„ täuſ abene vermeiden will, 25 der Montag, 10. April. ecßugepreile: In mannheim und umgebung monatlich — ins haus gebracht mark 30.—. durch die poſt vbezogen Aastelläbrüch Mark 78.—. Poſtſcheckkonto nummer 17500 gelsruhe in daden und nummer 2017 zudwigshafen am u. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts ⸗Nebenſtelle ſeckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher ſummer 7030, 7031. 7042, 7043, 7043, 70485. Telegramm-Ndreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neneſte Nachrichlen 1922.— Nr. 170 zoiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mt..— ausw. mk. 6. Stellengeſuche u. Fam.⸗Nnz. 20% Rachlaß. Reklame mk. 20.— Nunahmeſchluß: mittagblatt vorm. 8½% Uhr, Abendbt. nachm. ½ Uhr. Für finzeigen an deſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Gewalt, Streiks, detriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaden oder für verſpäteie Rufnahme von finzeigen. Aufträge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Seitung. Mannh. Muſik-Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. ᷣ ̃ͤ ꝙD ̃¾¼ͤꝗͥ0 rrrrßrrf CCCCCf00ãͥͥͥ ³ðV»/ĩ ²³² 5—5 2 Die Eröffnungsſitzung. )(Berlin, 10. April. Ueber die Sitzordnung auf der heute nachmittag begin⸗ nenden erſten Sitzung der Genua⸗Konferenz teilt der Sonder⸗ berichterſtatter der„Berl. Ztg.“ ergänzend mit: Obenan am iſche der einladenden Mächte, das ſind die Mächte dvbon Cannes, ſitzt in der Mitte Italien(Facta, Schanzer und Roſſi) zwiſchen England(Lloyd George) und Frank⸗ deich(Barthou und Barrere), Japan und Belgien. An den Tafeln der geladenen Mächte ſitzt rechts obenan unmittel⸗ bar neben England und Belgien Deutſchland Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth und Außenminiſter Rathenau, die Miniſter, ermes u. Schmidt, Reichsbankdirektor Havenſtein, die Staats⸗ ſetretäre und 4 der Sachverſtändigen). Dann geht es durch die bunte Reihe der Völterſchaften und ſchließt unten mit Ruß⸗ nd, das um eine Schmalſeite herumſitzt. Amerikas Ver⸗ treter oder vielmehr ſein Beobachter ſitzt vorläufig oben auf der uſchauertribüne. 13 Ueber den Verlauf der Sitzung nach der Begrüßungsrede des italieniſchen Miniſterpräſidenten glaubt derſelbe Bericht⸗ erſtatter folgendes vorausſagen zu können: Nach de Facta können ſich alle Mächte nach Belieben zu Wort melden. Das iſt das Moment, das einen Abbruch der Sitzung auf Dienstag derurſachen könnte. Lloyd George wird ſprechen, das ſteht feſt. Aber er hat mitteilen laſſen, daß ſeine Rede keinen beſonderen Rang beanſpruche und keine Ueberraſchungen brin⸗ gen werde. Eine Stelle wird trotzdem eine bedeutungsvolle Pointe enthalten. Lloyd George wird im Vorbeigehen das ort„Entwaffnung“ fallen laſſen. Dieſes Wort wird zweifellos von der anderen Seite(der ruſſiſchen) ſehr eilig auf⸗ gegriffen werden. Deutſchland wird durch Dr. Wirth mit ein paar grundſätzlichen Worten zu Gehör kommen. Faſt ſicher auch wird zu beſonderer proklamatiſcher Rede Rathenau, Wahrſcheinlich in einer der drei offiziellen Konferenzſprachen lengliſch, franzöſiſch und italieniſch) folgen. Schließlich ſollen aber auch die Ruſſen noch ſprechen, deren Ton ſtürker ſein dürft und ſtellenweiſe gefliſſentlich herausfordernd klingen gurfte. Tſchitſcherin wird Lloyd Georges Wort von der Ent⸗ waffnung aufgreifen, die Friedensliebe Rußlands beteuern und dafür aber eine zielbewußte und energiſche Diskuſſion er allgemeinen europäiſchen Abrüſtungs⸗ rage verlangen. Die Ruſſen haben geſtern übrigens der Vorbeſprechung mit den Italienern nochmals die Zu⸗ ng der Türkei gefordert. Der Berichterſtatter der„Berl. Ztg.“ glaubt ferner noch mitteilen zu können, daß die ſchon mehrmals erwähnten vier Hauptkommiſſionen nicht gleich am Schluſſe der heu⸗ tigen Sitzung gebildet werden, ſondern daß nur eine vorberei⸗ ende Unterkommiſſion zuſammentreten dürfte. Ein Verſuch ankreichs, in dieſer Unterkommiſſion nur Ententemächte auf⸗ nehmen, ſei von England und Italien abgewehrt worden. 5werden daher in der Unterkommiſſion die fünf Entente⸗ Mächte durch je 2 Delegierte vertreten ſein, neben dieſen wer⸗ en aber auch 2 Deutſche und 2 Ruſſen ſitzen, neben dieſen N je 2 Vertreter von 4 weiteren Mächten, wahrſcheinlich pon 2 Neutralen und von 2 Mächten der Kleinen Entente. Die ptterkommiſſion wird dann ſchnellſtens die Vorbereitung der 855 Unterkommiſſionen betreiben und, da man ſelbſt an den wleerfetertagen arbeiten will, hofft man, nach Oſtern alle Kom⸗ miſſionen in voöllem Gange zu haben.— Eine weitere Voll⸗ ſizung ſei dann in nächſter Zeit nicht zu erwarten. Empfang der ruſſiſchen Aboroͤnung. · WB. Genua, 9. April.(Stefani.) Die ruſſiſche ule gat ion wurde heute im königlichen Palais vom niſterpräſidenten Facta und dem Außenminiſter Schanzer und angen Die Unterredung dauerte etwa eine Stunde Ru war von großem Nutzen. Denn ſie bewies, daß die arbllen pon verſöhnlichem Geiſte und dem Willen zur Mit⸗ eit erfüllt ſind. Die Beſprechung behandelte namentlich die Kac die einzunehmen iſt, um im allgemeinen den Exfolg onferenz zu ſichern.*5 Die völkerbundsvertreter. Genug, 9. April.(Stefani.) Die Abteilung des es, die der Konferenz beigeordnet iſt, iſt hier einge⸗ Sie ſteht unter der Führung des Italieners Atto⸗ Abordn 25— Die eſteht aus dem Franzoſen Has, dem Engländer Niron und dem Polen Rackman. 5 85 Engliſche Betrachtungen. Senueſer Krondon. 10. April. Zu der heutigen Eröffnung der lich, daß Llaerenz ſchreibt der„Obſerver“: Immerhin iſt es mög⸗ die durch George nach Genua mit Händen gekommen ſei, Bündnis 7 Entente und Frankreich gebunden ſeien und durch ein diſchen und t den Konſervativen zu Hauſe, daß er alſo keinen ener⸗ Erfolge hätt überraſchenden Schlag wage. Llond Georges vpolitiſch⸗ er 51 en in den letzten zwei Monaten ſo abgenommen, daß inen 4. werden gKroßen Erfolg ſichern oder geſtürzt mal irreleiten 2 Europa ſei zu ſehr entmutigt, um ſich noch ein⸗ laſſen. Außpallv Expreß“ ſchreibt inlich, 1 bt zu Genua: Es iſt wahrſcheinlich, do Neantreiche 9 5 ſein werde, ſein großes Heer e ie owietre üſtungen eine Herabſezung finden. Außerdem wird und dafür eglerung die ruſſiſchen Vorkriegsſchunden anerkennen an volle Anerkennung fordern. Sunday Expreß“ ee ehnes: Wenn man Ent⸗ ann müſſe man die großen Nachteile 5 2 de nen die Konferenz leide. Unter der Sberſlache in⸗ Vor Eintritt in die Verhandlungen. mitten dunkler Intrigen treibe die europäiſche Diplomatie ihr altes Spiel. „Daily Chronicle“ ſchreibt: Wenn Rußland die Bedingungen der Alliierten anerkenne, einſchließlich der Anerkennung der Schul⸗ den, werden die Alliierten die Sowjetregierung aner⸗ kennen und damit auch die Verträge, die Rußland mit den Rand⸗ ſtaaten geſchloſſen habe. Wenn das ruſſiſche Heer daraufhin in dem Maße abgerüſtet werde, daß Rußland in die Lage verſetzt würde, nutzbringende Maßnahmen zu ergreifen und wenn infolgedeſſen ein erwünſchter Frieden und ein geregelter Handelsverkehr zwiſchen dem Oſten und Europa wieder hergeſtellt werde, ſei ein großer Fort⸗ ſchritt gemacht. Die„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel, daß Deutſch⸗ land keine Gelegenheit verſäumen würde, ihre Stellung zu miß⸗ brauchen und mit allen Mitteln verſuche, unter den Alliierten Un⸗ feinigkeit zu ſäen. Englandͤs Außenpolitik in Europa. WB. London, 10. April. Lord Churchill erklärte in einer Rede in Dunday, das europäiſche Dreimächte⸗ abkommen ſei noch nicht geregelt, man mache jedoch einige Fortſchritte in dieſer Angelegenheit. Der Grundton der neuen Außenpolitik Englands in Europa ſei, die Herbei⸗ führung eines guten Einvernehmens zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Man müſſe in Frankreich die Einſicht erhalten, daß es nicht ohne Unterſtützung bleiben werde, wenn es wiederum das Opfer eines nicht herausgeforderten Angriffes ſeitens Deutſchlands werde. England habe das Angebot an Frankreich nicht endgültig gemacht, doch ſei ein Angebot vor⸗ handen, das England nur verpflichte, Frankreich zu unter⸗ ſtützen und den Boden Frankreichs zu verteidigen, wenn Frankreich das Opfer einer deutſchen Invaſion wie 1914 ſei. Das Ziel dieſer Politik ſei geſtellt, um den Frieden Europas zu fördern. Die Neparationszahlung Bulgariens. (p) Wien, 10. April. Wie die Grazer Tagespoſt meldet, hat die interalliierte Demobilmachungskommiſſion in Sofia der Negierung die Bedingungen mitgeteilt, unter denen ihr drei Jahre Aufſchub für die Bezahlung der Reparationen be⸗ 52 werden ſollen; nämlich: ollſtändige Entwaffnung der Zivilbevölke⸗ rung und Auslieferung der Waffen an die dazu beſtimmte Kommiſſion. Kontrolle der Zollämter, des Bank⸗ notenumlaufs und der Konzeſſionen an Ausländer zur Aus⸗ beutung der Bodenſchätze. Dieſe Forderung hatte in Sofia Beſtürzung hervorgerufen und die Berölkerung wird ver⸗ ſuchen, die Konferenz von Genua damit zu befaſſen. verhanoͤlungsbereitſchaft der Türken. „WB. Konſtankinopel 8. April. Marſchall JIzzet Paſcha übergab den alliierten Kommiſſionen in Konſtantinopel die Antwortnote der türkiſchen Regierung. In dieſer wird zunächſt den alliierten Mächten für ihren wohlwollenden Vor⸗ ſchlag zur Wiederherſtellung des Friedens im Orient gedankt. Die Rote erklärt dann, die Pforte ſei bereit, innerhalb eines lungen zu entſenden, Die Regierung des Sultans bedauert, aus Gründen der öffentlichen Ordnung Konſtantinopel als Verhandlungsort nicht annehmen zu können und bittet die alliierten Mächte, eine Stadt in Oſteuropa für die Frie⸗ densbeſprechungen zu beſtimmen. Reutraliſierung der Kheinlande. Eſſen, 9. April. In der am 8. ds. Mts. kagenden Vollverſammlung faßte die Handelskammer für die Kreiſe Eſſen, Mülheim⸗ Ruhr und Oberhauſen zu Eſſen nach einem eingehenden Referat ihres 1. Syndikus des Herrn Geheimrats Dr. Quaatz über die wirtſchaftspolitiſche Lage folgende Entſchließung: „Die Handelskammer hat mit Entrüſtung von dem im feindlichen Auslande aufgetauchten Plane einer ſoge⸗ nannten„Neutraliſierung“ der Rheinlande unter franzöſi⸗ ſchem„Schutz“ Kenntnis genommen. Dieſer Plan bedeutet, daß dem ſchwer geprüften Rheinland das Schickſal des unglücklichen Saargebietes bereitet, daß der deutſche Volks⸗ und Wirtſchaftskörper ſeiner wertvollſten Teile beraubt und damit lebensunfähig wird. Die Kammer ruft die Wirtſchaftskreiſe Deutſchlands und die deutſche Regierung zum entſchloſſenſten Wider⸗ ſtand auf.“ die Exploſion in Gleiwitz. Berlin. 10. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Die furcht⸗ bare Exploſion auf dem Hüttenfriedhof, die nach dem bis⸗ herigen Bericht 23 franzöſiſchen Soldaten und einem Bohr⸗ meiſter das Leben gekoſtet hat, iſt in ihren Urſachen noch nicht aufgeklärt. Man weiß nur, daß die Exploſion nicht, wie man anfänglich vermutete, in der Friedhofskavelle, ſondern in der Familiengruft der Grafen von Einſiedeln er⸗ folgte. Wie man jetzt erfährt, erſchienen geſtern mittag plötz⸗ lich franzöſiſche Beſaßungstruppen auf dem Friedhofe und be⸗ gaben ſich ſofort nach der gräflichen Gruft, um dort nach verborgenen Waffen zu ſuchen. Es iſt anzunehmen, daß irgend eine Denunziation die Franzoſen auf ein dort befind⸗ liches Waffenlager aufmerkſam gemacht hat. Die Tür der Gruft wurde geöffnet und die Franzoſen ſtiegen unter der Führung des Bohrmeiſters in die Gruft. Was ſich dann weiter ereignet hat, läßt ſich bis jetzt nur vermuten. Zeitraums von drei Wochen Vertreter zu Friedensverhand⸗ Die politiſchen Schwankungen in Mittel⸗ europa. wex. Wien, Anfang April. Von neutraler diplomatiſcher Seite erhalten wir auf die Frage, ob aus den jüngſten Aeußerungen des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten, die ſich gegen eine wirtſchaftliche Föde⸗ ration der Nachfolgeſtaaten richteten, auf eine Aenderung der Politik der kleinen Entente geſchloſſen würde, folgende Bemerkungen: „Der tſchechiſche Miniſterpräſident ſelbſt dürfte kaum in der Lage ſein, dieſe Frage mit einem glatten Ja oder Nein zu beantworten. Denn er hat nicht mehr die Führung der kleinen Entente ſo in der Hand, wie es vor einem halben Jahre der Fall war. Die Politik des früheren Außenminiſters Torretta, die einerſeits die Erfüllung des mit Jugoſlawien geſchloſſenen Vertrages von Rapollo verzögerte, anderſeits durch die Pläne einer ungariſch⸗öſterreichiſchen Kombination unter italieniſcher Führung die Tſchecho⸗Slowakei beun⸗ ruhigte, hatte dieſe und Jugoflawien wieder ſtark auf die franzöſiſche Seite hinübergedrängt. Daß das dem iſchecho⸗ ſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Doktor Beneſch nicht gerade angenehm war, begreift man, wenn man ſich erinnert, daß nach ſeiner Abſicht die kleine Entente zu einem Blocke aus⸗ geſtaltet werden ſollte, die den Mächten der großen Entente als gleichberechtigt gegenübertreten könnte. In dem Augen⸗ blick, in dem man wieder Anlehnung an Frankreich ſuchte. wurde man auch von der Pariſer Regierung wieder abhängi⸗ ger, und es iſt bekannt, daß Dr. Beneſch nach London reiſte, um ſich über die Möglichkeit einer Anlehnung an England zu informieren. Beſonderen Erfolg ſcheint er dort keinen gehabt zu haben; eine kürzlich im engliſchen Unterhaus ein⸗ gebrachte Anfrage zugunſten einer Ungarn etwas günſtigeren Durchführung des Friedensvertrages von Trianon beweiſt. daß es in England viele Leute gibt, die dieſen Friedens⸗ vertrag ebenſowenig für ein Meiſterwerk halten, wie den von Verſailles, Saint⸗Germain und Sevres. Auch Dr. Be⸗ neſch ſcheint den Eindruck gewonnen zu haben, daß die ſtarre Aufrechterhaltung dieſer Verträge auch im Lager der Entente nicht durchwegs als ſelbſtverſtändlich gelte, und unter dieſem Eindruck vollzog ſich im Hinblick auf einige Aeußerungen Lloyd Georges über Genua der Zuſammenſchluß der kleinen Entente zu einer Einheitsfront zugunſten der Heiligkeit der Friedensverträge. Damit traf man ſich jedoch mit Frankreich bauf derſelben Linie, und in dieſem Augenblick war aber auch die Führung der kleinen Entente Dr. Beneſch entglitten und fürs fRächſte wenigſtens Frankreich zugefallen. Frankreich und die kleine Entente kommen alſo mit einem ausgeſprochen politiſchen Programm zur Wirtſchaftskonfe⸗ renz nach Genua und darum wird dabei auch für die euro⸗ päiſche Wirtſchaft nicht viel herauskommen. Daß man in Paris dieſe Konſtellation benützt, um durch Favoriſierung Jugoflawiens dem tſchechiſchen Miniſterpräſidenten noch einen beſonderen Dämpfer aufzuſetzen, erklärt ſich vielleicht daraus, daß der gegenwärtige franzöſiſche Miniſterpräſident Poincare jede Gruppierung in Mitteleuropa verhindern will, die ſtark genug wäre, etwas wie eine mitteleuropäiſche Autonomie zu ſchaffen. Poincare ſcheint dem Dr. Beneſch letzthin in Paris bedeutet zu haben, daß die Idee, aus den Nachfolgeſtaaten einen Block zu bilden, der ſeine Angelegenheiten im eigenen Wirkungskreis regeln würde, ein Hirngeſpinſt ſei, mit dem ſich Frankreich nicht befreunden könne und darum dürfte Dr. Beneſch ſein wirtſchaftliches aroßes Konzept in zwei Teile: ein ſüdſlawiſch⸗balkaniſches und ein tſchechiſch⸗mitteleuropäi⸗ ſches zerlegt haben. 5 Vielleicht wird er ſich nach Genua darüber wieder anders äußern, ſchon der plötzliche Tod des früheren Kaiſers Karl dürfte nicht ohne Einfluß bleiben, da durch dieſes Ereigni⸗ nicht nur die Lage in Ungarn weſentlich zugunſten einer normalen Geſtaltung der Dinge vereinfacht worden iſt, ſon⸗ dern auch für die anderen Nachfolgeſtaaten die Gefahr eines Habsburaiſchen Reſtaurationsverſuches weſentlich geändert worden iſt. 1 Augenblicklich hat, wie ſchon geſagt, Frankreich die Füh⸗· rung allein, jedoch nur aus nationaliſtiſchen und politiſchen Gründen. wirtſchaftlich hat es den Staaten der kleinen En⸗ tente nichts zu bieten, und die Hilfe, die ſie in dieſer Be⸗ ziehung ſo dringend benötjgen, nur pon dort werden, wo man von ihnen die Ablehnung der Rüſtungen fordert, die Frankreich womöglich noch erſtarkt ſehen möchte. Ob die Einheitsfront, die zwiſchen Paris, Prag, Belgrad und Buka⸗ reſt glücklich hergeſtellt iſt, dem Drucke der ökonomiſchen Be⸗ dfürfniſſe der Staaten der kleinen Entente ſtandhalten wird, bleibt abzuwarten, vorläufig geht Dr. Beneſſch mit dem Bewußtſein nach Genua, daß die Tſchecho⸗Slowakei als Kreditwerber nicht anders und nicht beſſer behandelt wird als Deutſchöſterreich, nur mit dem Unterſchiede, daß Mr. Houng nicht mittelbar von der engliſchen Regierung, ſon⸗ dern nur von der Bank von England auch für die Iſchecho· Slowakei zum Finanzkontrolleur beſtellt worden iſt. veränderte Taktik Rußlands gegenüber polen! )(Moskau, 10. April. Am 14. März hielt Trotzki der „Prawda“ zufolge eine bemerkenswerte Rede, die für die ver⸗ änderte Taktik Sowjetrußlands gegenüber Polen ſehr charak⸗ teriſtiſch iſt. Trotzki ſagte n... „Die freundnachbarlichen Beziehungen zu Polen können nicht in Fluß kommen. Die Gründe hierfür ſind die Intrigen der Im⸗ perialiſten und die Erinnerungen an die Vergangenheit. Polen war im Laufe von anderthalb Jahrhunderten in drei Teile zer⸗ riſſen und befand ſich unter ſchwerem Joch. Am grauſamſten wurde es von der zariſtiſchen Alleinherrſchaft unterdrückt. Der ruſſiſche Beamte„herrſchte in Warſchau und ließ die Anſichten, Intereſſen. Gefühle und Hoffnungen des polniſchen Volkes nicht aufkommen, 25 „an »Wunde einer tiefen nationalen Beleidigung noch nicht verheilt iſt. finden war. deutſchland und oie Anerkennung der Sowjetregſerung. Deutſchland nicht mehr. machen das Rheinland und die Rheinpfalz als Schnorrer oder als Schlemmer unſicher. ſelbſt für die Fremdenlegion nicht würdig und tauglich befun⸗ ergibt dann meiſt, daß die betreffenden Polen zum Danke für Jahre alte angebliche Student Tade Stronski aus Berecyſe polizeigericht in Mainz zu verantworten. Sie wurden wegen Paßvergehens beſtraft und wurden dann ins rechtsrheiniſche 8 1 oder ſie iſt troß ſuchtsvolle Blick der dunklen Veilchenaugen blieben ihm ein 2. Seite. Nr. 70. Montag, den 10. April 1922 — Das Wort„Moskau“ klang in den Ohren des polniſchen Volkes wie Kettengeraſſel. Die Erinnerung an dieſe Knechtſchaft iſt noch friſch in den polniſchen Volksmaſſen. Gerade mit dieſem Gefühl ſpielen die polniſchen Chauviniſten, ſie ſchrecken die pol⸗ niſchen Bauern mit den ruſſiſchen Soldaten, dem Moskauer Ver⸗ gewaltiger Der führende Teil der polniſchen Arbeiter weiß, daß das eine Lüge iſt, aber es zibt auch unter den Arbeitern nicht wenige rückſtändige Elemente, die ſich noch nicht darüber im klaren ſind, daß aus dem Knochenhaufen des zariſtiſchen Moskaus ein neues Moskau des ruſſiſchen Proletariats entſtanden iſt, dem der Gedanke fremd und widerwärtig iſt, andere Völker zu unterjochen. Viel leichter verwirren die polniſchen Chauviniſten die breite Maſſe der polniſchen Bauernſchaft. Die franzöſiſchen Kapitaliſten wiegeln gegen uns die polniſche Bourgeoiſie auf, indem ſie ihr finanzielle und militäriſche Unter⸗ tützung verſprechen. Ihrerſeits ſchreckt die polniſche Bourgeoiſie s polniſche Volk mit dem Phantom des vergewaltigenden Mos⸗ zaus. Wo iſt der Ausweg? Es iſt notwendig, daß das polniſche Volk uns verſteht und Glauben ſchenkt. Zu dieſem Zweck aber müſ⸗ ſen wir ſelbſt begreifen, daß in der Seele des polniſchen Volkes die Wir müſſen ſuchen, Handlungen und Ausbrüchen aus dem Wege u gehen, die von den polniſchen Chauviniſten im Sinne unſerer eindſchaft dem polniſchen Volke gegenüher ausgelegt werden kön⸗ nen. Es iſt nötig, daß jeder junge ruſſiſche Rotgardiſt von der tragiſchen Vergangenheit Polens, von ſeiner Unterdrückung und von ſeinem Leiden Kenntnis erhält. Es muß erreccht werden, daß das polniſche Volk ſich deſſen bewußt wird, daß wir gleich ihm das Joch nationaler Unterdrückung haſſen. Nur mit ſolch einem ent⸗ en d Verhalten den Gefühlen des pol⸗ niſchen Volkes gegenüber, die von der Vergangenheit ererbt ſind, können wix uns endgültig deſſen Vertrauen ſichern und die vergif⸗ teten Waffen aus den Händen der polniſchen Chaupiniſten reißen Dies iſt der wahre Weg zu m Frieden zwiſchen Sowjet⸗ rußland ünd Polen; und der Frieden iſt für uns und Polen von gleicher Notwendigkeit. Möge das polniſche Volt wiſſen, daß wir mit der ganzen Seele für den Frieden ſind!“ Wenn dieſer Aufruf echt iſt, muß zunächſt der friedliche Ton guffallen, der ſonſt in den Sowjetartikeln über Polen nicht 31 1. Berlin, 10. April. In der Preſſe iſt die Frage der Anerken⸗ nung Sowfetrußlands durch Deutſchland in den letzten Tagen wie⸗ derholt erörtert worden. Dieſe Erörterungen ſind völlig abwegig, da es einer beſonderen Anerkennung der Sowſetregierung aſcht bedarf, nachdem im Friedensvertrage von Breſt⸗Litowſk die An⸗ erkennung der gegenſeitigen Regierungen ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung iſt. Nach deutſcher Auffaſſung bedarf es daher einer beſonderen Anerkennung der Sowjetregierung durch Aus dem beſetzten Gebiet. polniſches Geſindel. 5D. Auf das polniſche Geſindel, das ſich in Deutſch⸗ land noch immer in Maſſen aufhält, übt gerade das beſetzte rheiniſche Gebiet eine beſondere Anziehungskraft aus. Sie Manche von ihnen, die vorgaben, für Frankreichs Ruhm und Ehre während des Weltkrieges ihr polniſches Blut geopfert zu haben, melden ſich bei den Werbe⸗ agenten in Griesheim bei Darmſtadt, Mainz, Boppard und Kreuznach zum Eintritt in die Fremdenlegion, werden jedoch den, weil ſie vielſach mit ekelhaften Krankheiten behaftet ſind. Da ſie auch zum größten Teil keine genügenden Ausweis⸗ papiere bei ſich führen, werden ſie vor das franzöſiſche Militär⸗ polizeigericht geſtellt. Die Verhandlung vor dieſem Gericht die ihnen in Deutſchland gewährte Gaſtfreundſchaft Spionage⸗ dienſt treiben und das, was ſie bei ihrem Herumſtreifen in Deutſchand geſehen haben, natürlich übertreiben und entſtellt den Franzoſen gegen entſprechendes Trinkgeld mitzuteilen ſuchen. So hatten ſich neulich zwei ſolcher Subjekte, der 24 und der berufsloſe Franz Radowski aus Dſikow, die in die Fremdenlegion eintreten wollten, ſedoch abgewieſen worden waren, wegen Fehlens von Ausweispapieren vor dem Militär⸗ Gebiet abgeſchoben. Dieſe Zuſtände zeigen, wie nötig ein ſcharfes Vorgehen der deutſchen Behörden gegen das land⸗ fremde Geſindel iſt. Gewagtes Spiel Roman von C. Teutgen⸗Horſt. 31)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Feodora dagegen ſah roſiger und friſcher aus denn je. Niemand konnte ihr anſehen, daß ſie litt, daß ihr Herz noch immer ſchmerzvoll zuckte unter der jüngſt erfahrenen herben Enttäuſchung. Graf Kurt hätte wer weiß was darum ge⸗ geben, wenn er einen Blick in ihr Inneres 0 40 tun dürfen, aber 0 unterhaltend ſie auch ſein konnte, ſo lange ihr Ge⸗ ſpräch ſich nur um wiſſenſchaftliche oder allgemeine Dinge drehte, ſo ſtill und abweiſend wurde ſie, ſowie ihre Unterhal⸗ tung etwas Perſönliches annahm.„Entweder Du haſt Dich ihrer Jugend ſchon eine Meiſterin in der Verſtellungskunſt“, dachte er oft, wenn er ſie verſtohlen beobachtete. Konnte ſich unter einem ſo blühenden Aeußeren ein Herz verbergen, das an verſchmähter Liebe krankte? Auch jetzt wieder, wo ſie ſich mit Entzücken dem Anblick der ſchönen Natur hingab und ſeine Gegenwart vollſtändig vergeſſen A1 haben ſchien, hingen ſeine Blicke wie gebannt an ihrem Antlitz. Wenn er doch hätte in Erfahrung bringen können, welche Gedanken hinter G5 zarten, weißen Stirn lagen! Ob ſie ihn wohl liebte? Ach, ein Buch mit ſieben Siegeln konnte nicht verſchloſſener ſein als ſie! Der friſche Seewind umſpielte ihre roſigen Wangen und liebkoſte die Löckchen, die neugierig unter dem weißen Hute herborſahen. In ſolchen Augenblicken, in denen ſie, wohl ihr ſelber unbewußt, ſtillen Träumen nachhing, be⸗ obachtete er ſie am liebſten. Die ſtolze Unnahbarkeit, die ihr ſonſt eigen zu ſein ſchien, fiel dann von ihr ab. Es war ein ſüßes, unſchuldsvolles Kindergeſicht, das ſich ihm dann zeigte, und nur der herb zuſammengepreßte, keuſche Mund, der ſehn⸗ Rätſel. Meiſtens aber fühlte Feodora nur zu bald ſeine Blicke. Sie entriſſen ſie faſt jedesmal ihren Träumereien und ſtörten e auch jetzt in ihren Betrachtungen mehr als die zeitweiſe recht lauten Aeußerungen einiger Mitreiſender und die queck⸗ ſilberne Beweglichkeit eines hübſchen, übermütigen Bacfſſches, der ganz in der Nähe ſaß und in Begleitung ſeiner Eltern wohl die erſte Dampferfahrt zu machen ſchien. Es war ein ſchlankes, hochaufgeſchoſſenes Mädchen von kaum 14 Jahren, und von allen Paſſagieren der„Möve“ er⸗ regte Luta— ſo riefen die Eltern wiederholt das Töchterchen — Feodoras größtes Intereſſe · I Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Auguſte viktoria zum Gedächtnis. Von Clara Mende, M. d. R. Am 11. April 1921 hat Deutſchlands Kaiſerin dieſe Welt verlaſſen. Wer ſie geliebt hat, mußte ihr das Ausruhen und die Exlöſung von körperlichen und ſeeliſchen Leiden gönnen; wer ſie wirklich gekannt hat, weiß, daß ihr das Sterben ſchwer geworden iſt, weil ſie diejenigen, denen ſie in tiefer, unendlicher Frauenliebe ihr Leben gewidmet hatte, in Not und Elend zurückließ. Wie ſchwer muß es in ihrem Mutter⸗ herzen geweſen ſein, den Erſtgeborenen fern von Frau und Kindern, fern der Heimat, fern der gewohnten Kultüur in Einſamkeit und Dürftigkeit zurückzulaſſen. Wie ſchwer mag es ihrem Großmutterherz geworden ſein, die Schar der Enkel⸗ kinder, deren Eintritt in dieſes Leben ſie ſtets mit größter Liebe betreute, aufzugeben, die gerade in dem Augenblick die Großmutter ſo nötig hatte, da bei einzelnen die Mutter verſagte. Wie unendlich ſchwer war es der über alles treuen Gattin, den Mann in Zeiten des Unglücks und des für ihn ſo ſchwer tragbaren Sturzes von ſeiner Höhe herab nicht mehr helfend, in Liebe verſtehend, zur Seite bleiben zu können. Rückſchauend auf das Leben Auguſte Viktorias muß jeder, auch der Gegner ihrer Weltanſchauung und ihrer Staatsauffaſſung mit größter Achtung vor ihrem Charakter ſtehen. Aus einfachen Verhältniſſen gekommen, die Jugend im Exil, das Leben auf den höchſten Höhen der Menſchlichkeit, das Ende wieder im Exil, niemals verzagend, dann am ſtärk⸗ ſten, wenn es galt, anderen eine Stütze zu ſein. Können wir deutſchen Frauen unſerer weiblichen Jugend ein beſſeres Vor⸗ bild ſittlicher Größe geben. Wer das erkannt hat, wird und muß ſorgen, daß das Andenken der letzten Kaiſerin aus dem Hauſe Hohenzollern im Gedächtnis des Volkes erhalten bleibt, nicht in falſcher Verherrlichung, nicht in ſchwärmeriſcher Ueberhebung, ſondern in reiner menſchlicher Darſtellung. Ihr Leben iſt ſo vorbildlich, daß es durch Uebertreibung nur ver⸗ zerrt werden kann. So gewiß, wie ihre Beiſetzung im ver⸗ gangenen Jahr ein Treugelöbnis weiter Volkskreiſe war, 10 gewiß werden am erſten Jahrestag ihres Todes wiederu zahlreiche Kreiſe beſcheidene Blumenſpenden bringen und da⸗ mit den Beweis liefern, daß das deutſche Volk trotz aller künſt⸗ lichen Umwälzungen an dem wahren Guten der Vergangen⸗ heit feſtgehalten hat. 1* 7 Berlin, 10 April.(Von unſ. Berl. Büro.) Heute vormittag fand in der Friedenskapelle in Potsdam die Einſegnung der beiden älteſten Söhne des Kronprinzenpaares ſtatt. In Vertretung des früheren Kaiſers war Prinz Heinrich in Admiralsuniform er⸗ ſchienen. Die Kronprinzeſſin kam in einem Automobil mit den Konfirmanden. Auch die Herzogin Louiſe von Braunſchweig war gu der Feier erſchienen. valutaſchulden und Papierholzausfuhr! Zu dem Proteſt des Vereins Südweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger zur Papierholzausfuhr ſchreibt die„Karlsruher Zei⸗ tung“: Die Milchvalutaſchulden der badiſchen Gemein⸗ den belaufen ſich auf drei Millionen Franken; es ſind aber noch weiterhin drei Millionen Franken Valutaſchulden der badiſchen Viehzuchtverbände vorhanden. Nach jahrelangen Quälereien müſſen der Staat und das Reich nun den Ver⸗ ſchuldeten öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften Ausfuhrmög⸗ lichkeiten ſchaffen. Andere Waren auszuführen, iſt infolge der von der Schweiz erlaſſenen Einfuhrſperre zur Zeit einfach nicht möglich; Schuldenzinſen aber müſſen friſtgemäß bezahlt werden. Wenn nun der Verein füdweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger ſchreibt, es bleibe beſtehen, daß durch die Papier⸗ holzausfuhr des badiſchen Miniſteriums des Innern die Pa⸗ pierfabrikation Südweſtdeutſchlands ſchwer geſchädigt worden ſei, ſo iſt das einfach eine recht übertriebene Behauptung. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß durch das Dazwiſchen⸗ treten der badiſchen Regierung die durch Privatunternehmer getätigte Ausfuhr von Papierholz eingeſtellt wurde. Auch liegt die Zeit gar nicht lange zurück, wo das in Baden an⸗ fallende Papierholz teilweiſe als Grubenholz nach den Kohlen⸗Revieren abtransportiert werden mußte, weil die Pa⸗ Die Augen des lebhaften Kindes ſtrahlten förmlich vor Vergnügen und blickten bald neugierig, bald in nicht zu unterdrückender Heiterkeit auf ihre Umgebung. Das Wiegen und Schaukeln des Schiffes, das von der Mutter, einer hüd⸗ ſchen, ſtattlichen Dame, äußerſt unangenehm empfunden wurde, der kleine, faſt kugelrunde Kapitän, der wie zum Hohn den Namen„Großmann“ führte, der ſpindeldürre, lange Kellner, der immer mit der dienſtbefliſſenſten Miene auf und ab promenierte, vor allem aber der hünenhafte, dicke Koch mit dem fettglänzenden, roten Geſicht, der kaum Platz hatte in ſeiner kleinen Schiffsküche und ſich immer ganz krumm machen mußte, wenn er durch die Tür wollte— alles erſchien Luta komiſch und reizte ihre Lachſucht. Nicht einen Augenblick ſtand ihr Zünglein ſtill, und mit ſichtlichem Wohlgefallen lauſchte nicht nur Feodora, ſondern auch Graf Kurt ihren treffenden und manchmal ungemein witzigen Bemerkungen. Hin und wieder Hinel wenn Luta ihrem lebhaften Temperament zu ſehr die Zügel ſchießen ließ. ermahnten die Eltern das Backfiſchchen leiſe zur Vorſicht. Dann verſtummte der kleine rote Plappermund wohl für ein Weilchen, und die großen, klaren Kinderaugen blickten ſchwärmeriſch ins Weite, doch bald fing das Geplauder von neuem an. 5 „O, Paſſi— ſieh nur den hohen Kreidefelſen! Gehört der ſchon zu Stubbenkammer? Maſſichen“— Paſſi und Maſſi waren offenbar Schmeichelnamen für die Eltern— „fährt es ſich nicht herrlich auf ſolchem Dampfer! Du haſt doch nicht wieder Angſt vor dem Ausbooten? Ja—7 Ach, ich gar nicht— ich freue mich ſchon darauf?“ In dieſem Tone ging es weiter, bis ſie ſich ſchließlich an ihres Vater⸗ Arm hing und mit ſchmeichelnder Stimme bat:„Bitte Paſſi — zeig mir doch noch einmal das Schiff!“ Die friſche Natürlichkeit des fröhlichen, jungen Land⸗ kindes hatte für Feodora etwas ungemein Anziehendes, und mit freudigem Blick folgte ſie Lutas zierlichem Figürchen. „Ein allerliebſter Kobold, nicht wahr?“ fragte ihr Mann lelſe. Und als ſie ihm lächelnd beiſtimmte, meinte er:„Willſt Du, daß ich die Bekanntſchaft der Eltern ſuche? Sie wohnen mit uns im Hotel Fahrenberg, und wenn ich nicht irre, ſtand in der Kurliſte:„Großgrundbeſitzer aus Pommern mit Frau 2 1 Etwas Verkehr würde Dir gewiß gut tun, enke ich.“ Feodora ſpielte gelaſſen mit der Quaſte ihres Sonnen⸗ ſchirmes. Bei ſeinen letzten Worten ſah ſie ihn erſtaunt an. „Warum—? Ich für mein Teil bin viel lieber alleln, aber wenn Du Dich langweilſt, ſo tue doch, bitte, ganz, wie es Dir beliebt,“ ſagte ſie ein wenig ſpöttiſch. 65 e SSSSFTVTTT pierfabriken ſehr ſtark voreingedeckt ſind, wobei auch garnicht verſchwiegen bleiben ſoll, daß dieſe Eindeckung zu Einſtands⸗ preiſen geſchah, die weit unter denjenigen liegen, die man zur Zeit für die Papierkalkulation einſetzt. Aus den Bilan⸗ zen der Papierfabriken und aus der Höhe der von dieſen gemachten Geſchäftsgewinne läßt ſich viel beſſer die Frage beurteilen, weswegen die Papierpreiſe ſo abnorm hoch ſind. Die Ausfuhr von Papierholz iſt gewiß nicht ſchlimmer als jene von Zeitungspapier durch die Papierfabriken; dabei aber wird das Holz unter ſtrengſter Beobachtung der Vorgänge auf dem Holzmarkt und eines in Ausſicht ſtehenden ſtärkeren Holzhiebes in die Wege geleitet. Der Landtag wird näch⸗ ſtens über den Stand der Abdeckung der Valutaſchulden in Form einer Vorlage unterrichtet werden. Deutſches RNeich. Bevorſtehende veröffentlichung der Antwort auf die Reparationsnote. Berlin, 10. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſche Antwortnote an die Reparationskommiſſion wird, wie wir hören, in Paris und Berlin gleichzeitig ver⸗ öffentlicht werden, und zwar iſt die Textausgabe derart vor⸗ geſehen, daß die Veröffentlichung in den Diens tag⸗Morgenblättern erfolgen wird. Die internationale Studentenkonferenz. WB. Leipzig, 10. April. Die internationale Studentenkon⸗ konferenz nahm folgende Entſchließung an: Die Teilnehmer an der Leipziger internationalen Studenten⸗ konferenz halten es für ihre Pflicht, den in ſchwerer Not befind⸗ lichen ruſſiſchen Studenten mit allen Kräften zu helfen. Sie ſind bereit, dabei Hand in Hand zu arbeiten. Ueber den Weg der Zuſammenarbeit wird die unmittelbar verhandeln. Am Sonntag abend gab der Vorſtand der deutſchen Studenten⸗ ſchaft den ausländiſchen Konferenzteilnehmern ein Eſſen. Der Vor⸗ ſitzende der deutſchen Studentenſchaft, r e betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache den Wert menſchlichen Näherkommens für ſachliche Arbeit. Namens der ausländiſchen Vertreter dankte Mac Adam⸗England mit ſehr herzlichen Worten für die liebenswürdige Gaſtfreundſchaft der deutſchen Studentenſchaft und betonte, daß die Aufnahme, die ſie in Deutſchland gefunden, ſeine Erwartungen bei weitem übertroffen haben und daß ſie ſich nicht vorſtellen können, daß eine internationale Konferenz der Studentenſchaft beſſer vorbereitet werden könne, als die Leipziger Tagung. Er ſchloß mit einem Hoch auf die deutſche Studentenſchaft. Die Beiſetzung Falkenhayns. JBerlin, 10. April. Die Beiſetzung des ehemaligen Kriegs⸗ miniſter und ſpäteren Chefs der Heeresleitung, des Generals von An eee findet am Mittwoch nachmittag 4 Uhr in Pots⸗ am ſtatt. Die Bewegung in der Textilinduſtrie. WB. Freiburg, 9. April.(WB.) Ddie Textilarbeiter Badens, die ſeit einiger Zeit wegen Lohnerhöhungen und der Ein⸗ führung der 48⸗Stundenwoche ſtatt der 46⸗Stundenwoche in Unter⸗ handlungen ſtehen, haben heute eine Entſcheidung dahin getroffen, daß in den Betrieben im Laufe der kommenden Woche eine Urab⸗ ſtimmung vorzunehmen iſt und daß in den Streik getreten wer⸗ den ſoll, falls die Unternehmer auf der Einführung der 48⸗Stunden⸗ woche beſtehen ſollten. Durch den Streik würden ungefähr 40 000 Arbeiter betroffen. Eine Erklärung des bapriſchen Oroͤnungsblocks. 5 München, 10. April. Das Präſidium des bayriſchen Ord⸗ nungsblocks hat an die ſozialdemokratiſche Fraktion des bayriſchen Landtags ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Ihr Partei⸗ genoſſe, Herr Dill, hat in der Landtagsſitzung vom 6. April 1922 die Behauptung aufgeſtellt, der bayriſche Ordnungsblock verlange in einem Aufrufe, daß ſich Bayern an eine Groß⸗ macht anſchließe, die ihm die Lieferung der fehlenden Exi⸗ ſtenzmittel gewährleiſte. Damit könne nur Frankreich gemeint ſein, Dieſe Auslaſſungen des Herrn Dill ſind unwahr und kön⸗ nen von ihm durch Tatſachen nicht belegt werden. Da wir nicht annehmen können, daß ein Mitglied Ihrer Fraktion die Abſicht haben kann, unſere Arbeit wiſſentlich zu verleumden, ſtellen wir Ihnen anheim, Herrn Dill zu einer entſprechenden Richtigſtellung im Landtage zu veranlaſſen. At e München, 10. April.(Cig. Drahtber.) In München ſtarb der weithin bekannte Geheime Kommerzienrat Heinrich Ritter von Dall' Armi im Alter von 76 Jahren. ſich durch Gemeinſinn und Wohltätigkeit hervorgetan. „Ach, mir iſt durchaus nicht danach zumute, neue Ve⸗ kanntſchaften anzuknüpfen; ich fragte ausſchließlich nur Deinet⸗ wegen,“ entgegnete er gereizt. „Danke— Du biſt wirklich zu rückſichtsvoll!“ lautete ihre Antwort, und der kühle Ton verletzte ihn ſo ſehr, daß er, ohne noch ein Wort zu verlieren, an den Rand des Decke⸗ trat und finſter auf die Wellen blickte. So war es meiſtens, wenn ihre Unterhaltung ſich nicht bin wiſſenſchaftliche Dinge drehte—„Kühl bis ans Herz inan!“ unter ſolchen Verhältniſſen ein rechter Unſinn ſei.„Ich wünſchte, wir wären in Reinſtein oder— Erwin—55 hier! ſeufzte er leiſe. Dann kam ihm plötzlich der Gedanke, der ihm ein Lächeln entlockte. Wie, wenn er dem Freunde ſchrieb, er ſollte ſich von ſeinem geſtrengen Herrn Oheim Urlaub erbitten und einen Abſtecher hierher machen? Ja— ja, das wollte er tun! Das war ein Gedanke, den ihm die Götter ſelbſt eingegeben hatten. Erwin mußte kommen, er ſollte ihm ſein„unmenſchliches Glück“ tragen helfen. „Das ſind wohl ſchon die Kreidefelſen von Stubben⸗ kammer, Kurt?“ fragte in dieſem Augenblick Feodora⸗ Stimme dicht neben ihm. Er wandte ſich um und 2 5 ihrem fragenden Blick. War es ihr leid, ihn vorhin ſo kurz abgefertigt zu haben, wollte ſie das Verletzende in ihrem Ton von vorhin wieder gut machen? Faſt ſchien es ſo, da ſie, was ſie, feitdem ſie verheiratet waren, ſtreng vermieden hatte, ihn wieder bei ſeinem Namen nannte. Wie eigentümlich dieſes„Kurt“ von ihren Lippen ihn jetzt berührte! 5 „Ganz recht— dort drüben iſt ſchon der Königsſtuhl“ „Jener hohe Kreidefelſen?“ Er nickte und fügte dann hinzu:„Hier vom Meer aus kann man ihn am beſten in ſziner majeſtätiſchen Schönheit würdigen, während man von oben einen herrlichen Blick auf die See hat“. „Und was haben denn jene Boote zu bedeuten, die dort auf uns zuſteuern?“ „Sie bringen Paſſagiere, die mit der„Möve“ weiter nach Lohme und Arcona wollen und nehmen uns und anderen, deren Ziel Stubbenkammer iſt, mit ans Land“, es klärte er. „Ach, dann kommt wohl jetzt das„Ausbooten“, von dem die Kleine vorhin ſprach?“ „Ganz recht!“ „Und iſt das wirklich nicht gefährlich? Der Dampfer er“ ſcheint ſo hoch— wie ſoll man da hinunterkommen?“ fragte Feodora beſorgt. VVVV (Fortſetzung folgt.) Und wieder geſtand er ſich, daß eine Hochzeitsreiſe Der Dahingegangene hat 1 1 + +5 * 6 1+ Nnnneae 24 „„ F ˙⏑ ‚eeee 2 Montag. den 10. Ayril 1022. 5 Mittwoch hier zuſammen. der, kannt worden. Frühfahrsmeſſe weiſt er die Vertreter der Wiederaufbau⸗Programm Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 170. Meſſen und Nusſtellungen. Deutſche Gewerbeſchau München 1922. Tu. Karlsruhe, 9. April. Das Preisgericht für das Preisaus⸗ ſchreiben zur Erlangung einer badiſchen Ausſtellungs⸗ marke für die deutſche Gewerbeſchau München, beſtehend aus den Herren Regierungsrat Linde vom Landesgewerbeamt als Vorſitzen⸗ Generalkonſul C. F. Otto Müller⸗Karlsruhe, Profeſſor Dr. Stork, Direktor der Landeskunſthalle und Profeſſor Ule⸗Karlsruhe trat am Eingegangen waren 25 verſchiedene Ar⸗ beiten, von denen alle den Wettbewerbsanforderungen entſprachen. Die Eröffnung der mit Mottos verſehenen Briefumſchläge ergaben als Verfaſſer des erſten Preiſes(1000), Motto„Zwei Löſungen“, ilhelm Morano, Kunſtmaler und Graphiker in Mannheim. Den zweiten Preis(400), Motto„Doria“, fiel zur Hälfte ebenfalls an Wilhelm Morano, zur anderen Hälfte mit ebenfalls 400, Motto 2Altbadiſch“, an Albert Joho, Profeſſor an der Kunſtgewerbeſchule in Pforzheim. Als Verfaſſer des dritten Preiſes mit 250, Motto 1„Pyramide“ wurde Amandus Goetzel, Zeichenlehrer der Kunſt⸗ gewerbeſchule in Pforzheim feſtgeſtellt, desgleichen auch für den Ent⸗ wurf Motto„Band“, welchem der zweite III. Preis mit 250% zuer⸗ kannt wurde. Ein Troſtpreis fiel für den Vorſchlag Motto„Schau⸗ ſchrank mit 100„ auf Profeſſor Joho in Pforzheim und für den Entwurf Motto„Soſo und ſo“ mit 100 auf Wilhelm Moräno. Die Zuerkennungen erfolgten mit vollkommener Uebereinſtimmung Preisrichter, welche den mit dem erſten Preis ausgezeichneten ntwurf von Morano zur Ausführung der Erkennungsmarke empfahlen. Die eingegangenen Entwürfe ſollen gelegentlich der badi⸗ chen Vorſchau für die deutſche Gewerbeſchau im Landesgewerbeamt ausgeſtellt werden. Den Preisrichtern wurde für ihre Mitwirkung der Dank des Landesgewerbeamts ausgeſprochen. Die„Times“ über die Frankfurker Meſſe. E. P. London, 8. April. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ gübt in dem engliſchen Blatt ſeine Eindrücke über die diesjährige Frühjahrsmeſſe in Frankfurt wieder. Nach der Feſtſtellung, daß ſich die Frankfurter Meſſe endgültig einen dauernden Platz im internatio⸗ nalen und deutſchen Handelsverkehr geſichert hat, und nach einer Schilderung des Meſſegeſchäftes, die ſich mit der Anſicht deutſcher Berichterſtatter deckt, heißt es weiter:„Es darf aber nicht außer Acht gelaſſen werden, daß ſämtliche Rohmaterialpreiſe höher geworden ſind, daß eine Kohlenknappheit herrſcht, daß die Eiſenbahntarife er⸗ höht werden mußten und daß nach Ablauf der gegenwärtigen Tarif⸗ abkommen die Arbeiterſchaft unweigerlich mit neuen erheblichen For⸗ derungen kommen wird, um mit den Preiserhöhungen Schritt halten zu können. Es ſind auch Anzeichen für eine Kapitalknappheit vor⸗ handen, beſonders in der Bekleidungsinduſtrie, wo die Fabrikanten Anzahlungen bis zur Hälfte des Kaufpreiſes verlangen. Der neuer⸗ liche Kursſturz ſcheint die Vorteile, die Deutſchland in ſeinem Wett⸗ bewerb mit England, Frankreich und Belgien beſaß, aufheben zu wollen. Die deutſchen Inlandspreiſe nähern ſich raſch den Welt⸗ marktpreiſen, ein Umſtand, der ſich in der verſtärkten Kauf⸗ kraft der heimiſchen Verbraucher bemerkbar macht. In einigen In⸗ duſtrien iſt die deutſche Konkurrenz bereits eingeholt; auf dem Eiſen⸗ Mmarkt z. B. wird Deutſchland von Belgien unterboten. Die Rußland⸗Meſſe. Die kommende Herbſtmeſſe in Königsberg, die Fünfte Deutſche Oſtm eſſe, die vom 13. bis 18. Auguſt ſtattfindet, wird unter dem Zeichen des erwachenden deutſch⸗ruſſiſchen Handelsver⸗ kehrs ſtehen. Bei der pölligen Entfremdung, die ſeit dem Jahre 1914 zwiſchen Deutſchland und Rußland eingetreten iſt, wird die Deutſche Oſtmeſſe eine hervorragende Bedeutung für die Anknüpfung von Handelsbeziehungen haben. Dieſe Bedeutung, die der Oſtmeſſe für die erſte Fühlungnahme und Neuorientierung des ruſſiſchen Einkäu⸗ fers hat, iſt von dem Berichterſtatter der„Ekonomitſcheskaja Shisn“, der einzigen großen Wirtſchaftszeitung Sowjetrußlands, richtig er⸗ In ausführlichen Berichten über die vergangene Konſumgenoſſenſchaften und auch die Privaten auf die wichtige Rolle hin, die der Oſtmeſſe für den ruſſiſchen Einkäufer zukommt. Die ſpezielle Einſtellung auf den 95 ruſſiſchen Bedarf ſei der große und einzigartige Vorzug der Oſtmeſſe Königsberg i. Pr. Es ſel kein Zweifel, daß die nächſte Herbſtmeſſe einen ſtarken Beſuch ruſſiſcher Kaufleute zu erwarten habe. Das Reßamt Königsberg i. Pr. hat alle Vorbereitungen getroffen, daß ſich dieſe Erwartungen der Moskauer Wirtſchaftszeitung erfüllen und hat bereits mit der Propaganda in Rußland begonnen. Um den Be⸗ darf der Meſſebeſucher aber nach jeder Richtung hin befriedigen zu können, werden die Ausſtellungsräume der Oſtmeſſe beträchtlich er⸗ weitert. Es iſt vor allem beabſichtigt, den für den Oſtexport ſo wich⸗ tigen techniſchen Induſtrien eine umfangreichere Vertretung auf der Oſtmeſſe zu ſichern. Die Entwicklung iſt nun ſoweit gediehen, daß die Zeit der Vorarbeit abgeſchloſſen iſt. Große praktiſche und ideelle Arbeit hat die Oſtmeſſe in der kurzen Zeit ihres Beſtehens zur wirtſchaftlichen Erſchließung des Oſtens geleiſtet. Eine noch größere Bedeutung für den deutſchen Außenhandel wird ſie in Zukunft haben, denn die Zeit arbeitet für ſie, indem ſie das Hinterland der Oſtmeſſe immer mehr erweitert. Das Wiederaufbauprogramm der Mitteldeufſchen Ausſtellung. In der Unterabteilung„Rohſtoff⸗Wirtſchaft“ wendet ſich das der mitteldeutſchen Ausſtellung auch der ben zu. Beſonders rationelle Arbeitsweiſen, die produktive Auswer⸗ tung des Grund und Bodens, der Betriebsmittel und Erzeugniſſe ſol⸗ len erläutert werden. Neben einem landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ feld entſteht eine Muſtergutsanlage mit den neuzeitlichſten maſchinel⸗ len Einrichtungen und Antrieben nach modernſten landwirtſchaft⸗ lichen, techniſch wirtſchaftlichen und baugewerblichen Geſichtspunkten. Die landwirtſchaftliche Großmaſchinen⸗Induſtrie, Firmen landwirt⸗ ſchaftlicher Kleinmaſchinen und Geräte, Karofferie⸗ und Fahrzeug⸗ fabriken, Fabrikanten von landwirtſchaftlichen Gebrauchsgegenſtän⸗ den ſind in eindrucksvoller Weiſe auf der Miama vertreten. Größere Berieſelungs⸗ und Beregungsanlagen werden im Betriebe vorgeführt und weiterhin gezeigt, in welcher Weiſe die moderne Sprengtechnik zur Vereinfachung der Arbeitsvorgänge in Land⸗ und Forſtwirtſchaft beiträgt. Um Anregungen für die Praxis zu geben, werden die Probleme der Auswertung heimiſcher Faſerſtoffe durch die Textil⸗ Induſtrie und der Hochöfengaſe für Düngungszwecke, ſowie andere zeitgemäße Fragen in anſchaulicher Weiſe erläutert. Mit Unter⸗ ſtützung der einſchlägigen Fachvereine ſind Ausſtellungen für Garten⸗, Obſt⸗ und Gemüſebau, ſowie für Kleintierzucht in ſtändigem Wechſel vorgeſehen und Gaxrantien durch die ernſte Mitarbeit bedeutender Fachverbände gegeben für eine würd'ge, umfaſſende, überſichtliche Ausgeſtaltung der einſchlägigen Fachgruppen. Städtiſche Nachrichten. Schlußſeiern der höheren Lehranſtalten. Realgymnaſium J. Die Schlußfeier des Realgymnaſiums zerfiel in zwei Teile. Am Freitag zeigte ein unter der umſichtigen Oberleitung des Turnlehrers Jörger ſtehendes Turnfeſt eindringlich Not und Ringen unſerer Nachkriegsjugend um die wichtige Pflege des Körpers und ebenſo eindringlich die tüchtige Arbeit, die auf dieſem vaterländiſch ſo bedeutſamen Gebiet an der Anſtalt geleiſtet wird. Am Montag kam dann nach dem Programm mens ſana in corpore ſano der muſtſche Teil der Feier. Er ſtand im Zeichen eines un⸗ ſerer umfaſſendſten und erlauchteſten Geiſter, Goethes. Ihm galten die ſchönen, in edler Schlichtheit tiefſchürfenden Worte des Abiturlenten Leopold von Winning in ſeiner Rede„Goethe in ſeinem Fauſt“; ſeiner Dichtung waren wohlausgewählt Proben ent⸗ nommen, vorgetragen von den Abiturienten Roſemarie Brann, Friedrich Kinzler, Heinz Heining, Ferdinand Merſeburg, die, zum Teil ſchon in der Vorbildung für ſpätere Bühnenlaufbahn begriffen, erfreuliche Talentproben ablegten. Auf ihn endlich bezog ſich wiederholt Direktor Kanzler in ſeinen geiſtvollen, auch er⸗ ziehungswiſſenſchaftlich und ſchulpolitiſch hochbedeutſamen Ausfüh⸗ rungen, in denen er ein klar zuſammengefaßtes, tieffundiertes Be⸗ kenntnis zu Art und Wert der von ihm lange Jahre an leitender Stelle gepflegten Schulgattung ablegte, Altes und Neues von Warte aus wog, mit innerer Anteilnahme das Idealbild der Ju⸗ ſammenarbeit von Elternhaus und Schule zeichnete und den ſchei⸗ denden Abiturienten ein kräftiges, gutes und herzenswarmes Geleit⸗ wort ins Leben mitgab. Dank der nachahmungswerten Stiftung eines ehemaligen Schülers der Anſtalt und Vaters eines der ſcheidenden Abiturienten konnten für die beſten Leiſtungen beim Turnfeſt zahlreiche ſchöne Bücherpreiſe verteilt werden. All das wurde geweiht und verklärt durch die muſikaliſchen Darbietungen des Schülerorcheſters und Schülerchors, die nach der hingebungs⸗ vollen Vorarbeit und unter der vorzüglichen Leitung des Stellver⸗ treters für den längere Zeit beurlaubten Muſiklehrer der Anſtalt Friedrich Mack, ſeinen ſungen Namensvetter Heinrich Mack, wirk⸗ lich ganz Ausgezeichnetes leiſteten. Es war ein reines Vergnügen, das Orcheſter Mendelsſohn und Haydn ſpielen zu hören, und noch mehr die Fae Diſziplin, Klangſchönheit und dynamiſche Feinheit des Chors in Beethovens„Frühlingslied“ und einer Motette von Grell zu vernehmen. So reihte ſich dieſe Schlußfeier würdig der Einweihung der Gedenktafel für die Gefallenen an. Ee. Die Schlußfeier der Leſſingſchule am Samstag ſtand unter einem erfreulichen Vorzeichen. Sämt⸗ liche Abiturienten hatten nämlich im Gegenſatz zum vorigen Jahre die Abgangsprüfung und konnten ſo ungetrübt ihrer Ab⸗ ſchiedsſtunde harren. Den Auftakt zur Feier bildete der Schluß⸗ ſatz von Richard Wagners„Meiſterſingern“, geſpielt vom Schüler⸗ orcheſter der Anſtalt unter der ſicheren Leitung des Herrn Muſik⸗ lehrers Hermann Eckert. Das ſtattliche Orcheſter verfügte über eine reichlichere Klangfülle als bisher. Der Dirigent hatte es ver⸗ ſtanden, dieſe rhythmiſch und dynamiſch gut auszunützen. Von dem großartig Feierlichen führten die drei Brüder Marguerra mit einem Haydn⸗Trio den Zuhörerkreis in eine vertraulichere Sphäre, in der neben ernſten Tönen anmutige, liebliche Lebensfreude ihren klaren, fließenden Ausdruck fand. In dem gut eingeſpielten Enſemble ſprach die degente, ruhig beherrſchte Klavierbegleitung mit ihrer natürlich feinfühligen Phraſierung der Sätze——5 warm an. „Das deutſche Lied“ von, Kalliwoda wurde vom gemiſchten Chor klangfroh wiedergegeben. Schlicht und zu Herzen gehend wirkte die Anſprache des Abiturienten Casper. Er beleuchtete den Wandel der Beziehungen des ganden und erwachſenen Schülers zum Lehrer und fand aufrichtige Dankesworte für das perſönliche freundſchaftliche Intereſſe, welches die Lehrer auch über den engeren Rahmen der Schule hinaus an den Schülern bezeugt haben und ihre Anhänglichkeit an der Anſtalt nur zu feſtigen vermochte. Mit dem Verſprechen, daß ſich der Dank der Abiturienten in ihrer der Abiturient ſeine beachtenswerte Rede. Mit den Beſten des Schülerorcheſters, dem„Kleinen Orcheſter“, wurde ein Menuett, eine Muſette und eine Gavotte von Händel dargeboten. Wenn auch anfänglich eine etwas ſchüchterne Zurückhaltung die Wiedergabe des Menuetts ein wenig beeinträchtigte, ſo kam mit der Ruühe und Innigkeit des zweiten Satzes doch die wünſchenswerte perſönliche Wärme in das Enſemble, welches ſich dann in der Gavotte frei, friſch und freudig entfaltete. Da gelangte die eindringliche Klar⸗ heit und innigliche Fröhlichkeit der Händelſchen Muſik zur vollen Geltung. Herr Eckert hat mit der Wahl dieſer Muſik einen glück⸗ lichen Griff getan und der Pflege des muſikal ſchen Sinnes der Schüler verſtändnisvoll Rechnung getragen. Einen bedeutſamen Akzent hat die Feier mit der Anſprache des Herrn Direktor Armbruſter an die Abiturienten erfahren. Wenn auch der ſchwere Einſt der Zeit es nicht geſtatte, Feſte zu feiern, ſo hätten die Abiturienten doch wahres Recht auf Freude, das ſie ſich für das nunmehr erreichte Ziel erworben. Sie mögen auch in dieſer Zeit den Stolz und das Selbſtbewußtſein, das mit dem Namen eines Deutſchen verbunden iſt, nicht vergeſſen. Im Zuſammenhang mit dem Artikel 163 der Reichsverfaſſung knüpfte der Redner an das Pflichtbewußtſein des Deutſchen gegen⸗ über dem Vaterlande insbeſondere in der ſchweren Gegenwart an. Und nun entrollte er ein anſchauliches und lebendiges Bild der Entwicklung des deutſchen Nationalbewußtſeins in ſeinen Anfängen und ſeiner Fortentwicklung durch die mittelalterliche und neuzeit⸗ liche Geſchichte bis auf den heutigen Tag. Vaterländiſch völkiſches Empfinden und Staatsbewußtſein ſind nach des Redners Anſicht die beiden unzertrennlichen Beſtandteile des nationalen Bewußt⸗ ſeins. Es wurde auf die Schwächen des deutſchen Volkes hinge⸗ wieſen, welche im Laufe ſeiner Geſchichte die vollen Auswirkungen des Nationalbewußtſeins hinderten: innere Uneinigkeit, Bevor⸗ zugung des Fremdartigen vor dem Einheimiſchen, das ſchnelle Auf⸗ gehen in allgemein menſchlichen bezw. religiöſen Ideen unter Hintanſtellung der nationalen Rückſichten. Umſo nachdrücklicher wurde der Bhaſen der Geſchichte und der Dichter, Denker und Fürſten gedacht, welche den Deutſchen zu ihrem vollen Recht und zur Macht verholfen haben. Die Lehren, die der Redner ſeinen Betrachtungen entnahm und den Abiturienten auf ihren ferneren Lebensweg mitgab, mündeten in die Worte Attinghauſens:„Ans Vaterland, ans teure, ſchließ' Dich an, das halte feſt mit Deinem ganzen Herzen.“ Nach dieſen eindrucksvollen Worten wurden den Abikurienten von dem Herrn Direktor die Reifezeugniſſe übergeben. Den Oberprimanern Bohrmann und Schuhmacher wurden aus der Smreker⸗Stiftung, dem Oberprimaner Kipphan aus der Fritz Blum⸗Stiftung Preiſe zuerkannt. Aus der Heinrich Lanz⸗ Stiftung und der Spielmeyer⸗Stiftung wurden zwei weiteren Oberprimanern Mittel zum Beſuch des deutſchen Muſeums in München zur Verfügung geſtellt. Ein Geleitlied für die entlaſſenen Schüler, das„Comitat“ von F. Mendelsſohn, in der Bearbeitung von Herrn Eckert, wurde von dem gemiſchten Chor in ergreifender Klanaſchönheit geſungen und verlieh der Feier einen würdigen Abſchluß. Bg. Mieterverſammlung. In einer ſtark beſuchten Vertreterverſammlung der Mieter⸗ vereinigung Mannheim wurde dieſer Tage, wie man uns ſchreibt, zur Erhöhung der Beiträge Stellung genommen. Bisher war der Beitrag auf 6 pro Vierteljahr feſtgeſetzt. Der Vorſtand beantragte eine Erhöhung des Beitrages auf 10. Nach einer ein⸗ gehenden Diskuſſion ſetzte ſich die Ueberzeugung faſt einſtimmig durch, daß dieſe Erhöhung eine Notwendigkeit iſt. Außerdem wurde eine Erhöhung der bei der Geſchäftsleitung zu erhebenden Gebühren für Vertretungen beſchloſſen. Außer den ſonſtigen Angelegenheiten mehr geſchäftlicher Natur nahm die Vertreterverſammlung ein aufklären⸗ des Referat über das neue Reichsmietengeſetz von dem 1. Vorſitzenden, Herrn Hauptlehrer Kamm entgegen. Herr Kamm verwies darauf, wie die einzelnen Parteien im Reichstag zu dem Reichsmietengeſetz Stellung genommen haben. Nunmehr liegt es an den Mietern, den zweckmäßigſten Gebrauch von dem Geſetz zu machen, denn von der Handhabung des Geſetzes iſt es abhängig, wie es ſich auswirken wird. Zurzeit beſtehe ein Kampf über die Aus⸗ führungsbeſtimmungen, die durch die Landesbehörden erlaſſen wer⸗ den. Die Geſtaltung der Ausführungsbeſtimmungen laſſen viele Möglichkeiten zum Vorteil oder Nachteil der Mieter zu. Größere Veranſtaltungen wegen des Reichsmietengeſetzes müſſen zweckmäßi⸗ gerweiſe verſchoben werden, bis die Ausführungsbeſtimmungen feſt⸗ ſtehen. Der Kampf um möglichſt vorteilhafte Ausführungsbeſtim⸗ mungen wird von den Mieterorganiſationen ſchon ſeit einiger Zeit betrieben. Die Mieterorganiſationen müſſen z. B. bei Feſtſetzung der Hundertſätze für Inſtandſetzungskoſten uſw. zugezogen werden. Die Maſſe der Mieter muß dadurch, daß ſie Intereſſe an der Sache bekun⸗ den, die Mieterorganiſation in den Stand ſetzen, ihre Aufgaben voll zu erfüllen. Der Zorn der Hausbeſitzer richtet ſich in der Hauptſache gegen die der Mietervereinigung eingeräumten Rechte. Der Kampf zwiſchen den Intereſſenvertretungen der Mieter und der Hausbeſitzer wird unter dem Reichsmietengeſetz fortgeführt werden müſſen und von der Anteilnahme, welche die Mieter zum Ausdruck bringen, wird es abhängen, was erreicht werden kann. N. Wohnungen für verſetzte Beamte. Wegen der im ganzen Lande Baden herrſchenden großen Wohnungsnot ſtößt ſeit ge⸗ raumer Zeit die 3 verſetzter Beamten 95 große Schwierigkeiten. Der verſetzte Beamte muß aber im öffentlichen JZand⸗und Forſtwirkſchaft nebſt deren induſtriellen Betrie⸗ Brauchbarkeit für ihr deutſches Vaterland bewähren werde, ſchloß! Intereſſe in ſeinem neuen Dienſtort rechtzeitig eine geeigneke Woh⸗ 2xx.ñʒꝑ-;.———X— Die vögel. Ein lyriſch⸗ phantaſtiſches Spiel in zwei Aufzügen nach Ariſtophanes. Dichtung und Muſik von Walter Braunfels. Erſtaufführung. „Ein neues Publikum, in welchem wir Keimkräfte der Zukunft ertaten dürfen“ macht uns bedenklich, die Lehre vom Erfolge weiter auszubauen.„Ein Publikum, unter gewiſſen Umſtänden zum Bei⸗ all mit Freuden und ſofort bereit, ſeiner Mehrheit nach annoch wenig muſikaliſch“ urteilt über Muſikl Wir verdanken dieſem nzuen Publikum viel, friſches Leben und— ausverkaufte Opern⸗ keaſer. Selbſt Opern wie Beethovens Fidelio gewinnen neue Zug⸗ kraft, wie der Kaſſterer bezeugen wird... Die beſonderen Kenn⸗ hzichen dieſer neuen Schicht ſind: ſie ſehen zunächſt! Das Auge ik beſſer als das Ohr; die Muſik hören ſie gleichſam lange hinter⸗ Me Ueberhaupt: ſie hören ganz homophon, hören nur die ſtelodie, empfinden die Harmonie nur als„Untermalung“. Sie euen ſich an einzelnen Stimmen— namentlich an der Kraft ger Stimmen!— ſie laſſen ſich auch von einer„ſtimmungsvollen“ „Muſik ſanft einlullen. Noch mehr aber erfreuen ſie ſich am„Spiel“, 5 meiſten an ausgeklügelten Bühnenbildern und an Tanz⸗ kkungen. Man kann ihnen alſo, allerlei vormachen.“ 9 Mit ſolchen Sätzen umſchrieb ich am 5. April 1915 das neue ublikum Nun ſind wir Andern aber auch noch da, und ſo mag 11 5 Urteil der Minderheit neben den neuen Erfolgen ſeine Berech⸗ beitd haben. In der Kunſt entſcheidet nämlich nicht die Mehr⸗ W00 Wenden wir uns der geſtrigen Erſtaufführung zu. Ihr Erfolg an Gain vollſtänd ger, der Beifgll ein ſo lebhafter, wie ſonſt nur aſtſpielabenden. Am Schluß der bekannte Jubel mit unzähligen 2 norrufen Und Herr Walter Braunfels, dem eine ſeltene der Inſzenierung eigen iſt, hat viel nſt i zu dem Erfolge ſeines Hedepbantaſliſchen Spieles beigetragen. Wie er die Gruppen zur Bewedung brachte, wie er plaſtiſche Stellungen mit ſinnreichen auf egungen in anmutige Abwechſelung wandelte, wie er alles dies beane Muſik bezog, wie alles bis ins Einzelne ausgearbeitet Kunſt ſes machte eine„muſiviſche“ Begabung aus, die zu ſeltener Herr gediehen iſt Nicht minder ſind aber die Verdſienſte des Ann Franz von Hößlen als Führer unſeres geſtern beſonders Leubenden Orcheſters zu preiſen. Die Orcheſterpartie, zum Angelſcwer ſpielbar aber doch im allgemeinen mit Kenntnis der Alkenen Inſtrumente geſchrieben— was man bekanntlich nicht von b cha neueren Tonſetzern ſagen kann— kam in verſtändnisre cher arbeitung zu einer Ausführung, die nach Möglichkeit vollen Klang mit diskreter Begleitung vereinte. Im einzelnen gab es viel Schönes zu hören, z. B. beſondere Wirkungen der Holzbläſer und der Harfen, aber wir haben nicht den Raum, um weiter ein⸗ zugehen. Wir müſſen nämlich der ungemein ſchwierigen Aufgabe gedenken, die dem Chore geſtellt iſt; meine Einführung vom ver⸗ gangenen Donnerstage gab hierüber ſchon die nötigen Vorbemer⸗ kungen. Heute bleibt die angenehme Pflicht, wiederum auf die Ausbildung des Chores hinzuweiſen, die wir ſeit mehr als 10 Jahren Herrn Robert Erdmann verdanken, und auf die Aus⸗ führung der ſchwierigen Sätze, insbeſondere der ſichtbaren und un⸗ ſichtbaren Teile. Es war wirklich der Hoftheater⸗Sing chor der früheren Zeit, den wir geſtern hörten! Und dieſer Chor führte obendrein all die flatternden und wibbelnd⸗kribbelnden Bewegungen mit Virtuoſität durch, ohne an ſchöner Tongebung zu verlieren. Noch ein dritter Faktor der Geſamtwirkung bleibt zu nennen: die Tanzſzenen des zweiten Aktes. Sie waren von Fräulein A. Häns ſo vortrefflich einſtudiert worden, daß dies Ballett der Mittelpunkt des Erfolges und des Wohlgefallens geworden iſt. Nehmen wir Lieſel Gerlach(Taube) und Käte Pfeiffer(Täuberich), die Damen des Tanzchores und die Kinder, vergeſſen wir aber anderſeits nicht die reizvolle Ballettmuſik, die Walter Braun⸗ fels geſchrieben hat. Ich denke ſogleich an den ſehr lebhaften 0 im ½ Takt, der ſo ſeinſinnig ausgeführt worden jiſt... Endli ſind Gewandungen(ſehr„apart“) und Beleuchtungswirkungen zu nennen, wie es denn viel Neues zu ſehen gab, und das Bedürfnis nach Neuem, nach Abwechſelung, nach Unkerhaltung volle Befrie⸗ digung fand. Der Zettel zählt mehr als zwanzig Geſangspartien auf. Hiervon ſind allerdings die Meiſen, Wendehälſe und Kibitze als minder hervortretend in Abzug zu bringen. Immerhin müſſen dieſe 8 Partien richtig und ſicher gebracht werden; in jedem Falle ſchulden wir den„Droſſeln“ und den„Schwalben“ nament⸗ liche, ehrenvolle Erwähnung: den Damen Ida Schäffer und Thereſe Weidmann als„Droſſeln“, und den„Schwalben“ Eliſabeth Traut⸗ mann, Erna Lang und Elly Breitenbach. Den Zaunſchlüpfer ver⸗ trat Frau Elſe Tuſchkau vorzüglich, als Nachtigall verdiente Frau Irene Eden— ſie ſang die ſchwierige Partie unpunktiert, auch in der tiefen Eis⸗moll⸗Lage— ſich eine goldene Denkmünze, gäbe es noch dergleichen. So gleichmäßig ſchön und rund, voll und weich hat ihr Sopran ſelten geklungen, ſo recht muſikaliſch⸗warm hat die Sängerin ſelten geſungen. Und den reich verzierten Teil dieſer Partie, der nicht eigenklich dankbar iſt— weil man die Finger des Pianiſten herausfühlt— ſang Frau JIrene Eden ebenſo poetiſch wie korrekt Iſt mithin eine ſehr hörenswerte deutſche Nachtigall;: und eine ſehenswerte dazu... Die Geſangspartie der Nachtigall iſt die dankbarſte, nächſt dieſer kommt Hoffegut. Die Partie iſt recht ſingbar geſchrieben, wie denn überhaupt Walter Braunfels ſeinen Einzelgeſängen nichts Unſangliches zumutet. Nur fehlen ſinnlich⸗ſchöne Melodien, und ſo hat der lyriſche Tenor zwar viel zu ſingen— namentlich den langen Epilog, in welchem der Tonſetzer gar lange„weilt“, aber nichts Behaltſames. Herr Bart⸗ ling, in der beſten Harmonie ſeiner geſanglichen Tugenden und ſtimmlichen Fähigkeiten fand den idealen Ton und ſang alles recht ſchön. Der realiſtiſche Mitbürger dieſes Hoffegut ſpannte die Stimmbänder aber allzu feſt an, was Herr Mang eigentlich uncht nötig hat. In der Darſtellung hätte nach meinem Empfinden weniger„Buffonik“, aber mehr„berliniſterende“ trockene Komik dem Ganzen beſſer gedient. Doch hier der Tondichter ent⸗ ſcheiden; er mag auch entſcheiden, ob dem Prometheus nicht ein hoher Baß(wie etwa Herr Mathieu Frank) dienlicher geweſen wäre als Herr Bahling, deſſen Kraft und Stärke in der Bariton⸗ Sexte von A bis Fis beheimatet 2 Es verſteht ſich, daß Herr Bahling auch ſolche Partien zur Wirkung bringt, ebenſo wie Herr Kromer den Wiedehopf,(der freilich mehr Buffokönig im Vögel⸗ reiche iſt) ebenſo wie Herr Frank den Adler. Auch Herr Franz Bartenſtein führte den Raben ſicher und gut durch, aber der zweite Aufzug litt doch unter der zu langen Prometheus⸗Szene, die außerdem eine andere Klangfarbe verlangt. Die zweite Aufführung wird Gelegenheit bietet, auf ſolche Fragen näher einzugehen. Arthur Blaß. Kunſt und Wiſſen. Mannheimer Künſtler auswärks. Herr Rudolf Hieber, deſſen Jugend⸗Entwicklung in Mannheim verlief, der 11 durch ſeinen Schumann⸗Strauß⸗Liederabend vor drei Jahren ſo vorteil⸗ haft einführte, iſt nunmehr nach ſehr erfolgreichen Gaſtſpielen für das Reußiſche Landestheaker in Gera verpflichtet worden. Schüler eines Vaters Albert Hieber(deſſen Stimmbildnerkunſt keiner be⸗ onderen b. Künſleg bedarf), Schwiegerſohn des vortrefflichen ramatiſchen Künſtlers Hans Godeck, begann Rudolf Hieber ſeine Opernlaufbahn als„dritter“ Bariton in Graz, ſiedelte dann an die kleinere Bühne Troppau(Oeſterr. Schleſien) über, um ſich dort ſo recht nach Herzensluſt einzuſingen und einzuſpielen, und ſoll nun in Gera das ganze Baritonfach mit Ausnahme der„ſchweren Helden“ ausfüllen. Die Gerarer Kritiken rühmen dem jungen Bariton ausgezeichnete Stimmbildung und vortreffliches Spiel nach. Und das iſt für den Wildſchütz⸗Grafen, einer der ſchwerſten Spiel⸗ partien ſchon allerlei. Das„ſichere Auftreten“ und die„Zuver⸗ läſſigkeit im Muſikaliſchen dürfte uns weniger überraſchen, weil Herr Hieber ſchon damals, als er noch das Realgymnaſium in Mannheim beſuchte, ein gewandter Violoncelloſpieler war. A. W. —— 1 der Gewann Welſchengärten die Leitungsfelder von finden, daß es ſich nicht mehr lohnt, bei den gegenwärtigen Gee⸗ mit—12 M. zum Verk zuf angeſetzt. ei ainr———— Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) nung erhalten. Die Beſtimmungen, die bisher wegen der Unter⸗ bringung verſetzter Beamten ergangen waren, haben ſich als nicht ausreichend erwieſen. Deshalb hat, nach einer amtlichen Mit⸗ teilung der„Karlsr. Ztg.“, das Arbeitsminiſterium mit e nem Runderlaß an die Bezirksämter mit Zuſtimmung des Reichsarbeits⸗ miniſters folgende grundſätzliche Anordnung getroffen:„Die bei Verſetzungen und Todesfällen von Reichs⸗ und Staatsbeamten einſchl. der Lehrer, ſowie von Militärperſonen freiwerdenden Woh⸗ nungen ſind von der Gemeindebehörde(Wohnungsamt) zunächſt dem Dienſtnachfolger anzubieten und zuzuweiſen. Uebernimmt der Dienſtnachfolger die Wohnung ſeines Dienſtvorgängers nicht, ſo exlangt die Gemeindebehörde(Wohnungsamt) die freie Verfügun über dieſe Wohnung. Sie hat aber die Verpflichtung, innerhal einer Friſt von 3 Monoten für den Dienſtnachfolger eine geeignete freie Wohnung bereit zu ſtellen und ſie ihm zuzuweiſen. Iſt für den—7 5 Beamten kein Dienſtnachfolger beſtimmt, ſo hat die Gemeindebehörde(Wohnungsamt) die freiwerdende Wohnung ei⸗ nem anderen verſetzten Beamten— und zwar möglichſt des gleichen Verwaltungszweiges zuzuweiſen.“ Som zug. Am verfloſſenen Sonntag hat, ſo wird uns eſchrieben, der Evangel. Stadtpoſaunenchor Mann⸗ e im es ſich nicht nehmen laſſen, auch den Kindern des Lungen⸗ e einen Sommertagszug zu ermöglichen. Um 11 hr begann die feſtliche Feier mit einem Choral. Unter den Klängen des Liedes„Strieh, ſtrah, ſtroh“ ſetzte ſich der aus Kin⸗ dern und Erwachſenen beſtehende ſtattliche Zug in Bewegung und Alles ſang kräftig mit; auch außerhalb der Anſtalt der Straße ent⸗ lang bewegte ſich der Zug unter Abſingen von Frühlingsliedern. Der Einmarſch erfolgte wieder mit einem ſchneidigen Marſch, der Jung zund Alt erfreute. Alsdann brachte der Chor noch einige Stücke zum Vortrag(Schäfers Sonntagslied, So nimm denn meine Hände ete.) Nach Schluß der Feier ließ der Vorſitzende die Kinder mit ihren Sommertagsſtecken aufſtellen, um eine photographiſche Aufnahme zu machen. Die Bilder werden den Kindern zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dem Evangel. Stadtpoſaunenchor ſei mit ſeinem Leiter, Herrn Jahn, auch an dieſer Stelle der herzlichſte Dank dafür ausgeſprochen, daß er ſich in une gennütziger Weiſe zur Ver⸗ fügung geſtellt hat. Der Chor darf die Gewißheit haben, daß dieſe —— en der Armen ſich dieſes ſchönen Vormittags ſtets erinnern werden. Pb. Einen ſeltlamen Beſuch erhielt dieſer Tage ein Bewohner der Freyaſtraße. Ein männlicher Pfau ſuchte bei ihm Zu⸗ flucht. Das Tier iſt offenbar geſtohlen worden, da unter den Flü⸗ ſh ein Strick befeſtigt war. Der rechtmäßige Eigentümer möge ich bei der Kriminalpolizei im Schloß melden. Fb. Kleider⸗ und Wäſchediebſtahl. Ganz gehörig geplündert wurde vorige Woche eine Wohnung in U 4. 18. Die Diebe ließen u. a. mitgehen: 4 Mtr. grauen Koſtümſtoff, 2 Mtr. graubraunes Seidenfutter, 21 Mtr. Herrenhemdenſtoff in verſchiedenen Farben, Dutzend Taſchentücher(teils W. G. teils J. G. gezeichnet), einen kötlich geblumten Damaſtüberzug, drei einfachere Bettüberzüge von Seimer Farbe, 6 Kopfkiſſenbezüge, 8 Damaſttiſchdecken, ein helles ommerkleid, eine ſchwarzlederne Handtaſche, verſch. Silbermünzen, eine Haarkette mit Goldverzierung und etwa 80 Mk. in Aluminium⸗ ünfzigpfennigſtücken. Die Sachen ſind offenbar in einem eben⸗ lls entwendeten Schließkorb und einem kleinen braungeſtrichenen Holzkoffer fortgeſchafft worden. Pb. Gelddiebſtahl. Dieſer Tage wurden aus einer verſchloſſenen Wohnung im Hauſe R 6, 18 auf erſchwerte Weiſe 4700 Mk., be⸗ ſtehend aus 20, 50 und 100 Mk.⸗Scheinen, ſowie 1 Säckchen mit etwa 200 Mk. in Zehnpfennigſtücken und ein weiteres Säckchen mit etwa 100 Mk. in Fünfzigpfennigſtücken entwendet. Als Täter kom⸗ men in Frage: 1. Eln Burſche im Alter von 18—22 Jahren, 1,65 Ntr.„ſchlank, trug einen hellen Anzug und dunklen Hut. 2. Ein Burſche in dem gleichen Alter, etwa 1,35 Mtr. bis 1,68 Mtr. Froß, trug dunklen Anzug und dunklen Hut. Fb. Was alles geſtohlen wird. Wie der Polizeibericht meldet, wurden jüngſt nachts an der Bahnſtrecke Mannheim—Frankfurt in wei ernſprechleitungen, beſtehend aus 2 Millimeter 4 5 ronzedraht geſtohlen. * Marktbericht. Der Beſuch des heutigen Wochenmarktes und das Verkaufs⸗ geſchäft war ſehr rege, bedingt durch die kommenden Feiertage. Die Preiſe waren dementſprechend auch ziemlich feſt und hielten ſich nach wie vor auf der einmal erreichten Höhe. Kartoffeln waren heute in der Preislage zwiſchen.60—3 Mark zu haben, ohne auch diesmal ſonderlich begehrt zu ſein. Auch die Nachfrage nach Gemüſe aller Art ſcheint allmählich nachzulaſſen, da die meiſten Hausfrauen müſepreiſen zu kaufen Auch hier reſignierte Zurückhaltung. Spinat iſt auf.80—.50 M. für das Pfund geklettert. Weißkraut .50., Kohlraben das Pfund.50—5 M. Um ein klein wenig iſt der Preis für Kopfſalat geſunken. Aber trotzdem koſtete das Köpfchen immer noch 8 M. Das Pfund Endivlenſalat wurde zu 32 Mark angeboten, Feldſalat zu 22—26 M. Der Preis für Zwiebeln hat ſich in den vergangenen drei Monaten bereits verſechsfacht. Vor einem Vierteljahr konnte man ſie noch für—.20 M. kaufen, heute müſſen ſie mit.50—8 M. bezahlt werden. Rote Rüben.50 bis 8 Mark. Die wenigen Aepfel, die noch zu ſehen ſind, werden cht Die nahende Oſterzeit bringt es mit ſich, daß die Preiſe für Eier immer noch langſam anziehen. Man kauft ſchweren Herzens den geringen Bedarf, den man unbedingt benötigt. Andererſeits halten die Landleute vor den Feiertagen mit ihren Eiervorräten zum eigenen Verbrauch zurück. Dazu kommt noch als Drittes die wieder⸗ erhöhten Fleiſchpreiſe, um die hohen Eierpreiſe zu erklären. Butter notierte 75—80 M. Recht lebhaft war heute morgen auch das Ge⸗ ſchäft auf dem Geflügelmarkt. Junge Hahnen wurden zu 60—100 Mark angeboten, Hühner zu 60—120., Tauben zu 20—25 M. und Zickelchen das Pfund zu 25 M. Wir hatten ſchon dieſer Tage berichtet, daß in hieſigen Erzeuger⸗ kreiſen Beſtrebungen im Gange ſind, den Montensmarkt auf Diens⸗ tag zu verlegen. Die Marktkommiſſion hat ſich, wie wir erfahren, bereits dagegen ausgeſprochen. Es bleibt der Beſcheid auf eine an den Stadträt gerichtete Eingabe abzuwarten, ob hier eine Aenderung eintreten ſoll. J. G. veranſtaltungen. 55 Der Mozartabend, der geſtern unter der Leitung Karl Eberts im Nibelungenſaal ſtattfand, hätte infolge der künſtleriſch wertvollen Darbietungen einen beſſeren Beſuch verdient. Der einheimiſchen Pianiſtin Lili Kappel war mit dem Klavierkonzert Köchel Nr. 488 Gelegenheit geboten, weit vorgeſchrittenes techniſches Können und tiefſchürfendes Geſtaltungsvermögen zu zeigen. Paula Kapper be⸗ wies mit einer Arie aus„Figaros Hochzeit“, daß ſie eine vielverſpre⸗ chende Schülerin Elſe Tuſchkaus iſt. Nach der Pauſe erfreuten Paula Kapper und Trude Lauer in dem reizenden Schäferſpiel „Baſtien und Baſtienne“ durch geſchmackvollen Vortrag u. un⸗ gezwungenes, leichtbeſchwingtes Spiel. Hugo Voiſin gab den alten Colas mit künſtleriſch reifer Abklärung Das verſtärkte Orcheſter ent⸗ wickelte unter Kart Eberts' Stabführung viel Klangſchönheit und flot⸗ ten Rhythmus. Das Publikum bezeugte ſeine Dankbarkeit für die Darbietungen durch ſtarken Beifall. Gerda Laski(Geſang), Richard Singer(Aluvier). Wir weiſen auf den heute Montag ſtattfindenden Lieder⸗ und Klavierabend hin. Die Vortragsfolge nennt ausſchließlich Werke moderner Komponiſten. Die Begleitung der Geſänge übernimmt Richard Ohlekopf, Han⸗ nover. Kochſchule des Frauenvereins Mannheim. Es iſt den Mädchen hieſiger Stadt und Umgebung Gelegenheit geboten, in der Kochſchule des Frauenvereins Mannheim, I. 3, 1, eine gute Ausbildung in bür⸗ gerlicher Küche zu erhalten. Anmeldungen haben ſofort zu erfolgen. (Näheres ſiehe Anzeige.) Rommunale Chronik. (s) Offenburg, 7. April. Nachdem erſt vor einem Monat der Gaspreis um.80 M. erhöht worden iſt, beſchloß die geſtrige Stadtverordnetenverſammlung eine weitere Erhöhung des Gaspreiſes um.20., ſodaß er jetzt.45 M. beträgt. Auch der Waſſerpreis wurde um.80 M. erhöht. Ebenſo wurden Schlachthof⸗ und die Fleiſchbeſchaugebühren heraufgeſetzt. Für den Wohnungsbau wurden weitere 16,7 Millionen Mark und als Mehrausgaben des Schlachthofes 600 000 M. bewilligt. Für das Krankenhaus genehmigte die Verſammlung im Nachtrag nahezu 2 Millionen Mark. Tu. Triberg, 7. April. Bei der am Mittwoch ſtattgefundenen Wahl des Bürgermeiſters waren ſämtliche Mitglieder de⸗ Bürgerausſchuſſes anweſend. Wiedergewählt wurde mit 65 von 66 abgegebenen Stimmen der bisherige Bürgermeiſter Johann de Pelegrini. Aus dem Lande. Weinheim, 10. April. Unter ſtarker Beteiligung von Jung und Alt veranſtaltete geſtern nachmittag der Gemeinnützige Verein Weinheim ſeinen diesjährigen Sommertagszug. Der gewaltige Feſtzug begab ſich unter Vorantritt von Muſik und unter den e Marktplatze, wo vom Balkon des Rathauſes herab Bürgermeiſter Huegel die in ein Hoch auf Weinheim austönende Feſtanſprache hielt. Eine nach Entwürfen von Ernſt Rie 5ß⸗Freiburg i. B. her⸗ geſtellte Sommertags⸗Feſtkarte fand reißenden Abſatz. ONB. Urloffen, 10. April. In der Vergiftungsaffäre wurden die verhafteten Eheleute Laug wieder auf freien Fuß geſetzt. Ein weiterer Zwiſchenfall wird jedoch anſcheinend Licht in die dunkle Ge⸗ ſchichte tragen. Am Abend der Freilaſſung des jungen Laug be⸗ merkte dieſer, wie ſich ſein Vater im Keller faſ ſchaffen machte. Er überraſchte ihn dabei, wie er aus einer Flaſche Salzſäure in die Maiſche goß. Der alte Laug entfernte ſich dann aus dem Hauſe und ſtellte ſich in Renchen der Trinkerfürſorgeanſtalt, die ihn jedoch abwies. Die Appenweier Polizei nahm ihn dann auf Anweiſung der Offenburger Polizeibehörde feſt und lieferte ihn in das Offen⸗ burger Amtsgefängnis ein. N * Mauchen(Amt Bonndorf), 10. April. Hier ſpielte ſich in einer der letzten Nächte ein Drama ab, das mit dem Selbſtmord eines Menſchen endete. Ein junger Mann war bei einem Ein⸗ bruch ertappt und in Ortsarreſt verbracht worden. Als am an⸗ deren Morgen der Ortspol'ziſt nach ſeinem Gefangenen ſehen wollte, fand er ihn erhängt in der Zelle vor. )(Meßkirch, 10. April. In Buchheim brach geſtern auf dem Anweſen des Pfläſterers Johann Hermann und des Kaufmanns Bernhard Knobelſpieß Feuer aus, das Wohnhäuſer und Scheune in Aſche legte. Man vermutet Brandſtiftung. Der Schaden iſt ſehr eſängen der üblichen Sommertagslieder nach dem Sportliche Kundſchau. Mannheimer Jubiläums⸗pferderennen. Der zweite Tag(Maimarkt⸗Dienstag) bringt als Hauptereignis die wertvolle Neuſchöpfung, den Sunlicht⸗Preis, der mit 43 Unterſchriften vorzüglich geſchloſſen hat. Hier wird man ſchon man⸗ chen Badenia⸗Kandidaten auf der Bahn ſehen, denn die meiſten für die Badenia genannten Pferde können ſich hier treffen, in erſter Linie Biedermann II, Carlsminde, Fliegender Aar, Wag' es, Atlas, Rächer, Raufbold, Tetty Bär(der frühere„Taſchendieb“), Minneſang, Pale⸗ ſtrina, Honved, Domiducus, Odin, Centrifugal, Erich, Opanke, Seni, Maral, Glücksburg, Don Biniou und Styr. Der Rheinau⸗Aus⸗ gleich am gleichen Tag, ein Flachrennen über kurze Strecke, iſt mit 31 Pferden gut berückſichtigt worden. Neben den Inſaſſen der ſüd⸗ deutſchen Ställe, unter denen zwei neue Oeſterreicherdes Münchener Stalles von Simon Schmitt auffallen, iſt beſonders Menſing zu er⸗ wähnen, das beſte Pferd des weiland Köhnwettkonzerns, den jetzt der Kölner Rennſtallbeſitzer S. Weinberg für teures Geld auf der Auktion erworben hat. Auch Lindenbergs Neuerwerbung aus dem Wald⸗ frieder Geſtüt, Metis, die Siegerin im letzten Frankfurter Oktober⸗ Rennen, wird hier ihr Können zeigen. Leider erhalten in dieſem das nur 3- und 4jährigen Pferden offen iſt, 6 Unterſchriften eugeld. Der Tag der Herrenreiten, Donnerstag, 4. Mai, iſt mit dem Jubiläumspreis vom Rhein geziert, der 35 Liebhaber ge⸗ funden hat. Wir finden, um die früher ſchon erwähnten nicht hoch einmal zu nennen, darin neben den ſicher zu erwartenden„Kanonen“ noch Feldſtein, den neuen Dortmunder Halbſieger, Pinſk, Feuerbach, Propulſor und viele andere mehr, ſodaß die Herren reiche Auswahl für ihre Ritte haben. Das Flachrennen Preis vom König⸗ ſtuhl wird vor allem eine kleine Senſation durch den Start des St. Moritz⸗Siegers Malvoiſie bringen können, der freilich in Kofel, Orne, Sultana, Delfin, Sorapis, Berliner, Taurus, Jahn, Boros, Finboge und Ornament Gegner auf Biegen und Brechen zu überwinden hat. Der Badenia am letzten Tag voraus gehen zwei weitere Ausgleichs⸗ rennen: Preis von Heidelberg, Jagdrennen und Roſen⸗ garten⸗Ausgleich, Flachrennen. Beide ſind mit 32 reſp. 33 Unterſchriften gut beſetzt und geben ſo ziemlich in jeder Kategorie dem ganzen anweſenden Pferdematerial zum Schluß die Gelegenheit, ſich noch einen anſehnlichen Troſtbrocken zu verſchaffen. 8 Kraftfahrweſen. Jum Frühſahrsrennen auf der Aukomobil ⸗Verkehrs⸗ und Uebungsſtraße iſt die erſte Meldung von der Firma Heim u. Co., Badiſche Automobilfabrik, Mannheim, abgegeben worden. Die Firma hat für Klaſſe II(8 Steuer⸗PS.) 3 Wagen genannt, die von den Herren Direktor Franz Heim und Arthur Henney geſteuert werden. Der Fahrer des dritten Wagens iſt noch unbeſtimmt. Rudern. c Die Mannheimer Kudergeſellſchaft, e. B. veranſtaltete geſtern, zuſammenfallend mit der gleichen Feier des Mannheimer Ruder⸗Ver⸗ eins, ihr Anrudern. Der Kurs ging Bonadiesinſel—Riedbahn⸗ brücke und zurück. Die Fabrt war ſchön, ſtellte aber bei dem kräfti⸗ gen Nordweſt, und dem ſtarken Strom eine ſchon reſpektable Anfor⸗ derung an das Können der jungen Leute. Die harmoniſche Zuſam⸗ menarbeit zuerſt der 4 Mannheim⸗Ludwigshafener Vereine, dann der M..⸗G.⸗Mannſchaften für ſich bot ein ſchönes Bild. Mit dieſem ſportlichen Feſt wurde der Auftakt gegeben für die kommenden nau⸗ tiſchen Ereigniſſe. Die angeſchloſſene geſellige Unterhaltung im Boots⸗ haus ließ nochmals alle winterlichen Freuden durchkoſten: ſie bildete gleichzeitig den Abſchluß dieſer Zeit. Die Mannſchaften treten mit dem heutigen Tag ins Training ein. Am vergangenen Samstag Abend fand hierzu die feierliche Verpflichtung ſtatt. Weiterdienſinachrichten der badiſchen Landeswelkerwarke in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſrꝛe morgens) FFüff⸗fe——ů ae F 955 Be. 2 3n 8 RichScieg 8 erungen Wertheim—— SwW leicht len.5 Königſtuhl.563 762 2—1 0 ſmäß pranl..5 Karlsruhe..127 762.7 0NoO ſleicht olng 1 Baden⸗Baden213 761.2 1J 0 leeicht l. bel. 5 Villingen.780763.0—4 NW leicht kebel“ 7 Feldberg. Hof1281647.5—6 O lleicht nabei 4* Badenweiler 715— 3—ſtill batæ 1 St. Blaſien.——————1— Allgemeine Witterungsüberſicht. Auf der Rückſeite des nach Rußland abziehenden Tiefdruckgebie⸗ tes fielen geſtern in unſerem Gebiet noch vielfach Niederſchläge(im Schwarzwald Höhenlage Schnee bei ca. 5 Grad Kälte). Heute bringt die Ausbreitung eines Hochdruckgebietes über Deutſchland Aufheite⸗ rung. Die Beſſerung iſt jedoch nur vorübergehend, da von der Bis⸗ kayaſee her ein neues Tiefdruckgebiet vordringt, das wieder Trübung und Niederſchläge bringen wird. Vorausſichtliche Witterung für Dienskag, 11. März, bis 12 Uhr nachts. groß. U. a. iſt viel Getreide und Vorräte aus dem Kaufladen verbrannt. ſteigend, ſüdliche, ſpäter weſtliche Winde. Gut bürgerliche Zeugnis-Verbrt Mmontag. den 10. Aprll 122. Trübung und Niederſchläge, Temperatur im allgemeinen etwas Offene Stellen⸗ Hliesige Bank ſucht zum baldigen Eintritt mehrere tücht. 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Frankfurter Wertpaplerbörse. Frankturt, 10. April.(Drahtb.) An der Börse trat heute eine bessere Stimmung zutage, sodaß die Tendenz der Effek. tenmärkte eine Befesligung erfuhr. Die Unternehmungslust erstreckte sich auf einzelne Spezialpapiere, in denen größere msätze getäligt wurden. Am Devisenmarkt ging es ruhig Zzu. In den Vormittagsstunden trat eine feslere Haltung ein, Später unterlagen die Preise verschiedentlich Schwankungen. ür Dollarnoten wurde ein Kurs von 309—305—302—299 ge· nannt. Im freien Verkehr vollzog sich etwas lebhafteres Ge- schäft in den Aktien der Memeler Zellstoff, die mit 1475 bis 1650 gehandelt wurden; ferner wurden Knorr-Heilbronn Böher bezahlt, 1080—1100. Als fester anzusehen sind u..: Deutsche Petroleum 2150—2175, Stöckicht Gummi 490, Becker- Stahl 485, Ben 2z 650, Karstadt 320, Julius Sichel 700, ebr. Fahr 740. In Auslandswerten war das Geschäft verhältnis- mäßig ruhiger. Es fanden zu ersten Kursen Bagdad I und II, Zolltürken lebhaftere Aufnahme. 4% ige Ungarische Gold- rente 210. Unter den Montanaktien fanden Oberbedarf größdere eachtung auf Gerüchte von Zusammenschlußbestrebungen der deutsch verbleibenden oberschlesischen Werke; sonst War die Kursbewegung weniger lebhaft. Mannesmann fester, Maschinen- und Metallwerte vermochten verschiedene Kurs- erhöhungen durchzusetzen, die Umsätze waren aber beschei- den. Adler Kleyer anfänglich plus 25% Für chemische Aktien lagen Kauforders vor. Höher traten Ba d. Anilin und Höchster sowie Goldschmidt in den Verkehr, aber Rüt⸗ gerswerke angeboten; auch Zellstoff Waldhof gaben Stwas nach. Elektrizitätspapiere uneinheitlich. Lahmepyer höher, Felten u. Guilleaume, auch Schuckert lagen schwäckher. m weiteren Verlaufe wurde das Geschäft wieder wesentlich ruhiger, abgesehen von Spezialwerten, für welche die Nach- krage anhielt. Höher: Philipp Holzmann, Aetzwerke Mün⸗ chen, Eisenwerk Meyer, Siemens Glas. Lothringer Zement. Niedriger: Spiegel u. Spiegelglas und Verein Deutscher Hel- kabriken. Die Börse schließt entschieden freundlicher. 3% ige Reichsanleihe schwächer, dagegen 3- und 3% ige preußische Consols, 4% ige Bavern, 4% ige Saarbrücken stärker gefragt. Metallbank variabel 1140. plus 65% bei größeren Umsàtzen. Privatdiskont 4½%. Festverzinsliche Werte. 10. 2 Inlkndische. 75 10. 955 75 14—.——.— 3% Hessen.— E *—J605 ehe ene 22 ——.—35 o. fen.—— 7½%%„„ 1888—.——.— 40 wurttemb. k. 191s—— 8— 70 1898—.——4% Frankf. a.. 1908 103.28 182.— e dl..— Haee. 88 80 1904/—.——.— o„ Darmsta. 5% Btsbn. Rölohsanl. 50 4% Freſburgl.8 190— 83.— 90* ee 1925 22438 22.10 40% Beideld 1501.07 92.50 83.25 %, e Peck Helobsanl. 79˙75 59.—4% Farlsrune 1907 eee —.— 2 %% 1. u. V. do. 72.— 72.25 4% Wiesbaden—.— 91˙4⁰0 %d. do. 98.2—.— 20 40 2fangnt 140.10 110.— i Auslundische. bengcenrine 81.75 81.50%% Hr. Monop. 188—.— 2910 Peul,sohatranw.—.— 988 4½% Gst. St. f̃.v. 1913— 65.— 995 preub. Konsols 91.75 88. 47%0* Silbertente 198.— e 12 eee ⸗ 1%„ 10* 0 5 7 2 .—.— 5% flumänlen 1903— 299.— 4% Bad. Anl. von 1919 39.— 83.—%% 40. G0ld am. 128.— 198.— 3% nad an. ag. 83.— 89.28 4% ͤ0. an. f8 1— 88— ee eee be, ad 68— 385— % Bayr. Elsenb.-Ani. g1.50 80.—4% Usg. geldrente— 305.— %„, 00 58.— 67.— 4% do St.-Rte. v. 1919 127.— 127.— goo. 2..— 30½ 0 St.fe. v. 1897.—.— %ayr-Ff Els. Frlor 82.38.30% NMeskan, àm. Inn..—— 15 99 u. 06 74.75 25 4% 1 keridd leite Ia 578.— 3½% abgest. 53.50 64.—[5% Fehuantepee 50.— 2325.— Dividenden-Werte. 35 Bank-Aktien. 15 10. 1 78. 4829. gug otsoh, oredtd.. 269.— 299.— Zaglscde Aaflig..: 4788.— 179.— Badlsche Bank.. 57.— 532.—, d. u. Slb. Soh. A... 4190.— 1148.— Bank für Brauindustr. 340.— 320.— Tß. Goldsohmitt 1684.——.— 28—.— bem. 855.— 725 5 dafmer Bantyerein. 280.— 230.— Fars—.— ö 28.— 48.— —.— beprwall. 316.— 18.— Sdeg Fabr mundein 638.— 998.— .— u. 338.— 338.—ror. Weller-ter-Meer, 630.—.— ee,e 5 erswerke Er 32 eee Beptsche kippotnekb..— e Wate Ae 2 deherese bent 2150.— 3228.— Jaen. eleean 988— 848.— ee 48. dle. 50.—.— Presdner Bank... 339.— 339.— 2 28.— Tankf..-Bank.. 218.— 219.— Sconn 80% 4 0o0—.— etaltb. u. etall-0es. 1875.— 1448.— Feſten à Gulieaums: 980.——.— aeic. öretutban. 301.— 308.— Lahmeser 478.— 810.— Aatlensln, t. Deutsodt.— 388.— Fent e dtett:. 457.— 39.75 Aurndg. Vereinsbank 250.— 256.— fieln. Gebh. u. Sch..— 580.— eee e e e eeg. de. J88.— 925— ene nee 243.— 319.— Lenens 4 ate 140.— 1528.— delaischebrediibanjx—.— 248.— Fein a aetengr 725 88337. Adeinische fyp.-Bank 170.— 180.28 009 9—5— Sudd. Sodenkcedith—.——.———41 250 130—9 7 805 1 ſummiw. Peter.— Aenz genteeſe.. 55„—Hantwerke Füsten. 4 288.— Furtin— 300.——.— feddergbekupferwerk 25.—— 8„—Hirsoh Kupfer 1 72.— Fotenbank 4 285.— junghans Gebrüder. „ Voereinsbank 2 Adler& Oppenhelm. Bergw Akti. Lederfabrik Spler 8 Lederwerke Roie 1501.— 1849.— Sedepue dn u. Gubet. 1—.— 1028.— 1—— ingdert 820.— 9— Senw.... 1040.—.—. 00. Spioharz.—— Henovrdls Bergb.-..———.— Walzmuble Ludwwlgen.—— 480.— 00.-Tux. Sergw. 1050.— 1040.—] Haschinent. Kieyerf.. 525.— 955.— eldenkiroß Bergw, 1118.— 1118.— 40. Sagenſa.. 813.— 618.— Harg Aubstahl.—.—.— de,Gadlsohe Durtaen 25.— 921.— Laſbener peben 4860.—.—Daimlermotoren. 520.— 922.— 220 W. Aohersfeben.—.— ingter zwelbrucken, 689.— 50.— 1 lw. Westeregeln 2.—.— Duürrkopp.—32—— 469.— Ubenenm, Hhr.-Werke—.— Haschfnenf. Eblingen 1010.— 1010.— — reohl. Elsenb.-Bed. 120.— 1215.— d0. Elsenaon.—.— 2 28 Eisenind.(baro).— 858.— Frkf. Fok. u. Mitek.. 748.— 778.— Aa de Bergbau. 4345.—.— gasmotor Deutzg.—.— Teitac un-aodl. ‚ 1500.——Gritrner, durlach. 1380.— 2000.— 1 105 Bergbau.—— haldHeu,MAhmasoh. 859.— 884.— 82.u. Laurahutte—.— 2188.— 1 2 1820.— uxsahe indu 970.—.— Scbanb.-Alrtien. 580.— 888.— end b 460.——.—oenus—.— erscdgdBakettabri 55.— 470.—Pfüiz, Mähm. Kayser.— 1001.— Sestehener klose— 358.— Cobnellpr. Frankenn. 889.— 888.— dest udar, Staateb..—.— Logil. Masen. 589.—— Basthened. KTcnbd—.——.— ISingw. Mürnberg. 515.—* ore Ohlo. 850.— 900.— Het. bannl....— 848.— trie-Alt Vor.oeutsohe Oelfabr 1200.— 4110.— Arch. 2 len. Porzellan Wessel.—.— 1380.— Frün Z Ultzu.paplert. 1— 1912.—Ff. Fulvertabr. ingbert—.——.— Tooh. inger.— 700.— Sonneider& flanau. 799.— 792.— Vayns 1 Hefbau.—.—Sobußfabr. Wessels. 580.— 580.— Slelet 7740 0%„„ 570.—.—Sohubfabr. fler:.. 583.— 888.— Ainchd 1. Fab.(u6 1320.— 1220.— Seſlindustrie Velf). 686.— 780.— Jobbaln.;„.—.—Spieg u. Spiegeigl..— 1328.— Nempf n Mannneim.—.— 850.—— 15— 5 85 —.— nnere ngen.— en Neihzer auereisinner 18— a arneplnn: Kale.— 1300.— dben urauerei,———.— brenfadr. Furtwang..— 820.— enmovoeslen.. 750.— 750.—Voltohm. Sell u. Kabsl 898.— 870.— Lodötferh ueee..— Vaggonfabrik Fuehs 789.— 738.— ebwarld. ürger.. 498.— 511.— Lelfstoffabr. Waldnot 1008.— 1000.— Lemente ordnen.— 880.— Zuokertabeik, Sad.—.— „Heidelberz.— 889.— 40. Frankenthai..— 816.— 0 Berliner Wertpaplerbörse. krgebn Berlin, 10. April.(Eig. Drahtb.) Obwohl über das Konferenz von Genua weiter Skepsis in Finanz- etwas Giterrscht, drückten gewisse Hoffnungen, dah irgend Günstiges für Deut herauskommen könnte, auf a) Relchs- und 7. 10. Staatspapiere. 4½% Oest.Sohatza. 5% D. Sohatza Ser.!— Sllherrente 114.— 120.— 50% do. Ser. I 100.— 99.90%J½ do. Paplerrente 198.——.— ½j IV. v 4% Fürk. Admin.-Anl. 150.50 215.— 4½% do Ser. 88˙.78 858.75 de ardag 4½% do. Ser.-IX 7210 72.20%% 40. Elag 1119— 242.— 4½% do. 1924er 7520 748„ 211. 42. 5% Utsoh. Relohsanl. A% do. 5 ag—9 1 174.—.— 275 1 30 28 5 4% do. unſf. Anlelde—.—.— 3% 0 do. 14 7 140.—%% do. Zollobl..1811 140.— 148.75 4% Freud. Konsolö 90. 84.80 0, 400.fos.Kos 1249.— 1428.— 3½% d0 85 N 0 4¼%.St.-Rt. v. 1913 140.— 140.— %% g0. 98 59.28 0% 4. 1844 449.— 140.— 4% Sadisehe Antelhe 4—„— 4% do. goldrente 298.— 5 50 3½% Bayer. Anleihe 6. 23.— 4% do. Kronenrente.—.— 3% fless Anleſhe 98. 93.— e 4% Franief. Stadtanl. 183.78 103.—3˙% ester.-Ungar, 0 d Stadtanl. 87. Staatspant, alts 558.— 580.— 4% kradeir pelt 3½ d5 Fedde, 488.— 438.— —.—-Nutzen—.—— bankekandürtete„ ernneen b) Ausländisehe.50% sudöst.Esb.,a.———— Rentenwerte. 27600% do. neue Prlor.———. 4½% Oesterreloh. 5% deo. Obligatlonen———.— Sohatzanwels. 72.——.—4½%½% Anat., Ser. J, I———.— 4% do. Goldrente 5—.—14¼½% d0., Serle.———.— 4% do. oonv.Rente 109.— 107.— 4% AFB, Obl. v. 1908——.— Dividenden · Werte. Transp.-Aktien. 8 8 e——8 georgs-Marleng. 1008.— 1083.— Alig Lok.- U. Strabenb 4.— 303.— Germanaa 830.— 910.— Ar. 8erl. Strabenb.—.—.—erresbelmer dias. 2490.— 2505.— Süad. Eisenbahn.. 380.— 378.— gofdschmiut, Tu. 1936.8 2945.— Dest. Staatselsenß..——— 98— 3— 4 n 255—— 883.——.50 flannor, Hasos, kEgest. 5090.— 4550.— bc flanb-Südam. biecb. 28.50 985.0 fiacbener Jethuen! 1831.— 1888.— Hansa Dampfsoh. 339.— 468.— 1 7745 nen. 691.— 57 5 e peet 350.50 368.— Höohster 30.— 997.— Bank-Aktien. Hoesoh Eisen u. 8t. 1335.— 1420.— Sarmer Bankvereln.— 289.—Hohenlohe-Werke. 1070.— 1120.— a ne 838.— 838.— 938.—.— U.—— nW. C. W.— Sacmstüdtgs Nas 225.— 334.— Kallw. eee 1298.— 1330.— Deutsohe Bank 51.— 590.—Kattowitzer Bergbau 2350.— 2250.— ee eee 490.— 496.— 34 3— 22.—— gebr. Körting.—— Soteige, Hy voweb 1.— 185— Käeelmer Zeilulose 499.— Mitteld. Kreditbank, 300.— 3061.—Lahmeyer& Coo. 4.— eee e Belobcban 240.— 238.— at 4 feenn 999.— 1913.— nke 9—.— Industrie-Alxtlen. Ludwig Loewe& Co. 1290.— 1341.— Aoumulat.-Fabrlk. 1189.50 1110.—Lothringer Hutte 355.— 566.— Adler& Oppenhelm. 1878.— 1903.—Lothr. Forti. Oement 996.——.— ee, Aligem. Elektr.-Gs. 80.50 786 558 Laldeepagarbüret- 1482.— 1489.— Anglo-Continental. 1800.— 1808.— Obersohl.EIsenb.-Bd. 1185.— 1210.— 788.— 23.—— 8 1450— N.— sohe Anllltn.—.— +— 8 80 mann Elektr. 235.— 838.— orenstein 4. Koppel 1480.— 1295.— Berſ. Anhalt. Hasch. 885.— 890.—Fhönlx Bergbau. 1336.50 1325.— Berliner klektr.. 6578.— 633.— kelsholz Paplerfabr. 889.— 480.— Bl. Masoh. B. Sochwarzk 1 9— 1130.— hneln. Sraunkohle. 1378.— 1490.— bee e eee Sochumer Gubstafl 1189.— 1200.— Ahein. Stahlwerke. 1370.— 1368.— r 515.— 7— eeeee 2708.— 1778.— raunk. u. Brikettind..——ompaoher Hutten.—— keeerd.= e e 10— 4 Buderds Eisenw.. 1 9 1 1 85 Rütgerswerke 8 1135.— 1040. 150 Ohemlsohe arleshelm.—— Sachsenwerk... 650.— 635.— a 8.—.— Dönlen 2928.— emlisohe„.—— o Sohnelder— 325.— Ohemische Albert— 1993.— Loluokert 4 Co.„ 5 3980 OConoordla Bergbau—.——.— Stemens& Halske. 998— 997.50 1l 20.— 35.— 415 r 1825.— 1978.— ossauer das 55.—.—.„Imoblllen 290.— 278.— Deutsoh-Luxemburg..— 1050.—Telephon Berllner 518.— 629.— .-Ueberees Elektr.—.—.— Thaie Sisenhutto.. 5900.— 6000.— Otsch. EIsenh.-Sian. 5— 2709.— Tonwaren Mesloon 510.— 531.— 8 2150.— 2190.— 25.——.— soh. Gas 8—.——.— onw. Berlin-Mhm.——— Otsoh. dusgtablkugei 90.— 1025.— Ver. Chöm. Elsenhütte 1928— 1630.— Deutsohe Kaltwerke.— 88— Ver. Otsoh. Mickelw. 1180.— 1200.— Deutsche Steinzeug 1 3 85—Verelg. Fränk.Sonhunf. 675.— 598.— 5 Munitiön 1720.— 1686.— 1 75 2969.— 2530.— soh. A.—— V. Stw. Zypen.— 2.— Dürkoppwerke—.— Lögttäad. Kaschinen 83.— 3898.— Dynamſt rrust 7.— 7.—[Wanderer-Werke. 1888.— 1800.— Eſbertfelder Farben..— Westeregeln Alkall. 1950.— 8— Elektr. Lloht u, Kraft 493.— 4/5.—Westf. Eisen u. Drabt 744.— 721.— Bk. f. e, Unt,(Zurloh,—.——.— Hellstotf Waldhof 908.— 985.— ESohweller Bergwer.— 15.—Deutson-Ostafrlka. 389.— 388.50 Felamühle Fapler.—.— eu-Aulnea 853.— 530.— 3 A—.— u. Eisenb. 1030..— rledriohshütte—.——.—do. de heln.. 1610.— gaggenau Vorz. 901.— veutsone Potroleum 2159.— 2128.— e 08 e delsenkiroh. Aubstani 38.— W 10.— 618.— elsblaft des Nannheimer General- Dollarkurs 294.— Mark. De die Devisenkurse. Der Dolllar, der vormittags noch mit 310 bezahlt Wurde, ging an der Börse auf 297 zurück. Trotzdem war die Börse gut gehalten, wenn auch nicht ganz einheitlich. Das Publikum hielt im allgemeinen an seinem Besitzstande kest. Die Börse selbst legt sich in Erwartung der Rede Lloyd Georges große Zurückhaltung auf. Am Montanaktienmarkt besserte sich die Mehrzahl der westlichen Montanwerte um 20—30%. Rheinische Braunkohlen gingen allerdings um 50% zurück. Bei den Oberschlesiern verloren Laurahütte 85%, während Hohenlohe, Kattowitzer und Oberkoks sich etwas befestigen konnten. Am Markte der Kaliwerte gingen Deutsche Kali auf Realisationen nach der starken Kurs- steigerung um 80% zurück, während die übrigen Kaliwerte eine feste Haltung zeigten. Ronnenberg 3700, Hallesche Kali 1575, Krügershall 1015, Heldburg 1790, Mansfelder Kuxe 30 000. Anilinwerte wurden auf Gerüchte von neuen Kapitals- erhöhungen ca. 40% gebessert. Rütgerswerke gaben allerdings 85% nach. Elektropapiere nicht einheitlich. Für Gesell- schaft für elektrische Unternehmungen trat Kauflust hervor. Im freien Verkehr nannte man R. Wolff mit 980, Sichel 690, Becker-Stahl 520, Benz 615. Schiffahrtswerte ruhig, aber kest. Hamburg-Südamerika-Linie plus 50% Am Markte der Spezialwerte fanden Textil- und Maschinenwerte Beachtung. Nordd. Wolle auf den Abschluß hin plus 125%, Stöhr Kamm- plus 80/%. Außerdem besserten sich Humbold Maschinen, öwe, Deutsche Waffen und Deutsche Maschinen um 40 bis 50%. Deutsche Petroleum setzten 40% niedriger ein. Im Ver- laufe blieb das Geschäft sehr ruhig. Später bröckelten die Kurse etwas ab. Der Kassaindustriemarkt war im allgemei⸗ nen gut gehalten. Polnische Noten 77i1, Kriesnoten 10, rumä- nische Noten 215. Die Mark kam aus Stockholm mit 1,27, aus Zürich 1,70 und Amsterdam 0,88. Festverzinsllehe Werte. Devisenmarkt Mannheim, 10. April.(4 Uhr nachm.) Die schon während der ganzen letzten Woche anhaltende starke Zurück- halkung am Devisenmarkt setzte im heutigen Mittagsver- kehr erneut stark ein, was eine weitere Abwärtsbewegung der Kurse herbeiführte. Angesichts der heutigen Eröffnung der Konferenz von Genua ist diese Reserviertheit auch be⸗ Die Entente-Devisen liegen zwar etwas ester wie die übrigen, doch herrschte im allgemeinen heute nur wenig Geschaäft. Der Dollar, der in den Morgenstunden mit 300 gehandelt wurde, sank im heutigen Mittagsverkehr auf 294 4. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 11300—11 350, Kabel Newyork 294—299.50, London 1315 bis 1325. Schweiz 5750—5780, Paris 2735—2760, Belgien 2500—2570, Italien 1600—1620.* Frankfurt, 10. April.(Drahtb.) Am Deyisenmarkt waren Anzeiger schwächer. Im freien Frühverkehr wurden kolgende Kurse enannt: London 1340(amtlich 1327), Paris 2780(2785%), rüssel 2675(256274), Newyork 303(299), Holland 11 350 (11 3877), Schweiz 5957(5860), Italien 1615(1610).* 8. Aprll 10. Aprit een gelsn Attlef delsn gerlef Hollandgagd.. 14663.30 11686.20 11376.10 11398.90 Vꝛ——::;, 958 f 3358 788899 888 Kondoens„ 68 2 95 2058 955 FTTTVVVV— 88840 950 3838 45 981 78 1585 8 Rllenn„„ 383 88 1631. 8 08.3 17781 ——— 4 e 8 39.38 88•88 38. 838 orWegen. 9 gae—— 2— ·88710 83288 7178 533850 elsingroas e ee— leu-ee..::] 3056.'60.40[ 299.20 299.80 ecdee::::: 4½ 42½ 28 Sudapee. 28•48 93880 8868 88840 8586• Frankfurter Notenmarkt vom 10, Aprll 1922. geld Brlef geld Brlef Amerlkanlsohe Noten Dest.-Ungar., alte.—.——* 2580.58 2512.88 Norweglsoches — Rumünlsches Belglsche Dünfeoh 208.50 211.50 Oesterr.-Ungar. MWen abg. feſlee: 8585 27555 ee 8— 30.— ee e ee e OnBe 1 N 0—— 05 5 5 Gesterreleh abgest..88.05 Ungarisohe—.— Berliner Devisen. 8. April 10. April 4750 dels Arlef deld Arlet 2 2„„„„40 0. 0 5 e Obristlaniaa5687. 25 8543.55 5588.88 Lopenbagen 995 1 5 22.— 88.— Stookhom.. 25 „ 18675 5 188790 Nare,, 98. 2 558 5585 19 19 dealen 11 77488 88.— 4 922 35 2 e S87· ! 88 .7 3 625 Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 10. April. Die bevorstehenden Osterfeier- tage machten sich an der heutigen Börse schon stark bemerk- bar, besonders war der Besuch von auswärts recht mäßig. Die Geschäftstätigkeit hielt sich infolgedessen in recht engen Grenzen, wWẽozu auch das reichlichere Angebot vom Auslande und die Bekanntgabe über die Freigabe der Mehleinfuhr bei- trugen. In Weizen blieben die Angebote in Inlandsweizen, die sich zwischen 1725—1750„ die 100 kg bahnfrei Mannheim bewegten, ziemlich unverändert, da fremdländischer Weizen zum Preise von 1700 die 100 kg franko Mannheim zu haben war. Roggen lag gleichfalls recht ruhig und die Forde- rungen, die gestellt Wurden, lauteten auf 1275—1300 die 100 Kg bahnfrei Mannheim. Gerste war nur schwach offe- riert und die Preise konnten sich dadurch besser halten Wie die der übrigen Getreidearten. Die Angebote in ausländischer Brau- wie auch Futtergerste lauteten ziemlich unverändert. Bayerische Braugerste wurde mit 1550—1600 die 100 kg frei Waggon hiesiger Station genannt. Hafer hatte ruhige- ren Markt, wobei die Preise sich etwas mehr zu Gunsten der Konsumenten stellten; man nannte bayerischen, württember⸗ gischen oder badischen Hafer mit 1280—1300 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Mais war nur in Mixedmais am Markte, wofür die Forderungen zwischen 1030—1055 die 100 k ohne Sack ab hiesiger Station lauteten. Futtermitte standen unter dem Einfluß der günstigen Witterungsverhält- nisse; die Nachfrage ist schwächer geworden, wogegen sich das Angebot etwas vermehrte. Für Weizen- und Roggenkleie verlangte man 925—935 für die 100 kg. ab süddeutschen Mühlenstationen. Von Oelkuchen waren offeriert: Kokos- kuchen zu 1200, Palmkernkuchen zu 1200 I, Rapskuchen zu 1070, Erdnußkuchen zu 1550„ und Sesamkuchen zu 1360 die 100 950 ab süddeutschen Fabrikstationen. Bier- treber Waren zu 930 A die 100 kg bei prompter Lieferung ab Station München angeboten. Rauhfutter hatte ziemlich unveränderten Markt. Im Mehl geschäft blieb es heute recht still, weil die Käufer die Entwicklung der Marktlage ab- Warten wollen, nachdem nunmehr die Einfuhr von Mehl ge- stattet ist. Für amerikanische first clear forderte man heüte 76 belg. Franken für die 100 k Antwerpen. Für hiesiges bezw. süddeutsches Mehl, Basis 0, forderten die Mühlen 2310, wogegen aus zweiter Hand Angebote zu 2175 Mark die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstatiocnen vorlagen. Roggenmehl stellte sich aus erster Hand auf 1650 und aus zweiter auf 1500, Weizen-Nachmehl auf 1200 und Futter- mehl auf 1150 die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. Maisfuttermehl blieb zu 1175 4 per 100 kg erhältlich. Hül- senfrüchte sind vernachlässigt; für Speiseerbsen ver-⸗ langte man je nach Qualität 1200—1400, für Brasilbohnen 850„. weilſe Ungarbohnen 1300—1400, für, itallenischen Vollreis 1900 4 und für Saigonreis 2150 für die 100 Kkg bahnfrei Mannheim. Amtliche Prelse der Mannhelmer Produktenbörse per 100 kg waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1675, 885% 1250—1275„, Gerste 1525 bis 1575 1, Hafer 1250—1275, Mais gelb.(mit Sack) 1075, Erbsen inl. 1200—1500, Wiesenheu(loses) 500 A, Preß- stroh 180—200, geb. Stroh 180—200, Reis 1900—2300. Tendenz: matt. Verteilungspreis für Mais vom.—10, April: Mixedmais 1000, La Plata-Mais 1100, afr. Weiß. Mais 1100 A4, Parität cif Mannheim. Berliner Froduktenmarkt. Berlin, 10. April.(Drahtb.) Der Produktenmarkt litt unter großer Lustlosigkeit. Kauflust fehlte wegen des neuen Rückgangs des Dollarkurses. Die Getreidepreise zeigten dem- gemäß keine Veränderung. Das Mehlgeschäft ist im allge- meinen ruhig geworden. In Roggen zeigte sich nur wenig Angebot, Hafer hatte schwerfälliges Lokogeschäft, dagegen bestand vom Westen Nachfrage. Mais schwächte sich nach festerer Haltung am Vormittag etwas ah. Auch für Futter- stoffe und Hülsenfrüchte mangelte es an Kauflust. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Mal 20.,70 (20,30) arg, Pes.,, für Juni 21,10(20,50) arg. Pes.; Rosario für Mai 20,50(20,30) arg. Pes. 28 2 12 RReH Budapest Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel 25 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- gewicht, fob oder bahnfrei) prompt—, Ende April 44,50 (43,75 fl.), Mai 44,25(43,50) fl., Mai/August 44(42,75) fl.; Prels ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht ge- nau festzustellen. Herausgeber, Drucker und Verleger:; Druckeref Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, P 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verontwortlich für Politik. Dr. Fritz die Umsatze heute bescheiden und die Preise erfuhren auch im amtlichen Verkehr nur geringe Schwankungen. Schluß Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Maderno:; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder für Anzeigen; Karl ügel. 90 1 ———— ͤͤ ͤ—ͤ— Maunheimer General-Anzeiger. ſandend · Ausgabe.) 6. Seite. Ar. 170. Monkag, den 10. April 1922. 2 eem eee eeeeeeeeee Apabanambung pegen Mitteldeutſche Creditbank. 5 Augrel iat eene 11 110 91 0 1 0 zur 67T, ordenklichen Generalverſammlung. 8 i 2 Die Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am 3 egen Instandsetzung meiner E e Dienstag, den 2. Mai 1022, vormittags 11 uhr 1 30 f 9 j la unſetem Bankgebände Neue Malnzerſtraße 32 dahier ſtattfindenden ſiebenundſechzigſten ordent⸗ 3 G ch 2 5 ee lichen Generalverſammlung eingeladen. E30 8 eES 2 tsraume 8 3. die Streikpoſten Gegenſtände der Verhandlung ſind: 3 5 olgende ei ilige 5 erlaſſen: 1. Vorlage des Berichts des Vorſtands für das Jahr 1921 mit den Bemerkungen des Auf⸗ hab E ich bis zum 87⁴⁸ folg einſtweillige Berfügung erlaſſen: des B.— Wege der einſtweiligen Derfügung ſichtsrats; Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Ver⸗ 3 8 e—— Ziffr——— luſtrechnung per 31. Dezember 1921 ſowie über die Verwendung des Reingewinns. 1 8 A il qal— einer Geldſtrafe bis zu 1500 Marl, den Be⸗ 3.—555———„ PrI 8 ES Ossen. klagten Siffer 2 und 3 unter Androhung einer A 2 2 E Geldſtrafe bis zu 1500 Mark oder einer Haft⸗ 4 Aufſichtsratswahlen.„ 8 zu 3 Monaten für jeden Fall der 5. Sae ded 8. P 88 e 3 8 uwiderhandlung unterſagt: treichung des eſtimmung der Modalltäten der Kapitalerhöhung dur e2 2 Hauſmänmiſche oder techniſche Angeſtellte Generalverſammlung) und entptechende§ 8 Abf. 2(Streichung der Feſt⸗ Garl Morj E Q 1 5 17118. der Klägerin oder bei der Klägerin be⸗ ſetzung des Mindeſtkurſes); Streichung des§ 13 Abſ. 4 eee zur Prokurener⸗— ſchäftigte Cehrlinge oder andere per⸗ tellung). Aenderung des 8 16(Abſchluß von Dienſtverirägen mit den Vorſtandsmit⸗ J 8 aer d d eerd e deer 7* 5 Aufſichtsrats im aufe des Geſchäftsjahres); es—— oder verlaſſen wollen, an dem Betreten bes g618: Finſcaang eines J 288 beſonangc: Aunbermads Aauereng ſtürrifüenidfüdüreröſgddhrerümrenfſiiddün en ſ thtenſdütewtenlüf der Fabrik oder an dem Austritt aus des§ 16; Einſchaltung eines§ 25a(Perſonalausſchuß); Nenderung des 8 29(Erſetzung— der Fabrik gewaltſam oder durch Drohung des Wortes„Direktion“ durch„Geſellſchaft⸗); des g 31 Abſ. 1(Vorſitz in der General⸗ Bllanz vom 31. Dezember 1921 mit Gewalt zu verhindern oder durch Streikpoſten mit Gewalt oder durch Droghung mit Gewalt verhindern zu laſſen oder das Betreten erſt nach Bei⸗ verſammlung). * haben ihre Aktien ſpäteſtens am 27. hinterlegen: in Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung teilnehmen wollen, April 1922 bei einer der nachſtehend verzeichneten Stellen zu Frankfurt a, M. bei der Mitteldeutſchen Creditbank, in Berlin bei der Mitteldeuiſchen der Zimmerei-Genossenschaft Mannheim eingetragene Genossenschalf mit beschränkter RHaliung. 5 1„Creditbank oder bei der Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins, in Augsburg, Baden-Baden, Eſſen, bringung eines Ausweiſes zuzulaſſen.“ Farth, Gietzen, Götüingen, Hamhucg, Hauau, Haunover, Hitdesheim. Kackseuhe, Kcin, Kötigsberg Kaſſabarſchast... Mt. 37921 nutele dee wigleder Mr. 15600 In Sachen der Firma heinrich Lan z., Leingig. Magdeburg. Mainz, Marburg. Memmingen, München. Nüruderg und Wiesbaden, Betelugungen..„ 1990.5 Reſerveſons„204 33 hat das Landgericht den Sinn ſeiner einſtwei⸗ bei den Fillalen der Mitteldentſchen Creditbank, ſowie bei den an anderen Plätzen befindlichen Wechſel⸗ Bankguthaben 691.98 Buchſchulden 3 155 643.37 4 om 5. 4. 22(oeröffentlicht ſtuben und Niederlafſungen der Mitteldeutſchen Creditbank, außerdem in Coblenz und Köln bei der Maſchinen..„ 13919.38 Rückſtellungen für ligen verfügung vom 5. r volnsſti Firma Leopold Seligmann, in Meiningen bei der Bank für Thüringen vormals B. M. Steupp Werkzeuge u. Geräte„ 8 232.7„ Steuern pro 1920.„ 29140.— in der Freitagsausgabe der Dolksſtimme) durch Mttiengeſellſchaft, in München bei der Firma H. Aufhäuſer, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach Buchforderungen..„ 195 888 72] Rügſtellungen für ſolgenden Fuſatz vom 8. 4. klargeſtellt: 4 Eſe. G. m. b. 5. in Tübingen, Hechingen und Sigmaringen dei der Bankcommandite Siegmund Waren-Vorräte.„ 33 460.30, Steuern pro 1921.„14 090.— „Sur Ergänzung der einſtweiligen Ver⸗ Weil. An Stelle der Aktien kann auch der Hinterlegungsſchein der Reichsbank oder auch derſenige——»Nieingewinn 2. 2240525 fügung vom 8. ds. Mts. wird angeordnet, daß eines Notars hinterlegt werden. Der Hinterlegungsſchein eines Notars iſt ſpäteſtens am dritten Tage Mk. 249 629 69 Mk. 249 629.69 den Beklagten unter Kndrohung einer Strafe 25 de e e— der Geſellſchaft zu hinterlegen. Bei dieſen Stellen ſind Mitgliederbewegung: bis zu 1500 Mark ſbez. der Beklagten—)an F 5 Beſtand am 31. Dezember 1920 19 oder bis zu 3 Monaten kfaft— der Be⸗ Frankfurt a.., den 8. April 1922.„ 2 7J7)!! ⁵VT K jeden Fall der ider⸗ JJJ%VVCC0C00V —.— ee der Auſſichtsrat der Mikteldeutſchen Creditbant.— 5 am 31, Dezember 1921„ 17 ſonen durch Gewalt oder durch Drohung Richard v. Paſſavant⸗Gontard. Dr. Otto v. Steinmeiſter. Die Haftſumme betrug am 31. Dezember 190.. M. 16 600.— mit Gewalt am Betreten oder Verlaſſen der Die Haftſumme betrug am 31. Dezember 1921..„15400.— Fabrikgrundſtücke der Klägerin zu hindern] Morgen, Dienstag, abends 8 Uhr, Casino R 1. 1 Verminderung der Anteile und Haftſumme um e.„ 1200.— oder durch Streikpoſten hindern zu laſſen oder durch Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt Anthroposophische Gesellschaft Vortrag Dr. Hermann Heisler, Tübingen, engebung faalen-Laen 3732 Der Vorstand; Peter Kerus „Josef Mayer. zur Beibringung eines Ausweiſes der Beklagten 9 4 von flohbauarbeften. 15 1142 3 1. 2 und 3 zu veranlaſſen.“ Anthroposophie und Christentum.] Sar zen nenban dee annheim. UfTUfnt Ingef dolig 86 Sbhld Eine Antwort auf den Vortrag des deh. Oberkirchen-evangeliſchen Gemein⸗ 8 Sowohl durch die eingangs abge⸗ rais Mayer, Karlsruhe, über das gleiche Ih 5 3 druckte einſtweilige Berfügung als auch am 1. März i.. Lledenaſel. fearten 2u l..4 e h Kochschule Mannheim. durch die Ergänzung der einſtweiligen del Heckel O 3, 10, im Mannheimer Musikhaus, heim ſollen die Erd⸗ L 3, 1 Ddie Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am VBerfügung in Sachen der Jirma hein- P. 14 und an der Abendkasse. 252 ftaurer-, Steinhauer⸗ gut bürgerliche Küche 4. Mal 1922, nachmittags 3 Ahr, im Geſchäftsgebäude Mann⸗ rich Lanz ist klar festgestelit, daß—(Sandſtein⸗, Granit⸗, einſchließlich Vacken. heim, Akademieſtraße 6/8, ſtattfindenden niemand durch Gewalt oder durch Dro⸗ hung mit Gewalt am Belreten oder Berlaſſen der Fabritgrundſtücke behin⸗ durch Gewalt oder durch Drohung mit ſeudo ndan Kunſtſtein⸗), Zimmer⸗, Blechner⸗, Dachdecker⸗, Blitzableiter⸗, Schmiede⸗ deplan Lonerstag. den II. Aanl ds. J. 12 1697 odentichen Ceneraversammlung dert werden darf, ferner daß das Ver⸗ und Eiſenkonſtruktions⸗ „[Anmeldungen daſelbſtei langen der Beibringung eines Uusweiſes arbeiten ſewie die tgl von 10 ulf eingeladen. Uhr. Gewalt unſtatthaft und unter empfind⸗ liche Strafe geſtellt iſt. 3760 Derband der Melallinduſtriellen Badens, der Pfalz u. angrenzender Induſtriebezirke E. B. aaabnag un brotleaelel Aus Anlass der begonnenen Umschrei- bungen bei der Ortskohlenstelle(in der Näheres durch die Weinbaudomänen⸗ 5 2 Zeit vom 10.—22. April) empfehlen wir 5 rek, mainz.* 17 Jacobi, L 3, 3. Fur Ge⸗ 33 N unsere Firma zur Lieferung 3758 Idie woc beim Ge⸗ Vorſitzender. 5 —98 2———cgee. alil dler Jolten guler Urenunakealen. f ſeue dee en Musik- F. C. Hinch& co, G. m. b. R. eee ee Schern Sie, Sieh Tesch Büro: E g, 21(Fheinstrasss). Ae een Platten für Grammophon ein Exemplar der ſoeben erſchien. 150 Seiten ſtarken, prächtig ausgeſtatt. eeeeeee e eeeeee Manngeim,3. Aprit 922 melt unter Loderpres: Sondernummer der„Woche“ Amliche Terbflenticungen der Sautgemelnde. 1½ bis 2 t. 8/21 Oder 10,0 Ps in] m Abulsmebten. fiag ſcheſtach ader fer mnelinmeln-bongn, Gganglproer9 i, gahſteichen Bidem i Am 24. Juli ds. 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Entlaſtung des Vorſtandes. Gewinn⸗ und Verluſt⸗ d Gewinnverteilung. 3. a) Kenderung 8 15 der Geſ.⸗Satzung: Beſtellung von Kufſichts⸗ ratsmitgliedern zur Erfüllung beſonderer Aufgaben, b) Genehmigung der Reufaſſung des Geſellſchaftsvertrages aufgrund der bisherigen Abänderungsbeſchlüſſe. Zur Kusübung des Stimmrechtes in der müſſen die Aktien mindeſtens 2 Tage vor derſe Generalverſammlung lben bei der Geſell⸗ ſchaftskaſſe, der Dresdner Bank, oder deren Wedsrtatnee hinterlegt werden. Mannheim, den 8. April 1922. farbig u. ſchwarz, ehe dieſelbe vergriffen iſt. Preis Mk..— vebeles: Büuchhandlung Schneider, D 1, 13 (im Hause Wellenreuther) 3762 1 Angebote unter J. T. 169 an die i a Die näheren Bedingungen ſind an der Rathaus⸗ 8 8 5 ahlt J. Schops, T 1, 10, kau B5393 Wichtig für Auslandspropaganda. Wiederverkäufer geſucht. Tafel(Kauſhans⸗Durchgang) angeſchlagen. I11Oeschäftsstelle dieses Blattes. 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