bbugspreiſe: In mannheim und umgebung monatlich ins zaus gebracht mark 20.—. durch öle poſt bezogen 14 Maerne Mark 48.—. poſtſcheckkonto Nummer 17800 1— in Saden und nummer 2017 zuswigshafen am Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗Nebenſtelle dee karvorſtabt, Walsbofſtraße Nummer 6. Fernſprecher ummer 7930, 7031, 702, 7043, 7083, 7048. Telegramm⸗Roreſſe: 85 erakanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. lagen: Der Sport vom 1258 iſche 22 52 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelte mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche n. Kam.„finz. 20% nachtaß. Reklame mk. 18 Rrmahmeſchlus: mittagblatt voem. 8½ Uhr, Adenddl. nachm. 2% Udr. Füͤr Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben wekeine berantwertg.übern. Böhere Seweit, Streiks, OBetriebs⸗ föruntgzen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzenſprüchen. aus gef. söer beſchränkte Rusgaben edze für verſpütete Rulnahme von nzelgen. Rufträge durch Fernſprecher otzne Sewöhr, r Frauen-Seitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. 2 ———— 5 0 litit wie man ſie früher in den leitenden Ki 8 Kabinetts zu verſtehen ſchien, abgerückt. Ma 1 e außerhald des Parlaments, von Dr. Walter Rath anzendere Reden gehört. Er war, was die Technik 132 5 ortrags und die Kunſt der Sprache angeht, nicht auf beſ onſt bei ihm gewohnten Höhe. Das mag Abhſicht ge⸗ en ſein. Kann ſein, daß der Außenminiſter gerade heu r herbe Sachlichkeit zu wirken wünſchte; frellie manches in dieſer Rede zu lang geraten, wir halten es 3 t einmal für ausgeſchloſſen, daß die dick aufgetra⸗ Aene Lilebenswürdigkeit, mit der er zum Schluß Inerika umwarb, dem kommenden Botſchafter der Akeinigten Staaten blumengezierte Ehrenpforten errichtete 3 don Herrn Wiedfeldt erzählte, daß man ihn aus beſon⸗ felt Rückſicht auf die amerikaniſche Mentalität erkor, jen⸗ zus des großen Waſſers nicht ganz den erhofften Eindruck mach ichen wird. Ein Wendepunkte in Wendepunkt: DBerlin, 30. März. (Von unſerem Berliner Büro.) drr dr, N athenau hat, was der Kanzler begonnen, 5 ſorkgeſetzt. Auch er iſt von der Erfül + 1 — 1* ds Auch Reden ſind aus ihrem Milieu und den Umſtänden chenannzelnen Falles heraus zu beurteilen. Herr Dr. Na⸗ dacht hatte ſich bisher— und wohl nicht durchaus zu Un⸗ ſchr T als der Exponent jener Kreiſe gehalten, die auf eine Meen weiſe Abmilderung der Haßgedanken in der Welt rech⸗ und und ſolchem Ziel durch ein Syſtem von Nachgiebigkeit bom vorſichtigem Verhandeln von Mann zu Mann näher zu Nuen hoffte. Heute ſteht nun auch er auf dem Punkt, zu u Bis hierher und nicht weiter. Heute be⸗ 0 t auch er ſich zu der Unmöglichkeit, die Steuerſchraube dhen anzuziehen. Heute erklärt er kühl, geſchäftsmäßig, D7 nſchaftslos, doch mit ſeder wünſchenswerten Deullichkeit: 5 Grundlagen unſerer bisherigen Ab⸗ eicbungen ſind durch die Reparationsnote rückt. Unter den heutigen Verhältniſſen der Geldent⸗ e * ena müſſen wir für unſere Goldzahlungen einen an⸗ unten Zahlungsplan erwarten, iſt ohne Atempauſe A bne auswärtige Anleihe irgendwelcher deutſcher Lei⸗ der ichlechthin der Weg verbaut. Herr Rathenau hat heute nur koch anderes und mehr getan. Er hat eine Abrech⸗ ſend vorgenommen mit dem feindlichen Phari⸗ urtam, auf die man in der ein wenig hellhörig gewor⸗ Welt am Ende doch achten wird, hat Summen auf en geſchlagen und dabei zahlenmäßig erwieſen, daß r angeblich böswillige deutſche Schuldner bisher ſchon Neopfeel 100 Milliarden ſeinen ſiegreichen Gegnern Ahelert und daß noch nie in der Menſchheitsgeſchichte von Aantd unerlecenen Volke ähnliche Bußen erlegt wurden. geisden aber hat er— und wiederum an der Hand un⸗ — und unwiderleglicher Zahlen— dargetan, was at haben, und wie nur vollendete Torheit uns nachzureden aanag. wir hätten unſere Rüſtung zurückbehalten, um beim zu dequemen Anlaß das franzöſiſche Unſchuldslamm Herfallen. uletzt hat dann der Miniſter noch melancholiſch ein en Herbſtolumen auf das Grab ſeiner Hoffnun⸗ geſtreut. Da er von Cannes zurückkehrte, glaubte er Poincars und Briands Sturz noch an einen Frühling enua. Dieſen Glauben ſcheint er nicht mehr zu hegen. darüber ſagte, iſt nämlich erheblich ernüchlerter, wnm iatsloſer, als was geſtern noch der Kanzler zu dem chen Gegenſtand ausgeführt hatte. Herr Rathenau errn Dr. Wirths beſcheidene Hoffnungen nicht völlig 1z immen, aber er ſieht voraus, daß dieſe Konfe⸗ ie Weits gehen könnte, wie ſo viele vor ihr. leht Letter hat umgeſchlagen. das Kabinett Wirth⸗Rathenau vor einer Neuorientferung ſeiner Politik und Anuun Rückſicht in der Nation— Herr Rathenau ſprach rſtütwunden aus— und um Einmütigkeit und einhellige Atützung durch den Reichstag. eſe Einmütigkeit iſt durch den kurzſichtigen moismus der Deutſchnationalen heute zu- gemacht worden. Möglich, daß ihnen die Kritik, die 2 Hergts bedingter und verklauſulierter Zuſtimmung lede Daar konſervativen Blättern geübt worden war, in die .ſuhr. Auch zu der Rede ihres Parteiführers paßte btrauensantrag, mit dem die Deutſchnatio⸗ ſerre zute zu Beginn der Sitzung Haus und Regierung igten, ſedenfalls wie die Fauſt auf das Auge. Kann aß ſie ſo einen Keil in die Volkspartei z u de beabſichtigten. Aber dieſe Spekulation Foon Dr. Streſemann alsbald zerſtreut. In einer lerunt und Aufbau vortrefflichen Rede, die dabei der überd Wirth keineswegs nur Roſen vor die Füße ſtreute, enas Bemelmanabkommen z. B. manches abfällige i Kamfließen ließ, erklärte er: Wir haben aus der Rede de—ꝗ— vor allem das„Nein“ herausgehört, und Proble Ernſt und Nachdruck bei Betrachtung der politi⸗ z zeme die Parteipolitit doch nach Möglich⸗ 25 uſchalten, nicht zur Unzeit uns über die Frage armäßigkeit der Erfüllungspolitit zu ſtreiten. Herr vom Zentrum hat ſich dann trotzdem um eine igung dieſer Erfüllungspolitik Herr Breitſcheid, der angekündigtermaßen FFFTfTfTTfTCbß0TTdßbTbßbTßbbß0b0b0bbbfGbhGGbGTPGbGTGTbTbTbTbTcßbbbbccc zuf dem Wege zur affen in dieſen kummervollen Jahren abgelie⸗ hätte. bedauern. Der Reichskanzler hätte es vermeiden ſollen, die Unmöglich gezeigt hat, feſtgehalten werden könne. können. Wir ſollten uns nicht abdrängen laſſen von dem von Eng⸗ land angedeuteten Wege, daß für uns nur in Frage kommen könne der Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete. Frankreich fordert Mittel für ſeine eigenen Finanzen, die ſich namentlich nationalismus des unabhängigen Schönredners erweckte im Abg. Haas die zornigen Sätze: Wir wünſchen völlige Abrüſtung, aber wenn in Frankreich keine Vernunft einkehrt, dann hoffen wir doch, daß der Tag kommt, wo wir ker. Darum wollen wir die Reichswehr und di Marine uns erhalten.“ Auch der demokratiſche Sprecher hat ſchließlich auf den Zeitpunkt hingezeigt, wo dle die heute noch die letzte Möglichkeit des Verhan⸗ mszuſchöpfen ſich verbunden fühlt, ein entſchei⸗ hendes Nein ausſprechen muß. Und er hat verlangt, zaß dann die ganze Nation ſelbſt die Sozialiſten aller Schattſerungen ſich hinter ſie ſtellen. Das wird bei der deutſchen Querköpfigkeit wohl eine ver⸗ gebliche Hoffnung ſein. Nimmt man es genau, ſo herrſcht in der Sache ſelbſt freilich ſchon heute Einmütigkeit: In der Ablehnung der Neparationsnote ſtimmen ſchließlich alle von Hergt bis Breitſcheid überein. Sieht man die Dinge unter dieſem Geſichtswinkel, ſo ſchrumpft auch der deutſchnationgle Mißtrauensantrag zur Bedeutungaloſigkeit zuſammen. Ein Schönheitsfehler. der ärgerlich iſt. Der Nußenminiſter ſpricht. 4 ONB. Verlin, 29. März. In der fortgeſetzten Beſprechung kam zunächſt zu Wort: Abgeoròneter Marx(Zentrum]: Die Beratung und ihr Ausgang werden einen Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Volkes bilden. Kein Augenblick iſt ungünſtiger und ungeeigneter als der jetzige, die ſchwebenden Fragen zu einer Kabinettskriſe zu geſtalten, wie es das eingebrachte deulſchnationale Mißtrauensvotum bezweckt.(Lebhaftes ſehr richtig). Die Note ſelbſt kennzeichnet ſich als der flagranteſte Bruch mit den ewigen und unabänderlichen Normen des natürlichen und des Völkerrechts. Wohl hat der Sieger das Recht, Vergeltung 17 üben, aber nicht gleichzeitig dem Beſiegten den wirtſchaftlichen Todesſtoß zu verſetzen. Durch das Steuerkompromiß ſind dem deutſchen Volke ungeheure Laſten auf⸗ erlegt worden. Deutſchland hat ehrlich alles darangeſetzt, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, nach der Auffaſſung weiter reiſe iſt es dabei zu weit gegangen. Auch bei der Entente mache man ſich den Unterſchied klar zwiſchen der Arbeit eines freien Mannes und eines Sklaven. Wenn man immer wieder mit der Beſetzung des Ruhrgebietes droht, und die Berg⸗ arbeiter zwangsweile in den Dienſt der Entente ſtellen will, ſo wird man bald ſehr ſonderbare Erfahrungen machen. Man wird ſehen, wohin man kommt, wenn man ſo gegen Recht und und die Gefühle eines ganzen Volkes handelt. (Lebhafter Beifall). Verlangt die Entente Einſchränkungen und droht uns eine Kontrolle an, ſo muß man fragen, wie ſie dazu komme, die Koſten für die Beſatzungstruppen in völlig un⸗ nötigerweiſe in Anſatz zu bringen. Hier gerade wird fündhaft Geld verſchwendet. Die Rede des Abg. 0 war nur auf das Negative ohne poſitive Vorſchläge eingeſtellt. enua muß der helle Stern ſein, der Europa aus ſeinem ſchweren wirtſchaftlichen Gefängnis herausführt. Abg. dr. Steeſemann ld. v..): Der Geiſt, den die in anmaßendſtem Ton geſchriebene Note der Reparationskommiſſion atmet, muß jeden, der auf eine Völker⸗ verſöhnung gehofft hat, aufs ſchwerſte enttäuſchen.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Deutſchland hat 1918 die Waffen nicht be⸗ dingungslos niedergelegt. Noch in der denkwürdigen Sitzung vom 12. Mai 1919 in der Berüiner Univerſität hat Conrad Hauß⸗ mann erklärt, das deutſche Volk hätte niemals die Waffen nieder⸗ gelegt, wenn es dieſen Frieden geahnt hätte. Wir hätten ſchon viel früher diemaßloſen Ententeforderungen zurück⸗ weiſen müſſen. Die Folgen einer ſolchen Handlung wären keinesfalls ſo ſchwer geweſen, wie Herr Marx ſie malt. Statt deſſen hat man den großen Fehler gemacht, die Aufbringung der erſten Goldmilliarde ſtolz in die Welt hinauszupoſaunen. Wir mußten damit den Eindruck erwecken, als ob Deutſchland unglaublich leiſtungsfähig wäre Statt deſſen hat uns die Zahlung nahezu an den Abgrund gebracht.(Zuſtimmung rechts.) Es iſt zwar falſch, was der deutſchnationale Antrag behauptet, daß der Reichs⸗ kanzler ſich für 1922 auf die Bedingungen von Cannes feſtgelegt Aber auch dieſes Diktat iſt wieder die Jolge der falſchen deutſchen Taklik. Man hätte auf Deutſchlands Verſtümmelung hinweiſen müſſen. Man durfte vor allem nicht ſeinerzeit ſelbſt mit einem 1 9 85— vorſchlag kommen, den man natürlich auf der Ententeſeite als das Mindeſte deſſen betrachtet, was Deutſchland zahlen kann, der aber offenkundig über das erträgliche Maß hinausgeht. In der ganzen Welt klagt man über Erwerbsloſigkeit. Man verſucht gegen das deutſche„Dumping“ geſetzlich Dabei wäre das ver⸗ nünftigſte Antidumping⸗Geſetz der Verzicht auf die deutſche Kriegsentſchädigung. Eine Erfüllungspolitik in der bisherigen Weiſe iſt nicht mehr möglich. Unſere Leiſtungen beruhen auf der Ausfuhrmöglichkeit. Finden ſich im Auslande Käufer deutſcher Waren nicht mehr, ſo muß ja die deutſche Mark geradezu kataſtrophal zuſammenſtürzen. Der eng⸗ liſche Miniſterpräſident müßte alſo die Politik, die er in ſeinen letzten Reden immer verfochten hat, auch in die Tat d 08 Das Steuerkompromiß iſt mit der Zwangsanleihe das Höch ſte, was die deutſche Wirtſchaft tragen kann. Vielleicht geht es ſchon über die Leiſtungsfähigkeit hinaus. Neue Steuern ſind alſo nicht möglich, und der Reichskanzler hat auch ein dahingehendes Aner⸗ bieten nicht gemacht. Wenn der Reichskanzler erklärt, daß er an der bisherigen Erfüllungspolitik feſthält, ſo iſt das zu 78 11 192 2+ 2 — —5 05 2 — ** 2 — — — J Frage aufzuwerfen, ob in der bisherigen Politik, die ſich ja als ſich eine breite Baſis für die parlamentariſche Unterſtützung aufbauen Erfaſſung der Sachwerte aufmarſchieren ließ, hat Mezßung ſogar gefordert. Der romantiſche Inter⸗ durch die Unterhaltung eines viel zu großen Heeres ſchlecht geſtaltet dieſelben Rechte haben wie Frankreich und die anderen Völ⸗ ang anbelangt, ſo glaube ich, 1 4 ront. Weg einer in⸗ 1 langjährigen ſollten ſich ſämtliche en Staaten iſt dafür dſer Richtung muß auch die ſſen ſich alle Parteien ein⸗ e Polinik darf kein Tummelplatz für Parkeiagilation 2 bli ir aus der Rede des Reichs⸗ t haben, ſollten wir uns nicht üb ungspolitik einlaſſen und von ſie der Abg te Hergt⸗ geſtellt hat, ab⸗ n in Genug neben den fanatiſchen Politikern auch 2 aftspolitiker zu Gchör kom⸗ die Schaffung der Grund⸗ azu dürfen wir uns aber Es iſt zu hoffen. daß alle age des Wiederaufbaues einſtellen. De nicht auf das Ausland allein verlaſſen. Parteien, die ſich hinter das Nein des Reichskanzlers geſtellt haben, auch dabei bleiben werden. 2 Neichsminiſter Dr. Rathenau: Ich habe ſchon in Cannes darauf hingewieſen, daß die Dekaden⸗ zahlungen nur kurze Zeit würden geleiſtet werden können, weil ſonſt eine Zerrüttung unſerer Valuta eintreten würde. Das iſt geſchehen. Die Entſcheidung der Reparationskommiſſion hat alle Welt enttäuſcht. Poincares Politik halte überall Erfolg. In der Weichſelfrage haben wir wenigſtens erreſcht, daß die Bot⸗ ſchafterkonferenz ihre Entſcheidung zurückgeſtellt hat. Die ſtärkſte Militärmacht der Welt, Frankreich, wird in ihrem Vorgehen beſtimmt durch die Furcht vor einem Angriff ſeitens Deutſchlands, welches ſo vollkommen entwaffnet iſt, daß es kaum im Innern Ruhe halten kann. Darum brauchen wir mit unſerer geſchwächten Staatsgewalt eine Schutzpolizei, die imſtande iſt, die Ruhe im Innern auf⸗ recht zu erhalten. Der Kritik des Reichskanzlers an der Note habe ich nichts 2 hinzuzufügen. Wir müſſen uns in einen fremden Vorſtellungskreis verſetzen und Irrtümer berichtigen Erſtens hat man übertriebene Vorſtellungen im Ausland von dem Begriff der Inflation und ihren Wirkungen, die auf die Zerrüttung unſerer Valuta nur durch den Notendruck zurück⸗ geführt wird. Ein Land mit aktiver Zahlungsbilanz mag die Ord⸗ nung ſeines Budgets durch eine deflationiſtiſche Polititk ermöglichen können, d.., daß der Haushalt balanciert und die Notenpreſſe ſtockt. Anders aber liegt die Sache für ein Land mit paſſiver Zah⸗ lungsbilanz. Kein Kenner des Wirtſchaftslebens wird mir einen Weg zeigen können, auf dem es für ein Land mit paſſiver Zahlungs⸗ bilanz möglich iſt, Goldzahlungen zu leiſten ohne die Hilfe fremder Anleihen und dabei ſeine Valuta intakt erhalten. Ein weſentlicher Irrtum des Auslandes von unſerer Zahlungsfähigkeit betrifft die Frage unſerer Steuerlaſi. Wir haben in Cannes das Material übergeben, das den Nachweis erbringt, daß Deutſchland ſchon heute ſchwerer belaſtet iſt mit Steuern als alle anderen Länder. Ein dritter Irrtum iſt, daß man uns vor⸗ hält: Eure Wirtſchaft iſt voll beſchäftigt. Wo bleibt denn das Pro⸗ dukt der Arbeit. Die Antwort von Cannes werde ich hier mit aller Deutlichkeit wiederholen. Die Reparationszahlungen der letzten Jahre beliefen ſich auf 1½ Milliarden Goldmark. Das bedeutet eine Jahresarbeit von einer Million deutſchen Arbeitern. Durch den Rie⸗ dergang unſerer Wirtſchaft mußten wir für 3 Milliarden Lebensmittel einführen. Das bedeutet abermals die Arbeitskraft von einer Million Deutſchen während eines ganzen Jahres. Wir haben unſeren Aus⸗ landsbeſitz und damit die Einnahmen daraus von einer Milliarde in Gold verloren. Dieſe Einnahmen brachten uns als Gegenwert einen Zuſtrom von Rohſtoffen und Waren, für deren Beſchaffung wir gegenwärtig mit unſerer Arbeit bezahlen. Dazu iſt abermals die Ar⸗ beit von einer Million Deutſcher erforderlich. Wir kommen alſo zu einer Rechnung, daß gegenwärtig 3 Millionen Deutſcher Jahr für Jahr arbeiten, um den Stand einigermaßen wieberherzuſtellen, der uns vor dem Kriege ohne unſere Arbeit beſchieden war. Eure In⸗ duſtrie iſt ja blühend, ſagt das Ausland. Eure Geſellſchaften zahlen hohe Dividenden. Sie emittieren neues Kapital. Sie ſchaffen alſo neue große innere Werte. Auch dieſer Schluß iſt falſch. Viel gefährlicher ſind die Irrtümer auf politiſchem Gebiet. Einer lautet: Deutſchland hat nichts bezahlt und will nichts be⸗ zahlen. Dem iſt entgegenzuhalten: Das deutſche liquidierte Eigen⸗ tum im Ausland hat einen Wert von 11,7 Milliarden, die übergebene Flotte einen ſolchen von 5 Milliarden, das Reichselgentum in den ab⸗ Eiſenbahnmaterial einen ſolchen von 2 Milliarden, andere Leiſtungen nicht militäriſchen Charakters einen ſolchen von 5 Milliarden, der Verluſt der deutſchen Anſprüche an ſeine Kriegsverbündeten einen ſol⸗ chen von 1,1 Milliarden, die bisherigen Kohlenlieferungen zum Welt⸗ marktpreiſe einen ſolchen von 1,3 Milliarden, eine Reihe kleiner Poſten einen ſolchen von 3,2 Milliarden. Das iſt eine Geſamtleiſtung ſeit Kriegsende von 45,6 Milliarden.(Lebhaftes Hört, Hört! und Be⸗ wegung im Hauſe.) Dabei iſt der Verluſt Weſtpreußens und Ober⸗ ſchleſiens noch nicht berückſichtigt. Dadurch erhöht ſich dieſe Summe auf über 100 Mimiarden. Das habe ich dem Auslande zu ſagen. Die andere Behauptung lautet: Deutſchland hat nicht ent⸗ waffnet und will nicht entwaffnen. Dabei umfaßt die Entwaff⸗ nung den Verluſt unſerer Feſtungen und die Ablieferung von un⸗ Mengen Kriegsmaterial, was der Miniſter zahlenmäßig nachweiſt. 0 Anſere Abrüſtung iſt eine Leiſtung von unerhörter Größe. Ein Krieg iſt nicht zu führen mit den uns verbleibenden Reſten, auch nicht ohne in Deutſchland jetzt nicht möglich. eine vollkommene, um ſo mehr, Umſtellung unſerer Geſamtinduſtrie. Dieſe iſt aber Die Abrüſtung Deutſchlands iſt lk zu tragen habe. Nie iſt ein Volk Zeit einer härteren Prüfung unterworfen worden. für unſere Leiſtungen keine Anerkennung und keinen ank, ſehen, wie ſie ſind. aber die Welt muß — Was die Politik des Kabinelts daß es für ſich beanſpruchen darf, endlich die deutſchen Verhältniſſe ſo daß es haben. Deutſchland kann dieſe Mittel nicht geben, ohne ſeine als das übrige Europa von Waffen ſtarrt. Der Miniſter gab dann ein anſchauliches Bild der unerhörten Darauf hätt Laſten, die das deutſche Volk rauf, hätte in geſchichtlicher 1855 getretenen Gebieten einen ſolchen von 6,5 Milliarden, das übergebene im Jahre der ſtärkſten Gefähr die Einzeit und die Unverſebrſheiß 2. Seife. Nr. 151. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mintag⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 30. März 192: des Reiches erhalten konnte. Deutſchland will den Aufbau der zer⸗ ſtörten Gebiete als Weg zum Frieden. Wir wollen nach Kräften beitragen zum Wiederaufhau der Welt. Nach dreijährigem Frieden iſt unſer eigenes Land noch immer friedlos, zum Teil militäriſch beſetzt, zum Teil militäriſch kontrolliert. Das von dem Reichs⸗ kanzler ſelbſt beſchränkte Maß der Hoffnung auf Genua will ich nicht herabdrücken. Dennoch werden wir unſere Stellung zu Genua noch eingehend prüfen. Läßt ſich keine Löſung finden, ſo wird Genua das Schickſal vieler anderer Konferenzen teilen. Soll aus dem Chaos ein Ausweg gefunden werden, ſo muß man den Rah⸗ men weiter ſpannen als den der neuen Reparationsnote. Deutſch⸗ land bedarf, um die ihm geſtellten Aufgaben im Kreiſe der Völker erfüllen zu können, einer Akempauſe, die nur durch eine äußzere Anleihe geſchaffen werden kann. Amerika ſagt, warum ſollen wir unſer Geld Europa zur Verfügung ſtellen, einem Kontinent, der es nur für ſeine Rüſtungen verbraucht. Aber Amerika iſt nicht lebiglich von materiellen Intereſſen geleitet, ſondern ein Land mit ſtarkem moraliſchem Empfinden. Wir, die wir gemeinſam mit Ihnen und in Ihrem Auftrage die Verantwortung für die Reichsspolitik tra⸗ en, kämpfen für dreierlei: für die Exiſtenz des deutſchen Bolkes, für die Unverſehrtheit und Einheit des Reiches, für den Frieden und Aufbau. Dieſes Ziel iſt uns allen gemeinſam. Es gibt nicht eine Seele in dieſem Hauſe, die ſich davon ausſchließt. Deshalb laſſen ſie uns dieſes Ziel in Einigkeit verfolgen.(Lebhafter Beifall.) Abgeoröneter Ddr. Oreitſcheid(Unabhängig): Die Note hat in allen Schichten des Volkes, auch denjenigen meiner Partei, den ſtärkſten Unwillen hervorgerufen. Nie⸗ mand hat geglaubt, daß eine Erfüllungspolitik uns in wenkgen Jahren eine völlige Reviſion des Friedensvertrages bringen werde. Wenn aber Abg. Hergt die Auflöſung des Reichstags fordert, ſo iſt es mir unverſtändlich, was das im gegenwärtigen Augen⸗ blick für einen Zweck hat. Es bleibt uns nichts übrig, als vor⸗ läufig auf dem Wege der Erfüllung fortzufahren. Abgeorôneter Dr. haas[Demokrat): Die Note der Reparationskommiſſion bedeutet einen Verſtoß gegen den Geiſt einer ehrlichen und wahrhaften Demokratie. Sollte der Verſuch gemacht werden, auf irgendwelche deutſche Werte die Hand zu legen, ſo ſolle man doch dabei den Erfolg bedenken, der mit der Liquidation ehemaliger deutſcher Vermögen gemacht wor⸗ den iſt. Es iſt zweckmäßig, jetzt einen Verſuch zu machen, ſtatt in Deviſen zu zahlen, die gegneriſchen Wünſche durch Sachlieferungen u befriedigen. Unſere Volkswirtſchaft wird von Tag zu Tag ärmer: Gegenüber dem Verlangen der Entente, uns einzuſchränken, iſt zu ſagen: Wir brauchen eine ſolche Belehrung nicht. Die Verhältniſſe zwingen uns zur größten Sparſamkeit. Meine Partei wünſcht die allgemeine Abrüſtung. Läßt ſich aber Frankreich nicht dazu herbei, ſo wünſche ich den Stand herbei, an dem Deutſch⸗ land wieder dasſelbe Recht hat wie andere Völker. Mit der Erklärung der Reichsregierung iſt meine Parkei einverſtanden. Wir hoffen, daß Genua uns ein kleines Stück der Vernunft ent⸗ gegenführen wird. Darauf wird die weitere Beſprechung abgebrochen. In dritter Leſung wird der Geſetzentwurf über die Verlänge⸗ rung der Geltungsdauer der Demobilmachungsvorſchriſ⸗ ten ohne Ausſprache genehmigt. Namentliche Abſtimmung über die Kegierungserklärung. Berlin, 30. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die A b⸗ ſtimmung zu der Regierungserklärung über die Repara⸗ tionsnote wird heute nachmittag, natürlich namentlich, erfolgen. Die Unabhängigen werden, wie die„Freiheit“ er⸗ fährt, den deutſchnationalen Antrag ablehnen. Vor der Ab ſtimmung werden außer Dr. Streſemann auch Dr. Hergt für die Deutſchnationalen und Herr Criſpien für die Unabhängigen formulierte Erkläcungen abgeben. Der „Vorwärts“ hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß auch noch der Reichskanzler das Wort ergreift. Das Mißtrauenvotum der Deutſchnationalen. (Berlin, 29. März. Die deutſchnationale Fraktion des Reichstages hat zu der Debatte über die Reparationsnote das folgende Mißtrauensvotum eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen: Der Reichstag billigt das„Unannehmbar“ der Reichsregierung gegenüber dem von der Reparationskommiſſion verſuchten Attentat auf die Souveränität des Deutſchen Reiches. Der Reichstag ver⸗ mißt jedoch in der Erklärung des Reichskanzlers die klare und eindeutige Zurückweiſung der Forderung der Repara⸗ tionskommiſſion auf Schaffung neuer, über die jetzt zur Ver⸗ abſchiedung ſtehenden Steuerſätze hinausgehenden Steuern für Kontributionszwecke. Er vermißt ferner die Zurück⸗ weiſung des rechtswidrigen und unerträglichen Verſuches der Reparationskommiſſion, ihre Hand für die Zwecke der Kon⸗ tributlonen auf das deutſche Privatefgentum zu legen. Er bedauert, daß der Reichskanzler ſich erneut auf das un⸗ erffüllbare Angebot von 720 Millionen Goldmark in Deviſen und 1450 Millionen Goldmark in Sachlieferungen für das Jahr 1922 feſtgelegt hat. Angeſichts der jetzt vor aller Welt als perfehlt und verhängnisvoll erwieſenen Politik des Reichskanzlers, wie ſie zuletzt in der Note der Re⸗ parationskommiſſion vom 28. Januar zum Ausdruck kam, und angeſichts des auch jetzt noch in der Erklärung des Reichs⸗ kanzlers zu Tage tretenden Willens, den falſchen und ver⸗ hängnisvollen Weg weiter zu gehen, hat der Reichstag nich die Zuverſicht, daß es einer von dem gegenwärtigen Reichskanzler geleiteten Reichsregierung gelingen wird, das Reich aus der ſchwierigen Lage heraus zu führen. Aus die⸗ ſem Grunde verſagt der Reichstag der Reichs⸗ reglerung das Vertrauen, deſſen ſie nach der Reichs⸗ verfaſſung zur Führung der Geſchäfte bedarf. Die Haltung der Deutſchen volkspartei. Berlin, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Die Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei hat geſtern nachmittag den Beſchluß gefaßt, ſich bei der Abſtimmung über das deutſchnationale Mißtrauensvotum der Stimme zu enthalten. Dieſer Beſchluß der Deutſchen Volkspartei dat unvermutet eine geſpannte Situation geſchaf⸗ ſen, die die Koalitionsparteien veranlaßte, noch geſtern abend zuſammenzutreten, um ſich über die Fragen ſchlüſſia zu wer⸗ den, ob von ihnen ein Vertrauensvotum für Dr. Wirth ein⸗ gebracht werden ſoll. Man kam ſchließlich überein, den Reichskanzler entſcheiden zu laſſen, ob er ein ſolches Vertrauensvotum wünſcht oder nicht. Die allgemeine Auf⸗ kaſſung in parlamentariſchen Kreiſen geht dahin, daß Dr. WMirth nach dem unerwarteten Beſchluß der Deutſchen Volks⸗ partei ein Vertrauens votum fordern wird. Wie die Deutſche Volkspartei ſich zum Vertrauensvotum verhal⸗ ten wird, wird den Blättern zufolge. von der Formulierung des Votums abhängen. Die Fraktion der Deutſchen Volks⸗ partei wird heute vormittag in einer Fraktionsſitzung über Trotzdem hielt Llond George ſeinen Standvunkt aufrecht und Mehrzahlung des Preiſes der deutſchen benen Vorſchuß zu betrachten. Erklärung ihre Stellungnahme zu den Ausführungen des Reichskanzlers darlegen. Es iſt ungewiß, wie die Haltung der Deutſchen Volkspartei bei einem Vertrauens⸗ votum iſt. Weſentlich ſcheint uns doch, daß die„Zeit“ heute die Rede Rathenaus„bedeutſam, groß und in ihrer Zurückhal⸗ tung gewichtig“ heißt, und von dem deutſchnationalen Miß⸗ trauensvotum ſagt, daß jedenfalls in dieſen geſpannten Stunden keine Perſonen in Frage kommen, ſondern einzig und allein das„Nein“ zu der Forderung der Entente. Auch die Stellungnahme der Unabhängigen iſt ungewiß. Die„Freiheit“ teilt lediglich mit, daß die unab⸗ hängige Fraktion ſelbſtverſtändlich den deutſchnationalen Mißtrauensantrag ablehnen wird. Da es ſich aber um die Frage der Billigung der Außenpolitik des Reichskanzlers handele, glauben die Blätter daß die Unabhängigen für das Vertrauensvotum ſtimmen werden Sraf Lerchenſeld zur Reparationsnote. § München, 29. März. Wie verlautet, wird der bayer. Miniſterpräſident Graf Lerchenfeld, der heute vormittag von Berlin zurückgekommen iſt, noch im Laufe dieſer Woche im bayeriſchen Landtag zum Etat des Aeußeren in eingehen⸗ der Rede ſprechen. Man nimmt an, daß er ſowohl ſeine Stellung zur Reparationsnote als auch die Stellung Bayerns zu den Forderungen Nollets betr. die Schutzpoli⸗ zei eingehend behandeln wird. Annahme der Sachlieferungs⸗Abkommen. WB. Paris, 29. März. Die Reparationskommiſ⸗ ſion hat nach Beratungen, die ſich über mehrere Sitzungen verteilten, die vier Abkommen über die deutſchen Sach⸗ lieferungen grundſätzlichangenommen. Es handelt ſich um das am 6. Oktober 1921 unterzeichnete Wiesbade⸗ ner Abkommen über die Sachlieferungen, ſowie über das am Tage danach getroffene Pauſchalabkommen über die Reſtitu⸗ tionen, an deren Stelle das Subſtitutionsverfahren treten ſoll, ferner um das Bemelmansabkommen vom 27. Fe⸗ bruar 1922 und die in Berlin am 15. März 1922 paraphierte franzöſiſch⸗deutſche Ergänzung zum Wiesbadener Abkommen, das das Bemelmansſche Sachlieferungsverfahren auf Frank⸗ reich ausdehnt. Die Zuſtimmung der Reparationskommiſſion zu dem Abkommen von Wiesbaden und dem Zuſatzabkommen von Berlin, die direkt und ausſchließlich zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen und der deutſchen Regierung abgeſchloſſen worden ſeien, ihre Anerkennung durch alle Mächte zur olge. Ddie polizeinote General Nollets. ( Berlin, 29. März. Zu den Beſprechungen der Innen⸗ miniſter über die letzte Polizeinote General Nollets, die geſtern im Reichsminiſterium ſtattgefunden hat, erklärt die „Deutſche Tageszeitung“, daß die Miniſter einmütig die Auf⸗ faſſung vertreten haben, daß bei allem guten Willen den For⸗ derungen der Note in keinem Punkte, wie z. B. in der Ver⸗ ringerung der Polizeikräfte auf den Stand vom Jahre 1913, nicht nachgegeben werden könne. Die Ausführung die⸗ ſer Forderungen der Militärkontrollkommiſſion hätte mit Rückſicht auf die derzeitige innenpolitiſche Lage eine ſchwere Gefährdung der Sicherheit des Reiches zur Folge, umſomehr, als Deutſchland heute mit den Polizeikräften über eine ganz unbedeutende Truppenmacht verfüge. Die Jurückziehung der amerikaniſchen Beſatzung. (Berlin, 29. März. Die bevorſtehende Zurückzie⸗ hung der amerikaniſchen Beſatzungstruppen läßt beſonders in Frankreich den Wunſch aufkommen, das frei⸗ werdende Gebiet durch eigene Truppen beſetzen. Nach die⸗ ſer Richtung hin wird von franzöſiſcher Seite die Initiative er⸗ griffen, um bei den alliierten Mächten den Beſchluß durch⸗ zuſetzen, 925 die bisherige amerikaniſche Truppenzone nun⸗ mehr den Beſatzungsabſchnitten der anderen alliierten Mächte angegliedert wird. Allerdings hat es Frankreich vorgezogen, zunächſt Belgien den erſten Schritt zur dieſer Abſicht unternehmen zu laſſen. Nach einer Brüſſeler Meldung der„Agence Belge“ hat die belgiſche Regierung an die Bot⸗ ſchafterkonferenz eine Note gerichtet, in welcher ſie behauptet, daß den Truppen infolge des Beſtehens von unbeſetzten Zwiſchenräumen(Couloirs) zwiſchen den Brückenköpfen Gefahrendrohen. In dieſen Zwiſchenräumen ſeien die Truppen Gefahren ausgeſetzt. Die belgiſche Regierung erſuche um Abhilfe, Warum dͤſe Beſetzung des Nuhrgebiets unterblieb. Paris, 29. März. Der franzöſiſche Senat hielt eine ge⸗ heime Sitzung ab, in der der Abg. Marſal über das Ab⸗ kommen von Spa Mitteilungen machte. Darüber teilt die Havasagentur folgendes mit: „Francois Marſal erinnerte zunächſt an das zwiſchen den Verbündeten vorgeſehene Verhältnis bezüglich der Ver⸗ teilung der deutſchen Kohle. In Anbetracht der Nichtleiſtungen Deutſchlands habe die franzöſiſche Regierung die Möglichkeit einer Beſetzung des Ruhrgebiets ins Auge gefaßt, die von den Verbündeten ausgeführt werden ſollte. Sie ſtieß zuerſt auf die Gegnerſchaft Englands, da Lloyd George drohte, jedes Bündnis abzu⸗ brechen und ſofort das Unterhaus mit dem Konflikt zu be⸗ ſchäftigen. Am nächſten Tage habe Millerand erklärt, daß er ſeinen Standpunkt aufrechterhalte, und daß unter dieſen Umſtänden Frankreich ſich gezwungen ſehe, allein das Ruhrgebiet zu beſetzen. Dieſer Haltung gegenüber kün⸗ digte Lloyd George an, daß er die Beſetzung mit Frank⸗ reich zuſammen durchführen würde, aber er ſtellte ſieben Bedingungen, deren hauptſächlichſte die Bezahlun g der Kohlen zum britiſchen Marktpreis war. Die franzöſiſche Regierung bemerkte ſodann. daß bei dieſem Tarif zahlen würde auf Grund der Uebergewinnſteuer(Nxcess profit), kraft derer 80 v. H. des vom engliſchen Handel er⸗ zlelten Gewinnes an den britiſchen Staatsſchatz zurückfallen. dann ſchlug der italteniſche Vertreter in Spa, Graf Sforza, eine Einigungsformel vor, die darin beſtand, die Kohle, die ſo an als einen an Deutſchland gege⸗ Dieſer Vorſchlag wurde Frankreich geliefert würde, dieſe Frage entſcheiden und wird in einer formulferten angenommen, und dieſe Vorſchüſſe ſind auf 380 Milkionen angewachſen.“ der franzöſiſche Verbraucher einen Teil der engliſchen Steuern im Intereſſe der Arbeiterſchaft ſelbſt eine Lloyd Georges Vertrauensvotum. WS. London, 20. März. Chamberlamm hat heute nach, mittag im Unterhauſe den Wortlaut der En ſchließung mitgeteilt, Montag dem Unterhauſe vorlegen wird. Sie lautet wie 1 Das Haus billigt bie Nefolutton, die der Oberſte Nab Cannes als Grundlage für Genua angenommen hat und w die Regierung Sr. Majeſtät bei dem Verſuch, ihr Wirkſam⸗ keit zu verſchaffen, unterſtützen. 05 Weiter teilte Chamberlain mit, daß er ſich mit Llogg George nach Genua begeben werde, vom Foreign Offite ze Perſonen, vom Handelsamt 23, vom Schatzamt 15, Den kretariat des Premierminiſters 8 und von den Kabinettste tern 25. Die Zahl kann ſich aber noch verändern. Es—ͥ keinerlei polizeilicher Schutz von England mitgeſchickt. 5 Aufrechterhaltung der Ordnung zwiſchen den Faſciſten un Kommuniſten ſei Sache der italieniſchen Regierung. Euſtache Perey fragt an, ob es Tatſache ſei, Frage der Reparation endgiltig von dem Programm Konferenz von Genua ausgeſchloſſen werde. Chamberlain 4 widerte, er ſei nicht in der Lage, das Programm der Kon, ferenz von Genua zu erörtern. Es müſſe dem Premier miniſter am Montag überlaſſen bleiben. Auf eine weitere Anfrage teilt Chamberlain mit, der Stand der Staatsgeſchäfle laſſe eine zeitweilige Debatte über Genua nicht zu. deutſches Keich. Beamtenbeſoldung im hauptausſchuß. (Beriin, 29. März. Im Hauptausſchuß des Reichstages wurde zunächſt das Beamtenbeſoldungsgeſetz beraten. Nach ein⸗ gehender Debatte wurde beſchloſſen, daß die Grundg ehahef ſätze bei den aufſteigenden Gehältern in den Gruppen 1 bis 3 ſo geändert werden ſollen, wie dies in Vereinbarung mit 1 Spihenorganiſatonen geſchehen iſt. Ledlalich in Gruppe 1l erpoaß das Endgehalt eine kleine Erhöhung. Welter wurde beſchloſſen, deh der Kinderzuſchlag von 14 bis 21 Jahren gewährt 5 wenn die Kinder kein eigenes Einkommen von mehr als 4000 1 jährlich haben. Der Frauenzuſchlag ſoll auch Witwern—5 amten und Penſionären) gewährt werden, wenn ſie für den vo Unterhalt verſorgungsberechtigter Kinder im eigenen Haushalte 50 kommen. Angenommen wurde ferner ein Antrag, wonach zu uüge Grundgehalt, den Diäten und dem Ortszuſchlag, ſoweit 15 VBez—5 den Betrag von insgeſamt 10 000 M. nicht überſteigen, die Te rungszuſchläge 60 Prozent, im übrigen 30 Prozent betragen Weiter nahm der Hauptausſchuß eine Entſchließung an, wonach Regierung ſchleunigſt die notwendigen Maßnahmen treffen ſoll, im beſeßten Geblete die ſonenannte%% 45 rungsbeihilfe ohne Rläckſicht auf die Wirtſchaftsbeihilfe ſatzungszulage) neben dieſer Wirtſchaftsbeihülfe bezahlt wird. ung wurd eine Entſchließung angenemmen, daß bei künftiger Erböh als der Bezüge der Beamten dem Familienbeſtand in höherem e bisher Rechnung getragen werden ſoll. Angenommen!⸗ ſchließlich nuch eine Reſolulion des Abgeordneten Höfle(Zentruer daß die Wirtſchaftsbelhilfe für die Beamten, unter Beſeitigungzet⸗ bisherigen Grundſätze, für die Bemeſſung in Zukunft nach ſich ſchaftsgrundſätzen gewährleiſtet werden ſoll.— Hierauf vertagte der Ausſchuß. Die Gefahren der Malaria. München, 28. Märg.(Ei ferat über die Gefahren der Malaria in Deutſ an den Reichskanzler folgende ⸗Entſchließung geſandt: Die Mitglieder des Deulſchen Notbundes Sawag, Schmach erblicken in der raſch wachſenden niſcher Malaria in Deutſchland eine m der Volksgeſundheit. Sie erſuchen den Herren R kanzte gin, allem Nachdruck bei den Regierungen der Kulturſtaaten unker 1e weis auf die Gefährdun ieee tur und Geſunbheit durch die farbige Beſatzung des gu landes, für eine baldige Entfernung der Farbigen aus Euroba er wirken. Beſonders wolle der Reichskanzler bei der Re Vereinigten Stagten von Nord⸗Amerika dahin vorſtellig if dieſe möchten verhindern, dem Wegzug der amerikaniſch Veſatzungstruppen an ihre Stelle Franzoſen rückben. Baoͤiſcher Candtag. noch einige Redner des Zentrums, der Kommuniſten und d bundes zu Wort. Beſonders neue Punkte wurden nicht vor 4 Vom Zentrum äußerte ſich 75 Ziegelmayer · Langenbrũ 15 en Zwangswirtſchaft und Abg. Rö erzählte von ſeinen rle mit den Schwarzbrennern, die ihn ſtart hätten, lreiche ihre Handlungsweiſe 5 verurteilt habe. r habe zahn ere anonyme Briefe mit Beleidigungen und ſchweren Bedrohunge halten. 5 Aus⸗ Der kommuniſtiſche Abgeordnete Bock gah der Meinungf für druck, daß das Hilfswerk für die Landwirkſchaft kein Hulandereeh dieſe 5 ſondern ein Schaden. Das Verſagen der Inlan ebracht. 2 dte mache ſich auch bei dem Landwirt bemerkbar. Redner wandte en gegen Preſſeäußerungen über ſeine Perſon und ſchlug dabei e zen heftigen Ton an, der den Präſidenten veranlaß zdner edner zur Mäßigung zu mahnen. Eingehend nahm der noch Stellung gegen den Landbund. irt⸗ Von dieſem ſprach dann Abg. Klaiber, der die Landtw 3 gegen die Angriffe des fentruntseig. er Vormittagsſitzung in Schutz nahm. Als Mitglie wirtſchaftskammer müſſe man gegen die ausgeſprochene tierung der.⸗K. VBerwahrung einlegen. Die Lar wize bereit mitzuhelfen, daß auch die Minderbemittelten ihr es dürfe aber nicht auf Koſten eines Standes gehen. lich die Am Donnerstag nachmittag ſoll, wenn irgend möglemn, Landwirtſchaſtsdebatkte zu Ende geführt werden. Aulrag zur öwangswirtſchaſt. Tu. Karisruhe, 290. März. Im Verlauf der beuungde dagsſitzung iſt von mehreren Zentrumsabgeordneten folge trag eingebracht worden: ebung Die badiſche Regierung wird erſucht, auf die Reichsggeng Ge⸗ in der Weiſe einzuwirken, daß die Beibehaltungz dingun treideumlageverfahrens nur auf folgenden 5 Umlage⸗ geſtattet wird: 1. Der Unterſchied zwiſchen rkt⸗ un 24 preis wird durch billigere Abgabe von Dnee Futtermitteln, insbeſondere von Kleie ausgegliche Produktion 0 ſteigern. 2. Dem Zwiſchen irez⸗ treide und rtoffeln ſind Schranken zu ziehen, um tes unbegründeten Teuerung zu ſteuern. 3. Verbillis gintom ſoll gegen Brotmarken denen zugute kommen, deren ein zu fixierendes Exiſtenzminimum erreicht. Land⸗ An⸗ men e Letzte Meldungen. die Cage in der Metallarbeiterbewegung · uben⸗ Nachdem geſtern, wie uns mitgeteilt wird, der Dele 45 körper der Arbeitnehmer, der die Vertrauensleute 15 nen Betriebe umfaßt, ſich mit dem Schiedsſpruch befa inzel findet heute vormittag die Urabſtimmung in den ei ung Ab mm n nen Betrieben ſtatt. Es ſteht zu hoffen, daß die ſtt Sccdepeurhe dedeutet, Annahme 1 9 0 n. Drahtbericht.) aſdtand wucde en die älle ro* f dee gierung de wecden 1 Tu. Karlsruhe, 29. März. In der Nachmittagsſipude, gert ———!!.!......—— 8 44 f nächſten die Lloyd George am 1 folgt 0 die daß. — 0 —— . 55 E 2 22 2 — — — 2 88 2 2 2 2 5 ,, S2 SS —— — ——. 288 9 un 2 11¹ den 30. März 1922. mannheimer General-Anzeiger.(mittag- Aus gabe.) — 3. Seife. Ne. 151. ere e eee eeee oee Straßenreinigung.— verwendung im rreſle Ritter eröffnet bei noch ſtark gelichtetem Hauſe n hr die dieng. Anweſend ſind 65 Stadtverordnete. Das An tritt ſofort in die Tagesordnung ein. Durchführung des Fortbildungsſchulgeſetzes von 1918. Stabtratsbeſchluß: Es ſoll folgendes Ortsſtatut erlaſſen vecden: 1. An der Fortbildungsſchule Mannheim ſind die Knaben zu acench neunſtündigem Schulbeſuch verpflichtet. 2. Die im Schul⸗ 8 ſhrtetdel forthildungsſchulpflichtigen Knaben unterliegen der drei⸗ en, die Mädchen der zweijährigen Schulpflicht. -. Zyrig begründet und empfiehlt die Vorlage zur An⸗ e Wobei er nicht der noch vorhandenen Mängel ſich verſchließt, 0 11 B. die Mädchen mit den Knaben nicht gleichgeſtellt werden und —.— Maß an Ausbildung erhalten und daß das Turnen nicht als 90 t wurde. Stv. Frau Haußer(Dem) gibt der e ihre ulinmung und begründet einen Antrag der bürger⸗ arteten, der für Knaben und Mädchen die Zjährige Schulzeit und Knaben und Mädchen zu 10 Stunden Unterricht wöchent⸗ Pflichtet, für das Schuljahr 1922/3 vorläufig die Knaben zu n und die Mädchen zu 5 Stunden. Stadtrat Eckert lehnt die Vorlage in dieſer Form ab und wendet ſich deſon⸗ degen die Einbeziehung des Religionsunterrichts in den Fort⸗ Zunterricht Stw. Herkel(Soz.) befürwortet ſeinerſeits die da dadurch in der Erziehung eine Lücke zwiſchen der Volks⸗ nd der Zeit bis zur Staatsbürgerreife ausgefüllt werde. Um rlage nicht zu gefährden, erklärt er ſich damit einverſtanden, ſez. Antrag in eine Reſolution umgewandelt wird, die eben⸗ eht, daß die Schulzeit für Knaben und Mädchen einheitlich Jahre, der wöchentliche Unterricht auf 9 Stunden ausſchließlich giongunterrichts i eledt wird. Stv. Frau Baſſermann möchte dringend bitten, daß die doppelte Ausbildung, die dchen in Hauswirtſchaft und allgemeiner Bildung benötigen, einer verkürzten Zeit abgetan iſt. Vor allem müſſe auch auf ung in der Kinderpflege Wert gelegt werden. Zu dem An⸗ Unabhängigen kann dle Fraktlon heute noch keine Stellung Sty. Dr. Sickinger(Dem.) begrüßt es, daß die Anträge zogen worden ſind, ſodaß die Beſtimmungen des Ortsſtatuts zu Beginn des neuen Schuljahres an Oſtern in Kraft treten Die in den Anträgen ausgedrückten Gedanken würden mit au eit ebenfalls weitergebildet und die Gleichſtellung von Knaben n erreicht werden. Sto. Sulde(D..) begründet eine weiblichen Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes eingebrachte ütfan, die beſagt:„Die unterzeichneten weiblichen Mit⸗ Bürgerausſchuſſes müſſen die pöllige Gleich⸗ lung der Mädchen mit den Knaben in Bezug auf die gsſchulpflicht dringend verlangen und zwar muß die eaußg erfolgen ſowohl hinſichtlich der Dauer der Schul⸗ den a auch hinſichtlich der Zahl der Unterrichtsſtunden, ins⸗ e verlangen wir auch für die Mädchen die Einführung ver⸗ JLeibesübungen. Die Ausgleichung ſoll fobald als Päteſtens von Oſtern 1928 ab erfolgen. Den Mädchen 1 75 42 1 1 777 E 9. — Na 5 5 zu machen, daß das Zentrum gegenwärtig in Deutſch⸗ Gelegenheit geboten werden, auch hier ihre Kenntniſſe zu er⸗ Nant⸗ cſondere müſſen die„Kriegsſchulkinder“ in der Fort⸗ Voulan noch weitergebildet werden, da bei ihnen Sfall während und nach dem Krieg eingetreten war. Eine rderung ſei bei alledem die Einführung des hauswirtſchaft⸗ nterrichts. Der Antrag der weiblichen Stadtverordneten wird ten der Reſolution zurückgezogen. Stv. We nbling .) erklärt ebenfalls ſeine Zuſtimmung zur Vorlage und zur er und legt Nachdruck auf den religtöſen Unterricht. Stv. el(Ztr.) bedankt ſich bei ſeinem Vorrebner für die warmen kungen zu Gunſten des Religionsunterrichts.(Gelächter auf Wen Linken).„Was lachen Sie denn? Wenn Sie einmal ſo Jagen, bedante ich mich bei Ihnen auch.“ Gerade in dem Alter Die Jahren iſt, wie Stv. Wendling ausführte, wenn Welt⸗ eftagen an die Jugend herantreten, die Religion am wich⸗ 1 0 iie Jur Linken gewendet: Wenn Sie einmal lange genug ohne * t haben, werden Sie auch wieder für ihre Einführung *(Furuf bei den Soz.:„Sie regieren jal“) Sto. Scherer ſich nochmals veranlaßt, Herrn Dr. Moekel darauf Im übrigen tritt er dafür ein, daß der Lohnausfall der ichtigen vom Ardeitgeber getragen werden ſoll. Sty. 235 Soz.) ſpricht für die Einführung der Leibesübungen für Mäd⸗ — Haäas(D. Bpt.) übermittelt einen Wunſch der Hand⸗ Anigungen, die um Unterſtützung bei der Anſchaffung der bilten. Sto. Gremm(Ztr.) bemerkt zur Linken ge⸗ nesie zehten ja alle noch von Ihrem Religlonsunterricht. neue Generation einmal herangewachſen iſt, werden brenes, kein blaues, Wunder erleben. Die Nechte, die Sie u Anſpruch nehmen, können auch wir als Chriſten bean⸗ (Juruf: Lauter!) Jur Befürwortung des Hauswirt⸗ chts übergehend, vertritt der Redner die Anſicht, daß es 5 Die Mannheimer Intenòdantenkriſe. eine Segr bag lein Pedfe Betriebsrates det Natio⸗ 1 die auch die Vorſtände und die Vertreter der An⸗ kganiſationen mitunterzeichnet haben,— es möge das Nr Sverhältnis mit Dr. Kraeher gelöſt werden, rat mit überwiegender Mehrheit beſchloſſen, dem Be⸗ das Folgende zu erwidern: N e des Stabtrats vom 21. ds. Mts. iſt keineswegs end einſeitiger Berichterſtattung gefaßt worden. Er hatt Wegen zurdeung des mit dem Intendanten abgeſchlaſſenen Vor⸗ . er rFolge gehabt und kann nicht umgeſtoßen weden. At, uns tabkrat vertraut darauf. gahſämtliche mitglie⸗ licht Angeſtellte des Nafionaltheaterz ihre Ver⸗ ungen erfüllen. Dann wird das Nationaltheater in Veds* auch in Rcer ernſten und ſchweren Tagen für die und cd. ſicherer und treuer Vermiktler hoher Dich⸗ Kunſt ſein und ſeinen alten Ruhm erneuern.“ eben, dazu iſt er, ſobald wenigſtens, kaum des Spielbetriebs vor allem Se. Mitgtieder und Angeſtellten liegt, bedarf von ei einer Beſkätigung. Die Künſtlerſchaft ſteht aber von Tatſede an unter dem Drucke des Zwanges, und angeſichts 98257 o bedauernswert ſie auch iſt, vermag die Ent⸗ * ſich 15 Beſchluß auch anhören mag— die Schwie⸗ nige und die Folgen des erneuten Stadtratsbe⸗ om abzuſehen. Die Veraptwortung für alles, was an kann, trägt der Stadtrat zetzt natürlich allein. „Maoria Urſula Sött. de schlehet einer denlſchen Dichter- wutlet Von Alfred Maderno. bdebengwe der Mutter eines ungeratenen Kindes wird öoelen Terfluten, und wenig Sonne wird ſeinen Fall zur enes Alen Erdenpilgerfahrt der Mutter eines reinen i Menſchen, beſten Sohnes aber kann ein Kreuzweg er eur das Schickſol 92 liebenswerten, verehrungswürdigen eni Atte lehrt. Ihren 80. Geburtstag, den dieſe ele 00 e begeht, müßte jede deutſche Mutker, die auch ane um 5 Kind vergoß, wie einen hohen Feſttag Herzen ſeiern. Moria Urfulo Gött kaun Vorbild und Die zude und Güte, Tapferkeit und Treue war ihr ganzes e hat dem deutſchen Volke einen reichbeſeelten Dichter mancher 2 2 Sitzung des Bürgerausſchuſſes 9 am Mittwoch, den 29. März 1922. des Voranſchlags der Fuhrverwaltung und der Gebührenerhöhung für müllabfuhr und des Ueberſchuſſes des Jahres 1910. noch Mädchen gibt, die ſogar das„Waſſer anbrennen“ laſſen.(Hei⸗ terkeit.) Bei der Abſtimmung werden die beiden Reſolutlonen ein⸗ ſtimmig angenommen. Desgleichen eine Reſolution, die beſagt, daß der Aufwand für den Jachunterricht auf die Stadtkaſſe übernommen wird. Ein Antrag der Sozialdemokraten, daß in den Fortbildungs⸗ ſchulen kein Religionsunterricht erteilt werden ſoll, wird mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Unabhängigen, Kommuniſten und der demokratiſchen Stv. Grun und Haas mit 38 gegen 34 Stim⸗ men angenommen Die ſtadträtliche Vorlage wird hierauf genehmigt. Stv. Moſes(Deutſchlib.) führte aus: Meine Damen und Her⸗ ren! Hatte ich vorgeſtern bereits einige Male Anlaß, unſerer Ver⸗ wunderung über karge Belege der Voranſchläge Ausdruck zu geben, ſo bin ich mit dieſem Voranſchlag noch weniger zufriedengeſtellt; denn hier bietet ſich keine Möglichkeit, auch nur einigermaßen den Aufbau ergründen zu können. In der Vorbemerkung wird geſagt:„Der Vor⸗ anſchlag iſt aufgebaut auf den vorausſichtlichen Ergebniſſen des Rech⸗ nungsſahres 1921.“ Meine Damen und Herren! Wir zweifeln nicht daran, daß der Voranſchlag von den Beteiligten mit peinlichſter Sorg⸗ falt aufgeſtellt wurde; aber das genügt uns nicht. Wir können nichts damit anfangen, was andere wiſſen, ſondern wir müſſen wiſſen, wa⸗ wir beſchließen, oder— ſofern wir nichts erfahren, wie es hier der Fall iſt— können wir bei beſter Abſicht nichts beſchlleßen. Es iſt nicht eine einfache Maßnahme, heute 10 Proz. des Nutzungswertes für die Straßenreinigung u. 14 Proz für die Müllabfuhr feſtzuſetzen. Dieſe Summen betragen ein Viertel ber Wohnungsmieten, das iſt mehr als die Hälfte der Friedensmieten. Wir ſind der Anſicht, daß es wohl angebracht iſt, dei einem ſtadträtlichen Antrage, der die Gebühren um 75 Proz. und 100 Proz. ſteigert, uns einen klaren Elnblick in die Ein⸗ nahmen des Jahres 1921 zu gewähren. Es wäre auch bei dieſer Vorlage ein Leichtes für den Stadtrat geweſen, der Bogründung die Einnahmen für die Monate Aprlt 1921 bis Januar 1923 beizufügen. Wir ſehen ganz davon ab, daß dieſe Unterlaſſung der Geringſchätzung des Bürgerausſchuſſes ſeitens des Stabtrates beredten Ausdruck ver⸗ leiht, ſondern richten uns lediglich nach ſachlichen Motiven. Wlir bit⸗ ten, uns für die genannten 10 Monate die Einnahmen zu geben. Sollte das nicht geſch⸗hen, ſo müſſen wir dem Grundfatz folgend: „Nur waßs man ſchwarz auf weiß beſitzt, gann man getroſt nach hauſe tragen!“ die 17 0 ablehnen, und wir bitten die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes, denſelben Standpunkt einzunehmen. Voranſchlag der Juhrverwaltung und die Gebührenkariſe für die Müllabfuhr und Skraßenreinigung Stadtratsbeſchluß: a) Der Haushaltplan der Fuhr⸗ verwaftung für das Rechnungsſahr 1922 wird in der gedruckt vor⸗ liegenden Faſſung in und Ausgabe abſchließend mit 16 785 000& feſtgeſtellt. d) Für das Rechnungsſahr 1922 iſt eine Müllabfuhrgebühr von 14% des Nutzungswertes zu er⸗ heben; bei Wohnungen mit einem Mietwert von nicht mehr als 500 wird die Müllabfuhrgebühr auf 18 4 fährlich feſtgeſetzt. e) Für das Rechnungsjahr 1922 iſt eine Straßenrein!i gungs⸗ gebühr von 107“ des Nutzungswertes zu erheben. Stp.⸗V. Hahn empfiehlt die Vorlage zur Annahme.— Stv. Vögtle lehnt die Vorlage ab, weil die Gebühren für die Müll⸗ abfuhr zu hoch ſind. Sto. Dreifuß(Soz.) wendet ſich ausführlich gegen die ge⸗ dankenloſe Berunreinigung der Straßen, Plätze und Schulen durch Papierfeßen. In den Schulen müſſe auch durch die Lehrer dem eutgegengewirkt werden. Er werde dafür Sorge tragen, daß auch die Pollgzei darauf ihr beſonderes Augenmerk richtet.— Stv. Gremm(3tr.) wendet ſich gegen die Ausartungen des Auto⸗Per⸗ kehrs in der Umgebung des Waldparks von Neckarau aus.— Stv. Perray(Dtn.) erſucht den Stabdtrat, das Bezirksamt darauf zu machen, daß von verſchiedenen Hausbeſitzern die Bürgerſteige überhaupt nicht mehr gereinigt werden.— Gutsdirektor Schild 25 feſt, daß die Straßenreinigungskolonnen gegenüber 1914 um faſt die Hälfte vermindert wurden. Mit der neuen Motor⸗ kehrmaſchine, die in den erſten Tagen des Monats April eintreffen wird, will man dem Uebel abhelfen. Die Vorlage wird mit Mehr⸗ heit angenommen. Nachträglich wird noch eine Reſolutlon betr. von Leibesübungen an der Fortbildungsſchule ge⸗ nehmigt. Städliſches Kinderheim. Stadtratsbeſchluß: Für den Ausbau der Rheinauſchule als Kinderheim aeleun der Erſtellung eines Nebengebäudeg, ſowie für die Errichtung eines neuen Feuerwehrſchuppeng in werden aus dem Ueberſchuß des Jahres 1010 2049 000 hewilligt. Stv.⸗Obmann Fuhs empfiehlt und begründet die Vorlage. Stv. Haußer(Dem.) ſpricht für die bleibt aber in den Preſſelogen unverſtändlich.— Frau Str. aue(Komm.) be⸗ gründet einen Antrag ihrer Fraktion, der für die Errichtung eines neuen Kinderheims in geeigneter Lage eintritt. Die Räume in der Rheinauſchule ſeien zum Teil völlig ungeelgnet für dieſen Zweck. Die Rednerin befürwortet den Antrag ihrer Fraktion, aus dem beſten Menſchen geſchenkt. Sie war es, die es den Heimtückern, die über Gött um ſeines gufrechten, wahren Menſchentums willen herfielen, ins Geſicht ſagen durfte:„Wenn die nächſte Generatlon ſo wird, wie Emil Gött war, dann gibt es keine Lumpen mehr, und man braucht auch keine Zuchthäufer mehr zu bauen.“ Und dennoch war der Weg dieſer Mutter ein Gang nach Golgatha. Ebendarum war er ein Kreuzweg.„Vald ſind nun alle vierzehn Stationen erſtiegen. Schlimmer kann es jetzt nicht mehr kommen“, ſchreibt die Mutter Gött in ihren bei C. H. Beck in München erſchienenen Aufzeichnungen über Emil Gött, ſeinen Anfang und ſein Ende, in einem Buchlein, das jede Mutter als Brepier beſitzen und hochhalten müßte. Denn an derſelben Stelle ſchreibt die ſcheergeprüfte Frau weiter:„Immerhin ſſegte mein glücklicher Optimismus wieder. Wenn's nicht mehr kommen kann, dann muß es ſich wenden, ſagte ich immer. Ueberall ſa ich die Trümmer verlorener Hoffnungen. Nun ſah ich ihn aber wieder am Schreiben, und das ſtärkte meſnen Mut. Ich hoffte wieder.“ Dieſer kurze Abſchnitt bildet vielleicht die gehaltvollſte Stelle des kleinen, doch inhaltsſchweren Buches. Gewiß aber enthält ſie die bezeichnendſte Deutung dieſes ſeltenen Frauencharakterg. Aus dieſen Worten ſpricht deutlich, daß ſich die Mutter Gött der Schwere ihrer Sorgenlaſt voll bewußt war, daß ſie den Weg ihres Sohnes mit wachſamem Auge verfolgte und daß ſie erkannt hatte, als ſtärkſte Stütze, die ſte ſich ſelbſt gewähren konnte, den Glauben an die Dichterſendung ihres Sohnes zu beſizen. Dieſer Zug muß an der tapferen, ſchlichten Frau, die ſich und den Sohn Lie! ihrer Hänbe Arbeit ernährte, am melſten auffallen und uns am kiefften berühren. Im ganzen Leben der Mutter Gött begegnen wir auch nicht dem leiſeſten Zweifel an einer überragenden dichteriſchen Be⸗ gabung ihres Sohnes, ohne daß ſie bamit jedoch ein Gefühl ver⸗ bunden hätte, das wir Stolz oder auch nur dürften. Ihr Emil war oben ein Dichter, und mit der Ruhe dieſer Ueberzeugung, aber auch mit deren Feſtigkeit forderte ſie von der Mitwelt Anerkennung für ihn und für ſein Schaffen. Frellich vergebens. Doch vermochte ſie dieſe Exfahrung nicht zu ent⸗ mutigen. Woran Mutter Gött elnmal glaubte, darin ließ ſie ſich durch nichts irre machen. Ste hätte ſa ſonſt an Emil überhaupt verzweifeln müſſen. War doch ſoviel an ihm, was der Leute Hohn, Spott und Verachtung über ihn brachie. Hatte doch ſovieles von dem, was er unternahm, nicht nur für ihn, ſondern auch für ſeine Mutter Kummer und Sorge im Gefolge. Dieſe Mutter aber ſchreibt indem ſie des offenen Grabes ihres und in ihm ſeiner Zeit einen der beſten, wenn nicht vielleicht den f ſie den erſten und ſtärkſten Troſt empflng: Freude nennen Sohnes gedenkt, in heiß aufquellender heiliger Erkenntnis, aus der! Ueberſchuß des Jahres 1919 1 Mill. mehr für das u verwenden.— Sto. Perrey(Din.) wünſcht verſchiedene 2 uf⸗ ſchlüſſe über die Rheinauer Räume.— Str. Frau Blaſe(Soz.) beſpricht die Mißſtände im jetzigen Käfertaler Heim und erklärt, daß ihre Ftaktion geſchloſſen der Vorlage zuſtimmen wird.— Stb. Binninger(USp.) teilt mit, daß ein Teil der Arbeiter⸗ vertreter wegen des drohenden Metallarbeiterſtreiks nicht zur Stelle ſeien. Er findet es unbegreiflich, daß ärztliche Autoritäten die Luft in Rheinau als— 8— finden, und mürde es begrüßen, wenn das Stengelſche Anweſen in Käfertal für das Kinderheim ver⸗ wendet würde.— Sty.⸗B. Noll hat auch Befürchtungen wegen der Ueberſtedelung nach Rheinau. Er hält es für ſeine Pflicht, troß der Ausführungen der Frau Blafe über die ſchöne Luft ſeinen Be⸗ denken Ausbruck zu geben. Nach einigen Jahren würden vielleicht ſchon die Mängel zutage treten und man müßte dann doch an die Errichtung eines neuen Kinderheims gehen. Auch wenn die Koſten etwas größer würden, ſollte man doch lieber einem neuen Projekt näher treten und die Vorlage noch einmal zur Prüfung regung und bittet um Erwägung der Gründe, ein Kinderheim in Käfertal einzurichten. Er ſtellt daher den förmlichen Antrag, die Vorlage zu vertagen.— Sto.⸗Obmann Fuhs bittet, dem Profekt des Stadkrats zuzuſtimmen und die Ueberſiedelung nach Rheinau nicht zu verzögern, da die Verhältniſſe in Käfertal unhaltbar ſeſen. — Str. Knodel(Dem.) iſt der Anſicht, daß die Rheinauer Kinder auch ohne Kanallſierung gut gedeihen, und bittet, der Vorlage die Genehmigung nicht zu verſagen, da geeignetere Näume gegen⸗ wärtig nicht zur Verfügung ſtehen. Str. Böttger nennt das Kinderheim einen dunklen Punkt in der Mannheimer Wohlfahrtspflege. Das Stengelſche Anweſen. das wohl ſehr geeignet ſei, iſt nicht beziehbar, da es zurzeit an mehrere Familien mit zum Teil 57 Vertrögen vermietet iſt. Auch dort ſei ein Umbau nötig, der etwa 700 000 koſte. Das jezige Kinderheim ſei ausgebeſſert worden und nicht mehr als baufällig zu bezeichnen. In der Notlage, in der wir uns befinden. iſt es für uns das Beſte, auf die Rheinauſchule zu greifen und ſie für dieſen Zweck nutzbar zu machen. Dadurch würden atce Käfertal die bringend benötigten Schulräume gewonnen. Das in⸗ derheim ſolle auch keine Erholungsſtätte ſein, ſondern eine Zwiſcken⸗ ſtelle ulſche er und Zwangserziehung. Auf Grund der ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen ſeien die Lebensverhältniſſe nicht ſo un⸗ günftig, wie ſie geſchildert worden ſind. Wenn man nach Rheinau geht, ſo iſt das kein Proviſorium, ſondern es wird dork eine dauernde Einrichtung geſchaffen werden. Mehr Mittel für die Einrichtung, als in der Vorlage gefordert werden, ſind vorläufig nicht nötig. In Rheinau ſolle ein Kinderheim errichtet werden, mit dem Mannheim zufrieden ſein könne.— Sto. Dr. Moekel(3tr.) ſtellt den Antrag auf Schluß der Debatte, der gegen 2 Stimmen ange⸗ nommen wird. Der ſtadträtliche Antrag wird gegen die Stimmen der USP. und Kommuniſten angenommen. Ein Antrag der Kom⸗ muniſten und USP., eine Million mehr zu bewilligen, wird gegen deren Stimmen abgelehnt. Stadtratsbeſchluß; Von dem Ueberſchuß des Rech⸗ nungsjahtes 1919 werden beſtimmt: 1. zur teilweiſen Deckung der Schuld von 200 000 Schweizer Franken 2000 000 Mk., 2. zur Ver⸗ ſtärkung des Schulhausbaufonds 2000 000 Mk., 3. zur Inſtand⸗ ſetzung ſtädtiſcher Gebäude 1000 000 Mk., 4. zur Exxichtung eines Kinderheimes in Rheinau 2040 000 Mk., 5. zur Verſtärkung des Mannheimer Haftpflichtfonds der Straßenbahn 500 000 Mk., 6. zur Verſtärkung des Fonds für Säuglingspfletze 1000 000 Mk., 7. zur Verſtärkung des Fonds für ein Altersheim 500 000 Mk., 8. zur Vollendung des Kriegerfriedhofes und zur Errichtung eines Denk⸗ malez daſelbſt 700 Mt Die Verwendung der unter 2, 4, 8, 7 bezeichneten Beträge bedarf der Zuſtimmung des Bürgeraus⸗ chuſſes. Sty.⸗Obm. Juhs begründet und empfiehlt die Vorlage. Sts. Dr. Jeſelſohn(Dem.) bedauert, daß man die Ueberſchüſſe für 1919 erſt jetzt erfährt. Da man aher das Ergebnis von 1921 noch nicht kenne, dürfe man eigentlich nicht darüber verfügen. Er bittet nach einemümtrag ſeiner Fraktion 200 000 Mk. zur Förderung der Propagandatätigkeit der Stadtverwaltung zur Verfügung zu ſtellen. chc giönet üKirre 75 besellig schnell sicher uncd schmerzlos 775 Hastaugen Norshenf ScvieEnuren 1865 J Anefhaben a. hrngorſem erhůfffienh Drogerie Becker mm Speisemarkt. Drogerie Elekstedt, Kunststr. rogerie Geyer. Mittelstr. 54. Drogerie Gomann., Harktplata. Drogerie Huppertz, Schwoetalngerstr. 26. 8 188 „Wie müßte ich jetzt Mutter, ihn verlaſſen hätte. Mein 10ů dab mein Sach nicht an einen Lump ver⸗ rmen damit, und ich glaubte an ihn. Seiner Gut ſein iſt alles. Gut ſein iſt Gott. Jeder gute Menſch iſt göttlich.“ Und ſte zitiert einen wahrhaft übermenſchlich ſtarken Ausſpruch ihres Sohnes, der da lautet: „Was ich hahe, iſt vertan, was ich verſchenkte, hab ich noch, was ich verſagen mußte, um das trag ich Leld.“ Verſuchte Maria Urſula Gött, das Weſen und Leben ihres Sohnes ganz zu verſtehen, ſo überkam es ſie wie inbrünſtige Er⸗ gebung in einen wahren Glauben. Und ſie hat ihren Sohn ganz verſtanden. Sie wußte, daß ſie ein Erbſtück ſeines Großvaters von mütterlicher Seite war, dieſe grenzenloſe Selbſtloſigteit, die ihn im⸗ mer auf das Wohl des notleidenden Nächſten, monatelang aber nicht weinen, wenn auch ich, die ſchönſter Troſt iſt: loren. Er half den Lehre bleib ich treu. hſauf die 0 ſeines Dichterberufs bedacht ſein lleß. Sle ſah, E daß er ſich aufopferte, und wußte, daß ſein ſchweres Herzleiden, dem er im Alter von 44 Jahren(am 13. April 1908) erlag, nichts anderes war als unhellbares Herzeleid, das er über die unheilbare Armut Fane Hilfsbedürftiger, der ganzen Menſchheit wohl, empfand. ie oft half er um eines Bewüßtſeins willen, das troß ſeiner bei⸗ ſpielloſen e mächtig genug wäre, das Weligewiſſen zu eigenem Bekenntnis herauszufordern:„Diefer Mann ſoll nicht ſagen können, es habe ihm niemand geholfen!“ Verſuchte Marſa Urſula Gött— ſo muß ich es nochmals ſagen — das Weſen und Leben ihres Sohnes ganz zu verſtehen, ſo über⸗ kam es ſie wle inbrünſtige Ergebung in einen wahren Glauben. Und ſie bält feſt an ihm:„Wenn uns auf Erden etwas mit Zins und Zinſeszinſen zurückbezahlt wird, ſo iſt es unſere Nächſtenliebe. Un⸗ gellebt durchs Leden zu gehen, iſt mehr als Mißgeſchlck, es iſt Schuld. Der Glaube an das Gute iſt es, der das Gute zeugt. Keine gute TLat und kein gutes Wort geht verloren, es bleibt; und trägt Früchte.“ — Slaube kann aber nur ſein, wo Ueberzeugung vorhanden iſt un Vertrauen auf Erfüllung. Die gute Mutter Gött iſt immer dem gi entgegengewandert. Im ſräten Alter hat es ſie erreicht. Emfl G iſt auferſtanden zum bleibenden Gedächmis der Nachwelt.„Dicht verklaͤrt 4 ſein Andenken, und ſeine Worke folgen ihm noch““ Wieder iſt es die Mutter, die auch dabei nicht an ſich, ſonderm nur an den Sohn denkt. Daß auch ihr das deben was es ihrem Sohne nahm, daß es auch ihr vorenthielt, was es ihrem Sohne verſagte— es war der elige Glaube einer Mitwelt, die nach Höherem nicht fragte. Auch das Leben der Mutter Götts war reich durch die Armut ihres Sohnes, in die als unvergünglicher Beſitz barmen. Secte- vat — zurückſteilen.— Sty. Dr. Moekel(Ztr.) unterſtützt dieſe An⸗ Ueberſchuß 1919. 83 der ſchönſte Trieb der Menſchenbruſt eingeſchloſſen war: das Er⸗ ———. ˙— —— 14 7 4. Seite. Nr. 151. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 2* Donnerskag, den 30. Mmärz 12— Bürgermeiſter Ritter ſucht die ſpäte Zuſtellung der Rechnungsergebniſſe mit der Macht ver Verhält⸗ niſſe zu entſchuldigen. Stadtikaſſendirektor Röderer äußert ſich ausführlich hierzu: Die Verzögerung erſtrecke ſich auf 2 Jahre. Man ſei aber jetzt dazu übergegaugen, die Rechnungs⸗ abſchlüſſe früher in Angriff zu nehmen. Man hoffe, die Rechnungs⸗ ergebniſſe für 1920 und 21 mit dem Voranſchlag 1922/23 vorlegen u können u. die Verhältniſſe bald verbeſſern zu Vaen. Der größte Teil der Ausführungen iſt in der Preſſeloge unverſtändlich. Stv. Dreifuß(Soz.) befürwortet einen Antrag ſeiner Fraktion, dem Fonds für ein Altersheim anſtatt 500 000 Mk. 1 Million zuzu⸗ weiſen. Frau Stadtr. Maue(Komm.) ſpricht für einen Antrag ihrer Fraktion und der U..., für die Ausſtattung des Kinder⸗ heimes 1 Million zu bewilligen und will ſich beſonders an die bürgerliche Mitte wenden, ihrem Antrag zuzuſtimmen, wenn Herr „Oberverwaltungsrat“ Böttger für das Geld keine Verwendung habe. Stadtr. Böttger erklärt, daß gegenwärtig kein Bedürfnis ſei, 1 Million mehr zu„verbuttern“. Die Vorrednerin ſei an der Not der Wohlfahrt mitſchuldig, da ſie ihr politiſches Herz nicht früher als im November 1918 entdeckt habe. Stv. Dr. Sickinger (Dem.) bittet dem demokr. Antrag ſich anzuſchließen. Stv. Haas (D..⸗P. ſchließt ſich den Ausführungen Dr. Jeſelſohns über die ſpäte Mitteilung des Rechnungsergebniſſes an. Den Anträgen der Demokr. und Sozialdemokr. Partei ſchließt ſich der Redner an und bittet, auch dem volksparteilichen Antrag, 1 Million für einen Neubau der Handelshochſchule zu bewilligen, die Zuſtimmung nicht ſie verſagen. Stvo. Wendling(.⸗Vg.) wendet ſich gegen die leberſchußpolitik der ſtädt. Werke, ſoweit übermäßige Gewinne in Frage kommen. Stv. Krämer(Soz.) ſtellt Antrag auf Schluß der Debatte, der gegen die Stimmen der Kommuniſten und U. S. P angenommen wird. In der Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig angenommen, Der demokr. Antrag wird mit großer Mehrheit an⸗ genommen. Der Antrag der Deutſchen Volkspartei wird abgelehnt, desgleichen die kommuniſt. und unabhäng. Anträge. Der Antrag der Sozialdemokraten wird mit Mehrheit genehmigt. Umlegung des Aufwands für Maſſenquartiere. Stv.⸗Obm. Fuhs empfiehlt die Annahme der Vorlage. Eia Antrag der U. S. P. wird abgelehnt, die Vorlage einſtimmig ge⸗ nehmigt. Krankenverſicherung der Hausgewerbetreibenden. Nach einigen empfehlenden die Vorlage ohne Debatte einſtimmig angenommen. Schluß der Sit Sitzung 5 Minuten vor 7 Uhr. 9* 6 Städtiſche Nachrichten. Aus der Stadtrafsſitzung vom 28. März 1922. Die Auswirkung der neuen Gemeindeordnung. Zum Vollzug der am 1. April 1922 in Kraft tretenden neuen Gemeindeordnung werden die erforderlichen Anordnungen erlaſſen. Insbeſondere werden dem Bürgerausſchuß zwei Ge⸗ meindeſatzungen unterbreitet: 1. Ueber die Zuſammenſetzung des Stadtrats, der künftig aus dem Oberbürgermeiſter, zwei Bürgermeiſtern, zwei be⸗ ſoldeten Stadträten und 24 ehrenamtlichen Stadträten beſtehen ſoll. 2. Ueber die Einſetzung eines gemäߧ 68 der Gemeindeordnung gebildeten, aus Stadtverordneten und Mitgliedern des Stadtrats beſtehenden gemiſchten, beſchließenden Ausſchuſſes, der beſtimmt bezeichnete Angelegenheiten erledigen ſoll und in dieſen Dingen die Zuſtändigkeiten des Stadtrates und des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vereinigt. Dem Ausſchuß ſollen der Oberbürgermeiſter und dasjenige Mitglied des Stadtrats, das die Angelegenheit bearbeitet, ferner 6 ehrenamtiliche Stadträte und 12 Stadtverordnete ange⸗ gören und für jeden Stadtrat und für jeden Stadtverordneten ein Stellvertreter gewählt werden. Die übrigen Vollzugsverfügungen betreffen namentlich die Ge⸗ ſchäftsordnung des Stadtrats, die Geſchäftsein⸗ teilung der ſtädtiſchen inneren Verwaltung, den Vortrag von Beamten im Stadtrat und in den Ausſchüſſen, die Füh⸗ rung des Stadtratsprotokolls und das Anweiſungsweſen. Die Fremdenſteuerordnung wird gemäß dem geſtrigen Mehrheitsbeſchluß des Bürgerausſchuſſes dahin abgeändert, daß die von den Fremden gezahlten Tagespreiſe unter Einſchluß der Nebenleiſtungen, unter Freilaſſung der Ent⸗ gelte bis zu 5 Mark beſteuert werden von—30 Mark mit 5 Proz., von 30—50 Mork mit 10 Prozent, von 50—100 Mark mit 15 Proz., von mehr als 100 Mark mit 20 Prozent. Die Verdoppelung der Abgabe für Fremde, die im Reichsgebiet weder Wohnſitz noch dauernden Aufenthalt haben, ſowie die Ermächtigung für den Stadt⸗ rat zum teilweiſen oder vollkommenn Nachlaß der Steuer in Fällen beſonderer Härte wird grundſätzlich in Ausſicht genommen; die Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſoll bei nächſter Gelegenheit eing holt werden. In der Oſtſtadt werden 3 Bauplätze mit zuſammen etwa 4300 Om. gegen landwirtſchaftliche Grundſtücke in einem künftigen Erſchließungsgebiet tauſchweiſe abgegeben. Im Neckarauer Gebiet wirg eine Fläche von etwa 5000 Quadratm. an ein neugegründetes Unternehmen der Maſchinen⸗ induſtrie verkauft. Infolge der fortſchreitenden Geldentwertung ſollen die für die Erledigung der Baugeſuche zu zahlenden Baugebühren in ent⸗ ſprechender Weiſe erhöht werden; ebenſo ſoll auch eine Erhöhung der für die Prüfung ete. der Hausentwäſſerungsgeſuche zu entrichtenden Gebühren eintreten. Einführung der geleilten Arbeilszeit für Fürſorge⸗ und Jugendamt und Skadtkaſſe. Beim Fürforgeamt, beim Jugendamt und bei der Stadtkaſſe wird vom 3. April 1922 ab die geteilte Ar⸗ beitszeit(von—½1 und von ½3—6 Uhr, Samstags von —1 Uhr) eingeführt. Dadurch wird einem ſchon wiederholt aus den verſchiedenſten Kreiſen der Bevölkerung geäußerten Wunſch entſprochen, die genannten Amtsſtellen auch am Nachmittag dem Publikum zugänglich zu machen. Errichtung von zwei Finanzämtern. Der offizielle Stadtratsbericht enthält folgende Mitteilungen: Herr Handelskammerpräſident Lenel hat öffentlich mitgeteilt, daß der Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim die Errich⸗ tung von zwei Finanzämtern für Mannheim be⸗ antragt habe. Dieſe Mitteilung beruhte auf einer Angabe des Herrn Finanzminiſters. Demgegenüber wird feſtgeſtellt, daß der Oberbürgermeiſter niemals die Errichtung zweier Finanzämter gewünſcht oder gar bean⸗ tragt hat Der Stadtrat hat lediglich, als im Laufe ſehr lang⸗ wieriger Verhandlungen, die mit der Räumung des Schloſſes zugunſten ſtädtiſcher Sammlungen und Kulturaufgaben zuſam⸗ menhingen, das Reichsfinanzminiſterium die Errichtung zweier Finanzämter in Ausſicht nahm, keine Erinnerung da⸗ gegen erhoben, daß das zweite Finanzamt in das Kam⸗ mergebäude der ehemaligen Kaſerne für den rechts des Neckars gelegenen Bezirk verlegt werde. Der Stadtrat hat ſich alſo lediglich damit abgefunden, daß von zwei Finanzämtern das eine an einer beſtimmten Stelle errichtet werde, nachdem die zu⸗ ſtändige Reichsſtelle erklärt hatte, daß ein einziges Finanzamt, das infolge der Unzulänglichkeit des Garniſonlazaretts einen Neu⸗ bau bedungen hätte, nicht mehr in Frage kommen könne. Als dann ſpäter im Herbſt 1921 das Reichsfinanzminiſterium den Ent⸗ ſchluß faßte, doch nur ein einziges Amt in einem Neu⸗ bau zu errichten, wurde dies lebhaft begrüßt; der Oberbürger⸗ meiſter machte auf einige in Frage kommende Plätze aufmerkſam und ließ dabei ſogar durch das Hochbauamt Skizzen anfertigen. Inzwiſchen iſt leider dieſe Abſicht abermals aufgegeben und noch⸗ mals der Plan, zwei Finanzämter zu errichten, aufge⸗ nommen worden. Nach wie vor erſcheint dem Stadtrat frei⸗ lich die Errichtung eines würdigen Neubaues als das ſowohl Worten des Sto.⸗V. Fuhs wirdda beſondere des Handels und der Induſtrie Entſprechende. Die Sache iſt äußerſt dringlich geworden, weshalb das Landesfinanz⸗ amt auch im Hinblick auf die unhaltbaren räumlichen Verhältniſſe des hieſigen Finanzamts um baldigſte Regelung gebeten wurde. Hierzu iſt folgendes zu ſagen: In der Aeußerung des Stadt⸗ rats wird nicht beſtritten, daß die Stadtverwaltung in der für Mannheims Handel und Induſtrie ſo ungemein wichtigen Frage der anderweitigen Unterbringung der Finanzbehörde nicht die dafür in Betracht kommende Stelle, die Handelskammer, um Rat ange⸗ gangen hat. Es wird ausdrücklich zugegeben, daß der Stadtrat, als ſich im Verlaufe von Verhandlungen wegen Räumung des Schloſſes herausſtellte, daß das Reichsfinanzminiſterium die Er⸗ richtung zweier Finanzämter plane,„keine Erinnerung gegen die Verlegung des zweiten Finanzamtes in das ehemalige Kaſernen⸗ gebäude erhoben“ hat. Wären damals nicht die Fäden zwiſchen Stadtverwaltung und Handelskammer zerriſſen geweſen, dann hätte der Stadtrat von vornherein zu einem andern Standpunkt kommen müſſen. Er würde damals ſchon in Gemüßheit der Stellungnahme der Handelskammer dem Reichsfinanzminiſterium mitgeteilt haben, daß er die Errichtung eines Neubaues für ein Finanzamt in zentraler Lage für das einzig zweckmäßige halte. Er würde weiter das Reichsfinanzminiſterium darauf auf⸗ merkſam gemacht haben, daß das ehemalige Garniſonlazarett um⸗ fangreichſte Umbauten erforderlich macht. Soweit wir unterrichtet ſind, bleiden von dem Gebäude eigentlich nur noch die vier Um⸗ faſſungsmauern verwendbar Und auch das ehemalige Kaſernen⸗ gebäude wird man nicht ohne weiteres beziehen können. Man neigt deshalb in ſachverſtändigen Kreiſen der Anſicht zu, daß die Herrichtung der beiden alten Gebäude mindeſtens ſo teuer wie ein Neubau zu ſtehen kommt. weiten Entfernung der beiden Finanzämter von einander— man hat vom Garniſonlazarett bis zu den Kaſernen etwa dreiviertel Stunden zu gehen— das Zuſammenarbeiten ungemein erſchwert und der ganze Betrieb überdies enorm verteuert werden würde. Es iſt deshalb auf das lebhafteſte zu bedauern, daß das Reichs⸗ finanzminiſterium auf den urſprünglichen Plan der Errichtung zweier Finanzämter neuerdings wieder zurückgegriffen hat. Es entſpricht nicht dem Wunſche von Mannheims Handel und Induſtrie, daß zwei räumlich weit auseinanderliegende Finonzämter errichtet Man darf infolgedeſſen die Hoffnung nicht aufgehen, daß 9 inanzminiſterium ſich doch noch endaültig für einen bau in zentraler Lage entſchließt, der am zweckmäß' gſten in den Lauerſchen Gärten im Anſchluß an das geplante Bürohaus zu er⸗ richten wäre. Sch. Sroßfeuer in K 1. In früher Morgenſtunde wurden die Bewohner der Unterſtadt durch den Ausbruch eines Brandes in 1, 19(Rheiniſche Leder⸗ verwertung Otto Baum und Lederabfall⸗Großhandlung Alfred Biedermann) aus dem Schlafe geſchreckt. Als die Berufs⸗ feuerwehr.10 Uhr am Brandplatze eintraf, wogte ihr aus dem zweiten Stockwerk des bezeichneten Gebäudes ein mächtiger dunkler Qualm entgegen. Durch die Deffnung der Toreinfahrt er⸗ hielt der im Innern des Hauſes angeſammelte Rauch Luft, und im Nu ſtand das ganze Gebäude von den Kellerräumen bis zum Dachſtock in hellen Flammen. Die Verufsfeuerwehr, von der um.30 Uhr alarmierten Freiwilligen Feuerwehr unterſtützt, vermochte vom Lederlager und den Burcaueinrichrich⸗ tungen nichts zu retten und mußte ſich darauf beſchränken, das Feuer zu lokaliſieren und die Nachbargebäude zu ſichern. Beſon⸗ ders gefährdet war das Anweſen N 1, 18, das von dem Nachbar⸗ hauſe zwar durch eine ſtarke Brandmauer getrennt, durch Türen jedoch mit ihm in Verbindung ſteht. Dieſe Eiſentüren, die von der Hitze bereits verbogen worden waren, wurden beſtändig mit Waſſer⸗ ſtrahlen gekühlt. Im Dachſtock hatten die an das Brandobjekt an⸗ ſtoßenden Valken bereits Feuer gefangen, und auch das hier be⸗ findliche Lederabfalllager war bereits in Brand geraten. Hier hat das raſche Eingreifen der Feuerwehr den Ausbruch eines zweiten Großfeuers verhindert, deſſen Folgen noch ſchwerer geweſen wären, da dänn die etwa 100 Köpfe zählende Arbeiterſchaft beſchäftigungs⸗ los geworden wäre. Als wir um halb acht Uhr den Brandplatz verließen, war das Feuer im linken Teile des Hauſes bereits gelöſcht, während es im rechten Teile noch immer der ganzen Hartnäckigkeit der Feuer⸗ wehren bedurfte, die Flammen niederzuhalten. Ddie Entſteh⸗ ungsurſache iſt unbekannt. Es iſt möglich, daß das Feuer in der Stanzerei ausbrach, wo am Tage vorher ein Ofenputz vor⸗ genommen worden war, doch kann das nur eine Vermutung ſein. Die Stelle, wo der Brand ausbrach, dürfte allerdings nicht weit von dieſem Raume zu ſuchen ſein. Die mächtigen Dampf⸗ und Rauch⸗ wolken, die in der Richtung nach dem Waſſerturm über die Stadt zogen, lenkten die Aufmerkſamkeit derjenigen auf den Brand, die durch die Alarmſignale nicht aus dem Schlafe geſchreckt waren. Der Mannheimer Altertumsverein hat Herrn Otto Kauff⸗ mann, der infolge ſeines Wegzuges von Mannheim leider aus dem Vereinsausſchuß ausſcheidet, in dankbarer Würdigung ſeiner großen Verdienſte um den Mannheimer Altertumsverein, insbeſon⸗ dere um die Gründung der dem Verein als beſondere Abteilung an⸗ gegliederten„Familiengeſchichtlichen Vereinigung“, deren Vorſitz er führte, zum Ehrenmitglied ernannt. ——2r—r— Splelplan des National-Thenters Neues Thenater FIIe 7 7 Mürz IJ Vorstellung 4 Vorstellung E 30..38 D Der Arzt am Scheideweg 7 31. F. 40C Egmont 62 1..39 8 Wilhelm Tell 7 2. 8. 39 Fidelio 1 Börsenfieber 17— 3. M. 39 A4 Des Esels Schatten 7 Aus dem Lande. X Breiſach, 30. März. Ein Landwirt in Breiſach⸗Hochſtetten vrgaß, ais er zu Bette ging, ſein künſtliches Gebiß heraus⸗ zunehmen. Er ſchluckte es nachts und das Gebiß blieb dem Manne im Halſe ſtecken. In der Freiburger Univerſitätsklinik wurde dem Unglücklichen das Gebiß entfernt; er ſtarb aber trozdem an den Folgen des Vorfalls. AKonſtanz, 30. März. Die Zurückſetzung der geiſtigen Arbeiter hinter die Handarbeiter tritt beſonders im Theaterleben oft kraß in Erſcheinung. Der hieſige Stadtrat hat beiſpielsweiſe zur Aufbeſſerung der Gehälter des Schauſpielerperſonals abermals 30 000 Mark bewilligt. Nach Vollzug dieſer Aufbeſſerung bezieht die beſt⸗ bezahlte Schauſpielkraft hier immer noch etwa 500 M. weniger als der ſchlechteſtbezahlte ſtädtiſche Theaterarbeiter.— Freie Bahn dem Tüchtigen! Aus der Pfalz. r. Landau, 30. März. Wegen Kindsmordes wurde die ledige Dienſtmagd Johanna Schönhöfer aus Dammheim ver⸗ haftet und in das hieſige Gefängnis eingeliefert. Die Gendarmerie fand das neugeborene Kind in einer Pfuhlgrube; es hatte noch die 82 mit der es gleich nach der Geburt erdroſſelt worden war, am Halſe. J, Pirmaſens, 30. März. Eine„Kinder⸗Demonſtra⸗ tion“ veranſtalteten die Pirmaſenſer Kommuniſten im Anſchluß an die Kundgebung der„Großen“ gegen die Teuerung. Unter Führung von Erwachſenen kamen die Jugendlichen, ilder mit der Forderung des ſechsſtündigen Arbeitstages und eines vier⸗ wöchentlichen Urlaubs für tragend, heran. Vor dem Cafe Luitpold marſchierte das beſcheidene Häufchen auf, um die Arbeitermarſeillaiſe und die Internationale mit dünnen Stimmen u ſingen. Zum Schluß einer aufreizenden Anſprache mußten die Kleinen die Weltrevolution und den ruſſiſchen Umſturz hochleben laſſen. Als Vorübergehende die unfreiwillige Komik der Demon⸗ ſtration beeächelten, rief der Redner den Paſſanten zu:„Lachet numme! Ihr lachet nimmi lang, wer's letſcht lacht lacht am Ferner iſt zu berückſichtigen, daß bei der, 1 Handel und industr wurden heute Heidelberg zu 930%. 910% junge Mannheimer Gummi zu 805% und Börsenberichts. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 29. März. gehandelt: A Straßenbahn-Aktien zu 216%, Dampfkesselfabrik Tendeni Bei ziemlich lebhafter er Anilin zu 8027% Heilbrern Rodberg 0 Cementwen Ilöhere Notierungen erfolgter rik K., Fere diaschregeer Waggonfabrik Fuchs; Notiz 865 d Badenia 690., Zellstofffabrik Waldhof 1065 G. un Einführung von Wasserumschlagtariten- Wie wir vor kurzem meldeten, wurde von hiesigen Reedervereins, der Handelskammer Wie schen Industrie- u. Handelstags dem Reichsverk eine ausführlich begründete suchen überreicht, mit möglichster Beschle Transporte zu und von den Wasserumschlags! dere Wasserumschlagstarife einzufüd dem tagsabgeordneter Geck-Mannheim unterbreitete tag außerdem eine Entschliefung, in der stützt wird, um die katastrophalen Wirkunge Gütertarifs für die sogenannten gebrochenen Möglichkeit aufzuheben. Wie uns nun heute früh aus Berlin mitge die Entschließung vom Reichstag einsinmgiß, Auf die von Herrn Geck an den Reichsverk ch richtete Anfrage über die Einführung der— 7 7 11 are Waghäusel 910., 920 B. Von Versicherungsaktian peimer im Verkehr: Badische Assekuranz zu 2475 und 1 er zu 2400 pro Stück. Von Brauereien notierten: Hof 775 G. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim · Kurs an der frankfurter Börse von 29. AArxz. 5 4% Rheln. Hyp.-Pfandhrlefe alte 37.— bg.J 4% Rh. Hyp.-Romm. unkb. 74025 12„ kah. ab 1921—.— 10%„ 85 anse 1133 97.—.. 4%„„ kab. ab 1931 100.— 5g.4%„ kadb. ab!— 37%„„ verlosbar 92— bg. 3¼½% 5 Obllg. 354%% unvlb.(ab 1914 Küb.) 73.25 bg. Berliner Wertpaplerbörse. Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 28. 29. 28. 1020.— Sohantunzhahn.. 485 499 deorgs-Aarlenh. 378.— 2 Allg. Lok.-u. Stradenb 321. germanis 57 2 Ar. Berl. Strabenh. derreshelmer dlas. 2 0 Südd. Elsenbabn goldsonmlur, T... 4948.— 75 Dest. Staatselsenb. Gritzner Aasohinen 1 22 2 Baltimore and Ohlo— grun 4 alttiater 2388.— 5 Felnz-Helnriohbahn..— flannon. Nasof. Fgest 488.— 5 .-Auatr. Dampfscd. 650.— fHannov, Maggonfabr. 2 amb.-Amerik-Lakett 535.— 377.75 latkort Brew..— 1299. Hamb.-Sudam.'seh. 590.— 582.— fartener Rerbau. 19 155 8 tansa Dampfaoh. 453.— 445.——— non— *⁰ utsch 35—. Norddeutsche LIoya 353. 394. Aenater arbwerde 55.— 99.— Bank-Akctlen. Hoesoh Elsen u. St. 1399— 1 Zarmer Bankverein 302.— 303.—Hodenlohe-Werke 1 99.— 15 ZerlinerHandels-Ges. 554.— 551.— Hamboldt Raschinon 7 2 7775 Somm.- u. Pelystvank 334.— 333.— fiüttenw. 0. W. Kaxser 638.— 1277TU Darmstäuter Zank. 335.— 334.75 Kallw. Ascherslenen 25.—.75 deutsohe Bank. 503.— 805. battowitzer Bergbau 2448.— 1073. Diskonto-Commandi 498.— 499.— Köla-Rottwelſer. 1989.— Drosdner Bank. 357/.— 369.— ebr. W 88.— 5 nelninger Hypotnekbe 174.— 168.50 Kostneimer Teiſmose 5—4 5 Altteid. Krecltbank, 308.— 307.— Lahmeyer à 00. 84.— 2 Hationalhk..Deutsoh! 347.— 347.—Laurahutte 1* 5 Oesterreich. Kreuit. 105.— 106.— Leopoldsban... 3599.— 655 Relohsbank 270.— 277/.— Lade“e Flemaschinen 1299.— 2 Linke& Hofmann. 1979.— 755 industrie-Aktien. Cudwig Loewe& Co.— 24 Acbumulat.-Fabrik.—.— 1308.—Lotaringer fHlutte. 2 Adler& Oppenhelm. 1995.— 2050.—[Lothr. Forti. Cement 1393.— 5 Adlerwerte... 519.— 805.—Tudenschele 9— 2 .-U. Anil. Treptow 48.— 740.—Kaglicus.-GMU.— Aligem. Elektr.-des. 88.— 855.— Aannesmanaröhren. 1689.— 125 Angto-Continental. 1955.— 2090.—[Obersohl.Eisenb.-Bd. 1479.— 5 Außsb.-Nürnd. Masch. 1325.— 1300.— do. Eisenindustrie. 2 85 Badisohe Anilin. 759.— 795.75 do. Kokswerke. 2998.— 8 Zergmann Flektr. 3899.— 902.—Orensteln& Koppe! 1. 255.— Berl. Anhalt. Hasoh. 330.— 100.—FPnönix gergbau.. 1428.— 688. Berliner Elektr. 735.— 785.—folsholz Paplerfabr. 885 Sl.Masoh. f. Schwarzk 1473.— 140.—] Bbeln. Eraunkohle. 1592.— Bing üenderg.. 700.— 715.—fboln. klektr.... 828.—. Blsmarokhütts.. 2500.——.—Ahn, Netallw. Vorz.* gochumer Aubstahl 1315.— 1308.— fhein. Stabiverke. 1 +. 2 gebr. Böhler& C0o. 50.— 2850.—flieheok Rontan 1 2 Braunk. u. Belkettind. 1045.— 4003.— Rombaoher Hutten 270 Sremer Vulkan 2050.— 2025.— Rosltzer Braunkohlen 1 5 2 Srown, Boverl&00.—.——.— Rosltrer Zucker. 2 Suderus EIsenw... 1088.— 1075.—flütgerswerke + 1 Onemisohe Grlesheim 960.— 50.—Sachsenwerk 0 Chem. Reyden. 355.——.—Süons. Gusst. Oöhlen 2 80 5 Onomisoche Weller 710.— 12.—Hugo Sohnelder* Ohemisohe Albert 1688.— 1695.— Sohuokert 4 00o. 4 75—— Condordſa sergbau—.——=.—Siemene 4 Halske 1 28 Daimier Rotoren.— 874.—Stoewer—— Dessauer das 735.— 50.—Sudd. Imoblilen deutsch-Luxemburg. 1190.— 1190.—Telephen Berllner 2 .-UBebersee Elektr-.—.— ITbale Eisenhütte. 53.— 850 Dtsch. Elsenb.-Slian. 799.—.—Tonwarea Wiestech 2 Deutsohe Erdöl.. 2300.— 2375.—Türkische Tabakregte. Otsch. dasgflühlioht.———.— Unlonw. Seriin-AHhm. 1 Otsch. Gubstanlkugel 1050.— 1—„„ 7 Deutsche Kallworke 1740.— 1695.—Ver. Dtagh, Klekelw.** 45— Deutsohe Stelnzeug 1219.——.— Voroin, Fränk, Sonuhf.— 98— D. Waften u. Munltion 1800.— 1820.— Ver. Glanzstofffes..— 8 Otsoh. Wolle.. 1120.—. 1145.— V. Stw. Zypen& WII—. Dürkoppwferke 1050.——.—[Vogtiand. Aaschinen 288— Dynamit frust 14.— 885.—Wanderer-MWerke 7 95—55 Eſhertelder Farben. 75.— 773.—[Westeregein Alkall 1+* 1 Elektr. Licht u. Kraft 548.— 544.75 Westt. EIsen u. Drakt— 108.— Sk. f. o. 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N HEISSDAME=FE- LOKOMOBIH flur allè ncdustrlezwelge Wirtscheftichkelt torigs⸗ eſcherheft/Elnfachete Seclengps, 180 75 Unet Setriobs- Ols Einrichtungen tür Abdampf- und Zwischendamptverwertung Gesamt-Absetz nahezu 200 AEINRICHE LANZ MANNUHAE oοο⁰ο?f —— —7 FD S S F. —— A . „ PTT A—/ u. 3 uun chie in der Denkschrift gemachten Vorschläge zu prüfen, der Reichsverkehrsminister einen Kusschuf von achleuten eingesetzt, der im Benehmen mit den interes- Lierten Wirtschaftskrei und Karen soll. treisen die einschlägigen Fragen erörtern Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind + VNird üder die Frage entschieden.* erke* I* 92 4 bei Veiteres Abbröckeln des Steiner-Konzern. brik Aehnlich und zu derselben Zeit wie in Deutschland, so er dellzog sich auch in der Schweiz ein„Abbau“ des ren teinerkonzerns, der anscheinend trotz seiner Jugend schon ner feent altersschwach und hilfsbedürftig geworden ist. Wie her en„Basler Nachr.“ ausgeführt wird, wurde in der.-V. er Futurum-.-., Dornach- Basel, einer Steinerschen Usions-Gesellschaft, von mehreren Aktionären darauf ver- Viesen, daß die Erwartungen, die man mit der Verbindung 8 muit der.-G.„Kommender Tag hegte, nicht erfüllt 5 Narden. Die Aktionäre verlangten, daß die.-G. ihre bis- * erigen Tendenzen aufgeben sollte, und ihr Haupt- augenmerk auf die größtmöglichste Wirtschaftliech- heit richten solle. Da die unzufriedenen Aktionäre über die Nehrheit der vertretenen Stimmen verfügten, ergibt sich die Otwendigkeit personeller Aenderungen der erwaltung und einer Loslösung der Gesellschaft an der bisherigen engen Verbindung mit der anthroposo- ischen Steinerschen Bewegung. Die.-V. beschloß daher, us geistige Bewegung von der Futurum-.-G. reinlich zu N NKree Kaliwerke Aschersleben. In der.-V. wurde der Zusammenschluß des neuen Kon- Lerns genehmigt, ebenso die dazu erforderliche Kapitals- Danach wird das Aktienkapital um 26 Mill. 1 Zur Begründung wies der Vorsitzende, Sr. Salomon- John von der Diskonto- esellschaft, darauf hin, daß dadurch ne Stärkung des Einflusses im Kalisyndikat erreicht Werde. 1 Gesellschaft verspreche sich auch besondere Vorteile für den tecbpnischen Betrieb. Es sei für später möglicherweise Dae Eusion mit Leopoldshall in Aussicht genommen. 1 er Mittelpunkt des Konzerns sei das Kaliwerk Salzdet- mrth das das beste der deutschen Kaliwerke sei. Es habe 85 seit jeher im Besitz mehrerer großer Kaliwerke be⸗ unden. Jetzt seien auch die wenigen noch im freien Verkehr handelten Aktien in den Besitz der Konzerngesellschaften zdergegangen. Salzdetfurth werde durch den Aktienbesitz ban, Lesteregeln und Aschersleben den Konzern zusammen- Alten. Im Austausch für die neuen an Leopoldshall gegebe- —4 Aschersleben-Aktien erhalt die Gesellschaft 10 Mifl. 4 1 poldshall-Aktien und 7½ der bei Leopoldshall noch be- ehenden Gründerrechte. 2 S 8 KKeernneeene Erxweiterung der Interessengemeinschaft Henschel— Essener Steinkohlen und Lothringen. u Die.-V. der Bergbau-.-G. Lothringen setzte die Divi- 8 de auf 20% ſest und genehmigte den Antrag der Ver- Jallung auf agemeinschaftsvertrages mit der Firma Hen- Fhel u. Sohn und der Essener Steinkohlenwerke.-G. Hierzu Fiurde von der Verwaltung ausgeführt: Die Firma Henschel Ler onn tritt auch jetzt mit der Lokomotivfabrik in Kassel beif Interessengemeinschaft bei. Während nach dem Ver- ungsschlüssel des bisherigen Vertrages jede der drei Ge- dellschaften mit einem Drittel am Reingewinn beteiligt war, 2 70alt nach dem neuen Verteilungsschlüssel Henschel u. Sohn loh, Während die Lokomotivfabrik und die Essener Stein- lenwerke je 5% von der Ausschüttung am Reingewinn NNN„rneernnen 8 * — enderung bezw. Erweiterung des Interes- neben dem aus sechs Mitgliedern bestehenden v er waltungsrat ein besonderes G. m. b..-Unternehmen mit dem Sitz in Han- nover gegründet worden. Norddeutscher Lloyd, Bremen. In der gestrigen Generalversammlung wurde die Divi- dende auf 10%(%), zahlbar ab 30. März, festgesetzt. Der Vorsitzende machte bei Vorlage des Jahresberichts aufmerk- sam auf die Mitteilungen über die Wiederaufnahme der regel- mäßigen Fahrten nach Nordamerika und Ostasien, die im neuen Jahre erfolgt ist, und ebenso auf die Wiederaufnahme des Südamerika-Dienstes. So weit sich bis jetzt übersehen läßt, ergeben diese Reisen recht zufriedenstellende Er- trägnisse. Pflälzische Nähmaschinen- und Fahrräderfabrik vormals Gebr. Kayser, Kaiserslautern. Die auf den 20. April ein- berufene.-O..-V. befaßt sich u. a. auch mit der Ka pit als- erhöhung um 6 Mill. Stamm- und 250 000 7% ige kumulative, zwanzigstimmige Vorzugsaktien auf insgesamt 12,5 Mill. A. Deulsanmarkt Weitere kleine Devisenabschwächung. Mannheim, 30. März.(.30 vorm.) Die Mark Wurde heute früh etwas fester mit 0,30% cents aus Newyork gemeldet, Was einem Dollarkurse von 323.90 4 entspricht. Infolge- dessen sind die Devisenkurse leicht abgeschwächt. Der De- visenverkehr ist ruhig. Am hiesigen Platze werden folgende Kurse genannt: Holland 12 150—12 250. Kabel Newyork 323 bis 325, London 1415—1425, Schweiz 6300—6400, Paris 2910 bis 2930.* = Noewyork, 29. März. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluſ mit 0,3076(.30%) cents, was einem Kurs von 326.48(327.87) für den Dollar entspricht. Reusste Drahtbarichie. München, 30. März.(Eig. Drahtb.) Süddeutsche Boden- kreditbank. Die.-V. setzte die Dividende auf 8% fest. Der Vorsitzende wies auf die großen Schwierigkeiten hin, mit denen die reinen Hypothekenbanken im Gegensatz zu den Kreditbanken zu kämpfen haben, da die Unkosten enorm ge- sliegen sind. ohne in gesteigerten Einnahmen einen Aus- gleich zu finden. X München, 30. März. (Eig. Drahtb.) Spinnerei Neuhof in Hof in Bayern. Der Fabrikationsertrag beträgt 21,65 Mil- lionen(11,4 Mill.). Nach Rückstellung von wieder 1 Mill. für Wohnungsbau und 2,5 Mill.(0) für Steuern beträgt der bedeutend gestiegene Reingewinn 7202 562 4 (2 201 511), Woraus 40% Dividende(30⸗%) verteilt Wwerden. Die.-V. genehmigte die Regularien und beschloß Kapitalserhöhung um 1,5 Mill. Gratisaktien auf 4 Mill. A. * Halle 30. März.(Eig. Drahtb.) Die Riebeckschen Montanwerke erwarben sämtiliche Geschäftsanteile der Montan-Wachsfabrik G. m. b. H. in *Berlin, 30. März.(Eig. Drahtb.) Kaliwerke Salzdet- kurth. Die-V. genehmigte die Kapitalserhöhung um 49 auf 77 Mill. 4. Die neuen Stammaktien sind ab 1922 voll divi- dendenberechtigt. Zwecks Erwerb von 17 Mill. Weste- regeln-Aktien und 12 Mill. Aschersleben-Aktien gehen 29 Mill.&I zu pari an ein Konsortium; die restlichen 20 Mil- lionen A übernimmt ein Konsortium zu 290%, das den 21 Mil- lionen& alten sowie den 20 Mill. 4 Umtausch-Stammaktien ein Bezugsrecht zu 3007% im Verhältuis von 2 zu 5 anbietet. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat enthielten sich die Ver- treter von Neustaßfurt ihrer Stimmen. Gewählt wurde u. a. ffene Stellen ue dauernde Existenz d0000 Mt. monatlich verdienen Herren oder Damen, durc Ue— 2976 — Dir suchen per scſori oder Sder Waren und Härkte. Pfälzische Warenbörse. Neustadt a.., 29. März. Die eee e ee nach oben hat sich weiter fortgesetzt, die Umsätze blieben weiter sehr beschränkt. Gefreide ohne Angebol. Hafer 660—680„ ab bayerischer Station per Zentner in Waggonladungen. In Weizenmehl ist die Mühlenforderung 2400 Basis O, doch werden Umsätze hierin kaum getätigt; Weizennachmehl 600 bis 700 je nach Qualität mit Sack; Kleie 475—480 mit Sack, Trockenschnitzel 400—420„ ohne Sack, Haferschalen- melasse 300—325, Torfmelasse 240 mit Sack, Malzkeime 490—500 ohne Sack, Biertreber 490—500, Rapskuchen 490—500 l, alles per Zentner in Waggonladungen ab Mann- heim. In Weinen und Spirituosen war das Geschäft weiter sehr fest. Das Angebot war groß. Gut gefragt waren besonders Konsum- Weifl- und Rotweine, weiße und rote Bordeauxweine, Deckweine und Obstweine. Zu den gefor- derten Preisen bestand nur geringe Kauflust in Weinen und Spirituosen. Berliner Metallbörse vom 29. März. Prelse in Bark für 100 Kg. 28. Mär: 28. 20. Mürr W. MArz MArz 2⁰0 3⁰⁰ 977⁰ 97 Aluminlum l. Barr. 14700 14 Rafflnadekupfor 9075—9150 9000 9050 Zinn, auslund. 2720-247800 29809 21006 Piel 32275—3325 3200— 3250 J Huttenzinn 0ö00-21109 20208-20400 Rohelnk(Vb.-Pr.) 3781 3750 Mlokel Nuobg- 22509 21009—21400 do.(fr. Verk.) 35753825 3575—3825 Antimon 3200—3900 3100..3150 Plattenzink 3100—3150 3050—3100 Siner für 1kg. 5800—8880 5728.—8775 Aluminlum 14400 1400⁰0 Platin p. dr. 710 7³⁰ London, 29 Hürz(a) Hetallmarkt.(in Let. für d. engl. t. v. 1016 kg.) 28. 209. destsefect. 65.ä— 68.— Slel 21.85 21.85 Kupfer Kass 58.— 57.85] Mlokel 173.— 175.— Zink rrpt. 28.75 25.75 do. 3 Monat 58.85 80 50 inn Kassa 142.75 14%73 duscksllber 10.85 10.85 do. Elektrol 68.25 68.— do. 3 Monat 144.0 14,0 Antimon 24.— 34.— Bremen, 29. März. Baumwolle 138.60 LIverpool, 29. NHürz(Wa) Baumwolle.(in ongt. Pfd. v. 484 g. 28. 20 Umsatr 70⁰⁰ Mal 10.20 10.24 Alexandrla—.— 16.48 Import 14600 6700 jun 10.12 10.14 MArz 10.35 19.39 Juli 10.08 10.12 Oberägypt.—.—. April 10.28 10.29[ Aegyptische 18.40-.— eeer Wasserstandsbeobachtungen im Monat Mirz Pegelstation vom Datum Rhbein 25 l 28.27 28 29 80 Zemerkungen Sobusterinseili„.45.43.15.30.30.38 Abende 8 Unr hlIl..„„„„„„„„ I2.54.50.44.50.42 2½7 NMachm. 2 Uar Hanan 4 0.9 431.30 Machm. 2 Uhr Hannhem'.52 344 442.,2 346.40 Rorgens 7 Uhr Halnzz„.13.09 108.08.-B. 12 Uhr Kaudddd.29 231.30 Vorm. 2 Uhr KGlnnnn.32.41.30.30 NHachm. 2 Uhr vom Neckar: Bannhben 456 347 348.52.58.50 Vorm 7 Uhr Hellbrongzg.09].0.29.30 Vorm 7 Uhr Westwlnd. Bedeckt.—.. Mannheimer Wetterbericht vom 30 März morgens 7 Uhr. Barometer: 750,5 mm. Thermomeler:—.80 C. Niediigste Temperatur Nachts: 23.20 C. Höchste gestern:.80 C. Niederschlag:.5 Liter auf eiter. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. 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Mittelschulen Josephund seine Brüder Opet nach dem Französischen des A. Duval. Musikv Mehul. In Szene gesetzt von Eugen Gebrath Musikalische Leitung: Felix Lederer. 81 Josef, Statthalter in Aegypten.. Alfred Färbach Utopal, losef's Untergebener.. Karl Mang lakob, Hirt aus dem Lande Hebron Mathieu Frank Benjamin„„„„„„EElse Iuschkau Ruben 65 Fritz Bartling Simeon„loacim Kromer Naphtaall. Fhilipp Massalsky )VV Wae 8 1 nn Madchen aus Memphis Ee Wielben Anfang 6½ Uhr. Ende 8½ Uhr. Maltöcde Aawzene im Aczengarten. Sonntag, den 2. April 1922, abends 8 Uhr Opern-JIäme! dargeboten unter Mitwirkung des Orchesters durch Damen vom Tanzpersonal des Nationaltheaters (Einstudierung: Balettmeisterin Aennie Häns). Husik und Tänze auz deutschen, itallenischen u. französisch. Opern Karten zu Mk..—, 12.—, 15.— im Hosen- gurten und Verkehrsverein.— Die Steuer ist eingerechnet. Vorverkauf im Rosen- arten 11—1, 1½—4 Uhr, Tageskasse mit ulschlag 11—1,—8 Uhr.— Kein Wirtschalts- betrieb. 81¹ KHünstlerihecafer. Apollo“ Voranzeige. Samstag, den 1. April, 7 1n Uhr: ERST-AUFFUHRUNG: „Die Beethovensonate“ Sketsch von Bruno Hardt-Warden In den Hauptrollen Robert Garrison Lore Busen 8255 vom National · Theater als Qüste. Inszenlerung: Robert Garrison. Dazu: Die Andos-Familie, kais. ſapan, Hofküinstler Fünf Carras, Deutschlands beste Gymnastik. Georg Neumüller, bayrischer Komiker 4 Kabareit Numpelmauer Nur noch bis 31. März: Hans Reimann, Herb. Ernst Harrissen, Doris Schöpl, Maria Holm, Isa Bella, Lial und Pitt . S248 Das Künstler-Urchester. 1 1 12 neute Abend grober Ahschiedsabend wegen Aulgabe des Geschälts unter Mitw.irllung erstklassiger Kunstkräfte. 53005 e eeed Ne Trocaderd, 6 ö,.; 3 Donnerstag, den 30. Hars 8 — abends 9 Uhr 8 Abschieds- u. Ehren-Abend 5 kür das beliebte Tanzpaar Pat u. Gritie Certon? 3 mit Orig.-laxz-gand. 3 Ueberraschungen. 84 8 e e elsner Aewensiöte Qualitätsware, finden Sie noch 3010 gestellt. Wir betrauern in treuen Freund und wertvoll Mit schmerzlichem Bedauern machen wir Mitteilun vom Ableben unseres Aufsichtsratmitgliedes, des in Heidelberg. Der Verstorbene hat seit dem Jahre 1896 unserem Aufsichtsrate angehòôrt und sein reiches Wissen und seine wertvollen Kenntnisse in den Dienst unserer Gesellschaft ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 29. März 1922. Badischen Assschranz-Ceselise 8 3258 n Kommerzienrat 12 dem Hingeschiedenen einen en Berater, dem wir stets ein Infolge teilweiſer Erhöhung der Er⸗ zeugermilchpreiſe, ſowie infolge 40iger Erhöhung der Frachtſätze und des Steigens ſonſtiger Speſen macht ſich auch eine Er⸗ höhung des Verbraucherpreiſes für Voll⸗ milch und Magermilch notwendig. Die Verbraucherpreiſe betragen ab Samstag, den 1. April 1922: für Liter Vohmileh u. Vozugsmileh .— Mark ir HLiter Magermilen u. Buttermieh 4. 30 Mark Die Vorzugsmilch, welche am Freitag, den 31. Mürz 1922 ausgegeben wird, zum Verbrauch für Samstag, den 1. April 1922 beſtimmt, koſtet bereits am Tage der Ausgabe, alſo, am 31. März 1922, Mk..— je Liter. 32⁵⁴ Mannheimer Milchzentrale.-6. in jeder Preislaze. Um- arbeiten billlig. C. Scheuer. Modes, Secken heimerstr. 46. BrAs 9 ug. 727 UdA NFENHSAunHHru ungewoͤhnlich billig— keine Ladenpreise wegen Lokalmangel 2862 empfiehlt erstklassige Modistin einfach garnierte Hüte von 150.— Mk. Tüllhute v. 180.— Mk., große Formenauswahl Akademlestr. 15. lll. Sto CE), Hke Hhenstrage. SIMSON KIELING DAAG Diese Namen verbürgen Innen Qualitats⸗ Luxus- und Nutzautomobile. 5/15 PS. 6/18 PS. 10/40 PS. 14/45 PS. „Ragma“ ſhelnuche Auonohl-Handeggrzelschatt mit beschränkter Haſtung Grosse Reparaturwerkstätte. E. Händd, Lutharsrahe 7, pt 11 ö Lallche eiwftentüchungen der Zlactgemeinde. Auf dem Hauptfriedhof in der Altſtadt lagert eine Anzahl Srab- und Einſaßſteine, welche käuf⸗ lich abgegeben werden. Auskunft erteilt der Fried⸗ heſperwalter und das 71 Städt. Materialamt, I. 2, 9. ——— Lange Rötterstrasse 2. 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