1922.— Nr. 164 — 4 0 — 5 Donnerskag, 6 April. Sezugspreiſe: In maunheim und umgebung monatlich frei ins Zaus gebrucht Mark 30.—. durch die poſt dezogen vlertelhährlich mark 78.—. poſtſcheckkonte nummer 17890 HKarieruhe in Saden und nummer 2917 Zubwigshafen am Abein. Hauptgeſchäftsſteue E 6. 2. Seſchäfts⸗ nebenſtelle neckarvorſtadt, Waldbofſtraße nummer 6. Lernſprecher Kummer 7090, 7031, 702, 7033, 7033, 7945. CTeiegramm⸗Roreſſe: 8 nzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. mnnnn— N 9 eeeee 2 WN S 2 a 2222 ðVß Abend⸗Ausgabe. * Anzeigenpreiſe: die kleine Feile Mk..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlatz. Reßlame mMk. 29.— Annahmeſchiug: Mittagdlatt sorm. 3½% Uhr, Rbendbl. nachm. 2½ͤ Uhr. Für Ruzelgen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Ausgaben w. keine verantwortg.übern. 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Er gab ſodann eine Er⸗ klärung über die während der Kriſe in Italien zwiſchen Frank⸗ reich und England in Boulogne verabredeten Ei nſchrän⸗ kung des Programms, die ſich auf eine Reviſion der Ver⸗ träge, auf die Reparationen und auf Abrüſtungen beziehen und die in Genua nicht beſprochen werden würden. Selbſt Schuld⸗ und Kreditfrage würden nicht beſprochen werden. Auf eine Anfrage, ob die letzte Entſcheidung der Repa⸗ rationskommiſſion nicht eine Einſchränkung der Autorität Deutſchlands ſei, erklärte der Minkſter, die Kommiſſion habe Deutſchland nur den Rat gegeben, ſein Budget in Ordnung zu bringen und dieſer Rat habe nicht den Charakter eines Ultimatums. Arbeitseinteilung durch Kommiſſtonen. Paris, 6. April. Dem„Temps“ zufolge hat die italieniſche Regierung bei der franzöſiſchen Regierung vermutlich auch bei anderen Regierungen angefragt, ob ſie damit einverſtanden ſeien, daß Ausſchüſſe gebeldet wer⸗ den zwecks Einteilung der Arbeit. Frankreich iſt damit ein verſtanden unter der Bedingung, daß alle Staaten bei der Bildung der verſchiedenen Ausſchüſſe in gleicher Weiſe berückſichtigt werden. Italien hat die Bildung eines beſonderen Ausſchuſſes für politiſche An⸗ gelegenheiten angeregt. Demgegenüber vertritt Frankreich die Anſicht, daß ein derartiger Ausſchuß unnötig ſei. Die beſchränkte Vollmacht der franzöſiſchen Delegation. WB. Paris, 6. April.„Petit Pariſien“ ſchreibt, ſoviel er erfahren habe, hat bei der geſtrigen Zuſammenkunft der franzöſiſchen Delegierten und Sachverſtändigen für die Ge⸗ nueſer Konferenz Miniſterpräſident Poincaré die Grenze bezeichnet, die zu überſchreiten, die franzö⸗ ſiſche Delegation nicht das Recht habe. Die Delegier⸗ ten Frankreichs ſeien verpflichtet, ſich ſeder Beratung zu ent⸗ ziehen, die ſich nicht auf die Gegenſtände bezögen, die auf der Tagesordnung der Konferenz ſtünden. Andererſeits ſeien die Befugniſſe der Delegation gemäß den Beſchlüſſen der Delegation feſtgelegt worden. Die Delegierten Frank⸗ reichs hätten in keiner Weiſe den Charakter von Vollmachten, ſie hätten nicht das Recht, Frankreich in irgend einer Weſſe zu verpflichten.„Petit Pariſien“ fügt hinzu, es iſt nicht unmög⸗ lich, daß dieſe Beſtimmungen zu gewiſſen Schwierigkeiten führen werden. Die franzöſiſche Delegation wird jedenfalls in Genua die einzige ſein, die nicht mit Vollmachten verſehen iſt. Man erinnert ſich aber, daß der Oberſte Rat die Sowiet⸗ regierung aufforderte, nach Genua eine Delegation zu ent⸗ ſenden, die die Befugnis beſitze, zu verhandeln. Im Augen⸗ blick der Prüfung der Mandate könnte dieſer Widerſpruch zu Schwierigkeiten führen. vorausſichtliche Dauer der Konferenz. (p) Nom, 6. April. Nach amtlicher Schätzung wird die Dauer der Konferenz von Genua auf zwei Monate be⸗ rechnet, deren erſter Teil den politiſchen Grund⸗ fragen und deren zweiter Teil den Wirtſchafts⸗ Spezialfragen gewidmet wird. die Stärke der Delegatjionen für Genua. EP. Rom, 5. April. Nach dem erſten offiziellen Ver⸗ zeichnis zählen die deutſche und die engliſche Dele⸗ gation an der Konferenz von Genua die meiſten Mit⸗ glieder, mit je 130 Perſonen. Dann folgen Frankreich und Rußland mit je 100. Die kleinſte Delegation iſt die ODeſterreichiſche mit vier Mitgliedern. Die japaniſche Delegation zählt 50 Mitglieder, die griechiſche 25, die tſchecho⸗ ſlowakiſche 33, die belgiſche 17, die ſüdſlawiſche 25, die pol⸗ niſche 50 und die rumäniſche 25. Die Schweiz entſendet 8 Abgeordnete. Jur Abreiſe der deutſchen Delegation. Berlin, 6. April. Die deutſche Delegation für Genua wird wahrſcheinlich als eine der letzten den onferenzort erreichen. Reichskanzler Dr. Wirth wird morgen der Frankfurter Meſſe einen kurzen Beſuch abſtatten und hierauf nach ſeiner Vaterſtadt Freiburg i. Br. weiter⸗ reiſen. Die übrigen Mitglieder der Delegation unter Füh⸗ rung des Reichsminiſters Dr. Rathenau und die übrigen Sachverſtändigen ſollen am Samstag Verlin verlaſſen, um in Freiburg mit dem Reichskanzler zuſammenzutreffen. Nenderung der Unterbringung der deutſchen delegation. (Verlin, 6. April. Wie der Korreſpondent der„Voſſi⸗ chen Zeitung“ erfährt, iſt in letzter Stunde bezüslich der nte rb ringung der deutſchen Delegation eine Aende⸗ Ral9 in ſofern vorgenommen worden, als Wirth und athenau nicht privat, ſondern im Hotel Eden woh⸗ nen werden. Die deutſchen Sachverſtändigen ziehen dafür größtenteils und zwar mit dem deutſchen Botſchafter in Rom reiberrn von Neurath nach Nervi. die erſte Pflicht! Die Abreiſe der öſterreichiſchen und griechiſchen delegation. Ep. Wien, 5. April. Die Abreiſe der öſterreichi⸗ ſchen Delegation zu den Verhandlungen in Cenua wird Freitag abend erfolgen. Die Abordnung trifft Sonntag in Genuag ein. An der Reiſe wird Bundeskanzler Schober ſelbſt teilnehmen; in ſeiner Begleitung befinden ſich Bundes⸗ miniſter Dr. Grünberger und Sektionschef Dr. Schöl⸗ ler. Am Mittwoch wird der Ausſchuß für Aeußeres zu⸗ ſammentreten und die Richtlinien feſtlegen, die der Bundes⸗ kanzler in Genua zu vertreten haben wird. Ep. Alhen, 5. April. Miniſterpräſident Gunaris reiſt 0 der Spitze der griechiſchen Delegation am 6. April nach enua. g Die italieniſche Aboroͤnung. Ep. Rom, 5. April. Die italieniſche Abordnung umfaßt einſchließlich aller Beamten und Sachverſtändigen insgeſamt 400 Perſonen. Die der fünfköpfigen Miniſterdelegation bei⸗ gegebene Hilfsdelegation wird endgültig aus dem Senator Artom und den Abgg. Olivitti(Induſtrieller), Campa(Re⸗ formſozialiſt), Cavazzoni(Katholik) und Colonia(Faſziſt) be⸗ ſtehen. Miniſterpräſident Facta reiſt morgen, Donnerstag, nach Genua, um die erſten Delegationen zu empfangen und die letzten Vorbereitungen anzuordnen, Schanzer wird dagegen erſt am Vormittag der Eröffnung der Konferenz von Genua reiſen. Facta wird nur der Eröffnungsſitzung beiwohnen und den Vorſitz führen und nach wenigen Tagen die Leitung dem Miniſter des Aeußern überlaſſen. Nach einem Beſuch der Mailänder Muſtermeſſe wird er nach Rom zurückkehren. Der Handels⸗ und Induſtrieminiſter Boſſi hat die Aufgabe, in Genua mit Vertretern der verſchiedenen Län⸗ der Verhandlungen über die neuen Handelsverträge zu führen. Heine Note des Papſtes. EP. Rom, 5. April. Der„Corriere della Sera“ hat ſich im Vatikan über die von einem römiſchen Blatt angekündigte Note des Papſtes an die Konferenz von Genua erkundigt und erfahren, daß die Ankündigung dieſes Blattes auf Kom⸗ bingtionen beruht. Pius XI. dürfte ſeine Anſichten über den ſozialen und politiſchen Frieden erſt in einer Oſterenzyklika darlegen. Hloyd George iſt nicht unterhaltungsbedürſtig. WB. Paris, 6. April. Nach dem„Oeuvre“ hat Poin⸗ caré um eine Unterredung mit Lloyd George nachgeſucht, die heute nachmittag während des kurzen Aufenthalts Lloyd Georges in Paris ſtattfinden ſoll. Der engliſche Premier⸗ miniſter hat aber nicht viel Intereſſe gezeigt, dieſem Wunſche nachzukommen. Poincaré will die einſchränkenden Veſt'm⸗ mungen für die Tagesordnung von Genua, die er ſchon in Boulogne erzielt hat, beſtätigen und womöglich vervollkomm⸗ nen laſſen. Die Kemaliſten ſordern die Räumung Smyrnas WB. London, 6. April. Reuter meldet aus Konſtan⸗ tinopel, daß die Kemaliſtiſche Antwort auf die Vorſchläge der Alliierten dort eingetroffen iſt. Die Kemaliſten verlangen den Waffenſtillſtand unter der Vorausſetzung, daß die Räumung Smyrnas ſofort beginnt und in 4 Wochen beendet iſt. Wenn dieſe Bedingungen angenommen werden, iſt Angora bereit, eine Delegation auf die Konferenz zur Erörterung der Friedensbedingungen zu entſenden. wichtige oiplomatiſche Aktenſtücke geſtohlen: )( Berlin, 6. April. Die„B. Zt.“ meldet aus London: Wie es ſcheint, ſind bei dem Eiſenbahnraub in dem Paris⸗Marſeiller Expreßzug, der geſtern früh verübt wurde, wichtige diplomatiſche Aktenſtücke den Räubern in die Hände gefallen. Es wurde der Poſtwagen des Expreßzuges aufgebrochen und 30 Poſtſäcke, die von England nach Italien beſtimmt waren, geraubt. Darunter ſoll die Sendung mit dem Archiv des engliſchen auswärtigen Amtes für die Delegation für Genua ſich befunden haben. Die deutſchen Sachlieferungsabkommen. )(Berlin, 6. April. Die„D. A..“ erhält die Meldung, der Belgier Bemelmans ſei geſtern abend in Berlin ein⸗ getroffen. Infolgedeſſen habe der Reichskanzler ſeine Abreiſe nach Frankfurt a. M. aufgeſchoben. Wie das Blatt zuverläſſig hört, liegt bei der deutſchen Regierung das Erſuchen der Entſchädigungskommiſſion vor, das Bemelmans⸗ und das Wiesbadener Abkommen ſofort zu ratifizie⸗ ren und zwar noch vor der Konferenz von Genua. Da die Reichsregierung bemüht ſei, infolge des Ein⸗ ſpruches der Gewerkſchaften und der Induſtriekreiſe Abände⸗ rung des Abkommens zu erreichen, werde möglicherweiſe die Reiſe des Reichskanzlers noch länger verſchoben werden müſſen. Es ſei im übrigen bekannt geworden, daß die Entente bei den Verhandlungen über die Sachlieferungs⸗ abkommen die Forderung geſtellt habe, daß ſie ſelbſt die Ab⸗ kommen zu treffen habe, die dem Reichstag nicht vorgelegt werden dürften, da Einſprüche von keiner Seite anerkannt werden ſollten. Eine Beſtätigung dieſer Nachricht war in der Nacht nicht zu erlangen. Das letzte Wort vor Genua. (Von unſerem außenpolitiſchen Mitarbeiter.) Die deutſche Antwortnote an die Repara⸗ tionskommiſſion ſcheint nach der Rede Dr. Werths und Dr. Rathenaus und nach dem Beſchluß des Reichs⸗ tages nur noch formale Bedeutung zu beſitzen. Denn es handelt ſich dabei ſchließlich um nichts andere, als daß das „Unmöglich“, das die Regierung gegenüber den Steuerforde⸗ rungen der Entente bereits geſprochen hat und die Verwah⸗ rung gegen die beabſichtigten Eingriffe in unſere Verwaltung und Geſetzgebung in einem Antwortſchreiben an die Repara⸗ tionskommiſſion förmlich zu wiederholen. In Wirklich⸗ keit aber iſt die Wahl des Zeitpunktes, zu dem das ge⸗ ſchehen ſoll, doch von großer Wichtigkeit. Die Reparationskommiſſion ſoll noch in den Beſitz der deutſchen Antwortnote geſetzt werden, ehe der Außenminiſter Berlin zur Reiſe nach Genua verläßt. Aus dieſem Entſchluß ſpricht eine Abſicht, die durchaus zu billigen iſt. An ſich hätte die Forderung Zeit Ein beſtimmter Termin zur Beantwortung der Reparationsnote iſt nicht angeſetzt. Es läuft allerdings am 30. April eine Friſt ab, aber nicht etwa für die Beant⸗ wortung der Reparationsnote, ſondern für die Verabſchie⸗ dung und Inkraftſetzung des Steuerkompromiſſes. Dieſe Friſt kommt aber als Ultimatum überhaupt nicht mehr in Be⸗ tracht, nachdem der Reichstag geſtern auch das Mantel⸗ geſetz in dritter Leſung verabſchiedet hat, nicht etwa um der Reparationskommiſſion einen Gefallen zu tun, ſondern um ein Steuerprogramm, wie längſt beabſichtigt, noch vor Oſtern zum Abſchluß zu bringen. Die Regierung hätte alſo, wenn ſie wollte, jetzt freie Hand, die Dinge zunächſt ihren Lauf nehmen zu laſſen. Sie perzichtet aber auf dieſe Mög⸗ lichkeit und läßt der Reparationskommiſſion auf deren Note die Antwort zugehen, noch ehe ſich die Häupter der europäi⸗ ſchen Regierungen in Genua verſammelt haben. Die deutſche Regierung iſt alſo der Anſicht, daß die Rechnungen mit der Reparationskommiſſion abgeſchloſſen und von deutſcher Seite alles ins Reine gebracht ſein muß, ehe man ſich in Genua an den Konferenztiſch ſetzt, um über die weltwirtſchaftlichen Probleme zu beraten. Ueber, den Inhalt der Note braucht man ſich kein Kopfzerbrechen zu machen. Sie gibt das wider, und zwehr in großen Zügen, was der Reichskanzler in ſeiner Rede im Reichstag im einzelnen ausgeführt hat. Die Streitfrage der ſogenannten Reparationen iſt damit von deutſcher Seite aus klar und deutlich beantwortet, und wenn auch die franzöſiſche Delegation mit Argusaugen darüber wachen wird, daß dieſe Frage am Konferenztiſch von Genua nicht erörtert wird, ſo gibt tatſächlich doch die deutſche Ant⸗ wortnote an die Reparationskommiſſion eine ſichere und feſte Grundlage für die Verhandlungen in Genua. C Das gilt 5 zum mindeſten, ſoweit die Haltung der deutſchen Vertreter— in Frage kommt. deshalb ſind die deutſchen Regierungsvertreter, die in Genua auftreten, doch dieſelben, die zuvor der Reparationskom⸗ miſſion erklärt haben, daß Deutſchlands Wirtſchaftskraft unter keinen Umſtänden über die gegenwärtige Steuerlaſt hinausreicht und daß ſie einen Eingriff in die deutſche Ver⸗ waltungs⸗ und Regierungsfreiheit nicht dulden. Ohne dieſe Verwahrung könnte man die deutſchen Vertreter kaum als verhandlungsfähig betrachten. Und die Zurückweiſung der Steuerforderung gibt ein genau begrenztes Maß deſſen, was Deutſchland im Höchſtfalle ſeiner Wirt⸗ ſchaftskraft zumuten kann. Die Franzoſen ſind zwar ängſt⸗ lich bemüht, dieſe Frage aus dem Programm der Verhand⸗ lungen in Genua auszuſchalten, aber es liegt auf der Hand, daß man in ernſthafte wirtſchaftliche Verhandlungen über⸗ haupt nicht eintreten kann, wenn nicht vorher die wirtſchaft⸗ lichen Grundbedingungen der in Betracht kommenden Län⸗ der genau feſtgeſtellt ſind. Dazu gehört aber ganz ſelbſt⸗ verſtändlich und vor allen Dingen die Uumgrenzung der wirtſchaftlichen Verpflichtungen, die Deutſchland tragen kann, ohne zuſammenzubrechen. Sonſt gliche die Wirt⸗ ſchaftskonferenz in Genua— um bei dem Bilde von Lloyd George zu bleiben— einem Konzilium von Aerzten, die dem Kranken, der nach Luft ringt, die Atemwege abſchnüren, anſtatt ihm Befreiung und Linderung zu bringen. Die deutſche Regierung hat alſo richtig gehandelt, wenn ſie durch Vermittlung der Reparationskommiſſion der Entente noch vor Genua beſtimmt und deutlich erklären läßt: bis hier⸗ her und nicht weiter. Was nun in Genua geſchieht, kommt allerdings ſehr auf das Konzilium der dort verſammelten Aerzte an. Es werden dort am Beratungetiſch zweifellos ſehreinflußreiche Männer ſitzen, die gar nicht wollen, daß ein allgemeiner Heilungsprozeß beginnt, der ſich auch auf Deutſchland ausdehnt, ſondern die in tursſig aſter Weiſe nur daran denken, demeigenen Lande auf Koſtendes wehrloſen Nachbarn alle Vorteile zu ſichern. Die Po⸗ litik der franzöſiſchen Delegation wird in Genua zweifellos dieſe Richtung einſchlagen, nachdem Poincare in der Kam⸗ mer ein überwältigendes Vertrauensvotum erhalten hat. Die franzöſiſche Kammer wünſcht, daß in Genua die Rechte und Intereſſen Frankreichs gewahrt werden, d. h. nach der ganzen Haltung Poincares nichts anderes, als daß die Politik der Re⸗ parationskommiſſion fortgeſetzt und Deutſchland bis zur letzten Möglichkeit ausgepreßt werden ſoll. Ein Auftakt für Genua, der nur peſſimiſtiſch ſtimmen kann. Auch die Rede des engliſchen Miniſterpräſidenten gibt zu feſten Hoff⸗ nungen keinen großen Anlaß. Lloyd George hat zwar im Unterhaus deutlich ausgeſprochen, daß Deutſchland nicht lei⸗ ſtungsfähig iſt, ehe es nicht die Schäden ſeiner Wirtſchaft wie⸗ der geheilt hat. Aber man vermißt doch in ſeiner Rede den klaren Ausdruck der Ueberzeugung, daß ohne die Wiederher⸗ Mag man auf franzöſiſcher Seite in Genua die deutſche Antwortnote noch ſo ſtolz ignorieren, ſtellung der deutſchen die Weltwirtſchaßt 4 krankbleiben muß und daß eshalb in der Entſchädi⸗ 8 2. Seſte. Nr. 164. Manunheimer General · Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) giungspolitik gegenüber Deutſchland eine entſchiedene Wen⸗ dung eintreten muß. Man vermißt, mit anderen Worten, eine Abſage an die Reparationskommiſſion. Umſo notwendiger war es, daß die deutſche Regierung dieſe Abſage er⸗ teilte. Die Note an die Reparationskommiſſion iſt das deutſche Wort vor Genua und es klingt feſt und beſtimmt gegenüber dem Vertrauensvotum, das Herr Poincare erhalten 1105 Wie weit es ſich in Genua durchſetzen wird, iſt eine andere Frage, die man nach der Rede von Lloyd George lei⸗ der nicht ſehr hoffnungsfreudig beantworten kann. Rein Ultimatum der Reparationskommiſſion. Berlin, 6. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Pariſer Meldung der Telegraphen⸗Union, daß die Reparations⸗ kommiſſion in zwettägiger Friſt bis zum Samstag eine Antwort auf ihre letzte Note verlangt hätte, wird von amt⸗ licher Stelle dementiert. Die Antwort an Nollet. Berlin, 6. April.(Von unſerem Berſiner Büro.) Ueber den Inhalt der Note, die in der Frage der Schutzpolizei geſtern abend dem General Nollet über⸗ reicht worden iſt, erfahren wir, daß die deutſche Antwortnote ſich auf eine bereits von der Reichsregierung unter dem 25. März den alliierten Regierungen überſandten Note be⸗ gieht, die ſich mit der des Generals Nollet vom 23. März gekreuzt hat. In ihrer Note hat die Regierung darge⸗ kegt, daß die Haltung der Kontrollkommiſſion nicht den Mo⸗ Aiven entſpreche, aus denen heraus ſeinerzeit Deutſchland eine Vermehrung der Schutzpolizei zugeſtanden worden ſei. Es war ferner auf die Schwierigkeiten hingewieſen worden, die für Deutſchland aus einer Verminderung der Ordnungspolizei, namentlich im Hinblick auf das wirtſchaft⸗ liche Leben erwachſen könnten. Im übrigen nimmt die deutſche Regierung im Einvernehmen mit den Regierungen der Länder die Forderungen des Generals Nollet zur Kenntnis. Die deutſche Regierung erkennt für ſämtliche Länder den Zuſtand von 1919 als Grundlage für die Organiſation der Schutzpolizei an unter der Vorausſetzung, daß die ihr im Friedensvertrage garantierten Rechte dadurch nicht verletzt werden. die Aufnahme Deutſchlands in den vVölkerbund. llisp) Bern, 6. April. Bei der Verhandlung des dundes⸗ rätlichen Berichts über die zweite Völkerbundsverſammlung gab Bundesrat Motta im Staatsrat der Hoffnung Ausdruck, daß die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund noch in dieſem Jahre ihre Löſung finde. Der Völker⸗ bund müſſe die erſtreben und erringen, ſonſt trage er den Keim der Zerſetzung in ſich. die Tilgung der Alliiertenſchulden. „Nur“ eine Warnung. WB. London, 6. April. Der diplomatiſche Bericht⸗ erſtatter des„Daily Mail“ ſchreibt: Die britiſche Note an die Alliierten bezüglich Bezahlung der Zinſen für die Großbritannien ſchuldenden Beträge, betreffe keines⸗ wegs die Aufforderung zur ſofortigen Bezahlung von Zinſen, ſondern ſie ſei nur eine Warnung, daß die bis⸗ herigen mit Bezug auf die Nichtbezahlung von Zinſen be⸗ ſtehenden Abmachungen nicht erneuert werden, wenn ſie in einigen Wochen abgelaufen ſind. Dem diplomatiſchen Berichterſtatter wird mitgeteilt, die Note ſtehe in keinem Zuſammenhang mit der Genueſer Konferenz, obgleich es möglich ſei, daß ſie zur Erörterung der Geſamtfrage der in⸗ ternationalen Schuldenzahlung auf der Konferenz von Genua Veranlaſſung gibt. Der diplomatiſche Verichterſtatter teilt ferner mit, die Note der britiſchen Regierung ſei an die Re⸗ gierungen von Frankreich, Italien, Belgien, Rumänien, Ser⸗ bien und Griechenland gerichtet worden. Sewagtes Spiel Noman von C. Teulgen⸗Horſt. MNachdruck verboten.) 1 2 Fortſetzung.) Tageshelle erfüllte das Gemach. Alle Finſternis um ſie und in ihr war verſchwunden. Das glänzende Sonnenlicht hatte die Dunkelheit vertrieben und mit ihr auch alle finſteren quälenden Gedanken, die Dämonen der Nacht. Es wer mit ſeinem lichten Schein in ihre Seele gefallen, ſo daß ſie jetzt mit Leichtigkeit die Antwort auf alle ſene Fragen fand, die ſie am geſtrigen Abend und in den qualvollen dunklen Stun⸗ den der Nacht vergebens geſucht hatte. Nun wußte ſie mit einem Male, was ſie tun mußte. Ausharren wollte ſie auf dem Platze, auf welchen das Schick⸗ ſal ſie hingeſtellt hatte, ausharren und kämpfen— kämpfen um ſeine Liebe. Und wenn ihr dieſes Ausharren auch ſchwer fallen ſollte— ſie wollte es. Das Wort„Ich will“ iſt mächtta Spricht man es ernſt und ſtill. Die Sterne reißt's vom Himmel— Das eine Wort:„Ich will.. Seie wußte nicht mehr, wo ſie dieſen kleinen Vers einmal geleſen hatte, aber er war ihr im Gedächtnis geblleben, und oft, wenn ihr etwas ſchwer und ganz unmöglich zu voll⸗ bringen ſchien, hatte er ihre Energie geſtärkt und ihr ge⸗ holfen, die ſich ihr in den Weg ſtellenden Hinderniſſe zu überhinden. 9 3 Von neuem Mut beſeelt, erhob ſie ſich, um mit der größ⸗ ten Sorgfalt Toilette zu machen. Sie wollte ſchön ſein— ſchön ſein um jeden Preis. Sie ſtand vorm Spiegel und kännmte ihr langes, gold⸗ ſchimmerndes Haar. Das Sonnenlicht ſpielte in leuchtenden eflexen auf dem von Natur leichtgewellten Gelock und ließ ihre ſchöngeformten Arme, von denen die weiten Spitzen⸗ ärmel des Friſiermantels zurückfielen, wie von feinſtem Ala⸗ baſter erſcheinen. Die Wangen— angehaucht, die Augen glänzend in ihrer ausdrucksvollen Schönheit, ſo ſtand ſie vor dem Spiegel und prüfte jeden Zug ihres Geſichtes, ſede Linie ihrer bieg⸗ ſamen, ebenmäßigen Geſtalt. Es war ihr, als ſähe ſie ihr Spiegelbild heute zum erſten Male, und eine freudige, ſtolze Genugtuung durchbebte ſie. „Wie ſchön— o, wie wunderſchön!“ ſo hatte er geſtern gerufen, als ſie im Brautgewand vor ihm ſtand. Ja, ſie war ſchön— erſt jetzt war ihr das Verſtändnis dafür gekommen. ſatzungstruppen vom Rhein zurückgezogen werden. ſchauen. Deutſches Reich. Seſchäftsoroͤnungsreform des RKeichstags. Berlin, 6. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Reichstags⸗ präſident Löbe teilt in der Breslauer Volkswacht Einzel⸗ heiten über die kommende Geſchäftsordnungs⸗ reform des Reichstages mit. Darnach ſoll die Rede⸗ zeit künftig auf 45 Minuten beſchränkt werden. Als Verſtär⸗ kung der Diſziplinarmittel des Präſidenten wird man die vom Geſchäftsordnungsausſchuß beantragte Entziehung der Tagegelder bis zu 20 Tagen vorſchlagen, während gewalt⸗ ſame Fernhaltungen gemaßregelter Abgeordneter aus dem Reichstagsgebäude vorläufig nicht vorgeſchlagen iſt. Nus dem RNeichswirtſchaftsrat. )(Berclin, 5. April. Im vorläufigen Reichswirtſchafts⸗ rat wurde ein Antrag des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes auf Heraufſetzung der im Handelsgeſetzbuch und der Reichs⸗ gewerbeordnung vorgeſehenen Gehaltsgrenze, bis zu welcher eine Mindeſtkündigungsfriſt von 4 Wochen beider⸗ ſeits innezuhalten iſt, auf 100 000 Mark und der Gehalts⸗ grenze, bis zu der ein Wettbewerbsverbot für Angeſtellte nicht vereinbart werden ſoll, auf 50 000 Mark angenommen. Angenommen wurde auch der Geſetzentwurf über die Aen⸗ derung der Wahlen zur Reichsverſicherungs⸗ ordnung mit der Maßgabe, daß die Vorlage dahin er⸗ gänzt wird, daß die die Wählbarkeit von Frauen einſchrän⸗ kenden Beſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung für alle richterlichen Organe endgültig beſeitigt werden. Zum Geſetzentwurf betr. Aenderung der Landes⸗ ſteuergeſetzgebung vom 30. März 1920 ſchuf der finanzpolitiſche Ausſchuß eine Reihe von Aenderungen vor, monach u. a. die Grunderwerbsſteuer den Ländern über⸗ tragen werden ſoll und die Länder verpflichtet werden, die Gemeinden an dem Ertrag mit mindeſtens der Hülfte zu be⸗ teiligen. Eine Entſchließung des Ausſchuſſes fordert mit rückwirkender Kraft eine beſondere Nachprüfung der Betei⸗ ligung der Länder an den Reichsſteuern(Einkommens⸗, Kör⸗ verſchafts- und Umſatzſteuer). Die Vorlage wurde in der Ausſchußfaſſung angenommen, ebenſo auch die Ausſchußent⸗ ſchließung. Den Geſetzentwurf über die Geltungsdauer des Geſetzes gegen die Kapitalflucht, der das geltende Geſetz bis zum 31. Dezember 1923 verändert, wurde mit der Maß⸗ gabe zugeſtimmt, daß der Betrag, der über die Grenze mit⸗ genommen werden darf, auf 20 000 Mark erhöht wird. Funahme der Teuerung. JBerlin, 6. April. Ddie Teuerung hat im Monat März ſtark zugenommen. Die vom Statiſtiſchen Reich samt für eine fünfköpfige Familie feſtgeſtellte Reichsindexziffer für den vergangenen Monat März iſt auf 2302 geſtiegen, beſonders ſtiegen die Ausgaben für Heizung und Beleuchtung. Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahnbeamter. Berlin, 6. April.(Von unf. Berl. Büro.) Die Haupt⸗ verſammlung der Reichsgewerkſchaft deut⸗ ſcher Eiſenbahnbeamten hat mit der Wieder⸗ wahl des Herrn Menne zum Vorſitzenden geendet. Als zweiter Vorſitzender wurde Herr Scharfſchwerdt wieder⸗ gewählt. Nach ſeiner Wiederwahl hielt Herr Menne eine überaus heftige Rede, in welcher er der Regierung und dem deutſchen Beamtenbund aufs ſchärfſte neuen Kampf anſagte. Er und ſeine Freunde würden ſchon dafür ſorgen, daß auch der deutſche Veamtenbund ſeine bisherige Neutralität aufgebe. Aus dem beſetzten Gebiet. Zurücknahme der amerlkanſſchen Truppen am Rhein. (Koblenz, 6. April. Die amerikaniſche Beſatzungs⸗ Veröffentlichungen nunmehr endgültig beſtimmt worden ſei, daß bis zum 1. Juli ſämtliche amerikaniſchen Be⸗ ſein Herz von der Liebe zum Mammon ſo ganz erfüllt ſein, daß es vollſtändig unempfindlich war gegenüber dieſer Macht?* 8 XI%%/ 1 Als Graf Kurt am nächſten Morgen erwachte, war Feo⸗ dora ſein erſter Gedanke. Wenn ſie ihn verlaſſen, ſich heim⸗ lich davongeſchlichen hätte, während er am Abend unten auf der Terraſſe ſaß? Wie in jähem Schreck durchzuckte ihn dieſe Frage, und mit ungewöhnlicher Haſt und in immer wachſender Beſorgnis beendigte er ſeinen Anzug. Dann klopfte er, von einer geheimen, unerklärlichen Angſt gefoltert, bei Feodora an. Aber zu ſeiner großen Beruhigung trat ſie ihm in vollſtändiger Toilette entgegen. Er atmete erleichtert auf, als er ſie erblickte. Ja, ſeine Ueberraſchung war ſo groß und freudig, daß er ihr mit auf⸗ leuchtendem Blick die Hand hinſtreckte und ſich mit warmer Teilnahme nach ihrem Ergehen erkundigte. Ihre Antwort dämpfte ſeine Freude: ſie klang ſehr kühl, und nicht eine Miene des ſchönen Geſichtes verzog ſich, während ſie ſprach. Auch vermied ſie es faſt mit Oſtentation, ſeine ihr zum Gruß dargebotene Hand zu bemerken. Unmutig preßte er die Lippen zuſammen, dann ging er, um auf den Knopf der elettriſchen Klingel zu drücken und dem eintretenden Diener zu ſagen, ihnen das Frühſtück hier im Salon zu ſervieren. „Es iſt Dir doch recht?“ fragte er. Jor„Bitte“ klang wieder ſehr kützl, und bald darauf ſaßen ſie ſich gegenüber an dem zierlich godeckten Tiſche. Faft mechaniſch, weil ſie es von Hauſe her ſo gewohnt war, waltete Feodora auch AHer ihres Amtes als Hausfrau, und ſie tat es mit ſolcher Sicherheit und Grazie, daß er ſie immer wieder voll ſtiller Bewunderung beobachten mußte. „Unſer Zug geht erſt um 12 Uhr; es bleibt uns alſo noch genügend Zeit übrig, uns in Berlin ein wenig umzu⸗ Haſt Du irgend einen Wunſch— ich meine, ob Du vielleicht irgend etwas Veſonderes ſehen möchteſt— dann bitte, ſage es doch! Du weißt, daß Deine Wünſche für mich Befehle ſind,“ fügte er hinzu, mit einem Blick auf ſeine Uhr. Ich habe keinen Wunſch— mir iſt alles gleich, was Sie beſchließen,“ lautete ihre nach ſichtlichem Kampfe gegebene Erwiderung. „Sie—“ fragte er erſtaunt.„Zu dem„Du“ wirſt Du Dich doch wohl wieder entſchließen müſſen, wenn Du uns nicht Mißdeutungen ausſetzen willſt.“ „Ich muß noch einmal auf unſer geſtriges Geſpräch zu⸗ krückkommen, Feodora“, ſagte Graf Kürt, neben ſie tretend. „Es hilft nichts, wenn wir uns gegen das nun einmal über uns verhänate Geſchick auflehnen. Wir ſind und bleiben japaniſchen Truppen beginnen mit der zeitung„Amarac“ teilt mit, daß entgegen allen früheren A 5 9 Bapyern und die Pfalz. AUeberführung des Herzens König Luöwigs III. München, 6. April.(Eig. Drahtber.) Das Herz des 1 1 bayeriſchen Königs Ludwig III. wird nun in der Gnadenkapelle in Altötting neben dem Herzen der Königin aufbewahrt werden. Die Einſegnung des Herzens des König Ludwigs III. am Mittwoch Nachmittag war in der ſchlichten Hauskapelle des Leuchtenberg⸗Palais am Odeon⸗ platz. Dazu waren die in München anweſenden Mitglieder des Königshauſes, an der Spitze Kronprinz Rupprecht, eine Reihe ehemaliger Hof⸗ und Kronbeamten, Staatsbeamte, unter ihnen Regierungspräſident von Kahr, erſchienen. Vor dem Altar war das koſtbare Gefäß mit dem Herzen umhüllt von Blumen aufgeſtellt. Nach der Einſegnung wurde das Herz des Königs zur Bahn gebracht, um nach Altötting über⸗ führt zu werden. In den beiden Salonwagen, die dem Nachmittagseilzug angehängt waren, reiſten außer verſchie⸗ denen Mitgliedern der ehemaligen Königsfamilie die Herren der Ueberführungskommiſſion mit. In Altötting wird die Feier unter Beteiligung der Bevölkerung ſtattfinden. Der Ort iſt würdig geſchmückt. Zahlreiche Abordnungen werden ſich vorausſichtlich einfinden. Das Neichsſchulgeſetz. 8 Berlin, 5. April. Im Reichstagsausſchuß für das Bil⸗ dungsweſen wurde geſtern die Beratung über den enk⸗ ſcheidenden§ 1 des Reichsſchulgeſetzes fortgeſetzt. Nach eingehender Ausſprache, in der Redner faſt aller Par⸗ teien nochmals ihre Anſchauungen entwickelten und nachdem Staatsſekretär Schulz erneut darauf hingewieſen hatte, daß es für ihn ohne Zweifel ſei, daß der Gemeinſchafts⸗ ſchule nach der Verfaſſung eine bevorzugte Stellung ge⸗ bühre, ſchritt man zur Abſtimmung. Sie hatte das Er⸗ gebnis, daß die Anträge der Demokraten, Sozialdemokraten und Unabhängigen abgelehnt wurden. Angenommen wur⸗ den in der gleichlautenden Faſſung die Anträge der Deutſch⸗ nationalen, der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums, welche dem§ 1 folgenden Wortlaut gaben: Die Volksſchulen ſind entweder Gemeinſchaftsſchulen(8 2) oder Bekenntnisſchulen(§3) oder bekenntnisfreie Schulen F.%. Den drei Schularten dieſes Geſetzes iſt gleichmäßige freie Entwicklungsmöglichkeit zu geben. Eine demokratiſche Entſchließung, welche ſagt, daß der Inhalt der angenom⸗ menen Anträge im Widerſpruch zu dem Wortlaut und Geiſt der Verfaſſu Dieſe wurde nach längerer Beratun ſchuß vertagte ſich ſodann. Die Parlamentskriſe in Sachſen. ( Dresden, 6. April. Im ſächſiſchen Landtag haben die Deutſche Volkspartei und die Deutſchnationale Volkspartei einen Antrag eingebracht, der Landtag wolle ſeine eigene Auflöſung beſchließen. Bekanntlich war in Sachſen eine kritiſche Situation des Parlaments mit der Ab⸗ lehnung des Juſtizetats eingetreten. Die Demo⸗ kraten wollen an die Regierung eine Anfrage richten, ob ſie über eine Regierungsumbildung verhandeln wolle. g verſchoben. Der Aus⸗ Ob die demokratiſche oder die deutſch⸗volksparteiliche⸗deulſch⸗ nationale Anſicht ſich durchringt, ſteht noch dahin. Letzte Meldungen. Japan räumt die Schantungbahn. WB. London, 6. April. Die„Times“ meldet aus Sim⸗ la, daß die ch mung der Schantungbahn durch das japaniſche Heer. Die Räumung am 10. pril und man erwartet, daß die Chineſen die Bahn bis Ende des Monats übernommen haben werden. Das zu räumende Gebiet ſchau nicht ein. Er hielt inne und ſtarres Antlitz. er dann fort, als ſie keine Miene machte, ihm zu antworten, „Dir in keiner Weiſe zu nahe zu treten und nie zu vergeſſen, was ich Dir zu verdanken habe. Aber nun gib auch Du der Vernunft Gehör und mache uns das Leben nicht noch ſchließt das gepachtete Land von Kiauk⸗ ah mit prüfendem Blick in ihr ſchönes, ſchwerer, als es ohnehin für uns ſchon iſt. Wenn Du mich nicht als Gatten betrachten willſt und kannſt, ſo ſieh in mir den Bruder, den Freund, dem Du einen großen Liebesdienſt erwieſen haſt und der Dich dafür in treuer Dankbarkeit be⸗ hüten und beſchützen will, ſo lange— Du es ihm geſtatteſt. — Es tut mir leid, daß ich nicht offen zu Dir war, Dir meine traurige Lage verſchwieg, aber ich will mir die erdenklichſte Mühe geben, wieder gutzumachen, was ich verbrochen habe, nur mache es mir nicht zu ſchwer. Das Gefühl einer tiefen Demütigung, wie ich es noch nie im Leben empfunden habe, drückt mich faſt zu Boden. Sag, willſt Du mir vertrauen und verſuchen, bei mir auszuharren?“ Seine klaren, blauen Augen ſahen ſie bei dieſer Fr K 7 0 ſo aufrichtig und treuherzig an, daß Feodora den tiefen Gr der vorhin bei ſeinem Anblick wieder in ihr lebendig gewor⸗ den war, ſchwinden fühlte. Sie hatte ihn ja unausſprechlich lieb gehabt, liebte ihn noch, trotz alledem. Aber dieſe Liebe mußte fortan ihr tiefſtes Geheimnis bleiben. gleichgültig wollte ſie ihm erſcheinen, und ihr verletzter Stolz würde ihr Kraft geben, das Leben an ſeiner Seite zu er⸗ tragen, ohne ihr Herz zu verraten. „Ich habe eingeſehen, daß ich dieſem Scheinleben vorläu⸗ fig nicht entrinnen kann, nicht meinetwegen,“ fagte ſie ruhig.„Mich ſchrecken die Läſter⸗ zungen, die Blicke derer, die der„reichen Erbin“, der„Millio⸗ närin“ ihr höchſt zweifelhaftes Glück nicht gönnten und ſchadenfroh und ſpöttiſch über mich zu Gericht ſitzen würden. Mehr noch als die Furcht vor dieſen Läſterzungen“— und jetzt zitterte ihre Stimme doch merklich—„treibt mich die Liebe zu meiner Großmutter zum Ausharren. Die Gute darf es nie erfahren, wie unglück—, welche Schmach man ihrem Liebling angetan hat; es könnte ihr den Tod bringen, und ich würde mich ſo des einzigen Weſens berauben, das auf der ganzen weiten Welt allein mich liebt und es treu mit mis meint. Nur aus dieſen Gründen willige ich ein, bei Dir zu bleiben, als Dein Weib vor der Welt, bis die Zeit gekom⸗ Und Schönheit— war das nicht auch eine Macht, nicht ößer, ſiegender vielleicht als die Macht des Geldes? a ngewieſen; das haſt Du Dir ſicherlich — ſchon ſelber klar gema men ſein wird, wo wir uns, obne allzu großes Aufſehen zu erregen, wieder trennen können.“ (Fortſetzung folgt.) 5 macht sich die run erer zunutze nur ch bewüährten Braums Hausaltfarben. Ueberall zu haben. E 137 ng ſteht, gelangte noch nicht zur Abſtimmung. 0 ineſiſche und japaniſche Regierung am 28. März ein Uebereinkommen erzielt haben, bezüglich der Růäu⸗ 13 „Sieh, ich verſpreche Dir noch einmal,“ fuhr Ruhig und allein Deinet⸗ ſondern auch N Donnerslag. den 6. April 1922. — r 2 * Donnerskag, den d. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 164. 1+ Wirtſchaftliche Fragen. Der Achtſtundentag. JIn den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ nimmt der Sozialiſt Ju⸗ lius Kaliski das Wort zur Frage des Achtſtundentages, indem er u. a. ſchreibt:„Man ſpricht viel von den Opfern für den Wieder⸗ aufbau Deutſchlands. Aber werden ſie denn wirklich gebracht? In Wahcheif ſteht es ſo, daß ein ſeder nimmt und errafft, was er zu⸗ ſammenbringen kann, und das gilt für jede Klaſſe. Opfer ſind Lei⸗ ſtungen, die bewußt gebracht werden. Wo ſind Unternehmer oder Arbeiter, di« in dieſem Sinne der Nation Opfer bringen? Eines iſt gewiß: Die Portei, die von den von ihr vertretenen Gruppen ſolche wirklichen Opfer offen und rückhaltlos als Dienſt am Volk verlangte, würde vermutlich zunächſt ungeheuer unpopulär werden, und doch würde ſie die Herrſchaft im Reich gewinnen und auf die Dauer un⸗ angefochten behalten, weil ſie die einzige wäre, die wirklich Sachwerte ſchüfe. Für die Arbeiterklaſſe ergibt ſich daraus die unabweisbare Forderung: ihre Leiſtungen zuſteigern. Man darf nicht ein⸗ wenden, daß eine Schichtverlängerung im Hinblick auf die ungünſti⸗ gen Lebensbedingungen der Gegenwart abgelehnt werden müſſe, weil ſich ſonſt drohend die Gefahr einer Verkürzung der durchſchnittlichen Lebenszeit erhebe. Die Arbeiterſchaft muß ſich zu einer Steigerung der Leiſtungen entſchließen, weil ſonſt die durchſchnittliche Lebens⸗ dauer der kommenden Generation um ein mehrfaches verkürzt würde. Ein Verzicht auf die Arbeitsſteigerung bedeutet den Verfall des gan⸗ zen Volkes, namentlich des Nachwuchſes des Proletariats. Sie muß alſo unter allen Umſtänden bewirkt werden, auch unter Zurück⸗ ſtellung ſozialiſtiſcher Errungenſchaften, nament⸗ lich des(allzu ſchematiſch aufgefaßten) 8⸗Stundentage, einer Einrichtung, die als zielweiſende Forderung ihre große hiſtoriſche Bedeutung im Klaſſenkampf der Arbeiter hatte, die aber bei ihrer Durchführung größter Differenzierung der Arbeits⸗ arten, was Intenſität, Kontinuierlichkeit und faktiſchen Kräftever⸗ brauch anlangt, ſtrengſter Scheidung von wirklicher Arbeit und bloßer Arbeitsbereitſchaft bedarf, wenn ſie nicht ſchon in guten Zeiten zu ſchlimmer Ungerechtigkeit und Ungleichheit zwiſchen den einzelnen Arbeiterkategorien, in Zeiten wie der jetzigen, zu einer chweren Schä⸗ digung der Wirtſchaft ſelbſt werden ſoll.“ Ium Brennholzverkehr hat das Miniflerium des Innern ſoeben eine Verordnung erlaſſen, in der mit ſofortiger Wirkung folgendes beſtimmt wird: Verſteige⸗ rungen von Brennholz aller Art ſind verboten. Die Ver⸗ ſteigerung von Stockholz und unaufbereitetem Reisholz kann von dem für den Hiebsort forſtpolizeilich zuſtändigen Forſtamt, ſoweit erfor⸗ derlich, unter einſchränkenden Bedingungen, genehmigt werden. Einer Genehmigung bedarf jeder Verkauf von Derbbrennholz aus Ge⸗ meinde⸗ und Körperſchafts⸗ ſowie aus grund⸗ und ſtandesherrſchaft⸗ lichen Waldungen; ferner jeder Verkauf von Derbbrennholz aus ſon⸗ ſtigen Privatwaldungen, ſofern es ſich um den Abſatz eines Jahres⸗ hiebergebniſſes von mehr als 50 Ster handelt; weiter jeder Verkauf von Holz auf dem Stock und jeder Verkauf von Derbbrennholz durch den Käufer von Holz auf dem Stock. Eine Genehmigung iſt auch für die vor Inkrafttreten dieſer Verordnung abgeſchloſſenen Verkäufe von Holz auf dem Stock erforderlich, ſoweit das Holz zu dieſem Zeitpunkt noch nicht aufbereitet iſt. Kaufverträge, welche die nach Vorſtehen⸗ dem erforderliche Genehmigung nicht erhalten haben, ſind ungültig. Die Genehmigung wird von der Forſtabteilung des Finanzminiſte⸗ riums erteilt. In den Fällen, in denen Derbbrennholz ohne die er⸗ forderliche Genehmigung abgeſetzt wird, kann die Forſtabteilung des Finanzminiſteriums anordnen, daß das Holz an einen von ihr be⸗ zeichneten Abnehmer abzugeben iſt. Städtiſche Nachrichten. Zum Neparaturbeitrag nach dem Reichsmietengeſetz. Nach dem Reichsmietengeſetz, das am 1. Juli 1922 in Kraft tritt, wird neben der Grundmiete und den Zuſchlägen nfolge Er⸗ böhung der Zinſen, Steuern und Abgaben für Verſicherungen, Ver⸗ waltungskoſten noch ein weiterer„ uſchlag für laufende Inſtand⸗ Haat g' wbeiten⸗(G 8) angeordnet. In Mannheim ſind dafür zur Zeit v. H. des Steuerwertes des Gebäudes vorgeſehen. Dieſe verteilen ſich in der 2 daß 1 v. H, für„große Inſtandſetzungs⸗ arbeiten“ und 2 v. H. für„laufende Jaſtandſetzungsarbeiten“ ver⸗ wendet werden müſſen. Von den 2 v. H. ſind ein Drittel auf all⸗ gemeine kleinere Innenreparaturen des Hauſes, z. B. Scheiben an der Haustüre oder im Treppenhauſe, Türſchließer, Ausbeſſerungen am Treppengeländer oder den Treppenſtufen, Flicken des Dach⸗ kandels oder kleiner Schäden des Daches u. ä. zu verwenden, und nur Zweidrittel der 2 Prozent kommen anteils⸗ mäßig auf die einzelne Wohnung. Oder anders aus⸗ 174 Prozent des Steuerwertes des Hauſes wird nach der öhe der Mletpreiſe auf die einzelnen Wohnungen verteilt, wenn im ganzen nach den Mannheimer Richtlinien 3 Prozent Reparatur⸗ koſten vereinbart ſind. Bleibt dieſer Zuſchlag unter 3 v.., ſo vermindert ſich ſinngemäß ſelbſtverſtändlich der Reparaturbetrag des einzelnen Miekers, aber auch der Reparatur⸗ anſpruch. Manche Mieter werden deshalb auf den kleinen Reparaturzuſchuß des Bermieters verzichten und lieber gleich etwaige Reparaturen, Tünchen der Decken, Ausbeſſern des Herdes — Unſer Schickſal iſt die Summe der Geſchehniſſe für die faſt aus⸗ nahmslos die Urſachen in uns ſelbſt liegen. * Seethovens Taubheit und ſeine Kunſt. So viel von den Krankheiten Beethovens, namentlich von ſeiner Ertaubung, in allen Betrachtungen über ſein Leben und ſein Werk die Nede iſt, ſo fehlte es doch bisher an einer fachmänniſchen britiſchen Darſtellung von der Art und Entſtehung ſeiner Leiden, ie in ſeinem Sein und Schaffen ſo deutliche Spuren hinterlaſſen aben. Dieſe Lücke der Beethoven⸗Literatur füllt nun der bekannte in d und mediziniſche Schriftſteller Dr. Waldemar Schweisheimer n einem bei Georg Müller zu München erſchienenen Werk„Beet⸗ ovens Leiden“ aus. Er bietek nicht nur eine genaue Analyſe ſeiner verſchiedenen Erkrankungen, wobei er mit vielen Irrtümern und lalſchen Anſichten aufräumt, ſondern er dringt auch tiefer ein in en innerſten Kern des Genies, indem er die Zuſammenhänge, die etroa zwiſchen Beethovens Krankheit und Kunſt beſtehen könnten, näher unterſucht. Beſonders iſt es die Ertaubung des Meiſters, —.— Einfluß auf ſein muſikaliſches Schaffen er erörtert, und er ommt dabei zu dem Ergebnis, daß dieſer Einfluß erſtaunlich iſt, daß überhaupk körperliche Zuſtände verhältnismäßig bisgia auf künſtleriſche Leiſtungen einzuwirken vermögen. Man hat aus der Tatſache, daß gerade ein großer Meiſter der Ton⸗ mit Taubheit geſchlagen worden, die mannigfachſten Folge⸗ ungen für die dadurch bedingte Geſtaltung ſeiner Schöpfungen Zußen wollen. Nun beſteht zweifellos ein Einfluß der Ertaubung uf das Werk. Nur äußert er ſich kaum oder gar nicht in einer Nelngen Beeinfluſſung des muſikaliſchen Denkens durch den man⸗ nden Sinn, ſondern auf dem Umweg über die durch das Leiden nnerrgerufene Umgeſtaltung der äußeren Lebensverhältniſſe und erlich durch Beeinfluſſung von Lebens⸗ und Weltauffaſſung. Taubpon Wichtigkeit war es z.., daß Beethoven durch ſeine heit gezwungen wurde, auf ſein Auftreten als Klaviervirtuoſe ale Dirigent zu verzichten; dadurch wurde die äußere Form 0 es Daſeins verändert. Durch die Unfähigkeit des Hörens wird er ausgezeichnete aus d Pianiſt bereits mit 40 Jahren gezwungen, ſich enger er Oeffentlichkeit der Konzertwelt zurückzuziehen, und auch in lavier Umgebung ſpielt er immer ſeltener. Dadurch verliert das zoter, deſſen praktiſche Forderung die Kompoſitionsrichtung des chaffenden lange 3 f 1r d zzange Jahre ausſchlaggebend beherrſchte, an Bedeu⸗ wird für ihn ein Inſtrument wie alle andern. Doch hat Ext deswegen die Kompoſition von Klavierwerken auch nach rtaubung nicht ganz aufgegeben. Selbſtverſtändlich mußte ſeiner u. dergl. auf eigene Rechnung machen und ihre Miete entſprechend niederer berechnen laſſen, d h. zu den 10,2 bis 10,5 Proz. allge⸗ meine Mietkoſten nur 174 Prozent Reparaturzuſchlag für große und kleinere Hau sinſtandſetzung zahlen. Denn mit den 1 Prozent, die anteilsmäßig auf eine Wohnung treffen, iſt nichts anzufangen. Ein Beiſpiel wird's beweiſen: der Steuerwert eines Hauſes be⸗ trägt 100 000., die Bruttomiete 13 200 M.(13,2 Proz.), die ſich auf 10 Famil en verteilt. Zur Verwendung für die einzelnen Woh⸗ nungen entfallen/ Prozent von 100 000 M. 1333., die ſich folgendermaßen verteilen: Mietpreiſe: Reparaturanteil: 1800 M. 1700„ 170„ 1700„ 110„ 1600„ 160„ 1600„ 160„ 1400„ 140„ 1400„ 140„ 1300„ 130„ 400„ 40 300„ 30„ 13.200 M. 1320 M. (Der kleine Unterſchied von 13 M. rührt von der Abrundung von 1333 M. auf 1320 M. behufs glatterer Rechnung her). Nun erkundige man ſich einmal nach dem Preis der Tapeten oder ſonſtigen Materialſen nebſt Stundenlöhnen und betrachte ſeinen Reparaturanteil. Dann wird man geſtehen müſſen: da bleibt nur ein Weg übrig: man läßt ſelber tapezieren, die Küche ſelber tünchen, den Herd ſelber flicken und verlangt vom Hausbeſitzer den überſchüſſigen Anteil des Reparaturbeitrags, wenn man ſonſt keine Reparaturen hatte, die der Vermieter ſchon bezahlte. Aus dieſem der Wirklichkeit entnommenen Beiſpiel geht klar hervor, daß der Mannheimer Reparaturſatz von 2 Prozent für Innenräume viel zu nieder iſt. Er müßte bedeutend höher angeſetzt werden, wenn die abgenützten Wohnungen wieder inſtand⸗ geſetzt werden ſollen, und die Mieter brauchten keine falſche Ver⸗ wendung ihrer Gelder zu fürchten; denn nach§ 6 des Reichsmieten⸗ geſetzes„hat der Vermieter der Mietervertrekung auf Antrag die Verwendung nachzuweiſen“. Wie es jetzt geregelt iſt, iſt's nichts Halbes und nichts Ganzes Nur noch ein Ausweg bliebe: Die Mieter einigen ſich auf einen Plan, nach dem jedes Jahr mit den Prozent Inſtandſetzungsbeitrag ein Teil der Wolmungen in Ordnung gebracht wird, das nächſte Jahr ein weiterer Teil u. 38 8 Dann könnten bis zum Erlöſchen des Reichsmietengeſetzes am 1. Juli 1926 vielleicht alle Wohnungen einigermaßen wohnbar ge⸗ macht ſein. Andernfalls reicht's bei keiner Wohnung zu etwas Rechtem. Wir empfehlen dieſen Ausweg, der allerdings viel guten Willen und ſoziales Empfinden bei allen Mietern vorausſetzt; denn bei der verſchiedenen Mietpreishöhe wird oft ein Verzicht und eine Mehrleiſtung zugunſten des billiger Wohnenden(nicht immer wirt⸗ ſchaftlich Schwächern) eintreten müſſen. Schließlich könnte man auch loſen welche Wohnung jedes Jahr an die Reihe kommt. Wir haben obige Darlegungen gemacht, weil ſich an das Reichsmieten⸗ geſetz gerade in Punkto Reparaturen falſche Hoffnungen knüpfen deren Nichterfüllung Aerger Reibereien und Unfrieden bringen wird. Die Gegenſätze ausgleichen, die Reibungsflächen vermindern zu helfen, iſt der Zweck dieſer Zeilen. n- Badiſch⸗pfälziſche Maitage Mannheim 1922. Die unter Leitung des Herrn Dr. Krieger, Syndikus der Handelskammer, hier am 4. April ſtattgefundene Verſammlung der Inhaber führender Mannheimer Geſchäflshäuſer der Damenkonfek⸗ lions⸗, Putz⸗, Schuh⸗ und Pelzbranche hat nunmehr endgültig die Modeſchau für den 6. und 7. Mai im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens feſtgelegt. Die Modeſchau dürfte die größte Darſtellung dieſer Art ſein, die bis jetzt in Südweſtdeutſchland gezeigt wurde, da es ſich nicht um eine Spezialſchau, ſondern um eine Veranſtaltung handelt, an welcher alle Intereſſentengruppen beteiligt ſind. Die Führung dieſer Modeſchau liegt in den Händen des Pelzwarenfabri⸗ kanten Richard Kunze. Wir werden in Bälde weitere Details der Oeffentlichkeit übergeben. Es wird uns verſichert, daß dieſe Veranſtaltung wohl mit der Glanzpunkt der badiſch⸗pfälziſchen Mai⸗ tage ſein wird.(Weiteres Anzeigenteil.) ———— Konſula'sdienſt. Herr Hans Katz in Gernsbach iſt, nachdem ihm als Kgl. Griechiſchem Honorar⸗Vizekonſul in Baden⸗Baden namens des Reichs das Exequatur erteilt worden iſt, zur Ausübung konſulariſcher Befugniſſe in Baden zugelaſſen worden. Tll. Abſtempelung von Poſtſtreifbändern ufv. Vom 1. April ab koſtet die Abſtempelung von Karten, Briefumſchlägen, Karten⸗ briefen und Streifbändern mit dem Freimarkenſtempel für das erſte Tauſend derſelben Wertgattung 200., für jedes weitere Tauſend oder einen Teil davon 100 M. Tu. Schlafwagenkurſe. In den Zügen D 201/202 verkehrt künftia ein Schlafwagen zwiſchen Frankfurt a. M. und Dresden. Tul. Vorläufiger Juſchlag bei Gebäudeſchadensfällen. Das Mini⸗ ſterium des Innern hat eine Verordnung erlaſſen, wonach das Ge⸗ bäudeverſicherungsgeſetz im§ 9 Abſ. 1 folgende Faſſung erhält: Der Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsanſtalt kann den Gebäude⸗ eigentümern in Schadensfällen, die unter das Geſetz vom 4. Auguſt 1920 fallen, vorbehaltlich der Feſtſetzung des endgültigen Zuſchlags einen vorläufigen Zuſchlaa gewähren. Dieſer vorläufige ein ſo ſchweres Leid, wie es Beethoven durch den unabwendharen allrzählichen Verluſt des ihm am wichtigſten erſcheinenden Sinnes geſchah, vor ſchwere innere Kämpfe geſtellt werden, und dieſe Verdüſterung ſeines Innenlebens kam in der heroiſchen Tragik ſeiner Werke zum Ausdruck. Nur hätte jedes andere ſchidere Leid, das nicht gerade der Verluſt des Gehörſinns ſein mußte, dieſelbe innerliche Wirkung hervorgebracht. Man hat aus den einzelnen Krankheitsſymptomen, die das Taub⸗ werden begleiteten, auch auf eine gewiſſe Förderung ſeines Schaf⸗ fens geſchloſſen, und in manchen Kompoſitionen, z. B. in dem Largo der Es⸗Dur⸗Sonate für Klavier, das Auftauchen der Ohraeräuſche beobachten wollen, die durch den Erkrankungsprozeß im Hörnerven ausgelöſt wurden. Aber ſolche Anſchauungen ſind nicht anders als grotesk zu bezeichnen, wie es andererſeits auch falſch iſt, in dem durch die Taubheit bedingten Ungeſtörtſein durch äußeren Lärm und Schall eine günſtige Ruhe für das Formen von Klangbildern zu erblicken. So wenig das gräßliche Sauſen und Brauſen im Ohr des taub werdenden Beethoven dieſen zum Komponieren an⸗ regt, ſo wenig war ihm im Ohr Ruhe beſchieden, ſondern er wurde durch die hölliſchen Raſſelgeräuſche wie andere ſolche Kranke zur Verzweiflung getrieben. Man hat die für die Zeitgenoſſen ſchwer verſtändlichen Eigentümlichkeiten der ſog. dritten Schaffensperiode Beethovens mit dem Schwinden des für den Muſtker ſo wichtigen Sinns erklären wollen, ging aber dabei von irrigen Vorausſetzungen aus.— Beethoven iſt ja erſt im ſpäteren Alter taub geworden, beſaß alſo die Kontrolle des inneren Hörens für ſein Schaffen, zu der er des äußeren Ohres nicht bedurfte. Eine ſtärkere Taubheit machte ſich erſt bemerkbar, als er die ganze Technik der Inſtrumentation uſw., der Darſtellung des dem inneren Ohr vorſchwebenden Klangs bereits vollſtändig beherrſchte. Das Neue ſeiner Spätkunſt, der Vorwurf der„Unſingbarkeit der Singſtimmen“, das„zu laute Or⸗ cheſter“, die Behandlung der Inſtrumentation, ſind daher nicht aus pathologiſchen Gründen zu erklären. Dieſe Merkmale ſeines neuen Stils, die den Zeitgenoſſen wie alles Neue verwunderlich und merk⸗ würdig erſchienen, treten ſchon vor ſeiner Ertaubung in ſeinem Werk auf und ſind ganz bedingt durch die innere Entwicklung. ſeiner Kunſt. So liegt der Einfluß der Taubheit auf die Kunſt des Meiſters vor allem in dem ſchweren Schickſal, das ſich in den Schöp⸗ fungen des leidenden Genius ſpiegelt, aber es ſind nahezu keine Hinweiſe dafür vorhanden, daß die fortſchreitende Ertaubung irgendwelche äußerlich mit der Krankheit zuſammenhängende oder von ihr veranlaßte Symptome den Werken Beethovens aufprägte. Seine Taubheit hat den Ablauf ſeines muſikaliſchen Schaffens nicht direkt beeinflußt, ſondern lediglich durch ihre Uebertragung in un⸗ bewußte ſeeliſche Schwingungen und Empfindungen. ———— Zuſchlag darf regelmäßig 7 des zuletzt feſtgeſetzten endgültigen Zu⸗ ſchlags betragen. Die Zuläſſigkeit eines höheren vorläufigen Zu⸗ ſchlags wird vom Miniſterium des Innern beſtimmt. OnB verbeſſerte Exwerbsloſenfürſorge. Bei der kürzlich erfolg⸗ ten Abänderung der Er werbsloſenfürſorge⸗Verordnung wurde die Beſtimmung beſeitigt, di⸗ Unterſtützungsbeanſpruchende an den Ort verwies, der am 1. Auguſt 1914 ihr Wohnort war. Dafür haben die Gemeinden der Or.sklaſſen A und B das Recht erhalten, die Unterſtützung von Erwerbsloſen, die weniger als 6 Wochen in der Gemeinde wohnen, zu beſchränken. Die Einſchränkung darf jedoch nicht Platz greifen gegenüber Erwerbsloſen, die mit ihrer Familie einen gemeinſamen Haushalt führen. In Gemeinden mit ungünſti⸗ gem Arbeitsmarkt kann auch wöhrend der Dauer von 4 Wochen Arbeitsloſigkeit Unterſtützung gewährt werden. Auf die Höchſtdauer der Unterſtützung von 26 Wochen werden zurückliegende Unter⸗ ſtützungsperioden nicht mehr angerechnet. Die Unterſtützungsſätze werden von nun ab jeweils den veränderten Geldverhältniſſen an⸗ gepaßt und unter Zuſtimmung des Reichsrats gemeinſchaftlich von dem Reichsarbeitsminiſter und dem Reichsminiſter der Finanzen feſt⸗ geſetzt. Die Nok im Friſeurgewerbe. Man ſchreibt uns: Als eines der Gewerbe, die ganz beſonders unter den gegenwärtigen Teue⸗ rungsverhältniſſen zu leiden haben, kommt zweifellos das Friſeur⸗ gewerbe in Betracht. Während die ſprunghafte Teuerung für alle Dinge zwar anfänglich mit Murren, dann aber als ſelbſtverſtändlich hingenommen wurde, ſtemmt man ſich ſtets gegen die nachhinkenden unvermeidlichen Prei⸗erhöhungen des Friſeurs. Jeder Preisauf⸗ ſchlag vermehet das Heer der Selbſtraſierer. Und doch ſollte jeder Stundenlöhner, jeder Beamte und vor allem jeder Selbſtändige bedenken, daß der Friſeur in einer Stunde beſtenfalls 5 Kunden im Raſieren bedienen kann oder 2 Kunden mit Haarſchneiden und Raſieren. Damit hat er eine Einnahme von 20—25 Mark. Zieht man nun in Betracht, daß er viele Stunden des Tages weniger oder garnichts zu tun hat, daß er Stunden hat, die ihm eine Einnahme von—10 Mark oder weniger bringen, und daß er von dieſer Ein⸗ nahme Ladenmiete, Licht, Heizung, Gewerbeſteuer, Einkommenſteuer und Umſatzſteuer, Seife, Wäſche, Werkzeug uſw. zu beſtreiten hat, ſo wird man ſeine Bitterkeit verſtehen, wenn ihm Kunden untreu werden. Die neuen Bedienungspreiſe halten jeder Nachprüfung ſtand und ſind nach den heutigen Verhältniſſen immer noch als niedrig zu bezeichnen. Die Friſeure appellieren mit Recht an die Einſicht der Bevölkeruna, bei berechtigten Preiserhöhungen in der Treue zu dem bisherigen Friſeurgeſchäft nicht wankend zu werden. * Marktbericht. Wie an einem warmen Maitage, nachdem es tags zuvor gereg⸗ net hat, wachſen die Preiſe, unaufhaltſam, trotzdem wir uns immer mehr dem Frühling nähern und die Zufuhr recht befriedigend iſt. Mehr denn 12 Kartoffelverkaufsſtände waren zu zählen, an denen prächtige Kartoffeln angeboten wurden. Der größte Teil wurde jedoch nur angeboten und die Verkäufer durften ſich den ganzen Morgen an der Fülle des Kartoffelſegens weiden. Nur an einem Stand, an dem dieſe Erdknollen zu.50 verkauft wurden, war reges Geſchäft, die meiſten hatten hübſche Täfelchen mit den Auf⸗ ſchriften 3 und.20„ angebracht und ſtanden mutterſeelenallein. Es lohnt ſich wirklich nicht mehr Kartoffeln zu kaufen. Dasſelbe Verlobungs-Anzeigen Hncden im Nannhejmer Ceneralunzeſger we/teste Hefb/eitung — Der Ostef-— Verlobungs-Anzeiger eſschelnt am IB. Aprſi in qer Nllitags- Ausgabe, Be; telſungen wolſen bis ſangstens Samsiag, I5. April, morgens jo dhr auige- geben weroen. 7 8389 in Deutſchland leider Freiheitskriegen waren keine Hurraſtücke, ſondern ſorgſam und doch feierte in Lübeck ſeinen 70. Geburtstag. boren, entwickelte er ſich in der Schule Wilhelms und Heermanns ſchon früg zu einem ausgezeichneten Geiger, der ſeine Kunſt weit in der Welt umherführte. Lehrberufe, in dem er es bei lagung zu hohem Anſehen br Runſt und Wiſſen. Oncken als Marcks' Nachfolger. An Stelle des nach Ber⸗ lin berufenen ordentlichen Profeſſors für Geſchichte an der Uni⸗ verſität Müncken Geheimrat Dr. Erich Marcks iſt vom bayeriſchen Kultusminiſterium der Heidelberger Hiſtoriker Dr. Hermann Oncken berufen worden. Die Annahme der Berufung iſt kaum zweifelhaft. Robert v. Haug 7. In Stuttgart iſt der Maler Prof. Ro⸗ bert v. Haug, ſeit langen Jahren als Lehrer und Direktor an der Württembergiſchen Akademie der bildenden Künſte tätig, im Alter von 65 Jahren geſtorben. maler Ruf Haug hat vor allem als ein Soldaten⸗ ˖ gewonnen, der erheblich über dem Niveau ſtand, das die Angehörigen dieſer Sonderzunft in den letzten Jahrzebnten eſchaffen hatten. Seine Bilder aus den frei komponierte, maleriſch oft außerordentlich fein und ſolide durchgearbeitete Schilderungen von künſtleriſchem Wert, bei denen das Landſchaftliche liebevoll behandelt wurde. Die Stuttgarter Gemäldegalerie und die Münchener Neue Pinakothek bewahren ei⸗ nige ſeiner Hauptwerke. i öffentlichen Gebäuden iſt Haug weit über ſeine Vaterſtadt Stutt⸗ gart hinaus bekanntgeworden. Auch durch vielfache Wand:nalereien in Ein Thüringer Städtetheater? Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Gotha: In einer in Eiſenach abgehaltenen Sitzung der dortigen Theaterkommiſſion, Gothaer Landestheater zugezogen war, wurde endgültig beſchloſſen daß das Gothaer Landest i den vollen Betrieb des Schauſpiels, der Oper und der Operette zu welcher auch Intendant Strickrodt vom zater mit Beginn der nächſten Saiſolr im Eiſenacher Theater mit übernimmt. Der Verein für freie Volksbühne in Eiſenach, welcher bisher das dortige Theater in Re⸗ gie hatte, hat dieſem Plane zugeſtimmt, und es iſt zu erwarten, da Nenee welche ſich im Laufe dieſer Woche mit dem Ueberein⸗ kemmen werden. In den getroffenen Vereinbarungen iſt viellecht der ercte Schritt zu einem Thüringer Städtetheater überhaupt zu erblicken, das nötig erſcheint, da der Betrieb einzelner Bühnen in den ehe⸗ maligen Reſidenzſtädten des heutigen Großthüringen auf die Dauer zu koſtſpielig wird. auch die Gothger Theaterkommiſſion und der Eifenacher Ge⸗ u befaſſen haben werden, dem Abkommen zuſtimmen Profeſſor Goby Eberhardt, der hervorragende Violinpädagoge, In Frankfurt g. M ge⸗ Später widmete er ſich gänzlich dem ſeiner genialen pädagogiſchen Veran⸗ rrrrre„ K„— 4. Seite. Nr. 164. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 6. April 1922. wenig erſprießliche Wachſen der Preiſe iſt bei faſt allen übrigen Markewaren zu beobachten. Dae Pfund Spinat koſtete heute morgen bereits 4, Weißkraut 6„4. Winzige Köpfchen Kopfſalat, die ganz nett Delikateſſengeſchäfte zieren würden, beanſpruchen nur 10 bis 12 für ſich. Ein durchſchnittlicher Eſſer kann ein halbes Dutzend derſelben ohne Ueberanſtrengung zu Mitlag ſo nebenbei eſſen. Vielleicht kommt man eines Tages noch auf die ſchlaue Idee, »Salat blättchenweiſe zu verkaufen. Feldſalat 25„ das Pfund, rote Rüben 4, gelbe Rüben ebenfalls 4. Die Preiſe für Eier ſind gleich geblieben, obſchon recht beträchtliche Mengen zu ſehen waren Auch hier war der Geſchäftsgang nur mäßig, da das Stück immer noch—.50„ koſtet. Auch gefärbte Oſtereier, etwas teurer, ſtanden —5 Schau. Butter hält ſich gegenwärtig auf einer Höhe von 60—80 ark. Wie wir noch erfahren, ſind Beſtrebungen im Gange, den Mann⸗ heimer Montagsmarkt auf Dienstag zu verlegen. Demgegenüber ſteht die Marktkommiſſion aber auf dem Standpunkt, daß davon ab⸗ zuſehen und die bisherige Marktfolge beizubehalten ſei, vor allem aus Rückſicht auf den Ludwigshafener Markt, der ſchon ſetzt Diens⸗ tags ſtattfindet und da viele Pfälzer im Falle einer ſolchen Verlegung des Mannheimer Wochenmarktes ſicher unſerm Markt fernbleiben und den näheren Ludwigshafener Markt aufſuchen würden. J. G. Aus dem Lande. Vertrelerkonferenz der Arbeiterorganiſationen für Bekämpfung des Alkoholismus. Tul. Karlsruhe, 6. April. Unter reger Beteiligung tagte dieſer Tage im Sitzungsſaal des Arbeitsminiſteriums eine Konferenz von Vertretern der Arbeiterorganiſationen für Bekämpfung des Alko⸗ holismus. Arbeitsminiſter Dr. Engler ſprach dabei über„Die Be⸗ deutung des Alkoholismus für Deutſchland in Gegenwart und Zu⸗ kunft“ und führte dabei u. a. aus, daß die Alkoholfrage ſchon vor dem Kriege in Arbeiterkreiſen lebhaft erörtert worden ſei. Die Arbeiter⸗ organiſationen, die ſchon in ihrem eigenen Intereſſe den Alkohol⸗ genuß bekämpften, hatten in dieſem Kampf bereits große Erfolge zu verzeichnen. Der Redner erörterte eingehend den Verbrauch von Naährungsmitteln in der Alkoholinduſtrie und erklärte, eine Rieſen⸗ ſumme könnte erſpart werden, wenn die Alkoholproduktion beſeitigt oder doch ſtark eingeſchränkt würde. Im weiteren Verlauf der Konferenz zeigte der Vorſitzende der ſtädtiſchen Preisprüfungsſtelle Karlsruhe, Dr. Edwin Müller, einen Weg zur Bekämpfung der Alkoholnot durch das Gemeinde⸗ beſtimmungsrecht und wies auf die Erfahrungen hin, die in den nordamerikaniſchen Staaten die Gemeinden mit dem Gemeinde⸗ beſtimmunge recht gemacht haben, wonach die Zahl der Trinker ab⸗ nahm und Straffälle, insbeſondere Roheitsakte, ſich verringerten.— In der ſich anſchließenden Ausſprache war man ſich, abgeſehen von den Beſonderheiten der einzelnen Richtungen, darin einmütig, daß der Bekämpfung des Alkoholismus von den Arbeiterführern in Zu⸗ kunft mehr Bedeutung beigemeſſen werden müßte. Es wurde er⸗ wähnt, daß die engliſchen Arbeiterorganiſationen grundſätzlich ab⸗ ſtinente Führer wählen, was auch den deutſchen Arbeiterorganiſatio⸗ nen empfohlen werden könne. Der Doppelmord von Schutterwald. Tul. Offenburg, 6. April. In Ergänzung der Meldung über die furchtbare Tat des Eiſenbahnarbeiters Sigmund Heuberger, der ſeine Frau und ſeine Schwägerin ermordete und ſein Anweſen in Brand ſteckte. berichtet das Offenburger Tageblatt noch folgende Ein⸗ zelheiten: Der Tatort bietet ein troſtloſes Bild. Nachbarn haben mit den Aufräumungsarbeiten begonnen. Eine Gerichtskommiſſion iſt an⸗ weſend um den genauen Sachverhalt aufzuklären. Heuberger, der bekanntlich mit ſeiner Frau in unglücklicher Ehe lebte, ſchlief getrennt von derſelben in einem Anbau des Wohnhauſes, das von dem Feuer am ſtärkſten mitgenommen wurde. Der Mörder zündete, nachdem er ſeine Frau durch Meſſerſtiche getötet hatte, das Bett, in dem die Frau ſchlief, an. Die Schwägerin, die den Mörder wahr⸗ ſcheinlich überraſcht hat, wurde, offenbar nach voraufgegangenem Kampf, erſchlagen. Die Weinfäſſer im Keller ließ der Täter leer laufen. Heuberger war nicht gerade beliebt. Der Täter iſt bis zum Augenblick noch nicht gefunden. Die Ver⸗ folgung verſchiedener Spuren war bis ſetzt ohne Erfolg. Der nahe Wald wurde bis zu dem franzöſiſchen Poſten abgeſucht. Mit einer Anweſenheit des Mörders in dieſer Gegend wird nicht gerechnet. * Rolh(Amt Wiesloch), 6. April. In letzter Woche hat man hier am Ortsausgang nach St. Leon mit Bohrverſuchen auf Erdöl begonnen. =Hilpertsau bei Raſtatt, 6. April. Am Samstag wurde in einem Heuſchuppen ein 66 Jahre alter Müller namens Johannes Wörner aus der Pfalz erfroren aufgefunden. Der Tod ſcheint ſchon vor Tagen eingetreten zu ſein. Sinsheim a. d.., 6. April. Vor einigen Tagen wurden aus dem Neuhaus bei Ehrſtädt ſilberne Schalen, Teppiche und ſonſtige Wertgegenſtände in Höhe von 300 000„ geſtohlen. Von den Dieben hat man noch keine Spur. +Offenburg, 6. April. Unter dem Verdacht des Gftmord⸗ verſuchs wurde lt.„Offenb. Tagebl.“ in Urloffen ein Chepaar feſtgenommen. Es wird beſchuldigt, verſucht zu haben, mittels Schwefelſäure ſeine Eltern bezw. Schwiegereltern zu töten. Die Unterſuchung ſchwebt noch. Sportliche NRundſchau. Der Mercedes⸗Sieg im Targa Florio-Rennen— ein Triumph der deutſchen Automobil-Induſtrie. Es war, ſo ſchreibt das Stuttgarter„N. Tagebl.“ bei der Wür⸗ digung des großen Erfolges der Mercedes⸗Werke bei dem ſizil a⸗ niſchen Automobilrennen, von vornherein zu erwarten daß Daim⸗ ler günſtig abſchneiden werde. vei erſte, zwei zweite, einen dritten und einen vierten Preis holten ſich die Mercedeswagen. Das iſt ein glänzender Sieg der deutſchen Autoinduſtrie im allge⸗ meinen und für Daimler im beſonderen. Dieſer Erfolg hat nicht nur für den Automobilſport gr Bedeutung, ſondern er iſt ein Zeichen dafür, daß die deutſche uſtrie nicht gewillt iſt, von dem 85 Bud ehrenvollen Platz, den ſie jahrzehntelang unter den Induſtrien aller Länder einnehmen durfte, ſich verdrängen zu laſſen. Wir brauchen ſolche wirtſchaftlichen Siege um ſo notwendiger, als wir in unſerer gußenpolitiſchen Betätigung gehemmt und gebunden ſind. Der Firma Daimler, insbeſondere allen denen die den Mercedeswagen auf den heutigen Stand der techn n Vervollkommung gebracht haben, ſowie den rühmlichſt bekannten Altmeiſtern des Auto⸗Renn⸗ ſports, Lautenſchlager und Salzer“, denen der Italiener vermutlich nur ſeiner beſſeren Terrainkenntuis vorkam, kann man zu dieſem hervorragenden Erfolg die herzlichſten Glückwünſche ausſprechen. Die Wettfahrt um den im Jahre 1906 vom Grafen Florio ge⸗ ſtifteten wertvollen Ehrenpreis war die 13. Die Targa Florio iſt ſportlich außerordentlich intereſſant, weil es dabei gilt, die ſte len Abhänge und jähen Kurven der Madonieſtrecke zu überwinden. Da⸗ bei ſind die Straßen nicht gerade ideal. Die Länge der Strecke wechſelte von 450 Kilometern in den Jahren 1905 bis einſchließlich 1908 über 150 Kilometer 1909, 300 Kilometer 1910, wieder 450 Kilometer 1911, 1050 Kilometer 1912. 1913 und 1914 zu rund 435 Kilometern, 1919, 1920 und 1921. In den Kriegsjahren fielen die Rennen aus. Dieſes Jahr ging es erneut viermal über die gegen 108 Kilometer lange Strecke. 1907 bewarben ſich z. B. 46 Wagen, 1921 waren es 34, und am 2 April ſtarteten wohl an die 50 Teil⸗ nehmer. Die hochentwickelte italieniſche Automobilinduſtrie hat ſtets alles aufgeboten, um die ausländiſchen Bewerber zu ſchlagen. Es iſt ihr bisher mit ganz wenigen Ausnahmen gelungen. Um ſo mehr Aufſehen erregte im vergangenen Jahr das glänzende Ab⸗ ſchneiden des Mercedes⸗Serien⸗Wagens von 28/05 Ps, auf dem Sailer mit:47:06 eine Streckenhöchſtleiſtung aufſtellte und im ganzen mit:27:22 für die 435 Kilometer mit ſeinem Touren⸗ wagen nur zwei Minuten mehr brauchte als der Italiener Maſetti auf. ſeinem beſonders konſtruierten Fiat⸗Rennwagen. Mercedes war ſchneller als die anderen Rennwagen und in der Serienklaſſe überlegener Sieger. Die diesjährige Targa Florio ſah eine größere deutſche Streitmacht im Kampf mit italieniſchen und franzöſiſchen Wagen. Auch Oeſterreich griff ein. Insgeſamt lagen 48 Mel⸗ dungen vor: 9 deutſche: 7 Mereedes und 2 Wanderer; 10 öſter⸗ reichiſche: 6 Auſtro⸗Daimler und 4 Steyr; 3 franzöſiſche: 2 Ballot und 1 Bugatti; 23 italieniſche: 7 Alfa⸗Romeo, 6 Itala, 5 Fiat, 4 Ceirano, 3 Diatto und 1 Chiribiri. Die deutſche Vertretung war noch ſtärker geplant, da auch die Opelwerke vier Wagen gemeldet hatten. Leider hat der kürzliche Streik in Rüſſelsheim die Ent⸗ ſendung der Wagen dereitelt. Die Daimler⸗Motoren⸗ Geſellſchaft ſchickte ihre klaſſiſche Rennmannſchaft: Chriſtian Lautenſchlager, Oberingenieur Max Sailer, Otto Salzer, dazu die Rennfahrer Werner und Scheef. Lautenſchlager und Salzer ſteuerten die Rennwagen, Sailer und Werner die großen Serjen⸗ wagen, Scheef den kleinen. Außerdem ſtartete ein kleiner Serien⸗ wagen mit dem Italiener Minvia und ein Rennwagen mit dem Italiener Maſetti. Der Mercedes⸗Erfolg wird um ſo größer, wenn man ſich ver⸗ gegenwärtigt, welche Zeiten in den früheren Jahren für die gleiche Strecke erzielt worden ſind. Die Aufſtellung der früheren Sieger gibt davon ein treffendes Bild: Dieſe ſind: 1906: Cagno(Itala) 450 Km. in:32:22.— 1907: Nazarro(Fiat) 450 Km in:17:86. — 1908: Trucco(Iſotta⸗Fraſch'nſ) 450 Km. in:49:26.— 1909: Giuppo(Spa) 150 Km. in:43:19,2.— 1910: Cariolato(Franco) 300 Km. in:20:47,2.— 1911: Ceirano(Scat) 450 Km. in:82:22. — 1912: Snipe(Scat) 1050 Km. in 23:87:19,83.— 1913: F. Na⸗ zarro(Nazarro) 19:18:40.— 1914: Ceirano(.C,..) 1050 Km. in 16:51:31.— 1919: Andre Boillot(Teugeot) 432 Km. in:51:00. — 1920: Meregalli(Nazarro) 432 Km. in.27:23.— 1921: Ma⸗ ſetti(Fiat) 432 Km. in:25:05,4.— 1922: Maſetti(Mercedes) :50:.50,4. Radſport. sr. Sitzung der⸗Arbeitsgemeinſchaft. Auf Einladung der In⸗ duſtriekommiſſion hielt der Verwaltungsausſchuß der Arbeitsgemein⸗ ſchaft, deutſcher Rad⸗ und Motorradſportverbände im otel „Aſplande“ am Montag abend eine Sitzung ab, die von dem Vor⸗ ſitzenden Dir. Schwarz⸗Berlin geleitet wurde. Den Grund der Einherufung bildete der kürzliche Austritt der Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Union aus der.⸗G. Nach längeren Verhandlungen kam eine Einigung zuſtande. Die D..⸗U. wird wiederum ein Ein⸗ trittsgeſuch in die.⸗G. einreichen. Dann wurden noch Aen⸗ derungen am Terminkalender vorgenommen und neue Rennen ge⸗ nehmigt. Die D..⸗U. erhält ein zweites Induſtrierennen, die Bayriſch⸗Pfälziſche 1 Schweinfurt⸗ Sagrbrücken zugewieſen ünd der Sächſiſche Radfahrer⸗Bund die Fahrt Zittau—Leipzig. Im ganzen kommen alſo 1922 mit der bereits ausgetragenen Fernfahrt Berlin—Cöttbus—Berlin 23 dlie deutsche Weinbrandmarke 6 Ube Jsöſhw. Feektrizitatsanteie“ Straßenradrennen, die die Induſtrie finanziert, zum Austrag. We⸗ gen der großen Vorbereitungen wurde die Etappenfahrt um den Großen Preis von Deutſchland über 1000 Klm. vom 7. bis 14. Mai auf den 18. bis 24. Juli verſchoben. Im Anſchluß an die Fahrt, die bekanntlich chs beſetzte Gebiet führt, kommt die Arbeitsgemeinſchaft am 25. Juli in Köln zuſammen. Dem Bund Deutſcher Radfahrer rde anheimgeſtellt, ſeinen Bundes⸗ tag in die Radſportwoche der Deutſezen Meiſterſchaften vom 20. bis 27. Auguſt in Hannover abzuhalten. Schwimmen. sr. Budapeſter Schwimmer in München. Auf der Rückreiſe von den internationalen Wettkämpfen in Magdeburg trugen die ungari⸗ ſchen Schwimmer am Sonntag in München einen Klubkampf mit dem dortigen Verein für volkstümliches Schwimmen aus. In der Hauptſache waren die Gäſte ſiegreich. Beſonders zeichnete ſich der Budapeſter Sipos aus, der ſowohl das 50⸗ als auch das 100⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen gewinnen konnte. Bei dem Feſt unternahm der Kölner Skamper einen Rekordverſuch im 200⸗Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen. Es gelang ihm ſeinen eigenen Rekord von:56,1 auf :47,2 zu verbeſſern und damit eine neue deutſche Höchſtleiſtung zu ſchaffen. Leichtathletik. Bzd. Hauptverſammlung des Landesverbandes für Leicht⸗ athletik. Am Samstag tagte in Karlsruhe der techniſche Ausſchuß unter Leitung des Sportwarts Klein, während der Vorſitzende des Verbandes am Sonntag die Hauptverſammlung leitete. Nach dem Geſchäftsbericht ſind 6 neue Vereine in den Verband aufgenommen worden; einer trat aus. Die Finanzen geben ein günſtiges Bild. Für die kommende Saiſon wurde der Sportbetrieb des Verbandes wie folgt feſtgeſetzt: 18. Juni: Bezirksmeiſterſchaften in Freiburg(für den Bezirk Schwarzwald); 25. Juni: Bezirks⸗ 8 in Karlsruhe(f. d. Bezirk Mittelbaden); 25. Juni: Bezirksmeiſterſchaften in Mannheim(für den Be⸗ irk Nordbaden); 25. Juni: Bezirksmeiſterſchaften in Stockach(für Ren Bezirk Bodenſee); 16. Iuli: Badiſche Meiſterſchaften in Heidel⸗ 30. Juli: Süddeutſche Meiſterſchaften in Ludwigshafen a. 13. Auguſt: Großer Werbetag des D. S..; Deutſche Meiſterſchaften in Duisburg; 3. September: Badiſche zehnkampfmeiſterſchaft in Mannheim. Ferner ſoll noch in Frank⸗ furt a. M. ein Länderwettkampf Deutſchland⸗Schweiz ſtattfinden. Der Termin ſteht noch nicht feſt. Ferner wurde in der Sitzung eine Neuorganiſation des Verbandes vorgenommen. Es wurden dem Geſamtvorſtand unterſtehende Bezirksausſchüſſe gebildet, welche zur Beſtreitung der Verwaltungskoften 500 Mark und den Exlös Startkarten und Meldegebühren erhalten. Im Spätjahr iſt ein zehntägiger Kurs für Leichtathletik geplant, der an der Turnlehr⸗ bildungsanſtalt ſtattfinden ſoll. Den Teilnehmern wird ein Erſatz der Reiſekoſten ſowie eine tägliche Entſchädigung von 30 Mk. ge⸗ währt. Der Ruf nach Jugendſportwarlen für die Verbände wurde laut. Neues aus aller Welt. — Die„heilige Eiche“ von Mergenkheim. Die altehrwürdige „Heilige Eiche“ iſt dieſer Tage dadurch vernichtet worden, daß Buben in dem hohlen Baum Feuer anzündeten. Die„Heillge Eiche war in früheren Zeiten das großer Wallfahrten. — Eine gefühlsloſe Kinds nörderin. In ſchrecklicher Weiſe hat die in einem Straßburger Hotel als Dienſtmädchen beſchäftigte 35jäh⸗ rige Polin Madeleine Midak ihr neugeborenes Kind aus dem Wege geſchafft. Sie tötete das Kind und zerſchnittes vollſtändig, um die Tat zu verheimlichen. Welterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Harlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſres morgens) berg; Rh.; Tuft⸗Tem⸗ 2I8 HF See⸗„S3 Wind 15. f88f 363 m mm G E2 8 RichtStärt 48 Wertheim—— 0 8J—2N leicht ne 0 Königſtuhl563758.5 5—1 8 leicht Karlsruhe...127759.33 3 8]—1 8 leicht dunn 1 Baden⸗Baden 213759.22 0 8 20 ſleicht wan..8 Villingen.780 760.9—-4] 0—4 NWẽ.ieicht au. 4 8 Hof 1281644.6—5—8 8 ſtiu b 2 adenweiler. 715— 06J 00 O ſeeicht am. 0 St. Blaſien“——!((-—:——--— Allgemeine Witterungsüberſict. Das abziehende Tiefdruckgebiet* geſtern in vielen Gegen⸗ den Schnee⸗ und Regenſchauer, dann aber ließen bei am aufklärendem Himmel und ſteigendem Luftdruck di Meder nach. Durch 5 85575 die Nachttemperaturen auch der Rheinebene bis zum Gefrierpunkt. Unſere Witterung wird in den nächſten Tagen unter dem Einfluß eines ſüdweſtlichen Hochdruck⸗ gebietes ſtehen und trocken bleiben. Die Ta aber langſam ſteigen, die Nächze kalt blelben. vorunsſichtliche Witterund für Jreſtaꝶ Froſt, tagsüber langſame Erwärmung, desgleichen Samstag. Schwache, meiſt weſtliche Winde, helter, trocken, nachts kall I.., Fernruf 4993. B5 General-Vertretung und Fabriklager: Moncerf& Meilert, karisruhe H. 100 Milſionen 5% 2u 102ũ% fückzahlbare, reichsmündelsichere Anleihe des Bezirksverbands Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Biberach a. d. Riss. Die Anleihe ist sichergestellt durch die solidariscke Haftung von 17 württembergischen, 500 000 Einwohner umfassenden Amtskörperschaften(Oberämter), die vorwiegend landwirt- schaftlichen und damit finanziell besonders ragfähigen Bezirken angehören. Ausgabekurs 100½j% Anmeldungen nehmen die unterzeichneten Banken sowie deren sümtlichen Niederlassungen E165 entgegen; ausführliche Prospekte wWerden aul Wunsch zugesandt. Letzter Leichnungstag: Montag, den 10. April 1922. Direktion der Diskontogesellschaft Filiale Stuttgart Gewerbebank Biberack e. G. m. b. H. Dresdner BankFiliale Stutigart Bodenkrediihank inBase Die Herren Aktionäre werden hiermit zur Mödten aadenhen benerd-Verammlung auf Donnerskag, den 20. April 1922, nachmilkags 2½% Uhr, in das Geſchäftslokal der Geſellſchaft, Aeſchenvorſtadt 4 in Baſel einge⸗ laden. C Tagesordnung: 1. Abnahme des Geſchäftsberichtes und der Rechnun Jahr 9921 ſowie 970 Vetichtes der Kontallſele 8 2. Beſchlußfaſſung über die Abn 5 e und Entlaftung der 25 3. Wahlen in den Verwaltungsrat, 4. Wahlen in die Kontrollſtelle. Geſchäftsbericht, Bilanz, Rechnung über Gewinn und Verluſt, ſowie der Bericht der Kontrollſtelle liegen vom 12. April 1922 an zur Einſicht der Herren Aktionäre im Geſchäftslokal der Geſell⸗ ſchaft, Aeſchenvorſtadt 4, in Baſel, auf. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung tell nehmen oder ſich an derſelben vertreten laſſen wollen, haben ihre Zutrittskarten ſpäteſtens bis und mit 17. April 1922 gegen Vor⸗ ſeuſce ihrer von einem Bordereau begleiteten Aktien oder gegen ſonſtigen genügenden Ausweis über deren Beſitz bei der Süd⸗ ö deutſchen Disconto⸗Geſellſchaft A. G. in Mannheim zu beziehen. Baſel, den 4. April 1922. Jür den Verwaltungsrat Der Präſident: J. Ireꝝ. 20. Auguſt: gestemperaturen werdenn —— 9 4 4 5 8 0— 85 —ůů— — J ee eee —— —— Dionnerstag, den 6. April 1922. —. 7 ee ele 5. Selte. Nr. 164. Börsenberichaie. Frankfurter Wertpapierbörse. Frankfurt, 6. April.(Drahlb.) Gegenüber dem weiteren Verlauf der politischen Dinge verhält sich die Börse abwar- tend. Die Tendenz war wieder sehr e die Um- sätze hielten sich in engen Grenzen, und namentlich die Bankenkundschaft zeigte nur geringe Unternehmungslust. Der Devisenmarkt neigte vormilfags mäßig nach unten, Wo⸗ bei es nur zu unwesentlichen Schwankungen kam. Dollar- noten nannte man zwischen 316—312, später 308. Von Aus- landswerten beanspruchten 3% iges Ergänzungsnetz einiges Interesse, ferner 3- und 4% ige Oesterreichische Staatsbahn. Auf dem Montanmarkt war die Hallung vorwiegend schwächer. Höher stellten sich bei regerer Nachfrage Buderus, Riebeck und Oberbedarf. Chemische Werte ange⸗ boten, nur Scheideanstalt gut behauptet. Von Elektrizitäts- werten waren A. E.., Licht u. Kraft angeboten. Die meisten sonstigen Industriewerte waren mehr oder weniger gedrückt, andererseits sind Aetzwerke München als belebt und höher zuführen. Autowerte lagen durchweg niedriger. Im freien Lerkehr war das Geschäff still; es kamen nur bescheidene Imsälze zustande. Man nannte: Deutsche Petroleum 2175 Gebr. Fahr 740, Benz 625, 1902er Russen 74—73, Dyckerhoff 600. Julius Sichel 710, 5% ige Goldmexikaner bei erster Notiz 4350, minus 110%, 4% ige Ungarische Goldrente 220. In der zweiten Börsenstunde traten vereinzelte Kassaindustrie- papiere mehr in den Vordergrund, es fehlte aber auch hier nicht an Einbußen. Niedriger stellten sich Verein Deutscher Oelfabriken, Maschinenfabrik Eßlingen, Karlsruher Maschi. nen und Spinnerei Hammersen(1405) schwächer. Zellstoff Waldhof setzten mit 1015 ein. Auf dem Bankaktienmarkt beschränkten sich die Umsätze auf ein Minimum. Deutsch- Uebersecbank sehr gefragt. Die Börse schloß recht lustlos. Privatdiskont 4½½% Festverzinsliche Werte. a) Inliindische. 8. 6. 8. 6. 260% NMannhon 1914——.—3% flessen 58.— 57.75 e„ 80 eee ee,. „„ eee 0.— 8½0%—.— 40% rttemb. k. 8 0 %e„„ 1885———. 4% Fräntck. a. H. 1998 102.— 10.— 3½%%„„ 488—..—4% Baden-Bad. 1908—.— 855— 3¼%%„„ 1984% 73.50—.— 4% Darmstadt 83.— 83.— 3% Dtedh. ſtelchsanl. 77.50 50 4% Freldurg.E 1900—.——.— 4% do. unk. b 1925 97.— 97.— 4% heldelb. 1901.07 92.——.— 8/% Dsch. Relchsanl. 50.50 30.75 4% Karlsrunhe 1907 199.— 100.— Fe necheebats 108.— 160.— 4% ebdee . Relohs-Sohatza..—— 1 0% e 4½% IW. u. V. do. 73.— 72.20 4% wiesbaden 91.— 90.75 sesabtet 1185 11828 9% U. 10.— 0. Spacpe ugeenf81 62.10.— 205 ee arpramlenanl.131..—%/% Kr. Honeg.— Shefreud.Schatzamn.—. 297%% beiste1613 88.— 89.— 4% d0.—.—.50 4½%% do. Schatzanw,. 33.— 69.— 4% Preul. Konsols 83.— 3856.50%% do. Sderrents 108.— 1904.— %/%„ 1*—.——.—% 40. Goldrenie 640.— 700.— 85.— 88.78 2%„ 190 180.— 180.— 1 5 64.— 64.25 5% Rumänten 190 13580 129.— 4% gad. Anl. vyn 191s—.— 87.20 4½% do. Goſd am. 137½580 188— 3/% Badl. Anl. abg. 89.50—.— 4% do. am. Rt.-Verw.—.— 128.— 3% do. von 1898—.——.— 4% Türk.Bagdad.1 215.— 205— 4% Bayr. Ablös ent—4%„„ 5. 1 479.89 3/89.— 4% Bayr. Elsenb.-Anl.———.— 4% Uag. Goldrente 222.5 750.— 3/% d0. 65.30 65.904% do Stßte. 1910 176.50 124.— 35% d0.—.— 65.863%% d0 St.Rte.v. 1897 150.— 155.— 4% Bayr.-Ff. Els. Prlor 84.40 84.40 8% Merxlkan, am. inn. 2825.— 2440.— 377½⁰5 d0. 23.90 43˙75 400* old 4% Hessen v. 99 u. 08 74.—.—%%„ irrig. Anlelhe 2780.— 2700.— 3/% ahgest. 64.——.— 15% Tehuantepeo 300.— 2250.— Dividenden-Werte. 0 1280.— 1878.— 8 nglo-Ponk.-Auang.— 82 188 2 oreditb.. 298.— 298.— Lagisahe Auün 780.— 750.— ank füsgsane; 888.— 849.—.8, u. Slld. Soh. A. 1484.— 4378.— Barr enrculngunir. 345.—.— Th. Goldschmitt.... 14101.— 189.— Oehen..—„Chem. Arlesh.-Elekir. 878.— 858.— S.—.— Fachwerke Höchet.. 897.— 573.— er Bankrerein. 283. 259.—TFarbenfabrik Sayer 732.— 700.— Serliner tiandelsgee. 888.— 832.—Olem. Fabr. Mühfiheim—.— 789.— 8 u. Prluvatn.. 388.— 333.— TFor. Weller-ter-Heer. 645.— 645.— armstädter Bank. 889.— 888.— Holzverkopl.(Konst.] 1315.— 1280.— Deutsohe Bank.e. 597.— 888.— Hütgerswerke 1173.— 1180.— Deutsch- Aelat. Bank.— 830.—Sohramm Labkfabr., 930.— 900.— D. Etfekt.-u. Wechdelb. 255.50 258.50 Uſtramarin Fabrik. 4188.— 1450.— Deutsche Rypotheks.—.——.—[Verke Albert. 2056.— 2155.— Uebersee Bankx 7.— 3799.— Ptsoh. Eisenhandeſ.. 875.— 830.— Beutschevereinspank 244.— 233.—Süad. PDrantindustris.—.— 878.— Olsbonto-Geselisoh.. 499.— 299.— Allgem. Elekctr-Ges. 808.— 730.— Bank 45.=Bergmann W. 365.— 845.— 13 e 78·— 847.50 Erown, Bov.&... etali. u. Metall.A88. 148.— 1930.— Felten& Guiileaums. 978.— 978.— Mltteld. Oreditbank, 302.— 399.— Lahmeyer 438.— 30.— 887.— 887.— Liont und Kratt.... 502.50 802.— urabg, Veelgsbant 789.. 289.=. KReig. debn. u. S0b.. 8410.— 807.— SesterArodlt-Anstat 103.50 100.25 Hih.Eekt.-Ges. Bannt. 520.— 840.— eee.2 ohuokert Nürnberg. 782.— 620— Slohsbankk 252.— 54.— Stemens&. Halske 1— 2 Rheinisohereditbank 233.— 33.— Voigt& Haefiner.. 885.— 50.— Aheipiaohe yp.⸗Bank—.— 170.— Emälll.& Stanzw. 750.— 950— e eummi, Feter. 1580.— 1458.— Disgonto. 155 34.— 34.— flanfwerke Füssen.. 838.— 816.— Wurtir, Hankwerein.. 88.—.— Heddernh.Kupferworx 880.— 856.— rtipg. Bankanst.. 238.— 399.—rson Kupfer 839.50 880.— „ flotenbank. 8.— 589.— Junchans Gebrüder 831.— 835.— „ Vereinsbank. 290.— 290.— eger e dn 1 7880.— 7 B 8 ederfabelk Spler.—— Lederwerke Rothe 1508.— 1480.— Nate, 1900——.—do. Sudd. ingdert 98.5 uderus EIsonw.—„—. Spisbarz.—— Lonoordla Bergb.-G. 85— e Walzmüne Ludwigsh. 2500.—— eutsoh.-Lux. Bergw. 4100.— 1060.— J Haschlinenf. Kleyer. 565.— 330.— delsenkiroh, Bergw,. 1428.— 1100.— do. Badenaa 500.— 851.— Hubstähl. 380.— 350.— do. Zadische Durlach 974.80 949.— Harpener Bergbau.. 1820.— 1850.—bDalmlermotoren. 535.— 310.— Falfw. Aohersfeven. 145.— 1480.—Pingler Zwelbeloken. 729.— 716.— Callu. Westerogeln. 2100.— 2075.— Dürrkopp. 030.— 100.— annesm. Rhr.-Werke 1555.— 188.— Hasohinenf., Eölingen 1083.— 1050.— Obersohl.Eisenb.-Bed. 1550.— 1058.— do. Elsenaon..———.— dd. Sloenſnd.(Caro) 853.— 850.—[krkf. Pok. u. Wittek.. 799.— 770.— nönix Bergbal... 1445.— 1310.— Gasmotor Deutz 356.— 360.— ., Graun-Kohl.—.—— Aritzner, ODurlach— 1970.— veſſus Bergbau... 685.— 881.— Hald kMeu,Aähmasoh. 869.— 360.— „Kön.-u. Laurahütte 2480.— 2570.— eeeeee„4062.— 1618.— uxsche lndustrle— 615.— Frangp.-Aktien. Masoh. u. Arm. Kleln 888.—* Sohantung. 478.— 479.— Hoenuns 879.——.— tamb.-Am.Paketfahrt 480.— 432.— Pfülz. NHähm Kayser 1008.— 992.— Rorddeutscher Lloyg 370.— 362.— Sochnellpr. Frankenth. 95.— 688.— est.-Ungar. Staatsd. 500.— 550.—Vogtl. VWasoh. 90.— 865.— dest. Südb,(Lombd.)—.——.—Bingw, Nurnborg. 635.— 520.— Baltimore& OhOůOO..—.— 00.— 880.— Vor.Deutsche Oelfabr 1380.—— Iudustrie-Alxtien. Porzellan Messe!.— 1355— Aegk. Fellst.paplerf. 1040.— 1022.—Ftf. Falverkabr. ingbert—.——— Arùn&. Blifinger 668.——.— Sonneider& Hanau. 740.— 2— Hoch- u. Tlefbau 575.— 368.—Sohubkabr. Wessels, 720.— 690.— Ble es& Freytag. 698.— 698.— Schunfadr. Herz... 539.— 3530.— Aaaeg Fah.(Abg.) 1349.— 1324.— eeeee 4480.—9— „.——.—Spleg. u. Spiegelgl...—— Aansheim)—.——.— kls. ee ge 5 —— Spinnerel kEttlingen..—.— danbrauoreisienor 809— 5 8— arnspinn. Kals. 1928.——.— 55 Aer Brauerel. 306.——.— nrenfaor. Furtwang, 1028.— 1000.— 8 rauerelen... 750.— 750.—Voltohm, Sell u. Kabel 947.—.— Soheenmeer....„.—.— Fapgonfabrik uchs 830.— 788.— Schs terh. Burgbr.. 833.— 830.—Lelfstoffabr, Malchot 4910.— 1998.— bementte Gtorohen 555.— 340.— Zudkerfabrik, Bad. 895.ä— 880.— tw. Reldelderg 895.— 87/5.— d0. Frankentnaa. 3858.— 844.— Berliner Wertpapierbörse. 105 de Berlin, 6. April.(Eig. Drahtb.) Die Geschäftsunlust kolge der Unsicherheit über Genua wird noch durch die irt der Feiertage verschärft. Die Börsens pekulalion nimmt restistellungen vor, und da auch das Pußblikum sich sehr verhielt, so übte schon ein geringes Angebot einen upkindlichen Kursdruck aus. Dazu cam, daß die Devisen- heute scharf zurückgingen, obwohl der Reichsbankaus- er überaus ungünstig beurteilt wurde. Anscheinend rech- ö———9 damit, daß ein englisch-amerikanisches Wirtschafts- zaudnis ein Gegengewicht in Genua gegenüber den franzö- en Ansprüchen darstellen werde. Am Montanaktien- Wwarkt bäßten Fhauiz und Riebeck 100, ein, Ilse-Braunkohie, Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) [Tlendessblel des Nernhenner Genersl Dollarkurs 311.— Mark. 72727õ ͤ q⁰Tbb eee Rheinische Stahlwerke und Bochumer 70%, dagegen gingen Kattowitzer um 125% nach oben. Es scheint sich zu be- stätigen, daß das englische Konsortium ein großes Aktien- akel mit 2800% erworben hat. Auch Laurahütte 80% ge⸗ essert. Kaliwerte waren durch Realisationen gedrückt. Deutsche Kali minus 70, Ronnenberg 3800, Hallesche Kali 1800, Krügershall 1065, Heldburg 1650, Mansfelder Kuxe 30600. Anilinwerte, Elektropapiere und Schiffahrtswerte schwächten sich durchschnittlich um 20% ab. Im freien Ver- kehr nannte man R. Wolff mit 1010, Sichel 725, Becker-Stahl 480, Ben 2z 630. Am Markte der Spezialwerte lagen die Textil- werte, Maschinenwerte und Waggonaktien bei geringem An- 0 etwas schwächer. Die 3% Reichsanleihe gab von den teigerungen der letzten Tage 27% her, die Ungarische Gold- rente 12½%. Im Verlaufe machte die Abschwächung bei ge- ringem Angebot weitere Fortschritte. Kattowitzer gaben den gröhten Teil ihrer anfänglichen Besserung wieder her. Auch am Kassaindustriemarkt überwogen die Rückgänge. Pol- nische Noten 7,90, rumänische Nofen 211. Die Mark kam aus dem Auslande etwas fester. Aus Kopenhagen mit 1,52, Zürich 1,62, Amsterdam 0,85. Festverzinsliche Werte. S. a) Relchs- und 8. 6. 5. 6. Staatspaplere. 4½% Oest.Sohatza. 50/ O. Schatza. Ser.! 7 e e 183.— 5⸗⁰ do. Ser. I 9 5% do. Paplerrents—.—.— %% d0 Ser. ½ 189.30 33.38 4% Tuek. Amn.-Aal. 190.50 188.— 4¼7% de. Ser..-Ix 72406 72.10 ½% do. Bahdad- 4½% do. J824er 58.40 35.40 Elsenbahn!—.— 205.— 5% Otsch. ftelohsanl. 77.38.80 ½% do. Bagdad- 4% dd. 97.50 99.28 Elsenbahn ii 172.50 172.— 3¼% do. 99.75 92.40 4% do, unff. Anlelhße 590.— 573.— 30% 60. 147.78 144.80 4% do. Tollobl.v. 1811 149.50 132.— 40% Preuß. Konsols 84.59 88.25 do 409-Pos.-Kos. 1315.— 1389.— 3½% do. 55.58 S8.75%%.st.-Bty. 1813 123.— 144.— 30% f0. 65.— 65.50% ⸗ do. do. v. 1814 1427.— 139.— 4% Badlsone Anlelbe 74.50 74.—% 4. Coldrente 218.— 249.— %% Baysr. Anlenes 68.55 63.75 40 d0. Kronenrente 62.— 70.— 25% Hess. Anleihe 57½/5 88.75 ½% Mien. invost-Anl. 26.— 25.50 4% Prankf. Stadtanl.—.— 163.78% Cester.-Ungar. 5 4% Münoh. Stastanl. 97.90 36.30 Staatsbank, alte 385.— 420.— 4% Frankft. Rrpoth. 3% fo. IX. Serle 9 dank-Pfandbrlefſ„%0 5 350.— 430.— b) Auglfndlsche mentenwerte. 260 ue aene,.— 4½% Desterreloh. 5% do. Obllgatlonen 81.— Schatzanwels. 62.— 64.50 4¼% Anat., Ser. J,—— 4% do. Goldrente—.——.—14¼½⁹% do., Serie in—.— 4% do. oonv.Rente 105.— 104.50147½% AFB, Obl.v. 1908—.——.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktien. 8 6. Sohantungbenn.. 465.— 455—georgs.Rarlenh... 1999.— 1093.— Alig. Lok.-u. Stragond 305.— 310.— Lermanla 939.— 875.— Ar. Eerl. Strabenb.—.—.— Jerreshelmer Glas. 2510.— 2495.— Südd. Eisanhahnn 390.— 380.— Joldsohmidt, Th.. 1174.— 1105.— Oest. Staatselsenbd, 530.— 356.— gritener Raschlnen 2533.— 1350.— Balümocs and Ohlo 875.——.—Grun& Blifinger. 877.— 784.— Frlnz-Heinrlohhahn.—.——.—Hannov. Masch. Egest 4899.— 4999.— .-Austr. Dampfsob..— 600.— fHlannov. Waggonfabr. 3309.— 881.— Hamb.-Amerik.Pakett 460.— 458.—flarkort ZrgwW... ͥ 1323.— 1205.— Hamb.-Südam.'soh. 745.— 740.—Hargener e 1919.— 1804.— Hansa Dampfson. 418.— 403.— llpert Nasohlnon 693.— 60.75 Morddoutsane LIoya 361.— 353.— Hlrsch Kupler.. 88.— 857/.— Höohster Farbhwerke 699.— 660.— Bank-Aktien. Hoesch kisen u. 8t. 1375.— 1350.— Barmer Bankverein 290.— 290.— Hohenlohe-Werke 1450.— 1965.— Serlinerhandels-Ges. 542.— 536.— fHlumboldt Maschlinen 890.— 665.— Oomm.- u. Prliydthank 347.— 334.— Hüttenw. O. W. Kayzer 710.——. Darmstädter Bank, 330.— 337.80 Kallw. Ascherslehen 4430.— 1370.— Deutsohes Bank. 600.— 595.—Kattowitzer Borgbau 2509.— 2460.— Diskonto-Commandit 403.50 491. Köln-fottwelloer. 343.— 929.— Dredaner Bank.. 353.— 348.—gebr. kKörting.. 339.— 855.— Neininger Hypothenbk 188.— 4170.—bostheimer Lelluloss 739.— 799.— kaltteld. Krecdltbanc. 363.— 302.—bahmeyer& 0o. 482.— 469.— Hationalhk..Deutach! 340. 337.50 taurafütte— 8925 2490.— Oestorreich. Kredlt. 191.50 100.7/8 TLeopoldsnall.. 2740.— 3409.— Relohsbanxk 259.— 250.— 15.— nke& Hofmann— 10.— Industrle-Aktlen. Tudwig Loewe& Co. 1380.— 1330.— Adoumulat.⸗Fahrlk. 1251.— 1201.—Lothringer Hutte. 365.— 935.— Adler& Oppenheim. 2025.— 1975.— Lothr. Fortl. Cement 979.— 930.— Adlerworke 50.— 575.— ULüdensgheid.. 1490.— 1151.— .-GA. Anll. Treptow 896.— 840.—Magirus.-G. 731.— 721.— Allgem. Elektr.-AGes. 70.— 770.— Hennesmannröhren 1579.— 1540.— Anplo-Continental. 1990.— 1783.—Oberschl.Elsenh.-Hd. 1105.— 1070.— Außgsb.-Nürnb. Masch.—.— 1250.— do. Eisenindustrle 870.— 3855.— Zadlsche Aniiin 773.— 740.— do. Kokswerke—.— 1550.— Bergmann FClektr. 3860.— 3826.—[Oroensteln& Koppel 1270.— 1185.— Berſ. Ankalt. Wasoh. 345.— 890.—Phönix Berggau 427.— 1396.— Berliner Elektr. 17.— 688.—[Relsholz Papierfabr. 675.— 660.— Gl. Masch.B. SohWarzk 1208.— 1140.— noln. RGraunkohle 1459.— 1355.— Bing Rürnberg.. 632.— 630.— Hnein, Elektr. 514.— 576.— Bismarokhütto 2506.——.— nn, Metaltw. Vorz., 525.— 509.— Bochumer Gußstah!l 1253.— 1210.—hein. Stahtwerkoe 1335.— 1230.— Gebr. Böhler& 00.. 3500.——.— FHlebeek Montan. 3530.— 1885.— Braunk. u. Srikettind. 949.— 990.— flombacher Hutten 80.— 773.— Bremer Vulkan. 2080.——.— Hosſtzer Braunkohlen 1475.— 1169.— Brown, Boverl u0o.—.——. IBositzer Zuoker 49.— 1000.— Buderde EIsenw.. 1040.— 1017.50 Hutgerswerko 00.— 1467.— Ohemlisohe Grieshelm.— 3850.—Sachsenwerk„ 850.— 1.— Chem. Heyden 60.— 841.— Sächs. Gubst. Dönlen 2290.— 2— Cnomisohe Weller.— 5.— Hugo Sohnelder.—— Chemisohe Albert 2228.— 1— Sohuckert& 00..—— Conoordia Bergbau—.——.—Siemens 4 Halske 1025.— 1015.— Dalmier Motoren.. 549.— 591.—Stoewer. 1726.— 1695.— Dessauer das. 600.— 70.— Sudd. Imobſnen. 2390.— 80.— Deutsoh-Luxemburg. 1095.— 1036.— Telephon Berliner. 645.— 640.— .-Uebertes Elektr.—.—.— male Elsenhütte. 6600.—— Otseh. Elsenb.-Sign..— 749.—Tonwaren Wiesloon 365.— 849.— Deutsohe Erddl!„. 2300.— 2290.—Türkische Tabakregle—.——.— Otsch. Gasglühllont.—.——.— Unlonw. Berlin-Mumm. 676.— 670.— Otsoh. Gubstahikugef 1040.— 1050.—Vor. Cnem. Eisenhütte 1700.— 1673.— Deutsche Kallworke 3490.— 1575.— Vor. Otsch. NIOKeJ. 2030.——.— Deutsche Steinzeug 149/.— 1200.—Vvereln. Frünk.-Sohum. 730.— 722.— D. Waffen u. Muntlon 1810.— 1770.—Ver. Glanzstoffe. 3450.— 3106.— Otson. Wolle. 1085.— 375.—V. Stw. Zypen& WIs—.— 3910.— Ourkoppwerke. 4020.— 1000.—Vogtländ. Hasohlnen 680.— 565.— Dynamſt Trust 20.— 780.—anderer-Werke. 1570.— 1888.— Elberfelder Farben. 720.— 675.—Westeregein Alkall, 3050.— 1550.— Elektr. Lloht u. Kraft 490.— 500.— Wegtf. Eisen u. Draht 780.— 749.— Sk. f. e. Unt,(Zürlonhn)—.——.— Lellstoff Waldhof. 1055.— 394.— Esohweller gergwerk 976.— 946.—Deutsoh-Ostafrlka. 371.— 50.50 Fefdmünle Fapler 900.— 2300.—feu-Galnea 596.— 20.— Feſten& Aullleaume 985.— 954.—Otavi Hlnen u. Elsenb. 1130.— 1090.— Frledrlohshättse.——.— do. Genabscheln. 4120.— 40506.— Gaggenau Vorz. 950.— 910.—[beutsone petroleum 223/.— 38137.— Gasmotoren Deutz 3584.— 85.—Fomona 42900.- 11800. gelsenklroher Bergw. 1447.——.— Heidburg. 1650.— 1650.— Gelsenklron. Aubstahi 1000.— 1080.—[Benzz„„ 635.— 620.— Deulsenmarkt Mannheim, 6. April.(4 Unr nachm.) Von den Börsen- plätzen Frankfurt und Berlin kamen heute nachmittag Mel- dungen über große Zurückhaltung im Devisenverkehr und damit verbunden abgeschwächte Devisenkurse. Die Konferenz von Genua ist im Mittelpunkt der Börsenerörterungen, da von ihr eine, wenn auch kleine Besserung der deutschen Finanzlage erwartet wird. Die Frage der Valutaprobleme Wie der intérnationalen Kredite stehen dabei im Vordergrund und übten auch einen Druck auf die ausländischen Wäh⸗ rungen, die im Laufe des heutigen Tages wesentlich nach- lieben, dann aber wieder auf unkontrollierbare Gerüchte an- zogen. Während im Mittagsverkehr der Dollar am hiesigen Platze mit 309—311 gehandelt wurde, steht der Kurs zurzeit, um 4 Uhr nachmittags, auf 311—313. Dasselbe schwankende und unsichere Bild zeigen auch sämtliche Wesſdevisen. Augenblicklich werden am hiesigen Platze folgende Kurse genannt: Holland 11 700—11 800, Kabel Newyork 311—313, London 1362—1367.50, Schweiz 6000—6100, Paris 2830—2860, Belgien 2625.* Frankfurt, 6. Kpril. Drahtb.) Am Devisenmarkt herrschte heute unsichere Tendenz. Im Frühverkehr stellten sich die Preise fester,. Später kam es zu Abschwächungen. Im all- gemeinen War das Geschäft still. Im Freifrühverkehr wur⸗ den folgende Kurse genannt: London 1400(amtlich 1350), Paris 2895(2880), Brüssel 2700(2600), Newyork 316—314(310), Holland 12 000—41 800(11 625), Schweiz 6100(6050), Italien 1660(16277 darunter Golg. 0 NZelger B. April 8. April 2 17955 geid Arlef geld erlen Hollanng 11963.— 11987.— 11613·20 11038.7 Beigen 22 82750 769578 33350 20 Londoen[ 1389.80 786 2 51 Sahe 43380 99. 2827.18 32. SohWlnmnmz„„„„„„ 6143.80 457 0 77 3. 58•1 Spanlen 4865.10 881.8 4728•20 234·.89 Itallen. 1872•.80 3875 1825. 88 20 lerugen::128840 79728 8508 581 30 *„„ 0 5 5 Loſweelen 17 682810 8288.38 8617888 863345 Helsingforesee—.——.— 22— FCCCCCCCCCTCCCCCV 315.1 315.90 309.60 310.40 ——5—*.1¹ 275.04 380 „Desterr. abg. 5 Sud 26˙24 45 5175 17 „ 46 85888. Frankfurter Notenmarkt 25 vom 6. April 1922. geld rlef deld Brlef ee Hoten 308.50 328 3 alto—.——.— eigischbe.5 orwe—.—— Dünsohe Rumänlsohs 208.50 211.80 Englisohe 8 15 1362—Spanlsche—.——.— Französische. 2822.50 2837/.50 Sohwelzer 6010.— 6020.— Holländisohe 162750 183350 Sohwedischos—.——.— Itallenlsoche 627.50 16 871 Tachecho-SfoVak.. 6583.80 586.80 Oesterreloh abgest..92.25.—.90 Ungarlsoho Tendenz: schwach. 134 42 Berliner Devlsen. . AprIl G. April ee deid Atlef geld srlet Hollane 11985.— 12048.— 11735.30 11764. e 558078 885 9 98558 Chrietlana 5742.80 5787.2 8637˙20 5852.1 Loponhagen 8577.88 8888.35 98.75 85882 Stookholm 5877.28 82.30.88 6889.5 Helsingkors 847˙2 8.80 84 25 2· Italln4668.20 1573.10 1 9735 1 67.8 Londoon0 1416.35 1399.75 1 71 5 1357. 5 NDewW-Vore„„„ 15.3 335.48 10 61 11. FarlilsVJ239,8 2897.15 282848 2833. Sohw'ee 28 5122.58 2. 685%. Spanlemnmn.43823.98 4836.00 4755.— 4757.— 452 495 4˙02 VVrn 889.85 88395 6225 Budapet 36.45 36˙50 35.4 35. Reichsbankausweis vom 31. Müärz. Wie der Reichsbankausweis vom 31. März erkennen läft, hal der letzte Vierteljahrsschluß wieder zu einer ganz außler- gewöhnlich hohen Inanspruchnahme der Bank sowohl an Krediten als auch besonders an Zahlungsmitteln geführt. Die Banknotenausgabe ist um den niemals vorher in einer Bankwoche auch nur annähernd erreichten Betrag von 7767,8 Mill.„ auf 130 671,4 Mill.& angeschwollen; der Um- lauf an Darlehenskassenscheinen erhöhte sich um 728,7 Mill. 4 auf 8 700,6 Mill.&. Insgesamt sind also in der Ultimowoche 8 496,5 Mill. 4 an F Zahlungs- mitteln neu in den Verkehr abgeflossen. Die bisher höchste Umlaufssteigerung zum letzten Jahresschluß hatte demgegen- über nur 5 Milliarden betragen, in der Vergleichswoche des Vorjahres hatte der Verkehr 1,7 Milliarden an Noten und Darlehenskassenscheinen neu gefordert. Die Zunahme der gesamten Kapitalanlage ging in der Berichtswoche über das zu den letzten Quartalsschlüs- sen beobachtete, allerdings beträchtliche Ausmaß nicht hin- aus. Während die Konten der bankmäfigen Deckung allein um 15 131,2 Mill. 4 auf 148 682,9 Mill.& anstiegen, wuchs die Gesamtanlage um 15 047,5 Mill. auf 148 909,5 Mil⸗ lionen&. Da die beanspruchten Kreditbeträge zum größeren Teil der Bank auf den Girokonten belassen blieben, so er- kuhren die Bestände der fremden Gelder ebenfalls eine ansehnliche Verstärkung, nämlich um 9 212,9 Mill.& auf 33 358,3 Mill.. In der letzten Märzwoche ist ein kleiner Teilbetrag des Goldbestandes der Bank bei der Bank von England deponilert worden, um zwecks technischer größerer Devisentransaktionen N vorübergehen Iombardiert zu werden. Soweit das Golddepot im Auslande unbelastet ist, Wwird es nach demGesetz betreffend den Kassen- bestand der Reichsbank vom 4. März d. J.(.-.-Bl. S. 285) bei dem Metallbestande ausgewiesen, erstmals im vorliegen- den Ausweis in Höhe von 16,1 Mill. 4. Der Darlehensbestand der Darlehenskassen zeigt zum Vierteljahrswechsel eine Vermehrung um 2350,8 Mill. 4 auf 15 063,7 Mill.„. Da die Darlehenskassen einen dieser Zunahme entsprechenden Betrag an Darlehenskassenscheinen an die Reicks dent abführten, so sind deren Bestände an sol- chen Scheinen unter Berücksichtigung der in den Verkehr ge- gebenen Summe auf 6 242,9 Mill.„ gestiegen. 54 Vermögen(in 1000 KHark) gogen dle Vorwoche Hetallbestand... 1016 1634 284 996877(unver.) e eogen dle orwoohe — 5446 + 660 54 +14470683 — 46907% Noten ander. Banken 4383 Weohsel.Soheoks 2151.672 dlsk. Schatzanw. 140 831 247 Lombarddarlehen. 20689 Wortpaplerbestand. 206938 Sonstig. Vermögen 11 623875 u. zwar Goldkassen- bestünds.. 90793 Aolddepot(unbelast.) b. d. Bank v. England 16144 Belohs- u. Darlehens- kasten-Schelno„ 6272 763 1830 826 Verbindilohkelten. Arundkapfital.. 180000(unver.) I Helohs-.Staatsgth. 7743745 Rlloklagen.. 12141 funver.) rlvatguthaben, 2361480 + 683878 Aetenumlauf. 130671 352 +. 7767 Uf4 Sonst. Verbindliohk. 3695 305 300823 Bel den Bankanstalten wurden Im Monat März 170 356927 700 Hark abgereohnet. — 35 785 + 18888 2377201 Waren und Härhlfe. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 6. April. Beeinflußt durch die starken Schwankungen am Devisenmarkt verkehrte der Getreide- wWẽie auch der Produktenmarkt in recht ruhiger Haltung. Im all- kommt mehr Material an den Markt, Wwährend die äuker bei der ungeklärten Lage sich im Einkauf recht zu- rückhaltend zeigen. Das Geschäft kann als ruhig bezeichnet werden. Die Preise, die um etwa 12 Uhr genannt Wurden, schwankten für Welzen zwischen 1725—1750, für Roggen zwischen 1270—4275, für Gerste zwischen 1550—1600, für Hafer zwischen 1335—1340 und für amerikanischen Mais zwischen 1090—1100 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Der Preis für Mais versteht sich einschl. Säcken. Futtermittel hatten bei ziemlich unveränderten Preisen ebenfalls ruhigen Markt; auch hier macht sich ein größeres Angebot bemerk- bar, das auf die Preise nicht ohne Einfluß bleiben wird. Raub⸗ kutter ist nach wWie vor schwach angeboten und die Forde- rungen bewegen sich auf dem bisherigen Niveau. 4 Amtliche Preise der Mannheimer Produktenbörse. ber 100 kg waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1750—1760, Roggen 1300, Gerste 1550—1600, Hafer 1300.—4320„, Mais ainerik. 02 Zack) 1075„, Erbeen inl. 1200—1500 K. Wiesenheu(loses) 500 Al, Preßstroh 180 bis Aahc seb. Stroh 180—200, Reis 1900—200 4. Tendenzt ruhig. Herausgeber, DTrucker und Verleger: —5 General⸗Anzeiger, G. m. b. 0„ E 6, Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politir: Dr. Frit Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderun Druckeref Dr. ., Mannheim für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard A e e 6 * eeeee 40 55 9 4 8 maunheimer Mufk-Jeltund. Ptr. T7. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dontsereng, den 6. Ayril 1922. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Der Barbier von Fevilla. Odb das, was wir allmählig, was wir ſeit 30 Jahren überall als„Barbier von Sevilla“ ſehen und hören, ob dies nach R oſſini, echter Roſſini genannt werden kann, darüber einige Bemerkungen. Zwei reine Quellen fließen uns: Beaumarchais Luſtſpiel in vier Aufzügen und der alte italieniſche Klavierauszug. Beaumarchais müſſen wir freilich in einer Ueberſetzung hinnehmen(Reclams UB. 600), aber der älteſte italieniſche Klavierauszug mit Text(Milano. F. Lucca), mit Roſſinis eigener Vorrede(dem„Averti- mento al publico“ von 1816) und mit dem Vertrage zwiſchen dem Herzoge Sforza⸗Ceſarini, dem Intendanten des Theaters am Argentiniſchen Turme zu Rom, und dem jungen Meiſter abgedruckt im Wortlaute(Roma, 15. Decembre 1815“) darf zur Antretung des Urkundenbeweiſes gegenüber den gang⸗ baren deutſchen Klavierauszügen genügen. E= gibt noch eine ältere Oper desſelben Titels: von G. Paiſiello. Sie liegt uns in einem der bekannten Ri⸗ cor d i⸗Klapierauszüge vor; ſie hält ſich genau an Beau⸗ marchais, iſt alſo eine chorloſe Oper ſener Zeiten. Roſſini und Sterbini haben manche„Nummer“ hinzugefügt, auch den Thor der Muſiker, den Auftritt des Offiziers der Wache und den Chor der Wachmannſchaft, aber die Charaktere der handelnden Perſonen haben ſie beibehalten! Und gerade dieſe Charaktere ſind allmählig verwiſcht, verändert und obendrein deutſch⸗poſſenhaft vergröbert worden. Nehmen wir zunächſt den Grafen Almaviva. Er iſt der rechte Lebemann aus der vornehmen Welt. Der Hof zu Madrid gewährt ihm jede Luſt„leicht und reichlich“. Nun gelüſtet ihn ein Neues: von der reizenden Roſina„um ſeiner ſelbſt willen“ geliebt zu werden! Er wird Roſina entführen, auch heiraten; aber dann anſtandslos den Freuden des alten Herrenrechtes nach⸗ jagen. Wie wir in Beaumarchais zweitem Luſtſpiel von„der Hochzeit des Figaro“ gewahren. Da jeder Muſikfreund Mozarts Figaro kennt, ſo wiſſen wir genug. Figaro iſt freilich nur aus dem Urtexte des franzöſiſchen Luſtſpiels ganz zu verſtehen, aber man kann ihm dennoch von der allgemeinmenſchlichen Seite beikommen. Auch fließt der Strom der ihm beigegebenen Muſik ſo ſtark und rein, daß der Grundcharakter ſchwer zu verfehlen iſt. Anders bewandt iſt es ſchon mit dem Doktor Bartolo. Er iſt gar nicht ſo alt und häßlich, ſo karikaturenhaft. Roſina nennt ihren Vormund einmal einen„geilen Affen“, was der Ueberſetzer verſchweigt. Das alte Luſtſpielmotiv aber, daß der Vormund ſich die reiche Waiſe ſichern will, verſtand damals jeder Theaterbeſucher ohne Kommentar. Um es kurz zu ſagen, Vergröberungen wie Vartolos„Ich beiß' ihm in die Naſe“ ſind deutſche Zutaten! Daß Reclams Opernbuch(UB. 2937, Seite 71) ſie in den Text aufgenommen hat, muß der Verjährung zum Trotz, getadelt werden Es genügt wirklich, wenn der Wortwechſel von 1922 heißt:„Du alter Affe— du junger Laffe“... Um 1892, als C. F. Wittmann das ge⸗ nannte Opernbuch herausgab, waren ſeine Verdienſte ebenſo groß, wie die von Philipp Reclam jun. Unſere Opernfreunde konnten manche Belehrung aus dieſen beiſpiellos billigen Bändchen ſchöpfen. Heute ſind Inſzenierung wie Ueber⸗ ſetzung nicht mehr haltbar Betrachten wir den Ur⸗Baſilio. Er iſt ein herunter⸗ gekomener Pfaffe, den ſeine Kirchenbehörde ſeiner geiſtlichen Pflichten enthoben und als Organiſten untergebracht hat. Er iſt ein Schurke; glücklicherweiſe iſt er zu dumm! Man muß„von Stande ſein“, um ſeinen Verleumdungen Eingang zu verſchaffen. Mag er immerhin verleumden, i h m wird niemand glauben. Eine Rolle für einen„Charakter⸗ macher Noch etliche muſikaliſche Andeutungen. Man leſe in Reclams obgenanntem Opernbuche die linke Spalte(die Re⸗ eitative“) von Seite 31 bis 40; man wird überwieſen werden wie viel von Roſſinis Muſik fehlt und daß„Lindoros“ Lied zur Handlung gehört. Weiter: man ſehe ſich die Ge⸗ ſangspartie der reizenden Roſina genauer an. Sie iſt für einen ſammetweichen Mezzo geſchrieben. Roſſini ſchrieb damals für Iſabella Colbrand, die er hernach heiratete. Der„Mezzo“ gibt natürlich der ganzen Oper eine andere Klanafarbe! 8 Endlich die alte Überſetzung. Sie hat mindeſtens 60 grobe Fehler, man müßte zum mindeſten dieſe beſeitigen und die Sprache glätten.. Ob wir aber überhaupt zu Roſſinis „Barbier“ zurückfinden? A. Bl. Die Dögel. Zur Mannheimer Erſtaufführung am 9. April. Ein lyriſch⸗phantaſtiſches Spiel nach Ariſtophanes— ſo nennt Walter Braunfels ſein erſtes Werk für die Opernbühne, Dich⸗ tung und Muſik ſind nach neuer Art von demſelben Urheber, deſſen „phantaſtiſche Erſcheinungen eines Themas von Hektor Berlioz“ neuerdings durch die Konzertſäle ziehen. Die„Vögel“ haben in⸗ zwiſchen ihre Rundreiſe begonnen; die einſtigen Hofbühnen Mün⸗ chen, Berlin und Stuttgart ſind vorausgegangen, Mannheim will am Palmſonntage folgen. Und darum iſt wohl eine kurze Ein⸗ führung nützlich und angenehm. Wir laſſen hierbei die Ariſtophanes⸗ Frage unbeantwortet, denn ſie iſt eine philoſophiſche. Auch ſagt Uns eine Vorbemerkung von Walter VBraunfels, daß er der Komödie 9 von Ariſtophanes nur im erſten Aufzuge und nur„einiger⸗ gefolgt ſei. Betrachten wir uns lieber die Figuren dieſes Spieles: ö Stimme des Zeus— Bariton(Nur wenige Noten) Prometheus— Bariton Wiedehopf— Bariton Nachtigall— Hoher Sopran! — Tiefer Sopran Adler— Baß Rabe— Baß Flamingo— Tenor. Wir ſind alſo bald in der Oberwelt, wo Zeus das Zepter führt, hald in der Umwelt des Uebermenſchen Prometheus, bald im Reiche der Vögek. Wir haben aber auch zwei„Bürger einer großen Stadt“ zu ſehen und zu hören: den Ideoliſten Hoffegut und den Realiſten Ralefreund. Zwiſchen ihnen nimmt der Wiedehopf die Mitte. Er iſt einſtmals ein Menſch geweſen, dann aber im Reich der Lüfte König geworden! Muſikaliſch werden wir uns die beiden Bürger als Tenor und als hohen Baß vorzuſtellen haben; wir werden uns auch mit dem Gedanken vertraut machen müſſen, daß es zu großen Geſamtſätzen der Vögel kommt: daß Droſſeln, Schwalben, Meiſen, Wendehälſe, Kibitze und andere Vögel nach dem Bedarf des Tondichters zu ſehr ſchwierigen Geſängen zuſammen⸗ wirken. Wer ſchon jetzt einen Blick in den Klavierguszug(Univerſal⸗ Edition 6421, Wien) werfen will, mag ſich ſoögleich die Seiten 56—63 betrachten mit dem„Zitatüka“ der Schwalben, dem„Tiati“ der Droffeln und dem Flamingo⸗,Torotix“. Vielleicht ſind dieſe Naturlaute ariſtophaniſch, jedenfalls hat aber unſer Chor eine ſehr ſchwierige Aufgabe zu löſen; denn dies alles will nicht allein tiker, wie der Romantiker Pfitzner mit„Paläſtrina“ und letzthin mit geſungen, ſondern auch nach Vogelweiſe geflattert und gewippt ſein. Wieweit nun die Handlung geeignet iſt, unſere Teilnahme zu wecken, mögen unſere Leſer aus der folgenden Skizze erſehen. Ratefreund kann es nicht mehr mit anſehen, wie auf Erden die Kunſt entartet. Er ſehnt ſich nach dem ſüßen Tirili der Vöglein. Unſerm Hoffegut haben die Mädchen böſe mitgeſpielt; er hofft unter den harmloſen Vögeln ein Lieb zu finden, wärmer, treuer und viel ſchöner als die trüben Erdenkinder. Sagen wir es jogleich: Hoffegut findet überall das Schöne heraus, Ratefreund lehnt zunächſt alles ab. Ihm„gefällt“ der Ton und die Art des kleinen Zaunſchlüpfers nicht. Hoffegut findet den kleinen Zaun⸗ ſchlüpfer niedlich, Ratefreund greulich! Und ſo verhalten ſich beide auch zum Könige der Vögel; Ratefreund will„vom holden Sang“ des Wiedehopfes etwas„profitiere“, Hoffegut im luftigen Reiche der Vögel(der Fantaſie) ſich löſen von der Erde Laſt. Nun ſagt aber Wiedehopf, daß es kein Reich der Vögel gibt. Da weiß Ratefreund zu helfen:„Ihr Vögel müßt euch eine Stadt gründen, den Aether mit einer ungeheueren Mauer umgeben und eine Wolkenburg erbauen. Ihr müßt die Götter aushungern, müßt ihnen einmal die Luft abſperren:“ Wiedehopf beruft nun die Vögel zu einer Vollverſammlung. Zunächſt trauen die Vögel den Menſchen nicht, den die Menſchen ſind Vogelfänger, aber Ratefreund weiß ihnen zuzureden: alle Götter ſollen die Vögel ehren, alle Menſchen den Vögeln opfern! Nun läßt der König der Vögel zehntauſend Kraniche aus Lybien kommen, die legen den Grund; die Macht der Einigkeit aller Vögel ſoll dann den Bau in kurzer Zeit vollen⸗ den. Ein großes ruhiges Finale F⸗Dur, geführt von dem Koloratur⸗ Sopran der Nachtigall, ſchließt den erſten Aufzug. Das letzte Tempo(Seite 104/105) und die letzten Worte des Buches(Seite 21) ſollte man freilich unterſchlagen, weil ſie der Wirkung ſchädlich ſind, ohne den heiteren Abſchluß zu gewähren Der zweite Akt bringt eine große lyriſche Enklave. Vor Sonnenaufgang. Noch ſteht der Vollmond am Himmel, die Quellen rauſchen, die Nachtigall ſingt. Hier ſind Verſe von Joſeph von Eichendorff eingeſchaltet; man mag dies alles(und Hoffeguts Illufionen) im Buche nachleſen oder ſich im Klavierauszuge durch⸗ ſpielen. Man wird am Klavier ſeine Freude haben, man wird Hofeguts Dichterliebe zur Nachtigall ausdeuten. Ob ein Opern⸗ publikum dafür zu haben iſt, mag die Aufführung lehren. Frau Irene Eden als Nachtigall, die Geſangspartie ein Seitenſtück zu Richard Strauß und ſeiner Zerbinetta⸗Schöpfung, das ſind immer⸗ hin Qualitäten... Die Sonne geht auf, die Strahlen der Sonne erleuchten die„Stadt“ der Vögel. Eine Fata Morgana, die Vögel wimmeln heran zu einer Hochzeit von Täuberich und Taube. (Ein eingebautes Tanzbild, auch in zweihändiger Klaviereinrich⸗ tung einzeln zu kaufen. UE 6427.) Nun endlich muß boch die Löſung angebahnt worden; Prometheus erſcheint. Als Warner kommt er von den Höhen des Olympos herab. Er ſelbſt hat einſt den Kampf des Uebermenſchen gegen die Götter aufgenommen und wurde beſiegt. Ratefreund meint, Zeus möge nur dort oben thronen. aber hier unten herrſchen„wir“. Und„wir“ erklären einfach dieſem Zeus den Krieg, denn wir wollen keine Gottheit. Wir, die „Entknechteten“, laſſen uns nicht wieder einfangen durch Prome⸗ thiden, wir— der Chor der Vögel jubelt es hinaus— wir ſtehen gewaltig auf gegen die Götter.„Mit Dreiſtigkeit ſchaffen wir'“, erklärt Ratefreund; und iſt einer der Erſten, der ſich verkriecht, als Zeus im Gewitter herannaht! Die Vögel aber, zuerſt zaghaft, dann immer hingegebener, erkennen, daß Zeus groß, herrlich und mächtig iſt. Ein himmliſch⸗reines Licht umfängt uns, und ein ſchöner H⸗Dur⸗Saz ö Den Epilog des Hoffegut und den Prolog der Nachtigall können wir hier außer Betrachtung laſſen: als rein⸗mufikaliſche Angelegen⸗ heiten. Die Muſik von Walter Braunfels wird man wohl gemäßigt modern nennen, dem Stil der Ariadne⸗Muſik vervettert. Als Arbeit iſt ſie gewandt, fließend, geiſtreich und vornehm. Wie das Ganze wirkt, mag uns die zweite Aufführung beweiſen; denn der Erfolg der erſten kann ſchon heute als geſichert gelten, weil der Ton⸗ dichter ſelbſt die Oberleitung hat. Artur Blaß. oper und Konzerte im Reich. Stuktgark. Nach den glänzenden Erſolgen, die der Muſikdrama⸗ ſeiner romantiſchen Kantate errungen, beſinnt man ſich im Landes⸗ theater auch auf die früheren Werke des Meiſters und ſo hat man ſeiner romantiſchen Oper:„Die Roſe vom Liebesgarten“ hier zum erſtenmale die Tore geöffnet. Ob die lextliche Unterlage des — wie man hört— Deutſch⸗Engländers James Grun— eine glück⸗ liche iſt, wird wohl immer Ferſheden beurteilt werden. Wäre der Text klar in Auffaſſung und Entwicklung, ſo würde ſich die War⸗ nung, ſie nicht ſymboliſch zu zerpflücken, erübrigen. So iſt man dazu gezwungen, um zu einer Klarheit zu gelangen— und hat als Endreſultat die alte Märe des Kampfes zwiſchen den dunklen und lichten Mächten in und um den Menſchen. Sie enthält— in frei⸗ lich manchmal recht mangelhafter dichteriſcher Sprache— viele zarte feine Schönheiten, ſo den wie eine zarte Ranke ſich durch⸗ ziehenden Gedanken der Roſe von Liebesgarten. Wunderbar ſchön und fein iſt dagegen die muſikaliſche Zeichnung des Werkes. Zwar ſchimmert an manchen Stellen noch leiſe Wagneriſcher Einfluß durch. Andere aber ſind ſo voll eigenſtarken Empfindens, ſo voll in Sehnſucht in Schönheit ſchwingender Romantik, ſo tief innerlich deutſch, daß ſich der Pfitzner, den wir aus ſeinen letzten mufi⸗ kaliſchen Schöpfungen kennen, ſchon offenbart. Die Frühlingschöre der Kinder und Edelinge im lenzlichen Liebesgarten ſind von einer überquellenden Tonfülle und innerem Jubel.— Reich und viel⸗ geſtaltig ſind die Stimmen im Orcheſter zu Eingang des 1. Aktes in der Begleitung der Arie Siegnots— einer innigen ſtaunenden Betrachtung des Webens in der Natur. Duftig und anmutig iſt der Tanz der Moorweibchen und von einer Feierlichkeit, die etwas von der Enthüllung eines tiefen Naturgeheimniſſes hat, iſt der Orcheſterſatz bei der Krönung Minneleides durch Siegnot. Im zweiten Akt, der einleitet mit dem leiſen Tropfen der Steine in Nachtwunderers Reich, ein im Picicato der Violinen fein durch⸗ eführter Gedanke, der ſich durch den ganzen ſtark bewegten Akt zieht, hebt ſich Pfitzners Muſik zu dramatiſcher Wucht und offen⸗ bart uns wieder ſein ſchier unbegrenztes polyphones Empfinden und Können. Im Nachſpiel aber ſchließt ſich der Reigen jubelnder Frühlingschöre harmoniſch zum Ring mit dem Vorſpiel um die beiden Akte. Fritz Buſch führte in gewohntem Schwung Orcheſter und Soliſten, doch gebührt Anerkennung auch Arpad Doppler um die trefflich dirigierten Chöre. Die beiden Hauptrollen lagen bei Ritter und Senta Erd. Die Ausſtattung, die diesmal Willy Pree⸗ torius⸗München entworfen, wollte uns nicht ſo recht befriedigen. Wir fanden die Ausſtattung blaß, die zarten Abtönungen viel zu geſucht, um echt und frühlingsfriſch zu wirken. Die Aufnahme war eine ſehr lebhafte und begeiſterte. Komponiſt und Künſtler wurden gefeiert. Weber⸗Stuttgart. Fraulfurter Konzerke. Für die muſikaliſch intereſſierten Kreiſe in Frankfurt ſind zwei Fragen noch immer nicht geklärt: Die Mu⸗ ſeumsgeſellſchaft hat zwar offiziell als Dirigenten einen Muſiker vom Rang und Namen Wilhelm Furtwänglers, aber er hat in dieſem Winter kaum den 4. Teil der Abonnementskonzerte diri⸗ giert, und ebenſo ſteht dem„Symphonieorcheſter“ des Frankfurter Konzertvereins als dauernder Leiter Hans Oppenheim vor, während die Mehrzahl der Veranſtaltungen auch hier von an⸗ deren Dirigenten geleitet wurde. Für beide Inſtitute iſt natürlich dieſer ſtete Wechſel aus mannigfachen Gründen nicht erfreulich, da er die Programmaufſtellung und die Höhe der Inſtrumental⸗ leiſtungen ungünſtig zu beinfluſſen droht. In den Muſeumskonzerten ließ Herr O. v. Pander die von ihm wirkſam und geſchmackvoll inſtrumentierten„Lieder und Tänze des Todes“ von Muſſorgsky zum erſtenmal in dieſer Form durch die ausgezeichnete, ſtimmbegabte Hamburger Altiſtin Maria Olſzewska ſingen. Neben bewährten, her⸗ gert mit Strauß' vorragenden Soliſten wie Frau Kwaſt⸗Hodapp, Egon Petri, Lud. Wüllner, Alma Moodie und Maria Philippi hatte an dieſer Stelle beſonderen Erfolg der junge treffliche Kölner Celliſt Emanuel Feuermann, der Haydns blühend⸗ſchönes D⸗dur⸗Konzert in tech⸗ niſcher Vollendung und reicher Ausdeutung darbot. Unter den Gaſt⸗ dirigenten konnte vor allem Carl Schurichts feindiſziplinierte und grundmuſikaliſche Begabung und die ſtraffe Stabführung Michael Ballings⸗Darmſtadt wohltuend in Erſcheinung treten; auch die ein⸗ fache, völlig unmanirierte, dazu echt männliche Art, wie der junge Deſſauer Generalmuſikdirekor Hans Knappertsbuſch mit knappſter Geſtik den Tonkörper zu feſſeln und zu beherrſchen ver⸗ ſtand, wirkte ungemein ſympathiſch. Als Uraufführung bot der ſtet⸗ regſame Deſſoffſche Frauenchor mit gutem Erfolg drei a cappella-Chüre von W. Rein(geb. 1893), die den recht originellen, nur der textlichen Vorlage nicht ganz angemeſſenen Einfall bringen, den dreiſtimmigen Frauengeſang von einem Baritonſolo umringen zu laſſen, das mehr und mehr die beherrſchende Führung übernimmt. Die Chöre nähern ſich etwa dem Stil der alten Meiſter, ſind klang⸗ voll geſetzt und lebendig in der rhythmiſchen Bewegung. Auch die neuen, Maria Jvogün gewidmeten„Liebeslieder aus dem Rokoko“ des Frankfurters Max Kowalsk i, denen Gertr. Fiſcher⸗Maretzky⸗ Berlin eine Interpretin von hoher Geſangeskultur war, zeigen ein abſichtliches Zurückverſenken in den Geiſt früherer Zeiten; ihre lie⸗ benswürdige Melodik und die graziöſe, bisweilen etwas preziös ge⸗ haltene Rhythmik atmen den zarten Duft der tändelnden Schäfer⸗ poeſie des 18. Jahrhunderts wieder. Dr. Georg Schott. Frankfurter Opernhaus. Das heiße Liebesringen zwiſchen Maan und Frau, der ewig wiederkehrende Geſchlechterkampf bildet, dreifach gewandelt, den einzigen Inhalt der drei Opernakte von Paul Hin⸗ demith, die im Frankfurter Opernhaus zur Erſtaufführung gelang⸗ ten. Der ſtärkſte Eindruck ging von einer Uraufführung aus: In„Sankta Suſanna“(dichtung von Auguſt Stramm), wo eine Nonne in ſündiger Leidenſchaft der Sinne zu dem gekreuzigten Chriſtusbild entbrennt, iſt es dem jungen, hochbegabten Muſiker ge⸗ lungen, die Wirkung der aufregend peinvollen Vorgänge zu ſteigern und dabei doch Kraßheiten des Textes zu adeln. Hier wurde eine Einheitlichkeit der Stimmung erreicht, die die atembedrückende Qual der Begebenheiten als Ausdruck tiefer innerer Nöte erleben läßt und ſo jeden Zweifel an dem künſtleriſchen Ernſt ausſchließt. Die beiden anderei Einakter waren ſchon in Stuttgart aufgeführt worden, haben aber jetzt, gewiß zu ihrem Nutz u. Frommen, ſzeniſche Milderungen und Dämpfungen erfahren„NMörder Hoffnung der Frauen“, nach Kokoſchkas ſchwer verſtändlicher, um Freuds Sexual⸗ theorie kreiſender Dichtung, zeigt Hindemith unverkennbar in den Spuren Wagners und Richard Strauß'; ſeine Vertonung iſt weniger ergiebig an melodiſchen Einfällen und Folgen, als daß ſie den auf⸗ peitſchenden Geſchehniſſen dieſes wild geſteigerten, grellen Kampfes die orcheſtrale und rezitativiſche Ausdeutung und Illuſtrierung zuteil werden läßt. Großes techniſches Können offenbar dabei die Inſtru⸗ mentalbehandlung, die zwar mit Disharmonien reichlich verſehen, aber kaum— nach gar zu billiger Effektweiſe— überlaſſen iſt. Das „Nuſch⸗Nuſchi“ endlich, eine übermütig⸗freche Unzweideutigkeit Franz Blei's, erſcheint am wenigſten gelungen: hier fehlt es bedenk⸗ lich am Humor, den die fortwährend durchgeführte Groteske nicht allein beſtreiten kann.— Dr. Lerts ſtilſichere Regie, Dr. Rotten⸗ bergs feinumſikaliſche Dirigierkunſt, Sieverts ſchöne Bühnen⸗ bilder, treffliche Leiſtungen von Soliſten und Orcheſter halfen den drei Einaktern zum Erfolg. Dr. Georg. Schott. Köln. In einem der letzten Volksſinfoniekonzerte gelangte eine „kindliche Sinfonie“ von dem Kölner Komponiſten H. Haaß zur Uraufführung. Das Werk erhebt Anſpruch auf Beachtung, da es Stil und geſunde Auffaſſung verrät, worüber man gern hinnimmt, daß ſich der erzieheriſche Einfluß Haydns, Bruckners, Brahms bemerkbar macht. Aber wohlgemerkt, der erzieheriſche! Und das deutet auf einen anſtändigen Muſikercharakter. Pfitzners Kankate zu 2 Klavieren wurde in einem Konzert der Solinger Konzertgeſellſchaft durch Muſikdirektor H. Boehl zur erſten Aufführung gebracht. Der Komponiſt will die Aufführung ſeines Werkes 1 orcheſterloſen Vereinigungen möglich machen und erreicht ſeine Abſicht in anerkennenswerter Weiſe. Die Auf⸗ führung dieſer Faſſung der Kantate erfordert allerdings die ſorg⸗ fältigſte Schulung des Chors. Hierin hat Boell Vortreffliches ge⸗ leiſtet. Leipziger Muſik. Erwin Schulhoff, einer unſerer bedeu⸗ tenſten Klaviermeiſter, hatte den ſehr anerkennenswerten Mut, einen Abend moderner Klaviermuſik der extremſten Richtung zu ver⸗ anſtalten. Es war für den mutigen Pionier neuzeitlicher Muſik kein leichtes Stück, den Abend durch alle Fährniſſe hindurch zu einem glücklichen Ende zu führen. Denn das Publikum verhielt ſich ſtellenweiſe ſehr ablehnend... Was ſehr bedauerlich iſt, denn unter den zahlreichen Ur⸗ und Erſtaufführungen befanden ſich viel wertvolle Sachen. So z. B. K B. Jirätes mit klugen modernen Stilmitteln arbeitende„Kleine Suite“, Alfredo Caſellas„Deux Contraſtes“, Felix Petzreks genial geſchauter„Wurſtelprater“, Gerald Ezrhwitts witzige, ulkige„Drei kleine Trauermärſche“(auf den Tod eines Staatsmannes, eines Kanarienvogels und einer reichen Tante—), Igor Stravinskys, des begabten und extremi⸗ ſtiſchen Ruſſen„Piano“—„Rap“—„Muſic“(das letztere aller⸗ dinas mehr:„Anti⸗Muſic“...), ſowie vor allen Erwin Schul⸗ hoffs„12 Inventionen“, ſehr großzügige, gut gekonnte Klavier⸗ muſik, und Béla Bärtoks, des„Ungariſchen Debuſſy“ Suite op. 14. Felix von Lepel. Kurze muſikaliſche fflitteilungen. Eine Richard Strauß-Jeſtwoche in Freiburg wird für die Zeit vom.—11. Juli angekündigt, die mit auswärtigen Gäſten und durch feſtliche Ausſtattung beſonders kultivierte Aufführungen des „Roſenkavalier“, der„Joſephslegende“ und der „Salome“ bringen und durch ein großes Sumphoniekon⸗ ſchen Kompoſitionen ſowie durch Einſügung eines Tanzabends künſtleriſche Vertiefung und Abrundung erfahren wird. die Wanderfahrt des Münchener Lehrergeſangvereins durch die Pfalz. Der aus 200 Sängern und über 200 Sängerinnen be⸗ ſtehende Münchener Lehrergeſangverein wird auf ſeiner Sänger⸗ wanderſahrt durch die Pfalz vom 15.—25. April in 5 Städten der Pfalz die Miſſa Solemnis von Beethoven zur Aufführung bringen. In den Städten, wo die Aufführung der Miſſa Solemnis techniſch nicht möglich iſt, werden weltliche Konzerte veranſtaltet. Es iſt noch nicht bekannt, wer für den von ſeiner Stelle als General⸗ muſik⸗ und Operdirektor der bayriſchen Staatstheater zurückgetre⸗ tenen Bruno Walter die künſtleriſche Leitung übernehmen wird. Der Leiter des Philharmoniſchen Orcheſters, Profeſſor Boehe ſoll abgelehnt haben. Wegen der Soliſten ſchweben die Verhandlungen noch. Muſikdirektor Ernſt Walter(Landau). Einen ſchweren Ver⸗ luſt hat der Muſikverein Landau und damit das Muſikleben der Stadt erlitten. Muſikdirektor Ernſt Walter hat ſein Amt als Dirigent, das er 30 Jahre lang innehatte, niedergelegt. Die Gründe dafür ſind weniger in den offiziellen„Geſundheitsrück⸗ ſichten“ als in Reibereien mit der Vorſtandſchaft zu ſuchen. Walter, eine echte Künſtlernatur, muſikaliſch reich begabt und vor⸗ züglich vorgebildet, pflegte nur wirklich wertvolle Konzertmuſik und brachte vorzugsweiſe die unvergänglichen Chorwerke unſerer deut⸗ ſchen Klaſſiker der Muſik zur Aufführung. Die Leitung des Chores hat ein Herr übernommen, der ſeinen Wohnſitz in Speyer hat. Franz Weißleder, der langjährige Kapellmeiſter am Kölner Opernhaus, iſt im Alter von 62 Jahren geſtorhen. Nahezu 30 Jahre lang hat er an den Kölniſchen ſtädtiſchen Theatern gewirkt. Verantwortlich: Arthur Blaß. 9„ —— 4 Denperteg der 8.— 1922. 7. Seite. Ar. 164. 1 Bab⸗Hgentehr für die planmäßige Stelle eines Statikers mit— ſtand, zu verkauf. 3507 Beſoldung nach Gruppe IX(Ortsklaſſe A) bei der Anfragen u. kI. C. 5 an hieſigen Baupolizel bis ſpäteſtens zum 1. Mal ds. die Geſchäftsſtelle d. Bl. Js. geſucht. Bessere — ten Alters. Langfäbrige Praxis Bedi kenntni Kücheneinricht Bewerber müſſen umfangreiche ſtatiſche Kennt Jedold nicht und Diggt ear edingung. Sprachkenntniſſe Chenemriemung — 25 derli f 5 niſſe insbeſondere in Elſenbeton-, Elſen-, Holz⸗ u. dauf und Zeugnisabſchriften 28 ſch. Nur ſchriftliche Bewerbungen mit 2 8005 25 e Steinbau, ſowie längere Baupraxis vorwiegend in—5 9 f 1 7,10 Eiſenbeton nachwelſen können.— Bewerbungsgeſuche mit Lebenslauf und Zeug.⸗ Ar Lassen, ersonad Ibkeilang, Frankf Url&. N. nisabſchriften umgehend an die Kaise 18 trasse 73. 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