8 ꝶ6„w——— J Vontag, 27. märz. aunh Wugeprelſe: In Mannheim und Umgedung monatll lanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 55 die wiederherſtellung der Türkei. WB. Paris, 27. März. Die alliierten Miniſter haben geſtern abend die Leratungen über die Orlentfrage in einer ſpäten Nacht⸗ —8 beendet. In dem offiziellen Communique wird er⸗ dr daß man nach einer umfaſſenden Prüfung der im nahen rient durch die Lage geſtellten Probleme, zu Konkluſionen Aeargt ſei, die in Athen, Konſtantinopel und Angora zur kenntnis gebracht würden. Dieſe Entſcheidungen ſeien in zem Expoſs niedergelegt, deſſen Text erſt heute mittag der Feeſſe volltommen übermittelt werde. Die Miniſter haben woch vorher folgendes Reſums mittellen laſſen: 8 Vorſchläge, mit denen die Miniſter die intereſſierten 15 eien befaſſen würden und über die ſie ſich geeinigt hätten, zzen ihre Grundlage in den gemeinſamen Wunſch Frieden zwiſchen der Türkei und Grie⸗⸗ Bankand wiederherzuſtellen, ohne allerdings einer der bartei Bedingungen aufzuzwingen, die wie eine Niederlage r ein Mißerfolg erſcheine. Die Miniſter wünſchten die d lürkiſche Nalion nd die türkiſche Macht unter Bedingungen wiederherzu⸗ 9 en, die es den Türken geſtatte, unter Beibehaltung der Jauptſtadt Konſtantinopel wieder eine unab⸗ gige Exiſtenz zu führen. Sie wünſchten ferner, den Muſel⸗ 1 Waten das gerechteſte Regime ſicherzuſtellen und die religiöſe ul kität des Sultans aufrechtzuerhalten, andererſeits wunſchten ſie der 5 griechiſchen Nalion 5 55 Kompenſation für die Opfer zu geben, die ſie während Damit in Zukunft zwiſchen den beiden Völkern 5 eitiges Vertrauen herrſche, hätten die drei Miniſter erheiſ und Sicherheitsmaßnahmen für die Min⸗ und Afin ſowohl der Muſelmanen und Griechen in Eurapa ſ ſten vorgeſehen. In dieſem Geiſte ſei auch der Waffen⸗ andsvorſchlag gemacht worden. in der Abſicht, eine fried⸗ Entwicklung Kleinaſiens durchzuführen. werd enn dieſe Operation mit Erfolg durchgeführt werde, m 5 die türtiſche Souveränität in Anatolien vom Mittel⸗ kaut bis zum Schwarzen Meer, von den Grenzen Trans⸗ laſiens und Perſiens bis zum ägäiſchen Meer ſichergeſtell. dſtth uropa würde Konſtantinopel und ein breiter Streifen kantaziens unter der vollen Souveränität des Sul⸗ albe verbleiben. Die Meerengen würden entmilitariſiert deränſtz dom türkiſchen Reiche oder unter griechiſche Sou⸗ ind atät kommen. Die allſierten Streitkräfte in Gallipoli de alltierten Militärinſpektoren würden über die Auf⸗ d kechte U 1 detranmmiſfton werde mit der Unterhaltung der Meerengen der Ne alliierten Miniſter hätten nichts verſäumt, die Lage kten emenier zu prüfen, die ſo oft die Opfer von Kon⸗ en fteworden ſeien, deren Schauplatz der Orient ſei. Sie den ſich entſchloſſen, dem Völkerbunde die Sorge an⸗ gef auen, Mittel zu finden. die den von den Armen ern eprochenen Wünſchen Befriedigung geben könnten. dees alliierten Miniſter hätten anerkannt. daß die finanzielle Unabhängigkelt der Türkei ufgruteſten Maße reſpektiert werden müſſe und da ſie ihrer Bete ligung- am großen Kriege an der Seie Niorderebäiſchen Mittelmächte Laſten zu tragen hätten, ſo re ihre Zahlungsfähigkeit eine Pauſchalentſchädigung. erwaltung der Dette⸗Ottomane werde aufrechte halten. lerten Miniſter hätten auch die Maßnahmen beraten, Ailgertts, Kapitulatiansſyſtem abzuſchaffen, das proriſoriſch dremdechtet worden ſei, ohne die Rechte und Intereſſen der 5 Alle in der Türkei zu gefährden. den in dieſe Vorſchläge der alliierten Miniſter würden nun derdenffrage kommenden Teilen übermittelt, die aufgefordert kinmeninnerhalb von drei Wochen in eine noch zu be lare 8 Stadt Vertreter zu entſenden. Die Oberkommiſ⸗ durden England, Frankreich und Italien in Konſtantinopel eſer gan den Verhandlungen teilnehmen. Man hoffe, auf Uaſtechtenſerenz die Wiederherſtellung des Friedens und die wens zergaltung der Ordnung und des guten Einverneh⸗ m Orient bewirken zu können. W Die Antwort der Griechen. Nächte Alhen, 27. März. Die den Geſandten der alliierten 0 1ig aubermittelte Antwort der griechiſchen Regie dte uf den Waffenſtillſtandsvorſchlag beſteht aus zwei ſchlage deren eine die grundſätzliche Annahme des Aichen des entbält,.äcrend die andere die Anſte der gre⸗ inter denozerung über die Formalitäten ausführt, bel hinff en der Waffenſtillſtand abgeſchloſſen werden foll, wo⸗ Walte ebtlich der mililäriſchen Bedingungen gemachte Vor⸗ 0 Nierunge Rolle ſpielen. Die Preſſe billigt die Antwart der uien An allgemeinen. hebt jedoch eine Reihe von Einzel⸗ iſe im Nor⸗ die bei der endgültigen Regelung der Verhält⸗ Aede ahen Orient zu beachten wären. Sie beſteht ins⸗ — Sarauf, daß die thraziſche Frage nicht Gegen⸗ Wantarzina ſain üür Nalen ieges für die Lage der Alliierten auf ſich genommen chaltung dieſer Maßnahmen wachen. Eine internatio⸗ 0 Urt klerte Haus gebracht mark 20.—. Durch die poſt bezogen 4 75 5* kareneu mark 48.—. poſtſcheckkonto nummer 17800 8 Meln. de in Gaden und nummer 2017 fudwigshafen am Vear, Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle Nanmme Mast, Waldhofſtraße Nummer 6. Fernſprecher 5 duerale 7850, 7931, 702, 703, 7043, 7065. Cetegramm-Nòreſſe: * Die Ronferenz von Senua. Um oͤle Führung der franzöſiſchen Aboroͤnung. WB. Paris, 27. März. Das„Journal“ berichtet, Finanz⸗ miniſter Delaſteyrie habe geſtern abend dem Miniſter⸗ präſidenten Poincare erklärt, daß die Vorbereitungen für das nächſtjährige Budget ihm nicht geſtatteten, die franzö⸗ ſiſche Delegation für Genua zu führen. Das Blatt fügt hinzu, wenn Barthou auf ſeiner ablehnenden Abſicht beharre, werde man ſich in großer Verlegenheit befinden eine Perſönlichkeit ee machen, die mit den Regierungschefs faſt aller Länder Europas auf gleichem Fuße verhandeln könne. Die perſönliche Sicherheit der Sowſetabgeſandten. WMB. London, 27. März. Die„Times“ melden aus Rom, es ſei noch nicht ganz ſicher, ob die bolſchewiſtiſche Delegation nach Genua kommen werde. Das Haupt der bolſchewiſtiſchen Handelsmiſſion in Rom, Borowski, habe der Konſulta eine Note überſandt, in der folgende Garantien für die Sicherheit der bolſchewiſtiſchen Delegierten in und Genua gefordert würden. Auf dieſe Note ſei keine Antwort erfolgt. Infolgedeſſen habe die Moskauer Re⸗ ierung beſchloſſen, daß die ruſſiſchen Delegierten ſich nicht nach taljen begeben ſollen, bevor die geforderten Bürgſchaften ge⸗ geben würden. Borowski erklärt, wir verfügen über Infor⸗ mationen, daß Anſchläge gegen Mitglieder der bolſchewiſtiſchen Delegation wahrſcheinlich ſeien und er behaupte, daß der Faſciſtenführer Muſſolini auf ſeiner kürzlichen Reiſe nach Ber⸗ lin mit ruſſiſchen Gegenrevolutionären in Berlin und mit Sa⸗ ſinkow m Lugano ſich verabredet habe. Auch aus Riga melden die„Tinies“, daß die ruſſiſche Regierung, die von der italieni⸗ ſchen Regierung für die inliche Sicherheit der ruſſiſchen Delegierten für die Genua⸗Konferenz gegebenen Bürgſchaften für ungenügend anſehe, und erklärte, bevor nicht genügende Garantien gegeben würden, würde die ruſſiſche Delegation nicht nach Italien kommen. Die Wilnafrage in Senua: )( AKowno, 27. März. Das Weißrutheniſche Preſſebüro meldet: In den Kreiſen der litauiſchen Regjerung nimmt man an, die Wilnafrage werde auf der Genueſer Kon⸗ ferenz aufgeworfen werden. Das litauiſche Außenminiſterium glaubt nicht nur der Unterſtützung Englands und Italiens, ſondern auch Deutſchlands und Rußlands ſicher zu ſein. Das Wilnagebiet in polniſcher Hand ſperrt den Weg zwiſchen Mittel⸗ und Oſteuropa. Eine ſolche polniſche Mauer iſt aber unerträglich nicht nur für Deutſchland und Rußland. ſondern auch für England, das eine Verhinderung des freien euro⸗ päiſchen Verkehrs nicht zulaſſen kann. Wie aus autoritativer Quelle mitgeteilt wird, hat die Räteregierung der hieſigen Regierung die volle Unterſtüxung Räterußlands und ſeiner Verbündeten bei der Verhandlung in Genua bereits in Aus⸗ ſicht geſtellt. Da dieſe Meldung durch das Weißrutbeniſche Preſſe⸗ büro verbreitet wird, iſt der Verdacht nicht von der Hand zu weiſen, daß es ſich hier lediglich um einen polniſchen Verſuchsballon handelt. Um die politik Cloys Georges. das vertrauensvotum.— Die ruſſiſche Frage.— Senua. WB. London, 27. März. Lloyd George, deſſen Ge⸗ ſundheit ſich durch den Aufenthalt in Criffith ſehr gebeſſert hat, wird heute wieder in der Downing Street erwartet. Sein Urlaub iſt jedoch noch nicht beendet. Blättermeldungen zufolge wird der Premierminiſter ſich wahrſcheinlich auf einige Tage nach Ehequers begeben. Im Unterhauſe wird er erſtmals am 3. 4. erwartet, um an der großen Debatte teilzunehmen, wenn die Regierung das Vertrauensvotum für ihre Politik auf der Genueſer Konferenz fordert. Laut„Daily Telegraph“ wird Lloyd George heute bezw. morgen mit Chamberlain und anderen Kollegen in der Regie⸗ rung über die Entſchließung betr. das Vertrauens⸗ voatum, die dem Unterhauſe unterbreitet werden ſoll, be⸗ raten. In Chequers werde Lloyd George ſeine Unterhaus⸗ rede, die er bei der Debatte über Eenua halten wird, vor⸗ bereiten. Der Premiermintiſter werde auch die Haltung der britiſchen Regierung gegenüber der Sowietregierung ausein⸗ anderſetzen. Die Debatte über die Genueſer Konferenz werde ein großes Ereignis ſein und von ihrem Ergebnis wird viel abhängen. Dem Parlaments berichterſtatter der„Times“ zufolge ſoll Churchill der Anerkennung der Sowjet⸗ regierung ablehnend gegenüberſtehben und einer der Gründe für die Reiſe Llond Georges nach London ſei die Not⸗ wendigkeit, zu einem Einvernehmen mit den Kabinetts⸗ mitgliedern zu gelangen, die für die Genua⸗Konferenz keine Begeiſterung an den Tag legten. „Daily Chronicle“ ſchreibt in einem Leitartikel, mit dem Herannahen der Genueſer Konferenz trete die Frage der An⸗ “kennung der Sowfetregierung in den Vordergrund. Alles hänge von den Garantien ab, die Rußland in Genua geben könne. Niemand wolle Sowietrußland ohne Bedingun⸗ gen anerkennen. 1* England verramſcht Luſtſchißfe. JBerlin, 27. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Aits Newyork wird gemeldet: Eine Anzeige in den geſtrigen Morgenblättern erregte großes Aufſehen. Die engliſche Regierung bistet darin 4 Luftſchiffe R 33, R 36, R 37 und Rſ 38 mit und ohne Anker mit rollſtändiger Ausrüſtung zum Verkauf an. 1922.— Nr. 146 zoiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zeile mk..— ausw. Mk.& Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Rekiame mk. 18.— Nnnahmeſchluge mittagdlatt vorm. 8% Uhr, Abenddl. nachm. 2½ Uhr. Für Rnzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine berantwortg.übern. höhere Sewatt, Strelks, Setelebs⸗ ſtörun gen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausger oder deſchränkte Rusgaden oört für verſpätete Rufnahnmt von Anzeigen. Rufträge duerch Leruſprecher ohne Srtwähr. Dellagen: Der Sport vom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Seitung.— Bildung und Unterhaltung. der Erfolg des türkiſchen Widerſtandes die Sachverſtändigen⸗Ronferenz. § London, 25. März. Die Fachbeſprechungen zur genueſiſchen Konferenz ſtehen unter dem Einfluß Lloyd Georges; tratz der Gerüchte über Rücktrittsabſichten des Premierminiſters und widerſpruchs⸗ voller Berichte über angebliche Meinungsänderung Lloyd Georges betreffs der praktiſchen Durchführung der in Genua zu faſſenden Beſchlüſſe; kurz, trotz der offenkundigen Anti⸗ pathie der konſervativen Organe hinſichtlich des in Genua zu vollbringenden Werkes, hält Lloyd George das Heft feſt in Händen. Die aus Paris beeinflußte Northcliffepreſſe brachte dieſer Tage alarmierende Warnungen; ſie bezeichnete die Genua⸗Konferenz als einen Fallſtrick, als eine Gefahr für die engliſch⸗franzöſiſche Freundſchaft. In den„Times“ ſchrieb der Pariſer Korreſpondent, Herr Poincars ſei nicht geneigt, nach Genua zu gehen, weil er eine offene Auseinanderſetzung mit Lioyd George befürchte. Die„Times“ laſſen durchblicken, daß man in Pariſer Regierungskreiſen einen engliſchen Kabi⸗ nettswechſel nicht ungerne ſehen würde. Die Konferenz käme dadurch„außer Schußweite“, und ein konſervatives Kabinett mit Chamberlain und Lord Derby, dem erprobten Freunde Frankreichs, würde eine tiefgreifende Aenderung in die engliſch⸗franzöſiſchen Beziehungen bringen. Lord Northeliffes Wunſch ſcheint nicht in Erfüllung zu gehen. Aus Wales mehren ſich die Nachrichten über Lloyd Georges unverminderten Eifer,„die Konferenz in Genua nach dem ur⸗ ſprünglichen Plane zuſtandezubringen.“ Das teilt Carvin im „Obſerver“ mit. Derſelbe Journaliſt verſichert, daß Lloyd George mehr denn je entſchloſſen ſei, es auf eine Kraftprobe im Unterhauſe ankommen zu laſſen. Der Miniſterpräſident werde ſeinen Standpunkt über Genua, insbeſondere über das künftige Verhältnis zu Rußland auseinanderſetzen. Ohne ein ſtarkes Vertrauensvotum nach Genua zu reiſen, hielte Lloyd George für zwecklos. Die unbeugſamen Konſervativen werde er vor die Frage: Entweder volles Vertrauen, oder Rück⸗ tritt, ſtellen. 8 Je näher der Tag kommt, wo Lloyd George die entſchei⸗ dende Ausſprache im Unterhaufſe halten ſoll, deſto ſtärker tritt die Anſicht in den Vordergrund, daß ein Ver⸗ trauensvotum geſichert ſei. Sir Robert Horne und Me Curdy kamen, nach einem zweitägigen Aufenthalte bei Lloyd George, zurück und ließen die halbamtliche Informa⸗ tion verbreiten, daß der Miniſterpräſident„für Genua vor⸗ bereitet ſei“. Die Sachverſtändigenkonferenz erhielt, nach Rückkehr Hornes, ein Memorandum, das in ſeinen Haupt⸗ punkten ein perſönliches Werk des Miniſkerpräſidenten iſt. Die Blätter wiſſen darüber Einiges mitzuteilen. Der Mini⸗ ſterpräſident vertritt den Standpunkt, daß England in der Stabilifierung der mitteleuropäiſchen und der ruſſiſchen Va⸗ luten das Hauptziel der genueſiſchen Konferenz erblicke. Alle Bemühungen der Siegermächte müßten darauf gerichtet ſein, dieſes Ziel zu erreichen. Durch die Stabiliſterung der Valuten würde man die Kaufkraft der heute zahlungsunfähigen Völker — Kontinents wiederherſtellen und den Tauſchhandel för⸗ ern. 25 Was Nußland betrifft, ſo ſcheint ſich Lloyd George aus⸗ ſchließlich für die Stabiliſierung des Rubels einzuſetzen, falls „die außenpolitiſche Haltung Moskaus mit den Intereſſen der demokratiſchen Staaten Rechnung hält, die Berpflichtungen, die es auf ſich nimmt, erfüllt, hierfür Garantieen leiſtet, ſei es durch Heranziehung einer internationalen Kommiſſion. die als Kontrolle⸗Organ in Rußland wirken ſoll“. Die deutſche Entſchädigungsfrage wird bekanntlich in Genua ausgeſchaltet: Llond George verweiſt in ſeinem Memorandum auf den Be⸗ ſchluß der Pariſer Finanzminiſter⸗Konferenz und den der Reparationskommiſſion betreffs der Jahresquote, wie ſie in Cannes feſtgelegt worden iſt.„Daily Expreß“, dem dieſe In⸗ formation entnommen iſt, fügt hinzu, daß in der zweiten Hälfte des Jahres eine internationale Reparatjonskonferenz ſtattfinden werde, die endgültige Beſchlüſſe betreffs der deut⸗ ſchen Entſchädigungsſumme faſſen ſoll. Die Vertreter Englands auf der Sachverſtändi⸗ genkonferenz befinden ſich in engſtem Kontakte mit Lloyd George, was für den Gang der Verhandlungen von großer Bedeutung iſt. Die franzöſiſchen Fachleute haben, nach einer Meldung der„Times“, keine feſten Inſtruktionen. Avenol, der franzöſiſche Delegationsführer, erklärte in einem Interview, daß die Londoner Beſprechungen einen rein konſultativen Charakter beſäßen; die teilnehmenden Sachver⸗ ſtändigen ſeien dahin inſtruiert, daß ſie„über die Perſtändi⸗ gung im großen Ganzen“ ihren bezüglichen Regierungen Be⸗ richt zu erſtatten hätten. Dieſe Erklärung ſtimmt mit hieſigen Preſſeſtimmen nicht überein. Das liberale Cityblatt Lloyd Georges,„Daily Chronicle“, meint, daß die Sachverſtändigen⸗ konferenz einen fertigen„Operationsplan und eine Tages⸗ ordnung für Genua“ zu liefern hätte. Man werde zuerſt die alliierten Intereſſen regeln und dann mit den übrig Vertre⸗ tern, namentlich mit den deutſchen, die Uebereinſtim mung her⸗ ſtellen. Das Blatt ſchreibt:„Es lag in der Abſicht des Pariſer Kabinetts, der Sachverftändigenkonferenz eine endgültige Be⸗ ſprechung der Miniſterpräſidenten folgen zu laſſen. Um eine Verſchiebung der genueſiſchen Konferenz zu vermeiden, ſchloß ſich unſere Regierung dieſem Antrage nicht an, ſondern empfahl ein Zuſammenwirken der Kobinette mit ihren Ver⸗ tretern auf der Sachverſtändigenkonferenz.“ Ein Gegenſatz zwiſchen Avenols Erklärung und der Mit⸗ teilung des„Daily Chronicle“ iſt vorhanden. Welchen Ein⸗ fluß er auf die Beſprechungen ausüben wird, läßt ſich nicht ſagen. Die belgiſchen Vertreter nehmen eine Haltung ein, die man hier als„vernünftig“ bezeichnet. Belgien ſucht in RNußland ein Abſatzgebiet. In dieſem Punkte ſtimmen die bel⸗ giſchen Delegierten mit den engliſchen überein. Von italie⸗ niſcher Seite erfuhr„Daily Telegraph“, daß Italien an der Stabiliſierung der Valuten ein ebenſo großes Intereſſe habe, wie England. — ——— + Seln Nr. e. ffrr mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe). „ 79 Monlag, den 27. März In Bankkreiſen herrſcht eine ſkeptiſche Auffaſ⸗ ſung vor. Darin ſtimmen die Finanzblätter vollkommen überein. Der ſchwere Abſturz der deutſchen Mark wird ſehr bedauert, weil er für Genua eine erhebliche Verſchärfung des mitteleuropäiſchen Valutaproblems darſtellt. Wenn die deutſche Mark den Leidensweg der öſterreichiſchen Krone geht, ſo ver⸗ knüpft ſich das Valutaproblem mit dem der Entſchädigung, was— nach der Meinung des„Financier“— entweder zu einem Fiasko der Genua⸗Konferenz führen müßte, oder zu einer völligen Programmänderung. Da aber Frankreich auf keinen Fall die Reparationsfrage erörtern will, ſo ſind die Chancen für ein günſtiges Ergebnis der Kon⸗ ferenz ſehr gering. In einem Artikel der„Financial News“ wird erklärt, daß die genueſiſche Konferenz nur dann Wert habe, wenn vorher die deutſche Entſchädigungsſumme endgültig fixiert würde.„Geht nicht nach Genua, es iſt zu früh!“ ſchreibt das Blatt. Lloyd George will von Vertagung nichts wiſſen. Nur ſein Rücktritt brächte den Aufſchub 1 WB. London, 27. März. Laut„Daily Telegraph“ bil⸗ dete auf der Sachverſtändigenkonferenz am Samstag vormit⸗ tag das wichtige Memorandum Sir Baſil Blackette über die allmähliche Wiederherſtellung des Goldſtandards die Hauptgrundlage der Erörterungen. In der Samstagnachmit⸗ tagsſitzung unterbreitete ein Unterausſchuß von Juriſten den Entwurf eines Berichtes über die Frage der ruſſiſchen Schul⸗ den. Das hervorſtechendſte Merkmal dieſes Berichtes ſei der Vorſchlag, daß eine Kommiſſion für die ruſſiſchen Schulden geſchaffen werden ſolle. Geſtern morgen erhielten— lt.„Daily Chronicle“— der allgemeine Bericht und die Vorſchläge des Ausſchuſſes, ins⸗ beſondere über Rußland, ihre endgültige Geſtalt. Heute wird ſich der Ausſchuß mit der Frage der Stabiliſierung der Währungen und der internationalen Korporationen für den Wiederaufbau Europas befaſſen. Die ruſſiſche Preſſe zur Neparationsnote. Moskau, 27. März. Die räteruſſiſche Preſſe beſchäf⸗ tigt ſich mit der letzten Reparationsnote Frankreichs an Deutſchland. Die Artikel tragen die Ueberſchriften:„Die be⸗ trogenen Hoffnungen“,„Das Ende der Illuſionspolitik“. Die Moskauer„Prawda“ fragt Dr. Wirth und Dr. Rathenau, ob ſie nun von ihrer Erfüllungspolitik bekehrt ſeien. Heute müßten auch Blinde einſehen, was normale Augen ſchon ſeit langem ſehen. Die Reparationen ſeien der in Verſailles ver⸗ fertigte Strick, mit dem Deutſchland politiſch erwürgt wer⸗ den ſolle. Die Reparationen ſeien ein Perpetuum mobile. Je mehr Deutſchland zahle, umſo ſchwerere Zahlung werde es künftig zu leiſten haben. Die geſamte räteruſſiſche Preſſe vertritt die Anſicht, Dr. Wirth und Dr. Rathenau müßten, da in Deutſchland der Parlamentarismus herrſche, nach dem Zuſammenbruch ihrer Außenpolitik abtreten. Der Nubel auf RNeiſen. vor neuen Unruhen in deutſchland. (Königsberg, 27. März. Wie die„Oſtpreußiſche Ztg.“ aus abſolut zuverläſſiger Quelle erfahren haben will, ſeien im Laufe der letzten Wochen mehrere Terroriſten der Sozial⸗ revolutionäre nach Berlin abgereiſt. Unter ihnen befände ſich auch der bekannte Terroriſt Tißlenko, der der Leiter des Terrors war, dem zahlloſe Attentate zuzuſchreiben ſind. Dank der ſehr bedeutenden Mittel, die Tſchernow und Ge⸗ noſſen von einer nichts weniger als Deutſchland freundlichen Seite erhielten, ſei eine mächtige, weit über die Grenzen Deutſchlands reichende Organiſation geſchaffen, deren Ziele die äußere und noch mehr die innere Ruhe des deutſchen Volkes ernſtlich gefährdeten. Es müſſe betont werden, daß heute die Gefahr für den Frieden Deutſchlands ſeitens des Blockes Breitſcheid⸗Tſchernow größer geworden ſei, als die Bedrohung des deutſchen Volkes durch das bolſchewiſtiſch⸗ kommuniſtiſche Bündnis. Die Verantwortung für die Richtigkeit dieſer Meldung muß der„Oſtpreußiſchen Zeitung“ überlaſſen bleiben. Doch trifft es ſich merkwürdig, daß auch gleichzeitig Nachrichten von Putſchagitationen der Kommuniſten verbreitet werden. Vorausſetzung. Deutſches Keich. Kückkehr Schiffers aus Senf. Berlin, 27. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Der deutſche Bevollmächtigte für' die Deutſch⸗polniſchen Ver⸗ handlungen Miniſter Schiffer, iſt, wie wir hören, heute aus Genf hier eingetroffen und hat ſich bereits mit dem Reichskanzler und dem Auswärtigen⸗Miniſter in Verbindung geſetzt. Herr Schiffer ſieht die Lage als ernſt, doch nicht als hoffnungslos an. Präſident Calonder bemühe ſich nach wie vor um eine gütliche Einigung. Auf deutſcher Seite ſieht man keine Veranlaſſung weitere Schritte zu tun. Sollten die Polen auf ihrer Erklärung beharren, ſo wird Präſident Ca⸗ londer ſeinen Schiedsſpruch fällen müſſen. Eine neue Entſcheidung dürfte aber auch die deutſche Regierung vor die Notwendigkeit ſtellen, neue Entſchlüſſe zu faſſen. Reuwahl des Vorſihenden des Hhanſa⸗Bundes. Vom Hanſa⸗Bund wird mitgeteilt: Das Präſidium des Hanſa⸗ Bundes wählte in ſeiner Sitzung vom 25. ds. Mts., nachdem Ge⸗ heimrat Dr. Rieſſer zum Ehrenpräſidenten ernannt worden iſt, zu Vorſitzenden des Präſidiums folgende Herren: Dr. Endemann, Hannover, Dr. Hermann Fiſcher, M. d.., in Berlin und Generaldirektor Meyer⸗Leverkus, Präſident der Elberfelder Handelskammer. Die Hauptverſammlung des Hanſa⸗Bundes findet vom .—7. Mai d. J. in Nürnberg ſtatt. D Berlin, 27. März. Wie wir hören, iſt Legationsſekre⸗ tär Hay zur Wiederanknüpfung der wirtſchaftlichen und kon⸗ ſulariſchen Beziehungen mit der Ukraine nach Charko w geſchickt worden. Maiſeier trotz alledem! Die Sozialiſten haben das Gebot der Stunde erkannt. Juſt zur rechten Zeit, wo die Reparationskommiſſion zu einem neuen Angriff auf das wehrloſe Deutſchland, übergeht, wo die Feinde neue Forderungen ſtellen, die noch weit über die Bedingungen des Friedensdiktates von Verſaflles hinaus⸗ gehen, und die einen neuen ſcharfen Eingriff in die deutſchen Souveränitätsrechte bedeuten, veröffentlichen die ſozialiſti⸗ ſchen Blätter einen Aufruf, den 1. Mai feierlich zu begehen. Völkerfriede, Achtſtundentag, Ausbau der Sozialgeſetzgebung — ſoll die Parole ſein. Völkerfriedel Der Aufruf erkennt an, daß die Ge⸗ walt die Stunde regiert, und der heutige Friede nur eine Fortſetzung des Krieges in anderer Form ſei. Dagegen ſoll am 1. Mai proteſtiert und für„wirklichen Völkerfrieden und Völkerverſtändigung“ demonſtriert werden! Haben unſere Sozialiſten immer noch nicht erkannt, daß ſie mit ihren Frie⸗ densidealen alleinſtehen? Wo war die ſozialiſtiſche Interna⸗ tionale denn, als der Weltkrieg ausbrach, als man Deutſch⸗ land einkreiſte, wo war ſie, als man die Welt mit den Lügen von den deutſchen Greueln überſchwemmte? Wo war ſie, als der Friede von Verſailles diktiert wurde, als man die deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen noch Monate nach Beendigung der Feindſeligkeiten Frondienſte leiſten ließ, als in London der Wahnſinn der Reparationsforderungen weitergeführt wurde, als ohne jeden Schein des Rechts neue deutſche Landſtriche von den Franzoſen beſetzt, und entgegen dem klaren Ab⸗ ſtimmungsergebnis weite Teile Oberſchleſiens Deutſchland entriſſen wurden? Was tat die„Interna tionale“ um die ſchwarze Schmach am Rbein zu verhüten oder zu be⸗ ſeitigen? Nichts, nichts und nochmal nichts! Achtſtundentagl Merken die Sozialdemokraten nicht, daß ſie, die für Unterzeichnung des Verſailler Vertrages, für Annahme des Londoner Ultimatums, für Betreibung einer„Politik der Erfüllung“ eintraten, es ſelbſt ſind, die die Aufrechterhaltung des Achtſtundentages immer ſchwieriger gemacht haben: ſind ſie ſich deſſen nicht bewußt, daß die auf ihrem Schein beſtehenden Shyloks der Entente vom deutſchen Arbeiter eine neunte, zehnte oder elfte Arbeitsſtunde fordern werden? Die neuen ungeheuerlichen Forderungen der Re⸗ parationskommiſſion machen ja eine elende Sklavenarbeit des ganzen deutſchen Volkes für die Feinde zur ſtillſchweigenden entſcheidung entzogen wurde, weiter erhalten. Ausbau der Sozialgeſetzgebungl Auch nine dritte Loſungswort klingt wie ein ſchlechter Scherz in Augenblicke, wo die Feinde das Letzte aus Deutſchland 9 Befriedigung ihrer Reparationsanſprüche hena, preſſen wollen. Raffen ſich die Gewerkſchaften und ſozialif N ĩeine ſchen Parteien nicht dazu auf, mit dem ganzen Volke Abwehrfront gegen den Vernichtungswillen der bantener zu bilden, bann werden Achtſtundentag und Sozialpolitit ug Vergangenheit angebören, und der 1. Mai wird eine wenig feſtlich geſtimmte Arbeiterſchaft in Deutſchland finden. vereinigung der Kommuniſtiſchen Arbeits“ gemeinſchaft und der uSpd. ABC. Schon ſeit einiger Zeit unterlag es keinem Zw 150 mehr, daß die von Levi geführte Kommuniſtiſche Arbeits lſch ſchaft ſich der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei Den 19 lands anſchließen werde. Nun iſt die Vereinigung offiziell erſolß Die Mitglieder der Reichsleitung der Kommuniſtiſchen Are gemeinſchaft Braß, Däumig, Friesland, Kurt Geyer, Adel mann und Levi veröffentlichen in der„Freiheit“ einen Aufruf ſſe die revolutionären Arbeiter Deutſchlands“, in dem ſie die Geno e die bisher mit ihnen gegangen ſind, auffordern, ſich mit der eA zufammenzuſchließen. Aber damit nicht genug, wendet ſich der tſch⸗ ruf auch an die Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei Deu de⸗ lands und die der Sozialdemokratiſchen Partei mit der Aufſon rung,„am Werke der Wiedervereinigung der kämpfenden külung tarier mitzuwirken“. Der Aufruf enthält eine ſcharfe Verurteilum der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands, der zum Vorwur iter⸗ macht wird, daß ſie ihre Geſchicke nicht mit der ruſſiſchen Arhelge klaſſe, ſondern mit der ruſſiſchen Sowjetregierung und m Partei der Bolſchewiki verknüpft habe, deren Politik nichte ſei Sozialismus zu tun habe, Aa in allem das Gegentei ge⸗ Der Sozialdemokratiſchen Partei wiederum wird der Vorwurf chon macht, daß ſie ſich mit dem„deutſchen Kapitalismus“, dem ſie ler- in Kriegszeiten gedient habe, verſtrickt habe und daß ſie die In eſſen der arbeitenden Klaſſen opfere. Die Zentralleitung der Unabhängigen Soziaddemokratiſche Partei Deutſchlands iſt natürlich über die Unterſtützung, die zu⸗ durch den Uebertritt der Kommuniſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft der teil wird, hoch erfreut. In der Mitteilung der Zentralleitung 75 USpD. wird nun an alle Parkeigenoſſen der dringende Appe ahre richtet, die Erinnerung an die Bruderkämpfe der letzten—— zurücktreten zu laſſen vor dem Bewußtſein, daß die Wiedervge 55 gung aller auf dem Boden des proletariſchen Klaſſenkampfs 6555. den Sozialiſten das Gebot der Stunde ſei. Von der 1 Ar⸗ erklärt die eigene Zentralleitung, daß die USpPD. die einzige eſſen beiterpartei in Deutſchland ſei, welche die internationalen Inter des Proletariats allen anderen voranſtelle. Baden. Neuregelung der Beſoloͤungsoroͤnung. Tu. Die badiſche Regierung hat letzter Tage zu der Reichsregierung vorgeſchlagenen Neugeſtaltung der tan⸗ gehälter Stellung genommen und ſich damit einverſ der den erklärt. Jedoch hat die badiſche Regierung der Regelung Kinderzulagen und der Frauenzulagen nicht die Zuſtimmung ber geben. Die badiſche Regierung tritt für eine Erhöhung der letzigen Kinderzulagen ein und ebenſo für eine Gwaß feſtoeſebl Frauenzulage, die bekanntlich vom Reich auf 1000 Ma feſtge worden iſt. * Tul. Konſtanz, 25. März. Rechtsanwalt Thorbecke iſt Vorſitzender der Demotratiſchen Partei zurückgetreten. n der runbd⸗ Bayern und die Pfalz. die Bezüge der nach der pfalz verſetzten Seamtest, § München, 27. März. Der Abgeordn. H ildent falz, (Bayer. Volkspartei) hat mit Unterſtützung anderer Land⸗ ſcher Abgeordneter ſeiner Partei folgender ntrag in taats⸗ tag eingebracht: Der Landtag wolle beſchließen: Die dabin regierung wird beauftragt, bei der Reichsregierung iſchen zu wirken, daß jene Beamten, die aus dem rechtsrhein 2 Gebiet Bayerns in die Pfalz verſetzt werden und ihre Gebiet lien infolge der Wohnungsnot im rechtsrheiniſchen lage zurücklaſſen müſſen, die 5 Wirtſchafte Reich⸗⸗ die ſogenannte Pfalzzulage, die ihnen durch eine Gewagtes Spiel Roman von C. Teutgen⸗Horſt. 10) MNachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „Jawohl, Herr Graf. Einen prachtvollen Strauß von den dunkelroten und den hübſchen gelben, die das gnädige Fräulein Braut ſo lieben.“ „Na gut, mein Alter— hülle ſie nur ein und ſorge, daß ſie nicht vergeſſen werden!— Und was ich noch ſagen wollte, wenn ich fort bin, kannſt Du Herrn Berger die bei⸗ den großen Wirtſchaftsbücher hinübertragen. Sie liegen auf der Etagere neben meinem Schreibtiſch, Du weißt ſchon.“ VII. Als Graf Kurt bald darauf die Halle betrat, öffnete ſich die Tür des Salons, und eine vornehme Frauengeſtalt er⸗ ſchien im Rahmen derſelben. Es war Gräfin Friederike, ſeine Stiefmutter. Sie war trotz ihrer 50 Jahre noch eine jugendliche Erſchei⸗ nung. Ihre Kleidung war von vornehmer, faſt geſuchter Ein⸗ fachheit und beſtand aus ſchwerem N von dunkler Farbe, welcher der Mode entſprechend die ſchlanke Geſtalt um die Hüften eng umſchloß und nach unten zu in weiten Falten auseinanderfiel. Das faſt vollſtändig ergraute Haar um⸗ rahmte ein blaſſes, mageres Antlitz mit nicht unſchönen Zügen, die aber augenblicklich durch einen kalten, hochmü⸗ tigen Ausdruck, der auf ihnen ausgebreitet lag, eher abſtoßend als anziehend wirkten. Ob ſein verſtorbener Vater an der Seite dieſer zweiten Frau glücklich geweſen war, hatte Graf Kurt nie ergründen können, wohl aber war es ihm bald genug offenbar gewor⸗ den, daß ſeine Stiefmutter bei allen ihren vortrefflichen Eigenſchaften doch nichts weniger als eine ſparſame Hausfrau war. Sie hatte ſo gut wie gar keinen Begriff vom Geld und Geldausgeben; ſein Vater hatte ihr darin niemals Schranken geſetzt, wie er es überhaupt nur ſelten übers Herz Giner konnte, Frau und Kindern einen Wunſch zu verſagen. Gräfin Friederikes Mildtätigkeit war bei ſeinen Lebzeiten weit und breit bekannt geweſen; ſie hatte ſtets mit vollen Händen gegeben, ohne zu fragen, ob ihre Gaben mit ihren Verhältniſſen im Einklang ſtanden. Erſt der Tod des Gatten öffnete ihr die Augen über ihre Vermögenslage und riß ſie aus ihrem ſorgloſen Dahinleben. Aber ſie klagte und ſam⸗ merte nicht, wie Graf Kurt es erwartet hatte, ſtarken Gei⸗ „Haſt Du noch einige Augenblicke für mich übrig, Kurt?“ fragte ſie. Ich möchte gern in einer wichtigen Angelegenheit Deinen Rat hören.“ Er folgte ihr in den Salon und nahm ihr gegenüber a „Meine Schweſter lädt mich ein, die Ferien mit Sieg⸗ fried bei ihr in Baden zu verleben. Sie vermutet wahrſchein⸗ lich, wir könnten Dir und Deiner jungen Frau“— die letz⸗ ten Worte wurden mit kaum unterdrückter Bitterkeit ge⸗ ſprochen—„läſtig fallen. Bitte ſage mir offen, wie Du da⸗ rüber denkſt.“ Siegfried iſt am liebſten hier, wie Du weißt, und mein Verhältnis zu meiner Schweſter iſt leider nicht der⸗ art, daß es mich beſonders zu ihr hinzöge. Wenn Du jedoch meinſt, daß wir Dir hier im Wege ſind—“ „Aber kein Gedanke, liebe Mama!“ unterbrach ſie Graf Kurt.„Ich freue mich im Gegenteil auf Siegfried. Du weißt ja, daß wir uns herzlich lieb haben.“ Ein freundliches Lächeln flog bei ſeinen Worten über ihr Antlitz. Sie reichte ihm die Hand und dankte ihm mit einer Herzlichkeit in Blick und Ton, wie ſie ihm ſeit Wochen nicht mehr zuteil geworden war. Doch gleich darauf nahm ihre Miene wieder den kalten, ſtrengen Ausdruck an.„Du willſt nach Steinfurt?“ fragte ſie, und ihre Stimme hatte plötzlich einen ſcharfen, faſt ſpöt⸗ tiſchen Ton. „Allerdings, liebe Mama. Du haſt doch hoffentlich nichts dagegen, wenn ich meinen Bräutigamspflichten nachkomme?“ erwiderte er innerlich beluſtigt. Er wußte, ſeine Verlobung war der Mutter ein Dorn im Auge, trotzdem das Opfer, welches er für Reinſtein ge⸗ bracht hatte, doch auch ihr und Siegfried zu gute kam. Immer wieder von neuem verſuchte ſie, ihm, wie ſie ſagte, das„Unſinnige“ eines ſolchen Schrittes vor Augen zu führen. Die Folge davon war aber, daß das bisher leidlich gute Ein⸗ vernehmen zwiſchen ihnen eine ſtarke Trübung erfahren hatte und ſie ſeitdem auf etwas geſpanntem Fuße mitein⸗ ander lebten. „Aber welche Idee, Kurt! Seit wann hätte ich mir an⸗ gemaßt, Dich in Deinen Entſchlüſſen beeinfluſſen zu wollen?“ „Hm, entſchuldige, wenn ich widerſpreche, aber manch⸗ 50 kann ich mich dieſes Eindruckes denn doch nicht ganz er⸗ wehren. „Daß ich Dich beeinfluſſen oder gar Deine Pläne zu vereiteln ſuchen wollte? Kurt, Du tuſt mir unrecht. Wenn Du dieſen Eindruck 1 empfangen haſt, ſo lag es wohl ledig⸗ lich an Deiner Auffaſſung der betreffenden Angelegenheit. ſtes fand ſie ſich in ihre veränderte Lage. ſo 1 2 mißverſtehſt? Iſt es denn nicht meine 5g mich um Ddein Wohl und Wehe zu ſorgen, oder erkennſt dieſes Recht nicht mehr an?“ „Verzeih, Mama— dieſes Recht werde ich nie abſprechen; im Gegenteil, ich werde Dir ſtet ſein, wenn Du für meine Angelegenheiten Teilnahme zuß Und ehenſowenig lag es in meiner Abſicht, Dich zu mein Aber ſieh— ich bin wirklich alt genug, um ſelber ſch ein⸗ Tun und Laſſen einzuſtehen; ich bitte Dich darum 10 2 5 mal inſtändigſt, meine Verlobung doch endlich als e mütteln lendete Tatſache 7 an der nicht mehr zu iſt. Und nun darf ich Dir wohl Adieu ſagen? 16 5 Gräfin Friederike aber ſchien die letzte Frage ga überhören. m d, dieſer unleltge Schritt, zu dem Du Oich ven 39 ſchlauen Juſtizrot Lel verleſten laſſen, Kurtl“ klagte ſte den, bin ſicher, dieſe Verlobung wird noch die Urſache indurch daß das Band zerreißt, das uns beide alle die Jahre h in ſchönſter Harmonie verknüpfte.“ 3, „Das wollen wir doch nicht hoffen, liebe Maau wild müßte denn ſchon an Dir liegen! Meine künftige Fr botenen es ebenſowenig wie Dein 12 Sohn an der ge fehlen Rückſicht und dem ſchuldigen Reſpett Dir gegenüber ein⸗ ün“ laſſen.“ aſſe Die Erziehung 5 — —— „Nun, das müſſen wir abwarten! 1 — bürgerlicher Mädchen pflegt gewöhnlich vieles ö 147 chen übrig laſſen.“ autl“ „Mama— ich bitte, Du ſprichſt von meiner Brau Nat „Verzeih. Aber hätteſt Du mich nur vor 9 gefragt, ich hätte Dir eine beſſere, Deiner würdigere fange gefährtin Ich war mir ja au darüber klar, daß Du Dich nur durch eine reiche H on la Kalamitäten würdeſt entziehen können und habe ſch im ſtillen für Dich Umſchau gehalten.“ 7 7 75 und 5 ii ne Dan, machſt mich neugierig!“ lachte Graf Kurt. in, e Halden— meine junge autete ihre ſtolze Antwort. Am ſeine Lippen ſpielte ein verräteriſches Jucken d Dir fin— die Dir wiederholt Geſellſchaft leiſte g Aber die Reinſteiner Einſamkeit erträglicher machen halſ⸗ ‚ iſt das denn wirklich Dein Ernſt?“ ſagen „Gewiß, mein völliger Ernſt. Ich darf e⸗z woße nicht Sidonie iſt Dir ſehr zugetan, und wenn ſie auch 90 hing über Milllonen verfügt, ſo hätte ihr Vermögen doch reicht, Deine dringendſten Gläudiger zu befriedigen. — Iſt es meine Schuld, daß Du meine gutgemeinten Ralſchläge (Fortſetzung folgt.) 1922. 2 —̃———— — 4 * ———— 53o — ——— ——— — 1* n, ben 2z. Mätz 1222. beer 60 mannheimer General · Anzeiger.(Abend · Ausgabe.) .irtſchaftliche Fragen. 555 Feſte Lieferfriſten für Eil⸗ und Frachtgut. bwohl die Betriebslage der Reichseiſenbahn noch nicht die ee Höhe erreicht hat, werden zum 1. Mai d. J. wieder feſte teser riſten eingeführt. Sie betragen: für beſchleunig⸗ Ellgut Abſertigungsfeiſt Tag, Beförderungsfriſt für je Ab nur angefangene 300 Tarifkilomeker 1 Tag; für Eilgut: eligungsfriſt für je auch nur angefangene 300 Tarifkilometer 21 für Frachtgut: Abfertigungsfriſt 2 Tage, Beförderungs ⸗ 10 i einer Entfernung bis. 100 Tarifkilometer 2 Tage, bei ſlberen Entfernungen für weitere je angefangene 100 Tarif⸗ leter 1 Tag. Die Friſten ſind gegenüber denen der Vorkriegs⸗ kiwas verlängert. Die Lieferfriſt beginnt nicht mehr, wie ee die vormittags aufgelieferten Güter um 12 Uhr mittags fiſen fehmun 1 Einzelhandel alge die nachmittags aufgegebenen um Mitternacht, ſondern te mein mit der auf die Annahme folgenden Mit⸗ Verſn acht. Der Lauf der Friſten ruht für die Dauer einer ohne rſchuden der Eiſenbahn eingetretenen Betriebsſtörung, während 10 geſteheng von Sperren und während der Jufenthalte, die durch Ain ſlen der Beſatzungsbehörde verurſacht werden. Die Liefer⸗ ollen im übrigen, um ſie beweglicher zu geſtalten, bis auf bonderes nicht mehr einen Beſtandteil der Verkehrsordnung bilden, ern durch den Tarif beſtimmt werden. WB. Tarifſtreit im verſicherungsgewerbe. Nachdem der Arbeitgeberverband deutſcher Verſicherungsunter⸗ de en den Schiedsſpruch vom 23. März, der eine Erhöhung eae. aller über 20 Jahre alten Angeſtellten um 40 Sſpricht, abgelehnt hat, ohne die zugebilligte Er⸗ üngsfriſt in Anſpruch zu nehmen, hat er, wie uns von Ver⸗ 5 ite geſchrieben wird, dem Reichsarbeitsminiſterium mitge⸗ ber ber zu Verhandlungen über eine anderweitige Regelung galer Jei. Der Arbeitgeberverband begründet ſeine Ablehnung in ſchaft inie damit, daß die genannte Erhöhung eine für die Geſell⸗ unlten unerträgliche Belaſtung darſtellt, umſomehr als erſt Ende 15 Jahres die Bonge der ſelben Angeſtellten um durchſchnitt⸗ 10 Prog. erhöht worden— Dies würde eine Verdoppelung deſonden, die auch unter Außerachtlaſſung jeder Rückſicht auf die onderen Verhältniſſe der Verſicherungsunternehmungen über das ucch die zwiſchenzeitliche Entwicklung begründete Maß weit hinaus⸗ Es wird endlich als unbillig angeſehen, daß ein auf laufende bezü zu gewährender Teuerungszuſchlag die im Tarifver⸗ k faüf Verheirateten⸗(und Kinderzulagen voll⸗ men ünberückſichtigt laſſen ſoll, denn gerade Verheiratete und Nanzvöe werden von jeder Teuerung mehr betroffen, als ige Angeſtellte. 8 die wietſchaſtliche Cage des Einzelhandels der pfalz. „euſtadt a.., 24. mßr; Ueber die wirtſchaftliche en er Pfalz während des abgelau⸗ in Monats äußert ſich der Handelsſchutzberband der Pfalz u. a. ſtel gehend, daß die ren knapper geworden ſind, für einzelne Ar⸗ des fehle ſogar jedes Angebot. Die Umſetzung der Deviſenkurſe in Warenpreiſe habe ſich fortgeſetzt, ihr Umfang ſei durch das Stei⸗ anden Dollars noch gewachſen. Eine weitere, teilweiſe ſchon wir⸗ Urſache der Preisſteigerung ſei das Emporſchnellen der in⸗ bendiſchen Geſtehungskoſten wie Verteuerung der Kohlen, Wegfall rotzuſchüſſe, Erhöhung der Umſatzſteuer, Hinaufſetzung der Ta⸗ Adel Poſt und Eifenbahn. Die von den Ortsgruppen geführten chen Nachweiſe ergaben für Januar ein geringeres, für Fe⸗ mlte aber ein ſtarkes Anwachſen der Preiſe für ſämtliche Bedarfs⸗ e . Bel Gleichbleiben der Wirtſchaftslage wird mit weiterem der Preiſe gerechnet. 5 Städtiſche Nachrichten. die Bevölkerungsbewegung in Mannheim. Slulſand des Geburtenrückganges.— Rückgang der Cheſchließzungen. * Slarke Erhöhung der Todesfälle. durde burtenzahl zum Stillſtand gekommen; lebendgeboren im Berichtsviertelfahr 422 bzw. 445 u. 515(446 bzw. 440 und nder, insgeſamt alſo 1382(1373). de G wonate Oktober/ Dezember 1921 iſt die rückläufige Bewegung n 1 d Dagegen iſt die Zahl der 0f0 malz 804 enen Ehen mit 282 bezw. 248 und 322, zuſammen 852(377 und 365, zuſammen 1046) im Vergleich zum Vorfahr aber⸗ erückgegangen; gegenüber dem letzten Vorkriegsjahr(1913) iſt hehufigkeit aber noch immer ſehr hoch und betrug bei⸗ eiſe im Dezember auf 1000 Einwohner und aufs Jahr um⸗ e net 16,14 gegen 7,29 damals, alſo noch mehr als das Doppelte. Noh eſamtzahl der Todesfälle bellef ſich auf 736, davon 210 im und 266 203 im November, aber 323 im Dezember(183 bezw. 227 an 60, Die ſtarke Erhöhung des Dezember kommt auf Rechnung 0 80„ bee und Lungenentzündung, die in dieſem Mo⸗ 5 9 Opfer forderten; an Tüberkuloſe aller Art ſtarben 10 5 ezw. 27 und 29, zuſammen 80(90) Der ſeit er Zeit zu beobachtende Rückgang der Sterbefälle an dieſer ö ESglache hatl demnach im Berichtsviertelfſahr angehalten. Für glingsſterblichkeit ergab die genauere, die Ge⸗ Vähſahrskonzert des Lehrer⸗Geſangvereins den in. Geſangvereinskonzert mit einer Vortragsfolge, die ein⸗ galt, Awere als die alli89lich gewohnten Namen und Werke auf⸗ Unal als Seltenheit freudig zu begrüßen, zumal, wenn die Dar⸗ due Nen vom richtigen Sinn ſür roßzügige Geſtaltung wie für eid tirkungen getragen werden. Ur geleitete zweite Konzert des Lehrergeſangvereins bot an ball letungen neben Anton Bruckners„Um Mitternacht“ eine ade von Rheinhold Becker,„Das Eiland“ und einen Aca⸗ un alg des begabten Schweizers Hermann Suter,„Der Wächter“, 3 öweiten Teil des Konzerts Hugo Kauns„Heimat“ einen Geſängen für Chor, Alt⸗ und Baritonſolo mit Klavier⸗ Naug Bruckners wunderbare Tonlyrik ſtrahlte tiefe Stim⸗ an feus, deren Zauber das volle Haus feſttäglich umſchwebte bmem unt die Ausdruckskraft des 5 en Vokalkörpers mit en e 85 eee e vollen Beherrſchung alles Techniſchen u uſi⸗ 5 855 Ueberaus wohltuend r en die ſorgſame Ausgleichung Aee, woe ſchon bei Bruckner, n auch in der Kompoſition Feeulteten— Futterung ab lyriſchen Mittelſatz ſich die Tenöre ſehr klangſchön cu und wo die Dramatik des Schlußteils in wuchtiger Wacter g und dabei immer tonſchön geboten wurde. er einenchter, das feine Werk eines modern Ferdpeue der Nartit nem dunkeln Drange folgend, ſich ſtark der beutſchen Ro⸗ Wiezuneigt, führte die Größe und Hoheit des Ausdrucks in keu 125 zum künſtleriſchen Sieg. Soliſtin war Frau Jane ſeudne klanggeſättigte Stimme im Altſolo des hamte umtes und in Liedern don Strauß breit und voll dahin⸗ achtvol nd den tief empfundenen Geſühlsausdruck der Sängerin aler krug und ſtützte. Herr Burgwinkel vom National⸗ gee in kluger Erkenntnis ſeiner künſtleriſchen Eignung 2 8 ſiling, daatiſchen Vorwurf gewählt, die große Liebegaxie des Hans ſaeb abereen ſtarke Akzente er friſch und kraftvoll betonte. Er düdes ſelten Ausdruck etwas monoton und hemmte die Entfaltung u ſchönen Organs durch zu offene und zu flache Ton⸗ Aeebenen Zyklus„Die Heimat“, der den zweiten Teil des Feed Dicheuskülte. bat Hugs Kaun 14 wertolle ättere und ſhör die ertſgen geſchmackvoll zuſammengeſtellt. Die Vertonung eie oe ſchuf, iſt weder tief noch originell, perrät weder dele Potenz noch Gedankenreichtum und führt Aeheren im eren Nageſſten Partien, etwa im erſten Altſolo nicht zu höheren, ö Klonen der Kunſt empor. An einzelnen Stellen, wie lkeret · Altſolo Mir liegt ein Lied voll Leide oder in dem rbeitt ſaß als Nachtigall“ hat man die Empfindung ern⸗ 5 wiederum von Herrn Karl do 3 85 —. 4 1U für dac der Ueberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim Ganzes wirkt das Werk aber als geſchickt auf⸗ burtsmonate der geſtorbenen Säuglinge berückſichtigende Rechnung: Oktober 14,60(11,39) Proz. der Lebendgeborenen, November 10,39 9,35) Proz., Dezember 12,07(16,12 Proz. Für das ganze Jahr 1921 ergab dieſe Rechnung, wie vorausgreifend bemerkt werden mag, 12,55(14,22) Proz., alſo eine bemerkenswerte Verminderung und überhaupt den niedrigſten ſeit 1916 verzeichneten Wert. Zu⸗ und Wegzug hielt ſich, ſoweit er durch Statiſtik erfaßt wird, erklär⸗ licherweiſe in recht beſcheidenen Grenzen; dem Vorjahr gegenüber hat im Berichtsquartal der Zuzug mit 755(700) ſich etwas vermehrt, ebenſo der Wegzug mit 673(590), ſo daß ein poſitiver Unterſchied von 82(110) ſich ergab. Der Fremdenverkehr war im letzten Viertelſahr von 1921 weit ſtärker als im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahrs; der Ausfall des erſten Halbjahrs iſt auf dieſe Weiſe aus⸗ geglichen worden und für das ganze Jahr mit 97 700(96 500) in den abgeſliegenen Fremden eine kleine Zunahme zu verzeichnen geweſen. Die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen, die im November 1919 genau 100 000 betragen hatte, ſeitdem aber nur vorübergehend dieſe Höhe wieder erreicht oder überſchritten hat, betrug am Schluß des Berichtsvierteljahres 100 713 und hat während desſelben um 1549(1443 männliche, 106 weibliche) zugenommen. Der Kranken⸗ ſtand war mit 6,25 Proz. zu Ende des Quartals ungünſtig und be⸗ trächtlich höher als zu deſſen Anfang mit 4,03 Proz. In den Orts⸗ krankenkaſſen war die Veränderung des Mitgliederſtandes weniger erheblich als in den Betriebskrankenkaſſen, von denen namentlich die den Unternehmungen der chemiſchen Induſtrie und verwandter FJa⸗ brikationszweige zugehörigen eine ſtarke Zunahme der Mitglieder⸗ zahl aufwieſen. Die Statiſtik des ſtädtiſchen Arbeitsamtes weiſt an vermittelten Stellen nach: männliche Perſonen Oktober 3942 gegen 2452 i.., November 3495(2206), Dezember 3031(2150); weibliche Perſonen Oktober 1910(2170), November 1724(2011), De⸗ zember 1316(1635). Der jahreszeitliche Verlauf war alſo der gleiche wie im Vorjahr, dagegen kamen auf je 100 im gleichen Monat des letzten Jahres vermittelte Stellen diesmal bei den Männern 161 bezw. 158 und 141, alſo durchweg mehr, bei den Frauen jedoch nur 88 bezw. 86 und 81. Tu. Verbeſſerung von Jugverbindungen. Auf einer in Heil⸗ bronn ſtattgefundenen Fahrplankonferenz von Vertretern der Eiſen⸗ bahngeneraldirektſionen Stuttgart und Karlsruhe mit Vertretern der Handelskammer Heilbronn und einer Reihe von e von Gewerbe und Handel wurden nicht unweſentliche Verbeſſerungen der Zugsverbindungen ſowohl in der Richtung Heilbronn—Karls⸗ ruhe, als auch in der Richtung Heilbronn-Mannheim Frankfurt, ſowie Heilbronn—Stuttgart und Heilbronn—Crails⸗ heim—Nürnberg erzielt, Tul. Gütertariferhöhungen. Ueber die neuen Erhöhungen der Güter⸗ und Frachttarife, die mit Wirkung vom 1. April erfolgen, wird jetzt amtlich mitgeteilt, daß die ſeit 1. März geltenden Güter⸗ und Tiertarife einſchl. der Mindeſt⸗ und Sonderfrachtbeträge, ört⸗ lichen Gebühren(Bahnhoffrachten, Ueberfuhr⸗, Stell⸗ uſw. Ge⸗ bühren) en der Nebengebühren um weitere rund 10 Proz. in der Weiſe erhöht werden, daß den am 1. Febr. 1922 gültig ge⸗ weſenen Sätzen 70 v. H. zugeſchlagen werden. Die Expreßgut⸗ frachten werden in gleichem Ausmaß erhöht; die Mindeſtfrachten hierfür bleiben von der Erhöhung ausgenommen. Eine Erhöhung der Perſonenfahrpreiſe iſt 1 nicht beabſichtigt. Es iſt in Aus⸗ icht genommen, die ſeit 1. rñ 1922 erfolgten Erhöhungen im Güter⸗ und Tierverkehr um 20 40 v. H. planmäßig auf 1. Juli 1922 in die Taxrife einzuarbeiten. Zu näherer Auskunft iſt das Gütertarifbüro der Eiſenbahn⸗Generaldirektino Karlsruhe bereit. Die Privatbahnen ſind ermüchtigt, auf ihren Strecken die gleiche Erhöhung durchzuführen. Die von ihnen eingeführten beſonderen Zuſchläge bleiben hiervon unberührt. WB. Das Nauchverbot in den Eiſenbahnzügen. Nachdem die don Eiſenbahnſeite gegen die Nichtbeachtung des Rauchverbots in den Zügen ergriffenen ohne den gewünſchten Erfolg geblieben ſind, 2 nunmehr Anordnungen getroffen worden, die eine ſchärfere Trennung und guffallendere Bezeichnung der Rau⸗ cher⸗ und Nichtraucherabteile bezwecken, ſo aaß itſchuldigungen, das Nichtraucherabteil als ſolches nicht erkannt zu haben, künftig nicht mehr vorgebracht werden können. Außerdem wird nach er⸗ folgter Ergänzung der Eiſenbahnverkehrsordnung vom 1. April 1922 ab von jedem Reiſenden, der mit brennender e Zigarette oder Ta akpfeife in Nichtraucherabteilen und in Räumen der Züge und der Bahnhöfe, in denen das Rauchen verboten iſt, betroffen wird, ohne vorherige Verwarnung eine zu erlegende Buß e von 20 Mark erhoben werden. Die Erhebung wird ſofort durch den die Uebertretung feſtſtellenden Bedienſteten erfolgen. Liebesgabenpakeldienſt für Rußland. Das Deutſche Rote Kreuz teilt uns mit: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und der Hohe Kommiſſar Profeſſor Nanſen haben auf Grund eines Abkommens mit den ruſſiſchen und ukrainiſchen einen Liebesgabenpaketdienſt für Rußland ins Leben gerufen. Die Pakete, die zunächſt nur im Werte von 2 Dollars hergeſtellt werden, enthalten 7 Kilo weißes—2 4 Büchſen Milch, 1 Kilo Fett, 1 Kilo Zucker, 400 Gramm Tee. Bei den Depoſitenkaſſen der Deutſchen Bank, der Direktion der Diskontogeſellſchaft und der Dresdner Bank in Berlin und einer Anzahl anderer Städte— hier bei der Sü d⸗ deutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft.⸗G. und der Dresdner Bank— ſind nähere Anweiſungen und vorgedruckte Verſandaufträge erhältlich. Dort werden auch die Zahlungen, und zwar nur in Reichsmark nach dem Tageskurs, nicht Dollarſchecks oder Dollarnoten entgegengenommen. Die Pakete werden in Riga gebauſchte Hohlheit, die mit einer gewiſſen Einfachheit und Liebens⸗ koürdigkeit anſpricht, der aber die Wirkungen echter Kunſt verſagt bleiben, weil ſie nirgends ans Herz greift, nichts Großes, Be⸗ freiendes, Erhebendes ausſtrahlt. Da das Werk(laut Verlagsver⸗ merk auf der Partitur) für kleinere und kleinſte Vereine“ berech⸗ net iſt, ſogar für den Vortrag im häuslichen Kreiſe“, ſo bietet es einer ſo hervorragenden Chorvereinigung wie dem Lehrergeſang⸗ verein auch keine würdigen techniſchen Aufgaben. Daß Herr Weidt, der erfahrene, verläßliche Dirigent, die Neuheit in 2 7— Abhut nahm und bei ſeinen Sängern im Chor und in den Solopartien (Frau Freund und Herr wtandlig treue und verſtändnisvolle Gefolgſchaft fand, iſt ſelbſtverſtändlich. Am Flügel betätigte ſich Adolf Schmitt as ganz ausgezeichneter Pianiſt, der in der Be⸗ gleitung der Solis wie des Zyklus mit ſingendem Ton und ge⸗ ſchmeidiger Technik das geſungene Wort wirkſam ſtützte. Sämtliche Darbietungen fanden freudige Aufnahme und dankbarſten Bei⸗ fall.—r. Kunſt und Wiſſen. Maunheimer Geſchichtsblätter. Auf dem Bauplatz N 7, 18, wo das neue Verwaltungsgebäude der Rhein. Siemens⸗ Schuckertwerke errichtet wird, ſind bei Abbruch der ee dinand Ladenburg und bei Ausſchachtung der Baugrube wichtige 5 5 gemacht worden. Außer einem Stück alter Feſtungsmauern at man dort eine Grahſtätte(wahrſcheinlich Soldatenfriedhof des 17. Jahrhunrert) und ein Hufeiſen aus röſniſcher 50 gefunden. Die Bröße u. Tiefe der Baugrube geſtattete eine geologiſche Unter⸗ ſuchung des Geländes, boie ſie ſonſt innerhalb.s Stadſgebietes ſel⸗ ten möglich iſt. Ueber dieſe Funde und die Fegen der geo⸗ logiſchen Unterſuchung iſt in einem mit intereſſanten Plänen und Abbildungen verſehenen Aufſatz von Prof. Dr. Gropengießer, Prof. Dr. Strigel und Prof. Dr. Walter in dem ſoeben erſchienenen Märzheft der vom Mannheimer Altertumsverein herausgegebenen Mannheimer Geſchichtsblätter berichtet. Außerdem enthält dieſe ſich wieder durch einen reichen Inhalt auszeichnende Nummer ne⸗ ben verſchiedenen kleineren Beiträgen einen Aufſatz von Dr. Karl Speyer, worin neues Material Zeughauſes mitgeteilt iſt. 4% Die Mutler Emil Gött's, deſſen dramatiſche Dichtungen ſich zahlreiche Bühnen erobert haben, deſſen Tagebücher und Briefe eine Fundgrube für die Pfychologie des modernen Menſchen ſind, begeht am 30. März ihren 80. Geburtstag. Im vorigen Jahre hat ſie auf dem Krankenbette ihre Erinnerungen an den Cohn nieder⸗ geſchrieben:„Emil Gött, ſein Anfang und ſein Ende“(Verlag C. H. Beck, München). Bei Erſcheinen ſchrieb ihr der greiſe Maler Hans Thomg:„Freilich iſt es ein tragiſches Geſchick, daß die alte Mutter zur Baugeſchichte des hieſigen verpackt und von dort an die verſchiedenen Niederlaſſungen der internationalen Hilfsaktion Nanſen in Rußland verteilt. An dieſe Niederlaſſungen gehen die formularmäßigen Zahlungsaufträge. Der Empfänger wird durch Poſtkarte benachrichtigt mit der Mitteilung, wo er das Paket abfordern muß. Es wird dort vier Wochen lan zu ſeiner Verfügung gehalten und ihm nur auf eigenen Wunſ und auf eigene Gefahr mit der Poſt zur Verfügung geſtellt. Eine Abſchrift der Empfangsbeſcheinigung des Adreſſaten oder ſeiner ſchriftlichen Bitte, ihm das Paket durch die Poſt zuzuſtellen, wird an den Abſender übermittelt. Wenn die Lieferung innerhalb dreier Monate nicht hat ausgeführt werden können, wird dem Abſender die von ihm verauslagte Summe wieder zur Verfügung geſtellt. Jeder Empfänger kann in einem Monat nur 2 Pakete erhalten. Das Deutſche Rote Kreuz, Charlottenburg, Berlinerſtraße 137 und Faſanenſtraße 23, ſowie zahlreiche deutſche und ruſſiſche Organi⸗ ſationen ſind bereit, der deutſchen Sprache oder der Schrift nirht Kundigen, die Pakete abzuſenden wünſchen, bei der Aufgabe der Verſandaufträge zu beraten und zu unterſtützen. * Sonnenfinſternis. Am morgigen Dienstag findet eine ring ⸗ förmige Sonnenfinſternis ſtatt, die auch in Europa teilweiſe ſichtbar ſein wird. Der Schatten des Mondes trifft die Erde zuerſt in Südamerika; hier fällt alſo der Anfang der Finſter⸗ nis mit dem Aufgang der Sonne zuſammen. Dann ſtreift der Schatten über Süd⸗ und Mittelamerika, über den Atlantiſchen Ozean, Afrika mit Ausnahme des Südens, Europa mit Ausnahme des Nordens, und verläßt ſchließlich die Erde im ſüdweſtlichen Teil Aſiens, wo die Verfinſterung gerade bei Sonnenuntergang endet. In der Zentralzone wird die Dauer der ringförmigen Verfinſterung über 7 Minuten betragen. Da die Sonne während der Finſternis einen ſcheinbaren Durchmeſſer von 32,2“ hat, die Mondſcheibe da⸗ gegen nur 29,35“, ſo bleibt bei der größten von der Sonne ein Ring von über 1,“ Breite ſichtbar. Folglich kann dieſe Finſternis nicht viel zur Löſung verſchiedener aſtronomiſcher Fragen beitragen. Die Erforſchung der Sonnenkorona und der Schichtungen in der Sonnenatmoſphäre, die Meſſung von Strahlablenkung in der Nähe der Sonne, die von einigen Aſtronomen als Gravftationseffekt ange⸗ ſehen und für einen Beweis der Relativitätstheorie gehalten wird, werden ganz ausgeſchloſſen ſein. Es bleiben nur einige Aen en aſtronomiſchen Charakters übrig, die mit der Bewegung des Mondes zuſammenhängen und aus Kontaktbeobachtungen zwar nicht mehr Mondpoſttionen abzuleiten geſtatten. Es können jedoch bei ieſer Finſternis mögliche Beobachtüngen gemacht werden, nämlich: Beobachtung der Beugungsphänomene an dem Mondrand(ſogen⸗ Tropfenbildung) und die Meſſungen der Sonnenſtrahlen für ver⸗ ſchiedene Partien der ſcen aer wobei die ſpektralphoto ⸗ metriſchen und bolometriſchen Unterſuchungen einige für die Aſtro⸗ phyſik ſehr wichtige Aufſchlüſſe über Abſorbtion der Strahlung in der Sonnenatmoſphäre liefern können. Auch die einfachen Phaſen können zu intereſſanten Reſultaten führen, da wir hier eine Analogie der bedeckungsveränderlichen Sterne vor uns haben. Durch Mittel⸗ europa geht nur die nördliche Grenze des Halbſchattens und es wird hier nur ein geringer Teil der Sonne durch den Mond verdeckt. Pb. Sekidiebſtahl. Am 25. Februar wurden 5 dem 2 7. von L 4 nach dem Güterbahnhof 4 Kiſten Sekt, Marke Heizmann⸗Mono⸗ pol und Fidelitas⸗Kabinet, entwendet. Die Kiſten ſind mit Band⸗ eiſen verſchloſſen und außen gezeichnet Fidelitas⸗Sekt Mannheim. Pb. Warnung vor einem Schwindler. Am 21. März hat ſich der nachbeſchriebene Täter eines Betruges dadurch ſchuldig gemacht, daß er bei der Firma E. Haas u. Comp., Meerfeldſtraße, 15 Kilo Kaffee im Werte von 2730 und am 22. März 10 Kilo Kaffee und eine Kiſte kondenſierte Milch im Werte von 3125 erſchwindelte. Der Schwindler gibt ſich bei ſeinem Erſcheinen als Beouftragter regelmäßiger Bezieher der betreffenden Firma aus, nachdem er hierüber ausgeforſcht hat. Perſonenbeſchreibung: 22—24 Jahre alt, .74 m groß, ſchlank, ſchwarze Hanre, mageres, blaſſes Geſicht, hohs Stirne, ſchielende Schlißaugen, am Unterkiefer fehlen einige Zähne, ſpricht badiſche Mundart, vermiſcht mit Hochdeutſch, trägt dunklen Anzug. Perſonen, welche Angaben machen können, wollen ſich bei der Kriminalpolizei, Schlöͤß, Zimmer 73, melden. veranſtaltungen. hs. Abſchiedsabend Rio und Jery Gebhardkt. Es gibt von Thomas Mann eine feine kleine Sache:„Das Wunderkind“. Dieſe beliebe man nachzulefen; ſie ſagt alles, was zu dieſer Angelegenheit zu ſagen iſt, indem es den tragiſch bewölkten Himmel über den Wunderkindern mit dem erbarmungsloſen Scheinwerfor der Jronie erleuchtet, indem ſie den„Leutegehirnen“ die Gedanken heraus⸗ nimmt und öffentlich ausſtellt, indem es die Pſyche des Wunder⸗ kindes entſchleiert. Man wird ſich dem Urteil der Dame anſchließen, von der es heißt, daß ſie in einem Alter ſei,„da die Hoffnungen ſich ſchlafen legen und der Verſtand an Schärfe zunimmt“— ſie agt: er iſt wenig unmittelbar. Gewiß, man ſtaunt, wenn man den kleinen Rio Gebhardt vor einer Schar Muſiker ſtehen ſieht mit ſeiner verblüffenden Sicherheit. Er bringt eine Menge tech⸗ niſchen Könnens mit. Sicher und beſtimmt gibt er die Einſütze; er hat unzweifelhaft Gefühl für Rhythmus und Klangſchattierung, und ſeine Muſikalität ſteht außer Zweifel. Aber es iſt doch plel Suggeſtion dabei— ausgehend von dem Mißverhältnis, ein früh⸗ reifes Kind eine Sinfonie etwa von Schubert leiten zu ſehen—, nun auch eine erſtaunlich nachſchöpferiſche Leiſtung mit angehört 7 haben, an einem Werk, um deſſen Ausdeutung Meiſter ihrer unſt ringen, einem Werk, das, vollkommen bewältigt, einen Maß⸗ ſtab für die Beurteilung des Könnens eines Dirigenten abgibt. Doch dagegen mögen ſich die Kapellmeiſter wehren, denn es geht ß6...—TT.. A— die Geſchichte ihres Sohnes ſchreiben darf, aber es iſt etwas ſo ſel⸗ tenes, daß wir uns freuen wollen, daß die Mutter die Kraft und Gabe hat, dies in ſo einfacher und natürlicher Weiſe zu tun. Es iſt Volkskraft in dem, was Sie ſchreiben, und das erfreut mein altes Herz!l“— Möge der Achtzigjährigen noch eine Reihe von Jahren in Altersfriſche beſchieden ſein. Auszeichnung eines Pfälzer Künſtlers. Von dem Kunſt⸗ malex und Graphiker D. Wohlgemuth in Weiherhof(Pfalz) hat die raphiſche Sammlung in München 10 Litho—— erworben. Die lufnahme eines Pfälzer Künſtlers in die ſtaat iche Sammlung iſt eine Auszeichnung. 6% Theaerkrach in Bayreuth. Durch einen großen Theaterkrach hat die Spielzeit des Bayreuther Opernhauſes ein vorzeitiges Ende gefunden. Wie ſich die„Hamburg. Nachrichten“ berichten laſſen, be⸗ ſtehen zwiſchen dem Stadtrat und der Intendanz einerſeits und dem Chorperſonal andererſeits ſeit einiger Zeit Differenzen, die ſich zuletzt ſehr zugeſpitzt hatten. Es handelt ſich um Gehaltsforderungen. Der Referent bezeichnete das Verlangen des Chorperſonals als vollſtändig ungerechtfertigt und teilte weiter mit, daß das Perſonal die Drohung ausgeſprochen hätte, es würde die Abendvorſtellung„Madame Butterfly“ unmöglich machen, falls ihre Forderungen nicht bewilligt würden. Während der Stadtrat darüber verhandelte und allgemeine Entrüſtung über das Vorgehen des Chorperſonals 1 lief vom Intendanten die telephoniſche Mitteilung ein, daß ſoeben das CThor⸗ perſongl ſeine Drohung wahrgemacht habe, ſo daß die Vorſtellung nicht ſtattfinden könne. Der Stadtrat beſchloß nun ſofort, daß das geſamte Chorperfonal wegen Vertragsbruchs friſtlos zu entlaſſen ſei. Das Soloperſonal erhält ſeine Gage bis zum Schluß der Saiſon am 1. Mai ausbezahlt. Damit ſind die ſtädtiſchen Schauſpiele Bay⸗ reuths vorzeitig zu Ende gegangen. Kleines Feuilleton. Krokodil-Tränen.„Sie vergißt Krokodils⸗Tränen“ iſt ein bekannter Ausſpruch, der uns ſagen ſoll, daß die betreffende Perſon ſich durch unlautere Mittel unſer Mitleid und unſere Hilfsbereitſchaft zu erringen trachtet Schon die griechiſchen und lateiniſchen Schrift⸗ ſteller kannten und gebrauchten ihn. So ſagt z. B. Virgil, das Kro⸗ kodil weinte beim Anblick des Menſchen und lockte ihn, ſein Mitleid erregend, in ſeine Nähe, um ihn dann zu verſchlingen. Erasmus er⸗ zählt eine alte Legende, aus dem 3. Jahrhundert ſtammend, die das Tränen⸗Vergießen der Krokodile folgendermaßen erklärt:„Das Kro⸗ kodil vergißt Tränen, um die Fluß⸗Ufer ſchlüpfrig zu machen. Nahen ſich dann ſeine Opfer, ſo gleiten ſie erbarmungslos aus und fallen ihm zur Beute. Später vergießt das Krokodil abermals Tränen, um die AIAISrFrr ²˙5öe—. FFFE 2 2 — — ö S —PK— ——..—— — —— — — ——— —— ——c — — 10000 Mk. In den letzten Tagen hat die Bad. Anilin⸗ 1 Seite. Nr. 146. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) ſie an und ihre Kunſt. Rio Gebhardt dirigierte ein länges und 2222 Programm, in dem beſonders Haydns D⸗Dur⸗Sinfonie zu — 5 war, und das Orcheſter ſtrengte ſich redlich an, und es gelang ihm vieles. Fery Gebhard bewies techniſche Gewandtheit in dem zarten Andante aus dem Klavierkonzert D⸗Moll von Mozart: nicht mehr. Auch vierhändig ſpielten die Brüder: Rio griff mit der Mazurka von Godard über die Grenzen ſeines Könnens. Der Beifall war ſtark. Aus dem Lande. Heidelberg, 27. März. Bilder erſchütternder Notlage werden aus dem hieſigen Pfarrwaiſenſtift bekannt. Hier wohnt eine Reihe von älteren, nicht mehr erwerbsfähigen weib⸗ Ichen Pfarrwaiſen ledigen Standes. Sämtliche Damen erhalten von der Stiftung außer freier Wohnung jährlich 440 Mark bar im Jahre, keine Verpflegung, kein Licht und keine Heizung. Der Eygl. benrat gewährt jedem Inſaſſen außerdem einen Zuſchuß von 100 Mk. und eine außerordentliche, aber jederzoit widerrufliche Beihilfe von 150 Mark. Es verfügt danach jede Dame über ein jährliches Einkommen von insgeſamt 750 Mk. Dae Jahreseinkom⸗ men überſteigt alſo nicht den durchſchnittlichen Wochenlohn eines älteren Arbeiters. :( Pforzheim, 277.— Ein frecher Raubüberfall lent laut„Pforgh. Neueft. Nachr.“ am hellen auf den 18⸗ Waee Ausläufer Fritz Burger einer hieſigen Maſchinenfabrik berübt worden ſein. Der Ausläufer war mit 100 000 Mark Lohngeldern von der Rhein. Kreditbank auf dem Weg zum Ge⸗ ſchäft. Als er die Abortanlage am Luiſendurchgang bekrat, ſei er nach ſeinen Angaben überfallen und betäubt und des Geldes be⸗ raubt worden.— Tie Vermutung, daß bei dem Raubanfall etwas nicht gang ſtimme, beſtätigt ſich. Der angeblich Ueberfallene wurde nämlich in das Unterſu is verbracht und mit ihm ſein ger, der Malermeiſter Aug.. roh, der in Dürrmenz wohnt und zur Zeit des angeblichen Ueberfalles in Pforzheim weille. Die Unterſuchung ergab, daß es ſchwer ſein dürfte, in dem engen Raum der Bedürfnisanſtalt, in dem man kaum zum Schlag ausholen kann, unbemerkt von außen jemanden niederzuſchlagen. X Achern, 27. März. Die Arbeiten für den Kirchenneu⸗ bhau in Seebach ſind ausgeſchrieben worden. Die neue Kirche wird einen Aufwand von etwa 2 Millionen Mark erfordern. Die Baukoſten können Dank der großen Opferwilligkeit der Katholiken in Seebach gedeckt werden. Seebach iſt die gre be Filialgemeinde —. Ergzdiözeſe Freiburg, die bisher keinen goltesdienſtlichen Raum E. 2 ) Pfullendorf, 27. März. Der Dienſtknecht Möhrle aus Herdwangen ſtürzte von ſeinem Fuhrwerk und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Aus der Pfalz. Speher, N. Mã Nach den ſchulärztlichen in allen Bezirken der Ffalg hat die Tuberkuloſe unter den Schullindern erſchreckend zugenommen. Der Fürſorgeverband 84 8 erachtet es deshalb als eine ſeiner vordringlichſten Aufgaben, die Errichtung einer Waldſchule in Elmſtein im Anſchluß an das Ferienheim ſo raſch als möglich in Angriff zu nehmen. Die Waldſchule iſt für etwa 150 Kinder geplant, die ſeweils während eines ganzen ljahres dort verbleiben und körperlich ſo kräftig werden ſollen, Taß ſie vorausſichtlich für ihr ganzes Leben aus⸗ reichend gegen Tuberkuloſe geſchützt ſind. Die Waldſchule erfor⸗ dert naturgemäß große Mittel. Das bayeriſche Staatsminiſterium des Innern hal die Abhaltung einer Lotterie für obigen Zweck bereits genehmigt.—5 hochherziger Weiſe wurden für die Wald⸗ ule von Frau Geh. Kommerzienrat Röchling in Mannheim und Sodafabrik für die Waldſckule den Betrag von 200 000 Mk. ſch Wferdern geſtellt und dadurch das Unternehmen ganz weſent⸗ efördert. Neuſtadt a. 5.., 27. März. Sein 50 jähr. Dienſtjubi⸗ käum feierte heute Herr Eiſenbahnſekretär Konrad Kehrer hier in voller Rüſtigkeit. Gerichtszeitung. Tu. Offenburg, 25. März. Vor dem hieſigen Wucher⸗ gericht hatten ſich verſchiedene Perſonen wegen Zuckerſchiebungen und wegen Preistreiberei beim Zuckerverkauf zu verantworten. Die meiſten der Angeklagten waren aus Mittelbaden, aus jenen Orten, die durch die Schwarzbrennerei eine zweifelhafte Berühmt⸗ deit erlangt haben. Verurteilt wurden der Händler Emil 8 84 aus Kappelrodeck zu 5000 M. Geldſtrafe, der Händler Guſtav Schitt aus Renchen zu 6000 M. Geldſtrafe. Die beſchlag⸗ nahmten 120 Zentner Zucker wurden eingezogen. Der Händler Johann Baumarn aus Altſchweier wurde wegen unerlaubten Handels mit Zucker zu 2000 M. Geldſtrafe verurteilt. Die bei ihm vorgefundenen 70 Jentner Zucker waren beſchlagnahmt worden und werden eingezogen. Wegen des gleichen Vergehens erhielt der Fu⸗ un Konrad Bürk aus Achern 2000 M. Geldſtrafe. Mit Rübenſchnitzel handelte unerlaubter Weiſe der Kaufmann Joſef Fiſcher von Bühl, der zu 1500 M. Geldſtrafe verurteilt wurde. Nahezu 200 Zentner Rübenſchnitzel, die man bei ihm beſchlag⸗ nahmte, wurden eingezogen. 8 Landſtuhl, 25. März. Eine blutige Schlägerei ent⸗ ſtand anläßlich eines Verbands⸗Fußballſpeeles zwiſchen dem.⸗V. Ramſtein und Kindsbach am 20. Noveenber vergangenen Jahres. Der Schiedsrichter aus Kaiſerslautern hatte den 25 Jahre alten Spieler Alfone Alther aus Ramſtein wegen rohen Spieles vom Spielfeld verweſen. Anſchließend geriet der Gemaßregelte mit Kindsbacher Zuſchauern in Streit und hieb dabei einem der Leute mit einer Reitpeitſche über den Kopf, daß das Blut bervorſtürzte. Nun entſpann ſich eine allgemeine Keilerei, die mit weiteren Ver⸗ letzungen endete. Der genannte Spieler war wegen Körper⸗ verletzung zu 3 Wochen Gefängnis mittels Strafbefehles verurteilt —————————— Schädel derſenigen, die ausgerutſcht und zu ihm hinabgefallen, zu er⸗ weſchen, damit ſie für ſeine Kauwerkzeuge leichter zu verarbeiten ind.“ Noch im Jahre 1565 ſindet ſich eine alte Sage, die erwähnt, aß es in gewiſſen Ländern große Schlangen, Krokodile genannt, gibt, die Menſchen fangen, ſreſſen und dabei weinen. All dieſen Legenden liegt wohl nur die Wahrheit zu Grunde, daß Krokodile tat⸗ ſächlich laute, klagende Töne ausſtoßen, die Menſchen heranlocken. Ob ihnen aber die untergeſchobene Abſicht zugeſchrieben 93 585 wer mag es ermeſſen? Das veüchen in der Volksſage. Wie ſehr das Veilchen vom deutſchen Volk ſchon in alter Zeit geſiebt wurde. zeigt die mittelalter · liche Sitte, daß man das erſte Veilchen, das man draußen fand, an eine Stange band, ſie aufrichtete und den Lenzesreigen um ſie tanzte, wie auch noch jetzt der Volksglaube allgemein herrſcht, daß derjenige, welcher das erſte Beilchen findet und ißt, das ganze Jahr über von Krankheit verſchont bleibe. Die Volksſage hat ſich vielſach mit dem Beilchen beſchäftigt. Eine orientaliſche Sage berichtet, daß Adam nach ſeinem Fall im Paradies ſich auf den höchſten Berg ßon Ceylon ge⸗ flüchtet und Tränen bitterer Reue vergoſſen habe. Da ſagte ihm Gott ſeine Gnade zu, und aus den Tränen der Freude und Demut ent⸗ ſproſſen duftende Veilchen. In der nordiſchen Mythe war das Veilchen dem Gott Tys oder Tur geweiht und hieß daher Tysfolla. In Sach⸗ ſen geht die Sage, daß der Gott der Wenden, der eine herrliche Burg beſaß, bei der Verbreitung des Chriſtentums ſamt ſeinem Schloß in einen Felſen verwandelt wurde. Aus ſeiner lieblichen Tochter aber wurde ein herrliches Veilchen, das alle hundert Jahre nur einmal. blühen ſoll. Wer es dann findet und abpflückt, gewinnt die ſchönſte und reichſte Maid des Landes. In Italien wurden die Veuchen ſeit jeher geſchätzt. Die vornehmen römiſchen Patrizier würzten ihren Wein ſehr gern mit Veilchenblüten. A. W..K. der Tanz⸗Tarameter. Um der dem amerikaniſchen Sitten⸗ zeſetz widerſprechenden Wildheit der modernen Tänze zu ſteuern, ſt man in Amerika auf die Idee gekommen, das Tempo der moder⸗ nen Tänze nach dem Schrittmeſſer zu regeln. So iſt im Staate Newyork ſetzt eine Verordnung erlaſſen worden, die unter An⸗ drohung ſchwerer Strafen Tänzern und Tänzerinnen verbietet, beim „One Ster“ mehr als 66 Pas und beim Foxtrott mehr als 40 im der Minute zu tun. Gleichfalls unterſagt iſt es den Paaren, ſich ſein Teil ausſcheiden wird. Auch Freiherr S. A. v. Oppenheim, deſſen worden, erhob hiergegen Widerſpruch zum Schöffengericht Land⸗ ſtuhl und erzielte Umwandlung der Freiheits⸗ in 800 Mk. Geld⸗ ſtrafe bei Ueberbürdung der Koſten. München, 24. März. Am 31. Januar verſuchte der Werk⸗ meiſter Johann Stengl von München in ſeiner Wohnung in der Herbſtraße ſeine Frau durch Stiche mit dem Meſſer in den Hals zu löten. Er ſchnitt ſich dann mit einem Raſiermeſſer die Puls⸗ adern auf. Motiv der Tat war Eiferſucht, da er ſich von ſeiner Frau betrogen glaubte. Er und ſeine Frau blieben aber am Le⸗ ken. Das Urteil lautete unter einſtimmiger Bejahung der Schuld⸗ frage en Stengl wegen Totſchlags auf 4 Jahre Gefängnis. 7 Wochen Unterſuchungshaft wurden abgerechnet. „Berlin, 23. März. Vor der erſten Strafkammer des Berliner Landgerichts begann ein Prozeß wegen Kriegswuchers bezw. Kettenhandels gegen den preußiſchen Landtagsabgeordneten Dr. Max Bendiner, Regierungsrat im Landwirtſchaftsmint⸗ ſterium, und vier mitangeklagte Direktoren. Bendiner, der der ſozialdemokratiſchen Partei angehört, war ſeinerzeit aus der Schweiz ausgewieſen worden, weil er Artikel gegen die Spionagetätigkeit des engliſchen und franzöſiſchen Geſandten in der Schweiz veröffentlichte. Seit Anfang 1916 war Dr. Bendiner Leiter der Literariſchen Abtei⸗ lung bei der Zentraleinkaufsgenoſſenſchaft. Wie die Anklage be⸗ hauptet, ſoll er unter Benutzung dieſer Stellung in Gemeinſchaft mit den anderen Angeklagten umfangreiche Benzin⸗ und Sprit⸗ ſchiebungen vorgenommen haben. Dieſe Schiebungen nahmen den üblichen Verlauf. Keiner der Beteiligten bekam die Ware zu ſehen, ſondern verkaufte ſie lediglich auf dem Papier an das nächſte Glied dieſer Handelskette, natürlich mit entſprechendem Verdienſt. Da von der Verteidigung umfangreiche Entlaſtungsbeweiſe angetre⸗ ten werden, dauert die Verhandlung vorausſichtlich mehrere Tage. Sportliche Rundſchau. Schlechte Ausſichten für die Provinzrennen. Von unſerer Berliner Sportvertretung wird uns geſchrieben: „Was man von Anfang an befürchtet hatte, nämlich, daß die meiſten beabſichtigten Expeditionen zu Provinzrennen an den außergewöhn⸗ lich geſtiegenen Unkoſten ſcheitern würden, iſt leider bei den erſten Nennungsſchlüſſen klar in Erſcheinung getreten. Obwohl die Renn⸗ vereine im Reiche jetzt durchweg Zuſchüſſe zu den Reiſen bewilligen, iſt der Meldeſchluß namentlich für Köln, Magdeburg und Hannover wenig befriedigend ausgefallen. So kamen für ein Rennen von der Bedeutung des Kölner Frühjahrs⸗Ausgleichs(70 000 Mark), in früheren Jahren das erſte große Exeignis der Renn⸗ ſaiſon, nur 15 Unterſchriften zuſtande, die ſich auf nur elf Rennſtälle verteilen und von denen bei der Gewichts⸗Annahrme ſicherlich noch Pferde in der Heimat ihres Züchters ſonſt eine große Rolle ſpielen, nannte nur zwei Vertreter, Mazzin und Damenweg, denen u. a. Orilus, Enver, Rih, Tannkönig und Sardanapal gegenübertreten.— Von den Hannoverſchen Rennen am 9. und 11. April ſchnitt der Große Hannoverſche Ausgleich bei 18 Unterſchriften noch mit am beſten ab. Die zwei 30 000 Mark Ausgleichs⸗Jagdrennen mußten ſich mit 6 und 7 Unterſchriften begnügen.— Etwas günſtiger iſt Magde⸗ bura wegen ſeiner größeren Nähe zur Berliner Trainingszentrale daran. In dem am 4. April zur Entſcheidung gelangenden Großen Magdeburger Frühjahrs⸗Ausgleich(60 000.), dem erſten Flach⸗ rennereignis der neuen Saiſon, blieben bei der Gewichtsannahme 19 von 28 Unterſchriften aufrecht erhalten. Zu den Bewerbern ge⸗ hören noch u. a. Laubfroſch 59 Kg., Armenier 61 Kg., die erſten Zwei des Vorjahres, ferner Enver 56 Kg., Tannkönig 54 Kg. und Kon⸗ rad 49 Kg., während von bekannteren Pferden u. a. Damenweg, Hal⸗ lunke und Saxnot ausſchieden.“ Hierzu iſt noch folgendes ergänzend zu ſagen: Dieſe den ge⸗ ſamten deutſchen Vollblutſport und damit die deutſche Vollblutzucht (natürlich auch die Halbblutprüfungen) in ihrem Mark treffende Er⸗ ſcheinung war allen der Materie Näherſtehenden ſchon ſeit langem klar. Das Reich und die Freiſtaaten werden ſehr bald ſehen, daß ihre Rechnung falſch iſt und daß die goldene Einnahmequelle des Totaliſators verſiegt, wenn nicht raſch Entſchließungen getroffen werden, die der Weitererhaltung des Rennſports außerhalb Berlins förderlich ſind. Der überwiegende Teil des deutſchen Vollblut⸗Pferde⸗ beſtandes ſteht in VBerlin und dort ſind Renntage genug, um die Pferde beſchäftigen und damit erhalten zu können. Die unermeß⸗ lichen Frachtkoſten können die Ställe nicht veranlaſſen, ihre Pferde nach den Rennplätzen der Freiſtaaten zu ſchicken, ſodaß durch den ſchlechten Ausfall dieſer Provinzrennen nach und nach die einzelnen Provinzſtädte auf Pferderennen verzichten müſſen, was von erheb⸗ lichem Schaden für den Luftbarkeitsſteuerertrag und für das ge⸗ ſamte Geſchäftsleben der betroffenen Städte ſein wird. Aber auch den Einzelregierungen ſind damit die erheblichen Einnahmequellen aus dem Totaliſator entzogen, der Eiſenbahn als Geſamtheit die beträchtlichen Reiſegelder der auswärtigen Rennbeſucher. Wie einſach würde doch der KKufmann handeln! Er würde, was durch die Oberſte Rennbehörde bisher ergehnislos beim Reichsver⸗ kehrs⸗ und Reichsfinanzminiſterium beantragt wurde, eine Frach⸗ tenverbilligung für Renn- und Zuchtpferde nach den Provinzrennbahnen snalog den bisherigen Zugeſtändniſſen ein⸗ treten laſſen. Dann wären die Rennen außerhalb Berlins nicht gefährdet, dann hätte das Reich durch den Totaliſator eine ums Hundertfache höhere Einnahme aus dem Rennbetrieb, wogegen ſie einige hunderttauſende Mark an Frachten opfern würde— man bedenke aber, gleichwohl in dieſelbe Reichskaſſe fließend!—. dann hätten die Freiſtaaten auch in Zukunft ihren Anteil aus dem Renn⸗ betrieb für ihre ſpezielle Landespferdezucht, dann ſähen endlich die Gemeinden ihre Luſtbarkeitsſteuer nicht gefährdet, das Geſchäftsleb⸗ der Städte müßte nicht auf die Umſätze verzichten, die ſolch groß an⸗ gelegte Anziehungsmittel ihm zuführen. Aber man hat dafür, was lediglich eine kaufmänniſche Umſtellung iſt, in der Regierung kein Verſtändnis. Es wäre nach den Ergebniſſen obiger Meldung an der Zeit, daß ſich auch die badiſche Regierung und die hieſige Stadt⸗ verwaltung dieſer wichtigen Angelegenheit annehmen, ſind doch ihre direkten Einnahme⸗Intereſſen aufs engſte mit der Löſung dieſer Frage verkuüpft. .v. Nürnberg— v. B. Zweibrücken:0(:). Ein Fußballere gnis 12 die Weſtpfalg war die Begegnung der 1. Mannſchaften von.⸗ V. Nürnberg und V. Bewegungs⸗ ſpieler Zweibrücken am Samstag nachmittag auf dem Sportplatz zu Zweibrücken, der trotz rieſelnden Regens und kalter Witterung von 2000—8000 Zuſchauern umlagert war. Zweibrücken konnte eine eingeſpielte Elf den Gäſten nicht gegenüberſtellen, da verſchiedene Spieler teils zum erſtenmal, teils nach nur wenigen Treffen zur Mannſchaft zählten bezw. mit neuen Nachbarn arbeiten mußten. Die erſte Ecke gab es nach 22 Menuten vor dem Nürn ⸗ berger Tor. Ein vom rechten Verteidiger Zweibrückens in die eigene Kiſte gelenktes Selbſttor gab den Gäſten die daß mit:0 die Seiten gewechſelt wurden. 15 Minuten nach— derheginn gab der Schiedsrichter in einer für ein Freundſchafts⸗ ſpiel unbedingt zu harten Entſcheidung einen Elf⸗Meterball für Nürnberg, der glatt eingeſchoſſen wurde. Die einheimiſche Mann⸗ ſchaft zeigte ſich durch die zwei Treffer nun deprimiert, umal in der 85. Minute Nürnberg zum erſten Mal infolge eigenen Angriffs die Torzahl auf 3 erhöhen konnte. Eine Umſtellung durch Vorziehen des Internationalen Linksaußen, der im Sturm durch glänzende Techn'k. Täuſchen und Umſpielen auffiel, zeigte weiter ihre guten Wirkungen, das 4. Tor fiel zwar aus klarer Abſeits⸗ ſtellung 6 Minuten vor Schluß, das 5. in den Schlußminuten. Die Ueberlegenheit der Gäſte war in der letzten Hälfte der zwe'ten Spielzeit immer prägnanter hervorgeteten, die Zweibrücker fielen dem Tempo, der Ermüdungstaktik und Schnelligke t der beſſer durch⸗ trainierten Mannſchaft mit jeder Minute mehr 55 Opfer. Der innere Zuſammenhang des Spieles riß unter der einhe'miſchen Mannſchaft, die außerordentlich eifrig kämpfte, immer wieder ent⸗ zwei, ſo daß Nürnberg ſtets mehr vom Spiel hatte. Im übrigen verhinderte auch der ungünſtige Boden die volle pferdeſport. sr. Jubiläumsrennen in München⸗Riem. Der Münchener Renn⸗ Spielſtärke. während des Tanzens allzu feſt zu umfaſſen. Gibt es dafür auch einen„Taxamete!? worfen werden. Die eigentlichen Jubiläumsrennen werden und 28. Mai gelaufen und zwar am erſten Tage das Juubiten Jagdrennen über 4000 Meter und der Jubiläums⸗Ausgleich über Mal Meter, die mit je 50 000 Mark ausgeſtattet ſind, während am 28. ur der über 2200 Meter führende Jubiläumspreis von 75 000 Mark Entſcheidung kommt. Außerdem werden wertvolle Ehrenprelſe dn, geben. Um den auswärtigen Ställen die Beteiligung zu erleichte e⸗ 5 beträchtliche Reiſekoſten und Aufenthaltsentſchädigungen 9 zahlt. sr. Preisaufbeſſerungen für Berliner Rennen. Der Berline⸗ Rennverein gibt jetzt die Rennen bekannt, in denen er de um Elbe⸗Hürdenrennen und Priorter Jagdrennen am 30. ür⸗ Havel⸗ und Spandauer⸗Jagdrennen am 28. Mai und Sterzeeiſe denrennen am 10. Juni, die ſämtlich auf je 80 000 Mark⸗ allen aufgebeſſert wurden, wovon dem Sieger 20000 Mark zufalen. Keines der Rennen des Verliner Rennvereins bringt demn iſen Sieger weniger als dieſe Summe. Einige andere Rennen weiſe allerdings die geringere Dotierung von 27 000 Mark. sr. Aufgehobene Rennen. Wegen der zu ſchwachen Betelligu⸗ hat der Magdeburger Rennverein das zweimal Am geſchriebene April⸗Jagdrennen nunmehr gänzlich aufgehoben. 50 Eröffnungstage(2. April) werden daher nur ſechs Rennen gelauf — Auch Hannover zieht die vier Hindernisrennen, die beiden erſten Tagen am 9. und 11. April auf dem Programm ſt 95 den, wegen der geringen Zahl von Unterſchriften zurück und Prüfungen in kurze Flachrennen verwandelt, neu ausgeſchrieben. sr. Das Lincolnſhire-Handicap, das erſte große Flach ⸗ Ausgl. rennen der engliſchen Rennſaiſon, kam am Mittwoch in Lincoln eine engliſche Meile zur Entſcheidung. Aus dem großen aus⸗ wann der Außenſeiter Mr. J. Whites Granely unter dem! 0 gezeichneten Reiter Donoghue gegen Sir Birds Monarch(J. Child. und den heiß favoriſierten Mr. Barings Roman Bachelor. Wetten 20:1, 10:1,:1. Luftfahrt. Verband gibt in Gemeinſchaft mit der Südweſtgruppe des ſchen Luftfahrer⸗LVerbandes die Ausſchreibung für n 8en Sogelflug⸗Wettbewerb 1922, der im Vorjahre zu einem ſo ltung Erfolg wurde, bekannt. Den Ehrenſchutz über die Veranſtalt at hat die Wiſſenſchaftliche Geſellſchaft für 2 2 5 über⸗ at die Wiſſenſchafil che Geſellſchaft für Luftfahrt erſten Wettbewerb ſind Gleit⸗ und Segelflugzeuge zugelaſſen. Zum Male wird auch der Große Rhön⸗Segelpreis ausgetragen, der die Vorjahre bereits vorgeſehen, ſedoch nicht vergeben wurde. ein⸗ Preis wird demjenigen Bewerber zugeſprochen, der auf eineinuten zigen Fluge die größte Flugdauer, mindeſtens jedoch 10 M S6. bei einer mittleren Sinkgeſchwindigkeit von höchſtens.20 Miſtſers erzielt. werden noch Preiſe für die kleinſte ⸗ Sinkgeſchwindigkeit, die größte Flugſtrecke und die größte Ge flugdauer, die bei den derſchtebenen Flügen iel geben. Meldeſchluß iſt der 14. Juli. Rudern. 60 B. Der Ruderverein Frankenthal beſchloß, ein neues Boe haus zu errichten, wozu bereits 65 000 freiwillige Stiſtun und 25 000 Vereinsvermögen vorhanden ſind. Die Baukoſten tragen 350 000.„ RNaòſport. sr. Verlegung des Großen Preis von Deulſchland. Wegen iun winterlichen Wetters, das die vielen Vorbereitungen für die 1000 de⸗ Etappen⸗Radfernfahrt erſchwert, beantragt der Gau Rheinland 15 B. D.., der die Fahrt veranſtaltet, eine Späterlegung des Teicchaft auf den 18. bis 23. Juli. Die Stellungnahme der Arbeitsgemeinſ die deutſcher Rad⸗ und Motorradſport⸗Verbände ſowie der Induſtrie, hierzu ihre Zuſtimmung zu geben haben, ſteht noch aus. e ſcheidung fällt bei einer Sitzung am 3. April in Berlin. Lußball. Brd. Sieg des deutſchen Fußballmeiſters in Spanien. ö tes Spiel auf deutſchem Boden hatte der deutſche Fußballmeiſas J. F. C. Nürnberg in Ludwigshafen abſolviert, um dann ſeine eiden nienreiſe anzutreten. Auch auf ſpaniſchem Boden war in den bgten erſten Spielen der Nürnberger Elf der Sieg beſchieden. Hierbe zen⸗ ſich beſonders Träg und Wieder hervor. Am Donnerstag trat berg gegen den Roal⸗Union⸗Club in Jrun an, gegen Syo⸗ mit:0 gewann. Am Samstag traf er mit dem Meiſter von die nien, dem Atlantic Club, in Bilbao zuſammen. Während piele⸗ Nürnberger Mannſchaft beſonders in der erſten Hälfte des S ent⸗ überlegen zeigte und die Halbzeit mit:0 zu ſeinen Gunſten n, ſchied, waren im weiteren Verlaufe einzelne Fehlſchöſſe zu dachenn ſodaß er nach dem Spiele mit:2 vom Platz ging. Die unge Menſchenmenge zollte der deutſchen Mannſchaft reichen Beifall. Neues aus aller Welt. eine Beſtie. Der Mörder des 12jährigen Mäbchens e Stenzel in Ailingen bei Ravensburg ſchilderte die Tat, folgt: Er drang in die Wohnung des Leutze ein, ſolange 870 ſeiner Ehefrau auf dem Felde war. Vor dem Hauſe 1465 der Mädchen und machte ſeine Schulaufgaben. Dieſes Kind er leg⸗ Mörder mit in das Haus hinein und ließ ſich die Zimmer Dann erbrach er die Käſten und ſtahl 1500 Mark. Um peelbe 4 Kinde nicht verraten zu werden, faßte er den Entſchluß, deri band töten. Er nahm aus dem Kaſten eine ſchwarze Schürze rchner dieſe um den Kopf des Kindes. Dann ariff er nach einer d9f zog dieſe alz um den Hals des Kindes und er er das ſelge ee, Als er glaubte daß das Kind to war bernheſße ber⸗ Haus. Eine an den Mörder gerichtete und mit ſeiner Adre ſeiner ſehene Poſtkarte verlor er im Hauſe, und dieſe führte zu Feſtnahme. e, e NReue Hücher.— (Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe threr Bedeutung zur Verfugung ſiebenden Naumes vorbehalten.) be Cervulus, Franz: Das Ende des Feuers. Roman. Berlin, donz u. Co.(116) Balazs, Bela: Sieben Märchen. Wien, Rikola⸗Verlag. 4¹⁰ Randolpb. P. B. Dhoula Vel. Roman. Ebenda.(118) 1 35 Laarß, R. H: Eliphas Lévi. Ebenda.(119) Teßmet, Hans: Biörnſon.(Schneiders Bühnenführer) Berlin, Schneider.(120) Marcuſe, Lud.: Büchner. Ebenda.(121). Peters, Guſt.: Gött Ebenda.(122) Strecker, Karl: Ibſen. Ebenda(123) Engel, Fritz: Lauckner. Ebenda.(124) greeb b e ee ee ngelhardt, Emil: Tagore. Eben Sch5 tler, Wilh.: Der Diplom⸗Verwaltungs⸗Beamte. giln, Müller.(127a) 0 gaufner. Overzier, Dr. O. und Wienkötter, Helm.: Der Dip Ebenda.(127b) beitsrechs 575 Herm.: Die Grundgedanken des Neuen Ar Ebenda.(128) 5 2 Hesdörffer, Max: Der Kleingarten. Verlin, Paul vergeie 000 Wetterdienſinachrichten der badiſchen Candeswekterwarte in aarlscung Das Tieſdruckgebiet über Mitteleuropa brachte 12455 leber kaltee Wetter mit ſtrichweiſen Regen. und Schmeeſcha auſbeileren Nacht hat ein flacher Hochdruckrücken vorübergehende adt ſich 2 und Nachtfröſte gebracht. Eine neue Tiefdruckfurche erſere end gid⸗ der Nordſee bis zur Biscaiaſee und wird oſtwärts rondedg ie nöl der Niederſchläge bringen. Das Wetter bleibt noch kalt, ür un Wettervorausſage für morgen Dienstag, 28. März, bis 1 + verein veranſtaltet anläßlich des 25jährigen Beſtehens ſeiner Renn⸗ bahn in Riem am 21., 25., 28. und 30. Mai ein viertägiges Jubi⸗ lichen Winde überwiegen. Achl Gebieß Neuerdings wieder Trübung und Niederſchläge,( meiſt Schnee) noch ziemlich kalt, nördliche Winde. Monkag, den 27. märz 1922. läumsmeeting, für das insgeſamt 893 000 Mark an Preiſen au m Sien eine Preisaufbeſſerung von 5000 Mk. zuerkennt. Es 920 89 er. Der Rhön⸗Segelflug 1922. Der Deutſche Noben.-Seregef, Rhon⸗ t wurden, G. Schlipköter, Aug.: Was Liebe vermag. Stuttgart, — 5 S — 8* 0 „ 1 ö. . 090 1 1+ . . Krn Nontag, den 27. märz 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 5. Seite. Nr. 146. Börsenberichte. Frankfurter Wertpapierbörse. f Frankfurt, 27. März.(Drahtb.) Die Börse bot bei Be- ache Wieder das gleiche Bild wie in der vergangenen Ge- lunltswoche: Geschäftsstille am Ekfektenmarkt, Schwan- Iinsen am Devisenmarkt. Der Dollar bewegte sich auf der Funte 3. 334—340. Am Markte der unnotierten Werte deller en Kursbefestigungen. Deutsche Petroleum leb- ö becker 2250. Man näannte ferner Becker- Kohle 510, 1-Stahl 600, BrowWn, Boveri 460, Gebr. Fahr 760, 7 Mlebrtses 4180 Benz 669, Chemische Rbenania J190. Kar ſunltwerte bestand regere Kauftätigkeit. Krügershall 1170, ſuge 1135. Zu etwas lebhafteren Umsatzen kam es in Hirsch Auf ler und Zement Heidelberg; erste Notiz 895, plus 45%. 5 dem Montanaktienmarkt vermochten sich verschiedene ſehte Kurserhöhungen durchzusetzen. Gröberes Interesse deck sieh für Harpener, Gelsenkirchener, Rheinstahl, Rie- Montan, Mannesmann. Oberbedarf auf Dividende et- aun schwächer einsetzend, 1150, Caro fester. Auiowerte kahmten ebenfalls mäßige Erholungen erzielen. Maschinen- ri Karlsruhe, Heddernheimer Kupfer, Philipp Holzmann 135 en höher bewertet. Elektrizitätswerte lagen besser. lbt 6. variabel 840—850. Am Markte der chemischen Werte N das Geschäft ruhiger, doch zeigte sich für Anilinwerte, Nasseswerke und— Kaufneigung, wodurch die 2 gehoben wurden. Zuckerfabrikaktlen anziehend. Nolkstoff Waldhof begehrter, 990, plus 30% bei erster Deltz. Oesterreichische Creditanstalt 107. Sehr gesucht sind eutsch-Jeberseebank. Am Einheitsmarkt war das Geschäft ſchieden belebter und die Stimmung fester. Gesucht daden Chamotte Annawerk. Hindrichs u. Auffermann, Spin- Frel Eitlingen, Luxsche Industriewerke, Maschinenfabrik 7% r Eisenwerk Kaiserslautern ‚Schleußner Frankfurt. eichsanleihe lebhaft, 130%, 5% Goldmexikaner 4400, et- schwacher. Der Schluß gestaltete sich ruhig bei vor- zend fester Tendenz. Valutapapiere ruhiger und schwan- , Privatdiskont 4½%. 9 1. Festverzinsliche Werte. 0 8 24. 27 · 24. 27. 0 Vehannb. von 1914—.——.—1˙% Hessen 58.30 57.90 1 5 90——.28 2 128 hee„ 18s.—. wurtnemb. K. 191s 8959 89.— 7%„ 1%—.—.— 4% gagen 86 108 02. 193.50 en„ 188s—.——.— 4% Baden-Bad. 18d8—.— 193.50 „ 190%—.——.— 4% Darmstadt, 81.50 581.60 oh Relohsanl. 77. 77.80 4% Freiburg l. 8 1900———.— baads b 1825 5 54.88 4% Heſdelb.1501.07 92.50 91.— 1 0 deſohsanl. 80 190.25 75 D 93— 87.— 1 nen- 880—— 19 Fiecbeaen ee 111 —— r. nop.—.——.— ee.8 ecS-s 38. 380 75.20 75. 1/% d. Slberrens 38.—.— — 5 2— 2% 5 5 A en 5— 5258 0. 0. einh. Rente—.— 82.95 82 5% Rumänlen 1903 160.— 105.— —.— 5 4¼%½ 40. Goid am. 147.— 147.— 88.10 80 4% 40. am. ft-Verw. 80— 129.50 —.— L.— 4% Turk.Bagdad 8.— 150— 79.78 79•98 70% Uäg. Slurente 168 199.80 28.50 2288 40-1%.— 83.— —.——.— 3%%ue, St fte.v. 1897———.— 80 25 denitar, 1n 708.— 8888.— 0.— 3856.— 1 5 72 kerig. Alehe 2709.— 2889.— Zabgest. 63.90.— 5% Teßuantepes 1845.— 1855.— „Bierliner Wertpapierbörse. Berlun, 27. Marz.(Eig. Drahtb.) Die Erörterungen Perder, ob angesichts der allgemeinen e die Apapzere nicht schlleplich doch der Entwertung der Mark ſdern Rechnung tragen müssen, haben der FEörse neue ters in allerdings nicht sehr erheblichem Umfange zuge- öher, Da na zum erstenmal seit längerer Zeit ere Auslandskäufe, besonders in Montanwerten und Werten zu beobachten waren, und die Geldschwierig- zu sich etwas gemildert zu haben scheinen, so war die gausgesprochen fest. Das Angebot hat fast ganz auf- Unter den westlichen Montanwerten stiegen Gelsen- en, Lothringer und Rheinische Stahlwerke um 100%, die en durchschnittlich um 50%. IIse-Braunkohlen auf Ge- von neuen Felderkäufen + 60%. Die Aufwärts- Neitung in den oberschlesischen Montanwerten setzte sich tort. Laurahütte und Kattowitzer gingen um über eh oben. Auch Kaliwerte wurden weiter gesteigert. egeln + 150, Ronnenberg 3100, Krügershall 1660, eehe Kali 2200, Heldburg 1125. Anilinwerte besserten durchschnitilich um 20—0,, Elektropapiere um 40 bis m kreien Verkehr nannte man Sichel mit 730, Scheide- stiegen auf Meldungen von Vereinbarungen mit bel- Leimfabriken von 1500 auf 1600, Benz 700, Becker- 10, Am Markte der Spezlalwerte fanden wieder Ma- „und Textilwerte Beachtung. Schwartzkopff, Ham- gien Nordd. Wolle und Stöhr Kammgarn stiegen um 100%, Petroleum setzten 604 höher ein. Die ungarische Venſe desserte sich um 37½. Mansfelder Kuxe 30 200. erlaufe machte die Befesilgung weitere Fortschritte, auch der Kassaindustriemarkt ein zuversichtlicheres aufwies. * Deuisenmarkt Loebhaftes Geschäft bei anzlehenden Kursen. ddenmein, 27. März.(4 Uhr nachm.) Am hiesigen Platz 0 heute nachmittag bei lebhaftem Geschäft und an- lenen Kursen folgende Devisennotierungen genannt: as d 12780—12 878, Kabel Newyork 337.50—340, London dn 2 Schwels 4580—6680. Parie 1445—1465 Iialien 1720 Die Mark kam aus der Schweiz mit.52—1,54.* wrdenattert, 27. Marz.(Drahtb.) Bel ruhigem Geschätt U u im Frühverkehr mäßlig erhöhte Preise genannt. Die im pmen Notlerungen waren fester bel rubigem Verkehr. banbrerkehr wurden folgende Kurse genannt: London Aepponm tch 147036), Paris 2905(3050). Brüssel 2775(2840). K 382(340, Holland 12 500(12 775), Schwelz 6375 0587 uien 1678(174. 2 55 75 2 Amtnop 25. Mürz 27. Mürz —— dels Briet gele griet ——F 8 888340 en: 9 70 1 1 0 7 N 19. 949880 15 995550 :n en ee ee :: 2 6 320] 335/̃ 2340.82 n e 38 688 dlenstes erreicht sein Wwird. De ee ee Handelsblaftf des NMannheimer General-Anzeiger Dollarkurs 337.50 Mark. Frankfur ter Notenmarkt vom 27. Rärz 1922. deld Brlef deld Brlet Amerikanlsche NMoten 337.— 338.—[Oest.-Ungar., alte,—.——.— Beigisoche..2872.50 2877.50 Norweglsche—.——.— Dänlsoe—.——.— Rumänfsoche 238.50 241.50 e,. 888—7— 5195.— 8895.— —— Welter 1 5 N—2* 125.— 322 ee— e allenlsobe 22— 9* 5 Oesterreſoh abgest. 1724.39 1734.59 Waee 639.50 659.99 Jendenz: fest. Berlin, 27. März.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt war die Haltung sehr fest. Der Dollar, der am Samstag bis auf 323 zurückgegangen war, eröffnete heute mit 330 und ging nach lebhaften Schwankungen auf 338. Polennoten 8¼, rumänische Noten 220. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 1,42, Amsterdam 0, 79. Amtliod 25. März 27. Müärz 8 geld Brlef geld Brlef Hollanng 12192.80 12212 20 12762.20 12787. Grüssel 479728 2717/5 2875—2025 98 Obristiania 8233358 55 Kopenhagen 6823.75 6836˙•85 7167.89 7182.40 Stoochem. 8478.78 343335 333015 38483.85 Relsingtos 58 30 970.70 888.38 896.7 Malſen 52 4 1858.30 1551.701728.75 152425 dondon 1417155 144375 1438350 1436.50 deu-Vor 80 2925 338.10 38.84 en Faen, 502a.35 8033.558 8254.70 8268 30 428 432 448.52 RI edes 70 698.35 55 Sudapest 36.36.44 37.45 695.53 „Der kommende Tag“ -G. zur Förderung wirtschaftlicher und geistiger Werke, Stuttgart. Die Aktienmehrheit der Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik .-., Stutigart, ist aus der Steinerschen„Der kommende Tag,-G. zur Förderung Wirtschaftlicher und geistiger Werte, Stuttgart, in den Besitz einer Gruppe unter Führung der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft AnG., Mannheim, übergegangen. Dr. Rudolf Steiners Ideen und Lehren erleiden mit diesem„Abbaul, wie ihn die„Frankf. Zig.“ nennt, einen schweren Stoß. Steiner begründet diese Trans- aktion damit, daß die Zeitverhältnisse und die Gegnerschaft weiter, am Wirtschaftsleben interessierter Kreise dem„Kom- menden Tag“ die Pflicht aufzwingen, für die unmittelbare Gegenwart auf ein weiteres sozialwirtschaftliches Programm zu verzichten und seine Tätigkeit innerhalb engerer Grenzen zu halten. Den Aktionären wird jedoch versichert, daß sie die versprochene Dividende weiter' beziehen. Das Exposè im„kommenden Tag“ erwartet Verständnis von den Anhängern Steiners. Bemerkt sei, daß durch das Ausscheiden der Waldorf- Gesellschaft, eine der ersten und führenden Unternehmungen der deutschen Zigaretten-Industrie, der vielversprechendste und Bestandteil der„Kommenden Tag“.-G. aus dem Sleiner-Konzern verschwindet. Warum diese nun plötzlich abgestoben wird, ist nicht recht ersichtlich. Die„Südd. Zig.“ nennt den Abbau ein Fiasco der An- wendung der Ideen Steiners auf das Wirtschaftsleben und eine geisiige Bankerotterklärung. Man müsse deshalb, Wo das ertragreichste Unternehmen fehlt, um die [geldlfche Unterlage, des„Kommenden Tag“ besorgt sein. Da die Gesellschaft erst im Dezember 1921 ihr Aktien- kapital um 35 Mill.„ auf 70 Mill. erhöht hat, wäre eine Aufklärung der Verwaltung Wohl am Platze. Einstweilen sieht es so aus, alss ob die hiesige Süd- deutsche Disconto-Gesellschaft.-G. als Retterin recht wWillkommen erschien, Wiederaufbau dder Hamburg-Amerika Linie. Es ist bekannt, daß die Hamburg-Amerika-Liuie von ihrer großen Ueberseeflotte nur ein fahrtbereites Schiff von über 1000 Tons zurückbehielt, den kleinen Dampfer „Frankfürt“. Dagegen besaß die Reederei vor dem Kriege nach einem Aufschwung ohnegleichen eine Flotte, die 1360 360 Br.-Reg.-., nahezu ein Viertel des gesamten deut- schen Schiffsraumes, umfaßte. Stufe um Stufe zogen die Er- eignisse der letzten Jahre sie von dieser stolzen Höhe herab. Schon im August 1914 verlor die Hamburg-Amerika-Linie durch Kaperung, Versenkung und Beschlagnahme beinahe ein Viertel ihres Bestandes. Im weiteren Verlaufe des Krieges wurde ein zweites Viertel durch Abgabe an Neutrale, durch Versenkung und vor allen Dingen durch Inbesitz- nahme in den Häfen Portugals, Südamerikas und der Ver- einigten Staaten, in denen die Schiffe Zuflucht gesucht hatten, eingebüßt. Und als die Waffen ruhten, schritten die Gegner zur endgültigen Vernichtung. Trier und Versailles besiegel- ten das Schicksal der deutschen Handelsflotte: Auslieferung des gesamten Restes der Ueberseeflotte an die Entente. us diesem Zustand grenzenleser Vernichtung heraus wurde zum Wiederaufbau geschritten, allen Widerwärtig- keiten zum Trotz, denn der Wille zur Arbeit war unge⸗ brochen. Die Organisation der Hamburg-Amerika-Linie in der Heimat war unberührt. Neben Beteiligungen an binnen- ländischen Verkehrsunternehmungen wandte sie sich der Schiffbauindustrie zu. Die Gründung der Deutschen Werft während des Krieges durch die Hamburg-Amerika-Linie, die A. E. G. und die Gute Hoffnungshütte sicherten der Ham- burger Reederei einen Einfluß auch in der Werft-Industrie. nd innerhalb der Schiffahrt brachten die Jahre der Not eine erfreuliche Konzentration. Die Deutsche Levante- Linie ist ganz in den Besitz der Hamburg-Amerikg-Linie übergegangen. Die Hamburg-Südamerikanische e fahrts-Gesellschaft hat sich durch Austausch von Vorzugs- aktien mit der Hamburg-Amerika-Linie gegen Ueberfrem- dung gesichert. Soweit die Zeitverhältnissè és erlaubten und geboten, wurde die Zusammenarbeit auch mit aus- Wärtigen Reedereien aufgenommen. Mit dem ameri- kanischen Harriman-Konzern wurde im Jahre 1920 ein Vertrag über einen Gemeinschaftsdienst beschlossen, der es ermöglichte, die regelmäßige Schiffahrt von deutschen Häfen aus, wenn auch vorerst nur mit amerikanischen Schiffen, wieder aufzunehmen. Die gleiche Beteiligung beider Ver- tragsparteien auf allen Linien, die vor dem Kriege von der Hamburg-Amerika-Linie befahren wurden, ist für den Passa- gierdienst auf der Hamburg—Newyork-Route inzwischen er- reicht worden. Die, Hapag verwendet in dieser Fahrt die Dampfer„Hansa“,„Bayern“ und„Württemberg“ und die Amerikaner werden im April diesen Dienst sehr bedeutsam erweitern durch die Einstellung der Dreischraubendampfer „Reliance“ und„Resolute“, zwei Schiffe von etwa 20 000 t, die in Deutschland nach dem Vorbilde des„Imperators“ er- baut wurden und alle Vorzüge und Bequemlichkeiten jenes Schiffes aufweisen. Die Hamburg-Amerika-Linie hat zu die- sen beiden Schnelldampfern zwei gleichwertige Schiffe, „Deutschland“ und„Albert Ballin“, im Bau, sodaß in abseh- barer Zeit wieder die gleiche Beteiligung der beiden Ver- tragsparteien auf dieser wichtigen Linie des Gemeinschafts- eene ee 8 ——— Auch die anderen Linien, auf denen vor dem Kriege die Hapag ihre Schiffe in alle Welt sandte, werden wieder mit deutschen Schiffen befahren. Der Ostasiendienst ist vor eini- gen Wochen in Gemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd und den englischen Reedereien von Ellerman und Holt er- öffnet worden; nach Afrika finden monatlich 4 Abfahrten der in diesem Dienst zusammengeschlossenen Reedereien, der Hamburg-Amerika-Linie, der Woermann-Linie, der Deut- schen Ostafrika-Linie und der Hamburg-Bremer Afrika- Linie, statt. Nach Südamerika fahren zWei Passagier- ünd fünk Frachtdampfer der Hapag und die Deutsche Levante- Linie, die einige neu erbaute Dampfer in Dienst stellen konnte, unterhält einen lebhaften Dienst nach den Häafen des Mittelmeers, nach der Adria, Nordafrika und Kleinasien. Die letzten Jahre haben der Hamburg-Amerika-Linie Eine Fülle von Wandlungen für Werte und Namen ee Nicht viele Namen haben sich durch den inneren Wert, obgleich allen materiellen Rückhaltes beraubt, erhalten können. Die Hamburg-Amerika-Linie gilt trotz aller Einbußen auch heute noch etwas in der Welt, und das Vertrauen und die Achtung, die man ihr zollt, wird nicht getäuscht werden. Mit zähem- hanseatischen Willen wird unentwegt am Wiederaufbau ge- arbeitet, selbst in der für die Weltwirtschaft und im beson- deren für die Weltschiffahrt so kritischen Gegenwart. Die Erneuerung des Rheinisch- Westfälischen Kohlen- syndikats. Wie vorauszusehen War, wurde die Verlänge- rung des Kohlensyndfikats einstimmig beschlossen und der auf ein Jahr gehende Vertrag unterzelchnet. Wäh- rend der Verhandlungen am. Samstag mittag wurden noch eine Reiche wichtiger Fragen, wie insbesondere die Erweite- rung des sogen. Selbstverbrauchsrechts der reinen Zechen, d. h. 25% ige Vorwegnahme der Förderung für eignè Zwecke, eingehend debattiert. Der neue Vertrag bedarf der Zustim- mung des Reichskohlenrats, der sich in seiner am 31. ds. Mts.“ stattfindenden Sitzung damit befassen wird.* Waren und Märkte. Mannhelmer Produktenmarkt. m. Mannheim, 27. März. Obwohl der Markt heute sehr gut besucht war, nahm die Geschäftstätigkeit doch keinen größeren Umfang an. Das Angebot blieb im Verhältnis zur Nachfrage klein. Die Preise sind in anbetracht der weiter gestiegenen Devisenkurse rech! st und auch höher gehalten. Für Weizen wurden 1800% 1 die 100 kg Frachtparitat Mannheim gezahlt, später lauteten aber die Forderungen zwi- schen 1815—1825„ für die 100 kg ab Mannheim. Roggen hatte festen Markt und die geforderten Preise schwankten zwischen 1300—1315 1 für die 100 ß bahnfrei Mannheim. Gerste bleibt andauernd gut gefragt, und bei dem schwachen Angebot gehen die Preise ſortgesetzt weiter in die Höéhe; für gute Braugerste stellten sich die geforderten Preise auf 1590—1600% und darüber. Für guté Ware wurde im Vormittagsverkehr 1600 für die 100 kg franko Mann- heim bezahlt. Hafer ist wenig angeboten; man verlangte für gute Qualität 1325—1340/ für die 100 kg bahnfrei Mann- heim. Ab badischer Station wurden im Frühverkehr 1280 für die 100 kg angelegt, später war zu diesem Preis keine Ware mehr zu beschaffen. Auch Mais liegt fest, da nur wenig Ware unterwegs ist; man verlangte für Mixedmais loko Mannheim 1100% für die 100 kg mit Sack ab hiésiger Station. In Platamais ist kein Angebot vorhanden. Bas Aag in Hülsenfrüchten ist schwach, die Preise sind weiter in die Höhe gesetzt worden; man forderte für braune Brasilbohnen 875 ½, für fleischfarbige 925/ für die 100 kg bahnfrei Mannheim. Rangdonbohnen stellten sich auf 900, Erbsen je nach Qualität auf 1400—1600„ und Reis auf 2200 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Futtermittel sind weiter man nannte Malzkeime mit 900—950, Weizen- und Roggenkleie mit 925—975 und Trocken- schnitzel mit 850—880./ die 100 kg ab süddeutschen Statio- nen. In Oelkuchen ist das Angebot sehr klein. Rauhfutter liegt weiterhin fest, doch scheint die Nachfrage in Erwartun günstiger Witterungsverhältnisse etwas nachzulassen. Meh zog in Verbindung mit den erhöhten Brotgetreidepreisen an. Weizenmehl Marke Spezial 0 kostete heute bei den Mühlen 2320, Roggenmehl 1650—1700, Nachmehl 1200—1300 und Bollmehl 1050„ die 100 kg ab süddeutschen Mühlen- stationen. Aus zweiter Hand lagen dagegen Angebote in Weizenmehl Marke Spezial 0 bei sofortiger Lieferung zu 2175, er April-Lieferung zu 2200 und per Mai-Lieferung zu 250 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen vor. Amtliche Prelse der Mannheimer Froduktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1775—1825 l, 0 en 1325—1350, Gerste 1525 bis 1575, Hafer 1250—1300%, Mais amerikan.(mit Sack) 112⁵, Erbsen inl. 1200—1450, Wiesenheu(loses) 480 bis 500 A1, Prenstroh 170—190, geb. Stroh 170—190, Bier- treber 850—860, Reis 1600—2000 4. Tendenz: fest, Ver- teilungspreis für Mais vom 21. bis 28. März: Mixedmais 1050 Mark, 7 Plata-Mais 1100, Afrik. weiß. Mais 1100 J, Parität eif Mannheim.— Woeitere. Aufwärtsbewegung der Metallhandelspreise. Wochenbericht der Deutschen Metallhandel.-., Berlin- berschöneweide.) Die letzte Berichtswoche brachte dem deutschen Metallhandel eine weitere Aufwärtsbewegung der Preise, wie sie überhaupt noch nicht zu verzeichnen gewesen ist. Diese Preissteigerung gründet sich fast ausschlieſlich auf die Erhöhung der fremden Devisen auf eine bisher nicht dagewesene Höhe. K u 12805 Wird heute etwa 16—18 per Kilo, Zinn etwa 40—43„, Blei etwa—8 4 und Zink ebenfalls—8 per Kilo höher bewertet als vor acht Tagen. Das Geschäft wWar infolgedessen in Metallen ungemein ſeb- haft und es wurden selbst zu sehr hohen Preisen große Quan- Utäten aus dem Markt genommen. Man kann dieses, als Beweis dafür ansehen, daß die Marktlage unverändert fest beurteilt und mit einer weiteren Aufwärtsbewegung der Preise gerechnet wird. Im schroffen Gegensatz zum deut- schen Metallmarkt steht die Londoner Metallbörse, die in“ der letzten Woche besonders für Kupfer wieder eine merk- liche Abschwächung brachte. Der Rückgang am Kupfer⸗ markt beträgt annähernd 2 Pfund per engl. Tonne. Die üb- rigen Metalle weisen nur Kerm Schwankungen auf. Z ink und Blei sind etwa 35 Pid. niedriger, lediglich Zinn wird ungefähr 1 Pfd. höher bewertet als vor 8 Tagen. Diese Be- wegung des Londoner Marktes. sich in Deutschland so gut wie gar nicht aus, da die Aufwärtsbewegung der kremden Devisen einen erheblich höheren Einfluß auf die Preisgestaltung ausüben mußte. Das Altmetall-Geschäft in Deutschland war im Zusammenhang mit dem Neumetall- markt wieder sehr lebhaft und es konnten große Umsäatze bei täglich steigenden Preisen erzielt werden. Für den Kon- sum gelten zurzeit etwa folgende Preise: Elektrolytkupfer- kathoden prompt 95—98„, April 94—97, Raffinadekupfer prompf 91—93, April 90.50—92.50, Hüttenweichblei rompt 32—34, Hüttenrohzink. Marke Ziro RR 35—37 4, einzink, Marke Zero, 99.9% ig 40—42„, Bankazinn 210 bis 215 ½ Straitszinn 210—215. Hüttenzinn 203—207, Anti- Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Monndein. 6,2. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortſich für Pokitil. Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Fronz Kircher; füt A. Maderno; für Lokales und den üßrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. 5 ee e eeeee 5——————— —————— — —.————— Handelsregisfer. Zum Handelsregiſter 8 Band XXI.g. 21 wurde heute die Firma„Daka“ Dauerkarkoffel⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mann⸗ im eingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der eſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 9. Dezember 1917 feſtgeſtellt und am 25. Juni 1918, 2. April 1919 ſowſe 25. November 1922 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Erwerb und die Ausbeutung des von Zorad'ſchen Verfahrens zur Herſtellung von Rohtrockenpro⸗ dukten aus Kartoffeln und ſonſtigen Bodenpro⸗ dukten z. B. Obſtſorten, Gemüſen u. A. und der Betrieb aller damit zuſammenhängenden Geſchäſte im Deutſchen Reiche und ſeinen außereuropäiſchen Schutzgebieten. Das Stammkapital beträgt 64 500 MNark. Hermann Dehler, Kaufmann, Mann⸗ im iſt Geſchäftsführer. Sind mehrere Ge⸗ ſchaftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft ver⸗ treten durch zwei Geſchäftsführer⸗ gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Berthold Korff, Freiburg ee e machungen t olgen durch den Deutſchen Reichsanzeigen 10⁴ Mannhe im, den 20. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. „Zum Handelsregiſter 8 Band Iil.8. 10, Firma„Gebrüder Reuling Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Adolf Richner, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. Die Prokura des Adolf Richner iſt erloſchen. Karl Hamberger, Mann⸗ heim iſt als Prokuriſt derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer zur Zeich⸗ nung der Firma befugt iſt. 10³ Mannhe im, den). März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIX 83. 28, Firma„Hellmuth Behr Nachf. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Geſellſchafterbeſchluß vom 10. März 1922 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 5 Abſatz 3 geändert. Auf die eingereichte Urkunde vom 10. März 1922 wird Bezug genommen. 103 Mannheim, den 20. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band XXI.3. 14,L Firma„Batavia“ Zigarren⸗ und Rauchtabak⸗ Fanee mit beſchränkter Haftung“ in Nannheim wurde heute eingetragen: Die Prokura des Willy Burgmeier iſt erloſchen. Mannhe im, den 20. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 10³ Zun“ Dandelsregiſter 4 Band XX.J. 169, irma„Peter Krücken& Co. in Liquidation“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Karl Dröge iſt als Liquidator abberufen. Die Kaufleute Willy Nonnenndacher und Peter Krücken, beide in Mannheim ſind als Liqui⸗ datoren beſtellt. 103 Mannheim, den 22. Mörz 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter 8 Band 1.3 5 Firma„Drahtwarenfabrik Germania Geſellſchaft tung mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Eugen Jetter iſt als Geſchäfts⸗ führer ausgeſchieden. 10³ Mannheim, den 23. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. iinln Von einer leiſtungsfähig. Zuckerwarenfabrik wer⸗ den für die einzelnen Landeskommiſſariate Badens Provisiensvertrefer 1s; welche bei der einſchlägigen Kundſchaft gut ein⸗ geführt ſind, für den Verkauf eines in Deutſch⸗ land faſt konkurrenzloſen erſtklaſſigen Artikels geg. hohe Proviſion unter günſtigen Bedingungen aufgenommen. Evtl. auch Fabrikniederlage, An⸗ träge unt.„Tüchtig“ D. U. 145 an die Geſchäftsſt. Gesucht vou renommierter Hannheimer Zigarreufabrik beſtens empfohlener, tüchtiger zur Mitarbeit auf deren Bürod hier zum baldmöglichſten Eintritt. Sofortige An⸗ gebote unter genauen Angaben über bis⸗ herige Tätigkeit unter D. T. 144 an die Geſchäftsſtelle erbeten. 31⁴⁸ Aalelchlonen zu möglichſt baldigem Eintritt geſucht. 2002 Schriftliche Bewerbungen ſind zu richten an die Arektion Messiapwerk schwanwald l. I. J. I. Mällagen, Baden. 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G. 4. 1 JZum Handelsregſſter 5 Band XVIII.5. 59, Firma Gemeinnützige Mannheimer Baugeſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Dr. Wilhelm Noebel iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Dr. Fritz Sturm, Bankangeſtellter, Mannheim iſt als Geſchäftsführer beſtellt. 10³ Mannheim, den 23. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XIF B. 8 „Namenloſe Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidation“(früher Firma Cim“ Chemiſches Induſtriewerk Mannheim 10 mit be⸗ ſchränkter Haftung“) in Mannheim wurde heute Die Liquidation iſt beendet. 103 annheim, den 23. März 1922. Amtgericht B. G. 4. Sregiſter A Band XXIII O. J. 38 würde heute die Firma„Gebr. Wolff in Mann⸗ heim, P 7 No. 18, als Zweigniederlaſſung mit dem Hauptſitz in St. Johann eingetragen. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 6. Oktober 1921 begonnen. Perfönlich haftende Geſellſchafter ſind Julius Wolff, Kaufmann, St. Johann und John Ketting, Kaufmann, Saarbrücken. 10⁴ Mannheim, den 24. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Genossenschaffsregisfer Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band 1.3. 20, Firma„Großeinkaufs⸗Vereinigung der Koloniaf⸗ warenhändler aingetragene Genoſſenſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch Beſchluß der außerordent⸗ lichen neralverſammlung vom 13. Dezember 1921 wurde das Statut in 8 22 geändert durch Erhöhung der Haftſumme auf 3000 Mark. Mannhe im, den 21. März 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band II.5. 571, Firma„Dreſchgenoſſenſchaft Ladenburg eingetra⸗ gene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“, adenburg wurde heute eingetragen: Theodor Nilſon iſt aus dem Vorſtand ausge⸗ ſchieden. Auguſt Maier, Landwirt in Ladenburg iſt in den Vorſtand gewählt. 10⁴ Mannheim, den 22. März 1922. 7 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Nebenbahn Waldhof— Sandhoſen. 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