.r W ſei zerrüttet, Dienstag, 4. April. Bezugspreiſe: In mannheim und Umgebung monatlich — gebracht mark 30.—. Durch die Poſt bezogen viertelfährlich Mark 78.—. Poſtſcheckkonte nummer 1750 Karisruhe in Oaden und nummer 2017 kudwigshafen am Rhein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts»nebenſtelle Neckarvorſtaöt, Waldhofſtraße nummer 6. FLernſprecher nummer 7040, 7031, 7932, 7948, 704%, 705. TelegrammeRdreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. 8 0 Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Cechnik. Geſetzu. diſche Neueſle Nachrichlen Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Mufik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 5 1922.— Nr. 159 25 1 Anzeigenpreiſe: die kleine zeile mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Kam.⸗Anz. 20% Rachlaß. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.usgaben w. keine verantwortg.übern. 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Die Rede Lloyd Georges, in der er die Oppoſition mit ſcharfem Sarkasmus behandelte und ſeine Politik mit größtem Ernſt und Nachdruck vertrat, wurde von dem Hauſe mit geſpannter Aufmerkſamkeit verfolgt, die nur ab und zu bei ironiſchen Bemerkungen des Redners an die Adreſſe ſeiner Gegner durch ſchallendes Gelächter unterbrochen wurde und trug Lloyd George zum Schluß lebhaften Beifall ein. Die Nokwendigkeit des Friedens in Europa war das Leitmotiv der Rede. Der Premierminiſter erklärte, die Genueſer Konferenz ſei einberufen worden, um die Probleme des wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufbaues Europas zu erwägen, das in unerhörter Weiſe verarmt ſei. Der internationale Handel der Wechſelverkehr funktioniere nicht mehr. Große Gebiete, aus denen Europa Nahrungsmittel und Roh⸗ ſtoffe bezogen habe, ſeien dem Handel verſchloſſen. Statt an der Wiederherſtellung zu arbeitn, ſeien die Nationen durch Argwohn von einander getrennt. Große Rü⸗ ſtungen würden aus Mißtrauen betrieben, die die Laſten der Steuerzahler noch vermehrten. Die Konferenz von Genua ſolle die beſten Mittel prüfen, um Ordnung in dieſes Chaos zu bringen.(Beifall). Der Abänderungsantrag der Oppoſition richte ſich nicht gegen das Ziel der Konferenz, ſondern gegen die Tatſache, daß gewiſſe Beſchränkungen an dem Ümfang der Tagesordnung vorgenommen worden ſind. Die Behauptung, daß neue Beſchränkungen auf der Boulogneſer Konferenz beſchloſſen wurden, entſpreche übrigens nicht den Tatſachen. Die in Cannes feſtgeſetzten Einſchränkungen ſeien ſeines Er⸗ achtens gerecht. Er glaube nicht, daß eine Körperſchaft wie die Genueſer Konferenz die Reviſion beſtehender Verträge erwägen könne, ſelbſt angenommen, daß dies wünſchenswert ſein könne. Die wirtſchaftliche Lage Europas ſei beſonders berührt worden erſtens durch die Frage der neuen Gren⸗ zen und zweitens durch das Reparationsproblem. Die Neuordnung der Grenzen beſteht in der Hauptſache in der Rückerſtattung Elſaß⸗Lothringens an Frank⸗ reich, die in wirtſchaftlicher Beziehung eine große Verände⸗ rung bedeute, dann ſei Polen wiederhergeſtellt worden und endlich ſeien die ſlawiſchen Bevölkerungen des vor⸗ maligen Oeſterreich als unabhängig anerkannt worden. Lloyd George ſagte, er nehme nicht an, daß irgend ein Mitglied des Hauſes wünſche, daß Elſaß⸗Lothringen an Deutſchland zurückgegeben oder daß Polen wieder in Stücke geriſſen oder daß das tſchechoſlowakiſche oder jugoſlawiſche Volk ſeiner Unabhängigkeit beraubt werde. Unbeſtreitbar hätten die Grenzveränderungen neue wirtſchaftliche Kompli⸗ kationen geſchaffen, denn die neu entſtandenen Staaten hät⸗ ten naturgemäß den Wunſch, Freiheit in fiskaliſcher und wirtſchaftlicher Beziehung zu genießen. Auf der Genueſer Konferenz könne alſo nicht die Frage einer Grenzreviſion an⸗ geſchnitten werden. Bezüglich des Ausſchluſſes der Reparations⸗ frage ſagte der Preierminiſter, die Schwierigkeiten in Europa ſeien zum großen Teile durch die Eintreibung der Reparationen entſprechend den Verträgen von 1919 verur⸗ ſacht worden. Die eigentliche Schwierigkeit liege aber nicht in den Verträgen, ſondern in der Tatſache der etwaigen Wiederherſtellung. Wenn man aber den Verſailler trag abändere, ſo ſei die einzige Folge, daß die Re⸗ parationslaſt von Deutſchland auf Frankreich, Belgien und England übertragen werden würde, in der Hauptſache aber auf Frankreich. Das ſei nicht zuläſſig. Diejenigen, die die Verheerungen angerichtet hätten, müßten ſie auch wieder⸗ herſtellen. Es habe alſo keinen Zweck, die Reparationen zu kritiſieren; wenn Deutſchland nicht zahle, ſo müßten Frankreich und Belgien dies tun. Es ſeien jedoch zwei Er⸗ wägungen in Betracht zu ziehen, wenn man das Re⸗ parationsproblem prüfe. Llond George erklärte mit Nachdruck, wenn man jetzt auf Zahlungen beſtehe, die die Leiſtungskraft eines durch den Krieg erſchöpften Landes überſchreiten, ſo würde dies eine Kriſis herbeiführen, die ſich keinesfalls auf Deutſch⸗ land allein beſchränken würde. Die zweite Erwägung ſei, daß Deukſchlands ſchließliche Jahlungsfähigkeit nicht nach ſeiner gegenwärtigen Zahlungsfähigkeit beurteilt werden könne, in einem Augenblick, wo es, wie die anderen änder Europas, um die Wiederherſtellung von der Er⸗ ſchöpfung des Krieges ringe. Dieſe beiden Erwägungen müßten immer in Betracht gezogen werden, wenn man das Reparationsproblem beur⸗ teilen wolle. Die Konferenz von Genua könne dieſe Frage nicht zweckmäßig beurteilen. Sie müßte der durch den Frie⸗ densvertrag geſchaffenen elaſtiſchen Maſchinerie überlaſſen bleiben. Frankreich könne nicht auf das Recht verzichten, für das es ſo teuer bezahlt habe. Es würde nicht fair ſein, don Frankreich zu verlangen, ſein Recht auf Reparationen dem Urteil einer Konferenz zu unterbreiten, auf der Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Ungarn, Rußland und die neutralen Län⸗ der vertreten ſeien. Es ſei wichtig, dies von vornherein klar⸗ zuſtellen. Llond George fuhr fort: Unter den Auſpizien des Völ⸗ kerbundes ſeien zahlreiche Konferenzen abgehalten worden, um die Fragen der Wiederherſtellung des Friedens, des Ver⸗ trauens, des Kredites, des internationalen Handels uſw. zu erörtern. Dieſe Konferenzen hätten beträchtliche Ergeb⸗ niſſe gezeitigt, wenn ſie auch nicht alles erreicht hätten, was ſie erreichen ſollten. Es würde aber verkehrt ſein, aus die⸗ ſem Grunde von einem Mißerfolg zu ſprechen. Mit erho⸗ bener Stimme ſagte Lloyd George: Wir dürfen uns nicht zu leicht niederdrücken oder enttäuſchen laſſen, wir müſſen Geduld, Beharrlichkeit und Stetigkeit zeigen. Wenn durch eine Konferenz ein Fortſchritt auf dem Wege zur Löſung der beſtehenden Schwierigkeiten gemacht wird, ſo hat dieſe Kon⸗ ferenz ihren Berechtigungsnachweis gebracht. Ich verſtehe nicht, weshalb die Arbeiterpartei gegen die Konferenz iſt, da ſie doch ſelbſt durch Konferenzen großgezogen wurde. Die Welt iſt ſo zerſchlagen, ihre lebenswichtigen Organe ſind ſo ſchwer verwundet, daß der Heilungsprozeß lang⸗ ſam vonſtatten gehen wird, und daß die Aerzte zahlreiche Konſultationen abhalten müſſen. In Genua werden die Vertreter von 30 Nationen verſammelt ſein. Warum iſt die großze Verſammlung nolwendig? Weil Europa durch den Krieg vom Atlantiſchen Ozean bis zum Ural verwüſtet wurde. Einige Länder leiden unter den Folgen des Krieges mehr, andere weniger. Aber in Mit⸗ leidenſchaft gezogen ſind alle. Eines der weſentlichſten Probleme, das man behandeln müſſe, ſei die Wiederherſtellung der Maſchinerie des inter⸗ nationalen Handels. Die Welt ſei eine Handelsein⸗ heit. Der Handel Europas ſei von der größten Bedeutung für England. Wenn der Handel Europas als Ganzes nicht wieder hergeſtellt werde, ſo würden die Kunden Englands nicht in der Lage ſein, die Waren, die England liefere, zu bezahlen. Die Tatſache, daß der internationale Handel niedergebrochen ſei, berühre daher Großbritannien ganz be⸗ ſonders. Eine der erſten Aufgaben, die in Genua in Angriff genommen werden müßten, ſei die Frage der Wiederher⸗ ſtellung der Wechſelkurſe. Vor allem aber ſei weſent⸗ lich, daß wirklicher Friede unter den Nationen hergeſtellt werde. Die Frage des Friedens in Rußland und mit Rußland behandelnd erklärte der Premierminiſter, Eu⸗ ropa brauche, was Rußland liefern könne. Rußland habe Arbeiter und brauche Materialien. Es werde jedoch kein Kapital erhalten können ohne ſicheres Vertrauen und inneren ſowie äußeren Frieden. Eine weitere Erwägung ſei die, daß Deutſchland nicht die vollen Reparationsforderungen zahlen könne, bevor Rußland wiederhergeſtellt ſei. Ruß⸗ land müſſe ſeine Verpflichtungen anerkennen. Ein Land, das ſeine Verpflichtung nicht anerkenne, weil es ſeine Regie⸗ [rung gewechſelt habe, ſei ein Land, mit dem man nicht verhandeln könne. Rußland könne nicht ſofort bezahlen und niemand erwarte dies. Es müßten unparteiiſche Gerichte derer Länder müßten ſofort aufhören. Rußland müſſe ſich verpflichten, keinerlei aggreſſive Aktion gegen die Grenzen ſeiner Nachbarn zu unternehmen. Ueber die Frage, ob Rußland dieſe Bedingungen angenommen daß in Rußland eine vollkommene Aenderung der Haltung ſtattgefunden habe. Die Hungersnot habe den Ruſſen die Augen geöffnet und ihnen gezeigt, daß Ruß⸗ land von ſeinen Nachbarn abhänge. Rußland brauche Trans⸗ portmittel, Maſchinen und Kleidungsſtücke. Wenn unter ge⸗ wiſſen Bedingungen ein Friede mit Rußland zuſtandekommen könne, werde er natürlich dem Unterhaus zur Genehmigung und Ratifikation unterbreitet werden. Dies würde keine weitene Anerkennung der ruſſiſchen Regie⸗ rung bedeuten, bis das Unterhaus ſeine Genehmigung dazu erteilt habe. Nach der Genehmigung würden die Stadien der Anerkennung die ſein, die nach den meſſten Friedensverträ⸗ gen angewandt worden ſei. Ziemlich allgemein ſei der An⸗ ſicht Ausdruck gegeben worden, bevor eine zeremonielle di⸗ plomatiſche Vertretung zugeſtanden werde, ſolle Rußland eine Probezeit auferlegt werden. Eine gewiſſe diplo⸗ matiſche Vertretung auf beiden Seiten ſei weſentlich, da ſonſt die Geſchäfte nicht wirkſam durchgeführt werden könnten. Der Charakter und das Maß dieſer diplomatiſchen Vertre⸗ tung hänge nicht nur von den Bedingungen ab, die Rußland bereit ſei, anzunehmen, ſondern auch von dem tatſächlichen Beweis, den Rußland von ſeiner bona fides gebe. Es ſei nicht Sache der britiſchen Regierung, der Genueſer Konferen zu diktieren, es ſei ſedoch notwendig, daß ſie vorher ihre Ans ſicht in einer ſo wichtigen Frage darlege. Bepor das Unter⸗ haus die Ratifikation vollzogen hahe, könne keiner⸗ lei Aenderung in der Vertretungsfrage oder in dem Maße der diplomgatiſchen Anerkennung der ruſſiſchen Regierung ſtattfinden. Sobald das Uebereinkommen ratifiziert ſei, werde das Verfahren dasſelbe ſein, wie es im Falle Deutſchland nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages befolgt wor⸗ den ſeji. Man werde dabei in Stadien vorgehen. Es werde, wie dies bei Deutſchland der Fall geweſen ſei, keine volle diplomatiſche Vertretung mit Rußland feſtgelegt werden, be⸗ vor ſich die Mächte davon überzeugt hätten, daß Rußland wirklich verſuche, die Bedingungen, zu denen es ſich verpflich⸗ tet habe, auch durchzuführen. Rußland würde in England geſchaffen werden. Die Angriffe auf die Einrichtungen an⸗ d habe, erklärte Lloyd George, es ſeien Anzeichen vorhanden, durch einen Geſchäftsträger vertreten ſein und England in Rußland durch einen entſprechenden Beamten bis zu der Zeit, wo volle zeremonielle diplomatiſche Vertretung möglich ſei.(Im Falle Deutſchland ſei dies zwölf Monate nach Unterzeichnung des Friedensvertrages und ſechs Monate nach der Ratifikation eingetreten.) Dies wären die Bedingungen, die die britiſche Delegation in Genua unterbreiten wolle. Lloyd George ſchloß mit erhobener Stimme: Ich bin der Anſicht, daß wir ein gemäßigtes Verfahren vor⸗ ſchlagen, ein behutſames, ein ſehr behulſames Verfahren. Wir tun unſer Beſtes, um in Gemeinſchaft mit Frankreich zu wirken, mit dem wir vier oder fünf Kriegs⸗ jahre Schulter an Schulter geſtanden haben. Wir haben bis jetzt unſer Beſtes getan, um mit Frankreich in gleichem Schritt zu gehen. Bei der Behandlung Rußlands haben wir alle vernünftigen Bedenken gegenüber den Leuten, die alle Gefühle verletzt haben, in Betracht gezogen. Wir wollen jedoch rechtzeitig weiſe ſein. Wir ſchlagen dieſe Maßnahmen vor, da wir fühlen, daß das engliſche Volk dies fordert, daß Europa dies braucht und daß die Welt danach ſchreit! Das vertrauensvotum für Lloyd Oeorge. WB. London, 4. April. Im Unterhauſe wurde das Ver⸗ trauensvotum für Lloyd George mit 378 gegen 94 Stimmen angenommen. Die unabhängigen Liberalen, 555 Mitglieder der Arbeiterpartei und einige Unioniſten agegen. Frankreichs politik vor der Kammer. WB. paris, 3, April. Die Kammer ſetzte die Interpella⸗ tionsdebatte fort, die am Samstag unterbrochen 9 98 war. Zuerſt ergreift der Abg. de Chappedelaine das Wort, der über die Abkommen ſpricht, die in Waſhington getroffen wur⸗ den. Dieſe Ergebniſſe ſeien weit davon entfernt, den Frieden zu be⸗ günſtigen, im Gegenteil, die begünſtigten den Krie g. Die Tonnage für die Großkampfſchiffe bezeichnet er als eine ſchwere Bedrohung für die Zukunft. Wenn die Staaten ſich freiwillig zu dem Gedanken der Entwaffnung bekennen würden, dann wäre etwas in der Welt geändert, und Frankreich, indem es dabei mithilfe, hätte noch einmal zum Schutze der Menſchheit beigetragen. ene 50 730 ut 55 5 iſt mit den Erklärungen Poin⸗ „weil er ſeine Abſi i Konferenz von Genua zu gehen. e ſ een 5—5 enee Schwierigkeiken Europas eien groß. Es ſei deshalb Zeit zu handeln. Die Intranſigenz ſei oft ein Zeichen der Schwäche. Dieſe Haltung, die die des nakienalen Blocks ſei, habe vielleicht Briand in Waſhington behindert. Sie ſei vielleicht auch die Urſache, daß Frankreich wie eine Macht habe er⸗ ſcheinen können, die ſich gegen jede Entwaffnung gewendet habe. Nach Genua müſſen wir mit der Abſicht gehen, der Welt und Frank⸗ reich den Frieden zu geben. Der Abgeordnete wirft dem Mini⸗ ſterpräſident vor, die Vorſchläge der Sowjets nicht angehört zu haben. Mit Rußland müſſe man die Beziehungen wieder aufneh⸗ men und der Regierung, die dort herrſche, die Mittel geben, nützliche Arbeit zu verrichten. Ob man es wolle oder nicht, wenn man die wirtſchaftlichen Beziehungen zu Rußland wieder aufnehmen wolle, müſſe man durch den Kanal der Regierung der Sowjets hindurch. 85 Regierungsgrundſätze der Sowjets mißbilligt der Abgeordnete, aber auch den Krieg, der mit Unterſtützung der Alliierten gegen Rußland geführt wurde, ſowie die Blockade, unter der das Land ſchwer gelitten habe. Der Abgeordnete verlangt von der Regierung, ſie ſolle ihre Politik gegen Deutſchland aufgeben, eine Pollitik, die darin beſtehe, mit der einen Hand Rechnungen zu überreichen, während die andere den Degen hält. Dies laſſe befürchten, daß Frankreich bereit ſei, aufs neue den Frieden der Welt zu ſtören. Geben Sie, ſo ſagte er, die Politik des Zwanges auf, die niemals etwas eingebracht hat und die nur teuer zu ſtehen kommt. Die richtige Politik ſei die Politik einer wirlſchaftlichen Entenke aller Völker. Amerika habe eine gewiſſe Berechtigung, ſeinen Beiſtand für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau zu verweigern, ſo lange Frankreich nicht ſeinen Willen kundgegeben habe, zu entwaffnen. Auf die Frage, warum Frankreich ſo ſehr diemilitäriſchen Organiſationen Deutſchlands fürchte, antwortete Miniſterpräſident 1 Poincare: Ich darf Sie nicht ſagen laſſen, daß Deutſchland nur 100 000 Mann Soldaten habe, während in den letzten Tagen klar bewieſen wurde, daß es ein regelmäßiges Herr von 250 000 Mann unterhält und eine Ueberorganiſation(organisation supérieure). Der ſozialiſtiſche Abgeordnete Varenne ruft dazwiſchen: Wir werden Sie alſo interpellieren über die Ausführung des Friedens⸗ vertrages. Miniſterpräſident Poincare erklärt: Sie wiſſen ſehr gut, daß ſeit dem Waffenſtillſtand und nach dem Inkrafttreten des Vertrages in den Jahren 1920 und 1921 eine ganze Reihe von Konzeſſio⸗ nen gemacht wurden, nicht nur in den Zeitfriſten für die Entwaff⸗ nung, ſondern auch hinſichtlich des Effektivbeſtandes habe man im Jahre 1921 Konzeſſionen gemacht. Abg. Tardieu: Wir ſind erſtaunt zu vernehmen, daß man * Deutſchland im Jahre 1921 geſtattet hat, 250000 Mann zu unterhal⸗ ten ſtatt 100 000. Miniſterpräſident Poincare: Ich würde mich über dieſes Er⸗ ſtaunen des Herrn Tardieu wundern, wenn ich nicht wüßte. daß dieſes Erſtaunen erheuchelt iſt. Tardieu ruft: Ich geſtatte Ihnen nicht, Herr Miniſterpräſi⸗ dent, das zu ſagen. Poincare antwortete: Alſo, entweder Sie haben geheuchelt, oder Sie liefern den Beweis einer großen Unkenntnis. Es iſt in den letzten Tagen bewieſen worden, daß man Deutſchland geſtattet hat, 250 0⁰⁰ Mann zu behalten. Jedermann wiſſe, daß neben den regel⸗ mäßigen Effektivbeſtänden die Allijerten Polizeikräfte bewil⸗ ligt hätten. Dieſe Formationen hätten einen militäriſchen Charakter, und man müſſe ſie deshalb als eine Verſtärkung des deutſchen Heerez anſehen. Man bürſe alſo nicht mit der Ziffer 100 000 operieren, ſon⸗ 5 dern mit der von 250 000. 8if 95 855 2. Selle. Nr. 159. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mitiag⸗Ausgabe.) Nach ſcharfer Zwieſprache zwiſchen Tardieu und Poin⸗ care, in der der 185 erklärt, er habe ſeine Worte ſtets mit ſeinen Handlungen und ſeine Abſtimmung mit ſeinen Worten in Einklang gebracht, verlangt der ſozialiſtiſche Ag. Varenne mit des Abg. Moutet, daß die vorha.id ne Zwefdeutigkeit. die durch die Behaupung entſtanden ſei, Deutſchlands Streitkräfte heliefen ſic auf 250 000 Mann, aufgeklärt werde. 555 riand erklärt, im Jahre 1921 habe man mitgeteilt, daß neben dem regelmäßigen Heer unter verſchiedenen Formen eine andere milttärſche Organiſation beſtehe. Man habe ſſe nicht m nicht autoriſtert, ſonbern die Auflöſung dleſer unmregel⸗ mäßigen Formationen verlangt. äſident Poincare reſt dazwiſchen: Man hat ge⸗ ſtattet, daß das ſo bleibe. Es gibt keine Diskuſſionen hierüber. Wenn das aber itten wird, werde ich die Beweiſe bringen. —,Abg. de Caſtelnau ruft dazwiſchen: Man hat die Schutz⸗ polizei genehmigt. Brland widerſpricht dem. Poincare ſagt: dieſem Punkte 15 wir einig. Aber Konzeſſionen ſind gemacht worden, zuerſt hinſichtlich der Auf⸗ löſungsfriſten und dann hat man Deutſchland eine Vermehrung ſeiner Polizeikräfte geſtattet. Er dem Abg. Moutet galage man müſſe mit einer Stärke von 250 000 Mann rechnen. Poincare verlieſt Dokumente aus dem Jahre 1921, aus denen hervorgeht, daß die Schutzpollzei nicht zentraliſterte und nicht mobiliſierbare 150 000 Mann—9 8— dürfe. Aber unglücklicherweiſe ſei ihre Mobili⸗ ſierung außerordentlich leicht. Schließlich beſtätigt der Oberſt Fauey, der Generalberichterſtat⸗ ter für das neue Militärreformgeſetz, daß in Deutſchland immer noch 150 000 Mann Schutzpolizei beſtünden, die als eine Ergän⸗ ung der Reichswehr angeſehen werden könnten.— Der bg. Moutet meint, dieſer Zwiſchenfall ſei der eklatante Beweis dafür, daß man das Programm von Genua nicht ſa eng faſſen dürfe und daß man insbeſondere die Frage der Enkwaffnung Deutſchlands behandeln müſſe, Die Konferenz von Genug müſſe eine Aera der allgemeinen Entſpannung eröffnen. Frankreich dürfe nicht für den möglichen Mißerfolg der Konferenz verantwortlich gemacht werden können. Der Abg. Baudry'Aſſon fragt, ob in den Kaſernen Deutſchlands, wie man behaupte, nur Unteroffiziere und Offiziere und kein einziger Mann enthalten ſeien. Er iſt Gegner von Genua und bedauert, daß Frankreich dorthin gehen will. Schließlich ver⸗ langt er eine energiſche Politik 85 enüber Deutſchland. Antrag auf Schluß der Debatte wird abgelehnt. Abg. Loucheur ſpricht alsdann von der Konferenz von Cannes. Er ſelbft habe vom engliſchen Schatzkanzler dort er⸗ reicht, daß die deutſchen Geldzahlungen, die auf 500 Millionen 80 N vorgeſehen geweſen ſeien, auf 720 Millionen eerhöht wurden. Nach ihm ſpricht Tardie u. Er ſagt, die Erklärungen Poin⸗ cares hätten nicht an Klarheit gewonnen, man habe nicht erklärt, warum Frankreich in Waſhington 6 Wochen von der Diskuſſion über die märitime Abrüſtung ferngehalten worden ſei. Frankreich habe in de eine beiſpielloſe Erniedrigung erlitten. Briand widerſpricht heftig. Er könne eine derartige Aeuße⸗ rung nicht zulaſſen. WB. paris, 3. April. Die Kammerdebatte über die Inter⸗ pellationen zur auswärtigen Politik der Regierung wurde heute abhend beendet. Der Tagesordnung Erlich wurde mit 484 getzen 78 Stimmen die Priorität zuerkannt. Dieſe Tagesordnung lautet:„Die Kammer billigt die Erklärungen der Regierung. Sie vertraut darauf, daß die Regierung auf der Konferenz von Genua die Rechte und Intereſſen Frankreichs wahrt unter den Bedingungen und mit Hilfe der Garantien, die im Memorandum der fran⸗ göſtſchen Regierung vorgeſehen ſind. Die Kammer lehnt jeden Zu⸗ ſaß ab und geht zur Tagesordnung über. Die Tagesordnung wird ſchließlich mit erhobenen Händen an⸗ genommen. Die Konferenz von Genua. Der Reichskanzler nach Senua unterwegs. )( Berlin, 3. April Wie wir von zuverläſſiger Seite er⸗ fahren, beabſichtigt Reichskanzler Dr. Wirth, ſich am Mitt⸗ woch zu einem kurzen Aufenthalt nach Frankfurt a. M. u begeben, um der dortigen Meſſe einen Beſuch abzuſtatten. on Frankfurt will ſich der Miniſter dann nach ſeiner Heimat Freiburg begeben und ſich von dort aus direkt der unter der Führung Rathenaus Berlin am Samstag ver⸗ laſſenden deutſchen Genua⸗Delegation anſchließen. Streſemann über die Konferenz von Genua. Berlin, 4. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Auf einer Tagung der deutſchen Volkspartei des Kreiſes Hannover⸗Hil⸗ deßheim⸗Braunſchweig ſprach am 2. 4. der Abg. Streſe⸗ mann über die Konferenz von Genua und führte u. a. aus: „Da wir uns nicht mehr wehren können, bleibt uns nur der Weg, die anderen darauf NerAre daß ſie mit uns zu⸗ 2 und die Weltwirtſchaft zerſtören. Das ei ihnen au zu verlangen, daß 15 land nicht nach Genuag gehe, ſei das Törichteſte, was geſchehen könne. Den praktiſchen Er⸗ gebniſſen von Genua ſtehe er ſehr ſkeptiſch gegenüber. Den⸗ noch bleibe uns nur der eine Weg⸗ Ueber die Rede des Reichskanzlers bemerkte er, die Deutſche Volkspartei habe ihr in den erſten Vierfünfteln ohne Einſchränkung zuſtimmen können. Sie ſei in der ganzen Welt als„Nein“ aufgefaßt worden. Und er frage nun, was klüger be zu ſagen hinter dem Nein ſtehe das ganze deutſche Bolk oder zu behaupten es ſei überhaupt kein Nein. Dieſe Politik der Deutſchnationalen ſei töricht, und er ſei der Mei⸗ nung, daß, wenn die Deutſchnationalen weiter wie bisher gegen die Deutſche Volkspartei anrennen werde, dieſe ſich nicht mehr auf die Defenſive beſchränken, ſondern zur Offenſive übergehen werde. Wir könnten nur dann noch ein⸗ mal eine Rolle in der Welt ſplelen, wenn wir in Augenblicken, wo es nötig ſei, ein einiges Deutſchland heten. Wenn die Deutſchnationalen das wollten, müßten ſie auch die Vorausſetzungen dafür ſchaffen, Dieſe beſtünden aber nicht in der Parole„Hie Rechts⸗— Hie Linksblock“, ſondern in der Volksgemeinſchaft auf nationaler Grundlage. deutſcher Neichstag. ONB. Berlin, 3. April. In ſeiner heutigen Sitzung erledigte der Wiee den Geſetzentwurf über die Aenderung der Unfallberſicherungsbelträge ohne jegliche Aus⸗ überwies ihn an— boge e n ſchritt dann zur dritten Leſung des von Abgeordneten aller Porteien eingebrachten Geſetzentwurfs zur Aenderung des Ge⸗ ſetzes über die Ausbildung von Kriegsteilnehmern zum Richteramte. Das Geſetz hat bekanntlich in der Kommiſſton eine weſentliche Aen⸗ derung erfahren. In der allgemeinen Beſprechung empfahlen Ab⸗ geordnete der Linksparteien, es bei dem eingebrachten Ent⸗ wurf zu belaſſen. Schließlich wurde unter Ablehnung dieſes An⸗ trages der Geſetzentwurf in dritter Leſung angenommen. Auf der Tagesordnung ſtand nun zunächſt der Etat des Aus⸗ wärtigen, der jedoch abgeſett wurde, weil der Reichsminiſter des Aeußern heute dringend am Erſcheinen verhindert iſt. So nahm man denn den Ekat des Innern Reichsminiſter Dr. Köſter wies darauf hin, daß große Poſten des Etats mittelbar oder un⸗ mitteldar als Folge des Krſeges anzuſehen ſeien, fodaß für die Vor. ſchon klar geworden. In ſolchen Augenblicken 45 rein innere Verwaltung und für Kulturaufgaben nur 1200 Mil⸗ lionen Mark übrig blieben. Man habe alſo die Sparſamkeit und Vereinfachung ſo weit getrieben, wie nur irgend möglich. Der Miniſter kündigte zum nächſten Jahre eine Denkſchrift über die Vereinheitlichung der Geſundheitspflege an. Beſondere Bedeutung müſſe der Ertüchtigung der Jugend zugebilligt werden. Man müſſe ſich darüber klar ſein, daß jeder Sport, wie er jetzt vom deutſchen Volke getrieben werde, nicht mehr Sport im frü⸗ heren Sinne 2 Aber eine geiſtige, moraliſche und auch politiſche Geſundung ſel nur möglich, wenn der Körper diſziplinierk ſei. Der Miniſter ſprach ſeine Befriedigung darüber aus, daß im Hauptaus⸗ ſchuß von allen Parteien zu Gunſten unſerer darniederliegenden Wiſſenſchaft eine Summe gefordert und bewilligt worden iſt. Seine ganz beſondere Sorge ſei die Lage der geiſtigen Arbeiter, die heute unter den wirtſchaftlichen Zuſtänden ſchlimmer leide als irgend ein anderer, organiſierter Beruf. Beſonders gedachte der Miniſter dabei der deutſchen Jour⸗ naliſten, die von Jahr zu Jahr und im leßzten Jahre ſtürmiſch und rapid in immer größere Abhängigkeit von dem Wirtſchafts⸗ kapital gekommen ſeien. Man erwäge, ob nicht den deutſchen Jour⸗ naliſten geſetzlich geholfen werden könne. Auch auf die Not der deutſchen Preſſe im allgemeinen kam der Miniſter zu ſprechen, die nicht nur eine wirtſchaftliche Frage ſei, ſondern eine Frage, die den Aufbau des geiſtigen und politiſchen Deutſchland tief berühre. Er wies auf die ungeheure Bedeutung des Zuſammenbruchs kleinerer und mittlerer Zeitungen für unſer politiſches Leben hin. Einen großen Teil der Ausführungen des Miniſters nahm dann eine Auseinanderſetzung über den deutſchen Staatsgedan⸗ ken in Anſpruch, wobei es häufig zu erregten Zwiſchenrufen der Rechten kam. Unter beſonderer Betonung erklärte der Miniſter, daß die Regierung dieſen Staatsbegriff verteidigen werde nach rechts und nach links. Bei der Wandlung aller Dinge bezeichnete er es als nicht wunderbar, daß auch das Beamtentum Erſchütterungen erfahren habe. Er ging dann kurz auf den Beamtenſtreik ein und wies darauf hin, daß von der Beamtenſchaft im neuen Staate ganz andere Dinge verlangt würden, als im alten kaiſerlichen Staate. Im neuen Staate ſei das Beamtentum gewiſſermaßen das Organ, mit dem ſich das deuiſche Volk ſelbſt verwalte. Die Regierung wolle keine Geſin⸗ nungsſchnüffelei treiben. Aber ſie verlange, daß der Beamte feſt auf dem Boden der Verfaſſung ſtehe. Auf die Dauer laſſe ſich das ——5 Volk nur eine Beamtenſchaft gefallen, die ſachlich und tüchtig arbeite. Abg. Dr. Schreiber(Ztr.) meinte, der Miniſter würde ſich ſeine Stellung ſehr erleichtern, wenn er ſich in Bezug auf die Staats⸗ auffaſſung, beſonders ſeinen Beamten gegenüber eine größere Re⸗ ſerve auferlege. Alle Verſuche, eine Verwaltungsreform herbei⸗ ulenn⸗ hätten bisher kein Ergebnis gehabt. Auch der Redner erkannte an, daß der Etat eine bemerkenswerte Sparſamkeit auf⸗ weiſe. Was das beſetzte Gebiet verlange, ſei mehr als morali che e eee und deren praktiſche Auswirkung in Geſetz und Ver⸗ waltung. Die Frage* 2 tzten Gebietes ſei eine geſamtdeutſche * Angelegenheit. Redner Eieg dann auf die Einzelbeſprechung, Seuchenfrage, Jugendpflege, Siedlungsweſen uſw. ein. Auch über die ſittlichen Zuſtände ſprach Dr. Schreiber. Er teilte nicht den peſſimiſtiſchen Standpunkt, daß zur Ueberwindung dieſer Zuſtände im deutſchen Volke nicht genügend Wiederſtandskraft vorhanden ſei. Abg. Dr. Mumm(.⸗Natl.) ſtellte die gegenwär herrſchende Sittenloſigkeit in den Mittelpunkk ſeiner Forderungen. Er verlangt, daß der Maſſeneinwanderung landfremder Elemente vorgebeugt werden müſſe, ſchon wegen der Wohnungsnot. Dagegen dürften die Wolga⸗ und die UÜkrainedeutſchen nicht an der Grenze werden. Der Redner kritiſierte weiter die Sitten⸗ igkeit in den Berliner Theatern. Er verlangte eine Ge⸗ ſi gebung, ähnlich der für den Film, alſo ein Zenfurgeſetz ür die Dhealer. Darauf vertagte ſich das Haus auf Dienstag nachmittag 2 Uhr. der Keichspoſtetat im Hauptausſchuß. (Berlin, 3. April, Im Hauptausſchuß wurde heute die Generaldebatte über den Poſtetat beendet. Abg. Koch⸗Eſſen(Demokrat) klagte über mangelhafte Ausbildung der unteren Beamten, die jetzt für den mittleren Dienſt verwendet würden. Die Angriffe gegen dieſe Beamten ſeien nicht berechtigt. Sie würden ſich beſtimmt gut bewähren, wenn ſie nur genügend inſtruiert würden. Auch die Abgg. Steinkopf(So 1 Zubeil (Unabhängig), Hoffmann⸗Schmargendorf nabhängig) und Bruhn ldeutſchnational) brachten Beſchwerden vor. Abg. Dr. Fick(Demokrat) bemüngelte es, daß in Bayern für die Poſt die Sonntagsruhe eingeführt ſei, was ſchädlich auf die Induſtrie und den Handel Bayerns einwirke. Reichspoſtminiſter Glesberts erklärte hierzu, daß der bay⸗ riſche Landtag einmütig den Standpunkt der allgemeinen Sonntagsruhe auch innerhalb der Poſt vertrete. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Schreiber bat um eine er⸗ neute Nachprüfung der Poſtſendungsbedingungen für den Leih⸗ verkehr der Bibliotheken und um möglichſte Erhaltung des Wetter⸗ dienſtes. Der Reichspoſtminiſter hielt die Bezahlung des Wetter⸗ dienſtes, der techniſch ſehr viel beanſpruche und der Poſtverwaltung illionen koſte, für viel zu geringfügig, als daß er in ſeinem alten Umfange durchgeführt werden könne. Abg. Leicht(Bayr. Bp.) fragte an, ob in Bayern und Württemberg tatſächlich große Betriebe Telephonanlagen mit Zentralert und Nebenapparaten nur von der Reichspoff geliefert erhalten, gebiet die Privatinduſtrie zur Anfertigung ſolcher Anlagen zuge⸗ laſſen ſei. Staatsſekretär A beſtätigte, daß die von dem Abg. Leicht»vor Verſchiedenheit in bezug auf die Telephon⸗ anlagen tatſächlich beſtehe. Es werde notwendig ſein, die Angele⸗ genheit einer genauen Prüfung zu unterziehen. In der dann folgenden Abſtimmung wurde zunächſt eine Ent⸗ beließuns Steinkopf(Soz) angenommen, daß zur Ausführung er vom Hauptausſchuß beim Reichspoſtminiſterlum für 1922 vor⸗ eſehenen Stellenabminderung Verſchiedenheiten in den eförderungsverhältniſſen, die zu Ungunſten der Beamten des frü⸗ heren alten Reichspoſtgebietes gegenüber den verreichlichten Be⸗ amten beſtehen, nach Möglichkeit ausgeglichen werden ſollen. Ferner wurde angenommen eine Entſchließung, für die ehemaligen würt⸗ tembergiſchen Beamten im neuen Haushaltsfahre dieſelben Beförderungsmöglichkeiten wie für die alten Reichsbeamten zu ſchaffen. Auch wurde eine Entſchließung des Abgeordneten Glöck⸗ ner(Ztr.) angenommen, wonach entſprechend den Abſichten der Denkſchrift über die Vereinfachung und Verbilligung von Verwaltungsbetrieben der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung mit den Vorarbeiten über die Verminderung der J950 der Oberpoſtdirektionen alsbald begonnen werde. Die Verwirklichung des Planes—9 nachdrücklich gefördert und dem Reichstag bis zum 1. November dieſes Jahres über den Stand der Angelegenheit Mitteilung gemacht werden. Es wurde alsdann vom Hauptausſchuß eine Reihe von Stellen der A* 6 bis 13 im Etat der Reichspoſtverwaltung künftig als wegfallend bezeichnet. Der Etatspoſten, der die Hilfeleiſtungen durch beamtete Hilfskräfte enthält, wurde vom Hauptausſchuß um 750 000 Mark gekürzt. Bei Beſprechung der Preſſeſtelle des Reichs⸗ poftminiſteriums wünſcht Abgeordneter Dr. Pachnicke(Demokrat), daß ſeitens der Poſtpreſſeſtellen gegenüber den einzelnen Zeitungen und Zeitungskorreſpondenten gleichmäßig verfahren und jede Bevor⸗ zugung unterlaſſen werde. Der Abg. Dr. Qu aatz(D..-.) befürwortete eine Zu⸗ ſammenlegung aller Preſfeſtellen der Reichsminiſterien in eine Preſſeabteilung der ierung. Zu der Anordnung im Haushaltsplan, wonach 991 tellen der Gruppe 4 innerhalb des bahriſchen Poſtgebietes nach Gruppe 8 zurückgeführt werden ſollen, erklärten der Abg. Leicht(B..⸗P.) und Staatsrat v. Wolf, als Vertreter Baherns, daß dieſe Anordnung als nicht übereinſtim⸗ mend mit den Staatsverträgen angeſehen werden müſſe. Sie er⸗ hoben deshalb Prote 5 dagegen und verlangten entſprechend ei⸗ nem kürzlich gefaßten Beſchluß des bayriſchen Landtages, daß die ahl der bayriſchen Poſtbeamtenſtellen der Gruppe 4(Oberpoſt⸗ er) im Haushaltsplane in der Höhe aufrocht erhalten werde, ——————— RUé— während im übrigen Reichs⸗ in der im Zeitpunkt der Verreichlichung der bayriſchen Poſtverwal⸗ tung in Bayern Stellen der Klaſſe 24 der bayriſchen Gehaltsord⸗ nung(Fahrpoſtſchaffner, Briefträger und Packmeiſter) vorhanden waxen. Von Seiten der Reichspoftderwaltung wude betont, daß ſelbſtverſtändlich die in dem Staatsvertrag feſtgelegten Anſprüche Dienetad, den I. 2rl 1022. der Beamten gewahrt bleiben ſollen, und es wurde die Bereitwillig⸗ keit erklärt, ſofort mit der bahriſchen Regierung in Verhandlungen hierüber einzutreten. vom bei den Gehaltsgruppen—8 ſo bezeichnet, während bei den Grup⸗ pen—6 insgeſamt 5000 Stellen als künftig wegfallend bezeichnet wurden. Von den Etatspoſten der Betriebsverwaltun in don 771 Millionen Mark, welche die Hilfeleiſtungen durch beamtete Hilfskräfte betreffen, wurden vom Hauptausſchuß 50 Millionen Mk. geſtrichen. Bei Beſprechung der Poſtagenturen warnten die Abgg. Dr. Pachnicke Dem.) und Bruhn(.⸗Natl.) davor, aus Sparſamkeitsrückſichten das platte Land mit den n tungen zu vernachläſſigen. Fiskaliſche Rückſichten dürften nicht allein maßgebend ſein. Reichspoſtminſſter Giesberts wies darauf hin, daß hier ein ſchlagendes Beiſpiel dafür vorliege, wie ſich die gebotene Sparſamkeit mit der Förderung des Ver⸗ kehrs nicht vertrage. Der Miniſter verſprach, trotz der rieſigen Un⸗ rentabilität des Poſtperkehrs auf dem Lande, die vorhandenen Ein⸗ richtungen ſo weit wie irgend möglich zu erhalten und zu fördern. Von den Etatspoſten über eee durch nichtbeamtete Hilfs⸗ kräfte in Höhe von 1083 Millionen Mark wurden vom Haupt⸗ ausſchuß 400 Millionen Mark geſtrichen. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. deutſches Keich. Die Lichterfelder vorgänge im preußiſchen Canotag. EBerlin, 4. April.(Von unſ. Berl Büro.) Ueber die Palaſtrevolution von Groß⸗Lichterfelde hielt der preußiſche Landtag geſtern Gericht. Ueber die Lichter⸗ felder Vorgänge ſind in der Heffentlichkelt ſehr unterſchiedliche Darſtellungen gemacht worden. Lichterfelde, das bis zum Kriegsende die Kadettenzöglinge für das Offizierskorps vor⸗ bereitet hat, iſt von der nachrevolutionären Regierung in eine ſtaatliche Erziehungsanſtalt umgewandelt worden. Natürlich hat man ſich angelegen ſein laſſen, den tradittonellen Geiſt ſo ſchnell und ſo gründlich wie möglich auszutreiben und an ſeine Stelle die„freudige republikaniſche Staatsgeſinnung⸗“ zu verpflanzen. In der Wahl der Mittel iſt man dabei aller⸗ dings nicht ſehr glücklich geweſen. Die Spekulation, durch weibliche Sanftmut aus den ehemaligen Kadetten waſchechte Republikaner machen zu können, hat ſich jedenfalls als gründ⸗ 5 verfehlt erwieſen. So iſt nach und nach aus pfycholo⸗ giſchen Gegenſätzen heraus jene Atmoſphäre entſtanden, in der es zwangsläufig zur Entladung kommen mußte. Ein wandfrei iſt in der geſtrigen Beratung feſtgeſtellt worden, daß nämlich das Delikt der Schüler ſehr ſchwer iſt. Alle Verſuche der Deutſchnationalen, an dieſem Tatbeſtand herumzudeuteln, können als glatt widerlegt gelten, und zwar auf Grund der ſehr ruhigen und leidenſchaftsloſen Dar⸗ Fell e der Kultusminiſter Boelitz ſelbſt zu dieſem all machte. Dr. Boeliß vertrat den Standpunkt, daß die ganze Ange⸗ legenheit weit über die ihr aufgebauſcht worden ſei, und dem ſtimmen nicht nur der volks⸗ parteiliche Redner, ſondern auch in weit ſchärferer Form auch noch der Zentrumsſprecher bei, der es als eine gewaltige Zeit⸗ vergeudung bezeichnete, daß der preußiſche Landtag ſich über⸗ haupt mit einer Primanerprügelei befaſſen mußte. Sein Verhalten in der Lichterfelder Sache hat dem Kultus⸗ miniſter, der aus der Deutſchen Volkspartei hervorgegangen iſt, von der deutſchnationalen Preſſe die heftigſten und maß⸗ loſeſten Angriffe eingetragen. Dasſelbe Schauſpiel, allerdings auf etwas vorſichtigere Weiſe wiederholten geſtern die Deutſchnationalen im Hauſe. Entgegen den Auslegungen des deutſchnationalen Sprechers, der den Miniſter des tyranniſchen Eingreifens in das Selbſtbeſtimmungsrecht des Schulkörpers bezichtigte, ſuchte Herr Boelitz das Haus davon zu über⸗ zeugen, daß ein ſcharfes Vorgehen zur Erhaltung de (Im Etat der Betriebsverwaltung der Poſt wurden Hauptausſchuß von den Gruppen 10—12 500 Stellen als künf⸗ 4 tig wegfallend bezeichnet. Die gleiche Zahl von Stellen wurde auch Höhe ukommende Bedeutung politiſch Schulzucht ſchlechterdings unerläßlich geweſen ſei. Faßt—. die Eindrücke der Verhandlung zuſammen, ſo kommt man zu dem Schluß, es hätte den Zöglingen wahrſcheinlich mehr ge⸗ nützt, wenn die Preſſe der 5 mäßig viel Oel ins Feuer gegoſſen hätte. Kollets neue fontrolloffenſive. Berlin, „Lokalanzeiger“ wird von einer Seite, niſſe bei der Kommiſſion Nollet gut unterrichtet iſt, mitgeteilt: In den Kreiſen der interallüerten Militärkommiſſion herrſcht ſeit einigen Wochen die regſte Tätigkeit. Spionageabteilungen arbeiten überall. kommiſſionen, mit Herrn De Lerond in Oberſchleſien, mit äußerſten Rechten nicht ſo un⸗ 6570 4. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem 75 die über die Verhält⸗ Die verſchiedenen Sie ſtehen in engſter Verbindung mit den über das ganze Reiche verteilten Unter⸗ 1 1 1 1 ̃ ö den franzöſiſchen Vertretern in Memel und Da nzig und dem Chef der beiden franzöſiſchen Militärkommiſſionen in Warſchau und Prag. die Berliner Zentrale der Kon⸗ miſſion iſt in der letzten Zeit wieder erheblich verſtärkt wor⸗ den und zwar nicht durch engliſche und italieniſche, ſondern durch franzöſiſche und belgiſche Offiziere. Nollet arbeitet mit aller Kraft an der neueſten Kontrolloffenſive, die als Begleitmuſik zu Genua in den erſten Apriltagen los⸗ Eonn ſoll. Die Weiſungen, die General Nollet an ſeine pionage ausgegeben hat, behandeln in der Hauptſache Or⸗ aniſations⸗ und Bewaffnungsfragen der Poltzeſ, die Be⸗ chaffung von Einzelheiten über die Organiſation der tech⸗ niſchen Nothilfe, der Offiziers⸗ und Regimentsvereine, etwaige Geheimorganiſationen und ſchließlich auch Ausbildungsfragen des Heeres und dergl. mehr. Die Kontrollofftziere ſollen ihre Kontrolle überraſchend und unangeſagt bei den Truppen durchführen. Einen beſonderen Kampf führt man von fran⸗ zöſiſcher Seite augenblicklich noch um die Luftüber⸗ wachungskommiſſion, die bekanntlich zurzeit einem engliſchen General unterſteht, für die man gern einen franzöſiſchen Chef hätte. e München, 4. April.(Eig. Drahtber.) Wie die Neueſt. Nachrichten“ hörxen, hat ſich der Miniſter des Innern, Dr. Schweyer, am Montag abend wieder nach Berlin be⸗ geben, wo heute, Dienstag, eine neuerliche Beſprechung der deutſchen Innenminiſter über die Beantwortung der Poli⸗ zeinote Nollets erfolgen ſoll. Der Bayeriſche Miniſter⸗ rat hat ſich mit der Angelegenheit befaßt und iſt hierbei, wie verlautet, zu der Auffaſſung gekommen, daß die Forderungen Nollets abzuweiſen ſind. Dieſe Auffaſſung wird Mini⸗ ſter Dr. Schweyer in Berlin wohl mit Nachdruck vertreten. Wenn ſich die Reichsregierung durch ihre Unterſchrift den ver⸗ tragswidrigen Forderungen Nollets unterwirft, gibt ſie dem Gegner neuerdings ein Druckmittel in die Hand, als deſſen Folge weitere Forderungen nicht ausbleiben werden. Es iſt anzunehmen, daß die deutſchen Innenminiſter in ihrer Mehr⸗ heit die Reichsregierung „Münch⸗ mit allem Ernſt auf die Folgen auf. — —4 7 merkſam machen werden, die aus einer weiteren Nachgiebig⸗ keit in dieſer Hinſicht entſtehen würden TP 4* ——— — v Dienstag, den J. Npell 1922. Deeee —Maunheimer General-Anzeigzer. cnmag-Ausgabeg Z—— „ ſern ee Städtiſche Nachrichten. Teure Oſtereier. Vor 14 Tagen hatten wir uns alle einer freudigen Erwartung hingegeben, als die Preiſe für Eier auf den Wochenmärkten täglich raſcher ſich nach unten bewegten. Manche Hausfrau und mancher Jamilienvater mag ſchon im Stillen einen kleinen Ueberſchlag über zeinen Papiergeldvorrat gemacht haben und ſah vielleicht ſchon im Traum rieſige Eimer mit eingekalkten ſchneeweißen Eiern gefüllt im Keller, ſchmackhafte Leckerbiſſen für die langen Wintermonate. Ein, „drei Tage dauerte die Herrlichkeit, ein jeder zögerte zuzugreifen und zu hamſtern, alles wollte warten, bis die Eier auf„2 Mark“ ſän⸗ ken. Da fiel eines Tages Schnee, es ſchwand die Hoffnung auf ſon⸗ niges Frühlingswetter und mit ihr ſtiegen, erſt langſam, und ehe man es ſich verſah, raſcher die Eier im Kurſe. Sprunghaft ſchnellte er Preis wieder auf ſeine alte Höhe. Es ſoll niemand glauben, daß der plötzliche ſpäte Schneefall nun an dem Steigen der Cierpreiſe chuld ſei, und ſich dieſe beiden etwa wie die Wagſchalen einer Wage ergänzen. Der Preis für die Eier wäre auch ohne den Witterungs⸗ umſchlag in die Höhe geklettert. Man hatte vermutet, daß gerade in den Monaten März und April in der Hauptlegezeit und der Zeit des Einlegens der Winter⸗ Borräte, die Eler im Preis ſinken würden, wie das früher immer der all geweſen war. Es ſchien ſo in den erſten Tagen des Monats März, aber dann kam es bald anders. Infolge der enormen Stei⸗ gerung der Fleiſchpreiſe wurde die 87 am Eiermarkt immer lebhafter und die Preiſe zogen, da die Produktion durch die anhal⸗ ten kalte Witterung wieder rückgängig war, wieder erheblich an. Peſſtmiſtiſche Eingeweihte glauben, daß mit einem Rückgang der reiſe vor Oſtern nicht zu rechnen ſein dürfte. Das ſind betrü⸗ bende Ausſichten für die„Oſterhaſen“, die die Eier nicht ſelbſt legen können. Und wenn dieſes Jahr an Oſtern der Eierſegen bei manchen ausbleiben ſollte, dürfte man aus dem ſchmollenden Kindermund oft⸗ mals die verwunderte Frage zu hören bekommen;„Iſt der Oſterhaſe n auch unter die Schieber gegangen?“— Es iſt eine wenig frohe Oſterbotſchaft, die uns hier wird. Früher, ja, da türmten ſich Berge von friſchen Eiern in den Läden, das Stück zu—7 Pfennigen. Der Grund für die Teuerung iſt wie auf allen anderen Gebieten in erſter Linie darin zu ſuchen, daß Deutſchland vor dem Krieg etwa 95 Prozent ſeines Eierberbrauchs durch Einfuhr aus dem Aus- lande deckte. So kamen z. B. nach Berlin jährlich für etwa 50 Mil⸗ lionen Mark ausländiſche Eier, das heißt bei einem durchſchnittlichen Stückpreis von—6 Pfennigen insgeſamt etwa 825 Millionen Eier. Dieſer frühere ungeheure Import iſt jetzt völlig lahmgelegt und unſer dringendſter Bedarf kann nur mit inlündiſchen Eiern befriedigt wer⸗ den. Daß es mit dieſer„Befriedigung“ ſehr dürftig ausſehen muß, wird klar, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß früher unſere Eigen⸗ erzeugung nur 5 Proz. des Verbrauches zu decken vermochte. Unter dieſen Umſtänden iſt leider auf eine wirkliche Beſſerung der Lage der Eierverſorgung nicht zu rechnen, zumal die beiden hauptſächlichſten Eier exportierenden Länder, die uns vor dem Kriege verſorgten, Ruß⸗ land und das ehemalige Oeſterreich⸗Ungarn, eine Wirtſchaftskata⸗ ſtrophe durchmachen, deren Ende noch nicht abzuſehen iſt. In der verfloſſenen Woche notierten im Großverkehr je 1000 Stück: Berliner Markt 3 500—3 800 Mark, Sächſiſcher Markt 3 500—3 700 Mark, Adenburger Markt 8 400—3 600 Mark, Schleſiſcher Markt 3 500 bis 3050 Mark, Süddeutſcher Markt 8300—3 500 Mark, Weſt⸗ wenſcher Markt 5 600—3 500 Mark. Nach den amtlichen Feſſſtellun⸗ vergang württembergiſchen Landespreisſtelle betrug zu Beginn der ein Ej Woche in den ländlichen Bezirken der Erzeugerpreis für allen.50—3 Mark. Es wird jedoch hinzugefügt, daß die Preiſe in gung geigen en des Landes abermals eine kleine Aufwärtsbewe⸗ Eine andere erfreuli 11 e„Eierkrſſe“ ſoll, wie gemeldet wird,(7) re—9 5 in Pommern ausgebrochen ſein. Dort hatten ſich an⸗ Ob inend die Hühner vorgenommen, einen Eierrekord aufzuſtellen. 0 wohl auch dork Schnee ſiel und das Wetter ziemlich rauh wurde, leßzen ſie ſich doch nicht von ihrer delichen Beſchäftigung abſchrecken und legten fleißig weiter zum großen Aerger mancher Landwirte, enen dieſer ieſeher in elerknappen Zeiten lieber geweſen wäre. Die Preiſe ſanken benn auch dort urſchnell und gründlich. Wenn man den von dort kommenden Berichten Glauben ſchenken darf, ſtellte ſich dort das Ei auf.50 Mark und ſtellenweiſe noch erheblich niedriger.— Wenn die Meldung kein Aprilſcherz iſt, könnte man die glücklichen Pommern beneiden. Vielleicht kommen für uns auch wieder einmal Zeiten mit Eiern in Hülle und Fülle, die nicht mehr 1 3555 koſten. Schade, daß der Oſterhaſe nicht doch 1 5 ann Tu. Jerien an den Volksſchulen. Das Unterrichtsminiſterium hat angeordnet, daß die Schulorbnung für die Volksſchulen mit ſo⸗ fortiger Wirkung wie folgt geändert wird: An allen Volksſchulen find die Tage vom 24. Dezember bis mit 2. Januar und vom Palmſonntag bis einſchließlich Montag nach dem Weißen Sonntag, ſowie die gemeinſchaftlichen Feiertage(Chriſtt Himmelfahrt und Pfingſtmonkag) ſchulfrei. Tu. Wiedereinführung der Sommerzeſl? An den Reichs⸗ präſidenten iſt von einem Vorkämpfer für die Einführung der Sommerzeit aus Goslar eine Eingabe gerichtet worden, in der um Film⸗Rundſchau. Mannheimer Lichtſpiele. sch. Die Kammerlichtſpiele gewähren in dem Sechsakter„Der Tanz um Liebe und chlück“, der in dieſer Woche gehret wird, einen feſſelnden Einblick in eine ae Sullivan, der Direktor einer Automobilfabrik, bringt durch ſein puxitaniſches Leben, das nur ſtrengſte Pflichterfüllung kennt, Schideſter und Tochter um jede Lebenefreude. Harry Gordon, der bei Frauen und im Rennwagen Sieggewohnte, iſt als Kollege Sullivans moraliſch der Minderwertigere, aber intellektuell der weit äberlegene. Er würde zweifellos 55 Nachfolger des un⸗ heilbar erkrankten Generalbirektors geworden ſein, wenn ihm das ſckſal nicht Sibyll, die unſcheinbare Tochter Sullivans, zur Frau beſtimmt hatte. 255 es aber zu dieſer Verbindung, einer liebe⸗ keeren Verſtandesheirat, kommt, tritt Gordon in nähere Be⸗ ſüebungen zu Gladys, der Schweſter Sullivans, die ſich hemmungs⸗ on der in ihr plötzlich zum Ausbruch gekommenen Liebesleiden⸗ 25 hingibt. In dem Beſtreben, die Rivalin aus dem Felde zu di n, berfällt Sibhll auf die ihr von einer exzentriſchen Freun⸗ Ter uggerierte Idee, ihre Begabung ausnützend in der Rolle einer änzerin in einem Variete aufzutreten, in dem Gordon ſtändig berkehrt. Der Lebemann wird von der bezaubernden Anmut der Pcache Frau, die unerkannt als Fledermauß Triumphe feiert, Fanzeen fasziniert, daß Glades weichen muß. Hier wied die Ae rechk unlogiſch. Man hätte erwarten müſſen, daß Sibyll, berpſte ſteht, daß ſie als Gattin Gordon völlig gleichzürtig bleibt, als Tänzerin von neuem Gordong Leidenſchaft ſo zu ent⸗ e auf einem Künſtlerfeſt, auf dem ſie wieder als ich art aus erſcheint, die Varve. Zugleich ſchlägt in der Jrau, die Siau Männerpſychologie 1— ſchlecht einzuſtellen verſteht, die ſetzung 8 pöllig um. Der folgende Tag bringt die Auseinander⸗ dan 5 8wiſchen den vier Perſonen. Mit Entſetzen erfährt Sulli⸗ Der G er Sitſenſtrenge, von dem Doppelleben der beiden Frauen. Ausfl utdeckung folgt die Kataſtrophe. Sullivan ſteuert auf einem nim.58 den er mit Schweſter, Tochter und Schwiergerſohu unter⸗ Hauple da Aute in den Akgründ. Das ausdegeichnete Spiel der über berſonen käuſcht im Verein mit der brillanten Inſzenjerun Olen 2 nche Unwahfſcheinlichkeit der Handlung hinweg, Währen enſwig als Gladys unſtreitig die beſte Darſtellerin iſt, zie, Felt Eliſabeh Grube als Sibyll viel tangkünſtleriſch chdie Mannheimer intereffiert ftet als 7 1 r vornehmlich Emmn Lebedadene Charpentier, die exzentriſche Fraundin Sibhllg un le, Werner KHrauß gißt Sullivan mit vollendeter Künſt⸗ erſchar 2 mane während Hugo Flinf als Gordon den Typ des Lebe⸗ 5 e auf das eleganteſte verkörpert. Die Regie(Willy Zeyn) bor allem die Szenen, die einen intereſſanten Einblick in die 91 ſich dieſe geidenſchaft auch auf die Ehefrau überträgl. Wiedereinführung der Sommerzeit in Deutſchland gebeten wird. Darauf iſt die Antwort des Reichspräſidenten eingegangen, daß dieſe Frage gegenwärtig Gegenſtand der Beratungen in dem Reichsminiſterium ſei. Das Wetter ſich geſtern recht aprilmäßig. Vor⸗ mittags Regen, nachmittags bei einer auffallenden Temperatur⸗ ſteigerung Aufheiterung und abends ein ganz kurzes Gewitter, dem ein ſchwerer Sturm folgte. Die gantze Nacht heulte und pfiff das wilde Heer durch die Straßen und ſezte dabei den Trocken⸗ apparat ſo gründlich in Tätigkeit, daß die unangenehme Näſſe bis heute morgen ſo ziemlich beſeitigt war. Die Höchſttemperatur be⸗ trug geſtern 11 Grad E. gegen 7 Grad C. am Sonntag. Heute morgen ſtand das Thermomeker mit 7,8 Grad C. beinahe auf glei⸗ cher Höhe mit der niedrigſten Nachttemperatur. Es wird aller⸗ höchſte Zeit, daß wir etwas wärmere Witterung bekommen, da die Feld⸗ und Gartengewächſe noch ſehr zurück ſind. veranſtaltungen. sch. Künſtlertheater Apollo. Das Gaſtſpiel Lore Buſch—Robert Garriſon, das am Samstag auf der Varietsbühne in 6 6 begann, erregt, wie in der Zuſammenſetzung der Zuſchauer zum Ausdruck kommt, das Intereſſe aller derjenigen Kreiſe, die zum Premieren⸗ publikum des Nationaltheaters zählen. Nicht mit Unrecht wurde in der Vorreklame behauptet, daß die Hauptrolle Garriſon auf den Leib geſchrieben wurde. Die Darſtellungskunſt Garriſons, zu der ſich das ebenſo hochwertige dramatiſche Geſtaltungsvermögen einer Lore Buſch geſellt, formt eine an ſich nicht neue Handlung zu einem Geſchehnis, das den Zuhörer zum lebendigſten Miterleben zwingt. Der Sketſch„Die Beethovenſonate“,— das Pro⸗ gramm hat ihn zur„dramatiſchen Szene“ erhoben— bringt einen originellen Trick, um den ſich Alles dreht; Axel Lindelöff, der bedeu⸗ tende Schauſpieler, der von Katja, ſeiner Frau, mit dem Violin⸗ künſtler Nicolai Egenieff betrogen wird, belauſcht das nächtliche Stelldichein des verbrecheriſchen Paares, indem er die an der Wand hängende Beethovenmaske zum Leben erweckt. Es bedeutet in der Tat den Höhepunkt der dramatiſch reich bewegten und ge⸗ ſchickt geſteigerten Handlung, wenn die Maske zu reden, zu ſchreien beginnt und ſo das ſich zärtlich umſchlungen haltende Paar in jähem Entſetzen auseinanderreißt. Was dann noch folgt, iſt reichlich Kinorealiſtik, Nicolai muß Katja erſchießen, will er ſelbſt ſein Leben retten. Aber als Katja entſeelt zuſammenbricht, ver⸗ fällt Axel an der Leiche der Frau, die er nicht zu lieben aufgehört hat, dem Wahnſinn. Und ſo muß auch Ricolai ſterben. Zwei Leichen und ein Wahnſinniger— wer ſchüttelt ſich nicht vor Grauen. Robert Garriſon ſorgt für das flotte Spieltempo, das für eine derartige Handlung notwendig iſt. Er ſteht vom erſten Wort, das in dem Heim des Künſtlers 1 8 wird, bis zum letzten Wahnſinnslachen im Mittelpunkt dieſer Eheirrung, die ſo überaus trourig endet. Während Garriſon in der Lage iſt, alle Regiſter ſeiner packenden Charakteriſierungskunſt zu ziehen, feſſelt Lore Buſch durch das verführeriſch Weibliche, das in Sprache, Geſte, Mimik und nicht zuletzt in äußerer Erſcheinung zum ſinnfälligſten Ausdruck kommt. Eduard Kurt ſticht als Nicolai von dieſen beiden Meiſterleiſtungen ziemlich ab. Wir denken uns den Geigenkünſtler, der einem Axel Lindelöff das Weib abſpenſtic zu machen weiß, ein wenig faszinjerender in eee und Dar⸗ ſtellung. Ludwig Puſch fügt ſich gut in die Rolle des mehr im Hintergrund bleibenden Fedor Nowalsky. Der ſtarke Beifall, der dem Einakter allabendlich zuteil wird, iſt wohlverdient; er iſt aber in der Hauptſache auf das Konto der glänzenden Darſtellung der beiden Gäſte zu buchen, die das Nationaltheater beurlaubt hat. Thealernachricht. Am Samstag, 8. April gelangt im Nauen Theater das ſeit 1882 nicht mehr gegebene Benedix'ſche Luſtſpiel: „Der Störenfried“ neu einſtudierk zur Aufführung. Sonntag, 9. April findet die hieſige Erſtaufführung des lyriſch⸗phantaſtiſchen Spiels:„Die Vögel“ don Walter Braunfels ſtatt. Das Werk, welches ſoeben in München zum 25. Male gegeben wurde, wird vom Komponiſten ſelbſt in Szene geſeßt. ch Frau Maris Schleich⸗Baur aus München veranſtaltet am Mittwoch, den 5. April, im Ludwigshafen einen Liederabend. Prof. Eug. R. Weiß, Akademie der Tonkunſt 525 der Künſtlerin ein hohes Zeugnis in Bezug auf ihre vollen⸗ eten Geſamtleiſtungen aus und das Programm mit den Namen Schubert, Brahmg dn Pfitzner einen ge⸗ nußreichen Abend.— Am Flügel wird Herr Schleich begleiten. (Siehe Anzeige.) H. H. Diakoniſſenhaus. Am. März fand des Diakoniſſenhauſes im Ballhauſe eine geſuce tätigkeits⸗Ver⸗ anſtaltung ſtatt. Die Zahl der Beſucher füllte den Saal bis auf den letzten Platz. Der Abend begann mit einem Eröffnungs⸗ marſch. Der Veranſtalter, Herr F. Kunkler, ſtattete ſodann den ahlreich Erſchienenen ſeinen Willkommengruß ab. Das darauf⸗ ſowende Programm, das an Abwechslungen nichts zu wünſchen übrig ließ, nahm einen ſehr guten Verlauf. Ein Violinvortrag des Herrn Sauer„Der Engel Lied“, der von Fräulein Neumann am Klavier begleitet wurde, erregte große Begeiſterung bei den Zuhörern. Hierauf folgte das Zeitbild Mädchen für Alles“, vor⸗ getragen von Fräulein Riegler und Fräulein Krüger, welche reichen Beifall ernteten. Das folgende Schauſpiel konnte die Zu⸗ ſchauer von Anfang bis zum Schluß in Spannung halten. Die Welt der in der man ſich nicht W gewähren, mit viel Geſchmack und Raffinement e uch die Photographie iſt lobenewert. Im gleichen Spielplan kommt das reigende Luſt⸗ ſpielt Wie man Männer fängt“ mit Herbert Paul⸗ müller zur Hlange ein intereſſanter wiſſenſchaft⸗ licher Film„Die Aeskulapſchlange“. Dieſe ungiftige Schlange wurde früher von den Römern als Haustier gehalten und von ihnen, vielleicht aus hygieniſchen Gründen, in Schlangenbad im Taunus angeſiedelt, noch heute der hauptſächlichſte Fundort in Deutſchland. K. H. Im Union-Theater ſieht man den mit Spannung er⸗ warteten Fern Andra⸗Film. Es war eine Enttäuſchung. Immer dieſelbe Geſchichte. Kleines Mädel— reiche Helrat, Schurke, Ver⸗ ſchnſt Krankheit und Verſöhnung. In recht eingehender, unge⸗ chminkter und zugleich auch in dezenter Weiſe wird der Weg einer Bedauernswerten vor Augen geführt. Der Regiſſeur L. Bäß hatte jedenfalls eine unbankbare Aufgabe vor ſich; denn es iſt be⸗ ſtimmt nicht leicht, mit einer Hauptdarſtellerin zu arbeiten, die Direktorin, Autorin und Hauptdarſtellerin in einer Perſon iſt. Fern Andra iſt immer ſchön, elegant und— rührſelig, alſo das, waz dem Publikum gefällt. Das Ereignis war der 5. Att mit dem rmiſchen Wagenrennen im Berliner Stadion, das mit ſeinen ge⸗ waltigen Menſchenmaſſen einen impoſanten Rahmen bot. Wenn man bedenkt, daß Fern Andra zirka 20 000 Zuſchauer hatte, zumal zur gleichen Zeit auf einem benachbarten Platz das Länderfußball⸗ P wettſpiel Deutſchland⸗—Ungarn ſtattfand, ſo darf man ſie dazu nur beglückwünſchen. Filmiſch war der letzte Akt mit den——.———— vollen Fieberſzenen am beſten. Hier ſind auch die Zroßaufnahmen von Fern, der Kopf im Krankenbett, nicht nur gute Photogra⸗ phien, ſondern prachtvolle Gemälde. In den andern Rollen iſt nur Margarete Kupfer als Schnaps⸗Gräfin zu nennen. Es iſt ein Lichtblick, wenn in einem ſo großen Film wenigſtens etwas von Kunſt und Können zu finden iſt Die Kupfer war dieſer Lichtblick. Sonſt wäre noch Lebpold von Ledebour und Erling Hauſon zu erwähnen. Photographie und Bauten waren gut.— Has Luſt⸗ ſpiel„Zerſtreut“ bringt eine ſtark übertriebene, aber gelungene Karikatur des„zerſtreuten Profeſſors“. K. H. Palaſt-Theater. Der Autor Ernſt Jey hat mit dem be⸗ kannten Regiſſeur Uwe Jens Krafft unter dem Titel„Die Nacht der Einbrecher“ einen ganz netten Unterhaltungefilm geſchaffen, der dieſe Woche in den Palaſt⸗Lichtſpielen zur Tufführung gelangt. Der Handlung liegt eine der bekannten Percy⸗Stuark Erzählungen zugrunde. Mr. Doug, ein Mitglied des excluſiven engliſchen Spleen⸗ Clübs, hot mit einem andern Mitglied eine Millionenwette abge⸗ ſchloſſen, 14 Tage lang als Einbrecher zu leben, ohne während der Zeit ſeiner neuen Berufzübung von der Polizei gefaßt zu werden. Wie er dieſe Wette u. mit ihr die Hand einer vielumſchwärmten hüb⸗ ſchen Frau gewinnt, zeigen uns ſechs lange, ſpannende Akte, die dank der großartigen Ausſtattung und der ſehr guten Photographie noch Hauptrollen mit Herrn Feldhofen, Fräulein Schmitz und Fräulein Streib als Darſteller waren gut verteilt. Die Gefängnisſzene hätte aber noch etwas an Beleuchtung zunehmen dürfen. Der Ver⸗ läuf des weiteren Programms mit einigen Muſikſtücken des B..⸗ Orcheſters, dem humoriſtiſchen Duett„Wilhelmine und Lieſe“, ſo⸗ wie zwei Zithervorträgen von Fräulein E. Meuth war ſehr zu⸗ friedenſtellend. Herr Pfarrer Haag, der Leiter des Diakoniſſen⸗ hauſes, betrat hierauf das Podium, um ſeinen Dank für das wohlgelungene Feſt auszuſprechen. Damit fand die Veranſtaltung in ſpäter Abendſtunde ihren Abſchluß. Spielplan des National-Theaters Neues Theater 1 1 7 Apri!. 1 Vorstellung 2 Vorstellung 25 4. D. 40 D Wilhelm Tell 13 5. M. 40A Die Troerinnen 7½ Der Vetter aus Dingsda7 6. D. 40 fA, u. Die Bohèeme 7 7. F. 41 Zar und Zimmermann 7 8. S. enl BOrpheus und Eurydike 7 Der Störenfried 712 9. 8. 41 An. Die Vögel 7 Der Störenfried 7⁵¹ 10. M. A Der Evangelimann 7 Nus dem Lande. * Karlsruhe, 4. April. Pfarrer Friedrich Schlatter, ein ge⸗ borener Badener, Mitglied des Generalvorſtandes des Bonifatius⸗ Vereins, iſt vom Papft zum Päpſtlichen Geheimkämmerer ernannt worden. legat der deutſchen Biſchöfe in Amerika. Breithurſt bei Bühl, der am Samstag abend von Dos kommend mit einem Zweiſpännerfuhrwerk ohne Beleuchtung durch Raſtatt fuhr. Als ihn Polizeibeamte anhalten wollten, ſchlug er mit dem Peitſchen⸗ ſtock auf die Polizeibeamten ein und trieb die Pferde zum Galopp an. Dieſe raſten davon und ſchleiften einen Polizeibeamten etwa 800 Meter mit ſich, während der Landwirt dauernd auf dieſen Polizeibeamten einſchlug. Schließlich blieben die Pferde ſtehen. Der Polizeibeamte mußte aber von ſeinem Säbel Gebrauch machen, um den widerſpenſtigen Landwirt feſtnehmen zu können. Das eigenar⸗ tige an der ganzen Sache iſt, daß der Landwirt ſelbſt Polizei⸗ diener in ſeiner Heimatgemeinde iſt. ):( Bühl, 1. April. Dex Streckenarbeiter Karl Weber von Fautenbach wurde bei der Station Achern, als er einem Güter⸗ ug ausweichen wollte, von einem Schnellzug erfaßt und auf der Stelle getötet. Neues aus aller Welt. Das fiameſiſche Iwillingspaar 7. Aus Liſſabon kommt die Nachricht, daß dort die beiden berühmten zuſammengewachſenen Zwillinge Roſa und Joſepha Bladzeck im Alter von 43 Jahren geſtorben ſind. Der Tod der beiden Schweſtern erfolgte in einem Abſtand von 15 Minuten. Die Nachricht dürfte auch heute noch in Mannheim, das dieſe zuſammengewachſene Schweſternſchaft oft beſtaunt hat, Erin⸗ nerungen hervorrufen. Die Schweſtern waren als Kinder normal er Eltern in Böhmen geboren, e ewachſen in der Hüften⸗ gegend und von gemeinſamen Lebensſäften zehrend. Sie hatten die ganze Welt geſehen und waren von 85 Völkern beſtaunt worden. Die eine der Schweſtern, Roſa, wurde vor 12 Jahren in Berlin Mutter und genas eines geſunden Knaben, der das Intereſſe der geſamten ärztlichen Welt in hohem Maße erregte. Das Kind ſoll ſich in günſtigſter Weiſe entwickelt haben und heute noch leben. ie gemeldet, erkrankte in Liſſabon, wo ſich die Schweſtern zuletzt zur Schau ſtellten an einem ſchweren Leiden. Die Aerzte, die für das Leben der Erkrankten fürchteten, wollten Roſa retten und ſchlugen eine Operation zur rennung der Schweſtern vor. Roſa verſagte ihre Einwilligung und ſtarb, wie die Meldung beſagt, in Treue an den zweiten Selbſt, 15 Minuten nach ihrer Schweſter. * — Jeuer im Bergwerk. Auf dem Schuckmann⸗Oberbank⸗l der Kaſtolengogrube bei Beuthen hat ſh ein ſchweres Inlen ereignet. Dort brach am Samstag abend anſcheinend im Trans⸗ formatorenraum ein Brand aus. Die füdlich dieſes Brandes ar⸗ beitenden 5 Bergleute konnten ſich nicht retten. Die Verſuche, welche am Samstag zur Rettung der Abgeſchnittenen unternommen wurden, waren wegen der ſtarken Rauchgaſe und der großen Hitze 2——8 Es beſteht wenig Hoffnung, die 5 Bergleute lebend zu ͤ ͤvddddddd0000ß0T00000b0b0b0000000T0T0T0b0bbbTbTbbbbb Dr. Wegener's Tee rogelt den Stubiganz det Parmträghelt und Vorstopfung. In— Apotheken erhältlich. usderbiutan 18, Aaherveileben z0, Mpisehblättet 20, Ehrepprelt 20, Sobatgardenblüten 80, Brorabeerbiktter 2% Sennesblütter 18, Fenchel 10, Anle 5 Soriender 6, Kubterieh 18, Stishelrwurtwi 19, Faulbaum- rinde 18, Joh 16, Zl 18, Wobl 18, Rint 2. Terromanganin-GeseHSchaft. Frankfurt am Main. 9011 beſonders ſchön wirken. Paul Richter in der Rolfe des ſeudalen Gubmitglieds Mr. Doug, war der elegante und ſiegesſichere Gentle⸗ man, der in Aud Egede Niſſen eine treffliche Partnerin hatte. Karl Sick überraſchte mit einem gut gegebenen, tſtlichen Ber⸗ brechertyp.— Alle diejenigen, welche den tief religiöſen Chriſtus⸗ film noch nicht geſehen haben, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß die Aufführung des hervorragenden Werkes nachmittags ſtatt⸗ findet. Namentlich für die Jugend, die zu ermüßigten Preiſen eben⸗ falls Zuteitt hat, iſt der Füm ein hochwertiges Anſchauungs⸗ und Er⸗ bauungsmittel. E. v. Ablersfeld-Balleſtröm für den Film bearbeitet und endlich wie⸗ der einmal ein Schauſpiel geſchaffen, das von 1 1 bis zum Schluß packend, einheitlich ſpannend und mit geſchickter Hand aufge⸗ baut iſt, Konflikte häuft und in einen geſteigerten, erlöſenden Aus⸗ gang gipfelt. Manches weicht natürlich von der Romanhandlung ab; iſt fümtechniſch effekwoll zugeſpitzt worden, ſchafft aber dadurch noch ſtärkeren, tieferen Eindruck. Die Hauptrolle hat Lya Mara als Beatrice inne. Als luſtiger, zu tollen Streichen aufgelegter Penſio⸗ nats⸗Backfiſch amüſiert ſie die Zuſchauer ebenſo ſehr, wie ſie ſie nach⸗ her durch ihre Kunſt in——.— Momenten erſchüttert. Die an⸗ deren Mitwirkenden verſchweigt Programm und Film, der auslön⸗ diſches Fabrikat zu ſein ſcheint. Der Regiſſeur ſchuf ſchöne Bilder; hotographie und Einſtellung dürften manchmal klarer ſein.— In dem vieraktigen Maxim⸗Film„Die Schuld des Grafen We⸗ ronski“ ſpielt die anmutige Karola Toelle mit ergreifender In⸗ nerlichkeit und reichen ſchauſpieleriſchem Temperament die Haupt⸗ rolle. Erich Kai als Graf Weronski vornehm ruhig, um ſo ſtärker wirken die Augenblicke, in denen er durch das Erſcheinen der jungen Fürſtin(Karola Toelle) aus ſeinem Gleichgewicht ge⸗ bracht wird. Als Autor zeichnet Thomas Hall; die Regie lag in Händen Nudolf⸗Biebrach. 595 Aus den Slashäuſern. Weltfilm„Chriſtoph Columbus“. Inzwiſchen iſt es der Firma gelungen, für die Beſetzung der einzelnen Rollen die hervor⸗ ragendſten Künſtler zu verpflichten. So wird u. a. Albert Bafſer⸗ mann die Titelrolle verkörpern. Für die weiblichen Hauptrollen wurden gewonnen: Tamarg Duvan, Karola Toelle und Elſe Baſſer⸗ mann. Außerdem wirken mit: Ernſt Stahl⸗Nachbaur und Arpad Odry. Die künſtleriſche Oberleitung führt Martin Garas. *Dle Orbis-Jilm-.-G. hat das Sujet„Prinz Eugen von Savoyen“ von der bekannten Schriftſtellerin Frau Bertha Frie⸗ denreich und Dr. E. franz vom Staatsarchiv München zur Verfil⸗ mung erworben. Dieſes feſſelnde Thema wird im Rahmen eines ſcheinen. — 8 1 Seit einiger Zeit weilt Pfarrer Schlatter als De⸗ 12 58 — —— TIl. Raſtatt, 4. April. Ein rabiater Geſelle iſt ein Landwirt aus Teil ihres K. H. Schauburg.„Triſe“. F. Carlſen hat einen Roman von „Die Bicor-Jilm-.⸗G. beendet die Vorbereitungen zu ihrem Millionenfilms in der neuen Produktion der Orbis⸗Film⸗A⸗G. er⸗ — 3. Seile. Nr. 156.. 1 — 4. Seite. Ar. 159. * Jur Eröffnung. Der unglückliche Ausgang des Weltkrieges hat eine gänzliche Um⸗ ſtellung der techniſch⸗induſtriellen Betriebe in Deutſchland hervor⸗ gerufen. Unſerem einſt ſo blühenden, die ganze Welt umſpannenden Handel drohte ein wirtſchaftlicher Boykott. Da kam die Entwertung unſeres Geldes und damit der Warenaufkauf durch die Entente. Andererſeits bedarf aber die deutſche Induſtrie Deviſen zur Beſchaf⸗ fung der Rohmaterialien. Langſam, aber ſicher ringt ſich unter den uns feindlich gegenüberſtehenden Staaten doch die Erkenntnis durch, daß ein großzügiger Handelsbetrieb international ſein muß, daß eine wirtſchaftliche Bekämpfung eines früheren, in Ehren unter⸗ gegangenen Gegners ein Nonſens iſt und eine Schädigung des eige⸗ nen Landes bedeutet. Daß die deutſchen Erzeugniſſe in der ganzen Welt geſucht und begehrt ſind, iſt eine längſt erwieſene Tatſache. Und dieſe Tatſache tritt auch heute wieder recht auffallend in Er⸗ ſcheinnug. Der Kenner unſeres einheimiſchen Wirtſchaftslebens weiß, daß die Produktion de Mannheimer Indu ſtrie wiederum wie in der Vorkriegszeit den Weg nach aller Herren Länder und Meere geht. Und dieſer Export erſtreckt ſich auf alle deutſchen Be⸗ triebe von Namen und Ruf. Deutſche Ware iſt eben Qualitäts⸗ ware und deutſche Erzeugniſſe werden binnen kurzem wieder den Weltmarkt erobert haben, wie jahrzehntelang ſchon in der Vor⸗ kriegszeit. Wie ſehr ſich das Ausland für deutſche Ware intereſſiert, dafür lieferte die jüngſte Leipziger Meſſe ein charakteriſtiſches Doku⸗ mment durch die Feſtſtellung, daß die Zahl der diesjährigen ausländi⸗ 8 n für den Maſſenabſatz der deutſchen Induſtrie. ſchen Meßbeſucher eine Rekordziffer aufwies. Nach Leipzig nun die impoſante, glänzend vorbereitete und durchgeführte Frankfurter Frühjahrsmeſſe, die inbezug auf ihre Ausdehnung, ihre Meßpaläſte, ihre großzügige Organiſation wie ihre hervorragende Technik ihrer Leipziger Vorgängerin ernſtliche Konkurrenz macht. Es iſt ins beſondere die techniſche Indu⸗ ſtriſe, die einen beachtenswerten Faktor der Meſſe darſtellt und weſentlich zu deren Glanze beiträgt. Vergleicht man die letzten Frankfurter Meſſen von der Herbſtmeſſe 1919 ab, ſo läßt ſich von Meſſe zu Meſſe ein ganz gewaltiger Fortſchritt konſta⸗ tieren. Als man die Herbſtmeſſe 1919 abhielt, ſtand dieſe im Zeichen des deutſchen Ausverkaufs. Die Induſtrie hatte infolge des ſtarken Abſatzes ihrer Erzeugniſſe, um die ſich das Ausland förmlich riß, keine Waren auf Lager. Wenn auch heute noch mit mancherlei Schwierigkeiten zu rechnen und ein kaufmänniſches Disponieren und Kalkulieren direkt unmöglich iſt, ſo läßt ſich durch die Anpaſſung an die Verhältniſſe doch ein bedeutungsvoller. Aufſtieg der deutſchen Induſtrie konſtatieren. Dieſer Aufſchwung der gewerblichen und induſtriellen Leiſtungsfähigkeit kommt auf der Frankfurter Meſſe, die von Jahr zu Jahr an Größe und Bedeutung zunimmt, in anſchaulicher, überzeugungsvoller Weiſe zum Ausdruck. Der Feſtakt. Bei der am Sonntag erfolgten Eröffnung der Meſſe betonte Stadtrat Dr. Landmann, ein früherer Reſſortchef der Stadt⸗ gemeinde Mannheim, daß die Beſucherzahl alle Erwartungen über⸗ treffe. Wenn nicht alles trüge, könne der Meſſe ein günſtiges Horo⸗ ſkop geſtellt werden. In dem Erſcheinen der Vertreter der inter⸗ nationalen Preſſe komme das Gefühl zum Ausdruck, daß die Meſſen ein Inſtrument der Weltannäherung geworden ſeien und daß ſie wie ein Bogen hinüberſpannen über die Abgründe, die der Krieg, wie Haß und Verblendung aufgeriſſen haben. Die M eſſen ſeien eine Notwendigkeit, denn ſie glichen Antriebsmotoren Es müſſe verhütet werden, daß zu Schleuderpreiſen an das Ausland verkauft werde. Dagegen müſſe mit allen Mitteln gefördert werden, daß das Aus⸗ land zu uns komme und kaufe. Die branchenmäßige Gruppierung. Der Beſucher der Meſſe iſt überraſcht von der ſich glänzend be⸗ währten branchenweiſen Einteilung, wie überhaupt von der ganzen Organiſation und Durchführung derſelben. Bald jede Branche hat ihre eigene Halle, wenn auch teilweiſe nur in einem Erſatzbau. Leider war es nicht möglich, das„Haus der Tech⸗ nik“ völlig herzuſtellen. Dieſe Halle wäre unbedingt zu einer der Hauptſehenswürdigkeiten der Meſſe geworden, denn ihre Ausmaße ſind ganz enorme. Durch ungünſtige Witterung, den Eiſenbahner⸗ ſtreik und ſchließlich durch den Metallarbeiterſtreik im Bezirk der die Eiſenkonſtruktion liefernden Firma konnte bie nur der erſte Bau⸗ teil fertiggeſtellt werden. Im ganzen iſt die ſtattliche Anzahl von 30 Gruppen der verſchiedenſten Branchen vertreten. Durch die Kunſtmeſſe. Dex Weg zum Römer iſt nicht allein der Weg zum Herzen der Stadt Frankfurt. Es iſt auch der Weg, auf dem uns die Schickſale des alten Deutſchen Reiches begegnen. Frankfurts Stellung im Reich hat zu Zeiten ſeine Geſchicke mit beſtimmen dürfen, und dieſer Sonderſtellung verdankte es ſelbſt ſeine Bedeutung als Handels⸗ und vor allem als Meſſeſtadt. Dieſe bevorzugte Stellung verknüpfte es freilich auch wieder aufs engſte und verhängnisvollſte mit den Loſen, wie ſie für das Reich fielen. Wenn uns diesmal im Mittelpunkte der Kunſtmeſſe im Römer und als deren hauptſächlichſte Sehenswürdigkeit eine Ausſtellung „Die alte Reichs⸗ und Meſſeſtadt Frankfurt a..“ begrüßt, ſo hat die Meſſe⸗Leitung mit der Einrichtung dieſer geſchichtlichen Schau einen der wichtigſten Punkte 88 Hauptprogramms erfüllt. Ein ſo bedeutſames kulturelles Unternehmen wie die Frankfurter Meſſe kann nicht auf tönernen Füßen ſtehen. Nur auf einer gründlich fundamentierten Ueberlieferung konnte es wieder aufgerichtet wer⸗ den, nur auf dieſem Fundament iſt ſein Ausbau möglich. Es muß daher eine der vornehmſten Aufgaben der Meſſe bilden, Frankfurts Macht und Anſehen in vergangener Zeit, vor allem im 15. und 16. Jahrhundert, der Blütezeit der Frankfurter Meſſe, an Alter⸗ tümern mannigfaltiger Art, an Dokumenten, Münzen, Bildern, Ge⸗ räten, anſchaulich zu machen. Frankfurts Macht war ſein Reichtum, der es ihm ermöglichte, dem allzeit verſchuldeten Deutſchen Kaiſer Privilegien abzu⸗ nötigen. Soweit ſich dieſe Vorrechte auf die Abhaltung von Meſ ſen beziehen, hat als das wichtigſte Privileg der Kaiſerbrief Ludwigs des Bayern vom 25. April 1330 zu gelten, der den Frankfurtern geſtattete, außer der damals vermutlich ſchon hundert Jahre alten Meſſe im Herbſt noch eine 2. Meſſe und zwar zur Faſtenzeit abzuhalten. 0 5 Mit zwei Meſſen im Jahre brauchte Frankfurt den Wetteifer anderer Städte ſeiner, wenn auch weiteren, ingebung nicht zu fürch⸗ ten, zumal der Schutz der Meſſebeſucher vor dem räuberiſchen Land⸗ ſtraßengeſindel und vor den Herren Raubrittern eine koſtſpielige Sache war, die ſich auch nur eine Stadt mit ſchier unbegrenzten Mit⸗ teln erlauben konnte. Zum großen Porteil gereichte den Frankfurter Meſſen auch das Recht, eigen⸗ Münzen, ſeit dem 15. Jahrhun⸗ dert auch Gold⸗ und Silbermünzen, zu ſchlagen. Zuſammen mit dem eigenen Bankweſen, en Errichtung urkundlich aus dem Jahrer 1402 datiert, beſaß Fronkfurt in ſeinen Handelseinrich⸗ tungen und Sonderrechten die Möglichkeit, aus dem internationalen wie deutſchen Wirtſchaftsleben die bedeutendſten Vorteile zu 1 90 Sie machten die Stadt aber auch wehrlos gegen die ſchlimmen Fol⸗ gen der großen wirtſchaftlichen Umwälzungen des 16. und 17. Jahr⸗ hunderts. 5 Mannheimer General-Anzeiger.(mittag-Ausgabe.) SCrankfurter Frühjahrs! Von der Feſthalle, die die erſte Gruppe, die Textilerzeug⸗ niſſe, aufgenommen hat, iſt noch ergänzend die große Reichhaltig⸗ keit der Garne und Geſpinſte, der Gewebe, der Herren⸗ und Damen⸗ wäſche, der Bekleidungsſtoffe, der Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren wie der Tülle und Spitzen hervorzuheben. Dieſe gewaltige Halle nebſt ihren großen Anbauten war tagsüber ſo ſtark beſucht, daß ein Durch⸗ arbeiten durch die Menſchenmenge faſt unmöglich erſchien. In Oruppe 2 waren die„Sportbedarfsarxtikel“ ausgeſtellt. Auch hierfür zeigten die Meſſebeſucher reges Intereſſe. In Gruppe 3: „Schuhe, Leder und Zubehör“ herrſchte von morgens bis abends nahezu unausgeſetzt ein Drängen und Schieben. Ddie Ge⸗ ſchäfte müſſen daher auch recht glänzend geweſen ſein. Die neue ſpitze Schuhmode fand allgemeinen Anklang. In Gruppe—9 be⸗ fanden ſich die„Federwaren und Reiſeartikel“,„Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren“,„Rauchartikel“, das„Kunſtgewerbe“, der„Buch⸗ handel“ und das„Bauweſen wie die ſanitären Anlagen“. Das „Haus der Technik“, Gruppe 10, umfaßt den Maſchinen⸗ bau. Hier ſieht man eine ganze Anzahl von Maſchinen im Be⸗ triebe, weiterhin Armaturen, Werkſtatteinrichtungen, Werkzeuge wie überhaupt ſämtliche Werkſtattbedarfsartikel. Gruppe 11 und 12 war die Halle für die„Elektrotechnik“ und die„Beleuch⸗ tungsartikel“. In dieſen Artikeln war die Nachfrage recht ſtark, da man eine weitere Preiserhöhung befürchtete. Gefragt ſind „Metallwaren und elektrotechniſche Schwachſtromartikel“ in Gruppe 13, die im Gewerbemeßhaus ausgeſtellt ſind. Dortſelbſt befinden ſich auch die Schauſtellungen der Gruppen 14 und 15 für „Haus-⸗ und Küchengeräte“, wie„FJlas⸗, Porzellan⸗ und Steingut⸗ waren“. waren“, Gruppe 17„Seifen, Parfümerien und Toiletteartikel“. Die Ausſtellungskojen letzterer Branche waren viel umlagert und zwar nicht allein von Damen, ſondern auch von Herren. Gruppe 18 enthielt die„Chemiſchen Produkte“ und Gruppe 19„Bür⸗ ſten, Beſen und Pinſel“, die alle im Haushalt recht unentbehrliche Gegenſtände ſind. In Sruppe 20,„Tabakerzeugniſſe und Nebeninduſtrie“, war der Verkehr weniger lebhaft, obwohl die dort ausgeſtellten Slimmſtengel jeden Naucher erfreuten. Die Auswahl war außerordentlich groß und reichhaltig. Da in dieſer Halle durch das viele Probieren ſtark geraucht wurde, ſo erhielt das Tabak⸗ gewerbe auch ein eigenes Tabakhaus. Eine weitere Gruppe, die durch ihre Mannigfaltigkeit beſonders auffällt, iſt Gr. 21 für„Büro⸗, Geſchäftsbedarf und Re⸗ klame“. Was die Reklame vermag, illuſtriert ja am deutlichſten die Rekordbeſucherzahl der Frankfurter Meſſe. Die nächſte Gruppe 22:„Papierwaren und Kartonagen“ machte gleichfalls gute Geſchäfte, da ja die Papierpreiſe fortgeſetzt ſteigen. Die nächſtfolgen⸗ den Gruppen 23—30 enthalten die Branchen:„Verpackungsmittel und Materialien“,„Galanteriewaren“,„Spielwaren und Lebens⸗ mittel“,„Möbel und Zubehör“,„Korbwaren und Korbmöbel“, „Muſikinſtrumente“,„land- und gartenwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte“,„Fahrzeuge aller Art und Zubehör“. 5 Oeſterreich hat an der Ausſtellung hervorragenden Anteil. Das Kunſtgewerbe der Wiener Werkſtätten kommt in einem eigenen Pavillon vortrefflich zur Geltung. * Wie bei den letzten Meſſen, ſo war auch diesmal wieder die badiſche Induſtrie ſtark vertreten. Die Ausſteller aus dem Handelskammerbezirk Mannheim belaufen ſich auf gegen 40 Firmen. Unter dieſen bemerkten wir: Koppel u. Kemmler, G. m. b..: Jutegewebe, Säcke⸗ und Deckenfabrik. Max Kuhn: Polſtermaterialien. Mannheim u. Roſenbaum: Bettfedernfabrik. Sandherr u. Ullmann: Manufakturwaren. Emil Schenk u. Co.: Polſtermaterialien. Baum u. Rothſchild, 2 nfabrit. M. Kahn Söhne, G. m. b. 5. Bettfedernfabrik. Callmann Reis, Bettfedernfabrik. Rheiniſche Wäſchefabrk Julius Kayem, Fabrit in Bett⸗ und Damenwäſche. Gebr. Hahn, Herrenkleiderfabrik. Ferdinand Eberſtadt u. Co. Nachf. G. m. b.., Herſtellung und Großhandel von Strumpf⸗ und Strickwaren. Noether und VBonns, Tülle und Spitzen. Mannheimer Sportartikelfabrik G. m. b..: Sportartikel. Gummiwerke Neckar A. G.(Vertriebszentrale Mannheim). Eduard Mayer, Schuhwaren. Müller Extra“ Schuhvertriebs G. m. b..: Herrenſtiefel. Albert Nahm u. Sohn: Schuhwaren und Zubehör. Erſte Mannheimer Holztypenfabrik Sachs u. Co.: Holz⸗ typen und Holzutenſilien. 7 Alexander Heberer: Eisſchränke und Kühlanlagen. Gruppe 16 enthielt„Mebizin⸗, Chirurgie⸗ und Gummi⸗ Dienslag, den 4. April 1922. leſſe 922. Heddernheimer Kupferwerk u. Südd. Kabelwerk Frankfurt—Mann⸗ heim. Siegerin⸗Goldmannwerke G. m. b..: Flaſchenreini⸗ gungs⸗ und Filteranlagen. A. Freiberg Nachf., Weißblechwaren, Haus⸗ und Küchengeräte. Albert Michel u. Co.: Emallverzinkte Waren und Gußfkoch⸗ geſchirre. Hermann Gerngroß: Glas, Porzellan, Steingut und Konſerven⸗ gläſer. Roſolwerk, Fabrik chem. Produkte Julius Dreyfuß. 1 Monti: Zigaretten. Oppenheimer: Zigarren. Welker u. Wimmer vorm. M. Herzog u. Co., Seckenheim: Wickelformen und Preſſenfabrik. Leopold Wertheimer u. Söhne: Zigarrenfabrik. Eskona G. m. b. H,, Tintenfabrik. S. Weil jr.: Galanterie⸗ und Spielwaren. Mannheimer Holzcomptair Dreyfuß u. Leviſtein, Tapeten⸗ leiſtenfabrik. Wiſſenſchaſt und fleſſe. Erſtaufführung des Vortragsfilms„Grundlagen der Relalfvltäts⸗ Theorie“. Nach einer Arbeit von anderthalb Jahren glaubt die Gruppe von Wiſſenſchaftlern und Technikern die ſich unter Führung von Hanns Walter Kornblum zu dieſem Werke vereinigt hat, eine prã⸗ ziſe Darſtellung des Weges zur„ſpeziellen Relativitätstheorie“ und der durch dieſe Theorie gegebenen fundamentalen Löſung erzielt zu haben. Die Mitarbeiter, unter denen ſich auch Dr. Otto Buek, 5 Dr. Fanta⸗Prag, Prof. Dr. Laemmel⸗Zürich und Profeſſor r. G. F. Nicolai befinden, waren beſonders bemüht, durch An⸗ knüpfung an elementare Begriffe und logiſche Entwicklun jedet Bilderreihe aus der vorhergehenden Reihe die Fümdarſtelung allen Beſchauern zugänglich zu machen, die nur mit Intereſſe und Dereitwilligkeit an dieſes Gebiet menſchlichen Forſchens herantreten. Durch beſondere Blickführung und Bildgeſtaltung wird der Beſchauer auf das Weſentliche jedes Bildes konzentriert und ihm ſo ein eigent⸗ liches Ableſen der Probleme und Reſultate ermöglicht. Zugleich wird aber alles vermieden, was, der exakten Veranſchaulichung ſi⸗ entziehend, Anlaß zu haltloſen Spekulationen werden könnte. Die Techniker und Operateure an den Tricktiſchen der Colonna⸗ Filmgeſellſchaft haben für den„Relativitätsfilm“, der 2000 Meter lang iſt, bei 80 000 Einzelaufnahmen hergeſtellt. Unter den—20 einzelnen Bewegungen jeder dieſer Aufnahmen an Mo⸗ dellen waren viele, die, ſo winzig, daß ſie ſich mit bloßem e kaum mehr wahrnehmen ließen, doch mehrere hundert Male gleich⸗ mäßig wiederholt werden mußten, um die Entwicklung einzelner Bewegungsvorgänge zu veranſchaulichen. Die Filmdarſtellung umfaßt drei Teile: der erſte Teil erklärt die Begriffe der„Relativität“ und des„Bezugsſyſtems“; der Nn Teil führt ein in die Probleme des Lichts und des Well und beſchäftigt ſich insbeſondere mit einer Reihe von Experimenten und Forſchungen, für die erſt die ſpezielle Relativitätstheorie eine zulängliche Erklärung zu geben vermochte; der dritte Teil für das Beſondere dieſer Erklärung und Problemlöfung nis zu erwecken. Die Erſtaufführung des Vortragsfilms im ſtitut der Univerſität war unſtreitig ein Ereignis Vor⸗ trägen, mit denen Prof. Laemmel der Einſteinſchen Eingang in die breite Oeffentlichkeit zu verſchaffen ebt war. Dieſem Beginnen ſtellten dcg. unüberwindliche Hinderniſſe inſofern ſehr bald entgegen, als die Relativitätstheorie ohne tes ſches Denken verbunden mit breiterem mathematiſchem Wiffen verſtanden werden kann. Beide Vorausſetzungen* in der roßen für die noch mehr als für die Ein⸗ teins die Relativitätstheorie nur eine Hypotheſe ſein und keinen praktiſchen Wert haben kann. Den Kern— Einſteinſchen Theorie haben wir anläßlich des Vortrags Laemmels kurz in die Saße zuſammengefaßt: Zeit und Raum eines ſeden iſt ab von ſeiner Bewegung. Kraft und ſind eins: Sto nichts anderes als angehäufte, verdichtete Energie. So iſt nach die Welt eine Einheit, in der Raum, Zeit und Stoff f e e dg gge 2. de er Film erläute eſe Theorie nun tiſch, indem er die mathematiſchen Formeln durch Ailler aus dem täglichen Beobachtungsleben und die Ableitung der phyſit Sach durch ſichtbare Beiſpiele erſetzt. Der Vortrag, der den begleitet, iſt weiterhin bemüht, die letzten Lücken die etzt nicht mehr behaupten, als er Neues ahne, ohne aber —5 Alte vollkommen haben. Wir en die ſteinſche Theorie nach wie vor der exakten Wiſſenf uüberunt⸗ Im—— dieſer Darſtellung kann ſolchen Denkwürdigkeiten nur wenig Raum gewährt werden. Um ſo reichhaltiger iſt das Ma⸗ terial, das von den ſtädtiſchen Behörden und Sammlungen und von privater Seite zum Aufbau dieſer Ausſtellung zur Verfügung geſtellt wurde. Die wichtigen Privilegien und Geleitbriefe ſind in ihren Originalfaſſungen Prunkvoll liegen die goldenen Siegel neben den vom Alter gebleichten Pergamen⸗ ten. Des Inhalts Bedeutung iſt für unſere praktiſche Vernunft er⸗ loſchen, nicht aber für das geiſtige 14** dem wir die Geſetze jener Zeiten nachprüfen. Beredter als Pergament ſind ja wohl die Münzenz ſie haben die Wagſchale, auf der Frankfurts Glück und Ehre lagen, mehr als einmal in die Höhe ſchnellen laſſen. Zahllos 55 die alten Stadtanſichten, zahllos die Bilder, die wichtige egebenheiten feſthalten; vieles darunter iſt bekannt, in der Reihe der ausgeſtellten Altertümer bilden ſie jedoch unerſetzliche Glieder. Bilder von Kaiſerkrönungen werden vortrefflich ergänzt durch Altargeräte und lithurgiſche Gewänder, die bei den Krö⸗ nungen im 18. Jahrhundert am Krönungsaltar benutzt wurden. Auch der Altaraufſatz mit der Büſte des hl. Bartholomäus befindet ſich in dieſer Vitrine. In hohem Maße müſſen auch die Frankfurter Drucker ei⸗ erzeugniſſe des 16. und 17. Jahrhunderts unſere Aufmerkſam⸗ keit in Anſpruch nehmen. Mit großem Ergötzen lieſt man die wort⸗ reichen Titel einzelner Chroniken:„Das von wegen der Sünde der Stadt Franckfurth⸗Mayn erregte und in der Tat durch das Feuer an derſelben den 26. und 27. Juni dieſes jetzt lauffenden 1719ten Jahres außgeübte Straff⸗Gericht Gottes. In ſchlecht⸗gebundener Rede verfaſſet und heraußgegeben von J. A..“ Typographiſche Meiſter⸗ werke tragen die ehrwürdigen Namen Nicolaus aſſaeus, Johann Bringer, Chriſt. Egenolff. Ein Egenolff, der Buch⸗ händler Emmel., war der Herausgeber der erſten Wochen⸗ zeitung(1615), aus der ſich das„Frankfurter Journal entwickelte. Ein Meßkatalog wurde zum erſtenmale von dem Augsburger Buchhändler Georg Willer 1564 zuſammengeſtellt. Der oben genannte Nicolaus Baſſaeus hat ihn verlegt. Die Bedeutung des mittelalterlichen Weinhandels für Frankfurt mag aus einer Aufſtellung über den„Wein⸗Wachs“ in der Frankfurter und Mainzer Gegend in den Jahren 1650—1751 zwar nur in bedingtem Maße hervorgehen, aber mancher dürfte doch mit frommem Eifer vernehmen, daß 1686 der beſte Wein des ganzen Jahrhunderts gediehen war. Das Maß wurde in der Stadt Frank⸗ furt mit 1 Dukaten bezahlt. Hingegen heißt es im Jahre 1685:„Alle⸗ erfrohren, gar nichts nutz“ und zehn Jahre ſpäter:„Schlecht, doch genug“. 1705 hat man erſt an Martini geleſen. Hier mag auch einer alten Hotelrechnung Erwähnung geſchehen Friedrich Stolze, Beſitzer des„Rebſtocks“, berechnete einem Gaſt für 3 Tage Logis und reichliche Verpflegung fl..30, Vermutlich aus dem 18. Jahr⸗ wortet laſſen. Den Film ſelbſt müſſen wir als Technik anerkennen. hundert ſtammt die Anzeige einer großen Menagerie. Iu den Sehenswürdigkeiten gehört auch„eine große indianiſche Hyane, vo einer unentdeckten Gattung“. Und um dem verehrlichen Publito den Beſuch beſonders verlockend zu machen, heißt es weiter unten: „Im Fall ſie nicht ohnehin im Käficht laufen, wird man ſie von Viertelſtunde zu Viertelſtunde aufſtehen machen“. Auch die Anpreiſung von Bärenſchmalz als unfehlbares Heilmittel n die hauptſächlichſten Gebreſte jener Zeit dürfte ihren Zweck ſe verfehlt haben, und hoffentlich hatte Herr Braun,„Sr. Majeſtät dem König von Frankreich privilegierter Prrfeſſer der Phyſik und Mathematik“ den erhofften Zuſpruch, als er am 17. September 1785 die geheimſten uggbſel chen Experimente und Verſuche vorführte. Wiſſenſchaft und Meſſe! Am 2. April 1922 wurde, wie an anderer Stelle mitgeteilt, die aufſehenerregendſte Theorie, die Lehre Ein⸗ ſteins, im Film vorgeführt! Bedeutend iſt ferner die Ausſtellung wertvoller, edler Fayen⸗ cen. Die Saumſeligkeit des Rates der Stadt war daran ſchuld, daß nicht in Frankfurt, ſondern in Hanau die erſte große Fayence⸗ fabrik gegründet wurde(Daniel Behaghel im Jahre 1061). Frank⸗ furt folgte erſt 1666. Der Pariſer Simonet rief mit finanzieller Unterſtützung der Frankfurter Schuhmacher und Fehr die Fabrik ins Leben. Weder Hanau noch Frankfurt een auf— Koſten gekommen zu ſein. 1772 ſchließt die ankfurter, 1806 die Hanauer Fabrik. An Glaſurglanz und Formſchönheit übertrafen die Frankfurter Erzeugniſſe ſogar die Delfter Ware. 7 Wir haben nun zwanglos Anſchluß gefunden an die Meſſe⸗ ſtände des heutigen Kunſthandels, in denen alte und moderne Kunſtwerke zum freien Verkauf gelangen. Achtundvierzig Ausſteller ſind hier mit ſämtlichen Artikeln des Kunſtmarktes ver⸗ treten: elf auswärtige Firmen befinden ſich darunter. Sie mögen in ihrer Ueberzeugung, außergewöhnlich wertvolle und eigenartige Erzeugniſſe nach Frankfurt geſchickt zu haben, gerne unterſtützt ſein. Die graphiſche Ausſtellung des Euphorion⸗Verlags, Charlottenburg, enthält u. a. Meiſterblätter Meidners, Corinths, Jaeckels, Leſſer Urys. Mit guten Einfällen überraſcht die Münchener Werkſtätte für keramiſche Kunſt. Ebenſo geſunden Sinnes iſt die Keramik des Bayeriſchen Kunſtgewerbe⸗Vereins, München: von perſönlichſtem Ausdruck ſind die erleſenen Erzeugniſſe der Nürnberger Kunſthand⸗ werke, in denen der Geiſt Adam Kraffts und Veit Stoß ſichtbar ford⸗ lebt. Die moderne Malerei, die in anderen Jahren ſtark zur Gel⸗ tung kam, nimmt ſo gut wie gar keinen Platz ein. Die Frankft Kunſthandlung Hermes u. Co. hat ein ganz wirkungsvolles, te ſch jedoch recht zahmes Gebirgsſtück Thaetners ausgeſtellt, neben einer farbigen Zeichnung on Robert Fuchs(ein Fuhrmannsbild), das auffallendſte Bild in den Ausſtellungshallen, in denen ſich jedoch das reine Kunſtgewerbe und das Buchweſen diesmal in ihrer Dorrang⸗ ſtellung behaupten. A. M. —N—— Phyſtkaliſchen In⸗ den lezten Konſequenzen ziehen zu helfen. Der Vale leboch berf— den 2 —* * 4 —— * ——— 33 /fffTTT————————————— —— Blankovollmacht für zZugsaktien ten 665., 675 Deaienstag. den 4. April 1022. Naunhelmer General-Anzelger.(Mirlag Ausgaben Handel und Industrie. Brauereigesellschaft Eichbaum (vorm. Hofmann), Mannheim. Zu dem jüngst veröffentlichten Aufruf an die Aktio- näre erhalten wir von dem Vorstand der Brauerei-Gesell- schaft Eichbaum, dem wir die Verantwortung hlerfür über- lassen müssen, folgende informatorische Zuschrift: Banktendenzen(einiger Eigenbesitz und im wesentlichen Depotaktien) sowie ein Malzfabrikant wollen das Un- ternehmen der Eichbaumbrauerei, die keinem Bankinstitut und keinem Lieferanten finanziell irgendwie verpflichtet ist, sogleich oder in kurzer Frist in einer anderen Bra uerei mit kleinerer Kapitalkraft, kleineren Umfangs und ver- leichsweise erheblich einerer Liquidität aufgehen asSsen. Es sollen ferner einer auswärtigen Brauerei 24 des Aktienkapitals gegen deren junge Aktien in Umtausch gegeben werden. Für bei weitem den größten Teil der Mannheimer Bierproduktion würde damit der Schwerpunkt nach auswärts verlegt werden. Ob das im Interesse der Brauereigesellschaft Eichbaum und—— Platzes Mannheim Uiegt, blelbt offene Frage. Der verant ortungsbewuften Ver- Waltung des Unternehmens liegt zweifellos die Pflicht ob, das Projekt in jeder Richtung zu prüfen, Dazu bedarf sie natür- lich zu allererst der Kenntnis der inneren Verhältnisse der auswürtigen Brauerel. Diese lehnt das seit Monaten beharr- lich ab. Der Verwaltung fehlt also ſede Grundlage für ein Urteil über die geillek zunächst befremdende einseitige RKombination. Andererseits werden Aktionäre von Bankseite überraschender Weise schon ersucht. ihr eine demnächstige außerordentliche Generalversammlung der Eichbaumbrauerel zu erteilen. Er- läuterungen werden bankseitig nicht N Eine solche Generalversammlung ist weder vom Au sichfsrat noch vom Vorstand der Eichbaumbrauerei bis heute in Aussicht ge- nommen oder nötig. 5 Die Ne wünscht daher, die Adressen und die Aktiennummern ihrer Aktionäre zu erfahren; sie hält es für richtig, diese persönlich oder brieflich eingehend zu infor- mieren, damit die Aktionäre nach beiden Seiten sich in völliger Obſektivität ein Urteil bilden können. Das erscheint begreiflich. Aktionäre, die derartige Vollmachten in den letzten Tagen in Unkenntnis der Sachlage bereits erteilt haben, werden sich die Frage vorzulegen haben, ob sie ihre Vollmachten, soweit sie nicht etwa nach dieser Publikation von Bankseite zurückgegeben Werden sollten, aufrecht er- halten oder sistieren, bis sie sich die angebotenen persön- Uchen oder brieflichen Informationen geben ließen. Auf die Aufforderung des Vorstandes sei nochmals hingewiesen. Es könnte sonst sein, daß das bis ins innerste Mark gesunde Unternehmen der Mannheimer Brauindustrie aus Wärti⸗ gen Elnflüssen überantwortet wird und in einem Unter- nehmen kleinerer Bedeutung durch Majorisjerung zwangs- laufig in völliger Unkenntnis des überwiegenden Teils des Aktienbesitzes untergeht. Köln- Lindenthaler Metallwerke.-., Köln- Lindenthal. Die.-V. setzte die sofort zahlbare Dividende auf 25% fest. Zur Stärkung der Betriebsmittel Wurde beschlossen, das klienkapital um 16,25 auf 20 Mill.& zu erhöhen. Die Aus- sichten bezeichnete die Verwaltung als günstig; das Unter- nehmen sei bis Mitte des nächsten Jahres mit Aufträgen Neichlich verschen. Der Absatz nach dem Auslande(Holland, Niederländisch-Indien und England) sei beträchtlich. Infolge der Ausdehnung der Betriebsanlagen sei die Jahreserzeugung auf 60—70000 Fahrräder und 10—12 000 Motorräder ange- „Machsen. Die in der Bilanz mit 5 Mill. ausgewiesene Bankschuld sef inzwischen getilgt und zurzeit ein Bankgut- haben von 4 MiII. vorhanden, Börsenberichte. Mannheimer Effektenbörse. Mannheim, 3. April. Erstmals notiert wurden heute die Aktien der Rhenania, Verein chem. Fabriken.-G. in Aachen. Der Kurs dieser Aktien stellte sich auf 1150 bez. und G. Ebenso gelanglen zur erstmaligen Notierung die, 6½% Vor- der H. Fuchs Waggonfabrik.-G. in Heidelberg; Kurs: 118% bez. und G. Ferner War Geschäft in Anilin zu 805%, Mannheimer Gummi zu 865%, Freiburger Ziegelwerke zu 630% und ., Dampfkesselfabrik Rodberg 860 bez. und., Pfälz. Nähmaschinen 1010., Unionwerke 725., Zucker Frankenthal 855 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 900 B. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Börse vom 3. April. 4% Rheln. Hyp.-Pfandhrlefe alte 95.— bg. 400 Rh. Hyp.-Komm. 0 1923 96.25 bg. 1 un 4 edb. ab 1924 98.— bg. 4%.14 33„ kab. ab 1831 100.—.4%„„ Kal. ab 1851 97.—9. 375%„ verlosbar—.— 3½% 10 Oblig.—.— 35%„ unvib. cab 1914 Kab.) 72.50 bB. 9* Zellstofffabrik Waldhof zu 1045%. Benz notier- Dollarkurs 330.— Mark. Deuisenmarki Mannheim, 4. April.(.40 vorm.) Die Kurse sind im ſheutigen Frühverkehr wWieder fester und werden am hiesigen Platze wie folgt genannt: Holland 12 400, Kabel Newyork 330, London 1450, Schweiz 6400, Paris 2980, Belgien 2780. Newyork, 3. April. Bei Börsenschluß wurde die deutsche Mark mit 0,314(0,33)0 cents notiert; dies entspricht einem Kurs von 316.25(300.75) für den Dollar. 25 Neueste Drahtherichte. München, 4. April.(Eig. Drahtb.) Aktiengesellschaft kür Lederfabrikation. Der Aufsichtsrat schlägt eine Kapitals- erhöhung um 2,5 Mill. Namensaktien auf 6,5 Mill. vor, die unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktio- näre begeben werden sollen. * Dresden, 4. April.(Eig. Drahtb.) Zwickauer Kamm- garnspinnerei. Die Gesellschaft schlägt auf das erhöhte Kapital 30%(35%) Dividende und 10%(13%) Bonus vor. X Berlin, 4. April.(Eig. Prahtb.) Vereinigte Gummi- warenlabrik, Harburg-Wien. Wie verlautet, hat die Gesell- an ein englisches Konsortium. Berlin, 4. April.(Eig. Drahtb.) Auffenhandelsstelle tür Elektrotechnik: Der Ausschuß hat die Einführung der Lieferwerkbescheinigung für Koch- und Lötapparatè be- schlossen. Ferner wird die Ausfuhrabgabe für Isolier- leitungen und Kabel auf 1% ermäßigt. Berlin, 4. April.(Fig. Drähtb.) Neuerdings ist, das Gerücht im Umlauf, daß gegenwärtig zwischen dem Kali- syndikat und den Abnehmern in den Vereinigten Staaten ver- handelt wird. Dieses Gerücht wird vom Kalisyndikat dementiert. Berlin, 4. April.(Eig. Drahtb.) Die Stöwer, Näh⸗ maschinen- und Fahrräderfabrik in Stettin beantragt außer einer Erhöhung des Aktienkapitals auf 9 Mill. eine Divi- dende von 35%(25%). * Berlin, 4. April.(Eig. Drahtb.) E. Seebeck, Schiffs, werkt und Maschinenfabrik in Geestemünde, Der Vorstand 8 eine Kapitalsverdoppelung um 8 Mill. 4 Stamm- Aktien. Berlin, 4. April.(Eig. Drahtb.) J. A. John-., Erfurt-Ilversgehofen(Schornsteinaufsätze). Nach Abschrei- bungen von insgesamt 74 684„/(72 686„) erzielte die Gesell- schaft einen Reingewinn von 750 517(467 982), Hieraus soll eine Dividende von 20%(12%) verteilt wWerden. Eine Kapitalserhöhung um.5 Mill. 4 stamm- und 600 000 4 Namensaktien ist bereits beantragt. * Berlin, 4. April.(Eig. Drahtb.) Ermäßigung der Kupferblechpreise. Der Kupferverband hat seine Preise um 500 auf 11 700 für den Doppelzentner ermäßigt. Waren und Märkte. Grofe Preissteigerung für Schlachtvieh. Auf dem gestrigen Montags-Schlachtviehmarkt trat eine scharfe Prelssteigerung für sämtliches Schlacht- vieh ein, Wwas auch im Konsum durch erneutes Anzijehen der ohnedies schon hohen Fleisch 5 reise sich bald recht unangenehm fühlbar machen wird. Schon vor etlichen Wochen Wurde uns aus Bayern berichtet, dab Schlachtvieh nahezu gar nicht oder nur zu sehr hohen Preisen zu erhalten sei. Zu dieser Viehknappheit, die in ganz Deutschland in. kolge der Viehlleferungen an die Entente gleichgroß ist, tritt als Weiteres preisverteuerndes Moment die ab 1. April ein- eführte Erhéhung der Güter- und Tiertarife um 402 je von Seiten des Großhandels auf die Verbraucher abgewälzt wWird. Abgesehen von der Geldentwertung Wird namentlich auch die zunehmende Futterknappheit und die rapide Steigerung der Futtermittelpreise als Weiterer Grund angeführt. Wie uns mitgeteilt Wird, waren am gestrigen Schlacht⸗ viehmarkt zugetrieben: 62 Ochsen, 95 Bullen, 505 Kühe und Rinder, 539 Rälber, 31 Schafe und 904 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 kg Lebendgewicht für: Ochsen 2000—2800 4 Bullen 2100.—2800. Kühe und Rinder 1600—2800 4, Külbef 2100—2700, Schafe 1000—1400„, Schweine 2500—3000 4 ſe nach Klasse. Tendenz: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen lebhaft, kleiner Ueberstand; mit Schafen mittelmäßig. wWird durch die beim Marktpreis mit berücksichtigten not- wendigen Spesen, wie Fracht-, Markt-, Futter-, Versiche- rungs- und Kommissionsgebühren, Umsatzsteuer usw., ferner den üblichen Gewichtsverlust erklärt. Gegenüber dem letzten Großviehmarkt von Montag, den 27. März bedeuten die gestrigen Notierungen Preiser- höhungen von 20—25% Bei Ochsen 1. Klasse stieg der Preis von 2200—2300 nunmehr auf 2700—2800, für 2. Klasse von 2000—2150% auf 2600—2700, 3. Klasse von schaft nunmehr ihr österreichisches Werk verkauft, und zwar Der Unterschied zwischen den Markt- und Stallpreisen 1600—1750„ auf 2400—2600 und in 4. Klasse von 1400 bis 1. Kl. 1950—2050, 2. Kl. 1750—1850, 3. Kl. 1500—1700; heute dagegen werden folgende Preise verlangt: 2400—2500, 2300—2400, 2100—2200. Aehnlich ist die Preissteigerung bei Kühen und Rindern, die für 1. Klasse von 2200—.2300 auf 2700 2800, in 2. Kl. von 2000—2100 auf 2500—2700, in 3. Kl. von 1750—1800 auf 2300—2500, in 4. Kl. von 1300 bis 1550 auf 1700—1800 und in 5. Klasse von 1100—41300 auf 1600—1700 stiegen. Kälber erhöhten sich im Werte von 2000—2500 auf 2100—2700, Schafe von 900—1300 auf 1000 bis 1400 I, Schweine 1. Kl. von 2500—2600 auf 2900 bis 3000, 2. Kl. von 2450—2550 auf 2800—2900, 3. Kl. von 2350—2450 auf 2700—2900„, 4. Kl. von 2300—2400 auf 2600 bis 2700, 5. Kl. von 2250—2350 auf 2600—2700 4 und 6. Kl, von 2200—2400 auf 2500—2600 A. 2 159 2 Mannheimer Pferdemarkt. Zum gestrigen Pferdemarkt waren aufgetrieben: 25 Wagenpferde, 216 Arbeitspferde und 50 Schlachtpferde. Bezahlt wurden pro Stück für Wagenpferde 25 000—55 000 A, kür Arbeitspferde 18 000—52 000„ und für Schlachtpferde 3000—10 000. Der Handel War in allen drei Gattungen mittelmählig. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Mai 20,10 19,20) arg. Pes., für Juni 20,40(20,55) arg. Pes.; Rosario fün Mai 19,75(19) arg. Pes. Leinlnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel 15 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt 44(44) fl., Ende April 5. Seite. Nr. 159. 1500„ auf 2000—2100 4. Farren kosteten das letztemal 1 — 43,50(43,75) fl., Mai 43(43,50) fl., Mai/August 42,50(43) fl.; Preis ab Niederrhein nicht festzustellen. Berliner Metallbörse vom 3. April. Prelse In Hark für 100 Kg. 31. Mürz 3. April A. Mür Elektrolytkupfer 8955 8900 Aluminlum l. Barr. 18200 798˙ Raffinadekupfer 8000—100 8480— 8500 Zinn, ausländ. 19000-18400 18800-200b8 Slel 2000.—3000 3050.—300 Hütteneinn küöcd- 18700 18500.—79808 Ronzink(Vb.-Pr.) 3883 3³³5 Niokel 20000-20400 20509—24005 do.(tr. Vork.) 3300—3400 3800—3880 Antimon 2850—2950 2000—2850 Platienzink 2800.—2850 2900—3000 Siſber fur 1 kg. 33800 3350 8600—5600 Aluminlum 13000 13600 Platin p. Gr. 67⁵ 7²⁰ Liverpool, 3. April(W3S) Baumwolte.(in engl. Pfd. v. 454 g. Umsatz 8000 10000 junl 10.32 10.14 d 1 148 10555 10 i Alexandrla 35.70 0 4 pr. ugus 10.17.98 0„%%8 al 10.,41 10. J Aegyptische 17.90 18.40 ee een e Amerikanischer Funkdienst. New Tork, 3. April(Wa) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 1. 3. Zuf. zus. 9000 21000 t.— Kattes loko 70.06 10.18 Slektrolyt 12.75 12.68 drelael. 225 225 Mal.42..16 Tilnn lokoso 29.— 29.37 zuck. Centrk.89.9 jull.38.47 Blel.80.90 Terpentin 35.— 86.— Septemd..27.29 Zlak.70.77] Savannah 78.— 78.50 Oktoder.19.31 Eisen 10.25 19.25 f. Orl aum. 16.83 16.63 Dezemb..9.28 Weldbleon.75.75 Weizen rot 148.78 148.— Snumw. ſoko 18.10 18.— Sohmalz wt. 11.30 11.32 fart ioko 146.75 148.— April 12.0 17.80 Taig.25.75 mals oko 69.75 70.50 Mal 12. 17.85 Baumwsatö! 12.85 11.82 Hehl niedr.P..725 5,'75 Junl 17.63 17.5 mal 11.— 11.183] hböohst Pr..50.50 Jull 122 17.0 F̃otrol oases 18.50 16.50 getrufr. Engi..—.— August 1722 17.0 tanks.—.—] Lontinent 14.— 14.— Ohioago, 9. April(wS) Funkalenst.(Machdruck verboten). 3 Welzen Mal 181.65 183.25 Roggen iull 91.50 92.75 Sohwel zulf 118.18 118.— Schmalz naf 10.45, 10.47, ſeioht nogr. 10.20 10.80 Hals 1—5 85— 110 2 10.75 höchst. 10.50 10.50 — a 18.38 18.75 Sohww. niedr. ualer nal.50.50 Fingen Mel 10.50 1088 gaat 19.25 19.28 „ dul 8. 39. Speok niaar. 11.80 11.80 Lut. Chlongd 8000 4005 Roggen Mal 100.75 101.66 aödohst. 12.50 12.50 Westen 40000 10500 Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pogelstatlon vom Datum W. IA I1 I 2 1 3. emerkungen gohusterinsel„„„„„„.35.31.28.45.80 5 Ohl.„„„„„„„„„„„„.47.13.38.46.54 320 2855 Hakau„„„ 40 49 40 441 460 487 Aaohm. 2 Un Hannhelm.40.31.33 345.78.95 Rorgens 7 Uhr — 232 Fog. 12 Uhr e 222 226.7'org a 22 2027 Bachm. 2 Uür e Neckar: annhem.50.44. Hellbronnn441.23 220 2 Westwind. Bedeokt. 480. Mannheimer Wetterbericht 15 0 5 vom 4. April morgens 1 Uhr. Barometer: 733,4 mm. Thermometer:.80 C. Niedrigste Temperatur Nachts: 7,50 C. Höchste Temperutur gestern: 11.00 i: i a e enc · gestern: 11.00 C. Niederschlag: 70 Liter aut Drukeref Dr. Haas, Mannheimer ., Mannheim, Poliür. 0 Frih 1 olitik: Dr. Fri Hammes; für Handel:„F..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den ü rigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. und Verleger: , General⸗Anzeiger, G. m. b. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für ſſasſchföchbiege 1200 .Schönsſg 70pfhyr U. Porea für hoste waschechte Hemden, Blusen usw. in allen möglichen Farben u. Muster. Eim Gelegenheitskauf zu billigen Preisen. Noch vorteilhafte Mousseline, Herrenstoffe, Kostümstoffe, Covoercoals, Voiles, Aussteuerwaren sind im Verkauf. ** + 3 lich 1 oder 2 Niet⸗Gesuche kugros-Frma zucht Ingenienr ſucht für ſo⸗ fort oder ſpller Aablset nne im Mannheim od. nächſter Umgebung. Wenn—775 80 immer mit Kochgelegenhelt. B5340 Angebote unt. C. V. 91 an die Geſchäftsſtelle. — er,„ ſu für ſofort ein GB11 möbl. 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März von ihrem langen, schweren, mit unend- 7 8 8 Hans Codeck ehemals am hiesig. Apollo-Theater 15 lieher Geduld ertragenem Leiden erlöst worden.*3315 K i. d Hi aus 11 4* 8 N—— Werner Kraus u. Hugo Flink Parketthöden 40 7 Mannlieim, Regensburg, den 4. April 1922. nodi, der Fisch losef Renkert 9 Arneld v. Meichthal aus Unter- chent Fegurter 4 5 Ke⸗ In tiefer Trauer: Komad Baumgarten walden Paul Rose 19 ſman annef angt Erau Aenne Kobot!l lenni, Fischerknabee retel Mohr Angebote mit Preis u. G. F. 106 Heinrich Lin! 9* Sbe idenabe,. Margafete Zienl relzendes Lustspiel in 2 Akten 8234 3 8 Fra Bertel. th 5 Ten Gagn de„Lene Blankenfeld 5 an die Geschaftsstelle ds. Bl. 8389 18 K Kobo 21 o 7 * Un, 1 N. 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