8. Donnerstag, 23. März. auf 5 mehr 1 95 orzugspreiſe: In Mannbeim und Umgebung monatlch ins haus gebracht Mark 20.—. durch die poſt bezogen krtetſähruch Mark 45.—. poſtſcheckkonto nummer 17300 5 ruhe in Haden und Nummer 2017 zudwigshafen am Adeln. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Rnebenſtelle 8 orſtast, Waldhofſtraße ummer 6. Fernſprecher Funer, 7930, 7931, 7062, 7033, 7034, 70l5. Telegramm⸗ dreſſe: meralanzeiger mannhelm. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Hankerott der Erfüllungspolitik. Von unſerm parlamentariſchen Mitarbeiter. Die Reparationskommiſſion greift mit harter, unnach⸗ zägtlicher Hand in unſere innerpolitiſchen Verhältniſſe 5 Sie erteilt einen gemeſſenen Befehl. Die von der Regie⸗ Ablg in dem Mantelgeſetz vereinigten Steuern müſſen vor dem Ablauf des März vom Reichstag verabſchiedet ſein. Aber dieſe Seiſtung genügt der Reparationskommiſſion bei weitem nicht. e verlangt einen weiteren Steuerertrag von mindeſtens 60 Ah liarden Papiermark, von denen bis zum Ende des Jahres St Milliarden eingegangen ſein müſſen. Und dieſes zweite 8 eiterbündel muß vor dem 31. Mai dieſes Jahres fertig vom Keichstag verpackt und geſchnürt ſein. Beſonders verdient ver⸗ merkt zu werden, daß die Reparationskommiſſion von den uen deutſchen Steuern die Fähigkeit automatiſcher Wapaſſung an den Goldwert verlangt. Mit anderen orten. Die Steuern ſollen ſo ausgeſtaltet ſein, daß ſie in in delben Augenblick höhere Papiermarkbeträge erbringen, 9 em die deutſche Währung einen neuen Rückgang erleidet. krü uswärtigen Amt gibt man ſich der vollkommen der diſchen Hoffnung hin, daß über alle dieſe Forderungen iſt! Weg der Verhandlungen offen gelaſſen werde. Davon 110 n der Note in keiner Weiſe die Rede. Die Repara⸗ ſie kommiſſion ſtellt der Regierung lediglich in Ausſicht, daß 57 die Ausführung der ſteuerlichen Maßnahmen in Ver⸗ iſt lungen einzutreten gedenke. An den Bedingungen ſelbſt keiner Weiſe zu rütteln. Ebenſowenig an dem Kontroll⸗ mif das ſich die Entente jetzt anmaßt. Die Reparationskom⸗ iſſion wird ſich durch den Garantie⸗Ausſchuß, der in Berlin zumen Sitz hat, über die Ausführung der Steuergeſetzgebung über die Ausgabepoſten des deutſchen Reichshaushalts füh dem Laufenden halten laſſen. Sie wird ferner die Aus⸗ ſchen g anderer Maßnahmen überwachen, die ſie der deut⸗ 95 Finanzwirtſchaft vorſchreibt. Dieſe Rechnung wird der ſunſt den Regierung in der Tonart überreicht, mit der man —50 Befehle erteilt. Die Reparationskommiſſion verlangt Reg ſofortige Mitteilung der Entſcheidung, die die deutſche Megierung auf Grund der ihr überreichten Note getroffen hat. ſn Es hat gar keinen Sinn, die Tragweite und die Bedeu⸗ dle 9 dieſer Note⸗ irgendwie zu verſchleiern. Tatſächlich wird Enteutſche Finanzwirtſchaft der Kuratel der Ente ente unterſtellt, wenn die Vorſchriften der deeibt dtommiſſion angenommen und befolgt werden. Es dann auch nicht ein Reſt deutſcher Selbſtändigkeit auf Gebiete der Steuergeſetzgebung und der Finanzwirtſchaft übrig. Dieſe Tatſache verdient nachdrücklichſt hervor⸗ zu werden, damit von dem Bühnenzauber der no ſchen Erfüllungspolitik auch der letzte Schleier Re ſoden fällt. Nach der Konferenz von Cannes war man im den dungslager von ſtolzen und frohen Hoffnungen getra⸗ ken de tan ſah bereits nach tiefer Winternacht die erſten Spu⸗ bereces nahenden Frühlinges. Deutſchland hatte als Gleich⸗ echtigter in Cannes auftreten dürfen und Herr Dr. Ra⸗ Feanu hatte eine Rede gehalten, für die ihm von Lloyd ſegt der Dank ausgeſprochen worden war. Man glaubte, üunge der Meg ins Freie gefunden. Die bisherige Erfül⸗ politik hatte angeblich der Befreiung die Bahn gebro⸗ Ir. Ratturch das Stundungsgeſuch glaubken Dr. Wirth und ullu henau erreicht zu haben, daß nunmehr ihrer„loyalen dunft urgspolitit ein ſicherer Lohn winke: Erwachende Ver⸗ wert 11 Rückſicht auf der Gegenſeite. Das alles zertrüm⸗ u die Note der Reparationskommiſſion mit einem harten de giag. Nicht in das Freie ſoll der Weg führen, ſondern Leichd etten tiefſter Schuldknechtſchaft. Nicht von ter 11 erechtigung iſt hier die Rede, ſondern von abſolu⸗ danterordnung unter den Befehl der Entente. Dasz 5 nun der Bankerott der Erfüllungspolitik oder nicht? ̃ nichiſche Volk wird ſich über die Antwort auf dieſe Frage nſchre mehr im Unklaren ſein. Denn von der Pernunft und Nein 5 auf der Gegenſeite iſt nun auch die letzte Spur getilgt. dr. Wilennig wird von der Schuldſumme geſtrichen, die Herr dendentb am 10. Mai v. J. mit Annahme des Ultimatums kicht nuſchen Volke aufgebürdet hat. Die Großmut der Entente ende e ſo weit, daß uns ein Teil der Barzahlung für das 115 Jahr geſtundet ſein ſoll. Geſtundet, aber nicht oll das Denn um die geſtundete Summe ſicherzuſtellen. Wark ſemer ſche Volk durch Steuern jetzt auch noch das letzte r Ente er wirtſchaftlichen Kraft für die Entente opfern. Und Wuf zutente⸗Wächter wird uns auf dem Nacken ſitzen, um da⸗ da ſſt ten, daß auch der letzte Pfennig eingetrieben wird. Uideruaus der Entwicklung geworden, die angeblich auf eine Scudſn— der Zahlungsbedingungen, auf einen Erlaß der wohl zu mne hinauslief? Die Entwicklungsanfänge waren 90 mifſieben. aber alle Keime werden von der Reparations⸗ ſe 5 in rückſichtsloſer Weiſe zerſtampft. Daß der 85 der es zahlen muß, bleibt nach wie vor heiliger Grund⸗ Birkha 1 0 FF 5 s bankerott oder ni duache ſieke Frage wird ſich eine Antwort jetzt nicht mehr it laſſen. Das deutſche Volk iſt wahrlich lange genug onen von den Organen und der Preſſe des Kabi⸗ Wirth⸗Dr. Rathenau genährt worden. So hat man headde 50 die letzte Zeit von Genua als von einer neuen e Aufſchwunges unſerer Politik geſprochen. Selbſt nend don Firth hat es nicht unterlaſſen können, die Konfe⸗ Fingsſchin Genug der Oeffentlichkeit in trügeriſchem Hoff⸗ nspaner darzuſtellen. Freilich hat ſich dieſe Illu⸗ 00 dem 5 atik nicht lange aufrecht erhalten laſſen, da Tenig wir lödeſten Auge allmählich klar werden müßte, wie douldem iſt ar von Genua überhaupt zu verſprechen haben. mpöſen mauch in den letzten Tagen noch in einer gewiſſen geſpro eiſe von dem Programm und von der Vertre⸗ n. chen worden, die wir in Genua präſentieren e Note der Reparationskommiſſion läßt uns aber Badiſche Neneſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Technik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Seitung. jetzt wirklich keine andere Wahl mehr, als der vollen Wirk⸗ lichkeit in das Auge zu ſehen. Und dieſe Wahrheit iſt, daß die Erfüllungspolitik nicht von Etappe zu Etappe zur Beſſerung führt, ſondern daß ſie uns immer tiefer in Sklaverei und Fronarbeit verſtrickt. Mit Worten kann man das alles ſetzt nicht mehr abſtreiten. Es iſt der Augenblick gekommen, in dem das Kabinett Dr. Wirth Rechenſchaft ablegen muß, und zwar in erſter Linie vor dem deutſchen Volke, nicht vor der Reparationskommiſſion. Kegierungsberatungen. ◻Berlin, 23. März. (Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, fand heute vormittag eine Beſprech⸗ ungüber die Reparationsnote in der Reichs⸗ kanzlei ſtatt. Der Text der Note lag erſt geſtern abend vollſtändig hier vor. An der Beſprechung nahmen teil der Reichskanzler, der Miniſter des Auswärtigen, der Reichsarbeits⸗, Finanz⸗ und Verkehrsminiſter. Staatsſekre⸗ tär Fiſcher, Vorſitzender der Kriegslaſtenkommiſſion, erſtat⸗ tete Bericht über ſeine Eindrücke in Paris und über die Note der Reparationskommiſſion. Die einzelnen Reſſorts in den Miniſterien werden nunmehr an Hand des franzöſiſchen Textes in eine Prüfung der Note eintreten. Da dieſe Arbeit geraume Zeit in Anſpruch nimmt, iſt die Kabi⸗ nettsſitzung auf morgen vormittag 10 Uhr vertagt worden. Eine Beſprechung mit den Parteiführern hat noch nich ſtattgefunden. Der Auswärtige Ausſchuß wird wahrſcheinlich ſeine morgige Sitzung vertagen. Wann alſo der Reichskanzler ſprechen wird, iſt noch nicht ſicher, wahrſcheinlich aber am Samstag. In den parlamenta⸗ riſchen Kreiſen gibt man jetzt überall die Parole aus, zunächſt kaltes Blut zu bewahren. Das ändert aber nichts da⸗ ran, daß man die Lage, und zwar in allen Parteien, als überaus ernſt anſieht. Amerikłaniſche Seunruhigung. WB. London, 23. März. Der Waſhingtoner Bericht⸗ erſtatter der„Times“ ſchreibt, die amerikaniſchen Regierungskreiſe ſeien ernſtlich beunruhigt über die gemeldeten Vereinbarungen der Reparationskommiſſion in Bezug auf die deutſchen Zahlungen und die Kontrolle, die die Kommiſſion in Deutſchland auszuüben beabſichtige. Es be⸗ ſtehe Unruhe wegen der Stellung Amerikas gegenüber Deutſch⸗ land. Man ſei der Auffaſſung, daß die Reparationskommiſ⸗ ſion in Deutſchland eine weitreichende Kontrolle er⸗ richten wolle, und die Art, in der die letzte amerikaniſche Forderung zur Bezahlung der Ausgaben für die militäriſche Beſatzung aufsenommen wurde, werde als eine Andeutung der Art und Weiſe angeſehen, in der dieſe Kontrolle wahr⸗ ſcheinlich ausgeübt werden wird, um die amerikaniſchen Inter⸗ eſſen zu beeinträchtigen. — Der Gleiwitzer Mord. Eine deutſche Note an die Botſchaſterkonferenz. Berlin, 23. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf die ablehnende Note der Botſchafterkonferenz in Sachen des er⸗ mordeten Polizeiwachtmeiſters in Gleiwitz⸗Petersdorf hat die deutſche Regierung, wie wir hören, geſtern eine neue Note an die Botſchafter⸗Konferenz gerichtet, in der ſie ſich auf den Standpunkt ſtellt, daß ſie ſich der Verantwortung der Interalliierten Kommiſſion und ihrer Zuſtändigkeit nach dem Verſailler Vertrag für das oberſchleſiſche Abſtimmungs⸗ gebiet vollkommen bewußt ſei. Sie verkennt ferner nicht, daß der ermordete Polizeiwachtmeiſter dienſtlich der J. unterſtand. Die deutſche Regierung müſſe aber Widerſpruch dagegen erheben, wenn die Botſchafter⸗Konferenz und ebenſo die J. K. aus dieſer Sachlage die Folgerung ziehe, daß der deutſchen Regierung die Legitimation fehle, ſich des Schickſals der Deutſchen im Abſtimmungsgebiet anzunehmen. Als Ver⸗ tragspartei des Verſailler Vertrages habe Deutſchland ein unbeſtreitbares Recht ſeinerſeits von der J K. die Erfüllung der Vertragspflicht zu fordern umſomehr, als ſich eine große Anzahl ähnlicher Fälle, wie der des ermordeten Wachtmeiſters zugetragen haben, auf die die deutſche Note in einer Anlage zu der Note hinweiſt. Die deutſch⸗polniſchen verhandͤlungen. Erfolge auf kulturellem Sebiet. ONB. Verlin, 22. März. Nach einer Drahtung des Breslauer Korreſpondenten des„Lok.⸗Anz.“ erklärte der be⸗ kannte Reichstagsabgeordnete Pfarrer Ulitzk a, der von den deutſch⸗polniſchen Verhandlungen aus Genf zurückgekehrt iſt, es ſei in Genf eine Einigung in den wichtigſten Fra⸗ gen erzielt worden, durch die die Freiheit der Oberſchle⸗ ſier u. a. auf dem Gebiet des Religionslebens, der Schule und der Sprache geſichert ſei. So bleibe es den Religionsgemeinſchaften unbenommen, ihre Geiſtlichen unbe⸗ hindert, auch jenſeits der Grenze zu berufen. Ferner dürfen R die Pfarrer ihre Pfarrkinder in ihrer Mutterſprache unter⸗ 11 055 Auch in der Frage der Liquidation dürfe man hoffen, daß beide Teile unter Wahrung ihres Eigentums eine Teilnahme an wirtſchaftlicher Betätigung gelaſſen werde. Gleichwohl könne man der errungenen Erfolge nicht froh werden, weil der ganze Genfer Spruch, auf den ſich die Ver⸗ 1 aufbauen, überhaupt für Deutſchland ein Un⸗ ing i 1922.— Nr. 140 4 Anzeigenpreiſe: die kleine Feile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% nachlaß. Neklame Mk. 18.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½% Ahr. Für Anzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortgeübern. höhere Sewalt, Streiks, detriebs⸗ ſtõrungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüͤchen ſ. ausgef⸗ oder beſchränkte Rus gaden oder für verſpüätete Rufnahm: von Anzeigen. Rufträge durch Leenſprecher ohne Sewähr. Mannheimer Muſik⸗Seitung.— Bildung und Unterhaltung. Die Konferenz von Genua. Die Teilnahme des völkerbundsrats. WB. Genf, 23. März. Eine heute nachmittag erſchienene amtliche Mitteilung des Völkerbundsſekretariats beſtätigt die Meldung über den Zuſammentritt des Völkerbunds⸗ rates am 24. März in Paris zu einer über die Beteiligung des Völkerbundsrates an der Konferenz von Genua. Sie beſtätigt gleichfalls, daß England und. Frankreich an den Präſidenten des Rates in dieſer Ange⸗ legenheit herangetreten ſei. Der Völkerbundsrat werde nun⸗ mehr darüber zu entſcheiden haben, ob und in welcher Form die Beteiligung durchzuführen iſt. Im Völkerbundsrat iſt man bis jetzt über die verſchiedenen Möglichkeiten einer ſol⸗ chen Beteiligung nicht unterrichtet. Doch hält man die Teil⸗ nahme ſelbſt für geſichert. Immerhin glaubt man bis jetzt nicht, daß der Völkerbund als ſolcher durch einige ſeiner leitenden Behörden an der Konferenz vertreten ſein werde, ſondern man nimmt vorerſt an, daß die techniſchen Aus⸗ ſchüſſe oder die Sachverſtändigen für Tranſit, Wirtſchafts⸗ und Finanzfragen uſw. der Konferenz zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Die ruſſiſche Frage. WB. London, 23. März.„Pall Mall and Globe“ er⸗ fahren, daß bei der Zuſammenkunft der Sachverſtändigen vom 21. März in London die Frage der Grundſätze eines allgemeinen inteknationalen Vertrages mit der Sowjetregierung ſorgfältig erwogen und erör⸗ tert wurde. Nach Mitteilung von maßgebender Stelle, ſcheine angenommen zu werden, daß ein allgemeiner Vertrag dieſer Art von den Bevollmächtigten in Genua angenommen würde⸗ Außerdem beſtehe ſtarke Wahrſcheinlichkeit, daß Sonder⸗ verträge mit Rußland geſchloſſen werden von Großbri⸗ tannien und Italien und vielleicht auch von Belgien. Der allgemeine Vertrag werde die Wirkung haben, daß die Sowjetregierung als de jure⸗Regierung anerkannt würde. Er würde die Beſtimmungen für die Beziehungen zwiſchen den kontrahierenden Staaten niederlegen, während er zugleich auch die Verpflichtungen bezüglich der internatio⸗ nalen Schulden feſtſetzen werde. Außerdem werden in dem Vertrage auch die Bedingungen vorgeſchlagen werden, unter denen der internationale Handel mit Rußland auf e ee Grundlage wieder aufgenommen wer⸗ n könne. Wie„Pall Mall and Globe“ weiter ſchreiben, habe die augenblickliche Sachverſtändigenkonferenz zwar mit den poli⸗ tiſchen Fragen der Konferenz von Genua nichts zu tun, es beſtehe aber andererſeits kein Zweifel, daß die Erörterungen zum größten Teile unter der Annahme erfolgen werde, daß die ruſſiſche Regierung in Genua offiziell anerkannt werde und daß die dazu in London erzielten Vorſchläge in das all⸗ gemeine Abkommen eingeſchloſſen werden. Es beſtehe guter Grund zu der Annahme, daß Großbritannien und Italien ſich in dieſer Hinſicht in vollem Uebereinkommen befinden, Frankreich und Belgien zeigten ſich jedoch abge⸗ neigt, einen ſolchen Schritt zu tun. Sonderbarerweiſe komme der Hauptwiderſtand von Japan. Die japaniſchen Vertreter ſtellten ſich entſchieden auf den Standpunkt, daß die augenblickliche Regierung in Moskau durch die Ergeb⸗ niſſe der Genueſer Konferenz eine aggreſſive Haltung bezüg⸗ lich Sibiriens und insbeſondere Sachalins ein⸗ nehmen könne. Die Alliierten und die ruſſiſchen Schulden. (London, 22. März. Die alliierten Sachverſtändigen zur Vorbereitung der Konferenz von Genua beſchäftigten ſich eingehend mit der ruſſiſchen Frage. Von fran⸗ zöſiſcher Seite wurde darauf hingewieſen, die engliſche Regierung habe bei dem Abſchluß eines Handelsabkom⸗ mens mit der Sowjetregierung vor zwei Jahren einen großen Fehler begangen, indem ſie es verſäumte, die Frage der ruſſiſchen Schulden aufzurollen. Das engliſch⸗ ruſſiſche Abkommen habe ſich in der Praxis als unausführ⸗ bar erwieſen. Im Anſchluß daran wurde die Frage der Ga⸗ rantien finanzieller und wirtſchaftlicher Art beſprochen, die Rußland zu leiſten hat, bevor die Alliierten gemeinſam mit ihm an den Wiederaufbau Rußlands herangehen. Wie verlautet, iſt bereits die Einigung der Sachverſtändigen auf den Plan einer Ausgabe von Obligationen zur Amortiſie⸗ rung der ruſſiſchen Schuld, die mit einemMoratorium von fünfjähriger Dauer ausgeſtattet ſein ſoll, nun⸗ mehr geſichert. die Ronferenz des nahen Oſtens. Vvorſchläge für einen Waffenſtillſtand. WB. Paris, 22. März. Havas veröffentlicht folgendes amtliche Kommuniqus: Die Miniſter des Aeußern von Großbritannien, Italien und Frankreich haben heute nochmals eine Sitzung abgehalten. Nach Anhörung der militäriſchen Sachverſtändigen haben die drei anweſenden Miniſter be⸗ ſchloſſen, nach Konſtantinopel, Angora und Athen folgendes Telegramm zu ſenden: Die Außenminiſter der drei Großmächte, die in Paris zuſammengekommen ſind, um den Frieden im Nahen Oſten wieder herzuſtellen, und um Vorſchläge über die äumung von Kleinaſien ohne neue Verluſte an Menſchenleben und Gütern machen zu können, ſind der An⸗ ſicht, daß es ihre ernſte Pflicht iſt, den intereſſierten Regie⸗ rungen unverzüglich eine ſofortige Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten zu empfehlen. Die Bedingungen des vor⸗ geſchlagenen Waffenſtillſtandes würden die folgen⸗ den ſein: 1. Die Feindſeligkeiten werden i in der Nacht vom— bis— 1922 um Mitternacht eingeſte ˖ 28 — 2. Seite. Nr. 140. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend-Ausgabe.) 4 4 Donnerskag, den 23. März 1922. 2. Die Kriegführenden halten ſich in den gegenwärtig von ihrem Groß ihrer Streitmacht beſetzten allgemeinen Linien auf, nehmen aber die vorgeſchobenen Truppen zurück, ſo daß ein von den Truppen freier Raum beſteht von mindeſtens 10 Kilometer Tiefe. 3. Während der Dauer des Waffenſtillſtandes darf keine Verſtärkung der Mannſchaft oder des Materials bei den bei⸗ den feindlichen Armeen erfolgen. 4. Allierte Kommiſſionen, die einer gemein⸗ ſamen alliierten Leitung unterſtehen, werden jeder der beiden kriegführenden Armee zugeteilt. Sie werden das Recht haben, in jeder dieſer Armeen die Ausführung der Waffenſtillſtands⸗ bedingungen zu kontrollieren und die etwa entſtehenden Zwiſchenfälle beizulegen. 5. Die griechiſchen und ottomaniſchen Ober⸗ f befehlshaber verpflichten ſich, die Schiedsſprüche der alliierten Ausſchüſſe anzunehmen und loyhal durchzuführen. 6. Die Feindſeligkeiten bleiben eingeſtellt während der Friſt von drei Monaten, die ſich automatiſch verlängert, bis beide Kriegführenden die Bedingungen des Präliminarfrie⸗ dens angenommen haben. gez. Cur zon, Schanzer, Poincaré. Die diplomatiſchen Vertreter der drei alllierten Mächte ſind angewieſen worden, ſich miteinander ins Einvernehmen zu ſetzen um binnen kürzeſter Friſt eine Antwort auf dieſes Telegramm zu erhalten. WB. Paris, 23. März. Havas glaubt zu wiſſen, daß im Falle der Annahme des Waffenſtillſtandplanez zurch die Griechen und Türken ein Waffenſtillſtandsausſchuß e beſtehend aus Vertretern der griechiſchen und türkiſchen Kom⸗ mandos, ſowie alliierten Offizieren die Bedingungen für die Räumung Kleinaſiens durch die Griechen, die ungefähr drei Monate in Anſpruch nehmen dürften, zuſammenſtellen werde. Die ſogenannte Räumungskommiſſion werde über die Durchführung wachen, und dann würden die Friedensverhandlungen in Konſtantinopel beginnen. Die alltierten Miniſter würden das politiſche Regime hinſichtlich Smyrnas beſprechen. Die türkiſche Souveränität würde wieder hergeſtellt werden, aber der Gouverneur von den Alliierten oder vom Völkerbunde genehmigt werden müſſen. DieOrientpolitik der engliſchen Ronſervativen § London, 22. März. In der Haltung der konſervntiven Blätter gegenüber Angora hat ſich ein kräftiger Umſchwung voll⸗ zogen. Organe wie„Daily Telegr.“ u.„Morning Poſt“, die von der Aufhebug des Sevres⸗Vertrages und Wiederherſtel⸗ lung des türkiſchen Reiches bis Adrianopel nichts wiſſen wollten, äußern ſich nach der Rückſprache Lord Curzons mit Kemal Bey in günſtigem Sinne. Kemal beruhigte die öffentliche Meinung Englands durch die Verſicherung, daß die Angora⸗Regierung der antiengliſchen Propaganda Mos⸗ kaus in Aſien keinen Votſchub leiſte, ja, nichts anderes ver⸗ lange, als mit England in den beſten Beziehungen zu leben. Es beweiſt, wie beſorgt konſervative Kreiſe ſind, wenn ſie Kemals Erklärungen mit den Vorgängen in Indten in Zu⸗ d U ti ſammenhang bringen. Das iſt eigentlich ein Umfall nach 5 An. Karksruhe. 23. Mürz.§ München, 23. März. Die Ausſperrung in 15 uf ü iſchen eeee Mekallinduſtrie umfaßt in München etwa 2000 Arbe dem Entrüſtungsſtuim über das Vorgehen des indiſchen, Der Landtag hat am Donnerstag vormittag die Beratung über ter, ſodaß mit den Streikenden zuſammen in Bayern run Unterkönigs Lord Reading und den zurückgetretenen und Ernät⸗60 000 Metallarbeiter im Kampfe ſtehen⸗ 15 Staatsſekretär Montagu.„Daily Telegraph“ befürwortet die Den Bericht des Jeutzheltuesschuſſes erftee Ag. Weſſzne Geſchäftsführer der Ortsverwaltung München des bre Verſtändigung mit Angora auf Grund einer Reviſtion des(Itr der, dabei auch die Geſchäftsführung der Baßiſchen Land⸗ lichen Metallarbeiterverbandes berichtete in einer Gene Sevres⸗Vertrages, bloß die Einſchränkung macht das Blatt geltend, daß Konſtantinopel ein Statut bekäme„das auch die engliſchen Intereſſen im öſtlichen Mittelmeerbecken berückſichtige. Bezüglich Adrianopels erhebt das Blatt kei⸗ nen Einſpruch, obwohl es noch vor zehn Tagen gegen dieſe „Ueberhebung Angoras“ ſcharfen Proteſt eingelegt hat. Die Orientpolitik der konſervativen Blätter befindet ſie plötzlich in rein franzöſiſchem Fahrwaſſer. tr di L Abg. Fiſcher⸗Lahr(Landb.) nachträglich vom Präſidenten wegen einer in der Vormittagsſitzung gegen die Abg. Frau Unger(.S..) gerichteten Bemerkung zur Ordnung gerufen. Fürſorgekaſſe und einen von Abgg, der Demokraten, der Landbund, der Deutſchen Volkspartei, der Sozialdemokraten, und der Deutſch⸗natl. Volkspartei unterzeichneten rung möge ein Geſetzentwurf vorlegen, Frau Abg. Straub Tätigkeit und die Arbeit der Großherzogin Luiſe. Summe für die Not in Rußland eingeſtellt worden einen Antrag vor, Wandee in den Staatsvoranſchla 555 Mitleid für die Wolga⸗Deutſchen und für die Deutſchen in land in ſo ſchlimmer Lage ſei, dann ſollte es ſein Geld behalten und für die Zwecke der Hungersnot benützen und es nicht nach Deutſch⸗ land zu revolutionären Zwecken für ihre Liebestätigkeit und forderte auskömmliche Bezahlung der Schweſtern. Tätigkeit dankbar zu ſein. Einrichtungen und Organſſationen hinwegzubringen. Regierung aber, die Frauenvereins betrage b ei eine Summe von 1150 000 M. eingeſtellt geweſen, ſie mußte aus ſtrichen werden. 800 000 dem Geld aus den Sammlungen für 1921 geflohen ſind, en Wohltätigkeit, an der die meiſten weiblichen Abgeordneten teil⸗ Regelung der Fürſorge gefordert wurde, widerſprachen Rednerinnen der Deutſchen Volkspartei, des Zentrums und dieſer Anſicht. rung“ ſind nun Innern erledigt. Heidelberg(Soz.) über den Geſetzentwurf betr. die Beteili ung des badiſchen Staates an der Majolika⸗ Geſetz iſt ſchon 1 0 berichtet worden. Nächſte Sitzung Donnerstag vormittag 9 Uhr. ſtellte, daß die Landwirtſchaftskammer eine Tabalfabrik nicht kammer nicht erge reiche Anträge und Anfragen. So eine ſolche des Zentrums über r Ausland, ferner ein gabe von Brot zu glei Badiſcher Candtag. Badiſcher Frauenverein. Hilfsaktion für Rußland. Wohltätigkeit. Tu. Karlsrußhe, 22. März. Zu Beginn der Mittwoch⸗Rachmittagsſitzung wurde Beſchloſſen wurde einen Antrag der Zentrumsfraktion zur des Zentrums Antrag, die Regie⸗ wonach bei der Fürſorge⸗ aſſe anſtelle des Prämienverfahrens das Umlageverfahren einge⸗ ührt wird, dem Rechtsausſchuß zu überweiſen. Bei dem Titel Gemeinnützige Anſtalten“ rühmte (Dem.) die vom badiſchen Frauenverein geübte Abg. Bock(Fomm.) bedauerte, daß im Voranſchlag keine ſei und legte den Betrag von 100 000 M. für die ruſſiſche einzuſtellen. bg. D. Mayer⸗Karlsruhe(Dutl.) bemerkte dazu, ſeine Fraktion ettland, aber alles weitere ſei abzulehnen. Wenn Sowpjetruß⸗ ſchicken. Beſchloſſen wurde, gegen die Stimmen der Deutkſchnationalen, en kommuniſtiſchen Antrag dem Haushaltausſchuß zuzuweiſen. In der wejteren Ausſprache dankte Frau Abg. Richter(Dutl.) benfalls der Großherzogin Luiſe und dem badiſchen Frauenverein das badiſche Volk habe Anlaß. chen Frauenverein und ähnlichen Organiſationen für ihre dafür ſorgen, dieſe über die heutige ſchwere Zeit Die Zuſchüſſe zum Frauenerein nötigten die u prüfen. Das Defizit des s heute 573 000 M. Im Staatsvoranſchlag Miniſter Remmele führte aus, em badi Der Staat müſſe für Schweſtern und Anſtalten Sparſamkeit aber wieder ge⸗ Vielleicht wird es möglich ſein, in einen Nachtrag M. einzuſtellen. Nach den ee in Halle, wo mit Aand Perſonen aus dem iſt einige Vorſicht nötig und zu Sammlungen muß die heh'edliche Erſaubnis eingeholt werden. Im Folgenden entſpann ſich eine lebhafte Debatte über die ahmen. Während von Frau Abg. Anger(U. S..) eine geſetzliche der Sozialdemokratie Schlleßlich wurde auch dieſer Titel und einige kleinere Poſi⸗ onen erledigt. Bis auf den Titel„Landwirtſchaft und Ernäh⸗ fämtliche Anforderungen für das Miniſterium des Vor nur noch ſchwach beſetztem Hauſe berichtete Abg. Maier⸗ Manufaktur. Ueber das Nach 7 Uhr Tätigkeit ein. tellten die Preſſevertreter ihre Die heutige vormfttogsſihung. irtſchaftskammer ſtreifte und irrigen Meinungen gegenüber feſt⸗ be⸗ endes habe ſich gegen die Landwirtſchafts⸗ ben, doch ſchweben einige Prozeſſe. In Verbindung mit der Landwirtſchaftsberatung ſtanden zahl⸗ eibe. Etwas Belaſt e 95 5 der Futter⸗ und Strohknappheit durch ausgiebigere aubſtreuabgabe. Weiter lag eine Anfrage der Zentrums⸗ die Viehaufkäufe zum Zwecke der Ausfuhr in e Antrag über die Ab⸗ chen Preiſen wie vor dem 1. Februar 1922 aktion vor über rechtfertigte die Haltung des Schiedsſpruches vom gewerkſchaftlichen und volkswirt ſpruches, der Wirtſchaftslage und des gegenſeitigen verhältniſſes ſei ein Kampf allein wegen der Arbeitsze längerung ui zu rechtſertigen. Da die Textilarbeiter ſtreikenden haben, induſtrie der Streik 1 und ein Zentrumsantrag über die Brotverſorgun 1 leidender Kreiſe. Von den Deutſchnationalen und dem Lan 2 lagen Anträge über die reſtloſe Aufhebung der A wirtſchaft vor, während die Sozlaldemokratie 9 daß die Brotgetreidemenge, die durch das Umlageverfahren ung abzuliefern iſt, derart erhöht wird, daß dadurch die ö für die minderbemittelten Volksteile zu erſchwinglichen geſichert wird, und ferner, daß für Kartoffeln, Fleiſch und die öffentliche Bewirtſchaftung ſoweit wieder elten geführt wird, als das für die Verſorgung der minderbemitt Volksteile erforderlich iſt. tlärte Zu den Forderungen über die Abgabe von Laubſtreu Direl⸗ Landesforſtmeiſter Gretſch, daß die Forſt⸗ und Domänen⸗Di 1˙ tionen für dieſes Frühjahr die Abgabe in dringenden Fällen 15 laſſen, daß aber eine Einſchränkung der im großen Ausmaße fei⸗ den letzten Jahren geübten Waldſtreuabgabe unbedingt nöti— Die landwirtſchaftlichen Verbände ſollten Torfſtreulager anleg um bei Streumangel eingreifen zu können. zelt der Bevor in die eigentliche Ausſprache eingetreten wurde, hiel Miniſter des Innern Remmele 15 eine größere Rede und äußerte ſich darin zu den Anfragen— Anträgen und zu landwirtſchaftlichen Fragen im Be⸗ gemeinen. Er erklärte, eine Zwangsbewirtſchaftung bäuerlicher die triebe finde nicht mehr ſtatt. Von der Getreideumlage ſcheide ſich überwiegende Mehrheit der badiſchen Landwirte aus, weil es der um kleine bäuerliche Betriebe handle. Auf die Bewirtſchaftung 155 Kohlen werde man auf abſehbare Zeit nicht verzichten Was die Viehausfuhr aus Baden anbelange, ſo abe e Reichsregierung im Spätſommer 1921 die Genehmigung gegebe daß zur Deckung von Valutaſchulden für das aus der Schweiz uweiz rend des Krieges eingeführte Vieh dies wieder nach der Sch pon ausgeführt werden dürfe. Im übrigen iſt aber die Ausfuhr, nd⸗ Vieh nicht erlaubt. Die Stellung der Regierung zur 1809 wirtſchaftskammer iſt die, daß, nachdem der Staatszuſchuß für 0 Landwirtſchaftskammer immer mehr ſteigt, die Regierung eine eh⸗ höhte Pflicht hat, ſich über das Finanzgebaren und die une mungen der Landwirtſchaftskammer eingehend zu orientieren. 12 ſtimmung.) In dieſem Punkte iſt der Vorſtand der Landwirtſchan 1 kammer mit uns einer Meinung. Der Miniſter wies dann 25 in, in welch ſchlimmer Situation ſich das Volk augenbliclich dube und rief die Landwirtſchaft auf, mitzuhelfen, daß der fuhn ſchaftliche Krieg, der in der ſchärfſten Weiſe noch anhält, 1 und werden kann. Der Landwirt habe ein Recht, für ſeine Arbelt— ſeine Produktion entſprechende Bezahlung zu verlangen, aber habe nicht das Recht, die auf Grund der ſchlechten Valuta nce gebenden Preiſe für ſich in Anſpruch zu nehmen. Damit würe wir raſch zu öſterreichiſchen Verhältniſſen kommen. lſchen Landwirte müßten ſich bemühen, ſich auf die volkswirtſchaft der⸗ Dinge einzuſtellen, und bei einer rein fachmänniſchen Auseinan ſetzung müſſe im Landtag eine Auseinanderſetzung gelingen. Heute nachmittag 5 Uhr wird die Beratung fortgeſetzt. Deutſches Neich. Ernährungsfragen. 15 EBerlin, 23. März.(Von unſ. Berl. Büro.) In 115 Sitzung, die im Reich⸗ernährungsminiſterium am Monta nden Dienstag mit den Vertretern der einzelnen Länder ſtattgefu f. halte, wurde, wie wir hören, über die Getreidewirkf Ge⸗ und die Kartoffelverſorgung beraten. Ueber die An⸗ treidewirtſchaft war man mit Ausnahme eines Vertreters der— icht, daß ſetzt noch nicht der freien Wirtſchaft 2— teuert werden könne. Das Umlageverfahren müſſe eine noch im nächſten Jahre beibehalten werden. Barüber ſoll aben. ſchleunigſt einzuberufende Referentenverſammlung weiter ber end⸗ Ueber die Kartoffelwirtſchaft kam man zu keinem gültigen Entſchluß. Der Streik in der bayriſchen Metallinduſtrie. — —— —.—..— über den Kampf in der Metallinduſtrie. b Annahme d erbandes zur Ann chaft⸗ leds⸗ Unter Würdigung des Geſamiſe afte⸗ itver⸗ lichen Standpunkt aus. etallarbeitern ihre Sympathie ausgeſprochen iſt damit zu rechnen, daß nun auch in der Teßtil⸗ ausbrechen wird. Gewagtes Spiel Wucht über den ſorglos dahinlehenden Sohn und Erben zugeben, um für immer aus der glänzenden Reſidenz äfin Roman von C. Teutgen · Horſt. hereinbrach.—— eeee N 5 10 brut verboten OGraf Kurt, der einzige Sohn aus Graf Erichs erſter Friederike, ſeine Stiefmutter, die ſowohl ihr adt GFortſehung) Ehe, war bis zu ſeinem 13. Jahre daheim in Reinſtein unter ihres eigenen Sohnes wegen den Aufenthalt in der 1 itg der Aufſicht des Vaters und beſonders ſeiner ihn faſt abgöt⸗ vorzog, beſtärtte ihn in dieſem Entſchluß. atte, die Freilich ſah das große, weitläufige Gebäude berells tiſch liebenden Mutter, ſowie eines gewiſſenhaften Haus⸗ Er überließ deshalb, wie ſein Vater es getan hatte, grau und verwittert aus, aber das erhöhte nur den feudalen Eindruck und beeinträchtigte die romantiſche Schönheit und Lieblichkeit des Ganzen ebenſowenig, wie die beiden rechts und links angebauten Flügel, die erſt von ſpätern Geſchlech⸗ tern dem Hauptbau hinzugefügt worden waren. Auch die großen Spiegelſcheiben der Vorderfront waren eine Neue⸗ rung, die aber dennoch mit den kleinen zinkumfaßten Schei⸗ ben der hohen Bogenfenſter in den Türmen, welche den Hauptbau begrenzten, gar wohl harmonſerten. Unter der Kuppel, die ſich über dem Portal des Mittel⸗ baues wölbte, ſah man das in Stein gehauene Wappen des alten Grafengeſchlechts, deſſen Hauptlinie gegenwärtig nur zwel Vertreter zählte: die Grafen Kurt und Siegfried. Es zeigte unter der neunzinkigen Krone zwei zackige Felsſpitzen im blauen Felde u. führte die Deviſe: Fortlter et constanter. Und von ſo manchem edlen Recken wußte die Familien⸗ Chronik zu erzählen, der eingedenk dieſes Wahlſpruches mit Gott für König und Vaterland in den Kampf gezogen war, um entweder als Sieger heimzukehren oder ſeine Treue mit ſeinem Herzblut zu befiegeln. Nur Graf Erich, der Vater des gegenwärtigen Beſitzers, hatte weder den kriegeriſchen Sinn, noch den politiſchen Ehr⸗ geig der meiſten ſeiner Vorfahren geerbt und ebenfowenig die vielen unter ihnen angeborene Luſt und Liebe zur Land⸗ wirtſchaft. Er war ein Gelehrter im wahrſten Sinne des Wortes geweſen. Ein Philoſoph, Dichter und Denker, hatte er am liebſten ſtill und einſam auf Reinſtein gelebt und keine größere Freude, keinen höheren Lebensgenuß gekannt, als ſich ganz ſeinen Büchern zu widmen. Von ſeinen wiſſenſchaftlichen Studien und Betrachtungen faſt vollſtändig in Anſpruch ge⸗ nommen, hatte er die Verwaltung und Wirtſchaftsführung ſeiner Güter gänzlich und voll unbegrenzten Vettrauens in die Hände ſeiner Beamten gelegt und war nie froher ge⸗ weſen, als wenn man ihn mit Sachen, die in ein Fach ſchlu⸗ S R ſe di Schwere Tage voll bilteſcloſin⸗ gen, dem er mit dem beſten Willen keine Teilnahme abge⸗ Graf Kurt war nun Herr auf Reinſtein. Aber noch viel und Selbſtvorwürſen folgten, und die abſolnte Ausf ifl winnen konnte, unbehelligt ließ. zu jung und unerfahren, um einem ſo großen Beſth vorzu⸗ keit, Geld zu erhalten, brachten ihn faſt der Beräwen Aber ſchon von der Zeit an war es mit Reinſtein zu⸗ ſtehen, zudem von einer wahrhaft begeiſterten Schwärmerei nahe.— rückgegangen, zuerſt ganz allmählich, dann immer ſchneller und ſchneller, bis das Unglück, durch die Veruntreuungen eines gewiſſenloſen Verwalters beſchleunigt, plötzlich in voller lehrers aufgewachſen, akademie beſucht und begabteſten, wenn auch nicht immer zu den fleißigſten Schü⸗ lern gezählt. Der frühe Tod ſeiner von ihm zärllich geliebten Mutter war der erſte tiefe Schmerz ſeines Lebens. Noch be⸗ vor er das 18. Jahr erreicht hatte, abſolvierte er ſein Abi⸗ turium und kennen, bevor er als Offizier in eines der vornehmen Regi⸗ menter der Garde⸗Kapallerie in Berlin eintrat. nehmen Geſellſchaft. Von Jugend auf daran gewöhnt, daß ihm alle Wünſche erfüllt wurden, die Freuden der Reſidenzſtadt und und jedes Vergnügen, Sein Vater aber, das Herz, ihm irgend einen Wunſch zu verſagen. nen Vorgeſetzten und Kameraden ſo allgemein beliebt war, daß er bel keiner Feſtlichkeit fehlen durfte. Sport huldigte, ſich austoben, und ſein Sohn war wenigſtens kein Spieler. Damit pflegte er ſich zu tröſten, wenn es ihm manchmal etwas zu ſauer wurde, die einlaufenden hohen Rechnungen zu bezahlen. fungen Grafen die Jahre, bis plötzlich ſein ſonnenvolles Leben durch einen dunklen Schatten verdüſtert wurde: allzu nachſichtige Vater wurde ihm durch den Tod entriſſen. für den Soldatenſtand erfüllt, konnte er ſich nicht entſchließen, hatte dann die Brandenburger Ritter⸗ wurde dort von ſeinen Lehrern zu den ſtudierte dann einige Semeſter in Heidelberg. Die Ferien wurden faſt regelmäßſa zu größeren Reiſen be⸗ fälll. Anſtatt berauszutommen, geriet er immer tiefer ſ nutzt. So lernte er Wien, Paris, London und Konſtantinopel Schulden. Der Haushalt ſeiner Mutter, ſein eigenes flich⸗ Hier wurde er bald der bevorzugte Liebling der vor⸗ genoß er in vollen Zügen erlaubte ſich jeden Luxus nach welchem ſein Herz verlangte. viel zu ſchwach und nachſichtig dem älteſten ohne und Erben gegenüber, in dem er der Vorfahren itterlichkeit verkörpert ſah, die ſein eigener Vater an ihm lber ſchmerzlich vermißt hatte, brachte es nur ſelten über Es freute ihn, daß ſein Sohn in der Geſellſchaft, bei ſei⸗ Auch daß er ſich e teuerſten Rennpferde hielt und faſt jedem vornehmen fand er ganz in der Ordnung. Jugend will Einem helleuchtenden Frühlingstag gleich, verfloſſen dem der gütige, beſſere Ernte, die ihm helfen ſollte, ſeine immer wachſen Verbindlichkeiten auszugleichen. zog, waren nur wie ein Tropfen, der auf einen heißen ſpieliges Leben in Berlin, ſeine geſellſchaftlichen Verſ nie tungen als Offizier eines ſo vornehmen Regiments, ſeine fortgeſetzten Reiſen bald nach dem Sübden, dem Norden Europas verſchlangen unglaubliche Su belaſtet. Ein Kapital nach dem andern mußte aen werden, und noch immer wollte Graf Kurt es nicht e daß er auf dieſe Weiſe dem ſichern Ruin entgegenging. Leben und die Zerſtreuungen der Refidenz hatten ſein Sinnen und Denken in Feſſeln geſchlagen. Der 15 jchg Grund und Voden ſchien ihm damals vollſtändig glei geworden zu ſein. Einzige, wodurch ſein Intereſſe in Anſpruch wurde, wenn er gelegentlich einmal mit einigen gut den nach Reinſtein kam. einſah, daß es ſo nicht weitergehen konnte, da war 11 und durch die Ehrloſigkeit eines Beamten, der 910 te bedeutende Summe betrog, ſowie durch einige mißg kulationen, tionsd hatte, erreichte ſeine mißliche Lage den Kulmina Wendung ein. Sie ſtellte ihn vor die Alternative, 1 weder zu einem beſtimmten Termine Geld zu verſchaffe obe Reinſtein zu verkaufen. zön ſene ſeine kaum begonnene militäriſche Karriere, die ihn ſe Meinung nach zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigte, aul, hochver⸗ Beamten uf eine den Beaufſichtigung und Verwaltung der ſchon damals ſchuldeten Güter auch ferner ganz unbeſorgt den und vertröſtete ſich von einem Jahr zum andern a m. be⸗ Aber alle Einnahmen, die er aus ſeinem Beſittucg ein bald nach meb mme ſehen Das hochverſchuldete Reinſtein wurde mehr und anze⸗ ſalliche alg da Die Jagd und die Pferde we ommen Freun doch ſpãt/ eine Spe⸗ laſſen in die er ſelber ſich törichterweiſe einge nt⸗ nt⸗ um r Reu⸗ ——— wo er Als dann aber endlich der Augenblick eintrat, zu Schneller, als er es gedacht hatte, trat die geſe eine drängenden Gläubiger befriedigen zu können, (Fortſetzung folgt.) + — — 1 1 5555 55 e —2— Danerstag, den 23. März 1922. — anem M 5 1 Wrrawendlch von nicht mehr als 500 M. feſtgeſetzt. ö Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nt. 14b. Wirtſchaftliche Fragen. der hotelbeſitzer. b0brl. Baden-Baden, 2 März. Dder Landesverband der 0 iſchen Hotelinduſtrie und verwandter Be⸗ debe hielt geſtern hier ſeine von ungefähr 50 Mitgliedern be⸗ 5 ordentliche Hauptverſammlung ab, die von dem waltzenden Karl Bieringer eröffnet wurde. Nach Begrüßungs⸗ 8 erſtattete er den Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr, ehne 5 der Verband 260 Mitglieder umfaßt. Der Bericht wurde ſoied Ausſprache genehmigt. Auch der Kaſſenbericht wurde verab⸗ et und die Erhöhung des Jahresbeitrages genehmigt. In den ſenSchlichtung von Mißhelligkeiten und Standesfragen neu errich⸗ de n Ehrengerichtshof wurden die Mitglieder Hölliſcher⸗Baden⸗Ba⸗ die Miner⸗Badenweiler und Krall⸗Heidelberg und als Stellvertreter vihl ütglieder Pittack in Baden⸗Baden und Würth in Mannheim ge⸗ zwei Die Amtsdauer des Vorſtandes wurde auf 3 Jahre(bisher 255 feſtgelegt. Es folgten dann noch Berichte über moderne Wirt⸗ die sfragen, über Reiſegepäckverſicherung, über Tariffragen, über körrbertretung des Hotelgewerbes in den geſetzlichen Wirtſchafts⸗ epern und über gemeinſame Reklame. Maßnahmen für valutaſchuloͤner. uend. Ludwigshafen, 23. März. Die von den ſüddeutſchen unzlskammern eingeſetzte Valutakommiſſion tagte am 4. März unter des Vorſitz des Präſidenten der Handelskam⸗ nach annheim in Freiburg. Gegenſtand der Berakung waren Schute rſtattung von ausführlichen Berichten: 1. Maßnahmen zum doane der Gold⸗ und Valutahypothekenſchuldner; 2. Fragen der Rüßendsvollſtreckung auf Grund von Valutaſchulden.— Die Kom⸗ 5 einigte ſich auf Vorſchläge, die der Reichsregierung in⸗ 5 chen unterbreitet wurden und von denen zu hoffen, daß ſie ö ubiſbrechender Aufnahme den ſo ſehr bedrängten Valuta⸗ Idnern wenigſtens eine gewiſſe Erleichterung bringen Die Arbeiten der Kommiſſion werden inzwiſchen im Be⸗ mit den maßgebenden Regierungsſtellen auf das ener⸗ he fortgeſetzt werden, ſo daß bei dem nächſten Zuſammentreten ne ſlem die Fragen der Abdeckung der Warenſchulden und die liche Berückſichtigung der Valutaſchuldner behandelt werden Städtiſche Nachrichten. boranſchlag der Fuhr⸗ und Sutsberwaltung. Gebührentariſe für die Müllabfuhr und Straßenreinigung. be rr Haushaltplan der Fuhrverwaltung für das Rechnungsjahr Ein der dem Bürgerausſchuß zur Genehmigung vorliegt, iſt in Aöfeddne und Ausgabe mit 10 788 000 M. feſtgeſtell. Die Müll⸗ dom Pegebühr wurde nach Beſchluß der ſtädtiſchen Kollegien Froz und 28. Dezember 1920 vom 1. Januar 1921 ab auf Aennd des Nutzungswerts und auf 8 M. für Wohnungen mit Wegen der 1 0 utlichen Belaſtung des Haushalts durch die ab 1. Okt. 0 ewilligten Gehalts⸗ und Lohnerhöhungen wurde die Ge⸗ Walgen und der vom Bürgerausſchuß am 18. November 1921 dez Müldasmachnigung von 6 auf 8 Proz. erhöht. Die Ausgaben fuhrbekriebs beſtehen zum überwiegenden Teil in Ge⸗ und Lohnbezügen. Beſchäftigt ſind 17 Beamte und 27 Ar⸗ beteieh von deren Bezügen rund die Hälfte auf den Müllabfuhr⸗ bon entfallen, und 83 Arbeiter, deren Löhne in voller Höhe D 115 5 5 Perrechnet werden. Durch die verſchiedenen, ganz beträcht⸗ dom Gehalts. und Lohnſteigerungen ſeit der Gebührenregelung jam mber 1920 iſt der Betriebsaufwand erheblich geſtiegen. Die en umme der auf den Müllabfuhrbetrieb entfallenden Aus⸗ eträgt 7 961 000., denen an Einnahmen 213 000 M. Tunt, Der nicht gedeckte Fehlbetrag von 7 748 000 M. Oebd ebühren eingebracht werden. Unter Zugrundelegung ebühr von 18 M. jährlich bei 3000 Wohnungen mit einem don von nicht mehr als 500 M. ergibt ſich hieraus ein Er⸗ 54 000 M. Da 1 Proz des Nutzungswerts der übrigen e(Wohnungen, Wirtſchaften, Läden, Lager) einſchließlich Bungswerte der ſtädtiſchen Gebäude nach neueren Feſt⸗ u ungefähr 535 000 M. erbringt, ſo iſt zur Deckung des etrags vor 7 694 000 M. die Erhebung einer Gebühr rog, notwendig. Der Ertrag hieraus iſt 7 436 000 M. Un⸗ eiben hiernach noch 258 000., die auf die Stadtkaſſe en werden. 1. April 1921 wird für die der Stadt durch die Straßen ⸗ erwachſenden Koſten nach 8 26 des Ortsſtraßengeſetzes den Anliegern geforderl. Nach dem Voranſchlag für de für das von der Fuhrverwaltung zu reinigende Etadt⸗ nungedeckter Aufwand von 2 700 600 M. vorgefehen. en bouten von vornherein 900 000 M. zu Laſten der Stadt % Der Reſt des Fehlbetrages ſollte nach dem Bürgeraus⸗ cd vom 14. März 1921 durch eine Gebühr in Höhe von er Nutzungswerte der an die gereinigten Straßen angren⸗ e, 4 5 + b w zenden Grundſtücke eingebracht werden. Gleichzeitig wurde, um mit dem Betrag von 2 700 000 M. auszukommen, die Zahl der bei der Straßenreinigung beſchäftigten Arbeiter um 140 auf 132 herabgeſetzt. Dieſe Verminderung der Arbeiterzahl iſt nach und nach durchgeführt worden und der vorgeſchriebene Stand von 132 Mann wird bis 1. April 1922 erreicht ſein. Da die Koſten der Straßenreinigung faſt ausſchließlich in Arbeitslöhnen beſtehen, ſo konnte wegen der verſchiedenen Lohnſteigerungen des Jahres 1921 der Voranſchlag nicht eingehalten werden. Im Hinblick auf die einſchneidende Lohnerhöhung vom November 1921 wurde gemäß Bürgerausſchußbeſchluß vom 18. November 1921 die Gebühr— welche bei 3 Proz. etwa 1 400 000 M. erbrachte— mit Wirkung vom 1. Dezember 1921 auf 5 Proz. erhöht. Aber auch dieſe Er⸗ höhung iſt bei weitem nicht ausreichend, um den Fehlbetrag zu decken. Trotz der außerordentlichen Herabminderung der Arbeiter⸗ zahl ſtellt ſich für das Rechnungsjahr 1922 der Geſamtaufwand für das von der Fuhrverwaltung zu beſorgende Gebiet auf 6 859 000 M. für Reinigung und 207 000 M. für Begießung. Wird von dem Ge⸗ ſamtaufwand mit 7 066 000 M. von vornherein ein Betrag von 1 Million auf die Stadt übernommen, ſo bleibt nach 0 5 der noch in Betracht kommenden, wenig in's Gewicht fallenden beſonderen Einnahmen von 42 500 M. und der zu Laſten der Stadtkaſſe gehenden Aufwendungen für Reinigung der Lagerplätze, Wochen⸗ märkte, Meſſen uſw. mit 208 000 M. noch ein Fehlbetrag von 5 815 500., der durch Gebühren eingebracht werden muß. Da 1 Proz. des Nutzungswerts leinſchließlich der ſtädtiſchen Gebäude) nach neuen Feſtſtellungen ungefähr 570 000 M. Gebühren ergibt, iſt ſomit die Erhebung einer Gebühr von 10 Proz. notwendig. Der Ertrag hieraus iſt 5 700 000 M. Ungedeckt bleiben hiernach noch 115 500., die ebenfalls auf die Stadtkaſſe übernommen werden, ſodaß in den Teilvoranſchlag XXVII als Zuſchuß zur Straßenreinigung 1115 500 M. einzuſtellen ſind. Die Gehaltsregelung der Angeſtellten für März. Zu den geſtern ſtattgefundenen Verhandlungen über die Gehaltsregelung für den Monat März erfahren wir, daß zunächſt eine proviſoriſche Vereinbarung gstroffen wurde. Für den Monat März wird der volle Februargehalt(ohne Steuerabzüge, Krankenkaſſenbeiträge uſw.) ausgezahlt. Weiter tritt ein Zuſchlag von 10 Prozent hinzu, ſodaß ſich für den Monat März eine Zulage von ungefähr 20—21 Prozent ergibt. Nach Erſcheinen des Index am 2. April wird erſt die endgültige Märzzulage feſtgelegt werden. —Gutſcheine auf der Straßenbahn. Um den Geldwechſel auf der Straßenbahn pu erleichtern, hat der Berliner Magiſtrat Gut⸗ ſcheine über 2 Mk. für die Straßenbahn herſtellen laſſen. Dieſe Scheine tragen nicht den Charakter von Notgeld, ſondern ſie ſind lediglich für die Benutzung bei der Straßenbahn beſtimmt. Marktbericht. Die ſchlechte Witterung hat ihre Wirkung auf die Zufuhr des heutigen Wochenmarktes nicht verfehlt. Sie war nicht ſehr befriedigend. Kartoffeln waren wieder ange⸗ fahren worden und wurden für 2,80 Mk. das Pfund verkauft. Bohnen ſtanden auf—8,50 Mk., Blumenkohl, ausländiſcher, 10 bis 18 Mk., Spinat 2,50—3 Mk., Wirſing 5 Mk., Rotkohl 12 Mf., Weißkraut 6 Mk., im Zentner 480 Mk., Feldſalat 24 Mk., Zwie⸗ beln 5 Mk., rote Rüben—4,50 Mk., gelbe Rüben—4,50 Mk. Aepfel koſten—8 Mk. und Birnen 7 Mk. das Pfund. Die Preiſe für Eier 5 wieder etwas zurückgegangen nach der Preiser⸗ höhung des letzten Markttages. Sie wurden heute morgen mit 3,80 big 4,20 Mk. angeboten. Butter ſich immer noch auf⸗ wärts. Der heutige Preis war 46—64 Mk. je nach Güte. Der Wildpret⸗ und Geflügelmarkt iſt nur noch ſehr ſpärlich beſchickt. Heute waren einige Hühner zum Verkauf geſtellt zum Preiſe von 100—120 Mark. Parteinachrichten. FJamilienabend der Deutſchen Volkspartei. Der hieſige Ortsverein der Deutſchen Volkspartei kann ſich rühmen, mit ſeiner geſtrigen Veranſtaltung, dem Familienabend im Friedrichspark, ſeinen Mitgliedern und Freunden ein paar ange⸗ nehme Stunden bereitet zu haben. Durch den neuerdings eingetre⸗ tenen war der Beſuch nicht der erwünſchte. Das Orcheſter der Jugendgruppe eröffnete das Programm mit einem flott geſpielten Marſch. Man muß ſtaunen, welche Fortſchritte das Orcheſter unter Leitung ſeines Dirigenten, Herrn Aug. Roth jr., macht. Herr Walter Hänſe erfreute mit den Liedern für Bariton „Blick ich umher aus Tannhäuſer und„Auch ich war ein Jüng⸗ ling“. Der ſtarke Beifall, der ihm hierfür geſpendet wurde, veran⸗ laßte ihn, das Weſerlied als Zugabe zu ſin Für Herrn Fred Trenz war der Abend ein großer Erfolg. In der von ihm geleite⸗ ten Szenenaufführung aus„Wilhelm Tell“ konnte der junge Künſt⸗ ler in der Rolle des Melchtal ſeine Talente voll zur Geltung bringen. Die von ihm ſehr gut wiedergegebene Erregung des Melchtal hielt alle in Bann. Die beiden anderen Mitwirkenden, die Herren Otto Haag und Richard Kohlmann, paßten ſich ebenfalls ſehr gut ihrer Rolle an und ernteten ſtarken Beifall. Herr Ernſt Li ſt und Fräulein Emilie Baunach gaben dem Luſtſpiel„Im Warteſalon erſter Klalſe den richtigen Anſtrich. Ihr gelungenes Spiel rief des ————TTr!!!. ͤv0 Ddarmſtädter Theater. —*— Rooſen: Das letzte Rennen(Uraufführung). dem Aleue Luſtſpiel Rooſens ſpielt in Offizierskreiſen, iſt alſo 9 entſtanden. Auf dem Spielzettel wird als Zeit Aallerler Jſt längſt vorbei.“ Der Oberleutnant eines feudalen Wenanendmentes ſteht vor dem Abbruch ſeiner militäriſchen u. r alg 4Aufbahn. Er hat die Pflicht und Abſicht, mit nicht we⸗ leigonenref Liaifons zu brechen, um 159 mit der Tochter eines lacdter geichen Kommerzienrates zu verheiraten. Der Bruch iſt ſiie edacht ais getan. Es kommt allerlei dazwiſchen und beim 15 ollten; mik dem ſein bisher ſiegreicher Rennſtall ab⸗ 5 ahbez kommt es durch das Zuſammentreffen der 4 Damen Abe⸗ gleichzeitig aber auch bei der Millionenbraut, die erd en ugenblick für einen Kameraden des Oberleutnants übeiden Bdekkt. Beide heben die Verlobung auf, doch gelangen t ſtü tiefe nicht in den Beſitz ihrer Empfänger. Der Ober⸗ In 8. demn Rennen ünd dadurch bricht der Konkurs . Der verfloſſene 6 erwirbt ent ſef unſtall und der Held des Stückes enkdeckt im letzten ne arkene heiße und wahre Liebe zu einer Komteſſe, einer dater n fungen Dame, mit der allerlet Zwiſchenfälle ihn letz⸗ deing ammenbringen. Der verfloſſene Millionenſchwieger. 2 Di m jungen Paare den 8 als Hochzeitsgabe e,. . ialog iſt witzig, ꝛnicht ohne Geiſt und ſehr flüſſig ge⸗ —4 Arbeit einer Intelligenz, aber ohne erheblich lite⸗ Luſtf„In der Inſzenierung durch Guſtav Hartung er⸗ art und ſpiel äußerlich einen Rahmen von charakteriſtiſcher die Darf urdügli r Situation. Die glängende Inſzenierung Aufor ung verhalfen dem Stück zu einem guten, äußeren Hartung und Darſteller wurden vielfach gerufen. 10 2 Kunſt und Wiſſen. d dind mit ſelder Theater. Das alte Märchen vom„JGevatter ucden aufeben urtiefen Gehalt hat Karl von Felner in ſechs endſt Büh er hne gebracht. Er hat ein Legendenſpiel von erene in einer wundzrvollen Suce dem Ais doll gansrecher einen Rahmen gab, der in ſeiner zeitloſen wilig— Abſparragend einſtimmte. Die Künſtler folgten eben⸗ ilena Juſtand bſichten von Indentant und dichter, ſodaß eine Auf⸗ hreic. Die er e, kam, die eine ganz hervorragende Leiſtung dar⸗ ſoſ che Dichter iſene Zuhörerſchaft dankte herzlichſt allen, der er⸗ —55 lührte hervorgerufen. Zu einem ganz ſtürmiſchen Fienr Ddand ie Krefelder Erſtaufführung der komiſchen Oper Nendee(ene„ben dem Krefelder Muſitdirettor Dr. Rudolf be eſ g des Eſſen unter Abendroth uraufgeführt, dann die mar itung 191 rfolges durch den Krieg unterbunden, bis eine Neu⸗ in Mannheim, 1919 in München und 1921 in Wei⸗ eifall fand.) Das muſikaliſch hervorragende r Geſchichte der deutſchen 1— ſeinen Plaß be⸗ Karl Lehmann. ODuisburger Theater. Es iſt erſtaunlich, was dieſe Bühne in ihrer erſten Spielzeit bisher geleiſtet hat. Schauſpiei und Oper können in gleicher Weiſe eine Reihe muſtergültiger Darbietungen buchen. Das iſt umſo erſtaunlicher, als Dr. Schmitt, dieſer ſtark · willige, geiſtreiche Bühnenleiter, zwar ſeine in einheitrichem Kunſt⸗ willen geeinte Bochumer Schauſpielerſchaft zur Verfügung hatte, die Opernkräfte jedoch völlig neu zuſammenſtellen mußte. Wenige deutſche Bühnen werden einen Spielplan von ſolcher Abwechslung tung für ſich ein Stück Bühnenreform bedeutet. Unter den Opern⸗ vorſtellunge ſeien als beſonders hervorragend Aida, Die Jüdin und vor allem die auf feſtſpielmäßiger Höhe ſtehende von Figaros Hoch⸗ zelt genannt. Im Schauſpiel gab's in der von Bochum her bereits bekannten Abrundung: Kotzebues„Die deutſchen Kleinſtädter“, Fulda's„Vulkan“, Ludwig's„Erbförſter“. Die Uraufführung von „Das goldene Kalb“ von Reinhold Zickel bedeutete für den Dichter, den Intendanten Dr. S. Schmitt ols Spielleiter und die bewunderns⸗ werte Künſtlerſchar einen gewaltigen Erfolg. Dr. K. Lehmann. 1905 Aus der Gelehrtenwelt. 7175 Dr. Kupferle an der Jreibürger eee Univerſitätsklinik, deſſen Arbeiten über die Röntgen⸗Diagnoſtik der Tuberkuloſe in weiten Kreiſen mit Aufmerkſamkeit verfolgt werden, hat von dem Niederländiſchen Zentralverein zur Bekämpfung der Tuberkuloſe die ehrenvolle Aufforderung erhalten, in Amſterdam über ſeine neuen Forſchungs⸗ ergebniſſe Vorträge zu halten. ONikiſchs Nachfolge. Es iſt kein Geheimnie mehr, daß als von Nikiſch im Leipziger Gewandhaus Wilhelm Furt⸗ wängler die Leitung der Symphoniekonzerte übernehmen wird. Auch 5 Furtwängler ſeitens der Leitung der Verliner Philhar⸗ moni Konzerte einen Ruf als Nachfolger Nikiſchs erhalten. Die Intendanz der Staatsoper hat Furtwängler die Löſung de⸗ Vertrages bereits zugeſagt. Die Konzerte der laufenden Spielzeit werden noch unter Leitung Furtwänglers ſtattfinden. Wie weiter gemeldet wird, ſind Verhandlungen im Gange, um Richard Strauß wieder zur Leitung der Symphoniekonzerte der Staats⸗ oper zurückberufen. Schutzverband Deulſcher Schriftſteller. In der Hauptver⸗ ſammlung des Schutzverbandes Deutſcher Schriftſteller vom 19. März, die aus allen Teilen Deutſchlands beſchickt war, wurde Dr. CTarl Bulcke zum., Dr. Theodor Heuß zum 2. Vorſitzenden Unter mehreren Anträgen dürfte der des Gaues Bayern auf die Ein⸗ letzunga beſonderer Spruchkammern für Literaturprozeſſe als der be ⸗ deutendſte zu bezeichnen ſein. Allgemeine Zuſtimmung fand die An⸗ regung des Vertreters von Königsberg, dem durch Iſolierung und Abwanderung bedrohten deutſchen Geiſtesleben in Oſtpreußen wie auch in Memel zu Hilfe zu kommen. In der Verſammlung hat Dr. Heinrich Braun aus den Erträgen der Schriften ſeines im Kriege ge⸗ fallenen Sohnes Otto Braun einen anſehnlichen Beitrag zur Ver⸗ fügung geſtellt, der gewiß auch weitere Kreiſe, nicht zuletzt die Regierungen, an eins hohe kulturelle und nationale Verpflichtung erinnern wird. haben, in dem noch dazu jede ſtilgerechte, hochkünſtleriſche Darbie⸗ öfteren große Heiterheit hervor. Anſchließend hieran wor der Jugend Gelegenheit geboten, tüchtig bis nach Mitternacht das Tanzbein zu ſchwingen. —0— veranſtaltungen. pp. Ein großes Kinderfeſt wird am 1. April nachmittags im Nibelungenſaal ſtattfinden. Ein abwechslungsreiches Programm wird pöllig von Kindern beſtritten werden. Die Freie Turnerſchaft, der Mannheimer Turnverein von 1846, die ſtädt. Kinderhorte und das Ballett dee Nationaltheaters werden ihre Jugendabteilungen ur Mitwirkung entſenden. Der Schülerchor der Mannheimer Voltsſchule wird die Tanzſpiele und die turneriſchen mit Liedern umrahmen. Der Erlös der Veranſtaltung wird der „Mannheimer Kinderhilfe“, die ſich bekanntlich die Unterſtützung der Erholungsfürforgeaktion zur Aufgabe geſetzt hat, zugute kom⸗ 5 Rommunale Chronik. *Mit dem Ban des erſten Frankfurter Hochhauſes, das zwi⸗ chen Moltke⸗ und Bismarckallee errichtet wird, iſt in den leßten agen begonnen worden. Zunächſt ſoll der niedere Teil des Ge⸗ bäudes in Angriff genommen werden, den die Bauherrin ſo ſchnell u fördern hofft, daß ſie ihn zur nächſten Herbſtmeſſe bereits zum Teil beziehen kann. Dieſer Nend ueleee erreicht nur die übliche und in der dortigen Gegend zugelaſſene 7 von 18 Mtr. Außer dem Erdgeſchoß wird er vier Obergeſchoſſe und ein Dach⸗ Pier in ſich faſſen, das ſein Licht durch ſhedartig ausgebildete berlicht⸗Dächer empfängt. Der Turm ſelber, der fünfzehn Ober⸗ geſchoſſe birgt, ſoll ſich dem Vernehmen nach noch unterhalb einer Höhe von 60 Meter halten. »Skaffelung des Arbeilsbeginns zur Erleichterung des Beiriebs der Straßenbahn. Der Berliner Magiſtrat hat ſich im An⸗ ſchluß an frühere Bemühungen des Architektenvereins mit der Frage der Staffelung der Arbeitszeit zwecks Vermeidung der Ueberfüllung in den Verkehrsmitteln beſchaftigt. Durch die Einführung der durchgehenden Arbeitszeit in den meiſten Aemtern und durch den Achtſtundenardeitstag drängt ſich der Haupt⸗ verkehr bei Stadtbahn, Hochbahn und Straßenbahn auf beſtimmte Tagesſtunden zuſammen und erreicht hier dann unter Umſtänden ſogar den 10—12fachen Umfang des Verkehrs der übrigen Tages⸗ ſtunden. In Frage für die Staffelung kommen natürlich nur große Werke, Fabriken und Behörden. Der Magiſtrat beſchloß grundſätzlich die Möglichkeit einer Staffelung in den ſtädtiſchen Aemtern und Be⸗ trieben durch Verſchiebung der Arbeitsanfangszeit der Einzelſtellen um 10—20 Minuten näher zu prüfen und eine entſprechende Staf⸗ felung durchzuführen. Aus der pfalz. § Speyer, 20. März. Maßnahmen gegen die Preistrei⸗ bereien beim Verkauf von Brennholz hat das Miniſterium in einer Verfügung an die Bezirksbehörden, Forſtämter und Lan⸗ deswucher⸗Abwehrſtelle angeordnet, wonach die Preisbewegung auf dem Brennholzmarkt ſchärfer als bisher zu überwachen iſt; ange⸗ meſſene Preiſe ſollen von den Forſtämtern von Zeit zu Zeit durch die Preſſe veröffentlich! werden. Wilden Preistreibereien wird nachdrücklich enigogengewirkt, ebenſo den Auswüchſen bei Holz⸗ verſteigerungen oder ſonſtigen öffentlichen Brennholzverkaufen. Auch die Genehmigungspflicht für die Zulaſſung zum Brennholz⸗ handel wird ſtrenger gehandhabt und gegen übermäßige Preiſe mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln eingeſchritten. Ueber ange⸗ meſſene Preiſe geben die Forſtämter auf Wunſch der Bevölkerung unentgeltlich Auskunft. r. Edenkoben, 23. März. Der Fuhrmann W. Stock kam zwi⸗ ſchen Edenkoben und Maikammer unter ſein beladenes Fuhrwerk und erlitt derart ſchwere Verletzungen, daß er nach wenigen Stunden im Krankenhaus ſtarb. Er hinterläßt ſeine Frau mit fünf unver⸗ ſorgten Kindern. Vor einem halben Jahr wurde ein Sohn von einem Auto überfahren und dabei ebenfalls getötet. Neues aus aller Welt. — heinz v. Opel jr. auf einer Skitour verſchollen. Der 22. jährige Sohn des bekannten Großinduſtriellen Opel, Heinz von Opel, wird, wie aus Frankfurt a. M. gedrahlet wird, ſeit einigen Tagen ermißt, und es iſt zu befürchten, daß er ein Opfer der Berge geworden iſt. Er iſt der einzige Sohn Heinrich von Opels, der als Rennſtallbeſitzer weit über ſeine Heimat bekannt iſt. Er befand ſich in Kitzbühel und hat von dort aus eine Tour in das Großglocknergebiet in Begleitung eines ehemeligen Hauptmanns der Tiroler Landesjäger, der als berg⸗ und landeskundig bekannt iſt, unternommen. Von dieſer Tour iſt er nicht mehr zurückgekehrt. Als er zur feſtgeſetzten Zeit nicht mehr in Kitzbühel erſchien, hat man von dort aus Nachforſchungen angeſtellt und, als dieſe ergeb⸗ nislos blieben, die Familie benachrichtigt. Sein Vater reiſte ſo⸗ gleich nach Kitzbühel und hat dorkt eine große Rettungsexpedition ausgerüſtet, die mehrere Tage in den Bergen herumſuchte, ohne eine Spur von den Vermißten zu finden. Man konnte trotz der enzwiſchen verſtrichenen Zeit die Spur der mit Skiern ausgeſtat⸗ teten Bergſteiger an dem 3700 Meter hohen Großglockner noch bis au einer Höhe von 3200 Metern verfolgen. Hier wurde die Spur von einer Lawine gekreuzt, die im Augenblick des Paſſierens an dieſer Stelle niedergegangen ſein und beide verſchüttet haden muß. Der Verſuch, Bergungsarbeiten einzuleiten, konnte bisher wegen weiter drohender Lawinengefahr— unternommen werden. Heinz v. Opel iſt der einzige erſt 21 Jahre alte Sohn Heinrich von Opels, der noch zwei Töchter beſitzt und ſtudierte in Freiburg. Er iſt ein Vetter des gleichfas bei den letzten Grunewaldautomobil⸗ rennen ſiegreichen Fritz v. Opel. — Schmuggler⸗Speck. Auf dem Bahnhof Offenbach wurde durch Beamte eines auswärtigen Wucheramtes ein mit ausländiſchem Speck im Werte von 1 400 000 Mk. b e⸗ ana mit und dem Reich für verfallen erklärt. Die Speck⸗ endung ſtammte aus Belgien und war als alliiertes Heeresgut nach Deutſchland eingeſchmuggelt worden. — Frachtbriefſchwindler. Diefer Tage wurden in München 555 jugendliche Kaufleute derhaftet, die nach einer mißglückten exikoreiſe ſich in Deutſchland mit Frachtbrieffälſchun⸗ gen beſchäftigten und eine Kölner Firma allein um 240 000 Mk. zu ſchädigen ſuchten. Ae iſt ermittelt worden, daß es den Beiden B iſt, eine Frankfurter Firma um 40 000 Mek. zu betrügen. ie Firma ſollte dvei Kiſten mit Stahlwaren erhalten, es wur⸗ den ihr aber nur a e geliefert. Im Beſitze der Verhaf⸗ teten fand man zahlreiche Stempel von Münchener und auswär⸗ tigen Großh Sfirmen. Wenerdienſtnachrichten der badiſchen Landeswetierwarte in Karisruhe. Desbachtungen badiſcher Wetterſte len ſra morgens) Wertheim Königſtuhl Karlsruhe Baden⸗Baden Billingen aberg. Hof adenweiler St. Blaſien Allgemeine Witterungsüberſicht. Der Aans Kälterückfall dauert noch an. Die Tem ratuus liegen auch in der Rheinebene unter dem Gefrierpunkt. Per Hoch⸗ ſchwarzwald—5 faft 10 Grad Kälte. Tiefdruckaueläufer haben ausgedehnte Schneefälle gebracht, ſo daß ſich wieder eine Schnee⸗ decke gebildet hat. Da ſich die Luftdruckverteilung nur ſehr lang⸗ ſam ändert, wird die Kälte noch anhalten. Es ſind weiter mäßige Schneefälle und ſpätere Nachtfröſte in der Ebene zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung big morgen Freitag, nachts 12 Uhr: rtdauer des dalten, meiſt trüben Wetters mit Schneefällen, Im Cebirge ſcharfer Froſt, in der Gbene Nachfröſte — 5 22 4. Seile. Nr. 140. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerslag, den 23. Mmütz 5 ere. 25 Handelsblaſt des Mannheimer General-Anzeiger rrSrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr— 8 2———— e Börsenderichie. Dollarkurs 329.— Mark. Fugzeug- und Motorenwerke, Hirschhafug Frankfurter Wertpaplerbörse. 8er s 5 ce ee eeeeeeee Hi 21 berientel Aeeges Hirsch- Großles Geschktt in Valutapapieren. mit etwa 320 ein, um während der Börse einen Kurs von 336 Azulanger zeit Wird auf den Bürger Wiesen Z i Prankfurt, 28. März(Drahlb) eeeee er- zu erreichen. Die Börse selbst war weiter sehr reserviert horn und Eperbach ein für die Zukunft außerordenan—1. tuhr eine neue Rurssteigesung. Schon in den Vormittags. und cher schwächer. Angeboten waren besonders westliche deutungsvoll scheinendes Unternehmen, die FIuge wit —. Pollas mit 315 8 er a h Industriewerte, weil man befürchtet, daß die Industrſe den Motorenwerke Hirschhorn, erstehen. e 855 Verlauie 320—25 5 23. bi 93 328 91 Hauptanteil an den neuen von der Entente geforderten Steuer- hören, sollen Motoren für jegliche Ver wendune gestelt 307 er⸗— 9+ 11 Adel der 12—— 41 Ru er 10 lasten wird tragen müssen. Nur in einzelnen Valutapapieren hauptsächlich für Automobile und Tu jeb dureh ee 0¹8 cle Ke Krant de und Spezialcerten trat einiges Inferesse hervor. Dieses gilt Ferden, und zwar sollen diese Motoren ihren 470 nicht 4 „ eee* indüß 8 80 50 dakt wan in besonders von den Kallwerlen. Westeregein. 757, Held- Preßluft erhalten und irgend welchen Betriebssteits ber⸗ eeee ˖ 1 del 1 n. Bag. Purg 1470, Ronnenberg konnten allerdings die gestrigen benötitzen. Die Pläne für dis Fabrixanlagen sind befden Be⸗ 15 Sein. 80 Schl leh 82l 14. Höchstkurse nicht behaupten, 3050, Hallesche Kali 2000. Leb- gestellt und sollen schon nächster Tage den zustäncſen- 5 8 Weir u 85 dal-Po kugleste 5 pen haftes Interesse trat für oberschlesische Montanwerte hervor. körden zur Erteilung der Konzession vorgelegt Wer im kelen Verkehr Es verlautet, daß die Transaktion bei Kattowitz abgeschlos- käufer in Kaliwerten an. Man handelte Krügershall mit 1160 0 ee ee +8 10 Berliner e 1 gsblelt 95 87 n westlichen Montanwerten büßten Bochumer un 5 itta bebwerke Rnepd. 100, Benteets Petreleum 2200 Mannesmann über 100% ein, die übhrigen waren einigermaßen— e e eeee—5 ese rt bis 2250 Nansfelder Kuxe 20 000, im amtlichen Verkehr] Pehauptet Ilse-Praunkoble f 6576, Elektropapiere und Schiff. nach er Rohgerinn für 1021 Peträgt einschllellich orf 5 38 1 eee eeee kahrtswerte wenig verändert. Im freien Verkehr nannte man 151558 922 4 675 348 905 H. E— chten: Wee sel- 15 Handelsgesellschaft zeigte eine recht erhebliche Vermehrung feWeikt mit 2n0, Stebel 700 Scheidemancel 1425 PeckerStahl] Einsenkkonte 67 304 320„ gegen 39 928 905„, Preregen, gelegellcdent dite enn recn aneeee eemenun 555, Beng e0. Unter den Sparinwerten wären Cinzeine e ee, ee e e eee ee, der Gewinn. und der Bilanzziffern, Auf die Kursentwieklung] Maschinen. und Textilwerte leicht gebessert dagegen 46 444 125„½ gegen 21 659 876, Konsortial- 151 008 515 1 2 men- N 7 icht gebessert, ge f 2 Schwartzkopff minus 50% Einige Kauflust trat für ösfer- 125——— 124779 5 W— Voriabrtse Stellten Oberbe ar Lard 5 Aa und Weste- reichische Werte, besonders für Oesterreichische Kredit her. 15 555 1 mit 460 406„ 5 en 3 140 256 1 auf 151 558 922 4 regeln köher einsetzten. Adlerwerke Kleyer und Daimler] Jor. Otari Neiter um 50% gebessert, auen Fürkenlose und] gegen 77 848 900 4 erhöft Nach Abaug von 83 4 regeln n, ̃„Mexikaner wesentlich höfer. 5% ige Mexikaner zogen um Fer 8 15 240 886 schwächer. Chemische Aktien vernachlässigt; Scheideanstalt 1 erwaltungskosten(einschl. Pensionsleisfungen), tell lester. Von Elektrowerten sind anfänglich schuckert und] 20 J, Manst'lder Kure 8000 Im, Verauke konrantrierte Tantlemen der Geschäftsinhaber, Prokuristen und Angeian ee 8 deschel- ich das Hauptinteresse auf Kattowitzer, die weiter um etwa eee ee len Fementeerte fleidelberg dud Maschnenfapefr Kerls: 1007, anzagen 70 el 567 255, f35050 555 40. uf Jaag der Gee „ un aschinenfabr arls- von 36 960 9 3 788 hervor, auch Zellstoffwerte Festverzinsliche Werte. inhaber hat der Wer beschlosse, verbetonlhe gut behauptet. Verein Deutscher Oelfabriten waren gefragter.“ antngis. 22. 23.%% gegt Sobat 22. 23. der Genehmigung durch die&.V. die DIyidendeest. Siemens-Betriebe angeboten. Da weder beim Publikum noch 37% 9 Veee 88 ee Kommanditkapital von 110 Mill. 4 auf 16 ½(127½59 welsen bei der 15 20 N 93 5 e Aunt.— 1388 dem 15 u.— Alen 155 blieb der Verkehr im Verlaufe auf wenige Paplere be- 4/% d0. Ser.- 92.— 87.—% Uurk. 89 un e na zug des Gewinnanteils des Ve vo eehränkt ber Schluß war ruhig, Fei behaüpteſer Tendenz.%%% 4e feter! 430 888,% flaeneahn! 200.— 210.— verbleibenden 2 167 5848 5(460 40 0 auf neug Rechna fate 2 +% do. 1924er 0 98˙.60 4 Hva: 5% ige Goldmexikaner sehr fest, 4450. 50% Btsch. Reſohsanl. 7550 75.80%½. do. Bandad. zutragen. Die Bilanz weist kolgende Eiffern auf: Ak eie Privatdiskont 4¼ 4, d0, ut Anlene 792.— 186.— 299 341 331, Wechsel und unverzinsliche Schatzang 455% 2%„ 4 15 50 189.%½ 4o. roliobtrnen 41.— 228.— 2619 527 099„, Schwedende Effektenabrechnungen tagten Festverzinsliche Werte. 4% Preub. Konsols.35 225 1 127/5.— 1340.— Mark, Anleihen des Deutschen Reichs und der undeor al⸗ ) Inlandische. 22. 23. 22. 25 275 12 93.2 8475 9575 d9. 40. 1 1914—.——.—14374975, Sonstige Wertpapiere 71 145 281 4 7 320 4¹⁰ 40 e e e eee e e e ee ee ertee fe e „„ e ee, eeee ee eneee 5% n 2 aulg dade t 4% Pine, stalten. 98.— 97.28 7 d0 48 867 a 42f.— 128.— ammen 5407 299 717 4 Passive? Ordentiſcher Wkeeß, 3½%ſ%„ 1 1804%½ 78.——.— 4½ Darmstagt 81.25—.— 4% Fragkit Hypotb%½ go.. Serte 178.— 75 konds 50 000 000, Kommanditkapital 30 400 180 4 2% Hasen achezag, 58.8 4% eeeee gs e. beneenies..—40%, Leſnelerſt 80.— 22500 000 4. Schecks 402 773 431 4, Glaubiger 4 J01 O 4% ge. unk. b. 1825 54.58 34.0% beidelb 150 7 92.50—.—) Ansihndisho J dige Cewnn Beoh Helobsanl. 88.—.5 4% Karlarube 1807. Rentenwe 60⸗% 4u uee blen...— Derisen-Nerkechnumgen 540 794 290, Rüeketandie Gea, 100% 8 35⁰ 95.— rbe. 2,50% 80. neue Prlor.——.— elle 558 083 000 CeWgie 28%% o. 128.— 128.2 4% Pain⸗—.—.= Ull Oesterreloh, 59% ke. digaüeben.—.— antene 858 d68, Talonstener, Rücklage 1 969 990%% Faeh Relebs-schates.. 4% ortheim—.——— Sobatzanwols. 85—.—%% Anat, J9., 478.— 10—und Verlust-Rechnung 61 967 725, zus. 5 467 239 itaß⸗ 7 Feeſe 4. oldterte 55.— 388.% den en 128.— 150.— Zeneralversammlung wird auf den 8. April 1922, vorm eeens 14450 114.—% de, ooun Bene 37.— 33·50 f%%/ fFn, ool..isss 2,11 Uhr einberufen. 5 4⁰ jo. d0. 1917—8 b) Ausländische. 2 i6.Ä Secerspeen8e F. Devisenmarkt Zum Zusammenbruch des Bankhauses Bühler, Korg ee 22 e ee Sprunghafte Aufwärtsbewegung der Devisen. Der verschwundene Inhaber des Bankhauses Ericn Nare, See e 28—— Mannheim, 23. März.(4 Uhr nachm.) Devisen szind] fuhr nach den Feststellungen der Kriminalpolizei W uee 297 6375 64.— 4% d0 eink. fente 34.50.28 Weiterhin fest bei steigenden Kursen. Der Dollar, der im ruhe aus zunächst nach Frankfurt, wWo seine Braut ds 28 1 8% 3 800 an, f55.— 18.— brühverkehr mit 315—5320 C. genannt wurde, stiec am hie ist. Von Frankfurt aus hat er vermutlich den Agarlerobe, 38. t. 4075. am. f Ver 128.— 135.— sigen Platze noch in den Vormittagsstunden auf 325, um zug in der Richtung Karlsruhe benützt, und die Karls 35%% do. von 18 4% Türk.Bagdad 8. 200.— 208— im Nachmittagsverkehr einen neuen Höchstkurs von] Kriminalpolizei hat Bühler auch an diesem Tage faper 1¹ 4% Bayc. SblüsRents n Ja-g 490 Uig. G8l en 188.— 182.—33 5 zu erreichen, Die Nachfrage nach Devisen ist anhaltend] ruhe erWartet, um ihn zu verhaften. Er acheln aute m. e. e,.38 234% e e 1 0 88.—.— grohß. Nach vorübergekender Abschwächung behauptete sich Mannbefm ungestlegen unu einen anderen Zuc oz 10 % 40.. 683.0 3½% 0. 8 Bie a97 45.— 48.— der Dollar mit 3290—331. baben. Es wird nunmehr angenommen, dag der elegenhe ergeels frior 54.10 5784% 38.— 2 6— Am hiesigen Platze werden folgende Kurse genannt: dene sich in der Scehwelz aufhält. In der Ange estellg 2besent 8 0s 78.—.58 450 v ierg. Anene 3380.— 24752.— Holland 12 400—12 500 Kabel Neworle 329.—331, London 1440 ist übrigens leizte Woche die Verhaftung eines erc %% abgost. 63.— 63.— 8% Kekuantepes 1685.— 1837.— bis 1450, Schwelz 6375—6450, Paris 2980.—3000.*„ von Bühler in Freiburg erfolgt, der sich dadur* und Dividenden · Werte. Frankfurt, 28. Marz,(Dreheh) Pie Derlsen lagen, im Geschfh Peseltigte der Waknung van 15 Bank-Aktlen. 22. 23. Frühverkehr sehr fest und setzten ihre Steigerung weiter fort. 5 nmigte dagete Be., 289.— 278.— Sagleode Naln..: 768.— 16.— Die Tendenz blleb pei etwas schwankender Haltung fest, das Frita Schuls ir..-G. n Die.N, e 4 **7 11—— 999.— 82.—.8. u. Slud Son. 4. 1268.— 1260.— Geschäft lebhaft. Es wurden folgende Kurse genannt: Lon- Vertellung einer Dlvidende von 30% und 20% ble rrrer Geldacheun: 833.— 383 don 1442½%(amilich 1440), Paris 2970(2970), Brüssel 2800 Dampfschiffahrtsgesellschaft„Argo“, H„ gu benere 399.80 28.— Lerbgerte eber 7— 705.(700), Nexvork 328(820), Bolland 12 400(i2 450), Schwelz sellschaft achlagt wieder 80% Dlvidende vo Selirer fandeleget, 533. 555.— denedelt zalee: 723.— 724.50 6200(541277) Itallen 1030(1675). 5 15 e, ee e e— 8 1 Varen und Härkia., F.— 83 50 Holzuerkonl,(Konst.) 1407.— 4 7— Amtilon Geld Brlef gold Brief nheimer acte 475 Deutaoh-Aelat Zank 888.— 9— D eee 0 Anhaltende Preissteigerung. 2ang daene Mvoeld 2— 3985 Ulteamarin Fabrik. 999.— 80.— Belglen 13854.30 13843.78 13 97.38 12765 8 m. Mannhelm, 28. Mürz. Elne starke Hausget Sadee ban 1348.— 137.— Daab eerbagel.. 4938.— 2888.— Pa 3572.55 75700 26 8 Far, der Dermenbemepun W an der deauszerte —.— 39.— Sld Pratinguerie..— 8 58848. 5 duktenbörse wahrzunehmen. Bas Angebot Aich in J„ eee e ee eee . Hyp. 72—48 ne n 8• e Sretdene 1l.— 1 baeee, 198.—. 199.— de 8 5 8% acneden elee der ungen Lssen e ee))!!7ß7rt.. Sestef,bredlt-Anstat 97.— 100.— fein, Sebh u. 800. 218.— 512.— few-Vok305.40 3058.90 328.60 329•0 Jeum guben ends— ter dierem Pitizisobe Bank.— 18. nn.Eiekt.-Ges. Mannh. 735.— Den ee 9 aege⸗—.vom Geschäfte fern. Die Umsätze waren un Pidlzisohs Hyp.-Ban—.— 88.— Net 1 680.— 1808.—.-Oésterr. abg...92 393 44 86 ständen minimal. Die Forderun dle— le dreh 280.85 288.— Je l ele: 88.— 878.—.. 83890 3287 69836 MC Gdeigische Hyp.-Zank 191.— 181.— Smant& Sterzu.. 30.— 52— N Weilzen 1600 1 ab Mitteldeutschland besw. 1 110 Sodd. Bodenkreglin.—.— umeln keler... 1844.— 1318.— Mannheim, Roggen 1200 4, Hafer 1180 4, Misedrtale ar bberete den: 348.— 342.— edge e.— 338.— iger Netalmais 1125 loke Mannheit. Cernte ude, e eeeeee e nlcht am Rarkle, Ab bapertschen Stallonen Leuteff n Bankanst.. 334.—.— N 5 5 8 geld Erlef eld Sriof 5 —— 289.— 490.— N 24 5 Amertk anlzohe Hoten 321.50 222.50 best-Under,(-o.—.—.— derungen auf 1440 Parſtat München,. Fut 1 2 Verelgebene. 285.— 280.— Cedertabeik Spier: 4788.— 4708.— Seigieene.... 2742.50 2782.50 focnepisa.„ee ge falls sehr fest. Malzkeime etws 890. Auch Wel, Bergwerk-Aktien 8 29.— Diglechbe eer Fumänfeecho.. 2238.80 238.50 1 2120 4 für ee 8— 1859 engisede 1482.— 1488.— Spaniscbes..e efest und höher. Mehl weiter erhöht au 14 — 588.— 1892.— 40 Seharg.: 810.— 50.— Feigebeisone... 2372.50 2% 50 Lodueier.. 6348.— 6388.— mehl Sperial 0 pro Doppelzentner ab Mühle nee e eeh Twen, 8600.— Hollündlaone.. 99550 42447.Sohwelntische———.— prod !JCC!CCccc 15 85 1877.59 Tacbegha-Sſcvak... 549. 88589 Amtliche Preise der Mannhelmer Sack. e ene 88.—.— betewdelod arneer 408.25 Ungsrſsehs... 38,/8 5 per 100 kg waggonfrei Mannheim ohne Geretg harpener—— 1 55 1849.— 3— 345.50 Berliner Devisen. Weizen 1650—1690„, Roggen 1250. 1200 ff ak) 1005 alte. ertbenen 108.—.— bünne. 888.— 1860.— N bis 1450 4, Hafer 1190—1225 ½ Mals 8 55 480—500 Taeeen fr barng 2—aee zöe 10—.— 1600.— Ammtiion. 30% Erbsen el 4 1000—20 öbergohiekEizend. Bed. 1488.— 1188.— do, Senaad.—.——.— Preſlstroh„A, geb, Stroh 170 K, 725 dgs.(Garo) 1 85 958.— da, r 248.— 739.— 20095 2598.40 1283 89 1278788 12537.80 Tendenz: fest.— Sreng-keßl... 4498.— 1289.— Keltener, durlabb. 1788.— 1789.— Feaene 5833.2 5369.70 99399 588 65 Große Preissteigerung an der Männhelmer aiga e rde 208. 2288.— rn Nf.%%§ 88478 8588.05 85 32 8583.88 Die bereits am Montag einsetzende Lrehg er api Lursche inqustrlie. 860.— 880.—flelsingfers 12 0 9 95 ö 74 25 728.8 der hiesigen Produktenbörsè machte heute ang 6120 Transp.-Aktien. Hasch. u. Arm. Kleln 7— 6828.——— 195 45 1854.25 1658.30 1115 hakten Devisenkurse Weitere Fortschritte. R0⁰ 640 95— 880.— berVer: e segenüder der Nontagsnotlerung um 110—48 4½%,% Geet bue Sun. 3906.— 383.50 bend⸗. entn. 52— 963.—.— 22 8.58 8985.78 9 5550 270 um ca, 50, Gers te um 25—30 A, Hafe um 18 5 —„Siasted.——.— 0.——.25 7 0 ‚ 147 75 2 0 6„ 53 2 en 685.50 638.— peener b 5 5884.88 65188.40 ebenfalls um en Reis eee— altimore——el Daang. D—sterUngar. ·0 85 575—885 erllner Produ Ladustrie-htien. eegeen Neie 1398.— 1388.— beee 62% d%5790 57935 Verwirrung am Produktenmarkt.— Asch.Zellat,.Paplorf. 1— 1010.— Ff. Fulveriabe. ingbort———.— udapestt 36˙06 36.14 37.71 37.79 f 13 folge der 10 xxt Arün& Bilfinger.. 750.— 780.— Scbneider&, Ranau. 668.— 65.— 5 Berlin, 23. Marz. Drahtb.) In 0 duktenmaf 0 Geob- u. Tlefbau.. 518.— 95— Sebantagr. Wesele: 568.—.— Steigerung der Devisenpreise gerät der Ero auberbalb da en 1 N— 3— Ausbeutung von Tonlagern bei Neckarsteinach. Aus] mer mehr in Verwirrung. Die Abgeber 1 8 ugeng der Aeiie 443.— 1192.50 Sleg. Spſegel. 1370.— 148.— Neckarsteinach wird uns mitgeteilt: Durck Geclogen und] in iren Forderungen 80 enorm in die Hs igun gant Blonbaum Rannheim. 728.— 725.— Eſs. bet. Wolſt. 281.— 15 5—Ingenieure wurde auf der hiésigen Gemarkung eine Ton- selbst die dringende Kauflust sich gegen 11 nuq, aber FP Taanmeargsolungagg. 1548.80 175.—[schieht festgestellt, die kfür Herstellung van Porzellan- selben sträubte. Von Weizen wird Inlan zur Harnr un alarer raberel!.,—. S brunfabe Furtugag, 949.50 1270.— waren sich eignet. Eine bekannte Grobbank hat berelts mit] vereinzelt angeboten. Roggen ist wohl mehr 281 8arkte, Farkbrauerelen... 601.— 601.— Foltohm, Sell u. Kabel.—.—dem Gemeinderat die Grundzüge wegen Ausbeutung dieser die ganz beträchtlich erhöhten Forderung m am orden Seet urde— 820.— Leftffaur, Valchof 508.— 375.— Tenlager vereinbart. Wenn die Sache in Fluß kommf, wor an regelmäbig, In Gerste War heute Angebot t WSWare ——999 5 ee 888.— 955— nunmehr kaum zu zweifeln ist, so dürfte dies der Gemeinde Sie war schon gestern erheblich über Notis g. ilbare gorde, Comentw. Heſdelberg 838.—.— d0, Frankeninal. 385.— 879.— und der Bevölkerung der ganzen Umgegend von großem] Für Hafer bleiben die Verbraucher 0 1 5 erhöhten Futte Berliner Wertpapierbörse Nutzen sein. Käufer 1 die 75 7 N und 0 Jarili 993% rungen für Abladung richten. Auch d1 Dresdener Gardinen- und Spitzenmanufaktur.-G, Dien; 10 zan in die Höbhe⸗ Dollar 336. aro, Ge-V. beschloß eine Kapitalserhähung auf 2 Mill. mittelpreise strebten Wesenklich in die H5 * Berlin, 23. März.(Eig. Drahtb.) Die Börse wurde] durch Ausgabe von 3 Mill. neuen Stammaktien. 2527 0004 F Dr. heute naturgemäß völlig beherrscht von den Beschlüssen der] der neuen Aktien dienen zum Umtausch von Aktien der.-G. Feeeene 13 8 5. Manndeim, ommission und von den eventuellen Rückwir- für Gardinenfabritation vorm. I. I. Birkin., Co. in Oelsnitz, Sixektion: Ferdinand Nanee— Veron-worflich für on: ungen außenpolitischer und innerpolitischer Natur dieser] mit der die Gesellschaft schon seit längerer Zeit in Interes- Hammes; für Handel: J..: Franz Kircherz für 0 5 Forderungen. Die Industrie und der Warenhandel nahmen] sengemeinschaft steht. Die restlichen 473 000 bleiben zur] für Lokales und den 5 redaktionellen 900 am Devisenmarkt neue Angskkäàufe xor und der Dollar setzte Verfügung der Verwaltung. eeen e D. — 2 7 TFPPPFFPFFTCTFPCCTCTCCCVCCCCCCCVPTTTTTCTT A ‚» Q S= SS S SS SSSrrree S2 Sr Soga⸗ S — SS Aus der melt der Technik. Nr. ö. 4 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ·Ausgabe.) [Au's deir Well der Techui:! „ mebl iſt ja in neueſter Zeit an ei ͤ mef nzelnen Stellen dem ziemlich Kũünſtliche Kohle. nahegekommen— erinnert ſei nur an das künſtliche Ei⸗ 1. weiß—, aber doch eben nur nahe. wir VBon Siegfried Hartmann. Hätte Prückner lediglich behauptet, daß es ihm gelungen echſ Vor kurzem wurbe von München aus die Nachricht ver⸗ ſei, einen künſtlichen Brennſtoff aus anorganiſchem Materfal 2 1 eitet, daß es dem Apotheker Prückner gelungen ſet, künſt⸗ zu erzeugen, ſo würden die Fachleute wohl auch noch und ch ſege Kohle herzuſtellen. Nach ſeinen eigenen Angaben ver⸗ mit Recht geſagt haben: Beweiſe uns, was du fagſt, denn ber⸗— er darunter die Erzeugung von Brennſtoff aus an ſich im Gebiete der Technik entſcheidet einzig und allein das Ex⸗ Be- verbrennlichen Geſteinen. Einem Ausfrager erklärte er: periment. Aber er hat gleichzeitig behauptet, Kohle erzeugt en bin von dem Gedanken ausgegangen, daß es möglich zu haben mit allen den beſonderen Nebeneigenſchaften der Bermuul durch entſprechende Zuſammenſetzung und chemiſche organiſchen Kohle: Gaserzeugung, Teerabſcheidung uſw. Das andlung ee Geſteinsarten ein Produkt zu glauben, iſt etwas reichlich viel verlangt, denn gerade dieſe zu erhalten, das hohen ohlenſtoffgehalt beſitzt, alſo wieder⸗ Nebenprodukte ſtellen chemiſch außerordentlich komplizierte 105 Kohle In der Mineralogſe iſt es kein Geheimnis, Kohlenwaſſerſtoffverbindungen dar, die bisher faſt ausſchließ⸗ 15 N im Unmengen, zu Bergen aufgetürmt, Geſteinsarten lich nur als Produkte eines organiſchen, d. h. eines Lebens⸗ 10 gaben, die mehr oder weniger kohlenſtoffhaltig ſind.“ prozeſſes, 15 0 bn und 1 handelt es ſich hier nicht 0 Hiernach handelt es ſich alſo nicht um die Verwandlung um eine oder zwei, ſondern um viele Dutzende von Stoffen ben Mberwertſger Brennſtoffes 5 707 oder den heute.5 der allerverſchiedenſten Art. Man verſteht es nicht, daß ein 5 ie Brennſtoff verwendeten Oelſchiefer, in einen bochwer⸗ Mann der Wiſſenſchaft, nachdem er, wie er ſelbſt ſagt, ſechs 4 üigen Brennſtoff, ſondern offenbar um die Umwandlung im Jahre geſchwiegen hat, plößzlich mit Behauptungen heraus⸗ 9* Aaätärlichen Vorkommen nicht brennbarer Geſteine in Brenn⸗ kritt zu einer Zeit, wo er den Beweis noch nicht liefern will, e Fetener ſelbſt halt die Einzelheiten ſeiner Erfindung uung dieſer Beweis wird keinewegs dadurch erſeht, daß der tell geheim. Er erklärt, er habe die Sache zum Patent Fefinder einem Nerichterſtalter def offenbar, ſeloſt. 1 e we en, ber fg ben Fageeenn 6eg debe abe deen Aen eren in dee llich zunächſt adaß 5 dieſe in keiner Weiſe zu erklärende Verheimlichung ſeiner an⸗ das eineg zwaung geblich ſtaatlich geprüften Gutachter fordert lediglich das Miß⸗ atentes bereits ein vorläufiger Schutz des Erfinders 15 dewährleiſtet iſt der nur dann hinfallig wird, wenn die ge⸗ trauen heraus. In der Tat habe ich feſtſtellen können, daß 20 naue Prifung ſpäter ergibt, daß die Erfindung tatſächlich von den in München lebenden erſten Autoritäten auf dem r. nicht neu oder nicht gewerblich verwertbar iſt. Im vorlie⸗ Gebiete der Kohle und Kohlenverwertung keiner zu den eurde chemiſche Erfindung Unterſuchungen herangezogen worden iſt. Gerade dieſe daden, d. h. um einen Stoff, oſtellt 12 05 werden ſoll. Derartige Stofſe der auf chemiſchem Wege her⸗ ſind, auch wenn ſie Herren ſind ſogar geneigt, die ganze Sache als eine große Täuſchung anzuſehen. alen und gewerblich verwertbar ſind, na 1 des Deutſchen Richtig iſt natürlich, daß es eine große Zahl Steine, z. B. Hlal datentgeſehes nicht ſchutzfähig,—— chg. ein beſtwunes Marmor, Dolomit und andere, gibt, welche Kohlenſtoff ent⸗ denau angegebenes Verfahren zu ihrer Herſtellung.——5 cn Ad aaſ 55 8 5 ung, z. B. mit Sauerſtoff, als gebundene Kohlenſäure. 115 dalhe ae— die eee dazu Ker Dieſe Kohlenſäure hat man aus Steinen auch ſchon öfter dar⸗ epte dahrens bben, Vamit nin 9 9 9 enſe mes Ner⸗ geſtellt. Weiterhin erſcheint es auch möglich, aus dieſer 94. eine Melh 5 5 33 i em ſnderer inzwiſchen Kohlenſäure oder einer andern Kohlenſtoffverbindung den igebnis fuhrt. 1 0 N leichen Kohlenſtoff herauszuziehen. Aber daß ſich das ſo einfach .- ee Prückners 1 7 0 ſo als Grund für die geſtaltet, wie Prückner es beſchreibt:„Man mahle zwei ver⸗ Dle, Dan gelten laſſen. ſchiedene Geſteinsſorten, gebe ein beſtimmtes Metall hinzu tag⸗ bu 1. n drängt ſich aber die zweite Frage auf: Iſt denn und ein Löfungsmittel, knete das Ganze zu einem Brei, 7„was Prückner behauptet, überhaupt möglich? Theoretiſchf forme daraus Stücke und trockne dieſe während 20 Minuten aber, wir wollen gleich hinzufügen: bei d 2 Lunde der Wiſſen — 55— Kohle was wir als Kohle bezeichnen, i, lſe Holz uſto. gebildet, und dieſes Holz mit ſeinen iſt im Laufe von ded beſonderen Umſtänden zu Kohle geworden. Teres mus der Pflanzen baut ſich, denten nd des Menſchen, auf, die wir auch in der lebloſen Natur finden und norganiſch nennen. Wenigſtens glauben wir, Veſtandteile zu kennen. Aber bis jetzt iſt es keinem ſhen gelungen, dieſen Aufbauprozeß der lebendigen Na⸗ Acht en wir eben Lebensfunktion nennen, nachzuahmen. nur, daß der künſtliche Menſch, der Homunkulus des ecl Traum geblieben iſt, nicht einmal, die allereinfachſten l0, f vermochten wir künſtlich zu geſtalten, zu erzeugen, ce uns noch nicht einmal gelungen, die wichtigſten iſt ein Ergebnis — r eeee —— t Mauerſteine ihres Baues, künſtlich herzuſtellen. Man dDie Fahrt ins Kohlenreich. + Von Albrecht Ritter⸗Heidelberg. uid Saarland 150 die Fahrt. Hochöfen und rauchende Kamine, Polzne und Kohlenhalden, ein. und Ziſchen, Naſſeln gſläch Miemauch zund Ruß, ein Gleichklang der Arbeit und em töne betäubender Geräuſche und rauchgeſchwängerter S 50 gewaltiges Saarkohlenbergwerk. Mit ein bißchen Herz⸗ 00 derden wir dem Führer die Plattform des Förder⸗ bgedeckt uns in die Tiefe führen ſoll. Er iſt von einer großen, und en Halle überwölbt, ſein Gitterwerk hält ein armdickes wich b iſt ſoeben aus der Tiefe angekommen, um die Nacht⸗ n hers zu bringen. Die Tagſchicht„fährt ein“. Der Berg⸗ 500 a ſteks, das iſt der ſtehende Fachausdruck für ſede Be⸗ dDau 570. der Arbeit: man„fährt unter Tag“,„fährt! durch deme, 905 Nebenſtollen,„fährt“ wieder„über Tag“.„Ein be⸗ 10 g, ſo ein Bergwerk!“ höre ich ſagen. Aber bitte— 0 80 Man kann nie wiſſen d lan ſtehen wir dicht gedrängt im Korb, ein Klingelzelchen, 0 m und ſteigt die Halle über uns in die Höhe. 8 ung 10 mauerte Wände des Förderſchachtes ſteigen langſam „bleich fällt ein Schimmer von Tageslicht durch das Füön, uns bl. uns, das kleiner und blaſſer wird, und nun ganz hoch Sd ned; gleichſam verſchmilzt, ſich langſam zum glimmenden er erdichtet, immer winzi ſchwachen und nun— erlöſcht. Schwarze Finſternis, feuchte zugige üuig uns von unten her entgegen, auch im Korb ſelbſt iſt unkel, nur die Lämpchen in unſeren Händen glimmen. . Kel und fröſtelnd ſinken wir in die unendliche Finſternis beſalt ner ſpricht; das Blut hämmert an den Schläfen, Uebel⸗ er wird bis zum E68V8ßͤ GGTTTT 8** 2 Audeinge uns und Schwindel. Ganz ſtill ſtehen wir und lauſchen. een und leiſe verhaltener Lärm herauf, das Wehen — wüßhlenden Ameiſen, dann fauter, deutlicher und b dröhnende Poltern und Klirren einer gewaltigen Aund„ ſcheinend ſeine Fahrt vermindert; nun ein leichter Ein ſer l, Wir ſind am Ziel. u der 985— Kohlenreſte überdecken, ausgemauert und ſchwach er⸗ Nabrer elektriſchen Lichtern liegt vor uns. Nun vorwärts! kaer agen, Finſternis hüllt uns ein.„Gut ſeitwärts halten ne d 5 gehen!“ warnt der Führer. Das war auch höchſte 1 5 eines Pferdes an uns, mit lautem Hütt! und Ho! Frübrmann vorbei und ein humpelnder Zug ſchwarz r pad ae Waſſer und Kot. Jetzt weiter! Der Gang wird uan Jeſt gedriger, ſeitwärts in ungewiſſen Dämmerlicht öffnen n en Welt, 70 unbeſtimmt wie das ſummende Unerträglich wird der Luftzug, immer lauter der Lärm. hat an ang mit ſchmalem Schienenſtrang, den Waſſer⸗ öſ roraus, wir dicht aufgeſchloſſen hinterdrein. Einzelne wer in den Sielen ſtampfend ſtreift plötzlich der kaatenre a n derkarren gleitet hinterher. Wie ein Spuk ver⸗ 7 leine Laſtzug. Wir waren ſcheu zur Seite getreten, dan Zeit neue Pforten, in die der Schienenſtrang ſich deine ſchauen wir hinein, aus der uns würzige em gegenwär⸗ chaft in hohem Maße unwahrſchein⸗ d noch unwahrſcheinlicher wird es, wenn man die Aeußerungen Prückners über die Eigenſchaften ſeiner ritiſch wägt, worauf noch zurückzutkommen Einwirkung der d des Waſſers in uns heute noch völlig ei⸗ Hunderttauſenden von Jahren Auch der genau wie der des aus uns bekannten chemiſchen Ele⸗ alle 0. Verbindungen, die wir in ihnen ſeſtgeſtellt haben, Stalluft entgegenſchlägt. bei 60 Crad Wärme und die Kunſtkohle iſt fertigl“— dieſe ſehr große Einfachheit muß doch Kopffchütteln erregen, ſchon deshalb, weil Prückner ganz vergißt, mitzuteilen, was er mit den Beſtandteilen der Steine anfängt, die nicht Kohlenſtoff ſind und die doch notoriſch unverbrennbar ſind.(Denn noch hat er ja nicht behauptet, daß er ein Element in ein anderes verwandelt habe.) Und dieſe überflüſſigen und ſchädlichen Beſtandteile, die ja nur als Aſche nach der Verbrennung er⸗ ſcheinen würden, müſſen doch ſehr beträchtlich ſein. Kurz und gut, Prückner hat ſeinen Mitmenſchen, die etwas von den Dingen verſtehen, allzuviel Rätſel aufgegeben, und er darf ſich nicht beklagen, wenn man ihm hiernach zu⸗ nächſt den Glauben verweigert. Sollte es ſich herausſtellen, daß die ganze Sache ein Bluff iſt, und viele ernſte Männer ſprechen das ſchon ſeßt ganz unverhohlen aus, ſo wäre aller⸗ dings kein Wort der Verurteilung ſcharf genug, denn die Kohlennot iſt eine ſchwere Not und Sorge unſres Polkes, und damit darf man nicht Schindluder treiben. leben wahrhaftig in keiner Zeit, wo es angebracht iſt, un⸗ erfüllbare Hoffnungen zu wecken, weil das unſern Sinn und unſer Tun von ernſter Arbeit ablenkt. Wir haben wirklich jetzt der Erfindungsſchwindeleien genug. Von Männern, die ſich Akademiker nennen, dürfen und müſſen wir verlangen, daß ſie ſchweigen oder eine klarere Sprache ſprechen, als ſie Prückner führt. halbes Dutzend angekoppelter Pferde, die mübe am Halme freſſen und uns wehmütigen Blickes anſchauen. Arme Tiere! Der FFührer erzählt uns, da ſie hier unten wochenlang hauſen, fern von Licht des Tages in dieſer düſteren unwirtklichen Tiefe. Aber ſte haben 55 2 reſſen und ſcheinen alles zu vergeſſen: Sonne, Luft und eide. Doch nicht lange läßt uns der Führer raſten.„So, nun wollen mir ein bißchen in dieſen Seitenſtollen„fahren“. Bleiben Sie hübſch hinter mir, ich hoffe, Sie ſind gute Touriſten“. Nun wird der 75 flacher, wir biegen ſeitwärts in einen niederen Querſtollen, der ſteil bergan führt. Nun ſchwindet das Mauerwerk, rohes Scheitholz ſtützt Decke und Wand und wir müſſen uns gebückt vor⸗ wärts taften. Erinnerungen an den langen Stellungskrieg werden wach, an die Unterſtände und Minenſtollen der Weſtfront. Nun iſt der Stollen zu Ende, mündet in ein kleines Loch aus und wir halten.„Warum das? Iſt's ſchon vorbei?“ Aber der Führer lächelt:„Obacht geben jetzt! Lampe in die Zähne! Dahindurch müſſen wir.“ War bis jetzt hin und wieder ein Wort der Ver⸗ wunderung oder ein ſchlechter Witz laut geworden, ſo hört das jetzt auf. Gelehrig nehmen wir den Henkel der Lampe, den weiß Gott welche ſchmutzige Hand ſchon gehalten, in die ZJähne, und nun gehts dem Führer nach auf allen Vieren, durch das enge Maus⸗ loch. Eine Ewigkeit dauert dieſes Kriechen.„Der Menſch iſt wirk⸗ lich kein Maulwurf“, ſeufzt mein Hintermann. Kalter Wind ſcht uns entgegen; zum Glück wird die Röhre allmählich weiter, noch einige Meter und mit luſtigem Lachen zieht unſer, Führer einen nach dem anderen aus der Enge in einen neuen Stollen, der wenigſtens gebücktes Stehen erlaubt. Und immer noch der kalte Luftzug, das Gemiſch von Gas und Kohlengeruch und die Feuchtig⸗ keit der Tiefe. Aber die Luft iſt gut ſo, der Bergmann ſchätzt ſie; denn der große Ventllator bläſt ſie vom Tageslicht aus durch den gewaltigen Schacht nach unten, bis ſie das ganze Wirrſal der Gänge und Winkel durchzogen hat und ſaugt ſie durch den Wetter⸗ ſchacht wieder hinaus. Weiter gehts nach kurzem Halt. Die Stirnen feucht, die Knie zerſchunden, bald ſteigend und kletternd, bergan und bergab. Waren wir bisher allein unter uns geweſen, ſo werden jetzt rauhe Stimmen laut, wiegende Lichter huſchen hin und her, wir hören ohrenbetäubendes Raſſeln und Schaufeln. Praſſelnd ſtürzen Koßlenmaſſen über blecherne Rinnen in die Tiefe, halbnackte ſchweiß⸗ bedeckte Menſchen drängen ſich vorbei und wir fühlen den heißen Atem ihres arbeitenbden Leibes. Erſchöpft und betäubt ſtehen wir vor dem ſeltſamen Getriebe, geſpenſtige Schatten huſchen über die bröckelnden Wünde, ein Unbegreifliches ſteht vor uns auf und er⸗ füllt uns mit ſcheuer Bewunderung Aber der Lärm das Pochen und Klirren der ſtürzenden Maſſen wird zu unerträglich für unſer verwöhntes Ohr, wir dröngen weiter. Und nun beginnt wieder die tolle halsgefährliche„Fahrt“ mit Klettern auf allen Vieren und Rutſchen und Bücken, bis wir am Ende des Stollens angelangt ſind. Hier umfängt uns geheimnisvolle Stille; fernab vom Lärme ſind wir hier an den heiligen Quellen der Kohle angelangt. Nur taktmäßig wie ein Uhrwerk, ganz nahe non der Wand her ſchlägt es an unſer Ohr. Da ſehen wir in einer Niſche, gerade groß genug Denn wir ö behandelter Oele iſt in Potſchappel bei Dresden in Betrieh. Im feuchten Halbdunkel ſteht da ein einen liegenden Menſchen zu faſſen, eine halbnackte Geſtalt kauern, Materialkunde. Berwendbarmachung verbrannker Stähle. Beim Härten von Werkzeugen ereignet es ſich leider oft, daß durch Ueberhitzen der Stahl„verbrennt', d. h. als Schnittwerkzeug praktiſch unbrauchbar wird. Bei den hohen Preiſen guten Werkzeugſtahles iſt damit ein erheblicher volkswirtſchaftlicher Verluſt verbunden. Wie nach einer Unterſuchung von Prof. Dr. Keßner im„Betrieb“ mitgeteilt wird, iſt jetzt ein auf den Namen„Hekogen“ getauftes Mittel erfunden worden(Hekowerke, Berlin⸗Grunewald), das bei verſchiedenen Ver⸗ ſuchen in der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg und im praktiſchen Betrieb ſeine Brauchbarkeit bewieſen hat. Man hat z. B. Werkzeug⸗ ſtähle von 35 Millimerer Durchmeſſer abſichtlich überhitzt und dann —3 Minuten in das neue Mittel eingetaucht, dann aufs neue auf die richtige. Temperatur von 750—800 Grad erhitzt und in der üb⸗ lichen Weiſe abgeſchreckt. Die vorgenommenen Unterſuchungen: Zer⸗ reißverſuche, Dehnungs⸗ und Zähigkeitsverſuche, ergaben einen durch⸗ aus einwandfreien, brauchbaren Werkzeugſtahl. Das Mittel wirkt dadurch, daß aus dem Bade da⸗ Eiſen den durch Ueberhitzen ver⸗ lorengegangenen Kohlenſtoff wieder aufnimmt, ſich alſo regeneriert. Wiederherſtellung ausgebrannker Glühlampen. Das Probleßz der Wiederherſtellung ausgebrannter Glühlampen iſt heute durth ein neues, durch verſchiedene Patente geſchütztes Verfahren ſeiner end⸗ gültigen Löſung einen wichtigen Schritt nähergebracht worden. Gegenwörtig können alle normalen ausgebrannten Metalldrahtlam⸗ pen in Birnen und Kugelform, ſowie in abſehbarer Zeit auch alle gasgefüllten Glühlampen(Halbwatt⸗Lampen) wiederhergeſtellt wer⸗ den. Vorausſetzung iſt lediglich, daß alle Glasteile unbeſchädigt ſind: die Spitze des Glasballons kann abgebrochen ſein. Die Wiederher⸗ ſtellung der Glühlampe geht dergeſtalt vor ſich, daß zunächſt der Glas⸗ ballon an der Spitze aufgeſchmolzen wird. Dann wird die Lampe außen und innen gereinigt und getrocknet und nach Einſetzen eine⸗ neuen Leuchtfadens mittels eines beſonderen Arbeitsverfahrens(An⸗ ſetzen eines röhrenförmigen Glasſtückes und Ausziehen dieſes in eine Spitze) wieder verſchloſſen. Das neue Verfahren, nach dem bereits mehrere Hunderttauſend Glühlampen fabrikmäßig wieder worden ſind, unterſcheidet ſich dadurch von allen anderen Wieder⸗ herſtellungsverfahren, daß die wiederhergeſtellte Lampe keinen Wulſt, keine Kittſtelle und keine ſichtbare Schweißſtelle aufweiſt; das Wieder⸗ verſchließen des Glasballons erfolgt faſt völlig unſichtbar. Die wieder⸗ hergeſtellten Glühlampen haben dieſelbe Brenndauer und den gleichen Stromverbrauch wie neue Lampen und ſind dabei weſentlich billiger alg dieſe. Techniſches Nllerlei. Veredeltes Oel. Viele in der Induſtrie verwendeten 190— öle nehmen mit ſteigender Temperatur ſchnell an Schmierfühigkeit ab, ſofern ſie reine Mineralöle und frei von Tierfetten ſind. er auch die beſten Fettöle gewährleiſten nicht minder eine einwandfreie Schmierung, wenn ſie in Heißdampfmaſchinen der Exploſionsmotoren Verwendung finden. Setzt man die Viſkoſität von Waſſer bei 20˙ C. 1, ſo beträgt die des rumäniſchen Oels bei 20˙ C.= 28,5, dagegen bei 50“ C. nur noch 4,6, bei einer Temperatur, die bei faſt allen drehend gelagerten Teilen Normalzuſtand iſt. Um ſo größere Be⸗ achtung verdient die Maſſenerzeugung eines veredelten Schmieröls, des ſog. Voltol⸗Oels, welches durch elektriſche Behandlung aus minder⸗ wertigen mineraliſchen Delen gewonnen wird und bei 100 C. noch eine Viſkoſität von 100 aufweiſt. In einem liegenden Keſſel wird das zu veredelnde Oel bei Unterdruck(0,9 Kubikmeter) unter Ein⸗ wirkung elektriſcher Glimmentladungen in verdünntem Waſſerſtoffgas erzeugt. Im Keſſel wird eine rechteckige Trommel, deren jede Kante aus zahlreichen Elektrodenplatten beſteht, langſam gedreht. Zwiſchen den Elektrodenplatten, die aus Aluminium und Preßſpan zuſammen⸗ gefügt ſind, erfolgen Glimmentladungen eines hochfrequenten Ein⸗ phaſenſtroms von 4500 Volt und 500 Per/ Sek., über die das nach dem Tauchverfahren gehobene Mineralöl herabrieſelt. Die Walze macht nur einen Umlauf in der Minute. Durch eine Pumpe wird der Druck des Keſſels konſtant auf 0,9 Kubikmeter gehalten, wodurch die Entſtehung der Glimmentladungen begünſtigt wird. Mit der Ver⸗ mehrung oder Verminderung des Unterdrucks ſteigt oder fällt auch die im Durchſchnitt“21 Amp. betragende Betriebsſtromſtärke. Die hohe Viſkofität des Deles wird durch die Umlagerung der Oelmoleküle und die Anlagerung von Waſſerſtoff an die im Oel vorhandenen ungeſät⸗ tigten Verbindungen erreicht. Das Voltol⸗Oel behält ſeine Flüſſigkeit und Schmierfähigkeit auch bei niederen Temperaturen, ein Verdicken und Verkleben tritt nicht ein. Die erſte Fabrik derartig elektriſch das Grubenlicht zwiſchen den Zähnen und mit kurzſtiellger Hacke das ſchwarze Geſtein bearbeitend. Wir heben die Lampen: Boden, Decke und Wände— alles keine, fettig glänzende 22 Kohle! Jetzt läßt der Häuer die Hacke ruhen und lauſcht. Tiefe Stille. Nur leiſe, faſt unmerklich, kniſtert es in der Wand, die Kohle„ar⸗ beitet“. Das iſt das erwünſchte Zeichen, daß die Decke der Niſche vom Untergrund gelöſt, zuſammenſtürzen will. Raſch entſchlüp der Bergmann und wartet. Da ſtürzt mit lautem Krach die Decke ein und ein Haufen unförmiger großer Kohlenklumpen, hinreichend für ein Dutzend Haushaltungen Fuße. eines langen Winters, ergießt ſich bis dicht vor unſere Füße. Dder Bergmann ſchaufelt bedächtig das Geröll zur Seite und beginnt von neuem das Bohren und Hacken am uralten Mineral, das hier aus Grabesruhe ſeine Auferſtehung feiert. Es dauert nicht lange, da rollt auch ſchon ein kleiner Zug Kippwagen heran, von Menſchen gezogen, weil Pferde hier nicht durch können. Raſch werden die ſeng änzenden Klumpen aufgeſchaufelt, die Karren verſchwinden. Das geht alles ganz mechaniſch vor ſich mit Gleichmut und ohne Haſt. Aber während wir unſerem Häuer, der ei iſt, ſich eine neue Niſche zu hauen, zuſchauen, ſummt und zirpt uns feiner Inſektengeſang um die Ohren— Schnaken. In großen Schwärmen fummen ſie 0 und der Führer erzählt uns lächelnd, daß ſie als Ei oder rven mit dem Grubenholz in die Tiefe wandern und hier Aerger des Bergmannes ewig bungrig ihr ſtechendes Geſchlecht ver⸗ mehren. Seltſames Grüßen in dieſer Erdentiefe aus der fernen rheiniſchen Heimat, aus Licht und Leben! Und darnach verlangt uns mit einemmale mächtig— fort von hier, hinaus und hinauf zur Sonne, deren Kinder wir ſind. längſt hat dies der Führer bemerkt, wir ſind ja nicht die en Neulinge hier unten.„Fahren wir?“ Und wir„fahren“. Es graut uns ein wenig vor dem Rückmarſch; es geht langſamer und unſere Kraft iſt am Ende. Aber noch eine kleine hat ung der Führer vorbehalten. Wollen Sie einmal ein klelnes zſchlagendes Wetterchen“ ſehen?„Ums Himmel willen!! Aber chon iſt er an der 1 Wanb hinaufgeklettert, hebt vorſichtig ie Lampe in eine Auswölbung der Decke und ſiehe— die Lampe neigt ſich langſam bis zum Verlöſchen. Das iſt das Nuten daß hier rploftogafe hängen blieben, offenbar weil der Luftzug nicht 1 70 genug arbeitete. einen Arbeiter heran und bedeutet dieſem nicht ohne einen kleinen Vorwurf im Ton die Stelle. Der Arbeiter verſchwindet, verhängt den Ausgang eines Nebenſtollens, durch welchen die Zugluft ent⸗ wichen war, mit einem naſſen Tuch und brauſend ſtrömt friſche Luft herein. Eine ſchwere Stunde mühſamen„Jahrens“ durch daz düſtere Labyrinth mit allerlei Kopfanſchlagen und Hinpurzeln, und wir ſind wieder am Förderſchacht angelangt. Jetzt gehts aber in wirklicher„Fahrt“ hinauf, der Sonne zu. Wieder erblicken wir himmelhoch über uns den glimmenden Punkt wie einen einſamen Stern, er wird größer und heller, nimmt eckige Form an und löſt ſich endlich in die Flut des Tageslichtes auf. Noch ſind wir be⸗ nommen von all den Eindrücken, aber Eines iſt mächtig in uns: die Freude an der Sonne, am Licht. Sonnenverehrung! elios⸗ glaube! Wit begreifen deinen Sinn. e 7 Aber unſer Führer ruft mit Gleichmut 7 4l 24 Donnerstag, den 23. März 1922. ree ————— — Mannzeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Joſef Wolf von Neckarau wurde heute als Fiſchereiaufſeher für das Rheinfiſchwaſſer des Guſtav Boos handgelübdlich verpflichtet. 6 Mannheim, den 10. März 1922. Badiſches Bezirksamt— Abt. IIa. Bekanntmachung. Das Reichsgeſetz über die Beſteuerung von Mineralwäſſern und künſtlich bereiteten Getränken vom 26. Juli 1918 iſt mit Wirkung vom 1. April 1922 an dahin geändert worden, daß künſtliche Mineralwäſſer, ſowie Limonaden und andere künſtlich bereiteten Getränke auch dann zu ver⸗ ſteuern ſind, wenn ſie unmittelbar aus dem Her⸗ ſtellungsgerät in uuverſchloſſenen Gefäßen aus⸗ geſchenkt werden. Wer in dieſer Weiſe die ge⸗ nannten Erzeugniſſe ausſchenken will, hat in der vor Eröffnung des Betriebs dem zuſtändigen Zollamt zu erſtattenden Anzeige das Herſtellungs⸗ gerät näher(Jabrit, Bauart, Wirkungsweiſe) zu bezeichnen. Die bereits zum Betriebe aufgeſtell⸗ ten Herſtellungsgeräte ſind, wenn obige Art des Ausſchanks über den 1. April hinaus beabſichtigt iſt, bis ſpäteſtens 27. März 1922 durch den In⸗ haber beim zuſtändigen Zollamt ſchriftlich anzu⸗ melden. Es wird ausdrücklich bemerkt, daß unter die Anmeldepflicht auch jene Betriebe fallen, in denen die genannten Erzeugniſſe aus verſteuerten konzentrierten Kunſtlimonaden oder verſteuerten Grundſtoffen hergeſtellt und in offenen Gefäßen ausgeſchenkt werden. Weitere Auskunft erteilt das unterzeichnete Amt. 59 Mannheim, den 20. März 1922. Hauptzollamt Parkring 41. Bekanntmachung. Die geprüften Rechnungen des Ev. Separat⸗ ſonds und des Ev. Pfarrwitwenfonds für 1920/ö 1 liegen von heute an 14 Tage lang auf dem 1 Dasseldorf 1 Vertreter für Mannheim und Umgebung: 850 EILLILITLLLE Finanzierungen Lanidatonen, Zanierunben Dadische Treubanadgesellschaft m. b. l. Hatlsruhg, Ludwigsplan Jillingen, Niefsttage 10. Tel. 4602 Tel. 304 EELLELLLTLLLLLLEEEEUE EFPPPPTII DAnnaaansenss Detektiv-Institut und Prirat-Auskunftel Argus A. Maler& Co., d. m b. H. O 6, 6, Mannheim Telephon 3305 Vertrauliche Auskünfte jeder Ait, Erhebungen in allen Kriminal- und Zwilprozessen, Hei. ratsausküntte. 827 undllis- Behandlig. nach den neuest wlssensch. Blut, Urin-Unter Methoden ohne B6e- suchungen U rulsstörung dult Insk. lu. 8t gg. Aiset. v...—Aitr enc. en.-Arat Ur. Hed. Halländers Annusteian Prankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen- ader Frankfurter Hol. Tel. Hansa 6933. E5 raguch 11—1.—7 Uhr. Sonntags 10—12 Uh! naut-, Blasen-. Frauenleiden blohne Quecksilbe: ohne Einspritzung). N daln-ddt. I. Abandne Well 4 Weber. N 3. 2 kaufen höchstzahlend alte memue 5 80 Morgen „Herren- Damen-“ In Oberbaden auf ca intenſivem Betrieb findet wohlerzog. junger Mann 2 S Gelegenheit 2517 dunerre. Landwirtschaft.eeeer dr alee eeeeaen gründlich zu erlernen. Serfteuer: Selleronnerucb. 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