* SNenneedrrneeenen r aeaeneuendennssesNdesNdNdNeunndenesn —— durch z Delegierte vertreten ſein. Dieſe Delegierte ſind der Monkag, 10. April. Bezugspreiſe: In maundeim und Umgebung monatlich ſrel ins haus gebracht Mark 30.—. durch die poſt bezogen viertelſähruch mart 78.—. poſtſcheckkonts nummer 175% Kartsruhe in Baden und n 2017 Zudwigshafen am Rbein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts ⸗nebenſtelle Reckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Lernſprecher mer 7030, 7031, 79042, 7033, 7036, 7038. Tetegramm-⸗òreſſe: Seneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. BadicheAencſt Aachrichen Anzeigenpreiſe: die kieine Zeite mr..— ausw. Me..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Rnz. 20% Nachlatz. Reklame mk. 20.— Annahmeſchlus: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Adendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Aasgaben w. keine verantwortg.üdern. HBöhere Gewalt, Streiks, Seteieds⸗ ſtörungen uſw. derechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen. cusgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnahme von finzeigen. Rufträge durch Fernſprecher ohne Sewühr. Veilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Weltder Lechnik. Heſetzu. Recht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Zeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ——.̃̃ͤ——;..——:ꝝeu——nꝶ tet—̃———— vor der Eröffnung der Konferenz von Genua. Die vorbeſprechung. EP. Genua, 9. April. Um 11 Uhr begann eine Vorbeſprechung der fran⸗ kiliſchen, engliſchen, italieniſchen und belgiſchen Vertreter, die is 1 Uhr dauerte. Eine zweite Sitzung wurde um 4 Uhr nachmittags abgehalten. In dieſer hielt Facta eine Be⸗ ee in italieniſcher Sprache, die ins Franzö⸗ i ſiſche und Engliſche überſetzt wurde. Sodann wurde Schan⸗ zer zum Präſidenten der Vorbeſprechung gewählt und hielt auf franzöſiſch eine Anſprache. Man unterhielt ſich hauptſäch⸗ lich über die bei der Konferenz zu befolgende Methode. Die Delegierten äußerten den Wunſch, daß man ſo raſch wie mög⸗ lich zupraktiſchen Ergebniſſen kommen möge. In der Vormittagsſitzung wurde die Frage, ob alle eingeladenen Staaten durch Annahme der Einladung von vornherein das in Cannes aufgeſtellte Programm für die Konferenz von Genua anerkannt hätten, nicht erörtert.— Als Lloyd George den Sitzungsſaal verließ, gab er ſeiner Genug⸗ tuung über die erzielten Ergebniſſe Ausdruck, indem er er⸗ .„Alles iſt gut gegangen; es hat keine Verwundeten gegeben.“ Titſcherin, Litwinow und der bolſchewiſtiſche Geſandte in Rom, Worowſki, hatten heute vormittag eine Beſprechung mit Facta und Schanzerz; der italieniſche Finanzſachverſtändige Giannini wohnte der Beſprechung bei, die eine Stunde dauerte. Die Italiener erklärten nach Schluß der Beſprechung, daß ſie in deren Verlauf ſich von dem guten Willen der Ruſſen über⸗eugt hätten, am Werke der Konferenz nützlich mitzuwirken. Als die Volſchewiſten vor dem Palazzo Reale erſchienen, war eine große Menſchenmenge anweſend; es kam aber zu keinerlei Zwiſchenfällen. Wie der Korreſpondent der„Stampa“ vernimmt, hat ſich Tſchitſcherin mit Worowſki zu Lloyd George in deſſen Villa nach Quarto begeben, wo nun die erſte Fühlungnahme ſtattfand. Ueber den Inbalt der Beſpvechung iſt bisher nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen. die Beſtimmungen für die Eröffnungs⸗ Sitzung. EP. Genua, 9. April. Ueber die Eröffnungsſitzung er⸗ fährt man folgendes: Entgegen der allgemeinen Erwartung wird nicht Facta, ſondern Lloyhd George der proviſoriſche Präſident ſei. Er wird die Delegierten und dann acta zum endgültigen Präſidenten vorſchlagen. Darauf wird Facta ſeine Begrüßungsanſprache halten, auf die dann yd George, Barthou und Tſchitſcherin erwidern werden. Nach den Eingangsreden werden ſofort die Kommiſſio⸗ Ren gebildet werden, als die wichtigſten ſolche für Rußland, Finanzen, Wirtſchaftsfragen und Verkehrsweſen. Die Bildung der Kommiſſionen dürfte nicht ohne Schwierigkeiten erfolgen. Es beſteht ein Londoner Vorſchlag, nach dem der erſten Kommiſſion, der ruffiſchen, nur Vertreter Englands, rankreichs, Italiens, Rußlands und Deutſch⸗ ands angehören ſollen, damit die Arbeiten raſcher vorwärts Mben: je nach Bedarf ſollen dann Vertreter der anderen ächte zugezogen werden. Dieſer Vorſchlag ſtößt aber auf Widerſpruch bei den kleinen Mächten, die bei der Behandlung der ruſſiſchen Frage nicht ausgeſchaltet ſein Wollen: er kommt vor allem von Polen und Rumänien. Den Vorſitz der Finanzkommiſſion wird England, den der Wirtſchaftskommiſſion Frankreich und den der Verkehrs⸗ kommiſſion wahrſcheinlich Japan führen. Die Sitzordnung für die morgige Tagung erfolgt in der Weiſe, daß an einem Quertiſch die Vertreter der einladen⸗ den Mächte, an zwei Seitentiſchen nach alphabetiſcher Reihen⸗ olge die anderen Vertreter Platz nehmen werden. Deutſch⸗ 25 nd figuriert nach dem italieniſchen Alphabet unter dem uchſtaben 6(Germania). Nach dieſer Reihenfolge befinden die Plätze der deutſchen Delegierten am oberen Ende eines Seitentiſche, dicht bei den Sitzen der Engländer, von denen die durch einen ſchmalen Gang getrennt ſind. die Ankunſt der Deutſchen in Genug. t JGenua, 10. April. Die deutſche Delegation traf Sonn⸗ ag abend 8,05 Uhr ein. Der Zug kam 10 Minuten früher di angeſagt war. Die Ententeminiſter waren dahin verſtän⸗ gt worden, daß der Zug erſt 8,35 einlaufen würde. Da 85 rdem die Sizung der Ententemächte andauerte, waren 5 der Ankunft lediglich der italieniſche Miniſter Rofſi Bar der deutſche Botſchafter in Rom. Baron Neurath, am bnbof. Roſſi entſchuldigte die Abweſenheit des Miniſter⸗ abidenten und teilte mit, daß de Facta und Schanzer Paleich nach der Sitzung der Ententekonferenz die deutſchen egierten in ihrem Hotel aufſuchen würden. Reichskanzler reih und Außenminiſter Rathenau dankten für den Miundlichen Epfang und begaben ſich ins Hotel„Eden“. 20 muten ſpäter trafen de Facta und Schanzer ein. Fa WB. Genua, 9. April. Der italieniſche Miniſterpräſident Nei eta und der Außenminiſter Schanzer hatten mit dem ſprechskanzler und dem Außenminiſter eine längere Be⸗ Niſetdung, über das Programm der Konferenz, über die Kom⸗ ſichtlihsbildung und über die zu haltenden Reden. Voraus⸗ ergr ch wird Dr. Wirth in der Diskuſſion morgen das Wort W deifen. Die Dauer der Konferenz wird ſich auf vier chen erſtrecken. Während der Oſterfeiertage ſoll die Kon⸗ durchgeführt werden, mit Ausnahme des Oſterſonn⸗ Die deutſche Regierung wird, wie alle Großmächte, Reichskanzler Dr. Wirth, Außenminiſter Dr. Rathenau, Finanzminiſter Dr. Hermes, Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt und Reichsbankpräſident Havenſtein. An der Tafel der deutſchen Delegierten werden noch ſitzen die Staats⸗ ſekretäre, der Miniſterialdirektor Müller, der bayeriſche Staatsrat Dr. v. Meinel und der preußiſche Vertreter Geh. Rat Fellinger. Von den Sachverſtändigen wird nur eine beſchränkte Zahl an der morgigen Eröffnungsſitzung teil⸗ nehmen. Es werden 4 Kommiſſionen gebildet: eine allge⸗ meine, eine Wirtſchaftskommiſſion, eine Finanzkommiſſion und eine Kommiſſion für die Verkehrsfragen. Deutſchland wird in allen dieſen Kommiſſionen mit 2 Delegierten ver⸗ treten ſein. Rein Block der Neutralen. WB. Bern, 8. April. Bundesrat Schulteß, einer der beiden ſchweizeriſchen Delegierten für die Genueſer Konferenz, — 5 ſich über die Konferenzder Neutralen u. a. wie folg Die Bedeutung der Zuſammenkunft der Sachverſtändigen und Delegierten der nordiſchen Länder, Holland und Spaniens darf nicht unterſchätzt werden. Die Fühlungnahme iſt Ue geeignet, die moraliſche Stellung der am Kriege nicht eteiligt geweſenen Länder zu ſtärken und ſie hat überdies er⸗ wieſen, wie viele Berührungspunkte, ja ſogar gemeinſame In⸗ tereſſen beſtehen. Auf der Konferenz von Genua werden wir keinen geſchloſſenen Block bilden, ſondern uns nur mit allen übrigen Teilnehmern den Erfolg der Be⸗ ratungen zu fördern. ir Schweizer verfügen zur Stunde noch nicht über die wünſchenswerte Aufklärung über die Ab⸗ ſichten der zu der Konferenz eingeladenen Mächte. In Genua erwarten wir zunächſt ihre Anregungen und werden uns nicht vordrängen. Aber es kann auch eine Lage entſtehen, in der die Auffaſſung der Schweizer klar und deutlich geſagt werden muß, denn es handelt ſich nicht nur um das Schickſal der Großen, ſondern um das Schickſal aller und deshalb haben auch die Kleinen nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht, ſich vernehmen zu laſſen. Auf der Konferenz ſelbſt konnte eine erfreuliche Uebereinſtimmung der Anſichten der Delegationen auf der ganzen Linie feſtgeſtellt werden. Die Konferenz beſchäftigte ſich u. a. mit der ruſſiſchen Frage, mit den finanziellen Problemen, der Weltwährung, den Wechſelkurſen, dem internationalen Finanzkonſortium und den allgemeinen Handelsbeziehungen. Man war der Mei⸗ nung, daß die Beſchlüſſe der Konferenz von Genua in keiner Weiſe der Aufgabe des Völkerbundes Eintrag tun dürften, deſſen weitere Entwicklung alle vertretenen Nationen lebhaft wünſchten. )( Berlin, 9. April. Der Sonderberichterſtatter der „Voſſiſchen Ztg.“ meldet, die Delegiertenkonferenz der Ne u⸗ tralen hat eine vollſtändige Einigkeit darüber erge⸗ ben, daß die Hauptfrage der wirtſchaftlichen Hilfe für ganz Europa die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung Deutſchlands iſt, deſſen heutige induſtrielle Blüte ein Trugbild ſei, das ohnehin bald verſchwinden würde. Einer der Delegierten hat betont, daß, wenn man Deutſchland zum Bankerott kom⸗ men laſſe, dies den ſofortigen Bankerott ſeines Landes und den anderer Länder nach ſich ziehen werde. Sleibt Amerika paſſiv! )( Berlin, 9. April. Der Genueſer Vertreter der„Deut⸗ ſchen Allgemeinen Zeitung“ berichtet: Das Intereſſe der Vereinigten Staaten an der Konferenz von Genua bekundet ſich durch die Anweſenheit von etwa fünfzig Journaliſten, die infolge der Sonderſtellung ihres Landes ein nicht unwichtiges Element der Fühlungnahme zwiſchen den verſchledenen Gruppen darſtellen, ſowie in der Anweſenheit des römiſchen Botſchafters Child und Vander⸗ lips, der während der letzten Tage in Rom weilte, aber zu Beginn der Konferenz wieder hierher zurückkehren wird, ſowie auch des Vertreters der Standdard Oil Companie, Bedford. Amerika bleibe bei ſeiner durchaus paſſiven * Haltung. Es wird aber angenommen, daß die Waſhing⸗ toner Regierung ſich je nach dem Ergebnis der Konferenz auf dem Wege diplomatiſcher Noten dazu äußern wird. Dder Optimismus Lloyò Georges. EP. Paris, 9. April. Der Korreſpondent des„Temps“ in Genua teilt mit, daß Lloyd George heute morgen in einer privaten Unterredung erklärt habe:„Die Konferenz iſt ein wenig mein Werk. Es iſt daruen natürlich, daß ich von ihr begeiſtert bin und ihrem Erfolge mit Gewißheit entgegenſehe. Die Konſequenz davon iſt, daß es meine Pflicht iſt, meine ganze Tätigkeit dieſem großen Werk zu widmen und zwar nicht nur während einiger Tage, wie ich dies in London zuerſt vorgeſehen hatte, ſondern wäh⸗ rend der ganzen dazu nötigen Zeit.“ gloyd Seorge und die Abrüſtungs frage. JBexſin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.). Wie der Berichterſtatter des Lok.⸗Anz. von einer Lloyd George naheſtehenden Seite hört, würde Lloyd George be⸗ ſonders die Abrüſtungsfrage der Kleinen En⸗ tente und Polens vorſchlagen, um 1 dieſe Weiſe Rußland entgegenzukommen und es dadurch für ſpätere Verhandlungen zur Nachgiebigkeit zu bringen. Frankreich würde die Bedingung ſtellen, von dieſer allgemeinen Abrüſtung wenigſtens zum Teil ausgenommen zu ſein. Es ſcheint, als ob Lloyd George hier zu gewiſſen Konzeſſionen bereit ſein werde. Man glaubt, die heutige Sitzung wird ſieben Stun⸗ den dauern, wahrſcheinlich bis in die Nacht hinein. Neutraliſierung der Kheinlonde: Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat durch eine Interpellation die Aufmerkſamkeit der Regierung auf beunruhigende Nachrichten gelentt, die bas the betreffen. Bekanntlich wünſcht England eine Beſeittaung der Beſatzungskoſten, damit Deutſchlands Zahlungsfähigkeit nicht durch die Begleichung ſo unproduktiver Koſten, wie ſie die für die Beſatzungsarmee ausgegebenen darſtellen, er⸗ ſchöpft werde. Frankreich aber glaubt ſich gegen das ent⸗ waffnete Deutſchland ſchützen zu müſſen; es hat, gepeinigt offenbar von einem ſchlechten Gewiſſen, eine geradezu patho⸗ logiſche Anaſt vor einer deutſchen Vergeltung. Dem kauf⸗ männiſchen Standpunkt der Engländer und der franzöfiſchen Furcht ſoll nun nach ziemlich verläßlichen Nachrichten ein Kompromiß Rechnung tragen, wonach die Rheinlande neu⸗ traliſiert, d. h. der deutſchen Oberherrſchaft entzogen werden ſollen, wofür die Alliierten dann auf die Beſatzung verzichten würden. Dieſes ſaubere Anſinnen kann von uns natürlich nur aufs Energiſchſte zurückgewieſen werden, wenn es an uns in der Tat geſtellt werden ſollte. Die Franzoſen wollen dem neutraliſierten Rheinland, militäriſchen Schutz“ gewähren und ſollen die Oberherrſchaft über dieſes Gebiet ausüben. Dazu ſollen die Rheinlande völlige Autonomie erhalten, wenn auch angeblich der Zuſammenhang mit dem Reich nicht gelöſt zu werden braucht. Die deutſche Regſe⸗ rungsgewalt und die deutſche Verwaltung würden ſich auf die Rheinlande nicht mehr erſtrecken. Das alles würde für uns den endgültigen Verluſt des Rheinlandes bedeuten; es wäre eine verſchleierte Annexion durch Frank⸗ reich. Frankreich wäre am Ziel ſeiner Wünſche angelangt. Das Beiſpiel des Saargebietes, wo die franzöſiſche Franken⸗ währung und obligatoriſcher franzöſiſcher Sprachunterricht in den Volksſchulen eingeführt worden ſind, muß auch die rheiniſche Bevölkerung warfen, den franzöſiſchen Sirenen⸗ klängen zu folgen, und eine Beſſerung der Verhältniſſe davon zu erhoffen, daß von dem Rheinlande der Alpdruck der ſchwarzen Beſatzung genommen wird und es ein„autono⸗ mes“ Staatsgebilde geworden iſt. In der Tat ſind es nur ganz verſchwindend kleine Kreiſe der rheiniſchen Bevölkerung, die eine„Rbeinlandfrage“ an⸗ erkennen und ihre franzöſiſche Löſung wünſchen. Die über⸗ wiegende Mehrheit wünſcht feſt beim Reich zu bleiben. Den Hinweis auf das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und all die anderen ſchönen Sachen, die die Grundlage der Friedensverhandlungen nach feierlichen Ver⸗ ſprechungen hätten bilden ſollen, haben wir uns ſchon längſt abgewöhnt. Unſere Feinde beweiſen täglich aufs Neue, daß das alles für ſie nur eitel Spiegelfechterei war, um den deutſchen Michel zu betören und ganz in die Hand zu be⸗ kommen. Wohl aber werden wir uns auf den Friedens⸗ vertrag von Verſailles zurückziehen können, der die Unter⸗ ſchrift von„ſiebenundzwanzig alliierten und aſſoziierten“ Mächten trägt, wenn man uns das Rheinland nehmen wollte. Das Verſailler Diktat bindet nicht nur uns, ſondern auch die Gegner; eine Abänderung ſeiner Beſtimmungen kann daher nur mit unſerer Einwilligung geſchehen. Es iſt aber völlig ausgeſchloſſen, daß ſich eine Regierung oder ein Reichstag findet, die ihre Hand zu einer„Neutraliſierung“ der Rhein⸗ lande bietet. Der endgültige Verluſt des Rheines an Frankreich würde das Ende des Reiches ſein. Amtliche Abwehr franzöſiſcher Unwahrheiten WB. Berlin, 8. April. Amtlich. Der franzöſiſche Miniſterpräſident machte am 6. April im Rahmen der Debatte über die Regierungsvorlage betreffend die 18monatige Mili⸗ tärdienſtzeit in der franzöſiſchen Kammer Mitteilungen über angebliche militäriſche Ausbildung der bayeriſchen Schutzpolizei. Indem er ſich auf eben empfangene Be⸗ richte berief, erklärte er, die Angehörigen der„Polizeiwehr“ würden, um ihre militäriſche Ausbildung geheimzuhalten, ge⸗ meinſam mit der Reichswehr ausgebildet. Die Regimen⸗ ter, denen ſie angegliedert würden, verſorgten ſie mit mili⸗ täriſcher Ausrüſtung, die ſich in nichts von derjenigen der Reichswehr unterſcheide. Die Münchner„Polizeiwehr“ habe N ö 1922.— Nr. 169 —— eine Skiabteilung von drei Kompagnien gebildet, die nach 5 dem Reglement des 19. Jägerregiments in Kempten ausgebil⸗ det werde Um die militäriſche Ausbildung zu ver⸗ ſchleiern, habe man Charakter gegeben und ſie„Laponia“, nach„Landes⸗Polizei“ genannt. Die Angehörigen der Schutzpolizei nähmen an den Lehrkurſen der Infaänterieſchule der Reichswehr teil. Die in den militäriſchen Spezialdienſtzweigen ausgebildeten Poli'ei⸗ beamten beteiligten ſich regelmäßig an den Uebungen der Reichswehr. Um die militäriſche Ausbildung auch der übri⸗ gen Polizeibeamten zu ſichern, finde von Zeit zu Zeit ein Austauſch ſtatt. Hierzu wird feſtgeſtellt: Wie auch der interalllierten Mill⸗ tärkontrollkommiſſion zweifellos bekannt ſein muß, iſt der Bericht, auf den ſich der Miniſterpräſident bei dieſen Mittei⸗ lungen ſtützte, in allen Einzelheiten von Anfang bis Ende erfunden Man darf erwarten, daß die Kom⸗ miſſion für die offizelle Richtigſtellung derartiger nur der Verhetzung dienender Informationen aus offenbar ununterrichteter, wird. 1* unverantwortlicher Quelle Sorge tragen jener Skiabteilung privaten 5 W 2. Seife. Nr. 169. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Milſag⸗Ausgabe.) Monkag, den 10. April 1922. Aus dem beſetzten Gebiet. Neue Verbote der Rheinlandkommiſſion. WB. un 9. April. Dieinteralliierte Rhein⸗ landkommiſſion hat dem Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten Gebiete mitgeteilt, daß ſie beſchloſſen hat, für das ge⸗ ſamte beſetzte Gebiet alle Vorträge zu verbieten, die ſich mit der Frage der Schuld am Kriege befaſſen Die Rheinlandkommiſſion hat weiterhin mit Schreiben vom 5. April dem Reichskommiſſar mitgeteilt, daß ſie die Organiſationen des Deutſchen Pfadfinderbundes und des Bayeriſchen Wehrkraftvereins im be⸗ ſetzten Gebiet verbietet, weil dieſe Vereinigungen mehr mili⸗ täriſchen als ſportlichen Charakter trügen. Durch eine neue Verordnung hat die Kommiſſion die Beſtimmung getroffen, daß die Verordnung, nach der der Handel mit Waffen jeder Art unterſagt war, aufgehoben und durch eine neue Sellenung erſetzt wird. Danach iſt der Beſitz von Waffen aller Art und Munition ſowie der Handel mit beiden unterſagt. Ausgenommen von dem Verbot ſind Zierdegen, Zierdolche und Galadegen für Offiziere. Die Verordnung der interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion über die Herſtellung von Waffen und Kriegs⸗ material bleibt unberührt. Gleichzeitig wird die Verordnung dahin ergänzt, daß zu den Säbeln, Lanzen, Bajonetten uſw., die als Kriegsgerät der Ueberwachung unterliegen, Zierdegen, Zierdolche und Galadegen für Offiziere nicht gehören und dieſe infolgedeſſen vom beſetzten Gebiet in das unbeſetzte Ge⸗ biet ohne Erlaubnis verſandt werden dürfen. 15 Aufklärung des hamborner Mordes! SD. Berlin, 9. April. Die Berliner Blätter berichten aus Duisburg: Die Angelegenheit der Ermordung des belgi⸗ ſchen Offiziers Graff in Hamborn, die für das Ruhrgebiet bereits die verhängnisvollſten Folgen gehabt hat, ſcheint eine für die belgiſche Regierung nicht angenehme Wendung zu nehmen. Die nächſten Tage werden nämlich die Aufſehen erregende Enthüllung bringen, daß die Mörder des jungen belgiſchen Offiziers zwei Belgier ſind, die die Tat aus rachſüchtigen Beweggründen unternommen haben. Der Vater des Offlziers iſt ein belgiſcher General, der angeblich die zwei in Frage kommenden Täter während ihrer Dienſtzeit ſchlecht behandelt haben ſoll. Das„B..“ meldet hierzu noch: Der Oberbürgermeiſter von Duisburg hat einen Brief erhalten, in dem geſagt wird, der Oberleutnant Graff ſei durch Bel⸗ gier ſelbſt erſchoſſen worden. Die Ausdrucksweiſe des Briefes, der noch intereſſante Einzelheiten und Andeu⸗ tungen enthält, läßt auf einen Vlamen als Verfaſſer ſchließen. Oberſchleſien. Gewaltige Exploſion bei einer Waffenkontrolle. WB. Gleiwitz, 9. April. Bei einer durch franzöſiſche Truppen vorgenommenen Suche nach Waffen auf dem Hüttenfriedhof ereignete ſich eine gewaltige Exploſion. Die Leichenhalle und eine Gruft wurden in die Luft geſchleu⸗ dert. Aus dem Trümmerhaufen ſollen bisher 23 Tote und 10 Schwerverletzte geborgen worden ſein. Apo⸗Beamte über⸗ nahmen die Aufräumungsarbeiten. Auf Anordnung des Kreis⸗ kontrolleurs wurden alle Kinos und Theater geſchloſſen. Mit der Verhängung des Belagerungszuſtandes wird beſtimmt gerechnet. WöB. Beuthen, 9. April. Von authentiſcher Seite wird folgende Schilderung des Exploſionsunglücks in Glei⸗ witz gegeben: Als heute kurz nach 12 Uhr auf dem Hütten⸗ friedhof franzöſiſche Beſatzungstruppen in einer alten ſt nach Waffen ſuchten, ſtießen ſie auf Minen, die in die Luft flogen Dabei ſind 15 Franzoſen getötet und 10 ſchwer verletzt worden. Eine Abordnung der alliierten Beſatzungstruppen an die Unfallſtelle zur Unterſuchung des Tat⸗ eſtandes. Die deutſch⸗polniſchen verhandlungen. Der Vermittlungsverſuch in der Liquldationsfrage. WB. Genf, 8. April. Geſtern nachmittag trafen Reichs⸗ miniſter a. D. Schiffer und Staatsſekretär a. D. Tewald wieder in Genf ein, um an dem Vermittlungsver⸗ ſuch in der Liquidationsfrage teilzunehmen, zu dem der Präſident Calonder die deutſchen und die polniſchen Be⸗ vollmächtigten eingeladen hatte. Dieſer Vermittlungsverſuch fand heute nachmittag bei Calonder im Hotel„Beau Rivage“ ſtatt. Außer Schiffer und Lewald war deutſcherſeits Geheim⸗ rat Schlegelberger als techniſcher Berater anweſend, auf pol⸗ niſcher Seite der Bevollmächtigte Miniſter Olſchowski und ſein techniſcher Berater Pradzunsky. Aus einer amtlichen Mitteilung des Völkerbundsſekre⸗ tariats über den Verlauf der Zuſammenkunft geht hervor, daß Calonder den beiden Bevollmächtigten beſtimmte An⸗ regungen unterbreitete, mit dem Erſuchen, auf dieſer oder irgend einer anderen Grundlage nochmals eine frei⸗ willige Einigung anzuſtreben und ihm bis abends 6 Uhr den endgültigen, von beiden Bevollmächtigten unterzeichneten Text zu überreichen. Andernfalls werde er, Calonder, wie bereits angekündigt, am Mittwoch einen Schiedsſpruch fällen. Die direkten Beſprechungen der beiden Bevollmächtigten haben bereits nachmittags begonnen. Internationale Studenten⸗Konferenz. WB. Leipzig, 8. April. Heute vormittag wurde die inter⸗ nationale Studentenkonferenz, zu der Vertreter aus etwa 15 Ländern ſowie von verſchiedenen ausländiſchen Studen⸗ tenorganiſationen erſchienen ſind, im Senatsſaal der Univerſität feierlich eröffnet. Als Vertreter der Reichsregierung waren Reichs⸗ miniſter des Innern, Köſter, und Staatsſekretär Shulz erſchlenen. Der Vorſitzende des Auslanddsamtes der deutſchen Studentenſchaft, Zimmermann, betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß die Leipziger Veranſtaltung ſich in keiner Weiſe gegen andere Organi⸗ ſationen richte, die ſich die internationale Zuſammenarbeit unter den Studenten zum Ziel geſetzt hätte; ſie halte ſich fern von der Politik und wolle nur der Arbeit gewidmet ſein. Als Hauptaufgabe bezeichnete er die Organiſation des internationalen Studentenaus⸗ tauſches, die Vermittlung des internatlonalen Briefwechſels und den Bücheraustauſch; ſerner die Beratung über die Errichtung eines internationalen Sanatoriums für tuberkuloſe Stüdenten in der Schweiz, ſowie das Hilfswerk für die ruſſiſchen Studenten. Reichsminiſter des Innern. Köſter, übermittelte die Grüße des RNeichspräſidenten. Er erklärte, er führe dieſen Auftrag gern aus, weil er der Ueberzeugung ſei, daß aus den Menſchen und Ge⸗ hirnen, die in dieſem Saal verſammelt ſeien, vielleicht ebenſoviel und vielleicht noch mehr in Zukunft für die Zuſammenarbeit Euro⸗ vas herauskommen könne, als auf den Konferenzen von hohen Würdenträgern. In Genua ſei eine ältere Generation zuſammen, belaſtet mit dem ganzen Erbe von Zwieſpalt und Spannung, das die letzten Jahre in die Menſchen hineingebracht habe: in 9 arbeite mehr die unbelaſtete Jugend an der Zulumft. Nichts »kehrte er wieder in das preuß. wichtiger für die Zukunft Europas, als wenn die zukünftigen geiſtigen Führer der Länder ſich ſchon in 5 Jahren zuſammen⸗ finden und lernen über die nationalen Schranken hinaus auch in geiſtiger Beziehung allein dem Erfolg verſprechenden Gedanken der Korporation zum Siege zu verhelfen. Wenn auch in jedem Lande die Studentenſchaft der erſte Träger des internationalen Gedankens ſei, müſſe doch ohne eine zwiſchenſtaatliche und ohne eine über⸗ ſtaatliche Zuſammenarbeit die wirtſchaftliche, ebenſo die geiſtige Zukunft zuſammenbrechen. Ebenſo wie die Arbeiter gelernt haben, international ihren Kampf zu führen, ebenſo wie die Fnduſtrie und die Bankwelt ſeit Jahrzehnten international zuſammenarbeiten, müſſen auch die geiſtigen Führer der Wiſſenſchaft den Gedanken der internationalen Zuſammenarbeit pflegen und praktiſch Zum Schluß wandte ſich der Miniſter an die anweſenden Aus⸗ länder und bat ſie, Deutſchland ſo zu ſehen, wie es in Wirklichkeit iſt und ſich nicht von der Scheinblüte der deutſchen Wirtſchaft M täuſchen zu laſſen. Ddie Rede wurde mit lebhaftem Beifall und Händeklatſchen aufgenommen. Die Antwort auf die Neparationsnote. )( Berlin, 9. April. Das„B..“ berichtet, die deutſche Antwort auf die Note der Reparationskommiſſion ſei geſtern mittag durch einen deutſchen Kurier nach Paris an die dortige Kriegslaſtenkommiſſion abgeſandt worden. Die Uebergabe der deutſchen Antwort dürfte am Montag, und zwar durch den Vorſitzenden der deutſchen Kriegslaſtenkom⸗ miſſion, Staatsſekretär Dr. Fiſcher, erfolgen. In der Note würden die Forderungen der Reparations⸗ kommiſſion nach einer Finanzkonytrolle und nach 60 Milliarden neuer Steuern entſprechend den Erklärun⸗ gen des Reichskanzlers im Reichstag abgelehnt. Im übrigen erkläre ſich die Reichsregierung bereit, der Repa⸗ rationskommiſſion das Material zu unterbreiten, das ihr Aufſchluß über die finanzielle Lage Deutſchlands und über die Maßnahmen der Regierung geben kann. Das Bemelmans⸗Abkommen. WB. Berlin, 8. April. In den Verhandlungen, die in den letzten Tagen hier zwiſchen Vertretern des Reichsmini⸗ ſteriums für Wiederaufbau und dem Vertreter der Repa⸗ rationskommiſſion, Bemelmans, ſtattgefunden haben, erfuhr das am 27. Februar paraphierte Sachleiſtungsabkommen einige wenig bedeutungsvolle Aenderungen meiſt redak⸗ tioneller Art. Deutſcherſeits wurde das Abkommen unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Reichs⸗ regierung und die geſetzgebenden Körperſchaften paraphiert. General von Falkenhayn 7. WB. Berlin, 9. April. Der frühere preu⸗ ßiſche Kriegsminiſter und 2 5 Chef des General · ſtabes des 1 enerul der Infankerie, Erichvon Jalkenhayn, iſt geſtern au Schloß Lindſtedi bei Wildbad geſtorben. * Erich von Falkenhayn entſtammt dem märkiſchen Zweig der Familie von Falkenhayn, die dem meißniſchen Uradel angehört, und wurde auf der zum Gute Dzwiersno im Kreiſe Thorn ge⸗ hörigen Burg Belchau am 11. November 1861 geboren. Erich von Falkenhayn wurde im Kadettenkorps erzogen und am 17. April 1880 als Leutnant im Infanterie⸗Regtment Nr. 91 in Oldenburg angeſtellt. Nach 2 Jahren wurde er Vataillonsadjutant und danach Bezirksadjutant in Oldenburg. Er' verblieb bis 1887 auf dieſem Poſten, wurde dann zur Kriegsakademie kommandiert, die er bis 1890 beſuchte, und wurde dann zur Dienſtleiſtung in den General⸗ ſtab kommandiert. Zugleich mit ſeiner im Jahre 1898 erfolgten Beförderung zum Hauptmann erfolgte ſeine Einreihung in den Großen Generalſtab. Ein Jahr ſpäter wurde er Generalſtabs⸗ offlzier beim 9. Armeekorps und 1895 Kompagniechef im Infan⸗ terie⸗Regiment Nr. 21 in Thorn. Nach einem Jahr nahm er„mit Ausſicht auf ſelnen Abſchied aus dem preußiſchen Heeresdienſt und ging als Militär⸗Inſtrukteur nach Ching. Faſt drei Jahre lang war er auf 5 oſten tätig; im März 1899 eer zurück. Er fand dann, zum Major a la ſuite des Generalſtabes ernannt, zuerſt beim Gouvernement von Kiautſchou, von wo er Februar 190 in den Großen Generalſtab verſetzt wurde. Bald darauf wurde von Falkenhayn zum Generalſtab des 14. Armeekorps kommandiert, kam aber ſchon nach kurzer Zeit bei Ausbruch der Boxerunruhen zum Generalſtab des oſtaſiatiſchen Expeditionskorps. 1 Auf⸗ löſung dieſes Truppenverbandes im Juni 1901 blieb von Falken⸗ hayn als Generalſtabsofftzier der Beſatzungsbrigade in China, kam erſt 1903, mit dem Kronenorden 3. Klaſſe mit Schwertern ausge⸗ zeichnet, zurück und wurde Bataillonskommandeur im 92. Infan⸗ terie⸗Regiment in Braunſchweig. Mit ſeiner Ernennu zum Oberſtleutnant im September 1905 wurde er Abteilungschef im Großen Generalſtab. Ein Jahr ſpäter trat er an die Spitze des Generalſtabes des 16. Armeekorps in Metz und wurde im Januar 1911 Kommandeur des 4. Garde⸗Regiments zu Fuß. Anfäng 1912 wurde er 8 des Generalſtabes des 4. Armeekorps in Magdeburg. Am 22. April 1912 erfolgte ſeine eee zum und am 7. Juli 1913 unter Beförderung zum Generalleutnant ſeine Ernennung zum Kriegsminiſter als Nachfolger des Generals von Heeringen. Beim Ausbruch des Weltkrieges begleitete von Falkenhayn unächſt den Kaiſer mit dem mobilen Kriegsminiſterium ins Feld. ls am 9. Dezember 1914 der Generalſtabschef von Moltke zurück⸗ trat, fiel die Wahl des Kaiſers auf von e als deſſen Nachfolger. Er behielt zunächſt noch das Kriegsminiſterium bei, bis er es am 21. Januar 1915 an den General Wild von Hohen⸗ born abgab. Gleichzeitig wurde er zum General der Infanterie befördert. Im Februar 1915 erhielt er den Orden Pour le merite. Im Mai des gleichen Jahres begann die großangelegte Operatlon der Durchbruchsſchlacht von Gorlice und Tarnow. Sſe brachte die Oſtfront in monatelange Bewegung und befreite Galizien von den Ruſſen. In der ae in der Champagne gelang es 1— eine franzöſiſche Entlaſtungsoffenſive im Weſten abzuwehren. 22. Februar 1916 begann er mit dem Angriff bei Verdun. Dort gelang es zwar, die Kräfte des Gegners zu binden und zu zer⸗ reiben; eine größere Auswirkung ſedoch hatte das monatelange Ringen nicht. Als dann der Auguſt 1916 den Eintritt auch Rumä⸗ niens in den Krieg brachte, trat Falkenhayn am 29. Auguſt die oberſte Heeresleitung an Hindenburg und Ludendorff ab. Den Zeitraum der beiden erſten Kriegsjahre umfaßt ſein 1920 erſchtenenes Buch„Die Oberſte Heeresleitung 1914 bis 1916 in ihren wichtigſten Entſch'ießungen“(Berlin, E. S. Mittler und Sohn). In dieſem Buch bleibt es gegenüber der Kritik dabei, daß der mit dem Angriff auf Verdun erſtrebte Erfolg durchaus erreicht worden ſei. Mehr als drei Fünftel der franzöſiſchen Kräfte ſeien damals in der Mühle von Verdun zerrieben worden. Für 2 Deutſche ſeien jeweils 5 Franzoſen außer Gefecht geſetzt worden. Die folgende Somme⸗ ſchlacht ſei für den Feind nur möglich, geworden, durch die ausglebige e von Kolonialtruppen und amerikaniſchem Kriegs⸗ material. Nach ſeinem Rücktritt von der oberſten Heeresleitung übernahm er ſogleich den Oberbefehl der Deutſchen gegen Rumänien operieren⸗ den Truppen. An deren Spitze erſtritt er in den Tagen vom 29. bis 30. September den 4 bei Hermannſtadt in Siebenbürgen und am 7. bis 9. Oktober den bei Kronſtadt. In zähen Kämpfen erſtritten Teile der Armee Falkenhayns am 18. November(Schlacht bei Targu⸗ Jül) durch die Karpathenpäſſe den Zugang zur Ebene der Walachei. Später übernahm er das Kommando über die deutſchen Streitkräfte in der Türkei, wo er hauptſächlich ſein diplomatiſches Geſchick in der Behandlung des Bundesgenoſſen ſpielen zu laſſen hatte. Den Feldzug in Siebenbürgen ſchildert er in ſeinem 1921 erſchie⸗ nenen Buch:„Der Feldzug der 9. Armee 55 die Rumänen und Ruſſen 1916/17 1. Teil: Der Siegeszug iebenbürgen“.(E. S. Mittler und Sobn, Be klin), aeben werden. Bunsestag des Deutſchen Beamtenbundes. WB. Berlin, 9. April. In der Tagung des Deutſchen Beamtenbundes wurde geſtern ein Antrag angenom⸗ men, der beſagt, daß augenblicklich die Schaffung eines feſten Programms infolge der neugeſchaffenen Situation im Be⸗ amtenbund unmöglich ſei, daß aber die Bundesleitung zunächſt ein vorläufiges Programm auf Grund der Ausführungen des Bundervorff enden 7 ausarbeiten ſolle. Neben Fund wurden drei weitere Vorſitzende gewählt und zwar Zugführer Geringhoff von der Reichsgewerkſchaft deut⸗ 8 Eiſenbahnbeamten, Poſtſekretär Kugler von der Reichspoſtgewerkſchaft und Oberregierungsrat Neidhardt⸗ ünchen von Bayeriſchen Beamtenbund. Auf Antrag des Reichsverbandes der Polizeibeamten wurde in den Satzungen ausdrücklich feſtgelegt, daß für Be⸗ amten der Polizeiein Streik in keiner Form möglich ſein dürfe. Mit einer Anſprache des Bundesvorſitzen⸗ den Flügel wurde die Tagung geſchloſſen. der Schiedsſpruch im Bankgewerbe. WB. Berlin, 9. April. Wie der Deutſche Bankbeamten⸗ verein mitteilt, führten die heute im Reichsarbeitsminiſterium gepflogenen Reichstarifverhandlungen zu einem Schieds⸗ ſpruch, der neben einer Reihe von den Manteltarif än⸗ dernden oder ergänzenden Beſtimmungen vorſieht: Eine Steigerung der ſeitherigen Bezüge leinſchließlich der März⸗ Sonderteuerungszulage von 650 Mark) in Gruppe 1 vom erſten bis zwanzigſten Berufsjahr um etwa 3500 bis 9500 Mark, in Gruppe 2 von 4000 bis 11000 Mark, in Gruppe 3 von 4000 bis 12 000 Mark. Bei den weſblichen Angeſtell⸗ ten und Angeſtellten unter zwanzig Jahren treten ent⸗ ſprechende Abſchläge ein. Früher in kaufmänniſchen Berufen verbrachte Dienſtjahre werden nach fünfjähriger Banktätig?⸗ keit voll angerechnet. MB. Berlin, 9. April. In Sachen des Reichstarifs für das Bankgewerbe hat der im Reichsarbeitsmini⸗ ſterium tagende Schlichtungsausſchuß nach dreitägigen Ver⸗ handlungen einen Schiedsſpruch gefällt, der für Ange⸗ ſtellte zwiſchen 10 und 20 Berufsjahren folgende— ark 34 800, 39 500, 50 200; Gruppe 2: Mk. 36 400, 42 200, 55 300: geſamteinkommen vorſieht: Angeſtellte, Gruppe 1: Gruppe 3: M. 36 400, 42 900, 58 000. Weibliche Kräfte unter⸗ liegen bis zum., 14. und 20. Berufsjahre einem Abſchlag von 10, 7½ und 5 Prozent. Gewerbliche Angeſtellte erhalten Mk. 34 600, 38 100, 43 500 und 50 200 im., 10., 20. und 30. Dienſtjahr. vom 14. bis 19. Lebensjahre Mk. 8500 bis Mk. 17 200 er⸗ halten. werblichen Angeſtellten unter 20 Jahren wurden, ſofern die Betreffenden 1905, 1904 oder 1903 geboren ſind, auf Mk. 23 650, 24 500 und 25 350 feſtgeſetzt. Nachzahlungen aus Anlaß von Verſetzung einzelner Orte in eine höhere Orts⸗ klaſſe ſollen in Zukunft nicht mehr erfolgen. Den Bankange⸗ ſtellten⸗Organiſationen iſt die Verhängung einer Sperre über Bankbetriebe verboten. Die geſetzlich zugelaſſenen Ueber⸗ ſtunden wurden für Pflichtleiſtungen erklärt. Die Beiſitzer des Allgemeinen Verbandes der deutſchen Bankangeſtellten haben gegen dieſen Schiedsſpruch geſtimmt, der im übrigen mit den Stimmen der Unparteiiſchen, der Beiſitzer des Reichs⸗ verbandes der Bankleitungen ſowie der Vertreter des Deut⸗ ſchen Bankbeamtenvereins zuſtandekam. Deutſches Neich. 1* Gedenkfeſer für den erſten deutſchen Generalpoſtmeiſter. 24 Berlin, 10. April. Eine Abordnung der Beamtenſchaft des Reichspoſtminiſteriums hat am Grabe des vor 25 Jahren verſtor⸗ benen erſten Generalpoſtmeiſters Stephan einen Kranz nieder 5 Im Poſtmuſeum fand eine en ſtatt, bei der Reichspoſt⸗ miniſter Giesberts eine Rede hielt, in der er Nan hinwies,„wir wollen im Geiſte der Pflichttreue, den Stephan ſeinen Jüngern eingeimpft hat, an den Wiederaufbau unſeres Vaterlandes gehen.“ Kommuniſtenrummel. Berlin, 10. April,(Von unſerem Berliner Büro.) 0 Kommuniſten veranſtalteten vormittag im Sportpalaſt die ſeit mehr als einer Woche mit erheblichem Tamtam angekün⸗ digte Verſammlung mit dem Thema:„Sowjetrußland, Genua und die 8. Internationale“. Es ſprachen zuerſt Klara Zetkin, ſo⸗ dann der italieniſche Kommuniſt Borbiga, der gegen die Rede Serraits auf der Konferenz der Internationalen polemiſierte, fer⸗ ner ein Amerikaner, ein Franzoſe, ein Tſcheche und Feie noch ein griechiſcher und indiſcher Kommunlſt. Radek hatte die Sprecherlaubnis nicht erhalten und war deshalb nicht er⸗ ſchienen. Zum Schluſſe gab es die übliche Entſchließung, dies⸗ mal mit der Spitze gegen die ſog. ueece und mit der For⸗ derung der Freilaſſung der efangenen. man, wie man gekommen war, mit der roten Fahne, Fähnchen und Plakaten von hinnen. Baden. Haus haltausſchuß. Tu. Karlsruhe, 8. April. Der Haushaltsausſchuß des Landtag⸗ hat ſich in ſeiner fetzten Sitzung mit dem vom Zentrum eingebrachten Antraa über die Verhältniswahl bei den Dienſtſtellenaus⸗ ſchüſſen befaßt, der auch von den übrigen Partelen angenommen wurde, nachdem ein demokratiſcher Redner über die Dienſtſtellen⸗ ausſchüſſe Klage geführt hatte. Der Unterrichtsminiſter— es handelte ſich um den VPoranſchlag für das Miniſterium des Kultus und des Unterrichts— wies allerdings darauf hin, daß die Beſtimmungen über die Dienſtſtellenausſchüſſe für die geſamte badiſche Staatsver“ waltung gelten: das Unterrichtsminiſterium habe beſondere Vorſchrif⸗ ten über die Dienſtſtellenausſchüſſe nicht herausgegeben. Der Haus⸗ haltsausſchuß erklärte dann, daß nicht nur bei den Dienſtſtellenaus⸗ ſchüſſen, welche der Unterrichtsverwaltung unterſtehen, ſondern auch bei allen anderen die Wahlen der Vertreter nach der Verhältniswahl ſtattzufinden haben. Ein demokratiſcher Redner gab zu bedenken, daß dadurch Zerſplitterungsbeſtrebungen Vorſchub geleiſtet werde. Bayern und die pfalz. Redeverbot für Menne in Gayern. 9 Lehrlinge ſollen im., 2. und 3. Lehrjahre Mk. 7200, 9000 und 15 000 beziehen, während Büroburſchen Die Einkommen der jugendlichen kaufmänniſch⸗ge⸗ Die Dann gog 9 München, 8. April. Die gemaßregelten Führer Monne und Scharfſchwerdt der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner hatten, wie bekannt wird, die Abſicht, auch in München zu ſprechen. Die betreffende Verſammlung ſollte im Laufe der kommenden Woche ſtattfinden. Wie verlautet, werden die zuſtändigen Stellen ein redneriſches Auftreten in Bayern nicht zulaſſen. Die geplante Verſammlung dürfte au⸗ Gründen der Staatsſicherheit verboten werden. Chriſtliche Arbeiterſchaft und Maiſeier in Bayern⸗ 8 München, 9. April. Der Landesausſchuß des Deut⸗ ſchen Gewerkſchaftsbundes hat beſchloſſen, daß die Mitglieder des Bundes(chriſtlich⸗nationale Arbeiter, Angeſtellte und Be⸗ amte) die Arbeitsruhe am 1. Mai abzulehnen haben. Eine Erklärung in der Preſſe erwartet von den Mitgliedern daß ſie ohne Rückſicht auf die Beſchlüſſe der ſozialiſtiſchen Ar beiterſchaft am 1. Mai ihrer gewohnten Beſchäftigung e „„„%%dꝙ ATTTTTTT0f —— — ͤä—— 2Vw enn r ier 1 boheuren Keen den ſich die Leute von anno Tobak leiſten bechniſch Montag. den 10. April 1922. Maunheimer Genueral-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seike. Nr. 169. Die tuberkulsſen, kranken und unter⸗ ernährten Kinder. Einem Bericht der Abteilung„Mutter und Kind“ des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes ſei Folgendes entnommen: Im Februar 1920 war anläßlich des I. Internationalen Kinder⸗ Hülfskongreſſes in Genf an uns die Aufgabe herangetreten, Nachweiſe über die Zahl der tuberkulöſen, kranken und unterernährten Kinder Deutſchland beizubringen. In der dem Kongreß vorgelegten Zah⸗ enzuſammenſtellung, die am 15. Februar 1920 veröffentlicht wurde, ſchränkten wir uns auf Angaben über die 43 Großſtädte mit über 000 Einwohnern. Dieſe Angaben konnten allerdings nur auf Grund der Nachweiſungen von 11 Städten ſchätzungsweiſe gemacht werden. Wenn die ſo gewonnenen wahrſcheinlichen Zahlen nur eine allgemeine Ueberſicht geben konnten, und als ein erſter Verſuch ange⸗ ehen werden ſollten, eine Diskuſſionsbaſis über den Umfang der leutſchen Kindernot zu ſchaffen, ſo gab die zweite Veröffentlichung am 15. Februar 1921 nur Zahlen an, die uns von amtlichen Stellen über die wahrſcheinliche Zahl der tuberkulöſen, kranken und unter⸗ ernährten Kinder in erheblich größerem Umfange geliefert worden waren. Zum dritten Male wird jetzt eine ſolche Tabelle ver⸗ öffentlicht, bei der ſich die Angaben jedoch für kranke und unter⸗ ernährte Kinder auf das Schulalter und diejenigen über die Milch⸗ belieferung auf die Altersklaſſe von—6 Jahren beziehen, falls nicht eine in Klammern beigefügte Zahl eine andere Altersklaſſe angibt. Die Beſchränkung auf die Altersklaſſen von—14 Jahren wurde ge⸗ wählt, um möglichſt von Schätzungen abſehen und tatſächlich feſt⸗ geſtellte Zahlen angeben zu können. Der Fragebogen wurde Anfang November verſchickt und als Stichtag der 1. November angegeben. Er enthzelt folgende Fragen: 1. Einwohnerzahl. 2. Kinderzahl, ge⸗ lrenm nach Altersklaſſen(—1,—6,—14 Jahren). 3. Wahrſchein⸗ ahl der tuberkuloſekranken Schulkinder auf Grund ärztlicher Unte uchungen: Alle Formen der Tuberkuloſe, davon: ſichere Lun⸗ gentuberkuloſe, Lungentuberkuloſeverdacht, echte Skrofuloſe, Kno⸗ chen⸗ und Gelenktuberkuloſe, ſonſtige kliniſche Formen der Tuber⸗ kuloſe. 4. Zahl der ſtark unterernährten und kranken Schulkinder auf rund ärztlicher Unterſuchungen(Ernährungsklaſſe). 5. Zahl der lberhaupt unterernährten und kranken Schulkinder auf Grund ärzt⸗ licher Unterſuchungen(Ernährungsklaſſe 3 und). 6. Milchſoll für Kinder. 7. Iſtbelieferung für Kinder. 8. Verfügbare Geſamtmilch⸗ menge. 9. Milchpreis auf Kinderkarten. 10. Milchpreis im freien del. Die den Magiſtraten der einzelnen Städte bezw. ihren be · ſonderen Abteilungen überſandten Fragebogen wurden für die Be⸗ völkerungszahl allgemein von den Statiſtiſchen Aemtern, für die chbelieferung von den Müuchämtern, für die Zahl der unterernähr⸗ en Kinder von den Geſundheitsämtern, den Skadt⸗ bezw. Schulärz⸗ oder auf Grund ärztlichen Materials in den Jugendämtern be⸗ antwortet. Die Jahl der tuberkuloſekranken Kinder wurde zum Teil auch von den Tuberkuloſefürſorgeſtellen angegeben. Bei' dem Fehlen eglicher Morbiditätsſtatiſtik konnte von vornherein eine wiſſenſchaft. einwandfreie Beantwortung der letzteren Frage nicht erwartet werden. Wenn trotzdem der Verſuch gemacht worden iſt, derartige Angaben zu erhalten, ſo geſchah dies auf Grund der Erwägung, neue nregung für eine Aufſtellung einer allgemeinen Erkrankungsſtatiſtit der Schulkinder zu geben. Das Ergebnis der Umfrage läßt ſich folgendermaßen ranpen faſſen: Die Angaben über die Zahl der tuberkuloſekranken Schulkinder ſchwanken zwiſchen 0,47 Prog.(Mülheim) und 21,59 Proz.(Karlsruhe), die über lungentuberkulöſe zwiſchen.05 Proz. (Aachen) und 2,6 Proz.(Erfurt), die über lungentuberkulösverdäch⸗ lige zwiſchen 0,18 Proz.(Mütheim) und 3,76 Proz.(Doctmund). Die ſahl der Fälle von echter Skrofuloſe ſchwankt zwiſchen 0,04 Proz. Urnberg) und 14,7 Proz.(Erfurt) bezw. 20,15 Proz.(Kaelstuhe), jedoch ſind hier ebenſo wie in Dortmund auch die leichten Fälle mu⸗ chened, die der Knochen⸗ u. Gelenktuberkuloſe zwiſchen 0,01 Proz. Aachen) und 0,84 Proz.(Eſſen). Es iſt aus der Tabelle die Zu⸗ nahme der Lungentuberkuloſefälle unter den Altersklaſſen von —14 Jahren erſichtlich ſowie, daß die Knaben ſtärker als die Mädchen unter der Unterernährung und den ſonſtigen ungünſtigen inwirkungen des Krieges und der Nachkriegszeit gelitten hoben. Die Milchbelieferung hat ſich im letzten Jahre weiterhin ge⸗ beſſert. In den meiſten Städten iſt die Milch für Kinder noch jeht zwangsrationiert, oder die Kinder werden auf Karten vorzugsweiſe beliefert. Das Milchquantum iſt für Kinder bis zu 6 Jahren größ⸗ tenteils gedeckt. Ausgenommen hiervon ſind die Städte: Elb erfeld wit 58,8 Proz., Soarbrücken mit 61,4 Proz., Duisburg mit 68,2 Proz., berhauſen mit 69,9 Proz., Dortmund wit 70 Pros., Hamborn mit 78 Proz., Lübeck mit 78,3 Proz., Aachen mit 79,3 Proz., Kaſſel mit 79,7 Proz., Eſſen mit 79,7 Proz., Erfurt mit 81,3 Proz., Leipzig mit 8 Proz. und Düſſeldorf mit 91,0 Proz. Deckung ihres Milch⸗ bedarfs. Faſt überall hat die Zahl der überhaupt unterernährten undkranken Kinder abgenommen. de Abnahme, beſonders die Zahl der ſtark unterernährten Kinder, dürfte auf eine zunehmende Beſſerung der Ernährungsverhältniſſe im Jahre 1921 zurückzuführen ſein. Konnte man doch ſagen, daß für faſt alle Kinder kaloriſch ausreichende eeee vorhanden waren. Streng genommen kann man deshalb eigentlich nicht mehr allgemein von unterernährten Kindern reden. Es handelt ſich viel⸗ mehr bei der Mehrzahl um Kinder,— worauf auch Dr. Redeker (Miühlheim) hinweiſt— die durch eine frühere Unterernährungs⸗ beriade mehr oder minder ſchwer geſchädigt ſind und zur Zeit noch rkennbare Zeichen dieſer Schädigungen aufweiſen. Viele der als unterernährt angeſehenen Kinder erwecken den Anſchein der Unter⸗ ernährung durch ihre konſtitutionelle Anlage, oder ſie weiſen die Fol⸗ gen ſoziafer und hygieniſcher Schäden auf. Daher bürfte ſich vlelleicht wertvollſte Fürſorgemaßnahme die phyſiſch und pfychiſch auf⸗ Hat Freund den Freund Zum Borgen ſich erkoren, Iſt bald das Geld Und auch der Freund verloren. Neues Theater im Noſengarten. Roderich Benedix: Der Störenfried. uerſt langweilt man ſich fürchterlich. Und wären die alt⸗ Nanſtde Koſtüme nicht, die kleidſamen Reifröcke und bunten s. und läge über dem Biedermeierzimmer nicht ſo ein iger Hauch von innerer Zufriedenheit, den wir abgemartete bel enwartsmenſchen nur noch beim Anblick von alten Bildern und gnüg Leſen veralteter Bücher verſpüren, ſo müßten wir mißver⸗ dieſes ausrufen: warum denn nedix? Eine Menſchengruppe alten Luſtſpieldichters— glei ſie nicht den wohlfriſierten ſahr ackierten 11 einer Puppenſtube, in die etwas Leben ge⸗ en iſt? Zunächſt ja. Allmählich aber— entſprechend dem un⸗ unten— werden aus dieſen adrelten Puppen Menſchen. Sie Ner Ren ſich immer raſcher gegeneinander, Leidenſchaften ſcheuchen iche Tbe aus ihren Herzen und aus ihrer Umgebung, und wirk⸗ Ab 1 agit zeigt bisweilen, wie ernſt es dem Di mit ſeiner Publſt geweſen iſt, menſchliche Schwächen 15 geißeln und ſein er darüber lachen zu machen. Reifröcke und bunte Fräcke Hantedewanbeg die Damen tragen ihre Haare anders, und die Nolle er der Herren ſpielen in der Tollettenfrage keine ſo große Menf chen beß aber— und das iſt ſchlimm und gut zugleich— die noch 12 des alten biedern Benedix leben immer noch: immer 05 der Klatſch und diktiert das Vorurteil, immer noch iſt iſt 0 ben in vielen Fällen nur Tünche, den Schein zu wahren, duch 5* noch oberſte Geſellſchaftspflicht uſw. Doch gibt es ahnun—5 noch Menſchen, die ein Glück, das ſie gefunden haben, wollen 55 Nahte un in ſtiller 2. ſich ſeiner freuen nehm e fähig und wert ſind, ihr Leben ſelbſt in die Hand. bbſen und die im ſtillen Großes wirken— ſolange das alles Jige ſein Nachbar nicht verdrießt. Es können darum nur kleine me uns an den ſogenannten veralteten Luſtſpielen nichts gen haben; in der ſtehen ſie aber ethiſch und boch über der zeitgemäßen Marktware, die meiſtens nur bauende Heimunterbringung erweiſen, die in—3monatiger Sonderpflege dieſen unſchuldigſten aller Kriegsopfer neue Lebens⸗ kraft geben kann. Indeſſen darf nicht vergeſſen werden, daß ſelbſt bei quantitativer Deckung des Nahrungsbedarfes doch eine qualitative Unterernährung bei den Schädigungen aufweiſenden Kindern vor⸗ liegen kann. Daß eine Gefahr der qualitativen wenn nicht quantitativen Unterernährung den deutſchen Kindern in dieſem Jahre wieder droht, iſt nicht von der Hand zu weiſen, denn die ſtarke Verteuerung der Lebenshaltungskoſten wird in vie⸗ len, beſonders in den kinderreichen Familien die Ernährungsſchwie⸗ rigkeiten wieder ſteigern. R. K. A. Wirtſchaftliche Fragen. Landesverband der bad. Gewerbe und Handoͤwerker⸗ vereinigungen. Tll. Kaſtatt 8. April. Der Verband hielt Anfang dieſer Woche in Raſtatt eine Vorſtandsſitzung ab. Eine reichhaltige Tages⸗ ordnung wurde unter Leitung des Präſidenten, Gewerberat Nie⸗ derbühl⸗Raſtatt, erledigt. Die diesjährige Landesverſammlung ſoll zuſammen mit dem 80jährigen Jubiläum des Gewerbevereins Mannheim vom.—11. Die geplante Beteiligung an der Mitteldeutſchen Ausſtellung in Magdeburg wurde genehmigt. Der Erweiterung des Präſidiums wie der Bildung einer Reihe von Kommiſſionen(Finanzkommiſſion, Baukommiſſion, Kommiſſionen für Verdingungsweſen, Steuerweſen, Buchführung, Veratungsweſen, Gewerberecht und Gewerbepolitik, wurde zugeſtimmt. Der Fürſorge für die Handwerkerjugend wid⸗ mete der Vorſitzende warme Worte. Die beabſichtigten Schritte wurden gutgeheißen. Um mit den Mitgliedern in engerer Ver⸗ bindung zu bleiben und eine einfachere Geſchäftsabwicklung zu ermöglichen, wurde die Errichtung von Geſchäftsſtellen für die ein⸗ zelnen Gaue gutgeheißen. Auch die Kalender⸗ und Beitragsfrage wurde geſtreift ſowie noch verſchiedene innere und ſonſtige An⸗ gelegenheiten erledigt und beſprochen. Die kataſtrophale Lage der Fleiſchverſorgung. Tu. Karlsruhe, 8. April. In einer Sitzung der ſtädtiſchen Preisprüfungsſtelle wurde die Lage der Fleiſchverſorgung beſpro⸗ chen. Wohl noch nie ſeit Aufhebung der öffentlichen Fleiſch⸗ bewirtſchaftung zeigte eine Verſammlung der Vertreter der Metzger⸗ und Verbraucherſchaften ſo ſehr die Stimmung der Verlaſſenheit von ſeiten der Staats⸗ und Regierungsgewalten und der allgemeinen Hoffnungsloſigkeit, wie dieſe Sitzung. Alle Kreiſe, Metzger und Ver⸗ braucher wie auch der heimiſche Handel, waren ſich darüber einig, daß wenn nicht in allerletzter Stunde von ſeiten der Regierung in wirkſamer Weiſe gegen den wilden Handel, gegen die überhand⸗ nehmenden Schwarzſchlachtungen, gegen Wucherer, Viehverſchieber und Warenſchmuggler, gegen die aufkaufenden und aufeſſenden In⸗ und Ausländer, kurz gegen das freie Spiel der Geld⸗ und Wucher⸗ kräfte eingeſchritten wird, der Bankerott der Fleiſchverſorgung und der Ruin des Metzgergewerbes nicht mehr aufzuhalten ſei. Gelingt es nicht, den unſere und nötigſten Lebensmittel auf⸗ kaufenden Ausländern und Auslandsſchiebern gegenüber die Gren⸗ zen zu verſchließen, dem Geld⸗ und Warenwucher das Handwerk zu legen, der gänzlichen Ausplünderung und Ausſaugung Deulſch · lands ein Ende zu machen, ſo ſei zum Jahresſchluß ein Fleiſch⸗ preis von 150 zu gewärtigen. Städtiſche Nachrichten. planmäßige verhetzung unſerer Jugend. Niemand es, e⸗ wird uns von einem Vater geſchrieben, Organiſationen, daß ſie Anhänger werben und in ihrem Geiſt zu beeinfluſſen ſuchen. Niemand kann aber auch verwehrt werden, egen ſchädliche Beeinfluſſung unſeres Volkes Front zu machen. azu fühlen wir uns gelegentlich der Entlaſſung unſerer Schul⸗ jugend gezwungen. Unmittelbar vor den Schulhäuſern, wo eine letzte Feierſtunde nochmals Schulkameraden und Lehrer und viele Eltern vereinigte, wurden den Entlaſſenen Aufrufe der„Kom⸗ muniſtiſchen Jugend“ in die Hand gedrückt, worin zum Ein⸗ tritt in dieſe Vereinigungen aufgefordert iſt. Was in dieſen Zet⸗ teln ſteht, kann von dem geſamten Bürgertum bis in die Reihen der Sozialdemokraten hinein nicht einfſach ruhig hingenommen werden; denn dieſes Gift muß die Herzen verderben und würde bei ruhigem Gewährenlaſſen eine böſe Ernte reifen laſſen. Einige der ſchwerſten Sätze ſeien der Deffentlichkeit 5 Beachtung vor⸗ legt. Wenn der Verfaſſer dieſes Flugblattes in der Schule ſolche rfahrungen machte, wie er hier den Schülern vormalt, muß er ein vielverſprechendes Früchtlein ſchon in der Schule geweſen ſein. Denn ſonſt könnte er nicht ſchreiben:„Noch heute ſchütteln wir uns bei dem Gedanken an die Stätte, die ſich Schule nennt“. „Alle unſre Hoffnungen ſind betrogen worden. ir wollten ſo viel lernen, unſere Kinderherzen ſehnten ſich nach Wiſſen. Statt deſſen laſtele auf uns ein Zwang— der Rohrſtock des Lehres, die ver⸗ 8 e liebloſen Worte des Schulmeiſters, ſte nahmen uns jede reude.“ Sodann kommen die Anklagen, daß die Volksſchule nur für die Arbeiterkinder da ſei, die denſelben die„Aufklärung über die Kultur⸗ güter und Wunderwerke der Technik“ vorenthalte, ſie zu Knechten er⸗ ziehe uſw.„Was habt ihr über das Weltall, über die Entſtehung der Erde und der Lebeweſen, über die Geſchichte und Entwicklungsgeſetze der Menſchen und der Geſellſchaft, über die Kämpfe der unterdrück⸗ ten Klaſſen gegen die herrſchenden gelernt? N wenig! Man erzählte euch aber von Karl dem Großen, Bismarck, Hindenburg und all den anderen„Helden“, die große Schlachten geſchlagen haben und 5 8 e ſch und dann in der Regel ein ſchlechter dieſer alten tücke iſt. Eine Neueinſtudierung von Benedix„Störenfried“ müßte alſo ihr Publikum finden. Die erſte Aufführung am Samstag war zwar ſehr ſchlecht beſucht, aber die fröhliche Stimmung, die im Laufe des Abends immer mehr aufblühte, war echt. Das bos⸗ hafte und erſt allmählich einſeitig gewordene Thema von der Schwiegermutter, die den Hausfrieden und das Eeene 4 der Kinder ſtört, mußte in ſeiner urſprünglichen Geſtaltung ſeine Wirkung be⸗ haupten und dies um ſo mehr, als Karl Marx das Stück mit vollendetem Stilgefühl einſtudiert hat und ſämtliche Darſteller ihr Beſtes gegeben haben. Die Geheimrätin der Julie Sanden, der beaaere Störenfried, wäre ja vielleicht um einen Grad ingliedriger zu denken; ihre Bosheit und Borniertheit würden nn noch aufreizender wirken. Aber auch die reſolute Einmiſchung in die Angelegenheiten anderer Leute hat ebenſo ihre Berechtigung und fand den g0h Beifall., Die beſte Milieufigur ſtellte Karl Neumann⸗Hoditz als der alte Junggeſelle Lebrecht Müller, deſſen durchs Rauchverbot heraspgeforderten Schlauheit es gelingt, das Unheil, das der Störenfried angerichtet, wieder gut zu machen. In vornehmer e ſpielte Hans Herbert Michels den Stadt⸗ ſyndikus Lonau, aus dem der Ehrgeiz der Schwiegermutter unbe⸗ dingt einen Hofrat machen will, und wenn darüber auch ſeine junge Frau mit einem windigen Grafen— eine feinangelegte Leiſtung Fritz Linns— ins Gerede gebracht werden müßte. Annemarie Wiſſer ſah als Frau Lonau wieder wundervoll aus. Auch hatte ſpe tc leich Michels, nicht damit begnügt, die Gemüts⸗ bewegungen in uſtſplelaune nur anzudeuten, ſondern erfolgreich bemüht, in zierlichen Strichen ein ernſtes zu ge⸗ ſtalten. Auch das junge Liebespaar, Lotte Doerner und Paul Roſe, behandelte die Prüfungen, die ihm auferlegt waren, mit natürlichem Ernſt. Grete Bäck, die Jungfer Köchin in Lonaus Provinzhaushalt, und Gretel Mohr, Kammerfungfer der Geheim⸗ rätin aus der Reſidenz, brachten die wohlpointierten Gegenſätze ihrer verſchiedenen Stellungen vortrefflich zur Geltung. Grete Bäck bewies dann noch beſonders in den Szennen mit ihrem etwas wankelmütig gewordenen Bräutigam(bei Ernſt Sladeck in beſten Händen: hervorragende Mimik!) jenen geſunden Naturalismus, der dieſes ſtarke Talent über kurz oder lang nach jenem größeren Wirkungsfeld entführen wird, das ihm bei uns ſcheinbar nicht ge⸗ boten werden kann. Die letzte Abrundung gab dem beſtens aus⸗ geglichenen Spiele Alexander Köckerts alter Gärtner. A. M. Juni in Mannheim abgehalten werden. in„Gottes“ Namen Millionen Menſchen hinmordeten. Dann fütterte man euch mit einer Menge von frommen Sprüchen und Liedern uſw.“ Aber nach dieſen Anklagen kommen die Behauptungen von der ausgebeuteten, bleichſüchtigen Arbeiterjugend, die klagt„über eine 10—12ſtündige Arbeitszeit und harte Fron“, über„wenige Pfennige Taſchengeld“ und daß viele Tauſende ſofort nach der Schulentlaſſung gezwungen ſeien, gleich ſelbſt Geld zu verdienen, daß die Löhne ſo knapp bemeſſen ſeien uſw. Am ſchwerſten liegt dem Verfaſſer der Spruch:„Wer nicht arbeitet, ſoll auch nicht eſſen!“ im Magen. Und deshalb iſt er auch gegen Lehrer und Geiſtliche ſo erboſt und ruft aus:„Die geprieſene Freiheit, von denen der Lehrer und der Pfaffe euch erzählt haben, werdet ihr nicht antreffen.“ Von all dieſen Schädlichkeiten will die„Kommuniſtiſche Jugend“ erlöſen und verſpricht:„Wir, die Kommuniſtiſche Jugend, wollen da⸗ für kämpfen, daß kein Jugendlicher bei geſundheitsſtörender Nacht⸗ und Akkordarbeit verwendet wird. Wir kämpfen für die Beſeitigung der Lehrverträge, die uns hemmen in unſerem Wollen und Streben. Wir wollen in den Fach⸗ und Fortbildungsſchulen durch die Schüler⸗ räte die Mitbeſtimmung der Jugend durchſetzen uſw.“ Nach dieſen Proben wundert ſich wohl niemand mehr über die Anmaßung der Jugend, der ſo der Kopf verdreht und verwirrt wurde. Dieſer Auf⸗ ruf wird aber auch jedem Vater und jeder Mutter klar machen, wohin die Reiſe der Kommuniftiſchen Jugend geht. Wer die große Gefahr ſolcher Verhetzungsarbeit kennt, wird wenigſtens ſeinen Sohn und ſeine Tochter gegen ſolchen Geiſt ſchützen. Tll. Das neue Volksſchulleſebuch. Dem Vorſchlag des von dem Mi⸗ niſterium des Kultus und Unterrichts berufenen Leſebuchausſchuſſes entſprechend, iſt in Ausſicht genommen, zunächſt den ame dringendſten gewordenen dritten Teil des Volksſchulleſebuches neu zu bearbeiten. Zur Mitarbeit ſind alle Kreiſe der Lehrerſchaft eingeladen. Die be⸗ reits eingegangenen Beiträge werden zur Zeit, geſichtet und begut⸗ achtet. Da jedoch bis zur Fertigſtellung und Ausgabe dieſer Neu⸗ bearbeitung vorausſichtlich nicht über ein Jahr vergehen wird, ſo hat das Miniſterium auf Vorſchlag der Kreisſchulräte den vorläufigen Neudruck des alten dritten Teils unter Ausſchaltung aller nicht mehr zeitgemäßen Leſeſtücke in beſchränkter Auflage angeordnet. Die Neu⸗ ausgabe wird auf Beginn des neuen Schuljahres erfolgen können. Der Ladenpreis dieſer Neuausgabe iſt auf 22 feſtgeſetzt. Proteſtkundgebung gegen das Beobachtungskrankenhaus Heidelberg. Geſtern vormittag 11 Uhr fand im Roſengarten eine Proteſtverſammlung der hieſigen Ortsgruppe des Reichs⸗ bundes der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinter⸗ bliebenen gegen das Beobachtungskrankenhaus in Heidelberg ſtatt. Das Beobachtungskrankenhaus Heidelberg wurde nach Kriegs⸗ ende als erſtes deutſches Beobachtungskrankenhaus errichtet zur Unterſuchung und Beobachtung von Kriegsverletzten zwecks Feſt⸗ ſetzung der ihnen zuſtehenden Renten. Schon ſeit langem hatte ſtarker Mißmut gegen dieſe Einrichtung bei Rentenberecht'gten Platz gegriffen, beſonders wegen der dort verſchiedentlich gefällten Gutachten in Rentenangelegenheiten Kriegsbeſchädigter. Es wurden einzelne Fälle vorgetragen, um die Unzulänglichkeit des Heidelberger Vasenol. Ssanitäts-Puder ist eln hygienlscher Körperpuder. der zur tägl. Hautpflege un- entbehrlich ist. Tägliches Nbpudern aller unter derSchwelß- eimwirkung leidenden Körperteile, der Rchselhöhlen, der Fuße Einpudern der Strompfe), belebt— und erfrischt die Haut. beseitigt Lsofort ſeden Schweißgeruch. Bei Hand-· Fuß · u. Nchselschweiß ist nach drztlicher Anerkennung Vasenololorm-Fuder, 3 zur Kinderpflege Vasenol-⸗ VVund- u. Kinder-Puder das beste und billigste Mittel. Original-Streudose in Apotheken und Drogerien- Vasenol-Werlze, Pr. Hrthur KSpp, Lelpzig-Linden 5 r rrrrrr — Kunſt und Wiſſen. Wilhelm Morano, dem bekannten Mannheimer Kunſtmaler und Graphiker, wurden anläßlich eines Preisausſchreibens, das vom badiſchen Landesgewerbeamt zur Erlangung einer badiſchen Ausſtellungsmarke für die Deutſche Gewerbeſchau München 1922 er⸗ laſſen worden war, drei Preiſe und zwar der., der erſte 2. und ein 4. Preis zuerkannt. 2 Wieder ein Theater geſchloſſen. Unſer Dresdner Mitarbeiter ſchreibt: Das Dresdner Central⸗Theater, eine der beſten Operettenbühnen Deutſchlands, hat ſeinen Mitgliedern bekannt gegeben, daß ihre Verträge als aufgehoben zu betrachten ſeien, da das Theater am 15. Juni geſchloſſen und wieder in ein Variete um⸗ gewandelt werden ſolle. Direktor Otmar Lang ſiedelt nach Berlin über, Otto Marlé, der beliebte Operettentenor, geht an das Dresdner Reſidenztheater, Eliſabeth Friedrich, die gefeierte Soubrette, ſingt in der neuen Spielzeit an der Frankfurter Oper. ODie Deutſchen auf der Inkernationalen Kunſtgewerbeaus⸗ ſiellung in Paris. Die ſeit 1919 alljährlich verſchobene große Inter⸗ nationale Kunſtgewerbeausſtellung in Paris ſoll nun im Jahre 1924 ſtattfinden. Als wenn es dafür ſo dringlich wäre, veranſtaltet nun die Pariſer Jeulcht„'amour de'art“ eine Umfrage, ob die Deut⸗ ſchen dazu eingeladen werden ſollen. Einige franzöſiſche Künſtler haben die Frage bejaht, andere verneint, einzelne ſind zornig gewor⸗ den. Nun ſollen die Deutſchen ſelbſt befragt werden. Kleines Leuilleton. 6Amerikaniſche Hoteltechnik. In den großen amerikaniſchen Gaſthöfen, wie die über ganz Amerika verbreiteten Statlerſchen Hotels, die zum größten Teil in dem Beſitz von Deutſchen oder Amerikanern deutſcher Abſtammung ſind, wird auf die nur irgend denkbare Bequemlichkeit der Gäſte in einer geradezu vorbildlichen Art und Weiſe Rückſicht genommen. So ſtehen z. B. auf den Nachttiſchen dieſer Gaſtzimmer nicht nur kleine Schächtelchen mit Stecknadeln, ſondern auch Schachteln mit einer Auswahl von Knöpfen in allen Größen, eingefädelte Nadeln mit ſchwarzem und weißem Zwirn, ſo daß auch der ungeſchickteſte Junggeſelle ſich ſo⸗ fort ſeine Knöpfe annähen kann. Deutſche Gaſthäuſer ſollten ſich 205 ieſer rührenden Fürſorge der Amerikaner ein Beiſpiel nehmen. — ͤ—— ee ee ———— „ err n r 4. Seite. Nr. 169. ee— — Beobachtungskrankenhauſes darzutun. Von der Verſammlung wurde entſchieden Verwahrung gegen dieſe Art der Unterſuchung und Beobachtung von eingelegt und die Auflöſung des Beobachtungskrankenhauſes gefordert. Ein kragiſcher Todesfall. Ganz plötzlich iſt ein hieſiger hoch⸗ geſchätzter Anwalt, Herr Dr. Albert Dührenheimer, am Sams⸗ tag aus dem Leben Der Heimgegangene wollte in ſeiner Eigenſchaft als Vizepräſident der„Reſſource“ in der General⸗ verſammlung dieſer Geſellſchaft dem kürzlich verſtorbenen Präſi⸗ denten, Altſtadtrat Friedrich Wachenheim, einen Nachruf widmen. Als er eben zu ſprechen begonnen hatte, wurde Dr. Dührenheimer von einem Schlaganfall betroffen, der den Tod zur Folge hatte. Die Erſchienenen, die unter ſo tragiſchen Umſtänden von neuem in tiefe Trauer verſetzt wurden, brachen ſelbſtverſtändlich ſofort die Verſammlung ab. *Der Palmſonntag ſcheint die Schlechtwetterperiode abgeſchloſſen zu haben, denn auch heute morgen lächelte die Sonne am lichtblauen, völlig wolkenloſen Frühlingshimmel. Am geſtrigen Vormittag war bei ziemlich bedecktem Himmel das Wetter noch recht aprilmäßig, nachmittags aber gewann das Tagesgeſtirn völlig die Oberhand, ſo⸗ daß man ſich im warmen Sonnenſchein ergehen konnte. Der Ueber⸗ Neher aber war noch nicht zu entbehren. Zeigte doch ſogar in den Mittagsſtunden das Thermometer auf dem Paradeplatz nicht mehr als 10 Grad C. an. Der heitere Nachmittag lockte wieder tauſende ins Freie, die ſich vor allem im Wald⸗ und Luiſenpark ergingen. Hierbei konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich Baum und Strauch immer mehr grün färben, aber es geht bel der rauhen Temperatur ſehr langſam. Ein derartig ſpätes Frühſahr iſt ſchon lange nicht mehr dageweſen. Vielleicht hat die ungewöhnliche Verzögerung das Gute, daß der Obſtblüte durch Nachtfröſte nicht allzuſehr geſchadet wird. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Karl Spot⸗ helfer, Eiſenbahnſchaffner, mit ſeiner Gattin Maria geb. Haberer, Augartenſtr. 93. veranſtaltungen. Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſter, Oris⸗ gruppe Mannheim, veranſtalten heute abend im Saale der Kunſthalle eine Gedenkfeier aus Anlaß der vor einem Jahre ſtattgefun⸗ denen Volksabſtimmung. Die Feier, die ſich in würdiger Weiſe voll⸗ ziehen wird, beginnt mit muſikaliſchen Vorträgen, denen ſich Film⸗ porführungen ſchleſiſcher Landſchaften anſchließen. Urſprünglich ſollte die Feier im Kaſinoſaal abgehalten werden; ſie müßte jedoch wegen techniſcher Schwierigkeiten, die ſich dem Anſchluß des Filmapparates entgegenſtellten, in die Kunſthalle verlegt werden. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Wir machen auf die Veranſtaltung mit dem Bemerken aufmerkſam, daß hierzu alle Einwohner Nannheims ohne Unterſchied des Standes recht herzlich eingeladen ſind. . Theaternachricht. Die nächſte groͤße Klaſſikerneuinſzenierung iſt Schillers„Jungfrau von Orleans“. Die Titelrolle ſpielt Roſe Weber. Muſikverein E. B. Als Karfreitags⸗Aufführung wählte der Muſikverein das Requiem von Verdi. Das Werk, das zu den hervor⸗ ragendſten der Chor⸗Literatur zählt und zwölf Jahre hier nicht auf⸗ geführt wurde, erregt außerordentliches Intereſſe. Neben dem Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſter ſind wieder hervorragende Soliſten zur Mit⸗ wirkung verpflichtet worden. Sopran: Anna Kaempfert, Alt: Jane Freund⸗Nauen, Tenor: Fritz Scherer(Wiesbaden), Baß: Wilhelm Fenten. Die Generalprobe am Gründonnerstag iſt öffentlich. eereeeme-eee en reee Spielplan des National-Theaters Neuss Thenter Aprl 8 2 April 5 2 Vorstellung 2 Vorstellung 3 10..41 A Der Evangelimann 7 11..40 B Die Vögel 7 12..22 ſu. v. Die Troerinnen 7 16. S. 43 A. u. Paisifal 4 Der Störenfried 7 17. M. 44 a. M. Parsifal 4 Börsenſieber 77½ Rommunale Chronik. Wallſtadt, 8. April. abi Veranlaſſung des Gemeinderats und durch Vermittelung der badi Geſellſchaft für ſoziale Hygiene hielt im Rathaus die Aerztin Frau Dr. med. Graeßer von hier einen längeren Vortrag über geſchlechtliche Hygiene für Frauen. Der ſehr lehrreiche Vortrag war von den weiblichen Gemeindemit⸗ gliedern ſehr gut beſucht und begegnete großem Intereſſe. Weitere Vorträge wären ſehr zu begrüßen.— Seit langem ſchon bemühen ſich die Wallſtadter Beamten und Hia aus der als höchſt ungerecht empfundenen Ortsklaſſe C herauszukommen und gleich den doch noch weiter von Mannheim entfernten Ge⸗ meinden Seckenheim, Friedrichsfeld und Viernheim nach B auf⸗ geſtuft zu werden. Dazu kommt bei uns noch das völlige Fehlen der in dieſen Gemeinden gewährten Ueberteuerungszuſchüſſe, ſodaß obige ungerechte Zurückſetzung doppelt hart empfunden wird. Mannheim dürfte doch bekannt ſein, daß unſer Ort, eingekeilt zwiſchen den Stadtteilen Feudenheim und Käfertal(A⸗Klaſſe), in jeder wirtſchaftlichen Beziehung ſo gut wie die bereits eingemein⸗ deten Vororte von den Stadtpreiſen abhängig iſt, ſogar durch die hohen Fahrpreiſe zur Stadt noch mehr als die Altmannheimer ſelbſt. Wir möchten deshalb unſeren einheimiſchen Abgeordneten dringend ans Herz legen, dafür in Karlsruhe zu ſorgen, daß dieſe Härte beſeitigt wird, umſomehr, da billigerweiſe die Arbeitsloſen ſeit jeher ihre Gebühren nach Ortsklaſſe A empfingen und alle Gewerkſchaften Wallſtadt bezüglich Bezahlung der Beiträge und Un⸗ kerſtützungen längſt Mannheim deeichgepent haben. Die vereinigte Beamtenſchaft Wallſtadt erhebt—4. 0 den ſchärfſten Proteſt gegen⸗ über der auf die Dauer unerträglich werdenden Zurückſetzung und verlangt ſowohl inbezug auf Ortsklaſſe und Ueberkeuerungszuſchüſſe Gleichſtellung mit Seckenheim. Nur notgedrungen, da die bis⸗ erigen Schritte nichts fruchteten, wendet ſie ſich an die breite effentlichkeit. en:Gesuche pffvatscretärn! Dame mit langlähr. Büropraxis, Erfahrun im Organiſations- u. Reklame⸗Weſen, Statiſti und Kartothek, ſelbſtändige Korreſpondentin, perfekte Stenotypiſtin mit engl. und Sprachkenntniſſen sucht Vertrauensstellung per ſofort oder ſpäter. Gefl. 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Eue (Weitere Objekte aller Art i. ganz Deutschland) Aanat „Wanderer“ 3 P8., 2 Zylinder, unterſehte Riemenſcheibe, Modell 14. fahrbereit, ſamt Papiere Tu. Raſtatt, 7. April. In der geſtrigen e itzung wurde dem Erwerb des ehemaligen Iſolierſpitals in der Engel⸗ ſtraße zum Preiſe von 60 000 Mk. zugeſtimmt. Das Spital ſoll gzum Wöchnerinnenheim 9 und der Kaufpreis aus An⸗ lehensmitteln beſtritten werden. Desgleichen fand die Föbe 8 der 1* zur Handwertskammer im Jahre 1922 in Höhe von 35067 Mk. und die Erhöhung der Schlachthausgebühren um 50 Proz. mit Wirkung vom 1. März ds. Js. Genehmigung. Die Er⸗ hebung einer Nachtragsumlage für das Rechnungsjahr 1921½2 aus den Liegenſchaften und Steuerwerten des Vertriebs⸗ vermögens in Höhe von 80 Pfg. für die Einheit von 1 Mk. und zwar zur Hälfte ſofort, zur anderen auf 1. Juni ds. Is. wurde gutgeheißen. Der Erhöhung der Preiſe für elektriſchen Strom auf 5,50 Mk. für die Kilowattſtunde, für r auf 3,50 Mk. und der Zählermiete um 50 Prog. wird beigeſtimmt. Der neue Teue⸗ rungszuſchlag zu den Gebühren der Gemeindegebührenordnung für auswärtige Dienſtgeſchäfte der Gemeindebeamten um 100 Prog. gelangt ebenfalls zur Annahme. Die Beſoldungsſatzung(Ziff. 1) der Beamten und Angeſtellten wird gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokraten angenommen. Die Beſoldungsordnung konnte indeſſen nicht zu Ende beraten werden, da die Sozialdemokraten die Beſchlußfähigkeit der Verſammlung anzweifelten, was tatſäch⸗ lich der Fall war. Hierauf verließen die Soglaldemokraten den Saal. Es muß infolgedeſſen die Abſtimmung über die Vorlage in der nächſten Sitzung vorgenommen werden. Tlu. Freiburg, 7. April. In ſeiner geſtrigen Sitzung hatte ſich der Bürgeraus ſchuß mit verſchiedenartigen Vorlagen zu be⸗ faſſen. die Umwandlung der bisherigen Fremdenſteuer in eine andere Art der Erhebung wurde gutgeheißen, auch ſtimmte man einer neuzeitlichen Heraufſetzung der ſtädtiſchen Gebühren zu, lehnte aber eine Tapenfeſtſetzung der Kanalgebühren und der Müll⸗ abfuhrgebühren mit 43 gegen 37 Stimmen ab. Der, Ertrag der letz⸗ teren war mit 2 Mill.& veranſchlagt. Einſtimmig nahm das Stadt⸗ parlament die Erhöhung des Straßenbahntarißfs von.50 auf 2 für die Einzelfahrt und von 10 auf 15 4 für Fahrſchein⸗ hefte(10 Fahrten) an. ANus dem Lande. Erhöhung der Verpflegungskoſten. Die Vergütung für die Koſten der Verpflegung von Kranken in den pſuchiatriſchen Kliniken zu Heidelberg und Freiburg iſt für Bad⸗ ner in der erſten Verpflegungsklaſſe auf täglich 70 bis 90 /, in der zweiten Verpflegungsklaſſe auf täglich 45 bis 68 und in der drit⸗ ten Verpflegungsklaſſe auf täglich 25 bis 40 feſtgeſetzt worden. Für nichtbadiſche Reichsangehörige beträgt die Vergütung in der erſten Verpflegungsklaſſe täglich 90 bis 140 1, in der zweiten Verpfle⸗ gungsklaſſe 60 bis 80. Für Reichsausländer iſt die Vergütung in der erſten Verpflegungsklaſſe auf täglich 200 bis 400 und in der zweiten Verpflegungsklaſſe auf täglich 120 bis 180& feſtgeſetzt. In⸗ nerhalb dieſer Grenzen wird die Vergütung für die Verpflegung mit Rückſicht auſ die Cinkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe der Kran⸗ ken oder der ſonſt Zahlungspflichtigen bemeſſen. Vorbehalten bleibt dabei eine Ermäßigung des Verpflegungsgeldes der dritten Klaſſe in Fällen der Bedürftigkeit. Tn. A 9·0 Lahr, 7. April. Der Rechnungsabſchluß der Allgem, Ortskrankenkaſſe Lahr, der der in dieſen Tagen abge⸗ haltenen Ausſchußſitzung zur Prüfu und Erledigung vorlag, bringt der Kaſſe bei einer Steigerung der Mltgliederzahl auf nahe⸗ zu 15 000 und einem Geſamtumſatz in der Kranken⸗ und Invaliden⸗ verſicherung von 12 Millionen Mark eine Erhöhung des Reinver⸗ mögens um 60 000 M. Die Kaſſe hat ebenfalls unter den geſtei⸗ gerten Schwierigkeiten der Lebensverhältniſſe zu leiden; die Aus⸗ gabezahlen haben ſich im Jahr 1921 um etwa 80—100 Proz. er⸗ hoͤht. Auch die Lohnveränderungen, die allenthalben im Bereich der Ortskrankenkaſſe eintreten mußten, blieben nicht ohne Ein⸗ wirkung auf den Geſchäftskreis der Kaſſe. Die der Kaſſe in den letzten Jahren durch Geſetzesvorſchriften erwachſenen neuen Auf⸗ gaben(Wochenhilfe für nichtverſicherte Wöchnerinnen, Kriegsbeſchä⸗ digtenfürſorge ſowie die jetzt eingeführte Familienverſicherung und die bevorſtehende Arbeitsloſenverſicherung) machen eine Erweiterung der Büro⸗ und beſonders der Schalterräume er orderlich. Be⸗ ſchloſſen wurde eine Satzungsänderung, die den rundlohn, nach dem ſich das Krankengeld und die Beiträge 95 richten mit Wirkung vom 7. April 1922 von 60 auf M. erhöhen. Stockach, 8. April. In der OGemeinde Elgeltingen hat aus Rachſucht ein Einwohner in den Hühnerhof des Küfermelſters Lehn Gift gelegt. Dieſe eine 5 blieb nicht ohne Erfolg. Vierzehn Hühner fielen diaher üblen Tat zum 15 Aus der Pfalz. 8. April. Ein Denkmal für die im Weltkrieg ge⸗ 5 Speyer allenen Poſt⸗ und. Eiſenbahnangehörigen ſoll einer 5 regung von München zufolge errichtet werden. Die nötigen Koſten wird das Perſonal der Verkehrsanſtalten durch freiwillige Jaben aufbringen, wozu in allen Dienſtſtellen Zeichnungsliſten mit Aufrufen in Umlauf geſetzt werden. 5 (Bad Dürkheim, 8. April. Die proteſtantiſche Kultusgemeinde hat ein Preisausſchreiben mit 6000 M. Geldpreiſen erlaſſen der Erlangung von Entwürfen pfälziſcher Künſtler für ein in emeinde. Axheim, 10. April. Eiin ſchwerer Verdacht hat ſich gegen den ſelt einigen Jahren in Irheim zugezogenen 27 Jahre alten Eiſen⸗ bahnbedienſteten Friedrich Menges erhoben, der am Vahnhof Zweibrücken vom Dienſte weg durch die Gendarmerie feſtgenom⸗ men wurde. Ihm liegt zur Laſt, an der ſcheußlichen Ermor⸗ dung des Eiſenbahnſekretärs beteiligt geweſen zu ſein. Das Opfer war bekanntlich in der Nacht zum 26. März mit einem Herzſchuß und Kopfverletzungen neben den Gleiſen ſeiner Station tot liegend aufgefunden worden. Es beſtehen Anhaltspunkte, daß der aus Geißelberg ſtammende Menges, der auch bei Fahrten die Station Steinalben häufig berührte, zur Zeit der Tat in der dor⸗ tigen Gegend ſich aufgehalten hat, außerdem ſind noch einige ſon⸗ Schloßkirche zu errichtendes Denkmal der im Weltkrieg gefallenen Helden der ſtige Verdachtsmomente vorhanden. Der Verhaftete, der die Tat beſtreitel, ſteht im Alter von etwa 26 Jahren und iſt verheiratet. Eine Durchſuch ung ſeiner Behauſung förderte weitere Be⸗ laſtungstatſachen nicht zutage. Er wurde ins Unterſuchungsgefäng⸗ nis Zweibrücken eingeliefert. Näheres muß die Unterſuchung er⸗ geben, die vom Unterſuchungsrichter und der Staatsanwaltſchaft fieberhaft betrieben wird. Gerichtszeitung. ONB. Darmſtadt, 7. April. Die Ueberwachungsſtelle für Am⸗ moniakdünger und Düngemittel teilt uns mit, daß folgende ſchwere Beſtrafungen aus jüngſter Zeit wegen Ver⸗ triebes minderwertigen Schlackenmehles als Thomasmehl verhängt wurden: 1. Der Provpiſionsreiſende Karl Auguſt Peterſen der —— Teutonia in Flensburg wurde rechtskräftig zu 3 Jahren 2. der Düngemittelhändler 1 Jahr 6 Monate Gefängnis. Tu. Frankfurt, 7. April. Im Frühjahr 1919, zur Zeit, als die Einfuhr von Südfrüchten noch nicht freigegeben war, wurden große Singen Reinhold Schmidt und der Kaufmann Max Gabler in Die Strafkammer, vor der die Angelegenheit zwei Tage lang ver⸗ wert von 898 105 Mark auf dieſe Weiſe eingeſchmuggelt wurden. Die Angeklagten wurden zu je 1 796 210 M. Geldſtrafe(das iſt das Dop⸗ pelte des Geſamtwertes) und zu 898 105 M. Werterſatz verurteilt. arm in Dayton in Amerika mit der runden Summe von 300 000 einer„Freundin“, einer früheren Choriſtin Cäcilie Schult, nach dem Beſuch des„Palais de danſe 5000 Dollar geſtohlen wor⸗ den. Die Gelegenheit zum Diebſtahl erſgähte ſie, als der Farmer die Zeche im„Palais de danſe“, 12000. Mark, mit 40 Dollar be⸗ lich und dem Kellner noch 10 Dollar Trinkgeld gab. Der reiche Amerikaner hatten wegen der„Kle nigkeit“ von 1½% Millionen Mark noch gar keine Anzeige erſtattet, dieſe lief von einem ab⸗ gewieſenen Berliner Freunde der Choriſtin ein. Die Schulz hatte mit dem Gelde als„Celly de Rheidt“ eine Reiſe nach Baden⸗Baden angetreten, wo ſie durch ihren luxuriöſen Lebenswandel auffiel. Das öffengericht verurteilte ſie zu 1 Jahr Gefängnis mit Rückſicht au die Höhe der Summe. AUNaeues aus aller Welt. — Stebenfacher Mörder. Dder Sägemühlenbeſier Bayſang in Dürlingsdorf im Kreiſe Altkirch, der einen Jungen beredet hatte, die Sägemühle ſeines Konkurrenten in Brand zu ſtecken und der deshalb verhaftet werden ſollte, hat ſeine Frau und ſeine ſechs Kinder mit einem ſtumpfen Inſtrument, vermutlich einem Ham⸗ erſchlagen. Der Mörder konnte auf der Flucht verhaftet werden. — Schwerer Raubüberfall. Am Freitag abend 8 Uhr wurde guf den us Nr. 6 der Kleinbahn Halle⸗Hettſtedt zwi⸗ ſchen Köllme und Teutſchenthal bei Magdeburg ein Ueber fall verübt. Die in Abteilungen der 2. Klaſſe getrennt ßreftk Reiſen⸗ den Frau Dr. Netter aus Schwittersdorf, der Bahnhofsvorſteher chulz u. ein junger Mann namens Koener, beide aus Gerb⸗ ſtedt, wurden von den Räubern erſchoſſen. Die Mutter des Koener konnte flüchten. Ueber die Täter iſt nichts bekannt. Man vermutet, daß Ausländer in Frag kommen. Kommunal- und Schutzpolizei wurde noch in der Nacht aufgeboten, um die Ver⸗ folgung der Verbrecher aufzunehmen. — Furchtbarer Kindsmord. Das eigene Kind ermordet hat in Grünthal bei Gablinz in Böhmen der Arßeiter Alois Fina; weil ſeine Wirtſchafterin nichts von dem achtjährigen Jungen wiſſen wollte, nahm Jina das Kind am Donnerstag mit in die Neiße und ſteckte es ſolange mit dem Kopfe hinein, bis es ertrunken war. Dann trug er die Leiche ins Haus zurück und gab an, der Knabe ſei ertrunken. Jing und die Wirtſchafterin wurden verhaftet. Der erſtere geſtand den Mord ein. — der Mann ohne Daſein. Ein bedauernswerter Mann iſt William Erley, der vor 25 Jahren in Porkſhire das Licht der Welt erblickt hat. Als er geboren wurde, war er ſo ſchwächlich, daß ſeine Mutter glaubte, er würde nicht am Leben bleiben, und deshalb verſäumte, die Geburt in die ſtandesamtlichen Regiſter eintragen zu laſſen. Er iſt aber doch groß geworden und möchte nun nach Auſtra⸗ lien auswandern. Um ſich die freie Ueberfahrt zu ſichern, wandte er ch an die zuſtändige Behörde. Der Beſcheid, der ihm wurde, machte jedoch einen Strich durch ſeine Rechnung. Da er kein Geburtszeugnis abe, ſo hieß es, exiſtiere er überhaupt nicht. Nun liegt es an ihm, ein Daſein zu beweiſen. Ein einfaches Mittel wäre, dem Beamten, er ſein Daſein beſtreitet, eine Ohrfeige zu verabreichen. Der Kadi, vor den er dann gebracht werden würde, dürfte ihm wohl das Daſein beſtätigen. Ob er aber dann als ein beſtraftes Subjekt noch eine freie Fahrt nach Auſtralien erhalten könnte, ſteht auf einem andern Blatte. DDDDDDDDDDrrDrrrrrrr An unſere Bezieher und Mlarbeiler. Alle Einſender von Aufragen müſſen wir infolge Er⸗ höhung der Poſtgebühren bitien, Rückporto oder freigemachle Driefumſchläge beizufügen. Redaktionellen Beiträgen, deren Nückſendung verlangt wird, iſt ebenfalls das Rückporto anzufügen. Für die Rück⸗ ſendung unverlangter Beiträge lehnen wir jede Veraulwor⸗ tung ab. Belegblätter werden in Zukunft berechnel. S387 „Mannheimer General-Anzeiger“. Suche gebrauchten Phofo-Apparat Goeh, zu kaufen. Angeb. unt V. M. 480 an Rudolf Moſſe, Mannheim. E30 Stehpult evtl. auch Doppelpult, in gutem Zuſtand zu Kinderwagen m Dach zu verkf. 3789 Holgftr. 13. III. St. les. Federboa Tuchmantel hellſeld. Kleid u. weiß. Waſchkleld f. mittl. Figur zu verkaufen. 3708 4a, 10, II., Iinks, Faiſt. Für Hlebkaber. Engl. Dackeihündin Antihge für Hand⸗ und Kraft⸗ betrieb zu verk. 3781 7, 12 b, Hinterhaus. Miplomalenschrelblisch Ind düchencmnz E 28805 * kaufen geſucht. 1681 Slltenbeldn Altente 11. 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Die Hauptbeteiligten bei dieſem Schmuggel waren der Prokuriſt einer Züricher Speditionsfirma in Frankfurt. Die mit Südfrüchten beladenen Waggons wurden von Schmidt im Tranſitverkehr nach Polen dirigiert und rollten von dort nach Frankfurt zurück, wo Gabler für den Abſatz der Ware ſorgte. handelt wurde, nahm an, daß im ganzen 17 Waggons im Geſamt⸗ 1 ollar zum ergnügen nach Deutſchland gekommen war, ſind von —— m 4 4 vermittelt Häuſer, Villen, ——— * * 1 0 E4 — —— ANAeNe *. een eereeele.e 8* . — * 5 Waltige Enlwertung der Mark ganz veränderte Preise be- Aller Art äußerte. Ebenso wirkte die Tapid zunehmende Geld- Stand und Aufsichtsrat genehmigt, sodaß unter Vorsehung a Wurden teils aus der am 11. April Aukgebr: e d A unkogle b ndlungs- 147 4475 und 727 432 4(117 688) Steuern wie nach 730 55 91355, Abschreibungen wurde einschliehlich 47 776 480 42 orlrag ein Reingewinn von 1196324 1 Monfag, den 10. April 1922. 5 Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 5. Seitke. Nr. 169. Handelsblaff d Die Das deutsche Wirtschaftsleben bekam es in der jüngsten Zeit in besonders stlarkem Mabe zu spüren, dal die Entente- pollik stark auf den Wert der deuischen Mark drückte. Vor Allem zeigt sich dies in den einzelnen Zweigen des Nahrungs- mittelverkehrs, wie der Ernährungswirtschaft überhaupt. Auf den Viehmärkten zogen die Preise bei verhalinismäßig ge- Tingem Angebot überaus stark an, was sich wiederum im mporschnellen der Preise für Fleisch, Wurst und Fettwaren entwerlung und die Verringerung der Kaufkraft der deut- schen Mark auf die Preise der Landesprodukte. Auch die Landeserzeugnisse, die auf den Wochenmärkten zum Verkauf erscheinen, steigern sich gewaltig im Preise. Bei der letzten Berliner Butteraukkion stieg der Preis auf 6700 p. Zentner. Die Kartoffeln, das Hauptnahrungsmittel weiter Kreise, sind inzwischen weiter im Prelse gekleitert. Die Preise, die unter der Hand für Kartoffeln gefordert werden, sind natür- Uch häufig ungleich höher als der offiziell festgesetzte Preis. Man zahlt namentlich in der Industriegegend aber gern einen den von den Landwirtschaftskammern festgeselzten Preis Uübersteigenden Satz, weil das Angebot sehr schwach ist. Auch leidet die Ernährungswirtschaft sehr unter dem Umstande, das Getreideumlageverfahren nicht allerorts zu dem ge- Wünschten Ziel führt. Ein weiteres Charakteristikum unserer Wirtschaftslage ist die Festsetzung neuer erhöher Preise für alle Arten der Eisen- und Stahlerzeugung, der Abschluß neuer Verträgé der Kohlensyndikate, die unter Einstellung auf die wacksende Geldenlwertung zugeschnitten sind, die Erhöhung der Zell- stoffpreise um etwa 40%, womit der Preis für Zellstoff inner- alb weniger Monate um das eineinhalbfache erhöht wurde, die Erhöhung der Porzellangeschirrpreise mit sofortiger Wir⸗ kung um 50% usw. Wenn man sich die ganze Trostlosi keit, die die wachsende Geldentwertung in der deutschen Wirt⸗ schaft hervorgerufen hat, noch näher vergegenwärtigen will, dann werfe man einen Blick auf die Texlilindustrie, die zum Teil eine Verkaufssperre verhängt hat, weil die ge- dingt. Ferner ist es ein betrübendes Kennzeichen unserer Lage, daß immer mehr Industriezweige nicht. nur im Aus- landsverkehr, sondern auch im Inlandsverkehr dazu über- 8 den Verkauf ihrer Waren nach der Franken- oder uldenwährung zu kalkulieren, um angesichts des in der letz- ten Zeit rapide gesunkenen Markwertes bei der Ausführung Non Aufträgen vor schweren Verlusten bewahrt zu bleiben. Die Aubenhandelsstellen legen selbst groden Wert darauf, daß im Auslandsgeschäft in inländischen Valuten verkaufi Fird, da sehr viele Ausländer bei Bestellungen in Deutsch- land mit der sinkenden Mark eine sehr ergiebige Spekulation betreiben. Die deutschen Exportkreise lassen sich jedoch trotzdem immer noch verleiten, der ausländischen Kundschaft nachzugeben, wenn diese darauf bestehen bleibt, daß die Ware in Mark fakturiert wird. Und doch ist es die einzige Rettung gegenüber der Scheinblüte eeeeee daß wir uns in der Währung bezahlen lassen, die im Auslan preisbestimmend ist. Grün& Bilfinger.-., Mannheim. In der Sitzung des Aufsichtsrats legte der Vorstand Ge- schaftsbericht und Jahresabschluß für 1921 vor. Danach er- Sibt sich nach Abzug der allgemeinen Unkosten und der Zu- 8 an die Beamtenfürsorge von zusammen 5 541 350 11 8567 998) wie der Abschreibung von 1 274 987(1 127 052) ein Reingewinn von 1545 330(1 533 468). Es wurde der Beschluß gefaßit, der am 4. Mai 1922 staltfindenden.-V. dle Ausschüttung eines Gewinnanteils von 10 7(wie im Vor- jahr) vorzuschlagen. Die unübersichtliche wirtschaftliche Lage im Zusammen- hang mit langfristigen Verträgen, zu denen größdtenteils die Arbeiten auszuführen sind, brachten mancherlei Schwierig- keiten in der Durchführung der Betriebe. Nur die n- stigen wirtschaftlichen Ergebnisse im Ausland ermöglichten es, in ähnlicher Weise wir im Vorjahr abzuschlieſen. Der in das neue Betriebsſahr übernommene Auftragsbe- Stand und die inzwischen hinzugekommenen Arbeiten sichern auch kfür 1922 ausreichende Beschäftigung. Vereinsbank Weinheim. Unter Vorsitz von Herrn Julius Dies bach hielt am amstag abend die Vereinsbank Weinheim G. m. b. H.(2193 Mitglieder) ihre Generalversammlung ab. Bei der Erstattung des Geschäftsberichts wies Direktor Ph. Zinkgräf u. a. darauf hin, daß im Hinblick auf die allgemeine Verschärfung ler Geldmarktlage aller Voraussicht nach eine außerordent- che ee ee noch im laufenden Jahre sich mit er Erhöhung der Geschäftsanteile zu befassen aben werde. Aulerdem werde die Zulassung von je vier eschäktsanteilen auf ein Mitglied in Frage kommen. Einen ebergang zur Aktiengesellschaft kann Redner nicht emp- kehlen, weil eine soiche mit 10 Mill. bald zur bloſlen Flliale er Grolbank herabsinken würde. Direktor Zinkgräf hofft, al wir nicht zu österreichischen Verhältnissen kommen, da ann wohl nur einige Kreditgenossenschaften ihre Selbstän- Skeit bewahren könnten. Die Verteilung des Reinge- Inns von 223 408 wurde nach den Vorschlägen von Vor- Teichlicher Rücklagen eine Dividende von 6% zur Ver- galung kommt. Ferner beschloß die.-V. mit allen Stimmen, en Höchstbetrag für fremde Gelder von 15 auf 25 Mill.% ud die Höôchstkreditgrenze an ein einzelnes Milglied von 000 auf 1 Mill. zu erhöhen. Die statutenmäßig aus- Scheidenden Aufsichtsratsmitglieder Julius Dlesbach und aul Gelbert wurden einstimmig wiedergewählt. Tonwaren-Industrie Wiesloch.-., Wiesloch. Nach dem Geschäftsbericht wurde im abgelaufe- Wardahre der Rest der durch Feuer im Jahre 1916 zerstörten Werksanlagen vollständig wieder Die Mittel hier- 921 erfolgten Erhöhung Mill. A wie aus der am J. exfolgten Kapitalserhöhung auf 10 Minl. Die Bauarbeiten nahmen das ganze Geschäfts- ruch. Die gesamten Neuanlagen konnten im — voll in Betrieb genommen werden. Die Nach- riente inach den Erzeugnissen der Gesellschaft war im Be- 1 beschattiat ordenilich rege. Zurzeit ist der Betrieh voll- schäftigt. Der FPapri Abrikatlonsgewinn betrug 3,55(1,14) Mil- lonen. Nach Abzug von 570 943(335 915 0) Ha 4 Grundkapitals von 2,35 auf anuar d. in An ebrülar 192 16%) +40 erzlelt, woraus eine Dividende von 20% upef atei teill und 65 097 4 vorgetragen werden. Von dbr erhält der Aufsichtsrat 10,% 76 800 fl. feinschi ilanz verzeichnet 2,51(0,59) Mill. Kreditoren koren Bankschulden), denen 0,70(0,45) Mill. 4 Debi- Tus iach 134(0,71) Mill. Vorräte gegenüberstehen. Die hten für das laufende Geschäftsjahr werden vor- es NMannheimer Ge bis 11 800, Kabel Newyork 309—311, London 1860—1370, Dollarkurs 309.— Mark. Gußwerke.-., Frankenthal. Die Gesellschaft halte monatelang mit Betriebseinschrän- kungen zu rechnen und muſlte einen Teil ihrer Belegschaft entlassen. Gegen Jahresende belebte sich das Geschäft recht erheblich, sodaß sie in kurzer Zeit wieder ihre frühere Ar- beiterzahl beschäftigen konnte. Auch die Preise hatten eine Besserung erfahren, sodaß die Verluste der Vormonate ein- geholt werden konnten. Das Gesamtgewicht des erzeugten Graugusses beträgt rund 1,57 Mill. kg und des Metallgusses rund 31 000 kg. Die am Samstag.-V. beschloß, aus dem Reingewinn von 61 863 15 000& der zuzuführen, 12% Dividende zu verteilen und 6927 vorzutragen. Ferner wurde beschlossen, das Aktienkapital durch Ausgabe von 700 Stammaktien. ab 1. Januar 1922 lwidendenberechligt, auf eine Million zu erhöhen. Die Ausgabe erfolgt zu 110) zuzüglich des anteiligen Betrages der Emissionskosten. Für eine alte können zwei neue Aktien bezogen werden. Die Er- höhung ist durch die Geldentwertung notwendig geworden. Keynes zur Stabilisierung der Wechselkurse. Manchester Guardian“ bringt unter der Ueberschrift„Die Stabilisierung der europaischen Wechselkurse— ein Plan für Genua' einen ausführlichen Artikel von Keynes, mit dem der englische Wirtschaftler die Reihe von Aufsätzen über den Wiederaufbau Europas, den der„Manchester Guardian“ aus Anlan der Genueser Konferenz veröffentlicht, einleitet. Key- nes schreibt darin, er sehe augenblicklich keine andere“Lösung der Stabilisierung als durchlührbar an, als die der Schaf- kung des Goldstandards in so vielen Ländern wie nur möglich. Zu der Frage, ob Stabilisierung oder DPeflation vor- zuziehen sei, führt Keynes aus, es gebe kein einziges euro- alsches Land, dessen Regierung klärgelegt habe, ob sie die olilik verfolgte, die Währung des Landes zu heben oder sie zu stabilisieren. Es werde schwer sein, hier einen Fortschriitt zu erzielen, bevor die beiden Probleme von einander ge- schieden seien. Augenblicklich sei die Stabilisjerung der volkstümlichste Weg; die Politik der Leiter der Staatsbanken Europas strebe jedoch nach Besserung der Wechselkurse. Keynes ist der Ansicht, man müsse für jedes Land gesondert entscheiden, ob es besser sei, den Wechsel- kurs dleses Landes so bald wie möglich festzuhalten, wo er am besten aufrecht erhalten werden kann, oder ob man da- rauf hinzielen soll, allmählich den Wert des Wechselkurses des Landes zu heben, was eine Verzögerung der Stabilisie- rung bedeule. 4 9 schreibt, er persönlich sei der Ansicht, es sei wichliger, die Wechselkurse festzulegen, als sie zu ver- bessern, und fährt fort, die Deflation sei nür bei Ländern an- gebracht, die hoffen könnten, ihre Vorkriegs-Goldparität bald Wiederherzustellen. Dies könnte gesagt werden von Groß- britannien, Holland, Schweden, der Schweiz und Spanien, je- doch von keinem anderen europäischen Lande. Für das finan- zielle Prestige Frankreichs mache es einen geringen Unter- schied aus, ob der Franc auf 40 oder 50 für das ee für Italien, ob die Lira auf 75 oder 100 für das Goldpfund slabilislert werde. Keynes regt an, daß die Länder, deren gesetzliche Zah- lungsmittel einen Goldwert haben, der um mehr als 20% im Vergleich zu ihrem Wert vom Jahre 1914 egere ist, eine Wiederherstellung ihrer Währung auf der Vorkriegs- Gold- wertbasis nicht versuchen möchten. Alle Währungen müßten s0 bald wie möglich gegen Gold zu einem festen Satz aus- tauschbar sein. Der Goldumlauf müsse verringert werden, da Europa sein ganzes Gold als Reserve gegen echselkurs. schwankungen gebrauchen werde. Keynes schreibt, er sei der Ansicht, es werde schwer sein, die Währungen der zahl- reichen Nachbarn Deutschlands wiederherzustellen, so- lange die deutsche Mark Schwankungen aus- gesetzt sei. Er glaubt auch nicht, daß bei einem Wieder- aufleben des Handels der Franc und die Lira ihren augen- blicklichen Wert behaupten können. Es wäre ratsam, den Versuch unverzüglicher Umsetzbarkeit in Gold auf folgende Länder zu beschränken: Grofhritannien, Frankreich, Italien, Belgien, die skandinavischen Länder, Spanien. Holland, die Schweiz und die Tschecho-Slowakei. Die anderen Länder könnten mit der Zeit zur Teilnahme daran zugelassen werden. Die neuen Geldwerte in diesen Ländern müßten auf der Finanzlage des Landes fußen, damit das Risiko eines Zusam- menbruehs so gering wie möglich sei. Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt a. M. In der am Samstag statigefundenen Aufsichtsratssitzung der Mittel- deutschen Creditbank, die bekanntlich in Mannnheim eine Filiale errichtet, wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1921 vorgelegt. Der auf den 2. Mai einberufenen ordentlichen Generalversammlung wird, wie bereits gemeldet, die Ner- teilung einer Pividende von 12% gegen 10% im Vor- jahr vorgeschlagen. Den offenen Rücklagen, denen bereits das Aufgeld aus der vorjährigen Kapllalserhöhung mit 89 500 000„ zugeflossen ist, sollen weitere 20 500 000 über⸗- wiesen werden. womit sie auf 130 Mill., das sind 76,47% des Aktienkapitals, anwachsen. Die gesamten eigenen Mittel der Bank an Aktienkapital und offenen Rücklagen betragen dann 300 Mill.„4. Der Gesamtumsatz von einer Seite des Hauptbuchs betrug 314 Milllarden gegen 175 Millliarden 4 im Vorjahr. Die Generalversammlung des Bankinstituts fin- det am 2. Mai statt. Wir verweisen auf die diesbezügl. Be- kanntmachung der Mitteldeutschen Creditbank im Abendblatt. Devisenmarkt Mannheim, 10. April.(.40 vorm.) Der Dollar wird heute krüh über die Parität von 307.75& mit 309—311 gehandelt. Es herrscht jedoch nur wenig Geschäft. Am hiesigen Platze wurden folgende gesprochene Kurse genannt: Holland 11 700 Schweiz 6050—6150, Paris 2825—2850, Belgien 2650. nvorhergesehener Zwischenfälle als günsti 8 8 5*5 e eee eeeee eeee Waren und Märkte. Weitere Preisermäßigung für Weizenmehl. Von der Süd- deutschen Mühlenvereinigung G. m. b.., Mannheim, erhalten wir die Mitteilung, daß Weizenmehl Spezial 0 ab heutigem 10. April auf 2810 4 ermäßigt wurde. Am 1. April lautete die Notierung auf 2375 und ab 8. April auf 2325. Zur Lage am Holzmarkt. Einstweilen hat sich die Auf⸗ Wärtsbewegung der Schnittholzpreise weiter fortgesetzt, trotz- dem unverkennbar der Absatz nach England, namentlich aus Pommerellen über Danzig nachgelassen hat. Der englische Markt ist wenig aufnahmefähig, èr rechnet mit den deulschen Reparationslieferungen. In englischen Regierungskreisen scheint die Ansicht zu walten, daß der englische Markt aus den deutschen eee für längere Zeit gespeist werden könne. Aus Pommereflen wurden grohe Abschlüsse in Stamm-, Zopf- und Waggonholz gemeldet. Auch nach Erlen-Modellhölzern bestand lebhafte Nachfrage. Da⸗ egen bewegen sich die Preise für Eichen-Schnittholz nicht in gleichem Umfange aufwärts wie die Preise für Nadel- Schnittholz. Geringes Angebot auf die Ententelieferungen an Holz. Bei der Landesauftragsstelle in Preußen sind auf die Aus- schreibungen für die Hollieferungen nach England, Frank- reich und Italien nur ganz geringe Mengen angeboten Wor- den. Für England, das 70 000 Schwellen verlangte, sind nur 2500 Stück und auf 600 000 cbm Schnittholz etwa 1600 chm an- eboten worden. Das Angebot von gewöhnlichem Nadel- chnittholz nach Frankreich beläuft sich auf 2000 cbm und von Eichen-Schnittholz nach Italjen auf 900 cbm. Im Bezirk der Landesauftragsstelle Württemberg wurde kein Angebot abgegeben. Amerikanlscher Funkdienst. New Vork, 8. April(Wa) funkdlenst.(Machdruok verboten). neral — 7 8. Zuf. zus. 18000 14000 stand Wt. 13.— 13.— Kattee loko 10 28 10 50 Elektrolyt 12.25 12.75 Orod. Bal..25.25 MHal 990 9 81 Zian ſoko 29.23 29.73 Zuck Centrt 4..11 Juli 9863.75 Glel.25.95 Torpentia 86 50 66.30 Soptemb..55.47 Eink.92.92] Sayannah 581.— 30.28 Oktober.68.40Elsen 19.50 19.50 J N. OrfSaum 186.63 f6.63 Dezemb. 945.30 Welddleoh.75.75[ Weizen rot 148.75 147.28 Baumw. loko 1793 18.05 Schmalz wWt. 11.80 11.87 Hari loko 145 75 147.28 April 17.84 17.65 Taig.75.75 Mals loko 70.50 71.— Mal 17.28 17.89 Baumwsatöl 11.77 11.65 Mehl niedr.p..78.78 Jun! 17.58 17.55 Mal 11.55 11.47 nöonst Pr..50.50 Jull.24 12.40 Fetrol. oases 18.50 16.50 detrdfr Engl..—.— August 17.18 17.30 tanks.—.— Kontinent 14.— 14. Chieago, 6. April(WS) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 7. 8. Welzen Mal 130.85 132.25 oggen Jull 98 65 94.25 Sohweſne 15 zuli 113.25 120.65 Sohmalz Mal 10.80 10.97 lelont niedr. 19.50 10.68 nals Ral 58 65 59.15 zull 11.15 11.25 nöchzt. 10.80 10.85 5 zui 62.50 82.78 Pork Raf 20.50 21.— Lohw. niede. 10.25 10.40 llaler Mal 36.75 37.KRlppen Mal 11.20 f1.50 höonst..55 10.68 1 zul! 39.10 39.35 Speok niedr. 11.75 11.7 Zut. Ohioago 22000 6000 Roggen Mal 101.8 102.50 nbohst. 12.75 12.75 Westen 73000 39000 Von der RKheinschilfahrt. Die Niederschläge und die Schneeschmelze brachten einen großen Wasserzufluß, sodaß sowohl der Neckar als auch der Rhein an einzelnen Stellen aus ihren Ufern traten. Für die Schiffahrt ist der Wasser⸗ stand recht günstig und die Schiffe können mit voller Be- ladung ihre oberrheinischen Bestimmungshäfen erreichen. Eeerràum ist genügend vorhanden, ebenso Schleppkraft. Die Tagesmiete für Schiffe auf dem Rhein stellt sich auf 0,90 bis 1 4 pro Tag und Tonne. Für Frachten werden 25—28 kür 17 verlangt. Die Schlepplöhne sind nur wenig verändert. Dampferbewegungen des Nordd. Lloyd, Bremen. Bremen—- Newyork: D.„Hudson“ nach Bremer- haven am 1. 4. nachm. ab Newyork.— D.„Susquhanna“ nach Newyork am 5. 4. an Newyork.— D.„Lone Star State nach Bremerhaven am 4. 4. nachm. an Bremerhaven. Bremen— Brasilien: D.„Bremerhaven“ nach Bra- silien am 1. 4. Dover passiert.— D.„Minden“ nach Santos am 2. 4. in Bremerhaven.— D.„Gatha“ nach Bremen am 1. 4. nachm. in Bremerhaven. ˖ Bremen—Ostasien: D.„Westfalen“ heimkehrend am 2. 4. abends ab Vokohama.— D.„Pfalz“ nach Ostasien am 3. 4. vorm. an Hamburg. Wasserstandsbeobachtungen im Monat April Pegelstation vom Datum Rheln 5 6. 6 0 emerkungen Sohusterlnse!l 243.09.80.88.89.00 Abends 8 Uhr „„„„„„3693.56.31.12.32.90 Waohm. 2 Uhr MHaxaun„„„.65 5 92.70.38.10 587 Nachm 2 Uhr „„„„„„6„„„„„„„.70.0.40.14.77.02 E alna. 25„46 B. 12 Uhr Kabb„ 296 38340ʃ.90 Vorm. 2 Uhe Köln„.22.09.71.61 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem„„„„„.13 272.62.25.92.22 Vorm 7 Uhr Rellbronn„.54/.73.28.12 Vorm 7 Unr Westwind. Helter.—20. Mannheimer Wetterbericht vom 10 April morgens 7 Uhr. Barometer: 754,7 mm. Thermometer:.2 C. Niediigste lemperatur Nachts: o0% C. Höchste Temperatur gestern.30 C. Niederschlag: 00 Liter aut den qm. Windstill. 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U Uin kronen) Stehtw. a. Hambur 18 JI.85 Siohtw. a. Tonden.78.75 2„ Amsterdam 179.80 179.—„ n Farls....3 43.20 0„ Schwelg.. 92.78 62.—„ u Antwerpen. 40.15 40.05 „ Mew Vork.71.71„ Helslagfors.95.10 Stochcholm. 7. 8. Uin Rronen) Slobtw. u. Borlinn 70.28 Slchtw. a. London. 16.83 16.80 „ un Amsterdam 145.20 145.20„ n Farls....0 00 „ m· Sowelz. 74.60 74.75„„ Brhesel. 3,0.80 „ Waohlugtgp.64.„ eleſnpfars.80.40 · · elger 5 1 Der Sport vom Sonnkag. Nr. 12. Maunnheimer General · Anzeiger.(Miffag⸗Ausgabe.) Der SGpoartbom Sonntba g Die ſonntägigen Fußballwettke mpfe. Rheinbezirk. nſer Bezirksmeiſter konnte in Darmſtadt im Vorrundſpiel um die Süddeutſche Meiſterſchaft den Mainbezirksmeiſter Germania 94 Frankfurt mit:0 beſiegen. Die Rückfahrt des Extrazuges, in dem ungefähr tauſend Sportsanhänger Mannheims ihren Meiſter zu dem ſchweren Kampf begleitet hatten, glich einem Triumphzuge und auch in Mannheim wurde der ſiegreichen Elf herzliche Ovationen zuteil. Odenwaldkreis. Die Pokalſpiele nahmen den erwarteten Verlauf. Waldhof be⸗ ſiegte Sandhhfen:0 und auch Feudenheim beſiegte Spielvereini⸗ gung 1907:1. Feudenheim und Waldhof haben ſich nun zum Endſpiele des Kreſſes um den Süddeutſchen Pokal qualifiziert. Im Geſellſchaftsſpiel konnte Phönix den führenden Saarkreis⸗Ver⸗ treter Tv. Burbach mit:2 meiſtern. Dagegen konnte Herta keine Lorbeeren ernten. Unter ſtrömendem Regen unterlag der Klub am Samstag abend dem V. f. R. Neckarau:0 und mußte auch am Sonntag die Ueberlegenheit Arminia Rheingönheim mit:8 an⸗ . erkennen. Pfalzkreis. Entgegen unſeren Erwartungen konnte der Kreismeiſter auch im vierten Spiele den Abteilungsmeiſter.⸗G. 1903 zum vierten Male meiſtern.:1 lautete diesmal das Reſultat. Der Altmeiſter Pfalz holte in Frankenthal ein gutes Reſultat heraus. Mit:0 haben ſich die Pfälzer die Berechtigung zur weiteren Teilnahme am Pokal geſichert. S. Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. B. f. R. Mannheim— Germania 94 Frankfurt:0(:).:2 Ecken. Die herrlich im Walde gelegene, ſtadionartige Platzanlage des portvereins 1898 Darmſtadt war geſtern das Ziel vieler Tauſenden, die der Kampf zwiſchen Main⸗ und Rheinbezirks⸗ meiſter angelockt hatte. Als ſich.⸗H.⸗Mannſchaften des Sport⸗ vereins und des B. f. R Mannheim beim Stande:2 getrennt hatten, ſetzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, der ein ungünſtiges Vorzeichen für den Meiſterkampf war. Aber als pünktlich um 4 Ühr die Mannſchaften den Platz betraten, lag wieder heller Sonnenſchein über dem Spielfeld. V. f. R. ganz in Blau, repräſentierte den Rhein⸗ bezirk mit folgender Elf: Benkard Bürkle Freiländer Maier Schmidt Au Breitenbacher Weinert Doland Bleß Ullrich. Den Mainbezirk vertrat Germania 94 mit Müller Heckmann Boſſert Donner Mahn Möller Weigand Schneider Schnürle Kühnhold Kölliſch II. Die Frankfurter hatten alſo Erſatz für Schreyvogel und Kölliſch J. einſtellen müſſen. Germania ſpielt an. Die Hinter⸗ mannſchaft der Raſenſpieler, in der Bürkle durch eine Kniever⸗ letzung ſichtlich behindert iſt, zeigt ſich reichlich nervös. Maier ver⸗ wirkt in der 10. Minute die 1. Ecke für Germania. Dieſe wird etwas u weit zurückgegeben, ſodaß die Abwehr nicht viel Mühe macht. reiländer ſpielt Doland den Ball zu, dieſer ſetzt zu einem glän⸗ zenden Anlauf an, verliert aber kurz vor denn Tore den Ball. Dann verwirkt Bürkle die 2. Ecke für Frankfurt. Dieſe kommt gut vor das Tor, aber der Schuß Kühnholds geht darüber. V. f. R. ſtellt um. Bürkle übernimmt die Sturmführung, Weinert geht in die Ver⸗ teidigung und deſſen Poſten nimmt Doland ein. Trotzdem hat Germania ſichtlich mehr vom Spiele, aber der Sturm hat keine Durchſchlagskraft und Schnürle wird ſcharf bewacht. Ein Zuſammen⸗ prall Schnürle-Schmidt endet mit einem Strafſtoß für die Blauen. In der 18. Minute vereitelt Benkard einen ſicheren Er⸗ folg der Germanen durch Herauslaufen, als Schneider allein vor dem Tor iſt: der Nachſchuß Weigands geht aus. Die Raſenſpieler kommen nun etwas auf. Bürkle erweiſt ſich durch ſchöne Vorlagen als guter Sturmführer, iſt jedoch ſelbſt zu ſchwerfällig. So ſcheint bei offenem Feldſpiel die erſte Halbzeit torlos zu enden. Da reift in der 42. Minute der erſte Erfolg der Raſenſpieler. Eine gute Vorlage Bürkles nimmt Doland auf, windet ſich, mehrfach unfalr gehalten, durch die Verteidiger, kann aber den Ball noch zum führenden Tor für V. f. R. einſenden. Durch dieſen Erfolg ermutigt, ſind die Raſen⸗ ſpielerr auch weiter in der Offenſipe, können aber bis zum Wechſel nichts mehr erzielen. So geht es beim Stande:0 für den Rhein⸗ bezirksmeiſter in die Halbzeit. Nach den bisher gezeigten Leiſtungen konnte der erzielte Erfolg der Mannheimer ausſchlaggebend ſein, denn Germania, wohl im Sturme an Kombination ihrem Gegner überlegen, brachte nicht die notwendige Durchſchlagskraft auf, um gegen eine Hintermannſchaft, wie ſie der V. f. R. beſitzt, erfolgreich zu ſein. Dazu waren die Frankfurter noch durch Weigands Verletzung behindert, der in der 1. Halbzeit ausſcheiden mußte und nach Wiederbeginn 555 nur noch als Statiſt mitwirken konnte. Um den Erfolg ſicherzuſtellen, nahm der Rheinkreismeiſter wieder Bürkle in die Verteidigung zurück, der hier wieder vollwertige Leiſtungen zeigte. Aber trotzdem hatten nun die Frankfurter etwas mehr vom Spiel. Sie zogen mit Elan immer wieder vor das gegneriſche Tor, aber die Erfolge ſcheiterten an der glänzend arbeitenden Hintermannſchaft der Blauen. Schnürle ver⸗ — es nun mit weiten Schüſſen, die aber bei einem Torwart von er Klaſſe Benkards nichts einbringen konnten. Die 62. Minute be⸗ ſiegelte das Schickſal der Schwarz⸗Weißen vollends. Eine Flanke Ullrichs legt Weinert Doland vor, dieſer ſtellt mit einem prachtvollen Schuß das Reſultat auf:0 für die Mannheimer. nun ſichtlich zuſammen. Selbſt Schnürle ſpielt luſtlos, nachdem ſchön eingeleitete Angriffe dieſes Spielers von ſeinen Nebenleuten nicht ausgenützt werden. Ullrich erzwingt dann in der 80. Minute die 1. Ecke für V. f. R. Im darauffolgenden Gedränge nimmt Schmidt den Ball auf, aber ſein ſcharfer Schuß landet neben dem Pfoſten. V. f. R. iſt nun dauernd überlegen. Da naht 5 Minuten vor Schluß das Ehrentor für die Frankfurter. Im Gedränge iſt Benkard heraus⸗ gelaufen, Kühnhold erwiſcht den Ball, ſchießt aufs leere Tor, doch der hinzueilende Au kann das Leder noch von der Linie wegbeför⸗ dern. So bleibt es bei dem Reſultate:0 für den Rheinbezirks⸗ meiſter. Dieſer hat das Spiel verdient gewonnen, obwohl die Elf ſchon beſſere Leiſtungen gezeigt hat. Aber ihre Energie und Siegeswillen hat ſich auch dieſes Mal durchgeſetzt. Die geſamte Hintermannſchaft arbeitete prachtvoll, beſonders die Läuferreihe hat den Löwenanteil an dem Erfolg. Germania⸗Frankfurt war zweifellos durch das Feh⸗ len Schreyvogels und die Verletzung Weigands ſehr behindert. Schiedsrichter Niederberger⸗Stuttgart konnte nicht beſonders gefallen. Er überſah vieles, beſonders manch offenſichtliches 4 ſpiel. Vorſchlußrunde um den Süddeuiſchen Verbandspokal im Odenwaldkreis. Sport- und Turnverein 1877 Waldhof— Spielvereinigung Sand · hofen:0(:0 Eckenverhälinis:3. Mit großer Spannung erwartete die Mannhelmer Sport⸗ gemeinde die nunmehrige Begegnung obeng⸗ nannter Mannſchaften im Wettſtreit um die höchſte Trophäe des Süddeutſchen Fußball⸗ verbandes. Die Gegner lieferten ſich in der letzten Verbandsſaiſon harte Kämpfe mit wechſelndem Ausgang, ſo daß der Waldhofplatz eine mehrtauſendköpfige Menge anlockte, die Zeuge eines intereſſan⸗ ten Kampfes werden wollte. Leider bot das Spiel eine bittere Enttäuſchung, da die beiden Elf weit unter Form ſpielten. Mit Erſatz für Staatsmann erſchien zuerſt Sandhofen, dem bald darauf Waldhof mit Erſatz für Hans Bauſch folgte. Mit dem Anſpiel Waldhofs zunächſt offenes Feldſpiel. Beide Torwächter müſſen ſofort in Aktion treten. Wittemann, der Torhüter Sandhofens, kann Germania klappt hart bedrängt nur noch zur erſten Ecke für Waldhof lenken, die im Aus landet. Wenige Minuten ſpäter dasſelbe Bild auf der Gegenſeite. Weiterhin lebhaftes Gedränge beider Mannſchaften, doch herrſcht in den Sturmreihen nicht das richtige Verſtändnis. Während Deibel bei Waldhof faſt ganz ausfällt, iſt es mit dem Halbrechten Brückel nicht viel beſſer. Allerdings iſt zu berückſich⸗ tigen, daß letztgenannter erſt ſein zweites Spiel für Waldhof ab⸗ lolvierte. Hüben wie drüben werden die beſten Chancen ausgelaſſen. Viel Glück hat Sandhofens Torhüter, der ſich ſtets zu weit im Felde befindet, wenn der Gegner ſtürmt. Nach Seitenwechſel anfänglich beſſeres Stürmerſpiel. Skutlarek hat mit Deibel ſeinen Poſten ge⸗ tauſcht, es ſcheint, daß jetzt ein neuer Zug die Mannſchaft beſeelt. Aber planloſes Zuſpiel von hinten nach dem Sturm bringen beide Mannſchaften außer Faſſung. Beiderſeits kommen dle Mannſchaften bis in Tornähe, doch haben ſie mit zahlreichen Torſchüſſen kein Glück. Allſeits war man ſchon auf eine Verlängerung des Spiels gefaßt, als drei Minuten vor Schluß mit ſchönem Schuß Skut⸗ larek den einzigen Torerfolg des Tages erzielt. Sandhofen legt ſich nochmals mächtig ins Zeug, aber zu ſpät, da der Schlußpfiff die Mannſchaften trennt. Bei Waldhof geſiel Lidy, der alte Kämpe, er hatte einen ſeiner beſten Tage. In der Läuferreihe gefiel der debütierende linke Läufer Braun, der neben Philipp Bauſch eine achtbare Leiſtung bot. Bei Sandhofen machte ſich das Fehlen Staatsmanns bemerkbar. Wittemann im Tor 8 hatte bei vielen Unternehmungen Glück, da er ſich ſtets zu weit ins Feld begab. Der Sturm, ohne Staatsmann im Rücken, fühlte ſich gleichfalls ſeiner Stütze beraubt, was durch eine koloſſale Un⸗ ſicherheit zum Ausdruck kam. Die Entſcheidungen des Schiedsrichters waren, abgeſehen von vielem, was er nicht ſah, korrekt. P. Mannheimer Fußball-Geſellſchaft„Kicker““— Mannheimer Juß ⸗ ballklub„Vorwärts“:3(Halbzeit:), Eckenverhältnis:3. Bereits der Sonntag vormittag brachte auf dem Sportplatze 15 hinter der Feuerwehrkaſerne in der Begegnung obiger Rivalen der A⸗Klaſſe einen intereſſanten Kampf. Trotz der ungewohnten Stunde waren nahezu tauſend Zuſchauer erſchieren, um Zeuge dieſes Spie⸗ les zu ſein, bei dem die glücklichere Mannſchaft den Sieg davontrug. „Vorwärts“ konnte ſich auf dem an und für ſich kleinen Platz der „Kickers“ kaum merklich entfalten, während bei dem Platzinhaber die beiden Außenſtürmer nur zeitweiſe gefallen konnten. Nach⸗ ſtehend geben wir einen kurzen Spielverlauf. Sehr verheißungs⸗ voll für„Kickers“ begann das Treffen, indem Wildermuth bereits in der zweiten Minute durch ſcharfen Fernſchuß ſeinem Verein die Führung gab. Auf und ab wogte der flotte Kampf, doch 5 bleiben ſelbſt bei den beſten Chancen die Torerfolge verſagt. Letzten Endes ſind es die beiden Torwächter, die monche heikle Situation klären. Erſt die 28. Minute bringt„Vorwärts“ den Ausgleich. Engſter hat mit ſcharfem Schuß, den die Verteidigung zum Eigentor einlenkt, den Reſultatſtand auf:1 gebracht. Beide Par⸗ teien greifen nun ſcharf an, wobei des öfteren die Grenzen des Erlaubten überſchritten werden. Mit einem ſcharfen Schuß de⸗ Mittelſtürmers kann„Vorwärts“ in Führung gehen(:). Nach Seitenwechſel wiederum offenes Feldſpiel.„Vorwärts“ nimmt einige Umſtellungen im Sturm vor, ohne indes an Spielſtärke zu gewinnen. Als wenige Minuten vorher Eugen Kohl in ausſichts⸗ reicher Stellung darüber ſchießt, macht er ſeinen Fehlſchlag gut, indem er im Solodurchbruch unhaltbar den dritten Treffer für „Vorwärts“ erzielt. Auf der Gegenſeite iſt es Wildermuth, der für„Kickers“ einen zweiten Torerfolg bucht. Die letzten zehn Minuten des Kampfes bringen eine Ueberlegenheit des Platz⸗In⸗ habers, der jedoch nicht verſteht, die Chancen auszunützen. So hat Gutfleiſch mit zwei Prachtſchüſſen, die hgarſcharf über die Latte ſauſen, kein Glück, desgleichen ſeine Nebenleute, die freiſtehend dem Ball nicht den Weg ins Netz geben können. Mit:2 für„Vor⸗ wärts“ endet der flotte Kampf. Der Schiedsrichter war genau und konnte befriedigen. Es iſt nur zu bedauern, daß er trotz„Freund⸗ ſchaftsſpieles“ von ſeiner ſchärfſten Waffe Gebrauch machen mußte, indem er wegen unſportlichen Proteſtes einen Spieler von„Vor⸗ wärts“ des Feldes verweiſen mußte B. Sportklub Hertha 1912— B. f. L. Neckarau:5(:). m Geſellſchaftsrückſpiele empfing am Samstag abend Herkha V. 10 L. Bei ſtrömendem Regen hatten ſich nur eine kleine Schar „Unentwegter“ eingefunden, die nur mäßige Leiſtungen zu ſehen bekamen. Schiedsrichter Bierreth(M..⸗C. 1918) ſtellte ſich Neckarau mit 3, Hertha gar mit 5 Erſatzleuten. Bereits 12 Mi⸗ nuten nach Beginn wurde der Regen wolkenbruchartig, ſo daß der Unparteiiſche das Spiel auf einige Zeit unterbrechen mußte. an hätte gut daran getan, auf Weiterſpielen zu denn bei dem Regen und ſchwerem Boden konnte keine Kombinagtſon zu⸗ ſtande kommen. Bald wurde das Spiel wieder weneg ei offenem Feldſpiele konnte V. f. L. bis zur Pauſe einen Vorſprung von 2 Toren herausholen. nach ſchönem hohen Schuß in der 25. Minute, der andere in der 40. Minute durch Gärtner, deſſen Flanke der Herthatorwaxt ſelbſt ins Netz fauſtete. Nach Wiederbeginn wurde die Ueberlegenheit Neckaraus auch im Felde bemerkbar. Drei weitere Tore waren bis zum Schlußpfiff der Erfolg des Mühens. Zeilfelder(2) und Niſchwitz(1) waren die Schützen. Auch Hertha hatte—4 totſichere Chancen, aber dieſe blieben unausgenützt, 0 daß V. f. L. mit:0 als Sieger den Platz verlaſſen konnte. Gaft, Zeilfelder und Kaiſer waren die beſten Leute der Gäſte, während bei Hertha Wolf, Lu⸗ däſcher und Achtſtetter ihre Mitſpieler weit überragten. Das faire Treffen hatte in Herrn Bierreth einen korrekten und um⸗ ſichtigen Leiter. S. Weitere Ergebniſſe: Pokalſpiele. Odenwaldkreis. Sp.⸗ u..⸗V. Waldhof—Spielvergg. Sandhofen:0. Spielvergg. 07 Mannheim—Verein für T⸗ u..⸗Sp. Feu⸗ denheim 118. Pfalzkreis. Phönix Ludwigshafen—1903 Ludwigshafen 421. Fußballverein Frankenthal—Pfalz Ludwigshafen 08. Nordbayern. 1..⸗C. Nürnberg—Pfeil Nürnberg 221. M..⸗V. Fürth—Grlangen 620. Privalſpiele. Phönix Mannheim—Turnverein Burbach:2. Hertha Mannheim— V. f. L. Neckarau 05. Sertha Mannheim—Arminia Rheingönheim 815, Eintracht Frankfurt.—Sportverein DTarmſtadt 18. Wacker München—Sportfreunde Stuttgart:0. Bayern München—Kickers Würzburg 82. Die ſonntägigen Pferde⸗Rennen. Berlin⸗Karlshorſt. d Wilmersborfer Jagdrennen. 32 000 Mark. 3400 Meter. Roſendorn II(Thalecke), 2. Hellebarde(Einfinger), 3. Al⸗ manach(Gorsler). Unplaziert: Parma II, Bregoſtan, Tip. 63:10; 25, 19:10.— Preis von Königsberg. 25 000 Mark. 3000 Meter. 1. Merkur(Thiel), 2. Meniko(Ulbrich), 3. Cato(Auſtel). Unpla⸗ ziert: Schanze, Maſor Roſy, El Diablo, Raubgräfin, Dragoman, Frauerl. Tubaroſe, Friedensſonne. Tip. 153:10; 25, 13, 38:10.— Preis von Saarow. Ehrenpreis und 40 000 Mark. Herren⸗ reiten. 3700 Meter. 1. Civiliſt(Herr v. Herder), 2. Glatteis (Graf Borcke), 3. Elfchen(Herr v. Pelzer). Unplaziert: Sigeboto, Blautopaz, Trompeter, Spinne, Roſendorn. 21:10; 12, 14, 12:10.— Hürdenrennen der Vierjährigen. 48 000 Mart 3000 Meter. 1. Orkan(Senkpeil), 2. Ordensritter(Kardel), 3. Herzog (Scholz). Unplaziert: Fontafee, Napi, Maſor, Smaragd, Sinnig, Trompeter II, Landsmann, Mokan, Tambur. 524:10; 122, 55, 36:10. 2 er erſte Erfolg fiel durch Kaiſer — Roſenberg⸗Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrenpreis und 60 000 Mark. 3700 Meter. 1. Sieg(v. Pelzer), 2. Biedermann 1I (Rittm. Braun), 3. Coriolan II(Romberg). Unplaziert: Orkus, St. Martin, Alarich, Willebart, Patella. 27:10; 13, 13, 19:10.— Preis vom Jürgenſee. 32000 Mark. 3400 Meter. 1. Reichard (Kukulies), 2. Erich G.(Ulbrich), 3. Perſeus(Bismarck). Unplaziert: Narr, Centriſugal, Pan, Demon, Arkanſas, Mardonius, Larva, Narde, Alexis. 45:10; 14, 13:10.— Preis von Friedrichs⸗ felde. Ehrenpreis und 30 000 Mark. 2500 Meter. 1. Tüchtig (Rittm. Braun), 2. Givet(Rittm. Krüger), 3. Freund Fritz(Frhr. v. d. Bottlenberg). Unplaziert: Wind, Domiducus, Ifland, Kronjuwel, Briſe, Pronus, Gudrun. 21:10; 15, 54, 29:10. Hannover: Preis von Wildemann(Ehrenpreis und 20 000 Mk., 1200 Mtr.): 1. Kotik(Conrad), Raugraf I1(Olejnik), 3. Geba⸗ lind(Raſtenberger). Unpl.: Lieſelotte, Kalauer, Flida, Callao. 95:10; 17, 12, 13:10.— Bennigſen⸗Rennen(Ehrenpreis und 20000 Mk., 1200 1 1. Margrit(O. Schmidt), 2. Rap⸗ tator(Reinicke), 8. Salaſy Gom.(Stolpe). Unpl.: Mailberg. 33:10; 21, 88:10.— Preis von Burgwedel(30000 Mk., 1400 Mtr.): 1. Racker(O. Müller), 2. Roſenbuſch(O. Schmidt), 3. Pendits(Korb). Unpl.: Hexenkind, Komoran, Tarn, Semmirevalo, Faſchingsfee. 27:10; 13, 14, 13:10.— Großer Hannover⸗ Ausglei 60 000 Mk., 1600 Mtr.): 1. Puſchkin (Konrad), 2. Ulan II(Stolpe), 3. Famulus(Raſtenberger). Unpl.: 85 Robert, Sardanapal, Teifi, Kern. 41:10; 18, 17, 16:10.— rient⸗Rennen(Ehrenpreis und 20 000 Mk., 1000 Mtr.): 1. Baſilisk(Reinicke), 2. Mörſer(O. Schmidt), 3. Zwirns Bruder(Jurlik). Unpl.: Primadonng, Baſilisk Confetti, Pirol, Volaca. 381:10; 48, 21, 26:10.— Gulliver⸗Ausglchei 40 000 Mk., 2000 Mtr.): 1. Endegut(Reinicke), 2. Carolus(Con⸗ rad), 8. Horſt(Koftna). Unpl.: rſener, Don Biniou. 31:103 „31:10.— Preis von Seehauſen(Ehrenpreis und 20 006 Mk., 1300 Mtr.): 1. Renata(Reinicke), 2. Alarid(Raſtenberger), 3. Träumerin(Conrad). Unpl.: Paria. 121:10; 18:12, Neuß a. Rh. Eröffnungsrennen. 25 000 M. und Ehrenpreis. Meter. 1. Filius(Reiß), 2. Fritz Reißaus(Fabel), 3.'nerlei (Ebert). Unplaziert: Jakobine, Standarte. 21:10: 15, 26:10.— Haus Meer⸗Jagdrennen. 28 000 Mark. 3000 Meter. 1. Silbertaler(Janek), 2. Erika II(Unruh), 3. Silao(Oertel). Unplaziert: Valeriana. 16:10; 13, 17:10.— Preis von ren. 33 000 Meter. 1400 Meter. 1. Toni(Reiß), 2. Raſt⸗ los(Fiſcher), 3. Kirchbach(Oertel). Unplaziert: Tolmein, Par tät, Donmner, Pan, Biedermann, Gerlinde, Thuſa. 45:10; 19, 23, 21:10.— Heſſentor⸗Ausgleich. 28 000 M. 3200 Meter. 1. 0(Köhnke), 2. Retter(Peters), 3. Iſchariot(Schulz). Un⸗ plaziert: Friedenstaube, Ceder II, Fauſt. 22:10: 46, 21:10.— Obertor⸗Ausgleich. 35000 M. 1600 Meter. 1. Pin⸗ ——(Puskas), 2. Finnland(Müller), 3. e(Gagelmann). nplaziert: Ottana, Gedinge. 33:10; 17, 21:10.— Reuſchen⸗ berg⸗Jagdrennen. 28 000 M. 3000 Meter. 1. Wen⸗ dula(Grobauer), 2. Bummler(Köhnke), 3. Dalke(Gorgas). Un⸗ plaziert: Lucretia, Annemarie. 75:10; 22, 12:10.— Weißen⸗ burg⸗Hürdenrennen. 35000 Mark. 2800 Meter. 1. Cſemernye(Ortel), 2. Berber(Kühl), 3. Neutral(Gorgas). Unplaziert: Spartaner, Lodſinele. 15:10; 14, 31:10. München⸗Riem: Begrüßungs⸗Rennen 12985 Mark, 1. Schönemanns Kowno II(Breſſel), 2. Spree, 3. Paula. Fer⸗ ner: Jahn, Edelhirſch, Germane, Conſul, Ottilte, Feierſtunde. 14:10; 10, 14, 11:10.— Frühlings⸗Rennen(16 000 Mk., 1200 Mtr.): 1. v. Schrenck⸗Notzings d e(Keim), 2. Manczika, 3. Roſenhecke. Ferner: Sydonia, La Piape, Importe, Gardenia. 26:10; 15, 15, 18.10.— Anfangs⸗Jagdrennen 16 000 Mk., 3200 Mtr.): 1. Lt. Gerteis Cherusker I1(Novak), .Caſimir. Ferner: Tetty⸗Bär, Rübezahl, Senex, die zu Fall kamen. 29:10; 16:21:10.— Lenz⸗Ausgleich(20 000 Mk., 2000 5 1. Liedls Sonntagsruhe(A. Seiffert), 2. Dein⸗ hart, 3. Delfin. Ferner: Fureſa Marczi, Harangod, Pandur. 71:10; 21, 18:10.— April⸗Jagdrennen(20 000 Mk., 3500 Mtr.): 1. v. Schrenck⸗Notzings Finnboge(Keim), 2. Bravade, 3. Cßernowitz. Ferner: Lagouſte, Kätherl. 16:10; 15, 18:10.— gie fnungs⸗Rennen(16 000 Mk., 1400 Mtr.): 1. v. Schmidt⸗ Reißigs Tgurus(Keim), 2. Prinz Udi, 3. Berggeiſt. 11:10.— Nei 16000 Mk., 8000 Mtr.): 1. Cooters Zwinger(Görgenhuber) 2. Pippin, 8. Roſengärtner. Ferner: Monarchiſt, Caramelle, Oho, Troſt. 21:10; 12, 18, 18:10. Die Winterſportverhältniſſe im Schwarzwald. Cn. Vom Schwarzwald, 8. April. Der geſamte Hochſchwarzwald ſteht auch heute, am Ende der erſten Aprilwoche, noch im Zeichen voll⸗ ſtändigen Winterwetters. In den letzten Tagen ſind bis auf 700 Meter herab neue, zum Teil reichliche Schneefälle niedergegangen, aller⸗ dings ſind die Temperaturren ſeit Donnerstag merklich angeſtiegen und Froſt herrſcht zurzeit nur noch über 1000 Meter Berghöhe. Un⸗ terhalb dieſer Grenze hat es am Freitag wiederholt geregnet und ge⸗ ſchneit, ſodaß die Beſchaffenheit des Schnees zur Ausübung des Win⸗ terſportes ungünſtiger geworden iſt. Der Schnee iſt weich und naß; auch in den oberſten Gebirgslagen herrſcht zuweilen jetzt Tauwetter. Fahrbare Skibahnen beſtehen noch bis auf 800 Meter herab, darun⸗ ter iſt die Schneedecke lückenhaft. Im ſüdlichen Hochſchwarzwald ſind die Sportverhältniſſe unverändert günſtig; die Schneehöhen ſind dort mit durchſchnittlich 15 Meter die größten des ganzen Winters und die höchſten ſeit ren, die um dieſe Jahreszeit gemeſſen wurden. An Einzelmeldungen liegen vor(Freitag abend): Sand⸗Badener Höhe: 2 Grad Wärme, trüb, Regen, Tauwetter, Schneehöhe 25 bis 40 em, weich, Skibahn mäßig. Hundseck: 2 Grad warm, leichter Regen, Nebel, trüb, Weſt⸗ wind, Tauwetter, Schneehöhe 30 bis 40 em, weich, Skibahn noch ahrbar. Unterſtmatt⸗Hornisgrinde: 1 bis 2 Grad Wärme, Regen, Schneehöhe 30 bis 60 em, weich, Skibahn noch ahrbar. Ruheſtein⸗Mummelſee: 2 Grad Wärme, trüb, Neigung zu ma8e Südwind, Schneehöhe 50 em, weich, Skibahn bis 700 Me⸗ ter fahrbar. 1600 Meter): Schlifftopf- Kniebisgebiet: 1 Grad Wärme, trüb, Regen⸗ und Schneefall, Schneehöhe ca. 70 em, leichtes Tauwetter, Skibahn gut. Schönwald⸗ Schnee naß und weich. Hinterzarten⸗Titiſee: Schneehöhe ca. 25 em, weich, naß, 3 Grad warm, trüb, Südweſtwind, Skibahn teilweiſe gut. Feldberggebiet: 0 Grad, Regen⸗ und Schneefall, Schnee⸗ höhe 150 em, geſtern pulvriger Neuſchnee, heute weich, Skibahn gut. Herzogenhornraſthaus: Schneehöhe 180 om, 10 em Neuſchnet, Pulverſchnee,—1, trüb, neblig, Skibahn ſehr gut. Hebelhof⸗Grafenmatte: Schneehöhe 160 em, Neu⸗ ſchnee, Pulverſchnee, O0 Grad, Nebel, Ausſicht auf Schneefall, Skibahn gut.* 5 Halde⸗Schauinsland: Schneehöhe 1 Meter, Neuſchnee, 0 Grad bedeckt, Weſtwind, Skibahn bis 900 Meter gut. Belchengebiet: Schneehöhe 155 em, pulpriger Neuſchnee, —1, Skibahn gut. 5 urtwangen: Tauwetter, 2 Grad warm, Druckeret Dr. Haas, Mannheimer Hergusgeber, DTrucker und Verleger: General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes: für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder; für Anzeigen: Karl Hügel, Montag. den 10. Aptil 1922. 1200 — —— 1 N —.̃— Weeekereeeee 7. Seite. Nr. 169. eeeeeeeeennmmanmnnmdmnnmn 3 Aaunheimer Wounungs⸗ Anzeige Wobnnnynzundb⸗Aneer— fambelmet keterdenn Anzeiger für den gesamten Wohnungsmarct Iilter amtllcher Matwickang des Städk. Wohnungsamts Mannbeis Herausgeber, Verleger u. Drucker: Druckerel Dr. Haas, d. m. b. H. Qeschättsstelle E 6, 2— Fernsprecher 7940—7948. Nr. 14 zu beziehen 0 —— Freunden und Bekaunten machen wir die schmerzliche Mitteilung, dass unser innigstgellebter Sohn und Bruder Walter nach langem, schwerem Leiden uner- 1 Wwartet rasch am Samstag, den 8. April, entschlalen ist. 3800 Seatt leder besendelen Anzeige. Mein innigstgellebter Gatte, mein herzensguter Vater, unser lleber Schwiegersohn, Onltel, Schwager und Nelfe Herr Rechtsanwalt Dr. Albert Dührenheimer ist heute im 66. Lebensſahre plötzlich verschieden. 8791 Mannheim 14, 100 Wiesbaden, den 8. April 1922. In tleistem Schmerze: Johanna Dührenhelmer geb. Wolf Dr. Fellx Dührenhelmer. Dle Feuerbestatlung findet statt Dienstag, den 11. Aptil, 11 Uhr vorm. Von Blumenspenden und Condolenzbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. In tiefer Trauer: Oo Saller und rrau und Bruder Otto. Die Einäscherung ſindet Dienstag. nachmittags ½4 Uhr, statt. Aannnumnittnmnkntibtnutidtanie Wneeeeeeeeeeeeee — Die Geburt einer gesunden Tochter zeigen hocherfreut an. 3778 durch die OGeschäftsstelle des Mannheimer General-Anzeigers— E 6. 2 und Zwelgstelle Waldhokstrasse 6 2 — 5 ̃ Reinrich Brandt, B 2 18 Ono sutter, Frtedreehspfuf 5 2 W. Reichardt und Frau Colestine Acaender,5 f. 18 E. Nbenscher, Nilertelerst 5e 8 Tod eS- A nzeige Bernh. Butenvyieser, E 2 Loderte Meergeldztrase 6. 1 geb. Hoppesch. v. Briel,**—* Azeesesn. wir ee, 1+ b. Z. Vaterl. Frauenverein 9 855•6 dies dheie 8. dle- bnn.fin. 1n annten zur Kenntnis unser innigstgeliebte Lerkehrs-Vereln,, N. ees, bilttels 2 treubesorgter Catte, Vater, Bruder, Schwager, Schwiegersohn, Onkel a.., Eppenheimer Ani.— Fa 2e—. 0 deer Jeebintest H. Korcher, O 4. F, Hitschtel, Schwelringerstr. Herr Emil Schmitt 5 1 5 ran: ohler, Sectenhelmerstr. „ R Karcher, Tull 5 5 Bae nnnn Oel⸗ und— erg, ap ſerhen 1˙„8 85 N 25 andlung, 4 nach schwerem Leiden im Alter von 46 Jahren heute sanft ent· Petroleumfrel Mk..530 Jer flasche 8 eene.. badeee gneve. 1— schlafen ist. frei ins Haus gebracht. Ferner werden ſämtliche W. Woaltet, Junabuschufr. 8 Ludwigshafen a. 9 Mannheim( 7, 3½ den 9. April 1922. VCCVFFTC Vareneeeeeeeeeeeeeeneeeeeene ſowie Papier eie. angekauft. Von Donnerstag bis Samsiag feiertagshalber geſchloſſen. E. Zwiekler, G 7, 48 sz3 Ecleverkene Tel. 5468(Sackgaſſe) Tel. 5468 Beteiligung! Wer zuhlt F b nur ss77 gibt, Dppocdeken ung Tücht. erfahrener Kaufmann Im Namen der Hinterbliebenen: Dle schmerzgebeugte Galtin nebst Toehter Die Beerdig ung findet statt Dienstag, 11. April, nachm. 4 Uhr von der Leichenhalle aus.— Das Seelenamt findet am ene 12. April, 7½ Unr vorm. in der Lieblrauenkirche statt. 3792 die hbchaten Geſſtulſcrünzae kauft ſucht ſich an gutem Uaternehmen mit 100 000 1116 Tager“ 2 Max Rennert Seteiteber. Jegchr unt lale betelllgen. Evenkl. auch Kauf. —— 72 14., J. l. hein Perbeten. Bidc dgebole unter M. 5. B en dir Geſchahelt. 5. Bl. — Jadarmete rachtige, branchetundige Taen Muna Spedifeure gowie üuudaadadad im angenehme Dauerſtel⸗ gelehen Alters. Nin ere Fraxis Bedingung. Sprachtenntnſſſe ung geſucht. 1687 erwünſcht, ſedoch nicht unbedingt erforderlich. Nur ſchriftliche Bewerbungen mit Lebens⸗ An 38 gebote mit Angabe Lehrling 5 eee N ſeitheriger Tätigkeit und detersenm an gun fun., Farl Lassen, nmt Münnt. Franhrurt a. H. 84e.5..ge 5 125 0 Stellen ohlengrophandlung und Shedere ee Ann eeeee n für alsbald fachkundigen, befähigten Fur mebrere meiner Flllalen ſuche ich angebge fahn fur Ladt-, Nostsdutz- und Industirie-Tarben sucht fur Mannheim und Umgegend vertreier gegen hohe Proviu- sion. 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Parkeit A 35) Der Evangelimann Musikalisches Schauspiel in 2 Abteilung.(3 Akten) Nach einer in den Etzählungen„Aus den Papieren eines Polizeikommissars“ von Dr. Leopold E. Meißner mitgeleilten Begedenheii. Dichfung und Musik von Wilnelm Kienzl. Spielleit.: Katl Marx. Musikalische Leitung: Eaul Breisach. Friedrich Engel, justitiär im Kloster EFFEECE Karl Mang Marta, dessen Nichte u Mündel Bertha Malkin Magdalena, deren Freundin Ida Schäffer Johannes Frendhofer, Schullehrer Hans Bahling Mattnias Freudhofer, Aktuarius Max Lipmann Taver Zitterbart, Schneider. Alfred Landory An onsSelhinappaut, Büchsenmacher Hugo Volsin Anſang 7 Uhr Nur noch 3 Tage, abendlich 7½ Uhr: 8258 „Die Beemovensonaſe“ mit Robert Garrison u. Lore Busch vom National--“ theater als Gäste, u d. gegenwätt. Varietepogtamm. Kabarett Rumpelmayer. Täglich 8½ Uhr, Sonntags 4 u. 8½ Uur Gastsplel Jonehim Kingelnatas der seitsame Dichter und Seemann. Schweizer-Vereine,, Helvetia“ Mannheim u. Ludwigshafen Mittwoch, den 12. April, abends 2½ Uhr im Saale des Kaſinos R 1, 1 3774 Liehthildervortrag des Herrn Ingenieur Bütikofer aus Zürich über Schwelz. Natursdönheiten. Indusirie u. Iradzienbiider. Karten ſind erhältlich bei C. Hautle, N 2, 14 u. an der Abendkaſſe. Preis Mk.—,Steuer.20. Vereinigte Verbände heimattreuer Oberschlesier Ortsgruppe Mannheim. ———— Gedenkfeier ſindet wegen techniſchen Schwierigkeiten nicht im Rasinosgal, ſondern heute abend 8J/½ο Uhr in der 3730 Kunsthalle (am Waſſerturm) ſtatt. Die Ronsumverein Jiresnef e. O...H. Nachtrag zur Bilanz vom 30. Juni 1921. M. 6296.80, am 30. Juni 1921 M. 6709.—, Ver⸗ mehrung M. 412.20, die Haftſumme vom 30. Juni 1920 M. 7200.—, Vermehrung M. 210.—, Geſamt. haftſumme am 30. Juni 1921 M. 7410.—. 3722 Der Vorstand: Fr. Hofmann, Hch. Kraft, Adam Stein v. Der Aufsichtsrat: i. A. Peter Müller. Mobiiar-Versteigerung Im gefl. Auftrage verſteigere ich am Mitwoch, 12. April 1922, nachm. 2½ Uhr im großen Saale des„Grünen Hauses“ in YAIL. 1 meiſtbietend gegen Barzahlung: 1 faſt neues Schlafzimmer, Eichen, mit Ia. Roßhaarmatratzen und Federbetten, tadel⸗ los erhalten; großer 3telliger Spiegelſchrank, Waſchtiſch u. 2 Nachttiſche mit weiß. Marmor, tadellos erhalten(Friedensware);: 15 und 6 0 Moecatassen ll. Sortierung... 0. Naionaf Theater flannneinz Ende 9% Uhr. F Rünstteriheafer„Anaflo“. Dazu das glänz. April-Programm. 1800 25 Karwoch AZu haben in den Friseur- E geschäften: + 3726 III. Klasse mit HNaANMBURG Auskünffe Bruensal, Joset Ludwigshaten, stràsse 3 Auflaufformen leueiſest, backbraunn Holzgestell mit Nudelrolle Kartoffelstampfer, Ouirl, 7 Kochlöffel. riesig billiz Mengenabgabe vorbehalfen. beschmackvolle Tafelservioe, Kaffeeservioe um.— MI. afh, Teeservice, bunte Römer und Likörglaser, Waschgarnituren n stapen gtusse7 Aüswabl 1 weellhaften preisen Pfrelfesfrebb Wiegen Schliesung an den letzten 3 rTagen def 15 wir schon ab heute bis Mittwoch . 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