ei Deilagen: be wiedeareſſente Enthüllungen gemacht. reiſe: In m ſannheim und umgebung monatlich 1 zadracht mark 20.—. durch die poſt bezogen Nr in.—. poſtſcheckkonto Nummer 17500 „Bauptge en und nummer 2917 Ludwigshafen am 0 ſteteue E 6. 2. Seſchäfts ⸗Bedenſtelle orbal bunmet 70 0l, 2089 Heaße Rummer 6. Fernſprecher iae u, 7048, 70, 7068. Telegramm· Roreſſe: ger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölftmal. Jur Segegnung in Boulogne. dlend eier 05 Konferenz von Genua ſchwebt anſchei⸗ füätlachen Stber Kometenſchweif von Unſternen. Durch' den dem Augendlics Briands war die Konferenz von Cannes in 0 vereit 5 in dem ſie vor entſcheidenden Beſchlüſſen die fſeit, und nun ſollte Genua das Werk vollenden. Regierung hatte die Einladungen zum 8. verkü 5 rotz heftiger Widerſprüche Frankreichs. Lloyd 8. 887 ete immer wieder der geſamten Welt, daß es niche hleiben müſſe und bleiben werde. Da wurde — 5 Regierung geſtürzt, und ſeitdem erfreut ſich i hnnettskriſts, die von beträchtlicher Länge ſt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in nag dieſer Kriſis, die bisher dis Reubildung eines 0t hindert hat, auch die geſchickte Hand des fran⸗ Kulifpa, chaltere Barrere vermutet, der von jeher hinter ie Fäden der italieniſchen Politik zu lenken aen dieſe Vermutung zutrifft, dann hat er 1925 im Sinn und Auftrag Poincares gehandelt, 0 endliegt, das baldige Zuſtandetommen enn, man fez von Genua zu verhindern, es anze eranſt, habe ſich auf ein Programm geeinigt, das die cheinen ließe altung von vornherein als gegenſtandslos er⸗ ſat Noch immer; gche ardſiſchen Mz rdieu f ächten. ſt die Weltpolitik beherrſcht von dem Gegen⸗ Frankreich und den angel⸗ In dieſer Hinſicht hat ſoeben 0 Wir haben —9— arauf hingewieſen, wie bald nach dem Welt⸗ —5 palt zwiſchen England und Frankreich, der ja im, Jahrhunderte ſo häufig in die Erſcheinung ge⸗ zter nur vorübergehend durch gemeinſames Han⸗ Dritten überbrückt worden iſt, zu einem eiden Mächte um die Gunſt Amerikas geführt 3— Wettlauf hat England über Frankreich geſiegt, öf der Abrüſtungskonferenz von Waſhington ge⸗ Enthüllungen beweiſen, daß Frank⸗ gege e e 8 u iß ſi den Englan erangetreten iſt. 1 lucd üdwahr ber das große Ungeſchick wundern, e der ſonſt durchaus nicht ungewandt iſt, in hung n orgegangen iſt und wie ſehr er ſich über die merika getäuſcht hat. Wahrſcheinlich hat er lrieg im g de ſedrs ſalder aud Graneoſe von ſchönen Reden amerikaniſcher die chen Frankr eneräle über die unvergängliche Freundſchaft kriege 8öſiſche Nah und Amerika und deſſen Dankesſchuld an En ges berauf ch epublik ſeit den Tagen des Unabhängigkeits⸗ reſew mit ſeh und irreführen laſſen. Währenddeſſen hat d und diedeiner unvergleichlich gewandten Politit die 1 lährende Ifentliche Meinung Amerikas und dadurch aach c zu itaatsmänner ſo bearbeitet, daß die Fran⸗ ſande der Afbdrer großen Ueberraſchung der vollendeten gebrarn. Dadur gelſächſiſchen Entente gegenüber⸗ ind Ght, und ſo waren ſie vollſtändig aus dem Häuschen Jaß 5 arrauts urt ſich das täppiſche Auftreten Briands n Boden aſhington, das bei den Amerikanern dem Die 5l dusgeſchlagen hat. aren dars Sturzes Briands war das Miniſterium Alt. Der nei 0, beſonders als das Kabinett der ſtarken ſütäriſch⸗ Miniſterpräſident und Führer des chau⸗ Kampfcceimperſaliſiſſchen Frankreichs nahm alsbal enua i gegen Lloyd George auf, und zwar rückte er ihn Mittelpunkt. Die italieniſche Miniſter⸗ Hilfe und der Aufſchub der Konferenz on che. Fraglich iſt es nur, ob es bei die⸗ den ze weitere Berſi,Wochen bleiben oder ob nicht Poincare Wöur Funkt zas Berſchleppung zu erreichen ſuchen wird. In ichen perſe nalerdings auch er nachgeben müſſen. In e hattden: Be prechungen zwiſchen Briand und erba 2 die Zähigkeit des engliſchen Premier⸗ entſchloſſen An vielfach Erfolge gezeitigt, und Poin⸗ e von n. dem aus dem Wege zu gehen. Auf der eine ker der 1 hatte er eine kurze Unterredung mit erſgh Reinunasaſchen Politit, dann aber verlangte er, ſich alltig onlichen Veſoretauſch durch Noten zu beſchränden und ſen dbat es perſt brechungen fallen zu laſſen. die britiſche dan Erwider anden, zum Kummer und Aerger der Fran⸗ ſ derimmer 10 Anvilfranzüſſche Noten erſt zu der ommen 8 Geoedlich g den zu geſtalten, daß die Un * 0 eine n in Paris immer größer wurde und 5 ſlen elhe oincare genötigt, dem Verlangen Lloyd üth dei Man da perſönlichen Ausſprache Folge Aedeler Gen geſpannt darauf ſein, ob ſich Lloyd Ge⸗ b00i n eicht wird ſenbeit Poincare gegenüber durchſetzen 75 ich A als noch ſſch die Zuſammenkunft der beiden glatter en Raer kurzem anzunehmen war, weil ſich üßer Beneſchen. Es ſch Annäheru ng zwiſchen ihnen er⸗ dahdatt dieſh der ſich geint, daß der kachechoſcowakiſche Wi⸗ dat, Vermitlinzurgeit abwechſelnd in Paris und Rom Hilatürlich nanng übernommen und darin Erfolg ge⸗ iſssſtelung ahmen die Vertreter der kleinen En⸗ zzwenn dis ür Frankreich und es wäre daher wenig tiſche Politik ſich der fran öſiſchen wie⸗ in de Ranzipn könnte das nur vorüher⸗ e ichn Hauptſache iſt für England eine feſte ah art und in Amerika aillich wient, ſie ein er Arbeitsloſen beſtändig a für eieder auf di Lobensfrage, daß Mitteleuropa wirk⸗ lunigliſche undie Beine geſtellt wird und ſeine Kauf⸗ nt. amerikaniſche Induſtrieerzeugniſſe zu⸗ neſlen muß England unter allen Um⸗ r Ne die Frage der Reparations ꝛah⸗ eiſe g löichlund und damit der ganzen Welt elöſt wird. Natürlich bedeutet das nicht 1 32 Badiſche MeueſteAachrich Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Recht. mehr und nicht weniger als den Beginn einer völ⸗ ligen Reviſion des Friedensvertrages von Verſailles, der in den Augen Poincares und ſeiner Gefolg⸗ ſchaft noch immer als ein unantaſtbares Evangelium daſteht. Dieſer Kampf muß zwiſchen Frankreich auf der einen, Eng⸗ land und Amerika auf der anderen Seite ausgefochten werden. Wenn das noch nicht in Genua erfolgt, dann muß es bei einer ſpäteren Gelegenheit kommen, die dann England ſo ſchnell wie möglich ſelbſt wieder herbeiführen muß. Allerdings iſt Gefahr im Verzuge. Das haben die engliſchen und amerika⸗ niſchen Staatsmänner vollkommen eingeſehen und ſie werden ſich ſagen, daß der franzöſiſchen Verſchleppungspolitik für eine auch nur nennenswerte Zeitperiode nicht ſtattgegeben werden darf. Der Stand der Mark ſpricht eine zu deutliche Sprache. Wenn ſich England zu einigem Entgegenkommen Frank⸗ reich gegenüber bereit findet, dann liegt die Erklärung dafür nicht zuletzt in den großen Schwierigkeiten, die ſich während der letzten Woche für die engliſche Politik in Aegypten und Indien herausgeſtellt haben. Das britiſche Kabinett hat ſich genötigt geſehen, den ägyptiſchen Nationaliſten weitere Zugeſtändniſſe zu machen und Lord Allenby iſt ſoeben mit neuen Vollmachten ausgerüſtet von London nach Kairo zu⸗ rückgekehrt. Da aber England infolge der unſicheren Welt⸗ lage auf dieſe Art von Protektorat über Aegypten mit dem Suezkanal, der wichtigſten Straße nach Indien nicht wird ver⸗ zichten können, ſo ſind auch die neuen Zugeſtändniſſe für die Aegypter ſelbſt nur höchſt unvollkommen und es iſt mehr als zweifelhaft, ob die neue Löſung mehr Anklang finden wird, als die frühere. Noch ernſter lauten die Meldungen aus In⸗ dien, wo ſich möglicherweiſe ein Kampf vorbereitet, der über⸗ haupt um die Herrſchaft Englands geht. Zwei Geſichtspunkte müſſen hier abermals betont werden. Die Selbſtändigkeits⸗ beſtrebungen in Aegypten und Indien ſind Folgen des Welt⸗ krieges, die man auch in England in ſolchem Umfang voraus⸗ geſehen hat. Der mißbrauchte und mit Füßen getretene Ge⸗ danken Wilſons vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker hat nicht nur feſten Fuß gefaßt, ſondern iſt durch die Teilnahme aſiatiſcher und afrikaniſcher Truppen an dem Kampf in Eu⸗ ropa ſo gefördert worden, daß er nicht mehr zu beſeitigen iſt. Auch Franzoſen und Belgier machen in Afrika ähnliche Er⸗ fahrungen. Zweitens darf man annehmen, daß bei den Be⸗ wegungen in Aegypten und namentlich in Indien auch Ja⸗ pan ſeine Hand im Spiele hat, das auf dieſe Weiſe für die Zurückſetzung Vergeltung übt, die es in Waſhington von Eng⸗ land und Amerika erfahren hat. Eine FJerlegung der Konferenz von Genua. ONB. Berlin, 24. Februar. Zu der bevorſtehenden Zu⸗ ſammenkunft des franzöſiſchen und engliſchen Miniſterpräſi⸗ denten gibt heute das„B..“ unter Vorbehalt die intereſſante Mitteilung wieder, die ihm von verſchiedenen Seiten zugegan⸗ gen iſt. Darnach ſoll die franzöſiſche Regierung mit Bezug auf die Genueſer Konferenz einen neuen Plan auflegen. Poincare und ſeine Mitarbeiter ſollen eine Zerlegung der Konferenz in zwei Teilse erſtreben, und die Ver⸗ handlungen über den wirtſchaftlichen Wiederaufbau Rußlands ſollen der zweiten Konferenz, die im Auguſt ſtattfinden ſoll, vorbehalten ſein. Zu dieſer zweiten Konferenz ſoll Deutſchland dann mit eingeladen werden, wenn es zu der erſten Konferenz erſchienen iſt. 0 Die Kleine und die Seoße Entente. WB. Paris, 24. Febr. Der Minkſterpräſident der Tſchecho⸗ ſlowakei, Veneſch, hat geſtern vor ſeiner Abreiſe einem Vertreter des„Petit Pariſien“ eine Erklärung abgegeben. Er nannte ſich wiederum einen guten Europäer und ſprach in der Hauptſache von der Konferenz von Genua. Dieſe dürfe diejenigen nicht enttäuſchen, die von ihr ihr tägliches Brot erwarten. Ddie Kleine Entente habe die Große Entente nötig. Seine Kollegen in Bukareſt und Belgrad ſagten oft, wenn man gemeinſam die Wirtſchafts⸗ verhältniſſe der Donaugebiete beſpreche, Mitteleuropa von Danzig bis Saloniki könne nicht vor die Frage geſtellt wer⸗ den, zwiſchen Paris und London zu optieren. Wäblen heißt zerſtückeln. Die Heilung Europas könne nur nach und nach erfolgen. Die Konferenz von Genua werde einen Fortſchritt darſtellen. Deulſchſand verlange, an der Konferenz teilzunehmen. Es ſei unmöolich, es daran zu verhindern. Das Heilungswerk ſetze ein Einverſtändnis aller Staaten voraus, in letzter Linie alſo eine Reparationspolitik, die es Deutſchland geſtatte, ſich ſeiner Verpflichtungen zu entledi en. Polen, Cſchechien und die borkonferenz der Kleinen Entente OE. Warſchau. 23. Febr. Der ſeit Monaten abgeſchloſ⸗ ſene polniſch⸗tſchechiſche Vertrag ſoll demnächſt dem Sejm zur Ratifizierung vorgelegt werden, nachdem die inzwiſchen fort⸗ geführten Verhandlungen über den Schutz der polniſchen Minderheit im Teſchener Gebiet und über weit⸗ gehende Grenzberichtigungen im Jaworozyna⸗Gebiet nun⸗ mehr einem günſtigen Abſchluß entgegengehen. Die'm Außenminiſter Skirmunt und dem Prager polniſchen Ge⸗ ſandten Piltz betriebene Politik, die auf eine Entſpannung binarbeitete, bleibt indeſſen nach wie vor Gegenſtand ſcharfer Anariffe einflußreicher polniſcher Kreiſe, die ſie als Verzecht auf das Teſchener Gebiet bezeichnen und der Ratifiserung des Vertrages Widerſtand entgegenſetzen dürften. Der „Furjer Poranny“ greift ſyſtematiſch die Politik von Beneſch als eine polenfeindliche an und warnt neuerdings davor, der Einladung Polens zur Vorkonferenz der Kleinen Entente in Belgrad Folge zu leiſten, da hierin der Beitritt Polens zur Kleinen Entente und eine Unter⸗ werfung unter die politiſche Führung der Tſchechoſlowakei enthalten ſein würde. Anzeigenpreiſe: die kieine zeile Mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 200% Nachlaß. Reklame Mk. 18.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ tihr, Abendbl. nachm, 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Setriebs ⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen F. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. — Alannheimer Frauen⸗Jeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Die italieniſche Kabinettskriſe. WB. Nom, 24. Febr.(Stefani.) Der Name Tittonis wurde bis Mitternacht in parlamentariſchen Kreiſen im Zu⸗ ſammenhang mit der Kabinettsbildung genannt und fand großen Anklang. Gegenwärtig hält man ihn aber im Hinter⸗ grunde für den Fall, daß die andere Kombination, die in der Kammer ihren Stützpunkt hat, ſcheitert. Für eine ſolche Kombination iſt Facta ſehr tätig, der, wie gemeldet, vom König den Auftrag zur Kabinettsbildung erhalten hat. Er wird heute nachmittag mitteilen, ob er die Kabinettsbildung übernehmen wird. Tittoni iſt ſelbſt für dieſe Löſung, und um ſie zu erleichtern, will er ſich bereit erklären, den Vorſitz der italieniſchen Delegation auf der Genueſer Konfe⸗ renz zu übernehmen, ohne Mitglied des Miniſteriums zu ſein. Als Präſidenten des Senats würde Tittoni das Recht zuſtehen, auf der Konferenz den Vorſitz zu führen. Facta beriet ſich heute mit den Vorſtänden der parlamentariſchen Gruppen und ſicherte ſich bereits die Unterſtützung und Teilnahme der Demokraten. Die Pläne Siolittis vereitelt. ONB. Berlin, 24. Febr. Nach einem Telegramm des römiſchen Korreſpondenten des„B..“ erklärte ein Intimus Giolittis in der„Stampa“, die Verwirklichung der Ab⸗ ſicht Giolittis, ein wirkliches, ſtarkes Miniſterium zu bilden, ſei durch die Popolari verhindert worden. Giolitti habe vor allem die durch della Toretta gründlich komplizierte Außenpolitik möglichſt einrenken, ferner mit der zu Frank⸗ reich übergegangenen Kleinen Entente Fühlung nehmen und die Intereſſen Italiens in Kleinaſien und am Balkan retten Die Haltung der Popolari habe jedoch dieſe Pläne vereitelt. Die angeblichen Friedensmöglichkeiten im Jahre 1917. ONB. München, 24. Febr. Die„Münch. Neueſt. Nachr.“ geben heute den zweiten Teil des in ihrem Beſitz befind⸗ lichen Protokolls über die Verhandlungen zwiſchen Bethmann⸗ Hollweg und Czernin vom 16. März 1917 wieder, der die Oſt⸗ fragen behandelt. Zuſammenfaſſend ergab ſich als Meinungs⸗ äußerung des Grafen Czernin: 1. Bevor es nicht feſtftent, daß die zurzeit von den Fein⸗ den beſetzten Landesteile an die Monarchie zurückerſtattet werden, darf eine Herausgabe ruſſiſchen oder Balkangebietes nicht ſtattfinden. 2. Die Neuerwerbungen Deutſchlands und Heſterreich⸗ Ungarns ſollen in eine gewiſſe billige Relation gebracht wer⸗ den. Wird der Friede ſo geſchloſſen, daß Deutſchland ſich mit dem ſtatus quo begnügen muß, dann wird ſich auch die Mo⸗ narchie mit voller Integrität zufrieden geben. Sollte jedoch Deutſchland Landerwerb einheimſen, dann müßte die Mo⸗ narchie auf Zuteilung der Walachei beſtehen. Bethmann⸗Hollweg erklärte ſich mit dieſem grundſätzlichen Standpunkt Czernins einverſtanden und ſagte zu, in dem vorgeſchlagenen Sinne vorgehen zu wollen. Die Frage der Sachleiſtungen. WB. Berlin, 24. Febr. Der auswärtige Ausſchuß des Reichstags beſprach heute die Organiſation der Sach⸗ leiſtungen, die im laufenden Jahr auf das Reparatigns⸗ konto von Deutſchland zu Gunſten der Entente ausgeführt werden müſſen und deren genaue Feſtſtellung durch eine Ver⸗ einbarung mit der Entente noch zu geſchehen hat. Staats⸗ ſekretär Dr. Müller vom Wiederaufbauminiſterium machte ausführliche Darlegungen über den Gegenſtand. In der hier⸗ auf folgenden Beſprechung ſprachen die Abgg. Helfferich(.⸗ Natl.), Gothein(Dem.), Dauch(D. V..), Klöckner(Ztr.), Dr. Heim(B. Volksp.) und Müller⸗Franken(Soz). Zum Schluß faßte der Vorſitzende Streſemann die Reſultate der ver⸗ traulichen Ausführungen für ein Protokoll zuſammen. ONB. Berlin, 24. Februar. Ueber die heutigen Verhand⸗ lungen des Auswärtigen Ausſchuſſes erfahren wir noch: Die Mitglieder der Reparationskommiſſion verhandelten bekannt⸗ lich mit der deutſchen Regierung über ein neues Liefe⸗ rungsſyſtem für Sachleiſtungen und zwar über ein Sy⸗ ſtem des ſogenannten freien Verkehrs. Darnach kann ein Clied irgend eines Ententeſtaates, das Sachleiſtungen zu deanſpruchen hat, in Deulſchland Einkuufe machen. Das Glied erhält ſodann die Waren, die Bezahlung erfolgt durch Deutſchland. Gegen dieſes Syſtem iſt durch die Gewerkſchaf⸗ ten Proteſt erhoben worden, einmal, weil dadurch das Schie⸗ bertum großgezüchtet werden könnte, dann aber, weil keine Preiskontrolle durch die Arbeiterorganiſationen möglich wäre. Man hatte allgemein erwartet, daß die Mehrheitsſozialdemo⸗ kratie heute ſich in ſehr ſcharfer Weiſe äußern würde und daß auch von den Rechtsparteien Proteſt erhoben werden würde. Die Verhandlungen wickelten ſich jedoch in ſehr ruhiger und ſachlicher Form ab. Die ganze Angelegenheit wurde nach ruhiger Durchſprache zu Protokoll genommen. Der Regierung wurden noch Richtlinien gegeben, nach denen ſie die wei⸗ teren Verhandlungen mit der Reparationskommiſſion führen könne. Dieſe Richtlinien dürften ſich ungefähr in der Richtung bewegen, daß man ohne eine gewiſſe Kontrolle bei der Durch⸗ ührung der Sachleiſtungen nicht auskommen zu können glaubt. Aber auch die Organiſation, von der Dr. Rathenau vor Monaten einwal geſprochen hat, dürfte nicht möglich ſein. Zu betonen iſt noch, daß man innerhalb des Ausſchuſſes beab⸗ ſichtigt, dieſe Sachleiſtungen vorläufig nur auf das Jahr 1922 zu heſchränken und daß bei einer Belieferung nicht Frank⸗ reich, ſondern vor allem Belgien, Südſlavien und Italtien in Frage kämen. Von vielen Ausſchußmitgliedern wurden er⸗ tebliche Bedenken geäußert, daß bei einem Abkommen über die Sachleiſtungen nicht wie im Wiesbadener Abkommen 2. Seite. Nr. 95. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag ⸗Ausgabe.) Samskag, den 25. Jebr eine Beſchränkung für den Wiederaufbau enthalten iſt. So wäre die Entente in der Lage, alle möglichen Dinge einzube⸗ 5 die mit der Reparation an ſich nichts mehr zu tun aben. Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) * 5 Vorſchlägen über die Sachleiſtungen ſchreibt ie„Zeit“: Es ließe ſich aus den Informationen, die in politiſchen Kreiſen umlaufen, ſchließen, daß das neue Sachleiſtungsver⸗ fahren von der Regierung angenommen werden würde. Ein⸗ zelheiten müßten natürlich noch geregelt werden, namentlich bedürfe wohl die Höhe der Geſamtſumme, bis zu der im Jahre 1922 deutſche Sachleiſtungen im freien Ver⸗ kehr angefordert werden könnten, noch der endgültigen Feſt⸗ ſtellung. Daß die Verpflichtung für länger als ein Jahr übernommen würde, ſei unwahrſcheinlich. Die Regierung ſcheine zu glauben, daß es ſich um einen Probevertrag han⸗ delt und daß ſie von ſich aus die Befugnis beſitze, in Aus⸗ führung des Friedensvertrages Vereinbarungen dieſer Art mit der Entente zu treffen. Das volksparteiliche Organ be⸗ dauert die abermalige Ausſchaltung der Volks⸗ vertretung. Dier„Vorwärts“ verſichert dagegen, daß das Reichs⸗ kabinett in ſeiner Geſamtheit eine verbindliche Stellung nicht eingenommen habe, ſondern das Pro⸗ blem lediglich in einer Chefbeſprechung erörtert habe. Das Steuerkompromiß. Berlin, 24. Febr.(Priv.⸗Tel.) Bei den geſtrigen Be⸗ ſprechungen der Koalitionsparteien über das Steuerkom⸗ promiß ergab ſich, daß der vorliegende Entwurf des Mantelgeſetzes ſich aus zwei Hauptbeſtandteilen zu⸗ ſammenſetzt, nämlich aus den Steuergeſetzen und aus dem Teil, der ſich auf die Zwangsanleihe bezieht. Hier iſt beſon⸗ ders ius ſogenannte Ermächtigungsgeſetz hervorzuheben, durch welches die Reichsregierung in die Lage verſetzt wird, die Anleihe durchzuführen. Laut dem„B..“ hat nach dem Entwurf dieſes Geſetz etwa folgenden Wortlaut: Die Reichs⸗ regierung wird die Mittel für die Kredite, die durch das Reichshaushaltsgeſetz für das Jahr 1922 bereitgeſtellt ſind und nicht für die Verkehrsanſtalten beſtimmt ſind, im Wege einer in Reichsmark einzuzahlenden und in den erſten drei Jahren unverzinslichen Zwangsanleihe in Höhe des Gegen⸗ wertes von einer Milliarde Goldmark flüſſig machen. Wie das Blatt weiter mitteilt, ſoll der Zinsfuß für die Anleihe nach Ablauf der drei Jahre in einer Beſprechung der Par⸗ teien feſtgeſetzt werden. Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Es verlautet, daß die Beſprechungen über das Steuer⸗ kompromiß mit der Deutſchen Volkspartei geſtern begonnen haben. Die„Börſenzeitung“ meldet, daß eine Einigung bis Ende nächſter Woche erzielt werden wird. Die Beſprechungen innerhalb der bürgerlichen Parteien wür⸗ den während der Reichstagspauſe fortgeſetzt. Mit der Sozialdemokratie ließe ſich erſt dann wieder verhan⸗ deln, wenn die maßgebenden Leute von der internationalen Sozialiſtenkonferenz in Frankfurt zurückgekehrt ſind. Dr. Raoͤbruch über Juſtizreſormen. EBerlin, 25. Februar. (Von unſerem Verliner Büro.) AIn der geſtrigen Reichstagsſitzung gewährte der Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch dem Hauſe einen tiefe⸗ ren Einblick in ſeine Pläne und Ziele. Zwar ſchaltete Herr Radbruch von vornherein eine Reihe ſehr wichtiger Streit⸗ fragen aus, die er offenbar im Verlaufe der weiteren Be⸗ ſprechungen zu behandeln gedenkt. Aber es blieb noch genug übrig, das ſchlaglichtartig die Sachlage beleuchtete, auf der er zu einer grundlegenden Reform der Juſtiz zu ge⸗ langen hofft. Die allmähliche Fortbildung des Rechtes, die der neue Juſtizminiſter für ſich als Leitſatz alles Tun und Laſſens in Anſpruch nimmt, hat freilich manchen ſeiner Vor⸗ gänger bereits mit wechſelndem Erfolg beſchäftigt, nur daß die inzwiſchen vollzogene Aenderung der Staatsform dieſes Unterfangen gewaltig kompliziert hat. Aeußerungen, die der Miniſter letzthin ſeinen Beamten gegenüber in der Preſſe und kürzlich auf dem Görlitzer Parteitag von ſich gab, haben in manchen Kreiſen des Bürgertums die Befürchtung geweckt, daß Herr Radbruch ſich in ſeinem neuen Amte nun ganz und gar als Sturmgeſelle gebärden und womöglich keinen Stein auf dem anderen laſſen werde. Es berührte daher angenehm, aus des Miniſters Munde zu hören, wie er ſeine Neue⸗ rungen im Juſtizweſen mit Maß in Angriff zu nehmen beabſichtigt. Vor allen Dingen wird der Richterſtand ſelbſt ſich beruhigt fühlen durch die Zuſicherung des Miniſters, daß es ihm keineswegs im Sinn liege eine Abſefz⸗ barkeit der Richter, wie ſie von den Sozialdemokra⸗ ten begreiflicherweiſe erſehnt wird, auch nur in Er w ä⸗ gung zu ziehen. Was Herr Radbruch allerdings auch von dem monarchiſtiſch geſinnten Richter verlangt, iſt, daß dieſer allmählich beginnt ols Vernunftrepublikaner zu denken und zu empfinden. Von dem ſo angedeuteten pfychologiſchen Umwandlungsprozeß verſpricht ſich Herr Radbruch ein lang⸗ ſames Weichen des Mißtrauens, das, wie er unter lebhaftem „Hört! Hört!“ freimütig einräumt, vielfach im Volke zu ſpüren ſei. Aber man will noch tiefer greifen und bereits am richterlichen Nachwuchs neue Methoden erproben, d. h. das juriſtiſche Studium ſoll reformiert werden und zwar in der Hauptſache in der Richtung, das Wirtſchaftliche mehr in den Vordergrund zu rücken und das bisher in der Tat über Gebühr bevorzugte römiſche Recht dementſprechend zurückzudrängen. 5 Alles in allem kann man ſagen, daß ſeine Darlegungen, vielleicht gerade weil er ſelbſt ſie nicht als Programm⸗ rede gewertet wiſſen wollte, immerhin nicht ohne Eindruck blieben. Die Grunddebatte, die vorausſichtlich noch zu er⸗ warten ſteht, wird Gelegenheit geben, den neuen Mann auch von der äſthetiſch⸗juriſtiſchen Seite kennen zu lernen. Die eigentliche Feuerprobe freilich wird er bei der Beratung des Geſetzentwurfes über die Neuänderung des Strafgerichtes zu beſtehen haben, die in wenigen Monaten ſein dürfte. Einer Andeutung des Miniſters ließ ſich übrigens entnehmen, daß eine umfangreiche Amneſtie unmittelbar bevor⸗ ſtehe. Der Demokrat Brodauf unterſtützte dieſe Kund⸗ gebung durch den Hinweis auf verſchiedene Fälle von Rlaſſenfuſtiz, die das Konto unſerer Rechtſprechung belaſten. Dem unabhöngigen Sprecher— dem dritten in dieſer Debatte!— aber bot ſich willkommener Anlaß zu einer waſchechten Agitationsrede, die in der Forderung gipfelte: Heraus mit den politiſchen Gefangenen. Die Auslieferung der Mörder Datos, die mittler⸗ weile ſchon längſt in Madrid eingetroffen ſind, kam auch ſaufhören. fertigte mit formaljuriſtiſchen Gründen das Verhalten der Reichsregierung, die an den Buchſtaben gebunden war und ſich Gefühlserwägungen in ſolchen Fällen einfach nicht leiſten kann und darf. Sitzungsbericht. WB Berlin, 24. Februar. Nach Erledigung einer Reihe kleiner Anfragen wurde das Ge⸗ ſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten einem Ausſchuß überwieſen. Es folgt die zweite Leſung des fünften Nachtragsetats. Abg. Skeinkopf(.) beantragt, die in dem Nachtragsetat vor⸗ geſehenen Wirtſchaftsbeihilfen zu begrenzen und nur bei einem Grundgehalte bis zu 44000 Mark zu gewähren. Abg. Schmidk⸗Stettin(deutſchnatl.) lehnt den ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag ab, da auch bei den höheren Beamten die Not groß ſei. Mit Ende März müßten die Beihilfen wegfallen und am 1. April eine neue Gehaltsordnung eintreten. Abg. Morath(Deutſche Volkspartei) erklärt, ſeine Partei könne der Vorlage nur zuſtimmen, wenn eine Neuregelung der Grund⸗ gehälter eintrete. Er bedauere es, daß nicht auch den Ruhegehalts⸗ empfängern und den Hinterbliebenen die Wirtſchaftsbeihilfen ge⸗ geben werden ſollen. Auch die Republik brauche Beamte, die ſich mehr fühlen als bloße Arbeitnehmer. Abg. Delius(Demokrat) erklärt, ſeine Partei ſtimme trotz ihrer prinzipiell ablehnenden Haltung gegenüber den Wirtſchaftsbeihilfen dieſer Vorlage zu, lehne den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Be⸗ grenzung der Beihilfen aber ab Abg. Breunig(..) unterſtützt den ſozialdemokratiſchen An⸗ rag. Abg. Allekokte(.) ſpricht ſich gegen die Begrenzung der Wirt⸗ ichaftsbeihilfe aus und bezeichnet die völlige Neuordnung der Ge⸗ haltsverhältniſſe als notwendig. Ein Regierungsvertreter erklärt die Bereitwilligkeit der Regie⸗ rung, im Einverſtändnis mit dem Reichstag die Neuordnung der Beamtenbeſoldung herbeizuführen. Bei der Einzelberatung bekämpfte Abg. Hertz(..) die Poſi⸗ tion betreffend die Beihilfe für Maisverteilung. Die Beihilfe ſei umſo bedenklicher, als die Regierung den Zuſchuß für Brotgetreide und damit eine weſentliche Steigerung der Brotpreiſe ver⸗ urſache. Nachdem Abg. Schiele(Deutſchnat.) die Treibereien gegen die Maiseinfuhr als groben Schwindel bezeichnet hatte, wird der Antrag Hertz abgelehnt, der Nachtragsetat in zweiter und dritter Leſung bewilligt und der ſozialdemokratiſche Antrag auf Begrenzung der Wirtſchaftsbeihilfen abgelehnt. Das Geſetz zur Abänderung des Geſetzes gegen die Kapital⸗ flucht wird an den 10. Ausſchuß verwieſen. Es folgt die Weiterberatung des Juſtizetats. Gegen die Mitberatung eines Antrages der Kommuniſten auf Rückgängigmachung der Auslieferung der Mörder Datos erhebt der Abg. Kohl(Deutſche Volksp.) Widerſpruch. einwandfrei. Es handele ſich hier um die Anwendung beſtehender Verträge. Ein erhöhter Ehrenſchutz wäre durch eine Novelle zum Bürgerlichen Geſetzbuch möglich. Vielen in ihrer Ehre Gekränkten 28 es, eine Wiederholung der Ehrenkränkung zu verhindern. n der Beſtrafung des Beleidigten liege ihnen meiſtens weniger. Auch der Strafvollzug ſei dringend reformbedürftig. Hinſichtlich der Eheſcheidungsreform vertritt der Redner vom religiöſen wie vom ſittlichen Standpunkte aus die Anſicht, daß die Ehe unauf⸗ löslich ſei. Aber auch aus nationalpolitiſchen Geſichtspunkten müſſe der Erweiterung der Eheſcheidungsgründe widerſprochen werden. Bei den Strafprozeſſen dürfe keinerlei Rückſicht auf die Partei⸗ anſchauung des Angeklagten genommen werden: Die beſten auch der Schein vermieden werden, als ob in Deutſchland mit zweierlei Maß gemeſſen werde. Die Klaſſenabſonderung unſerer Juriſten, namentlich in Studium und Vorbereitungsdienſt, müſſe Eine ſtärkere Heranziehung des Laienelements ſei not⸗ wendig. Die Unabhängigkeit und Unabſetzbarkeit der Richter müſſe gewährleiſtet werden. Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch: Hinſichtlich der Eheſcheidungsgründe wird eine alsbaldige Aus⸗ ſprache herbeigeführt werden. Dabei werden alle Argumente aus den Kämpfen um die Frauenfrage vorgebracht werden. Zahlreiche ſtrafgerichtliche Urteile laſſen eine bedauerliche Verſtändnisloſigkeit der Richter für die jetzigen ſtaatlichen und ſozialen Verhältniſſe er⸗ kennen. Nicht der Wortlaut des Geſetzes, nein, der Geiſt iſt die Hauptſache. Das Recht iſt nach dem Wortlaut das gleiche geblieben, hat aber dem Staate zu dienen, deſſen Grundlage andere geworden ſind. Wer nicht Geſinnungsrepublikaner iſt, ſollte ſich wenigſtens mit dem geſchichtlichen Vorhandenſein der Republik abfinden. Der Redner beſtreitet, daß er oder der ſozialdemokratiſche Parteitag die Beſeitigung der Unabſetzbarkeit der Richter gewünſcht hätten. Die wiſſenſchaftliche Grundlage des Juſtizſtudiums taſte er nicht an. Ein guter Juriſt müſſe aber auch ein Volkswirt ſein. Dahin müſſe die Reform gehen. Die Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte genießen allein das volle Vertrauen des Volkes. So müſſen wir zu Arbeits⸗ gerichten kommen, die den Amtsgerichten und den weiteren In⸗ ſtanzen anzugliedern wären. Das Reichsgericht erfordert allen Re⸗ ſpekt. Das hat ſogar angeſichts! der Kriesgbeſchuldigtenprozeſſe ein Engländer anerkannt. Eine neue Amneſtie für die mitteldeutſchen Ereigniſſe iſt aus politiſchen und rechtlichen Gründen unum⸗ gänglich. Abg. Brodauf(Dem.) ſichert dem Juſtizminiſter die Unter⸗ ſtützung ſeiner Partei zu. er republikaniſche Richterbund wolle keinerlei anderen Organiſationen Konkurrenz machen. Nur auf republikaniſcher Grundlage könne Deutſchland wieder aufgebaut wer⸗ den. Der Redner fordert ſchärfſte Beſtrafung von Beleidigungen des Reichspräſidenten und bezeichnet es als unerhört, daß es faſt zwei Jahre gedauert habe, bis der erſte Kappiſt zur Verantwortung gezogen wurde. Das Urteil im Helfferichprozeß ſei nur da⸗ durch zu erklären, daß die Richter innerlich auf der Seite Helfferichs ſtanden und politiſche Gegner Erzbergers waren. Das jetige Ver⸗ fahren bei der Auswahl der Schöffen und Geſchworenen ſei unſozial. — den Frauen müſſe der Zugang zum Richteramt geöffnet werden. Abg. Dr. Herzfled(Kom.) polemiſiert aufs neue gegen die Aus⸗ lieferung der Datomörder. Reichsjuſtizminiſter Dr. Radbruch: Die Vorwürfe, ein Reak⸗ tionär zu ſein, rühren mich nicht. Wenn der deutſch⸗ſpaniſche Ver⸗ trag beſagt, der Mordanſchlag auf ein Staatsoberhaupt ſei politiſch, ſo könne daraus noch nicht geſchloſſen werden, daß auch alle anderen Morde politiſch ſind. Das Reich und Preußen waren ſich in dieſer Frage vollkommen einig. Die Abg. Moſes(Unabh.) und Geck(Kom. Arbeitsgem.) halten den Vorwurf der Klaſſenjuſtiz aufrecht und richten namentlich gegen die Strafanſtaltsärzte ſchwere Vorwürfe. Der Juſtizetat wird ſodann nach den Beſchlüſſen des Ausſchuſſes angenommen. Nächſte Sitzung: Donnerstag, den 2. März, nachmittags 2 Uhr. Interpellationen, kleine Vorlagen. Schluß gegen 7 Uhr Die verfolgung der Erzbergermörder. München, 25. Febr.(Eigener Drahtber.) Der Offenburger Unterſuchungsrichter hat gegen den Münchner Rechtsanwalt Dr. Ad. Müller wegen Verdachts der Begünſtigung der Mörder Erz⸗ bergers Haftbefehl erlaſſen. Eine Haftbeſchwerde hiergegen hat Dr. Müller bisher noch nicht eingereicht. Die Beſchwerde wird nach Einreichung erſt nach Offenburg an das dortige Landgericht ſuwic das 2 über die entſcheidet. Müller bleibt inzwiſchen in München in Haft 5 45 Das Zeitungsgeſchäft Kirmeyer Nachf. in München teilt in einem Schaukaſten durch Anſchlag mit, daß der badiſche Staats⸗ anwalt in dem Geſchäft Hausſuchung gehalten hat. Die Haus⸗ juchung wurde im Zuſammenhang mit den Erhebungen der badi⸗ ſchen Behörden bei dem Inhaber des Geſchäfts, einem Offizier a. D geſtern wiederholt zur Erörterung. Der Juſtizminiſter recht⸗ vorgenommen. Das Ergebnis ſcheint nach den„M. N. 5 Abg. Dr. Bell(.) bezeichnet die Auslieferung der Mörder als Richter ſeien für die Strafkammern gerade gut genug. Es müſſe nicht ſehr wichtig geweſen zu ſein; denn der Staatsanwa nur ein Heft mit einer Abbildung Erzbergers mit. eit: MoI Die„M. A..“ bemerkt zu der ganzen Angelegenhan meh gewinnt bei dem Vorgehen der badiſchen Beamten na Sache Erz⸗ den Eindruck, daß es ſich eigentlich weniger um die ie Weiſe bergers als darum handelt, daß die Reichsregierung auf deen nagh wieder einmal Geheimorganiſationen in Bayern zuſpüren verſucht. 2 22 0 Neichsgewerkſchaſt und verkehrsminiſtet 0 ONB. Berlin, 24. Februar. Am heutigen Wormif 40 der Vorſtand der Reichsgewerkſchaft erneut zune mengetreten, um zu der ablehnenden Halkung ei Reichsverkehrsminiſters Gröner Stellung zu nehmen he⸗ Beſchluß iſt bis zur Stunde noch nicht gefaßt worden lang ſteht jedoch die Möglichkeit, daß erneut die Vermittle, des Deutſchen Beamtenbundes angeruſen e um die Beſprechung in Fluß zu bringen. Bemerkenee den weiſe zeigt es ſich ſetzt, nachdem die Erregung unen Eiſenbahnbeamten und Arbeitern nachzulaſſen beg hu⸗ hat, daß der Aktionsausſchuß der Reichsgewerkſchaft düſi nicht die Mehrheit der Eiſenbahnbeamten und Arbeite an ſich hat, ſondern daß ſchon jetzt weite Kreiſe zu der E aten in kommen, daß die durch den Streik der Eiſenbahnben de den Vordergrund geſtellten Fragen ſich nicht durch die U Reichsgewerkſchaft betriebene Machtpolitik löſen laſſenn e Berlin, 25, Februar. Nachdem der Reichsverkehrzhe es abgelehnt hat, mit dem Vorſtand der Reichsgewe Frag⸗ deutſcher Eiſenbahnbeamten und Anwärter über 119 der Urheberſchaft am Streik der Eiſenbahnbeamten zu en deln, begab ſich geſtern nachmittag eine Kommiſſion batperſah bahnbeamten, gegenderen Mitglieder keine Diſziplinen eil ren ſchweben, zum Reichsverkehrsminiſter. Es wur“ ſprb⸗ gehend die Richtlinien über die Maßregelungen dunge chen. Den Blättern zufolge erklärte der Reichsverkeh 15 ſter, daß er keinerlei Erleichterungen in beſe der Diſziplinierung zuſagen könne. Er werde aber walle ſein, bei der Ausführung der Maßregelungen M ill 9 zu laſſen. Baden. Beamtenfragen im hhaushaltausſchuß · h de Tul. Karlsruhe, 24. Febr. Der Haushaltaugſh mit d. Landtags befaßte ſich geſtern in ſehr eingehender Ane 0 Beamtenfragen, wozu die Regierung erklärte, 11 Staatsvoranſchlag 1922/ù23 alles das niedergelegt habe une beine Rücſicht auf die finanzielle Lage Badens vor dem ang e worden könne. Weiter zu gehen, ſei für ſie unmöglich. dergele 0 müſſe ſie auch die in den Eingaben an den Landtag meicch Wünſche einzelner Beamten und Beamtengruppen unbe Stelung laſſen. Einzelne Redner aus dem Ausſchuß nahmen hieei auf ebenſo zu verſchiedenen Anträgen und Geſuchen, die Höherſtufung mehrerer Beamten bezogen, lehnten ſie aber rſtellan e, Finanzminiſter Köhler gab dann eine umfaſſende en bechſee, 15 — über den derzeitigen Stand der Beſoldungs chlof Baden komme jetzt zunächſt in Frage die vom Reich be c0 0 Wirtſchaftsbeihilfe von 2000 M. jährlich. Sie berloſger wiederum nicht die unteren Gruppen in entſpreche R ſeig Eine Ausdehnung auf alle oberen Gruppen werde von der a nicht beabſichtigt, weil das letzte Steuergeſetz vom 21, Pentach hen gerade den höheren Beamien erhebliche Steuernachläſſe gie nntel und auch die Beſoldungsordnung vom November 1 0 0 ele und mittleren Gruppen vernachläſſigte. zun, aust een Der Haushaltausſchuß ſprach ſich in gleichem Siund der ieng Redner erſuchten, bis zur Gruppe XII zu gehen uind enr K miniſter verſprach, die beabſichtigte Vorlage baldipſt demie e zugehen zu laſſen. Weiter verbreitete ſich der Finanzmen„ die ſog. Ueberteuerungszuſchüſſe, die den Beamten in ſere. Sln gezahlt werden ſollen, in denen die Staatsäebeiter haenen da löhne erhalten. Welche Orte in Baden in Betracht 4 it. finden in dieſen Tagen in Berlin noch Verhandlungchter Zeit dritte Art der Erhöhung der Gehälter ſoll in allernächſte 100 Reichstag und ſpäter den Kandtag beſchäftigen.. en ufe über Grundgehälter, ſpeziell die der unteren Beamten, erhöhee bel obenhin die Depreſſion vornehmen. Die Verhandlunde Arbel beginnen vorausſichtlich in der kommenden Woche. leichfalbhe⸗ ſollen beſchleunigt werden Daneben laufen noch die hetalt ae Berlin geführten Verhandlungen über die endgültige eſache Ortsklaſſenverzeichniſſes und die Verſu anzugleseleh Gehälter an eine gleitende Teuerungaſtal me Die Regieruno wird bemüht ſein, für eine Beſſerung der⸗ Sch 9 94 Lage der badiſchen Beamten das Beſtmögliche zu 1285 69 d0 teilte der Finanzminiſter mit, daß die Deg un geſſen für nicht gelöſt iſt; ob dies aus den WMirkſchaftsüberſchüſs 111 Jahr 1921 geſchehen karn, müſſe abgewartet werden. Beſaldſ Der Ausſchuß bedauerte den derzeitigen Stand der Finand frage, erklärte ſich aber in der Hauptſache mit den vom g ſter aufgeſtellten Richtlinien einverſtanden. 1 Bayern und die Pfalz. 4„ 22* 70 Streik in der Münchner Metallindune Sgech münchen, 25. Febr.(Eigener Drahtbericht.) t. f der in Nürnberg gepflogenen Lohnverhandlungen 5uſtzl zum Streik in der Münchener Metall zma K führt. Nachdem am Donnerstag bereits die bei der 15 getreten ol mann beſchäftigten 750—800 Arbeiter in den Strelder Bokegen haben am Freitag nachmittag die rund 3500 Arbeiter beh it cu „ fabrik Maffei ebenfalls die Arbeit niedergelegt. eiter motivfabrit Krauß u. Co. beſchäftigten 1300 Arbelde m Freitag nachmittag eine Verfammlung abgehalten, 9 gegen 17 Stimmen beſchloſſen wurde, ebenfalls in d 4 treten. der Streik wird ſich auch noch auf weite I erſtrecken. 1 Immer noch oͤle Roalitionsfrags · d c München, 25. Februar.(Eigener Drahtberichth Heaeſ 4 iſt im Bayriſchen Landtag die Ausſprache zwiſchen der Uſhee der Koalitionsparteien und des Vertretere. i eſpr. Mittelpartei und Deutſchen Volkspar, pie Koalitionserweiterung wieder aufgenommen worde rden. chungen werden in der nächſten Woche fortgeſetzt wer!“ Das Aniformverbor. München, 25. Febr.(Eigener Drahtbericht). der Bayriſchen Mittelpartei hat im Landtag ein a gebracht, wonach die bayriſche Regierung bei der räſt dahin wirken ſoll, daß die Verordnung des Reichgh; Grund des Artikels 48 der Reichsverfaſſung vom em betr. das Tragen von Uniformen durch aaben c hörige der bewaffneten Macht endlich aufgeng Hherſſemle Anlaß zu dieſem Antrag dürfte die Verurteilung des hriſcher, Richard v. Tylander gegeben haben, der der„Beungehöt partei als Vorſitzender der Münchener Ortsgruppe Letzte Melöͤungen. Erlaubnis zum Luſtſchiff bau · inel Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Seaftee 7 Nach einem einſtimmigen Beſchluß der Bolſch 75 hat die Kontrollkommiſſion für Luftſchiffahr! die, Regierung mitgeteilt, daß vom 5. Mai ab 5 kation von Luftſchiffen wieder einer men werden kann. Ueber die Modalitäten — 88 . * Ueberwachung der Herſtellung von Luftſchiffen land wird noch verhandelt. 17, Er— Äũf, F . SS e SSS SSe Sp„M e ....... S 7 9 8 + N. „ — 0 Me 770 — 25. Februar 1922. Mmannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) ioentw wurf eines Arbeitsnachweisgeſetzes. der datspräſtdent a. D. Robert Schmölder-Kaſſel wachzanſcauel eines Arbeitsnachweisgeſetzes, der im uum Plenn aftsrat vom ſozialpolitiſchen Ausſchuß abgelehnt, leßte 05 angenommen iſt, über die jetzt der Reichstag das rung der du ſprechen hat, bezweckt die Monopoliſie⸗ keitennt kommunalen oder öffentlichen Ar⸗ ftellun zu Hineiſe. Um die Bedeutung dieſer Monopol⸗ die Renctennen, muß man ſich zunächſt vor Augen halten: die Suche n Arbeitsnachweiſe wollen nicht den Arbeitern nuch Arb eitek uelbeiteſtellen und den Arbeitgebern die Suche Suche ein Verlten erleichtern. Sie wollen an die Stelle der uch ihrem en der Arbeitsſtellen und der Arbeitskräfte wacger M utdünken durchſetzen. Zu einem Stellen des mäßen an den richtigen Platz, zu einem ſachge⸗ es nun aber en oder Rationieren der Arbeitsſtellen bedarf alle die einer erſchreckend großen Anzahl von Beamten, emmeßlichen Deitgehendſten Fähigkeiten und dabei einen un⸗ U. Sol Snen Satz von Erfahrungen haben. TLeshalb ſt diedomen gibt es im Leben nur ganz vereinzelt. 2 kein Zu Tätigkeit der öffentlichen Arbeiksnachweiſe, ſo⸗ kuil des Ard item eſtand, überall im weſentlichen auf den ſſe einfa smarktes beſchränkt geblieben, bei dem die Ver⸗ 8 und für jeden offenſichtlich liegen, auf die un⸗ andarbeit. Alle Qualitätsarbeiter und alle er ſind bei der Arbeitsſuche geblieben und haben und d n ungeregelt nebeneinander beſtehenden Um⸗ Enittlung Zeitungsinferats, der gewerbsmäßigen Stel⸗ Arbeiteen und der Arbeitsnachweiſe der Arbeitnehmer⸗ nach ihm die ganiſationen bedient. Dann kam der Krieg WWangehz ie plötzliche, ungeregelte Entlaſſung aller Hee⸗ zuchthaber, di⸗ In dieſer Notlage haben die damaligen bum.⸗ und.⸗Räte und die Demobilmachungs⸗ 08 kerlangendden, nach einer Ausdehnung ihres Arbeitsfel⸗ und ſie haben en, öffentlichen Arbeitsnachweiſen gegriffen, ſbenges wa dann zu deren Gunſten den allgemeinen Be⸗ nu,Kopfart der Ausdehnung auf Qualitätsarbeiter und ungen gege eingeführt, auch Verbots⸗ und Strafbeſtim⸗ 10 de öff u die geſamte Konkurrenz erlaſſen. gallgun lderlichen Arbeitsnachweiſe mögen nun der Ueber⸗ wun war aß außerordentlichen Aufgabe gedient haben. einangehöri er der ſchlimmſte Andrang der entlaſſenen Hee⸗ ne gemeine vorüber, als ſich gegen dieſe Monopolſtellung de da 75 Unzufriedenheit erhob. Arbeitnehmer führten Slel Keine Anzeige mehr in die Zeitung ſetzen und D0 ſſchdom Ard ein bei ne mehr unter die Hand annehmen durften“, auch eitsamt oft wochenlang hingehalten wurden“, iſte calterkz trbeitsamt, beim Mangel einer Konkurrenz, autet, als das estum entwickle. Arbeitgeber waren ent⸗ ſug Nedattenr bserliner Arbeitsamt ſogar die Neubeſetzung ing in 2. f rſtelle bei einer leitenden politiſchen Tageszei⸗ Uhres Polen nahm. Dem hat dann der geſunde Sinn einz, und.Naten raſches Ende bereitet. Die Dekrete der ſdullach außer 5 und der Demobilmachungskommiſſare ſind nte berichte Jebrauch geſetzt. Ein links ſtehendes Blatt Ard n: öge iſt die cß ndordnu geregelt nüberſehbar iſt die Fülle der und deachte ſte Vorſchriften und Strafen. Kein Menſch kennt ſie heute, und das iſt das einzige Gute an ihnen.“ will nun alle Qualitäts⸗, alle gelernten ſe ar 1550 neuem in 150 öffen . achweis hineinpreſſen. 1 Fen drrdgen fden Dienſt einer für die ioh ein en 9 Wir leben heute in einer Zeit der all⸗ Enſtunct——9 vellierung. Noch nicht großjährige und ſt a uß w ündige Jünglinge haben denſelben politiſchen leichmäßz e Familienväter. Die Dauer der Arbeit uaſender eſtgelegt, mag ſie von einem Lokomotivführer er auf gern nellzugsmaſchine oder von einem Bahn⸗ Neen pei aahſamer ebenſtrecke geleiſtet werden. Da darf ten der Vuͤro en des Arbeitsmarktes auch der Feinmecha⸗ Wacband eitebel und der Zeitungsredakteur vom ungelern⸗ lüer in einem nicht abheben. Der Entwurf erſcheint vielen den Berum barmloſen Licht, weil er keine Beſtimmung deodne den ungszwang enthält, und einer Monopolſtel⸗ dehauptet itebungs wang gleicht, wie vielfach und mit dler Sahen iſt t einem Meſſer ohne Griff und ohne Klinge. oitlalnhänger 0 des Entwurfs teilt aber zur Beruhigung em af 5 eſe er Monopolſtellung mit, man habe ſich zur enan erkannt Beſtimmungen erſt dann entſchloſſen, nach⸗ e und wirks hatte, daß ſich heute der Benutzungszwang der tariimäßener auf einem anderen Wege, auf dem üßigen Bindung, erreichen laſſe. Raufzwang für die„Nheinſche Thalia“ abgelehnt. t pat ſich in ſeiner Sitzun ö 1 g vom 23. Februar Veſchune für die„Rheiniſche Thalia“ befaßt und St dug gekommen, den wir dem Bericht über Mer, Stadtrat adtrats am 16. und 23. Februar entnehmen: Wauaen Ved-Verbat davon abgeſehen, den neuen Vertrag mit 0 genehmigen übder eine Herausgabe der„Rheiniſchen Qadtrat es. Maßgebend für dieſen Beſchluß war nicht, dadurch gan mit d r unzuläſſig hielt, dem Theaterbeſucher ein ch don ihm em Zettel gegen eine Gebühr zu übergeben de. Theaher eimen Beitrag für die Koſten der Beröffent⸗ die 9 zu erheben; vielmehr iſt der Stadtrat der nicht erausgabe einer Zeitſchrift wertvoll iſt und dwärtigen Bigcgeden werden ſoll. Jedoch erſchien die whandenen Pertichläge und die Pindung auf ſechs Jahre mußte vielmertractsgrundlage nicht unbedentlich. Dieſe ſtrel hr abgelehnt werden, obgleich dadurch die elme en von tes entſteht und obgleich dem Theater jähr⸗ über 1 dund 175 000 Mark erſpart werden und Ein⸗ 2 die 5 Mark zugefloſſen wären. N beat die bei dieſem Anlaſſe 8 5 gegen den Intendanten endwelhen gerichtet worden ſind, als ob mit der rſönli Nebenzwecke verbunden werden ſollten, cher Art, weiſt der Stadtrat nachdrücklich 4 2 — * — 7755 24 5 E 25 g. 2 3. b0 4 zunſere Genu 4 enhe enugtuung darüber aus, daß der Stadt⸗ dabg 2 unſerem Sinne entſchieden hat. Ueber die — gegen das Projekt zu Tage traten, kann en Haat unch ſeig. Es ſcheint aber, ale habe der nun 5 der Suppe gefunden. Die Zuwendung, aie zu verri geht, hätte es gewiß nicht vermocht, das cderiſ„ di ugern. Dazu ſind ganz andere Voraus⸗ e eines Kommentars aber nicht bedürfen. un lönnen daß die„Thalia“ eine Veröffentlichung des 77 73 7 775 2 — 2 75 d ., Nilen. erſcheim wir uns ebenfalls nicht anſchließen. Dieſe er den Kle eine private Angelegenheſt des Inten⸗ geſchehen eater daraus Vorkeile zukommen laſſen ſehr die nlerkennenswert; doch müßte es eben in einer — K. auf Widerſpruch ſtößt. Wenn es im ch erſen nur die 1775 Plan gleichwohl nicht aufgegeben LElcheint, ſo h rt der gegenwärigen Vorſchläge nicht s hoffen wir, daraus nicht folgern zu müſſen, SSS fabriken angeforderten Bahnwagen geſtellt. Der Entwurf bringt auch Verbots⸗ und Strafbeſtim⸗ mungen nur gegen einen Teil der beſtehenden Konkurrenz, ge⸗ gen die gewerbsmäßige Stellenvermittlung und gegen die Ar⸗ beitsnachweiſe der Arbeitnehmer⸗ und Arbeitgebernachweiſe. Er ſchweigt ſich über die wichtige Konkurrenz des Zeitungs⸗ inſerats vollkommen aus. Es haben aber erklärt„der Ar⸗ beitsnachweis in Deutſchland“ vom 20. Dezember 1920:„Auch wir halten ein Verbot der Veröffentlichung von Stellen⸗ anzeigen in Tages⸗ und Fachzeitungen— zum mindeſten für Angeſtellte und Akademiker— bis auf weiteres für un⸗ zweckmäßig und gefährlich, und der Bürgermeiſter Kleeis bei ſeinem Reſerat über den Entwurf im 5 Tag“ vom 18. Mai 1921:„Die Arbeits⸗ und Stellenvermittlung durch die Zeitung(Inſerat) ſoll noch nicht unterbunden werden“. Alſo man fürchtet den Einfluß der Preſſe. Man will mit den Verbots⸗ und Strafbeſtimmungen gegen das Zeitungsinſerat erſt kommen, wenn dieſer Entwurf zunächſt einmal unter Dach und Fach gebracht,„das ganze Reichsgebiet“— wie es die „Begründung“ in Ausſicht ſtellt—„mit einem Netz von Ar⸗ beitsämtern überſpannt und ein großes Heer von Arbeits⸗ nachweisbeamten zur Anſtellung gebracht iſt.“ Wir ſehen: Der Entwurf führt uns zurück in einen Zu⸗ ſtand der Unfreiheit, die wir erſt eben abgeſchüttelt haben. Er' raubt uns mit ſeiner Nivellierung die Perſönlich⸗ keit, nach Goethe das höchſte Glück der Erdenkinder. Er ſchlägt aber auch, in dieſer unendlich ſchweren Zeit, unſerer Pro⸗ duktion neue Wunden. Jeder Fleißige und Strebſame ſinkt nämlich, wenn er keine freie Bahn vor ſich ſieht, wenn er nicht mehr ſeine Arbeit ſuchen und wählen darf, wenn er ſtatt deſſen„ſeinen Arbeitsplatz zugewieſen erhält“, dann in ihm auch verbleiben muß, bis der Beamte einen Wechſel für gerecht⸗ fertigt hält, mit zwingender Notwendigkeit herab zum Trägen und Indolenten. Hier müſſen endlich einmal alle bürgerlichen Parteien geſchloſſen zuſammenſtehen. Sie vürfen den Kampf gegen dieſen Entwurf auch nicht vertagen. Sie müſſen ihn ſo⸗ fort und mit aller Schärfe durchführen. Nur damit kann Klarheit kommen und weiteres großes Unheil werden. Wirtſchaftliche Fragen. Wahlergebnis der vertrauensmännerwahlen zur Angeſtelltenverſicherung. Bis zum 17. Februar wurden in 918 Bezirken die Wahltegeb⸗ niſſe bekannt. Die Ergebniſſe ſind folgende: G. D. A. 807 Vertrauensleute 1436 Erſatzleute D. H. LVL. 1074 Vertrauensleute 1884 Erſatzleute V. w. A. 74 Vertrauensleute 262 Erſatzleute übrige Gedag⸗LVerbände. 104 Vertrauensleute 305 Erſatzleute Hauptausſchuß⸗Verbände 181 Vertrauensleute 434 Erſatzleute insgeſamt: 2240 Vertrauensleute 4250 Erſatzleute Afabund: 650 Vertrauensleute 1498 Erſatzleute Zur Erhöhung der Brot⸗ und milchpreiſe. Tul. Karlsruhe, 24. Febr. Im Anſchluß an die 75prozen⸗ tige Steigerung der Brotpreiſe ſchreibt die„Allgem. Deutſche Bäcker⸗ und Konditor⸗Zeitung“ über die ſtarke Aufwärtsbewe⸗ gung der Preiſe auf dem Mehlmarkt und über die weiteren Ausſichten der Brotverſorgung folgendes: Leider iſt mit dem Aufſchlag des rationierten Brotes auch eine weitere noch an⸗ dauernde Hauſſe des freien Mehles Hand in Hand gegangen. Den erſten Anſtoß dazu mögen die Aufkäufe der Reichs⸗ getreideſtelle am Inlandsmarkt gegeben haben. Sie hatten zunächſt eine rege Nachfrage des privaten Handels und der Mühlen zur Folge. Die gewaltigen Mengen, die ſo dem Markt raſch entzogen wurden, brachten eine Knappheit und damit eine erhebliche Steigerung der Preiſe für Inlandsge⸗ treide mit ſich. Die mit dem erſten Februar eingetretene wei⸗ tere Frachtenerhöhung von 30 Proz., wozu noch ein Zuſchlag von 10 Proz. für gedeckte Waggons kommt, trat noch des weiteren dazu. So verlangen heute die ſüd utſchen Rhein⸗ mühlen für 65prozentiges Weizenmehl 1475 Mk. ab Mühle und noch iſt kein Ende der Preisſteigerung abzuſehen. Was man von unterrichteter Seite über die Preiſe der neuen Ernte hört, iſt ebenfalls recht unerfreulich. Die Landwirtſchaft be⸗ darf zur Steigerung der W Ernteerträgniſſe einer vermehrten Anwendung des Kunſtdüngers. Den haben wir trotz des Ausfalls pon Oppau. Was uns aber fehlt, iſt ein geordneter Bahnverkehr, der den Dünger von den Fabri⸗ ken den Landwirten zuführt. Wie von Sachverſtändigen mit⸗ geteilt wird, wurden im September vorigen Jahres nur 57 Prozent, im Oktober 45 Proz., im November 29 Proz. und im Dezember gar nur—3 Proz. der von den Kunſtdünger⸗ vermieden —2 2„* —— 8 Im Januar und Februar wird es wohl nicht beſſer geworden ſein. So wird für die künftige Ernte vorgeſorgt. Die Ausſichten für die nächſte Zukunft ſind alſo keine guten. 1 Der Zuckerrübenpreis. (Frankenthal, 23. Febr. Mit der Frage des Zucker⸗ rübenpreiſes befaßte ſich eine Bauernverſamm⸗ lung der F. B. der Bezirke Frankenthal, Ludwigshafen und Dürkheim, um folgende Entſchließung anzunehmen:„Die in der F. B. organiſierten Zuckerrübenbauern der Vorderpfalz beſtreiten dem jetzigen Vorſtand des Vereins zuckerrüben⸗ bauender Landwirte das Recht, die Zuckerrübenbauern zu vertreten, da der Vorſtand trotz Einſpruchs durch Zuſtim⸗ mung gewählt wurde. Sie werden keine Verträge unter⸗ ſchreiben, ſolange nicht der von der F. B. entworfene Vertrag als Grundlage zu Verhandlungen mit den Zuckerfabriken ge⸗ nommen wird. Wir erwarten Stellungnahme bis 1. März dſs. Is.“ Stadtiſche Nachrichten. Nus der Stadtratsſitzung vom 16. u. 23. Febr. 1922. Der Verkaufsraum in der Straßenbahnwartehalle am Tatterſall wird an den Schwerkriegsbeſchädigten Wilhelm Holz vermietet. Die Stelle des leitenden Arztes der geburtshilflich⸗gynäkolo⸗ giſchen Abteilung des hieſigen Krankenhauſes wird Herr Profeſſor Dr. Ernſt Holzbach von hier übertragen. Die Gebührenordnung für die Beſtattung und Friedhofbenützung wird genehmigt und dem Bürgerausſchuß zur Zuſtimmung unterbreitet. Die Urnenfriedhofordnung wird feſtgeſtellt und da⸗ mit der Urnenfriedhof der Benützung übergeben. 5 Die Umgeſtaltung der 1. und 2. Abteilung des J. Friedhofteiles und die Umänderung des Vorplatzes nach den Plänen des Hochbau⸗ amts wird genehmigt. Die erforderlichen Mittel im Betrage von 140 000„ werden in den Voranſchlag der Friedhofkaſſe für 1922 eingeſtellt. Für die Vornahme verſchiedener Sicherheitsmaßnahmen in den Räumen des Hiſtoriſchen Muſeums im Schloß werden 23 000 bewilligt. Die Straße Schafwelde zwiſchen Kobell⸗ und Kronprin⸗ zenſtraße iſt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ortsſtraßenmäßig mit einem Aufwand von 689 000 herzuſtellen. Die ſeitherige Kaiſer Wilhelmſtraße in Neckarau erhält künftig die Bezeichnung„Rheingoldſtraße“. Die Eiſenbahnverwaltung plant eine Neuordnung und beträcht⸗ liche Erhöhung der örtlichen Eiſenbahngebühren im Güterverkehr Dabei würden die für den Ortsverkehr Mann⸗ heims vorgeſehenen Tarife durch die Art ihrer Berechnung und durch ihre Höhe die Mannheimer Schiffahrts⸗, Handels⸗ und Indu⸗ ſtrieunternehmungen außerordentlich ſtark belaſten und den Hafen⸗ umſchlag ſchwer ſchädigen. Der Stadtrat nimmt daher im Benehmen mit der Handelskammer gegen die geplanten Tarifſätze Stellung und verlangt; daß im Ortsverkehr nur ermäßigte Ortstarife gelten ſollen. neue Erhöhung der Eiſenbahnfahrpreiſe: Durch die zum 1. März beſchloſſene zwanzigprozentige Erhöhung der Eiſenbahngütertarife war das Ge⸗ rücht veranlaßt worden, daß zum 1. Mai eine neue Erhöhung der Perſonentarife eintreten würde. Wie aus dem Reichsverkehrs⸗ min ſterium mitgeteilt wird, ſteht eine weitere Tariferhöhung vor⸗ läufig nicht in Ausſicht. Das Reichsverkehrsminiſterium erklärt nun weiter, daß zwar heute eine Erhöhung der Perſonentarife noch nicht in Betracht gezogen und an einer ſolchen Vorlage auch noch nicht gearbeitet werde, daß aber die weitere Heraufſetzung der Tarife ganz von der Entwicklung der Wirtſchaftslage abhänge. Es ſei jedenfalls nicht beabſichtigt, mit neuen Erhöhungen wieder ſo zu warten, wie man das bisher getan habe, ſondern man will, den kaufmänniſchen Gepflogenheiten entſprechend, die Tariferhöhungen möglichſt ſchnell den allgemeinen Preisſteige⸗ rungen folgen laſſen. Die Gütertarife, die ſich bei der letzten Erhöhung am 1. Febr. dieſes Jahres um 30 v.., gegen die Friedensgüterſätze um rund 2,50 v. H. verteuert haben, wobei noch nicht berückſichtigt iſt, daß Gegeri rduhe aufgesprungere Haul REME MOUSON vollkornmensfes Haulpflegermittel * E 8 daß nun ein anderer Ausweg geſucht werden ſoll. Der zwangs⸗ weiſen Einführung einer Theaterſchrift wird das Publikum billigerweiſe niemals Verſtändnis entgegenbringen. Hundert Jahre Kochſalz. Von Dr. Alfons Steiger, Berlin. „Wir eilen, allen geliebten Mitbürgern, Badens geſamter Einwohnerſchaft die höchſt erfreuliche Kunde zu geben, daß in den Tiefen unſeres vaterlandiſchen Bodens ein ſeither ſchmerzlich entbehrtes Naturerzeugnis aufgefunden worden. Das ſonſt ſo mannigfaltig begabte badiſche Land mußte ſeit⸗ her den größten Teil ſeines Kochſalzbedarfes vom Auslande beziehen und große Geldſummen wanderten aus. Jetzo endlich iſt das Dorf Dürrheim der geſegnete Ort, in deſſen Schvoße nun ganz unzweideutige Proben eines großen Salzlagers aufgefunden wurden.“ So lauteten die Einleitungsſätze eines Artikelchens, der vom 28. Februar 1822 aus Villingen datiert war und am 3. März 1822 in der Nummer 62 der„Carlsruher Zeitung“ veröffentlicht worden iſt. Der Artikel gibt eine kurze und richtige Vorgeſchichte der erſten Bohrung auf Kochſalz wieder. Darnach hat der auffallend talentierte Villinger Bürger Konrad Heby rund um 1805 den Ge⸗ danken vertreten, daß unter der bei Dürrheim zutage tretenden Gips⸗ Schicht ſich Kochſalz finden müſſe. Ich bin der Perſonalgeſchichte dieſes Heby mit allen mir zur Verfügung ſtehenden Mitteln nach⸗ gegangen, als ich vor dreizehn Jahren das geſamte Material zuſam⸗ mengetragen habe, das wiſſenſchaftlich irgendwie beachtenswert iſt, um die Geſchichte des Ortes Dürrheim und ſeiner Saline aufzu⸗ hellen. Heby tritt auf und verſchwindet. Einen geiſtigen Erben hinterließ er. Das war der vom Malteſer⸗ Orden als Commende⸗Amtmann in Dürrheim beſtellte Joſeph Will⸗ mann, der ſpäter badiſcher Domänenverwalter wurde. Willmann, mahrſcheinlich auch ein Villiner Bürger, errichtete zunächſt eine Mühle(1806). 1810 war in den politiſchen Wirrniſſen jener Zeit etwas Ruhe eingetreten. Da ſchrieb Willmann an das„Donaukreis⸗ Direktorium“, die badiſche Verwaltungsbehörde, die ihren Sitz in Villingen hatte, einen Bericht, in dem er ſeine Auffaſſung von dem Vorhandenſein von Salzlagern auseinanderſetzte und begründete. Der Geheime Reſerendar Volz bereiſte das Gebiet— und ſchrieb allerlei nette Briefe. Da ging Willmann zum Schmied, nicht mehr zum Schmiedle: er ſetzte ſich brieflich mit dem Geh. Hofron Profeſſor Dr. Langsdorf in Heidelberg auseinander. Dieſer Geologe Langsdorf hat die wiſſenſchaftlichen Vorausſetzungen für das Zuſtandekommen der erſten Bohrungen gegeben. lich nachgeforſcht? Am 9. April 1821 erfuhr Willmann, daß der Großherzog Lud⸗ wig Bohrverſuche in Dürrheim angeordnet habe. Am 18. April kam der Beſchluß vom Bezirksamt Villingen an. Am 21. Juni begann man mit den Bohrungen. Eine alte Scheuer wurde zum Bohrhaus eingerichtet. Sie ſtand in dem Teil des Kurgartens, der neben dem heutigen Gaſthaus zur Sonne ſich befindet. Der 22. Februar brachte den geologiſchen Nachweis des Vor⸗ handenſeins von Salz das ſich in einer Tiefe von 375 Fuß im Gips zeigte. Die eigentliche Salzſchicht wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1822 angebohrt. Willmann teilte das mit einem herzhaften„Glück auf!“ dem Profeſſor Langsdorf mit. Die erſte Analyſe ergab auf 16 Waſſerteile 5 Salzteile. Freude war im ganzen Lande! Die badiſche und außerbadiſche Preſſe feierte den Erfolg. Menſchliche Kämpfe ſetzten ein, die ſich darum drehten, wem nun der Lorber zuzuerteilen ſei. Willmann wurde in der Preſſe angefeindet, die Regierung ließ ſich ſogar unter Einflüſſen aus Donaueſchiegen zu einem ſcharfen Wort gegen Will⸗ 020 der ſchließlich, 56 Jahre alt, am 5. Dezember 1825 verſtarb. In Dürrheim war auf den 8. April, einem Sonntag, ein Volks⸗ feſt angeſetzt worden. Der Vormittag galt der kirchlichen Feier. Eine Prozeſſion zog von der Kirche zum Bohrhaus; dort ſang man das „Großer Gott, wir loben dich“ Vor Willmanns Wohnung ſangen am Nachmittag Mädchen. Der Bürgermeiſter hielt eine Rede. Gar oft wurden die Böller abgeſchoſſen. Doch, das war ja gar nicht mehr Dürrheim! Ich fand im„Allgemeinen Schweizer Korreſpondent“ (Nummer vom 17. April 1822) einen Bericht über dieſes Feſt, in welchem der Ortsname Ludwigshall ſtatt Dürrheim in Anwen⸗ dung gebrachl iſt. Eine weitere Unterſuchung ergab, daß tatſächlich am 20. März 1822 das Miniſterium des Innern einen Erlaß heraus⸗ gegeben hatte, aus dem ſich ergibt, daß der Großherzog der Umbe⸗ nennung des Ortes Dürrheim in Ludwigshall zugeſtimmt hatte. Nach dem Erlaß geſchah das auf Bitten der Vorgeſetzten der„durch die Auffindung einer Salzquelle beglückten Gemeinde“. Das Seekreis⸗Direkterium hat am 2. April dieſen Erlaß wei⸗ tergegeben, der am 6. April vom Bezirksamt Villingen der Ge⸗ meindeverwaltung zugeſandt wurde. Allerdings ſcheint von dem hiermit verliehenen Recht kein ausgiebiger Gebrauch gemacht worden zu ſein, denn ein Gemeindeſiegel mit der Benennung Ludwigshall in der Umſchrift findet ſich meines Wiſſens nicht vor. Vor ungefähr 12 Jahren erörterte man die Frage, ob Dürrheim das Recht hätte, den ſeinerzeit verliehenen Namen ſich wieder zuzulegen. Die Froge wurde verneint mit dem Hinweis darauf, daͤß eine Urkunde des angegebenen Inhalts nicht vorliege. Warum hat man nicht gründ⸗ 1 3. Seile. Nr. 8. 1 8 —— und deshalb ſtößt man ſich nicht daran und duldet es ſtillſchweigend. „Narro“ mit ihren geſchnitzten Holzmasken und krummen Stöcken wie ungelenke Geſtalten herumhopſen, oder wenn unter Führung des ſtädtiſchen Verſchönerungsvereins ein hübſch zu Vieren geordneter Maskenzug durch die Straßen der Stadt zieht unter Porantritt der menten und endet mit einem allgemeinen ſpießbürgerlichen Katzen⸗ alten Faſchingsmetropole, gibt. 8 7 ſchwirrt und rauſcht, man lacht, tanzt und flirtet durch eine Nacht bis 5 weicht der„One⸗ſtep““ wieder der ſchmerzlichen Steuerſchraube, der das Thema:„Was iſt uns die Kirche? Praxis der Küche ſofort finden, daß das aus einem Siedeprozeß 4. Seite. Nr. 9s. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Miitag⸗Ausgabe.) Samskag, den 25. Februar 1927 durch eine Neuordnung der Tarife, durch Aufhebung von Sonder⸗ taeifen und Ausnahmebeſtimmungen eine ganze Reihe von Gütern der bisherigen Vergünſtigungen beraubt worden ſind, werden nach den bereits zum 1. März in Ausſicht genommenen Tariferhöhungen im Güterverkehr eine Steigerung um das 31 bis 32⸗fache der Friedensſätze erreichen. Die weiteren Erhöhungen der Per⸗ ſonentarife, die dem Vernehmen nach um 25 v. H. der zum 1. Februar eingeführten neuen Tarife erhöht werden ſollen, werden eine Steigerung auf das 25⸗ bis 26⸗fache der Friedenspreiſe er⸗ reichen. Es iſt kaum anzunehmen, daß derartige neue Verteue⸗ rungen ohne jede Nückwirkung auf die allgemeine Preisbil⸗ dung im Kleinhandel bleiben wird. Wie bisher bei faſt allen Tariferhöhungen auf der Eiſenbahn, wird der Handel die Verteuerung aller Güter⸗ und Perſonentarife wieder auf die Ver⸗ braucher abwälzen müſſen und ſo zu anderen Gründen für die wachſende Teuerung einen neuen Grund hinzufügen. Facching. Dreierlei Arten kennt man bei uns, um ſich ſchadlos zu halten für die kommende Faſtenzeit, um den Tag zu begehen, an dem man ein einziges Mal im ganzen Jahre ungeſtraft über die Stränge ſchla⸗ gen und ſich austoben darf: Faſtnacht, Karneval und— Faſching. Dieſes Jahr feiert man bei uns nur eine regelrecht zurechtgeſtutzte Faſtnacht. Das Wort allein erweckt ſchon ein ſchau⸗ erndes Fröſteln und man ſieht im Geiſte ſtrenge Sittenrichter und Hüterinnen auf den Planken wandeln. Ganz Faſtenzeit, nur ihren Sprößlingen haben ſie bunte Ueberzüge wie Hemden übergeſtülpt und geben den Straßen ein buntgewürfeltes Gepräge, aber nicht um Uns zu ſagen: heute iſt Faſching. Nein: Nur damit wir am anderen Tag wiſſen, daß der Aſchermittwoch und mit ihm die harte Faſten⸗ zeit angebrochen iſt. Die Regierung hat uns Badenern den Faſching angeſichts der ſchweren Notlage unſeres Vaterlandes verboten, als ob es uns in den Augen der Ummwelt erniedrigte, wenn wir uns einmal im Jahre einen freien Tag gönnen, an dem wir uns aus den Ketten des Arbeitstages herausreißen, dem menſchlichen Leichtſinn, der ſo eng mit. unſerem ſonſt üblichen Ernſt verknüpft iſt, einmal die Zügel ſchießen laſſen, um dann mit neuer Kraſt, ausgetollt für lange Zeit, alle Bürden und Mühen des Lebens wieder auf die Schultern zu nehmen und ein weiteres Jahr zu ſchleppen. Ich glaube, wir haben ſeit 8 Jahren genug Faſten⸗ und Büßerzeit durchlebt, ſo daß wir ein Recht auf Faſching hätten. Man weiß nicht, was dieſes Wort für die Menſchen bedeutet. Das iſt kein wildes Getrampel einer Jazz⸗ Band, kein unartikuliertes Gebrüll einiger Befrackten, die im Cham⸗ pagner zuviel des Guten getan haben und an nächtlichen Straßen⸗ ecken mit den Wächtern der Ordnung Mißverſtändniſſe austrogen, keine Orgien in Kaviar und Schnaps. Natürlich wird getanzt, ge⸗ ſtept, vom Morgen bis zum ſpäten Abend und umgekehrt, mit Ar⸗ men und Beinen gemüllert, bald in dem läppiſchen Daherſchreiten eines Grizzlibären, bald in ſchwerfälligem Niggerhopſen. Knallerbſen krachen zwiſchen den ſchwebenden Füßen, bunte Luftſchlangen rin⸗ geln ſich durch die Luft, papierener Goldregen überſchüttet die lachen⸗ den Schönen— die Seele des Faſchings. Faſching iſt Tan⸗ zen, Lachen, Lieben, einmal Austollen in harmloſer freudiger Hin⸗ gabe, Bejohung des Lebens, gemütlich und derb. Das, was die Strengen im Faſching ſehen wollen, iſt das Treiben der ſoge⸗ nannten mondänen Welt. Das ſpielt ſich jeden Tag irgendwo ab— 75 dem Ganzen, dem Volk, nimmt man den Reſt ſeiner Lebens⸗ reude. Hiſtoriſche Faſtnachtsbräuche nur ſind geſtattet. Als ob das Faſching wäre, wenn drunten im Schwarzwald in Villingen die Stadtkapelle. Dieſe traditionelle Faſtnacht beginnt mit einer fürch⸗ terlichen Katzenmuſik auf Gießkannen und abgelegten Kücheninſtru⸗ jammer am Aſchermittwoch. In Stockach dürfen ſie ihren„Nar⸗ renbaum“ durch die ſchmutzigen Gaſſen ſchleifen und Ueberlin⸗ gen läßt ſeinen„Schwertletanz“ wieder aufleben. Das iſt verwäſſerre hiſtoriſche Theaterſpielerei, aber weit entfernt von dem, was wir „Faſching“ nennen— und was es heuer auch in München, der Am Faſching flattert Terpſichore wie eine Eintagsfliege durch alle Menſchenherzen und wirbelt ſie fort. Es zum grauenden Morgen. Am Faſching gehören unſere Sinne den bald weichen, bald ſinnaufpeitſchenden Tönen. Am Aſchermittwoch „Two⸗ſtep“ dem Hunger, der Not und der ſtets drohenden Wirt⸗ ſchaftskriſe, der„Shimmy“ dem chroniſchen Valutafall. Das alles hat man uns dieſes Jahr genommen. Nur einen ſpär⸗ lichen Erſatz ließ man in Koſtümfeſten und ſeelenloſen Kneipabenden. Faſtnacht präſentiert man, wo wir doch Faſching wollen. Tll. Der Jaſtenhirkenbrief des Erzbiſchofs. Am morgigen Sonn⸗ tag wird der Faſtenhirtenbrief des Erzbiſchofs Carl in allen katholi⸗ ſchen Kirchen Badens verleſen. Das Hirtenſchreiben gründet ſich auf Was ſchulden wir ihr?!“ In dem Hirtenſchreiben wird betont, daß die Kirche nicht Menſchenwerk, ſondern eine göttliche Einrichtung iſt, daß ſie ganz beſonders die Caritas, die Liebe zum Nächſten, kehrt und fördett, daß ſie nur Ge⸗ rechtigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit und Arbeitſamkeit führt, und daß ſie die Gnadenſpenderin iſt. 5 Tul. Beſchäftigung ausländiſcher Arbeifnehmer. Das Mini⸗ ſterium des Innern und das Ardbeitsminiſterium haben gemeinſam eine Verordnung herausgegeben, in der beſtimmt wird, daß die Ar⸗ beitgeber jeden von ihnen beſchäftigten ausländiſchen Arbeiter binnen einer Woche nach Beginn und Ende der Beſchäftigung dem zuſtändigen Bezirksamt zu melden haben. Die bei Inkrafttreten der Verordnung bereits beſchäftigten Arbeitnehmer ſind binnen einer Woche zu melden. St..⸗A. Anglücksfall im Waldpark. Wir bringen nachſtehen⸗ den Unglücksfall, der ſich bei Holzarbeiten im Waldpark erreignet hat, zur allgemeinen Kenntnis, weil er eine dringende Mahnung zur Vorſicht enthält. Kürzlich waren am Birkenhäuschen ſtädtiſche Arbeiter damit beſchäftigt, an einer 20 Meter langen Pyramiden⸗ pappel, die ſie bereits gefällt hatten, die Seitenäſte abzuſägen. Wie gewöhnlich fanden ſich dabei Frauen und Kinder ein, die durch Auf⸗ ſammeln von Spänen und Abfallholz ihrer drückenden Brennſtoff⸗ not abhelfen wollen. Trotz mehrfacher Verwarnung machte ſich ein 15jähriger Lehrling an dem gefällten Baume zu ſchaffen und holte ſich unter dem Stamme Späne herver. Da drehte ſich der ein Meter dicke, ſchwere Baumſtamm, der durch Abſägen des Seiten⸗ aſtes aus dem Gleichgewicht kam, zur Seite und erdrückte den Jungen. Bevor noch Hilfe geleiſtet werden konnte, trat der Tod ein. Die Arbeiter traf keinerlei Schuld, da ſie es an Warnungen nicht fehlen ließen. Auch ſonſt klagt das mit Baumarbeiten in den An⸗ lagen⸗ und Parks beſchäftigte Perſonal über unvorſichtiges Verhal⸗ ten der Holzſammler. Es wird daher dringend zur Vorſicht und Beachtung der Sicherheitsmaßnahmen gemahnt. Tul. Regimenkstag der Leibgrenadiere. Der vorbereitende Aus⸗ ſchuß für den Regimentstag des früheren Badiſchen Leibgrenadier⸗ regiments 109 beſchloß, den erſten Regimentstag am Samstag, den 6. und Sonntag, den 7. Mai in Karlsruhe abzuhalten. Alle An⸗ fragen über den Regimentstag ſind an den Vorſitzenden des vorberei⸗ tenden Ausſchuſſes, Architekt Hermann Oertel(jun.), Karlsruhe, Hirſchſtraße 15, zu richten. *Das Jeſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heutigen Tage Herr Nikolaus Baſel und Frau Katharina geb. Rihm, Kleinfeldſtr. 6. veranſtaltungen. 3Mannheimer Jugendkonzerie. Das letzte Mannheimer Jugendkonzert findet kommenden Sonntag ſtatt. Ein Kinder⸗ orcheſter, das Mozart's„Schlittenfahrt“ zum Vortrag bringen wird, und Annemarie Fuß mit ihren Tänzen teilen ſich u. a. in der Vortragsfolge. 3 Kabareft Rumpelmager. Heute Samstag findet der Ehren⸗Abend für Frau Direktor Schüff ſtatt, auf den wir hiermit aufmerkſam machen. Die beliebte Künſtlerin bringt, von ihrem Gatten am Flügel humoriſtiſch aſſiſtiert, eine Anzahl neuer Parodken. Bach, Wagner, Saint⸗Saens, Mascagni, ſelbſt der klaſſiſche Bach ſoll an dieſem Abend nicht vor dem parodiſtiſchen Talente dieſes Künſtlerpgares ſicher ſein. 3 Tanzſpiele im Nibelungenfaal. Die mimiſchen Spiele, die das Berliner Tanzpaar Willi Godlewski und Citta Cucuel am morgigen Sonntag abend unter Mitwirkung des Orcheſters im Nibelungenſaal veranſtalten, haben in allen Großſtädten Aufſehen erregt. Godlewski namentlich wird nicht nur ſeiner tänzeriſchen, ſondern auch ſeiner mimiſchen Ausdruckskunſt wegen als Berühmtheit angeſprochen. Das Programm bringt demgemäß neben zahlreichen Einzel⸗ und Duotänzen(„Prinz Carneval“— „Dimmy⸗Ddommy“—„Holländiſche Kinder“) auch eine Panto⸗ mime(arabiſcher Tanz) und ein pantomimiſches Spiel mit dem Titel„Sein Schatten“. Spielplau des National-Theaters Neues Thenter Febr. B Vorstellung 5 Vorstellung 2 26. S...] Das Dreimäderlhaus 2½ 26..34 B Der Vogelhändler 7 Börsenfieber 7 27..33 D Die Fledermaus 67⁹ 28. D. 33C Der Vogelhändler 6 1. M. 35 B Tartüft— Ein Diener zweier Herrenſ 7 2. D. V. V. Der Troubadour 7 A. M. Lohengrin 6 4. S. 34] C Der Wettlauf m. d. Schatten 7½ Der Veiter aus Dingsda7 5. S. 34 A Fidelio 6⁰ Börsenfieber 7 6. M. J34 Des Esels Schatten 7 Sportliche Rundſchau. Fußball. Pokalſpiel. Am Sonntag nachmittag findet auf dem Sport⸗ platz der Spielvereinigung in Sandhofen das längſt fällige Pokalſpiel zwiſchen V. f. R. Mannheim und dem Platz⸗ inhaber ſtatt. V. f. R. hat hiex Gelegenheit, ſeine Ueberlegenheit der J. Abteilung gegenüber erneut zu beweiſen, was ihm Sandhofen gegenüber ſicherlich nicht in gleichem Maße wie gegen 08 Lindenhof gelingen wird, da Sandhofen beſonders in der 2. Runde gute Ergeb⸗ niſſe erzielt hat und die 1. Abteilung nicht in dem bisher gezeigten Umfange ſpielſchwächer iſt wie die 2. Abteilung. Das Spiel wird letzten Endes auf eine Wiederherſtellung des guten Rufes der 1. Ab⸗ Heute iſt die Frage vielleicht gegenſtandslos geworden. Denn vor wenigen Monaten hat das badiſche Staatsminiſterium in eine Namensänderung eingewilligt. Der Ort heißt heute Bad Dürr⸗ heim. Das iſt auch die Bezeichnung, unter der er vielen Tauſen⸗ den im Badener Land bekannt geworden iſt. Bad Dürrheim iſt in neueſter 1 unter der Leitung tüchtiger Fachleute einer der bedeutendſten Kurorte Deutſchlands geworden. Die Regierung Badens hat in jüngſter Zeit wiederholt ihre Für⸗ ſorge bewieſen. So iſt neuerdings eine Erweiterung der Anlagen geplant und die Errichtung eines Gradierhauſes in Ausſicht ge⸗ nommen. Es ſchwebte mir immer vor, die bisher geſchaffenen Ein⸗ richtungen, beſtehend aus Badehäuſern, Inhalatorien und Gurgel⸗ räumen, erweitert zu ſehen durch ein Gradierwerk, das natürlich an der tiefſten Stelle des Salinengebietes, alſo etwa in dem Dreieck, das durch die beiden Straßen nach Donaueſchingen und nach Gei⸗ ſingen gebildet wird, errichtet werden müßte. So fänden die an Krankheiten der Atmungsorgane leidenden Kurgäſte einen neuen Heilfaktor, der ihnen allein überlaſſen werden kann, weil in Dürr⸗ heim ein Gradierwerk niemals zur Salzgewinnung nötig iſt, wie das oftmals in anderen Salinen notwendig iſt, in denen man nicht eine ſo hochwertige Sole beſitzt wie in Dürrheim. Am 16. Januar 1923 werden ſeit der Einweihung der Saline hundert Jahre verfloſſen ſein. Somit liegt vor dem badiſchen Volk eine geraume Zeit, in der man ſich ſchlüſſig werden kann über ein zweckmäßiges Nationalgeſchenk, wenn ich es ſo nennen darf. Das badiſche Volk darf aber auch in dieſem Zuſammenhang auf etwas anderes aufmerkſam gemacht werden: Es iſt leider feſtzuſtellen, daß das Salinenſalz immer mehr vernachläſſigt wird: die Haus⸗ frauen lehnen es ab, weil ihnen ein billigeres Steinſalz, das aus norddeutſchen Salzbergwerken kommt, angeboten wird. Wer die Analyſen der Sole ſtudiert und ſie mit den chemiſchen Analyſen anderer Steinſalze oder deren Löſungen vergleicht, der findet auch ohne daß er Fachmann iſt, daß die Reinheit des im Siedeprozeß gewonnenen Kochſalzes, des Dürrheimer Chlornatriums ganz hervorragend iſt. Die aufmerkſame Hausfrau wird in der gewonnene Kochſalz den Speiſen weit zuträglicher iſt als das von den vielfachen Kaliſalzen ſtets begleitete und bergmänniſch ge⸗ wonnene Steinſalz. Man kehre alſo wieder zum echten Siede⸗Koch⸗ ſalz zurück. Die Ad daz Wirkung der Sole im Bade iſt eine bekannte Tatſache. Und doch fing man erſt 1851 mit drei Badezellen an! Heute beſitzt Bad Dürrheim— ſtaatliche Badehäuſer; außerdem wird die Sole durch direkte Leitungen faſt allen größeren Hotels und Sanatorien zugeführt. 1887 begann man mit der Inhalation, dem Einatmen von Salzdämpfen. Das erſte Inhalatorium war im Anſchluß an das Siedehaus 2 errichtet worden. Seit 1921 ſteht in den Kuranlagen ein mediziniſch hervorragendes Inſtitut. Den Ausbau Dürrheims als Bad verdankt es nicht zuletzt dem Bade⸗ arzt Medizinalrat Dr. Huber, der nun ein Menſchenalter lang war die letzte Spur von den beiden. ſeines Amtes waltet und eine ganz beſondere Erfahrung in den Anwendungsmöglichkeiten der Gole beſitzt. Der rieſenhafte An⸗ drang von Heilungſuchenden hat dazu geführt, daß heute drei Aerzte dauernd tätig ſind. Nicht alles kann ich hier wiederholen, was ich 1910 in meinem Buch:„Dürrheim und ſeine Saline“ niedergelegt habe. Doch darf ich ſicherlich den Wunſch ausſprechen, daß das Finanzminiſterium, deſſen Chef Miniſter Köhler ſich ſtets um Dürrheim als badiſchen Heiloxt angenommen hat, weiterhin der Salzgewinnung und dem Heilbad größte Aufmerkſamkeit zuwendet. Die Salinenverwaltung, die Gemeinde, der Kurverein, die Aerzte, die Einwohner, wir Badener alle zuſammen— wir müſſen Bad Dürrheim, deſſen volks⸗ wirtſchaftlicher Wert ungemein groß iſt, hegen und pflegen! Kleines Feuilleton. 4 Das Schickſal der vermißlen Amundſenleuke. Teſſem und Knudſen, zwei Teilnehmer an Amundſens Maudexpedition im letzten Kriegsjahr, waren Mitte Oktober 1918 an der Sibiriſchen Küſte an Land gegangen und ſeitdem verſchollen. In Europa er⸗ fuhr man erſt im März 1920 von der Landung dieſer beiden Männer. Es wurden ſogleich Expeditionen zur Nachforſchung nach den Vermißten unternommen, und Kapitän Jacobſen, der ee der zu dieſem Zweck ausgeführten„Heimen“⸗Expedition, iſt jetzt Mitte Februar nach Tromſö zurückgekehrt mit Bekundungen, die an dem Tod der Beiden nicht mehr zweifeln laſſen. Kapitän Jacobſen verließ den„Heimen“ in der Höhe von Dickſon Island, öſtlich des Karaſees am 8. Juni vorigen Jahres zur Fahrt nach Cape Wild, einer Proviantſtation der Expedition. Hier fand er das erſte und letzte Lebenszeichen der Verſchollenen, einen Brief vom 14. November 1919, worin Teſſem und Knudſen ihre vor 4 Tagen erfolgte Ankunft meldeten. Weiter heißt es in dem Brief, daß die vorgefundenen Lebensmittel unter Seewaſſer ſchwer 19975 hatten und der Stapelplatz um einige Meter verlegt wurde. lus den noch genußfähigen Lebensmitteln nahmen ſie Vorräte für 20 Tage mit und verließen den Punkt in Richtung Port Dickſon. Kapitän Jacobſen e aus mehreren Aſchenhaufen auf Lagerfeuer, und beim Durchſtöbern eines größeren Haufens fielen ihm ein Taſchenmeſſer, Knöpfe, Kleiderfetzen, Knochenteile und Patronenhülſen in die Hände. Er ſchließt daraus, daß einer der beiden hier geſtorben und von ſeinem Geführten verbrannt worden iſt, um ſeinen Leichnam vor den wilden Tieren zu bewahren. Das trengen teilung hinausgehen und ſo wird ſich Sandhofen mächtig musahe wenigſtens einen Achtungserfolg zu erringen. üddeu Pokalmeiſter das nächſte Jahr die Endrunde um die unß K. M Da der die eiſterſchaft gleichberechtigt mitſpielt, iſt das Spiel auch für. von großer Tragweite.(Weiteres Anzeigenteil.) fen ſich am kommenden Sonntag nachmittag in Ludwigsha tref⸗ * Im Entſcheidungsſpiel um die Pfalzkreismeiſterſchaf e beiden Abteilungsmeiſter Phönix und 1903. Da der Siec en⸗ dem Odenwaldkreismeiſter(V. f..) nächſtens um die Nibalen meiſterſchaft ſpielen muß, dürfte das Spiel der obigen au ch in hieſigen Sportskreiſen großes Intereſſe erwecken. Neues aus aller Welt. Ausbruch des Kleppelsdorfer Doppelmörders. Der„Bote aus dem Rieſengebirge“ meldet, daß der Ugreie dorfer Doppelmörder Peter Gruben in der Nacht zu webender aus dem Gerichtsgefängnis, in dem er ſch ährend des des Verfahrens, das erſt geſtern durch die Meviſtonsverwerfün e Reichsgerichts mit br fei einem Strohſeil aus dem zweiten Stock hinabgelaſſen. mutet, daß Gruben über das Rieſengebirge Grenze geflohen iſt. entflohen waren, haben ſich in den Morgenſtunden wieder ge M ha gende Einzelheiten. Die Flucht Grubens iſt mit Hilfe von fangenen durchgeführt worden, mit denen Gruben na glückten Selbſtmordverſuch in einer gemeinſamen Zelle u 21 ö Aus dieſer Jelle war ſchon früher ein Gefangenel urden brochen, der die Gilterſtäbe durchſägt hatte. flel war. rechtskräftiger Verurteilung abſchloß, u fäht! . acht war, ausgebrochen und entflohen ſei. Zu der Flücht onen die„.⸗Z.“ daß die Flucht wahrſcheinlich mit Hilfe dreier 15 f. mit gegen Mitternacht erfolgt iſt. Das Fenſtergitter in der Jeben an nen Sägen durchſchnitten worden. Gruben hat ſcch nan per⸗ ind die wens, die cebeuſgg ſreir ich Von Seiten der Staatsanwaltſchaft ſind waher be⸗ aßnahmen getroffen worden, um des flüchtigen Verbr ft zu werden. 4 Ueber die Flucht berichtet das„Achtuhr⸗Abendblatt Zwei Zellengenoſſen Grubens, meldet. + d. uwei einem, ebr. uterg ausl Dieſe Stäbe Ge. zwe miß⸗ nicht durch neue erſetzt, ſondern nur mit Laſchen repariert. 1 einen Durchſägens der Nietenköpfe an dieſen Laſchen mit ein ch 4 Säge umgearbeiteten Brotmeſſer gelang es den dreien dur⸗ 179 llen biegen der Stäbe an einem aus Bettlaken und Schilf he enl, Seil das Freie zu gewinnen. kommen iſt, haben ſich die beiden anderen Flüchtlinge wie und geben an, daß ſie unter einem unerklärlichen emerkent, n Gruben auf ſie ausgeübt habe, gehandelt hätten. in Schal⸗ wert iſt noch, daß man einem dritten Zellengenoſſen e de pu mi f a vo de ſch he worden. P ſchoſſen und ſeine Aufwärterin, 9 Schüſſe lebensgefährlich verletzt. Frau Wolte meldet wird, ſich am Freitag ſpät abends ſelber wieder 5 übet lver ins Getränkt gegeben hat. an drahi Unſere Berliner Redaktion teilt uns dazu heute Herſe t: Der Doppelmörder Peter Gruben hat, wie aus irſch , n zahlreichen Menſchen umlagert. Es war alles aufge n, um des Flüchtigen wieder habhaft zu werden. Das Gefängnis war den ganzen gen on feſtgeſtellt, ſo daß in den nächſten Tagen in di it Verhaftungen zu erwarten ſind. Bluttat eines Jabritbeſttzers. berilt In Grünheide bei Erkner iſt eine ſchwere Der Inhaber der Frapa⸗Geſellſchaft, nu6, autſch, hat den Portier ſeiner Villa, Georg Ma durch zac Frau Wolter, wurde 10 und in 5 dem Krankenhaus gebracht. Der Täter iſt feſtgenammen aulſe 10 Gerichtsgefängnis eingeliefert worden. wohnt eine der ſchönſten Villen in Grünheide. Streit vorausgegangen zwiſchen dem Portier und Verlauf Pautſch den Portier Magnus geohrfeigt hat. und na ſei Pautſch iſt nach einiger Zeit dem Portier in die gegangen und hat dort aufs neue Streit angefangen. bei Pautſch angeſtellte Aufwärterin Frau Wolter, die gehen mußte, weil die Waſſerleitung eingefroren war, wie der Portier ſagte:„Die Ohrfeige wird Ihnen kommen.“ ſchrei ſant Magnus zu Boden. 0 wollte, wurde von Pautſch an die Wohnungstür ge 0 ruhig 1 weiteres von ihm niedergeſchoſſen. autf 175 ſei ſich mühſam aufraffen und zu einem Nachbar ſchleg f Tür ſie zuſammenbrach. Mon holte ſofort ärztliche mten nachrichtigte den Amtsvorſteher, der mit Polizeiben dürſteg ch Nabe ber uttat ſn Pautſch in l15 i 5 dolt ch ſeiner Wohnung gegangen, die üm Keiler dag uuſſen veig, ne Sachen zuſammengepackt, weil er die Stellung Wohnung 10 ie gleichbller dben 5 0 hat el teuer 10 Nul, Kurz darauf ertönten zwei Schüſſe, und 25 15 Frau Wolter, die ſelt und o Darauf ging P r f ſen ner im Obergeſchoß gelegenen Wohnung. rau Wolte 100 J Unt det der Pautſchſchen Beſitzung eintraf. Frau Wolter wurde m.e bunden und in das Krankenhaus gebracht. Darau t einen Arzt auch zu Pautſch gerufen, der ſich anſcheinend ſen Affär all in den linken Oberarm beigebracht hatte, um ſo die ga ö einen Akt der Notwehr hinzuſtellen. Der Arzt hat n können, daß Pautſch irgendwie angetrunken war. Die ſcheinend bei voller Beſinnung begangen; worden. zun teilt mit: erſchoß der Gefreite Graf Kalekreuth vom Nr. 3 in Rathenow S Ihr bleibt die Feſtſtellung des Tatbeſtandes über Erfinder des nahtloſen Walzverfahrens, der mannſgeſtorben. Mit ſeinem zwei Jahre in Max erreichte er ein Verfahren zur Herſtellung na aus maſſivem Guß. Mittwoch nachmittag gegen 4 Uhr hat ſich in einem des von Köln nach Varmen Ritters ha anel. gerſonen H0. während des Haltens eine Exploſion 12 adere P leicht verletzt. Zweifellos handelt es ſich um die wehrmile — Tolſchlag und Selbſttökung. Das Reichs 35 1 In einem Streit zwiſchen Militär⸗ u ennbei cchle eine Zivilperſon und veſt eing Die gerichtliche Unterlucheng el — eid iſt Chemiker Mannesmann f. In Remſ Chemiker N elbſttötung. ug.· —Folgenſchtwere Expioſion in einem Perſonzzagen en allwig aus Barmen wurde getötet und 3 ion aten Cchnbelgn Sprengkörpers(keiner Handgranate), der von chung iſt Reiſenden mitgeführt wurde. Eine amtliche Unter Gange. eldung igel — Das Todesurteil für eandru. Nach einer 1— waag Berl. Tagebl. aus Paris ſind alle Bemühungen igung Pg⸗ Landrus, beim Präſidenten der Republik eine laufen„ll 1 m Tode verurteilten zu erreichen, ergebnislos Berſales odesurteil wird daher am Samstag in ſtreckt werden. E 151 er Raffee · Onkel- en, als Renner oiler nimmt pfeifſer& ol, Verſche. in zode 94 den oder ſogar eine Beihilfe bei der Flucht wund daege, Während Gruben paitänige wang 0 tat beigen Bgabeilbeſee — —————. 90 Tiünng und Anterhaltung. Nr. 8. Mannheimer General-Anzeiger.(Miftag⸗Ausgabe.) Samskag, den 25. Jebruar 1922. — — mit———— Unter Sternen. Von Carola von Roon. Unter Sternen gingen wir heim zur Nacht. Du hobeſt mein Herz in die leuchtende Pracht u Weltenweiten. Und ich fühlte die Erde nicht— mein Weſen war lauter Licht Und Feiertagsſchreiten, it dir verklärt unterm Sphärenkranz. 150 wir wußten: das Band, das uns hält, ob ſich in Höhen jenſeits der Welt us Himmel Sglanz 10 Und Unendlichkeiten 8 5 1 lter Vahſchenenskriſtacte. Gedichte. Verlagsanſtalt Gör⸗ 2. Sprache. Sie Von Heinrich Leis. e W8 ſpannen offenbart ſich immer neu mit vielerlei Geſtalt, einzu⸗ Ae der Gaßt in ſtarre Geſetzmäßigkeit einer Form; die der etzmäßigkeit einer Form; wechſelnd ed mei der die Worte bildet, der Gedanken und Satz anzen ganeinanderreiht zum rhythmiſchen Gefüge des Dewußt, In Sinn, Art A e 17 t Art und Bedeutung ungleich tritt ſie ins 2 lacgen Hörers odex Leſers, dem ſie einen Eindruck Madde. mitteet geben, ein Erlebnis ſinnfällig machen, eine Lele eſten en, eine Stimmung zutragen will: In ihren Aorke. Bilder unbegrenzt, überreich mit ihrem Arſenal der keprügt und„Farben und Töne. Was gibt es, das bildhaft Vante, die Afaſſend das Weſen der Sprache verdeutlichen neſtandigun Hauch, Schatten, Schemen, Mittel alltäglicher nute edles Gald. in des Dichters Hand plötzlich aufblinkt beneſbein. Toter wie ein wunderbarer, vielſeitig ſprühender 8 einzufange Klang und fähig doch, alle Wunder des Le⸗ mke fängen, ſelbſt lebend in der Vollendung des Kunſt⸗ 7 2 l n flbnache iſt ein Bau, hochragend aufgetürmt mit un⸗ 5 Höhe Koſtesteinen. Ein Zauberſchloß auf lichtprunken⸗ 15 are und reiche Verzierung ſchmückt die Faſ⸗ iachkünſtler zund Giebel gleißen im Sonnengold. Der 1 25 der große Baumeiſter, der um die Geheim⸗ aus viel mmenfügung weiß, der das Meiſterwerk des la geringen und unſcheinbaren Bruchſtücken er⸗ 8 eine Fülle von Gedanken, Plänen, Trieben, enden Wünſchen einrafft in den zweckvollen ie Spr in eitwirkende Kraft ſeines Schöpferwillens. dache iſt ſtürmiſch bewegtes Meer, brauſende Wel⸗ elnd überſtürzen ſich die Kämme der Wogen, en, Der Meſlippen, üprizen auf mit giſchendem 1 eiſter richtet den Ddamm empor, daran nd Waſſerſchll. Er iſt der Herr, der das Toſen von Giſ chien a deurch ſein Zauberwort beſchwört. In grau⸗ blauer rgießt er das ſtillende Oel, und Sturm glättet den nieder Sonnenruhe. Lichtſtröme, ins Waſſer perlend, des Hünmels 185 zum klaren Grund. Das freundliche Geſicht —— 2 —. S 2 ——— 2 8 2 8 EY * höpferifezaucht lächelnd in die Flut. Dies alles iſt Gab 11, baer Fülteſen Künſtlers, des Meſſterg der Sprachel Wun⸗ eilel es terahnen, Sinn der Zuſammenfügung zu finden, niſſe, 5 wirkt aus Worten wie aus koſtbarem Stoff ſihle mit unzählig, Stimmungen. Die Sprache iſt ihm Pa⸗ die e Sie iſt dden Farben, Seelenkammer ewig neuer Ge⸗ eſüc änge ſei as vibrierende Inſtrument zugleich, dem er Senle entlockt e, Sehnſucht, die Melodien ſeines Lebens⸗ §ch aus wirrt us kotem Schein geſtaltet er lebendiges Autatten erfüll teuzenden und verwehten Tönen Harmonie. vereinen, drernf Dichter Sturm und Klarheit, Ruhe und Gewalt. ——— * Nahn gewinnen Fun; es iſt ſein eigenes Blut, davon ſie duflames auszufo Useinanderſtrebendes zu binden, dunkel amen, ſſt drmen, zeugenden Geiſt der kalten Maſſe ein⸗ bebdn Spraghe ſe Schöpfertat. deenmer 5 ſelbſt, ohne ihren Geſtalter und Bezwinger, a düs Mielf döaichteit: widerſtrehend, zäh und ſtarr, Aig ete ſtalties Berworrene, Zufällige, Unweſentliche nedraſſd Weſenhett Symbol nur Begriffe zu geben, ſtatt dedteen, reißt zat nur den Ausdruck. Der Schöpfer, un⸗ Art. Alührot— an ſich, wirkt, hämmert, ſchmilzt ſie um, Wie ſein Wi de Maſſe in die neue Form ſeiner Eigen⸗ „Lille iſt auch ſein Kampf unendlich. Dem 1 —— Poſt von england. Kl. 0 Adennen 8 Artedrich Frekſa. 5 an ei uninacht des Ja 1821, als im Ratskeller ſe, Nig aſilgetwen großen, runden Lſch! 4——5 Stunde noch einen falichen würdigen Herren ausharrte, die ihre —— r e andächtig einſogen, wie edlen Wein. ung Herren mit durchgearbeiteten Geſichtszügen, harten gen nd Kö von een ie feſt im Nacken ſaßen, glichen einer Ver⸗ 10 1 3375 d 9 ſcher Sn Fürſten. Das Kinn und die Lippen trugen deſgen aen 1—5 raſiert, während die Backen von Favorits % in timnmz, ſchließen ließ der geröteten Wangen, die auf reichlichen Eungrünenen gedam ſt en, waren die Bewegungen gehalten und ne mäm, Rock. Der 8 ſtanden unter dem Banne des Herrn 76 Wa 905 Stirn li opf dieſes Mannes war raumbezwingend. deſen um: dopfes u dal über in einen kahlen Scheitel, aber die 0 alif ahmt. Große Hinterhaupt wurden von üppigen grauen * iber d. zugleich af zblaue Augen ſchauten beherrſchend und Jewer alen die anderen Gäſte. Die große, gebogene ei Hen Verhit 1— 9 von Hautfalken umzogen, 9 derarhatten die Aorgine 118 0 1. 5 ge der freiheitlichen republikani⸗ dale Hachneredat, aber der Herr im flaſchengrünen ne und 10 8e für daß dieſe Verfaſſung der Griechen tution berwa 2 85 Gebilde, wo ein Menſch den andern Mid Haaen, ene ert— große Staaten muß eine ma 0 ſten in e darſtellt niſchen Gottesvertrag zwiſchen leſe ſtaat 88 en an Lrechtliche Unterhaltung hinein erſchollen am»der acerden eichenen Pforte des Kellers laute Schläge d 9 cden, ſoviel er will“ Aichach Einlaß findet der „erklärte einer der Herren um dieſe Stunde nur noch Wich don au ̃ Iie ee delenn der eimlazbegehrende laul:„Wichige Bot, Ledder ſichlre der Geſe England für Herrn Senator Brunker.“ Hi auf ein kllelſchalt ſprang guf und ſchuttelte den Pfonl unterſchlaanes Faß geſezt, die nackten Arme über ſorte, Ainmelte der gen hatte und ſanft eingeſchlummert war. leie das Gaß gewegtte die Stufen hinab, begab ſich chiebefenſter und ſchaute hinaus. Ubenddenſchlichen ſich unter ſeinen Händen zu menſchlicher [[Dildung und nte ——— Kraftvollen allein iſt die Sprache dienſtbereit und ergeben, en, d n Mann in langem, flaſchengrünen Rock Sch „deſſen Worte ſi Kurier die Stufen hinab. grüßte den Senator, zog die große Leder⸗ taſche hervor und überreichte ſeinen Brief. 1 Imir befreundeten tückiſch die Schwäche erlauernd, die ihren Herrn zum Skla⸗ ven macht. Sie gleicht einem Pferde vollblütig edler Raſſe, das“ Zügel und Sporn nur des Starken erträgt. Sie iſt ein Inſtrument, das einen Wunderreichtum von Tönen in ſich birgt, doch nur der Könner, der ſicher in Gefühl, Willen und Schöpfertum ſteht, vermag darauf zu ſpielen. Nur dem unermüdlich Strebenden wird Eindringen in die Seele der Sprache zuteil, Schauen und Erleben ihrer Wunder. Dem Oberflächlichen und Unwiſſenden zeigt ſie ein ſtarres Maskengeſicht. Erſt erworben wird ihr Weſen, ihre Innerlichkeit und Bedeutung zum Beſitz und bleibt, immer wieder errungen, durch zähen Willen unverlierbarer Gewinn. Chineſiſches Theater. Von Dr. Hans Benzmann. Der holländiſche Dichter Henri Borel, der viele Jahre in Indien und China gelebt hat, iſt auch als Schilderer oſtaſiatiſcher Verhältniſſe, namentlich als Interpret der chineſiſchen Philoſophie, der Götter⸗ und Heldenlehre hervorgetreten. Ebenſo verdienſtvoll und originell iſt ſein Buch„Weisheit und Schönheit in China“, das Ernſt Keller⸗Soden ins Deutſche überſetzt hat. Henri Borel iſt ein Dichter und Menſchenfreund, wie er ein Philoſoph iſt: aber weil er kein Gelehrter iſt, weiß er gerade das, was wir über ein Volk wiſſen wollen, die charakteriſtiſchen Momente des Volksweſens und des in plaſtiſcher Deutlichkeit, in lebhafter Darſtellung bor Augen zu führen. Borel berichtet über Theatervorſtellungen, die er in der Stadt Amoy geſehen hat. Das chineſiſche Theater iſt kein beſtändiges, es beſteht kein Theatergebüäude. Das Theater iſt für das Volk und exiſtiert durch das Volk. Das heißt, wenn einer der Feſttage oder Geburtstage der Volksheiligen(Buddhas z..) iſt, dann zirkuliert unter den Einwohnern eine Liſte. Jeder Chineſe opfert gern ſein bißchen„cesh“, und ſo iſt die Aufführung geſichert. Die Bühne wird im Freien errichtet, auf einem geeigneten Platze, einem Tempel z. B. Es iſt eine einfache Eſtrade, weiter nichts. Kuliſſen und Dekorationen gibt es nicht. Ebenſowenig gibt es Plätze für die Zuſchauer. Wer ſitzen will, muß ſich einen, Stuhl mitbringen. Das Entree fällt fort, da alles ſchon bezahlt iſt— vom ganzen Volke. Wundervoll ſchildert Borel den Geſamteindruck einer ſolchen Vorſtellung: Theater wird den ganzen Tag über geſpielt, beſonders aber bei Abend wirken die chineſiſchen Theatervorſtellungen ſo ſchön!— In der lauen Abend⸗ luft ſitzen die in hellblau oder grün gekleideten Chineſen unter den mächtigen Zweigen der großen Bäume; andere ſtehen graziös gelehnt gegen die Pfeiler eines Tempels in der vornehm⸗nachläſſigen Haltung, die jedem Orientalen etwas Maleriſches verleiht. Es herrſcht eine ehrfurchtsvolle Stille unter dieſen Hunderten von Zuſchauern, die dem Europäer faſt unglaublich erſcheint, zumal man nirgends einen Poli⸗ ziſten oder Soldaten ſieht. Es wird ſogar niemals applaudiert. Die Stücke, die aufgeführt werden, ſind zumeiſt den Klaſſikern entnommen, z. B. der Tong Su(d. h. Dinge der Thang⸗Dynaſtie), oder der Tſing Tong(d. h. Kampf im Oſten). In dieſen Stücken haben die Kämpfe der Chineſen, als ſie noch Eroberer von ganz Oſt⸗ aſien waren, eine theatraliſche Bearbeitung gefunden. Wir finden in dieſen Theaterſtücken Wunder wieder, wie ſie ähnlich in dem Nibelungenlied und anderen Heldenliedern vorkommen. Es gibt darin unverwundbare Helden, berühmte Schwerter, Wunderkappen, die unſichtbar machen, Zauberſprüche, auf welchen hin Heere von Dä⸗ monen zu Hilfe eilen. Es kommen darin Weltbrände vor, die genze Heere vertilgen. All das Kindliche, Unwahre, Unbeholfene, aber auch das Grandioſe, Rieſenhafte und Göttliche der romantiſchen Heldenſage offenbart ſich in dieſen chineſiſchen Dramen. Und das Wunderliche und das Wundervolle: dieſe Romantik wird auf der Bühne in einer ebenſo kindlichen und impoſanten Weiſe dargeſtellt. Die chineſiſche Bühne kennt, wie geſagt, keine Dekorationen und Montierungen; aber es iſt jenes überwältigende Starke, jenes ein⸗ fache Große darin, das der großen Kunſt eigen iſt. Shakeſpeares Dramen wurden ja auch en ſo aufgeführt. Stundenlang währen bei Tag und Nacht die Aufführungen, und ſtundenlang ſtehen die Zuſchauer davor in ſtiller Andacht. Es iſt doch gewiß nichts Pri⸗ mitiveres denkbar als ein Theater, auf dem der Schauſpieler, wenn er eben abgetreten iſt, ſich ruhig auf der Bühne nebenhin ſtellt, ein Täßchen Tee trinkt oder ſeine Pfeife anſteckt und mit einem der Figuranten ſich unterhält. Auch werden auf der Bühne die Gewänder gewechſelt, ſogar dicht hinter dem Helden, der noch in der Halle iſt. Man kann ſehen— ohne daß dies irgend zu verbergen geſucht wird—, wie ein Schauſpieler ſein Geſicht bemalt oder ſeinen Bart vor einem kleinen Spiegel feſtklebt. Wenn auf der Bühne zwei lange Stöcke aufgerichtet werden, mit einem Stück Segeltuch da⸗ zwiſchen, ſo ſtellt dies eine Stadtmauer dar. Wenn mit den Händen die Bewegung des Ruderns gemacht wird, ſo ſtellt die Bühne die See vor und die Spieler befinden ſich auf den Schiffen. Ein kleines Pulverflämmchen iſt ein Weltbrand, und ein wenig heruntergeſchüt⸗ tetes Waſſer iſt ein Wolkenbruch. Man denke ſich in dieſe primitive Kulturauffaſſung hinein, und dennoch ſpielen ſich in der Phantaſie des Zuſchauers Weltbegebenheiten ab, Kämpfe, die zwiſchen Mil⸗ lionenheeren ſtattfinden, Schickſale ganzer Nationen und Geſchlechter. Am beliebteſten ſind die Stücke aus der glorreichen Zeit der Thang⸗ „Kurier aus Bremerhaven“, ſchrie er in den Keller mit lauter Stimme hinein. „Soll eintreten“, befahl am runden Tiſche der Senator Brun⸗ ker, der ſich zu voller Größe aufgerichtet hatte und nun daſtand, im langen, dunkelblauen Rock und hellgelben Leder⸗ oſen. Raſſelnd öffnete ſich die Eichentüre, in hohen Stiefeln, Mantel, lapphut, die vom Regen durchfeuchtet waren, ſtolperte der Bruaker erbrach das Schreiben, er las es, fuhr ſich über die Augen, las es wieder und ſagte:„Küfer, bringe er zwölf Flaſchen 757er Johannesberger.“ Dann wandte er ſich an den Herrn im grünen Rock.„Es iſt mir eine Freude, Exzellenz v. Stein, ſagte er,„daß Ihre Reiſe durch Deutſchland Sie zu uns nach Bremen gerade zum jetzigen Zeitpunkt führte. Poſt aus London: Ihr großer Feind Napoleon Bonaparte iſt am 5. Mai verſchieden, auf der Inſel St. Helena. Gott wird ihm Richter ſein, wie er es verdient hat!“ „Iſt es wahr, iſt es möglich“, ließen ſich einige zaghafte Stim⸗ men vernehmen. Dann bemerkte einer der Herren:„Wie kann man ihn aus der Welt fortdenken“, und ein anderer:„Wenn er auch gefangen ſaß, immer war die geheime Angſt da, er würde wiederkommen.“ es denn auch verbürgt?“ Endlich aber ſagte eine leiſere Stimme:„Iſt „Verbürgt durch unſern Reſidenken in London“, erwiderte der Senator Brunker. Alle ſchwiegen. Aber alle Blicke hatten ſich auf den Freiherrn v. Stein gerichtet, der daſaß und die Stirne mit den Händen um⸗ Aan hielt. Der Her wurde gebracht, die Römer wurden ge⸗ üllt, ſelbſt Küfer und Kurier erhielten ein Glas des koſtbaren Ge⸗ tränks und es wurde angeſtoßen auf die Befreiung Europas. Aber es war kein Jubel, leiſe, gedämpfte Freude, die nicht allzu ſehr von Traurigkeit unterſchieden war, führte Blick und Gläſer zuſammen. Aller Augen hafteten auf dem Geſichte des Herrn v. Stein, es war, als ob alle von ihm ein Wort über dieſe ungeheuere Tat⸗ ſache zu vernehmen wünſchten. Endlich ſagte der Freiherr:„Sehr wunderlich iſt's, daß ich zu dieſer Stunde an ein anderes, ſehr fernes Erlebnis meines Lebens denken muß. Es war im Juli des Jahres 1779. Ich befand mich auf der Durchreiſe durch Berlin und gedachte mich in meiner Eigenſchaft als weſtfäliſcher Bergrat meinem Herrn, dem König Friedrich von Preußen, in Potsdam vorzuſtellen. Da 1 ffl Potsdam niemand kannte, gedachte ich einen fizier, der in Sansſouci Dienſt tat, aufzuſuchen. rhaltu Dynaſtie(etwa 650 nach Chriſti). Eines der populärſten iſt das Stück, in welchem ein weiblicher Krieger, Han Lee Hoa, Heldin iſt.; Zur Zeit des Kaiſers Tai Tſung von der Thang⸗Dynaſtie wurde von dem Feldherrn desſelben, Tai Kao Kim, die Stadt des Königs Han Kong belagert. Dieſer ſendet dem Feinde ſeine beiden Söhne entgegen. Beide werden im Zweikampfe mit chineſiſchen Helden ſchwer verwundet und flüchten in die Stadt zurück. Der König iſt ratlos. Da erſcheint vor ihm ſein Weib und erzählt ihm, daß ihre Tochter Han Lee Hoa auch gerade an dieſem Tage von einem Berge, wohin ſie von einer Zauberin entführt worden ſei, zurückgekehrt ſei. Dieſe Zauberin war in alle Geheimniſſe von Leben und Tod ein⸗ geweiht; ſie konnte die Geſtalt verändern und hatte Macht über alle Kräfte der Natur. Sie hatte Han Lee Hoa von Jugend auf in den Zauberkünſten und in dem Gebrauche der Wunderkräuter unter⸗ richtet. Der alte König ließ ſeine Tochter rufen und fragte ſie, ob ſie nicht ihre Brüder durch Zaubermittel von ihren ſchweren Wunden heilen könne. Dies war für die Prinzeſſin ein leichtes. Als ſie es getan und die Brüder wieder geſund waren, da ſtellte der König ſeine Tochter an die Spitze eines Heeres. Hiermit beginnt der Kampf der Prinzeſſin mit dem ſchönen Sohne des chineſiſchen Heerführers, der bald ein Liebeskampf wird. Die Prinzeſſin fordert den jungen Helden zum Zweikampf auf. Ihr Schickſal aber iſt es, dieſen dereinſt zu heiraten. Das war ihr von jener Zauberin vorausgeſagt. Be⸗ vor ſie daher den Zweikampf beginnt, ekklärt ſie dem Helden öffent⸗ lich, daß ſie ſeine Frau einſt ſein werde Er verſchmäht die Bar⸗ barin und beginnt den Kampf. Er wird durch Zauberkünſte beſiegt; auf ſeinen Schwur hin, ſie zu ehelichen, wieder freigelaſſen. Er bricht den Schwur, indem er von neuem den Kampf beginnt. Dieſer Kampf bildet nun den eigentlichen Inhalt des Stückes, der in ſeinen bunten Verwandlungen märchenhaft, echt orientoliſch anmutet. Schließlich ſchwört der Prinz nach wiederholten Niederlagen einen ſo großen Schwur, die Barbarin nunmehr zu ehelichen, daß er nicht mehr zurück kann. Die beiden heiraten ſich und die feindliche Stadt unterwirft ſich den Chineſen. Es würde zu weit führen, wenn ich nun die Art der Darſtellung noch ausführlich ſchildern wollte. Die Darſtellung iſt, wie ſchon erwähnt, die primitivſte. Nur einige Muſi⸗ kanten, die mit Flöten, Holzgeigen, Gong und Becken den Text fort⸗ während begleiten, und zwar nicht nach vorgeſchriebener Muſik, ſon⸗ dern wie es ihnen der Moment eingibt, und die bunte, fortwährend wechſelnde Kleidung der Schauſpieler helfen allein der Phantaſie der Zuſchauer nach. Der Sternhimmel im färz. Der erſte Stern, der bei beginnender Dämmerung ſichtbar wird, iſt der prachtvolle Sirius, der jahrſcheidende Kalenderſtern der Aegypter. Etwa um 7 Uhr abends ſteht er gerade im Süden. Ueber ihm erſcheint das große Kreuz des Orjon. Nahe dem Zenit glänzt der gelbliche Hauptſtern Kapella des Sternbildes Fuhrmann. Bald nach Sonnenuntergang erſcheint am weſtlichen Horizont, wo eben die Sonne untergegangen iſt, das Zodiakkal⸗ licht. Es erſtreckt ſich in Geſtalt einer feinen weißen Lichtpyra⸗ myde bis faſt zu den Plejaden. Dieſe Erſcheinung iſt bei uns nur im Februar und März am Abendhimmel und im Oktober am Morgenhimmel zu beobachten. Sie iſt wahrſcheinlich auf eine„kos⸗ miſche Staubwolke“ zurückzuführen, die um die Sonne gelagert iſt und deren Teilchen das Sonnenſicht zurückwerfen. Abends 10 Uhr zeigt der Südweſt⸗ und Weſthimmel eine glän⸗ zende Verſammlung ſchöner Sternbilder: Der große Hund mit Sirius, darüber Prokyon im kleinen Hund, noch höher, nahe am Zenit, die Zwillinge mit den beiden gleichalten Sternen Kaſtor und Pollux. Weſtlich des großen Hundes ſteht Orion, deſſen Hauptſtern Rigel bereits in die Horizontdünſte eingehüllt iſt. Ueber dem Weſt⸗ punkt blinkt die kleine Sternſchar des Siebengeſtirns(die Plejaden), in der ein gutes Auge 7 Sterne zählen kann. Die Plejaden bilden zuſammen mit dem weitzerſtreuten Sternhaufen der Hyaden und dem rötlichen Stern erſter Größe Aldebaran das Sternbild des Stieres. Ueber dieſem ſteht das Sternbild des Fuhrmanns mit Kapella. An dieſen ſchließt ſich etwas unterhalb, im Nordweſten, das langgeſtreckte Sternbild des Perſeus mit dem berühmten kurz⸗ periodiſch veränderlichen Stern Algol an. Im Norden iſt der Himmelswagen(oder großer Bär) bis zur Scheitelgegend empor⸗ geſtiegen. Seine„Deichſel“ weiſt auf Arktur im Bootes, der über dem Oſtpunkt ſtrahtt. Arktur iſt einer der größten Sterne, die wir kennen. Er iſt nahezu 200 000 Mal größer als unſere Sonne. Im Südoſten ſteht das Sternbild der Jungfrau. Ueber deſſen Hauptſtern, Spika, befindet ſich im März 1922 der Planet Jupiter, der wegen ſeiner Größe ſofort in die Augen fällt und über dieſem der gelbliche Saturn. Am Südhimmel breitet ſich die Waſſerſchlange aus. Zwiſchen ihr und der Jungfrau befinden ſich die Sternbilder Becher und Rabe. Zwiſchen Polarſtern und Nordpunkt des Hori⸗ zontes ſteht Kepheus, links von ihm Kaſſiopeia, die die Geſtalt eines breitgezogenen lateiniſchen W hat. Von den Planeten ſind Jupiter und Saturn während der gan⸗ zen Nacht ſichtbar. Am 25. März iſt Saturn in Oppoſition zur Sonne, er kulminiert daher um Mitternacht. Mars iſt ungefähr 4 Stunden lang vor Tagesanbruch zu ſehen. Venus wird am 10. März im hellen Himmelsgrunde links der untergehenden Sonne wie⸗ der auffindbar, am Ende des Monats beträgt die Dauer ihrer Sicht⸗ 80 ungefähr eine halbe Stunde. Merkur bleibt im März un⸗ ichtbar. So ſchritt ich am Abend durch das Städtchen. Am hinteren Ein⸗ gang war ich in den Park gelangt, umſtrich die Rückfront des Schloſſes und bewegte mich von links durch die Bosketts, als mein Blick auf die einzige Geſtalt fiel, die draußen auf der Terraſſe in Mäntel gehüllt, ſaß. 5 Der Hut, das Profil, der Blick der Augen, die in die Ferne ſtarrten, gehörten dem Manne, den ich von Jugend an mit der Liebe des Deutſchen geliebt hatte, der in ihm allein den Retter von fremder Not ſah. Atemlos blieb ich ſtehen. Lange hatte ich den König nicht geſehen. Er war alt, die Haut faltig und zerriſſen, die Lippen blaß und trotzdem, der Blick dieſes Greiſes hatte ſeine Gewalt nicht ver⸗ loren. Unter dem dreieckigen Hut hervor ſchaute er über die Ter⸗ raſſen, über den Park hinaus in die Lande. Ich erbebte bei dem Gedanken, was ihn wohl bewege. Da gewahrte ich von ungefähr, daß er den Blick ſenkte und leiſe mit dem Krückſtock im Staube ſchrieb. Eine Glocke meldete die neunte Stunde. Ein Huſar kam und geleitete den alten König ins Schloß. Ich aber eilte zu der Stelle und ſchaute die Zeichen an, die er geſchrieben. Ein Wort war es, ein einziges franzöſiſches Wort, es lautete:„Rien— nichts.“ Das überwältigte mich. Ich war jung, ich wußte noch nicht, was dies Wörtchen alles ſagt. Doch blieb es mir im Sinne haften und um ſo ſtärker, als ich den Freund verfehlte, und keine Worte und Gedanken verblaſſend vor die kleine Silbe traten. Geängſtigt und gequält begab ich mich in meinen Gaſthof und meldete die Audienz am nächſten Tage nicht an. Ich ſchämte mich, 5 ich beim König gehorcht, meinen Herrn um etwas be⸗ 1 Aber 30 älter ich ward, um ſo tiefer begriff ich den Sinn des Wortes. enga und Auerſtädt gaben ihm Klang. Die kleine Sude ward ein Weiſer in die Zukunft. Aber erſt als mich Bonaparts ächtete, klang es mir voll und gewaltig in die Ohren. Wie oft las ich noch ſpäter dies Zeichen im Staube wieder. Nach Moskaus Brand, nach dem Tage von Leipzig, zu den Zeiten des Wiener Kongreſſes und bei Waterloo:„Rien!— nichts!“ bleibt, was wir als Geſchichte in den Staub vergangener Menſchenleiber ſchreiben, Nur Völker ſind ewig als Werkleute des Schickſals als Vollender ihrer Gottesbeſtimmung.—„Fühlen wir als Deutſche unſere nationale Berufung wie Anno 13, die Jahre der Exleuchtung, dann werden wir bleiben trotz ſolcher Koloſſe, wie des Korſen, den nun der Tod geholt hat.“ * AAAin 50 1 6. Seite. Nr. 95. Maunheimer General-Anzeiger.(Mintag ⸗Ausgabe.) Samsfag, den 25. Zebrner N Angen, 52 hlüss tande kamen, weil die Nachfrage das 4in Handel und Jus Dollarkurs 222.50 Mark. Sietebeenee eeen H 1 H us 71 eee e und Weinbrand bei befestigtem Preis einiges arr 2 Reuesie Drahtherichte. niers 164 Leinsaatnotierungen. Buenos Aires 1 10 25 9 8 5(21,60), April 21,65(22,15); Rosario für Mona 61 5*Elberfeld, 25. Februar.(Eig. Drahtb.) Kupfer- und 899 7 znes Börsenberichie Messingwerke.-G. in Elberfeld. Eine.-O..-V. soll über(21,65); Gesamtverkäufe 9995 ahs ae 1% arantle reige 5 1 die Aufhebung der Zweigniederlassung in Berlin und Er-/ ob i 1 5 Mannheimer Effektenbörse. j Ir n;. Frohes Oel, per 100 kl. incl. Holzfaß, Originaltar,, prei 2 7 richtung einer Zweigniederlassung in Frankfurt a. M. 9 85; 2 t(43.50)j ungg⸗ UMannheim, 24. Febr. Die Börse war ruhig und blieben beschlieBen. bahnfrei ab holländischer Station 43 fl. prom 2. aug die Kurse ziemlich unverändert. Abschlüsse vollzogen sich Chemnitz, 25. Febr.(Eig. Drahtb.) Max Kohl in ab Niederrhein(per 1 Kl. incl. Eal, Origina tar a, 0 117 74. 0 5 gewi waggonfrei Mühlenanschluß) 37.5&(37. in Anilin zu den Kursen von 742 und 748%, ferner in Dampf- Chemnitz. Die Verwaltung beanfragt eine Kapitalserhöhung sewicht, waggonfrei 1016 100 ö kesselfabrik Rodberg zu 810%; Zellstofffabrik Waldhof zu um 2,8 auf 5 Mill. 4. Die Aktien sollen den Aktionären im London, 24. Februar(Wa) netalimarkt(in Lst. für d. engl-. 2106 170 930% und Unionwerke Mannheim zu 700% Gefragt wurden Verhältnis von 1 zu 1 angeboten werden. 23. 21. bestseleot. 63.— 83.— Siel 15 05 1W 55 zu 700%, N in. 25. P 7 ik Kupter Kass 57.20 58.— fiokel 177.— 175.— Tlak rrft. noch Brauerei Weltz, Speyer zu 495%, Benz zu 700%, Neckar Berlin, 25. Febr.(Eig. Drahtb.) Porzellanfabrik Kahla. 4% monat 8949 58.65 lan Kasss 142.18 144.18] Gugotelber für 1l8 f Mi sulmer Fahrzeugwerke zu 1420%, Seilindustrie zu 745%, Die Verwaltung schlägt eine Dividende von 35% sOwWi 35.5 5 3 7 70⁰ 71 3 2 35% sowie do. Elektrol 65.50 65.50 do. 3 Ronat 144.15 146.15[ Antimon NW Zucker Frankenthal zu 870% und Zucker Waghäusel zu 870%. einen Bonus von 150/ für jede, Aktie vor. Ferner wird Bremen, 24. Febr. Baumwolle 95.40(93.40) + beantragt, das gesamte Kapital um 11 auf 20 Mill. zu er- F· v. 454 6 Niie Deulsenmarkt höhen. Von den neuen Aktien werden 9 Mill./ den Aktio- 5 2— 8 F 3 Ni Mannheim, 25. Febr.(.30 vorm.) Die Kurse sind eine nären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 300% angeboten. Umsatz 10000 8000 aprul 10.0 100 Alerandria 5. 30 15 Kleinigkeit fester, da die Mark etwas schwächer aus New- Berlin, 25. Eebr.(Eig. Drahtb.) Vogtländische Tüll- import 101 d ober 7 13 Nork kommt. Am hiesigen Platze werden augenblicklich ge- fabrik. In der.-V. teilte die Verwaltung mit, daß für die ha! 19.32 10.07 n Rhnannt: Holland 8500, Kabel Newyork 222.50—224.50, Londonnächsten Monate gute Aufträge vorliegen.—— 45 980, Schweiz 4350, Paris 2000, Italien 1120.* 10 u Märkf Amerikanischer Funkdienst. en Newyork. 24. Febr. Der Kurs der Reichs mark stellte aren un 1 g. New Vorl., 21. Tebruar(uu8) Funkalenst.(ashüruok verboteni4 lig . sich bei Börsenschluß auf 0,45 cents 222.22 4 gegen 0,4656 Baälgente Kenrnüntetantten in Manmkeim. 2730 95 kiirei 17 J e, 5 j j 0.95— 12 d, Bal. 3 cents 216.80„ von gestern. Bei der gestern im Schlachthofe dahier abgehaltenen Cft eke 50 20dl. Centrt 5 97 3 8 9 Wien. 23. 23. tin Kronem) badischen Zentralhäuteauktion, die stark besucht War, nahm] kal 8.52 Blei 47 1½½ Tergenun, f amsterdam. 2371.— 2389.— Farlls. 61.80 585.90 das Geschäft zunächst einen schleppenden Verlauf, doch] àull 5.50 Eink.52.52 Svannn, 71 8 0 60 72 1 5 28.97 28.72 Zuürloch.„ 209.75 1214.75. 7 Septemb. 698.71 Elsen 16.75 18.75 f. Orl Baum 20 10 2ͤ wurde alles verkauft, was zum Angebot gekommen Wer Die derend 73.78 Weldbloon.75.93 Welzen rot 13.8 17 Londonn 271.90 273.65[ Lire-Moten 302.40 306,90 10 15% für e er für eee 95 Scegen ioko 18.55 18.50 1a wt. 1— 71.0 55 5 ür Häute um 20—25% an. Erzielt wurden je nac ebruar 7· Talg 5 als.— Zürich. 20. n Franke 5 52 8 18•2. 0 ledr-F. Rnen„„ 23.70 28.— Gewicht für Kuhhäute 30.05—36.35, für Rinderhäute 33.10 Aprif 1—57 1 1— 35 den 18.— 0 J rcusse. 4 0 bis 42.90, für Ochsenhäute 29.10—39, kür Bullenhäute nal 17.82 17.87 Petrol.oases 17.50 17.50 detrdtr— 80 Sbecben. 19330 135. 36.05—40, für norddeutsche Kuh- Rinder- und Ochsenhäute lun 17.80 17.85 tanks.—.— Fontinen 1¹ Christlania 37.— 67.25 28.55%/, kür norddeutsche Farrenhäute 30.60, für nord- Chliengo, 24. Februar(WS) Funkdlenst(uachdruok verboton). — Maudrid... 81.60 81.75 deutsche Häute mit Kopf 28.35, für norddeutsche Farren- Buenos Alres. 188.— 189.— häute mit RKo 77 26.60 l, für 8 24.05 l, kür welzen Mal 144.— 144.75 Roggen Jull 98.— 99.— Sohwelne 0 pf und Füßen 26.60, für Schuß 24.05 ½, für 90 ledr· gn dulden) Kalptelle ohne Kopf 78—75., mit Ncopk 61, für Schuqtelle ne de 68 0 f fi. 125 vened f. 440 460 47 4, Fresserfelle 51., für Hammelfelle(Wolle) 17.80 4, für]„ s. 18 eoc da! 20.8 29 sche,—5 „ New Vork.0 Hammelfelle(Blößen) 10.40& und für Lammfelle 11.30, Heter ſi 138 435 8 11 21 Geleene 8 223 4 alles je. Pfund. gobgen nai 107.75 107.65 nöobst. 11.75 17] FTenten 13 60 5 „ Nadrid 70 35 Starke Preisrückgänge an den Viehmärkten. 0² 50 5⁰0 75 . —. Scgeg S 888888 3881 882 5 + Holland—52* —1+4 New Vork London 5 Parls 7953 Amsterdam. Weohsel a. London „ Berlin „ Paris. „ Sohwelz ——23 — 828 — 23222 28 8 888 4122 2 3 Kopenhaqen Kopenhagen. Slohtw. a.—.— 4 msterdam Mi 5„ Sohwelz. „„ New Vork 1 Stockholm. Slchtw. a. Berlln 20„ Amsterdam — „ Italien 24. bin Kronen) Mainz, 24. Febr. Die Viehmärkte dieser Woche haben Wasserstandsbeobachtungen im Monat febrw hier und in Wiesbaden ein Aufhören der seit einiger Zeit zu —2— Slohtw. a. ee 7 2 ArIs 2 2 2 2 beobachteten wilden Preissteigerung gebracht. Nachdem. Datum 53.50*„ Antwerpen 4¹1.35 .87„ u Helsingfors 9 schon am Wochenanfang in Mainz ein Hückgang bis 150 4 24.(in kronen) kür den Zentner Lebendgewicht bei allen Viehgattungen ein- Sohusterinsel e eee ee e 15 getreten war, ist der Rückgang jetzt auch in Wiesbaden er- Lei.. 1„ u½ Sohwelz 0„ belsset:. kolgt, nur dort noch in viel schärferem Maße. Die Preis- „„ Washington.76„ Helsingfors 7 64[rückgänge stellten sich dort bis auf 350„ für den Zent- Halnz New Vork, 24 Februar(ws) Devisen. ner Lebendgewicht. Bezeichnend für die ungesunde Lage an— 7—2 23. 29. Spanlen 15.98 15.92 den Viehmärkten ist, daß alle Viehgattungen durchgehend in 44 Frankrelod J1 3 Sonbels 19.87 19.88 ſtaſlen 54 84 von dem Rückschlag betroffen wurden. Es hatten sich ſa auch penNeekkar: 14 Belglen.0.56 J England beutsoland.46.48 Verhaltnisse herausgebildet, die ganz unhaltbare waren. Der flelbfen „ 75 Rückschlag auf die Ueberspannung der Preise dürfte mit auf WIndstill. Bedeckt 40. Aus der Pirmasenser Schuhindustrie. Aus Pirmasensdie rückgängige Tendenz in der Kaufkraft der Verbraucher 0 EeR S8es eaBR SBe 8* 88818 8 8 — SD=N= 28288N ASASNSN 22 2 6„„„ ——52* 22 EN 2 — 80 8 — 85 wird uns unterm gestrigen gemeldet: Die Schuhfabrik Albert lie en, die die Metzger veranlaßte, im Anlegen der Preise 2 und Gustav Schueider Wurde in eine Aktiengesellschaft N0de ig zu sein. Mannheimer Wetterbericht 11. mit 2 Mill. Grundkapital umgewandelt. Die Hauptnieder- Kehler Produktenbörse. Der gestrige Trefftag der Kehler vom 24 Februat morgens 7 Uhr,— Nssung ist in Berlin, die Zweigniederlassung in Pirmasens. produktenbörse zeichnete sich durch einen guten Geschäfts- Barometer: 764. mm. Thermometer:.00 C. Niedtigste 10ff 00 Lie dun Das gesamte Unternehmen der bisherigen Firma ist in die verkehr aus. Die Preise auf dem— C. e gestern: 14.0 C. Niede en qm. Windstill. Heiter. 15 neue Gesellschaft übergegangen, die neben Ausübung der ö f in di 5 Schuhfabrikation auch die Errichtung weiterer Fabriken und Ber Aaenge dr n ͤ Erwerbung von einschlägigen Geschäften vornehmen kann. Einhalt gebofen. Die Stimmung ist etwas beruhigt. Die Druagrei Dr. dg, 1 Mülheimer Lederwerke.-G. in Wülfrath. Die seit 30 Nachfrage nach Futtermitteln ist nach wie vor eine sehr rege. Siedtten en e e ee Politi e Jahren bestehenden Mülheimer Lederwerke, G. m. b.., sind] Die Umsätze in diesem Artikel waren am hiesigen Markt Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feulleton mit einem Kapital von 2 Mill.& in eine Aktiengesellschaft nicht unbedeutend. Weißg- und Rotweine sind bei anziehenden für Lokales und den üt rigen redaktionellen Inhalt: Richard umgewandelt worden. Preisen noch sehr gesucht, ohne daß dabei nennenswerte Ab- für Anzeigen: Karl Hügel. Herausgeber, Trucker und Verleger: Vacrt für Monnbeim und eee 1794 DI. 18 Bernh. Burges, Kepplerſtraße 42. Tel. 818 2 2421 Nachstehend bringen wir unsere Bllanz, Gewmn- und Verlusttechnung U 1 4 ihre Vermühlung beehren sich anzuzeigen über das am 31. Dezember 1921 abgelaufene 7. Geschäftsjahr zur öffent 2 41 Ihre Vermählung beehren sich lichen Kenntnis. 23 4 J. Hermann Nachmann Die Geschäftsbücher, Unteilagen, sowie der Bericht der Revisions- bol⸗ anzuzeigen kommission liegen während der nächsten 14 Tage in unseren Geschätts- Am Mittwoch, den 8. Meisthes⸗ Hermine Nachmann räumen, Luisenfing Nr. 14 in den üblichen Geschältsstunden zur allgemeinen werden im Wege schiftiche d Gen 10% A ſt M geb. Tuteur 400 Kenntnis aut. 1910 aus dem 130jährigen Waldbegott Fünh uUgu t arX Stuttgart-Mannheim(I. 14, 18), 26. Febr. 1922. Bilanz per 31. Dezember 1921. hecke bei Lörzenbach, en? 280 Fm. Eichen-, ult. g0lt el Rechtsanwalt Aktiva: Passiva: verka 91 Hainbuchen-Stämme und. ch F 5 d M 25 275 ee„ M⸗ e e ee inkl. 8 Die Submissionsbedingungeit u Wap 1 erenteaee Bank- Konto 61 7 eserven M. 638 125. 3 4 Tieda ar x Mobilien-Konto„.— Keingewinn per 3l. De- 2 moatsverzeichnisse Mx- poſt dey, geb. von Scheven 393 5 kassenbestanld.„ 2287.7 zꝗmbei 1921..„ 111 764.40 gegen Einsendung von ahe — Warenbestana.„ 165 864.65 0 uns bezogen werden. achm. den Je Mannheim Danksa Un M. 740880 67 Die Submission findet nats ig Crekeid im Februar 1922. M. 749 880.67.2 im Hotel„FPrinz Wizegb 1 0 U ——— Gewinn- und Verlust-Konto.—... ——̃ͤ— Für die vielen Beweise deneralunkosten: Waren ·konto.. M. 600417.36 Rentam ̃; Ausgaben für Be- reinerrl. Wambo Statt 88 IIInerzlicher Teilnahme an dem dtes⸗ u0. Osschüte-— 1 f mich betroffenen schweren keen zen ge. N. R 1 185 amienversicherung, K len 0 0 Otto ettinger Verluste sage ich meinen Staae wend el. Ce. 0 Pre 11 100 4 5 i hührennn 488 652 Marie Kettinger allerherzlichsten Dank. 4 ge 1* 10 geb. Laible 2984. rember 1921..„111764.40 führung rasch un ghi der M. 600 417.36 A. 50017.56 Aätte Vermãhite. Ffau Babefte La/ Wae.— eeeee er nach Jücere. enten 60 Mannheim, den 6. Februar 1922. annahme: Klier, 0 6, 33 73 175 1247 ſ„ .. Mannheim, G 5. 10. 1 Güthner, mni S 2 Kommunalverband Mannheim-Land—15 0 14 f Kaufmännische Abteilung 2 Antlche Nerbftentichungen 1 Sadlgemeinde. Mancgenleid. Geschäftsführer: Otto Bender. Raln-Gold- l. ſibe F 5 5 2 1 4 Von Samstag, den 28. Februar ab: Je 750 Gr. Brot auf die Lehensmittelmarken Nr. 19 u. 20. 4— Je 750 Gramm Brot oder 500 Gr. Broimehl zum Preiſe von M..20 für das Pfund Mehl die Marke Nr. 21. well 4 weber. N3. ½„, kaufen ee, Piatin-Gold · u. Silbe 4 15 Wunderbare Etfolge.— Hunderte Dankſchrelbon. wie Nervenſchwäche, ver⸗ 0 bunden mit Weinkrämp⸗ zen Platzangſtꝛc., Hyſterie. Neuralglen, Iſchias Läh⸗ 0 mungen, 18 Aitdewährf— + cSefökf, Nactf, Elfxi8 DDDD N WEl — HApoſhelen uspel, gfis! In der Zeit vom— Februar Wre 5 5 berdCodacht.6 qnb.fl Ba0 Codesb Un aufgerufen: orfsfecher& Co.NMachf..m. b. H. obesberg. Knderlähmun⸗ Brot: Je 750 Gramm die Marken Nr. 18 und 108162 Vorrätig in Mannheim: 841 gen. 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Filzscheiben„rasdtnacht-Seuntag. 26, Febrs Hans Seytried, zanmelsbriate MANNVImHn u 2, 8 5085ENREBTTBANN TN EASEI- wird, wWelche die Bezeichnung des betreffenden Anleihens und die Num Schliessfach 106 Honmzert ant Vorträgel (4030) Landhäuser-Quafteft — Künstler-Orchester 8442283488881224422 Fprenabend er Faustehohe Tischbestellungen erbeten. 20 2 Gläubiger-Versammlung Die Inhaber sämtlichef Pfandbriefe und Kassaobligationen der Bode am 1. Mai 1930 2 des 4½% Anleihens von Fr. 10 000000.— vom 11. Januar 1912 1 1913% zahlbar am 1. Januar 1932, des 5% Anleihens von Fr. 10 0% 000.— vom 3. Juli 1915, Feb werden hiemit auf Grund der Bèstimmungen der Bügdesratsverordgungvom 20, gen diese betreffend Gläubigergemeinschaft bei Anlehensobiſgationen und der Abände 5 tag⸗ auf Donnerstag, den 16. März 1922, 10 Uhr vormit im Stadtkasino(l. Stock) in Basel, eingeladen. Wel 5 äge 2. Beschlußfassung über die Anträge der Verwaltung. Diese dan Cocee den fünf Gläubigergemeinschaften gemäß Art. 16bis unter 5 der ũb 10 bö Dieselben lauten: voflufgten a) Die Gläubiger sämtlicher Plandbriefe und Kassaobligationen verzichten. 08tel Dieser Ueberschuß ist jeweilen auf Ende eines Geschäftsjahres, er en zu veſag 1922 festzustelten und unter die Gläubiget pro rata ihrer vertraglichen Kaeablng ae en die bis zum 1. Mai 1930 gestundet. Art. 1001. Wir machen darauf aufmerksam, daß nach dem obgenannten ind lichen Kapitals aller Gläubigergemeinschaften gefunden haben. ſestens ia 2. wenn sie ferner von der Gemeinschaften nach Art. 16 d. h. mit men norefſee 3. wenn in jeder übrigen Gemeinschaft die Vertreter von mindestens e Mehrheit des im Umlauf befindlichen Kapitals zugestimmt haben. 0 in Basel, nämlich: 1. des 4% Anleihens von Fr. 5000 000.— vom 1. Mai 1910, rüe ck⸗ 2 zahlbar am 1. Januar 1932, 3. des 4½% Anleihens von Fr. 10000 000.— vom 5. Februa 4 rne am 1. August 1925, 10ʃ6 5. aller Kassaobligationen ruat Bundesratsbeschlusses vom 20. September und 28. Dezember 1920 zu einer 82 2 Gläubiger-Versammlung TRAKTANDEN: 10 1. Bericht über den Status der Banł, unterbreitet, daß die Giltigkeit jeden Antrages von der Anna me Anträge abhängig ist. 1. Mai 1030 auf die vertraglichen Zinsen und begnügen sich bis zu die Ua Eude Zeitpunkt mit dem jeweiligen Ueberschuß der Zinseinnahmen übe mals auf llen b) Die 5% Pfandbriefe, welche vertragsgemäß auf 1. August 1925 zur Rück e tione sollten, sowie die bereits fälligen oder noch fällig werdenden Kassaob 180 Anträge nur dann als angenommen gelten Umlauf 1. wenn sie die Zustimmung der Vertreter von mindestens des im im Umlauf befindlichen Kapitals der betreffenden Anleihe angenomme der ei ie di, Aus diesem Grunde richten wir an die Inhaber der obgenannten Titel Aiſch im Bitte, möglichst vollzählig an der Gläubigerversammlung teilzunehmen o el 4 schel der Verhinderung an derselben vertreten zu lassen. en wün n Die Titelinhaber, weiche an der Gläubigerversammlung teilzunehm 13 gent 1 werden ersucht, sich his spätestens 15. März 1922 bei einer der nachste avotetenh Banken oder im Geschäftslokale der Bodenkreditbank in Basel, Aesche ausgel. 0 Basel, über ihren Besitz auszuweisen, wogegen ihnen eine Zutritts rte rn ibrer angibt und sie zur Abgabe einer Stimme für 100 Fr. Kapital berechtigt. Asgestel gel Für jede Gläubigergemeinschaft wird eine besondere Zutrittskarte ümm Zur Bevollmächtigung eines Dritten genügt die Uebergabe der 5 Unterzeichnung des auf der Rückseite aufgedruckten Vollmachtformulars durc Zutrittskarten werden ausgestellt an unserer Kasse Aeschend n Basel sowie von nachgenannten Banken: Schweizerischer Bankverein in Basel und seinen Depostteenris, 5 5„Zürich und seiner Depos 5* 5* 57 St. Gallen, 55 5„ Schaffhausen, 55 55„ Lausanne, 95 55„ Genf, 5 55„ La Chaux-de-Fonds, 7* 55 59 55 52 euenbu Bordier& Co. in denb, 7 Bank von Elsass& Lothringen in Basel, jen· 59 55 59 55 95 Genf, 25 5 52 Strassburg und deren deres sündenifene biekontogesellschalt A. G. in Mannheim und 100 10 Fillalen. 1 Bei diesen Stellen können auch unsere Rundschreiben vom 8. Deregetenbe 30. Januar 1922 sowie Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung per 31. 105 bezogen werden. Basel, den 30. Januar 1922. N 10 5 350. 75 Der Verwaltungsrat der Bodenkreditbank in: Sesr Fssgrs s ——— Ae„OGee 2