N 7 del Hezugsprelſe: In Manndeira uns umgebung monatuch keei ins haus gebracht mark 80.—. Durch die poſt dezogen Viectelſ. mark 78.— Einzelnummer 80 pfa. poſiſcheckkonte Budiche Aeneſle Aachrichen gdeckarvorſtabt, Waldhofſtraße nummer 6. Fernſprecher auf die Note dürfte erſt im Laufe des heutigen Vormittags digen delt Veaiſchen Wiederaufbau“ eingehen. m ſpäten Nachmittag bei der deutſchen Delegation. Es iſt Schritte erzielt worden. dur B N Donnerstag, 20. April. Ar. 17890 Rorlstuhe in Saden und Ar. 2017 Zubdwigshafen am in. gauptgeſchäftsſtelle E 6. 2. Seſchäfts⸗nebenſtelle Ducmmer 700, 2001, 2902, 7065, 704, 7668. Celegramm · Nbrefe: lanzeiger Maunheim. Erſcheint wöchentlich zwötmal. Beilagen: Der Sport d. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetz u. Necht. Mannh. Srauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Wittag⸗Ausgabe. verſtändigungs⸗Beſtrebungen. 5 Noch kein gangbarer Weg. Berlin, den 20. April. (Von unſerem Berliner Büro.) 5 Die Lagein Genu.a iſt bis zur Stunde ungeklärt und, was nicht gerade für Deutſchland günſtig iſt, ziemli ch derworren. Irgend ein praktiſcher Vorſchlag, wie man zu einem Arrangement gelangen könnte, iſt von Lloyd George in der Unterredung mit Wirth nicht gemacht worden. Er ſcheint aber der deutſchen Delegation andeu⸗ kungsweiſe die Annullierung des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages nahegelegt zu haben oder aber, aus der poll⸗ tiſchen Unterkommiſſion auszuſcheiden. Der Weg der Weiter⸗ entwicklung dürfte ſich, wie der Korreſpondent des„Berliner Lokal⸗Anzeigers“ meint, in der Richtung geſtalten, daß Deutſchland ſeine Zuſtimmung zu dem Lon⸗ oner Abkommen, die ja ſchon abgegeben wurde, wie⸗ erholt, und man nach der heute erfolgenden Antwort der uſſen an die Alliierten den Weg verſuchen wird, den deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrag in das Gefüge der anderen Verträge hin⸗ einzunehmen. M. Die Sitzung der deutſchen Delegation war bis 12 Uhr itternacht noch nicht beendet. Die deutſche Antwort gegeben werden. Am Abend wurden Nachrichten von franzöſiſcher Seite dusgegeben, nach denen ſich Frankreich urückziehen will, falls Deutſchland den deutſch⸗ruſſiſchen Lertrag nicht auf⸗ gebe. Der Korteſpondent des„B..“ bemerkt dazu, nach 5 habe die Nachticht eine gewiſſe Wahrſchein⸗ eit. 8 Iun, Widerſpruch zu dieſer alarmierenden Nachricht des f0 T. ſteht ein Bericht der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris, der Agenden Wortlaut hat: Das Geheimnis des franzöfiſchen Zumfalles“ in der Frage des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages iſt Ißt aufgeklärt. Barthou hat den von Pvincars gewünſchten as auf Forderung der ſofortigen Annullierung des deutſch⸗ ſiſchen Vertrages nicht geſtellt, weil die durch dieſen Ver⸗ zicht erkaufte Zulaſſung der Kleinen Entente und Polens zu fein geſtrigen Beratungen der verbündeten Großmächte nach daner Auffaſſung einen wichtigeren Erfolg für Frankreich zarſtelle, als die Erörterung einer Diskuſſion, die vorausſicht⸗ ich doch mit einem Rückzuge Frankreichs geendet hätte. Die ruſſiſche Antwort auf das Londoner achverſtän⸗ urteil iſt fertiggeſtellt und wird den Alliierten heute üͤber⸗ ſa en werden. Sie wird eine ausführliche Denkſchrift um⸗ aſſen, die den Geſamtkomplex der ruſſiſchen Fragen behan⸗ bl und auf die Frage der Schuldenanerkennung, das Pro⸗ en einer Anleihe und die ruſſiſche Mitarbeit am euro⸗ Das„B..“ meldet: Tſchitſcherin war geſtern bis ne ſehr weitgehende Uebereinſtimmung in der Beurteilung gegenwärtigen Kriſe und der gemeinſam zu ergreifenden Italieniſche Aus gleichsbemühungen. EP. Genua, 19. April.(Von dem Sonderberichterſtatter c0 ureaus Europapreß.) 7 Uhr abends. Die italieni⸗ ſese Abordnung hat ihre Bemühungen 75 Rettung der Kon⸗ rend den ganzen Tag über unermüdlich fortgeſetzt. Wäh⸗ beh die Deuiſchen zu gewiſſen Zugeſtändniſſen bereit wären, Lloyd George auf dem Standpunkt, daß die Deut⸗ en den Vertrag mit Sowjetrußland der Konferenz nach egutachtung vorlegen und die Inkraftſetzung bis ſund der Konferenz verſchleben oder von den gemein⸗ au en Verhandlungen der Konferenz mit den Bolſchewiſten geſchloſſen bleiben müßten. deſ edeutſchen Delegierten haben in den heutigen Aufzechungen einige Enwendungen gegen ihre ſie sſchließung erhoben. Im— 5 und ganzen zeigen guten Willen zu der allgemein gewünſchten Verſtän⸗ Feng“ Die ee zwiſchen Ralkhenau und Lloyd ert 8. hat um die Miltagszeit über zwei Stunden, ge⸗ tet ſteber die Richtlinien der deutſchen Antwort verlau⸗ Bert le werde verſichern, daß die deutſche Regierung mit dem in gragsabſchluß weder die Grundſätze von Cannes noch die wird raft befindüchen Friedensverträge verletzen wollte. Sie der Aden Abſchluß mit den Unterhandlungen Nngu liierten mit Rußland auf Grund der Londoner Be⸗ Delaſtuen rechtfertigen, die eine Benachteiligung und neue Conderng Deutſchlands vorſahen, die Deutſchland mit dem kvertrag vermeiden wollte. Reich ſchitſcherin hat nach einer neuen Beſprechung mit dem da ſich anzler Wirth ſich nachmittags zu Schanzer begeben, das ch Italien auch die Zuſtimmung der Sowjetrepublik für deutſchwuge deutſche Zugeſtändnis ſichern möchte, daß der eiſt n. ruſſiſche Vertrag ohne Benachteiligung ſeines Inhaltes enn Jder Konferenz praktiſch zur Anwendung kommt. für 5i die Deutſchen am Ende der Konferenz ihre Beſchlüſſe Kachter Beziehungen zu Rußland nicht als ausreichend be⸗ laſſen. können ſie ihren Sondervertrag in Kraft treten ie würden nach Beilegung des Zwiſchenfalles in Jur Vorgeſchichte des Abkommens. e Berlin, 19. April. Zur Begründung des deutſchen Abkommens mit Rußland gab, wie die Blätter aus Genua melden, der Leiter der Oſtabteilung des Auswärti⸗ gen Amtes, Miniſterialdirektor v. Maltzahn, folgende Erklärung ab: „Als man der deutſchen Delegation das Londoner Me⸗ morandum votlegte, erklärten wir ſofort, daß uns drei Punkte darin unannehmbar ſchienen. Der erſte Punkt war Artikel 6, der bedeutet, daß Deutſchland Rußland oder einem Dritten, der an die Stelle Rußlands tritt, für die Kriegs⸗ entſchädigungen, die Rußland aufgrund des Verſail⸗ ler Vertrages hätte fordern können, zur Verfügung ſtehen müſſe. Der zweite unannehmbare Punkt war ein Artikel der zweiten Beilage, wonach alle in duſtriellen Unternehmungen, die am 1. März 1917 in Rußland unter ausländiſcher Leitung ſtanden, als ausländiſche Unter⸗ nehmungen hätten betrachtet werden ſollen. Da zu dieſem Zeitpunkte infolge des Krieges kein Unternehmen in Ruß⸗ land eine deutſche Verwaltung aufweiſen konnte, käme dies praktiſch dem Ausſchluß der Deutſchen aus dem Kreiſe derjenigen ausländiſchen Induſtrien in Rußland gleich, die eine beſondere Behandlung durch die Sowjetregie⸗ rung erfahren ſollten. Der dritte Punkt war Artikel 15 der zweiten Beilage, der feſtſetzt, daß alle vor dem 1. September 1917 in Rußland vollzogenen Enteignungen in Kraft bleiben ſollen. Dieſe Enteignungen betreffen faſt ausſchließ⸗ lich deutſche Unternehmungen. Deutſchland war alfo aufgrund dieſes Memorandums von allen Vorteilen ausge⸗ ſchloſſen, die ein eventuelles Abkommen mit der Sowſet⸗ regierung gebracht hätten. Dieſe Eindrücke der deutſchen Delegation wurden den anderen Delegationen aus⸗ führlich zur Kenntnis gebracht. Es wurde einem Mit⸗ glied einer fremden Delegation erklärt, daß Deutſchland ſich verpflichtet fühle, die Drohungen des Memorandums durch direkte Abmachungen mit den Ruſſen zu parieren. Am Freitag abend kam der Preſſechef der italieniſchen Dele⸗ gation, Siannini, zu der deutſchen Delegation und be⸗ richtete über Beſprechungen zwiſchen Rußland und der En⸗ tente, die hinter verſchloſſenen Türen ſtattfanden. Giannini füate hinzu, daß er die Aufgabe habe, die Anſicht der deut⸗ ſchen Delegation über das Memorandum zu erfahren: Es wurde ibm darauf von den Deutſchen erklärt: 1. Solange die drei erwähnten Punkte aufrechterhalten bleiben, können wir zu dieſem Memorandum keine Stel⸗ lung nehmen. 2. Wenn die Verhandlungen mit den Auſſen ohne uns fortgeſetzt werden ſollten, würden wir in unſerem Intereſle gezwungen ſein, uns anderweitig zu ſichern. Am Samstag erklärten NRakowsky und Joffe dem deutſchen Delegierten Maltzan, daß die Ruſſen auf Grund gegenſeitiger Konzeſſionen zu einem Uebereinkommen mit den Ententemächten zu kommen hofften. Auch ein britiſcher Delegierter äußerte ſich in einer Unterredung mit Maltzan ſehr optimiſtiſch über den Verlauf der Verhand⸗ lungen. Maltzan wiederholte ihm gegenüber, daß Deutſch⸗ land durch direkte Verhandlungen mit den Ruſſen die Situation parieren müßte. Am Samstag abend brach⸗ ten verſchiedene Berichterſtatter der deutſchen Delegation die Nachricht, daß ein Uebereinkommen zwiſchen Rußland u. den Ententemächten virtuell bereits erzielt wurde. Nunmehr beſchloß die deutſche Delegation die ruſſiſche Dele⸗ gation um eine Zuſammenkunft für den nächſten Tag zu erſuchen. Das Zuſammenkommen fand am Oſterſonntag in Rapallo ſtatt. Nach ſehr kurzer Dauer wurde der bereits in Berlin vorbereitete Vertrag unterzeichnet. Kathenau wiederholt ſeine Erklärung. WB. London, 19. April. Rathenau erklärte in einer Unterredung mit dem diplomatiſchen Berichterſtatter der „Daily News“ zu der Note der Alliierten, die Deutſchen hätten nichts im Geheimen getan, wie unberechtigter⸗ weiſe behauptet werde. Viermal hätten die Deutſchen den ruſſiſchen Vertrag mit Mitgliedern der britiſchen Ddele⸗ gation erörtert. Am letzten Freitag ſei ein alliierker Ver⸗ treter mit ihm, Rathenau, zuſammengekommen, und er habe dieſem erklärt, daß die Deutſchen den Bedingungen der alli⸗ ierten Sachverſtändigen nicht zuſtimmen könnten. Er habe geſagt, daß Deutſchland ſeine eigenen Vereinbarungen mit Rußland treffen müſſe. Er ſelbſt habe verſchiedentlich berſucht, Lloyd George zu ſprechen; es ſei ihm jedoch nicht ge⸗ lungen. Bezüglich des Ausdrucks„Verletzung der Bedin⸗ gungen“ in dem alliierten Communiqus erklärte Rathenau, er müſſe dieſen entſchieden zurückweiſen. Ein Ver⸗ trauensbruch habe nicht ſtattgefunden. Der deutſche Außenminiſter erklärte mit großem Nachdruck, da⸗ von zu ſprechen, die deutſchen Kollegen hätten hinter dem Rücken ihrer Kollegen gehandelt, ſei un wahr und in hohem Maße ungerecht. Bezüglich des Ausſcheidens Deutſch⸗ lands von einem Teil der Erörterungen in Genus erklärte Rathenau, er könne noch nicht ſagen, wie die Deutſchen ſich dazu ſtellen würden, da er dieſe Frage mit ſeinen Kollegen erörtern müſſe. Zum Schluß erklärte Rathenau nachdrücklich, er ſei über das Communiqué der Alliierten erſtaunt. Die perſchie⸗ denen Anwürfe ſeien vollkommen unbegründet. Deutſch⸗ d Wanren e nech und mit gleichen RNechten an der weiter mitwirken können. lands Aktion ſei vollkommen gerechtfertigt u. Deutſch⸗ land werde für ſie auch einſtehen. 1922.— Nr. 182 Anzeigenpreiſe: die kieine Zene mt..— atsw. Mk..— eee u. Fam.⸗Nnz. 20% Nachlaß. Neklame me. 20.— Aunahmeſchluz: mittagblatt dorm. 8% Ahe, Abendbl. nachm. 2½ͤ Uhr. Kůür Anzeigen an deſtkeamt. Tazen, Stellen u. Nusgaben w. keine verantwortg. übern. öshere Sewalt) Steelks, getrieds⸗ ſtsrungen uſw. derrchagen zu kein. erſagenſpriichen f. ausgef. oder deſchetukte Rusgaden oder ſne verſpätete Aufnahme von Auzeigen. Ruftröge durch Kernſprzcher ohne Sewähr. Bildung u. Unterhaltung. Seld u. Sarten. Wandern u. Neiſen. Der Eindruck in Polen und Litauen. )(Kewne, 19. April. Das weißrutheniſche Preſſebürd meldet über den Eindruck des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages in Polen folgende Einzelheiten: Das Abkommen hat in polni⸗ ſchen Regierungskreiſen wie eine Bombe gewirkt. Die ge⸗ ſamte polniſche öffentliche Meinung aller Parteirichtungen macht ſich Luft in maßloſen Beſchimpfungen des deutſchen und ruſſiſchen Volkes. Man ſpricht auch geradezu von einer verbrecheriſchen Verſchwö⸗ rung. Seit den ſchwerſten Tagen, da ruſſiſche Truppen im Auguſt 1920 vor den Toren Warſchaus ſtanden, hat die Er⸗ regung der polniſchen Oeffentlichkeit nicht wieder eine ſolche Höhe erreicht, wie durch das Bekanntwerden des Oenueſer Vertrages zwiſchen Deutſchland und Rußland. Auf allen Straßen bildet der Vertrag das erſte Geſprächsthema. Die litauiſche öffemliche Meimmg nimmt dagegen den Vertrag mit großem Intereſſe auf. Man iſt allgemein der Ueberzeugung, daß der Vertrag letzten Endes den In⸗ tereſſen Litauens entſpricht. Ueber den Wert des Vertrages urteilt man, das Riſiko trage Deutſchland allein, während Moskau auf alle Fälle nichts verlieren könne. Franzöſiſche Scharfmacher. WB. Paris, 19. April. Der Abgeordnete Andreé Tar⸗ dieu hat an Miniſterpräſident Poincaré einen Brief ge⸗ richtet, in dem er ihn daran erinnert, daß er am 1. April in der Kammer entſchieden erklärt habe, falls in Genug Be⸗ ſprechen gemacht würden, die Verträge von 1919 zu disku⸗ tieren, werde Frankreich ſofort volle Hand⸗ lungsfreiheit beanſpruchen. Durch das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen ſei nicht nur der Friedensvertrag verletzt, ſon⸗ dern auch eine gemeinſame Politik der Provokation gegen den Geiſt und Buchſtaben des Verſailler Vertrages verübt worden. Die fernere Teilnahme Frankreichs an den Konferenzarbeiten ſei deshalb für diejenigen, die dem Mi⸗ niſterpräſidenten vor drei Wochen ihr Vertrauen ausge⸗ ſprochen hätten, eine peinliche Ueberraſchung. Die Verhandlungen von Genua zwiſchen den Deutſchen und Ruſſen könnten in Zukunft für Frankreich von ernſteren Folgen ſein als die Politik des Vorgängers Poincarés, die eine Herabſetzung der Laſten Deutſchlands aus dem Frie⸗ densvertrag um jährlich mehr als 40 Prozent zum Ergebnis gehabt habe. Sobald das Parlament wieder zuſammentrete, werde er deshalb den Minſſterpräſidenten über ſeine allge⸗ meine Politik interpellieren. WB. Paris, 19. April. Wie die Havas⸗Agentur mit⸗ teilt, ſei es möglich, daß Miniſterpräſident Poincars die alliierten Regierungen auffordern werde, ſich auf einenKol⸗ lektipſchritt bei der deutſchen Regierung zu einigen, um gegen den Vertrag von Rapallo Proteſt zu erheben. WB. Paris, 19. April. Die Havas⸗Agentur teilt mit, daß Miniſterpräſident Poincars beſchloſſen habe, den franzöſiſchen Vertreter in der Reparationskommiſſion, Du⸗ bois, zu erſuchen, die Kommiſſion mit der durch den Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages aufgeworfenen Frage offiziell zu befaſſen. Der Miniſterpräſident werde die alliier⸗ ten Regierungen erſuchen, ihren Delegierten die gleichen In⸗ ſtruktionen zu erteilen, damit von der Reparationskommiſſion in kürzeſter Zeit das Abkommen von Rapallo ge⸗ prüft werde. „) Paris, 20. April. Die Pariſer Preſſe verzeichnet mit Genugtuung eine Meldung aus Genua, wonach die franzö⸗ ſiſche Delegation auch weiterhin auf der Zurückziehung des deutſch-ruſſiſchen Vertrages beharren und mit der Abberun⸗ fung ihrer Vertreter aus allen Kommiſſionen drohen wird. — In franzöſiſchen Kreiſen beurteilt man daher die Lage in Genua noch immer als ſehr geſpannt. Barthons Standpunkt. )(Berkin, 20. April. Der„Vorwärts“ meldet aus Genua, daß Barthou auf Anfragen von franzöſiſchen Berichterſtattern, wie er ſich zu den neuen Vorſchlägen in der deutſch⸗ruſſiſchen Frage ſtellen werde, erklärt habe, er werde nicht an der Konferenz wieder teilne!h⸗ men, ehe nicht neue Tatſachen geſchaffen ſeien. Er fügte hinzu, daß er nicht auf die Frage des zurück⸗ gezogenen Vertrages eingehen könne. Entweder ſei der Ver⸗ trag ganz oder überhaupt nicht zurückgezogen. verdächtigungen. EP. Paris, 19. April. Der Korreſpondenz des„Petit Pariſien“ in Genua ſchreibt, daß unter den baltiſchen Delegationen das Gerlcht geht, daß der Vertrag von Rapallo eheime Klauſeln enthält, wodurch Deutſchland und Reußland ſich gegenſeitige militäriſche Hilfe verſprechen. EP. London, 19. April.„Daily Telegraph“ behauptet, daß zu dem Vertrag von Rapallo ein Zuſatzvertrag be⸗ ſteht, der den Charakter einer militäriſchen Konvention hat, mit dem Zweck, die Grenzen Nußl und Deutſchlands gegen die Polen zu verteidigen. Die ensliſche Negierung und der vertrag. EP. London, 19. April. In offiziellen engliſchen Kreiſen erklärt man, daß die engliſche Regierung Kenntnis hatte von den Unterhandlungen, die zwiſchen den Vertretern Sowjet⸗ rußlands und Deutſchland vor ſich gingen. Es ſei aber ni richtig, daß der engliſche Votſchafter in Berlin, über dieſe Unterhandlungen unterrichtet war. Die engliſche Regierung habe nui auf Umwegen von der ganzen Angelegendeit Kenntnis erhalten. Danach muß, da an Rathenaus ganz beſtimmten Aeuße⸗ rungen nicht gezweifelt werden kann, infolge irgend eines noch nicht aufgeklärten Umſtandes Lloyd George uicht rechle zeitig von den Dingen benschrichtigt worden ſein. 35 i e e ———— —rr.!. ᷣ. e mittag eine Sitzung abgehalten. 2. Seſte. Nr. 182. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) e —— Donnerskag, den 20. April 192 2 — Eine Konferenz der Banken? EBerlin. 20. April.(Von unſ. Berl. Büro.) Der eng⸗ liſche Delegierte Nobert Horne, kam geſtern in der Finanz⸗ kommiſſion auf ſeinen Vorſchlag einer internat ionalen Konferenz der Notenbanken einzuberufen, zurück. Das Aufſehenerregende an ſeiner geſtrigen Mitteilung war, daß er erklärte, es ſolle unabhängig von Genua eine Konferenz aller geldausleihenden Großbanken einberufen werden, um Valutafragen, die Wechſelfrage, die Frage des Ausgleichs der Staatshaushalte, die Anleihefrage zu beraten. Da eine derartige Konferenz nicht ohne Amerika ab⸗ gehalten werden könnte, müßte auch die Federal Reſerve Bank in Amerika eingeladen werden. Sir Robert Horne reiſt heute nach London ab, und vor⸗ her ſoll noch über dieſen Vorſchlag entſchieden werden. Die Konferenz der Banken wäre inſofern für Deutſchland von In⸗ tereſſe, als durch ſie wahrſcheinlich eine Stabiliſierung der Valuten herbeigeführt werden könnte. Zu der angekündigten Weltkonferenz der Notenbanken berichtet die„Voſſiſche Zeitung“ noch aus Genua: Zu dieſer Konferenz wird ſelbſtverſtändlich auch die Deutſche Reichsbank eingeladen werden und man weiß bereits, daß die amerikaniſche Federal⸗Reſerve⸗Bank teilnehmen wird. Der eingeſtandene Zweck dieſer Konferenz der Noten⸗ banken iſt es, die großen Finanzprobleme der Welt in einem Ort zur Sprache zu bringen, wo dieſe Ausſprache nicht durch ein VBerbot des Reparationsproblems ausſichtslos gemacht wird. Durch dieſe Einberufung der Konferenz der Notenbanken würden die weiteren Beratungen der Finanz⸗ kommiſſion in Genua nur noch akademiſchen Wert haben. Kommiſſionsarbeit. F. P. Geuud, 19. April. Heute nachmittag iſt der erſte Unter⸗ gausſchuß(Eiſenbahnen) der Transportkommiſſion zu ſeiner zweiten Sitzung zuſammengetreten. Es wurden die Abkommen von Porto Roſe(Regelung des internationalen Eiſenbahnverkehrs) und von Barcelona(Tranſitfreiheit) erörtert. Man darf auf die baldige Ratifizierung der genannten Abkommen durch die inter⸗ eſſierten Staaten hoffen. Rußland iſt indeſſen eine Friſt der währt worden, um ſeinen Delegierten zu geſtatten, ſich mit der Angelegenheit vorher eingehend zu beſchäftigen. Es wurde ein Re⸗ ſolutionsentwurf über das Regime des internationalen Transport⸗ verkehrs angenommen. Mehrere Abänderungsanträge, darunter auch von Deutſchland, ſind eingebracht worden. Ihre genaue Prü⸗ fung wird ſpäter vorgenommen werden. Das Problem der Bezah⸗ lung der internationalen Transporte in einem einheitlichen Gelde wurde einem beſonderen Ausſchuß überwieſen, dem Delegierte Bel⸗ giens, Frankreichs, Italiens, Deutſchlands und Polens, ev. auch der Schweiz, angehören werden. E. P. Genun, 19. April. Der erſte Unterausſchuß der Wirt⸗ ſchaftskommiſſion hat unter dem Vorſitz Colrats am nach⸗ Ibuhaux brachte im Namen des Interallilerten Gewerkſchaftsbundes deſſen Memorial über den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau Europas ein. Jankowitſch legte für die Kleine Entente und Reichswirtſchaftsminiſter Schmidt für Deutſch⸗ land die Geſichtspunkte ihrer Regierungen über die Ein⸗ und Aus⸗ fuhrverbote dar. Unhaltbare Einwendungen. WB. Berlin, 19. April. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: Die Einwendungen der einladenden Mächte in Genua gegen den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag beſtehen im weſentlichen aus folgenden Punkten: 1. Es läge eine Sonderaktion Deutſchlands vor. Sonderverhandlungen wurden aber zunächſt unter Nichtbeteiligung Deutſchlands von anderer Seite eingeleitet. Um Schädigungen zu vermeiden, mußten wir mit Rußland ein Abkommen treffen. 2. Der Reichskanzler hat das Londoner Memorandum in der erſten Sitzung der erſten Kommiſſion ohne Widerſpruch als Verhandlungsbaſis angenommen. Das Memorandum wurde aber in dieſer Sitzung nur verteilt. Die Ruſſen erklärten, daß ſie es nicht kennen. Es wurde auch erklärt, daß das Memorandum die Regierungen nicht binde. Irgendeine Exklärung von Deutſchland wurde nicht abgegeben. 3. In den Tannes⸗Reſolutionen ſei als Vorausſezung für die Genueſer Konferenz feſtgeſtellt worden, daß Rußland die Sozialiſierungsſchäden anerkenne. Dieſe Reſolutionen von Cannes wären vom Reichskanzler angenommen worden. Einer⸗ ſeits aber hat in dem zwiſchen Deutſchland und Rußland ge⸗ ſchloſfenen Bertrage Rußland in Form einer Aufrechnung die Sa⸗ Roliſterungsſchäden ausdrücklich anerkannt und andererſeits auf die Schäden, die Deutſchland nicht bezahlt hatte, verzichtet. Außerdem iſt in dem Vertrag ausdrücklich vorgeſehen, daß, wenn Rußland mit einem anderen Staat ein Abkommen ſchließt, in welchem es ſich zur Erfatzleiſtung für die Sozialiſierungsſchäden verpflichtet, dieſe Erſatzſchäden analog auch an Deutſchland zu zahlen ſeien. Prinzipiell wurde alſo eine entſchädigungsloſe Sozialiſie⸗ rung nicht feſtgeſtellt. 4. Der Vertrag enthalte eine Verletzung des Art. 240 des Berſailler Vertrages. Wir hätten durch den Verzicht auf die Sozialiſierungsſchäden Rechte entwertet, die wir nach Art. 240 auf die Reparationskommiſſion übertragen müßten. Aber diejenigen deutſchen Rechte, die nach unſerer Auffaſſung unter Art. 260 fallen, ſind längſt auf die Reparationskommiſſion übertragen worden, und der von Deutſchland ausgeſprochene Verzicht iſt ohne Einfluß auf dieſe Rechte, da ſie im Augenblick des Verzichts keine deutſchen Rechte mehr darſtellen. Wenn die Alliierten Rußland gegenüber auf die Geltendmachung dieſer Anſprüche verzichten, dann können ſie ſich nicht beſchweren. Setzen ſie aber ihre Anſprüche durch, donn fällt die Wirkung des deutſchen Verzichts weg. Dder Vertrag non Rapallo verletzt alſo den Vertrag von Ver⸗ failles nicht. Ungarn und öie ruſſiſche Frage. WB. Budapeſt, 19. April. Miniſterpräſident Eraf Beth⸗ len erklärte einem Perichterſtatter des Nimzeck in Genua, was den ungariſchen Standpunkt in der ruſſiſchen Frage anlangt, ſo ſei Ungarn an der ruſſiſchen Frage nichtnäher intereſſiert, denn ſeine Rolle beim Wlederaufbau Ruß⸗ lands ſei eine untergeordnete. Die zwiſchen den Großmächten allenfalls zuſtande kommenden Vereinbarungen in der ruſſi⸗ ſchen Frage würden für Ungarn unter allen Umſtänden an⸗ nehmbar ſein. Die Antwort auf das Londoner Memorandum. Genua, 19. April.(Von dem Sonderberichterſtatter des Bäros Europapreß.) Die ruſſiſche Antwort auf das Hondoner Memorandum der alliierten Sachverſtändigen iſt heute abend fertiggeſtellt worden und wird den Alltier⸗ ten wahrſcheinlich morgen überreicht werden. Es behandelt alle Probleme, die die ruſſiſche Frage betreffen. Die Nach⸗ richt von angeblichen Unſtimmigkeiten innerhalb der ruſſiſchen Delegation wird von ruſſiſcher Seite beſtritten Die ſozialiſtiſchen deutſchen Gewerkſchaſten gegen oͤie Erfüllungspolitik. Schon die Aufrufe zur Maifeier offenbarten einen ſtarken Gegenſatz zwiſchen dem ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand und dem Vorſtand des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchafts⸗ bundes. Während in dem Aufruf des Parteivorſtandes der Erfüllungspolitik bis zur Grenze der Möglichteit das Wort ge⸗ redet wurde, ſtand in dem Aufrufe des Vorſtandes des Ge⸗ werkſchaftsbundes nichts davon; dagegen wurde beſtimmt her⸗ vorgehoben, daß der jetzige Zuſtand nur eine andere Art der Fortſetzung des Krieges ſei. Die deutſchen Gewerkſchaften haben es übrigens von jeher betont, daß die Friedensbedin⸗ gungen und die Ultimaten unbedingt eine Verelendung der deutſchen Arbeiterklaſſe herbeiführen würden. Dieſer Faden wurde fortgeſponnen nach dem Berichte des„Vorwärts“ auf der jetzt tagenden Konferenz des Inter⸗ nationalen Gewerkſchaftsbundes zu Genua. Dort eröffnete der Vorſitzende des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes Leiphart die Generaldebatte mit einer„ausgezeichnet aner⸗ kannten Rede“, wie der„Vorwärts“ ſich ausdrückt.„Es ſchob die Schuld an den gegenwärtigen Verhält⸗ niſſe der Ententepolktikt zu, die er gleichzeitig eine Rachepolitik nannte.“ Das klingt denn doch etwas anders als das, was die ſozialiſtiſchen Parteiführer auf den internationa⸗ len Konferenzen von der Schuld Deutſchlands zu ſagen für gut befanden. Es ſei nur an die letzten Konferenzen in Frank⸗ furt a. M. und in Berlin erinnert, wo Wels und Genoſſen törichterweiſe nicht auf das Anerbieten der engliſchen Gewerk⸗ ſchaften eingingen, gegen den Frieden von Verſailles und die Reparationen Front zu machen. Wie verkehrt eine ſolche Hal⸗ tung war, zeigte ſich auf der Genueſer Gewerkſchaftskonferenz. Denn anſchließend an die Rede Leipharts begrüßte der eng⸗ liſche Gewerkſchaftsvertreter Ben Tillet deſſen Ausführungen freudigſt, 1 die Forderungen an Deutſch⸗ landals Wahnſinn und ſtellte das Verlangen, alle Ent⸗ ſchädigungen zu ſtreichen. Das will ſchon etwas beſagen ge⸗ rade aus dem Munde eines Ben Tillet, der während des Krie⸗ ges ein ſo wütender Deutſchenhaſſer war, daß ſelbſt ſeine eng⸗ liſchen Gewerkſchaftsgenoſſen peinlichſt davon berührt waren. Auch der däniſche Gewerkſchaftsvertreter, der ehemalige Mi⸗ niſter e 5 0 erklärte ſein Einverſtändnis mit Leiphart und machte die Feſtſtellung, daß die kleinen Länder am meiſten unter den Folgen des Friedensvertrages zu leiden hätten, wes⸗ halb er einen Beſchluß auf Aenderung der Verträge forderte. Dem ſchloß ſich auch Domes an, der Vertreter der öſterreichi⸗ ſchen Gewerkſchaften, der noch beſonders betonte, daß ODeſter⸗ reich keine Exiſtenzmöglichkeit beſitze und deswegen Anſchluß an einen Nachbarſtaat zu ſuchen gezwungen ſei, wozu die alte Kulturgemeinſchaft mit Deutſchland den beſten Weg zeige. Wird nun endlich der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei Deutſchland einſehen, daß er auf verkehrtem Wege wan⸗ delt und wird er nunmehr den Stimmen nachgeben, die ſchan aus den Reihen erſchollen ſind und eine Umkehr zur wirklichen Nealpolitik fordern? Kl. Oberſchleſien. Reuer Iwiſchenfall. WB. Groß-Skrehlitz, 19. April. Letzte Nacht wurde die Gattin des Juſtizoberinſpektors Bennek von einer fran⸗ zöſiſchen Patrouille in dem Augenblickerſchoſſen, als ſie das Fenſter öffnete, um nach ihrem aus dem Dienſt heim⸗ kehrenden Gatten auszuſchauen. Der Kreiskontrolleur von Groß⸗Strehlitz erklärte dem Vorſihenden des deutſchen Aus⸗ ſchuſſes von Groß⸗Strehlitz, der wegen des Nen bei ihm vorſtellig wurde, daß kurz vor der Oeffnung des Fenſters durch Frau Bennek Schüſſe gefallen ſeien. In der Annahme, daß aus dieſem Fenſter geſchoſſen wurde, hätte der franzöſiſche Soldat hineingeſchoſſen. Er werde wegen fahrläſſiger Tötung zur Verantwortung gezogen. WB. Gleiwitz, 19. April. Auf Grund des Belagerungs⸗ zuſtandes unterliegen ſämtliche Gleiwitzer Zeitungen der Zenſur. Die heutigen Blätter weiſen große Zenſurlücken auf und melden von der Ermordung des Polenführers Styczynski nur die Tatſache. )(Berlin, 20. April. Die„Germania“ meldet aus Oppeln: General Lerond hat ſich nach Paris begeben, um der fran⸗ zöſiſchen Regierung Bericht über die Ergebniſſe in Gleiwitz zu erſtatten. Auch Korfanty iſt in oberſchleſſſchen Angelegen⸗ heiten von Krakau nach Paris abgereiſt. ** WB. Paris, 19. April.(Havas.) Der Abg. Baulanger hat an Poincare ein Schreiben gerichtet, in dem er anregt, um eine. Wiederholung ähnlicher Zwiſchenfälle wie des Zwiſchen⸗ falls in Gleiwitz zu vermeiden, 1 die Suche nach Waffen, die von der Kontrollkommiſſion in Deutſchland vorgenommen wer⸗ den, deutſches Perſonal zu verwenden und Geiſeln zu nehmen, die für jeden Zwiſchenfall verantwortlich gemacht würden, wie es die Deutſchen in den beſetzten Gebieten in den Jahren 1870¼1 und 1914—1918 getan hätten. Deutſches Reich. Reichsſmnanzminiſterium und Seamtenſchaft. * Berlin, 19. April. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, haben zwiſchen Vertretern des Reichsfinanzminiſteriums und Ver⸗ tretern der Beamtenſchaft Befprechungen über die Neurege⸗ lung der Zahlung von Wirkſchaftsbeihilfen be⸗ gonnen. Der Neichstag hat bekanntlich vor kurzem den Entſchluß gefaßt, daß im beſetzten Gebiet eine Aufrechnung der Wirtſchafts⸗ beihilfen und Teuerungszulagen bei der Auszahlung von Gebühren nicht mehr ſtattfinden ſoll. Die Beamten hatten darauf Klage ge⸗ führt, daß ihnen gegenüber eine Aufrechnung dieſer beſonderen Nachzahlungen fortfalle, während z. B. bei den Kommunalbeamten im beſetzten Gebiet derartige Abſtriche nicht gemacht würden. Ueber die Erörterungen im Reichsfinanzminiſterium kann bis zur Stunde noch nichts mitgeteilt werden, jedoch ſollen die Verhandlungen am Montag fortgeſetzt werden. * Berlin, 20. April.(Von unſerem Verliner Bürs.) Die in der Leipziger Univerſitätsklinik vorgenemmene Unterſuchung Dr. K apps hat ergeben, daß er an einer ſchweren Augenkrank⸗ heit leidel, die eine Operation notwendig macht. Kapp wird unter Aufrechterhaltung der Unterſuchungshaft einem Krankenhaus überwieſen werden. Man rechnet damit, daß in wicht allguferner Zeit der Prozeß gegen ihn beginnen wird. EBerlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei für Deutſch⸗Oeſterreich und die Nachfolgeſtaaten trat geſtern zu einer Sitzung zuſammen, die ſich ſeht eingehend mit den ſchwebenden öſterreichiſchen Fragen befaßte. Bei der beſonderen Wichtigkeit des Verhand⸗ lungsgegenſtandes nahm auch der Führer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Streſemann, daran teil. Der 9. Novpbr. I18 im Großen Hauptquartier. WB. Verlin, 19. April. Den Entſchluß des vormaligen Kaiſers, am 9. November 1918 bas Große Hauptquartier zu verlaſſen, be⸗ handelt, wie das Vieruhrabendblatt mikteilt, General Eiſen⸗ hardt⸗Roth in einer Broſchüre, die in einigen Tagen erſcheinen wird. Darnach erklärte der Kaiſer um 4 Uhr nachmittags, er habe ſoeben dem Kronprinzen geſchrieben, er bleibe beim Heere. Als dann um 7 Uhr abends der Generaloberſt von Pleſſen in Gegen⸗ wart des Admirals von Hintze, dem Kaiſer über etwaige Reiſe⸗ vorbereitungen kurz Vortrag gehalten hatte, ſagte der Exkaiſer zu ſeinen beiden Adjutanten:„Wenn mir nur einige von meinem Heere treu bleiben, mit denen kämpfe ich bis zum äußerſten und wenn wir alle totgeſchlagen werden. Vor dem Tode habe ich keine Angſt. Auch laſſe ich nicht Frau und Kinder im Stiche. Das kann ich nicht. Ich bleibe hier.“ Endgültig erſchüttert wurde der Kaiſer in dieſer Anſicht, als um 10 Uhr abends der Legationsrat Frhr. v. Grünau meldete, Hintze und Hindenburg ließen den Kaiſer beſchwören, baldigſt abzureiſen. Der Kaiſer ſah darin die Antwort Hindenburgs auf eine Mitteilung, die er dem Feldmarſ eine Stunde vorher hatte zugehen laſſen. Sie hatte dahin gelautet, der Kaiſer habe ſeinen Plan nach Holland zu gehen, aufge⸗ geben, nicht eiwa aufgeſchoben. Das Eiſenhardtſche Buch ſagt hierzu: Hindenburg beſtreitet entſchieden, den Auftrag zu der Mitteilung Grünau gegeben zu haben, während Grünau verſichert, Hintzes Meldung, wonach der Kaiſer in ſeinem und Hindenbürgs Auftrag beſchworen wurde, an dem Reiſeplan feſtzu⸗ halten, dem Kaiſer richtig übermittelt zu haben. Nus dem beſetzten Gebiet. Segen die Autonomie der Nheinlande. :: Mainz, 19. April. Die Vorſtandsmitglieder und Vertrauens⸗ männer der Demokratiſchen Partei hlelten in Mainz eine Sitzung ab, in der folgende Entſchließung angenommen wurde: Die in Mainz verſammelten Vorſtandsmitglieder und Vertrauensleute der Demokratiſchen Partei in Heſſen lehnen jede wie au immer geartete Autonomie der Rheinlande, die neuerdings wieder unter dem Schlagwort der„Neutraliſierung“ be⸗ trieben wird, nachdrücklichſt ab. Wir Rheinheſſen wollen lieber die ſchwere Laſt der fremden Beſatzung tragen als durch eine Auto⸗ nomie aus den Händen der Entente die uns heilige und unantaſt⸗ bare ſtaatliche und kulturelle Einheit mit dem übrigen Deutſchland verlieren. Gegenüber den neueſten Autonomieplänen heißt a 17 die Loſung der rheinheſſiſchen Demokraten: Unverbrüch⸗ iche Treue dem deutſchen Vaterlandel! Franzöſiſche Beſatzungstruppen in Koblenz. Koblenz, 19. April. Die Meldung des„Journal“ über das Eintreffen franzöſiſcher Truppenteile im Koblenzer Brückenkopf hat ſich beſtätigt. Der Stab und das 1. Bataillon des franzöſiſchen Infanterieregiments Nr. 156 ſind heute in Koblenz fällig. Nach einer Mitteilung des Hauptquartiers werden dieſe Truppen im Fort Aſterſtein untergebracht, das kürzlich von dem 3. Bataillon des amerikaniſchen 5. Infan⸗ terieregiments geräumt wurde. Ein anderes Bataillon des gleichen Regiments wird am Samstag im amerikaniſchen be⸗ ſetzten Gebiet eintreffen und wahrſcheinlich in Engers ſtatio⸗ niert werden. 5 Geſchichtsunterricht und volksſchule. In gewiſſen Zeitabſtänden hält es die ſozialdemokratiſche Preſſe für notwendig, immer wieder eine Umgeſtaltung des Geſchichtsunter⸗ richtes zu fordern. Die Notwendigkeit einer Reform dieſes Unter⸗ richtsſaches ſoll nicht im geringſten beſtritten werden; denn allzuſehr wird der Schüler mit unnötigem Zahlenballaſt aus der Römer⸗ und Griechengeſchichte, dem Mittelalter uſw. belaſtet, während hier eine Betonung der hiſtoriſchen Zuſammenhänge, Völker⸗ und Geiſtes⸗ ſtrömungen genügen würde, dafür aber mehr auf die neuere deutſche Geſchichte, Gliederung und Verfaſſung des Reiches eingegangen wer⸗ den müßte. Was aber gefordert werden muß, iſt eine ſachliche Bearbeitung des, geſchichtlichen Stoffes.„Mehr Gegenwarts⸗ geſchichte!“ iſt der Ruf der ſozialiſtiſchen Preſſe. Hat nicht heute jeder Arbeiter und Kleinbürger bei der Durchſicht der Tageszeitung, ober wenn gar noch der militäriſchen Leiſtung ge⸗ wiſſer deutſcher Fürſtlichkeiten gedacht wird, ſeine eigenen, demokra⸗ tiſchen, zoll⸗ und ſteuerfreien Gedanken? fragt der„Volksfreund ⸗ Ihm dünken die ſoziale Geſetzgebung, Alters⸗ und Invalidenverſiche⸗ rung, Einführung des Schulzwanges uſw. viel wichtiger. Die Trä⸗ ger der ſittlichen, weltgeſchichtlichen Handlungen, die große Tat ſelbſt⸗ der geſchichtliche Wert oder Verluſt der Perſon und die hiſtoriſche Auswirkung ihrer Leiſtung und die damit verbundenen vielſeitigen ſine un W ſind nach Anſicht des erwähnten Blattes Gegen“ tände, um Wirklichkeitsſinn, Ueberzeugungstreue und kindliches Ver⸗ ſtändnis zu bilden und das Seelenleben zu veredeln. Wir können dem„Volksfreund“ in vielem ee wenn auch wir unſere eigenen, demokratiſchen zoll⸗ und ſteuerfreien Ge⸗ danken dabei haben. So kann es unſeres Erachtens durchaus ni ſchaden, wenn den Schülern die Bedeutung der ſozialen Geſetz⸗ gebung klargemacht wird; aber auf eines müſſen wir dabei wo auch hinweiſen, daß die Wiege der Sozialpolitik nicht in den weſt⸗ lichen Demokraten, ſondern in dem kaiſerlichen Deutſchland ſtand. Ueberall da, wo man von praktiſcher Arbeit für die Arbeiter jemal⸗ ein Wort ſagen wird, darf der Name Bismarck niemals fehlen. Und der Jorderung nach mehr Gegenwartsgeſchichte müßte un⸗ bedingt Genüge geleiſtet werden. So müg daß die neueſte Gegenwartsgeſchichte mit den Straßenkämpfen der Reichshauptſtadt begann, daß vom Balkon des 1 es der Hohenzollern in Berlin Liebknecht eine Anſprache an ſein Vol hielt, daß jenſeits der Grenze des Reiches nach langem Ringen für des Vaterlandes Schutz die deutſchen Truppen die Wehre ſinken ließen, dafür in der Heimat die Gewehre knallten und daß Meu⸗ terer Bahnen, Telegraphen, Rheinbrücken und alle Verpflegun depots in der Heimat mit Beſchlag gelegten, Aachen, Werviere, ſetzten und die Lage des Heeres Abſchnürung der Lebens mittelzufuhr eine verzweifelke wurde. In dieſem neuen Geſchichts⸗ buch der Gegenwart würden die Bruderkämpfe der deutſchen Republik, von 1918 angefangen bis 1921 zahlreiche Kapitel füllen. Es müßten in dem Namenregiſter dieſes Buches die Namen des alten Deutſchlands ſtezen, die ihre Kraft in den Dienſt der Ge. ſamtheit geſtellt hatten, und es dürften die Namen nicht fehlen, die die republikaniſche Geſchichte in Deutſchland leiteten ⸗ wenn auch nicht offiziell, ſo doch mit umſo unheilvollerer Wirkung⸗ Stoff genug, der den neudeutſchen Geſchichtsſchreibern im Lager des„Volksfreunds“ zu ſchaffen machen könnte. Letzte Meldungen. Kriegs bereitſchaſt der Griechen. (London, 19. April. Der„Times“ wird aus Smyrne gemeldet: Der Aufruf des griechiſchen Bundes für natio nale Berteidigung um Unterſtützung der griechiſchen Truppen hat ſeine Wirkung nicht verfehlt. Griechiſche Frauen haben ihre Juwelen angeboten. Einige Griechen haben die Hälfte ihres Vermögens zum Opfer gebracht. Die griechiſch⸗ Armee, ſo wird erklärt, ſei feſt entſchloſſen, die Räumun Kleinaſiens nicht zudulden, ſondern bis zum äußch ſten zu kämpfen. eee—25 Bürgerkeieg in Jrland. Berlin, 19. April. Zum Bürgerkrieg in Irland erſöytt die„Tägl. Rundſch.“ aus London, daß in der Nacht zum Bierf in Belfaſt allein 15 Häuſer in Flammen aufgingen, Die Poltz diſchen. Die Zahl der Verletzten überſteigt 100. 5 ——— ———— te regiſtriert werden. ei ſchoß mit Maſchinengewehren auf die Au —— daße Tlicz bergende Leiden Donnerslag, den 20. April 1922. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) 3. Seite. Ar. 12. handel, Induſtrie und Preſſe. Gelegentlich der Anweſenheit deutſcher und ausländiſcher Journaliſten, die von der Meſſe von Frankfurt kommend zu einem Beſuche Mannheims eingeladen worden waren, hat der Präſident der Handelskammer Mannheim, Herr Lenel, bei dem Mittageſſen im Roſengarten treffliche Worte über die beiderſeitigen Beziehungen von Handel, Induſtrie und Preſſe geſprochen. die wert ſind, weiteren Kreiſen bekannt zu geben. Er führte aus: Wir hoffen, daß Sie(die Journaliſten) hier die beſten Ein⸗ drücke empfangen haben und die Ueberzeugung mitnehmen werden, daß wir mit Fleiß. Eifer und beſtem Willen am Werke ſind, zu unſerem Teile dazu beizutragen, den Wiederaufbau unſeres Landes nach Kräften zu fördern. Wie außerordentlich ſchwer dieſe Aufgabe iſt, brauche ich Ihnen, meine Damen und Herren, nicht auseinan⸗ derzuſetzen, denn die Zeitungsinduſtrie iſt ſelbſt ein bedeutender und wichtiger Zweig der Wirtſchaft, bedeutend ſowohl als Konſument, wie auch als Produzent. Sie wiſſen daher aus eigener Erfahrung die ungeheueren Schwierigkeiten zu würdigen, welche heute den deutſchen Unternehmer bedrohen und Sie können ſelbſt ermeſſen, welch unermüdlicher Umſicht und zäher Tatkraft es bedarf, um das durch den Krieg Zerſtörte wieder aufzubauen, unſere Betriebe zu ihrer früheren Bedeutung und Blüte zurückzuführen. Aber nicht nur als unſere Kollegen von Handel und Induſtrie darf ich Sie anſprechen, nein, ich möchte Sie begrüßen als unſere freundwilligen, ſtets hilfsbereiten Mittler, Wegweiſer und Führer, denen die ganze Wirtſchaft der Welt zum größten Danke verpflichtet iſt. Ohne deren Unterſtützung heute irgendein Handelsunternehmen von Bedeutung gar nicht mehr denkbar iſt. Denn wer könnte ohne die tägliche, ja ſtündliche Kenntnis der Ereigniſſe auf allen Märkten der Welt heute noch ſein Geſchäft führen? Wer könnte ohne die Kenntnis der unzähligen, 2007 neuen Vorſchriften und Geſetzes⸗ ünderungen es unternehmen, Auslandsverbindungen anzuknüpfen oder aufrecht zu erhalten? In der Nachrichtenübermittlung erſchöpft ſich aber nicht das Werk Ihrer Unternehmungen. Deren Wirkungskreis und acht⸗ bereich iſt vielmehr ein ungleich größerer. Mit Recht wurde das Wort geprägt, daß die Preſſe die füngſte Großmacht ſei und wenn ſie vielleicht auch die jüngſte iſt, ſo iſt ſie, wenn anders ich mich nicht irre, heute doch die ſtärkſte und mächtigſte. Ihr Einfluß reicht weiter als jener der Parkamente der ſiegreichen Großmächte, ihre Ueberredungskunſt und ihre Kritik wirken überzeugender als die eden der berühmteſten Staatsmänner Europas oder Amerikas. Wir Deutſche haben den Einfluß und die Bedeutung der Preſſe vor dem Kriege nicht richtig eingeſchätzt und das ſchwere Unglück, das über uns gekommen, iſt zum Teil vielleicht verſchuldet durch dieſes falſche Augenmaß. Wie uns das traurige Kriegsende ſo Vieles gelehrt hat, ſo hat es auch in der Wertſchätzung der Preſſe in Deutſch⸗ land einen Wandel geſchaffen. Wir wiſſen heute, daß die Preſſe ein unentbehrlicher und in ſeiner Wirkung kaum zu überſchätzender undesgenoſſe iſt. Bei dem außerordentlich ſchweren und lang⸗ wierigen Werke, das wir vor uns haben, erbitten wir uns daher die Unterſtügung der Preſſe und wir hoffen um ſo mehr, keine Fehl⸗ bitte zu tun, als uns mit der Preſſe die gleiche Aufgabe verbindet: Die Aufgabe, Verbindungen zu knüpfen von Volk zu Volk, Brücken zu ſchlagen von Land zu Land, Verſtändnis und Wertſchätzung zu vermitteln für die Geiſtes⸗ und Gütererzeugniſſe der Völker unter⸗ einander. Der Kaufmann und die Preſſe ſind die wahren Pioniere Völkerverſöhnung. Die Preſſe muß den Völkern die Ueber⸗ ugung vermitteln, daß die Wirtſchaft der Völker ſich gegenſeitig dingt und daß die eine ohne die andere nicht blühen und gedeihen kann. Und dem Kaufmann liegt es ob, dieſe Bedürfniſſe durch den Austauſch zu befriedigen. Ich hoffe, meine Damen und Herren, Ihnen nachgewieſen zu en, wie verwandt unſere Aufgaben ſind und wie ſehr die Arbeit einen durch die Arbeit des anderen befruchtet werden kann. möchte Sie daher aufrufen zu ausdauernder, fleißiger und ver⸗ trauensvoller Gemeinſamsarbeit, damit das große Ziel, an dem wir alle arbeiten, und das erreicht werden muß, wenn anders nicht die Blüte Europas und ſeine Kultur für immer untergehen ſoll, ſo ſchnell wie möglich erreicht wird: Das große, heilige Ziel der ehr⸗ lichen Verſtändigung und aufrichtigen Völkerverſöhnung. Bei dieſer rbeit begrüße ich Sie als Bundesgenoſſen. Möge ſie vom baldigen rfolge gekrönt werden, zum Segen Deutſchlands und zu der Welt⸗ wirtſchaft Vorteil. Wirtſchaftliche Fragen. Brofpreis und Reichsgetreideſtelle. In einem Teil der Preſſe iſt ein Korreſpondenzartikel üder den Anteil der Landwirtſchaft am Brot⸗ preis erſchienen, der ſich zur Aufgabe machte, nachzu⸗ weiſen, daß der Koſtenanteil der Landwirtſchaft am Brot⸗ preis gegenüber der Vorkriegszeit um mehr als die Hälfte zurückgegangen ſei. In einer Gegenüberſtellung des prozen⸗ alen Koſtenanteils der verſchiedenen Berufe(Landwirt, Bäcker, Müller) am Brotpreis zwiſchen 1913 und 1922 wird u. a. der Koſtenanteil der Reichsgetreideſtelle mit 44 Proz. angeſetzt. Damit konnte der Anſchein erweckt werden, als ob es die Verwaltungskoſten der Reichsgetreide⸗ ſtelle ſeien, welche die Verteuerung des Brotes in der Haupt⸗ ſache verurſachten. Demgegenüber muß, wie uns von amtlicher Stelle ge⸗ ſchrieben wird, mit aller Entſchiedenheit darauf hingewieſen werden, daß entgegen dieſer irreführenden Darſtellung der Verwaltungskoſtenanteil der Reichsgetreideſtelle am Brot⸗ preis ſich auf nicht mehr als 1½ Pfg. pro Pfund Brot be⸗ läuft. Der hohe Anteil am Brotpreis, den dieſe vergleichende Darſtellung der Reichsgetreideſtelle zuſchreibt, erklärt ſich da⸗ raus, daß hier der Aufwand der Reichsgetreideſtelle für die Beſchaffung von Auslandsgetreide einfach ſtillſchweigend zu Laſten der Reichsgetreideſtelle gebucht wird. Und dies der⸗ art, daß der nicht näher orientierte Leſer annehmen muß, die. Verwaltung der Reichsgetreideſtelle als ſolche ſei der Hauptfaktor der Brotverteuerung. Daß gegenwärtig nahezu die Hälfte des zur Brotverſorgung benötigten Getreides durch die Reichsgetreideſtelle aus dem Ausland beſchafft werden muß, iſt, ſei es aus mangelhafter Orientierung, ſei es um der agitatoriſchen Wirkung des erwähnten Artikels willen, glattweg übergangen worden. Wenn man einen Vergleich zwiſchen dem Anteil am Brotpreiſe von 1913 und 1922 anſtellen will, dann muß man auch vergleichbare Faktoren einander gegenüberſtellen, mit anderen Worten: man hätte bei der einfachſten Ueberlegung darauf kommen müſſen, daß die für den März 1922 für die Landwirtſchaft und die Reichsgetreideſtelle ausgezogenen Prozentſätze zuſammengerechnet und mit jenen für die Land⸗ wirtſchaft im Jahre 1913 verglichen werden müſſen. Im lau⸗ fenden Wirtſchaftsjahr ſind für die öffentliche Brotverſorgung 4,6 Millionen Tonnen Getreide notwendig. 2,5 Millionen würden durch das Umlageverfahren aufgebracht, ſodaß vom Ausland noch 2,1 Millionen(alſo nahezu die Hälfte des Nichi nur ſfür ein Vierteljahr khann der Mannheimer General- Anzeiger bei der Post bestellt werden, SOmndern auch für jeden einzelnen Monat innerhalb des Viertel- jahres. Man übergebe die Bestellung frühzeitig dem Briefträger oder der Postzeitungsstelle für den Monat Mai. 8386 77SFSFPFCCcc ganzen Bedarfs) eingeführt werden müſſen. Da der Aus⸗ landspreis ſich aber immer als Valutapreis ſtellt, ſo hat die R. G. St. das Inlandsgetreide und das Auslandsgetreide zuſammenzuwerfen und zu einem Durſchnittspreis an die Kommunalverbände abzuliefern. Der ganze Streit wegen Beſeitigung der Umlage dreht ſich doch nur um die Frage, ob man den Brotpreis auf den Valutagetreidepreis ſtellen darf d. h. ob der Drei⸗Pfund⸗Laib Brot nach dem gegenwär⸗ ſul. Valutaſtand von 10 Mark auf 30 Mark erhöht werden oll. Staͤdtiſche Nachrichten. Fremdenderkehr und Fremoͤenkontrolle. Die im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichte miniſterielle Er⸗ weiterung der Beſtimmungen über das polizeiliche Meldeweſen darf als Antwort auf folgende Eingabe aufgefaßt werden, die vom Südweſtdeutſchen Handelskammerausſchuß für Hotelgewerbe und Fremdenverkehr, Vorort Handels⸗ lammer Karlsruhe, an die Miniſterien des Innern in Karlsruhe, Darmſtadt und Stuttgart, ans Preußiſche Miniſterium des Innern in Berlin und an das Staatsminiſterium des Innern in München ge⸗ richtet wurde: Die Fremdenkontrolle ſtößt bei ihrer Durchführung oftmals auf große Schwierigkeiten. Namentlich wird das reiſende Publikum häufig unnötigerweiſe damit beläſtigt. Er erſcheint auch durchaus fraglich, ob die Kontrolle ihren Zweck erreicht, und es iſt auch wohl unangebracht, gerade die in Hotels abſteigenden Gäſte als beſonders verdächtig zu betrachten. Wenn dem gegenübergehalten wird, daß bei der Kontrolle wirklich verdächtige Elemente ermittelt werden, ſo läßt ſich darauf erwidern, daß ſicherlich die aufgewandte Arbeit und die Zahl der beſchäftigten Beamten zu dem Erfolg in keinem rechten Verhältnis ſteht. Mit demſelben Recht, mit dem man Hotelgäſte der Kontrolle unterwirft, könnte man auch Perſonen, die irgendwelche Teeeeeeeeeren öffentliche Einrichtungen benutzen, etwa Bahn, Poſt uſw. der Kon⸗ trolle unterwerfen, oder auch beſonders verdächtige Viertel, wie ſie in jeder größeren Stadt beſtehen. Das hierbei gezeitigte Ergebnis wäre wahrſcheinlich erheblich größer. 8 Außerdem kommt in Betracht, daß die hier beſprochenen Anerd⸗ nungen ja auf Kriegsmaßnahmen zurückzuführen ſind. Der Krieg liegt jetzt aber ſchon jahrelang hinter uns, und gerade im Hin⸗ blick hierauf dürfte es umſo angebrachter ſein, die Kontrolle nunmehr gänzlich abzuſchaffen, zumal da ſie einen erheblichen Ein⸗ griff in die perſönliche Freiheit darſtellt und manchmel einer Schnüffeſei nicht unähnlich ſieht. Gegen wirklich verdächtige Per⸗ ſonen haben die ausführenden Organe ja immer noch auf Grund der Strafprozeßordnung hinreichende Unterlagen zum Einſchreiten. Bei Beſorgnis politiſcher Putſche, wie ſie in den letzten Jahren hie und da in Erſcheinung traten, ſind wir ſelbſtverſtändlich auch mit jeder — zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einver⸗ tanden. Wir ſtellen daher auf Grund einer Tagung unſeres Ausſchuſſes, die in Wiesbaden kürzlich ſtattfand, hiermit an die zuſtändigen füs⸗ deutſchen Miniſterien den Antrag, die Fremdenkontrolle in Hotels aufzuheben. Hinzufügen möchten wir noch, daß, ſolange die Kontrolle noch beſteht, es empfehlenswert erſcheint, die Beamten des öfteren darauf hinzuweiſen, daß ſie ihre Pflicht mit einem hier beſonders nötigen Takt ausüben. In der jüngſten Nummer der Wochenſchrift des Internatipnalen Hotelbeſitzer⸗Vereins„Das Hotel“ wird zu einem kürzlich in der „Karlsr. Ztg.“ erſchienenen Artikel Stellung genommen, der die in Polizei⸗ und Regierungskreiſen herrſchende Stimmung bezüglich der Fremdenkontrolle in den Hotels widerſpiegelt. In den offizisſen Auslaſſungen wird feſtgeſtellt, daß in den Kreiſen der erwerbstätigen Stände des badiſchen Volkes bittere Verärgerung über eine ſtarke Auslandsgeſchäftshuberet bei einem Teil der Hotelinduſteie beſteht. Einheimiſche Reiſende und Touriſten, ſo wird weiter aus⸗ geführt, ſind kaum noch in der Lage, in den Hotels, der dohen auf den Ausländerverkehr zugeſchnittenen Preiſe wegen, Unterkunft finden. Im kommenden Sommer wird der badiſche Schwarzaal und werden die Hotels in den badiſchen Städten für ausländiſche Vergnügungsreiſende ſein, während der Erholung⸗ ſuchende des eigenen Landes auf die Sommerfriſche wird völlig vek⸗ zichten müſſen. Der Ausländerverkehr im Innern Deutſchlands iſt ein weſentlicher Faktor für das Hinauftreiben der Preiſe in den Hotels. Ganz abgeſehen aber davon zeigt ſich bei Ausländern immer wieder das Beſtreben, die in Deutſchland maßgebenden polizeilichen Vorſchriften ausdrücklich zu mißachten. Man hält die Staatsauteritit und die Staatsgewalt in Deutſchland für ſehr ſchwach und man zieht daraus einen Schluß, der eigentlich jedem Deutſchen die Schamrste ins Geſicht treiben ſollte. Vom Ausländer wird in Deutſchland nichts mehr und nichts weniger gefordert, als Achtung der für jedermann maßgebenden Geſetze und Vorſchriften. Wer dieſe Achtung nicht auf⸗ zubringen vermag, hat ſich damit abzufinden, daß er entſprechend be⸗ handelt wird. Zu dieſem Zweck werden auch weiterhin Polizeikon⸗ trollen durchgeführt werden, wenngleich es bei denjenigen, die ihren Wein lieber an Ausländer als an Deutſche verkaufen, lebhaftes Un⸗ behagen hervorruft. 8 Dieſe ſeltſamen Auslaſſungen mit ihrer noch ſeltſameren und un⸗ begreiflichen Logik atmen, ſo bemerkt hierzu die zitierte Hotelfs zeitſchrift, denſelben Geiſt, wie ihn jene ſattſam bekannten Veror nungen und Geſetzentwürfe geatmet haben, bei denen die Verhältniſſe lediglich nach vereinzelten Auswüchſen in einer beſtimmten Sorte Berliner Nepplokale beurteilt wurden. Man warf alles in einen Topf und kochte nach Amtsſchimmel⸗ und Bürokratenzopf⸗Rezept einen ungenießbaren, ja beinahe lebensgefährlichen Verordnungsbrei daraus. Ein neckiſcher Zufall will es, daß wir juſt in ünſerer heu⸗ tigen Nummer die Ausführungen des bayriſchen Miniſterpräſidenten, im bayriſchen Landtog gemacht, wiedergeben, worin der niſter den Nachweis führt, daß der Fremdenverkehr die ihm angedichteten Nachteile für die Volksernährung gar nicht bringt. Der bayriſche Miniſterpräſident führt alſo den badiſchen Offizioſus, ungewollt aller⸗ dings, geradezu ad abſurdum. Das Blatt erteilt alsdann einem ba⸗ diſchen Hotelbeſitzer das Wort, der„ſowohl die Landesverhältniſſe be⸗ ſonders gut kennt, als auch die ominöſen Polizeikontrollen im eigenen Hauſe ſehr nachdrücklich verſpürt hat.“ Der offiziöſe Artikel, ſo äußert ſich der badiſche Fachmann, ſtrotzt derartig von Verkennung der Situation und Entſtellungen des Sachverhaltes, daß man ſich un⸗ willkürlich an den Kopf greift und frägt, ob ſo etwas möglich ſein könne. Der Artikel bezweckt doch nur, eine der Hotelinduſtrie feindliche Stimmung zu erzeugen, um dann damit die ſchiefe Haltung der Re⸗ gierung zu rechtfertigen. Der Ausländer, der in einem Hotel des Inlandes durch polizeiliche Maßnahmen verärgert wird, iſt doch be⸗ reits über die Grenze gekommen und Gaſt Deutſchlands. Will man alſo das Kommen von Ausländern überhaupt nicht, dann verhindere man deren Grenzübertritte und mache nicht die Hoteliers hierfür verantwortlich. Nach ſolchem Rezept regiert man kein freies Bolk. Man verſucht heute ſchon, die Fremden für Preisſteigerungen als ſchuldig zu erklären, obwohl noch kein Amerikaner die Schiffsplanken zur Fahrt nach Europa betreten hat und vergißt dabei gänzlich, da dieſe Fremden Deviſen mitbringen und bei uns einführen, die wir mit unſerer Papiermark nicht mehr kaufen können. 129 255 Es muß endlich einmal, ſo ſchließt das Fachblatt ſeinen Artikel über„Rigoroſe Handhabung der Fremdenkontrolle in den Hotels“, offen und weithin ſchallend ausgeſprochen werden: Die deutſchen Hotelbeſitzer wollen ſich nicht länger für wirtſchaftliche Erſcheinungen verantwortlich und zum Prügeſknaben machen laſſen, die durch gan andere Urſachen— zum Teil durch Fehler der Bürokratie N hervoreerufen worden find. 1 — Was du weineſt Ueberm Tal der Himmelsbogen Wölbt ſich blau und ſonnenfroh, Frühling kommt in's Land gezogen: Seele, ſprich, was weinſt du ſo? Unter Blumen halb verborgen Träumt des Baches ſtiller Lauf, Weckt der goldne Erdenmorgen, Seele, weckt er nie dich auf? „Laß die Erde,...laß ſie blühen, Fließen.. fließen heilig Lichtl Dunkler Schmerz, wer kennt dein Glühen?g Was du weineſt—— ſtillt ſich nicht!“ Gunther Mall, Berliner Theater. cirn der ſieben Jahren iſt Walter Turszinsky geſtorben, ein u 99 85 Zeitſchriftſteller, den es drängte, über ſeine Zeit hinaus eſtehen. Seine nicht abzuſchreckende Liebe war das Theater, Fuß einige Male gelang es ihm. auf der Bühne für einige Weile wurden faſſen Den einſtigen Zeugen ſeines Lebens und Strebens Wette nun perſönliche Erinnerungen aufgeweckt durch die von ſteektor Gottowt veranlaßte Aufführung der Komödie„Gelb⸗ iendn“ im Theater in der Rommandankenſtraße. Dieſe„Konfek⸗ erf Groteske“, die Turszinsky zuſammen mit Jacques Bur g fällſaßte, iſt heute ſiebzehn Jahre alt, und ſie nerſagt, wie die bei⸗ — Aufnahme zeigte, noch immer nicht. Sie trägt die Eierſchalen Periode Ihre Meriten hat ſie im Milieu. Da iſt ein ziem⸗ Kompulkiges Enſemble der Konfektionsbranche, der Geſchäftsleiter, bemaniz Reiſenden. Agenten, Kundſchaften und Gelbſterne uröſe Kanfektionöſen!)— eine Standes⸗ und Zuſtandsſchilde⸗ 0 für die Turszinsky, der ſelbſt in der Konfektion gedient hatte, ſedes Jachwiſfen beſaß. Der ſittliche Geiſt dieſes Enſembles und giedri ſeiner Teile iſt— man muß es ſagen!— ungewöhnlich eder 8. Venus erſcheint durchaus als Gelegenheitsmacherin, und ühre und jede iſt feil und korrupt. Dagegen Beſchwerde zu ekli n, hätten die zu Unrecht getroffenen Angehörigen der Kon⸗ e. gute Gründe; doch wir im Parkett müſſen dem Satiriker K ibelt des verallgemeinernden Pasquills zuerkennen. Uns ulkun dagegen etwas anderes zu ermangeln; die hinter der Per⸗ ſchaft des Satirikers. Wo dieſer rieb zu fehlen ſcheint, dort wird allzu leicht der irreführende Eindruck erweckt, daß das Publikum eingeladen iſt, ſich im Sumpfe wohl zu fühlen. Ohne Jweifel gaben ſich denn auch viele von den Amüſierten nicht die Mühe, kritiſch zu unterſcheiden. Die Dar⸗ ſtellung,— voran Lili Rodewaldt als vorausſetzungsloſe Dame vom Geſchäft und John Gottowt in einer poſſierlichen Jargonrolle — unterſtützte den Erſolg. Hermann Kienzl. Kunſt und Wiſſen. Bleichers Pädagogium der Tonkunſt kündigt im Anzeigen⸗ teil den Wiederbezinn des Unterrichts und den Termin für Neu⸗ aufnahmen zum 24. d. M. an. 2% Die Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften begeht am 24. April ihren Jahrestag. Die Feſtrede hält Geh. Rat. Bezold. Er ſpricht über„Wandlungen des Sternglaubens in der Religion der Babylonier.“ Verband pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine. In der geſtern früh in Zweibrücken begonnenen Hauptverſamm⸗ lung des Verbandes pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine ſprach nach Erſtattung des Geſchäftsberichts und nach einem Vor⸗ trag von Direktor Dr. Reismüller über das pfälziſche Bibliotheks⸗ weſen Profeſſor Dr. Albert Becker über das Thema:„Zwei⸗ brückens Geiſtesleben im Spiegel ſeiner Buchdruckereien und Büchereien“. Der Vortragende entwarf zunächſt ein Bild der kul⸗ turellen Bedingtheit der Zweibrücker und weiterhin der Pfälzer Geiſtesentwicklung überhaupt, um im Lichte der durch die Grenz⸗ und Verkehrslage, die politiſche und die wirtſchaftliche Geſchichte, ſowie die Stammeseigenart und den Volkscharakter geſchaffenen Zuſammenhänge des Zweibrücker Geiſteslebens im Ablauf der Jahrhunderte zu betrachten, ſo wie es ſich ſpiegelt in der Geſchichte ſeines Druckerei- und Büchereiweſens, dieſer beiden Brennpunkte geiſtigen Lebens. Der Redner betonte, daß das Zweibrücker Tages⸗ ſchrifttum mehr als einmal eine weit über Zweidrüclens Mauern hinausragende allgemeine Bedeutung hatte, verbreitete ſich dann über das Weſen des Tagesſchrifttums und die Entwicklung der Zeitung, um im Zuſammenhang mit der allgemeinen Zeitungs⸗ geſchichte die Ahnepreihe der Zweibrücker Buchdruckereien bis an unſere Tage aufzuſtellen: Jörg Geßler(1487—1495), der hier wohl als ſein Hauptwerk ein Meßbuch für die Diözeſe Toul ſchuf; Kaſpar Wittel(1395); Wendelin Schmidt, den 1631 die Verlegung des Gymnaſiums von Hornbach hierher führte. Joh. Frantz(1661 bis 1668); Joh. Burkhard Quantz 1668 bis zur Zerſtörung der Stadt 1677; Adam Zeller(1693—1705); Gg. Niclai(1705—1736); Johann Mengert(1736—1742); Peter Hallanzy ſeit 1742; Gebr. Hahn, 1784;'Imprimerie Ducale(1770—1795); Samſon et. Comp. (1785); zwei franzöſiſche Druckereien, die Deuxponts als Druckort weithin wohlbekannt machten; die ſogenannte Lateiniſche Druckerei der Editiones Bipontinge(1778) etwa 175 Bände griechiſcher und lateiniſcher Klaſſiker, die den wiſſenſchaftlichen Ruf des ibr Gymnaſiums in aller Welt begründeten; ferner Hall, Weingart, Baur und Roſt; ſchließlich Gg. Ritter(1795—1855) mit feinen techniſch hervorragenden Arbeiten, die in der ganzen Fachwelt wit vollem Recht Anerkennung fanden. Das älteſte Ergeugnis des 1 0 5 Tagesſchrifttums iſt eine Flugſchrift von 1492(Hans rtenſtains„Fräulein von Britannia“); das älteſte Zweibkücker Zeitungsblatt, ein„Extract⸗Schreiben aus dem Weſterich vom 18. Febr. 1877, behandelt die Zerſtörung der Stadt am 10. Februar gleichen Jahres; die erſte Nummer der erſten regelmäßig erſchei⸗ nenden Wochenzeitung des„Zweybrücker Wochenblatt“, von Peter Hallanzy datiert vom 6. Sept. 1703. 35 Im Skadttheaker Zweibrücken hatte Richard Eg 1 als Gaſt des Mainzer Stadttheaters in der Rolle des Oreſt, die er darſtelleriſch und ſeeliſch tiefgründig auszuſchöpfen vermschte, großen Erfolg. Die deulſchen Bühnen in Nol. In der Delegiertenverſamm⸗ lung der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehörtger in Derlin wies Vizepräſident Wallauer auf die ernſte Beunruhigung der Bühnenkreiſe über die Zukunft des deutſchen Theaters hin. Die wirtſchaftliche Not Deutſchlands drohe auch das deutſche Kultur⸗ theater zu vernichten. In Altona, Breslau, Lübeck, Düffeldorf, Eiſenach, Hagen und anderen Orten iſt die Wiedereröffnung der Theater in Zweifel geſtellt. Der Zuſammenbruch der deulſchen Biühnen iſt in greifbare Nähe gerückt. Angeſichts dieſer Rolege wäre engſte Geſchloſſenheit und Einigkeit die erſte Pflicht. müſſe zuſammenhalten, um Mittel zu finden, wie man aus dieſer Kataſtrophe herauskommen könne. Es komme hinzu, daß der Ar⸗ beitgeberverband, der Deutſche Bühnenperein, die Rettung der deutſchen Theater auf Wegen ſuche, auf denen ihm die Gefkoſſen⸗ ſchaft nicht folgen könne. 25 6 Das Beethoventzaus Bonn veranſtaltet am 21. bis 28. Mei ein ſanen d Muſikfeſt mit einem auserleſenen klaſſiſchen und modernen Programm und unter Mitwirkung erſter Künſtle.. OAbbau der ruſſiſchen Aniverſitäten? Infolge det verzwei⸗ felten Lage der ruſſiſchen Staatsfinanzen macht der Rat der Volks⸗ kommiſſare bekannt, daß 18 ruſſiſche Fakultäten mit 167 Lehrſtühlen geſchloſſen werden, darunter 63 phyſiſch⸗mathematiſche, 8 der Tierheilkunde, 18 der Landwirtſchaft, 32 der Techniſchen Hoch⸗ ſchulen, 14 ſozialpolitiſche, 8 pädagogiſche und 24 mediziniſche. — Lehrſtühle gibt es bekanntlich in Nöterußland üßer⸗ upt kicht. Ne ee — ——————— FFTT——... ͤ——— Nr. 182. Maungeimer General-Unzeiger.(Mittag-Ausgabe.) —— 57 Donnerskag, den 20, April 1922 Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Maunheim D. S. B. G. Trauerſitzung für Profeſſor Blaſchto 5. diesjährige ordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung der Ortsgruppe D. G. B. G einer ſchlichten, aber eindrucksvollen Traue den vor kurzem dahingeſchiedenen Vorſitzenden der en 6 ift zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten, Geheimrat Prof. Dr. Alfred Blaſchko. Der Vorſitzende, Herr Medizinalrat Dr. Zix beton den unerſetlichen Verluſt, den die D. G. B. Blaſchkos erlitten hat. Blaſchko war nicht nur d führer und nach Neißers Tod der Vorf eigentliche Triebkraft und gewiſſermaß e Seine Borarbeiten über die Ge n, Verbreitung u der Geſchlechtskrankyeiten bildeten die Grundlage für den Aufb der Geſellſchaft. Bei der Gründung im Oktober 1902 bildete er zu⸗ ſammen mit Neißer und Leſſer den Vorſtand. Auch hier bewährte Die Dr. ſich ſeine Fähigkeit, geeignete Perſönlichkeiten für ſeine Beſtrebungen aufzufinden und ſie für dieſe zu intereſſieren. So gelang es ihm, die Inhaber höchſter Aemter und Würden, die höchſten Reichs⸗ und Staatsbehörden zur Mitarbeit zu gewinnen. Bewundernswertes leiſtete ſein Organiſationstalent in der Gründung der über das ganze Reich verbreiteten Ortsgruppen, und in der Durchführung der Kon⸗ greſſe, von denen jeder einzelne einen Markſtein in der Entwicklung Der aufgeſtellten Probleme bildete. Uns in Mannheim ſteht be⸗ ſonders der Sexualpädagogiſche Kongreß im Jahre 1907 in lebhafter Erinnerung. ebenſo der 1918 abgehaltene Kongreß, der die Errich⸗ tung der Beratungsſtellen behandelte. Auch die Gründung der Sgchverſtändigenkommiſſion zur Vorbereitung der geſetzlichen Re⸗ gelung der Geſchlechtskrankheiten, deren Reſultat die Grundlage des jetzt dem Reichstage vorliegenden Geſetzentwurfs bildet, iſt ſein Werk. Er war der Herausgeber der Mitteilungen und der Zeitſchrift der D. G. B. G. Daß er eine große wiſſenſchaftliche und ärztliche Tätig⸗ keik entfaltete, als Menſch von äußerſter Liebenswürdigkeit und An⸗ Pruchsloſigkeit war, und ſich immer als echter Mann des Volkes fühlte, daß er Kunſt und Literatur ſein ganzes Intereſſe enigegen⸗ brachte. und dabei noch Zeit fand, ein liebevoller und fürſorglicher Familienvorſtand zu ſein, ſei zur Vervollſtändigung ſeines Bildes er⸗ Wähnt. Die D. G. B. G. verliert in ihm ihren Begründer und Leiter, der bis in die letzten Stunden ſeines Lebens unermüdlich für ſie tätig War. Er wird unvergeſſen bleiben. Seine Arbeit ſortzuführen wird die vornehmſte Aufgabe der Geſellſchaft ſein. Der Vorſtand hatte bereits der Familie des Verſtorbenen und der Zentrale der D. G. B. G. telegraphiſch die Teilnahme der Ortsgruppe ausgeſprochen. Die Mitgliederverſammlung eyrte das Andenken ihres Führers durch Er⸗ heben von den Sitzen. Nunmehr wurde in die Tagesordnung eingetreten. Der Schriftfüh⸗ rer, Herr Dr. H. Loeb, erſtattete den Jahr esbericht, aus dem die intenſive Arbeit der Ortsgruppe hervorging. Neben öffentlichen Vorträgen—(Geh. Rat Pozi, Bielefeld und Stadtſchularzt Dr. Pauli, Karlsruhe)— fanden Vorträge im Hotel⸗Angeſtelltenver⸗ band, im ſozialdemokratiſchen Verein, bei den zur Entlaſſung kom⸗ menden Schülern der Knabenfortbildungsſchulen, vor den Oberſekun⸗ danern, Primanern und Abiturienten der Mittelſchulen, den Pfle⸗ gerinnen und Schülerinnen des Mutterheims, im Moniſtenbund, und bei der Freien Turnerſchaft Neckarau, ſowie während der Wohl⸗ fahrtsausſtellung des Bezirksverbandes gegen Alkoholmißbrauch ſtatt. An dieſen Vorträgen beteiligten ſich die Herren Dr. Lion, Loeb, Lux, Marx, Sachs, Stephani, Prof. Reuther. Der Kaſſier, Herr Apotheker Schellenberg, berichtete über die Kaſ⸗ ſenverhältniſfe, die in Einnahme 1591.—, in Ausgabe 1302.10 und einen Kaſſenbeſtand von 288.90 auswieſen. Die Rechnung war von Herrn Dr. Lion geprüft, auf deſſen Antrag dem Kaſſier Entlaſtung zuteil wurde. Die Bibliothekkaſſe wies 1 705.73 auf. Nachdem aus der Reihe der Anweſenden noch mannigfache An⸗ regungen und Wünſche zue Beſyrechung gelangt waren, ſchloß der Vorſitzende mit einem Dank an Behörden und Preſſe für die jeder⸗ Zeit tatkräftige Unterſtützung der Arbeiten der Ortsgruppe und der Bitte um energiſche Werbung neuer Mitglieder die anregend verlau⸗ fene Verſammlung. 5 Juruhegeſetzt auf Anſuchen wurde der Vorſtand des Rhein⸗ bauamts Mannheim, Baurat Friedrich Siebert. 1856 zu Mann⸗ —— eboren, wurde Herr Siebert 1883 Ingenieurpraktikant, 1892 enſeur 1. Klaſſe bei der Kulturinſpektion Freiburg, 1895 Be⸗ zirksingenieur. In dieſer Eigenſchaft 1899 nach Karlsruhe verſetzt, wurde Herr Siebert 1902 Kulturinſpektor. Im nächſten Jahre wurde er der Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Offenburg zugeteilt. 1904 zum Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektor ernannt, würde Herr Siebert im gleichen Jahre Vorſtand der Maſſer⸗ und Straßenbauinſpektion Lahr. 1905 erfolgte unter Verleihung des Titels Waſſerbauinſpektor die Ernennung zum Vorſtand der Rhein⸗ bauinſpektion Offenburg. 1908 kam Herr Siebert in gleicher Eigen⸗ ſchaft nach Mannheim. Im darauffolgenden Jahre erfolgte ſeine Er⸗ nennung zum Man ſieht Hexrn Siebert, der während ſeiner hieſigen Tätigkeit ſich um die Verbeſſerung der Rheinſtromperhältniſſe große Verdienſte erworben hat, mit lebhaf⸗ tem Bedauern aus ſeinem Amte ſcheiden. Möge ihm noch ein recht langer heiterer Lebensabend beſchieden ſein. Zu ſeinem Nachfolger ——. Deutſche Wiſſenſchaft im Ausland. Der leitende Arzt des Sangkoriums für Lungenkranke in St. Blaſien, Dr. Adolf Bac⸗ meiſterx, außerordentlicher Profeſſor für innere Medizin an der — 7 Freiburg, erhielt eine Einladung von der mediziniſchen Jokultät der Univerſität Turin, um dort über die moderne 7 85 der e insbeſondere über ihre Behandlung Röntgenſtrahlen, Vorträge zu halten. Reinhardt geht nach Wien. Zwiſchen der Staatsthealerver⸗ waltung in Wien und Mar Reinhardt ſind die Verhandlungen nahezu um Abſchluß gelangt. Reinhardt wird in den Monaten Mai und uni und ſodann vom Herbſt ab im Redoutentheater der alten Hof⸗ burg an je zwanzig Abenden im Monat mit ſeinem Enſemble ſpielen. Kleines Feuilleton. 4% Dom Baumftamm zur Zeikung. Um feſtzuſtellen, wieviel Zeit nötig iſt, um einen Baumſtamm in eine Zeitung zu verwandeln, hat der Beſitzer einer Harzer Papierfabrik einen intereſſanten Ver⸗ ſuch ausgeführt. Wie in der Zeitſchrift„Der Papierſabrikant“ erzählt wird, ließ er um 7 Uhr 35 Minuten früh in dem in der Nähe ſeiner Fabrit gelegenen Walde drei Bäume fällen, die nach Abſchälung der Rinde ſofort in die Holzſtoffabrik gebracht wurden. Die drei Holz⸗ ſtämme wurden dann ſo ſchnell in flüſſige Holzmaſſe verwandelt, daß bereits um 9 Uhr 39 Minuten die erſte Rolle Druckpapier die Ma⸗ ſchine verlaſſen konnte. Seit dem Fällen des Baumes waren alſo bis zur Fertigſtellung des— 2 Stunden 4 Minuten verfloſſen. Die Rolle Papier wurd⸗ im Auto nach der 4 Kilometer entfernten Druckerei einer Tageszeitung geſchafft und dort ſofort mit dem Druck begonnen. Um 11 Uhr vormittags konnte die aus dieſem Papier her⸗ geſtellte Zeitung bereits auf der Straße verkauft werden. Es hatte alſo nur eiiſes Zeitraum von 3 Stunden 25 Minuten bedurft, um dem Publikum die neueſten Nachrichten auf einem Papier aus den Bäumen vorzulegen, auf deren Zweigen noch am Morgen die Pögel ihre Lieder geſungen hatten. Die langlebigſten Beru Den Einfluß der Berufstätigkeit auf die Lebensdauer hat Prof. Winkler in den„Fortſchritten der Me⸗ dizin“ behandelt. Danach erfreuen ſich der langlebigſten Berufe die Landwirte und die Geiſtesarbeiter, unter den letzteren vor allem die Philoſophen, Mathemaktier, Redner und Künſtler. Auch Diplomaten erreichen oft ein ſehr hohes Alter. Unter den akademiſchen Berufen iſt derjenige mit der kürzeſten Lebensdauer der der Aerzte. Die ſehr große Arbeitszeit, die hohe Verantwortlichkeit, die oft geſtörte Nacht⸗ ruhe dieſes Standes ſind die Urſachen eines verhältnismäßig frühen Todes. Unter den Handwerkern iſt das des Tiſchlers am langlebig⸗ ſten. Eine mittlere Stellung nehmen unter den Gewerben die Bäcker, Fleiſcher, Maurer, Schneider und Schuhmacher ein. Weniger geſund ſind die Berufe der Schriftſetzer, Steinhauer, Bergleute, Färber, Maler, und die kürzeſte Lebensdauer haben die Bierbrauer, Fuhr⸗ leute, Wirts⸗ und Gaſthausbedienſteten, weil ſie den Gefahren des Alkohols am meiſten ausgeſetzt ſind. te Tit enung zum Vor wurde der Vorſtand des Rheinbauamts Offenburg, Baurat Theodor Baer, unter Juräcknahste der Verſetzung nach Freiburg, ernannt. Der neue Vorſtand des Rheinbauamts Mannheim— dieſen Titel erhielt die ehemalige Rheinbauinſpektion vor etwa einem halben Jahre— wurde 1875 zu Karlsruhe geboren. 1897 zum Ingenieur⸗ praktikanten ernannt, wurde Herr Baer 1900 Regierungsbaumeiſter bei der Waſſer⸗ und zenbauinſpektion Waldshut. 1903 von zin er noch im Jahre 1900 kam, zur Kulturinſpektion rſetzt, wurde er 1904 Hilfsarbeiter bei der Oberdirektion und Straßenbaues. 1908 erfolgte unter Verleihung des zaſſerbauinſpektor die Ernennung zum Vorſtand der Rhein⸗ 1in Offe In dieſer Eigenſchaft iſt Herr Baer, or erhielt, bis zu ſeiner Ernen⸗ inheimer Rheinbauamts tätig geweſen. 9 der Reichsreiſebrolmarken. Die RMeichsgetreide⸗ 1 die Brotverſorgung im Reiſeverkehr erlaſſenen Beſtimmungen aufgehoben, mit der Begründung, daß jetzt die Mög⸗ lichkeit beſtehe, ſich auf Reiſen mit markenfreiem Brot zu einem Preis zu verſorgen, der den Preis für rationiertes Brot nicht weſentlich überſteigt Die Ausgabe von Reiſebrotmarken durch die öͤrtlichen tenabgabeſtellen iſt daher mit ſofortiger Wirkung ein⸗ Die Reiſebrotmarken, die ſich noch im Beſitz der echtigten befinden, können in den nächſten Tagen d Mehlhändlern gegen Brot oder Mehl eingelöſt und Mehtlhändler haben die eingenommenen bis ſpäteſtens 24. April in der üblichen Weiſe 0 der werden. Die B Reiſebrotmarken abzuliefern. *Der Münchner Lehrergeſangoerein wird auf ſeiner Konzertreiſe heute nach Mannheim kommen. Die Sänger merden um 11.20 Uhr in Ludwigshafen ankommen, wo ſie am Bähnhof empfangen werden. Bei günſtiger Witterung wird eine Beſichtigung des Schauplatzes des Oppauer Unglücks vorgenommen werden. Van dort aus erfolgt die Rückfahrt nach Mannheim, wo zunächſt das Schloß und fonſtige Sehenswürdigkeiten in Augenſchein genommen werden ſollen. Das Konzert ſelber beginnt um 7 Uhr im Nibelungenſaal des Noſengar⸗ tens. Daran ſchließt ſich ein Abendſchoppen im Roſengarten an. Um 10 Uhr werden die Sänger mittels Sonderzugs wieder nach ihrem Standort Kaiſerslautern zurückkehren. Pflegeſtellen für Kinder. Dder Verein Mannheimer Mukterſchutz wendet ſich an alle, die in der Lage ſind, wenn auch nur vorübergehend, einem Kinde durch Aufnahme einen Erſatz für das Elternhaus zu gewähren. Beſonders willkommen als Pflege⸗ mütter ſind ehemalige Säuglingspflegerinnen und frühere Schwe⸗ ſtern und Mütter, die ſelbſt Kinder groß gezogen haben, die über ge⸗ eignete Lebens⸗ und Wohnungsverhältniſſe verfügen und Freude an Kindern haben. Die Pflegeſätze ſind gegen früher erhöht worden, (Weiteres Anzeigenteil.) 3Die Brennſtoffnok in dem Vorork Sandhofen erhigt, ſo wird uns von der Bürgerkommiſſion geſchrieben, die Gemüter, weil die Stadtverwaltung den Bürgern die Bürgergabe in Holz ver⸗ kürzen, und den nach dem Eingemeindungsvertrag berechtigten Bür⸗ gern den Antritt ihres Rechtes nicht mehr geſtatten will. Die Stadt⸗ verwaltung iſt beſtrebt, geſtützt auf die neue Gemeindeordnung, ſich den laut Eingemeindungsvertrag eingegangenen Verpflichtungen zu entledigen. Die neue Gemeindeordnung beſtimmt aber ausdrücklich, daß vertragliche Uebereinkommen durch die neue Gemeindeordnung nicht berührt werden. Durch die Brennſtaffnot iſt die Abgabe des Bürgergabholzes dringend geworden, es iſt deshalb von einer Bür⸗ gerverſammlung eine Kommiſſion eingeſetzt worden, welche mit dem Stadtrat über die entſtandenen Differenzen wegen Erfüllung des Eingemeindungsvertrages zu verhandeln hat. Eine am 17. März an den Stadtrat gerichtete Reſolution, ſowie eine Erinnerung am 5. April iſt bedauerlicherweiſe unbeantwortet geblieben. Man ſollte doch annehmen, daß die Gemeindebürger in Sandhofen noch einer Antwort würdig ſind, zumal mündlich und ſchriftlich darum gebeten worden iſt. Die Kommiſſion iſt auch der Anſicht, daß die Stadtoer⸗ waltung dazu beizutragen hat, entſtandene Differenzen möglichſt raſch mit den Bürgern auszugleichen, um unnötige Aufregungen zu vermeiden, welche ſchon vorhanden ſind, was nicht geeignet iſt, die Annäherung der Vevölkerung von Stadt und Land zu fördern. Die Rechte, welche die Bürger in Sandhofen durch den Eingemeindungs⸗ vertrag als dingliches Recht erworben haben, ſind keineswegs ein Ausgleich für die aufgegebene Selbſtändigkeit; vielmehr haben dieſe an den Laſten, welche die öffentlichen Einrichtungen verurſachen, mit⸗ zutragen, ohne daß ſie, wie die ſtädtiſche Bevölkerung, daran teilhaf⸗ tig werken können. Es iſt zu hoffen, daß die Rechte der Gemeinde⸗ bürger in Sandhofen ebenſo erhalten bleiben wie die Pflichten. Spielplan des National-Thenters Neues Theater Rapr B Vorstellung 5Vorstellung 1 20. P. v. V. Die Troerinnen 8 21. E. 4115 Der Widschütz 7 25. 8. A. H. Wühelm Tell 6 Der Vetter aus Dingsda 8 23. 8. 43 C Die Vögel 7 Der Störenirie 7³ 24. M. 42 A Die Kassette 7 Rommunale Chronik. Neckarhauſen, 18. April. Aus der füngſten Bürger⸗ ausſchuß⸗ und Gemeinderatsſitzung iſt folgendes er⸗ wähnenswert: Zur Legung der Waſſerleitung innerhalb des Fried⸗ hofs werden 3400 bewilligt. Die Satzungen des Fortbildungs⸗ ſchulverbandes Ladenburg⸗Neckarhauſen bezügl. der Haushaltungs⸗ ſchule werden genehmigt. Ebenſo werden genehmigt die vom Ge⸗ meinderat vorgeſchlagenen Aenderungen zur—— ſteuer⸗Ordnung mit der Abänderung, daß für öffentliche Tänze an den beiden Kirchweihtagen Luſtbarkeitsſteuer nicht erhoben wird. Gegen die Beſchlüſſe des Bezirksſchlichtungsausſchuſſes bezügl. Ge⸗ haltsregulierung des Ratſchreibers und Rechners ſoll Berufung an den Landesſchlichtungsausſchuß eingelegt werden. Zur Beſchaffung von Bänken und Stühlen für die Induſtrieſchule werden 13000% aus laufenden Wirtſchaftsmitteln bewilligt. Bezügl. Erſtellung eines weiteren Doppelhauſes muß zugewartet werden, bis der badiſche Staat die Wohnabgabe erhöht und die Wohnungsverbandsverſamm⸗ lung eytl. einen weiteren Zuſchlag beſchloſſen hat. Auf Grund der dritten Aenderung der Beſoldungsordnung ſollen den Gemeinde⸗ angeſtellten entſprechende Vorſchüſſe vor den Feiertagen ausbezahlt werden. N Tul. Raſtatt, 17. April. Der Bürgerausſchuß hat nach langwieriger Sitzung die Beſoldungsordnung der ſtädtiſchen Be⸗ amten und Angeſtellten angenommen. Die Erhöhungen der Teue⸗ rungszuſchläge werden nach dem Muſter des Reiches vorgenommen. Tu. Oberkirch, 19. April. Die Amtsniederlegung des hieſigen Bürgermeiſters Dr. Neff iſt auf Gehaltsdifferenzen zurück⸗ zuführen. Der angerufene Schlichtungsausſchuß hatte das Gehalt des Bürgermeiſters entgegen den Beſtimmungen des Bürgeraus⸗ ſchuſſes auf 82 000 M. einſchl. Kinderzulagen und Teuerungszuſchlag ſeſtgeſetzt. Der Bürgerausſchuß beſchloß, gegen dieſes Urteil des Schlichtungsausſchuſſes Berufung einzulegen. Außerdem ſtimmte er einem Antrag zu, wonach die Einleitung eines Diſziplinarverfahrens gegen Bürgermeiſter Dr. Neff erfolgen ſolle wegen fortgeſetzten dienſt⸗ widrigen Verhaltens. Der Bürgermeiſter hatte in der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung erklärt, er gehe nicht mehr aufs Nathaus und ver⸗ handle nicht mehr mit Gemeinderat noch Bürgerausſchuß. Tlul. Bonndorf, 17. April. Die Gemeinde erlöſte für ungefähr 1500 Feſtmeter Nutzholz, das durch den Waldbeſitzerverband verkauft wurde, rund 4 Millionen. Der Aufſchlag auf den Lan⸗ desgrundpreis beträgt 100026. * Neuftadt a. d.., 17. April. In der jüngſten Stadtrats⸗ ſizung verwies Bürgermeiſter Dr. Forthuber vor Eintritt in die Tagesordnung auf die wahnſinnige Teuerung der jüngſten Zeit, die eine drückende Sorge nicht nur der Bevölkerung, ſondern auch der Stadtverwaltung ſei. Das Wohnungsbauprogramem der Stadt umfaßt 30—40 Wohnungen, die durch Erhöhung der Wohnungsabgabe auf 60% gedeckt werden ſoll. Der ſcädtiſche Zu⸗ ſchuß inkluſtwe des Vorjahres beläuft ſich auf 9 Millionen, die zu einem Anlehen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe umgewandelt wer⸗ den ſollen. Zur Errichtung einer Flurbereinigungsanſtalt für die l. Pfalz werden im Flurbereinigungs⸗Gebäude Bureauräume frei⸗ gemacht. Außerdem will der Stagt etwa 40 Wohnungen errichten, die für die Beamten beſtimmt ſind und für die durch die Stadt die Bauplätze unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden. Bauliche Veränderungen im Schlachthaus erfordern 125 000. Die Ver⸗ pflegungsſätze im ſtädtiſchen Krankenhaus Hetzelſtift werden für die erſte Klaſſe auf 100 1, für die zweite Klaſſe auf 75 und für die dritte Klaſſe auf 50 4 feſtgeſetzt. Für Bedürftige wird der Satz auf 30„ ermäßigt. Die Beſchlußfaſſung über die Vergütung für den Nebenunterricht ſoll den ſtaatlichen Vorſchriften angepaßt werden. Zur Deutſchen Gewerbeſchau in München wird ein Zu⸗ ſchuß von 1500 und eine Garantieſumme von 10 000 bewilllgt. Die Mitteilung, daß der Bezirkstag 50 000&4 für die Motorſprize bewilligt hat, nimmt das Kollegium mit Dank entgegen. Für Verbilligung der Kartoffeln für Bedürftige ge⸗ nehmigte der Stadtrat 26 680„, für Verbilligung des Brotes 92 376. Das Schulgeld der höheren Töchterſchule wird um 5097 erhöht. Aus dem Lande. „ Heidelberg, 19. April. Auf der Erwin Rhodeſtraße brach eine achtzigjährige Witwe plötzlich zuſammen und ſtarb. Sie hatte einen Herzſchlag erlitten.— Eine 30 Jahre alte Frau von auswärts ſprang in der Nacht zum Oſtermontag unterhalb der neuen Brücke in den Neckar, wurde aber von Neuenheimer Fiſchern wieder ans Land gezogen. J Hockenheim bei Schwetzingen, 20. April. In einer der letzten Nächte wurden zwei Altlußheimer auf dem Heimweg von Speyer von drei Burſchen aus Hockenheim überfallen und ſchwer miß⸗ 919 Die Heberfallenen wurden durch Meſſerſtiche gefährlich verletzt. :( Pforzheim, 19. April. Ein gefährlicher Schwindler iſt in der Perſon des hier wohnhaften Faſſers H. Schlump feſtgenommen worben. U a. gelang es ihm ein gewöhnliches Stück Weißblech als Platin zum Preiſe von 80 000„ ͤan den Mann zu bringen. Die Schwindeleien Schlumps ſollen ſich auf 200 000 belaufen. :: Schutterkal bei Lahr, 20. April. In einem etwas entlegenen Hof tauchten bieſer Tage zurzeit des Kirchgangs zwei maskierte Männer auf, die von der Bauersfrau Geld verlangten, Während die Räuber ſich gegen den ſcharfen Hund verteidigen mußilen, gelang es der Frau, zu flüchten. Die Gauner wühlten die Schränke durch, fanden aber kein bares Geld, ſondern erbeuteten nur zwei Uhren im Wert von etwa 1000 Mark. Als die Hausbewohner von der Kirche zurückkamen, waren die Gauner verſchwunden. ( Konſtanz, 18. April. Am Karſamstag⸗Nachmittag machten zwei hieſige Oberrealſchüler, der 14jährige Emil Vommer und der 18jährige Ernſt Linzmaier, einen Ausflug auf die Marienflucht bei Bodman. Am Nachmittag ſind beide beim ſog. Halbmondfelſen ahgeſtürzt. Bommer ſtarb kurz darauf, während Linzmaier ſchwerverletzt ins Krankenhaus nach Konſtanz transportiert werden mußte. Er hat u. a, beide Vorderarme gebrochen. Sportliche Rundſchau. » Pferdeſport. sr. Die Rennen zu Frankfurk a. M. verſchoben. Wegen ungün⸗ ſtiger Witterung ſind die für Mittwoch, den 19. April in Frank⸗ furt a. M. angeſetzten Rennen auf Freitag, den 21. April ver⸗ ſchoben worden. sr. Herr v. Pelzer als Traberfahrer. Beil dem Mariendorfer Oſter⸗Trabrennen beſtieg der bekannte Herrenreiter Herr v. Pelzer zum erſten Male in einem öffentlichen Rennen den Sulky. v. Pelzer fuhr im April⸗Rennen, einem Herrenfahren, Stall Neu⸗ manns„Zufall“ und konnte mit dem achtjährigen Wallach hinter Maikäfer und Lagune einen guten dritten Platz belegen. Naöòſport. sr. Großer Rheiniſcher Frühjahrspreis. Die zum ſechſten Male am zweiten Oſtertage im Rheinland ausgetragene Fernfahrt brachte bei 80 Meldungen 56 Herrenfahrer an den Start. Starker Wind beeinträchtigte die Ergebniſſe ſehr. Bis zum Schluß lag eine drei⸗ köpftge Spitzengruppe zuſammen, die das Rennen im Endſpurt ent⸗ ſchied. Ergebnis: 1. Stolberg(Neuß):39:00, 2. Osw. Meller (Köln):40:00, 3. Kintzen(Aachen), 4. Schlembach(Köln):46:00, 5. Mettels(München⸗Gladbach) 1%., 6. Joh. Eſſer(Düſſeldorf) 2., 7. Huertten(Aachen) 3., 8. Schorm(Köln):57:00, 9. Matt. Eſſer(Düſſeldorf) 1½., 10. T. Müller(Eſſen):00:30. Schach. Sr. Schachländerkampf Deufſchland—Schweden. Der am Mon⸗ tag abend im Berliner Rathaus zu Ende geführte Länderkampf zwiſchen Schweden und den Vertretern des Deutſchen Schachbundes ſah die Deutſchen nur knapp mit 12:11 Siegen erſolgreich. Für die Schweden iſt dieſes Reſultat äußerſt ehrenvoll, da Deutſchland mit an der Spitze der Schach ſpielenden Länder marſchiert. Fußball. sr. Oeſterreichiſche Fußballer in Süddeutſchland. Spielvereini⸗ gung Fürth, eine der beſten ſüddeutſchen ee ee auf eigenem Platze die Wiener Amateure erwartungsgemäß 41. Eine weitere Wiener Mannſchaft war zu Oſtern beim Fußballſport⸗ verein Frankfurt zu Gaſte. Die Wiener ſiegten überlegen mit :1 Toren. sr. Deuiſche Fußballer in Oeſterreich. Dor Duisburger Fußball⸗ Verein 08 vertrat zu Oſtern die deutſchen Farben in Oeſterreich. In dem erſten Spiel ſiegten die Deutſchen 1 eine Preßburger Städte⸗ mannſchaft leicht mit:0. Das dann folgende Treffen gegen eine Wiener Städtemannſchaft endete mit dem für Duisburg ſehr ehren⸗ vollen„Unentſchieden' von 020. Neues aus aller Welt. — Der Zug in der Schaſherde. Eine Herde Schafe war bei Enkenbach nachts aus der Hürde ausgebrochen und lief zwiſchen Enkenbach und Neuhemsbach auf die Eiſenbahnſtrecke. Der erſte Perſonenzug Kaiſerslautern—Münſter a. Stein fuhr in ſie hinein und tötete 69 Schafe, eine größere Zahl mußte notgeſchlachtet werden, ſo daß im ganzen ein Verluſt von etwa 80 bis 90 Schafen entſtanden iſt. — Auf der Suche nach einem öſachen Kaubmörder. Die Staats⸗ anwaltſchaft Neuburg, die ſich mit der Unterſuchung des ö6fachen Raubmordes in Hinterkaifeck befaßt, fahndet nun nach dem 1897 in Geiſenfeld, Bezirk Pfaffenhof, geborenen Bäcker Joſef Baertl, der ſeinerzeit aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Günzburg entſprungen iſt. Er kommt als Täter oder Beteiligter an dieſem Morde in Betracht. — Schiebun im Ausfuhr⸗Amt Bad Ems. Durch Beamte des Pollzelpräſidiums Köln würden hier zwei im Ausfuhr⸗Amt Ems beſchäftigte Perſonen verhaftet. Sie werden Ausfuhrpapiere angefertigt zu haben, die ein uxemburger benutzte, um Amoniak, Holz. Vieh und andere für die deutſche Volkswirtſchaft 28. Waren ins Ausland zu ver⸗ ſchieben. Der Umfang der Betrügereien, die natürlich eine ſehr roße Schädigung der Intereſſen der Allgemeinheit zur Solge 5 bt baben, ſſt außerordentlich groß. Es ſollen außer den bere Feſtgenommenen noch weitere Angeſtellte des Ausfuhr⸗Amtes be⸗ ſein, ſo daß noch mehrere Verhaftungen in Kürze erfolgen ürften. Schneft sicher und schmerzios ofHühneraugen Hornhaut SchwyielenuWarzen t. Jn uathelten u. Drogtriem erhlfüe Drogerie Becker Nachfg., am Speisemarkt. Drogerie Elehstedt, Kunststr. rogerie Geyer, Mittelstr. 54. Drogerie Goßmann, Marktplatz. Drogerie Hup Schwetaingerstr. 88. E 156 +—— 2——::!:!⸗ñ ̃⅛—————ꝛ—Ṽ———2— EK——————————/ · „e .ee Dwan —— 12 80 Donnerstag, den 20. April 1222. Handelsbleff des Mannheimer G Mannheimer General-Anzeiger.(Mittag⸗Ausgabe.) Die Preiswelle übersdilägt sick. der All 1 dauch 10 Nachfrage Rückgange der Notierungen eingetreten. risen Sekühr Wer Druck ausgeübt— importiertes Mehl i Artigen Valutastand billiger als freigehandeltes inlandi- — und auberdem wirken in Süddeutschland Verdbilli- Während in gewöhnlichen Zeiten der verstärkte Bedarl, sich zu den Festtagen einzustellen pflegt, auf den Lebens- mittelmärkten or Pfingsten 20 Sind d emelner Ernährungswaren gemeldet worden. So sind vor regelmahig vor Weihnachten, vor Ostern und vorübergehenden Preiserhöhungen führt, jesmal unmittelbar vor den Ostertagen Preisrückgänge em die Butterpreise auf den großen Auktionen bis zu pro Zentner— also 10 A pro Pfund— gesunken und auf den Viehmärkten sind da und dort infolge mangeln- Auf Lehl preise wird von der Seite der Einfuhr her ein ge- st beim gegen- Saktionen auf die Preisbildung ein, die von der baye- en Regierung mit Hilfe angesammelter Vorräte durch- t werden. Für den Augenblick ist also mindestens auf Sedissen Gebieten des Lebensmittelmarktes die jähe Preis- Agerung der letzten Wochen unterbrochen, und voreilige 2 e b Aktion ranluta bei Waren, de du haben bereits einen bevorstehenden usniveaus prophezeit. bgeschen von der erwähnten bayerischen Verbilligungs- und dem angedeuteten regulierenden Einfluß der ren Inlandspreise die Weltwarktforde- Abbau des 5 Sen boreits überschritten haben, kann die Ursache dieser neuerungsunterbrechung nur in einer Stockung der Nachfrage e er Wir Siad, Die Einschnürüng der Kauftätigkeit ist nach den Aseczessen der jüngsten Monate und Wochen nicht bloß klarli lich, sondern vollkommen selbstverständlich. ObwWohl an zunehmende Teuerung seit der Kriegszeit gewöhnt und obwohl in der ganzen Nachkriegszeit die Atem- ausen Sleichbleibender oder vorübergehend leicht sinkender ide nie länger doch das Geldentwertungstempo des 2Is höchstens einige Monate gedauert haben, Vinters 1921/22 zwelfe)lis neue Erscheinung mit, Wwenn nicht der Art, so doch haf zicht ellos dem Grade nach, ganz neuen und auch in der Wirt⸗ tsgeschichte der Zusammenbruchsperiode beispiellosen omischen und sozialen Wirkungen. Man kann natürlich statistisch ermitteln, bis zu welchem Grade im vorigen einde als der Entwertungsprozeß noch langsamer und mit er 80 1 hlch Sewissen ruhigen Stetigkeit vor sich Sing, die Haupt- len der Bevölkerung ihre Einnahmen der Erhöéhung der enshaltungskosten und der Preise der wichtigsten Be- Aunehtegenstände anzupassen vermochten. Immerhin läßt sich And TI men, daß den selbständigen Unternehmern in Industrie andel dieser Ausgleich im Vorjahre im großen und gelungen ist; eine Ausnahme bilden in dieser Be- ung wahrscheinlich nur die schwächeren Angehörigen des generblichen Mittelstandes, die schon damals bei relativ mul em Teuerungsfortschritt unter Kapital- und Kreditnot A dark msatzmangel litten. Abeltder die Anpassung der Löhne der industriellen n er an den Lebenshaltüngsindex geben bekanntlich die n der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen auseinander. Die Vereinigung der deutschen Arbeit- degerverdände hat in ihrem letzten Jahresbericht behauptet, eue Nohn destens hal Man Oder 1 run talls Sdiel + nicht eh gru lelzteung zurückgeblieben seien. Spann Fom Anfang bis zum Ende des Jahres 1921 die Lôhne schnittliceh um 20—23% mehr gestiegen sind als die rungszahlen und daß zu Beginn des laufenden Jahres die züge der Arbeiter gegenüber den Friedenssätzen min- in gleichem Maßle vervielfacht waren wie die Lebens- ugskosten. Die Gewerkschaften bestreiten dies und er- „daß schon aàm Jahresbeginn die durchschnittlich 17. 18fachen Löhne hinter der durchschnittlich 20fachen Aber selbst wenn diese e Angabe zZutrifft, ist noch vor wenigen Monaten die ung zwischen Lohnerhöhung und Lebenskostensteige- Jerhältnismäßig gering gewesen und man kann jeden- Als ziemlich sicher annehmen, daß der Bedarfsdeckungs- vaum der Arbeiterschaft sich im vergangenen Jahre nicht Wesentlich eingeengt hat, daf also ihre Kauffähigkeit entscheidend gesunken ist. Relativ stärker eingeschnürt Zweifellos die Kaufkraft der meisten Angestellten- derern. die ihre Interessen nicht mit der gleichen Wucht 0 0 allem en konnten wie die organisierte Arbeitersehaft. Aber ei ihnen kann angesichis der Preisentwicklung zwi- rühjahr und Herbst 1921 die Verschlechterung nicht Tadikal gewesen sein. hagtende anders war das Bild in den ersten Monaten des Kan den dun Ven bert h en Jahres. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß die ungskosten, die im Sommer 1921, als der Reichs- irth von der„Groschenmark“ sprach, im Durch- um viel mehr als das Zehnfache der Friedenssätze unddten; im April 1922 auf mindestens das Dreißig- bis Fünf- diese Abigkache gestiegen sind und dan der gröbere Teil Felne, Frhohung auf das erste Quartal 1922 entfällt. Um die 4 Ue evi Nalle krel ar lri Wel nehte an en. Wartend Auf einer anlag. leine xreitz U lieher und dtdanser einesd, Ranz K un Nän en den ckun 0 d Inflese. Zzu besitzen, ende halte dieMark noch eine durchschnittliche innere Naufte kür dt alt von fünf Piennigen, drei Monate später besaß sie von el mische Bedarfsdeckung höchstens noch einen Wert dei dleser ae de ge eh Wacdelen itteletang machte sich Kapital- und Kreditnot noch Phne lennigen. Industrie und Handel erzielten natürlich Entwicklung rasch steigende Papierprofite; gleich- s aber ihr Betriebskapitalbedarf so rapid, daß der Verbrauch besümmte und verfügbare Teil der Er- er verengert als ausgedehnt wurde. Beim gewerb- Stärker fühlbar als im vergangenen Jahre. Arbeiter- „J ngestelltengehälter konnten trotz immer häufigerer on der Terifsätze mit dem Teuerungstempo nicht Schritt Sodaß ihre effektive Kaufkraft in dieser Periode von ou Woche zurückging. Die einzige Gruppe, bei der die eldüberschüsse absolut und relativ stark zunahmen, der bäuerlichen Landwirte, die wenig geldlichen Be- Pitalbedartf haben. ihre Betriebsmittel vielmehr zum überwiegenden Teil der eigenen Wirtschaft ent⸗ ber diese Gruppe entwickelte mit inrem sich rasch en Papiergeldbesitz zwar einige Nachfrage auf dem er inqustriellen Erzeugnisse, aber naturgemäß keine b der Lebensmittel; hier trug ihr Geldüberfluß nur zu eigerung der Angebotsknappheit bei, weil er sie ver- T aus dem eigenen Erzeugnisse mehr zu konsumieren selt Nnz. die übrigens in der bäuerlichen Wirtschaft be- le der Kriegszeit zu beobachten ist). 8 Konsumkaufkraft der Massen ist also Bleichzeitig rein geschäftlich eine forcierte Ein- Esnachfrage einsetzte— beträchtlich gesun- §d erklären sich, namentlich bei plötzlicher. zeit- dder örtlicher Haufung des Angebots, Nachfrage- mit entsprechenden Wirkungen auf die Preis- von selbst. Dauernde Bedeutung brauchen sie Setren sich Valutaverschlechterung on fort. go werden die vorübergehenden Preisrück- die Ska A1¹ everschlungen. ge u 2 5 uügswele igerlieh sehr bald wieder von einer neuen Teue- aA-. 985 0 ie Nsen die Außenhandelsstellen. Der unter dem Vorsitz Fanl daadel, 0 Vedug deis men le N dün Putschen Hansabundes tagende Hamburger Aus- Auf veiheit des Handels erlälſt in den Morgenblattern duk zur Bildung einer einbeitlichen Front der Kr es en* + 2* dentseben Kaufmannschaft gegen die Knebelung die Auhßenhandelsstellen. Wie hierzu von un- urch ade, Selte mitgetellt Wird, nimmt eine Ręihe bekannter u labhaftes Interesse an der Hamhurger Be- Beseitigung der Augenhandelsstellen. Fuchs 810., Maschinenfabrik Badenia 675 bez. u. Mark. e eeeeeeeeeee eeeeeeee che Anilin-& Soda-Fabrik, Ludwigshalen. 30% Dividende gegen 20% im Vorjahr. In der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats der Gesellschaft Wurde die Bilanz für das Geschäftsjahr 1921 vorgelegt. Die- selbe schließt nach Abzug der erforderlichen Abschreibungen mit einem Reinge win en von 165 261 934(65 184 493). Es stehl somit einschließlich des Vortrags aus 1920 mit 3 483 146„(2 911 688) der Generalversammlung ein Ge- samtgewinn von 168 745 080„/(68 096 181%) zur Ver- fügung. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der Generalversamm- lung vorzuschlagen, der ordentlichen Reserve 8 263 097 ½ 3 259 25), einem neu zu errichtenden Beamten-Pensions- Ergänzungsfonds 20 KMill. 4, dem Arbeiter-Pensions-Ergän- zungsfonds 10(5) Mill. zuzuweisen und eine Dividende von 30%(20%) zu verteilen. Dollarkurs 288. Badis N Die neue Kohlenpreiserhöhung. Die neue Kohlenpreiserhöhung ist gestern vom Großen Ausschuß des Kohlenrats in Verbindung mit dem Kohlenver- band sicherem Vernehmen nach schon endgültig mit Wirkung ab heutigem 20. April beschlossen worden, nachdem zu- vor der Schiedsspruch in der Lohnfrage zunächst des Ruhr- reviers und anderer Steinkohlengebieteé ergangen war. Die Lohnerhöhung an der Ruhr beträgt 40„ pro Mann u. Schicht und danach z. B. für fette Förderkohle die Preiserhöhung 130.80* pro Tonne. Unter Zurechnung der Steuer und des Händleranteils stellt sich die Preiserhöhüng, die zugleich eine Materialverteuerung abgelten soll, genau auf 194.22 je Tonne, andere Sorten entsprechend. Ueber die Braunkohlenbezirke dürfte lt.„Frkf. Zig.“ der etwaige Erhöhungsbeschluß erst heute bekannt werden. Es ist nun anzunehmen, daß wiederum Stickstoff auf Grund des be- slimmten Schlüssels, ferner Kali und andere preisgeregelte Produkte in Bälde nachfolgen. Kammgarnspinnerei Stöhr u. Co..-G. in Leipzig. Der Bruttogewinn des Geschäaftsjahrs 1921 betrug 24,29 (J. V. 18,83) Mill. AI. Dagegen erforderten Steuern und Stempel- abgaben 10,88(3,56) Mill. 4, Versicherungsbeiträge 1,14 Mil- lionen ½(430 776), sodaß ein Reingewind Leinschlieh- lich Vortrag) verbleibt von 13,65(11,95) Mill. 4. Abschrei- bungen(i. V. noch 3,31 Mill. 4 sind in der diesjährigen Ge- wWinn- und Verlustrechnung nicht ausgewiesen, da die Anlage- konten sämtlich auf eine Mark abgeschrieben sind. Aus dem obigen Reingewinn gelangen 6% Dividende auf 2 Mill. 4 Vorzugsaktien(i. V. 6% auf 500 000 und 3% auf 1,5 Mill. 4 zur Verteilung,. 24 Mill. Stammaktien erhalten 25% und 8 Mill. Stammaklien 12 ½(i. V. 25% auf 12 Mill. 4 und 12% auf 8 Mill.). Ferner erhalten 24 000 alte Stamm- aktien 150 und 4000 junge Stammaktien 75 K Bonus(i. V. 100& Bonus auf 12 000 alte Stammaktien und 50& auf 8000 junge Stammaktien). Der Vortrag auf neue Rechnung beträgt dann noch 2,04(1,38) Mill.&. In das neue Geschäftsjahr ist das Unternehmen mit elnem großen Auftragsbestand eingetreten, der ihm eine mehr- monatige Beschäftigung bietet, seitdem haben die ersten Mo- nate des laufenden Rechnungsjahres einen sehr starken Zu- gang an neuen Aufträgen gebracht. Die Verwallung bespricht dann in ihrem Bericht die Schwankungen des Valutamarktes und erwähnt bei dieser Gelegenheit, daß die Gesellschaft in Zukunft gezwungen sein wird, von ihrem Prinzip, zufesten Preisen zu verkaufen, Abstand zu nehmen, und zwar deswegen, weil fast die gesamte übrige Industrie zu gleiten- den Preisen übergegangen ist und die Gesellschaft infolge- dessen fast gar kein Hilfsmaterial mehr zu jesten Preisen be- kommen kann, In der Bilanz erscheinen Belteiligungen, die im Vor- jahr noch mit 1& aufgeführt waren, diesmal mit 6 Mill. 4, und zwar erklärt sich die Erhöhung durch eine Beteiligung an einem holländischen Syndikat und durch die Erhöhung der Kommanditanlage der Rammgarnspinnerei Stöhr bei der Konkordia Spinnerei Stöhr u. Co. Wertpapiere stiegen von 1 Mill. auf 10 Mill., Wechselbestände von 840 481 4 auf 5,36 Mill. 4, Schuldner von 95,31 auf 2109 Mill.&, wozu von der Verwaltung hemerkt wird, daß in diesem Posten ein er- bebliches Bankgufhaben, zum Teil auch in Devisen, einge- schlossen ist. Die stärkste Steigerung unter den Aktiven er- kuhren die Warenbestände, nämlich von 35,72 auf 183,15 Mill. Mark. Diese beträchtliche Zunahme wird mit einer erheb- lichen Ueberdeckung in Rohwolle begründet, teilweise auch it dem starken Auftragsbestand am Ende des Rechnungs- Jahres. Im Zusammenhang hiermit erhöhten zich dleGläubiger von 65,5 auf 277,48 Mill.. Mechanische Baumwollspinnerei, Bamberg. Der.-V. wird eine Erhöhung des Aktienkapitals von 8,32 auf 14,64 Mil- Uonen durch Ausgabe von 6 Mill. Stammaktien und 320 000„„ 4% igen, mit 15fachem Stimmrecht ausgestatteten Vorzugsaktien Vorgeschlagen Werden, 4 Mill. 4 Werden den alten Aktionären im Verhältnis von 2 zu 1 zum Kurse von 300% zum Bezuge angeboten werden. Diskonto- Gesellschaft, Berlin. Das Garantiekonsortium kür die neuen Kommanditanteile hat. wie wir erfahren, seine Operationen beendet und ist aufgelöst worden. Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation in Berlin. Die .-V. hat auch über die Umwandlung des Stimmrechts der Vorzugsaktien aus einem zweifachen in ein zehnfaches Be- schluß gefaßt. Die Erweiterung des Strafflburger Hafens. Der Strab- burger Gemeinderat hat einen Entwürf über die Erweiterung des Straßburger Hafens genehmigt. Der Hafen erhalt die Rechte einer juristischen Person des öffentlichen Rechts mit einem vom Staat ernannten Direktor und einem fünfzehn- e Verwaltungsrat, von dem je sechs Mitglieder durch en Staat und die Stadt gewählt werden, während die drei übrigen der Unterelsassische Bezirkstag, die Straßlburger Handelskammer und das Syndikat der Hafenarbeiter stellen. dation beantragen und Zurücknahme ihrer früheren Hafen- anlagen. Börsenberichie. Mannheimer Uffektenbörse. Mannheim, 19. April. Die Börse bekundete heute unregel- Haltung. Höher waren von Industrieaktien: Dingler- sche Maschinenfabrik, Notiz 720., ferner rik ., Zucker · fabrik Frankenthal 860 G. und Zuckerfabrik Waghäusel 870 6. Zu niedrigeren Preisen wurdeß gehandelt: Anltin zu 8107, Mannheimer Versicherungs- Aktien zu 2200 4 bpro Stdek, Dampfkesselfabrik Rodberg zu 860% und Benz zu 650 /, Von Brauereien stellten sich Sinner, Grünwinkel, 775 bez. und G. Rheinische Hypothekenbhank, Mannheim. Kurs an der Frankfurter Bärse vom 18. Aprl. Rheig. Nyg.-Plandbriete ae 84.— hg. 4% Rh. Ryp.-omm. unkb. 5. 1923—— „„ Fab. ah 1— untb. b. 162 90.80 g. 1.% diig..—. 405 Tab. ab 1881 100.— 5g. 4%——5—35 „ verlosbar„.44½% 8 ab 1931 87.— bg 37%„ unvid.(ab 19df Küd.) 72.30 eneral Bei anhaltender Fehlbetragswirtschaft kann die Stadt Liqui- Deulsenmarki Leicht abgeschwächte Kurse. Mannheim, 20. April.(.30 vorm.) Am hiesigen Platze werden augenblicklich folgende Kurse genannt: Holland 10 900 bis 11 050, Kabel Newyork 288—290, London 1267.50—1277.50, Schweiz 3650—5750, Paris 2675—2705, Belgien 2470(Mittel- kurs), Italien 1570(Mittelkurs). Der Dollar wird so zjemlich mit Parität(287.80) gehandelt. Aus, der Schweiz kam die Mark heute früh mit 1,77%½ G. und 1,79 Br. 1* Newyork, 19. April. Die Reichsmark notierte bei Börsenschluß mit 0,341(0,34%) cents, was einem Dollarkurs von 287.77(289.86)& entspricht. Heueste Drahtberichie. (G0. München, 20. April. 15 Drahtb.) Deutsche Guß- gtahl-,; Kugel- und Maschinenfabrik.-G. in Schweinfurt. Die .-O..-V. beschloß zum Zwecke der Betriebsmittelstärkung und Erxweiterung des Betriebes eine Kapitalserhöhung von 9 auf 20 Mill.& durch Ausgabe von 1 Mill. 4 7% iger Vor- zugsaktien, die zu 100% fest begeben werden, und von 10 Mil- lionen 4 Stammaklien, dividendenberechtigt für das laufende Geschäftsjahr. Diese werden von einem Bankenkonsortium unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold zu 230% über⸗ nommen mit der Verpflichtung, 2 Mill.& im Interesse der Gesellschaft zu verwerten und 8 Mill.„ den Aktionären im Verhältnis von 1 zu 1 zu 260% anzubieten, wobei das Kon- sortium die Emmissionskosten bis zu 2 Mill. 4 trägt. Die Beschäftigung sei andauernd befriedigend, sodall eine Divi- dende von 5% vorgeschlagen wird(i. V. 14/%). Frankfurt, 20. April.(Eig. Drahtb.) Hofimauns Stärke⸗ fabrik in Bad Salzatlen. Die Verwaltung beantragt eine Er- höhung des Grundkapitals um 6,8 Mill. Stammaktien und 1 Mill. Vorzugsaktien mit erhöhtem Stimmrecht sowie Um- Wandlung der bisherigen 200 000 Vorzugsaktien in Stamm- aktien gegen Zuzahlung. Köln, 20. April.(Eig. Drahtb.) Westdeutsche Jute- spinnereien-und Webereien in Beuel bei Bonn. Die Gesell- schaft erzielte einen Reingewinn von 1,1 Mill.%(i. V. 09 Mil- lionen 44), Woraus 15%(10%) Dividende auf die Stammaktien und 6% auf die Vorzugsaktien gezahlt werden sollèn. Für das neue Geschäftsjahr sind Aufträge auf einige Monate über⸗ nommen worden, für welche die Gesellschaft mit Rohstoffen eingedeckt sei. Varen und Härkie. Pfälzische Warenbörse. Neustadt a.., 19. April. Das Anziehen der Devisen hal eine Befestigung in der Tendenz ausgelöst, die sich in er- höhten Forderungen ausdrückt, ohne jedoch das Geschäft we⸗ sentlich zu beleben. Weizen schätzungsweise 1625—1650, Roggen 1175.—1200„, Gerste 1523—1550, Hafer 1300—1328 Mark, alles per 100 kg Frachtparität Mannheim. Mais 525 bis 575 je nach Provenienz ohne Sack, Weizennachmehl 623 bis 675& je nach Qualität, Kleie 450—465&4 mit Sack, Trocken- schnitzel 360—410, Haterschalenmelasse 350, Torfmelasse 215& mit Sack, Malzkeime 450—475„ ohne Sack, Biertreber 450—475, Rapskuchen 500—525 4, alles per Zentner ab Fabrik bezw. Mühle. Iin Wein und Spirituosen War wieder grobes Angebot und 1917er, 1919er, 1920er und 1921er Weib⸗ und Rotweine ohne besondere Kauflust begehrt. Weitere Herabsetzung der Margarinepreise. Die nieder- rheinischen Margarinefabriken haben mit Wirkung vom 19. April die Margarinepreise abermals um 2 für das Pfund er- mäbigt, nachdem am 15. April eine Herabsetzung um den- selben Betrag vorgenommen worden war. Leinsaatnotierungen. Buenos Aires für Monat Mai 215 (21,20) arg. Pes., für Juni 21,30(21,45) arg. Pes.- Rosario für Mai 20,75(21,10) arg. Pes. Leinölnotierungen. Preis ab Holland garantiert reines rohes Oel per 100 kg incl. Holzfaß, Originaltara, Abgangs- ewicht, fob oder bahnfrei) prompt 49,75 fl., Anfang Mai 49.25 46,75) fl., Juni/August 48,50 fl.; Preis ab Niederrhein für 1 łg incl. Faß. Originaltara, Abgangsgewicht, waggonfrei Mühlen⸗ anschluß 54&. Berllner Metallbörse vom 19. April. Preise in Nark für 100 Kcg. 18. Apri 19. Apeil 19. April 19. Anrh Flektrolytkupfer— 6720 Aluminluml. 8arr. 12700 127⁰⁰ Rafflnadekupfer 7800—7230 7928—7975] Einn, austand. 12803-20000 13700 19909 Blel 22950 2550.—3000 Huttenzinn 18500 19500 19400—18809 Robzink(Vb.-Pr.) 3³93 444 Nlokel 1000-18609 10009-1790 de.(r. Verk.] 3900—3330 880—3400 Antſmon 2830—2900 2350 2900 Plattonzink 2800—2880 2828.—2075 Snder fur 1k3. 3400—540 3400 8430 Aluminlum 12³00 12500 Platin p. Gr. 6˙ 67 London, 1. Aprit CWa) Ketallmarkt.(In kst. für o. engl. C v. 1016 Kg. 18. 18. bestseleot. 65.— 65.—] Blei.25 22.40 Kupfer Kass 0. 18.85 1 Mokel 88.— 165.— Zink erpt. 28 76 25.88 40. 3 Honat 39.75 59.50 inn Kasgza 152.85 151.388 dueoksliber 1085 ſ0.85 de. Elektrel 68.50 66.— do. 3 Moßhat 184.15 153.25] Antimon 34.— 84.— Amerlkanischer Funkdienst. New Fork, 18. Aprit(-a) Funkdlenst.(Machdruck verboten). 79. 19. Euf. xus. 24000 17000 stand wi. 11.80 11.80 Kaftes ioko 11.15 11.15 Llektroſyt 12.986 12.85 Ored. Bal..285 423 Mal 10.% 10 25 Zinn loke 31.12 30.75 Tuck. Centirt.88.85 jull 10.15 10.02 Slel„38.12.62 reorpentin 83.— 84.50 Septemb..84.73 Slak.T.— Savannad 77.— 76.75 Okteder.22.82 Eisen 19.30 19.50 fl. Ort Baum. 17.— 17.— Deremd.72.62 Welgdleon.18.78 Welren rot 161.80 138.75 Zaumw. loke 18.10 18.0 Schmalr wWt. 11.82 14.62 Hart loko 154.30 158.25 Aprll 12.1 17.88Talg.75.75 RNals ſoke 72.28 74.— Nal 12.9 12.81 Baumwsati! 11.42 11.25 Hehf nlodr.p..—.— Juni 12.28.70 Mal 11.29 11.22 höchet Pr..75.75 Jull 12.56 12.80 Petrol. oase 18.— 18.—Gdetrdfr Engi..—.— August 17.82 17.58J tanke.50 6 80 Kontlnenk 14.— 14.— Chlengo, 19. Aprit(Wa) Funkdienst(Nachdruck verboten). 18. 18. Melzen Ral 138.30 142.75 Reggen lui 98.65 98.78 Schwelne zuli 123.50 125.6 Sohmalz Hal 10.72.70 teloht niedr. 10.35.40 nala Ha! 88.5 61.25* Juli 11.— 10.95 höchze 10.60 10.65 „ fmun 83.25 63.—Pork Fal 21.— 21.—Schw. niede. 10.— 15.60 Hater Raf 89.75 37.75 Rippen Mal.32. böchst. 10.30 10.80 40 zul.0 40.25 Speck gledr. 11.50 11.80 Zut. Obloagoe 17000 11000 Raggen Mal 108.78 107.— ubohst. 12.80 12.— Wosten 82000 94000 Wasserstandsbeobachtungen im Monat Aptil Fegelatatlon vom Datum de gelg u lul 20, eerkungen Sohusterineeil 262.80.32 265 268.82 Adends 8 Uhr enll...„„„„ 382.22.8f 481.82.82 Nachm. 2 Uhr Hazen..23 583.01 680.41 Lachm 2 Uhr Dannbhem 6d8.87.45.40.87.28 Lorgens? Uhr ..-B. 12 Uur Kaub 3953952%wÿ48.6 8874 Vorm. 2 Uhr 29 2 62 6„6.80.82.4 4%.83 Nachm. 2 Uhr * 810.96 annhe 253**.42.41 383/.40 vorm 7 Unr nellbronn 3 188 3000 802 Vorm 7 Uür Nordwind. Regen. +86, Mannbeimer Wetterbericht vom 20 April morgens 7 Uhr. Barometr: 756,1 mhm. Thermometer:.9 C. Niedrigste Temperatur Ngeffe 25e C. kigchste Temperatur gestern:.50 C. Niedersehlar:.2 Liter aut den qm. NO 2. Heiter. Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckerei Dr⸗ 8, Mannheimer . General⸗Anzeiger, G. ui. d.., Maunheim, I 6, 2. Tirektion: Ferdinand Heyme.— Verantwortlich für Politit: Dr. Fritz Hammes; für Handel: J..: Franz Kircher; für Feuilleton: N. Maderno; für Lokales und den Ubrigen redaktionellen Inhalt: Richard Schönfelder für Anzeigen: Karl Sügel. e e —— Mannheimer Muſik⸗Jeitung. Nr. 8. Mannheimer General-Anzeiger(mittag ⸗Ausgabe.) Donnerskag, den 20. Aypril 1922. Mannheimer Muſik⸗Zeitung Sebaſtian Bach in neuem Cicht. Die alte Weiſe, Bach zu verſtehen und zu ſpielen, zo ſich etwa von 1850—1890 hin. Die alte Bach⸗Geſellſchaft 9ab den ganzen alten Bach neu heraus. Prachtausgaben von philologiſcher Buchſtabentreue, mit wahrhaft deutſchem Fleiße mit ſchönem Idealismus ans helle Licht einer Bach⸗Kenaiſ⸗ nce gebracht. Neue Bahnen ſuchte und ging die„Neue Bach⸗Geſellſchaft“, denn ſie brachte Aüsgaben für den praktiſchen Gebrauch, ſorgte für Bachfeſte, bchre die For⸗ ſcher an und gab Bach⸗Jahrbücher heraus. Es gab der⸗ gleichen zwar ſchon lange, aber ſie gewannen um 1900 neues Leben. Man gelangte d einer freieren Geſtaltung, üderdies mochte zunächſt jede einung ihr Recht anſprechen, weil der Urtext z. B. des„Wohltemperierten Klaviers“ weder das Zeitmaß noch den Vortrag bezeichnet. Seltene Aus⸗ Leſang könnten alſo nur die»individuellen“ Auslegungen beſtätigen, und dazu kam die große„egozentriſche Flut. Doppelt gefährlich in dem zwanzigjährigen Wirrwar unſerer Selbſtüberhebung. So waren wir allmählig auf dem Null⸗ punkt angelangt: trotz allem friſchen Leben kamen wir zu keinem Stil. Im Gegenteil: die„Neuprägungen“— 5 705 bilder phraſierungsſüchtiger Neu⸗Herausgeber— gediehen, und was Jeder unſeren Meiſtern unterlegte: das war gerade das Intereſſante.. Wir ſind aus dem Rauſch erwacht und ſuchen uns zurechtzufinden! Studienbücher und Stundenbücher über Bach ſind die erſten Früchte aus der neuen Bach⸗Saat; ſie hat im Stillen um 1910 begonnen. Das Hleine Bachheft von Gottfried Galſton,, 1910 erſchienen, bald vergriffen, iſt jetzt in neuer Auflage von Otto Halb⸗ reiter(München) neuaufgelegt worden. Ein Klaviermeiſter ſpricht zu uns. Er hat ganze Bach⸗Klavierabende gegeben; in London, in Paris, in Berlin und Wien, dann in Rußland: in St. Petersburg, Kiew und Charkow, endlich in Amſterdam und München. Ueberall hat Galſton dasſelbe Programm gehabt, be⸗ ainnend mit dem Capriccio, zu den Höhen der chromatiſchen Fantaſie aufſteigend, mit Bach⸗Buſoni ſchlleßend. Auf knapp 45 Seiten teilt uns ein Künſtler, der zugleich Virtuoſe im beſten Wortſinn ſein muß, ſeine reichen Erfahrungen mit. Jeder Klavierſpieler, der ſich im erſten Teile des„Wohl⸗ temperierten Klaviers“ auskennt, wird Freude, Genuß und Belehrung finden. Schon das Kennwort:„Gefühl ohne Denken wird Duſel“ zeichnet den Menſchen Galſton. Er be⸗ dient ſich auch einer ganz„duſelfreien“ Ausdrucksweiſe, liebt Klangreinheit und Klangſchönheit, das Quaſi⸗Forte, die Farbenſtufen vom Pianiſſimo bis zur mittleren Stärke und den ſparſamen Pedalgebrauch. Er vermeidet alle„Zer⸗ rungen“, ſpielt alle rhythmiſchen Verwicklungen ſtrena im Takt und bleibt ſelbſt im Fortiſſimo dem Bach⸗Stile getreu. Man könnte goldene Worte von den Seiten 19, 22 und 24 abſchreiben; indeſſen wird es beſſer ſein, daß unſere Bach⸗ Freundinnen ſich in dies kleine Heft vertlefen. Es iſt wirk⸗ lich leſenswert. Und hier haben wir noch ein leſenswertes Büchlein. Der Dreimasken⸗Verlag(München) hat ein neues muſikaliſches Stundenbuch herausgegeben: VBachs Jugend⸗Capriecio und Joh. Kuhnaus bibliſche Sonate vom totkranken und wieder⸗ geneſenen König Hiskias ſind von Hermann Roth in geiſt⸗ reiche Parallele geſtellt. Nur ſchreibt der Herr Einleiter zu lange in dem neuen„alterierten“ Stil: die eniſchieden durch⸗ laufende Diatonik mit rückgewonnenem„-Takt Y und: „Möglichteit“ einer Expanſion, wie ſie das kodale Ausklin⸗ gen() erfordert,(XVI) ſind Beiſpiele dieſer Sprache, die ge⸗ eignet iſt, einfache Gedanken zu— verbergen. Wer es aber verſteht, ſich die ganze Einleitung in die natürliche Sprache älterer Zeitgenoſſen zurück zu überſetzen, wird Hermann Noth gerne folgen. Die beiden Werke liegen in Urtexten 5sr: wir haben alſo Bachs Capriccio nun in drei Auslegungen vor uns: in Buſonis neuer Ausgabe, in Galſtons Erläute⸗ rungen(Seite 4 bis 8 in H. Noths Urtext. Beim„La⸗ ments“ mußte er Farbe bekennen, und unſere Kunſtfreunde, die bis zum Kontrapunkt vorgedrungen ſind, werden den Unterſchied bemerken: den Unterſchied von Muſikologen und Mufiker. Immerhin, halten wir uns an Roths Vorzüge, denn es ſind die erſten Früchte der neuen Bach⸗Saat! A. Bl. Das Collegium muſicum in Stuttgart. In einem kleinen ganz intimen Saale konzertiert vor einem Kreis von Liebhabern und Kennern wertvoller Haus⸗ muſik das Collegium Muſicum.— Es war diesmal ein Gar⸗ tenfaal, vor deſſen Fenſtern die Bäume dicke glänzende Knoſ⸗ pen beglückt dem Frühling entgegenſchwellen ließen, während ein weicher Frühlingsregen—5 ſie herabrieſelte. Hier alſo hörte ich dieſes Collegium Muſicum, das von ſich ſelbſt auf ſein Halbjahresprogramm ſchreibt:„Wir haben im ver⸗ angenen Jahre— zum erſten Male in Stuttgart— eine eee geſchaffen, deren Ziele dahingehen, älteren und modernen Kompoſitionen der Hausmuſik mit den zu ihr ge⸗ hörigen Streich⸗ und insbeſondere Blasinſtrumenten auch Laute den Weg wieder zurückzubahnen ins deutſche Haus Holzbläſer⸗Quintett diesmal. Neu und ungewohnt in der Klangwirkung, doch reizvoll. Anton Reicha (1770—1830) Op. 100 Es⸗dur Andante—Lento— Menuetto— Finale—allegro.— Schon nach den erſten Tönen war ich ausgewandert und ſaß irgendwo in einem liebenswürdigen Saal des Rokoko— es könnte der runde Saal in Sanſſouci geweſen ſein Die Kerzen brennen in ſilbernen Leuchtern und draußen im dämmernden Park atmen die Bäume juſt auch ſchwerblütig in den Frühling hinein. Auf die Treppen der Ter⸗ raſſe rieſelt auch hier eintönig ein weicher, leiſer Regen.— Alles hält den Atem an beim Beginn des Andante— das nicht zu ſehr gebunden— voll Duft und Harmonie iſt. Nie⸗ mand regt ſich nach ſeinem Schluß— nut die Marquiſeſ ſeufzt leiſe entzückt:„Ach—“— und es iſt wie ein Pianiſſimo der Flöte— ſehnſüchtig— etwas kokett und voll gebändigter Heiterkeit Eine alte, länaſt verſunkene Zeit ſteht auf. Eine Zeit in welcher jeder Bürger mehr muſikaliſche Kultur in den Fingerſpitzen hatte, als in unſerer Zeit unſere ganze ſoge⸗ Rannte Geſellſchaft Köſtlich iſt dieſe Muſik, deren Ernſt laſſiſch, deren Heiterkeit Anmut, und deren Leichtſinn vom Otymp iſt. Das Lento überraſcht. Es unterrichtet uns da⸗ rüber, welche ſchier unerſchöpfliche Ausdrucksmöglichkeit dieſe Holzinſtrumente in ſich ſchließen: Sie haben hier einen voll⸗blühenden, orcheſtralen Klang und der Baß vom ffagott en dee ae eneee die durch die Sbte ver⸗ ſöhnend gemildert wird. Als zweite Nummer ein Lied mit Flöte u. Klavier— ein liebenswürdiges lenzliches Zwiſchen⸗ Felt im eigentlichen Programm, das als dritten in der eihenfolge den Engländer G. Onſlow(1784—1852) nennt. Op. 81 Quintett: Allegro non troppo— Scherzo energico— Andante sostenuto— Allegro spirituoso. Welch ein Satz iſt dieſes Allegro! Die Klarinette ſingt— perlt— in einer göttlichen Unbeſchwertheit Arkadiens Heiterkeit. Welchen Gehalt an Ton und Empfindung enthüllt dieſes Andante in ſeiner zur Erhabenheit verklärten Trauer!— Hier werden Werke frei, die viel zu lange zurückgeſetzt und viel zu früh der mufſikaliſchen Hiſtorie übergeben wurden. Das Collegium Muſicum bringt ſie allerdings in meiſterlicher Vollendung. Die Künſtler, welche die Inſtrumente innehatten, Mitglieder des Landestheaters— Kammermuſikus Dittrich(Flöte), Rie⸗ del(Oboe), Rauſchert(Klarinette), Bartzſch(Horn). Bortho⸗ lomes(Fag.) ſpielten— die teilweiſe techniſch außerordent⸗ lich ſchwierigen Sachen— hinreißend und aus einer echten inneren begnadeten Künſtlerſchaft heraus. Dieſe Form des Collegium Muſicums, war die Urform unſerer heutigen Konzerte. Sollten wir heute, wo die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Mittelſtandes und die Notwendigkeit einer Geſundung aus dem Fundament uns geradezu hin⸗ lenkt auf derartiges, nicht mit Freude wieder zurückgreifen zu einer Form der guten Hausmuſik, welche Mitte des 18. Jahrhunderts— einer Zeit, die der unſeren allerdings muſik⸗ kulturell haushoch überlegen iſt— in den Bürgerhäuſern allgemein üblich war? Möge dieſes Collegium Muſicum nicht nur eine Freude ſeiner Gäßte, ſondern vor allem in dieſem Sinne eine Anregung ſein! Adele Weber. Das Ruſikantentum in der Pfalz. Ein en e Erwerbsſtand hat ſich im Weſtrich heraus⸗ gebildet, in dem Gebiet, das von Kuſel, Lauterecken, Rockenhauſen, aiſerslautern, Landſtuhl umgrenzt wird: das Muſikantentum. Der Stand der Weſtricher Muſikanten kann bereits auf eine etwa 200 Jahre alte Pergangenheit zurückblicken. Mangel an Arbeitsgelegen⸗ heit, große Armut u. dergl., aber auch natürliche Anlagen und Neigungen zur Muſik dürften die Urſachen ſeiner Entſtehung ſein. Eine Zählung ig dem 2— Gebiet ergab 1500 Muſikanten, die ſich auf beinahe Orkſchaften verteilen. Während ſich die Muſi⸗ kanten früher infolge ihrer geringen muſikaliſchen Ausbildung haupt⸗ ſächlich auf den Straßen als„Schnurranten zu betätigen pflegten, hat ſeit einigen Jahren ein erfreuliches Streben eingeſetzt, den Stand zu heben, die Erwerbsverhältniſſe zu verbeſſern und zu verfeinern. Faſt in idem Ort beſtehen Muſikerorganiſationen, die ſich 1908 ſamt und fonders im„Verband weſtpfälziſcher Muſiker“ zuſammen⸗ geſchloſſen haben. Es fehlt nicht an Stimmen, die eine Fachſchule mit ſtaatlicher Unterſtützung anſtreben. Schon heute gibt es Kapellen mit 20—45 Mann, die unter Leitung tüchtiger Dirigenten eine recht gute Ruſik pflegen. Alle dieſe Muſikanten ſind Wandervögel. Ihr Feld iſt die Welt.“ In Amerika, am Cap der guten Hoffnung, in Aegypten, in China, in Sibirien, in Hammerfeſt, in England, überall, wo ſich des Menſchen Fuß hingeſetzt hat, erklingen ihre Weiſen. Mehr und mehr verlegen ſie ihre Tätigkeit in die großen Städte, in Badeorte, Vergnügungsdampfer u. dgl. Die durch⸗ ſchnitkliche Dauer einer Reiſe beträgt 1½—2½ Jahre. Viele Kapellen ſind uiformiert und für Streichmuſtk eingerichtet, um Anſprüchen zu genügen, wie man ſie vor 20 Jahren noch nicht kannte. Der Verdienſt ſoll früher weit beſſer geweſen ſein. Immerhin verdienen die Leute draußen ein ſchönes Stück Geld, und bei dem ſparſamen Leben, das ſie zu führen pflegen, bleibt noch ein hübſches Sümmchen für ihre Famitie üorlg. Auf dieſe Weiſe kom⸗ men jährlich—2 Millionen Mark in jene Dörfer nach Jettenbach allein über 200 000 M. Die meiſten Orte dieſer Gegend verdanken ihren Aufſchwung und ihr nettes Ausſehen in erſter Linie dem Muſtkantentum. Den Muſikanten hält die Fremde nicht feſt; ihn zießt es heim zu Frau und Kind, zu ſeinem ſchmucken Häuschen, deſſen ganze Ausſtattung verrät, daß der Beſißer die Welt geſehen und ſeinen Geſchmack gebildet hat, zu Aecker, Wieſen und Vieh, die er ſich nach und nach anſchafft. Aus vielen Muſikanten ſind ſo nach und nach kleine Bauern geworden. Die meiſten ſind auch dank ihrem langen Aufenthalte im Auslande in der Lage, in fremden Zungen zu reden. So können wir ſagen, daß das Muſikantentum des Weſtrichs für ſene Gegend ein Kulturfaktor war und iſt, den man nicht unterſchätzen ſollte. Oper und Konzerte jm Reich. Heidelberg. Konnte man von den vorhergegangenen Taten des Bachvereinschors nicht immer das Günſtigſte berichten, 0 muß dieſes Mal der„Matthäus⸗Paſſion“ in höchſter nerkennung gedacht werden. Dr. Poppen hat bei genügender Vorbereitungszeit mit ſeinem durch zahlreiche„Gaſtſtimmen“ ver⸗ ſtärkten Chox katſächlich Vorbildliches geleiſtet. Man wurde an die beſten Zeiten unter Wolfrum erinnert, und wenn in Zukunft auf J0 Wege weitergearbeitet wird, dann dürfen wir uns noch manch ſchöner Taten erfreuen. Allerdings müßten all' die ſchönen „Gaſtſtimmen“ dem Chor dauernd erhalten bleiben. Was man war eitel Wohllaut.(Sopran, am Sonntag zu 7 bekam, Tenor!) Die Soliſten waren leider nicht gleichwertig. Reſtlos be⸗ friedigten die beiden Damen Frau Luiſe Lobſtein⸗Wirz und Frl. Peterſen. Stimmliche Vorzüge gingen Hand in Hand mit einem ausgeſprochenen Stilgefühl. Dagegen muß der Vertreter der Baß⸗Arien(Herr Dr. Piet Deutſch⸗Winter⸗ thur) als ungenügend bezeichnet werden und auch Herr Everts⸗ Köln konnte als Jeſus unſeren Anſprüchen nicht genügen. Starke Heiſerkeit ließ die an ſich ſchöne Stimme Antoni Kohmanns nicht zu voller Auswirkung kommen; dagegen wußte er durch die intelligente Art des Vortrags unbedingt zu intereſſieren. Trotz dieſer ſoliſtiſchen Mängel war der Geſameindruck tief und nach⸗ haltig, umſomehr als die Hauptſtützen des Werkes, Chor, Orcheſter und nicht zuletzt Frl. Hermine Weiß an der Orgel ihr aller⸗ beſtes hergaben. Anna Müller. Bach⸗Konzert in Frankenthal. Der Frankenthaler Cäcilien⸗ Verein widmete ſein letztes Konzert ganz der Bach⸗Kantate. Man gab unter Prof. Bergs Leitung zwei kleine Kantaten,„Ich will den Kreuzſtab gerne tragen“ für Baß⸗Solo und Chor, und„Schlage doch, gewünſchte Stunde“ für Altſolo, und dann als würdigen Ab⸗ ſchluß die größere zweiteilige Kantate Nr. 21,„Ich hatte viel Be⸗ kümmernis“ für 4 Soloſtimmen und Chor. Den Chor, dem aller⸗ dings nur in der leszten Kantate größere Aufgaben ſtellte der Verein, unterſtützt von einem Teil des ſtädtiſchen Singchors Ludwigshafen und einem kleinen Knabenchor. Die Chöre wurden auber ausgeführt und behaupteten ſich auch Orcheſterfortie. Das Orcheſter ſtellte das Pfälziſche Orcheſter. Die Ludwigshafener Soliſten, Gertrud Heinichen,(So⸗ pran), Luiſe Heuber,(Alt) und Paul Hieber(Tenor) ſowie Fritz Seefried aus Mannheim(Baß) holten aus ihren Partien viel heraus. Nur Herrn Hieber ſchien die Höhe etwas Schwierigkeiten zu machen. Der Sopran ging einigemal unter, war aber im übrigen voll Hochglanz. Den Orgelpart, dem bei Bach gubg be⸗ ſondere Bedeutung zukommt, gab Herr Otto Uhl aus Ludwigs⸗ hafen mit feinen Wirkungen. Rap p. Skukfgark. Das 9. Sinfonie⸗Konzert unter Fritz Buſch war eine Gedächtnisfeier für Brahms, die eine beſonders werlvolle Note dadurch erhielt, daß Wolf Buſch⸗Dresden in der Hauptauf⸗ führung die Solo⸗Violine übernommen hatte. Ich hatte leider nur Gelegenheit, der Haupiprobe beizuwohnen, in welcher Strub vom Landestheater die Stelle von Buſch einnahm. Es wäre aber zu Lat gegen die andesſinfonie⸗ wünſchen, daß es nicht die Suggeſtion des Namens Buſch allein war, der dem Künſtler den jubelnden Beifall eintrug. Sein Spiel war techniſch vorzüglich und es geſtaltet die Violine in allen Sützen des Violinkonzerks D⸗dur op. 77 zu einer perſönlichen Stimme was in Anbekracht deſſen, daß Brahms die Violine nahezu mit dem Orcheſter zudeckt, beachtenswert iſt. Schöner Ton und innerſtes muſtkaliſches Empfinden zeichnete den Vortrag Strubs aus. Den Singang bildete die„Tragiſche Ouverture“ op. 81, den Schluß die Vierte Sinfonie e⸗moll op. 98. Gerade die letztere erfuhr durch das Orcheſter unter Fritz Buſch Leiſtung eine rhythmiſch hervor⸗ ragend gut charakterſſierte Wiedergabe. Weber Wiesbaden. Auch die Wiesbadener Erſtaufführung bracht der„dramatiſchen Symphonie“ Friedrich„Ilſobill“ einel ſtarken äußeren Erfolg. Die der Oper zugrunde liegende Dichtung Hans Hoffmanns zwar iſt nicht eben glücklich in der Dramatiſie⸗ rung eines ſeinem Weſen nach durchaus opiſchen Stoffes, der alten deutſchen Volksmärchens von„Fiſcher und ſeiner Frau“. 0 Handlung ſelbſt aber an S fehlt, weiß der Komponiſt in eigener, muſikaliſcher Dynamik hinzuzugeben. So wird die Muſik das unbedingt vorherrſchende, Leben wirkende und tragende Mo⸗ ment des Ganzen. In äußerſt effektvoller Weiſe erfolgt die Inſgenierung, die nicht nur Untermalung,—5 5 ſchlechthin Aus⸗ dru des ſeeliſchen Erlebniſſes wird, von der wechſelnden Bilder⸗ ſchen illuſtriert. Kloſes Muſik zeigt deutliche Spuren von Wagner⸗ chem Einfluß, ohne daß darum der Komponiſt der„Ilſebill“ ſeine erſönliche Art irgendwie preisgibt. Sonverän iſt die Beherrſchung es Orcheſterapparates, en dem Kloſe nicht ganz alltäglich auch ein Klavier verwendet. Die Wiesbadener Aufführung fand für die Schwierigkeiten der Bühnenbilder, die wiederholten Ver⸗ wandlungen bei offener Szene, glückliche Löſung, eine Stileinheit⸗ lichkeit, die bei allem bunten Prunk der Aufzlge gewahrt blieh. Tarſtelleriſch und geſanglich anſprechende Leiſtungen boten Emilit Frick als Ilſebill und Peter Johnsſon Heſſiſchen Landes⸗ theater Darmſtadt) als Fiſcher; gut unterſtützt von den Vertretern der Nebenrollen, unter denen der ekſtatiſche Kreuzzugsprediger Chriſtian Streibs beſonders Erwähnung verdient. H. L. Dresden. Vor kurzem erlebte eine Reihe moderner, durchweg vornehmſte 0 Prägung aufweiſender Manuſfkriptlieder (Ricarda Huch,„Liebesreim“) von dem hochbegabten jungen Dres⸗ dener Gottfried Vollmöller in einer muſikaliſchen Solree durch Charlotte Dirmoſer⸗Doeſcher, eine feinnervige Künſtlerin, ihre höchſt erfolgreiche Uraufführung. Man darf auf die weitere künſt⸗ leriſche Entwicklung Vollmöllers nach dieſen neuen außergewöhn⸗ lichen Schaffensproben geſpannt ſein. J. b.. Die beiden Nachkigallen, eine neue Operette von Les Walther Stein und Willy Bredſchneider, gelangte am Wallner⸗Theater in Berlin zur Erſtaufführung und erzielte dank der einfallshübſchen Muſik und einer guten Operettenhandlung lebhaften Erfolg. Kurze muſikaliſche Ilitteilungen. Der Philharmoniſche Orcheſterverein für Pfalz und Saarland und das Landesſinfonieorcheſter. Noch ein Monat und die Spiel⸗ eit des Landesſinfonieorcheſters 85 wieder beendet. Man kann 2 daß dieſes Jahr dem unter Leitung von Generalmuſikdirektor rof. Boehe ſtehenden Orcheſter wieder einen großen Fortſchritt brachte. Der Philharmoniſche Orcheſterverein aber hat nicht taten⸗ los den Erfolgen ſeines Orcheſters zugeſehen. Schon in ſeiner letzten, außerordentlich ſtark beſuchten Generalverſammlung in Landau, beſchloß er, auf die Gründung einer G. m. b. H. hinzu⸗ arbeiten. Dieſe iſt nunmehr gelungen. Zwecks Weiterbeſtand des Philharmoniſchen Orcheſtervereins 155 Pfalz und Saarland iſt als übergeordnete Organiſation eine„Landesſinfonieorcheſter für Pfals und Saarland gemeinnützige Geſellſchaft m. b..“ geſchaffen worden, in deren Dienſt das Orcheſter nunmehr übernommen iſt. Der Philharmoniſche Orcheſterverein als Gründungsmitglied und Ge⸗ ſellſchaften hat es übernommen, ſeine Kraft einzuſetzen, um ſo der neuen Mittel und ein kunſtbegeiſtertes Publikum uzu⸗ führen. Zu gleicher Zeit wurde den Orcheſtermitgliedern die Pen⸗ ſionsberechtigung gegeben, wodurch die Konſolidierung des Or⸗ cheſters gelungen iſt. Mit dieſer Neuorganiſation iſt ein im pfäl⸗ ziſchen Muſikleben hochwichtiger Schritt getan. Ein zweiter, wi kiger 89920 geſchah dadurch, daß es dem Vereinsvorſtand gelang, Hofrat Ferdinand Meiſter, den Vorſitzenden des Verbandes Deutſcher Orcheſter⸗ und Chorleiter und Leiter des Philharmoniſchen Orcheſtervereins und Philharmoniſchen Orcheſters in Nürnberg, zum Intendanten des Pfälziſchen Landesſinfonieorcheſters und zum Geſchäftsführer der G. m. b. H. zu gewinnen. Dem Namen Fer⸗ dinand Meiſter, Träger zum Intendanten des Landes⸗ Sinfonieorcheſters der Pfalz und des Saarlandes berufen wurde, geht der Ruf eines hervorragenden Organiſators voraus. Aus an⸗ geſehener Wiesbadener Muſikerfamille ſtammend, muſikaliſch durch Hugd Riemann, Franz Mannſtädt und Auguſt Reißmann ausge⸗ bildet, verſtand es Meiſter ſchon bald nach Beginn ſeiner Diri⸗ gentenlaufbahn als Hofkapellmeiſter des Fürſten zu Waldeck und Pyrmont dazumal die Aufmerkſamkeit weiter muſikaliſcher Kreiſe auf ſich zu lenken, beſonders durch Veranſtaltung und Leitung mehr⸗ tägiger Muſikfeſte in Arolſen, Pyrmont und Wildüngen, die mei dem Schaffen eines neueren Meiſters gewidmet waren: unvergeſſen ſind dort die Feiern für Peter Tſchaikowsky, Max Schillinas, F. Weingartner und E. Humperdinck, vor allem das Lortzingfeſt, ge⸗ legentlich der Enthüllung des von Meiſter aufgebrachten Lortzing⸗ Denkmales, bei dem mehrere unbekannte Opern und Werke dieſes deutſchen Komponiſten wieder der Vergeſſenheit entriſſen wurden. Deulſches Chor- und Kammermuſikfeſt in München. Unter dem Titel Deutſche Chor⸗ und Kammer⸗Muſik werden in den Sommer⸗ monaten in München eine Reihe von Feſtkonzerten abgehalten, die während der Gewerbeſchau Münchens muſikaliſche Elgenart u Bedeutung dartun ſollen. Die Konzerte werden gemeinſam von den führenden muſikaliſchen Körperſchaften Münchens veranſtaltet; die künſtleriſche Gefamtleitung liegt in den Händen eines vorläu⸗ igen Ausſchuſſes, dem angehören: Generalmuſikdirektkor Brund alter, Akademiedirektor Prof. Siegmund v. Hauſegger, Prof. Hermann Wolfgang v. Waltershauſen, ſtellvertr. Akademie der Tonkunſt und erſter Vorſitzender des Münchener Ton⸗ künſtler⸗Vereins, Prof. Eberhard Schwickerath, Dirigent der Konzert⸗ geſellſchaft für Chorgeſang, Dr. Ludwig Landshoff, Dirigent des Münchner Bach⸗Vereins, und Schulrat Friedrich, 1. Vorſitzender des Münchner Lehrergeſangvereins. Ffigners romauliſche Kautate„Von deutſcher Seele“, die am 27. Januar d. J. in Verlin ihre ſo erfolgreiche Uraufführung erlebte, wird unter perſönlicher Leitung des Kompo⸗ niſten am 30. Mai d. J. am 10. Juli beim Niederrheiniſchen Muſikfeſt in Köln zur Auffüh⸗ rung gelangen. Der Kieler Muſikverein hat die Kantate zur Auf⸗ führung während der diesjährigen„Kieler Herbſtwoche ange⸗ nommen, außerdem ſtehen Erſtaufführungen des Werkes in Dresden (Staatstheater), Wiesbaden(Staatstheater), Dortmund(Muſik⸗ verein), Hamburg(CTäciſien⸗Verein), Prag(Deutſcher Singverein) u. a. Städten für die nächſte Konzertſaiſon bevor. Ehrt eure deulſchen Meiſter! Der Berliner Kammerſänger Michael Bohnen hat kürzlich den Hans Sachs im Deutſchen Landestheater in Prag geſungen. Dabei hat ſich ein Borgang abgeſpielt, der werk iſt, berichtet zu werden. Der Künſtler ſchreiht darüber in einem Privatbriefe, den die„M. R..“ wiedergeben, „Als ich zu der Stelle„Ehrt eure deutſchen Meiſter bemächtigte ſich des Publikums eine ungeheure Aufregung, oufß beſſer geſagt, Ergriffenheit; alles ſtand wie auf Verabredung. dem Publikum folgten die Leute im Orcheſter, und der Chor der Bühne vermochte nicht einzuſetzen. Die Damen des Chors 15 gannen zu weinen.. Dieſes.. Bekenntnis zu deutſcher Kuc wirkte mit einer Wucht, wie ich ſie kaum zu ſchildern vermag. war ein Erlebnis ſeltenſter Art.“ Direktor der Was der J. im Gewandhaus zu Leipzig, ſowie Maungeimer Beneval eiger.(Miaeg; Wiesgade.) Donnerskag, den 20. April 1922. —Und Steuer- ucfhaftungs bearbeitungs-Buro sucht? kaufmänniſche Kraſt od. Steuerfachmann mit* 7 Buchhaltungs. und Bilanzweſen, guter Vor⸗ sweiſe Mitarbeifer mit Intereſſen⸗ als ene . unt. W. O. 66 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Neeeeeeeeeee580 Gut empfohleuner Aanden ud len zu baldigem Eintritt gesucht. 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Lebens- jahre sanft im Hertn entschlafen ist. Ludwigshafen a. Rl.- Friesenheim Pfaustr.), 19. April 1922. 239 lie auemden kinterbllekenez. Die Beerdigung findet Freitag nach- mittag 3 Uhr vom Trauerhause aus statt —r————— 7, 16, II. Dr. mecl. K. Kaereker Facharzt fur Haut- und Harnkrankheiten Lieht- und Röntgentherapie. E32 Fernsprecher 1561. Waren- Abtellung. Wir bieten an: 4058 Blütenweilsses Weizenmehl pfund.25 Margarine ra 30.00 Kunst-Honig una.00 Kaffee st p. 75.00 Malzkafee.25 Sosijgs Kornkaffes.00 Haferiſocken.50 Schmierseife frietees 9,00 —ͤßp— 3 elles Renn Wienn Meuten Nacht, 5 L A4, 16 Tel. 860 Zitte genau auf Firma u. Adresse zu achten. Meine Praxis befiudet sich e, 5 Ferusprecher 1501— Eier-Nudeln be 19.50 Suppen-Nutleln usa 11.00 Kaffee ental-nene, pia. O. 0O0 kauft S48 behandlung it Herde⸗ an 75,15 1 geeeen Spnnills ſen el inke sptoden Mundde! 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