— N — ——— —— — — N — — — 05 arbee 8 ſheüch icht mare 29.—, durch die Poſt bezogen ddacbraze 0 Sagee drr. peſhcheerente nummge 71566 Waln. en und nummer 2917 Luswigshaßen am Needehege E 6. 2. Seſchüfts- Rebenſtelle Uetanreich und 5 A Tage z barr zweift mettsdirektor wo beutige Penn an + burtomat, w 2 55 aleoleguen 5 er 1 rodg N Netaneen krlundhanleig zulammen. 10 ſgewiſt damerstag, 23. Februar. und Uingedung monatlich er 700 alebefnraße nummer 6. Fernſprechee — 7548, 7633, 7048. TelegrammsRörefho: 1 nnheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Der Sport vom Sonntag. O Paris, 21. Februar. „Unſer Ziel iſt die Herſtellung eines Bündniſſes mit der kommenden ruſſiſchen Monarchie.“ Maurice Paleologue. Rußland! Zu dem bedeutungsvollen ußerte ſich geſtern der von Poincare ein⸗ aurice Paleologue in en Konferenz, die ein ziemlich klares Bild b franzöſiſchen egierungsbeſtrebungen liefert, zerückſichtigt werden muß, daß ein gewiegter ere franzöſiſche Botſchafter in Peters⸗ lick in die Karten nicht gewährt. Der aute eeeeeee ſprach wenig⸗ 5 aatsma der ächſte demugt ſt. nnes'ie nächſte Zukun an hält ihn ſeit vielen Jahren für einen Mei⸗ d Weisſagekunſt Er ſelbſt rühmt ſich deſſen glänzend dungen an die Petersburger Tätigkeit. Alles kreſches, den trans. Den Krieg, den Zufammenbruch dez für den h eſtenſKewiſtſchem„Taumel“. Man bezeichnet ſten enner Rußlands, der ruſſiſ Seeduch dleliche Joaftigung mit wiſſiſcher Sülnalur 5 logue die 6 ſcham. ga eurteilung äußerer er Agenten dren Maßſtabe, als man es von den franzöſi⸗ Poneare, ber ſonſtigen Gewährsmännern gewohnt iſt. Miterheite ſeinem Amtsantritt, dieſen Diplomaten zu Kipräſident d gemacht hat, beweiſt, mit welchen Abſichten nahm. ie Zügel der franzäſiſchen Außenpolitik in — Paleologue läßt ſich heute am Quai zur wenigg keine Ruſſenpolitik machen. Frankreich der Männer, die— unter Ausſchaltung der in⸗ herichteten ziſchaftlichen Spezialfragen— den aufs t wird. Gew Vück haben, wie er Paleologue nachge⸗ ſt iſt in K0 iß, der heutige Kabinettsdirektor des Außen⸗ Nac einmal eifeizeſſionsangelegenheiten ſehr erfahren, hat iher der fran 5 mitgetan, als ein diplomatiſcher Schritt⸗ Beſond nnßöſiſchen Rüſtungsinduſtrie. Das iſt aber nur ⸗ S rheit ſeines vielſei Uſchen ie Tätigkein fe; vielſeitigen Talentes. Paleologues Wiendee—— er ſich als Anhänger des roman⸗ 8 f ennen gibt, könnte noch erwähnt durde Konferenz de f nicht mit 5. des beſten franzöſiſchen Rußlandtenners denen de e ein cherllkerſſnſches Gegenſtlt 9 findet. dald Spenglers bezeichnet, der hier ſtarke rencesl der Bercleologue ſprach in der„Socicté des Wort sreinigung führender Politiker der Re⸗ Nuſſichen Nend Valſam auf die Wunde der in Paris Farb en ſchild. okraten der Kerenſki⸗Epoche. In den N0 den Barbildere er die„Erhebung Rußlands gegen 9 8 unter ren, gegen den Zwingherrn Europas, ol ſeine Knie preſſen wollte“. Daß die ruſſi⸗ ſation etwas Gctpollen Führers Nikolajewitſch“ für e nün einmal d Großes, etwas Unvergängliches getan, ages auch a ie Ueberzeugung Paleologues. Und wie en an der Netſein? War er es doch der in den kritiſchen 1 en die Kriegspropaganda leitete, der mit n 0 als ſie im Juli 1914 in Petersburg keſſe uurz die gang Ffroßfürſten Nitolajewitſch zuſammen⸗ ſeſahe fübte Seins Regie mit blendender Kühnheit und kr duſſ ichti iſtj Frinnerun en laſſen mehr erraten, als ufz luchen Meaſſea och, daß Paleologue in dem Losbrechen Men wen e 14 Abe0 ein zügelloſes — Ader ruſſiſchen Seele ſſe 15 emrop ahaſſes zu erkennen glaubt. zu ſaſſen dnen, ihn gleich der Zähluhr an einer gue kein Herſas war das Geheimnis] Däraus 815 Pn. In den Werken Doſtoſewſkis dalt iöm 1725 280 eee e en „das inen„Verfälſcher des echten ch ein ben ndſeſchen Haß gegen Europa mit der e 15 5. en Kampf des Zarenreiches 1 n 1775 die 1. auf„eine paltung Aſe nach Send daeinſchaft⸗ gerichtet war. lundd ente keinem andern Ziele, als Frankreſch ſteugegen Deutſchland“ die Verein, er. Rug den blut ſtellten die„weſtliche Zielrichtung“ doen„Auslands Größe Konflikt der Germgnen und der ddentume f den Dnen ſollte ſich aus dieſem Morden er⸗ ungene, 10 0 ern Europas wollen die Erben des der Wie Paleologne was ihren Vorgängern nicht ge⸗ * E wis mus L e“ aumelſtdi 1 1 10 uropa iſt„der ſublimate Träger wi pann age ee zu pernichten, muß heillge dee dheiers ſein. Palealtd. in ſeinein Geiſtesleben bedroh⸗ bann en. Seertenntnis 5 glaubt, daß in Moskau all⸗ 10 dg det 5 Weſten +— in— nun Icheder Boſ n Fanatismus Moskaus, ſdda dig iſt, enchemtsmus, deſſen innerer Aufbau ſchlecht Wie vermag aber es nichts für die heutigen 5 ern einen großen lückenloſen Ornt vitet ee en e eg zum Zarentum au Wendtecen aſ ad ac Paleologues Überzeugung, amme den ſiegreichend ſaußerhalb Rußlands bereiten ildtenbruch 85 Völkern wird alles getan, um keich fünng Paleolo owjetregierung zu beſchleunigen. Noleſchte egen klingt etwas undtplomatiſch) ats, Peuit ie Gewalthaber Krieg. Die Expedi⸗ eine, Wrangels ſind„Ehrenzeichen der tenhe ſblutige erſchaft Revoluti ſatt ſei ution in Rußland, das der Bol⸗ glaubt Paleolo— 5 Das Volk gue nicht. Das Vo Machh mMieren, wenn gspfaber tut, ſo mend 5 2 — Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Recht. Krankreichs Ruſſenpolitit Darauf verſteht ſich Paleologue be⸗ Badiche Aenteſte Aachrichen — Mannheimer Frauen-Jeitung. iſt entkräftet. In Moskau wird der Umſchwung vor ſich gehen, wahrſcheinlich durch eine Verſtändigung mit den hoffnungs⸗ loſen Bolſchewiſten, die alle ihre Trümpfe ausgeſpielt haben. Die Wiederherſtellung der Monarchie wird„automatiſch“ ein⸗ treten. Von den Demokraten erwartet man kluge Reformen: Einführung des Föderalſyſtems, Preſſefreiheit, allgemeines Wahlrecht. Dann iſt Rußland reif für ein Bündnis mit Frankreich. Die Republik wünſcht dieſe Allianz mehr denn jemals. Europa kann nicht früher zur Ruhe kommen, als bis dieſe Frage gelöſt iſt. Die Sicherheit Frankreichs iſt von dem Verhältnis Rußlands zu den euro⸗ päiſchen Staaten 1 Deutſchland wäre end⸗ gültig in die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages ge⸗ zwungen, wenn Rußland zum Verbündeten Frankreichs ge⸗ worden iſt. Die militäriſche Poſition Frankreichs würde durch 15 Bündnis mit Rußland eine dauerhafte Kräftigung er⸗ ahren. Das iſt Paleologues Meinung über die Ruſſenpolitik, die er ſeinem Lande ſchenken“ möchte. Sie gleicht natürſich auf ein Haar der Einkreiſungsarbeit, wie ſie Poincare in den Jahren 1912—1914 betrieb. Der charakeriſtiſche Unter⸗ ſchied iſt bloß der, daß der eventuelle Schutzvertrag mit Eng⸗ land als franzöſiſche„Sicherung“ unbeachtet bleibt. Paleo⸗ logue ſpricht nicht einmal davon. Um ſo mehr betont er die Möglichkeit enger Beziehungen zwiſchen der kommenden ruffiſchen Monarchie und der Kleinen Entente. Er addiert ein⸗ ach Bajonette und gelangt zu dem Reſultate, daß Frankreich die Allianz mit einem neuen Zarenreiche benötige, um in Europa„auf feſten Füßen zu ſtehen“ Der Geiſt dieſer gewährt den Blockorga⸗ ichtlich große Genugtuung. Seit vierzehn Tagen grübeln orgänge nach fach nen die Poincares. Daß der enragierte Haſſer Lenins und Trotzkys mit den Moskauer Regierungsmännern paktieren wollte, 1— ſie nicht. Ebenſowenig halten ſie Poincare einer inanzoperation mit dem heutigen Rußland für fähig. Paleo⸗ logue, der Adlatus des Miniſterpräſidenten erteilte den Fra⸗ genden einige Aufſchlüſſe. Man könnte ebenſogut von tröſt⸗ lichen Verſicherungen ſprechen. Die franzöſiſche Ruſ⸗ ſenpolitik rechnet mit dem Zuſammenbruche der Räteherrſchaft, feſilegen will ſie ſich nicht, aber ſie will Zeit gewinnen, um im gegebenen Augenblick diplo⸗ matiſch bereit zu ſein.„Was jeizt iſt ein Zwiſchen⸗ 1995 ſchreibt der„Temps“, bezugnehmend auf Paleologues nfer Vielleicht ſind dieſe beruhigenden Worte nach Lon⸗ don gerichet; ſie gelten aber auch für hieſige politiſche Kreiſe, denen Poincares„Spiel mit dem Moskauer Feuer“— ſo ſchreibt„Journal“— Unbehagen bereitet 1 8 2* Die Ronferenz von Genua. e 8 Zu öer Juſammenkunſt Lloyd Seorges mit Poincaré. WB. Paris, 22. Febr. Die Havasagentur berichtet aus London, in amtlichen Kreiſen verlaute, daß Lloyd George und Poincare in ein oder zwei Tagen in Frankreich zuſam⸗ mentreffen, allerdings nicht in Paris. Reuter veröffent⸗ licht hierzu eine Note, in der der gemeinſame Wunſch Frank⸗ reichs und Englands hervorgehoben wird, daß eine private Unterredung zu dem angegebenen Zeitpunkt zwiſchen den beiden Premierminiſtern ſtattfinde. Ort und Datum ſeien noch feſtzuſetzen. Lloyd George werde nur von einem Sekre⸗ tär begleitet und nicht länger als einen Tag von London ab⸗ weſend ſein. Die alliierten Sachverſtändigen würden erſt nach der Zuſammenkunft der beiden Premierminiſter die erſte Sitzung abhalten. Hierzu bemerkt Havas offizihs, die Unter⸗ redung der beiden Staatsmänner, der keine Sachverſtändigen beiwohnen würden, würde nur eine Stunde dauern und ſtreng privaten Charakter tragen. ONB. Paris, 22. Febr. Der offi juſe„Petit Pariſien“ hofft im Hinblick auf die kommende Ju ammenkunft Lloyd Georges mit Poincare, daß die Unterredungen ſich nicht auf das allgemeine Problem der Reparationen, ſondern vielleicht darüber hinaus auf die Frage der interalliierten Schulden er⸗ ſtrecken werden. Solange Lloyd George ſeine Gedanken von Chequers, die er Loucheur gegenüber am 8. Dezember ausge⸗ ſprochen hat, nicht aufgebe, werde es wahrſcheinlich vergeblich ſein, die witrſchaftliche Kriſis zu heilen, unter der heute Europa leide. Frankreich und England müßten ſich, unter⸗ ſtützt von der Kleinen Entente entſchließen, ſchon jetzt die großen Schwierigkeiten in Europa zu löſen ſtatt noch wei⸗ ter auf den Beiſtand Amerikas zu warten. Ein vorſchlag Dr. Beneſchs. —Paris, 22. Februar. Die Pariſer Morgenpreſſe beſtä⸗ tigt die Londoner Meldungen, daß in den nächſten Tagen eine Beratung zwiſchen Lloyd George und Poincare ſtattfinden wird. Man glaubt hier, daß es Beneſch gelungen iſt, einen vermittelnden Standpunkt zu finden, auf dem ſich Lloyd George und Poincare geeinigt haben. Beneſch, der erſt die Abſicht hatte, unverzüglich nach Rom weiter zu reiſen, bleibt nun kurze Zeit in Paris und ſoll während ſeines Aufenthalts Fühlung mit den franzöſiſchen Sachverſtändigen für die Kon⸗ ferenz von Genua nehmen, um dieſe über gewiſſe Pläne der engliſchen Regierung aufzuklären. Beneſch ſoll für die Be⸗ handlung von Räterußland eine ſtufenweiſe Wiederauf⸗ nahme des Verkehrs angeregt haben. Nach ſeiner Ueberzeu⸗ gung wird man den guten Willen der Bolſchewiken am beſten dadurch auf die Probe ſtellen, daß man ſie veranlaßt, unver⸗ züglich alle Ausländer, die Privatbeſitz in Rußland hatten, in ihre alten Rechte wieder einzuſetzen. Werde die Regierung von Moskau dieſe Probe in den nächſten ſechs Monaten beſtehen, dann könne man weiter mit ihr verhandeln und allen Ernſtes die Wiederaufnahme geregelter Beziehungen ins Auge faſſen. Durch die Annahme dieſes Kompromißvorſchlags werde der Denkſchriſt Poincares der Bodenent⸗ zogen und der Weg freigemacht für eme interalliierte Sach⸗ FFPP ee den beee ee ee en, deeeeeee, ee eeee en, e, — ehrheitspolitiker über die Geheimniſſe der Ruſſenpolitik 4 Anzeigenpreiſe: die kleine Zeune mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Rachtaß. Reklame Mk. 16.— Annahmeſchtuß: Mittags latt vorm. 8½ Ahe, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzelgen an beſtimmt. Tagen, Etellen.Nusgaben w. keine verantwortg. ubern. Hötzere Sewalt, Strelks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erfahauſyrüchen f. ausgef. dder beſchränkte Rusgaben sdzr für verſpktete Auſnahme von Anzeigen. Aufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Mannheimer Muſik⸗Zeitung.— Bildung und Unterhaltung. verſtändigenausſprache zur Vorbereitung der Konferenz von Genua. Geſtern nachmittag wurde hier als Zeitpunkt des Zuſammentritts der Konferenz beſtimmt der 25. 1 55 ge⸗ nannt. Poincare werde ſich nicht nach Genua begeben. Erſter Vertreter Frankreichs werde Viviani ſein, jedoch werde Poincare, wenn Lloyd George es wünſche, der Eröffnung der Konferenz beiwohnen; als Verhandlungs⸗ leiter der franzöſiſchen Abordnung wolle er nicht auftreten. Italien und die Verſchiebung. ONB. Rom, 22. Febr. Das Kabinett Bonomi wird die franzöſiſche Forderung, die Konferenz von Genuag drei Wochen aufzuſchieben, nicht ſelbſt beantworten, ſondern die Entſcheidung der neuen Regierung überlaſſen, deren endliches Zuſtandekommen gerade wegen der Konferenz immer dringender von der Oeffentlichkeit gefordert wird. Vorausſichtlich aber nimmt die kommende Regierung den dreiwöchigen Aufſchub an, welcher ihr ſelbſt zum Stu⸗ dium der Probleme nötig iſt. 8 Der engliſch⸗franzöͤſiſche Garantievertrag. Englanòds Beoͤingungen. 0NB. Berlin, 22. Febr. Nach einer Eſt Europe⸗Mel⸗ dung aus Paris ſchreibt der Londoner Korreſpondent des „Journal“, daß England in der Frage des engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Garantievertrages zur Bedingung mache, daß der Vertrag auf kein anderes Gebiet als das eigentliche fran⸗ zöſiſche Territorium ausgedehnt werden dürfe. Neben dieſen ſchon bekannten Bedingungen fordert England, daß keiner⸗ lei regelmäßige Beſprechungen der beiderſeitigen Generalſtäbe ſtattfinden ſollen. Der Artikel 43 und 44 des Verſailler Vertrages würde jedoch auf Wunſch Frank⸗ reichs in den Vertrag mit aufgenommen werden. Der auf Gegenſeitigkeit aufgebaute Vertrag ſoll ſich auf 20 Jahre erſtrecken. Artikel 43 des Verſailler Vertrages betrifft die Zuſam⸗ menziehung und Unterhaltung einer bewaffneten Macht auf dem linken Rheinufer, und Artlkel 44 erklärt jeden Verſtoß gegen Artikel 43 des Verſailler Vertrages als eine feindliche Handlung. 2. Der engliſch⸗belgiſche Garanttevertrag. DNB. Berlin, 22. Febr. Die„B. A..“ meldet aus Brüſſel, daß dort der abgeänderte Text des engliſch⸗ belgiſchen Garantievertrages veröffentlicht wurde, der folgen⸗ den Wortlaut hat: In der Erwägung, daß Belgien, das mit ſeinem Gebiet zwiſchen Deutſchland und Frankreich gelegen iſt, ſich in einer beſonderen Lage befindet, in der Erwägung, daß Deutſchland trotz des Vertrages, durch den es verpflichtet war, die Unabhängigkeit Belgiens zu achten, im Auguſt 1914 Belgien überfiel, um Frankreich anzugreifen, in der Erwä⸗ gung, daß Belgien noch immer unter den Folgen dieſes An⸗ griffs leidet, ſind J. M. die Könige von England und Bel⸗ gien übereingekommen: 1. daß im Falle eines nicht provozierten An⸗ griffs auf belgiſches Gebiet England ſofort mit allen ſeinen Land⸗, Flotten⸗ und Luftſtreitkräften zur Hilfe kom⸗ men wird, 2. daß Belgien ſeine ganze Land⸗, Flotten⸗ und Luft⸗ macht einſetzen wird, um ſeine Grenzen bei einem Angriff auf ſein Gebiet zu verteidigen, 3. daß der heutige Vertrag 30 Jahre in Kraft bleiben wird. Fragen des nahen Oſtens. Die Forderungen der Regierung von Nngora. WB. London, 22. Febr. Der Konſtantinopeler Bericht⸗ erſtatter der Morning Poſt erfährt aus maßgebender Quelle, daß die acht Hauptforderungen der Regierung von Angora, deren Vertreter auf dem Wege nach Paris und Rom ſind, folgende ſeien: 1. Konſtantinopel erhält ſeine Vorkriegsſtek⸗ lung wieder und wird von fremder Beſetzung befreit. 2. Die nichemohammedaniſchen Minderhei⸗ ten erhalten nur ſolche Vorrechte, die mit dem„natio⸗ nalen Pakt“ vereinbar ſind. ., Keinerlei auswärtiges Eingreifen bezüglich Ar⸗ meniens. 4. Anerkennung aller von der Angoraregierung ab⸗ geſchloſſenen Verträge durch die Verbandsmächte. 5. Vollſtändige Unabhängigkeit der Tür⸗ kei in militäriſcher, geldlicher und politiſcher Hinſicht. 6. Bedingungsloſe Rückerſtattung Smyrnas und aller von den Griechen beſetzten Gebiete an die Türkei. J. Autonomie für Weſtthrazien und Rück⸗ erſtattung von Oſtthrazien an die Türkei. 8. Eine türkiſche Flotte und ein türkiſches Heer, die zum Schutze der Türkei gegen Einfälle ausreichend ſind. Nach der Morning Poſt wird ein Punkt den genannten Forderungen noch hinzugefügt, daß die Türkei und Nußland nämlich die Zukunftſtellung der Meerengen regeln ſollen. Die Türkei macht auch Entſchädigungsanſprüche gegenüber Grie⸗ chenland geltend. 8 England und Irland. vertagung des Sinnfeinerkonvents. WB, London, 22. Febr. Der Dubliner Konvent der Sinnfeinerorganiſation iſt heute erſt nach 1 Uhr mittags wieder zuſammengetreten. De Valera teilte ſofort mit, daß zwiſchen den Führern der Parteien ein Abkommen ge⸗ troffen wurde dahingehend, daß 1. der Knonvent um 3 Monate vertagt werde, um den Unterzeichnern des Londoner Abkommens Zeit zer geben, die Verfaſſung des Freiſtgates auszuarbeiten und daß 0 N e 8* eee e Chefbeſprechung mit dieſen ledigt ſein wird. Jedoch können die Unterzeichnungsformalitäten dentlich ſchwierige juriſtiſche Fragen auf. Wo die künftigen Bedin⸗ e 2. Selte. Nr. 91. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) *„„ Ann 2. der Dail Eireann ſeine Tätigkeit fort⸗ ſetzen ſolle und daß keine Abſtimmung im Dail Eireann als Parteivotum betrachtet werden dürfe, was den Rücktritt des Präſidenten und der vorläufigen Regierung zur Folge haben müßten. In der Zwiſchenzeit ſollen keine Parla⸗ mentswahlen abgehalten werden. Nach Vornahme der Wahlen ſoll die Verfaſſung des Freiſtaates in ihrer endgül⸗ tigen Form zugleich mit den Artikeln des Londoner Abkom⸗ mens den neugewählten Vertretern unterbreitet werden, um ſie in die Lage zu ſetzen, zwiſchen Republik und Freiſtaat zu entſcheiden. Die Vereinbarung zwiſchen den Parteiführern wurde von der Verſammlung mit großen Beifallskundgebun⸗ gen einſtimmig angenommen. 1 Aus dem vatikan. E. P. Malland, 22. Februar. Nach dem Secolo beabſich⸗ tigt Papſt Pius XI. den Mſgr. Ridolfi zum Erzbiſchof von Mailand zu ernennen, Gegenwärtig verwaltet dieſer Prälat die Diözeſe Vicenza. E. P. Mailand, 22. Febr. Wie der Vatikan⸗Korreſpon⸗ dent der„Stampa“ erfährt, wird Pius XI. ſein erſtes Kon⸗ ſiſtorium noch vor Oſtern abhalten. Der Kardinaldekan Banutelli hat ihm nahegelegt, eine Verjüngung des Kollegiums vorzunehmen, da mehrere der urpurträger der Kurie über 76 Jahre alt ſind. Benedikt XV. hatte kurz vor ſeinem Hinſcheiden auf den Februar ein Konſi⸗ ſtorium angekündigt, um neue Kardinäle zu ernennen. Als Kandidaten für den Purpur nennt der e e des Nuntius in Liſſabon Locatellli, den Nuntius von Bologna Rocca und den Nuntius von Waſhington Bonzano. Nach den vatikaniſchen Ueberlieferungen erhält auch der Konklaveſekre⸗ tär des neuen Papftes, Mſgr. Sincero, den Kardinalshut. Ebenſo wird eine Beförderung der Nuntien von Paris, Mad⸗ rid und Berlin, der Mfgre. Ceretti, Tedeſchinn und Pacelli zu Kardinälen erwartet. U Ein neues deutſches Sachlieſerungs⸗ programm. Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ue⸗ ber die Vorſchläge für ein neues deutſches Sach⸗ lieferungsprogramm, zu dem die Anweſenheit einer Delegation der Reparationskommiſſion den Anlaß gegeben hat, weiß der Soz. Parl.⸗Dienſt ſolgende Einzelheiten mitzuteilen: Die Delegation hat der deutſchen Regierung vor⸗ geſchlagen, von den Sachlieferungen im Betrage von 1450 Mil⸗ lionen Goldmark, wie ſie in Cannes vereinbart wurden, nicht nur an Frankreich abzuführen, ſondern auch an alle anderen alltierten Staaten, und zwar ſo, daß Frankreich Sachliefe⸗ rungen im Betrage von 300 Millionen auf die übrigen En⸗ tenteſtagten verteilt wird. Weiter ſoll nach dem Vorſchlag das bisberige Syſtem, nach welchem alle Aufkäufe über be⸗ hördliche Stellen gehen müſſen, fortfallen, und der freie Auf⸗ kauf geſtattet werden, ſo daß z. B. die franzöſiſchen Aufkäufer die Beträge für die aufgekauften Waren direkt an ihre Regte⸗ rung abführen und dieſe ſo erzielten Einkünfte auf das deulſche Reparationskonto gutgeſchrieben werden. Die auf das Reparationskonto gutgeſchriebenen, in Wirklichkeit deutſchen Unternehmern zuſtehenden Beträge werden dann nach dem Vorſchlag der Delegation den Gläubigern ſofort von der deut⸗ 0 Regierung ausbezahlt. Ueber die Einzelheiten der Vor⸗ läge wird noch verhandelt. Im übrigen wird das Syſtem der Sachlieferungen im freien Verkehr auch morgen im auswärtigen Ausſchuß verhandelt werden. Bei der Gelegenheit ſoll Herr Dr. Rathenau ſich ausführlich ern. Gleichzeitig verhandeln die Vertreter der Reparations⸗ kommiſſion mit der deutſchen Regierung über die Ausdeh⸗ nung des Sachleiſtungsſyſtems auf die Staaten der Kleinen Entente, insbeſondere auf Jugo⸗Slavien, Polen, Rumänien und die Tſchecho⸗Slowakei, wobei es ſich vornehmlich um die Erſetzung von Maſchinen und Eiſenbahnmaterial handelt. Die Erſatzforderungen dieſer Staaten ſollen in der Weiſe ſeregelt werden, daß ſie in Deutſchland direkt einkaufen, ſo⸗ ern der amtwert die Summe von 100 000 Franken nicht überſteigt. Die deutſche hat ſich bereits in einer agen beſchäftigt. die deutſch polniſchen verhandlungen. verſchärfung in den ungeklärten Streitfragen. WB. Genf, 22. Februar. Die Arbeit des weitaus größten Tei⸗ les der Unterausſchüſſe iſt beendet. Die Arbeiten der Unterausſchüſſe ſind nunmehr ſo weit gediehen, daß ein Ueberblick über die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen möglich iſt. So hofft man, daß das geſamte Vertragswerk gegen Ende der nächſten Woche er⸗ erſt ſpäter erfolgen, da der Vertrag einen ſehr großen Umfang hat und viele Hunderte von Paragraphen umfaßt, die ſchwierige tech⸗ niſche Problemie behandeln und außerdem die Herſtellung des fran⸗ öſiſchen Textes ſorgfältigſte Redigierung erfordert. Ein abſchlie⸗ —8— Urteil über das Ergebnis der Verhandlungen läßt ſich noch nicht abgeben. Die Zahl der einzelnen Streitpunkte iſt jeden⸗ falſs ſeit Beginn der Verhandlungen weſentlich geringer ge⸗ worden. Aber in noch unerledigten Streitfragen haben ſich die Mei⸗ ungsperſchiedenheiten eher noch verſchärft. Im weſentlichen warten noch die Probleme des Unterausſchuſſes 5 (Alteiſenfrage), 10(Liquidationsfragen), 11(Minderheitenſchutz! und 12(Zwiſchenſtaatliche Organiſationen), der Löſung. Präſident Ca⸗ londer wünſcht, daß auch in dieſen Fragen eine unmittelbare Eini⸗ gung zwiſchen den Beteiligten unter Vermeidung des Schiedsſpruches erfolgen möge. Es iſt aber ſehr fraglich, ob eine ſolche Einigung zu erreichen ſein wird. Im übrigen ſchweben nach eine Reihe von Ver⸗ tragsverhandlungen, ſo in Polen(Banken), in Deutſchland(Teilung der Knappſchaften uſw.). 5 5 5 Beſonders ſtark iſt der Gegenſatz in der Minderheits⸗ frage. Die polniſchen Vertreter wollen lediglich die Einfügung des Minderheitsvertrages vom 28. Juni 1919 in das deutſch⸗polniſche Abkommen. Nach deutſcher Auffaſſung iſt ein ſolches Anſinnen für die oberſchleſiſchen Verhältniſſe ſchon deshalb unmöglich, weil jener Vertrag den unlösbaren Zuſammenhang zwiſchen Minderheiten⸗ rechten und Wirtſchaftsfragen wie er in Oberſchleſien beſteht, nicht berückſichtigt. Die Arbeiten im 12. Unterausſchuß werfen außexor⸗ gungen der gemiſchten Kommiſſion zu den Beſatzungsbehörden und den Völkerbundseinrichtungen dem Völkerbundsrat und dem ſtändi⸗ gen internationalen Gerichtshof nur im unaufhörlichen Zvſammen⸗ hang mit den übrigen Teilen des Vertrages ſtehen, iſt eine befriedi⸗ gende Löſung des komplizierten Problems denkbar. Aber auch hier beſtehen noch Meinungsverſchiedenheiten. So wollen die Polen die Minderheitenfrage von der Zuſtändigkeit der gemiſchten Kommiſſion ausſchließlich und bei der Bevölkerung nur den Appell an den Völ⸗ kerbundsrat zulaſſen. Der gegenwärtige Stand der Verhandlungen beweiſt von neuem, wie dies übrigens ſtets von deutſcher Seite vor⸗ ausgeſagt wurde, daß es leichter iſt, eine wirtſchaſtliche Einheit zu zerſchlagen, als ſie nachher wieder zuſammenzuleimen. Immerhin iſt fer Abkommens entſcheidend ſind, ſondern auch für die künftigen deutſch⸗polniſchen Beziehun⸗ gen. Die allgemeinen direkten Verhandlungen, die ſpäter zwiſchen den beiden Ländern notwendig ſein werden, können in Genf natür⸗ lich nicht geführt werden. Auf jeden Fall aber iſt für Deutſchland in den gegenwärtigen Einigungsverhandlungen bei aller Verſöhnlichkeit nur ein Ausgleich möglich, der den wichtigen Lebensintereſſen detz Reiches mit den Reſten der oberſchleſiſchen Bevölkerung nicht wider⸗ ſpricht. Auch laſſen die deutſchen Bevollmächtigten keinen Augen⸗ blick einen Zweifel darüber beſtehen, daß ſelbſt eine Einigung in den hier zu löſenden Fragen, ſo notwendig ſie auch ſein mag, das ſchwere Unrecht nicht aus der Welt ſchaffen kann, das der Beſchluß vom 20. Oktoher dem deutſchen Volke und dem losgeriſ⸗ ſenen Oberſchleſien zufügt. DD e. Die Frage der Neuwahl des 2 präſidenten. Berlin, 23. Febr. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hat geſtern nur eine kurze Sitzung ge⸗ halten. Nach knapp zwei Stunden war alles vorüber und die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge, dle jetzt immer den Situngs⸗ tag kündet, ſank vom Fahnenſtock. Dennoch war ein an⸗ ſehnliches Programm erledigt. Der Haushalt de präſidenten, des Reichsminiſteriums, ſogar des und die Novelle über die Erhebung der zur F Wohnungsbaus beſtimmten Abgabe wurde in drit angenommen. Nur die Schlußabſtimmung über das R mietengeſeß ſchob man von ne hinaus. in allen bürgerlichen Parteien i bei den Demokraten, ſchtliche B Geſetz innerlich widerf einmal überſchlafen und ſeh 9b 1 vom Samstag bis Mittwoch währen rer Klarheit durchrang. Beim Etat des präſidenten gab es eine kleine politiſche Debatte, nicht um der Perſon des Präſi⸗ denten willen. Herr Ebert führt ſein Amt in Korrektheit, mit einem Takt, den ſelbſt Herr Hergt anerkennen muß. In⸗ des die Deutſchnationglen haben verfaſſungsrecht⸗ liche Schmerzen. Es geht ihnen zu Herzen, daß dieſer pro⸗ viſoriſche, auf Grund eines Notg 90 lte Präſident nun ſchon das vierte Jahr im Amte iſt. lleicht verdrießt iden Zurückhaltenden beim beſten es ſie auch, daß dem beſche Willen ſich nichts am Zeuge flicken läßt. Kurz, Herr Dr. Hergt verſichert, was außer ihm nicht viele wahr genommen haben werden: Das Volk ſei voll Unruhe. Ob die Regierung ſich denn ſchon Gedanken über die Neuwahl gemacht habe, auf daß alles, wie gehörig, secundum ordinem ſich abſpiele. An der Miniſterbank ſaß zur Stunde nur Herr Radbruch. Der aber ſuchte auf eine ſeltſame Weiſe ſich aus der Affäre zu ziehen. Die Frage gehöre zum Etat des Kanzlers. Beim Haushalt des Reichspräſidenten wünſche die Regierung keine Ausſprache, Das war für einen Sozialiſten etwas arg formoltſtiſch, und ſo miſchte mit mildem Tadel ſich auch Herrn Radbruchs Kollege von der gleichen Fakultät, der volksparteiliche Abg. Kahl, in die Erörterung. Die Kommuniſten Frölich und Adolf Hofmann übten ſich in minderwertigen Scherzen und zu guterletzt ſchlug, um das widrige Schauſpiel abzukürzen, Herr Fehren⸗ bach vor, die Abſtimmung auszuſetzen, bis der Kanzler bei ſeinem Etat die erforderlichen Erklärungen abgegeben hätte, was dann ein paar Minuten ſpäter auch geſchah. Gerade in dieſen Stücken darf die Regierungd ein gutes Gewiſſen haben, ſie hat nichts anderes getan, als was das bürgerliche Miniſterium Fehrenbach auch getan hat, die an ſich nicht dringliche Frage offen geſaſſen, bis ſie wirklich ſpruchreif würde. Der Zeitpunkt dafür wird gegeben ſein, wenn der oberſchleſiſche Handel völlig bereinigt iſt. Dann, ſo bekannte Dr. Wirth, der inzwiſchen im Saale erſchienen war, würde die Regierung ſich mit den Parteien an den Beratungstiſch ſetzen, um die Modaljtäten der Wahl und den Termin zu beſtimmen. Reichs⸗ ichs⸗ Es ſind auch im Zentrum und tygchtt beträcht N 9 15 Reich 8 „Vorwärts“ teilt ein bisher unbekanntes Schreiben des Reichspräſidenten vom 21. Oktober 1921 mit, in dem Herr Ebert die Reichsregierung dringend bittet, zu veran⸗ laſſen, daß nunmehr unverzüglich Vorbereitungen für die Wahl des Reichspräſidenten getroffen werden. Ebert verweiſt in dieſem Schreiben darauf, daß er bereits an Herrn Fehrenbach die gleiche Bitte gerichtet, dieſer ihn aber damals gebeten hatte, mit Rückſicht auf die Lage des Reiches ſein Amt vorläufig weiterzuführen. 19951 3 Sen. % Stitzungsbericht. V ONB. Berlin, 22. Februar. Der Reichstag hielt heute nur eine kurze Sitzung ab. Das Haus war ſchwach beſucht. Auf der Tagesordnung ſtand zu⸗ nächſt die dritte Leſung des Reichsmietengeſeßes. Es wurden zwei Anträge angenommen; ein deutſchnationgler, der beantragt, die Geſamtabſtimmung namentlich vorzunehmen und ein vom Zentrum, Demokraten, Mehrheitsſozialleten und Unabhängigen geſtellter Antrag, der verlangt, das Reichsmietengeſetz heute von der Tagesordnung abzuſetzen und die Beratung erſt in der nächſten Woche vorzunehmen. Nachdem die Abgg. Becker⸗Arnsberg(Zentr.), Schulz⸗Bromberg (Dnt.) und Müller⸗Franken(Soz.) zu den Anträgen Stellung ge⸗ nommen hatten, wurde mit großer Mehrheit gegen die Stimmen der Deutſchnatlonalen und der Deutſchen Volkspartei die dritte Leſung des Geſetzes auf nächſte Woche vertagt. Es folgte die dritte Leſung des Mietſteuergeſetzes, wo⸗ bei Abg. Maretzey(D. V..) erklärte, daß ein Teil ſeiner Partei⸗ freunde dem Geſetz zuſtimme, ein anderer Teil es ablehnen werde. Die Vorlage wurde im einzelnen nach den Beſchlüſſen der zweiten Leſung und ſchließlich in der Geſamtabſtimmung ange⸗ nommen. Die dritte Beratung des Geſeßentwurfes über vorübergehende Rechtspflegmaßnahmen im Hinblick auf das Saargebiet wurde auf Vorſchlag des Präſidenten Loebe mit Rückſicht darauf, 2 es zweifelhaft ſei, ob heute eine verfaſſungsmäßige Mehrheit bis zur nächſten größeren Abſtimmung zurück⸗ geſtellt. 5 Es folgte nunmehr die zweite Beratung des Stats für 1922 und r zunüchſt beim Haushalt des Reichspräſidenten. Abg. Hergt(Dnt.) beſprach hierbei die Frage der Neuwahl des Reichspräſidenten. Die Perſon des gegenwärtigen Reichspräſidenten 22 in eifriger Erwägung beizeiten zur Frage der Neuwahl des Reichspräſidenten Stellung nehmen können. Reichsjuſtizminiſter Dr. Radöruch erwiderte, daß die Reichs⸗ reglerung es ablehnen müſſe, beim Haushalt des Reichspräſtdenten in eine politiſche Debatte einzutreten. Das gehöre zum Etat des Reichskanzlers. Der Kommuniſt Fröhlich, der dann zu Worte kam, lehnte natürlich den Titel ab und benutzte die Gelegenheit, die allgemeine Amneſtie zu verlangen und ſcharfe Angriffe gegen den Reichs⸗ präſidenten zu richten. 5 2 Dr. Kahl(D...) erklärte, daß ſeiner Partei nichts man ſich wif deutſcher und volniſchar Seite darüber Har. daß die gegenwärtigen Verhandlungen nicht nur für den Abſchluß des Gen⸗f ſtalt als Prüfſtein di Berlin, 23. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der cheide dabei vollkommen aus. Das ganze Volk ſoll auf weite Sicht enn zu wollen, aber es müſſe Klarheit geſchaffen werden über erfüllung einer Vorſchrift der Verfaſſung. nte, Daß auch der Kommuniſt Adolf Hoffmann den Etat abkehn iſt ſelbſtverſtändlich. Nicht Neuwahlen, ſondern Abſchaffu Reichspräſidenten ſei für ihn Parole. itels Abg. Schulz⸗Bromberg(Dnt.) beantragt Abſetzung des A die von der Tagesordnung, da die Regierung abgelehnt habe, Frage nach Neuwahlen zu beantworten. denten Bell abgeſezt und das Haus ging zum Etat des kanzlers über. 5 Reichskanzler Dr. Wirih Im Hauptausſchuß war eine Vereinbarung darüber ge den⸗ worden, daß die Frage der Neu wahl des Reichspräſt Aus ten beim Titel des Reichskanzlers zur Sprache kommen ſollte. den dem Laufe der heutigen Debatte, wie ſie mir übermittelt welne iſt, ergibt ſich, daß es zweckmäßig iſt, in Zukunft erſt den Etel en⸗ Reichskanzlers zu bergten und dann den Etat des Reichspraſd 1 ten zu erledigen.(Zuſtimmung). In der Sache ſelbſt beſteht keine erhebliche Meinungsverſchledenheit und ich gebe auch geu 9oh Erklärung darüber ab. Soweit ich unterrichtet worden bin, iſt dem Redner der Deutſchnationalen Volkspartei erklärt wordegga Lande beſtehe das größte Intereſſe daran, wann und wie ichti des Reichspräſidenten vorgenommen werden ſolle. Es iſt e der⸗ daß dieſes Inkereſſe beſteht. Aber die Beunruhigung, von 8 ſelbe Redner ſprach, iſt in keiner Weiſe vorhanden.(Zu ⸗ bei der Mehrheit.) Es hat jedermann in unſerem Vaterlande ilt weiter— vor der endgülligen Bereinigung der oberſch Frage, die Wahl des Reichsuröſidenten gar ſücht hätte ſiakſigch können.(Erneute Zuſtimmung.) Es iſt alſo ganz ſelbſtverſtän daß die Regierung, vor Erledigung dieſer Frage Erklärungen ſuc abgeben konnte. Ich gebe aber— und ich bin überzeugt,— auch die Meinung der übrigen zuſtändigen Stellen zu die Erklärung ab, daß wir ſehr wohl nach Erledigunb ſel oberſchleſiſche Angelegenheit, die nun in Ausſi Be⸗ alsbald mit den Führern aller Parteien dieſes Hauſes in eine zſe ſprechung eintreten können, zu welchem Termin am beſten Wahl des Reichspräſidenten ſeſtzuſetzen iſt. damit die Meinung des Reichstages nicht treffen ſollten, 85 die Herren nach dem Geſetz vom 4. Mat 1920 über die Wa ſelbſt in der Hand, ihren Willen kundzugef 0 4 arin: „Den Wahltag beſtimmt der Reichstag. Es muß ein Sonntas oder ein öffentlicher Ruhetag ſein.“ noch Es beſteht aſſo hier vollkommene Klarheit. Ich gehe aber einen Schritt weiter, und erkläre Ihnen, daß mit Erledi ate te oberſchleſiſchen Frage, die der Neuwahl des Neichs pr ſtoe it als eine dringliche auch von der Regierung angeſehen wird⸗ 10 iſt auch Bahn geſchaffen und das Haus wird Gelegenheit haben, dieſer Angelegenheit Stellung zu nehmen, inſo Hiergüf wurde der Etat des RNeichskanzlers bewilligt, ehe ohne weitere Erörterung der Etat des Neicepröſtbenten Das Haus vertagte ſich ſodann auf Donnerstag 2 Uhet des Reichsjuſtizminiſters und des Reichsſchatzminiſters. Proteſt gegen die Gewalttaten in Oberſchleſlen. 7 „ONB. Berlin, 22. Febr. Der Auswärtige Ae Reichstages erledigte heute zunächſt einige Petitionen. Im den an eine Anfrage des Abg. Dr. Herſchel(Ztr.) wurde 1 0 6 Nednern der perſchiedenen Parteien auf die unerträgliien Aerbaltniſſe zu oberſchleßſchen Beſazungsgebtet hingaſſe namentlich unter Bezugnahme auf die jüngſten Vorkomgintenmg Gleiwitz. Es kam dabei einmütig zum Ausrduck, daß die Neg hehen ſchärfſten Proteſt gegen die Gewalttaten müſſe. Die interalliierte Kommiſſion in Oppeln müſſe Darau J b 18 47— ee anvertraut ſei, gegen die Fortfetzung ſolcher Ge zu ſchützen. Bekanntlich hat die deutſche Regierung en interallijerten Kommiſſion geeignete Saelle en Die Wirtſchaſtsbeihilfen. nalte⸗ WB. Berlin, 22. Febr. Der e ee dee eler tages hat die Anträge abgelehnt, welche die Jahlung Wirtſchaftsbeihilfe nur bis zu einer Gehaltsgrend, 44000—80 000 Mark bewilligen wollten. Die Wletſchal haußt murden in der von der Regierung vorgeſchlagenen 1—5 von znnern ausſchuß bewilligt. Beim Etat des Nach mnſes ums des Haus⸗ wurden im 5. Nachtragsetat 10 Millionen bewilligt. 75 den 1 helt deg Reichsgezeiksminiſterhms wurben runb 4 Mict ⸗ fallverſicherung hewilligt. Deutſches Neich. bvVon dee Reichskonferenz der U. S. P. die .2 Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber geſtern von vielen mit Spannung erwartete Reig ein ferenz der..P. D. wird heute in der„Freiheit mſatio⸗ gerer Bericht veröffentlicht, der aber keineswegs Senſazer nelles bringt. Es wird da erzählt, daß Herr Cr iemens⸗ die Gründe derjenigen referiert hatte, welche das ertra Herr votum für Herrn Dr. Wirth ablehnten. Danm hat daß Breitſcheid das Gegenreferat erſtattet und beton uſam⸗ dem Fernbleiben der 12 Pratfionsgenpſſen, mit denen ober men er den Saal verließ, keinerlei Beſprechunge Verabredungen vorausgegangen waren. Aus 45 10 möchte man ſchließen, 05 err Breitſcheid ein tweilen keine rechte Neigung hat, den Exodus zu. mehrſtündiger Ausſprache wurde dann eine Entſchtleßiſeſt bel genommen, in der die Konferenz die Gründe der Meßrte ver⸗ der Ablehnung des Vertrauensvotums billigt. enn ppe handelte man über die Auf nahme der Leoide und beſchloß, die Entſcheidung den einzelnen Bezirks ein⸗ den zu überlaſſen., ee gab es dann nach eine gato⸗ ſtimmigen“ Proteſt gegen die Auslieferung der Mörden“ an die ſpaniſche Regierung. ee des WBB. Berlin 22. Febr. Der finanzpolitiſche auueſe be, vorläufigen Reichswirtſchaftsrates hat heute einem Enmuich! bis die Geltungsdauer des Geſetzes gegen die Kapitalflu 5 21. März 1923 verlangt, mit der Maßgabe zugeſtimmt, 5mi! Erlaubnis zur perſönlichen Mitnahme von Jabtung höhl teln der Geldentwertung enmtſprechend ſich bis 20 000 M. er“. Letzte Meldungen. ONB. Berlin, 22. Febr. Nach einer Londoner Meiber Berliner Abendpreſſe zur Frage der Auslieferung Mte Kriegsbeſchuldigten, hat die engliſche Regierung Ge aaſen haus nochmals erklärt, daß dieſe Frage nur von der ⸗ der Entente entſchieden werden wird. Es ſei Sache des Aue Nates, den Bericht zu prüfen, den die zur Unterſuchung aifon ſeate d d Deutſchland entſandte interalliierte Kom attet hat. antles WB. Wien, 22. Febr. Rorr.⸗Büro: Bundende⸗ Schober ſetzte geſtern die Inſpektion der b Gllen, diſchen Verwaltung fort u beſuchte Ehenfagerall den ſtadt und Neuſiedl. Der Bundeskanzler wurde udaehungen der Bevölkerung mit ſpontanen Sampathieeundſagte be bearüßt. Alle Orte waren beflaggt. In Neuſtedt ſeden Bundeskanzler in einer Anſprache den Gemei Reaierder, Schutz und jede Unterſtützung der öſterreichiſchen Teil de zu.— Im Laufe der nächſten Tage wird ein großer ſie an rte zurũ* der Abg. ferner al als etwa der Gedanke, eine politiſche Aktion veran⸗ im Burgenland ſtehenden Bundestruppen ur 11 Abteilungen wieder in ſeine Garniſono 4 5 ührt. —— Die Abſtimmung hierüber wurde auf Vorſchlag des weh treffen 7* 9 % n. Ct un 9 gewieſen werden, daß es ihre Pflicht ſei, die Vevolkernan ltee 120 Mark für die Zahlungen zu den Renten aus der Invaliden“ und 7% ehen. bebu hei ————GGGG „ Dionnerskag, den 23. Tebruat 1—4 kroffen griffen, daß vor der Erledigung und— ich gehe noch einen leſiſchen 7 Wenn un S. — —. — — ———— E —— 2 ——— —— ee — — — — 2 2 — — — — —— — — ,. ———— ——— ——* ,. — ,, —— e, — — — S Dan 28. Februar 1022. mannheimer General-Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) 3. Seile. Ar. 9 1. der Kei i de Kriegsopfer 1914/8 in Saden ummer der nunmehr wieder regelmäßig er⸗ liſtiſchen Mitteilung“, hekausgegeben vom en Landesamt, enthalten folgende intereſ⸗ zer Kriegsopfer in Baden: ild darüber zu gewinnen, welche Verluſte durch n 1914·18 unſerer badiſchen Heimat auferlegt Anen hat das Statiſtiſche Landesamt eine Umfrage u dem Eigebing dmeiſterünern des Landes veranſtaltet. hu Heres a aie dieſer Erhebung ſind 52 855 Angehörige ſind 5 Baden an der Front gefallen; 14 053 Sol⸗ e Verwundung oder Krankheit Nun Baden im Weltkrieg 1914⸗18 rund 72 600, Insgeſamt beträgt die Zahl der ſogenann⸗ der bei der Volkszählung von 1919 er⸗ 6 e bölkerung des Landes. Der Anteil der ein⸗ an der Geſdezirke und der größeren Städte unſeres Lan⸗ dſcht: Antamtgahl der Verluſte ergibt ſich aus folgender 9 Sbezirk: Bonndorf 609, Donaueſchingen 963, anz 2696, Meßeirch 655, Pfullendorf 449, 109 t. Blaſien 375, Stockach 856, Triberg 805, ge, Billingen 1075, Waldshut 1209, Breiſach be 2000. Eſtenhbeim 677, Freiburg 3844, Kehl 461,di Lörrach 1734, Mülkheim 737, Neuſtadt 593, Wiienburg 2105, Schönau 368, Schopfheim 845, Wadirch 847, Wolfach 1090, Achern 959, Ba⸗ u 971, Bruchſal 2570, Bühl 1231, Durlach e, Karlsruhe 4521, Pforzheim 3644, Ra⸗ Welsheim 518, Boxberg 649, Buchen 1068, Eber⸗ Sa 704, Heidelberg 2405, Mannheim 6894, etzingen 1235, Sinsheim 1415, Tauber⸗ Weinheim 839, Wertheim 708, Wies⸗ tadt: Mannheim 6232, Karlsruhe 3374, 6 Oidein 2330, Heidelberg 742, Konſtanz KN4 We Offenburg 366, Bruchſal 422, Hurlach 431, uun Weinbeim 339, Lahr 577, Villingen 297, Raſtatt iſt die Zahl der Kriegsopfer 7 Pad bazen mit großen Städten am bedeutendſten; an⸗ „wenn man die Zahl der Verluſte im Ver⸗ Adnerzahl des Bezirks oder der einzelnen Ge⸗ 13 8 n erſte Stelle treten die rein landwirtſchaft⸗ ach, Eppingen, Wolfach, Meßkirch, Bret⸗ b 40 Sinsheim, Boxberg, Bonndorf, St. Be, Proz. der Bevölkerung. An letzter ezirke Heidelberg mit 2,0 Proz., Karls⸗ 2 Mannheim, Schwetzingen, Weinheim e.7 Prog Bei den an Bezirken bewegt Deil Anteil zwiſchen 3 und 3,9 v. H. der Be⸗ Arks. Von den großen Städten ſtehen Heidel⸗ , Raſtatt und Offenburg mit 2,2 Proz., ingen mit 2,3 Proz Verluſte am günftigſten Miegeangrifte auf das badiſche Heimat⸗ worden bbezirte des Landes mit 220 Todesfällen ken in den. Am größten iſt die Jahl der tödlich Ber⸗ 18en Städten Karlsruhe(120), Freiburg(26) und dlich ſei bemerkt, daß die Zahl der 7 ne d im änger aus dem Weltkrieg 1914.18 in un⸗ Schwe en d0 43 612 beträgt; darunter befinden ſi ae gg. 2 15 N. dabierſchaſtliche Fragen. dcben zu tſchaſtsſtelle für das Badlſche Bandwerk dee 10 der Schriften der Badiſchen Hand⸗ dad Geſchäftsbericht heraus. Auch im Jahre rdentliche erſprießliche Tätigkeit für das für verzeichnen. en für dſeten Gebiete für Nt. 1040 40— ppdngdas Rdeinland Mk. 903 200.—. Lieſe⸗ Ak. 666 Ludwigshafen(Glaſer⸗ und Schreiner⸗ eag 009—. Reparationslieferungen(Eiſen⸗ Aüsgentd Häufer, Mk. 1014 240— In Ar⸗ getzten Cedfact beteiligten ſich an der Lieferung ungeniete 1530 Betriede mit 55 800 Stunden, für das Aheinkand 1220 Betriebe mit Uden Reparatfonslieferungen 6½0 Stunden. An der Gefamtſumme 2500 Betriebe mit 168 420 Stunden. deswirtſchaftsſtelle vermittelte ſie Auf⸗ Mt. 13 746 376.—. Sämtliche Arbeiten, Ten. erhielten das Zeugnis, daß ſie Es wurden vermittelt an meiſtermäßig waren. Trotz der hohen Anforderungen, die die Abnahmekommiſſion ſtellte, ſind Beanſtandungen nicht zu verzeichnen. Der Umſatz in der Rohſtoffverſorgung betrug im abgelaufenen Jahre Mk. 4 569 014.80. An dieſem Umſatz waren beteiligt die Wirtſchaftsſtelle Mannheim mit Mk. 300 089.93, die Wirtſchaftsſtelle Karlsruhe mit M. 856 772.48, die Wirtſchaftsſtelle Konſtanz mit Mk. 47 642.45, die ſüßd⸗ deutſchen Wirtſchaftsſtellen mit Mk. 110 240.51. u. ein direk⸗ ter Verkauf mit Mk. 2 688 435.30. Die Landeswirtſchaftsſtelle hat im neuen Jahre ſich an der füddeutſchen Vereinigung für Auslandslieferungen G. m. b. H. in Stuttgart(„Süfeva“) mit Mk. 60 000.— be⸗ teiligt und gewann dadurch die Möglichkeit einige Muſter⸗ häuſer für die zerſtörten Gebiete ausführen zu können, da dieſe nach dem Projekt„Süfeva“ Sommerfeld erſtellt werden. Der Geſchäftsbericht der Landeswirtſchafts⸗ ſtelle iſt ein erfreuliches Zeugnis dafür, wie ſehr man im Handwerk nicht nur angefangen hat ſich auf eine moderne Wirtſchaftsweiſe einzuſtellen, ſondern auch in welch hohem Maße man das bereits getan hat. Durch Beſchluß der Fach⸗ verbände des„Badiſchen Handwerks“ iſt die Landwirtſchafts⸗ ſtelle einſtimmig als einzige Zentralſtelle des badi⸗ ſchen Handwerks für die Beſchaffung von Aufträgen und Lieferungen anerkannt. Sie gilt als Leiſtungsverband des badiſchen Handwerks im Sinne der Verordnung über die Leiſtungsverbände vom 22. Juli 1921. Gewiß iſt es nicht leicht, das wirtſchaftlich noch zerſplitterte Handwerk zuſam⸗ menzufaſſen, wenn die genannten Erfolge bisher erzielt wer⸗ den konnten, ſo ſpricht das für die Güte der Organiſation, die die Landeswirtſchaftsſtelle getroffen hat. Man ſieht auch auf jeder Seite des Berichts, daß der Plan wirtſchaftlich durch⸗ dacht iſt, indem in Anerkennung volkswirtſchaftlicher Tat⸗ ſachen und Notwendigkeiten gearbeitet wird. Städtiſche Nachrichten. Förderung des bargeldloſen Jahlungsverkehrs durch die Sparkaſſen. »Die deutſchen Sparkaſſen hatten ſich durch Gründung kommu⸗ naler Giroverbände die Aufgabe geſtellt, den bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehr zur Einſchränkung des Bargeldumlaufes in dem Kreiſe ihrer Sparkundſchaft zu fördern. Dieſe Aufgabe iſt von ihnen in vorbild⸗ licher Weiſe gelöſt. Sie vollziehen für ihre Kunden Geldüberweiſun⸗ gen in billigſter Weiſe nach allen Orten des Reiches. Um die Weiter⸗ entwicklung zu fördern und den Anforderungen inbezug auf die ſtändig zunehmende Zahl der Ueberweiſungsaufträge gerecht zu wer⸗ den, werden nun neue einheitliche Formulare für den Fernüber⸗ weiſungsverkehr aller deutſchen Sparkaſſen und einheitliche Grund⸗ ſätze für die Erledigung der Zahlungen eingeführt. Die Beſtim⸗ mungen für die Teilnehmer am Ueberweiſungsverkehr ſind bei den beteiligten Sparkaſſen zu erfahren. Auch die vorgeſchriebenen For⸗ mulgre werden von ihnen geliefert. Nahezu 4000 Kaſſenſtellen pfle⸗ gen im Deutſchen Reiche unter der Bezeichnung„Deutſcher Kom⸗ munal⸗Giroverkehr“ den Sparkaſſen⸗leberweiſungsverkehr. Wie wir erfahren, iſt die hleſige Sparkaſſe dem Sparkaſſen⸗ und Giroverband für Baden und ſomit dem Deutſchen Kommunal⸗Glro⸗ verkehr angeſchloſſen. * Die Vergütung der poſtagenten. Den Poſtagenten können auch für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März 1922, wie bereits im De⸗ zember für das abgelaufene Viertelſahr auf die bei der Neuregelung zu erwartenden hoͤheren Vergütungen Abſchlagszahlungen gewährt werden. Von dem Betrag ſind ſogleich zwei Drittel und der Reſt Anfang März zu zahlen. Die Auszahlung erfolgt nur auf An⸗ trag. Die Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen über die Auf⸗ beſſerung der Poſtagenturvergütung ſind vorausſichtlich bald ab⸗ geſchloſſen. Die Unregelmäßigkeiten bei der Gründung der Sipo. Nach⸗ dem ſich die Strafkammer in Köln in wochenlangen Verhandlungen mit den Unregelmäßigkeiten bei der Beſchaffung der Uniform⸗ ſtoffe für die Sicherheitspolizei zu beſaſſen hatte, wird ſich das Mannheimer Landgericht demnächſt mit der Anſchaffung der Automobile bei der Gründung der Sipo zu beſchäftigen haben. Ermittelungen haben nämlich ergeben, daß e Offizie⸗ ren der Polizeigruppe direkt oder indirekt bei den mit den Lieſerun⸗ gen der Kraftwagen bedachten Firmen beteiligt waren. Die von den verſchiedenen Siagtsanwaltſchaften im ganzen Reich erhobenen An⸗ klagen ſind jetzt von der Oberſtaatsanwaltſchaft in Mannheim über⸗ nommen worden, damit in einheitlicher Strafverfolgung den Ange⸗ klagten Gelegenheit gegeben wird, ihre Verteidigung aufgrund des geſamten Materials zu führen 0 e Alkershilſe des deukſchen Volkes. Die in unſerem geſtrigen Mittagsblatt angekündigte Bildung eines Ortsausſchuſſes Mann⸗ heim für die Altershilſe des deutſchen Volkes fand ge⸗ ſtern nachmittag ſtatt. Der Arbeitsausſchuß der Orksgruppe ſetzt ſich zuſammen aus Herrn Oberamtmann a. D. Eckhard, Frau Julie Baſſermann, Fräulein Maria Riegel, M. d.., Frau Bankdir. Haß und Heren Stadtpfarrer Huß. Die Sammlungen für dieſen Zweck ollen bekanntlich am 1. März beginnen. Da die hief. Ortsgruppe des Rentnerbundes ebenfalls für die nächſten Tage eine Sammlung angeſetzt hat, ſoll mit dieſer in Verhandlungen über eine gemeinſame Sammeltätigkeit getreten werden. pp. Der Hausfrauenbund hatte mit ſeiner geſtrigen Veranſtaltung wieder großes Intereſſe gefunden. Es waren viele Hausfrauen ge⸗ kommen, die ſich in dieſer Zeit der Teuerung, die die Verwendung von friſchen Eiern zu einem kaum erſchwinglichen Luxus gemacht hat, gerne von der erprobten und bewährten Verwendung des Trocken⸗ eies, ein reines Naturprodukt, beſtehend aus Eiern, denen das Waſſer entzogen wurde und das, weil es in ſo verkleinerter Form und aus eierreichen Ländern kammt, bedeutend billiger iſt) erzählen ließen. Man ſah allerlei Gebäck, zu deſſen Herſtellung nur dieſes an⸗ zurührende Trockenei verwendet wurde und fand, daß es der kritiſch⸗ ſten Koſtprobe ſtandhielt. Für die praktiſchen Vorſchläge auf ver⸗ ſchiedenen Gebieten der ſparſamen Kochkunſt waren die Verſammel⸗ ten empfänglich. Insbeſondere wurde die Eingabe des Hausfrauen⸗ bundes um ein Verbot des Eierkonſums zur Herſtellung von Eier⸗ kognak, zu der Eier waggonweiſe bezogen werden, lebhaft unterſtützt. * Expreſſguttarif. Nach Anordnung des Reichsverkehrsmini⸗ ſters iſt die am 1. März 1922 in Kraft tretende Erhöhung der Gütertarife um 20 v. H. vom gleichen Zeitpunkte an auch im Expreßgutverkehr durchzuführen und die Mindeſtfracht von 12 M. auf 15 M. zu erhöhen. Veſtellbarteit von Briefen an wöhnliche Briefe, auf denen der Adreſſe noch Zuſätze wie: Oder Berufsnachfolger, Geſchäftsnachfolger uſw. beigefügt ſind, dürfen nach einer Verfügung des Reichspoſtminiſters nicht mehr als unbeſtellbar an den Abſender zurückgeſandt werden, ſondern müſſen an den zweiten angegebenen Empfänger ausgeliefert werden, da dieſer ohne weiteres empfangsberechtigt iſt. * Erinnerungsabzeichen für ehemalige Luftſchifſer. Der Schlußtermin für die Vorlage von Anträgen auf Zuerken⸗ nung der Abzeichen für die ehemaligen Beſatzungen von Heeres⸗ und Marineluftſchiffen iſt auf den 3 1. März 1922 feſtgeſetzt. An⸗ träge, die nicht bis zu dieſem Termin der Heeresleitung(Inſpek⸗ tion der Artillerie) oder der Marineleitung des Reichswehrmini⸗ ſteriums eingereicht ſind, können nicht berückſichtigt werden. Ant⸗ wort auf ſpäter eingehende Geſuche kann nicht erteilt werden. FBBevorſtehende Verſchandelung des Eiſenbahngebletes. Ein großzügig angelegter Anſchlag, der guf vollkammene Verſchandelung des ganzen Eiſenbahngebietes hinausläuft, iſt zurzeit im Gange. Die Reichsbahnverwaltung hat einer fächſiſch⸗ſüddeutſchen Geſell⸗ weile Empfänger. Ge⸗ ſchaft die Anbringung von Reklameaufſchriften uſw. auf dem Eiſen⸗ bahngrund für die Bezirke der Zweigſtelle Bayern und der General⸗ direktionen Dresden, Stuttgart, Karlsruhe übertragen; die Genehmigung des Vertrags durch den Reichsverkehrsmiuſter ſteht unmittelbar bevor. Mit dem Inkrafttreten des Abkommens würde das deutſche Eiſenbahngebiet mit ganz geringen Ausnahmen zu Reklamezwecken der Geſellſchaft ausgeliefert werden, wir würden wieder in Zuſtände zurückverfallen, die vor dem Kriege mit Hiffe der Organiſationen für Naturſchutz und Erhaltung der Naturſchön⸗ heiten glücklicherweiſe überwunden wurden. 8 Drohende Geſahr für den Mannheimer Jigarrenhandel! Von beteiligter Seite wird uns geſchrieben: In eine recht uner⸗ quickliche Lage iſt der Mannheimer Zigarrenhandel durch eine Ver⸗ fügung geraten, die lediglich für Bauern und damit auch für Lud⸗ wigshafen Gültigkeit hat, nicht ader für Baden. Wie nämlich die Zigarrenhändler⸗Fachzeitſchrift„Zigarren⸗ u. Zigaretten⸗Spezialiſt“ berichtet, iſt ſoehen für Bayern eine Verfügung, wie ſie für Preußen bereits ſeit einiger Zeit beſteht,—— worden, dahin⸗ daß die auf Genehmigung hin früher es Morgens öffnen duärfen, damit die Frü anten, die ver⸗ reiſen oder ihre Arbeitsſtätte aufſuchen, ihren Bedarf an Rauch⸗ material des Morgens decken können. Dieſe Verfügung, die für Baden keine Gültigkeit hat, bedeutet gerade für den Mannheimer Zigarrenhändler einen unüberſehbaren Schaden, da zahlreiche Ar⸗ beiter, die des Morgens nach ihrer Arbeitsſtätte Ludwigshafen gehen, nun alle in Ludwigshafen ihren ganzen Tagesbedarf decken werden. Umgekehrt werden die zahlreichen Ludwigshafener Ar⸗ beiter, deren Arbeitsſtätte in Mannheim liegt, nicht nur für ſich ſelbſt in Ludwigshafen des Morgens einkaufen, ſondern ſie werden auch noch für ihre Mannheimer Kameraden Rauchmaterial aus Ludwigshafen mitbringen. Im Intereſſe des Mannheimer Zigarren⸗ handels iſt zu hoffen, daß der„Mannheimer Zigarren er⸗ Verein“ in ähnlicher Weiſe wie die baneriſchen Vereine(durch Un⸗ terſchriftenſammlung) angeſichts der ſchwierigen Lage, in welche der Mannheimer Jigarrenhandel nun geraten iſt, vorgehen wird, um bei der badiſchen Regierung eine äühnliche Verfügung zu er⸗ wirken, wie ſie für Bayern und Preußen bereits beſteht. *Das Jeſt der fübernen 5 feiert heute Herr Phil. Wolfert, Bäckermeiſter und deſſen Ehefrau Karoline geb. Baumann. Drogerie Beeker Nachfg., am Speisemarkt. Drogerie Michstedt, Kunststr. Drogerie Geyer, Mittelstr. 54. Drogerie Goßmann, Marktplatz. E 138 Ruinenfeld von Salona. Alfred Maderno. 0 e die Nachricht, daß ſich eine Gruppe 8 ieſen Tagen nach Salona bei Spa⸗ wapeer, die an die größte Ausgrabung auf dal ma⸗ un lange nicht vollendet iſt, erneut den cden Mon Jahre 1810 bis zum Jerfall der Oeſter⸗ Nun it die bildete Dalmatien den dauernden Hiſchen Kr dieſes eigenartige und ſchönſte der ehe⸗ onkänder mit den Hinterländern Krogtien, 0 bel dem Großſerbiſchen Reiche einverleibt, N der delmatiniſchen Bepölkerung in jahre⸗ r Geheimarbeit mitbegründen half. eine Reihe von Jahren vor Ausbruch des e Mode gekommen. Und während des 5 ein anderes Ende, ſahen wir in Dal⸗ Anftigen Erſatz für Italien und für die bcee hörten wir von Dalmatien —— kaum, daß ſein Name noch genannt mer werden die Freunde dieſes Landes die Be gufborchen, die jetzt aus Dänemark kultorbültriſe in Dolmatien auch gründlich Werden N Aufſchwung, der ſeit 1910 deutlich n decharre, nute. vorausſichtlich längere Zeit in e Dalmgtien⸗ muß die zahlreichen Kenner und ude—9 nanmer noch eine glückliche Erinnerung —, und ſie können innerlich nicht unbe⸗ wichlic im Herzen dieſes Landes neue Zeu⸗ en, Vergangenheit ans Licht gehoben Landſchaftsbild von Salona vor un⸗ ii rechts der Mont d l 8 e Koziak und links der cb im Norden Spalatos, der größten dal⸗ rt Cliſe auf einem ſchmalen Sattel, der ſie ötte de und die Schwalbenneſter des gleich⸗ e Auan die für Dalmatiens Schickſal, als im ins Land einfielen, ihre Bedeutemg ſten als maleriſcher Ausſichtspunkt ge⸗ liniſch olf von Spalato mit den ihm vorge⸗ 8 en Inſeln Solta, Brazza, Leſinz und Tünmerfeld ingwällen der alten Feſtung; tief endogen don Salona; zur Rechien dehnt ſich ſich der der Riviera dei Seite Caſtel, an in den Natante Domturm von Trau erhebt. men von Salong. Das Aelteſte liegt noch unter Schutt und fſeſtgeſtampfter Erde, in die ſich die Anſchwemmungsprodukte, die Salona mit begraben halfen, verwandelt haben. Die Zeugen der ee Zeit triumphieren darüber; allerdings in kläglichem Zuſtande. Die Spatenarbeit begann bereits um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wurde ein Teil der älteſten Stadtanlage hloßgelegt, darun⸗ ter der Haupteingang des Amphithegters, des Wahrzeichens einer großen römiſchen Niederlaſſung. Salong gehört zu den Alteſten Gründungen der Römer auf dalmatiniſchem(illyriſchem! Boden. Denn 168 v. Chr. finden wir ſie im Beſitze der Küſte, und noch demſelben Jahrhundert werden die ſehenswerten Badeanlagen zu⸗ geſchrieben, die im Nordoſten des Trümmerfeldes aufgefunden wur⸗ den. Die Einrichtung des Bades, das auch verwöhnten Anſprüchen genügt haben mochte, iſt deutlich zu erkennen. Außer dem Kanol der Waſſerleitung ſind keine weiteren Römerbauten von Bedeutung bloßgelegt worden, ſo daß die Dänen eine intereſſante Aufgabe er⸗ wartet. Ausgedehnter ſind die Ausgrabungen aus dem 4. bis 6. Jahr⸗ hundert. Weſtlich von den großen Badeanlagen liegt die eine der beiden ſtattlichen Baſiliken, über deren Bloßlegung die erſten zehn Jahre des neuen Jahrhunderts verſtrichen. Die füngere, den Bä⸗ dern beachbarte, ſtammt aus dem Anfang des 5. Jahrhunderts. Die Erbauer ſind als die Biſchöfe Sympßerius und Exychius dank einer erhaltenen Moſaikinſchrift bekannt, die ſich im Chorumgang beſin⸗ det. Vom Mofſgieſchmuck des Presbyteriumz iſt ein Bild der Sappho erhalten. Auch Abbildungen der Kopfe der neun Muſen wurden hier gefunden. Die Anlage der drei Schiffe iſt durch die vorhandenen Säulenſchäfte klar angedeutet. Die Altere Baſilika, aus der Mitte des 4. Jahrhunderts, wurde durch Brand zerſtört. derſelben Zeit ungefähr ſtammt die Anlage eines denben chriſt⸗ lichen Märtyrer⸗Friedhofes. Die noch zahlreich vorhandenen Sarko⸗ phage ſind zum weitaus größten Teile ſtark beſchädigt. Von den urſprünglich vorhandenen zehn Kapellen iſt nichts mehr üdrig. Die Zerſtörung iſt das Werk der Goten und Avaren. Im 6. Jahr⸗ hundert entſtand an Stelle der Kapellen eine dreiſchiffige Baſſſika, die zum Teil noch erhalten iſt. Gräberfunde wurden auch in einer chriſtlichen Nekropole gemacht, in deren Nähe ſich auch eines der beiden wichtigen Tore befindel. die Salona in der Römerzeit beſaß, die einſt ftark befeſtigte Porta Cäſarea. Das andere, die Porta Suburbana, beſindet ſich im Norden der Stadt. Ob im Laufe der allerlezten Zeit, in der Nuchrichten aus Dal⸗ matien nicht zu erhatten waren, noch weitere Ausgrabungen vor⸗ genommen und wichtige Funde gemacht worden ſind, wird voraus⸗ ſichtlich als erſtes Ergebuis der däniſchen Expedition, der die Archäo⸗ logen Dr. Brönſtedt und Weilbach angehären, bekannt werden. Aus ſch liches Bild des Kunſt und Wiſſen. Paul Breiſach, Kapellmeiſter am Nationaltheater, hat im Verlag B. Schott's Söhne ſoeben Op. 3, drei Lieder nach Gedichten O. J. Bierbaums, ſowie Op. 4, drei Volkslieder, erſcheinen laſſen. Maz Sinzheimer leitete in Frankfurt a. M. ein Orcheſter⸗ Konzert. Wie die Frkft. Ztg.“ ſchreibt, war das Ergebnis ein günſtiges.„GEemiß hat Sinzheimer noch keine perſönliche Note— die haben ja in ſalchem Alter nur einzelne Auserwählte— doch darf er ſich auf Grund ſeiner allgemeinen Anlagen zu den Beru⸗ fenen rechnen.“ Ueßber die Mitwirkung Lene Heſſes ſchreibt das⸗ ſelbe Blatt u..:„Sie ließ dem Solopart des Brahms'ſchen Kon⸗ zertes eine ſorgfältig gefeilte, durch und durch erfühlte und groß⸗ linig angelogte Darſtellung zuteil werden.“ Büchners„Dantonis Tod“ fand in einem Rezitationsabend im Kaufmänniſchen Verein Aapee eine packende eingehende Würdigung. Als Vortragender war Brund Schönfeld⸗Barmen gewonnen worden, der in geradezu meiſterhafter Weiſe das gewaltige Drama rezitierte. Georg Büchner, 1813 geboren, iſt nur 24 Jahre alt geworden. Trotzdem ein reiches Talent, das leider durch den zu frühgen Tod ſich nicht weiter entfalten konnte. Es war alſo ein Zeitgenoſſe der Drama⸗ tiker Hebbel, Otto Ludwig und Rich. Wagner. Als Student gab ſich Büchner bekanntlich kenolutionären Gedanken hin, die ſeine Verfolgung veranlaßten, weshalb er nach Zürich flah, wa er an einem Nernenfteber im Alter von 24 Jahren ſtarb. Die Etteratur beurteilt Büchner einmal wird er als ein Genie ge⸗ ſchildert, das andere Mal als ein Charakter, dem die volle Relfe ſehlte; ſontel aber ſteht feſt, daß Büchner eine geiſtig hachveran⸗ lagte Perſönlichkeit geweſen iſt. Und ſind ſeine Dramen zu beurteilen.„Dantons Tod“ iſt wohl das vollendetſte, das wir von ihm hahen. Der Vortragende, Bruno Schönfelb, verſtand ea, die wirkſamſten Stellen herauszuſchälen und ſo ein überſicht⸗ ganzen Dramas zu geben. Geradezu erſtaunlich war das Rezitationstalent des Vortragenden, der das Drama frei aus dem Gedächtnis vortrug. Ueber zwei Stunden ſtanden die Zuhörer im Banne des feſſelnden Werkes. Der Beifall war denn auch ſtürmiſch und wohlverdient. Die Vortragsfolge des Vereins kat mit dieſer Veranftaltung einen genußreichen und würdigen Abſchluß gefunden.(9 de Berliner Theater. Literariſche Matinee im Neuen Volks⸗ theater. Um 12 bat das Stück begonnen, um%4 Uhr war die Paſſton zu Ende. Paſſion— ich ſpotte nicht; denn ſo ſtehts auf dem Zettel. Ich beſtätige dloß. Dieſe Sanntagsſeier war ein Blutſchwitzen in vierzehn Stationen. Vierzehn Aktel Taub von den 251 — 4. Sefte. Nr. 91. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) eeerern Donnerstag, den 23. Jebru veranſtaltungen. Thealernachricht. Die erſte Aufführung des infolge Er⸗ krankung im Perſonal verſchobenen Moliere⸗Goldoni⸗Abends wird vorausſichtlich Mitte nächſter Woche im Natlonaltheater ſtattfinden. Der Männergeſangverein Frohſinn E. B. Mannheim veran⸗ ſtaltete am Sonntag im Saale der Liedertafel die Aufführung der „Winzerlieſel“, Operette in 3 Aufzügen von G. Milke und daran anſchließend ein oberbayriſches Volksfeſt. Schon bei Be⸗ ginn der Theateraufführung mußte der Saal wegen allzugroßen Andranges geſperrt werden. Die Operette wurde unter der muſika⸗ liſchen Leitung des Vereinsdirigenten, Herrn A. Kaufmann, flott ge⸗ ſpielt. Die Hauptrollen hatten Frl. A. Dörr(Winzerlieſel) und Herr E. Papsdorf(Erich Felden) als Gäſte in dankenswerter Weiſe über⸗ nommen. Die übrigen Rollen teilten ſich die Damen Frau W. Gilles, Frl. Ehmann und Scheeler, ſowie die Herren Maſt, H. Breyer, Phil. Gilles und A. Götz. Die Orcheſtereinſtudierung lag in den Hän⸗ den des Herrn Max Adam. Die Wogen des Frohſinns gingen ſchon ziemlich hoch, wurden aber noch höher, als das Volksfeſt begann. Herr H. Bornhofen(Apollo) hatte dem Saale eine entſprechende Dekoration gegeben. Da herrſchte Leben im Winzerkeller und in der Bierhalle. Auf der Theaterbühne hatten ſich die Soliſten und Humoriſten des Vereins ſowie die Schrammelmuſik eingerichtet und die Damen A. Dörr und A. Brenken(Apollotheater) ſowie die Herren Fritz Appel, Karl Kunz und A. Götz boten Gaben köſtlichen Humors. Auch das Tanzbein wurde nach dem Takt der Schrammelmuſikanten tüchtig geſchwungen, woran ſich auch ein Meiſter Petz mit ſeinem Führer beteiligten. Um 12 Uhr fand die wohlgelungene Veranſtal⸗ tung ihr Ende und brachte dem aufblühenden alten Frohſinn vollſte Anerkennung. . Spielplan des National-Theaters Neues Theater 1 Vorstellung Febr. Iann. Autas; Vorstellung 23. D. 33 A Margarethe 6˙ 24..32C Tannhäuser 6⁰ 25. S. 32 D Vater und Sohn 7 Cavalleria rusticana Dier Bajazzo 7 26. S...] Das Dreimäderlhaus 2½ 26. S. 34B Der Vogelhändler 5 Börsenfieber 7 27. M. 133 D Die Fledermaus 7 Rommunale Chronik. Das Reich und die Jinanzen der Städte. Der Stadtrat in München hatte ſich vor einiger Zeit an den Bayeriſchen Städtebund gewandt mit dem Erſuchen, gegen die neue Belaſtung der Städte, die 15 aus§ 52 des Landesſteuergeſetzes über die Koſten der Verſicherung ergibt, entſchieden Stel⸗ lung zu nehmen. Das Reichsarbeitsminiſterium antwortete hierauf, daß es ſich dabei zwar um eine weſentliche verwaltungstechniſche Mehrbelaſtung der Gemeinden handle, daß dieſe aber anderſeits in ihren Aufwendungen für die öffentliche Armenpflege weſentlich entlaſtet würden(). Ein Rechtsanſpruch auf Entlaſtung von dieſen Koſten ſtehe den Gemeinden nicht zu. Der Reichsfinanzminiſter wandte ſich außerdem dagegen, daß der Bayeriſche Städtebund ſich für berechtigt halte, zu ſchärferen Maßregeln überzugehen, d. h. den Vollzug des Reichsgeſetzes zu beeinfluſſen. Eine ſolche Drohung ſei ungehörig. Daraufhin amwortete der Bayeriſche Städtebund, daß die 29 liche Stellungnahme des Reichsfinanzminiſteriums in keiner Weiſe den politiſchen wie finanzwirtſchaftlich berechtigten und billigen An⸗ forderungen der Städie entſpreche. Die Finanznot der Städte ſei durch die Reichsgeſetzgebung verurſacht worden, und dieſe vermehre ſie fortwährend durch neue Belaſtungen ohne entſprechende Deckung. Die Städte werden daher bei jeder Gelegenheit den Kampf um die Beſſerung der Gemeindefinanzen aufnehmen und ſich darin durch die formaljuriſtiſchen Vorſchriften eines zwar geltenden, aber ſehr verbeſſungsbedürftigen Rechtes nicht abhalten laſſen. Auf die Dauer könne der zwingenden Logik nicht widerſtanden werden, daß kontin⸗ gentierte Einnahmen mit ſtets wachfenden Ausgaben und Laſten unpereinbar ſind. Die Zenſur des Reichsfinanzminiſters wird zurück⸗ gewieſen, weil die Reichsbehörden hierzu unzuſtändig ſind. Die Städte laſſen ſich durch keine Reichsſtelle das Recht der Abwehr ſegen eine ſchädigende Finanzgeſetzgebung nehmen und bean⸗ ſpruchen nach allgemeinen Rechtsbegriffen das Recht der 1 ter Aus dem Lande. 92( Heidelberg, 23. Febr. Zum Leiter der hieſigen Polizei⸗ direktion wurde Amtmann Athenſtaedt mit der Amts⸗ bezeichnung Polizeidirektor ernannt.— Zwei geſuchte Verbrecher ſind von der hieſigen Kriminalpolizei in der Perſon des Tſchecho⸗ flowaken Geometer Krügler und in der Perſon des Algeriers Zarat, eines farbigen Franzoſen, feſtgenommen worden. Beide hatten in dem Sammellager zu Ingolſtadt einen Soldaten überfallen und beraubt. Dann waren ſie hierher geflohen, wo Zarat bekannt war, weil er früher die Portierſtelle an einem hieſigen Kino inne hatte. Die beiden Verhafteten werden von ihren Heimatbehörden ehenfalls wegen verſchiedener Verbrechen geſucht. e Ef r Ekſtaſen athletiſcher Stimmorgane und wie Hühner, denen man das Hirn aus den Köpfen ausgelöffelt, verließen die Zuſchauer das Haus. Aber die Getreuen, die den Dichter verſtanden haben woll⸗ ten, applaudierten unentwegt. Paul Bildt, Regiſſeur und dauer⸗ hafteſter Rufer, trat vor und dankte mit allen mimiſchen Gebärden der— für den Erfolg des„ſchönen Werkes“. Was iſt von der Paſſion„Das lette Gericht“ und ihrem Dichter Julius Maria Becker zu ſagen? Daß der dealismus des Neuen Volks⸗ theaters Achtung verdient. Mag ſein, daß Julius Maria Becker eines Tages ſeine Begabung beweiſen wird, wie heute ſchon einen —— Willen. Einige Pflänzlein auf der rieſigen Schutthalde de⸗ ugenddramas geben Hoffnung. Freilich iſt der Skeptiker ſchwer zu tau widerlegen, der da meint, unter ſo furchtbar vielen Worten müſſe doch notgedrungen das eine oder andere mit einigem geiſtigen In⸗ halt unterlaufen. Auch ſind die Anlehen aus Strindbergs ge⸗ ſammelten Werken vom verſchleiertn Kapital Beckers in Abzug zu bringen. Und was ſchließlich ſeine dramatiſche Idee betrifft, den inneren Zwieſpalt eines Menſchen durch ſeine Kontraſtierung mit einem ſpukhaften Zwillingsbruder und zweiten Ich unter dem ormen Aufwand von vierzehn(großenteils unverſtändlichen) Akten Naſtiſch zu machen, ſo hatte uns eigentlich ſchon das kurze Wort Hoethes:„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Bruſt“ genügt. Von der ethiſchen Geſinnung des Verfaſſers ziehen wir bedingungslos den Hut. Ganz im Gegenſatz zu der Mehrheit ſeiner dichtenden Altersgenoſſen, die Diener im Baalstempel des ſchrankenloſen Ggoismus ſind, lehrt er Selbſtentäußerung. Seinen überrevolu⸗ tlonären Helden führt er auf dem Paſſionswege zu dieſem chriſt⸗ lichen Ziele. In der Definition herrſcht aber einige Unklarheit. Der Miſſionar verlangt u. a. von ſeiner einſtigen Geliebten, daß ſie ihr und ſein neugeborenes Kind dahingebe, es willig ſterben laſſe. Das iſt eine Ueberwindung des„Mutter⸗Egoismus“, die hauptſächlich an den Vatersgefühlen zweifeln läßtt. Herm. Kienzl. Heinrich Reinhardt, der Wiener Komponiſt, iſt, 57 Jahre alt, an einem Herzleiden geſtorben. Die Operetten„Das ſüße Mädel“ und „Krieg im Frleden“ haben ſeinen Namen berühmt gemacht. Rein⸗ hardt iſt noch Schüler Anton Bruckners geweſen. Radiumtagung der Deutſchen Geſellſchaft für Strahlen⸗ therapie. Auf Anregung der Stadtverwaltung Kreuznach wird die Deutſche Geſellſchaft für Strahlentherapie Ende April eine Radiumtagung veranſtalten. Perſelbe findet im Anſchluß an den Kongreß für innere Medigin, der im Wiesbadener Kurhauſe vom 23. bis 28. April ſtattfindet, in den Tagen vom 29. April bis 1. Mai im Kreuznacher Kurhauſe ſtatt. Es ſind bis jetzt über 20 Vor⸗ trüge zugeſagt. Zum 1. Male nach dem Kriege werden wieder alle Radiumfoſcher bei einer Sondertagung vertreten ſein. Die preußi⸗ ſche, die fächſiſche und tſchecho⸗ſlowakiſche(letztere beide durch ihren Reichtum an Radiumquellen bekannt) werden vertreten ſein, ebenſo L alle Bäder mit Aaieaktirenguelen geladen werden. (:) Tauberbiſchofsheim, 22. Febr. Von den im Bezirk Tauber⸗ biſchofsheim abzuliefernden 9650 Doppelzentner Getreide ſind bisher 9627 Doppelzentner abgeliefert worden, ſodaß nur noch 23 Doppelzentner feßlen. § Pforzheim, 23. Febr. Beim Verſuch, auf einen ſchon fahren⸗ den Perſonenzug aufzufpringen, hat der 22 Jahre alte ledige Schnei⸗ der Fritz Bader aus Mühlacker auf dem hieſigen Bahnhof ſein Leben eingebüßt. Er glitt vom Trittbrett herunter und wurde ſo ſchwer gequetſcht, daß er beide Oberſchenkel brach. Man zog ihn zwar noch lebend hervor, doch ſtarb er, noch ehe der Kraft⸗ wagen eintraf, der ihn ins Krankenhaus bringen ſollte. Möge der Fall für alle Leichtſinnigen eine Warnung ſein.— Hier iſt eine Mietſchlichtungsſtelle gegründet worden. Sie ſetzt ſich aus ſechs Vermietern und ſechs Mietern zuſammen und ſoll zur Minde⸗ rung des ſtarkten Andranges von Anträgen beim Mieteinigungsamt beitragen. Der Stadtrat hat der Mietſchlichtungsſtelle für ihre je⸗ 2— 8 Sitzungen ein Zimmer im Rathauſe zur Verfügungng geſtellt. 8 * Aeberlingen, 22. Febr. Zu den Gebräuchen der Ueberlinger Faſtnacht gehörte der Schwertletanz, der alle zehn Jahre oder nach einem guten Weinjahr am Faſtnachtmontag zur Aufführung kommen ſoll. Es ſind jetzt Beſtrebungen im Gange, den Schwertle⸗ tanz auch in dieſer Faſtnacht zur Darſtellung zu bringen, zumal das vergangene Jahr ein gutes Weinjahr war. Ddie beiden letzten Schwertletänze wurden gehalten 1900 und 1910 anläßlich der Jahr⸗ hundertwende und des 100jährigen Stiftungsfeſtes der alten Fahne ſowie der Weihe der neuen Schwertlefahne im Jahre 1910. Aus der Pfalz. * Speyer, 22. Febr. Schon ſeit längerer Zeit iſt der deutſch⸗ evangeliſche Kirchenausſchuß bemüht, den in größtem Elend befind⸗ lichen evangeliſchen Ruſſen, namentlich deutſcher Herkunft, eine Hilfe zuteil werden zu laſſen. Die Ausführung aller Pläne ſcheiterte bisher daran, daß es keinen Weg gab, Gelder oder Gaben an die Notleidenden in Rußland zu übermitteln. Nunmehr hat ſich dieſer Weg erfreulicherweiſe eröffnet, indem das Rote Kreuz Gaben oder Gelder an den Biſchof Freifeld in St. Petersburg und an den Generalſuperintendenten Meyer in Moskau zu überbringen in der Lage iſt, welch letzterer Verbindungen beſitzt, um das Erhaltene für die Wolgadeutſchen nach Saratow weiterleiten zu können. Das furchtbare Elend der evangeliſchen Deutſchen in Rußland iſt ſo allbekannt, daß weitere Ausführungen hierüber nicht erforderlich ſind. Der proteſt. Landeskirchenrat in Speyer hat deshalb zugunſten der evangeliſchen Ruſſen, namentlich deutſcher Herkunft, eine Kirchenfſammlung innerhalb der pfälziſchen Landeskirche für Sonntag den 5. März angeordnet. RNeuſtadt a.., 22. Febr. Eine Ortsgruppe Neuſtadt des Deütſch⸗Evangeliſchen Volksbundes wurde auch in unſerer Stadt gegründet und zwar im Anſchluß an die Vorträge des Pfarrers Lorentz in der Stiftskirche. Den Vorſitz führt der Verwaltungs⸗Oberkommiſſar Jakob Kabs beim Bezirksamt Neu⸗ ſtadt a. H. 5 2— Gerichtszeitung. * Jreiburg 23 Febr. Ein eigenartiger Fall von Brand⸗ ſtiftung interlag der Aburteilung durch die Geſchworenen. Der 30jährige Maurer Karl Aug. Weiß aus Lörrach, ſteckte in einer Nacht im letzten Spätherbſt den Lagerſchuppen ſeines Vaters, des Bauunternehmers Weiß in Lörrach in Brand, wodurch ein Schaden von rund einer halben Million Mark entſtand. Das Motiv iſt in einem jahrelangen Zerwürfnis des Sohnes mit dem Vater zu ſuchen. Entgegen dem Antrag des Staatsanwalts bil⸗ ligten die Geſchworenen dem Angeklagten mildernde Umſtände zu, worauf er zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Ferner 32 ſech vor dem Schwurgericht der 26 Jahre alte Wirt Guſtav reutle aus Sulzfeld wegen räuberiſcher Erppreſlung, Raubs, Kuppelei und Ueberwirtens zu verantworten. Treutle— einen 63jährigen Taglöhner aus Frankfurt a. M. eine etwa drei⸗ ſach höhere Zeche als der Wert des Verzehrten betrug, verlangt und den Taglöhner ſchwer mißhandelt. Er erhielt 10 Monate Ge⸗ fängnis. D Halle, 23. Febr. Der Fleiſcher Stefan Paicar aus Lodz, der einen Kaſſenboten der Fabrik Lucke auf der Straße überfallen und erſchoſſen hatte, iſt vom Schwurgericht Halle zum Tode ver⸗ urteilt worden. * Berlin, 23. Febr. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen 7 Perſonen, die, wie wir berichteten, in rieſigem Umfange Schiebereien mit gefälſchten Ein⸗ und Ausfuhr⸗ betrieben haben, endete mit der Verurteilung ſämtlicher ngeklagten und zwar: Kaufmann Walter Hohenſtein zu 3 Jahren Gefängnis(1 Jahr 3 Monate verbüßt), Heiratsvermittlerin Margarete Röſe zu 1 Jahr Gefängnis(2 Monate verbüßt), die Auskunftei⸗Inhaberin Amanda Braun zu 1 Jahr 6 Monaten Ge⸗ fängnis(9 Monate verbüßt), Carl Braun zu 3 Jahren Zuchthaus (1 Jahr verbüßt), die Schlepper Wolff zu 1 Jahr 4 Monaten Ge⸗ füngnis, Werner zu 1 Jahr und Lube zu 2 Jahren Gefängnis, außerdem zu Nebenſtrafen von 1000 bis 6000 Mark Geldſtrafe. Sportliche KRundſchau. Kudern. Süddeutſcher Ruderverband. In der in Frankfurt ſtattgefundenen Verbandsvorſtandsſitzung wurden zwei weitere Pereine in den nunmehr 29 Vereine zählenden Südd..⸗V. aufgenommen: der Mainzer.⸗Kl. 1903 und der Gießener.⸗Kl.„Hellas“. Als Regattatermin wurden feſtgeſetzt: 10.—11. Juni Mannheim;.—2. Juli Frankfurt a..; 15.—16. Juli Gießen; 29.—30. Jult Mainz. Mit Ausnahme von Frankfurt ſind die Termine noch nicht bindend. Die Flörsheimer Regatta findet entweder 14 Tage nach Mainz oder an dem für Mainz vorgeſehenen Dermin, und die Mainzer Regatta als letzte Regatta ſtatt. Mainz und Flörsheim werden ſich hierüber noch verſtändigen. Der Beſuch der Deut⸗ ſchen Kampfſpiel⸗Regatta wurde den Vereinen freigeſtellt Bei Rückgabe von Wanderpreiſen erhalten künftig die betr. Vereine ſtatt der ſeither üblich geweſenen Plaketten gerahmte Diplome. Seitens mehrerer Vereine wurde ein größerer Betrag für Oppau geſpendet. Der diesjährige Ruder⸗ wird am 14. und 15. Oktober in Judwigshafen abgehalten. Damit der Verbandsvorſtand bis dahin über jeden Verein orientiert iſt, wurde dieſen anheimgegeben, ihde Generalverſammlungen bis ſpäteſtens 16. September erledigt zu haben. Die Genehmigung der neu ausge⸗ arbeiteten Wettſahrtbeſtimmungen wurde auf die nächſte Verbandsvor⸗ ſtandsſitzung zurückgeſtellt. RNeues aus aller Welt. — Tragiſcher Tod eines Arztes. Auf tragiſche Weiſe iſt in Deventrop im Sauerland der praktiſche Arzt Dr. Linneborn aus dem Leben geſchieden. Zu einer Geburtshilfe herangezogen, trug er das ſoeben geborene Kind auf ſeinen Armen und erklärte:„Leider ſti das Kind tot!“ Im ſelben Augenblick ſank er ſelbſt vom Schlage getroffen, als Leiche zu Boden. — der unterſchlagene Kurierbrief. Nach Unterſchlagung von 360 000 4 flüchtig geworden ſind, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, ſeit Samstag abend zwei Boten des Roten Kreuzes in Ber⸗ lin, ein 19 Jahre alter Richard Kaliske aus der Roſtocker Straße und ein 20 Jahre alter Artur Blum aus der Sprengelſtraße. Die beiden jungen Leute, ſeit längerer Zeit als Kaſſenboten beim Roten Kreuz zu Charlottenburg beſchäftigt, waren ſchon wiederhol! damit betraut worden, Briefe und Wertpapiere, die bares Geld enthielten, nach der Kurierſtube des Auswärtigen Amtes zu bringen. Es han⸗ delt ſich um Privatgelder, die durch das Rote Kreuz an Angehörige in Rußland befördert werden. — Die fängſte deutſche Großſiadt. Die Stadt Buer im ſchaf⸗ fensfreudigen rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet hat ſich über⸗ raſchend ſchnell zur jüngſten deutſchen Großſtadt entwickelt. Dem 100000 Einwohner der Stadt Buer, dem elften Kinde des Bergmannes Lamche, wurde von der Stadt ein Sparkaſſenbuch über 5000„ gewidmet. Buer hat auf dem Gebiete der Arbeiterſiedlun⸗ gen Hervorragendes grleiſtet. — Tod in den Bergen. Ddem„Alpenland“ zufolge ſind bei den Lawineſtürzen in der Umgebung von Kühtal der Kaufmann Deutſcher aus Oberſtaufen in Bayern und der Schneidermeiſter Strubitz aus Dresden tödlich verunglückt. Handelund industrie Börsenberichte. Mannheimer Efflektenbörse. ubiger Mannheim, 22. Febr. Die Börse War etwas un 1 einzelne Werte erfolgten niedrigere Notierunc rslich wurden zu 760% gehandelt, Benz zu 700%(nachb-E 1 bez. und.), Waggonfabrik Fuchs zu 870%, Rgepeg, Fre zu 590%, Unionwerke zu 700%(nachbörslich 7¹⁰ el 10% burger Ziegelwerke zu 6357% und Zucker Waghäus ankons Ferner Brauerei Schwarlz Aktien zu 500)% und Fram 1600 A pro Stück. Newyork, 23. Febr. am gestrigen Nationalfeiertag(Washingtons schlossen. Auch Devisen wurden nicht no Berliner Wertpapierbörse. bliehe 7 Die amerikenischen Spnrlstaß 9• tiert. Dlividenden-Werte. 2. Transp.-Aktien. 21. 22..— Sohantungbahn. 503.— 513.— deorge-Harienk. 13 Allg. Lok.-u. Stradendb 349.— Berrpskeitter les 2 Ar. Berl. Straßenb. Süüdd. Eisenbebn 390.— Oest. Staatselsenbd. 352.— Baltimore and O0hlo 812.— Prinz-Helnriohbahn. .-Austr. Dampfoch. 634.— Hamb.-Amerlk.-Daket! 519.— 510.— 351.— Lermanls.. 5 60.— Goldsohmict, I. 5 67.— Lrün nger.:„— 200 807.— flannov. Kasen. Egest 20 614.— flannew, Waßgonfabr. 1 Harkort SrgW. 15— 1 8 lemb.-Südam.'sch. 700.— 555.— flarberer Herſbau; Hansa Dampfsobn. 564.— 333 118505—9 5 nen Rorddeutsohe LIoya 427. 40⁵5 ee ee Bank-Alctlen. Hosseh Elagn u- 8t. sarmer Bankvereln 314.— 308.— fohenlohe-Nerke. SerlinerHlandels-des. 356.— 558.— flumbolt Nasohlnen OJomm.- Uu. Privathank 388.— 55 50 Hüttenw. C. W. Kayser Darmstädter Bank, 333.— 332.— Callw. Ascherslohen, beutsche Bank.. 555.— 545.— Fattowitrer gerghau Diskonto-Commandi 459,— 483.50 Köln-Hottweller Dresdner Bank 80.— 378.— Zoebr.—— Neininger Hypothekbk—.— 188.— Kostbelmer Zellulose Altteld. Kredlthank. 343.— 37 Lahmeyer& Co. Ratlonalhk..Oeutsch! 342.— 342. Laurahultte Oesterreloh. Kredit. 95.— 93.35 Teopoldsball. 5⁰0 Uinde's Elsmaschinen LInke& Hofmann Ludwig Loewe& 0o. Relehsbank. 200.50 204. Industrie-Aktlen. 5 Aooumulat.-Fabrlk. 1200.— 1151.—TLothringer Hütts Adler& Oppenhelm. 1875.— 1850.—Lothr. Fortl. Oement Adlerwerke— 519.50 kudenschelete .-G. Anll. Treptow. 69.— 730.— Kaglrus.-dG. Allgem. Elektr.-AHes. 986.— 920.— Haanesmannröhren, Anglo-Gontinental. 1500.— 148.— Odersohl.EIsenb.-Bd. Augsb.-Nürnb. Masch.—.— 1023.—do. Eisenindustrle. Badlsche Anilin. 839.— 744.— do. Kokswerke Bergmann Elektr. 945.— 395.—Orensteln& Koppel Berl. Anhalt. Hascoh. 780.— 784.50 Fhönlx Bergbau · Berliner Elektr. 360.— 3810.—felsholz Paplerfabr. Bl.Masoh.B. Schwarzk 1200.— 1195.— Eheln. Sraunkohle · Sing Rürnberg... 1050.— 1924.— fheln, Elektr. · Bismarokhütts. 749.— 715.— Hhn. Metallw. Vorz. Sochumer Gubstahl Rhein. Stahlwerke ⸗ Gsbr. Böhler& C0.. 1 12 Rlebeeck Montan Braunk. u. Erlkettind. 1019.— 1650.— Fombaoher Hütten Bremer Vulkan.. 1856.— 1795.— Rosſtzer Braunkohlen Brown, Bovert&00.—.—[Rositzer Zuoker Suderus Elsenw... 1049.50 1000.—Bütgerswerke Ohemlsohe drleshelm.— 952.— Sachsenwerk Ohem, Heyden.— 381.— Säohs. gußst. 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Unt.(Zurloh)—.—Zellstoff Waldhof Esochweller Bergwerk 4— 74.—Deutsoh-Oetafriks · Feldmuhle PFapfer..— 90.—Reu-Hulnea 15 Felten& Gullleaume 1 1.—Otavi Hinen u. EIsenb- Frisuriohahktte 5 de. denubscheln gaggenau Vorz... 1931.— 1995.— bdeutsohe Petroleum Gasmoteren Deutz.— 3851.— Fomona Gelsenklroher Bergw. 1285.— 1120.—Heidburg Gelsenkiroh. Gußstahl 940.— 1000.—[Benz Die neue Kohlenpreiserh wird zu Beginn des nächsten Monats in K e Verhandlungen werden zurzeit beim Reichsbe ungen, b ekührt. Bekanntlich ist Deutschland 69010 Tonn geln ohlenpreise dem Weltmarkt anzupassen. D kohle kostet gegenwärtig in Hamburg, Bremezen dhe enl 750—850 4. Nach der neuen Erhöhung Wird preis aeſe auf 1150 4 stellen, also entsprechend dem rub lischen Kohle in deutschen Häfen. Die Hänt Asforde pebe preises soll dazu verwendet werden, Reparsg pteuknge zu erfüllen, während die andere Hälfte zur d abgel 0 Schächte, besonders in den von Deutschlase, böbung Teilen Gberschlesiens dienen soll. Die Fretzusamm bestimmt am 1. März in Kraft treten.— mit der bevorstehenden Erhöhun dürfte auch eine Erhöhung der d en Be vorgenommen werden, jedoch sin eschlüsse bisher noch nicht gefaßt. 45 Gölisch 15 Betriebsstillegungen in der rheinisch-wes Eisenindustrie. isen bage Trotz der großen Nachfrage nach Rohe cht in meſſh Rheinland-Westfalen ungefähr 20 Hocholene Kol. oaſ gesetzt werden können, da die erlorder unteg. nicht zur Verfügung gestellt werden en schlimm liegen nach dem Deutschen klandehrer 1 0 hältnisse im Siegerland, wWo im Januar und Auch oke, 75% für die Produktion nicht in Frage kamen, egen pien der Küste gelegenen Hochofenwerke konnten de dech 15 1 mangel sowie infolge des häufigen Verssfünren, megl 90 0 bahn nur noch langsam ihren Beirieb wWeiter Wöe Rele hier sind schon Schwierigkeiten eingerrelcg, in de, b% Zeiten normaler Koksversorgung die Wer ind, 16 in 17 7 mit Vorräten für mehrere Wechen versehen 8 für 0 8⁰ nichts Unmögliches, daß Hochofenwerke f. ing 6 di 0 zwei Tage mit Koks versorgt sind. soda ühren 1 kung in der Anfuhr zu Betriebsstillegungen 05 a. 4A1 Pfälzische Hypothekenbank, Ludwigcheſef 5 Generalversammlung des Benkinstituts 17 Mär. in vorliegender Ausgabe am Dienstag, den 1 von 6. der Tagesordnung steht u, a. auch die ſah des Aufsichtsrats. artenbe 7 Oborfränkisches Textilwerk.-., Sche gen ben ole Nachdem vor kurzem die o..-V. stattgefun rde, 161% wie gemeldet, die Presse nicht zugelassen Geßz felet ſ licht jetzt die Gesellschaft ihre Bilanz, die 8380 enbal* Vorjahr bei einem Gewinnvortrag von 18 10 Aktl%, einem Verlust von 1904 730 bei 2 Mill. ist det Geele abschließt. Wie jetzt auch bekannt WIrezten.-Oe Leſſi, Aufsichtsrat nach den Beschlüssen der letswault⸗ 11. P0l rückgetreten; neu wurden an seine Stelle gend Iischaf el! Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgteus der gul Gerichisassessor g. D. Blankenburg, Syn and Handelsgesellschaft, Dr. Kielmayer, Rechtei Erla Albert Rupp, Direktor der Baumwollspinner K Max Wolf i. Fa. W. Wolf u. Söbne in Stuttgar IIS 900 dle — 20 225 7 eeeeeeeeeeeeeeeeeee. 7— t werden: Seſellen Schneider im Alter von 20—30 Agnts. Arbeitsamt N 6, 4. 5 Hah ſen —— Maunheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 91. erskag, den 23. Jebruar 1922. bert Annheim, 23. Fehr. fr iseh ist kortgesetzt lun Frühverkehr 3 Wurd 00, Se EUisenmarkt Der Kurs der Haupk⸗ chwankend und unsicher. hiesigen Platze genannt: and 8 e450, Kabel Newyork 216—218, London 940 bis vorm.) Am eekweis 4200—4250, Paris 1965—1980. 5 27. **.20 .11 .50 105.80 .12 22.4U 77.— 8 S88828 88Ses 21. 282 213 28282 888888 2 E 888 — SB Se 2 8 8 88. .77 (in Franken) ktallen Brüssel— Kopenhagen Stockhoſm Ohrlstlanla Jadrid“ Euenos Alres. in Gulden) Weohsel a. Stockholm „ Christlanla „ New Vork „ Brüssel „ Madrid „ Htallen In Kronen) Siohtw. a. Eondon 1 Faärfs. 5„ Antwerpen 1 u Helsingfors n Kronen) Slohtw. à. 56 5 5 Brüssel 5„ Hielsingfors Meueste Drahfherichie. en, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Allgemeine Deutschie en K m angele München n Ges häkt 5 Jabr— sind 283. Febr.(Eig. Drahtb.) 6. aug T Auszuschütten. Lel erraingewinn 20% zautagch. baig, 28. Febr. de Ulv a ug mittezdende von 327% ist das Werte Veras Eskrei B. Febr. Vorschlagen, 20%(21% (Eig. Drahtb.) (0) zufließen. genehmigt. Im heu- 25.70 14.50 * 25.35 103.50 108 136.10 87.50 31.25 187.80 69.30 44.50 .61 22.75 41.77 18.15 21.05 44.10 43.65 .75 16.58 24.4 23.— .58 8. Febr.(Eig. Drahtb.) Bayern-Torfwerke ezember durchgeführte Kapitalserhöhung um der Gesellschaft erhebliche neue Mittel zuge- aulend u Sch der jetzt vorliegenden Bilanz für 1921 keine Wgewinn ulden mehr erschelnen. Aus 347 575(250 451) 4 Werden 10%(%) Dividende verteilt. Nach die Aussichten für das neue Ge- gut, die Absatzmöglichkeiten sehr günstig. D Aktienziegelei er Aufsichtsrat wird der Ende Marz stattfinden- Dividende aus dem Ge- Gleichzeitig soll den Aktio- . in München. Bie im vorigen Jahre mit einer Apikal gegründete Gesellschaft schließt ihr erstes mit einem Verlust von 123 712 K. Von dem praren bei Jahresschluß 661 025„ in Bank⸗ 216.— Mark. 5 5 (Eig. Drahtb.) In Schwedt wurde e Tabakmanufaklur mit einem Aktienkapital gegruf Hamburg, 23. stoffwerke Rauer Die Gerb- u. Farb- im letzten Geschäftsjahr eine Dividende von die Stammaktien und 5% auf die Vorzugsaktien verteilten, schütten für das. Jähr 1921 keine Dividende aus. 5 Bremen, 23. Febr.(Eig. Drahtb.) Die Bremer Kolo- nial-Handelsgesellschaft vorm. F. Oloff u. Co..., verteilt eine Dividende von 10% und beantragt eine Erhöhung des Aktienkapitals auf 16 Mill.. Waren und Märkte. Pfälzische Warenbörse. Neustadt a.., 22. Febr. Die im Laufe der Woche neuer- lich eingetretene Geldentwertung hat eine neue Preis- bewegung nach oben ausgelöst. Weizen, Roggen und Gerste Waren ohne Angebot, Hafer notierte 420—425. In Weizen- mehl lautet die Forderung der süddeutschen Mühlen ab heute auf 1635% Basis 0. Mais 425—450% je nach Provenienz ohne Sack, Weizennachmehl 450/ je nach Qualität mit Zack, Kleie 300—320 f mit Sack, Trockenschnitzel 275—300 ohne Sack, Haferschalenmelasse 220 mit Sack, Torfmelasse 165% mit Sack, Malzkeime 375 f ohne Sack, Biertreber 360—370 A ohne Sack, Rapskuchen 380—400 ½, Kleesaaten und Luzerne 2800—3000 je nach Provenienz, Rokklee 2400 bis 3000 je nach Qualität, Natalsaatmais 400—420 /, Saat- Wicken 800—820 in Waggonladungen per Zentner.— In Weinen und Spirituosen ist die Tendenz sehr fest bei schwachem Angebot und großer Nachfrage, insbesondere nach alten und neuen Konsumweinen, Weiß- und Rot- kreszenzen, weißen und roten Bordeauxweinen, Deckweinen, (Eig. Drahtb.) Besseres Geschäft im deutschen Metallhandel.(Wochen- bericht der Deutschen Metallhandel.-., Berlin-Oberschöne- weide.) Die letzte Berichtswoche stand im Zeichen der un- sicheren politischen Lage. Unlust drückte sich auf allen Ge- bieten aus. Handel und Konsum beobachteten allgemeine Zurückhaltung, Die Metallpreise wurden bei nur unbedeu⸗ tenden Devisenschwankungen vor allen Dingen durch die Londoner Notierungen bestimmt, die besonders für Zinn, aber auch für Kupfer weiter rückgängig waren. das am 10. Febr. 1527 per engl. Tonne notierte, Wwurde am 16. Febr. mit 149½, also über 3 Pfund schwächer, aus London gemeldet: Die Woche schließt bei leicht anziehenden Devisen- Kursen mit einem etwas lebhafteren Geschäft. Handel und Konsum gehen aus ihrer Reserve heraus und geben dem Markte einige Anregung. Das Altmetall- Geschäft trug im wesentlichen das gleiche Bild wie der Markt für Neu⸗ metalle, doch ist eine feste Grundtendenz nicht zu verkennen. Für den Konsum gelten zurzeit folgende Preise: Elektrolyt- kupferkathoden prompt 5758, Februar 57—58, Raffi- naddekupfer prompt 54.50—55.50, Hüttenweichblei prompt 19.50—20.50, Hüttenrohzink, Marke Ziro RR 2150—22.50 4, Feinzink. Marke Zero, 99,9% ig 24.50—25.50, Bankazinn 133 bis 135, Straitszinn 138—135, Hüttenzinn, 99/% ig 132 pis 134, Antimon 22.23, alles per 1 kg. Berliner Metallbörse vom 21. Februar. Prelse in Hark für 100 Kg. 20. Febr. 21. Febr. 6390 6359 5775 5800 5925—5975 Blel 2000.2050 2025—2075 Rohzink(Vd,-Pr.) 2230—2275 2275—2900 do.(fr. Verk.) 2218. 2312 Plattenzink 1925—1850 1850—1875 Aluminlum 920⁰ 94⁰⁰0 London, 22. Februar(W3) Metallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) bestselect. 63.— 63.— Slel 19.50 19.65 Kupfer Kass 58.— 57 40 Mlokel 175.— 175.—TZink rrpt. 24.40 24.40 40. 3 Ronat 39.—.75 Tinn Kassa 140.85 140.25 Queokellber 11.25 11.2 do. Elektrol 65.50 65.50 f do. 3 Monat 142.— 142.25 38.—.— 20. Fehr. 94⁰⁰ 11200—14400 13900 14100 13800-14200 2125——2175 3830—3975 21. Febr. 960⁰0 11300—14400 14000—14100 14090—14509 2150—2200 40⁰⁰ Alumlnlum].Barr, Einn, ausländ. Auttonazinn Hiokel Antimon Sither für 1 Kg. Elektrolytkupfer Rafflnadekußfer Antlmon Z inn, 2u 22 000— und 21er Zzu 100%, Monat Januar d. Obst- und Brennweinen und Weinlesen. u. a. vor in 1000 Liter ider un angebote lagen dter Kreszenzen 0 nz 2 000, ider Deic Güterverkehr im Hafen zu Ludwig die Zufuhr 1. J. bet t⸗ heimer Kreszenz 35 000—50 000., Tresterbranntwein, 42 95, Kirschwasser, 60 Gr. zu 100%, 140. n a. Rh. Im 330,5 t, die Ab⸗ Idverpool. 22. Februar(WS) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 484.) 21. 2 3000 10000 4660 13900 10.13 10.20 10.17. 10.24 Umsatz Import Fobruar Mürz 10.2 10.27 10.22 18.55 10.15 10.19 Juni 10.16 Aegyptische 16.45 Alexandrla 38.80 35.25 Oberägypt. 24.20 23.85 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar Kammgarnspinnerei der gestrigen o..-V. wurde die Auszahlung Wie die Verwal- Voll beschäftigt; auch würden Zere Zeit genügend Aufträge vorliegen. (Eig. Drahtb.) IIlse-Bergbau-.-G. sind Gerüchte im Umlauf, wWonach die Ilse ihren Nr auf eine breitere Grundlage durchAnknüpfung dig. Gesellschaften stellen wird. Auch die Er⸗ er erke ist geplant. Ein ir ledoch noch nicht gefaßt. e feste Entschliefung „Febr.(Eig. Drahtb.) Dillinger Hütte. In- Werden fehlten Wirtschaftlichen Experimente im Saar- „D. A..“ von dort mitgeteilt wird, die gezwungen, ihr Schaufelwerk zuschlie hen. im weiteren Verfolg etwa 600 Arbeiter Drahtb.) Die Stapelfaserfabrik in Eisenach aderu, u Peb. e 40 5 —.— alserhöhung um 9,80 auf iar e wurde, Mill. A vör. kuhr 26 767 t, zusammen 186 697, Stuttgarter Häute- und Fellauktion. Auf der gestrigen Auktion stiegen die Häute um 20% und Kalbfelle um%% im Preise. Erhöhung des Zuckerpreises. Wie der„Deutsche Handels- dienst“ von der Zuckerwirtschaftsstelle des Vereins der deut- schen Zuckerindustrie erfährt, ist der Preis für Verbrauchs- zucker für die Freigabe vom März bis Juni 1922 ab Fabrik auf 650 festgesetzt worden. Der Verband Deutscher Dachpappenfabrikanten hat die kolgenden neuen Richtpreise festgesetzt: pappe mit 80er Rohpapf e 16 J, 100er 13.30, 150er .60„ und 200er Robpappeneinlage 8„ für den Quadrat- meter bei waggenweisem Bezug auf den Verladebahnhof des Verkäufers geliefert gegen sofortige Barzahlung ohne Abzug. Leinsaatnotierungen. Buenos-Aires für Monat März 21,75(22,15), April 22,20(22,50); Rosario für Monat März 21,90(21,90); Ges amtver ufe 20000 kons. Leinslnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines, rohes Oel per 100 kl. incl. Holzfaß, Originaltara, Ab- angsgewicht kob oder bahnfrei holländischer Station) prompt 4 fl. 5 äter 43,75 fl.); Preis ab Niederrhein(per 1 kl. incl. Faß, Originaltara, Abgangsge Für Dach- Datum 18. 19 20 21.222 .25.25 Pegelstatlon vom Rheln Bemerkungen Abends 6 Uhr NMachm. 2 Uhr flachm. 2 Uhr NHorgens 7 Uhr .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr Rachm. 2 Uhr Zohusterinsel Kehl. Maxau Mannheim, Halnz- Kaub Künm vom Neekar: Hannhelm„ Hellbronnn Mannheimer Wetterbericht vom 23 Februar morgens 7 Uhr. Barometer: 756,6 mm. Thermometer:.70 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 1,00 C. Höchste Temperatür gestern:.30 C. Niederschlag:.0 Liter auſ den qm. S3. Heiter. „„„„„ 5 0.. Vorm 7 Uhr 18 43 Vorm 7 Uhr Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Veraniwortlich für Politik: Dr. Fritz A für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; Janschluß) 37—37.75 A. — N wricht, waggonfrei Mühlen⸗ eeeeeee N für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: Maderno; für Anzeigen: Karl Hügel. 2 Auln ndefeübienehmen er den Innen⸗ und Außendienſt mit den Transport⸗ und Sach⸗ cherungszweigen beſtens Lebensmitiel-Großhandlung ſucht per ſofort oder 1. 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Max Lipmann Mepkistopheles Mathieu Frank 0 Margarethe»Lena Wagner Valentin, ihr Bruder„ Josef Burgwinkel Marta Schwertlein, Margarethens Nachbarin Betty Kofler rautmann Siebel E Brander Studenten Hices Voisin nde 10¼ Uhr. fall nepintpegien Sonntag, den 26. Februar 1922, abends 8 Uhr im Nibelungensaal: Mimische Tanzspiele von Willi Gocdlewski, ehem. Balletmeister und 1. Solotänzer am Frankfurter Opernhaus. Mitwirkend: Citta Cucuel, die junge Berliner Tänzerin „ nahrhaftes u. aus- aus dem großen Kriege herausgewachsene Not des deutschen 75 8 7 5 2— iebiges E 1 Die volkes hat eine neue Volksschicht geformt: 184⁰0 Nerpels Die durch Aufhebung der Goldwährung verarmten Rentner. Ein großer Teil unserer Volksgenossen, hervorgegangen aus dem Spelsc Mittelstande, aus Handel, Industrie und Gewerbe, der einst mit den 5 Erträgnissen seines Vermögens einen bescheidenen Lebensabend welche täglich garan- tiert frisch aus reinem — konnte, ist durch die völlige Umgestaltung der wirtsch aft- lichen Verhältnisse in die größte Not geraten, 7 amerikan. Weizenmehl hergestellt werden. Die Rleinreniner, 1 Plund 12 Mk. die wegen Alters nicht mehr in der Lage sind, sich in das Erwerbs⸗ 2 leben einzustellen, sind heute in Wahrheit die verschämt Armen. 8 Mitbürger! Wendet Eure Hilfe dieser ebenso erschültternden wie 15 unverschuldeten Not zu, helſt diesen Volksgenossen[iber die Zeit der schwersten hinweg. weckt ihren Lebensmut, bewahrt sie 5 10 Plund 114 Mk. Bickerei u. Konditorel Nerpel Ludwigshafen am Rhein fe 8. vor Verderben und Untergang! Spenden nehmen entgegen die Mannheimer Banken und die zu U ſen, 52 Städt. Sparkasse. 5 Die Ortsgruppe Mannheim des Deutschen Rentnerbundes: 200 Muſter, in jeder Preislage zur Wahl, im daß gestern nachmittag 12½ Uhr nach langem, zen sich im Felde zugezogenem Leiden, unser geliebter 80 55 und treuer Bruder, Nefle und Schwager, mein eee unerwartet sanft entschlafen ist. guter Bräutigam In tiefem Schmerz: Familie Karl fiellinger, Zugimstr. a. P. Luise Geissler, Braut Mannheim(Schwetzingeistr. 27), den 23. Februar 1922: Beerdigung Samstag vormittag 11 Uhr. Bugen Hellin N. Gehrig, Vorsitzender. Vorstehendem Aufruf schlieſen sich an: A. Alsberg J. H. Koenigsfeld, G. m. b. H. Alt- Kethoincher Frauenverein: Ditektor Pfeitter Dr. Steinwachs, Stadtpiarrer Oberbrgm. Dr. Kutzer, Geh. Hofrat EKkommerzienrat F. Artmann Landesverband für innere Mis- Bankdirektor John Böcker slon: Jugendpfarrer W. Lutz HFabrikant Otto Boehringer Heinrich Lanz Statt besonderer Anzeige. Heute verschied nach kurzem, schwerem Leiden mein Stadtrat Böttger Handelskammerpräsident Lenel Etagengeſchä 7 und 1 Das Orchester der Sonntagskonzerte. Fabrikdirektor Brecht A. Ludwig Ir., Vorsitzender der 5 adt, 0 Mann, unser guter Vater, Schwieger 285 —— Carttasverband Mannheim Deutschen Volkspartei Keeſiale 0 30, 3. Etage. Großvater Karten zu.—, 10.— und 12.— Mk. im Rosen- Fabrikdirektor Dr. Hans Clemm Fabrikant Dr. Fritz Reuther garten und Verkehrsverein. Bankdirektor J. Dohm Bankdirektor FE. Röttluger „Henlen-, Damen-“ — Die Steuer ist eingerechnet. Kassenstunden im Rosengarten täglich 11—1 und 12—4 Uhr, Sonntags mit Aufschlag 11—1 und ab 3 Uhr bis Konzertbeginn. 80 Kein Wirtschaftsbetrleb. Kansdlertheater. Apollo“ Abendlich 7½ Uhr 82⁵⁴ 4— neue eeeee e 8 e Zenttumspartei Landgerichtstat und Stadtrat Hͤchſten Preiſen 820 1 Bankdir. Regierungsr. Dr. Janzer Woltnhard, Vorsitzender 605 Bitte auf Adreſſe achten.— l, omm 1rene Wohlfahrtsvereine: Deutschdem. Pattei 0 ungse A8 4 e Sen Freita J. Hartog Bankdirektor Otto Wüst 8 0 f 9 Baukdireker J. Kahn Bankdirektor Dr. von Zuccalmaglio 10 lseboten 555 2 LKache mit Zus ihn Palast-Theater. Geld- ſiescha ghau 8 ereN eeT N 15 oder 25 e Darlehn oglach minen. kariebsiapte 282e apene.,, 2 858 205 ap d Nähe Schlachthof, für kapitalkräftige, raſch⸗——— Hypotheken entſchloſſene Firmen zu verkaufen. Erforder⸗⸗ Innoss, 30. 72 Aulcbes Kaszial Mt. 460.50l. AfzeyiHhelantee + 1 2 70 Mannheim Kabarett Rumpelmayer Zimmer u. Mäuser glekr. 0% Täglich 8¼ Uhr Vorstellung aller Art erhalten Sle am A5 i Jueh, 40 Samstag, 25. Februar 8 1 Aie ag in in.e 5 Ahii 3 2 571. Ehren-Abend Hekrbars„Anker“s, mit Werkſtätte und eventl. ſofort beziehbarer u anderszwo. Daſe . Preis Mk. 45 000. 1 77 für Frau Therese Schüff-Delina. 0 8 el: Dir. Wr Schüff.. — Meen, scnan IT Focedere, 85 3 ober Labritalonsgeſcheſ mit großem Nebenzimmer, 2½—. nung in Ber 11. „eagreta, 2. Tebf, akende 5 Ur ß 10% Je-ka-ml-Abend 9— 2—1— bizhen. 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