eeeeeeeeeeeeeene ii Adein. Hauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts nebenſtelle 7777 — Dienstag, 11. April. Bezugspreiſe: In Maunheim und Aumgedung monatlich el ins haus gebracht mark 30.—. durch die poſt bezogen elertelfährlich mark 78.—. poſtſcheckkonio nummer 17590 ſruhe in BSaden und Nummer 2917 Ludwigshafen am Neckarvorſtadt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher mmer 7030, 7031, 7032, 703, 7034, 7035. Celegramm⸗Adreſſe: eneralanzeiger mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Mittag⸗Ausgabe. Padiſche Neueſte Nachrichlen 1922.— Nr. 171 Stellengeſuche u. Lam.⸗Anz. 20% Nachtaß. Reklame mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzelgen an beſtimmt. CTagen, Stellen u. Rusgaben w. keine verautwortg.übern. Höhere Sewalt, Streiks, detriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſyrüͤchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Rufträge durch Lernſprecher ohne OSewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Oeitung. Mannh. Muſik⸗Seitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. .. PPP————æꝙLi. ̃ñ...... ̃ ,,....,̃jĩͤ v, ̃ĩͤ—————— ß/ p— Die europäiſche Wirtſchaſts⸗Ronf erenz in Genua. Worte oder Taten!— Keichskanzler Wirth ſpricht.— Frankreich und die Entwaffnung. 2 2 2* Die feierliche Eröffnung. Genua, 10. April. 55(Spezialdienſt des Wolfbüro.) Die feierliche Eröffnungsſitzung der europäiſchen Wirt⸗ ſchaftskonferenz hat heute nachmittag ſtattgefunden und nahm einen eindrucksvollen Verlauf. Irgendwelche Zwiſchenfälle ſind nicht eingetreten. Nach der formellen Begrüßungsrede ſtellte Lloyd George den Antrag, den Miniſterpräſidenten de Facta zum Präſidenten der Konferenz zu wählen. Der von Barthou unterſtützte Antrag wurde unter lebhaftem Beifall durch Handaufheben angenommen. Hierauf hielt Präſident de Facta eine bedeutungsvolle einleitende Rede. Als zweiter Redner ergriff der franzöſiſche Miniſter Barthou das Wort. An dritter Stelle ſprach der Japaner Iſhii und an vierter Stelle der Belgier Theunis. Unter lebhafter Aufmerkſam⸗ keit des ganzen Hauſes verkündete ſodann der Präſident, daß der deutſche Reichskanzler das Wort habe. Reichs⸗ kanzler Dr. Wirth hielt ſodann eine Rede in deutſcher 12 Sprache, die darauf ins Franzöſiſche und Engliſche verdol⸗ metſcht wurde. Die Rede des Reichskanzlers fand wie alle übrigen Reden lebhaften Beifall. Nach dem Reichs⸗ kanzler ſprach der ruſſiſche Volkskommiſſar de⸗ Auswärtigen, Eſchitſcherin. Miniſterpräſident de Facta. Nachdem mehrere Jahre ſeit Friedensſchluß vergangen. ſind wir noch weit von der Rückkehr zu einem normalen Wirt⸗ ſchaftsleben entfernt. Es gibt in der Welt ungefähr 300 Mil⸗ kionen Menſchen, die nicht produzieren oder nicht genügend produzieren, weil es ihnen an Arbeits⸗ und Transportmitteln ſehlt und weil das Vertrauen fehlt. Das iſt eine Nachwirkung des Krieges. Ohne Vertrauen gehen die 122——5 Kapitalien aus den großen Finanzzentren nicht in die Länder, in welchen ſie notwendig ſind. Das 18 Verkrauen muß man wieder herſtellen, wenn man die wirtſchaftliche Maſchine wieder in regelmäßigen ang bringen will. Nunmehr iſt es nicht möglich, auf die ſchwere Kriſe, die Europa durchſchreitet, gleichgͤltig oder mit Soiſtiſcher Gefühlloſigkeit zu blicken. Ohne Verzug müſſen die chäden ausgebeſſert werden und man muß ſogleich handeln. Kein Volk kann ſich dieſer Pflicht entziehen, weil auch diejeni⸗ gen, welche heute weniger leiden als andere, vielleicht morgen chon die Strafe für ihre Teilnahmsloſigkeit erleiden müſſen. Es handelt ſich alſo um ein großes Unternehmen internationa⸗ ler und rein menſchlicher Zufammenarbeil Der Geiſt der Zu⸗ ſammenarbeit und der eee Brüderlichkeit unter den Völkern iſt es, der unſerer Konferenz das charakteriſtiſche epräge verleiht. Ausgeſtrichen iſt hier die Erinnerung an den Haß des Krieges. ter ſind wir nicht mehr Freunde und Feinde, hier ſind wir Mehſt mehr Sieger und Beſiegte, ſondern nur tenſchen und Nationen, die alle ihre Kraft gemeinſam zur Er⸗ eichung eines gemeinſamen idealen Zieles vereinigen wollen. Veſonders in wirtſchaftlicher Beziehung erſcheint Europa heute in ſo viele dupch Barrieren von einander getrennte Lager auf⸗ daß einzelne Länder iſoliert ſind und einander in wirt⸗ chaftlicher Beziehung feindſchaftlich gegenüberſtehen. Weiter⸗ 2 gibt es in Mittel⸗ und Oſteuropa Länder, beſonders Ru ß⸗ —„das immer im europäiſchen Wirtſchaftsleben eine wißerſt wichtige Funktion gehabt hat und in Zukunft ſicher —55 Pane deng— videeng zu aan, 10 unſerem n aus dem Umkreis der europäiſchen Wirtſchaft aus⸗ geſcheden ſind. päiſch ſchaf um di ir müſſen alſo mit allen Kräften nach Mitteln ſuchen, 11 ieſen anormalen Zuſtand abzuſchaffen. Aber nicht dies . iſt unſere Aufgabe. Die Tagesordnung enthält eine von Wirtſchafks⸗ und Finanzfragen, die alle Länder 8 angehen. Es ſind das Fragen, die für uns alle eine iſſensprüfung mit ſich bringen, die kritiſche Prüfung unſerer Militär⸗, Finanz-, Wirtſchafts⸗, Han · Die dels⸗ und Transporkpolilit. elne Potmeine Politik Italiens nach dem Kriege iſt ſtändig arbeſt olitik des Friedens und internationaler Zuſammen⸗ zeugunge deſen. Italien wird mit voller Kraft und Ueber⸗ eignet 9 diejenigen Beſchlüſſe unterſtützen, die am beſten ge⸗ Nepunn, einen dauerhaften Frieden und Beſtändigkeit der Welt 185 zwiſchen den Nationen zu ſichern. Schon hat die e em gle bie von dem Stillen Ozean verſchwinden ſehen. Mit — ſeen, Geiſte der Aufrichtigkeit und des guten Willens, wir in Gebeiten der amerikaniſchen Konferenz beſeelte, müſſen Haecer Be für den Frieden arbeiten. In wirt⸗ uſchlage Deziehung wird ſich Italien entſchloſſen für alle Wäbern entſcheiden, die geeignet ſind, die Völker einander bar zu un und die natürlichen Wege des Handels wieder gang⸗ die der Enteden. Es iſt bereit, die Hinderniſſe zu bekämpfen, erwa en ſindung des Handels durch die Politik der Verbote In finanziell; N; mit d zieller Hinſicht iſt Jtalien geneigt, zuſammen Prüfen, hier vertretenen Staaten alle Wöſungen zu arauf ausgehen, den allgemeinen Zuſtand der Troße Wockrgebnie der jüngſten Waſhingtoner Konferenz die ſtaatlichen Finanzen zu verbeſſern, den Geldumlaufein⸗ uſchränken und die Wechſelkurſe auszugleichen, die Zu⸗ der Stärkſten mit den Schwächſten möglich zu machen und auf dieſe Weiſe auf allen gangbaren Wegen das Werk des Wiederaufbaues Europas zu vollbringen. Ein großer Grundſatz muß alle Beſprechungen hier leiten, nämlich der, daß das Heil der internationalen Ge⸗ ſellſchaft nur beſtehen kann, in der nötigen Rückſicht, die jeder einzelne Staat auf die Beziehungen und die Rechte anderer Staaten und ihrer Bürger nehmen muß. Ohne dieſe Vorausſetzung iſt kein Friede und kein nützliches Zuſammenleben möglich. Ich vertraue feſt auf die Weisheit aller hier Vereinigten und gebe dem heißen Wunſch Ausdruck, daß die Konferenz der Welt das Schauſpiel ruhiger Be⸗ ſprechung bieten wird, und daß die allgemeine Fähigkeit, die Leidenſchaften der eigenen Ueberzeugung zu dämpfen, zu jenem glücklichen Erfolg fahren möge, von dem zum großen Teil der Friede Europas abhängt. „miniſter Barthou. Auf dieſer Konferenz, von der eine Neuorientierung der Welt ihren Ausgang nehmen kann, bringe ich die wohldurch⸗ dachte Willensäußerung der loyalen Mitarbeit Frankreichs mit. Als Lloyd George in Cannes die großmütige Anregung dazu gab, hat Frankreich unverzüglich zugeſtimmt, und wenn es ſpäter einen Aufſchub vorgeſchlagen hat, den es glücklich iſt, erhalten zu haben, ſo hat es ſich von dem Wunſch beſtim⸗ men laſſen, durch eine ausgiebige Vorbereitung Ergebniſſe zu erreichen, auf die es ſein Vertrauen und ſeine Hoffnung ſetzen kann. Die Welt iſt der leeren Worte und der feierlichen unfruchtbaren Erklärungen müde. Sie leidet an ihrer Geſund⸗ heit, Sicherheit und Stabilität und verlangt, daß eine plan⸗ mäßige und wirkſame Aktion ihr endlich das Gleichgewicht wiedergebe, deſſen ſie bedarf. Wir ſind hierher gekommen, um zu handelnn. Wir ſind bereit, unſeren Anteil an der gemeinſamen Ar⸗ beit und den gemeinſamen Verantwortlichkeiten zu nehmen. Gewiß, wir verhehlen uns nicht, die Schwierigkeiten und Hin⸗ derniſſe und die Langſamkeit der Aufgabe. Guropa iſt mit Ruinen überſät. Es würde töricht ſein, zu glau⸗ ben, daß eine Zauberhand mit einem Strich auf dem Trüm⸗ merhaufen ein Zauberſchloß errichten zu können. Aber es wäre eine noch ſchlimmere, noch vernichtendere, noch mörderiſche Torheit ſich mit gekreuzten Armen am Wege we und nichts zu tun. Denn es iſt allzu viel Jrankreich iſt von keinem nakionalen beſeelt und wünſcht keine Hegemonie auszuüben. Der Krieg hat Frankreich zu viel gekoſtet, als daß es nicht einen Abſcheu vor dem Krieg empfinden ſollte. Es iſt in ſeiner Geſamtheit pazifiſtiſſch und niemals wird es Frankreich ſein, das in verbrecheriſcher Verblendung die Ruhe der Welt ſtören wird. Seine Rechte für die es einen furcht⸗ baren Preis bezahlt hat, ſind kein Hindernis für das Unter⸗ nehmen, zu dem wir aus allen Teilen aus Europa hierher⸗ gekommen ſind. In dem Programm von Cannes ſind dieſe Rechte entſprechend der Anſicht Frankreichs und ſeiner Alliierten von der Diskuſſion ausgeſchloſſen worden⸗ Die Konferenz iſt ſomit nicht, kann nicht ſein und wird nicht ſein, eine Berufungs⸗Inſtanz bei der die beſtehenden Verträge zur Sprache gebracht, beur⸗ teilt und revidiert werden könnten. Aber jede wirtſchaftliche Frage, deren Löſung von Bedeutung für die Wiederherſtellung des gepeinigten und aus dem Gleichgewicht gebrachten Eu⸗ ropas weſentlich iſt, kann frei von allen erörtert werden. ankreich wird keine negative Haltung zeigen. Seine achverſtändigen werden eine beträchtliche Arbeit vorweiſen. Es gibt kein Problem, das ihren Unterſuchungen und Ueber⸗ legungen entgangen wäre. Die Verwickelung der Frage ſchließt eine einfache Formel aus. Europa, ſagen wir beſſer die Welt, iſt eine kommerzielle Einheit, die vom Kriege geſtört und gelähmt wurde, auch bei den Völkern, die nicht am Kriege beteiligt waren. Es iſt Sache eines jeden dieſer Völker, bei der Wiederaufrichtung aller mitzuhelfen. Die franzöſiſche Delegation wird gegen niemand ein Wort des Haſſes ausſprechen. Sie will niemanden demütigen und wird im offenen Tageslicht handeln. Denn ſie hat bezüglich ihrer Ideen und Abſichten nichts zu verbergen. Sie iſt beſeelt von Ehrlichkeit, gutem Willen und Vertrauen, ohne die es zwecklos und gefährlich wäre, ſich an die Arbeit zu begeben. Friede und Arbeit ſind das Programm und die Loſung Frankreichs. Der engliſche Premierminiſter behleitete ſeine Worte mit lebhaften Handbewegungen. Auch er ſtellte den Satz auf, die Welt iſt eine wirtſchaftliche Einheit. Gelinge die Konferenz nicht, ſo müſſe man verzweifeln. Auch in der Ueberſetzung büßte die Rede ihre Wirkung auf die Verſammlung nicht ein. Keichskanzler Dr. Wirth dankte der italieniſchen Regierung für die freundliche Auf⸗ nahme in der berühmten und altehrwürdigen Stadt Genua, an dem geſegneten Strande des Liguriſchen Meeres, an dem zu allen Zeiten die Kranken aus aller Welt Linderung und Heilung ihrer Leiden und Geneſung von ihren Krankheiten gefunden haben. Reichskanzler Dr. Wirth fuhr dann fort: Auch wir ſuchen hier Heilung von einer anderen Art von Krankheit, die nicht einzelne, ſondern ganze Völker und die ganze Welt ergriffen hat, denn die ganze Welt iſt heute wirt⸗ ſchaftlich krank und in der Gefahr, einem Siechtum zu unter⸗ liegen, das viel verhängnisvoller wäre für die Zukunft der Menſchheit als jene Krankheiten, die von Zeit zu Zeit die Menſchen heimſuchten. Es iſt ein tröſtlicher Gedanke, daß die Einberufung der Konferenz von Genua ein Zeichen iſt für die wachſende Erkenntnis, daß die wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Unordnung die Zuſammenarbeit und die vorbeu⸗ gende Zuſammenarbeit aller Völker notwen⸗ dig gemacht hat. In letzter Stunde, in einer Stunde, in der die Not aufs höchſte geſtiegen iſt, hat ſich dieſe Erkenntnis durchgeſetzt und hat zu dem Entſchluß geführt, die Völker als die Aerzte ihrer ſelbſt und der Gefamtheit zu verſammeln. Den hohen Zielen und der brennenden Not entſpricht es, wenn die Konferenz unter dem ſtrengſten Bewußtſein zu⸗ ſammentritt, daß nur ſachliche Zuſammenarbeit und ernſteſter Wille zu einem Erfolg führen könne. Dies iſt die Aufgabe, die zu löſen geſetzt wird. Wir müſſen uns entſchließen, die wirtſchaftlichen Probleme als rein wirtſchaft⸗ liche zu erkennen und ſie von den politiſchen Zielen und Differenzen loszulöſen. Alle Völker der Erde bilden, wirtſchaftlich geſehen, eine großſe unlösbar verbundene Einheit. Auch das kleinſte Glied in der großen Kette der Weltwirt⸗ ſchaft kann nicht verletzt ſein, ohne daß die Kette reißt. Da⸗ rum muß ein Grundſatz der Gleichberechtigung aller Völker bei unſerer gemeinſamen Arbeit herrſchen. Die Reichsregie⸗ rung hat eine ſchwere Verantwortung auf ſich geladen, bei der jetigen unſicheren Lage unſeres Landes und Volkes das Schwergewicht ihrer politiſchen Tätigkeit vielleicht auf Wochen hinaus außerhalb des Landes zu verlegen. Aber noch ſchwerer wäre die Verantwortung geweſen, von dieſer Kon⸗ ferenz fern zu bleiben und ſich an der Aufgabe der gemein⸗ ſamen Löſung der europäiſchen Probleme nicht zu beteiligen. Die deutſche Regierung iſt im vollſten Sinne bereit, an den der Konferenz geſtellten Arbeiten mitzuwirken, in der Hoff⸗ nung, daß auch die anderen hier verſammelten Mächte im gleichen Geiſte mitarbeiten werden. Dieſer Geiſt muß ge⸗ tragen ſein von der Bereitſchaft, das Mißfrauen zu beſeiligen. 21 e das ſeit vielen Jahren die Weltatmoſphäre trübt, und von der Bereitſchaft aller, wenn es möglich iſt, für das Wohl des Ganzen auch Opfer zu bringen und auf enggeſehene In⸗ teveſſen zu verzichten. Die Auffaſſung, daß es der wirtſchaft⸗ liche Vorteil eines Landes iſt, wenn es den anderen Ländern ſchlechter geht, iſt durch die weltwirtſchaftliche Einſicht bereits längſt überwunden worden, die erkannt hat, daß die Blüte eines Landes allen anderen Ländern zum Vorteil wird und daß ein allgemeiner Wohlſtand den Frieden verbürgt. Die europäiſchen Staaten müſſen daher mit Entſchloſſenheit und zu dem Mut auf dem gegenwärtigen Wege haltmachen, Syſtem des ungehinderten Handels zurückkehren und den Weltwirtſchaftsverkehr von allen Feſſeln freimachen. Ueberall wartet man darauſ, ob von Genua eine Heilsbotſchaftin die Weltgehen wird. Ein Miß⸗ lingen der Konferenz würde eine ſchwere Enttäuſchung für alle hoffenden Völker bedeuten, die beſtehende Wirtſchafts⸗ kriſe ins Unerträgliche ſteigern und der Tod aller Zuverſicht ſein, die uns ſo Not tut, wenn wir die Welt wieder aufbauen wollen. In dieſem Geiſte werden wir hier alle Vorſchläge prü⸗ fen, ſie nicht allein nach unſeren eigenen Intereſſen erwägen, ſondern darauf hin, ob ſie geeignet ſind, uns dem gemein⸗ ſamen Ziele näherzubringen. Wir werden aber auch von uns aus diejenigen Vorſchläge machen, von denen wir glau⸗ ben, daß ſie allen Völkern den Weg zu einer glücklicheren Zu⸗ kunft ebnen werden. Der Weg, den wir gehen, iſt nicht ohne Steine. Wenn alle oder viele Völker gemeinſam ihre In⸗ tereſſen beraten, läuft man leicht Gefahr, Empfindlichkeiten einzelner Völker zu verletzen. Die Hilfe, die den einzelnen Wirtſchaften gewährt werden ſoll und muß, kann daher nur ſo gewährt werden, daß ſie der poliliſchen und wirtſchaftlichen Selbſtbeſtimmung der Völker keinen Abbruch kuf. Wenn ich in dieſem Kreiſe vieler Völker heute das Wort ergriffen habe, ſo berechtigt mich dazu die beſondere Lage meines Landes. Deutſchland iſt infolge ſeiner geographiſchen Lage in Mitteleuropa, infolge ſeiner engen Verflechtung mit der geſamten, auch mit der überſeeiſchen Weltwirtſchaft, durch die Not unſerer Zeit mit am meiſten betroffen worden. Das Problem der deutſchen Wirtſchaft iſt untrennbar verbunden mit den Schwierigkeiten, über welche die anderen Nationen zu klagen haben. Die deutſche Anzeigenpreiſe: die kieine Felle mr..— ausw. mk..— e 142 ee Not iſt die eine Seite, die Not der übrigen Völker die andere Seite der Weltkriſe. Die Verhandlungen, die wir zu führen haben, werden die verſchiedenſten Gebiete des Wirtſchafts⸗ lebens, des Verkehrs, Handels und der Finanzwirtſchaft 1as überhaupt, alle Fragen der durch gemeinſame Ziviliſation verbundenen Völker zu behandeln haben. Die Größe dieſer Aufgabe ſoll uns ein Anſporn ſein, daß die Verhandlungen der Konferenz von allen Seiten mit einem gewiſſen Opti⸗ mismus geführt werden, der alle großen Werke beflügeln muß. Ich bin gewiß, mit dieſen meinen Worten keinem Son⸗ dergefühl Ausdruck zu geben, ſondern die gemeinſame Ueber⸗ zeugung aller hier vertretenen Nationen auszuſprechen.(Leb⸗ hafter Beifall.) · K ͤ———— ———— — * 8 5 * nut auf dem Wege — t- * 5 Seite. Nr. 171. Mannheimer General-Anzeiger.(Miſſag⸗Ausgabe.) RNuſſiſch⸗franzöſiſcher Iwiſchenfall. Berlin, 11. April. (Von unſerm Verliner Büro.) Der Anfang der Rede Tſchilſcherins brachte keine Senſationen. Lebhafte Entgegnung wurde be⸗ ſonders bei der franzöſiſchen Delegation bei ſeinen Ausführun⸗ gen über die von ihm erwartete Weltkonferenz und die von ihm im Programm von Cannes vermißten Punkte bemerkt und führte ſchließlich zu einer allgemeinen Diskuſſion mit Barthou, der ſich gegen die Aufrollung der Frage einer Welt⸗ konferenz und der Abrüſtungsfrage wandte. Ueber den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zwiſchen⸗ fall am Ende der geſtrigen Eröffnungsſitzung wird der„Voſſ. Zeitung“ gemeldet: Kaum hatte Tſchitſcherin geendet, ſo erhob ſich Barthou: Wenn Herr Tſchitſcherin die Abſicht hätte, die Frage der Entwaffnung zu berühren, ſo erkläre die franzöſiſche Delegation, daß dieſe Frage aufgegeben worden iſt und daß die franzöſiſche Delegation gezwungen wäre, zu prote⸗ ſtieren und ſich auf das beſtimmteſte zu weigern, eine ſolche Frage zu diskutieren. Man müſſe ſich unbedingt und ſtreng daran halten, daß die Tagesordnung der Konferenz durch die Reſolution von Cannes feſtgelegt worden iſt und ſich nach Cannes zu richten hat. Tſchitſcherin erwiderte, die Cannes⸗Reſolution ſei nicht ſo eindeutig. In das Programm von Genua ſeien auch Fragen aufgenommen, die von den Cannes⸗Beſchlüſſen gar⸗ nicht berührt würden. Was ihn veranlaßte, die Entwaffnung zu berühren, ſei die Erklärung Briands in Waſhington: Frankreich könne nicht abrüſten, ſolange Europa von einem ruſſiſchen Heer bedroht wäre. Deshalb hätten die Ruſſen hier die Bedingungen bekanntgegeben, unter denen ſie das Heer nach Hauſe ſchicken könnten. In dieſem Augenblick rettete Llohd George die Situation durch eine ſehr gut improviſierte Rede. Lloyd George riet, die Diskuſſion über alle nicht harmloſen Fragen für den Augenblickfallen zulaſſen und zunächſt einmal auf dem wirtſchaftlichen Gebiete poſitive Arbeit zu lei⸗ ſten. Vielleicht komme ſpäter Amerika und dann werde man mehr ſprechen. Es wäre natürlich ein Fehlſchlag der Konfe⸗ renz von Genua, wenn ſie in ihren Endergebniſſen keinerlei Ueberblick auf die allgemeine Entwaffnung geben könne. Vor der Entwaffnung müßte aber erſt Friede ſein. Lloyd George bat daher Tſchitſcherin inſtändig, die Fracht des ohne⸗ hin ſchon überlaſteten Konferenzſchiffes durch neue Themen nicht noch mehr zu belaſten, und ermahnte alle Teilnehmer der Konferenz, guten Willens zu ſein. Wenn man das be⸗ achte, würde man einander ſehr bald verſtehen lernen. Beſtrebt Euch, ſo ſchloß Lloyd George, zunächſt an die Haupt⸗ aufgabe, an das Wirtſchaftliche und dann vorwärts! Dann griff de Jacta ein und es gelang ihm, die Sitzung zu einem normalen Ende zu führen, wobei es freilich noch zwei ſehr zugeſpitzte Situationen gab. Sowohl Tſchitſcherin wie Barthou, die nochmals zu den Beſchlüſſen von Cannes reden wollten, er⸗ klärte Facta, daß er ihnen zu dieſer Frage nicht mehr das Wort erteilen möchte. Damit war die Genueſer Konferenz zwar nicht ohne Erregung, aber zuletzt doch ohne ſchädigenden Zwiſchenfall verlaufen. Die Sitzung wird am Dienstag keine Fort⸗ ſetzung haben. Es werden alſo die kleinen Staten nicht zu Worte kommen. Wiederholte Ablehnung. WB. Berlin, 10. April. Die heute mittag in Paris übergebene Antwort der deutſchen Regierung an die Reparationskom⸗ miſ 55 hat folgenden Wortlaut: ie deutſche Regierung beehrt ſich, den Empfang der Entſcheidung der Reparationskommiſſion vom 31. März und des Schreibens an den Reichskanzler vom gleichen Tage zu beſtätigen. Seit dem 14. Dezember 1921, als die deutſche Regierung das Stundungsgeſuch an die Repgrationskommiſ⸗ ſion richtete, iſt eine über alle Erwartungen hinausgehende erſchärfung der finanziellen Schwierigkeiten Deutſchlands eingetreten. Der Dollarkurs an der Berliner Börſe, der ſich durchſchnittlich im Januar um 180, im Februar um 200 bewegt hatte, iſt infolge der Dekadenzahlung im März zunächſt allmählich weiter geſtiegen und hat dann unter dem Eindruck der Entſcheidung der Reparationskommiſſion den Stand von 300 dauernd überſchritten. Gleichzeitig mit dieſer Zerſtörung der äußeren Kaufkraft der Mark iſt auch ihre innere Kaufkraft weiter geſunken. Dies führte zu großen en en ſozialen Bedrängniſſen. Die Teuerung iſt von Woche zu Woche fortgeſchritten. Sie beträgt für viele unentbehrliche Lebensbedürfniſſe das 60 oder 70fache oder noch mehr. Selbſt Brot, deſſen Preis noch heute künſtlich niedrig gehalten wird, war Ende März für die Verbraucher gegenüber der Zeit vor dem Kriege auf mehr als das 25fache geſtiegen. Bei Kohlen trat eine Steigerung vom Januar bis Ende März einſchließlich der Steuern von dem Z35fachen auf das 60fache ein. Bei Baumwolle eine ſolche von dem 65⸗ ſachen auf das 95fache. Auch Haushaltungsgegenſtände, öhel, Wäſche uſw. ſind im März gegenüber Januar weit über das Hundertfache geſtiegen. Dieſe Teuerung hat zu einer erſchreckenden Notlage weiter deutſcher Kreiſe ge⸗ führt. Das wirkte umſo ſchlimmer, als Deutſchland trotz des ſeit 1913 eingetretenen Rückganges des Fleiſchverbrauches um 55 bis 60 Prozent und des Brotverbrauches um 24 Prozent einen fährlichen Zuſchuß von Lebensmitteln aüs dem Auslande im Werte von 2½ Milliarden Goldmark benötigt. Die zur Aufrechterhaltung der Brotration erfor⸗ derliche Einfuhr von Getreide wird im Jahre 1922 allein noch rund 500 Millionen Goldmärk koſten. Können die hier⸗ für notwendigen Deviſen nicht aufgebracht werden, ſo ſteht eine Hungersnot bevor. Die deutſche Regierung ſieht der Ent⸗ wicklung im Sommer mit größter Beſorgnis ent⸗ gegen. Gelingt es nicht, die weitere Geldentwertung aufzu⸗ halten, ſo wird die Mark im Auslande als Wäbrung bald keine Geltung mehr haben und damlt die Leiſtungs⸗ und Lebensunfähigkeit Deutſchlands eintreten. Dieſen Zuſammen⸗ hruch zu perhindern, liegt im gemeinſamen Intereſſe nicht nur „Mitteleurapas, ſondern der ganzen Welt. Die Gefahren be⸗ kruhen vor allem auf den Goldzahlungen. Die deutſche Regierung ſieht ſich daher genztigt, die Reparaklonskommiſſlon zu bitten, in eine Nachprüfung der Enſſcheldung vom 31. März einzutreten. Sie iſt Überzeugt, daß die Re⸗ parationskommiſſion dieſen Antrag aufgrund einer eingehen⸗ den Prüfung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit gemüß Artikel 234 des Vertrages von Verſailles als berechtigt anerkennen wird. Die erbetene umfaſſende Nachvrüfung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit aufgrund des Artikels 234 iſt üboraus ſchwierig und bedeutunagsvoll. Dabel ſind die zu prüfenden „Fragen wiſſenſchaftlich und praktiſch neu und unerforſcht. In⸗ folgedeſſen ſchlägt die deutſche Renſerung vor, daß dieſe Prül⸗ fung unter Leitung der Revarationskommiffion durch eine Anzaßl von Sachlennern vorgenommen wird, die nicht ſedig⸗ ſich den unmittelbar betellisten Staaten angebzren. Die Hon⸗ miſſion würde die Prüfung insbeſondere auch auf die im Ver⸗ trage von Verſailles hervorgebobene Frage der Neralei⸗ chung des deutſchen Steuerſyſtems mit den Sy⸗ ſtemen der in der Revarationskommiſſian vertrelenen Mächte zu erxeichen haben Dieſe Frage muß in einer ſo überzeugen⸗ den Weiſe beantwortet werden, wie das bel den gerade in der leßten Zeit auch von allilerter Seite wiederbolt anerkamm⸗ ten Schwierigkeiten des Problems überhaupt möglich iſt. Die mit Jiffern belegten Ausführungen ſind in Anlage 1 zur deutſchen Note vom 28. Januar und den zugehörigen Unter⸗ lagen enthalten. Dieſe Ausführungen find in den Mittei⸗ lungen der Reparaklonskommiſſion vom 21. März nicht er⸗ wähnt und bisher nicht widerlegt worben. Berelts in der Note vom 28. Januor hat die deutſche Re⸗ gierung ihre Ueberzeugung dahin zum Ausdruck gebracht, daß einer die deutſche Antwort auf die Reparationsnote. 5 außeren Anleihe die erforderlichen Mittel zur Deckung der Reparationskoſten beſchafft werden können und daß nur eine derartige Anleihe eine Stabiliſierung der Wechſelkurſe herbeiführen kann. Die ſeither eingetretene Entwicklung hat die deutſche Regie⸗ rung in ihrer Auffaſſung beſtärkt, nur eine ſolche Anleih⸗ würde es ermöglichen, daß die Barzahlungen für 1922 bewirkt werden können. Ein Teil der Anleihe könnte zur Re⸗ gulierung der deutſchen Valuta abgezweigt wer⸗ den. Die Reparationskommiſſion hat inzwiſchen die Beru⸗ fung einer beſonderen Sachverſtändigenkommiſſion unter Zu⸗ ziehung eines neutralen und eines deutſchen Vertreters zur Prüfung dieſer Frage beſchloſſen. Die deutſche Regierung gibt dem Wunſche Audruck, daß die Arbeiten dieſer Kommiſ⸗ ſion ſobald wie möglich zu praktiſchen Ergebniſſen führen. Allerdings erſcheint der deutſchen Regierung das Gelingen jeder Reparationsanleihe nur möglich, wenn die Geldgeber damit rechnen können, daß mit dem Ertrage der Anleihe nicht nur eine Reihe von Jahreszahlungen ſondern auch die ſon⸗ ſtigen nach dem Vertrage von Verſailles neben den Repara⸗ tionen beſtehenden Deviſenverpflichtungen finan⸗ ziert werden. die Verpflichtungen aus dem Ausgleich perfahren zu decken. Es müßten etwaige Verpflichtungen zu Barzahlungen. aus Arkikel 297e des Vertrages von Verſailles ſo lange ge⸗ ſtundet werden, bis ihre Ausgleichung nach der eingetre⸗ tenen Erhöhung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit möglich iſt. Im Zuſammenhang mit der endgültigen Feſtſetzung der deutſchen Reparationsleiſtungen aufgrund der Nachprüfung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands wird zweckmäßig die Frage der Garantien zu regeln ſein. Die deutſche Regierung vermag den in den Mitteilungen der Reparationskommiſſion vom 21. März ver⸗ langten Garantien nicht zuzuſtimmen, ſoweit ſie über das Angebot der deutſchen Note vom 28. Januar hiausgehen. Somohl die Forberung auf Schaffung von 60 Milliarden neuer Steuern wie die vorgeſchlagenen Kontrollmaßnahmen ſtehen im Widerſpruch zu den unzweideutigen Zuſaßen der Alliierten in ihrer Note vom 16. Juni 1919. Die Mehrfor⸗ derungen ſind auch praktiſch undurchführbar. Das gilt insbeſondere von den 60 Miſliarden neuer Steuern über das Steuerkompromiß. hinaus. Die ſteuerliche Belaſtung, wie⸗ ſie das Steuerkompromiß vorfieht, iſt nach Lage der gegen⸗ wärtigen Verhältniſſe das Höchſte, was dem deu'ſchen Volke und der deutſchen Wirtſchaft an Steuerlaſten zugemutet wer⸗ den kann. Infolge des Palutaſturzes werden ſich überdies die Anſätze des Haushaltes bei den wichtigen Steuern und Abgaben erhöhen. Außerdem iſt die Auferlegung der in der Note vom 28. Januar angekündigten Zwangsanleihe in den letzten Tagen geſeßlich beſchloſſen worden. Ihr Ertrag dürfte dem von der Reparationskommiſſion geforderten Steuerer⸗ trag entſprechen. Er ſoll zu einem großen Teile bereits im Jahre 1922 eingehen. Die Zwangsankeihe ſoll drei Jahre un⸗ verzinslich bleiben; ſie wirkt deshalb wie eine Steuer, die aus⸗ ſchließlich das Kapital belaſtet. Was die von der Reparationskommiſſion in Ausſicht ge⸗ nommene Kontrolle angeht, ſo würde die deulſche Regierung ſich mit keiner Konkrolle einverſtanden erklären können, die mit der deutſchen Finanz hoheit nicht vereinbar iſt. Die deutſche Regierung iſt bereit, der Re⸗ parationskommiſſion alle notwendigen Aufklärungen über die Finanzlage Deutſchlands und ihre finanziellen Maßnahmen zu geben. Es wäre aber für keine Regierung tragbar, dem Auslande einen maßgebenden Einfluß auf die Ge⸗ ſtalbung und Anwendung der Geſetzgebung im ein⸗ zelnen zuzugeſtehen. Die deutſche Regierung glaubt ſich auf dieſe grundſätz⸗ lichen Vorſchläge und Erläuterungen beſchränken zu können, indem ſie annimmt, daß die Einzelheiten ſowie die ſonſt in den Mitteilungen der Reparationskommiſſion berührten Punkte demnächſt in beſonderen Verhandlungen zu erörtern ſein werden. (gez.) Wirth. E Berkin, 11. April.(Von unſerem Berliner Vüro.) DZer Wieder gutmachungsausſchuß iſt nach einer Pariſer Drahtung der„Voſſ. Ztg.“ geſtern nachmittag zu einer Sitzung zufammengetreten, um die deutſche Nole zur Kenntnis zu nehmen. Der Berichterſtatter der„Voſſ. Ztg.“ meint, daß mit einer ſchnellen Beantwortung der Notenicht zu vechnen ſei. Man will offenbar zunächſt den Verlauf der Beratung in Genua abwarten. Insbeſondere wären durch die Anlethe auch Ein Telegramm Poincarés an de Facta. gierung zur Konferenz von Genua nicht perſönlich habe nach⸗ erlitten habe, ihm niemals den Blick auf die ſtändigen Geſetze der europäiſchen Solidarität genommen habe. Frankreich den berechtigten Wunſch hege, die Rechte zu wah⸗ ren, die ihm der Friedenswertrag verliehen habe, eben⸗ ſo bereit ſei es mit aller Kraft und ganzem Herzen an der Wie⸗ dererhebung der leidenden Völker mitzuwirken. Frankreich, werde ſich nicht nur gerne der Initiative zu dieſem Jwecke an⸗ ſchließen, ſondern auch ſelbſt auf der Konferenz poſitive und praktiſche Vorſchläge zu den wichtigſten Problemen machen. Wie die italieniſche, ſo wünſche auch die franzöſiſche Regierung lebhaft die Behebung des auf der Welt laſtenden Druckes, die Vefruchtung des Friedens und die Vorbereitung einer beſſeren Zukunft durch die Konferenz von Genua. Nach der erſten Sitzung. Genua, 11. April. Der Verlauf der Eröffnungsſitzung wird als Beweis dafür angeſehen, daß die Befürchtungen, die der Konferenz nur eine kurze Lebensdauer vorausſagten, der tatſächlichen Entwickelung der Dinge nicht ſtandhalten, was allerdings nicht ſo aufzufaſſen iſt, als ob mit dem Verlauf der erſten Sitzung ſchon poſitive Ergebniſſe gezeitigt worden ſeien. Es zeigt ſich aber ſehr deutlich, daß Kräfte am Werke ſind, die beſtrebt ſind, eine reinere, friedlichere Atmoſphäre zu ſchaffen und daß dieſe Kräfte, wo ſie eingeſetzt werden, Wirkungen auslöſen, die nicht ohne weiteres verſanden. Der Ausaang der erſten Sitzung, beſonders die von Tſchitſche⸗ rin hervorgerufene Diskuſſion, liefert Anzeichen dafür, daß das Wort Lloyd Georges, daß Genua eine Seifenblaſe wäre, wenn die Konferenz nicht zur Entwaffnung führe, nicht ſo aufgefaßt werden darf, als ob die Entwaffnungsfrage in den nächſten Wochen gelöſt werde. Das Wort Lloyd Georges kann nichts geringeres bedeuten, denn eine Hoffnung, daß vielleicht ſchließlich auch die Konferenz von Genua zu einer Löſung der Entwaffnungsfrage kommen werde. Eine andere Auslegung dieſes Wortes ergebe einen kleinen Widerſpruch mit Frankreich. Uebrigens dürfte Tſchitſcherin mit ſeiner nach⸗ giebigen Haltung der Konferenz einen großen Dienſt gelei⸗ ſtet haben, indem er den franzöſiſchen Delegierten Bar⸗ thou als den ausgeſprochenen Gegner der Entwaff⸗ nunasfrage hinſtellte. Der Zwiſchenfall Bar⸗ thou⸗Tſchitſcherin bildete naturgemäß das Geſpräch des Abends. Allgemein, wenigſtens in den Kreiſen, die der franzöſiſchen Delegation fernſtehen, beſteht die Anſicht, daß Lloyd George und de Facta den entſchloſſenen Willen haben, die Konferenz zu einem guten Ende zu führen, daß „aber die Gefahr beſteht, daß von franzöſiſcher Seite verſucht werden wird, ſede Gelegenheit zu benützen, den Ver⸗ handlungen; einen Riegel vorzuſchieben. Die Erklä⸗ den nicht für voll genommen. Seine Haltung und ſein Auf⸗ wand an Rethorik vermochten nicht überzeugend zu wirken Der Inhalt des vom Oberſten Rat in Cannes genehmig⸗ ten Arbeitsprogramms für Genua iſt folgendeen: 1. Schaffung einer einfacheren Methode Nee Beſchlüſſe des Oberſten Rates von Cannes. 2. Wiederherſtellung des Friedens in Europa auf feſter Grundlage. 3. gen für die Wiederherſtellung des Vertrauens zwiſchen den verſchie⸗ denen Ländern, ohne dabei die— Verträge zu verletzen. 4. Die Finanzfragen: Geldumlauf, Zentral⸗ und Emiſſionsbanken. Beſchaffung der finanziellen Mittel zun Wiederaufbau, Organi⸗ ſation der öffentlichen und privaten Shulden. 5. Wirtſchafts⸗ und Handelsfragen: Erleichterung und Garantien für den Import⸗ und Exporthandel, geſetzliche und rechtliche Garantien für die Wieder⸗ aufnahme der Handelsbeziehungen, Schutz des induſtriellen, künſt⸗ leriſchen und literariſchen Beſitzes, Organiſation des Konſular⸗ weſens, Zulaſſung der Ausländer zur Ausübung des Handels, techniſche Unterſtützung der induſtriellen Wiederaufrichtung, Pro⸗ bleme bezüglich der internationalen Verkehrswege. Punkt 2 und 3 der Tagesordnung werden nur von den Mi⸗ des Aeußeren der verſchiedenen Ländern behandelt werden. Beſprechungen. Schober und Wirth. 50 WB. Wien, 10. April. Wie das Korr.⸗Büro aus Genu meldet, hat Bundeskanzler Schober heute vormittag den Reichskanzler Dr. Wirth aufgeſucht. Er hatte mit ihm eine wichtige Unterredung in der die politiſche Lage in ſehr befriedigender Weiſe erörtert wurde. Der Bundeskanzler 39 dem Miniſter des Aeußern, Rathenau, einen Beſuch ab. ‚ ö 1 4 . ++ Schober und Beneſch. 155 0 WB. Genug, 10. April. Bundeskanzler Schober hatte heute mit Beneſch eine Beſprechung, in der im Zuſammen⸗ hang mit Fragon politiſcher und wirtſchaftlicher Natur ein⸗ zelne Punkte des Programms von Genua erörtert wurde. eer e Badiſche Lehrertagung. 2 Tli. Karlsruhe, 10. April. Heute begann hier die Haupt⸗ verſammlung des Bad. Lehrerbereins, die aus dem ganzen Lande ſehr ſtark beſucht war und mit einer geſchloſſenen Verkreterverſammlung eingeleitet wurde. Auf der Tagesordnung ſtand die„Umgeſtaltung des Geſchichtsunterrichts“. Nach einem tiefſchürfenden Referat des Hauptlehrers Hördt⸗Heidelberg über dieſen Gegenſtand kamen in der Ausſprache zwar die verſchiedenen Geſchichtsauffaſſungen(materialiſtiſche und idealjſtiſche; zur Geltung. Man war ſich aber einig darin, daß vor der Schwelle des Schul⸗ zimmers die Weltanſchauung des Lehrers zurücktreten müſſe zu⸗ gunſten einer einheitlichen Ecziehung zur Gemeinſamkeit. Der Ge⸗ ſchichtsunterricht ſei dazu geeignet, die Tugenden der Verantwort⸗ lichkeit und Hingabeſittlichkeit, der ſozilen Geſinnungen zu pflegen und ſo die Valuta der Erkenntnis wieder zu heben, daß es dem Einzelnen nur gut gehe, wenn es der Geſamtheit gut geht. Die einſtimmige Annahme. Deutſches Reich. Jeuerungsbeihilſen für Krieggopfer. 4 Berlin, 11. April,(Priv.⸗Tel.) Wie die„.A..“ erfährt, wir dem Reichstag demnächſt ein Geſetzentwurf zugehen, der die Aen⸗ derung der Bezüge der Kriegzbeſchädigten und Kriegs⸗ hinterbliebenen vorſieht. Kriegsbeſchädigte mit mehr als 80 Proz. Erwerbsunfähigkeit ſollen monatlich 450 Mk., mit 80 Prog. Er⸗ werbsunfähigkeit 320 Mk. Teuerungszuſchüſſe erhalten. Für Kriegswitwen beträgt der neue Teuerungszuſchuß 320 Mk., Vollwaifen 200 Mk, für vaferloſe Waiſen Außerdem ſoll jedet Schwerkriegsbeſchädigte, der für Kinder ſorgen hat, für jedes Kind 100 Mk. gchalſez 7 kommen können und beteuert, daß die Prüfung, die Frankreich rungen Barthous, die er in ſeiner Rede abgab, wer⸗ — das Arbeitsprogramm für Genus. in dieſer Richtung ſich bewegenden Leilſätze des Reſerenten ſanden Dienstag. den 11. Aprit 1922. 5 1 WB. Paris, 10. April. Miniſterpräſident Poincare hak heute vormittag an den italieniſchen Miniſterpräſidenten Facta ein Telegramm gerichtet, in dem er ſein Be⸗ dauern ausdrückt, daß er der Einladung der italieniſchen Re⸗ Ebenſo wie —— 40 für 160 Mk. Meber 8—— ee Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Selte. Ar. 171. Dienstag. den 11. April 1922. Freude am Reich und Trinkgeld als abgeſchafft gelten ſoll. Wie in onderen uverſichtlicher Glaube an das eigene Volks⸗ CCC—:!::!!!00!::! N verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller. Am Donnerstag, den 6. April ds. Is. fand in der Har⸗ monie⸗Geſellſchaft zu Mannheim die aus allen Teilen des Verbandsgebiets beſuchte 2. ordentliche Generalverſammlung des Verbandes Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt. „Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des 1. Vor⸗ ſißhenden des Verbandes, Kommerzienrat H. Stoe ß5⸗Ziegel⸗ hauſen bei Heidelberg, erſtattete zu Punkt 1 der Tagesord⸗ nung der erſte Schatzmeiſter des Verbandes, Generalkonſul FNeiſer, i. Fa. Rheiniſche Creditbank, Mannheim, den Kaſſenbericht für das Geſchäftsjahr 1920/½1. Anſchließend Anterbreiteten der erſte Schatzmeiſter und Verbandsſyndikus Dr. Mieck der Generalverſammlung verſchiedene Anträge des Geſchäftsführenden Ausſchuſſes bezw. des Direktoriums auf Abänderung reſp. Ergänzung der 88 3, 7, 9, 11 und 14 der Verbandsſatzungen. Die vorgeſchlagenen Aenderungen bezw. Ergänzungen wurden nach eingehender Erörterung einſtimmig genepmigt. 1 Darauf erſtattete zu Punkt 2 der Tagesordnung Dr. jur. et rex.⸗pol. Brönner⸗Berlin ein inſtruktives Referat über „Steuerfreie Erneuerungsrücklage oder Unkoſtenverbuchung“, an welches ſich eine ausführliche Diskuſſion anſchloß. „Darnach berichtete Ingenieur Berg, i. Fa. Maſchinen⸗ geſellſchaft Karlsruhe, Karlsruhe, über„Die Entwicklung de⸗ Lokomotivbaues“. Zum Schluß wurde noch über eine Reihe induſtrieller Tagesfragen verhandelt. wirtſchaſtliche Fragen. Die Großhandelsindexziffer im Monat März. WB. Berlin, 10. April. Die Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt unter dem Einfluß des verſchärften Markſturzes von 4103 im Durchſchnitt des Monats Februar auf 5433 iim des Monats März emporgeſchnellt. Die Preisſtei⸗ Aaen iſt allgemein, und zwar ſtiegen Getreide und Kartoffeln von 778 auf 5454, Fette, Zucker, Fleiſch und Fiſch von 3849 auf 4351: Kolonialwaren von 6139 auf 7964, landwirtſchaftliche Erzeugniſſe und Lebensmittel zuſammen von 3956 auf 5373, ferner Häute und Leder von 5781 auf 6612; Textilien von 6538 auf 8496, Metalle von 4489 auf 5868, Kohle und Eilfen von 3687 auf 4625, Induſtrieſtoffe zuſam⸗ men von 4377 0f 5547; die vorwiegend im Inland erzeugten Waren (Getreide, Kartoffeln, Fleiſch, Fiſch, Fette, Kohle und Eiſen) von 3783 auf 5027; die vorwiegend aus dem Ausland eingeführten Waren von 5800 auf 7463. Der Dollarkurs ſtieg gegenüber dem Vormonat 206.82.) auf 284.19 M. oder um 36,7 v. H. Dieſer Steigerung ſolgten die vorwiegend aus dem Ausland eingeführten Waren in gewiſſem Abſtande in der Aufwärtsbewegung um 28,7 v.., wäh⸗ rend die vorwiegend im Inland erzeugten Waren, in dem Beſtreben, den Abſtand zu den Weltmarktpreiſen einzuholen, um 33,6 v. H emporſchnellten. Die Geſamtindexziffer hob ſich gegenüber dem Vor⸗ monat um 92,4 v. H. Stäͤdtiſche Nachrichten. Seh. Hofrat wilhelm Caspari. Mit dem Ende des in dieſen Tagen abgelaufenen Schuljahres iſt ein Mann aus Amt und Arbeit geſchieden, der über vier Jahrzehnte hindurch der humaniſtiſchen Bildung der Jugend in Mannheim mit allen ſeinen Gaben und Kräften 8 hat. Geh. 28 Wilhelm Caspari, der Direktor des Karl Friedrich⸗Oymnaſiums, muß unter dem Zwange des Geſeßzes über die Altersgrenze, das auch dem Lehrer ein Wirken über das 65. Lebensjahr hinaus nicht mehr geſtat⸗ tet, die Leitung der Anſtalt, der er 18 Jahre lang vorgeſtanden hat, mun aus der Hand geben. Die Härte dieſer Beſtimmung wird kaum le ſchon einmal einen ſo ſchaffenskräftigen und arbeitsfrohen Mann haben, wie es der Direktor der älteſten höheren Schule tannheims allezeit war und bis auf den heutigen Tag geblieben iſt. Er lebie in ſeiner Arbeit und 955 in ihr auf; ihren Anforderungen keube Ngen, war ihm innerſte on und immer erneute ſtär⸗ kende Freude. Im Jahre 1880, als ſein Vater, der bis dahin das Mannheimer Oymnaſtum geleitet hatte, durch einen plötzlichen Tod dahingenom⸗ men wurde, kam Wilhelm Caspari als neuernannter Profeſſor an die Anſtalt. Faſt ein Menſchenalter lang hat er als einer ihrer fähigſten und erfolgreichſten Lehrer an ihr gewirkt. Die Jugend in die beiden Hauptſprachen des Altertums und in ſeine Geſchichte einzuführen, war vor allem ſeine Aufgabe, und zu ihrer Löſung befähigte ihn ſeine gediegene ſprachliche Durchbildung und eine wohlabgerundete Kennt⸗ nis der antiken Welt und ihrer Kultur. Getragen aber war ſein Lehren von einer tief gegründeten Ueberzeugung von der Geiſt und nung erhöhenden inneren Lebenskraft der humaniſtiſchen Bil⸗ dung. Und zugleich war er einer der Vertreter ſeiner Wiſſenſchaft, die aus der Welt der Alten ſichere, tragfähige Brücken zur Ge⸗ 4 zu ſchlagen vermögen, klare, einfache Wege ins Leben 182 und finden. Hingebender Ernſt der Pflichterfüllung im Dienſte er Gemeinſchaft, tatbereite und opferwillige Liebe zum Vaterland, FLilm⸗Nunodſchau. 8 das hübſche Filmgeſicht. Das erſte Erfordernis für den Film iſt nicht— ein an ſich ſaae⸗ Geſicht, ſondern ein photographiſch ſcones Geſich, alſo ein alches, das regelmäßig iſt und im VBilde die notwendige zeigt. Eigentlich ſcheint das ſelbſtverſtändlich. Es iſt aber nicht, wie man täglich merkt. Ueberdies beſteht bei den klabdenden Filmſtars weiblichen wie männlichen Geſchlechts Un⸗ arheit. was denn dazu gehört, ein Filmgeſicht zu beſitzen. Zu⸗ die am meiſten geſtellte Frage: rundes, ovales oder breites Aur Liebe Zukunfts⸗Henny Porten: Das iſt es nicht! Darauf es nicht in erſter Linie an, ſondern es iſt nötig, daß die ſſe„ſtimmen“. Tatſache! das iſt das Weſentliche. ANicht jedes Geſicht gibt, wie wir alle wiſſen, ein photographi 0 15 wirkendes Bild. Aber darauf kommt ben le Durftnein photographiſch wirkungsvolles Geſicht bei den 4 ſſe ern zu beſizen. Und ſo nun leerſde zum Film will, muß ublifß heute einer peinlich genauen Unterſuchung ausſetzen, ob es Tinalsziert iſt für die ſtumme Kunſt, und noch mehr— vor allen enen ob es den Kurbelkaſtenanforderungen genügt. Noch vor ibt der zwei Jagren war die Sache weſentlich einfachen. Heute Es nach dem Syſtem des amerikaniſchen Filmregiſſeurs Allan dat Aw o leicht kein Pardon mehr. Dieſer böſe Filmmenſch zuſtelen Berfahren erdacht, nach dem durch Meſſungen genau feſt⸗ oder ni iſt, ob ein Geſicht ſich für die Filmphotographie eignet rad cht. Und da⸗ ſchlimmſte— das Verfahren macht Schule Damen. Filmländern der. Erde! Es iſt alſo böſe beſtellt, meine ein— Herren, und eine Aſta, Pola, Fern, Henny oder ſchwert, Werner, Albert zu werden— der Kuckuck hol's— er⸗ wert.— Wie die Prüfung ich ing vonſtatten geht? DO— teuflich genau ver⸗ 28 19805 VBeruhigend ſei jedoch geſagt, daß nichts als das ent⸗ udem ſehr Hebch geprüft und gemeſſen wird. Die Herren ſind ergnü 1 liebenswürdig. Das Unterſuchen wäre alſo ſchier ein Sde ſachel wenn nicht das Ergebnis ſe zweifelhaft ſchiene. ein aberlegen? Bitte ſehr— werden wir gleich meſſen, n Maße ihr Lachen den kleinen, ſtolzen Mund, auf den — vergrößert. Erſchrecken Sie nicht. Es Serke o— da wäre es ſchon vorbei. Sie haben nichts gef* erhältnis iſt erträglich. Ein bißchen weniger hätte . iſt enthligchre Aber es ma ch noch.. Ihr roſiges Kinn exs iſt aber erforderlſch, auch hier eine kleine Meſſung ihm nun beſchieden ſein mögen, mit beglückender Freude erleben dür⸗ tum— das waren die Ideale, die Wilhelm Caspari in die Seelen der ihm anvertrauten Jugend mit fürſorglicher Treue und unverdroſſener Freubigkeit einzupflanzen ſich mühte. Und was ſeinem Unterricht die unmittelbar ſich mitteilende Lebendigkeit, die kernhafte Kraft und eindringliche Wirkung gab, das war die Wärme des Herzens, die von ihm ausſtrömte, und die aus dem Innerſten der Perſönlichkeit quel⸗ wunt Friſche, mit der er den Weg zum Herzen der Jugend zu finden wußte. Im Herbſte des Jahres 1908 würde Wilhelm Caspari zur Lei⸗ tung des Gymnaſiums nach Wertheim berufen, in die Stadt, in der einſt ſchon ſein Vater in gleicher Stellung gewirkt und in der er ſelbſt ſeine Jugendjahre verlebt hatte. Aber nur ein Jahr blieb Direktor Caspari in Wertheim; als im Jahr 1909 ſchwere Erkrankung den Di⸗ rektor Julius Keller nötigte, die Leitung des Mannheimer Karl Friedrich-Gymnaſiums abzugeben, wurde er ſein Nachfolger. Er kehrte zurück an die Bildungsſtätte, von der er ausgegangen war, und noch über ein Jahrzehnt lang war es ihm vergönnt, an der An⸗ ſtalt, mit der er aufs innigſte vertraut und verwachſen war, nun in die Breite zu wirken, ihre Geſchicke mit feſter und ſicherer Hand zu lenken und ihr Gedeihen tatkräftig zu fördern. Was ihm die Schule als getreuem Hüter des ihr anvertrauten Bildungsgutes zu danken hat, mögen andere rühmen; was er ſeinen Amtsgenoſſen als gütig beſorgter, hilfreich fördernder Berater und Freund geweſen iſt, wer⸗ den dieſe ſelbſt lebendig bezeugen. Was aber heute in der Stunde des Scheidens Direktor Caspari auch aus der weiteren Oeffentlichkeit entgegenklingen ſoll, iſt die Dankbarkeit derer, die an ihm einen Leh⸗ rer und Führer hatten und ihm aufrichtige Verehrung dauernd be⸗ wahren. Wenn es ihm nun verſagt iſt, an der ihm teuer geworde⸗ nen Stätte unter der Jugend weiterzuwirken, ſo darf er die Gewiß⸗ heit mit ſich nehmen, daß die Saat, die ſeine Hand ausgeſtreut hat, lebendig weiterwächſt, daß in tauſend Herzen die Erinnerung an ihn unlösbar verknüpft iſt mit dem Bewußtſein edelſter Lebenswerte, die er ihnen einſt nahegebracht hat. Und es wird gar vielen ſeiner Schüler ſelbſt wieder hell und froh im Herzen werden, wenn ſie des kraftvollen, herzhaften Mannes, des lauteren und gütigen Menſchen gedenken, der als fürſorglicher, väterlicher Freund ihre Entwicklung begleitet und gefördert hat. Aber noch ein anderer Gedanke drängt ſich dem ins Bewußtſein, der nun Wilhelm Caspari in rüſtigſter Kraft des Amtes Bürde nie⸗ derlegen ſieht. Das Mannheimer Gymnaſium hat Jahrzehnte, Men⸗ ſchenalter hindurch das Glück und den Vorzug gehabt, daß immer wieder Männer aus dem gleichen Geſchlecht an ihm wirkten, Väter, Söhne und Enkel, alle von der gleichen Geſinnung und dem gleichen Streben erfüllt, alle in gleicher Hingebung der Arbeit an der Jugend zugetan— man braucht nur die Namen Behaghel, Mathy, Baumann zu nennen, und ein wertvolles Stück Geſchichte der Jugendbildung in unſerer Vaterſtadt gewinnt wieder Leben und Gegenwart. Wilhelm Caspari iſt der letzte aus dieſer anſehnlichen Reihe hochgeſinnter, in Wiſſen und Weſen gleich vorbildlicher Männer. Das gibt ſeinem Scheide eine noch ſchmerzlichere Bedeutung. Seine eigene raſtloſe tätige Natur wird nun gewiß auf anderem Felde wertvolle Arbeit leiſten, ſeiner zweiten Heimat und ihrem geiſtigen Leben zum Ge⸗ winn, und ſeine unverbrauchten Kräfte werden ſich in neuem Voll⸗ bringen bewähren. Möge er es in vielen Jahren freier Muße, die fen, daß an ſeinem und ſeines Vaters altem, liebem Gymnaſium der alte, innerlich jugendfriſche und jugendſtarke Geiſt auch fernerhin waltet und Segen ſchafft! Th. H. Eine Verbilligung bei der Reichseiſenbahn. Vom Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands in Leipzig wird uns geſchrieben: Während die Reichseiſenbahn in den letzten Jahren nur den Verkehr verteuert hat, hat ſie am 1. April eine Aenderung ge⸗ troffen, die eine Verbilligung bedeutet. Mit den Perſonen⸗ fahrpreiſen waren auch die Gepäckbeförderungsſätze fortwährend er⸗ höht worden. Während aber bei den Perſonenfahrpreiſen nur die abgefahrenen Kilometer bezahlt wurden, wurden die Gepäckfracht⸗ ſäße nach einer 50⸗Km.⸗Zone berechnet, ſodaß z. B. bei 51 Km. die 100⸗Km.⸗Zone, bei 101 Am. die 150⸗Km.⸗Zone in Anwendung kam. In Eingaben, die der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands ge⸗ meinſam mit dem Verband der Vertreter der Putzbranche, Berlin, und dem Verband der Handelsvertreter für Tabakerzeugniſſe, Berlin, wiederholt an das Reichsverkehrsminiſterium richtete, iſt immer wie⸗ der darauf hingewieſen worden, daß die Art bieſer Berechnung der Gepäckfrachtſätze eine unbillige Härte darſtelle, die gerade die Berufs⸗ reiſenden umſo ſchwerer treffe, als ſie unter den fortwährenden Fahrpreiserhöhungen beſonders zu leiden hätten. Viele Firmen ſeien— ſo wurde in den Eingaben beſonders hervorgehoben— gar nicht mehr in der Lage, mit Muſterkoffer reiſen zu laſſen. Den wiederholten Vorſtellungen der drei Verbände iſt es mit zu danken, daß das Reichsverkehrsminiſterium ſich zu einer Prüfung der Gepäck⸗ tarifſätze entſchloſſen hat und nun am 1. April, wie es den Verbänden gelegentlich mündlicher Beſprechungen bereits früher angekündigt hatte, anſtelle des Zonentarifes den Kilometertarif auch für die Gepäckſätze zur Anwendung bringt. 10 Kg. koſten für einen Kilo⸗ meter 3,6 Pfg.; es kann ſich alſo jeder Reiſende leicht im voraus ausrechnen, wieviel er für ſein Gepäck zu zahlen hat. Mit der Neue⸗ rung iſt eine Verbilligung geſchaffen worden, die nicht nur den Be⸗ rufsreiſenden, ſondern auch dem reiſenden Publikum zugute kommt. Ein neuer Lohnkerlf im Gaſtwirts- und Holelgewerbe. Nach wochenlangen Verhandlungen wurde zwiſchen den Gaſtwirtevereinen von Mannheim und Ludwigshen und der Organiſation der Gaſthaus⸗ und Hotelangeſtellten ein Lohntarif abgeſchloſſen, nach dem da⸗ Städten wird nun auch hier und in Ludwigshafen die Bedienun der Gäſte durch Kellner und Kellnerinnen in Hotels, Reſtaurants, Kuſfecs 7 uſw. prozentual auf ſämtliche Preiſe von Speiſen und Getränken auf⸗ 15 gerechnet. Dieſe Prozente ſind von—20 Proz. abgeſtuft und werben in Hotelbetrieben vom ganzen Umſatz(Zimmer mit Frühſtück, ein⸗ ſchließlich der Steuer, ausſchließlich der örtlichen Fremdenſtener) mit 20 Prozent berechnet. Weinreſtaurants mit weiblicher Bedienung 7 Proz.; Speiſe⸗ und Bierwirtſchaften mit männlicher Bedienung 10 Proz., weibliche Bedienung 8 Proz.; Kaffees 15 Proz.; Bars, Ka⸗ baretts und Weindielen 10 Proz., abzüglich der Wein⸗ und Sekt⸗ ſteuer. Erreicht das Perſonal mit der prozentualen Abrechnung einen beſtimmten Wochenſatz nicht, ſo iſt dieſer von den Unternehmern zuzuteilen. 1 * Straßendemonſtration der Mekallarbeiter. Die ausſtändigen Metallarbeiter von Mannheim⸗Ludwigshafen hielten geſtern nach⸗ mittag im Nibelungenſaale des Roſengartens eine Verſammlung ab, die ein letzter Appell an die heute in Heidelberg ſtattfindenden Einſ⸗ gungsverhandlung ſein ſollte. Die Zahl der Teilnehmer wird auf 7000 geſchätzt. Nach Beendigung der Verſammlung formierten ſi die Teilnehmer zu einem Demonſtrationszug, der ſich dultz die Bismarckſtraße zum Bezirksamt bewegte und von dort welter durch die Breiteſtraße über die Friedrichsbrücke zum wo de Dort löſte ſich der Zug auf, ohne daß die Ruhe geſtört worden wäre. *Ein Pruch der Schleppkette im Neckar brachte am Sonntag nachmittag der Neckarſchiffahrt eine Störung. Sie erignete ſich zwiſchen Ziegelhauſen und Neckargemünd an einer Stelle mit ſtarker Strömung. Da dem erſten Schleppzug bald ein anderer ge⸗ folgt war, ſo lagen kurze Zeit nach dem Unfall zwei Schleppzüge un⸗ weit des Kümmelbacher Hofes feſt. Die Urſache dürfte in der an jener Stelle ſtarken Strömung zu ſuchen ſein, die durch den hohen Waſſer⸗ ſtand verſtärkt wurde. Die Störung iſt bereits beſeitigt. x veranſtaltungen. Mannheimer Trio. Der letzte Kammermuſikabend des Mann⸗ heimer Trio findet heute Dienstag ſtatt. Für Kapellmeiſtet Paul Breiſach wird wiederum Herr Profeſſor Willy Rehberg den Kla⸗ vierpart übernehmen. Zwiſchen dem Klaviertrio von Brahms Op. 101 und dem Klavierquartett von Dvorak Op. 84 wird Franz Neu⸗ maier 4 Märchenbilder von Robert Schumann Op. 113 ſit Viola mit Klavierbegleitung zum Vortrag bringen. 1 8 2 Ankropoſophie und Chriſtenkum. Dr. Hermann Heisler, Tübingen, ſpricht heute, Dienstag, über das Thema:„Antropoſophie und Ehriſtentum“. Der Vortrag bildet eine Antwort auf den Vor⸗ trag des Geh. Oberkirchenrats D. Mayer, Karlsruhe, über das gleichee Thema am 1. März. e Spielplan des National-Theaters Neues Thenter April IE 4 Vorstellung 1J Vorstellung 1 15 * 11..40 B Die Vögel 7 3 12. M. 22 ſ. v. Die Troerinnen 7 5 16. S. 43 A. N. Parsifal 4 Der Störenfrled 1 17. M. 44 la. x. Parsifal 4 Börsenfleber 75¹ Verlobungs-Anzejgen Hncen im 8 Hannheimer Ceneral-ulnzeiger we /teste Verbreitung 8 —— Der Oster- erschelnt am Js. April in qer NHittags- Ausgabe. Besteſſungen wolſen bis fangstens Samsiag, IS, Aorl, morgens Jo Uhr auge- 7 geben werden. vorzunehmen. Ganz recht. Das iſt ein Winkel. Ein ſimples Winkelmaß. Das Kinn muß nämlich genau einen rechten Winkel bilden.— Es iſt der Fall. Gratulieren Sie ſich, Gnädigſte! Nun geſtatten Sie wohl noch gütigſt eine weitere, ſehr not⸗ wendige kleine Meſſung. Es handelt ſich jetzt darum, die Ent⸗ fernungen vom Kinn bis zur Naſe feſtzuſtellen, ebenſo diejenige 7 8 Naſenſpitze und Mittelpunkt zwiſchen den Augenbrauen. ieſe müſſen ſodann gleich groß ſein, wenn wir von einem Film⸗ geſicht ſprechen. O— es tut mir aufrichtig leid. Der erſte Zwiſchen⸗ raum beträgt 6½ Zentimeter, der andere 5½ Sie ſehen es ein — es geht nicht Wie? Weil die übrigen Maße ſtimmen? Wie geſagt— ein Filmgeſicht muß vollkommen ſein. Und zur Vollkommenheit gehört— Sie verſtehen.. Die 2 505 bitte Mannheimer Lichtſpiele. sch. Die Schauburg hat ſich in dem Fünfakter„Judas“ ein Werk geſichert, das ſich ſehr geſchickt in die ſtuef Woche“ ein⸗ fügt. Es kann als Gegenſtück zu dem Chriſtusfilm bezeichnet werden, der im Palaſttheater eine ſo erfreulich außergewöhnliche Anziehungskraft ausübte. Feo Mari, der Verfaſſer und Spiel⸗ leiter, entrollt ein ſcharf umriſſenes Lebens⸗ und Charakterbild des Verräters, der, einem edlen Geſchlechte entſproſſen, ſich zum König von Juda aufſchwingen möchte, vom aufgewiegelten Volke aber ſo gründlich abgelehnt wird, daß er in die Arme Mirjams von Mag⸗ dala flüchtet. Das weitere Schickſal Judas iſt nur epiſodenhaft an⸗ 8 wie denn überhaupt der allzu ſchroffe Szenen⸗ und Per⸗ Nane keine geſchloſſene Handlung darbieten kann. Wir lernen Pontius Pilatus, den römiſchen Statthalter, mit ſeiner Gemahlin Claudia, eines Geſchenks des Kaiſers Tiberius, kennen, ebenſo Johannes, den Täufer, und Herodes, ſehen Salome tanzen und unter den Schilden der Soldaten enden. Die Geſtalt Chriſti hält ſich völlig im Hintergrunde. Sein Leiden und Sterben wird nur angedeutet. Ueberaus eindrucksvoll iſt die Golgathaſzene, wie denn überhaupt die Natur⸗ und Atelieraufnahmen eine ſehr ge⸗ ſchickte Regie verraten. Von den reich bewegten, mit großem Per⸗ ſonalaufwand hergeſtellten Maſſenſzenen iſt das gleiche zu ſagen. Viel Sorgfalt wurde auch auf die Auswahl der Hauptdarſteller ver⸗ wendet. Es find durchweg raſſige und ſchöne Menſchen. Die Photographie iſt ebenfalls hervorragend.— In dem Vierokter Bauernhaß von Dr. Friedrich nach einer wahren Begeben⸗ 25 verfaßt, rollt ein überaus echt wirkendes Bauerndrama ab. wei Bauern, die ſich mit blindwütigem Haß verfolgen, ſetzen da⸗ bei beinahe das Glück ihrer Kinder aufs Spiel. Die ſpannende Handlung bringt reizende ländliche und Nakurbilder. Die Dar⸗ ſtellung iſt lobenswert. es. Palaſt-Cichtſpiele.„Die Hochbahn⸗Kataſtrophe? iſt ein Kriminal⸗ und Aberteuer⸗Film mit der Tendenz: Das Mr⸗ brechen hat kurze Beine. r Inhalt: Der Generaldireltor der Hoch⸗ und Untergrundbahn⸗Geſellſchaft wird durch Erpreſſer. briefe aufgefordert, zur Vermeidung von e re Summen zu zahlen. Dem Detektiv Norrs Hill(Baly Arnheim) gelingt es mit Hilfe der Tochter des Direktors ee 15 und der Polizei, die Verbrecher mit Ausnahme des e der Erpreſſerbande, der ſich durch einen Sprung auf den Nachtzuug der Verhaftung entzog, feſtzunehmen. Bei der nervenerretzenden Jagd beider Untergrundzüge handelt es ſich für den flüchenden Verbrecher darum, noch über die Hochbrücke zu kommen, ehe die von ihm ſelbſt eingeſtellte Sprenguhr den Mechanismus aulslöſt. Doch zu ſpät. Als der Zug auf der Hochbahnbrücke anlangt, er⸗ folgt die Exploſion; der Zug ſtürzt in die Tiefe, und der Verbrecher in ſein ſelbſt gegrabenes Grab. Dem Drama folgt die Groteste Kurz „Die Woche fängt gut an“, eine nicht beſonders anſtrengende Heiterkeit. e Aus den Glashäuſerrnrn. Der Regiſſeur Paul Ludwig Stein, der den Unionfilm det Ufa „Macht der Verſuchung“ mit Lil Dagover beendet hat, bersitet den erſten Mady Chriſtians⸗Film der neuen Saiſon vor. Das Manuſkript iſt nach der Novelle„Malmaiſon“ von A. v. Nathuſtus durch B. E. Lüthge bearbeitet.— Die Projektions⸗A.⸗G. Union hat den Roman„Tabea, ſteh' auf“ von Margarete Böhme, der be⸗ kannten Verfaſſerin des Buches„Tagebuch einer Verlorenen“ zür Verfilmung erworben. 5 N. * Helene Makowaka, die als große italieniſche Schönheit gilt, wurde für die Aufnahmen zum zweiten deulf en Raeſſte m. „Maciſte und die Tochter des Silberkönigs“, als Partnerin Ma⸗ ciſtes verpflichtet. Unter den weiteren Darſtellern ſeien Ludcyig; Hartau, Otto Treptow, Hans Junkermann, Heinrich Peer nanngt. Spielleitung: Luigi Romano, der alte Regiſſeur Maciſtes. Bauten: Fritz Kräncke. Photographie: Giovanni Vitrotti und Laniberti. ſamkleitung: Direktor Jakob Karol. 5 105 4 5 8 N Allerlei. e e „Renntierjogd im Rieſengebirge“. Bei den Aufnahmen, die die John⸗Hagenbeck⸗Filmgeſellſchaft unlängſt im Rieſengebirge machte, fanden arktiſche Tiere in großer Zahl Ver⸗ wendung. ürzlich brach nun während einer Filmaufnahme ein Renntier aus und trieb ſich tagelang auf dem Kamm umher, bis es durch Leute der Prinz⸗Hefnrich⸗Baude 1 ſen, wurde. Ernſthaftere e machten einige Wölfe, die dem Haupt⸗ darſteller Karl de Vogt tiefe Fleiſchwunden am Beine beibrachten, 5 elsbl Eeporthemmung. Die Berichte der preußlischen Handelskammern für den A1. eeeeee Monat März bestätigen und unterstreichen die an dieser Stelle Wiederholt hervorgehobene Tatsache, daß die gegenwärtige r der deutschen Industrie in ungleich höherem Grade eine innere Inflations- und Teuerungs- als eine Exportkonjunktur ist.„Der Auslandsabsatz, so heißt es in den zusammenfassenden Einleitungsbemerkungen,„zog aus der neuerlichen Geldentwertung in vielen Geschäfts⸗ Zweigen gar keinen oder nur geringen Nutzen, da die innere Geldentwertung die Preise den Weltmarktpreisen stark an- genähert hat, sodaß der Vorsprung der deutschen Industrie Lor der Auslandskonkurrenz zum größten Teil verloren ist.“ Diese Folgerung ist übertrieben zugespitzt; schließlich ist ja aueh der Dollar in den letzten Wochen nicht stehen geblieben, und seitdem er den Kurs von 300 überklettert hat, dürften Wohl die meisten Industrien fürs erste wieder über eine aus- Freichende Valutaprämie verfügen. Aber eine zeitlang schritt Wührend dieser Zwischenperiode viel rascher fort als all das Exportgeschäaft keine besonders ſJebhafte in der Tat die innere Geldentwertun die äußere, und es ist begreiflich Anregung empfing. Der deutsche Produzent hatte ja auch Ekeinen Anlaß, es mit sonderlichem Eifer zu pflegen oder gar foreieren, denn die inlandischen Käufer rissen ihm die 5 pitrenindustrie des Wuppertals gemeldet, daß das Auslands- phe⸗ 2 * der Tabakindustrie, die mit inländischen „FPersehen ist, hat sich die Ausfuhr verringert. Ware, die ex hatte, aus der Hand, füllten für absehbare Zeit seine Auftragsbücher und bewilligten jeden Preis. In den Spezialberichten der einzelnen Kammern kehrt der Hinweis 8 8 Hemmungen der Ausfuhr des öfteren Wieder. So wird aus der Besatzartikel- u. Maschinenklöppel- schäft„wesentlich ruhiger“ sei als das inländische. Die „Glasindustrie teilt mit, daß sie ausländische Konkurrenz — tschechische und belgische— leise zu spüren beginne. Bei ufträgen reichlich ei manchen Erzeugnissen der Berliner Maschinenindustrie haben die In- landspreise„fast“ die Weltmarktpreise erreicht; bei Leko- preise überschxitten. 7 * 5 mottwen haben die Ausfuhrpreise„vielfach“ die Weltmarkt- Aus dem Schiffbaugewerbe wird be- kichtet, daß„Anfragen auf Neubäuten für das Ausland ge- nügend vorhanden Waren, aber oft nicht zum Abschluß führ- ine, da die Preise sich den Weltmarktpreisen immer mehr Nithern.“ Andere markante Kennzeichen der eneeee Indu- Striekonjunktur, wie die Geldknappheit und Kreditanspannung und die Gefahr späterer plötzlicher Stockung infolge forcier- ler Voreindeckung des Handels und der kaufkräftigen Ver- braucher, kommen in den Berichten, die sich wesentlich auf Absatz und erstrecken, naturgemäß we⸗ niger zum Ausdruck. Allgemein wird indes doch bemerkt, daß die Aufblähung àAller Werte ernsthafte Schwie⸗ rigkeiten in der Finanzferung der Betriebe brachte“, daß „Bierunter noch mehr der Größhandel leide, der bei der In- dustrie nicht mehr den gewohnten Kredit finde, andererseits aber vielfach dem Abnehmer Kredit gewähren müsse, wenn er nicht ausgeschaltet werden wolle“, Bei einer Warenver- teuerung, die nach den Mitteilungen der Berliner Konfektions- industrie beispielsweise auf dem Stoffmarkte volle 100% der Preise des vorangegangenen Monats ausmacht, wächst, wenn der Umfang der Herstellung oder des Umsatzes nichtf stark Verkleinert werden soll, der Betriebskapitalbedarf der Indu- Strie und des Handels s0 beträchtlich, daß er aus den Iaufen- den Erlösen für die verkaufte Ware, von denen ja noch der Für den Verbrauch des Fabrikanten oder Kaufmanns be⸗ stimmte Teil des Profits abgeht, keinesfalls gedeckt werden kann. Die privaten Kreditansprüche an die Banken haben sich deshalb bekanntlich stark erhöht, während auf der an- deren Seite die Schatzwechselemissionen des Reiches im Zu- gammenhang mit dem Anschwellen der öffenilichen Ausgaben ebenfalls in rascherem Tempo gestiegen sind. Trotz des von der Reichsbank auf die Privatbanken ausgeübten Prucks laßt sich neuerdings zweifellos nur ein beträchtlich kleinerer Teil der neu ausgegebenen Schatzwechsel als früher auf dem Geld- markt und bei den privaten Geldinstituten unterbringen. Der Notenumlauf der Reichsbank hat in der vierten Märzwoche um mehr als 7,75 Milliarden zugenommen, während noch im vergangenen Jahre das Plus der letzten Ausweisperiode des ersten Vierteljahrs nur 1,75 Milliarden„ betragen hatte. Dieser krasse Unterschied beleuchtet nicht bloß die Verringe- rung des inneren Wertes der Papiermark und das Wachsen des laufenden Defizits des Reichshaushaltes, sondern auch die Geld- und Kreditknappheit, die seit dem Be- 21 des neuen rapiden Geldentwertungsprozesses eingetreten st und eintreten mußte. Mit einer Besserung der Zahlungsbilanz, die die erste Unentbehrliche Voraussetrung des Aufhörens oder auch nur einer entscheidenden Verlangsamung jenes Entwertungspro- nesses wäre, ist zunächst nicht zu rechnen. Die Pariser Repa- rationsforderungen müssen, selbst wenn sie nur teilweise er- Fällt werden, die deutsche Zahlungsbilanz völlig ruinieren. Aber aueh die Handelsbilanz, die, abgesehen von den Repa- * rationsverpflichtungen, die Gestaltung der Zahlungsbilanz in der Hauptsache bestimmt. entwickelt sich trotz scheinbarer und r Aktivität durchaus ungünstig. Auf den zwruhigen Gang, des Exportgeschäfts im März wurde bereits bingewiesen. Amtliche handelsstatistische Zahlen liegen bis- lang erst für den Monat Februar vor. Die Mengenziffern, die die allein vergleichsfähigen sind, zeigen ein alarmierendes Zusammenschrumpfen der Einfuhr, namentlich auch der Ein- Fuhr industrieller Rohstoffe, und auf der anderen Seite einen nicht s0 großen, aber immerhin beträchtlichen und be- umnruhigenden Rückgang des Exportes. Da der Import bei einem Mengenausfall von über einem Prittel trotz des Stei- gens der Kurse der fremden Devisen sogar dem Werte nach 5 5 Uum nicht viel weniger als eine Milliarde Papiermark abge- nommen hat. während die Ausfuhr bei einem Mengenverlust von etwa 28 Millionen Doppelzentnern im nominellen Werte ungefähr gleichgeblieben ist. hat sich der Ausfuhrüberschuß, das„Aktivum“ der Handelsbilanz, gegen den Vormonat von 17 auf 25 Milliarden Papiermark— etwa 50 Millionen Gold- mark— erhöht. Aber diese Ziffer ist nicht das Entscheidende: entscheidend ist. daß die deutsche Wirtschaft ihren Einfuhr- bedarf auf die Dauer, ohne die Grundlagen ihrer Arbeit zu erschüttern und den Verbrauch der deutschen Bevölkerung übermäßlig herabzudrücken, nicht so einzuschnüren vermag, Wie sie das in den letzten Monaten getan hat, und daß sich mit einer Ausfuhr, die einen Monatswert von noch nicht 300 Millionen Goldmark knapp erreicht und kaum behaupten kann, kein Gegengewicht der deutschen Zahlungsbilanz her- stellen und sichern läßt. a- ebr. Fahr.-., Pirmasens. Die.-V. genehmigte die Autraäge der ebenso die Statutenänderungen und setrte die Dividende auf 20% für die alten Stammaktien, 10% Bar die neuen Stammaktien und 6/% für die alten Vorzugs- Aklien, 8½ für die neuen Vorzugsaktien fest. die ausscheiden- den Aufsichlsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Horchwerke.-., Lwiekau. Per Reingewin der Gesellschaft beläuft sich nach 280(1,22) Mill. Abschrei- e auf 101(0,44) Mill.&, woraus 10%(%), Dividende auß das erhöhte von 8,3 Mill. 1 verteilt werden. Der Wert der Bestände beträgt 33,07(40) Mill. 4. Nach der Napitalserhöhung habeg ich die Krodttoren auf 16,79 40.10) 1 vermindert 8 ee ————— BÄ—§—)—ꝛͤ—é—— Dollarkurs 283.— Mark. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik kür Canalisation und Chemische Industrie, Friedrichsfeld in Baden. Nach dem Geschäftsbericht des Vorstandes für das Jahr 1921 stand das abgelaufene Geschäftsjahr nicht nur unter dem schadigenden Ennfluſl eines andauérnden, in den Wintermonaten besonders fühlbaren Mangels an hôch- wertiger Kohle, sondern es fehlte auch monatelang an Aufkrägen. In der letzten Halfte des Jahres besserte sich die Geschäftslage, Wodurch die Gesellschaft ihre Fabri- kationsanlagen wieder voll ausnutzen konnte. Die Herstel- lungskosten, insbesondere die Aufwendungen für Kchle und Löhne, die in der Fabrikation den Hauptteil aller Kosten aus- machen, gingen in dieser Zeit so sprunghaft in die Höhe, dag die Verkaufspreise nicht folgen konnten. Wenn die Gesell- schaft trotzdem auf das erhöhte Aktienkapital eine angemes- sene Dividende in Vorschlag bringt, so ist dies auf den teil- weisen Auslandsabsatz und die Berechnung desselben in der Währung des Auslandes zurückzuführen. Die Gewinn- und Verlustrechnung verzeichnet einen Ueberschuß auf Warenkonto abzüglich Handlungsunkosten (zusammen in einem Posten ausgewiesen) von 3,53(2,84) Mil- Honen. Nach Abzug von 1,20(0,57) Mill.& für Stèeuern und Feuerversicherung, 585 384 4(214 115) für die Fürsorge kür Angestellte und Arbeiter sowie deren Familien und 492 795 (308 449) für Abschreibungen verbleibt einschl. 58 654 (97979 4) ein Reingewinn von 1313 102(1 131 654. Wie bereits gemeldet, wird der auf den 21. April einberufenen Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 20% wie im Vorjahr vorgeschlagen, während 60 102& auf neue Rechnung vorgetragen werden. 5 Mit der Kanalisatlonsabteilung ist das Unternehmen der neugegründeten Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeug- werke m. b. H. mit dem Sitz in Berlin hbeigetreten. Dieses Syndikat hat seine Wirksamkeit für den Verkauf von Stein- zeug und Tonröhren am 1. April 1922 aufgenommen. Herr Direktor Otto R Jahre im Dienste der Fried- richsfelder Steinzeugfabrik erfolgreich tätig War, ist in die Leitung dieser Verkaufsgesellschaft eingetreten. Austelle des Ausgeschiedenen ist der langjährige Prokurist, Herr Ober- ingenieur Or. phil. nat. Friedrich Müller als stellv. Direktor in den Vorstand der Gesellschaft berufen. Die Bilanz verzeichnet bei 6(6) Mill. Aktienkapita und 1,75 Mill. Reserven 6337(4,08) Mill. 4 Kreditoren, denen 4,78(5,01) Mill.& Debitoren(einschl. 1,62 Mill. 4 Bankgut- haben) und 6,93(5,09) Mill.&4 Vorräte aller Art gegenüber⸗ stehen. Grundstücke stehen unverändert mit 360 C10&A, Ge- bäude mit 2,54(2) Mill.& und Maschinen mit 1,39(0,84) Mil- Uonen zu Buch. Kassa figuriert mit 102 052&(7/7 184). Wie im Geschäftsbericht noch bemerkt wird, sind die Werke der Gesellschaft in beiden Fabrikationsabteilungen mit Auf- 15 0* trägen reichlich versehen. 60-Mullonen-Anlehen der Stadt Karlsruhe. Der Stadtrat von Karlsruhe beschloß: Zur Deckung der vom Bürgerausschuß bereits bewilligten oder noch zu be- willigenden, aus Anlehensmitteln zu bestreitenden Ausgaben wird die Aufnahme von Anlehen bis zum Betrage von 50 Millionen Mark, verzinslich zu höchstens 57½%, be- schlossen, Die Tilgung soll mindestens soviel betragen, daß sie nach höchstens 5jähriger Unkündbarkeit mit mindestens 1,25% zuzüglich der durch die fortschreitende Tilgung er- sparten Zinsen vorgenommen wird. Soweit Schuldverschrei- bungen auf den Inhaber ausgegeben werden, sind die bisher üblichen näheren Bestimmungen(entsprechend dem Anlehen von April 1920) zugrunde zu legen. Insoweit die Kapital- aufnahme nicht durch Ausgabe von Schuldverschreibungen, sondern durch einfachen Darlehensvertrag bewirkt wird, kann die Heimzahlung an den Glaubiger unterbleiben, jedoch ist in diesem Falle ein Tilgungsstoch auf gleicher Grundlage anzusammeln. Die Kosten des Anlehens und die hei der Be- gebung entstehenden Kursverluste sind aus Anlehensmitteln zu bestreiten. Der Bürgerausschul wird um seine Zustim- mung ersucht. Porzellanfabrik Fraureuth.-G. Der Aufsichtsrat hat die Bilanz und die Vorschläge des Vorstands bezüglich der Gewinnverteilung genehmigt. Nach reichlichen Abschrei- bungen, hohen Rüekstellungen und nach Errichtung eines neuen Fonds für den Bau von e Welcher mit 45 Mill.& dotiert wurde, wird der auf den 28. April ein- berufenen o,.-V. die Verteilung einer Dividende von 35% und eines Bonus von 250 pro Akfie vorgeschlagen werden. Düsselderf- Ratinger Röhrenkesselfabrik vorm, Dürr u. Co..-., Ratingen. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird eine Dividende von 20% sewie eine Sonder vergütung von 15 in Vorschlag gebracht. Eine Kapitalserhöhung kommt zur- zeit nicht in Frage. Hanga, Rheinische Immobilienbank-., Düsseldorf. Die Verwaltung eine Dividende von 20%(5¼) sowie die Erhöpung des Aktienkapitals um 12 auf 24 Mili. A4. Die neuen Aktien werden vom Barmer Bankverein übernommen, 6 Mill. sollen den Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 2u 220% angeboten werden, die restlichen 6 Mill.& zur Erweite- rung des Unternehmens dienen. Es ist beabsichtigt, ein Un- ternehmen in Köln und die Weingroßhandlung Eduard Hautb, Düsseldorf, zu erwerben. ů Günstiger Geschältsgang in der Remscheider Industrie. Die Beschäftigung ist in der Remscheider Industrie zurzeit s0 reichlich, daß es an Arbeitern mangelt und aus anderen Be- zirken ca. 200 Arbeiter zugezogen wurden. Nur macht sich Mangel an Rohstoffen bemerkbar. Deuisenmarkt Weiterer Rückgang der Devisenkurse. Mannheim, 11. April.(.30 vorm.) Da die Mark nach- börslich mit einer wWeiteren Befestigung von 0,35%½ cents 283.70 A aus e gemeldet wurde, machte im heutigen Erübverkehr die Abwärtsbewegung der Devisenkurse weitere Fortschritte. Unter dem Eindruck der Markbesserung lagen die Kurse recht schwach, sodaß der Dollar teilweise unter Parität gehandelt wurde. Die übrigen Kurse lagen gleich- kalls recht schwach. Das Mißtrauen, das in der fetzten Zeit im Devisenverkehr etwas geschwunden war, macht sich an- ee der Devisenrückgänge im Devisenhandel erneut stark emerkbar. Gegenüber starken Rückgang auf. Am hiesigen Platze werden genannt: Holland 10 700 bis 10 900, Kabel 283—286. London 1250—1270, Schweiz Paris 2620—2660, Belgien 2420—2450, Italien 1540 8* Newzgork, 10. April. pie Mark notierte beim gestrigen Börsenschluß mit 0,34%½(.3256) cents, Was einem Dollarkürs von 291.96(307.69) entspricht. New Vork, 10. April Cn) bevisen. Spanlen krankrelch.12 255 Sobvrel 10.% 10.44 ttalten 14 345 rankr.. oRwraiz 0.. 4 eſzten 8f486 356.%.42 dentschland 9382.38 Englan⸗ rrrrrrrrxxxSxxxxxxx x———————— General-Anzeiger gestern weisen alle Kurse einen Haunhele 274¹,1 5 48 i bndennemeten.60C. ——————— Dienstag. den 11. April 1022 28 Börsenhberichie. Mannheimer Hfektenbörse. Mannheim, 10. April, An der heutigen Börse wurden Benz-Aktien zu 620% gehandelt, ferner Dampfkesselfabrik Rodberg zu den Kursen von 860 und 870%, junge Mannheimer Gummi zu 880% und Zellstofffabrik Waldhof zu 1000%. Hõéher Waren Anilin, Notiz 795., ebenso Seilindustrie 695 bez., Frei- burger Ziegelwerke 635., Zuckerfabrik Frankenthal 820 6. und Zuckerfabrik Waghäusel 845 G. Rheinische Hypothekenbank, Mannheink. kurs an der Frankfurter Börse vom 10. April. 9 7% Hheln. Hlyp.-Prandbriofe alte 84.—bB. 4% Nh. Hyp.-Komm. unkb. b. 1923 88.28 b %%%%%%%%%%—— 28— a25 010„„„ kab. ab 1881 100.— 6. 4%„ en 25• verſosber 71— a, 3% 1. bE. %% om. tab f5 Ee) 70b5...„0b.50 6. Heueste Drahiherichte. + München, 11. Neg(Eig. Drahtb.) Südd. Schrauben- und Mutternfabrik.-G. Die erwaltung beantragt neuer- dings eine Kapitalserhöhung von 4 um 4 auf 8 Mill.. Berlin, 11. April.(Eig Drahtb.) Millioneninsolvenz in der serbisehen Textilbranche. Die ungünstige Geschäfts- 55 im jugoslawischen Textilgeschäft hat sich weiter ver⸗ schärft. Die Firma Friedrich Jakovic, Manufakturfabrik in Cilli hat sich mit Passiven von rund 2 Millionen zahlungs- unfähig erklärt. Auch mehrere andere Firmen mit Passiven 1 von 30 Millionen sind insolvent Ae 80 die Textilfirma Franz Derenda in Laibach mit 12 Millionen. & Berlin, 11. April.(Eig. Drahtb.)--G. Thyssen u. Co., Bandeisen-Walzwerk in Mühlheim a. Ruhr. Die Gesellschaft hat einen langfristigen Pachtvertrag über ein gröberes in der Nahe des Aschaffenburger Hafens gelegenes Gelände abge⸗ schlossen und beabsichtigt, dort eine neue Verzinkerel zu er- richten. Waren und Härkie. Mannheimer Viehmarkt. Zum gestrigen Viehmarkt Waren aufgetrieben: 966 Stück 1 Croßvieh, davon 138 Ochsen, 105 Farren, 73 Kũühe und Rinder, 568 Kalber, 51 Schafe, 1595 Schweine. Preise für 50 kg 1 Lebendgewicht: Ochsen 1. Klasse 2800—2900, 2. Kl. 2600 bis 2000, J. Kl. 200—2800 4. Kl. 1800—2000%; Farren 1. KRl. 2100. 500. 1 B00 2400 4 5. 1800—2000% Kühs und Rinder 1. Klasse 2700—2800 4, 2. Kl. 2200 2400 3. Rl. 1800—2100, 4. Kl. 1500—1800, 5. Kl. 1200—1500 1; Kälber 2500—.29000 A, Schafe 1000—1800„; Schweine 1. Klasse 2900 bis 3000 4, 2 Kl. 2700—2900, J. Kl. 2700—2800, 4. KK. 2500—2700, 5. Kl. 2500—.2600, 6. Kl. 2600—2700. Markt. verlauf: mit Grolvieh schleppend, nicht ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, bleibt Veberstand; mit Kälbern lep. haft, ausverkauft; mit Schafen ausverkauft. Der Unterschied 7 zwischen den Marktpreisen und den Stallpreisen wird durcc!nk die beim Marktpreis mit berücksichtigten notwendigenspesen, wie Fracht-, Markt-, Futter-, Versicherungs- und Kommis-. 1 sionsgebühr, Umsatzsteuer usw., ferner dem üblichen Ge- Wichtsverlust erklärt. 7 Ein Pfund Kaffee 166—170. Der Verein Deutscher Kaffee-Groflhändler und-Röster E. V. mit dem Sitz in Köln schreibt: Beim Inkrafttreten des Gesetzes über die Erhöhung von Zöllen wird der Grundzoll auf Rohkaffee von 130 auf 160„/ für den e steigen. Da inzwischen das 1 Goldaufgeld auf 5900% erhöht worden ist, wird ein Pfund 1 Rohkaffee mit insgesamt 48 Zoll und ein Pfund gerösteter Kaffee bei 25½% Röstverlust mit insgesamt 60 Zoll belastet sein. Ein Pfund Kaffee wird dann unter Berücksichti 17 aller sonstigen Spesen im Kleinhandel etwa 165—100 kosten. Der Verein hat deshalb den Reichsminister der Finanzen gebeten, von der ihm gegebenen Befugnis Gebrauck zu machen und den Grundzoll auf Rohkaffee beim Inkraft-. 4 treten der Zollerhöhung im Interesse der deutschen Ver- 1 braucherschaft auf den bisherigen. Stand von 130% wieder herabzusetzen. 7 Berliner Metallbärse vom 10. April. 15 Frelse in Rark fur 100 Kg. Ze 0, g85 10 00-19 700 ſ0700—9% Auttenzinn 19200 19909 19309 15400 Miokel 1800 18850 18500- 2950.—9000 2900. 2 Sltber für 1 3825.—3880 3680 Aluminlum platin p. Ar. 1. 25 Londen, 10. Arrit() Retaflmarkt.(in Lst. für d. engl. t. v. 10t6 K50 84 T. bestreleet. 64. 64.80 Ble!— karter kate 28. 8875 Nlekel 105.— 165.— Eink ernt. 28.13 38.00 40. J Renat.63 60.50 inn Kassa 147.83 182.40 dueekaſſber 1 44. Bebel 480 888 40. 3 Ronat 148.40 188.65 J Antimon (S) Baumwelte. Cin engt. Prd. v. 484 90 . der t. Aluminiuml.Barr. Einn, ausländ. A N— Liverpocls 0. Aprfl 7. 10. 35.80 25.— 84.60 10.34 10.10 August 100 1008 J Aeipsdbeebe 32 Amerikanischer Funkdienst. New Tork, t0. Aprül Cun) Funkdlenst.(Nacbdruck verboten). 8. 1% 1000% tand we. Naffee leke 10.50 1 12.85 Ored. Bal. 10 38.85 Euok. Oentrf Juli.75 7 n Soptemb..47 Oktoder.40 Deremk..38 Baumw. loke 10.05 Aprlt 17.65 Jal 1 Jun! — 0ccr Seseresg 8288828 17.80 17.25 12.50 Aull 12. August 17.27 Chioago, 10. Aprüt(Wü) Funkätanet. 8. 10 weren al 14.28 13.75 zuli 129.85 123.15 nale 877 00 niler fal 5 8 Rogen Re 82 8 Petrol. sasee tauke 7 — i 8 Zoßgen 2u.25 96.50 malz Nel 10, 11.02 aull 11 11.27 88 pben Ma Speok gledr. 11. 8 bdzchet 12.75 1275 163.0 103.½6 Wasserstandsbeobaeclitungen im Monat April Fegelstaton vem Datum „ſtheln LZ2. 12 1 u erkungen 200 2⁰ .50.65 587.23 1 4 4⁰⁰ 4 .80 .12 .20 3¹4 Abends 8 Ubr Nachm. 2 Ubr Aachm. 2 Uhr Norgens? 2 .-B. 12 Uhr Vorm. 2 Uhr* Naekm. 2 U⁹§ 10 2³¹ .70 .49 29¹ .. * 8 88 8888 4 2³ .2 82 2˙82 Hannbeenmnn 801 Nollbrenns Nestwind. Regen,.1. Mannbeimer Wetterbericht vom 11. April morgens 7 Unr. Niedrigste Temperatur Machieee 88 88 8888 8 — — nigst mperatur gestern: 11.2 C, Niederschlag:.2 Liter auft den qm. O 2. Regnepiben 15 0 4 5 ——— ägJ—ꝓͤ— ———————— —ä— . ———œ— 0 8 lrauen Mannßelmer Fraulen-Jeitung. Nr. 8. Mannheimer Frauen⸗Zeitung Nalc ungefähr) würde der Tropfen ſein, der das Dienstag, den 11. April 1922. maunheimer Geueral · Ainzeiger.(Miftag-Musgabe.) Nngeſtelſten⸗ und Arheitsloſen⸗ Verſicherung. Die Wahlen der Vertrauensmänner zur Angeſtellten⸗ verſicherung haben einen überwältigenden Sieg des Haupt⸗ ausſchuſſes für die ſoziale Verſicherung(Geſamtverband Deut⸗ er Angeſtelltengewerkſchaften und 6. D..) über die Afa gebracht, d. h. die bürgerlichen Liſten haben über die ſozial⸗ demokratiſchen geſiegt, wenn man es auf eine kurze Formel ringen will. Soweit die Frauen eigene Liſten aufgeſtellt haben, han⸗ delt es ſich nur um Hauptausſchußliſten. Die Frauen wiſſen auch ganz genau, daß ihr Platz beim Hauptausſchuß iſt, der die beſondere Angeſtelltenverſicherung fordert. Die Afa, die r die Verſchmelzung von Angeſtellten⸗ und Invalidenver⸗ erung eintritt, kümmert ſich wenig um die Lage der weib⸗ chen Angeſtellten. Bei einer Verſchmelzung würden voraus⸗ chtlich zuerſt die beſonderen Leiſtungen, die die Angeſtellten⸗ derſicherung für Frauen vorſteht, fallen. Die Invalidenverſicherung billigt nur den invaliden Wit⸗ wen eine Rente zu, während die Angeſtelltenverſicherung Ihne Rückſicht auf die Erwerbsfähigkeit Witwenrente gibt. e Waiſenrente wird in der Angeſtelltenverſicherung bis zum „in der Invalidenverſicherung nur bis zum 15. Lebensſahr gezahlt. Der Begriff der Berufsunfähigkeit in der Angeſtell⸗ kenverſicherung iſt den Bedürfniſſen der Angeſtellten angevaßt, während der Begriff der Erwerbsunfähigkeit in der Inva⸗ nverſicherung wahl für ungelernte Arbeiter genügt, aber für qualifizierte Arbeitskräfte unzureichend iſt. Sonderleiſtungen Frauen kennt die Invpalidenverſicherung überhaupt nicht, nachdem Witwengeld und Waiſenausſteuer in der Veiſen⸗ kung verſchwunden ſind, nachdem man die Leiſtungen erſt mit ſroßen Tönen anſtelle der Erſtattung von Beiträgen weib⸗ licher Verſicherter bei Heirat eingeführt hatte. Die Angeſtelltenverſicherung gewährt bei Heirat nicht dur die Erſtattung der halben Veiträge, ſondern auch ein terbegeld an die Hinterbliebenen von verſicherten weiblichen erſonen, die nicht in den Genuß einer Nente gekommen ſind. Daß auch das Heilverfahren der Angeſtelltenverſicherung den berechtigten Wünſchen der Angeſtellfen beſſer entſpricht Als das Heilverfahren der Invalidenverſicherung, iſt bekannt. o kommt alles zuſammen, um auch die Frauen in dem Kampfe um die Erhaltung und den zeitgemäßen Ausbau der Angeſtelltenverſicherung auf einer Linie mit den männlichen ugeſtellten im Hauptausſchuß zu vereinen. Die vernichtende Niederlage, die die Aſa, deren Führer der ſozialdemokratiſch orientierte Zentralverband der Ange⸗ ten iſt, im Wahlkampfe erlitten hat, wird wohl auch den letzten nicht direkt Beteiligten, die bisber der Verſchmelzung zuneigten, den Blick für die wahre Sachlage öffnen. In dem Geſetzentwurf über eine vorläufige Arbeitsloſen⸗ derſicherung ſind von vornherein von der Geltung des Ge⸗ ſetzes ausgenommen die Arbeiter und Angeſtellten in der dendwirtſchaft und die Hausgehilfen. Bei der großen Zahl r in der Landwirtſchaft beſchäftigten Frauen und ihrer faſt nubeſchränkten Herrſchaft auf dem Gebiet der häuslichen nſte haben die Frauen allen Anlaß, darüber nachzuden⸗ En. ob dieſer Ausſchluß gerechtfertigt ſſt. Die organiſterten auen haben einmütig mit den Männern die Einbeziehung dieſer Erwerbszweige in die Verſicherung gefordert und es beſteht gute Ausſicht, daß ſie mit ihrer Forderung durch⸗ dringen. Wie ſtellen ſich nun die Frauen dazu, die, wie beiſpiels⸗ Weiſe in der Hauswirtſchaft, die Sache vom Arheitgeberſtand⸗ inkt anſehen? Wenn man ſich an das Zuſammengehörig⸗ itsgefühl aller Frauen wendet, dann ſollte man meinen, das Gefühl ſei ſo ſtark, daß es über Erwägungen der Spar⸗ fenteit triumphieren müßte. Oft genun meinen die Haus⸗ uen aber doch, ſie würden neben dem Lohn für eine Haus⸗ Haullin. dem Gehalt für eine Kindergärtnerin oder einer den Verſicherungsbeitrag nicht mehr aufbringen nen. Dieſe eine Mark in der Woche(um ſoviel handelt Faß zum erlaufen bringen und die Urſache für die Abſchaffung der Gehilfinnen ſein würde. So kann nur Kurzſichtigkeit urtei⸗ Die Arbeitsloſigkeit bei Hausgehilfinnen iſt zwar ſehr dei d. wenigſtens ſoweit es ſich um gelernte Kräfte handelt, diet dauongeſtellten oder Hausbeamtinnen iſt ſie ſchon ſehr 40 größer. Bei ungelernten Perſonen iſt ſchon durch häuft⸗ n Wechſel der Arbeitsſtelle die Gefahr der Arbeitsloſigkeit gering. Die Natur des Arbeitsverhältniſſes, die Auf⸗ in die Hausgemeinſchaft bringt es aber mit ſich, daß ſchnretende Arbeitsloſigkeit bei allen Hausberufen ſehr viel als rer verläuft und ſtärker auf die Perſönlichkeit einwirkt geleln gemerzlichen Berufen. Mit dem Verluſt der Arbeits⸗ miegenheit iſt der Verluſt der Wohnung verbunden. Das macht die Arbeitsloſigkeit ſo ſchwer. Man kann nicht ver⸗ daß die Hausgehilfin einfach ins Elternhaus zurück⸗ langen, a58 wenn ſie überhaupt noch eins hatl) und von dort wieder neue Stelle ſucht. Das verbieten ſchon die hohen Fahr⸗ hadlle. Die Arbeitgeber können nicht helfen, auf Armenpflege nur zman, die Perſonen auch nicht verweiſen, da bleibt alſo r die Verſicherung übrig. und ie unterſchiebliche Behandlung von hauswirtſchaftlich ſehr gewerblich beſchäftigten Perſonen würde aber auch eine Andranterwünſchte Verſtärkung des Verufswechſels, einen ne zu den verſicherten Berufen zur Folge haben. auch ir ſehen alſo, nicht nur die Gemeinſchaftsgefinnung, der wohlverſtandene eigene Vorteil müſſen die Haus⸗ nen f eſtimmen, mit für die Einbezlehung ihrer Gehilfin⸗ 8 die kommende Arbellsloſenverſicherung einzutreten. gleichme die Frauen aller Stände und aller Richtungen eine Pflicheäsige Behandlung bei der Verteilung der Rechte und ſie ſich w olſo der Leiſtungen und Beiträge verlangen, daß deſemg nicht damit zufrieden geben können, menn das Min⸗ für 918 der Verſoraung für ſie geringer angeſetzt wird als ſe Männer, braucht wohl kaum hervorgehoben zu Clara Mleinek. werden. ſor Teoats, Herrenstoffe N ist einzig in se Flior finden Sie zu günstigen Preisen, groge e ſKleiderseiden, Voile, Co- ostümstoffe, Frauengenerationen. Von Karl Meitner⸗Heckert. Die Neufundierung der Weltanſchauung, die ſiegreichen Eman⸗ zibationsbeſtrebungen des weiblichen Geſchlechts haben einen be⸗ ſonderen Einfluß auf die Frauengeneration unſerer Zeit genom⸗ men. Wie Diogenes am hellichten Tage einſt mit brennender La⸗ terne Menſchen ſuchen und finden wollte, ſo müſſen wir fernab ven den rauſchenden Wellen des Alltags in den ſelten anzutreffen⸗ den Winkeln wahrer deutſcher Häuslichkeit nach den Gretchen⸗, Klärchen⸗ oder Iphigeniegeſtalten ſuchen, die im vorigen Jahr⸗ hundert das Ideal der deutſchen Frauengeneration verkörperte. Auf der Suche nach vergangenem Ideal werden wir auf den neuen Typ der Frau von heute ſtoßen. Er iſt weit entferut von der Erſcheinung der deutſchen Frau des Tacitus, die etwas„Prophe⸗ liſches und Heiliges“ an ſich hatte, er iſt weit entfernt vom Sinn des mittelalterlichen Minnedienſtez, der ſich für das Hohe, Gdle, Gute und Schöne der Frauengeneration begeiſterte, er iſt weit ent⸗ fernt von den Geiſtesheldinnen der großen deutſchen Dichter und Denker, der Klopſtock⸗Goetheperiode. Die moderne Frauen⸗ generation wächſt als Pflanze der ſozialen und poluiſchen Ent⸗ wicklung unferer Gegenwart als Rivalin des Mannes auf. Mit Recht ſprechen wir von dem„männlichen Zeitalter“ der Frauen. Gang neue Vertreterinnen des Frauengeſchlechts erſcheinen auf dem Plan, die Frau als Wiſſenſchaftlerin, als Aerglin, als A eordnete, als ſogialen Beirat, als Architekt, als Handelsſchulrat, ie Reihe der neuen„männlichen“ Frauenberufe iſt endlos! Auf der einen Seite der Frauenwelt wird jede neue Bertreterin detz modernen Frauentums als Heldin begrüßt, die ein Glied der Skla⸗ venketie der Frau abgeſtreift hat, auf der anderen Seite werden die Frauenttzpen der modernen Generation mit Kopfſchütteln begrüßt. Ein Kopfſchütteln, dad bedeutet: wird denn der Geſellſchaft und dem Staat wirklich Nen intellektuelle Leiſtung der Frau mehr ge⸗ boten als durch das frühere ſtille Dienen Die neue Frauengeneration thpiſtert ſich durch geräuſchwolles Heraustreten in die Oeffentlichkeit. Vergebens ſucht die Mutter, die das Ideal der Frau der Häuslichkeit in ſich trägt, die Tochter in die Umwelt des häuslichen Herdes feſtgubannen. Das junge Mäd⸗ chen, kaum der Pflichtſchule entwachſen, eilt hinaus,„ins ſeindliche Leben“, um ſich als Studentin, als Kaufmann oder Handwerker für den„Beruf“ vorzubereiten. 9 dieſer Jeit der körperlichen und phyſiſchen Entwicklung fehlt der heutigen jungen Frauen⸗ generation die mütterliche Fürſorge, die häusliche Obhut, das Vor⸗ bild des Familienkreiſes— ein falte, der die ſchwerſten Aelesn für das neueFrauengeſchlecht in ſich krägt: dieUntauglichkeitserklärung zur Ehe. Man ſage nicht, die jungen Männer von heute wollen keine ſchüchternen Greichen und hausbackene Dorotheen. Selbſt bel An⸗ wendung dieſer Heiratsſormel vor der Ehe lehrt die Wirklichkeit, daß in der Ehe keine Frau dem Manne— und möge ſie noch ſoviel„perſönliche“ aufweiſen können!— die Gewähr für ein harmoniſches, glüclſches und beglückendeg Eheleben bieten kann ohne die häuslichen Tugenden einer küchtigen Hausfrau. Eine kluge, ſehr kluge Frau ſagte jüngſt: Erkenntniſſe und Leiden, die unſere allgu flüggen Töchter jetzt ihren Müttern bereiten, werden die, weun ſie ſelbſt Mutter geworden, in der Entwickelung einer uns noch unbekannten Zukunft, ſühnen und ahnden müſſen! Denn wenn ſich die Bande zwiſchen Mutter und Tochter erſt gelöſt haben, dann iſt bie Welt der Frauenfreundſchaft überhaupt bar. Das wäre das Ende aller Weiblichkeſt. Nicht Sache des Mannes, Sache der Frau iſt es, zu erkennen, daß die neue Geſtaltung der Frauengeneration ſich ohne Fun⸗ dament vollzieht. Die Mädchenkammer des alten Griechenlands, der Reigentanz der Minnezeit, der Traum der Jungzmädchengeit von Liebe und Leben, das Ideal einer Welt von Ahnen und Sehnen, die jungen Geſchöpfe mit der reinen Stirn, den hellen Augen, häublichem Sinn, Anlebnungsbedürfnitz an die reiſe, gütige, ttükterliche Frau— ohne dieſe Knoſpe wird ſich die Miume 905 entfalten können. Und mögen die modernen Mädchen, die heute ſo KHug und ſelbſtbewußt im Berufsleben ſteden, nech den häuslichen Aſchenputteln noch ſo höhnend mit dem Finger weſſen,— ohne die Vertreterinnen der vergangenen Frauengeneratſon iſt die neue Frauengeneration ein Weſen ahne Eeele, eine Generation, die von Geburt an den Keim des Todes in ſich trägt. Wir leſen allgu deutlich in der Statiſtik, wohin die kühle„Männlichkeit und Selbſt⸗ bewußtheit“ der Mädchen von heute führt. Zu ben vielen, vielen Eheſcheidungen. Wie turmhoch ſteht die mit unrecht verhöbate „alte Jungfer“ über der modern⸗geſchiedenen Frauf Dieſelde „alte Jungfer“, die als Allerweltstanie das ihr verſagt gebliebene Ehe⸗ und Mutterglück in helfende Nächſtenkiebe umwandelle. Wir verlachten ſie! Wie not käte heute ihre arbeltsgewohnte Hand der Häuslichkeit der meiſten Ehen modernet Generalion! Die neue Hrauengeneration züchtet einſeitig Typen für Beruf und Oeffentlichkeit. Sie rottet die Erſcheinungen des Jungen Mädchens, ber alten Jungfer und der Hausmutter aus. Das iſt ein Eingriff in das Lebengelement des Frauengeſchlechts. Ein Stoß nach dem Herzen. Und inr Herzen ſitzer alle weiblichen Tugen⸗ den: Sanftmut, Geduld, Liebe, Mutterſehnen, Ghetauglichkeit. Das Daſein früherer Frauengenerationen meldet ſich als das beſſere. Wir wollen es nicht ausſterben laſſen! Die Battenherger. Fürſtin Marie zu Erbach⸗Schönber g, els National⸗ vorſizende des„Vereins der Freundinnen fſunger Mädchen“ weiten Kreiſen bekannt, hat in zwei Bänden„Ent⸗ ſcheidende Jahre“ und„Aus ſtitler und r en Zeit“ ihre Er⸗ innerungen herausgegeben.(Berlag Hellmuth Wollermann, Braun⸗ Mereeleg Es iſt die Geſchichte des Hauſes Battenberg. die in leſen Lebengerinnerungen an uns vorüberzleht voll bewegter Dramatik und ſchwerer Schickſalstragik. Ein Aeſchylos hätte eine Oreſtie oder„Sandrologte“ daraus geſtalten und ein Sophokles dle fürſtliche Verfaſſerin, die als einzige Blutverwandte an die Bahre des von Sliwnitza eilt, zu einer deutſchen Antigone aus⸗ prägen können. Denn es ſind politiſche Ideen, weltgeſchichtliche Prinzipien, Recht und Macht, gehelligtes Herkommen und notwen⸗ dige Neuerung, die hler in Konflikt geraten, und das Tragiſche iſt, daß die Battenderger zumeiſt auf der Unglücksſeite ſtanden. Die großen weltgeſchichtlichen Ereigniſſe, welche die Staats⸗ leitungen und Völker Europas vom Kriege an über die deutſchen Einheitskämpfe von 1866 und 70/71 und bie Balkan⸗ kriege bis zum Weltbrand und Zufammenbruch Europas in unſern Tagen erſchütterten, leben wieder vor uns auf, nicht im Stile des Ehroniſten, ſondern in der Form von Tagebüchern, Briefen und Betrachtungen, in welchen ſich die Entwicklung der Verfaſſerin widerſpiegelt, von dem nalven, aufgeweckten, hellſichtigen Fürſten⸗ kind bis zu der Tieſe und Höhe der philoſophiſchen Gedankenbil⸗ dung einer eee ahgeklärten Frau, der die geſtaltende und läuternde Zeit das erſte Edelweiß auf den Scheitel ſtreute. Fine ausgeglichene Toleranz, frei von aller Einſeitigkelt, prägt ſich in den Blättern aus. Nirgends ein Jammern un Jauchzen, nirgends ein Schmollen und Schmähen, immer nur Verſtehen und Dulden der Fügungen, die aus höheren Notwendigkeiten fließen — ein AUlmen ewiger Geſetze, durchtönt von ſanften Klängen an⸗ derer Welten. Verwandt und befreundet mit faſt allen europäiſchen Fürſten⸗ häuſern, ſtehen die Battenbergs in innigem und ſtetigem Zu⸗ Waeeeh Art. jner Vorräte rechtzeitig eingekaufter Staffe: BVV b⸗ vorausſah, ken Beſchluß nicht geſprochen worden. ammenhang mit den Trägern der politiſchen Macht und den be⸗ eee Faktoren der weltge 1 Ereigniſſe. Aber dieſe großen Geſchehn ſſe ſpielen ſich der rſtellung der Verfaſſerin als ſchlichte Familtenerlebniſſe inm Rahmen der Familtenchronik ab, juſt als wenn die große Weltgeſchichte ſich in der kleinzn Glas⸗ kugel im elterlichen Garten des Schloſſes Heiligenberg bei Jugen⸗ heim widerſpiegelte. Alles trägt biographiſchen, nicht univerſol⸗ eſchichtlichen Charakter. Das gibt der anfangs kindlich naiven, f kritiſch durchgeiſtigten Darſtellung den friſchen, heimiſchen eiz des Selbſterlebten— alles iſt urwüchſig, eigenartig, boden⸗ ſtänbig empfunden und geformt Immer iſt es dieſes„Jetzt“ und dieſes„Hier“, in welchem wir die großen Jufammenhänge der Bölkerſchickſale miterleben. Der erſte Band erzöhlt von der Kindheit und Jugend der Prinzeſſin Marie von Battenberg, die ſie als Tochter des Prinzen Alexander von Heſſen zuerſt in Italien und Oeſterreich, dann in Darmſtabt und in dem„Kindheitsparadies“, dem Heiligenberg hei Jugenheim, verbringt, bis zu der Bermählung mit Fürſt Guſtav zu Exbach⸗Schönberg. Im Mittelpunkt des zweiten Bandes ſteht die Heldengeſtalt des Lieblingsbrubers der Verfaſſerin, des erſten Bulgarenfürſten Alexander von Battenberg(Sandro), deſſen ulltiegz Siegesruhm, Abdankung und Tod wir erſchüttert miterleben. Den tragiſchen Konflikt ſeines Lebensſchickſals, deſſen düſteren Ausgang er ahnend eichnet er ſelhſt mit den Worten:„O wünſcht mir nicht, daß ich in die Lage käme, aus Rückſicht für die Wünſche unferer ruſſiſchen Vermandten, diefen Thron annehmen zu müſſen. Jebes Glſick im Veben wäre damit für mich auf immer dahin, benn wenn ich hingehe, werde ich nur bulgariſchen Intereſſen dienen und nicht den ruſſiſchen, und das verzeiht Rußland nie.“ Unter den beſonders intereſſierenden Perſönlichkeiten des Buches ragen Alexander II, Alexander III. und die Königin Vik⸗ toria von England hervor. Alexander II., der oft Gaſt des füxſtlichen Hauſes in Schönberg mar, ftand in beſonders herzlichen Beziehungen zur Verfaſſerin. Eigenartig berührt die ſolgende Epiſode:„Bei ſedem ſeiner Beſuche in Schönberg brachte mir mein Onkel⸗Kaiſer ein koſtbares Schmuck⸗ ſtück mit. 1876, als er zum letzten Mal hier war, ſchenkte er mir eine Broſche, die aus zwei großen Diamanten beſtand und einer ſpitzen ſchwarzen Perle. Er nahm mich beiſeite, ſah mich mit ſeinen ernſten Augen, die ich ſo liebte, wehmütig an und ſagte:„Siehſt du, das iſt eine ganz eigenartige Perle, die ich dir da ſchenke; ſie hat die Form eines Geſchoſſes, einer Granate. Gedenke meiner immer, wenn du ſte trägſt.. ſie bedeutet viel!“ Ich ſchrieb an dieſem Tage in mein Tagebuch:„Wie ein zweiſchneidiges Schwert gingen ſeine Worte mir durch die Seele, Bon Alexander III. ſchreibt die Berfaſſerin im Mai 1863 nach dem Tode des Großfürſten⸗Thronfolgers Nikolaus:„Er iſt ſo un⸗ glücklich, daß er nun Thronfolger geworden iſt durch den Tod ſeines Bruders. Er warf ſich ganz verzweifelt auf einen Diwan und jam⸗ merte:„Je ne suis pas elevcé pour etre Empereur!“— gehn Jahre ſpäter heißt es von ihm:„Der Thronfolger, der ſpätere Zar Alexander III., der ein großes Intereſſe an unſerm allen Porzellan nahm und Kenner war, überzeugte ſich auf ſehr einſache Weiſe von deſſen Echtheit: Er brach bel Tiſch einen Teller übers Knie in zwei Stücke und rief ganz vergnügt aus:„Das Porzellan iſt doch echt.“ Des künftigen Zaren Charakter bekundete ſich in dieſer kleinen Szene der Unterſchled mit dem garnicht„tartariſchen“ Weſen ſeines abers.“ In den Jahren 1895—1898 weilt die Verfaſſerin wiederholt wochenlang am Hofe der Königin Viktoria, mit deren Tochter Vea⸗ trice ihr Bruder Heinrich vermählt war. Die intereſſanteſten Be⸗ richt?s vom Hofe von Windſor ſind für die meiſten Leſer z. T. recht üderraſchend. So heißt es u.., eine mädchenhafte Schüchternheit habe die Nönigin bis in ihr hohes Alter nicht verlaſſen, rührend ſei ihre Dankbarkeit und ihr echter e geweſen. Beſonders wirb bervorgehoben, daß die große Beitenkönigin immer ſtolz auf wrs deutſche Abſtammung war. Mit der Verfaſſerin hat ſie nur deutſch geſprochen und alle ihre Briefe an ſie ſind deutſch geſchrieben. Niemals ſei die Königin ein Spielball ihrer Miniſter geweſen. Sehr anſchaulich erzählt die Verfafſerin:„Der intereſſanteſte Moment des Tanes war das Frühftück, denn da beſprach die Königin meiſtens die neueſten politiſchen Ereigniſſe an der Hand der Miniſterberichte, die ihr in Metallſchatullen gebracht wurden. Da konnte ich mich oft überzeugen, wie ſehr ſie ihre eigene Meinung hatte und wie ſie es verſtand, das weibliche Gefühl mit männlichem Verſtand zu vereinen und die weibliche Weichheit mit männlicher Schärfe und Vorurteils⸗ loſigkeit zu verbinden.“ Verlaufe der reichhaltigen Erzählungen mit ihren bunt wechſelnden Bildern fallen mancherlei grelle Blitzlichter von treffen⸗ der Charakteriſtik auf Perſönlichteiten wie Kaiſer Franz Joſeph, e Radetzky, Kaiſerin Eugenie, Carmen Sylva, Papſt XIII., Kaiſer Wilhelm., Bismarck, Kaiſer Wilhelm 11.— Kaiſer Wilhelm J. bricht bei einem Zuſammentreffen mit dem Vater der Ver 1 5 nach dem Jahr 1871 in Tränen aus.— Btsmarck ſchlietzt bei der Unterredung mit Alexander von Battenberg die Tür ah mit den Worten:„Ich laſſe Sde nicht heraus, bis Sie den bulgart⸗ ſchen Thron angenommen haben.“— Dos nen der Prinzeſſiw⸗ Mutter von Battenberg über die Kurzſichtigkeit des jungen Koiſerg Wilhelm II. iſt ebenſogroß wie ihre Empörung, als Fürſt Bismarck in ſo undenkbarer Welſe ſeines Amtes entſetzt wird. Rach einem ſo reichen Leben ſteht heute die fürſtliche Verfaſſerin in ihrem einſamen Schloſſe ganz allein. Das RNauſchen des Welt⸗ orkans. der die deuiſchen Threne wegfegte, dringt kaum durch das uralte Gemäuer des verlaſſenen Fürſtenhauſes. Es iſt dort ſo ſtill geworden, daß man die Stille„förmlich zu hören glaubt“. Hier konnten die tieſen und hohen Vetrachtungen und Bekenntniſſe heran⸗ reifen, mit denen die Erzähkungen aus dem Hauſe Battenberg durch⸗ wirkt ſind. Der Rußmesiitel aller Batzenberger, der Arbeitstrieh und der See leben auch in dieſer einſamen Frau fort. Trog aller Jaſaleſchld e ſieht ſie ungebrochen da, ſich ſelbſt getreu bis in den Tod. Anna Blanck. ——————— Hllerlei aus der Frauenwelt. Als Privaldozentin in der philoſophiſchen Fakultät der Berliner Univerſität hat ſich Dr. Charlotle Venbuſcher niedergelaſſen. Damit iſt bie britte Frau in die Reihe der Dozentinnen eingerückt. Dr. Lenbuſcher, die ihre Antrittsvorleſung über die„Kapitalsüberfrem⸗ dung der deutſchen Induſtrie“ hielt, hat im Verlag Fiſcher in Jena ein Buch erſcheinen laſſen;„Sozialismus und Sozialiſierung in Eng⸗ land“, das, obwohl es eine Unterſuchung engliſcher Verhällniſſe iſt, doch als ein wertvoller Hinweis auf die Entwicklungegedanken in der deutſchen Arbeſterbewegung angeſprochen wird. Gegen die weſbliche Advokakur ſprach ſich die Vertreterverſamm⸗ lung des deutſchen Anwaltpereins in Leißzig aus. Mit 45 gegen 25 Stimmen wurde folgender Antrag von Dr. Ebertsheim angenom⸗ men:„Die Frau eignet ſich nicht zur Anwaltſchaft oder zum Nichter⸗ tum; ihre Zulaſſung würde daher zu einer Schädigung der Rechts⸗ pflege führen und iſt aus dieſem Grunde abzulehnen.“— Hoffentlich iſt in dieſer Angelegenheit das letzte Wort mit dieſem diklatyriſchen Planken D 3,7 2 Stockverke. ch, Berband badiſcher Garkenbaubekriebe, Ortsgruppe Mann⸗ heim. Die vor einigen Tagen abgehaltene Bezirksgruppen⸗ verſammlung befaßte ſich nach der Begrüßung durch Obmann Fuhr und der Verleſung der Niederſchrift uͤber die letzte Ver⸗ ſammlung durch Schriftführer Räch mit der Verlegung des Montag⸗Hauptmarktes auf Dienstag. Es wurde zunächſt die an den Stadtrat abgeſandte Eingabe betreffs der Ver⸗ legung verleſen. Die Marktverlegung von Montag auf Dienstag iſt ein alter Wunſch der Erzeuger, der ſedoch in gänzlicher Verkennung der Sachlage von der Marktkommiſſion niemals befürwortet wurde. Schon während des Krieges wurde dieſer Antrag geſtellt, auf Er⸗ ſuchen des damaligen Bürgermeiſters Dr. Finter jedoch wieder zu⸗ Da nun mit dem 1. April ein neuer Frachttarif in Kraft trat, ſowie in Berückſichtigung des Umſtandes, daß der Montag⸗Hauptmarkt ſtets der ſchlechtbeſuchteſte Markttag iſt, an dem man die paar Käuferinnen an den Fingern abzählen kann, ſo hielt die Ortsgruppe den Zeitpunkt für eine Wiederholung dieſes An⸗ trages für gekommen. Für die Verlegung ſprechen aber nicht nur rein geſchäftliche, ſondern auch ſoziale Momente. Laut Geſetz darf das Perſonal an den Sonntagen nicht beſchäftigt werden. In⸗ folgedeſſen bleibt dem Erzeuger nichts anderes übrig, als mit ſeinen Angehörigen am Sonntagnachmittag die Herrichtung der Markt⸗ ware zu beſorgen. Dabei kann es ihm aber blühen, daß der Er⸗ zeuger wegen Sonntagsarbeit beſtraft wird, wie es tatſächlich ſchon vorgekommen iſt. Hier liegt eine große Inkonſequenz der altersſchwachen Marktordnung vor, die in grober Weiſe gegen das Geſetz verſtößt. Mit Rückſicht auf all dieſe Mißſtände ſoll auch an den hieſigen Hausfrauenbund das Erſuchen gerichtet werden, von einem Beſuch des Montag⸗Hauptmarktes gänzlich abzuſehen. Der Hinweis der Marktkommiſſion auf den Dienstag⸗Markt in Ludwigs⸗ hafen iſt inſofern irreführend, als die Pfälzer Erzeuger ſchon von jeher ihre Ware lieber in Mannheim als in Ludwigshafen ver⸗ kaufen, und zwar aus Gründen, die der Marktkommiſſion zur Ge⸗ nüge bekannt ſein ſollten. Nach Beſprechung interner Verbands⸗ angelegenheiten ſchloß Obmann Fuhr nach dreiſtündiger Dauer die Verſammlung. 5 Rommunale Chronik. Das Freiburger Stadtparlament nahm am Freitag grund⸗ ſätzlich zur Frage der der Stadt Frei⸗ burg und des Breisgaus Stellung. Es hatte ſich grund⸗ ſätzlich über die Frage zu entſcheiden, ob die Stadt der Errichtung eines Waſſerwerkes zur Erzeugung elektriſchen Stromes nähertre⸗ ten ſoll, und es hat dieſe 175 durch Bewilligung eines Kredits von 300 000 Mark für die Vorarbeiten zur Errichtung eines Elz⸗ oder Glotterwerkes beſaht. Freilich darf nicht überſehen werden, daß der Bürgerausſchuß durch die Gefährdung der Strom⸗ verſorgung der Stadt in nächſter Zukunft und durch die Weigerung der Regierung, das Werk ſelbſt zu bauen, in eine gewiſſe Zwangs⸗ lage gebracht worden iſt, aus der es nach dem Gutachten der tech⸗ niſchen Sachverſtändigen kaum einen anderen Ausweg gibt. Im⸗ merhin hat lt.„Freib. Ztg.“ der Obmann des geſchäftsleitenden Vor⸗ f eine ſtorbenen verloren. Schließlich wurden die Täter ermittelt. Die des Südweſtkrejſes folgende Meiſter feſtgeſtellt: Sp.⸗Vg. Jreiburg eeee„ dNadbrn Brüder Herm, und Peter Obenauer wurden zu je 1 Jahr 3 Monate(Oberrheingau),.⸗Bg. Raſtatt(Nardl. Schwarzwaldgauf, Südſtern verliehen, der Stadtrat möge noch einmal bei der Regierung dahin vorſtellig werden, daß der Staat das Werk ſelbſt bauen ſoll, zumal ſie ſ. Zt. verſprochen habe, das ganze Land mit elektriſchem Strom zu verſorgen: das Oberland habe ebenſo wie Mittel⸗ und Unterbaden Anſpruch darauf, daß jenes Verſprechen von der Re⸗ gierung auch ihm gegenüber eingelöſt werde. Der Oberbürger⸗ meiſter ſagte Berückſichtigung dieſes Wunſches zu, obwohl er, und mit ihm auch manches andere Mitglied der ſtädtiſchen Kollegien, wenig Hoffnung auf einen Erfolg hat, weil die Regierung die Er⸗ bauung mittlerer und kleiner Kraftwerke grundſätzlich und kate⸗ goriſch ablehne und ſie den Kommunen, den Kreisverbänden und ſchließlich dem Privatkapital überlaſſen wolle. Die ſtadträtliche Vor⸗ lage wurde einſtimmig angenommen, die Reſolution gegen die Stimmen der demokratiſchen Fraktion. Die ſich auf erfreulicher Höhe bewegende Ausſprache ließ erkennen, daß das Kollegium auch Iffene Stelle ſucht für Mannhelm Für eine vornehme und einträgliche Baden. Außentätigkeit werden v. erſter Geſellſchaft Tanen begnue dade (penſ. Offiziere. 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Bei der Freiw. Feuerwehr war er Ehrenkommandant.— Am Sonntag nachwittag iſt beim Futztallſpiel auf dem Plankſtadter Sportplaß der 27 Jahre alte Werkzeugdreher Fritz Dörrmann von hier derart unglücklich geſtürzt, daß er lebensgefährlich verletzt vom Platze getra⸗ gen werden mußte. Der Zuſtand des Verunglückten iſt ernſt.— Am Samstag und Montag wurden zwei Oftersheimer Jungen bei Laden⸗ diebſtählen⸗ auf friſcher Tat ertappt. 8 ):( Karlsruhe, 10. April. Während der Oſterfeiertage findet ier eine Tagung des Reichsvereins ausländiſcher Zahnärzte tatt. Auf 17. und 18. Mai iſt der Bezirkstag des Bezirksvereins aden im Deutſchen Fleiſchergewerbe und auf den 20. und 21. Mai der Landesverbandstag badiſcher Wagnermeiſter anberaumt. Am 25. und 26. Mai findet ſodann hier der Verbandstag des Ver⸗ bandes ſüdweſtdeutſcher Konſumvereine ſtatt u. ebenſo das Sänger⸗ feſt des chriſtlichen Sängerbundes Deutſcher Am 18. Juni folgt der der badiſch⸗pfälziſchen Zimmermeiſter. Wei⸗ ter finden hier der badiſche Leibgrenadiertag und die Regiments⸗ feier ehem. badiſcher Leibdragoner ſtatt. )(Waldshut, 10. April. Bei Erdarbeiten ſtieß man auf mehrere Stein⸗ und Lehmgewölbe, in denen ſich guterhaltene Urnen, Waffen und in der Hauptſache Münzen vorfanden. an vermutet, daß es ſich um eine geheime Schatzaufbewahrungsſtelle handelt, die zu der ſchon früher oberhalb dieſer Stelle b5iſt ere Römeranlage ge⸗ hört. Die Münzen tragen die Aufſchrift„Nero Lucius Domitius“ und dürften aus den Jahren 58 bis 68 n. Chr. ſtammen. Schönau i.., 11. April. Auf der Gemarkung Utzenfeld ſind Schürfverſuche Erz erfolgreich geweſen. Infolge des befriedigenden Ergebniſſes hofft man auf baldige Aufnahme des Bergbaus. 2 Serichtszeitung. Fp. Werms, 10. April. Friedhofsräuber und Grab⸗ ſchänder hatten im alten Wormſer Friedhof ihr unſauberes Hand⸗ werk ausgeübt. Es waren die Arbeiter Peter Obenauer, Herm. Obenauer, Herm. Göhriſch. In einer Reihe von Nachten ſtiegen ſie im alken Friedhofe ein und brachen dort in unglaublicher Gefühlsrohheit vier Grabdenkmäler ab. Die einzelnen Bronze⸗ und Kupferteile ſchleppten ſie dann zu einem Althändler zum Ver⸗ kauf. Von einzelnen Urnen +8 dabei auch die Aſche der Ver⸗ Gefängnis, Herm. Göhriſch zu 4 Monaten 1 und der Althändler Jakobſohn wegen Hehlerei zu 2000 Mk. Geldſtrafe ver⸗ urteilt. sw. Darmſtadt, 7. April. Wegen fahrläſſiger Kindes⸗ tötung ſtand die Dienſtmagd Margarete Stein von Seeheim vor den Schranken des Gerichts. Es iſt das zweite Mal, daß ſie ein uneheliches Kind kurz nach der Geburt beſeitigt hat. Sie hat wegen dem erſten Fall bereits 2 Jahre Gefängnis verbüßt. Das Gericht erkannte auf wiederum 2 Jahre Gefängnis, abzüglich 9 Wochen Unterſuchungshaft. Bergzabern, 8. April. Wegen Ausfuhr von 500 Eiern wurde die Händlerin Eliſe 5 aus Berggabern vom Schöf⸗ fengericht Bergzabern zu 2 Monaten Gefängnis und 4500 Mk Geldſtrafe rechtskratig verurteilt. Außerdem erfolgt Beröffent⸗ lichung des Urteils in der Preſſe und am Gemeindebrett. 8. Seite. Nt. 171. maunßeimer Snere · Anzeiger.(Atitteg · Ausgabe) Dienstag. den 11. April 1922.% ins G der Erb ines Kraftwerkes, unter Mit⸗ Vereinsnachrichten. Girkung bon Sbaat Nreis und Peenltapttal berei ſein wid, Die ö Sportliche Rundſchau. Allgemeines. 5 Böd. Eruſt Söllinger, der bekannte Münchener Leichtathlet, iſt zum Sportlehrer an die Techniſche Hochſchule in Darmſtadt berufen worden. Söllinger hat den Ruf angenommen. Im B. Hochſchul⸗ kreis, zu dem auch Darmſtadt gehört, üben die bekannten Sports⸗ leute Buchgeſſter an der Univerſität in Freiburg und Twele an der Techniſchen Hochſchule in Freiburg ihre ſportliche Tätigkeit aus. Pferòeſport. ) Die erſten Pferderennen des nen gegründeten ſaarländiſchen Reitervereins werden nunmehr am 9. Juli dieſes Jahres auf dem Bliestal in der Nähe don Webenheim vonſtatten gehen. Die Veranſtaltung ſportlicher Art iſt mit einem Volksfeſt derbunden, das vom 8. bis 10. Juli dauert und Feſtzug, Begrüßun Ausſtellungen und Schaubuden umfaſſen wird. Als Feſtplatz i wiederum das Wieſengelände zwiſchen Webenheim und Blieskaſtel 118 5 auf dem ſchon früher Bauernrennen abgehalten worden ſin. 125 1 Fußball. Bzd. Die Meiſterſchaftsſchlußſpiele in den Landesverbänden. Um die Norddeutſche Fußballmeiſterſchaft fanden am Sonntag dref Spiele ſtatt. In Kiel ſchlug Hollſtein⸗Kiel den Allgem. Bremer.EOC und Sp.⸗Verein mit:0. In Hamburg gewann St. Georg gegee⸗ Hamburger Sport⸗Vereinigung mit:1 und Eimsbüttel gegen Ar⸗ minia Hannover mit:0. In der Zwiſchenrunde um die Weſt⸗ deutſche Meiſterſchaft unterlag überraſchender Weiſe der Duis⸗ burger Sportverein gegen Arminia Bielefeld mit:2, während der Kölner Ball⸗Spiel⸗Club den Turnm⸗ u. Sportklub 48 mit:0 Toren Poun Im Endſpiel ſtehen ſich nun Arminia Bielefeld und Kölner lſpiel⸗Club gegenüber. Das Mitteldeutſche Meiſterſchaftsſpiel fand in Erfurt ſtatt, wo die Sp.⸗Vg. Erfurt mit Halle 98 bei:8 unentſtchieden kämpfte. In Leipzig ſchlug die Spiel⸗Vereinigung den Chemnitzer Ball⸗Spiek⸗Klub mit:0, während in Dresden Ring⸗Dresden gegen Konkordia Plauen mit:2 Toren ſiegte. Bzd. Der Karlsruher Altmeiſter in der Schweiz:2. Der Karlkruher Fußballverein, welcher ſchon von jeher in freundſchaftlichen Beziehungen zu Schweizer Vereinen ſtand und 4 auch nach dem Kriege bereits mehrmals in der Schweig weilte, 1 ſpielte am in St. Gallen gegen den dortigen Fußhallklub. Der Karlsruher Altmeiſter gewann mit:2 Toren. 79 Bzd. Kreisſpiele um den Liga⸗Aufſtieg. Nach dem Darmſtädter Verbandstagsbeſchluß ſollen im Südweſtkreis im Spieljahre 1921½22 zwei-Vereine zur Liga aufrücken. Aus dieſem Grunde fanden am Sonntag Ausſcheidungskämpfe der 4 Gaumeiſter des Südweſt⸗ kreiſes ſtatt. In Karlsruhe trafen ſich der Meiſter des Mittel⸗ badiſchen Bezirks 1, Südſtern⸗Karlsruhe, und der Meiſter des Be⸗ zirks 2,.⸗Vgg. Bruchſal. Die Bruchſaler Mannſchaft konnte mit der überraſchend hohen Torzahl von:0 gewinnen. 5 Bzd. Die Verbandsſpiele der A⸗Klaſſe find nunmehr faſt alle um Abſchluß gebracht. Nach 18 Spielen wurden in den 4 Gauen Karlsruhe und gaug. Bruchſal(Gau Mittelbaden) und.⸗B. 60 Pforzheim(Pfinsgau 7 ein en Rugby. Bzd. Die Schlußrunde um die deukſche Rugby⸗Meiſterſchaſt and 15 9. d. M. vor 15 000 Zuſchauern in Hannover a Der Frantfurter Sportklub 1880 ſchlug Hawa⸗Hannover mit:0 nach zweimaliger Spielverlängerung. 8 Druckerei Dr. Haas, Mannheimer 7 General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2.— Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Frit Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A Maderno? für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelderz für Anzeigen: Karl Hügel. 2 Tüchtige Stcnotupistin ſoroie neenn honm gter frället und einen Teil von tbegahlte Dauer⸗ 1. Juni xesucht. E258 ſan Ala Haaſenſtein 2 Bogler, Waunhelm. eeee. * 7** fur allgemeine Büroarbeiten per 1. Mai oder Gefl. Angeb. mit Zeugnisabſchr. u. M. 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April, nachmitt 2 Uhr im Sinne der Entschlafenen in Feudenheim, Brunnenstr. 27 aus statt.— Kondolenz- besuche und Kranzspenden dankend verbeten. Ausgade) erschienenen Todes-Anzeige von Emil Schmitt muss es richtig heißen: Das Seelenamt findet am Mittwoch, den 19. April, 7½¼ Uhr vormitt. in der Lieb- frauenkirche statt. 53792 A 1 4 8 ———.——————— — ö 5 ſm ochglanzvernickelungen e 9 aller Art empfehlen ſich N Gebrüder Söldner, Mannheim Telephon 896 deer 4J3, 17 Pappen- und Papierabfälle ledes Quantum zu kaufen geſucht. 8778 Dadische Paplerindustrie, Hier Telephon 7174 u. 8744. AAA Amtliche Bekanntmachungen e ee d 1 t a K n 1. Stadt Borortt) jeweils MNontag, Diensag, Donnerstag und Freitag, nachmittags 4 Uhr, im Impflokale, M 4 a(alte ſerne), 1. Ein rechts, II. Stock, Bes n i, errn wedtzimolfai Au der e it ird erſtmals nnen am Diens 1. der 1l. April 1922, nachmittags 4 uhr. 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Die pften Kinder müſſen er 8—— p ſtimmten Zei achſchau bedengee einem in—5 e Krankheiten, wie Diphtherie. ber, Abertragbare Genickſtarre, Keuchtuſten, —4 a5——1 natürli— ), roſenartige Entzündungen, + dder Topbus berrſchen, dürfen Impflinge zum Aag menren Termin nicht gebracht werden. ie Kinder müſſen zum Impftermin mit vein ſheiaſdenem Körper und mit reinen Kleidern Nannhbeim, den 5. April 1928. —. Bad. Bezirisamt— Abt. IV. Aullche Jerpftarſechrnpen der Hadtpemen Mil⸗ Da die Müge nöne— ſind . Tearnls diemeeicden decer Merrlgzen der 2. Altere welche en die Kinder im 7. und 8. Lebensſaßhr vor⸗ Miachchg wehr mit Peich dellefert werden. Von Mil ch, den 12. April ab wird auf die grauen Dckarten Milch nicht mehr abgegeben. 6¹ 4 Ansſteflungsmarkt! Müain geren Pernit betcant, daß wahrend der N arkttage 2. und 3. Mal landwirtſchaftliche zen- und Produkte, Geräte für Viehzucht Durſtwabgergewerbe. 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Konto-Korrent-Konto, Rechnung 130,294,824 48 55 ervefonds-Konto,— frühere eede.118,44858 1 9 Außerordenilicher Reſervefonds⸗Konto, Ane ein, ſchlanke Figur. frühere Zuſchreibungen 2,006,748 93kennen zu lernen zwecks Delkredere⸗Konto. frühere Zuſchreibungenn.,000,000— Heirat. Talonſteuer-Konto, 142,109—] Ernſtgemeinte Zuſchr⸗ Werkerhaltungs-Ronto 2,000,000—womöglich mit Bild unt. Dioldenden-Konto, N. Z. 51 an die Geſchäfts⸗ unerhobene Dividende 144,727—ſtelle ds. Blattes 3311 Obligationen-Koupons-Konto, verfallene Zinsſcheine 18.278— Kriegswitwe, 32 J, mit Unterſtützungsfonds⸗Konto für Beamte 215,353—[1 Kind, wünſcht anſtänd. Unterſtützungsfonds⸗Konto für Arbeiter 186,149—[Herrn kennen zu lernen, Außetordentl. Unterſtützungsfonds-Konto 500,000— zwecks ſpäterer 3836 Arbeiter ·Reſetve· Kaſſe-Konto, Melrat. Guthaben der Arbeiter 17,606 03 Zuſchrift. unt K. 2432 an Benloze n des gabezs 162l,.. 5ml 6rr 75 Zecte Paßhee Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen gſt. Waldhoſſtr. 6. und Mobilien für das Jahr 1921 590,230 47 Oste . 1*⁰ Junger ſtrebſamer Ge⸗ Hierzu Gewinnvortrag ans alier Rech⸗ ſclſtswan 23 Jahre 308,584 4 7,689,848 73 hler alleinſtehend, Teil⸗ In⸗ uſtrieunternehmens, eee ene— nn wünſcht mit Fräulein od. Gewinn- und Verlust-Abschluf Uee aut 31. Desemder 1981. zwecks baldiger Witwe(Kind nicht aus⸗ in nähere orreſpondenz zu treten, 3802 —— Orundlfage. B5381 fee Heirat. ſunvortrag aus 1920h0 308,564 ög. 5 Betrlebelberſchuß um Jahre 1921, ab⸗ 85— e—2 züglich aller Unkoſten 85.871.517 75biite ibre Zuſchrift. mögl. tuttogewlun. IiösS• mit Bild unter N. U. 46 Abſchreibungs-Konto, 195 0 an die Geſchäftsſt. d Bl. Abſchreibungen auf Gebäude, Maſchinen ſenden. Strengſte Ver⸗ und Mobilien für das Jahr 1921 590,286 47 ſchwiegenheit zugeſichert. Reingewinn e 50 lecloren 7 ungen Iuuer Amgager Hufraspehe? rrtee Coldener diten wir aie del Steloen-Aus Anne Nennengen Arm relf ohnungstau n eerege, permittelt ſür Biader] Senntag nachm. misse, Photographien u. sont. toſtenlos. B3380auf dem Weg von Waſ⸗ VUnterlagem den Bewerhorn bald- Vermittfungsbüvo, E 4, 20 ſerturm⸗Auguſtaanl.⸗Otto moglichet wieder zurülekaugebedl. Beckſtr.⸗Neckardamm dis Dle fescbäfterlelle ers ermittlungsbüro Nennwiel ver. 1708 * del 0 F 4, 20 Gegen hohe Balohnung 55 vermittelt Häuſer, Billen, abzugeben dei aunbelmer denseralAnzalger ceseufe 40 44 Schmidt,.4, 4. Tahi- mi besdätk- Gellbrꝛmecd c. sind sich Alle eini Bar ——6 Aaenn leucer elabben In der heute abgehaltenen Generalver- sammlung wurde für das Geschäftsjahr 1.— bis 31. Dezember 1921 die Ver- teilung einer Dividende auf die Aktien Lit. A, B, C, D, E und F von 16% d. i. Hk. 180.— für die Alnte beschlosgen. Die Auszahlung erfolgt als- bald gegen Rückgabe des Dividenden- scheines Nr. 35 dufch 370 die Süddeutsche Disconto-Cesellschaft.-G. Mannheim, die Deutsche Vereinsbank, Frankfurt a.., das Bankhaus B. Ladenburg, Frankfurt a. M. die Württembergische Vereinsbank, Stuttgart. Die turnusgemäß aus dem Aufksichts- rat ausscheidenden Herren Alexander Majer, Gust. von Müller und Sigm. H. Wormser wurden wieder gewählt und Herr Bank- Direktor Benno Weil, Mannheim, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die beantragte Statutenänderung wurde Der Aufsichtsrat. ene Verkäufe Ae knnen zubag wohnen leiben u. doch ihrnaus zu zeltgemäßem Preiſe verkaufen durch Wolft, Moos& Co., G. m. b. H. in Bensheim. Immobilienvertriebsorganisation. Ei66 2 17 7 Zu verkaufen: ca. 25 Stück 3784 Nähmaschinen gebraucht und reparaturbedürftig. 1 gebrauchte Mangmaschine für OGasheizung und Kraftbetrieb. 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