1 1* . ſeien feſtgelegt worden Montag, 3. April. Bezugspreiſe: za Mannh und Amgebung monatlich 3 55 e gebracht Mark 30.—. Durch die poſt bezogen vierteljährlich Mark 78.—. poſtſcheckkente Aummer 17590 Karisruhe in BSaden und Nummer 2917 Eudwigshaſen am Ahein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchüfts ⸗ Nebenſtelle Kockarvorſtaöt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher Kummer 7030, 7051. 792, 7943, 7035, 7005. Telegramm⸗Nöreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmak. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz Frankreichs politik vor der Kammer. Briand verteiòigt jeine politik. WB. Paris, 1. April. In der heutigen Kammerſitzung begründet der Kommuniſt Cachin ſeine Jnterpie über das Verhältnis Frankreichs zu Rußland. Er findet keinen Grund, an der Aufrichtigkeit der Sowjets zu zweifeln. Die franzöſiſche Politik der Zu⸗ ſammenarbeit mit Koltſchak und Wrangel ſei zwar definitiv aufgegeben, aber der Haß gegen das bolſchewiſtiſche Rußland ſei noch nicht überall verſchunden. Es ſcheine, daß Wrangel verſuche, auf dem Balkan die Reſte ſeiner Streitkräſte zu ſam. meln. Kenne und unterſtütze die Regierung dieſe Operation? Miniſterpräſident Poincaré antwortet, die Regierung werde ohne die Zuſtimmung der Kammer keine derartige Ope⸗ ration unternehmen. Her eeee Cachin verlangt das formelle Ver⸗ ſprechen, nicht mehr in Rußland zu intervenieren. Miniſterpräſibent Poincars antwortet: unter Vorbehalt der Sanktionen, die vielleicht zu unternehmen ſeien, um die Ausführung des Friedensvertrages ſicherzuſtellen. Der Abgeordnete Cachin ſpricht alsdann von der Notwen⸗ digkeit, die wirtſchaftlichen Beziehungen mit Rußland wieder aufzunehmen, und erklärt, die Sowjetregierung ſei ſolide; ſie hahe keine feindſeligen Gedanken gegen irgend ſemand. Frank⸗ reich habe dem Zarismus Geld geliehen, um das ruſſiſche Volk zu unterbrücken, Frankreich und die anderen Alliierten hätten bewaffnete Epeditionen gegen Rußland unterſtützt. Die Sow⸗ jetregierung habe große Ausgaben deshalb unternehmen müſſen, und es ſei nur gerecht, daß darauf Rückſicht genommen Werde. Der Abgeordnete ſpricht alsdann von den Problemen, die m Genua geſtellt würden und betont, daß die Sowfetregie⸗ zung geneigt ſei, mit den Kapitaliſten zu verhandeln und daß ede Mitarbeit annehme, wenn die Unabhängigkeit Des Lanbes nicht bedroht werde. Es ſei Zeit, direkt mit der Sowjetregierung zu verhandeln. Sie unkerhalte ja .ch in Paris eine Vertretung. Als er in Berlin geweſen . habe Radet ihm geſagt:„Wir wünſchen mit der franzö⸗ Vir wünſchen das in ihrem wie in unſerem Intereſſe. ihr das miteilen.“ Er ſei nach ö Poincars ſchreiben können um ihm die Mittelungen zu an. Er habe aber einen Beamten gebeten, dem Miniſter⸗ präſtdenten den Vorſchlag zu unterbreiten. Was ſei Uebles daran?— Zum Schluß erklärt Cachin, daß die 6 Millionen Franken für die Hungernden in Rußland ungenſigend ſeien und bittet um Erhöhung dieſes Betrages. Nach dem Abgeordneten Cachin ergreift Briand das Wort um ſich gegen die Angriffe zu verteidigen, die im Lanfe der Debatte gegen ihn gerichtet worden waren. Wäh⸗ rend man ſeine Regierung angreife, werde man vielleicht die ſetzige Regierung in Ruhe arbeiten laſſen. Dieſe Prozedur habe nur Vorteil. Die augenblickliche Weltlage überſchreite die Aktionsmittel eines einzigen Landes, ja ſelbſt mehrerer Län⸗ der. Sein Ziel ſei geweſen, den Frieden ſicherzu⸗ ſtellen und ihn zukonſolidieren. Er wendet ich zu⸗ erſt gegen die Angaben des Royaliſten Le Cour⸗Grand Maiſon, der geſagt habe, er habe gleich nach ſeiner Ankunft in Wa⸗ ſhington erklärt, er wiſſe nicht, welche Allianz Amerika gegen England aufgenommen habe. Das ſei falſch. Miniſterpräſident Poincars erklärt, die amerikaniſche Regierung ſelbſt habe dieſes Gerücht dementiert. Briand fährt fort, er glaube alſo nicht, daß es im Intereſſe Frankreichs liege, dieſe Stupidität weiter zu verbrei⸗ ten. Er habe in Waſhington die Enkwaffnung zu Lande verhindert und Frankreich ſelbſt gegen den Vorwurf des Milita⸗ rismus und Imperialismus verteidigt. In⸗ bezug auf die Entwaffnung zu Lande habe er erreicht, daß die Frage nicht behandelt worden ſei. Das Abkommen über die Marine könne das Parlament zu ratifizieren ablehnen und bei dieſer Gelegenheit auch ſeine maritime Politit definieren. Briand ſpricht alsdann von Cannes. Dort habe er den Entwurf für den franzöſiſch⸗engliſchen Schutzver⸗ rag erzielt. Mit dieſem Text ſei er nach Paris gekommen, um ihn dem Präſidenten der Republik und dem Kabinett zu unterbreiten. Er habe einen durch falſche Nachrichten ver⸗ gifteten Miniſterrat vorgefunden. Da ihm das Vertrauen ge⸗ ehlt habe, habe er geglaubt, nicht länger am Ruder bleiben zu können. Ueber die Reparationsfrage ſei man in Cannes zu einem Abkommen gelangt. Das Parlament habe dollkommene Freiheit gehabt, dieſes Abkommen abzulehnen. abe er, als er abgegangen ſei, Frankreich in unabänderlicher geſdſe verpflichtet? Nein. Die Regierung, die ſeiner Regierung dalsigt ſei und ſchließlich die Reparationskommiſſion hätten und Abkommen von Cannes ohne es abzuändern angenommen ſie hätten gut daran getan. Jetzt ſtehe man vor Genug. In Genua könnten die Rechte Frankreichs in keiner Weiſe kompromittiert werden. Geg,uf eine Anfrage des Abgeordneten Magné, ob Lloyd deee und die engliſche Regierung ſich nach Cannes für be⸗ chtigt hätten halken können, daß die neue Regierung das on der alten unterzeichnete Abkommen ausführe, antwortete riand: In Cantes hätten die Alliierten gemeinſame Keſolutionen hinſichtlich der Konferenz von Genua an⸗ ollen ben Regierung zu verhandeln, bevor wir nach Genua Woſten aris zurſickgekehrt und ten alle Rechte, die Frankreich auf Grund der gewahrt werden ſowie alle Vollmachten u. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Auſik-Seltung. Bildung u. Unte Das habe das Parlament aber nicht verpflichtet. Es könne immer noch die Garantien abändern und ſich weigern, nach Genua zu gehen. Er ſei der Anſicht, daß die Konferenz von Genua eine Notwendigkeit ſei. Frank⸗ reichs Alliierte und die Neutralen ſeien der gleichen Anſicht. Wie könne man aber Europa auf der Konferenz von Genua neu organiſieren, wenn Frankreich nicht anweſend ſei. Das Parlament hätte der neuen Regierung ſagen müſſen, es miß⸗ habe es nicht übernommen. Er habe immer geglaubt, daß rankreich ſeine Anſtrengungen mit denen Englands ver⸗ einigen müſſe. Aber im Parlament gebe es Leute, die glaub⸗ ten Frankreich müſſe iſoliert bleiben. 1 Briand ergreift Miniſterpräſident Poincars das ort. die Rede Poincarés. Segen Wirth und RNathenau. WB. Paris, 2. April. Havas. Miniſterpräſident Poin⸗ cdars führte aus: „Das Abkommen von Waſhington wird dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden. Es gibt uns nicht jede gewünſchte Genugtuung betreffs des Schutzes unſerer Be⸗ ſitzungen im Stillen Ozean, aber es bietet uns Vorteile, und wir bitten Sie, ihm zuzuſtimmen. Was nun das Ab⸗ kommen über die Flottenrüſtung betrifft, ſo hoffe ich, nach⸗ dem ich es geprüft habe, daß die Kammern den Wunſch haben werden, ſich der edlen Tat des Präſidenten Harding an⸗ zuſchließen. Eine Debatte über dieſen Gegenſtand wäre jetzt verfrüht. Der Miniſterpräſident geht alsdann zur Konferenz von Genug über. Zwei Punkte kämen in Betracht: 1. Wird De ut ſch⸗ land ein Moratorium zugeſtanden, und im bejahen⸗ den Falle, welche Garantien wird man bezüglich der Finanzen Deutſchlands nehmen? Das ſei der wichtigſte Punkt für Frankreichs Zukunft. 2. Wie werden die von Deutſch⸗ land ſchon gezahlten Beträge verteilt?:? Unſere Alliterten glauben, fuhr Poincars fort, daß in dieſer Hinſicht eine feſte Verpflichtung Frankreichs vorliege. Es handelt ſich um ein Mißverſtändnis. Ich habe Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen, um die Wiederkehr derartiger Zwiſchenfälle zu verhindern. Wegen der Sachverſtändigen wurde beſchloſſen, daß ihre Arbeiten in keinem Falle in Zu⸗ kunft die Regierung binden können. Außerdem wurde ver⸗ einbart, daß der Miniſterpräſident ſelbſt nur ad referendum verpflichtet werden könne, und daß die Rechte des Par⸗ laments in allen Teilen gewahrt bleiben.— Der Minr⸗ ſterpräſident verlieſt dann die in Cannes zwiſchen den Alli⸗ ierten getroffene Entſchließung für die Organiſation der Kon⸗ ferenz von Genua und erinnert daran, daß die Miniſterpräſi⸗ denten gar nicht genug Autorität beſitzen könnten, um direkt zu handeln, und daß die Parlamente befragt werden müßten. Er kommt zu dem Teil der Entſchließung, der die Garan⸗ tieforderungen der Alliierten für die Julaſſung Nußlands zu der Konferenz betrifft. Briand habe einige Punkte dieſer Entſchließung näher aufklären laſſen, da die Faſſung ihn nicht befriedigt habe. Poincars geht dann nochmals auf die Ange⸗ bote ein, die ihm Sowjetvertreter in London, Berlin und Prag bezüglich der Konferenz von Genua zugehen ließen. Er erneuert ſeine geſtrigen Erklärungen. Er ſpielt auf die von Rathenau im Reichstag geſprochenen Worte an und ſagt beſonders: Das Communique das auf die Zuſammenkunft von Boulogne folgte, war eine im Voraus erteilte Antwort Wunſch, als mit ihren Alliierten die gemeinſamen und die eigenen Rechte zu verteidigen, und wünſcht nicht, über ſie einen Vorteil zu erringen. Ein Vertrag, ſagt Poincars feier⸗ lich, wurde von Deutſchland und den Alliierten unterzeichnet, und er muß heilig ſein.(Beifall). Wir haben nerlangt, daß er weder direkt noch indirekt in Genua in Frage geſtellt werde. In Genua kann Deutſchland nicht über die Höhe unſerer Forderungen diskutieren, noch verſuchen, ſich auf dieſe oder ſene Macht zu ſtützen, um in irgend einer Weiſe auf die einſtimmige Entſcheidung der Alliierten zurück⸗ zukommen. Rathenau hat geſagt, das bedeute das Herz der Konferenz von Genva zu entfernen. Das iſt über⸗ trieben. Jodenfalls können wir uns durch unſere Anweſenheit in Genua nicht ſolchen Debatten anſchließen. In Genua werden wir vor die Reparationen das in Deutſchland ſo ver⸗ breitete Schild ſetzen: Verboten“.(Lachen und Beifall.) Poincars ſpricht alsdann von der ruſſiſchen Sch uld und erklärt: Die Maſſe der Leute, die die ruſſiſchen Anleihen gezeichnet haben, haben das nicht getan, um das ruſſiſche Volk zu unterdrücken(Beifall), wie man behauptet hat, ſon⸗ dern um Frankreich ein Bündnis zu ſichern, das die Sowjets verraten haben.(Lebhafter Beifall.) Desbalb kann mit Rußland kein Vertrag abgeſchloſſen werden, bevor von ſeiner Regierung die Vorkriegsſchulden anerkannt ſind. Poincare ſagte weiter, das Prooramm von Genua ſei un⸗ gebeuer. Es umfaſſe die Ausarheitung des wirtlchaftlichen Status Rußlands und den wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau von ganz Europa. In dieſer Hinſicht müß⸗ 5 Beger beſitze, er Reparations⸗ kommiſſion. Nur unter dieſen Bedingungen 251 15 Frank⸗ reich den Alliierten ſeine Mitwirkung leihen. Wenn dieſe genommen. Die Konferenz ſei entſchieden und die Garantien. —* Bedingungen erfüllt würden, werde Frankreich nach Genua billige die Konferenz von Genua. Aber dieſe Verantwortung auf dieſe Rede. Die franzöſiſche Regierung hat keinen anderen R Anzeigenpreiſe: die kieine Zeile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Sam. ⸗Anz. 289% nachlaß. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½Uhr. Für Nnzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks. oetriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſahanſprüchen. ousgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpütete Aufnahme von Nuzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. rhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. J. ͤͤ ĩ AA — es den Willen habe, mit den anderen Völkern an einem Werk zu arbeiten, das nicht gefahrlos ſei, das aber auch nicht ruhm⸗ los ſei. In Genua werde Frankreich trotz der Schwierig⸗ keit verſuchen, dieſes Werk fruchtbringend und dauerhaft zu geſtalten. Wirth habe dieſer Tage geſagt: Seit dem Ein⸗ worden. Vielleicht. Aber ob Irrlicht oder Stern, Frank⸗ veich geht immer auf das Licht zu. In Genua wird Frank⸗ reich der Finſternis den Rücken drehen. Es geht auf die Helliakeit zu.“ ihn langer und einſtimmiger Veifall. Briand beglück⸗ wünſchte Poincare auf der Regierungsbank. Frankreichs Vorbehalte der Sanktionen. WB. Paris, 2. April. Aus der geſtrigen Rede, die der kommuniſtiſche Abgeordnete Cachin in der Rammer hielt, iſt folgende Stelle nach dem„Journal officiel“ hervorzuheben. Der Abgeordnete ſagte: Es iſt alſo wohlverſtanden, daß gemäß Artikel 6 der Re⸗ ſolution von Cannes von nun an kein Angriff, kein Einfallsverſuch von einem Teilnehmer der Konferenz von Genuaga unternommen wer⸗ den kann. Wir nehmen den Text an. Hierauf fügte Miniſterpräſident Poincarcxæ hinzu: Unter der Reſerve der Sanktionen, die Frank⸗ reich vielleicht zu ergreifen haben wird, um die Verträge ausführen zu laſſen. Uebrigens iſt dieſe Reſerve auch in Cannes gemacht worden. Der Abgeordnete Vincent Auriol fragt: Welchen Ver⸗ trag? Welche Sanktionen? worauf Miniſterpräſident Poin⸗ caré antwortete: Der Vertrag von Verſailles. vor der großen Rede Aoyò Georges. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Bülro.!) Ueber den Inhalt der heutigen Rede Lloyd Georges im Bö hauſe, der man nicht nur in England mit lebhafter Span⸗ nung entgegenſieht, weiß nach einer Londoner Drahtung des Ullſtein⸗Montag⸗Blattes der„Obſerver“ zu berichten. Lloyd George werde betonen, daß eine Wiederbelebun g des Handels die Wiederaufbaufrage bedeutungslos machen würde. Zu dieſer Wiederbelebung ſei allerdings eine Rüſtungspauſe auf Grund der beſtehenden Verträge nötig. Nhne eine ſolche Wiederbelebung des Handels ſei Eu⸗ ropa und ſei auch England zum Verderben ner⸗ urteilt. Wenn aber nach dem Sturz des Militarismus der Handel wieder einſetzt, beſtehe keinerlei Grund mehr, warum Deutſchland nicht das nötige Geld finden ſollte, um ſeine Reparationen zu zahlen, ebenſo wie England, Rußland und Frankreich das nötige Geld finden würden, um ihre Schulden zu bezahlen. ſis de 50 Handels ſeien die Beſtimmungen von Can⸗ nes, welchen Poincaré in Boulogne zugeſtimmt habe. Des⸗ halb verſtehe man auch in London nicht, was Lloyd George hindern könnte, dieſe Ideen durchzuführen. Llond George wolle ſchließlich ausführen, daß er Rußland für den Schlüſſel in der Sache der Rüſtungspaufe anſehe und Deutſchland für den beim wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Wenn die Rote Armee demobiliſiert ſei, und zwar in Folge allgemeiner Uebereinſtimmung, würde Rußland weder von ſeinen Nachbarn, noch dieſe 1 Rußland angegriffen werden. „Die ruſſiſche Genua⸗Aboronung in Berlin. Beclin, 3. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die ruſ⸗ ſiſche Delegation für Genua hielt geſtern, wie der „Lok.⸗Anz.“ zu berichten weiß, den ganzen Tag über Be⸗ ſprechungen ab, bei denen es ſich angeblich um eine Orientie⸗ rung der Delegation über die politiſche und wirtſchaftliche Lage Deutſchlands handelte. Kraſſin ſoll heute mittag eintreffen, von dem das Blatte erzählt, daß er der deutſchen Regierung neue Vorſchläge über Wae wirtſchaftliche Fragen in Genua unterbreiten wolle. ährend der Beſprechungen traf ein Telegramm aus Moskau ein, wonach auf der zum Ehrenmitglied ernannt worden ſei, und daß Nanſen einen Vertrag unterzeichnet habe, durch den ſeine Hilfs⸗ tätigkeit auch gedehnt würde. verſchleuderung des Rieler Rieſen⸗ Schwimmoocks. JBexlin, 3. April.(Von unſerm Berliner Büro. Zu den Hunderttauſenden von Tonnen deutſchen Schiffsmaterials, welche nach den Bedingungen des Friedensvertrages an die Gegner ausgeliefert werden mußten und die heute größ⸗ tenteils nutzlos in den feindlichen Häfen herumliegen oder mit ſchweren Opfern von unſeren Geſellſchaften zurückgekauft wer⸗ den mußten, geſellt ſich das 40 000 Tonnen große Kieler Rieſen⸗Schwimmdock, welches nach England ge⸗ ſchleppt wurde und dort in Medway unbenutzt verottet. Die engliſche Regierung beabſichtigt, Teile dieſes Docks mit dem noch in Hamburg liegenden 66 000 Tonnen Dock, das gleich⸗ falls 1 England gehen ſoll, zu vereinigen, und das ſo kom⸗ binierte Rieſendock zu verkaufen. Die darniederliegende engliſche Schiffbauinduſtrie iſt, wie wir hören, nicht in der Lage, die Preiſe zu be⸗ willigen, und ſo geht es mit dieſem uſtererzeugnis deutſcher Schiffbaukunſt ebenſo wie mit den Hunderten von Schiffen, die uns unter dem Vorwand der Entſchädigung für Schiffs⸗ verluſte im Kriege geraubt wurden, und deren Verluſt heute lediglich die deutſche Wirtſchaft und Reparationsfähigkeit be⸗ laſten, ohne irgend jemandem Nutzen zu bringen. Es iſt dies ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die bösartigen Sinnloſig⸗ gehen, nicht weil os ſich dazu verpflichtet habe, ſondern weil keiten des Friedensvertrages. greifen Frankreichs iſt der Stern von Genua ein Irrlicht ge⸗ Als der Miniſterpräſident die Tribüne verließ, begrüßte Tagung des dortigen Arbeiter⸗ und Soldatenrates Nanſen auf die Hungergebiete in der Ukraine aus⸗ Llonyd George wolle ferner betonen, die Ba⸗ „ 8 2. Seite. Nr. 157. —2 5 Montag, den 3. April 19222. mannheimer General⸗Anzeiger.(miniag ⸗Ausgabe.) 8—— eee e 2 2 Sranzöſiſcher Widerſtand gegen Genua. O Paris, den 31. März. In raſcher Aufeinanderfolge ſpielen ſich Ereigniſſe ab, die von dem diplomatiſchen Mitarbeiter des öffiziöſen„Petit Pariſien“, Millet als„Konferenzſcharmützel“ bezeichnet wer⸗ den; Millet verbirgt nicht, daß dieſe Scharmützel den franzd⸗ ſiſchen Regierungskreiſen wenig Freude machen.„Mit jedem Tag ſteigern ſich“, ſo ſchreibt er,„die Gefahren von Genua. Widerſtand gegen unſere Freunde, die Frankreich in eine Sackgaſſe führen möchten, iſt geboten; Deutſchland hofft noch immer auf eine offene Debatte über die Entſchädigungsfrage; Rathenau und Wirth machen aus ihrem neuen Kurſe, den ihnen die deutſche Volkspartei gewieſen, kein Geheimnis mehr. Wir befinden uns zwiſchen zwei Feuern. Lloyd George verlangt Generalvollmacht für die Konferenz, auf Grund der Agenda von Cannes, alſo unter Nichtbeachtung der Bou⸗ logner Beſprechungen, über deren Inhalt Aſquith Näheres wiſſen möchte. Wirth und Rathenau hoffen auf Lloyd George, den ſtarken Mann, der in roller Rüſtung den Kampf 5 85 das angeblich militariſtiſche Frankreich führen will. Die charmützel ſind ſo ernſter Natur, daß man ſich auf ein hartes Ringen um das Programm der genueſiſchen Konferenz vorbereiten muß“. Millet ſpornt die Regierung zu geharniſch⸗ tem Widerſtand gegen jede„perſteckte Intrigue“ an, die auf eine Schwächung des Verſailler Vertrages gerichtet iſt. Er verſichert ſeinen Leſern, daß die kleine Entente Frankreichs beſter Bundesgenoſſe iſt— da kann es nicht ſchief gehen. Weder England noch Italien werden es ſich mit dem Oſten verderben! Und was Rußland anbelangt, ſo gilt die Aner⸗ kennung der Räteregierung für ausgeſchloſſen. Lenin weiß dies, denn er ſagte in ſeiner jüngſten Programmrede, daß die Delegierten Rußlands nicht als Kommuniſten nach Genun kommen, ſondern als Kaufleute, denen es auf die wirtſchaft⸗ liche Verſtändigung mit den bourgeoiſen Mächten ankommt. Ganz peſſimiſtiſch iſt Millet nicht. Sein Schlagwort lautet: Vorſicht auf jeden Fall und entſchloſſener Widerſtand gegen jedes Manödver. Daß Barthou, der ſcharf und„rückhaltlos“ zu reden verſteht, der beſte Mann für den„hſchlüpfrigen Boden der Konferenzdiplomatie“ iſt, glaubt Millet nicht erſt durch Aufzählung wichtiger Tatſachen beweiſen zu müſſen. Er erinnert bloß daran, daß Barthou als Vertreter Poincarcs ſeinen Poſten ganz ausfüllen werde. Barthou kennt ſämtliche Berhandlungen mit den Alliierten, da er als Vorſitzender der Kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten die Akten ſtu⸗ dierte.„Barthau iſt hieb⸗ und ſtichfeſt in der auswärtigen Politik Frankreichs“, betont Millet. Um eine Oktave höher ſtimmt das nationaliſtiſche Block⸗ organ Echo de Paris“ ſein Trutzlied gegen die„verdöch⸗ tige Genug⸗Konferenz“. Würde man dem unverſöhn⸗ lichen Deutſchlandfeind Maurice Barrds folgen, der im Echo de Paris“ das Wort führt, ſo müßte das franzöſiſche Kabinett glatterdings eine neue Vorkonferenz verlangen. Barres ſieht gräßliche Geſpenſter. Lloyd George wird pon dem Akademiker und Deputierten als Hauptintriguant be⸗ zeichnet. Daß die Berliner Regierung nach der Pfeife des engliſchen Miniſterpräſidenten tanzt, gilt für Barres erwieſen. Wie hätte es ſonſt Wirth gewagt(), das von der Volks⸗ Partei aufgeſtellte Vertrauensvotüm anzunehmen? Dahinter ſteckt, laut Barres, Lord d' Abernon, der Mann Lloyd Georges. Im„Echo de Paris“ wächſt die Propaganda gegen die Konferenz von Tag zu Tag. Man bedauert ſelbſt, daß Poincars den urſprünglichen Beſchluß, nicht nach Genua zu reiſen, milderte. Barres meint, Poincars werde bald er⸗ kennen, daß für ihn, den Führer„auf Erfüllung des Ver⸗ trages beſtehenden Frankreich“, kein Platz in Genua ſei. Mit der Möglichkeit eines völligen Scheiterns der Konferenz fin⸗ det ſich Barreès leichtherzig ab. Seiner Anſicht nach. iſt e⸗ noch zu früh, mit Deutſchen und Ruſſen an einer Tafel zu ſien. Solange die Entſchädigungsfrage nicht gelöſt, ſolange die Räteregierung noch am Ruder iſt, beſteht keine Chance für einen Wiederaufbau Eurovas. So ſpricht der Vater der franzöſiſchen Revanche⸗ und Rheinlandpolitik. Den Gipfelpunkt erreicht, wie gewöhnlich, Leon Daudet in der„Action Francaiſe“, deren Einfluß unter der Regie⸗ rung Poinares bedeutend geſtiegen iſt. Daudet gilt für das Orakel des Blocks. mit wüſten Beſchimpfungen und derben Witzen ins Zeug; ſeit acht Tagen führt er eine Hetze gegen die ſchlappen Block⸗ männer— es gibt einige am linken Flügel— denen der Angſtſchweiß aus den Poren tritt, wenn ſie an Genua den⸗ ken. Daudet fordert die Politik der gepanzerten Fauſt. Vor wem ſollte ſich Frankreich fürchten, ſolange es eine Armee beſitzt, die heute als einziger Faktor in die Wagſchale fällt? Merken die franzöſiſchen Vertreter in Genua, daß ſie von dem ſchlauen Lloyd George in eine Falle gelockt werden, dann ſollen ſie ſich nicht genieren, dies vor aller Welt zu ſagen, ſollen ihre Koffer packen und heimreiſen. Was ver⸗ mag der arme David(d. i. Llond George) zu tun, wenn ihn die Franzoſen verlaſſen?„Er muß ſeine Genueſer Golf⸗ partie aufgeben, ebenſo, wie er die Partie in Cannes, die doch im ſchönſten Gange war, unterbrechen mußte.“ Daudet würde es ein großes Vergnügen machen, wenn die Dinge dieſen Gang nehmen würden. An Poincarés„eiſerne appelliert er, damit ja nicht anders gehandelt werde. Wag Barreés und Daudet für ratſam erachten, verur⸗ teilen die linksrepublikaniſchen Blätter blockfeindlicher Tendenz. Herriots Stimme iſt in dieſer Hin⸗ ſicht am wichtigſten, denn in der Kammer gilt Herriot, der Leiter der republikaniſchen Liga, für den kommenden Mann, mit dem vielleicht noch der nationaliſtiſche Block wird rechnen müſſen. In ſeinem Blatte„Information“ warnt Herriot vor einer militariſtiſchen Konferenzpolitik Frankreichs.„Wir müſſen die Welt ſehen, ſo, wie ſie iſt!“ ruft er aus,„wir ur⸗ teilen ſchlecht, denn wir vergeſſen, daß die ganze Welt auf Genua wartet, wie auf eine Befreiungstat. Leiſten wir Widerſtand, dann droht uns die Gefahr einer Jſolierung. Wir werden auf uns ſelbſt angewieſen ſein; auf unſere Machtmittel werden wir pochen müſſen, um politiſche Ziele zu erreichen. Das iſt gefährlich, ich wiederhole es zum ſo⸗ undſovielſten Male. Frankreich bedarf einer wahren Frie⸗ denspolitit, um ſeine Stellung in Europa zu feſtigen.“ JZzmeifellos ſteht hinter Herriot ein großer Teil der franzöſi⸗ ſchen Induſtrie, die mißtrauiſch bleibt, ſolange der nationa⸗ liſtiſche Block die Geſchicke des Landes leitet.„Für den Fa⸗ brikanten, der draußen Reglmenter vorbeizlehen ſieht, bedeu⸗ tet„Armee“ ſoviel, wie„Krieg“. Vertrauen und Produk⸗ tonsluſt wird er erſt gewinnen, wenn abgerüſtet wird,“ ſo ſchreibt Herriot. Die übrigen oppoſitionellen Zeitungen, wie„L Deuvre und„Rappell“, bemühen ſich, in den feurigen Wein der Blockpreſſe Waſſer zu ſchütten, aber es fragt ſich, ob damit die öffentliche Meinung, die im„Matin“,„Journal“,„Petit . Variſten auf die Gekahren von Wenua aufmerkſam gemacht! Wo Barres zaudert, dort geht Daudet wird, beruhigt werden könne. Das Publikum glaubt den Blockblättern viel mehr, als den oppoſitionellen. Genua er⸗ freut ſich ſehr mäßiger Beliebtheit; die deutſche Reichstags⸗ 14 trug zur Verſchlechterung der Volksſtimmung weſent⸗ ich bei. Erwähnenswert iſt noch die Haltung des Loucheur⸗Blat⸗ tes„Petit Journal“, das keinen Tag verſäumt, die Notwen⸗ digkeit einer franzöſiſchen Aufbaupolitik zu betonen. Lou⸗ cheur wird als„privater Beobachter“ nach Genua kommen, um ſich über die Konferenzvorgänge ein klares Bild zu ver⸗ ſchaffen. Daraus läßt ſich entnehmen, daß das Ergebnis der Konferenz für die innere Politik Frankreichs, trotz der bra⸗ marbaſierenden Leitartikel eines Barrss und Daudet, von hoher Bedeutung ſein wird. Poincaré kennt die„Gefahr von Genua“ ebenſogut, wie die— nach der Konferenz. Dem Ratſchlage Daudets, die Konferenz zum Scheitern zu bringen, wird er nicht folgen. Karl von Habsburg 4. WB. London, 1. April. Reuter meldet aus FJunchal: Der frühere öſterreichiſche Kalſer Karl iſt geſtorben. „Wien, 2. April. In Wien hat die Nachricht von dem Tode des früheren Kaiſers Karl großes Aufſehen hervorgerufen. In monar⸗ chiſchen Kreiſen legte man die Zeichen der Trauer an. In Buda⸗ peſt glaubt man in politiſchen Kreiſen, daß der Tod Karls inſofern politiſche Folgen haben wird, als der Verſuch gemacht werden kann, ſeinen Sohn zum Regenten zu erheben, da in legitimiſtiſchen Kreiſen die eee beſteht, daß der Thronfolger ein Recht habe, ſein Erbe anzutreten. * Am 21. Navember 1916 beſtieg Erzherzog Karl Franz Joſeph den Kaiſerthron der Sierreichſch ugarl hen Monor ie Er folgte ſeinem Großoheim, Kaiſer Franz Joſeph, der vierzig Jahre hin⸗ durch dem deutſchen Reiche die Bundestreue gehalten hatte. In der öſterreichiſchen Politik Deutſchland gegenüber machte ſich bald ein Wechſel bemerkbar. der am 17. uguſt 1887 geborene, alſo erſt 29jährige neue Kaiſer, wurde bald ein Spielball deutſch⸗ Kreiſe, deren Mittelpunkt ſeine Gattin Zita aus em Hauſe von Bourbon⸗Parma bildete. Bei Kriegsausbruch hatte die ſehr energiſche Zita ihren beiden Brüdern mit gefälſchten Päſſen über die Grenze geholfen, damit ſie in der franzöſiſchen Armee gegen Deutſchland und Heſterreich zu Felde dan, In der am 21. Nopember bei der Thronbeſteigung veröffentlichten Prokla⸗ mation verſprach Kaiſer Karl, das Werk ſeines Großoheims„in treuer Waffenbrüderſchaft mit den verbündeten Heeren“ fortzu⸗ ſetzen, und er verſicherte,„den Kampf durchzukämpfen, bis der Friede errungen iſt“. Bald aber vernahm man, daß vom öſter⸗ reichiſchen Kafſerhaus aus Fäden in das Lager der Feinde ge⸗ onnen würden, und man ſpürte den Willen zum energiſchen iderſtand immermehr erlahmen. Es wurde bekannt, daß Karl ſich an Poincare durch Vermittlung eines Bruders ſeiner Gattin ge⸗ wandt habe, um Fühler wegen eines Sonderfriedens auszuſtrecken. Czernin, der von dieſer hochpolitiſchen Aktion nicht unterrichtet worden war, erlangte von Kaiſer Karl die ehrenwörtliche Ver⸗ ſicherung, daß es A00 um Fälſchungen handele, mußte ſich dann aber überzeugen, daß Karl ihn belogen hatte, und nahm ſeinen Abſchied. Nach Bulgarien ſuchte auch Oeſterreich um einen Waffenſtill⸗ ſtand nach, und ſprang aus der Reihe der Mittelmächte aus. Die Welle der Revolution ging aber doch über Karls Länder hinweg, und fegte den jahrhunderte alten Bau der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie beiſeite. Kaiſer Karl floh mit ſeiner Familie bei Nacht und Nebel nach der Schweiz und verzichtete am 11. Nopember 1918 auf die Ausübung der Regierungsgeſchäfte in Oeſterreich. Kaiſer Karl hätte nun mit ſeiner Kinderſchar, die ſich 1919 auf ſechs, 1921 auf ſieben nermehrte, in der Schweiz in Ruhe und Frieden leben können, menn der Ehrgeiz Zitas ihn nicht in neue Abenteuer geſtürzt hätte. Zweimal begab er ſich von der Schweiz aus nach Ungarn, um hier ſeine Macht von neuem zu be⸗ ſeſtigen. Das zweitemal führte er das Unternehmen unter Bruch feierlichſter Verſprechungen, ſich ohne Erlaubnis nicht mehr aus ber Schweiz zu entfernen, mit einem Flugzeug aus. Karl konnte ſich auch diesmal in Ungarn nicht durchſetzen, die Schweiz weigerte ſich, dem Wortbrüchigen abermals Zuflucht zu gewähren, und ſo wurde dann Kaiſer Karl mit 9 55 Gattin auf einem engliſchen Kriegsſchiff nach Funchal auf Madeira verbracht und dort inter⸗ niert, während ſeine Kinder noch in der Schweiz verblieben. In den zweiten Hälfte des März 1922 erkrankte Kaiſer Karl an einer ſchweren Lungenentzündung, am 30. März reichte man ihm die Sterbeſakramente. das Teſtament Karls. Berlin, 2. April. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berich⸗ tet über das Teſtament des früheren Kaiſers Karl aus Wien, daß das Teſtament als ein rein politiſches bezeichnet wird, da der ver⸗ ſtorbene Kaiſer nahezu kein Vermögen hinterlaſſen und daher keine Verfügungen rechtlicher Natur zu treffen hatte. Wie jetzt endgültig und einwandfrei feſtſtehe, beſaß der frühere Kaiſer in der Stunde ſeines Todes nur ein Vermögen von 10 Millionen öſterreichiſchen Kronen, das ſind nach dem heutigen Kursſtande etwa 40 000 Mark. Wichtig iſt die Verfügung des früheren Kaiſers, daß er in der Ka⸗ puzinergruft in Wien an der Seite ſeiner Ahnen beerdigt ſein wolle. Die äſterreichiſche Bundesregierung dürfte dieſem Wunſche des verſtorbenen Kaiſers nachkommen. In ſeinem Teſtament erklärt der Kaiſer weiter noch ſeinen Sohn zum Thronerben. Er ſpricht die Hoffnung aus, daß für ſeine Familie die unglückſelige Epiſode von Madeira mit ſeinem Tode zu Ende ſein möge. die Weltkonferenz der drei Internationalen. Strelt! Berlin, 3. April.(Von unſ. Berl. Bürg.) Am Nach⸗ mittag begann geſtern die Weltkonferenz der Sozia⸗ liſten, die die Pertreter der 3 Internationalen zum erſten Male ſeit der Spaltung in den Kriegsjahren vereinigte. Von Deutſchland nahmen teil unter anderen Herr Wels von der zweiten Internationale, Criſpien neben Friedr. Adler non der 2½3⸗Internationale und von der dritten Internatio⸗ rau Jetkin, von Oeſterreich Roſner und von Ruß⸗ 2 zu Beginn gab es einen Streit. Die Bolſche wiſten pro⸗ teſtierten dagegen, daß Vertreter der ruſſ. Sozialrevolutionäre als Journaliſten zugelaſſen werden ſollten. Schließlich be⸗ ſchloß man, überhaupt öffentlich zu tagen. Nach einer Eröff⸗ nungsrede von Friedrich Adler, der die Notwendigkeit der Einheitlichteit der Arbeiterbewegung betonte, verlas Frau Zetkin eine Erklärung. Es ſei notwendig, daß während der Konferenz von Genua ſicheine Konferenz aller Sozialiſten der Welt verſammle, um die Kon⸗ ferenz von Genua zu zwingen, ſich mit der Arbeitsloſigkeit, dem Achtſtundentag und anderen dringlichen Arbeiterfragen zu beſchäftigen, unter anderem der Beſeitigung dez Verſailler Vertrages und dem Wiederaufbau der zerſtörten Gebiete. Der belgiſche Sozialiſtenführer Vandervelde ant⸗ wortete ſcharf, die Beſeitigung des Verſailler Vertrages und der Reparationen würde zwar den deutſchen Arbeitern und Hugo Stinnes angenehm ſein, viel weniger den belgiſchen und franzöſiſchen Arbeitern. Die Bolſchewiſten müßten zudem erklären, ob es ihnen auf eine wirkliche Einheit der Arbeiter⸗ bemegung ankomme, oder ob ſie nur mit dem üblichen Hinter⸗ gedanken kämen, ferner ob ſie den Randſtaaten Rußlands tätigkeit zugunſten Polens entfaltet hat. Nachdem das Zentrum ſeine Unterſtützung des adek, Bucharin und Stonſa Nowitſch. Schon Freiheit und Selbſtändigkeit laſſen wollten. Schließlich däch⸗ ten die Mitglieder der zweiten Internationale nicht daran, mit den Kommuniſten zuſammenzuarbeiten, ſolange die ruſſi⸗ ſchen Sozialdemokraten im Kerker ſchmachten müßten. Radek hatte ſchon während der Rede wiederholt erregte Zwiſchenrufe gemacht, dann führte er aus, die Bolſchewiſten hätten zu Vandervelde, dem Miniſter des Königs von Bel⸗ gien, auch nicht für einen Groſchen Vertrauen. An ſich auch nicht zu den Sozialiſten der zweiten Internationale. Vander⸗ velde wolle verhindern, daß der Verſailler Vertrag auf die Tagesordnung der Konferenz käme. Als Radek die Frei⸗ laſſung der politiſchen Gefangenen davon abhängig machen wollte, daß auch in anderen Ländern die gefangenen Kommu⸗ niſten freigelaſſen werden, rief ihm der Ruſſe Tſchernow, der frühere Präſident der Konſtituante, zu: Erpreſſer, wo⸗ gegen Herr Radek lebhaft proteſtierte. Die Debatte ſchloß mit geringer Ausſicht auf Verſtändigung. Heute mittag geht der Streit weiter. 85 Die polniſche Gefahr für Oſtpreußen. Berlin, 3. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In einer Antwort des Auswärtigen Amtes auf eine Anfrage im Reichstage wegen der polniſchen Propaganda in Oſtpreußen heißt es u..: Es iſt richtig, daß der pol⸗ niſche Agent Litauer in Berlin eine ausgedehnte Spionage⸗ zug at. Seine Tätigkeit er⸗ ſtreckte ſich jedoch mehr auf Oberſchleſien als auf Oſtpreußen. Die polniſche Spionage für Oſtpreußen hat ihren Sitz in Danzig und Königsberg. Litauer hat ſeine Spionagetätig⸗ keit für vereinbar gehalten mit der Stellung eines Delegier⸗ ten des polniſchen Miniſterrates. Er wurde in Berlin ver⸗ haftet, dann aber wieder entlaſſen, weil die polniſche Re⸗ gierung für ihn die Vorrechte der Exterritorialität in An⸗ ſpruch nahm. Dieſem Geſuch mußte deutſcherſeits aus Grün⸗ den des internationalen Rechtes ſtattgegeben werden. Der polniſchen Regierung wurde alsbald eröffnet, daß die deutſche Regierung die Exterritorialität Litauers nunmehr als er⸗ loſchen anſehe und ihm rate, Deutſchland binnen 24 Stunden zu verlaſſen. Dieſem Rat iſt Litauer auch gefolgt. Zu einer Beunruhigung der oſtpreußiſchen Bepölke⸗ rung liegt kein Anlaß vor, da die Gefahr einer unmittelbaren Bedrohung durch die Polen nicht beſteht. Die weitere Stellungnahme der polniſchen Oeffentlich⸗ keit und der amtlichen polniſchen Stellen zur oſtpreußi⸗ ſchen Frage, was polniſche Spionage und Propaganda be⸗ trifft, wird von den zuſtändigen Behörden auf das Genaueſte beobachtet. Zu den Befürchtungen der oſtpreußiſchen Be⸗ völkerung wegen Gefährdung der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung liegt zurzeit ebenſo wenig Anlaß vor. Nunmehr läßt die endlich erfolgte Ratifikation des Korridor⸗Abkom⸗ mens durch den polniſchen Reichstag eine weitere Ausge⸗ ſtaltung und Feſtigung der Verbindungen Oſtpreußens zum übrigen Deutſchland aaſen Sind dieſe amtlichen Auslaſſungen nicht wieder allzu optimiſtiſch? Abſchluß der Steuerberatungen. Reudelaſtung— e der Reichs tags 5„% Verlin. 1. April. Nachdem der Geſetzentwurf über die Autonomie der Reich⸗bank dem Hauptausſchuß überwieſen worden war, wird die dritte Leſung der Steuergeſetze bei der 1 Amfaßzſteuer forigeſetzt. e e Unabhängigen treten für die Befreiung der Genoſſenſchaften ein, während der Abg. Heldemann(.) in einer faſt zweiſtündigen Rede eine ee e Umſatzſteuer verlangt und ſich nament⸗ lich gegen irgendeine Vergünſtigung der Preſſe wendet.— Die Abgg. Brodauf(.) und Dr. Heiſſerich(Din.) nehmen alsdann ihre Ankräge auf Freilaſſung der Handelsvertreter von der Umſatzſteuer wieder auf. Miniſter Dr. Hermes bittet dieſe Anträge abzulehnen, da eine ſolche Bevorzugung der Agenten dazu führen würde, daß die Geſchäftswelt ſich dieſe Be⸗ frelung von der Umſatzſteuer in weiteſtem Maße nutzbar machen würde; damit würde aber das ganze N durchbrochen. ntrages Brodauf zurückgezogen hat, werden die beiden Anträge gegen die Stimmen der Rechtsparteien und der Demokraten abgelehnt. Aerztliche Hilfe⸗ leiſtungen und Arzneimittel, ſoweit ſie von den Krankenkaſſen zu zahlen ſind, ſind nach einem entſprechenden Antrag der Mehrheit von Zur Umſaßſteuer befreit. ur Inſeralenſteuer wird der von den ſen wieder aufgenommene Ankrag der Skaffelung, wie es der Au chaß in der zweiten Leſung beſchloſſen hakte, angenommen mit der Maßgabe, daß ſlatt des Kalenderſahres das Kalendervlerkelſahr wieder eingeführk wird. Die Steuer ſiellt ſich demgemäß bel Zeltungen und Zeitſchriften 4 von den erſten 200 000 des vierkelfährſichen Enigelts auf 17, von den nächſten 200 000 uſw. auf 17555, von den nächſten 200 000 uſw. auf 275, von den nächſten 200 000 uſw. auf 275. von den nächſien 200 000 uſw. auf 37, von den nächſten 100 000 ufw. auf 3766, von den Mehrerträgen auf 475. Außerdem wurde ein deutſchnationaler Zuſatzantrag angenom⸗ men, daß, wenn ein Steuerzahler mehrere Zeitungen oder Zeit⸗ ſchriften beſitzt, für eine etwaige den ſede Zeitung und ede Zeitſchrift ſelbſtändig zu behandeln i Auch Nael der Unmſahſ uer wird ſodann angenommen. Es folgt die Erhähung der Berbrauchsſteuer. 8 8755 Die Verbrauchsſteuer wirb in allen drei Leſungen ahne Debatte angenommen, desgleichen die Vorlage über die. Erhöhung der Zölle (Kaffee, Kakag und Tee) ſowie über die Aufhebung der vorüher⸗ ehenden Zollerleichterungen. Außerdem werden angenommen das Jucerſtetergeſeh das Süßſtoffgeſetz, das Rennwett⸗ und Lotterie⸗ geſetz, das Kraftfahrzeugſteuergeſeß, und das Verſicherungsſteuer⸗ geſez. Damit ſind alle Steuergeſoße in allen drei Leſungen—— nommen. Auch das Mantelgeſetz einſchließlich der Zwangsanleihe wird in zweiter Leſung angenommen. Gegen die ſofortige dritte Leſung erheben die Unabhängigen Einſpruch. ̃ Angenommen wird dann noch eine Entſchließung des Zentrums auf Fürſorge für kinderreiche Familien. Es folgt die zweite Leſung eines von allen—— mit Aus⸗ nahme der Kommuniſten beantragten Geſetzentwurfes über die Aus⸗ bildung von Kriegsteilnehmern zum Richteramt. Der Geſetzentwurf klürzt den Vorbereitungsdienſt für dieſes Amt um min⸗ deſtens 60 Monate. Der Ausſchuß hatte beantragt, die Handhabung des Geſetzes den einzelnen Ländern zu überlaſſen. Abg. Dr. Roſenfeld(uSp.) proteſttert dagegen und ver⸗ langt ein eigenes Reichsgeſeß. Nachdem je ein Vertreter des preu⸗ ßiſchen Juſtizminiſterlums und des Reichsminiſteriums die Verſiche⸗ rung abgegeben haben, daß eine einheitliche wohlwollende Prapis ſtattfinden ſolle, die einer unzulänglichen Ausbildung vorbeuge, wer⸗ den die Ausſchußbeſchlüſſe angenoemmen. — 25 9 N E 1 Muſik Montag, den 3. April 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Ne. 157. Kann die deutſche Landwirtſchaft das Volk ernähren! Von Abg. Held, Vorſ. des Landwirtſchafts⸗Ausſchuſſes im preußiſchen Jandtag. Das iſt die Frage, wovon die Wiedergeſundung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens abhängt. Vor dem Kriege war trotz vieler ungünſtiger Verhältniſſe, ſo u. a. der Landflucht, die landwirtſchaftliche Produk⸗ tion ſo geſtiegen, daß die Bevölkerung bis auf etwa 7 Prog. ernährt werden konnte. In der Hauptſache waren es Juttermittel, die in er⸗ heblichem Maße(20 Millionen Tonnen) eingeführt werden mußten. Seit der Zeit haben ſich die Verhältniſſe weſentlich verſchlechtert. Die Ernteerträgniſſe ſind bis zum Jahre 1920 z. T. bis auf die Hälfte zurückgegangen. Schuld daran war vor allem der durch die Kriegs⸗ verhältniſſe hervorgerufene Mangel an Arbeitskräften und Dünge⸗ mitteln und zwar ſowohl tieriſcher wie künſtlicher, ferner die durch Zwangswirtſchaftsmaßregeln herbeigeführte Produktionsmüdigkeit. Wenn nun inzwiſchen auch eine Beſſerung eingetreten iſt, indem die Erntefläche ſich gegen 1920 um 189 000 Hektar, d. i. 0,03 Prozent, vergrößert hat, ſo bleibt ſie doch noch um ca. 9 Prozent gegen 1913 zurück und die Ernteerträgniſſe waren bei Getreide noch um ca. 20 Prozent und bei Kartoffeln ſogar um 37 Prozent geringer als 1913. Es kommt noch hinzu, daß durch die Abtretung der öſtlichen Gebiets⸗ teile, Weſtpreußen und Poſen, die landwirtſchaftliche Ueberſchuß⸗ gebiete waren, unſere Ernährungsverhältniſſe ungünſtig beeinflußt werden. Der Zuckerrübenanbau hat ſich bereits um etwa 100 000 Hektar gehoben, wodurch die Zuckererzeugung um 17 Prozent ge⸗ ſtiegen iſt. Die Hebung des Viehſtandes macht langſame Fortſchritte, der Rindviehbeſtand hat ſich um 470 000 Stück und der Schweine. beſtand um 2,6 Millionen gehoben. Auch die Qualität der Tiere hat ſich weſentlich gebeſſert; leider iſt zu befürchten, daß infolge des Fut⸗ termangels und der fortgeſetzt ſteigenden Fleiſchpreiſe erhebliche Ab⸗ ſchlachtungen ſtattfinden und wieder ein ſtarker Rückgang eintritt, was auch im Intereſſe der Milch⸗ und Buttererzeugung zu beklagen wäre. Wenn man bedenkt, daß wir von dieſen beiden Produkten im Jahre 1913 für 158 Millionen Mark einführen mußten, ſo kann man ſich ein Bild davon machen, welche Mittel heute nötig wären, um den Ausfall zu decken. Wird es nun angeſichts dieſer Tatſachen möglich ſein, die land⸗ wirtſchaftliche Produktion ſo zu ſteigern, daß die Bevölkerung ausreichend ernährt werden kann? Ich behaupte, es iſt möglich, wenn verſchiedene Vorausſetzungen auf techniſchem und po⸗ litiſchem Gebiete reſtlos erfüllt werden. In. einem früheren Artikel über Bodenverbeſſerungen habe ich nachgewieſen, daß durch die ins Werk geleiteten Meliorationen Millionen Hektar Oed⸗ und Moor⸗ ländereien der landwirtſchaftlichen Produktion erſchloſſen werden; e werden nicht allein Erſatz für im Oſten verlorene Anbauflächen ringen, ſondern, da es ſich dabei im hervorragenden Maße um Schaffung von Weideland und Wieſen handelt, auch zur Folge haben, daß weniger Ackerland zum Futteranbau Verwendung findet, ſo daß der Getreide⸗ und Hackfruchtanbau davon Vorteile hat. Es ſteht fer⸗ ner feſt, daß bei ausreichender und ſachgemäßer Verwendung von Kunſtdünger und hochgezüchtetem Saatgut die Produktion um das Doppelte geſteigert werden kann. Aufgabe der Staatsregierung und des landwirtſchaftlichen Hilfswerks wird es nun in erſter Linie ſein, dafür zu ſorgen, daß alle Landwirte darüber aufgeklärt und veran⸗ laßt werden, ſo zu wirtſchaften. Zu dieſem Zwecke muß ein eng⸗ maſchiges Netz wirtſchaftlicher Beratungsſtellen beſonders für den Kleinbeſitz geſchaffen werden. Daß man den Landwirten, deren Be⸗ triebsmittel dazu nicht ausreichen, weitgehende Kredite und Zah⸗ Ungserleichterungen bewilligt, iſt dringend zu wünſchen. Außerdem aber iſt es nötig, daß für rechtzeitige Anfuhr dieſer Produktions⸗ mittel ernſthaft Sorge getragen wird und dafür Frachtermäßigungen gewährt werden. Für die Hebung der Viehzucht müſſen Futtermittel herangeſchafft werden, Kleie, Mais, Oelkuchen uſw. müſſen aus dem Ausland bezogen, den Landwirten angeboten und leicht zugänglich gemacht werden. Wenn man ſtatt deſſen die Einfuhr von Luxus⸗ artikeln wie Pelzwaren, Liköre, Apfelſinen, Feigen, Nüſſe uſw., wo⸗ für Hunderte von Millionen ins Ausland wandern, verbietet ſo wird man für den Aufbau unſeres Wirtſchaftslebens ein gutes Werk tun. Obſt⸗ und Gemüſebau, Kleintierzucht ſind durch Ausſtellungen und Prämiierungen zu fördern, vor allen Dingen aber die Hühnerzucht— im Jahre 1913 haben wir für faſt 200 Millionen Mark Eier einge⸗ führt— das muß durch Inlandserzeugung erſetzt werden; das wird auch die Preiſe günſtig beeinfluſſen. Aber ohne Produktions⸗ freudigkeit iſt keine Produktionsvermehrung möglich, darum muß unter allen Umſtänden der reſtloſe Abbau der Zwangswirtſchaft gefordert werden. Die Zunahme der Getreideernte des vergangenen Jahres iſt ohne Frage eine Folge der kleinen Lockerung der Zwangs⸗ wirtſchaft durch das gewiß nicht ideale Umlageverfahren; daß aber die volle Beſeitigung der Zwangswirtſchaft eine ſehr intenſive Wir⸗ kung auf die Produktion hat, ſehen wir bei der Zuckerwirtſchaft, bei der nach der vollen Freigabe die Rübenanbaufläche um zirka 40 Pro⸗ zent geſtiegen iſt. Von ſozialdemokratiſcher Seite wird zwar die Wie⸗ dereinführung der Zwangswirtſchaft gefordert, aber im Intereſſe der Leiſtungsfähigkeit der Landwirtſchaft und der Volksernährung darf weder hiervon, noch von einer ſogenannten veredelten Zwangswirt⸗ ſchaft(Getreidetruſt) die Rede ſein. Volle freie Wirtſchaft iſt die Grundbedingung für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Die Auf⸗ rechterhaltung von Ruhe und Ordnung auf dem Lande muß unter allen Umſtänden gewährleiſtet ſein, den Landarbeitern müſſen gute Lebensbedingungen verbürgt, Ernteſtreiks als Streiks in lebenswich⸗ tigen Betrieben angeſehen und mit allen Mitteln verhindert werden. Die Sicherheit des Eigentums und des Beſitzes muß garantiert wer⸗ den, Eingriffe in die Privatrechte ſowie in die unbeſchränkte Verfü⸗ gung über die Erzeugniſſe ſind zu vermeiden und alle dahingehenden Verſuche abzuweiſen. Auf ſteuerlichem Gebiete iſt eine Ueberſpan⸗ nung der Steuertarife, die Berechnung von Grund und Boden nach dem gemeinen Werte, ſowie jede Doppelbeſteuerung zu vermeiden und eine gerechte, den tatſächlichen Verhältniſſen entſprechende Steuerveranlagung herbeizuführen. Es würde eine ganz erhebliche Herabminderung des Intereſſes der Landwirte an ihrer Arbeit und damit an der landwirtſchaftlichen Produktion zur Folge haben, wenn dem nicht Rechnung getragen würde. Das landwirtſchaftliche Unterrichtsweſen muß mit allen Kräften gehoben und gefördert werden. Von den 5 Millio⸗ nen landwirtſchaftlichen Betrieben Deutſchlands werden kaum 10 000 von Landwirten geleitet, die Hochſchulbildung genoſſen oder ſich an anderen landwirtſchaftlichen Unterrichtsanſtalten ſowie in guten Lehrwirtſchaften genügende Fachkenntniſſe erworben haben. In der übergroßen Mehrzahl der mittleren und kleineren Betriebe wirtſchaf⸗ tet man heute noch nach der alten, von den Vätern überkommenen Art. Dieſe Betriebe umfaſſen aber beinahe 70 Proz. der landwirt⸗ ſchaftlich bebauten Fläche Deutſchlands. Von ihnen hängt der Er⸗ folg der Produktionsſteigerung im weſentlichen ab, und es iſt darum nötig, daß auch in dieſen Kreiſen das landwirtſchaftliche Fachwiſſen die nötige Verbreitung findet. Gelingt es uns, den Getreideertrag im Durchſchnitt des Reiches nur um zwei Zentner pro Morgen zu ſteigern, ſo wäre damit die Notwendigkeit, aus dem Auslande Brot⸗ und Futtergetreide einzuführen, beſeitigt. Die Möglichkeit, daß die deutſche Landwirtſchaft das Volk ernähren kann, iſt alſo vorhanden — vorausgeſetzt, daß in allen Kreiſen das nötige Verſtändnis und der unbeugſame feſte Wille beſteht, die ganze Kraft für die Errei⸗ chung dieſes Zieles einzuſetzen. Eins kommt allerdings noch hinzu: Mit allen nur möglichen Mitteln muß die Regierung dafür ſorgen, daß kein einziges Korn Getreide und keine Kartoffel ins Ausland verſchoben wird. Wirtſchaftliche Fragen. Seendigung der Tarifbewegung der Beamtenſchaft der — Weinheim, 2. April. Die Beamtenſchaft der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahn⸗A.⸗G. hielt geſtern abend hier im „Zähringer Hof“ unter Vorſitz des Betriebsrats Obertelegraphen⸗ meiſter Appel⸗Mannheim eine Verſammlung ab, um an⸗ läßlich des Ablaufs des an die..G. geſtellten Ultimatums die weiteren Schritte zu beraten. An der von mehr als 200 Beamten beſuchten Verſammlung nahmen als Verxtreter der Reichsgewerk⸗ ſchaft Kempner⸗Berlin und als Vertreter des Verkehrsbundes Rie⸗ del⸗Mannheim teil. Während die Arbeiter der O..G. ſchon vor einiger Zeit die Entlöhnung nach der vollen Reichsbeſoldungsord⸗ nung zugeſtanden erhielten, mußten ſich die Beamten mit 9027 dieſer Beſoldungsordnung begnügen. Das am 31. März abgelaufene Ultimatum der Beamten ging dahin, dieſen Satz auf 100 zu er⸗ höhen. Aufſichtsrat und Direktion waren Tags zuvor zuſammengetre⸗ ken, um hierüber Beſchluß zu faſſen Wie der Verſammlungsleiter mitteilte, iſt die Entſcheidung dahin ausgefallen, daß die Forderung bewilligt und die Gehaltszahlung demzufolge nach der vollen Reichsbeſoldungsordnung erfolgt. Hiermit iſt das friedliche Einver⸗ nehmen zwiſchen Beamtenſchaft und Direktion wieder hergeſtellt. Städtiſche Nachrichten. Sonntag Judica. Petrus ſcheint ein großer Kinderfreund zu ſein, denn er hat die im Samstag⸗Abendblatt ausgeſprochene Bitte, um ſchönes Wetter erhört. Schon am Vormittag klärte es ſich auf. Und als ſich in der dritten Nachmittagsſtunde vom Meßplatz überm Neckar aus der Sommertagszug in Bewegung ſetzte, da ſchien die Sonne warm vom nur noch ganz leicht bewölkten Himmel. Die Mitwirkung unſeres Tagesgeſtirns war ſehr nötig, denn die Temperatur hielt ſich in den Morgenſtunden nicht allzuweit vom Gefrierpunkt. In der Nacht zum Sonntag herrſchte ſogar wieder leichter Froſt. Die Beteiligung am Sommertagszuge war ſehr ſtark. Die Große Karnevalgeſellſchaft Neckarſtadt hatte ſich beim Arrangement viel Mühe gegeben. Eröffnet wurde der vieltauſend⸗ köpfige Zug durch einen Reiter mit der Standarte der Karneval⸗ eſellſchat Zwei Reiter im altdeutſchen Koſtüm ſchmetterten anfaren. Vor der erſten Muſikkapelle— es waren mehrere im Zuge verteilt— marſchierte eine Zupfgeigengeſellſchaft. Den Mittelpunkt der vielfarbigen Rieſenſchlange bildete der Frühlings⸗ wagen mit einer in einem römiſchen Streitwagen thronenden Früh⸗ lingsgöttin, die auf das lebhafteſte dem ſpalierbildenden Publikum zuwinkte. Soweit wir feſtſtellen konnten, wurde darauf ſehr wenig reagiert. Die Mannemer ſind eben ſehr ſchwar aus ihrer Reſerve herauszulocken. Ddem Wagen, der von mehreren weißgekleideten, mit Blumen geſchmüickten Mädchen beſetzt war, zogen bunte Bogen tragende Mädchen voraus. Ein Leiterwagen mit bäuerlichen In⸗ ſaſſen ſollte offenbar die Erntezeit ſymboliſieren. Ein Faßwagen erinnerte an die Güte des 1921er. Den Abſchluß bildete der Wagen mit dem Winter, einer mächtigen Schneemannsgeſtalt.„Nach Genual“ ſtand auf der Reiſetaſche und Auf Wiederſehen!“ auf dem Rücken der recht ſatiriſch wirkenden Figur. Man muß das Be⸗ mühen der Karnevalgeſellſchaft, den Zug auf dieſe Weiſe ſehensweri zu geſtalten, anerkennen, aber andererſeits darf nicht verſchwiegen werden, daß allein ſtilecht die rieſigen Sommer⸗ und Wintergeſtalten wirkten. Die vieltauſendköpfige Kinderſchar war ſehr lebhaft. Man merkte ihnen die Freude an dieſer Frühlingswallfahrt durch die Straßen an. Aber es wurde viel zu wenig geſungen. Wenn die Kapellen nicht geweſen wären, dann hätte man wohl überhaupt keine Frühlingslieder vernommen. Das muß ganz anders werden. Es genügt nicht, daß die Kinder mit Stold und Vergnügen ihre Sommertagsſtecken einhertragen. Geſungen muß werden und zwar unter Führung älterer Kinder und Erwachſener, daß es in den Straßen mächtig widerhallt. Die Lehrerſchaft hat die Aufgabe, hier tatkräftig mitzuwirken und mit den Kindern das Hauptlied„Strieh, ſtrah, ſtroh!“ und die übrigen bekannten Frühlingslieder einzuüben. Und dann müſſen die Kinder den Text ſo gut auswendig wiſſen, daß ſie nicht genötigt ſind, vom Blatt zu ſingen. Eine gewaltige Menſchenmenge bildete auf dem ganzen Wege, den der Zug nahm, Spalier. Erſt gegen 4 Uhr erfolgte die Auflöſung auf dem Goethe⸗ platz. Aber noch lange nachher ſah man die Kinder mit den Sommertagsſtecken an der Seite der Eltern und Geſchwiſter durch die Straßen ziehen. Nur die Bretzel fehlte an vielen Stecken. Sie ſchien bereits den Weg alles Eßbaren gegangen zu ſein. Für viele Kinder war der erſte Aprilſonntag ein Markſtein auf ihrem Lebenswege. Der Sonntag Judica iſt von jeher in der evan⸗ geliſchen Kirche der Hauptkonfirmationstag. Und ſo wanderten auch geſtern wieder vele Hunderte an der Seite ihrer Angehörigen zum Gotteshauſe, um mit dem Segen des Geiſtlichen in den Kreis der Erwachſenen aufgenommen zu werden. Die Parkanlagen waren infolge des ſchönen Wetters wieder ſtark beſucht Die meiſte Anziehungskraft übte in gewohnter Weiſe der Waldpark aus. Am Abend füllten ſich wieder die Vergnügungslokale. Im Rahmen eines Operntanzabends zeigte im Nbelungenſaal das Ballett des Nationaltheaters ihr Können Der Beifall war/ ſo ſtark, daß mehrere Nummern wiederholt werden mußten. Sch. Ddie Mannheimer Indexziffern. Die gewaltige Teuerungswelle der letzten Wochen hat die Mannheimer Indexziffer, die nach der wiederholt dargelegten Me⸗ thode des Regierungsrat Dr. Hofmann berechnet wird, auf eine un⸗ heimliche Höhe emporgehoben. Hatte ſie am 1. Februar das zweite Tauſend überſchritten, ſo iſt am 1. April ſchon das dritte Tauſend exreicht worden. Im einzelnen⸗ betrug die Indexziffer jeweils zu Anfang des Monats Juli April Juli Oktober Januar März April 1914 1921 1921 1921 1922 1922 1922 100 1236 1244 1392 1964 2501 3035 Im Laufe des März iſt demnach eine Erhöhung um 534 Punkte oder 21,3 Proz. eingetreten; das iſt prozentual uß natütelic erſt recht abſolut die weitaus ſtärkſte bis jetzt beobachtete Zunahme, die ſelbſt die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung des Nopember 1921 an Heftigkeit noch übertroffen hat. Gegenüber der letzten Vorkriegs⸗ 1 5 ſind dio! reiſe nunmehr auf etwa über das reißigfache geſtiegen. Weitaus am ſtärkſten iſt die mit dem 1. April ſchon einſetzende Zunahme des Wohnungsaufwands — im weiteſten Sinne— geworden, die mit 51,/ Proz. zu veran⸗ ſchlagen war, bei dem immerhin im Verhältnis zu der übrigen Lebenshaltung aber nicht allzuſtark ins Gewicht fallenden abſoluten Betrag der Ausgabe für Wohnung die Geſamtindexz ffer doch nur um etwa 20 Punkte ſteigerte. Ziemlich gleichmäßig war mit 22,5 bezw. 25,1 und 21,7 Proz. die Steigerung bei Bekleidung, Heizung und Beleuchtung und dem— unſicheren Poſten„Sonſtiges“. Die Zunahme für den Ernährungsaufwand betrug 20,2 Proz. und da auf dieſem bei weitem der größte abſolute entfällt, liegt die Prozentzunahme der Geſamtinderziffer trotz des ſtärkeren Wachstums aller übrigen Poſten nicht weit über dieſen Prozentſatz. in einem Tage zur Frankfurter Messe und zurüek! 2. bis 8. April 1922 D. Zug 8⁴⁰ 90⁰ 91r 10⁰⁵ 10¹ -· Zug 8¹⁶ 8⁴⁴ 7 7¹⁰ Mannbeim Frledrichsfeld Weinheim Darmstadt Frankfurt ab 21 4 National⸗Theater Mannheim. Jidelia. Frau Elſe Flohr als wiedergeneſene Sängerin gab— ſo viel ich weiß— Beethovens Marzelline zum erſten Male. Die Stimme iſt nicht allein unverſehrt geblieben, ſondern runder, voller, etwas dunkler geworden. Iſt es die Ruhe, oder hat Frau Flohr inzwiſchen gewiſſe„Einregiſter!“⸗Studien betrieben? Oder kam hinzu, daß ſie ſich gegen den Dirigenten zur Notwehr ſetzen mußte, die letzten Reſerven aufbietend? Es ſind hier auuß weitere Fragen auf⸗ zuwerfen, nämlich: Muſiziert man im Hamburger Stadttheater ſo derb, wie Herrn Werner Wolffs kantige Stabführung unſerem Orcheſter ſogleich das harmloſe Duett von Marzelline und Jacquino abnötigte? Oder liegt der Hamburger Orcheſterraum tiefer? Oder unterſchätzt der neue Herr die Akuſtik unſeres alten Hauſes? Es liegt auf der Hand, daß die Antwort auf ſolche Fragen vicht den Laien zuſtehen kann. Man wird bei ſolchen Gaſtdirigenten über⸗ haupt vorſichtigen Urteils ſein müſſen. Das Weſen des Dirigenten Werner Wolff läßt ſich immerhin beſtimmen: Mahlerſchule, viel fogenanntes Feuer, wenig Empfindung, dann die neue Nuancie⸗ rungsſucht, verzerrt lnagſame Tempi und die Hetzjagd der Mahler⸗ Adepten. Aber gerade dieſe Ausführung der Duverture 2Leonore Nr. 3“ fand rauſchenden Beifall.. Auf der andern Seite zeigte aber Herr Werner Wolff auch Anſätze zur Selbſtändig⸗ keit, denn die Arie der Leonore war im alten Normaltempo be⸗ laſfen. Dies kam Frau Anna Wolf⸗Ortner zugute; ſie war trefflich bei Stimme und hat geſtern einen hohen Grad von 15* mäßig⸗ſchöner Tonbildung bewieſen. Dieſen Fortſchritt feſtzuſtellen iſt Freude. A. Bl. Konzert der volks⸗Singakademie. Das Paradies und die Peri. Schumanns weltliches Oratorium„Das Paradies und die Peri“, das dor zwei Jahren durch den Muſikverein unter Lederer aufgeführt worden iſt, erlebte am geſtrigen Sontag unter Profeſſor Arnold Schattſcheiderz Keitung in der Zolks-Singakademie wiederum eine Aufführung, die lebhaftes Intereſſe fand und ung von der en die Schönheiten des Werk“s bewundern ließ. Gewiß liegen ie Vorzüge dieſes Oratoriums ganz auf muſikaliſchem Gebiet, die ſchwächliche, von Rührſeligkeit triefende Märchendichtung Lalla Rookh Thomas Moore vermag uns heute nur noch ſehr wenig zu in⸗ ereſſieren. Packende Momente und dramatiſche Szenen fehlen ihr, und über ihre zahlreichen Längen vermag auch Schumanns vornehme nicht immer hinwegzuhelfen. Schumanns Hauptſtärke liegt in der muſikaliſchen Lyrik, deren duftige Blüten über das ganze Werk ausgeſtreut ſind. Namentlich im zweiten Teil ſpricht ſich Schumanns dichteriſche Natur in ihrer ganzen Eigenart aus und hier erlangen einzelne Stellen wahrhaft ergreifenden Ausdruck. hatte das Werk in muſtergültiger Woiſe vorbereitet. Die Chöre wur⸗ den in feinſter Abtönung und außerordentlich klangſchön geboten. Der ausdrucksvoll geſungene Schlußchor des zweiten und der Ein⸗ gangschor des dritten Teiles verdienen beſonders lobende Erwäh⸗ nung. Den Pianogeſang hat Herr Schattſchneider ganz vorbildlich gepflegt und dadurch einzelnen Chorſtellen, wie vor allem dem ſchon erwähnten Schlußchor des zweiten Teiles, eine erſtaunliche Feinheit der Wirkung gewahrt. Für den Eindruck der Aufführung iſt die Eignung der Vertreterin der Peripartie ausſchlaggebend. Lotte Leonard iſt eine Oratorienſängerin von großen Ausmaßen, deren heller, tragfähiger Sopran mit ſeinem reinen und warmen Gold⸗ klang der Peri ihren reinen, mädchenhaften Ausdruck und jene zarte Innigkeit gibt, die der Sphärenhaftigkeit des zarten Weſens jede Erdenſchwere nimmt. Klangliche Edelart und tiefe Empfindung eignete den Altpartien Jane Freund⸗RNauens. Gunnar Graa⸗ rüd mit ſeinem ſympathiſchen Tenor und Wilhelm Fenten mit ſeinem wohlklingenden Baßorgan bemühten ſich erfolgreich um die männlichen Solopartien. Die vom Komponiſten mit ſo viel Wohl⸗ laut ausgeſtatteten Soloquartette gerieten ſehr einheitlich. Das Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſter war prächtig im Klang und paßte ſich an Chor und Soli ſchmiegſam und feinfühlig an. Der herzliche Beifall war ſomit wohlverdient, und der reichen Anerkennung ſchlie⸗ ßen auch wir uns gerne an. Mannheimer Altertumsverein. Unter der bekannten ſtarken Beteiligung nahm der Altertums⸗ verein am vergangenen Samstag⸗Nachmittag ſeine Führungen zu denkwürdigen Alt⸗Mannheimer⸗Stätten wieder auf. Die Teilnehmer an dieſer(10.) Führung verſammelten ſich in den Räumen des Na⸗ turhiſtoriſchen Muſeums, wo Herr Profeſſor Dr. Friedrich Walter anſtelle von Herrn Geheimrat Caspari die Erſchienenen begrüßte, um ſodann einige kurze Worte der Vergangenheit des Naturhiſtori⸗ ſchen Muſeums zu widmen. Die Sammlungen ſind, wie Bibliothek und Skulpturen, im Oſtflügel des Schloſſes untergebracht, der der letzten Bauperiode der Anlage angehört und in erſter Linie für den Marſtall und ſein ausgedehntes Zubehör beſtimmt war. Das Mu⸗ ſeum befand ſich in der kurfürſtlichen Zeit auch nicht im Erdgeſchoß, ſondern über der Bibliothek im 3. Stockwerk und beſtand aus drei Räumen, deren Einrichtung, einfache, aber edel gearbeitete Schränke (ſpätes Rokoko), bei der Aufſtellung der Sammlung im Erdgeſchoß, ihrem heutigen Plaze, in unverändertem Zuſtand wieder Verwen⸗ Schattſchneider dung fand. Jetzt wurde auch ein vierter Raum angegliedert, in dem heute die Vögel untergebracht ſind. Der erſte Direktor des Muſeums war Pater Mayer, der Aſtro⸗ nom der Sternwarte. Er ſcheint den Sammlungen jedoch nicht zur Zufriedenheit ſeines Herrn vorgeſtanden zu haben, denn ſchon 1765 übernimmt der Florentiner C. A. Collini(F 1806 in Mannheim) die Leitung des Mufeums. Von ihm ſtammt auch der erſte Katalog der Sammlungen, 1767 herausgegeben, in Mannheim jedoch in keinem Exemplar vorhanden, wohl aber in München. Der Katalog enthält bereits die Einteilung, die die Räume heute im allgemeinen zeigen. Die für das vierte Kabinett vorgeſehenen Inſektenſammlung iſt heute im Vorzimmer des Muſeums untergebracht, das urſprünglich von Andreas Lamey als Antiquarium eingerichtet worden war und einen Beſtandteil der wiſſenſchaftlichen Akademie bildete. 1 Herr Hofrat Dr. Karl Zettler gab im Verlaufe der Beſichti⸗ gung des Muſeums, die natürlich nur flüchtig ſein konnte, da ſie ja nicht Zweck der Führung war, einige dankenswerte Aufſchlüſſe über beſonders wertvolle Stücke der Sammlung. Die Beſtände mußten zum großen Teil im Laufe der Zeit vollkommen erneuert werden, da die Konſervierungsweiſe eben doch noch nicht ihren Vollkommenheits⸗ grad erreicht hatte. Auch Herr Prof. Dr. Adolf Striegel beant⸗ wortete zahlreiche Fragen und wies beſonders auf die Funde aus der Eis⸗ und Te tiörzeit hin, namentlich auf den Schädel eines Dinotherium giganteum(Rieſenelefant), der in der Mainzer Ge⸗ gend gefunden worden war und wohl das wertvollſte Stück des Mu⸗ a bildet, mit dem verſchiedene auswärtige Sammlungen lieb⸗ äugeln. Die Teilnehmer an der Führung mußten ſchließlich mit ſanfter Gewalt aus dem Muſeum hinausgeführt werden, und nachdem im Korridor die ungeheure Wallfiſchkinnlade, ein Wahrzeichen der Stadt Mannheim, gebührend bewundert worden war, ging es über den Schneckenhof in die ehemalige Reithalle. Den Schneckenhof umgeben die einſtigen Stallgebäude, die heute mit Theaterdekora⸗ tionen angefüllt ſind. Im Oſten wird er von der Reithalle abge⸗ ſchoſſen, das heute ein Möbellager beherbergt. Im Geiſte hat dieſen ſtattlichen Saal aber bereits die Leitung der Gipsabgußſammlung mit Beſchlag gelegt. Herr Prof. Dr. Gropengießber wies in uüberzeugenden Worten auf die hervorragende Eianſng dieſer Halle für die Aufnahme und ſinngemäße Aufſtellung der Gipsabgüſſe hin, die in ihrem derzeitigen Raume nur unvorteilhaft untergebracht ſind. Die Reithalle iſt 55 Meter lang, 14 Meter breit und empfängt ihr Licht aus den im zweiten Stockwerk angeordneten Fenſtern, wo⸗ durch ſich eine ſelten günſtige Erhellung des Raumes ergibt. Die Ausquartierung der Gipsabgüſſe aus ihrer gegenwärtigen Heim⸗ ſtätte iſt nur mehr eine Frage der Zeit, da die Bibliothek für ihre ee e VTVJV eeee hündchen der Mannheimer General · Anzeiger.(mittag⸗Ausgabe.) Ddas Rind für das Kind. So hatte man ſehr ſinnreich die kleine, anſpruchsloſe Ver⸗ anſtaltung genannt, die am Samstag nachmittag viele Tauſende der Mannheimer Kinder zum Nibelungenſaal des Roſengartens ge⸗ lockt hatte Kinder waren die Mitwirkenden, ſie allein durften ſich auf der Bühne in ihren kindlichen Spielen und Künſten zeigen, beſtritten allein die anregende Unterhaltung, und faſt nur Kinder waren die fröhlichen Gäſte des Spieles, dankbare und mit ihrem Beifall nicht kargende Zuſchauer. Es iſt ſchade, daß man beſon⸗ dere Gelegenheiten braucht, wie diesmal, um für die Kinderhilfe 575 werben, um Kinder in harmloſem Spiel, wie es ſich hier dem Auge bot, wirken zu laſſen. Man möchte wünſchen, dies ſollte nur ein Anfang ſein und mehr ſolcher fröhlich⸗heiterer Feſte ſollten folgen; aber nicht nur für Kinder, auch denen, die längſt den Kinder⸗ jahren entwachſen ſind, können Kinder von ihrer ſorgloſen, hin⸗ gebenden Heiterkeit etwas geben., In weißen Matroſenbluſen und blauen Höschen zeigten die „Turnſchülerinnen des Turnvereins Mannheim von 1846 ihre Künſte. Dieſe rhythmiſchen Freiübungen mögen in manchem Mädel den Wunſch regen laſſen, ſich auch einmal ſo recken zu dürfen, wie die dort droben auf der Bühne. Die Schüler der Vereinigten freien Turnerſchaft boten Geſellſchaftsfreiübungen und die älteren Schüler⸗ innen derſelben Turnerſchaft führten Stabübungen vor. Bei ſolchen Kinderfeſten fehlen nie die Kinder aus unſeren ſtädtiſchen Kin⸗ derhorten. kleinen Buben mit Zipfelmützen in bunter Bauerntracht, die Mädels in ſchmucken Dirndelkleidern, tanzten Schuhplattler. Es war nicht ganz der richtige Schuhplattler, wie man ihn drunten im Bayernlande findet, er war etwas auf Kinder zurechtgeſtutzt, aber man konnte nicht umhin, dieſen Kleinen, die ſich ſo voll Eifer und zierlich hier drehten und trampelten, zuzuklatſchen. Drollig war manch einer, wenn er, die Hände in den Hoſentaſchen ſeine Schöne von oben bis unten muſterte: So wie ein Bayer, dem das Herz im Leibe lacht, wenn er mit ſeinem Madel ſchuhplattlern darf. Mädchen der ſtädtiſchen Kinderhorte boten uns auch einen Frühlingsreigen. Mit Girlanden ge⸗ ſchmückt zogen ſie in weiten Gewändern auf die Bühne und wiegten ſich wie kleine Elſchen ohne Strümpfe und Schuhe im Tanz. Kinder der Ballettſchule des Nationaltheaters tanzten ein Scherzo von Schubert und eine Tanzſzene von Joh. Strauß. Umrahmt war die Veranſtaltung von Chören des Schülerchors der Mannheimer Volks⸗ ulen. Allzu raſch verflogen die Stunden. Selbſt den kleinen Patſch⸗ inder, die in ihrem Beifall unermüdlich tätig waren, gelang es nicht, das ſchöne Spiel zu verlängern. J. G. Tu. Gerichtsſchreiber⸗Prüfung. Im Monat April wird eine be⸗ ſchränkte Anzahl von Militär⸗ und Zivilanwärtern zum Vorberei⸗ zungsdienſt für die Gerichtsſchreibergehilfenprüfung zugelaſſen. Die Anmeldungen ſind bis 25. April dem Juſtizminiſterium, von den Militäranwärtern unmittelbar, von den Zivilanwärtern durch Ver⸗ mittlung des Amtsgerichts, bei dem ſie einzutreten wünſchen, vorzu⸗ legen. Außerdem wird im Monat April eine beſchränkte Anzahl von Anwärtern für das Gerichtsſchreiberamt(Juſtizanwärter) auf⸗ genommen werden. Fahrpreiserhöhung. Mit dem geſtrigen Tage ſind auf den Bahnen der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗A.⸗G. die Fahr⸗ preiſe auf den über 5 Kilometer langen Strecken ſtaffelweiſe um 2025 erhöht worden. Zugleich wurde der Gütertarif dem Rleichsgütertarif angepaßt. denten faſt aller europäiſchen Staaten — Bierpreiserhöhung. Seitens der Brauereien erfolgt, ſo wird uns geſchrieben, ab 3. April wiederum ein ganz gewaltiger Bierauf⸗ ſchlag. Die Vereinigung der Gaſtwirte Mannheims hat in einer am Samstag ſtattgehabten Verſammlung hierzu Stellung genommen. Es wurde aus den Reihen der Anweſenden der Antrag geſtellt, ent⸗ ſprechend der Erhöhung ſeitens der Brauereien, das drei Zehntel Liter Lagerbier mit 1.60 und das entſprechende Maß Spezialbier mit.— zum Ausſchank zu bringen. Unter Berückſichtigung der gewaltigen Steigerung der Preiſe für Lebensmittel als auch aller ſon⸗ ſtiger Bedarfsartikel wurde, um das Publikum nicht noch mehr zu belaſten u. um auch den Rückgang des Bierkonſums nicht noch mehr zu fördern, trotz der Notlage des Wirtsgewerbes der Beſchluß gefaßt, das drei Zehntel Literglas Lagerbier mit%½.—, das Spezialbier mit&.50 auszuſchänken.(Weiteres ſiehe Anzeige.) 3 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Philipp Brehm mit wohnhaft. RNicht iſt, wie wir auf Wunſch mitteilen, Herr Julius Maier, Moltkeſtraße 4, mit dem vom Schöffengericht (ſiehe Bericht in Nr. 145) gleichnamigen Verurteilten. Vereinsnachrichten. R. Der Gefſangverein Teukonia Feudenheim veranſtaltete am letzten Samstag im Konzertſaal Kanm Jägerhaus“ ſeinen dies⸗ jährigen Liederabend. Herr Kammermuſiker Max Schel⸗ lenberger, der muſikaliſche Leiter des Vereins, hatte zu dieſer Veranſtaltung, wie gewohnt, ein ſtilvolles Programm zuſammen⸗ geſtellt, denn neben dem Volkslied aus früheren Jahren— ich nenne nur„Der Jäger aus Kurpfalz“— waren ſolche aus neueſter Zeit, von der einfachſten bis zur ſchwierigſten Kompoſition, ver⸗ eee ee. Unbedingt nötige Erweiterung dieſes Raumes bedarf. Hoffentlich be⸗ gegnet das Projekt, das Herr Prof. Dr. Gropengießer als Fach⸗ mann und mit voller Berechtigung vertritt, bei den maßgebenden Stellen dem gleichen Verſtändnis. Den Schluß der Führung bildete ein allerdings etwas feuchter Beſuch der Lauerſchen Gärten. Man muß nun freilich nicht glauben, der einſt hier befindliche Weinberg habe ſich wieder er⸗ hoben und durſtigen Seelen ſeine ſchillernden Rebengänge geöffuet. Mitnichten! Aber ſtimmungsvoll war es doch, zwiſchen den Reſten der Befeſtigungswerke von früheren Zeiten zu hören, ehe das er⸗ barmungsloſe Jahrhundert der Induſtrie auch von dieſer Stätte ſeinen Zins fordert. A. M. Kunſt und Wiſſen. Der Mannheimer Singverein hat für den von der muſikali⸗ ſchen Leitung zurücktretenden Hauptlehrer Otto Buſelmeier als deſſen Nachfolger Herrn Kapellmeiſter Heißig beſtimmt. Inkernalionaler Studentenkongreß in Leipzig. An die Stu⸗ iſt vom Auslandsamt der deutſchen Studentenſchaft die Einladung zu einem internationalen Studentenkongreß ergangen, der vom 8. bis 10. April in Leipzig ſtattfinden ſoll. Vor allem ſoll ſich die Tagung mit der Forderung der internationalen Beziehungen befaſſen. Auch wird das Hilfswerk für die ruſſiſchen Studenten beſprochen und der Plan zur Gründung eines Sanatoriums für tuberkulöſe Studenten in der Schweiz erwo⸗ gen werden. Beſtimmt auf der Tagung vertreten ſind die Studenten⸗ in Dresden ſchaften Skandinaviens, Hollands, Oeſterreichs, Ungarns, der Schweiz, Bulgariens, der Union. Argentiniens und Chinas. Ferner werden der chriſtliche Weltbund und die Pax Romang vertreten ſein. Nernſt contra Einſtein. In einer kürzlich bei Springer in Berlin erſchienenen Schrift:„Das Weltgebäude im Lichte der neueren Forſchung“ rückt der bekannte Nobelpreisträger, der Phyſiker⸗Che⸗ miker Walther Nernſt, von Einſteins Relativitätstheorie ab. Er bekennt ſich unbedingt als Anhänger der Einſteins Theorie feindlichen Lehre des Lichtäthers, und er will an unſern erfahrungsmäßigen Be⸗ griffen von Raum und Zeit, die bekanntlich Einſtein geſtürzi haben will, auch in den gewaltigen Dimenſionen des Weltenraumes unbe⸗ dingt feſthalten. Die unhellbar Aranken in Deutſchland. In einem Vortrag führte Profeſſor Dr. med. Kuhn, der Direktor der entrale für die öffentliche Geſundheitspflege aus, daß das deutſche chzigmillionenvolk 240 000 Geiſteskranke und Idioten, 90 000 Epi⸗ leptiker, 120 000 Trunkſüchtige, 36 000 Blinde, 18 000 Tgubſtumme, 120 000 Verkrüppelte, 300 000 ſchwerkranke Tuberkunlöſe in den letz⸗ len Stadien aufweiſt. In dieſen Zahlen ſind die Kriegsverletzten nicht eingerechnet, außerdem handelt es ſich um unheilbare Ffälle, die wahrſcheinlich nicht einmal reſtlos erfaßt find. Zwei Drittel dieſer ſaſt eine Million zählenden Unglücklichen können ihre Minderwertig⸗ kett auf ererhte Anlage zuxückführen. 5 5 ſeiner Gattin Lenchen geb. Vogt, Große Merzelſtr. 52 von 15 bis 20 Kbm. Holz für eine Kleinwohnung angenommen verbilligungsdarlehen werden auf 20 Jahre unverzinslich und zu 8 treten, ſo„Sturmlied“ von Baumann und„Der„Fahlmann“ von Wilh. Sturm. Die ſtattliche Sängerſchar— es mögen 90—95 Mann geweſen ſein—, folgte ſelbſt dem leiſeſten Winke ihres Dirigenten, ſodaß zwei Chöre,„Drei Wünſche“ und„Der Jäger aus Kurpfalz“ wiederholt werden mußten. In dankenswerter Weiſe hatte ſich Frl. Erna Schellenberger, Schülerin des Herrn onzertſängers Fr. Seefried, als Soliſtin(Sopran) zur Ver⸗ fügung eſtellt. Die jugendliche Soliſtin, die ſich auch als ianiſtin in ſchönſtem Lichte zeigte, verfügt über eine weiche Stimme, die zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Die zu Gehör gebrachten Lieder: Arie aus„Figaro's Hochzeit“,„Zur Droſſel ſprach der Fink“,„Wiegenlied“,„Mädchens Wunſch“ und„Der Kuckuck“ be⸗ wieſen gute Schulung und edle Hingabe an die übernommene Pflicht Kein Wunder, daß die dankbare Zuhörerſchaft dem Dar⸗ gebotenen mit größter Aufmerkſamkeit folgte und nicht eher ruhte, bis das letzte Lied„Der Kuckuck“ wiederholt wurde. Als weitere Soliſten wirkten die Herren Georg Wagner und Samuel Rihm B mit. Herr Wagner verriet als junger Anfänger gute egabung. Herr Rihm ſtellte als bekannter Soltſt wieder ganz ſeinen Mann. Neben„Hidalgo“ von Schubert wurde das ſchwierige Preislied aus den„Meiſterſingern“ zu Gehör gebracht, mit dem Erfolg, daß Herr Rihm ſich zu einer Dreingabe bequemen mußte. Herr Jakob Reicholt bewährte ſich als kadelloſer Violinſoliſt. h Soliſten wurden von Frl. Schellenberger am Flügel be⸗ gleitet. d der Verein ehemaliger 169er beabſichtigt, am 1. Juli ds. Is. ſein erſtes kameradſchaftliches Beiſammenſein in Lahr zu feiern. Geplant iſt am Samstag, den 1. Juli, ein Feſt mit Aufführungen zu Gunſten eines Denkmals für die Gefallenen. Am Sonntag, den 2. Juli: Fahnenübernahme, Gottesdienſt am Grabe eines Gefallenen, ein Gang durch die Stadt und Feſtrede auf der Stadtparkwieſe. Am 3. Juli, nachmittags, gemütliches Zuſam⸗ menſein auf der Dammenmühle. Alle Anmeldungen wollen bis 10. 6. an den Schriftführer, Herrn Baumert, Eiſenbahnſekretär in Dinglingen, eingereicht werden. veranſtaltungen. Thealernachricht. In der morgen Dienstagabend in Miete ſtatt⸗ findenden Aufführung von Schillers„Wilhelm Tel!l“ ſpielt Karl Neumann⸗Hoditz den„Attinghauſen“, Richard Eggarter den e Hans Godeck den„Röſſelmann“ und Erwin Linder den „Rudenz“. Spielplan des National-Theaters Neues Theater April Vorstellung 3 Vorstellung 4 3. M. 39 A Des Esels Schatten 7 4..40 D Wilhelm Tell 7 5. M. 40 A Die Tioerinnen 7½ Der Vetter aus Dingsda 7 6. D. 40 A, f. Die Bohème 7 7. F.[41e] Zar und Zimmermann 7 8. S. fpem Orpheus und Eurydike 7 Der Störenfried 112 9. S. 41 A.. Die Vögel 7 Der Störenfried 77½ 10. M. 22 fu. v. Die Troerinnen 7 Stimmen aus dem Publikum. Alagen aus der Schwetzinger⸗Vorſtadt. Wenn man nach Eintritt der Dunkelheit in die Schwetzinger⸗ ſtraße, ſo in die Gegend der Kepplerſtraße, kommt, ſo fällt einem aus allen Ecken und Enden wütendes Gebrüll und Gekläffe von Hunden aller Größen an. Schreiber dieſes iſt ſelbſt Tierfreund und kann auch verſtehen, daß man heutzutage Wachhunde halter muß: man kann und muß aber ſeine Hunde ſo dreſſieren, daß ſie nur im Falle direkter Gefahr und nicht bei dem geringſten Geräuſch auf der Straße in wütende Bellerxei verfallen und ſ eine grobe Ruheſtörung verurfachen. Letzteres iſt hier der Fall. Segald jemand nachts in die angeführte Gegend kommt, geht die Kläfferei in allen Ecken und Enden los. Wenn man bedenkt, daß in dortiger Gegend faſt ausſchließlich Angeſtellte, Arbeiter und kleine Geſchäftsleute wohnen, die tagsüber angeſtrengt arbeiten müſſen und daher in der gegenwärtigen nervöſen Hatzerei ihre Nachtruhe dringender denn je benötigen, ſo wundert es einem ſtark, daß hier nicht ſchon lange von Polizei wegen etwas unternommen wurde. Es iſt dringend notwendig, daß hier Abhilfe geſchaffen wird. Einer im Inkereſſe aller doriigen Anwohner. Rommunale Chronik. Bürgerausſchußſitzung in Schwetzingen. cn Schwetzingen, 1. April. Geſtern abend fand unter dem Vor⸗ ſitz des Bürgermeiſters Reinhardt eine von 52 Mitgliedern he⸗ ſuchte Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, in welcher ſechs Verhandlungsgegenſtände in 3 Stunden erledigt wurden. Vor Ein⸗ tritt in die Tagesordnung wurde eine kleine Anfrage deer G. V. Heiden und Gen. über Abwendung etwaiger Benachteiligungen der Schwetzinger Umlagezahler gegenüber Ortsfremden hinſichtlich der beſchränkten Aufnahme von Schülern in die Realſchule behandelt. Es ſollen Schritte beim Unterrichtsminiſterium dahingehend unternom⸗ men werden, daß auswärtige Schüler nur dann aufgenommen wer⸗ den, wenn noch Plätze frei ſind. Die einzelnen Punkte der Tages⸗ ordnung fanden die Zuſtimmung des Kollegiums. Genehmigt wurde die Erhöhung der Begräbnisgebühren um 100 Prozent, wo⸗ bei dieſe. Gebühren auf die Stadtkaſſe übernommen werden, ſofern die Beerdigung innerhalb des allgemeinen Begräbnisfeldes erfolgt, ferner die Aenderung der Luſtbarkeitsſteuerordnung, Neufeſtſetzung des Gaspreiſes auf 5 M. pro Kubikmeter, Erhöhung der Waſſerpreiſe um 50 Prozent. Für die Erweiterung des Waſſerleitungsrohrnetzes bewilligt. Schließlich gab der Bürgerausſchuß nach längerer Aus⸗ ſprache die Genehmigung zur Neuregelung der ſtädtiſchen Beſoldungs⸗ ordnung. In den Gruppen 1 und 2 werden Einreihungen nicht mehr Höherſtufungen ſtatt; ſo ſind in Gruppe 8 vorgeſehen Ratſchreiber, Sparkaſſenbuchhalter, Polizeivorſtand, Betriebsleiter des Gaswerks, in Gruppe 9 Verwaltungsratſchreiber, Stadtrechner, Stadtbaumeiſter, in Gruppe 10 der Sparkaſſenrechner und in Gruppe 12 der Bürger⸗ meiſter. Die Anträge des Ftadtrechners ſowie des Stadtbaumeiſters um Einreihung in Gruppe 10 als Vorrückungsſtufe wurden abgelehnt. Wort zur neuen Beſoldungsordnung hat das Miniſterium des Innern. Holzverbilligungadarlehen zu Kleinwahnungsbauten. Namentlich deshalb, weil das aus den Staatsforſten zu ver⸗ billigten Preiſen abgegebene Bauholz von den Zwiſchenſtellen be⸗ trügeriſcherweiſe nicht immer dem Kleinwohnungsbau, für den es beſtimmt war, zugeführt wurde, ſind in Thüringen dieſe Lieferungen ganz eingeſtellt worden. Statt deſſen haben Regierung und Land⸗ kag für das laufende Jahr Mittel bis zur Höhe von 18 Millionen zur Gewährung von„Holzverbilligungs⸗Darlehen“ zur Verfügung geſtellt. erartige Darlehen zur Beſchaffung von Bauholz für Kleinwohnungen in der Größe von 70, bei kinderreichen Familien allenfalls bis zu 80 Geviertmeter Wohnfläche können an Ge⸗ meinden, Bau⸗ und Siedlungsgenoſſenſchaften und an bedürftige Privatperſonen bis zum Höchſtbetrag von 300 Mark für das Kbm. begeben werden. Bei der Berechnung desſelben wird ein Bedarf merden— je nachdem Ein⸗ oder Mehrfamilienhäuſer in Frage kommen; der Bedarf für Kleinviehſtälle und andere Wirtſchafts⸗ gebäube ſoll jedoch nicht mit berückſichtigt werden. Dieſe Holz⸗ denſelben Bebingungen wie die Landesdarlehen zum Kleinwoh⸗ nulgsbau gewährt werden und ſind wie dieſe hypothekariſch ſicher⸗ zuſtellen. Soll zugleich noch ein Landesdarlehen für einen Bau beantragt werden, ſo ſind beide Anträge mit einander zu verbinden. Wenn nun alſo, wie erwähnt, Bauholz zu billigeren Preiſen ars den Staatsforſten auch nicht mehr geliefert wird, ſo ſind die Forſt⸗ anter doch angewieſen worden, zu Tagespreiſen Holz frei⸗ händig für den Kleinwahnungsbau abzugeben, ſoweit ſie ver⸗ Ubeſtimmten Zeitpunk [rium nunmehr geantwortet. in der Goethe⸗ und Leſſingſtraße wurde ein Kredit von 140 000 Mark vorgenommen, in den meiteren Gruppen bis einſchließlich 10 fanden )(Baden⸗Baden, 1. April. Nach den letzten Stadtratsbeſchlüſſen werden zur Anpaſſung der Baudarlehen an die ſtark im Stei⸗ gen begriffenen Baupreiſe Richtlinien erlaſſen, die weſentlich höhere als die bisherigen Gemeindebaudarlehen je nach der Größe der neu zu erſtellenden Wohnungen vorſehen.— Für den 8. Bau⸗ abſchnitt der hieſigen gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft G. m. b.., der 42 Wohnungen umfaſſen ſoll, wird das gewährte Baudarlehen auf etwas über 5 Millionen Mark erhöht. Weitet hat der Stadtrat die Anordnung des Ausſchluſſes von Kindern fremder Gemeinden vom ſtädtiſchen Volksſchulbeſuch inſofern zurückgenommen, als der Beſuch gegen ein Jahresſchulgeld von 500 Mk. zugeſtanden wird, das aber die Selbſtkoſten nicht deckt. Vom Schulfahr 1923/24 wird die Zulaſſung auswärtiger Kinder nur auf Grundlage eines vollen Erſatzes der Mehrkoſten von der betr. Gemeinde zugelaſſen werden Aus dem Lande. können. () Tauberbiſchofsheim, 1. April. Das Unterrichtsminiſterium hat, da der Gemeinderat weitere Zuſchüſſe zur Realſchule verſagte, verfügt, daß für das nächſte Schuljahr keine üler mehr in die unterſte Klaſſe aufgenommen werden. Ob damit Tauberbiſchofs⸗ heim ſeine Mittelſchulen verliert— das Seminar ſoll auch aut werden— ſteht noch dahin. X Kronau bei Bruchſal, 1. April. Die Anſtalt Kislau will auf Anregung der Direktion der landwirtſch. Verſuchsanſtalt Auguſtenberg auf einem Grundſtück einen Verſuch mit Torfſtreu⸗ dünger unternehmen, um zu beweiſen, daß dieſe Düngerart der Laubſtreu an effektivem Nutzen gleichkommt. Karlsruhe, 1. April. Die Vollverſammlung der Han⸗ delskammeir Karlsruhe beſchloß anläßlich des Todes ihres früheren ſtellvertt. Vorſitzenden, Fabrikanten Leopold Kölſch, die Vorſtandsſitze von 2 auf 4 zu erhöhen. Vorſitzender iſt bekanntlich den gewählt: Generaldirektor Dr. Guſtav Döderlein, Bank⸗ direktor und Konſul Robert Nicolai und Dipl.⸗Ing. Karl Künkel. Als Erſatzmann für Herrn Kölſch in ſeiner Eigenſchaft als Kammermitglied wurde Fabrikant Knippenberg gewählt. :( Bühl, 1. April. Nach amtlicher Mitteilung wurde in einer der letzten Nächte im Bühlertal eine vom Miniſterium des Innern im Benehmen mit dem Landesfinanzamt angeordnete bolizeiliche Kontrolle auf unerlaubtes Brennen vorge⸗ nommen. Bei den Durchſuchungen, die in der gleichen Weiſe wie bei den früher anderwärts durchgeführten Kontrollen erfolgten, wurden Schwarz⸗ und Geheimbrenner feſtgeſtellt; des zu uner⸗ laubter Verarbeitung beſtimmte Material wurde beſchlagnahmt. )( Billingen, 30. März. Beim Verladen von Baumſtämmen auf dem Güterbahnhof wurde der 39jährige Arbeiter Andreas Jehle von Haslach durch einige plötzlich rollende Stämme totgedrückt. ANus der Pfalz. Die Inſtandſetzung des Hambacher Schloſſes. §München, 31. März. Auf die kurze Frage des Abg. Ham⸗ merſchmidt(Dem.) wegen des baulichen Zuſtandes des Hambacher Schloſſes in der Pfalz hat das bayriſche Finanzminiſte⸗ ͤ In der Regierungsantwort wird Pezüglich der Eigentumsverhältniſſe feſtgeſtellt, daß die Max⸗ urg in der Pfalz(das ſogen. Hambacher Schloß) ſich als frütheres Befitztum des Königs Otto bis zur endgültigen Auseinanderſetzung mit dem Haufe Wittelsbach im alleinigen Beſitz und in der Ver⸗ waltung des Staates befindet. Im Jahre 1920 berichtete die Schloßverwaltung Ludwigshöhe, der die Aufſicht über die Maxburg obliegt, über verſchiedene Beſchädigungen an der Burgruine. De⸗ ſich der Pfälzer⸗Waldverein für Uebernahme der dringendſten In⸗ bereit erklärte, wurde ihm ein Betrag don 2800 Mk. zur Verfügung geſtellt. Von einer Wiederaufrichtung der herabgeſtürzten Balluſtrade wurde im Hinblick auf die erheb⸗ lichen Koſten und die Gutachten des Pfälzer Waldvereins ſowie des Landesbauamtes Speher abgeſehen, da—.* eine Befeſtigung der Auflageſteine der Balluſtrade als genügend bezeichnete. Für dieſe Arbeit wurden dem Pfälger⸗Waldverein neuerdings 1500 Mark üverwieſen. Damit iſt, wie das Landesamt für Denkmals⸗ pflege feſtſtellt, alles zur Ausführung der notwendigſten Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten geſchehen. Weniger dringliche Arbeiten müſſen wegen der ungeklärten Eigentumsverhältniſſe zurückgeſtellt werden. Gegenüber den weitergehenden Anträgen von anderer Seite ſei eine gewiſſe Vorſicht angezeigt. Die in der kurzen Frage erwähnte Eingabe mehrerer pfälziſcher Waldvereine in dieſer Angelegenheit ſcheinen an das Bezirksamt Neuſtadt a. H. gerichtet zu ſein. Sie ſeien dem Finanzminiſter nicht zugegangen. Neuſtadt a. H. veranſtalteten eine gemeinſame 8 unter dem Namen„Bauernßilfe, zur Unterſtützung der in Not be⸗ findlichen Kleinbürger. Etwa 50 000 Mark bar und Naturalien wurden geſpendet und zur Verteilung gebracht. Keues aus aller Welt. —. Ein ſiebenfacher Raubmörder verhafletl. Im Gendarmerie⸗ bezirk M iesbach(Oberbayern) gelang es, den ſiebenfachen Raubmörder Emil Nauke aus Plauen zu verhaften, der ſchon viermal aus dem Gefängnis entflohen war. Nauke tötete und beraubte in Barmen einen Privatier und ſeine Tochter. Er mor⸗ dete bei Fulda auf beſtialiſche Weiſe zwei junge Bauernmädchen, verübte in Meißen an einem 15ſährigen Mädchen einen Luſtmord, ermordete in Thüringen einen alten Bauern und ſeine Tochter und ſteckte dann das Bauerngehöft in Brand. Der Raubmörder wurde nach München gebracht. Vasenol N. Ssnitäts-Puder lst ein nygienischer Körperpuder. der rur tägl. Hautpflege un entbehriich ist. Tägliches Hbpudern aller unter derschweiß- elnwirkung leidenden Körperteile, der Rchselhöhlen, der Füse (Einpudern der Strümpfe), belebt und erftischt die Haut, beseltigt zofort ſeden Schwelßgetuch. Bel Hand., Fug.- u. flehselschwelg ist nach Arztlichet Anetkennutig Vasenoloform-Fuder, zur Kinderpflege Fazenoi:-: Wund- u. Kinder-Fuder W das beste und billigste Mittel. Original. Streudose in Apotneten und Otogerlen, Vasenol-Werke. Dr. Arthur Köpp, Lalprig · Lindenau · + fügbare Vorräte 8 5 99 die Beſtellungen darauf bis. eingehen. Sch. S. Montag, den 3. April 1922. Kommerzienrat Richard Gſell. Zu ſeinen Stellvertretern wur⸗ Neuſtadt, 1. April. Die Landwirte von 7 Ortſchaften bek ——— — — — —————— — Monkag, den 3. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Millag⸗Ausgabe.) ——————— Handelsblaft JAI ˙ ˙ͤ˙ c— Frankfurter Messe. Eröftnung der Messe— Rekordbesuch— Ausverkauft. je alte Kaiserstadt Frankfurt a. M. bildete gestern den e für viele Hunderttausende von Menschen. Von Mannheim allein waren nicht nur die fahrplanmäßigen Züge, sondern auch der Sonderzug nach Frankfürt überfullt. Ebenso war es auf den anderen Strecken. Um 8 Uhr wurden die Mentore geöffnet, um 855 Uhr der Verkauf erlaubt und bereits eine halbe Stunde später herrschte ein bald undurch- dringliches Menschengewoge in den großen Meßhallen. Die diesfährige Messe übertrifft alle ihre Vorgängerinnen in räumlicher Ausdehnung und In 30 Gruppen sind die Waren gegliedert, die in großen Hallen unter ge racht sind. Einen breiten Raum beanspruchen insbesondere die Textilerzeugnisse, die in der schönen großen Fest- nhalle wie in der Ost- und Südhalle untergebracht sind. Da diese Waren zu den zurzeit begehrenswertesten gehören, 80 Wiesen diese Ausstellungsräume auch die stärksten Besucher- zahlen auf. Sowohl in diesen Hallen wie in den weiteren Ausstellungsräumen bemerkte man eine gröhere Anzahl Mannheimer Firmen mit ihren Erzeugnissen. Zu den ebenfalls sehr stark besuchten Ausstellungspalästen zählt ins- besondere auch die Osthalle C mit den Schuh- u. I. eder- Waren, die Tabakhalle, in der das Tabakgewerbe un- tergebracht ist, und das„Haus Offenbach mit seinen berühmten Lederwaren, Schmucksachen Uhren und— 5 7 sachen. Im„Werkbundhau 8“ ist das Kunstgewer 4 n recht anschaulicher Weise vertreten, im„Haus 85 Bücher“ die Buchmesse und im BismarckMeghaus die Möbel. In besonderen Hallen befinden sich Fahrze ge aller Art. eine Reklameausstellung wie eine sotcheè für den Geschäftsbedarf, Papier waren und Karton- nagen. Im„Haus der Technik“ sind die verschieden- sten Maschinen im Beiriebe, während im Cewerbemeßhaus die Metallwaren wie die elektrotechnische Beleuchtungs- industrie ihr Heim gekunden haben. Schon der flüchtige Besuch läßlt den großzügigen Charak- ter der diesjährigen Frankfurter Messe erkennen, deren ganze Aufmachung und Gruppierung Geschmack und Organisations- talent vereint. Obwohl die eeee eeee liche Lage keinerlei Zukunftsmöglichkeiten zuläßit, so läßt sich andererseits angesichts der auf der Frankfurter Messe vertretenen imposanten Eeistungsfähigkeit auf gewerblichem und industriellem Gebiet die Hoffnung auf eine Besserung der Verhältnisse des Reichs doch nicht ganz unterdrücken. Um 10 Uhr vormittags erkolgte im Mehrestaurant die Eröffnung der Messe in Gegenwart des Mebverwaltungsrats, der Handelskammer wie über 100 Vertretern der deutschen und ausländischen Presse. Herr Stadtrat Dr. Landmann, den Mannheimern noch bestens bekannt durch die einstige Uebernahme des Intendanten-Interregnums, begrülte in markanten Worten namens des Aufsichtsrats der Messe alle Gäste, insbesondere aber die Vertreter der Presse. Er betonte, daf die Frank- kurter Messe nicht nur für die deutsche, sondern für die ge. Samte internationale Wirtschaft von Bedeutung ist, Was durch das zahlreiche Erscheinen der Pressevertreter auch anerkannt werde. Namens der Frankfurter Handels- kammer begrüßte deren Präsident die Pressevertreter. An die Eröffnungsfeier schlof sich ein 5 Rundgang durch die Mesgse in 19 Gruppen, wobel Mitglieder der Handelskammer und des Messeaufsichtsrats in freündlicher Weise die Führung über- nommen hatten. Wie schon ausgeführt, herrschte der Stärkste Andrang in der Festhalle, in der die Testilerzeugnisse aus- gestellt waren. Die Nachfrage nach diesen Erzeugnissen War so stark, daß in manchen Artikeln keine Aufträge mehr angenommen wurden. Um 12 Uhr vereinigten sich die ersten 10 Gruppen im Hörsaal des Physikalischen Vereins, in dem die Erstvorführung des Einsteinfilms vor ge- ladenen Gästen und den Pressevertretern erfolgte. Der Vor- trag dauerte zwei Stunden. Die zweite Vorführung fand um 4 Uhr statt. Der abends 8 Uhr abgehaltene Begrüßungs- a ben d für die auswärtige Presse, bei dem Direktor Sutter die Gäste in Frankfurts Mauern willkommen hieß und An- gehörige der Frankfurter Bühnen durch ihre Mitwirkung dem Abend eine besondere Note verliehen, nahm einen schönen Verlauf. Wir werden auf die Frankfurter Messe noch in einer aus- führlichen Gesamtdarstellung zurückkommen. Freigabe der Einfuhr von ausländischem Mehl. Aus Fachkreisen erhalten wir folgende Zuschrift: Vor einigen Wochen hat im Reichsernährungsministerium in Berlin unter Zuziehung sämtlicher beteiligten Wirtschafts- gruppen eine Besprechung stattgefunden, bei welcher die Frage der Freigabe der Mehleinfuhr, diskutiert wWurde. Zu dieser Besprechung Waren Vertreter des Handels, der Mühlen und der Bäckereien geladen. Im damaligen Zeit- punkt lagen die Verhältnisse am Getreidemarkt jedoch noch 50, daß die Auslandspreise beträchtlich höher waren als die Inlandspreise, und aus diesem Grunde haben einige Vertreter des Handels erkfärt, daß zurzeit die ganze Frage noch nicht so akut ist, da die Einfuhr gegenwärtig noch nicht rentabel sel. Die Freigabe wurde jedech von Seiten der Handelsver- treter schon damals unbedingt empfohlen, weil sich die Situation plötzlich ändern und stets der Fall eintreten könne, daß) bei Ausnützung günstiger ausländischer Offerten durch Einfuhr billigere und qualitatiy bessere Ware ins Land ge- bracht werden könnte. Die Vertreter der Mühlenindustrie haben sich gegen die Freigabe der Einfuhr von Mehl ausge- sprochen mit der Begründung, daß die einheimische Industrie geschützt werden müsse. Die Vertreter des Bäckergewerbes haben sich im wesentlichen den Ausführungen der Handels- vertreter angeschlossen und erklärt, daß, falls das Auslands- mehl sich billiger stellen würde als das Inlandsmehl, seitens der Bäcker sofort der Antrag auf Freigabe der Mehleinfuhr an das Reichsernährungsministerium wiederholt gestellt würde. Die Situation hat sich nun seit Anfang des Monats März, wo diese Sitzung in Berlin stattgefunden hat, weiter Seändert nach der Richtung hin, daß einèe Freigabe der Mehl- einfuhr unbedingt volkswirtschaftlich zu rechtfertigen wäre, da nur dadurch eine günstige Wirkung auf die Preisentwick- jung des inländischen Marktes ausgeübt werden kann. Durch das enorme Hinaufschnellen der Infandsgetreide- und Inlands- melupreise in den letzten Wochen haben sich die Auslands- 1 eise trotz des hohen Devisenstandes den Inlandspreisen für e nicht nur angepaflt, sondern sie bleiben sogar teilweise 040 den Inlandspreisen zurück. Es ist dabel zu berück- pecntigen, dab es sſch bei dem ausländischen Mehl um Ware 85 Qualität handelt. Daraus geht jedoch soviel hervor, 011 dei einer Realislerungsmögllchkeit der ausländischen . 8 es dem Handel auf sein eigenes Rislko hin freige- ztellt würde, billigeres Mehl den Bäckern zuzuführen, als es cgenwürtig intolge des inländischen Industriemonopols der Mel let, Es ist deshalb unbedingt eine Freigabe der . ehleinfuhr dringend zu befürworten und es Wäre un⸗ Lerständlich, wenn man angesichis der drückenden Ernäh- Schstlage der Verbrauchermassen sich nicht zu diesem ehritt entschljeßen könnte, dessen ganze Konsequenzen nur des Mannheimer General-Anzeiger ————— Dollarkurs 304.— Mark. vom Handel zu tragen sind. Es muß selbstverständlich die einheimische Industrie geschützt werden, aber diese Politik darf nur so wWeit getrieben werden, als sie bei der Not der Verbraucher zu verantworten ist. Es steht fest, daſ der Handel gegenwärtig in der Lage ist, durch Ausnützung aus- ländischer Beziehungen ausländisches Mehl unter den Preisen ins Land zu bringen, wie sie gegenwärtig für In⸗ landsmehl anzulegen sind. Es liegt nunmehr an den maß- gebenden Instanzen, dafür zu sorgen, daß die Situation volks- Wirtschaftlich ausgenützt werden kann. Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbestfabrik.-., Mannheim. Nach dem Geschäftsbericht hatte die Gesellschaft in der ersten Hälfté des abgelaufenen Geschäftsjahres 1921 und insbesondere während der Monate Mai bis August mit einer starken Zurückhaltung der Käufer zu kämpfen, sodaß es stellenweise schwierig war, den beiden Fabriken genügend e zuzuführen. Als dann im September die Kurse der fremden Devisen erheblich und andauernd stiegen, setzte eine überaus starke Kauflust ein, sodaß seitdem alle Fabri- kations-Abteilungen des Unternehmens reichlich mit Auf- trägen versehen sind und infolgedessen zum Schlusse des Jahres ein wesentlich höherer Umsatz als im Vorjahre er- zielt wurde. Die in der o..-V. vom 14. April v. J. beschlos- sene Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 1,2 Mil- lionen 1 6% kumulativer Vorzugsaktien ist durchgeführt. In einer.-o..-V. vom 16. Dezember 1921 wurde weiter be- schlossen, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Stamm- aktien im Nominalbetrage von 1,56 Mill.& auf 4,8 Mill. 4 zu erhöhen. Der Warengewinn beziffert sich auf 5,76(4,25) Mil- lionen 1; andererseits erforderten Handlungsunkosten und Steuern 4,35(2,87) Mill. 4 und e 335 623 (235 360„). Einschließlich 57 077(104 505&4) Vortrag er- gibt sich ein Reingewinn von 1127 105 4(1 253 343), Woraus der Spezialreserve 60 160„„(62 667„, dem Beamten- unterstützungskonds 150 000(100 000 4) und dem Arbeiter- unterstützungsfonds 200 000(150 000) zugewiesen wer⸗ den. Sodann Felanc eine Dividende von 6% 5 Grund- dividende) auf die Vorzugsaktien von.2 Mill. und 24% (20%) auf die Stammaktien von 2,04 Mill. zur Verteilung, Während 155 345„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Nach der Bilanz betragen bei einem von 2,04 Mill.& auk.24 Mill. 4 erhöhten Aktienkapital und unverändert .5 Mill. Teilschuldverschreibungen die Buchschulden 8,94(.20) Mill., denen 11,71(492) Mill. Forderungen und 5,20(3,79) Mill. 4 Warenvorräte gegenüberstehen. Textilgewerbe und Herrenbekleidung. Im Webstoff-Gewerbe wird augenblicklich mit Hochdruck gearbeitet. Namentlich bei den Tüchfabriken, die Cheviot und Kammgarn verarbeiten, aber auch in den Fabriken, die billigere Stapelware für das Bekleidungsfach herstellen, gehen s0o reichlich ein, daß die Kund- schaft nur teilweise Erfüllung ihrer Wünsche findet. Der in der jüngsten Zeit wieder gesunkene Markkurs gab Veran- lassung zu größeren Aufträgen, um noch verhältnismäßig billige Ware an Lager zu bekommen. Eine Anzahl von Textil- fabr des niederrheinischen Westens ist bereits dazu über- egangen, an die Stelle der Markwährung nach dem Franken- kurse die Erzeugnisse den deutschen Abnehmern zu berech- nen, und zwar Haben sie den gleitenden Frankenkurs beim Abschluß ihrer Kaufverträge eingeführt. Ein Teil der Herstellung von Bekleidungsgegen- ständen wird angesichts des schroffen Sinkens des Mark- kurses bereits vorsichtig beim Einkauf der Stoffe. Sie bekürchten für die nächsten Monate einen Käufer- streik. Auch nehmen sie an, daß sich namentlich inner- halb des Mittelstandes und in den Kreisen der Angestellten und Arbeiter die jetzt schon zusammengeschmolzene Schicht derjenigen zahlungsfähigen Käufer noch weiter stark ver- kleinern wird, welche Anzüge, Ueberzieher usw. besserer Beschaffenheit erwerben können. Selbst sehr zahlungsfähige Bekleidungshäuser verfügen deshalb für den Herbst sehr zu- rückhaltend, um angesichts des hohen Geldwertes der Stoffe nicht durch zu umfangreiche Lager in den Strudel des Valuta- verhängnisses mit hineingezogen zu werden. Eine Warnung vor Verlusten aus Hamsterkäufen. erlät der Verband deutscher kaufmännischer Genossen- schaften in seinem Verbandsorgan. Es heißt da:, Seit einigen Wochen wird von den Verbrauchern in Deutschland wieder in einer Weise gehamstert, daß die meisten Geschäftsläden den Eindruck des Ausverkaufs machen. Wenn es in Lebensmittelgeschäften auch nicht ganz so arg ist wie in den Konfektions-, Wäsche- und Schuhwarengeschäften, so ist doch festzustellen, daß Vorrate der wichtigsten Lebensmittel auf lange Zeit hinaus beschafft worden sind. Der Einzel- händler freut sich über den guten Geschäftsgang; das ist aber auch Ursache, sich häufig über seine finanzielle Stärke hinaus einzudecken. Es dürfte genügen, an die Vorgänge im März 1920 und im Januar und Februar 1921 zu erinnern. Die da- maligen Verluste sollten als Warnung dienen. Wir können uns von der Ansicht nicht freimachen, dan wir in nächster Zeit von einem Rückschlag, wWie vor einem Jahre ge· troffen werden. Wir warnen, den Leuten, die da behauf ten wir hätten im Herbst für alles doppelte Preise zu berablen, Glauben zu schenken.“ 1200„ für ein Zwanzigmäarkstück. Der Gold für das Reich durch die Reichsbank und 8 5 in der Woche vom 3. bis 9. April 1922 unverändert Wie in— Vorwoche zum Preise von 1200 4 für ein Zwanzigmarkstück und 600 für ein Zehnmarkstück. Für die ausländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Der An- kauf von Reichssilbermünzen durch die Reichsbank und Post erfolgt bis auf weiteres unverändert zum Zlfachen Betrag des Nennwertes. 5 Verlängerung der Frist des 56 47 des Rei gesetzes. Die in obiger Bestimmung für die Valutabeschaffungsansprüche auf Grund der Bezahlung 770 5 ins Ausgleichsverfahren fallender Währungsschulden ge- 1 757 Nh ist 9 5 W des Reiehsministers für ederaufbau vom 28. März d. J. bis 5 längert wor den. zum 30. Juni d. J. ver F. Menzer, Inhaber Dr. Richard Mäü N selt dem Jahre 1888 unter dieser dane e 7— trlebene chemische Fabrik wurde in eine Gesellschaft mit be- schränkter Haftung umgewandell. Das Stammkapital beträgt 300 000. Gesellschafter sind der seitherige Inhaber Fabri- kant Mäller und Kaufmann Ludwig Burkart. beide in Karls- ruhe. Zu Geschäftsführern sind die beiden Gesellschafter be- stellt. Jeder der Gesellschafter ist berechtigt, die Firma allein rechtsgültig zu vertreten und zu zei ie Eintr ins Handelsregister hat stattgsfunden ee Eisenwerk und Maschinenbau.-., Düsseldorf-Heerdt. Die starke Steigerung in den Aktien der Gesellschaft an der gestrigen Düsseldorfer Börse war mit einer bevorstehenden günstigen Dividende und einem wertvollen Bezugsrecht für die alten Aktionäre begründet worden, Wie die Verwaltung auf Anfrage erklärt, ist der Abschluß für das abgelaufene Geschäftsjahr wieder günstig, doch hat er dem Aufsichtsrat noch nicht vorgelegen. Ebenso ist über die Erhöhung des Aktienkapitals und die Gewährung eines wertvollen Bezugs- rechts an die Aktionäre in der Verwaltung gar nicht be⸗ raten worden. Deuvisenmarkt Leichtes Anziehen der Kurse. Mannheim, 3. April.(.35 vorm.) Die Mark kam nach- börslich mit 0,3276 cents aus Newyork, was einem Dollar- kurs von 304.20 entspricht. Jedoch wird der Dollar bereits über Parität mit 308 G. gehandelt. Die Nachfrage nach De- visen setzte fest ein, obwohl keinerlei Angebote vorliegen. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 11 575, Kabel Newyork 308, London 1355. Schweiz 5900, Paris 2785, Belgien 2600. Die Mark kam aus der Schweiz mit 1,67—1,70.* ZArlch. 31. 1. n Franken) Berlin.69.75 Itallen 28.42 28.52 Men„„„% 990 90.05 Brüssel 2„ 43.40 43.25 Prag„„.60.75 Kopenhagen 109.— 108.50 Holland„„ d.75 Stookholm„„„ 134— 134.— New Vork 0.15.15 Ohristlanla„„ 91 50 91.15 London—* 2 56 22.55 Sadtig, 79.75 79.85 paris 0„ 46.52 46.52 Buenos Alres.* 185.— 135.— Amsterdam. 27. 1.* Gulden) Wechsel a. London 11.57 11.58 Wecksel a. Stockholm 68.90 68 80 „ Beblln.88.90„ i„ Ohristiana 46.92 46.90 „% atie 23.90 28.92 n y lew Vork.65.64 „„n Sochwel 51.0 651.32„ y Brüssel 22.27 22.22 Men..03.03„„u Madrid 41.05—.— „ Kopenhagen 33.95 35.84„» u ltallen 13.422—— Reueste Drahtherichte. Nürnberg, 3. April.(Eig. Drahtb.) Freiherr von Tuchersche Brauerei.-G. Die Gesellschaft beantragte in der.-V. eine Erhöhung des Aktienkapitals von bisher 6 auf 10 Mill.% durch Ausgabe von 4 Mill.& neuer Aktien, die ab 1. Juli 1921 zur Hälfte dividendenberechtigt end. Bebengbg 505 zu 250 K. rnberg, 3. April.(Eig. Drahtb.) Südd. K— wWerke.-G. Unter dieser Firmà wurde N10 einem Crung kapital von 1 Mill.& eine.-G. gegründet. 5 Literatur. Was will eine Kreditgenossenschaft? f der Tätigkeit einer bankmäßig ausgebauten schaft.) Von Emil W. Richter, Direktor der Genossenschafts- bank für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe zu Rotenburg Verlag Otto Weber. Ohraruf i. Thür. Die Schrift fand in der einsch 5 e eine recht günstige Beurteilung. Sie beleüchtet das Leben eines Vormitfagsverkehrs in einer Genossenschaft, das recht eingehend und interessant ge- schildert ist. Waren und Märkte. Vom Holzmarkt. Holz hatte weiter recht festen und die Aufwärtsbewegung machte die ganze ene durch weitere Fortschritte. Bei den Rundholzversteigerungen sind bereits 800—900% über der Grundtaxe erreicht worden sodaß Verkäufe in Rundholz zu 2600% per Kubikmeter ge⸗ tätigt worden sind. Demgemäß gehen auch die Preise für Schnittware sprunghaft in die Hohe. wobei die Angebote schlank aufgenommen Werden. Besonders stark gefragt sind Dielen,—2 Zoll stark, die bereits zu über 3000 per Kubikmeter franko Verladestationen abgenommen wurden. lebhafte Nachfrage für Hobelbretter, wofür — Freise je nach Qualität bereits 100 per Quadratmeter rschritten haben. Es sind noch keine Anzeichen vor- anden, daß der Höchstpunkt der Preise erreicht ist. 2. Tabak. Die Nachfrage nach Schneidegut- u. Zigarren- W der 1921er Ernte hält an. Es—— 155 8 0 in diesen Tabaken je nach Herkunft und Beschaf- enneit zu 2300—2800 gemeldet. Nach den von den Pflan- 22855 selbst fermentierten Tabaken 5 d gehalten, doch kamen Abschlüsse darin, soweit uns . nicht zustande, weil die Pflanzer ganz aufſergewöhn- 5 hohe Forderungen stellten. Der Rippenmarkt lag fest und sowohl für ausländische als auch inlandische Rippen be- steht bei anziehenden Preisen lebhafte Nachfrage. Amerikanischer Funkdienst. New Lork, l. Aprul(Wa) Funkdlenst.(Machdruck verbotem). 31. 1. Tuf. zus. 15000 8000 stand wt. 13.— 13.— toko 10.06 10 08 Elektrolyt 12.75 12.75 Ored. Bal..25—2285 101.4 942 Tinn loko 29.— 29.— Zuok. Centrf.89.9 * 339.30 Blel.80.80 Terpentin 8850 35.— 11 emb..19.27 Zink.70.20 Savannab 81.— 78.— 8 tober.20.9 Elsen.25 10.25 fl. Orl aum 16.63 16.88 8 ezemb. 920.19 Weldbleoh.75.15 Welzen rot 142.78 148.75 1 800 loko 18.10 18.10 Schmalz wi. 11.7 11.30 fiart ioko 147.75 146.75 pril——·17.70 Taig.25.75 Mals loko 69.25 69.75 Mal 12.87 17.93 Baumwsatöl 11.25 12.85 Mehl niedr...75.78 Juni 17.92 17.63 MHal 11.24 11.— höchst Fr..50.50 Jull 12.52 17.82 Petrol. oasʒ 16.50 16.50 Gdetrdir Engi..—.— August 17.1 17.22J tanke.—.—] Kontinenk 14.— 14.— Chlengo, 1. Apri(Wa) Funkdlenst(Machdruok vorboten). A.* Welzen Hal 182.50 121.88 Zoßgre ull 82.75 91.30 Sohwelne zul 111.50 116.15 Soßmalz MHal 10.37 10.45 ſeleht niedr. 10.30 10.30 Kals Hei 57.286 57.65 zuli 10.47 1087 höchst. 10.50 10.50 Juli 61.18 61.40 pork Nat 18.25 18.75 Schw. niedr..90.98 Hafer Ral 38.75 36.50 Klppen Mai 10.65 10.80 höcohst. 10.20 10.25 7 zul! 39.— 38.75 Speok niedr. 10.15 11.50 Zuf. Ghioago 21000 8000 Rohgen Mal 101.50 100.75 ubohst. 11.50 12.50 Westen 75000 40000 Dampfer-Bewegungen der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft..-D.„Antonio Delfino“ am 25.., 12 Uhr mittags von Teneriffa nach Brasilien und dem La Plata.—.-D.„Espana“ am 23. 3. nachm. von Las Palmas nach Vigo und Hamburg.— P. P.„Bilbao“ am 28. 3. morgens Dover passiert(ausg.). Schiffsverkehr. Der Dampfer„Rotterdam“ der Holland- Amerika-Linie ist am 21. März von Rotterdam abgefahren und am 31. März vormittags in Newyork angekommen. Der Postdampfer„Württemberg“ der Hambürg- Amerika- Linie ist am 29. März in Newyork angekommen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Datum Fogelstatlon vom 8 ſtdeln 20 0 1. 2 3 emerkungen Sohusterlinseil 10 135.81.28.48.80 Abends 6 Len 2 4 247 24 2 2 25 fachm 2 U Haannn 44.30.29.30.41.60 Nachm 2 Uhr Mannhelm 346.40.31.33.45.78 orgens 7 Uhr Malune„.08.-B. 12 Uhr N„„„0.30.32.27.26 Vorm. 2 Uhr NUlhn„ 230 22.30.22 Nachm. 2 Uhr 4 vom Neckar: annholm. 1. 53.30.4%%.81.00 vor fellbronn. 10 ½3] 40 Lorm f U, WIadetit. Regen. +S. —— Mannheimer Wetterbericht vom 3 April morgens 7 Uhr. Barometer: 742.0 mI. Thermomoter:.0 C. Niedtigste Temperatur N 0˙7 C. FHschste Temperatur gestern:.00 C. Nüsgerweklag:.4 Mier uuf eee den qm. Bewöllet. Regnerisch. wurde verschiedentlich, e o 3 3 1 Der Spork vom Sonntag. Ir. 11. WMontag. den 3. Abrtt 1922. mannzeimer General⸗Anzeiger.(minag · Ausgabe. Ein idealer Winterſportſonntag. En Vom Schwarzwald, 3. April. Die ununterbrochenen Schnee⸗ fälle, die bei ſtarkem Froſte ſeit 8 Tagen im geſamten Schwarz⸗ wald niedergingen, haben mit Ausgang der Woche aufgehört und am Abend des Samstag iſt in den Bergen endlich ein Aufbrechen der Wolkendecde erfolgt Die klare Nacht zum Sonntag brachte verſchärften Froſt in den Tälern und im Gebirge. Zugleich aber wurden die Schneeverhältniſſe ideal für den Skiſport. Trotz der Ungunſt der Witterung waren ſchon am Samstag, insbeſondere aber am Sonntag früh, viele Skifreunde in den Schwarzwald ge⸗ zagen. Ein blendender Winterſonnentag ſtieg am Sonntag mit der Morgendämmerung auf. In den Tiefen zeigte das Thermometer etma 3 Grad Kälte, auf den Höhen 7 bis 10 Grad unter Null. Ein ſchwacher Nordoſt löſte die letzten Schneewolken und Nebel⸗ fetzen auf, die ſich untertags in den Mulden und Wächten verſteckt hielten. Wer nur wenige hundert Meter vom Tal aufwärts ge⸗ ſtiegen war, fand dort eine anſehnliche pulvrige Neuſchneedecke. Sie wurde mit zunehmender Berghöhe immer reſpektabler und in 500 Meter traf man ſchon auf 40.—50, in 800 Meter Höhe auf 34 Meter hohen trockenem, leicht angefrorenem und fein ſtaubigem Neuſchnee. Da ziſchte es nur ſo, wenn der Ski dieſe meiſt noch nicht geſpurten Schneemaſſen durchfurchte. Auf den Höhen lag am Vor⸗ und Nachmittag praller Sonnenſchein; im Schatten ſtieg die Temperatur kaum über Null, in der Sonne taute die obere Schnee⸗ ſchicht ein wenig. Ideal ſchöne Kammwanderungen ließen ſich bei dieſem Schnee im geſamten Hochſchwarzwald ausführen. Die Hoch⸗ ſchwarzwaldſtrecke von der Badener Höhe zum Hochkopf—Unterſt⸗ matk—Grinde, das Grindeplateau, die Wegſtrecke zum Mummelſee und Ruhſtein nach dem Schliffkopf—Kniebis—Zuffucht war das Jiel zahlloſer Sportfreunde. Auf den Berggipfeln überſchritt die Schneelage einen Meter und es war nicht gerade leicht, den tiefen Pulverſchnee zu ſpuren. Die Fernſicht war von allen Teilen des Gebirges aus herrlich; überall ſchweifte der Blick in eine tiefwinter⸗ liche Gebirgswelt, wie man ſie in ſtrengen Wintern um die Weih⸗ nachts⸗ und Neufahrszeit gewöhnt ſein mag. An den großen Sprungſchanzen im Nordſchwarzwald, bei der Hundseck und am Ruheſtein, wurden die kühnſten Sprünge bis zu 20 Meter vollführt; noch an keinem Sonntag dieſes Winters waren die Sprunghügel in ähnlich guter Verfaſſung, wie geſtern. Abfahrten waren am Sonntag abend bis 400 Meter möglich, etwa bis zur Linte Gertelbachanfang, Seebach und oberhalb Ippenau. Glänzende Sportverhältniſſe be⸗ ſtanden im Südſchwarzwald. Faſt lag dort der Schnee noch zu tief und war zu wenig geſpurt. Im Feldberg⸗ und Herzogenhorn⸗ bereich erreichte die dulchſchnitliche Schneehshe nach Beendigung des Schneefalls etwa 160 bis 180 Zentimeter, an den Wächten am Seebück, an der Scheitbach und am Zaſtler Loch ſind die Schnee⸗ wehen ſehenswert; wahre Schneebrücken haben ſich dort gebildet und bei plötzlich eintretender Erwärmung dürfte dort mit Lawinen⸗ gefahr zu rechnen ſein. Der ſüdliche Hochſchwarzwald hatte geſtern einen ungewöhnlichen Maſſenbetrieb. Da ſelbſt im Höllental über ein halber Meter Schnee liegt, ſo dürfte dort noch bis weit nach Oſtern die Ausübung des Skiſports möglich ſein In vielen Hoch⸗ tälern und Bergdörfern konnte erſt am Sonntag zu einem umfang⸗ reichen Bahnen der Wege mit ſechs⸗ und achtſpännigen Schnee⸗ pflügen geſchritten werden und je weiter man bergan kommt, deſto überraſchender wirkt das Bild der Landſtraßen, zu deren beiden Seiten ſich für die Jahreszeit außergewöhnliche Schneemaſſen kürmen. Die ſonntägigen Fußballwettkämpfe. Odenwaldkreis. Das wichtige Treffen in Neckarau um den vierten Tabellenpla der 1. Abteilung endete erwartungsgemäß mit einem Siege von B. f. S.:2 lautete das Reſultat, nachdem bei Halbzeit die Par⸗ tie ſchon 310 für Neckarau ſtand. Neckarau hat ſich nun den Weg zur nächſtjährigen Kreisliga geebnet, wenn es das noch aus⸗ ſtehende Proteſtſpiel gegen V. f. R. VBürſtadt, was mit Sicherheit anzunehmen iſt, gewinnt, oder auch nur unentſchieden hält. Der Bezirksmeiſter V. f. R. Mannheim vollbrachte trotz dreier Er⸗ ſatzleute eine ſchöne Leiſtung. Er ſchlug den Kreismeiſter Karls⸗ ruher Fußballverein mit:2 und zeigte ſo die Spielſtärke des Odenwaldkreiſes im rechten Lichte. Der andere Abteilungsmeiſter Lindenhof 08 mußte trotz ſtärkſter Aufſtellung und gutem Spiele in Fudwigshafen gegen.⸗G. 1903 am Samstag nachmittag eine derhe:1⸗Niederlage einſtecken, trotzdem er bei Halbzeit mit:0 in Führung lag. Auch der V. f. B. Heidelberg unterlag gegen „Pfalz“ Ludwigshafen auf eigenem Boden:1. Nur 90 Mannheim rettete die Ehre des Odenwaldkreiſes und ſchlug Union Ludwigshafen:1. V. f. R. Bürſtadt konnte einen guten Vertreter des Heſſenkreiſes mit:0 e den Oden⸗ waldkreis iſt noch von Wichtigkeit, daß das Entſcheidungsſpiel um die Meiſterſchaft des Mainbezirkes zwiſchen Germania⸗Frankfurt und V. f. L. e einem:2⸗Siege der Germanen endete. Unſer Bezirksmeiſter V. f. R. hat daher am nächſten Sonntage in Darmſtadt im Vorrundenſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft Germania Frankfurt zum Gegner. Pfalzkreis. Das Vorrundenſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft ſah Bo⸗ kuſſia⸗Neunkirchen als glücklichen Sieger, krotzdem die Stuttgarter Turn⸗ und Sportfreunde ſich in der Geſamtheit als beſſere Mannſchaft entpuppte, mußten ſie ſich mit:0 geſchlagen bekennen. Jußb.⸗Verein Frankenthal mit 311. Union Ludwigshafen unter⸗ ag gegen Herkha Mannheim:1. Auch Speyer mußte ſeinem Gaſte, dem B. f. B. Karlsruhe, mit:0 den Sieg überlaſſen.§. weitere Ergebniſſe: 5 Eeniſcheidung im Mainbezirk. Germania Frankfurt— Iſenburg:2. 4 15 Fyußballſportverein Frankfurt— Germaniga Wiesbaden:1. Hanau 94— Sprendlingen:1(abgebrochen). Eeintracht Frankfurt— Sportklub Frankfurt 2111. Ballſpielklub Offenbach— Germania Bieber 12. 155 „„ Fußballverein Offenbach— Gelſenhauſen:2. Helpetia Frankfurt— B. f. R. Kickers Offenbach 11. Karfsruher.⸗V.— V. f. R. Mannheim:4. Phönix Karksruhe— Niederrad Oies. ee Voerunde um die füddeueſche Handballmeiſterſchafk. In Karlsruhe ſtanden ſich am Sonntag der badiſche Meiſter, der Karlsruher Turnverein 1846 und der württembergiſche Meiſter, Turn⸗ und Sportverein Eßlingen gegenüber. Unentſchieden(:2) Hagee die beiden Mannſchaften in die zweite Halbzeit hinüber. as Schlußſpiel entſchied der Karlsruher Turnverein mit :2 zu ſeinen Gunſten. 5 Diie ſonntägigen pferoe⸗Kennen. 5 Berlin-Karishorſt. Glücauf⸗Hürdenrennen 25000 Mk. 2800 Mtr.): 1. Hagewald(Mannchen), 2. Ordeusritter(Leimkuhl), 3. Etzel (Leue). Unplaz ert: Meduſa, Danaide, Tip. Tot.: 32:10; 19, 19.10. — Fuſtanella⸗Jagd⸗Rennen(Ehrenpreis u. 32.000 Mk., 5 5 renreiten, 3400 4* An bbn„ eß, Unp! 1 Mars⸗Kagd⸗A bund(Kukulies), 12 482 000 Janek), 3. Valeriang Urban). bene, unen 00. Im Privatſpiel ſan g der V. f. R. Kaiſerslautern denn 2. Maral(Bismark), 3. Noriela(Lüder). Unpl.: Napi, Frauerl. Tot.: 18:10 12, 1310.— Reſidenz⸗Jagdrennen(Ehren⸗ preis und 60 000 Mk., 3400 Mtr.): 1. Falzke(Teichmann), 2. Bie⸗ dermann IJ(Kukulies), Z. Rotbart(P. Lewicki). Unpl.: Heribert, Elfchen, Schipper, Sieg, Anarchiſt II, Maiſon Rouge, Ortrud. Tot.: 73:10;. 28. 2, 28.10— Wellgunde e ennen(Ehren⸗ preis und 32000 Mk., Herrenteiten, 3700 Mtr.): 1. Charles Couſin(o. d. Recke), 2. Worpato iep. Bottlög.), 3. Duhr Spitze (Beſ. v. Falkenhahn). Unpl.: Vierzehnte, Larva. Tot.: 51:10; 21, 17:10.— Preis von Schönhauſen(32 000 Mk., 3000 Mtr.): 1. Diplomati Wehrmann k(Senkpeil), 3. Landvogt(Heuer). Unpl.: Rotgold, Narr, Teterinchen, Liſtig, Mißmut, Alexis, Offenſive, Sheitanj. Tot.: 38:10; 18, 24, 39:10. Preis von Hoppegarten(32000 Mk., Hürdenrennen, 2800 Mir.): 1. Excelſior(Bismark), 2. Memento(Jaſtag) 3 Meniko(Ulbrich!.. Unpl.: Mardonius, Mokan, Smäragd, Briſe, Teterinchen, Hallunke, Erdg. Nigunta, Provinzler, Landsmann, Sinnig, Orkan. Tot.: 24:10; 15, 17, 36.10. Dortmund. V Willfommen⸗Reunnen(Ehrenpreis und 24000 Mark, 1300 Mtr.): 1. Allaß,(Kühl, 2. Valens(Oeril), 3. Fehlerlos (Reiß). Helmtraude Lilie, Plate, Forme 11, Freiheit. Tot.: 39:10; 14, 15:10.— Kronenburg⸗Ja 1 nnen (85 000 Mek., 8000 Mtr.): 1. Küraſſier(Gor 3 25 Silbertaler(R. in). Unplagiert: Pläswitz, Fromm, Schwerta, Golconda, Frika II, inderlohn, Mozart, Tutty. Tot.: 87:10; 18, 25, 48:10.— Wallenſtein⸗Ausglei Mark, 1800 Mir.): 1. Marſchlieid(Fabel), 2. Rondo(Gorgas), 3. Leopardos(Breſſel). Unpl.: Orilus, Rächer Nicoko, Lucretia. Tot: 18:10; 19, 20, 1710.— Frühjahrs⸗Ausgleich (36000 Mk., 3500 Mir.): 1, Duckling(Köhnke); 2. Wag' es er).: Rumplertaube II, Lotos⸗ blume, Quintaner. 7:1014, 15:10.— Markgrafen⸗ Ausgleich(Ehrenpreis und 24000 Mk., 1400 Mtr.): 1. Raſt⸗ los(Buchmann), 2.(Reinicke), 3. Ochrida(R. Janek). Unpl.: Champagne, Mercantil, St. Pauli, Eickhenblatt, Congo. Tot.: 872:10; 85, 17, 24:10.— Judica⸗Rennen(85 000 Mk., 1600. Mkr.). 1. Condar(Brodg), 2. Seppl(Reiß), 3. Serenade (Fabel). Unpl: Rock, Felmy, Mein Leopold, Cſemernhe, Roſen⸗ 7. garten, Valerius. Tot.:158:10; 31, 19, 27:10. 8 Eröffnungsrennen. Ehrenpreis und 20 000. 1000 Meter. 1. eee 2. Contrahent(Tarras), 3. Adrian (Bleuler). Unplaziert: Eüda, Maſſary, Heldenſang, Inclan, Ritter, Blaubart, Flora, Oſtara. Tot.: 134:10: 25, 16, 3010.— Malua⸗ Ausgleich. 40000 K. 1600 f. 1. Tannkönig(Tarras), 2. General(Preisler), 3. Kern(Bleuler). Unpl.: Jo, Rih, Cherusker 3, Harmodius, Roulette, Famos. Tot: 51:10; 19, 16, 20:10.— Preis von Mansbach. 30000 K. 2000 Meter. 1. Re in weiß(9. Schmidt), 2. Palme(O. Müller), 3. Centrifugal(F. Conrad). Un⸗ plaziert: Lebensgefährte, Sultane. Tot.: 25:10; 14. 14:10.— Flieger⸗ Ausgleich. 40 000 Mark. 1400 Meter. 1. Ala⸗ baſter(Oleinit), 2. Lotſe(O. Müller), 3. Landratte(Staudinger). Unplaziert: Enver, Belſazar. Tot.: 35:1018, 16:10.— Preis von Karlshorſt. 30000 Mark. 3600 Meter. 1. Takt⸗ feſt(Adolph), 2. Igazgato(Edler), 3. Stella 2(Knobel). Unplaziert: Granit, Karl der Große. Totaliſator: 4510: 18, 44:10.— Frohfinn⸗Rennen. Ehrenpreis und 20 000, 1600 Meter. 1. Barde(Staudinger), 2. Widerhall(D. Schmidt), 3. Racker(D. Müller), Unplaziert: Pirol, Paſcha, Fontalyca, Tank. Tot.: 27219: 18. 13, 2010 55 5 sr. Delegiertenperſammluntz. Unter dem Vorſitz des Herru I. b. Oertzen, dem Präſidenten der Oberſten Rennbehörde, tagten am Mittwoch in den Räumen des Union⸗Klubs zu Berlin die Ver⸗ treter der Deutſchen Rennvereine. Aus den Beſprechungen iſt bemerkenswert, daß aus den Reihen der Vereine eine große An⸗ zahl Verbeſſerungsvorſchläge an die Oberſte Rennbehörde einge⸗ reicht werden ſollen. So u.., hrige erde nicht erſt im Juli, ſondern⸗bereits am letzten Sonntaßn des Monats Juni laufen dürfen. Sehr intereſſant geſtaltete ſich eine Ausſprache über die Natlage des Provinzoereins, beſonders in Mitteldeutſch⸗ land. Der Union⸗Klub als aſkeſter deutſcher Rennverein wird ſich der Angelegenheit annehmen und das Material von den Vereinen einſammeln. ne sr. Beſchlüſſe der Oberſten Reunbehörde. In ihrer letzten Sitzung am Donnerstag beſchloß die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen einem Antrage der deutſchen Rennvereine ſtattzugeben auf Aenderung der Sonderbeſtimmungen für den To⸗ taliſator aufgrund der Beratungen der Antragſteller. Berech⸗ nung und Auszahlung der Gewinnanteile geſchieht auf der Grundlage eines Wetteinſatzes von 10 4. Bruchteile von Mark werden zugunſten des Totaliſators, da die hahen Steuerleiſtungen der Rennvereine an Staat und Kommune und die dauernd ſteigen⸗ den Unkoſten eine neue Einnahmequelle exforderlich machen, nieder⸗ geſchlagen werden. Ferner willdie Oberſte Behörde beim Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium dahin vorſtellig werden, daß ſie als Verwaltungs⸗ behörde des geſamten Rennſports vor Inkrafttreten der Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen zum Buchmachergeſetz gutachtlich gehört wird, und wird dann eine Kommiſſion wählen, die ſich mit den durch Einführung des Buchmachergeſotzes notwendig werdenden Aenderun⸗ gen der Rennordnung befaſſen ſoll. Dem Antrage des Internationa⸗ len Klub zu Baden Baden auf nermehrte Zulaſſung aus ⸗ ländiſcher Pferde in Flachrennen wurde dahin entſpro⸗ chen, daß in dreiviertel aller Flachrennen und aller Preiſe auslän⸗ diſche Pferde zugelaſſen werden dürfen. N r. Deckhengſt Cairn zetötet. Caixo, der im Geſtüt Iſerbrock als Deckhengſt aufgeſtellt war, iſt infolge einer vor längeker Zeit erlittenen Verletzung, die nicht ausheiſen wollte, getötet worden. Der Hengſt ging als Rennpferd zimal an den Start und konnte dabei 16 Rennen gewintlen. Er war baſonders als Steher ausge⸗ zeichnet. Seine größten Erfolge ſind der dreimalige Sieg im Sil⸗ bernen Pferd zu Hoppegarten, Preis der Stadt Baden, Prinz Hermann van Sachſen⸗Weſmer⸗Mamorial, Renard⸗Rennen und 12 85 Hanſa⸗Preis im toten Rennen mit Laudanum. Als Renn⸗ pferd gewann er 193 855 Mark. Seine Produkte, in der Haupt⸗ ſache die auf weſtdeuiſchen Bahnen tätige Lukretia, gewannen in 25 Jahren 19 bie 21: 77 48 Marrrf. r. 28 Pferde des Köhn⸗Konzern ſollten am Mittwoch in Hoppe⸗ garten verſteigert werden. Mangelhafte Vorbereitung ſowie der ſchlechte Futterzuſtand der Pferde erreichten daß das Ergebnis nur ein recht geringes war, Im ganzen belfef ſich der Betrag, auf den die(Fläubiger den gonderns, nun„Beſchlag legen werden, auf 1913 500 Mark. Deu höchſten Preis erzielte der Dreijährige Man⸗ ſing mit 241000! Nk., den der Rennſtallbeſitzer S. Weinberg er⸗ warb. Von den übrigen Pferden kam keines über 200000 Mk., denn der hächſte, der Vierjährige Halloh. brachte nur. 190 000 Mark. 1 br: Gelteralveriaminlung des Vereins Deutſcher Motorfahr⸗ zeug Induſtrieller. Die 21. eeee ung des V. D. M. J. würde unter aüßerorbentlich zahlreicher Beteiligung im Hotel Kai⸗ ſerhof zu Berlin abgehalten. Die deutſchen Ankomohilfabriken wa⸗ ren vollzählig vertreten, an ihrer Spitze die Vorſitzenden Direktor Gaſſi, Gehe mrat Dr. v. Opel und Direktor Tiſchbein, von denen der erſtere die a ahm. Direktor Dr. Sperling er⸗ ſtottete den ausführlichen Geſchäftsberſcht, wobei er beſonders die ſchwierige Lage hervorhob, in der ſich Deütſchland infolge der wahn⸗ witzigen Forderungen der Entente befindet. Wenn auch demgemäß er Ausblick in e trübe erſcheine, ſo zeige doch die Stgtiſtit des Automobilverkehrs aller Länder, daß der Automobilis⸗ muß in Deutſchland noch außerördentlich entwicklungsfähig ſei. Der ekagende berührte darauf in ſeinem mit außerordentklich großem ſall aufgenommenen Vortrage alle wichtigen Fragen, die zim * Jaufc des Féhres den Automonlismus Überhaupt beſchäftigt hat⸗ ch;(86000 Der Sporf vom Sonnfag daß die dreiſährigen Pferde nicht chierten ſi ten, ſo insbeſondere das neue Kraftfahrzeugſteuergeſetz, die Um⸗ änderung der Beſtimmungen über die Luxusſteuer, und kam dann auf den großen Erfolg der Automobil⸗Ausſtellung zu ſprechen und das während derſelben ſtattgefundene Rennen. Sodann wurden die aus dem Vorſtande ausgeſchedenen Herren: Kommerzienrat Dr. Almers, Dr. Boſch und Dir. Brecht wiedergewählt. Zum Schluß bildete die im Herbſt zu veranſtaltende Automobil⸗Aus⸗ ſtellung den Gegenſtand eingehender Erörterungen. Dr. Sper⸗ ling gab alsdann noch unter allgemeiner eeee dem drin⸗ genden Wunſche Ausdruck, die Techniſche Nothilfe, die ſich in ſo aufopferungsvoller Weiſe zur Verfügung geſtellt habe, in jeder Weiſe durch Geſtellung von Kraftfahrzeugen zu unterſtützen. Dir. Goſſi ſchloß ſodann mit einem Dank für das Erſcheinen der An⸗ weſenden die Generalverſammlung. sr. Eine deutſche Tpuriſt⸗Tryphy, eine Nachahmung des be⸗ kannten engliſchen Motorradrennens, beabſichtigt der Aagememe Deutſche Automobilklub im kommenden Jahre zu ſchaffen. Die Beſtimmungen ſollen b daß vor allem das Gebrauchsrad einer harten Prüfung unterzogen werden wird. Vor⸗ geſehen ſind verſchiedene Klaſſen, je nach dem Zilinderinhalt des Motors. Der Wettbewerb ſoll im Juli auf einer 20 Km. langen Rundſtrecke bei Swinemünde zum Austrag gelangen. Die Ge⸗ nehmigung des Rennens liegt bei der neußegründeten Arbeitsge⸗ meinſchaft der Automobil⸗Klubs. d. Die Große Regatta des Frankfurter Regattavereins findet am Sonntag, 25., und Montag, 28. Juni, ſtatt. Es ſind 24 Rennen ausgeſchrieben, welche ſich im Weſentlichen mit denjenigen der früheren Jahre decken. Der Regattavereinspreis iſt in einen Wan⸗ derpreis unter unveränderten Bedingungen umgewandelt worden und führt zur Exinnerung an den verſtorbenen Gründer des Re⸗ attavereins, Bankherrn Ernſt Ladenburg, den Namen Ernſt Laden⸗ burg Gedächtnis⸗Preis. Ferner iſt ein reines Anfänger⸗Rennen für Vierer auf den herechtigten Wunſch von Vereinen eingele worden. Die Einſätze ſind den Zeitberhältniſſen entſprechend mäßig erhöht worden. Bei mehr als 16 zu einem Rennen gemeldeten Booten findet eine Teilung des Rennens ſtatt. Meldeſchluß iſt Donnerstag, den 16. Juni. Für den Preis von Frankfurt a. M. (Gaſtrennen) hat der Vorſitzende des Regattavereins einen überaus wertyollen Herausforderungspreis geſtiftet, welcher nach fünf⸗ maligem Sieg ohne Reihenfolge oder nach dreimaligem Sieg in ununterbrochener Reihenfolge in den endgültigen Beſitz des ſiegen⸗ den Vereins übergehen wirdd. 4 Schwimmen. er. Der Schwimm⸗Länderkampf Deutſchland—Schweis ift nun⸗ mehr vom Deutſchen Schwimm⸗Verband abgeſchloſſen worden und ſoll erſtmalig am 6. Auguſt in Aroſa zum Austrag ge⸗ langen. Im Spätherbſt des Jahres iſt dann ein Revanchekampf vorgeſehen, der in Deutſchland an einem noch zu beſtimmenden Ort ſtatlfinden ſoll. 5 8 Tauenen. I. Turneriſcher Vereins⸗Städte⸗Wettkampf HeidelbergMann⸗ eim in Geräte und volkstümlichen Uebungen. Teilnehmende unſtturner von Heidelberg. Engler, Fiſcher, Matthes, Rufler, Wurſter. Von Mannheim: Dümbte, Endres, Erhard, Sonnen⸗ ſchein, Wachsmuth. Teilnehmende Volksturner von Heidelberg: Kuhnmünch, Reinhard, Ruetche, Thun, Wegmann. Von Mann⸗ heim: Bäuerle, Greulich., Heuſer, Metz, Schweizer. Reſultat: 944 Punkte Mannheim, 852 Punkte Heidelberg. Näherer Bericht folgt. Fechten. 3 Sr. Deutſche Fechtſiege in Wien. Einen graßen Erfolg errang der deutſche Fechtmeiſter Casmir bei dem Meſſefechtturnier in Wien. Casmir konnte ſowohl im Florett, als Degen und Säbel⸗ fechten den erſten Preis erringen. 55 Bußball. 35 sr. 1..-C. Nürnberg wiederum ſiegreich. Der deutſche Fuß⸗ ballmeiſter, 1..⸗C. Nürnberg, konnte auch ſein viertes Spiel in Spanien zu einem Siege geſtalten. Die Nürnberger ſpielten in Santander gegen den dortigen Racing⸗Club, der ſeine Mannſchaft durch Erſatz ſehr verſtärkt hatte. FTrotzdem waren die Deutſchen ſtets überlegen und ſiegten leicht mit 310. Die Torſchützen waren Träg, Kalb und Strobl. Die Gelegenheit zum Ehrentor war den Spaniern in der zweiten Halbzeit durch ein Elfmeter gegeben, der aber nicht verwandelt wurde. Bei den Deutſchen glänzte vor allem wieder Stuhlfaut im Tor. Die Aufnahme durch die Spamier mar eine äußerſt herzliche. er B. Jweibrücken. 3. April. Die für den geſtrigen Sonntag an⸗ geſetzt geweſene Begegnung des ſaarländiſchen Abteilungsmeiſters Saar 05 aus Saarbrücken mit dem Vertreter der weſtpfälzi⸗ ſchen Oberliga, V. Bewegungsſpieler Zweibrücken, auf dem Platz der letzteren mußte wegen außerordentlich ungün⸗ ſtiger Witterung abgeſagt werden. Lawntennis. sr. Tenniskampf Deutſchland—Schweden. Der erſte Länder⸗ kampf des Deutſchen Tennis⸗Bundes nach dem Kriege ſtand leider unter einem Stern. Die beiden Deutſchen Kreuzer⸗ rankfurt a. M. und Rahe(Roſtock) waren mit den Eigenheiten der Stockholmer Tennishalle noch nicht recht vertraut und ſo mußten beide ihre Einzelſpiele an die Schweden abgeben. Beide revan⸗ dann im Doppelſpiel. Von den zweiten Begegnungen der Eingelſpiele konnte bisher Kreuzer ſein Spiel zu einem Siege Rahe's Spiel ſteht noch aus. Der Gegner Rahe's, der eee Schwede Anderſen, iſt beſte ſchwediſche Klaſſe. Der Ausgang des VJöVVVVVVVFVVVTVTVuF Fe 18 Müll(Schwed) ſchl. R he(D :6, 26,:8, 10:8.— H. Müller( e land):4,:6,:4,:4.— Kreuzer—Rahe ſchl. AnderſenMüller 620, 45, 6⸗2. 6⸗3.— Klenzer ſchl. Nöller 9 1,.4,.2. r. Der Tenniskampf Paris—London in Paris endete mit dem überlegenen Siege der Sinheimiſchen Ven den 20 Spielen ge⸗ wannen die Pariſer 19. Der nächſte Kampf findet 1923 in London ſtatt. 5 Ballſpiele. * der Kreis Pfalz detr Deutſchen Turnerſchaft ſchreibt die Wett⸗ ſpielordnung für die pfälziſchen Meiſterſchaftsſpiele aus. Die Meiſterſchaften werden verliehen in Schlag⸗, Fauſt⸗, Schleuder⸗ und Handball n Fauſt⸗ und Handball. Die Schlag⸗ und Schteuderballſpiele werden in einer Leiſtungsklaſſe, Fauft⸗ und Handball in Liga⸗ und ArKlaſſen Nuur Ne An den Wettſpielen um die e n können nur Vereinsmannſchaften teilnehmen, die als Sieger aus den Gau⸗ gruppenſpielen in der vom Kreis beſtimmten Spielreihe hervorgin⸗ en. Jedes Spiel bei den Kreismeiſterſchaften iſt ein Entſcheidungs⸗ ſpiel. Der Beſiegte ſcheidet aus. In jeder Spielart kämpfen zwei Spitzenmannſchaften um die Entſcheidung. Der Meiſter erhält Ur⸗ kunde und Eichenkranz. Für die Gruppenmeiſterſchaften iſt die Pfalz in vier Gruppen eingeteilt. An weiteren größeren Ver⸗ anſtaltungen ſieht der Kreis noch u. a. vor die Staffelläufe der pfäl⸗ ziſchen Turner am 30. April, die Ausſcheldungskämpfe für die deut⸗ ſchen Kampfſpiele am 7. Mai in Zweibrücken. Ddas Kreisturn⸗ feſt in Speyer iſt nun endgültig auf 22., 23. und 24. Juli feſt⸗ geſetzt. 13 1 5 Haas, Mannheimer b.., Mannheim, f 6 5 „Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J... Franz Kircher, für Feuilleton. A. Maderur; ür Lokales und den übrigen vedaktlonellen Inhalt: Richard Schönfelder; 27 G eee für Anzeigen: Karl Hügel. Herausgeber, Trucker und Berleger: Druckeret Dr⸗ SGSeneral⸗Anzeiger, G. m. b. 5 2. Direktion: chweden) ſchl. Kreuzer(Deutſchland):3, Handball, außerdem an Turnerinnen in Schlag⸗„ M N. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Minag⸗Ausgabe⸗) 7. Seite. Nr. 157. —— den 3.——— 1922. Wir aen zum Eintritt per 1. 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Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß durch Beſchluß des Kaſſenvorſtandes v. J. Fhr. ds. Is. und mit Zuſtim⸗ mung des Bürgere Aus⸗ ſchuſſes der Stadt Mann⸗ heim vom 29. März ds. Js. das Ortsſtatut für die hausgewerbliche Kranken⸗ verſicherung wie folgt ab⸗ geändert worden iſt: 1. Die Hausgewerbe⸗ treibenden haben wie die übrigen Verſicherten An⸗ 95 ſpruch auf die Mehr⸗ leiſtungen der Kaſſe. 2. Die Beiträge der Hausgewerbetreibenden werden auf 4 Hunderiſtel des Grundlahns und die Zuſchüſſeder Auftraggeber auf 4 Hundertſtel des dem Hausgemerbetreibenden gezahlten Entgelts feſt⸗ 855 Die Aenderung tritt, nachdem auch die Ge⸗ nehmigung durch das Oberverſicherungsamt in Mannheim am 31. März 1922 erfolgt iſt, mit dem 3. April ds. Is. in Kraft. Nannheim, 1. April 1922. 1543 Der Vorſtand. Staubkàmme feine enge, gut durcn · grel end, in grosser Ausmahi bei 84⁴ Kratt, J I. 6 Bręitestrasse. TTel- Wäsche Sehwetzingerstraße 68 Mittelstraße 34. Krunprinzenstr. 46 Ni. 17 C aenne. G 5, 10 8 6, 8 Stellen: Rohrlachstrafe 24 Nerkarau: Schulstr. 81. Lindenhot: Eichelsheimerstr. 2 Ludwigshaken:— d