b It. , — SE 3 SA Mittwoch, 19. April. Maunheimere Badiſche Neueſte Nachrichlen — — dezugspreiſe: In Manndeina und Umgedung monati 0 ins Baus gebracht mark.—. durch die poſt dezogen ertelh. mart 78.—. Einzeinummer 80 pfa. boſtſcheckonto 17890 Karlsrude in Saden und Ur. 2017 Zudwigshafen am n. gauptgeſchäftsſtele E 6. 2. Seſchäfts nebenſtelle rvorſtadt. woldhboſſtraße Nummer 6. Fernſprecher mer 7030, 7031, 7032, 7033, 708, 7068. Celegramm-Ndreſſa: eralanzeiger mannheim. erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. Jvenoml 1922.— Nr. 181 . Anzeigenpreiſe: die kleine Jeile mk..— ausw. Mk..— Stellengeſuche u. Fam.⸗Anz. 20% NRachlaß. Reklame mk. 20.— Annahmeſchluß: Mittagblatt vorm. 8% Uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Flür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg. übern. höhere Sewalt, Streiks, Setriebs⸗ ſtörungen uſw. berechtigen zu kein. Erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Rnzeigen. Rufträge durch Kernſprecher ohne Sewähr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik⸗Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Harten. Wandern u. Neiſen. 00 ͤ0 bCPPco — Beginnende Beruhigung. 22 Fühlungnahme. Berlin, 18. April. (Von unſerem Berliner Büro.) Die für heute vormittag angeſetzte Sitzung der Finanzkommiſſion, an der wie gewöhnlich auch die Deutſchen teilnehmen ſollten, wurde, wie uns mitgeteilt wird, dertagt, da die Ruſſen und Holländer wegen verſpäteter nachrichtigung nicht teilnehmen konnten. Aus dem gleichen Grunde mußte die Transportkommiſſion ausfallen. Heute vormittag findet im Edenhotel eine Chefbe⸗ prech ung der Hauptdelegierten ſtatt, um die Lage zu be⸗ raten, wie ſie durch die Ententenote geſchaffen wurde. Die r heute vormittag angeſetzte Sitzung der Sachverſtän⸗ un., die ebenfalls ſich mit dieſer Frage beſchäftigen ſollte, auf nachmittags verſchoben worden. Jedoch nahm taatsſekretär Simſon Gelegenheit, ſich kurz zu informieren. Wie wir ferner hören, hat auf Wunſch der Entente eine berſönliche Fühlungnahme Dr. Wirths u. Rathenaus mit den Häuptern der Alllierten eingeſetzt, ſodaß man wohl don einer beginnenden Entſpannung reden kann. Zuſammentritt der deutſchen Delegation. 5(Berlin, 19. April. Nach einer Meldung der„N. B. .— aus Genua wird die deutſche Delegation heute vormittag um 10 Uhr zuſammentreten, um über ihre Stellung⸗ nahme zu der Note der Alliierten zu beraten. ie deutſche Antwort werde mit Spannung von den Alliier⸗ en erwartet, da von dieſer Antwort es unter Umſtänden ab⸗ . ob die Konferenz in ihrer urſprünglichen Form weiter eitet oder lediglich als Rumpfkonferenz fortgeführt 880 wird. Zur Stunde liegen noch keinerlei Nachrichten er den Inhalt der deutſchen Antwort vor. * Fel Berlin, 19. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Geheimrat mein Deutſch, der Vorſitzende des Direktoriums der Allge⸗ Elektrizitäts⸗Geſellſchaft wird ſich, wie wir erfahren, eabend als W Sachverſtän⸗ ger der deutſchen Delegation nach Genua begeben. Eine Erklärung Litwinows. W. hat Li Paris, 19. April. Nach einer Meldung aus Genua rauf üitwinow eine Erklärung abgegeben, in der er da⸗ Pol hinweiſt, daß Rußland ſchon ein Abkommen mit kei n, Finland, Eſtland, Litauen, der Tür⸗ ſen h Perſien, Schweden und Italien abgeſchloſ⸗ 4 r Er verſtehe nicht die Ueberraſchung, die man nach dand bkommen mit Deutſchland zeige. In Wahrheit ver⸗ Deulſen wir, ſo ſagte Litwinow, mit Deutſchland ſeit 1918. von Biand hat Sowietrußland durch den Friedensvertrag land reſt⸗Litowſt anerkannt und wenn die Vertreter Ruß⸗ den f von Berlin am Ende dieſes Jahres ausgewieſen wor⸗ rüch—55 ſo ſind ſie ſofort nach der Revolution wieder zu⸗ er gekehrt. Was unſere Verhandlungen in Berlin verhin⸗ dach und verlängert hat, war der Mord an dem Grafen Mir⸗ Wen rdie Deutſchen verlangten in einer für uns unangeneh⸗ Form Entſchuldigung. Schließlich haben ſie es vorge⸗ urde nichts mehr davon zu reden und die Verhandlungen Dur chſa wieder aufgenommen. Sie haben anläßlich unſerer gefüh ahrt durch Berlin zu einem Ergebnis des Abkommens wordet. Der Inhalt des Abkommens iſt in Berlin redigiert en— Herr Rathenau erklärte, er könne es nicht ohne Dies letiaung des deutſchen Miniſterpräſidenten paraphieren. lin ſt etztere hätte nicht vor der Abreiſe der Ruſſen aus Ber⸗ artenttfinden können. Man hätte alſo notwendigerweiſe um die müſſen, bis man in Genua zuſammengetreten ſei, ner, ie Unterſchriften auszutauſchen. Litwinow erklärte fer⸗ öffentlaß das ruſſiſch⸗deutſche Abkommen vollkommen ver⸗ Kon icht worden ſei und daß keine militäriſche dention es begleite. Fragen. dee diabene 19. April. Sauerwein ſtellt im„Matin“ fol⸗ en: Nan wahr, wie der deutſche Unterhändler von Maltzahn es Berlin ete hat, daß der Votſchafter Großbritanniens in es wahr n Text des Vertrages ſeit 14 Tagen gekannt hat? Iſt Blackett wie Dr. Rathenau es freimütig erklärte, was Sir Baſil Kraſſin 115 Sonntag abend veröffentlicht hat? Iſt es wahr, daß günſtigend den Geheimklauſeln den Beſitzern der..G. eine be⸗ Schan e Haltung zugeſichert hat? Iſt es wahr, daß Miniſter durch den Ruſſen und den Deutſchen offiziös den Nat gab, land zu Vertrag einen Präzedenzfall zwiſchen Italien und Ruß⸗ dur ſchaffen und einen lärmenden Zwiſchenfall hervorzurufen, die Lerha es möglich ſei, aus der Sackgaſſe herauszukommen, in die es 1 e über die ruſſiſchen Schulden geraten ſeien. Iſt ag in Polen und der Tſchecho⸗Slowakei ein ähnlicher mm enua ſelbſt gezeitigt werden könne, wenn ſie hierzu en fertiggeſtellt ſind. Keine Diskuſſion über das„Geheim⸗ abkommen“. WB. Paris, 19. April. Die Havasagentur ſchreibt, offen⸗ bar beeinflußt aus Genua, die Alliierten hätten nicht, wie Schanzer gewollt habe, das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen einer Prüfung unterzogen. Sie hätten ſich mit Recht ferner gehütet, deſſen Annullierung zu verlangen. Für ſie beſtehe das„Geheimabkommen“ mit allen ſeinen Kon⸗ ſequenzen, die es logiſcher Weiſe für ſeinen Urheber nach ſich ziehen müſſe. Jede andere Prozedur hätte notwendigerweiſe die Alliierten dazu führen müſſen, indirekt eine Diskuſſion zu eröffnen. Die Reparationskommiſſion würde in aller Souveränität die Folgen dieſes Abkommens und ſeine Beziehungen zum Verſailler Vertrage zu würdigen haben. Kußlanòds Befürchtungen. )(Kowno, 19. April. Aus Moskau wird ſoeben gemel⸗ det: Auf der Sitzung des Oberſten Verteidigungsrates hielt Troßzki eine Rede, in der er ſagte, Frankreich beabſich⸗ tige die Genueſer Konferenz zu ſabotieren, um dann Polen marſchieren zu laſſen. Unſere letzten Nachrichten lau⸗ ten: In den Reihen der polniſchen Armee befinden ſich über 800 franzöſiſche Offiziere und über 1500 franzöſiſche Ange⸗ hörige der techniſchen Truppen. Frankreich ſandte vor elni⸗ ger Zeit nach Polen Gasgeſchütze, die das Neueſte des Gas⸗ krieges bedeuten. Im polniſchen Generalſtab arbeiten fran⸗ zöſiſche Generalſtäbler an einem Feldzugsplan gegen uns. Das vorzeitige Enden der Genueſer Konferenz würde einen franzöſiſch⸗polniſchen Ueberfall auf uns zur unmittelbaren Folge haben. Es iſt meine Pflicht als Landes⸗ perteidigungskommiſſar, dies öffentlich bekanntzugeben. * (Moskau, 19. April. Am Samstag, den 15. April fand in Moskau die erſte öffentliche Sitzung der Geſellſchaft für ruſſiſch⸗deutſche Einigung ſtatt. Engliſche Betrachtungen. WMB. London, 19. Aprii. Die Erörterungen über das deutſch⸗ ruſſiſche Abkommen nehmen in der engliſchen Preſſe weiter⸗ hin einen ſehr großen Raum ein. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt in einem Leitarlikel: Die einfache Tatſache ſei, daß Deutſchland und Rußland zwei von den fünf Großmächten Europas ſeien und daß der Verſuch, ſie als Ausgeſtoßene zu behandeln, wo ſie eine mehr als unter⸗ würfige Rolle bei der Aufgabe des Wiederaufbaues Europas ſpielen, wenn nicht mit einer Kataſtrophe, ſo doch mit einer Ent⸗ zweiung enden würden. Es ſei Unſinn und immer Unſinn geweſen, daß die Alliierten für lange Zeit die Diktatoren Europas ſpielen könnten. Seit zwei Jahren ſei es keine Frage, daß Deutſchland und Rußland zuſammenkommen müſſen, wenn ſich die Alliierten nicht entſchließen, die Bolſchewiſten⸗ und Reparationsfrage in internationaler Weiſe zu verhandeln. Im ganzen ſei das Deutſch⸗ruſſiſche Abkommen zu begrüßen. Es würde jedem Unvoreingenommenen zu der Erkenntnis führen, daß die Alliierten die Kraft beſitzen, aus der Konferenz von Genua Kapital zu ſchlagen. Es habe noch den Vorteil, daß es die bedrohliche Lage Europas vor Augen führe. Es ſei vielleicht bedauerlich, daß die deutſche Regierung die Initiative vorweg genommen hätte in einer Politik, die jede Regierung in Europa bald befolgen müſſe. Aber weſſen Fehler ſind das? Lloyd George und ſeine franzöſiſchen Kollegen hatten ſich ſeit drei Jahren den Luxus geſtattet, unwahre Träume zu träumen. Ihre Politik der Sicherheiten ſei weniger moraliſch als praktiſch geweſen. Jetzt ſtünden ſie den Folgen ihrer Weigerung gegenüber. Dieſe Tatſache habe den Oberſten Rat nicht zerſtört, ſie habe jedoch die Alliierten Europas zur Vernunft ge⸗ bracht und es beſteht keinerlei Grund, dies zu bedauern. „Daily Mail“ ſchreibt: Abſtrakt betrachtet ſei das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen nicht nur vernünftig und billig, ſondern es bedeute eine unvermeidbare Einrenkung der unabänderlichen Tatſachen. Es ſei ein notwendiger Schritt für den Wiederaufbau beider Länder, der für die Wohlfahrt der beiden Staaten unentbehrlich ſei. Student of Politic ſchreibt im„Daily Chronicle“ aus Genua: Lloyd George ſei durch die Meldung von dem Abſchluß des deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrags vollkommen überraſcht worden.(Was nach Ra⸗ thenaus beſtimmten Angaben nicht ganz richtig iſt! D. Schr.) Er ſei ſehr ungehalten geweſen, daß zwiſchen Deutſchland und Rußland land ſeit einigen Monaten Verhandlungen zur Herbeiführung eines Uebereinkommens ſtattfinden. Wenn beide Länder ein Uebereinkom⸗ men erzielt und es der Konferenz zur Genehmigung unterbreitet hätten, ſo würde dies weniger geſchadet haben. Die Konferenz aber plötzlich vor die vollendete Tatſache zu ſtellen, ſei eine Verletzung der Treue und werde von jedem als ein Akt der Treuloſig⸗ keit angeſehen. Die Klauſel des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrags, die die Streichung der Forderungen für Beſchädigung oder Beſchlagnahme vorſieht, ſei unannehmbar. Nach den Bedingungen von Cannes ſollte es anders kommen, als es auf der Konferenz von Genua ge⸗ kommen ſei. Deutſchland habe nicht in dieſer Abſicht gehandelt, ſon⸗ dern doppelt ungeſchickt. Die Franzoſen würden ſich freuen, wenn ſie zwiſchen Deutſchland und England einen Keil treiben könnten. Dies können ſie jedoch nicht, wenn ſie einen Abbruch der Konferenz herbeiführen würden. Außerdem würde der Abbruch der Ge⸗ nueſer Konferenz die deutſch⸗ruſſiſche Kombi⸗ nation kräftigen und ihr eine gefährliche Spitze verleihen. Der neue Sachverſtändigenausſchuß ſtimmte mit den Deutſchen über⸗ ein, daß die Wechſelkuſre ſtabiliſiert werden können ohne die Aus⸗ gleichung der Budgets, und daß die Budgets nicht ausgeglichen wer⸗ den, ohne daß die Frage der Reparationen oder die Frage der uneinbrilnglichen Schulden unberührt bleiben. Dieſe Stellung der deutſchen Amendements zeige, daß Deutſchland zuviel aufs Spi⸗ geſetzt habe, indem es für anſcheinend ſo wenig Gewinn den Vertrag mit Rußland abgeſchloſſen habe. Der deutſch⸗ruſſiſche Vertrag. Von Dr. Otto Hugo. Mitglied des Reichstages und des Reichswirtſchaftsrates. In den ſchleppenden Gang der Ereigniſſe von Genua iſt eine politiſche Tatſache eingetreten, die wie eine ungeheure Senſation gewirkt hat, die aber nur deshalb ſo wirken konnte, weil ſie denen eine Enttäuſchung brachte, die in Genua mit den Ruſſen unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen fertig werden wollten. Von Tag zu Tag trat es klarer hervor, daß Rußland nach Genua geholt worden war, um dort die Ab⸗ rechnung mit den Ententemächten, inſonderheit mit dem vor⸗ kriegsgeſchädigten Frankreich in Ordnung zu bringen. die ruſſiſche Tragödie als das ſieht, was ſie iſt, das Kern⸗ ſtüßck ddes Wiederaufbaues Europas, der ſollte meinen, daß auch in Genua das große Intereſſe auf die Frage eingeſtellt worden wäre, wie Rußlands zuſammengebrochene Wirtſchaft wieder auf die Beine gebracht werden kann und die unendlichen Schätze dieſes Landes wieder fruchtbar ge⸗ macht werden können, um dem verarmten Europa zu helfen. Aber man dachte nicht in erſter Linie an die Hilfe für Ruß⸗ land, ſondern an deſſen Bindung, um es ausbeuten zu können. Das Wort vom ruſſiſchen Wiederaufbau bleibt im Munde der Drahtzieher von Genua eine hohle Floskel, wie man ſie auch uns gegenüber ſo oft angewandt hat, wenn man im Begriff ſtand, uns neuen Peinigungen auszuſetzen. Jenes Sachver⸗ ſtändigengutachten von London, das zur Unterlage der Ver⸗ handlungen mit Rußland in Genua gemacht werden ſollte, iſt ein Dokument kraſſeſten Eigennutzes ſeiner Verfaſſer. Wer Es iſt darin zu leſen, was man von Rußland verlangen will, was Rußland anerkennen ſoll an Zahlungen und Leiſtungen. Aber davon, was Rußland etwa geboten wird, um ihm zu helfen, iſt wenig zu leſen. Verhandelt wurde mit den ruſſiſchen Delegierten über die Bindungen, die Rußland einzugehen hat, über die Anerken⸗ nung der Vorkriegsſchulden, die Anerkennung des privaten Beſitzes aus der Vergangenheit und die Entſchädigung an den Vorbeſitzer, Leiſtungen, die das wirtſchaftlich völlig ausgemer⸗ gelte Rußland garnicht zu vollbringen imſtande iſt. Dazu die Hingabe wertvoller Konzeſſionen, abrikanlagen uſw. an die Entente, die—* der finanziellen Selbſtändigkeit durch Einſetzung von chuldenkommiſſionen und des ſtaatlichen Eigendaſeins durch die Preisgabe der eigenen Gerichtsbarkeit zugunſten der ſogenannten Kapitulationen. Gewiß ſind die Rechtszuſtände in Rußland heute nicht in einem Zuſtand, der vom Standpunkte des Ausländers aus erträglich wäre. Aber die Forderung muß doch wohl dahingehen, daß Rußland ſich wiederum ſchleunigſt ein geſchriebenes Recht zulegt, nicht aber dahin, daß es ſeine Staatshoheit ohne Weiteres preisgibt wie ein Vaſallenſtaat. Und dazu dann noch die Ausſchaltun⸗ gen, die dieſes Londoner Gutachten Deutſchland an⸗ Wer die wirtſchaftlichen Verhältniſſe Rußlands kennt, weiß, daß nur Deutſchland die unendlich mühſelige organiſa⸗ toriſche Pionierarbeit bei dem Wiederaufbau der ruſſiſchen Dieſe Mitwirkung will das Londoner Gutachten den Deutſchen verwehren und den Ruſſen damit die Auswahl der geeignetſten Kräfte zum ſinnt. Wirtſchaftsfunktionen durchführen kann. Wiederaufbau, die zugleich die uneigennützigſten ſein würden, unmöglich machen. 18 Es war von vornherein ſelbſtverſtändlich, daß die ruſſi⸗ ſchen Vertreter auf derartige Knebelungsverſuche der En⸗ 22TTrTrr ᷣͤ tellte ſich nicht einlaſſen konnten. Auch die größte wirtſchaft⸗ liche Notlage Rußlands hätte ſolche Beugung vor dem En⸗ tentewillen in Genua nicht gerechtfertigt. Wenn trotzdem die Oſterüberraſchung der wirtſchaftlichen Verſtändigung zwiſchen Rußland und Deutſchland in Genua wie eine Bombe bei der Entente einſchlug, ſo liegt darin nur der Beweis, wie ſehr man mit der ruſſiſchen Kapitulation gerechnet hatte. Das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen hat an ſich mit Genua eigentlich nichts zu tun. Es wäre richtigerweiſe ſchon früher geſchloſſen worden. Alles was es enthält, ſind für beide Teile eigentlich Selbſtverſtändlichkeiten, die ſich aus der Würdigung der gemeinſamen Intereſſen von ſelbſt er⸗ geben. Gerade wer an Ort und Stelle in Rußland den wirtſchaftlichen Zuſtänden einmal auf den Grund gegangen iſt, auf den wirkt das Gemeinſamkeitsintereſſe in wirtſchaft⸗ licher Beziehung in ſo elementarer Weiſe, daß keine politiſche Betrachtungsweiſe den Sinn zur Verſtändigung beeinfluſſen kann. Wir ſind das Land, das auf die ruſſiſche Eigenart hinſichtlich ſeines Produktionsbedürfniſſes am beſten einge⸗ ſtellt iſt. Rund die Hälfte der geſamten ruſſiſchen Friedens⸗ einfuhr war deutſchen Urſprungs. Die vielen Kräfte an intelligenten Ingenieuren und Ar⸗ beitern, die erforderlich ſind, um die zuſammengebrochene Induſtriewirtſchaft Rußlands wieder aufzurichten, wird kein Land außer Deutſchland ſtellen können. Für viele Zufuhren iſt die Kürze des Beförderungsweges ſchon entſcheidend. Die Aufrichtung alter und neuer Unternehmungen ſetzt ein der⸗ artiges Maß von Entbehrungen und Hingabe an die Aufgabe voraus, daß ſicherlich keine franzöſiſchen, engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Ingenieure ſich dazu drängen werden. Nimmt man hinzu, wie ſehr uns nach Weſten die Abſatzmöglichkeiten be⸗ ſchränkt und erſchwert werden, ſo lag es in der Natur der Dinge, daß wir zu einer völligen wirtſchaftlichen und diplo⸗ matiſchen Verſtändigung mit Rußland gelangten. Auf der anderen Seite hat Rußland das größte Intereſſe daran, ſich gerade mit Deutſchland wirtſchaftlich zu verſtändigen, und alle überflüſſigen Streitmomente auszuräumen, weil ſchließlich die deutſche Währung die einzige iſt, an die Rußland noch heranreichen kann. Jedenfalls iſt der deutſch⸗ruſſiſche Vertrag der Ausdruck eines natürlichen, geſunden Gedankens, der durch keinerlei künſtliche Mittelchen ge⸗ fördert zu werden brauchte. Er entſpringt den wirklichen Be⸗ — 2. Seite. Nr. 181. Mannheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 18. April 1922 dürfniſſen mit lebendiger Kraft und ſollte deshalb eigentlich keine Senfation bedeuten. Wenn er es trotzdem geworden iſt, dann liegt es nur an der Enttäuſchung derer, die am lieb⸗ ſten geſehen hätten, daß die Deutſchen und die Ruſſen ſich zugunſten der Wünſche und Vegehrlichkeiten der Entente von ihren natürlichen Lebensintereſſen abdrängen ließen. Die⸗ jenigen, die nun nicht wiſſen, wie ſie Rußland in die Zwangs⸗ jacke ſtecken ſollen, ſind enttäuſcht. Sie haben das Recht, zu⸗ nächſt einmal zu ſchimpfen und ſich zu überlegen, wie ſie ſich über die ſelbſtbereitete Enttäuſchung hinweghelfen ſollen. Für Rußland und Deutſchland iſt das, was GenuaFa brachte, eine geſchichtliche Tatſache, die ſich in ihrer Größe und Bedeutung erſt ſpäter ausgeſtalten wird. * Außenpolitiſche Woche der deutſchen preſſe in Goslar. In der Ueberzeugung, daß ein klares Bild von der außenpoliti⸗ ſchen Lage und von den Zuſammenhängen der Weltpolitik für die mit der Bearbeitung der dußeren Politik betrauten Redakteure der deutſchen Zeitungen von großem Wert iſt, haben ſich deutſche Jour⸗ naliſten aller Parteien zu einem„Preſſeausſchuß für aus⸗ wärtige Polititk“ vereinigt. Er beſteht aus den Herren: Dr. Hugo Böttger als Vorſitzendem, Erwin Barth, Joſeph Buchhorn, M. d.., Dr. Forthmann, M. d.., Prof. Dr. Hoetzſch, M. d.., und Weinhauſen. Der Ausſchuß ſtellte ſich die Aufgabe, eine Art Schulungswoche in Goslar zu veranſtalten. Da die deutſche Hoch⸗ ſchule für Politik ähnſiche Abſichten in ihrem Arbeitsprogramm ver⸗ folgt, ſoll die ganze Aktion in Gemeinſchaft mit ihr erfolgen. Dem⸗ gemäß ſind die Herren Prof. Dr. Jäckh, Dr. Theodor Heuß und Frau von Oheimb, M. d.., als Vertreter der deutſchen Hoch⸗ ſchule für Politik, und die Herren Dr. Faber vom Verein deutſcher und Richter vom Reichsverband der deutſchen Preſſe, als Vertreter der deutſchen Preſſe dem Ausſchuß beigetreten. In der Woche vom 14. bis 21. Mai d. J. ſoll nun in Goslar vor einem größeren Kreiſe von Auslandsredakteuren der deutſchen Zei⸗ tungen eine Ueberſicht über die—9 7 außenpolitiſchen Probleme gegeben werden. Als Vortragende ſind bisher gewonnen worden die Herren: Prof. Bonn, Prof. Veit Valentin, Prof. Dr. Hoetzſch, Archiv⸗ Nirektor Dr. Wentzke, Erwin Varth, Prof. Dr. Schreiber, M. d. R. Der Kurſus ſoll, abgeſehen von einer Einſchreibgebühr koſtenlos ſein. Für Unterbringung und Verpflegung ſorgt der Preſſeausſchuß für auswärtige Politik, ſo daß den Teilnehmern als einzige Koſten die der Reiſe erwachſen. Fremdenmorde in Berlin. Wieder einmal iſt die deutſche Reichshauptſtadt in Auf⸗ regung verſetzt worden durch meuchelmörderiſche Schüſſe, durch die im nächtlichen Dunkel zwei ehemals in ihrem Vater⸗ kand bekannte Türken niedergeſtreckt wurden. Erſt vor weni⸗ gen Wochen knallten Schüſſe in einem Saal der Philharmo⸗ mie, die ein Opfer forderten, dem damals die Kugeln nicht galten. Vor ewa Jahresfriſt fiel einer der beſten Männer der Türkei, Talaat Paſcha, auf offener Straße ebenfalls unter dem tödlichen Blei von Armeniern. Seine Witwe ging zwi⸗ ſchen ihren beiden Landsleuten, die in der Nacht vom Mon⸗ tag zum Dienstag in unſerer Mitte erſchoſſen wurden. Ber⸗ lin erfreut ſich allmählich des Rufes, den vor dem Kriege Petersburg und Konſtantinopel genoſſen, nämlich der Haupt⸗ ſchauplatz politiſcher Mordtaten zu ſein. Wie unſere Kriminalpolizei behauptet, iſt ſie einer ar⸗ meniſchen Geheimorganiſation auf der Spur, die es ſich zur Aufgabe geſetzt hat, allmählich alle Türten beiſeite zu ſchaffen, denen ſie mit Recht oder Unrecht die Mit⸗ ſchuld an den türkiſchen Greueln im Weltkrieg beimißt. Bei den Ruſſen handelte es ſich um eine ähnliche Organſſation von Monarchiſten, die an der Gefolgſchaft Kerenskis Rache neh⸗ men wollen, weil dieſe den Zaren geſtürzt und ſomit mittel⸗ bar die ſcheußliche Ermordung der Zarenfamilie herbeige⸗ führt hat. Wenn man ſich vergegenwärtigt, welche Horden von Fremden aus allen Weltteilen, namentlich aus dem Oſten und dem Südoſten Europas ſich in Berlin aufhalten, was für Scharen von Fremden, namentich aus den fkandi⸗ naviſchen Ländern jeder Zug zu uns bringt, dann darf man ſich nicht wundern, daß allmählich in Berlin und in Deutſch⸗ land unter der ſonſt ſo geduldigen und gaſtfreien Berölke⸗ rung ſich eine fremdenfeindliche Stimmung Bahn bricht, die vielleicht einmal zu unerwarteten und unangenehmen Aus⸗ brüchen führt. Gewagtes Spiel Roman von C. Teulgen-Horſi. 37) Nachdruck verbot Gortlehung) Machdruck verboten.) „Wieſo— ſonderbar, Aſta? Ich begreife Dich nicht“, ent⸗ nete Feodora mit unſicherer Stimme, und eine dunkle Röte überflutete ihr Antlitz. Da merkte Aſta, daß die Freundin ſie nicht in ihre Her⸗ zensangelegenheiten blicken laſſen mochte und lenkte ein. erzeih, Feelein— Es iſt dumm, ſo etwas zu fragen; ich meinte auch nur ſo, weil ich mir bisher ganze andere Illuſionen über ein jung verheiratetes Paar gemacht habe. Aber das iſt es eben, Illuſionen gleichen nie der Wirklichkeit.“ Feodora hatte ihre aus dem Gleichgewicht geſtörte Un⸗ wiedererlangt. 5 ſe— willſt Du mir einen Gefallen tun? fragte ſie, entſchloſſen, allen ähnlichen Fragen der Freundin ein fuͤr alle⸗ mal die Spitze abzubrechen. „Aber mit Freuden, Fee— mit tauſend Freuden ſogar, wenn es in meiner Macht ſteht!“ „Dann bitte, unterlaß künftig ſede Bemerkung und An⸗ deutung über Kurt und mich— ich meine, über die Art und Weiſe unſeres Verkehrs miteinander. Ich will ja zugeben, wir mögen den meiſten Menſchen wohl als ein ſonderbares 5 erſcheinen, aber wir wollen auch nicht ſo ſein, wie der urchſchnitt, wir wollen eben anders ſein— und— lieben es ſo. Aſta machte bei dieſer äußerſt tiefſinnigen Schlußfol⸗ gerung zuerſt ein etwas verdutztes Geſicht, dann ſtotterte ſie: 1 5— aber natürlich von Herzen gern, Feelein, wenn i ir damit eine Freude machen kann. Ich muß mich nur daran daß Dein Vertrauen jetzt in erſter Linie Deinem Manne gehört.“ „Ich danke Dir, meine liebe Aſta,“ ſagte Feodora mit! traurigem Lächeln. Dann aber, wie ſich beſinnend, warf ſie mit der ihr eigentümlichen ſtolzen Gebärde den Kopf zurück. „Und nun ſprechen wir nicht mehr von mir, erzähle lieber wie es mit Deinem Studium ne Wird Dein Vater Dir die Erlaubnis geben, die Vorleſungen zu beſuchen?“ „Ich denke doch, trotzdem er, der in eiſerner, militäriſcher Disziplin altgewordene preußiſche Maſor, es ein„über die ſchlagen“ nennt. Du weißt, er iſt ein eifriger Geg⸗ ner aller Frauenemanzipation, der über jeden neuen Erfolg, Wenn dann gar Ruſſen und Armenier heimatliche Ge⸗ walt⸗ und Mordſitten auf unſeren Boden verpflanzen wollen und auf offener Straße Flüchtlinge niederknallen, die durch das Ende des Weltkrieges pon Haus und Herd vertrieben worden ſind, weil ſie Deutſchlands Freunde waren, dann iſt die Grenze erreicht oder vielmehr überſchritten, die man ſonſt der Gaſtfreundſchaft einzuräumen pflegt. Regierung und Poli⸗ zei ſollten nun endlich einmal reinen Tiſch machen und das ganze öſtlich⸗füdöſtliche Geſindel, das ſich bei uns herumtreibt, über die Grenze ſchaffen. Der Witwe Talaat Paſchas war das ſchwere Schickſal be⸗ ſchieden, erſt durch Mörderhände den eigenen Gatten zu ver⸗ lieren, und nunmehr der Ermordung zweier guter Freunde des großen türtiſchen Staatsmannes als Zeugin beiwohnen zu müſſen. Die jüngſte politiſche Bluttat ſofern, als ſie ein Ausfluß armeniſcher Blutrache an türkiſchen Führern iſt, in mittelbarem Zuſammenhang mit der Ermor⸗ dung Talaat Paſchas, ſondern ſie iſt in anderem Sinn eine unmittelbare Folge davon. Leider ſind die Mörder Talaat Paſchas in Berlin ſtraffrei ausgegangen, weil ſich die Ge⸗ ſchworenen durch die beweglichen Klagen der Armenier über die ihnen zuteil gewordene Behandlung beeinfluſſen ließen. Was man damals befürchten mußte, iſt nunmehr eingetreten Die Armenier faßten den Freiſpruch als eine moraliſche Recht⸗ fertigung des volitiſchen Mordes und als einen Freibrief für politiſche Mörder auf und glaubten, ihr blutiges Hand⸗ werk weiter fortſetzen zu dürfen. Wenn ſich nicht ein großer Teil der deutſchen Preſſe damals in unbegreiflicher Verblen⸗ N 8 die Straffreiheit von über⸗ ührten Moördern eingeſetzt hätte, wäre inli 155 geblieben. enei d Es hat ſich noch immer gerächt, wen Re 0 ſich von der Politik ins Rairben 1 rechten Wege abwich. Hoffentlich werden ſetzt weniaſtens die armeniſchen Mordbuben gefaßt u. der verdſenten Strafe ed nimmt unſere Polizei den Mord + raße zum Anlaß, 7 Umſchau und Auskeßr zu Aa den Fremden Berlins ** IBerlin, 19. April.(Von unf. Berl. Büro In der heu⸗ tigen Nacht wurde im Berliner Weſten und zwar 5 der Süchſiſhen Straße, das iſt in der Nähe der Stelle, wo der Mord in der Oſtermontagnacht verübt wurde, ein jſunger Mann in ſeinem Blute liegend, tot zaufgefunden. Die Leiche weiſt drei Schüſſe in der Schläfe auf, die fämtlich tödlich geweſen ſind. Die Perſonalien ſind noch nicht ermittelt, doch trägt die Leſche ſlaviſchen Tuyp, odaß ſie in eine gewiſſe Verbindung mit dem Verbrechen in der Oſtermontagsnacht gebracht wird. Deutſches Reich. le Heſeſtigung der Militärkontrollen. e Botſchafterkonferenz hat in einer an das deutſche Aus⸗ 6 uige Amt gerichteten Note erneut bekannt gegeben, daß die Luft⸗ ſahrtkontrollkommiſſion mit dem 5. Mai ihre Tätſgkeit einſtellen wird. n Zukunft wird durch ein allliertes Garantiekomitee eine Ueber⸗ wachung der deutſchen Luftſchiffinduſtrie ausgellbt werden, ob die Unterſcheidung zwiſchen ziviler und verbotener militäriſcher Luftfahrt innegehalten wird. Auch dieſes Komitee ſoll Anfang 1925 in Fort⸗ fall kommen. Es muß mit allem Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß die Errichtung einer derartigen Ueberwachung unſerer Luftfahrtinduſtrie im Verſalller Vertrage keine Unterſtützung findet, und daß die deutſche Zuſtimmung zu einer derartigen Regelung in London widerrechtlich erpreßt wurde. Deutſchland kann mit Fug und Recht die völlige Beſeitigung der Luftfahrkontrolle, wie jeder andern militäriſchen Kontrolle verlangen, nachdem es ſeinen Ablieferungs⸗ und Abrüſtungsverpflichtungen nachgekommen iſt. Reine Abberufung Tiraros. (.) Wiesbaden, 19. April. Die hieſige franzöſiſche Komman⸗ dantur teilt der Preſſe offiziell mit, daß die Mitteilung der„Voff. Ztg.“ von einer vorausſichtlichen Abberufung des Vorſitzenden der interalliſerten Rheinlandkommiſſion, Tirard aus der Luft ge⸗ griffen ſei. Abg. Otto Bué 7. H. Bochum, 19. Apriül.(Eig. Drahtber.) Der Reichstags⸗ abgeordnete Otto Hus iſt in der vergangenen Nacht einer ſchweren Lungenentzündung, an der er ſeit zehn Tagen erkrankt war, er⸗ legen. Er hat ein Alter von 54 Jahren erreicht. Seit 1894 ſtand er als Redakteur der„Bergarbeiterzeitung“ in der gewerkſchaftlichen Arbeiterbewegung. Seit dem Jahre 1903 gehörte er mit einer reden laſſen, wenn ich nur erſt wohler wäre und friſchere Farbe hätte!“ Graf Kurt, der mit Frau von Faber ſtehen geblieben war, um ſie zu erwarten, hörte dieſe letzte Bemerkung und knüpfte ſofort die Bitte daran, Aſta moͤchte nach Reinſtein kommen. Die Luft wäre dort ſo geſund, und Feodora und er würden alles nur Mögliche tun, ſie zu pflegen.„Nicht wahr, Feodora?“ fragte er und freute ſich innerlich ganz un⸗ bändig, daß ſie ihm dieſen Vorſchlag, dem ſie eifrig zuſtimmte, mit einem ſo lieben, dankbaren Blick lohnte. Dann winkte er dem langſam folgenden Kutſcher. Frau von Faber und Aſta ſtiegen auf ſeine und Feodoras vereinte Bitten zu ihnen in den Wagen, der ſie nach Stubbenkammer zuürck führte. Dort wurde ein gemeinſames Mittagsmahl eingenommen, und darauf verabſchiedeten ſich die beiden Damen mit dem Verſprechen, wenn ſie gute Nachrichten vor⸗ fänden und noch länger bleiben könnten, ſich mit ihnen an einer Dampferfahrt nach dem Kap Arcona zu beteiligen. XI. von Stubbenkammer nach Saßnitz zu gelangen, und immer bergauf, bergab führt dieſer Pfad. Aber er bleibt ſtets im ſchattigen Walde, neigt ſich ſelten bis zu Strande hinab und gewährt von der Höhe herrliche Ausblicke auf das Meer und die faſt ſteilabſtürzenden, weißen Kreidefelſen. Und wie ei iſt der Wald, durch den dieſer Pfad führt! Buchen, Ulmen, Eichen, Eſchen, Nadelbäume und zahl⸗ loſe verſchiedene Sträucher ſtehen im bunteſten Gemiſch durch⸗ einander, oft umſchlungen von Hopfen, Brombeerranken, Efeu und dem herrlich duftenden Geißblatt. Dazu die erhabene, feierliche Stille, die nur von dem Gezwitſcher der Vögel, dem Ruf des Pirols und dem melodiſchen Rauſchen der Meeres⸗ wellen, die das felſige Ufer berührten, unterbrochen wurde⸗ Rüſtig ſchritten Kurt und Feodora dahin, immer wieder ſich freuend an der eigenartigen Naturſchönheit, die ſich hier in ſo reicher Fülle ihren Blicken darbot. Wenn nur die Luft nicht ſo heiß und drückend geweſen wäre. Es ſchien faſt, als ob ein Gewitter im Anzuge ſein mußte. Etwa eine Stunde mochten ſie unterwegs geweſen ſein, als ſie wieder einen jener prachtvollen Ausſichtspunkte erreicht hatten, an denen dieſer Pfad ſo reich iſt. Graf Kurt ſchlug vor, hier eine kurze Raſt zu machen, und Feodora kam dieſer Vorſchlag ſehr erwünſcht. Eine ſelt⸗ ſame Müdigkeit ſteckte ihr in den Gliedern. Das ewige Auf jedes neue Vorwärtsſtreben auf dem Gebiete der Frauen⸗ bewegung ſeine Gloſſen macht. Aber er wird ſchon mit ſich und Ab des Weges war doch beſchwerlicher, als ſie es ſich gedacht hatte. Dazu kam, daß ihr Kopfweh vom vielen ſteht nicht nur in⸗ A Faſt drel Stunden gebraucht man, um auf dem Uferwege Unterbrechung dem Deutſchen Reichstage an. Außerdem war; mehrere Jahre hindurch Mitglied des preußiſchen Abgeordneten hauſes. Der Ernſt, mit dem er ſich e— als Volksver, treter widmete, und die Sachlichkeit ſeines Auftretens ſind aih von ſeinen politiſchen Gegnern anerkannt worden. Außer da, reichen kleineren Arbeiten hat Hus eine in zwei Bänden 550 umfangreiche Geſchichte der deulſchen Bergarbeiterbewegung verfaßt. Bluttaten in OGberſchleſien. Berlin, 19. April.(Priv.⸗Tel.) Wie die Blätter aus Brezin melden, wurde geſtern abend der Chauffeur der„Oberſchkeſſ Volksſtimme“, Sparwaſſer, auf der Koſeler Straße, wo er fri auf der Bank ſaß, erſchoſſen. „Der Autoführer der Bobriker Kraftwerke Zwarezynd, der Gefälligkeit interalliterte Offiziere fuhr, wurde, als er ſich um aus den Inruf der Hohenlindener Gemeindewache nicht kümmerte, von. erſchoſſen. Die interalliierte Offiziere blieben oen, etzt. Der Bergmann Zeuk wurde auf dem Wege von Hindenbiih. nach dem Vaſentinſchacht durch Schüſſe getötet. Zum Streik in der Metallinduſtrie. Man ſchreibt uns: Wenn man als Arbeitgeber eines Betriebes, in dem die geſchh feſtgelegte Arbeitszeit der 48⸗Stundenwoche längſt durchgeführk 0 den Streik der Metallarbeiter in ſeinen Urſachen und ſeiner 0 ickelung verfolgt, ſo verſteht man tatſächlich nicht, wie dieſe 25 wegung begründet wird. Die Dinge liegen doch ſo klar, daß 5 diejenigen, die die Verantwortung an dieſem Streik tragen, un Robuſtheit ihres„Verantwortlichkeitsgefühles“ beneiden möchte, dem ſie die wirtſchaftliche Not der Metallarbeiterſchaft zu vergröhe ſich getrauen. In einem Flugblatt, das der Verband der Metallinduſtriell herausgegeben hat, wird noch einmal kurz und ſchlagend dargeln, worum es ſich handelt: Feſtlegung der Arbeitszeit auf 48 Stunde wie es das Geſetz vorſieht. Das Gerede von einer beabſichtigten* längerung auf 9 und 10 Stunden iſt völlig haltlos. Die Bere tigung der 48⸗Stundenwoche iſt einerſeits durch wie holte Schiedsſprüche einwandfrei feſtgeſtellt, andererſeits hat derſe Verband der Metallarbeiter, der die Streikparole ausgegeben ban anderwärts Tarifverträge auf der Grundlage der 48⸗Stunden woche abgeſchloſſen! Wie ſoll man ſich dieſes Rätſel erklären? ol wie denkt ſich eigentlich die Metallarbeiterſchaft eine praktiſche S darität mit der übrigen Arbeiterſchaft, die bereits 48 und nicht c Stunden arbeitet? Müſſen dieſe Arbeitskollegen den Streik 15 rückhaltlos verurteilen? Umſomehr, als das, was von der Arbe e geboten wurde, durchaus berechtigten Forderungen enh icht. In Heidelberg iſt nun ein Kompromiß vorgeſchlagen worden, die Arbeitszeit auf 47 Stunden zu verlängern und die 48. Suß als Ueberſtunde zu rechnen, da die wirtſchaftliche Notwendigkeit 12 Produktionsſteigerung die volle Arbeitszeit von 48 Stunden erforde Alſo grundſätzlich wird die 48ſtündige Arb eits zeit als notwene erkannt, eine Tatſache, der ſich auch in ſozialdemokratiſchen Kreiſ Einſichtige nicht mehr verſchließen. Umſo bedauerlicher iſt der 8 11 ſchlag des Arbeitsmimiſters die Arbeitgederſchaft möge ſich me Pflichtſtunden begnügen. Das bedeutet für die ſüddeutſche Metan induſtrie nach oberflächlicher Berechnung jährlich einen Ausfall vn 15 000 000 Arbeitsſtunden; damit bleibt ſie gewaltig hinter der nord⸗ deutſchen Metallinduſtrje zurück.. Morgen ſoll nun darüber abgeſtimmt werden, ob der Stret fortgeſetzt werden ſoll oder nicht. Die Frage iſt, ob die Einſicht ſen oder ob die Drahtzieher des Streikes, die wohl mehr bei den Kon muniſten und den Unabhängigen zu ſuchen ſind, als bei den Mehn heitsſozialiſten, den nötigen Anhang zur Ablehnung des Arbeitge vorſchlages finden. Iſt die Abſtimmung eine völlig unbeeinflu ſo dürfte eigentlich der Ausgang nicht zweifelhaft ſein. Denn wo⸗ es heißt, in dieſen Wochen der unerhörteſten Teuerungszunahm arbeitslos zu ſein, um eines letzthin nichtigen Grundes willen,* den die meiſten Familien der Betroffenen ſchmerzlich empfun 1 haben. Die Allgemeinheit aber hat das allergrößte Intereſſe daren daß dieſer Streik abgebrochen wird, denn ſie wird von den ſchwenſ Folgen einer Foriſetzung in Handel und Gewerbe empfindlich gelrd fen. Und Rückſichtnahme auf die Allgemeinheit ſollte man bei 9 werkſchaftlich geſchulten Arbeitern vorausſetzen dürfen, weil ſie wie eng verflochten die wirtſchaftlichen Zuſammenhänge ſind. halb geht es nicht an, einen Streik bis zum Zuſammenbruch fortz führen nur um innerpolitiſche Auseinanderſetzungen innerhalb eire Verbandes ſo zum Austrag zu bringen und Führer, die ſich zu 9 vorgewagt haben, nicht allein zu laſſen. Wiederaufnahme der Acbe, auf der Grundlage des geſetzlich unanfechtbaren Arbeitgeberen ſchlages liegt im Intereſſe aller, und eine Ablehnung mit dem Huu, weis auf eine weitere Abſtimmung über den für die Arbeitgeber! annehmbaren Kompromißvorſchlag, bedeutet nichts als eine Ver ge⸗ rung und Vermehrung des beſtehenden Elends. — Grübeln, von der Verſtellung, die ſie hatte üben müſſen, be deutend ſtärker geworden war. dü, Wie in dichten, undurchdringlichen Nehel gehüllt, lag Zukunft vor ihren Blicken, ſeitdem ſie wußte, daß ſein Hel einer anderen gehörte. Eine troſtloſe Hoffnungsloſigkeit 1 über ſie gekommen; ſie zweifelte, daß es ihr nach allg was ſie heute zu hören betommen hatte, ſe gelingen wün ſeine Liebe zu gewinnen, und eine namenloſe Angſt vor!““ Zukunft erfüllte ſie. Woher ſollte ſie die Kraft nehmen, dieſe Feſſel weiter zu ſchleppen, die ſie ſich, Trugglück, hatie anſchmieden laſſen! 10. Es war ein herrlicher Punkt, auf dem ſie Raſt macht 0 Vor ihnen lag das weite, wogende Meer, im Sonnengen glitzernd, und neben ihnen grüne Schluchten und wunderb geſtaltete weißſchimmernde Kreidefelſen. „Thalatta! Thalatta! Sei mir gegrüßt, du ewiges Meer! Sei mir gegrüßt zehntauſendmal Aus jauchzendem Herzen, Wie einſt dich begrüßten Zehntauſend Griechenherzen, Unglückbekämpfende, heimatverlangende Weltberühmte Griechenherzen.“ 10 deklamierte Graf Kurt Heines„Meeresgruß“, aber 8. olle ſchmachen berauſcht von eine fehlte plöglich das rechte Serſtändnis für die Schöngell ſie umgebenden Natur. Sie nahm auf einer Bank N und ſchloß ermüdet die Augen. 17 Doch nur wenige Minutken hatte ſie ſo im wohligen au ruhen Aleſeſen. als ſie wie aus weiter Ferne die Stim ihres Mannes hörte: 10 „Wir müſſen aufbrechen, Feodora. Siehſt Du die dum Wolkenſchicht, die ſich dort drüben am Horizonte zuſameg türmt? Sie verkündet ein heraufziehendes Gewitter. glaube zwar nicht, daß es ſo ſchnell kommen wird, ab iſt doch beſſer, wir halten uns nicht unnötig 2 85 glid Feodora erhob ſich und betrachtete mit prüfendem 00 den Himmel. Ihr Mann hatte recht. Jene dunkelgten Wolkenmaſſe, auf die er ſie aufmerkſam gemacht hatte, wu zuſehends größer und kam näher, immer näher. Sie ſah drohend und Unheil vertündend aus. Die wern unabſehbare Meeresfläche, die erſt ſo ſtill und friedlich Sonnenglanz glitzernd dagelegen hatte, wogte bereits ruhig auf und nieder, und aus der Tiefe tönte ein dume Rauſchen, verurſacht durch das Brechen der Wogen am nigen Strande⸗ 1 „Ein Gewitter— und hier im Walde?“ fragte 17 1 ſchrocken. ortſetzung folgeh Nnn 1 15 8 5 Mirtwoch, den 19. April 19222. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seite. Nr. 181. 24 4 5 Iſt der Achtſtundentag aufrechtzuerhalten! Als einen wichtigen Beitrag zu dieſer Frage geben wir einen Artikel des ſozialiſtiſchen Univerſitätsprofeſſors Dr. Hugo Lindemann in Köln wieder. Dieſer führt in ſeinen in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ veröffentlichten Dar⸗ legungen folgendes aus: „Als wir in der Vorkriegszeit den Achtſtundentag for⸗ derten, gingen wir alle von einer leiſtungsfähigen Arbeits⸗ kraft und einem in voller Entwicklung befindlichen Produk⸗ tionsapparat aus. Wir glaubten ein Sinken der Produk⸗ tionsmengen durch Intenſivierung der Arbeit, Aenderung des Prozeſſes, Einführung von neuen Maſchinen uſw. verhindern u können. Es bleibe dahingeſtellt, ob wir bei der Unter⸗ an des Problems uns nicht einſeitig auf die Fabrikindu⸗ ſtrie eingeſtellt und die großen außerhalb liegenden Erwerbs⸗ zweige vernachläſſigt hatten. Iſt aber die Produktivität der Arbeit durch Intenſivierung der Arbeit nicht zu ſteigern, wie das heute der Fall iſt(und ihr ſteht der Ernährungs⸗ und pſychiſche Zuſtand der Bevölkerung entgegen, der die geſtei⸗ gerte körperliche und pfychiſche Leiſtung einfach nicht zuläß ſo gibt es nur die Alternative: entweder den Arbeitstag vorübergehend wieder zu verlängern und ſo das Produktionsquantum zu vergrößern oder die Lebenshal⸗ tung dem verringerten Produktionsquantum anzupaſſen, das heißt, den Hungerzuſtand chroniſch zu machen. Es iſt der Fabrikinduſtrie für den geſchwächten Körper ohne Zweifel leichter möglich, bei geringerem Tempo mit Einſetzen von Ar⸗ beitspauſen längere Zeit als acht Stunden zu arbeiten. als bei geſteigertem Tempo unter Zuſammendrängung der Arbeits⸗ zeit in einen kürzeren Arbeitstag die acht Stunden durchzu⸗ halten. Wir müſſen aber einen Weg ſuchen, auf dem wir u einer ſtärkeren Produktion gelangen, wollen wir die Wensbnnn wieder erhöhen und(das iſt ein neues Mo⸗ ment, das hier in ſeiner ganzen Schwere angeführt werden muß) die äußeren und namentlich auch die inneren Repara⸗ tionen leiſten. Der einzige Weg dazu iſt die größere Arbeitsleiſtung. Sie kann aber heute nur durch Verlängerung der Arbeitszeit erreicht werden. Die Rechnung iſt ſehr einfach: Vor dem Kriege war eine in den einzelnen Gewerbezweigen verſchieden lange, aber im allgemeinen um zehn Stunden herumliegende Arbeitszeit nötig, um die allmählich ſich beſſernde, aber, wenn wir die großen Maſſen betrachten, gewiß nicht übermäßig hohe Lebenshaltung aufzubringen. Die Leiſtungsfähigkeit der Ar⸗ beiterklaſſen war ungeſchwächt. Bei ſtark geſchwächter Ar⸗ beitskraft, bei Zerſtörung unſeres Produktions⸗, Verkehrs⸗ und Handelsapparates ſoll jetzt eine weſentlich niedrigere Ar⸗ beitszeit ausreichen, um nicht nur das Gleiche zu ſchaffen, ſon⸗ dern auch die gewaltige Wiedergutmachung zu leiſten, die nur bei einer ungeheueren Vergrößerung unſeres Produk⸗ tionsapparates geleiſtet werden kann. Es iſt unſinnig, das Unmögliche von einem Wunder zu erwarten. In dieſer Lage ſind alle, die dieſes Wunder von dem ſchematiſch, ohne Differenzierung der beſonderen Pro⸗ duktionsarten, durchgeführten Achtſtundentag erwarten. Es gibt in der Oekonomie kein Wunder, weder für den einzel⸗ nen, noch für eine Klaſſe, noch für ein Volk. Nur Arbeit ſchmiedet das Schickſal. Nur zwei Beiſpiele: Unſere Indu⸗ ſtrien, unſere Haushaltungen leiden ſchwer unter dem Kohlenmangel. Ein großer geiſtiger Aufwand wird auf kohlenſparende Heizungsmethoden, Erfindung von Kohlen⸗ erfatzſtoffen uſw. vertan. Die Arbeiterzahl im Ruhrgebiet iſt um einundzwanzig Prozent erhöht, aber die Arbeiter lehnen es ab, durch längere Arbeitszeit die Kohlen zu för⸗ dern, die unſere Wirtſchaft braucht. Wir leiden unter ſchwer⸗ ſtem Wohnungsmangel. Das Baugewerbe iſt ein Saiſon⸗ gewerbe. Um vier Uhr nachmittags legt der Bauarbeiter ſein Handwerkszeug fort, läßt Wohnungsnot Wohnungsnot ſein. Sollte er aber nicht an die Allgemeinheit, ſollte er nicht vor allem an ſeine Arbeitsgenoſſen denken, die keine Woh⸗ nung finden? Die Dauer der Arbeitszeit den wirtſchaft⸗ lichen Bedürfniſſen des Ganzen und der einzelnen Gewerbe⸗ zweige anzupaſſen und eine längere Arbeitszeit nicht mit Widerſtreben, ſondern aus der gegründeten Erkenntnis heraus auf ſich zu nehmen, daß nur ſo unſer Volk, daß nur ſo die Arbeiterklaſſe ſelbſt gerettet werden kann: das ſcheint mir die wirtſchaftliche Aufgabe dieſer Klaſſen und ihrer Or⸗ ganiſationen zu ſein. Ena mit der Arbeitszeitpolitik hängt die Lohnpoli⸗ tik zuſammen. Auch ihre Maßregeln müſſen ſo aboeſtimmt ſein, daß ſie die Produktivität der Arbeit ſteigern. Daß die Bekämpfung des Akkordlohnes wie der Prämienzuſchläge durch unſere gewerkſchaftlichen Organiſationen unter den Be⸗ dingungen, wie ſie der Zuſammenbruch geſchaffen hat, ein Fehler war, hat die Sinführung des Tagelohnes nach der Revolution und der mit ihm verbundene gewaltige Produktionsrückgang aufs klarſte bewieſen. Gerade wenn man den Achtſtundentag einführte, hätte man durch eine aus⸗ gleichende Ausbildung des Lohnſyſtems den Anreiz zu in⸗ tenſivſter Arbeit verſtärken müſſen. Auch hier zwingt das Erfordernis geſteigerter Produktion zu einem völligen Um⸗ lernen.“ Stadtiſche Nachrichten. Beweglichmachung der Treppenhaus ⸗Beleuchtungs · preije. Die beſtimmten, feſten Verhältniſſe vor dem Krieg ſind einer wachſenden Schwankung und Unſicherheit gewichen. Auch im Woh⸗ nungs⸗ und Mietpreisweſen, trotz Zwangswirtſchaft und künſtlich niedergehaltener Vergütung an die Hausbeſitzer. Und zwar ſind es in erſter Line Staat und Stadtverwaltung, die die Preiſe in die Höhe treiben. Das überſehen ſehr viele, denen Sozialiſierung und ſtaat⸗ liche Zwangswirtſchaft immer noch als Allheilmittel erſcheinen. Die neuen Regierungsgrundſätze hängen eben auch von den Verhältniſſen ab. Denken wir nur an Gaspreiſe von 13½ Pfg. und an Strom⸗ preiſe von 37 Pfg., an Straßenbahnfahrten von 10 Pfg., bei Arbei⸗ terkarten und Fahrſcheinheften noch billiger! O ſchöne Zeit, wohin biſt du entſchwunden! Am empfindlichſten treffen uns aber die ſprunghaft in die Höhe ſchnellenden Steuern, Umlagen und Gebühren. Vergleichen wir den Verhältnisſatz der Gebühren für Waſſer, Strom, Müllabfuhr zur Geſamtmiete mit den heutigen Anteilen, ſo kann einem ganz ſchwül werden. Dort—4 Prozent, heute 52 Prozent der Geſamtmiete für Waſſergeld, Müllabfuyr und Straßenreinigung! Letzteren Poſten kannte man damals gar nicht. Aber gewiß, die Stadt braucht Geld, und damit die nackten Zahlen den Unterſchied von einſt und ſetzt nicht ſo ſehr grell vor die Augen ſtellen, wird fetzt mehr als je zur indirek⸗ ten Beſteuerung gegriffen. Wenn heute die Wohnungsmieten ein⸗ ſchließlich der Nebenabgaben für Waſſer, Licht, Müllabfuhr, Straßen⸗ reinigung, Kaminfegerkoſten gegenüber der Friedensmiete wenn auch nicht im Verhältnis zur übrigen Teuerung geſtiegen ſind, ſo doch immerhin einen weſentlich höheren Betrag ausmachen, ſo ſind nicht die böſen Hausbeſitzer daran ſchuld, noch weniger an der wachſenden Wohnungsnot. Am meiſten beunruhigt aber Mieter und Vermieter die fort⸗ währende Preisänderung. Sind die Umlageſätze kaum bewilligt, ſo liegt dem Bürgerausſchuß ſchon eine neue Vorlage zur Genehmigung auf dem Tiſch. Iſt dieſe dann bewilligt, wie z. B. die 63 Pfennig Nachtragsumlage, ſo heißt es wieder:„Raus aus den Kartoffeln! Wird nicht eingezogen.“ Oder gar: Ehe der eine Gas⸗ und Strompreis genehmigt iſt, wird eine Neuregelung mit höheren Sätzen vorgenommen. Das war im November und Dezember ſo; das iſt gegenwärtig wieder der Fall. Noch hat der Bürgerausſchuß, der ſowieſo ſchon faſt ganf zur Bewilligungsmaſchine herabgedrückt iſt, ſeine Zuſtimmung zu den auf Februar rückwirkend gemachten Gas⸗ und Strompreiſen gegeben, ſo leſen wir im Stadtratsbericht vom 6. April, daß ab 1. April der Gaspreis auf 4., der Licht⸗ ſtrompreis auf.40 M. erhöht werden, das Waſſergeld 28 Prozent des Mietwertes betragen müſſe. Dahinter iſt eine weitere Steigerung bereits angedeutet:„Die Gebührenerhöhung würde aber nicht von der vollen Kohlenpreisſteigerung, ſondern nur innerhalb der vom Bürgerausſchuß feſtgeſetzten Grenze von 20 Prozent vorgenommen“. Alſo müßte die Steigerung eigentlich weſentlich höher ſein; aber das kommt noch. Vielleicht ab 1. Mail Daß innerhalb ſolcher ſchwankenden Preispolitik der Stadtver⸗ waltung keine feſten Abmachungen zwiſchen Mietern und Vermietern bezüglich der Treppenhausbeleuchtung mögſlich ſind, leuch⸗ tet ohne Elektrizität oder Gas jedem ein. Da bleibt eben nichts übrig, als das Emporklettern der Stadt mitzumachen. Wie ſchon den fortwährend ſich ändernden Steuerlaſten nur durch Beweg⸗ lichmachung der Mietpreiſe inſoweit begegnet werden kann, daß nicht alle Monat oder Viertelſahr der Mietpreis geändert werden muß, ſo kann auch die Vergütung der Treppenhausbeleuch⸗ tung nur in ein einigermaßen ruhiges, beſtimmtes Fahrwaſſer ge⸗ leitet werden, in dem man auch dieſe Zahlen beweglich macht, d. h. den jeweiligen Strom⸗ oder Gaspreiſen anpaßt. Jeder Hausbeſitzer weiß annähernd, wie viel Kilowattſtunden Strom oder Kubikmeter Gas durchſchnittlich auf die Beleuchtung ſeines Hauſes entfällt. Dieſe Durchſchnittszahl zugrunde gelegt, läßt ſich leicht eine bleibende Beſtimmung vereinbaren, daß jeder Mieter jeden Monat ſeinen Anteil an der Treppenhausbeleuchtung nach dem gerade gültigen Stadtpreis zu tragen hat. Aendert die Stadt den Preis, ſo trifft es alle gleichmäßig mit. Wenn„alles im Fluß“ iſt wie heute, muß man eben ſich anpaſſen und mitſchwimmen, ſo gut es geht. Den fortwährenden Gelegenheiten zu Aerger und Verdruß zwiſchen Mietern und Vermietern kann nur durch Beweglich⸗ machung der Preiſe Abbruch getan werden. G. K. Mannheimer Rennſporkzeitung und offizlelles Rennprogramm. Von verſchiedenen Geſchäftsleuten werden wir darauf aufmerkſam gemacht, daß z. Z. wieder Inſertionsaufträge durch Akquiſiteure ge⸗ ſammelt werden mit der Bemerkung, ſie ſeien für das Mannhelmer Runſt und Wiſſen. Baden-Badener Kunſtbericht. Mit Guſtav Kadelburgs neuem Schwank„Der Weg zur Hölle“ fanden die Erſtaufführungen der Winterſpielzeit einen überaus heiteren Ausklang. Nach kurzer Feiertagsruhe brachten die Städt. Schauſpiele als Feſtvorſtellung des Oſterſonntags zum erſtenmal Schillers hiſtoriſch⸗politiſches Drama „Ddon Carlos“ auf die Kurhausbühne. Intendant Dr. Hans Waag hatte dem Werke eine ſorgfältige, verſtändnisvolle Inſzenie⸗ rung angedeihen laſſen, und die Aufführung— in den Hauptrollen Karl Schäfer(Carlos), Emil Grunauer(Poſa), Wolrad Rube (Philipp II.), Emma Reinhardt(Königin) und Anna Kohler(Ebolt) — legte von neuem Zeugnis dafür ab, daß unſer junges Theater auch den ſchwierigſten dramatiſchen Aufgaben gerecht zu werden vermag.— Zwei Opernvorſtellungen vor Oſtern— über die Feier⸗ Menſch tage ſind ja die Sänger an ihre heimiſchen Bühnen gebunden—, „Figaros Hochzeit“ und„Tiefland“, verliefen außer⸗ ordentlich erfolgreich.— Eine internationale Berühmtheit gaſtierte wenige Tage ſpäter gleichfalls im hieſigen Landestheater(das dem⸗ nächſt in den Beſitz der Stadt übergehen wird). Mme. Cahier, die ſchwediſch⸗amerikaniſche Opernſängerin franzöſiſchen Namens, ab im Verein mit dem Städt. Orcheſter ihr erſtes Konzert in Baden⸗Baden, ein Ereignis, das freilich vom muſikliebenden Publi⸗ kum nicht durch den entſprechenden Beſuch gewürdigt wurde. Bei ihr iſt es nicht in erſter Linie die Kunſt des Vortrags, die ſich vor allem in Hektor Berlioz' ſchwermütiger„La captive“ und Guſtav Mahlers empfindungstiefen„Liedern eines fahrenden Geſellen“ offenbarte, ſondern die Stimme an ſich, deren monumentale Größe in Schuberts„Allmacht“ alles bisher Gehörte überragte.— Das diesfährige Karfreitagskonzert galt dem Andenken Joh. Seb. VBachs. Ernſt Liſſauers„Bach⸗Idyllen und Mythen“, in ihrer ſchönen und begeiſterten Sprache von Max Brückner rezitiert, führ⸗ ten im Wechſel mit Bachſchen Orgelwerken, die Karl Salomon mit vollendeter Künſtlerſchaft interpretierte, das Leben und Schaffen des größten aller Kirchenkomponiſten vor die Seele der Hörer. Dieſe Abendfeier bot, wie auch die am Oſtermontag wiederholte Morgen⸗ veranſtaltung„Mittelalterliche Mariendichtung“, durch Wort und Ton religiös⸗künſtleriſche Weiheſtunden einzig un⸗ vergeßlicher Art.— Die bildende Kunſt feierte ihr Oſtern mit der iedereröffnung der Deutſchen Kunſtausſtellung im izen Hauſe an der Lichtentaler Allee. Sie gibt wiederum einen umfaſſenden, und da die Bilder der verſchiedenen Richtungen dies⸗ mal zuſammengehängt ſind, auch einen geordneten Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der deutſchen Kunſt. Etwa 200 Ausſteller haben hier ihre letzten Schöpfungen— Graphik, Plaſtik und Ma⸗ Element kommt dabei zu kurz. Regine Conti, eine aus dem Ge⸗ aus dem Prozeß als die moraliſch Höherſtehende, als die eigent⸗ liche Siegerin hervor. Dies die Haupthandlung, die, durch packende Epiſoden bereichert, dem Verfaſſer Gelegenheit gibt, eine oft bereits angeführte Theſe erneut zu erhärten. ſeinem 5. Bild eine Deutung und Vertiefung der, mit derber Realiſtik geſchilderten, ganz auf dem Boden des tatſächli rauher Wirklichkeiten, aber kein neue Ziele weiſen würde. Und gerade dieſer Zwiſchenakt, der wie eine Art Reverenz vor dem epreſſioniſtiſchen Drama anmutet, platzt etwas unvermittelt in die Geſchehniſſe hinein, die mit aus⸗ geprägtem Theaterſinn und nie verſagender Technik in den Rahmen einer ſpannenden Gerichtsverhandlung gebannt ſind. Die Auffüh⸗ rung, von Hanns Hübner eindringlichſt was des Theaters iſt. Frau Sagan als Anklägerin fand einfache und überzeugende Töne. der ſtädt. Bühnen in Lert und Schauſpiel-Direktor Richard 11 und den Verwaltungsdirektor Otto Müller⸗Wie Direktor der ſtädt. Bühnen ernannt. machten ſich außer dem 1. Vorſitzenden der Freien Künſtler chaft Badens, Prof. Engelhorn, Kunſthalledirektor Dr. Storck und Prof. Würtenberger hervorragend verdient. Ohne einer ſpäteren eingehen⸗ den Würdigung vorgreifen zu wollen, darf doch geſagt werden, daß die Ausſtellung im Vergleich zur letztjährigen ſchon beim erſten Rundgang einen weitab vorteilhafteren Eindruck hinter⸗ lã—a. 4 Frankfurter Erſtaufführung. Die Stücke des gegenwärtigen Theatexs leiden vielfach darunter, daß ſie hohen Zielen der„Lite⸗ ratur“ nachſtreben, dabei aber den engen Zufammenhang mit den Bedürfniſſen der Bühne verlieren. Gerade das Gegenteil iſt der 9 bei Brundo Franks Drama„Das Weib auf dem iere“, das im Frankfurter Neuen Theater erſtmallg gegeben wurde. Hier iſt handfeſtes wirkſames Theater mit ſicher hingeſtellten nſchentypen, und ein packendes, analytiſch gezeichnetes, Seelen⸗ gemälde rollt ſich vor uns ab; aber freilich, was jenſeits des Schwurgerichtsſaals liegt, der die Szene angibt, das höhere poetiſche ſchlecht von Goethes„Bajadere“, hat ihren Liebhaber getötet, weil ſie hinter ſeine Erbärmlichkeit und Nichtswürdigkeit gekommen iſt; ſie will ſelbſt den Tod, wird verurteilt, ſtirbt an Gift, geht aber Obſchon Bruno Frank in Rennprogramm beſtimmt. Alle Intereſſenten ſeien hiermit ausdrück⸗ lich davor gewarnt, hierfür ihr Geld auszugeben, da nach einer Er⸗ klärung des Badiſchen Rennvereins auf dem Rennplatz lediglich das vom Verein ausgegebene offizielle Rennprogramm und außerdem die in unſerm Verlage erſcheinende Rennſportzeitung„Mannheimer Renntage“ zugelaſſen werden. Auch zum vorjährigem Herbſtrennen iſt eine ähnliche Veröffentlichung unter den Kaufleuten akquiriert worden, die einen Nachdruck des offiziellen Rennprogramms dar⸗ ſtellte, der vom Rennverein ausdrücklich verboten iſt. Soviel uns bekannt, wurden ſeinerzeit ſowohl der Verleger als auch die Akquiſi⸗ teure infolge der Anzeige des Rennvereins bei der Staatsanwaltſchaft beſtraft. Tll. Sonderzüge zu ermäßigten Preiſen in Baden. Der Badiſche Verkehrsverband beabſichtigt im kommenden Sommer mehrere Son⸗ derzüge zu ermäßigten Preiſen nach dem Schwarzwald, ſowie zu den innerhalb Badens ſtattfindenden beſonderen Veranſtaltungen auszu⸗ führen. Der ermäßigte Fahrpreis in der 4. Klaſſe bei einer Mindeſt⸗ teilnehmerzahl von 560 Perſonen wird etwa die Hälfte der gewöhn⸗ lichen Schnellzugsfahrpreiſe 3. Klaſſe betragen. Die Sonderzüge ſol⸗ len es ermöglichen, den Schwarzwald und die einzelnen Veranſtal⸗ tungen auch auf weitere Entfernungen in ein⸗ oder zweitägiger Hin⸗ und Rückfahrt, insbeſondere an Sonntagen zu erreichen. Fahrplanänderung im Berufsverkehr auf der Riedſtrecke. Neuer Berufszug Nr. 3106 Worms— Mannheim⸗Neckarſtadt, Lam⸗ pertheim ab.40 vorm., Mannheim⸗Waldhof ab.08 vorm., Neckar⸗ ſtadt an.18 vorm. Dieſer Zug ſoll, ſo wird uns geſchrieben, dazu dienen. die Ueberbeſetzung der Züge 2658 und 2652 aus Richtung Biblis zu beſeitigen Er ſoll alſo von den Arbeitern in Lampert⸗ heim vorzugsweiſe benutzt werden. Arbeiter aus Richtung God⸗ delau nach Neckarſtadt ſteigen in Waldhof aus Zug 2658(an.03 vorm.) in den Zug 3106 um. Zug 2652(in Waldhof an.13, ab .15) fährt nicht mehr nach Neckarſtadt, ſondern nach Mannheim⸗ Hauptbahnhof. Der um.38 nachm. in Neckarſtadt abgehende Zug geht nach Worms durch; Mannheim⸗Waldhof ab.51, Lampert⸗ heim an.01. Das Umſteigen der Reiſenden von dieſem Zuge in den Zug 2691(Waldhof ab.58) nach Goddelau findet nicht mehr in Waldhof, ſondern in Lampertheim ſtatt. Die getroffenen Aen⸗ derungen ſollen die Ueberbeſetzung der Berufszüge zwiſchen Mann⸗ eim⸗Waldhof und Lampertheim beſeitigen, was im Intereſſe aller eteiligten liegt. Die Erreichung dieſes Zieles iſt nur möglich, wenn die Züge wie angegeben benutzt werden. Tu. verbok der Pferdeeinfuhr aus Frankreich. Mit Rückſicht auf die Verbreitung der Beſchälſeuche in Elſaß⸗Lothringen wird die Einfuhr von Pferden dieſer Herkunft nach Baden mit ſafortiger Wirkung bis auf weiteres verboten. ANus dem Lande. JIſtein, 18. April. Wir berichteten ſeinerzeit, ſo ſchreibt die „Baſler Nationalzeitung“, von der Geiſtesgegenwart und der Pflicht⸗ treue des Bahnwäctens in Kems, der den beim Iſteiner Klotz abgeſtürzten Felsblock noch ſignaliſieren konnte, bevor der Baſler Schnellzug im Dunkel der Nacht auf ihn ſtieß, was ein namenloſes Unglück zur Folge gehabt hätte. Von der Eifenbahndirektion erhielt der Bahnwärter nunmeh eine„Belohnung“ von 300 Mark: eine ſchäbige„Belohnung“ angeſichts der Geldentwertung. Das Tollſte komn.t aber noch non der Summe wurden 10 Prozent Steuer abgezogen!— Will denn der Pürokratismus ewig leben? B. Konſianz, 15. April. Trotz des ſchlechten Flugwetters hatte der Bayeriſche Luft⸗Lloyd das Vefliegen der Strecke München—-Kon⸗ ſtanz aufgenommen. Infolge der Wetterunbilden hat gleich am erſten Tage auch eine Notlandung in Friedrichshafen ſtattfinden müſſen, während ein anderes Flugzeug bei Fiſchbach niedergehen mußte, wobei es beſchädigt wurde. Dr Betrieb iſt nun für einige Tage eingeſtellt. Bei Eintreten beſſerer Witterung kann der Betrieb wie⸗ der aufgenommen werden mit den inzwiſchen angekommenen Junker⸗ ſchen Metall⸗Limouſinen. XUeberlingen, 19. April. In der Nacht auf Samstag iſt in Endelshofen ein großes Wohnhaus mit angebauter Stallung des Landwirts Franz Mühleiſen vollſtändig niedergebrannt, Der Schaden iſt ſehr groß. Sportliche KRundſchau. Pferdeſport. sr. Der Roman eines Rennpferdes. Merkwürdige Schickſale hat Biedermann II, der Gewinner des A. G..⸗Preiſes in Karls⸗ horſt, in den letzten Tagen durchgemacht. Trotz eines Ausweiſes des Union⸗Klubs und einer einſtweiligen Verfügung des Landgerichts war es Herrn Sello nicht möglich, ſein Pferd vom Trainer Thiede herauszubekommen, da Viedermann II angeblich von dritter Seite nach Schweden verkauft war. Als am Karfreitag durch den Gerichts⸗ vollzieher im Wege der Zwangsvollſtreckung Biedermann II ſeinem Beſitzer zugeführt werden ſollte, war der Sechsjährige aus dem Stall des Trainers Thiede verſchwunden. Mit Hilfe der Kriminal⸗ polizei und Sipobeamten konnte das wertvolle Rennpferd in der Nacht zum Samstag in einem kleinen Karlshorſter Gaſthauſe neben einem Kohlenberge gefunden und ſeinem Beſitzer wieder zugeſtellt werden. Viedermann 2 wurde dann am Oſtermontag in Karlshorſt unter polizeilichem Schutz geſattelt. Die kleine Exkurſion ſcheint dem Henaſt nicht geſchadet zu haben, da er ja den erſten Hunderttauſender der Saiſon gewinnen konnte. Fußball. sr. Der Deutſche Fußballmeiſter in der Schweiz ſiegreich. Zu Oſtern gewann der 1..⸗K. Nürnberg in Bern gegen Houng Boys⸗Baſel mit:0 Toren. Die Schweizer ſtellen die beſte ſchwei⸗ zeriſche Fußballmannſchaft dar. KRugby. sr. Holländiſche Rugbyſpieler in Süddeutſchland ſiegreich. Eine Amſterdamer Rugbymannſchaft weilte in den Oſterfeiertagen in Süddeutſchland und ſchlug im erſten Spiel in Heidelberg die dor⸗ tige Rudergeſellſchaft mit 18:5 Punkten. Einen noch größeren Er⸗ folg feierten die Holländer in ihrem zweiten Spiel, das ſie in Frank⸗ furt mit dem deutſchen Meiſter, Frankfurt 1880 zuſammenführte. Mit 12:0 Punkten mußte ſich der deutſche Meiſter geſchlagen be⸗ kennen. Allerdings war er durch das Fehlen des Tennismeiſters Kreuzers und ſeines ausgezeichneten Dreiviertelläufers Haak ſehr gehandikapt. Wenterdienſinachrichten der badiſchen Landeswekterwarke in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(72⁰ morgens orgänge verſucht hat, ſteht ſein Stück n Lebens, ein ergreifendes Bild unſtwerk höheren Grades, das e gab dem Theater, ngeklagte und moraliſche Dr. Georg Schott. Oer Auſſichtsrat erndirektor Dr. Ernſt eichert zu Intendanten land zum Die Genannten haben ſich von den Franlfurker ſtädtiſchen B rankfurt a. M. lerei— zur Schau gebracht. Um die Organiſation der Ausſtellung um die künſtleriſche und wirtf ſtellten Inſtitute große Verdie ftliche Leitung der ihnen unter⸗ e erworben. ſtärkere Regen⸗ und Schneefälle gebracht. Witterung hält an. Unter dem Einfluß ein heranziehenden Hochdruckgebietes Aufheiterung und trockenes Wetter eingetreten. Auch in Baden ſind die Niederſchläge ſchwächer geworden. Es iſt bald mit völlig trockenem Wetter und von Norden nach Süden zu rechnen. Dabei tritt Nachtfroſtgefahr ein. Luft⸗ Tem⸗ druck Wind 5 höhe Jz—— 5— 4 0 Rich Srürte 8 merkungen Wertheim—— 5 7 6 iſchw. dbele Königſtuhl 56376266 3 3 N lleicht Karlsruhe. 127763.44 4 6[SW leicht Baden⸗Baden213763.2 4 5 180 ſleicht Villingen780763.11 1 2.(leicht ſſh Feldberg. Hof 1281649.2—1 0—4NO leicht Badenweiler715— 11 5[W leicht St. Blaſien.—— 21 4 0— ſtill Allgemeine Witterungsüberſicht. Das nach Oſten abziehende Tiefdruckgebiet hat geſtern überall Die ungewöhnlich kalte es großen, von Weſten iſt in Mitteldeutſchland bereits fortſchreitender Aufheiterung Vorausſichkliche Witterung bis Donnerskag nacht 12 Uhr: Schwache nördliche Luftbewegung, aufheiternd, meiſt trocken, langſame Erwärmung, aber Nachtfroſtgefahr; desgleichen Freitaaa 4. Seite. Nr. 181. Der Handelsblaff Börsenbericnte. Frankfurter Wertpapierbörse. Franklurt, 19. April.(Drahtb.) Der Geschäftsverkehr entwickelte im ganzen keinen erheblichen Umfang, da das Publikum und die Spekulation nach wie vor größere Zurück- haltung bewahren. Ausländische Zahlungsmittel nahmen in den Vormittagsstunden eine aufsteigende Richtung ein. Der Dollar begann im Frühverkehr mit 295 und stieg allmählich auf 298—300, war aber später wieder schwankend, zuletzt 290. Ausländische Anleihen bekundeten feste Haltung. Für Mexi- kaner besteht Kaufneigung, doch ist die Kurspbewegung un- regelmäßlig. 4% ige Ungarn Gold 206. Im freien Verkehr geht dem hiesigen Platze heute ein führendes Papier verloren. Julius Sichel-Mainz werden zum erstenmale amtlich notiert. Dieses Gebiet hat zwar noch manche andere Papiere, welche durch—9 Umsatztätigkeit auffielen. So lagen Memeler Zellstoff fest, 1825—1875. Höher stellten sich Germania-Lino- leum, 1550—1600 genannt. Benz 645, Bahnbedarf 460, Gebr. Fahr 745, Deutsche Petroleum 2330. Die Anfangskurse der fortlaufend notierten Papiere zeigten keine einheitliche Ten- denz, das Geschäft war klein. Mit leicht abgeschwächten Kursen eröffnete der Montanmarkt. Mannesmann waren stärker gedrückt. Autoaktien, wie Daimler und Kleyer, er- mähigten ihren Kursstand. Nachfrage erhielt sich für Ma- schinenfabrik Eßlingen, deren heutiger Kurs auf 1090, plus 28%, anzog. Die Aktien des Anilinkonzerns waren über- wiegend abgeschwächt. Griesheim und Elberfelder Farben gesuchter. Hanfwerke Füssen, Schöfferhof, Spiegel u. Spiegel- Slas,. Albert- Werke zu höheren Kursen Elektro A. E.., Lahmeyer, Heddernheimer Kupfer angeboten. Sehr fest lagen Oesterreichische Staatsbahn, welche mit 700 bei erster Notiz 35% gewannen. 5% ige Lombardprioritäten hei höheren Kursen gehandelt. Im übrigen waren die Kursver- anderungen gegenüber den ersten amtlichen Notierungen nicht erheblich. Der Markt der mit Einheitskursen gehandelten Papfere zeigte überwiegend festes Aussehen. Hier waren es in der Hauptsache Spezlalwerte, welche gesucht blieben. Die Börse schloß still. Privatdiskont 47½%. Festverzinsllehe Werte. 18. 19. 18. 19. —.——.— 3% Hessen 62.50 62.50 —.——.—%sächs.St.-Anl..19—.——.— ———.— 13% do. Rente—.——.— —.——.—% Wurttemb. k. 1915 79.50 0— —.——.—% Frankkf. a. U. 1908 103.— 102.50 %n„·—.——.—% Baden-Bad. 1908—.——.— 3½%„ 51904/%5—.——.—1˙%% Darmstadt——.— 80% Otsdh. Aölodsanl. 77.80 77.50 1% Freibarg.B 189 9———. 4% do, unk. b 1525 3650 97.—%% heideld. 1901.07 92.50 93.50 3¼% Dach.Relochsanl. 89. 90.—% Kaelsruhe 1907 88.——.— %, 40 149.— 142.—%/ Kalnz 89.25 389.25 5% l. Reiohs-Schatza. 100.——.—% Pforzhelm—.——.— 4½% IV. u. V. do. 86.75 982.—% Wiesbaden—.— 9150 3 1.— 05 72.— 72.25 4% 60. 40. 497 105.——.— eh Austünalsche. Spacprämlenanl.1919 82.60 83.—%% fr. Ronop. 1897—.——.— 5% Freuß. Schatzanw.—.——.—%%stst-R. v. 1913 90.— 90.— 40% d0. 931.——.— de. Schatzanw 225.— 240.— 4% Proub. Konsols 84.90 88.— 4½%% do. Stberrents 123.— 105.— J%„ 70—.——.— 1% do. Goldeente 685.— 650.— 3¼%„ 10.—.— 1% d0. einh. Rente 406.——.— —— 8% Rumüänlen 1963 198.— 190.— 4% Bad. Anl. vgn 1919 88.——.—%%% do. Gold am.—.— 149.— 3/% Bad. Anl. abg. 89.50 389.—4% do. am. Rt.-VerwW 104.75 108.— 3% do. von 1896—.——.—% Turk.Bagdad 8. 1 40— 293.— 4⸗% Bayr. Ablös.Rente—.——.— 4%„„ 1.— 7.— 4% Bayr. Elsenb.-Anl. 82.— 82.— 4% Ung. Geldrente 202.50 266.— 3¼% do. 657.60 67.60 4% d0 8t.-RHte. 1910 144.— 141.— 3⁰%0 0. 3¼% do St.fre. v. 1897 120.——.— Els.Prlor 84.40 84.50 3% Mexikan. am. Ian. 2820.— 2820.— * 0 40„ Gold— + 4% Hlossen. 99 u. 06 77.50%% 5 lrrig. Anleibe 2205.—.— 3½% ahgest. 66.50 5% Tekuantepeo 50.— 2806.— Dividenden-Werte. Bank-Aktien. 18. 19. 18. 19. Anglo-Cont.-Guano—2——.— Allg. Otsch, Oredftb. 289.— 281.—.— Badisohe Bank.. 335.— 350.— ennde 80 1228.— 1200.— Bank tur Braulndustr. 350.—'Tn. goldsohmitt. 1079.— 1030.— Bayr. Bod. Cr.——. dee 58 ehem. ariesh,-Elektr. 333.—.— 2. Hnu-Mechselh. 325.— 325.— Farbwerte Hdohst. 89.— 188.— Balmer Banktecein. 239.— 298.— Farbenfabrik Bayot 86.— 776.— Berllner Handelsges.„— 879˙7ꝰ Oem. Fabr. Mühfhelg renr gomm. u. Frlean. 338.— 23378 For. Weller-ter-Meer, 738.——.— Harmstägter Bank. 222.— 887˙ olzverkont.(Konst.J 1370.— 1340.— Deutsobe Bank... 608..78 flutgerswerks 1055.— 1832 Deutsch- Aslat. Bank—.— Ja'Sobramm Laoktabr. 819.— D. Ettolt.-u. Weonseld. 253.28 248.— Oltramarin Fabrik 4143.— 944.— beutsche Axpotgeht.„.—Verke Albert.. 9388.— 2958.— .. Ueberdse gan 3999.— 3939.— Otsoh. Esenhaßdel. 7486.— 715.— Deutsoheserelnspank 238.— 248.— Suach Vrahtindustrie—.— Disdonto-Geseflsch.. 455.— Aligem, Elektr.-Ges. 795.— 778.— Deesdner Sank.. 50 34/.— Beromann W. 683.— 578. 55 ee, e 0 4 u. 1.—— 0* Aitteld. Gresltbaak,. 302.— 301.— 1 7 Natlonalb, f. Deutsohl. 30.— 330.— Tiont und Kram 525.— 18.— Murnbg. FVereinsbank 280.— 250.— eneen 184.28 103.50fl denee 38.— 828 239.50 240.— Sobuokert Mrnberg. 92.— 719.— dlibank 88—Siemens 4 falske.. 1030.— 1000.— RhelnischeCredltbank 258. 267.— Lolgt à Haefiner 888.— 809.— Sdchg, Souenblsg...— 20.— Fmallt 4 Stenza,., 84.— 832.— , eeee, e Wurtidg. Zankanst. 85.— 280.—— 7 2 1 Fotennum:. 598.— 509.— Junghans Gebrädes: 385.— 620.— „ Vereinsbank 2/5.— 338.— Auler 4 bppenheſm: 38.— 1808.— Bergwerk-Aktien Lederfabelk Spler. 1899.— 1509.— Lederwerke Rotbe 1535.— 1500.— . ff Sonoordia Bergb..——.— W 2560.— Poutson,-Lux, Bergw. 1 1. 389.— 881.— gelsenkiroh. Bergw,. 1128.— 11.— bn„ 0.— 928 r—.——.— Dee Durlaos 369.— 928.— .—„— 0—.— Kallw. Achersſeden. 8— 2— giagter Zweſtrüoken..80 24.50 Kallw. Westeregein, 1.——.— Darrkoppop...— Hannosm. Rhr.-Werke 1569.— 1—aschſnenf., EUlingen 1063.— 1084.— Obersohl.Eisenb.-Bed. 1330.— do, Klsenaom 40. Elsenind.(Oaro) 36—.— Frkt. Pok. u. Mttek.. 780.— 790.— Fbönix Bergbau.... 4368.— 1318.— gasmotor Deutga—.—.— Rh. Braun-aohl.. 1490.—Aritzner, Durlach. 2100.— 2200.— Tellus Bergbau.— 685.— Hald KMeu, MAhmasch. 851.— 876.— V. Kön.-u. Laurahutte 2420.— 2328.— Karleruher Hasch.. 1643.— 1018 Luxsobe lndustrle,.— 680 Transp.-Aktien. Masoh. u. Arm. Klela 665.— 529. 8* 11111111111 Sohantung—.——eenuns—.— Hamb.-Am.Paketfahrt 493.—.—Ffälz, Hahm. Kayser. 1040.— 1048 Norddeutsoher LIoyd*.Sohnellpr. F onth..— 645 Oest.-Ungar. Staatsb. 00.—vogtl. Mason. 00.— 688. Oest. Sudd,(Lombd.).—.——.—Siagw. Nurnderg 630.— 629. Baltimore& UI-o.—.——.— eer 3 1430.— 1428. er.Deutsche*— 11. Industrie-Aktlen. Forzellan Wessel.. 1380.— 1400. Asoh. Zellst..Paplerf. 1 Pf. Pulverfabr. ingbert—.— Grun& Bilfinger Sohnelder 4 Hanau. 710.— Hoch- u. Tlefnaun 205.— Sohupfabr. Wessels. 699.— 8505 Wayas& Freytag. Sohuhfabr. Herz 883.— 50 Blelstift J. Faß,(Aog.) 7 Selliadustrie Wolff.—.— Binding 5 8 u. E.— 285 Elohbaum Mannhelm..—.—Eis. Bad. Wolfff—.— Rempf.—.—Spinnerel Ettlingen. 1570.— 1580.— Löwenbrauerelsinner— 8160.— Kammparnsplan Kals. 1300.— 1300.— Nalnzer Brauerel.—.——.— hrenfabr. Furtwang.—. 1009.— Parkbrauerelen—.——.— Voltohm. Sell u. Kabsl 908.— 917.— gFettenmeyer—.— 7 Fuohs.— 775 Sohöfferk. Surgbr.—.— 50 Zellstoffabr. Waldhof 1612.— 1009.— Sohwartz-Stordhen.——Zuckertabrik, Bad..— 879.— Oementw. Heldelberg— 815.— 40. Frankenthail—— Berliner Wertpaplerbörse. Berlin, 19. April.(Eig. Drahtb.) Der Einspruch der Entente gegen das deutsch-russische Sonderabkommen hat die Unklarheit der außenpolitischen Lage und damit auch die Zu- rückhaltung der Börse noch verstärkt. Die Tendenz war bei sehr ruhigem Geschäaft überwiegend schwächer, doch bielt sich das Angebot in sehr mäßigen Grenzen. Auch zeigte sich Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) des Mannheimer General Mittwoch, den 19. Apti W. eine gewisse Widerstandsfähigkeit, obwohl Befürchtungen in Umlauf kamen, daß die Industrie für die Reparationen neue Amtllon n 19. Apeit große müsse. Der setzte vormittags geld Brlet Qeld Erlef höher mit 294 ein und stieg bei sehr stillem Geschäft bis auf Hollaenga 300. Als dann die Meldung von neuen Verhandlungen der Pen 2385 988.40 1245389 1243.9 Reparationskommission über eine internationale Anleihe——2 2 2. 453528 38380 5573.58 38.88 unter Teilnahme von Morgan und über eine Stabilisierung Sebreiſg::::2222:::: 8 88828 8708.0 5778.36 der Mark eintrafen, gingen die Devisenkurse wieder scharf el——ä— w—— 4 4803.49 J25¹7480 4345.40[ 4884.50 zurück. Der Dollar streifte die Grenze von 290 und die Zu- Pinsnarz 8 89.28 51818 8 88 rückhaltung an der Börse prägte sich dadurch noch schärfer] Noruegen8432.— 87— 84558 8488.50 1 gingen Essener 999. 47629.80 7645.20 7512.40 7527.60 einkohlen und IIlse-Braunkohlen um 50% zurück, ebensoviel de. 92.20 292.90 91.— 91 büßten Laurahütte und Oberschlesische Rokswerke ein. Auch AMaen, altse en Kaliwerte leicht abgeschwächt. Ronnenberg 2100, Hallesche Dr 3˙25 3˙28 3˙892.91 Kal 1700 Helaburs 1775, Mansfelder Rure 20 200. Anilin- Frar. 1222:O88840 58650 883180 5839.10 werte und Elektropapiere verloren durchschnittlieh 20—30% 12 5 Im freien Verkehr stiegen Scheidemandel auf 1900. Für Sichei Berliner Derisen. nannte man einen Kurs von 700, Becker-Stahl 535, Benz 650. 18. April 19. April Die Spezialwerte waren fast durchweg um 20—30% schwächer. Amtlioh 4 750 5* 8N 17 50%* Das 15 russische Werte hielt— 11011.20 auch weiter an. Bevorzugt waren die russischen Papiere 88 12928.78 12338.88 17488.75 die auch im Ausland notiert werden. Petersburger e 2222·:„ wole 180, ige Anleihe ven 1902 61 à 70. Auch türkische Larenagen81828 888878 188.28 8237.75 Werte Weiter gesucht. 3% ige Preußische Konsols zogen bel—r— 7899.580 7809.50 7849.88 78378 lephatten Pmestzen um 6 an. Im Verlaufe zogen Katto- fent.:4838 1888918 40 witzer Lorüpergehend 100% an. Kaliwerte gingen Weiter zu- fanden 12398 123388 128888 1289.78 rück. Der Kassaindustriemarkt war überwiegend schwächer, Parsee 52883 253 25018 288. nur einzelne Spezialwert 180 Joten.60, Schee::::888.88 275%½% 2788. 297.8 e Werte gesucht. Polnische Noten.60, Schdei 568388 5787185 55682.30 59277 zumänische Noten 217. Die Mark kam aus Stockholm mit.32, Sbanen 2 45440 425567/80[4524.30.7 Amsterdam.89. 232***—.——.——.— 8— restverzinsllehe Werte 40 12::: 88828 sg% bses875 25 matelentand 18. 19.„ 5 Budapeetee 36˙95 37 36˙.⁵ 35.55 58 4½% Oest.Sohatza. 7% da Ler.e, 189.— 4600.—%e 40, Papterrente 178.—.— Automobilbau-Aktiengesellschaft Mannheim %% 55 5 70 3710 87˙20 1½ Tu0 San 236.— 310.— Deutsche Gesellschaft für die Lizenz E. Bugatti. 77⁰⁰ 8 r. VI.I 72. 2 5— j 4% 00, daer 28.78 2280 e 300.— In der heule vormittag 10 Uhr im Parkhotel abgehaltenen 2% Gtsoh. Reichsanl..50 77.50% do. Bagdad- ersten ordentlichen Generalversammlung der Gesell- 2½0% 40 96.— 37.—%, de, üt Anens 225.— 278.— schaft, in der 7 Aktionàre ein Aktienkapital von 11,83 Mill. 4 %% e. 148.—.— 4% 40, Tollobl1d 181.— 164.—vertraten, wurden die Vorschläge der Verwaltung einstimmig 4 Preuf. Kontole 8420 88.75 4% 400.os.tos 1390.— 1304.— genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. %% 4..5 63.— n 148— 18.— Ferner beschloß die.-V. die Er hõ hu 110 des Aktien- 1% Sadlsohe Anlene 74.8— ½ d0. Soldrente 20.— 2303.—[kapitals durch Ausgabe von einer Million 6z igen 9015 lest Jee be 57.50 67.60 10% 7 117 88 77.— 68.25 Vorzugsaktien mit zehnfachem Stimmrecht. ur Be- 4% Franzi. Staltanl 1 75—— 3% Jester age, 44.%5 40 80 gründung dieser Kapitalserhöhung wurde vom Vorsitzenden 4% Hunof. Staltani. 33.50 39.75 Staatsbant, alto 640.— 650.— des Aulsichtsrats, Herrn Direktor Bieber von der Baye- 4% 3 7 3% 2 55 805.— 36.— rischen Hypotheken- und Wechselbank, München, ausgeführt, 0—.——.— 0 d0.— 37.—— 1 bh AualAndisene%%e sclpgere 828.— 358.— da die alle habe., sich gegen die Ge- Renteuwerte..80%/% nabertksp..—.——.— fahr einer Ueberfremdung zu schützen. Man stütze 4½% Oosterrolob. 7* 40. Obnatete—.——.— sich dabei auf Beobachtungen, welche gerade in jüngster Zeit 9% ds, Geigcen 200.— 240.—%% dnat, Ver 4 l. 228.—.— sehr stark gemacht wurden, die es der Verwallung ratsam 4% do. odnifente 98.— r ½% Ce-aSerſe in 175.——.— erscheinen Heßen, gegen die Eindringung unerwünschter Ele- 15 en 95.— 94.75 4% afB, Obl 19808——.— mente, insbesondere aber des Auslandes, Maßnahmen zu Dividenden-Werte. treffen. Die neuen Aktien werden zu pari begeben, mit 257% ene eee 18. 19. 8 1 18. 19. einbezahlt, haben zehnfaches* nehmen an dem ntungbahn..— 510.—george-Harlenb. 4. 1998.— Erträgnis des Jahres 1922 zu drei Viertel teil. Die Vorzugs- Alig. Lok.- u.— 5 e 9555 236.— 2360.— aklien können durch Beschluß in Stammaktien umgewandelt udd. Sisenbahn.. 370.— 378.— goldschmidt, In... 4338.— 8/5.— werden. Die Festsetzung der Modalitäten der Ausgabe der Jost. Staatselsenb. 7—Jecltzner Rasohlne 50.—.— Baltimore and Uhio 3839 588˙ 889 909.— 3890—grun& Bilfinger. 7903.— 665.— Prinz-Helnriohbahn.—.—.—Hangov. Masck. Egest 4383.— 4125.— .-Austr. Dampfsch..— 590.— Hannov. wWaggonfabr.— 859.— Hamb.-Amerik. Vakett.— 478.—Hlarkort Brow... 1348.— 1313.— Hamb.-Südam..sechb. 780.—.— farcpener dergban. 1839.— 1880.— en Dampfsohb. 428.— 410. Fdn 6891.— 898.— orddeuteohe LIoyd—.— 366.50 Hlrsoh Kupfer 858.— * 36 Höenster larbworcke 8 3— 950— Bank-Aktien. Hossoh Sisen. 8t. 1448.— 1443.— Barmer Bankverein 289.— 289.— Hobenſohe-Worke. BeriinerHlandeis-Ges. 503.— 558.— Humboldt Masohinen 10.— 740.— Comm.- u. Friyatbank 319.80 3271.— Hüttenw. O. W. Kayser 770.— 764.— Darmstücter Bank 5 5.—Kaltw. Asohersleben 1330.— 138 Deutsohe Bank—.— Kauowitzer Bergbau Diskonto-Commandlt— 5 Köln-Rottweller.— 1099.— Dresdner Ba..— 347.— gebr.—4—1 5— 329.— 192. Kosthelmer Lelluioses 919.— 850.— Melninger Hypomekbk 147.— 50 50 Altteld. Kredltbank..— 306.—TLahmeyer* Co. N 243 Fr⸗ Hationalbk. f. ODeutschl— 3.—Laurahutte 2— 2437/.50 Oesterrolok. Kredlt, 75[Leopoldshal 2 felohsbang 5 18 1391.—* n Oofmann er Industrie-Aktlen. Cudwig Loews& Co. 18.— 1318.— Aoumulat.-Fabrlk. 1250.— 1224.—Lothriager Hutts. 388.— 348.— eeeee 1 82 1820.— er Demont 1885— 12 11.— -. Aull. Tropiow R Mneee: 33.— Allgem. Elektr.-Ge8. 894.——.—annesmannröbren 87.— 1500.— 18 1950.— 1— 33.— 1180.— — 1..——„ Elsenindustele.— 334.— Sallece 0 15— 15.— 45. Kokswerke 15 8— 1— gergmann Elektr.— 870.—oroenstela Koppel 11— 75.— Berl. Anhalt. Masch. 942.— 94 5 Fhöniz Berhbau. 1333.— 12900.— Berliner Elektr... 698.50 888.—Relsholz Paplertabr. 678.— 660.— Bl. Masch. B. Sobwarzk 1323.— 1350.— fRhein, Braumkoble„ 1470.— 1440.— Zing Nurnderg. 632.— 15.50 Aheln, Elektr. 5 525.— Biemarokhüte—.— 2.— IHnn. Netallw. Vorz. 5— Bochumer Gubstahl„—.— Rhein. Stahlwerke. 1250— debr. Bönler& C0.. 2825.—.—mebeok Nontan.. 1960. 1 30.— Braunk. u. Brikettiad.— 18„—Rembacher Huütten. 689. 560.— Bremer Vulkann 20—.—osltzer Braunkohles 1125 1— Brown, Boverl 400.—.——.— Rosituer Zusker 1 Buderus Eisenw... 1030.— 1929.—] futgerswerke Ohemische Griesheim 930.— 2 60 805 9 Ohem. Heyden 1— 1 Cdemieobe Weller 5 8.—ugo Sohnelder Ohemisohe Albert„ 2100.— 2095.— Sohuekert& O. Naieie e: e eeeee: Hesgauer das 978.— 92— Sadd, Imoblien Deutsch-Luxemburg. 1090.— 1099.—Telephon Berlluner .-Uebersee Elekty.—.——.— Thale Eisenhütto Ditech. Eisenh.-Siga. 26.— 749.— Tonwaren Wiestooh Deutsche Erddt.——.—Turklsche Tabakregie Dtsch. Gasglünllokt.—.——.—Unlonw. Berlin-Abhm. Dtsch. Gusstahlku 1—.—Ver. Chem. EIsenhütte 1750. Deutsohe Kallwer 1—„— Voer. Dtesoh, Miokelw.„ Deutsohe Stelnzeng—.—— Veroin. Fränk, Sokuhf. 1 D. Waffen u. Aunktiös 4740.— 1693.—Ver. Glanzstoffs. Dtsoh. Wolle—.—IV..w. Zypon& WII Durkeppwerke.—.—vogund. Masehlinen Dynamſt Trust 50.—Kanderer-Werke Eſberfelder Farben,—.—Westeregeſn Alkall. klektr. Lioht u. Krati—Vesti. Eisen d. Oraht Sk. 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Es wurden folgende Kurse genannt: London 1315(amtlich 1294%), Paris 2775 (2717½), Brüssel 2560(2495), Newryork 298(2914), Holland „222 Vorzugsaktien bleibt dem Aufsichtsrat überlassen. Ueber die Aussichten des Unternehmens äußert sich die Verwaltung dahingehend, daſ) durch den Streik augen- blicklich die Fabrikation unterbrochen ist. Nach Beendigung des Streiks werde die Fabrikation jſedoch den er⸗ lauf nehmen, der sehr gut ist. Die ersten Probewagen wur⸗ den günstig aufgenommen. Die Erwartungen, die an die Wagen geknüpft wurden, haben sich in vollstem Maße erfüllt. Von Bedeutung war fernerhin die Mitteilung des Vor- sitzenden, daß mit dem Bau von Serienwagen bereits e Wurde und daß Agenten des Auslandes sich mit größtem Eifer um eine Vertretung der Wagen bemühten. Papier- u. Tapetenfabrik Bammental.-., in Bammental. In der heute vormittag 11 Uhr im Büro des Rechtsanwalts Dr. Rosenfeld abgehaltenen.-o.-., in der 1441 Stamm- und 184 Vorzugsaktien vertreten waren, wurde die beantragte Erhöhung des Aktienkapitals um 2,6 Mill.& ein- skimmig genehmigt. Darnach werden ausgegeben: a) 2500 auf den Inhaber und je 1000„ Nennbetrag lautende Stamm- aktien mit Gewinnberechtigung vom J. Juni 1922 ab unter Kusschluß des geselzlichen Bezugsrechts der Aktionäre; b) 100 auf den Inhaber und je 1000% Nennbetrag lautende orzugsaktien mit Gewinnberechtigung vom 1. Juni 1922 und mehrfachem Stimmrecht unter Ausschluß des gesetz- lichen Bezugsrechts der Aktionäre. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Dr. Rosen. keldh, ausführte, ist die Kapitalserhöhung insofern bedingt, als die Wasserbauten einen höheren Betrag verur- sacht haben, als ursprünglich angenommen wurde. Aus die- sem Grunde sieht sich die Gesellschaft veranlaßlt, sich recht- zeitig sicherzustellen. Die Stammaktien werden der Rhei- nischen Creditbank gegen Bezahlung des vollen Be- trages zum Nennwert überlassen, während sie den Aktionären zum Kurse von 130% im Verhälmis von 6 zu 1 zum Bezuge angeboten werden. Betreffs der Vorzugsaktien wird der Vor. stand ermächtigt, diese ebenfalls der Rheinischen Creditbank zum Kurse von 100% zu überlassen. Die Kosten der Kapitals- erhöhung trägt die Gesellschaft. Die Süddeutsche Einkaufsgenossenschaft für Kurz-, Weiſ und Wollwaren, Stuttgart(S. E..) beendete am 31. Dez. 1921 ihr erstes Geschäftsſahr. Die-V. genehmigte einstimmig die Jahresrechnung und beschloß nach reichlichen Reserve- stellungen die Ausschüttung von 57% DIvidende auf das eingezahlte Genossenschaftskapital. Das neue Jahr brachte bereits Millionenumsätze. 50 Millionen-Anleihe einer Gewerkschaft. Der Deutsch- nationale Handlungsgehilfenver band 1015 demnächst eine auf Namen lautende ObIigationsanlelhe im Nennwert von 50 MIII. 4 auf, die den Titel führt:„Kapitalschatz für deutsche Arbeit“. Die Rückzahlung, die zu 105% erfolgt, kann frühestens bis zum 1. Juli 1928 geschehen und mufl spätestens in 30 Jahren beendigt sein. Waren und Märktie. Berliner Produktenmarkt. Berlin, 19. April.(Drahtb.) Nach wie vor machen sicli die Schwankungen am Devisenmarkt auch in der Preisbe- auc am Produktenmarkt bemerkbar. Das Geschäft war uch heute nicht erheblich und für war nach den vorigen höheren Preisen später wieder billiger anzukommen. Die schwierige Lage des Mehlgeschäfts bestärkte die Mühlen und Handlungen in ihrer Zurückhaltung beim Erwerb von Weizen. Mäbig fest war Hafer bei guter Nachfrage und ge- ringem Angebot. Gerste und Mais verzeichneten nur ein ganz geringes Geschäft. Auch in Weizen- und Roggenmehl wan ziemlich erhebliches Angebot bei nachgebenden Preisen. Kleie, Hülsenfrüchte und andere Futtermittelstoffe waren Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. 5 aas, Nannhetmer eneral⸗Anzeiger, G. m. b.., Mannheim, E 6, 2. Direktion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politik: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Madernoz 11 275(11 125), Schweiz 5775(57127), Italien 1620(1585). für Lokales und den übrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelderz für Anzeigen: Karl Hügel.* Korpulenz und Krankheil Die Krankheiten des reiſeren Allers. Bei den meiſten Menſchen ſtellt ſich ſchon vor dem vierzigſten Jahre irgendein Merkmal des beginnenden Alterns ein, meiſtens in allerlei Gebrechen und Sie iſt eine Folge der Verzögerung Stoffwechſels und Blutumlaufes und ſteht im Zuſammenhang und Beſchwerd Je ſpäter Leute korpulent werden, deſto länger bleiben ſie jung 9 5 Mittwoch. den 19. Ayrll 1022 —.———— manaheimer General · Anzeiger.(Abend · Aus gabe.) 5. Seite. Nr. 181. e orm einer unliebſamen Leibesfülle. Korpulenz iſt die Einleitung für chwächen der reiferen Jahre. mit vielen körperlichen Leiden und friſch, lebensmutig und leiſtungsfähig. Durch die Folgen. knappe Ernährung die Fettleibigkeit wollen, hat keinen Zweck, Blutarmut und Nervenſchwäche ſind oft Noch ſchädlicher können Jodkuren, einſchließlich der Kuren mit ſogenannten Entfettungstees, die aus jodhaltigen Pflanzen(Fucus) hergeſtellt ſind, im Einzelfalle wirken. Wer Zeit und Mittel dazu hat, benutze mit Erfolg gegen Fett⸗ leibigkeit Brunnenkuren. Aber man kann doch nicht das ganze Jahr in Kurorten zu⸗ bringen. Ver Reaktol⸗Verſand in Berlin hat nach den wirkſamen Be⸗ ſtandteilen von fünf der bewährten Kurbrunnen Tabletten künſtlich hergeſtellt, die man jederzeit ohne große Vorbereitungen einnehmen kann und die gegenüber allen anderen Kuren außerordentlich billig ſind. Die Kur erfordert keine beſondere Diät oder ſonſtigen Zwang, man wird nicht im Beruf oder in der Erholung geſtört, ſie verurſacht keine Durchfälle oder ſonſtige Unannehmlichkeiten und, was die Hauptſache iſt, ſie wirkt ganz ausgezeichnet. Reaktol hat Dankſchreiben von Perſonen, die ihrer Stellung nach ſicher nicht einen überraſchenden Erfolg beſtätigen würden, en. bekämpfen zu ſend den konnte. wenn er nicht tatſächlich vorhanden wäre, und ſie kann mehrere Tau⸗ ſolcher Erfolgsbeſtätigungen aufweiſen. von 20 bis 30 Pfund ſind nichts Seltenes und, wohlgemerkt, wird das erzielt ohne jede Beeinträchtigung des Wohlbefindens, vielmehr macht ſich ſchon nach kurzer Zeit ein deutlich wahrnehmbares Ge⸗ fühl größerer körperlicher Friſche bemerkbar. Atemnot, ſchmerz und andere Begleiterſcheinungen der Korpulenz verſchwin⸗ den oft ſchon, bevor eine größere Gewichtsabnahme feſtgeſtellt wer⸗ Wer ſich unter Bezugnahme auf dieſe Zeilen an die Hauptnieder⸗ lage für Reaktol, Viktoria⸗Apotheke, Berlin A 78, Friedrichſtraße 19, wendet, erhält eine Probe Reaktol nebſt einer für jeden Korpulenten außerordentlich wichtigen und intereſſanten Aufklärungsſchrift koſten⸗ frei. Es genügt, wenn man einfach auf einer Poſtkarte mitteilt, daß man gern nähere Auskunft über die Reaktolkur haben möchte. Reaktol iſt in den meiſten Apotheken zu haben. Gewichtsabnahmen Kopf⸗ 3992/94 Zum Handelsregiſter B Band VII.8. 18, Firma„Heinrich Eiſen Geſellſchaft mit beſchränk⸗ er Haftung“ in Mannheim wurde heute einge⸗ kagen: Die Prokuren an Otto Baſtian und Phllipp Ernſt find erloſchen. 110 annheim, den 12. April 1922. 28 Bad. Amtsgericht B. G. 4. Jum Handelsregiſter B Band XXI.3. 2, Firma„Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Direktor Proſper'Orange in Mannheim⸗ benbeim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Er berechtigt, die Geſellſchaft ſelbſtändig zu ver⸗ eten. Der Prokuriſt Alfred Barthel wohnt jetzt u Edingen— Neu⸗Edingen. 1¹⁰ 4 annheim, den 12. April 1922. — ad., Amtsgericht B. G. 4. um Handelsregiſter Band XXI.Z. 27 pürde heute die Firma„Hauſer& Richter Geſell⸗ ſaft mit beſchränkter Haftung“ in Mannheim artnerſtraße No. 18 eingetragen. Der Geſell⸗ aftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 24. März 1922 feſtgeſtellt. Gegen⸗ and des Unternehmens iſt: Der Erwerb und die ortführung der bisher von Anton Hauſer in annheim betriebenen Kohlenhandlung, ferner der Handel mit Koßlen, Holz, Koks, Brſketts und audern Hüttenprodukten, ſowie die Beteiligung an nlichen oder gleichen Unternehmungen und der Erwerb von ſolchen Unternehmungen. Das ammkapital beträgt 40 000 Mark. Anton Hau⸗ er, Kohlenhändler, Mannheim, Otto Richter, Augenieur, Walldärn, Oskar Bührle, Kaufmann, Naunbeim ſind Geſchäftsführer. Sind mehrere Heſchätsfüprer beſtellt, ſo vertritt jeder einzeln le Geſellſchaft. Im Falle des Todes eines Ge⸗ ellſchafters ſind deſſen Erben berechtigt, die Ge⸗ ellſchaft mit Friſt von ſechs Monaten jedoch nur auf den Schluß eines Geſchäftsjahres zu kündigen. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen urch den deutſchen Reichsanzeiger. 110 5 annheim, den 12. April 1922. * Bad. Amtsgericht B. G. 4. Zum Handelsregiſter B Band XXI O. 3. 28 8 wurde heute die Firma„Bank für Landwirtſchaft Mtſen-Geſellſchaft Filiale Mannheim“ in Mann⸗ geim als Zweigniederlaſſung der Firma Bank ür Landwirtſchaft Aktien⸗Geſellſchaft“ in Berlin kingetragen. Der Geſellſchaftsvertrag der Aktien⸗ Fnſchaſt iſt am 19. Juni 1912 feſtgeſtellt und Beſchluß der Aktionärverſammlung vom 7 Mai 1914, des Aufſichtsrats vom 5. Juni 916, der Aktionärverſammlung vom 27. Novem⸗ 1917, 30. Juni 1919, 30. Juni 1921, 26. Juli geändert. Durch Beſchluß der Generalver⸗ zumlung vom 15. Dezember 1921 iſt der Geſell⸗ Haftsverkrag nach Maßgabe der Niederſchrift ſniichtlich don Zweigniederlaſſungen(8), der des dabe neuer Aktien(§), der Genehmigung es Auſſichtsrates und der Befugniſſe des Vor⸗ tdes(§), der Verteilung des Reingewinnes %) und der Befugniſſe des Aufſichtsrates 14) geändert. Gegenſtand des Unternehmens Der Betrieb von Bankgeſchäften aller Art, Uͤbeſondere von Depoſtten⸗, Effekten Depot⸗ Börſengeſchäften, ſowie Erwerb, Veräuße⸗ 1921 zug und Belaſtung von Grundſtücken. Daz Veuddkepieal beträgt 20 000 000 Maark. Es iſt 0 dteilt in 670 Aktien im Nennbetrage von je Mark und 19 598 Aktien im Nennbetrage von Mark. Die Aktien lauten auf den Namen. 6e Grundkapital ſoll gemäß den Beſchlüſſen der ſüteralverſammlungen 1. vom 15. Dezember 1220 um 15 000 000 Mark und 2. vom 10. Januar Pier um einen weiteren Betrag bis zu 115 000 000 Neark erhöht werden. Der Vorſtand beſteht nach — Beſtimmung des Aufſichtsrates aus einem lelt mebreren Mitgliedern. Der Aufſichtsrat be⸗ dült die Vorſtandsmitglieder. Die Geſellſchaft zurd, wenn der Vorſtand aus mehreren gleich⸗ Faccigten Perſonen beſteht, vertreten: gemein⸗ aftlich von zwei Vorſtandsmitgliedern oder von un Vorſtandsmitgliede in Gemeinſchaft mit deeid Prokuriſten. Richard Tippel, Kaufmanm, berlin⸗Lichterfelde, Rudolf Klöckner, Kaufmann, Herlin-Jehlendorf, Fritz Nichter, Bankdirektor, eent-Licgterfelde ſind als Vorſtandsmitglieder Reiell.. Mar Weſtphal. Berlin⸗Charlottenburg, Tarld Schlicht. Berlin⸗Tempelhof, Dr. rer. pol. Skiebe, Wilhelmshagen(Mark) ſind zu Ge⸗ okuriſten beſtellt mit der Maßgabe, daß ſt zur Vertretung der Geſellſchaft in Gemein⸗ mit einem Vorſtandsmitgliede— iſt. eng Walther, Mannheim, Otto Kunert, Halle, Dettler, Mannheim ſind zu Geſamtproku⸗ en mit der Beſchränkung auf den Betrieb der ufzgniederlaſſung Mannheim beſtellt.— Der dehredtsrat kann auch, wenn der Vorſtand aus Aenieen Mitgliedern beſteht, einem Vorſtands⸗ Gen ed den Vorſitz im Vorſtand übertragen i. daldtrektor). Dieſer Generaldirektor iſt be⸗ ere Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Die anwerſammlung wird durch öfſentliche Be⸗ fufſſchachung ſeitens des Vorſtandes oder des ennterates berufen.— Die öffentlichen Be⸗ hen Naßungen der Geſellſchaft erfolgen im deut⸗ itun, eichsanzeiger und in der deutſchen Tages⸗ hehrug, und zwar einmal, ſofern das Gefetz nicht — Maulge Bekanntmachung vorſchreibt. 110 unheim, den 12. April 1922. 5* Bad. Amtsgericht VB. G5. 4. m 8 875 5 5 du andelsregiſter E Band XXI.3. 29 Heſt hente die Paren„Friedrich Albiez, Geſell⸗ 105 ngeldſt beſchränkter Haftung“ in Mannheim, Vaftsder raß 1 e No. 29 eingetragen. Der Geſell⸗ Fbeftungrtrag der Geſellſchaft mit beſchränkter band de iſt am 25. März 1922 feſtgeſtellt. Gegen⸗ 0 iſche! Unternehmens iſt: Die erſtellung von Aichen detechniſchen Produkten und der Handel mit ferner die Fortführung des Geſchäftes rigen offenen Handelsgeſellſchaft Friedrich n Mannbeim. Die Geſellſchaft kann ſich en oder ähnlichen Unternehmungen in bem beteiligen oder ſolche erwerben, fie cn. kianiederlaſſungen und Verkaufsſtellen nt ſowie Vertretungen übernehmen. Das Mie; kapital beträgt 20000 Mark. Friedrich Kaufmann, Mannheint und Friedrich Schwitzgebel, Kaufmann, Mannheim ſind Ge⸗ ſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird durch zwei oder mehr Geſchäftsführer vertreten. Jeder Ge⸗ ſchäftsführer kann die Geſellſchaft nur in Gemein⸗ ſchaft mit einem andern Geſchäftsführer oder mit einem Prokuriſten vertreten. Hat die Geſellſchaft in zwei aufeinanderfolgenden Geſchäftsjahren mit Verluſt gearbeitet, ſo kann jeder Geſellſchafter die Auflöſung der Geſellſchaft verlangen, wenn ins⸗ geſamt 20 7 des Stamimkapitals verloren ſind.— Die Geſellſchafter Friedrich Albiez und Friedrich Schwitzgebel, beide Kaufleute in Mannheim bringen zur Deckung ihrer Stammeinlagen von je 10 000 Mark ihr bisher unter der Firma Friedrich Albiez in offener Handelsgeſellſchaft be⸗ triebenes Geſchäft, an welchem ſie je hälftig be⸗ teiligt ſind, in die Geſellſchaft mit allen Aktiven und Paſſiven und mit dem Recht der Fortführung der Firma ein. Das Einbringen erfolgt auf der Grundlage der für 31. Dezember 1921 errichteten Bilanz, welche dem Geſellſchaftsvertrag in Ab⸗ ſchrift beiliegt. Das Geſchäft wird mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab als auf Rechnung der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung geführt an⸗ geſehen. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erſolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim den 15. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. 110 Genossenschaffsregisfer. Zum Genoſſenſchaftsregiſter Band III O.. 27, Firma„Hanſabank eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht“ in Mannheim wurde heute eingetragen: Jakob Dohm iſt aus dem Vor⸗ ſtand ausgeſchieden. 11⁰0 Mannheim, den 15. April 1922. Bad. Amtsgericht B. G. 4. Wahgzversleigerung. Am Samstag, den 22. Aptil 1922, vorm. 4210 Uhr in den Geſchäftsräumen der Fitma Union in Altleiningen— Große Sägmühle— werden gegen einen Drilten 401⁴ fass Iöb Mg. Maunes Augchentet gegen Barzahlung verſteigert. Die Verſteigerung findet vorausſichtlich beſtimmt ſtatt. Maurer. Vollſtr.⸗Sekretär b. Amtsgerichte Grünſtadt. 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Anlehen 1894.(Heimzahlbar auf 1. Oktober 1922), Lit. A 18 Stücke zu je 2000 Mark. 680), 144. 210,(217),(219),(227),(249),(256), 271,(282),(287), 326, 341,(347), 384, 441, 446, 453, 470, 477, 518, 544,(589), 614, 621, 685, 698, 755. Lit. B 26 Stück zu je 1000 Mark. 839, 872, 879, 909, 941, 954, 1003, 1005,(1024), 1074,(1079),(1084),(1693),(1117), 1129, 1194, 1202,(1209),(1213),(1222), 1226,(1400),(1414), 1426, 1467, 1504, 1554, 1578, 1609,(1666),(1685), 1756, 1761, 1825, 1845, 1846, 1870, 1909. Lit. C 34 Stück zu je 500 Mark. 2044, 2006,(2075), 2119, 2141,(2267),(2270, (2283),(2298), 2358, 2419, 2490, 2313, 2515,(2519), 2927(2551), 2588, 2620,(2628),(2649), 2675, 2688, 62707), 2716, 2729,(2758),(2783),(2833), 2861, 2878, 2884,(2886),(2895),(2896), 2041, 2975, 2985, 2986, 3034,(3055),(3056),(3059), 3083, 3097, 3135, 31022, 3209,(3368), 3478, 3511, 3516, 3524, 68549), 3574. Lit. D 45 Stück zu je 200 Mark. 6643), 3680,(3718), 3737, 3740, 3756, 3770, 3857, 8869),(3871), 3881. 3917, 3924, 3935, 4005, 4024, 4057, 4063,(4078), 4082, 4094, 4097,(4099), 4112, 413,(4118),(4139),(4142),(4144), 4172,(4215), 4298. 4839, 4852, 4359,(4403), 4448, 4453,(4554), (4555),(4566),(4577),(4579),(606), 4609,(4613), (4628), 4746, 4749, 4758, 4853,(4855), 4864,(4877), 2880, 4896, 4927, 4952,(4957), 4964, 4080, 4998, 5101, 5130.(5240), 5277, 5286, 5296,(5327), 66332),(5333), 5389,(5543). Anlehen 1897.(Heimzahlbar auf 1. Oktober 1922). Lit. A 9 Stück zu je 2000 Mark. ),(,(), 15,(20),(22), 26,(28),(38), 36, —5 308 67),(63), 64,(52), 137, 142, 175, Lit. B 14 Stück zu je 1000 Mark. 501, 560, 608, 643, 668, 672,(754), 814, 886, 951, 1002, 1003, 1035,(1012), 1105,(1200), 1215. Lit. C 20 Stück zu je 500 Mark. 1300), 1303,(1316), 1417, 1440, 1443, 1488, 1805, 1571, 1573, 1579, 1588, 1593,(1602),(1622), 1639. 1676,(1705), 1710, 1727, 1867, 1909,(1924), 2013, 2057,(2066), 2246. Lit. D 30 Stück zu je 200 Mark. 2320, 2342, 2367, 2429, 2486, 2510, 2600, 2655, 2686, 2759, 2775, 2857, 2871, 2918, 2985, 3007, 3020, 3100, 3110, 3149, 3245, 3271, 3284, 3286, 6297), 3321, 3358, 3396, 3405, 3411, 3441. Anlehen 1901.(Heimzahlbar auf 1. Oktober 1922). Lit. A 12 Stück zu je 2000 Mark. 241, 295,(297), 385, 413, 443,(477), 561, 605, 668, 670, 680, 708, 717. Lit. B 18. Stück zu je 1000 Mark. 831, 889,(986), 1252, 1254, 1275,(1818), 1386, 1394, 1488, 1506,(1607),(1617),(1627), 1684, 1654, 1705, 1709,(1715),(1793), 1804, 1845, 1894, 1908, 1971,(1996). Lit. C 24 Stück zu je 500 Mark. 2115), 2148, 2165, 2181, 2208, 2242, 2265, 2338, 2363, 2421, 2427, 2457, 2469,(2493),(2509), 2587, 2754,(2756), 2770, 2788, 2797, 2848, 2988, 3061 3115, 3235,(3254),(3440),(3462), 3474, 3513, 68557). Lit. D 30 Stück zu je 200 Mark. 3714, 3768, 6813), 3823,(3840),(8860), 3943, (8974), 4001,(4104),(4105),(4110), 4115, 4129, 41438, 4171,(4202), 4294, 4337,(4413), 4441, 4460 4491, 4553,(4570), 4603, 4763, 4781, 4826, 4884, Heidelberg, den 23. März 1922. Der Sladtral. 905 und 1907 betr. (4918), 4974,(5040), 5053, 5125,(5136), 5241, 5309, 5314, 5338,(5407), 5424, 5448,(5456), 5553. Anlehen 1903.(Heimzahlbar auf 1. Oktober 1922). Lit. A 27 Stück zu je 2000 Mark. 52, 73,(129),(187), 190, 212,(241),(250), 291, 305, 425, 571, 638, 713,(778), 811, 850, 896,(941), (943),(995), 1008, 1034, 1069, 1158,(170),(1179), (1184), 1185,(1199),(1203), 1215, 1255, 1285, 1300, 1331,(1339), 1357, 1371, 1383, 1407. Lit. B 39 Stück zu je 1000 Mark. 1612, 1698, 1737,(1778), 1801, 1804, 1858, 1882. 1891, 1956, 2032, 2110, 2196, 2214, 2233,(2360), 2361, 2366, 2373, 2381, 2453,(2543), 2557, 2620, 2665, 2725, 2784,(2797), 2822,(2849), 2863,(2988), 3058, 3076,(3100), 3111, 3114,(3228),(3246), 3305,(3360), 3415, 3459,(8486),(3488), 3507, 3517, 3527, 3544, 3598, 3610. Lit. O 22 Stück zu je 500 Mark. 3626, 3754, 3769, 3878, 3901,(3909), 3975,(3979), 4019, 4020, 4133, 4157, 4161, 4163, 4256,(4262), 4423,(4442),(4447), 4472,(4491), 4508,(4524), 4529, 4562,(4623),(4625),(4637), 4660, 4693, 4710,(4786),(4793), 4808,(4819). Lit. D 30 Stück zu je 200 Mark. 4864, 4884, 4960, 4971, 5053, 5059, 5076, (5088),(5122), 5143, 5202,(5219), 5259, 5266, 5269,(5276), 5284, 5476, 5490, 5579, 5591, 5599, 5610,(5646), 5661, 5702, 5721, 5828, 5841,(5863), 5878,(5933),(5992), 6026, 6033, 6039,(6124), (6126), 6150, 6166. Ankehen 1905.(Heimzahlbar auf 1. Juli 1922). Lit. A 9 Stück zu je 2000 Mark. 195, 241, 295, 325, 341, 342, 385, 446, 479. Lit. B 12 Stück zu je 1000 Mark. 544, 637, 643, 698, 732, 751, 795, 801, 948, 1051, 1185, 1192. Lit. C 18 Stück zu je 500 Mark. 1276, 1365,(1368), 1389,(1391), 1421, 1430, 1478,(1536), 1560, 1568, 1570, 1611, 1675, 1708, (1730), 1731, 1881, 1884, 1944,(1945), 2035,(2045), 2177,(2198). Lit. D 20 Stück zu je 200 Mark. 2259, 2294, 2306, 2359,(2399), 2488, 2495, 2545, 2546, 2583, 2626, 2671,(2833), 2859, 2939, 2962, 3049, 3118,(3127), 3196, 3217,(3257), 3270, 3315, 66412). Anlehen 1907.(Heimzahlbar auf 1. Novbr. 1922). Lit. A 12 Stück zu je 2000 Mark 49, 47, 105, 173, 207, 308, 357,(384), 434, 500, 617, 620, 677,(710),(748). Lit. B 18 Stück zu je 1000 Mark. (752),(799),(802),(816),(839),(857), 864,(969), (977), 984,(1005), 1029, 1040,(1085),(1091), 1126, 1153, 1158, 1308, 1324,(1378), 1388,(1388), 1416, (1430), 1450, 1468, 1531, 1560,(1617), 1688, (1720), 1762, 1834. Lit. C 18 Stück zu je 500 Mark. 1983, 1991,(2021), 2100,(2126),(2154),(2268), (2280), 2300,(2378),(2400),(2470), 2482,(2520), (2565), 2675, 2776, 2784, 2787,(2796), 2837, 2854, 2890, 2975, 3014, 8094,(3151), 3171, 3225, 3249. Lit. D 10 Stück zu je 200 Mark. 3264,(3457), 3480,(3680),(3702),(3720), 63734), 3737,(3741),(3742),(3707), 3866, 3887, 3894, 3904, (3975),(3977),(4002), 4023, 4046,(4068), 4180. Die Verzinſung der gezogenen Schuldverſchrei⸗ bungen hört mit dem zur Heimzahlung beſtimm⸗ ten Zeitpunkt auf. Die Auszahlung der gezogenen Sticke im Nenn⸗ werte erfolgt auf die genannten Termine bei den im den Schuldverſchreibungen und Zinsſcheinen aufgeführten Kaſſen und Banken. 3972 Mit den ausgelöſten Schuldverſchreibungen ſind auch die unverfallenen Zinsſcheine ſowie die Zins⸗ etwa fehlenden unverfallenen Zinsſcheine wird bei erneuerungsſcheine abzuliefern. Der Betrag der der Auszahlung am Kapital in Abzug gebracht. Sie erhalten heute und die nächſten Tage Schuh- wWaren billiger als Sie ſe vor dem 120 Kriege kauften un 4046 100 Mark beim Einkauf von 5 Paar Schuhen 80 folgender Arten in beſter Ausführung: 3 1 Paar braune Herrenſtiefel, la. Rindboxleder, 50 3. jetz. Papiergeldwert von 520 M. 1 Paar braune oder ſchwarze Damen⸗Halb⸗ 5 ſchuhe z. jetz. Papiergeldwert von 350 M. 1 Paar Kinder⸗Fahlleder⸗Stiefel, i. d. Gr. 27/30, 2 3. jetz. Papiergeldwert von 170 M. 1 Paar Tuch⸗Hausſchuhe, in den Gr. 36/46, 25 3. jetz. Papiergeldwert von 40 M. 1 Paar Tuch⸗Hausſchuhe, in den Gr. 25/35, 25 3. jetz. Papiergeldwert von 20 M. Zu 20 Mark in G¹4 ferner alle anderen Schuharten konkurrenzlos billig, weit unter den heutigen Fabrikpreiſen im Schuhhaus 2u biligsten Ouele Waldhofstr. 17. Industrie Drucksachen Fffmffefefereen arpeend en pnant far dle gerzmte markt; Adler-Drog. Arth. Röhnert, Bellenstr. 62; Drog. 2. weiss. Kreuz Herm. Geyer, Mittelstr. 60; Druckerei Dr. Haas, G. m. b.., E 6, 2 f 15 e 1 l, . 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Die Arbeiterſchaft ſoll erneut über die Fortſetzung oder den Abbruch des Streikes beſchließen, Dem ruhig und ſachlich denkenden Arbeiter wird nicht unerwünſcht ſein, vor der Abfimmung eine klare Darſtellung der Sachlage zu erhalten: I1. Was wird verlangt! verlangt wird lediglich die gesetzliche Arbeitszelt von 48 stunden pro Woche, ſtatt bisher 40 Stunden. Die Behauptung, es handle ſich um einen„Angriff auf den Achtſtundentag“ mit dem Zwecke einer Verlängerung auf 9 oder 10 Stunden iſt grundlos und falſch. Sie ſoll nur dazu dienen, die Arbeiterſchaft über die wahre Streikurſache hinwegzutäuſchen und eine zugkräftige— aber falſche— Streikparole zu ſchaffen und zum Durchhalten anzuſpornen. Die Verechtigung der Forderung der Arbeitgeber in Bezug auf die Leiſtung von 48 Stunden in der Woche iſt anerkannt durch erei Schiecissprüche in Bayern und Württemberg und zuletzt für mannheim⸗Ludwigshafen durch ein Schiedisgericht, welches vom Reichsarbeitsminiſterium gebildet wurde. Es liegt kein stichhaltiger Grund vor, warum die Metallarbeiterſchaft von Mannheim⸗ Ludwigshafen eine kürzere Arbeitszeit haben ſoll, als die überwiegende Mehrzahl der übrigen deutſchen Metallaꝛ beiter. Derselbe Deutſche Metallarbeiterverband, der jetzt den Streik führt, hat für den größten Teil ſeiner Mitglieder(in Nord⸗ und Mitteldeutſchland, zum CTeil auch in Süddeutſchland, beſonders in der benachbarten Pfalz) Cariſverträge mit 48 ftündiger, effektiver Arbeitszeit abgeſchloſſen. 2. Was wird geboten! Für die 2 Stunden Mehrarbeit pro Woche erhalten die Arbeiter volle Entlohnung. Nach dem Schiedsspruch verdient nach dem Stande vom 15. gelernter Facharbeiter über 25 Jahre mit 2 Kindern: April ein verhelrakelet Mindeſtverdienſt im Zeitlohn(ohne die bis Mk..40 betragende Leiſtungszulage) pro Stunde Mk. 21.75. bisher Mk. 16.10) pro Woche„„ 1044..(bisher„ 772.30) Im Akkord durchſchnittlich: pro Stunde Mk. 23.50..(bisher Mr. 17.72) pro Woche 11238.—.(tbisher L „ 3850.56) Die Abſchaffung der Bezahlung für die Pauſe wird durch einen Lohnzuſchlag voll und ganz ausgeglichen. Seloſtverſtändlich bleibt eine für die Einnahme des Mittageſſens erforderliche Pauſe beſtehen. Ausser den geldlichen Vorteilen des Karlsruher Schiedsſpruches erhalten diejenigen Arbeiter über 25 Jahre, die in einen Betrieb neu eintreten, ſchon nach einer Beſchäftigungsdauer von 1 Jahr 6 Werktage Urlaud, ſtatt bisher 5 Cage. 3. Was hat der Metallarbeiterverband in Heidelberg schon zugesagt! Bei den Heidelberger Verhandlungen iſt bereits durch den Metallarbeiterverband die Ar⸗tündige Arbeitszeit und eine weitere Ueberſtunde zugeſtanden worden. Es iſt alſo vom Metallarbeiterverband damit grundſätzlich anerkarent worden, dah 48 Wochenſtunden geleiſtet werden müſſen, wenn die wirtſchaftliche Notwendigkeit es verlangt. Dieſe Notwendigkeit beſteht! Nachdem eine Wochenarbeitszeit von 47 Stunden und eine ueber⸗ ſtunde anerkannt worden ſind, handelt es ſich nur noch darum, ob die 48. Stunde als Ueberſtunde oder als regelmäßige gelten ſoll. Soll nun deswegen der sStreit fortgeſetzt werden, der bis einſchließlich Donnerstag fir den gelernten Facharbeiter über 25 Jahren mit 2 Uindern bereits einen Lohnausfall von gebracht hat? „Meine Frau war über 50 Jahre mit einer häßlichen Geldverkehr, Tallaber genadt zur kaufm. Leitung einer Backwarenfabrik mit M. 100 000.— bis 200 000.—. Außer⸗ dem noch ca. 200 000.— von nichttätigem Teilhaber. Fragliches Unternehmen ſoll in eine G. m b. 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