1 eeec, apel. viertelfäbrlich mark 78.—. poſtſcheckkonte nummer 17800 b monatlich 9 durch die poſt dezogen Bezuaspreiſe: Zu maunbelm un frei ins Hhaus gedbracht mark 30.—. Karlerube in Saden und nummer 2917 Ludwigshafen am Rbein. Houptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernlprecher nummer 7040, 7031. 702, 7048, 7044, 745. Telegramm⸗oreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der CTechnik. G che eſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Seitung. Mannh. Muſik-Zeitung Neueſte Nachrichlen Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle me..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. am.⸗Finz. 200% Rachlaß. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchlun: Mittagdlatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen.Ausgaben w. keine verantwortg.übern. höhere Gewalt, Streiks, Getriebs⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen k. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete ufnahme von nzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühe. „Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. Auf dem wege nach Genua. die Abreiſe der Delegationen. Abreiſe der britiſchen Delegation. WB. London, 4. April. Wie die Blätter melden, wird die letzte Zufſammenkunft des britiſchen Kabi⸗ netts vor der auf Freitag morgen feſtgeſetzten Abreiſe Lloyd Georges am Mittwoch vormittag ſtattfinden. Heute iſt bereits das Hilf p erſonal der britiſchen Dele⸗ gation nach Genua abgereiſt. Der Hauptteil der Delegation fährt am Freitag ab. Die britiſche Delegation wird am Samstag am ſpäten Abend in Genua eintreffen. Der Sonder⸗ zug fährt über Paris. Man erwartet, daß Lloyd George mindeſtens zwei Wochen von London abweſend ſein wird. Es iſt möglich, daß er dann nach England zurückkehrt, um ſich zu einem ſpäteren Zeitpunkt wieder zur Konferenz zu begeben. Durchreiſe der Nandſtaatendelegationen dͤurch Berlin. )(Berlin, 4. April. Auf dem Wege nach Genua iſt heute die lettländiſche Delegation hier eingetroffen, die morgen ihre Reiſe fortſetzen wird. Die e ſtniſche Delega⸗ tion wird am 6. April durch Berlin kommen.— Als Ergeb⸗ nis der Rigaer Randſtuatenkonferenz war u. a. die Anerkennung der ſowjetruſſiſchen Regierung er⸗ wähnt worden. Dieſe Mitteilung iſt inſofern unrichtig, als die Anerkennung der Sowjetregierung durch die einzelnen Randſtaaten de facto und de jure bereits vor längerer Zeit erfolgt iſt. Bei den Rigaer Beſchlüſſen ſoll es ſich lediglich um die Vereinbarungen handeln, die Anerkennung der Sow⸗ jetregierung den übrigen in Genua vertretenen Staaten zu empfehlen. . der ruſſiſchen Delegation von Berlin. . Berlin, 5. April.(Priv.⸗Tel) Die ruſſiſche Delegation mit 7 chitſcherin, Litwinow u. Joffe an der Spitze, hat geſtern Abend Berlin verlaſſen. Kraſſin hat ſich nicht mit nach Genua begeben, ſondern iſt nach London abgereiſt, wo er Verhandlungen zu führen hat. Die Beteiligung an der Konferenz. (Berlin, 4. April. Das„Achtuhr⸗Abendblatt“ meldet aus Baſel: Aus Genua wird berichtet: Die dort anweſenden Ver⸗ treter der europäiſchen Länder haben die Zahl von 1600 überſchritten. An der Eröffnungsſitzung werden nur die ſtimmberechtigten delegierten teilnehmen. Den Vorſitz wird nach übereinſtimmender Auffaſſung Italien als Gaſtgeber führen. Die Dauer der Verhandlungen kann man nach Mitteilung aus italieniſcher Quelle auf zunächſt drei Wochen annehmen. vorbeſprechung zur Senueſer Konferenz. (Berlin, 5. April. Aus Genua wird gemeldet, man halte es hier für ſicher, daß eine Vorbeſprechung zwi⸗ ſchen de Facta, Schanzer und Lloyd George ab⸗ ehalten werden wird. Man glaubt andererſeits, daß eine olche Vorbeſprechung auch zwiſchen Tſchitſcherin, de Facta und Lloyd George erfolgen ſoll. Moskau macht Geiſeln. Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Täglichen Rundſchau“ wird aus Moskau gemeldet, die Sowjetregierung hätte ganz willkürlich eine er⸗ hebliche Anzahl von Ausländern verſchiedenſter Nationalität als Geiſeln für den Fall feſtgenommen, daß den Vertre⸗ tern Moskaus in Genua etwas zuſtoßen ſollte. Beantwortung der Kote der Neparations⸗ Kommiſſion. EJ Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der Reichskanzlei fand geſtern eine Beſprechung der zu⸗ ſtändigen Reſſorts ſtatt, welche ſich mit der Antwort auf die Note der Reparationskommiſſion beſchäf⸗ tigte. Die Antwort ſoll noch in dieſer Woche abgehen. Die Angaben, die von gewiſſer Seite über den Inhalt dieſer Note gemacht werden, ſichtlich in dem Beſtreben die Herren Wirth und Rathenau von neuem auf der Retraite zu zeigen, werden uns als unzutreffend bezeichnet. Die Antwort auf die Schupo⸗Note der interalliierten Militär⸗ kontrollkommiſſion wird, wie an anderer Stelle mitgeteilt, bereits heute übergeben werden. 0( Berlin, 5. April. Die Antwortnote der deutſchen Re⸗ gierung auf das Schreiben der Entſchädigungskommiſſion wurde bekanntlich in der letzten Zeit vorbereitet. Augen⸗ blicklich iſt man im Auswärtigen Amt damit beſchäftigt, der Antwortnote die letzte Faſſung zu geben. Die deutſche Re⸗ gierung wird vorſchlagen, die Beſatzungskoſten zu Sie will ferner eparationsleiſtungen hinzuzuziehen. Vorſchlag bringen. einen anderen Zahlungsmodus in Die Einzelheiten ſtehen noch nicht feſt. Auch ſei man ſich noch nicht darüber klar, ob die Vorſchläge in die eigentliche offt⸗ zielle Note aufgenommen werden oder in die Form eines Begleitſchreibens gebracht werden ſollen. die Antwort auf General Nollets Note. (Berlin, 4. April. Wie wir an zuſtändiger Stelle er⸗ haben heute vormittag in der Reichskanzlei zwei n über deren Ergebnis noch nichts 8— Die Note des Generals Nollet über die chutzpolizei vom 23. März dieſes Jahres wird, wie wir 55 itzunge bekannt ſſt. kanzlers nach Genua beantwortet werden. Heute mit⸗ tag haben ſich die Vertreter der Länder hier nochmals mu dieſer Angelegenheit befaßt. Bekanntlich forderte General Nollet in ſeiner Note von den einzelnen Ländern die grund⸗ ſätzliche Anerkennung, daß die Schutzpolizei auf die Beſtands⸗ ziffer vom Jahre 1913 zurückzuführen ſei. Er ver⸗ langte weiter die Aufhebung der Kaſernierung der Schutzpolizei. Die Beantwortung der Note erforderte drin⸗ gend die Mitarbeit der Länder, da die Durchführung der von General Nollet verlangten Maßnahmen in den Händen der einzelnen Länder liegt. Die Antwort hat heute zu erfot⸗ gen, da 5. morgen die Note des Generals Nollet beantwortet ſein muß. Die entſchloſſene Haltung der bayriſchen Negierung. c München, 5. April.(Eig. Drahtber.) Ueber die Haltung der Bayeriſchen Regierung zu der jüngſten Polizei⸗ note Nollets wird in einer offiziöſen Auslaſſung in der Bayeri⸗ ſchen Staatszeitung ausgeführt: Die bayeriſche Regierung iſt mit der Reichsregierung und mit den übrigen Landesregierun⸗ gen darin einig, daß die Polizei keine militäriſche Einrichtung iſt, und nach dem Friedensvertrage nicht ſein darf. Ebenſo feſt bleibt ſie aber mit den übrigen Landesregie⸗ rungen darauf beſtehen, daß, da die Polizei ein für die Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe und Ordnung brauch⸗ bares und genügendes Machtmittel ſein und bleiben muß, dieſer Standpunkt eine fundamentale For⸗ derung der ſtaatlichen Lebensnotwendigkeit darſtellt. die Unterkunſtfrage der deutſchen Bot⸗ ſchaft in Rom. D0 Berlin, 4. April. Bekanntlich hat die deutſche Bot⸗ ſchaft in Rom den ihr durch das italieniſche Parlament zuge⸗ wieſenen Palazzo Vidoni nicht beziehen können, weil ſich unter den Bewohnern dieſes Palaſtes eine große Pro⸗ teſtkundgebung geltend gemacht hatte, nachdem die Räumung des Palaſtes und ſeine Ueberweiſung an Deutſch⸗ land durch die Kammer beſchloſſen worden war. Verſchie⸗ dentlich ſind in der Preſſe daran Kommentare geknüpft wor⸗ den. Wie wir erfahren, konnte eine Räumung des Palaſtes lediglich aus dem Grunde nicht erfolgen, weil die derzeitigen Bewohner anderweitige, geeignete Unterkunftsräume noch nicht gefunden haben. Lediglich aus dieſem Grunde ver⸗ zögerte ſich die Verlegung der deutſchen Botſchaft in den Palazzo Vidoni. Handelsabkommen mit dem Memelland. )( Berlin, 4. April. Im Auswärtigen Amt haben heute wie die„Zeit“ mitteilt, Verhandlungen mit Vertretern des Memel⸗Gebietes über den Abſchluß eines vorläufi⸗ gen Handels⸗Abkommens begonnen, die vorausſicht⸗ lich mehrere Tage in Anſpruch nehmen. —— Aus dem beſetzten Gebiet. Was geht vor: Berlin, 5. April.(Von unſerem Berliner Büro.) In der franzöſiſchen Beſatzungszone des beſetzten Ge⸗ bietes waren, wie dem„Lok.⸗Anz.“ gemeldet wird, ver⸗ ſchiedene Truppenverſchiebungen und ein lebhafter Zugverkehr auf den aus Frankreich herausführenden Eiſenbahnen gemeldet. Eine Anzahl marokkaniſcher Tirailleur⸗Regimenter ſeien bereits in der Pfalz und an der unteren Moſel eingetroffen. Sie ſollen als farbige Regimenter den weißen franzöſiſchen Divi⸗ ſionen angegliedert werden, ſodaß jede Diviſion im Rhein⸗ lande über ein derartiges Regiment verfügen wird. Geſchloſ⸗ ſene farbige Diviſionen ſollen in Zukunft im Rheinlande nicht mehr verwendet werden. Die franzöſiſchen Kavallerie⸗ regimenter ſollen angeblich beſchleunigt mit Straßen⸗ Panzerwagen⸗Abteilungen ausgerüſtet werden, die mit Geſchützen und Maſchinengewehren beſtückt ſind. Am 29. März hat— immer wieder nach derſelben Quelle— ein Kurieroffizier des Pariſer Generalſtabes Geheimbefehle für das Mainzer franzöſiſche Oberkommando der Rheinarmee überbracht, aufgrund deren am 31. März ſämtliche fran⸗ zöſiſche Korps“ und Diviſionsgeneräle im franzöſiſchen Hauptquartier zuſammenberufen werden. Da⸗ bei ſollen, nach der einen Lesart, eventuelle Zwangs⸗ maßnahmen gegen Deutſchland beraten worden ſein, nach einer anderen, die Verteilung der Beſat⸗ zungszone unter Franzoſen und Belgier nach dem A b⸗ zug der Amerikaner. Wie die„Tägliche Rundſchau“ mitteilt, ſtehen zurzeit 25000 farbige Soldaten im beſetzten Deutſchland. zuverläſſig erfahren, noch vor der Abreiſe des Reichs⸗ Köln, 4. April.(Priv. Tel.) Laut Kölner Tageblatt wurde der Bauunternehmer Kiſter in Wahn von einem franzbſi⸗ chen Soldaten erſtochen, als er ſich weigerte, mehreren Der deutſche Handel und Genua. Von Generalſekretär Bech⸗Ludwigshafen. In allen Kabinetten arbeiten ſie fieberhaft an den Vor⸗ hereitungen für Genua, wo man die aus den Fugen geratene Weltwirtſchaft wieder zuſammenbaſteln will. Alle früheren Verſuche dazu mußten ſcheitern, weil der große mitteleuro⸗ päiſch⸗aſiatiſche Wirtſchaftsblock dabei ſtets ausgeſchaltet blieb. Man hat aber eingeſehen, daß es ohne ihn nicht geht und will in Genua nun auch die Vertreter Mitteleuropas und viel⸗ leicht auch Rußlands hören. Hoffentlich läßt man dabei, neben den Vertretern Mitteleuropas, auch die Stimme der Vernunft endlich einmal zu Worte kommen. Daß Deutſchland als Konſument dem Weltmarkte noch lange fern bleibt, kann nicht im Intereſſe der an der Welt⸗ wirtſchaft beteiligten Völker liegen. Deutſchland ſoll aber zu⸗ nächſt und vor allem ungeheuere Verpflichtungen erfüllen und Schuldleiſtungen verrichten, deren Umfang die größte Be⸗ wegungsfreiheit des deutſchen Wirtſchaftslebens erfordert. Jegliche Leiſtung, die man von Deutſchland erwartst, kann nur aus dem Ueberſchuß der deutſchen Ausfuhr über die Ein⸗ fuhr fließen. Die Größe dieſes Ueberſchuſſes aber hängt av von der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Ausfuhrhandels. Soll der deutſche Ausfuhrhandel zur Befriediaung von Repara⸗ tionsleiſtungen, wie im Intereſſe des Wiederaufbaues der Weltwirtſchaft gewaltige Anſtrengungen machen, ſo muß man ihn von allem und jedem Zwange befreien, der heute noch ſeine Kräfte bindet, wie dies durch die Beſtimmungen des Artikel 378 des Verſailler Vertrages geſchieht. Danach iſt Deutſchland bis zum 10. Januar 1925 von der Gegenſei⸗ tigkeit bei der Gewährung von Vorrechten, die den anderen Staaten gegenüber Deutſchland aus dem Vertrage erwachſen, ausgeſchloſſen. Unter der Wirkung dieſer Ausnahmebeſtim⸗ mungen gegen den deutſchen Handel. ſtößt die deutſche Aus⸗ fubr auf Schwieriqkeiten, die ihre Entfaltung hindern, ihre Leiſtungen herabſetzen, die Einnahmen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und damit die Erfüllungsmöglichkeiten Deutſchlands gegenüber ſeinen Gläubigern verringern. Dieſe Schwierig⸗ keiten, auf die der deutſche Außenhandel im Ver'ebr mit den Verbandsſtaaten ſtäßt, ſind nor allem in den für deutſche Schiffe höher als für die Schiffe anderer Nationen berechne⸗ ten Hafengebühren und Flaggenzuſchlägen, in der Verweige⸗ runa oder Erſchwerung bei der Exteilung von Landungs⸗ erlaubniſſen an deutſche Seeſeute. Aufenthalts⸗ und Nieder⸗ laſſungserlanbniſſen an deutſche Kaufleute und in dem Ver⸗ ſagen der Gleichberechtigung der deutſchen Geſchäftsleute in 790 5 75 55 8 75 und Perſonenverkehr im Bereich der rüheren deutſchen Kolonien gegenüber 8 der Verbandsmächte zu erblicken. de dee Verbänanisvoller noch als dieſe Erſchwerungen des deut⸗ ſchen Handels wirkt der ungebeuerliche kümſen. dh in den Verbandsſtaaten für das deutſche Privateigentum noch beute eine Pechtsunſicherheit beſteht, die dem deutſchen Unternehmer das Unterbringen von Privoteigentum in dieſen Ländern unmöglich macht. Und doch iſt der Handelsverkehr mit frem⸗ den Ländern auf die Anlage von Privateigentum(Kapital⸗ vermögen, Forderungen, Warenlager, Gebäude und Liegen⸗ ſchaften) unter allen Umſtänden angewieſen. Dabei kommen nicht weniger als 27 Staaten in Betracht, denen gegenüber der deutſche Handel ſich i i ägli befindet ſche H ſich in dieſer unerträglichen Lage Dieſe ſtattliche Zahl iſt nun zwar ein Ehrendenkmal für jenes Deutſchland, das dem Anſturm einer ganzen Weit länger als vier Jahre widerſtehen konnte, ſie beweiſt aber auch, wie der Druck des Verſailler Vertrages auf den Schul⸗ tern des heute zuſammengebrochenen Reiches laſtet, und wie notwendig eine Reviſion gerade der Beſtimmungen des Ar⸗ tikel 378 iſt. Denn alle dieſe Erſchwerungen treffen nicht allein den deutſchen Handel, ſondern auch gerade die deutſchen Gläubiger, und weil die Beſeitigung dieſer Erſchwerungen nach dem Wortlaut des Vertrages ja doch am 10. Januar 1925 eintreten ſoll, ſo ſteht der vorzeitigen Aufhebung dieſer Einſchränkungen durch die Konferenz von Genua weiter nichts entgegen, als der mangelnde Wille derer, die heute die Ge⸗ ſchicke der Welt zu lenken glauben. Aus dieſem Grunde iſt es nicht allein eine Forderung der Gerechtigkeit, ſondern auch ein Gebot des wohlverſtandenen Eigenintereſſes der Ver⸗ bandsmächte, daß in Genua die Vernunft nun endlich einmal Sitz und Stimme erhält. Neben Deutſchland werden jene Länder ſelbſt den größten Nutzen von einer ſolchen verſtän⸗ digen Handelspolitik haben, und daß derartige Erkenntniſſe an allen Ecken und Enden der Welt bereits Geſtalt annehmen und ſich in praktiſchen Vorſchlägen offenbaren, mag hier nur an einer Stimme aus Mexiko gezeigt werden, wobei nicht 1 überſehen iſt, daß ſolche Urteile in immer wachſendem aße aus allen Ländern der Erde zu uns herüberſchallen. Federico Philippe Serrano ſchreibt über„die wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben Mexikos und das Zuſamenarbeiten mit Deutſchland“: „Die deutſche Ausdauer und Gründlichkeit, die wiſſenſchaftliche und praktiſche Ausbildung der deutſchen Fachleute, ſowie ihre lang⸗ jährige Erfahrung auf allen Gebieten mechaniſcher Tätigkeit berech⸗ tigen uns zu der Ueberzeugung, daß Deutſchland das ge⸗ eignete Land iſt, an dem wirtſchaftlichen Aufbau Mexikos mitzuarbeiten... Dem deutſchen Außenhandel bliebe neben den Qualitätswaren immerhin noch eine ganze Reitze von Sondererzeugniſſen aus nahezu allen Zweigen ſeiner Induſtrie vorbehalten, da ſie konkurrenzlos daſtehen... Die mexika⸗ niſche Textilinduſtrie verhält ſich im allgemeinen ablehnend gegen Farbſtoffe und Chemikalien nicht⸗deutſchen Urſprungs. Mir perſönlich iſt ein Fall bekannt, bei dem ſogar ein kleiner Unterneh⸗ mer die ihm während des Krieges angebotenen amerikaniſchen Er⸗ zeugniſſe entſchieden zurückwies mit der Begründung, daß er aus Er⸗ fahrung nur zudeutſchen Marken Vertrauen haben könne. hinterläßt eine Frau und ſieben Kinder. ranzöſiſchen Soldaten Schnaps einzuſchenken. Der Ermordete troffenen Güte der deutſchen Farbſtoffe felſenfeſt überzeugt.“ Die amerikaniſchen Verbraucher ſind eben von der bisher unüber⸗ 8 2. Selte. Nt. 181. eeeeeen eneere Mmannheimer General-⸗Anzeig⸗ itlag⸗Ausgaße.) den 5. Aprit 1922. Serrano, der übrigens als Ingenieur, als Handelsver⸗ Nach der Annahme des Geſetzes ergriff bungen, die noch immer für Handel und Induſtrie unbefrie⸗ treter der mexikaniſchen Regierung und als Leiter der in Ber⸗ Reichsſinanzminiſter Dr. Hermes digenden Verhältniſſe durch Erweiterung der Kabel' und lin bevorſtehenden mexikaniſchen Dauerausſtellung eine ge⸗ naue Renntnis der Dinge beſitzt, ſchildert dann die Schwierig⸗ keiten Mexikos zur Begründung einer eigenen leiſtungsfähi⸗ gen Farbſtoffinduſtrie und bedauert, daß„die Schwierig⸗ keiten der deutſchen Farbſtoffinduſtrie hinſichtlichihrer Ausfuhr“ es verhindern, daß ſich hier Beziehungen knüp⸗ ſen laſſen, die den Induſtrien beider Länder nur zum Segen gereichen würden.„Deutſchland, als Begründer dieſes für die geſamte Menſchheit ſo wichtigen Induſtriezweiges, verfügt. nun über die uns fehlenden Kenntniſſe der wiſſenſchaftlich erprobten Methoden und beſitzt eine langjährige Erfahrung ſowie eine faſt unbegrenzte Vertrautheit mit allen Einzel⸗ heiten der chemiſchen Herſtellungsprinzipien“. Aehnlich wie bei der chemiſchen Induſtrie liegen für ihn die Dinge in der deutſchen Werkzeug⸗ und Maſchineninduſtrie, auf dem Ge⸗ biete der Elektrotechnik, der Optik und Feinmechanik, der Stahlwaren und der chirurgiſchen Inſtrumente, der Hohl⸗ und Flachglasinduſtrie, der Muſikinſtrumente und der Er⸗ zeugniſſe des Kunſtgewerbes. zEs würde zu weit führen“, ſchließt er,„alle die Möglichkeiten und Ausſichten aufzuzählen, die der Betätigung der deutſchen Energie und Tatkraft in unſerer Heimat auf den verſchiedenſten Gebieten in⸗ duſtrieller Unternehmungen offen ſtehen. Ich würde es freudig be⸗ grüßen, wenn meine Ausführungen dazu beitragen würden, bei den maßgebenden Faktoren in Deutſchland das Intereſſe für die Bedürf⸗ 2 und die Beſtrebungen unſerer Heimat zu wecken und zu ver⸗ efen.“ Des deutſchen Intereſſes kann der Mexikaner ſich ver⸗ ſichert halten, aber er wird bei ſeinem Aufenthalte in Deutſch⸗ land ja ſelber merken, daß uns die Hände gefeſſelt ſind durch den Artikel 378 eines Vertrages, den ſeine eigene Regierung mitunterzeichnet hat und den abzuändern die Sache eben jener mexikaniſchen Regierung ſein wird, eine Sache, mit der ſie nicht allein uns, ſondern in erſter Linie ihren eigenen Landsleuten einen ſehr großen Dienſt erweiſen könnte.— Die jüngſten Ereigniſſe und die Art, wie die Staats⸗ männer des Verbandes ihres Vorbereitungen für Genua betreiben, geben allerdings wenig Hoffnung, daß in Genua der Wiederaufbau der Weltwirtſchaft nun auch wirklich in die Wege geleitet werden ſoll. Das Duell der Enthüllungen zwiſchen Poincaré und Lloyd George, das gerade jetzt, ſo unmittelbar vor Genua, zum Austrag kommt, deutet darauf hin, daß England und Frankreich auch dieſe Konferenz nur zu einer Machtprobe benutzen wollen. Sprach doch der klügſte Diplomat, den Europa heute hat, der tſchechiſche Miniſterpräſident Beneſch einem Vertreter der Wiener „Neuen Freien Preſſe“ gegenüber die Anſicht aus, daß auch nach ſeiner Ueberzeugung dieſe Konferenz von Genua zu kei⸗ nem befriedigenden Ergebniſſe führen werde. Nach Preſſemeldungen ſcheint es ausgeſchloſſen zu ſein, daß in Genua irgend eine Frage erörtert werden kann, die die Reviſion des Verſailler Vertrages oder auch nur ſeine Auslegung zum Gegenſtande hat. Da aber jeder Wiederauf⸗ bau der Weltwirtſchaft von der Reviſion des Vertrages und von der Geſundung der deutſchen Wirtſchaft ausgehen muß. ſo kann vor übertriebenen Hoffnungen auf Genua nur ge⸗ warnt werden. Was dann aus Europa und aus der Welt werden ſoll, vermag im einzelnen kein Menſch zu ſagen. Das Geſamt⸗ bild aber, das ſich vor unſeren Augen aus dem Nebel der Zukunft herauszuſchälen beginnt, iſt ſo grauenerregend, daß die Phantaſie ſich weigert die teilweiſe ſchon erſchreckend deut⸗ lichen Linien dieſes Bildes nachzuzeichnen. 1 Deutſcher Reichstag. ORB. Berlin, 4. April. Der Reichstag erledigte zunächſt eine Reihe von kurzen Anfragen und ging dann zur dritten Leſung des Mantelgeſetzes, in dem die Zwangsanleihe enthalten iſt, über. Die Ausführungen des erſten Redners Dr. Helfferich(deutſcha.) ipfelten in der nochmaligen Feſtſtellung der Tatſache, daß ſeine rtei auch in der dritten Leſung das Geſetz ablehnen werde. Alle Bedenken, die durch die letzte Note der Reparationskom⸗ miſſion entſtanden waren, ſind durch die neuen ee nur ver⸗ ſtärkt worden. Seine Partei halte das Mantelgeſetz für einen ungeheuerlichen Fehler, und auch in letzter Stunde warne er vor Annahme. Der Redner betonte, daß ſeine Partei bereit ſei, der Regierung den Rücken zu ſtärken, wenn ſie die letzten Reſte der deutſchen und des deutſchen Rechts verteidigen werde. Vom Bayriſchen Bauernbund ſprach der Abgeordnete Eiſenberger, der hervorhob, daß er im Intereſſe der kleinen und mittleren Landwirte das Wort ergreife. Mit Recht beſchwerten ſich die Arbeiter und Feſtbeſoldeten üder den Steuerabzug von 10 Prozent, während die Großgrundbeſitzer und Großinduftriellen erſt viel 25 57 ihre Steuer bezahlen. Er mahnte zur Rückkehr zur Einfachheit und wies darauf hin, daß gerade viele, die national bis in die Knochen ſeien, mit Vorliebe Erzeugniſſe des Auslandes benutzten. Für die Uünabhängigen gab der Abg. Soltmann eine Er⸗ klärung ab, die ſich ſcharf gegen das Steuerkompromiß wendet und es als einen Wechſelbalg bezeichnet, der alle Fehler in ſich trüge, die bei einem Kuhhandel zwiſchen großkapitaliſtiſchen Parteien und einer Arbeiterpartei unvermeidlich ſeien. Das mit großem Pomp und tönenden Worten im letzten Herbſt angekündigte ichtbare Opfer des Beſitzes ſei ausgeblieben. Deshalb lehne ſeine artei das Mantelgeſetz ab. Dann ergriff der Kommuniſt Frölich das Wort und erging ſich in Schmähworten gegen die Rechtsſozlaliſten. Als er ihnen zurief:„Ihr ſeid die größten Verbrecher!“ wurde er zur Ordnung gerufen. er Mehrheitsſozialiſt Kahmann kam nochmals auf die Gründe urück, die ſeine Partei veranlaßt haben, dem Kompromiß zuzu⸗ —— Jeder, der nur einen Funken wirtſchaftlicher Kenntniſſe habe, müſſe einſehen, daß mit der Ablehnung aller indirekten Steuern gerade für die Arbeiter das ſchlimmſte Elend herauf⸗ beſchworen werde. Seine Partei habe mitgearbeitet, um den Be⸗ ſizenden einen möglichſt großen Prozentſatz aufzuerlegen und um zu verhindern, daß unſere Politik ſich nach rechts hin entwickele. Er ſehe in der Erfüllungspolitik im Rahmen des Mög⸗ lichen den einzigen Weg, auf dem wir vorwärts kommen können. Beſonders wertvoll aber ſei, daß in den Ententeſtaaten und in Amerika die Stimmen immer zahlreicher und gewichtiger würden, die ſich für eine weſentliche Ermäßigung der Repara⸗ tionsforderungen eingeſetzt hätten. Hätte man in der Steuerfrage das Kabinett Wirth im Stich gelaſſen, o wären die Verbindungsfäden für eine Verſtändigung brutal zerriſſen worden. Inzwiſchen hatten der Kommuniſt Koenen und Genoſſen eine Entſchließung eingebracht, wonach die Regierung um Vorlegung eines erſucht wird, durch den die Forderungen des Allgemeinen Gewerkſchaftsbundes verwirklicht werden. Nach den Ausführungen des Abg. Kahmann gab Abg. Becker⸗ Heſſen(Deutſche Volkspartei) eine Erklärung ab, daß die mwangsanleihe nötig wäre, um das Steuerkompromiß zu⸗ ande zu bringen. Seine Fraktlon ſtehe einmütig bis zum letzten Mann trotz der ſchweren Bedenken hinter dem Steuerkompromiß und werde auch für das Mantelgeſetz ſtimmen. Darauf wurde in der Abſtimmung das Mantelgeſetz gegen die Stimmen der Deutſchnationalen, der Unab⸗ hängigen und der Kommuniſten angenommen. das Wort, um auf die Bedeutung der nunmehr abgeſchloſſenen Steuerberatung nochmals hinzuweiſen. Er betonte die großen Opfer politiſcher und wirtſchaftlicher Art, die die einzelnen Parteien gebracht hätten und ſprach ihnen nan ens der Reichsregierung den Dank aus. Die Rede wurde häufig von lebhaften Zwiſchenrufen der Kommuni⸗ ſten unterbrochen. Als der Koenen(Kommuniſt) zum Wort, der glaubte, daß durch die Rede des Miniſters die Ausſprache erneut eröffnet worden ſei. Er ſtellte den Antrag, die Rede des Miniſters zue Diskuſſian zu ſtellen. Dem ſchloß ſich der Redner der Unabhängigen Henke an. Es kam zu einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte, die zu Lärmſzenen führte, ſodaß ſich der Vizepräſident Dr. Rieſſer genötigt ſah, die Sitzung abzubrechen. Namentlich zwiſchen den Unab⸗ den Kemmuniſten und den Mehrheits⸗ ozialdemokraten kam es zu einem heftigen Wortwechſel, der auch nach Schluß der Sitzung noch einige Zeit andauerte. Um 7 Uhr eröffnete Vizepräſident Dr. Rieſſer die Sitzung wieder. Nun wollte man den nächſten Punkt der Tagesordnung beraten und mit dem Etat des Miniſteriums des Innern beginnen. Jedoch erhielt nach längerer Geſchäftsordnungsdebatte der Abg. Koenen(Kommuniſt) erneut das Wort und brachte den bei Schluß der Sitzung geſtellten Antrag erneut ein. Das Haus lehnte jedoch den Antrag ab. Nach einigen Proteſt⸗ und Schmährufen der Kommuniſten be⸗ gann dann der Miniſter des Innern Dr. Köſter ſeine Ausführungen. Der Miniſter trat zunächſt den Ausführungen der franzöſiſchen Kammer entgegen, Deutſchland verfüge über eine Macht von 250 000 Mann Schußpolizei. Deutſchland hätte, ſo führte der Miniſter aus, nach dem Friedensvertrage ein ſtehendes Heer von 100 000 Mann. Auf der Konferenz von Spa ſeien uns an Polizei 150 000 Mann bewilligt worden. Wir haben von vornherein nur 92 000 Mann als Ordnungspolizei in Ausſicht genommen. Augenblicklich haben wir nur rund 80 000 Mann. Wenn man alſo in der franzöſiſchen Kammer zwiſchen Reichswehr und Schußzpolizei keinen Unterſchied machen wolle, ſolle man ſich auf jeden Fall an die richtigen Ziffern halten, die auch der Kontrollkommiſſion in Berlin bekannt ſeien. Dieſe 80 000 Mann Schutzpoliziſten ſeien in Wirklichkeit mit der Reichswehr garnicht zu vergleichen. Seit der Note von Boulogne ſei die Schutzpolizei ihres anfänglich mehr militäri⸗ ſchen Charakters immer mehr entkleidet worden, und in der Note vom 15. März dieſes Jahres habe ſich Deutſchland verpflichtet, von dem Recht der Verſtaatlichung der Polizeiverwaltungen nur in einem mit der Kontrollkommiſſion zu vereinbarenden Umfange Gebrauch zu machen. Es habe ſich verpflichtet, ſämtliche Nachrichken⸗ und Kraftfahrzeug⸗Formationen aufzulöſen, die Ka⸗ ſernierung aufzuheben, die Uniformen nach Abtragen in nicht feldmäßige zu ändern, die aus Heeresbeſtänden ſtammen⸗ den Nachrichtengeräte abzuliefern, alle zentrargeleiteten De⸗ pots der Einzelländer aufzulöſen, die Inſtandhaltung der Waffen im Sinne der Kontrollkommiſſion vorzunehmen und fämtliche noch im Beſitze der Polizei befindlichen Fahrzeuge mit Protzenſyſtem ab⸗ zuliefern. Ich frage die europäiſche Oeffentlichkell, ob die 80 000 Mann utzpolizei, die ihres letzten Reſtes mili⸗ täriſchen Charakters entkleidet werden, von irgend einem ernſt⸗ haften, über die Situatjon nur einigermaßen und drientierten Mann für eine miklitäri ſche Bedrohung Frankreichs an⸗ Peſtbern werden können. Aus finanziellen Gründen würde Deutſch⸗ and Jeber heute als morgen auf die 80 000 Mann Schutzpoliziſten, die es noch hat, verzichten. Wir ſind aber durch unerbittliche Lebens⸗ notwendigkeiten dazu gezwungen, ſie zu halten. Auch die tech⸗ niſche Nothilfe, die el und Regimentsvereine e in der franzöſiſchen Kammer zu unſerer Wehrmacht. ie in England und überall, ſo haben ſich kameradſchaft⸗ liche Vereinigungen aus den vier Kriegsjahren zuſammen⸗ gefünden. Mit militäriſchen Dingen haben ſie jedoch nichts zu tun. Der Miniſter bat aber die Vereine und ihre Leiter, alle parade⸗ mäßigen Spielereien zu unterlaſſen, unter denen das deutſche Volk nur leide. Etwa in Deutſchland noch beſtehende Kriegsorgani⸗ ſationen, die der Verfaſſung und dem Geſetze zuwiderlaufen, werde die Reichsregierung mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln bekämpfen. daß Deutſchlands heutige Gegner be enken möchten, welch' ſchwere Verantwortung für ganz Europa ſie treffen würde, wenn ſie, ſie die Schutzpolizei noch weiter zerſchlagen würden. Nach der durch Sachlichkeit ausgezeichneten Rede des Miniſters, die im Hauſe einen außerordentlich tiefen Eindruck hinter⸗ ließ, wurbe die Weiterberatung des Etats auf Mittwoch 2 Uhr v ertagt. Der Nrbeitsplan des Nelteſtenrates. ONB. Berlin, 4. April. Der Aelteſtenrat des Reichstages hat heute die Oſterferien in der Weiſe feſtgeſetzt, daß am Freitag, den 7. April, die letzte Vollſitzung des Reichstages ſtatt⸗ findet und die Sitzungen am Dienstag, den 2. Mai, wieder be⸗ ginnen. den Steuervorlagen noch erledigt werden: die Etats des Innern, der Reichsbahn und der Reichszpoſtverwaltung ſowie einige klei⸗ nere Vorlagen, darunter das Geſetz über die Julaſſung der Frauen zum Schöffen⸗ und Geſchworenenamt. Jerner wählte der Aelteſtenrat zu Beiſitzern im Staatsgerichtshof die Abgg. Hoffmann⸗Kaiſerslautern(Soz.): Dr. Kahl(D. .⸗P.); Dr. Düringer(.⸗Natl.) und Dr. Roſenfeld (U. S..). 2 Beamtenfragen im Keichstagsausſchuß. ONB. Verlin, 4. April. Im Reichstagsausſchuß für Beamtenangelegenheiten wurde eine Reihe von Beamten⸗ beſoldungs⸗ und Aufrückungsfragen erörtert, ſoweit ſie noch nicht durch die bisherigen geſetzlichen Feſtlegungen des Beamtenbeſoldungs geſetzes und ſeiner Ergänzungen ſowie durch die Beſchlüſſe hinſichtlich des Haushalts erledigt ſind. Aus der Mitte des Ausſchuſſes wurde vielfach die Forderung erhoben, daß die Beamten der im Abbau befindlichen Ver⸗ waltungen tunlichſt in der Steuerverwaltung Verwen⸗ dung finden ſollen. Der dem Hauptausſchuß überwieſene An⸗ trag des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates, der die Gleich⸗ ſtellung ſeiner Beamten mit denen des Reichstages fordert, wurde auf die Ausführungen des Regierungsvertreters, daß dieſe Frage durch die vierte Ergänzung des Beamtenbeſol⸗ dungsgeſetzes erledigt ſei, der Regierung zur Erledigung über⸗ wieſen. Hierauf vertagte ſich der Ausſchuß. Weiterberatung des poſtetats. (Berlin, 4. April. Der Hauptausſchuß des Reichs ages befaßte ſich heute bei Weiterberatung des Poſtetats mit dem Kraftwagenverkehr. Der Vertreter des Reichspoſtminiſteriums konnte mitteilen, daß dieſer Verkehr in dem letzten Jahre und vorausſichtlich auch in dieſem Jahre erheblicheueberſchüſſe abwerfen werde. Der elektriſche Verkehr in den Städten bedeute eine in die Millionen gehende Erſparnis gegenüber dem Pferdebetrieb. Zu der Frage der Preſſegeſpräche wurde von Seiten der Telegraphenverwaltung erklärt, daß die dringen⸗ den Preſſegeſpräche ſofort nach den Staatsgeſprächen und mi vor den dringenden Privatgeſprächen erled'gt werden. nalen Nachrichtenverkehr ſprach Staatsſekretär IDr. Bredow. Er berichtete insbeſondere über die Beſtre⸗ iniſter geendet hatte, meldete ſich der Abgeordnete Der 0 ſchloß mit dem Wunſche, In dieſer Woche ſollen neben dem Mantelgeſetz zu⸗ Ueber die Lage Deutſchlands im internatlo⸗ Funkverbindungen zu verbeſſern. Abgeordneter Körner(Deutſchnational) wies auf die Verunſtaltung des Straßenbildes und der Poſtwagen hin, die durch die Poſtreklame geſchehe. Dazu käme, daß die jährliche Einnahme von 25 Millionen Papiermark für die Poſtreklame im ganzen Deutſchen Reiche außerordent⸗ lich geringfügig ſei. Eine ſolche Summe müſſe durch die Poſtreklame allein aus Berlin herausgeholt werden kön⸗ nen. Der Reichspoſtminiſter erwiderte, daß die Poſtreklame eine ſunge Einrichtung ſei, die ſich von Monat zu Monat ausdehne. Damit war der Poſtetat erledigt. Kriegsbeſchädigte und Hinterbliebene. verbeſſerung der Teuerungszuſchüſſe. ONB. Berlin, 4. April. Der Kriegsſchädengus⸗ ſchuß des Reichstages behandelte heute in zweiter Leſung den Entwurf eines Geſetzes über den Erſatz der durch die Beſetzung deutſchen Reichsgebietes verurſachten Perſonen⸗ chäden. Da ein Antrag auf anderweitige Feſtſetzung der Entſchädigung eingegangen war, wurde auf Wunſch mehre⸗ rer Parteien die Weiterberatung zunächſt unterbrochen. Der Ausſchuß nahm dann zu einem ihm allerdings noch nicht offiziell zugegangenen Geſetzentwurf der Reichsregierung betreffend Teuerungsmaßnahmen für Kriegsbe⸗ ſchädigte und ⸗Hinterbliebene Stellung. Die Ausſprache er⸗ gab, daß der Entwurf noch eine gründliche Umgeſtal⸗ kung erfahren wird. Von den Unabhängigen wurde ein Antrag geſtellt, wonach die monatlichen Bezüge für die Be⸗ teiligten einmal doppelt gerechnet werden ſoll. Der Zen⸗ trumsabgeordnete André brachte folgende Entſchließ ung ein: Der Ausſchuß erſucht die Reichsregierung, unverzüglich im Verordnungswege eine angemeſſene Verbeſſerung der Teuerungszuſchüſſe der Kriegsbeſchädigten und ⸗Hinterbliebe⸗ nen herbeizuführen. Desgleichen erſucht der Ausſchuß die Reichsregierung mit tunlichſter Beſchleunigung, ſpäteſtens bis zum 15. Mai dieſes Jahres einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, durch den die Teuerungsmaßnahmen eine geſetzliche Negelung erfahren. Der Antrag der Unabhängigen wurde abgelehnt, und der Antrag Andrs einſt'mmig ange⸗ nommen. Darauf vertagte ſich der Ausſchuß. Amtsantritt des neuen Reichsernährungs⸗ miniſters. (Berlin, 4. April. Der neue Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft, der bisherige Profeſſor an der Hochſchule Weihenſtephan zu Freiſing, Or. Fehr, hat, wie die„Politiſch⸗Parlamentariſchen Nachrichten“ erfahren, am 4. April ſein Amt mit einer kurzen Anſprache an das ge⸗ ſamte Perſonal des Miniſteriums übernommen. Er betonte dabei, daß das Schickſal ihn ohne ſein Zutun auf einen Platz geſtellt hätte, den er nur nach ſchweren inneren Kämpfen übernommen habe. Er hoffe und wünſche, daß nach dem alten Sprichwort. Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verſtand, Gott ihm ſo viel Verſtand geben würde, wie zur Führung eines ſo ſchwierigen Amtes erforderlich ſet. Allerdingz nütze ſein ganzer Verſtand u. ſeine Tatkraft nichts ohne die treue Mitarbeit aller Beamten und Angeſtell⸗ ten des Miniſteriums. Er bitte daher jeden, vom böchſten bis zum niedrigſten, ihn mit ſeinen Erfahrungen und Kenntniſſen zu unterſtützen. Die Beamten möchten ſich verpflichtet fühlen, ihm mit ihrer ganzen Kraft zu dienen. Er dagenen ver⸗ bpflichte ſich, ihre Intereſſen im Rahmen des Möglichen ſtets zu wahren und ihre Handlungen zu decken, ſoweit es ſich mit Ehre und Gewiſſen vereinbaren laſſe. Als Vertreter des beurlaubten Staatsſekretärs dankte Miniſterialdirektor Hein⸗ rich dem Miniſter im Namen aller Beamten und betonte, daß bereits viele Herren des Miniſteriums Gelegenheit ge⸗ habt hätten, die große und ſtrenge Sachlichkeit des Miniſters während ſeiner früheren Tätigkeit kennen und ſchätzen zu lernen. Deutſches Neich. Ablehnung des freien Seleits für Rapp. Berlin, 4. April. Nach einer Meldung aus Le ipzig iſt das Geſuch des Generallandſchaftsdirektors Kapp um freies Geleit, das bekanntlich von dem Unterſuchungs⸗ richter abgelehnt worden iſt, heute auch von dem Erſten Strafſenat des Reichsgerichts, an den ſich Kapp gewandt hatte, ablehnend beſchieden worden. Der nun ergangene Beſcheid iſt endgültig. Beſeitigung des Umlageverfahrens. WB. Berlin, 4. April.(Priv. Tel.) Wie die„Kreuzzeitung“ mitteilt, haben im preußiſchen Landtag die Deut ſche Volkspartei, das Zentrum und die Demokraten beantragt, das Staatsminiſterium zu erſuchen, bei der Reichs⸗ regierung dahin vorſtellig zu werden, von der weiteren Fort⸗ führung des in Kraft befindlichen Umlagever fahrens abzuſehen und dagegen umgehend mit den landwirtſchaftlichen Organiſationen in Beratung darüber zu treten in welcher Weiſe die Sicherſtellung der Getreideverſor⸗ gung erreicht werden kann. Die wichtigſte Maßnahme zur dauernden Sicherſtellung der Ernährung ſei die Hebu ng der Erzeugung, die am ſicherſten auf der Grundlage freier Wirtſchaft möglich ſei. Da die deutſchnationale Volks⸗ partei bereits vorher einen Antrag auf Einführung der freien Wirtſchaft ſtellte, iſt jetzt wenigſtens in P reußen eine Ein⸗ heitsfront der bürgerlichen Parteien für die Beſeitigung des Umlageverfahrens hergeſtellt. 558 25 Bayern und die pfalz. Aus dem Lanodtag. München, 5. April.(Eig. Drahtber.) Im Landtage beginnen heute, Mittwoch, die Beratungen des Etats des Miniſteriums des Aeußern, die mit einer politiſchen Ausſprache verbunden werden. Hierbei wird Miniſterpräſi⸗ dent Graf Lerchenfeld eine große und bedeutſame Rede halten, die ſich auf eine Erörterung aller großen Fragen der inneren und äußeren Politik erſtrecken dürfte. ALetzte Meldungen. Das argentinſſche Kreöſtangebot. 5 2 Berlin, 4. April.(Von unſerm Berliner Bürd.) Zu den Meldungen, daß uns von Argentinien ein Kredit an⸗ geboten worden ſei, erfahren wir von zuſtändiger Seite, daß in der Tat augenblicklich im Auswärtigen Amt über die Kre⸗ ditgewährung zum Getreide⸗ und Fleiſchankauf Verhandlun⸗ gen in der Schwebe ſind, jedoch iſt es ſehr fraglich, ob dieſez Angebot Argentiniens zu einem Ergebnis führen wird, da ein Bedürfnis für Fleiſch in dem Maße bei uns nicht beſtehtt. 3 ——— — — *— Mannheimer General-Anzeiger.(mittag-Ausgabe.) 3. Seite. Mr. 161. Mittwoch, den 5. April 1922. Meſſen und Nusſtellungen. Zweite deutſche Erfindungs und Reuheiten⸗Meſſe Mannheim 1922. Hochwertige Qualitätsarbeit iſt das Ziel, das wir uns ſchon vor dem Kriege geſteckt hatten, das uns auch jetzt wieder als Rettungsanker erſcheint. Wohl kann uns jetzt bei unſeren ſchlechten Geldverhältniſſen auch billige Maſſenarbeit wenigſtens Arbeitsloſigkeit fernhalten; aber langſam zeigt ſich doch, daß wir auf die Dauer nur mit hochgeſteigerter Arbeitsleiſtung unſeren Platz auf dem Weltmarkte erlangen, erhalten können. Ein weiter, ſtsiniger und dornenreicher Weg führt von Gedanken, vom Auffinden einer Verbeſſerung, eines neuen Werkzeuges und dergl. bis zum Verkauf der fertigen Erzeugniſſe. Der Leidensweg vieler Erfinder aus alter und neuer Zeit(unſere Gegenwart nicht ausgenommen) iſt ſattſam bekannt. Alle dieſe Kräfte, die in unſerem Volke ſchlummern, und ſich bei dieſer Sachlage nur zag⸗ haft ans Licht wagen, dürfen nicht verkümmern, nicht nutzlos im rauhen Daſeinskampfe verbraucht werden. Wie auf allen anderen Gebieten kann auch hier nur der Zuſammenſchluß, die große Organiſation rettend eingreifen. So arbeitet ſchon lange im Stillen der„Reichsverband für das Erfinderweſen“ E. V. mit dem Sitz in Mannheim, an großen, für unſer geiſtiges und Wirtſchaftsleben bedeutungsvollen Werken, dem Erfinder zu⸗ Verwirklichung ſeines Gedankens zu verhelfen, der Induſtrie, unſerer geſamten Wirtſchaft dieſe hochwertige Arbeit zugute kommen zu laſſen unter Ausgleich der beiderſeitigen Intereſſen, der etwa entſtehenden Gegenſätze. Im vorigen Jahre trat der erwähnte Erfinderverband zum erſten Male an die Oeffentlichkeit. Der Erfolg blieb nicht aus. Dies ermutigte zur Wizderholung, zum Ausbau. Dieſes Jahr tritt der„Reichsverband für das Erfinderweſen“ E. V.(Geſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, K 3, 3, Meſſebüro: Kaiſerring 4/6) zum zweiten Male an die Heffentlichkeit. Nicht wie im vorigen Jahre nur im Nibelungenſaal, in faſt fämtlichen Räumen des Mannheimer Roſen⸗ gartens, ſoll die 2. deutſche Erfindungs⸗ und Neu⸗ heiten⸗Meſſe vom 28. April bis 4. Mai dieſes Jahres ſtatt⸗ finden. Nach Geſchäftszweigen geordnet ſoll in 20 Gruppen alles gezeigt werden, was von der Induſtrie ſowohl wie von dem kleineren Erfinder Neues ausgedacht wurde. Da wird der Sport⸗ intereſſent die neueſten Verbeſſerungen auf ſeinem Gebiete eingehend prüfen und begutachten können. die Damenwelt wird ihr Intereſſe mehr den Toilettenartikeln, den Textilerzeug⸗ niſſen, den Reiſeartikeln, dem Kunſtgewerbe, und, ſoweit ſie haus⸗ fraulich veranlagt iſt, den Porzellan⸗, Steinzeug⸗ und Steingut⸗ waren, den Haus⸗ und Küchengeräten zuwenden. Die Abteilung Muſikinſtrumente, für die die weltbekannte Mannheimer Kunſthandlung K. Ferd. Heckel(Kunſtſtraße) eine im vornehmſten Stile gehaltene Ueberraſchung auf muſikaliſchem Gebiete vorbe⸗ reitet, dürfte der Sammelpunkt der zahlreichen Muſikfreunde wer⸗ den. Kunſtliebhaber werden in den Abteilungen Optik und künſtleriſche Reklameneuheiten länger verweilen, während der Ge⸗ ſchäftsmann die Gruppe Geſchäftsbedarf mit Büroeinrichtungen, Fahrzeugen aller Art, vielleicht auch Vauweſen und Reiſearkikel beſonders eingehend beſichtigen dürfte. Aber nicht nur„Seher“ werden kommen, ſondern auch Käufer; handelt es ſich doch nicht um Schauſtellung, ſondern um eine Meſſe, um einen Platz, an Erft Angebot und Nachfrage ſich treffen, auf das Sondergebiet des rfindungs⸗ und Neuheitenweſens beſchränkt. E Badiſche Ausſteller auf der Frankfurter Meſſe. Nane der Frankfurter Meſſe ſind außer den genannten Mann⸗ r Firmen noch folgende badiſche Ausſteller vertreten: 0 Deeuluß& Siegel, Karlsruhe; Friedmann, Strauß 8. Som⸗ Lede Karlsruhe; Gebr. Haberer, Lahr i. Bd.; Werkſtätte feiner 01 erhüte, G. m. b.., Karlsuhe; L. Strohmeyer& Co., Konſtanz; 8 ilhelm Blicker 8 Co., Karlsruhe; Mez 8. Söhne, Freiburg; Mez ater& Söhne, Freiburg; Oberrheiniſche Strickwarenfabrik, Walds⸗ hut. Wolff& Co. Freiburg; Deutſche Signalflaggenfabrit G. m. 5. 9 Karlsruhe: Guftav Genſchow& Co,, Durlach; Gebr. Schlick, Bühl: Hugo Altſchüler, Karlsruhe; Bayaria C. Fiſch& Co., Filz⸗ marenfabrik, Heidelherg: Geſellſchaft für Fabrikbedarf m. b.., Bruchſal: G. Ph. Groll, Schuhfabrit, Bretten; Karl Haberſtroh, Lederfabrit, Haslach: Heidelberger Schuhfabrik Hermann Wilz, Heidelberg⸗Schlierbach: Lederfabrik Durlach Hermann& Ettlinger, Durlach; Maſchinenfabrik Gritzner,.⸗G., Durlach; A. Sexauer Söhne, Lederfabrik in Emmendingen; Friedrich Mink, Koffer⸗ und Taſchenfabrik, Kuppenheim i. Bd.; Johann Schäuble, Kuppenheim i. Bd.; Emil Weldin& Co., Lahr i. Bd.; Weil& Söhne, Schuh⸗ fabrik, Raſtatt; Eugen Bing& Co. Pforzheim; Bing, Biſouterie⸗ Kommandit⸗Geſ., Pforzheim: F. M. Goebes, Walldürn; Haus⸗ uhrenfabrik Winterhalter, Kommandit⸗Geſ., Konſtanz; Nimis 8. Schneider, Walldürn; Helene Baller, keramiſche Werkſtätte, Wies⸗ loch; Majolika⸗Manufaktur, Kunſtkeramiſche Werkſtätte, Karlsruhe; Keramiſche Werkſtätten J. 8. L. von Gontard, Ueberlingen; Eiſen⸗ toerke Gaggenau.⸗G.; Erſte Raſtatter Herdfabrik Unkel, Wolff Zwiffelhoffer, Raſtatt; Heinſteinwerk G. m. b.., Heidelberg: Jakob Keul, Freiburg i. Br.:; M. A. Lämle, Bretten: K. L. Leh⸗ mann, Karlsruhe; Joſeph Schwend 8˙ Co.,.⸗Baden; Holzwaren⸗ fabrik und Sägewerk Franz Fertig, Buchen; Maſchinenbau Karls⸗ ruhe; Max Schellberg& Co.,.⸗G., Karlsruhe; Emil Steinruck, Heidelberg; J. H. Weißer Söhne, St. Georgen; Mayer, Mayer, Heidelberg; Aluminiumfabrik Schuttern bei Lahr; Karl Guhl, Karlsruhe; Gebr. Hahn, Metallwarenfabrik, Karlsruhe; S. Blum Söhne, Tauberbiſchofsheim; H. Schmied& Co., Karlsruhe; Südd. Keramikwerk G. m. b.., Knielingen; J. 8 H. Baumann,.⸗Baden⸗ Bürſten⸗ und Pinſelfabrik G. m. b.., Donaueſchingen; A. Kunz 8= Eie, Ueberlingen; Bürſtenfabrik Freiburg, Nelſon 8 DCo., Frei⸗ burg;; Karl Gretner, Todtnau; Pius Gretner, Todtnau: Mechan. Bürſtenfabrik, Weinheim; Stumpf& Heinzerling, Weinheim; G. Steier, Freiburg i. Br.; Gebr. Wißler, Heidelberg; Badiſche Tabak⸗ manufaktur Rothändle G. m. b.., Lahr; F. Dörmann, Karlsruhe: Hart& Härtel, Schwetzingen; Böhler& Co., Doſſenheim; Karl Doſch, Bruchſal; Adolf Kuenzer, Freiburg; Emil Meyer Nachf., Schlierbach; Taleswerk G. m. b.., Rechenmaſchinenfabrik, Raſtatt: Oberbadiſche Metallwerke Appenweier; Eugen Reich, Möbelfabrik, Heidelberg; Uibel& Roß, Lichtenau: Karl Bär, Maſchinenfabrik, Sandhauſen⸗Heidelberg und Netter& Jacobi, Bühl. Die Frankfurker Meſſen der Jahre 1922 und 1923. Das Meßamt für die Fronkfurter Internationglen Meſſen teilt auf vielfache Anfrage mit, daß der Frühjahrsmeſſe 1922, die bis 8. April ſtattfindet, die Herbſtmeſſe vom 8. bis 14. Oktober folgen wird. Die entſprechenden Termine ſind im Jahre 1923 für die Frühjahrsmeſſe der 15. bis 21. April, für die Herbſtmeſſe vom 23. bis 29. September. Holzinduſtrie⸗Ausſtellung in Neuſladt a. 9. Die mit der Pfälziſchen Holzwoche verbundene Ausſtellung im Saalbau mit Vorſchau zur Münchener Gewerbeausſtellung wurde am Sonntag vormittag eröffnet. Zur Ausſtellung gelangen in der Hauptſache Holzbearbeitungsmaſchinen, fertige Möbel, Korbmöbel, Gegenſtände für Holzbearbeitung uſw. Mit der Veranſtaltung ver⸗ bunden iſt gleichzetig eine Ausſtellung von Entwürfen und Modellen pfälziſcher Bildhauer für moderne Grabmalkunſt. Trotz der geringen Beſchickung der Ausſtellung, die bis einſchließlich Sonntag dauert, zeigt ſie eine erfreuliche Ausleſe pfälziſcher Quali⸗ tätsarbeit der verſchledenſten Gebiete. ONB. Wirtſchaftliche Fragen. Die wirtſchaftliche Lage der Krankenhäuſer. Eine in Worms ſtattgefundene Verſammlung von Ver⸗ tretern ſtädtiſcher und anderer Krankenhäuſer der Rheinpfalz, Heſſen, Baden und Preußen befaßte ſich mit den durch die große Teuerung hervorgerufenen mißlichen Verhältniſſen der Krankenhäuſer. Nach mehrſtündiger Beratung, bei welcher alle in Betracht kommenden Verhältniſſe von erfahrenen Fachleuten in ſach⸗ licher und überſichtlicher Weiſe beleuchtet wurden, fanden folgende Richtlinien Annahme: 4 Die heute verſammelten Vertreter von Krankenhäuſern ſind der Meinung, daß unter den obwaltenden Verhältniſſen arauf zu drängen ſei, daß die Selbſtkoſten der Krankenhäuſer pro Ver⸗ pflegungstag durch die Gebührenſätze nach Möglichkeit herein⸗ gebracht werden ſollen. Insbeſondere wird auf Grund langwieriger Arbeit der Verwaltungsbeamten dieſer Krankenhäuſer betont, daß die Selbſtkoſtenziffer, berechnet aus dem Durchſchnitt der derzeitigen Verpflegungskoſten der maßgebenden Krankenhäuſer 85 Mark für die III. Kiaſſe beträgt, daß demnach bisher die Gebührenſätze für III. Klaſſe, zum Teil auch für II. Klaſſe weit unter den Selbſtkoſten geblieben ſind. Es wirhd weiterhin hervorgehoben, daß übergroßen Zuſchüſſen ſeitens der Verwaltungen nur dadurch begegnet werden könne daß die Kaſſen die Selbſtkoſten des Verpflegungstages be⸗ zahlen. Es wäre anzuſtreben, dies durch Verhandlungen zu er⸗ reichen. Es wird beſchloſſen, daß am Ende des 2. Monats jeden Viertel⸗ jahres die Krankenhäuſer die Ueberſicht der Ausgabenrechnung des letzten Vierteljahres nach Worms einſenden(Worms zunächſt), damit dortſelbſt der Durchſchnitt gezogen und feſtgeſtellt wird, ob und um wieviel Prozent die Durchſchnittsziffer in die Höhe gegangen iſt. Die Mitteilung über den Stand dieſer Ziffer und prozentuale Aende⸗ rung der Gebührenſätze ſoll ungeſäumt allen beteiligten Kranken⸗ häuſern wieder zugehen. Die Gebührenſätze füt ein Vierteljahr ſollen möglichſt nach Maßgabe der örtlichen Selbſtkoſten den maßgebenden Verwaltungsſtellen vorgeſchlagen werden. Späteſtens 14 Tage vor Beginn des neuen Quartals ſollten die Veränderungen der Gebühren⸗ ſätze, welche durch Aenderung der Selbſtkoſtenziffer erforderlich ſind, den entſprechenden Verwaltungsdeputationen zur Beſchlußfaſſung vorgelegt werden. 0 verlängerung der Seltungsdauer von Demobil- machungs⸗verorönungen. Der Reichstag hat am 29. März in dritter Leſung den Geſetz⸗ entwurf über die Verlängerung und die Geltungsdauer von Demobil⸗ machungsverordnungen angenommen. Danach bleiben insbeſondere die Verordnungen über die Erwerbsloſenfürſorge, die Arbeitszeit der Arbeiter und Angeſtellten, die Stillegungsverordnung und die Verordnung vom 12. Februar 1920(..Bl. S. 218) auch über den 31. März 1922 hinaus in Kraft. Dagegen werden die Frei⸗ machungsverordnung und die Verordnung wegen Behebung des Ar⸗ beitermangels in der Landwirtſchaft aufgehoben. Beendigung der Differenzen bei den Pfalzwerken. Die Direktion der Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft, Ludwigshafen am Rhein teilt uns mit, daß die geſtrigen Lohnverhandlungen im Kraftwerk Homburg zu einer Einigung geführt haben und deshalb eine Betriebsſtillegung nicht in Frage kommt. Tagung der heſſiſchen Mieterſchutzvereine. ONB. Offenbach, 3. April. Am Sonntag tagte in Offenbach eine Konferenz der heſſiſchen Mieterſchutzvereine, die ſich mit dem Reichsmietengeſetz, ſeinen Vorteilen und Mͤngeln beſchäftigte. Referent war Landesvorſitzender Wolff, Mainz. Ver⸗ treten waren eine Reihe Wohnungsämter größerer heſſiſcher Städte und das Miniſterium für Arbeit und Wirtſchaft. Eine ſehr ergiebige Ausſprache brachte eine Reihe Wünſche und Anregungen, die der Landesregierung mit als Unterlagen für den Entwurf der Aus⸗ führungsbeſtimmungen zum Reichsmietengeſetz dienen ſollen. Aus dem Geſchäftsbericht war eine Verdoppelung der heſſiſchen Mieter⸗ ſchutzvereine und ein ſtarkes Anwachſen der Mitgliedſchaften in ein⸗ zelnen Vereinen zu erſehen. Der Darmſtädter Mieterſchutzverein, der voriges Jahr erſt 90 Mitglieder zählte, hat heute bereits 4000. Die allgemeine Teuerung und erhöhte Unkoſten der Geſchäftsführung der Landeszentrale führten zu dem Antrag auf Erhöhung der Beiträge von 10 auf 20 Pfg. pro Monat, der Annahme fand. Die Gründung einer heſſiſchen Mieterzeitung wurde wegen der augenblicklich kriti⸗ ſchen Zeit im Papiergewerbe abgelehnt. Dafür wird nach Bedarf ein Mitteilungsblatt herausgegeben. Der alte Vorſtand vom Vorort Mainz wurde wiedergewählt und erweitert. Ein Ausſchuß aus ver⸗ ſchiedenen Intereſſentengruppen der beſonders die Arbeiten zur Aus⸗ führung des Reichsmietengeſetzes betreiben ſoll, wird vom Landes⸗ vorſtand noch zuſammengeſtellt. Städtiſche Nachrichten. Mannheimer Maitagungen. Wie uns der Verkehrsverein mitteilt, wird ſich das Kon⸗ greßprogramm der Maitage nicht auf die Jahresverſammlung des Zentralverbandes der Gemeindebeamten Badens am 20. und 21. Mai beſchränken. Dieſe Zuſammenkunft wird allerdings hinſichtlich der Zahl der Teilnehmer im Mittelpunkt ſtehen. Bereits am kommenden Donnerstag werden eine Anzahl deutſcher und ausländi⸗ ſcher Journaliſten, die von der Frankfurter Meſſe kommen, unſerer Stadt einen Beſuch abſtatten. Die Herren, die am Donners⸗ tag in Heidelberg weilen, werden im Laufe des Nachmittags hierher fahren und am Abend die Vorſtellung im Nationaltheater beſuchen. Die Aufführung der Oper„Die Boheme“ wird den Zeitungsleuten Gelegenheit geben, ſich von den qualitativen Leiſtungen der hiſtori⸗ ſchen Schillerbühne zu überzeugen. Im Anſchluß hieran findet ein zwangloſer Bierabend im„Durlacher Hof“ ſtatt, der vornehmlich zu perſönlicher Fühlungnahme zwiſchen den hieſigen Vertretern der Preſſe und den Gäſten beſtimmt iſt. Am Freitag vormittag findet eine mehrſtündige Autorundfahrt ſtatt, die ſich bis nach Sandhofen erſtrecken wird. Dieſer Ausflug ſoll den Teilnehmern ein möglichſt lückenloſes Bild unſerer Stadt in ihrer räumlichen Ausdehnung und wirtſchaftlichen Bedeutung entrollen. Eine Beſichtigung von indu⸗ ſtriellen Etabliſſements iſt nur vorgeſehen, wenn das Wetter dazu zwingt, Station zu machen. Wir leben zwar im April, aber es ſcheint doch, daß die Regentage vorüber ſind. Nach Einnahme des Mittag⸗ eſſens im Weinzimmer des Noſengartens ſoll noch, wenn es die Zeit erlaubt, ein Ausflug in den Waldpark unternommen werden, damit die Gäſte nicht denken müſſen, daß wir garnichts an Naturſchönheiten zu bieten haben. Am Abend werden die Preſſeleute, die während ihres hieſigen Aufenthaltes Gäſte der Stadtverwaltung und der Han⸗ deiskammer ſind, wieder in ihre Heimat abreiſen. Wir dürfen uns der ſicheren Erwartung hingeben, daß die Eindrücke, die ſie hier empfangen, nur günſtige ſein werden. Pfeiffer ADillers dögede daentgen aen Allatz mehr vermenden wenn Sie de „ L Raffee-efſenz 3 Englische Ständiges Lager in Bremen, Bremerhaven, Emden Keune, Flemming& Cie. importeure. Hannover Fernsprecher Nord 1220. E 15¹ Telegramm-Adresse:„lüekauf Bedeutung der Aſtronomie für die Gewinnung einer ſittlichen Weltanſchauung. Von Oberreallehrer Adolf Mang. (Nachdruck verboten)(Ausſchneiden!) Die Sterne brauchen uns nicht; wohl aber brauchen wir die Sterne zur Erlangung einer naturgemäßen Weltanſchauung. Wären keine Sterne am Himmel, würden ſich Sonne und Mond ewig hinter Wolken verbergen, ſo würden wir uns die Welt unendlich engbegrenzt vorſtellen, und die Einbildung von unſerer Bedeutung als die Götter dieſer Welt würde ins Ungeheure wachſen. So aber predigen uns Millionen und Abermillionen leuchtender Welten, daß die Erde ſelbſt nur ein Stäubchen im unermeßlichen Weltenraum iſt, ſomit Demut und Beſcheidenheit. 2 Vom Mars aus erſcheint die Erde nur noch als ſchöner Stern, wie uns die Venus; vom Neptun aus iſt ſie bereits unſichtbar. Ja ſelbſt die Sonne ſcheint dort nur noch als winziges Scheibchen, 900 mal weniger Licht und Wärme als uns ſpendend. Eine Fahrt vom Neptun zur Sonne mit einem Schnellzug von 100 Kilometer Stun⸗ dengeſchwindigkeit würde rund 5000 Jahre dauern. Wäre der Zug alſo 3000 vor Chriſti Geburt abgegangen, ſo käme er erſt im Jahre 2000 auf der Sonne an— ein gewaltiges Ausmaß unſeres Planeten⸗ lyſtems! Und doch, ſchreiten wir weiter in den Weltenraum hinaus, ſo erſcheint uns bald auch die Sonne nur noch als Stern und Glied des Milchſtraßenſyſtems, dieſes ungeheuren Spiralnebels mit etwa illionen Sternen oder Sonnen, die alle um einen gemein⸗ ſamen Schwerpunkt kreiſen. Der Lichtſtrahl, welcher in einer Se⸗ kunde 300 000 Kilometer zurücklegt oder 7* mal den Umfang der Erde, braucht 50 000 Jahre, um die Länge dieſes Spiralnebels zu durchfliegen. Solchen unvorſtellbaren Entfernungen im Welten⸗ raume gegenüber erlahmt ſelbſt der Lichtſtrahl! Reiſen wir daher mit dem noch ſchnelleren Gedanken weiter, ſo ſchrumpft in der Ferne auch unſer unvorſtellbar großes Milchſtraßenſyſtem zuſammen etwa wie der Spiralnebel in der Andromeda] An Hunderttauſenden ſolcher Spiralnebel im Weltenraum vorbei führt unſer Weg. Zuletzt erlahmt ſelbſt der Flug des Gedankens! Endlos geht es u die Weite und Breite, grundlos in die Tiefe des Weltenraumes, der mit unendlich vielen Weltkörpern erfüllt erſcheint. Wir bleiben immer in ſeiner Mitte; denn wir erreichen nie ſein Ende, können uns wenigſtens ein ſolches nicht denken; denn wenn die Welt irgend⸗ wo zugemauert wäre. ſo müßten wir uns hinter der Mauer doch wieder einen Raum vorſtellen!„Kühne Seglerin Phantaſie, wirf ein mutlos Anker hie“, ſagt Schiller in dieſer Beziehung mit Recht n einem Jugendgedicht. Dieſen unvorſtellbaren Entfernungen, wahr,„ſtimmt ein großes Geſetz alles dieſen wie Sand am Meer zahlloſen Weltkörpern gegenüber entfällt uns jeder Maßſtab! Größtes wird hier gleich dem Kleinſten. Ewig⸗ keiten an Zeit und Raum tun ſich da vor uns auf! Eine wahre Ehr⸗ furcht, ein heiliger Schauer vor der unfaßbaren Größe des Alls und ſeines Schöpfers ergreift die Seele! Da wir das Ende der Welt doch nicht erreichen können, kehren wir aus der pechſchwarzen Nacht und der fürchterlichen Kälte von— 273 Grad des Weltenraums ſchleunigſt wieder zurück zur trauten Mutter Erde, deren Luftkleid uns wärmt wie die Flügel der Gluckhenne die Küchlein! Verfolgen wir nun von der Sternwarte„Erde“ aus, auf die uns eine allmächtige Hand geſtellt, den Lauf der Geſtirne, ſo finden wir ſtets die ſtrengſte Ordnung am Himmel. Wie mit dem Glocken⸗ ſchlag erſcheinen ſie an den ihnen beſtimmten Plätzen, ſo daß die Aſtronomen auf Jahrhunderte hinaus bexechnen können, wann Sonne und Mond einander begegnen und verfinſtern werden, oder den Zeitpunkt, wann der Mond bei einem beſtimmten Stern ſteht, ſo daß der Himmel für uns zu einer mathematiſch genauen Uhr wird, mittels der wir Weltſchiffahrt treiben können, ſtatt der Küſtenſchiffahrt des Altertums. Es gibt Taſchenuhren, die unter einer Million Schlägen nur einen falſch tun. Dieſe Wunder der Technik ſind aber noch recht ungenau gegen die große Herr⸗ gottsuhr„Erde“, bei welcher ſeit Hipparch(150 v. Chr.) der Tag weder um eine Sekunde zu⸗, noch abgenommen hat! Nirgends als am geſtirnten Himmel ſchen wir den höchſten Gedanken der Natur⸗ forſchung ſo handgreiflich verkörpert, daß eine ſtrenge Ordnung ein weiſer Plan das Weltgebäude beherrſcht und zuſammenhält. „Bon Himmel zu Himmel, von Sonne zu Sonne, von Erde zu Erde bis zum kleinſten Atom herab', ſagt Galilei ſo ſchön als zu einer entzü. monie.“ Im Weltall gibt es keinen Zufall und alles iſt hier Regel und Geſetz. Die Vorſtellung dieſer durch⸗ gängigen Geſetzmäßigkeit im ſchrankenloſen All aber dringt mit unwiderſtehlicher Macht auf jeden ein, der ſie beobachtend kennen lernt, und ſo erhält jeder denkende und fühlende Menſch eine Ahnung. ja, man darf ſagen, Gewißheit jenes göttlichen Geiſtes der die Welt beherrſcht und leitet, von dem Wirken und Walten jenes großen Baumeiſters aller Welten, der hinter dem Kosmos verborgen iſt, ſenes erhabenen Geiſtes, von dem auch unſer Geiſt ein Strahl und ſchwacher Abglanz ſt. Unter dem Ein⸗ druck nun, wie alles den Naturgeſetzen untertan iſt, wie ſich draußen im Univerſum ganze Welten den eiſernen ewigen Geſetzen beugen ſucht jeder ſittlich Häherſtrebende ſeinen Willen. nach dieſem natür⸗ lichen Vorbild ebenſo unabänderlich den Sittengeſetzen unter⸗ de 2 zu ſind e eſe Herrn der Welt!l „zwei Dinge ſind es,“ ſagt in dieſer Hinſicht der große Philo⸗ ſoph(Weltweiſe) Kant,„die vor allem e, ſind, 45 lichen Geiſt zu feſſeln und ihn mit immer neuer Bewunderung zu erfüllen: das Sittengeſetz in uns und der geſtirnte Himmel über uns!! Wer am Himmel nur einigermaßen heimiſch iſt, wird es als ein Verbrechen anſehen, ſowohl die Natur⸗, als auch die Sitten⸗ geſetze zu übertreten als Geſetze des gleichen Geſetzgebers. Die Uebertretung der Naturgeſetze ſtraft mit unerbittlicher Strenge die Polizei der Natur, jene der Sittengeſetze das Gewiſſen. Dieſes iſt die Stimme Gottes in unſerer Bruſt, der wir jedesmal unbedingt folgen müſſen, wenn wir den inneren Frieden haben wollen. Mit unfehlbarer Sicherheit ſagt es allen Menſchen, was Recht und Unrecht iſt, ein Beweis ſeines göttlichen Urſprungs! Vor jeder unrechten Tat erhebt das Gewiſſen ſeinen Warnungsruf. Nicht Ruh', noch Frieden findet der Menſch, bis er das begangene Un⸗ recht wieder geſühnt hat. Beharrt er aber darin, ſo muß er ſich ſelbſt verachten, und das Gewiſſen wird zum verzehrenden Feuer in ſeinem Innern, das nimmermehr erliſcht. So„rächt ſich alle Schuld auf Erden!“(Goethe.) Bei jeder guten Tat dagegen, auch der geringſten, werden wir ſofort belohnt durch das ſüße innere Bewußtſein, recht gehan⸗ delt zu haben. Wir fühlen dann unmittelbar des Schöpfers be⸗ ſeligende Nähe in uns und haben dann jedesmal ſo ſchon den Himmel auf dieſer Welt! Tue daher jeder ſchon in ſeinem eigenen Intereſſe ſo viel Gutes, ols er nur kann! Das iſt die wahre Religion! Im Leben für andere findet der Menſch ſein eigenes, höchſtes Glück.(Iſt doch auch die Sonne nicht für ſich da, ſondern muß ihren goldenen Schein an viele Planeten abgeben!) Drum laßt die wahre Menſchenliebe die Königin eueres Herzens ſein: dann habt ihr Gott! Verſenkt euch auch öfters in die unendliche Größe, Schönheit und Weisheit des Univerſums, dann habt ihr auch dieſes in euch, dann gehört euch geiſtig auch die ganze Welt! Iſt die Erde im unermeßlichen All auch nur ein Stäubchen, der Menſch ſozuſagen ein Nichts, ſo„iſt es doch“, wie der große Himmelsforſcher Kepler ſaat,„ein hoher Vorzug des Menſchen, daß er vom Schönfer gewürdiat wurde, deſſen großen Gedanken der Schöpfung nochmals zu denken. Kunſt vnd Wiſſen. (Liederkranz Neckarau. Am Sonntag, den 2. April, veran⸗ ſtaltete der Geſangperein„Liederkranz“ Neckarxau im Saale des Prinz Max ſein diesjähriges Frühjahrskonzert. Im Mittelpunkte der choriſtiſchen Darbietungen ſtanden die beiden Chorballadon „Totenvolk“ von F. Hegar und„Die Toten der Haide“ von M. Neumann, die hiermit zum erſten Male durch einen Neckarauer Verein zur Aufführung gelangten. Beide Chöre ſtellen an Sänger und Chorleiter die höchſten Anforderungen. Beſondere Schwieriz⸗ 4. Seite. Nr. 161. Maunheimer General-⸗Anzeiger.(mittag-Ausgabe.) Am 7. April findet hier eine Verſammlung der Mar garine⸗ fabritanten ſtatt; am 19. April tagt hier die Kleiderver⸗ ſorgungs⸗Genoſſenſchaft Mannheim⸗Heidelberg. Am 21. und 22. April halten die deutchen Pat hologen(patho⸗ logiſchen Anatomen) ihren Kongreß in hieſiger Stadt ab. Vom 27. bis 29. April findet hier die Rektorenkonferenz der deutſchen Handelshochſchulen, ſowie der ſozial⸗wiſſenſchaftlichen Dozenten die⸗ ſer Hochſchulen ſtatt. Anläßlich der Erfindungsmeſſe tagt der Reichsverband deutſcher Erfinder. Im Monat Mai wird vorausſichtlich der Landesverband der webſtoffverarbeitenden Induſtrie E. V. hier zuſammenkommen, ferner der Verband deutſcher Rohtabakvergärer. Ferner iſt eine Tagung des Bundes der Militär⸗ anwärter vorgeſehen. Der Mannheimer Verkehrsverein übernimmt die Unterbringung der Beſucher, ſofern er rechtzeitig von weiteren Tagungen verſtändigt wird. Sommertag einſt und jetzt. Aus Lehrerkreiſen wird uns geſchrieben: Im Bericht des„Ge⸗ neralanzeigers“ über den diesmaligen Sommertagszug wird u. a. getadelt und gefordert:„Aber es wurde viel zu wenig geſungen. Wenn die Kapellen nicht geweſen wären, dann hätte man wohl über⸗ haupt keine Frühlingslieder vernommen. Das muß anders werden. Es genügt nicht, daß die Kinder mit Stolz und mit Vergnügen 255 Sommertagsſtecken einhertragen. Geſungen muß werden... Die Lehrerſchaft hat die Aufgabe, hier tatkräftig mitzuwirken und mit den Kindern das Hauptlied„Strieh, ſtrah, ſtroh!“ und die übrigen Frühlingslieder einzuüben. Und dann müſſen die Kinder den Text auswendig wiſſen, daß ſie nicht genötigt ſind, vom Blatt zu ngen.“ Dazu ſeien einige Bemerkungen geſtattet vonſeiten derjenigen, an die ſich der Bericht wendet. Ganz einverſtanden ſind die meiſten Lehrer und Lehrerinnen, daß mehr geſungen werden ſollte. Nicht bloß beim Sommertagszug. Nuch ſonſt im Leben. Niemand weiß beſſer die Wirkung eines Liedes auf die Kinder zu ſchätzen als die Lehrer. Wie leuchten die Augen, wie röten ſich die Wangen! Wie vergeſſen die Kinder ſo alle kleinen und großen Sorgen. Aber, ader!... Wie gern würden wir alle noch mehr ſingen, wenn Zeit und.. oft auch Stimmung vorhanden wäre. Bis all die vorgeſchriebenen Penſen in andern Fächern durchgearbeitet ſind, bleibt eben leider, leider oft außer der Pflichtgeſangſtunde wenig Zeit. Zum lebhaften Bedauern der Lehrer. Von der Erlaubnis, nein dem Wunſch der Schulleitung, täglich zu Beginn oder am Schluß des Unterrichts einige Minuten zu ſingen, kann ſelten Gebrauch gemacht werden. Gerade, wenn's dem Schuljahrſchluß zugeht, wo alles noch⸗ mals im Gedächtnis aufgefriſcht werden ſoll und oft ſo vieles ver⸗ geſſen iſt. Da dann zur Abwechslung„Strieh, ſtrah, ſtroh“ zu ſingen, wäre nicht übel, aber nicht alle können es. Die ſonſtigen Frühlings⸗ lieder ſind ja faſt durchweg geübt. Aber es lag nicht am Nicht⸗ können am Sonntag. Wir betrachteten uns die Tauſende der vorüberziehenden Kinder auch, hinein. Abgeſehen von dem kalten Wind, der durch manches dünne, dünne Kleidchen pfiff, lag ein todernſter Zug auf vielen Geſichtern der Kinder, und erſt der mitgehenden und zuſchauenden Erwach⸗ ſenen. Es hätte nicht des Plakates bedurft:„Nach Genua“, die Gedanken wären doch beim Verſailler Friedensvertrag und ſeinen furchtbaren Folgen für uns Deutſche, beſonders für die deutſchen Kinder geweſen. Wir gedachten ſchon vorher, ehe der nicht übel eingefügte Wagen in Sicht war, anderer Sommertagszüge in glück⸗ licheren Zeiten! Dort leuchteten die Augen anders! Dort klangen die Lieder froher und häufiger. Es ſchnitt uns ins Herz, dieſe ſetzt ſchon, halb unbewußt, von der Not gezeichneten Kindergeſichter zu ſehen. Erſcholl dann von der Kapelle eine Melodie, ſo flammte die Freude einige Minuten auf, um dann wieder in ernſte Stim⸗ mung umzuſchlagen. Daran lag, daß ſo wenig geſungen wurde. Es liegt auch an der zu Haus waltenden Stimmung. Die Kinder hören von nichts als von Teuerung, von Not. Gerade ſie müſſen es am ſchwerſten büßen, was man uns angetan und antut. Sie, die doch wahrlich am Krieg keine Schuld tragen. Die Körperentwick⸗ lung der heutigen Jugend iſt teilweiſe beängſtigend: unſere Schul⸗ ärzte werden es beſtätigen. Wenn die Drangfalierung unſeres Bol⸗ kes ſo weitergeht, wird uns allen das Singen vergehen. Leider! Deshalb müßten alle, die eine beſſere Zukunft wünſchen, zuſammen⸗ ſtehen, bis wenigſtens im Kinderland wieder mehr Sonne ſcheint und wärmt. Wer ein Herz hat für die Kin⸗ der, wirke mit. Dann ſingen ſie wieder von ſelber. An den Lehrern wird es nicht fehlen.—e— Tll. Trinkgeldablöſung. Der Südweſtdeutſche Handelskammer⸗ ausſchuß für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr(Vorort Handels⸗ kammer Karlsruhe) ſprach ſich in ſeiner letzten Tagung einmütig dahin aus, daß in zahlreichen Städten die Trinkgeldablöſung einen viel zu hohen Prozentſatz ausmache. Hierdurch würden Zuſtände geſchaffen, die ſowohl für das reiſende Publikum, als auch für eißz große Anzahl von an den Ablöſungsgeldern nicht beteiligten Hotelangeſtellten ſelbſt unbefriedigend ſeien. Der Ausſchuß hielt die Ablöſung des Bedienungsgeldes durch prozentualen Rechnungs⸗ zuſchlag nur dann für allgemein befriedigend, wenn ein einheitlicher Satz feſtgelegt werde. Er erachtete den Einheitsſatz von 10 Prozent als Höchſtſatz, zumal da ſich der Ertrag des Bedienungsgeldes ſelbſt⸗ tätig den jeweiligen Preiſen anpaſſe. Nur in Paſſantenhotels oder in einfachen Hotels mit billiger Preisgeſtaltung könne eine Erhöhung des Zuſchlags auf den Wohnungspreis berechtigt ſein, um für das CCCC. ˙ͤv C und Wehmut ſchlich uns ins Herz ein ausreichendes Mindeſteinkommen zu gewähr⸗ eiſten. Tll. Handelslehrerſtudium. Im Hinblick auf die bevorſtehende Neuordnung der Ausbildung und Prüfung der Handelslehrer macht das Unterrichtsminiſterium darauf aufmerkſam, daß von Oſtern 1922 ab für das Handelslehrerſtudium das Reifezeugnis einer neunklaſſi⸗ gen Höheren Lehranſtalt erforderlich iſt. Ferner beabſichtigt das Un⸗ terrichtsminiſterium in der Zeit vom 26. bis 29. April eine außer⸗ ordentliche Dienſtprüfung für diejenigen Lehrer abzuhalten, die in⸗ folge ihrer Teilnahme am Krieg eine weſentlich verkürzte Ausbildung im Seminar erhielten, oder an der rechtzeitigen Ablegung ihrer Dienſtprüfung verhindert waren. 90 Ein Sommertagszug wurde in dieſem Jahre auf dem Lin⸗ denhof von Herrn Kapellmeiſter Peter Krug bveranſtaltet. Durch die freiwilligen Spenden war es möglich, den Zug mit zwei Muſikkapellen auszuſtatten. Außerdem wurde der Zug durch einen ſchön dekorierten Wagen ſowie die Sommer⸗ und interfiguren ergänzt. Der Ueberſchuß von 104,60 Mk. wird, wie man uns mit⸗ keilt der Altershilfe überwieſen. Allen Stelle nochmals der Dank ausgeſprochen. vereinsnachrichten. 4. Deutſchnatlonaler Angeſtelltenbund. Unter Leitung des Reichstagsabgeordneten Lambach⸗Berlin haben die Privatange⸗ ſtellten in der Deutſchnationalen Volkspartei ſich zu einem Deutſchnationalen Angeſtelltenbund, einer politiſchen Vereinigung, zuſammengeſchloſſen. Die erſte Ortsgruppe des Bundes in Baden wurde am 31. März in Mannheim gegründet. Vorſitzender iſt der Landtagsabgeordnete Schneider⸗Mannheim. veranſtaltungen. Theaternachricht. Die auf Montag, den 10. April, angeſetzte 22. Volksvorſtellung„Die Troerinnen“ wird auf Mittwoch, den 12. ds. Mts., verlegt. Am Montag, den 10. gelangt„Der Evan⸗ gelimann“ in Miete Abteilung A Nr. 41 zur Aufführung. —.——.— Spielplan des National-Theaters Neues Theater April E E Vorstellung 4 Vorstellung 1 5. M. 40 A Die Troerinnen 7½ Der Vetter aus Dingsda7 6..40 fA. 3. Die Bohème 1½ 7. F. 41C] Zar und Zimmermann 7 8. S. ſyepf B Orpheus und Eurydike 7 Der Störenfried 71. 9. 8. 41 fAn. Die Vögel 7 Der Störenfried 77 10. M. A Der Evangelimann 7 Stimmen aus dem publikum. Heizung der Züge. Der Frühzug Nr. 336 von Eberbach nach Mannheim wird ſeit Monaten entweder gar nicht geheizt oder nur ſo ſchlecht, daß die Reiſenden ſich alle möglichen Krankheiten holen. Die Schaffner be⸗ haupten zwar, daß der Zug in Eberbach angeheizt wird, die Ventile zwiſchen den einzelnen Wagen jedoch nicht ſchließen und der Dampf daher ausſtrömt, ohne die Wagen zu erwärmen, andererſeits einige Wagen in dem Zug laufen, die keinen Dampf aufnehmen, weil die Heizung nicht funktioniert. Die Leute behaupten, daß dieſer Zuſtand ſchon verſchiedentlich gemeldet worden ſei, daß aber nichts geſchehe. Wo fehlt es da nun? Ich habe ſchon dreimal an die General⸗Direktion in Karlsruhe geſchtieben, aber weder iſt eine Ant⸗ wort erfolgt, noch iſt Abhilfe geſchaffen. Während noch im Winter 1920/21 die Verhältniſſe auf der Bahn recht gute waren, haben ſich dieſe im letzten Winter ſo verſchlechtert, daß das Reiſen im obigen Zug unerträglich geworden iſt. Ein öfterer Fahrgaſt. Rommunale Chronik. 95 10*oiſcher Slädteverband. Tül. Karlsruhe, 4. April. Der Vorſtand des Badiſchen Städte⸗ verbandes befaßte ſich in ſeinen letzten Sitzungen u. a. mit den Entwurf einer Geſchäftsordnung für den Bürger⸗ ausſchuß, den die Stäbte nach der neuen Gemeindeordnung ab⸗ weichend von der Regierungsverordnung ſelbſtändig regeln dürfen. Die endgültige Faſſung des Entwurfs wurde feſtgeſtellt und den Bürgerausſchüſſen empfehlend mitgeteilt. Dem vom Zentralverband der Gemeindebeamten geſtellten Antrag auf einheitliche Regelung der Ueberſtundenvergütung für Beamte vermochte der Vorſtand des Badiſchen Städtene bandes grundſätzlich nicht zu⸗ zuſtimmen, auch deshalb nicht, weil darin ein Verſtoß gegen die Be⸗ ſtimmungen der ſtädtiſchen Beſoldungsſatzung beſtehen würde. So⸗ dann hat der Ausſchuß als vorübergehende Einrichtung einen a ch⸗ ausſchuß für die ſtädtiſchen Betriebe gebildet, wobei es ſich namentlich um die Feſtſtellung der Grundſätze handelt, die für die Abſchreibung der techneſchen Betriebe maßgebend ſein ſol⸗ len, um die Organiſation der techniſchen Betriebe und Aemter, ins⸗ beſondere hinſichtliche der Vereinfachung und Verbilligung, um die Intereſſengemeinſchaften zwiſchen gleichartigen Werken verſchiedener Städte, um die Vereinfachung der Vergeltungsbedingungen zu er⸗ möglechen.— Schließlich wurde der Termin für den badiſchen Städtetag der 24. Mai 1922 beſtimmt. N keit bietet vornehmlich„Totenvolk“ mit ſeinen weitgehenden Mo⸗ dulationen und den Häufungen verminderter Intervalle. Der Choc ſetzt zu vollkommener Wiedergabe nicht nur durch und durch ge⸗ ſchultes Stimmaterial, ſondern auch vollendete muſikaliſche 97 5 bildung der Sänger voraus. Die Wiedergabe des Werks war, ab⸗ von ein gen geringfügigen Schwankungen in der Stimm⸗ age, eine recht erfreuliche. 127 wirkungsvoll wurde ebenfalls der an Schwierigkeit wenig nachſtehende Chor„Die Toten der Haide“ von Neumann zu Gehör gebracht. Der Dirigent(Oberlehrer K. Baas) verſtand es in vortrefflicher Weiſe, mit dem Stimm⸗ material ökonomiſch hauszuhalten, ſo daß der Schlußſatz des Cho⸗ res die im Sinne der Kompoſttion liegende Kraftentfa tung 2— Ueberſpannung des Stimmkörpers brachte. Die Durch ührung der übrigen Chöre„Maiennacht“ von C. A. Kern, des Volksliedes„In einem kühlen Grunde“, des robuſt launigen Liedchens„Das be⸗ hergte Schatzerl“ von Sonnet, ſowie der ſchelmſſchen Schloaben⸗ weiſen„s Herz“ und„Tanzlied“ von Silcher war ebenfalls eine recht gute, verriet Geſchmack in der dert ong. ſowie exakte tech⸗ niſche Schulun Als Soliſt war Herr Konzertſänger Buſel⸗ er onnben gewonnen worden. Der Tenoriſt verfügt über ein in allen Regiſtern ausgeglichenes, metalliſch klingendes Organ. Die von ihm vorgetragenen 5 4„Ich wandre nicht“ von Schuh⸗ mann;„Willkommen mein Wald“ pon Franz; Schuherts„Erlkönig“ und„Soligleit“;„Siegmunds Liebeslied“ von Wagner, fanden wärmſte unfnahme. Beſonders deutlich offenbarte ſich das ſichere Stilgefühl des Sängers im„Erlkönig“. Die für dieſe Kompoſition ſo charakteriſtiſche Merſchmelgung von muſikaliſch⸗lyriſchen und dra⸗ matiſchen Momenten geriet überraſchend gut. Der Sänger fand ungeteilten Beifall u. dankte mit einer Zugabe(Schuberts 8 chen“). Eine zweite Münchner Dirigentenkriſe. Noch ſteht das Münchener Muſikleben unter dem Eindruck des Rücktritis Brundo Walters von der Leitung der Staatsoper und ſchon iſt eine zweite Kriſe in Sicht. Ein ſehr beſtimmt auftrelendes Gerücht will, den „Münchener Neueſten Nachrichten“ zufolge, wiſſen, daß Prof. Sig⸗ mund von Hausegger mit dem Ende dieſes Konzertwinters die künſtleriſche Leitung des Konzertvereins niederzulegen beab⸗ ſichtigt. Wie es heißt ſei Hauseggers Entſchluß darauf zurück⸗ zuführen, daß ihin nicht die Befugniſſe zugebilligt worden wären, worauf er, um ſeinen künſtleriſch gedeihlichen Fortgang geſichert zu wiſſen. beſtehen zu müſſen glaubte. Hausegger habe deshalb 2 Vorſitzenden der Vorſtandſchaft ſein Amt zur Verfügung ge⸗ tellt N Schönheres neues Bühnenwerk. Im Wiener Deutſchen Rolkstheater hatte die Uraufführung von Kärl Schönherrs„Vibat Aeademia“ bei des Dichters treuer Gemeinde ſehr großen Erfolg. Eine theatraliſch ſchwächere Komödie, iſt das Werk bewundernswert mehr wegen der auch hier ſichtbaren Kunſt, in wenigen Strichen markant Menſchen und Situation zu zeichnen, in wenigen Worten dieſen Gedanken Form zu geben. Schönherr hält ein ergreifendes Plädoher für die Notlage des Wiener Aerzteſtandes. Schröders Allgem. Deutſcher Univerſitäts⸗ und Hochſchul⸗ kalender iſt in 30. Auflage im Brücke⸗Verlag Kurt Schmerſow, Kirchhain.⸗L. erſchtenen. Der umfangreiche Stoff wird über⸗ lichtlich in drei Teile„Die deutſchen Univerſitäten, Hochſchulen und Akademien“,„Promotionsweſen“ und„Das deutſche Verbindungs⸗ weſen“ Fecne der Auf Grund amtlicher Quellen, herausgegeben vom Sekretär der Univerſität Roſtock, berichtet es im erſten Teil enngehend über Aufnahmebedingungen, Behörden uſw. einer jeden deutſchen Hochſchule. Gerade desſoegen wird es beſonders der jüngſten akademiſchen Generation, die mit Beginn des neuen Se⸗ zeſters zum erſten Male hinauszieht auf Deutſchlands Hohe Schu⸗ len, von ganz beſonderem Werte ſein. Nicht minder auch dürfle der dritte Teil des Buches„Das ſtudentiſche Verbindungsweſen“, den jungen Muſenſöhnen willkommen ſein. Kurz der Mulus, der Student und der Philiſter, ſie alle finden viel dem Büchlein. 5 EDie Jeldeiſenbahn im Weltkrieg. Unter dieſem Titel hat F. Scherpe im Verlag der L. Hahn'ſchen Druckerei Heidelberg ein Büchlein herausgegeben in dem er an Hand von Tagebuchblättern eine anſchauliche Schilderung ſeiner Exlebniſſe an der Weſtfront gibt. Mit dem Tage der Erklärung der Kriegsbereitſchaft beginnend, läßt er in erzählender Form ſeine 1185 5 und Leiden während der vier⸗ jährigen Kriegsdienſtzeit in Frankreich an unſerem Auge vorüber⸗ ziehen. Von anderen, neuartigen Geſichtspunkten aus wird uns hier der Verlauf des Krieges, das Leben und die Ausſchweifungen der Etappe, in deſſen Sumpf Deutſchlands Unglück geboren wurde, ge⸗ ſchildert, und gibt durch ſeine Ausführungen Fingerzeige für den ein⸗ getretenen Zuſammenbruch. Nichts wird an den Tatſachen gekürzt, die ſonſt gern verſchwiegen werden. * Welche Farben paſſen zu einander? A. Herzfeld wendet ſich als ehemaliger Baumwolldrucker und Färber, der ſeit langem den Beruf eines Kunſtmalers ausübt, gegen das Eindringen des Expreſſionismus in die Induſtrie und ſtellt als Norm für die Künſtler wie den Färber und Koloriſten auf: zurück zur Natur. Im Tier⸗ wie im Pflanzenreich kommen die bunteſten Farben in dem anſcheinend kraſſeſten Nebeneinander vor und wirken! trotzdem harmoniſch. Solche beſonders farbenreiche Schöpfungen ſind z. B. die Papageien, Buntſpechte, Zeiſige, Flamingo, alle ſogen. Schmuck⸗ vögel, Schmetterlinge, Stiefmütterchen und zahlreiche andere Pflanzen. So wollen unſere Vorbilder ſein, und der Koloriſt wird ſich leichter nach ihnen richten können als ſeine Muſter nach dem immerhin komplizierten Farbenatlas zuſammenzuſtellen. kos. Spendern ſei an dieſer „in Brand geſteckt. Vermögen ſeiner Frau an ſich zu bringen. iſſenswertes in Tu. Bretten, 3. April In einer vom Landbund des Bezirks Bretten einberufenen Beſprechung zwiſchen Vertretern der Skädte und den Erzeugern wurde der Preis für den Liter Milch ab Stall auf 5,50 Mk. erhöht. Tul. Bühlertal, 3. April. Zum Berufsbürgermeiſter der Gemeinde Bühlertal wurde Dr. Booz, der ſeit einem Jahre in der Stadtwerwaltung Freiburg tätig war, gewählt. Dr. Booz hat ſich beſonders auf dem Gebiete der Jugendfürſorge große Ver⸗ dienſte erworben. sw, Darmſtadt, 3. April. Die Stadtverordneten ge⸗ nehmigten die Erhöhung der Straßenbahnfahrpreiſe für 1 Teilſtrecke auf 1,50 Mk., 2 Teilſtrecken 2 Mk., 3, 4 und 5 Teilſtrecken 3 Mk. uſw. Das Perſonal der Heag wird vermindert und die Wagen auf das Rötigſte beſchränkt.— Die Wohnungs⸗ bauabgabe wird nach der neuen Reichsregelung feſtgeſetzt und dabei eine Entſchließung eab die ſich dagegen ausſpricht, daß die Mittel aus den Städten für das Land Verwendung finden. — Für die Erhaltung von Privathäuſern wird ein Be⸗ trag von 200 000 Mark bereitgeſtellt.— Der Stadt wird das Recht des An⸗ bezw. Verkaufsrechtes zugebilligt bei Häuſern, bei denen die Stadt Baukoſtenzuſchuß bewilligt hat, und die Eigentümer den Verkauf bewirken wollen.— Die Bäderpreiſe im Hallenſchwimmbad werden erhöht und der Kleinverkauf für Milch von 6,80 Mk. auf 7,70 Mk. für das Liter feſtgeſetzt. Nus dem Lande. Doppelmord und Brandſtiftung. Tu. Offenburg, 5. April. Ein furchtbares Verbrechen hat ſich in der Nacht zum Dienstag in Schutterwald bei Lahr abge⸗ ſpielt. Der verheiratete Erſenbahnarbeiter Sigmund Heuberger hat ſeine Frau und ſeine Schwägerin ermordet und ſein Anweſen Heuberger hatte vor ungefähr 2 Jahren die Tochter einer angeſehenen und begüterten Familie in Schutterwald geheiratet, die Ehe nahm aver bald unglückliche Formen an, da der in einfachen Verhältniſſen aufgewachſene Heuberger verſuchte, das Schließlich ſtrengte die Frau einen Eheſcheidungsprozeß an. In der Nacht zum Montag iſt es anſcheinend zwiſchen den Eheleuten zu einem Streit ge⸗ kommen und in der Nacht zum Dienstag hat Heuberger ſeine Frau, die im Bette lag, durch einen Stich ins Herz ermordet. Die im gleichen Hauſe wohnende als Näherin tätige Schwägerin überfiel der Mörder, knebelte ſie und ermordete ſie ebenfalls. Um die Spuren ſeiner Tat zu verwiſchen, zündete Heuberger die Betten an und ebenſo das Oekonomiegebäude und ging darauf flüchtig. Während das Oekonomiegebäude abbrannte, konnte das Wohnhaus gerettet werden. Als die Sturmglocke die Gemeindebewohner an die Stätte des Verbrechens zuſammenrief, fand man zunächſt die Türen geſchloſſen. Im Hauſe ſelbſt bot ſich dann ein ſchreckliches Bild. Frau Heuberger war durch drei Stiche ins Herz getötet worden. Die Schwägerin, Roſine Reinert war von dem Mörder erſchlagen worden. Heuberger iſt anſcheinend nach Offenburg ge⸗ flüchtet. * X Bühl. 5. April. Beim Wildern wurde der Taglöhner Albert Schmidtt von Bühlertal von dem Jagdaufſeher Albert Zink er⸗ tappt und angeſchoſſen. Die Verletzung war eine ſo ſchwere, daß Schmidt alsbald ſt ar b. () Lörrach, 5. April. Der wegen Kapitalverſchiebung verhaftete Bankdirektor Rantz aus Baſel iſt gegen Kaution von 35 000 auf freien Fuß geſetzt worden. Säckingen, 5. April. Von nun an unterliegt der gegenſeitige Sonntagsgrenzverkehr zwiſchen Baden und der Schweiz keinen Beſchränkungen mehr. Den Grenzbewohnern der Schweiz iſt es nunmehr wie früher geſtattet, die badiſche Grenze Sonntags wie⸗ der unbehindert zu paſſieren. Aus der pfalz. Perſonalveränderungen im pfälziſchen Staatsdienſt: §München, 3. Abril. Juſtizverwaltung: Vom Staatsmini⸗ ſterium der Juſtiz wurden mit Wirkung vom 1. April die folgenden Aſſiſtenten bei den e Gerichten zu Gerichtsaſſiſtenten der Gruppe V der Beſolhdungsordnung in etatsmäßiger Weiſe beför⸗ dert: Gruber, Karl Militäranwärker), Amtsgericht Speyer; Martz Eduard, Landgericht Landau; Roſer, Jakob(Militäranwärter), Amtsgericht Speyer; Schaar, Max(Militäranwärter), Landgericht Zweibrücken; Schwarz, Valentin, Amtsgericht Waldmohr; Spitz⸗ nagel, Georg, Amtsgericht Kirchheimbolanden.—. Höhere Lehr⸗ anſtalten: Vom Staatsminiſterium für Unterricht und Kultus wurde vom 1. April l. Is. an der Studienaſſeſſor für Turnen an der Kreisoberrealſchule Ludwigshafen a. Rh. Herrmann Immets⸗ berger zum Studienrat an der genannten Anſtalt in etate⸗ mäßiger Eigenſchaft ernannt.— Landwirtſchaftliche Lehranſtalten: Vom 1. April 1922 an wird der Landwirtſchaftsrat an der Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ u. Obſtbau in Neuſtadt a. H. Stu⸗ dienrat Dr. Fritz Stellwag in etatsmäßiger Weiſe befördert. * MNeuſtadk a.., 4. April. Der in Maikammer wohnhafte 19 Jahre alte Möbelſchreiner Karl Wilhelm ſtieg am Sonntag Abend in Neuſtadt in den Schnellzug nach Landau. Als er im fahrenden Zug hörte, daß dieſer in Maikammer nicht halte, ſprang er am Ausgang der Stadt Neuſtadt kurzerhand aus dem Zug, wurde aber von einer rangierenden Maſchine überfahren, die ihm das rechte Bein abdrückte. Ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, ſtarb er am Montag Vormittag.— Die Stadtverwaltung hat der Orts⸗ krankenkaſſe für den Bezirk Neuſtadt einen Bauplatz an der Kaiſer⸗ ſtraße zur Verfügung geſtellt zum Zwecke der Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes, wofür die Mittel bereits vorhanden ſind. 8. Zweibrücken, 4 April. Der Vorſtand der pfälziſchen Berg⸗ werksinſpektion, Bergrat Wilhelm Funck, ſtarb in Zweibrücken im Alter von erſt 44 Jahren. Zur Beerdigung hatte das bayriſche Oberbergamt München einen Vertreter entſandt, verſchiedene Ge⸗ geaoen Gruben und Organiſationen der Pfalz legten am Grabe Kranzſpenden nieder.— Als ärztliche Sachverſtän⸗ dige für die Pfalz wurden von der Spruchkammer des Bayriſchen Knappſchafts⸗Oberverſicherungsamtes in München für die Jahre 1922 bis 1925 gewählt die praktiſchen Aerzte Dr. Karl Rauſch und Dr. Jakob Roth in Zweibrücken. Reifen mit Uberleistungen setzen besondere Qualität voraus. je elastischer das Gewebe, je besser die verarbeiteten Rohstoffe, desto schneller und zuverlässiger der Reifen. Elastizität undl Schnelligkeit sparen aber Betriebs- stoff, beides sind Eigenschaften d. neuen corci Reifen Nicht der Preis, sondern die Leistung eutscheidet, ob ein Reifen billig ist. Miltwoch, den 5. Aptit 1922 —— — Mitktwoch, den 5. April 1922. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 1 5. Seile. Nr. 16. Handelsblatt des Nennbeimer General-Anzeiger Banhpolitik. Als erste unter den deutschen Großbanken hat vor kur- zem die Berliner Handelsgesellschaft ihre Jahresrechnung für 1921 vorgelegt. Die Berliner Handelsgesellschaft kann ihre Bücher rascher abschließen als die übrigen Berliner Rieseninstitute, weil diese Bücher Weniger zahlreich sind. Die Fürstenberg-Bank hat sich der Entwicklung zum„exten- siven“ Betrieb von Anfang an hartnäckig widersetzt; sie be- sitzt keine Billalen und Depositenkassen, keinen„Saug- apparat“ für fremde Gelder, sie wirbt nicht auf dem MarkſeS um immer neue Kunden, sondern betreibt ihr Geschäft in und mit einem begrenzten und ausgesuchten Kreise wirtschaft- Ucher Unternehmungen, dessen Kern sich kaum verändert. Die Ziffern ihrer Bilanz und ihrer Gewinn- und Verlustrech- nung sind darum nicht ganz so imposant, wie die anderer Berliner Groſlbanken, und manches bedeutende und dezentra- Usierte Provinzinstitut heute schon mit ähnlichen Zahlengrößen aufzuwarten. Aber wenn die Fassade weniger 8 ist, so scheint doch das Geschäft recht gut zu sein. Larl Fürstenberg vertrat stets die These, daß das Depositen- kassensystem im Verhältnis mehr koste als es einbringe. Jetzt, in der Zeit der enormen nominellen Steigerung der Ge- hälter und der sachlichen Verwaltungsausgaben, scheint e Formel sichtbare Bestätigung zu finden. In den Mittel- zankabschlüssen, die bisher für das abgelaufene Jahr vor- Mefen, ist die Unkostenerhöhung überall s0 groß, daß sie den Nehrgeeeinn beinahe ganz aufzehrt; und da die Mark von 89 70 1921 erheblich weniger wert ist als die von Ultimo 1920, Necmet dies Ergebnis in Wahrheit einen Rückgang der entabilität infolge der Steigerung der Unkosten. Im Betriebe der Berliner Handelsgesellschaft 3 die Unkosten im Verhältnis weniger zugenommen als 8 Bruttoeinnahmen; die ersteren sind von 32 auf 53 Mill., ie letzteren von 78 auf 152 Mill. gestiegen. Die Handels- gesellschaft gibt sich mit geschäftlichem Kleinkram, der viel verursacht, ohne lohnenden Ertrag zu bringen, mög- wWenig ab; sie ist die Bank des großen Geschäfts und er großen Industrie. Sie hat ja auch als erste und einzige Eroßpbank die Vermittlung der kleineren Börsenspekulation bbsteschüttelt: wer nicht einen Auftrag auf einen Nominal- von mindestens 5000 erteilt, kann durch die Berliner andelsgesellschaft keine Effekten kaufen. as Fürstenberg-Institut wahrt sich also nach wie vor eine sehr ausgeprägte Eigenart, die zurzeit, wie gesagt, recht Iukrativ ist. Dennsch ist seine Bilanz in ihren wesentlichen Zügen natürlich eine typische deutsche Großbankbilanz der achkriegszeit. Typisch ist vor allem das Anwachsen der fremden Gelder(von 2,3 auf 4,3 Milliarden)&; allerdings spielen in dieser Summe Depositen eine geringere und Aus- landsguthaben eine größere Rolle als anderwärts. Typisch ist Weiter die„flüssige“ Anlage eines erheblichen Teils die- ser fremden Gelder in Schatzwechseln des Reichs. Die Ber- liner Handelsgesellschaft hat von Ende 1920 bis Ende 1921 en Umfang ihres Wechsel- u. Schatzanweisungsportefeuilles Abilich genau verdoppelt; sie bucht auf diesem Konto der ktixseite ihrer Bilanz mehr als 26 Milliarden, während rung amtsumme der Schuldner in laufender Rechnung nur ..75 Milliarden(gegen knapp 1 Milliarde 1920) erreicht. weschng! Jahre hindurch konnten die deutschen Banken im 45 Sentlichen die Anlagepolitik der Kriegszeit fortsetzen; sie 85 175 die Papiermitiei, die ihnen aus der Wirtschaft un- h blie rochen und überreichlich zuflossen, zu einem sehr er- ichen Bruchteil für die Aufnahme der, schwebenden des Reiches zur Verfügung stellen. Das Jahr 192¹ brachte die erste leise Stockung. Das Schatzwechselangebot War bei dem steigenden Etatsdefizit des Reiches zu großʒ und die Aufnahmewilligkeit war, wie das Beispiel des Barmer Bankvereins beweist, doch nicht mehr überall so uneinge- schränkt wie bisher. Das Maß der Stockung hat in der letzten Generalversammlung unseres Zentralnoteninstituts der Reichsbankpräsident mit zwei Zifftern bezeichnet Er teilte mit, daß zu Beginn des Jahres 1921 62,3% der schwebenden Schuld des Reiches, also der überhaupt ausgegebenen Schatz- anweisungen, außerhalb der Reichsbank untergebracht Waren, am Ende des Jahres aber nur mehr 46,5½% Hier liegt die Erklärung für die rasche Zunahme der Inflation in den letzten Monaten des vergangenen Jahres. Denn die Schatz- Wechsel, die die Reichsbank behalten muß, wWeil der Geld- markt sie ihr nicht abnimmt, verwandeln sich ohne weiteres in neugedruckte Banknoten. Im Jahre 1922 ist die Kreditanspann ung deut- licher und schärfer hervorgetreten, und alle Anzeichen wel- sen darauf bin, daß wir noch lange nicht am Ende dieses Prozesses sind. Damit ist auch die Krise des Schatz- wWechsels fortgeschritten. Eine Gewaltpolitik gegen die Reichsbank vermeiden die Banken natürlich so lange sie irgend können. Aber wenn nächstens wieder einmal das Verhältnis der Schatzwechselbestände außerhalb und inner- halb der Reichsbank festgestellt wird, dürfte das Resultat noch erheblich unerfreulicher sein, als es Ultimo 1921 War.,-a- Lage der Rheinschiffahrt im Mürz. Wie wWir dem Bericht der Niederrheinischen Handels. kammer Duisburg-Wesel über die Lage der Rheinschiffahrt im Monat März 1022 entnehmen, ist im Vergleich zum Februar der Wasserstand des fheins als durchaus günstig zu be- zeichnen. Der Kauber Pegel bewegte sich stets über 2 m, sodaß der Kahnraum gut ausgenutzt werden konnte. In der zweiten Hälfte des März trat in dem oberen Stromgebiet eine solche Aufbesserung ein, daß es möglich war, auch die für den Oberrhein bestimmten Fahrzeuge auf einen Tiefgang von etwa 2 mabzuladen. In den letzten Tagen wurde jedoch von den oberrheinischen Beobachtungspunkten schon Wieder ein ückgang des Wasserstandes gemeldet, der wohl in die- ser Jahreszeit, wo meist der Wasserstand ziemlich stabil leibt, nicht von Dauer sein dürfte. Das an den meisten Tagen sehr unsichtige Wetter störte den Betrieb oft sehr erheblich. Leerraum stand im vergangenen Monat reichlich zur Ver- kügung. Im letzten Drittel des Monats wurden in anbetracht der gestiegenen Nachfrage und des immer knapper werden- den Schiffsraums Befrachtungen zu Börsenfrachtsätzen nicht mehr angenommen. Die Frachten von den Rhein-Ruhr. Hafen nach Mannheim Wurden bis zur Mitte des Monats mit 5 je Tonne, von Rhein-Herne-Kanalplätzen nach Mann- eim mit 27—30„ je Tonne notiert. Von da ab 05 Tagesmieten zur Diese betrugen 1% 1. ag Rad Tonne Tragfähigkeit bei 28 Tagen Garantie, Basis Rhein zuhrhafen Mennheim und—.35„ je Tag und Tonne Trag- bbesbteit bei 25 Tagen Garantie für Reisen vom Kanal zum Fhein. R 112 Schleppgeschäft lag durchweg ra Der gie lan- und Koksversand hielt sich in den normalen Grenzen, die Ripperlelstungen dagegen waren zu Monatsankang ge. ing. Die Zahl der nach dem Oberrhein abgeschleppten Rähne 9 ug vom 1. pis einschl. 28. März insgesamt 56,8 mit 554 700 t er im Purchschniti arbeitstäglich 24 mit 23 112,5 t(im Vor- insgesamt 342 Kähne mit 259 977 t, im Purchschnitt arbeitstäglich 15 Kähne mit 11 303). Nach dem Main wurden in der gleichen Zeit 10 Kähne mit 9864 t geschleppt(im Vor- monat 8 Kähne mit 4892). Die Getreidespedition zutte in der ersten Hälfte des Monats Getreideeinkünfte Verzeichnen, die ihre Umschlagsbelriebe zu einem kleinen en beschäftigten, In der zweilen Hälfts hörten die An- Dollarkurs 324.— Mark. künfte vollkommen auf. In dem übrigen Umschlags- und Speditionsgeschäft Wwar die Beschäftigung zum Teil unge- nügend. Die am 3. Februar festgesetzten Löhne für die Schiffsmannschaften erhöhten sich gegen die Januarlöhne um 20% und gegen die Februarlöhne um%/. Ueber die seitens des Schitfspersonals erneut geforderte Wesentliche Erhöhung der Löhne finden zurzeit Verhandlungen zwischen den Arbeit- eber- und Arbeitnehmerorganisationen statt, die aber bisher ergebnislos verlaufen sind. Automoblilbau-Aktiengesellschaft Deutsche Gesellschaft für die Licenz E. Bugatti, Mannheim. Das erste Geschäftsjahr der Gesellschaft umfaßt die Zeit vom 28. November bis 31. Dezember 1921. Dieser kurze Zeit- raum diente ausschlieflich der Einrichtung des Betriebes. Auch das neue Geschäftsjahr wird darin vorwiegend seine Aufgabe zu finden haben. Im Laufe des Jahres könne aber damit gerechnet werden, daß die laufenden Lieferungen ihren Anfang nehmen und das Programm des Betriebs er- füllt wird. 0 Nach der Bilanz belaufen sich bei 12 Mill. 4 Aktien- kapital und 117 Mill.&4 Organisationsfondskonto die Kredi. toren auf 17 489 4, denen 11,4 Mill. 4 Debitoren, 4632 4 Kassa, 150 185 Werkzeugkonto und 1,62 Mill. 4 Maschinen und Fabrikeinrichtungen gegenüberstehen.* Eisengießerei und Maschinenfabrik J. Roth.-., Ludwigshafen. Die für den 7. April d. J. anberaumte aro..-V. 105 wie uns die Gesellschaft mitteilt, auf den 28. April ver eg. wWorden. Auf der Tagesordnung steht u. 3, die Beschluß- kassung über die Erhöhung des Grundkapitals um 1,5 Mill.& auf den Inhaber und je 1000% Nennwert lautende Stammaktien mit Gewinnberechtigung vom 1. April unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts. Mitteldeutsche Gummiwarenfabrik Louis Peter-., Frankfurt a. M. Die außerordentliche Generalversammlung beschloß eine Kapitalserhöhung um 10 Mill.& 7% iger kumulativer Vor- zugsaktien mit doppeltem Stimmrecht in gewissen Fällen, so- wie um 10 Minl. neue Stammaktien, von denen 5 Mill.&4 zu 152% und die weiteren 5 Mill. au 200% ausgegeben werden. Ferner wurden die alten Vorzugsaktien im Betrage von 10 Mill.& nach Vollzahlung und unter Zuzahlung von 52% in Stammaktien umgewandelt und im Verein mit den 5 Mill.„ neuen, zu 152% e Stammaktien den Aktionären im Verhältnis 314 zu 180% angeboten. Die 5 Mil- lionen neuen, zu 200%% ausgegebenen Stammaktien werden zur Begebung an Werkinteressenten und zum freien Verkauf verwendet. Panach bestehen insgesamt 50 Mill. 4 Kapftal. Sämtliche Aktien sind für das laufende Jahr dividenden. berechtigt und werden durch ein von der Deutschen Bank, Filiale Frankfurt, geführtes Konsortium begeben. Ausbau der zweiten Murgwerkstufe. Wie verlautet, hat der Aufsichtsrat des Badenwerkes den Ausbau der zweiten Murgwerkstufe beschlossen. Des Weiteren soll mit dem Bau des Schluchseewerkes begonnen werden. Die Aus- gaben für diese Bauten wWerden auf eine Milliarde ge- schätzt, welche Summe sich jedoch bedeutend erhöhen dürfte. Neue ee in Baden. Mit einem Grund- kapital von 2 Mill. Wwurde die Firma Albert Nestler .-G. in Lahr errichtet, welche die Herstellung und den Vertrieb von Mal-, Meß- und Zeichengeräten sowie von Büro- artikeln betreiben will. Gleichfalls mit einem Grundkapital von 2 Mill. und dem Sitz in Lahr wurde die Firma Wael- din-Huber, Lederfabrik.-G. errichtet. Vereinigte Glanzstoffwerke.-G. in Elberfeld. Die Ge- sellschaft verteilt eine Dividende von 30%(i. V. 20%). Hansa-Lloyd, Bremen,.-G. Im Geschäfts jahr 1921 stieg der Reingewinn auf 8 156 575(i. V. 3 903 884), aus dem eine Dividende von 6%(0) zur Ausschüũttung gelangen soll. Das Werk in Varel Wurde verkauft. Den erzielten Mehr- erlös verwendete das Unternehmen zu Abschreibungen und zur Verringerung der Umstellungskosten im Bremer Werk. Zurzeit ist die Gesellschaft für lange Zeit mit Aufträgen für das In- und Ausland versehen. Börsenberichte. Mannheilmer Effektenbörse. etwas niedriger. Anilin wurden zu 790% gehandelt und blie- ben zu diesem Kurs angeboten(nachbörslich notierten Anilin Kostheimer 650., Schlinck 1875 bez. und G. und Bremen- Besigheimer 2500 G. ex. Div. Geschäft war. noch in Mann. heimer Gummi zu 850%. Von Brauereien sind Durlacher Hof 25% über gestern; Notiz 800 G. Rheinische Hypothekenbank, Mannheim. Kure an der Frankfurter Börse vom 4. April. 4% flheln. Nyp.-Prandbrietfe alte 88.— 5g. 4% Rh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1823. 4%„„ kcdb. ab 1824.— 4%„ unkb. d. 1924— 4%„„ kdb. ab 1931 100.— f.%„ 70 dh. ab 1881 97.— 6. 3580%„„ vorlosbar 70.—. 3½% 10 dllg.—— 356% unvlb.(ab 1914 küb.) 72.50 b8. Umrechnungskurse ngs fur dde Berechnung der Ausfuhrabgade nach dem Stande vom 3. April 192 gülüig fur die zelt vom 5 ble 11. Aprit 1922. 1 Hollanegd. Malloen Budapest Buenos Alree P. Enhland. 1 Bulgarlen 138 Buenos Aires d. 21 Amerlka Rumünles Belglen Faris Iuspelawſen. 2 Horwegen Sohweln Kr. 22 ½ Dinar) Dünemark Spanlen uxemburg 24 Sohweden. 67 Neu-Wieen Tokehama. I Finnland... 510 Frgg Nie de Janelro 5 Uober London ermitteite Kurse. Ahennnn Alexandrlen Lleaaboen Valparslee Deuisenmarkt Mannheim, 5. April.(.30 vorm.) Am hiesigen Platze ist das Geschäft noch vollkommen ruhig. Eine Tendenz konnte sich daher nicht bilden, jedoch werden folgende ge- sprochene Kurse genannt: Holland 12 300—12 400, Kabel New. ork 324—326, London 1425—1435, Schweiz 6300—6350, Paris 950—2970, Beigien 2740—2760. Die Mark kam aus der Schweis mit 1,.57—1,59., aus Newyork mit 031 cents.* Newyork, 4. April. Die Mark stand gestern bei Börsen- schlußb auf 0,30(0,3176) cents, Wwas einem Dollarkurs von 323.94(316.25) entspricht. New Lork, 4. Aprii(Wn) Devisen. 2800 3. 4. 5 18.81 15.47 Frankreiod.10.13 19 48 16.46 Rallen.31 331 Beiglen.43.46 agland.0.%0 Deutechland.32.80 Tiülrieh. 3. 4. in Franken) Berllinn.88 Itallen„.0 27.88 on 83 90.006.06 Brilesei 83.50 Prag„.72.97 Kopenkhages..30 109.50 Holſand 81 193.— 193.25 Steokheſrr„„.— 133.25 Rew Vorn.18.14 Obrſstlanis.78 80.75 London 22.57 22. Hadrid..73 79. Parie— 60.67(.— Suenos Alres,„„ 16.— 188.— e 5 8⸗ ⸗ Mannheim, 5. April. Industriewerte waren heute meistens Siei 775 bez. und.). Dagegen sind Rhenania 1190 bez. und.,4 Neueste Drahtherichie. München, 5. 0(Eig. Drahtb.) Mechanische Baum- wollspinnerei und-Weberei, Kempten(Allg.). Die Verwal- tung beantragt die Erhöhung des Grundkapitals um 25 Mill. durch Ausgabe von 2000 Stammaktien und 500 mehrstimmigen Vorzugsaktien zu je 1000. Die ab 1. Jan. 1922 dividenden- berechtigten Stammaktien sollen durch ein Bankenkonsortium übernommen werden, und zwar sollen 1000 Stück den Aktio- nären zu 200% überlassen, die restlichen 100 Stück kreihändig unter Mitbeteilligung der Gesellschaft am Erlös zum Verkauf gebracht werden. O, München, 5. April.(Eig. Drahtb.) Zellstoffwerke Regensburg.-G. Die Verwaltung beantragt bei einer ao. .-V. die Erhöhung des Aktienkapftals um 15 Mill.. München, 5. April.(Eig. Drahtb.) Die Lokomotiv- tabrik Krauff u. Co..-G. schlägt die Verteilung einer Divi- dende von wieder 15% vor. Köin, 5. April.(Eig. Drahtb.) Die Interessengemein- schaft der Gasmotorenfabrik Köln-Deutz und der Oberurseler Gasmotorenfabrik, die die Verhandlungen beider Gesellschaf- ten führt, beschloß, eine Kapitalserhöhung wie folgt vorzu- schlagen: Deutz wird sein Kapital von 36 auf 47 Mill., Oberursel von 12 auf 15,8 Mill.„ Stammaktien erhöhen. Bei Deutz sollen 7,2, bei Oberursel 2,4 Mill. Aktien den Aktio- nären zu 400%(auf je fünf alte Aktien eine neue) abgegeben werden. Gleichzeitig werden bei beiden Gesellschaften die e Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt werden. X Berlin, 5. April.(Eig. Drahtb.) Mannesmannröhren- werke in Düsseldorl. Die Gesellschaft beruft nunmehr eine .-O..-V. ein, um über den Betriebsvertrag mit der Berg- Werks-.-G. Consolidation Beschluß zu fassen. Es soll die des Aktienkapitals auf 225 Mill. beschlossen Werden durch Ausgabe von 91 Mill. Stamm- und 32 Mill. fünkstimmiger Vorzugsaktien. Die bereits bestehenden 15 Mil- lionen„ Vorzugsaktien sollen in Stammaktien umgewandelt werden und der Umtausch derart erfolgen, daß auf ſede Aktie der„Consolidation“ 1 Aktien der Mannesmannröhrenwerke und 1000 l entfallen. Berlin, 4. April.(Drahtb.) Die Maschinenfabrik Buckau .-G. in Magdeburg schlägt eine Dividende von 30% sowie 30% Bonus gegen 30% im Vorjahr vor, ferner die Erhöhung des Aktienkapitals um 9 auf 13 Mill. A, um das Aktienkapital in ein entsprechendes Verhältnis zu den vorliegenden und noch in Aussicht stehenden Aufträgen zu bringen. Waren und Härkie. Ursachen der Zuckernöte. Hierzu wWird uns vom Reichsverband Deutscher Kolonial- waren- und Lebensmittelhändler E.., Berlin, geschrieben: Die mit der Aufhebung der Zwangswirtschaft erhoffte Besse- rung der Zuckerbelieferung hat sich leider nicht erfüllt, trotzdem wir ca. 2 Millionen Doppelzentner Zucker mehr zur Verfügung hatten wie vorher. Die Gründe der Zucker- knappheit sind darin zu suchen, daß bei der Aufhebung der Zwängswirtschaft keine Reservebestände aus dem letzten Wirtschaftsjahr vorhanden waren. Eine gewaltige Nachfrage setzte ein, welche die Raffinerien nicht annähernd zu decken in der Lage waren. Nach statistischen Berichten betrug der Zuckerverbrauch Während der ersten fünf Monate in diesem Wirtschaftsjahr 6 395 522 dz gegen 4 262 383 dz im Vorjahre, mithin also ein Me hr verbrauch in den ersten fünf Monaten von über 2 Mil- lionen dz. Daraus ergibt sich, daß entweder der Zucker von der zuckerverarbeitenden Industrie stark gekauft oder vom Publikum gehamstert wird. Unter diesen Umständen dürfte denn auch in den kommenden Monaten wohl kaum mit einer Behebung der Zuckerknappheit gerechnet werden kön- nen. In der übelsten Lage pefindet sich der Kleinhandehb der oft monatelang ohne jede Zuckerzustellung geblieben ist. Frankfurter Leder-, Häute- und Fellbörse. Der letzte Börsentag am 4. ds. zeigte eine außerordentlich guten Ge⸗ schäftsstand. Trotz hoher Forderungen zeigte sich die Kauf- lust äußerst 2 In allen Sorten Leder, Ober- wie Unter- leder, kamen bedeutende Abschlüsse zustande, ebenso in Eellen und Häuten, die mit höheren Preisen als beim letzten Börsentag umgingen. Das Angebot in Feinleder blieb hinter der Nachfrage nicht unbedeutend zurück. Nächste Börse am 12. Mai. Berliner Metallbörse vom 4. April. Prelse In Rark für 100 Kg. 4 11 Elektrolytkupfer 1000 Rafflnadekupfer 8480—8500 8650— 6700 3. Anri 13800 19900-20000 20800-20900 4. Apru Alumlalum l. Barr. 138050 Zinn, ausländ. U 3050—3100 3150—3200 Huttenzinn 18800-29500 20300-20400 Rohzink(Vb.-Pr. 3³⁵5 3526 Miokel 20500 21000 21200-21500 do.(kr. Verk.) 3800—3880 3525—3575 Antimon 2800—2950 2950--3000 Plattenzink 2000— 3000 2900—5000 Süder für 1Kg. 5600—5650 5725—5775 Aluminlum 13800 13850 Platin p. Gr. 7²⁰ 67⁵ London, 4. April(WS) Netallmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 1016 kg.) N. 4. bestselect. 64.— 63.—Slel 22.— 21.75 Kupfer Kate 57.88 57.15 Mlokel 175.— 165.— Zink rrpt. 25.75 25.25 00. 3 Honat 59.40 57/.85 Zinn Kassa 142.15 143.65 Queoksſsiher 10.85 10.85 d0. Elektrol 65,50 63.50 d0. 3 Monat 143.63 145.15] Antinion— 84.— IAverpool, 4. Aprii(Wa) Baumwolle.(in engl. Pfd. v. 454.) 3. 4. Umsatz 10000 8000 Junl 10.14.62 Alexandrla—.— 35.85 kxßsßß 1 ugus. 9 bor t..— Nl 10.21.68 Aegyptische 10.40 10.16 2 Amerikanischer Funkdienst. New Vork, 4. April Wa) Funkdlenst.(Maohdruck verhoten). 9. 4. Zuf. zus. 21000 26000 stand wWi. 13. 18. Kaffee leke 10.18 10.40 Elektrolyt 12.65 12.65 Cred. Bal..25.25 4 Mal.8 9 6, Tinn loko 29.3) 29.50 zuok. Centrt.89.88 Jult 9..50 Slel.90.99 Terpentin 88.— 86.— Soptemb..290.26 Zink.77.80 Savannah 79.— Oktober.1.26 Elsen 18 25M. Orl Baum. Deremb..25.22 Weldbleoh.75.75 Welzen rot Baumw. ioko 18.—.15 Sohmalz wWt. 11.32 11.32] Hart lokO April 17.80 17.70 Talg.75.75 Mals loko Nat 17.88 18.—Baumwsatöl 11.62 11.82 Mehf niedr.P. Juni 17.88 17.80 8 13 11.32 nbohst Pr. Jul 17.0 17.8Petrol. oases 16.50 16.50 Getrafr Engl..— August 17.10 17.28J tanks.—.—] LKontinent 14.— ieeeeeere0 Wasserstandsbeobachitungen im Monat April Pegelstatlon vom Datum Nasl NR11131 Bemerkunger Bohusterins„.31.28.45.80.55.35 Abends 6 Uhr onl„„„„„„„„„.13.38.46.54.20.89 Naohm. 2 Uhr Haxauu„„„.0.30.41.60 487.65 Nachm. 2 Uhr Nannhelm„„.34].33 345.78.95 4,75 Rorgens 7 Uhr Malnz„„„„ 2.-B. 12 Uhr 5„.28.37.62 Vorm. 2 Uhr K0lunn2„ 4200 2˙.27.62 MHachm. 2 Uer vom Neckar: Mannhem„.44.44.81.00.14.13J vorm 7 01 Hellbronn.30.15.25 Vorm 7 Unr Westwind, Bedeokt. 9. eeeeeeeeeeee 4 Mannheimer Wetterberich vom 4 April morgens 7 Uht. Batometer: 748,5 mm. Thermometer:.7% C. Niedrigste Temperatur Nachts: .4% CHöchste Lemperatur gestern:.60 C. Niederschlag:.5 Liter aui den qm. S 2. Bedeckt. 6. Selte. Mr. 161. Mannheimer Geueral · Anzeiger.(Mirtag · Aus gabe.) — Miflwoch, den 5. April 1922. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Jubiläums⸗Pferderennen. Dienstag nachmittag 4 Uhr waren für ſämtliche Ausgleichs⸗ rennen des bevorſtehenden Jubiläums⸗Meetings die Unterſchriften abgegeben. Das Reſultat iſt ein geradezu hervorragendes und läßt die beſten Hoffnungen für das ſportliche Gelingen der Veranſtaltung des Badiſchen Rennvereins erwarten. ſind zuſammen 302 Unterſchriften abgegeben worden, durchſchnittlich pro Rennen alſo 33. Der ſeitherige Durchſchnitt der anderen deut⸗ ſchen Rennplätze, die bereits Nennungsſchlüſſe hinter ſich haben, be⸗ wegte ſich bis zu 25 Unterſchriften pro Rennen— für Mannheim alſo ein ganz ausgezeichnetes Reſultat. Im einzelnen wurden Nen⸗ nungen abgegeben für: Taunus⸗Jagdrennen 39 Unterſchriften, Luiſen⸗ park⸗Ausgleich 31, Rheinau⸗Ausgleich 29, Sunlichtpreis⸗Jagdrennen 40, Preis vom Königſtuhl, Herrenreiten, 25, Jub läumspreis vom Rhein, Herrenreiten, 25, Jubiläumspreis von Heidelberg, Herren⸗ reiten, 32, Roſengarten⸗Ausgleich 31, Jubiläums⸗Badenia, de reiten, 40. Luftfahrt. Tll. Der bayriſche Luftloyhd nahm am 1. April den Flug⸗ verkehr M ünchen— Konſtanz wieder auf. Zunächſt iſt die Durchführung einer täglich einmaligen Hin⸗ und Rückfahrt ge⸗ plant, wobei das Flugzeug um 2 Uhr mittags München verlaſſen und um.30 Uhr in Konſtanz eintreffen wird. Die Rückfahrt wird um 4 Uhr in Konſtanz angetreten und die Ankunft in München erfolgt um.30 Uhr. Turnen. E. Der Mannheimer Lehrer⸗Turnverein veranſtaltete am letz⸗ ten Samstag in der Friedrichsſchule unter Mitwirkung der Turn⸗ vereinigung Mannheimer Lehrerinnen ein Schlußturnen, zu dem auch paſſive Mitglieder als Zuſchauer zahlreich erſchienen. Die Herren führten Freiübungen, Uebungen am niederen und Kürübungen am hohen Reck aus, als volkstümliche Uebung den Lauf mit vorausgehenden ſehr intereſſanten Vorübungen, Uebungen an zwei Barren und Kürübungen am gleichen Gerät u. Uebungen am Pferd. Die Freiübungsgruppe wurde mit Klavierbegleitung vorgeführt, nachdem der ſchulmäßige Aufbau gezeigt worden war. Die Damen brachten eine Gruppe Keulenübungen mit Klavier⸗ begleitung und ein reizendes Menuett zur Ausführung. Sämtli Uebungsgruppen der Damen wie der Herren wurden muſtergil“ig ausgeführt und die dankbaren Zuſchauer ſpendeten jeweils reichen Beifall, der beſonders auch den opferwilligen Uebungsleitern galt. Abends vereinigten ſich die Herren zu einer gemütlichen Stunde im „Wiener Kaffee“. Dem für die hieſigen Schulen überaus wichtigen Verein wünſchen wir beſtes Weitergedeihen. Fußball. Der Rheinbezirksmeiſter V. f. R. Mannheim tritt am Sonntag, den 9. April, auf dem Platze des Sportverein Darmſtadt gegen den Mainbezirksmeiſter Germania Frankfurt zum Vor⸗ rundenſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft an. Zahlreiche Sport⸗ anhänger Mannheims werden ihren Bezirksmeiſter zu dieſem wich⸗ tigen Kampf begleiten. Es iſt zu dieſem Zweck ein Sondergu der 12.40 Uhr mittags abgeht, von der Generaldirektion der Staatsbahnen eingelegt. Die Rückfahrt erfolgt gegen 7 Uhr abends. Die letzten Proteſte der pfälziſchen Ligaklaſſe ſind von der Kreisbehörde nunmehr entſchieden worden. Es handelte ſich haupt⸗ ſächlich noch um zwei Einſprüche aus den letzten Verbands⸗Fuß⸗ ballſpielen und zwar hatten Union(Ludwigshafen) und Sportklub (Pirmaſens) gegen die mit den Bewegungsſpielern(Zweibrücken) ausgetragenen,:2 und:0 ausgegangenen Spiele proteſtiert. Beide Einſprüche, die mit Regelverſtößen bezw. Parteilichkeit des Schieds⸗ richters begründet waren, wurden abgewieſen und damit das Auf⸗ rücken des Zweibrücker Vereins als Einziger der Weſtpfalz in die Treisliga(Oberliga) endgiltig vollgogen. Auf Anzeige des Schiedsrichters Schreiner(Mannheim) beſchloß der Kreisausſchuß Die glückliche Geburt eines Für die 9 Ausgleichsrennen 9,(131 ferner, gegen zwei Spieler des Sportklub 05, die nach dem Ver⸗ bandstreffen in Zweibrücken den Schiedsrichter geohrfeigt und be⸗ leidigt hatten, beim Verband Antrag auf A usſchluß aus dem ſüddeutſchen Fußballverband zu ſtellen. Der Verein ſelbſt erhielt 500 Mr. Geldſtrafe, da die umſtehenden Mitglieder das rohe Be⸗ nehmen der Spieler zum großen Teil ohne einzugreifen duldeten. Drei weitere Spieler des Klubs kamen mit Disgiplinarſtrafen da⸗ von, nachdem im Spiel ſelbſt ſchon zwei des Platzes verwieſen worden waren. Lelchtathletik. sr. Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft. In muſtergültiger Weiſe, trotz der erſt vor einigen Tagen erfolgten Ausſchreibungen vor⸗ bereitet, kam am Sonntag in Dresden durch den Gau Oſtſachſen des Verbandes Mitteldeutſcher Ballſpiel⸗Vereine die diesjährige Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft zur Entſcheidung. Sowohl in der Einzel⸗ als auch der Mannſchaftsklaſſe endete das Rennen mit großen Ueberraſchungen. In beiden Klaſſen war die Berliner Schutzpolizei erfolgreich. Von den 64 Läufern, die zum Start antraten, ſonderten ſich bald die Berliner Kibbert (Schupo), Blankenburg(B. T. S..) und der Hamburger Dreckmann ab. während ſich das übrige Feld weit auseinanderzog. Nach dem 5. Kilometer fiel Blankenburg zurück. Tauſend Meter von Hauſe verſuchte dann Dreckmann den Berliner abzuſchütteln, doch hielt dieſer zäh aus und ſchlug den Hamburger im Endſpurt noch um 50 Mtr. Weitere 100 Mkr. zurück kam erſt Blankenburg als Drit⸗ ter mit 50 Mtr. Vorſprung vor dem Chemnitzer Röbler und denm früheren Meiſterläufer Kattenholz(Köln). Der Verteidiger Ta⸗ ſchaber(Dresden) konnte nur 13. werden. Auch die favoriſierten v. Maſſow und Vietz(beide Berlin) verſagten und endeten weit zurück. Durch ſeinen glänzenden Sieg verſchaffte Kibbert auch der Schutzpolizei im Mannſchaftslaufen den erſten Platz, wenn auch nur knapp vor dem.⸗ und Sp.⸗V. 60 München. Der Verteidiger dieſer Klaſſe, der Berliner Athletik⸗Klub, belegte den 6. Platz.— Die 10 Klm. lange Strecke war äußerſt ſchwierig vom Veranſtalter gewählt worden und ſtellte wohl die bisher härteſte Prüfung in einer Waldlaufmeiſterſchaft dar. Durch geſchickte Propaganda war auch die Anteilnahme der Bevölkerung eine außerordentliche. Er⸗ gebniſſe: Einzellaufen: 1. Kibbert(Berl. Schutzpolizei) 40.52,4; 2. Dreckmann(Hamburger Sp.⸗V.) 41:04; 3. Blankenburg (B. T. S..) 41:82; 4. Röbler(V. f. B. Chemnitz); 5. Kattenholz(.⸗ V. Siegburg); 6. Wachsmuth(Bajuwaren⸗München). Mann⸗ ſchaftslaufen: 1. Sp. V. d. Berl. Schutzpolizei, 22 Punkte; 2..⸗ und Sp.⸗V. 1860 München, 25.; 8..⸗C. Charl., 45.; 4. Hamburger Sport⸗Verein, 49.; 5. Marathon⸗Leipzig; 6. Berl. Athletik⸗Klub. Athletik. ONB. Endkampf um die 4. Kreismeiſterſchaft im Stemmen. Im Rodenſteiner wurde Sonntag vormitta zwiſchen dem Kraft⸗ portklub Mannheim⸗Jungbuſch und dem aftſportverein Baſel⸗ Riehen der Endkampf um die vierte Kreismeiſter⸗ ſchaft im Stemmen ausgetragen. Die Veranſtaltung er⸗ freute ſich eines außerordentlich guten Beſuchs. Die beiden Ver⸗ eine beſchickten den Wettkampf durch folgende Mannſchaften: Ba⸗ ſel⸗Riehen: Hünenberger, Fritz(164 Pfd.), Hunziker, Willi (161 Pfd.) Huwyler, Sepp(130 Pfd.), Wolf Oskar(125 Pfd.), Käſer, Arthur(119 Pfd.), Huber, Eugen(105 Pfd.).— Mann⸗ buſch: Ohneſorg, Ludwig(155 Pfd.), Merkle, arl(153 Pfö.), Fahrenbach, Kark(140 Pfd.), Maier, Hermann Pfd.), Rheinfrank, W.(120 Pfd.), Küchler W.(110 Pfd.). Als Preisrichter fungierten die Herren Kreisſportwart Schopf und Vintzenz Schmitt. Im Allgemeinen wurden ſchöne Leiſtungen ge⸗ eigt. Im einarmigen Reißen brachte es Mannheim bie auf 140 fd., Baſel auf 160 Pfd. Im einarmigen Stoßen kam Mannheim bis zu 140 Pfd. Die Schweizer Gäſte konnten ihre Leiſtungen durch ihren Weltmeiſter Hünenberger bis zu 210 Pfund hinauf⸗ ſchrauben. Bis hierher war Mannheim mit 60 Pfd. den Schweizern gegenüber, die über eine hervorragende Technitk verfügten, im Nachkeil. Im zweiarmigen Stoßen konnte Mannheim jedoch den Schweizer Vorſprung bis auf 15 Pfd aufholen. Das Höchſtgewicht im zweiarmigen Stoßen war für Mannheim 280, für Baſel 250 Pfund. Aus dem ganzen Kampfe ging Baſel mit 15 Pfd. Vor⸗ ſprung(2715 geg. 2700 Pfund) als Sieger und ſomit als Meiſter im vierten Kreiſe hervor. Neues aus aller Welt. — Bewaffnete oberſchleſiſche Räuberbanden. Im Kreiſe Rybnik hat eine bewaffnete Bande von ſechzig Perſonen, die ſogar ein Maſchinengewehr mit ſich führte, das Lokal des Gaſtwirts Bornatzki in Nieborowicz überfallen und alles, was ſie an Geld, Waren und Gegenſtände vorfanden, geraubt. Die Gemeindewache konnte weder den Raub noch die Mißhandlung des Beſitzers ver⸗ indern. — um das Vermögen der ſiameſiſchen Schweſtern iſt jetzt ein intereſſanter Rechtsſtreit entbrannt. Die beiden Schweſtern hinter⸗ ließen ein gemeinſames Vermögen von ungefähr 200 000 Dollar, außerdem beſaßen ſie ein großes Gut in der Tſchecho⸗Slowakei. Es handelt ſich nur darum, ob die beiden zuſammengewachſenen Schweſtern als eine Perſönlichkeit oder als zwei zu betrachten ſind. Die eine von beiden war bekanntlich verheiratet und hatte aus ihrer Ehe einen jetzt zwölfjährigen Sohn. Sind beide Schweſtern nun als eine Perſönlichkeit zu betrachten, ſo iſt der Sohn Geſamt⸗ erbe des geſamten Nachlaſſes. Werden die beiden Schweſtern je⸗ doch als zwei Perſönlichkeiten bewertet, ſo würde der Sohn nur die Hälfte erben, während die andere Hälfte anderen Verwandten zufallen würde. — Bombenanſchlag in Budapeſt. Wie aus Budapeſt gedrahtet wird, wurde am Montag im Eliſabetten⸗Städel⸗Klub ein Bombenattentat verübt, wodurch von den Anweſenden zwei Perſonen getötet und ungefähr dreißig Perſonen ver⸗ wundet wurden. Das Attentat ſoll ſich gegen zwei namhafte Führer der ungariſchen Oppoſition gerichtet haben. Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung juriſtiſcher und mediziniſcher Fragen iſt aus⸗ geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. An⸗ fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. A. A. Der Hausbeſitzer kann Ihnen kündigen. Sie können alsdann dagegen Einſpruch beim Mieteinigungsamt einlegen. K. St. Kannitverſtan! M. Sch. Anonyme Anfragen werden nicht beantwortet. K. P. Das Finanzamt muß Ihnen darüber Auskunft erteilen. An einer anderen Stelle werden Sie die Beſtimmungen ſchwerlich erhalten. Uebrigens waren ſie ſeiner Zeit in unſerer Zeitung veröffentlicht. Wir können nur immer dringend raten, derartige Bekauntmachungen auszu⸗ ſchneiden und aufzuheben. E. W. Dieſe Frage entſcheidet das Pachteinigungsamt. Fr. Gr. Der Hausbeſitzer kann Ihnen das Waſchen nicht verbieten. A. K. Das Heidelberger Faß faßt 221 726 Liter. Es iſt im Johre 1751 gebaut worden. Gefüllt war es noch nie, ſondern es wurde ſtets ein kleineres Weinfaß hineingelegt. L. R. Verlangen Sie zur beſitzer eine Ertragsberech tigten Abgaben und Steuern. M. Sch. Wenden Sie ſich wegen Rentenerhöhung unter Berufung auf Urteil an die Stelle, von der Sie Unterhaltsrente eziehen. J. Sch. Beide Wege ſind für Ihr Fortkommen möglich. Es fragt ſich nur, ob Sie eine derartige Stelle erhalten. F. F. Wir ſind nicht mehr in der Lage Rechtsfragen zu beantworten, wegen der damit verbundenen hohen Koſten. Am beſten wenden Sie ſich in dieſen verwickelten Fragen an den Rechtsanwalt.• W. N. Für dieſe Zeit brauchten keine Steuern bezahlt zu werden. F. N. Die Reklamation müſſen Sie an dieſelbe Stelle richten, an die Sie die Eingabe gemacht haben. Sch. in Buchen. München⸗Bogenhauſen, Sternwartſtr. 3. „Wette“. Unſer Zeitungsband von 1915 ſteht zur Ihrer Verfügung, wenn Sie die Angelegenheit nachſehen wollen. Feſtſtellung der Miete von Ihrem Haus⸗ nung des Hauſes und der umlegberech⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno: für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel. Nachſass- 7 keräftigen Sohnes V zeigen hocherfreut an 23442 Wilhelm Berhorst und Frau Therese Handeisschule Schüritz geb. Krückenberg Mannheim(N 4. 17), den 5. April 1922. 2. Zt. Luisenheim. am 3. April InFr Er war licher Pflich Nach mehri. Assistententätigkeſt am allgem. Krankenhaus Mannheim unter Leitung von Herrn Direktor Dr. Kissling habe ich mich hier als Arzt niedergelassen. bewahren. 334⁴ Dr. med. Oskar Barber N2 Nr. 10, Tel. 555(Hi. Barber) Nach kurzer Krandcheit entschlief anft leh werde ihm die treueste Erinnerung Mannheim, 5. April 1022. Versteigerung Aus mehreren Nach⸗ läſſen verſteigere ich am Donnerstag, 6. April d. ., nachmittags 2 Uhr, K 3, 17, im Hof IJ. 1 vollſtändig. Bett m. Drahtroſt, Seegras⸗ Matr. u. Federbetten, 1 zweit. nußb. Kleider⸗ ſchrank, 1 Tiſch, 2 Stüh⸗ le, 1 großer Koffer, 1 Holzkiſte, Frauenkleider, Leibwäſche, Küchengeſch. und Porzellan. II. 1 ſchöner Schließ⸗ lorb, 1 klein. Holzkoffer, Herrenkleider u. Wäſche, 1 Schneiderſchere. III. 1 Küchenſchrank, 1 Anrichte, 1 Geſchirr⸗ rahmen, 1 ſchöne nußb. Bettſtelle m. Roſt. jedrich Erb nahezu 40 jJahre in unermũd- terfüllung in meinen Diensten. 2 7 35²8 Frau Carl Ladenburg. Sprechstunden: Montag—Freitag 1112—12 ½ u.—4½ Samstags nur 11½—12. Mannheim. Bekanntmachung. Die Herren Ausſchußmitglieder werden hiermit zu der am Freitag, den 21. April d. J. abends 128 Uhr im Saale des Volks- Hauses P4, 4/5(Eingang zwiſchen Lit. Pa.4) ſtattfindenden 3480 Aageangdenl. Auaudahnn ergebenſt eingeladen. Tagesordnung: 1. Aenderung der Kaſſenſatzung.(Einführung der Familien⸗Verſicherung.) 2. Aenderung der Dienſtordnung. 3. Verkauf von Baugelände. Mannheim, den 5. April 1922. Der Vorſitzende: J. Schwarz. naur Telephon. Loko Biſchmann. faachlseh⸗Jergigeranh Freitag, den 7. d. Mis, vormittags 10 Ahr, wird im unteren Rathausſaal dahier, ein zur Zucht untauglich gewordener(3506 Fdsclodise in Fütterung bei Candwirt Georg Johann Griesheimer., Biedenſandſtraße Ur. 13, öffentlich meiſtbietend verſteigert. TLampertheim, den 3. April 1922. Bürgermeiſterei Lampertheim. J..: Anecht, Beigeordneter. Mohr Wunderbare Erſolge.— Hunderte Dankſchrelbon, Esos Aifrrebe Jäcrerdcndid-- Lfnn. Leen gen. Herzerkrankungen: Herzerweiterung, Fettherz, wechſelleiden: Gicht, Rheumatismus, Nieren⸗ u. Blaſenerkrankungen. förmige Kahlheit ſtarke Schuppenbildung, trockene u. naſſe Flechten Bart⸗ flechte, tuberkuloſe Geſchwüre, Frauenkrankheiten, Kropf⸗ u. Drüſenleiden behandelt mit beſt. Erfolg die ichtheil Auſtalt Königs ⸗ Damendedienung durch Maſſeuſe. Geöffnet von—12 u. nachm. von —8 Uhr, Sonntags v.—1 Uhr. Ausk. u. Proſp. grat. u. franko. Jerladeanlagen Dampfkräne Mannheimer Maschinenfabrik Fernspr. 7410—7415, IV. 4 mittlere Oel⸗ gemälde(Landſchaft. v. Volk), 2 gerahmte far⸗ bige Bilder, 2 Deckbett. u. 2 Kiſſen, 1 Chaiſe⸗ longuedecke u. Kiſſen, 2 Paar große weiße Vor⸗ hänge, 5 ſchöne Stors, 2 Betteppiche, 2 Schließ⸗ körbe, 1 Hirſchgruppe (Metall) u. ſonſtiges. heodor Michel, wie Nervenſchwäche, ver⸗ bunden mit Weinkrämp⸗ ſen, Platzangſtze., Hyſterie, Neuralgien, Iſchias Läh⸗ mungen, Kinderlähmun⸗ Herzneuroſe. Stoff⸗ Zuckerharnruhr, Leber, Galle, Milz⸗, Haut- u. Harnleiden: Haarausfall, kreis⸗ 4618 Alle Damen sind begeistert von der erfrischenden Wirkung und von dem herrlichen Duftl Hersteller: J. Rron, Holseifeniabrik, München Schneiderin kauft nimmt Kunden an. Angeb. unt. E. N. 40 F 8112 fenner T5, 5 Ortsrichter. Tel. 3250. Beingeſchwüre, Geſchiechtskrankheiten, Manunheim. Halteft. Paradeplatz. motivkrane Zu haben: in Apothelcen, Drogerien, Parfümerien und allen einschlägigen Geschäften. In Mannheim: Michaelis-Drog. Friedr. Becker, G 2, Za, Speise- markt; Adler-Drog. Arth. Röhnert, Bellenstr. 62; Drog. 2, weiss. Kreuz Herm. Geyer, Mittelstr. 60; in.-Waldhof: Drog. J. Schmidt; in.-Neckarau: Central-Drog. A. Seitz, Katharinenstr. 39a; engros Noris, Zahn& Co., Handelsgesellschaft. an d. Geſchäftsſt. 3396 SINSON K IELIN G DAAG 154 Quaikràne Laufkràne Greifer 9. Marke. Kaltwasserlöslich. Nlilch. Offeriere Ia. amerik. Trockenmager- milch„Drei Flagg Gasthäuser ete. sehr zu empfehlen. J. Malmsbeimer, Tudwigsbaten à. Oualitäts-Luxus- und Nutzautomobile. Veitreten auf der Frankfurter Frühlahrs- Messe.—9. April dieses Jahtes. „Ragma“ en““, anerkannt beste Für Konditoreien, Cafés, 2798 Kalser WIlhelm- ostr. 63. Tol. 1019 & Federhaff Mannheim Drahtanschrift: Mohrfabrik. Ungerleler all. N. Rroschel n- Maunheim 155. 10 ſelephon J492 radikaler Wanzen-Ausrottung ALuoontrahent staatl. U. städt. Behörüen Aut eseniel npeache Aulonoh-Randel U u. l l Mannheim, Lange Rötterstr. 2. Grosse Reparaturwerkstäàtte. Tel. 8889. pezialist 815 xäx * 3 F — Mannheimer General⸗Auzeiger.(ittag⸗Aus gabe. 7. Seite. Yr. 161. Fganaan kudeh JLesuchii. 34ʃ6 Angebote mit Zeugniſſen unter BE.. 51 an die Geſchäftsſtelle. eeeneeeeeeeeeeee Bedeutende Grosshandlung am Platze sucht nur branchekun- digen, durchaus selbständigen Taapondenten henmnangef anneggguammmm in angenehme Dauerstellung. Angebote unter G. B. 102 an die Geschäftsstelle ds. Blattes erbeten. 3410 ,ebensskeſſane rſte Deutſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft ſucht tücht Intelligenten Herrun als Oberbeamten, deſſ. der Branche tätig geweſen zu ſein. Gehalt werd. brovff 5 nachgeordn. Organiſation, zur Einarb. fachmänn Unterſtützung gewährt. 185 Neben hoh Tüchtiger erfahrener Maschinenmeister für Illuſtrationsdruck ſofort geſucht. Angebote unter F. M. 187 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. S389 Ausbilz deſſ. Aufgabe die Gewinnung, 5 usbildung u, geſchäftl. Unterſtützung von Alquiſi⸗ zonsorganen ſein ſoll. Bewerber braucht nicht in Prooſſſonen a. d. Geſamtgeſchäft der 3405 Bewerbungen unier E. R. 44 an die Geſchäftsſt. JJ 000——„———çTçd—%aℲꝙn⸗·..———ʃ Transport-Versicherung! Die vertretung einer hochange- schenen RHoltändischen Iransport- vers.-Ges. für den Platz Mannheim ist an besteingeführte Firma zu vergeben. Interessenten wollen kurze Mitteilung unter F. D. 56 an die Geschäftsstelle zur weiteren Veranlassung zugehen lassen. B5357 rr ˙ͤED—.... Transport⸗ VBerſicherungen für großzügige, lalktungfegigz Geſellſchaft. Bei guten Erfolgen wird einer ſehr einträglichen Generalagentur hohe nebeneinnahmen erzielen Herren mit guten Verbindungen 15 Handel und Induſtrie durch Vermitt⸗ lung von lebertragung in ſichere Ausſicht geſtellt. Verſchwiegenheit u. weit⸗ gehendſte Unterſtützung werden zugeſichert. Gefl. Angebote erbeten unter F. O. 189 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 3348 900 Lehrling mit höherer Schulbildung von großer hiesiger Firma gesucht. Angebote unter G. L. 111 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 3486 W eeeeee eeeee Lehrling für das kaulmännische Büro einer hiesigen Druckerei mit Zeitungsverlag auf Ostern gesuchi. 8389 Ausführliche Angebote unter D. H. 133 un die Geschäftsstelle dieses Blattes. EEIEIL Lehrling mit guter Schulbildung von größerem Verſiche. rungsbüro per ſofort geſucht. 8406 Angeb. erb. unt. E.§ 45 an die Geſchäftsſtelle. Perfekte enowpistin mit mindeſtens Zjähriger Büropraxis per ſof. geſucht. Gefl. ausführliche Bewerbungsſchreiben mit Zeugniſſen an 347 J. Engelsmann Müllereimaschinenfabrik Ludwigshafen a. Rh. Fraukenthalerstr. 137. Tüchtige, zuverlässige Verkäuferi für Lebensmittel⸗ und Delikateſſengeſchäft per ſofort geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchrift. und Licht⸗ bild unter E. K 62 an die Geſchäftsſtelle. 43432 Zur Aushilfe wird eine ſolide, tüchtige Verkäuferin geſucht, womöglich branchekundig; ebenſo mehrere Schirm-Näherinnen die in der Branche ſchon tätig waren, gegen hohen Lohn geſucht. 3526 Mannheimer Schirmfabrik Kaufhaus 71/72, Mannheim. AEETAASEEBS Wir ſuchen per ſof. tücht. branchekundige Aaplenennen dähante, Audhpaalanal Mannheim. 3488 ISEIZZeSAAAEEAE 0 geſucht. Tüchtige, Pranchekundige Skiitze oder tücht. Alleinmädchen verkäuferin findet zum 1. Mai oder ſpäter Stellung. Angebote mit Zeugniſſen an Emma Rose Herrenmode-Artikel, E 1, 17. 3468 len mit guter Garderobe für eleg. Weinhaus gesuchf. F 3, 21. Maſchinenfabrik in Mannheim ſucht auf Oſtern 1619 tachnische age mögl. mit Oberſekunda⸗ reife. Angebote erbeten unter G. O. 116 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Huzu- utrg B5356 Rechtsanwälte Iindech. Praf. D. deller Ik. Pelterle, Fuchs. Zweitmädchen das mit Kindern umzu⸗ gehen verſteht, geſucht. Näh Rheiniſcheſolier⸗ rohrwerke, Induſtrieſtr. ö. Jüngeres Mädchen für Hausarbeit geſucht. Auch tagsüber. Kirchen⸗ ſtraße 9, 2. St. B5359 Für ſofort oder ſpäter in ruhigen tüchtiges, ſolides 3429 Maenmöaden Sluche Aushilfe oder tundenfrau wird auch eingeſtellt. T 6, 23, II. Ein gemütl, Heim iſt einem ordentlichen Mädchen dei richtung von Hausarbeit geboten. Hoher Lohn u. Familienanſchluß 3412 O 5. 2, 1 Treppe. Fache agal Ngeled Mäuchen welches Liebe zu Kind, hat u. Hausarbeit mit übernimmt, ſofort oder ſpäter geſucht. 1605 Saubere Monatsfrau tagsüber geſucht. Mannbheimer Schirmfabrik Kaufhaus 71/72 Mannheim. 73417 Aaons Haaden 35²⁴ mit Kochen f. kl. Haush. Lameystr. 9 part Aageres Mäuden zu klein. Familie gegen guten Lohn u. Verpfle⸗ gung ſofort od. per 15. April geſucht. 3392 Eliſabethſtr. 5, pt. lks. Tüchtiges, ehrliches Iheamiacgen das etwas kochen kann, per ſofort oder ſpäter geſucht. Näh. Frledrich Karlſtr. 4, 3. St. 3380 Einfache Stiltze bdler 1 Ammermäuchen das nähen, bügeln u. ſer⸗ vieren kann, für ſof. geſucht Viktoriaſtraße 8, parterre. Vorzuſtellen zw—4 Uhr. E307 bei gut. Bezahl. geſ. 3423 geſetzten Alters mit großen Erfahrungen k. allgem. Maſchinen⸗, Turbinen⸗, Motorenbau s u R t, geſtützt auf gute Zeugniſſe u. Referenzen, Stellung in Werkſtatt oder Kalkulation. Angebote unter B O 58 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. B5331 Kaufmann tlchtig, ledig. Mitte 20, wünscht Reiseposten in nur gutem und leiſtungsfähigem Hauſe der Loebensmittelbranche Bilanz- Buchhalter Haushalt ſucht Tagesbeschäf- tigung. Gefl Angeb unter E. C. 30 an die Geſchäftsſtelle. bei evtl. ſofortigem Eintrtitt. 55351 3376 Zuſchriften unter E. J. 36 an die Geſchäftsſtelle, Nontoristin 23 Jahre alt, früher auf Büro tätig*3424 sucht Stellung. Ang. u. F. A. 53 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Geschäfts Haus Mittelſtraße, mit großen Schaufenſter, Lagerräumen, Mod. ſchwarzes Mantelkleid kaum getragen, mittl Gr., M. 2200 zu verk. 3422 Humburger, O 6, 1. p. abekpangsnande guterhalt., für 18jährig., billig zu verk. Anzuſeh. von—8 Uhr. Fau ſt, Langſtr. 71, 3. St. r. *3400 Faftad Plschuamt ſchwarz pol., für Muſik⸗ oder Empfangszimmer geeignet, preiswert zu verkauf. Grünfeld, Tapezier⸗ u. Möbelgeſch. S 4, 2. Tel. 4145. 13415 Schwarzer Herd .78/1.12 m zu verkauf. Graumann, Damm⸗ ſtraße 50, Büro part. 4 3414 Paddelboot Klepper⸗Faltboot zu verkauf. Angeb. unt. F. L. 63 an d. Geſchſt. 1F Ot0 P 15 PS., 120 Volt, 1500., Kupfker- wieklung, neu, zu verkaufen. 1571 Heid& Co. Neustadt a. d. Hdt. Dfrehskrom- Motor 120 Volt, 960 Umdreh., ..., 10 PS. Venti⸗ liert, gekapſelt, ſofort zu 15 ieno, verkaufen. 43434 B 4, 14, pt. klerm. anschitee) Instaſſatons- und i 7, 14. Menngtin Pelt u. Sohlossel⸗Werkreog zu verkaufen. 3440 Heitz, Lindenhofſtr. 68. 2 Hande zu verkaufen. B5353 Dieſelben ſind ausge⸗ zeichnete Hofhunde und erſt 1 Jahr alt. Kaufm. Ad. Noe, Laudenbach a. d Bergſtr. Loiterwagen ſtarker, zu verk, 3438 Liebigſtraße 30, part. Ein faſt neuer Gehrock-Anzug (ſchwarz) zu verkaufen. Adrian, Lange Rötter⸗ ſtraße 92, 3. St. r. 3395 „ Kau Baldigſt zu verwerten geſucht 3502 Wusserkraft Odenwald, Bahnſtation, Anweſen für Fabrikations⸗ unternehmen, ſchöne Fabrik⸗ u. Lagerräume, elektr. Lichtanlage. Beſonders geeignet für Kammfabrit, Keksfabrik, Bonbonsfabrik. Pharmazeut. Spezialität.⸗ Unternehmen Derzeitiger Beſitzer würde ſich be⸗ telligen. Verkauf nicht ausgeſchloſſen. Anfragen unter G. O. 114 an die Geſchäftsſtelle dieſes Bi. e eeeeeeeeee Holz- oder Wellbtechschuppen möglichſt in gebr. doch gut erhalten. Zuſtande für Magazinzwecke zu kaufen geſucht Aus⸗ führliche Angebote unter Angabe der Größe Nund des Beſichtigungsortes erbet. u. G. H 108 ieſes Blattes. 3476 nuge rce 5 an die Geſchäftsſtelle d Uderh. Chasselongne u. Matratzen zu faufen geſ. 13, 1 Tr. Haus in Mannbeim bei hoher Barzahlung zu kaufen geſucht. Angeb. u. B. D. 31 an d. Geſchäftsſt. B5352 Mohn- U. beschäftshänsef zu verkaufen.*3301 Näheres G. Wolkt, Meerfeldſtraße Nr. 66. Gebr. Möbel Kleider u. dergl. kauft Mohr, 4, 19, Telephon 8414. 85345 erbr. öſſl- I. Alber⸗ gerbr. acmadsachen, Paün frbeisend Feadl bauz r- if ſtifte (kinderloſe Witwe) ſucht zu höchſten Tagespr. 1623 ein gutgehendes Ge⸗ schüft gieich welcher Ill. Tödlolgrn Gold⸗ Art Kkauf oder 3 rt Au Aufen in ein peſteh, Heſchaft 2 5 8. 2. alszutnge greſen donn] ſaobl. Jchlazümmor einzutreten. Kapital vor⸗ aus beſſ. Hauſe zu kaufen handen. Geſchäft kann geſucht. Hügel, Waldhof, fruh. od. ſpät. käufl. über⸗ nommen werden. B5354 Glasſtraße 19. B5332 Fuſe, trockene, gerade, Angebote unter E. U. 47 ſpindfreie ſah J. Kenlcich. pieſen Gegenſtände wie: Teppiche, Poxzelane Sildkerelen dopzen, Mobel ett. zur Einrichtung eines oriental. Zimmers zu kaufen geſucht. El65 Angebote mit Preis und bretter und zwar: 2 Dielen, mindeſtens 6,10 m lang, 30 em breit, unausge⸗ hobelt, 46—47 mm, aus-. ehobelt, 40 inm ſtark; Dielen, etwa 4 50 m lang, Breite und Stärke wie oben, 7 Bretter 36 mm, unausgehobelt, Wir ſuchen für einen unſerer Beamten eigfach möbliertes Zimmer und bitten um Mitteilung mit Preisangabe. Nähe Meßplatz bevorzugt. 3504 S. Weissenburger G. m. b. H. Mannheim, Induſtriehafen Wonnungstansd Mannheim Dortmund. Wer tauſcht eine—5 Zimmerwohnung mit Küche, Bad, Manſarde und Keller in guter Lage der Stadt Dortmund gegen eine gleichwertige in beſter Lage der Stadt Mannheim? Schriftliche Anmel⸗ dungen an Kleinschanzlin, Abt. Verwaltung unter G. D. 104 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Guterhalt., gebrauchtes Klauier zu kaufen geſucht. Gefl. Angeb. unt. Angabe d. Fabrikmarke, Preis ꝛc an 5. Kayſer, Rennershof⸗ ſtraße 27. 13404 Kinderwagen zu kaufen geſuchk. 3419 Fr. K. Siebert, Beilſtr. 14 Harmonium zu kaufen geſ. 3242 Angebote u, C. C. 70 ausgehobelt 33 mm, 30 em breit und 4,.50 m lang u Kaufen gesuchf. Die Breite der Bretter kann auch bis zu 20 em, jedoch nicht dar anter ſein, wodurch ſich die obige Anzahl vermehrt. Angebote u. 8. N. 163 an die Geſchäftsſtelle. Dapagei! Suche für meine Schweſter (ältere alleinſteh. Dame) einen ſchönen Papagei ohne Fehler, am liebſten grauen. Komme hin u. hole ab. Angebote mit äußerſt. Preis. E165 R. Reinhardt Frankfurt a. M, Zeil 83. Frunkenthal, Pfalz. 3514 Zigarrenfabrik suchtgrögereRäume eyt. Wutschaft mit Saal und Keller Mannheim oder Umgebung ſofort zu mieten. Angeb. unt F. F. 181 a. d. Geſchäftsſtelle. 3302 Wohnungstausch. Schöne 3 Zimmerwoh⸗ nung in Weinheim gegen 2 Zimmerwohnung in Mannheim zu tauſchen geſucht. 3398 Angebote unter E. O. 41 an die Geſchäftsſtelle. Junger Bankbeamter ſucht für ſofort ein möbnertes Iimmer. Augeb. u. E. G. 43 an die Geſchäftsſt. 3402 Spandau-Berlin- Mannheim Herrſchaftl. 4 Zimmer⸗ wohnung, reichlich. Zu⸗ behör, gegen 2 Zimmer⸗ wohnung in gut. Viertel Mannheims zu tauſchen geſucht.*3381 Näheres R 7, 38, 2. St. Ungeſtörtes v. einem Herrn, welcher ſich nur vorübergehend in Mannheim aufhält, ſofort geſucht. Angeb. unt. E. K. 37 an die Geſchäftsſtelle. Möbliertes Zimmer in nur beſſ. Hauſe ſof. od. ſpäter geſucht. Ang. m. Preis u. F. H. 60 an d. Geſchäftsſt. 83480 Wabnüngssgasch Tauſche meine ſchön gel. 2 Zimmer u. Küche im 3. Stock in Käfertal geg. ebenſolche in Mann⸗ heim, evtl. Feudenheim. Angeb. unt. F. M. 64 an d. Geſchäftsſt. 3495 koſtenlos freiwerd. möbl. und leere Zimmer, Woh⸗ nungen, Läden, Geſchäfts⸗ räume ꝛc. B5333 Wohn.⸗Büro Heilmann. Seckenh.⸗Str.36. Tel 4573. leg. mödl. Zimmer entl. mit Penſion, zu ver⸗ mieten. Müller Neckarau, Friedrichſtr. 22, II. 3421 Osterwunsch! Fräul. 34., angen. Aeuß., häusl, muſikal. u. gut. Ruf, Ausſtattg. und evtl. Gelegenh z. Woh⸗ nen, wünſcht zwecks Helrat paſſ. Herrn(Kym. oder Beamte) auch Witwer n. ausgeſchloſſen, kennen zu lernen. Aufrichtige Zu⸗ ſchriften freundl. erbeten unter E. V. 48 an die öbl. Zimmere 3388f „Charakterv. Herrn in ſich. Poſit.(beſſ. Handw. od. Beamten), bietet ſich Gel., mit anſt. Kriegsw., Anf. 30, angen. Aeußere u. 2 lb. Kindern, bek. zu werden zwecks ſpäterer Heirat. Schöne eigene Wohnung vorh. Herren, welche auf eine glückliche Ehe reflekt., wollen ernſtgemeinte Zu⸗ ſchriften richten unter E. X. 50 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. 3411 Heirat. Beſſerer Handwerker, Ende der 20er Jahre, wüncht mangels Damen⸗ bekanntſchaft. auf dieſem nicht mehr ungewöhnlich. Wege, ſolide Dame bis zu 28 J. kennen zu lernen, zwecks 13389 Heirat. Gefl Zuſchriften, auch von itwen ohne Anhang an⸗ genehm, unter E. L. 38 an an die Geſchäftsſt. d. Bl. eldverkent. ältge hetegung ſucht tüchtiger Kaufſmann an ſolidem, rentablen Unternehmen 23427 mit 50000 Mk. Ausführl Ang. u. F. F 58 an die Geſchäftsſtelle. Gut gehendes Geſchäft ſucht ſofort*3420 Stillen Teilhaber mit 5000 Mk. gegen Sicherheit u. ſehr hohen Gewinnanteil. Angebote unt. E. Z. 52 an die Geſchättsſtelle Emischtes Bankbeamter ſucht f. d. Abendſtunden ebenbeschäftigung. Angeb. u. E. P. 42 an die Geſchäftsſt. 3401 Beleuchtungs- Körper Nae noch alte Preiſe 1561 Geſchäftsſtelle. Jüger. E J. I. 13408 E319 Ver⸗ Toreinfahrt und sofort beziehh, Wohnung. Preis 300 Mille, Anzahlung 150— 200 Mile, zu verkaufen. Vermittler verbeten. 3437 Ellangebote an Weber, 0 6, 1, parterre, von Weiss, Mollstt.25.l. 10—12 und—6 Uhr. 55FE r Hofgut 8 30 Morg. bad Schwarz wald, J St. Vieh, ges. tot. Inventar, solori he- ziehb. Pr. M. 480000.— verkäufl. Ausf Ausk. u. Beifägung von Rück- poito u. Nr. 2471/110 ſiebr. Hänsweln, .—G. Konstanz. für ſofort geſucht. 3447(Weitere Objekte aller e e Arti. ganzDeuischland) eeee ———— Auſio Zweiſitzer, 6/12 p8, 4 Zylinder, neue Berei⸗ lung, preiswert zu ver⸗ kaufen. 8439 Graab, Mittelſtraße 11. Cobr. Kleiderschranz 2tür. zu verk. Dre fuß, N2 2a. 3877 Elserne Belfstelſe m. Matratze zu verkauf. Philipp, E 7, 12, part. L ecee e an die Geſchäftsſtelle. Wir suchen für einen unſerer leitenden Herrn E29 -J Ammel-Wonnung, Orenstein& Koppell. Mannheim Wir ſuchen für einen beſſeren ſol den Herrn in gutem Hauſe Nähe der Planken für ſofort oder 15. 4. gut möbfiertes Zimmere Angebote an M. Hirschland& Co. Alleinhersteller Werner& Mertz àA:6. Neinx. 25 Natonal-Theater Hannheim Mitwoch, den 5. April 1922 40. Vorstenung in Mieie. Abieilung A ür 2. Parkett A 34) Die Troerinnen nach der Tragödie des Euripides von Franz Werfel In Szene gesetzt von Hanns Lotz. Musik von Friedrich Wilekens Aniang 7½ Uhr. Ende nach 9½ Uhr. Neues Theater im Rosengarten. Mittwoch, den 5. April 1922 Der Veiler aus Dingsda Operette in 3 Akten von Hermann Haller und Rideamus. Nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt. Musik von Eduard Künneke. in Szene gesetzi von Karl Marx Musikausche Leitung: Paul Breisach. Anfang 7 Uh.. Ende 9% Uhr. daische Aomerte im Aosenparen Sonntag, den 9. April 1922, abends 8 Uhr Mozart-Abend unter solistischer Mitwükung von Lili Koppel ddlavien u. Paula Kapper(Sopran) 41¹ Im zweiten Teil: „Bastien und Bastienne Schäferspiel in 1 Akt. Bastlen Paula Kapper Bastienne.. Trude Lauer Colas Hugo Voisin Karten zu Mk..—, 12.—, 15.— im Rosen- Sarten und Verkehrsverein.— Die Steuer ist eingetechnet. Kassenstundeu im Rosengarten täglich 11—1 u. 12—4 Uhr, Tages- Kkasse(Preise Mk. 10.—, 15.—, 18.—) von 11—1 und—8 Uhr.— Kein Wirtschaftsbetrieb. 81 82⁴ 5 Kabarett Rumpelmaper. Taglich 8¼ Unr, Sonntags 4 u. 8½ Uhr Gastspiel Joachim Ringelnatz 0 der seusame Dichter und Seemann. Dazu das glänz. April-Programm. 7 Meu Thegger Diele 0 6, 2. Tel. 8731. E0 D Tägeich 4 Uhr-Tee. Ab 8, Uhr abends: Tanzunterhaltung. Jazz-Band. HAVANA, VERA CROZ, TAMICO, pUERTO e ie edcceet — —— MW Mittwoch, Durch besonders gunsſigen Einkauf können wir Es Haondelt sicg sSonders Pllligen Dreisen onbieten. Damast mii xleinen Fehlemn besonders preis den 3. Apell 102 825 eimnen Posfen Hocheleganter Damenwadschèe unter Be- rucksichligung der Hheulſgen VDerhälmnisse hnoch Zu be- Haupfsdichlich um Semden, Beinkleider, Nacœhl. Bemden, Unfertalllen und Gamituren mit bvorwiegend Bandsfickerei und echten Spitszen. Da Sie unserer n- sicht nach in absehbarer Seit nicht wieder so gunslig kxqufen werden, empfehlen wir Ionen diese Gelegen- Heil ganæ besonders auch ur Anschaffung von Aus- Seuern. Die Dascheèe lieqt in der ersten Etage aur Ansichi qus und biffen wir um IHre æwanglose Besichligung. In unserer Abfellung Ceinenwœeten im Erdgeschoßg ein Posfen Iischwasche, Baumwolle, Halbleinen u. Ceinen- nen We. Kauffjaus An ͤ den Dlanken Naaadadaedkae * ge fffeeee e eh 1 —100 0 a 5 SSIC DSfls-BTSHHuN BBRWOLPE NMNNNEIEIN 7 NRSISS ARRREA Felre LederwWerer D 7, 18 P Wir fUbreri ruur Ersfklæssiges! Bifte beeachfen 818 unsere J SEER. WOLFE Merrmeirn Sccrbruücker 3375 — II. eene 0 f MENIcO Abfahrtstage: 10. AHRIUI POST- D. HANHOni 10. POST-D. N SLSATIA Vorzügliche Einrichtungen erster Klasse (Staatszimmerfluchten), Mittel-Klasse und Zwischen dedt. Nähere Auskunft über Fahrpreise und alle Einzelheiten erieilt HaumgURG-ANMERIKA LINe Hemsune und deren Vertreter in: Hneideerg: Hugo Reiber, i. Fa. Gebr. Trau Naaht., Brückenstrasse 8. Speyer a. Rh.: Ludwig Gross, Ludwig- Strasge 14. Ludwigshafen: Carl Kohler, Eaiser Wihelmatrasse 31. MaNNHETAM: Walther Reckow, L 14, 19. & von 853 fildhahrs-Schrochlors Mannbeim u. Umgebung, F 3, 13a Iege Handschritt wird mit Garantie guk! Referenzen: Schüler von Mannheim aus allen EKlassen und jeglichen Alters bis 54 Jahren! Honorar sehr müssig nach heutigen Verhältnissen! mekkung Fralag. dnn7. Anfl, Midten—7 Mr in F à, 13 à, Eingang durch den Hof! Gleichzeitig Anmeldung zum stattfindenden 3482 Oster-Schreiblurs flr Ainder nd Zchdler zamilcher dchulen. Mit bester Empfehlung: Der Fachlehrer F. Buck. Gegliche Auskunlt wird gerne erteilt) 3482 Jer Abahtete end Wird wie neu hergerichtet. Brennen und Backen garantiert 81⁰ Kentscblossen Kpebs, J 7, II, bienseere Telephon 8219. nen⸗Waldungen. Preisliſten vom Städtiſchen Verkehrsbüro. American-Line. Regelmäßige Passagier- u. Frachtdampfer Doppelschraubendampfer„Haverford“ Dreischraubendampier„Minnekahda““ 6. Mai abends? Uhr Doppelschraubendampfei ,Manchurla.. 3. Mal 8 6 2 1 1 4 T Doppelschraubendampfer„St. Paul... 20. Mai 0 Mit ſieder- Doppelschraubendampter„Mongolia 4 3.. 5 8 Dreischraubendampfen„Minnekahda“. 10. Juni Versammlung Doppelschtaubendampier„Hanchurla. 7. Juni 1. Geſchäftliches. Gundlach& Bärenklau Nachf. damglbãder, Bestrahlungen beseitigen Wir erwarten zahl⸗ eeeeee e 5 p eeee ee eetenreinigkeiten— Spezlalgehand- reichen Beſuch. —. Damoenb ine Mosdn: fiete 90 lang⸗ ei Fettanssiz, Doppel- I. ie Orwverwaltung. U 5 0 In2, 9f 91 90 inn usw.“ Hand- und Fußpege., 319 Eles. Damenhite werden angeſertigt, raſche Gesch w. Steinwa nd Rähmaschinen in jeder Preislage 848 Bedienung. S10 rer z01s MANNMEIAH, P 5, 18 fel. 203 repariert Kuudsen. 4. Joos, MHodes, 2 7, 20. Telephon 5036. F 4, 3, Siegel. E 77 ͤ 700 bis 1000 Meter über dem Meere. Glanzpunkt der großartigen badiſchen Ve—llbelannler e Höhenluft⸗Kurort Prachtvolle ee Tan⸗ mit Deutſchlands größten Waſſerfällen. Herrliche Ausflüge Illuſtrierte Werbeſchriften und 29 Der Homan einer Miitonegerbin? 6 ganz gewaltige Akte 6 mit 8271 * das größte Filmwerk der diesjährigen Spielzeit. S2 Ly Nara 4e Schald des Efafen Weronshl Hamburg-New Tork. Z. d. A. Mittwoch, den 2 Aprll, Passagierdampfer: 15. April 2. Wahl von Dele⸗ gierten zum Gau⸗ tag von Baden⸗ Baden. Ferner rezitſert Hei⸗ teres und Ernſtes, HerrReumann⸗Hoditz vom Nationaltheater. Wir bitten die Mit⸗ glieder, ihreFamilien⸗ angehörigen mitzu⸗ bringen. Beſondere Einladungen ergehen nicht. 1607 Mitgliedsbuch vor⸗ zeigen. Frachtdampfer Hamburg-Battimoro-Boston-Philadelphia us. Auskunft erteilen ANMERICAN-LINE Hamburg, Börsenbrücke 2. Licht. bad Aatasssadegan Af Huos E153 2 75 Watt, Druckknopfſchaltung, ſofort lieferbar kugen Hiederberger, Stuttgart-Baisburg 4 Uimerstr. 196. Tel. 11378. 5355 eeeeeeeeeeeeee 3 8 Schönheitspflege Schmere- und narbenlose Entſeruung von Haaren, Warzen u. Leberflacken, sowie Be. seitigung all. Schönheitsfehler.— Gesickts⸗ Mannheim, Bahnhofplatz 7. N Rbg., boi 819 Heckel Plano-Lager 0 3. 10. ———— Durchaus perfekte Büglerin empfiehlt ſich i. Waſchen u. Bügeln fein. Herren⸗ u. Damenwäſche, Blu⸗ ſen, Kleider, Vorhänge, Brautausſtattungen und ſämtl. Neuwäſche, auch wenn ſchon gewaſchen, bei billigſt. Berechnung. Raſche Bedienung. Frau Mayer, E 2, 14, 3. St. üb. d. Hof. 3391 Münzen- und Notgeldbörse Inh. Theodor Tillner Hannover Knochenhauerſtraße 1 Poſtſcheckkonto Hannover 35297 Generalvertrieb für folgende Städte und Kreiſe: E26 Altenau i. H.(Beſchlagn.) Mk. 15.—; Blomberg i. L. Mk. 15.—; Eldagſen a. Deiſter Mk. 10.—; Ha⸗ meln, Weſer(alt) Mk. .—; Hameln, Weſer, Rattenfängerſage(Prof. Muggli), beſchlagnahmt, Mk. 12.—; Hameln, Weſer Rattenfängerſage(Prof. Böckſtiegel) beſchlagnahmt Mk. 12.—; Hameln, Weſer, Stadtſerie(Stadtbaumſtr. Bock) beſchlagnahmt, Mk. 15.—; Neuſtadt a. Rbg., 12 Scheine der Lünebur⸗ Heide, beſchlagnahmt 15.—; Neuſtadt a. Stadtſerie, Mk. .—; Putbus a. Rügen Mk. 10.—; Rehburg (Stadt) Empfang König Georg IV.(beſchlagn.) Mk. 15.—, Sellin a. Rü⸗ gen M. 10—.; Siedenburg Glückſchweinſerie Mk. .—.; Stolzenau a.., Wilh. Buſch⸗Serie(be⸗ ſchlagnahmt) Mk. 12.—; Uelzen Uhlenkörperſerie Mk. 20.—; Wiedenſahl Max und Moritz⸗Serie Mk. 20 Slluſtrierte Preisliſte koſtenlos. Verſand gegen Nach⸗ nahme oder Voreinſen⸗ bung des Beirages. Deulſche Bolkspartei Polit. Seminar. Mittwoch, 3. April, abends 8 Uhr Lameyſtraße Nr. 17 Herr Dr. Reidel ſpricht über; Sss „General Gneisenau.“ Eintritt frei. . 7, B, Tel. 3493. S21 1 8 8 777