius Buſch von der Eliſabethſchule in Mannheim. Bei der Frage, ob Auflöſung oder Aufbau, ſolle Weinheim ſich den Beſtrebungen zur Vertiefung der Mädchenbildung anſchließen. Uns Deutſchen bleibe nichts unde⸗ ſtritten, als der Beſitz der geiſtigen Werte und an ihnen feſtzu⸗ halten, ſei unſere vornehmſte Aufgabe. Der Vortrag fand allſeitigen Belfall. Bei einer Kontrolle :0 Ettlingen, 17. Februar. der ſchlagnahmt, die zu Brennzwecken nicht freigegeben ſind. Einge Brennereien wurden geſchloſſen und der Schnaps beſchlagnahmt. Bei zwei Eiſenbahnbeamten in Malſch wurde Heeresgut vorgefun⸗ den und dabei eine Packtaſche, ſowie ein Armeerevolver mit ziem⸗ lich viel Munition beſchlagnahmt. ), Pforzheim, 18. Febr. Vor zwölf Jahren erhielt der Werk⸗ führer Karl Idler aus Enzberg anläßlich der großen Ausſperrung in der Pforzheimer Schmuckwareninduſtrie einen ſo wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß er mehrere Tage bewußtlos und länger⸗ Zelt hindurch arbeitsunfähig war. Als mutmaßlicher Täter wurde damals der Maurer Karl Schwarz in Unterſuchungshaft genon⸗⸗ men, doch mußte er nach 255 Wochen wegen Mangels an Be⸗ weiſen freigelaſſen werden. Jetzt hat der Ringmacher Alb. Göſſel aus Enzberg eingeſtanden, damals den verhängnisvollen Schlag gegen Idler geführt zu haben. * Säckingen, 17. Febr. In Wallbach ſind die Oekonomie⸗ gebäude des Sandgrubenbeſitzers Wilhem Thomann und der größte Teil des Wohnhauſes durch Feuer zerſtört worden. Nachbargebiete. Heſſiſche Auswanderer. Darmſtadt, 14. Fehr. Die Zahl der Anfragen Auswande⸗ rungsluſtiger aus Heſſen und Heſſen⸗Raſſau an das Reichsauswan⸗ derungsamt in Frankfurt a. M. im Jahre 1921 betrug 3780. Die Zahl der Anfragenden ſtieg von Quartal zu Quartal. Während ſie im erſten Quartal 830 betrug, ſtieg ſie im zweiten Quartal auf 835, erreichte ihren Höhepunkt im dritten Quartal mit 1170 und ſenkte ſich im vierten Quartal auf 945. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, ſind von den Anfragenden insgeſamt 611 tatſächlich aus⸗ gewandert, darunter 228 nach Ueberſee. Außerordentlich be⸗ merkenswert iſt die Auswanderung von Hausange⸗ ſtellten. Im orſten Quartal wanderten 13, im zweiten Quartal 22, im dritten Quartal 115 und im vierten Quartal 160 aus. Ein großer Teil der Hausangeſtellten nimmt Stellung in Holland an. Durch verlockende Lohnangebote in deutſcher Mark werden haupt⸗ ſächlich Dienſtmädchen verführt, in Holland Stellung zu nehmen. Bei der erſten Lohnzahlung wird natürlich in Gulden bezahlt, was bei den gegenwärtigen Valutaverhältniſſen ein ſo geringer Lohn iſt, daß die Hereingefallenen unmöglich dabei 1 2 können, ihren Dienſt quittieren und dann mittellos und hilflos ſich in fremden Landen befinden, bis ſie unter großen Schwierigkeiten und Aufopferung ihrer letzten Habe wieder nach Deutſchland zurück⸗ kommen. Trotz des ſachkundigen Rates, der den Auswanderungs⸗ luſtigen vom Reichsauswanderungsamt wird, laſſen ſich leider viele nicht abhalten, ihr Glück im Auslande zu verſuchen. * * Worms, 14. Febr. Während in anderen. Städten die Kriegswirtſchaft von Millionendefiziten begleitet war, hat Schnapsbrennereien wurden Stoffe vorgefunden und be⸗ E die Stadt Worms einen Geſamtüberſchuß von 2 Mil⸗ lionen Mark zu verzeichnen. 165 p. Pfungfladt, 14. Febr. Unter dem Verdacht der Ki wurde das 21jährige Dienſtmädchen Greta Mit den verhaftet. Das Mädchen hatte heimlich geboren, verweckelte 1 Kinde Kopf und Hals mit einem Strumpfe und legte er in 5 Koffer. Der Dienſtherr, der ein Kleidungsſtück von ſich in ab⸗ Noffer vermutete, fand darin die Kindesleiche.— Die Zunge rich geriſſen wurde dem 10jährigen Sohne des Taglöhners Hein en Leichtweiß in Eſchelbrücken. Der Junge hatte bei der Kälte an einer Eiſenſtange geleckt und blieb ihm die Zunge ſih Eiſen kleben. Als die Mutter, die glaubte, der Junge habe ſe geklemmt, ihn an ſich zog, riß die halbe Zunge ab. Gerichtszeitung. Mannheimer Strafkammer. 20 Gemeinſam mit ſeinem Bruder, der ſchon abgeurteilt iſt, hat deue Jahre alte Schloſſer Emil Dewald am 5. Mai vor Irz im Kan D 4, 18 den Schreibtiſch des Kaufmanns Konrad Korwan erbrochen al daraus 28 000 Mark in barem Gelde entwendet. 21 000 Mark, die bate, Dewald hinter dem Ziegenſtall ſeines väterlichen Hauſes vergrabeg e beiam der Beſtohlene wieder zurück. Emil Dewad, der ſchon 18 Stice Gefängnis wegen Diebſtahls hinter ſich hat und auch bei dieſem der Anführer war, wurde zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt. Birt⸗ Auf dreiſte Art prellten am 28. November vor. Irs. in einer Poſ ſchaft die Arbeiter Chriſtian Setzer und Karl Nagler einen aushelfer um ein Paket. Der Poſtaushelfer hatte in dem Hauſe, in ellen ſich die Wirtſchaft befindet, ein Paket an Wendelin Braun zu beft rief und fragte in der Wirtſchaft nach, ob der Adreſſat da wohne. Setzer ae 1 dann nach, es ſei Niemand oben, aber der Sohn Brauns ſei 6 be⸗ irtſchaft, wobei er auf den Zementeur Alfred., deutete, der a Seter kannter Brauns das Paket auch annahm. Dann aber bemächtigten bell und Nagler ſich des Pakets, riſſen es auf und verteilten den ſch. Würſte, Käſe und Aepfel mit einem Geſamtwert von 250 Mark, unter ber Die Beiden wurden heute zu je 2 Monaten Gefängnis verurteilt, Wurde mit dem Namen des Adreſſaten quittiert hatte, war das aber freigeſprochen, da man ihm glaubte, daß er beabſichtigt alt Dr. Huſc an ſeinen Bekannten abzugeben. Verteidiger: Rechtsanw Hirſchler. Wegen groben Unfugs hatte ſich der Kaufmann Sally L. eine Gen, ſtrafe von 50 Mark zugezogen. Eine Nachbarin und andere Leute⸗ chte Aergernis an dem wütenden Gebell, das's Hund auch zur Nagarmn vollführt habe. L. legte Berufung ein und führte die Anzeige der? perbe, auf Auffäſſigkeit zurück. Der Hund belle nur, wenn er gereizt eiieh Aufgrund der Beweisgufnahme kam das Gericht zu einer Srene der Berufung, da ſich gezeigt habe, daß ſich der Hund bei entſpr i. Dr. Eingreifen auch ruhig verhalten könne. Verteidiger: Rechtsanwa 5 der. Reinmannſchen Geſchäfte an den Planken 20 Pelze, 1 Pelzmantel Kleider im Geſamtwerte von etwa 50 000 Mark. Einer der Perenee brecher Adolf Dauenhauer, iſt ſchon abgeurteilt. Sein war der Elektromonteur Edmund Jerie, der nebſt ſeiner Frau, ſich zu Pelzgarnitur und Anderes als Geſchenk von ihm angenommen hat, gaſob verantworten hatte. Geſellſchaft leiſtete ihnen der Taglöhner Sauerzapf aus Käfertal, der von Jerie durch die Drohung, gegen ihn wegen des Tiebſtahls Anzeige erſtatten werde, eine No naten Geldes erpreßt hat. N Gefängnis, Frau Jerie zu 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. Rechtsanwalt Dr. Pfeiffenberger. * ud *Berlin, 17. Febr. Wegen ſchwerer Urkundenfälſchung act. Unterſchlagung war der Buchhalter Johannes Mandel ang mehr⸗ Der Angeklagte wurde, obwohl er wegen gleicher Vergrecfenſ und fach, zuletzt mit eineinhalb Jahren Gefängnis, vorbeſtraft enom⸗ Tauſende von anſtändigen Kaufleuten gern jene Stellung ang ange⸗ men hätten, bei der Karbidverteilungsſtelle als Buchhalter Hände ſtellt. Die natürliche Folge war, daß Mandel, durch deſſengeld täglich Tauſende gingen, ſich bald an den ihm anvertrauten 0 vergriff und damit unter die Rennbahnſchieber ging. Obw ripab⸗ ſelbſt nur 1500 Mark monatlich verdiente, ſtellte er eine 43 ſekretärin an, der er 1800 Mark zahlte. Da nach ſeiner e Behauptung bei jener Kriegsgeſellſchaft nicht nur keine Kon An⸗ ſondern die grenzenloſeſte Liederlichkeit herrſchte, war es e o geklagten möglich, in verhältnismäßig kurzer Zeit die Surſſch auf genau 2½ Millionen Mark zu unterſchlagen, die er angeb 9 dle der Rennbahn verloren haben will, ſo daß das Reich, d. Gerich Steuerzahler, den vollen Schaden zu tragen haben. Das ſich ob erkannte auf zwei Jahre Zuchthaus.— Es fragt ger⸗ nicht im Intereſſe der Steuerzahler dieſenigen Perſonen dezunen waltung der Verteilungsſtelle haftpflichtig genacht werden ſtrafin welche in ſo unverantwortlicher Weiſe einen ſchwer vorbe Menſchen auf einen Vertrauenspoſten geſtelſt hatten.— Jerie wurde zu 1 Jahre, Sauerzapf zu Serteldiger o fein, ſo ergiebig · ſo ſparſam, ſo rein das muß pfeiffer& Dillers ſtaffee Eſlenz ſein E 151 iich J e 8 25 2 und Certtenkaſfee od inaldoſen und Silberya —— 2 2 2 2 2 Denkwürdige Moliere⸗Aufführungen in Mannheim. Von Wilhelm Widmann. Jean Baptiſt Poquelin genannt Moliere, der große franzöſiſche Luſtſpieldichter, deſſen Geburtstag ſich am 15. Januar zum 300. Male jährte, erfreut ſich von Alters her auch in Deutſch⸗ land hoher Wertſchätzung und ſorgſamer Pflege. Mehrere ſeiner Hauptwerke haben ſich trotz aller Wandlungen des Geſchmacks, trotz allen politiſchen Haders und aller ſozialen Umwälzungen auch bei uns erfolgreich auf dem Spielplan behauptet und werden von Zeit zu Zeit noch immer gerne geſehen. In Mannheim wurden Molisre's Luſtſpiele und ſatiriſchen Poſſen zuerſt im Urtext aufgeführt und zwar anfangs der 1730er Jahre durch franzöſiſche Komödianten, die Kurfürſt Karl Philipp an ſeinen Hof berief. Unter Kurfürſt Karl Theodor ſtanden faſt drei Jahrzehnte lang franzöſiſche Schauſpielertruppen im Dienſt des Hofes; erſt 1770 wurde das franzöſiſche Perſonal, das anfangs im Saale des Kaufhauſes und von 1748 ab in einem zum Theater eingerichteten Saale des linken Schloßflügels ſpielte, entlaſſen. Aus einer noch vorhandenen Liſte von Stücken, um deren Aufführungs⸗ getzehmigeing dei der Hofbehörde nachgeſucht wurde, geht hervor, daß die franzöſiſche Truppe im Jahre 1742 folgende Molière⸗Stücke 51 ihrem Spielplan hatte:„Lavare“,„Le miſanthrope“, „L Etourdi“,„Le feſtin de pierre“(„Don Juan“),„Les femmes ſavantes“,„Le bourgeois gentilhomme“,„Amphithrion“,„George Dandin“,„Pourceaugnac“,„Les précieuſes ridicules“, Le ſicilien“, „Le malade imaginaire“,„'ecole des maris“ und„Le médecin malgre lui“. Die franzöſiſchen Vorſtellungen, die abends halb 6 Uhr ihren Anfang nahmen, waren nicht öffentlich; nur die Hof⸗ geſellſchaft und geladene Gäſte aus den häheren Kreiſen der Be⸗ amten⸗ und Bürgerſchaft hatten Zutritt. Von Zeit zu Zeit fanden ſich aber auch deutſche Wander⸗ truppen ein, die in Schaubuden auf dem Markt oder im Rentamtsſaale ſogenannte„Staatsaktionen“, Stegreifpoſſen und auch deutſche Bearbeitungen Molieèreſcher Luſtſpiele öffentlich vor⸗ führten, ſo in den 1750er Jahren der Theaterprinzipal Franz Schuch mit ſeiner Wandertruppe und in den 1760er Jahren die Theaterunternehmer Arnold Heinrich Porſch, Johann Tilly, Joſef Felix Kurz und F. J. Sebaſtiani. Der letztere, der zwiſchen 1764 und 71 des öfteren mit einer größeren, gut ge⸗ ſchulten Truppe, bald im Kaufhaus, bald im Hirſchelſaal, bald im Sebaſtiani gab mit Vorliebe deutſche Hof⸗Comödiant“ verlieh. Er hatte in dem reichbegabten Bearbeitungen franzöſiſcher Stücke. Huck, dem tüchtigen Rarchand dem Ehepgar Brochard und anderen Mitgliedern geeignete Kräfte zu wirkſamer rſtellung Moliéreſcher Komödien. 1771 übernahm Marchand die Leitung der bisherigen Truppe Sebaſtiani; unter ihm wurde 1777 das nach Quaglio's Plan errichtete neue Schauſpielhaus(ein Um⸗ bau des ehemaligen„Schütthauſes“, das zur Hälfte als Arſenal, zur Hälfte als Fruchtſpeicher gedient hatte) in Betrieb genommen. In dem am 7. Oktober 1779 dort unter Mithilfe Seylers er⸗ öffneten„Nationaltheater“ erſchien am 25. Januar 1780 als erſtes Molièreſtück„Der Geizige“ mit Iffland als Harpa⸗ gon; am 20. Februar und 20. April folgten die nächſten Wieder⸗ holungen. Ein zeitgenöſſiſcher Kritiker klagt über die erbärmliche Ueberſetzung, die der Aufführung zu Grunde lag, rühmt Iff⸗ lands Spiel als Harpagon und dasjenige Beils als Meiſter Jakob; von den übrigen Rollen könne er nicht viel Gutes ſagen, „da ſolche mit Widerwillen waren einſtudiert worden.“ Die vierte Aufführung am 18. Juni gewann durch das Gaſtſpiel des berühmten Ludwig Schröder aus Hamburg außerordentlichen Reiz. Seine Meiſterleiſtung übte mächtige Wirkung. Ein Bericht über ſeine Mannheimer Gaſtdarſtellungen in den„Rheiniſchen Beiträgen“ gibt der Begeiſterung der Mannheimer Theaterfreunde beredten Aus⸗ druck. Es heißt darin:„Schröder ſpricht natürlich, die Worte paſſen zu ſeinen Gebärden, und die Gebärden zu den Worten. Nie durchſägt er unnütz die Luft mit den Händen und zerfetzt nicht die Leidenſchaft durch unnötig vervielfältigte und übertriebene Geſtiku⸗ lationen. Er überladet komiſche Rollen nicht, um den Pöbel zum Lachen zu bringen; er kommt nicht von der Grenze des Natürlichen hinweg und beleibigt nicht durch Karikatur feineres Oſich Er flickt nichts zu ſeiner Rolle, er verzerrt das Geſicht nicht, um Schmerz auszudrücken, ſperrt den Mund nicht zum Entſetzen auf und reckt die Hände nicht aus, als wäre er auf die Jolter ge⸗ ſpannt. Er ſteht nicht wie nichtsbedeutend da, wenn er nichts zu ſprechen hat. Er iſt nie außer ſeiner Rolle— dieſe iſt ganz in ſeine Seele verwandelt, wie ſich die Speiſe in Blut verwandelt. Schröder fühlt mächtig jede Situation, jede Stelle, jedes Wort, und er kennt die hohe Kunſt, ſein Gefühl Tauſenden mitzuteilen; denn er hat jedes Wort, das er ſpricht, eben ſowohl als ſeine ganze Rolle und das ganze Stück tief durchgedacht, in allen Ver⸗ hältniſſen durchgedacht, in jedem Bezuge auf die Menſchen, wie ſie ſind, durchdacht. Von anderer Seite wird über Schröders Dar⸗ ſtellung des Geizigen berichtet:„Sicherlich hat er keinen anderen Schwarzen Lamm oder in großer Holzbude auf dem Markt ſpielte, erfreute ſich der Gunſt des Kurfürſten, der ihm den Titel„Teutſcher Charakter mehr erſchöpft, aber es hat ihn auch keine Rolle des höchſten Trauerſpiels mehr angegriffen. Der Verluſt ſeines Geld⸗ ine Berzweiflung, d r käſtchens ſtürzte ihn in eine Verzweiflung, die den Zu ſchütterte und zu Tränen brachte, obgleich alle ſeine Vewehue 1 n und Töne dem Harpagon gehörten, den man 5 Polgt) achtet.“ Runſt und Wiſſen. enen h Mmannheimer Geſchichtsblälter. In dem ſoeben erſchtehenen Februar⸗Heft der vom Mannheimer Altertumsverein herausgege ſeine „Mannheimer Geſchichtsblätter“ beendet Dr. Paul Hir n*(aus intereſſanten Mitteilungen über„Drei kurpfälziſche Hoffabſe ruch de⸗ den Erinnerungen von Julius Lehmann Mayer). Der Ab ülber das Hauſes N 7, 18 hat Dr. F. Waldeck zu einem Aufſatz, che Haus ehemalige van der Hoeven'ſche, ſpäter Ferdinand Ladenburg er äu⸗ peranlaßt. Dieſer Nr. 5 einer Artikel⸗Serke„Alt⸗Mannheim ot die ſer“ bildende Aufſatz enthält ſehr intereſſante Mitteilungen Beiträge früheren Bewohner der um 1843 errichteten Villa. Weiterg uslöſchen des inhaltsreichen Heftes ſind: M. Huffſchmid:„Das Au und Anzünden des Herdfeuers als Rechtsſymbol“; F. L be Zohanna Fablmere Tagebuch und Eine kalſerliche Jagd ſalt des ſchloß im Lampertheimer Wald 1562“. Den ſonſtigen Heftes bilden Mitteilungen über die rege Vereinstätigkeit. mn Gein winterbild dom Eichelberg iſt gegenwürttg, Moalele Galerie Buck ausgeſtellt. Es ſtammt von der Hand bafrpel, 1 Joh. Sachſe und iſt eine gelungene temperamentvolle Wie ſich beſonders an die Freunde des Odenwalds wendet. um 9 ören, hat der Künſtler das Bild zur Verfügung galtenſe gehör denwaldklub, deſſen beſondere Fürſorge dem Eſchelberg neue Mitte“ zuzuführen. ugen H manngeimer güaſter auswürte, Ueber die geſgeflf du⸗ einheimiſchen Konzertſängers Otto Buſelmeier als in Vobe Männerchorkonzertes im Gartenſaal des Kurhauſes änger n⸗ Baden berichtet das„Badener Tageblatt“ u..: Der Sün 20 fügt über eine friſche, außerordentlich ausgiebige Stimme; anſatz, Atemführung und Ausſprache iſt er die perſongſehde ſangſchule. Er erntete beſonders mit den ſchwierigen be Trunk lebhaften Beifall und mußte ſich zu einer Dreinga laſſen. Dresdlen O, Fächſſche Staatstheater und Landtag. unser, fächſſche Berichterſtatter ſchreibt uns: Der Haushaltausſchuß des ung 15 Landtags nahm Stellung gegen die geplante Zuerkenn Staat Staatsdienereigenſchaft an den Generalmuſtkdirektor uſtellen 1 4 kapelle und genehmigte den Vertrag mit dem neuanzuſd Mar, Generalmuſikdirektor mit den Geſamtbezügen von im ierte rn Es wurden ferner die Mittel für die berühmten Muſika f e für üh Erhöhung in der Katholiſchen Hofkirche bewilligt und die Samskag, den 18. Jebruar 1922. „Einbrecher ſtahlen in der Nacht vom 6. zum 7. November 1920 g ——— S S S r eS . —4 Auniſg 4 . Sa den 18. Jebruar 1922. Mannheimer General ⸗Anzeiger.(Mittag-Ausgabe.) n e . ortiche Kunoſchan. Tiandel und industrie—— e eee 4 Heueste Drahtnerichte. en 5 r. Rennausſchreibungen. Der Rennklub Frankfurt a. M. ver⸗ 5 0 1 Stuttgart, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Die Malzfabrik 5 die Ausſchreibung für ſeine klaſſiſchen Herbſtrennen im Handelsschiffe kür die Alllierten. stuttgart schlägt die e Ue Aktienkapitals das— die im Preiſe weſentlich aufgebeſſert wurden.— 8 5 5— 195 18 des auf 3,6 Mill.& vor. im ander⸗Rennen, ein 2000 Meter⸗Rennen für Dreijährige vertrages ist bestimmt, daß die Reparationskommission bin- ü i im Vucuſt wurde mit 70 000 Mark ausgeſtattet gegen 30 000 M. nen zwei Jahren nach Inkrafttreten des Vertrages der deut- eeen, 870110 K 12 ee m ir Julahre. Die gleiche Preiserhöhung hat auch der Oktoberpreis schen Reglerung die Höhe des Schiffsraumes mitteilen Wird, Die gestrige.-O..-V. genehmigte inslt 275 dt 8 82 5 ich Reter ährige auf 70 000 Mark erfahren. Die Strecke iſt 1400 der in jedem der drei auf die vorstchend erwähnten zwel von 500 000 6% iger Ser 5 kährig⸗ Für den Frankfurter Goldpokal von 2000 Meter für Drei⸗ Jahre folgenden Jahre aufzuerlegen ist. Der in jedem Jahr Tecnt dis b 255% einbezahlft werden Wie Hu ahünn waddäͤltere Pferde ſind die Preiſe von 30 000 auf 45000 M. aukzuerlegende Schiffsraum soll 200 000 Bruttotonnen nicht mitteilt, ist der Bierabsatz gut. Die Wesgerete, 10. en ae e e ee am aneen CVVVVVVVV erhöhungen Wirken außerordentlich einschneidend, sodaß im- „ r ei—5 ü j 8 Reparationskommission eingetroffen, um mit der deutschen nier mant zum mutemonilverken üpergesricten mergen muz. 9 0 7 Die im ganzen Lande bereits durchgeführte Bierpreis- Kraftfahrweſen Regierung über die Einzelheiten der auf deutschen Werften erhöhung wird in nächster Zeit auch in N men werden. * München, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Petzbräu.-G. in enmer Der Große Preis von Europa. Für das internationale Automobil⸗ kür die Alliierten zu bauenden Handelsschiffe zu verhandeln. ſhienen bei iſt An der Spitze der Delegation steht der Direktor des„Service or n Preis der großen Wagen ſin zter⸗Zylinderinhalt itime“ Reparationsk 1 1 1. 1 Fahen geren. Die Strecke iſt 05 Km. übertrifft alſo die des feanzeſichen VVJCVCVC Miglel 5 Nalmbach. Der Aufsichtsrat schlägt eine Dividende van 1256 680 K bereiſes um beinahe 300 Km. Das Mindeſtgewicht der Wagen muß Aufgabe der Delegation ist es, die Bezeidd Fer(%) vor. Ferner soll das Aktienkapital um 1 Mill.„4 Stamm. zin bdietenden. Die Geſamthöße der Preife delänft ſch au 900 d00 Lre. zu pauenden Schlife, die Bedingungen untee dereiehtugeant ung 200 000% Voreugsaklien erhönt werden. D 1003 erhalten die Sieger 100 0o0 beztehungsweiſe 40 000, au bauenden Scniite die hedingungen; unter denen sje gebaut=„München, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Hantwerke I. nbergt0900 und 5 000 Lire bis zum Siebenten. Außerdem werden noch und geliefert werden sollen, den Preis und alle anderen df.-G. Die Verwaltu 5 tragt bei d 14. März dat der waſe für Teilttrecken und Ehrenpreiſe gegeden. Das Nennungsgeld Fragen, die die Bestellung, den Bau und die Lieferung der Stattfinde a 6.di E 1011 ean der E ei der am 14. März er Mailänder Automobil⸗Klub auf 5 000 Lire feſtgeſetzt, die fedoch Schikke betreffen, zu regeln. Der Preis der für Rechnung der 5 iII. 8 8 er Ermächtigung zur Aus- Aund Aurückerſtattet werden, wenn der Wagen in der Konkurrenz die erſte Alliierten erbauten Handelsschiffe ist von der Reparafions- abe won 15 Min„ Stamm. und 1 Mill. Vorzugsaktien, 0 beendet. Nennungsſchluß iſt der 15. März, Nachnennungsſchluß dei kommission in Rechnung zu stellen. falls hierfür die Notwendigkeit eintreten sollte. 9. Stentberne der 14. Jult. Dem Preis der großen Wagen geht am Wie wir hören, hat die Delegation verlangt, daß fährlich Eesen, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Woestkalen-Bank.-G. znfazulegen pube reis der leichten Wagen voraus, die 600 Km. 40000 Bruttotonnen auf deutschen Werften für die Die Bank weist für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 25 Alliierten gebaut werden. Bisher hatten die Alliierten nach. 507 517 Abschreibungen einen Reingewinn von 3 Athletik. von dem ihnen im Friedensvertrag eingeräumten Recht kei- 4 Mill. 4 aus. Eine Dividende wird nicht verteilt, der lag in vorkklub Apollo E. B. München weilt am morgigen Sonn⸗ nen Gebrauch gemacht. Daß sie es jetzt tun, muß angesichts] Reingewinn wird vielmehr zur inneren Stärkung der Gesell- 0 5 ſeiner berühmten Mannſchaft Bäuml, Laſchinger, Lößl, des ungeheuren Ueberflusses an Schiffsraum, der bei den schaft verwendet. warteſen und Bogner in Ludwigshafen, um den mit Spannung er⸗ Alliterten vorhanden ist, und der lebhaften Klagen über man-.Leipaig, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Tüllfabrik Mühl- aud Rin Kampf gegen den in großer Form befindlichen Stemn.⸗ gelnde Beschäftigung seitens der englischen Werften sowie teuer.-G. Die gestrige.-V. genehmigte 157%(20%) Divi- riebig 9 55 Ludwigshafen mit ſeiner—— Stahl, Rupp, angesichts der erdrückenden Reparationslasten, unter denen] dende zuzüglich 100„ Bonus p. r. für die alten Aktien und en FCT e Deutschland zusammenzubrechen droht, überraschen. beschloß die Kapitalserhöhung von 3 auf 9 Mill.&. pefſes orkümpfe⸗ 1*Bremen, 18. Febr.(Eig. Drahtb.) Die Rolandlinie Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G..-G. schlägt die Vertellung einer Dividende von 155 er. Di Winterſport. Wie wir seinerzeit ausfühplich berichteten, wurde in der über 8 1V. vor. 2— Saaee————.-O..-V. vom 16. Januar d. J. das Grundkapital der Gesell- .—Finnland. e Finnen entwickelten größere un 11 50 MIi Wnellgeit und ſiegten vor den 10 000 Zuſchauern im Stock⸗ 7 0 1 He ee eeeee e Waren und Harute. Stadion mit:4 Toren. 50 000 über ie 2 neuen Aktien Kehler Börsenbericht. Der gestrige Getreidemarkt zeigte er, Di erhöht. Wie aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil vor- ganz ungewöhnliche Preisbewegungen. Für sämtli sfore„Kisſchnellunfmeiſterſchaft von Europa kam in Hel⸗ liegender Ausgabe ersichtlich, ist die erfoligte Erhöhung in Fereallen(Kornfrüchte) sind in Woche die nahme—15 ur Entſcheidung. Am Start fanden ſich mit Aus- das Handelsregister nunmehr eingetragen, weshalb die Aktio- Preise um 50—100 100 k ti 855— ie ch das Nennen bar, O. Pederſen nur Finnländer ein, die 1 85 näre zur Kusübung des Bezugsrechts aufgefordert hiesige Markt war Bane Aarber————— ...... ̃% ͤ,.. — e 1. ichen Futlermitteln; ebenso haben die Preise der Hülsen- 0. die— e Süddeutschen Disconto-Gesellschaft--G. und früchte bei fester Tendenz angezogen. Bezeichnend ist die 0 und Pletben 3. T. erheblich 4 deren Zweigniederlassungen erfolgen.*& Zunahme des Besuchs von Elsässer Interessenten. Die starke krügeſen im Jahre 1514 auf dem Verliner Halenſee erzielten, 16 Millionen-Anleihe der Stadt Frankenthal. Die Stadt e eee bue.„die Eisverhältniſſe in Helſingfors waren nicht ſonderlich hat bei verschiedenen Sparkassen durch Vermittlung der Neue Preisaufschläge für die Veredelung von Baumwoll- 8 athieſſen verteidigte ſeine Meiſterſchaft nichk. Girozentrale, Zweigstelle Kaiserslautern, ein Anlehen von geweben. Der Verband der deutschen Veredelungsanstalten 2 2 Zweig 1 5 kür Baumwollgewebe erhöht laut„Konfektionär“ die Listen- zusammen 15 Mill. aufgenommen, das für die Wohnbauten preise um weitere 50 bezw. 35% für alle Waren, welche vom 1921½2, kür Wasserleitungsanlagen und für eine Erweiterung 9 1 5 Neues aus aller Welt. des städtischen Krankenlhauses bestimmt ist. 15. Februar ab eingeteilt sind, und für alle früher eingeteilten Waren, die vor dem 15. Februar den Veredelungsanstalten kröff, Die Deutſche Gewerbeſchau München wird am 13. Mai Neckarsulmer Fahrradwerke A, Pie gestrige.-V. zugesendet wurden. Die Preisaufschläge betragen 8 15. Febr. daulchen e merden. Für die Vertreter des Reichsverbandes der setzte die Diyvidende aut 2%(15%) für die Stamm- und] auf sämtliche Listenpreise einheitlich 125%. ASANAA dokausan Preſſe, der vom 5. bis 8. Mal in München tagt, wird 6/ für die Vorzugsaktien fest. aled lg am 8. Mai ein Rundgang durch die Ausſtellung ver.]—Ferdinand Wagner.-., Plerzheim. Die Ferdinand Berliner Metallbörse vom 17. Fehruar. erden. Wagner.-., Doubléfabrik und Estamperie in Pforzheim freise in Rark für 100 Kg. Sanmdſiſchen reuiger Sünder. Ein Elſaß⸗Lothringer, der bel einem schfägt eine Napitalserhöhung um 1 auf 1,9 Mill. 4 vor. elek rolylkupfer Sbnben, err. Sardrügen Küraſſier⸗Regiment dient, war vor einigen Tagen in Obst- und Weinbrennereien.-., Achern. Die.-V. ge- Haffinadekupfer 5480 5478 5800— 5825 Linn, ausfänd. 3100-43200 3200-13200 ſigeante während einer Tanzmuſik aus Eiferſucht mit einem nehmigte die Verteilung von 15% Dflyidende aus 1,6 Mil-—..— 3 mee 12800-12800 12300—13005 in aſſter dedes Regiments in Streit geraten, in deſſen Perlauf der lionen Reingewinn. Ferner Wurde die Erhöhung des e. 40. Veelg 8 ze Auae 2 Wadis Herzen Sergeanten mit einem Knicker einen ſolchen Stich Aktlenkapitals ym 7 auf 12 Minl. beschlossen. Der Ge- Platten inzins men Sliber fur 1 k5. 2728—380 3925—5975 aſter agegend verſetzte, daß der Chargierte ſofort tot war. Der schäftsgang wurde als ein guter bezeichnet. Aluminlum 85⁰0 8³⁰0 Iesette ding flüchtig, verſchaffte ſich Zivilkleidung und fuchte das; Kaſſehte 9 5 in ech 0 Schulz u. Kling.-G. in München. Unter dieser Firma London, 17. Februar(S) metalimarkt.(in Let. fur d. engl. t. v. 1018 K ge ede iſol des wurde mit einem Grundkapital von 1,5 Mill. 4 eine neue bestseleet. 88.— 66.— Blel 20.50 20.18 ſich de kon 0.-G. gegründet, deren Gegenstand insbesondere die Projek- do. 3 Hônat 61.80.— 1551 15 nt 0 Zinn K 149.18 148.40 Ais 15 90 Auſſeler Jalle e, e tierung und Ausführung von Hoch- und Tiefbauten aller Art do. Elektrof 66.— 67.— 40. 3 Lonat 151.15˙ 150.40] Antimon 38.— 38. de Kapeeoroll Die Behörde veranlaßre nach der Vernehmung sowie die Cründung und der Erwerb von gleichen oder ähn- tzverpool, 17. Februar dus) Beumwolle.(in enbt Pr4. v. 454 39 Mlokel 175.— 175.— 1— WW 28 eferun 8 lichen Unternehmungen im In- und Auslande ist. Die Aktien, 16. 17. Nes gene— deeee die auf 525 Inhaber und zu je 1000 lauten, Wwerden zu 115% ert 9400 6000 deen 100 100 Weranüris.00 36.15 beantr derung upplerinnen. In en, ausgegeben. Feb 906 100% Jun 10.02 10.08 Ahe eeeee e Allgemeine Hochbau- Gesellschaft.-G. in Düsseldorf- nürz 10.— 10.09 Aenppdeode 16.05 16.60, des Gehonaten ſtatt derer auf eine Geldſtrafe erkannt werden kann. Köln. Für 1921 Wird nach als angemessen bezeichneten Ab- eeeee ee schreibungen und Rückstellungen eine Dividende von 25% A rikanisch 5 d pr entſchied aber, daß es bei Kuppelei bei der alten s Akti ad e 125% auf ie ſungen AEien merikanischer Funkdienst. 1 Ma ng bleiben müſſe und ſetzte eine Woche Gefängnis e. W——. 80 bel der.-V. 1 1. Marz) die New 99 17. Februar(WS) funkdlenst.(Machdruck vorboten). — en eldſtrafe feſt. rika⸗ Erhéhung des Grundkapitals um 5,6 auf 12 Mill. 4 beantragt. kattee i0ke 9%. Sgebtroyt 1858 18105 dre aal. 28 225 lbe gehörige 30 bere Eibe, 8 5 7 a PDie neuen Aktien sollen von einer Bankengruppe übernom-— 2 7— Io'ks 309.50 30.25 Zuok)Centrf 373 3773 dee een Teeele Aberer und in den Glud gebrüct men werden und ein Teupereas von ze ft. gen ai ee ee e eeee, Ahen. Die em Treibeis überflutet und in den Grund gedrück nären im Verhältnis:1 zu 125% angeboten werden. Die fest- Septemb..862.57 Eisen 1675 18.78 f. Oel Saum 18.23 1475 D.g der Nanwpers fi drdenellen nich u Leitegit deunenet deer den en llen in kalereste det Ge.„e, ee, e 95 sellschaft verwendet werden. kebruar 17.52 17.78 Talg 85 0 g4la%% 720 72— —— Hürz 17% Saumweatö!.78—.— Hehinlegr.Fp. 878 375 April 12.3 1768 mal.90 10. öohst Pr. 43 55 ſ. die Sinfonſekonzerte empfohlen. Eine Erhöhung der Börsenberichte. na% beltel ostee 18 4% 80 cchef enel..— 7 - die e de arf cht den„ganz beſonders Mannheimer Effektenb rse. Juni 17.05 17.30] tanks.—.—] Kontinent 19.— 19.— „ den und den Ausländern allein den Beſuch zu ermöglichen. Mannheim, 17. Febr. Die heutige Börse nahm wieder Chiengo, 17. Februer(Wü) Funklenet(undbüruok Verbotem. 5. m ic0 iſt die Stellungnahme des Landtags zu den Soliſten. einen kesten Verlauf und gelangten Abschlüsse zur Notierung 16. 17. anz e betont, da 5 uk Gäſte in Bremen-Besigheimer Oelfabriken zu 1750%, Verein Deut- welzen Hal 138.65 137.25 floggen jull 96.75 94.50 Sohwelne . lehen 5 die Staatstheater auch in Zukunft Gä 0 5„ jull 122.40 120.65 Sofmalz Mürz 11.25 11.40 ſeloht niedr. 10.25 10.18 * ſolle öali scher Oelfabriken zu 1185%, Benz zu 710½%, Dampfkessel Rod- auch n, um Vergleichsmöglichkeiten zu haben; es liege 55 nalss mal 63.40 52.0]„ Kal 11.42 1160 nöohst. 10.40 19.40 laer im rein künſtleriſchen Intereſſe, wenn Dresdner berg zu 775%, Mannheimer Gummi zu 765%, Rheinische Elek- juli 65.15 Pork mal 21.— 21.10 sohw. nledr..85.88 64.40 würtwärts gaſtlerten und den Ruf unſerer Theater ver⸗ trische zu 870% ex. Bezugsrecht, Zellstofffabrik Waldhof- neter el 4240 44 Riepen nal 22 15 Abobst. 49.10 2 zul! 43.65 42.50Speok nleur. 10.75 10.75 Zut. Ohloago 31000 — 5 0 ö 0 2 1 smäelrden, zudem bei ihren ver⸗ Aktien zu 960% und in Zucker Frankenthal zu 830%. Von% 106.— 101 donst. 11˙75 11.75 1 101000 93000 8 aben 8 9 Heacben ede Ein⸗ Versicherungsaktien Rugon Oberrheinische zu 1500 pro ee ee 0i rt daß ſicb beſſer bezahlte Gaſtſpiele zu erhöhen. Wir freuen Stück um, ebenso von Brauereien Mannheimer Aktienbrauerei f bund eſe n uns oft vertretene Anſicht in maßgebenden(Mayerhof) zu 600%%. 1 Wasserstandsbeobachtungen im Monat februar der Darm 0 hat. Devisenmar 1 Pegelstation vom Datum gemork „ Fdene Taten, Ebenter, Macg pen, ungemohnucen deee lanobehn, 18. Febr.(945 vorm)) Die Nark kam nach- 1 kupeag erler, Tamara“, die in Darmſtadt bekanntlich ihre Urauf e a Ke Nd Hene giele, der geslern abend uen aide Kgedgeelt eicr abeebhchte. Paee 7 1 2 4 48 48 kerr 8 9 K Wächte. e e e e e ie en id in Spt⸗ literariſcgen Schäßen Knut Hamsſune ſchürſte. Das Geschäft ist lustlos und konnte 9100 heute früh nicht recht 24 527*2 44023 398 390 399 403 lachn 2 Ulr e ſſce leg,Spiel des Lebens“, einem aaktigen Schauſpiel ̃ 2. 278 21 Borzene 7 Un 1 leine, ebertragun von C iſtzan Morgenſtern) einen Vorwurf, entwickeln Am hiesigen Platze werden folgende Kurse ge- ꝓVFTFEFTCCT0TTCT.8. 1 Une. beſedalt färkſten realſſtiſchen Müleln arbeitenden Negte“ gamnt: Holland 7650.7725, Kahel Newpork 905—206, London f 2227: 1 1 1„ Lerg. 2 fhe . 5 lerkhchrgaden ſtellte und brachte das neue Werk zu Schweiz 3990—4020, Paris 1800—1810, Italien 1000 Cös 214.83.8.08 Rachm. 2 Uhr 5 riſchem Erfolg. 8 vom Neekar: Hr Deuiſchelmelfter. der bedeutende Charakterdarſteller am Newyork, 17. Febr. Die Reichsmark notierte nach-.—— 932 a24 620 850 858 95— 1 b57 ̃ r erfolgreſchen Theater, iſt 52jährig einem Herzſchlag erlegen. börslich mit 0,48% cents 207.25 gegen 0, 49,87 cents WIndstill, Reiter 10 W 9 15 alee Rolle war der„Mephiſto“. 200.52„ von gestern. e agt, 9 Eri Skadt Deutſchlands. Auf dieſen Ehrentitel kaan, Zurich. 16. 17. uun Franken) 15 1 0 5 Anſpr. in der 525 rift„Zeiten 9 75 len e d. 710 475 fe el 7177 28 Mannheimer Wetterbericht ̃ 5 150 25„„ f , Aihdedauteden unimterzrechen beſtedelt eee EVVF— 2 1 2740 58 4 eee A 5 Gabt Abe, Oebietes läßt ſich dies heute natürlich nicht mehr nach⸗—*2—5 Fürletania 375.60 400 C. iefigeſe eeee ee C. % fl(anstets haben Ausgrabungen am Nordoſtrande des engeren Pars 4430 4% Stenat Afsce. 187.8 167.50 den qm. 8 3. Bewöllt 5 0 Ves000.—20 + he 5 7 5 Sanbe en 0 55 Amsterdam. 16. 17. ein Gulden)——————— Auun, 5— Volksſtamm dieſe——— angebörten iſt alter⸗ 80 5 18 12 b5 Chrtetian, 15.30.20 Herausgeber, Drucker und Verleger: Drucheret Dr. Haaz, Mannheimer * Fabhel,—5 feſtzuſtetlen. Aber auch für die ältere und fungere ⸗ Sohsei: 225 2225 Febese 2212 G. m. b. 455* 10 Sal wurch end he Wpeabees 20 90 1205 665 1505 Berantworilich 105 Polſat: Falden ann fün bn de dund sanlage fa 50 8„„ kaſien 7Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno, für Lokales und den übrigen 5 un aber wohl erſt ſeit der römiſchen Beſezung W Ri 5 ſhen ge 4. Ehr. bis 400 n. Chr. die Rede ſein. Doch werden Slonte g. anr 2 10 diektes à. aes 10 SCCVVFFGPTTTTTT · b0. die Wer in 1 ſich hier feſtſetzten, die vorgefundene Nieder⸗ eN 1 2 1.——— 5 am 90. des danre a eeee er beine aune„„ den Vork.84 4½33„ n blelsiafer, 70 ½% fmm—— e gein Nenwag Maln. 5 chnittpunkt der uralten Verbindungswege S onte 4. feeln.. 02 40. 18.84 17.56 La boda Dra Sees lomenld. d Necka d d l U bl meter Die römi rmündung und zwiſchen Pfälzer⸗ und„„ Amsterdam 142.90 142.50„ B 1 2 Wdbat langen iſche Stadt hatte die Form eines etwa 1/½ iv un Fohnele...80 74.40„„ brllssel 31.850 41.45 rust- und Hals-Dragées r augſic zum amd 4 Kilometer breiten Ovals; der Mauergur⸗„„ Washington 361.80„»„ felsingfors.40.70 schützen vor Erkältung, Husten, Heiserkeit und Verschleimung. ö f endie wicheialten Teil bis auf den heutigen Tag erhalten, Nevx 0 17(Wa) bevlsen. In den Apotheken erhältlich. El Anterbau. Straßenzüge der heuligen Stadt ruhen auf eeen de ½ een 1240 1040] Relne 80 Fettomanganin-Gesellschaft, Frankfurt am Maln.* eee Belgien 8. 8, Eonfang.80.35 J beutsohland.49 0,48 im Auge. ——„:oÜ: itdung und Unierzalkung. Yr. 7. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Miſtag⸗Ausgabe.) —.. ildun — Der edle Menſch fordert im Lebenswandern Nur alles von ſich, der niedere von andern. Don Kant bis hegel. Es kann ſich in einem kurzen Hinweis auf ein wiſſen⸗ ſchaftlich bedeutſames Werk nicht darum handeln, der Fülle tiefſter Gedanken im Einzelnen nachzuſpüren, ſo reizvoll dieſe Aufgabe an ſich wäre; ſonſt käme„eine Kritik der Kritik“ zuſtande. Damit iſt ſchon geſagt, daß es ſich bei Richard Kroners Werk„Von Kant bis Hegel“(1. Band: Von der Vernunftkritik zur Naturphiloſophie, Verlag von J. C. B. Mohr, Tübingen) vornehmlich um ein kritiſches Werk handelt. Mit ſeltener Klarheit und Durchdringlichkeit entwickelt der Verfaſſer die Syſteme der großen Denker. Seine Aus⸗ führungen führen zugleich Lernende zu jenen unübertroffe⸗ nen Meiſtern des Denkens, als daß ſie ſchon Wiſſenden eine ganz neue hiſtoriſche und in der Stoffbeſeelung wohl über⸗ hiſtoriſche Methode weiſen, die Zuſammenhänge einer geiſti⸗ gen Bewegung in ihrem Weſen als Zuſammenhänge zu er⸗ faſſen. Jeder einzelne Faktor wird vom Verfaſſer in Be⸗ tracht gezogen, und doch behält er immer das Grundergebnis Er arbeitet ſich ſyſtematiſch in ſpiralförmigem Aufſtieg auf den Gipfel hinauf, der für ihn Hegel bedeutet. Schon heute kann man aus vorweiſenden Bemerkungen und der ganzen Konzeption dem zweiten Band dieſes Werkes mit Spannung entgegenſehen. Der erſte Band iſt wie eine Art einführender Vorbereitung zu werten. Wenn der Verfaſſer in bewundernswerter Selbſtverleugnung auch hinter ſeinem Stoff zurücktritt und dadurch erſt in des Wortes höchſter Be⸗ deutung zum wahren Kritiker wird, blitzt der ſchöpferiſche Geiſt eines Denkers, der gegebene Wahrheiten zu einem neuen, unſerer Zeit entſprechendem Syſtem geſtaltet, für den tiefer Schauenden doch immer wieder aus den kritiſchen Bemer⸗ kungen hervor, eines Denkers, der vielleicht bald das Intereſſe der geſamten philoſophiſchen Welt auf ſich lenken wird, wenn er erſt ſein eigenes Ich gibt. Es iſt, als ſchritte er aus dem Können über das bloße Können hinaus, Kroner bekennt ſich in ſeinem Werk mutig als Dialektiker und beweiſt, daß nur durch die abſolut durchgeführte Trennung, durch den Gegen⸗ ſatz im Ich ſelbſt die letzte Identität erlangt wird. Kants gewaltige Tat, die„Weltphiloſophie“ in die„Ich⸗ philoſophie“ umgewandelt zu haben, wird vom Verfaſſer von allen Seiten beleuchtet und dargelegt, ſchrittweiſe der gigan⸗ tiſche Aufbau des Kantſchen Syſtems erläutert; aber zugleich in ſcharfſinnigſter Weiſe aufgezeigt, wo der Bau noch Lücken weiſt, wo ein Wind eindringen könnte, um das Ganze umzu⸗ wehen. Nur mit Kant ſelbſt ſetzt ſich der Verfaſſer auseinan⸗ der, nicht mit ſeinen vielen Interpreten. Darin liegt ein be⸗ wußter und berechtigter Stolz. Wenn Erfahrung nur durch eine Syntheſis von An⸗ ſchauung und Verſtand möglich iſt, wie iſt dieſe Syntheſis an ſich möglich?„Dieſe Kernfrage des tranſzendentalen Idealismus“ löſt Kant nicht,„da ſie mit den Denkmitteln der Analytik“, deren ſich Kant bedient, nicht gelöſt werden kann. „Erfahrung läßt ſich nicht durch die Kantſche Subſumtion, ſondern nur durch Syntheſis erzielen“. Kant ſetzt den Ver⸗ ſtand, die Kategorien in ihrer Gegenſätzlichkeit gegen das Mannigfaltige, das empiriſch Gegebene,„ohne zu bedenken, daß der Verſtand durch ſeine Tätigkeit die Gegenſätzlichkeit ſeiner ſelbſt aufhebt, daß er ſich(als ſynthetiſche Einheit) aktualiſiert, indem er das Mannigfaltige(das Gegenteil einer Einheit) ſynthetiſiert, daß er durch den Akt ſeine urſprüng⸗ liche, konkrete Einheit wieder herſtellt“. Immer wieder geht durch ſämtliche kritiſchen Ueber⸗ legungen wie ein Leitmotiv die Erkenntnis, daß über die Trennung theoretiſchen und praktiſchen Denkens hinaus⸗ egangen werden muß, bis zur Einheit des intuitiven Ver⸗ tandes, bis zur Einheit des auf ſich ſelbſt reflektieren⸗ den Selbſtbewußtſeins. In der Kantſchen Freiheitslehre vereinigt ſich für den Verfaſſer die theoretiſche und die praktiſche Vernunft zur ſpekulativen, obgleich Kant ſelbſt nicht zu dieſer letzten Konſequenz durchdringt? „Die Ideenlehre gewinnt überhaupt erſt einen faßlichen Sinn, wenn ſie als eine in die Logik hineinreichende Ethik, als eine das Theoretiſche ins Praktiſche hinauf⸗ und hineinführende Diſziplin verſtanden wird. Das ſich Denken des Ich iſt ſchon in der Erkenntnistheorie ein ſich Denken der ihrem Weſen nach praktiſchen Vernunft.“„Praktiſche und ſpekulative Vernunft ſind ein und dasſelbe. In dieſer Identität wird erſt die ein⸗ heitliche Wurzel der Vernunft, das transzendentale Ich ge⸗ funden.“ Willkürlich herausgegriffen zwei Stellen des Werkes, in denen Kroner zeigt, wie die bei Kant wirkſamen Motive über Kant hinausreichen. Es könnte auf dieſe Weiſe die gleiche ſcharf formulierte Angriffsart an jedem Kantſchen Ka⸗ pitel feſtgeſtellt werden. Ein ſolches Nachſpüren wäre zwar ſehr lohnend, ginge aber über den Rahmen einer nur hin⸗ weiſenden Beſprechung hinaus. Mit derſelben eindringlichen Genauigkeit ſetzt ſich der Verfaſſer mit den Syſtemen von Ja⸗ cobi, Reinhold und Maimon auseinander, um dann mit wah⸗ rer Liebe bei Fichte zu verweilen, deſſen Wiſſenſchaftslehre er wohl zum erſten Mal inhaltlich wie formal als architekto⸗ niſches Kunſtwerk entwickelt, vor den Augen des Leſers in ſeiner lebendig packenden Sprache entſtehen läßt, das Werk nicht nur nachſchaffend, ſondern faſt neu ſchaffend, um dann, nach gebührender Bewunderung, denſelben kritiſchen Maßſtab wie bei Kant anzulegen. Auch hier ließen ſich wieder willkürlich einzelne Stellen herausgreifen, um zu zeigen, mit welch verblüffender Sicher⸗ heit immer auf dasſelbe Ziel zugeſtrebt wird, wie ſich im Geiſte des Verfaſſers die ſchwierigſten Probleme nach einem Geſichtspunkt hin betrachten laſſen und ſpiegeln. Doch da die⸗ ſes Werk die Eigenümlichkeit beſitzt, nur aus weſentlichen Ein⸗ zelheiten zu beſtehen, die ſich zu einem Ganzen zuſammen⸗ fügen, bei dem keine Zeile zu viel und keine zu wenig iſt, ſo ſoll hiermit nur auf das Werk aufmerkſam gemacht werden. Kein ernſthaft Philoſophie Treibender kann an roſſcet Werk vorübergehen; Fortgeſchrittenen und Fertigen eröffnet es neue Einblicke, Werdenden zeigt es den Weg zur Wahrheit. Wenn dieſer Weg auch ſchwer iſt, ſo iſt er zugleich doch ſchön. Nirgends fühlt man das vielleicht ſo deutlich wie beim Stu⸗ dium dieſes Werkes, das in ſeiner doppelten Bedeutung ſicher Erfolg haben, und ſeinem Verfaſſer die verdiente Anerken⸗ nung bringen wird. J. E. N. Die flumphe Kalupſo, eine Todesgöttin. Zu den reizvollſten Abenteuern, die der Dichter der homeri⸗ ſchen Geſänge den göttlichen Dulder Odyſſeus beſtehen läßt, gehört unbeſtritten ſein Aufenthalt auf der Inſel Ogygia bei der Nymphe Kalypſo, bei der er volle ſieben Jahre weilte, bis ſie ihn auf das Geheiß der Götter wieder ziehen laſſen mußte. Mit ſichtlicher Liebe und einer der ruhigen Sachlichkeit Homers ſonſt fremden, faſt empfindſam anmutenden Innigkeit hat der Dichter dieſes Erlebnis ſeines Helden zum zarten Idyll geſtaltet und zugleich eine faſt neuzeitlich anmutende pſychologiſche Vertiefung in ſeine Dichtung gebracht; denn während das Schickſal des Odyſſeus ſonſt durch beſtan⸗ dene äußere Abenteuer abwechslungsreich und für die Hörer ſpannend gemacht wird, iſt hier der rein menſchliche Widerſtreit zwiſchen dem Verlangen der Beherrſcherin der Inſel nach dem dauernden Beſitz des Geliebten und der Treue des Helden, ſiaden auch durch alle Huld und Anmut der ſchönen Nymphe nicht erſtickten Verlangen nach der Heimkehr zu Weib und Kind der Inhalt ſeines dichteriſchen Geſtaltens. So anziehend aber die Kalypſo⸗Dichtung für den äſthetiſchen Genießer der homeriſchen Odyſſe iſt, ſo bietet ſie doch der Erklärung erhebliche und nach den bisherigen Auf⸗ faſſungen kaum zu überwindende Schwierigkeiten; namentlich des⸗ halb, weil der Aufenthalt bei der Nymphe Kalypſo äußerlich viel Aehnlichkeit mit dem Abenteuer hat, das Odyſſeus auf der Inſel Aea mit der Zauberin Kirke beſtand, was die Frage naheiegt, ob hier die bloße Wiederholung eines gleichartigen dichteriſchen Vor⸗ wurfs vorliegt, oder ob ein tieferer ſagen⸗geſchichtlicher Untergrund die Geſtalt der Kalypſo in ihrem Sinne und Urſprung von der Zauberin Kirke unterſcheidet. In ſeinem unlängſt bei Max Niemeyer in Halle erſchienenen Buche„Kalypſo“ hat nun der jetzige Profeſſor der indogermaniſchen Sprachwiſſenſchaft in Roſtock, Dr. Hermann Güntert, auf die Frage nach dem Urſprung der„Kalypſo“⸗Geſtalt eine Antwort ge⸗ geben, die zwar überraſchend klingen mag, aber vom Verfaſſer mit ſehr guten Gründen geſtützt wird und zugleich auch um der weiteren Ausblicke willen, die ſich von ihr aus auf die Vorſtellungs⸗ welt der indogermaniſchen Völker ergeben, Beachtung verdient. Die Unterſuchung geht vom Namen„Kalypſo“ aus, der ſeine Trägerin unzweideutig als die„Verbergerin“ oder„Verhllerin“ bezeichnet; welcher Art das darin gemeinte Verbergen oder Verhüllen iſt, lehrt der zu Grunde liegende ältere Sinn des Zeitworts, aus dem der Namen„Kalypſo“ entſtand und der kein anderer als das„Ver⸗ Samskag, den 18. Jebruar 1922 Lund Unker —— altun bergen in der Erde“, d. h. das Begraben iſt. Kalypfo 900 alſo die Verbergerin, Verhehlerin, weil ſie von Hauſe aus müß eine Nymphe, ſondern eine Todesgöttin iſt und demgegtde ihren Wohnort in dem finſteren Nachtreich im Innern der Doh hatte, in dem nach dem Glauben der Alten die Toten hauſen. Elſe dieſe Todesgöttin in der homeriſchen Dichtung als verlockende—5 und Liebesgöttin erſcheinen kann, iſt nicht verwunderlich, 4 man bedenkt, daß nach alter Vorſtellung die Todesgeiſter nich rich gewaltſam Menſchen rauben, ſondern auch in Geſtalt verfähren ſchöner Frauen Sterbliche in ihr Reich verlocken, ſodaß des⸗ Sterben gewiſſermaſſen als Ehe und Vermählung mit einer 7e die gottheit erſcheinen. Zu dieſer Deutung paßt auch vortrefflih ⸗ Umgebung der Felſengrotte, in der bei Homer Kalypſo ihren be zugten Aufenthalt hat: Erlen, Schwarzpappeln und Cypreſſeſ hen geben, Eulen, Habichte und Meerkrähen umflattern, giftiger ſche umrankt ſie— gewiß eine Tier⸗ und Pflanzenwelt, die man ilden beim Eingang ins düſtere Totenreich als auf den ſeligen Gefüzer einer Liebesgöttin 85 finden erwartet. Mit der Zaberin irke, 10 Verkörperung der Sinnenluſt, hat alſo Kalypſo gar nichts zu igy⸗ wohl aber iſt ihr Name— natürlich auf Grund eines uralten 25 ſammenhangs— das genaue Gegenſtück zum Namen der norde Todesgöttin Hel, der ja gleichfalls nur als„Hehlerei, Verberg ſon⸗ gedeutet werden kann. Ganz ebenſo und nicht als die Berpege⸗ lichung von Wolken und Sonnenſtrahlen, in die ſie ſpäter liger⸗ deutet wurde, iſt aber auch unſere deutſche Frau Holle 591 nder ſtehen. Sie iſt es bekanntlich, die in der älteren Sage die arkel aus ihrem Teich zur Welt bringt, die allen Wachstum, Fruchegſh und Gedeihen ſpendet, die Schneeflocken auf die Erde heran lter⸗ telt uſw., andererſeits iſt ſie es aber auch, die in der mitte ußten lichen, durch Chriſtentum und antike Vorſtellungen beein gege Dichtung als Frau Venus im Zauberberg— der in vielen chel⸗ den Frau Hollenberg heißt— wohnt und in dieſe ſchöne Menf 6⁰ ſöhne verlockt, um mit ihnen der Liebe Seligkeit zu genie eel geſehen offenbart ſich uns die Nymphe Kalypfo als die Vertrelgge, eines in der indogermaniſchen Sagenwelt weitverbreiteten chen, ſchlechts von Elfen und Huldinnen, das bis ins Grimmſche Mäggre⸗ in die Tannhäuſer⸗Sage, die Sage vom Ritter Oluf, von det ley— welches Wort eigentlich„Elfenfelſen“ bedeutet— ſeine l⸗ läufer entſandt hat. So ſehr uns aber auch heute dieſe Elferd ſchn dinnen, Waldfrauen uſw. als Verkörperungen menſchlich⸗ it den Triebe erſcheinen mögen, ſo ſind ſie doch in ihrem Urſprung it be⸗ geiſter, die den Menſchen mit ihrer überirdiſchen Schönhe en. rücken und in ihr als Elfenparadies verklärtes Reich hinabzieh Der Verfaſſer iſt übrigens geneigt, den Geltungsbereich Vorſtellungen noch erheblich weiter auszudehnen und— 9 derem abgeſehen— in der wichtigſten Dichtung des älteren Berſſ, tums, dem Nibelungenied, ſowie in der Lohe gung⸗ Dichtung Niederſchläge und Ausläufer dieſes uralten Vorſtel e kreiſes zu ſehen. Auch in der älteſten Nibelungenſage 11 argloſe Held durch eine wunderſchöne Elfin verlockt, ihr in der Nebelreich(Niflheim; daher der Name Nibelunge) zu folgen itel Name dieſer Elfin iſt„Grimholde“, die„Krimhilde“ unſerer niche hochdeutſchen Dichtung, und dieſer Name bedeutet wiederum gell anderes als„verhüllte Kämpferin“, bezeichnet ſeine bnhil offenbar als ein dämoniſches Weſen der Unterwelt. Wie Krien deſ ſo gehört aber auch der„bleiche“,„finſtere“ Hagen zweifello Schattenwelt an: Hagen— was vielleicht„der Eingehegte Pyfel tet— iſt ein alter Elbennamen, und bezeichnet offenbar das des Todesdämons, das von dieſem in einer Höhle, einer hecke uſw.„gehegt“, das heißt in Gewahrſam gehalten wird. gen Todesdämon iſt der Name„Hagen“ übrigens bis zum Tage ſowohl an ſich wie in ſeinen Ableitungen lebendig geleg Er mußte in unſerer neueren Sprache die Form„Hain“ ann nd 0 — Vergl. das Verhältnis von„Magd“ und„Maid“— fir die haben wir dann in dieſer Deutung nicht nur die Erklärung f d0 — allerdings erſt in neuerer Zeit ſchrifttü mlich bezeugteh 11 zweifellos uralte— Benennung des Todes als„Freund 0 a0 oder„Hein“ mit den Ableitungen Henz, Hentze uſw., ſon aend für die ſo beliebte Bezeichnung der im Innern der Erde hauen Kobolde, Hausgeiſter, Zwerge uſw. als„Heinzelmän ing auch der aus Marſchners Oper bekannte finſtere Haus Hen den der im nächtigen Dunkel der Unterwelt hauſte, gehört hierheengele ſein Name iſt zweifellos aus„Heinling“ verkürzt.„ 5 deß aber, der durch Wolfram von Eſchenbach verwelſchte Nan, WIl „Schwanenritters“, lautet in ſeiner alten Form„Lorangeg alls erkennen dieſen Namen unſchwer als eine Zuſammenſeßtet eineln „Lore“ in Loreley und„Grime“ in Grimhilde; es beden. „verhüllten, verlarvten Elben“, der aus ſeinem fernen Weeng he⸗ nach dieſer Erde gezogen kommt, um hier gleich Hans Hei glückender menſchlicher Liebe teilhaftig zu werden. en⸗ So bietet Günters ce über Kalypſo den ſagie geſchichtlichen Untergrund der homeriſchen Kalnpſobichtung erme, Fülle der Aufklärung über die Vorſtellungen, die unſere niſchen Vorfahren vom dunklen Schattenreich des Todes gong deren Nachwirkungen in Sagendichtung und Volksglauben 3 bis heute lebendig geblieben ſind. 1. Dr. Karl Schneibe⸗ JJJJCCCCTTTCVTFVFE!!!. Das Reich der jugend. Die die ſlolkenkur in heidelberg zu ihrem flamen gekommen iſt. Für die Zugend erzählt von W. Sigmund“⸗Heidelberg. Gibt es ein reizenderes Fleckchen zum Raſten als die Molkenkur in Heidelberg? Wohl allen Wanderern iſt ſie bekannt, aber die we⸗ nigſten wiſſen, wie dieſes Kleinod der Heidelberger Wälder zu ſeinem ſonderbaren Namen gekommen iſt. Vor 700 Jahren— nur keine Angſt, Geſchichtsklitterung gibts nicht— alſo vor ſo langer Zeit reckte hier oben eine ſtarke Bergfeſte ihre trotzigen Mauern aus dem grünen Waldesdickicht. Fremde ver⸗ irrten ſich ſelten zu ihr, und von den Talbewohnern kamen auch wohl nur die Aermſten beim Holz⸗ und Beerenſammeln auf beſchwerlichen Pfaden in ihre Nähe. Denn ſolch bequeme Straßen wie heute führ⸗ ten damals noch nicht durch das Gebirge, und die Schloßherren muß⸗ ten ſchon kräftige Gäule vor ihre ſchweren Kutſchen ſpannen, wenn ſie vom Tal und Fluß auf ihre hochgelegene Burg fahren wollten. Einem ſpäteren Burgherrn gefiels deshalb in der ſchwer zu⸗ änglichen aldeinſamkeit bei Fuchs und Haſen nicht mehr ſo recht. r ſtieg weiter ins Tal hinab und ließ ſich auf dem Jettenbühl, wo das heutige Schloß ſteht, eine neue Burg erbauen, ſchöner und geräu⸗ miger als die alte Der alte Kaſten wurde zur Aufbewahrung des gefährlichen Schießpulvers benutzt. Mit ſeinem Neubau auf dem Jet⸗ tenhügel hatte der Pfalzgraf den Anfang gemacht zu der herrlichen Gebäudeanlage, die wir heute als das weltberühmte„Heidelberger Schloß“ kennen. Im Jahre 1386 errichtete der Pfalzgraf Ruprecht die„Hohe Schule“ zu Heidelberg, und aus ganz Deutſchland kamen die Studen⸗ ten nach der neu gegründeten Univerſtät. Da gabs Leben in der kleinen Stadt! Und die Scholaren ſcheuten auch den Weg nach der „oberen, alten Burg“ nicht, wo ſichs auf luſtigen Waldfahrten bei Saitenſpiel und Becherklang ſo traulich ruhte. Dem Kurfürſten aber war bei den übermütigen Streichen ſeiner Studenten nicht ganz ge⸗ heuer. Wie leicht konnten ſie Unfug verüben und die Pulverkammer mit ſamt der ganzen Burg durch ein einziges, unvorſichtiges Fünklein in die Luft ſprengen! Er ließ deshalb ſtrengen Befehl ergehen und drohte mit ſchweren Strafen. Aber trotz dieſer Vorſicht entging die verlaſſene Burg ihrem Schickſal nicht. Eine Tages— es war gerade beſonders viel Pul⸗ ver droben angehäuft— zog eine dunkle Wetterwolke am Himmel herauf, ein Blitz züngelte hernieder, und in einzigem gewaltigem Feuerſtrahl fuhr das ganze Bauwerk krachend in die Luft. Als das Gewitter ausgetobt hatte und die Heidelberger ſich gegen Abend an die Unglücksſtätte heranwagten, da ſah man nichts nehr von Turm und Mauern. Ein einziger wüſter Trümmerhaufen bedeckte den Platz, wo ehemals die ſtarke Veſte geſtanden. In einem Buch aus jener Zeit iſt über das Unglück zu leſen: Auf St. Markustag, im ſiebenunddreißigſten Jahr, um vier Uhr nachmit⸗ tags, iſt zu Heidelberg ein Wetter ausgebrochen, wild und ungeſtüm. Mit großen erſchrecklichen Donnerſchlägen. Und hat der dritte Don⸗ nerſchlag in das alte Schloß geſchlagen, an dem Ort, darinnen mehr denn zweihundert Tonnen Pulvers geweſen, welches ſich von dem Donnerſchlag entzündet hat. Das ganze Schloß wurde in einem Augenblick zerſprengt und zerriſſen. Viele Steine von dem Ge⸗ mäuer ſind in die Stadt hinunter geſchleudert worden und ſchier in allen Gaſſen die Fenſter, Defen und Dächer zerſprungen und zer⸗ brochen; auch vicle Kirchenfenſter ſind zerſchmettert worden. Auch in dem neuen Schloß, das unter dem alten liegt, ſind die Fenſter glatt geſprungen; große Steine wurden in das Schloß geſchleudert. Das Wetter hat auch etliche Gewölbe im neuen Schloß eingeriſſen und für mehr als 30 000 Gulden Schaden im neuen Schloß und in der Stadt getan. Jahrzehnte, Jahrhunderte vergingen, kein Menſch kümmerte ſich mehr um das Trümmerfeld. Brombeerranken, Himbeerſträucher, wilde Roſen und Beſenginſter ſpannen allmählich ihr grünes Kleid um die einſame Wüſtenei. Erſt lange nachher erinnerten ſich die Heidelberger wieder der alten zertrümmerten Burg. Aber diesmal zogen ſie nicht mit Singen und Scherzen an die alte Stätte. Eine ſchwere, ſchwere Zeit war über die Pfalz hereingebrochen: Heidelberg war von den Franzoſen in Brand geſteckt worden und lag in Schutt und Aſche. Frierend und hungernd irrten die unglück⸗ lichen Bewohner in den Straßen umher. Als ſie ſich endlich zum Bau neuer Häuſer aufrafften, fiel ihnen der große Trümmerhaufen oben ein, auf dem ſo viele ſchön behauene Steine unbenutzt herum⸗ lagen. Was ſollten ſie da ihre Bauſteine erſt mühſam aus der Berg⸗ wand brechen und in zeitraubender Arbeit zurecht hauen? So zogen ſie denn mit Karren und Wagen an den Fuß der Trümmerſtätte, holten an Steinen, was ſie brauchten, und bauten mit ihnen die neuen Häuſer der Stadt. Die alte Burg aber blieb vergeſſen. Brombeergeſtrüpp und Strauchwerk wucherte weiter zwiſchen Felſen und Mauerreſten, und noch vor 100 Jahren lag hier eine öde Wildnis. In dieſer Zeit kam eine Frau, mit Namen Rouge(ſprich: Ruſche) nach Heidelberg, und da es ihr hier ſo gut gefiel, ſiedelte ſie ſich hier an. Täglich machte ſie Spaziergänge durch die Wälder und kam eines Tages auch an den Platz, wo die alte Burg in Trümmern lag. Ueber⸗ raſcht ſchaute ſie von einer hohen Stelle der Mauerüberreſte 1 00 wundervolle Landſchaft zu ihren Füßen. Wie ein ſulbernes die zog der Neckar aus der ſchuzenden Enge der Berge bingr kah, fruchtbare Rheinebene. Muntere Schifflein und ſchwere Fragzeithe zogen auf ſeinem Rücken an ſchmucken Dörfern vorüber. tonne aus blauer Ferne grüßten die Berge der Hardt. Stundentarg Bald die Frau hier oben ſißen und die ſchöne Landſchaft betrachten reu kannten alle Heidelberger die ſonderbare Frau, die täglich ihre ſie da nach ihrem Lieblingsplätzchen lenkte.„Ruſcheruh“ nannten ſchmeg hübſchen Ausſichtspunkt, an dem ſie ſelbſt mehr und mehr ente no ſanden, und bei den alten Heidelbergern heißt der Plaßz „Ruſcheruh“. 5 mebt In den folgenden Jahren ward der hübſche Platz mehr hertlce von Fremden und Einheimiſchen beſucht, die ſich an de amalen Fernſicht ergötzten. Im Jahre 1851 erwarb ein Porzen namens Wagner, einen Teil des Geländes. Er ließ den, Geſtrüpp und Geſtein ſäubern und eben machen, damit di gänger ungefährdet Zutritt hatten und die Ausſicht bequem ßen konnten. te an Auch an die durſtigen Wanderer dachte er und vertalhe ue die würzige Milch ſeiner Ziegen, die im nahen Walde oben 0 ſuchten. Einer erzählte es dem andern, wie ſchön es hlächen lai und viele Wanderer lenkten ihre Schritte nach dem berrli nachte 5 mit der wunderbaren Ausſicht. Der Beſitzer Wagner Gäſte, gutes Geſchäft. Er ſorgte für bequeme Unterkunft ſeineſ ſcher 15 nach dem erquickenden Spaziergang gerne eine Schale die geſe genmilch oder ein Glas Molken tranken. Bald nannten nd die ihr Wanderziel nicht mehr anders als Molkenkur, N Name iſt dem Platz bis auf den heutigen Tag geblieben. dt Heinn Später ging das ganze Anweſen in den Beſitz der Sta den 90 berg über die nach und nach die Wirtſchaft vergrößerte. ihn edie zen Platz zu dem wundervollen Garten umſchuf, wie 9 5 und 17 ſehen. Eine bequeme Fahrſtraße führt nach der Molkenklcie Vie Fußgänger firden mohlgepflegte Wege zur Wanderung ſo ge bahn endlich führt jährlich Tauſende von Gäſten nach de beſuchten Molkenkurhügel. ain Daler An jene älteſte Zeit der„oberen Burg“ aber erinner bügt 9 ſtein im Garten der Molkenkurwirtſchaft, der die Inſchrif ſtand das alte Heidelberger Schloß, urkundlich erwähnt zum erſtenmal im Jahre 1225, als obere Burg im Jahre 1303. Durch Blitzſtrahl zerſtört 25. April 1337. 25 lelt 0715 den 18. ee 1922. DerN erpenergr- eee eeeeeeeeeeeeeee enehe Maunheimer Genbkal-Anzeiger.(mimag-Musgubeg Wer eeeere rmgg Le 75 Sele. 25 ade Aur erſte Manuheimner Firma der Varo. Ei inrichtungsůörauche geſucht. ugebbote erbeten unt. 72 E. J00 3 Secheabcafsee Wir suchen per sofort ſpäteſtens 1. 4. 22 einige tüchtige Beamte für unſere Abteilungen Transport-Versicherung Rück-Versicherung und Maximal- Kontrolle gegen hohes Gehalt. Ausführliche Angebote an „Aemannis“ Transport-Versicherungz- Aeng gel chz. rrarkia zm Mala, Taunusanlage 6. El7 Ngerer NMann mögliehst gelernter Buchbinger das Archiv einer großen hieſigen keſicherungsgeſellſchaft ſofort oder zum April ds. Js. geſucht. 1036 Augebote unter P. D. 179 an die ee ds. Bl. a Derſſcherungsgeſellſchaft(Leben, Unfall, Haft⸗ 50 915 für großen Bezirk mit Wohnſtg 1610 anisaklonsbaamen a0h ohe Bezüge und auskömml. Speſen. 1 We d. f. Anwerbung von Inſpektoren bunge nehuagenten geeignet ſind, wollen Bewer⸗ denn. O. 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Hoditz Borck 8 exander Kökert Buddenbrock J Jeneräle e Köh er Pastor Müller FNudolf Wittgen Gundling, Kammerherr Fritz Liun ier Hannes Adolf Karlinger Dorchen, seine Lochter Gretel Mohr Der englische Gesandte. Josef Renkert Ernst Sladeck Anang Uhr. Ende nach 10 Uhr. K. 2 S248 1 Kabarett Rumpelmayer 225 Lielich abends 9¼ Uhr. Sonnfags 4 u. 8¼ abende GrogevVorstellungen. 2᷑ ͤ 8 N Wiſder ſann, I 2 15 26. Dis 28. Februar nochmaliges Auftreten des berühmten, hier ſo beliebt.„Mund-Schuell- malers Schuldis-Haffael“, ohne Arme und gelähmten Füßen, ſowie die übrigen Attrak⸗ tionen. Sonntags 4 und 8 Uhr Vorſtellung. 9878 Leben Iemperameni hertscht in der Ausstattungs · Fllm- peiette 8276 Dalast-Incater Anfang 3 7½ Uhr, Letzte Votellung 3 Uhr. 751 7 Cafe Corso J1, 6 J1, 8 Heute grosser heiterer Bunter Abend (Kappesitzung) 1652 lit asthl. vouständig nenem Programm! Anfang 8 Uhr.— Sonntag ab 4 Uhr. Eannumanznnzaessasennnsus Taunnelende Tuhme Ortsgruppe Mannheim. Sonntag, 19. Februar, 3½ Uhr im grossen Saal der Harmonle Familienunterhaltung Aidniueenennmenunmmmnnmmſ Teichbaltige Jortragsfolge mit Teepause u. Verlosung. Spenden zur Verlosung werden noch dankend im Büro L 2, 12 Samstag, nachmittags von —6 Uhr, entgegengenommen; Spenden zum Bütett am Sonntag nachm. in der Harmonie. Karten für Erwachsene.90, f. Schiller.60 M. 5 Mitglieder und Freunde der Partei sind 8 8 herzlich eingeladen. Fack lahſe dnenenn Heidelberg. Mittwoch, den 22. Februar 1922 abends 8 Uhr in der Stadthalle Symphonie-Konzert Dirigent: Prof. Dr. Haus Pfitzner mit dem verstärkten städtischen Orchester. Preise der Plätze: Mk. 18.50, 15.50, 12.50,.50,.50, 5 50. 1585 Kartenverkauf bel Heckel und Maun- 38 Musikhaus. 9 Telein für Volksbühnensplele.. Korporativos Mitglled d. Gosthe-Besellsch. Welmar Sonntag, den 19. Febr. 1922, abends ½8 Uhr Famillenabend n dhägen, Wleale I. Ball hs? Uur Im Rasinosaale, Kf alleitung: Tanzmeister L. Pfirrmann. Unsere Mitglieder, sowie Freunde und Gönner ladet höfl. ein Der Vorstand. NB. Karten zu Mk.— und Steuer an der Abendkasse und in der Verwaltung Bahn- hoſplatz 9. 1594] Kassenöffnung 6½ Uhr. Aalache Verottentochungen der stadtgemende. Für die Verbraucher gelten folgende Lebensmittelmarken: Von Samstag, den 18. Februar ab: für je 750 Gr. „Brot die Marken Nr. 15 und 16. In der Zeit vom 11. bis 17. Februar wurden aufgerufen: N Brot: Je 750 Gramm die Marken Nr. 17 und 26 Kochmehl: 750 Gramm das Pfund zu M..50 die Marke Nr. 7. „ Oelfarben, Bodenöle u. Lack- farben, Pinsel und Bürsten G 7, 17 N 18 . in der e Meralich vom Sgchloss F Zalich vom Necſar Osilich vom Masseriurm Wesllich vom Nheinlor inder Carl Cheodor.- Dlælé „JO, Myachatre Anfang heuie abend um Fchi Terscholle In den Hauptrollen: 5 Akte! Anfang 4 Uhrl Letzte Vorstellung Abenteurerlilm in fünf ganz gewaltigen Akten Hanni Weisse ung Erich Kaiser-Titz Das Geheimnis des Buddha Aus Indiens Wunderwelt von E. L. von Wolzogen 5 Akte! SS Auf 15 Mann verstärkt Kunstlerhausorchester unter Leitung des Konzertmeisters Herrn WIlly Bilz. 8270 8 Uhr! wird Söbſtoff! gl. boben ſeht 500.65 nh be Sadeen— Ge verwendet, wird ihn nicht mehn iſt auch praktiſch unb betsmmlich. Nachen Oie bitte einen Verſuch! Ae f n o Kbne pen, Prwprgh 9 N—— 4 zum Tünchen von Küchen und Zimmern mit genauer Gebrauchsanweisung, sowie empfiehlt: 9710 Josef Hermann Telephon 4673 7, 17 Nesianrant„zur Linde“ 1 3, 19 Madbgne Dunteöelanat U. l. Mapndan Bezugsaufforderung. In der außerordentlichen Generalversammlung unserer Gesellschaſt vom 16. Januar 1922 ist beschlossen worden, das Grundſtapital um M. 50000 000 auf M. 150 000 000 unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes det Aktionäre zu erhöhen. durch Ausgabe von 30 000 Stück über je M. 1000 auf den Inhaber lautenden neuen Aktien, welche für das Geschäftsfahr 1922 gewinnberechtigt sind. Die neuen Aktien sind von der Direction der Disconto-Gesellschaſt mit der Verpflichtung übernommen worden, M. 33 334000 den alten Aktionüren nzum Bezuge anzubieten. Nachdem die erfolgte Erhöhung des Grundkapitals in das Handels- tegister eingetragen worden ist, fordern wir die Aktionäre auf, das Bezugs- recht unter folgenden Bedingungen auszullben. Die Anmeldung muß bei Veimeidung des Ausschlusses bis zum 10. März 1922 einschlieglich 105 bei der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft.-., Manuheim, und deren Zweigniederlassungen, Direction der Disconto-Gesellschaft, Berlin, und deren Zweigniederlassungen in Frankfurt a.., Magdeburg und Stuttgart, „ dem Bankhaus E. Ladenburg, Frankfurt a.., „„ Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer& Comp., Barmen „ der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig, „ dem Banlchaus Straus& Co., Karlsruhe 1.., „ der Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp.-., Meiningen, „„ Bayerlschen Disconto- u. Wechselbank.-., Nürnberg, unter Einreichung eines mit zahlenmäßig geordnetem Nummernverzeichnis versehenen Anmeldescheins, der bei den Bezugsstellen in Empiang ge- nommen werden kann, während der bei jeder Stelle üblichen Geschäfts- * Istunden erfolgen. Auf je drei alte. ohne Gewinnantellscheinbogen einzureichende Aktien im Nennwerte von je M. 1000 wird eine neue Aktie im Nennwerte von M. 1000 zum Kurse von 200% zuzüglich 50% Stückkzinsen ab 1. Januat 1922 gegen sofortige Vollzakiung gewährt. Der Schlußnotenstempel geht zu Lasten des Beziehenden. Der Bezug ist provisionsfrei. sofern er am Schaſter erfolgt: falls er im Wege des Briefwechsels stattfindet, wird die übliche Bezugsprovision in Antechnung gebracht. Gegen Zahlung des Bezugspreises werden Kassenquittungen ausgegeben. Die neuen Aktien weiden nach Feitigstellung nur gegen Rückgabe dieser Quiitungen ausgehändigt. Die Bezugsstellen sind berechiigt, aber nicht ver- — die Legitimation der Einreicher der Kassenquittungen zu prüfen. er Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Aktien wird bekanntgegeben werden. Die Veimittlung des An- und Verkaufs von Bezugsrechten übernehmen die Anmeldestellen. Mannheim, den 17. Februar 1922. 1648 Süddeutsche Disconta-Gesellschaft.-G. Erste Mannheimer Eier-, Butter-, Käse-Ein- und Verkaufsgenossenschaft, e. 6. m. b.., Sitz Mannheim Bilanz für das zweite Geſchäſtsjahr 1921 Aktiva E Passiva„ An Kaſſa⸗Kontod 92290 Per Kreditoren 54417 75 „Poſtſcheck⸗Konto 39 31875„ Darlehen⸗Konto90000— „ Pinn 267 848 20„ Genoſſenſchafts⸗Kapi⸗ „ Waren⸗Konto 2839— tal⸗Konto 119000.— „ Emballagen⸗Konto 99515„ Reſerve⸗Konto. 11795 43 „ Mobilien⸗Konto—-f„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗ WV 311925.— 311925— SerA. Gewinn⸗ und Berluſt⸗Konko NHaben. SSSS—————B—————BZr——————————2ß—— 2 25. 1 An Unkoſten⸗Konto.3878589 Per Waren⸗Konto. 75 4977 „Reingewinn 3671182 75 207 71 75407 71 Mitgllederſtand: Stand am Ende des erſten Geſchäftsjahres 25 Mitglieder %%%% ĩ—V 4 Stand am Ende des zweiten Geſchäftsſahres 2 Mitglieder Die Geſchäftsguthaben der Genoſſen haben ſich im zweiten Geſchäfts⸗ jahr um 45 000.— Mk. vermehrt Die Haftſummen der Genoſſen haben ſich im zweiten Geſchäftsjahr um 45000.— Mk. vermehrt. Die Geſamthaltſumme aller Genoſſen betrug am Schluſſe des zweiten Geſchäftsſahres 119 000.— Mk. Mannheim, den 12. Februar 1922. Der Vorstand der Ersten Mannheimer Eier-, Butter-, Käse Eln- und Verkaufsgenossenschaft, e. G. m. b.., Sitz Mannheim. Michael Schmitt Markus Schenk. 1642 geg. Aafeerm, Husrem us ——— Piane⸗ Flugel Harmoniums Vor Zab, Vornehme lungserlelchtefung dier Jetzteit eun sprechend. —.— empfiehlt HECKf Pianolagei Mannheim, 05, Kunststrabe hlol, inelpochelen 2 deyyelſtark, Nänmasohile Aentung! 1 Malel kane e ebenien U. au 2 it is In jetziger Zeit gutes, nahrhalles u 0 giebiges Essen Nerpels Speise Nudeln welche täglich Eneg tiert frisch aus 5 amerikan. Weite hergestelit werden, 1 Piund 12 10 Piund 11 Bäckerel u. e, NMerpe 00 Ludwigshafen ler Dammsttess82 Kohlengrie prima, Zentner l. ekegegenee 2 Weſcher Ars heilt durch 7 159 rb. Spenglelb, it für dauernde Auece Apparatebau 9e0 701 Angebote unt 8, ,6055 — aadenedhe Dhanto-Geselschal Miliengessloctatt. Mausbein. Die neuen Gewinnanteilſcheinbogen für unſere Aktien E254 Resiauramt Biedermele mosgen“ Großes Soblachte Ab heute: J8. doppel-8e. Sonntag: KONZERI. — eſe Nr. 38 501-50 000(Emission 19ʃ)) erhoben werden: wie neu aulgearbeitet. in Mannheim: Steppdecker können gegen Rückgabe der alten Erneuerungs⸗(prima Handarbeit), in Daunen- u. ſcheine dieſer Aktien bei den folgenden Stellen, sowie alle in das Fach einschla 92% während der daſelbſt üblichen Kaſſenſtunden Werden tadellos ausgeführt. Alte Dee 9 an e bei der Gesellschaftskagse] Nüppdzden-Mberel O. Gulmmann. wolal iten de Atb 5 und deren säàmtlichen Zweigniederlassungen. bei der Direction der Dis- conto-Gesellschaft, in Frankfurt a..: bei der Firma E. Laden- burg. Mannheim im Februar 1922. in Berlin: tür Kleider und Wäsche Sfiokeroten Jeder Al. rasch und billigst delnn ben Hürttnnt H Süddeutsche Disconto-Gesellschaft.-G. Annahme: Klier, O 6, 3j Rösch, Lu Güthner, N 3, 17, Laden 1 tertigt in ll. Ausflgf isen Priyat-Tanz-Schule A. Nitscher Mittwoch, 1. März, abends 8 Uhr im großen Parkeitsaale der 9928 wozu Anmeldungen daselbst entgegengenommen 1 2 Warnune! 8f 2 nicht 8 4 8 5 deginn eines neuen Kursus vze datee Felle 00 3. II. 5 gegg Loge cari zur Eintracht L. 8, 9 Tan fenert M. 58 8le zech Pa meine Adresse. ünren' ⸗= 10 werden. Heutè Samstag 9924 Grosses Schlachtfest fiosſaüfation„zum aſſen folzbof⸗ inh.: M. Welsnug U 3. 19 15 Samstag und Sonntag rel.5336 1 19051 10 wenn Sie jetzt Inren Beda 5 en —— Lade höflichſt meine werte Kund⸗ Herren-u. Damen-Sfen ſchaft ein Helnrich Geüner. J4. 5.. Anxüge, Ulster, Kostüme, Münte St. Eisenhaugf K, 4 dntd-fudgdal 10 Breitestraße Icl eite, .bges eſlarſist „Empfehle auch dem werten Pub⸗ litum meine bürgerliche Küche — ſowie die besten Weine u. Blere rurksachen ½ Es ladet ſreuadlichſt en M. Welsang. 988g Druokereſ Ur. Haas, G. m. b.., —————————— Seeeerr dee. SeS22