rr —44ů———i Dieustag, 11. April. Sezugspreiſe: In maundeim und Umgebung monatlich ſeel ines haus gebracht mark 30.—. durch ole poſt bezogen elertellährlich mart 78.—. poſtſcheckkonto nummer 17890 Karisruhe in Saden und nummer 2017 zudwigsbafen am Abein. Hauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Geſchäfts ⸗nebenſtelle Beckarvorſtast. Walebofſtraße nummer 6e, Fernſprecher Rummer 7030. 7031. 7032, 7083, 703, 70385. Tetegramm- Ròreſſe: Henerglanzeiger mannbheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Badiche Aeneſte Aachrichen 1922.— Nr. 172 Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mr..— ausw. mk..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% Nachlaz. Neklame mk. 20.— Annabmeſchlu: Mittagbla vorm. 8½ Uhe, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Für Anzeigen an beſtmmt. Tagen, Stellen.Rusgaben w. keine verantwortg. übern. Höhert Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörun gen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen ſ. ausgef. oder beſchränkte Rus gaben oder für verſpätete Rufnazme von Anzeigen. Nufträge durch Lernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Technik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen⸗Zeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Der Wille zu gemeinſamer Arbeit. der franzöſiſche Boykottverſuch. OBerlin, 11. April. (Von unſerem Berliner Büro.) In Berliner maßgebenden Kreiſen vat die Geſchäfts⸗ führung de Factas bei der Eröffnungsſitzung in Genua einen außerordentlich guten Eindruck hinter⸗ laſſen. De Facta hat als Vorſitzender mit großer Unpartei⸗ lichkeit und überaus großem Geſchick den franzöſiſchen Boykottiérverſuchen vorzubeugen verſtanden, indem er rechtzeitig Herrn Barthou das Wort abſchnitt. Barthou hat trotzdem Gelegenheit gefunden, durchblicken zu laſſen, daß Frankreich eventuell geneigt ſei, ultima⸗ tiv aufzutreten und, ähnlich wie ſeinerzeit bei Cannes, ge⸗ gebenenfalls die Sitzung zu verlaſſen. Nach den Ergebniſſen der Eröffnungsſitzung bleibt das Programm von Cannes als offiziöſes Programm auch für Genua beſtehen. Es wird bei dieſer formalen Löſung ſein Bewenden haben. Und ob nicht durch weitere Zwiſchenfälle vielleicht eine Aenderung bewirkt werden wird, bleibt abzu⸗ warten. Jedenfalls ſcheint es, daß man in Genua die erſte Klippe glücklich umſchifft hat, doch nichtsdeſto⸗ weniger iſt vor optimiſtiſchen Erwartungen zu warnen. Be⸗ merkenswert iſt, daß ſich die ruſſiſche Frage durch das Ein⸗ greifen Tſchitſcherins von vornherein ſtark in den Vorder⸗ grund gedrängt hat. Die von Deutſchland beabſichtigte Zu⸗ rückhaltung wird dadurch auch äußerlich markiert. Man nimmt an, daß die Generaldebatte, für die urſprüng⸗ lich zwei Tage vorgeſehen worden war, als beendet be⸗ trachtet werden kann, was aber nicht ausſchließt, daß noch Jeine Plenarſitzung ſtattfindet. Heute tritt die allgemeine Kommiſſion in Tätigkeit, zu der Deutſchland und Rußland je zwei Delegierte entſandt haben. Franzöſiſch⸗belgiſche Quertreibereien. ONB. Genua, 11. April. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) Soweit ſich die Eindrücke, die die geſtrige Sitzung bei der nklichen Meinung hinterlaſſen hat, heute Ire feſtſtellen laſſen, iſt zu ſagen, 9aß die italieniſche Preſſe bereit iſt, den gemeinſamen guten Willen anzuerkennen, der die geſtrigen Verhandlungen beherrſcht hat. Alle Redner, ſo ſagt der„Secolo“ haben dargelegt, daß die Konferenz von Genua ein Völkerkongreß iſt, auf dem mit lauter Stimme die Schmer⸗ —— Leiden aller Völker verkündet werden und daß die endigkeit beſteht, mit gutem Willen gemeinſam die Mittel ſtr unterſuchen, die Hilfe bringen können. Beſonders unter⸗ trichen wird vom„Secolo“ der Paſſus der Rede des Reichs⸗ kanzlers Dr. Wirth, der von der Sonne Liguriens ſpricht, unter der die Söhne aller Länder Heilung ſuchen. Der„Secolo“ wirft dann die Frage auf, ob der von den Rednern bekundete freie Betätigungsdrang allen gemeinſam ſei, und meint, daß dieſe Frage allerdings ſchwer zu beant⸗ worten ſei und man Unterſchiede machen müſſe. Die Notwen⸗ igkeit einer gemeinſamen Aktion ſei zweifellos von allen Regierungen anerkannt, aber es ſei offenſichtlich, daß Sgoiſtiſche Intereſſen hervortreten. Wie ſehr egoiſtiſche Intereff en hervortreten, das gehe auch aus der Haltung rvor, die Barthou den von Tſchitſcherin angeſchnittenen ſragen gegenüber einnahm und in der man gewiſſermaßen eine Fortſetzung ſeiner am Sontag eingehaltenen Taktik erkennen kann. Was durch die hermetiſch verſchloſſenen üren des Verhandlungszimmers im„Palazzo eRale“ ſchon in — Deffentlichkeit gedrungen iſt, wird inſofern beſtätigt, als etont wird, daß der Widerſtand gegen die Entſendung eutſcher und franzöſiſcher Delegierten katſächlich von fran⸗ zöſiſcher und belgiſcher Seite a. ging. Barthou und Theunis vertraten mit allem Nachdruc' den Stand⸗ kunkt, es ſei unmd lich, zuzugeben, daß die kleiuen alliierten Wtnaten von den ausgeſchloſſen ſein würden, äährend deutſche und ruſſiſche Vertreter dort Sitz und Stimme atten. Von Frankreich und Belgien alſo, nicht von Seiten er direkt Beteiligten wurde der Kampf gegen die zorſchläge Lloyd Georges und de Factas ge⸗ hrt, der an dem feſten Willen dieſer beiden Staatsmänner e⸗ Sie vertraten den Standpunkt, daß die Fragen dar beſten erörtert werden könnten, wenn die Vertreter der — an am meiſten beteiligten. Staaten von den Kommiſſionen näggſeſchloſſen würden. Theunis zeigte ſich dabei ſehr hart⸗ Sabch Doch das Ergebnis der erſten Siung beweiſt, daß 41 otageverſuche nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Des⸗ del gilt von der geſtrigen Sitzung, daß wohl die deutſche ondgation nicht im Mittelpunkt der Verhandlungen ſteht, 0 am Kommiſſionstiſch Frankreich und Rußland di egenſpieler auftreten. Pird ne heutige Kommiſſionsſitzung, die nicht öffentlich iſt, Nunen beſonderer Wichtigkeit werden, wenn man ſich die derge ng Frankreichs und Belgiens der Kommiſſion gegenüber mit genwärtigt, und es werden die Ergebniſſe dieſer Sitzung großer Spannung erwartet, Lloyd Georges Friedensrede. WB. Genua, 11. April.(Spezialbericht des Vertreters des WB.) Lloyd George ſagte in ſeiner Rede: Das Ergebnis dieſer Verſammlung werde in gutem oder böſem Sinne eine ungeheuere Wirkung nicht nur auf das Schickſal Europas, ſondern der ganzen Welt haben. Wir treffen hier auf dem Fuße voller Gleichheit zuſammen, aber nachdem wir das tun, müſſen wir die Giltigkeit der Bedingungen anerkennen, die bisher von allen zivili⸗ ſierten Nationen anerkannt wurden. Die erſte iſt, daß wenn ein Land Verpflichtungen gegenüber einem anderen Lande oder beſſer deſſen Staatsangehörigen übernimmt, es ſeine Ver⸗ pflichtungen nicht verleugnen darf wegen einer Aenderung des Regimes; die zweite iſt, daß es keinen Krieg gegen die Einrichtung eines anderen Landes führen darf; die dritte Bedingung iſt, daß keine Nation einen Angriffskrieg gegen das Cebiet eines anderen unternehmen darf. Ddie vierte, daß die Staatsangehörigen jedes Landes ein Recht haben, eine unparteiiſche Rechtſprechung vor fremden Gerichtshöfen zu finden. Dieſe Bedingungen ſind in Cannes feſtaelegt wor⸗ den und bilden die Grundlagen der Genueſer Konferenz. Die Tatſache, daß die Einladungen angenommen wurden, bedeu⸗ ten an ſich, daß auch die Bedingungen angenom⸗ men worden ſind. Hierauf kam Llond George ausführlich auf die zerſtören⸗ den Wirkungen des Weltkrieges zu ſprechen und betonte, daß dort, wo die Weltwirtſchaftstätigkeit lebhafter geſteigert ſei, ſie einen ungeſunden Charakter habe und daß der normale Handel überall darniederliege. Lloyd George fuhr fort der Segen des bedrückten Europas iſt der Friede, ein wirk⸗ licher Friede., der aber nur zuſtande kommt, wenn guter Wille zwiſchen den Nationen herrſcht. Wohl iſt es wahr, daß tatſächlich der Kampf eingeſtellt iſt. Man hört jedoch immer noch die Meute beulen. In allen Ländern ohne Ausnahmen gibt es Hunde, viele Hunde, die glauben, ſe ſtärker und je länger ſie bellen, um ſo ſchrecklicher und entſchloſſener würde dies wirken. Europa iſt durch dieſen Lärm betäubt. Dies iſt betrübend und zerſtört die Grundlage des Vertrauens. Es peinigt die Nerven der ganzen Welt, die ſchon ſovel zu er⸗ tragen hatten. Europa braucht Ruhe u. Friede. So ſuchen wir heute zu glauben, daß es möglich iſt, daß die öffentliche Meinung allein gelenkt und geleitet werden kann. Man könnte einen Appell an ihr Gewiſſen richten. Ich bin überzeugt, wenn in jedem Lande die Staatsmänner einen Aufruf an das Gewiſſen richten würden, ſo würde ſich die öffentliche Meinung aller Länder beſſer leiten laſſen. Man könnte ſie belehren, daß das Unglück des einen noch nicht notwendigerweiſe das Glück des anderen zu ſein brauche. Die Welt bildet eine Einheit in wirtſchaftlicher Beziehung. Es ſind keine zwei Halbkugeln und aus dieſem Grunde möchte ich esbedauern, daß die aroße Republik Amerika hier nicht vertreten iſt. Wenn wir aber auf der Konferenz einen normalen Stand der Dinge her⸗ ſtellen könnten, ſo bin ich überzeugt, daß Amerika ſich uns anſchließen werde. Lloyd George ſchloß, wenn wir ſ ch ei⸗ tern, ſo wird ein Gefühl der Verzweifelung die ganze Welt durchziehen. Wenn wir dagegen Erfolg haben, ſo wird ein ſtarkes Gefühl der Hoffnung und des Vertrauens die Gemüter aufhellen. Die erſte Sitzung der erſten Rommiſſion. ONB. Genua, 11. April. Ddie erſte Kommiſſion welche die politiſchen Fragen zu prüfen hat, verſammelte ſich heute vormittag um 10 Uhr. Sie iſt zuſammengeſetzt aus: de Facta und Schanzer mit 2 Beiräten für Italien, Lloyd George und Lord Curzon mit 2 Beiräten für England, Barthou und Barrere für Frankreich, Theu⸗ nis und Jaſpar für Belgien, Baron Iſhii und Hayaſhi für Japan, Tſchitſcherin und Litwinof für Rußland, Dr. Wirth und Rathenau für Deutſchland und den Chefs der anderen Delegationen. Die heutige Vor⸗ mittagsſitzung wird der Wahl der verſchiedenen Kommiſſionen gewidmet ſein. Zur Redoͤe des Keichskanzlers. Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Berichterſtatter der Berliner Morgenblätter ſtimmen darin überein, daß Herr Wirth geſtern nicht ſchlecht abgeſchnitten hat. Selbſt der„Lok.⸗Anz.“ ſtellt feſt, daß Wirths Rede mit nicht minder ſtarkem Beifall aufge⸗ nommen worden ſei, als die Lloyd Georges und Factas, und trotz ihrer Länge Eindruck gemacht habe. Ihre Sachlich⸗ keit und Aufrichtigkeit würde ſchon jetzt allgemein anerkannt. Derſelbe Berichterſtatter erzählt als Meinung engliſcher und italieniſcher Delegierter, daß die Franzoſen mit ſtrenggebundener Marſchroute gekommen ſeien. Man fragt ſich, wie die Aeußerungen Llond Georges:„Wenn die Konferenz von Genua nicht zur Abrüſtung führt, iſt Eu⸗ ropa bankerott“ mit der ſchroff ablehnenden Haltung Bar⸗ thous in Einklang zu bringen ſein wird. Eine Betrachtung der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ ſchließt nicht ganz ohne Optimismus:„Es iſt ein Anfang gemacht und eine Arbeit wird begonnen, die, wie immer ſie ausfallen mag, nicht in der Abſicht begonnen wurde, Europa noch mehr zu zerreißen.“ Nach Aeberreichung der deutſchen Antwort. Der KRuf nach Sanktionen. WB. Paris, 11. April. Zu der deutſchen Antwortnote auf die Reparationsnote, die nur int Auszug veröffentlicht iſt, ſchreibt das„Journal“:„Um eine ſo kurze Note abzu⸗ faſſen, waren keine 14 Tage nötig. Daraus gehe deutlich die Anſicht hervor, die Reparationsdebatte bis zur Konferenz von Genua hinauszuſchieben. Vielleicht würden die Deutſchen uver bald merken, daß ſie ſchlecht geſehen, um in Genua zu einem Erfolg zu kommen. Dieſen hätten England und Frank⸗ reich viel nötiger als Deutſchland. Der„Matin“ ſagt, es ſcheint, als ob die deutſche Regierung gewollt habe, daß die Reparationskommiſſion die Angelegenheit an die alliierten Regierungen überweiſe. Dieſe befänden ſich bereits in Genua. Die franzöſiſchen Delegierten haben jedoch geſtern mit Poincaré und Delaſteyrie eine lange Unterredung gehabt, aus der zweierlei hervorgegangen ſei: 1. daß die Repara⸗ tionskommiſſion Sanktionen anwenden könne, wenn ſie notwendig ſeien, 2. daß ſie angeſichts der deutſchen Weige⸗ rung berechtigt ſeien, zum letzten Zahlungsplan zu⸗ rückzukehren. „Oeuvre“ ſchreibt, die deutſche Reparationsnote ſtimme in ihrem Inhalte mit den Darlegungen des Reichskanzlers Dr. Wirth und des Außenminiſters Dr. Rathenau überein. Die meiſten Blätter nehmen noch keine Stellung ein und be⸗ gnügen ſich damit, einen Auszug der Note zu veröffentlichen. WB. London, 11. April. Der franzöſiſche Berichterſtatter der„Weſtminiſter Gazette“ ſchreibt aus Paris: Die Frage einer unabhängigen Aktion Frankreichs gegen Deutſchland müſſe von der Reparationskommiſſion in Erwägung gezogen werden. Die Frage einer etwaigen Aktion Frankreichs gegen Deutſchland hinge in der Hauptſache von der Haltung der Reparationskommiſſion ab. In maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen würde bereits darauf hingewieſen werden, daß wenn die Kommiſſion gleichfalls entſcheidet, daß Deutſchland ſeine Pflicht nicht erfüllt, Frankreich zu einer unabhängigen Aktion nach Frankfurter Muſter berechtigt ſei. Die Re⸗ narationskommiſſion in Berlin würde die Aufhebung des Moratoriums erklären und Deutſchland die Aufforde⸗ rung mitteilen, die volle Rate zu bezablen. Nach der Meinung des Berichterſtatters ſtehe in Wirklichkeit die Lage ſo ernſt, daß ſie an Intereſſe die Eröffnung der Konferenz von Genua übertreffe. 15 140 Milliaròden Papiermark in deutſchland. —2 Paris, 11. April.„Newyork Herald“ erfährt aus dem Pariſer Auswärtigen Amt, die franzöſiſche Regierung ſei von ihrem Vertreter in Berlin benachrichtigt worden, daß die deutſche Banknotenausgabe bis heute ſich auf 140 Milliarden Mark belauſe. Dieſe Tatſache werde von der franzöſiſchen Regierung in Genua zur Sprache gebracht werden, um damik ihre Forderung nach Einſetzung einer Finanzkontrolle zu begründen, * Die Löſung des valutaproblems. )(Baſel, 10. April. Die„Preßinformation“ meldet aus Genua, daß die neutralen Delegierten auf der Genueſer Kon⸗ ferenz einen gemeinſamen Antrag zur Löſung des Valuta⸗ problems unter einer allmählichen Stabiliſierung der ſchwachen Deviſen einbringen werden. Die Gleiwitzer Exploſion. Berlin, 11. April.(Von unſerem Berliner Büro) Auch nach dem vorliegenden franzöſiſchen Bericht iſt, wie aus Breslau gemeldet wird, der Umfang der Kataſtrophe auf dem Gleiwitzer Friedhof noch nicht vollkommen zu über⸗ ſehen. Einige Angaben ſprechen von 24 Toten, andere von 18, zu denen noch 5 Verſchüttete und 15 Schwerverletzte kommen ſollen. Der Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter von Eleiwitz haben geſtern nachmittag dem Kreiskontrolleur das Beileid der Stadt ausgeſprochen. Der Kreiskontrolleur erklärte, daß der Belagerungszuſtand nicht ver⸗ hängt werden ſolle. Die Stimmung der franzöſiſchen Garniſon ſoll außerordentlich gereizt ſein. )(Berlin, 10. April. Zu der Exploſionskataſtrophe in Gleiwitz wird der„Deutſchen Zeitung“ noch mitgeteilt, daß die Friedhofs⸗ kapelle vollkommen dem Erdboden gleichgemacht wurde. Eine Leiche wurde ohne Beine im Waſſer des Kanals aufgefunden. Bis⸗ her hat man auf dem Friedhof etwa 50 Stiel⸗ und Eier⸗Hand⸗ vorgefunden. Das Betreten der Unglücksſtelle iſt für edermann verboten. Auf Anordnung der Interalliſerten Kommiſ⸗ ſion iſt das Erſcheinen der Gleiwitzer Blätter ſolange verboten worden, bis eine Erklärung der Kommiſſon ihnen zur Veröffent⸗ lichung zugegangen iſt. Ein Attentat! „ WB. Gleiwitz, 10. April. Der Kreiskontrolleur veröffentlicht über die Epploſionskataſtrophe folgenden amtlichen Bericht: Am Sonntag wurden bei der Durchſuchung auf dem Friedhof Königshütte in der Kapelle des Kirchhofs Waffen und Muni⸗ tion in großer Menge vorgefunden. Gegen 1½¼ Uhr entſtand beim Abtransport dieſes Materials eine furchtbare Explo⸗ ſion, wodurch die Kapelle zerſtört und alle gegenwärtigen ſowie in der Nähe befindlichen 9 5 öſiſchen Soldaten getötet wurden. Die durch den techniſchen Dienſt vorgenommene Unterſuchung hat ergeben, daß als Grund der Kataſtrophe eine gegen die Mauer der Kapelle abgebrannte Melinitmine anzuſehen iſt, welche zur Herbeiführung der Exploſton mit einem Nachzünder verſehen war, um im Falle der Durchſuchung das abſcheuliche Atten⸗ tat zu bewirken. Infolge der Kataſtrophe beſtimmt der Kreiskon⸗ trolleur, für den Stadtkreis Gleiwitz, daß alle öffentlichen Lokale, Theater, Konzertſäle, Tanzſäle und Kinos bis nach dem Leichen⸗ begräbnis der Verunglückten geſchloſſen bleiben und daß nach dem Leichenbegängnis dieſelben Lokale ſowie auch die Gaſthäuſeg uſw. um 8 Uhr bis auf weiteres geſchloſſen werden müſſen.—— P. Seite. Nu 172. ee e redFecrpd dreß 5 7 2 Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Kußland führt wieder indirekte Steuern ein (Kowno, 10. April. Wie die„Ekonomutſcheskaja Shiſn“ mitteilt, hat der Stellvertreter Kreſtinskis, Sokolnſkow, dem Rat der Volkskommiſſare einen Geſetzentwurf über Ein⸗ führung von indirekten Steuern vorgelegt. In der Begrün⸗ ung des Entwurfs kommt folgende bezeichnende Stelle vor: Die Erfahrung hat gezeigt, daß durch direkte Steuern auch bei 5 Ausſpannung eine ordentliche Finanzwirtſchaft auf die auer unmöglich ſein wird. , Die direkten Steuern werden außerdem von der Oeffent⸗ lichkeit drückend empfunden. Härten laſſen ſich da auch bei der größten Vorſicht nicht umgehen. Der Entwurf fordert in erſter Line die Beſteuerung von Licht, Naphta, Zucker, Tee und Kaffee. Dieſe Forderung bedeutet einen voll⸗ kommenen Bruch mit den Grundlehren des Kommunismus. 1 AIgnternationale Studenten⸗Ronferenz. nehmer den um die akademi zu ihr ſprach! rief es in ihrem Innern. Aber ſo leicht durfte WB. Leipzig, 11. April. In der heutigen Schlußſitzung der Konferenz der Studentiſchen Auslandsämter wurden die Er⸗ gebniſſe einer Reihe von Beſchlüſſen SWAnnn. die auf Durch⸗ führung des Studentenausſchuſſes, Einführung von internationalen Studentenauswelskarten, Einrichtung und Unterhaltung des Univer⸗ täts⸗Sanatoriums in der Schweiz, den Austauſch wiſſenſchaftlicher Bücher, ſtudentiſche Ferienreiſen in größerer Ausdehnung ins Aus⸗ betreſſen. den eee Brleſoerkehr unter den Studenten etreffen. Ferner wurde ſämtliche ſtudentiſche Aus⸗ landsämter werden bei ihren Regierungen fortwährend darauf hin⸗ wirken, daß bei den ſtu 500 Ausſchuß⸗Aktlonen und Ferlen⸗ reiſen und— ren ermäßigt und erlaſſen werden, ferner, daß die ſtaatlichen Einſchränkungen, die den internatlonalen wiſſen⸗ ſchaftlichen Bücheraustauſch er beſeitigt werden. Die nächſte Konferenz wird das däniſche ſtudentiſche Auslandsamt eines Jahres einberufen. ierauf wurde der Kongreß Präſidenten Zimmer⸗ mann geſchloſſen. Nach Schluß der Tagung ſprachen die Teil⸗ e Freiheit kämpfenden bulgariſchen Studenten, die dadurch am Beſuch der Tagung verhindert waren, ihre Sympathie aus Deutſches Keich. Deutſch⸗finniſche verhandlungen. Berlin, 10. April. Heute haben im Reichswirtſchaftsminkſte⸗ rium zwiſchen Deutſchland und Finnland Verhandlungen begonnen, die ſich auf die Fragen der Erleichterung des Handelsverkehrs zwiſchen Deutſchland und Finnland beziehen. Gegenſtand der Ver⸗ ndlungen ſind vor allem: die Erleichterung des Reiſeverkehrs, Schiffahrtsabgaben, Muſterſchutzſendungen, ſowie Beſeitigung von Paß⸗ und n Deutſcherſeits werden die Verhand⸗ lungen von Botſchaftsrat Graf Wedel geführt. Landwirtſchafts ⸗Sachverſtändige nach Genua: Berlin, 11. April. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird geſchrieben, daß es notwendig ſei, auch landwirtſchaft⸗ liche Sachverſtändige nach Genua zu berufen, da Deutſchland bei der Beratung über den Wiederaufbau Ruß⸗ lands als Lieferant von landwirtſchaftlichen Maſchinen, Dünge⸗ mitteln und Saatgut eine gewiſſe Rolle zu ſpielen hätte und im Intereſſe unſerer eigenen landwirtſchaftlichen Produktions⸗ ſteigerung eine umfaſſende Unterſuchung der Grenzen des zu Leiſtenden erforderlich wäre. Zur Haſtentlaſſung des Rechtsanwalts Dr. Müller. Tu. Offenburg, 10. April. Die Staatsanwaltſchaft Offenbur erklärt jetzt zu der erfolgten Haftentlaſſung Dr. Müllers, da derſelbe nach wie vor verdächtig ſei, in ſtrafbaren Bezie⸗ hungen zu Tilleſſen geſtanden zu haben und daß ſeine Haftent⸗ laſſung lediglich wegen lebensgefährlicher Verunglückung ſeineg Vaters erfolgte. 8 9 e DDrerrn Der Fall RKähne. Berlin, 11. April.(Priv.⸗Tel.) Auf eine kom:nuniſtiſche An⸗ frage im preußiſchen Landtag über den Fall Kähne antwortete der preußiſche Juſtizminiſter, daß der Oberſtaatsanwalt in Pots⸗ dam gegen Hauptmann a. D. von Kähne öffentlich Klage wegen verſuchten Totſchlags durch den Antrag au Eröffnun 1 345 5 gerichtlichen Vorunterſuchung erhoben hat. ie ſei noch nicht zum Abſchluß gelangt. Den Erlaß des Haftbefehls habe er auf Grund der bisherigen Ergebniſſe der Vorunterſuchung abgelehnt. Zum Einſchreiten gegen den Oberſtaatsanwalt in Pots⸗ 7 ſei kein Anlaß vorhanden, da er ſeine Pflicht nicht vernach⸗ äſſigte. Gewagtes Spiel Roman von C. Teulgen⸗Horſt. 32)(Nachdruck verboten.) Fortſetzung.) Er lachte, daß ſeine weißen, ſchön geformten Zähne unter dem blonden Schnurbart ſichtbar wurden. „Haſt Du Angſt?“ fragte er dann. „Ich weiß nicht— aber ſchön kann ich mir die Ge⸗ ſchichte nicht vorſtellen,“ lachte ſie errötend. „Nun, ängſtige Dich nicht; Gefahr iſt wirklich nicht dabei, Du wirſt ſchon ſehen, wie bequem es uns gemacht wird,“ beruhigte er ſie. ‚ — dieſem Augenblick kehrte Luta am Arm ihres Vaters zurück. 1 „Die Boote ſind da, Maſſichen!“ jubelte ſie. Alle, die nach Stubbenkammer hinüber wollten, rüſteten ſich zum Aufbruch. Kurt und Feodora blieben zurück, bis die beiden erſten Voote beſetzt waren und abſtießen. Dicht vor ihnen ſtand Luta mit ihren Eltern. Auch dieſe hatten das Gedränge vermieden und beſtiegen nun als die erſten das dritte Boot. 8 Luta zeigte ſich ſehr mutig; ſie ſtieß die ſich ihr ent⸗ gegenſtreckenden Hände der Bootsleute raſch beiſeite und ſprang zum Schrecken ihrer laut aufſchreienden Mutter 15 und ſicher von den letzten Stufen der Falltreppe in das hoch⸗ aufſchwankende Boot. Sie wäre ſicherlich für ihre Tollkühn⸗ heit arg beſtraft worden, hätte ihr Vater, der bereits im Boote ſtand, ſie nicht aufgefangen. „Aber, Luta— Kind— das iſt verboten! Das darfft Du nicht wiedertun, hörſt Du?“ ſchalt er. Sie lächelte be⸗ ſchämt und verſprach, gehorſam zu ſein. Als das a n 50 Ruhe gekommen war, ſtieg Graf Kurt hinunter. Im Boote angelangt, blieb er ſtehen und wandte ſich nach Feodora um. „Komm— fürchte Dich nicht!“ ſagte er, ihr die Hände entgegenſtreckend. Ein glühendes Rot überflutete plötzlich ihr Antlitz, aber nicht Furcht war es, was ihr das Blut bis in die Stirn trieb und ihr Herz in faſt hörbaren Schlägen klopfen ließ, ſondern ſeine ſtrahlenden Augen, die ihr entgegengebreiteten Arme und ſeine bittende Stimme. ſtiller Glückstraum ſich doch noch d Gott— wenn ihr verwirklichte, wenn es Liebe war, was aus ſeinen Blicken ſie ihm den Sieg nicht machen. Und ohne ihn anzuſehen, Baden. 8 Mäochenbildungsfragen. B. Konſtang, 9. April. Bei der Schlußfeier der Friedrich Luiſen⸗Schule teilte Direktor Burger in ſeiner Feſtanſprache mit, daß vor 14 agen in Karlsruhe eine Kon⸗ ferenz aller Direktoren der Höheren Eben berte Ba⸗ dens ſtattgefunden habe. Bei den Beratungen herrſchte Einmütig⸗ keit darüber, daß auf die 7. Klaſſe der Anſtalten 1— vorherigen 5 Volksſchulklaſſen) nicht verzichtet werden könne. Die 7. Klaſſe iſt für viele Fächer die abſchließende 8 Nehmen die Eltern die Kinder vorher aus der Anſtalt, dann haben die Kinder die Folgen einer nicht ab EI Schulbildung zu tragen. 12 den Ober⸗ realſchulen ſind es bis zum Reifezeugnis nur 8 Klaſfen. In den höheren Mädchenſchulen 1 der Lehrplan ſo gefördert werden, daß mit Abſchluß der 6. Klaſſe eine gleiche Reife erzielt iſt. Der Be⸗ ginn des engliſchen Sprachunterrichts ſoll künftig ein Jahr— perlegt werden. Dies einesteils deshalb, um die Kinder 4 Jahre — 8) in dieſem Fach zu unterrichten, andernteils die große ahl der neuen Fächer mit Beginn der 3. Klaſſe um dieſes Fach Erabzumindern. Im weiteren warnte der Redner dringend, die Schülerinnen ganz im allgemeinen ſchon nach dem Beſuch von 8 Volksſchulklaſſen, wie es nach der neuen miniſteriellen Verfügung möglich iſt,„der Höheren Mädchenſchule zuzuführen; nur ganz be⸗ fähigte Schülerinnen können dieſen Verſuch wagen. Ferner ſei im abgelaufenen Jahre die Aufnahme von Seminariſtinnen und Semi⸗ nariſten in allen Seminaren Badens durch miniſterielle Verfügung geſperrt geweſen. Dieſe Maßnahme bezeichnet der Redner als ver⸗ fehlt, ſo gut ſie gemeint war, werde ein ſolcher Ver⸗ ſuch nie mehr unternommen. ei Wiederholung könne der Fall eintreten, daß gute Lehrkräfte dem Schulfach entzogen würden, denn der Lehrberuf iſt kein Beruf lediglich zum Broterwerb, ſon⸗ dern die Liebe zum Veruf und das Herg für die Kinder ſei Mit⸗ bedingung für ſede Lehrkraft zum Vorteil des Unterrichts. Bei ein⸗ facher Sperre aber könnten gerade dieſe guten Charaktere ausge⸗ ſchaltet werden, Es gebe andere Mittel, vor Ueberfüllung des Be⸗ rufes abzuhalten, Bayern und die pfalz. Graf Lerchenfeld über Gefahren der Gegenwart. § München, 10. April. In einer Verſammlung der Bayriſchen Volkspartei in Ingolſtadt ſprach, wie die Blätter melden, am Sonntag Graf Lerchenfeld über Gefahren im politiſchen Leben der Jetztzeit. Er betonte u.., gegenüber den Gefahren Bi a Gebiet gebe es nur ein Allheilmittel. Das ſei der feſte ille zur Erhaltung de⸗ ſeter Pfelte Volkes und des Reiches. Bayern müſſe ein feſter Pfeiler des deutſchen Volkes ſein. Innerpolitiſch ſei die Entwicklung Deutſchlands zum Födera⸗ tipſtaat anzubahnen. Ein Streikrecht der Beamten ſei abzulehnen. Die Erfüllungspolitik könne nur ſo weit gehen, als wir ſelbſt zu—— vermöchten. Wo nichts iſt, habe auch der Fran⸗ zoſe das Recht verloren. Die ganze Schuld müſſe auf ein richtiges Maß zurückgeſetzt werden. Dann könne man trachten, für dieſe Schuld eine Auslandsanleihe zu bekommen. Gegenüber den mora⸗ liſchen Gefahren ſei eine Zuſammenarbeit von Staat und Kirche notwendig. KRnaoeoͤrverbot ſür Menne und Scharfſchwerdt. ch München, 11. April. Die Pollzeidirektion hat die für heute Dienskag abend von der Reichsgewerkſchaft deutſcher Eiſen⸗ bahnbeamten und ⸗Anwärter in dem Münchener Kindlkeller einbe⸗ rufene öffentliche Verſammlung, in der die Berliner Führer der Reichsgewerkſchaft, Me nne und Scharfſchwerdt, ſprechen ſollten, verboten. Zur Begründung weiſt die Polizeidirektion auf die Kundgebungen der ehemals in der Intereſſengemeinſchaft des bayeriſchen Verkehrsperſonals zuſammengeſchloſſenen Verbände hin, aus der hervorgeht, daß in dem größten Teil der bayeriſchen Ver⸗ kehrsbeamten über das Auftreten Mennes und Scharfſchwerdts Erbit⸗ terung herrſcht. Mitteilungen, die der Polizeidirektion aus den Krei⸗ ſen der Beamtenſchaft ſelbſt zugingen, beſtäligen dieſe Stimmung. Es war demnach zu erwarten, daß die Gegenſtände in der Verſamm⸗ lung nicht nur zu heftigen Auseinanderſetzungen, ſondern unter Um⸗ ſtänden auch zu ſchweren Ruheſtörungen führen würden. der Kampf in der Metallinduſtrie. Auf eine Anfrage bei dem Verbande der Metallinduſtriellen erhalten wir zur Aufklärung über die Urſachen gſund Kampfziele des Metallarbeiterſtreiks folgende Mitteilungen: Es wird verſucht, die Streikenden und die Oeffentlich⸗ keit über die wirklichen Urſachen des Metallarbeiterſtreiks irrezuführen. überließ ſie ſich der Führung der beiden Bootsleute, die ſeit⸗ wärts von der Treppe ſtanden und mit ihren wettergebräun⸗ ten Händen vorſichtig ihre Arme umſpannten. Erſt im Boot reichte ſie ihrem Mann die Hand hin, die er mit feſtem Druck umſchloß und nicht eher wieder freigab, bis ſie ſicher neben ihm ſaß. Luta jauchzte hell auf, als das kleine Fahrzeug gleich einer Nußſchale von den Wellen hin⸗ und hergeworfen wurde, während ihre Mutter, die offenbar keine Freundin vom Waſſerſport war, ein ganz zaghaftes Geſicht machte und ſich ängſtlich an ihren Gatten klammerte. Es war ein prachtvoller Tag. Vor ihnen das meerum⸗ glänzte Eiland mit ſeinen dunklen Wäldern und den weißen, hochragenden Küſten und hinter ihnen das Meer, das unend⸗ liche, in ſeiner erhabenen, unbeſchreiblichen Schönheit. Aber die Bootfahrt dauerte nicht lange. Das Ufer war bald erreicht, und ſie betraten den breiten, in tiefen Win⸗ dungen zur bewaldeten Höhe führenden Fußſteig. Graf Kurt hatte, ohne zu fragen, Feodoras Arm genommen, und lang⸗ ſam, oft ſtehen bleibend, um in das Meer hinauszuſchauen iad zum ſteinigen Strande hinabzublicken, verfolgen ſie den ad. Dicht vor ihnen, an der Seite ihrer Eltern, ging Luta, und unmittelbar hinter ihnen kam noch eine aus fünf oder ſechs Perſonen beſtehende kleine Geſellſch“et, unter der ſich eine große ſtarkknochige Dame mit kurzgeſchnekenem Blond⸗ haar ganz beſonders durch ein auffallend lautes und häßliches Organ unangenehm bemerkbar machte. Sie ſchien vor Entzücken über die wirklich einzigartige und erhabene Schönheit dieſes Erdenfleckchens ganz außer ſich geraten zu ſein und den unwiderſtehlichen Drang zu fühlen, ihre Begleiter teilnehmen zu laſſen an den ſie über⸗ wältigenden Empfindungen. In den überſchwenglichſten Worten und Ausrufen ſuchte ſie ihnen Ausdruck zu verleihen, ohne zu bedenken, daß ihr häßliches, durchdringendes Organ, welches jedes empfindliche Ohr verletzen mußte, ganz dazu angetan war, ihre Mitmenſchen um den ſchönſten Eindruck der herrlichen Landſchaft zu bringen. Feodora begegnete bei den faſt nur aus Superlativen zuſammengeſetzten Phraſen einem lachenden Blick ihres Mannes und mußte unwillkürlich mitlachen. „Eine unausſtehlich laute Perſon!“ räſonierte er. „Vielleicht iſt ſte ſchwerhörig und weiß deshalb gar nicht, 1 bäblich ihre Stimme klingt,“ meinte Feodora entſchul⸗ igend. „O nein— ich hatte vorhin auf dem Dampfer ſchon Ge⸗ legenheit, ſie in einer flüſternd geführten Unterhaltung, zu Die Beweggründe ſind einmal darin zu ſuchen, daß gewiſſe Kreiſe an einer langen Dauer des Streiks ein Intereſſe haben, um ihn ihren politiſchen Zielen dienſtbar zu machen, von denen die überwiegende Mehrzahl der Arbeiterſchaft nichts wiſſen will, aber ſie unterſtützt indirekt dieſe Ziele durch den Streik. Zum anderen 15 natürlich auch die Streikleitung das an ſich verſtändliche Be⸗ treben, die Arbeiterſchaft davon zu überzeugen, daß ſie für eine „gute Sache“ kämpft. Deshalb werden der einzigen Forde⸗ rung der Arbeſtgeber, nämlich den geſetzlichen Achtſtunden⸗ tag einzuführen, wiſſentlich falſche Motive Abſichten unterſtellt. Zur Steuer der Wahrheit und zur abſoluten Klar heit iſt folgendes ſeſtzuſtellen: 1. Verlangt wird lediglich die geſetzliche Arbeltszeit von 8 Stunden käglich, ſtatt bisher 7 Stunden 40 Minuten. 2. Die Behauptung, es handle ſich um einen„Angriff der Arbeitgeber auf den Achtſtundentag“ mit dem Zwecke einer Ver⸗ längerung auf 9 oder 10 Stunden iſt grundlos und unſinnig. 3. Die Berechtigung der Forderung der Arbeitgeber in bezug auf die Leiſtung des Achtſtundentags iſt anerkannt durch drei unter dem Vorſitz von Unparteiiſchen gefällten S chieds⸗ prüche in Bayern und Württemberg und zuletzt für Mannheim⸗ Ludwigshafen durch ein Schiedsgericht, welches vom Reichsarbeits⸗ miniſterium gebildet wurde. 4. Es liegt kein ſtichhaltiger Grund vor, warum dis Metallarbeiterſchaft von Mannheim⸗Ludwigshafen eine kürzere Arbeitszeit haben will, als die überwiegende Mehrzahl der übrigen deutſchen Metallarbeiter. 5. Jeder Einſichtige weiß, daß die Geſundung unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens eine weſentliche Steigerung der Produktion zur Vorausſetzung hat. Die verlangte volle Ausnutzung des Achtſtundentags iſt das erſte und wirkſamſte Mittel zur Produk⸗ tionsſteigerung. 6. Derſelbe Deutſche Metallarbeiterverband, der jetzt den Streik führt, hat für den größten Teil ſeiner Mitglieder(in Nord⸗ und Mitteldeutſchland zum Teil auch in Süddeutſchland) Tarif⸗ verträge mit achtſtündiger, effektiver Arbeitszeit a b⸗ geſchloſſen. 7. Die Abſchaffung der für die Pauſe wird durch einen Lohnzuſchlag voll und ganz ausgeglichen. Selbſtverſtändlich bleibt eine für die Einnahme des Mittageſſens er⸗ forderliche Pauſe beſtehen. Dienskag, den 11. April 12 und hinterliſtige 10 8, Für die zwel Stunden Mehrarbeit pro Woche erhalten dis Arbeiter volle Entlohnung. 9. Ueber die durch den Schiedsſpruch den Arbeitern in Mannheim⸗Ludwigshafen zufallenden Teuerungs zulagen und die finanziellen Vorteile werden ebenfalls gefliſſentlich unrichtige Nachrichten verbreitet. Hierzu ſtellen wir feſt: Nach dem S 15. April ein verheirateter gelernter Facharbeiter über 25 Jahrs mit 2 Kindern: Mindeſtverdienſt im Zeitlohn(ohne die Leiſtungszulage): pro Stunde MRk. 21.75(bisher Mk. 16.10) pro Woche„ 1044.—(bisher„ 772.80 pro Jahr„54288.—(bisher„ 40 185.00) Im Akkord durchſchnittlich: pro Stunde Mk. 28.50(bisher Mk. 17.72) pro Woche„ 1128.—(bisher„ 350.50) pro Jahr„58656.— bbisher„ 44229.12) Die vorſtehenden Angaben kann jedermann durch Nachleſen des 1 1 veröffentlichten Schiedsſpruches auf ihre Richtig⸗ eit nachprüfen. Wenn den Arbeitern und ihren Frauen die wahrheitsgetreue Sachlage bekannt iſt, werden ſie N. der Ueberzeugung kommen, daß der Kampf nicht um„ein gutes Recht“ und für„eine gute Sache geführt wird. Es kann aber vor allem nicht die Rede davon ſein, daß der Kampf der Arbeiterſchaft aufgezwungen worden ſei. Dieſe Tatſachen ſollte jeder ſelbſtändig denkende, einſichtige und der Verantwortung für ſeine Familie bewußte Arbeiter ernſtlich prüfen. Die Allgemeinheit muß nun auch wiſſen, welche Stellung ſis dem Metallarbeiterſtreik gegenüber einnehmen ſoll. 1 1 Wir geben im Anſchluß an dieſe Mitteilung der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß es dem Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns, der perſönlich am Mittwoch in Heidelberg eine auf Beilegung der Differenzen gerichtete Ausſprache mit den Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmervertretern der geſamten ſüddeutſchen Metallinduſtrie haben wird, gelingen möge, eine Verſtändigung zu erzielen. Denn der Produktionsaus⸗ fall, den dieſer Streik zur Folge haben muß, ſchädigt das deutſche Wirtſchaftsleben in hohem Maße. der die lieben Nächſten wahrſcheinlich den Stoff lieferten, zu beobachten. Aber es iſt wirklich kaum glaublich, daß eine an⸗ ſcheinend doch den beſſeren Ständen angehörige Dame ſo takt⸗ los ſein kann, auf dieſem Pfad, der kein Aus⸗ und Abweichen geſtattet, die Ohren und Gefühle fremder Menſchen durch ſolch ein Gewäſch über Naturſchönheit zu beläſtigen und noch da⸗ zu in einem ſo polizeiwidrigen Organ!“ Auch Luta wandte ſich nach dem unangenehmen Stören⸗ fried der heiligen Waldesſtille um. „Höre nur, Mama, wie laut hinter uns eine Dame ſpricht! Sie überſtürzt ſich ja ordentlich in allen nur mög⸗ lichen Ausdrücken der Bewunderung.“ „Sicherlich glaubt ſie, uns alle zu ganz beſonders großem Dank zu verpflichten, wenn ſie ſich zum Dolmetſch von Em⸗ pfindungen macht, die naturgemäß die Seele eines jeden ge⸗ fühlvollen Menſchen durchſtrömen müſſen beim Anblick des Meeren dort unten und dieſer herrlichen bewaldeten Höhen und Schluchten,“ lautete die Antwort der Mutter. „Ach, Maſſichen— ich kann gar nichts empfinden, i muß immer nur auf die häßliche, grelle Stimme hören! klagte Luta. „Weiß der Himmel— aber mir geht es gerade ebenſo wie der Kleinen, und dabei muß ich noch immer nachdenken, wo ich dieſe Stimme ſchon einmal gehört habe,“ ſagte Graf — zu Feodora. Und wieder ſah ſie lachend zu ihm auf. ͤ Ihm wurde ganz eigentümlich zumute. Erſt ſetzt fühlte er, wie ſehr er ſich nach dieſem ſtrahlenden Blick ihrer ſchönen Augen geſehnt hatte, und in freudigen Schlägen pochte ſein Herz. Es war doch eigentlich etwas ganz unbegreiflich Wun⸗ derbares, daß dieſes holde, junge Weſen zu ihm gehörte ſein Weib war. Blumen und Gräſer am Wege hatten die Aufmerkſam⸗ keit des Backfiſches von dem„gräßlichen Organ“ abgelenkt. „Ach Paſſie— ob es wohl erlaubt ſein mag, einige von den hübſchen, kleinen, blauen Glockenblumen abzupflücken? Ich möchte mir ſo preſſen. „Ich denke doch, mein Kind,“ antwortete der Vater.„Die Natur iſt ſa hier ſo ſchön und manniafaltig, daß es wohl auf ein Blümchen mehr oder weniger nicht ankommen wird. Zu arg wirſt Du es ja auch nicht treiben, nicht wahr?“ (Fortſetzung folgt.) Blendend schön werden alte Kleider, Blusen, Röcke, Anzũge und sonstige Kleidungsstucke durch Auffärben mit Brauns Haushaltfarden. Ueberall erhältlich. Achte auf Markte Brauns. EI57 —2— — gern ein paar davon zum Andenken ledsſpruch verdient nach dem Stande vom dis Mt..40 betragendo — 25 —— * Kner een rernr ree — —— —— 1 ——— 0 15 0 8 7 ken. Die A * Deenskag. den 11. April 1922 Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) — 3. Selie. At. 172. Wirtſchaftliche Fragen. Die Teuerung in Baden. A, Die Teuerung geht in ſcharfem Tempo weiter. Intereſſante lenmäßige Angaben hierüber enthält die neueſte Nummer der dom Statiſtiſchen Landesamt herausgegebenen„Statiſtiſchen Mittei⸗ gen“. So ſtieg von Anfang Februar bis Anfang März ds. Is. 1. Preis für ein Pfund Brot in Mannheim von 1,97& auf „, in Karlsruhe von 2& auf 3,44 1, in Freiburg von 2 A 20 3,40, in Pforzheim von 2 4 auf 3,50, in Heidelberg von 0 auf 3,40, in Konſtanz von 2 auf 3,33„, in Baden⸗Ba⸗ en von 1,97& auf 3,43 uſw. Ebenſo haben die Milchpreiſe, 5 Fleiſchpreiſe uſw. gewaltig angezogen. Die Teuerungszah⸗ en von 52 badiſchen Gemeinden, welche den Aufwand für Nahrung, d ohnung Heizundg und Beleuchtung einer fünfköpfigen Familie zürſtellen, ſind gleichfalls ſtark in die Höhe gegangen. Die Reichs⸗ 5 gfe ſtieg von 1989(im Februar ds. Is.) auf 2302(im März N.) d. h. um 15,7 v. H. Die badiſche Landesindexzif⸗ em erhöhte ſich in derſelben Zeit von 2062 auf 2593, alſo um 23,1 ſchoß Beachtenswert iſt, daß die badiſche Landesindexziffer an ſich chon höher und außerdem auch ſtärker geſtiegen iſt wie die Reichs⸗ dexziffer. die Mannheimer Indexziffer ſtand, wie be⸗ Sits mitgeteilt, am 1. April ds. Js. auf 3035, d. h. die in dieſe tatiſtik einbezogenen Lebensbedürfniſſe koſten heute 30/ mal ſo⸗ wie vor dem Krieg; gegenüber dem Vormonat iſt eine Steigerung 21,3 v. H. eingetreten. Ju den hohen Fleiſchpreiſen dußert ſich der badiſche Staatsanzeiger, nachdem die Karlsruher eggerinnung in einer Mitteilung an die Zeitungen der Erwartung lusdruck gegeben hatte, daß von der Regierung endlich die erforder⸗ chen Schritte unternommen werden, um die Fleiſchverſorgung ſicher⸗ zuſtellen. Der Staatsanzeiger weiſt in ſeinen Auslaſſungen darauf hin, es ſei noch gar nicht ſo lange her, daß der Vorſtand der Karls⸗ ruher Metzgerinnung der Regierung erzählt habe, die Fleiſchverſor⸗ ung der Bevölkerung werde eine viel beſſere, ſobald einmal die angswirtſchaft des Fleiſches aufgehoben ſei. Jetzt, wo der Segen ber freien Wirtſchaft ſich austobe und dabei auch die weniger kapital⸗ kräftigen Geſchäftsleute unter die Räder kommen, ſpricht man die Regierung für die Zuſtände auf dem Fleiſch⸗ und Wurſtmarkt ſchul⸗ dig. Das freie Spiel der Kräfte, für das gerade die Metzgerinnung kmer recht lebhaft eintrat, laſſe ſich jetzt bei der Auswirkung der ſchlechten Valuta und der dadurch hervorgerufenen Verminderung der Einfuhr von Lebensmitteln nicht ſo einfach beeinfluſſen und regulie⸗ ren. Die zuſtändigen badiſchen Behörden haben in dieſen Tagen, wie bereits vor Monaten, erneut die Weiſung eingeſchärft bekommen, daß unzuverläſſi ge Perſonen vom Handel rückſichtslos auszu⸗ ſchließen ſind. Aber auch die geſamte Bevölkerung habe die Pflicht, er mitzuhelfen und Fälle von Wucher⸗ und Preisüberwucherungen er Behörde zur Kenntnis zu bringen. Das Miniſterium des In⸗ nern habe bei der Reichsregierung Vorſtellung in der Richtung auf infuhr von Lebensmitteln mit vom Reich aufgebrachten Deviſen er⸗ hoben und es werde demnächſt einen Verſuch unternehmen, der ſo oft angeregten, aber äußerſt ſchwierigen Frage des unmittelbaren Güter⸗ austauſches zwiſchen Erzeuger und Verbraucher praktiſches Leben zu verleihen. Tl. Städtiſche Nachrichten. Der neue Faheplan. (Mitgeteilt vom Verkehrsverein Mannheim.) Der erſte Fahrplanentwurf der Eiſenbahn⸗Generaldirektion durlsruhe zum Fahrplan vom 1. Juni 1922 iſt erſchtenen. Wir entnehmen demſelben folgende für Mannheim wichtige Aen⸗ erungen: A. Schnellzüge. den D⸗Zügen 85/86 und 41/42 läuft ein neues Schnellzugspaatr von Genua nach Holland durd Ehriſtiania über Mannheim. die Fahrzeiten ſind urchgehend beſchleunigt, insbeſondere auf der Strecke Mann⸗ deim—Baſel. Genua ab.15 nachmittags, Baſel S. B. B. an.27 morgens, 8 ab.45 morgens, D 85„ bad. Bf. ab.20 vormittags, Karlsruhe an 10.15 vormittags. D 163 ab 10.37 vorm., Mannheim an 11.30 vorm., ab 11.40 vorm., Köln an.23 nachm., Köln ab.33 5. n. ECrefeld ab.35 nachm., Amſterdam an 10.56 abends, Hook Holl an 11.45 abends. Karlsruhe ab 10.29 vorm., Mannheim 10 11.22 vorm., Mannheim ab 11.32 vorm., Frankfurt an.02 dichr Frankfurt D 43 ab.20 nachm., Berlin an 10.54 abends. Nankfurk D 85 ab.30 nachm., Hamburg an 11.17 abends. Aten 85 ab Baſel hat eine Holländer, Berliner und Hamburger lung und führt direkte Wagen Genua— Amſterdam, Genf— dag, needen Baſel—Hook van Holland und Wagen Baden⸗ aden—Amſterdam, ferner direkte Wagen Genua.—Berlin, Baden⸗ deoeg—erin, Baden⸗Baden—Hamburg und Baſel—Hamburg. Ber 9 gune(86 und 42) verlaſſen Hamburg.42 vormittags, 30 vormittags, Frankfurt.20 nachmittags, Mannheim an ————— —4 1. Auſgebaut auf Larlsruhe Nannhein. .52 abends, Mannheim ab.02, Baſel Bad. Bahnhof an 11.18, ab 11.50, Mailand.10 vormittags, Genua 12.00 mittags Ferner ab Amſterdam D 164.26 morgens, Hook v. Holland ab.10, Köln an.40, ab.55, Mannheim an.40 abends, ab.02, Baſel an 11.18 nachts. Die Züge D 85/86 halten zwiſchen Mannheim und 7 nur in Karlsruhe, Offenburg und Freiburg. 2. Der Zug D 175 verläßt Baſel.35 morgens und hat Halte an größeren Zwiſchenſtationen, die der Zug D 85 wegen ſeiner kurzen Fahrzeit durchfährt und kommt 11.20 in Heidel⸗ 15 ſahe an. Er hat direkte Wagen nach dem Rheinland über ießen. 3. MannheimMünchen. Die Vormittags⸗Verbindung nach Stuttgart, die bisher Zug D 136 vermittelte, wird bis Ulm München durchgeführt, Mannheim ab.43, München an.15 nach⸗ mittags. Als Gegenzug wird ein Nachtzug gefahren, München ab zirka.00 abends, Mannheim an.30 morgens(Schlafwagen München—Frankfurt). 4. Die Verbindung nach Nürnberg iſt dadurch ver⸗ beſſert, daß der.20 nachmittags abfahrende D 115 in Würzdurg Anſchluß nach Nürnberg findet. Würzburg ab.40 abends, Nürn⸗ berg an.55 abends; ebenſo hat der Gegenzug D 116 Verbindung von Nürnberg, und zwar Nürnberg ab 700 morgens, Mannheim an.14 nachmittags. 5. Die Züge D 275/276 werden beſchleunigt, indem der Morgenzug Ulm ab.38, Stuttgart ab.35, bereits 11.34 in Mannheim eintrifft, in Wiesbaden.22, in Köln.23. D 276 verläßt Mannheim erſt.55 abends(bisher.04) und trifft in Stuttgart.34 ein, in Ulm zirka 11.30 Uhr. 6. D 37 Mannheim Würzbur—Berlin wird beſchleu⸗ nigt und verläßt Mannheim erſt.40 abends bei gleicher Ankunfts⸗ zeit wie bisher in Verlin. 7. Frankfurt. D 9 erhält fortan die Nummer E 99, wird als Eilzug gefahren über Mannheim. Karlsruhe ad.33 morgens, Mannheim an.39. ab.48, Frankfurt an 10.35. 8. Die Nachtzüge Dd 281/282 werden ab 1. Juni auch mit 3. Klaſſe ausgerüſtet und erhalten direkte Wagen aller Klaſſen Baſel—Berlin, mit Anſchluß in Frankfurk an Zug D 41. Baſel ab 11.35 abends. Mannheim an 439 morgens und Mannheim ab.50 nachts. Baſel an.48 morgens. 9. Die Züge D 107/108 Holland-MannheimMün⸗ chen und Baſel werden getrennt geführt. Der Münchner Zug verläßt Mannheim.57 morgens Miinchen an.30 nachmittags wie bisher. D 208 Manyheim ab.05 über Heideſperg, Baſel an 11.10 vormittags mit Anſchluß in Offenburg an den Eilzug E 152 (früher D⸗Zug). Offenburg ab.35, Konſtanz an.06 nachmittaas. Der Gegenzug D 107 München ab.05 nachmittags. Mannheim an 12.17 nachts. D 207 Baſel ab.35 abends, Mannheim an 12.25 nachts Anſchluß von Konſtanz durch Eilzug E 153 Konſtanz ab .20 nachmittaas. Offenbyra an.03. Mannbeim—Amſterdam wie bisher mit Schlafwagen, Baſel—Amſterdam und Baſel—Oberhauſen. D 107 füßrt auch direkte Wagen Chur—Haag. 10. Durch das Höllental verkehrt ab 1. Junj ein Eilzuas⸗ vaar Freiburg—-Ulm. Freibnra ab.00 vormittaas, Ulm an.50 pachmittags und Ulm ab.48 nachmittags, Freiburg an .31 abends. 11. Der neue Luxuszug Skandinavien—Schweiz wird weiter verkebren und auch für unterwegs Einſteigende be⸗ nutzbar ſein, aber mit ſehr großen Zuſchlägen. B. Beſchleuntate Perſonenzüge. Die von allen Seiten gewünſchte und ſehr wichtige Einführung von beſchleunigten Perſonenzügen wird zunächſt in beſcheidenem Umfang am 1. Juni erfolgen und zwar: 1. Frankfurt-Mannheim—Freiburg. P 998 Frankfurt ab.20 vormittags, Mannheim ab.30 vorm., Karls⸗ ruhe an.40 vorm., Offenburg an 11.34 vorm., Freiburg an.02 nachmittaags. P 999 Freiburg ab.05 nachm., Offenburg ab.25 abends, Karlsruhe ab.02 abends, Mannheim an.12 abends, Maunheim ab.22 abends, Frankfurt an 11.15 nachts. Der Zug Y999 hat Anſchluß an einen beſchleunigten Pe-ſonenzug nach Berlin. Frankfurt ab 11 40 nachts, Berlin an 11.00 mittaas. 2. Mannheim—Würzburg. In den Sommermonaten vom 1. Juni bis 31. Oktober wird ein beſchleunigtes Per⸗ ſonenzuasvoar gefahren: Mannheim ab.10 morgens. Eber⸗ bach an.31. Würzbura an 10.55. Gegenzug Würzburg ab 415 nacem.“ Eberbach ab 727. Mannheim an 8 40 abends. Die Züge werden in Neckarelz Anſchluß von und nach Heilbronn haben. Gedenkfeier der Oberſchleſier. Infolge widriger Umſtände konnte die von der Ortsgruppe annheim der Vereinigten Verbände heimat⸗ treuer Oberſchleſier für den Abſtimmungstag geplante Ge⸗ denkfeier— am 20. März war der Jahrestag der Abſtimmung über das Schickſal Oberſchleſiens— erſt geſtern abend im Vortrags⸗ ſaal der Kunſthalle ſtattfinden. Erfreulicherweiſe hatten nicht nur die Mitglieder der Ortsgruppe, ſondern auch die Freunde der Sache der Vereinigten Verbände der Einladung ſo zahlreich Folge geleiſtet, daß der Saal ſtark beſetzt war. Im Mittelpunkt der überaus würdigen Feier ſtand die Anſprache des neuen Vorſitzenden der Ortsgruppe, des Herrn Stadtbeirats Dr. Bartſch, der mit ſeinen gehaltvollen Ausführungen die Fragen beantwortete: Was iſt ſeit der Abſtimmung geſchehen und was ſoll und muß der Endzweck unſeres Denkens und Strebens als Ober⸗ ſchleſter, Schleſier und Deutſche ſein? Die Abſkmmungsſchlacht ——— wurde von den deutſchgeſinnten Oberſchleſiern trotz gewiſſenloſeſter franzöſiſcher Parteinahme für Polen, trotz des brutalſten Terrors der Polen gegen alles Deutſche, trotz ungerechteſter Vergewaltigung vieler Tauſende Deutſcher durch Polen und Franzoſen, trotz ungerech⸗ teſten Vorenthaltens von Tauſenden von Stimmen und trotz hinter⸗ liſtigſter und gemeinſter Propaganda der Polen gewonnen. Gleich⸗ wohl haben feindliche Uebermacht, Böswilligkeit, Rachgier, Verge⸗ waltigungsſucht und Hinterhältigkeit vermocht, dieſen Spruch des Volkes, das berühmte„Wilſonſche Selbſtbeſtimmungsrecht“, zu fäl⸗ chen. Unſere einzige Hoffnung ſind die Delegierten und Sachver⸗ der gemiſchten Kommiſſion und die Aufrichtigkeit ihres Porſitzenden, des ſchweizeriſchen Bundespräſidenten Calonder. Im übrigen müſſen wir uns darüber klar ſein, daß es troſtlos um uns beſtellt iſt. Was uns bleibt, iſt nur ein Geiſtiges und Seeliſches, der Wille zum Leben, der Wille, unſer nationales Daſein fortzu⸗ führen, das Vertrauen auf die ewige Gerechtigkeit eines Welten⸗ lenkers. Erinnern können und ſollen wir uns aber auch ebenſo ſchwerer Zeiten, die das deutſche Volk im Laufe ſeiner wandelbaren Geſchicke durchmachen mußte. Erinnern wir uns vor allem der kulturträgeriſchen Kräfte, mit denen wir im 12. Jahrhundert den Grundſtein zur Koloniſierung der Oſtmark legten. Wir ſollen und müſſen zunächſt die Kräfte ſammeln und zuſammenfaſſen und zum andern dieſe Kräfte wirken laſſen. Kräfte ſammeln bedeutet, ſich ſelber ſammeln, ſich einſtellen auf die tägliche Not, auf die nationalen Ideen, täglich eine kleine Viertelſtunde, dann aber auch, ſich mit Gleichgeſinnten zuſammenzutun, nicht nur die Oberſchleſier unter ſich, ſondern Oberſchleſier mit Schle⸗ ſtern und allen deulſchen Volksſtämmen. In allen muß der Sinn für die Zuſammengehörigkeit der Stämme erweckt werden. Beſonders hier im Südweſten des Reiches, in Baden, in Schwaben, im Pfälziſchen, muß das Bewußtſein wachgerufen wer⸗ den, daß wir alle am gleichen Schickſal tragen, daß einer dem andern helfen, einer des andern Leid, Sehnſucht und Heimatliebe erkennen und mitfühlen ſoll. Wir ſollen werben für unſere ſchleſiſche Heimat. Wir wollen undmüſſen unſere Ortsgruppen entwickeln zu großen Schleſienbünden, zu einem allgemeinen deutſchſchleſi⸗ ſchen Kulturbund zur Wahrung und Befeſtigung des Deutſch⸗ tums in der Oſtmark. Und dieſe geſammellen Kräfte müſſen wir nach außen wirken laſſen. Wir müſſen dafür ſorgen, daß in den abzutretenden Gebieten deutſche Sprache und deutſche Kultur erhalten bleiben, daß das deutſche Schulweſen nicht angetaſtet wird. Wir müſſen in unſeren Landsleuten das Vertrauen ſtärken, daß wir ſtändig um ihr Wohl beſorgt ſind. Wir müſſen weiter ein ſtarkes Bollwerk des geſamten Deutſchtums im deutſch ge⸗ bliebenen Oberſchleſien und in Schleſien ſelber errichten gegen pol⸗ niſche Hab⸗ und Raubg er, immer in dem Bewußtſein, daß wir uns in dem uns verbliebenen Oberſchleſten in einer höchſt gefährlichen Verteibigungsſtellung befinden. Ein ſtändiger Strom vaterländiſchen Gefühls, treuer Unterſtützung von neuer zu alter Heimat, von deut⸗ ſcher Heimat zum ſchleſiſchen Vorwerk ſoll hin und her fließen. Wir ſollen uns bemühen, in unſerm Oberſchleſien neue Kulturwerte zu ſchaffen. Wir müſien mit einem Wort wieder einmal im guten Sinne gecmaniſieren, nicht mit dem Schwert, ſondern mit dem Geiſt und mit der Seele. Wir müſſen einen unerſchütterlichen Damm aufrichten gegen polniſch⸗franzöſiſche Macht und Eroberungs⸗ ſucht. So werden wir der Welt zeigen, daß das Deutſchtum für die Entwicklung der Menſchheit unentbehrlich iſt, daß es der Welt in ſeiner Armut Reichtümer geben kann, die mehr wert ſind, als alle Reparationen und Wiedergutmachungen. Vor allem muß unſer Ziel ſein, daß Oberſchleſien bis zum letzten Dorf einſt dem deutſchen Vaterlande wiedergewonnen wird.(Lebhafte Zuſtimmung.) Wir wollen einmal Vergeltung üben, keine kriegeriſche, keine mit dem Schwert, ſondern eine Rache der Gerechtigkeit, eine Vergeltung, die darin beſteht, daß wir unſere jetzigen Feinde durch unſere Arbeit und unſern Geiſt an uns feſſeln im Sinne einer großen gemein⸗ ſamen Idee, deren Träger wir ſelber ſind. Wir wollen hoffen, daß der heutige Tag eine Wendung in der europälſchen Geſchichte herbei⸗ führt, daß der 10. April ebenſo wie der 20. März ein Gedenk⸗ tag werde. Unſere Gedanken wenden ſich hier zur großen Konfe⸗ renz, die heute in Genua eröffnet wurde und auf der zum erſtenmale ſeit dem furchtbaren Friedensſchluß Deutſchland wieder als gleich⸗ berechtigtes Mitglied der Völkergemeinde anerkannt wird. Möge ein guter Geiſt über der Mehrheit dieſer Verſammlung walten. Möge vor allen Dingen unſern Unterhändlern ſtaatsmänniſche Kunſt und unſerm Volke der Aufſtieg zur Höhe beſchieden ſein. Die landsmänniſch und vaterländiſch warmbeſeelten Ausführun⸗ gen des Redners, die auf die Verſammlung einen tiefen Eindruck machten, weckten den lebhafteſten Beifall, der ſich bei den leben⸗ den Bildern wiederholte, die im Anſchluß daran vorgeführt wurden. Man ſah Abſchnitte aus der wildromantiſchen und idylli⸗ ſchen Schweidnitzer und Glatzer Gegend und bekam ſo einen guten Begriff von den Naturſchönheiten Mittelſchleſiens. Zum Schluß wurde Breslau beſucht. Herr Lehmann, ein vielverſprechender jugendlicher Pianiſt, gab der Feier die künſtleriſche Weihe durch zwei mit beachtenswerter Technik und tiefem Empfinden geſpielte Kompo⸗ ſitionen von Brahms. Herr Dr. Bartſch, der die Erſchienenen zu Beginn der Feier im Namen der Ortsgruppe herzlich begrüßt hatte, lud dann noch zu einem gemütlichen Beiſammenſein im Reſtaurant „zum Roſengarten“ in U ein, dem zahlreich Folge geleiſtet wurde. Herr Dr. Bartſch gab weiter das Verſprechen, daß im Laufe der nächſten Monate weitere ſchleſiſche Lichtbilderſerien zur Vorführung gelangen werden. Wir begrüßen dieſe Ankündigung auf das leb⸗ hafteſte, weil durch derartige Vorführungen viel zur Stärkung des Heimat⸗ und vaterländiſchen Gefühls beigetragen wird. Sch. dörfer der Steinzeit. der Im Jahre 1870 entdeckte bei Abſtechen eines Hochmoores an Südoſtecke des Federſeebeckens in Oberſchwaben der Königliche derförſter Frank Reſte eine Siedlung aus der Steinzeit. Schon inte b verſuchte Oberförſter Frank wiſſenſchaftliche Kreiſe dafür zu reſſieren, hier ſyſtematiſche, umfangreiche Grabungen vorzu⸗ — Die Sache wurde jedoch nicht in Angriff genommen und Dur m Jahre 1919 wurde der erſte Spatenſtich zur wiſſenſchaftlichen Machforſchung jener uralten Siedlungen getan. Vor einigen Nenbeen am Ausgang des Jahres 1921 wurden die Grabungen arbelt Ueber die hochintereſſanten Ergebniſſe dieſer Forſchungs⸗ Döefe berichtet Dr. Hans Reinerth in einem Artikel„Verſunkene ner der Steinzeit“, den er in der„Umſchau“ veröffentlicht. Nocder oberſchwäbiſche Federſee iſt eine kleine ſchilfumſtandene über mumlache, die einſt als gewaltiger See ein Becken von 1e Em füllte, heute aber nur noch 3 Meter mißt. Dieſer und munſpülte einſt die alte Reichsſtadt Buchau mit ſeinen Wellen, Stad Sagen berichten, daß vor vielen Jahrhunderten eine reiche der Etentz Türmen und Toren in den See verſunken ſei. Während f eit trugen die Ufer noch die arktiſche Flora, dann aber wieſen ch rings um den See ein Gürtel von Schilf⸗ und Seggen⸗ n. die kangſam ſeeinwärts drangen und dem See Stück für bereitzſeme Fläche entriſſen. Als die Trockenzeit einſetzte, da war ein breites Moorband am Ufer vorhanden. Die Trocken⸗ im ganz Mitteleuropa nach der Eiszeit einſetzte, lichtete delle machte dieſen den Menſchen zugänglich und verwan⸗ Sumpflant Strecken des Federſees in begehbares Wieſen⸗ und Hie Dbond.. In dieſe Landſchaft ſtellte der Menſch der Steinzeil enſchen fer Ringsumher wuchs das Moor, für den einzelnen Wolladen kaum wahrnehmbar, anſtelle der Sumpfpflanzen kraten nd 5 Bleichmooſe, die Heide und die Krüppelföhre. Es ch as Hochmoor, das über den verlaſſenen Dörfern der Stein⸗ ermöglichte bte und dadurch ihre Erhaltung durch vier Jahrtauſende Für de 5 5 g 1 g geſchaffenden Menſchen der Steinzeit war das ſumpfige Freiland wie Aadſen zum Wohnplatz. Der fiſchreiche See und der wildreiche dad Sicheren hier zuſammen und die freie Fläche gewährte Ausblick deuten. Aus dieſem Grunde erklärt ſich der Zweck der Pfahl⸗ Renſche— iſt der Pfahlbau keine ſpezifiſche Eigenſchaft etwa des üven Völt er Steinzeit, ſondern der Pfahlbau wird von allen primi⸗ ern zu allen Zeiten angewandt. usgrabungen am Federſee ſind deshalb beſonders bemer⸗ weil ſie zwei übereinanderliegende Dörfer der Vorzeit frei⸗ 8 11l 4 gelegt haben, die verſchiedenen Epochen angehören und daher im Bau der Häuſer weſentliche Unterſchiede aufweiſen. Kaum 200 Meter von der eigentlichen Fundſtelle hat man übrigens untrügliche Spuren eines dritten Dorfes aufgefunden. Die Reſte dieſer Dörfer liegen alle im Niedermoor, ihre Anlage geſchah alſo zu einer Zeit, da die nach⸗ eiszeitliche Trockenperiode den Federſee zum Rückzug gezwungen hatte und ringsum die Fundſtelle begehbares offenes Sumpf⸗ und Wieſenland war. Im unteren Steinzeitdorf ſtehen die Wohngebäude auf Pfählen. Jedes Haus hatte ſeinen Roſt und ſeine Plattform; darüber erhob ſich der Oberbau, die Wände und das Häuſerdach. Zwiſchen den einzelnen Plattformen befanden ſich—4 Meter breite Gaſſen, die durch Stege verbunden waren. Das Einzelhaus des Pfahldorfes hat einen unüberdachten Vorplatz, einen kleinen Wirt⸗ ſchaftsraum mit Backofen und einen großen Schlafraum mit offenem Herd und Schlafbank. Die beiden leßteren Räume ſind mit Wänden umgeben und überdacht. Beſonders der Wirtſchaftsraum bot eine reiche Ausbeute an Ueberreſten von Kleingeräten, die auf die tägliche Werktätigkeit hindeuten. Es fanden ſich ſchön verzierte, handgeformte Tongefäße, geſchliffene Steinbeile, Knochenmeißel und Knochennadel, Hirſchhornhacken und ſteinerne Getreidemühlen. Die Pfahldorf⸗ bewohner müſſen glſo Ackerbau, und zwar in der Form des Hackbaus getrieben haben. 78 Gang andere Ferltatniſſe findet man in dem darüber liegen⸗ den zweiten Steinzeildorfe. Die Tragpfähle fehlen, die Wohn⸗ böden ſind unmittelbar auf das Moor aufgelegt, es handelt ſich alſo nicht um einen Pfahlbau, ſondern um Moorbauten. Die Häufer dieſes Moordorfes ſind bedeutend kleiner als die des Pfahldorfes. Drei Moorhäuſer nehmen den Raum eines Pfahlhkuſes ein. Auch die Kleingeräte, wie Töpfe, Ste'inwaffen und Knochenwerkzeuge des Pfahl⸗ oder des Moordorfes ſind grundverſchieden. Man darf mit Recht annehmen, daß es ſich hier nicht nur um Baudenkmäler ver⸗ Zeitepochen, ſondern um ſolche verſchiedener Kulturkreiſe andelt. Die Zahl der im Federſeemoor gefundenen Steinzeitdörfer vermehrt ſich in jedem Jahr faſt um ein neues. Man darf daher wohl annehmen, daß der Federſee jahrhundertelang beſiedelt war. Runſt uns Wiſſen. Eröffnung der Deulſchen Kunſtausſtellung in Baden⸗Baden. Am Samstag nachmittag fand im Kunſtgebäude an der Lichtentaler Allee in Anweſenheit des Vertreters der Regierung, Geh. Rat Bartning⸗Karlsruhe die Eröffnung der diesjährigen Baden⸗Badener Kunſtausſtellung ſtatt, die von 200 Ausſ tellern aus faſt allen Gegenden des Reiches, beſonders aus Süddeutſchland und dem Rheinland beſchickt iſt. den Jenny Jungbauer vom Heſſiſchen Landestheater, die zu hören auch wir öfters Gelegenheit hatten, ſang kürzlich mit großem Erfolg in Italien. Nach ihrer Rückkehr wurde die Künſtlerin nach erfolg⸗ reichem Gaſtſpiel ab Herbſt 1922 als Koloraturſängerin ans Stadt⸗ theater Hamburg verpflichtet. 2 Ekruskiſche Denkmäler in der Pfalz. Die Weinberge des „Vogelſanges“ bei Neuſtadt a. d. Haardt ſind bekanntlich eine uralte Kulturſtätte. Zahlreiche Funde aus der neolithiſchen Periode ſind dort wiederholt gemacht worden. Neuerdings wurden dort auch Kalkſteine gefunden, die, würfelförmig behauen, etruskiſche Inſchrif⸗ ten tragen. Die Inſchriften enthielten nur Namen von Perſonen und deren etruriſche Heimat. Offenbar handelt es ſich um Grabſteine von Etruskern, die hier ihre letzte Ruheſtätte gefunden haben. Dieſe und andere etruskiſche Funde, die vereinzelt ſchon wiederholt in der dortigen Gegend gemacht wurden, deuten darauf hin, daß einſt zwi⸗ ſchen Etrurien und den Rheingegenden lebhafte Handels⸗ und Ver⸗ kehrsbeziehungen beſtanden. Dem Schrifttypus nach gehören die In⸗ ſchriften etwa ins vierte vorchriſtliche Jahrhundert. Bis dahin waren offenbar die Handelsbeziehungen der Etrusker nach den Rheinlanden vorherrſchend, in der Folgezeit ſind ſie dann don der römiſchen Kon⸗ kurrenz verdrängt worden. e Theodor Kipp, der bekannte Rechtslehrer der Berliner Uni⸗ verſität, feierte am 10. April ſeinen ſechzigſten Geburtstag. Kipps akademiſche Laufbahn begann in Leipzig, wo er ſich 1887 als Privat⸗ dozent habilitjerte, um dann über Halle, Kiel und Erlangen 1901 nach Berlin zu kommen. Kipp iſt Romaniſt und hat auf dieſem Spe⸗ Zialgebiet eine Reihe von Schriften, wie z. B. eine Darſtellung der Quellen des römiſchen Rechts veröffentlicht. Am bekannteſten wurde die von ihm beſorgte neue Ausgabe des berühmten Windſcheidtſchen Pandekten⸗Lehrbuchs. An der Darſtellung des bürgerlichen Rechts beteiligte er ſich durch ſeine Mitarbeit an dem weitverbreiteten Lehr⸗ buch von Enneccerus und Lehmann, in dem ex den Abſchnitt für das Erbrecht bearbeitete. Kipp nahm lebhaften Anteil an den Beſtre⸗ bungen des Vereins Recht und Wirtſchaft. Er gehört ſowohl dem Deutſchen Juriſtentag wie der Berliner Juriſtiſchen Geſellſchaft als Vorſtandsmitglied an. Ein Vortrag über„Humanismus und Rechts⸗ wiſſenſchaft“, den er vor den Freunden des humaniſtiſchen Gymna⸗ ſiums hielt, hat ſeinen Namen auch außerhalb der Juriſtenwelt be⸗ kannt gemacht. %% Skraßburger Theakerbilemma. Da im Stadttheater in dem deutſchſprachigen Straßburg nur franzöſiſche Stücke geſpielt werden dürfen, iſt der Beſuch durch die einheimiſche Bevölkerung gering. Die Folge davon iſt ein großes Defizit. An den zuſtändigen Stellen iſt man ſich nicht darüber klar, wie dieſes Defizit, das die Stadtkaſſe direktor Heinrich Sigmund ſechzig Jahre alt. 4. Seite. Nr. 172. 75............. ⁊ õX—TTTTTT—————— Mannheimer General-A zeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienskag, den 11. April 1922. 5 Nol im Friſeurgewerbe. Auf Ihren Artikel im Abendblatt vom 6. April„Not im Friſeurgewerbe“ geſtatte ich mir, ſo wird uns aus dem Leſerkreiſe geſchrieben, zu erwidern, daß ich ihn voll unter⸗ ſtüze. Andererſeits müſſen ſich auch die Friſeure den Verhältniſſen anpaſſen. Tatſächlich ſteht für den Angeſtellten nur die Zeit von 5 bis 7 Uhr abends zur Verfügung und will er Montags früh ſauber raſiert im Geſchäft erſcheinen, ſo muß er, da gerade Sonntags der Friſeur geſchloſſen hat, unbedingt zum Selbſtraſierer werden, denn von Samstag mittag bis Montag früh iſt der Bart, zumal im Hoch⸗ ſommer, wieder gewachſen und wenn er ſich Sonntags oder Mon⸗ tags doch ſelbſt raſieren muß, dann kann er ſich auch zweimal in der Woche ſelbſt raſieren. Was nützt ihn dann der Friſeur über⸗ haupt noch? Es wäre alſo angebracht und wünſchenswert, will der Friſeur die Selbſtraſierer vermindern, daß er ſein Geſchäft eine Stunde vor Geſchäftsanfang der Fabriken etce., alſo um 7 Uhr, öffnet, dann wäre auch die Sonntagsruhe gewahrt.— Genau ſo verhält es ſich im Damenfach. Werktags wird die Dame, hat ſie Abonnement, friſiert. Gerade aber Sonntags, wo es ihr darauf an⸗ kommt, ſauber friſiert zu ſein, iſt ihr dies unmöglich. Einigermaßen kann ſie es nur dadurch ermöglichen, daß ſie ſich dann Samstag abend friſieren läßt und die ganze Nacht hin während des Schlafes die Friſur aufbehält, obwohl ſie nach wie vor ihr Abonnement be⸗ zahlt. Ließe ſich hier nicht durchgehende Abhilfe ſchaffen? Die Fri⸗ ſeure im Herren⸗ſowohl wie im Damenfach haben es alſo m. E. ſelbſt in der Hand, den Stand ihres Gewerbes wieder zur Blüte zu bringen. 60. Geburtstag. Am morgigen Mittwoch wird Herr Inſtituts⸗ Als Gründer und Leiter der höheren Privatlehranſtalt,„Inſtitut Sigmund“ iſt er zahlreichen Mitbürgern bhekannt. Durch ſeine Tag⸗ und Abendſchule hat er ſchon Tauſenden jungen Leuten gediegene Kenntniſſe für das Leben vermittelt. Herr Direktor Sigmund hat ſeine Bildungsanſtalt im Jahre 1894 nach mehrjährigen Fachſtudien auf den Univerſitäten in München, Genf und Straßburg, wo er ſich im Staatsexamen die Lehrbefähigung für Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch und Geſchichte er⸗ worben hat, gegründet. Als er ſeinen Gründungsplan den Univer⸗ ſitätsprofeſſoren Brandl und Gröber mitteilte, fand er ihre volle Billigung. Seitdem hat ſich ſeine Anſtalt in ſteter Aufwärtsbewegung entwickelt und iſt im Schulleben Mannheims zu einem wohlbekann⸗ ten und geſchätzten Faktor geworden. Neben der Tagſchule, die ſich in ihren Lehrplänen den öffentlichen höheren Schulen anſchließt, iſt die Einrichtung von Abendkurſen von beſonderer Bedeutung. Herr Direktor Sigmund ſchuf dieſe Abendkurſe, um jungen Leuten, die tagsüber im Beruf tätig ſind und die früher eine höhere Lehranſtalt nicht beſuchen konnten, die Möglichkeit zu geben, ihre Bildung zu vervollſtändigen und ſich zu ſtaatlichen Prüfungen vorzubereiten. Möge es dem noch ſehr rüſtigen Jubilar, dem man die 6 Dezennien nicht anſieht, noch recht lange vergönnt ſein, zum Segen von Mann⸗ heims Jugend zu wirken! vereinsnachrichten. Tu. Der Hauptausſchuß des Odenwaldklubs 7 in Heidel⸗ berg eine Sitzung ab, in der folgende Beſchlüſſe gefaßt wurden: Der Odenwaldklub wird ſich dafür einſetzen, daß Sonntags⸗ karten auch vom Land nach der Stadt aufgelegt werden, ſowie für eine Verbeſſerung des Verkehrs durch Bahn und Kraftwagen. Es ſoll für den Hauptausſchuß das Recht erſtrebt werden, für ſeine die Fahrpreisermäßigung der Schulfahrten zu eanſpruchen. Ferner werden Schritte unternommen gegen die e Katzenbuckels durch induſtrielle Ausbeutung. An⸗ träge auf Beihilfe für die Wiederherſtellungsarbeiten an Türmen und Schutzhütten müſſen vorläufig zurückgeſtellt werden. Die Orts⸗ gruppen Heidelberg und Darmſtadt haben erhebliche Mittel auf⸗ um den Kaiſerturm und den Turm auf dem Weiſen urm inſtand zu halten. Die Hauptverſammlung des Geſamtvereins wird am 27. und 28. Mai in Michelſtadt 1 Mit 87 Tagung verbunden iſt das 40jährige Jubi⸗ äum des Odenwaldklubs. Stimmen aus dem Publikum. Schuh der Anlagen vor der Jugend. n dem Artikel in Nr. 150 des eee wird be⸗ hauplet, daß die Aacerd auf Ermahnungen ſei dn hören würde, daß ein Eingrei n der Sane nicht nötig ſei. Dazu muß be⸗ merkt werden, daß dies ni an 85— end iſt; es iſt dies zwar der Foll bei den Kindern des Artikelſchreibers, viele andere Kinder ſtören ſich aber garnicht daran, im Gegenteil ſie treiben es vielfach noch ärger, wenn ſie ermahnt werden. Die Sträucher des Feuer⸗ ec mdplages ſind ſehr beſchädigt; es +* dies auch noch be⸗ merkbar ſein, wenn ſie wieder grün ſind. Man braucht nur die zwei Längsſeiten zu vergleichen, die eine Seite iſt buſchig und die andere, wo die Kinder ſich aufhalten, iſt licht, und weiſt große und kleinere Lücken auf. Der 1 7 hat die Stadt viel Geld gekoſtet und es iſt deshalb Pflicht der Anwohner, dafür ſorgen, daß er nicht beſchädigt, ſondern gut erhalten wird. Es liegt dies im all⸗ gemeinen Intereſſe. Der Artikel in Nr. 147 des„General⸗An⸗ eigers“ iſt auch nur aus dieſem Grunde 17 worden. Son⸗ erintereſſen hat der Artikelſchreiber ponſtän i0 ausgeſchaltet, So barmols, wie der Artikel in Nr. 150 beſagt, ſind die Spiele vielfach un doch nicht. Näher daxauf einzugehen, würde zu weit führen. Es hat dabei nämlich auch n blutige Köpfe abgeſetzt. In an⸗ deren Fällen war ein Beinbruch zu verzeichnen und dann wieder — Fat e Außerdem ſef auch an die Vorgänge in der veſter merkt worden wäre. Das Umfahren des Platzes mit 8 ſteht auch nicht ſo bexreingelt da, wle dies der Artikel in Nr. 150 hinzuſtellen ſucht. Der latz iſt früher täglich und vielfach im raſenden Tempo mit vielen hrrädern umfahren worden. Es iſt tatſächlich ein Wunder, daß leine Kinder, die dort die Straßen kreuzen, nicht ſchon überfahren erheblich belaſtet, gedeckt werden ſoll. Es iſt ſogar der Vorſchlag ge⸗ macht worden, das Budget für ganz Elſaß⸗Lothringen hierfür in An ⸗ Ft. zu nehmen. In letzter Zeit verſtärkt ſich das Gerücht, daß in ehl am Rhein ein deutſches Theater für die vielen Straßburger, die ein Bedürfnis nach deutſcher Kultur haben, erbaut werden foll. Baſſermann gegen den Expreſſivnismus. Der große Schau⸗ Naee Albert Baſſermann hat ſich in einem Geſpräch, das er mit em Herausgeber der neuen Zeitſchrift„Das Interview“ hatte, in ſehr bedeutſamer Weiſe über die gegenwärtige Kriſe unſerer u⸗ ſpielkunſt ausgeſprochen. Er ging dabei vom Perſönlichen aus und agte:„Im igaß meiner Laufbahn lag der Realismus in der eaterkunſt; er hat uns, wo man ſeine Auswüchſe vermied, nicht adet, nur genutzt. Aber unſer Streben, das klaſſiſche Theater⸗ kück für uns moderne ie Uchen zu geſtalten, iſt ja ſelbſt heute noch nicht abgeſchloſſen; die auſpieler, die die großen Geſtalten Goetheſcher, Schillerſcher, Shakeſpeareſcher Stücke verkörpern kön⸗ nen, ſind heute an einer Hand herzuzählen. Aber nun trat etwas ein, was mir unglaublich erſcheint: aus dieſer Entwicklung ließ ſich die geſamte ue drängen, noch ehe das Ziel erreicht war. Unſere Schauſpielkunſt wurde Sbrfnonee Was heißt das bloß? Wir ſind doch immer exßreſſtoniſtiſch geweſen, waren ſo konzentriert wie möglich in den Mitteln unſerer Darſtellung. Man wirft Goethe und Schiller zum alten Eiſen— aber wo hätte die moderne Kunſt ſie jemals erreichtf Und daß das Publikum, daß das deutſche Publikum dieſe Aenderung mitmacht, das iſt doch un⸗ faßbar!“„Aber eins iſt mir klar“, ſele Baſſermann.„Das Ende dieſer Verwirrung kann nicht weit ſein Schließlich muß man doch wieder einfach ein Stück ſpelen, das man verſteht. Das Publikum ſehnt ſich nach dem Thegterſtück im Theater, es will nicht bis ins Endloſe Gefüßle, Verſtändnis, Befriedigung heucheln, weil es ſich als„modernes Publikum“ dazu verpflichtef fühlt.“(Eine Anſicht, die auch wir immer vertreten haben. D. Schriftltg.) Wie eine vorbildliche Thegterkritik auszuſehen hat, ſagt uns der engliſche Theaterdirektor Tochran, der einen äußerſt tempera⸗ mentvollen Kampf gegen die Kritjker führt. Nach ſelner Meinung hat der Kritiker kein Recht, eine Meinung zu äußern, die der Mei⸗ nung des zahlenden Rublikume widerſpricht, Er ſollte nach einer Premſere uner den Gäſten, die keine()) Freſbilleits baben und daher allein(ſ von Wichtigkeit ſind eine Umfrage halten und hat dann nicht mehr zu tun, als das Ergebnis dſeſer Erkundigungen ſeinen Leſern mitzuteilen. nacht erinnert; es hätte damals ein großer Brand ent⸗ jä ſtehen können, wenn dies flegelhafte Treiben nichk rechtzeitig be⸗ wurden. Von Harmloſigkeit kann wohl nicht gut die Rede ſein. In iſt ſo viel Gelegenheit zum Spielen für die Kinder, daß ein Gehweg nicht dazu verwendet zu werden braucht. Der Weg wird mit der Zeit immer ſchlechter. Die Löcher, welche von den Kindern hergeſtellt werden, können auch Unfälle von Paſſanten verurſachen, denn wenn ein Paſſant in der Dunkelheit in ein ſol⸗ ches Loch gerät, kann er ſich ganz leicht einen Fuß vertreten. Der Schmuckplatz muß gut erhalten bleiben. Es ſind deshalb immer wieder Ermahnungen nötig, da bei den Kindern teilweiſe die ver⸗ kehrte Anſicht beſteht, daß der Platz als Spielplatz geſchaffen wurde. Früher war in der Grünewaldſtraße angenehm und ruhig zu wohnen. Dies könnte auch fernerhin der Fall ſein, wenn der Ju⸗ gend in ihrem Treiben rechtzeitig Einhalt geboten wird. Dies war auch der Zweck des Artikel in Nr. 147. Alſo helfe jedermann, ſo gut er kann, den Schmuckplatz zu erhalten; es wird ſich ſelbſt die Jugend dann auch darüber freuen. Einer für Viele. Kommunale Chronik. Weinheim, 10. April. Der hieſige Gemeinderat hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung gemäß einem Antrage der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion mit dem Ausſchelden von drei Stadt⸗ räten aufgrund von§8 17 der neuen badiſchen Gemeindeordnung zu befaſſen. Dieſe drei Stadträte waren ſ. Zt. aus der ſozial⸗ demokratiſchen Partei ausgetreten, ohne ihre Mandate in die Hände der Wähler zurückzugeben, wodurch hier ein Kommunalkonflikt hervorgerufen wurde. Unterdeſſen hat einer von den drei Stadt⸗ räten nach Inkrafttreten der neuen Gemeindeordnung freiwillig ſein Amt niedergelegt. Bezüglich der beiden anderen Stadträte traf der Gemeinderat die Feſtſtellung, daß ſie aufgrund ihrer am 26. November 1920 abgegebenen öffentlichen Erklärung aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgeſchieden wären und daß ſie in⸗ folgedeſſen kraft des Geſetzes ihres Amtes als verluſtig zu betrachten ſeien. Gegen dieſe Entſcheidung ſteht den beiden ausgeſchiedenen Stadträten die Beſchwerde beim Bezirks⸗ 55 bezw. beim Miniſterium und zuletzt beim Verwaltungsgerichts⸗ hofe zu. All. Konſtanz, 10. April. Die Stadt Konſtanz wird die Ver⸗ teilung von 4500 Ster Brennholz an Minderbemittelte vor⸗ nehmen.— Mit der Schweizer Nachbargemeinde Gottlieben wurde durch die Stadt Konſtanz ein Vertrag über die Lieferung von Steinkohlengas abgeſchloſſen. Aus dem Lande. Sch. Ladenburg, 11. April. Anläßlich der Anfang April ſtatt⸗ Generalverſammlung, welche die Landesgruppe Baden er Reichsvereinigung ehemaliger in Offenburg abhielt, wurde die bekannte Schriftſtellerin und Ehrenpräſidentin Fräulein Eliſabeth W. Trippmacher⸗Ladenburg in Anerken⸗ nung ihrer Verdienſte in der Fürſorge um die und in der Befreiungsfrage der Nochgefangenen vom Plenum ein⸗ ſtimmig unter Veifall zum Ehrenmitglied des Landesverbandes Baden ernannt. X Pforzheim, 11. April. Im Alter von 75 Jahren iſt hier Pri⸗ vatmann Albert Maiſchhofer, eine bekannte und geachtete Per⸗ ſönlichkeit, geſtorben. Er war Teilhaber der gleichnamigen Gold⸗ warenfabrik und Fahr viele Jahre hindurch dem Bürgerausſchuß an. In den 90er Jahren war der Verſtorbene auch Vizepräſident der Handelskammer. Tll. Freiburg, 11. April. Mit einem gewiſſen Geheimnis iſt der Selbſtmord eines hieſigen Brautpaars umgeben. Der ehemalige württembergiſche Major von Schöneck, ein Mann von 44 Jahren, der ſich Ende März mit der um 8 Jahre jüngeren Witwe Agnes Krembs verlobt hatte, hat ſich zwei Tage darauf in dem nicht weit von hier gelegenen Dorfe Wiktnau erſchoſſen. Als die Braut, von einer Reiſe aus München zurückgekehrt und das tragiſche Ende ihres Verlobten erfuhr, begab ſie ſich an das Grab 35 räutigams und erſchoß ſich ebenfalls. Wie man hört, hat err von Schöneck ſeiner Braut in einem verſiegelten Briefe die 1——— dargelegt, weshalb er von einer Hochzeit Abſtand nehmen müſſe :0 Radolfzell, 11. April. Anläßlich ſeines 50jährigen Dienſt⸗ jubiläums als Direkor und Mitinhaber der Pumpenfabrik Allweiler wurde Direktor Wolf zum Ehrenbürger der Stadt Radolfzell ernannt. B. Konſtanz, 11. April. Am Sonntag wurde hier die Leiche des Geh. Kom.⸗Rat Dr. phil. et jur. h. c. Alexander v. Wacker eingeäſchert. Der Verſtorbene hat ſich um die elektro⸗chemiſche In⸗ duſtrie beſonders verdient gemacht. In Heidelberg geboren erreichte er ein Alter von 77 Jahren; geſtorben iſt er nach langer Krank⸗ heit in Bad Schachen bei Lindau⸗Bodenſee, wo er lange Jahre lebte. Vor der Einä 1 würdigten eine große Zahl Redner aus der elektro⸗chemiſchen Induſtrie die Verdienſte des Verſtorbenen. Be⸗ ſonders zu nennen ſind die Ehrungen der Stadt Heidelberg, deren Ehrenbürger der Verſtorbene war, und die Ehrung der Stadt Lin⸗ dau durch ſeinen Bürgermeiſter. Selten koſtbare Kränze wurden niedergelegt. Stadtpfarrer 3 verſah die religiöſen Uebungen und hielt eine eindrucksvolle Grabrede. Gerichtszeitung. Tu. Baden⸗Baden, 10. April. Wie erinnerlich, war vor we⸗ nigen Wochen der Gewerkſchaftsſekretär Auguſt Buſſe von dem bö⸗ ahrigen Bauunternehmer Ernſt Waſſermann auf einer Bau⸗ telle in der Nähe von Oos niedergeſchlagen worden. Sekretär Buſſe hatte ſich auf die Bauſtelle begeben, um mit den Arbeitern Waſſer⸗ manns de verhandeln. Es kam zu einer in der der Bauunternehmer uſſe mit einem Hebe⸗ eiſen auf den Kopf ſchlug, ſo daß Buſſe eine ſchwere Verletzung und eine Gehirnerſchütterung erlitt und mehrere Wochen arbeits⸗ unfähig war. Dieſer Vorfall beſchäftigte heute die Straf⸗ kammer in Karlsruhe, die Waſſermann unter Aun mil⸗ dernder Umſtände wegen erſchwerter Körperverleßung zu dre! Monaten Gefängnis verurteilte. Im Verlauf der Ver⸗ handlung erklärte Bezirksleiter Horter vom Deutſchen Metall⸗ arbeiterverband, daß das Betreten der Bauſtellen durch die Ver⸗ lreter der Organiſationen als ſelbſtverſtändlich betrachtet werde, kwährend Bauunternehmer Trier aus Karlsruhe ausſagte, daß die⸗ ſes Recht von den Unternehmern ausdrücklich abgelehnt wurde. Tu. Alm a.., 10. April. Nach dreitägiger Verhandlung gegen den Kraftwagenführer Eugen Schwegler aus Schnait und die Wagnerwitwe Mathilde Braig aus Mietingen(.⸗A. Laupheim) wegen gemeinſchaftlich verübten Mordes an dem Ehemann der Mathilde Braig bejahten die Geſchworenen die Frage nach Mord, empfahlen aber die beiden Angeklagten der Gnade des Staatspräſt⸗ denten. Das Urteil lautete bei beiden Angeklagten auf Todes⸗ ſtrafe, die ſchon bei der erſten Verhandlung des Schwurgerichts im Januar ausgeſprochen worden war. München, 11. April. Wegen Giftmordverſuches an ſeiner Ehefrau wurde der Arbefter Wimmer vom Volksgericht München ju 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt. Sportliche Kundſchau. Pferdeſport. 1 Die Wiederinbetriebnahme des Rennplatzes Haßloch, wo be⸗ reits Anfang der 8her Jahre des vorigen Jahrhunderts Rennen dtelaufen wurden und der Pfälziſche Rennperein Haßloch ins Leben trat, iſt nunmehr ziemlich geſtchert Seit 1914 fanden auf dem Platz, der gründlich hergerichtet werden muß, keine Pferderennen mehr ſtatt. Durch ſeine Inbetriebnahme ſteigt die Zahl der Rennplätze in der Pfalz auf 2, nachdem in Zweibrücken ſeit über 50 Jahren Rennen ſtattfinden, die ſeit zwei Jahren wieder neu mit großem ſportlichem Erfolg aufgenommen worden ſind. Rechnet man die auernrennen des We Reitervereins bei Plieskaſtel⸗ Webenheim hinzu die im Julf ds. Is. vonſtatten geben, ſo hat die Pfalz nun drei Bahnen für Pferdeſport. ar. Neue Reiklizenzen für Jockeys. Die Oberſte Rennbehörde hat den kürzlich bekanntgegebenen 201 Reitlizenzen für Jockens weitere 24 hinzugefügt, von denen 16 noch die 3 Kg.⸗Gewichtserlaubnis und einer, F. Hutter, die 2 Kg.⸗Gewichtserlaubnis in Anſpruch nehmen können. In der neuen Liſte finden ſich auch die Namen der Jockeys Blume und Raſtenberger, denen ſedoch nur eine beſchränkte Lizenz erteilt wurde. Kraftfahrweſen. * Biago Nazzarv, deſſen Tod beim ſizillaniſchen Targa Florio⸗ Rennen gemeldet wurde, iſt, wie aus Palermo berichtet wird, trotz des ſchweren Sturzes ſeines Fiat⸗Rennwagens am Leben ge⸗ blieben und mit ſchweren Schulterverletzungen davongekommen, Er iſt ein Neffe des berühmten Rennfahrers Felice Nazzaro. Raoſport. M. Die Deulſchen Saalradmeiſterſchaften gelangten am 8. April im Zoologiſchen Garten zu Frankfurt a. M. zum Austrag, wobe! ſich Weller⸗Mundenheim im ter⸗Kunſtfahren und Wellet? Bechtel⸗Mundenheim im Ler⸗Kunſtfahren jeweils den 2. Plaß Beide Fahrer ſind Mitglieder des Gau V Mittelrheil KRugby. sr. Tagung des Deutſchen Rugby⸗Bundes. Anläßlich des Ent ſcheidungsſpieles um die Deutſche Meiſterſchaft zwiſchen Frankfun 1880 und Hawa⸗Alexandrig⸗Hannover hielt der Deutſche Rugbh⸗ Bund in Hannover eine Tagung ab, die von allen Vereinen ſeht gut beſucht war. In den Bund wurden acht neue Vereine aufte nommen und der Vorſtand in der alten Beſetzung wie⸗ dergewählt. Das alljährliche Spiel Norden gegen den Süden ſoll in dieſem Jahre zweimal ſtattfinden, das erſte Mal in Hannover, das zweite Mal in Süddeutſchland. Neues aus aller Welt. Schreckenstat eines VBalers. Einen furchtbaren Abſchluß fand am Samstag in früher Morgenſtunde eine Familientragödie in der Tilſiter Straße in Berlin. Hier wohnte im Dachgeſchoß eines Vorderhauſes der Metallpräger Otto Ehrhardt mit ſeiner Frau und zwei Kindern, einem 15jährigen Sohn ünd einer zwei Jahre älteren Tochter. der vergangenen Nacht verrammelte Ehrhardt, ohne daß ſeine An“ gehörigen das merkten, die Flurtür, wahrſcheinlich, um den uner“ quicklichen Verhältniſſen ſeiner Ehe mit Gewalt ein Ende zu machen. Um 5 Uhr früh wurden der 15 Jahre alte Sohn Robert und die um zwei Jahre ältere Tochter Martha durch Hilferufe der Mutter aus dem Schlafe geweckt. Zu ihrem Schrecken ſahen ſie, wie der Vater, der von der Familie getrennt ſchlief, in das Schlaf⸗ zimmer der Frau und der Kinder eingedrungen war und mit einem Hammer unbarmherzig auf die Mutter einſchlug. Beide ſprangen auf und liefen, nur mit dem Hemd bekleidet, an die Türen und die ee um Nachbarn und Leute von der Straße zu Hilfe zu rufen. Da griff Ehrhardt zum Revolver und ſchoß 5 ſeinen Sohn, der eine Kugel an der linken Kopfſeite getroffen zuſammen⸗ brach. ls die Tochter ſah, daß auch die Mutter bereits durch Hammerſchläge niedergeſtreckt war, riß ſie ein Fenſter auf und rief ellend um Hilfe. Leute, die ſich auf dem—23 zur Arbeit be⸗ ee liefen vor dem Hauſe zuſommen, ſo daß ſich bald eine viel⸗ hundertköpfige Menge anſammelte. Auch die Hausbewohner wur⸗ den alarmiert, fanden aber die Flurtür ſo feſt verſchloſſen, daß ſie nicht öffnen konnten. Die Draußenſtehenden wurden nun Zeugen einer furchtbaren Szene. Ehrhardt hatte von ſeiner Frau abgelaſſen 1 und fiel über die Tochter her. In ſinnloſer Wut hieb er mit dem Hammer auf ſie ein, gab dann noch einen Schuß auf ſie ab und warf ſie aus dem Fenſter auf die Straße, wo ſie vor den Füßen der Menge tot liegen blieb. Unterdeſſen hatte man das Ueberfallkommando der Frankfurter Wache herbeigerufen. Jetzt trat Ehrhardt auf den Balkon hinaus und erwartete mit dem Revolver die Beamten der— und ſchoß auf ſie vom Balkon hinab. Endlich ſtieg er auf das Balkon⸗ geländer und ſchoß ſich eine Kugel in die rechte Schläfe, ſo da er tot hinabſtürzte. Frau Ehrhardt war unterdeſſen ſo weit zu ſi gekommen, daß ſte die Wohnungstür öffnen konnte. Ein Arzt legte der Mutter und dem Sohne Verbände an und ließ den Sohn nach dem Krankenhaus bringen, während die Mutter in der Wohnung bleiben konnte. Die Leichen des Vaters und der Tochter wurden beſchlagnahmt und nach dem Schauhauſe gebracht. * — Eine Rieſenlokomotive auf der Gewerbeſchau zu München⸗ Am 8. April wurde in Berlin die 11 000ſte Lokomotive der Borſig durch Geheimrat v. Borſig perſönlich dem Reichsverkehrs“ miniſter Gröner übergeben. Es handelt ſich um eine beſonder große und ſchnellaufende Maſchine, die bis zu 120 Kilomete! Stundengeſchwindigkeit entwickeln kann. Sie wird ſo⸗ ſort der Deutſchen Gewerbeſchau in München werden. — Miniſtrantenſtreik. Ein nicht alltäglicher Streik brach in Neuötting aus. In der Stadtpfarrkirche mußten ein und 5 Meſſen abgeſagt werden, weil die Miniſtranten wegen Lohn“ forderungen in den Streik getreten waren. — Fernbeben. Am 1.45 Uhr verzeichneten die Inſtrumente der Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Jena ein heftiges Erdbeben, deſſen Herd etwa 2850 Km. entfernt liegt und bis etwa zum Südbruch des Kaukaſus zu ſuchen ſe e. — Jeuer im NEN Durch ein 45 wurde das? alte Landgerichtsgebäude in Magdeburg, indem ſich das l amt Magdeburg befindet, zum Teil zerſtört. Das Feuer tand durch Fehler in der Heizung im ehemaligen Schwür aal und wurde erſt nach Stunden entdeckt. Die Akten eines 0 eils der Steuerveranlagung für ſämtliche Reichsſteuern Stadt Magdeburg ſind zerſtört. — Berwegener Raubüberfall. Wie die Blätter aus Dre!⸗ den melden, drangen Räuber in den Kaſſenraum des ſtaatlichen Steinkohlenwerkes in Zauckerode und raubten 40 000 Mark in Tau⸗ ſendmarkſcheinen. Die Räuber verſuchten in einem Automobil zu entkommen, was jedoch mißlang. Da der Kraftwagen nicht 22 kurbelt werden konnte, entflohen die Räuber zu deß und hie die Verfolger durch Revolperſchüſſe vom Leibe. Zwei Räu ent⸗ kamen, während 815 der Dritte l als er von den Verfo eſtellt wurde Die Beute führten die beiden Entkommenen init, n den Verfolgern wurde nlemand verletzt. — Der ruſſiſche Hunger. Ueber den Hunger in Rußland berich- tet das„Berliner Tageblatt“: Nach Briefen des ukrainſſchen Roten Kreuzes ſind die Straßen von Jekaterinoslaw unaufhörlich von dem Heulen der hungrigen Kinder und Erwachſenen angefüllt. Die Hun⸗ gerpſychoſe mehrt ſich. Eine Wahnſinnige hat den Leichnam ihres Vaters zernagt, eine andere verſpeiſte ihre Kinder. In den drel ſüdlichen Diſtrikten des Gouvernements Scoparoſchſe hungern 100 000 Menſchen. Alle Hunde und Katzen ſind verzehrt. In einem Dorſt aß eine Familie einen Jungen von 9 Jahren und ein Mädchen von 7 Jahren, in einer andern Familie erwürgte ein Vater ſeine Frau 1 und ſeine zwei Kinder. Wetterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswellerwarte in Karlsruhe. Beobachtungen hadiſcher Wetterſtellen(eo morgens) Duſte Tem⸗Zn ſe⸗ m 1 4 6 885 Richt. Stärte merfunges Wertheim— 1 9 9 N0 ſſeicht 1 Königſtuhl 5637520—-1]—10 ſſchw.— Karlsruhe 127751.910 3 10 8No leich: 4 Baden⸗Baden213— 71 8 SWImäß eulis 9 Villingen 78075244 2 6 08 ſſchm. 5 Feldberg. Hof 1281 640.1[ 1] 0—2 W ileicht wbel 17 Badenweiler 715———————— St. Blaſin“— 11510 04—— 10 Allgemeine Witterungsüberſicht. 10 Das weſtliche Tlefdruckgebiet hat über Nacht Trübung u Niederſchläge gebracht, die beſonders über Elbeaden— im Alpengebiet größere Stärke erreicht haben. Da das Hochdr gebiet und die kalten Luftmaſſen über den polaren Gebieten immet noch vorhanden ſind, kann mit durchgreifender Erwärmung noch nicht gerechnet werden Wektervorausſage bis Mittwoch, 12. April, nachts 12 Uhr. 7 Schwache veränderliche Luftbewegung, trübe, regneriſch, kühl. 45 Dienskag. den 11. 2tptll 1222. Hendelsbf Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) imer General-Anze 1 2. — — SD — Lnn n mee emn e re — Börsenberichte. Dollarkurs 279. Mark. Aunnen 1 April Frankfurter Wertpapier börse. viertägige Unterbrechung des Börsenverkehrs noch ver- Holland 1137510 11398.90 1077680 10798.20 Frankfurt, 11. 1 5(Eig. Drahtb.) Die gestrigen Reden schärffl. Unter dem Druck der Geschäftsunlust gaben die Beigen:::::553.90 155 40 473.80 7275 der verschiedenen linisterpräsidenten bei der Eröffnungs- Kurse fast überall nach. Trotzdem zeigte die Börse gegen- Fontoenn 92 80 5 15 47.20 1249.80 teung in Genua machten auf die Börse einen guten Ein- über dem scharfen Rückgang der Devisenkurse eine gewisse„ 3354.20 868.50 388 5560. 6 k. Wenn die Wirkung auf den Effektenmarkt den Er- Widerstandsfähigkeit. Unter den westlichen Montanwerten Spanſenn::::: 1859.90 7750 55780 1557. 8 Vartungen nicht voll und ganz entsprach, so lag es vor allem püßten Hoesch 70%, Phönix 50% ein, Während für Stinnes⸗ e 224 8398•88 8 17 5 88 52 38 deran, dah der Devisenmarkt mit welteren Rückgängen er- werte einiges Interesse hervortrat. In oberschlesischen Mon-.20 8159.58 3230 105 —4 B Run 5 Realisationen statt. Laurahütte— 4 5 ein 75.40 32.50 7355.10 7389•50 entsprechen ieb die Tendenz für Auslandswerte un- bedarf gaben 60% nach, Kattowitzer 30%. Man erzählte, da eree 90.55 98˙.55 87 55 r und stärkeren Schwankungen waren verschiedentlich] das ee e 20% in bar And 80% in englischen ken, ee 299.20 299.80 281.—0 282.30 desonders Anleihen unterworien. 5% Goldmexikaner ver- Shares geboten hätte, was von den deutschen Unterhändlern.-Oésterr. ab...2.26.96 en bei erster Notia 200% Im frelen Verkehr war die abgelehnt worden sel. Man sprach aber Wieder von neuen Pragbese... 885. 888.8 885 985 Zümmung ruhig. Deulsche Petroleum 2100. Beachtung fan- Kombinationen. Am Kalimarkt waren Deutsche Kall 70% ꝗf 8 Rraſchgauer Maschinenfabrik, 200. Man nannte férner: schwächer, Ronnenberg 3400, Hallesche Kali 1750, Hannover- Frankfut ter Notenmarkt eler Zellstoff 1600, Elberfelder Messing 915, Entreprise sche Kali 1325, Krügershall 980, Heldburg 1700, Mansfelder vom 11. April 1822. 25, Benz 605, Gebr. Fahr 730, Mansfelder Kuxe 20 775, Kuxe 29 500. Anilin- und Elektropapiere schwächten sich geld HBrlef geld Brlef Rastatter Waggon 750, Julius Sichel 700. Der Montanaktien-] durchschnittlich um 20—30% ab. Am Markte der Schiffahrts- gmeritaslzobhe noten 279.28 40) 55 doerewend e..—.— Rarkt bewahrte bei ruhiger Geschäftstätigkeit eine uneinheit- werte trat für Hansa und Nordd. Lloyd einiges Interesse her- häeee.... 2402.80 2407 80 Nacee 8 Tendenz. Riebeck Montan lagen im Angebot. Die Kurs- vor. Bankaktien Waren gut behauptet. Deutsche Petroleum Engiisohe inbußen betrugen anfänglich ca. 10—20%. Mannesmannsetzten 50% niedriger ein; Mexikaner gingen um über 100% N 2 Adeeee 6445.— 6455.— liahen etwas besser. Auch für Schiffahrtswerte lag anfäng- h Kaufneigung vor, so u. a. für Nordd. Lloyd und Hapag, kerner Oesterreichische Staatsbahn fest. Adler Kleyer kchwachten sich ab, Chemische Aktien waren verhältnis- mäbig besser gehandelt, aber auch hier war größere Zurück- baltung vorherrschend. Dasselbe Bild zeigte sich in Elektri- tswerten und sonstigen Industrieaktien der variablen kte. Im weiteren Verlauf beschränkte sich die Umsatz- käligkeit auf den Einheitsmarkt, welcher verhältnismäßlig kester lag. Sehr gesucht waren Luxsche Industrie, Metall- etzwerke, Bremer Oelfabriken und Verein Deutscher Oel- riken. In Preußischen Consols war die Tendenz abge- Schwacht. 35% Preußen 684—69. Zuckerfabrikaktien konn- len sich ziemſſch gut behaupten. Zellstoff Waldhof, erste Notiz 980, minus 20. Die Börse schloß ruhig. Privatdiskont 4½. Festverzinsliche Werte. „ mändische. 10. 11˙ 10. 11· annh. von 1914——.—3% Hessen 59.— 59.90 „„ 1801—.——.— KN—.——.— ee 2%% Z. F eren F 8..— 909• 1%.— 2344½% Trantt..f. 108 192.— 102.— 9 380.— 570 Date 3350 95.— —.— msta.— Hebh. Rölesagt 30 4% Feelbarulte 1000 925 525 o. unk. d 1928 48 4% Heldelb. 1901.07.25 25 3½%e Deok. Neſohsanl..—.25 4% Karlsruhe 1907—.—.— 85 90 140.— 135.—4% Aalnz ee.75 e 514⁰ 5055 43.——.— Mesbaden„ 1 49 0 0. 38˙28 75 05 Fieeenn e 180 8155 30 Bongp. 1897 10 nanl. r. Nonop.* N eltene. 98.88 10 221 17 88.— 55.— 8* 0 3—.8— e Freub. Konsols 38— 8588 4% d0. Slhberrente 108.— 109.75 e„ e 0 e an—— 5 955 7720 N 77— 148.— % Bad. Anl. 48g. 25 89.—% J0. am. fl.- Verv. 11.— 575 o do. von 1898—.— 656.25 4% Türk.Sagdad.! 55—.— Bayr. Ablös.Rents—.——.—%½„ 8. U.— 188.— r edA 89.— 7750 55 böe agen 10 299— 199.80 —— Rte. v.— gn en— 9 90 dan 8. in 2368.— 2350.— „Pf.. Frlor 0 kan. am. Inn.—.— 2 97.99 u. 08 55 10 55 15 6. eh 5—.— ——— 23388% ente6 328.— 2 Dlvidenden-Werte. Bank-Akxtien. 10. 11• 28. 11 eee. 29.— 883.— lesde Ae 4909.— 4789.— bir esauue..—.—..6, u. Siüb. Sch. A... 1148.— 4415.— Sank für Erauindusir. 320.—. eoldschmitt..— 1925.— Aur. Boc. Oe. Ueb..—.—Obem, Griesh,-Elekir. 852.—— Hyp. u. Weonseid.— 259.—Farbwerke Höchst. 125— 929 darmer Bankvereln. 290.—.—Farbenfabrik Bayer 748.— 733.— Jerſiver Handeisges. 533.— 512.— Oiem. Fabr. hühfhelm——.— benm. u. Privatb..— 323.— bc. Wolier-ter-Meer..— 92— 5.80 383.— Holzverkoni,(Konst.) 187 85 10 eee ee.„eee Lenrenn Leerfiüör. 859.— 28.— ttekr- weondeid. 283.50 283.25 Ultramarin Fsbrlk.. 409.— 1959.—. Deutsede ppotnech...— Werke Ainert... 204.— 2000.— Peusbeerebebant 228.— 229g.— Stackh- eiseabandei,. 840.——.— hevereinsdank.—— 8 2— dieoonte.ös gellsch. 5——N 0. 80. 8 gem. Elektr.-Ges.— 780.— ee ee e bo::.— 68.— F ree 1435.— + 5 0 Tene e eae— 220.— dald k. eussodl. 380.— 388.— Tiont dnd Kat 75 400.— Wane Vefelsbeet 2— 22— dale Gehn. Sen.: 580.— 55 etredltanian 25.— 85.50 Ud Eiet.-Ges. Hanmn. 480.—— 225—.— Stomene 4 aete 1615.—— f1 nne 0 80 emens& Halske—* Bodenkreditd.—.—.—ummew. Peter 1488.— 1 80.— Wiens Disdonto-Gee. 349.— 338. Hantwerke Füssen 788.— 782.— Wuru————2„85.— 89.50 feadernh.Kupferwerk 70.— 778.— Uibenkanst...— re.e irsch Kupfer... 540.— 639.— „ Jetenbank 549.— lunghans debrüder 68.——.— Verelnsdank. 287/.—— 1155 0 e 1838.— 1898.— Nergwerk-Aktien ederfabrik Spler.— Lod ke Roth.—.— Dook. Bergb. u. Gulet.———.— 225 Sa00 dbert 5 1833.— 1825.— Baderus Elsenw.... 1029.— 1010.— 40. Sploharrz.. 948.— 895.— den dla Bergb.-..—.— Walzmunte Ludwlgsh. 2180.——2— r ee e Lalle. Achersfeben— 120— Dingler Zzwelbrücken— 8 aiee. Wosteregein 950.——.—burrkopp.... 5— 8— Gbendam für. orxs— 1500.— Hasoffnenf. Ebüngen 1010.— 35.— deraodl. Eisenb.-Bed. 15 15.— 1145.— d0. Eleenaong.—.——.— de. Eleenind.(baro) 888.— 18.— Frkf. Pok. u. WIttek.. 776.— 750.— bdönte Bergbad.. 1348.— 1285.— gasmotor Deurn— 850 a5 Tei raun-Kohl.. 1808.— 1.— ritzner, Durlaoh—* *. 405 Bergbau.. 598.—.—fHald lsu, MAbmasch. 891.— 860.— „eneu. Tauranltte 2180.— 2188.——— 1030 19.— one industrie 50.— Besod. u. Arm. Güch 929——.— ee, 478.— 728.— Keee 1998.— 1998.— dertednurcber, Lloyd—.—Sopnellpr. Frankenth. 99.—* nBB„ —.——.— N rnde„* 1 Beſdmore& öhle eoeege 1110— 1.— gerlereee e edeptert 1912.— 90.— f. üverhabee ngbert—.——.— eee:. 688.— 868.— Scdalaht Wernele. 280.— 992— de Tad.— Sohubfabr. Herz... 805.— 8.— Aiag J. Faß.(bg 1220.— 1228.— Sellindustrie Wolff. 700.— 598.— e 278 b e .—— 8. Ba 0ifftk.— eee——.—— Valgre Fauerelsinner 818.— 928— eeeeeee 188— 0 32 Farbra ergerrel.—.—brenfapr. Eurtwang. 37— 945.— Zettenm orelen. 750.— 800.— Voitohm. Seſl u. Kauel.— 9.— Sonbttorzle e..— aggonfabrik fuchbs 728.—.— Faer egng, 1— 28— ade 1 45 1006.— 11 8 Cemon 1—— okerfabrik, uad..—.— du, fieidelberg 988.—— de Frankenn 318.— 15.— Berliner Wertpaplerbörse. Veriin, 1 j 1. April.(Eig. Drahtb.) Die Verhandlungen Aaceaue haben zwar die Skepsis der Finanzkreise über den delllgens der Verhandlungen für Deutschland nicht zu be⸗ weinen vermocht, immerhin hat die Betonung der allge- Wisse Sehnsucht nach einem wirklichen Frieden einen ge- cchaef„Eindruck gemacht. Ple Devisen gingen daraufpin nlust zurück. Der Dollar wich bis unter 280. Die Geschäfts- der Börsg Murde dadurch wie durch die bevorstehende . zurück. Im Verlaufe wurde die Stimmung ein wenig fester, insbesondere für Schiffahrtswerte unter der Führung von Hansa. Deutsche Kali erholten sich um 50%. Die ober- schlesischen Montanwerte bröckelten weiter ab. Am Kassa- industriemarkt überwogen bei sehr stillem Geschäft die Kurs- rückgänge. Festverzinsliche Werte. a) Reichs- und 10. 1 11. Stantspaplere. 4¼½% Oest.Sohatza. 5% D. Sohatza Sor.“—.— Sliberrente 120.——.— 50% eee 99.90 99.90 4½%½ d0. Paplerrents.— 8— ½% do Ser. IV. v 7 8 4% Turk. Admin.-Anl. 215.— 220.— 4%% do Ser. 98.78 8889 4½% do. Sagdad 7½% de. 288 8 Segdezn 242.— 235.— 4½ 0 do. 1924er 96. 98.60 4% do. 8 8 5 70 Utsoh. Helohsanl. 77. 925 55 2.— 4% do. untf. Anlelle—.——.— 3% 40 183— 140.— 4% d0. Z9obl. 91947 13 75 130.— 0% proub. Konsol 5.10 do. 400-Fos-os. 1428.— 1390.— 20% g. els 83.8 8388%% bst-tv18 148.— 149.— 30%0 5 do. 58 8 71.10 ½% d0. do. v. 1914 149.— 149.— 4% Badische Anlelh— 74 4% d0. goldremts 298.50 187.— e eeeee 67. 4% dg. Kronenrentses 78.— 790.25 3575 Bayer. Anlelhe 67.— 67.— 4% Wai 31.— 29.— 30% Hess. Anlelhe.— 2 ter e, 8 4% Feantt. Stadtanl. 103.— 193 89% Staatsdandb alte 850.— 828.— 7% Rünade Stastag...— 385.583/ d0 S0e 798.— 185.— ů0 39% d0. Erg.-Autzen 400.— 2 Je 0. Seldprletum— 2 00 Sddet Ssdaß.—.— entenwerte. 27600% do., neue Prlor.——.— 4½78 20 7———.— 5 ohatranwels.——.— 4 nat., Ser. J,—.—.— % e, ee eee eeeee e. 4% do. oonvRente 107.——.— 14%% AFB, Obl. v 1908—.——.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 10. 11. 10. 11. 0 383— 421.— e 5 1876.— 2 dueerſ. Stralenb. 302.— 308.—; gerroshelmor, dias- 2909.— 2850.— Sbad. Sdendahn.. 37f.——.— Seſdschmigt, 1... 3828.— 8830.— Oest. Staatselsenb. 80.—.— Arſtzner Rasohlnen 2.— 2845.— alti ſo 5818. 33.—Arun& Siifinger—.— Saneel denpen 18.50 850.— Hannov. Nason. Fgest 4600.— 415.— beadbetg. Damplch 890 4 90.— Hannov. Waggonkabr. 288.— 875.— N Harkort Srꝗw... 1255.—— Kand-en ptg 458.50 474.75 e e 888.— 1.— e 48.——.—Hllpert Nasohfnen. 580.— 883.— Rorddeutsche LIoya 365.— 35575 12 225 38.— Bank-Alktien. Hoeson Elsen u. St. 1 2— 10 Barmer Bankvoreln.— 89.—Hohenlohe-Werke 14120.— 1451.— 85 2 16.25 240.— 7 25 1 W + W. O. W. Kayser.—.— Hermesudter ank— Kallw. Aechersleben 1.— 28.— Deutsche Bank.—.—Kattowitzer Berghau.—*— 270.— 4 5.— 1 3— 456.— Beininger ypemwe un i.— Sestheimer Lelinöse 08.— 18.— Mltteld. Kredltbank. 3.— 392.—Tahmever& 0o0. 499.— 173.— eeeeee, 5 22— C 08 1— 1 11 1 7 felohebank. 235.— 242.— 5— 131 7— 1888.— 15. industrle-Aktien. Tudweig Loewe& Go. 1341.— 1340 Aobumulat.⸗Fabrlk. 1410.— 1079.785 Lothriager Hutts. 960.— 935.— Adler& Oppenhelm. 1.— 1915.—Lothr. Fortl. Cement—.— 11.— Adlerwerke.50 549.—TLuüdensoheled 173.— 1190.— .-G. Anli. Treptow.— 720.50 Haglrus.-GG. 5.— 5— Allgem. Elektr.-Aes..— 735.— KHannesmannröhren 1499.— 1 Anglo-Continental.—.— öbersonl.Eisenb.-3d. 4210.— 1148.— Außsb.-Mürnb. Masch. 1280.— 1299.—d0. Elsenindustrle..— 993.— Badische Anilinn.— 793.— do. Kokswerke 1335.— 1840.— Bergmann Elektr. 3838.—.—[Orensteln& Koppel! 208.— 7 5 Berſ. Anhalt. Masoh. 890.— 883.— Shönſz gergbau.. 1323.— 1278.— Berliner klekte. 693.— 3.— Relsholz Paplerfahr. 630.— 662.— Bl.Masch.B. Schwarzk 1130.— 1118.—fneln, Sraunkohle. 1409.— 1440.— alng Nürnderg. 610.— 618.— Rheln. Elektr.. 910.— 3819.— Sſsmarokhütte.. 2425.——.— nn. Wetallw. Vorz. 29— 839.— g 472 200.— 278.— ee 1 0 1—.— 1—— Gohr. or 0..— 4.— ebeok Montan.—.— Braunk. u. Brlkettind. 5.— 2359.— Romhacher Hütten 7—.— Gremer Vulkan 2031.— 2040.—[RHositzer Braunkohlen 1093.— 1100.— Brown, Boverl&Co.—.——.— FBosſtzer Zuoker. 1041.— 1060.— Suderus Elsen.. 1929.— 1910.— Kütgerswerke 4949.— 1015.— Ohemisohe Urleshelm 60.—.—[Saonsenwerk.— 888.— Chem. eyden. J50.— 952.— Sohs. Gusst. Oömen 2189.— 2010.— Ohomisone Weller 655.— 560.— Hugo Sonneſder 2 219.— Chemische Aldert 1993.— 19/83.— Sonuokert& 00. 739.— 20.— Condoordla Bergbau—.——.—Siemens& Halske..50 182 Daimler Hotoren—.— Stoewer.— 4— Dessauer Gas 976.— 77—Suüdd. Imobliien 2 28 Deutsoh-Luxemburg. 1050.— 1028.—Telephon gorliner. 629.— 610.— .-Vebersee Elektr.—.——.—[Taale EIsenhütto.. 6000.—— Dtsoh. Elsenb.-Sign.— 700.—Tonwaren Weslooh 21.— 810.— Deutsohe Erdot.. 2180.— 2190.—Türklsone Tabakregte.—.— Otson. Gasglüntloht.—.——.— nlonw. Beelln-Ahm.—— 653.— Oteos. Ausstanlkugel 1025.——Jer. Chem. EIsenhütte 1630.— 1830.— Deutsohe Kallwerke 2100.— 1.— Ver. Otson, Aiokelw. 1„— 1280.— Detsone Stelnzeug 14— 1200.—Verein. Fränk.Sonuhf. 693.— 685.— D. Waffen u. Munttlon.— 1739.—Ver. Glanzstoffe 72 2940.— Otesch. Wol[lfe— 1050.—v. Stw. Eypen à WII.— 3900.— Oürxoppwerke—.—.—Vogtländ. Ausonlnen.—— Dynamit Trust 7 2— 89.75 Wanderer-Werke 1500.— 1808.— Eſbertfelder Farben..— 288.— Westerogeln Alkall, 1926.— 2 .. het. Cet,— Leleten Sace.. 838.— 379.— „f. o. Unt.(Zur—.—.— e a—.— en— 919— 2— 5 85 50 68.— olamüble Papfer.—.—feu-GAulneae— Faee 48.— 911.— 1—1—— 9 8—.——.— rledriohshutts—.——.— 0. Genubsoheln.—.——.— Gaggenau Vorr. 901.— 840.—veutsone betroleum 2125.— 2150.— Gasmotoren Deutg—.— IFomona 00.— 12100. Gelsenklroher Bergw. 1399.— 1086.— eidourg— 1750.— Golsenkiron. Aubstanl.— 80.—]Benzgz.——.— Deulsenmarki Mannheim, 11. April.(.20 nachm.) Die Zurückhaltung am Devisenmarkt halt an. Allgemein ist auch die Ansicht vorherrschend, dab vor Ostern kein großes Geschäft mehr aufkommt. Die Kurse sind im Vergleich zum Frühverkehr Weiterhin leicht abgeschwächt. Der Dollar ist von 283 auf 279& zurückgegangen. Es wird teilweise verkauft, teihweise gekauft; in der Hauptsache jedoch stark sondfiert. Viele setzen ihre Hoffnung auf die Konferenz von Genua, von der sie eine Stabilisierung der Mark erwarten. Am 128 Plaize werden genannt: Holland 10 550 bis 10 650, Kabel Newyork 279—281.50, London 1235—1240, Schwelz 5425—5525, Paris 2570—2595, Belgien 2870—2410, Italien 1500—1525.* Frankfurt, 11. April.(Drahtb.) Im Vormittagsverkehr war die Haltung der ausländischen Zahlungsmittel recht un- regelmäßlig, vorwiegend aber schwach. Unter großen Schwankungen lagen Kabel Newyork im Frühverkehr bis 278—280, London War niedriger. Die amtlichen Notierungen waren mäßig befestigt, doch blieb die Tendenz unsicher. London 1230(amtlich 1248), Paris 2580(26127), Brüssel 2350 (2425), Newyork 278(282), Holland 10 500(11 787½), Schweiz 5650(5495), Italien 1500(1520). * Tsoheocho-SLOVak. Ungarlsohes Itallenlsche. 1115 122 Ossterreſoh abgost. 125 0 1 887.50 889.— Tendenz: schwach. X Berlin, 11. April.(Eig. Drahtb.) Am Devisenmarkt gingen die Kurse scharf zurück, Der Markt zeigte nur ge- Finge Aufnahmefähigkeit. Die Industrie und der Warenhandel verhielten sich abwartend. Kabel e. setzten vormit- tags mit 285 ein, gingen bis auf 276 zurück, dann an der Börse 283 à 281. Polennoten 7,60, Kriesnoten 97⁴, rumänische Noten 208. Die Mark kam aus dem Auslande wWesentlich höher; Kopenhagen 1,66, Kürich 1,83, Amsterdam 0,94. 10. April 11. April gels aerlet gele erlet Hollang 11438˙88 1144.38 197488 19738. Brüsselli.[2888.50 2863 20 2411.95 5 478 8„ 835—⁵ 8888.— 989595 feee 779926 ̃ Helsingforre 95 8 2 8 ö Itallnsn I 1897.95 1812 8 1815˙58 Londen„1 980 135 2 12770 1280. Neee e 112 7 25 3. 571 70 55 . 95924„„„„„4„. 5 N Sohwele 0 5 9725 5832. 8293.48 558* Spanlen[ 4629.20 4540. e **** 125 3 72 5 775 C TT1 992895 2875 12875 Gosellschalt für Lindes Eismaschinen-., Wiesbaden. Die Gesellschaft gibt außer 25 Mill. 4 Stammaktien noch 2500 5stimmige 200-Namensvorzugsaktien aus.(Man dürfte kaum fehlgehen, wenn man die fünfstimmigen Aktien als 25- stimmige ansieht. Daß der Schutzaktien-Grundsatz, dessen Mängel unleugbar sein dürften, auch hier wieder ungesunde Auswirkungen zeigt, erscheint klar, wenn man feststellen muß, daß die 50 000 Stimmen der 50 MIn. 4 Stammaktlen eine außerordentlich schwache Stellung gegenüber den 62 500 Stim- men der 500 000 Namensvorzugsaküien zeigen.) Waren und Märkte. Vom Chemikallenmarkt. m. Mannheim, 11.—7 Der Rückgang der Devisen bringt Wohl etwas mehr Angebot heraus, doch ist das Geschäft sehr klein, da die Käufer in anbetracht der bevorstehenden Feier- 6 1 nichts mehr unternehmen wollen. Man erwartet aber, daß nach den Osterfeiertagen ein lebhafteres Geschäft sich entwickeln wird. Angebolen waren heute: Paraffin weiß in Tafeln einschl. Sackpackung, 50—52 Gr.., zu 3050, desgl. 52—53 Gr. C. zu 3100, Spezial-Terpentinöl excl. Leiheisen- fal zu 3475, Alaunkristallmehl, Kali grob, erstklassiges Fabrikat, incl. Jutesäcken zu 795 /, Brockenschwefel inel. Jutesäcken zu 1250, Kupfervitriol, große Kristalle, 98/99%, incl. Originaltara(April-Lieferung) zu 3475 /, Schwekel- natrium krist., 30—32%, incl. 1 zu 1150(ab süd- deutschem Werk), Schwefel gemahlen, Ia., dopp. raff., incl. Papiersäcken zu 1100, Ammoniak-Alaunkristallmehl, erst- klassiges Fabrikat, incl. Sackpackung zu 675, alles per 100 kg ab hiesigem Lager(Wenn nicht anders vermerkt). Quecksilber war in handelsüblicher Ware excl. Leiheisen- Haschen, die mit 50 pro Stück berechnet werden, zu 485 A das Kilo ab Lager Mannheim am Markte. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 11. April.(Drahtb.) Die neuerlichen starken haben dem Produktenmarkt jede Kauflust entzogen. Die Preise ermäbigten sich nur mäßig, besonders da das Angebot sich gegen gestern nicht vergrößert hat. Weizen war zu etwas ermäßigten Preisen erhältlich, Roggen lag ruhig. Gerste konnte sich bei geringer e- haupten. Die Preise für Hafer im Lokohandel ermähigten sich, während auf Abladung die Spärlichkeit des Angebots dem Markte eine Stütze bot. Mais War wesentlich billiger an- geboten. Kleie fand zu ermäbigten Preisen Absatz. Das Mehl- geschäft war sehr still. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Mai 20,70 (20,70) arg. Pes., für Juni 21,05(21,10) arg. Pe.; Rosario für Mal 20,75(20,50) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland(garantiert reines rohes Oel 5 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- ewicht, fob oder bahnfrei) Anfang Mai 45(43,25) fl., Mai- ugust 44,50(44), fl.; Preis ab Niederrhein infolge starker Kursschwankungen nicht genau festzustellen. Preiserhöhungen. Vom Eisen- und Stahlwaren-Industrie- bund in Elberfeld wird uns 1 Der Winden- Ver- band, Hagen i.., hat mit Wirkung vom 4. d. M. die Auf⸗ schläge auf die Grundpreise seiner Listen für das Inland wie kolgt Jeigeee Holzschaftwinden + 1500% Aufschlag, Stahl- blechmankelwinden + 1600% Aufschlag. Die übrigen Preise haben eine entsprechende Aenderung erfahren. Der Hacken- Verband, Hagen i.., sah sich veranlaßt, seine Preise ent- sprechend den neuen Markt- und Seibstkostenverhältnissen zu erhöhen. Die Preise gelten nur freibleibend. Der Hämmer- Verband, Hagen i.., sah sich veranlaßt, seine Preise ent- sprechend den neuen Markt- und Selbstkostenverhältnissen zu erhöhen, Die Preise gelten nur freibleibend. Der Deutsche Rlegel. Verband, Elberfeld, hat mit Wirkung vom 4. d. M. ab seine Preise erhöht. Gleichzeitig sind von diesem Tage ab Tagespreise eingeführt. Schiftsyerkehr. Laut Drahtbericht der Hamburg-Amerika- Linie ist der Postdampfer„Bayern“ am 7. April morgens in Newyork angekommen. chitfsverxkehr. Laut Drahtbericht der American-Linie, Hamburg, ist der Dampfer„Haverford“ am 25. März von Newyork abgefahren und am*. April vorm. in Hamburg an- gekommen. Herausgeber. Trucker und Verleger: Druckeret Dr. Haas, Mannheimer General⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, kt 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verontwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher: für Feuilleton: A. Maderno; für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelderz tt für Anzeigen: Karl Hügel. Ma anheimer General-Anzei eiger.(Abend⸗Nusgabe.) den 11. April 1922. 1 Kulser, D 1, 12. eeeeeeeeeeeeeeeeeee 905 12 34424 5 8815 412441244422lALUf 5 15 näf 0 21 AAAAi 5 cebſäfts Eläfumg U. knpteklng. Biilige dass 15 Nachbarschafi. pfenlung.— . 10 nterm heuijgen 5 n und Bekannten Zzur K 1 55* 11 68 22 1* 2 f 8 0 SSut 88 gesunde, Abniatwate ze 7808 n an Tich— 1 1 14 bt 3 7 70 f* 5 2 t. 8⁰21 Ode 1 0 N J. alll. Ffänlenn 0 fahrbere r 10/30 PS 11 ſucht Stell 5 9— E i item Zustand n ſucht Stellung. 3860 ein. e, Führg. 8⁰ beeeange bne d e 5 Nx. 12 sckort zu kaufen gesucki. ae undschaft zur 85— Es wird mein giö Ang SSue 1 Kont 7 jäftsſtelle mit ch rechne nur sten Zufriedenhei sstes Bestreben sei gebote unt„ Honditor- u. Bäcker⸗ bi gut dauernd. Siell Tel. 812 Geschäfts er J. I. 169 adtergewerds. An euch tücht l. Mä 9. Geschältsstelle di an die gf Flicken u. ei 1. Nähen u. 5. 7 8 1 ieses Blattes Juche Lehrstelle tetog“ da r * Y S818282 S 7 Jun ſtellig. da 1 k. mitzuerziehen N aber S„——— ehupp ellse eſte Bildung 5— 8 Stell.f. gebote ur ge. G ildung an ane, e 7 llen o. 8. 2 3. zuche für mein 7 Geſchä E. 66 an die N. 0 die Oſt ine Tochtet, eſchäftsſtelle. 1 57 ſchul ern die Töchter⸗ 3859 Maunbel enwegrppg. Lebrstele 108 1 unheimer ee ee. Lehrstelle im ulein nn ür ein bed 05 auf B miden bewaed Eie* Induſtrie en der chemiſthen Büto, Gefl. 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