——.4 —— Donnerstag, 20. April. dezugspreije: dn Mannhelra und umgedung monatlich keei ins aus gebracht mark 30.—. durch die poſt bezogen iertelſ. Mark 75.—. Einzelnummer 80 pfg. poſtſcheckkonto 17590 Karisrube in daden und Rr. 2017 Zudwigshafen am n. Hauptgeſchäfts ſtele E 6. 2. Seſchüfts ⸗nebenſtelle eckarvorſtabt, Waldhofſtraße nummer 6. Sernſprecher ummer 7030, 7031, 7052, 708, 7043, 7048. Telegramm-⸗Roͤreſſe: lanzelger Mannheim. Erſcheint wöchentlich zwölfmal. Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſle Nachrichlen — 4 1922.— Nr. 183 tzoiger Anzeigenpreiſe: die kleine Zelle mk..— atsw. Mk..— Stellengeſuche u. Kam.⸗Anz. 20% nachlatz. Reklame Mk. 20.— Annahmeſchlußg: Mittagdlatt vorm. 8½ uhr, Abendbl. nachm. 2½ Uhr. Kür Anzeigen an beſtimmt. Tagen, Stellen u. Nu sgaben w. keine berantwortg.übern. Höhere Gewalt, Streiks, Oetriebs⸗ ſtörungen uſto. berechtigen zu kein. erſatzanſprüchen f. ausgef. oder beſchränkte Rusgaben oder für verſpätete Rufnahme von Anzeigen. Auftrüge durch Lernſprecher ohne Sewühr. Beilagen: Der Sport v. Sonntag. Aus der Welt der Cechnik. Geſetzu. Necht. Mannh. Frauen-Jeitung. Mannh. Muſik-Jeitung. Bildung u. Unterhaltung. Feld u. Sarten. Wandern u. Reiſen. Noch keine Entſpannung der Lage. Frankreichs entſchloſſene haltung. WB. Paris, 20. April. Havas. Im Laufe des geſtrigen Tages hat Poincars die Weiſung erteilt, die Kommiſſion oſſiziell von dem Beſtehen des deutſch⸗rufſiſchen Vertrages in zenntnis zu ſetzen, um daraus die Folgerungen zu ziehen, die ch für die allgemeine Lage ergeben. Ferner hat der Miniſter⸗ Fräſident alle alliierten Regierungen erſucht, ſich der franzö⸗ ſiſchen Regierung anzuſchließen, das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen er Botſchafterkonferenz vorzulegen. Dieſes doppelte Vor⸗ gehen, ſagt Havas, iſt erklärlich, denn die Reparationskom⸗ miſſion iſt beauftragt, über die Ausführung der Verbindlich⸗ eiten Deutſchlands inbezug auf die Reparation zu wachen. le Beſtimmungen des Vertrages von Rapallo bringen die efahr mit ſich, die Reparationskommiſſion eines Teiles ihrer Hülfsmittel zu berauben, über die ſie aufgrund des Vertrages zun Verſailles verfügen könnte. Die Kommiſſion wird ſich daher mit dieſer neuen Tatſache beſchäftigen. Außerdem kann gdas deutſch⸗ruſſiſche Abkommen an den Beſtimmungen des rſailler Vertrages nichts ändern und es iſt Sache der Bot⸗ afterkonferenz aufgrund der Artikel 17 und 18 Anlage II Affiziell die Ver fehlungen allgemeiner Art gegenüber dem erſailler Friedensvertrag feſtzuſtellen. 8 Miniſterpräſident Poincars hat außerdem Weiſung an arthou ergehen laſſen über die Haltung der franzöſiſchen elegation auf der Konferenz von Genua. Da der Einſpruch r Alliierten nur an die deutſche Abordnung gerichtet worden ler da ſie die größere Verantwortung bei dem Zwiſchenfall age, ſtehen die Unterhandlungen mit den Sowjetvertretern sor der Wiederaufnahme. Die franzöſiſche Regierung wider⸗ lehe ſich dem nicht. Sie ſei der Anſicht, daß die Beratungen er ruſſiſchen Delegation fortgeſetzt werden können, wenn eſe ſich bereit zeigen, den Bedingungen von Cannes zuzu⸗ mmen. Wenn daher die ruſſiſchen Bevollmächtigten zu zmem Abkommen mit den Alliierten kommen ſollten, ſo müßten e im Voraus darauf verzichten, ſolche Beſtimmungen darin aufzunehmen, die der Vertrag von Deutſchland enthalte. Falls 7 ihre Forderungen aufrecht erhalten, würde die franzöſiſche debordmung ihre Mitarbeit auf der Konferenz für die Prüfung 500 ruſſiſchen Frage einſtellen. Die franzöſiſche Regierung Zabe immer erklärt, daß ſie keine Ausnahme von den Beſtim⸗ Zunen von Cannes zulaſſen könne. Sie habe bei dem letzten Bebiſchenfall erneut den Beweis eines guten Willens und ihrer erſöhnlichkeit dadurch geliefert, daß ſie der ruſſiſchen Abord⸗ nung keine Vorwürfe gemacht habe Sie werde, wenn ſie jetzt ablesrifſe in die von den Alliierten angenommenen Grundſätze d lehne, ihrer Politik treu bleiben. Barthou hat den Empfang na Weiſungen Poincares beſtätigt und erklärte ſich durchaus — den Anſichten der einverſtanden. Er ſei feſt di ſchloſſen keine Verletzung der Grundſätze von Cannes durch de ruſſiſchen Delegierten zuzulaſſen. Line Bedingung für die weitere Teilnahme Frankreichs an der Konferenz. 0 50 WB. Paris, 20. April. Nach dem Petit Journal ſo dincaré von Barthou verlangt haben, daß, bevor jede Dis⸗ di ion mit den Ruſſen in Genua fortgeſetzt wird, dieſe formell m Reſolution von Cannes, d. h. alſo ſich für die tegrale Anerkennung unter einer Garantie des Privateigen⸗ auszuſprechen hat. Wird dieſes Verlangen nicht befolgt, zun hat die franzöſiſche Delegation den Auftrag erhalten, t an den Beratungen teilzunehmen. Offene Drohung gegen Deutſchland. de J B. Paris, 20. April. Marcel Hutin berichtet im Echo ege aris, daß Miniſterpräſident Poincaré in der Ange⸗ derddeit des deutſch⸗ruſſiſchen Friedensvertrages handeln Volſ Wenn man die Deutſchen nicht hindern könne, mit den und hewiſten ſich zu verſtändigen, ſaill Kraft, um Deutſchland ſo habe man doch das Recht 5 zum Reſpektieren des Ver⸗ ba, S Friedensvertrages zu zwingen Wir haben die Mit⸗ Fanktionen auszuführen, die Deutſchland zwingen, haupt dnung zurückzukehren. Wir werden von den Alliierten, hlich von Großbritannien, verlangen, ſich uns leiſten ßen, um Deutſchland zu zwingen, Abbitte zu orm nicht in Worten, ſondern in effektiver und greifbarer Feankreich will die prüſfung des vertrages nicht zulaſſen. d1 s. Baris, 20. April. Havas meldet aus Genua: ertlärtd George hat ſich geſtern abend damit einverſtanden fange; Rathenau in Begleitung Dr. Wärth zu em⸗ langt un. Er hat von Rathenau genauere Mitteilung ver⸗ tiſche Aber ſeine Anſprache an die Preſſe, nach der die bri⸗ den ſelbordnung von dem Vertrag vorher unterrichtet wor⸗ Gachver„Rathenau habe erklärt, daß er einen engliſchen eboch erſtändigen vertraulich umerrichtet habe, ohne ihn * beauftragen, die britiſche Regierung offiziell davon zeſch ntnis zu ſetzen. Die Stellung Rathenaus ſei dadurch Vantwser t, und dies erkläre die Verzögerung der ſcheinf ortung der alliierten Note. Deutſchland werde wahr⸗ und 500 an die alliierten Regierungen eine Note richten dung en Vertrag vorlegen. Die franzöſiſche Abord⸗ der Amwerde ſeine Prüfung nicht zulaſſen, da ſie itränſtbt ſei daß nur der Bölter bund berechtigt iſt, ae zur Kenntnis zu nehmen. Segen Deutſchland immer einig. WB. Paris, 20. April. Der Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“ telegraphiert aus Genua, ſelbſt wenn Deutſchland Abſolution erhalten, werde das alliierte Zuſammenarbeiten um ſo notwendiger, als die ſcheinbare Anerkennung des deutſch⸗ruſſiſchen Vertrages ge⸗ nügen wird, um das Beſtehen eines Geheimabkommens zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland zu beſtätigen. Der Bericht⸗ erſtatter glaubt zu wiſſen, daß die beſten Köpfe der Konfe⸗ renz von dieſer Notwendigkeit überzeugt ſeien, daß ſie Mittel. ſuchen, um die richtige Formel des vollzogenen Zuſammen⸗ ſchluſſes kundzugeben. Wenn die Konferenz geſtatten würde, ein derartiges Einverſtändnis zu finden, dann wäre das Werk nicht vergebens geweſen, und noch einmal werde die deutſche Unklugheit für die Alliierten der Anfang der Weisheit. In Exwartung der Gutachten. WB. Paris, 20. April. Der„Petit Pariſien“ glaubt vorausſehen zu können, daß die Anſicht der Repa⸗ rationskommiſſion und die Meinung der Bot⸗ ſchafterkonferenz, die von ſeiten der franzöſiſchen Regierung als ausführendes Organ auch zu der Beurteilung der Rechtslage in Anſpruch genommen wird, ob der Vertrag von Rapallo gegen den Verſailler Vertrag verſtoße, baldigſt zu erwarten ſei. Beratung der Antwortnote. WB. Berlin, 20. April. Der„B..“ zufolge iſt die deutſche Delegation in Genua heute vormittag zu einer Be⸗ ratung zur Feſtlegung des Antworttextes zuſammengetreten. Die Beratungen werden bis zum Nachmittag dauern. Die Uebergabe der Antwort an die Alliierten und an die Preſſe wird erſt gegen abend erfolgen. Eine Beratung mit dem amerikaniſchen Botſchafter. Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Der amerikaniſche Beobachter auf der Genueſer Kon⸗ ferenz, Botſchafter Child aus Rom, wird heute Abend mit Rathenau und der deutſchen Delegation in Nervi zuſam⸗ mentreffen. Der Präfekt von Genua gibt heute abend einen Empfang zu Ehren der Konferenzgäſte. Keine Jurückziehung des vertrages. Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Meldungen von allen Seiten, die von einer Uneinigkeit innerhalb der deutſchen Delegation⸗ wiſſen wollen, werden uns an hieſiger zuſtändiger Stelle ſehr energiſch de⸗ mentiert. Die Verhandlungen, ſo ſagt man uns dort, über eine„Einrenkung der Situation“ gehen weiter. Ein hieſiges Morgenblatt läßt ſich drei Richtlinien aus Genua mel⸗ den, nach denen die Antwortnote an die Entente gehalten werden ſoll. Dieſe Richtlinien treffen nicht zu, beſonders was die Erklärung des Desintereſſements an den Kommiſſionsver⸗ handlungen zwiſchen der Entente und den Ruſſen anbelangt. Auf keinen Fall ſoll von einer Zurückziehung unſeres Vertrages geſprochen werden. Die Stimmung in der deutſchen Delegation in Genua ſei, ſo heißt es, gut, ja ſogar ziemlich hoffnungsvoll. die„unheilige Allianz“. WB. London, 20. April. Die„Times“ nennt in einem Leitartikel den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag die unheilige Allianz. Der Vertrag ſei das Ergebnis der feſten Ent⸗ ſchloſſenheit der Deutſchen und der Bolſchewiſten den ver⸗ ſteckten Kampf gegen die Alliierten fortzuſetzen, bis der Tag komme, wo ſie dies offen tun können. Gegenüber der deutſch⸗ruſſiſchen Kombination gebe es nur einen Weg für die Alliierten und zwar feſtzuſammenzuhalten, wie ſie es bisher getan haben. vor einer politiſchen Neoͤe Poincarés. WB. Paris, 20. April. Der Petit Pariſien glaubt zu wiſſen, daß Miniſterpräſident Poincaré am kommenden Montag im Generalrat des Departements de la Meuſe in Bar le Duc eine politiſche Rede halten werde, in der er ſich über die Zwiſchenfälle in Genua ausſprechen wird. Nückreiſe des ungariſchen Miniſterpräſidenten. WB. Budapeſt, 20. April. Der Sonderberichterſtatter des Ungariſchen Korreſpondenzbüros meldet aus Genua: Der ungariſche Miniſterpräſident Bethlen wird Donnerstag abend die Rückreiſe nach Budapeſt antreten. Seine Son⸗ dermiſſion verfolge den Zweck der Ausarbeitung der ausge⸗ tauſchten Minderheitsfragen.. Wiederaufnahme der verhandlungen der Wirtſchaſts⸗ kommiſſion. Berlin, 20. April.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Wirtſchaftskommiſſion hat heute vormittag um 10 Uhr ihre Verhandlungen wieder aufgenommen. ſchwächen. ͤ Entſchloſſenheit— Geſchloſſenheit. Durch den in den Oſtertagen in Genua geſchloſſenen Ver⸗ trag mit Rußland iſt die deulſche Oeffentlichkeit ziemlich über⸗ raſcht worden. Denn obwohl Verhandlungen ſeit langem hin und her gingen und das Abkommen in ſeinen Haupt⸗ zügen feſtgelegt, ja ſogar ſeit 8 Wochen paraphiert, d. h. von den beiderſeitigen Vertretern mit den Anfangsbuchſtaben ihrer Namen unterzeichnet war, ſo hatten doch alle Stellen dieſes Mal ſo dicht gehalten, daß nichts durchgeſickert war. Die Ueberraſchung in Deutſchland war im allgemeinen in allen Parteilagern eine freudige. Aber bevor man ſich in Ruhe mit dem Inhalt des Vertrages von Rapallo, ſeinen politiſchen und wirtſchaftlichen Folgen dem Wert oder (augenblicklichen) Unwert befaſſen konnte, kamen von der großen Weltwirtſchaftskonferenz Nachrichten über Nachrich⸗ ten verſchiedenſter und alarmierendſter Art. Die Konferenz ſchien in Frage geſtellt. Die Mächte, Frankreich voran, ſchie⸗ nen aufs höchſte erboſt, und auch England machte eine recht unfreundliche Miene juſt in dem Augenblick, wo wir glaubten von dieſer Seite etwas erhoffen zu dürfen, nachdem es die Vorſtöße der Poincariſten gegen die von de Facta zu Beginn ſo emphathiſch verkündete Gleichberechtigung Deutſchlands nachdrücklich und erfolgreich abgewehrt hatte. Das ſchien als Bilanz der erſten Woche das weſentliche zu ſein: Kein Erfolg der franzöſiſchen Haßpolitik, eher eine beginnende Iſolierung Frankreichs im Kreiſe der vereinigten Mächte. So wenig⸗ ſtens ſtellte ſich das Bild dar, nachdem der Verhandlungs⸗ apparat ſchleppend in Gang geraten und die Berichterſtat⸗ tung, die eigentlich noch recht dürftig iſt, etwas zuverläſſiger geworden war. Viel beſagte ſie auch jetzt noch nicht, denn die Hauptarbeit wie wohl auch das politiſch Entſcheidende geſchieht hinter den Kuliſſen und inoffiziell. Plötzlich war das Bild verſchoben: Deutſchland ſtand iſoliert und einem ge⸗ ſchloſſenen Block der Alliierten gegenüber. Eine drohende Sprache wurde laut, Entrüſtung, mehr oder weniger echt, kam zum Ausbruch und man mußte verblüfft ſein über die plötzliche und kaum erwartete Wirkung des neuen Vertrages. Zweifel ſtiegen nach den erſten Nachrichten auf, ob nicht doch etwas geſchehen ſei, geeignet, unſere Poſition zu Aber nun beginnt ſich allmählich vieles zu klären. Hinter den Kuliſſen in Genua ſcheinen doch Dinge geſpielt zu haben, die unſerer deutſchen Abordnung die Unterzeichnung des Ver⸗ trages und ſeine ſofortige Veröffentlichung ratſam erſcheinen ließen. Miniſterialdixektor von Maltzan und Rathenau haben die Gelegenheit wahrgenommen einiges über die letzte Vorgeſchichte der Vertragsunterzeichnung auszuſagen. Da⸗ nach war der Vertrag nichts anderes als eine notwendige Wahrung der deutſchen Intereſſen in einem Augenblick, wo die Entente ohne Beteiligung Deutſchlands mit Rußland Sonderverhandlungen betrieb. Deutſchland war als gleich⸗ berechtigte Macht nach Genua gegangen, ſollte es da nicht auch das Recht haben, Verhandlungen auf eigene Fauſt zu führen, wenn die anderen dort auch nichts anderes taten? Sollte es die Gefahr nicht ſehen, daß Frankreich, wie wieder⸗ holt in den letzten Monaten, Verſuche machte, einen Keil zwiſchen Rußland und Deutſchland zu treiben, um Rußland auf die Seite der Gegner Deutſchlands Man muß bedauern, daß Mißverſtändniſſe und vielleicht kleine taktiſche Ungeſchicklichkeiten eine Atmoſphäre des Mißtrauens und der Erregung geſchaffen haben. die dringendſte Aufgabe 5 55 der deutſchen Abordnung mit den Häuptern der ntente. Freuen aber muß man ſich über die Tatſache des deut⸗ ſchen Vorgehens unter allen Umſtänden. Denn dieſer Vertrag von Rapallo bedeutet den erſten Schritt zu einer ſelbſtändigen und aktiven Auslandspolitik. Endlich ſeit drei Jahren iſt einmal der Anfang gemacht zum Handeln. Bisher— und wie oft iſt das in dieſen Spalten beklagt und wie oft iſt ein Abgehen davon gefordert worden— bisher war die Haltung unſerer Außenpolitik paſſiv. Gelegentlich eine große Geſte der Entrüſtung, ein abwehrendes Nein, dem dann ein reſigniertes Ja ſolgte. Ein Abwarten ohne Ent⸗ ſchloſſenheit. Nun plötzlich ein Handeln, eine überraſchende Entſchloſſenheit. Als ob man es nun ſatt habe nur ein Objekt der großen Politik zu ſein, als ob man ſich darauf beſonnen habe, daß man ſich den Platz unter den europäiſchen Großſtaaten wieder erringen müſſe. Das war eine freudige Ueberraſchung, umfomehr, als der Abſchluß des Vertrages mit einer Oſtmacht faſt auf einen Umſchwung der doch bis⸗ her ſtark weſtlich orientierten Erfüllungspolitit Rathenaus ſchließen laſſen könnte. Alle Nationalgerichteten aller Parteien müſſen über den Oſtervertra zunächſt aus dieſem politiſchen Grunde Genugtuung empfinden. Eine Ge⸗ nugtuung, die ſie nicht einzuſchränken brauchen, wenn es heißt, daß die Initiative zum Abſchluß und zur Veröffent⸗ lichung in dieſem Augenblick von Rußland ausgegangen ſei. Denn ohne die Entſchloſſenheit der deutſchen Unterhändler hätten die Ruſſen allein ja auch nichts machen können. Wir müſſen annehmen, daß die deutſchen Vertreter ſich darüber klar waren, daß der Vertrag Erregung hervorrufen würde und daß ſie ſich klar waren darüber, daß zum min⸗ deften Frankreich eine Aktion ins Werk zu ſetzen bemüht ſein werde, die ſeinen Sonderintereſſen entgegenkommen würde. Deshalb gilt es nun auch feſt zubleiben. Un⸗ geachtet der tobenden Stürme in der franzöſiſchen Preſſe und der(ſicher zu beſeitigenden) engliſchen Verſtimmung müſſen die Herren Wirth und Rathenau nun zu ihrem Wort ſtehen. Sie haben den erſten Schritt getan, ſie müſſen nun auch den zweiten tun, damit Deutſchland vor aller Welt als Sub⸗ jekt der Außenpolitik, als Souverän der Geſtaltung ſeiner außenpolitiſchen Beziehungen im Rate der Völker ſtehe. In hinüberzuziehen? Sie auszuräumen iſt des begonnenen Meinungsaus⸗ — Wirth⸗ eee eeee 2. Seite. Nr. 183. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 20. April 1922. ungünſtiger Lage ihn verfechten, macht erſt den Schritt von Rapallo zur Tat. Dieſe Tat erwarten wir von den deutſchen Vertretern in Genua. Sie aber dürfen vom deutſchen Volke verlangen, daß es die Kraft und Geſchloſſenheit aufbringt und ein⸗ mütig hinter ſie tritt, um ihnen den nötigen Rückhalt zu geben. Die Zuftimmung, die der Vertrag von der Rechten bis zur Linken faſt einmütig gefunden hat, darf nicht durch das Geſchrei der Pariſer Preſſe erſchüttert werden. Es agilt die Nerven zu behalten, ſich nicht mürbe machen zu laſſen, indem man der ausländiſchen Stimmungsmache erliegt. Menn die deutſchen Unterhändler in Genua wiſſen, daß die überwiegende Mehrheit des Volkes ihre entſchloſſene Hal⸗ tung billigt, ſo wird es ihren Mut ſtärken, unbilligen For⸗ derungen der Gegner ein entſchiedenes Nein entgegenzu⸗ ſetzen. Wir dürfen aber auch nicht durch innerpolitiſche Be⸗ denken in der Ueberzeugung von der Notwendigkeit und Richtigkeit des Vertrages wankend gemacht werden. Man hat die Befürchtung ausgeſprochen, die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Sowfet⸗Rußland und Deutſchland könn⸗ ten zu einer vermehrten kommuniſtiſchen Propaganda füh⸗ ren, die ruſſiſchen Konſulate in Deutſchland könnten Zen⸗ tralen zur Förderung der Weltrevolution werden. Gewiß es ſind Präzedenzfälle vorhanden, aber wir wollen doch ebenſo ſehr auf die Achtſamkeit der Regierungsorgane wie auf den geſunden Sinn des deutſchen Volkes bauen und hoffen, daß beide Herr über derartige Umtriebe werden. Jedenfalls wäre es doch falſch, aus innenpolitiſchen Rückſich⸗ ten ein ſo eminent außenpolitiſches Inſtrument wie dieſen Vertrag von Rapallo zu entwerten. Die Außenpolitik muß endlich wieder den Vorrang vor der Innenpolitik bekommen. Dann werden wir auch die Achtung wieder finden, die wir in den letzten Jahren nahezu verſpielt haben. Denn ſicherlich war die echte oder geſpielte Entrüſtung über den neuen Vertrag ein Ausfluß der unan⸗ genehmen Ueberraſchung, daß das verachtete und fügſame Deutſchland doch innerhalb der engen Maſchen des Ver⸗ ſailler Bertrages die Gelegenheit erſah, ſelbſtändig zu han⸗ deln. Und dies ſelbſtändige Handeln hat die Herren ſehr, ſehr unangenehm berhrt. Deshalb verſuchen ſie es mit dem alten Schreckmittel der Einſchüchterung. Ob ſie noch ſo ganz Überzeugt ſind von ſeiner Wirkſamkeit? Nehmen wir ihnen den Reſt dieſer Ueberzeugung, indem wir feſt bleiben und auf unſerem Rechte beſtehen entſchloſſen und ge⸗ ſchloſſen! 8. Die Gefährdung unſerer Schutzpolizel. Bon Dr. Mareßky, M. d. R. Nach dem Friedensvertrage von Verſailles iſt Deutſchland in der Haltung ſeiner Polizei nur nach zwei Richtungen be⸗ ſchränkt worden: Die Zahl der Polizeibeamten 150 000 Mann nicht überſchreiten, und die Polizei darf an militäriſchen Uebungen nicht-teilnehmen. Außerdem iſt in der von der deut⸗ ſchen Regierung anerkannten Note von Boulogne lediglich noch vorgeſchrieben, daß die deutſche Polizei keine zentrale Lei⸗ tung haben dürfe. Wenn in den letzten Noten der Entente über die Schutz⸗ polizei verlangt wird, daß zur Organiſation der Polizei vom Jahre 1913 zurückgekehrt werden ſolle, ſo iſt der Inhalt dieſer Forderung ſo zweideutig, daß befürchtet werden muß, dle An⸗ nahme dieſes Grundſatzes werde von Frankreich dahin ausge⸗ legt, daß die Bildung feſter Verhände und ihre Unterbringung in Kaſernen damit ausgeſchloſſen ſei. Die Reichsregierung hat in ihrer Antwortnote zwar die Forderung nach Rückkehr zu der polizeilichen Organiſation von 1913 angenommen, aber nur unter Zugrundelegung der Auffaſſung, daß die zurzeit be⸗ ſtehende Organiſation—.— Schutzpolizei der des Jahres 1913 bereits entſpreche. Bei der zielbewußten Planmäßigkeit jedoch, mit der Frankreich die Zerſchlagung aller ſtaatlichen Machtmittel unſeres Reiches betreibt, wird man beſorgen müſ⸗ ſen, daß auch die unter Vorbehalt erfolgte Annahme jener For⸗ derung von Frankreich als eine Schlinge benutzt werden wird, in der es unſerer Pollzei das Ende bereitet. Leider bietet die Haltung der radikalen Linksparteien und der von ihnen ge⸗ nern Lipinski, den Franzoſen immer wieder Material, um Behauptungen über eine geheime Bewaffnung Deutſchlands aufzuſtellen und auf dieſer Grundlage nur noch ſchärfer gegen die wenigen Reſte ſtaatlicher Machtmittel, die wir noch haben, vorzugehen. Wenn Herr Lipinski vor den ſächſiſchen Wahlen ſich nicht ſcheute, zum Zwecke der Agitation gegen rechts von großen Waffenfunden bei deutſchen Geheimorganiſationen zu ſprechen, die ſich nachher als nicht vorhanden herausſtellten, ſo heißt das, das Mißtrauen der Franzoſen auf das gefährlichſte gegen das eigene Vaterland anſtacheln. Das Ziel der Militär⸗Kontrollkommiſſion der Entente geht offenbar dahin, die kaſernierte und in Verbänden zuſammen⸗ Sbaße de Polizei Deutſchlands ganz zu beſeitigen und an ihre telle das Syſtem der einzeln wohnenden Revierbeamten zu ſetzen. Dieſe Art polizeilicher Organiſation wäre möglich und ausreichend, wenn die innerpolitiſchen Verhältniſſe Deutſch⸗ lands ruhig genug wären, um nicht noch immer Aufſtände von linksradikaler Seite befürchten zu laſſen. Was ſoll ins⸗ beſondere aus dem polizeilichen Schutz der Bevölkerung in den beſetzten Gebieten und der an das beſetzte Gebiet angrenzen⸗ den neutralen Zone von 50 Kilometern werden? Im beſetz⸗ ten Gebiet hat es die Beſatzungsbehörde abgelehnt, der Be⸗ völkerung irgendwelchen polizeilichen Schutz zu gewähren, und auch in der Fünfzigkilometerzone darf deutſches Militär nicht gehalten werden. Haben wir dort nicht wenigſtens den Schutz polizeilicher Formationen, die zu gemeinſamem Auftreten zu⸗ ſammengefaßt werden können, ſo iſt die Bevölkerung in dieſen Gebieten gänzlich ſchutzlos, wenn die Linksradikalen einen Aufſtand hervorrufen. Daß die feindliche Beſatzung in ſolchen Fällen nicht im entfernteſten daran denkt, den Aufrührern in. den Arm au fallen, haben die Vorgänge in Speyer gezeigt, wo die franzöſiſche Beſatzung abſichtlich am Tage des kommuniſti⸗ ſchen Aufſtandes einen Uebungsmarſch angetreten hatte. Beſonders gefährlich aber liegen offenbar die Dinge in der neutralen Zone, in der ſich in dieſen Wochen wiederum die gleichen bedrohlichen Anzeichen bemerkbar machen, wie vor dem Ausbruch des kommuniſtiſchen Putſches im Jahre 1920, der mit dem fürchterlichſten Terror gegen die Bevölke⸗ rung und zerſtörenden Gewaltmaßnahmen gegen die dortigen induſtriellen Anlagen und Bergwerke perbunden geweſen war. Ich habe daher in meiner Reichstagsrede zur Schutzpolizei im Auftrage der Deutſchen Volkspartei das dringendſte Er⸗ ſuchen an die Reichsregierung und an die preußiſche Regie⸗ rung gerichtet, dieſe Gefahr bei ihren ſetzigen Maßnahmen zur Organiſation der Polizei dauernd im Auge zu behalten und die weitgehendſten Vorbereitungen zum Schutz der Be⸗ völkerung in den beſetzten Gebieten zu treffen. Neben den ſchweren Beeinträchtigungen, die der polizei⸗ liche Schutz in Deutſchland durch die Eingriffe der Entente erfährt, liegen aber in der gegenwärtigen Organiſation und Leitung der Schutzpolizei ſelbſt große Gefahren. Gewiſſe, unter den Polizeibeamten entſtandene Verbände, insbeſondere der ſogenannte Schrader⸗Verband, haben eine ſtarke Er⸗ ſchütterung der Diſziplin und der Autorität der Vorgeſetzten herbeigeführt. Dienſtliche Vorgeſetzte, die auf ſtraffe Mannes⸗ zucht halten, werden in den Verbandsorganen und in den Verſammlungen dieſer Verbände auf das ſchärfſte angegriffen ohne daß die Angegriffenen ausreichenden Schutz oder Unter⸗ ſtützung bei der Miniſterialinſtanz fänden. Wie weit das Pflichtbewußtſein bei einzelnen Gruppen der Schutzpolizei geſunken iſt, dafür liefert das Verhalten von Beamten, die dem Schraderverband angehörten, anläß⸗ lich des Eiſenbähnerſtreiks einen ſehr deutlichen Beweis. In jener gefahrvollen Zeit, in der der Staat durch die Sper⸗ rung des Verkehrs und durch die Unterſtützung, die der Streik bei den Arbeitern der Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke fand, in ſeinem Beſtande auf das ſchwerſte bedroht war, hielten es Polizeibeamte für vereinbar mit ihren Pflichten gegen den Staat, gemeinſame Sache mit den Streikenden zu machen und ſogar Geldſammlungen für dieſe zu veran⸗ ſtalten. Wenn Herr Miniſter Severing, als ihm im Reichs⸗ tag dieſe Tatſache vorhielt, entgegnete, daß auch andere Be⸗ amtengruppen mit den Streikenden ſympathiſiert hätten, ſo ließ er das Verſtändnis dafür vermiſſen, daß es gerade Auf⸗ gabe der Beamten der Polizei iſt, den Staat gegen Gewalt⸗ taten zu ſchützen, und daß deswegen in einem ſolchen Fae ein ſtaatsfeindliches Verhalten der Polizeibeamten ungleich verhängnisvoller und verwerflicher iſt, als das irgendeiner anderen Beamtengruppe. Die leitenden Männer der Reichs⸗ und Landesregierun! gen, die für die Aufrechterhaltung der Polizei verantwortlich ſind, haben angeſichts der beſonderen Lage Deutſchlands die dringendſte Veranlaſſung, alles zu tun, was in ihren Kräften ſteht, die Polizei als ein zuverläſſiges Werkzeug der Regie⸗ rung zu erhalten. Unſer Staatsweſen ſteht noch immer auf ſehr ſchwankendem Boden; ſchon ziehen die Gefahren neuer großer Streiks am politiſchen Horizont auf, und die wirtſchaft⸗ liche Lage läßt in Zeit Arbeitsloſigkeit in großem Umfange befürchten. zweiflung des Volkes mißbrauchen, um ihre politiſchen Ziele zu erreichen. Dieſe politiſchen Ziele aber ſind der Umſturz der ſtaatlichen Ordnung und die Aufrichtung der Diktatur des Pro⸗ letariats. Wer als Miniſter ſich an einem ſolchen Staatsum⸗ ſturz nicht mitſchuldig machen will, hat die Pflicht, die Polizei in einer Verfaſſung zu erhalten, in der ſie ein zuverläſſiger und brauchbarer Schutz der Staatsordnung iſt. Deutſches Reich. Die Kartoffelbewirtſchaſtung. § München, 19. April. Der baneriſche Landwirtſchaftsminiſter Wurtzelhofer 7— ſich heute abend nach Berlin, wo morgen Donnerstag eine onferenz der deutſchen Ernährungsminiſter ſtattfindet, die ſich vor allem mit der Frage der Kartoffel⸗ ufwiegler werden die Not und Ver⸗ bewirtſchaftung im Erntejahr 1922 befaſſen wird. Die Mel⸗ dung, daß für Kartoffel eine Art Zwangswirtſchaft in Ausſicht ge⸗ nommen ſei, habe in den Kreiſen der Landwirtſchaft eine ſtarke Beunruhigung hervorgerufen, und bei den Regierungen die Be⸗ fürchtung erweckt, daß mit einem ſtarken Rückgang der Kartoffel⸗ belieferung zu rechnen ſein wird. Man wird daher wohl den Plan einer neuen öffentlichen Kartoffelbewirtſchaftung wieder fallen laſſen, dagegen iſt mit einer neuen Getreideumlage mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen. Letzte Meldungen. 'B. Bern, 20. April. Schweizeriſche Depeſchenagentur. Für den endgültig zurückgetretenen Nationalrat Gelpke hat der Bundesrat in die Zentrale der Rheinkommiſſion den Inge⸗ nieur Dr. Bertſchinger abgeordnet. Die Streikabſtimmung der Metallarbeiter. Aus Arbeiterkreiſen wird uns geſchrieben: Wer die Art und Weiſe beobachtet hat, wie in den ver⸗ — 7——5 Streiklokalen die Abſtimmung über die Fragen nnahme oder Ablehnung des Angebotes der Arbeitgeben vor ſich ging, für den war es klar, daß hier von einer freien Willensäußerung und Nichtbeeinfluſſung des Wahlaktes, wie es doch ſein ſoll, nicht die Rede ſein kann. Es war kein offener, gewalttätiger Teror, der hier ausgeübt wurde, aber es war ein ebenſo ſchwerer Druck, der wohl auf jedem Einzelnen laſtete, der hier zur Abſtimmung ſchritt. Man darf es ruhig ausſprechen, daß dieſe der Streikleitung er⸗ preßt wurde; denn wie ging die Wahlhandlung vor ſich?— Ein Beiſpiel aus einem Wahllokal mag genügen: Vor der Türe zum Wahllokal an einem ſchwarzen Brett iſt zum erſten ein Stimmzettel angehängt, auf dem das„Ja“ durchgeſt Man ſah dagegen eine Stimme der Gegenſeite, die für die der Bedingungen hätte dürfen. Ungefähr dasſelbe Bild ergab ſich an dem Schalter, an dem die Wahlzettel verteilt wurden. Hier wurde jeder Wähler von dem Herrn, dem die Verteilung oblag, gleich darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß das„Ja“ durchzuſtreichen iſt. Das Ganze nennt man dann eine einwandfreie Abſtimmung und das Er⸗ gebnis den Willen der Arbeiterſchaft. Was in der Abſtim⸗ mung zum Ausdruck kommt, iſt aber nur der durch einen ſtillen Zwang auf die Arbeiterſchaft übertragene Befehl der Streikleitung und etlicher Drahtzieher. Man möchte glauben, daß bei einer wirklich freien Willensäußerung die Abſtimmung beträchtlich anders ausgefallen wäre, denn mehr en iſt. Darunter ſtehen nur die Worte:„So habt Ihr zu wählen““ als die Hälfte aller Arbeiter iſt überzeugt, daß kein Grund zum Weiterſtreiken vorhanden iſt. — ſtellten Mimiſter, insbeſondere des ſächſiſchen Miniſters des In⸗ Gewaägtes Spiel Noman von C. Teuigen⸗Horſt. 38)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) „O, es wird ſicherlich nicht ſo ſchlimm! beruhigte er ſie. „Auch iſt die„Waldhalle“, ein bei den Badegäſten ſehr be⸗ liebtes Kaffeereſtaurant, nicht mehr weit. ir erreichen Dieſe Zufl tätte gewiß noch vor Ausbruch des Gewitters und warten dort nötigenfalls ſo lange, bis es vorüber iſt.“ Feodora nickte zuſtimmend und trieb zum Weitergehen. „Fürchteſt Du Dich vorm Gewitter?“ fragte er, neben ihr berſchreitend und ſie mit ſeinen Blicken prüfend. „Für gewöhnlich nicht, aber heute und noch dazu hier im Walde— ja, geſtand ſie ehrlich, doch ohne ihn anzuſehen und ohne ihr ſchnelles Vorwärtsdringen aufzugeben. Sie war zu milde, zu abgeſpannt, um ſich zu unterhalten. Und wieder ging es bergauf, bergab, aber diesmal mit verdoppelter Schnelligkeit und ohne der Schönheit dieſes ein⸗ zigartigen Pfades die gebührende Beachtung zu ſchenken. Die Sonne verſchwand; immer dunkler wurde es im Walde, und immer heſtiger ertönte das dumpfe Rauſchen des Meeres vom Uſer her. Feodoras Herz klopfte zum Zerſpringen. Die ſchwüle, drückende Luft, das ſchnelle Gehen beengten ihr die Bruſt, ſo⸗ deß ihr der Atem faſt verſagte. Mit beſorgten Blicken beohachtete ſie ihr Mann. „Lomm, nimm meinen Arm und laß uns langſamer gehen! bat er. Sie war ihm innerlich von Herzen dankbar für ſeine Sorge, aber ſie ſagte nichts und konnte ſich auch nicht ent⸗ ſchließen, den dargebotenen Arm anzunehmen, ſo ſehr ſie auch nach einer Stütze verlangte. Er tat, als hätte er die Abweiſung gar nicht bemerkt. Schweigenb ſchritten ſie weiter. Als aber ein ungeſtümer Windſtoß durch die dichten Laubkronen rauſchte, ihnen die Blätter ins Seſicht wehte und das Weiterkommen noch mühe⸗ voller machte, zog er, ohne ein Wort zu verlieren, ihren Arm durch den ſeinen⸗ „Du mußt Dir meinen Schutz ſchon gefallen laſſen. Ich bin für Dich verantwortlich,“ fügte er dann wie zur Ent⸗ ſchuldigung hinzu. Und Feobora ließ es ſtillſchweigend gefallen; ſie wagte nicht, ihren Arm zu befreien. Vorſichtig und ſicher führte er ſie über Baumwurzeln und Steingerölle. „Der Weg iſt wirklich zu beſchwerlich für Dich; ich mache mir Vorwürfe— wir hätten doch lieber fahren ſollen. Aber nur Geduld! Jetzt noch eine Anhöhe, dann geht es hinunter zum Kielerbach, und die„Waldhalle“ iſt nicht mehr fern,“ ermutigte er ſie. Es dauerte auch nicht lange, ſo hatten ſie die letzte Höhe erreicht. Hier oben hielten ſie, erſchöpft vom ſchnellen Gehen, einen Augenblick inne. Wieder hatte ſich die Szenerie vollſtändig verändert. Ein wunderſchöner Anblick bot ſich ihnen dar. Das Meer rauſchte und brauſte, als ob es kochte. Weiße Schaumköpfe krönten die vom Winde gepeitſchten, hochaufwogenden Wellen, und aus der ſchwarzen Wolkenwand, die höher und höher Büig zuckten in kurzen Zwiſchenräumen feurige, blendende itze. Graf Kurt ſog begierig die plötzlich abkühlende er⸗ friſchende Luft ein. Er war ein Freund dieſer furchtbar ſchönen und ſegenſpendenden Naturſchauſpiele; doch heute, um des zarten Schee willen an ſeiner Seite, das in dieſem Augenblick nichts mehr von jener kalten, hoheitsvollen, ihn oft tief verletzenden Ueberlegenheit an ſich hatte und ihm in ihrer Hilfloſigkeit doppelt reizend erſchien, hätte er gern darauf verzichtet.. für jemand verantwortlich zu ſein und ſorgen zu müſſen, und das Gefühl eines reinen, nie empfundenen Glückes war in ihm aufgewallt, als Feodora, auf ſeinen Arm geſtützt, ſo zutraulich neben ihm hinſchritt. Wenn ihm ſemand vor ein gar Wochen prophezeit hätte, daß dieſe Beſchützerrolle ihn heglücken, beſeligen würde, er hätte ihn einfach ausgelacht. Er wußte ſelber nicht, wie es geſchehen war; ganz plögz⸗ lich mußte es gekommen ſein. Alles, was zwiſchen ſeinem Hochzeitstage und dieſer Stunde lag, war vergeſſen, ausge⸗ löſcht; ex wußte und at nur noch, daß es ſein Weib, ſein ihm rechtmäßig ängetrautes junges Weib war, das hier in beſtrickender Liehlichkeit neben ihm ſtand und ein Recht hatte auf ſeinen Schutz und Fürſorge, Und während ſie ſo ſtanden, ließ ſich plötzlich der erſte Donnerſchlag vernehmen. In dumpfen, langgezogenen, grollenden Tönen zog er über das Meer hin um leiſer, aber um ſo ſchauriger in den Schluchten zwiſchen den Kreidefelſen zu widerhallen. Ihre ganze Geſtalt bebte, und in angſtvollem Flehen ſchauten ihte Augen auf das in Aufruhr gebrachte, wild brau⸗ ſende Meer bort unten in der Tiefe. Graf Kurt fühlte, wie ihm bei ihrer Berührung das Blut ſiedend heiß zum Herzen ſtrömte. Wie gebannt hingen ſeine Er hatte es bis jetzt noch nicht erfahren, was es heißt, J Blicke an dem reizenden, verängſtigten Kindergeſichtchen, und wieder durchzitterte ihn dieſes wunderſelige Glücksgefühl⸗ Ganz ſtill, ohne ſich zu rühren, ſtand er da, aber jede Fiber ſeines Herzens bebte, und plötzlich, wie mit Sturmesbrauſen kam die Erkenntnis über ihn, daß er das junge Weſen an 1 ſeiner Seite liebte, heiß und innig liebte, wie er nie ein Weib geliebt hatte. Und unwiderſtehlich, einer zur jähen Glut entfachten Flamme gleich, loderte das Verlangen in ihm empor, ſein Weib an ſeine Bruſt zu reißen und die Knoſpe der Liebe, die ja in ihrem Herzen für ihn ſchlummern mußte, trotz alle⸗ dem, wachzuküſſen zur ſchönſten, duftigſten Blüte. Einen Augenblick noch zögerte er; dann ſchwand ſein letztes Ueberlegen, und wie von magiſcher Bewalt getrieben, ſchloß er die ſchlanke Geſtalt in ſeine Arme und preßte ſie an ſein Herz. Wie vom Traum umfangen, widerſtandslos, in ſeligem Selbſtvergeſſen, lag Feodora an ſeiner Bruſt. Ihre Augen waren geſchloſſen, der kleine, rotglühende Mund ihm zuge⸗ wandt. Und heißer, immer heißer kreiſte das Blut in den Abdern des leidenſchaftlich bewegten Mannes. Sie war ja ſein und ſie liebte ihn— liebte ihn! Jeder Schlag ſeines wildpochenden Herzens rief es ihm zu. Ein auchzen, ein Jubeln quoll in ihm empor, und von ſeliger Luſt umpfangen, neigte er ſich über ſie, um auf ihre Lippen den erſten heißen Liebeskuß zu drücken. Aber dieſer Kuß riß Feodora aus ihrer Betäubung. Das Bewußtſein kehrte ihr zurück; wie rvon jähem Schreck ge⸗ er ſtarrte ſie in ſeine leuchtenden Augen. Scham unz erwirrung trieben ihr das Blut ins Geſicht. Mit einem qualvollen Aechzen, einem wehen Aufſchluch zen riß ſie ſich aus ſeinen Armen. Kein Wort kam über Aühpten ſchweigend wandte ſie ſich dem Wege zu. 158 och ſchon im nächſten Augenblick war ihr Mann an ihren eite. „Feodora—!“ bat er leiſe. Weich und durchhaucht von tiefer Zärtlichkeit tönt ihr 1 Name von ſeinen Lippen, aber kein Glücksgefühl, nein, en weher, krampfhafter Ochmerz war es, der Feodora bei biefefmw 8 Klange durchzuckte. Sie dachte an jene ſchöne Frau, die ex 9 liebte, der ſein Herz gehörte— wie viele Male mochte en wohl deren Namen ſo zärtlich geflüſtert haben? N 0 „Verzeih— es war ſtärker als ich,“ fuhr er flehend fort⸗ 1 Sie aber preßte die Hand auf ihr lautpochendes He 10 und rang im tiefſten Innern um Kraft, der Zaubermacht dieſer weichen, bittenden Stimme nicht zu unterliegen. (Fortſetzung folgt.) 0 — 14 1 * —r——— — 5 ——— — einſtimmig wiedergewählt mit Ausnahme des verſtorbenen f Pfla 8 Waat 99 denen Regierung von franzöſiſchen Geſchäftsleuten in den . 1* 2 88 er Donnerstag, den 20. April 1922. Maunheimer General-Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 3. Seile. Nr. 181 2. vollverſammlung der Badiſchen Lanswirtſchaſtskammer. 13 Karlsruhe, 20. April. In der geſtrigen Vollverſammlung de anſtelle des verſtorbenen Bürgermeiſters Neck⸗Eggenſtein, abrund der Wahlanweiſungen der Kammer und eines Antrags 5 Berbandes Bad. Landw. Genoſſenſchaften, Landwirt Wilhelm Atermann aus Muggenſturm einſtimmig gewählt. Die Be⸗ g der durch den Tod des Bürgermeiſters Neck freigewordenen ndsſtelle wurde auf Anregung von derſelben Seite durch ein⸗ ge Wahl des Verbandsdirektors des Genofſenſchaftsverbandes, ön, erledigt. Da Bürgermeiſter Neck auch als Ver⸗ uch Kammer dem Badiſchen Eiſenbahnrat angehörte, mußte ludezter eine Erſatzwahl ſtattfinden, die einſtimmig auf den Ver⸗ direktor Schön fällt. Punkt 5 der Tagesordnung: Neuwahl der Delegierten und Stellvertreter zum Deutſchen Landwirtſchaftsrat für die e 1923/25 werden ſowohl die Delegierten wie ihre Stell⸗ 5 der zerten Neck, für den auf Antrag des Vorſtandes Gutsbeſitzer 8: Winklerhof einſtimmig gewählt wurde.— Paene Mitglied im Landesſiedlungsausſchuß, las⸗Langenſtein einſtimmig der Auten Dr. Fritz Krömme 10 des Grafen Doug Iazzuge Geſchäftsführer des Bad. Grundbeſitzerverbandes, Dr. enk Karlsruhe gewählt. Die Prüfung der Nechnung für das 1920/21 und die Entlaſtung der Rechnungsführung wurde Nac Stimmen angenommen. 99 Erledigung weiterer rein geſchäftlicher Angelegenheiten Nbnomder geſchäftsführende Direktor der„„ tlerat Dr. Müller den Tätigkeitsbericht des Jahres 1921. Nerbcden einzelnen Punkten ſind beſonders die Vermehrungs⸗ und eſſerungsbeſtrebungen in der Saatzucht ſowie die Lehrkurſe nzenbau zu erwähnen Das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt Für das ſtell⸗ den ausſchei⸗ Jwird nach Berichterſtattung und auf tig geweſen und bildet auch als Schlußjahr einer 15⸗ Tätigkeit der Badiſchen Landwirtſchaftskammer den Be⸗ Nlf großen Aufſtiegs der badiſchen Landwirtſchaft. Dr. kamm er referierte ſodann auch über den Voranſchlag für das ende Geſchäftsjahr. Die einzelnen Titel und Paragraphen dom Vorſitzenden verleſen und in teilweiſe recht lebhafter e mit Aenderungs⸗ und Zuſatzanträgen kommentiert. In der Nachmitlagsſitzung der Beelrnächſt die Beſprechung des Voranſchlags forigeſetzt und mit Tandes leſung der Aenderungsanträge und der Anträge des Vor⸗ geſchloſſen. Die folgende allgemeine Ausſprache begann, wie Febenten war, mit einer lebhaften Debatte über die Frage der hung dek Umlagen. Man einigte ſich ſchließlich auf ein ſegt iß, das eine Erhöhung der Umlage auf.70 M. pr. Tauſend Fene ane daraus ſich ergebende formelle Notwendigkeit der Nach⸗ zuich— des Voranſchlags wird dem Vorſtand überlaſſen.— Das Tebemebſchtigt unter Mitwirkung der landwirtſchaftlichen Inter⸗ eete h uſchaften eine Hauptſaatſtelle bei der Deutſchen Landwirt⸗ m. b. H. zu gründen. Gutsbeſitzer Wachs, Winklerhof, elle bt und hebt die Vorteile und Notwendigketi einer Reichsſaat⸗ dndeerver. Die Verſammlung übernimmt den Beſchluß des Vor⸗ 7 ber die Badiſche Landwirtſchaftskammer mit 15 600 Mark an Dründung der Reichsſaatſtelle zu beteiligen. dossedann ſtand zur Abſtimmung ein Antrag, der, von Graf r bas begründet, den Vorſtand ermächtigen ſoll, Grundſtücke der Ergänzung der Verſuchs⸗ und Lehrgüter ſowie anderer Betriebe Ahendwirſchaftstammer anzukaufen oder im Austauſch zu ver⸗ und zwar bis zum Betrag von 100 000 M.— Vorweggenom⸗ Wird darauf Punkt 9 der Tagesordnung, der die Entſchädigung Mitglieder der Landwirtſchaftskammer auf 120, 150 und 200 M. neu feſtſetzt.— Bei dem Punkte Exrichtung einer Wirt⸗ sberatung(BVerichterſtatter Graf Douglas) entſpinnt 1 ſachliche Debatte. Wirtſchaftsberatung in der ge⸗ ene nd des Erfolges, ſie ſtößt aber mangels genügenden Ver⸗ gegenüber den Landwirtſchaftslehrern und den Beiſpielswirt⸗ auf große Schwierigkeiten. Das allgemeine Verſtändnis 2 der einſtimmigen Annahme des diesbezüglichen Antrages 00 5 usdruck. Die Verſammlung vertagt ſich darauf auf Donners⸗ Wirtſchaftliche Fragen. Verbolene Viehausfuhr. Tage wu Dieſer 2 3 4 daterte rde in der„Lahrer Zeitung“ ein aus Straßburg e des Talenn veröffentlicht, aus dem zu erſehen war, daß der Meh des Telegramms auf die Zufuhr von vier Eiſenbahnwagen t aus Paſſau rechnete. Dieſe Angelegenheit wird nun in einer daldeen—— aufgeklärt und es wird mitgeteilt, daß es ſich m. von Paſſau ausgehenden Viehtransporten um mit Zuſtim⸗ aufgekauftes Schlachtvieh handelt, welches nach vor⸗ umeldung bei der badiſchen Regierung in Kehl oder in an die franzöſiſchen Bahnen abgegeben wird. Dieſe und ge müſſen mit den entſprechenden Papieren ausgeſtattet werden von den Zollbehörden und in beſonderem Auftrag Auchen Regierung auch von badiſchen Beamten kontrolliert. Rational⸗Theater Mannheim. Iritz Alberti verläßt, wie wir nun zuverläſſig erfahren annheimer Nationaltheater. Wir wollten geſtern ſeinen nicht nennen, um eine zweckloſe Beunruhigung zu ver⸗ Nun aber iſt das Ausſcheiden dieſes großen Künſt⸗ er ſich in ſeder Rolle und unter allen Umſtänden aufs e dewährte, Tatſache geworden. So aufrichtig wir Herrn Verpflichtung an die Berliner Volksbühne(Lei⸗ rich Kayßler) gönnen, an die ihn ein mehrjähriger Vertrag o groß und wahr iſt unſer Bedauern, unſer Schmerz iden von Mannheim. Wir wollen in dieſer Stunde n Gründen nicht vorbeiſehen, die an der Maſſenflucht ten Künſtler ſchuld ſind. Beſtändig wird ihnen das Ge⸗ ließung des Theaters vor Augen gehalten. Die ein⸗ exträge bieten ſo gut wie gar keine Sicherheiten für die em erfolgt die Erneuerung der Vertrüge mit Verſchlep⸗ ias unſere Künſtler aufs äußerſte nervös machen müſſen. hren das Mannheimer Theater mit ſeinen Gagen mit ande⸗ Gel dand dlamtef A 1 1 7775 77 7 den Bühnen nicht Schritt. Oder es kann ſich einen ſolchen nicht mehr leiſten. Was ſoll man dazu ſagen, wenn das linmen eines Soliſten der Oper noch nicht einmal 50 000 und wenn dem Nationaltheater Künſtler verpflichtet 15— keine 40 000 Geſamteinkommen im Jahr haben? Die den perd ſſen zu Gaſtſpielen ihre Zuflucht nehmen; wer ſollte es elluntken, können?! Und wem ſich gar anderswo eine beſſere Woeiden Ag bietet, der muß eben zugreifen, ſo ſchwer ihm das den mag unſerer Bühne, wo er manches mit aufpaute, ſelbſt auch 1 2 Hauptmanns„Hannele“ im Film. e Eroberungszug der Filminduſtrie durch dichteriſches zeich neue Etappe. Genau geſagt: eine neue Kapitulation ich iet durch Umftände, die die ſchärfſte Beachtung verdienen. t, nicht bloß für den Tatort Berlin, daß die Urauf⸗ Terra⸗Films„Hanneles Himmelfahrt“ nicht in einem 5 Aundern in der Berliner Staatsoper vor ſich in ntendant der Skaatsoper, Profeſſor Dr. Max von klehe 8, hat dem gefährlichen Gaſt das Tor geöffnet. Der 5 Fd Komponiſt Schillings ſlellte die begleitende Muſik ds ramg zuſammen. Der berühmte Dirigent Schillings Ereigndrche ter bei der Uraufführung. Mehr Glanz konnte und. nicht mehr verliehen werden! Der Intendant, Kom⸗ Dirigent orm iſt notwendig im Intereſſe der Einheitlichkeit, Renta⸗ und kultivierter Schriftſteller iſt! Webſtuhl zu ſetzen, das hat ſchon denen übel bekommen, die hinter⸗ laſſene Fragmente ergänzten. Und nun gar hier, wo eine har⸗ moniſch abgeſchloſſene Einheit jeden Zuſatz verbietet und der ſelt⸗ ſame Ton, der durch das Gedicht ſchwingt, von jedem fremden Geräuſch ſchmerzlich verletzt werden mußte! Wir erlebten nunmehr eine„Entwicklung“ des Kinderſelbſtmordes, eines richtigen Fllmromans handwerklich gemeiſtert ſind, und die Schillings war gedacht durch einen anderen er⸗ ſt Städtiſche Nachrichten. Die Berechnungsgrundlage der Wohnobgabe bildet der am 1. Juli« 1914 gültige Steuerwert der Gebäude. Im Sauf dieſer Woche können die in den Wohnabgabeliſten eingeſetzten Steuerziffern auf der Stadtkaſſe am Schalter 1 eingeſehen und auf ihre Richtigkeit geprüft werden. Der Steuerzettel gibt die richtige Berechnungszahl an, wenn inzwiſchen keine Neueinſchätzung und Neu⸗ veranlagung ſtattgefunden hat. Da Einſprache gegen etwaige un⸗ richtige Einträge vom 24. April ab vom Stadtrat nicht mehr berück⸗ ſichtigt wird, empfiehlt es ſich für jeden Hausbeſitzer, die Einſicht⸗ nahme der Wohnabgabeliſte alsbald vorzunehmen, falls es noch nicht geſchehen iſt; denn nach den dortigen Ziffern wird der Beitrag für jedes Haus vom Beſitzer erhoben, der ſeinerſeits dann geſetzlich zur Umlegung des Geſamtbeitrags auf die ſämtlichen Mieter im Ver⸗ hältnis ihres Mietpreiſes zur Geſamtmiete berechtigt iſt. Aber noch eine Zahl iſt in der gleichen Liſte eingetragen: die Berechnungs za hl für die Feuerverſicherung. Hier fand eine grundlegende Aenderung ſtatt. Nicht der ſeitherige Feuer⸗ verſicherungsanſchlag gilt mehr, außer bei Neubauten, die nach 1920 bewohnbar wurden, ſondern je nach dem Alter der Häuſer von 10 zu 10 Jahren um je 10 v. H. geſteigerte Sätze. Iſt das Haus zwiſchen 1910—1920 erbaut, ſo werden 10 v. H. auf den ſeitherigen Brand⸗ verſicherungsanſchlag aufgerechnet; bei Häuſern, die zwiſchen 1900 bis 1910 erbaut wurden, weitere 10 v. H. uſw., ſo daß von 2 Häu⸗ ſern, die ſeither die gleiche Feuerverſicherung zu zahlen hatten, weil ſie beiſpielsweiſe zu 80 000 M. gegen Feuerſchaden verſichert waren, jetzt beim einen von 88 000., beim andern von 104 000 M. Prämie berechnet werden. Bloß weil das eine Gebäude 1911, das andere 1899 erſtellt worden iſt. Bei der Mletpreisbildung werden dadurch namhafte Unterſchiede entſtehen. Deshalb iſt auch hier die Einſicht⸗ nahme geboten.—n. Die Hausſchneiderin. Der Hausfrauenbund hatte bekanntlich vor einiger Zeit einen Wettbewerb ausgeſchrieben für ſelbſtangefertigte Kleider unter möglichſter Verwendung von alten Stoffſtücken. Die Abſicht, die der Hausfrauenbund damit verfolgt, nämlich möglichſt weiten Kreiſen unſerer Frauen zu zeigen, wie ſich jedes abgelegte Stückchen Tuch wieder verwenden läßt, wie ſich beſonders aus alten Sachen hübſche, geſchmackvolle neue Kleidungsſtücke herſtellen laſſen, iſt ſehr lobens⸗ wert. Es liegt nun an den Mannheimer Hausfrauen, ihrerſeits dieſe Arbeit zu würdigen, nicht nur zu kommen und hier Anregungen zu empfangen und das Geſchaute im eigenen Haus⸗ halt in der eigenen Familie praktiſch zu verwerten. Die Arbeiten ſind zur Zeit im Hauſe von Hirſchland zur allgemeinen Beſichti⸗ gung ausgeſtellt. Man kann den Verſicherungen glauben, daß es manchmal ſchwer wurde, die zur Verfügung ſtehenden Preiſe nach Recht und Billigkeit zu verteilen. Wir glauben aber, daß die Preis⸗ richterinnen in ihrer Wahl doch das Rechte getroffen haben. Der erſte Preis wurde einem Koſtüm und einem Damenmantel zugeteilt, eine tadelloſe Arbeit, bei der ſelbſt Kenner zweifelten, und eher der Vermutung Ausdruck gaben, daß die Arbeit von einem Damenſchnei⸗ der herrühren müſſe. Bei genauerer Prüfung konnte aber doch das Gegenteil feſtgeſtelft werden. Den zweiten Preis erhielt eine Haus⸗ frau, die für ihren Gemahl einen vollſtändigen Anzug mit Hoſe und Weſte, wohl in mühevollen Stunden, geſchneidert hat. Unter den ausgeſtellten Stücken finden ſich vor allem ſolche, die nur aus alten, bereits gebrauchten Sachen gefertigt ſind, denen man ihre Herkunft aber durchaus nicht auf den erſten Blick anſehen kann. Daß auch ein Jumper— der Volksmund ſagt recht bezeichnend„Schlumper— nicht fehlte, wird nicht ſehr wundern. Selbſt ein Paar ſelbſtgear⸗ beitete braune Halbſchuhe ziehen die Blicke auf ſich. Zu gleicher Zeit hat die Bodiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik auf Veranlaſſung des Hausfrauenbundes eine kleine Ausſtellung ver⸗ anſtaltet, in der Tuche gezeigt werden, die mit der in der Anilin⸗ fabrik hergeſtellten Indantkhrenfarbe gefärbt ſind. Die Er⸗ olge, die bereits mit dieſer Farbe erzielt worden ſind, ſind ver⸗ blüffend. Stoffe, bie mit dieſem Farbſtoff gefärbt ſind, ſind licht⸗ echt, d. h. ſie perſchießen und verblaſſen nicht an der Sonne, ſind waſch⸗ und bleichecht, laufen nicht aus und ündern ihre Farbe nicht auch bei vielmaliger Wäſche, Vorzüge, die ſehr zu ſchätzen ſind. Es werden hier gefärbte Stoffe gezeigt, die bis zu 8 Wochen der Sonne ausgeſetzt worden ſind, die oftmals gewaſchen wurden, und ſich dennoch in ihrer Farbe nicht im geringſten geändert haben. Mit dieſem Farbſtoff, an dem beſonders der erſt kürzlich verſtorbene Prof. Dr. Bohn gearbeitet hat, können Stoffe aus Baumwolle, Leinen und Kunſtſeide(zum Teil auch Seidenwaren) gefärbt werden, jedoch nicht Wolſe. In unſerer deutſchen Induſtrie hat dieſer Farb⸗ ſtoff leider noch nicht die Würdigung gefunden und den Eingang, der ihm gebührt. In Japan wird er dagegen— ſelbſtnerſtändlich aus der Badiſchen Anilinfabrik bezogen— bereits in größerem Umfange verwandt. J. G. BVerſetzt wurden Regierungsbaumeiſter Philipp Ditter vom Rheinbauamt Karlsruhe zum Rheinbhauamt Mannheim und Kanzlei⸗ ſekretär Hermann Fahrbach beim Amtsgericht Mannheim zur Staatsanwaltſchaft hierſelhſt. JZn der heukigen rplonanderung der Berufszüge auf der Kiedſtrecke wird noch 5 eilt: Die neuen Züge 9195 und 3141 verkehren nicht zwiſchen Worms und Neckarſtadt, ſondern nur zwiſchen Lampertheim und Neckarſtadi. Nicht als Schöpfer der Bühnendichtung„Hanneles Himmelfahrt“ trägt Hauptmann für das die Verantwortung, was, der Worte und des Geiſtes beraubt, über die Leinwand zieht. Seine Miturheber⸗ ſchaft am Film hat dennoch einen Rechtstitel: ohne des Dichters Erlaubnis durfte„Hannele nicht verfilmt werden. Schillings iſt durch Hauptmann, Hauptmann einigermaßen durch Schillings edeckt. Wer aber ſchützte das arme„Hannele“, uns mit jedem orte in das Gedächtnis der liebenden Seele eingeſchrieben? Dem„Hannele“⸗Film ſind relative Werte nicht abzuſprechen. Sie liegen innerhalb der bis heute abgeſteckten Zone kinematogra⸗ phiſcher Ausbrucksfähigkeit. Dieſe Schranken, die zwiſchen Drama und bloßer Anſchauung gezogen ſind, durchbrechen ſie nicht. Weder die anſchmiegſame Phantaſte des Regiſſeurs Urban Gad noch die Zurückhaltung, die Willi Rath, der Verfaſſer des Fülm⸗Manu⸗ ſkripts, wenigſtens inſolange, als er ſich auf Gerhart Hauptmanns Boden befand, übte noch die Muſik, die Schillings mit wähleriſchem Geſchmack beiſtellte(die aber bei den Aufführungen in anderen Städten und Städtchen weſentliche Minderung erfahren mag..), können auch nur einen einzigen der Raturlaute in Haupt⸗ manns Dichtung erſetzen. Und dann Dann hat dieſes flachgedrückte Gedicht vom Elend und Him⸗ melstraum des ſterbenden Kindes einen breitſpurigen erſten Teil erhalten, der von Willt Rath frei erfunden wurde. Als man einige der naturaliſtiſchen Dramen Hauptmanns verfilmte, hielt man ſich ſtreng an die Vorgänge im Theaterſtück. Anders diesmal. aupt⸗ mann wußte ohne Zweifel, weshalb er ſein Drama mit dem Todes⸗ ſprung des armen Hannele beginnen und die Leiden des Vorlebens nur ſpukhaft in den Fieberſchauern des Sterbens auftauchen ließ. Willi Rath aber ſenß aus einem Sätzchen der Dichtung, das auf natürliche väterliche Pflichten des Amksvorſtehers hindeutet, einen Roman, der die ganze Vergangenheit Hanneles, ja ſogar das Ge⸗ heimnis ſeiner unehelichen Geburt in fümgemäßer„Deutlichkeit“ aufrollt. Warum? Offenbar aus keinem anderen Grunde, als weil die Begebenheiten des Hauptmannſchen Textes für einen rentablen Film von mehreren tauſend Metern nicht ausreichten bewundere den Mut Willi Raths, der ſonſt ein beſcheidener Mann Sich zu eines großen Dichters 2 dei der die Beſtandteile zu ſchauen, ſondern D der„Rheiniſchen Thalia“ gewidmet. r. Aufſeh ſich an pp. Der Hausfrauenbund veranſtaltete geſtern in dem Be⸗ mühen, ſeine Mitglieder in Warenkunde zu unterweiſen, einen weiteren Vortrag. Chemiker Dr. Chambon⸗München ſprach über Farben und Farbenechtheit. Es war gleichſam ein Auftakt für die heute eröffnete Wettbewerbs⸗Ausſtellung, bei der es ja auch auf die Verwendung deutſcher Stoffe und deutſcher Garne ankommt. Die Badiſche Anilinfabrik ſtellt licht⸗ und farbechte Farben, ſog. Indanthren⸗Farben her, aber es gibt noch nicht ſehr viele Firmen in Deutſchland die über geringe Mehr⸗ koſten hinwegſehen, um ihrer Kundſchaft Stoffe lieſern zu können, für deren Farb⸗ und Lichtechtheit ſie garantieren können. Von dem Vortragenden hörte man geſtern manch Intereſſantes aus der Ge⸗ ſchichte der Farbkunſt, die von den alten Aegyptern überliefert wurde und die im Wandel der Zeiten eine ſtattliche Entwicklung durchgemacht. Die Zeit des bedeutendſten Aufſchwungs, der Um⸗ ſtellung der Farbkunſt, allerdings iſt kaum ſoviel Jahrzehnte alt, wie die ägyptiſche Jahrtauſende. Farben, die den Einwirkungen der Sonne, der Luft, des Regens, des Waſchens ſtandhaften, werden heute aus Steinkohlenteer gewonnen. Dieſe Anilinfarben hatten bei uns lange mit Vorurteilen zu kämpfen, die auch heute noch nicht anz behoben ſind. Sehr zu Unrecht, denn ſie ſind wirklich das Juverlaſ igſte für die Stoff⸗ und Allerdings handelt es ſich hier nicht um Hausfärbemittel. Der Zweck des Vortrags war auch nicht etwa, die Hausfrauen zum Kauf von Indanthrenfarben anzuregen, ſondern ihnen darzutün, daß ſie ſich vor Schaden chützen, wenn ſie beim Einkauf von gefärbten Stoffen und Garnen ſich darnach erkundigen, ob die Sachen mit Indanthrenfarben ge⸗ färbt ſind und damit für ihre Licht⸗ und Waſchechtheit garantiert wird, oder wenn ſie ſelbſt nach dem rbezeichen— ein in einer Ovale ſtehendes ſäulenartiges„“, das von Sonne und Regen an⸗ gegriffen wird— ſieht. Die ausgeſtellten Proben von gewaſchenen und belichteten Stoffen nebſt Gegenmuſtern wirkten überzeugend. Goldene Hochzeit. Ein alteingeſeſſener Mannheimer Bürger, Herr Auguſt Ullmicher, iſt in der glücklichen Lage, mit ſeiner Gattin Katharina geb. Leitz, Luiſenring 36, am nächſten Sonntag, 23. April, das Feſt der goldenen Hochzeit feiern zu können. A Marktbericht. Man freute ſich heute morgen, die anſehnlichen Mengen Kar⸗ 1offeln zu ſehen, die auf den hieſigen Markt gebracht worden waren. Es mag dabei auch manche Enttäuſchung gegeben haben, denn das Angebot überſtieg die Nachfrage ſehr. Die Preisnotierung war—.20 M. Von einer Prelsſenkung kann alſo noch nicht eigentlich geſprochen werden, aber unmerklich iſt ſie doch eingetreten. er größte Teil der Kartoffeln wurde zu 3 M. angeboten, einige verlangten noch.10 M. und ganz wenige.20 M. Man darf das als ein Zeichen dafür buchen, daß doch bald ein Preisrückgang ein⸗ treten wird. Sonſt ſtand der Markt unter dem Zeichen eines Maſſenangebotes an Salat, vor allem Kreſſe, Lattich und Feldſalat. Weniger war Kopfſalat zu ſehen, der im Freiland noch nicht geerntet werden kann. Feldſalat hält ſich umerbittlich auf ſeiner einmal erreichten Höhe von 24—26 M. Man weiß nicht, was man dazu ſagen ſoll, wenn derſelbe Feldſalat in Frelburg das Pfund zu 8 Mark angeboten wird! Der Preis für Lattich iſt unterſchiedlich, —5 M. für das Viertelpfund. Das Köpfchen Salat koſtet nach wie vor—10 M. Zwiebeln—9 M. Spargeln ſind bereits etwas im Preiſe geſunken. Suppenſpargel wurden für 5 M. das Pfund ab⸗ gegeben, größere zu 10—20 M. Aehnlich wie bei den Kartoffeln verhält es ſich hei den Eiern. Man ſucht unter allen Umſtänden an den hohen Preiſen feſtzuhalten. Ein kleiner e iſt eingetreten, indem ſie zu.20—.60 M. angeboten werden. Das Gefühl ſagt aber den Hausfrauen, die über den Wochenmarkt gehen und die vielen Körbe und Kiſten mit Eiern ſehen, daß dieſer Preis künſtlich hoch iſt. Man hält deshalb mit dem Einkauf etwas zurück. Landbutter koſtete 70., Tafelbutter 80 M. das Pfund. Die Gärtner brachten heute morgen die erſten Treilbhaus⸗ gurken zum Verkauf. Schöne große Ware, für die ſie 35 M. für das Stück forderten. Die meiſten werden es vorziehen, den Appetit nach Gurkenſalat etwas einzudämmen und zu warten, bis die Gurken, die im Freien gezogen werden, herangereift ſind. Ebenſo ſparen ſich ja auch viele den Genuß des Salates noch auf. bis er billiger geworden iſt. J. G. veranſtaltungen. 5. Zykluskonzert. Emmy Leisner gibt morgen einen Liederabend. Am Flügel begleitet Prof. Schmid⸗Lindner, München. Tu. Regimenk⸗ in Baden. Zu dem bevorſtehenden Regi⸗ mentstag der 14er Fußartillerfkſten, der in Raſtatt am 29. und 30. April ſtattfindet, fand dort eine Vorberatung ſtatt, die aus Karlsruhe, Bruchſal, Heidelberg, Mannheim und Freiburg beſucht war. Hierbei wurde das Programm für den Regimentstag end⸗ gültig feſtgelegt. Am Samstag, 29. April findet nachmittags die Generalverſammlung und abends das Feſtbankett ſtatt. Am Sonn⸗ tag morgen iſt Gedenkfeier auf dem Friedhof, dann Feldgottesdienſt und nachmittags gemütliches Zuſammenſein.— Ferner fand am Oſtermontag in Karlsruhe die 111er Deleglertenver⸗ ſammlung ſtatt, die aus Raſtatt, Bruchſal, Schwetzingen, Hei⸗ delberg, Mannheim, Sinsheim, Pforzheim und Lahr beſucht war. Als Regimentstag wurde der 15. und 16. Juli feſ ile, Die Ortsgruppe des Deutſchnatlonalen Handlungsgehilfen⸗ Verbandes hatte am 12. ds. Mts. wieder einen ihrer ſo ſehr belieb⸗ ten Familienabende. Die Veranſtalter, die Herren Schmitt Tiagerben daß trotzdem der zweite Teil des Filmdramas, der den Spuren Hauptmanns folgt, eine ſeeliſche Wirkung nicht ganz verſagt. Sie iſt der Geſchicklichkeit Willi Raihs und der feinfühligen Beſchränkung des Regiſſeurs Gad auf den Vorſtellungskreis des Kindes gutzuſchreiben. Kein prunkſüchtiger Trieb verführte zur Verfälſchung des Kinderhimmels. Aber dieſe Vorzüge ſind doch nur vermiedene Fehler. Der poſitive Gewinn beſteht nur darin, daß die Schönheit der Dichtung nicht völlig unterging. Eine über⸗ aus ſchmerzhafte Verminderung wirb keiner leugnen, der„Hannele“ im Herzen trägt. Nun aber die anderen, wird eingewendet, die Maſſe der Kino⸗ beſucher, denen die Dichtung nicht vertraut iſt?! Macht ſie ihnen vertraut! Schenkt ihnen das Glück dieſes Beſitzes! Aber täuſcht ſie nicht mit einem— Surrogat. Der bedenkliche Farbendruck nach einem Meiſtergemälde iſt nur halb ſo ſchlimm; er gibt wenigſtens den Umriß des Originals. Es bleibt bei der alten künſtleriſchen Weiſung: Die Filmtechnik, muß ſie ſchon, ihre ſchöneren Aufgaben verkennend,„dramatiſch“ ſein, vergreife ſich nicht an den Heiligtümern der Dichtung! Sie knete ſich ihre Dramen aus ihrem eigenen Teig. Hermann Kienzl. Runſt und Wiſſen. Gunnar Graarud gaſtierte in der Dresdner Staatsoper uls Parſipal. Wir leſen in der dortigen Preſſe, daß er die Rolle mit wohlgeſtaltender Subug keit und vornehmer Charakteriſterung eführt habe.„Stimm i ein rechter echter Parſivalſänger, en groß und voll im Ton, aber ſehr ſchön und edel im mit—7 2 und 75 amkeit in der Führung der Melodik, vollreif über dem Stoffe ſtehend Der Bergangenheit der Mannheimer Oper iſt das neueſte Heft Es iſt den Lachners und Hermann Levi zugedacht, über deren Perſönlichkeit Profeſſor Dr. iedrich Walter aus ungedruckten Schriftſtücken manche neuen bringt. Aeußerungen Poſſarts über Levi ſchließen ieſen Hauptaufſatz an. Volkskunſt und Volkskultur der Baar. Am Oſtermontag er⸗ folgte in Dongueſchingen die feierliche Eröffnung der Ausſtel⸗ lung„Volkskunſt und Volkskultur der Baar“, die von Pfarrer Ser⸗ natinger, dem unermüdlichen Vorkämpfer für die Erhaltung der Volkstrachten, ins Leben gerufen und durchgeführt worden war. Die Ausſtellung zeigt den aus verſchiedenen Gemeinden der Baar ich von dem gewöhnlichen Kitſch höchſtens durch ein gewiſſes Maß⸗ Namen: den des Dichters Gerhart Hauptmann. halten unterſcheidet. altehrwürdigen Hausrat, Handwebereien und Trachten⸗ ickerei. 4. Seite. Nr. 183. Mannheimer General · Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) 7 Donnerskag, den 20. April 1922. und Saſſe, hatten ſich einen hervorragend ſchönen Vortrag zur Unterhaltung der Gäſte gewählt. Dante, der bedeutendſte Dichter Italiens und im engeren Sinne des alten Stodt⸗Staates Florenz, er⸗ hielt eine Nachgedächtnisfeier zu ſeinem 600. Todestage. Zur Wür⸗ digung des Dichters wurde von den Vortragenden den Hörern in erſter Linie ſein bedeutendſtes Werk„Die götniche Komödie“ durch Erklärung und ſormvollendeten Vortrag einzelner Geſänge näher⸗ gebracht. Wirkungevoll ergänzt wurden die Ausführungen durch den überaus künſtleriſchen Vortrag der Dante⸗Sonate von Liſzt durch Herrn Bock, Lehrer der hieſigen Muſikhochſchule; er ſowohl wie die Veranſtalter des Abends hatten den lebhaften Beifall für ihre her⸗ vorragenden Darbietungen wohl verdient. St. Die Freie Vereinigung ſelbſtändig⸗r Friſeure und Perücken macher MRannheim und Umgebung hielt dieſer Tage in den Sälen des Ballhauſes das Schlußfrifieren und „ſchminken der Fachſchule für Lehrmädchen und Lehr⸗ linge ab. Fachlehrer Appel begrüßte in einer kernigen Anſprache die erſchienenen Gäſte, darunter den Vertreter der Hand⸗ werkskammer Mannheim, ferner die Brudervereine Heidelberg, Schwetzingen, Hockenheim und Ludwigshafen. Ein von Kollege Brack verfaßter, dem Feſte angepaßker Prolog wurde von der Schülerin Fräulein Franz ſehr gut vorgetragen. Muſiklehrer Jungmann zeigte mit ſeinen jugendlichen Schülern ein vor⸗ treffliches Zuſammenſpiel. Alsdann konnte das Lehrlings⸗Preis⸗ friſieren und Lehrlingspreisſchminken der Fachſchule beginnen. Die Leitung der Fachſchute im Friſieren lag in den Händen von Frau Appel, F 5, 10, im Schminken in den Händen des unermüdlſchen Ehrenmitgliedes der Freien Vereinigung, Herrn Baitſch, O3, 10. In beiden Fächern wurde zur das Beſte gezeigt, u. a. Friſuren aus der Biedermuier⸗, Empire⸗ und Rokokozeit. Alsdann erklärte Herr Karl Baitſch die fertiggeſtellten Friſuren, was von den An⸗ weſenden mit großem Intereſſe verfolgt wurde. Hierauf überreichte Herr Appel Herrn Karl Baitſch die Ehrenurkunde. Fräulein Baitſch und Fräulein Brenkel ernteten mit ihren Vorträgen reichen Beifall, ebenſo Herr Guckert mit einem Kylophonvortrag. Aus dem Lande. w. Heidelberg, 20. April. Im nahen Bammental machte ſich am Wehr bei der Papierfabrik der zwölfjährige Sohn des Fabrik⸗ arbeiters Pommert mit anderen Kindern zu ſchaffen. Er glitt dabei ab und ſtürzte in die hochgehende Elſenz, die ihn ſo ſchnell mit fortriß, daß eine Rettung nicht möglich war. Der Knabe ertrank. Weinheim, 20. April. Im Schriesheimer Wald iſt in den Oſterkagen von jungen Leuten, die leichtſinnig Zigarettenſtummel wegwarfen, ein Waldbrand verurſacht worden. Die Feuerwehr von Leutershauſen wurde alarmiert und erſchien auch alsbald an der Brandſteile. Der Brand wurde in kurzer Zeit gelöſcht. Der ange⸗ richtete Schaden iſt erheblich. Die Täter ſind nicht ermittelt. () Bruchſal, 18. April. Unſere Stadt wird im Juni der Mittel⸗ punkt großer Feſtlichkeiten ſein. Der Verein„Badiſche Heimat“ hat ſeine diesjährige Landestagung anläßlich des am 18. Juni ſtatt⸗ findenden 200jährigen Schloßjubiläums in unſere Stadt nerlegt. Am gleichen Tage findet auch der berühmte Sommertagszug 355 dem eine hiſtoriſche Schloßjubiläumsgruppe angegliedert werden wird. + Emmendingen, 19. April. Bei unvorſichtigem Auffüllen eines Spirituskochers würde Spiritus verſchüttet, der in Brand geriet und auf einen Teil der Einrichtung überſprang. Bei den Bemühungen, das Feuer zu löſchen, wurde ein vier Wochen altes Kind auf den Boden geſchleudert, daß es ſtarb. Aus der Pfalz. Die Wucherbekämpfung. 8München, 18. April. Das bayeriſche Juſtizminiſterium hat unter dem 14. April eine Bekanntmachung erlaſſen, die die Juſtiz⸗ behörden anweiſt, in Fällen von Ausnutzung der gegenwärtigen Warenknappheit, willkürlicher Preisfeſtſetzung, Zurückghaltung von Warenbeſtänden, Kettenhandel oder wildem Handel die Schuldigen ſo raſch als möglich der verdienten Strafe zuzuführen. Die beſchleunigte Aburteilung einzelner beſonders ſtrafwürdiger Fälle werde bei Ver⸗ hängung fühlbarer Strafen ihre Wirkung nicht verfehlen. Sie ſoll durch wirkſame Veröffentlichung der Urteile verſtärkt werden. Bei genügendem Tatverdacht iſt Beſchlagnahme der Waren und raſche Veräußerung derſelben an die Verbraucher zu angemeſſenen Preiſen in Erwägung zu ziehen. Eine demnächſt erſcheinende Verordnung wird den Gaſtſtätten mit Genehmigung des Reiches die Eindeckung mit Auslandslebensmitteln zur Verſorgung der Fremden zur Pflicht machen und Zuwiderhandlungen unter Strafe ſtellen. Wohnungsnot der franzöſiſchen Beſatzung in der Pfalz. =Frankenthal, 19. April. In Frankenthal haben die Fran⸗ zoſen für ihre Gendarmerieſtation das Haus Wormſerſtraße 33 beſchlagnahmt und die bisher in dem Hauſe wohnenden vier Familien ſämtlich gezwungen, ſofort innerhalb dreier Tage der Bühnenvolksbund hält in der Zeit vom.—8. Mai in Hannover ſeine diesjährige Generxralrerſammlung ab, zu der bereits aus ganz Deutſchland, aus Oſterreich, Holland, Schweiz⸗ Spanien, Amerika uſw. zahlreiche Anmeldungen vorliegen. U. a. haben auch Reichskanzler Dr. Wirth, Kultusminiſter Dr. Boelitz. Staatsminiſter a. D. Stegerwald und Dr. Seelig vom preußiſchen Kultusminiſterium, ſowie die Dichter und Schriftſteller Hugo von Hofmannsthal, Friedrich Lienhard, Leo Weißmantel u. v. a. ihr Erſcheinen in Ausſicht geſtellt. Die Tagung iſt mit einer Deutſchen Grillparzerfeier verbunden, die am 6. Mai mit einer Aufführung der„Libuſſa“ eröffnet wird. Einſteins Eindrücke von Paris. In einer Unterredung mit einem Vertreter der„Voſſ. Ztg.“ erklärte der ſoeben aus Paris zu⸗ rückgekehrte Profeſſor Einſtein, aus allen von ihm geführten Ge⸗ ſprächen habe, wenn auch vielleicht etwas verſteckt, die Sehnſucht herausgeklungen, mit den deutſchen Wiſſenſchaftlern wieder zuſam⸗ menarbeiten zu können. Er ſei berseugt, daß die Vertreter der Wiſſenſchaft in Paris, nicht bloß die Phyſiker und Aſtronomen, ſich des Gefühls nicht erwehren können, welche Gefahren in einer Unterdrückung der wiſſenſchaftlichen Beziehungen liegen. Hoffentlich nimmt kein Deutſcher ſolche Worte zum Anlaß, ſich drüben anzu⸗ bieten, denn wir tragen ja nicht die Schuld an den heutigen Zu⸗ ſtänden und brauchen weder nach Naſenſtübern noch nach gnädigſter Duldung Verlangen zu tragen. Man braucht uns mindeſtens ſo ſehr wie wir das Ausland in wiſſenſchaftlichen Dingen Petermanns 100. Geburtstag. Der berühmte deutſche Geo⸗ graph Auguſt Petermann wurde am 18. April 1822 zu Bleichrode in der Provinz Sachſen geboren. Sein Weg ging, wie die Stutt⸗ garter Zeitſchrift„Zeiten und Völker“ ſchreibt, gerade ſeinem Ziel entgegen: Ex wurde Kartograph und Geograph. In der bekannten eographiſchen Kunſtſchuſe von Berghaus dem Aelteren in Potsdam ſernte er, arbeitete an wertvollen Werken mit und zeichnete ſogar die Karte zu Alexander von Humboldts„Asie centrale“. Im Jahre 1848 ging er nach England, gründete baſd eine eigene Werkſtätte und wurbe d vorzügſiche Kartenwerke und gute Aufſätze rühm⸗ Achſ bekannk. Aber nach kaum zehn Jahren kehrte er aus England heim und ſand bei Juſtus Perthes in der kartographiſchen Anſtalt elne Stellung, wo er ſeine Künſte und Kenntniſſe entfalten konnte. Er begann mit der Herausgabe der noch jetzt beſtehenden und nach ihm benannten Mitteilungen im Jahre 1855. Durch lange Jahre war dieſes Blatt der Mittelpunkt aller geographiſchen Tätigkeit. Aber auch in der Kartographie erwarb ſich Petermann zahlreiche Schüter und Anhänger und machte ſich in den Neubearbeitungen des Sklelerſchen Handatlaſſes einen beſonderen Namen. Am meiſten lag ihm die Erforſchung des dunklen Erdteils und ſpäter der Polar⸗ zonen im Sinne. Er warb unermüdlich für dieſe Ziele und regte zahlreiche Expeditionen an. kos. D FJeſiſpiel zur 1000-Jahrfeier Goslars:„Der Ratsherr 141455 ein Schauſpiel in 4 Akten von Walther Heuer, gelangt anläßlich der 1000-Jahrfeier der Stadt Goslar im Juli d. J. im dortigen Kaiſerſaal durch das Hildesheimer Stadttheater zur Auf⸗ führung. Das Stü ſyielt im Jahre 1291 und behandelt die Zer⸗ ſtörung der Harlyburg durch die vereinigten Städte des Harzgaues, ein ſür die Geaschechte Goslars bedeutungsvolles Greigni⸗ das Haus zu räumen. Die Räumung mußte durchgeführt werden, obwohl das Wohnungsamt nur zwei Familien andere Wohnungen anweiſen und für die dritte Familie, eine kinderreiche Arbeiter⸗ familie, nur notdürftige Unterkunft beſchaffen konnte. Die vierte Familie, welche Kinder im zarteſten Alter hat, iſt heute noch ohne Obdach, ſodaß Frau und Kinder bei Verwandten auswärts einen vorläufigen Unterſchlupf ſuchen mußten. In der Bevölkerung allgemeine Empörung über dieſe Zwangsmaßnahmen der ranzoſen. Serichtszeitung. Mannheimer Strofkammer. Wilde Kinodramatik atmet der Tatbeſtand, der in der Anklage gegen den Schloſſer Peter Kany aus Saarbrücken und den 29 Jahre alten Former Friedrich Nemnich aus Biſchweier ſich entrollte. Die beiden hatten in der Nacht vom 24. auf den 25. April 1920 in Neckarau den Wagenſchuppen der Textilaktiengeſellſchaft erbrochen und daraus ein Perſonenauto im Werte von 90000%, ſowie zwei Kannen mit 10 und 60 Liter Benzin entführt. In Brebach wurden ſie verhaftet, als Kany ins Ort gegangen war, um diebiſcher Weiſe ſeinen zur Neige gegangenen Benzinvorrat zu ergänzen. Nemnich hielt bei dem Wagen Wache, als Kany beim Stehlen erwiſcht wurde; es gab ein heftiges Feuergefecht zwiſchen dem Diebe und ſeinen Verfolgern, bei dem Kany verwundet wurde. In dem Auto fand man eine Kiſte mit Einbrecherwerkzeug und ein Stemmeiſen, das genau in die Beſchädigungen an dem Neckarauer Schuppen paßte. DBie beiden Angeklagten leugneten gleichwohl Zurzeit des Diebſtahls hielten ſie ſich in Neckarau auf, wo ſie ihr Leben mit Schieben von Stumpen gefriſtet haben wollen. Kany wird ſich übrigens noch in Saarbrücken wegen zweier Autoräubereien zu verantworten haben. Wegen der hieſigen Geſchichte wird er zu? Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt, ferner wird Polizeiaufſicht für zuläſſig er⸗ klärt und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ausgeſprochen. Der weniger belaſtete Nemnich kommt mit 6 Monaten Gefängnis davon. Vert.:.⸗A. Dr. Pfeiffenberger und.⸗A. Dr. Selig. Einen üblen Vertrauensmißbrauch beging der Bäcker Adam Willkomm aus Frankfurt a. M. Als er im Januar in dem hieſigen Amtsgefängnis in Haft ſaß, gab ihm ein anderer Ge⸗ fangener namens Stihler einen Hundertmarkſchein, den er in ſeinem Holzbein mit ins Gefängnis geſchmuggelt hatte, mit dem Auftrag, wenn er demnächſt rauskomme, dafür Lebensmittel zu kaufen. Außerdem möge er bei der Geliebten Stihlers einen Brief ab⸗ geben, den er ihm übergab. Ein weiteres Schreiben, das er von Stihler erhielt, bevollmächtigte einen Vekannten desſelben, einen Ausſtand von 1600 Mark zu erheben, wofür dieſer gleichfalls Lebensmittel für ihn beſchaffen ſollte. Als Stihlers Freundin aber ſagte, daß ſie nichts mehr von ihm weſſen wolle, verzehrte Will⸗ komm' mit ihr die Lebensmittel, die er für 70 Mark ſchon gekauft hatte, und die Vollmacht änderte er in der Weiſe, daß er ſtatt den Namen jenes Bekannten den ſeinen hineinſchrieb, das Geld ſich aus⸗ zahlen ließ und es verbrauchte. Der Angeklagte, der ſchon 18 Monate mitbrachte, erhält weitere 8 Monate Gefängnis, erklärte aber brüsk, daß er keine Strafe annehme. Der„Neue hatte am 28. September v. Is. zwei Burſchen in Schriesheim, die ſonſt befreundet waren, auseinandergebracht. Es war in der Wirtſchaft„zum Hirſchen“. Der Telegraphenarbeiter Valentin Gärtner hatte einem Bekannten, einem gewiſſen Egner, das Glas zugebracht, was dieſer nicht gleich fah. So kam es zum Streit. Der Wirt ſchob die beiden an die Luft, aber draußen biß Egner dem Gärtner in den Backen und den Ring⸗ finger. Letztere Bißwunde heilte, weil der Biſſige„Schick“ im Munde hatte, ſchlecht und der Finger mußte abgenommen werden. Das Schöffengericht verurteilte Egner zu 800., Gärtner zu 100 Mark Geldſtrafe. Gärtner legte Berufung ein und erzielte nun⸗ mehr ſeine Freiſprechung. Das Gericht nahm zu ſeinen Gunſten an, daß gegen ihn der Beweis nicht ausreiche. 8 „Tu. Offenburg. 19. April. Das Wuchergericht hat den Müller und Handelsmann Emil Scheibel aus Kappelrodeck wegen unerlaubten Handels mit Melaſſe zu 10 000 M. Geldſtrafe und den Müller Karl Decker aus Sasbachwalden wegen unerlaubten Han⸗ dels mit Schnitzel, Rohzucker nud Syrup zu 20 000 M. Geldſtrafe und den in Straßburg wohnhaften ledigen Kaufmann Gaſton Men⸗ gaden wegen unerlaubter Ausfuhr von Butter zu 3 Monaten Gefängnis und 25 000 M. Geldſtrafe verurteilt. ONVB. Iweibrücken, 19. April. Vor der Strafkammer Zwei⸗ brücken hatte ſich der aus Schleſien ſtammende Obermeiſter Joſef Klapper, zuletzt in Pirmaſens, wegen fortgeſetzter Diebſtähle zum Nachteil ſeiner Arbeitgeberin, der Firma E. Paque, Aktiengeſell⸗ ſchaft zu Pirmaſens, zu verantworten. Wegen einfacher Hehlerei ſtand gleichzeitig ſeine Ehefrau Thekla Klapper und wegen ge⸗ werbsmäßiger Hehlerei der Geſchäftsführer Friedrich Bernhardt aus Pirmaſens vor den Gerichtsſchranken. Der Hauptangeklagte Klapper ſchleppte an Schäften allein über 1000 Paar fort, an Seide etwa 1200 Rollen uſw. Mehrere 100 000 Schaden entſtanden der betroffenen Firma. Es ergab ſich u.., daß der Hauptabnehmer der mitangeklagte Bernhardt war, der das geſtohlene Gut teils weiter veräußerte, teils im Betrieb der Schuhfabrik Anna Frey, wo er be⸗ ſchäftigt war, verarbeitete. Klapper wurde zu 3 Jahren, Bernhardt zu 1½ Jahren Gefängnis und beide zu je 5 Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt; die Ehefrau Klapper erhielt 9 Monate Gefängnis. :: München, 20. April. Vor dem Volksgericht München hatte ſich unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit die Kaufmannstochter Elfriede Breuer und ihr Schwager, der Fabrikant Alfred Neumann aus Fürth wegen Landesverrat zu verantworten. Die Breuer hatte in einer Familie von einem unter Studenten beſtehenden Geheimbund, von einem Rechtsputſch und von einem zur Abwehr zu erwartenden Generalſtreik gehört und dies alles auf Veranlaſſung ihres Schwagers der Ententekommiſ⸗ ſion in München erzählt. Das Urteil lautete für Neumann auf 4 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, für die Breuer auf 6 Monate Feſtungshaft. Sportliche Kundͤſchau. Oſterſkiſpringen auf dem Feldberg. (Von unſerem Sonderberichterſtatter.) On- Jeldbergerhof, 18. April. Bei dichtem Nebel und Rieſelregen kam am vormittag des Oſterſonntags auf dem Feldberg an der erſt vor wenigen Wochen neuerbauten großen Sprungſchanze am 1400 Meter hohen Baldenweger Buck eine Sprungkonkurrenz zum Aus⸗ trag, wie ſie bisher auf den Schwarzwaldhöhen noch nicht geſehen wurde. Schon Tage zuvor wurde die neue Sprunghügelanlage, die neben derjenigen am Stümpfling(Oberbayern) und in Oberſtaufen als die hervorragendſte in den deutſchen Gebirgen angeſprochen wer⸗ den kann, und dem modernen Typ der norwegiſchen und amerikani⸗ ſchen Schanzen entſpricht, von berufenen Springern inſtandgeſetzt, ſo daß ſie ſich am Oſterſonntagmorgen in guter Verfaſſung befand. Durch die Sonnenwärme der Tage zuvor war der Schnee, der am Baldenweger Buck noch jetzt 3 Meter hoch liegt, ziemlich weich ge⸗ worden; trotzdem wurden vortreffliche Leiſtungen erzielt. So erreichte der junge Norweger Vaage bei einem Probeſpringen am Kar⸗ ſamstag 47 Meter, der Norweger Maſſeng am Sonntag außer Kon⸗ kurrenz 40 Meter Sprungweite; die Sprünge waren allerdings nicht geſtanden. Im Laufe des Sonimers wird die Schanze, namentlich der ſteile Anlauf und Aufſprung, durch Felsſprengungen verbeſſert, ſo daß man dort nächſten Winter Sprünge von über 50 Meter er⸗ hoffen darf. An der Konkurrenz am Oſterſonntag nahmen 37 Springer von vier verſchiedenen Klaſſen teil. Trotz der Wetterunbilden wohnten dem impoſanten Schauſpiel über 1500 Perſonen an, die den Weg durch tiefen Schnee und Nebel zu der etwa eine Stunde vom Feld⸗ bergerhof entfernt liegenden Sprungſchanze nicht ſcheuten. Die Er⸗ gebniſſe der Sprungkonkurrenz lauten: à) Altersklaſſe: 4 Teilnehmer. 1. C. J. Luther⸗Mün⸗ chen, Sprungweite 19,31,31 Meter, einer geſtanden(Note 2,788). 22. Furtwängler Akad. Skikl. München; 15,25,28 Meter, alle 3 ge⸗ ſtanden(Note 2,86).— p) 1. Klaſſe: 10 Teilnehmer: 1. Maſ⸗ ſeng⸗Norwegen(Skiklub München), 19,37,37 Meter; einer ge⸗ ſtanden(Note 2,247); 2. Küſe Svene⸗Norwegen, 20,34,33 Meter; einer geſtanden(Note 2,410); 3. Eckardsberg⸗Frankfurt, 18,30,31 Meter; alle 3 geſtanden(Note 2,446); 4. Wäſchle⸗Freiburg, 1732½2 Meter; 2 geſtanden(Note 2,642); 5. Vaage⸗Norwegen(für Skiklub Darmſtadt), 13,38,35 Meter; einer geſtanden(Note 2,699); 6. Sepß Allgeier⸗Freiburg, 18,29,32 Meter; einer geſtanden(Note 2, 766): 7. Rötſcher⸗Bühl, 14,25,25 Meter; einer geſtanden; 8. Braun⸗Baiers bronn, 18,28,30 Meter; keiner geſtanden; 9. Langendorf⸗Freiburg, 15,23,24 Meter; zwei geſtanden. c) 2. Klaſſe: 14 Teilnehmer. 1. Boedtger⸗Naes⸗Nor⸗ wegen(für Akad. Skiklub Karlsruhe), 20,36,32 Meter: 2 geſtanden (Note 2,01); 2. Richter⸗Freiburg, 17,31,32 Meter: 2 geſtanden(Nole 2,577); 3. Herrmann⸗Freudenſtadt, 17,29,34 Meter; einer geſtan (Note 3,222).— d) 3. Klaſſe: 9 Teilnehmer. 1. Wengeh? maier⸗Baden⸗Baden, 16,19,19 Meter; einer geſtanden; 2. Bollin Baden⸗Baden, 17,17,21 Meter: 3. Geiges⸗Freiburg, 16,20,16 Meter⸗ — Ehrenpreiſe erhielten: für den beſten deutſchen Sprung v. Eckardsberg⸗Frankfurt; für den weiteſten Sprung der 1. Klaſſe Wäſchle⸗Freiburg; für den ſchönſten geſtandenen Spruſh Boedtger⸗Naes⸗Norwegen; für den kühnſten Sprung: Vaache Norwegen; für den ſchönſten geſtandenen Sprung der Altersklaſſ⸗ Furtwängler⸗München. Kaoſport. sr. Radfernfährt Berlin-Leipzig. Die Reihe der diesjährigen Radfernfahrten für Herrenfahrer ſetzte am Oſterſonntag der B. D. K* mit Berlin⸗Leipzig über 168,8 Km. fort. Das Rennen hatte eint ſtarke Beteiligung gefunden und wurde bei dem prachtvollen F wetter zu einem vollen Erfolg. Vereits in Potsdam ereignete 4 der erſte Maſſenſturz, durch den einige Fahrer ausſchieden. Hinter Beelitz ſetzten ernſte Vorſtöße ein, die von P. Kohl, Richter und Korſch eingeleitet wurden. Der Favorit Krol, der Berlin⸗Cottbus⸗ Berlin gewonnen hatte, erlitt hier Reifenſchaden. In der Haunt kontrolle Wittenberg traf die aus Heinrich, Miethe, M. Kohl, Hart⸗ mann, Richter, Korſch und Nebe beſtehende Spitzengruppe um 0 Uhr morgens ein. Hartmann ſchied bald darauf durch Sturz aus dieſer Gruppe, auch Richter mußte ſie berlaſſen, da er Reifenſchaden hatte, doch holte er ſeinen Verluſt wieder. In Leipzig hatte ſich Ziel ein äußerſt zahlreiches Publikum eingefunden. In dem Endſpurt war Heinrich ſiegreich Ergebnis: 1. W. Heinrich(Krampe⸗ Berlin),:32.10. 2 Korſch(Voruſſia⸗Berlin):32:10,6, 3. M. Miethe (Krampe-Berlin):32:11, 4. G. Richter(Zugvogel⸗Berlin)•3211% 5. O. Liebmann(Kemberg):35:59, 6. K. Kohl(Sermania⸗Berlin) :35:59,2, 7. P. Kroll(Germania⸗Berlin):30:00, 8. Hartmann (Magdeburg):40:27, 9. M. Kohl(Sperber⸗Berlin):41:8,2, 10. W. Holz(Argo⸗Kemberg):43:40,2. Neues aus aller Welt. — Em Kirchenräuber⸗Spezialiſt. Nach einer 5 des„Lokal⸗ anzeigers“ aus München wurde dort der 21jährige Kunſtma r Lauerbach verhaftet, der in Regensburg Kirchen und Kapellen ihrer Altertümer beraubt und die Beute in München verkauft hal — Aeberfall auf einen Polizeibeamten. Wie der„Lokalanzeiger aus Köln meldet, wurde in einem Abteil dritter Klaſſe eines Per“ ſonenzuges ein Bahnhofpolizeibeamter von zwei Reiſenden über fallen und aus dem fahrenden Zuge geſtoßen. Der Beamte bli aus mehreren Wunden blutend bewußtlos liegen. Es handelt ſich anſcheinend um einen Racheakt. — erhaftete Raubmörder. In Duisburg wurden drel Männer verhaftet, die in Versmolt bei Bielefeld eine ſiebzigjährige Frau durch Hammerſchläge ermordet und dann beraubt hatten. — Ein Raubmord, der im November 1919 an einer 60jährigen Frau Bergemann auf ihrem einſamen Gehöft bei Lieben“ walde verübt wurde, iſt jetzt nach 2½ Jahren aufgedeckt worden. Mord iſt von dem 23jährigen Hausdiener Schneider und eine angeblichen früheren Jäger El ſtermann verübt worden. Schne der wurde in der Gegend von Hanau verhaftet und nach Berlin gebracht, wo er ein Geſtändnis ablegte. Er behauptet, daß Elſter mann der Haupttäter ſei, der wahrſcheinlich zur Fremdenlegion 85* gangen iſt. — Keicher Kinderſegen. Auf dem Standesamte zu Nork. walde meldete der Kötter Ludwig Heltmann die Geburt de? zwanzigſten Kindes an. Von den Kindern, die alle ein und derſelben Ehe entſtammen, leben noch zehn. ö — Luſtmord. In Köblinghaufen bei Drolshagen hat der Knecht des Landwirts Schürholz die 15jährige Tochter der Landwirts⸗ witwe Lütticke vergewaltigt und gewürgt. Als der Unhold ſpäter auf dem Rückwege das Mädchen noch lebend fand, hat er es mit einem Stein erſchlagen. Der Mörder wurde verhaftet. — Caruſos 50 Millionen-Erbſchaft. Der Teſtamentsvollſtrecket Caruſos iſt nach kurzem Aufenthalt in Turin nach Neapel zu 4 gekehrt. Er erklärt, die Erbſchaft Caruſos überſteige 50 Millionen Franken. Einen beſonderen Wert haben die von dem Künſtler geſammelten Kunſtſchätze, die dem Caruſos⸗Muſeum geſchen werden. Die Grammophonplatten mit den Wiedergaben Caruſo? erbrachten im letzten Jahre allein 200 000 Dollars. 4 Briefkaſten. Wir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem unſches 0 9 als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünfte können nicht g werden. Beantwortung juriſtiſcher und nediziniſcher Fragen iſt A geſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die letzte Bezugsquittung beizufügen. fragen ohne Namensnennung werden nicht beantwortet. pind H. F. Das Univerſitätsſekretariat der Univerſität Heidelberg Ihnen darüber jede gewünſchte Auskunft erteilen. 6 R. K. 55. Ein Mittel zum Vertreiben der Sommerſproſſen gibt„ nicht. Beachten Sie folgende Winke: Man vermeide die unmittelbare 00 wirkung der Sonnenſtrahlen aufs Geſicht, wenn dieſes naß iſt und außerdem einen breitkrämpigen Hut. Es empfiehlt ſich ferner, eine ſehl⸗ malige tägliche Einreibung des Geſichtes mit einer altoholiſchen Sal ſäurelöſung. Fabriken als Filterkohlen anbieten, die ſie umwerten. Wachs wird noch warm mit Terpentinöl und dem gewünſrag Farbſtoff vermiſcht, mit Leinenlappen aufgetragen und am nächſten und blank geputzt. Ein Teil Cereſin— je nach der gewünſchten Farbhe— 9ibt zwei Teile angewärmtes, amerikaniſches Terpentinöl, gut gemiſcht, eine gute Bohnermaſſe. ichte⸗ B. 304. Wenden Sie ſich bitte an eine Abteilung der Ger ſelle ſchreiberei. In der Entſcheidung dieſer Frage kommt es auf die ſpes Legerung des Falles an. 2 athe⸗ Onkel. Standesamtlich können Sie wiedergetraut werden. Nach k. an liſchem Kirchenrecht dagegen nicht. Verſuchen Sie es mit einem Geſuch en. den Erzbiſchof von Freiburg, wenn Sie katholiſch getraut werden Auf dem Standesamt brauchen Sie: 1. Aufenthaltsbeſcheinigung, 2. Sta angehörigkeitsausweis, 3. Geburtsurkunde. len/ J. 350. Wir ſind nicht mehr in der Lage, Rechtsfragen zu beantwor Weiterdienſtnachrichten der badiſchen Landeswelterwarte in Karlsruhe. Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(rꝛs morgens) Luft⸗Tem⸗ See⸗ dr 92745 88 3 232 Wind E Be⸗ böde erNdeſene 8 88 8— 33f merkunge⸗ m mm C SE Nicht. Stärte 8 Wertheim—— 44 8 2 W0.5 Königſtuhl 563 7655 1 3 1 05 Karlsruhe. 12776580 5 7 4 3 Baden⸗Baden 213 764.77 6 6 1 3 Villingen 7807656 4 4 2 2 Feldberg. Hof1281651.2 1 1— 2 Badenweiler715— 4 7 0 0 St. Blaſie..— 83 4 0 2 Allgemeine Witterungsüberſicht. Das weſtliche Hochdruckgebiet iſt oſtwärts vorgedrungen und allt aufheiterndes und trockenes Wetter gebracht. Nur in Südbaden 115 heute morgen noch ſtrichweiſe Regen. Unter dem Hoshdruckeinſe iſt für die nächſten Tage trockenes Wetter, doch nur langſame wärmung in Ausſicht. In Baden Nachtfroſtgefahr. Schwache öſtliche Winde, zeitweiſe Aufheiterung, trocken, * 4 7 0 B. 88. Wenn Sie größere Mengen haben, ſo können Sie dieſe Bohnermaſſe können Sie folgendermaßen herſtellen: 995 — Vorausſichlliche Witterung bis Jreitag nacht 12 Ahr: 14 wärmer, Nachtfroſtgefahr. 9 7 Mmannheimer General-Anzeiger.(bend · Ausgabe.) 31 32 ub pp 5 Andels 5. 9,—:— JjßßCͤͤ5—8 r⸗.7 Börsenneriehte. te Frankfurter Wertpapierbörse. 0 düe Frankfurt, 20. April. Drahtb.) Es ist begreiflich, daß Börse bel ihrer Eröffnung unter dem Zeichen der poli- 1 chen Erörterungen stand und demgemäß in ruhigerer Ten- 15 eröffnete. Man faßt die Lage als gebessert auf, wenn- . ich man auf Ueberraschungen gefat sein mull. Es errschte auch heute wieder Geschäftsstille vor, weswegen 1 Kursbewegung bescheiden blieb. Der Devisenmarkt Iag ebenfalls still bei schwächerer Stimmung. Der Dollar wurde mut 285—287, im Verlaufe 283—280 genannt. Für öster- Teichisch- ungarische und türkische Werte bestand größbere auflust. Analolier, Bagdad und Zolltürken sehr fest; Ietztere n gei erster Notiz 180. 4% ige Lombardprioritäten lebhaft. Unter K. gen heimischen Anleihen lagen 3- und 33% ige Preußische 1 usols höher. Im freien Markte erhielt sich Interesse für r emeler Zellstoff, 2000, ferner fanden Germania-Linoleum zu ch Kufnahme. Sonst hörte man noch folgende Kurse: Ben z er 10 Deutsche Petroleum 2250, Mansfelder Kuxe 29 500, Tiag 1 K. Krügershall 980. Montanaktien setzten bei schwächeren ein. Das Geschäft in variablen Papieren war sehr 1. 8 cheiden. Badische Anilin verloren mit 800 bei erster rt⸗ Joliz 20%, auch Griesheim, Höchster, Elberfelder Farben 490 dehwaächer. Holzverkohlung stärker gedrückt. A. E. G. er- 1s üäbigten ihren Kursstand. Heddernheimer Kupfer, Hirsch en Apter, Zellstoff Waldhof, Adlerwerke Kleyer traten m matten Kursen in den Verkehr. Am Einheitsmarkt. war irt le Tendenz trotz der Geschäftsstille fest. Vereinzelt machte e⸗ Sich für Spezialpapiere Kaufneigung bemerkbar. Höher ge- he ducdt waren Feinmechanik Jetter, Aetzwerke München ange- 45 hoten. Mexikaner schwach. Die Börse schloß lustlos. 1) Privatdiskont 4½%. 12 Festverzinsliche Werte. B. W Inl Uür'sche. 19. 20. 19. 20. oHannb. 4„ eee 80 70.— 4%—10 4 deſe ne 5 1902—.—.— 0. Rente—.——.— FEEETCTTTT %„„ 8 428885— 4% Baden-Bad. 1908.— 50 5 4904½———.—% Darmstadt 2.50 . e in ee e 880 280 55 beoh.delepsasi 99.— 7— 22 Eaclerune iö% e. r⸗ belohe-Sobatge. 40 Florzhelm eel—.— 15 97% u. V. do. 87.—.40 4% Wesbaden 91.50 91.50 eb N d en 00 72.25 8488 ich% ee.— 104.80% Ausiundische. 2 cbramtenanl.1819 83.— 83.—%% Fr. Hongp. 188.—.— * 5% e Sobetrana, 17% 228.— 25 eekreub. 88.— eee 5 5 r en— 505% fumünien 1903 190.— 1— N ad Anl. von 1 3. 4/%% da. Gold am..— 350 755* 44 0 4 7 89.— 88.80 10** 8 5 10 der m bene aulds nens e eee 8. 588— 5 el⸗ Jehr. Elsenb.-Ani. 85—% Uis, Sclarente, 9.— 88 „ ies deseceee ee ee r- Jeyr-Fi Ele rrior 84.50 385.80 5% Hexikan. am inn. 7888.— 2689.— · 8 le 49. 7˙ 2. 4%„„ g0ld 4500.— 4280.— neee⸗ 88— — Dividenden-Werte. W6 Fünk-Akti. J 19. 20. 0 Alig. ot ver 85 120 Anglo-Oont.-Guanes..——— 23 lache g Unsaltb. 28f.— 280.— Sadishbe Anllin... 829.— 798·— er Lanee bank. 850.——.—5. d. u. Slnd. Sch... 4200.— 1148.— „ deer de eeer,.——.— Ib. Guideehmiet. 1828.— 1948.— 2 AWed, Gr. Wan..—.— Obom. Griesh-Eiekir. 940.— 820.— ber Darmergarn(echselb. 328.— 315.— Farbwerke Höest.. 78.—— ntt Leriino, Uankvereln. 288.— 287.— karbenfabrik Saher. 798.—.— omm- legdelsges. 878.7 76 Oaem. Fabr. Mühſhem—.——.— darmgtague Frlnafn. 348.75 338.— Fbr. Weller-ter-Heer..— 683.— fer deonclügter Bank. 862•75 2223.— Holwerkobl,(Konstq 4340.— 1280.— Maeb int 75 601.— flütgerswerke... 1832.— 1004.— en.Stfekt. Kelat. Bank.—.— Schramm LAoKfabr..——— J alt Detudteae gant 3930.—.— Utach. Eiaenbsbdel.. 718.— 688.— o5 Naasentn-Hesesbak 273— 228.— Suad. Drabtindustris..—.— Fresdner g 2at n.— Aligem. Elektr- des. 228.— 780.— * Tantt. ree 893 4 5 en 997 7 75.—— 5* rown,„& GO. r er—.— 7 Teld Geeaer 1979.— 1550—keiten duilleaumeé, 945.——— Weneib f Oenad. 98— ILanmeyer—.— 485.— F, deegee 88..— Fan den en.: 50.— 20.— e e eee — eiebsbant Wn 238.— ee Mene 98— 1 + Aeidseedant 70— 284.— Fade ldeluse 5 1808.—.— e Neeenee 150.——.— Fmdll, 4 Stanzu. 83.—— nee: 3 379. fetgert bceeh.— 108.— Fire aclere 50 eaceedaerwert.—— „ 9— r. 28.— 112285 rse 225 85.—— 4 Wrelgsbank., 238.— 268.— Ler 15.— 1— 5 Ledorfabrik Spler— 1685.— — Aktien tedesgers fotne 1809.— 807.— -“ Tede, e ed. u gutst:.—.— 4. Südd ogdert. 842.— 801.— 40 F e: e= gaee bcenen 2808— 2899.— Vged. Bergw. 100.— 1050.— NHaschinenf. 581.— 60.— ſroß Bergu,, 1135.— 4095.— 40., Safena..— 510.— 3 Varpbne, Aubatant:— 1089.— ge. Sadische Duriaob 228.— 79.— le, Naee Bergbau. 1899.— 1885.—Dalmtermotoren 570.— 355.— 75 Ale. Shersleben—.— 1300.— bingler Zwelurdeken..50 705.— 505 erteregeln.—.— 1870.—Dürrkoenpn..—.— 828.— iht rg0h Ahr.-Werke.— Masohinenf, Eölingan 4084.— 1088.— 2 eenade— do. Eisenach. aix 102.— Frkt. Fok. u. Mitek.. 790.— 762.— ran Ddan,— Gasmetor beute.——— 1 Ade Sardohl..— Gritzner, Durlaog, 2290.— 2100.— Wüle Bor 15 Weu. e 2328.— 82 80 92 Warsb,-Aut! Tursehe ingüstrie 88.— 650.— en. Aebantun eon. Hasoh. u. Arm. Klein 380.— 87.— ˖ a 40 803.— 310.—Vosauss 350.— 300.— 2 Wdeckee 70.— d bend 4048.— 158.— 81. ſa 272.—.—Fonnellpr. Frankentk..— 828.— Dest nhar, Staateb. 706.—.— Vogtt. Gason. 595.—.— 1 ent deg. 70.— 8— 105•0 ad 0— 66.— 5 9—.——.— der Oannn..—.— ueleie-Anti Vor.Deutsche Delfabr 140.— 1.— b. 20h. en. Forzellan Wessei 4406. FTan Htzu.Papſert..— El. Fulyertahe. ingnert—,—.— ed ee 745.——.— eeee 7 re 700.— apeg Jerbau. 53— 518.— Sohukfabr. Wessels, 5.— 689.— ee ee ee e SAelng»(Aog..— 1350.—Sellindustele olff,—.——— e ee, ee 1 50 wenbe 2.— Soinaerel Ettiinzes e,.— 828.— e en 009 7 Kor' rei..—.——.— breafabr. Furtwang. 1000.— Aahenneeſen..— Joltahm, Selt u. Kabsf 917.—.— Venenie ee, 928—— 240 e 10 929— 99.— 1·—.— 0 Frankenthal—— * Berliner Wertpaplerbörse. einer K Werlin, 20. April.(Eig Drahtb.) Die Einberufung Nablliskatereng der Notenbanken mit Erörterungen über eine de Deverung der Mark übten heute einen scharſen Druck auf kanzzel senkurse aus. Der Dollar, der vormittags auf die Hatte dschen Drahungen hin sich noch um 200 herum bewegt aut 81 1 in den Mittagsstunden auf 278, um dann wieder und die zu steigen. Die Unsicherheit der 1 Lage de K dnre sichtigkeit des Devisenproblems schrecken A der Br, ab. Da glelchzeitig wieder Geldschwierigkeiten e Orse eine Rolle spielten, war die Tendenz fast durch- 8 Weelne obwohl das A Donnerstad. den 20. April 1922. ngebot nicht sehr groß war. Nur für Alwerte tral Interesse hervor; von neuem für blaft des Narmheimer Generel Dollarkurs 278.— Mark. l 3% ige Preußische Konsols, die auf die anhaltenden Gerüchte von einer Einführung in London um 10% anzogen; ferner für türkische Renten auf Gerüchte von einer Wiederaufnahme des Linsendienstes und auf ausländische Käufe sowie für einzelne Textilwerte, bei denen man Fusionsbestrebungen vermutet. Die Montanwerte blieben von der neuen Kohlenpreiserhöhung unberührt. Bochumer und Hoesch gaben 80% nach, die üb- rigen durchschnittlich 30—50%. Gut Pehauptet waren Mannes- männ. Die oberschlesischen Montanwerte gingen durchschnitt- lich 100% zurück. Am Markte der Kaliwerte waren Deutsche Kali 30% gebessert, Hallesche Kali 1700, Ronnenberg 2100, Heldburg 1675, Mansfelder Kuxe 28 200. Bei den Anilinwerten betrugen die Kursrückgänge durchschnittlich 20%, bei den Elektropapieren 50%. Am Markte der Schiffahrtswerte büßſten Hamburg-Südamerika-Linie 60% ein. Im freien Verkehr trat einiges Interesse für Scheidemandel hervor, 1825, Beckerstahl 515, Benz 600. Unter den Spezialwerten verloren Rottweiler Pulver, Orenstein u. Koppel, Berlin-Anhalter Maschinen und Vogel etwa 50%. Höher waren Hammersen u. Hannoversche Waggon. Deutsche Petroleum setzten 60% niedriger ein. Die russischen Werte waren gut behauptet. Im Verlaufe machte sich eine leichte Erholung bemerkbar. Caro stiegen um 60%, dagegen gingen Anilinwerte weiter zurück. Der Kassà- ia ee War bei geringen Umsätzen überwiegend schwächer. Polnische Noten 7,47, Kriesnoten 10. Die Mark kam aus Kopenhagen mit 1,65, Stockholm 1,38, Zürich 1,83, Amsterdam 0,94. Festverzinsliche Werte. m Reichs- und 19. 20. 19. 20. Staatspapiere. 4½%% N en 5% D, Sohatza ger.!—-——— ee 8% do. Ser. If 100.— 99.00 4¼% do. Papierrente—.——.— 4½%%o Ser. IV. V 87.20 87 4% Türk. Admin.-Anl. 310.— 330.— 4½%0 do. Ser. VI.X 7230 9240 4% do. Bagdad. 4½% d0. 1824ler.50 79.28 Fleenbahn! 300.— 300.— 59% Btsch. Relohsanl. 0 72.80% do. Pagdad 4% 90. 97.— 97.— Eſsenbahn u 275.— 275.— 9 40 9% d40. 148.— 145.— nee 40% Preub. Konsols 92.7 94.80%%%400f.-½% 1374.— 1379.— 3½% do..2 82.75 4¼%.St.-Ft v. 1913— 1— 30%5 80.—.50%/½.40 40.„ 41814 448.— 1.— me: 85 e ee 1 o do. N 2% Hens, Aulelle 87.50 88.5 4% Nien.Jovest-Anl 48.86 25.88 4% Franüf. Stadtanl. 184.— 184.— 3˙% Oester.-Ungar, 4% Munoh. Stadtanl. 99.75 98.50 Staatsbank, alts 650.—.— 4% Frankft Hypoth.•% d0. X. Serle— 1— dank-Ffandurieſe—— 10% 12 e 92— 1473.— %. do. Goldprior—— *— 200% wee pe 2——— erte. 60% do, neue Prlor.———.— 4½½ Oosterrelok. ½% 49. Gdllgatlonen—.——.— „%%%/ ĩ 50 5——.— 270— e 4% do. oonv.Rente 94.75—.—%% AFB, 0bl. v 1908—.——.— Dividenden-Werte. Transp.-Aktlen. 19. 20. 57 1 09* 1058. gohantungbahnn.—— Us-Marlenn.. 52 53 Alig-Lok-u. Strabenb— 3388.— germanla 829.— 875.— Ar. Berl. Strabenb.*.— Loerresbeimer dlas, 2380.— 2360.— Suud. Eisenbann 375.——.— JLolusohmidt, Tdb.. 4973.— 1019.— dest. Staatselsenb. 559.——.—arltzner Masohlaen 2209.—— Zaltimore and Obio 90— 870.— Arün& Blltinger;, 183— 635.— Feinz-Heinrichbannn.—.—.—Hannov. Masol. E9 4428.— 4328.— .-Austr. Dampfsch.— 570.— flannov. Waggoafaäbr. 85.— 820.— Hamb.-Amerik-Bakett 470.— 461.— fHarkort rgwW... 188 +.— Hamb.-Südam.'soh. 766.— 700.— fHarpener Becpbau.—. 89.— tansa Oampfsohn. 40.50 410.— Ulipert Masohlnen 65.— 555.— Norddeuisohe Lloyd 55.50 387/.— esoh Kupfor. 938.— 53.— Bank Aktien. l 60.— 30.— 2 oesch Eisen u. St..—— garmer Bankverein 289.— 387.— Hobenlohe-Werke— 1853— Zeriinerandels-Ges..— 505.— flumboldt Rasohinen 10.— 922— Comm.- u. Friystdank 321.— 321.— futtenn, 0. W. Kayser— 721.— Darmstädter Bank. 33.— 331.—Kaſiw. Asoberslehen— 1393.— Deutsche Bank— 508.—Kattoitzer Bergbau— 2285.— Diskonto-Commandit 460.—.— Köln-Rottweller 1 38.—— Oresdner Banx 347.— 344.— ebr.— 97.— Heiainger Hypothekdk 152.50 182 50 Kostheimer Tellulose 199.— 99.— Aitteld. Kreditbank. 00.— 360.—TLabmeyer& 60..— 476.— Nationalbk. f. Oeutechl 333.— 330.—Lauraſhtte 2437/.50 2360.— Desterrelch. Kredit. 102.75 100.—Leopoldahal—.——.— Relohsbank 240.— 240.—[lade's, EIsmaschinen 1369.— 1390.— Tnke& Hofmann 55.— 21.— Industrle-Aktien. Ludwig Loewe& C0. 1310.— 1288.— Aogumulat.-Fabrik. 1.— 1185.—Tothringer Huttios.—.— — 10 4.— 7N Lement 1— 1 85 erWerke.—— denscheled.—„— .-G. Anſl. Treptow 50.— 31.—Fagirus.d, 4— 129.— Aligem. Elektr.-Gos.—.— 29.—KHannesmannröhren 1— 1485.— Anslo-Coatiaental. 1830.— 1700.— Oberschl.EIsenb.-Ad. 1— 1123.— nn 1.— 790.— 50 ee a 7—„ adische Anilin.—„— o. KokSWerke 5 Bergmann Elekir.. 879.— 84Jl.— Orensteln& Koppel Berſ. Anhalt. Masoh. 929.— 870.— übais gergbau Berliner tlektr..— 885.—Reisholz Faplerfahr. Sl. Basch,B. Schwarzk 1 3 1294.— Hhein. Sraufkohle 4 N Blng Nuraberg 18.50.— hein, Elektr.— 5 Bismarokhntts,.——.—Ann. Metaltw. Vorz.— 1 Boghumer Gußstaßt 3819— 1151.—fhein. Stanlwerke— Gebr. Böhler& 00. 2510.— 2800.— Flebeok Montenn.—. raunk. u. Briketind. 10283.— 1014— Hombacher nutten.— Zremer Vulkan 2095.— 2000.—fositzer Braunkohlen 7— 1085.— Browa, Boveri& 00.—•*+π—.—[Rosltzer Zuoker 1147.— 1090.— guderus Aisenw.. 1029.— 965.—Fütgerswerke. 1050.— 1001.— Obemische Griechelm 5—. Sachsenwork—— Ohem, fleyden.. 1980.— 1979.—Süehs, dusst, Diien 2— 2160.— Obemfsohe Weller 96.— 570.— fuge Sehnelser—— Chemisobe Alhert 2093.— 2080.—Sonuckert 6o0..—— Goncordia Zergbau—.——.—Siemens& Halske 4930.— 90.— Halmier Botoron. 520.— 496.— Steeawerr I4 7 2— 1 38 820 Dessauer das„. 138.— 749.—Südd. Imobillen. 469.— 278.— eeeeee, „Ueberses Elektr.——. Ihaie Elsen„„ 6000.— Otegh. Elsenh,-Slen.—. Toawaren WMlealech 20.—.— 48.— 255 ecen, 8— 000 z Disch. Gubstankugel 1980.— 1075.—FLer. Ghem. Eisenhätte 1750.— 1690.— Deutsoße Lalworlg 70.— 1802.— Ver. Otsck. Mekelw. 1280.— 4175.— Deutsche Stelnzeug 1295.— 1299.—Voreln, Fräsk, Zehuhfl. 690.—— 7 er 18 Kunition 1695.— 1082 5 1 3920.—— tson, Wolto—.—.—„ Stw. en 3200.—— Durkoppwerke 40.— 819.— Veaudnd. Haschined 370 80.— bynanit Teust.„„ 778.— 78—Fanderer-Werges 154— 4830.— Eſberielder Farben. 243.—%0—[Westoregela Alkall, 13—.— Flektr. Llont u. Kraft 520.— 475.—ostſ, Sten d. Drani 75.— 708.— Bk.. o. Unt.(Züriok)—.— Dnensteff Waidss 3„—— ESOneHHor Börgwerk 95.—.— Deutsch-Ostafrika„—.— Feſamunie Fapſer. 59.— 878.— eu-ulssa—.——.— Felton Gullſeaume 60.— 88.— Otavl Alnen u. Kleenb,———.— Friegriohshütie—. 4100.— 4. Saubschelgn ne—.— Haggenau Vorz..—.—beutsche Peirsleum 2262.—— Fasmotoren Deutz,.— 10.—Fomena„. 142600. gelsenkſroher Bergw. 1„— 1100.— leidbueg 178—— deisenkiron. Aubata„— 1 e—— lron. Ausstahi 1 10⁰ 0 6 5⁰0⁰0 Devisenmarkt Fyrankfuyt, 20, April.(Drahtb.) Hei groſler Geschüäftsstille zeigte der Devisenmarkt ein schwaches Ausschen; die Freise unterlagen Schwankunzen, doch blieben dieselben auch im amtilichen Verkehr vorwiegend schwächer. Im Frühverkehr Murden folgende Kurse zenannt: London 1247,5(amtlich 124), Faris 2040(26150% Brässe! 240(2428;. kiolland, 10 7%(11 725), Schweis 5580 (5470), Italien 1865(1527,5), New Vork 288(281,25). Amtlioh 19. Aprl W. April* geld Bfiet dole Brlef 11113.80 438 beigen 0 44„l C( · ·˙—*· 1295. 1730 48˙39 be 1685 165 12. 95 199940 765 0 2550 8 940 15 00 3 9075 20 15 93530 900 920 761248 6828 27½8 292.30 LewvVork 2381.— 21.50 281.— 2861.80 380 811 38 280 Zudanese 305. 385. 38.9 38. „„„ 880.40 8854.60 eiger Frankfur ter Notenmarkt vom 20. April 1922. Anz geld Brlet geld Brlef Amerlkanlsche Noten 278.50 279.50 Oest.-Ungar., alte—.——.— ee:: e eee::: 105.— 201.— Englisobe 5 55 1239.— 1241— Spanisoche.—3 0. 3259 153%5 ee 925** 5455.— 5465.— Sohes—— 5—.——— Aaitenieebe 50 15 58 Uasetechs„:. 862.50 684.80 Desterreloh abgest. 3..90 U Ungarische—.— Tendenz: schwach. Ne ee Berliner Devisen. 19. April 20. April Aint geld arlet geld arlet Bollanneag 111. 11138.95 19686.60 19713. Srussel.„„„„„ 198.88 2 93.18 9708. 5 213388 Ohristlanaga 188 25 5582.— 54413.20 5428.80 Saecen: 808 7% 20 felsingfore:2 35 525 928.— 583.78 Itallensnsns 44—— 1518.10 1524.90 Londoenn ⁊1285 1289.15 1240.90 1244.10 New-Vorkk„„4 588.30 808 281.85 Ferie„„„„„„ 3 27938.40 2809.2 2518. SOhWoidgd 5 77.40 33.20 23085 —2.30 35.70 4354.55 4388.48 FFo.89.5.70.24 Nh„ 25 28 569.25 554.78 Budapest„„%%„„%„% 0 45 36.55 36.95 36.05 Rüekgang der Devisenkurse. Mannheim, 20. April.(.10 nachm.) Die Abwärtsbewegung der Kurse hat trotz der wenig erfreulichen Nachrichten aus Genua erneut zugenommen. Lie Lage wird lange nicht mehr kür so Kkritisch betrachtet, wie vor wenigen Tagen. Am hie-⸗ sigen Platze werden folgende Briefkurse genannt: Hol- land 10 550, Kabel Newyork 278, London 1230, Schweiz 5450, Paris 2595, Belgien 2410, Italien 1520. Gegenüber dem heu- tigen Frühverkehr weisen die Kurse starke Rückgänge auf. Die letzte Markmeldung kam aus der Schweiz mit 1,83 G. und 1,84 Br. Die Parität des Dollars betrug im Frühverkehr 287.80. Die günstigere Auffassung über die Konferenz zu enua macht sich in den Börsennotierungen sehr be⸗ merkbar.* Kaiser& Co., Maschinenfabrik.-., Cassel. In der heute in Mannheim abgehaltenen Generalver- sammlung Waren acht Aktionäre mit 43 Stimmen vertreten. Die Anträge der Verwaltung, insbesondere die Verteilung einer Dividende von 015 auf die 4,5 Mill.(1 V. 6% auf 3 Mill. 4) Aktienkapital aus einem Reingewinn ven 363 226(i. V. 252 283 A4) wurden einstimmig genehmigt. Die gesetzliche Reserve erhält 60 000(50 000), neu Vvorge- tragen werden 33 236(22 382). Von der Verwaltung wurde dazu ausgeführt, daß man eine höhere Dividende hätte ausschüften können, aben man habe mit Rücksicht auf die heutigen Verhältnisse an der bisherigen vorsichtigen Dividendenpolitik festgehalten. Auch wolle man abwarten, bis die Fabrik die sich jetzt in einem vorzüglichen Stande wieder befindet, sodaß sie mit den bis jetzt eingerichteten Werken erfolgreich in Wettbewerb treten ann, weiter ausgebaut ist. Dann werde die Zeit kommen, Wo auch die Aküionäre auf eine etwas höhere Dividende werden rechnen können. Die.-V. beschlo sodann in Fortsetzung dieses Ge- dankens, d. h. zum weiteren Ausbau der Fabrik und mit Rück- sicht auf die geldlichen Notwendigkeiten, das Aktien- kapital zu verdoppeln durch Ausgabe von 4,5 Mill. 4 neuer, ab 1. Januar 1922 an der Dividende teilnehmender Aktien. Diese werden von einem Konsortium unter Führung der Süuddeutschen Disconto-Gesellschaft.-G. zu pari übernommen. Das aus dem Aufsichtsrat ausscheidende Miiglied, Fabrikant Leo Vogel in Karlsruhe, wurde ein- stimmig wiedergewählt. Auf Anfrage aus der Mitte der Versammlung über die Aussichten bezeichnete der Vorstand dieselben als gün- stig, da die, Gesellschaft über einen wesentlich höheren Auf⸗ tragsbestand als im Vorjahre verfüge. Diese Aufträge seien unter Wahrung der kaufmännischen Interessen zu gleitenden Preisen hereingenommen und würden die Fabrik bis tief den Herbst hinein voll beschäftigen.* Waren und Härkie. Mannheimer Produktenmarkt. m. Mannheim, 20. April. Die Geschäftsstille, die schon vor den Feiertagen einsetzte, nahm heute ihren Fortgang, zu- mal der Rückgang an den Devisenmärkten ebenfalls anhält. Auch die poliſische Spannung wegen des deutsch-russischen Vertragsabschlusses Wirkt nachteilig auf die Unternehmungs- lust ein. Die Preise sind für alle Getreide-, Produkten- und Futterarten nachgiebig. Man nannte Inlandsweizen mit 1575 bis 1600 die 100 kg bahnfrei Mannheim. Roggen stellte sich ab Verladestationen auf 1220. Ebenso verlangte man für Hafer 1220—1225„ die 100 kg ab bayerischen, badischen oder württembergischen Stationen. Mais war in amerikan, Mixedmais zu ohne Sack und zu 1020„ mit Sack dis 100 kg bahnfrei Mannheim angeboten. Für Weizenkleie ver- langte man 875„ und für Roggenkleie 885 für die 100 kg ab süddeutschen Mühlenstationen. Amtliche Preise der Mannheilmer Produktenbörse per 100 kg Waggonfrei Mannheim ohne Sack. Weizen 1600 I, Gerste 1525, Hafer 1250 4, Mais amer. (mit Sack) 1025—1035%, Erbsen inl. 1200—1500, Wiesen- heu(loses) 500, Preßstroh 180—200&, geb. Stroh 180 bie 200, Reis 1800—2200. Tendenz: ruhig. 0 Berliner Produktenmarkt. Berlin,. April.(Drahtb.) Am Produktenmarkt waren dle Proise bel Kleinen Umsätzen weiterhin rückgängig. Dies um e mehr, ah für Rret- getreide das üperaus schwierig gewordene Mehlgeschäft mälllge Kauflust ba⸗ Aingte. Für Welzen war der Preisstand noch einigermahen behauptet. In Roggen kam bei nachgiebigen Forderungen bisweillen mehr Material heraus. ohne dag zieh aber selbst zu ermüffigten Preisen Aufnahmelust von Belantg reigte. In Hater Wurde Lokewzre ziemlich riel begehri; dageßgz. war das Antebot aut Abladung bei allerdings ziemlich hohen Preisen reichlicher, guch die übrigen Artikel, Gerste und Mais eingeschlossen, war der Verkehr geripg, Damplerbewegungen des Nordd. Lloyd, Bremen. Bremen—-NeWyork: D.„George Washington“ nach Bremerhaven am 14. 4. in Bremerhaven.— D.„Hudson“ nack Bremerhaven am 15. 4. in Bremerhaven.— D.„Seydlitz“ na Bremerhaven am 12, 4. ab Newyork.— D.„Lone Star State nach Newyork am 13, 4, ab Bremen— Brasilien: D.„Hameln“ nach Bremen und Hamburg am 13, 4. ab Santos. 5.„Gotha“ nach Bremen und Hamburg am 12. 4. abends in Bremerhaven.— D.„Göt-⸗ tingen“ nach Buenos Aires am 11. 4. ab Santos. Bremen—Ostasien: D.„Westfalen“ nach Ostaslen am 14. 4. vorm. ab Shanghai. 15 Schiffsverkehr. Laut Drahtbericht der Red Star LI Antwerpen, ist der Dampfer„Finland“ am 6. April ven Werpen abgefahren und am 16. April vormittags in Newyork Druckexei Dr. Haas, m. b.., Mannheim, 6, 2. 5 eyme,— Verontwortlich für Politil: Dr. Frix Verleger: General⸗Anzeiger, G. Direktion: Ferdinand F Laal für 1 0..: Franz Kircher; für Feuilleton: A. Maberno; r Lokales und den übrigen redaktionellen Inbaft: Nichard Schönfelder⸗ 5 für Anzeigen: Karl Hügel. 8 ——— IIn Go¹, heutigen Fabrikpreiſen Taldnn Sie erhHalfen neute und die 14 Tage Schuhwaren billiger als 25 zJe vor dem Kriege kauften und 5 Beim Einkauf von S Paar Schuhen folgender Arten in beſter Ausführung: 1 Paar br. Herrenſtiefel, Ia. Rinbboxled., z. jetz. Papiergeldw. v. 520 Mm. 1 Paar br. oder ſchw. Damen⸗Halbſchuhe z. jetz. Papiergeldw. v. 350 M. 5 5 1 Paar Kinder⸗Fahlleder⸗Stiefel,.d. Gr. 27/30, z. jetz. Papiergeldw. v. 170 M. 1 Paar Tuch⸗Hausſchuhe, in den Gr. 36/46, 3. jetz. Papiergeldw. v. 40 M. 1 Paar Tuch⸗Hausſchuhe, in den Gr. 25/35,3. jetz. Papiergeldw. v. 20 M. 11 ſerner alle andeten Schuharten konkurrenzlos billig, weit unter den nndele Aui l 12 9 Wir danken herzlich allen denen, die uns bei dem herben Verluste, der uns betroffen, ihre Teinahme be- kundeten, die unsere teure Ver- 0 storbene zu ihrer letzten Ruhestätte begleiteten. War es uns doch da- durch und durch die ũberaus vielen Blumenspenden ein großer Trost, daß viele mit uns fühlten und un- 5 lindern ver- 25 268 seren Schmerz zu suchten. Fanie Fefdinand Autz. (Geſamtverbänd deutſch. Angeſtelltengewerkſchaften) Freitag, den 21. April 1922, abends 8 Uhr in der„Liedertafel“ K 2, 32 Vertrauensmännersitzung. Stellungnahme zum Schiedsſpruch. Der Vorstand. 4072 daldan Jn Lumn. Nf Großes Preiskegeln ſtatt 185 Kegeltage: Mfttwoch, Fpaitag, Samstag und Sonntag. GCsamwert 8000 H. Es ladet höflichſt ein K. Bühler. mit an einer Beinverkürzung, Lelben Sie Bein⸗ oder Fußdeforma⸗ tion oder Tähmung, dann beſuchen Sie unſeren Vertreter Hherrn G. Nolte am Samslag, den 22. April,—6 Uhr u. Sonnkag, den 23. April,—6 Uhr in Naunheim, Hotel National. Durch unſere Exkenſions⸗Protheſe iſt Beinverttrzung unſichtbar, Gan glaftiſch u. leichk. Jeder Ladenſtiefel, au Halbſchuh verwendbar. Unterredung koſten⸗ los und unverbindlich. Broſchüre gratis. ERLension, E32 Frankfurt a. 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