— Donnerskag, 30. März. werde, Laschang nehmen ſollte, wie die von Cannes. faehn Zulaſſung zum Konferenztiſch von beugspreiſt: IZn manubeim und umgedung monatlich Haus gebracht mark 20.—. durch die poſt dezogen gunteilühruch Mare 48.—. poſiſchecktonte nummer 17590 Rae in daden und nummer 2917 Luswigshaſen am ein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle dacarporſtabt, Waldhbofſtraße uummer 6. Fernſprecher er 7030, 7031. 7042, 703, 704, 7045. Telegramm-Adreſſe: deneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. die Nöte der engliſchen politik. Von unſerm außenpolitiſchen Mitarbeiter. Die Aufnahme, die die Note der Reparationskommiſſion bei der deutſchen Regierung und im Reichstag gefunden hat, und nicht nur die deutſche Außenpolitik für die nächſte Zeit eſtimmen, ſondern auch in der internationalen Politik eine Nolle ſpielen. Die Note der Reparationskommiſſion bedeutet nen neuen Sieg der franzöſiſchen Vergewalti⸗ Jungspolitik über die allmählich erwachende Vernunft England und in Stalien. Daß England ſich in ſolchen kagen von Frankreich immer wieder ins Schlepptau nehmen üßt, iſt für viele unerklärlich. Deshalb kann man auch häufig — die Anſicht hören, daß England wohl nicht den ernſt⸗ chen Willen habe. gegen die franzöſiſche Politik Front zu achen. Auf ſolche Einwände könnte man leicht erwidern, daß alte Sprichwort:„Hilf dir ſelbſt, ſo hilft dir Gott“ noch is von ſeiner Bedeutung verloren hat. Auf unſeren Fall rtragen ſoll das heißen: Solange wir ſelbſt uns der fran⸗ blchen Gewaltpolitik immer wieder ſchwachmütig beugen, olange wird man von der engliſchen Politik keine allzugroße eigung erwarten dürfen, unſere Intereſſen zu wahren. Aber amit wäre die Antwort natürlich nicht erſchöpft. Es unter⸗ It keinem Zweifel, daß England immer noch mit außer⸗ dentlich großen politiſchen Schwierigkeiten zu kämpfen hat daß es deshalb ſeine Arme in ſeiner auswärtigen Politik 5 ſo frei regen kann, wie es vielleicht gerne möchte. Dieſes 80 iſt natürlich auch bei den internationalen Folgen, unſere Ablehnung der Reparationsnote haben muß, von Koßer Bedeutung. Die Art und Weiſe, wie man auf der wsenlete das deutſche Nein aufnehmen wird, hängt ſehr iſce davon ab, ob Frankreich bei der Befolgung ſeiner poli⸗ den Gewaltmethoden auf ſtarken engliſchen Widerſtand trifft der nicht. Deshalb ſcheint in dieſem Augenblick eine kurze Aachtung der engliſchen Politik wohl angebracht.——— f05 Llond George iſt von ſeinem ländlichen Erholungs⸗ dieberdalt, den er zum Anpflanzen von Kartoffeln benutzte, r nach London in die politiſche Atmoſphäre zurückge⸗ Wochſadan findet ſie noch keineswegs geklärt und gereinigt. neh ahrſcheinlich wird er eine ſichere Vertrauens⸗ dete daet für ſeinen Gang nach Genua erhalten. Aber deſprd ertranen iſt doch mit ſehr vielen, wenn auch unaus⸗ auf chenen Vorbehalten belaſtet. Die Regierungsmehrheit, de er ſich bisher hat ſtützen können, bleibt ihm treu, weil ſi Frateſte ihm natürlich keinen Strich durch das Konferenzpro⸗ zamm machen will. Aber es iſt doch höchſt fraglich, ob George Genua in ſeinem Amte ſehr lange überleben wenn die bevorſtehende Kanferenz einen ähnlichen Und um den Jed ig von Genua einigermaßen zu ſichern, hat Lloyd derſtebe ſich zu einer Behandlung des ruſſiſchen Problems üm ſben müſſen, die er früher ſelbſt abgelehnt hat und die tt im eigenen Lande ſehr viel Gegner zuzieht. Wenn ſendte Northcliffe⸗Preſſe ihn angriffe, weil er bolſchewiſti⸗ Berbrechern“ in Genua die Hand ſchütteln will, ſo Icränzeas für ihn vielleicht zu ertragen. Aber darauf be⸗ tei, dten ſich die Angriffe nicht. In der konſervativen Par⸗ leite ie ſowieſa ſchon in der letzten Zeit ſtarke Schwierig⸗ 5 gemacht hat, regt ſich der Widerſtand gegen die An⸗ nung der Moskauer Sowiet⸗Regierung und ihre gleich⸗ Genua. Die lleßung Rußlands für eine Wiederaufbaupolitit iſt aber einzige Punkt, den der engliſche Miniſterpräſident ange⸗ ten Du r pölligen Zurückhaltung Amerikas u. der unverhüll⸗ Hand dat eenae auitt Frankreichs überhaupt noch in der m In der Vertrauensreſolution, die das Unterhaus ſen engliſchen Miniſterpräſidenten mit auf ſeinen Weg nach e bes droße Rolle ſpielen. Die Sowjet⸗Regierung bedingungs⸗ a geben will, wird deshalb die ruſſiſche Frage eine unge nzuerkennen, kann Llond George angeſichts der Strö⸗ —90 in der engliſchen Oeffentlichkeit auch jetzt noch nicht a. Will er aber den ruſſiſchen Trumpf ausſpielen, ſo die unk der rufſiſchen Regierung keine Bedingungen ſtellen, ger derfüllbar ſind. Die Mitte zu finden, iſt umſo ſchwieri⸗ Venuls die Ruſſen bekanntlich mit großem Mißtrauen nach Penns gehen. Unter dieſen Umſtänden ſieht Llond George, zenlof er ſeinen Blick vorwärts auf Genua richtet, keine wol⸗ daßz de. Zukunft vor ſich. Und es wird niemand wundern, lunge oyd George ſich von andern internationalen Verwick⸗ 10 fernhält, ſolange ihm die Konferenz von Genua re Exiſtenzſorgen bereitet. kee en temmt daß die iriſchen Verhaältnilſeim den en agen wiederum eine ganz gefährliche Zuſpitzung er⸗ ir J haben. Die Vertreter der bei den iriſchen Regierungen, d Jamnes Ereig, der Miniſterpräſident des Ulſter⸗Kabinetts don d rthur Griffith, der Führer der ſüdiriſchen Regierung ſind lonferen engliſchen Kabinett zu einer neuen iriſchen Friedens⸗ keiſchen nach London berufen worden, da die Löſung des den Aunddrodlems, die man kürzlich gefunden zu haben glaubte, degs beder und Fehdezuſtand auf der grünen Inſel keines⸗ dedale eendet hat. Im Süden Irlands iſt der unverſöhnliche Nitaniſ d unermüdlich am Werk und die ihm ergebene repu⸗ de im dde Armee nerübt die blutigſten Ausſchreitungen gegen De ni Lande anſäſſigen politiſchen Gegner und gegen Ulſter. N da dteſtantichen Engländer in der Ulſter⸗Provinz verüben zunmilege Rache.— der letzten Nächte ſind in Belfaſt lendaltskierten Unioniſten ſechs Irländer, und zwar ein Fami⸗ ner mu vier Söhnen und einer ſeiner Angeſtellten aus Badische Neueſte Nachrichlen Beilagen: Der Sport dom Sonntag.— Aus der Welt der Cechnik.— Geſetz und Necht.— Mannheimer Frauen-Jeitung.— Mannheimer Muſik-Jeitung.— Bildung und Unterhaltung. dem Bette geholt und auf der Stelle an die Wand geſtellt und erſchoſſen worden. Blutrache! Die Unioniſten haben geſchwo⸗ ren, daß auf jeden ermordeten engliſchen Poliziſten drei Irlän⸗ der kommen ſollen und halten ihren Schwur. Während deſſen ſind in Dublin trotz ausdrücklichen Regierungsverbotes 200 re⸗ publikaniſche Delegierte der iriſchen Armee zuſammengetreten. Die neue iriſche Friedenskonferenz wird zu tun haben. So hängt auch die iriſche Sorgenwolke wieder am engliſchen Him⸗ mel und wer England als Faktor in die inter⸗ nationale Politik einſetzen will, wird mit ſeinen ſchwe⸗ ren Nöten zu rechnen haben. Die Konferenz von Cenuua. Fünf engliſche Anträge! EP. Paris, 29 März. Nach der„Chicago Tribune“ be⸗ abſichtigt die engliſche Regierung in Genua fünf verſchiedene Anträge vorzulegen, die folgenden In⸗ halt haben: 1. einen Plan für internationale Anleihen für die Staaten mit entwerteter Währung, die nach den Vor⸗ ſchlägen des Syſtems Termeulen garantiert werden würden, 2. Rückkehr zur Goldwährung, 3. ein internatio⸗⸗ les Bankabkommen für die tägliche Reguſierung der Valuten, 4. die Schaffung eines internationalen Fonds von 20 Millionen Dollar für die Unterſtützung Rußlands, 5. die Unterdrückung der Prohibitivzölle und die allgemeine An⸗ erkennung des Prinzips der meiſtbegünſtigten Nationen. Die deutſche Abordnung. Berlin, 30. März.(Von unſerem Berl. Büro.) Wie das„B..“ aus parlamentariſchen Kreiſen gehört haben will, wird die deutſche Delegation für Genua vor⸗ ausſichtlich folgende Zuſammenſetzung zeigen: Dr. Walter Rathenau, der RNeichswirtſchaftsminiſter Schmidt, der Reichsernährungsminiſter Dr. Hermes, als Vertreter der Gewerkſchaften der demokratiſche Abgeordnete Erkelenz und Stegerwald, ſowie der frühere Reichsarbeitsminiſter Wiſſel. Alles in allem wird die Delegation 50 Perſonen umfaſſen. Dienfranzö ſche vertretung noch nicht zuſammengeſtell!. Berlin, 30. März.(Von unſerm Verliner Büro.) Geſtern abend um 10 Uhr trat, wie aus Paris gemeldet wird, der Mi⸗ niſterrat vor der Abreiſe des Präſidenten Millerand nach Nord⸗Afrika, zuſammen, um die Delegation für die Konferenz in Genua endgültig zuſammenzuſtellen. Um Mitternacht trennte ſich der Miniſterrat, ohne daß irgend eine Entſcheidung getroffen war. Schanzers Unterredung mit Cloyd George. E. P. Mailand, 29. März. Der italieniſche Miniſter des Aeußeren Schanzer hat dem Londoner Vertreter des„Cor⸗ riere della Sera“ in einer Unterredung erklärt: Wir haben natürlich von Genua geſprochen, ohne aber auf Einzelheiten einzugehen. Vor allem ſprachen wir von den Vor⸗ bereitungen und dem Verfahren der Diskuſſion, von der Bil⸗ dung der Kommiſſionen für die Prüfung der Einzelfragen, von der Zulaſſung der Sachverſtändigen des Völkerbundes zur Konferenz, die als Experten und nicht als Vertreter des Völ⸗ kerbundes eingeladen waren. Zuletzt berieten wir über den Vorſitz. Miniſterpräſident Facta wirddie Konferenz eröffnemund ſolange leiten, wie es ihm ſeine Pflichten als Miniſterpräſident geſtakten. In der Abweſenheit Factas werde ich den Vorſitz führen. Nachdem Schanzer betont hatte, daß Lloyd George vollkommen mit ihm einverſtanden war, ſagte er weiter: Lloyd George iſt offenſichtlich von der Konfe⸗ renz von Genua begeiſtert. Er hofft, daß ſie für Europa den Beginn einer neuen Aera bedeute. Das wird gewiß der Fall ſein. Es iſt nicht notwendig, die Erwartungen zu über⸗ treiben. Man wird in Genuakeine Wunder voll⸗ bringen können, aber gewiß iſt es ein hiſtoriſches Er⸗ eignis von höchſter daß Ruſſen und Deutſche, Sie⸗ ger und Beſiegte und Neutrale ſich vollſtändig gleichberechtigt zum Zuſammenwirken verſammeln. Genua wird nicht alle europäiſchen Fragen löſen können, aber viel zu ihrer Klärung beitragen und vor allem der Anfang einer Reihe ähnlicher Konferenzen ſein. Zur richtigen Zeit wird, auch Amerika an dieſen Konferenzen teilnehmen. Ueber die lon den Ruſſen verlangten Zuſicherungen ſagte Schanzer: Die Ruſſen haben alle Zuſicherungen erlangt, die die italieniſche Regierung gewähren konnte, u. a. volle diplomatiſche Unver⸗ letzlichkeit ihrer Abordnung. Jetzt machen die Ruſſen Schwierigkeiten, weil ſie in einem Gaſthofe in Rapallo unter⸗ gebrocht werden ſollen. Sie möchten in Genua bleiben, aber man konnte ſie dort nicht unterbringen. Sie werden in Ra⸗ pallo jede gewünſchte Sicherheit genießen. Schanzer glaubt nicht an die Möglichkeit von Zwiſchenfällen, die Ruſſen würden ſich gewiß jeder Form von Propaganda enthalten. Die Ita⸗ liener aller Parteien würden Maß und Vernunft zeigen und niemand werde die Pflichten der Gaſtfreundſchaft verletzen. Die Belgier verſchleppen 28 Schupobeamte. WB. Berlin, 30. März.(Priv.⸗Tel.) Wie mehrere Blätter aus Oberhauſen melden, wurde geſtern mittag ein Laſtauto der Schutzpolizei, welches eine ablöſende Wache in Stärke non 28 Beamten nach dem Wochlokal in Ober⸗ hauſen⸗Alſtaden bringen wollte, von belgiſchen Truppen an⸗ gehalten. Die Beamten wurden verhaftet und mit dem Auto in das beſetzte Eebiet verſchleppt. Dem ſofort von der Schutzpolizei Oberhauſen zum Tatort entſandten Polizei⸗ offizier wurde von dem befeblshabenden belgiſchen Offizier er⸗ klärt, er handle auf Befehl des Kommandanten des Brücken⸗ kopfes Duisburg. Irgendwelche Gründe für die Verſchleppung der Beamten gab der belgiſche Offizier nicht an. Stellengeſuche u. Sam.⸗Anz. 20% Nachlaß. Reklame Mk. 76.. Runahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Rbendbl. nachm 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nasgoben w. keine verantwortg.übern. Hhöhere Gewalt, Streiks, Setrieds⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgeß oder beſchränkte Rusgaben oder für veerſpütete Rufnahmt von Nnzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Gewühr; chefbeſprechung in der Reichskanzlel. Um die vertrauens formel. Berlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute früh 11 Uhr fand eine CThefbeſprechung in der Reichskanzlei ſtatt. Um 12 Uhr ſchloß ſich daran eine interfraktionelle Beſprechung im Reichstage in der man da⸗ rüber Beſchluß faſſen ſollte, ob ein Vertrauensvotum einge⸗ bracht werden ſoll, und wenn, ob ihm nicht eine Form ge⸗ geben werden könnte, die auch der D..P. ohne weiteres die Zuſtimmung ermöglicht. Auch dieſe Beſprechung hat zu kei⸗ ner endgültigen Verſtändigung geführt. Man hat beſchloſſen, in einer neuen Sitzung des interfraktio⸗ nellen Ausſchuſſes, die auf nachmittags 3 Uhr anberaumt iſt, eine Formulierung zu finden, die ſowohl den Anſprüchen der Koalitionsparteien, wie den Vorbehalten der D. V. P. entſpreche. In parlamentariſchen Kreiſen war man der Auffaſſung, daß es gelingen werde, eine derartige For⸗ mulierung zu finden und zwar konnte man auch aus V..⸗ Kreiſen hören, daß eine angemeſſene Formulierung auch die Zuſtimmung zu der geſamten Regierungserklärung finden könnte.. ese tllet Neußere Anleihe und Linanzkontrolle. WB. Paris, 30. März. Der„Petit Pariſien“ weiſt auf die Bedeutung des Beſchluſſes der Reparationskommiſſion hin, die Frage einer internationalen Anleihe durch den Sachverſtändigenausſchuß prüfen zu laſſen. Die Gedan⸗ ken von Chequers hätten begonnen, ihre Pflicht zu tun, wenn man auch noch nicht davon ſpreche, die interalliierten Schulden durch einen Teil der deutſchen Schuld zu liquidie⸗ ren, ſo erkenne man doch an, daß Deutſchland, um zahlen zu können, außerhalb der Sachlieferungen zu einer Anleihe greifen müſſe, wie Frankreich das 1871 getan habe. Reichs⸗ kanzler Wirth beklage ſich darüber, daß man Deutſchland eine Finanzkontrolle erniedrigenden Charakters auf⸗ zwingen wolle, aber ohne Garantien gebees keine Anleihe. Auch die von Sir John Bradbury vorgelegte Reſolution ſehe vor, ein Pfand und die Organiſierung des⸗ ſelben zu verlangen, um den Geldleihern Vertrauen einzu⸗ flößen. Den gerechten(!) Anempfehlungen der Repa rationskommiſſion müſſe man ſich unterwerfen. Stimmungsmache für Fwangsmaßnahme. WB. Paris, 30. März. Bei einem Frühſtück der Ver⸗ einigung für Handel und Induſtrie hielt der franzöſiſche Delegierte der Reparationskommiſſion, Louis Dubois, eine Rede, in der er u. a. ſagte, daß, ſolange die alliierten und ſelbſt die aſfoziierten Regierungen nicht darin einig ſeien, von Deutſchland die Zahlung deſſen zu verlangen, was es ſchulde, werde Frankreich nichts erhalten. Was notwen⸗ dig ſei, ſei daß ſich Frankreich davon überzeuge, daß es be⸗ zahlt werden ſollte und daß es nicht zögere, die notwen⸗ digen Maßnahmen zu ergreifen, denn es han⸗ dele ſich um ſein Leben. Angebliche deutſche Propaganda in England. )(Berlin, 30. März. Im Unterhauſe lenkte Ken⸗ worthy die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die Mel⸗ dung über die Propaganda gegen die franzöſiſchen farbi⸗ gen Truppen am Rhein und meinte, der beſte Weg, den Bebauptungen über dauernde Uebergriffe der Farbigen Ein⸗ halt zu tun. ſei der, wenn die Franzoſen veranlaßt würden, die Farbigen zurückzuziehen. Harmsworth erwiderte, daß in England Zettel verteilt würden, die in Form der deutſchen Provaganda gehalten wären und auf die Zuſtände im beſetzten Gebiete hinwieſen. Er erklärte, er werde ſich mit dem enaliſchen Poſtmeiſter in Verbindung ſetzen, um die Verteilung ſolcher Zettel zu verhindern. Die„Neue Verliner Zeitung“ bemerkt dazu, der Verſuch, Meldungen über Uebergriffe von Beſatzungsangehörigen im beſetzten Gebiete einer deutſchen Propaganda in die Schuhe zu ſchieben, ſei zu kurzſichtig, als daß nicht erkannt werden könnte, was damit erreicht werden ſolle. Die Tatſache, daß in der ganzen Welt ſich die Proteſte gegen die Verwendung farbiger Truppen im beſetzten Gebiete immer mehr verſtärken, biete den beſten Beweis dafür, daß man in der geſamten Welt der Weißen eine Gefahr durch die Ver⸗ wendung der Farbigen als Beſatzungstruppen für die weiße Raſſe ſehe.„„!!!! Neebelt 250 ooo deutſche hungern in der Südukraine (Riga, 30. März. Auf der Durchreiſe nach Paris traf aus Moskau kommend der 1 des amerikaniſchen lutheriſchen Konzils in Euorpa, Prof. Dr. J. A. More⸗ head, der das Amerlcan National Lutheran Council im Stabe der A. R. A. in Moskau vertritt, in Riga ein. Ein Berichterſtatter der„Rigaiſchen Rundſchau“ hatte Gelegen⸗ heit, ſich mit Prof. Morehead, deſſen Tätigkeit ſich haupt⸗ ſächlich auf die hungernden Lutheraner erſtreckt, und der kürzlich die Hungergebiete der Ukraine bereiſt hat, zu unter⸗ balten, wobei Prof. Morehead folgende Mitteilungen machte: Die Gebiete von Cherſon, Odeſſa, Alexandrowſk, Jekaterino⸗ ſlaw, Taurien und zum Teil die von Poltaws und Donez hat eine Hungerkataſtropbe erfaßt, die dem Hunger an de⸗ Wolga kaum nachſteht. Während die, Wolgagebiete ſchon das Anzeigenpreiſe: die kleine Felle m..— ausw. Mk. K II ꝛ:: UTU ðiV N nee l — 2 „rrr ———— zweite Stadium der Entwicklung des Hungers durchmachen, befindet ſich derſelbe in der Ukraine im erſten Stadium ̃ der Entwicklung. Die ehemalig getreidereichſten Geblste dern —— ————— —— 2. Seite. Nr. 152. Maunheimer General-Unzeiger.(Abend⸗Ausgabe). Donnerstag. den 30. marz 182— Welt, die deutſchen Kolonien Südrußlands, verhungern und dieſer Verordnung kein neuer Geiſt in die Geſetzgebung des 1 5 5 von den ca. 1 Million zählenden deutſchen Koloniſten der Saargebietes eingezogen iſt. Junn mundeen i das Streikausbruch in der Metallinduſt rie. Südukraine hat kaum jemand ein Stückchen Brot. Die Ge⸗ Prädikat„freiheitlich“, das der Völkerbundsrat der„Tat“ 25 ooo Metallarbeiter im Streik. ˖ ſamtzahl der in der ÜUkraine Hungernden dürfte etwa 4 Mill. der Regierungskommiſſion zubilligt, ſtart verfrüht ſein. Her⸗ Wie uns mitgeteilt wird, hat die Arbeiterf af Menſchen betragen, davon allein 250 000 Deutſche. Die Lage vorgehoben iſt neben den bereits bekannten Beſtimmungen lelder den in letzter Stunde durch die verſchiedenen Ankün⸗ der Koloniſten iſt verzweifelt. Sie haben die Felder im der Verordnung noch das Feſthalten an den Prinziplen, daß.e 1 nicht be⸗ vorigen Herbſt nicht beſtellen können und auch jetzt iſt noch die Wahlberechtigung allen Perſonen, die die Eigenſchaft 25 digungen an ſte gerichteten Appell zur Beſonnenhett e Ekein Getreide für die Sommerſaat da. Die Saaten, die die Saareinwohner erworben haben, zuſteht. Auch hier iſt man an achtet und hat infolge der in den Betrieben vorgenomm it 5 nen beſt 55 25 A 7.. nach einer rein deutſchen Ver⸗ Urabſtimmung beſchloſſen, morgen Freitag, in troffen u e Koloniſten befürchten, daß ſie auch jetzt ni retung der deutſchen Bevölkerung achtlos vorüberge⸗ Es i 25 0 5 in der Lage ſein werden, ihre Felder zu beſtellen, denn die gangen. 5 e e, Ausſaat ſteht vor der Tür. tn 21 8 NAe ee. 55 beitern von dem Streik betroffen. Die Abſtimmung den Betrieben ergab: 2 Deutſches Neich. Aͤkugeſtimmt haben 18 061 Arbeiter. Moskauer Antwort an Europas Sozialiſten. Das Attentat auf Miljukow. Davon für Ablehnung des Schiedsſpruches 1 (Moskau, 30. März. Der ruſſiſche Juſtizkommiſſar hat Berlin, 30. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die un⸗ für die Annahme 2121, Antwort an das Nationale Komitee der engliſchen abhängigen Sazialdemokraten im preußiſchen Landtag haben Ungültig waren 203 Stimmen. Arbeiterparteien, an den Vorſitzenden der däniſchen Sozial⸗ zu dem Attentat in der Philharmonie eine Anfrage einge⸗ Der in Karlsruhe am Dienst Allte demokratiſchen Partel, an Vandervelde und an ben deutſchen bracht in der es u. a. heißt: r in Karlsruhe am Dienstag gefällte Nunt e ſi Ameelds, in Perbindung nut den Jeg geloutet Schiedsſpruch Die xu e Räteregierung iſt ſich darüber nicht monarchiſtiſchen Treibereien in B · — Zweifel, daß die Vertreter der zweiten Jteknaemale r. wo ſich die ruſſiſchen Zariſten ſelt Jahr—— Tas der Banf 10 11 be nelehe wird bis zum 31. mer uee eſelbe Politik getrieben haben die mit gekingen Schwankungen der Behörden erfreuen und wie auch mit dem ſoeben in Ber⸗ Probutnonserhe F wei auch die VBertreter der Wiener Internationale einhalten. Sie wa⸗ 107 Produktionserhöhung die regelmäßige Wochenarbeitszeit um dael, ren immer direkt oder indirekt Verbündete der kapita⸗ lin ſtattgefundenen ruſſiſchen monarchiſtiſchen Kon⸗ Stunden erhöht. Für dieſe zwei e neben det be litiſchen Kkaſſen, die in allen Staaten die Kommuniſten greß, an dem nachweisbar auch führende deutſche Männer mäßigen Vezahlung als Ausgleich für den wegfallenden Ue berfolgen und morden. Nur durch dieſe Einigung iſt das Ber⸗ teilgenommen haben. Was gedenkt die preußiſche Staats⸗ ſtundenzuſchlag ein für alle Arbeitnehmer gleicher Betrag hen⸗ 5 an n Nanr Aueglz en 15 ae. 11 128 um dieſen gemeingefährlichen Treibereien, det en erteſc bei Nichterreichung von 48 We lutienären und Minfmaliſten gegenüber zeigen, die faktiſch Kolt⸗ die eine ſchwere Gefahr für die Sicherheit der deutſchen Repu⸗ arbeltsſtunden vermindert ſich der Betrag entſprechend. die ſchak und Denikin unterſtützt haben und dſe ſie ihre Genoſſen nen⸗ hie j 5 1 40 2. Di en flült En. Nur ſo iſt es zu verſtehen, 45 ie für Leute ee die blit bilden, mit aller Entſchiedenheit entgegenzuwirken? höchſte Ae eee iſt im* vom 27. Februar bis 12. März 1922 einſchließlich um 11 Proz n glieder der Sozialrevolutionären 3 1 d i inſchließli weil FPartei nicht nur lein Urteil gefällt, ſondern die Anklageakte. ſind Berlin, 30. März.(Bon unſerem Berliner Büro.) Mart eeenee koch nicht einmal ausgearbeſtel worden. Ich halte es für notwen⸗Der Reichstag hat die weitere Verlängerung des Geſetzes vom. 10, April bis 30. April 1022 einſchließlich um wellez eeeee die 83 bete— d italflucht bis zum 31. Dezember 1922 1 Mark pr 5 atſchläge wie z. B. über den Gefangenenaustauſch oder gewiſſe beſtätigt. leichzeitig hat er dem G eſti indeſtbetr ͤ 8 40 per n abgelehnt hat, als die Denikinſche Regierung ſie im Reiſepver e 5 5 nach dem auf 90 ſe. der, Höcadee 4 140 N h Vezaclih ln ö 85 93 Mitnahme den Betrag von 3000 Mark auf 20 000 Mark er⸗ Gewährung der Leiſtungszulagen verbleibt es bei den bishenge höht, ſoweit es ſich um die perſönliche Mitnahme im kleinen Grundſätzen. almis Saargebiet. Grenzverkehr handelt. Auch die Geltungsdauer der Veroörd⸗ 4. Die Vergütung der Lehrlinge wird im gleichen Verh nung gegen die Kapitalabwanderung in das Saargebiet iſt wie die Entlohnung der Facharbeiter erhöht. der Pauſel, bi 5. Vom 1. April 1922 ab entfällt die Bezahlung Jur Frage des Saarparlaments. s zum 31. Dezember verlängert worden. Im Reiſeverkehr Dafür werden die Gefamtlohnſummen unter Saeehe eil⸗ 2 iſt jedoch die Höchſtarenze für die perſönliche Mitnahme de d 0 ) Berlin, 29. März. Zu der Veröffentlichung des Völker⸗ 1 ee e der vom 1 Avril 1922 ab zu gewährenden Betrage um 5 o⸗ bundsſekretarlats zu der Frage des beeee wird der Bettaa von 3000 Mark beſtehen geblſeben. malg enen, 192² 12 „Zeit“ aus Genf jetzt folgendes gedrahtet: BhBerlin, 30. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Uhr a e en—5 1175 Aunge u, Wachede ſh⸗ 0 50 Dem Völkerbunde naheſtehende Kreiſe erfahren hierzu: Der Reichstagsausſchuß für Unterſuchung der gegen den Mi⸗ dem Arbeiteimini Igt de An, Die Statuten des Völkerbundes ermächtigten den Völker⸗ niſter Hermes erhobenen Vorwürfe iſt heute vormittag nahme, ſo nß Ver bundsrat, und zwar eigentlich nur ihn, zu einer Verlänge⸗ wieder zuſammengetreten, Wan unperzüglich in Verhandlungen. beiler⸗ rung des Mandats der Saarregierung, und zwar immer nur Berlin, 29. März.(Priv.⸗Tel.) Von volkspartei⸗ on der Delegierkenſitung dez Mtallarſand, guf ein Jahr. Trotzdem erreichte Rault die Verlängeruig[licher Seite iſt zu der Ermordung des deutſchen Schupo⸗ Arkonee die arſtern abend in der„Neitale ſe 915 des Mandats bis zum Jahre 1925, weil er die 2 1 Neſbeamten in Hamborn im Reichstage eine Anfrage einge⸗ wurde dieſer Schiedsſpruch in gebheimer Abſtimmung mt 1711 überzeugte, daß ſeine Politit ſowohl den bracht worden, in welcher die Reichsregierung gefragt wird, gegen 17 Stimmen abgelehnt. tanzöſiſchen, als guch den ſaarländiſchen Intereſſen] was ſie zu tun gedenke, um die deutſchen Staatsbürger im 208 nützen werde, wobei er beſonderes Augenmerk auf die Abwehr beſetzten Gebiet zu ſchlitzen, und ob ſie bereit ſel, für die N o ileb Fender oll heißen deutſcher Propaganda richten werde. ſtrenge Beſtrafung der Täter und ausreichende Entſchadigun us dem parteileben. etre⸗ Die Bildung einez beratenden Ausſchuſſes von 30 Ver⸗ der Angehörigen Sorge zu tragen. gung Doſſenheim. 26. März. Am letzten Freitag ſprach Generalſ 7 tretern der Bevölkerung bedeute nur eine Art Lokalkomi⸗ tär Kollhach,.⸗Baden in einer öffentlichen Verſammlung en tee ohne ausgedehnte Rechte. Die Regierung behalte deufſchen Voſtengnne über die otitiſche gage ei ew völlig freie Hand. Der Ausſchuß ſel aber ein gutes Be⸗ 6 aden. der inneren Politik zuwendend, betonte er die Ziele der ei cun liber⸗ ruhigungsmittel. Der Völkerbundsrat müßte in dieſer Frage— Voltepa chpanlefſ, ſchon deshalb nachgeben, weil er gegenwärtig ſeine Verhand⸗ Nenderung des Fortbidungsſchulgeſetzes.— m— eee 17 11—5 lungen über ſeine Zulaſſung in Genf und um die Vergütung. Tul. Karlsruhe, 29. Mäürz. Die Regierung 11 dem Landtag zur Wir lichketk ben könnte 2 105 ſich zuwende der dort entſtehenden Koſten führe. Wie nun aus einer Mit⸗ ai e über die Aenderung des Geſetzes vom 19. kam der Redner auf die neueſten Ferteeungen der Entente zu b8 teilung des Völkerbundsſekretariats hervorgeht, wird nach N tauntlch ſin naehng J5 de Forteicdbeee hageden chen Unerſätlich ſ Frankreichs Rachqter und uner guen, dem Bertreler Englands im Nat, Lord Fiſher, der zuerſt Ghleze eranntlic ſiad nach§ 2 des Jercbikdungeſchulgeſeßes die muß es aus unferen Reeihen ipnen en gegendröhnen. Renegch⸗ dem Präſidenten der Regierungskommiſſion, Rault, die Aner⸗ 8e 195 een Nene 5 wirb die Deutſche Volkspartel auch dieſe Kale als unerfüllbar 0 343 Ale nen. wie ſie es bi f ibt es ge ung—7 für ſeine bisherige Tätigkeit aus⸗ Zuli 1918 in Kraft getreten. Für die Durchführung der materiell⸗einen 10 74 17 5 1„ 7 N Geſchloſfeee⸗ lprach, auch der Präſident des Rates, Hy mans, lebhafte rachtlichen Vorſchriften dagegen, wurde eine llebergangszeit von z. die mürtſchaftlache Kraſt. Die Armee haden wir ſelbſt beſelkict gie⸗ Worte der Anerkennung äußern. 1 80 300 1 1950 fah 1 7 52—* letzten natlonale Sinn fehlt den weiten Kreiſen des Volkes, nur abel. ihre en die Durchführung dieſer Vorſchriften aber nicht Wirtſchaftskraft iſt u 1 vächt, ge & 9 5 71 30. März. Die Regierungskommiſſton möglich, ſodaß die einheitliche Einführung des Geſetzes auf Oſtern 942 Vaßße eeeeee— en beshaln hat heute den Wortlaut der vor einigen Tagen vom Völ⸗ 1922 richt möglich iſt. Nach dem Geſezentwurf foll nun bas Ge⸗ darf nur ein geſchloſſenes Nein unſere Artwort ſein. Unſern, kerbundsrat in Paris vorgelegten Verorbnung über„die Er⸗ ſetz auf den Beainn des Schulſahres 1923/24 in Kraft treten und Willen haben wir gezeigt, die Erfüllungspolitlk hat kläglich Fiate 1 richtung elner Volksvertretung“ veröffentlicht. Die in 17 Ar⸗ zwar mt der Maßgabe, daß die Erwelterung der Fortbildungs⸗ macht, darum hinweg mit dem Klaffen⸗ und Parteiunterſchied 10 titeln enthaltenen Beſtimmungen umfaſſen die kürzlich be⸗ chulpflicht ſich auch auf diefentgen Fortblldungsſchüler erſtrecl, die dem freind ein geſchtoſſenes Ganzes entgegengeſtellt, kanntgegebenen Angaben über die S ihrer Fortbildungsſchulpflicht nach den Vorſchriften des Geſetzes wurde eine Entſchli ummi dndeen die der Frar geg Aaben über die Schaffung eines Landes, vom 18 Januar 1874 mit dem Sthluß des Schullahres 1922029. e eſ i eee e ee rates und eines Studlenausſchuſſes, und beſtätigen, daß mit nügt haben. 5 ghe⸗ wie im Reſchstag das Bertrauen zu hern N 5 7063 N — rrrrNen 1 r 2 worte Römer 12, 12 zugrunde gelegt:„Seid fröhlich in Trüb⸗J danken immer wied⸗ orte wiederholend, die Gewagtes Spiel ſal gednidip in Hoſſung helle en ein Gede.? ſcchren dlucnen, ieren THonen Träumen don Kiche a, Naman von C. Teuigen 7 5 Tief erſchüttert ſprach ſein Mund von der ehelichen Liebe Liebesglück ein ſo jähes Ende bereitet hatten. Wenn er ge⸗ eman gen⸗Horſt. und Treue, die in Freud und Leid die Herzen zufſammen⸗ in ſeine Arme genommen, einige herzliche Worte zu. Machdruck verboten.) halten ſoll bis zur Stunde des Todes. Dann richtete er jene ſprochen hätte, es wäre ihm ſicherlich gelungen, den Ein rem 5 Fortſetzung.) zurzen und doch ſo bedeutungsſchweren Fragen an das ſunge ſener malitiöſen Bemerkung zu verwiſchen und den in 1900 2 dachte an Marline und der Zauber, mit dem Fed⸗ Pun ſas getommen aar, um pier au deliaer Hialte den Herzea auſte menden häßlichen Verdacht zu erſne daſee doras Anblick ihn umſponnen hielt, war gebrochen. Bund fürs Leben zu ſchließen. Jene Fragen, mit deren Be⸗ ruhig und. gleichgültig, als gehorchte er nur einem. 1, in „Aber ſeine Braut war ſchön, ſehr ſchön ſogar, geſtand galteartena die den eechrrur ablegten, treu zu einander zu Zwang der Nolwendigteſt, ſaß er neben ihr, nahm deoch⸗ er ſich nicht ohne Stolz; auch der in Bezug auf Frauenſchön⸗ balten, bis der Tod ſie ſcheidet. 2 das Haus des Juſtizrats zurückgekehrt, die ihnen darge heit verwöhnteſte Geſchmack mußte das zugeben. Er ging ZnLaut und deutlich klang beider„In, durch die felerliche ten Glückwünſche enigegen. ls die ihr entgegen und überreichte ihr einen prachtvollen Strauß Stille. Sie waren niedergekniet, dis Ringe wurden gewech⸗ Feodoras Herz war zum Brechen ſchwer, und awün, von Myrten, Roſen und Orangenblüten. ſelt und ernſt und feierlich ertönte vom Chor das Lieblings. Großmukter ſie in die Arme ſchloß und ſie mit Guſgeſche „Boll mädchenhafter Schen und voll innerer bräutlicher lied der fungen Braut: ſchen überſchüttete, da pätte ſie am lebſten laut aufg. Kraſt Glückſeligteit ſchlug Feodora die Augen zu ihm auf. Aber So nimm denn meine Hände vor Schmerz, aber mit einer ihr ſelbſt unerklärlichen men, ach— er hatte kein Verſtändnis für die Sprache, in der ſie Und führe mich der Selbſtheherrſchung preßte ſie die Lippen feſt zuſa zu ihm redeten! Höflich und ritterlich, wie immer, neigte er Bis an mein ſelig Ende daß kein Laut der Klage ihnen entfliehen konnte. echa⸗ ſich, um ihre Hand an ſeine Lippen zu führe. Und ewiglich. Dann ſaß ſie an der Seite ihres Mannes, nahm ſt eß 1 Ix ne Gebet und Segen beſchloſſen die Feier, und unter dem niſch von den herumgereichten Speiſen und Getränken, ulen Nachſpiel der Orgel verließen die Neuvermählten die Kirche. mit den Gäſten an, dankte für die ihr dargebrachten. güm Einige Minuten ſpäter ſaß Feodora an der Seite ihres Das Glück, die innere Aufregung, ſowie der feierliche Wünſche lächelte und plauderte, aber alles nur wie al⸗ Verlobten im Wagen, und fort ging es zur Gertraudenkirche, Ernſt der Hochzeitszeremone halten faſt betäubend auf Traume und im Innern immer wieder das Ende dieſes glöb⸗ wo die Ihren und die wenigen geladenen Gäſte, ſowie der Feodora gewirkt. Wie von einem ſüßen Bann umfangen, vollen Zuſtandes herbeiſehnend. Und doch graute ihs nen⸗ Geiſtliche, ein würdiger, älterer Herr, ſie ſchon erwarteten. hing ſie am Arm ihres Gatten. lich unſagbar vor den kommenden Stunden, vor de Auters Die Orgel ließ ihre harmoniſchen Klänge ertönen; ernſt Da ſchreckte draußen vor dem Portal, wo die neuglerige blick, wo ſie Abſchied nehmen ſollte von den treuen Hunte, — hallten ſie durch den hohen, gewölbten Raum—— ee 1— 55 eine harte, rohe Stimme ihrer Jugend, den liebſten Menſchen, die ſie ihr figen neves 3* ie unbarmherzig aus ihrem Glückstraum. in 2 Eine neugierig harrende Menge, wie ſie ſich bei ſolchen„Millionärm— doch nur des Geldes wegenl!“ ſo ſchallte W Wofen Wneeepe ffen. Gelegenheiten meiſtens einzufinden pflegt, hielt die Seiten⸗ es ganz deutlich an ihr Ohr, und ein kalter Schauer durch⸗ Sie verſtand ſich ſelber nicht mehr. Ihr frohes Hoch⸗ 9—1 ee ihre Geſtalf als die Bedeutung dieſer Worte ihr klar ihr heißes Sehnen, ihre Freude an der bevorſtehenden den e waren auf den wurde. itsreiſe— alles i e nut ch Eingang gerichtet. Ihr war zunlute wie einer Blinden, der man in bos⸗ zu dürfen, ſi Das Brautpaar, geführt von dem Geiſtlichen und gefolgtſt er Hinterliſt die ſchützende Binde von den Augen geriſſen auszuweinen an ihrem treuen Herzen Ferände⸗ von dem Hochzeitszuge, betrat die Kirche. Ein halblaut ge⸗.tte, daß das Licht ſie ganz unvermutet uberflutete. Aber Den ſcharfen Augen des Juſtizrats konnte die er, üſtertes Ahl, der Bewunderung ging durch die ſtaunende es war ein grelles, unangenehmes Licht, das den an Tunkel⸗ rung im Weſen der Nichte nicht adoene bleiben, aoeine Menge. Die Geſtalt des Bräutigams in der glänzenden he gewöhnten ſchwachen Augen entſetzliche Schmerzen ver⸗ vermochte ſich diefelbe nicht zu erklären. Wie hatte eude Umform der Garde du Corps ſchien ſich noch ſtolzer zu heben, urſachte. Das heiße Glücksgefühl, das ihr Herz in Wonne fleine Fee doch dem heutigen Tage ſo poll ſtolzer hmen, und neben ihm, das reizende Geſichtchen mit dem glück⸗ und Seliakeit hatte erbeben laſſen, war plötzlich wie zu Eis entgegengeblickt! Und nun mußte er plötzlich wa ich ſtrahlenden Ausdruck demütig geneigt, die wie von Licht und erſtarrt. Fieberfroſt ſchüttelte ihre Glieder, und ein ſcheuer, daß etwas Leidvolles, Gequättes aus dem lieben Geſi uer Duft umwallte ſugendſchöne Erſcheinung der Braut. fragender Blick ſtreifte das Antlitz ihres Gatten. ſprach, und daß ihr Blick oft prüfend und wie in ſorglos 1 Vom Chor aus ertönte in wunderbar ergreifender Weiſe Jene grauſamen, nichtswürdigen Worte! Ob auch er Anaſt an dem Antlitz des jungen Gatten der win⸗ das Engel⸗Terzett aus dem Mendelsfohn'ſchen„Elias“ dem ſie vernommen hatte? O gewiß, ſeine Augen halten es ſa heiter erſchien und in ſeiner vornehmen und guahm ſich ein 10 einige Verſe des ſchönen Chorals„Ach bleib mit De'ner verraten. Aber— und das war es, was ſie am meiſten be⸗ N 15 Gnade“ folgten. Dann begann die eſgentliche Zeremonie. änaſtigte— ſie hatten ihn ſo⸗lerkwürdig 75 88 als— en Rur wenge, aber zu Herzen dringende Worte der Er⸗ enthielten ſie für ihn nur eine ganz natürliche Schlußfolge⸗ eee mahnung, mit ernſter, feierlicher Kraft geſprochen, kamen rung. Neues aus Altem vermi von den Lippen des Geiſtlichen. Er hatte ſeiner Predigt auf Mit abgewandtem Antlitz und feſt zuſammengepreßten masn kede üluge aetrau durch Auftärhen alter warblchegfftes Feodoras ganz beſonderen Wunſch die herrlichen Apoſtel“] Lippen fuhr ſie an ſeiner Seite nach Hauſe zurück, in Ge⸗ L. eee in e ece e „..ö... —— — 3 94 N— 28 . E — S S= 2 7 — S „. — ft in⸗ be⸗ ſen eik r⸗ in 4 4 65 r⸗ 1. ei l⸗ r⸗ n 1 K ee * I. „„ereee 7 „ennersfag, den 30. März 1922. Htrachtung über oie geſtrige Bürgerausſchußſitzung. 7 der Tagesordnung der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung band nur noch ſechs Vorlagen. fandlun 5 Jertolldun gsſchulgeſetzes von 1918 Weeeldce der Auffaſſungen. dade ein Lehrer, an, — ſich begreiflicherweiſe gegen den Religionsunterricht, der in deg dehrplan eingefügt worden iſt. In der Begründung der Vor⸗ —— Negt der Volksſchule den Zweck weafe — taeeden in Staat und Beruf zu pflegen und weiter zu ent⸗ bidend 65 E geeee um chaftslehre und Pflege des Kleinkindes. 0 ner Religionsgemeinſchaft aufgrund ſtaatlicher Anerkennung Vewungsſchulpflichtigen angehalten werden. n en in und deshalb am Religionsunterricht nicht teilnehmen, hen können Abmlungen Burſchen und Mädchen des deen oft. Außerdem wiſſen wir, Wat auf die heranwachſende Jugend von ſehr ungünſtigem Subte geweſen ſind. Art auseinanderſetzte, daß in das gewiß recht uon ft 50 überzeugen können, daß die Lebenskunde den Religlons⸗ in we vendi mit r Lert. n —— und wird wohl erſt dann wieder beſeitigt werden, S Aheleisher 1 Jahr) die Schule beſuchen ſollen, während die daah Bei der Abſtimmung über die eingebrachten Reſolutionen ae de 5 Linken ſtimmten auch zwei demokratiſche Stadtverord⸗ Whcrünkung. daß das Ortsſtatut nur für das Schuljahr Gültigkeit h deſee ſunm ſchneller verabſchiedet. aunnun Fe We hre⸗ 1920 aufbaut, die Ergebniſſe des laufenden Jahres alſo a0 delen ob die Erhöhung der Müllabfuhrgebühr auf 14 Proz. . esz Straßenreinigungsgebühr auf 10 Proz. des Nutzungs⸗ wucztigen Steflungnahme leider keine Unterſtützung. Die Vor⸗ ah ag de daß ſie Einwickelvapiere, Straßenbahnfahrkarten e den gebeugten Kopf ſchlägt der Sübel nicht ab. * 5 Leiter einer 5 2 75 Se 5 E. 22 2 dit a e. 2 5 annheimer General⸗Anzeiger.(Abend ·⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 152. 5 Städtiſche Nachrichten. Und trotzdem dauerten die Ver⸗ gen bis um 7 Uhr. Man hätte ſich jedenfalls noch viel unterhalten, wenz nicht zweimal durch Annahme des An⸗ auf Schluß der Debatte der Redeſtrom aufgehalten worden Gleich bei der erſten Vorlage:„Durchführung des zeigte ſich die In der Hauptſache ergriffen Den Ton gab der kommuniſtiſche Stadtrat der damit ſeine Jungfernrede hielt. Er eute das Wort. wird geſagt, daß die allgemeine Fortbildungsſchule als Fort⸗ hat, die in der Volksſchule ge⸗ en religiös⸗ſittlichen, geiſtigen und körperlichen Fähigkeiten und lowie die in ihr erworbenen Kenntniſſe als Grundlage für n. Der unentgeltliche Fortbildungsſchulunterricht ſoll allgemein und erzieheriſch wirken und, ohne Fachunterricht zu ſein, Beziehung zu dem Berufe und Gemeinſchaftsleben der treten. Unterrichtsfächer ſind Religion, Deutſch, Rechnen für Knaben außerdem Turnen und für Mädchen Zum Beſuch des chteten Relſgionsunterrichts können nur die ihr angehörigen Schüler, die hier⸗ ner der in Betracht kommenden Religionsgemeinſchaften an⸗ dem gleichen Zeitumfang Unterricht in der Lebenskunde wobe. vorwiegend Sittenlehre zu behandeln iſt. nicht finden, daß es den der Kinderſchule entwach⸗ etwas ſchadet, wenn die Fort⸗ gsſchule verſucht, an der ſittlichen und moraliſchen Feſtigung rakters mitzuwirken. Das Elternhaus verſagt hierin leider daß der Krieg und die Nach⸗ Wir gehen deshalb durchaus mit dem Dr. Moekel einig, der ſich mit der Linken in einer ſo a eine heitere Note gebracht wurde. Niemals, ſo er⸗ Zentrumsredner recht überzeugend, werde ihn die Linke erſetzen könne. Den gleichen Heſterkeitserfolg erzielte iterer Zentrumsredner, der Stadtv. Grem m, der die Not⸗ Aeit des Fortbildungsſchulunterrichts für die Mädchen u. a. Behauptung begründete, daß manche Mädchen ſo unerfahren Kochkunſt wären, daß ſie ſogar das Waſſer anbrennen Im übrigen hatte die ganze Debatte durchaus platoniſchen Der Religionsunterricht iſt im Fortbildungsſchulgeſetz ver⸗ wenn ſich im Landtag eine Mehrheit findet. ui weiblichen Stadtperordneten, die zu der Vorlage das Wort 110 ſetzten ſich mit Nachdruck für die Gleichſtellung der Knaben ädchen bezüglich der Dauer der Schulpflicht ein. Es iſt ja ein Unding, daß die Knaben drei(bisher 2) und die Mädchen für den Doppelberuf der Hausfrau und Mutter einer⸗ und der erwerbstätigen Frau andererſeits vorgebildet werden Aus der Ausſprache über dieſen Schönheitsfehler des Ge⸗ deding hervor, daß die Gleichſtellung der beiden Geſchlechter dem weiteren Ausbau des Fortbildungsſchulunterrichts kommen ſich überraſchenderweiſe eine knappe Mehrheit für den kom⸗ ſer wen Antrag der Ausmerzung des Religionsunterrichts. r, ſodaß die Entſchließung mit 38 gegen 34 Stimmen fand. Dafür wurde der ſtadträtliche Antrag mit at, einſtimmig angenommen. oranſchlag der Fuhrperwaltung, der in ud Ausgabe mit 16 785 000 M. abſchließt, wurde dafür Stadtv. Moſes lehnte in Ueberein⸗ mit der Haltung ſeiner Fraktion in der letzten Sitzung VBorlage und damit die Erhöhung der Müllabfuhr⸗ und reinigungsgebühren ab. Mit vollem Recht wies er darauf ſich auch dieſer Voranſchlag auf den Rechnungsergebniſſen der U Aberückſichtigt läßt. Es läßt ſich infolgedeſſen auch garnicht berechtigt ift. Die deutſchliberale Fraktion fand mit ihrer mit allen gegen die Stimmen der Deutſchliberalen an⸗ Vorher redete der mehrheitsſoziallſtiſche Stv. Drei⸗ njenigen ins Gewiſſen, die de Straßenreinigung da⸗ Abfälle nicht in der Taſche behalten, ſondern weg⸗ Rational⸗Theater Mannheim. Der Barbier von Sevilla. der heikelſten komiſchen Opern be⸗ güer Paul Breiſach ſeinen muſikaliſchen Geſchmack, Er ſluc ein feiner entwickeltes Stilgefühl, und indem er frühere n enden bernied, gewann er dem Orcheſtervortrage neue i0 ab. So geriet ſogleich die Quvertüre recht gut; ſehr fand ich, daß Kerr Breiſach den e langſamen das Andante maeſtoſo— wieder ſo woh berechtigten Breite nahm. Nur in der Möglichkeit, lerungen genau herauszubringen, irrt unſer junger Diri⸗ auch in edler Weiſe. Als Beiſpiel nenne ich den Ab⸗ dur⸗Duetts vor der Verwandlung. Welcher Almaviva 8 abwärts laufenden Koloraturen und die eleganten, en Figurationen in dem getricgen Allegro korrekt 5 ranuel Gareia, für den Roſſini dieſe Partie ſchrieb, 9 77 unſer Walzertempo noch nicht. Wir ſind nämlich natsle und ſo geſellt ſich zu dem Unſanglichen des Zeit⸗ * ein kleiner Stilfehler. Dieſe Feſtſtellung führt uns keich die geſtrige Vorſtellung hineſn. Herr Lipmann ſingt ware derz erte Tenorpartie recht glatt und geläufig, insbeſon⸗ n die Koloraturen im Allegro⸗Teile der Serenade recht ſi, prägk. In dem genannten Duettſatze mußte er, ſo gut es durchhelfen. dawier eine recht gut vorbereitete Aufführung, und Herr aten Arkel, unſer neuer Figaro, fand ſogleich nach der be⸗ ſenj chen 5 rauſchenden Beffall Er hat ſeine Partie nach woſſee uſtern ſtudiert, läßt ſeine hohen G⸗Noten leuchten, eine eſonnene Kadenzen eingelegt und krönte den Abſchluß du Ato nobil⸗Tempo— dem kein Orcheſter genaueſt folgen üldune eine G⸗FJermate von zweifelhaftem Stil. Aber Ge⸗ da— und Darſtellung ſtanden doch auf einer ſo ſeltenen derß nſer Natioualtheater ſich zu dieſem Figaro Glück wün⸗ r oſir Die ganze Vorſtellung(mit Frau Irene Eden ale Frantane, mit dem tüchtigen Bartols des Herrn Mang, mit rren 8 geiſtreich durchgeführtem Baſilio) hat natürlich durch 11 reiſach und Burgwinkel neues Leben und neuen 5 auch die Inſzenierung(die wir Herrn de in der ebenſo wohl⸗ 2 E — der geſchoß des Nachbarhauſes Nr. 20, wo ſich das Büro der vom Brande betroffenen Firma befindet, wurden wurde gehalten; auch das Warenhaus Pothſchild blieb unverſehrt. wir auch Fräulein 13* Schäffer und Herrn Voiſin den verdienten Anteil berechnen wo ſeit 30 Jahren überall als„Barbier —5— Roſſini genannt werden al! vereins im großen Saale der Harmonie ſprach geſtern der Direk⸗ ior des Hiſtoriſchen Muſeums, Profeſſor Dr, Friedrich Walter, in einem beinahe zweiſtündigen Lichtbildervortrag über unſer Mann⸗ geimer Schloß und das Hiſtoriſche Mufeum. Nicht. Baugeſchichte, nicht Muſeumsinhalt gaben das Thema, ſondern die Beziehungen von Schloß ſamen Schickſale und die Beſtrebunge mung zuzuführen, die es durch ſeine barer Ausdruck 135 92 Ee zu ſein und zu bleiben. enn von einer Stelle mit aller Entſchie⸗ lähmte mit einem Schla denheit die Forderung erhoben werden darf, daß der Stadt Mann⸗ 0 chlag ane we heim ihr wertvollſter Beſitz und denkwürdigſtes Wahrzeichen in ehrenvollem Zuſtande als ausſchließliches Eigentum übergeben werde, ſo ſind es die Leiter der Städtiſchen Sammlungen und iſt es der Altertumsverein, der in jahrzehntelanger Arbeit und Sammeltätig⸗ keit die zahlreichen Zeugen Altmannheimer und kurpfälziſcher Glanz⸗ zeit zuſammengebracht, konſerviert und kulturfördernd verwendet hat. Und der auch heute mit an der Spitze dieſer verdienſtvollen Be⸗ ſtrebungen ſteht. Mannheim in den 60er Jahren des 19. Jahrhundetrs. uns vor das Haus in J1 an der Breiten Straße, an deſſen Stelle im Schl o ß. Im Schloß, ſich heute ein großes Warenhaus erhebt, und ließ uns in einem ſtimmungsvollen bemalten Lichtbild den„Silbernen Anker“ ſehen, wo im Jahre 1859 der Mannheimer Altertumsverein gegründet wurde und ſeine beſcheidene erſte Heimſtatt hatte, die für die raſch früher Jugend an ſelbſttätig die Mannheimer Kunſt⸗ und Altertums⸗ und reich zufließenden Schätze aber bald nicht mehr ausreichte. ſammlungen fördert, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kund⸗ großen Linien gab der Vortragende ein Bild von der Entwicklung gebung für die„Eroberung des Schloſſes“, des Vereins, von der Erweiterung des Hiſtoriſchen Muſeums, das im rechten Flügel des Schloſſes Unterkunft fand, und von der werfen. Unſere Straßen würden viel ſauberer ausſehen, wenn jeder Einwohner zu ſtrenger Straßendiſziplin nach der Richtung er⸗ ogen werden könnte, daß er die Reinlichkeit der Straßen und lätze als eine ebenſo ſelbſtverſtändliche Sache anſieht, wie größte Sauberkeit in der eigenen Wohnung. Es iſt dankenswert, daß Herr Dreifuß in ſeiner Eigenſchaft als Bezirksrat darauf hinwirken wird, daß die Schutzmannſchaft in Zukunft ein wachſameres Auge at. Bei der Beſprechung der Verlegung des ſtädtiſchen Kinderheimse aus den völlig unzulänglichen Räumlichkeiten in Käfertal in die Rheinauſchule ſtieß die Redeflut wieder alle Dämme ein. Styv.⸗V. Noll plaidierte als Bauſachverſtändiger für einen völligen Neubau, da er die Unterbringung des Heims in der Schule als ein Proviſorium betrachtet, das ſich über kurz oder lang doch als verbeſſerungsbedürftig herausſtellen würde. Stv. Dr. Moekel unterſtützte den Antrag des Vorredners, die Vorlage zur nochmaligen Ueberprüfung zu vertagen, fand damit aber wenig Gegenliebe bei dem Obmann des Stadtverordneten⸗Vorſtandes und Stadtrat Boettger, die ſich auf den Standpunkt ſtellten, daß es darauf ankomme, das Kinderheim ſo ſchnell als möglich zu ver⸗ legen. Ein Antrag auf Schluß der Debatte ſchnitt das nutzloſe Gerede ab. Die Vorlage wurde mit großer Mehrheit angenommen, dafür aber der Antrag der Kommuniſten und Unabhängigen, 1 Mill. Mark mehr für die innere Ausſtattung des Heims zu bewilligen, gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Die letzte Redeſchlacht in dieſer hiſtoriſchen Sitzung, der letzten unter der alten Gemeindeordnung, wurde geſchlagen, als es galt, den Ueberſchuß des Jahres 1919 zu verteilen. Im ganzen waren 11900 120 M. verfügbar. Ueber 2 Millionen hatte der Stadtrat noch keine Beſtimmung getroffen. Als die hierzu geſtellten Anträge bekannt gegeben waren, ſtellte es ſich heraus, daß die 2 Millionen garnicht ausreichten. Die deutſchliberale Frak⸗ tion ließ Durch Herrn Ludwig Haas den Antrag auf Bew lligung von 1 Million für einen Neubau der Handelshochſchule begründen. Die Demokraten beantragten die Bereitſtellung von 200 000 M. für. Propagandatätigkeit, die Mehrheitsſozialiſten wünſchten die Ver⸗ ſtärkung des Fonds für das Altersheim um 500 000 M. und die Kommuniſten und Unabhängigen nahmen den abgelehnten Antrag auf Bereitſtellung einer weiteren Million für das ſtädtiſche Kinder⸗ —5— wieder auf. Der liberale und kommuniſtiſch⸗unabhängige ntrag wurden, um es vorweg zu ſagen, abgelehnt, die andern beiden angenommen. Stv. Dr. Jeſelſohn ſtellte ſich in der Ausſprache auf den von liberaler Seite unterſtützten Standpunkt, daß man über die Ueberſchüſſe eigentlich garnicht verfügen dürfe, weil man nicht wiſſe, ob das Rechnungsſahr 1920 mit Verluſt oder Ueberſchuß abſchließe. Bei der Begründung des Antrages ſeiner Fraktion bewegten ſich ſeine Ausführungen in den Gedankengängen, die in dieſen Spalten ſchon wiederholt zum Ausdruck gekommen ſind: Es unterliegt keinem Zweifel, daß andere Städte in der Propagandatätigkeit taktiſch weit klüger gehandelt haben. Wenn Frankfurt und andere Städte durch Veranſtaltung von Meſſen und Ausſtellungen eine fieberhafte Reklame machen, dann muß man bedauern, daß Mannheim ſo ins Hintertreffen gekommen iſt. Wir haben die Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß der Name Mannheim in erſter Linje wiederum genannt wird, weil nur dann, wenn die Möglichkeit der Heranziehung neuer Induſtrieunternehmungen vor⸗ handen iſt und ein ſtarker Fremdenverkehr erzielt wird, Handwerk und Detailhandel, überhaupt der Mittelſtand, florieren können. Wir haben in verſtärktem Maße die Verpflichtung, dafür zu ſorgen, daß Mannheim der geiſtige Umſchlagsplatz für Kulturwerte bleibk u. wir wollen hoffen, daß vom Bürgermeiſteramt und den zuſtändigen Beamten die Initiative dazu rechtzeitig ergriffen wird. Wir prechen unſere Genugtuumg dariber aus, daß ſich endlich einmal im Bürgerausſchuß eine Stimme für regere Propagandatätigkeit zum Nutzen Mannheims erhebt. Bemerkenswert war das Eingeſtändnis der kommuniſtiſchen Stadträtin Maue, daß ſie nach in Stuttgart gemachten Erfahrungen ihr Urteil über die private Wohl⸗ tätigkeit habe revidieren müſſen. Im Laufe der Zeit wird man ſchon noch auf dieſer Seite zu der Einſicht kommen, daß das Wirken und Streben der bürgerlichen Ceſellſchaft nicht in Bauſch und Bogen zu verdammen iſt. Der Appell, den Frau Maue an die bürgerlichen Mitalieder wegen der beantragten Million richtete, fruchtete trotz dieſer Verbeugung nichts, weil Stadtrat Boettger er⸗ klärte, er komme mit der vom Stadtrat für das Kinderheim bean⸗ tragten Summe aus. Ein Bedürfnis zum Verbuttern der Million liege nicht vor. Ablehnung erfuhr ſchließlich noch ein Antrag der Kommuniſten und Unabhängigen, 200 000 Mark zur Erſtellung elner Brücke über den Bellenkrappen und zum Ausbau des Strand⸗ bades an der Reißinſel zu bewilllgen. Dafür wurde der ſtadträt⸗ liche Antrag einſtimmig angenommen. Sch. Ju dem Brande in K 1 haben wir im Laufe des Vormittags noch folgende Einzelheiten erfahren: Die Berufsfeuerwehr wurde um.07 Uhr alarmiert und war nach einer Minute zur Stelle. Sie fand den einzigen Zugang zum Brandobjekt ver⸗ ſchloſſen. Der Aufbruch des Tores war eine zeitraubende und mühſame Arbeit. Die Feuerwehr fand das 2. und 3. Stockwerk ſowie das Dachgeſchoß des Hauſes Nr. 19 hellbrennend vor. Die Rauchentwicklung war ungemein ſtark. Außer dem Nachbar⸗ gebäude, das, wie wir ſchon in der Mittagausgabe mitteilten, ernſt⸗ lich Wiae war, ſchien auch das Warenhaus Rothſchild in reitenſtraße ſtark bedroht, weshalb der Brandinſpektor ſo⸗ fort den 2. Löſchzug zum Schutze dieſes Obſekts befahl. Im Exd⸗ die Schreibmaſchinen ete. durch die Berufsfeuerwehr in Sicherheit gebracht. Das Büro en. Ob aber das, was wir allmählig, was wir von Sevilla“ ſehen und hören, kann, darüber ein anderes A. Bl. Anſer Mannheimer Schloß und das Hiſtoriſche Mufeum. In einer Veranſtaltung des Mannheimer Altertums⸗ und Muſeum zueinander, ihre gemein⸗ erhalten hatte, ſicht⸗ ultur höchſter Blüte Der Vortragende griff weit zurück ins Leben der Kleinſtadt Er führte In B * ehr b nicht 0 en—* gutſchreiben) nicht ebenfalls neuen Reiz ge⸗ Gleichviel, es war ein glücklicher Abend, an dem Raumnot, die den Verein von neuem auf Mittel und Wege ſinnen ließ, den ſchweren Hemmungen zu entgehen, mit denen der Platz⸗ mangel ſeine Tätigkeit bedrohte. habhaft zu werden, die dabei ſicherlich weder dem Zwecke dienten, für den ſie als Erbe einer großen Zeit beſtimmt waren, noch a 97 7 reigebige un e t. das Schloß ganz der Beſtim⸗ h—.5 a een Aee Schmitz entworfene als allzu kühn erſcheinen, und die niederblicken in denen die Leben entfaltet hatte. wäre der ſtolze Bau auch mit Ketten an den N Das Haus Nr. 19, wo das Feuer an der alten Holszonſtruktion ute Nahrung gefunden hatte, iſt vollſtändig ausgebrannt. die Entſtehungsurſache iſt noch immer unbekannt. Auf jeden Fall wurde der Brand viel zu ſpät gemeldet. Der Schaden iſt recht erheblich, da außer dem Gebäude auch Maſchinen und große Lager von Lederabfällen verbrannt ſind. Leider hat ſich auch ein Unglücksfall ereignet. Beim Aagriff auf das brennende Objekt wurde Berufsfeuerwehrmann Friedmann von einem herabfallenden Balken getroffen. Der Krankentransportwagen der Wehr brachte den Verleßten ins Krankenhaus. die Aufräumungsarbelten., die ziemlich umfangreich ſind, werden durch die Berufsfeuerwehr und einen kleinen Teil der Freiwilligen Feuerwehr, die wertvolle Mitarbeit leiſtete, fortgeſetzt. Noch immer entſteigt dichter Qualm dem Brand⸗ herd, noch immer bohren ſich die ins verkohlte glim⸗ mende Gebälk. Die nähere Umgebung der Brandſtelle iſt für den Verkehr geſperrt. Pb. Tödlicher Unfall. Am Montag vormittag fiel der 85 Jahre alte verheiratete Eiſenbahndiätar Ighann Renker von Crum⸗ ſtadt, wohnhaft dortſelbſt, am Bahnhof aus bis jetzt noch unbekannter Urſache aus dem auf der Fahrt befindlichen erſonen⸗ zug 2669 und zog ſich eine ſchwere Kopfverletzung zu, ſo daß er mit⸗ telſt Sanitätswagens in das Allgem Krankenhaus verbracht werden mußte, woſelbſt Verunglückte, ohne das Bewußtſein wieder er⸗ langt zu haben, am Abend desſelben Tages verſtarhen iſt Nach den bisherigen Ermittelungen dürfte der Verunglückte beim Aus⸗ händigen einer Nachlöſefahrkarte an einen Reifenden vom Tritt⸗ brett des Zuges herabgeſtürzt zu ſein. Pb. Selbſttätung. Aus Furcht vor Strafe hat ſich ein 9— ſchweren Diebſtahls in Unterſuchungshaf! befindlicher 15 Jahre bängt Bäckerlehrling in ſeiner Zelle im Amtsgefängnis Schloß er⸗ ängt. Pb. Was alles geſtohlen wird! Von noch unbekannten Tätern wurde die Zinkbedachung von 8 am Rheinvorland aufgeſtellten Möbelwagen einer hieſigen Speditionsfirma im Werte von 4000 Mark entwendet. 4 Marktbericht. An allen Ecken und Enden dee Marktplatzes ſtehen heute mor⸗ gen Kartoffeln ſäckeweis von guter Qualität. Aber ſie ſtehen einſam und verlaſſen mit ihren Verkäufern und Verkäuferinnen. Weithin leuchten die ſchwarzen Täfelchen mit den kreideweißen Zif⸗ fern„2,90 Mk. das Pfund“. Bei 55 Anblick mag mancher Haus⸗ 8555 ſo beſcheiden ſie auch ſonſt ſein mag, das Herz ſtocken. Ju euer, zu teuer“ jammern die Fanen eſchrumpften Geldbeukel und Papiergeldmäppchen und önnen ſich nicht er die Geldſcheine flattern zu laſſen. Aehnlich iſt es bei faſt allen an⸗ deren Marktwaren. Spinat 3,50—8,80 Mk., 881 7 5 2,50.—8 Mk., Rotkohl 10 Mk., 6 Mk. uſw. Der erſte Kopfſglat — eine Wonne 125 n Salateſſer!— iſt heute auf dem Markt wieder aufgetaucht. In lachender, goldgelber Fülle bot er ſich dem Auge dar. Bei den Menſchen konnte er höchſtens ein wehmuts⸗ volles Lächeln auslöſen angeſichts ſeines Preiſes von 10 Mk. für das Köpfchen. Man geht weiter und tröſtet ſich in dem Gedanken, daß es erſt der erſte iſt. Man möchte aber nach all dem ſehr be⸗ E ob der folgende billiger wird, zumal alle Preiſe in ſtar⸗ er Aufwärtsbewegung begriffen ſind. Endivienſalat koſtet 28 Mk., Feldſalat 18 Mk. das Pfund. Zwiebeln haben ebenfalls— angezogen und ſtehen auf 5,50—6, Gelbe Rüben 4,20—450 Mr. Wir ſind mitten in der Eierzeit, in der die Hausfrauen in früheren Jahren gewohnt waren, ſich ihren Vorrat für den Win⸗ ter einzukalken. Es iſt ein koſtſpieliges Vergnügen heute und viele werden es ſich nicht mehr leiſten können. Sprunghaft geht der Preis wieder in die Höhe nach einer nur kur der Er⸗ Heutige Notierung:—4,5 Aehnlich verhält ſich die Bukter, bei der die Zufuhr etwas nachgelaſſen hat, Heute koſtet ſie bereits je nach Güte—72 Mk., bald viel⸗ leicht ſchon 100 Mark und hat nur noch Seltenheitswert. Ange⸗ ſichts dieſer Preiſe muß man ſich unwillkürlich fragen: Wohingeht die Fahrt! Wetterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(2 morgeus/ 2 14 n* fih ae e eeee 75 1 85 88 5 Nich Starte 2 3 merkungen Wertheim—— 2 N/ ieicht aal. 1 Königſtuhl 563755—6.leicht wo.— Karlsruhe 127759.7 0— ſtill ne 1 Baden⸗Baden213759.—1 SW leicht— Villingen 780759.8—2 W leicht 5 Feldberg. Hof715644.5—5.ſſchw. 13 Badenweiler 1281(!—————— St. Blaſien.———————42—— Allgemeine Witterungsüberſicht. Auf der Rückſeite des nur langſam ſich auflöſenden Tiefdruck⸗ ebietes ſind noch kleine Druckſtörungen vorhanden, die ſtrichweiſe egen⸗ und Schneefälle in Deutſchland bringen. Bei überwiegend nördlichen Winden bleibt das Wetter noch kall. Im Gebirge herrſcht ſcharfer Froſt und auch die Rheinebene hat wieder Nachtfröſte. Für —.— iſt noch keine weſentliche Beſſerung der rauhen Witterung zu erwarten. Wettervorausſage für Freilag, 31. März. bis 12 Ahr nachts. Zeitweiſe aufheiternd, ſtrichweiſe Niederſchlä e, kalt(im Gebir Froſt) meiſt nördliche Winde. 1 25 ———— Waren es ohnehin ſchon die be⸗ ſchränkten Mittel, die dem Sammeleifer nur zu oft ein frühes Ziel ſetzten, ſo daß ſich der Verein Anſchaffungen verſagen mußte, die, wie Frankenthaler Porzellan, heute Vermögenswerte darſtellen würden. Die erſtrebte räumliche Erweiterung fand das Muſeum durch die Ueberlaſſung der ehemaligen Nonnenkirche in I. 1, in der ſi das Stadtgeſchichtliche Theodor⸗Ausſtellung, das Zeugnis einer glänzenden Organiſation aus. ch Muſeum ja noch heute befindet. Ddie Karl die der Verein hier veranſtaltetc, ſtellte ihm l Es war damats elungen, in den einer Unzahl von Wertgegen⸗ tänden der Karl Theodor⸗Zeit(Koſtüme, Waffen, Geräte aller im Spielbetrieb Verwendung fanden und die gebührend ſorgfältige chten ſchienen ſich durch die für das geſamte Mann⸗ er ſchon der von Brun lan für den Muſeumsbau ließ die Hoffnungen jäh hereinbrechende Weltkataſtrophe iteren Unternehmungen. Die poli⸗ Aus eimer Muſeumsweſen zu eröffnen. tiſchen Umwälzungen nach Kriegsende blieben auch auf das Schick⸗ ſal des Schloſſes nicht ohne Einfluß. Als ſei es eine herrenloſe Stätte, ſo wurden die köſtlichen Einrichtungsſtücke der gemächer nach Karlsruhe verſchleppt und die Gobelins bekanntlich dem früheren Beſitzer ausgefolgt. die Zuſtände jetzt ſind ſattfam bekannt. Aber wie es für den Alter⸗ tumsverein in den 60er „Ins Schloß“, ſo kann beſtehen, wo die miitſerweile an die Stadt übergegangenen Samm⸗ lungen in ihrem vollen Umfang Aufnahme zu finden hätten und wo ſie breiter angeordnet und großzügig erweitert gehörten, Fürſten⸗ Nun, die Verhältniſſe damals und Jahren keine andere Parole gab als die heute noch weniger ein Zweifel darüber nämſich wo die herrlichſten Decken auf Räume Kultur des 18 Jahrhunderts blühendes Der Vortrag des Direktors des Hiſtoriſchen Muſeums, der von die gelingen muß, und Staat gefeſſelt. A. M. ſteller, feiert am 80. März. ſeinen 60. G 6 Wilhelm Bobe, der verdienſtvolle Weimarer Goethe ⸗Schri eburtstag. 9525 4 PP 2 4. Seite. Nr. 152. Mannheimer Genergl⸗Anzeiger(Abend⸗Nusgabe.) Donnerstag, den 30. Mmäri 182— Handels Börsenherichie. Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankfurt, 30, März. ODrahtb.) Im heuligen Börsenver- kehr blieb die Unternehmungslusi zunächst gering, da Ge- rüchte von einem erneut bevorstehenden Streik der Eisen- bahner im Umlauf waren und die innerpolitische Lage noch ungeklärt erscheint. Nur für einige Sonderpapiere herrschte zeikweilig etwas bessere Kauflust. Die Geschäftsentwicklung auf dem Devisenmarkt gestaltete sich unregelmäßig. Der Dollar wurde im Frühverkehr mit 325 genannt, später 328—333—326—324. Am Markte der unnotierten Werte hielt sich das Geschäft in engen Grenzen. Man hörte u. a. Mans- felder Kuxe 30 000, Deutsche Petroleum 2210, Gummi Pollack 1100, Stöckicht Gummi 500, Inag 580, Ufa 305, Jul. Sichel 753. Valutapapiere ruhiger, nur vereinzelte Spezialwerte blieben Jebhafter gesucht. 34 ige belgische Rente, 5% ige Bulgaren, Tahak, Zolltürken, Ergänzungsnetz fest. Oesterreichische Staatsbahn lebhafter; erste Noliz 525, plus 25%, Zunchmende Nachfrage bewirkte wiederum ein Anziehen der 5% igen Tehuantepec,. Montanaklien erfuhren teilweise Abschwaäch- ungen, nur Phönix Bergbau eröffneten fester. Kali Aschers- leben büßten 35% ein. Anilinwerte lagen ruhig bei mäßligen Kursrückgängen. Badische Anilin bei einiger Nach- krage besser, Wegelin Rußfabrik fest. Elektrizitatsaktien stellten sich mangels jeglicher Kauflust niedriger. Sonst sind anzuführen Autoaktien, welche etwas nachgabefl. Zucker- fabrik- und Zellstoffaktien sind gut gehalten. Maschinen- kabrik Eßlingen bei erster Notiz 1180, Gebr. Junghans 779, Zement Heidelberg 900. Deutsche Bank lebhafter; Metall- bank variabel 1175, minus 25%. Der weitere Verlauf ge- staltete sich ruhig. Am Kassamarkt war das Geschäft etwas3 lebhafter, zumal die Spekulation sich hier in einzelnen Pa- 1—5 befätigte. Höher gesucht Waren Siegener Eisen und uxsche Industrie, niedriger Adler u. Oppenheimer. 4% ige Lomparden und 4% ige Ungarn Gold, 185, büßten 35% ein. Die Börse schloll ruhig. Privatdiskont 4½%. Nlannheimer — 2 Festverzinsliche Werte. — 9 29. 30. 20— 25 % Mannk. von 1914—.——.—%% hessen 2 275„„ 1801 89.28 3325 gene al0 % 1802 89.25 35.25 3, d0. Rente.— 2— 3½%%„„% i888.% wurttemd. K. 1915 3 83.— „„—.— 4% Frankf. a. M. 1998 103.10 103.10 %%„ 5 1588-.—% Saden-Bad. 1906—.——.— %%%„„ 190%—.——.—4% Darmstadt 83.— 81.60 5% oh. Relohganl. 50.504% Frelvurg.8 1900—.—.50 4% go. unk. d 1925„% Heidelb, 1991 u07——* 3/5 2.— 77 1907— 83.85 0.——M. Kainz.— 0 39% Belchs-Sobateg. 13 75 4% Pforrbelm.—.— %% IV. u. V. do..— 72 4% Wesbaden 92.——— 7½% VI.—IX. de. 10 10 e g 114.— 113.— Auslandische. 50.. 3* ee Sparpramlenanl.1919 2. 82.50 ¾% fr. Mongp. 16628——ñůL.!.J n ee 93— 4% Preud. Konsols 75.— 75.104%% do. Siiberrente 70.—.— 40e„ 1—.——.—% d40. Goldrente—.— 855.— 2½1½% 0 70.— 4% 40. einſ. Rente 58.—.— ——% Rumünlen 198083 183.— 184.— 4% Bad. Anl. von 1919.20 75%% do. Gold am. 140.— 140.— 3½% Bad. Anl. apg. 40— 4 J0. am. Ht.-Verw 131.— 118. A——.——U— 4% Turk. BZagdad 8. 1—.— 1 Bayr..Rentse——,——— % Baſr, Sleeub.-Al. 80 cde adbarests 210.— 178.— %½% d 5 2 4% do St.-Hte. v. 1910—.—— *% 40 2³ 3 3½%/ d0 St.:6. v. 1697 70.—.— 4% Bayr.-Pf Els. Prlor 30 88.40% Mexlkan. am. inn. 2293.— 2220.— 3½¼%% do. 7 10 74.388 4%„, gold 4% Hesgen v. 99 u. 06.— 4/%„ lrrig. Anlelhe 2690.— 3¼%½ abgest. 65.* 5% Fehuantepes 1900.— 2000.— Dividenden-Werte. Augto-Oont.-Nu 2940.— 2989. nglo-Oont.-Guano.—.— Saee.d weg en K 1299.— 1288.— ‚„ G. u. Sſlb. Soh. A... 1290.— 1265.— Saak für Brauindustr. Tü. Goldschmttt.... 1835.— 104.50 Bayr— ,b. Chem. Griesk.-Elektr. 259.— u. Hyb.u. Mechselt. Farbwerks Höüohst 55 5 * be an e, 7— em. Fabr. Lomm. u. Prlvatd. Fbr.Wolter-ter-Meer, 220.— 705.— Daene Holzverkonl.(Konst.) 1200.— 1200.— Deutsohe 15 9 Hütgerswerke 1190.— 1180.— Bank Sohramm Lackfabr., 2200.— 2110.— 575 Ulteamarin Fabrik. 1110.— 190.— boutsohe Hynathekh. Werke Albert. 1950.— 1/0.— 2% ebersee Bank Otech. Elsenhandol. 373.— 345.— Deutschevereinsdank Sund. Orahtindustrie* 3 Olsoonto-desellsoh. Aligem Elektr.-Ges. 875.— 865.— — E** Secenge 71 0— 14„ 3898.— 390.— 5 2 rown, dov.& Co. 2—.— n Feſten& Guifeaums, 1065.— 1050.— eld. Oroditbank, Lahmever 58.— 550.— ——ĩj—— A Tiont ung Kraft. geln. debh. u. Sch. eee Ab. Elext.-Ges. Mannt. Ftaelse Schuokect Mürnberg. — 7 Slemens Halske 1 elnische0reditbank Volgt& fiseffner Emallt& Stanzu. 30.— 730.— 0 ummiw. Feter. 1439.— 1430.— 53.— 4.— Kantwerke Füssen.. 330.— 388.— 25—5 une, 2.— lleddernb.Kupferwerk 1048.——.— rüing Bankanst...—.— Hirsoh Kugfer„ 340.— 825.50 „ otennank 3—.— lungshans Gebrüder.. 879.— 6/.— 10 Vereinsbank*—.— Secerde e 121 7500 1785 271 Bergwerk- oderfaht er..— anen Lederwerke fl0 0 1350.— 1400.— 0 ergh. u. Aule 0. Südd. ingvert—— — 5 1105.— e 92 0 55 84— OConoordie— Walzmäpie Ludwigsh. 2850.— 2800.— Deutsch.-Lux. 8 Masehinenf. Kleyer.. 614.— 395.— gelsenklroh, Zergw.. d0. Baddenia 7904.— 654.— 12 Aullstähl. 1898. do. Hadisohe Durlacd 97.——.— Harpener Bergbau. 194. 90 Dalmlermotoren 3383.—.— —98* 99.— 1385 ee 44.— 1635— W. Westeregela—.— Durreoppßß...—— —4 10„— 15 Ae 1428.— 12— .-Bod..— o, Elsenaon—.——.— dp, Eleenind.(Caro)— Frkf. Pok. u. Mitenk.. 750.—— Phönix Bergbadl.. 1— 1 dagmotor beutaz— 88.— Bd. Graun-AI..—.— 1 Uritzner, Durlaon 1— 1890.— Toellus Bergbau. 736.— tald&ui,Ahmasoh. 3/0.— 339.— Kön,u. Laurahütte 2430.— 25 1155— 1140.— uneohe industrle— 60.— — Baend en leln 8 938— antung.— 2.— 883.— Hams.-Am. Paket fahrt.—.— Fflz Nähm. Kayser. 973.— 3— —*.—— b. 0 enth. 7— 1.— DQest-„Itaats—.— 0h..— 738.— Oost. Tombd.).—.——.—Singw. Rüenbderg. 08.— 685— Baftimore& Ohle. 958.—————9— 5 545 600.— r or.Deutsohe Oelfabr 1330.—.— Industrie-Aktion. Forzellan Wessel 1288.— 1289.— Aepb. Tolist..Paplerf. 1035.— 19— Fl. Pulvertabr, ingbert—.——.— arun 4 7 7 5.——Soßnelder 4 Hanau. 705.— 778.— Hoch- u, Lefbau 50— Sohubfahr. Wessels..— 774.— Wayes à 0 12.—.—Sohohfaor. Herz 41.— 57.— — uft J. Fab.(Npg.)— 39— 48 435.— 720.— 111„——Sdpieg u. Splegeigl. 29.—.— Elohbaum Mannhelm.— 5 bad Wolſt 5 92 1374— 188.— .—Splanerei Stilingen 1594.— 1580.— Lürönbrausreislaner—Kammgarnspinn. Kals. 1440.— 1450.— Heinzer Brauerei—Unrenfabr. Furtwang..— 811.— Parkbrauerelen.— Voitohm, Sell u. Kaue!— 38 Hettenmeyer Waggonkabrik Fuchs 15.—— Sohöftfork. Burgbr.—.— Zeifstoftabr, Waldhof 1955.— 1— Sahwartz-Storohen..—„— Auokertabelk, gad. 333.—— Cementw, tieldemerg.—— d. Frankenthal 318.80— Berliner Wertpapierbörse. X Berlin, 30. Marz.(Eig. Drahtb.) Die Börse legte sich er innen- und außenpollitischen groſſe Zurückhaltung auf; die Börsenspeku- lation selbst neigte wieder zu Glatistellungen, während das Privatpublikum im allgemeinen an seinem Besitzstande kest- hält und heute im Kaufe weit zurückhaltender War als in den letzten Tagen. 8o kam es, daß dle Stimmung anfangs etwWwas schwächer war. Die westlichen Montanwerte bröckel- angesichts der Lage anfangs Unklarheit Kopenhagen mit 1,44, Stockholm 1,17, Amsterdam 0,81. für Anzeigen: Karl Hügel. 2 2 S Dollarkurs 323.— Mark. 4r0ã ⁰ydvTbbbTbbTbTGTGTGçGTꝙTbTbobbbb geld Brlef Sold ten leicht ab, Rombacher—40%. Von den Oberschlesiern Hollang* ͥꝙꝗ?„1254249 12552˙·69 2262 5 5 7 setzlen Laurahütte zunächst 75% niedriger ein, Kattowitzer——282˙78 82 98 27c09. an FFFC 5 2½s3884.40 953.89 3259 leicht belesligt. Auch Kaliwerte schwächer, nur Ronnenberg Lopenbagen 8337.05 612.65 211. lebhaft mit 3450 gehandelt. Anilinwerle leicht befestigk. Steotheim364.38 3588.88 7 65 1 Fi flelsingt Elektro,, und Schiffahrtspapiere leicht abgeschwächt, Im ftalten e 8235 1525 3 kreien Verkehr nannte man R. Wolff mit 940, Sichel F eennn 1449 1 92.3 1 195 Scheidemandel 1650, Becker-Stahl 600. Deulsche Petroleum o 33 2 201 5 setzlen 50% boher ein. Nansfeider Kuxe notierten 80 300, Sebet.488 245 2895 Otavi gaben 50 nach. Für kürkische Werte trat Wieder Spanlen W 5124.85 513518 8844•8 Kauflust hervor, Im Verlaufe wurde die Stimmung allge⸗ eeeeeeee.38.42 E mein fester und das Geschäft etwas lebhafter. Phönix stiegen Prag.85 601 auf holländische Käufe um nahezu 100%. Man glaubt nach Budapest„%„„ 30.88 2504 36. Wie vor an eine Kapilalserverdoppelung. Laurahütte stiegen bplötzlich um 200% Man erwartet die Entscheidung mit dem Frankfut ter Notenmarkt englischen Konsortium in der Mitte der nächsten Woche. vom 30. März 1922. onnenberg stiegen auf 3750. Der Kassaindustriemarkt war geld 1r5 u f merlkanisohe Noten 22..Ungar., alte. dberwiegen fet ů Festverziusliene Werte. e 0 ee Aetener und 209. 30. 30. Fransosfsone 2973.50 79355 Soeslzee antspaplere. 4½% Jest.Sohatza. Ionäncsons.. J3317. 18232.—Schwedlsohs. 50% P. Schatza Ser.!—.—— Sulberrente 70.— 1,— itallenisnße 1627.60 16349 Tschepho-SloVvak.. 5% dio. Ser. Il 99˙.9 29%% de. Faplerrents.—.— Lesterrelon abgest..93 8 Ungarlsches. 7 ee e e e ee e enbee ebeler %0% d0. Ser. V⸗ 1 5 4½% d0. ſogger 8. Sissephahn! 194.— 215.— f 33 7% biagt Beschsan, 4 88 115 136.— 166.— We r e ver m neuliger .—.— 4% do, Unif. Anene 378.— 15.— Mannheim, 30, März.(4 Uhr nachm.) Auch am. ochung 99 132.80 138.— ½ 40 Fpeb 1f 8— 148˙50 Devisenverkehr läßt sich eine kleine Seenn 50 44% Preud. Konools 7855 28.—%% 8000 1 2 der Notterungen feststellen. Im Mittagsverktenß 20%— 83 9 6 0 85 0 71.—* der Dollarkurs Wohl etwas in die Höhe, verlor b0 de 4% gaglsebe Aalehe 58. 55˙80 4% de goldente 21f.— 19.— Wieder an Festigkeit. KAugenbliekljch Werden am de 2% g es 88.— 535 4%. eln 88.— 55,.— Platze genannt: Holland 12 200—12 250, Kabel N 2010 N 1965 1920%½ Peter öe bis 324, London 1412—1418, Schweiz 6225—6275, cber 1e die 4% Punoſ, Stastanl. 87.— 36.%8, Staatsbante alto 325.— 310.— bis 2930. Diese Kurse sind im allgemeinen schwächer 4% Fragkft Hypoti 3% d0.. Serſe 58. T amtlichen Notierungen. VVV 204 Snaden dea.—.— Generalversammlung der Reichsbantt Au⸗ 4½% Oesterreloh. daſ%, Foſſgegenes.—.- In der heute abgehaltenen Ceneralverzammuge Heichs. Schatzanwels. 50.— 568.—%% Anat, Ser 145.— teilseigner der Reichsbank gab der Präsident des K Uber %½— 15 70.— 835— Baened ord78 11 445.—.bankdirektoriums Dr. Havenhstein einen Jeberbug des 0 8 0 W8N 20„ V. e—.— 44. 7 9 die Entwicklung des Wirtschaftslebens 11 Dlvidenden · Werte. Geldm 4 und eine Uebersicht üher die gscc be⸗ Trausp.-Aktien. 29. 30. 10350.— lehe katigkelt der Relehsbank Waurelgenls Schantungbahn... 499.—•7, Agorgs-Marlenh.. 1935.— 1950.— Jahres 1921. Aus seinen Ausführungen ist u. 4 Ale. tek.—u. Strätend 331.— 318.50 Sermana...—78.— or⸗ Ar. Görf. Stralenb..— gerrssbeimer dias. 2335.— 2 1— hervorzuheben: itik, dle F. Süad. Eisenbahn.. 420.— 408.— goſdsohmiät,.. 845.— 7058.— Die rigorose Anwendung der Sanktionspolitik, die Ab⸗ Jest. Stuatselsenb.. 503.— 4385.— Aritzner Hasohinen 1843.— 2009.— derungen auf Grund des Londoner Ultimatums un ügel Daltimors and Ohſo:.—gela& Sſſünger. 788.— 788.— lebenswientihg Feinz-Helnrlondahn.—.——.— flannov. Rasob. Egest 4570.— 447.— trennung für die deutsche Volkswirtschaft le Halbi⸗ .-Austr. Dampfech. 650.— 638.—Hangov, Waggonfabr. 919.— 995.—] Gebiete Oberschlesiens vernichteten die im ersten dung des Mace ce e 955.—0 e 1933.— des Berichtsſahres erfreulichen Ansatze zur Gesuse4le e Hansa Dampfocn..— 55 ſilpert gasobfnen 99555 930.— deutschen Wirtschaftslebens. Im zweiten Halbjahr t auber- Norddautsohe Lloya 391.— 389.— liesoh Kupler 37.— 929.— schneller Sturz des Markkurses ein, verbunden i m Wel⸗ Bank-Alctien. loden een.— 1493.— ordentlichen Lohn- und Preissteigerungen sowie eine ugaw. Barmer gansereia 393.— 298.— fonenlone Herkoe 1305.— 1328.— keren rapiden Anwachsen der Reichsschulden. lumauf um e 854.— 37.— 760.— 8 menhang mit dieser Entwicklung wuchs der Soehne mm.- u. Nee* N. C. W. e ee Ar 211 2111 Darmstudter Bank 1175 71.— Kaſlw. 180 de 1377.78 1330.— 45 Milliarden auf 114 Milliarden Ende 1921. Figalierde die Deutsone Zank.„. 887.— 981.— Fattontrer gergbau 2323.— 2400.— gerte sich die gesamte Kapitalsanlage um 73 Mi durch Dlskoato-Commandlt 499.— 495.— Küln-Rottweller. 1649.75 1029.— 154 Milliarden, in der Hauptsache hervorgerufen un Dresdner Bank.— 355.—gebr. Körting 16.— 3830.— 7 d Reichsb 1 U tzanweis eininger Hypothekbk 5755 94.50 Fosineimer Lolluldse 99— 5.—Weitere Belastung der Reichsbank mit Scha rege en Attonsint. 2 3 4 55 Fanee 7 4 850„—des Reiches. Auch im Jahre 1921 erweckten betrachlllen 1. 8„J. Heutso 3 3* 2 Aura 0 18 9 3711 8 1 1 Oesterrelch. Kredlt. 196.—.23[Leopoldskhalil 3308.— 500.— schäftigungs rad und die 05 Teil nient ige der Expag Rlelohsbank 275.— 285.58 Cundele Eiensschlhen 1880.— 1340.— imaginären Pa jermarkgewinne einiger Zweig kKtuf, tndustrie-Aktien.— 75 77* industrie den Eindruck einer Scheinkonju a den, Secumulat.-Fabrix. 430f.— 1280.— Cotaringer ftg.6. 1030.— 1610.— der besonders das Ausland ein Aufblühen des Seiauhte. 10 Adler 4 Oppenheim. 2080.— 2100.— Cothr. Focti. Cemöni 980.— 350.— schen Wirtschaftslebens schließen zu können elku 755.— 1779.— ungünstige Enkwicklung der deutschen Wecn geradſe Aligem. Elektr.-Ges. 885.— 688.— Ladneehree 1885.— 1505.— nahm im Berlehteſane Fermen en. 5 beiWa nrA5 Angio-Continental. 2835 2 2010.— obersehl.Lisenb.-d. 1139.— 1118.— einen Zus ammenbruch der deutschen tralno 2759.75.— 40, cleente 88— 59— 85 deuteten und demgegenüber alle Versuche der eſtern 1 5 e, orensteln 4 Koppe!. 198.— 1360.— bank, den Sturz aufzuhalten, von vornherein—+ 450 Sariine Pisp.. 1 8. 779.— Sbienne 5ſ/ w. 133.— + leistete die eeee ˖ 1 0 6. N„„ 2 Faplerfabr..— 688.—durc le Beschaffung von e 51.Masoh. B3.—— 185 aung 12— er ganes: 20.— 888— deeir eanee 17.— Lalches kar due Ableistung der aurch des Longen Sobnae teh 1385.——.— Bcte Sane 1255— e matum ee 1 885.— 5789.— aesgaerks 4499.— 1328,—pklichtungen erforderlich War. ie Reic gebr. Böhter 4 0o. 3850.—— fl an—5— ha re 2995— 285— e 955— 1878.— War gezWungen, für diesen Zweck nicht nur 15 .— 2635.— ten Dae 113— 1128.— Devisenvorräte ee deb 6—sten Instruments ihrer Devisenpolitik zu Bud Isem.——— an drerlebne drssbem 938.— 4929.— Lecheener: 1— 10 2 auch ihre Netallpestände ankugreifen. So werpf amge 1 due Senen 2 29.— 2—5 sie den größten Teil ihres 811 Coldmg Sher elſer— 225 8 19.—.— 5 dheneae dbert. 1838.— 1838.— Loftoterf g 00.:: 898.— 988.— gegen Hergabe eines Darlehens 27——5 en Res Honoordia Bergbau—.——.— Slemens& atske 578.— 1948.— und deckte einen nicht anders aufzubrin iltonen dendee Aetoren.. 523.— 5 75 Stoewer 1— 1745.— mren Goldbeständen durch Hergabe von 680 Mi 124 44—2 5⁰ 52— 93—mark tegen 1 outson-Luxem 1490.—— 5 93.— 1 Be⸗Ueverses Eentp—.— Tbale Eisennütts 6373.— 2 Die Gesamtumsätze der Reichsbank Milliarder 5. Dactgene 20g,.. 209.— 2298.— fesderaeee,.—.— Zahre 1021 auf 20 900 Milltarden gegen 12 70 es a miſhe⸗ 8— 2325.— raisohe Tabakeogle—.——.— 3 1 daaet Anlloet: 28,. oſen Aer. 749.— 729.— im Jahre 1920. Der im Jahre 1921 erxielte 45 steheade⸗ Digob. Ausstanlkugel 1045.— 1030—Ler. Chem. Eisenhütte 473.— 1/830.—-[wWinn beriffert sich auf 9,8 Milliarden A. 1 MIII ſebe⸗ Doutsghe Kallworke 1938.— 41580.—„ec. Otsen, tiokelw. 773— 178.— trächtiiche Verlus te, und zwar in Höne von 8, Reic Deutsdhe Stelnzeug 2. 1183.—Vereln. Feaak.Sonunf. 775.— 478— Mark über, die dadurck entstanden sind, daß die Inte- 9. Waffen u. Huntion 4820.— 1829.—Ver. Glanzstofts. 3300.— 3 20.—Mark gegenüber, die dadurch entstan zun Skkentlichen folge 14 185 Uednd ac 758.— 919.— bank 5 von ihr 45 1 hatte. 5 im —** ine enn een resse übernommenen Valutakredite abzude ses, ite byaamit Trust——Wagdsret-Werkeo— kkur 6 Eiberfelder Farbeh 993.— 995.— Kestersgein Aeen 259.— 2 der überaus ungünstigen Entwicklung des 1 rwablen 0 7 544.75 531.— Loe fl Wa oiali 70⁰0 Laufe des Jahres 2 17 5 5 We e. Unt.(eurlo eee e eee e auſferordentliche Höhe. Der zur Verteilu n Sae ee 4973.— 38— Dee 1.„8 und die Anteilseigner verbleibende gewienbeireg, en 010% keien Al 1092.— 1048.— bret Wessenb 1160.— daher, wie in den verhältnismabgz pfll 40 1 eenenee ed.— 329. zen. Es verbleibt ein Reingewinn von 1 Gag. 3 5 0 otroleun 60.— 2 2 3 1 0 ee dede 1929.— 923.— kanes 43880.[Dividende der Anteilseigner beziffert sich dem delsenklroher Bergw. 1240.— 1559.— Helddurg 157. 55 2110%(im Vorjahr 8,7%).* delsonklron. Gullstahl—.— 1650.— lBenzz 5630.— 670.— 4 Waren 12871 Märkte 0 de t Deuisenmarni Mannhelmer Produktenmarlt. tenmugs „ Frankfurt, 30. März.(Drahtb.) Am Devisenmarkt war m. Mannbheim, 30 Märn Der heulige Produ keine⸗ 4 bei stillem Geschäft eine vorwiegend abgeschwüchte Stim⸗ War nur genach besuent ual U uene gecter. mung vorherrschend. Auf die ersten Kurse im Frühverkehr größeren Umfang an, weil sieh die Käufer zu—5 8 aul 1 Stellte sich dann mähige Befestigung ein, doch blieb der Ver- Wärtigen Preisen im Einkauf große Zurückhalt nomfoel, kehr still. Es wurden folger Kurse genannt: London 1445 legen. Die Preise, die genannt Wurden, können 8, 3 41800 940 damtlien 1428. paris 250(2035), Prussel 2750(27 New⸗ benelchnet werden. Man nannte Weizen mi 2 fe 1rei Jork 330(3274 Holland 14 425(12 300), Schweiz 6450(6312), R oggen mit 1325 ,, Gerste 1550—1575 1 bahnfre⸗ Italien—(460. Marßk und Mixedmain mit 1125 00 betwas pöt 28. färz 30. Nüärz Mannheim. Auch Futtkrartikel nalten ir U anhley, en grriet„ mäbigten Forderungen ruhigeren Verkehr. tatten Ng 2100 10 K. 88(ne elassen; die dire C — die Kauflust merklich nachgelassen; die laulen 400 is 7 0„ 13 12287.79 12312.39 forderungen für Weizenmehl Basis Spezial 90 8 10 Jigen FFB 1 1777* 1 5 Mark die 100 kg ab süddeutschen Mühlensts eweithaän 2200 Sebeelg 90 205— 5775—zu dlesem Preise nichts zu verkaufen, ischen „„ ĩͤ 19 Forderungen wesentlich niedriger, und 2% uten· 57 5945. 54 7280 1 14a e 35 5 55 585 8 15 bis 2275 cl die 100 fkg ab südd. neeeee nbörse 299532927½R56 0 330.60 7 0 + Lorwegen 1 8880.90 8799.— 67579˙80 e ee ohne Saggeree 1 90 Sohween 8656.70 8429.— 3445.—„ be E. Wagg 1400—1325. Ge 110⁰ ſelsingfors————.— Weizen M. 1775—1800, Roggen M. 1200— Sack) 100, 33¹.40 323.35 324.15 Hafer, nominial, M. 1340, Mais, amerik.(mit h M. 1701450 .⸗Oösterc, abg9gn..20 786 2 Wiesenheu(loses) M. 480—500, Stron, Preßstro inl. 120⁰ Zudapekkk 30.35 3 80 igeb Stroh M. 170—100, Reis 2000.—2400, Erbsen,— T 604.70 599.6 600.40 endenz ruhig.— hBerlin, 30. März.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt 8———— Haas; M War die Tendenz zunächst lesler, um sich dann späler abzu- und Sune 97 gr 0 schwächen, da die Mark aus dem Auslande höher gemeldet Fiuerti Genere aneen m, dronttworlich für, Politez Map N We 95 236. 03.Direktion: Ferdinand Heyme.— Verontworil illeton: A, Hönf wurde. Kabel Newyork vormittags 328, dann 330—323, Hammes; ſür Handel: J..: Franz Kircher; für Fille ard Schs Polennoten 8,07, rumänische Noten 231. Die Mark kam aus für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Nich 4 S — — — * e ee 5 Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 2 Geſe 6„%o 4 1 Die Geldentwertung als örund für die Nufhebung eines Dertrages. Die Entſcheidung des Reichsgerichts vom 26. April 1921 ird manchen noch in Erinnerung ſein. Es war darin aus⸗ diſſe nicht hinfällig geworden ſei. In der Begründung wurde auf hingewieſen, daß die bloße Preisverſchiebung zur Auf⸗ löſung eines Vertrages nicht genüge, ſondern daß wenn auch üältniſſes berechtige aber nicht, gerade der Ruin, ſo doch jedenfalls eine ſtarke beſondere Pleiſchaftliche Schädigung des Betroffenen zur Auflöſung ge⸗ dert werden müſſe. Im vorliegenden Falle ſeien aber Leiſtung oder Gegenleiſtung nicht weſentlich erſchwert, ſie Atten ſich nicht verändert. Nur das Verhältnis zwiſchen Wiſtung und Gegenleiſtung habe ſich ſeit 1913 weſentlich ver⸗ 1 beben, inſofern als der Wert des Geldes erheblich geſunken, aer Wert des Grundſtückes aber faſt auf das dreifache ge⸗ en ſei. Dieſe außerordentliche Aenderung des Wertver⸗ ſich vom Vertrage loszu⸗ kechen. Auch bei Vertragsverhältniſſen von längerer Dauer Falſe ſoweit nicht ganz beſondere Umſtände im einzelnen Falle eine abweichende Beurteilung erfordern, im Intereſſe 4 ker Rechtsſicherheit an dem Grundſatz feſtgehalten werden, Jdeß Verträge zu wahren ſeien. Dieſe Entſcheidung iſt viel⸗ Aech angegriffen worden. Neuerdings hatte das Reichsgericht wiederum Gelegenheſt, über einen ähnlich liegenden Fall zu rtellen. Es kommt dabei auf die bereits erwähnte Entſchei⸗ gung zurück und ſtellt feſt, daß jenes Urteil nicht ſo verſtanden wverden dürfe, als ob eine grundſtürzende Preisänderung für ſch allein, ohne gleichzeitige Erſchwerung der Leiſtung, nie⸗ mals genügen würde, einen Einwand der benachteiligten Partel aus 8 242 B. G. B. zu rechtfertigen. Auch die Valuta⸗ 5 chlebung kann einen Vertrag aufheben, wenn die Fort⸗ auer der Aequivalenz von Leiſtung und Gegenleiſtung bei ertragsſchluß vorausgeſetzt wurde. Wir laſſen den Wort⸗ Aut dieſer wichtigen Entſcheidung folgen: Der beklagte Kaufmann war Inhaber einer Spinnerei, amer offenen Handelsgeſellſchaft. Nachdem er die Geſellſchaft 31. Mai gekündigt hatte, trat er mit dem Kläger in Ver⸗ bundung, da dieſer den Erwerb des Geſellſchaftsvermögens Aabſichtigte. Beide ſchloſſen nunmehr einen Vertrag, der ee — eeaeeereeeN — — N e Preisbaſis von 600 000 Mk. für den Erwerb der Grund⸗ e, Gebäude mit allen Beſtandteilen und Zuſicherungen zugrunde legte. Und zwar ſollte der Beklagte auf jeden Fall Mark erhalten, gleich ob der Kläger oder er die 4 dſtücke von den Geſellſchaftern erwerbe und dann dem 1 ger überlaſſe. Durch dieſes Uebereinkommen, an das der Fuäger ſich bis zum 31. Dezember 1919 für gebunden erklärte, . der Beklagte ſeine Geſchäftseinlage retten. Da es i Mitte Januar 1920 nicht zum Erwerb der Grundſtücke 3 nen war, hielt der Angeklagte die Angelegenheit für hiedigt obgleich der Kläger erklären ließ, daß er ſich weiter⸗ beſ an den Vertrag gebunden halte und auf ſeinen Rechten ben werde. Der Beklagte widerſprach unter anderem dem Einwand, daß infolge des Umſchwunges der wirt⸗ N. tlichen Verhältniſſe, die der Berechnung zugrunde gelegte W00 dufsbaſis von 600 000 Mark, die ihm einen Anteil von 000 zur Zeit viel zu niedrig ſei. Kläger — 1* — „% ³ AAAA AA ˙1 9 7 Einwand Beachtung verdient Mark ſicherſtellte, 3 Nede⸗l Klage mit dem Antrage auf Feſtſtellung der g des Beklagten an den Vertrag vom Mai 1919. 1 Dderdas Landgericht wies die Klage ab, dagegen erkannte das 8 landesgericht entſprechend dem Klageantrage. Auf die on des Beklagten hat jedoch das Reichsgericht die Ent⸗ 8 kung des Oberlandesgericht aus folgenden Entſchei⸗ 1 duß daründen aufgehoben: Die Reviſton tadelt mit Recht, Wusder Einwand der ſogenannten clausula rebus sic stan- ſih ungenügend gewürdigt iſt. Der Berufungsrichter begnügt Necher mit der Bemerkung, daß, wenn man dem Beklagten ein zur Aufhebung des Vertrages wegen der Veränderung wirtſchaftlichen Verhältniſſe geben wollte, dies zur völli⸗ „Kechtsloſigkeit führen müſſe. Dieſe Befürchtung iſt unbe⸗ Es gilt nur die Grenzen zu ziehen, innerhalb deren Es kann ohne weiteres 900⁰ richtig angeſehen werden, daß die Vertragsſumme von 05 dehted We darauf beruhte, daß der Preis des Fabrikunter⸗ für d 55 + ns ungefähr ſo hoch geſchätzt, der angemeſſene Preis en Geſchäftsanteil des Beklagten daher auf 300 000 eub beziffert wurde. Gerichtsbekannt iſt ferner die Geld⸗ der Gttung, die mit dem Herbſt 1919 einſetzte und die Preiſe K die undſtücke, Maſchinen. Vorräte uſw. um ein Bielfaches dem z, Höhe ſchnellte. Der Kläger hält in⸗dieſer Beziehung erſch Beklagten entgegen, es ſei die Leiſtung keiner Partei wert worden, nur das Wertverhältnis der be derſeitigen benewen habe ſich geändert. Allerdings hat der 5. Zivil⸗ Fünduns Reichsgerichts(Bd. 102, S. 98) mit dieſer Be⸗ q ein im Jahre 1913 mit Bindung bis zum Jahre der Errtlärtes Verkaufsangebot eines Hauseigentümers trotz dherkentwertung des Geldes noch im April 1921 als wirkſam Fung aunt. Aber dieſe in der Literatur bekämpfte Entſchei⸗ flurd darf nicht ſo verſtanden werden, als ob eine grund⸗ ſchnende Preisänderuna für ſich allein ohne gleichzeitige Er⸗ der beung der Leiſtung niemals genügte, einen Einwand ligen enachtejligten Partei aus§ 242 B. G. B. zu rechtfer⸗ des ko denes lirteil iſt zugeſchnitten auf die Sonderbeſten gebe Iukreten Falles. Ein allgemeiner Grundſatz iſt nicht ge⸗ es in und konnte nicht gegeben werden. Allgemein kommt Finne mer darauf an, ob die Grundlage des Geſchäfts im lus einer beim Geſchüftsabſchluß zutage getretenen Vor⸗ A0 der Betefligten über den Beſtand gewiſſer maßgeben⸗ als Folhältniſſe hinfällig geworden iſt. Das iſt an ſich auch bolge einer bloßen Valutaverſchiebung möglich, wenn keittundertdauer der Aequivalenz von Leiſtung und Gegen⸗ im duch bei Vertragsſchluß vorausgeſetzt wurde. Ob letzteres Fenalegenden Falle zutriiſt bedark der Prufuna durch den Hüngsrichter, da das Reichsgericht bei Mangel an Feſt⸗ ſceldenen nicht imſtande iſt. die Frage von ſich aus zu ent⸗ lung i. Die Sache ſſt deshalb zur anderweitigen Verhand⸗ derwieſend Entſcheidung an das Oberlandesgericht zurück⸗ en worden.(Urteil v. 3. 2. 22.— II 640/21.) 8 prochen, daß ein im Jahre 1913 gemachtes, bis 1922 ver⸗ 5 Ibliches Hauskauſangebot durch die veränderten Verhält⸗ Steuerfragen. Ermäßigung des Steuerſatzes beim Unterhall mitlelloſer Angehöriger. Am 31. März läuft die Friſt ab, bis zu der beim zuſtändigen Finanzamt die Anträge um Ermäßigung des Steuerſatzes wegen Unterhalts mittelloſer Angehörigen geſtellt ſein müſſen · Dieſe Friſt iſt nach 8 83 der Durchführungsbeſtimmungen vom .2. Dezember 1921 für das Steuerjahr 1922 gemäß den obigen Angaben abweichend geregelt. Für künftige Jahre ſind die entſpre⸗ chenden Anträge vor Beendigung eines Kalenderjahres zu ſtellen, um Wirkung für das folgende Kalenderjahr zu haben. Rechtzeitige Einreichung des Antrages liegt im Intereſſe des Steuerpflichtigen, da die Anträge erſt von der Lohnzahlung ab wirken, bei der das ergänzte Steuerbuch vorgelegt wird. Iſt die Friſt verſäumt, ſo hilft nur ein Antrag auf Veranlagung nach Ablauf des Kalenderfahres. Für mittelloſe Angehörige kann die als Exiſtenzminimum der Kin⸗ der vorgeſehene Ermäßigung von je 360 erlangt werden! Die Jegenpugken zum Haushalt iſt bei den mittelloſen Angehörigen im egenſatz zur Ehefrau und den minderjährigen Kindern nicht er⸗ forderlich. Auch kommt es nicht darauf an, ob die Unterhaltung freiwillig oder auf Grund eines Vertrages oder Geſetzes oder in welchem Umfange und in welcher Weiſe ſie erfolgt. Mittelloſigkeit iſt nicht nur dann anzunehmen, wenn der betreffende Angehörige überhaupt keine Mittel hat, ſondern auch dann, wenn die ihm zur Beſtreitung des Lebensunterhalts zur Ver · 1 ſtehenden Mittel ſo gering ſind, daß er damit nicht imſtande ſt, ſeinen notdürftigen Unterhalt zu decken. Als Angehörlge ſind alle Verwandten und Verſchwägerten, Adoptiv⸗ und Pflegeeltern und Kinder anzuſehen. Werden von mehreren Steuerpflichtigen An⸗ träge für ein und denſelben mittelloſen Angehörigen geſtellt, ſo hat das Finanzamt zu entſcheiden, bei welchem Steuerpflichtigen die Ermäßigung des Steuerabzuges Platz zu greifen hat. Iſt die Auskunftspflicht der Banken zeitlich begrenzt? Bekanntlich iſt das Bankgeheimnis zugunſten des durchbrochen worden. Nach der Reichsabgabenordnung ſind die Banken verpflichtet, den Steuerbehörden über ihre Kunden ſolche Auskünfte zu erteilen, die für die Steuerpflicht von Bedeutung ſind. Eine Bank hatte ſich geweigert, der Steuerbehörde Angaben über ſolche Vorgänge zu machen, die in die Zeit vor Inkrafttreten der Reichsabgabenordnung fielen. Sie ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß dieſe keine rückwirkende Kraft habe. Der Reichsfinanzhof kam jedoch zu einem anderen Ergebnis. Er führt in der Entſcheidung aus, daß eine zeitliche der Auskunftspflicht, wie ſie die Bank behauptet, in der Reichsabgabenordnung nicht vorgeſehen ſel. Die Veranlagungsbehörde müſſe in der Lage ſein, über alle Tat⸗ ſachen, Verhältniſſe und Zuſtände, die für die erechnung einer dem Reiche nach gebührenden Abgabe von Bedeutung feien, Ermitt⸗ lungen anzuſtellen und darüber von Auskunftsperſonen Aufſchlüſſe zu verlangen. Dabei mache es keinen Unterſchied, ob ſich die Er⸗ mittlungen auf Abgaben bezögen, die dem Reich erſt nach dem In⸗ krafttreten der Reichsabgabenordnung anfielen, oder auf Steuern, die es ſchon vor dieſem Zeitpunkt zu beanſpruchen hatte, die aber bisher von der Steuerbehörde aus irgendeinem Grunde noch nicht feſtgeſtellt worden ſeien. Eine Beſchränkung der Ermittlungen er⸗ gebe ſich nur daraus, daß Steuern, die wegen Verjährung oder aus einem anderen Grunde nicht mehr feſtgeſtellt werden dürften, auch nicht mehr zum Gegenſtande eines Veranlagungsverfahrens gemacht werden fſollten. Jür den gemeinen Wert des Grundſtücks iſt bei einem mit Badeeinrichtung verſehenen Hauſe der Wert der Badeöfen und Wannen in der Regel nicht abzuziehen. „Die Grunderwerbſteuer wird vom gemeinen Wert des Grund⸗ ſtücks zur Zeit des Eintritts der Steuerpflicht berechnet. Nach 8 154 Abſ. 2 der Reichsabgabenordnung iſt das bewegliche Inventar nicht zu berückſichtigen. Zu entſcheiden iſt, ob die Badeeinrichtungen zu den Beſtandteilen des Grundſtücks gehören. Ob ſie zu den weſent⸗ lichen oder unweſentlichen Beſtandkeilen gehören, iſt unerheblich. Für Badeöfen und Wannen und die Verbindungsrohre zwiſchen ihnen folgt die Beſtandteilseigenſchaft nicht aus dem§ 93 VBHB., denn Badeöfen und nicht feſteingefügte Wannen nebſt Verbindungs⸗ röhren laſſen ſich entfernen, ohne daß ſie oder das Haus dadurch irgendwelchen Schaden oder Veränderung erleiden, wohl aber aus 94 Abſ. 2 BHB., der beſtimmt, daß zu den weſentlichen Be⸗ kandteilen eines Geländes die zu ſeiner Herſtellung eingefügten Sachen gehören. Wird ein Haus mit Badeeinrichtung erbaut oder hergeſtellt, 5 iſt von dieſer beſonderen Art des Hauſes auszu⸗ gehen, es iſt eben ein anderes Haus als ein Haus ohne Bade⸗ einrichtung. Hier ſind die Badeöfen und Wannen nebſt Zuleitung und Abflußröhren, die zu den Veſtandtellen des Hauſes gehören, in eine feſte Verbindung gebracht. Solange dieſe Verbindung dauert, haben ſie hierdurch ihre individuelle Selbſtändigkeit verloren und ſind Beſtandteile des Hauſes geworden. Dieſe Anſicht entſpricht auch der allgemeinen Verkehrsauffaſſung. Eine andere Verkehrs⸗ auffaſſung beſteht nur dort, wo Ofen und Wannen als Dinge an⸗ geſehen werden, die zu den Mobilien rechnen und in die Miet⸗ wohnungen von den Mietern eingebracht werden. In dieſen Fällen iſt vom gemeinen Wert des Grundſtücks der Wert der Oefen und Wannen für die Grunderwerbsſtauer abzuſetzen. Werden alle Anteile einer Grundſtücke beſitzenden G. m. b. 5. in einer Hand vereinigt, ſo iſt Grunderwerbſteuer vom ganzen Wert der Grundſtücke zu entrichten. Jemand beſaß die Hälfte der Anteile einer G. m. b.., zu deren Vermögen Grundſtücke gehören, und hat die andere Hölfte hierzu erworben. Er wurde dargufhin nach dem gemeinen Wert des Grundſtücks zur Grunderwerbſteuer herangezogen. Er begehrte mit der Beſchwerde Herabſetzung der Steuer auf die Hälfte, da er durch den Beſitz der Hälfte der Antelle bereits zur Hälfte Eigen⸗ kümer des Grundſtücks geweſen ſei. Dieſer Einwand iſt nicht durch⸗ ſchlagend. Nach§ 3 des Grunderwerbſteuergeſetzes ſoll, wenn alle Anteile einer G. m b.., der Grundſtücke gehören, in der Hand eines Teilhabers vereinigt werden oder nach einer ſolchen Ver⸗ einigung auf einen anderen übertragen werden, die Vereinigung oder Uebertragung dem Uebergange des Eigentums an dem Grund⸗ ſtück gleichgenchtet werden. Das Geſetz ſtellt die Vereinigung aller Anteile oder die Uebertragung aller Anteile dem Uebergang des Eigentums gleich. Das kann nur heißen, es ſoll ſo angeſehen wer⸗ den, als ob durch die Vereinigung oder durch die Uebertragung des Eigentums an den der Geſellſchaft gehörigen Grundſtücken ſelber auf den Erwerber des letzten oder aller Anteile übergegangen ſef. Es liegt der Gedanke zugrunde, daß, wer alle Anteile einer G. m. b. H. auf ſich vereinigk, in der Lage iſt, wirtſchaftlich und rechtlich über die Grundſtücke wie ein Eigentümer zu verfügen. Der 771 5 ſoll ſteuerrechtlich ſo behandelt werden, als ob der Anteilsbe nunmehr Eigentümer geworden ſei. Daraus wird einerſeits zu fol⸗ gern ſein, daß er, wenn er die Umſchreibung des Eigentums an den Grundſtücken auf ſich perſönlich im Grundbuch ſpäter herbei⸗ führt, nicht nochmals die Grunderwerb⸗Steuer zu entrichten hat. Andererſeſts muß aber auch die Folgerung gezogen werden, daß die Grunderwerbſteuer bei der Vereinigung der Anteile in einer Hand, wenigſtens ſoweit es ſich um den Erwerber handelt, nicht nach Verhältnis des oder der zuletzt hinzugekommenen Anteile, ſon⸗ dern nach dem Wert des ganzen Grundſtücks zu berechnen iſt. Das kann namentlich, weil Eltern und Kinder, ſowie Ehegatten als eine Perſon gelten, vielleicht auch, weil die Vorſchrift nicht nur für rechts⸗ geſchäftlichen Erwerb gilt, zu Härten führen. Nach dem Zweck der Vorſchrift ergibt ſich aber nichts anderes. Denn§ 3 ſollte Um⸗ gehungen vorbeugen, die ſich insbeſondere aus der Richtung er⸗ gim Rechtsverkehr auftritt, muß ſich deutli es erleichtert, die Auflaſſung zu vermeiden. Wollte man dieſe Fälle treffen, ſo dürfte man ſich nicht darauf beſchränken, nur den Fall erauszugreifen, daß alle Anteile gleichzeitig übertragen werden. as hätte nur dazu getrieben, der Uebertragung in mehrere Akte u zerlegen. So war man der ungen die nach und nach erfolgende Verein ung aller Anteile der Uebertragung der ſämtlichen Ankeile gleichzuſtellen. Das hat natürlich nur Sinn, wenn die Tatſache der Vereinigung, d. h. das Hinzukommen des letzten noch ausſtehenden Anteils genau ſo wirkt, wie die nötereeen ſämtlicher Anteile. Hiernach iſt die Erhebung der Grunderwerbſteuer von dem ganzen Wert der Grundſtücke zu entrichten, ohne Rückſicht darauf, ob der⸗ jenige, welcher die Anteile der G. m. b. H. in ſeiner Hand vereinigt, vor der Vereinigung bereits Anteile in ſeinem Beſitz hatte oder nicht. Geſetzlich iſt kein Anhaltspunkt dafür vorhaiden, daß bei Vereinigung aller Anteile einer Grundſtücke beſitzenden G. m. b. H. in einer Hand die Grunderwerbſteuer nur nach dem Verhältniz des zuletzt erworbenen Anteils fällig wird. Iſt eine Akkiengeſellſchaft zur Einreichung des Kunden; verzeichniſſes der von ihr belriebenen Beamlen verpflichtet? Dieſe ſan Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer gleich wichtige und intereſſante 9928 bejaht der Reichsfinanzhof in einem Urteil vom 25. Januar 1922. Er geht davon aus, daß nach 8 189 Abſ. 1 der Reichsabgabenordnung„öffentliche und private Banken und Zweigniederlaſſungen von Banken“ dem zuſtändigen inanzamt ein Verzeichnis ihrer Kunden mitzuteilen haben. Nach Abfſ. 4 dieſer Beſtimmung haben als Banken auch Sparkaſſen, ſowie weller alle Perſonen und Unternehmungen, die geſchäftsmäßig Bank⸗ oder Bankiergeſchüfte betreiben, zu gelten. Nach dem Wortlaut des Ge⸗ ſetzes finde 2 Vorſchrift auch auf private Sparkaſſen Anwen⸗ dung. Dieſe entſpreche allein dem Zweck des§ 189, der dahin gehe, der Steuerbehörde Kenntnis von dem Vorhandenſein des Kapital⸗ vermögens ianne. zu geben. Hiernach komme es darauf an, ob es ſich bei den Beamtenſparkaſſen um eine Sparkaſſe im Sinne der Reſchsabgabenordnung handele. Dieſe gebe eine Begriffs⸗ beſtimmung der Sparkaſſe nicht. Es gelte deshalb die Verkehrs⸗ anſchauung. Dieſe verſtehe unter S vorwiegend dazu dienen ſollen, die Anſammlung and zinsbringende Anlegung kleiner erübrigter Geldſummen namenklich für die minder⸗ bemittelten Leute zu ermöglichen, um deren Spartrieb zu wecken und zu fördern. Dieſem Zwecke dienen auch die vielfach eingerichteten Fabrik⸗ und Angeſtelltenſparkaſſen größerer Unter⸗ nehmungen. In der Einrichtung der Beamtenſparkaſſe liege auch der geſchäftsmäßige Betrieb von Bank⸗ und Bankiergeſchäften, der gleichfalls die Verpflichtung zur Mitteilung der Kundenverzeichniſſe begründe. Die Reichsabgabenordnung enthalte keine Beſtimmung des Begriffs„geſchäftsmäßiges Betrelben von Bank- und Bankier⸗ geſchäften“. Unkernehmen, die geſchäftsmäßig Depoſitengeſchüfte be⸗ treiben, ſeien jedenfalls zu der erwähnten Mitteilung verpflichtet. Dadurch, daß die Aktiengeſellſchaft ſederzelt Geldbeträge in bellebiger Höhe mit der Verpflichtung der Verzinſung und Rückzahlung an⸗ nehme, betreibe ſie Depoſitengeſchäfte(§ 700 BB.) und diene damit dem Bedürfniſſe ihrer Beamten und Angeſtellten nach Unter⸗ bringung ihrer flüſſigen Gelder. Vorausſetzung ſei weiter, daß die Akliengeſellſchaft die Depoſſtengeſchäfte„geſchäftsmäßig“ betrelbe⸗ Dies ſei der Fall, wenn es ſich nicht um einzelne Geſchäfte, ſondern um eine größere Zahl von Depoſltengeſchäften handele und wenn für ihre Erledigung beſondere Betriebseinrichtungen beſtehen. Rechtsfragen des Flltags. Aann der Hotelbeſitzer die Bezahlung elnes Frühſtücks verlangen. das der Gaſt nicht verzehrt hal? Es iſt in den 75 Hotels ühlich, daß ſich der Zimmerpreis um einige Mark erhöht, wenn daß 10400 nicht im Hotel ein⸗ genommen wird. Dieſer Brauch hat inſofern ſeine Berechtigung, als der Hotelier gewiſſe Aufwendungen machen muß, ohne Nück⸗ ſicht darauf, ob der Gaſt ſein Frühſtück im Hotel einnimmt oder nicht. Manche Hotels ſind in neuerer Zeit noch weiter gegangen und behalten ſich eine Erhöhung des Gaſt nicht alle Mahlzeiten im Hotel einntmmt. iſt der Verſuch, den Gaſt zu zwingen, ein beſtimmtes Frühſtück einzunehmen und für den Fall, daß er dieſes Früßſtück nicht ſondern ſtatt deſſen etwas anderes einnimmt, Bezahlung des nicht verzehrten Pin tücks von ihm fordert. Ein Hotelbeſitzer hatte in ſeinen Hotelzimmern einen Anſchlag anbringen laſſen, wonach ſich der Zimmerpreis um 12 erhöhe, wenn„nicht das Frühſtück (Kaffee, Tee uſw.) im Hotel eingenommen“ werde. Ein Gaſt, der ein Zimmer eine Nacht benutzt hatte, 2 am anderen 17 ein paar Eier und trank dazu ein Glas Südwein. Die ihm 8 reichte Rechnung bezahlte er in der Eile der Abreiſe ohne nähere Prüfung. Er war aber höchſt erſtaunt, als er ſpüter bei Durchſicht der Rechnung fand, daß man außer dem Zimmerpreis und dem Preis der Eier und des Welnes 1 noch elnen Betrag von 12 für Frühſtück eingeſetzt hatte. Er beanſtandete die Rechnung, da er ein Frühſtück für 12 nicht beſtellt und auch nicht verzehrt habe. Außerdem wies er darauf hin, daß der Preis des von ihm als Frühſtück Verzehrten weit höher geweſen ſei, als der des nör⸗ malen Frühſtücks. Die verlangte Rückzahlung der 19 lehnte der Wirt mit der Begründung ab, daß laut Anſchlag in den Zimmern ſich der Preis um 12 Terhöhe, wenn nicht das beſtimmte Frühſtück, beſtehend aus Kaffee, Tee„ eingenommen werde. Hatte er hiermit Recht? Jeder Laie, dem man dieſen Fall zur Entſcheidung vorlegen würde, würde ohne Bedenken dazu neigen, die Forderung des Wirtes als unberechtigt zu bezeichnen. Es kann kaum ein ei⸗ fel beſtehen, daß vor Gericht der Rückzahlungsanſpruch des Gaſtes anerkannt wird. Der Anſchlag in dem Zimmer iſt, juriſtiſch betrach⸗ tet, ein Vorbehalt des Hoteliers zu dem zwiſchen ihm und dem Gaſt abgeſchloſſenen Beherbergungsvertrage. Wenn der Anſchlag auffällig genug gedruckt und leicht bemerkbar angebracht war, ſo iſt damit zu rechnen, 10 der Gaſt den Vorbehalt ſtillſchweigend anerkannt dat Es iſt zwiſchen Wirt und Gaſt ein Vertrag des In⸗ halts zuſtande gekommen, daß der Zimmerpreis ſich um die ge⸗ nannte Summe erhöht, wenn das Frühſtück(Kaffee, Tee uſw.) nicht im Hotel eingenommen wird. Den Wirt hat einen Anſpruch auf die erhöhte Leiſtung, wenn die daran geknüpfte Bedingung eingetreten iſt. Iſt dieſes dann der Faall, wenn der Gaſt überhaupt nichts zum Frühſtüc genießt oder genügt es, daß der Gaſt nicht ein ganz beſtimmtes Frühſtück einnimmt? Aus dem Wortlaut des Anſchlags geht dies nicht mit voller Deutlichkeit hervor. Dder An⸗ ſchlag enthält eine Willenserklärung des Wirtes. Ihr Inhalt iſt zweifelhaft. Derartige Erklärungen ſind ſo auszulegen, wie Treu und Glauben mit Rückſicht auf die e es gebieten. Wer ausdrücken, tut er das nicht, ſo muß er ſich gefallen laſſen, daß ſeine Erklärung ſo auf⸗ gefaßt wird, wie es der Auffaſſung redlicher Männer entſpricht. Dieſer Grundſatz zwingt dazu, den Anſpruch auf den erhöͤhten Zim⸗ merpreis nur dann anzuerkennen, wenn überhaupt nichts am Mor⸗ gen im Hotel verzehrt wird. Es ſchlägt Treu und Glauben ins Geſicht, wenn man von einem Gaſt, der am Morgen weit mehr verzehrt hat, als das e koſtet, auch noch Bezahlung für ein nicht verzehrtes Frühſtück fordert. Die Abweichung von der Billigkeit iſt ſo kraß, daß ſie rechtlich nur dann von Bedeutung wäre, wenn der Wirt ausdrücklich in dem Anſchlage darauf hin⸗ gewieſen hätte, etwa mit den Worten,„wenn nicht das hier übliche Frühſtück, a Pon aus Kaffee, Tee oder Schokolade mit Butter und Brot im Hotel eingenommen wird“. Die Parentheſe„Kaffee, Tee uſy) war viel zu allgemein gehalten, als daß ſie der Erklärung dieſen Sinn verleihen konnte. Nur dann, menn der Gaſt nichts am geben, daß die Mobiliſterung des Grund und Bodens durch Grün⸗ dungen von G. m. b.., deren Anteile von Hand zu Hand gehen, Morgen im Hotel verzehrt hat, iſt der nſpruch auf den erhöhten Zimmerpreis gerechtſertigt. 959 Donnerskag, den 30. März 1922. rkaſſen Einrichtungen, dis Zimmerpreiſes vor, wenn der Ueber die An⸗ dieſer Forderung kann man ſtreiten. Undiskutabel aber — e —.— — — — e — —— — Volksparte Aamauch-feier am Sonntag, den 2. April, 5 Unr nach · mittags in Heideſberg, im Gartensaal der „Harmonie“(Theaterstrasse) veranstaltet von der 8⁵⁵ Hibeitsgemeirsthaſt Morbaden der Jppanägrppen der Deutschen Jolkspartel. alner: Putenur H. Veber, I..l. Wir ditten um zahlreiche Beteillgung von Mit- gliedern und Freunden. Für bautechnisches Büro wird per ſofort oder ſpäter ein tüchtiger Bautechniker Hotter, aauberer Zeichner. Angeb. mit Zeugnisabſchr. u Gegult u. E. O. 166 an die Geſchäſtsſtelle erbeten. Tũ I. Buchhalter 2225 Jahre alt, von Kohlengroß⸗ handlung zum baldigen Eintritt geſucht. Angebote unter dieſes Blattes. gesue chtiger F. A. 176 an die Ge⸗ 3282 Sforderung⸗ 3 At Deulisce Volkspariel. Für die überaus zahlteichen Beweise hetzlicher Anteinnahme an dem Fin- zcheiden unserer lieb 3034 NMartha sagen wir allen Beteiligten aufriehtigen Dank. Die tief emplundenen Worte des führt ſind. Für eine geſetzlich geſchützte verblüffende Weltneuheit welche behördlicherſeits beſonders unterſtützt wird und dadurch bedeutende Umſätze und Gewinne zu erzielen ſind, werden für alle Großſtädte des Reiches tatkräftige 8260 Vertreter geſucht, welche insbeſondere bei Markenartikel⸗ Firmen und den größeren Geſchäftshäufern ein⸗ Bewerbungen unter Angabe's⸗ eriger Tätigkeit unter G. L. 9107 an.⸗E. Landsberger, Breslau 5. Kaufen 370 an Rudolf Herrn Stadtplatrer Maler werden uns ein immeiwührender Trost sein. Die liebe- volle Emung seitens des lelegr.-Aintes sowie die vielen schönen Blumen, die letzten Grüße an die 80 früh Heim- gegangene, haben uns in tührende: Weise gezeigt, in wie vielen treuen Herzen unser Lieblmg unvergessen bleibt. Mannheim, den 30. März 1922. Familie Hässig. Mannheimer Getreide- und Rlehl- großhandlung sucht intelligenten Lehrling mit besserer Schulbildung. Angebote unter E. Z. 175 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 32 101. fl Geſchäftsſt. d. Bl. B531 Gtößerer und ſchön gelegener Auan-Zaunal. Aſſcall ſccealprTerner ſſſan in der Oststadt zu Ausführliche Angebote unter S. M od. Piauo, zu kauf. geſ Ang m. Pr. u. v. U. 88 a. d Grosse Posten separierte Sehlackenl.Schlackengrüs Körnung 1 bis 12 mm Körnung 2 bis 80 mm für Bauunternehmer, heſſiſcher Station laufend waggonweiſe abzugeben. Angebote unter E. X. 173 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Gartenbeſitzer gesucht. Moſſe, Mannhelm. Silber u. Platin Umbau vor, vergüte auch Elasen-. kauft Rexin, Gold. Um zug 2015 Krauenleiden naeh den ſchmied u. Graveut, Breite.] Gefl. Angeb. u. V. H. 76 eeeeee ee ee 5 i äftsſtelle. 5 ſtraße H 1. 6. 55311 ſan die Geſchäftsſtelle. —— Alt-Gold U und Gemeinden ab 3274 Kaufmann, viel auf Reiſen, ſucht per ſofort, längſt. 15. April,—2 Höblette Anmer Preis Nebenſache. Angeb. unt. W. R. 35 an Geſchäftsſt. B5298 Tabrnasgu fleidelberg-Nannhe m. 6 Zimmer, Bad, Küche, Speiſekammer, 1 Mäd⸗ chenzimm., in gut. Lage (Rohrbach. Viertel) geg. gleichwertige—6 Zim⸗ merwohnung in Mann⸗ heim(Nähe Hauptbahn⸗ hof) zu tauſchen geſucht. Zuſchr. unt. X. Q. 59 an d. Geſchäftsſt. 2983 Suche 2, 3. 4, 5. Zim⸗ merwohnung Uebern. eventl. Möbel, od nehme 7+1 Vertteter für Mannhem und Umgebung: 8⁰ Robert HMayer, Hannheim 8866 Telerr S5pnlilz. J0 44 naut- Lehrling mit guten Schulzeugniſſen von Verſicherungs⸗ Geſellſchaft geſucht. Selbitgeſchr. Angebote unker v. V. 89 an die Geſchäftsſtelle dſs Bl. B53 fälheant iſt, daß Sie bei mir für Gold⸗ und Silberwaren, Ziekelfelle Achiung! Für Ziegen-; u. Schöne 2 Iimmer⸗ Wohnung mitͤüche gegen gleichwertige in gutem Hauſe zu tauschen gesucht. 3033 Angebote unt V. S. 86 suehungen U cutsstörun; 4 bunr. Jrrsch. No. 5t geg. Ansend. 1. M..— Ak. feel. Wer.-At I. ned. Rolländrz Anustefn 25 rankfurt a.., Bethmannstraße 36, gegen den d* 80 Plalin, alte Gebiſſe die bezahlt aider Frankfurter Hol. Tel. Hansz 3933. 155 zeen. e beſe S3 amz, decheimgrl. z.—f5—v Un, Sepgtages 10—le Jielen. 2 el I. 1 2 Nlantel, 05, 2 Telephon 4016. 16 aaressseres„nesanesnn Miet⸗Gesuche Wir suchen füur neueintretende — me-Fachmaun beratet für das Geſamtgebiet, Zeich⸗ Aeln! in ſeder Höhe, Ratenrück⸗ zahlg., erhalten Sie ſchnell und diskret durch B5288 Büro Weber. been 8 829 nung, Kliſchee, Kataloge, Inſerate u. 2 Tüchtige 3 männliche und weibliche Ange- W 0 f Oderurvert 915 8 9 2 stellte 3278 Nückvorto erbeten Wert 9 jor-Jechn! wedienenn. 4 2 33 55 4 008 Wer leiht —4—— 4*— 25jähr. Kaufmann, hier itt Bank⸗ Lreme deiond zu empf.—— in dauernder Stellung, prüft Urkunden, Unterſchrift, lſch Zu daden in allen Avo:b, Trogerien unb Parfümerien. 8 ö 0 MI. 1800.— re⸗ u. a. m. auf echt 3038 2 egen dreimalige Rück Angeb. unt V. X. 91 a. die Geſchäftsſt. Hokslleier Ung. 8 möglichſt ous 5 Feede ere 2 in guten Häusern.—* Zinſen Welcher Schauſpleſer 68. Deiekliv Institut jat. 2 eeee 1 N u. Vergütg. Gefl. Ang. Schauſpielerin etekliv- Die Krei talt bach benöt ftel r Wbeltsche isronto derelchaftA-6. b. 4. 5 lungen Nann zur füld 4 n 1 Brechkoks Deeeeeeeeeeeeeaes Paaönzlabteung Helrat. Anne ausblden! +g¹ 0& Co· Kernung 40%0 mm, lieferbar auf Abruf, frei 1 J Selbſt. Geſchäftsmann, Ang. u. X. 2. 68 an die A. e H. Station Biberach i. E. Angebote ſind bis läng⸗ lenmadehen—Z Jipte Sdaeele 5 Manae ſtens 10.— mit e Kujſchrift e—— 358 1 45 en e keerne a 10 verſehen, bei der genannten Anſtalt einzureichen. n:„ itorei), wün i us 2 Ea ſolor geſech. 2408fDirektor einerhiesigen Fabrik bn anfterdig, e beder an, Febenſee eee 5 Fräulein bis zu 25 Jah. in allen Kriminaf-ffe Der ee Rengſtraße 7 parterre. sucht sofort bekannt zu werd. zwecks Zivilprozessen. eldreich. angert. ee 8 Nähe Tennisplaßz. 0 1 7 2e N + At Friſch eingenoffen: ratsauskünfte. ereee eeeeeeeeeee eeeeeeeee ressbuch 3 ſtheinsalm Antacge ewtentüchungen der Stadlhenende. nrcei e Shplllmägchen Junte Bwe, dch ges, 2 1. April 1922 gütt für Mannheim⸗Sudwigs. dee dis 1. Apri geſuch, eſchogen. Gefl, Zuſche fhein-Karpfen Fel Viſn Pageder Skrabentahnigrif Lerlarif, 15 Reisende 2 m. Bild unt W. U. 38 per Pld. Mt. 20.— 1 Fane a J Tailtreden 0 2. eg u. vene. Mäcſeh 0 n nensene“ Verlere 9 Teirzden 3˙4 0 und mehr Teilſeden. Akquisition u. Vetitieb. 2 en 5 Beſſerer Handw., 31 Cabllau, Schellfische. Saffian- 250 4, Kinderfabrſcheine 1 4 Fahrſchendefte] Ordenluches ſeißtges gegen ſehr hohen Lohn] im guter age. ſren Jab. elt, kaih Wiwer. godorstrande] Neues 1 — Fahrſchenen: 1— Teilſtreden 20 5 en ſu 1. od. 15. Angebote u. E. N. 163 an die Geſchäftsſt. kinderlos, 45 000 155 N3. 1 Tel. 172 Damenzppenunhn en 4 und 5 Teilſtrecken 25 4, 6 und 7 Teilſtrecken Mäddi N 7. La, I. Tr. nebſt Möbel u. Wäſche⸗ mit 2 Taſchen. dert⸗ 30 4, 8 und mehr Teilſtrecken 33„; Wochen⸗— 77—bk᷑!'. aaſtener, wünſcht mit„Herren- Damen- 600 Mark in Hurein, inhefte für Schüler und Schüleri: der 5 ˖ 0 i ſe charakterv. Fräulein ed. n und Kie 85 5 2— ſtaallichen Miteiſchulen für de Dlay. Madchen Fabrikant ſachr un beſſerem Hauſe kinderloſ. Witwe zwecks——2 bügelt ean— gei. dele wülgg u e ee e e e, ee n ege 5 nne 6, Wohnun eirst, g Ae de 2e e äheres es Zu erfr. nachm. f 1 2. e. Memeksneptarier dchalts ee be. Blattes- C 7. B. ll. St. 8 Fusch.. F. 00 6n S28J Wolff. 22. für Maunßeim 300 4, für Mannheim.Ludwigs⸗ Stell evtl. auch Notwohnung. Dringlich⸗ die Geſchäftsſt. 23008 Verloren ſen u Ellen⸗ keitskarte vorhanden. 2 nachweiſen, daß ſie infolge körperlicher Beſchädi⸗ Angebote unter E. D. 154 an die Haushalt ſucht die Be⸗ ee e LobellsSfollung sucht e Ne enützun N 5 N 5 7 holten Monatsnetzkarten zum Preiſe von 112 4 ̃ IWine Fabeg aen ee gine ben he, lohtiger, ertahtengt Kaufmann NHöhl Zimmer Hanlelretz Aes e eee eee Jarrten von beltebiger Länge; der Preis der ſeloſtändiger Korreſpondent, bllanzſicherer Bu 0 1 Ae Zuſatzkarte zur Rhein⸗Haardtbahnkarte wird auf balter, auf 1. April edentl. i. Mal bs. Js Print 8 ſan die Geſchäftsſtelle d. monatlich 85 bemeſſen; für alle Fahrten an 8 5. ma gon ſehr ſolidem jungen Mann aus guter Bl. erbeten.* Sonn. und geſetzlichen Feiertagen wird von Er⸗ Referenzen. Kautionsfähig. Gefl. Angebote erb. unter V. J. 77 an die Geſchäftsſtelle. 2017 wachſenen ein Zuſ von 50 Pfg. erhoben. Fahrſcheine aus 2 cheinheſten, die in der Zeit vom 5. Dezember 1921 31. März 1922 gekauft worden ſind, können in der J. Aprit bis einſchllezlich 18. Tai 1522 unter Zuzahlung eines Zuf⸗ benützt werden und zwar Fahrſcheinhefte zu 15 A „Zeit vom Scheine: für eine 2 4. Strecke 0,50 Zuſchlag, für eime 2,50 4. Erecke 1 4 Zuſchlag: Fahrſchein. hefe 20 4(grüxrandiee i 13 ſchlag; brſcheinhefte zu 23 4(rot⸗ randige Scheine): für eine 2 4. Sttecke lein Zu⸗ ſchlag; i Fbrigen können die uu 28 nur ſür 50 ee e werden; in zu ig für die Strecke Abeinau⸗Paradeplatz, auf jeden Schein 1 4 Zuſchlag. Dei Nichtbenütung noch verbankener Scheine wird deren Wert bis einſchließlich 20. Mei 1222 an der Srraßenbahnkaſſe Maunhrim, Collini⸗ ſtraße 1 und bei der Stadtkaſſe in Ludwiashafen ritcvergũtet. 10% Der Beolnn der Babezelf in den Voitsbäbern der Altſtadt wie in den Vororten an Sonntagen wird ab 1. Aprä 1922 allgemein auf 7 Uhr vor⸗ mittagl feſtgeſegzt. 10 Die ſeiſherige Naiſer Nlhelmſtraße in Nederau erhält künftig die Bezeichnung Rheingoldſtraze. Hypotheken-Darlehen. Die Stäücltische Sparkasse Mann- heim gewährt erſtſtellige 90 preiswert theken-Darlehen zu zeitgemäßem Zins ohne Proviſion. Näheres bei ihr.] Tel. 6978 ſalg ſeft 2⸗, 4. un in. Lüreg ucht. Zuſchriften u. V. B. 70 an die Gelchäftsſtelle. Verkaufe anenpecaf ſtadt ſofort preiswert zu verkaufen. 2 Näh. in der Geſchäftaſt. Für Arztl Pontgen-Fiurichtanz für alle Jwecke, billig 5 verkaufen. 7 Venze Tauerneur. Auto Pöfsonenwagen und geſchloſſen, ſowie Lasfwagen Philipp Pfeil Mandheim d, in der Neckar⸗ 1 „ III. — d Föſitzig. offen bei 1235 Sleierpeler-radk Liebhaber abzugeben. Geſchäftsſtelle. Grammophon ſowie gutes Herrenfahrrad u verkaufen. Lindenhof · aße 43, Wirtſchaft. NalbeTncgtung Wand Gasbadeofen und Wanne, ſehr gut erhalten umzugshalber zu verkauf. Dr. Ebert 0 Stephanienufer 17, III. Für Tapezierer Zupfmaschine für Kraft⸗ und Handbe⸗ trieb, wenig gebraucht zu verkaufen. B5313³ Meerſeldſtr. 6s, Hinterh. ſillter Rartenfänger 2 J. alt, für Haus u. Hof 3001 R 6, 4. eeignet, zu verk. 028 dengeim, Nadlerſtr. 4. ſelten chönes Stück, an u erfragen in der B5270 mit Einwurf und Platten, Jamilie per baldigſt geſucht. Angeboſe unter E. E. 155 an die Geſchäftsſtelle d Bl. 3184 -2 Bürorädme oder Laden mit Telephon zu mieten gesucht. Angeb. unt. V. Z. 18 an die Geſchäftsſtelle. B5290 Sollder Herr ſucht per fort B53818 üdnen Aung. Ang. u. v. Z. 98 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Beſſ. kinderl. Ehepaar ſucht ſof. oder ſpät.(3013 Wohn⸗Schlafzimmer mit Kochgelegenh. Preis Nebenſache. Gefl Ang. u. V. F. 74 an die Ge. ſchäftsſtelle ds. Blattes. Suche ſof, mögl. Nähe Hauptbahnhof, leer. Eimmer(ebti möbl ohne Bett), mögl. mit Telephonben. f. etliche Tagesſid als Schreib⸗ ſtube, keine Beſuche, Preis Nebenſ. Anged u. P. M. 368 an Rudolf Moöſſe, Mannheim. Es! Junger bulgariſcher Lehrer aus beſt. Fam. z. Zt. an d. Handels⸗ hochſchule; ſucht 68t Höbl. Anmet in gutem Hauſe. An⸗ gebote unt. Y OQ. 84 an die Geſchäftsſtelle. 3027 Ugiel-Manach Geſchäftsführ., Metzger, 80 Jah., evgl., d. ſich in Bälde ſelbſtänd, machen will, ſucht Lebensgeſähr⸗ tin, die Luſt zu einer Metzgerei hat. Vermög. erwünſcht. Zuſchrift. m. Bild unter X. V. 64 an die Geſchäßtsſ. 2048 Gediegenes Fräulein (Pfalzerſ, 31 Jahre, ev., dunkelblond, mittel. groß, aus ſehr guter Famil., wünſcht baldige Helrat mit ſolid. Herrn in gut. Poſition, evtl. Witwer, Einrichtung, Ausſt⸗uer vorhanden, evtl. Wohng. Nur ernſtgem. Zuſchrift. Aimm EKR0 Geſucht zum 1. Mai gutes Zimmer mit Pension für 17 jährigen Gymna⸗ iaſten(Unterprima) m. amilienanſchluß b. nur guter Familic. Lehrer⸗ oder Profeſſorenfamilien bevorzugt. 1499 Angebote mit Preis⸗ ſtellung unt. E. V. 171 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. es lohnt ſich wirklich mit Bild unt. X. O. 57 an die Geſchäftsſtelle de Hk Kko iſt gut Blattes erbeten. 2979 HEKRO ſtrahlt Vermischtes. HEkko gitt— HEKRO ſpart- e alsHeimarbeit angefertigt rfust dea ſeinen Hhen er Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. 3007 Nähmaschinen repariert Kuudsen. L 7, 3, Tel. 3498. S21 die Stiefel galten Allaesese EKRO WERKE e 8.